+1 Abonnement: 70 pfg. monatlich, erzielt worden. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlug Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: und Amgeb ung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 341 Redaktion 583 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 130. EEEEC ⁰ AAAA Maunheim. Dienstag, 23. März 1915. (Abendblatt.) Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 23. März. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. 2 Nachtangriffe der Franzoſen bei Carency nordweſtlich von Arras wurden abgewieſen. In der Champagne nahmen unſere Truppen einige erfolgreiche Minenſprengun⸗ gen vor und ſchlugen einen Nachtangriff nordweſtlich von Beauſejvur ab. Kleinere Vorſtöße der Franzoſen bei Com⸗ bres, Apremont und Flirey hatten keinen Er⸗ fulg. Ein Angriff gegen unſere Truppen nord⸗ öſtlih von Badonviller brach unter ſchweren Verluſten für den Feind in unferem Feuer zuſammen. Auf Oſtende warfen feindliche Flieger wieder mehrere Bomben, durch die kein Militärſchaden angerichtet, dagegen mehrere Belgier getötet und verletzt wurden. Ein franzöſiſcher Flieger wurde nordweſtlich von Verdun zum Abſturz getucht. Ein mit 2 franzöſiſchen Offi⸗ gieren beſetztes Flugzeug wurde bei Frei⸗ burg zur Landung gezwungenz; die Inſaſſen wurden gefangen genommen. Deſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf der Verfolgung der aus Memel ver⸗ triebenen Ruſſen nahmen unſere Truppen Ruſſiſch⸗Krottingen und befreiten über 3000 deutſche, von den Ruſſen verſchleppte Ein⸗ wohner. Ruſſiſche Angriffe beiderſeits des Orzye wurden abgeſchlagen, Oberſte Heeresleitung. * 5 7 Die Kriegslage im Weſten. Die Jeppeline über Paris und Calais. Paris, 23. März.(WT7B. Nichtamtlich.) Die Preſſe veröffentlicht ſpaltenlange Berichte über den Flug der Zeppeline über Paris. Die Blätter erklären, der angerichtete Schaden ſei unbedeutend. Ein ioraliſcher Eindruck iſt nicht Vom Stadtzentrum aus ſah man deutlich die von den franzöſiſchen Schein⸗ werfern beleuchteten Luftſchifſe und man konnte auch das Platzen der franzöſiſchen Gra⸗ naten um die Zeppeline beobachten. In den Straßen hatten die Menſchen ganz dicht ge⸗ drängt geſtanden, Der Mat in berichtet, daß ein Zeppelin anſcheinend von Granaten getrof⸗ fen, ſchwer beſchädigt wurde und ſich nur noch mit Mithe in nordöſtlicher Richtung entfernen konnte. Paris, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Agenee Havas meldet: Am Montag abend um 9 Uhr wurde infolge Signaliſierung eines Die Welt im Kriege. Zeppelins ein neuer Alarm in Paris geſchla⸗ gen. Vorkehrungsmaßregeln wurden getroffen und die ganze Beleuchtung gelöſcht. Paris, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Petit Pariſien“ meldet aus Calais: Ein Eiſenbahnbeamter, der durch eine Zep⸗ pelinbombe verletzt worden war, iſt ſeinen Wunden erlegen. Die Zahl der Getöteten be⸗ trägt demnach 8. Die Bevölkerung Calais wurde benachrichtigt, daß ſie künftig durch das Läuten der Sturmglocken von dem Herannahen feindlicher Flugzeuge in Kenntnis geſetzt würde, Falls das Alarmzeichen zwiſchen 7 und 9 Uhr abends erfolge, wird durch Trompeten⸗ Kee das Zeichen zum Löſchen der Lichter ge⸗ geben. Engliſche Derſtimmung über Cutetias Trauer. ORotterdam, 21. März.(Von unſerem Berichterſtatter.)„Es ſind Anzeichen vorhan⸗ den, die andeuten, daß in Paris das Leben wieder erwacht“, ſchreibt der Korreſpondent der„Times“.„Die Flaggen vor den Gewölben und Reſtaupants ſcheinen friſchen Mut zu ber⸗ künden, einen Mut, der mit dem Geiſt der amtlichen Mitteilungen von der Front über⸗ einſtimmt. Eine optimiſtiſche Strömung geht durch die Stadt, ſie blickt aus den bunt⸗hei⸗ teren Maueranſchlägen und aus den Ge⸗ ſprächen. Der Soldat aus dem Schützengraben ſpricht in überzeugendem Tone von dem Ende, das kommen wird, und ſtimmt mit dem Kaffee⸗ hausſtrategen überein, der behauptet,„das ſchon längſt gewußt zu haben“, nämlich, daß der Krieg viel eher endigen werde, als man angenommen habe. Und die offtziellen Berichte beſtärken dieſe Hoffnung. Das iſt übrigens der einzige Geſprächsſtoff über das Kriegs⸗ ende. Die Theater, deren keilweiſe Wioder⸗ eröffnung zur Aufheiterung der Stimmung geſtatlet wurde, warten noch auf Beſucher, Das Publikum weiß eigentlich nicht, was es tun ſoll. Soll man ſich unterhalten oder aus Beileld für den trauernden Nachbar, von dem ein Familienmitglied im Felde gefallen iſt, davon abſehen? über die Trauer wird jetzt ebenſo viel geſprochen, als früher über Vor⸗ gänge im Thegter. Soll man äußerlich über den Toten trauern oder ſeinen Tod als ein Opfer an den Himmel und für das Vaterland anſehen? Tränen entmutigen dann auch die Umgebung. Die ſchwarzen Schleier der Witwen und Mütter üben eine niederdrückende Wirkung auf den jungen Soldaten aus, der zan die Front ſoll, Dazu kommt, daß nicht bloß die nächſten Blutsverwandten des Gefallenen in Trauer ſind, auch die Neffen, Großneffen Uſw. legen um ihn tiefe Trauer an. In Eng⸗ land kann eine Fürſtin durch ihre Macht eine alte Gewohnheit verändern. In Frankreich iſt dios unmöglich. Hier geben nur die Be⸗ kleidungskünſtler den Ton an. Man iſt der Meinung, es müſſe etwas geſchehen, um das Tragen von Trauer zu vermindern, indem andere Stoffe anſtelle der ſchwarzen zu kaufen wären.„Mir ſcheint“, ſo ſchließt derͤKorreſpon⸗ dent der„Tiſies“,„daß hier die weibliche Sücht nach immer Neuem über eine alte Über⸗ leferung triumphieren könnite. Viole junge rallen wären gerne bereit, den ſchwarzen Crep liegen zu laſſen, den ſie nur aus Gefallen für die Familie, Mutter, Großmutter und Tante des Gefallenen tragen. Ein Abweichen von der alten Gewohnheit könnte als höchſter tet wer „Times“, den es währſchoinlich ärgert, daß das vorherrſchende Schwarz in Paris an die toten Franzoſen erinnert, die alle für die Sache Eng⸗ Honds gefallen ſind. Die Gefechte von Neuve Chapelle. ORotter dam, 21. März.(Von unſerem Berichterſtatter.) Ueber die Gefechte von Neuve Chapelle geben die Verwundeten ſehr lebendige Beſchreibungen. Ein engliſcher Verwundeter fügt ſeinem Briefe den Tagesbefehl des Mar⸗ ſchall French bei, der vor den Gefechten den Truppen bekannt gegeben wurde. Es heißt darin: „Der Angriff, den wir jetzt unternehmen wer⸗ den, iſt für die Sache der Verbündeten von höch⸗ ſter Wichtigkeit. Die geſamte Nation ſieht mit Spannung dem Ergebnis entgegen. Sir French ſetzt ſein Vertrauen in alle ſeine Leute vom vier⸗ ten Korps, daß ſie ihre Pflicht tun werden und daß ſie dem uns gegenüber ſtehenden deutſchen Armeekorps eine vernichtende Niederlage bei⸗ bringen.“ Ein gemeiner Soldat von den„Sco⸗ tiſh Rifles“ ſchreibht:„Unſer Blut kochte, wir waren kaum Herr unſerer ſelbſt. Wir bekamen den Befehl, uns zum Angriff bereit zu balten, aber wir konnten ihn nicht erwarten und grif⸗ fen fünf Minuten zu früh an. Ich bekam eine Küugel in den linken Puls, doch hielt ich mein Gewehr mit aller Kraft feſt und feuerte bis zur letzten Patrone. Durch den Blutperluſt ge⸗ ſchwächt, fiel ich und wurde durch eine Kugel in den Kopf zum zweiten Male verwundzt. Wäh⸗ rend ich nach dem Laufgraben kroch, traf mich eine dritte Kugel in die Hand! 2* 0 Ne Abrechnung mit England. Englands Kriegsgrund und Kriegslage. Einem Leitartikel der„Morning Poſt“ vom 17. März wird folgendes entnommen: Die eng⸗ liſche Preſſe klärte das Volk nicht genügend über den Krieg auf und ſchilderte die Lage ſtets zu roſig, anſtatt die Wahrheit zu ſagen, England ging nicht aus Altruismus in den Krieg, ſondern weil ſeine Exiſtenz ſelbſt bedroht war. Ein in Frankreich und den Niederlanden herrſchendes Deutſchland muß als Nächſtliegendes das bri⸗ kiſche Reich zerſtört wiſſen; für England iſt es eine Lebensfrage, daß Deutſchland nicht die Welt regiert. Deutſchlands Heere ſtehen ſiegreich auf Jein⸗ desboden, Lebensmittel ſind in Deutſchland billi⸗ ger als in England, und finanziell geht es den Deutſchen gut. England kämpft his zum letzten Blutstropfen, aber das Geſchick hängt am ſeide⸗ nen Faden. Es iſt zu hoffen, daß der Feind im Frühjahr durch eine gewaltige Anſtrengung geworfen wird, aber das iſt nur möglich, wenn das Heer mit genügend Waffen, Munition und Nachſchub verſehen wird. Das muß die Nation begreifen. In der Fabrikation von Kriegs⸗ material iſt nicht genug getan, teils weil die Regierung dieſe Induſtrie vor dem Kriege ver⸗ nachläſſigte, teils aber guch, weil der engliſche Arbeiter denkt, daß alles ſchon vorbei ſei und man nur noch Hurra zu ſchreien brauche, wäh⸗ rend tatſächlich England noch mitten drin in dieſem großen Kampfe iſt. purem Verſicherung gegen Kriegsriſiko, März.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Daily Telegraph“ herichtet: Die Ver⸗ ſicherunggegen Kriegsrfiſiko war am Samstag im Gegenſatz zu den anderen Sanistags ſehr lebhaft, Infolge der Ereig⸗ niſſe der letzten Wochen ſind die Preämien ſehr bedeutend geſtiegen. 30 bis 40 Schilling wur⸗ den für Verſicherungen bezahlt, die früher für 20 Schilling abgeſchloſſen wurden. Die Ver⸗ ſicherer ſind offenbar der Anſicht, daß ein Pfund von Hundert, bei den Verluſten, die der Markt erlitten habe, ungenügend ſei. Unter den Verluſten befinden ſich einige Schiffe, die zwar als vermißt angegeben werden, voif denan man aber nicht waiß, ob der kriegeriſche Urſachen oder Unfälle anderer Art zurückzuführen iſt. London, 23. ſt guf Der Fall von Przemyfl. Der Derlauf der Belagerung. Berlin, 23. März.(Von u. Berl. Bur.) Über den Verlauf der Belggerung der Feſtung Przeiysl meldet der Kriegsberichterſtatter der „B..“ aus dem K. u. K. Kriegspreſſe⸗ quartier: Am 10. November war die zpweite Ein⸗ ſchlteßung vollendet. Natürlich war die Zwiſchenzeit nicht ungenützt verſtrichen. Die Befeſtigungen, die bei der erſten Belagerung Beſchädigungen erlitten hatten, wurden wieder ausgebeſſert und auch Proviant wurde nach⸗ geſchoben. Letzteres war allerdings aus einer ganzen Reihe von Gründen nur in ſehr be⸗ ſchränktem Maße möglich. 2 Bahnen führen nach Przemysl. Die eine längs der San kam, da ſie unter feindlichem Feuer ſtand, nicht als Nachſchubslinie in Betracht. Die vojn Süden herkommende war zur Zeit der erſten Belagerung zerſtört und die 2 großen Brücken ſüdlich von Chyrow geſpreungt. Auf den Straßen war ein Transport unmöglich. In der endloſen Regensperiode waren ſie fünfmal von Armeen benützt worden und in einen troſt⸗ loſen Zuſtand geraten. Räder und Pferde verſanken im Schlamm und nur unter unſäg⸗ lichen Schwierigkeiten vermochten die Trains dem Heere zu folgen. Die Truppen, die üüber Przemysl vorrückten, hatten daher ſelbſt mit Verpflegungsſchwierigkeiten zu kämpfen und die Feſtung mußte ihnen aushelfen. Mit Auf⸗ bietung aller Kräfte wurde die Bahn wieder hergeſtellt, aber die Bahnlinie war als Ge⸗ birgshahn nicht allzu leiſtungsfähig. Ungeachtet dieſer Schwiorigkeiten blickten die Kommandeure der Beſatzung und die Be⸗ völkerung mit ſeſter Ruhe in die neuerliche Cernierung, die von den Ruſſen energiſch durchgeführt wurde. verfolgten eiſte Taktik, die grundverſchieden iſt von derjenigen, die beim erſtenmale zutage trat. Die zwefte Belagerungsarmee richtete rings umprzemysl in einer außerhalb des Bereiches der Feſtungs⸗ geſchütze liegenden Zone einen bafeſtig⸗ ton Cernierungsgürtel. Während ſich dann die Artillerie zu neuen Duellen an⸗ ſchickte, ging in der Stadt das Leben den ge⸗ wohnten Gang, Die Verpflegungsration wurde feſigeſetzt, die Lebensmittelpreiſe beſtimmt und für die vorhandenen Vorräte würde ſtrengſte Okonemie zum ſtrikte befolgten Grundſatz go⸗ nacht, Die Beſatzung und die, Bevölkerung ſchloß ſich ing zuſammen. Während die Ruſſen eine ſohr geringe Angriffsluſt bo⸗ wleſen, erwies ſich dis Beſatzung um ſo Aktiver, Namentlich der große, mit allen Truppen angeſotzte Itägige Ausfall vom 12. 15. Dezember unterſtützte weſentlich den it bor Schlacht von imanowa Sand jh Hand gahenden Vorſtoß aus den Karpathen. Gefangene wurden möglichft wenig gemacht. Eine gewiſſe Anzahl mußte man, unt Nach⸗ richten zu bekommzen, aber doch einbringen. Ihre Zahl dürfte 1300 nicht überſteigen, Die Feuertätfſgkeit der Ruſſen war ſin Allgemeinen nicht ſo ſtark. Gogen Ende des Jachres kerſuchten ſie einen Feusrüberfall, dor abor ſchnell zum Schwoigen gobracht würde, Verſchiedentlich warſen Flieger Bomben ab, die aber auch wenig Sckaden verurſgchten, die Einſchließung ſpährte, deſto 91* Sie Je länger ſtärker wurden die Cernierungsbefeſtfgungen. Je ſtärler dieſe wurdon, umſoſehr Trußppen Lennten gal Faben werden, odaß iſir gegel⸗ tpunkt die Stellung nur ver⸗ Wenig kufſiſche wäbtigen 3 hältnismäßig Truppen bindet. Infolgedeſſen iſt ihr —— ———— 1. Seſte. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Vlenstag, den 28. Marz 1915 aktiver Wert für die Feldarmee immer mehr Dieſe begann am 25. Januar eine neue Offenſiv⸗⸗Aktion, die den Zweck verfolgte, eine Entſcheidung gegen die beiden Flüigel herbeizuführen. Dieſer Druckgegen de Flanken, der aus Oſtpreußen und den Oſt⸗Karpathen anſetzte, war eine ziemliche berraſchung für die Ruſſen. Sie hätte auch die Befreiung Przemysls herbeiführen können, wenn nicht, nachdem ein Teil der Ruſſen über die Karpathen nach Oſtgalizien geworfen wor⸗ den war, unerhört heftige Schnee⸗ ſteii vme, die unſere Artillerie an erfolgreicher Aktion hinderten und das Vordringen hemm⸗ ten, delr zurückgehenden ruſſiſchen Linjen er⸗ möglicht hätte, ſich wieder ſechsreihig einzu⸗ graben und Verſtärkungen heranzuziehen. Als wieder beſſeres Wetter eintrat, ſah man ſich plötzlich erneut ſtärkeren ruſſiſchen Kräften gegenüber. Die Überraſchung des urſprüng⸗ lichen Angriffs war dadurch wettgemacht. Die Ruſſen gingen nun ihrerſeits wieder offenſiv vor. Sie blieb Przemysl wieder die ab⸗ geſchiedene Inſel im Meer, Während aller dieſer Vorgänge wurden die Lebensmittel immer knapper und ſchließlich gingen ſie ganz aus. Aber dennoch hielt die heldenhafte Beſatzung aus. Lange Tage des Hungerns und der Entbehrungen wurden ſtand⸗ haft ertragen. Krankheiten traten hinzu, aber dennoch rafften ſich die Verteidiger zu dem Aus⸗ fall vom letzten Freitag auf, der neuerlich die Ueberzeugung brachte, daß die feſtungsartige Baſtion, die ſich um die Feitung zog, nicht zu ſprengen war. Am Samstag und Sonntag richteten die Ruſſen ihrerſeits Angriffe gegen die Nord- und Oſtfront, die blutig abgewieſen wur⸗ den. Die Artillerie der Feſtung ſpie bis heute früth gegen die feindlichen Linien. Dazwiſchen treten Detongtionen der Sprengungen, die von der Beſatzung vorgenommen wurden. Um.55 Uhr Montag früh meldete die Radioſtation: „Eben geht ein Parlamentär zur Beſprechung der Uebergabe⸗Bedingungen ab.“ Die Uebergabe. . Köhn, 23. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber den Fall von Przemysl meldet die rufſiſche Tele⸗ graphenagentur: In der Nacht zum 21. März wurde ein lebhafter Artilleriekampf gegen Przemysl fortgeſetzt. Die Beſatzungstruppen, die abermals in nordweſtlicher Richtung nach Wuſchowitz auszufallen ſuchten, wurden mit ſchweren Verluſten auf die Forts zurückgewor⸗ ſen. Ant 22. März morgens ergab ſich die Feſtung. In dem Hauptquartier wurde in An⸗ weſenheit des Zaren und des geſamten Gene⸗ ralſtabs ein Tedeum geſungen. Der Zar ver⸗ lieh aus Anlaß des Ereigniſſes dem Ober⸗ befehlshaber Großfürſt Nicolai die 2. Klaſſe und dem Armeeführer General Jwanow die 3. Klaſſe des Georgs⸗Ordens. Der letzte Ausfall. Ueber den letzten Ausfall der tapferen Be⸗ ſatzung von Przeniysl liegt noch folgende Mel⸗ dung aus Petersburg d. 22. März vor: Vor dem Ausfall der Beſatzung von Przemysl wulden 20000 Granaten aus der Feſtung abgefeuert. Man erblickt in dem Vorgehen eine letzte Kraft⸗ anſtrengung. Das Feuer wurde hauptſächlich in nördlicher und ſüdlicher Richtung abgegeben, wogegen der Ausfall bei Tagesanbruch in öſt⸗ licher Richtung unternommen wurde. Die Ruſ⸗ ſen ſtehen auf weniger als 1500 Meter von den Forts. Ihre Verluſte betragen nicht einmal 100 Mann täglich. Ein Flieger, der mit wichtigen Aktenſtücken von Przemysl nach Krakau flog, wurde gefangen genommen, Die Ruſſen ſcheinen bei der Eroberung der Feſtung keine großen Ver⸗ luſte zu wagen. * Weitere deutſche Preßſtimmeu. Köln, 23. März.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Zig.“ betont, daß dem Hunger, nicht der Kraft ſeiner Waffen es Rußland ver⸗ dankt, daß ſeine Truppen ihren Einzug in die Feſtung halten können, die ihren Anſtrengungen nicht gewichen war, und ſchreibt weiter: Ein Trümmerhaufen iſt in der Hand un⸗ ſerer Feinde, und mit aufrichtigſter Trauer vernimmt das deutſche Volk die Kunde von dem ſchweren Schlag, der unſern treuen Kampfgenoſſen getroffen hat. Aber das ſei mit aller Schärfe betont, eine Entſchei⸗ dung iſt damit nicht gefallen, ſie liegt bei den Heeren, die Seite an Seite in ſchwerem Kampf in den Karpathen, Galizien und Polen nebeneinander ſtehen. Wie wir es haben tragen müſſen, daß uns Kiautſchou nach einem Widerſtand gegen eine rieſige Uebermacht entriſſen wurde, wie unſere Kreu⸗ zer mit wehender Flagge in die feuchte Tiefe niedergingen, ohne daß unſer Vertrauen auf den endlichen Sieg erſchüttert wurde, ſo auch jetzt. Przeniyslliſt gefallen, gefallen in Ehren, und die Sühne dafür wird unſer Bundes⸗ genoſſe ſich auf dem Schlachtfeld holen. Auch dieſer trübe Tag wird dem Sonnenlicht des Erfolges wieder weichen. Nicht gepanzerte Werke, ſondern ſtahlharte Herzen erringen den Sieg! Aehnlich urteilt auch die„Köln. Volks⸗ zeitung“: Przemysl hat das Schickſal ereilt, das am Ende allen noch ſo hervorragend verteidigten Feſtungen droht, die allzu lange ohne jede Verbindung mit den übrigen eigenen Heeres⸗ teilen bleiben müſſen. Auf die Geſamt⸗ lage hat der Fall der Feſtung keinerlei ausſchlaggebende Bedeutung, die Entſcheidung wäre nicht vor den Toren Przemysls gefallen, dieſe fällt an anderer Stelle. Der einzige Erfolg der Ruſſen be⸗ ſteht darin, daß ſie Truppen freibekommen, die ſie an anderer Stelle einſetzen können, Trup⸗ pen aber, deren Gefechtswert durch fortwäh⸗ rende Känpfe mit den Belagerten und durch die ſchweren Verluſte ſtark herabgeſetzt iſt. Die„Köln. Volksztg.“ betont noch, daß wohl niemals eine Feſtung ihrer Belagerungs⸗ armee ſo ſchwere Verluſte zugefügt habe wie Przemysl. Man werde wohl nicht fehlgehen, wenn man— die erſte vergebliche Berennung miteingerechnet— ſie auf weit über 1000060 Mann beziffere. Im achten Kriegsmonat. t2. Wien, 21. März. Die eitle Hoffnung, Oeſterreich⸗Ungarn mit Waffengewalt niederzuzwingen und mit feind⸗ lichen Regimentern zu überfluten, iſt bei den Gegnern der Habsburgermonarchie längſt dahin⸗ geſchwunden. Alles hat ſich anders geſtaltet, als es die falſchen Propheten der Dreimächtegruppe vorhergeſagt haben. Das gilt nicht bloß inbezug auf die militäriſche Widerſtandskraft, ſondern auch im Hinblick auf die finanzielle und wirtſchaftliche Rüſtung. Acht Monate ſind verſtrichen, ohne daß ſich in der Geldgeba⸗ rung Oeſterreich⸗Ungarns Schwierigleiten er⸗ geben hätten. Die erſte Kriegsanleihe hat in beiden Reichshälften ein Reſultat gezeitigt, das alle Erwartungen weit überſtieg und die Zuver⸗ ſicht und Opferbereitſchaft der Bevölkerung im hellſten Lichte erſtrahlen ließ. Auch für die Zu⸗ kunft iſt nichts Uebles zu befürchten und die beiden Finanzminiſter werden ebenſowenig in einen Zuſtand der Erſchöpfung geraten wie der Reichskriegsminiſter. Schon jetzt zeigt ſich die erſreuliche Tatſache, daß Oeſterreich⸗Ungarn dem ihm aufgezwungenen Kriege zumindeſtens ſo ge⸗ wachſen iſt, wie es die einſt gar hochmütigen Erbfeinde der Monarchie ſind. Dieſer allgemeine Eindruck läßt ſich gleichſam durch aktenmäßige Beweiſe erhärten. Die außer⸗ ordentliche Zeit des Krieges hat ſich bereits ihre Ordnung geſchaffen, und der Strom des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens fließt ſchon ſeit Monaten— wenngleich in einem etwas veränderten Bette— ruhig dahin. Das kann man am beſten aus dem Berichte der Handels⸗ und Gewerbekammer in Brünn entnehmen, der die Verhältniſſe im Jahre 1914 wiederſpiegelt. Dieſe bedeutende Korporation iſt imſtande, in das wirtſchaftliche Getriebe einen ganz beſonderen Einblick zu ge⸗ winnen, denn ſie regiſtriert die Verhältniſſe in einem der bedeutendſten Induſtriebezirle der Monarchie, der eine reiche wirtſchaftliche Glie⸗ derung aufweiſt. Wie merlwürdig! In ihrem vorletzten Berichte malte die Brünner Handels⸗ und Gewerbekammer grau in grau. Das war das Jahr der Kriſe, der Beunruhigung, der Kriegsgefahr. Zu viel erfreulicheren Ergebniſſen kommt aber die letzte umfangreiche Darlegung. Die verſchiedenartigen wirtſchaftlichen Befürch⸗ tungen, mit denen man am Beginne des gewal⸗ tigen Völkerkampfes in die Zukunft blickte, haben ſich eben in keiner Weiſe als begründet erwieſen. Der Landwirtſchaft kamen die ungeahnt hohen Preiſe ſehr zugute; für die Induſtrie wurde der Krieg zu einem rieſenhaften Abnehmer. So waren denn am Ende des vorigen Jahres faſt alle Fabrikationszweige des Brünner Handels⸗ kammergebietes voll beſchäftigt. Von einer Ar⸗ beitsloſigkeit in größerem Umfange lonnte keine Rede ſein, ja die Stadt Brünn vermochte zum erſten Male von winterlichen Rotſtandsarbeiten abzuſehen. Vielfach zeigte ſich in der Induſtrie und im Gewerbe geradezu ein Mangel an geeig⸗ neten Arbeitskräften. Dem Handel eröffnete ſich in wichtigen Branchen ein ergiebiges Feld der Betätigung und auch die kleineren Gewerbetrei⸗ benden wurden mit Heereslieferungen reichlich bedacht. Gewiß, einzelnen Zweigen der In⸗ duſtrie, vor allem jenen, die dem Luxus dienen und vornehmlich für den Export arbeiten, er⸗ ging es weniger gut. Aber das ſonderbare der Kriegszeit iſt die ungewohnte Anpaſſungsfähig⸗ keit der Menſchen. Die meiſten Unternehmer wußten ſich deshalb Rat zu ſchaffen, ſoweit die maſchinellen Einrichtungen und die anderen Vorausſetzungen der Rückſichtnahme auf den augenblicklichen Bedarf nicht im Wege ſtanden. Den Wahrnehmumgen im Brünner Handels⸗ kammerbezirk entſprachen auch die Berichte der größeren Aktiengeſellſchaften. Greifen wir nur ein Beiſpiel heraus. Dieſer Tage fand in Budapeſt die Generalverſammlung der allge⸗ meinen ungariſchen Kreditbank ſtatt, alſo eines Inſtitutes, das an einer großen Zahl der ver⸗ ſchiedenſten Unternehmungen beteiligt iſt. Der Generaldirektor dieſer Anſtalt führte nun in ſeinem Referate aus, daß auch die Volkswirt⸗ ſchaft vollkommen imſtande ſein werde, mit Er⸗ ſolg durchzuhalten, die ungeheuren Vermögens⸗ verwüſtungen zu erſetzen und die ſchweren Laſten der hohen Kriegskoſten zu ertragen. Dieſe Zu⸗ verſicht iſt übrigens allen Einſichtigen eigen. Vor wenigen Wochen hat in der angeſehenen Geſellſchaft der öſterreichiſchen Volkswirte einer der beſten Kenner der heimiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe einen Vortrag über den Krieg und das Geldweſen gehalten, der in be⸗ ruhigenden Folgerungen gipfelte. Die Geldbewegung bei den Kreditinſtituten läßt gleichfalls erfreuliche Schlüſſe zu. Schon im Monat Januar war nicht nur der Ausfall an Einlagen, den das Jahr 1914 mit ſich ge⸗ bracht hatte, wettgemacht, ſondern es ergab ſich ein beträchtlicher Ueberſchuß. In Wien allein betrug die Steigerung der Einlagen im Januar des laufenden Jahres 61, im Februar 51 Mil⸗ vom„tollen Bismarck“. Unter den pommerſchen Landiunkern tauchte um 1840 eine eigenartige und ſeltſame Geſtalt guf, die in den ein wenig eng und ſtreng denken⸗ den Kreiſen des Adels das höchſte Auffehen er⸗ regte: Otto von Bismarck, der Herr auf Kniep⸗ hof, Eine glänzende Erſcheinung, umweht vom Schimmer der großen Welt, heimiſch am Hofe, von weiten Reiſen heimgekehrt, von denen er mit blendender Erzählerkunſt zu reden wußte, war der elegante ritterliche Mann im blauen Frack mit dem blonden Bart, der klaren Stirn und den durchbohrenden Augen zugleich ein tvefflicher Landwirt, ein echter Junker, der nirgends das Spiel verdarb. Wie er im Salon die Blicke aller und beſonders der Damen auf ſich zog, die ein prickelndes Gefühl ſchaudernder Bewunderung vor dieſem„Löwen“ empfanden, ſo war er auch auf der Jagd, im Wirtshaus, beim Spiel ſtets der erſte, ein tollkühner Drauf⸗ gänger, der alle andern mit ſich fortriß. Bald erzählt man ſich vom„tollen Bismarck“, wie er allgemein genannt wurde, die abenteuerlichſten Geſchichten. Beſonders war er wegen ſeiner unfehlbaren Sicherheit im Piſtolenſchteßen be⸗ rühmt und berüchtigt; er hat ſelbſt ſpäter gern von dieſer Kunſt ſeiner Jugend erzählt:„Meiner fünf Kugeln auf das Fenſterkreuz auf 30 Meter bin ich ſtets ſicher geweſen,“ oder als junger Mann habe ich ein ſo gutes Piſtol gehabt, daß ich damit Papierblätter auf 100 Schritt getrof⸗ ſen 5 Enten, Köpfe ab⸗ ſen habe. Kumpan dieſer Tage, der ure von Marwitz, berichtet, wie er einmak bei Bismarck in Kniephof übernachtet habe und die Gäſte nach einer„ſchweren Nachtſitzung“ um %½% Uhr von dem Gutsherrn geweckt werden ſollten; ſie verſchloſſen aber die Tür und ſchoben mit äußerſter Kraftanſtrengung einen ſchweren Schrank davor, damit er nicht herein könne. „Um ½7 Uhr ruft Bismarck vor der Tür: „Seid Ihr fertig?“ Keine Antwort. Er drückt vergebens auf die Klinke und ſtößt mit dem Fuße die alte Türe ein, kann aber des Schrankes wegen nicht weiter. Bald darauf ruft er im Hofe:„Seid Ihr fertig?“ Kein Laut. Sogleich krachen zwei Piſtolenſchüſſe, die Fenſterſcheiben klirren, und Kalk von der angeſchoſſenen Decke fällt auf das Bett meines Gefährten. Da gibt dieſer das Spiel verloren, bindet ein Handtuch an ſeinen Stock und ſteckt es als Friedensfahne zum Fenſter hinaus. Mit der Piſtole war er ſtets ebenſo ſchnell bei der Hand, wie er es als Student mit dem Schläger geweſen war und erklärte den Zweikampf für junge Männer unter beſtimmten Verhältniſſen für ſo unentbehrlich, „wie das Frühſtück.“ In ſeinem erſten Zeitungsaufſatz, in dem er mit kräftigen Worten für Parforcejagden ein⸗ trat, zugleich dem erſten politiſchen Zeugnis für ſeine Stellungnahme in dieſer Zeit, winkt er zum Schluß dem literariſchen Gegner, auf deſſen Aufſatz er erwidert, ſehr deutlich mit der Piſtole. Ebenſo unbeſiegbar war er im Trinken, beſonders bei der„Kriegsbowle“, einem Gemiſch aus Champagner und Porter. Derbe Neckereien waren ſein Hauptvergnügen, und wie er im Hatſchhaften Salon einer bekannten Dame trotz ſeiner Abneigung g alles Lügen ſeiner Phantaſie die Zügel ſe ließ und die aben⸗ Baumwurzel gefallen, und als der Doktor nach⸗ teuerlichſten Geſchichten in Umlauf brachte, ſo hielt er auch ſeine Freunde zum Narren, ſo wenn er einen ſehr auf Anſtand haltenden jungen Huſarenleutnant mit Kot beſpritzte und„oben⸗ Drein in ſeekranker Verfaſſung“ in eine ſehr vor⸗ nehme Geſellſchaft brachte oder einen furcht⸗ ſamen Freund durch das plötzliche Dazwiſchen⸗ ſchleudern einer leeren Champaguerflaſche zu Tode erſchreckte. Auf ſeinem Kaleb, einem großen ſchnellen Braunen, galoppierte er durch Nacht und Sturm, und je toller das Wetter, deſto beſſer für ihn. Von den ſchweren Stürzen, die ihn dabei des öftern an den Rand des Grabes brachten, hat er noch als Greis gern geſprochen: „Wir ritten, was die Pferde laufen wollten. Da hört mein Bruder, der etwas voraus iſt, auf einmal einen fürchterlichen Knall. Es war mein Kopf, der auf die Chauſſee aufſchlug. Ich verlor zuerſt die Beſinnung, und als ich wieder zu mir kam, da hatte ich ſie nur halb wieder. Das heißt, ein Teil meines Denkvermögens war ganz gut und klar, die andere Hälfte war weg. Ich erinnere mich noch eines andern Sturzes. Da ritt ich raſch durch junges Holz in einem großen Walde, weit weg von zu Hauſe. Wie ich über einen Hohlweg wollte, ſtürzte ich mit dem Pferde und verlor das Bewußtſein. Ich muß wohl drei Stunden ohne Bewußtſein dagelegen haben, denn es war ſchon dämmerig, als ich aufwachte. Ich hatte meine Geiſteskräfte noch nicht ordentlich wieder, Ich muß wohl 15 Schritte fortgeflogen ſein und war an eine her den Schaden beſah, ſagte er, es wäre gegen alle Regeln der Kunſt, daß ich nicht den Hals lionen Kronen. Lehrreich iſt ferner die Ge⸗ barung bei der Kriegsdarlehenskaſſe. Sämtliche Geſchäftsſtellen in Oeſterreich hatten bis zum 15. März 56 Millionen an Darlehen gewährt, da⸗ von waren aber in der Zwiſchenzeit ſchon 25 Millionen zurückbezahlt worden. Angeſichts dieſer Tatſachen iſt es nicht verwunderlich, daß ſich in den erſten acht Monaten keinerlei nen⸗ nenswerte finanzielle Schwierigkeiten im volls⸗ wirtſchaftlichen Leben ergeben haben, wozu ftei⸗ lich das Moratorium in Oeſterreich und in Ungarn und der vorſichtige Abbau desſelben in erſter Linie beitrug. Im Kriegsplane der Feinde der Habsburger⸗ monarchie ſpielte die Aushungerung der Bevölkerung durch die Verhinderung von Zu⸗ fuhren keine geringe Rolle. Das Geſpenſt einer Hungersnot ſchreckt jedoch niemanden, denn es beſteht kein Zweifel darüber, daß Oeſterreich⸗ Ungarn imſtande ſein wird, mit den vor⸗ handenen Vorräten durchzuhalten. Und das ohne jede Beeinträchtigung der Volksgeſundheit! In einer viel beachteten Studie hat Dr. Georg Zien unterſucht, welche Mengen an Nährſtoffen bis zur neuen Ernte zur Verfügung ſtehen müſſen und wie weit ihre Deckung bewerkſtelligt werden kann. Die eingehenden Darlegungen kommen zu dem Ergebniſſe, daß zwar für den Verbrauch im bisherigen Umfange Fleiſch, Getreide, Kar⸗ toffeln und Zucker als die wichtigſten Nährſtofſe nicht genügen, daß jedoch die aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach vorhandenen Quantitäten für den Minimalbedarf der Bevölkerung vollkommen ausreichen. Allerdings ſei Sparſamkeit am Platze. Es iſt leider nicht zu leugnen, daß in dieſer Richtung bisher wenig geſchehen iſt. Man lebt in Oeſterreich⸗Ungarn noch zu ſehr aus dem Vollen und die Küche trägt den Geboten des Krieges zu wenig Rechnung. Doch darin ſpird ſich wohl bald ein Wandel vollziehen, denn die Notwendigkeit erzwingt ſich, wenn es ſein muß, die Anerkennung. Vorläufig iſt man in Oeſter⸗ reich nicht einmal noch bei einer zufriedenſtellen⸗ den einheitlichen Regelung des Brotverbrauches angelangt. Einerſeits vollziehen ſich die Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Regierung über die von der öſtlichen Reichshälfte für Zisleithanien zur Ver⸗ fügung zu ſtellenden Mengen allzu ſchleppend; andererſeits greift die öſterreichiſche Verwaltung zur zögernd und überdies nicht immer glücklich ein. Doch die Organiſationsfrage, die theore⸗ tiſch ſchon gelöſt iſt, wird bald praktiſch eine ge⸗ eignete Löſung finden. Die Vorräte ſind be⸗ reits„geſperrt“ und es muß bloß ihre Vertei⸗ lung und ihr Verbrauch geordnet werden. Der Angriff auf die Dardanellen. Eine Unterredung mit Admiral Guepratte. ORotter dam, 21. März.(Von unſerem Berichterſtatter.) Der Korreſpondent vom„Daily Telegraph“ auf der Inſel Tenedos hatte an Bord des franzöſiſchen Admiralſchiffes„Suffren“ eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Admiral Guepratte. Ueber den Stand der Operationen gegen die Dardanllen wollte oder konnte der Admiral keine Mitteilungen machen, ſondern be⸗ ſprach nur einzelne Fälle. So will er mit ſeinen Kanonen gegen die Türken einen merkwürdigen Treffer erzielt haben. Eine Kanone vom Fort Kum⸗Kaleh wurde durch ein franzöſiſches Ge⸗ ſchoß in zwei Teile geſpalten. Ein anderer Treffer veränderte die Aufſtellung eines Ge⸗ ſchützes im Fort in der Weiſe, daß ſeine Mün⸗ dung gegen den Himmel gerichtet wurde. Der Admiral behauptete dann, daß die Seeſtraße an beiden Seiten bis Kephez Burnu von Minen ge⸗ reinigt ſei und von den Schiffen der verbünde ſpafſterke ihm bei einem Rilk von dem Badebrt Polzin, wo er die ganze Nacht getanzt hatte. Ueberhaupt war er viel an der Nordſee. badete, ſegelte und fiſchte und hat in ſeinem Fiſcherboot manch ernſthaften Sturm erlebt. Eine dämoniſche Gewalt ging ſchon damals von ſeiner Perſönlichkeit aus, und die vommer⸗ ſchen Bauern raunten ſich zu. der wilde Bis⸗ marck ſei ein Geüchteter, der ſich gegen ſeinen König erhoben; zur Strafe müßte er nun den Vollbart tragen, der damals etwas Neues und Fremdes war, und alle Jahre in der Sylveſter⸗ nacht käme der Scharfrichter und ſchnitte ihu ihm ab. Die Volksphantaſie, die ſo unheimlich Myſtiſches von ihm fabelte, ahnte vielleicht doch einen tieferen Zuſammenhang. Unbefrie⸗ digtes Sehnen, Verzweiflung und Trübſinn hauſten auf dem Grunde dieſer gewaltigen Seele, die ſich in Tollheiten und Abenteuern zu be⸗ täuben ſuchte.„So ſitze ich hier,“ ſchrieb er an den Studienfreund Scharlach aus Kniephof, un⸗ verheiratet, ſehr einſam, 29 Jahre alt, körper⸗ lich wieder geſund, aber geiſtig ziemlich un⸗ empfänglich. Mein Umgang beſteht in Hun den, Pferden und Landfunkern. So vegetiere ich faſt wie ein Uhrwerk, ohne beſondere Wünſche oder Befürchtungen zu haben, ein ſehr harmo⸗ niſcher und ſehr langweiliger Zuſtand.“ Der Sturm und Drang, der bereits in den Studen⸗ tenjahren ſo mächtig aufgelodert, hatte nun ſeinen Höhepunkt erreicht, bevor die Einkehr und die Bekehrung kamen. Wie Shakeſpeares Prinz Heinz, wie der junge Friedrich der Große oder der junge Goethe iſt auch der tolle Bismarck uns gebrochen hätte.“ Etwas gan⸗ Aehnliches teuer als der laute ungeſtüme Verkünder des nahenden Genius. 0 eee 9 ö —1eer— PP aber, daß nur unter der Bedingung Fortſchritte Dienskag, den 23. Mürz 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ten Flotte bis zu dieſem Punkte befahren wer⸗ den könne. Die erſte ſtarke Minenſperrung, auf die man ſtieß, lief quer durch die Straße von Vereinigten Staaten, ſeit Ausbruch des Krieges die Bergiſch⸗Märkiſche Zeitung. Dſe letzte Num⸗ mer vor mir iſt vom 21. Dezember. Es dauert Kephez Burnu nach der andern Seite. Die wich⸗ 30 Tage per Poſt. Der Funkenſpruch bringt uns ngſten Minenfelder liegen zwiſchen Tſchanak und Kilid Bahr, wo aber auch die ſchwerſten und beſten Küſtenverteidigungswerke ſich befinder. Wenn man erſt einmal dieſe erobert habe, werde der Reſt leichte Arbeit ſein. Der Admiral meinte erzielt werden könnten, wenn gleichzeitig Landungstruppen der Verbündeten mit⸗ wirkten. Die ſtrategiſche Bedeutung der Dardanellenoperation beſpricht„Esercito italiano“ vom 17. März. Es handele ſich bei ihr um eine Nebenaktion, da die Hauptaktion ſich immer in Polen und Frankreich abſpielen wird. Eine Nebenaktion ſei nach Jomini ſtrategiſch gerechtfertigt: a) wenn Kräfte entfaltet werden, die in der Hauptaktion nicht Verwendung finden können— dieſe Bedingung erfüllt der türkiſche Bundesgenoſſe der Zentral⸗ mächte; b) wenn die Nebenaktion an einer Stelle eingeſetzt wird, wo ſie eine ſtarke Stütze in der Bevölkerung findet und ſo politiſch wichtig wer⸗ den kann. Hiergegen verſtößt der Dreiverband, denn er will die Türkei ins Herz treffen, deren Bevölkerung ſich zum Exiſtenzkampf rüſtet. Wenn der Dreiverband trotzdem zur Darda⸗ nellenaktkon ſchreitet, ſo beweiſt das, daß er da⸗ ran verzweifelt, die Hauptaktion ſiegreich durch⸗ zuflühren, und um ſo mehr, je größere Kräfte er babei einſetzt. Es müſſen zwingende poli⸗ tiſche Gründe zu dieſer ſtrategiſch verwerf⸗ lichen Aktion geführt haben. Die Hoffnung, Nentrale mitzureißen oder zu veruneinigen, Rußland eine Tür zu öffnen, da die„Dampf⸗ walze“ feſtfitzt und— ein engliſches Intereſſe, das wohl den Ausſchlag gibt— das gefährdete Aegypten zu entlaſten. Militäriſch hat die Aktion keine Ausſicht auf Erfolg bei Gleichwertigkeit der Geſchütze auf Land und auf den Schiffen. Und ſelbſt wenn die Flottenaktion gelingt, ſo iſt ſie doch wertlos ohne eine große Heeresaktion, die erſt mit einer gewaltigen türkiſchen Armee in günſtiger Poſi⸗ tion auf einem ſehr ausgedehnten Gebiet fertig werden müßte, ehe von einer Beherrſchung der Italien und die Zentralmächte. Rom, 22. März.(W B. Nichtamtlich.) Am Schluſſe der Sitzung der Kammer ſchlug Mini⸗ ſterpräſident Salandra vor, die Kammer möge ſich bis zum 12. Mai vertagen. Turati ſprach den Wunſch aus, daß Italiens Neutrali⸗ tät eine ſolche des Friedens und der Gerechtig⸗ keit ſei. Salandra erklärte darauf, wenn die Regierung etwas längere Parlamentsferien vorſchlage, ſo wolle ſie alle ihre Aufmerkſamkeit auf die internationale Lage richten können. Be⸗ züglich der auswärtigen Politik habe ſie wieder⸗ holte Beweiſe des Vertrauens der Kammer empfangen, was bedeute, daß man der Regie⸗ rung die größte Aktionsfreiheit laſſe. (Zuſtimmung.) Er habe das Bewußtſein, daß zwiſchen Regierung und Parlament volle Ueber⸗ einſtimmung hinſichtlich der Wahrung der legi⸗ timen Intereſſen und der gerecht⸗ fertigten Anſprüche des Landes beſtehe. (Sehr lebhafte Zuſtimmung und Beifall.) Da⸗ rckuf vertagte ſich die Kammer bis zum 12. Mai. Kleine Kriegszeitung. Eine Seutſche Jeitung auf Sehmuggelwegen nach Canada. sh. Welche Schwierigkeiten es ſich die Deut⸗ ſchen Amerikas koſten laſſen, um der deutſchen Wahrheit zum Siege über die engliſchen Reuter⸗ lügen zu verhelfen, geht aus einem Briefe her⸗ vor, den ein Deutſch⸗Amerikaner an ein deutſches Blatt gerichtet hat. Der Einſender, der bereits 36 Jahre in der neuen Heimat lebt, ſchreibt: Dank der treuen Fürſorge meines Bruders er⸗ hielt ich hier, im fernſten Nordweſtwinkel der Ee Runſt und Wiſſenſchaft. Keieg und Theater. Der als Nachfolger von Artur Holz an das Kgl. Schauſpielhaus in Dresden berufene Dramaturg Dr. Viktor Gckert ſprach am Freitag in einer don faſt 1500 Perſonen beſuchten öffentlichen Ver⸗ ſammlung, die von der Kriegsorganiſation der Dresdner Logen einberufen worden war, über das zeitgemäße Thema„Der Krieg und das Theater“. Der Redner betonte vor allem die Nottvendigkeit ſozialer und damit berbundener künſtleriſcher Reformen, die wohl ſchon vor dem Krieg beſtanden hatte, die aber erſt durch ihn in grelle Beleuchtung gerückt worden iſt. Vor allem warnte er vor der von verſchiedenen Seiten auf⸗ geſtellten Forderung eines für alle Zukunft gelten⸗ Warumd täglich die Kriegsneuigkeiten. Ihre werte Zei⸗ tung dagegen veranſchaulicht uns ſo recht in ſchlichten Worten die innere Einigkeit und Opfer⸗ willigkeit des Vaterlandes. Ihre Zeilen haben viel dazu beigetragen, größere Fonds für das deutſche Rote Kreuz zu kollektieren und die gute Arbeit geht ſo weiter fort. Ihre Zeitung wird hier von ca. 30 Familien geleſen und überſetzt, und dann wird ſie weiter verſchickt, bis ſie auf Wegen, die nur wir kennen, tief im Innern einer deutſchen Kolonie in Canada ankommt, um auch dorthin ihre Miſſion zu tragen. Lord Northeliffe(London Times) kaufte vor 6 Jah⸗ ren alle großen Zeitungen in Canada und er⸗ warb auch Einfluß in den U. S..⸗Zeitungen. Um auch damals ſchon das Lüigen⸗ gewebe über„German peril“ uſw. zu verbreiten. Jetzt, nach monatelangem Krieg, zerfließen wie ein Schneeball auf heißem Ofen die engliſchen Lügen und keiner glaubt mehr an„Neutralitäls⸗ bruch“,„Barbarismen“ oder„Militarismen“, im Gegenteil, man iſt ſich hier bewußt der Gefahr des engliſchen„Navalismus“. Lügen haben kurze Beine. Die„Wilhelmsſchlacht“, die kom⸗ men muß, wird die Welt vom britiſchen Joch befreien, grade wie die Hermannsſchlacht Anno 9 v. Ehr. Europa von den römiſchen Feſſeln löſte.„Emden“, Karl v. Müller, Graf Spee, Hindenburg,„U.“, ſind Namen, die hier jedem Schulkind bekannt ſind. So macht Dentſchland Geſchichte. Nun, ich werde dieſen Brief nicht länger machen wie nötig. Alle Deutſchen ſind vereint in dieſem Krieg für eine Sache: Wir wol⸗ len, wir ſollen, wir müſſen ſtegen. Amen! Auf das Nontoe Bindenburgs. Auf das Konto Hindenburgs kommen eigent⸗ lich die Vergehen, wegen deren ſich faſt die halbe Schuljugend von Dotzheim vor dem Wiesba⸗ dener Amtsgericht zu verantworten hatte. Die Begeiſterung für den großen Heerführer hatte natürlich auch unter den Dotzheimer Knaben Wurzel geſchlagen und kam bei den obligaten Schülerſchlachten dadurch zum Ausdruck, daß der Führer der„Offenſiv⸗Armee“ Hindenburg getauft wurde. Hindenburg II. entwickelte nun genau ſo intenſive Angriffsluſt wie ſein berühm⸗ ter Namensvetter, und das kam natürlich der angegriffenen Partei teuer zu ſtehen. Dieſe an⸗ gegriffene Partei war im Falle Dotzheim das Haus eines Kaufmanns, das nach glücklichem Sturme„erobert“ wurde. Als der Beſitzer ſich nachher ſein Eigentum beſah, fand er, daß die „Feinde“ ihm einen Kriegsſchaden von ca. 300 Mark verurſacht hatten. Darauf ging er hin und verklagte Hindenburg JJ. ſamt ſeinen ſieg⸗ reichen Soldaten. Ein Endurteil in der Sache iſt noch nicht geſprochen. Mannheim. Die vorzeitige Nündigung langfriſtiger Mietverträge der Kriegsteilnehmer Viele füngere Gewerbetreibende, die ſich die für ihre Berufstätigkeit notwendigen Geſchäfts⸗ räume insbefondere Läden und Werkſtätten durch langfriſtige Mietverträge geſichert haben, ſind infolge ihrer Einberufung zum Heeresdienſt nicht mehr in der Lage, ihren Geſchäftsbetrieb in dem Umfange weiterführen zu laſſen. der zur Deckung ihrer hohen Ladenmieten und ſonſtigen Betriebskoſten erforderlich wäre. Sie laufen daher Gefahr, bei längerer Dauer des Krieges unter eine drückende Schuldenlaſt zu geraten, die ihnen ſpäter ihr Fortkommen ſehr erſchwert, oder gar ihre ganze wirtſchaftliche Exiſtenz un⸗ haltbar macht. Auch für die Hausbeſitzer kann in ſolchen Fällen die Fortdauer des Mietver⸗ trags mit erheblichen Nachteilen verknüpft ſein, da es manchmal ſehr zweifelhaft ſein wird, ob ſie den zu beträchtlicher Höhe aufgelaufenen Miet⸗ zins in abſehbarer Zeit erhalten werden. Dabei beſteht aber für ſie— namentlich ſoweit offene Läden in Frage kommen— noch das Riſiko, daß ſich infolge der Einſtellung oder Einſchränkung des Geſchäftsbetriebs die Kundſchaft wegzieht und infolgedeſſen der Mietwert der Geſchäfts⸗ räume erheblich finkt. Um dieſe Härten zu mildern, bat die Kriegs⸗ zentrale des Hanſa⸗Bundes beim Reichsjuſtiz⸗ amt den Erlaß einer Geſetzesbeſtimmung an⸗ geregt, wonach auf Grund eines Gutachtens des Mieteinigungsamts eine vorzeitige Löſung des Mietvertrags über Geſchäftsräumlichkeiten zum nächſten Vierteljahres⸗Termin ſowohl von dem Hausbeſitzer als auch von dem als Kriegsteil⸗ nehmer abweſenden Mieter beantragt werden kann, ſofern durch die Aufrechterhaltung des Mietvertrags dem Antragſteller ein unverhältnis⸗ mäßig großer wirtſchaftlicher Nachteil zugefügt wird. Der Landesverband Baden des Hanſa⸗ Bundes hat ſich unter Darlegung dieſer Verhält⸗ niſſe an das badiſche Juſtizminiſterium mit der Bitte gewandt, dieſe Anregung im Bundesrat zu befürworten. Zur Begründuna wird noch darauf hingewieſen, daß jetzt ſchon der 8 570 des Bürgerlichen Geſetzbuchs eine ſolche vorzeitige Kündigung zugunſten der nach einem andern Orte verſetzten Militärperſonen, Beamten, Geiſtlichen und Lehrer zuläßt. Die Gründe, die dieſe Ausnahme⸗Beſtimmung rechtfertigen, tref⸗ fen aber auch auf Kriegsteilnehmer zu, die im Intereſſe des Vaterlandes zur Veränderung ihres Aufenthaltsorts und damit häufig auch zur Einſchränkung oder gar zur Aufgabe ihres Ge⸗ ſchäftsbetriebs genötigt ſind. * Verwertung überſchüſſiger den, einſeitig nationalen Spielplans. Der Bortrag wurrde Laherſ damkbar aufgenommen. Bretmarken. Das Lebensmittelamt richtet an diejenigen Haushaltungen, die ihren Brotanſpruch für den März nicht aufbrauchen, die dringende Bitte, die überſchüſſigen Marken doch ſobald als möglich dem Amt zurückzuſchicken. Die Marken werden Fann ſolchen Familien zugeteilt, die aus irgendwelchen Gründen mehr Brot nötig haben. Die Geſuche um Zuteilung einer den rechtmäßigen Anſpruch über⸗ ſteigenden Anzahl von Marken ſind ſchon ziemlich zahlreich. Wem Lebenshaltung oder Gewohnheit erlauben, mit weniger Brot auszukommen, der wird gewiß einem Mitbürger, der mehr braucht, gern aushelfen. Es ſei ausdrücklich bemerkt, daß demjenigen, der überſchüſſige Marken in einem Monat zur Verfügung ſtellt, nicht das geringſte an ſeinem Brotanſpruch für den nächſten Monat ge⸗ kürzt wird, es ſei denn, daß er ausdrücklich dem Lebensmittelamt erklärt, er wolle ſich mit weniger begnügen. N* Wünſche um Ueberlaſſung von Ziehharmonikas. Aus dem Felde wird uns von verſchiedenen Mannheimern neuerdings der Wunſch um Ueberlaſſung von einigen Ziehharmonikas unter⸗ breitet und geben wir dieſe Wünſche hiermit gerne wieder. Die Adreſſe der betr. Mann⸗ heimer ſind auf unſerer Redaktion zu erfahren. Vom Badiſchen Roten Xreuz. ):( Aus Karlsruhe, 22. März, wird berichtet: Zu Beginn der heutigen Sitzung des Badiſchen Roten Kreuzes gedachte der Vorſitzende General⸗ major z. D. Limberger in beſonders herzlichen Worten des 22. März als des Geburtstages wei⸗ land Kaiſer Wilhelm I. Er hob daraufhin ab, wie das Werk Kaiſer Wilhelms heute die Feuer⸗ probe zu beſtehen habe und wie das einige deutſche Volk in dieſer ſchweren Zeit gezeigt, daß es wür⸗ dig ſei, die Erbſchaft Kaiſer Wilhelms zu ver⸗ walten. Großherzogin Witwe⸗Luiſe, welche mit der Groß⸗ herzogin Hilda dieſer Sitzung anwohnte, dankte ſehr herzlich für die Gedenkworte des Vorſitzenden. Der Geiſt ihres Vaters, Kaiſer Wilhelm., werde, ſo wie er draußen das Heer und ſeine Führer be⸗ ſeele, auch das Rote Kreuz leiten, daß es fähig ſei, ſeine ſchwere Aufgabe einem guten Ende und einer verheißungsvollen Zukunft entgegenzu⸗ führen. Nus Staoͤt und Land. Mannheim, 23. März 1915. Gartenbau. Man ſchreibt uns: Wenn der Frühling von den Bergen ſteigt und über die Grenzen nach Deutſchland kommt, immer ratloſer und be⸗ ſtürzter wird er Umſchau halten. Wo ſind ſis doch alle, ſeine Helfer und Helfe⸗ rinnen, die ſonſt ſein Kommen kaum erwarten konnten, die ihm ſonſt entgegen lachten:„Be⸗ fiehl, wir ſchaffen!“.— Deine Helfer, deutſcher e e auf der Wahlſtatt liegen ſte, tuſenden, die Bruſt durchſchoſſen— die Stirn zerklafft Helferinnend der einen lähmt die gquälende Un⸗ gewißheit um ihr undder Ihren Los die ſonſt ſo arbeitsgeſtählte Hand, der andern verdunkeln ſtürzende Tränen den Blick, und mit troſtloſer Gebärde entſinkt der Spaten ihrer Hand, ach, ein Spaten war es auch, der ihrem Liebſten das frühe Grab ſchaufelte.—Deutſcher Frühling, will Dir bange werdend Schau um dich, die neue Zeit ſchuf ein neu Geſchlecht. Da ſtehen ſie, auch zu Tauſenden, und jetzt ſind ſie es, die dir helfen wollen. Es iſt mancher drunter, der beginnt die neue Sache alſo:„na, mal ne kleine Abwechslung,— es iſt mancher drunter, dem drückt die Angſt um ſein liebes Ich den Spaten, das ſo ungewohnte Gerät, in die Hand, nein, verhungern will er nicht, lieber,— es iſt aber auch mancher drunter, der krug bislang nur eine feſtgefügte, geiſtige Rüſtung, ein Handlanger in der Werkſtatt des Frühlings war er nicht. Aber in ſeinem Ant⸗ litz ſteht ein trutzig:„Trotzdem dennoch.“ Er ſchaut tiefer und blickt weiter, er will mit feſter Hand dem Staate die Sorge für ſich und die Seinen abnehmen und damit zugleich der Allge⸗ meinheit nützen. Und es wird wiederum mancher Unter dieſen ſein, dem die kleine Scholle, die er erſtmalig bebaut, lieb und unentbehrlich wird, dem trotz heißer Arbeit und manchem Mißerfolg daraus die Wunderblume reinen Glückes er⸗ blüht. Dieſen Allen rufe ich zu:„Es iſt ein un⸗ bekannter Weg, den Ihr gehen ſollt, es iſt Neu⸗ land, darauf Ihr fußt,— ſo vertraut nicht zu feſt auf Euch und Euer gutes Wollen allein, er⸗ greift die Hand eines kundigen Führers. Ihr möcht noch ſo viele Vorträge hören, wie bald wird ſich Euch das Unterſte zu Oberſt kehren. Kann es anders ſein? Brauchten ſonſt die, ſo es gewerblich betrieben, jahrelang nur mühevoll zu lernen? Ein ſolch kundiger Führer, ich ſpreche aus mehrjähriger Erfahrung, iſt der„Hofl. F. C. Heinemann, Erfurt“, in ſeinem„Küchen⸗ oder Gemüſegarten“. Preis broſch..50 Mk. Selbſtverlag, und für weiter Vyrgeſchrittene in zahlloſen, kleinen, billigen Sonderſchriftchen. Als ich vor 5 Jahren mit Gemüſebau begann, verſtand ich nichts davon, nur Fleiß und guten Willen brachte ich mit. Mühſam mußte ich jedes Samenkorn ſignieren, ſo ich es ſenkte, und an dann war mir nicht recht klar. Aber die M⸗ Hgingen und ich trug eins ums andere in Klſche und Keller und als das erſte Jahr um war, ſiehe, ſo war es dennoch eine reichere Ernte. Wenn ich heute in der Erzeugung von Ge⸗ müſe,— in der Gewinnung mancherlei Obſtes— in meiner Hühnerhaltung Erfolge habe, die ſich allerwege ſehen laſſen können, ſo danke ich es dieſem meinem Lehrmeiſter allein, der gleich voll⸗ kommen als Theoretiker und Praktiker iſt. Ich füge hinzu, daß ich es trotzdem nicht verſäumte, mich einem Verein anzuſchließen, alle Vorträge zu hören, alles in Fachzeitſchriften erſcheinende Wiſſenswerte zu leſen, ſo viel mir nur immer möglich war und iſt. Für den Anfänger aber iſt es notwendig, erſtmalig auf ein Kommando zu hören, ſpäter hilft dann die eigene Erfahrung ſichten und richten. Da iſt Fritzing Reuter. Ich denke immer: „En hölliſchen Kirl.“ Mit Siebenmeilenſtiefeln ſeiner Zeit voraus und voran. Aber manchmal muß ich denken:„Sind doch ſchon„ollere“ Kamel⸗ len“. Er pflegte die Menſchen in drei Katego⸗ Lien zu teilen:„Dor fünd viel, de verſtahns, künnens äwer nich maken“, dor ſünd viel, de ver⸗ ſtahns nich, künners äwer maken, und dor fünd viel, de verſtahns nich und künnens ok nich maken.“ Ich behaupte, wir haben noch eine vierte Kategorie:„Dor fünd viel, de verſtahns, un ſei künnens ok maken“, und was das überaus wertvolle dieſer Kategorie iſt:„ſei makens ok.“ Drum Ihr, die Ihrs verſteht, wo machen könnt und— Gott ſei Dank, auch macht, voran. Deutſcher Frühling, will dir bange werdend Lomm ich helfe dir. Du befiehl, ich will mich raſtlos bücken, Will Dir helfen graben, pflanzen, ſchmücken. Daß Frau Mutter Erde mich geſegne— Und ihr Oſterwunder mir begegne, Lieber Frühling, komm, ich helfe dir. 9 Frau Ing. B. Berndt. Berſetzungen im Juſtizdienſt. Oberfuſtiz⸗ ſekretär Ehriſtian Gnädig beim Amtsgericht Offenburg wurde zum Amtsgericht Konſtanz U. Juſtizſekretär Ferdinand Baur beim Amts⸗ gericht Waldkirch zum Amtsgericht Offenburg verſetzt. Verſetzungen und Ernennungen im Eiſen⸗ bahndienſt. Dem Eiſenbahnaſſeſſor Heinrich Athenſtaedt in Raſtatt wurde unter Verlei⸗ hung des Titels Betriebsinſpektor und dem Re⸗ gierungsbaumeiſter Hermann Maier in Karls⸗ ruhe unter Verleihung des Titels Maſchinen⸗ inſpektor etatmäßige Amtsſtellen von zweiten Beamten der Eiſenbhahnverwaltung übertragen. Betriebsinſpektor Heinrich Athenſtaedt iſt der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und Maſchineninſpektor Hermann Maler der Ver⸗ waltung der Hauptwerkſtätte Karlsruhe zuge⸗ wieſen worden. Eiſenbahnſekretär Karl Witz in Mannheim wurde nach Baſel Rangierbahn⸗ Hof verſetzt. * Goldſammlung. Die Schüler der Leſſingſchule (Realgymnaſium mit Realſchule) hier haben in der Zeit vom 20. Februar bis zum 20. März ber 54000 Gold geſammelt und durch ihre Leh⸗ rer zum Umtauſch in Papiergeld an der Reichs⸗ bank abgeliefert. Die Alt⸗Metall⸗Sammlung, die von der Leſſing⸗Schule mit beſtem Erfolg veranſtaltet wurde, iſt noch nicht abgeſchloſſen. SGehet haushälteriſch mit euren Brotmarken um! TTTTTTTTTTTTTT Freie Fahrt zur Bewirtſchaftung von Ländereien. In Verfolg der vom preußiſchen Eiſenbahnminiſter in der Volksernährungsfrage getroffenen Anorbnungen genehmigt ein neuer Erlaß, daß ſolchen Bedienſteten die an ihrem Dienſt⸗ oder Wohnorte keine Gelegenheit haben, Feld⸗ oder Gartenbau zu betreihen. während der Kriegszeit nach einem in der Nähe ge⸗ legenen Orte, an dem ſie nachweislich Land ge⸗ pachtet haben, freie Fahrt zu deſſen Bewirt⸗ ſchaftung. Gleiche Vergünſtigung gilt für die Angehörigen des Hausſtandes ſolcher Bedienſte⸗ ten. Die Frage, ob am Dienſt⸗ oder Wohnorte keine Gelegenheit zur Anpachtung beſteht, ſoll in jedem Einzelfall ſorgfältig geprüft werden. * Schuhmacher⸗Zwangs Innung Mannheim. Am vergangenen Montag hatte die hieſige Schuhmacherinnung eine allgemeine Schuhma⸗ cher⸗Verſammlung in das Lokal„Liedertafel“ einberufen; dieſelbe war ſehr ſtark beſucht. Die Tagesordnung hatte zum Gegenſtand:„Die Le⸗ derteuerung und der Exiſtenzkampf.“ Der Schuh⸗ machermeiſter Schöchlin, Lagerhalter und Geſchäftsführer der Süddeutſchen Schuhmacher⸗ Einkaufs⸗Zentrale, hatte als erfahrener Sach⸗ kenner das Referat übernommen. Derſfelbe ſchil⸗ derte die Preisbewegung während des Krieges vom Monat Auguſt bis heute, wie jede Einführ von Leder, Rohhäuten und Gerbſtoffen ausge⸗ ſchloſſen ſind und andererſeits ein immer ſtei⸗ genderer Bedarf, insbeſondere von Sohlleder ſowohl Oberleder für das Militär verbraucht wird. Der Referent ſchilderte weiter die not⸗ wendigen Maßnahmen der Kriegsleder⸗Aktien⸗ geſellſchaft, deren Beſchlagnahme der Rohhäute, um deren Zweckbeſtimmung regulierend aller⸗ bings in erſter Linie für den Bedarf des Milt⸗ tärs zu ſorgen. Wenn man ſich den imenſen Verbrauch vor Augen halte, was nur allein für Zeugleder für das Militär gebraucht würbde, nicht zu ſprechen von der Unmaſſe von Stiefeln, welche in den Kriegsbekleidungsämtern täglich hergeſtellt werden, ſo ergebe ſich leider die Folge einer nie geahnten Teuerung. Wenn man ſich den Preis des Leders vergegenwärtige im Auguſt gegen den jetzigen Monat März, ſo finde man, daß der Preis um das 2% fache geſtiegen ſej. Eine Beſſerung ſei zur Zeit nicht nur nicht aus⸗ geſchloſſen, ſondern die Befürchtung naheltegend, ob überhaupt für den Privatbedarf genügend Leder vorhanden ſein werde. Ein Erſatz für Le⸗ der ſei bis jetzt in brauchbarer Form nicht da Dieſer Zuſtand der bedauernswerten Lage nötige den Schühmacher, wenn er ſeine Exiſtenz auf⸗ recht erhalten wolle, die Preiſe der Reparatyren und Neuarbeiten den Lederpreiſen anzupaſſen. Die dem Referat folgende Ausſprache war eine ſehr rege. Von Seiten des Vorſtandes ſrar eine Kalkulationstafel aufgehängt, in weſcher dis Un⸗ koſten der Herſtellung von Schuhmacherarb iſen dargeſtellt waren. Auf Grund dieſer Berech⸗ ttungen lag ein vom Süddeutſchen Schußmechen⸗ meiſter⸗Verband ausgearbefteter Tazif vo, wel⸗ Überhaupe cher das Mindeſtmaß darſtellt, um Am Schſys ſeine Familie ernähren zu können. der Verſammlung ſtimmten die Anweſenden General⸗Anze iger Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) — Dienstag, den 23. März 1915. ender Reſolution z le allgemei nlung im Le ihrem Bedauern aturen und Infolge der Preiſe für Re höhen. häute und teilweiſe des Led egsminiſterium und der Unm ſteigen die die Ai fuhr von Leder, ins Uferloſe. Um ch ihrer Exiſtenz und der Ern hrung il lien, ſind die Schuhmachermeiſter aufgeſtellte Preisordnung d rch Schuhmacherinnung durchzuführen. Das Abho⸗ len von Arbeiten kann ſeitens der Meiſter nicht mehr in der geübten Weiſe ſtattfinden, die Aus⸗ nutzung der Zeit muß dem Verdienſt vorbehalten bleiben.“ Sondervorſtellung für die Verwundeten im Apollo⸗Theater. Eine angenehme Abwechslung in die Gleichheit des Lazarettlebens unſerer ver⸗ wufrdeten Krieger war die geſtrige Sonder⸗ vorſtellung im Apollo⸗Theater, bei der Meths Bauerntheater das Volksſtück Almen⸗ ranſch und Edelweiß“ gab. Es braucht bei dieſer Gelegenheit nicht auf das ſchauſpiele⸗ riſche Können der einzelnen Darſteller beſonders hingewieſen zu werden, erſichtlich waren ſie be⸗ ſtrebt, den letzten Reſt ihres Könnens auszu⸗ ſchöpfen, um den Verwundeten einige genuß⸗ reiche Stunden zu bereiten. Die Urwüchſigkeit der Söhne der Berge mit ihrer ſeeliſchen Tiefe und ihrem friſchen Gemüt, gemiſcht mit heiterem Siun und derbem Humor, findet in der unge⸗ künſtelten Handlung eine treffende Charakte⸗ riſttk, die uns durch das Spiel mitempfindend vermittelt wurde. Eine weitere Steigerung fand die Veranſtaltung durch die Darbietungen der durch Mitglieder des Hoftheaterorcheſters und der Kapelle des Erſatz⸗Regiments Nr. 40 ver⸗ ſtärkten Kapelle, unter Leitung Herrn Kapell⸗ meiſter Waldes, die mit Webers Jubel⸗ buvertüre eine geſchmackvolle Einleitung bot. Dazwiſchen gab noch die vollſtändige Kapelle des Erſatz⸗Regiments No. 40, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Langer, einige Weiſen zum Beſten und auch das Künſtlerterzett bot wie immer durch ſeine Darbietungen einen künſtle⸗ niſchen Genuß. Im Verlaufe der Veranſtaltung nahm Herr Hofſchauſpieler Kökert Veran⸗ laſſung zu einer lurzen Anſprache, in der er auf das Beſtreben der Mannheimer Bevölkerung hmwies, den Verwundeten dankbare Anerken⸗ Rutg zu zollen. Den Danuk für das uneigen⸗ Zutzige Entgegenkommen der Herren Direktoren Zgcharias und Meth, die mit diefer Ver⸗ anſtaltung den Verwundeten eine Freude berei⸗ zen wollten, ließ er in einem Hoch auf die beiden Direktoren ausklingen. Die Bekanntgabe des Tagesberichts und die Erfolge unſerer Truppen im Oſten rief einen Anbeſchreiblichen Jubel hervor. Deals Grenadier⸗Regiment No. 110 und das Erſatz⸗Regiment No. 40 waren durch Offisiersabordnungen vertreten.— Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Direktionen Zacharias und Meth am Sonntag nachmittag den in Indwigshafener Lazaretten befind⸗ lichen Verwundeten eine ähnliche Veranſtaltung hereitet hatten, die ebenfalls einen ſchönen Ver⸗ lauf nahm und bei der auch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden durch ihre oberſten Beam⸗ ten vertreten waren. Es iſt zweifellos dankbar Anzuerkennen, daß auch unſer der heiteren Muſe in Mannheim gewidmetes Inſtitut ſich in den Dienſt einer guten Sache ſtellte e. Baterländiſcher Vortrag. Die Leitung der vaterländiſchen Vorträge wird am Mittwoch, 24. März, abends ½9 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens einen Lichtbildervortrag über „Unſere Feldpoſt im gegenwärtigen W̃ eltkriege“ veranſtalten. Redner dieſes bereits in Nord⸗ und Süddeutſchland ſtets mit großem Beifall des Publikums gehaltenen Vor⸗ krags iſt Herr Poſtaſſiſtent Hans Engel aus Dortmund. Er hat es ſich zur Pflicht gemacht, im Intereſſe des Publikums und der Soldaten die ganze Bearbeitung und Beförderung von Liebesgaben von der Einlieferung bis zur Aus⸗ händigung an die Truppenteile in Wort und Bild vorzuführen. Dabei gibt der Redner nützliche Winke und Ratſchläge, die er nach eigenen Erfahrungen geſammelt und zu⸗ ſammengeſtellt hat. Die großen Beutellager 55 SLtebesgaben und andererſeits die Einrichtungen And der Betrieb bei den Feldpoſtanſtalten find i od. 60 wohlgelungenen Bildern feſtgehalten. Dem Publikum kann der Beſuch dieſes in hohem Maße gemeinnützigen Vor rags im eigenen In⸗ ktereſſe nur angeraten werden, zumal der Rein⸗ für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt. erein für Volksbildung. Welch rieſenc roße Aufgabe die Feldpoſt zu bewältigen Pat, kön⸗ nen wir uns kaum vorſtellen. Sicher werden es deshalb viele begrüßen, einmal von einem Fach⸗ mann durch Wort und Bild mit dem Betrieb be⸗ knnt gemacht zu werden. Herr Poſtaſſiſtent Engel aus Dortmund wird dies nächſten 5 e e bef Prach in verſchiedene Städten mit großem Erfolg, den Beſuch dieſes ge⸗ Lichtbildervortrages Ausſtellung von Gelatine⸗Speiſen. Der Aus⸗ ſchuß fü kriegsgemäße Lebensweiſe veranſtaltet im Saale der Harmonie, D 2, Nr. 6, am Freitag, den 26. März, nachmittags von—6 Uhr eine Nus⸗ ſtellung von allen Arten von Gelatine⸗Speiſen. Fiſch und Gemüſeſülzen, Fleiſch und Eierſülzen werden neben einer großen Anzahl von ſüßen Speiſen zeigen, wie groß die Verwendungsmög⸗ lichkeit der Gelatine im Haushalt iſt. In Deutſch⸗ kand find bedeutende Naturforſcher für die Ver⸗ wendung der Gelatine eingetreten, aber bis jetzt iſt nur in Norddeutſchland ihr Gebrauch wirklich Lingebürgert. Die Ausſtellung wird hoffentlich die Fvauen durch den Augenſchein überzeugen, daß ſte eine neue billige und nahrhafte Ergänzung der Ernährung zin den ime⸗S ſinden die üher in gelommen bechtigur 8 ältniſſen in der rmalen Ve ſchöne id und die Lehrer große Mühe und rden aber immer ik⸗ was ſie an wiſſenſchaftlie itut erhalten haben. Der Verein„Voltsjugend“ veranſtaltete am vergangenen Samstag einen muſikaliſchen Abend, der von Mitgliet Gäſten ſehr zahlreich beſucht war. Das geſchickt zuſammengeſtellte Programm wurde eingeleitet durch eine Begrüßungsanſprache des Vorſitzen⸗ den Herrn Wolf, in welcher auch kurz die lobenswerten Ziele und Beſtrebungen des Ver⸗ eins dargelegt wurden. Es wechſelten Vokal⸗ und Muſikvorträge in bunter Reihe. Fräulein Emmy Len?(Klavier), die Herren Wegerle (Cello) und Degen(Violine) zeigten ihr muſi⸗ kaliſches Können nicht nur im geſchickten Zuſam⸗ menſpiel, ſondern ernteten auch als tüchtige Soliſten reichen Beifall. Sehr gefallen haben volkstümlichen Lieder zur Laute, welche durch Herrn Bernauer ausdrucksvoll vorge⸗ bar ſein für a Förderung im Ii tragen wurden. Herr Zietſch war als Gaſt ſo liebenswürdig, durch einige Geſänge die Zuhö⸗ rer zu erfreuen. Herr Kolb löſte durch ſeine Couplets ſtarken Beifall aus. Bei dieſer Gele⸗ genheit ſei erwähnt, daß die Vereinsabende am Dienstag, Donnerstag und Samstag von 8 Uhr ab im Vereinshauſe P 3, 10 ſtattfinden. Junge Leute von 14 Jahren ab können jederzeit dem Verein beitreten. * Im Gartenbauverein Flora findet, wie aus der Anzeige im heutigen Mittagblatt exſichtlich iſt, die zweite Mitglieder⸗Verſammlung mit gro⸗ ßer Verloſung ſtatt, wozu alle Freunde und Liebhaber der Kinder Floras herzlich willkom⸗ men ſind. Den Beſuch der Veranſtaltung empfeh⸗ 0 wir beſtens, umſomehr, als der Eintritt frei iſt. Saalbautheater. Ab Mittwoch finden in dem beliebten Saalbautheater große Wohl⸗ tätigkeits⸗Vorſtellungen zum Beſten der Mann⸗ heimer Regimenter Nr. 110 und Nr. 40 im Felde ſtatt. Der Direktion iſt es gelungen die bekannte Liederſängerin Frl. Elſi Ettini, und Herrn Vortragskünſtler Rolf Raven zu gewinnen und hoffen wir, daß die bekannten Künſtler auch hier, wie in andern Großſtädten, den gewohnten Er⸗ folg und Beifall finden. d Palaft⸗Theater(J 1, 6, Breiteſtraße.) Die neueſte Kunſtſchöpfung, ganz der Neuzeit ange⸗ paßt, bringen die Palaſt⸗Lichtſpiele mit dem dret⸗ aktigen Schauſpiele„Das Lufttorpedo“. Ner⸗ venſpannend im Aufbau, feſſelnd durch das na⸗ türliche Spiel und dramatiſch in der lebenswah⸗ ren Geſtaltung eines Familienſchickſales. Als zweiter Schlager„Der Fluch des Vaters“, ein bilderreiches intereſſantes Artiſtendrama. Hieran reiht ſich ein glänzendes Beiprogramm. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag, Der Hochdruck behauptet ſich auch jetzt noch. Für Mittwoch und Donnerstag iſt deshalb weiterhin vorwiegend trockenes nachts kaltes und tagsüber mildes Wetter zu erwarten. Stimmen aus dem Publizum. Fremder Sprachen⸗Unfug. Der geſtrige Brief eines Amerikaners, der in Ihrem Abendblatt erſchien, hat mit kernigen Worten die Auslandsafferei der Deutſchen in treffender Weiſe gebrandmarkt. Wie wenig aber alle Ermahnungen und ſpaltenlangen Zeitungs⸗ artikel ſelbſt bei unſerer einheimiſchen Bevölke⸗ rung bis jetzt gefruchtet haben, ſieht man auf Schritt und Tritt, wenn man die Auslagen der verſchiedenen Ladengeſchäfte näher betrachtet. Man ſehe ſich zum Beiſpiel nur einmal die An⸗ preifungen unſerer Modewaren⸗Geſchäfte an, bei denen doch jetzt der Wille vorherrſcht, ſich von fremden Einflüſſen zu befreien; es wimmelt dort nur ſo von fremdſprachigen Bezeichnungen. Das größte Armutszeugnis ſtellte ſich aber ein in der Nähe der Sparkaſſe gelegenes Modewarenhaus aus, das ſich nicht entblödet, eine Tafel folgen⸗ den Inhalts in ſeinem Schaufenſter prangen zu laſſen: Covert Coat, die große Mode. Wenn man ſo etwas lieſt, da bleibt einem der Verſtand ſtehen. Ausgerechnet der engliſchen Sprache muß man ſich bedienen, um deutſche Waren anzuprei⸗ ſen, der Sprache eines Volkes, das mit allen Mitteln daxauf hinarbeitet, den deutſchen Han⸗ del zu vernichten u. uns auszuhungern. Schmach und Schande dem deutſchen Volke, das ſolche In⸗ ſchriften duldet. A. R. * Zur Spatzenfrage. Jedermann muß oder ſollte wiſſen, wie ſchäd⸗ lich die Sperlinge, genannt Spatzen, ſind, daß zu deren Vertilgung mehr geran werden müßte; die Kenner und Beſchützer unſerer als Inſeklen⸗ vertilger ſo überaus nützlichen, unentbehrlichen Singvögel rängen ſchon ſeit Jahren darauf. Die Sperlinge richten nicht nur großen Schaden in Feld u. Garten an, ſie ſind auch große Feinde der nützlichen Vögel. Aber der Vorſchlag vom Einſender des Artikels vom 20. März M tttag⸗ blatt: die Schuljugend mit der Verfolgung und dem Abſchießen zu beauftragen, iſt unbegreiflich und unvernünftig. Die Spatzen ſind mißtrau⸗ iſcher, vorſichtiger wie Singvögel, deshalb ſchwe⸗ rer zu erkennen und zu erwiſchen. Von unſerer Jugend treiben ſich leider ſchändlicher Weiſe ſehr kön⸗Iheben Neſt viele ſchon ſo wie ſo mit Schleudern umher, er aus und zwar keine Spatzen⸗ 1 Jakob Klein edern und eingeladenen ſt des ihrer Sache nicht mehr ſicher ſeien. Dreiverbandmächte mehr 1 väre einem großen Unweſen Türe Tor geöffnet, unagbſeh er Schaden würde Grenzen ziehen? 1. Wo könnte man da Es müſſen andere Mittel und Wege gefunden , was unſeren maßgebenden Behörden her gelingen wird. Der große Vogelkenner Frhr. von Berlepſch weiß vielleicht einen guten R eſen Herrn ſollte man b gen. Die Nachtigall, einer unſerer edelſten Inſekten⸗ rtilger wird aus den öffentlichen Gärten ver⸗ trieben durch herumſtreichende Katzen, Hunde, die frei im Gebüſch jagen dürfen und die menſch⸗ lichen Feinde. Sportliche Rundſchau. Die Mannheimer Fußballgeſellſehaft machte ſeit Kriegsaus! vergangen — unter Führun heimer fba Neckarſtadt, auf de elbe 1 1 ſehr ße Mitgli zt er dennoch Leitung des Vereins ſchar im Felde überaus gute liegt z. Zt. des Herrn Ludwig Frank. Letzte Meldungen. Italien und Sie Jentralmächte m. Kölhn, 23. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Zürich: In der Tu⸗ riner„Stampa“ führt der gut unterrichtete Ab⸗ geordnete Cirmeni aus, das Laud könne den Ausgang der im Gange befindlichen Verhand⸗ lungen ohne zu großem Optimismus, aber auch ohne Peſfimismus abwarten. Tatſächlich ſeien die Verhandlungen noch nicht in die ent⸗ ſcheidende Phaſe eingetreten. Sie ſeien bisher langſam aber regelmäßig fortgerückt. Die Mailänder„Perſeveranza“ ſchließt aus der eifrigen Werbearbeit um Verbündete unter den Neutralen, daß die Mächte des Dreiverban⸗ Um bei zu werden, ſollten die bieten, als nur ihr Vertrauen auf den Sieg. Die Feſtigkeit des Dreiverbandes werde, wenn das Unternehmen gegen Konſtantinopel nicht glücke, auf eine harte Probe geſtellt. Die Kriegslage im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Nördlich Arras nahm uns ein deutſcher Gegenangriff vorgeſtern Stücke von Schützen⸗ gräben ab. Wir eroberten dieſe geſtern wieder zurück. Bei La Boiſelle nördlich Albert dauert der Minenkampf noch fort. Nachdem wir die ſeindliche Galerie geſprengt hatten, beſetzten wir einen großen Teil des Erdtrichters. Reims erhielt geſtern wieder etwa 50 Gra⸗ naten. In den Argonnen brachten wir dem Feinde zwei blutige Schlappen bei. Bei Baga⸗ telle brachten wir 3 Minen zur Exploſion. Zwei unſerer Kompagnien erſtürmten einen deutſchen Schützengraben, wo ſie ſich trotz ſtar⸗ ken Gegenangriffen behaupten. 500 Meter da⸗ von brachte der Feind zwei Minen zur Explo⸗ ſion und bombardierte unſere Schützengräben. Er ſtürmte ſodann auf einer Front von 250 Meter vor und nach heftigen Nahekämpfen wurde der Feind trotz großer Verſtärkungen zurückgeworfen. Unſere Artillerie nahm ihn während des Rückzuges unter Feuer und brachte ihm ſchwere Verluſte bei. Paris, 23. März.(Amtlicher Bericht vom 22. März, abends 11 Uhr.) Auf der Höhe der Notredame de Lorette konnten wir alle die während der letzten Tage verlorenen Schützen⸗ gräben, außer einem Teil, welcher in den Händen der Deutſchen bleibt, wieder erobern. In Eparges unternahm der Feind einige Gegenangriffe, um die von uns eroberten Stel⸗ lungen wieder zu nehmen, geriet aber in eine vollſtändige Schlappe. Nördlich Baädonviller machten wir Fortſchritte. Die Jeppeline über Paris und Calais. Berlin, 23. März.(Von u. Berl. Bur.) den Neutralen gehört — Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: Aus dem Bericht der Pariſer Blätter geht hervor, daß die Zeppelinkreuzer das ganze Seinetal entlang flogen. Territorial⸗Soldaten, welche die Eiſenbahngleiſe in Mantes bewachten, be⸗ merkten gegen 1 Uhr morgens am Himmel die Umriſſe eines Zeppelins. Das Luftſchiff folgte dem Seinetal und wandte ſich nach St. Ger⸗ main en Laye, Von beiden Forts wurde ſofort Alarm gegeben. Militärautomobile wurden bereit gemacht und folgten den beiden Luft⸗ kreuzern, die man bei dem roten Licht, welches dieaufplatzenden Bomben hervorriefen, ruhig dahingleiten ſah. Über St. Germain en Laye wurde die Beſchießung heftiger. Die Zeppeline ſuchten größere Höhe auf, ließen aber vorher noch einige Bomben fallen. London, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily Mail“ meldet aus Nordfrankreich: Ca⸗ lais wurde am 22. ds. Mts., abends, zum zweiten Male von einem deutſchen Luftſchiffe heimgeſucht. Genau um Mit er⸗ Briddington aus — nenfeuer geweckt. Die Scheinwerfer funktionier⸗ ten nach allen Richtungen. Kleine Flammenſpie⸗ gel, die in der Stadt wahrgenommen wurden dierten. Das Feuer dauerte etwa 20 Minuten, worauf alles ruhig wurde und die Scheinwer⸗ ſer erlöſchten. Das Luftſchiff wurde vertrieben, ehe es über die Stadt gelangte. Bomben hatte es nicht abgeworfen. Der Bandelskrieg. Berl in, 23. März.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Die Direktionen der Dampferlinien haben nach einer Meldung des„Telegraph“ eine Konferenz im Miniſterium des Aeußern gehabt und erſuchten das Miniſterium um nähere Auskunft über den Grund der Anhaltung der beiden Dampfer „Zaanſtrvom“ und„Batavier“, weil in Schiff⸗ fahrtskreiſen Unſicherheit über die Motive der Aufbringung herrſchten. London, 23. März(WTB. Nichtamtkl) Die 30 Mann betragende Beſatzung des Damp⸗ fers„Rievaulx⸗Abbey(1166 Tonnen), der zwi⸗ ſchen Hull und den Niederlanden verkehrte, iſt geſtern, von einem Torpedoboot in Immingham gelandet und nach Hull gebracht worden Das Schiff ſank am Freitag abend in der Nähe von unbekannter Urſache. Es ſtwandete bei Withernſeg. London, 23. März.(WTB. Nichtamttl.) Aus Liverpool wird vom 21. d. Mts gemeldet: In Liverpool und Birkenhead er⸗ klärten 2000 Dockarbeiter den Streir zu Ende der Woche. Sie weigern ſich, zwiſchen Freitag nachmittag 5 Uhr bis g zu ar⸗ beiten, weil ihnen der Lohn für Ueberftunden nicht am Samstagabend, ſondern erſt mit dem 19 am nächſten Freitag ausbezahlt werde. * Der 100jährige Geburtstag Bismarcks. Berlin, 23. März.(WTB. Nichtamtlich) Seine Majeſtät der Kaiſer und König hat be⸗ ſtimmt, daß am hundertjährigen Geburtstag des Fürſten Bismarck an dem ihm errichteten Nationaldenkmal vor dem Reichstag eine Feier ſtattfinde, deren Art und Umfang dem Ernſt der Zeit und der Stille der Karwoche, in die der Gedenktag fällt, entſpricht. Es iſt vorge⸗ ſehen, daß ein Vertreter des Kaiſers, der Bun⸗ desrat und der Reichstag, das Preußiſche Staatsminiſterium, der Preußiſche Landtag und der Magiſtrat von Berlin ſich in der Wan⸗ delhalle des Reichstages verſammeln, von dort ſich zum Denkmal begeben und vor die Kränze niederlegen. 1 5 1 * Frankfurt a.., 23. März.(Prip.⸗Telg Wie wir von zuſtändiger Stelle er fahren, haben Se. Exzellenz General der Infanterie v. Gall, ſtellvertretender kommandierender General des 18. Armeekorps, das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe und Se. Exzellenz General der Artillerie v. Bücking, Gouver⸗ neur der Feſtung Mainz, das Eiſerne Kreuz zweiber Klaſſe erhalten. Stuttgart, 28. Märg.(WiB. Nichtautlich! Der Kaiſer hat laut Staatsanzeiger dem Kriegs⸗ miniſter Graf Marchtaler das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe verliehen. Hannover, 22. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der hier kürzlich verſtorbene Rentner Wellecke vermachte, dem„Hannoverſchen Ku⸗ rier“ zufolge, der hiefigen Blindenanſtalt 500000 Mark. Ein Teil des Kapitals ſoll zur Erbauung eines Aſyls für arbeits⸗ fähige Blinde verwandt, der Reſt zur Verpflegung der in das Aſyl auufgenommenen Blinden dienen. Stockholm, 23. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Das„Telegramm⸗Bryan“ iſt ermäch⸗ tigt, die Nachrichten der Auslamdspreſſe, welche die ſchwediſchen Offiziere in Perſien der Teil · nahme am Waffenſchmuggel beſchuldigt, für unbegründet zu erklären. Der ſoeben aus Perſien heimgekehrte Kapitän Folke erklärte den ſchwediſchen Behörden, die ſchwediſchen Offtziere in Perſien hätten nicht an Hand⸗ lungen teilgenommen, die gegen die Inſtruk⸗ tionen der ſchwediſchen Regierung, ſich jeder Eimmiſchung in die Politik zu enthalten, ver⸗ ſtoßen hätten. * * München, B. März.(Priv.⸗ Heute Nacht 19 85 hier der Präſtdent der Wiſſenſchaft Profeſſor Dr. Karl Theodor von Heigel an einer Magenentzündung im Alter von 73 Jahren. erzeuſt dis nur allein echte E 28 0 ciebesteLillenmilchgeiſe v. Bergmann& Co., Rade- Perl. St. 50 Pf. r h. macht rote, nacht wurden die Schläfer durch ſchweres Kano⸗ einer Nacht weill und 5 er zeigten die Stelle an, wo die Geſchoſſe expl⸗ nichts! Dis micht mach Jätig dienstag, den 23. Mürz 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblat!) 5. Selln. 1 die Lage des deutschen Arbeits- marktes im Februar 1913. feiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit. Veber die Lage des deutschen Arbeitsmarktes Februar 1915 berichtet das vom Kaiserlichen gutstischen Amt herausgegebene„Reichsar⸗ beitsblatt“ in seinem Märzheft: Der gehobene Beschäftigungsgrad, in dem sich uwentlich die Zahlreichen auf die Kriegswirt- ghaft eingestellten Gewerbszweige seit einer ſeine von Monaten befinden, hat sich auch im februar im ganzen auf seiner Höhe behaup⸗ let und beilweise sogar noch gesteigert, so daß eizelne geringe Abschwächungen der Beschäfti- zung dackurch im gamen wieder ausgeglichen hporclen sind. Nach den Berichten der einzelnen Unter- ggehmungen und Verbände erfreute sich der Lohlenbergbau ungeschwächt starker Nach- bage und wies in eimzelnen Gebieten noch stärke- en Abruf als im Vormonat auf. Die Roh- eisenerzeug ung hatte auch im Februar eine krhölnung der durchschnitthichen täglichen Förde- ung zu verzeichnen; ebenso ist die Beschäfti- zung der Stahl- und Walzwerke weiter⸗ in gestiegen. Die Maschinen industrie peist eine wesentliche Aenderung ihres Beschäf- gungsgrackes nicht auf; doch ist auch hier beil- heise eine weitere Verbesserung ſestzustellen. Das geiche güt für die elektrische Iudu- Istrie. Im Spinnstoffgewerbe machte ich eine Abschwächung der Beschäftigung be⸗ merkbar. Das Baugewerbe konnte im Be- üchtsmonat eine Hebung noch nicht verzeichnen. Die Nachweisungen der Krankenkassen ergeben für die in Beschäftigung stehenden Mit⸗ gleder am 1. März gegenũber dem 1. Februar eine geringfügige Abnahme der männlichen um 00 V. H. und eine Zunahme der weiblichen Be- gchäktigten um 2,60 v. H. Im Vormonat war die Verringerung der beschäftigten Männer etwas Sürker(—.96 v..). Die Zunahme der weib⸗ lchen Beschäftigten stellte sich im Vormonat mit %8 v. H. geringer. Der im allgemeinen festgestellten günstigen Ge- dlaltung der Beschäftigung entspricht eine fort- schreitende Verringerung der Ar; beikshosigteit. Von den 1010 Millionen Mugliedern, über die 35 Fachverbände für den bebruar berichten, waren 5,1 v. H. arbeitslos ge- gen 6,5 V. H. im Vormonat. Bei den berichtenden Arbeitsnachwei⸗ en ist die Zahl der Arbeitsuchenden im Ver- fünis zu der der offenen Stellen im Februar bei den männlichen Personen sowohl gegenüber dem Vormonat wie besonders gegemüber deni vor- aänrigen Februar beträchtlich zurücdegegangen, bei den weiblichen Personen dagegen gestiegen. Nach den Berichten der Arbeitsnach- Veisverbände hat sich der Arbeitsmarkt in Westfalen und Lippe noch wesentlich Fünstiger als im Januar gestellt; in Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bre⸗ men zeigt der Monat Februar dasselbe günstige Bild wie der Vormonat, teilweise ist noch eine besserung eingetreten. Ebenso wird für Ham⸗ burg und für Rheinfand eine weitere gün⸗ süge Entwicklung der allgemeinen Lage des Ar- beitsmarkeis für männliche Personen festgestellt; im Rleinland macht sich ein ausgesprochener Ar- beltermangel geltend, und es wird durchweg mi! Jerlängerter Arbeitszeit undt zu entsprechend döberen Löhnen gearbeitet. In Bayern war insbesondere für männliche Personen ebenso teichlich Arbeitsgelegenheit wie im Januar vor- kanden. Kuch in Württemberg haben die ünstigen Beschäftigungsverhäſtnisse im Februar eugehalten. Ebensd ist in Baden, Hessen, llessen Nassau, Waldeck wie in Schleswig Holstein, Sachsen An-⸗ balt, Pommern und Posen eine wesent⸗ iche Aenderumg im Vergleich nit dem Vormonate nichkt zu verzeichnen. Nur in Schlesjen wachte sich eine gewisse Abschwächung der flaätigkeit der Arbeitsnachweise bemerkbar, jedoch r. weil die Meldung solcher offener Stellen zu- kückgegangen ist, deren Besetzung durch inländi. ecche Arbeiter sich als nicht möglich erwiesen hal. 1 un Brandenburg Berlin ist die Nach- tage nach Arbeitskräften gestiegen, obwohl ein- aue Berute, bei denen die Heeresauiträge nach- belassen haben, ein gerieiges Abflauen aufweisen. Dem Gesamtüberblick laßt das„Reichsarbeits- etke eine ausführliche Wiedergabe von Berichten bber Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Arbeits- achweis usw. folgen. Auch über den Arbeits⸗ warkt und die Arbeitslosigleit in England, in Osserreich und im neutralen Ausland wird nach amtlchen Quellen berichtet. deldmartet, Bank- und Birsen- 1 wesen. MRerliner Eflektenbörse- Berliu, 23. März. An dem heutigen Börsen- derbehr herrschte auf allen Gebieten ein recht illes Geschäft Heimische Anleihen konnten ihren Kursstand bekaupten. Am Iudustriemarkte waren leichte Abbröckelungen fetztzustellen. Besomdere für Kriegsbedarigesellschalten zeigte sich Reali- Sationslust, wogegen sich Montanwerte gut be haupteten. Das Geschäft am Devisenmarkt lag gleichfalls recht still. Die Geldveuhältnisse Wären unverändert. New-Korker Effektenbörse. Newyork, 22. März. Die Börse eröfinete in kester Haltung bei ziemlich lebhaftem Geschäft. Im Vordergrund des Interesses standen auch heute die Aktien von Betlehem Steel Co., die äàußerst rege begehrt wurden. Die Festigkeit dieses Papiers blieb nicht ohne Einfluß auf andere Industriewerte, die infolgedessen ihren Kursstand durchweg ver- bessern konnten. Bemerkenswert war die etwas mattere Haltung von Reading und verschiedenen internationalen Spezialwerten, die unter Gerüchten über größere ausländische Liquidationen litten. Die Stimmung war während des ganzen Verlaufs zuversichtlich, wenn auch zeitweilig Realisationen, die bei dem erhöhten Kursniveau vorgenommen drückten. Der Umsatz betrug 370 000 St. Aktien. Am Bondsmarkt wurden 1 840 000 Dollar um- gesetzt. NEMVORK, 22. März. Deuisenmarkt.) HDden!.!r! Geld auf 24 Stunden(Durohsohnſttsrate) Geld letztes Darlehen Slohtweohsel Berlin Siohtweohsel Parfrds Weohsel auf London(50 Tage) Weohsel auf London(Cable Transfers: Sier ͤnunn 8 50³% 50% MEWVORK, 22, Mäpz. 22. Atoh. Top. Santa Fe 4% oonv, Sonds 98½ Balt. Ohlo 4½% BSds. 84¾ Ohes. Ohlo 47½ Bs. 73— North. Pab. 3 8ds. 64% Rorth. Pao. Pr. Llen 9194 64⁰¼ stgtig 1% nom. (Sohluss-Notſerungen.) 20 955(5 Nat. Raliw. of Mex. NewVork Centr. o. do. Ont& West o. Norfolk& West. o. Northern Paolflo o. Fennsylvanla com. Beading oom Ohloago gock ls- 1 land Paolf. Rallw. 20— Chlo. Rock Isl. Torf. 1— Southern Paolflo. 83/. South. Rallw. oom. 15½ South. Rallw. pref. 48— Unlon Pablfio o.. 120/ Union Paolfſo pref. Wabash pref,. 14 West Maryland pref Amalgam. Gopp. o. Amerlo, Can gom. do. do. prof. Amerio. Locom. o. Amer.Smelt.&Ref.e. 657% do. Suger Ref. o. 110% 101% Anad. Copp. Min. o. 27½ 2 Bethlehem Steel, zu½ 68% Central Leather 34½ 33½ Sonsolidated das 15¼ 115.— Int. Mero. Mar. pr——. „general Eleotc. 0. 139½ 139½ Mexlo. Pefroleum 715% a Hatlonal Lea 58% 58¾ Unit.stat.Steelso. 45% 80½ Unlt.Stat. Steels pr. 104½ 104% Utah Copper oom. 35— 584½ Virgin. Car. Chem. o. 20— 19.— Sers Hoebuek gom. 184½ 182½ Mandel und Industrie. Verein Maunnmeimer Wein- und Spiri- tunosenhändler. E. V. Soeben ist der ahresberiecht für 1914 erschienen, dem wir folgende Ausführungen enlt⸗ nehmen: Der Bestand von 34 Mitgliedern ist un verändert geblieben; ein Verlust infolge Ge⸗ schäftsaufgabe einer Firma wurde durch eine Nellaufnahnne ausgeglichen. Die Einnahmen betrugen M. 898, die Ausgaben M. 1 082. Der voriährige Kassenbestan hat sich deimnach um M. 184 auf M. 275 verringert. Die Erhönung der Einnahmen wurde durch die von der ordent- lichen Mitgliederversammlung genehmigte Hler⸗ aufsetzung des Betrages auf M. 25.— exxielt; sie War nötig geworden, um dem Sehriftfünrer die Mittel für eine wWirksamere Ausgestaltung der Vereinstätigkeit an die Hland zu gehen. Unter den Ausgaben befinde sich eine Spende von M. 200.— für das Rote Kreuz. In der ordentlichen Mitgliederversammung Wuürden an Stelle des verstorbenen Herrn Ma x Stern Herr W. S. Heidelberger in den Ausschuß und die Herren Herm. Hirsch und Hugo Haber(Prokurist der Firma G. F. Müller u. Rode) als Rechnungsprüter Wieder- bezw. neu gewählt. De Verhandlungen mit dem wegen eines paritätisehen Arbeits nachweises wuürden erxfolgreich beendlet, konnten aber infolge des Kriegsausbruchs nich erprobt werden, weil mit demselben alle hier be- 4 Bonds St. Loufs and St. Franzo. pr. 4 Bus. South. Pabiflo o 4 1929 M/ Unjon Paolfſo oonv. 4 Bondss United States 28ds. Atoh. Top. Santa Fe dumm& Baltlmore and Ohlo Canada Paolfioo OShes.& Ohio o. Okld. NIIW.St.Paulo. Colorado u. South. Denv.& Rio Gr. o. Erle oom. Erie Ist pref. 11 Erle 2te pref. Great Horth. pref. Ar. North. Ore Cert. Ilmols Centr. oom. 1 interborgh. Metrop *„ pr- Lehigh Valley gom. Loulsv. u. Nashv. Missgur. Cans, dom. Mlssour, Cans., pr. Missouri Paclfio. Küſergewerbe stelenden Arbeitsnachweise beim Städtischen Arbeitknachweise vereinigt wurden. Auch clie ſast beendeten Verhandlungen über einen neuen Lohntarif wurden durch den“ 1 des Krieges unterbrochen. De Parteien einigten sich auf Fortbestehen der bisherigen Lohnsätze, die ursprünglich von den Küfern zum 1. August gelkündigt waren. In der Versammlung des Bundes deutscher Nahrungsmitte.. Fabrikanten und Händler kam ein Be⸗ schluß über die Festsetzung des Begriſfes Medizinalwein“ nicht Zustange Der Verein ist für Beibehaltung dieser Bzeichaung, Wällrencl der Bund südweskdeutscher Weinhänd⸗ lervereine und der Hamburger Bruderverein da- gegen sind. In der Frage der Inlandsbe-⸗ steuerung ausländischer Weine wurde in einer vom Elsässischen Weinhändler- verein nach Straßburg einberufenen Sitzung eine allen beteiligten Verbänden und Behördlen, dem Bundestage und dem Reichstage unterbreitete Denkschrift beschlossen, die sich in klaren, knap· den Sätzen gegen diese drohende neue Hemmung Wendek. In der Vertreterversammlung des Bun- des süd westdeutscher Weinhänd⸗ le rvereine, welcher der Schriftführer des Maimheimer Vereins beiwohnte, wurde die vom Reichsgesumdheitsamt befürwortete Festsefz- ung von Greuzzahlen für ScHWeIT- lige Säure im Weine einmütig verurteilt. Der Handelskammer für dan Kpeis Mannheim wurden eine Reihe von Gutachten erstattet, u. a. auch solche betr. Detailreisen im Weinhandel. Dem Verband deut⸗ scher Spiritus- und Spirituosen⸗ Iuteressenten ist der Verein beigetreten. Mit den Angeboten der Spirituszentrale Konme er sich nicht befreunden Mit dem Ausbruch des Krieges sah sich der gesamte Geschäftszweig in eine beson- ders gefährliche Lage versetzt, die jedoch durch die allmähliche Beruhigung und die bedeiflenden Einkäufe von Wein und Spirituosen seitens der Heeresverwallung wieder behoben wurde. Die Bemühungen, einen erheblichen Teil der von der hiesigen Sammelstelle für Heeresbedarf gelcauften Waren und Spirituosen zur Lieferung zu bekom- men sind nur in bescheidenem Maße gefungen. Holzvwerwertung im Feindesland. .— Eine mustergültige Organisation ist zur zweckmigigen Verwertung der im Feindesland beschlagnahmten, bezw. gefällten Hözer geschaf- jen worden: Die kiirzlich unter Beteiligung des Kriegsministeriums und der Ziviwerwallung ge⸗ gründete Deutsche Holzvertrieb Ak. tiengesellschafßt“ hat eine Konmmission gewählt, bestehend aus Fachleuten und Vorstands- mitgliedern, die umter Führung von Vertretern des Heeres und der Marine in den besetzten beigi- schen und französischen Gebieten sämtliche in Frage kommenden Holzbestände, die der Sicher- stellung des Bedlarfes in Heer und Marine dienen sollen, besichtigen Sofl. Danach wird eine zweckmäßige Verteilung der Nutz- ölzer auf die staatlichen Betriebe eriolgen. Auch in Russisch-Polen sind neuerdings von unserer Forstverwaltung niedergelegte Kiefernhöer an die Hokhandlungen Fischer u. Chram- bach, Karl Haberer, Alois Landerer, sämtlich in Breslau, verkauft worden. Wie wir Rören, fandelt es sich hierbei um etwa 30 000 Festmeter. Warenmärkte. merliner Getreidemarkt. Berlin, 23. Marz.(Getreide-Schluß.) Ohne Notierung. Das Ausbleiben deuer großer Zufuh⸗ ren machte sich heute ganz besonders fühlbar, doch hofft man, dag in den nächsten Tagen, nach- dem das Wetter sieh gebessert hat, einige Ware an den Markt kommen wird. Rollender Mais Wurde heute hier von sächsischen Händlern in größerem Umfange aus dem Markt genommen. Die Forderungen haben daher eine weitere Stei⸗ gerung erfahren. Man bezalite für Mais uncl Gerste auf Abladung bis zu M. 600.—. Alter Mais loO wurde mit M..— höher gehandelt als gestern. Am Mehlmarkt war das Geschlift ruhig. Die Kommunen bezahlten für Weizenmehl M. 40.50 für den Doppelzentuer, für Roggemmehl M. 37.50 per Doppelzentner. Reis und Reis- mehl Waren stark gefragt und zu hohen Preisen umgesetzt. Clafcagoer Warenmarkt. omoneo, 22. Rarz. 22 1 22. 19. Woizen Nai 1517 156.—Schweine; dun 120 ⁰ 123 Sohwere.60— 8. Mais Ma 73.— 74½ Speok.35..75.—..59 Jull 7550/ 766 ½%[ Jchmalz; Dez. 10.17—.— Hafer Raz 89— 60.% Ma 10 55—.— Schweinezuf. zuſi—.— 10.70 J. Mest. 98 000 74 000 Pork: Mai 17.30 17.50 dw. Ohloago 33000 179000 zull 17.75 18.02 Sohwieine: Rlppen: Ral 992.— 10.05 lelchte 665.—.75 Jull 10.25 10.37 Chieago, 2. März. Weizen. Der Markt eröfinete in stetiger Haltung und auf baisselau- tende Kabelmeldungen und glnstige Wette rnach- richten aus dem Süchwesten büßten die Preise bei Beginn ½ C. ein, Die ausselautenden Visible Supply-Zilern stimulierter vorübergehend. Die unbefriedigende Exportnachfrage und Angstver- Käile lichen den Markt in Sehwacher Han⸗ bUng schlleßen. Die Preise Pügten 3½% bis 175 C. gegen ihren gestligen Stand ein. Mals. Der Markt eröfinete stetig mit di zu ½ C. niedrigeren Kursen. Kuf Meidungen über geringe Zufuhren und im Einklang mit Wei⸗ zen schloß der Markt in Sehwacher Hak⸗ tung bei Kurseinbußen von bis (uts. FDewewcerker arenmat-das New Vork, 22. März. Weizen: Nach an- fänglich besserer Haltung gingen die Preise nach Schluß des Marktes nicht unwesentlich umter ren gestrigen Stand, da die unbefriedigende Nachſrage nach Exportware und Angstverkäufe drücicten. Baumwolle: Die Preise stellten sich zu Bs- ginn vier bis fünf Punkte höher auf tngünstige amtliche Wetterberichte, entmutigende Kabel und RKäufe der ausländischen Interessenten. Grögene Verschiffungen sowie das Fehlen von Abgaben liegen auch im weiteren Verlaufe die Preise weiter in die Höhe gehen. Bei Schluß stellten sich de Kurse bis zu 17 Punkten höher. Kaffee: Der Kaffeemarkt war wührend retmes ganzen Verlaufes von einer schwachen Qrund. stimmung beherrscht. Die Motive hierzu bildeten insbesondere unbefriecligende Meldungen aus Bra- silien, Abgaben der Kaffeehändler und Liquidatio· nen, die sich besonders in Maiware bemeribar machten. NEW-VORK, 22. März. Wel 1047 Jei Bapr⸗ 85•1. zen Ma 4 4— Juli 129% 129 ½% Kals to— 1000 2 Red 164%/ 168 ½ Hebl norn o. 1 Hortk 184½ 189— Gsetreidefr.: Hafer loog 670-580 66— Uve— 10⁴³ „ luni—— London 12— 72— 22 21. 22. 21. Sobmalr: West. stm. 105⁵ 10 0⁷ stand. uhft 2 72 Talg nom. 7˙1. in tanks.5⁰ 4³ do. Spexial.—.— Ored. Balan.4⁵ 1⁵ Baumwollsgat- Terpentin nom. 48.— öl per März.77.87 Zuoker: Baumw. Vellow.53.70 Cont. 98 Fst 387 4˙ Petroleum: Mai.0 384 refin l. oas. nom. 10.25 Jul.88 4 Landwirtschan. Gute Weizenernte in Argentinen. Ueber die Weizenernte in Argentinien bersct- tet der spanische Gesandte aus Buenos Aires, nach Meſdung des„Correo Catalan“, Barcelona, daß diese auf ca. 4 Millionen Tonnen Fteschatzl werde uncl daß auf diese giinstigen Aussichten die Aufhebung des Ausfuhryerbotes von Getreide und Mehl vom August zurücczuführen sei. Auch sei eine 80 überreiche Erute unter den heutigen Verhältnissen von allergrößter Wichtig⸗ keit; denn die europäischen Negierungen beeiten sich, große Mengen Getreide abzuschliegen, fitr den Fall etwaiger Nnappheit in Europa. 80 Kauft Itahen 1 Miflion, Schweden 70000 Tonnen und Spamien umter handeſt wegen 80 bis 100 000 Tonnen. 55 Letzte Mandeisnachrichten. 1. Düsseldorf, B. März.(Priv. Tel) der heute Mittag in Köln abgehaſtenen Hauptwer⸗ sammlung des Märkisch-Westfälischesn Bergwenksveneins in Lethmathe wWaren 24 Alctionäre mit 1 681 200 Marke Aictien- kapital vertreten. Die Dividende von 7 prozent gegen 6 Prozent im Vorjiahr Wurde ab 1. April zahlbar gesetzt. Wie die Verwaltung nütteilt, zeigen die Ausweise ffir die Monate Januar imd Februar ein befriedigendes Biid. Die weiteren Aussicen Hefſen Sich wegen der Kriegsverträftnisse nicht sagen. r. Düsseldorf, 383. Marz.(Priv-iei) Wie wfir hören, ist der Exportpreis für Walzdraht in einer weiteren Steigerung begrifſen; während im Inlande der Marktpreis für Rohwalzdraht auf M. 120.— pro Tome stieg, t er für den Export nach Scamdinavien auf Marle 125.— ſob Lübeck gestiegen, wobei für Siemens-⸗ Martin-Oualitit M. 140.— verkangt und bezafng Werelen. Nach Italien sind große Abschliisse von Saarwerken zu M. 130.—, ab Saarrevier, getatigt Worden. Es ist amzunehmen, daß in den nächsten Tagen die Drahtvereinigungen ihre Preise für die Drahtverfeinerungen abermals heraufsetzen. Wien, 22. März,(WIB. Nichtamtlich.) Die Blätter meltlen, daß wie jüngst die österreichische Regierung nunmenr auch die ungarische Regie rung Wagen- und Lokomotivbestes⸗ lungen in weit größerem Umfange als In Vorjahre machte. So habe die ungarische Staats- bahn 205 Lokomotiven, 530 Personenwagen unt 1395 Lastwagen im Betrage von 42 Milionen Kronen bereits in Bestelumg gegeben. Auffer⸗ 50 dem sei Weitere Bestellung von Loomofivem 88. Wie mehr als 1 000 Waggons beabsicirtigt. Vebersceisehe Schiffs- Telegramme. (Drahtbericht der Holland-Amerika-Einie, Rotterdam.) Rofterdam 23. März. Der Dampen „Ryndame, am 10. März von Newyork, d heute in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentur u. Basrenbad Nachf., Bahnh direkt am Hauptbahnhof, Telefon Nr. 7215. FFFFPFV——b Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbausg für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitng- I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: r. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Jo, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 33 Direktor: Erust Müller. 1 6. Seite. 8 Auzeliger Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 19. März. „Ahenus 6, Witjes, v.'dam, 2500 Dz. Stckg. „Rhenus 21,“ Brokaart, v.'dam, 3170 Dz. Stckg. 22 Induſtrie 5, Baſtian, v. A dam, 2500 Dz. Stckg. „Mannheim 41, Agner, v. Duisb., 3400 Dz. Khl. Angekommen am 20. März. „Bgung 25, Witter, v. Neuß, 13600 Dz. Kohlen. „Fendel 56,“ „M. Stinnes 36, Sellerbeck, v.'ort, 450 Dg. Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 20. Märtz. „Aswihk, Adam, v. A dam, 600 Dz. Stückgut. Haſſia, Janßen, v.'dam, 1270 Dz. Stückgut. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 24. März 19185. Jefutitenkicche. Morg. von ½7 Uhr bis ½8 Uhr Gelegenheit zur öſterl. Beicht.— Abends von ½8 Uhr K. Junker, v. Ruhrort, 4470 Dz. Stckg. 1* erſter Sorte, 5350 qm Kleinpflaſterſteine für den Mannheimer Hauptgüter⸗ bahnhof nachderßßinanzmi⸗ niſterialverordnung vom 3. J. 07 in 4 Loſen öffentlich u vergeben. Bedingnis⸗ hefte auf unſerer Kanzlei Tunnelſtraße özurEEinſicht, wo guch die Angebotsvor⸗⸗ drucke nebſt den beſonderen Bedingungen erhältlich. Kein Verſand nach aus⸗ wär Angebote mit der Aufſchrift„Lieſerung von Granit⸗ Pflaſterſteinen“ ſpäteſtens bis 31. März. d.., vorm. 11 Uhr ver⸗ ſchloſſen und poſtfrei bei uns einzureichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. 66 Mannheim, 15 März 1915. Gr. Bahnbauinſpektion 1. 2 Wer uimmt 9 Monat alten Jungen in liebe⸗ volle Pflege. Näheres au Beichtgelegenheit. die erehrliche Mannheims. machermeiſter Mannheims veranlaßt, zu ihrem die Preiſe für Schuhmacher⸗Arbeiten abermals weiter zu erhöhen. Im Vertrauen auf die Einſicht unſerer ſichtigung der Lederknappheit, bitten wir um gefällige Kenntnisnahme. Hochachtungsvoll! Euwolnerſhaft Jufolge der fortwährend ſteigenden Lederpreiſe und aller Zubehöre für Schuhmacherarbeiten während des Krieges, ſehen ſich die Schuh⸗ Me Schuhmacher⸗Zwangsianung Mannheim. 214⁴9 4, 25., 1 Tr. Arbeits neuban ſollen die ſchmied⸗ eiſeruen Feuſter für das Keſſelhaus im Vege des öffeutlichen Angebots vergeben werden. Bedau 2 ngebote hierauf ſind ſehen bis ſpäteſtens vormittags 9 Uhr Kundſchaſt, in Berück⸗ Nieetee e ees treter erfolgt. 7 den unentgeltlich auf dem Hochbaubiüro für den Krankenhausnenbau Zim⸗ mer Nr. 6 abgegeben, wo auch nähere teilt wird. Städt. Hochbauamt: Um damit Zu räumen verkaufen wir eine grosse Partie SMalllierter Geschirre mit klelnen Fehlern Weit unter Ankaufsprels. Kahn& Berg:: F 2, 15 Perrey. 4409 In ſchöngeleg. Schwarz⸗ waldort werden über die Kriegszeit einige Kinder wu:in Penſion genommen. [Gute Volksſchule a. Platze, Real⸗ und Töchterſchule in dem ½ St. entf. Gerns⸗ bach. Näheres bei Fr. M. Stocker, Scheuern Badiſche Neuefte Nachr Mannheim cgebung. 8 Für den Krankenhans⸗ verſchloſſen und mit ent⸗ 5 ſprechender Auſſchrift ver⸗ Freitag, 26. März 1918, an die Kanzlei des unter⸗ 0 1 3. Stock Zimmer Nr. 125] einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegeuwart etwa erſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ Angebotsformulare wer⸗ Skunft er⸗ Mannheim, 19. März 1915. ichten. — Dienstag, den 23. Prarz 1919. deucdnde in reichhaltiger Auswahl Restlager zu billigen Preisen um damit zu rãumen Rudolf Knieriem Neinrich-Lanzstr. 23/25 Telephen 1408. bonnerstag, 28. Marz, abends 8 Uhr Klavier-Abend Emma Lauber, annhelm. Programm: Präludium und Fuge-moll Bach 82 Vanationen-moll Beethoven Klavierstüeke op 119, Nr. 1 Intermezzo-moll (Adagio) AXr, 2 Intermezzo-moll Andantino un poece agitato Nr 8 Intermezzo-dur Grazieso e giocbs Fantasie op 49 1 Konzertflügel von Steinway& Sons, Hamburg-New- 5 —— 2 Brabras äj——„7+7*.ç Vorkaus dem Pianofortelager von K. Ferd. Heckel. Karten zu.50,.— und.— M. bei Heckel, 5(Konzertkasse 10—1 und—6 Uhr). 5 bier fielnertrag dst für dde Mannhelimer Krlegsfürsorge bestimmt. Huſten B..Bonbons lindern jeden Huſten. 30, 50 u. Apothek. Zemrale fir 7 5 Abſchriften jeder Art, Stenogramm⸗ übertragungen, Rund⸗ ſchreiben einzeln auf der aſchiene geſchrieb. ſtau⸗ nend billig. Büro Kos⸗ mos, Heidelberg. 2027 Teeſpihen aus feinſtem Blatt⸗Tee gewonnen, ſehr ausgiebig Und aromatiſch billigſt % Pfund 60 Pfg. Empfehle mich den ge⸗ ehrten Architetten u. Bau⸗ meiſtern, ſowie werten Privatkundſchaft in 80 Gipſer⸗Arbeiten Neparat. zu billig. 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Ein Romau aus unſeren großen Tagen von Paul Burg. Geſetzliche Formel für den Schutz des Inhalts in den Vereinigten Staaten von Amerika: Oopyrigit by Grethlein& Co. G. m. b. H. Leipzig 1914. Fortſetzung. Anna Lieſe iſt gefaßt. Wir haben nun auch noch das Schickfal befragt; eine junge Zigeune⸗ rin kam die Straße und rief uns an. Sie hat Anna Lieſe Segen geweisſagt und mir einen krauſen Spruch gegeben: Eures Geſchlechtes Blut iſt feind und wird im vierten Gliede auf kines Fußes Breite faſt verſtrömen. Seid gvoß⸗ mütig gegen eure Frauen: ſie ſind geſegnet. —— Ich weiß nicht, was ich mit dem Worte der ſchwarzen Dirne anfangen ſoll, aber Anna Oieſe iſt glückſelig darüber und hat der Zigeune⸗ zin ihren koſtbaren Schal um die nackten Schul⸗ teru gehängt. Du wirſt mir heimkehren. Gott ſei gedankt! Das iſt ihr erſtes und ihr letztes Wort. Heute Nacht rückt die Schwadron ins Feld. Und wir Haben doch geſtern erſt Hochzeit gebalten— Die alte Exzellenz lehnte ſich in ihren Seſſel zurlck und las den Zigeunerſpruch noch einmal Rach: Eures Geſchlechtes Blut iſt feind und wird im vierten Gliede auf eines Fußes Breite faſt ee ee 50 Vor der ſtaunenden Greiſin flammte ein heller Streif jähen Lichtes auf: in der weitoffenen Tür ſt ein unvermuteter Gaſt und winkte Er zu. „Störe ich, liebe Freundin?—⸗ Der alte Kammerherr von Zimmern trat be⸗ dächtig ein, ſtreifte ſeine Handſchube ab und ver⸗ neigte ſich dabei vor der alten Erzellenz, die ſich leicht im Seſſel erhob. „Sitzen geblieben, ſitzen geblieben!“ nötigte er ſie wieder in den weichen Sitz und lehnte e den 1 ugen Leute mehr, liebe Oma.“ Seine Stimme war laut und feſt. Die alte Jugendfreundin verſtand ihn auch von allen am beſten und hatte ſeine Geſellſchaft gern. Sie nickte ihm zu, und ihre Augen ſtrahlten ihn heiter an. Wieder bei den Reliquien, teuerſte Groß⸗ ſiegelbewahrerin?— Das Leben draußen weiß nichts von dem da!“ Er zeigte auf die Blätter und fuhr ſich über ſeinen weißen Scheitel. Straffte den weißen Schnurrbart mit energiſchem Griff. „Sind Sie denn immer noch auf dem Laufen⸗ den, immer noch wie im Antt, Zimmern?— Wie Sie das nur fertig bringen!——“ Dabei wies die Exzellenz auf den Seſſel neben ſich. Behaglich ſtreckte ſich der alte Boron in dem weichen Sitz und ſtrich ſeinen buſchigen Bart aufs neue. „Muß man, liebe Oma! Nicht in Ahnengale⸗ rien ſich einbalſamieren! Sonſt fegen ſie einen weg. So! Fertig. Das iſt die Welt heutre Dieſe energiſche Handbewegung, die ganze Straffheit, in früher Jugend anerzogen, war ihm bis in ſein achtzigſtes Jahr unverlierbar geblieben, und in ſeinem weißen Haar. mit den buüſchigen Brauen, die wie borſtige Dächer über den ſcharfen grauen Augen ſtanden, ſah er eher aus wie ein alter General, der den Säbel noch immer blank und bereit hält, nicht wie ein aus⸗ gedienter, abgetaner eleganter Hofmann der vorletzten Generation. Zimmern hatte die Welt geſehen, war mit ſeinem Herrn in jungen Jah⸗ ven durch viele Länder gereiſt und fühlte ſich nun mit ſeinem reichen Wiſſen niemals einſam und alt. Auch heute brachte er wieder das ganze wirre Geſchehen der Zeit draußen in die ſtille Stube der alten Erxzellenz. „Die Welt iſt anders geworden, ganz anders, Oma. Wir paſſen wohl garnicht mehr hinein. Das habe ich Ihnen doch erzäblt. daß der Heinz ſein Fliegerexamen gemacht hatte?— So ein Junge! Fliegt wie ein Vogel in der Luft. Na, alles kommt, wie Gott will, mögen ihm die Menſchen auch noch ſoviel Kinkerlitzchen vor⸗ machen.. Denken Sie, Oma. nun habe ich doch meinen jüngſten Herrn Enkel auch ſchon im Dazarett beſucht! Iſt abgeſtürzt uns hat ſich ein Bein gebruchen. Aber der Burſche läßt nicht davon ab, hat mir eine Stunde lang vorge⸗ ſchwärmt, was für eine Bebeutung die Fliegerei im Kriege haben wird. Oma, dieſe jungen Men⸗ ſchen reden alle vom Kriege, als ob das ein Spezierengehen wäre. Werdens ja ſehen jetzt, wenns ſo weit kommt.. War ſchon damals furchtbar. Wir habens doch miterlebt. wenn wir auch leider nicht mit im Felde Die alte Exzellenz neigte den weißen Kopf. „Laßt ſie reden, Zimmern! Das gibt ſich. Beſſer ſo als anders. Sie können mir glauben, ich ſtürbe beruhigter, wenn Erhardt auch nur ein Fünkchen von dieſem neuen Geiſte beſäße. Das ſteckt immer in den Büchern und Zweifeln. Ein adliger Menſch iſt aber zum Soldaten geboren. Das Stubenhocken ſteht ihm nicht.“ Der Kammerherr wehrte ernſthaft ab. „Oma, ſo wie Sie denkt heute Gott ſei Daur alle Welt, nicht bloß der Adel. Ja, manchmal wird das Alte doch wieder modern. Es iſt, als ob unſer gutes Deutſchland immer noch zuguter⸗ letzt, ſo um die höchſte Eiſenbahn herum auf den richtigen Trichter käme. Sehen Sie ſich mal die Jungens an, von den Schulen hoch und niedrig! Junker wie Arbeiterkinder, laufen im Soldaten⸗ kleid herum und ſtöbern in allen Winkeln der Heimat. Hohe Generale machen es ihnen vor und freuen ſich über die Prachtbengels. Ja, das Soldat ſein iſt Mode in Deutſchland, die Ge⸗ lehrſamkeit ſinkt ein bißchen im Preiſe. Jawohl! Und ich ſage nochmal: Gott ſei Dank!“ „Es wurde ſchließlich auch ein bißchen viel. Sehen Sie ſich mal die Bücher unten bei Erhardt an, tauſende! Alle Wände ſind bei ihm vollge⸗ ſtellt mit Büchern.“ „Liebe Freundin, Sie hätten ein Mann wer⸗ den ſollen! Wir könnten jetzt noch viel ſolcher Männer gebrauchen „Lieber nicht! Bei den Jagemanns iſt das Frau⸗Sein auch eine beſondere Aufagabe.“ Der alte Hofmann erhob ſich zu einer ſtraffen Verneigung vor ihr. Es fiel der alten Exzellenz auf, daß er heute ſo ernſt und gemeſſen war. „Oma, niemand bezweifelt, daß Sie die tapferſte und tbeſte Frau im Lande find. Exzel⸗ lenzin ehrenhalber Aber ich bin heute ig ni Sn den d st in befbeaenen Haben Sie in den letzten die Zeitung geleſen?— Natürlich nicht. ie lieben ja alle in dieſem Hauſe das Vielerlei Dich⸗ tung und wenig Wahrheit unſerer Zeitungen nicht. In dieſem Hauſe lieſt man ſa nur bas lleine Lokalblättchen und auch davon nur die Anzeigenſeite. Aber Fachblätter, bundewife rabel langweilige Zeitſchriften l! Oma Erzellenz, jetzt ſollten Sie aber mal alle drei Ihr Vorurteil ablegen. Was heute And nächſtens in den Blättern ſteht, iſt gar nicht langweilig, das iſt alles ſehr intereſſaut und furchtbar wahr und ernſthaft. Jugemann, liebe alte Freundint es wind Krieg geben!“ Die Exzellenz zuckte die Achſeln und ſugte, über ſeinen großen Eifer lächelnd:„Ich weiß Oeſterreich und Serbien. Erhardt ſprach wohl ſchon davon. Dem guten alten Kaiſer Franz Joſef bleibt wahrhaftig nichts von allem Schres⸗ lichen im Leben erſpart. Er iſt gerade n meinem Alter. Nun noch dieſen entſetzlichen Mord an ſeinem Nachfolger mitanſeben! uud das furchtbare Morden, das kommen wird⸗ Auch ſie war ernſt geworden unz ſah den Jugendfreund ein wenig verſtört an Ruhig hielt er ihrem Blicke ſtand, erhob ſich und ſchob won den Augen der Erſtaunten die alten Papiere auf der Schreibplatte zuſammen. Mit einer ſtren⸗ gen Handbewegung fuhr er darüber hin, ab wolle er dies Träumen und Sinnen abgeln wiſſen. 5 „Oma, wir werden Krieg haben! Ja, wir mit Rußland! Unſer Kaiſer hält treu an Bündnispflicht. In Berlin ſchlafen die hohen Herren jetzt keine Nacht vor lauter Sorgen, wwie ſie Rußland und Oeſterreich wieder auf eine friedliche Uebereinkunft bringen kö „Aber der Kaiſer iſt doch auf feiner Sommer⸗ reiſe im Nordend“ „Geweſen, liebe Exzellenz. Die Herrſchaften hier im Hauſe Jagemann dürfen es eben nicht mehr für unwert halten, Zeitungen zu 5 Majeſtät iſt mit Volldampf heimgefahren, der Telgraph zwiſchen Wien und Berlin und Petersburg ſpielt Tag und Nacht. Jortſetzung folgtg 3 2838 3 28 2 8* 28 2 2 5 5 4 38 2 2 22 3 ndahnnege aopgogloumes noznageg 5 1 2 8 5—22 882 e 5 8 86 2 5* 38 38885 Jpaog aulnuebagnvc maa zig uib eun n 2 ee — S 33 uneeh humgnoch udgagh us 0 Aigt adus ze ndd mieguuvie öhajaug gut anrplksgane 33—-2 2 3 2 2 8* bbus jagn ude eun ayplgvnscucttaaß udgrdat sullgeg gunnocgg 490 0 GS833 825 188*— 2 K 2— Die eldaeg gug gupusgasbunpveggznog ic mgaudch zöaaguglog im 150 5 5 25. 23 2 2 28 Maogdeat zahnleond Bungesihlgs inv 5 Pats dans gissͤsͤſs•ü ncnnaos 2 S80 88 2, e e 2 8 8888 5 nog olagg zadgud invſeſe nelang uszlog unuuvusbiga ndg 81v unegub F 19118 * 3 3 2 S 5 2 S I 0 J0 Inv sholgondchuß ocmplſun neſeichlod nepüaes 90 6 5 0*5 175 7 77 —8 ebg 5 2 2 232 0 58 Avg unvz nolſdarchvn zommusbiogpuflgunzbögnog uobogaels 15 13570 5 e zaauftteelddco nag au! nobfonzdgit ſchru nezuvz 242 2 22 25 90 uudan„„ N 5 8 8 5 88 3J0⸗4gvizapis i0 Toupoa udg Sang dinonoch ur 88 CS 4 1111JJ + 2 8 22 2 4 Aoffvg n9 0 45 a ig- g gun agn 56—e8 acßlieupin zog Ubndeagg anl gwac z8 28 2 2 2 2 Aivg ned puhusda ncpnogu gun 85 4 2— E 3 3— 225— 3* gun usgog maad oheuvg nehhm Tezpngseß 51 5 8 e 8 38 85 SS SS—— 22 8 8 Ahmgnvch nobſaqy usg an udsieald uo e oiupzad 1 0 u5150 34lle —.———.— beben) ueiusbunz 10 i e S3185 8 8 5—— 3. naiebnnd) Aaui 5 agn 8 sig sbofguve ielaſavgz noſa u151J1 SS 5888 S 3328 285 dee voadeen aun n e ee eee ahn g20 Aglr 04e7es 40 1 T. 0r gn.8 5i9 sie anl d 32459515 b 88 l 2 5 e 3 8 28 gun 20 7 0 Uellaav udavapotz gun zagc aneichlasiumbge dd 10 Pnaggsad 8 900 10 kul Jnnd sſojgodspoact doeußs sſoag 90 5 E2 3 8—— 8s22— 5 2 2 Uga zppla gun onlerg uduspaaf zhv an! 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Wird hierbet ein vorzeitiger oder werden aufgehoben, nach⸗ vormittags 11 Uhr 8 8. unzuläſſiger Verbrauch deß Mehles feſtgeſtellt, ſoſdem ſeit A heilung derZimmer 114, Saat B vor e— 5 5 oter eldegn eeen e in, inlüenberan wegen brnen babende in ochenbeleien en deng eſdon igt anere e Monaten April bis einſchließlich September, auf die 555 1 5 wieder auszufolgen. ordnungsgemäß vorge⸗ hotstermine zu melden, Stunden von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr, in 8 6. nommen iſt. 4783]widrigenfalls die Todes⸗ den Wintermonaten auf die Stunden von morgens Mühlen dürfen Getreide für einen Selbſtverſorger Unter Sperre ſtehenſerklärung erfolgen wi 7 Uhr bis abends 5 Uhr feſtgeſetzt. nur nach Aushändigung des ihm vom zuſtündigenſnoch die Gehöfte des Ja. AnAlle, welche Auskunfk Sollte die Müllbeſeitigung durch in die Woche Bürgermeiſteramt erteilten Erlaubuisſcheines( öſtob Wenkel II1 und derüber Leben oder Tod der lallende Feiertage ꝛe. erhöhtere Anſprüche an die dieſer Verordnung) und nur hinſichtlich derfenigenPhilſpp Bihrmann Wie. Verſchollenen zu erteilen Stadkgemeinde ſtellen, ſo iſt letztere befugt, die Abfuhr Menge ausmahlen, die auf dem Erlaubnisſchein be⸗in Scharhof. Auf fämt⸗ vermögen, ergeht die Auf⸗ vorübergehend über die beſtimmten Arbeitsſtunden zeichnet iſt. Die Erlaubntsſcheine haben die Mühlenſliche übrigen nichtver⸗ forderung, ſpäteſtens im auszudehnen. 8 4 und 99 0 155 152 dehe 755 +V ine 7 olizei und den von der Polizeibehörde beauftragten[Scharhof finden die fürſrich nzeige zu machen⸗ Es iſt den Bedienſteten der Stadtgemeinde aus⸗ enen öi0n vorzuzelgen. das Beobachtungsgebiet Mannheim, 6. März 1915. drücklich verboten, für ihre Verrichtungen Trinkgelder§7. gelkenden Maßregeln—[Großh. Amtsgericht Z. B. zu verlangen oder anzunehmen. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ 1 he N ſi kündigung in Kraft. Auwendung. bie Schmelzer gurls ru 7 den 18. März 1913 2708e es 0 dg) l. 2 5 0 Gr. Bezirtsamt Abt. IIb. rina geb Körber in Ne⸗ Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften Großherzogliches Miniſterium des Innern. Hle Mauk- und karau hat beautregt, den werden gemäߧ 87 a und 366 Ziffer 10 des Str.⸗G.⸗B. von Bodnan. Dr. Schühly. Klanenenche in verſchollenen Schmelzer .8 Verordnung vom 23. Dezember 1908 mit Geld 55 8 Georg Ruppert von Mk. oder mit Haft bis zu vlerzehn Tagen Rheinſchiffahet. 75 Maul⸗ und Klauen⸗ b — +* 4 S* 1491 9 75 2 2—— Außerdem werden vorkommendenfalls die dem Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur 2 i tot zu erklär 47 66 Zwecke dieſer Vorſchrift entſprechenden Anordnungen Kenntuis der Rheinſchiffahrtsintereſſenten. denStadtteilangeordneten Der bezeichnete Ver⸗ auf Koſten der Zuwiderhandeknden getroffen. Mannheim, den 17. März 1915. 4758 Sperr⸗ und Beobachtungs⸗chollene wird aufgefor⸗ Maunheim, den 15. März 1915. Gr. eee maßregeln ſind aufgehoben 1 5 pereee e 1 2 0 7 3 20 M˖z3ra2 1915 Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. 97arnheim, 20 Weird lnd. Donnerstag, 26. Okto⸗ 22 2 3 7 f Gr. Bezirk amt Aee ee ber 1915, vorm. 11 uhr, Wir bringen nachſtehend die Verordnung des Gr f 0 ff 5 4762 1 Feichn Miniſteriums des Junern vom 18. März 1215, betr. Belunntmachung 1 die N einſchi f Kl. Aus ſch reiben Gerie die Regelung des Verkehrs mit Brotgetretde und Nachdem der Ban der Pfeiler für die feſte Rhein⸗ 5 rei„gebotstermine zu melden Mehl zur öffentlichen Kenntuts. brücke bei Weſel ſo weit fortgeſchritten iſt, daß die In der Nacht vom./. widrigenfalls die Todes⸗ Mannheim, den 22. März 19185. Gerüſte nicht mehr die freie Schiffahrt behindern, Februar d. J. ſi d ausſerklärung erfolgen wird. Großh. Bezirksamt Abt. L wird meine Bekanntmachung für die Rheinſchiffahrt dem Hauſe J1,6 hier durch. An Alle, welche Aus⸗ 5 vom 19. Mat 1914 b. d. k. 1920 betr. Durchfahrung Einoruch 10—12 ſchwarze kunft über Leben oder der Brückenbauſtelle und Geſtellung von Schlepphülfſeſſteife Konfirmandenhüte Tod des Verſchollenen zu Verordnung. hiermit aufgehoben. entwendet worden. Ichſerteilen vermögen, ergeht 711..,. „ Mitte 4 2118 i f 5 Die Regelung des Verkehrs mit Brutgetreide und be er e e 1g. Manuheim, 15. März 1915. 5 Gerſet Ae Mehl betreffend. Im Auftrage: Stelkens. Der 22[machen. 12 5 Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 55 Die Sitzungen desSchwur⸗ Orath. Mannheim, 16. März 1915. 25. 10l5 über die Regelung des Verkehrs mit für die Milchhändler Warl Men⸗ Gr. Amtzgericht 2 7. Brotgetreide und Mehl(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 38) Weitzel, Binderin in Sitzungsperiode d. Jahresſrad von Nuffloch wurde Zum Handelsreglſter wird unter Aufhebung des§ 6 unſerer Verordnung Mannheim Rheindamm⸗ 1915 begknnen wegen Trunkſucht ent⸗ wuͤrde heute eingetragent vom 28. Januar 1915 gleichen Betreffs(Geſetzes⸗ undſſtraße 28 untergebracht ein Montag, 19. April 1918, mündigt. 4765 1. Band 1, O. 3. 225 Verordnungsblatt 8 verordnet, was folgt: herrenloſer Hund: Wolfs⸗ vormittags 9 Uhr, W 15. Firma„Hermann Kalb⸗ 55 Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Amtsgericht Z. 10a. ff„in N D •JVV%%C ⁵f.dd ſchriften durch die Kommunalverbände wird in tell⸗ Schaarſchmidt, Desinfektor Dr. Benckiſer undzu deſſen Bekauntmachung Schmidt iſt erloſchen. weiſer Abänderung unſerer Verordnung vom 10. Feudenheim, Weiherſtr. 25 Stellvertreter der Großh. 5 80 2. Band III,.3. 48 Jannar 1915, die Bereitung von Backwaren betreffend untergebracht ein herren⸗ Landgerichtsratgunkerer⸗ Den Verkehr mit Kraft⸗ Firma„P. Hoffmann⸗ 111 (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite), beſtimmt, loſer Hund: Deutſcher nannt. 4754 fahrzeugen belr. Manuheim. Die Ftrma iſt daß von den Backwaren, deren Bereitung in Schäferhund, weibl, grau.] Maunheim, 18. März 1915, Wir machen nochmals erloſchen. 8 Bäckereien und Konditoreien vor dem 15. Januar Zugelaufen u. bei Fuhr⸗ une, darauf aufmerkſam, daß g, Band XII..⸗Z. 110 1015 üblich war, als Weizenbrot im Sinne der Bundes⸗unkernehmer Pet. Kupfer⸗“ Der Gr. Landgerichts⸗ nach g 1, Abſatz k der Be⸗ FirmaSigmund Sommer ratsverordnung vom 5. Jannar 1915 über die Be⸗ſſchmidt in Neckarau, Kaiſer Präſident. kanntmachung des Reichs⸗ Co.“ in Mannhelm. Die reitung von Backware(Reichs⸗Geſetzhlatt Seite 8) Wilhelmſtraße 74 unterge⸗ Maul⸗ u. Klauen⸗kanzlers vom 25. Februar Geſellſchaft iſtmikWirkun nur noch Waſſerweck, Iwieback und Blätterteig her⸗ hracht ein herrenl. Hund: ſeuche betr. 1015, betreffend Zulaſſungſpom 1. März 1908 aufgelöſt geſtellt werden dürfen. 4 2 Boxer, mänul, rot weiße In dem Gehöste der Wee und das Nechalt mik 5 3— üße. Vitwe Johar it 5 5 ti Paſſiven 1 Das aeelte ven graden melge wetzen. oder; Aldelggen derne gel in Blnbenbein. biller and dage Iie dae genan dend en de Roggenmehl enthalten, iſt verboten. Schüler Alfred Blüm hier, gaſſe 18 iſt die Maul⸗. März1915 nach Maßgabeſcheſelſchafter Sigmund 93. Hebelſtr. 1 untergebracht und Klauenſeuche ausge⸗der Berordnung über den Sommer als alleinigen Die Beſtimmungen der 88 1 und 2 dieſer Ver⸗ein herrenloſerĩHund: Rot⸗ brochen. 4760 Verkehr mit Kraftfahr⸗Inhaber übergegangen. eiduung finden auch auf aie urkvaten Hanahaltangedſtpeiler ſehr ſtark, männk, Sperrgebiet iſt lediglich.Februar 1910 4. Band XV,.⸗g. 2. Anwendung. Der Kommunalverband kann jedoch ſchwarz⸗braun. das Seuchengehöft. zeugen vom 15 Juni 1018 Firma„Jacob Welen⸗ das Bereften von Kuchen, die Weizeumehl oder Zugelaufen und, bei Mannheim, 18. März 1915.ſerfolgte Zulaſſung einesreuther“ in Mannheim,. Roggenmehl enthalten, in privaten Haushaltungen FlaſchenbkerhändlerHeorg e 128. Abt. II5 Kraftfahrzeugs zum Ver⸗Johann Jacoh Wellen⸗ geſtatten. Vorausſetzung hierfür iſt, daß der Kom⸗ Grieshaber hier, Käfer⸗ kehr auföffentl. Wegen undſreuther Chefrau, Auguſte munalverband nicht nur von der inm durch 3641talerſtr. 91,L untergebracht Der Kaufmann Hugo Plätzen mit dem 14. Mä rzgeb. Kreh, Mannheim, iſt der Bundesratsverordnung vom 25 Jauuar 1915 inſein herreuloſer Hund: Roſchmann, früher inſ1915 erloſchen iſt. Die Ci⸗ als Prokuriſt heſtellt. der Faſſung uom 6. Febrnar 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Kreuzung zwiſchen Dober⸗ Parts, zuletzt in Straß⸗ gentümer vonKraftwagen 5. Band XVII,.⸗Z. 64, Seite 65) eingeräumten Beſugnis Gebrauch gemacht mann u. Rotweiler, männl. burg 1.., vertreten durchſu. Krafträdern ſind ver⸗Firma,Ever⸗Clean Werke bat, ſondern daß er auch darüber ginaus bei der Zu⸗ſſchwarz und gelb geſleckt Ingenieur Carl Petri inſpflichtet die hiernach wir⸗Meurln& Hanemann“ in teilung von Mehl au die privaten Haushaltungen Zugelaufen und beiStraßburg, hat das Auf⸗kungslos gewordenen Zu⸗Mannheim⸗Rhekugu. Die die in dieſen befindlichen Mehlvorräte mindeſtens HeinrichMüller.Neckarau gebot des Pfandbrkefes der laſſungsbeſcheinigungen, Firma iſt geändert in: inſoweit in Anrechnung bringt, als ſie 5 lg über⸗ Maxſtraße 6 untergebracht Rheiniſchen Hypotheken⸗ ſoweit eine Erneuerung„Rhenus⸗Werk Hauemann ſteigen. ein herrenloſer Hund: bank Mannheim über 5000ſauf Grund des§ 2 derſæ& Co.“. 8 4. 8 Wolfshund, männl. grau. Mark Serte 97 Lit. A. A. Bekanntmachung nicht er⸗ 6. Band XVII. O170, Roggenbrot, das nur in Stücken von yo und Zugelaufen und bei No. 00287, verzinslich zuſſolgt iſt, nebſt den Steuer⸗Firma„Jsrael Jieret⸗ in 1800 c berettet werden darf iſt mit der Ziſſer zu be⸗ dermann Wenſchel in Ne⸗ 4% beantragt. Der In⸗kkarten unverzug lich Mannheim, Dalbergſtraße zeichmen, die dem Monats kag ſeiner Herſtellung ent“ Karau, Maxſtr. 44, I. unter⸗ haber der Urkunde wird anher abzultefern. 4759 Nr. 2151. Inhaber iſt ſpricht. 3 gebracht ein eeee aufgefordert, ſpäteſtens in— 8 5. Hund: Dobermann,mänul. dem auf: 4710 roßh. Bezirksamt annheim.— Ge Sekbſtverforger dürfen das ihnen nach§ 4a und— mit gelben Flecken. 16. Dez. 1915, 2015 Adtreklton. zweig: Kommiſſivns⸗We⸗ 14 Aoſatz 3 der Bundesratsverordnung vom 25 Mannheim. 10. März 1915. vormittags 91½ lihr ſchäft(Semi⸗Email⸗Ber⸗ Januar 1915 zu belaffende Getreide nur infoweit aus⸗ Großh. Bezirtsamt vor dem Gr. Amtsgericht Der Abweſenheitspfleger, trieb). hlen laſſen, als ihnen hierzu die Erlaubnis des Polizeidirektion. Mannheim, Zimmer 112, Watſenrat Jakob Dann in 7. Band XVII, O. 174, germeiſteramkes ihres Wohnortes erteilt wurde. Die Maul⸗ u. Klauen- Saal B, anberaumten Auf⸗ Manuheim, hat beantragt, Firma„Nathan Nadel⸗ Die Erlaubnis iſt ſchriftlich auszufertigen, ſie foll in einskirſch renen gebotstermine ſeine Rechte die verſchollene Joſefaſmann“ in Mannheim, P7, der Regel nur auf diejenige Menge lauten, welche ſh 1 Bie über das anzumelden u. die Urkunde Luiſe Ochsner geb. Herion, 17, Inhaber iſt Nathan der Setuſtverſorger zur Ernährung der Augehörigen iecolke ver⸗ vorzulegen, widrigenfalls Shekran desz Sattkers Nadelmann, Kgufmann, ſeiner Wirtſchaft einſchließlich des Geſtudes während Kirſchgartshauſen Jhsnergeboren amd Mai Mannheim. Geſchäfts⸗ 5 Serklärung der 2 ae e bängten Sperr⸗ u. Beobach⸗ die Kraftlo 1880 in Schönau bei Heidel⸗: Militär⸗ S JJCCCCCCCCCCCCCd0Cd0%%%%% . 7 berg, zuletzt wohnhaft in Wun ſo iſr das Bürgermeiſteramt verpflichtet entweder hiermit aufgehoben. 4761] Mannheim, B. März 1915. Mannßeim, fülr kot zu er⸗ Fabrtkati 40 die den Monatsbedarf überſchreikende Mehlmengeſ Maunheim, 20. März 1915.] Der Gerichtsſchreiber klären⸗ 0 2 „ 1 00. ohne Penſion an beſſere Dame oder 7050 liertes bl. 218 1589 um, phor⸗ enſt 47 e Zu vm. 4 157 i. 9 „Zimm., icht, ſion 609 M. 0 „Un, Näh. kr amn aſt. dtiſch 1110 fiſ amen 4052 ittag ſſere D 2 Tr., Wald 25 Einf. möbl, zu vm. 3 0 2058 ——— art g Schlaf⸗ 579 , ſey Bad, 1912 1.(2 1 105 0 gut möbl, Balkon⸗ 5 Zime, p. Apr. 181ʃ1 Aht 3 ſpäter zu ver⸗ 2. 11 ge möb * mer mit voll 1 per 1. „ S 7 u verm, el icht y 5 1 Tr f Zimſzer bei ruß, 8 Tr. f. 8, 2 Tr. + el 32 Part. dn. + 5 t. T 2 Tr. rn Ba Waſſertu April 2 9 1¹ zu v. elmstr möbl lek Nſion zr E 11 ein möbliertes 21 ſofort zu verm. 7 7 — 2 eun 1905 Waldparkſtraße 30 Her 15 0 bür — * 11 17 Werderſtraße 7 tr. Derm. merſtra gut freundl, mö II 711¹ 1 Wohn⸗ ſof 1. direkt am 21, 4 Tr. öbl. Zim. m. gelegen zu vermieter und A III Ia. u. 60 Pfg.) — 1 L. 4 „HI en. 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