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Die Frühjahrsſchlacht am Karpathenwall. Die fruchtloſen ruſſiſchen Blutopfer. Wien, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 23. März mittags: Die Kämpfe im Karpathenabſchnitt vom Uzſoker Paß bis zum Sattel von Konieczua dauern fort. In den letzten 2 Tagen wurden wieder ſtarke Angriffe des Feindes zurückgeſchlagen. 3300 Ruſſen hierbei gefangen. In einem Gefecht, das um eine Höhe bei Wyſskow geführt wurde, gelang es, den Gegner aus ſeinen Stellungen zu fangen zu nehmen. Au den übrigen Fronten hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Nämpfe bei Czernowitz. Nach Meldungen aus Budapeſt hat ſich der Angriff, welchen die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen am 22. März bei Czernowitz gegen die Ruſſen eröffneten, zu einer erbitter ⸗ ten Schlacht entwickelt, welche geſtern noch andauerte. Der Angriff der Truppen erfolgte von zwei Seiten. Ein Bajonettangriff der Unſrigen zwang die Ruſſen zur Flucht. Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen beſetzten, wie„Az Eſt“ meldet, eine 15 Kilometer, pa⸗ rallel mit der ruſſiſchen Grenze ſich hin⸗ ziehende Höhe. Der flüchtende Feind geriet in zwei Feuer und erlitt eine große Niederlage. Bis abends wurden etwa zweihundert Gefangene, darunter auch Of⸗ fiziere nach Czernowitz gebracht. * 5 Berlin, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die in vollem Gange befindliche große, heiße und blu⸗ lige Schlacht in den Karpathen läßt, einem Spezialtelegraphen des„Berliner Lokal⸗Anz.“ zufolge, keine Beurteilung einzel⸗ ner Abſchnitte zu. Der Kampf dürfte noch einige Tage mit gleicher Heftigkeit von beiden Seiten geführt werden. deſterreich⸗Ungarn hält aus Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Major Morath, der militäriſche Mitarbeiter des„Berliner Tageblatt“, iſt nach Wien gefah⸗ ren. Er ſchreibt in einem Artikel über den Fall von Przemysl ſeinem Blatt u. a. folgendes: Wien ſtand am Abend des Montags, als die Trauernachricht anlangte, ziemlich erkenn⸗ bar unter ihrem Einfluß; im Geſpräch ſpiegelte ſicch der Ernſt der Lage wieder. Aber es fehlte auch nicht an Aeußerungen der Entſchloſ⸗ ſenheit für die Zukunft. Ich hatte ährend meiner Fahrt durch Böhmen und Mähren überall den Willen zu m Aus⸗ halten beſtätigt gefunden. Transporte unger Truppen, vorzüglich ausgerüſtet und röhlich ſingend, übende Waffeneinheiten, ener⸗ iſche Tätigkeit der Bahnhofswache ſind keine 7NN—— N werfen und 8 Offiziere, 685 Mann ge⸗ Das gewaltige Ringen um ſchen Volkes, aber es hat auch ſeine Kräfte noch nicht ausgeſpielt. Der frühere Kriegsminiſter von Schönaich äußerte geſtern: „Alles hängt nunmehr von der großen Kar⸗ pathenſchlacht ab.“ Ich hoffe während meines Verweilens im öſterreichiſch⸗ungariſchen Kampfraum bald günſtig berichten zu können.“ Nach den Angaben des Majors Morath be⸗ ſtand die Beſatzungsarmee aus Werſchitzer Honveddiviſionen, aus galiziſcher Landwehr, ungariſchem und niederöſterreichiſchem Land⸗ ſturm ſowie aus Wiener Feſtungsartillerie und ungariſchen Feſtungsartillerieformationen. Ne nebergabe von Przemyfl. Die letzten Tage. Wien, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter der„Neuen Freien Preſſe“ meldet über die letzten Tage von Prze⸗ mysl: Die Ereigniſſe von Przemysl haben ſich ſchneller abgewickelt, als man allgemein er⸗ wartet hatte. Am Freitag unternahm die Be⸗ ſatzung noch einen Ausfall nach Oſten. Feldmarſchalleutnant v. Tamaſſy mußte ſich aber neuerdings überzeugen, daß Przemysl von einemundurchdringlichen ruſſiſchen Fortsgürtel umgeben war. Die Ruſſen griffen nun geſtern und vorgeſtern von Norden und Oſten an, wo ſie ſich ſchon im Dezember des Stützpunktes Nagoriſch bemächtigten. Unſere Artillerie verſchoß noch ſo viel Muni⸗ tion wie irgend möglich. Unterdeſſen wurden die wichtigſten Teile der Umwallung, ſoweit die Sprengmittel ausreichten, zerſtört. des Feſtungskommandos zu dem Kommandeur der Belagerungsarmee, um die Modalitäten der Uebergabe zu vereinbaren. Die Feſtung hielt ſich bis zum äußerſten. Schon der letzte Ausfall erzeugte eine arge Entkräftung der ſparſam ernährten Leute. Krankheiten in der Feſtung taten das Uebrige. Die Beſatzung beſtand aus der Werſchetzer Honveddiviſion von Tamaſſy, aus oſtgaliziſcher Landwehr, ga⸗ liziſchem und oberungariſchem Landſturm, Wiener Feſtungsaxtillerie, niederöſterreichi⸗ ſchen Landſturmformationen und Feſtungs⸗ artillerie und endlich aus einem Bataillon ungariſcher Feſtungsartillerie. Das Verhängnis von Przemysl war in allen Stadien der Operationen das ſchlechte [Wetter. Ende September und in den erſten Oktobertagen, während die Feſtung die Re⸗ habilitierung unſerer Armeen deckte, indem ſie immenſe ruſſiſche Kräfte auf ſich zog, ver⸗ ſchlechterten ſich die galiziſchen Straßen bis zum Hindernischarakter. man während der Schlacht am San gezwun⸗ gen, die Verwundeten und Kranken, ſtatt ins ſchieben. Sie belaſteten den Verpflegſtand; ja, man mußte die Feldarmee zum Teil aus den Feſtungsdepots verpflegen. Eine Eiſenbahn⸗ verbindung mußte erſt hergeſtellt werden. Die Straße nach Sanok war nämlich am 3. Nov. ſchon wieder von dem ruſſiſchen Geſchützfeuer beſtrichen. Der militäriſche Wert von Przemysl iſt im Laufe der Zeit immer mehr geſunken. Zuletzt konnten die Ruſſen, geſtützt auf den eigenen Fortsgürtel und gegenüber der kaum mehr ausfallfähigen Beſatzung mit ſehr dün⸗ nen Zernierungen auskommen. Zum zweiten Male war es in der letzten, Januarwoche, wo fallender Schwäche. Hart leidet, unter dem Druck des ruſſi⸗ die allgemeine Offenſive in den Karpathen unter dem hereinbrechenden furchtbaren Heute früh begab ſich ein Parlam entär Infolgedeſſen war Hinterland, zunächſt nach der Feſtung abzu⸗ Wetter zum Stillſtand kam, ehe die ruſſiſchen Flanken noch eingedrückt werden konnten. Die Ruſſen fanden Zeit, ihre Maſſen zuſammenzu⸗ raffen. Der Ueberraſchungsmoment ging ver⸗ loren. Ihre Gegenoffenſive war allerdings fruchtlos, ſie konnte Anfang März ſogar mit einem neuen Vorſtoß unſerer Kräfte beant⸗ wortet werden. Gerade als dieſer ſich am hoff⸗ nungsvollſten anließ, trat der harte Nach⸗ winter mit überreichen Schneefällen ein. Die darauf folgende ruſſiſche Aktivität dauert noch an. Die Beſatzung zerſtörte die paſſiven Ver⸗ teidigungsmittel, die Geſchütze, Magazine und die Radioſtation. Am 22. März morgens um 6 Uhr traf das letzte Radiotelegramm aus Przemysl ein. Gleich darauf ſprengte die Be⸗ ſatzung die drahtloſe Station. Die letzte De⸗ peſche kündigte an, daß ein Bevollmächtigter der Feſtung Unterhandlungen über den Vollzug der Uebergabe begonnen habe. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem K. und K. Kriegspreſſequartier wird der„Voſſiſchen Zeitung gemeldet: Während ſich die Beſatzung von Przemysl zur Uebergabe anſchickte, verließen auf Befehl des Feſtungs⸗ kommandanten die bis zur letzten Stunde dort gebliebenen Flieger die Feſtung, damit ihre nach Weſten flog, landete auf dem Hauptflug⸗ platz der 4. Armee und brachte dorthin die Meldung von den vollzogenen Sprengungen. Die anderen flogen in ſüdlicher Richtung über die Karpathen. Ihre Meldungen waren bis nachts noch nicht erſtattet. Die Gründe der Uebergabe. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Ueber die Gründe der Kapitulation von Przemysl werden dem„Lokalanzeiger“ noch folgende Einzelheiten gemeldet: Vor der Uebergabe Przemysl zeigten un⸗ geheure Detonationen, Sprengung der Magazine, der Brückenforts und Schan⸗ zen, der Telegraphenſtationen und der Muni⸗ tionsvorräte den Fall der Feſtung an. Der letzte Ausfall machte den öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen klar, daß die Ruſſen ſelbſt in der Richtung der von ihnen ſelbſt beſetzten Ge⸗ biete ſtark befeſtigte Feldſtellungen errichtet hatten, Dieſer ruſſiſche Gegenring wurde mit großer Schnelligkeit und unter Zuhilfe⸗ nahme aller Mittel moderner Feldbefeſtigungs⸗ technik gebaut. Die Verproviantierung war bei der erſten Belagerung ſehr gut geweſen. Nach der Entſetzung aber war, wie bereits be⸗ richtet wurde, der Nachſchub des Proviants äußerſt ſchwierig geworden. Mit Abnehmen der Vorräte an Futtermittel wurde das Schlachten einer gewiſſen Anzahl von Tieren, auch von Pferden, notwendig, deren Fleiſch in Kühl⸗ räumen aufbewahrt wurde. Eine Zufuhr von Lebensmitteln durch Luftſchiffe war unmöglich. Luftfahrzeuge brachten auch in der ſchwerſten Zeit nur Poſt, Inſtrumente für drahtloſe Tele⸗ graphie, Medikamente und einige Kleinigkeiten in die Feſtung. Am 22. März früh war auch der letzte Biſſen verzehrt, worauf die Kapi⸗ tulation beſchloſſen wurde. Die militäriſche Bedeutung des Falls der Feſtung Przemysl erſcheint dadurch ſtark ge⸗ mindert, daß die Ruſſen längſt vorher ſchon die Feſtung zieht und daß ſie nach und nach ganze Abteilungen ihrer Zernierungs⸗Armee bereits fortgenommen hatten. Die jetzt frei⸗ werdende Armee iſt keineswegs geeignet, an Maſchinen nicht in die Hände der Ruſſen fielen. Einer von ihnen, ein Rittmeiſter, der“ durch Hunger fiel, iſt die Tragik ſei⸗ die Eiſenbahn in Beſitz hatten, welche ſich um lirgend einem Punkte der Schlachtfront eine, vorgeſehene Ende! 85 Trümmerhaufens Entſcheidung herbeizuführen. 2 alizien. Die Not der Belagerten. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur) Aus Stockholm wird gemeldet: Das Peters⸗ burger Telegraphenbureau meldet aus Lem⸗ berg: Die Galizier, welche in Przemys! ge⸗ fangen wurden, erzählten, daß ſich die Hun⸗ gersnot, welche wegen Brotmangels ſeit ſängerer Zeit in der Stadt herrſchte. in letzter Zeit arg verſchlimmerte, weil auch das Fleiſch zu Ende ging. Mit Ausnahme der Offizierspferde hat man in letzten Tagen kein einziges Tier mehr auf den Straßen Przemysls geſehen, da alles zu Schlachtzwecken getötet wurde. Außer der Hungersnot hatten die Belagerten unter Typhus und anderen Krankheiten zu leiden. den Die Stärke der Garniſon und der Belagerungstruppen. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Nach Petors⸗ burger Telegrammen beſtand die Pröbenysler Garniſon aus ca. 25000 Mann, Die Belagerungstruppen werden auf 100000 geſchätzt. Die ruſſiſchen und engliſchen Blätter loben den Heldenmut der Verteidiger, nämentlich Kusmaneks. Abzug mit allen Ehren. ABerlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Aus Pokers⸗ burg wird gemeldet, daß nach der Kapitulation von Przemysl General Kusmanek und ſeinen Offizieren alle militä⸗ riſchen Ehren erwieſen wurden. Die ruſſiſchen Offiziere zeigten größte Bewun⸗ derung für den Mut und die Tapferkeit des Kommandanten. Dieſer wollte ſeinen Degen übergeben. Man antwortete ihm aber:„Herr General, ein halbes Jahr haben Sie unſerer Übermacht Widerſtand geleiſtet, Rußland wünſcht, daß Sie Ihr Schwert behalten. Sſe ſind immer ein tapferer und ritterlicher Feind geweſen.“ Der Wiederhall in der zuro⸗ päiſchen Preſſe. Baſel, 24. März.(WTB. Nichtamtlich)) Zu dem Fall Przenihsls ſchreibt die„Noue Zürcher Zeitung“: Przemysl ſeine Aufgabe ſo gut es immer möglich wan Zweimal gewährte es dem eigenen Heere einen Rückhalt zur Sammlung, zur Retablierung und zum Schutze der rückwärkigen Verbindun⸗ gen. Zweimal zwang es den ſiegreichen Gegner noch große Kräfte vor die Wälle zu legen und ſtarke Reſorven zur Deckung der Einſchließung bereit zu halten. Es feſſelte damit lange Zeit eine große Truppenzahl des Feindes und entzog ſie anderer Ver⸗ wendung. Mehr kann man von einer Feſtung nicht verlangen. Daß es ondlich nes Schickſals. Der Truppenbeſatzung und ihrem willensſtarken Kommandanten wird kein wahrer Soldat die Anerkennung verſagen Budapeſt, 23. März.(WTTB. Nichtamtl.) Der Peſter Lloyd ſchreibt über den Verluft von Przemysl: In der gegenwärtigen Phaſe hat die Feſtung für uns an Bedeut verloren. Es war für die Beſatzung Schluß nurmehr eine Ehrenſache, ſich äußerſten zu behaupten. Das, nen frei wird, fällt nicht mehrin wicht. Przemysl hat ſeinen ſ vollauf und bis ans Ende lich weit über das von 1 Seueral-Auzeiger Vadiſche Nachrichten. (Mittagblatt) Mittwoch, den 24. März 1915, Ddie r für Fortſchre für das Nichtamtlich.) Ju rgabe von Prze f g ibuna: 1 der Ruſſei terreichiſcheu dirſent Krieg Kriegsgeſchichte als ein der höch⸗ würdiges Beiſpiel verzeichnet ird, ebenſo wie die Verteidigung von Plewna Adrianopel und Port Arthur. iſchen Ugar teie in bildet und in den S ialen der Mech Achtung März.(Von u. gemeldet: 2 unterm 23. EBerlun, Aits Wien wird Bebl Bür Geſtern würde ein ruſſiſcher Pan; zerzug von Ligrer öſterreichiſch⸗ungariſchen Sappeur⸗ Alh teilung abgefangen. Die Sap⸗ Peure halten ſich in der Nähe des Bahndan ures eingegraben und ließen den Zug vorbei⸗ Mutfen, worauf ſie das Gleis in einer Länge vor 40 Meter zurück ſprengten. Als der Zug Arzeckkehrte, wurde er von unſeren auf der Wache ſtehenden Sappeurs mit hefti igem Neiee empfangen. Er ſuchte mit Volldampf zu ent⸗ Lonmmen, und der Zugführer fuhr auf die telle, wo der Zug entgleiſte. Der und der Heizer wurden ge⸗ Teil der Soldaten fiel, der Reſt ergreib ſich. * Revolutionäre Bewegung in der Akraine. Petersburg, 23. März.(WTB. Nicht⸗ Aimtlich.) Menſchikow veröffentlicht in der 0 Wremja“ einen höchſt erregten Ar⸗ kel gegen die aufrühreriſche Bewegung in der kraine, welche von den ſogen. Mazeppiſten ht. Dieſe verbreiteten am Todestage des rainer Dichters Schewtſchenko eine Kund⸗ zung, die von dem Burcau der Ukrainer tudentenſchaften in Kiew unterſchrieben war. er Originaltext der die ſich gegen die Jahrhunderte lange Unterdrückung Ukrainer durch die Ruſſen wendet, iſt von er Zenfur geſtrichen worden. 5 2² 3. Petersburg, März. WTB. Nicht⸗ amtl lich.)„Rußkoje Slowo“ meldet: Die Nach⸗ richten über eine angebliche Hungers⸗ ſind erheblich übertrieben. Es Mangel an Fleiſch, Fiſchen und ſon⸗ ebeusmitteln. Nur der Konſum des zon dem es nur eine Sorte gibt, iſt ukt. Theater und anderen Ver⸗ uſtalten ſind überfüllt, was in Ruß⸗ ärlich erſcheint. tkersburg, 23. März.(WTB. Micht⸗ 0„Nowoje Wremja“ meldet: In der b0 völkertens Ortſchaft Slawjansk, einer Sta⸗ i Bahn Peter rsburg⸗ Moskau, iſt eine 10 ba Sepidemie ausgebrochen. Die Ent⸗ rſache bilden die Abflüſſe aus den 15 älern in Zarskoje Selo, welche die Flußgebiete um Petersburg ve erſeuchen. Der Angri f auf die Dardanellen. 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) ſtarke Niederlage der Verbündeten bei den Dardanellen macht hier den größten Ein⸗ freut ſich, daß Athen, Die Drtck, Die Preſſe von griechiſcher Seite keine Schiffe mitmachten, da man ſouſt wahrſcheinlich große Schiffsverluſte Außer den ſieben teils ge⸗ zu beweinen hätte. teils ſüukenen, der bien, aggreſſiv auch immer Deutſchland ſich gegen ſeine Alliierten ſind alle 1 übrigen igten eſchüdigt und be un de m ſitzen che inen geringen 5 3„ 1 8 a0 en. läin, 2d. März Spe⸗ erichterſ ſtatter der 1 meldet, ·n 40 ten und noch nich gera N. 1 Er d lich.)„Telegr Di 0 ſches herunter⸗ Weſt⸗Chapelle e Zllg Dei e 0 choſſ X Bulgariens abwartende Baltung. So fi a, 28. März. Den Blättern zufolge präſident Radoslawow bei ſammenkunft der Pa tlich.) Nichtam orklärte Mini iſt einer privaten Zu⸗ rlamentsmehrheit, daß Bulgarien in abwartender Haltung verharren miiſſe, bis zu dem wo die Intereſ⸗ ſen des Landes eine neue Politik erheiſch Der Miniſterpräſident bezeichnete das Gerücht üütber einen Wechſel im Miniſterium für un⸗ begründet. Englands Vorhaben mit Belgien. Grey über den Urſprung des Krieges. *London, 23. März.(WTB. Nichtamtl.) Staatsſekretär Grey ſagte in einer Rede über den Urſprung des Krieges: Der Krieg hätte durch eine einſache Konferenz Unter den Großmäüchten vermieden werden kön⸗ nen, wenn Deutſchland zugeſtimmt hätte. Frankreich, Italien und Rußland hätten ſich im Juli 1914 bereit erklärt, die Konſerenz anzuneh men, und nachdem England einen Vorſchlag dazu gemacht hatte, ſchlug man dem Zaren und dem deurſchen Kaiſer vor, daß der Streit an das Haager Schiedsgericht verwieſen wer⸗ den ſollte. Aber Deutſchland habe jeden Vor⸗ ſchlag abgelehnt, den Streit auf ſolche Weiſe zu ſchlichten. Daher ruhe die Verantwortung, Europa in dieſen Krieg geſtürzt zu haben, allezeit bei Deutſchland. Der tSreit zwiſchen Oeſterreich und Ser⸗ den Deutſchland als Gelegenheit zum Kriege benutzte, war viel leichter zu ſchlichten, als zwei Jahre früher die Balkankriſe, die mit autem Erfolge überwunden wurde. Deutſchland habe aus ſeinen Erfahrungen mit der Londoner Konfe velnz gewußt, daß es auf unſeren guten Willen für den Frieden auf jeder Konferenz rech⸗ nen konnte. Wir ſuchten in der Londoner Kon⸗ ferenz keinen diplomatiſchen Triumph, intrigier⸗ ten nicht und arbeiteten unparteiiſch und ehren⸗ haft für den Frieden. Wir waren im Juli be⸗ reit, das wieder zu tun. Wir gaben in den letz⸗ ten Jahren Deutſchland wiederholt die Verſiche⸗ rung, daß kein Angriff auf das Deutſche Reich von unſerer Seite Unterſtützung erhalten würde, wir lehnten nur das unbedingte Ver ſprechen ab, neutra! zu N wie Augenblick, Deutſche Kriegsbriefe. Brüſſeler„Spitzen“. Gruoßes Hauptquartier, 19. März. Drüben am Yferkanal kämpfen die letzten Reſte der belgiſchen Armee um den letzten Reſt belgiſchen Landes. Niemand verſagt den Män⸗ nern, die ſeit nunmehr ſieben Monaten durch die Unſeren Schritt für Schritt vom Heimat⸗ boden abgedrängt werden, die Anerkennung, daß ſie tapfer bis zum letzten Atemzuge ihre Pflicht tun. Aber— ſo muß man ſich in dem Augenblick fragen, wo man wieder einmal den Juß in ihre Laudeshauptſtadt ſetzt: Steht das Volt noch hinter dieſer Armee? Wiſſen d5 eler überhaupt noch von dieſer Kämpfer⸗ 15 die da drüben in Sumpf und Moder, in älte und Gntbehrungen aller Art dem ſiegreichen deutſchen Heere den Beſitz von Flan⸗ derns letztem Laudsipfel ſtreitig macht? Faſt muß nian Reſe Frage verneinen. Als ich zwei Tage nach der Beſitzevgveifung Brüßfels hier eintraf, da war noch die gewaltige untionale Glutwelle zu ſpüren, die plötzlich über Rieſes politiſch und wirtſchaftlich zerklüftete Land Hinweggebrauſt war und die mit einem Schlage Komſervatiwe, Liberale, Klerikale und Sozia⸗ liſten, Wallonen und Flamen zu einem Volks⸗ ganzen zuſammenzuſchweißen ſchien. Und als ich kurz vor dem Fall Antwerpens wiederum ſier weilte, als das ungeheure Flammenmeer rn verhalten würde. Wir wiſſen jet Déütſchland ſich ſo ſehr auf 5 er e ein den Krieg 15 5 Dieſes iſt E erung des noch Pre ußen in Europa urkundlich, daß gewollt ſind entſchloſſ Grehy führ ſo Belgien verſproche mals ſeine de, ſo lange Wenn De 8 län gſt! vor dem Kriege daß England n trabli von ät ver allderen it allen unſeren wir das nicht hätten, gla bte jemand ſchland Belgien an⸗ liederſchoß und das die alle Regeln 5 5 k, dem m Wenn 11 und zuſche en ohne el Eine weſe Frieder gung 5 di unabh und der f Gebietes fü Belgien ſein 1 möglich, eine En 0 hädigung für das ahn geſchehene grauſame Un⸗ recht. Idee, für die die Alliierten kämpfen, die Nationen Europas ihr eigenes Leben führen und die eigenen formen und die nationale Entwickelu in voller Freiheit ausbilden kön⸗ gleichv Wir deutſche 11 ob es große oder kleine Nationen rnten ſeit Beginn des Krieges von Profeſſoren und Publiziſten das neu, deutſche Ideal kennen. Es iſt dieſes, daß die Deutſchen ein üborlegenes Volk ſind, denen alles erlaubt iſt, was zur M führt, und gegen die jeder Widerſtand Unrecht iſt. Deutſchen er⸗ ſtreben die Herrſchaftl über die Natio⸗ nen des Kontinents, dieſen nicht Frei⸗ heit, ſondern Dienſtbarkeit bringend. Grey fuhr fort, er ſelbſt wolle lieber umkommen, oder den Kontinent verlaſſen, als unter ſolchen Bedingungen leben. Das W. T. B. fügt der Mitteilung dieſer Rede Ereys die folgende amtliche Antwort an: Sir Edward Grey verſchweigt, daß es ſich während der Balkankriſis um eine Kon⸗ ferenz handelte, die bezweckte, die In⸗ tereſſen der verſchiedene n Grbß mächte an der endgültigen Regelung der Verhältniſſe auf dem Balkan auszugleichen. Der Streitfall zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ser⸗ bien betraf nur zwei beſtimmte Staa⸗ ten. Die Entſcheidung dieſes Streites einer Konfere nz von Mächten zu übertragen, die in keiner Weiſe daran beteiligt waren, wäre mit der Würde einer Großmacht 1 ver⸗ ein bar geweſen. Es hätte lediglich Ruß⸗ land die Zeit gegeben, durch Mobiliſie⸗ rung ſeiner ungeheuren Armeen die Frei⸗ heit der Enkſchließungen d ren z illuſor iſch zu machen he Macht ſich in jeder Weiſe auf den Krieg vorbereitet hat, das ergeben die von der engliſchen Regierung ſtets geleugneten geheimen politiſchen und mili⸗ täriſchen Abmachungen mit Rußland. Frankreich und Belgien. Daß nicht die Rückſicht⸗ nahme auf Belgien, deſſen Unabhängig⸗ keit und Integrität durch die bekannten Erklä⸗ rungen Deutſchlands gefichert war, Englands Beteiligung, am Kriege bedingt hat hat ſelbſt die„Times“ in einem plötzlichen Anfall von Wahrheitsliebe unlängſt zugegeben. Welches Land die Freiheit der kleinen Völker tatſächlich bedroht, das zeigt die ganze Geſchichte des engli⸗ ſchen Kolonialreiches, ſowie der Gebrauch, England von den gewaltigen Mitteln ſeiner Flotte in dem gegenwärtigen Kriege macht. * Wir möchten unſerſeits noch die Aufmerkſam⸗ keit auf die Stellen der Rede Greys lenken, in denen er ſich für den kommenden Frieden mit ſo Eifer feir Belgien einſetzl. Schon jetzt ſtellt der engliſche Staatsmann ganz unge⸗ heuer weitgehende Forderungen für Belgien, 5 ſein unabhängiges nationales Leben ſoll wieder⸗ den hergeſtellt Weden der 5 Beſitz eines Gebiets ſe J ſoll ihm gewährleiſtet werden und außerdem ſoll Deutſchland ihm noch eine Entſchädigung zah⸗ len für das ihm zugefügte„grauſame Unrecht! Man iſt wohl nicht im Zweifel, welche Rolle ein auf dieſe Weiſe durch England wiederhergeſtell tes Belgien in der europäiſchen Politik ſpielen würde: wirtſchaftlich, politiſch, militäriſch Werkzeug Englands gegen Deutſchland. Nichts weiter will Sir Edſward Grey aus dem Kriege retten, als die Unabhängigkeit Belgiens! Weil er weiß, was ſein, Sir Edward Greys wiederher⸗ geſtelltes Belgien für die un geſtörte Fort⸗ führung der engliſchen Seeherr⸗ ſchaft, für die dauernde weltwirt⸗ und weltpolitiſche Be⸗ engung Deutſchlands bedeuten würde 8 5 weſentli che Friedensbedingung nennt Edward Grey die„Wiederherſtellung! Belgiens die, wie er natürlich erwartet, nur das Aus⸗ hängeſchild einer vollen militäriſch⸗ politiſchen Ah⸗ hängigkeit Belgiens von England ſein würde Und es iſt ja klar genug, daß es ſo komimen würde und kommen müßte, wenn Sir Edward ſeine weſentliche Friedensbedingung durchſetzen kann, zu deren richtiger Einſchätzung wir das engliſche Geſtändnis heranziehen müſſen, daß Großbritannien nicht um der Neutralität Bel⸗ giens willen, ſondern für ſeine eigenen Inter⸗ eſſen in den Krieg gezogen ſei. Wir denken, die nicht eben vorſichtige Anmmeldung von Englands hauptſächlichſter Friedensbedingung wird in allen e deutſchen Kreiſen die ernſte Aufmerkſamkeit finden, die ſie 5 Und es kann nur klärend wir⸗ ken, daß wir durch das amtliche Depeſchenbüro Sir Edward Greys Abſichten mit Belgien, oder eigentlich Abſichten auf Belgien ſo genan kennen lernen. Er hat der einmal kommenden freien Erörterung der Kriegsziele einen vecht guten Dienſt erwieſen und ihr eine wichtige Unterlage gegeben. Vor einiger Zeit ſchrieb Rittmeiſter a. D. Großmann im„Tag“ das folgende: „England betrachtet Belgien als ſeine Filiale auf dem Kontinent, die engliſche Seefeſtung aber ſieht in Antwerpen ihr auf den Kontinent vor⸗ geſchobenes Außenwerk, den Kanal als einen engliſchen Graben, deſſen Schleuſentore jederzeit zut ſchließen ſind— Großbritannien wird in Belgien getroffen, Belgien iſt heute deutſcher Beſitz. Nichts ſchmerzte drüben mehr als der Fall von Antwerpen, und nichts vermochle das hochmütige Land mehr aufzurütteln aus ſeiner anfänglichen Sorgloſigkeit, als die Bedrohung von Calais über Dünkirchen. Die Möglichkeit einer ſolchen allein genügte, um der größten See⸗ macht ungeahnte Opfer aufzuerlegen, damit ſie inſtand gefetzt würde, in gewiſſen Grenzen guch zit einer Landmacht Der Handelskrieg. Die holländiſche Note an England und Frankreich. * Haag, 33. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern teilt der Zweiten Kammer die Note vom 19. März an England und Frankreich mit. Es heißt darin: Die niederländiſche Regierung will kein Urkeil über die Rechtsmäßigkeit der von den Kriegfüh⸗ renden getroffenen Maßregeln fällen, aber es liegt den Niederlanden als neutraler Staat die Eflicht ob, gegen die Maßregeln ihre Stimmeé zu erheben, ſofern ſie anerkannte Prinzipien über die Rechte der Neutralen ver⸗ letzen. Schon bei Kriegsbeginn proteſtierte die niederländiſche Regierung im Intereſſe ihrer Rechte als neutraler Staat gegen eine jede Be⸗ ſchränkung der Rechte Neutraler durch die Krieg⸗ führenden. Ihxe Haltung kann mit Rückſicht auf die jetzt ergriffenen Maßregeln nicht geändert werden, da dieſe das große Prinzip der Pari⸗ r Erklärung von 185s ignorieren, nach die Brüſſeler noch erwartungsvoll und nur von einem gemeinſamen Gedanken beſeelt auf den Straßen und glaubten, daß in dieſem feurigen Himmelszeichen König Albert ſeine Rückkehr ins Lakener Schloß feiern würde. Doch nun, nach ſieben langen, völlig ergebnisloſen Monaten noch den nszraliſchen Mut und die Kraft, an Wunder zu glauben! Denn daß nur ein über natürliches Ereignis den ſtatus auo ante wieder⸗ herzuſtellen vermöchte, darüber iſt ſich nun wohl auch der verbiſſenſte belgiſche Patriot klar ge⸗ worden. Und ſo liegt es in dieſen herben Vor⸗ frühlingstagen wie verhaltene Trauer über der einſtmals ſo fröhlichen und leichtlebigen Stadt. „Was vergangen, kehrt nicht wieder“— das iſt die bittere Erkenntnis, die ſich den Millio⸗ nären im Rohale⸗Viertel ebenſo aufdrängt wie bangen und wer hat da den Geſchäftsleuten des Börſenguartiers und den ärmeren und ärmſten Volksſchichten der Unterſtadt und der Vorſtädte. Die ich Lage Brüſſels am Herspunkt des suroz Kontinents hatte in den letzten Jahrzel einen geradezu märchenhaften Aufſchwung für die Stadt im Gefolge gehabt. Wer ging nach Paris oder London oder von dort nach Berlin, ohne die Spitzenſtadt geſehen zu haben, deren weltſtädtiſcher Betrieb längſt den von Paris ir den Schatten geſtellt hatte und ſelbſt Berlins aufblühendem Nachtleben kaum nachſtand? Dazu kamen die Goldſtröme, die Leopolds(I. Kolo⸗ nialpolitik hierhe leitete, die ⸗gewaltigen Um⸗ ſätze der Br üſſeler Börſe, die wachſenden Er⸗ d Pelroleunthafens der Scheldeempore den utichtlichen Hinmmer Brüffels rötete. da ſtanden Was Wunder, wenn 5285 Brüſſeler Gent und 5de ihm weſensverwandte Mondaine ſich hier elegan⸗ ter zu kleiden vermochten als ſelbſt in Paris, und daß es hier Geſchäfte gibt, die, ähnlich ge⸗ wiſſen Londoner Firmen, nur für eine von ihnen ſelbſt ſcharf umgrenzte Gruppe der oberſten Fünfhundert zu arbeiten pflegten. Die letzten Ausſtrahlungen unſerer Kultur— b ier haben ſie ihren Niederſchlag gefunden. Nur daß die Brüſſeler ausſchließlich die Farben auf ihre Palette übernahmen, die ihnen für die Ausmalung ihres höchſt perſönlichen, genießeri⸗ ſchen Daſeins wertoyll erſchienen, während die breite Maf ſſe geiſtig und torperlich darbte. Ein Land ohne Sozialpolitit iſt ein Land ohne Kul⸗ tur, mag es auch noch ſo hohe Töne von ſeiner Entwicklung veden. Für wen kämpfen denn die da drüben auf dem letzten Stückchen Weſtflan⸗ derns, wenn ſie nicht die Gewißheit haben, daß ihrer Abweſenſ heit eine wohldurchdachte ozialpolitik für ſie ſorgt und ihnen nach dem Kriege wieder einen guten Verdienſt bei ange⸗ meſſener Arbeitszeit und in menſchenwürdigen Arbeitsſtätten ſichert. Hätte Belgien ſeine brei⸗ ten Maſſen nicht nur zum Geldverdienen be⸗ nutzt, ſondern ſie durch eine Soz zialpolitit nerch deutſchem Muſter auch für das Staatsg ganze und ſeine Erhaltung begeiſtert, wer weiß, wie viele von denen, die heute mit den Händen in den Hoſentaſchen auf den Straßen Brüſſels amher⸗ und nicht wiſſen, für wen ſie u Monaten gehungert haben, in den uns noch in folge der großartigen belgiſchen Induſtrie und die Millionen der letzten Weltausſtellungen. die mit Stöckelſchuhen und Seiden⸗ ſchminkten, ſtrümpfen an ihnen vorüber, die, unbekümmert um Krieg oder Frieden, ühre Geſchäfte machen mit den zahlungsfähig Gebliebenen der oberen Zehntauſend Belgiens. Gleich einem Heuſchrek⸗ kenſchwarm fielen ſie in der erſten Zeit auch un⸗ ſere Leute an, ſo daß mit einem energiſchen Griff zugepackt werden mußte. um die Feld⸗ grauen vor dieſer Schlammflut und Schlimmerem zu bewahren. An allen Straßen⸗ ecken prangen die Bekanntmachungen, wonach unſere deutſchen ſittenßolizeilichen Beſtimmungen auf dien aggreſſtioen Teil der Brüſſeler Damen⸗ welt unnachſichtlich angewendet werden ſollen, und ſogleich haben wir uns einen neuen aller⸗ dings nicht ſehr furchtbaren Feind geſchaffen. Denn ebenſo wie in Paris, war man bisher auch in Belgien und vor allem in Brüſſel in Sachen der Liebe und ihrem Drum und Dran der Mei⸗ nung, daß es dem Geſchmack des Einzelnen über⸗ laſſen bleiben müſſe, ſich entſprechend zu betäti· gen. Das iſt nun mit einem Schlage anders ge⸗ worden, und zwar ſehr zum Nachteil dieſer ge⸗ fälligen Damen, die nun füglich über Geſchäfts⸗ ſchädigung klagen. Ja, ſelbſt gewiſſe Geſchäftsleute ſtimmen ihnen bei, die mit Juwelen, Kleidern, Hüten und aller⸗ lei Extravaganzen einen flotten Handel mit den Tauſenden bunter Schmetterlinge trieben, die Tag und Nacht auf den Boulevards, in den Theatern, Reſtaurants und Cafehäuſern umher⸗ flattern, und die in dieſen ſchwern Zeiten nur allzu vielen Zuwachs aus jeder Volksſchicht er⸗ enge ähen von RNieuport bis Ypern iberlägen! Derweil ſtelzen die Gepuderten und Ge⸗ halten. Hier wächft eine neue Not empor, gleichfalls geboren aus dem 2 ——— — S—1 ———2— ——— ˙⁰———PW———„ . . Wnwoch, ben 24. März 1915. — 3. Sells. der neutrales und feindliches Eigentum, mit A nahme von Konterbande, unverletzlich ſei, lange es durch die neutrale Flagge Mil Beifeiteſetzung dieſes beſtimmte die britiſche Verordnung, üſche Flotte Zwangsmaßregeln gicht nur gege Privateigentum des Feindes, auch wenn es dei Konterbande iſt, ſondern auch gegen neu krales Eigentum ergreifen ſoll vermutet wird, daß es di ſprungs oder für de Die Beſtimmungen der gewähren die Ausſicht auf eine mild dung der Maßregeln gegen neutrale aber ohne beſtimmte Regeln aufzufte! ten ſollen, um die Intereſſen der e des Handels zu ſchonen. Der Arxt. 8 läßt die Möglichkeit einer M rung der Beſtimmungen der Verordm ſür Schiffe aus jedem Land, das die Erkl abgibt daß unter ſeiner Flagge kein Trar von Gütern aus oder nach Deutſchland Gütern deutſchen Eigentums ſtattfinden gedeckt werde. 0 Ich glaube aber Nachdruck darauf legen zu mü ſen, daß die niederländiſche Regie⸗ rung vorkommenden Falls eine derartige Er⸗ klärung nicht abgeben kann. Nach ihrer Auffaſſung widerfpricht die genaue Erfüllung der Pflichten der Neutralität der Uebernahme einer derartigen Verbindlichkeit. Eure Erzellenz gab mir bereits vor der Veröffentlichung der brktiſchen Verordnung zu verſtehen, daß den In⸗ tereſſen der Niederlande und ſeiner überſceiſchen Beſitzungen in weitem Maße Rechnung getragen werden ſolle, aber wie gemäßigt die Anwendung der Verorbnung ſein möge, die niederländiſche Regierung kann nicht ſtillſchweigend einer ern⸗ ſten Verletzung des Grundprinzips des Vöfker⸗ rechts zuſehen, das ſeit mehr als einem halben von allen Mächten garantiert wor⸗ f Anſere Anterſeeboote. Joudon, 28. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Wochenbericht der Admiralität wurden in der Woche vom 10. bis zum 17. März 8 britiſche Handelsſchiffe mit 22 825 Tonnen Bruttogehalt torpe⸗ diert und verſenkt. Drei Schiffe, die korpediert wurden, erreichlen den Hafen. 1539 Schiffe ſind abgefahren und angekommen. Seit Beginn des Krieges find 98 Handels⸗ ſchiffe vberloren gegangen. 54 davon wurden durch Kreuzer, 12 durch Minen und 30 durch Unterſeeboote verſenkt. Fiſcherfahrzeuge ſind in der Zählung nicht einbegriffen. 1. New⸗Nork, 2. März.(WTBB. Nichtamt⸗ lich.) Reitter⸗Bureau meldet: Frankreich hat ſich erboden die Baumwolladung der Dacjia“ zu kaufen, da feſtgeſtellt wurde, daß ſie Eigentum von Amerikanern ſei. London, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Dampfer„Concord“ aus Whitby iſt bei dem Leuchtſchiff„Royal Sovereign“ tor⸗ pediert worden. Die Beſatzung von 26 Mann wurde in Dover gelandet. die Kriegslage im Weſten. Der franzsſiſche Tagesbericht. Paris, 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von 3 Uhr nachmittags: Der Feind beſchoß Reims. Ein deutſches Flug⸗ zeug warf eine Bombe, die drei Perſonen unter der Zivilbevölkerung traf. In der C ham- pagne rückten wir öſtlich der Höhe 196 leicht vor. In den Argonnen bei Bagatelle unter⸗ Rahm der Feind zweimal heftige. Gegen⸗ angriffe, um das von ihm am Sonntag ver⸗ lorene Gelände wieder zu nehmen. Der An⸗ Aus⸗ „ tum, und gel⸗ nd 1 General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) D der Oberpräſident, der kommandierende Unerſchrocken und todesmutig Der Fliegerkampf im Oberelſaß. 2 J. Mär (Von u. Ber erlin, Aus Baſel wird der ſich am Sonntag zwiſchen Baſel und Mülhauſen und Altkirch ſpielte, hat ſehr große Dimenſiionen an⸗ nommen. Ein Beobachter aus Baſel ſchreibt rüber. Etwa 4 franzöſiſche Flieger operierten iber der Höhe von Folkensberg. Unmittelbar arauf wurden 4 deutſche Flieger beobachtet, velche aus der Rich ſofort einen längere Zeit andauernden Kampf gegen die franzöſiſchen Flieger eröff⸗ neten, welche ſehr bald die Richtung gegen die Vogeſen einſchlugen. Es wurde kein Flugzeug heruntergeſchoſſen. Am Montag Abend er⸗ ienen abermals mehrere franzöſiſche Flieger iber dem Oberelſaß, ſie kreiſten über St. Jud⸗ 1wig und wurden von 6 deutſchen Fliegern, welche über der Tüllinger Höhe erſchienen, ver⸗ trieben. Engliſche Verluſtliſte. London, 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die engliſche Verluſtliſte gibt für den 16., 17. und 20. März 72 Offiziere als gefangen, 1 als geſtorben, 1 durch einen Unglücksfall um⸗ gekommen, ferner 119 als verwundet und 5 als vermißt an. Franzöſiſche Deſerteure gehen über die italieniſche Grenze. Baſel, 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach hier vorliegenden Nachrichten meldet die Turiner Zeitung„Momento“ aus San Remo: Seit einiger Zeit ſtellben ſich mehrere hundert franzöſiſche Deſerteure bei den italieniſchen Grenzbehör⸗ den mit der Bitte ein, auf italieniſchem Boden gelaſſen zu werden, und erklärten, nicht mehr in dem franzöſiſchen Heere dienen zu wollen wegen des furchtbar aufreibenden Dienſtes in den Schützengräben, und wegen der ſchweren Verluſte, die ihnen die Deutſchen fortgeſetzt, beſonders mit ihrem Ar⸗ tilleriefeuer, beibrachten. N Paris, 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet: Geſtern Abend wurde ein deutſches Flugzeug über Tracy⸗le⸗Val, Creil Villers—Cotterets gemel⸗ det. Es kam aber nicht über Paris. Die Be⸗ leuchtung wurde ſofort wieder aufgehoben. Um 11 Uhr 40 war der Alarm beendet. Die Spannung zwiſchen China und Japan. Petersburg, 23. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Nietſch“ meldet aus Irkutsk: Der Boykott japauiſcher Waren in China Verbindungen mit chineſiſchen Revolutionären Unruhen in China hervorzurufen. Die chineſiſche Regierung hat den Gouverneuxren befohlen, gegen die Boykottierung japaniſcher Waren aufzutreten, weil dadurch eine Erregung entſtanden ſei, die ſchädigend einwirke. Eine Nundgebung der weſt⸗ fäliſchen Tandwirte. Münſter, 23. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Heute fand unter dem Vorſitze des Frei⸗ herrn v. Twickel die Generalverſammlung des Weſtfäliſchen Bauernvereins ſtatt. Es wohnten gemeldet: Der Fliegerkampf, gierungspräſidenten und Abend in dem Raume Mitglieder des weſtfäliſch 5 Wieſentales kamen nimmt immer mehr zu. Japan verſucht, durch auf die Verhandlungen eneral, der Landeshauptmann, mehrere Re⸗ eine große Anzahl en Adels bei. Die Rede hielt Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Profeſſor Dr. Faßbender⸗Berlin über das Thema: Die Aufgaben der Landwirtſchaft im Kriege. Dieſe Kriegstagung des Bauern⸗ vereins war eine machtvolle vaterländiſche Kundgebung, in welcher der ſtarke Wille der we hen Landwirte zum Ausdruck kam, zu ihrem Teil alles daram zu ſetzen, daß Deutſch⸗ land den ihm aufgezwungenen wirtſchafklichen Kampf, beſonders auch durch die Sicherung der Volksernährung, ſiegreich beſteht. 9* 484 * 1 Ehrentafel. Beldentat zweier Pioniere. Bei einem Sturmangriff am 12. Jauuar auf die franzöſiſche Stellung nordöſtlich Soiſſons war der linke Flügel heftigem Flankenfeuer eines feindlichen Maſchinengewehrs ausgeſetzt. Mutig und entſchloſſen ſtürzten Gefreiter Leimann ccus Oletzio und Pionier Badzuhn aus Königsberg i. Pr. eines Pionier⸗Regiments auf dens feuernde feindliche, Maſchinengewehr zu töteten mit geſchickt geſchleuderten Handgrauaten die Bedienung, eroberten das Maſchinengewehr und nahmen noch 4 unverwundete Franzoſen gefangen. Eine Handgranate wurde dem Ge⸗ freiten Leimann im Augenblick des Schleuderns nach einem feindlichen Geſchütz, in der Hand durch ein feindliches Infanteriegeſchoß zer⸗ trümmert. Seine Majeſtät der Kaiſer lohnte dieſe kühne Tat des Gefreiten Leimann durch die eigenhändige Verleihung des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe. Pionier Radzuhn iſt für das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe in Vorſchlag gebracht. 1* Ein Muſter treuer Pflichterfüllung bietet der Kriegsfreiwillige Kreis der 12. Kompagnie eines Leib⸗Garde⸗Infanterie⸗Regiments. Kreis, der aus Heuſenſtam bei Offenbach a. M. ſtammt, meldete ſich, obwohl 45 Jahre alt und Vater von 6 Kindern, am 5. Mobilmachungstag freiwillig bei ſeiner alten Kompagnie und bat inſtändigſt ins Feld mitgenommen zu werden. Sein Wunſch wurde erfüllt. Kveis erwies ſich bald als einer der beſten Soldaten der Kompagnie dem keine Anſtrengung und Entbehrung zu groß war. In der Schlacht beiReufchateau zeichnete er ſich durch tapferes Verhalten beſonders aus, er war ſtets einer der erſten, die vorſprangen. Am W. Aug. wurde er verwundet, kehrte aber, kaum wieder hergeſtellt, auf ſeinen Wunſch wieder zur Front zurück und heit ſeitdem an allen Schickſalen des aden ein 3 wurde Regiments leilgenommen, feinen Kan Beiſpiel ktreueſter Npfz. Pflich * 7 Das 2. Bataillon eines Infanterie⸗Regiments lag in 2. Linie und war in einem Dorf unter⸗ gebracht, das plötzlich von ſchwerer Artillerie unter Feuer genommen wurde. Die zweite Granate legte ein Gehöft in Trümmer, in dem 1% Züge der 5. Kompagnje untergebracht waren. Einige Leute wurden durch Spreng⸗ ſtücke getötet, einige verwundet und viele wur⸗ den verſchüttet. Trotzdem noch vier ſchwere Granaten in das Gehöft einſchlugen, lief de nitätsunteroffizier Rhode aus Wehm, Kreis Hümmling, ſofort nach den eingeſtürzten Häu⸗ ſern und verſuchte, die Verſchütteten aus den Trümmern zu retten. Ohne die Gefahr zu achten, verband er 15 Soldaten an Ort und Stelle,“ Stunden lang machte er an einem Er⸗ ſtickten Wiederbelebungsverſuck Auch an der er Anteil, unge⸗ Bergung der 9 Toten nahm achtet der noch fortwährend her 1Bal ken und Steine. Sanitätsunter Rhode, der in der Schlacht bei Chatelot ſchon das Giſerne Kreuz 2. Klaſſe erworhen, weil er in der vorderſten Linie Verwundete verbunden hatt⸗ wurde wegen ſeiner bervorragenden Tapfe mit dem Giſernen Freuz 1. de griff wurde aber vollkommen zurückgeworfen. — nN een falre lafſſer aller“⸗Standpunkt der letzten Jahr⸗ zehnte belgiſcher Regierungskunſt. Ein weiteres Uebel iſt neben dem wirtſchaft⸗ lichen Stillſtand des Landes, der Arheitsloſen⸗ ſrage und dem Anwachſen der Proſtitution die Indolenz der beſitzenden, aber von ihrem Beſitz ſich ſernhaltenden Kreiſe. Ein netter Patriotis⸗ mus, der ſeine Stärke darin erblickt, dem Ge⸗ oberer den Rücken zu zeigen, und es den übri⸗ gen Volkgenoſſen überläßt, wegen der Kontri⸗ butionen, der Steuern und aller anderen Fragen ſich mit dem Feinde zu verſtändigen, um dann nach dem Friedensſchluß wieder den Grandſeig⸗ keur zu ſpielen. Nun droht wohl unſere Ver⸗ waltung mit dem zehnfachen Steuerſatz für dieſe Landflüchtigen, aber wer garantiert dafür, daß nach dem Kriege der„Patriot“ nicht noch Ent⸗ ſchädigungen beanſprucht— und erhält? Unter dieſen Umſtänden ſind die unſerer deut⸗ ſchen Verwaltung in Belgien geſtellten Auf⸗ gaben ganz außerordentlich große, und obwohl es nicht das Amt eines Kriegsberichterſtatters ſein kann, in die wirtſchaftlichen und ſozialen „Fragen, die hier zu löſen ſind, tieſer einzudrin⸗ gen, will ich doch innerhalb der Zeit, die mir für eine Studienreiſe nach Brüſſel geſtellt iſt, kurz dieſe und jene Sache berühren, um zu zeigen, was alles geleiſtet werden muß, um den belgi⸗ ſchen Staatskörper zu ſeinem Beſten lebensfähig zu erhalten. Paul Schweder, Kriegsberichterſtakter. 8. Orgelandacht in der Chri⸗ 50 fſtusbkirche. 95 Die geſtrige 8. Orgelandacht vexmittelte alter Meiſter des 17. und 18. * Werke 1 gewann durch di Mitwirkung verſchiedener hie⸗ ſiger künſtleriſcher Kräfte ſeine beſondere Attrak⸗ tionskraft. Des gewiß nicht allzu häufigen Glückes, in ſei⸗ ner Ghegefährtin auch eine Kunftgenoſſin zu be⸗ ſitzen, darf ſich unſer trefflicher Orgakiſt der Ehri⸗ ſtuskirche rühmen. Frau Leonie Landmann, welche ihre künſtleriſche Ausbildung der Großher⸗ zoglichen Muſikſchule in Weimar und der 1 Rter⸗ weiſung ihres Gatten dankt, legitimierte ſich in Händels D⸗moll Konzert als eine techniſch und 8 ſchätzenswerte Spielerin. J Adagio waren die echoiſierenden len ſinnig abgeſtuft. Der Afte Dedur Satz er⸗ ſchien ſauber und flüſſig, der Mit ſatz: das kurze Adagio für Orgel allein, in geſchmackvoller ing. S„daß das von Herrn rcheſter zu ſchwach be 1 Stück in ſeinem Charakter als„Wett⸗ mi einleitenden — beſtritter klen Teil des Programms durch frühere künſtleriſche 8 Sängerinnen: e Damen Gret Walleſer(Sopran) u. Schumacher Sie hatten zwei Per ümuſfik, Pergoleſe's berü „Stabat ma⸗ 1 willſt du mein g ſemane“ und Bach gen ˖ chen die Bach ſchen in Duettform recht ge A. Landmann bearbeitet ſind, trat die bereit 5 von bei früheren Anläſſen gerühmte Muſikalität, die Jahrhunderts und ſichere Geſtaltungskunſt und das Skilgefüh der 2——1 beiden Interpretinnen önſtens in nun Als ſoli Gaben ſpendete Herr La: mann die E⸗moll⸗Ciaconna vo talieniſchen und G. C. M. Clari's„ 2 95 Herr, wie r vergeſſen, ſowie 1 in Beth⸗ n Buxtehude(16371 i zende, ge 01¹ G⸗dur⸗P S. Bach. Erwies die Cigconng aufs neue Lar nranns Farbenkunſt, ſo gab ihm die dreiſätz birtuoſer Kunſtentfaltung Ge Pres vitement, die gelangen wie pitta lr legenheit. Die n des förmlich im K 0 das Lentement, in wel bemerkt,„wir aus eine nenſchein, in Zweiunddreißigſtel⸗Sextolen kühner Wechſelnoten kauſende von glitzernden d tropfen niederrauſchen,“ außerordentlich und virtuos; und in dem ſſtimmigen war die Schluß⸗Steigerung von beſter W 5 Die zahlrei Hörer verließen vollbefriedigt das ſchöne Gotteshaus. F. Macke. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternotis. Kapellmeiſter Wilhelm Sohn des Münchner Archäol tätsproſeſſors, begann ſeine Th dorrepetitor am St als Cho ftheater in M — Furtwängler, 19 in 1 7 8 Hel — 1 41 Als Gaf iſt er mehrf zert in Hamburg, Wien ———ͤ— war bei Podolin am 20. November. Die 1 hielten eine Höhe, Teile einer Reſerve⸗ on griffen an. Am Fuße der Höhe ein langgeſtrecktes Dorf. Davor unſere Schützen⸗ inie, hinter einem Hauſe ein Stab, rechts rück⸗ s fährt Artillerie auf. Da kommt von her ein Meldereiter angejagt, immer im teſten Strichfeuer der Ruſſen.„He, Melde⸗ her!“„Hab nich Zeit!“ Er jagt wei⸗ Wenige Minuten daraguf „He. Meldereiter, hier⸗ „We) waren Sie!“ Artillerie n, wir können nich vor.“ Wozu rei⸗ 1 5 holen Sie weiter nach aus, ſonſt ſind Sie des Todes.“ zene, Arelanz, haß nich Zeit. Mein ſan noch einen Maldereiter und das hin ich.“ Weg war er und ſauſte auf demſelben Wege mitten durch den pfeiffenden Kugelregen zurück. Zwei Tage darauf begegnete ich ihm wieder. Da trug er bereits das Eiſerne Freuz. (Er heißt: Guſtay Guſt, Gefrefter einer Ulanen⸗ GEskadron 1 Jahre alt, gebürtig in Plachti, Kr. Berent(Weſtpr.). 5 Die Rettung der Fahne des 2. Batl. eines Inf.⸗Regts. Das Infanteric⸗Regiment hatte am 22. Aug. ſein erſtes Gefecht zu beſtehen, unter denkbar ungünſtigen Bedingungen für die Deutſchen gegen Feind in dreifacher Uebermacht. Zuerſt war angegriffen worden, aber an Zahl zu ſchwach, um durchzuſtoßen, ging man in die Ver⸗ teidigung über. Als am Nachmittaa franzöſiſche Infanterie⸗Maſſen mit Maſchinengewehren die vechte Flanke bedrohten, kam der Befehl zum Rückzug. Der Fahnenträger des 2. Bataillons war ſchon vorher gefallen. Leutnant Roſſi eines Infanterie⸗Regiments hatte die Fahne an ſich genommen. Bei dem nun folgenden Rückzug erhielt auch dieſer ein tötliches Geſchoß. Feind⸗ Infanterie war kaum 100 Meter entfernt ücken und die Fahme in höchſter Gefahr. Plötzlich ſtürzt ein Tapferer vor und reißt die Fahne an ſich. Um die Aufmerkſamkeit der Franzoſen von dieſer abzulenken, zerbricht er den Fahnenſtock, und gelangt das Tuch im Laufen um den Leiß wickelnd, glücklich mit der geretteten Fahne zur Truppe zurück. Dieſer Held war der M tier Jetter aus Untertürkheim hei Stuttgart. von der 12. Komvagnie. Er wurde mit dem GEiſernen Kreuz ausgezeichnet, mußte aber leider ſchon am 8. September ſein Leben laſſen. nrte Ückreiten, 3 1 2488 Manmheim. 2 + 2 Die Felepoſt. Man ſchreibt uns von poſtaliſcher Seite: Größere Pakete werden nicht mit der Feldpoſt befördert. Hat das Paket ihrer Abonnentin in Bulach das Pabetdepot Berlin erreicht, ſo iſt mit der Aushändigung an das Depot die Tätig⸗ keit der Poſtverwaltung beendet, die Beför⸗ derung ins Feld iſt Sache der Militärverwal⸗ tung. Die Beſchwerde gegenüber der Feldpoſt iſt daher ungerechtfertigt. Das müßſte die Toch⸗ ter eines Poſtbeamten, der jahrelang ein größe⸗ res Amt geleitet hat, wiſſen. W. Bürgerausſchußſitzung in Beidelberg. N. Heidelberg, März. diesjährige Voranſchlagsbera⸗ ung wurde heute in breiſtündiger Sitzung er⸗ ledigt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ge⸗ dachte der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz zweier auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallener Heidelberger Beamten, des Sekretärs Heiß und des Kanzleigehilfen Timm. Die Voranſchlagsberatung wurde eröffnet mit einer Einleitungsrede des Vorſitzenden, in wel⸗ cher dieſer ausführte, daß der Stadtrat für Bei⸗ behaltung des vorjährigen Um lagefußes von 35 Pfa. eintritt: eine Er⸗ höhung des Umlagefußes des Stadtrates vermieden greifen auf den bisher voranſchlagsmäßig aus Umlagen angeſammelten Betriebsfond, der auf ahresſchluß die Höhe von 165 187 Mk. erreicht 90 24. werden durch Zurück⸗ Obmann des Stadtperordnetenvorſtan⸗ des, Architekt Sauter, warf einen Rückblick auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Stadt n Rechnungsjahr, ſprach dann ellte Budget und ſchloß mit der Stadtverordnetenvorſtandes aus⸗ en Bitte, bei der diesjährigen Vor⸗ beratung ſich auf die Generaldebatte zu en und von einer Spezialdebatte abzu⸗ hen. Stv. Bankdirektor Dorn befürwortete namens der nationalliberalen Fraktion die Annahme des Voranſchlages. Er wies da⸗ Der Der 1 1 2 1Voranſchlags der Hoffnung Nusdruck, daß es daß das überraſchend hohe Ergebnis lei in Heidelberg ein die finanzielle Kraft ner ſtreifte dann ein⸗ ſo die zum erſten de Luſtbarkeits⸗ noch ſtark⸗beſucht werden, erſonen, welche ſtüdtiſche en. Hinſichtlich der Ar⸗ rge führte der Redner ch von einer Arbeitsloſig⸗ und namentlich ein großer en Arbeitskräften herrſche, den Frauen infolge reich⸗ ungen eine Ar bets glich des Redner gab E 8 ſolle nach Vorſchlag daß die Kinemato⸗ ——— Seneral⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neu; da(Wittas 5 8 Mittwoch, den 24. März 1915. 4. Seite. möglich ſein werde, ohne Inanſpruchnahme des Reſervefonds auszulommen. 8 f. der Redner die Bitte aus, die Notlage der hieſigen Bühnenang ken, die jetzt mit Ablauf der Spielzei groß werden wird; er beantragt eine 1 enn der Bü hnenangeſ ſtellten aus ſtädtife Mittel Sty. Leſer erklärte namens fort tſchrittlichen Volbspartei der ſeine Zuſtimmung zum Voranſchlag. Er befürwortete erein Entgegenkommen gegenüber den Grund⸗ und Haus beſitzern bei der Steuereinziehung, ſprach ſich erfreut aus über die Anſtellung von zwei ſtündigen vikaren, gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Stadt hinſichtlich der Lebensmittelver⸗ ſorgung durchgreifende Maßnahmen treffen werde und berührte auch die kürzlich in der hieſ. Preſſe ausführlich behandelte Frage der Verge⸗ Hung ſtädtiſcher Inſerate an eine lieſige Zeitung. Er 900 der Meinung Ausdruck, daß die Stadt⸗ verwaltung kein Vorwurf treffe, wenn ſie ihr früheres Vertragsver chältnis mit dem betreffen⸗ den Blatte auf der von dem letzteren gewünſch⸗ ten neuen Grundlage nicht erneuert habe; notwendig aber wäre es geweſen, daß bei der Bekanntgabe der Abgabeſtellen der Brotkarten kein Unterſchied zwiſchen den verſchiedenen Zei⸗ tungen gemacht worden wäre. Stv. Hofmann (Soz.) ſprach ernſte Bedenken gegen die ſtarke Inanſpruchnahme des Reſervefonds aus; er trat ein für eine Kriegszulage an die ſtädtiſchen Arbeiter und Beamten, die angeſichts der Lebens⸗ mittelteuerung unumgänglich nötig ſei, befürwor⸗ tete eine durchgreifende Fürſorge für die Familien der Kriegsteilnehmer und ſchloß mit der namens ſeiner Fraktion gegebenen daß dieſe bereit ſei zu einmütigem Zuſammenarbeiten mit den übrigen Bürgerausf huf raktionen. Stadtwp. Schmidt([freie Bürgervereinigung) rtlärke ſich im Allgemeinen mit dem Voranſchlag einverſtan⸗ den. In ſehr eingehenden Ausführungen ſtellte der Redner es als eine Pflicht der Sbadt hin, zur Hebung der Bautätigkeit beizutragen, die jetzt ganz beſonders darniederliege; ſchon im Kriege müſſe der Frieden vorbereitet werden. Im Gegenſatz zu den Vorrednern ſprach ſich der Red⸗ ner für Sparſamkeit bei den Theaterausgaben aus. Er erkundigte ſich nach dem Stand der Thermal⸗ bohrungen und regte eine Erhöhung des Feld⸗ ſchutzes an, ſowie eine Förderung des Gemüſe⸗ baues durch Ausſetzung von Prämien. Aus den bom Redner berührten Spezialpunkten iſt her⸗ vorzuheben, daß er beantragte, die Stadt möge das Vertragsverhältnis mit dem Reiſebüro Schenker München nicht verlängern; denn es habe ſich herausgeſtellt, daß das Büro die Reiſe⸗ geſellſchaften nicht über Heidelberg und überhaupt nicht über Baden gewieſen habe, ſondern in das baheriſche Hochgebirge. Sty. G. Schneider ſprach im Namen des Zentrums ſeine Zuſtim⸗ mung zum Voranſchlag aus, dankte für die ſtädt. Fürſorgemaßnahmen für die Familien der Kriegs. leilnehmer und berührte eine Reihe von Einzel⸗ fragen, ſo das Verfügungsrecht der Gemeinden die Wertzuwachsſteuer ete. In der Beantwortung der verſchiedenen Budget⸗ reden ſtellte der Vorſitzende zunächſt feſt, daß noch nie eine ſo friedliche Voranſchlagsberatung ſtatt⸗ gefunden habe wie heute; alle Parteien hätten der Meinung Ausbruck gegeben, daß die Stadt weiterarbeiten ſolle auf der bisherigen Grundlage; Schul dafür habe die Stadtverwaltung herzlich zu danken. Der Redner begrüßte die Anregung des Stp. Leſer, für die Zeit vom Jahresſchluß bis zur Bewilligung der neuen Umlage im nächſten ahr nach dem Vorbild des Staates ein pro⸗ ſches Steuerpiertel zu bewilligen und ſagte e nähere Prüfung zu. Was den durch den eg beswirtkten Rückgang des Fremdenverkehrs anlangt, ſo gab der Redner der Hoffnung Aus⸗ druck, daß ein Ausgleich nach dem Kriege geſchaf⸗ ſen werden wird durch Anſiedlung von Offiziers⸗ familien. Auf die zahlreichen Anfragen bezüglich der Lebensmittelverſorgung teilte der Redner mit, daß ausreichende Maßnahmen getrof⸗ fen ſeien; zur Zeit werde die Frage erwogen, ob es nicht bielleicht zweckmäßig ſei, zur Feldbeſtellung eine halbe Kompagnie ruſſiſcher Ge⸗ fangener komumen zu laſſen. Der Rathaus⸗ bau werde gleich nach dem Kriege weitergeführt werden, damit die Heimkehrenden Arbeit hätten. Eine Unterſtützung der Bühnenangeſtellten halte die Stadtverwaltung für richtig und ſtehe der Frage wohlwollend gegenüber; es ſei aber zu hof⸗ ſen, daß ſich in den Badeorten im Sommer En⸗ gagementsmöglichkeiten finden würden. Nach Erörterung einer Reihe von Ginzelfragen ſtellte der Vorſitzende, da weitere Wortmeldungen wicht erfolgten, den geſamten Voranſchlag zur Ab⸗ ſtimmung. Es erfolgte die einſtimmige Annahme des Budgets. Mit dem Wunſche, daß der heute an. genommene Voranſchlag der einzige Kriegsvoran⸗ ſchlag bleiben möge, ſchloß der Vorfitzende um 6% Uhr die Sitzung. .n Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Vizefeldwebel d. L. Her bſt, II. Landw⸗ hr⸗ Pionier⸗Kompagnie, Ob.⸗Elſ., Vogeſen, ein ge⸗ boreuer Mannheimer. vollverſammlung der Band⸗ werkskammer Mannheim. Am 17. März, vormittags 10 Ubr. fand im Sitzungsſaal der Kammer die übliche Vollver⸗ ſammlung, ſtatt, an der als Vertreter des Gr. Landesgewerbeamtes Herr Ingenieur Buce⸗ rbus aus Karlsruhe und der ſtellvertretende ſtaatlichestkommiſſar, Herr Oberamtmann Büche⸗ lin, teilgenommen haben. Nach einer überaus herzlichen Begrüßung der Anweſenden durch den Vorſitzenden, Herrn Stadtrat Groß. wurden der vier Vorſtandsſttzungen, die letzten am P. Fuli ſtatt⸗ 9 ben Sae er Merr Haußer Syndikus t, indem er! d 1 Kriegs 5en im einzel wird im des⸗ Heidelberg ſprach, Dank aus für i des 5ondilt 18 C inde hin, 5 Kri ung durch den 1 erbrochen wurden. zuſamme zenſchl luß der He und 6 ſchon ſeit Jahren von werden, 5 d die in der Aufträge; gabe war dieſem 1* tracht e 1 8 mündli 0 111¹ ſchriftlich verhe igehend we rden ſodann die Heereslieferungen behandelt. D Bemühun⸗ gen der Kammer iſt es gelungen, e he Auf⸗ träge zu beſchaffen. Für die Schneider wurde eine beſondere Verteilungsſtelle im Hauſe Kammer errichtet. Die direkte Uebernahme v Lieferungen(3. B. von einer großen Anzahl Proviantwagen) war durch die Verhältniſſe ge⸗ boten. Wie aus den Verhandlungen mit den zu⸗ ſtändigen Stellen hervorgeht, ſind die Militär⸗ e bereit, bei der Organiſati Kriegslieferungen die zu berückſichtigen. Herr Oeldorf⸗Heidelberg ſprach dem Reſe⸗ renten den Dank aus für ſeine erſprießli Tätigkeit auf dieſem Gebiet, worauf dieſer be⸗ merkt, daß er in den Dank Hern Schreiner⸗ meiſter Halk⸗Mannheim einbezogen haben möchte, der ihn namentlich bei der Vergebung der Proviantwagenlieferung erfolgreich unter⸗ ſtützt habe. Ueber„Das Fleiſchergewerbe und der Krieg“ machte Herr Stadtrat und Obermeiſter Koch⸗ Heidelberg intereſſante Mitteilungen. Im Ge⸗ genſatz zu deel Gewerben habe es nicht an Arbeit gefehlt; der Einfluß des Krieges habe ſich auf andere Weiſe fühlbar gemacht. Sehr einſchneidend in das Erwerbsleben wirkten die verſchiedenen Bundesratsverordnungen, die im einzelnen erläutert werden. Referent iſt über⸗ zeugt, daß ein Mangel an Fleiſch nicht zu be⸗ fürchten iſt, und daß wir mit unſerem Beſtand ausreichen. Befremdend ſei es, daß man die im Frieden beſtimmten Sachverſtändigen im Kriege nicht gehört habe. Die den Städten über 5000 Einwohnern auferlegte Verpflichtung Dauer⸗ ware, einzukaufen, die einen guten Zweck ver⸗ folge, habe eine ungeſunde Preisſteigerung ver⸗ anlaßt. Bedauerlich ſei auch daß man die Häute, das Rohprodukt beſchlagnahmt, aber davon ab⸗ geſehen habe, Höchſtpreiſe für Leder feſtzuſetzen. Im Anſchluß daran ſprach Herr Obermeiſter Schneider⸗ Mannheim über„Das Bäckerge⸗ werbe und der Krieg“. Einleitend ſchilderte der Redner die Verhältniſſe vor Kriegsausbruch. Die letztfährige Ernte ſei gut geweſen, man habe deshalb gezögert, Mehlvorräte einzulagern, da man mit einem Preisrückgang rechnen zu müſſen glaubte. Mit Ausbruch des Krieges habe eine rapide Preisſteigerung ſtattgefunden. Sehr einſchneidend wirkten die Bundesratsver⸗ ordnungen. Die Feſtſetzung der Getreidevor⸗ räte habe ergeben, daß zwar Mehlknappheit aber kein Mangel herrſche. Die einzelnen Beſtim⸗ mungen ſeien in ihrer Wirkung hart, aber notwendig. Am ſchwerſten wurde das Bäckergewerbe durch das Verbot der Nachtarbeit betroffen und es ſei fraglich, ob es aus techniſchen Gründen auch im Sommer aufrecht erhalten werden kann. Be⸗ dauerlich ſei es, daß zu den einzelnen Verord⸗ nungen Sachverſtändige aus dem Bäckergewerbe nicht gehört wurden. Zu beklagen ſei, daß ein Teil des Publikums vielfach den Ernſt der Lage nicht einſehe, weshalb aufklärende Beratung Not tue. Die Herren Reeg⸗Heidelberg und Veith⸗ Adelsheim ſchilderten die Verhältniſſe in ihren Gemeinden und betonen, daß Erleichterungen hinſichtlich der Arbeitszeil für das Bäckergewerbe nötig ſeien. Herr Oberamtmann Büchelin führt aus, daß die richtigen Maßnahmen im Intereſſe der Volksernährung getroffen wurden, vielleicht etwas ſpät, aber nicht zu ſpät. Um etwaige Wünſche und Beſchwerden an den maßgebenden Stellen zum Ausdruck zu bringen, ſei die Hand⸗ werkskammer die richtige Inſtanz. Hauptſache ſei durchzuhalten. Herr Koch erklärt: Wir verſtehen die Maß⸗ ahnden und ſind gern bereit, durchzuhalten; es iſt aber notwendig, daß die ganze Bevölkerung in dieſem Sinne aufgeklärt wird. Zum Haushaltplan für das Jahr 1915%16 macht der Kaſſen⸗ und Rechnungsführer die nö⸗ tigen Vorbemerkungen und Herr Buſam erläutert als Mitglied der ge⸗ wählten Finanzkommiſſion die einzelnen Poſten in den Einnahmen und Ausgaben in eingehender Weiſe. Der Haushaltplan wird einſtimmig genehmigt. Bei dem Punkt„Verſchiedenes briugt Herr Bardes⸗Heidelberg die Frage der Entſchädi⸗ gung der Sachverſtändigen bei dem Verdin⸗ ungsamt zur Sprache, wobei von Herrn Oel⸗ orf und dem Syndikus Haußer jr. auf die Schwierigkeit einer befriedigenden Regelung die⸗ ſer Angelegenheit hingewieſen wu irde. Damt war die Fagesordnung erledigt und der Vorſitzende ſchließtt mit Worten des FHanuk z ammer Lage ſind, empfo aut ch grb In tereſſen des He andwe vks nach kurzer Debatte nach wenabe Dauer die Verſemm, Anſt⸗ alten uſw., niederzulegen Samste 5 Dden. Bei dem Verſ Zegriff en, die das von der une 11 che Volk kommt ſeinem man a 8, daß = M Iitell Ver n rlei Vergleiche. nche von Chriſti Geburt bis de zur 7 viel über eine an ſtricher 1 iſt. Es ſi 0 ſch igsweiſer ſeit dem unſere r Zeitrech⸗ rde 11 Millionen und 1 5 verſtr Erſt im Jahre hriſti Ge an gerechne liarden n Minuten verſtrichen ſein. Zahl lenmaſchine beim Tippen von nächſt höhere Zahl ſchreiben, cht ununterbro⸗ it die Maſchine eute 1 Mill — ſelſ twann e Würde „1“ an eine ſtets die müßte ein Menſch Tag und Nac chen etwa 300 Jahre tippen, dam 9 Milliarden zeigen könnte * Vaterländiſcher Vortrag. Wir machen noch einmal auf den heute(Mittwoch) Abend ½9 Uhr im Bernhardushof ſtattfindenden Vortrag dess Herrn Poſtaſſiſte: iten Hans Engel⸗Dortmund über„Die Feldpoſt“ aufmerkſam. Der Vor⸗ trag wird von Lichtbildern begleitet ſein und belehrend und aufklärend wirken. Eintritts⸗ karten zu 20 Pfg. an den üblichen Vorverkaufs⸗ ſtellen und abends an der Kaſſe. Brot⸗ und Mehlmarken. Im Auftrag des Ausſchuſſes des Kommunalverbandes Mann⸗ heim⸗Stadt wurde in den letzten Tagen in den Geſchäftsräumen der hieſigen Bäcker. Brotver⸗ kaufsſtellen, Kolonialwarenhandlungen. Viktu⸗ altengeſchäfte(wo Brot oder Mebl verkauft würd) Konditoren, Hotels, Reſtaurants. Speiſe⸗ wirtſchaften und Kantinen ein Plakat aus⸗ gehängt, welches auf die vom 20. März ab be⸗ ſtehenden Vorſchriften hinweiſt, daß die A b⸗ gabe und Entnahme von Brot und Mehl nur gegen Brot⸗ und Mehl⸗ marken ſtatthaft iſt. Das Plakat macht außerdem auf die Strafbedingungen bei Zuwider⸗ handlungen aufmerkſam. Die Inbaber von Geſchäften obenerwähnter Art in der Stadt und in den Vovorten, welche dieſes Plakat durch die Austräger nicht er halten baben ſollten, werden gebeten, dasſelbe im Verkehrsburegau (Rathaus Bogen 47/48) in Empfang nehmen zu laſſen, oder telephoniſch(Fernruf 1900) mitzu⸗ teilen, wohin es geſandt werden foll. 5 Bezirksverein deutſcher In⸗ genieure. Die zweite, wiederum vorzüglich be⸗ ſuchte Verſammlung brachte eine die erſte an Lebhaftigkeit faſt noch überragende Debatte. Der Schluß des Gedankenaustauſchs über Erſatz⸗ materialien für einige im Intereſſe der Landes⸗ B beſchlagnahmte Materialien findet onnerstag, den 25. März, abends 8½% Uhr im Sa ale der Loge Wilhelm zur Dankbarkeit, Schulhofſtraße 4 9975 Dafür kommen noch fol⸗ gende Punkte in Betracht: 1. Koksverbrauchs⸗ ſteigerung im Intereſſe der Neber uprodultgewin⸗ nung, einleitendes Referat: Herr Direktor Pichler(Städt. Gas⸗ und Waſſevwerk); 2. Erſatz für blanke und iſolierte Kupferleitungen, Schließleita Aund ſonſtige Kubfermaterialien, einleitender Herr Oberingenieur Wahl(A...) 3. nach Bedarf;: Ergänzende Bemerkungen zu 85 bereits früher behandelten Punkten. Gäſte können durch Mitalieder ein⸗ geführt werden. Polizeibericht bvom 24. März 1915. ord. In der Nacht vom 18. zum 19. d. Mks hat eine am 10. Juli 1897 in Plankſtadt zuletzt hier in der Neckarſtadt hn! M᷑ ihr am 10. März 1915 in d d elerg ge 8, Kind männli Geſchlechtes in einem iſe in der Gärtnerſtraße al au Si kötet. Die hier durch Erſticken get haftet. Täterin wurde ver⸗ Dergnügungen. *Bauern⸗Theater im Apallv. Heute 79 10 und morgen Donnerstag gehr das Volts⸗ ſtück„Almenrauſch und Edelweiß“ erſtmals in Szene, das bei ſeiner Erſtaufführung Werte deten⸗Vorſtellung) einen vollen Erfolg zu ver⸗ zeichnen batte. Es finden nur Dieſe 2 Vorſtel⸗ Freitag geht zum erſten Male Mitt⸗ gen ſtatt. „Jägerblut“ von Konrad Dreher,—5 komödie S. M. Kaiſer Wilhelm II. in das S am 19. 8 Meldungen. Die m 7en terei in Singapore. * Rotterd am, 23. März.(WTB. Nicht⸗ Der„Nieuwe Ratterdamſche Courant“ erichtet Rach dem Delhi Courant“ und der tra Poſt“ vom 19. und 20. Februar wei⸗ Einzelheiten über die Menterei in Süuiga; n Paſſagieren des„Meduſa“, Februar in Belavan einfuhr, erfuhr Courant“, daß ſeit dem 15. Februar Unruhen in Singapore unter den oldaten herrſchten. Die Engländer zählten, die Urſache der Unzufriedenheit ſei geweſen, daß die Leute r aicht an an die Front ge⸗ ſchickt wurden, was der 9 55 lſhi Courant“ ſchwer glaublich findet. Fef Europäer fielen in den erſten G efechten oder wurden verwundet. Der Belagerungszuſtand wurde verkündet. Frauen und Kinder mußten an Bord des Transport⸗ ſchiffes„Mile“ gebracht werden. Die Holländer ſlich teten an Bord der Paketfahrtſchiffe. Die Europäer wurden bewaffnet und erhielten Be⸗ fehl, jeden Meutever auf der Straße niederzu⸗ ſchießen. Am 17. Februar, als die„Medufc“ Singapore verließ, waren die Behörden Herven der Lage. Da die Zenſur keine Nachrichten durchließ, gingen Gevüchte unter den Eingeborenen um, beiſpielsweiſe, daß der Suez⸗ kanal von den Te 5 beſeht; ſei und daß Hunderte in den Straßen Singapores niedergeſchoſſen ſeien. Das Blatt„Straits Echo“ nimmt an, daß eine wohlvorbereitete Verſchwörung vor⸗ liege. Delhi Courant erfährt weiter, daß die meuternden Pandſchabs die Kabelſtation an⸗ griffen. Der Leiter der Station und ſeine Frau kamen dabei um. 7000 indiſche Soldaten ſollen gemeutert haben, 300 von ihnen fielen in den Gefechten mit den europäiſchen Truppen 400 Pandſchabs ſollen in der Kaſerne bis zum 17. Februar Widerſtand geleiſtet haben, wo ſie ſich eingeſchloſſen hatten, nachdem ſie ihre Offizteve erſchoſſen hatten Die Blätter unterliegen ſchärſſter Zenſur und veröffentlichen nur die amtlichen Kommuniquss über die Vorfälle. Es wird behauptet, die Meuterer ſeien von den deutſchen Internierten aufgehetzt worden.— Der„Javabode“ erführt, daß am 15. Febrnar der Auſſtand ausbrach, die Meuterer in die Bungalows einbrachen und pore. 2 alle Weißen epmordeten. Es ent⸗ ſtand ein Gefecht mit Freiwilligen 10 Frei⸗ willige und 20 Offiziere fielen, worauf die Meu⸗ umter den Europfern, aber fanterieregiments kam zu Hilfe und ein franzö⸗ ſiſches Kriegsſchiff, das gerade abgefahren wor, wurde drahtlos zurückgerufen. Es landete eine ſtarke Abteilung. Nachts fanden Keinere Schar⸗ mützel ſtatt. Am ſolgenden Tage wurde außs neue gekämpft. Am 17. Februar wurden 200 wges daß 14 30 Blad! in atavia vi i er⸗ mordet wurden 1 Am 16. Februar wurden 16 Perſonen be⸗ erdigt, darunter eine Dame, die erſchoſſen wor⸗ dem war. Alle dieſe Nachrichten beruhen auf mündlichen Mitteilungen, da die Zenſur nichts durchläßt. Nach der„Summatra Poſt“ nahmen an der Meuterei etwa 700 Soldaten teil. Ihr erſtes war, 70 internierte Deutſche zu befreien. Die Militärbehörden warfen den Aufruhr durch andere Truppen nieder. Die Hälfte der Meuterer wurde miedergeſchoſſen oder verhaftet, die andere Hälfte flüchtete aus der Stadt. Die Unterſuchung ergab, daß die Verhafteten alle ziemlich große Geldſummen bei ſich hatten. Die„Penang Poſt“ weiſt dar⸗ auf hin, daß die offiziellen Kriegsberichte unter den Eingeborenen keinen Glauben finden 1Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur⸗) Aus Genf wird gemeldet: Eine Gruppe Pa⸗ riſer Deputierter beabſichtigt bei dem Miniſter⸗ präſidenten eine Audienz nachgerſuchen, um über die Bedingungen anzufragen, umter welchen der Zeppelinbeſuch in Paris habe be⸗ werkſtelligt werden können. Die Deputierten ſind geſtern deshalb zu nochmaliger Beratung zuſammengetreten. Bis jetzt wurden in Paris und Untgebung 50 Zeppelinbomben gefunden. Zwei Drittel der Geſchoſſe waren Exploſävbomben, ein Drittel Brandbomben. Berlin, 24. März. Von u. Verl. Bur) Aus Stockholm wird gemeldet: In dieſen Tagen wurde in Stockholm asſchliehlich mit ruſſiſchem Kapital eine Verlags⸗A.⸗G. unter dem Titel„Schwediſch⸗ruſſiſcher Verlag“ ge⸗ gründet, welcher eine dreimal wöchentlich er⸗ ſcheinende Zeitung in ruſſiſcher Sprache unter dem Namen„Skandinavpki Liſtok in Stock⸗ holm herausgegeben wird. Die Zeitung ſoll ohne politiſche Richtumg, mur ein Nachrichtenblatt ſein und geſchäftliche Verbin⸗ dungen cufſiſcher Ausfuhrhäuſer mit ſchwe⸗ diſchen fördern. In dieſer Abſicht ſoll—5 Blatt in Rußland verbreitet werden, man einer rufſiſchen Staatsunterſtützung ſche zu ſein glaubt. Berlin, 23 März.(WTB. Nicktamtlich) Wie die Kriegszeitung des„Berl. Lokalanz“ meldet, erhielt Prinz Eitel Fri edrich, der —— int Weſten den Pout le merite, 1 48 — b — 8 f b. F F 8 Nittwoch, den 24. März 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) ktrossbank- Absehlüsse. Die jetzt vorliegendei Abschlüsse der Ruetnaschen Creditbank in Mannbeim. der mit Am in Interessengemeinschaft stehenden PfAIZzischen Bank in Ludwigshafen a. Nli. und scifieflich der Direktion der Dis- contogesellschaft in Berlin geben durch- weg ein erfreuliches Bild. Alle drei Institute geben trotz des Krieges mit ihrer Dividende nur um 2 v. H. zurüch, und zwar verteilen: die Rheinische Creditbank und die PfA“- züsche Bank aus einem Neingewirn von 10,40 130 WI berwv. 5,50(616) Mil je 5 Prozent gegen je 1 Progent im Vorjahre; die Direk- tion der Discontogesellschaft aus einem Peingewinn vonm 20,86(24,52) Mill. 8 Pro- gent gegen 10 Progent im Vorjahrre. Beĩi dem zuleizt gerannten Institut fanden im verklossenen Jahre bekanntfich zueimal Kapi- talserhöhungen statt. Die Hauptversamm- kuung vom 28. Marz 1914 beschloß, das Akfien- Fpital um 25 Mifl. auf 225 Mifl. M. zu erhöhen. Davon vrurden om. M. 7 999 200 zu 125 Prozent der Norddeutschen Bank in Hamburg derlassen, wofür die Diskontogesellschaft nom. M. 10 Mifl. neue Akfien der Norddeutschen Bank zum Neamwert übernahm. Die restlichen nom. 17000 800 neue Disontoanteile wurden einem Fonsorfum tmter Führung des Hauses ZBleichröder und der Norddeut-⸗ Sschen Bank zu 16450 v. H. üũberlassen und den biskerigen Kommandifisten der Discontoge- Sellschaft zu 122 Prozent angeboten. Diese Kapi- Kserttrung Stamd im Zusammenhang mit der Gründung der Filia le in Antwerpen. Weit berkentungsvoller war die zweite Kapätalserhöhung um 75 auf 300 Mill. Mark zwecks Angliederung des A. Schaaff bhausenschen Bankvereins. Auf je nom. M 2000 Aktien desselben wurden belcanntlich M 1200 Nommanditanteile der Discontogesell- schaft mit Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1915 gewährt. Während also die ersten 25 Mill. neue Nommandtitanteile schon diesmal voll dividenden- berecktigt sind, ist das bei den weiteren 75 Mill. üherkaupt noch nicht der Fall. Das hat bei der Be- wessung der Dividende, die 18 Mifl. gegen 20 Mill. in Vorjahre eriordert, sicherlich mitgesprochen. Der Abschluß zeigt eine Erhöhung der sofort greifbaren flüssigen Mittel auf M. 504,1 6868,7) Mif. ocker 52,6(40,0) Proz. der Verbindlichikeiten. VWir lassen mmmehr die einzelnen Abschlüũsse jolgen. Rheinische eredbank Mann- heim. 7 Mannheäm, B. Mäirz. Das Jahr 1914 er⸗ pbrachte einen Bruttogewinn von M. 14 905 134.— „ V. M. 15 834 230), einen Reingewinn von 10 00 881—(6. V. M. 1 341 908.—) ein⸗ zießlich VegNrag. Der Aufsichtsrat beschloß, der auf den Ic, April einberuſenen Generalversammlung fol⸗ gende Ciewinnverteitung vorzuschlagen: 5 Pro- zent Dividende M. 4750 000.—(i. V. 7 Ptozent M. 6 650 000.), Abschreibungen und Rlickstellungen M. 3 150 000.—(i. V. Mark 150 000.—), Pensionskasse M. 20 000.—(unver- andert), Konto für gemeinniitzige Zwecke und Nriegskürsorge M. 100 000.—(i. V. M. 20 000.—), Aufsichtsrats- Vorstands- und Prokuristen-Ge⸗ Wiananteile M. 481 807.—(i. V. M. 1 041 674.—), Talonstetterrücklage M. 95 000.—(I. V. Marke 160 000.), Wehrsteuerbeitrag M. 85 000.—(un- Verändert), Organisationssondskonto M. 300 000 (unveränckert), Gratifikationskonto M. 278 934.— f. V. M. 305 234.—), Vortrag auf neue Rechnung M 1 280 000.— G. V. M. 1 196 551.—). fälzische Bank Lucwigsbafen am Nhein. In der am 23. März stattgefundenen Aufsichts⸗ katssitzung ̃am der Geschäftsbericht füir 1914 in Vorlage Der Bruttogewum beträgt Mark 8290 180.20 gegen M. 8 001 971.80 im Vorfjablre und der Netogewinn M. 5 502 205.40 gegen Mark 6159 982.78 im Jahre 1913. Nach dem Beschlusse des Aufsichtsrates wird cer auf 14. April einberufenen Generalyersanmi- uug vorgeschlagen: 5 Prozent Dividende(1913 Prozent) zu verteilen, M. 137 210.42 auf Bank⸗ Sbaude und Mobifien abzuschreiben, M. 700 000 für Nückestellungen und Auf Außenstände zu beniitzen, M. 100 000.— für Talbusteuer und M. 51 432.— für Wra sleuer zurlickzustellen, M. 484 347.12 dem Gratifi- kations-, Dispositions- und Organisationskonto Auführen und M. 750 000.— auf neue Nechnung Vorzutragen(im Vorjahre M. 720 000.—). Direktion dder Discomte- Sesel- 5 Sechaft, Berlin,. ZBerlin, 23. März.(WIB. Nichtamtlich.) kleate kand die Sitzung des Aufsichtsrats der isconto Gesellschaft statt, in der Wer cke Ergebnisse des abgelaifenen Geschäfts iabres benchtet wurde. Auf Vorschtag der Ge. Wurde beschlossen, der auf den 12. April einzuberufenden Generalversammung die Verteilung einer Dividende von 8 Progent auf das gewinnberechtigte Kapital von Mark 225 000 000 in Vorschlag zu bringen. Nach dem Bericht der Direktion ist es iho infolge der Kriegsstörungen nicht möglich gewesen, von ihrer Londoner Niederlassung einen Nachweis des Vermögensstandes und der Ergebnisse des abge- laufenen Geschäftsjahres zu erhalten, so daß sie sich außerstande sah, diese bei der Aufmachung der Bilanz wie der Geing und Verlustrechnung mit einzustellen, was bei einem Vergleich der Ziffern mit denjenigen des Vorjahres zu berück⸗ sichtigen ist. Es erbrachten: Diskont und Zin- sen: 1914: M. 18 142 176.54(1913: Mark 16 038 310.74) Kurswechsel Mark 1 718 408.31 (1 784 835.68). Effekten——,(3 242 425.72), Provi- sion 10 009 580.63(0 840 496.20), Beteiligung bei der Norddeutschen Bank in Hamburg 4 300 000 G Milt), Dauemde Beteiligungen bei anderen Bankinstituten und Bankfirmen 3435 544.10 8 214 763.16), Kupons und Sorten 4656 735.59 (153 140.98), Verfallene Dividende 324(378), hier- zu Vortrag aus dem Vorjahre 1217 031.08 (1 200 022.75); Bruttogewinn Mark 39 879 800.25 (40 483 382.32). Ab: Verwaltungskosten Mark 13 160 228.67(12 666 216.72), Steuern 2515 822.10 (2000 435.27), Effekten 2 121 811.84(, Bleibt Reingewinn 2081 937.64(25 726 730.33), für den folgende Verteilung vorgeschlagen wird: Dividende 8 Prozent(1913 10 Prozent) 18 000 000.—,(20 000 CP0.—), Gewiunbeteiligung der Geschäftsinhaber 1 776 31547(2305 263.16). Gewinnbeteiligung des Aufsichtsrats 473 684.17 (881 578.904), KRückstellung für Talonsteuer 297857.15(272 857.15), Ueberweisung an die David Hansemantische Pensionskasse 300 000.— (300 000.—), Abschreibung auf Bankgebäude —, 000 000.—), Vortrag auf neue Rechnung .234 080.85(1 217 0381.08). 5 Die Hauptposten der Bi la nz per AI. Dezem- ber 1914, einschließlich der Bilanzen der Zweig- niederlassungen außer London betragen: Ak⸗ ti va: Nasse, fremde Geldsorten und Kupons 36 571 464.48(40 021 862.17). Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanen 16432 413.46 9 741 329,19), echsel und imverzinsliche Schatz- anweisungen des Feichs und der Bundesstaaten 361˙632 011.900(257 539 351.400, Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen 89 735 441.75 71 163 926.78), Reports und Lombards gegen börsengängige Wertpapiere Mark 109 038 943.48 (104 055 574.85), Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen 9 122 688.86(183 849 721.90), Eigene Wertpapiere Mark 39 036 459.47 Mark (30 120 109.35), Konsortial Beteiligungen Marte 60 705 690.56(60 717 232.13), Beteiligung bei der Norddeutschen Bane in Hamburg 60 000 000.— (80 000 000.—), Beteifigung bei dem A. Schaaff⸗ hausenschen Bankverein.-G. in Köln Marke 100 000 000.—(—.—), Dauernde Beſeiligungen bei anderen Bankinstituten und Banlciirmen 61 6½ 306.63(64 723 559.13), Sonstige Liegen- schaften 7 000 000.—(—.=, Debitoren: durch börsengängige Wertpapiere gedeckte 172 756 640.73 (162 750 651,30), Sonstige gedeckte 143 821 627.81 (129 475 340.30), ungedeckte 111 270 570.98(Marte (09 060 164.70), zusammen Mark 427 848 839.52 (891 205 156.), Außgerdem Aval-Debitoren Mark 57 684 311.06((57 012 619.15)% FEffelcten-Bestände der Pensionskasse und der Stiftungsfonds Mark 6590 892.30((5 985 387765), Mobilien 200 000.— (200 000.—), Bankgebäude in Berlin, Londom, Brenten, Frankfurt a.., Mainz, Frantckurt a. O. und Essen 21 133 901.090(17 930 164.74). Pas- Siva: Einlagen auf proyisionsfreier Rechnung 401 007 606.17(304 730 029.13), Kreditoren Mark 404 674 365.08(360 293 954.35) Akzepte und Schecks 152 680 230.17(250 941 007.17), Außerdem Awal-Werpflichtungen 57 684 311.66(57 012 619.15) Das Kommanditkapital weist mit 300 000 000.— Mark eine Erhöhung von 100 000 000.— Mark auf, Die allgemeine(gAsetzliche) Reserve mis 94 975 000 Mark eine solche von 37 675 000 Mark. Die besondere Reserve ist mit 24 000 000 Mark unverändert gebliebert. Gelcmarket, Bamk- ume Börsen- Wesen. Zum grossen Erfolg dder Nriegsanleike. Wien, 23. März. Die Abendblätter besprechen den Riesenerfolg der zweiten deutschen Kriegs- anleihe wie die Montagsblätter in Ausdrückten und Bildern schrankenloser Bewunderung als das ge- Waltigste Ereignis dieses Krieges, als eine finan- zielle Leistung, wWie sie die Welt noch nie gesehen Habe, als die goldene Kugel, womit Deutschland des frivolen Churchill silberne Kugeln spielend überbiete, als den goldenen Schild Deutschlands, der allen Hochmut seiner Feinde zuschanden mache und ihm den endlichen Sieg sichere. Das Fremdenblatt hebt hervor, daß sich das deutsche Wirtschaftsleben als unerschöpfliche Quelle exwiesen habe, während die Wirtschafts⸗ organisation Frankreichs zusammenbrach und in London der Mindestkurs für englische Konsols um 2 Prozent herabgesetzt werden mußte. WITB. Bern, 24. März.(Nichtamtlich.) Zu dem glänzenden Erfolge der deutschen Kriegsanleihe schreibt der„Berner Bund“: Schon die erste Kriegsanleihe erregte Bewunderung; die zweite aber bedeutet sicherlich ein Novum in der Welt. geschichte. Daß nach acht Kriegsmonaten ein Land imstande ist, 9 Milliarden M. aufzubringen, ist ein Ereignis, welches von der Geschichte einst als eine Wirtschaftliche Großtat verzeichnet werden wird. Es zeigt, was bei einer glänzenden Organisation mit geschlossener, fester und bestimmter auf das große Ziel gerichteter Tatkraft, zu erreichen ist. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDANM, 23. März.(Devisenmarkt) 23. 22. Soheok auf Berllinn 51.92—52.42½ 51.72—52.22½ Soheck auf London 12.12. 1217— 12. 101½—.15½ Soheok auf Paris 47.60 47.80 47.52—47.72½ Soheok auf Wen 38.30.—36.80 38.30—39.80 nriser Effektenbörse. PAR8, 23. NMürz 1915.(Kassa-Markt.) 8 9 22 30% Französ. Rente 71.20 71.—J Chartereld Spanlor äussere 37.30—.—de Beers 275— 27⁰ 5% Russen v. 1905 91 75 91 95 Goldfieſdss— orelt MHoblller— Bandmlnes 121 122 Nord-Süd-Paris..——. Cröédit Lyonnals.. 1070 1060 Suer-Kanal.. 43.82 43.50 Banque de Farls. 896 892 Panama-Kanag——[Utha Copper. 284% 23255 Nord'ESpagnes— Baku Naphtaa 1525 1525 Saragosaaa Hartmann Masohln.—— Bio Tinto 1510 15 40 Feeee 1091 462 Brlanekk China Coper— 188⁰⁰ Haphta— 419 Weohsel auf London 25.55—.— Halagaeae———— Londoner Effektenbörse. London, 22. März. 22 21. 2 21 2½ Engl. Konsols. 632/¼0 699/%1 Missouri Kansas—— 105/ 4½% Japan. v. 1905 65¾ 85% Uniog Paolflo 12%¼ 124½ Perüvlan om.— Unit.Stat.Steeloom. 47.½ 80.— do. pre.——Frlvatdlskont. 2½%%15 Atohlisoen 99½% 88/ Sildber 23¼ö16 285/ Exie oom. 23/ Warenmörkte. Getreſfdevwrochenbericht d. Preisberichts- stelle des Deutschen Laudwirtschaftsrats vom 16. bis 22. März 1915. Die MaBnahmen, die die Sicherstellung un⸗ serer Brotversorgung bezwecken, sind abge⸗ Schlossen, und man hat jetzt die Gewißheit, daß wWir nicht nur genug Getreide haben, um bis zur nächsten Ernte auszukommen, sondern darüber hinaus noch für alle Zufälligkeiten über eine an- sehnliche Reserve verfügen. Die Landwirtschaft hat dabei große Opfer bringen müssen, und es ist nicht ihre Schuld, daß die Brotpreise nicht so niedrig sind, wie sie nach den Getreidepreisen, die die Landwirte erhhalten haben, eigentlich sein müßten. Leider ist man den Preistreibereien im Mellhandel nicht rechtzeitig entgegengetreten, auch ist nichts geschehen, um die Landwirtschaft pei der Beschaffung von Futtermitteln vor Aus- beutung zu schützen. Erst jetzt, nachdem die Preise durch die Spekulation eine fast uner- schwingliche Höhe erreicht haben, wird dem dringenden Wunsche nach Beschlagnahrme end⸗ lich Folge gegeben werden. Eine darauf bezüg- liche Verorduung des Bundesrats ist nach Mittei- lungen, die in der Budgeflcommissjon des Reichs- tages gemacht wurden, in den nächsten Tagen zu erwärten. Wie verlautet, dürfte die Regelung des Verkehrs mit Kraftfuttermitteln ähalich wie bei den zuckerhaltigen Futtermitteln in der Weise erfolgen, daß die Besitzer verpklichtet werden, ihre Vorräte bis zu einem gewissen Zeitpunkte der Bezugsvereinigung deutscher Landwirte Käuf- lich zu überlassen. Von dieser Stelle aus wird danm die Verteilung der Futtermittel nach einem bestinunten Plane vorgenommen werden. Die Verordnung wird sich nur auf die im Inlande be- findlichen Vorräte erstrechen. Für fach dem In- krafttreten der Verordnung eingeführte Fufter⸗ ntittel bleibt der freie Verkehr bestehen. Es soll dem Handel dadurch die Möglichkeit gegeben werden, weitere Ware heramuziehen. Die Be- fürchtung, dga die geplante Magnahme nachteilig auf die Künftige Versorgung des Futtermittel- markktes Wirken dürkte, erscheint sonach in keiner Weise gerechtfertigt. Was das Geschäft in der erichtswoche anlangt, so machte sich im Hin⸗ blick auf die bevorstehende Beschlagnahme all- gemein eine gewisse Zurückhaltung bemerbbar, und diesem Umstande wWar es zuzuschreiben, daß die Preise nicht weiter anzogen, zum Teil sogar eine leichte Abschwächung erfuhren. Das gilt besonders für ausländische Nleie, von der Zu- letzt etwas mehr Angebot herauskam. Die Händ- ler haben in letztier Zeit alle möglichen Anstren- gungen gemacht, um die vor dem Erlaß des öster- reichischen Ausfuhrverbots eingeladene Ware noch über die Grenze zu bekommen. Angesichts der angeklündigten Magnahmen zeigte sich in der Be- richtswoclte das Bestreben, die Ware abzustoßen, 80 daß die Preise auf etwa 38 bis 39 Mark zu- rückgegangen sind. In verschiedenen Fällen wWar sogar noch etwas billiger anzukommen. Auch Forderungen für Futterkuchen haben in der letzten Woche eine Ernühgigung erfahren. Da⸗ gegen ist die Tendenz fiir ausländisches Futter- getreide durchaus fest geblieben. Für Gerste hat Rumänien ein Ausfuhrverbot erlassen, und da andererseits die Bezugsvereinigung mit der Ver- dlie teilung der beschlagnahmten Vorräte noch nicht begonnen hat, s0 bestand für nach dem 12. März eingetroffene Ware gute Kauflust und man bewih⸗ ligte ab Dresden Preise von M. 570.— bis 580.— Was Mais anlangt, so erhebt Rumänien neuer. dings einen Ausfuhrzoll von 500 Frs. pro Wag⸗ gon. Abgesehen davon, daß diese Abgabe in Gold geleistet werden muß, erschweren die Quafl- täten in empfindlicher Weise das Geschäft. Ein großer Teil der Ware trifft nämlich in sehr man-⸗ gelhafter Beschaffenheit ein, und da es an Lager- räumen fehlt, um eine Bearbeitung zu ermög⸗ lichen, so sind die Händler oft zu schneſlem Ver- kKauf gezwungen. Während guter alter Mais ab Dresden mit M. 580.— und darüber im Berliner Lokohandel mit M. 610.— dis 615.— bezahlt wurde, mußten abfallende Qualitäten mit M. 8 bis 550.— verkauft werden. Budapester Budapest, B. März.(WIB.) Der Ge- treidemarkt war heute verkehrslos. Wei⸗ zenkleie ruhig.— Wetter: schön. Amsterdamer Warenmarkt. AnS TERD AN, 23. März.(Sohlubkurse.) 23. 22. Rüböl, flau Loke 51.½. 51.7¹ Aprll 59.½ 59.½ Lekfnst, Hau Loko 66. 7 April 65.— 65.% Mal-August 63⁰ 64./ Kaffeo, ruhlg Loko 47.— 46.2% Amsterdam, 23. Härz. Santos per März 32,% per Mal 32.5½, per Dez. 27. Sichtbare Getreidevorräte in den Vereinigten Staaten. Newyork, 22. März.(WIB.) Visible Suplie an Weizen 45 696 000, an Mais 37809, am canadischem Weizen 10 230 000, an Tlafer 27 466 000, an Roggen 1 038 000, an Gerste 3531 000. Letzte Mandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 24. März.(Privat-Telegr.) Wie wir hören, wird die Stabeisenvereinigung in den nächsten Tagen eine weitere Preiserhöhung von 5 M. auf 130 M. per t beschlossen werden und gleichzeitig schon der Verkauf für das dritte Quartal freigeben. r. Düsseldorf, 24. März.(Privat-Telegr.) Für das abgelaufene Geschäftsjahr kann bei der Märkischen Bank in Bochum keine Dividende ver- teilt Werden, naclhidem ini Vorjahre die Dividende auf 5 Prozent ermäßigt worden War. EBerlin, 24. März.(Von uns. Berl. Bureau) Aus Paris wird gemeldet: New/ VLorker Herald meldet: Rußland sucht in Amerika einen weiteren Kredit von 25 Millionen Dollar. WIB. Bremen, 23 März.(ichtamtlch Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Norddeutschen Wollkammerei und Kammgarnspinnerei beschlos- sen in ihrer heutigen Sitzung der auf den 16. Kpril einzuberufenden Generalversammlung die Vertei⸗ lung einer Dividende von 10 Prozent nach sehr starken Abschreibungen und Rückstellungen vor⸗ zuschlagen. WITB. Delmenhorst, 23. März.(Nichtanitl.) Der Aufsichtsrat der Deutschen Linoleumwerke Hansa-Delmenhorst beschloß in seiner heutigen Sitzung, der auf den 14. April einzuberufenden Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(i. V. 15) vorzuschlagen. Wasserstandsbeohachtungen im Monat März Pogelstation vom Datum Rnein 19. 20. 21. 22.J 28. 21. Bemerkunges Huningen“)...25.85.72.53.55.82 Abends 8 Uhr 2277 255 2685 2˙.68 Nachm. 2 Uhr Haxau.47.52.55.45.27.22 Nachm. 2 Uhr MHannbeim.67.90.95.843.80 Rorgens 7 Uür Hainz 17 177 1477 1˙26.-B. 12 Uhr Kaub 3,02.02.00 29 Vorm. 2 Uhi Löln 3,50 34.J44 333 achm, 2 Unhr vom Neckar: Rannbelm.07 402 419.033.84.66 Vorm. 7 Unr Hellbronn.12.50.35 Vorm. 7 Uhr ) bedeckt,- 50. WũItterungsbeobachtungen d. mefeofol. Statſon Mannheim 55 9 2 2— 53 5„ Datum Z⁊elt 8 5 2 2*+ 222 62 S ES mm— 23N 22 23. März Rorgens 7˙ 7585.2.1 82 Mittags 2⁰ 757.2 14.8 88f 2 2 Abends 95⁰ 757.1 12.5 still 24 märz Morgens 7 757.3.4 atill.4 Höohste Temperatur den 23. Härz 13,00. Tlefste Temperatur vom 23—24. März 9,2 0. Kindern gebt Bigson das große Paket, lange ausreichend Mk..— in Apotheken, Drogerien. 2447 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldeubaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Er. Adolf Agthe; ſür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. N Mittwoch, den 2 2nüü ĩðâvd ĩ ͤbTTTTT N 2J — 2* f Jaſſgn⸗ Emmy Wratschko no-Saal. 2 U 40—1 0 ond 85 Faler 5 U 5 f fN D Donnerstag, 25. Härz, abends 8 Un 1 Grossherzogliche Ballettmeisterin a. D. 2 AANNHEINA. igsten und herzlichsten Hank NKlauier-Abendd noigen onnerstag] Mittwoch, den 24. März 1915 innigsten und Emma lLauber, anbem 2 ie vi Liebesgaben, die Samstag, den 230. März frachtirei per. 2 2 37. 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Er legte ihr ſchwer den Arm auf die Schulter. „Freundin Jagemann, ich dachte immer, Ihr wäret eine ganz beſondere Art Frau Ja, wenn Oeſterreich den Krieg haben wird, eudlich müſſen! Sie denken alle in Europa, ſte können ſich an dem friedlichen Deutſchen die Stiebeln abwiſchen. Rußlaud wird es bereuen, den deutſchen Löwen gereizt zu haben, Exzellenz. Sie ſuh in ſeine zornfunkelnden Augen. Sie berſtand ihn, wie er jetzt wieder ganz jung und Soldat war wie die Jungen. Wie er hätte mit⸗ kun mögen, der Achtzigjährige⸗ 1 55 Schwiegerenkel iſt doch ragte ſie leiſe. J ſchon bei der Front. Geſtern iſt„Berta mit den Kindern von Wien abgereiſt. Ich er⸗ warte ſie jede Stunde, oma. „Zimmern, wirklich wieder Kriea?“— Er nickte ſchwer und hart. „Das iſt furchtbar.“ „Und wir müſſen, wir Deutſche „Ja und tauſend Mal Ja!“ 45 ach, er iſt ja im Beurlaubten⸗ Oeſterreicher?“ Stunde der Mobilmachung melde ich mich beim der, lieber alter Kerl du! F 2, 16 Hübſch möbl. Zimmer ſep. Eing. ev. 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Und ſeitdem haben wir das Reich, an dem mein auter Hans Martin mit ſeinem Blute auch mitgebaut hat. Ich glaube noch nicht an einen Krieg. Unſere Jugend mag ja ſtürmiſch darauf drängen, aber es leben noch zuviele von uns Alten, die er⸗ fahren und erlitten baben, was ein Krieg be⸗ deutet.“ Sie ging an ihm vorüßer und trat auf das Bild ihres Mannes zu. Iu ſtiller Andacht ver⸗ harpte ſie vor dem ſtummen Gemälde. Und der Kammerherr ſchritt zum Fenſter, riß mit harter Hand die Rolläden hoch. „Laſſen Sie das Licht des Tages herein, liebe Freundin. Wir dürfen uns jetzt die Seele nicht vedüſtern und die Augen nicht verbinden.“ Er wandte ſich am Fenſter um und blickte auf das Bild Hans Martin Jagemaunns. „Gegen Frankreich geht es auch di Fraukreich land und England, das iſteine unverbrüc Geldbrüderſchaft, die der Haß gegen uns zu⸗ ſammenkittet. Zum dritten Male binnen hundert Jabh nach Frankreich Diesmal im ftand. „Erhardt und alle, liebe Oma. Ich auch. Zur Deutſchland, Deuiſchland!— N G 111 W2 lege 14 ein großes u. ein kleineres (M. 16.—) hübſch möbliert. ſaub. Zimmer ſof. zu verm. Nur an Fräul. 232 S eSt. Friedrichzring 25 3 S. gut möbl. Zimmer, auch als Wohn⸗ u. Schlafz., zu vm. 2015 Seckenheimerſtraße 63 1 Tr.[ks., gut möbliertes Zimmer mitvoller Penſion per 1. April zu vm. 47609 R 6, 7, J Tr. lks. Schön möbl. Zimmer mit Schreibtiſch und Veranda, alles gut einger., per ſoſprt od. 1. April zu verm. 47656 Fae ⸗ hochpt fein möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer p. ſof. zu verm. 2180 Fatterſallſtr. 24, 1 Trep. Jetzt le ie wohl, liebe Jagemann; ich gehe mit. Jetzt iſt jeder Mann einen Mann wert, ob achtzig Jahre alt oder achtzehn.“ Mitten in der Stube ſtand er hochgereckt vor ihr, ein deutſcher Mann, herrlich angetan mit deutſchem Mute und mit dem Schmuck des Alters, ehrwürdig, flammend und froh. Hinter ihm flog die Tür guf. Elena, ein weißes Blatt in der Hand ſtürmte in die Stube der Exzellenz. „Dma! Um Gottes willen! Lina hat. dies heraufgebracht. Der Kaiſer hat den Zu⸗ ſtand der drohenden Kriegsgefahr befohlen!“ „Hurra!“ rief der Kammerherr und lief aus der Tür. „Kind, wir haben hier alle in einer tauben Narretei gelebt. Rufe deinen Mann!“ Ehernen Geſichts ſtand die Vierundachtzig⸗ jährige vor der jungen Frau und ſtreckte be⸗ fehlend den Arm aus. So ſtand ſie noch, als die Gatten Hand in Hand eintraten, Erhardt aus dem dumpfen Traum ſeiner gelehrten Studien jäh in die Wirklichkeit gerufen. „Meine Kinder!“ trat die alte Exzellenz einen Schritt auf die beiden zu. Es wird ein furcht⸗ barer Krieg ſein. Zimmern hat mir Feinde ge⸗ nannt, wie ſie uns noch kein Krieg gebracht hat. Erhardt, du biſt ein Jagemann. Deine Väter ſind für den König ins Feld gezogen Gott ſegne deine Heimkeb und ſtäyke auch dich, Elena! Jetzt laßt uns ſorgen, was geſchehen muß!“ Erhardt überlas die wenigen Extrablattes noch einmal⸗ „Oma, noch iſt ja kein Krieg. Nicht einmal mobil gemacht iſt. Vielleicht will man nur einen Zeilen des Druck auf die diplomatiſchen Entſchließungen ausüben. Aber ich muß mich dann ſofort dem Bataillon ſtellen. will meine Umiform 5 Die alke gleich Ich wir uns an der wollen gutmachen entführt uns u zie in ſeinen e mithelfen, für Der Krieg, der kommt, e, Gott nehme Elena, wollen part., gut mübl. 93719 Fe. 2, J, parterre Roſeugartenſtraße 16 hochpt., ſchön möbl. Wohn⸗ u, Schlafzim. m. beſ. Eing., elektr. Beleucht. u. Teleph.⸗ Benütz. p. ſof od. ſpät. zu v. 47290 Meerfeloſtr. I4 part. Gut möbl. Zimmer au ſol. Herrn od Fräul⸗zwermez Am Tennisplatz Schön möbl. Zim. zu verm. Goetheſtr. 6, 0 198 05 Eleg. möbl. Zim. m. od. 17612 ohne Penſion an beſſere Gut MHöbl. Zinmer Dame oder Herrn zu vm. Elektr. Licht u. Bad vor⸗ er Ausſicht L 14, 8, 2 Tr. mit prachtvoll ſich billig zu verm. Berling⸗ hof, Käfertalerſtr. 13[Il, handen. 47653 deinem Manne, ſolange er dir noch geſchenkt iſt⸗ Ich gehe ſofort zur Fürſtin⸗Mutter— Mit feſten Händen nahm ſie ihren Hut und Umhang aus dem Schranke „Gotk behüte Euch!“ wandte ſie ſich in der Tür nach den beiden um. Stieg die Treppe hinab und eilte über die Straße. Auf jeden er⸗ ſtaunten Gruß gab ſie acht und hatte doch nur einen Gedanken: Krieg! Hans Martin, es gibt wieder ein Abſchiednehmen und Nimmerwieder⸗ ſehen, Sterben! Wo am Walde der Schloßweg zweigt, trieb vhr ihr eine ſchwarzhaarige Zigeunerin einen Karren bergauf. Da befiel die alte Exzellenz ein jäher Schreck. Sie blieb ſtehen und ſtarrte, die Hand auf die Bruſt gepreßt, dem fluchen⸗ den, keuchenden Weibe nach. Wie ein Vorhang vor ihrem Verſtehen zerriß der Nebel des Träumens in alten Zeiten, kam das Erinnern an den Wahrſpruch, den ihr Glena zugerufen hatte: Deines Urgroßvaters Urenkel wird dich treffen! Und feierlich ſtan⸗ den die Worte auf dem gelbenTagebuchblatte des Joſias ſchlechtes Blut iſt feind und wird im vierten Gliede verſtrömen.— Unter der rauſchenden Ulme ſtand die alte Exzellenz im ſinkenden Abend und zählte ihre Geſchlechterfolge an den zitternden Fingern ab⸗ Joſias Hans Martin— Hans Karl— Erhardt Erhardt iſt der vierte, Erhardt! Eures Geſchlechtes Blut iſt feind Es fuhr ihr wie ein Schwert durchs Herz. Vor ihren Augen dunkelte der Tag. Einer ſprach ſie an und ging weiter. Sie antwortete nicht, erkaunte ihn nicht.⸗ Elena ſah ſie vor ſich und dachte an die Not jener Stunde, als der alte Hofmarſchall ihr vor vierundvierzig Jahren die Hand ſo feſt drückte und ſo tief in die Augen ſah:„Liebe Jagemaun — mein Sohnn und Ihr Marn! Wir können unſere tapfern Helden beide nur upch beweinen. Ach, du lieber Gott! Zuhauſe war⸗ tet ſein junges Weib auf mich und will Freuden⸗ botſchaften hören (Fortſetzung folgt.) Jagemann vor ihr auf: Eures Ge⸗ 5 8. 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