Täherez enſteg — Wanen⸗ ſe 4, hng. 2 ſh tudene Wonmement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pre Guartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Cechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revne; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. r Anzzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgedung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 155 Die Schlacht Schwere Verluſte der Nuſſen. Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. Wien, 25. März.(WT7B. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart,. März: In den Karpathen haben unſere Truppen an der Front weſtlich des Uzſoker Paſſes ſchwere ruſſiſche Angriffe abge⸗ ſchlagen. Die Kämpfe dauern an. Der geſtrige Tag iſt in einigen Abſchnitten ruhiger verlaufen. 1500 Maun des Gegners wur⸗ den neuerdings gefan gen. Bei Wyskow ſcheiterte ein Angriff des Feindes auf die am 22. März von uns genommenen Stellungen. An den fhbrigen Fronten hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz ſanden in der letzten Zeit an der Donau und Sape vereinzelte Geſchützkämpfe ſtakt; die Situation iſt unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant Beffnungsvolle Berichte. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Die Berichte von der Schlacht in den weſtlichen Karpathen lau⸗ ten hoffnungsvoll. Es handelt ſich für die Ruſſen darum, in den weſtlichen Päſſen durchzubrechen. Bisher iſt aber jeder der Angriffe zuſammengebrochen. Freilich iſt die ruſſiſche Offenſive noch nicht völlig gebrochen. Die neue Niederlage der RAuſſen bei Czernewitz. EBerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur. Aus Czernuomitz wird gemeldet: Es wird immer klarer, daß die Ruſſen in dem nördlich und öſtlich von Czernowitz ſtattgefundenen Ge⸗ ſecht eine Niederlage erlitten haben. Nördlich Czernowitz zwiſchen Pruth und Dufeſtr vor⸗ dringende öſterreichiſche Truppen vertrieben den Feind nach Oſten, während öſtlich von Gzernowitz kämpfende ruſſiſche Abteilungen unter fortwährendem Feuer unſerer Artillerie guf der ganzen Linie den Rückzug autraten. Unſere Truppen heſetzten die nördlich und öſt⸗ lich von Czernowitz gelegenen Dörfer. Die Ruſſen ſammelten die Reſte ihrer verdrängten Truppen in Novyſielica. Die öſterreichiſchen Truppen überſchritten an mehreren Punkten die ruſſiſche Grenge. Jede Stunde trifft in Ezernowitz ein friſcher Gefan⸗ genentransport ein. Die Berruſſung Galiziens. Die ruſſiſche Regierung hat nach der Nowoſe Wremja folgende Leitſätze gufgeſtellt: Als Grundlage zur Beſtimmung der kuſſtſchen Nationglität werden angenommen: Erſtens der urthodoxe Glaube, zweilens der griechſſche Ritus der unierten Kircte, drittens die lokaſe kuſſiſche Umgangsſproche desſenigen Teiles der oſtgalſzi⸗ ſchen Bevölkerung, welche offiziell der römiſch⸗ fatholiſchen Kirche angehört, viertens das Be⸗ wußtſein der Zugehörigkeit zum alten Glauben unter der madjariſierten Bevölkerung Nord⸗ ungarns und die Beſtimmung„Drosz. Auf m Grund dieſer Kriterien werden dieſenigen Dör⸗ fer weſtlich vom San für ruſſiſch erklärt werden, der Bevölkerung zwar Polniſch ſpricht, aber ruſſiſch betet; ſerner dieſenigen Dörſer in den Komitaten Preszow(Berege), Saros, Albanj⸗ Torna, Zemplin, deren Bevölkerung vffiziell als flowakiſch bezeichnet wurde. Die weſtliche Grenze der ruſſiſchen Bevölkerung würde, von Cholm ausgehend, längs des San und des Wis⸗ lolnfluſſes bis zu den Qnellen des Dungjetz laufen, dann fängs der Waſſerſcheide zwiſchen den Zuflüſſen der Donau, der Waag und der weſtlichen Zuflüſſe der Theiß. Die füdliche Grenze der ruſſiſchen Bevölkerung ſoll die obere Theiß bis zu der Stadt Tokaf bilden, die öſtliche die Quellen des Fluſſes Wyszwa, eines Neben⸗ fluſſes der Theiß. Dangch werden alſo nicht mir die Ruthenen, ſondern quch betrüchtliche Teile der Polen, der Slowaken und ſogar der Madjaren im Namen des Faren einfarh für Ruſſen erklärt. Ss ſieht die, iung“ der Slawen vom öſterreichiſchen und ungariſchen Joche aus. In einem merk⸗ würdigen Gegenſatz zu dieſen Verruſſungsplänen ſteht die von der Reichspoſt vermerkte Tatſache, daß in Tſchernowitz zur Ruſſenzeit die aus der Ulraine ſtammenden Offi⸗ ziere alle dort vorhandenen ruſſenfeindlichen Bücher aufgekauft und namentlich für die Werke des bon den ruſſiſchen Behärden belanntlich ver⸗ ſchmten ukrainiſchen Dichters Schew⸗ tſchenko die hüchſten Preiſe gezahlt haben, ſo daß, als die Militärkommandantur dahinter kam und von den Buchhandlungen die Abliefe⸗ rung aller derartigen Bücher verlangte und ſelbſt Durchſuchungen vornehmen ließ, nichts davon mehr vorhanden war. Es ſcheint demnach, daß die Ruſſen mit der Verruſſung ihrer eigenen Ukrainer noch genug zu um hätten. * Wien, 25. März.(Win Nichtantlich) Die Kriegsberichterſtatter der Blütter melden, der in Südoſtgalizien operierende Armeekommandant hat einen Beſehl er⸗ laſſen, in welchem er die Soldaten und die Bevölkerung beauftragt, die Mitglieder der polniſchen Legion, obwohl dieſe in unſerer Armee bereidigt ſind, als Räuber, banden zu behandeln Es wird jedem mit dem Kriegsgericht gedroht, der die Legionäre unterſtützt, ebenſo mit der Zerſtörung der Dör⸗ fer, in denen Legionäre aufgefunden werden. Schreckenstage in Memel. wWie die ruſſiſchen Reichs⸗ wehrhorden hauſten. *„ Großes Hauptgquartier, BB. Märg. (WTB. Amtlich.) Ueber die Vorgänge bei Me⸗ mel iſt folgendes feſtgeſtellt worden: Am Donnerstag, den 18. März rückten die Ruſſen, gleichzeitig von Norden und Oſten kom⸗ mend, in mehreren Kolonnen gegen Memel vor. Es waren ſieben Reichswehr⸗Bataillone mit ſechs bis acht älteren Geſchützen, einige Reichswehr⸗ Eskadrons, zwei Kompagnien Marine⸗Infan⸗ terie, ein Bataillon des Reſerve⸗Regiments No. 427% und Grenzwachtruppen aus Riga und Litau, im ganzen 6000 bis 10 000 Mann. Der untſer⸗ legene deutſche Landſturm zog ſich von der Grenze auf Memel zurück und mußte ſchließlich auch durch die Stadt und über das Haff und die Nehrung zurückgehen. Die Ruſſen ſengten an den Vormarſchſtra⸗ ßen hon Nimmerſatt und Naugallen zahl⸗ reiche Webäudenieder, vor allem Schen nen. Im ganzen wurden 15 Ortſchaften ſchmevgef chädigt. Eine erhehlich: Anzahl von Jandeseinwohnern, auch Frauen und Kinder, wurden nach Rußland fortge⸗ ſchleppt, eine Anzahl Einwohner er⸗ ſchlagen. Naunbelm, Frettag, 26. März 1915. Karpalheruwall. Am Abend des 18. zogen die Ruſſen in Memel ein. Die Truppen wurden hauptſüchlich in den Kaſernen untergebracht. mandant im Rathans, forderte den Oberbürger⸗ meiſter und ſpäter nuch drei weitere Bürger als Geiſeln und ließ ſie in die Kaſernen, die von den Ruſſen bereits in einen unglaublichen Zt⸗ ſtand verſetzt waren, bringen. In den Straßen der Stadt trieben ſich plündernde Trupps ruſſiſcher Soldaten bernm, nerhafteten Einwohner, draugen in die Häuſer ein, zer⸗ ſchlugen die Fenſterſcheiben, plünderten und waubten Lebensmittelgeſchäfte, zwei Uhrmacher⸗ läden und einen Juwelierladen vollſtändig aus. In drei Fällen ſind Vergewaltigungen weiblicher Perſonen bisher feſtgeſtellt worden. Brönde und Haeszerſtörungen hahen ſich im all⸗ gemeinen nicht ereignet. Die Nachricht, daß ſich rufſiſcher Vöbel an den Ausſchreitungen beteiligte, hat ſich nicht beſtätigt. Der ruf⸗ ſiſche Kemmandant, dem das tuüſte Treiben ſeiner Leute anſcheinend ſelpſt ungehenerkich ſchien, ſuchte Einhalt zu gebieten, indem er die plün⸗ dernden Truppen in die Kaſernen zurückſchichen unz ſchließlich die Kaſernentore ſchligßen ließ. bis auf Patronillen frei vos ruſſiſchen Soldaten. Am Samstag abend zogen die Ruſſen ab. Nur einzelne verſprengte Trupps blieben in Memel zurück. Dieſe wollten bereiis ihre Gewehre auf dem Rathaus abliefern, als am Sonntag nachmittag von neuem ru ſ⸗ ſiſche Kräfte von Norden her in die Stadt einrückten. Sie ſtießen in Memel bersits auf dentſche Patrouillen, denen ſtürkere deutſche Truppen von Süden her folgten. In einem energiſchen Angriff, bei dem ſich das Bafaillon Nußbaum vom Erſatzregiment Königsberg beſonders auszeichnete, warfen ſie die Ruſſen aus Memel heraus. Bei dem hefti⸗ gen Straßenkampf verloren die Ruſſen etwa 130 Tote. Unſere Verluſte waren gering. Beim Zurückgehen riſſen die Ruſſen ihre nachkommenden Verſtärkungen in die Flucht mit. Die Geiſeln waren bei dem Herannahen unſerer Truppen unter Bedeckung nordwärts abgefahren. Bei dem Königswäldchen blieb der Wagen ſtecken, die Begleitmannſchaften flüchte⸗ ten. Die verhafteten Bürger fuchten nach Memel zurückzukommen. Hierbei fiel der Bürgermeiſter Pockels zu Boden und wurde liegend von flüch⸗ tenden ruſſiſchen Soldaten durch Bajonett⸗ ſtiche ſchwer verletzt. Die Ruſſen flohen, ohne Widerſtand zu leiſten, und wurden am 22. und B. energiſch verfolgt. Beſonders beim Durchmarſch durch Polangen erlitten ſie durch das Geſchütz⸗ feuer unſerer Kreuzer, die ſich an der Verfolgung beteiligten, ſchwere Verluſte. Es fielen 500 Gefangene, Geſchütze, drei Maſchinengewehre und Munitionswagen in unſre Hand. Die ruſſiſche Unternehmung gegen Memel kennzeichnet ſich als ein Ranbzug, bei dem es von vorne herein weniger auf einen militäriſchen Erfolg, als auf Beute und Verwüſtung ankam. Ein gleicher Raubzug ſcheint gegen Tilſit geplant geweſen zu ſein. Der ruſſiſche Kommandant fragte den Oberbürgermeiſter am Freitag Abend, wie es in Tilſit ausſehe und war ſehr erſtaunt zu hören, daß dieſe Stadt ſich in den Händen der Deutſehen befinde. Bei den dentſchen Truppen, die Memel ſäuber⸗ ten, befand ſich der jüngſte Sohn Sr. Mafeſtät des Kaiſers, Prinz Jvachim von Preußen. Er kigenes Redaktionsbureau in Berlin (Mittagsblatt.) ABerlin, 28. März.(Von u. Berl. Bur.) Das„Memeler Dampfboot“ vom 24. März enthält folgende Schilderung: In den Februar⸗ und Märzwochen häuften ſich die Angriffe von ſeiten der Ruſſen. Schließlich hatten die Ruſſen etwa 6000 Mann zuſammengezogen, um Memel in ihre Hand zu bekemmen. Am Mittwoch, den 17. März wurde ihr Anmarſch durch die gusgeſtelkten Feldwachen gemeldet. Am Donnerstag er⸗ dröhnte Kanonendonner und bverwunbete deutſche Soldaten wurden häufiger durch die Stadt gebracht. Scharen von männlichen Flüchtlingen ſtrömten durch die Stadt. Don⸗ nerstag Abend etwa zwiſchen 6 und 7 ühr drangen die erſten Ruſſen in die Stadt ein. Beide Brücken waren am Abend von ruf⸗ fiſchen Poſten beſetzt, welche kaum jemand durchließen. Vor dem Kaiſer Wilhelm⸗Denk⸗ mal hatte ſich ein ruſſiſcher Haufen geſammelt, um auf die Nehrung hinüberzuſetzen, Etwa 1000 Zipilperſonen gelang es, ſich in Sicher⸗ heit zu bringen. Sonnig und kalt war der Freitag Morgen. Man ſah noch Kähne mit Flüchtlingen nach der Nehrung hinſfüberfahren. Faſt ſämtliche Schaufenſter in der Liba hliaßzen ließ, FJaſt ſämtliche Schaufenſter in der Am Samstag vormittag war die Stadt gen eae e waren und wurden Freitag morgen eingeſchlagen. Hauptſächlich hat⸗ ten es die Ruſſen auf die Delikateß⸗ waren⸗, Kolonialwaren, Konfilrn vene, Uühren⸗ Schuh⸗ und Zigargen geſchäfte abgeſehen, welche ſie plünder⸗ ten. Außerdem aber drangen ſie in viele Pri⸗ vgthäuſer ein, wo ſie teils nach Militär⸗ pflichtigen fahndeten, teils Frauen und Mädchen vergewaltigten. Das unwirtliche Wetter an Sonnabend ſchreckte ſelhft die Mutigeren ab, ſich auf die Straße zu begeben. Erſt am Ahend wurde es lebhafter. Man konnte es nun don Ruſſen an⸗ ſehen, daß ſie ſich in Memel nicht recht ſicher fühlten. Größere Truppen ruſſiſcher Soldaten zogen vornehmlich während der Dunkelheit in die Stadt ein, um ſie im Dunkeln wioder zit berlaſſen. Die Porboten der nahenden Befreiung waren Sonntag vormittag eine Dragoner⸗ und Infanteriepatronills, welcho mitteilte, daß am Abend unſere Truppen in Memel ſein würden. Am Vormittag war auch nux ſelten ein Ruſſe in der Stadt zu ſehen. Gegen Abend wurde ein Teil der Polanger⸗ ſtraße nach Zivilbewohnern abgeſucht. Män⸗ ner. Frauen, Greiſe und Kinder ſelbſt Schwer⸗ kranke und Säuglinge wurden aus den Häu⸗ ſern getrieben und planlos durch die Stadt geführt, um daun nicht wieder freigelaſſen zu werden. Gegen 7 Uhr abends ſetzte ein furcht⸗ bares Gewehrfeuer ein, die Hauptmacht dor Ruſſen hatte indes ſchon am Morgen Menel verlaſſen. Am Montag morgen konnte jan das Ergebnis der Gefechte ſehen. Eine Anzahl tote Ruſſen lagen in der Libquerſtraße und ebenſo am Steintor. Allerdings auch 11 er⸗ fchoſſene Zivilperſonen. * Berlin, 25. Mücz.(WTB. Nichtamtl.) Die Abendblätter verbreiten folgende Meldung Im Auftrage Hindenburgs beſichuigte Prinz Jonuchim von Preußen am Dienstag die Stadt Memel eingehend. Der Prinz hielt dabei folgende Anſprache Generalfeldmarſchall von Hindenburg heauſ⸗ tragte mich, mich ſofort hierher zu bageden, um mich perſönlich von dem Mißgeſchick, welches die königstreue Stadt Memel betroffen hal, zu über⸗ zeugen und um dann Sr. Maſeſtät dem Katſer und dem Gencralfeldmerſchall von Hindenburg berichten zu können. Seien Sie ütberzeugt, daß es im ganzen deutſchen Vaterland keinen gibt, wurde überall, wo er erkannt wurde, von der Bevölferung freudig begrüßt. der nicht empört iſt iber die wuchloſen Taten, die Ihnen und Ihrer Stadt zugefügt ſind. Wir 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Freitag, den 26. März 1915. werden nicht eher ruhen, als bis der Feind hier⸗ füir genügend beſtraft iſt, Die Beſchießung der Küſte bei Polangen. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Wie aus Pe⸗ tersburg berichtet wird, wurde die Beſchießung der Küſte bei Polangen ſüdlich von Libau von inem deutſchen Geſchwader von 7 großen Schiffen und 28 Torpedobooten ausgeführt. Mehrere Orte wurden in Brand ge⸗ ſchoſſen. Die Bevölkerung iſt ſehr ſerregt. Man befürchtet neue Beſchießungen. Die Rückkehr nach Oſtpreußen Königsberg, 25. März.(WT Nicht⸗ amtlich) Im Einverſtändnis mit dem Ober⸗ befehlshaber im Oſten hat der Landeshaupt⸗ un der Provpinz Oſtpreußen als Staatskom⸗ miſſar fün das Flüchtlingsweſen nunmehr die Kreiſe Lötzen, Darkehmen, Anger⸗ burg und Gumbinnen den oſtpreußiſchen Flüchtlingen zur Rückkehr freigegeben. Dagegen mußte der Kreis Memel mit Rückſicht auf die Kriegsereigniſſe der letzten Tage aus dem ſreigegebenen Gebiet vorläufig ausgeſchloſſen werden. Es iſt demnach das ganze Gebiet der Provinz Oſtpreußen den Flüchtlingen zur Rück⸗ kehr freigegehen mit Ausſchluß der Erenzkreiſe Neidenburg, Ortelsburg, Johannisburg, Oletzko, Goldap, Stallupönen, Pillkallen und Memel, ferner der nördlich der Memel gelegene Teil des Landkreiſes Tilſit, der öſtliche Teil des Kreiſes Ragnit, der durch eine über Naujewungken ver⸗ laulfende Linie zwiſchen Szeſſuppe und Inſter abgegrenzt wird. In dieſe nicht fveigegebenen Gebiete iſt die Rückkehr nur Kreis⸗, Staats. und Gemein ten, Pfarrern und Lehrern für ihre Perſon, alſo ohne Familie, ſowie denjeni⸗ onen geſtattet, die im Beſitze eines gen ſcſteehen, auf ihren Nawen lautenden Aus⸗ weiſes des Landrats ihres Heimatkreiſes ſind, darrch welchen ſie zur Mückbehr aufgefordert vder * Genf, 25. März.(W᷑eB. Nichtamtlich.) „Gllerre Sociale“ ſchveibt: Eine ruſſiſche Rehpoluljonärin der Pariſer Kolonie, ſwelche dem kternationclen Sozialismus große Ehre macht, Fröulein Vera Figner, die früther verbaunt wor, aber 1905 begnadigt wuürde, hatte geglaubt, nach Rußland zurück⸗ lehren zu können, Wir vernehmen mit Ver⸗ blüffung aus der„Rjietſch“, daß ſie bei ihrer Rückehr in Rußland verhaftet worden iſt. Genf, 2. März. WT3. Nichtamtlich.) „Le Bounet rouge“ ſchreibt über die Unter⸗ Duückung der rufſſichen ſoziali⸗ ſtiſchen Zeitſchrift„Myſe“(Gedanke) ur Paris: Unſere ruſſiſchen Freunde hatten eine vuſſiſche Zeitung, welche ſie das„Wort“ naunten. Man hat ſie unterdrückt. Sie er⸗ öffneten eine neue Zeitung und nanmten ſie den„Gedanken“. Auch ſie wurde unterdrückt. Nachdem znan unſerem unglücklichen ruſſiſchen Fpeunden das Wort und den Gedanken ver⸗ bhoten hat, was kann man ihnen noch weiter wegnehmen! Petersburg, 2. März.(WiB. Nicht⸗ cellitlich.) Auf einem lettiſchen literariſch⸗mufi⸗ kaliſchen Abend hielt das Dumamitglied M. M. Itſchew einen Vortrag über die kulturelle Entwicklung Attauens Als Itſchew bei dem Vortrage die Frage berührte, was Littauen nach dem Kriege erhoffte, und bemerkte, daß es hoffe, es werde nach dem Kriege keine Unterdrückte Nationalität mehr geben, ſchloß der Polizeibeamte die Ver⸗ ſammlung. Nach laugen Verhandlungen mit An Fürſt Sismarck. Gedicht aus dem Jahre 1888. 255 585 * 85 4 5* 183 8 5 ich nimmermehr zu tief perdroſſen: aus dem Bund geſchloßßen g bereinfaret ich und oft „ wenn — VBorftehendes Gebicht ntmin 1 d5 en rd an d und Oeſter⸗ er 115 88 dem Stadthauptmann konnte der muſikaliſche Teil des Abends weitergehen. Aber das Refe⸗ rat über littauiſche Kunſt durfte nicht verleſen werden. der Angriff auf die Dardanellen. Konſtantinopel, 25. März. B. Nichtamtlich.) Der Kriegsminiſter erhielt das Großkreuz des Osmamie⸗Ordens. * (N W Konſtantinopel, 25. März.(WTB. Nichtamtlich)„Sabah“ erinnert an die Sym⸗ pathien, deren ſich England und Frankreich ehemals in der Türkei erfreuten, und meint, die Oaltung dieſer Mächte vernichtete alle Sympathien, ſo daß ſie ſelbſt nach dem Kriege in der Türkei nicht einmal mehr den äußeren Schein guter Beziehungen finden werden. Konſtantinopel, 25. März.(WZB. Nichtamtlich.) Generalfeldmarſchall von der Goltz Paſcha iſt nach Berlin abgereiſt, um dem Kaiſer die ihm vom Sultan verliehene, beſonders angefertigte Kriegsmedaflle zu überbringen.— Der Sultan verlieh dem Oberbefhlshaber des ägyptiſchen Expeditions⸗ korps den Großkordon des Osmanieordens. Ciebeswerben der Entente. Frankfurt a.., 26. März.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der„Frkf. Ztg.“ aus Konſtantinopel ſetzt die Diplomatie des Drei⸗ verbandes ihre Agitation fort, um Grie⸗ chenland und Bulgarien hinüberzuziehen. Die Nüchternheit der bulgariſchen Staatsmänner bietet volle Gewähr, daß ſie den einer realen Baſis entbehrenden Anerbietungen gegenüber um eine Antwort nicht verlegen ſein werden. *2 Die Spannung zwiſchen China und Japan. Die Vereinigten Staaten und Japan. Der„Weftl. Poſt“, St. Louis, vom 20. 2. wird folgendes entnommen: Der merkwürdige Unterſchied in der Haltung des Staatsdeparte⸗ ments allen Fragen gegenüber, die Deutſchland oder Japan betreffen, iſt wiederholt betont wor⸗ den der Gegenſatz iſt aber niemals ſo ſcharf her⸗ vorgetreten wie jetzt, da Deutſchland um ſein Beſtehen kämpft, wähvend Japan die Gelegen⸗ heit benutzt, um ſeine in Aſien dauernd zu befeſtigen Dem Deutſchen Reiche gegenüber, das zu der Republik der Vereinigben Staaten ſtets die freundſchaftlichſten Beziehunr⸗ gen unterhalten, das durch Milltonen von Aus⸗ wanderern einen weſentlichen Eiufluß auf die Entwicklung des Landes ausgeübt hat, nimnet Ae deuſchen dehenseneſee auneentſig den ie deutſchen Lebensintereſſen unbedingt ſi Rückſichten auf einen unbeſchränkten amerikani⸗ ſchen Handel unterordnen miſtſſen, wenn ſie auch ſelbſt dabei zugrunde gehen ſollten Japan dagegen, das bis jetzt keine einzige ſeiner feierlichen Verſprechungen gehalten hat, gegen das ferner ſeit Jahren im amerikaniſchen Volke ein tiefgehendes Mißtrauen herrſcht, wird gefeiert und verherrlicht. Irgendeine Erörterung der japaniſchen Uebergriffe in China, für das Art Vormund⸗ die Vereinigten Staaten eine ſchaft übernommen haben, wird ängſtlich vermie⸗ den; ein Verſuch, die Sache im Kongreß zur Sprache zu bringen, wurde ſofort im Keime er⸗ ſtickt; die einzige Antwort auf allzu dringliche Fragen in der Preſſe lautete dahin, daß die wiſſen wollten, japaniſchen Maßnahmen in den Außenprovinzen Chinas, dieſes als Ganzes genommen, nicht in Mitleidenſchaft zögen. Es muß ſchlimm beſtellt ſein um die angeblichen Rechte Japans, wenn zu ihrer Verteidigung derartige Spitzfindigkeiten für notwendig gehalten werden. Tatſächlich lebt im Volke die Ueberzeugung, daß Japan der einzige Feind iſt, den die Vereinigten Staaten haben, und daß es nur auf den geeigneten Augenblick wartet, die Maske der Freundſchaft abzuwerfen. Wann das ſein wird, kann kein Menſch vorausſagen. Jedenfalls kann es Tokio nur angenehm ſein, die Vereinigten Staaten anderweitig zu beſchäftigen. Daß man in Wa⸗ ſhington das nicht ſehen kann oder will, dünkt uns als ein nationales Unglück, für das wir dereinſt ſchwer werden büßen müſſen. Und dann mag es uns an zuverläſſigen Freunden fehlen. Ein gütiges Geſchick möge verhüten, daß es je dahin kommt; gegenwärtig jedenfalls iſt der Augenblick durchaus nicht dazu angetan, ſich optimiſtiſchen Hoffnungen hinzugeben. Das japaniſche Problem iſt da, und alle ſchönen Worte vermögen es nicht aus der Welt zu ſchaffen. Verlängerung des japaniſchen Ultimatums. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Eine Pekinger Meldung, welche jedoch noch der Beſtätigung bedarf, erklärt, daß die japaniſche Regierung in eine Verlängerung des bekanntlich heute ablaufenden Ultimatums an China eingewilligt hat. Der Grund der Ver⸗ längerung liegt in der Tatſache, daß die japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Verhandlungen Ende voriger Woche eine mehrtägige Unterbrechung durch den Unfall des japaniſchen Bevollmächtigten erlitten. Nb. Kölhn, 26. März.(m. Priv.⸗Tel.) Reuter⸗ bureau meldet aus Tokio: In einer Wahl⸗ verſammlung erklärte der Miniſterpräſident Okuma, der engliſche Geſandte in Peking Unterſtütze die japaniſchen Forderungen an China.(Wirklich?) Ne Abrechnung mit England. England noch weit vom Ziel: London, W. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Im Mancheſter Reformklub hielt Ge⸗ neralanwalt Sir John Simon eine Rede, in welcher er ſagte, es gebe Leute, die nicht wur wie lange der Krieg nRoch dauern werde, ſondern auch, welches ſein Ergebnis ſein werde. Darauf gebe es keine Antwort. Wir haben, ſagte der Redner, den Krieg nicht begonnen, um unſere Einrichtungen zu verpreußen, ſondern wir ver⸗ folgen andere Ziele als Preußen. Augenblick⸗ lich iſt es unfere Pflicht, Krieg zu führen und nicht vom Frieden zu reden, ſolange keiner in Sicht iſt. Soviel ich weiß, gibt es in dieſem Augenblicke nicht das geringſte Anzeichen dafür, daß Deutſchland Frieden zu ſchließen beabſichtige unter Bedingungen, die dem Ziele entſprächen, deſſentwillen der Krieg begann. Es führt duch zu nichts, wenn man von der gegen⸗ wärtigen Lage als von einer ſolchen ſpricht, die leicht bald zu der einzigen Art von Frieden führen werde, die es rechtfertigen wüvde, daß die britiſche Nation den Krieg begann. Die Stimmung in London. Berlin, 28. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Ein aus engliſcher Gefangenſchaft zurückgekehrter Sſterreicher er⸗ zählt, daß auf dem Dache des Königspalaſtes in London ein Metallgerüſt errichtet ſei, auf welchem ein elaſtiſches Drahtnetz gegen Flieger⸗ bomben ruht. Viele Häuſer reicher Londoner ſind mit dicken Kupferplatten eingedeckt wor⸗ den. Die Wohnungen in den oberen Stock⸗ werken ſtehen leer. Alles will im Erdgeſchoß wohnen, um raſch in die Keller zu entkommen Die Stimmung in London ſei übrigens merklich umgeſchlagen. Während früher geſagt wurde,„Wir werden unbedingt ſiegen“, ſagen die Londoner jetzt:„Wir dürfen nicht verlieren“. „A. 297. JBerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur Aus Chriſtiania wird gemeldet: Die Reederel des Dampfers„Botnia in Bergen hat von einem Kapitän folgenden Brief erhalten: „20 Minuten nördlich Casquets Rocks wurde ein eugliſches Transportſchiff, welches 3 Mi⸗ nuten der Botnig voraus war, von einem deut⸗ ſchen Unterſeeboot torpediert. Als der Dampfer verſenkt war, ſtenerte das U⸗Boot auf uns zu und ſignaliſierte„Beilegen“. Es zeigt ſich „UJ. 29“. Sein Kapitän Weddigen bat mich, die engliſche Mannſchaft mitzunehmen. Sit wurde 28 Matroſen ſtark in Brixham ge⸗ landet. Die Baltung Amerikas. Aus Amſterdam wird gemeldet: Reuter mel⸗ det aus Waſhington: Infolge eines Berichtes, daß eine Werft in Quiney Unterſee⸗ boote baut, welche in Teilen an eine krieg⸗ führende Macht verſandt werden, hat der Ma⸗ rineminiſter Daniel eine Unterſuchung einge⸗ leitet. Daniel erklärt angeblich, daß eine ähn⸗ liche Unterſuchung ſchon einmal auf Wunſch des Grafen Bernſtorff eingeleitet wurde, aber ergobnislos verlief. Nach einer weiteren Reutermeldung hat der Poſtmeiſtergeneral die Deukſch⸗Amerſika⸗ ner, welche Lebensmittel nach Deutſch⸗ land mit Paketpoſt ſenden wollen, auf die Möglichkeit hingewieſen, daß ſolche Pakete durch die Verbündeten mit Beſchlag belegt werden könnten. Der Poſtdampfer„Mecklenburg“ beſchoſſen *Amſterdam, 26. März(WB Nicht⸗ autlich) Ein hieſtges Blatt hätte aus Vlif ſingen gemeldet, duß am Dienstag morzeit Meilen nordweſtlich von 55 55 nach England abfahvenden Poſtdampfer Mecklen bu9 drei Mal geſchoſſen worden ſei. Es ſei dies von einem be waff⸗ neten Fiſchdampfer geſchehen, der keine Flagge und kein Kennzeichen geführt habe und von Zeebrügge ſei. Der Dämßpfe hätte infolge ſeiner großen Geſchwindigkeit em, ge eeeee geſellſchaft it ings auf den Danpfer Wboclentnusg“ geſchoſſen worden ſer es ſei aber ganz unſſcher wer die Schiſſe gelht Man hätte das infolge des Wetters nicht erſcheiden können; da ein erflugzeug ſich in der Nähe befunden habe, ſo ſei es möglich, daß die Schüſſe dieſem gegolten hätten. An Bord des Dampfers„Mecklenburg- ſei weßer wahrzunehmen geweſen, wer die Schüſſe gelöſt habe, noch daß ſie von einem Fiſchdampfer aus Zeeland herrührten. 5 m. Köln, 26. März.(Prio.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet aus Chriſtiania: In Bergen haben ſämtliche ausländiſche Stenerleute Und wenn mein Vorurteil ich auch Bezwingen wollte und mich faſſen, Ich konnf' es nicht und ich geſteh': Ich konmte nichts, nichts als dich haßßen! Da kam der ſechſte Februar Des achtzigſten und achten Jahres, Der Horizont ſtand ſchwer umwskkt, In früher Morgenſtunde war es. Das Blatt erſchien, undd groß gedruckt Stand, Kanzler, deine Warnungsrede! Da ward es warm in meiner Bruft, Ich führte weichen alle Fehde. Vom Munde raug ſich nrir das Wort: Es iſt ein großer Mann, der Feſte. Der Eiſerne des Kontinents, Der größte Deutſche und der beſte! Ein Volkskrieg, ſagt er, wird es ſein, Deutſchland und Oeſtreich ſtehn zu⸗ ſammen, Bringt Uebermut der Feinde den Furor teutonicus in Flammen. Os ich geliebt dich, ob gehaßt, Was iſt der Welt daran gelegen? Daß ſein das Deutſche Reich dich neunt Zu ſolcher Zeit, das iſt ein Segen. Dein Name iſt die„Wacht am Rhein“, Ss pehte in goldrer Schrilt geſchriezer „Wir Deutſche fürchten Gott und ſonſt Nichts auf der Welt!“ Du haſts geſprochen Das große Wort, darauf fürwahr In ſchwerer Zeit kann Deutſchland pochen! Dich aber, Fürſt, Dich möge Gott Noch larige Jahre uns erhalten! Dann trotzen wir in ſchwerſter Not In Weſt und Oſt des Feinds Ge⸗ warlten! Kouſtautin vou Wurzbach, Edler von Dannenberg. Johanna von Bismarcks Briefe von 1870. „Zum 100.Geburtstag des großen Kanzlers er⸗ hält auch ſeine treue Gattin Johanng von Bis⸗ marck ein ſchönes und dauerndes Denkmal durch das ſoeben bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart und Berlin erſcheinende Werk „Johanna von Bismarck. Ein Lebensbild in Briefen“, in dem Prof. Eduard Heyck intime Freundſchaftsbriefe der Fürſtin geſammelt und uns dadurch einen tiefen Einblick in ihr warm⸗ herzig liebendes treuſorgendes Weſen eröffnet hat.„Es iſt eben mein Leben ein ewiges Sehnen und Sorgen, hin und her reißend zwiſchen liebenden und äugſtlichen Gefühlen,“ ſchreibt ſie ant 25. November 1870 an ihre Freundin Frau von Eiſendecher, und dieſer Grundzug ihres Daſeins offenbart ſich am ſtärkſten in ſenen en Tagen von 1870, da ſie den geliebten Mantmn und zwei Söhme ins Feld ſchickte Der SBer Krieg reine Puppenſpiek,“ ſchreibt ſie einmal. Höchſt anſchaulich erleben wir in einem ihrer Schreiben das plötzliche Hereinbrechen der Kriegsgefahr in VBarzin mit:„Er— Bismarck— zog gleich nach Pfingſten hierher, ſo daß die erſten drei Wochen in danernder Heiterkeit und Zufrieden⸗ heit vergingen, deren Eindruck ſich noch über die nächſte verklärend verbreitete, wotzdem ſie mit Regen überſtrömt und wir eine Menge fatiguan⸗ ter Viſiten machen mußten. Ende der Vferten Woche kam Bucher und Keudell(allein) und ſo ſehr wir uns zum letzten Beſuch freuten, wobei Büchlein ja auch nie ſtörend wirkt— ſo wurde er doch verängſtigt durch die ſpaniſche Erbfolge⸗ frage, die plötzlich mit Depeſchen⸗Ueberſtürzung in unſer ruhiges Daſein fiel, was damit endete, daß Bismarck, Keudell, Büchlein ſchleunigſt nach Berlin mußten, wo ſte jetzt mit viel Müße und Aerger und Schreibereien geplagt ſitzen— und wir eben den Befehl erhalten, unſere ſämtlichen Effekten wieder zuſammen zu pachen, um ihnen zu folgen, da Bismarcks Rückkehr unſicher, Krieg aber leider ziemlich ſicher ſei. Alſo gezt alle Herrlichkeit dahin! Und die Fröhlichkeit, in welche ich meine Feder für Sie, tenerſte Ana, tauchen wollte— hat ſich in Stöhnen und Klagen ſo ſchlinmm umgewandelt, daß ich am liebſten heulte und ſchimpfte wie das aufgeregteſte Fiſch⸗ weib, weil ich ſo unbegrenzte Wut gegen Frank⸗ reich empfinde, wies zum zweiten Male gewiß keine gißt über, unter und auf der Erde! Wie weit die Kriegsgelüſte des Schandpacks jen⸗ ſeits des Rheins gediehen, wie bald wir ihnen walgl ic fer vrr ars Peftener, I. Sbrgs i nur und Keudell aich nur wmit nuch Auferer ſchler⸗ Frertag, den 26. März 1915. Seneral⸗Anzeiger * Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) 3. Seiig. und Lotſen den Dienſt wieder aufgenommen, ſo daß alle Küſtendampfer die regelmäßige r. Fahrt wieder aufnehmen. k— Berlin, 26. März.(Priv.⸗Tel.) Der 8 in Portsmouth angelangte Dampfer„Black W Iron“ berichtet, im Kanal vier anſcheinend den Kreuzerdienſt verſehenden deut⸗ 8 ſchen Flug zeugen begegnet zu ſein. Der 0 Dampfer hißte die norwegiſche Flagge und blieb 25 unverletzt. Rotterdam, 25. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Rotterdamſche Courant“ meldet aus London, die Schiedskommiſſion hätte den 0 Metallarbeitern im Clydegebiet einen Penny 8 Lohnerhöhung als Kriegszulage zugeſprochen. Die Arbeiter hatten zwei Pence für die Stunde W als dauernde Zulage verlangt. Lloyd George wird heute eine Abordnung des Metallarbei⸗ terverbandes empfangen, der dem Abkommen mit dem Schatzamt noch nicht beigetreten iſt, weil er die Einſtellung von Frauen und un⸗ gelernten Arbeitern mißbilligt. die Ariegslage im Weſten. Das Urteil gegen den General⸗ zahlmeiſter Deselaux. Paris, 26. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kriegsgericht verurteilte heute den Ge⸗ neralzahlmeiſter Desclaur wegen Unterſchla⸗ gung militärfſcher Lebensmittellieferungen zu 7 Jahren Zuchthaus und Degradierung. Fer⸗ ner wurde auch auf Ausſtoßung aus dem Heere erkannt. Von den übrigen Angeklag ⸗ ten wurde Frau Beſchoff zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis und der Soldat des Transportweſens Vergges zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt, wäh⸗ rend die übrigen Kngeklagten freigeſprochen wurden. Die Jeppeline über Paris. Paris, 28. März.(WTB. Nichtamtlich.) Agence Hawas meldet: Am Mittwoch abend 8 Uhr 30 ließen gewiſſe Anzeichen vermuten, daß Zuftfahrzeuge das Departement Diſe überflogen. Es wurde für un⸗ richtig befunden in Paris Alarm zu ſchlagen: die Beleuchtung wurde aber allmählich ver⸗ mindert und Erkundungen durch Flugzeuge angeordnet. Nach Mitternacht wurde die Be⸗ leuchtung wieder hergeſtellt. ABerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Der jüngſte Zep⸗ pelinbeſuch ſcheint die Franzoſen doch etwas nachdenklicher geſtimmt zu haben. Die Pariſer Preſſe fährt fort, die ungenügenden Verteidigungsmaßre gehn gegen die Zeppelingefahr zu beklagen. * Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) rrern ende e — aus Paris iſt die in Naney vor einiger Zeit wegen angeblicher Spionage verhaftete und ſpäter zum Tode verurteilte Frau Schmidt geſtern in Gegenwart der Truppen ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Mittei⸗ lung, wonach General Pau das ruſſiſche Kommando übernehmen ſoll, beruht auf einem Irrtum. General Pau iſt auf der Heim⸗ reiſe in Bukareſt eingetroffen, wo er von Ver⸗ tretern rumäniſcher Blätter befragt wurde. * Lyon, 27. März.(WTBl Nichtamtlich) Das Leichenbegängnis des Generals Delary, der wüh der Inſpektion eines Schützengrabens durch eine Kugel in die Stirn tödlich getroffen GGTFTFVTFPFTFTTTT Sir Thomas Smart unterſtützte den Zuſatz⸗ gründungg, daß dadurch eine Prämie⸗ aurf⸗die⸗ Aus Mailand wird gemeldet: Nach Meldungen wurde, hat geſtern ſtattgefunden. Der Krieg in den Kolonien. Bericht eines engliſchen Offtziers über die Kämpfe in Oſtakrika. 85 Lon do n, 25. März.(WTB. Nichtamtl.) Die„Times“ veröffentlichten den Brief eines engliſchen Offiziers in Oſtafrika, datlert vom 28. Februar, in welchem die mißglückten briti⸗ ſchen Verſuche, ein von den Deutſchen abgeſchnit⸗ tenes britiſches Lager zu entſetzen, geſchildert werden. Der Schreiber des Briefes kam in Oft⸗ afrika am 29. Dezember an und nahm an dey lebhaften Patrouillenſcharmützeln und einer regelrechten Schlacht teil; er ſchreibt: Wir lämp⸗ fen in der Nähe der Küſte und an der Grenze. Ich weiß nicht, wes 0 zalb man das malaria⸗ reichſte, bösartigſte Klima und Land ganz Afrikas ausſuchte, um dort zu kämpfen. D Malaria iſt weit verbreitet. Eine ſchreckliche Menge von Krankheiten herrſcht unter unſern Truppen. Das Land iſt niedrig und ſumpfig. Meilen und Meilen von Mangroveſumpf ſind voller bösartiger, giftiger Fliegen und anderer Inſekten. Wo das Land etwas höher iſt, ſteht dichter Buſch, in dem man meiſt keine zwanzig Schritt weit ſehen kann. Der Schreiber gibt eine längere Schilderung der Kämpfe, die jedoch mangels Ortsangaben unverſtändlich bleibt Er ſchließt: Wir brauchen ſoviele Maxims mit aus⸗ gebildeter weißer Bedienungsmannſchaft, als man hier aufſtellen kann. Die Deutſchen ſtrotzen förmlich von Maſchinen⸗ gewehren und gebrauchen ſie wie Künſtler. Die Maſchinengewehre verurſachen neunzig Pro⸗ zent unſerer Verluſte. Wenn die Regierung ſich einbildet, wir könnten unter dieſen Beding⸗ ungen einfach ſortwurſteln, wird ſie finden, daß wir arg mitgenommen werden. Wir ſtehen einem mächtigen und ent⸗ ſchloſſenen Feinde gegenüber, der nicht zu verachten iſt. Die Cage in Südafrika. Kapſtadt, W. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich. Reutermeldung.) Smuts ſprach bei der Begründung des Zuſatzantrages zur In⸗ demnitätsbill die Hoffnung aus, daß das Land die Politik der Regierung unter⸗ ſtützen und Vergangenes ruhen laſſen werde. — 5 0 Ole antrag unter der Bedingung, daß Maritz keine Gnade finden ſolle, wenn er gefangen genom⸗ nten würde. Auch die Partei Hertzogs ge⸗ währte dem Zuſatzantrag Unterſtützung. Einige Mimiſterielle übken Kritik ftit der Be⸗ Rebellion ausgeſtellt würde. Smuts beſtritt, daß die zu Gefängnis verurteilten Bürger, die ſich weigerten, gegen Deutſch⸗Südweſtafrika zu Felde zu ziehen, beim Bahnbau Prieska⸗ Upington arbeiten müßten und erklärte, daß dieſe Gefangenen als freie Bürger an Trans⸗ porten über den Oranjefluß arbeiteten. Er fügte hinzu, daß ſich trotzdem biele als Frei⸗ willige meldeten. Eine neue Warnung für Schwätzer. Wie ſinnloſe Kriegsgerüchte entſtehen. Sb. Breslau, 2. März. Anfang Februar hörte ein junges Mädchen in einem Straßen⸗ bahnwagen das Gerücht, Generalfeldmarſchall v. Hindenburg ſei von ſeinem verräteriſchen Kraftwagenführer in die Feuerlinie geſahren worden und beinahe in die Hände der Ruſſen gefallen. Nur dadurch, daß er den Verräter er⸗ ſchoſſen hätte, konnte er ſich retten. Sie erzählte dies dann ihren Eltern und ihr Bruder über⸗ brachte es einem Mitangeſtellten im Geſchäft, der es dann ſeiner Frau weiter berichtete. Von die⸗ ſer wieder erfuhr es die Frau eines Reiſenden, die uun nichts eiligeres tun konnte, Mann damit zu überraſchen. Dieſer e gerade an auf Geſchäftsreiſen zu gehen und freute ſich natürlich, eine ſolche Seuf nicht ſenſationell genug war, half er ſelbſt noch ſtark nach. Als er ſich dann abends in Steingu, im Hotelgaſtzimmer betrunken hatte, erzählte er dort, daß Hinden⸗ 2 5 burg von ſeinem Chauffeur in die Feuerlinie ge⸗ ſahren worden ſei. E 15 Da ſie ihm aber noch hätte den Mann zw vom Sitz heruntergeſchoſſen, doch habe ihm das nicht viel geholfen, er ſei vielmehr mit ſeiner ganzen Armee in ruſſiſche Gefangenſchaft gera⸗ ten. Auf dem Markte wiederholte er dann mit lauter Stimme dieſe U lichkeit vor einer ſchnell ö! lksmenge. Ein gerad er Feldwebel nahm den Angeklagten daraufhin feſt und ließ ihn nach der Wache bringen. Jetzt hatte er ſich vor dem Kriegsgericht wegen Vergehens gegen 8 9b zu verantworten und dieſes verurteilte ihn zu zwei Monaten Gefängnis, weil er wiſſentlich ein falſches Gerücht verbreitet hafte, das geeignet war, allgemeine Beunruhigung hervorzurufen und die Zivil⸗ und Mllitärbehörden in ihren Maßnahmen irreführend zu beeinfluſſen. Der neue Geiſt in er Sozial⸗ Semokratie. Berlin, 25. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Stadtverordnetenverſammlung nahm in ihrer heutigen Sitzung den mit 358½ Mil⸗ lionen Mark balanzierenden Etat für 1915 einſtimmig unverändert an. Auch die ſozjialdemokratiſche Fraktion ſtimmte zum erſtenmale dafür. Die Kriegsmaßnahmen wer⸗ den durch einen Nachtragsetat feſtgeſetzt. Forderungen für die neue Ernte. In den Münchener Neueſten Nachrichten ſtellt der bekannte Bauernführer Dr. Heim unter der Ueberſchrift„Noch hundert Tage“ den Regierungen vier Forderungen für die neue Ernte, die in hundert Tagen ſpruchreif ſein werde, auf: 1. Zur Verfügungſtellung der not⸗ wendigen menſchlichen Kräfte. 2. Sofortiges Beginnen des Druſches nach der Ernte. 3. Ein⸗ führung von Pränrien für ſolche Landwirte, die möglichſt frühzeitig ausgereifte Frucht zur Ver⸗ fügung ſtellen und 4. Von der erſten Stunde an Entziehung der neuen Ernte aus demfreien Markte. wenn dieſe Forderungen von den Regierungen beachtet werden, werde Deutſchand nicht Hunger zu leiden brauchen 8 Die vorhandenen Vorräte an Brotgetreide reichen bekanntlich, wenn mit der bisherigen Ver⸗ l ge teilung fortgefahren wird, bis zum 15 Auguſt zur Ernährung des gefämten Volles aus, wöbei noch eine Reſerve von 20 Prozent zurückgeſtenlt iſt. In dem erwähnten Aufſatze unterſucht nun Dr. Georg Heim auch die Frage, zu welchem Termin ſwir auf die neue Ernte rechnemkönnen, und er kommit zu dem Er⸗ gebnis, daß, vom 20. März ab gerechnet, bei einem normalen Erntejahr und günſtigem Ernte⸗ wetter in 100 Tagen das erſte Mehl aus Kör⸗ nern der Ernte 1915 in Brot verbacken werden kann. Das wäre alſo am 28. Juni. Der Ver⸗ faſſer begründet dieſe Annahme in folgender Weiſe: Die Reifezeit für die Körnerfrüchte umfaßt bei der Ausdehnung der klimatiſchen Verſchiedenheit Deutſchlands eine weite Spanne von Anfang Juni bis Ende Sebtember. Die mil⸗ den warmen Sandtäler des Mains, die Vorder⸗ pfalz, die fruchtbaren Böden des Rottales ſind ſelbſtverſtändlich zeitlich den höher und rauher gelegenen Böden der Mittelgebirgslage weit voraus. Die erſten Körner werden wir ſchon Ende Mai in der wärmeren gemäßigten Zone, und zwar auf fremdem Boden, cinernten. Unſere Truppen haben nicht nur gekämpft, ſondern ſie haben auch die Fluren beſtellt. Viel tauſend Hektar Land bis auf fünf bis fechs Kilometer an die Poſitionen der deutſchen Trup⸗ pen heran hat der Dampfpflug die Erde durch eeeeeeeeeeeeeeneeee 8 e ationsgeſchichte als habe, ſin! Beſte Neuigkeit in die Provinz mitnehmen zu können. Schon Mitte Juni beginnt bei uns in Bayern⸗ Dr. Heim ſchließt, furcht, und nach Mitteilungen, die ich erhalten ſind die Beſtellarbeiten bereits beendet. obwohl wir zu den höher gelegenen Teilen Deutſchlands gehören, in normalen Jahren die Ernte. Eine Umfrage, die ich in vorſchiedenen Gegenden bei ſeit langen Jahren anſäſſigen tüch⸗ tigen Oekonomen veranſtaltet habe, ergibt bei⸗ ſpielsweiſe, daß in Unterfranken Wintergerſte ſchon in der erſten und zweiten Juniwoche ge⸗ ſchnitten wurde, im Donautal in der Regensbur⸗ ger Gegend Mitte Juni, Sommergerſte und Winterroggen in der erſten und zweiten Julk⸗ woche, einheimiſcher Winterweizen(Braunwer⸗ zzen) Ende Juli, engliſche Weizenſorten in der erſten und zweiten Auguſtwoche, Sommerweizen acht Tage ſpäter wie Braunweizen, Sommer⸗ roggen zwiſchen Winterweizen und Sommer⸗ weizen. Mannheim. Landwirte dürfen keine Brot⸗ hefte beſitzen. Das Lebensmittelamt macht nochmals darauf aufmerkſam, daß die Landwirte ſich aus ihren Gatreide⸗ und Mehlbeſtänden felbſt müſſen. Wenn ſie Brothefte erhalten haben, müſſen ſie dieſe unverzüglich ans Lebensmittel⸗ amt zurückſchicken oder dem Oberlehrer derjenigen Volksſchule übergeben, der ſie am nächſten woh⸗ nen. Wer das nicht tut, muß die ſtrengſte Straſe gewärtigen, bis zu 6 Monaten Gefängnis oder 4500 Mark Geldſtrafe. Das Lebensmittelamt ſieht in diefen Tagen die Liſte daraufhin durch, wer widerrechtlich Brothefte beſitzt. * Strafanzeigen wegen Nichtbeachtung der Vorſchriften über die Brot⸗ und Mehlmarken. Wenn dem Lebensmittelamt Anzeigen erſtattet werden, daß Perſonen immer noch gegen die von der Reichs. und Staatsregierung ſowie vom Kommunalverband erlaſſenen Vorſchriften über die Brot⸗ und Mehlverteilung, insbeſondere gegen diejenigen über die Einfühz ung von Bror⸗ und Mehlmarken verſtoßen, ſo iſt das durchaus erwünſcht. Wer jetzt noch nicht einſieht, daß er durch Nichtbeachtung der Geſetze und Verord⸗ nungen, welche die Ernährung des deutſchen Vol⸗ kes während des Krieges ſichern ſollen, fein Vaterland und ſeine Volksgenoſſen ſchädigt, der verdient in der Tat einem ſtrengen Gericht über⸗ geben zu werden. Jeder hat daher das mora⸗ liſche Recht. die Nichtwilligen zur Anzeige zu hringen. Man muß aber guch exwarten, daß er den Mut beſitzt, zu ſagen, wer er iſt, Alle ano⸗ nymen Anzeigen beim Lebensmitteſamt werden ſofort in den Papierkorb geworfen. 80 Kriegsſpeiſezettel für die Charwoche. Mittags: Lauchſuppe, Fiſchfrikandellent), Gelb⸗ rübengemüſe. 5 Ahends: Sülzſalat, Schalenkaxtoffeln. Mittags: Gemüſeſuppe, Kartoffelauflaufe), ſauxer Speckbeiguß.) Abends Kaärtoffeln, weißer Käſe. Mittags? Buchweizengrütze, Bodenkohlraben mit Blutwurſt und Schalenkaxtoffeln. Abends: Hering mit weißem Beiguß und Schalen⸗ kartoffeln. 5 Mittags: Maggiwürfelſuppe, Spinat, Winterkohl oder Salat und geröſtete Kartoffeln. Abends: Kartoffelſalat, Bücklinge. Mittags: Gerſtenſuppe, gehackene Fiſche, ſilienkartoffeln. Abends: Sagoauflaufd) mit Fruchtſaft. Miktags: Kartoffelſuppe, ausgeſtochene Griesklöſe, Lauchſalatß). Abends: Schalenkartoffeln und Käſe. 10 Mittags: Sagoſuppe, Rindsbraten, Roſenkohl, Ka⸗ ſtanien. 3 Abends: Gebratene Kartoffeln mit Wurſtohl.. 1) Fiſchfrikandellen. 1½ Pfund Fiſch⸗ fleiſch(roh) werden nach dem Putzen nebſt 300 bis 400 Gramm gekochten, geſchälten Kartoffeln durch die Hackmaſchine getrieben. Dazu gibt man 12 Peter⸗ nigen Ueberſiedelung begehrlichen— Telegräm⸗ mern angeſtrengt, zu Briefen wohl nicht die geringſte Zeit gefunden, worin Jungen ihnen treulich beiſtehen— und z gänzlich überflüſſig zu finden ſcheinen uns mit einer Zeile aufzu⸗ klären. Umſo eifriger packen wir natürlich.“ Ende Auguſt berichter ſie dann von Her⸗ berts ziemlich ſchwerer Verwun⸗ dung; er war eine Nacht in Mariaville ge⸗ blieben,„wo ihn Bismarck aufgeſucht, und weil er das Lazarett zu ſchauderhaft gefunden, hat er ſeinen geliebten bleſſierten Jungen nach Pont⸗à-Mouſſon im Liege⸗Wagen trans⸗ portieren laſſen und ihn dort behalten, bis er mit Sr. Maf. weiter ziehen mußte, und ihn dann nach Deutſchland ſchickte.“ Auch der zweite Sobn Bill war in großer Gefahr.„Bill iſt, nachdem ſein geſchoſſenes Pferd den letzten Luft⸗ ſprung mit ihm gemacht, erſt für tot liegen ge⸗ blieben, hat ſich dann aber— wieder zur Be⸗ ſinnung kommend— aufgerappelt, und iſt ſpäter geſehen worden auf einem ſattelloſen Pferd, Zügel in Uniform auf Bruſt geknöpft, an jeder Hand einen Dragoner, mit denen er im Galodp davon gejagt. So hat's ein Dragoner Bismarck erzählt— der's mir ſchrieb. Otto geht es Gott ſei Dank immer wohl, trotz gräßlicher Strapazen und keiner Ruß' bei Tag und Nacht, und nun der gefangene„ulle Pavian“(wie ein Berliner ihn neulich nannte)— iſt doch das Merk⸗ würdigſte, wo je paſſiert!! Was aber nun werden ſoll und werden wird, darüber ſteht Einem Sinn und Verſtand ziemlich ſtill! Ich vergebe vor jerde!“ 5 Johanna ſeiert Sedan bereits in Nauheim, wo ſchlägt nur für die Lieben draußen im Felde. „Wenn man an das grenzenloſe Glend denkt, welches über ſo viele unſerer nächſten Bekann⸗ ten hereingebrochen,“ ſchreibt ſie an ihre Freun⸗ din Marie Meiſter,„ſo kſann man garnicht froh werden— und hört nicht auf, dem Herrn zu dauken, daß man das eine geliebte Kind lebend wieder hat, hört aber auch nimmer auf zu flehen, daß er den andern liebſten Jungen und ſeinen theuren Vater dazu immer gnädig bewahren möge vor Unglück und Gefahr. Ehe ich Alle drei nicht wieder glücklich und geſund bei mir habe, werde ich doch wohl nicht ruhig ſein kön⸗ nen!“ Von Bismarck kommen ſeltene, aber „geliebte geſunde Brieſe,“ in denen von viel Arbeit und Aerger die Rede iſt; ſie enthalten „Wehmutsklänge über Verſchleppung des Krie⸗ ges wegen der albernſten Bombardement⸗Angſt, die immer weiter um ſich greift ſodaß er jetzt wohl ganz allein dafür Fredigt, aber leider lauben Ohren, wie häufig.“ Am 20. Januar 1871 hat ſie dann beſſere Nachrichten,„wofür ich Gott inniaſt lobe und bitte, daß es nun gewiß gut bleibe und ſeine Geſundheit ſo bombenfeſt und ſtark werde wie die Bomben, welche wir in das verfluchte Sündenneſt ſchleu⸗ dern;— wenn wir's nur endlich ſo klein zer⸗ frümmert hätten, daß kein Stein auf dem andern bliebe und die vermaledeite Menſchheit mit das wäre ein Segen und eine Wonne ohne Gleichen! Ihr Bill iſt wieder an geſährlicher Stelle, aber da er ſelbſt auf Gott verkraut,„ſo will ich mich von meinem geliebten Jüngſten nicht übertreffen und beſchämen laſſen im frohen Vertrauen und auf den Herrn hoffen, daß Er * Und nun kommt auch bald der frohe Tag, da ſie alle ihre Lieben wieder um ſich hat, und aus Frau Johanna wird nun die Fürſtin Bismarck. Hochmütig wird ſie durch dieſe Ehrung nicht. Alle möglichen, ſchreibt ſie, lommen uns jetzt „zum Fürſten gratulieren, den ich jeden Augen⸗ blick vergeſſe und immer ganz verblüfft drein⸗ ſchaue, wenn die wohlgeſetzten Phraſen vom Stapel gelaſſen werden. Fürſtentum iſt nicht bloß Titel— ich fühle mich alſo ganz Yſen⸗ burg II.! Kinder ſind's auch nicht— bloß Herbert viel ſpäter, wenn Bismarck nicht mehr lebt. Der kaiſerliche Brief, welcher die Würde verlieh, war das Beſte darau ſehr gnädig, liebreich, könnte man faſt ſagen, und der perſön⸗ liche Empfang ebenſo.“ Blavierabend Emma Lauber. Die jugendliche Pianiſtin Emma Lauber, welche ſi ſtern im Kaſinoſaale einem leider nur ſpärlich erſchienenen Hi eiſe vorſtellte, erwies ſchon in der Programmwahl, die auf die drei großen„B5“: Bach, Beethoven, Brahms den Tonpoeten F. ließ, eine ernſte, in die T rigen doch ſo⸗ 8 rlichte Anteil⸗ nahme und mitſck pfindung, daß man von dem weiteren Studium das beſte hoffen darf. Das ſylide techniſche und muſikaliſche Rüſt⸗ zeug verdankt die Konzertgeberin wohl in erſter ihn mir glücklich heim geleiten wird.“ Linie der trefflichen Schule ihrer Lehrerin IſJ. ſunſt und Wiſſenſchaft. Eier, Salz, Pfeffer, feingeſchnittene Zwiebel, E. Keller von hier und des Herrn Prof. Orden⸗ ſtein in Karlsruhe. 5 Mit dem Präludium und Fudge in C⸗moll aus Bachs„Wohltemperierten Klavier“ gab Frl. Lauber eine erfreuliche Probe ihres Verſtänd⸗ niſſes für ſtrenge polyphone Kunſt. Und wenn in der feinſinnigen Miniaturtechnik der 32 Ce⸗moll⸗Variationen Beethovens(aus dem Jahre 1806) nicht alles ſonnenklar geriet, ſo zeigte doch auch hier das Spiel viel gewinnende Einzelzüge. Am höchſten ſtanden mir Brahmſens drei erſte Intermezzi aus op. 119, von welchen wiederum das H⸗moll den Vorzug verdiente. Nur ſinnig und warmfühlende Interpreten werden ſich von dieſen tiefgründigen Tonpoeſien angezogen fühlen und es gereicht daher Frl. Lauber zur Ehre, daß ſie gerade mit dieſen Stücken ihren Haupterfolg zu verzeichnen hatte. Dagegen fehlte es in der beſchließenden Chopin'ſchen F⸗moll⸗Fantaſie noch an bezwingender Kraft und Größe der Leiden⸗ ſchaft, ſo ſchön manches geriet. 5 Die Debutantin ſand lebhafte Auerkennung und quittterte den Beifall mit einer Zugabe (Schubert's F⸗moll⸗Moment muſical); De Reinertrag war für die Mannheimer Zentrale für Kriegsfürſorge beſtimmt. G. Maſck. Dresdener Theater. Aus Dresden ſchreibt unſer er⸗Theater⸗ referent: Wie unſer Königl. Hofthegter auch in Kriegszeiten eine vornehme literariſche Linie zu wahren weiß und dem patriotiſch⸗dramatiſchen Zeitgeſchmacke kein Zugeſtändnis macht, beweſſt 4. Srkte. Freitag, den 26. März 1915. miſcht alles gut, formt kleine Küchlein davon und ſ abſchriſt durch die Frankreich und Rußland, deren Beſtehen die backt ſie in zwei Eßlöffel heißem Fett ſchön k Iſt die Maſſe zu weich, gibt man—2 6 Mehl zu. 2) Kartoffelauflauf. 3 Pfund Kartof feln werden gewaſchen, geſchält, geſchnitten und mit Salz umd Waſſer weich gekocht, abgegoſſen und derdrückt. Man gibt etwas kochende Milch ſauch Magermilch) und 2 Gigelb hinzu und rührt der Brei ſchön ſchaumig. Dann ſchlägt man das Ei⸗ weiß zu Schnee, zieht es leicht unter den Brei, füllt ihn in eine leicht ausgeſtrichene Form oder Vorſchlags ent⸗engliſchen Miniſter vor dem Parlament im⸗ 2 fall zwiſchen Oeſterreich⸗ mer abgeleugnet haben und die erwieſen, welch einer Konferenz der Mächte weitgehende Vorbereitungen England mit er vor das Haager Schieds- ſeinen Bundesgenoſſen für den heutigen Ver⸗ en. So viel Worte, ſo viel nichtungskrieg gegen Deutſchland getroffen 1 Konferenzvorſchlag lehnte haben. il es ſich nur um eine die Die Abmachungen, deren Vorhandenſein der iligten Staaten berührende Angelegen⸗ deutſchen Regierung bekannt waren, ſind der ues mit der Würde des Grund für die immer ſteigenden Rüſtungen zu 0 wiſchen Bundesgenoſſen unver⸗ 1 flachen Emailtopf und backt das Ganze 1 Stunde. gariſcen Aunge ſln die 205 Land und zu Waſſer geweſen, wozu Deutſch⸗ 9 Saurer Speckbeig 1 Stückchen N 15 1 55 des kleinen land in den letzten Jahren nicht geswungen 15 durczpachſener Speck wird fein geſchnitten und en ee ee geweſen iſt. Daß Deutſchland Maßnahmen be⸗ ſtaates ſeraſam ausgebraten. Man nimmt die Würfelchen endig waren, von dem nicht beteiligter Groß⸗ chen. Grey ſelbſt ſprach zweckte, die Abwehr des drohenden Angriffes und nicht einen Angriffskrieg wie Grey an⸗ 5 1 mit dem Füirſen ⸗ geſichts der Tatſache zu behaupten wagt, daß 8 daß age das Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn die ein⸗ Sen dic n zigen Großmächte ſind, die in 44 Jahren nicht an Serbien nicht zu land und Oeſterreich zum Schwert gegriffen haben. rührt 1 Engliſches Was die Ausführungen Greys über Bel⸗ 17 man ein halbes Pfund gewaſchenen Ka offelſago 5(Eng betr 8 32⁊ 8005 8 19 10h offelſago 7 15 effen, ſo ſei nochmals feſtgeſtellt, 1 hinein, gibt eine Priſe Salz zu und kocht einen 11.) Außerdem häkte Deutſchland, 548 8 15 f 0 Uf ch R feſtgeſ di 7 dicken Brei.—3 Gigelb werden mit 100 Gramm 0 edanken Greys aufnahm, daß Deutſchlan er eng chen egterung die Zucker ſchaumig gerührt, der abgekühlte B ſi0 t, ſich plötzlich einer er' Integrität Belgiens garantierte und daß Gren 5 4 die Schale einer halben Zitrone und zuletzt 9 kan ſeiner Oflgrenze gegen⸗ die Frage des Fürſten Lichnowsky verneint, 1 ſteife Eitweiß der Eier dazu gegeben. Man füllt die 70 engliſche Konſerenzvorſchlag. ob England neutral bleiben werde, falls b6 Maſf⸗ 1 eine leicht angeſtrichene Form und backt 0 13 Blaubuch 36) Deutſchland die belgiſche Neutralität reſpek⸗ 5 — 2 och unhe⸗ gliſches Bla 1 30. 5 5 5 Die hellen Teilen der Lauch each e 9 1 0 n an den Kaiſer tiere. Wenn Belgien in den Krieg hereinge · 5 1 Teilen der Lauch Nacht, 9l 5 15 1 1 888 5 ſtengel werden geputzt, gelweſche und fein g eledige Chemi 1 er, daß Rußland zogen, ſo trägt einzig und allein Grey die Ver⸗ ten. Dann kocht man die Streiſchen einige Augen⸗ in P 6 militäriſchen Maß⸗ antwortung, der die belgiſche Regierung auf⸗ ſchen einige Augen 6 0 klitgriſch 0 be hlicke in kochendem Salztaſſer ab, gießt ſie ab und ſich ab, wodurch ſie ſo nah be hatte. Die Beratungen der forderte, ſich den einmarſchierenden deutſchen 0 läßt ſie gut abtropfen. Von Eſſig, Oel, Salz, Pfef⸗„e daß ſie mittelſt Sanitätsaut Konferenz wären ſomit unter dem Druck der Truppen zu widerſetzen(engl. Blaubuch 155), 18 Veiguß, een e e machung bor ſich gegangen. Als Grey behauptet ſchließlich, Deutſchland führe 1 miſcht es leicht F* ſich inſolge der Einmiſchung Rußlands, das durch die Herrſchaft über die Völker des Kontinents, 8 ),Gebratene Kartoffeln mit Wurſt. r ſeine dipl ein Vertreter ſowie inaffiziellen um dieſen nicht die Freiheit, ſondern die 15 Kurgz bevor die Kartoffeln fertig ſind, legt man die F npanfla genten jahrelang die provo- Dienſtbarkeit unter Deutſchland zu bringen. 60 gehäuteten Würſte oben darauf, deckt die Pf im Induſtrieh Ohnmachtsan⸗ kator ge Haltung Serbiens gegen Oeſterreich⸗ Das deutſche Volk kämpft um zwei Dinge: 95 zu und läßt die Kartoffeln 10 Minuten durch⸗ fall und mußte ito ins Allge eſchürt hatte, was der engliſchen Regie⸗ Einmal für den ihm aufgezwungenen Per⸗ 5 Aben⸗ meine Kranken tau; rung ſahr wohl bekannt iſt, die Angelegenheit teidigungskampf, zur Erhaltung ſeiner Un⸗ de Breitenſtra tatſächlich zu einem Konflikt zwiſchen Rußland abhängigkeit und gegen die ihm von England Nus St öt 0 1 9 1 5 15 lut und Oeſterreich auszuwachſen drohte, ſuchte die angedrohte Vernichtung. Es kämpft aber auch Yrn uun and. und im t er deutſche Regierung mit allen ihr zu Gebote n din ideales Zſel im Intereſſe der gan 8 Mannheim, 28. März 1915. wurde mit dem gleichen Auts emeine ſtehenden Mitteln eine direkte Verſtündigung Welt. Es kämpft um die Freiheit der Meere, 55 952 Krankenhaus verhra rikan⸗ zwiſchen Rußland und Oeſterreich Mebe zufüßren. es kämpft um die Befreiung aller Völker, ins⸗ 5 2971 ſon 1 0 5 ioer Fief 5 77 e imoete Fonn choen bſchafter amwm 8 2 eene- MIt E 5 im 955 1 8 1 en ichnete dem Aeuiſchen beſondere aber auch der kleinen und ſchwachen p. 2 50 5 Y 98, b. M d ngieren d 1 Eiſer At 1 he Verzaeldingu 8 4 iſche Staaten, von der Gewalt erft der eng⸗ 6i ernen Kreu us 6 f gen einem 18 alten Taglöhner von hier Oeſterreich und Rußland als die denkbar beſle 1110 90 1 d herrſcheft 9 D 2 1 Ne bein ſich losge puffer 116 den rechten Löſung(Engliſches Blaubuch Nr. 84.) liſchen Flotte. 8 n Seeeeeeeetees Mittelfinger, w cl er gequetſcht wurde: nig:(Eligtiches Bler Eau te eeeseee eeeseeestese teeeede eeteesse cierkel E, 9. 4 oiner Nieſe 0 de d* Ein 28 Kahr 1 5 r trug in keiner Weiſe zur Förderung dieſeyn 85 deeten Wech mng Nannheim erpielt ee brachte 1 ds Berſtündigung bei, er tut eache an N Englaud dämpft den ruſſiſchen Ausdehnungs⸗ tr. Kbferen Verhaltens vor dem Feinde das Eiſerne brachte am 22. ds Mis, nachmittags in einem Verſtändigung bei, er tat e ö drang. n 0 8 Betriebe in G7 is den lnen Zeigefaa er Tage den ver ianisvollen Schritt dem franzö⸗ Krenz und deſſen Bruder Kar 0 dng Betriebe in G 7, 18 den linken Zeigefinger unter Tage den ve⸗ üng ö 2 Mannheim die 15 Werde 5 8 eine Slanzſorm, woburch ihm die Fingerſpitze ſiſchen Botſchafter zu verſtehen zu geben, daß im Köln, 25. März.(m. Priv. Tel) Die dee zum Gefreiten befördert Aahgeſchnitten wur Beim Lagern von Rund. Falle eines europäiſchen Krieges„Kölnſſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen de eiſenſtangen einker Kettenfabrik in Rheinau G ngland ſich auf die Seite der Der Londoner Berichterſtatter der„National⸗ * zel 24. 68. Mts ei 4 Jahre glien 5 5 5 78 Gebührenfreiheft für Sicherungshypotheken. die Ententemächtenſtellen würde.(Eng. Tidende“ wurde vom Unterſtaatsſekretär des ir. der Gemeinden aus Anlaß des Krieges. Der Beine und e liſches Blaubuc) Nr. 37.) Damit ſchütttete britiſchen auswärtigen Amtes empfangen, der mittlerer Städte Badens hat an Unterſchenkelbruch. Er wurde mit den Hani⸗ Grey Oel in die Flammen. Am 31. Juli mobi⸗ ihm erklärte, der Wunſch Rußlands nach 5 2 3 tätswagen ins Allgemeine Krankenhaus hierher liſierte Rußland ſeine geſamten Streitkräfte und Gebietserwei terungen könnte erſt 1 Sicherungshypotheken peybracht 8 8 inungsaustau t wer⸗ für die Forderungen der Gemeinden und Spar⸗ verbracht. bereitete damit dem direkten Meinung 11 durch den Friedensſchluß erfüll kaſſen, die aus Anlaß des Krieges geſtundet. Brandaushru ch. Geſtern abend etwa 8 der dank der angeſtrengten Bemühungen und den. Skandinavien dürfte ruhig ſein; da man werden, gerichtet. Das Miniſterium des Inern Uhr brach im Hauſe Fiſcherſtraße 19 in Neckarau energiſchen Vorſtellungen Deutſchlands n keineswegs die Intereſſen der neutralen Län⸗ hat darauf bei den anderen beteilſgten Mini⸗ ein Brand aus, gelchen mehrere Valten Petersburg und Wien tatſächlich eingeleitet wor⸗ der verletzen werde. Rußland ſuche keinerlei N0 ſterten die erforderlichen Schritte getan und als und—— den war, ein jähes Ende. Erweiterungen auf Koſten Nordſkandinaviens. a Ergebnis folgenden Erlaß des Juſtizminiſteri⸗ 5 e wie. Durch dieſen Schritt Rußlands war die*. auns mitgeteilt:„Im Cinverſtändniſſe des e ng der deutſchen Armee und Berlin, 28. März.(Priv.-Tel) In der ei e 0 5. ſten c 0 e 27 92 10 t w i15 u 15 Perſonen wegen ver⸗ gerabe der Hriegunvermeiblich gewor. geſtrigen Stabtverordnetenſſtzung von Berlin 5 uchämter ermächtigt die Koſten(Gehühren und alterk würden 16 Perſone denr e 1 Dn 51 rt Auslagen) für die Eintragung von Sicherungs⸗ ſchiodener ſtrafbarer Handlungen. den denn die deutſche Heeresleitung konnte nahm Oberbürgermeiſter Wermunß das We ür df Ruß! icht zu ſeine überwältigenden zu folgenden Ausführungen: Der Mann, deſſen hypotheken für die Forderungen welche von Ge⸗ 2 2 0 alelſene an jähri urts unmitt rſteht meinden oder von mit Gemeindehürgſchaft 55 Aus dem Großherzogtum. Streitkräfte 155 ſeiner Oftgrenze au verſammeln. 155 8 der e aeh ſehenen Sparkaſſen aus Anlaß des Krieges ge Karlsru he, 25. März.(BNC.) Vom Die einzige Möglichleit, den Krieg zu vermeiden, ragenden Vorbildes verehren, ſondern in der 5 ſtundet werden, nachzulaſſen, wenn die Hypothek Perſonal des hieſigen Poſtamtes ſind lt. Bad. beſtand in der Einſtellung der ruſſiſchen Mobi⸗ ſtolzen Gewißheit, daß Deutſchland wirklich, wie 815 9 700 2000 Mark, nicht überſteigt. Preſſe“ 14 Beankte und Unterbeamte zum Mi⸗ liſterungsmaßregeln, wie ſie Deutſchland in ſei er erwartete, reiten kann. Bismarck hat einmal m Dieſe Ermächtigung erſtreckt ſich auch auf die litärdienſt und r Feldpoſt eingerückt. 11 nem Ultimatum an Rußland gefordert hat. Die geſagt: Nicht bloß Hand und Mund, auch das gatde entſtebenden Koſten für die Eintragungs⸗ hitürdienſt und zur Feldpoſt eingerückt. 1 ruſſiſche Regierung hat dies offenbar abgelehnt. Herz des Berliners ſſt auf dem rechten Fleck bewilligung(Entwurf und unterſchriftsbeglau.] Beamte und ein Unterbeamter ſind bereits mit Es iſt bezeichnend, daß Grey dieſe Tatſache Das war es, ſo iſt es geblſeben und ſo wird es bigung) und auf dieſenigen für eine Grundbuch⸗ dem Eiſernen Kraus zweiter Klaſſe, ſowie 3 n die atſ Mobilmachung der ge⸗ auch fernerhin bleiben. Wir ſind darauf geſaßt — Beamte und ein Unterbeamter mit der ba⸗ die die Tatſache de e t weit Danuer des Krieges noch 8 das Programm der zweiten Hälſte der Spielzeſt. diſchen ſilbernen Verdienſtmedaille am Bande aunen fuſſiſchen Armnee 929 uuben beborſteben aber wir wiſſen uns ie kü iſche Leitung 5 j1 je Syfeſgeit JjCC. Dontt. baupt nicht erwähnt. Das gibt einen Anhalts⸗ 8 Die künſtleriſche Leitung bal für die Spfeſzeit der miliſciſchen Karl⸗Friedrich⸗Verdienſt. Paupt nicht erwähnt. Das gibt einen Anhalts gleichzeittg im Beſig von Kraft und Luſt zus nach Oſtern den ſolgenden Spielplan aufgeſtellt. ee% punkt für den hiſtoriſchen Wert ſeiner weiteren f en und auch zu größeren Taſten und Von Erſtaufführungen ſind vorgeſehen Medaille ausgezeichnet worden. Von den mit Darlegungen Arbeit E H. 985 9. 8 gungen. en. Eulenbergs Schauſpiel Alles um Geld“ und dem Eiſernen euz Ausgezeichneten erhielten o( Eng⸗ Wube(WB. Nichtamtlich Sternheims Komödie„Der Snob“. In neuer einzelne außerdem einen Orden oder die vor⸗— 5 Ver⸗ London, 28. März. 8 ch⸗ Inſzenierung und Ausſtattung wird Goethes ſtehend erwähnte Verdienſtmedaille.— Den 555 5 5 68 kei 2 05 f Das Reuterbureau meldet: Der Vorſtand der igeſte erſcheinen. Sakeſpearef„Othello Heldentod für das Baterlated auf dem Felde kgl. geographiſchen Geſellſchaft, wird wieder in den Spielplan aufgenommen. der Ehre ſtarben 2 Beanite und 8 Unter⸗ das Deutſche Reich unterſtützen werde, daß 5 N 45 Mit⸗ Bon dem geplanten umfangreichen Zyklus„Das Peatite 5 aber abgelehnt habe, zu verſprechen, im Falle[ Spen Hedin, iſt von der Liſteder Mit dentſche Luſtſpiel“ werden in dieſer Spielzeit eines Vorgehens Deutſchlands gegen ſeine glieder mit der Begründung, daß er ſich noch die beiden erſten Abende vorbereitet. Der Nachbarn, neutral zu bleiben. Welchen Wert auf die Seite der Feinde des Königs geſtellt erſte Abend bringt das erſte deutſche Luſtſpiel eie ͤ Die geltebte Dornroſe“ von Andreas Gryphius Letzte Meldungen. habe, geſtrichen worden. (Erauffübrung) und ein Faſtnachtsſpiel von den ee Hans Sachs. Dieſer Abend, der jetzt auch vom 7 48 5 der weitgehenden Erklärung, welch te 5 Königl. Schen pielbans in Berlin kangekünbigt Die deutſche Antwort deutſche Regierung bezüglich Frankreichs und Ein neuer Sproßz im Welfen⸗ 5 iſt 55 im Nat Abbrze 16 1 8 R de Belgiens in London für den Fall abgegeben hauſe. As bom Dresdener Kgl. Schauſpielhaus beab⸗ NMeh hatte, daß der Krieg mit Rußland nicht zu ſichtigt, der bieſigen und auswärtigen Preſſe au 98 ee 5 un den e een mi Nan Braunſchweig, 25. März.(WIg. 5 ermeiden ſein würde. angezeigt worden. Der zweite Abend bietet das Merlin, 8 een en eee dreiaktige Luſtſpiel„Die zärtlichen Schweſtern“ b .Geter und das einaktige Luſßſpiel„Der de Rorddeu Madeaffe“ von Friedrich dem Großen in der Be. bemerkt zu der Red arbeitung von Levpold Stahl(Hraufführung). vor einigen Tagen über den Urſprung des — Am Schluß der Spielzeit wird ein„Zyrlus Faterländiſcher Dramen“ veranſtaltet, eine Folge Kriege don Bildern aus der deutſchen Vergangenbei Miir: Wag 10f e i ich. öniglich oheit au 5 Die Erklärungen gaben unzweideutigerweiſe 1 115 tſche Allg. Zeitung kund, daß Deutſchland agreſſive Abſichten 20 von einem Pringen aaibunde 2 die Si dWar Grey gege Belgie Hd Pr on chaus forn⸗ e, die Sir Edward Grey egen Belgien 1., Frankreich durchaus fern Das Befinden der Frau Herzogin und des nm. Der en en Regierung aber ſei die 2 5 75 neugeborenen Prinzen iſt gut. Erklärung unerwünſcht und ſeine Beharrlich⸗ 0 keit ſei daher alles Infamus Propoſals. Von Trauerfeier für Theodor von Heigel. deutſcher Seite iſt an Grey das Anſinnen ge München, 26. März.(W. Nichtamtl.) ſtellt worden, wie Grey behauptet, auch im Für den verſtorbenen Präſidenten der Akade⸗ Falle eines jen agreſſiwen Krioges neu⸗ mie der Wiſſenſchaft Karl Theodor von Hei⸗ Frey hat vielmehr die lang⸗gel fand heute in dem Münchner Oſtfried⸗ ihungen der deutſchen Regierung hof eine Trauerfeier ſtatt. Der König die mit England zu einer Verſtändigung zu ge⸗ und der Kronprinz hatten Vertreter entſandt. langen und die Gefahren eines Konfliktes Ferner waren Miniſter, Miniſterreferenten en beiden Ländern auszuſchließen, weil und Vertreter des Gemeindekollegiums mit e, die ſog. Aufrecht⸗ dem Oberbürgermeiſter von Borſcht anweſend. J des Gleic Der Hiſtoriker Erich Marcks hatte den Nach⸗ ieſen, d. h. mit anderen Worten die ruf für die Akademie der Wiſſenſchaft geſpro⸗ Deutſchlands durch die ruſſiſch⸗ chen; außerdem waren anweſend die Rektoren * * e⸗ He Meniſter ſie 80 0 ute, die ſeinem guten Ge⸗ „Götz von Berlichingen G. Hauptmann Flo⸗ ſchmack wenig Ehre macht und die ganz der Ton⸗ jährigen Bel zan Gever? H. von Kleiſt Prinz von Hom⸗ art entſpricht, in welcher aueh andere englif burg“. H. Burte„Katte“, Leſſing„Minng bon Miniſter nach Ausbruch des Krieges Barmhelm“ und die drei Einakter Im dentſchen ſchlechte Sache durch h Bürgerkaus 1813“,„Wörth“ von Ompteda und Worte zu verteidigen ſuchten. auf den Bergen“ von Carl nur daran erinnert werden, Hauptmann. 2 +. 1 Al zu bleiben ſie nur ein 85 8 daß dey engliſche Premierminiſter die loyalen Vorſchläge der deut ſchen Regierung, die bezweckten, den Keieg zwi⸗ Aus dem Mannheimer Kunſkleben. ſchen den beiden ſtammverwandten Bö Thenternachricht. Deutſchland und England zu vermeiden, als franzöſiſche und engliſche Koalition gewollt. der Univerſität, ſowie die Präſidenten der Die Hauptproben zu„Parſifal“ haben begon⸗„infamous proposals“ zu kennzeichnen ſich Zu dieſem Zwecke kraf England geheime po⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtitute. Nach der Trauer⸗ nen. Die Spielleitung hat Eugen Gebrath. nicht ſcheute. litiſche und militäriſche Abmachungen mit feier wurde die Leiche eingeäſchert. —.— 2— e.r 0 2. ee Vorwoche um 028 und gegen den 28. Sepetniber Wechselkonto ausgeglichen. Der General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Freitag, den 26. März 1915. Relchsbhankauswels vom 23. März. gegen dle ogen die 1. Fobwdons Aktiva Un Tausend Ak.) 1918 Jogpohe 1688 298 14001 kMetallbestand 2374995 16 905 182081 44% darunter doid. 2329 588 13893 Relohs- u. Darlehns- 80254 13390 kassen-Sohelne 1754425— 10495 3987˙⁰ 9388 foten anderer Zanken 11947— 134 Wechsel, Scheoks u. 563— 19488 dlesk. Schatranw.. 4875432 438 952 62574— 3037 Lombarddarlehen. 35780— 1494 254— 39852 Effektenbestand. 28 591— 30 715 288489 52378 Sonstige Aktlva.. 288 168— 89750 Passlva. 1(unv.) Grundkapltal 180000(unver. 4479(unn.] Reservefondes 74479(unver. 1785 012— 10037 Rotenumlauf. 494407 684⁴ 1094 484 36107 Deposten 2330330 464 437 332³3 706 Sonstige Passwya. 207 403— 18 357 Bei der Besprechung des letzten Ausweises vom 15. d. Mts. haben wir darauf hingewiesen, daß die nächsten Wochen voraussichtlich eine Er- böhung der Haupfposten bringen würden. Erst mit den Einzahlumgen auf die neue Kriegsanleihe Könne die Neichsbank wieder entlastet werden. Der jetzt vorliegende Ausweis vom 23. d. Mts. bestätigt diese Armahme. Vor allem sind die ſremden Gelder, die schon in der Vorwoche um 184 Mifl. und vor zwei Wochen um 130 Mill. zu- genommen hatten, erneut um den erstaunlichen Betrag von 484,44 Mifl. auf 2380,33 Mill, gesſie- gen. In dieser ungewöhnlich großen Zunahme der Mehreinzahlungen liegt zweifellos eine Vor- bereitung auf den 31. März. An diesem Tage treten diesmal nicht nur die Ablichen Ansprüche des Vierteljahrswechsels hervor, sondern es kön- nen auch bereits Volzalungen auf die Kriegsan- Jeihe geleistet werden, wobei belranntflich 5 Pro- zent Stückzinsen für die Zeit bis zum 30. Juni abgezogen werden. Bei der großen Flüssigleit unseres Geldmartetes werden voraussichtlich große posten gleich am 31. März voll bezahlt werden. Der gesamte Einlagebestand von 2 380.33 Mill. hat allerdings noch nicht die Höhe vom 23. Sep- tember v. Js. erreicht, wo er 2 708,97 Mill. de⸗ trug. Doch ist nicht zu vergessen, daß am Mo- natsende Zahlimgen atit die Kriegsanleihe wohl geleiset werden können, aber nicht geleistet wer⸗ den müssen. Der erste Einzahlungstermin ist be- Wuntlich der 14. April. Bis dain kkönnen die remden Gelder noch erheblich zunehmen. Die große Zunahme au Barmitteln wurde nalle- zu vollständig durch erhiebhche Ansprüche auf Bestand an Wecliseln, Schecks und diskontierten Schatzan- weisungen hat sich um 488,85 auf 4875,43 Mi. vergrögert. Man wird in der Annahme nicht fen gehen, daß ein wesentſicher Teil dieser Ansprüche auf das Neich entfälft, welches bekanntlich Schatz- wWechsel bei der Reichsbank diskontfert und s0 einen kurztristigen Kredit in Anspruch ninumt, der nmt den Einzahlungen auf die Kriegsanleihe wleder abgetragen wird. Der Gesamtbesfand an Wechseln, Schecks und diskontierten Schatzan- weisungen übertrifft mit 4 875 Mill, bereits etwias denjenigen vom 23. September.(4712 Millionen) Doch ist nicht zu vergessen, daß dem Reich dies- mal aus der Kriegsanleihe rund 9 Milfiarden zu- fließzen werden gegen nicht ganz 4,5 Milliarden bej der ersten Anleihe. Gegenüber diesen unge- heuren Zalllen ist die um 163 Mill. größere Inan- spruchnahme des Wechselkontos der Peichsbank ganz unbedeutend. Die übrigen Posten des Ausweises haben ge- genüber den beiden genannten nur unwesentliche Veründerungen erfahren. Der Metallbestand bounte um weitere 16,91 auf 2375 Mill. und der Goldbestand um 18.09 auf 2330 Mill. zunehmen. Zieht man auch bier den Vergleich mit dem 23. September 1014, so ergibt sich für den Metallbe- stand ein Mehr von 670 und für den Cioldbestand ein Mehr von 654 Mill. Der Bestand an Darlehnskasserischeinen konnte um 12 Mill. M. gekürzt werden. Davon flossen 6 Mill. M. in den freien Verltehr, der jetzt insge- samt 589,0 Mill. Darlehnskassenscheine besitzt. Die restfichen 6 Mifl. wurden den Darlehnskassen zurüclegegeben, entsprechend der Verminderung der Gesamtausleihungen um 6 auf 753,7 Mill. Die Abnahme des Effektenbestandes um rund 30 Minionen Mark, der in der Vorwoche eine Er- böhung um ungefähr den gleichen Betrag gegen⸗ übergestanden hatte, ist darauf zurüchzuführen. daß in der Vorwoche Schatzanweisungen mit einer Laufzeit über drei Monaten diskontiert wurden, die wegen der Näherrückung der Fälligleit dieser Schatzscheine gemß den bankgesetzlichen Be- stimmmgen nunmehr von dem Effektenkonto auf das Konto: bankmäßige Deckung(Vechsel. Schecks und diskontable Schatzanweisungen) Der Notenumlauf hat bloß um 6884 auf 4944 Millionen zugenommen. Er übertrifit damit den Betrag vom 23. September allerdings um 951 Mill. Doch ist der wWesentlich höhere Metallbestand und damit zusammenhängend die höhere Metall deckung maßgebend. Letztere beträgt jetzt 48,04 V. H. gegen 47,70 v. H. in Vorwoche und 4200 v. H. am B. September 1914. Die Metall deckung des Notenumlauis hat sich also gegen die enen lich fälligen Verbindlichkeiten(Noten und Ein- lagen) ist infolge der staren Zunahme der frem- den Gelder die Metalldeckung gegen die Vor- woche um 2,00 auf 32,41 v. H. zurückgegangen. jeht man auch hier den Vergleich mit dem 23. September, so ergibt sich eine um 7. v. H. höhere Metalldeckung. Alles in allem wird maci sagen können, daß die Reichsbank trotz der erheblichen Ansprüche besser dasteht, wie am 23. September v. Js. Wie damals der 290. Sepetmber— der Tag, von dem ab Vollzahlungen gestattet waren— der Reichsbank mit einem Scfilage große Summen zuführte, 80 wird es auch diesmal am 31. März sein. Bei einer 80 vortrefflichen finanziellen Rüstung können wir nicht nur dem Vierteljahrswechsel, sondern allen kommenden Ansprüchen mit völliger Ruhe ent⸗- gegensehen. Gelcdmarket, Benk- une Börsen- Wescem. Wadische Rank, Mannheim. In der gestern abend veröfferrtlichten Tabelle ist der Bestand an Noten anderer Banken ver- sellentlich in der Höhe der Vorwoche mit Mark 1468 260.— statt mit M. 2007 420.— angefſührt. Eadlische Bauernbhank e. G m. b.. BNC. Freiburg, B. März. Die Badische Bauernbank e. G. m. b.., das Geldinstitut der Badischen Bauernvereinsorganisation, hat für die zweite Kriegsanleihe aus den Kreisen ihrer Mit- glieder über 500 000 Marg Zeichnungen erhalten, gegenüber 35 000 Mark bei der ersten Kriegsan- leſhe. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDAM, 25. März.(Devisenmarkt) 25. 24. Soheok auf Berilin.. 51.92½—5242½ 52.05—52.55 Sohook auf London. 12.12—427— 12.½1217 Sohook auf Paris 47.57½— 47.7/7% 47.51—47.77—. Soheok auf Wlen 33.30—33.80 39.60—33.80 Amsterdam B. März.(WIB.) Die Fondsbörse war ruhig. Staatspapiere sehr ſest. Es notierten: Offiziell: Sprozentige Niederländ. Staatsanleihe 9006(99%%)0. Inoffiziell: 3pros. Ob- ligationen Niederland 60%(—.). Foyal Dutch Petroleum 407(402). Deutsche Erdölaktien (—.J. Atchison, Topeka u. Santa Fé 96½(954). Rock Island(J4). Southern Pacifie—.—(——). Southern Railways 15%½(156). Union Pacific 124— l2-ρ⁰9³6ꝗ] Amalgamated 62—(615)0. United States Steel Corp. 47⁰⁰(47Ä5%0. Pariser Effehtenbörse. pAHIS, 2. März 1918.(Kassa-HMarkt. 25. 24. 28. 24. 3% Französ. Rente 71.70 71.50 Cha rtered Sbanler Aussere.—— 85.70 de Beers. 281 271 5% Russen v. 1908 82 25 61 70 Goläffeſds—— Orödit Mohlller..——Handmines— Hord-Süd-Parls..—.——, Oredit LVonnals.. 1020— Suez-Kanal.—.5⁰ Banque de Paris. 800 897 bansma-Kanalf Utha CGopper Aneese.——[Zaku Naphta—— Saragossa Hartmann Masohin.— 110 15 40 Platſnne 47— HFlanes—[Cbiaa Coper 198 188 Haphtt.a 410— Weoßsel auf London—.——.— Malaga——— Londoner Effektenbörse. Lonoan, 24. Rärsz. 24. 253. 21. 2½ Engl. Konsols. 688/½ 655%1 Missburl Kansas. 11/½ 11— 415 4% lapan. v. 1805 85% 38%¼ Unſon Fgolfſo. 126½ 125 Porlglan 0om.—[aſt.StatSteol oom. 50. 47% de. pref.—— Prlvatdiskont.. 2½ 2½16 e oon 2806 r 23% 2315%1 ris oommn. 58 baameef unei imeussrie. Webzrerehwebemmmlang des Verbandes Sin Aentsdcher Getreidebörsenund Märkte. Mannheim, 25. März. Auf der Tagesord. nung der heutigen 7. Vertreterversammlug des Verbands süddeutscher Getreidebörsen und Märkte standen Rechnungeablage und Tätigkeits⸗ bericht für das Jahr 1914, sowie die Neuwahl des Vorstandes. Die Rechnungsablage wurde für richtig befunden und dem Schatzmeister Ent- lastung erteilt. Der als Entwurk im Druck vor- liegende Jahresbericht wurde genehmigt. Für den Vorstand waren nur 3 Mitglieder von der Vertreterversammlung zu wählen, da der Vor- sitzende und der Schafzmeister satzungsgemäß von der Mannheimer Produlctenbörse als dem Vorort des Verbandes zu bestimmen waren. Von dieser Waren die Herren Hugo Weingart als Vor- sitzender und Ernst Bodenheimer als Schatz- meister wiedergewählt worden. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurden von der Versammlung auch die drei übrigen Vor-⸗ standsmitglieder, Herren Albert Nlumenthal, Prankfurt à.., bisheriger stellvertetender Vor- sitzendder, Achille Baumann, Straßburg i. E. und Kommerzienrat August Feine, Mainz, von der Versammlung durch Alcklamation wiedergewüählt. Von nicht auf der Tagesordnung stehenden Fragen wurden namentlicn die Ersetzung der Londoner Kontrakte durch deutsche Verträge, eine Propaganda unter dem süddeutschen Ge-⸗ treidehandel für die Vereinbarung des Mannhei- mer Schiedsgerichts bei eif-Käufen nach dem Deutsch-Niederländischen Vertrag und das Schiedsgerichtsverfahren an den einzeinen dem um 5, v. H. verbessert. Bei den gesamten täg- Verband angeschlossenen Börsen zum ee der Erörterung gemacht. 8 Hand els- u un. dundustrie-Zeitung Wine Eingabe der süddeutschen Futter- mittelhändler an den Reichskanzler. Mannheim, 25. März. Eine heute von der Manuheimer Produktenbörse einberufene Ver- sammlung von süddeutschen Futtermittelhändlern hat an den Reichskanzler telegraphisch folgendle Eingabe gerichtet: „Die am 25. März 1915 an der Mannheimer Produktenbörse versammelten Futtermittehünever Süddeutschlands sprechen der Regierung ihr leb- haftes Bedauern darüber aus, daß der Handel, namentlich Süddeutschlands, bei den Beratungen über die ihn berührenden Verordnuigen in Ber- lin nicht zugezogen wurde und daß man infolge- dessen Bestimmungen geschaffen hat, die auch die bescheidensten Ansprüche des Handels gänz- lich außer Acht lassen und zu zahlreichen Pro- zessen Anlaß geben. Eine amtliche Aufflärung darliber, wie Verträge namentlich über Trocken- schnitzel und zuckerhaltige Futtermittel abzu- Wickeln sind, ist ein dringendes Bedürfnis. Die Besucher der Versammlung bitten die Pe- gierung dringend, die Verteilung der Futtermittel nicht ausschließlich in die Hand der Gemeinden und landwirtschaftlichen Körperschaften zu legen. sondern auch den Handel dabei zu berücksich- tigen. Sie bitten ferner, dafüür Sorge zu tragen, daßz bei den noch in Aussicht stehenden Verordnungen der Handel gehört wird und dadurch weitere empfindliche Verluste für denselben vermieden werden. Namenflich sollte solche Ware, welche aus dem Auskande stannmt oder àaus teueren aus- landischen Rohstoffen hergestellt ist, von einer Beschlagriahme freibleiben. Der Preis der Troctenschnitzel wird allgemein als threm Futterwert und dem Preise der market- güngigen Krafffuttermittel nicht angemessen er- achtet und für dieses Erzeugnis eine wesentliche Preiserhömmg erbeten.“ Mmschinenfabrik AGritzner.-., Dierlach. Durlach, B. März. In der heutigen 29. ordentlichen Hauptversammlung, in welcher 1 603 Aktien verteten waren, wurden alle Antrüge der Verwaltung genehmigt und die Dividende für das Jahr 1914 auf 10 Prozent ſestgesetzt. Verkehr. Stelgende Verkehrseinnahme der òster- reichischen Staatsbahnen. Wien, B. März. WIB. Nichtamtlich.) Das iWener K. K. Telegr.-Corr.-Bur. veröffentlicht fol. gendes: Die Spannkraft und Widerstandsfähigkeit, die unsere Volkswirtschaft auf allen Gebieten in den gegenwärtigen Zeiten bekundet, kommt auch in der günstigen Verkehrsentwicklung auf den österreichischen Staatsbahnen sichtlich zum Aus- druck. Waren die Einnahmen im August des Vorjahres, im ersten Kriegsmonat, begreiflicher- weise ungemein stark gesunken, so setzte schon im Monat September eine wesentliche, infolge der Wiedereröffnung des wirtschaftlichen Verkehrx, natſürlich sprunghafte Zunahme ein, die sich sicht. lich in stetig aufsteigender Linie bewegte. Mit Ausschluß der im Operationsgebiet geiegenen Linien der Staatsbahnen zeigt der Monat Septem- ber 1914 für den Personenvyerkehr rund 80 Pro- Zelit, für den Güterverkehr 75 Prozent, insgesamt 70,5 Prozent der im Sepfember 1913 erzielten Einnahmen, wWährend die vorläufig ermittelten Einnahmen des Monats Februar 1915 für den Personenverkehr 119,5, für den Güterverkehr fast 88 Prozemt, insgesamt 94,5 Progzent der Einnahmen des vorjährigen Vergleichsmonats ergaben, Wo- bei aber zu berücksichtigen ist, daß aus dem wirt. schaftlichen Verkehr noch Wesentlich günstigere Ergebnisse zu erzielen wWären, werin die in erster Linie zu befriedigenden Bedürfnisse des Kriegs- verkehrs eine ausgiebigere Wagendotierung des Zivihemehrs ermöglichen würchen. Wereemetete. Mammheimer Viehmerkt. Amtlioher Berloht der an des Stäct. Schlacht- und Vieh⸗ okos. Mannbeim, den 26. März. vor 30 Klio Leben-Schlechtgewloß t 1 8— Ak 83—66 105—110„ Käldor 255 Stuek 3 5 60—5 100—105„ —9 5760 35 100„ 5, 54—57 90— 95, Sohate 7— 8 a) Stallmastseh.— Stllok 47—43 94— 99„ 8. 38—40 70— 80„ b Weidmastseh. 35 Stüok 0 8— 5 8 1 5 5 5 81—84 104 103 5 Schwelne 378 Stok 3. 5 69—61 102 101 4. 1 79—0 100—102 5. 73—176 94— 93 8. 70 78 90— 84„ Es wurde bezahl! für das Stüok: 600000 Kerkel 214 Stux—9 Arboitsnid. OüU0000 Zlegen 17 10—24 Pferde 00 9 2. Söhl. 0000) kloklen 10³—8 Rilohkuhbe— Stüok 00000ʃ ümmer 00- C0 Zusammen 1017 Stlo“ Handlel mit Käldern und Schwelnen mittelmägig, mit Ferkeln lebhaft. Der Hlelnviehmarkt der nachsten Woche zist verlegt aut Mittwoch, den 31. März. Amsterdamer Warenmarkt. AESTEHDAE, 2. Bürz.(Sohfnskures) E RUDGl, flau Loke 83. Ahpril.5 5. Lekasl, fnau Loke— 80.. 1 April 24 Mal-—.— Kaftee, rukig Loko.— Amsterda m, 28. Hrz. Kaffee.) Santes r Naer- per Hal 82.%, per Dez... kate Mandeisnachrichten. B. Frankfurt.., 2. März. riv.-Tel) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Aubest In der heutigen Aufsichtsratssitung der Asbest- Werke-G. vorm. Louis Wertheim, Frankiurt à. M. wurde die Bilanz für das abgelaufene OGe- schäftsjahr 1914 vorgelegt; dieselbe ergab nach 33 427 M. Abschreibungen einen Reingewinn, ein- schließlich des Vortrages aus 1913 von 126 920 M. Der auf den 5. Mai d. J. einzuberufenden Haupe- versammlung wird vorgeschlagen, 50 000 M. einer Kriegsreserve, 10 000 M. einer Fürsorgeres æve zu überweisen und 6 Prozent Dividende verteilen, so daß nach den statutmäßigen Tan- tiemen und Gratifikationen ein Betrag von 25 732 Mark auf neue Rechnung verbleibt. r. Düsseldorf, B. März.(Privat- Tel) Der Aufsichtsrat des Mühlheimer Bergwerksver. eins in Mühlheim(Ruhr beantragt in der am 20. Apri Istattfindenden Hauptversammſung eine Divi- dende von 7% Prozent gegen 1I Prozent im Vor- jahre. EIBerlin, 26. März. Von uns. Berl. Bureau.) Aus Gent wird gemeldet: Nach einer Pariser Meldung soll Bulgarien mit einer holländi- gcllen Bank eine Anleihe von 300 Milionen ab- geschlossen haben. JBerlin, 26. März.(Von uns. Berl. Bliro.) Das Sachsenwerk.-G. in Dresden wird nach den reichlichen Abschreibungen und Rüchestellun· gen eine Dividente von 8 Prozent verteilen gegen 7 Proꝛent im Voriahre. Berlin, 2. März. In der Gereralversamum- lung der deutschen Niles Werltzeugmaschinen- Fabrik wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 19014 nach erbheblichen Ahschreibungen und Rück⸗ stellungen eine Dividende von 7 Prozent(gegen 4 Prozent im Vorjahre) zur Verteilung zu brin- gen. Die GeneraVyersammiung beschloß, die Firma in Maschinenſabrik Oberschöneweide Ak- tiengesellschaft abzuändern. IBerlin, 26. März. Von uns. Berl. Bürv.) Aus Genf wird gemeldet: Die französische Regierung versagte auf ungewisse Dauer die am 1. April fällig werdenden Zah- lungen gewisser Kategorien von Obli- gationen, Forde rungen und Wech-⸗ seln. Kopenhagen, 25. März.(WIB. Nichtamt- Hch.) Die Regierung hat die Schweineausfuhr von anderen Schlachthäusern als den dazu autorisier- ten verboten Das für die Ausfuhr bestinumte Schweinefleisch soll mit Zetteln mit dem Worte „Export“ versehen sein. Die Regierung hat ſer- ner das Schlachten von trächtigen Sauen verboten, dergleichen von Schweinen unter 65 leg Lebendge- Wicht. Die Regierung wird einen Maximalorers für Schweine, die in Dänemark verkauft werden, kestsetzen. Pegelstatlon vom Hhein 21. J 22.J 28. 24. 28. 28. emerkunges Hüningen“) 4472.88 155 f 8 8 Abends 6 Ukr Kehl!“, J2.88.68.0.58 272.8 Naehm. 2 Ur Haxau.55 445 J27.2 425.9 Nachm. 2 Hannheim.93.54.74 380.54.78 Rorgens Ur Hainz.7.75 168.57.-8, 12 Uhr Kauh.00—9 8088 2˙78 Vorm. 2 Uhr Köln.33 3,30.18 Nachm. 2 Uhr rom Neckar: Maanheim 40 48 58..55.80.88 Vorm. 7 Her Hollbronn.50 135⁵ 18 15 10 Vorm. 7 Uur ) nordwind bedeckt,— 10. Br——.————ZZ————.... Witterungsbeobachtungen d. mekeorol. 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