hatte, ſo konnte er einen gewiſſen Vergleich franzöſiſchen Verwundetentransport Viehwagen Feeeee franzöſtſchen Geiſtesleben, wo der ſeit Jabt⸗ Menge hören, das ausklang rre flüchtenden Deutſchen und Oeſterrei⸗ daß einzelne direlte Abonmement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seille.20 Nik. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim⸗ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 541 Reteon 577 Exx dition und Verlags⸗ buchandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 156. Mannheim. Freitag, 26. März 1915. — (Abendblatt.) Berrüttete Fuſtände. Schilderungen eines Neutralen. Der Schweizer G. W Zimmerli hat im Dienſte der Menſchlichkeit den größten Teil der Monate September bis Januar während der Kriegszeit in Frankreich zugebracht, Lyon, Bordeaux und Paris beſucht, und da er während dieſer Zeit auch zweimal in Deutſchland zu tun zwiſchen dem Leben und Treiben der beiden kriegführenden Völker ziehen. Ueber die trauri⸗ gen und zerrütteten Zuſtände, die er in Frank⸗ reich gefunden hat, macht er in einem umfang⸗ zeichen Aufſatz im Märzheft der Monatsſchrift „Der Panther“ eingehende Mitteilungen. Was ihm vor allen Dingen auffiel, das war der über⸗ all hervortretende Mangel an Ordnun und Organiſation. Eiſenbahn und igten die ſchlimmſten Stockungen; beſonders echt war es um die Krankenpflege beſtellt. Der Pflegerinnendienſt hat in Frankreich vollkommen verſagt, dwie von hervorragender franzöſiſcher Seite ſelbſt zugegeben würde. Deutſchland konnte bei Be⸗ ünn des Krieges etwa achtmal ſoviel ausgebil⸗ te Krankenpflegerinnen aufſtellen als Frank⸗ keich. Der Mangel machte ſich in der furcht ⸗ barſten Weiſe geltend, und die Sterblichkeit der Verwundeten war eine ſehr hohe.„Von einer mir befreundeten Familie erfuhr ich, daß von einem deutſchen Verwundetentransport, der vom Norden nach dem Mittelmeer ging, ungefähr die Hälfte während der Ueberführung geſtorben ſei. Mit eigenen Augen habe ich ſogar bei einem in Verwendung geſehen, und dieſe Wagen zeig⸗ ten bei näherer Beſichtigung noch deutlich die Spuren ihres früheren landwirtſchaftlichen Gebrauchs.“ Das Geſchäftsleben war wie mit einem Schlage gelähmt; die Franzoſen waren, beſonders nach den großen Nieberlagen in Nor⸗ den, garnicht mehr imſtande, außerhalb der mit den Kriegs ⸗Lieferungen zuſammenhängenden Zweige des Geſchäftslebens eine geordnete in duſtrielle Tätigkeit zu entwickeln. Dieſen Um⸗ ſtand„benutzten die Engländer mit anerkennens⸗ werter Gewandtheit, um ihre Geſchäfte dafür einzuſetzen. So iſt England heute der Großlieferant, Exporteur und Impor⸗ teur für Frankreich geworden, ja, in Parls und 9 5 kann man 195 55 Klein⸗ äfte in engliſchen Händen und mit engei⸗ 2 ſaafſcheiſen ſehen. In gleicher Weiſe verſagte das Bank, und Kreditweſen. Das in Deutſchland geſchickt vermiedene Mora⸗ tortum hat in Frankreich eine ungewöhnliche Ausdehnung angenommen. Die Böeſe ſtand wochenlang unter dem Zeichen einer Panik, und 2 Leute, die mit Reichtümern geſegnet waren, ibate und Geſchäftsleute, ſtanden oft genug plötzlich ohne Mittel da Ich habe vornehme Familien beobachtet, die in äußerſter Ein⸗ ſchränkung lebten und ihre„petites sconomies“ betrieben.“ Die gleiche Disziplinloſigkeit zeigte ſich im zehnten in die Kindesſeelen eingepflanzte Haß gegen alles Deutſche hoch auf⸗ loderte.„Noch im Dezember konnte ich bei einem Anlaß in Paris das wilde Geheul der in die Worte: Boches, Boches,“ ein Wort, deſſen Ausdeutung in Vorſtellungen liegt, an die ein anſtändiget, keinlicher Menſch überhaupt nicht einmal denken mag. Durch einwandfreie Zeugen iſt feſtgeſtellt, daß es vielfach nicht bei dieſem hyſteriſchen Ge⸗ ſchrei blieb, ſondern daß die aus Frankreich cher den roheſten Beleidigungen und ausgeſetzt waren, ja, RNißhandlungen, die zum Tode führten, vorgekommen ſind. Die aus Frankreich zurückgekehrten Zivil⸗ gefangenen haben beeidete Einzelheiten ange⸗ geben, die einen tieftraurigen Einblick in die Zügelloſigkeit und Gemeingefähr⸗ lichkeit des franzöſiſchen Chau⸗ vinismus geben. Völlige Vernichtung des Deutſchtums in ganz Europa war aller Wunſch und Ziel. Wohl wußte man in Frankreich durch einen vom„Matin“ nach Deutſchland geſchickten Berichterſtatter von der Gutmütigkeit der Deut⸗ ſchen den Franzoſen gegenüber. Aber der „Matin“ benutzte dieſe Tatſache nur zu neuem blutigen Spott und Hohn und verbat ſich im Namen der Franzoſen jedes Bedauern und Mit⸗ leid in dieſem Krieg.„Dieſe Deutſchen ſind zu dumm!“— in dieſen Worten iſt der franzö⸗ (iſche Spott auf die deutſche Gutmütigkeit am beſten ausgedrückt. Ein Franzoſe aber ſagte mir:„Wenn wir die Affen aus dem Urwald holen müßten, das deutſche Verbrechergeſindel mutß verſchwinden aus Europa!“ Obwohl Frankreich von etwa 1½ Millionen Flüchtlingen überflutet iſt, iſt das leichtlebige Volk doch um Troſtgründe nie Unter den einfachſten Leuten aber herrſcht eine tiefe Verbitterung gegen die Regte⸗ rung. Zimmerli hörte in einer kleinen Kneipe öfters Ausſprüche wie:„Die Großen, nicht das Volk haben den Krieg gemacht, dieſelben, deren Söhnchen als„Drückeberger“ ihr koſtbares Blut ſchonen, dieſelben, die es verſtehen, auch ihr Ver⸗ mögen in Sicherheit zu bringen. Jaures wurde von ihnen weggeräumt, weil er der einzige war, der die Wahrheit geſagt hätte. Um Eiaß⸗ Lothringen kümmern wir uns keinen Pfiffer⸗ ling.“ Ganz beſonders aber ſchienen dieſe Leute verbittert, weil die Regierung keine Verluſt⸗ liſten ausgab.„Wir wollen wiſſen, wo unſere Söhne ſind! Wir erfahren oft vier Monate nichts von ihnen; dann erfahren wir auf Umwegen, daß ſie längſt gefallen oder gefangen ſind. Die Regierung wagt es nicht, die Wahr⸗ heit zu ſagen!“ Ueberall in Frankreich begeg⸗ net man ſchweren Zeichen des inneren Verfalls, die ſich in wüſten Beſchimpfungen und unzähli⸗ gen Ausgeburten einer ſchamloſen, grauſamen und perverſen Volksphantaſte äußern. Die Zei⸗ tungen ſind das klare Spiegelbild dieſer allge⸗ nieinen Volkskrankheit. Zimmerli führt zahl⸗ reiche Beiſpiele an. Beſonders intereſſant ſind für uns die Aeußerungen des Haſſes gegen die Engländer, dem Kaufleute unver⸗ hohlen Ausdruck geben.„Ja, die Engländer! Man liebt ſte nicht in Paris! Ich ſah eigentlich nie franzhſiſche und engliſche Soldaten zuſcn⸗ men. Jeder ging ſeinen Weg. Und wenn ſie ſich mit breiten Ellenbogen und alles verachterd, mit den kleinen Mädchen, die ſien allein um ſie hekümmerten, an den Kaffeehaustiſchen nieber laſſen, ſo ſtoßen ſich die Pariſer gegenſeitig leiſe an. Man hört dann erzählen, daß ſie in Marſeille und Bordeauß die Häuſer auf drei Jahre feſ⸗ gemietet hätten mit Einſchluß einer eventuellen dreifährigen Verkängerung. Das alles weckt bei den Pariſern keine angenehmen Gefüßle. * Mit Abſinth und RNevolver vormärtsgetrieben. Einem Feldpoſtbrief entnimmt die„Köln. Zeitung“ folgende Stellen: Auch blwir dürfen zufrieden und ſtolz ſein auf unſere Truppen, die hier gegen Frankreich im Wetterwinkel und Hepenkeſſel ſtandhalten. Ge⸗ ſtern noch weilte Seine Majeſtäk bei uns und ſprach unſern Teuppen ſeine vaolle aus. Heute konnten wir freudig beiaunt geben: „Bei ſeiner geſtrigen Anweſenheit hat Seine Maje⸗ ſtät der Kaiſer das unerſchütterliche und ſtandhafte Verhalten der Armee in ihren ſtegreichen ſchmeren Kämpfen der letzten Wochen mit beſonderer Wärme anerkannt und ſein Bedauern betont, daß er dieſe Anerkennung nicht jedem Regiment ſelbſt aus⸗ ſprechen könne, wie er es gern getan hätte.“ Was Anerkennung Der Niedergang Frankreichs. haben aber auch die Truppen hier geleiſtet! Seit Wochen„trommeln“ die Franzoſen auf unſere Gräben. Angriff auf Angriff erfolgte. Immer und immer wieder neue Verſuche, uns zu ermatten, uns zu ermüden, bei uns durchzubrechen. Aber alle Verſuche wurden mit ungeheuern Verluſten für den Gegner abgewieſen. Dichte Kolonnen Gefangener wurden bei uns vorbeigeführt. Und alle Gefange⸗ nen ſagen aus:„Hier kommen wir nicht durch.“ Als uns neulich zwei Diviſionen angriffen, brach auch dieſer Angriff trotz gewaltiger Ueberlegenheit in unſerm Feuer zuſammen. Die Franzoſen ſchaf⸗ fen ihre Angriffstruppen erſt in der Nacht heran und treiben ſie mit Abſinth und Reyol⸗ ver auf unſere Linien. Die Truppe, die einmal verſucht hat, anzugreifen, iſt auch nie wieder aus den Gräben hervorzubringen. Uns ſoll es recht ſein. In unſerm Feuer kann reich verbluten. Hochachtung vor allem un⸗ ſern Infanteriſten, es ſind prächtige Kerlel Alle Deutſchen ſtehen ihren ganzen Mann, ob Vater oder Sohn, ihr Aushalten iſt einzig. Und wir ſind auch berechtigt ſtolz. Der Kampf hat die Waffen geeint, das Zuſammenwirken der Infanterie mit der Axtillerſe iſt hier muſtergültig. Wir wollen uns nichts anmaßen, aber faſt täglich hören wir hocherfreut:„Solch eine Artillerie haben wir bis⸗ her noch nicht geſehen!“ Was Auszeichnungen allein nicht machen können, das tun herzliche An⸗ erkennungen. Noch vor wenigen Tagen ſandte ein Bataillons⸗Kommandeur für die Arkillerie meines Abſchnitts mehrere hundert Zigarren als kleine, dankbare Anerkennung für die ebenſo ſchnelle wie cußerſt wirkſame Unterſtützung in den letzten ſchweren Gefechten“. 5 Frankreichs Abdankung als Großmacht Des Krieges Fazit beſpricht ein Leit artikel in„Göteborgs Aftonblad“ vom 19..: Der Zukunft bleibt es vorbehalten, ob es den Engländern und Franzoſen gelingt, die deutſche Weſtfront zu durchbrechen; aber das iſt ſchon jetzt klar, daß die Franzoſen ihre gewünſchte Revanche nimmer finden werden. Und wenn die Deutſchen aus Frankreich vertrieben, wenn Belgien befreit, wenn Elſaß⸗Lothringen zurück⸗ erobert würden, iſt Frankreichs Stellung als erſte Macht Europas doch unwiederbringlich verloren. Als Großmacht hat Frankreich abgedankt, und die Auseinanderſetzung mit England nach dem Kriege, ſchon in finanzieller Beziehung wegen der großen Ausgaben, die Großbritannien für Frankreich gehabt hat, wird ſchwierig und un⸗ erfreulich genug ſich geſtalten. Wenn Frankreich auf die Verwüſſtung ſeiner reichſten Provinzen verweiſt, ſo wird dadurch die Mißſlimmung zwi⸗ ſchen beiden Mächten nicht beſeitigt, eine Miß⸗ ſtimmung, die ein Krieg hervorgerufen hat, der im beſten Falle mit der bölligen Ermüdung der Streitenden endigt. Alles in allem iſt das gewiß, daß nach dem Kriege Frankreich in einem anderen Kielwaſſer ſegeln muß, als in dem es jetzt fährt. 2 Die Kriegslage im Weſten. Der franzsſiſchs Tagesbericht. Paris, 26. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. März nachmittags: In der Champagne ziemlich lebhafte Artil⸗ lerie⸗Aktlon. Im Gebiet der Höhe 169 ſchlugen wir drei Angriffe zurück. In den Argonnen mißlang ein deutſcher Angriff bei Fontaine madame. Bei Etarpes warfen wir drei feind⸗ liche Gegenangrifſe zurück. Auf der übrigen Front iſt nichts zu melden. Pavis, 26. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. abends: Der Tag verlief ruhig. Es iſt nichts zu nielden, außer dem eines mißglückten beutſchen Angriffs bei Notte⸗Dame de Lorette. Die Zahl der in Frankreich internierten Deutſchen, Oeſterreichern und Ungarn. Papis, 26. März.(WTB. Nichtamtlich.) Frank⸗ der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 25. März. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf den Maashöhen ſüdöſtlich von Verdun verſuchten die Franzoſen bei Com⸗ bres erneut in einem Sturmangriff ſich unſerer Stellungen zu bemächtigen, wurden aber nach hartnäckigem Kampf zurück⸗ geworfen. Die Gefechte am Hartmannsweiler⸗ kypf dauern noch an. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. engen öſtlich von Au guſto m wurden ab⸗ geſchlagen. HOberſte Heeresleitung. ...ãã ſTTTbTbTbTbTbTbTbTbbTe ausſchuß der Kammer folgende Angaben: Ins⸗ geſamt ſind 1700 Deutſchen, Oſterreichern und Ungarn Berechtigungsſcheine zum Aufenthalt in Frankreich für die Dauer des Krieges aus⸗ geſtellt worden. 6000 Deutſche, Oſterreicher und Ungarn wurde die bereits bewilligte Er⸗ laubnis wieder entzogen, da ſie nicht wie es für die Bewilligung notwendig iſt, Söhne in der franzöſiſchen Armee haben, noch ſolche früher in der Fremdenlegion mehrjährigen Dienſt verſehen haben, oder infolge Ver⸗ krüppelung untauglich ſind. In 58 Inter⸗ nierten⸗Lagern ſind augenblicklich 7500 Deutſche und 4600 Oſterreicher und Ungarn eingebracht. * *Paris, 26 Mürz.(WTB. Nichtamtlich.) „Temps“ meldet: Ein deutſches Flug' zeug überflog Bethune und Lillers. Es warf über Lillers mehrere Bomben ab, welche 3 Perſonen tötete und 6 verwundete. —— Der Handelskrieg. Unſere Unterſeebeste. ABerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bütro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemelbet: Aus Dover meldet Lloyd, daß der hollän⸗ diſche Dampfer„Medea“ geſtern mor⸗ Meilen ſüdlich von Beachy Head verſenkt wurde. Die Mannſchaft hatte 5 Minuten Zeit, das Schiff zu verlaſſen und wurde voß einem britiſchen Kreuzer aufgenommen. Die„Medea“ gehbrt der Königlich Holländiſchen Schiffsgeſell⸗ ſchaft und war von Saloniki nach London unter⸗ wegs. Amſtordam, 26. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die holländiſche Schiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft erhält ein Telegramm des Kapitäns des aufgebrachten Dampfer„Zaanſtrod', in beſchlagnahmt, ſondern vorläufig nur aufgebracht worden ſei. Der Beſchluß des Prlſengerichtes ſei abzuwarten. London, 28. Mürz.(W7B. Nichtamtlich.) Den Kahlenträgern in CTardiff und Barry iſt eine Aufbeſſerung der Löhne um 10 Proz. bis Kriegsende zugeſtanden worden. Hull, 26. März.(WT7. Nichtamtlich.) Geſtern Abend brach in den Docks ein großer Brand Der Miniſter des Innern machte dem Budget⸗ aus; der Schaden wird auf 1000 Pfund geſchätzt. Ruſfiſche Angriffe auf die See⸗ gen von dem Unterſeebvot„U28“ ungefähr 12 welchem dieſer mitteilt, daß das Schiff nicht 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 26. März 1915. England und die Norsſeeküſte. Eine der wichtigſten Sorgen der eungliſchen Politik iſt es ſeit jeher geweſen, ſich den Über⸗ ragenden Einfluß auf den Meeren auch dadurch zu ſichern, daß man darauf hinarbeitete, wich⸗ tige Küſtenſtriche und Hafenplätze nicht in den Beſitz europäiſcher Großmächte gelangen zu loſſen. Blieben ſie in Händen kleiner Küſtenſtaaten, ſo fehlte dann dieſen die wirtſchaftliche und finanzielle Kraft, die günſtige Küſtenbildung zur Entwickelung einer bedeutſamen und ſelbſtändigen Seegeltung auszunutzen; den Hafenplätzen fehlte das wirt⸗ ſchaftlich tragfähige Hinterland, um gegenüber dem engliſchen Handel einen konkurrenzlräftigen Eigenhandel großzuziehen, und überdies lonn⸗ ten die politiſch ſchwachen Küſtenſtaaten ſtändig unter dem einſchüchternden Druck der engliſchen Politik und insbeſondere der britiſchen Seemacht gehalten werden. Und nun beſehe man ſich einmal eine Karte Europas, und man wird finden, in welch er⸗ ſtaunlichem Umfang der Gedanke der Sicherung der Meeresküſten zugunſten der engliſchen See⸗ macht ſich in ihr ausgeprägt zeigt. Im Atlan⸗ tiſchen Ozean ſind es Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien, Spanien und Portugal, die als kleine Küſtenſtaaten zwiſchen den europäiſchen Großmächten und den Meeren Englands ge⸗ radezu eine Barriere bilden. Vor der franzöſi⸗ ſchen Küſte lag, zur Zeit als Frankreich noch eine Großmacht mit ſelbſtändiger Machtgeltung war, England ſelbſt als großer Wachtpoſten, der eine Neubildung früherer franzöſiſcher See⸗ machtsanſprüche nicht zuließ. Und wer ſich ver⸗ gegenwärtigt, wie dazumal, vor 1870, die Be⸗ ſitzverhältniſſe der Nordſeeküſte an der deutſchen Bucht geregelt waren, wird billig ſtaunen, mit welcher Kunſt der„Wiener Kongreß“, der 1815 nach dem napoleoniſchen Zuſammenbruch die Grenzen Europas ordnete, im Intereſſe Eng⸗ lands jene wichtigen Küſtenſtriche zerſtückelt hat. Sie waren aufgeteilt an Holland, Hannover, 2 Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schleswig⸗ Holſtein. Eine irgendwie bedeutſame, für Eng⸗ lands Intereſſen unliebſame Seehandels⸗ oder Machtentwicklung konnte da nicht Platz greifen. Das wurde anders, als durch die Ereigniſſe von 1866 und 1870„die deutſche Bucht“ Küſtengebiet des Deutſchen Reiches wurde. Die dort liegenden Häfen der Nordſee erhielten nun ein breites Hinterland auf einheitlich geleitetem und kraftvoll aufblühendem Wirtſchaftsleben. Die Nordſeehäfen wurden Ausfalltore einer neuen Weltwirtſchaftsmacht, der deutſchen. England hat in ſeinem Eigendünkel, mit dem es auf den deutſchen„Vetter vom Lande“ herabſah, völlig überſehen und verkannt, was ſich auf dem deutſchen Wirtſchafts⸗ und Verkehrsgebiet, ge⸗ fördert durch eine geſchickte innere und äußere Wirtſchaftspolitik, da in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts allmählich anbahnte. Sonſt hätte es unmöglich um die„Sanſtbar⸗ hoſe“ den„Hoſenknopf“ Helgoland in dem viel⸗ berufenen deutſch⸗engiſchen Sanſibarvertrag von 1890 weggegeben. So aber reiften ſeit Mitte der 90er Jahre, was deutſcher Fleiß und deutſche Organiſation ſeit Gründung des Reiches in In⸗ duſtrie und Handel angebahnt hatten. Die deutſche Nordſeeküſte wurde eine machtvolle Operationsbaſis deutſcher Handels⸗ ind Seegeltung. Die engliſche Küſten⸗Schutz⸗ barriere war durchbrochen. Seither ſtarrte Eng⸗ land mit ſteigendem Unbehagen auf dieſe„offene Stelle“. Und es iſt gar kein Zweifel, daß eines der Ziele, die England zur Teilnahme am Weltkrieg trieb, darin beſteht, dieſe wunde Stelle in ſeinem Seemachtsorganismus neder zu ſchließen und mit der Zerſchlagung des Deut⸗ ſchen Reiches auch wieder die deutſche Nordſee⸗ kütſte zur gleichen Ohnmacht zu verdammen, in net an, ſolche Vadiſche der ſie vor der Gründung des Reiches geſtanden hatte. Wir ſind ſreilich der Ueberzeugung, daß es Kotz allen Aufgebots der engliſchen Politik diesmal nicht gelingen wird, jene ihr ſchr liche Wunde zu ſchließen, die allem Anſeh nachvieleher zunochſchmerzlicherer Beeinträchtigung des engliſchen Alleinherrſchaftsanſpruchs ſich ent⸗ wickeln wird. decs; 0 Die Krühjahrsſchlacht am Karpathenwall. Entſcheidung noch nicht abzuſehen. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem K. und K. Kriegspreſſequartier wird der„B..“ gemeldet: Das gewaltige Ringen um den Karpathenwall iſt weſtlich des Uzſoker Paſſes am heftigſten. Die Einzelkämpfe wer⸗ den von den Ruſſen mit wahrer Wut ge⸗ führt. Eine Eutſcheidung iſt auch gegen⸗ wärtig noch nicht abzuſehen. Aus erbeuteten ruſſiſchen Papieren. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Gemeinen ihre Ausrüſtung und Stiefel öfters verkauft haben. Dies iſt ſchon in Friedenszeiten ſtraf⸗ bar, umſomehr jetzt im Kriege. Die einzelnen Führer haben in dieſer Hinſicht beſonders darauf zu achten. Die Schuldigen werden den Kriegs⸗ gerichten übergeben. Immer wieder werden Verſprengte hinter der Front angetroffen. Der Oberbefehlshaber macht bekannt, daß die Kommandierenden Generale und Etappenkommandeure ſolange nicht zu Aus⸗ zeichnungen eingegeben werden, bis ſie nicht auf energiſchſte Weiſe dagegen einſchreiten. Der Oberbefehlshaber gibt bekannt, daß in den von uns beſetzten Gebieten in Oſtpreußen keinerlei Sachen der Einwohner zum Heizen pp. benutzt werden dürfen. Zum Heizen dienen ledig⸗ lich Kohlen und Holz, die reichlich vorhanden ſind. Es iſt anzunehmen, daß die anſteckenden Krank⸗ heiten von den Deutſchen aus zu uns übertragen wurden. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß unſere Leute Kleidung, Eßwaren pp. von den Gefangenen, Verwundeten und toten Deutſchen an ſich nehmen. Es iſt ſtrengſtens verboten, deutſche Uniformſtücke zu tragen, ebenſo irgend welche Eßwaren von den Gefangenen und Ver⸗ wundeten zu nehmen. gez. General Oranowsky. Der Oberbefehlshaber will über folgende Fälle ſofort Meldung haben: Selbſtverſtümmelungen, die in den Lazaretten feſtgeſtellt werden, überhaupt über jegliche Fälle, in denen angenommen wird, daß die Betreffen⸗ den Verſuche machen, ſich dem Frontdienſt zu entziehen. gez. General Siewers. Oberſt Swezizki, Hauptmann Soſiedow, Kur⸗ min, Alexandrow und Albow, der Oberleutnant Jitkowsky, die ſich ſeit 6 Wochen krank gemeldet haben, und von denen gar keine Nachrichten über ihren Verbleib bei ihren Truppenteilen einge⸗ laufen ſind, werden von ihren Stellungen ent⸗ hoben. gez. General Bulgakow. Der Stab der Armee ſetzt eine Prämie von 400 Rubeln für jeden gefangenen Deutſchen feſt. 1305 gleich, auf welche Art er in unſere Hände ällt. gez. General von Roſenſchild. Befehl des Generals Rußky: Es iſt feſtgeſtellt worden, daß deutſche Bauern, die auf dem rechten Weichſelufer wohnen, den deutſchen Truppen Lichtſignale geben. Der Höchſtlommandierende(Großfürſt Nikolai) ord⸗ Leute ohne Unterſuchung an Ort ein ſcher) und Stelle zu hängen. Sämtliche deutſche Bauern aus der Weichſelgegend ſind zu entfernen. gez. General Oranowsky. Der Oberbefehlshaber weiſt nochmals darauf hin, daß e Verbindung zwiſchen den einzeli uden geachtet werden muß. zie Nachläſſigkeit in dieſer Hinſicht iſt ſo weit igen, daß ſich vor kurzem folgender Vorfall gnete: „daß nun endlich fü cht die ei Brotration erhalten, was völlig unzuläſſig gez. General Oranowsky. Skrieg beim längeren Verwei⸗ len in denſelben Stellungen werden die vorder⸗ ſten Truppen durch die dahinterliegenden Reſer⸗ bgelöſt. Dabei dürfen die Truppen in rſter Linie niemals ihre Stellungen ver⸗ en, ehe nicht Reſerven dort eingetroffen ſind. iner der Armeen ereignete ſich in dieſer Hin⸗ ein trauriger Vorſall. Ein Truppenteil gar zurückgegangen ohne das Eintreffen der Reſerven abzuwarten. Die Deutſchen, die dieſes merkten, beſetzten dieſe Stellung ünd vernichteten dabei durch Flankenfeuer die danebenliegende vorgeſchobene Kompagnie. Dieſes beweiſt zu⸗ gleich, daß auch die vorgeſchobene Kompagnie keinerlei Sicherung ausgeſtellt hatte. Nochmals der Oberbefehlshaber auf Verbindung und Aufklärung hin. gez. General Siewers. Aus dem Tagebuch des ruſſiſchen Infanterie⸗ Regiments Nr. 113, 14. Kompagnie: Am 17. No⸗ vember rückten wir aus Goldap aus. Als wir durch die Stadt gingen, ſah man nur brennende Häuſer, die angerichteten Verwüſtungen unſerer Soldaten. Auszug aus der Ueberſetzung eines Befehls der ruſſiſchen Heeresleitung: Verwundete oder kranke Offiziere haben ſich bereits im Stadium der Rekonvaleszenz wie⸗ der zu ihrem Truppenteil zu begeben. Die Offiziere haben den Mannſchaften die Ueberzeugung beizubringen, ß bei Frie⸗ densſchluß die Kriegsgefangenen„zurück⸗ gekauft“ und in Rußland erſchoſſen werden. WTB. —— Der Angriff auf die Dardanellen. Noch immer Ruhe. London, 26. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Teuedos vom 23. März: Obwohl der Sturm abnahm, iſt doch der Wind zu ſtark, um unſere Opera⸗ tinnen gegen die Dardanellen wieder aufzunehmen. Die Minenſucher ſind wieder an der Arbeit. * Das vergebliche Werben des Dreiverbandes um Rumänien und Bulgarien. Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Büro.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ gemeldet: Auch die neueſte Bemühung des Dreiverbandes, Bulgarien und Rumänien ſeinen Wünſchen durch Peitſche und Zuckerbrot geneigt zu, machen, erregt hier keine Beſorgnis. Man weiß genau, daß dieſe beiden Staaten für den Drei⸗ verband an Wert gewannen, als die Hoffnung, durch Griechenlands Hilfe die Verwirklichung der ruſſiſchen Träume zu erreichen, ſchwand. Man kennt aber auch Bulgariens Standpunkt, daß ſeine berechtigten Forderungen nicht von türkiſcher, ſondern von anderer(ſerbiſch⸗griechi⸗ Seite befriedigt werden können Der Zug gegen Aegypten. JBerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) „B..“ gemeldet: Ein italieniſcher Journaliſt, der aus Aegypten zu⸗ iſt, erzählt im„Corriere dellg Seva“, die muſelmaniſche Bevölkerung ſei trotz der offiziellen Verſicherung, die Türken hätten den Angriff auf Aegyptenauf⸗ gegeben, von dem Gegenteil über⸗ Aus Syrien eingetroffene Perſonen hätten auch beſtätigt, daß der türkiſche Zug gegen Aegypten in vollem Gange ſei. Das britiſche Armeekommando irre ſich, wenn es annehme, daß es die Türken am 3. Februar erſchöpft habe. Jener Angriff ſei nur der Ungeduld einiger Vorhut⸗Abtei⸗ lungen zuzuſchreiben geweſen, die angeſichts der britiſchen Linien gerade am Geburtstag des Propheten angreifen wollten, in deſſen Namen der Heilige Krieg erklärt wurde. Die Spannung zwiſchen 2— China und Japan. Amerikas zaudernde Baltung Berlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur) Aus Mailand wird der„B..“ gemeldet: Dem „Corriere della Sera“ zufolge ſind die Mel⸗ dungen, wonach die Vereinigten Staaten gegen die japaniſchen Forderungen an Chima pro⸗ teſtiert hätten, unrichti g. Präſident Wilſon erklärte, daß die Vereinigten Staaten keinen Proteſt einlegten, vielmehr lediglich eine Nole an Japan ſandten, in der ſie um Aufſchluß über die Natur der japaniſchen Forderungen erſuchten. Solange die Antwort noch ausſteht, fügte der Präſident hinzu, könmten die Ver⸗ einigten Staaten keine Entſchlüſſe faſſen und nicht einmal beurteilen, ob die japaniſchen Forderungen den amerikaniſchen Intereſſen tatſächlich widerſprächen. Aus Mailand wird der rückgekehrt zeugt. „Daily Telegraph“ meldet aus Waſhington: Die Antwort der Vereinigten Staaten auf die engliſche Note iſt noch nicht fertiggeſtellt. Sie wird im Tone eines freundſchaftlichen Proteſtes gehalten ſein, und die amerikaniſchen Rechte feſt und emphatiſch betonen; da der Präſident die ſtrikte Neutralität einzuhalten bemüht iſt, dürfte die Note kaum zu beiderſei⸗ tiger vollkommener Zufrieden⸗ heit ausfallen. Die Antwort Deutſchlands auf Greys Rede. Im heutigen Mittagsblatt haben wir bereits die Antwort der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ auf die Rede Greys wiedergegeben. In die letzten Abſchnitte ſind infolge der eiligen Aufnahme der Depeſche kurz vor Redaktionsſchluß einige den Sinn entſtellende Fehler⸗ hingeraten. Wir geben ſie daher noch⸗ mals wieder: Welchen Wert dieſer Verſicherung Englands hat, ergibt ſein Eingrefien in den gegenwär⸗ tigen Krieg trotz der weitgehenden Erklärun⸗ gen, welche die deutſche Regierung bezüglich Frankreichs und Belgiens in London Lürſt Bismarck als Gutsherr in Friedrichsruh. (Neue Erinnerungen.) Bismarck nahm als alter Landwirt an der Bewirtſchaftung ſeiner Güter den lebhafteſten Anteil und kümmerte ſich um alle Einzelheiten. Von dieſem ſeinem Wirken als Gutsherr bieten uns einen lebhaften Eindruck die Erinnerungen eines ehemaligen Verwaltungsbeamten in Fried⸗ richsruh, die in der bei der Deutſchen Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift „Ueber Land und Meer“ veröffentlicht werden. Es gab verſchiedene Leute auf dem Gute, denen der Fürſt nicht grün war; trotzdem liefen ſie ihm immer wieder über den Weg und Bismarck ließ ſich immer wieder mit ihnen ein, ſodaß man allgemein annahm, ſie gehörten„zum Schwen⸗ ningerſchen Syſtem“, d. h. der für die Geſund⸗ heit ſeines hohen Patienten ſo treubeſorgte Arzt Hahe ſie gedungen, um durch ihren Widerſpruchs⸗ eiſt ablenkend auf den Fürſten zu wirken. Ein fa„Blitzableiter“ war der alte Nieſe, der Fürſten ein Dorn im Auge war, da ſeine Nse Naſe die Farbe der Zukunft durchglühte. eſe war choleriſch veranlagt und provozierte den Fürſten durch ſeine ganze Erſcheinung.„Bei zunehmendem Monde war Nieſe ganz erträg⸗ lich. Als er dem Fürſten bei abnehmendem aber einmal den Vorſchlag machte, ſich mit der Kurie zu efnigen, ließ Bismarck ihn einfach ſtehen. Er erkundigte ſich am andern Tage aber wieder Pendant zu Nieſe war eine hagere keifende Alt⸗ ſitzerin, die ſich merkwürdigerweiſe nur bei zu⸗ nehmendem Monde betrank, welch eigenartige Tatſache der Fürſt mit den philoſophiſchen Wor⸗ ten erklärte,„bei Frauen ſei es eben anders wie bei Männern.“ Der Verwalter hatte ſie einmal gerade wieder von ihrem früheren Feld her⸗ untergewieſen, als plötzlich der Wagen Bis, marcks um die Ecke bog.„Was hat ſie wieder?“ „Ach was, Durchlaucht, das wiſſen Sie ja ganz gut, Sie haben mich ausgekauft, und jetzt iſt ſolch ſchönes Jahr, und das geht alles in ihre Taſche bhinein. Und ich kann nicht mal mehr auf mein eigenes Feld gehen.„Hei“(dabei zeigte ſie auf mich)„hat mich gerade heruntergeſchmiſſen.“ „So, ſo, Sie wollten ſich wohl ein paar Andenken mitnehmen? Im übrigen bedenken Sie aber auch die vielen ſchlechten Jahre, in denen wenig gewachſen war und Sie Ihre guten Zinſen be⸗ kamen.“ Und dann zu mir:„Der junge Drews arbeitet ja bei uns, ihm gehört als Arbeiter ſeine Kraft, geradeſo wie mir der Grund und Boden und der Frau ihr Abſtand, den ich dafür zahlte, und das Deputat.“ Ein anderes Glied des „Schweningerſchen Syſtems“ war die Frau des alten Vogtes Sell auf dem Vorwerk„Burgſtall“. Der Fürſt fuhr oft nur hinaus, um ſich mit Mutter Sell zu unterhalten, die ſich immer die Hände unter der Schürze rieb, wenn ſie mit ihm ſprach. Sie hat ihm auch einen Spruch mitge⸗ teilt, der beſonders kräftig ſein ſollte, junge Rübenſaat gegen Eugerlinge zu ſchützen, und alſo lautete:„Der heilige Johannes und der liebe Gott, die zogen zum Ackern aus,— Sie ackerten mit einem goldenen Pflug,— Da acker⸗ nach ihm und äußerte, als man ihm ſagte, Nieſe ſüße in Kruger„Schon wieder oder nochd“ Ein der andere war gelb, der dritte war vot, Ich beſchwöre dich im Namen des Vaters, des Soh⸗ nes und des Heiligen Geiſtes. Amen!“„Im Burgſtall habe ich den Fürſten zum erſten und zum letzten Male erſchütternd lachen hören. Die alte Sell hatte ihm das Rübenbeſprechen vor⸗ machen müſſen, und nachdem ſie, den Spruch murmelnd, im Dreiſchlag um ein Saatbrett ge⸗ ſprungen war, hatte ſie eine kurze Wünſchelrute bis zum Heft in die Erde geſtoßen. Als ſie ſich uns aus ihrer Ekſtaſe dann wieder zuwandte, begegnete ſie ſo ernſten und verſtändnisvollen Blicken des Fürſten, wie ſie nur übermenſchliche Verſtellungskunſt hervorzaubern konnten.“ Mit ſeinen Arbeitern ließ ſich der Fürſt ſonſt zumeiſt nicht viel ein. Nur an Erntefeſten zeigte er ſich ein paar Stunden unter ihnen. Dabei hielt er 1888 eine Anſprache, die uns heute beſon⸗ ders zeitgemäß erſcheinen muß und für die geniale politiſche Sehergabe Bismarcks ſpricht. „Es wird ſo viel von unruhigen Zeiten ge⸗ ſprochen. Als ob wir einem Krieg entgegengin⸗ gen. So ſagte er.„Ihr braucht euch deshalb nicht zu fürchten. Die Knochen unſerer Grena⸗ diere ſind in unſerem eigenen Lande mehr wert, wie unter fremden Raſen. Deunn die Produktion iſt unbeſchränkt. Solange England ſchlep⸗ pend bleibt wie eine alte Kuh, haben wir Frie⸗ den. Hebt es aber einmal ſein Haupt und ſchnaubt los wie ein brüllender Stier, dann haben wir den Krieg. Und ſo ein Krieg muß zum Siege führen, ſolange perfönliche Treue noch den Deutſchen kennzeichnet. Jene Treue, die auf Gegenſeitigkeit beruht, wie im Mittel⸗ den ſſe drei Wütrmer auf.— Der eine war blau, Vorausſetzung hatte. Wer ihn(den Frieden) aber dennoch bricht, der wird ſich überzeugen, daß die Vaterlandsliebe von 1813 heutzutage Gemeingut der Nation iſt, und daß derſenige, welcher die deutſche Nation angreift, ſie lich bewaffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem feſten Glauben im Herzen: Gott wird mit uns ſein!“ 5 Der Fürſt ſchloß mit einem Kaiſerhoch und trank dann ein halbes Liter Bier einer Braue⸗ rei, von der er ſelbſt Aktien hatte, auf einen Zug aus; dabei machte er ein Geſicht, als wenn er Bitterwaſſer zu ſich genommen bätte, verächtlich: Dividendenjauche“. Neue Citeratur. Das Problem: Krieg und Kultur be⸗ handelt Guſtaf F. Steſſen aus ſozialpſychvlogi⸗ ſchen Dokumenten und Beobachtungen vem Weltkrieg in einem Buche gleichen Titels(bei Diederichs, Jena). Steffen iſt Geſellſchaftsfor⸗ ſcher. So lag ihm die Behandlung der Frage welches die tiefſt liegenden Urſachen des Krieges ſind, welche Rolle alte ſoziale und keele Sympathien und Antipathien zwiſchen den Vö kern ſpielen, beſonders nahe. Er unterſucht da⸗ zu zunächſt' die nationalen Selbſtbekenntniſſe, dann die Ausſprüche der engliſchen und ruſſi⸗ ſchen Intelligenz, die zum großen Teil grobe Unkenntnis mit unſeren Verhältniſſen verraten und die Befangenheit gegen den„preußif Militarismus“, 0 wahres 15 ſie nich begreifen. Beſteht der eine Wert de der Schärfe, mit der es eine Blütenleſe ſolcher alter das Lehnrecht die gegenſeitige Treue zur Zegniſſe zerpflückt, ſo beſteht ſein weiterer in* — ⏑ e bines Konfliktes zwiſchen Freitag, den 26. März 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. für den Fall abgegeben hat, daß der Krieg mit Kußland nicht zu vermeiden ſein würde. Die Erklärungen haben unzweideutigerweiſe kund⸗ getan, daß Deutſchland aggreſſive Abſichten gegen Frankreich und Belgien durchau 85 fern lag e n. Der engliſchen Regierung aber waren die Erklärungen unbequem und un⸗ erwünſcht und ſie behandelte ſie daher als in⸗ amous propasals. Von deutſcher Seite iſt überdies nie an England das Anſinnen geſtellt worden, wie Grey behauptet, auch im Falle 3 deutſchen Aggreſſivkrieges neutral zu bleiben. Grey hat vielmehr die langjährigen Bemühungen der deutſchen Regierung, mit England zu einer Verſtändigung zu ge⸗ langen und die Gefahren eines kriegeriſchen 1 beiden Ländern aus⸗ zuſchließen, weil es für ſie nur ein Ziel gab, die ſogenannete Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes der Kräfte, ſtets zurück⸗ gewieſen, d. h. mit anderen Worten die Nieder⸗ haltung Deutſchlands durch die ruſſiſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Koalition gewollt. Zu dieſem Zwecke traf England gehei me politiſche und militäriſche Abmach⸗ ungen mit Frankreich und Rußland, deren Beſtehen die engliſchen Miniſter vor dem eng⸗ liſchen Parlament immer abgeleugnet haben, und die beweiſen, welche weitgehenden Vorbe⸗ reitungen England mit ſeinen Bundesgenoſſen für den jetzigen Vernichtungskrieg gegen Deutſchland getroffen hat. Die Abmachungen, deren Vorhandenſein der deutſchen Regierung bekannt waren, ſind der Grund für die immer ſteigenden Rüſtungen zu Lande und zu Waſſer ge⸗ weſen, wozu Deutſchland in den letz⸗ ten Jahren gezwungen geweſen iſt. Die deutſchen Maßnahmen bezweckten die A b⸗ wehr des drohenden Angriffes und nicht einen Angriffskrieg, wie Grey angeſichts der Tatſache zu behaupten wagte, daß Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn die einzigen Großmächte ſind, die in 44 Jahren nicht zum Schwerte ge⸗ griffen haben. Was die Ausführungen Greys über Bel⸗ gien betrifft, ſo ſei nochmals feſtgeſtellt, daß Deutſchland der engliſchen Regierung die⸗Inte grität Belgiens garantierte und daß Erkh die Frage des Fürſten Lichnowsky verneinte, ob England neutral bleiben werde, falls Deutſch⸗ land die belgiſche Neutralität reſpektiere. Wenn belgien in den Krieg hineingezogen wurde, ſo klügt die Verantwortung hierfür einzig und allein Ereh, der die belgiſche Regierung aufforderte, ſich dem Einmarſch der deutſchen Truppen zu bpviderſetzen(engliſches Blaubuch Nr. 155), wäh⸗ tend der König der Belgier lediglich um eine diplomatiſche Intervention zur Sicherung der belgiſchen Neutralität bat leng⸗ liſches Blaubuch Nr. 153). Der engliſchen Regierung, von der es dann milttäriſch ganz unzureichend unterſtützt wurde, ſowie der Haltung ſeiner Bevölkerung, die den deutſchen Truppen mit bewaffneter Hand ent⸗ gegentrat und die furchtbarſten Greuel ſelbſt an deutſchen Verwundeten verübte, hat Belgien ſein Schickſal zu verdanlen. An England, nicht an Deutſchland, werden ſich einmal die Geſchädigten zu halten haben. Uleine Uriegszeitung. Wie die Kinder ſich den Krieg vorſtellen das zeigt uns an Schulaufſätzen Richard Rothe in einem Aufſatz der Zeitſchrift „Ueber Land und Meer“(Deutſche Verlags⸗An⸗ ſtalt in Stuttgart) in Nummer 21. Es ſeien hier einige Proben aus Aufſatzheften von Wiener Bürgerſchülern im Alter von 10 bis 13 Darlegung des Zuſammenhaugs zw ri und Kultur. Dieſer Zuſammenhang iſt gegeben büurch das Bedürfnis der Einigkeit in Stimmung und Strebung der Völker ſoſpie durch die Er⸗ bweckung des ſtärkſt Perſönlichen in der Volks⸗ ſeele, im nationalen Charalter, die ein ganzes Volk einen Mann werden ließ. Und ſchließlich endet auch die kritiſche Betrachtung der Aeuße⸗ kungen fremder Gelehrter und Staatsmänner über den Krieg inſofern in der Frage nach dem Stand der Kultur, weil ſie dartun,„mit welchem Maße an Kultur der gegenwärtige Krieg auf den verſchiedenen Seiten geführt wird u. welche Ausſichten zu gutem, zukünftigem kulturellen zuſammenarbeiten zwiſchen den Völkern ſich vor mumjeren Aügen zu öffnen oder zu ſchließen be⸗ ginnen.“ Eine Reihe von Beiträgen zu dieſem deut⸗ hen Kulturgefühl in Vergangenheit, Gegen⸗ bart und Zukunft vereinigt das neue Heft der „Tat“, Diederichs Zeitſchrift, deſſen Neuerſchei⸗ en man im Intereſſe des Aufbaus um die neue Kultur gerne begrüßt. Recht als Mahner und Führer zu energiſcher egebereitung auch in dieſes Gebiet erinnert unus die Säkularhuldigung 1 8⸗ egehen läßt. wiedergegeben. Ein Bub ſchreibt: Als wir un⸗ ſeren Vater auf den Bahnhof begleiteten, da waren alle traurig. Manchem Mann ſielen die Tränen, von den Augen herunter, und mancher Bater nahm ſeinen letzten Abſchied. Aber als die Soldaten im Zuge ſaßen, da ſangen ſie „Prinz Eugen“ und blieſen auf Trompeten, und nach ein paar Tagen trafen ſchon die erſten Siege ein.— Ein zweiter: Wann nur mich der Kaiſer ins Feld ſchickte, dann würdet ihr ſehen, was ich machen würde: Der Feind kommt heran. Ich nehme ein Gewehr und haue die Ruſſen windelweich. Wenn auch ich eine kriegen würde, macht mir das gar nichts. Jeder Soldat muß Strapazen ertragen, und ich werde viele Ruſſen niederſchießen und niederſtechen, denn ſie kuns ja auch, wenn ſie können. Und wer weiß, wie lang der Krieg noch dauern wird bis zur Ent⸗ ſcheidungsſchlacht? Ein dritter: Die Soldaten an der Grenze müſſen ſehr viele Strapazen durchmachen, aber wenn ein Sturm gegen den Ruſſen kommt, da iſt alles vergeſſen: Nur hin⸗ hauen! Auch unſre Waffenbrüder ſind ſehr kapfer. Die haben ſchon ganz Belgien erobert und ſind in Frankreich eingedrungen und haben und Bildern dem 500. ihnen gezeigt, wo Deutſche ſind, da gibts guch immer Hiebe. Das wiſſen die Franzoſen und lagufen wie junge Haſen.— Ein anderer ſagt: [Ein vaar Monate vor der Kriegserklärung ver⸗ anſtalteten die Ruſſen eine kleine Probemobili⸗ ſierung. Aber Oeſterreich wußte ſchon, was der Ruſſe damit meint. Es wurden gleich große, ſtarke Feſtungen errichket, und als die Ruſſen glaubten, jetzt ſei der richtige Moment zum Gin⸗ fallen, da wurden ſie mit herzlichem Kaudvnen⸗ donner freundlich begrüßt. Der Deutſche aber wird bald in Paris einziehen.— In einem Heft iſt folgendes zu leſen: Bexrits alle Tage ſteht in der Zeitung von einem Helden, der auf dem Felde der Ehre gefallen iſt, und ſie berichtet auch von tapferen Helden, die ſich eine Medaille er⸗ worben oder gar eine Charge bekommen haben. Wenn ich einmol fürs Vaterland kämpfen darf, ſo werde ich auch tapfer ſein, und wenn mich eine Kugel trifft, ſo ſterbe ich fürs Vaterland und für den Kaiſer. Aber wenn ich geſund nach Hauſe komme, kann ich Gott danken, und wenn wir ſiegen, noch mehr. Mannheim. Deutſches Gedicht eines Franzoſen. Ueberall finden wir, wie bei den Franzoſen die Erkenntnis zu dämmern beginnt, daß Eng⸗ land, das ſelbſtſüchtige, verfluchte England, ſie unter der Maske der Freundſchaft in ihrem Revanchegelüſte beſtärkt hat, und ſie für ſeine Zwecke mißbraucht. Viele Franzoſen ſagen es offen, viele bedauern ihr betörtes Vaterland, ja es hat ſogar in der Pariſer Zeitung„Humauité geſtanden. Nun hat auch ein Franzoſe, dem in gebundener Rede Ausdruck gegeben. Aber nicht in ſeiner Mutterſprache, nein ſogar Deutſch! Freilich iſt dieſer, der zur Zeit als Kriegsge⸗ fangener auf dem Hohenaſpevg bei Stuttgart weilt, Profeſſor und Dozent für deutſche Sprache und Literatur an einer franzöſiſchen Univerſität. Jeder weiß, wie ſchwer es iſt, auch nur erträg⸗ lich in fremder Sprache zu dichten, wenn man ſie auch noch ſo gut ſpricht. Bedeutendes hat wohl überhaupt, nie einer in fremden Verſen zu Papier gebracht. So iſt denn das Gedicht jenes franzöſiſchen Profeſſors gewiß ſprachlich wie dichteriſch erſtaunlich für einen Franzoſen. Erſtaunlich auch iſt der Geiſt der aus ihm ſpricht, am erſtaunlichſten jedoch das Ehrenzeugnis, das hier ein franzöſiſcher Dichter in deutſcher Sprache den Barbaren ausſtellt. Das Gedicht lautet: Fremdes Volk und fremde Gaue, fremde Sprache— iſt's ein Traum? Ich bin wach; doch was ich ſchaue, was ich höre faß' ich kaum! War's nicht geſtern, als der wilden Feinde graue Uebermacht Auf des Vaterlands Gefilden uns bedrängt in heißer Schlacht? t mir der Sambre⸗Menſe heller artigen Bildniſſe Luther reiht. „Deutſche Lieder aus großer Zeit“ nennt ſich eine Reihe von Vertonungen zeitgenöſſiſcher Gedichte, an der Direktor Profeſſor Zuſchneid mit beſonderem Glück und Können beteiligt iſt. Von Langens Markbüchern erſchienen neu eine Novelle von Alexander Caſtell,„Das Fen⸗ ſter“, die Geſchichte eines Morphiniſten, und Novellen von Otto Julius Vierbaum,„Die Haare der heiligen Fringilla“, ein heiteres, lie⸗ benswürdiges Buch. Der Krieg hat den zerriſſenen Lebenskontakt Wir mußten ordnen, den bisheriges einem Male wieder geſchloſſen. das Bild der Welteinteilung neu in unſer aller Anſpruchs Englands r See und des ihr ent⸗ zwiſchen Individuum, Volk und Nation mit; Noch hör' ich das Kampfgetöſe, der Kawonen Donnerſprach'—1 Und aus Feindes Feſtung blick' ich jetzt hinaus in Feindesland, Tauſend heiße Grüße ſchick' ich dabei, wo zum Waldesrand Sacht die Abendſonn' geglitten draußen ſuch' ich ſie, Sie für die ich hab' geſtritten: Meine teure Normandie. — dort weit Gleiche Sonn' von gleichem Himmel leuchtet freundlich hier und dort, Sieht dort auf das Kriegsgetümmel, auf Zerſtörung, Brand und Mord, Sieht hier auf ein Land im Frieden, das vom Kriege unberührt! Ach, ich wollt' ihm wär' beſchieden, was mein Heimatland geſpürt! Beutegierige Barbaren? Rohes Volk, voll Trug und Haß? Frankreichs Untergang ſeit Jahren planend ohne Unterlaß?;:; Hier nun wohnt es. Dieſe Städte, dieſe Dörfer, dieſes Feld? Nein, mit ſolchen Händen hätte es ſie nicht bebaut, beſtellt. Stille, Fleiß und Gyttvertrauen, Heimatliebe atmen ſie, Landſchaft, anzuſchauen Schön wie meine Normandie. Dieſe Als wir, die gefangenen Feinde, drunten zogen durch die Stadt— Still und ernſt ſtand die Gemeinde, Auge Tränen hatt' Für uns rohe Sieger hätten Wut und und bittern Spott. Doch ſie achten auch in Ketten uns als Brüder noch vor Gott. Wer iſt's, der den Brand entfachte, der dies ſtolze Volk umloht, Wer iſt's der uns glauben machte, daß es frevelnd uns bedroht— Frankreich, deine Söhne ſterben, deine Marken ſind zerſtört, Nicht durch Feindes Schuld— Verderben ſchuf der Freund, der dich betört. Falſcher Freund, er raubt für immer, was dir Ruhm und Glanz verlieh', Und es ſtürzt mit dir in Trümmer Meine arme Normandie—! (Herausgeber: Hauptmann d. L. Hoecker und Frhr. v. Ompdeda, Joh. Ritter.) *. Von Geflügelzucht und anderen ſehönen Dingen. Ein Feudenheimer Kriegsteilnehmer, der vor dem Kriege Vorſitzender eines Geflügelzuchtver⸗ eins war und von ſeinem Verein ſcherzhafter⸗ weiſe zum Beſuch einer Monatsverſammlung eingeladen wurde, in der eine abzuhaltende Ge⸗ flügelausſtellung beſprochen werden ſollte, ſtellt uns eine Abſchrift ſeiner Antwort zur Ver⸗ fügung, die wie folgt lautet: Der Einladung zur Monatsverſammlung kann ich nicht folgen, da ich gegenwärtig für einen andern Verein tätig bin, deſſen Mitgliederzahl zum großen Aerger der Konkurrenz täglich zu⸗ nimmt. Der Verſammlung wünſche ich einen guten Verlauf und der Ausſtellung einen groß⸗ artigen Grfolg. Wir haben hier übrigens auch eine Aus⸗ ſtellung, aber eine internationale, die ſchon vor 6 Monaten eröffnet wurde und immer wieder mit neuen Erzeugniſſen beſchickt wird. Darüber und über die lange Dauer werden Sie ſich wohl wundern, aber es kommt daher, daß ſich die Aus⸗ ſtellungsleitung ſchon vor Beginn der Aus⸗ ſtellung entzweite, wodurch auch eine Teilung der Ausſtellung erfolgte. Dieſe war urſprüng⸗ lich von der Mehrheit der Ausſtellungsleiter in Deutſchland und Oeſterreich geplant, aber die Minderheit ſetzte es durch, daß die Ausſtellung nach Belgien, Serbien, Frankreich und Rußland verlegt wurde. Die Japaner machten eine Aus⸗ ſtellung für ſich; das ausgeſtellte Material er⸗ wies ſich aber gegen früher als ſehr ruppig. In neuerer Zeit beſteht die Abſicht, einen Teil der Ausſtellung nach England zu verlegen, haupt⸗ ſächlich die Abteilung für Waſſergeflügel manches Hohn ax Scheler hat dieſem Sinnen und Wol⸗ len in einem tiefen, ſtarken Buche„Der Genius des Krieges“ Ausdruck gegeben. Auf einer philo⸗ ſophiſchen Begreifung des Krieges und ſeiner Beziehung zu Geiſteskultur und Ethik, Religion und Nation, verſteht er den Krieg als den Krieg des deutſchen Gedankens als desjenigen, dem die geiſtige Führung der Welt und die denkwürdi⸗ gen Traditionen der alten Mittelmeerkultur weiterzuleiten wahrhaft zukommt. Der Ruf„Los von England“ iſt hier geiſtesgeſchichtlich begrün⸗ det und gefordert als Sinn alles künftigen Wol⸗ lens. Denn„wie groß die Abhängigkeit unſeres heutigen deutſchen Denkens, z B. auch unſerer „Imperialiſten“— das Wort iſt engliſch— ja unſerer Alldeutſchen, aber auch ihres Gegen⸗ teils, z. B. der Mehrzahl unſerer ſozialiſtiſchen Theoretiker, von den Kategorien des engliſchen Denkens iſt, das wird uns allen erſt klar wer⸗ den, wenn wir uns einmal von ihm ernſthaft losgelöſt haben werden.“ So beſchwört er„das Geſicht eines ſolidariſchen Kontinentaleuropa unter Deutſchlands militäriſcher Führung gegen den Oſten, eines Europa, das die geiſtige Füh⸗ rung der Welt dauernd behält und eine neue und größere Kultur des germaniſchen und romani⸗ ſchen Geiſtes ſchafft: militäriſch gegründet auf ein machtvolles Deutſchland⸗Oeſterreich und auf die ſinnvolle und ſo notwendige Ergänzung des germaniſchen und romaniſchen Weſens und Geiſtes.“„ Erlebniſſe einer Deutſchen in Frankreich ſchil⸗ dert Dora Coith, Oberlehrerin an der höhe⸗ ren Mädchenſchule Leipzig.(Heſſe u. Becker Verlag.„Kriegsgefangen.“ Was Dora Coith an Entbehrungen und Demütigungen zu erdul⸗ Die den hatte, erzählt ſie in durchaus glaubwürdiger Anmeldung wurden bereits in mehreren eng⸗ liſchen Küſtenſtädten abgegeben und ſollen nächſtens auch noch nach London hineinfliegen. Bi den Engländern findet dieſer Vorſchlag jedoch wenig Gegenliebe, beſonders fürchten ſie die in der Abteilung für Waſſervögel ſchon mehrfach mit erſten und Ehrenpreiſen ausgezeichneten Taucher. Die italieniſchen Züchter, auf deren Beteiligung beſtimmt gerechnet wurde, ſagten in letzter Stunde ab. Nur ein einziger ihrer Ausſteller, Garibaldi, iſt mit einigen ſehr far⸗ benreichen Nummern vertreten, konnte aber keinen Preis erringen. Er beabſichtigt, noch nachzumelden. Sehr gut abgeſchnitten haben die Siebenbürger Nackthälſe, die übrigens, der Jahreszeit entſprechend, jetzt die Hälſe um⸗ wickelt haben. Sie wurden erſt in Belgien, ſpäter in Frankreich gezeigt. Ihre Eier, die ſonderbarerweiſe auf der einen Seite ſpitz, auf der entgegengeſetzten aber abgeplattet ſind, wer⸗ den auf Motorfahrzeugen befördert und dem Verbraucher mittels großer Rohre: von 30,5 Eem Durchmeſſer auf dem Luftwege zugeſandt. Auch die Tauben haben ſchon viel von ſich reden ge⸗ macht; beſonders haben ihre vielfachen Verſuche, ihre Eier in fremde Neſter zu legen, ſchou viel Staub aufgewirbelt. Amerjkaner, Schſwpeizer, Holländer und Skandinavier fallen gänzlich aus und kommen nur für Futterlieferung in Be⸗ tracht. Die Raſſenzahl iſt daher auch nicht ſehr groß, dagegen aber die Nummern jeder Raſſe. Vorherrſchend iſt der galliſche Hahn, ebenſo haben die engliſchen Züchter ziemlich gut be⸗ ſchickt. Die Beſchickung bleibt aber weit hinker der Anmeldung zurück. Auffallenderweiſe ſind die engliſchen Erzeugniſſe im Gegenſatz zu früher ſehr mangelhaft durchgezüchtet; dafür ſehreien ſie aber um ſo mehr, ſo daß der galliſche Hahn gar kein Gehör findet. Er möchte am liebſten die Ausſtellung verlaſſen, wenn ihn nicht das einge⸗ zahlte Standgeld zu ſehr reute. Auch die von den Engländern zur Ausſtellung veranlaßten exotiſchen Raſſen haben den Erwartungen, die ihre Freunde in ſie ſetzten, nicht entſprochen; da⸗ gegen haben die deutſchen Züchter eine neue Raſſe herausgebracht, die unter dem Namen „Feldgraue“ ſchon ſehr bekannt wurde und er⸗ warten läßt, daß ſie binnen kurzem alle andern Erzeugniſſe ſiegreich aus dem Felde ſchlagen wird. Morawietz, Feldwebelleutnant 1/ 0. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. März 1915. Perſonglveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Oberſtleutnant: der Mafor Nolte, Batls.⸗Kom. im Gren.⸗Regt. 110W2 zu Majoren: die Hauptleute v. Loewen⸗ feld, Komp.⸗Chef im Inft.⸗Regt. 112— jetzt im Generalſtabe; Frhr. v. Forſtner im Juft. Regt. 169; Hartmann, Militärlehrer am Kadettenhanſe in Karlsruhe; Frhr. Göler v. Ravensburg, im Feldartl.⸗Regt. Nr. 503 Schuſter, b. Stabe d. Telegr.⸗Batl. Nr. 4 Zu Hauptleuten: die Oberleutnants Lieberich(Mosbach), zuletzt v. d. Landw.⸗ Juft. 2. Aufg., jetzt bei der Sickinger d. L. a. D.(Mannheim), An⸗ toni d. L. a. D.(Raſtatt), zuletzt v. d. Landw.⸗ Inft. 2. Aufg., Rgt Nr. 110; Winter d. Landw.⸗Jnft. 2. Aufg. (Karlsruhe), jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Landw.⸗Inſt.⸗ Rgt. Nr. 109; Hitze d. Landw. a. D.(Mann⸗ heim), zuletzt v. d. Landw.⸗Feldartl. 2. Aufg., jetzt b. Reſ.⸗Laz. Bayreuth 1; Karcher(Frei⸗ burg) d. Jnft.⸗Regt. Nr. 60, jetzt b. Erſatzdepot d. Rgts. Zu Rittmeiſtern: Sander d. Drag.⸗Regt. 22(Freiburg), jetzt bei d. Fuhrz. Kol. d. 9. Armee; Heppe d. L. a. D (Freiburg), zuletzt v. d..⸗Kav. 1. Aufg., jetzt b. Odſt.⸗Inft.⸗Bat. Bruchſal. Zu Oberleutnants: Frhr. von und Gren.⸗Regt. Nr. 109; Lorenz, Hermann, v. Heimburg im Gren.⸗Rgt. Nr. 110; Haug im Inft.⸗Rgt. Nr. 111, Schikowski, Weiſe und als Beweis für die brutale Barkarei, mit der die Franzoſen gegen ihre Zivilgeſange⸗ 5 nen verſahren. Mit einem eröffnet Arnold Stiebritz eine Sammlung „Bannerträger für Deutſchtum und Vaterland“, (Heſſe u. Becker Verlag.) Das Buch iſt mit Wärme geſchrieben und bietet den reichen Stoff und mit vielen in überſichtlicher Anordnung Bildern. 7 Auf Gedichte zweier Gefallenen ſei und ihres Nachruhms um ihres Gedächtniſſes willen gewieſen: Stadlers„Aufbruch“ und G. Prakls„Gedichte“ und Selbaſtian im Traum.“ (Alle bei Kurt Wolff, Leißzig.) Beide gehören zu den wahrhaften Dichtern des Deutſchland: ſtart, wuchtig, kerngeſund, mehr an der Klaſſik geſchult als an der Romantlk, ehr⸗ lich und aufnahmefroh und zu großem Erlebnis drängend iſt Stadler, der Deutſcheſte unter den jüngſten Dichtern; wehmütig zärtlich und er⸗ greifend durch frühe Todesahnung, feinnervig und geſühlsreich, ein Muſiker der Sprache und des Verſes wirkt Prakl, ein ſchwermütig⸗verſon⸗ nener Menſch, aber ein Liebling der Muſen. Brieſe Vietor von Scheffels an Aun⸗ zon von Werner aus den Jahren 1863—1886, mit Anmerkungen vom Emßpfänger verſehen, gibt, als nachträgliche Ehrung des verſtorbenen Meiſters der Verleger der Werke des Dichters, Bonz in Stuttgart, heraus. Sie beweiſen, daß Scheffel und ſein Illuſtrakor, wiewohl durch viele Jahre getrennt, in engem freundſchaftlichen Verhältnis ſtanden. Inhaltlich beſchäftigen ſie ſich zumeiſt mit den Werken und dem Leben bei⸗ Linienkdtr. E; jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Gren⸗Rgt. die Oberlentnants die Leutnants zu Bodmann im Leib.⸗ H des eiſernen Kanzlers 9 jüngſten 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 26. März 1915,. baſh im Inft.⸗Rgt. Nr. 112, Bauer, v. Diemer im Inft.⸗Rgt. Nr. 113 Rihſtein(Hugo), Frank, Inſſe⸗Reg. 114, Keller Regi. Nr. 142, Bach ment 21, Rein hart im Nr. 14, Leiber, Lochmüller Batl. 14, Herrmann in d. Tr Hilnſtedt(Freiburg), heim) d. Feldartl.⸗Rgt. 76, Kirſch(Lörrach) zulelzt v. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. ſal), jetzt b, d. Linienkdtr. P, hurg), zuletzt v. d. Landw.⸗Jnft. (Stockach), jetzt b. 2. Bruchſal, Stoll(Mannh Lanbw.⸗Inft. 2. Aufg.(Heid „Donaueſchingen), zuletzt v. d. Lan Aufg.— dieſe zwei jetzt bei d. Gelsdopf, zuletzt v. d. Landſw. Aufg.(Stockach), jetzt im Feldartl. Clauß d. Landw. a. b. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Offenburg), jetzt b. Kriegsgefangenenlager 1 Münſter; Längle d. Ref. d. Inf.⸗Regts Nr. 25(Donaueſchingen), jetzt b. Erf.⸗Batl. d. Regts.; Caro d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. Nr. 83(Karlsruhe), jetzt b. d. J. Erſ.⸗Abtlg. dieſes Regts.; Eichler d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. Nr. 170 Mann hei), jetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Gren.⸗Regts. Nr. 110; Welker d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. ⸗Man nheim), jetzt b. Erf.⸗Batl. d. Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 1095 Weiher d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Frei⸗ hurg) jetzt b. Erſ-Batl. d. Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 110; Jeſſen d. L. a. D.(Lörrach), zuletzt 9. d. Landw.⸗Inf, 1. Aufgeb., jetzt Mitglied d. Poſtkommiſſion Straßburg; Molitor d. L. a. D.(Heidelberg), zuletzt v. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 1711 Blankenhorn(Hugo) Mann heim), d. Reſ. d. Drag.⸗Regts. Nr. 14; Benz d. Reſ. d. Füſil.⸗Regts. Nr. 80(Mannhei), jetzt b. Erf.⸗Batl. d. Regts. Zu Leutnants: die Vizewachtmeiſter: Föhler(Ofſenburg), b. d. Reſ.⸗Mun.⸗Kol. Sieber(Pforzheim), b. d. Abtg. Nr. 75; Etapp.⸗Kraftw.⸗Kol. Nr. 70; Epp(Lörrach), Fußartl.⸗Regts. Nr. 14; die im 1. Aufg 2 dw.⸗Inft. ⸗Feldartl. 1. ⸗Rgt. Nr. 76, jetzt b. 1. Batl. d. Bigefeldwebel: Schumacher(Raſtatt), Merz (Dynaueſchingen), d. Fußartl.⸗Regts. Nr. 14, jetzt i. Landw.⸗Fußartl.⸗Batl. Nr. 16, Fried⸗ vich(Offenburg), Batl. d. 14. A. K. Zu Fähnrichen: die Unteroffiziere: Frhr. U. u. zu Mentzingen im Drag.⸗Regt. Nr. 20, Holzamer im Fußartl.⸗Regt. Nr. 14, jetzt b. Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. Nr. I4. Den Charakter als, Oheyſt hat erhalten der Oberſtleutnant z. D. U. Woſff(Freiburg), zuletzt beim Kommando der Schutztruppen im Reichskol⸗Amt,jetzt Chef d. Stabes d. Stellv. Generalkommandos 14..⸗K. Ein Patent ſeines Dienſtgrades hat erhalten der Major v. Radecke(Freiburg), zuletzt Ritl⸗ meiſter u. Esk.⸗Chef im UlanenRegt. Nr. 8, jetzt b. Stabe d. Stellv. Generalkom. 14..⸗K. Den Charakter als Major haben er⸗ halten: Anderſt, Rittmeiſter(Heidelberg), zu⸗ letzt Eskr.⸗Chef im Drag.⸗Regt. Nr. 11, jetzt Adjut, der 8. Landw.⸗Div., v. Seubert, Ritt⸗ meiſter, d. HuſRegts. Nr. 7(Manunheim), früher Esk.⸗CEhef im Drag.⸗Regt. Nr. 6, jetzt Kamdtr. des Div.⸗Stabsquart. d. 15. Inf.⸗Div., Mackle, Hauptmann, d. Landw. Inf. 2. Aufg. (Bruchſal), jetzt Kom. des 3. Landſt.⸗Inf.⸗Batls. Freiburg(Landſt.⸗Regt. Nr. 109), Schulbtz (Mannheim), zuletzt v. d. Landw. Pion. 1. Aufgeb.jetzt b. d. Fortiſik. in Köln. Befüörderung. Der Kriegsfreiwillige Paul Meher, ſo Jahre alt, Sohn des ſeit Auguſt in Caſabianda auf Korſika internierten Kriegs⸗ gefangenen Nichteombattanten Julius Meyer h. Buxbaum Nachf.) wurde vom Gefreiten lt. Patent vent 22. März zum Leutnant der Reſerve be⸗ förderk. eeeeeee eeeeeeeeeeee der Künſtler, ſo daß ſie in ihre Schaffensweiſe im jeczt Landſt.⸗Fußartl.⸗ 1 515 und ihre Lebeusführung tiefe Eindrücke tun laſſen und als Lebenszeugniſſe bedeutender Männer von hohem Reiz ſind. Die Heldenzeit der Wikinger führt Johaunes V. Jenſen in einem urkräftigen, ſtar⸗ ken und lebensvollen Roman„Das Schiff“ hexauf, der eine Fortſetzung der Darſtellung der külturellen Eroberung der Welt durch die aus dem Norden kommenden germaniſchen Völker durch den däniſchen Dichter darſtellt. Unbändig⸗ keit und Weltſehnſucht treibe ine ſeeländiſche Jugend aufs Meer, die Abeuteurer kommen nach Ikalien, erobern die marmorglänzende Stadt Luna, machen ſich mit dem Raub davon, kehren heim und gründen Kopenhagen. Hermann Burtes des Dichters des Katte, letztes Buch heißt„Die Flügelſpielerin“. Es ſind Sonette über Wirkung der Muſik und einer Muſikerin, glückliche Verfuche, Unſagbares in Worten zu deuten, Körperloſes in leicht und frei ſchwebende Bilder zu faſſen, Aeußerungen eines enſtblen Künſtlergeiſtes, einer ſtarken Bildkraft und reifen ſprachlichen Könneus. Peter Altenberg gibt einen neuen Band Impreſſionen mit dem Titel„Fechſung“ heraus, Geſchichten aus dem Alltag, flüchtig aufgezeich⸗ net, voll weicher Zartheit oder ſcharfer Härte, Selbſtbekenntniſſe und zugleich Zeugniſſe allge⸗ meiner 1 innerlicher Menſchlichkeit. Einen Roman aus der polniſchen Geſellſchaft erzählt mit reicher Stofflichkeit und feinem pſy⸗ cholpgiſchen und darſtelleriſchen Köunen J. Le⸗ vin.„„Das des Herrn von Golubice⸗ ächeln Golusſckk.“ S. Fiſcher, Verlag, Berlin.) us deim Mannheimer Kunſtleben. Thentornachricht. Der allgemeine Kartenbderkauf zu den Parſifol⸗ Aufführungen an Oſtern beginut Montag, 29. rö, vormittags 10 Uhr. Die Ausgabe der Kar⸗ Obkircher, Bieſtert im (Richard) im Inft.⸗ elin im Dragoner⸗Regi⸗ Fußartl.⸗Regiment Pion.⸗ ain⸗Abtlüg. 14, Geuthe Mann⸗ (Bruch⸗ Schaier(Offen⸗ Landſt.⸗Inft.⸗Batl. eim), zuletzt v. d. elberg), Eckhardt Linienkdtr.., D.(Offenburg), zuletzt Goldſammlung. In der hieſtgen Mädchen⸗ bürgerſchule wurde in den letzten Wochen eine Goldſammlung durchgeführt, welche einen ſehr ſchönen Erfolg hatte. Es konnten 7200 Mark an die Reichsbank abgeführt werden. * Silberne Hochzeitsfeier. Peter Faller in Wallſtadt feiert am 30. März mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Klein das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Palaſt⸗Theater, J 1, 16, Breiteſtraße. Die Ausleſe auf dem Filmmarkte förderte zwei ſen⸗ ſationelle Detectivfilms auf den neuen, heute be⸗ ginnenden Spielplan des Palaſttheaters, die als [das Hervorragendſte auf dieſem Gebiete zu be⸗ trachten ſind.— Die Leiſtungen der beiden größten Geheimpoliziſten werden dem Publikum in zwei verſchiedenen Detectivromanen vorgeführt und die Beſucher ſind ſelbſt in der Lage, zu unterſcheiden, welcher der Beiden den Namen eines„Weltdetec⸗ tivs“ mit Recht führt. Auf den Inhalt der beiden Films näher einzugehen, erübrigt ſich, da die Na⸗ men der ausführenden Filmfabriken die beſte Ga⸗ rantie geben, für die gelungene Ausführung eines großgroßzügigen Stoffes. Photographie und Dar⸗ ſtellung ſind erſtklaſſig, der Stoff derart ſpannend, daß der Beſchauer nicht aus dem Staunen heraus⸗ kommt. Kommt noch hinzu, daß auch das übrige Beiprogramm ein völlig erſtklaſſiges iſt, ſo iſt die beſte Garantie gegeben, daß jeder Beſucher auf ſeine Rechnung kommt. 10 Gehet haushälteriſch m ö Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt meiſt trockenes, aber wech⸗ ſelnd bewölktes und mildes Wetter zu erwarten. Sportliche Rundſchau. *Kriegshilfefußball V. f. R.— Platz. Am Sonn⸗ kag, 28. März, Nachmittags halb 4 Uhr, findet ein intexeffantes Spiel ſtatt zwiſchen den Ligamann⸗ ſchaften des Fußball⸗Club Pfalz Ludwigshafen und V. f. R. Mannheim. Pfalz hat in der Kriegsrunde gegent V. f. R. unentſchieden geſpielt, die Mann⸗ ſchaft iſt 3. Zt. noch ſehr ſtark. Schiedsrichter iſt Herr Keller, Mannheim. Vorher ſpielt die erſte eine Hausgenoſſin mißhandelt. Das Urteil gegen die Mutter lautet auf 3 Mark Geldſtrafe, die führt. lungen ein, 60 000 Mark. Geldſtrafe. Der Schloſſer Paul Krammer entwendete aus einer Fabrik im Hafengebiet Metall im ſeine Ueberſchuldung beträgt Das Urteil lautete auf 500 Mark Beſitze drei ſcharfe Militärpatronen und ein franzöſiſches Militärgewehr gefunden. Die Patronen will er von einem Soldaten erhalten haben, das Gewehr habe er in der Wirtſchaft zum Morgenſtern von einem Fuhrmann um 5 Mark gekauft. Was die beiden letzteren Punkte anbelangt, ſo wurde K. im Zweifel fveige⸗ ſprochen, wegen des Diebſtahls wird in Anbetracht der Vorſtrafen eine Gefängnisſtrafe gon 7 Monaten gusgeſprochen. Aus dem Schüffengericht.„Mr hobn holt feſt trunken ghobt“ ſagte der Fabrikarbeiter Carl Huber, ein waſchechter Münchener, zu ſeiner Entſchuldigung vor dem Schöffengericht, vor dem er ſich wegen Beamtenbeleidigung zu ver⸗ antworten hatte. Auf der Wohnungsſuche, zu der er ſich mit Bier und Likör Mut angetrunken hatte, hatte er ſich auf der Straßenbahn dem Schaffner gegenüber verſchiedener beleidigender Ausdrücke bedient. Er wurde zu 20 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Zu einem dummen Streich ließ ſich der Kohlenhändler Auguſt Wagner hinreißen. Er hatte ſein Fuhrwerk unbeleuchtet in der Beilſtraße ſtehen laſſen, während ex eines hinter die Binde goß und wurde deshalb von einen: Schutzmann zur Rede geſtellt. Darüber aufgebracht, bediente er ſich eines häßlichen Ausdrucks und ſchlug dem Schutzmann ins Ge⸗ ſicht. Er hat ſchon öfters derartige Geſchichten gemacht und deshalb mußte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Tagen erkannt werden. Wegen der Uebertretung erfolgte Freiſprechung, da es ihnt infolge Petroleummangels unmöglich war, ſich Beleuchtungsmaterial für die Laterne zu beſchaffen.—„Eine feine Nummer“ iſt die Ehe⸗ frgu Müller geb. Löffler. wyhnte in einem Hauſe der Bellenſtraße und war als bös⸗ willig und händelſüchtig im ganzen Hauſe ge⸗ fürchtet. Erſt kürzlich wurde ſie wegen Körper⸗ verletzung verurteilt und heute hat ſie ſich wie⸗ der wegen des gleichen Vergehens zu verant⸗ worten. Gemeinſam mit ihrer Mutter hat ſie 715 DSle Im Mai v. Is. ſtellte Rudolf ſeine Zah⸗ Wert von 30 Mk., außerdem wurden in ſeinem ben. Jugendmannſchaft Mannheim⸗Sandhofen, erſte Mannſchaft. Aus dem Großzherzogtum. Ladeu bung,3. März. Die ien des hieſigen Brückenwachkommandos vom 3. Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon, Heidelberg, Vizefeldwebel Mocck auf wohlgelungenen Schützengraben Derſelbe kaun bis einſchließlich Oſtermon⸗ ſag beſichtigt werden. (Pforzheim, 25. ausſchuß beſchloß, laut„Schwäb. Merkur“, die Weiterführung der am 4. 31. März genehmigten Arbeitsloſenfürſorge auch his auf weiteres Ehefrau Müller wandert auf eine Woche hinter Schloß und Riegel.— An fremdem Gelde ver⸗ Kriff ſich der Fuhrmann Ferdin. Fellhauer. Er lieferte 48 M. Fuhrlohn, die er für die Firma Reichert vereinnahmt hatte, nicht ab, ſon⸗ dern verwendete dieſe für ſich ſelbſt. Das Urteil gegen ihn lautet wegen Unterſchlagung auf 6 Wochen Gefängnis.— Eine Frau, die ein Ver⸗ gehen mit Trunkenheit entſchuldigen will, iſt eine Seltenheit. Damit glaubte ſich die Putz⸗ frau Heuuinghoff einen Strafmilderungs⸗ grund zu verſchaffen, aber im Gegenteil, das fiel eher ſtraferſchwerend ius Gewicht. Einer armen Frau, von der ſie wußte, daß ſie Kriegs⸗ unterſtützungsgeld im Küchenſchrank verwahrte, ſtahl ſie 25 Mark und ein Rabattſparbuch im Werte von.25 M. Die Diebin wird mit zwei Monaten Gefängnis beſtraft.— Die ſtellenloſe des B. f. R. gegen Phönſp Mannſchaf⸗ n, 3. Kompagnie unter Leitung des Herrn dem Feſtplatze einen ausgeho⸗ haben März. Der Bürger Jauuar zunächſt bis auf jederzeitigen deu für Stehparkett, Parterre und 4. Rang erfolgt Ze „das heißt Widerruf. ſachte bisher einen 43 000 Mark. monatlichen Aufwand Von der Sitzung 80 Proz. aus den bereitgeſtellten Mitteln zur Linderung außer⸗ ordentlicher Kriegsnotlagen wieder erſetzt. Pforzheim gehöre zu den Städten die als ſtark kriegsnotleidend anerkanunt wurden, deren es im ganzen Deutſchen Reiche nur überhaupt etwa fünf gebe. In Baden ſei Pforzheim die einzige derartige Stadt. Ektlingen, 25. März.(Bac.) hieſige Gemeinderat hat die Errichtung eines Arbeitsnachweiſes beſchloſſen. Der⸗ ſelbe ſoll einerſeits arbeitsloſen Familien, namentlich jener von Kriegsteilnehmern die Ermittlung von Arbeitsgelegenheit erleichtern, andererſeits auch den Arbeitgebern auf koſten⸗ loſe leichte Weiſe ermöglichen, benötigte Ar⸗ beitskräfte zu beſchaffen. Der Nachweis wird laut„Mittelbad. Courier“ zunächſt von der Ratſchreiberei geführt. vom Reichstag Der Pfalz, Beſſen und Umgebung. b. Ludwigshafen 25. März. Der Vor⸗ anſchlag für die hieſige Armenpflege für 1915 ſieht als ſtädtiſchen Zuſchuß die Summe von 236000 Mk. vor, außerdem in Einnahmen: Erſatzleiſtungen von anderen Gemeinden 60000 Mark, von der Staatskaſſe 38 000 Mk. und von ſonſtigen Anſtalten und Kaſſen 43800 Mk. Die Ausgaben ſind veranſchlagt mit 200 750 Mk. Un⸗ lekſtützungsgelder, 53310 Mk Verwaltungs⸗ koſten, 152800 Mk. Unterſtützung für Rechnung gnderer öſfentlicher Kaſſen. 1914 betrug der ſtädtiſche Zuſchuß 20000 Mk, weniger, es iſt aber mit ſtändig ſteigenden Anforderungen au die Armenpflege zu rechnen. Gerichtszeitung. Mannuheim, 25. März.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landger Dir. Dr. Benuckiſer. Wegen Vergehen gegen das Geſetz über die Sicherung von Bauforderungen hatte ſich der 40 Jahre alte Bauunternehmer Joh. Rudolf At verantworten. Der Angeklagte hat in den Jahren 1911 bis 1914 in der Neckarvorſtadt eine Anzahl Häuſer gebaut und das dafür erhaltene Baugeld nicht in der beſtimmungsmäßigen Weiſe verwendet. insbeſondere damit ältere Gläubiger beſriedigt! um weiterbauen zu lön⸗ nen. Es handelte ſich dabei umn ſehr erheblich⸗ Summen, 5000, 10 000, 50 000, 80000 Mark Das vorgeſchriebene Baubuch wurde erſt in der letzten 8, 8. April, vormittags 10 Uhr ab. IRude angelegt, aber von dem Architekten, der lfs Buchführung beſorgte, nicht richtig ge⸗ Die Areitsloſenfürſoroe er⸗ ſtreckt ſich zurzeit auf 887 Perſonen und verur⸗ Davon erhälk die Stadtgemeinde nach Mitteilungen des Oberbürgermeiſters in]f Katharina Wunder ſorgt immer dafür, daß bei Gericht das Gedenken an ſie nicht ſchwindet. Dieſesmal handelt es ſich um Diebſtähle. Die mit der Sittlichkeit auf dem Kriegsfuß lebende Angeklagte hat in einer Wirtſchaft einem betrun⸗ enen Manne einen 10⸗Mark⸗Schein entwendet und außerdem aus einem Laden ein Paar Damenſtrümpfe. Das Urteil lautet auf 2 Mo⸗ nate Gefängnis. Hinter geſchloſſenen Türen wird gegen den vielfach vorbeſtraften Wilhelm Scherer wegen Erregung öffentlichen Aerger⸗ niſſes verhandelt. Das Urteil lautet gegen ihn wegen Vergehens nach§ 183 auf 10 Monate Gefänguis, wegen Widerſtands auf 6 Wochen und wegen falſcher Namensangabe auf 1 Woche Haft.— Den Unſchuldigen ſpielte der der Heh⸗ lerei bezichtigte Schuhmacher Gg. Kempf aus Käfertal. Er hat dem bereits abgeurteilten Tag⸗ löhner Veiter ein Fahrrad für 1 Mark bge⸗ kauft, von dem er wußte, daß es geſtohlen war. Sein Leugnen hilft ihm nichts, durch die Be⸗ weisaufnahme wird er als der Tat überführt augeſehen und zu vier Wochen Gefängnis ver⸗ Urteilt. Letzte RNeldungen. Der Zug der Jeppeline über Paris. ORofterdam, 24. Mörz.(Von unſerem Berichterſtatter) Ueber den Zug der Zeppeline über Paris meldet der Pariſer Korreſpondent des „Rieuwe Rotterdamſche Courant“ noch folgende Einzeſheiten: Das Wetter war für einen Zep⸗ pelinflug ſehr günſtig, eiwas Nebel bei ſternen⸗ klarem Himmel. Kurz vor 1 Uhr morgens be⸗ merkten die Wachtpoſten der Station in Com⸗ biegne die ſcharfen Umriſſe eines Zeppelin und vernahmen auch das Geräuſch der arbeitenden Mothte eines Luftſchiffes. Sie ſchlugen ſofort Alarm, worauf die Beſchießung des Feindes be⸗ gann, der aber ſeinen 3 ſetzte. Die franzöſiſche Haudiſtadt war aber in⸗ zwiſchen von der Militärbehörde von Compiegne von dem zu erwartenden Beſuche benachrichtigt worden. Der Stadtkommandant von Paris hatte den Polizeipräfekten verſtändigen laſſen und die ſogenannte Anti⸗Zeppelin⸗Organiſation wurde alarmiert. Die Bedienungsmannſchaften der au den verſchiedenen Enden der Stadt auzgeſtellten Ballon⸗Abwebrkanonen und Scheinwerſer wur⸗ den auf ihre Poſten gerufen, und die eigens für dieſen Zweck gebildete Brandwache mußte aus⸗ 1 i ſchließen— und verbietet den Verkauf von Branmk⸗ wein an Soldaten in Uniform. ug gegen Paris fork⸗ Morningpoſt meldet aus Kairo: her geflüchtet waren, wurden von dem ruſſiſchen Konſul vor die Wahl geſtellt, entweder nach Hauſe 8 0 Chroniele mieldet aus bon Brenien nach Newhork 2N 5 2* e 22 Stadt, um die Bewohner auf die Zeppelingeſahr aufmerkſam zu machen Gleichzeitig wurden alle Lichter gelöſcht. Alles, was durch den Lärm der Abwehrmaßregeln aus dem Schlafe geſchreckt wurde, hielt nach dem Feinde Ausſchau. Aber es war, ſo berichtet der Korreſpondent, nichts zu ſehen. Nur die Strahlenbündel der Scheinwer. fer durchkreuzten die Luft. Die einzigen Augen⸗ zeugen, die etwas bemerkt haben wollen, waren die Händler mit ihren Gemüſewagen, die aus den Vororten, über welche die Zeppeline geflo⸗ gen waren, langſam den Markthallen zufuhren, Von Zeit zu Zeit hörte man nur das Surren von Motoren. Waren es die der Zeppeline oder die der franzöſiſchen Flugzeuge, die dem Feinde nachſetzten? Niemand konnte darüber Auskunſt geben. Es war ein eigenartiges Gefühl, in den Straßen herumzulaufen und ſich ſagen zu mütß⸗ ſen, daß eine furchtbare Gefahr nahe ſei, die ſich aber nicht blicken ließ Beim Ballonabwehrge⸗ ſchütz wurde behauptet, man habe den Feind über das Zentrum der Stadt kommen ſehen. Er flog dann gegen den Mont Valerien und kam von dort zurück, um über die nordnſſtlichen Stadtteile 14 Bomben abzuwerfen. So über⸗ flog er Asnieres, Neuilly, Levallois, Courbevoſe und Satignolles. Daß die Einzelheiten des an⸗ gerichteten Schadens nicht bekannt werden, da⸗ rüber ſcheint die franzöſiſche Zenſur ſtreng zu wachen, denn die Mitteilungen des Korreſpon⸗ denten enthalten darüber nur Vermutungen. Der„Temps“ will in dem Zeppelinfluge nur eine Probe für einen neuen zu erwartenden An⸗ griff ſehen und hofft, daß die Abwehrgeſchütz⸗ bei dem nächſten Angriff einen beſſeren Erfolg erzielen werden. Er geſteht damit alſo zu, daß die Abwehrmaßnahmen gegen die dentſchen Luftſchiffe am 21. verſagt haben. 9 Furcht vor einer Erhebung in Finnlaud. AJBerlin, 26. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet. Der ruſſiſche Admiralitätsrat hat einer amt⸗ lichen Verfügung in Finnland zufolge, eine ſtrengere Bewachung des finniſchen Küſten⸗ gürtels angeordnet. Alle Tiefmeſſungen und Kaxkenzeichnungen von nicht militäriſcher Seite Aerden verboten. Der Beſuch auf Signalſtationen und Küſtenbooten iſt Zivil⸗ perſonen unterſagt. Die Küſtenwache erhält ausgedehntere Befugniſſe, verdächtigen Per- ſonen oder Fahrzeugen gegenüber von dern Waffe Gebrauch zu machen. Die VBeſtim. mungen werden vielfach darauf zurückgeführt, daß man in Rußland begründete Be fürchtung wegen einer finnlän⸗ diſchen Erhebung habe. FJrankfurt a.., 26. März.(WDes. Nicht⸗ amtlich) Der Hilfslazarettzug 13, eime Stiftung der Frankfurter Bürgerſchaft, iſt hier⸗ ſelbſt fertiggeſtellt und kann Samsbag den. März und Sonntag den 28. März von 10—12 Uht und von—6 Uhr auf dem Güterbahnhof Süd beſichtigt werden. Eintrittsgeld zum Beſten des Roten Kreuzes Samskags 50 Pfg. und Sonntags 20 Pfg. Berlin, 26. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Mailand wird der„B..“ ge⸗ meldet: Der frühere Maxineleutnant Belloni ſtand geſtern wegen Entführung des Un⸗ terſeeboots Nr. 43 und der dadurch bewirkten Verletzung der Neutralitätspflich⸗ ten in Sargana bei Spezia vor Gericht. Er wurde freigeſprochen mit der Begründung, daß die Tat nach dem Geſetze nicht ſtrafbar ſe! Von der Rückkehr des U⸗Bootes aber, die wieder⸗ holt angekündigt wurde, hat man nichts gehört. Rotterdam, 26. März.(WTB. Nichtamklich Rotterdamſcher Courant meldet aus Londonn Der Pianiſt Paderewski befindet ſich hier, um Unterſtützungen zur Milderung der Not in Poblen zu erhalten. London, 26. März.(WTB. Nichtamtlich) Die „Times“ meldet aus Toronto: Der Staat, ſekretär der Probinz brachte einen Geſetzesantrag ein, wonach das ganze Syſtem des Verkauf⸗ geiſtiger Getränke einer ſtändigen Kom⸗ miſſion unterſtellt werden ſoll. Die Kommiſſion wird die Befugnis haben, Lizenzen zu entziehen und die Stunden des Ausſchankes einzuſchränken⸗ Der Entwurf beſchränkt auch den Verkauf an Schankſtellen ein,— ſie müſſen abends 7 Uhr —„2 E— W A. WTB. V Nichtamtlich.] Die Eine Anzahl nilikärpflichtiger ruſſiſcher Juden, die hier⸗ London, 26. März. zurückzukehren oder in das brikiſche Heer einzutreten; ſie wählten letzteres. London, 20. März.(WTB. Nichtamkl.) Daiſy Newhork: Der Da en p⸗ der Malory Linie, welcher unterwegs war, iſt nitten im Ozean geſunken. Die Urſache 85„Denver“ bon rücken. Auf Kraftwagen ſauſte ſie durch die ſind gerettet. ſt unbekannt. Die Paſſagiere und die Beſatzun General⸗Anzeiger⸗ (Abendblat) Erneutes Steigen der chicageer Weizengreise. (Nachdruck verboten.) Kurz vor Ausbruch des Krieges, Ende Juli 1014, zalilte man für den Quarter einheimischen Weizen in England 34 s, zu Anfang Februar d. Is. 53 s und zu Ende Februar 560 8. Diese dem eng- hischen Verbraucher sehr ungünstige Entwicklung war Zurückzuführen auf die Hausse an der Chi- cagoer Getreidebörse, und diese Wiederum autf damalige monopolartige Siellung Nordamerikas für die Versorgung Europas. Es kam kein russi- scher Weizen mehr auf die Märkte; auch der rumänische fiel weg; Australien hatte eine ernte und mußte an eine Weizeneinfuhr statt am eine Weizenausfuhr denken. Umgekehrt war in Buropa die Nachfrage nach Weizen so rege wie noch nie; neben England traten vor allem auch Frankreich und Italien sowie die nordischen Staa- ten als immer stärkere Käufer auf. Im Besitz einer s0 gefestigten Stellung setzte die Spekulalon in Chicago den Preis für das Bushel( 35,238.) Weizen von etwa 92 Cents im Juli 1914 auf 165 Cents zu Aufang Februar 1915 herauf. Dann aber legte sich der Markt mit einem Mal rasch auf die andere Seite; bis 5. März ging Weizen wWiedder auf 138 Cents zurück. Dieser Abschlag um nahezu 30 Cents binnen 4 Wochen gründete Sich darauf, daß man mit einer sehr günstigen Ernte in Indien zu rechnen begann; daß die Ver- schiffung von argentinischem Weizen, die Zwar dureh ungünstige Witterung etwas spät einsetzte und keine sehr günstigen Qualitäten lieſerle, wie ja Überhaupt der argentinische Exportüberschuß sich als geringer denn ursprünglich augenommen, herausgestellt hat, nach und nach in Gang bam, und daß die Saaten in den Vereinigten Staaten gut überwintert hatten. Der Hauptgrund aber War, daß von London aus dem Getreidehandel in Chi⸗ cago und Buenos Kires der Glaube eingeimpft Wurde, die in den südrussiselien Häfen lagerndden Gelreidemengen würden alsbalck auf den französi⸗ schen und englischen Markt kommen. Ein großes gsch⸗französisches Geschwader begann die rdanellen zu bompardieren; und zwar nach Meldungen mit„durchschlagendem“ Virkungen dlieses Vorgelens auf die berseeischen Getreidezentren traten sehr rasch zu Tage; die Weizenpreise gaben schon auf die ge Ankündigung des Versuchs, die Fahrt für murussischen Weizen frei zu machen, nach. In⸗ cwischen aber hat man sich in Chicago uſcd Buenos Aires mehr und mehr davon überzeugt, daß das Niederkänmfen der Dardauellenbelestt- gungen beine so einfache Saclie ist. wWwie die Eng- fAnder füns Erste durch ihre Siegesmeldungen vorgeläuscht hatten; unck daß es noch einige Zeit ſauere, bis der gefangene“ russische Weizen be⸗ keit sein würde. So begannen, trotzdem clie Argentinischen Verschiffungen eiwas in Schwung atnen, die Weizenpreise in Chicago Wieder 2zu zeigen. Hafte man am 5. März 138 Oents für gas Bushel(Mailieferung) gezahlt, so am 8. März chon 140; und jetzt 155 Cenuts; zeitweise(am 15. März) sogar 150 Cents. Mit anderen Worten: Der Weizenpreis hat in Chicago binnen Zwei Wochen wieder ungefähr 15 bis 20 Cents Lewon⸗ zen; er steht nur mehr um etwa 10 Ceſtts unter den Höchstnotierungen vom Februar. Fast der ganze Abschlag, den der Weizenpreis unter dem Eindruck der Ankündigung der Beschießung der Dardanellenforts erlitten hatte, ist wieder wetlge⸗ nacht. Die Getreidebörse von Chicago schätzt vem Tag zu Tag das Gelingen des Versuchs, die Dardanellen für die Ausfuhr des russischen Wei⸗ zens nach England freizumachen, geringer ein. Daneben wirkte auch die Aufnahme der ameri- Kanischen Weizenvorräte am 1. März, durch welche viel geringere Mengen als man im Ver- gältnis zu der Pekordernſe angenommen dlatie. ausgewiesen wurden, preissteigernd. So viel Weizen, wie man geglaubt hatte, steht für die Ausfuhr in den Vereinigten Stagten nicht mehr zur Verfügung. Auf das Nachgeben der Weizenpreise an der hicagoer Börse bin hatlen natürlich auch die Zenpreise in England zeitweise eine Herab- etzung eriahien. Darob zuerst großer jubel in 5 englisc! gen Zeitungen, welche Glauben macht⸗ u, es kämen jetzt für den Konsumenten Wietler re Tage. Solches war um 89 nötiger, als die Arbeiter in fast jedem englischen Gewerbe ngesichts der Lebensmitſelteuerung eine Herauf- ing der Löhne um 20 Prozent und mehr ver- Jetzt Werden die englischen Konsumen- Sehr rasch wieder merken, daß es um die ver- Bene Ermäßigung der Getreidepreise etwas 05 steht und daß es sich nur um eine küusk⸗ un chon Wäecler Wi e an heben. Man wird alsbald einsehen müssen, daß der Gedanke, den russischen Weizen für Eugland und Frankreich mobil zu machen., für die nächste Zeit noch ein frommer Wunsch bleiben wird. Wene gar die Engländer und Franzosen die Dardanellenforts so„erfolgreich“ beschießen wie bisher, dann wird England von dem in den süd⸗ russischen Häfen liegenden Weizenmengen um 8o wWeniger sehen, als der Zwang Ruüßlands, zur Steuerung der Not im Inlaud auf die ursprünglich für den Export bestimmt gewesenen Meugen zu⸗ rückzugreifen, immer offenkundiger zu Tage tritt. Die sichtbaren Weizenvorräte in den südrussi⸗ chen Häfen betrugen am 1. Januar 1915 nur 8½ UiB- Millionen Pud(gegen 23% Millionen Pud im Vor- jahr); in nicht weniger als 34 Gouvernements ist die mit Wintersaat bestellte Fläche zurückgegan- gen; in einigen um 25 Prozent und darüber. Darf unter diesen Umstanden Rußland, selbst wenn die Dardanellen frei werden würden, dem Ausland überhaupt Weizen abgeben? Es hat heute selbst schon die Teuerung, die demnächst wahrschein- lich noch stärker in die Erscheinung treten wird, im Lande. Wenn nicht das eigene Volk hungern soll, müßte Rußland eigentlich ein Weizenaus- uhrverbot erlassen. Geldmarkt, Sank- und Börsen- Wesem. Berliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 26. März. An der heutigen Börsenversammlung herrschte eine entschieden leste Grundstimmung für Industriewerte vor, die Siehl besonders für schwere Montan-Papiere be- merkbar machte, Phönix und Gelsen⸗ kKirchen hervorzuheben Auch in Betracht kommenden Werte zeigten bei kleinen Sehwankungen eher Neigung zur Festigkeit. von denen Sinch. die übrigen Heimische Anleihen unveränd. fest. Von Banken Delie Bank fest in der Erwartung eines gün⸗ stigen Jahresabschlusses, Newyork, holländische und nordische ſest, die von Valuten übrigen zun⸗ Srändert. Tägliches Geld war zu 1 Prozent an- zu finden. Privatdiskont geboten, ohne Abnehneer 4 Prozent und. darugter. reich, dk. Die Steigerung der Geldeinlagen bei den Wiener Sparkassen und Banbeen, die bereits im Januar zu verzeiehnen war, hat sich im Februar in nochi stärkerem Maße fortgesetzt. Der Staud er Einlagen war in Millionen Kronen folgender: 31. Jannnur 1915 28. Februar 1915 bei der Sparkasse 1,109,005 bei den Banken, 670,735 7005 957 + 30, 22² Summe 15779,740 1,831,090 51,300 Während ein Teil des Einlagezuwachses, im Monat Januar auf die kapitalisierten Zinsen egt⸗ fiel, besteht der Zuwachs im Februar ausschließ- lich aus neuen Geldzuflüssen. Dabei ist aber zu bemerken, daßg im Februar als letzte Rate der ersten Kriegsanleihe 20 Prozent der gezeichneten Summen einzuzahlen waren, so daß ein Teil der Kapitalsüberschüsse des Monats Februar noch von der Kriegsanleihe abgesogen wird, die nun⸗ mellr, ollkommen eingezahlt und abgewickelt, keinlerlei Ansprüche mehr an die Spargelder stellt. Die Steigerung der Geldeinlagen betrug im Januar 1915 61 401 Millionen Kronen, im Februar 1015 51 350 Millienen Kronen, demnach seit Jah⸗ resbeginn 112 841 Millionen Kronen, Wobei zu berücksichtigen ist, daß ckie Einlagen der Wiener Institute kaum ein Tehntel der Gesamteinlagen er Monarehie darstellen. In der gleichen Zeit sind die Einlagen der französischen Sparkassen um 30 Millionen Franken zurüekge⸗ gangen. Wir dürken destalb in der anhaltenden Zunahme der Geldeinlagen in unseren Einlagsin⸗ stituten ein Zeichen der ungebrochenen Kraft un- Seres Wirtschaftslebens erblicken, Was nach achit⸗ monatlichem Kriegszustand um so schwerer ins Gewicht fallt 5 FNew-Fonker Eflektenbörse. WTB NeW7orE 25, März. Die Börss er⸗ öffnete Stimmung. Die Kurse bald naci den ersten Umsätzen durchweg Besse⸗ Später Wuürde die Tendenz-Gestal- in fester Wiesen rungen aul. tung unregelmäbig und der Grundton schwächer, Was in erster Linie auf gewisse Nealisationen zu- rückzuführen Außerdem lauden Abgaben von Seiten des Auslandes und der Baisse-Partei Der, Sehlußverkehr vollzog sich wieder in Umgesetzt Wurden 430 000 Stücke Wäar. Statt. fester Haltung. Aktien. HEWVORAEK, 25. Kärz,(Den sonmarkt.) Badiſche Neueſte Erie 2ie pref. Missour. Cans, gom, gen d eitpunkte der FA Stetsternug der Gelgdeiniagen in e en 7985 185 1,130,133 + 21,128 Kabel, der Häuser Preis 21 7 5 NEWVYVORK, 22. MArz. 25 (Sohluss-NRotierungen.) 22. 45—. 25. 44 85.— 95½ 25—— 25.— 5 102/ 558 105.— 5 105— ½ 146.— Nat. Raliw. of Nex. New Lork Centr. o. do. Ont& West o. Norfolk& West. o. Northern Paoiflo o. Sennsylvanla oom. Reading oom. Ohfoagd Rook is- land Paclf. Raflw. Ohlo. Rock Isl, Torf. Souchern Paolflo. South. Rallw. com. South. Rallw. pref. Unlon Padiſſo o. Union Paoifio pref. Wabash pref. West Maryland pret Amalgam. Copp. o. Amerlo, Can com. do. do, pref. Amerlo, Lodom. 8. Amer.Smelt.&ftef. o. do. Sugar Ref. o. Anac, Copp. Min. o. Bethlehem Steel. Central Leather. Consolldated das Int. Mero. Mar. prf Goneral Electr. o. Mexio. Pefroleum Natlonal Lea Unlt.Stat. Steels o. Unlt.Stat. Steels pr. Utah Copper oom. Vrgin. Oar. Ohem. o. Sers Boebuok oom. 136%/ atseie ume industrie. Atch. Top. Santa Fe 4% oonv. Bonds Balt, Ohio 4½% 8f. Ches. Ohio 47% Es. Horth. Pao, 3 Bds. Horth. Pao. Pr. 92 5 Bondss St. Louls ang 85 Franzo. pr. 4 Bds. South, Padifio 0 4 1929 N8 Unſon paoiflo bohv. 4 Bonds United Slates 2808. 91 15 Santa ße 99.— galllmore and Ohio Canada Faolfio Ches.& Ohio o. Ohio. ilw. St.Paul o. Ooldrado u. South. Denv.& Rlo Er. o. Erle oom. Erle ist pret. Great North. pref. Gr. Rorth. Ore Cert. Uinois Oentr. dom. interborgh. Metrop, pr. Lehigh valley oom. 14 Loulsv. u. Nashv. 117. 115—— 2 5 11⁵——125 Rlesour, Oans. pr. Missourf Paelfio. 11— [PVerlängerung des MHorazoriums in Ungarn. Budapest, 25. März.(.ITB. Nichtamtlich.) Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß über die Verlängerung der Moratoriumsverordnung bis zum 31. Juli 1915. An wesentlichen Abweichungen gegenüber der früheren Verordnung sind hervor- zulleben die Bestimmungen wegen Bezahlung von Warenschulden, die Tilgung von Wechselschulden, Einlagen bei den Geldinstituten sowie verschie- ene Beschränkungen des Kündigungsrechtes Lei Wohnungs- und Mietverträgen, betrefis der zum Heeresdienst eingezogenen Mannschaften. kine Kusnahme linsichtlien der Geldiorderungen be⸗ steht insoferu, als auf Geldforderungen, die auf einem familienrechtlichen oder eiblichen Tiiel be- ruhen, sowie solche, die aus einem Gesellschafts- verhältnis oder der Auflösung einer Vermögens⸗ gemeinschaft herrühren, 25 Prozent im ſuni zu bezahlen sind. Februar an gerechnet, mit monaflick 10 Prozchtt zu tilgen. Die Verordnung bestimmt, daß das Moratorium am 31. Juli zu Ende geht. Nach die- sem Termin wird die Zahlung aller später jälli⸗ Higkeit im vollen Betrage gelordert werden können. Die laut Moratoriumsverordnung gestundeten, bis zum 31. Juli abgelauiemen Schulden werden in Raten zu zahlen sein, worüber das Ministerium noch eine Verordnung erlassen wird. Warenmärkte. menliner Getreidemarkt. WIB Berlin, 20. März. Getreide-Sebluß: Ohne Notierung. Die Tendenz war keute wieder sehr fest, da neue Zufulliren nicht eingetroffen sind. Aus- Andische Gerste war begehrt und wurde im gro- gen Handelsverkehr mit M. 620.— bis M. 625.— bezalllt. Loko-Gerste war nicht angeboten. Alter Mais per loko war unverändert. Kleine runde Ware wurde bis zu M. 640.— bezahlt, rollende Ware ab Dresden mit M. 605.— gehandelt. Am Mehlmarkt ist beine Veränderung eingetreten. Reis Und Reismehl wWẽar, wie in den Vortagen, stark gefragt. Chieagoer Warenmarlet. WITB. Chicago, 25. März. Weizen. Der Markt erölfnete in williger Haltung bei C. niedrigeren Kursen auf günstige Wettermeldungen aus dem Südwesten und Liquicationen. Später be- ſestigte sich die Lendenz auf ungünstige Ernte- ätzungen in Kansas und Deckungen. Aucft die Firma Armour schritt zu Käufen. Schluß stetig bei Preisverlusten von 1½% bis 198 C. Mais ein und bei den ersten Umsätzen büßten die Kurse auf baisselautende Berichte aus Buenos- Aires und die 38 O. ein. Schluß stetig bei Einbußen von 76 bis omoago, 25. Gärz. 25 Weiz on Hal 153.— zul! 121% Hai 72˙ zult 7475 Hafer Ma 88. Sohwelnezuf, J. West. 90 000 115 000 73000 32000 14 al du. Onloago Sohwoine: lelohte.50 6 65— Juſi NemnsNorker Warenmarkt. .TB. Newyork, 25. März. Weizen. anfänglienh schwacher Haltung beiestigte sien die Tendenz zum Schluß auf ungünstige Ernte⸗ schätzungen in Kausas und Käuſe Armour. Nichtsdestoweniger blleben aber nocn Einbußen von 1½ bis 1586 C. gegen gestern be⸗ Stellen. Baumwolle. tig und die Kurse gewannen ze Punkte. Höhere ungünskige Olfizielle Wetterbericht, Loko-Firmen 24 151%/. 122 Sohweine: 73.11 Speol 75 Schmalz: Dez. 59— NMai Iuſi Mal Jufi KHals Pork: Rlppen: Käuſe der Börsendifferenzen Sinc oint 15.4 91 Der Markt setzte in williger Haltung enttäuschende Loko-Nachfrage der Firma 2555 Orleamser 0 Kattee er Markt setzte in stetiger Haltung ein und die Preise gewannen bei Beginn unter dem Einfluß höherer Lokopreise, günstigere Nachrichten aus Brasilien und Käufe der Wall- Street-Spekulation nicht unwesentlich. Sehluß infolge von FRealisationen abgeschwächt. NEN/ ofK, 25. März. 25. 21. 28. Welzen Mai 1629 128.— 70 502 Jullt 129 5% 80.— looo 2 Red 163 675.685 670 880 10.35 12— 24. JGetreldete: Lverpool London NHo. 1 Morth 165 9 Hafer looo 65⁰— „ lunt—.— Fetroleum: stand. Whit. in tkanks Ored. Balan. Terpentin Zuoker: Cent. 96 Tst. Sohmalz: West. stm. Talg do, Spezia Baumwollsaat- öl per Rärz Baumw. Vvelloç,.55 Petroleum: Mal refin l. oas. 10.25 Jull NMagdeburger Zuckermarkt. WITB. Magdeburg, 26. März. Roh-Raffi- nade I ohne Faß 20,05, Kristallzucker I mit Sack ſellt, Gemahlene Raffinade mit Sack 20,95, Ge⸗ mallene Mehlis mit Sack 20,45; Tendenz: 8e.· schäftslos. Letzte Mandelsnachrichten. Ludwigshafen a. Rh., 20. März. Der Hauptversammlung der Lẽuxschen Indu- striewerke.-G. in Ludwigshafen a. Rhein wird die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(i. 13 Prozent) vorgeschlagen werden. ö 25 B. EN a.., 26. Marz.(priv-Tel) Es bestätigt sich, daß die Buderus'schen Eisen- werke in Wetzlar, wie bereits angekündigt, von der Verteilung einer Dividende(i. V. 7 8 diesmal absehen müssen. Der Rohgewinn stellt sich auf M. 2138 374(i. V. M. 4 390 163). Die Abschreibungen auf Anlagen wurden auf 2 138 084 M.(i. V. 2222 587.) festgesetzt. Aus dem Vor- trage des Vorjahres(M. 251 508) verbleiben dann M. 250 897, die neuerdings vorgetragen werden. Die Hauptyersammlung wird auf 2 05 April nach Frankfurt a. M. einbeſgfeſ. 9 1. Düssefdex 25. V. Pil. Telegramm) .78 Onne daß formelle Beschlüsse der Stabeisenver- 5 einigung vorliegen, ist der Marktpreis Weiter ge⸗ stiegen; soweit überkaupt noch Mengen für das 2. Quartal verfügbar sind, werden jetzt M. 130 gelordert gegen bisher M. 125 und auf Lieferungen im 3. Quartal verlangen die Werke schon M. 140 per t für gewölnliches Stabeisen, ab Oberhausen. Eine Versammlung der Stabeisenwerke ündet in den ersten Tagen des April statt. 5 Düsseldorß, 20. März.(Priv-Telegramm) Der Aufsichtsxrat der Aachener Lederfabrik.-G. in Aachen beantragt eine Dividende von 10 Proz. gegen 7 Prozent i. V. Die Hauptversammlung hat vor, über die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 125 000 auf 1,5 Mill. M. zu beschließen und eine Kündigung der Genußscheine ee WIB. Montreah. 26. März.(Nichtamtlich.) Die Einnahme der Kauadischen Pacific Eisenbahn betrug in der dritten Märzwoche 1 738 000 Dol⸗ lar, zeigt mithin eine Abnahme von 304 000 Dol- lar gegenüüber der entsprechenden Zeit des Vor- jahres. ueberseeische Schiffs- Telegramme. Drahtbericht der Helland- Ameriks-Linie, Rotterdam.) New Vork, 25. März. Der Dampler Potte dam“ am 16. März von Rotterdam, ist 8 mittag hier eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentur u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofp t· direkt am Hauptbahnhof, Telefon Nr. 7215. Wettsrausslcht. f. mehrers Taue J. 70 Auf aruad der Bepsschen des Jeſeht-Metter⸗ : Bewölkt, tells heiter, normal. Veränderlloh, feuoht, kühl, windig. Abwechselnd, tells helter, Miedersohläge, in, Bewölkt, Miedersohläge, kuhl. windſg. Veränderlloh, kuh, Niedersohläge. 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Privatmann Dr. Auguſt Grün, 67 J. alt — Ax die Nanein r. e. T. Eliſabeth Februar ö —*-e. 4. üter 9. ſt Hülsheimer 38 ar 1 155 Verklndel„e. S. Erwin Georg, 28. verh. Küfer Auguſt Külsheimer, 38 J. alt Mär Verkündete: orii Ni ein 8 S 55 52 2 5 0 0 Inſtallatenr Kark ladt und Charlotte S lt t Heinr. Dubs, e. S. Oktbr. Auf dem Felde der Ehre gefallen: SA 18 2 175 FF„„F Ä ilhelm Friedrich, 8 3, 28 J. alt von Obligationen und Aktien raſch zu erfahren, iſt zur 10. Kaufmann Larl Thomas und Apollina Dürx 8, Konditor Gg. Wilh. Kol T. Wilhelmine Frieda, 11. led. Unterofſizier Karl Haas, 23 J. a ſrtenszeit das Allerwichtigſte jedes Kapttaliſten. Pterüber, 10. Oberſtationskontrolleur Engelhard Lacher und. endee i 8. iar 3. led. Süger Martin Rieder, Landwehrm., 32 J. alt ſowie über die geſetzlich geſtatteten Kursnotizen berichtet das Johanna Dietrich geb. Bauer 5 A11 Franziska„ 8 26. verh. Poſtaſſiſtent lte Oskar Matron, Exſatz⸗ 110. Gendarm Friedrich Beetz und Marta Noll Sch oſſer Will Berſt e. S Kr annes Friedrich Reſerviſt, 31 J. alt „Neue Finanz-& Verloosungshlatt 10. Inſtallgteur Georg Kiſt und Chriſtina Henninger Schloſſer i e eeene November 40. Jahrg. von A. Dann, Stuttgart. häufig wertvolle Fingerzeige bezügl. gün legenheit gutrentierender Papiere. Viertel Dasſelbe gibt r Erwerbsge⸗ r. Abonnement 0 .—. Auf Wunſch 1 Monat umſonſt zur Probe. 16239 E * Shen in hervorragend feiner Qualität, mild, garantiert naturrein, unverlangt belobt und emplohlen vo über 2800 Käufern, bester und zeitgemässer Ersatz lür Traubenwein und Bier, liefert die Grosskelterei H. Hörtn. Oftersw-aier 9(Baden). Marke„Export-Apfelwein“ zu 26 PIg. Marke„Renetten-Apfelwein“(beliebte Spezial- sorte) zu 30 Pfg. per Lir, ab Ottersweier in Fässern von ca. 40 Ltr. an. 15215 Verlangen Sie meinen Prospekt. fur H 4, 40 Jehwarwalttaus, b 2, 4 Schingen, Schäufele, Kiunbachen, Speck, Zungen und gut geräucherte Wurſtwaren. Kirſchwaſſer von der Bad. 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Monteur to Oeffler und Albertine Schäfer Prediger Kaſpar Krug und Maria Reif Wirt Heinrich Keller und Eva Münz Unteroffizier Franz Ganter und Eliſabeth Philipp Kaufmann Richard Lion und Joſefa Tepe „Fabrikarbetter Joſef Laternſer und Klara Belz Hotelbeſitzer Ludwig Voiſe und Berta Delank Elektrotechniker Auguſt Schenkel und Soſie Boy 15. Bahnarb. Georg Gehbauer und Salomeg Müller März Getraute: Kaufmaunn Otto Schneider und Karoline André 11. Bankkaſſier Eduard Landauer u. Franziska Baer 11. Vorarbeiter Wilhelm Hardung und Karoline Pflüger 1. Wagenführer Theobor Würz u. Margareta Sauer 3. Stukkateur Xaverius Bärle und Joſefa Krack Magazinarbeiter Georg Batzler u. Elſa Lichtwer Kaufmann Rudolf Borchers u. Hermine Gentner Lackierer Bernhard Gutfleiſch und Friederike Dannecker Fabrikarbeiter Alois Köllnberger u. Barbara Paa Kaufmann Philipp Lamade u. Pauline Dippolder Lagerarbeiter Emil Lampert und Maria Mandel „Schloſſer Guſtav Ruf und Anng Stettler 3. Taglöhner Georg Würth und Katharina Kreß Lademeiſter Joſef Zimmermann und Martia Wild Kaufmaun Ferdinand Feldmann und Pauline Böttcher 3. Bürogehilfe Heinrich Roth und Barbara Mehler Schloſſer Hermann Spreßert u. Maria Herrmann Fabrikarbeiter Karl Baier und Johanna Stiwitz .Friſeur Abdolf Gerwig und Karoline Hurrle Taglöhner Joſef Eberle und Helene Müller, geb. Keßler , Landwirt Ernſt Weißſchädel und Karola Mayer März. Geborene: 6. Taglöhner Johs. Weid, e. T. Maria Margaxeta, 7. Zuſchläger Joh. Gg. Meßelhäuſer, e. Karl Johann, 3. Poſtbote Friedr. Wilh, Höflich, e. T. Rengte Elifa⸗ betha Luiſe, 6. Poſtſchaffner Linus Ruppert, e. S. Julius, 5. Wirt Karl Ludwig Kolb, e. S. Kark Wilhelm, 8. e Karl Ernſt Görner, e. S, Okto Sieg⸗ fried, 7. Tagl. Joh. Schneider, e. S. Kark Johann, 4. Oberpoſtſchaffner Wilh. Gakſtatter, e. T. Eliſabeth Johauna, 9. ſtädt. Arbeiter Alois Heilig, e. T. Aliſe, 6. Tagl. Joſ. Hefly, e. T. Hilda Irma, 7. Tagl. Joh. Alfr. Weinhart, e. T. Johauna, 9. Kranenführer Karl Schwann, e. S. Max Paul Friedrich, 3. Spengler Joſ. Conſtantin Lacombe, e. T. Maria, 4. Fabrikarb. Mich. Fiſcher, e. T. Eliſabet Margarete, 3. Kaufm. Rud. Eduard Theodor Hauſer, e. S. Hans Joachim Friedrich Auguſt Karl, 5. Schreiner Friedrich Clour, e. S. Friedrich, 4. Schuhmacher Otto Weiland, e. S. Ernſt, 5 Schneider Salomon Ellert, e. T. Anna, 5. S. Kaufm. Eduard Hennig, e. T. Liſelotte, 5 e Heinr. Schülz, e. T. Käthe Magdalena Eliſabet, 7, Bahnarb. Heinr. Stadtmüller, e. S. Konrad Joſef, 6. Telegrafenarbeiter Guſtav Schilling, e. S. Herbert Viktor Gusrap, 6. Monteur Gg. Heinr. Schäfer, e. T. Roſa Karolina, 7. Magazinier Wilh. Beckert, e. S. Wilh. Heinrich“ 7. Bezirkstierarzt Dr. Alfons Hauger, e. S. Otto Werner, 0. Maurer Karl Heiur. Settele, e. S. Karl Franz, Bahnarb. Wilh. Michels, e. T. Anna Margarete, Anna Margarete, Techniker Adolf Heubeck, e. T. ). Fabrikant Rich. Moritz Blüm, e. S Walter Anſelm, 9. Franz Anton Walter, e. S. Julius Auguſt, 5. Maler u. Lackirer Karl Köhler e. T. Luiſe Helene Elſa Pauline, 10. Hausdi 18 Ernſt Friedr. Seyerle, e. T. Emilie So te, Die deutſche Art. Ein Roman aus unſeren großen Tagen von Paul Burg. Geſetzliche Formel für den Schutz des Inhalts in den Vereinigten Staaten von Amerika: Copyright by Grethlein& Co. G. Leipzig 1914. 8) Fortſetzung. „Auf heute Abend hat uns der Stadtrat be⸗ ſtellt. Und der Herr Hofprediger traut nach der Betſtunde zwanzig Paare.“ „Wir kommen, Reinhardt.“ „Ich danke, gnädiger Herr Elena hielt ſeine Hand feſt„Reinhardt, dies Bitten und Danken untereinander iſt jetzt nicht mehr an der Zeit. Ihr zieht beide als Soldaten in den Krieg, mein Mann und Sie. Ihre Frau und ich, wir Frauen alle bleiben hier und beten für Euch. Reinhardt, wenn du bei deinem Herrn bleiben kannſt, hilf ihm gut. Ich will es dir danken. Und vergelten. Und wenn wenn Reinhardt, bleib du ihm treu——— bis 3 85 Die adlige Frau brach in Tränen aus. Beide Hände legte ſie dem Diener auf die Schulter, blickte ihm tief in die Augen. „Bleibe treu!“ Mit zuckenden Lippen und gnädige ſtand Erhardt dabei. „Mach's dir nicht ſo ſchwer, Elena. Wir kom⸗ men ja wieder... Du lieher Gott!“ „Ja, Gott muß helſen!“ trocknete ſie ihre ränen. „Biſt doch eine Soldatenfrau!“ Da nickte ſie ſeufzend und ihre Augen leuchte⸗ ten auf. „Holla!“ rief es von der Straße. Im glühen⸗ den Sonnenbrande ſtand ein Mann mit dunklem Rock, einen blanken Helm guf dem Kopfe, das Gewehr geſchultert. Er winkte zum Balkon hinauf. „Tritt und Herz gefaßt, Kameraden! Wer wird flennen jetzt? Spart die Schnupftücher, da⸗ mit wollen wir den Franzoſen und Ruſſen die Naſe putzen.“ Der Kammerherr ſchwenkte ſein Gewehr hi „Onkel Erhardt erſtaunt hinab. „Ja, mein Junge. So ſieht ein alter Knack⸗ ſtiebel aus, der zuhauſe bleiben muß, wenn die deutſchen Männer in den Krieg gehn. Bin beim Bezirkskommandeur geweſen. Bienenſtein iſt's, den ich vor ſechzig Jahren mal aus der Taufe gehoben habe. Dieſer alte lahme Major hat ja kein Herz im Leibe.„Onkel Kam⸗ merherr“, hat er geſagt,„dich nehmen ſie be⸗ ſtimmt nicht mehrY Na, er hat mich aus Gnade und Barmherzigkeit zum Brücken⸗ und Bahnſchutz angeſtellt, weil ich ihm abſolut nicht von der Pelle rückte. Nun darf ich mit ſechzehnjährigen Jungens auf die Eiſenbahnſchſenen auſpaſſen. Muß auch ſein; das Land ſoll voller Spione ſtecken.“ Ein Automobil ſauſte heran. Schneidig wie ein Jüngling machte der alte Herr Kehrt und donnerte mit vorgehaltenem Gewehre: Halt! Der Wagen ſtyppte, hielt. „Zeigen Sie Ihre Papiere vor!“ Die grauen Augen bohrten ſich den Fremden durch die ver⸗ ſtaubten Schutzbrillen. „Zimmern, machen Sie doch keine Geſchichten? Ich komme vom Urlaub und muß heute noch zu meinem Regimente. Alle Augenblicke wird man angehalten.“ Einer im Wagen riß ſich die Brille ab und ſtreckte die Hand aus dem Schlag. „Unſer Oberhofmarſchall! Glückliche Reiſe und frohes Wiederſeben, Herr Graf! Wen haben Sie denn da noch im Wagend“ „Drei Kameraden. Wer und was ſie ſind, iſt doch jetzt ganz egal. Der Kaiſer hat geſtern in Berlin zum Volke geſagt: Ich kenne keine P̃ Zimmern!“ rief Ar⸗ teien mehr. Ich kenne nur Deutſche.“ „Das hat unſer Kaiſer geſagt?— Hurra! Hurxra!“ Der alte Kammerherr ⸗Bahnſchutzmann ſchwenkte ſeinen Helm über dem weißen Haupte. Knatternd und fauchend raſte das Antomobil davon. „Das iſt groß das iſt deutſch, Kinder! lange Frieden iſt, mollen ſie ſich auffreſſen. aher wenn der Feind aufſteßt, ſind ſie alle eins, eins gegen den Feind Deutſchlands!“ Das Gewehr geſchultert, ſtampfte er mit lan⸗ gen Schritten die Straße hin. Die alte Exzellenz hatte heute das Mittag⸗ eſſen zu einer ſpäten Stunde und diesmal auf ihr Zimmer befohlen. Als Reinhardt auftrug, ſaß So⸗ olleur Karl Wilhelm liſabeth, 9. Bäcker Hermann Stefan Pflug, e. S. Paul Heinrich u. e. T. Gertrude Maria, 8. Bauunternehmer Joh. Emil Englert e. S. Joſef, 9. Kupferſchmied Otto Ried, e. S. Gerhard Otto Willt, 9. Kaufmann Ludwig Weber, e. S. Otto Ludwig, „Kaufmann Franz Joſ. Horn, e. T. Chriſtine, 10. Tagl. Joh. Alois Eßer, e. S. Jofef, 11. Cementeur Franz Fritz, e. S. Kurt, Schmied Franz Muszalskie, e. T. Lina, Jabrikant Karl Renninger, e. T. Giſela Klara, „Bierkutſcher Chriſt. Joh. Karl Andr. Schumm, e. S. Karl, Monteur Jak. Ludw. Wilh. Kritter, e. S. Helmut Ludwig, 8. Schmied Karl Friedr. Schüßler, e. S. Erich Ferdinand, 9. Wirt Franz Fiſcher, e. T. Maria Thereſe, 7. Reſerpeheizer Julius Wunſch, e. S⸗ Julius Hein⸗ vich Frauz Friedͤrich Wilh. Paul fie Luiſe, 12. Steindrucker Wilh. e. T. Anna, 5 9. Eiſendreher Gg. Friedr. Hennrich, e. S. Gerhard, 40. Schloſſer Heinr. Alb. Münch, e. S. Albert Os kar, 8. Fabrikant Karl Thorbecke, e. S. Otto Helmut, 9. Waiſenkontrolleur Chriſt. Anderer e. S. Karl Os⸗ wald Chriſtian Foſef, 14. Sparkaſſenkontrolleur Georg Schwöbel, e. S. Fried⸗ rich Helmut Leonhard, Geſtorbene: 9. Roſa geb. Klingmann, Witwe des Schuhmachers Ferdinand Hoffmann, 68 J. a. 9. Paula Frieda, T. d. Kutſchers Jakob Friedrich Hanſelmann, 1 FJ. a. Auguſte geb. Eckart. Ehefr. Rohrmann, 24 Jahre alt 9. Adolf Guſtav, S. d. Schneiders Oskar Brund Schüler 1 Jahr alt „Magbalena geb. Gund, Ghefr. d. Kaufmanns Gg. Müller 65 Jahre alt 9. Wilhelmine Friederike geb. Löffler, Witwe des Gärtners Karl Ilg 59 Jahre alt led. Privatmann Emik Eder 69 Jahre alt 5 Auguſt, S. d. Maſchinenarbeiters Auguſt Leonh. Schneider 8 Mon. alt 9. perh. Lokomotivführer Heinrich Stadter 65 J. a. 9. led. Lageriſtin Katharina Böhler 44 Jahre alt „Adam, S. d. Fabrikarbeiters Ad. Mehler 1 J. a. Wilh. Hugo, S. d. Fabrikmeiſters Wilh. Honacker 2 Jahre alt Roſg geb. Ulſenheimer, Ww. d. Maurers Chriſt. Bronner 71 Jahre alt b verh. Agent Joh. Reinert 64 Jahre alt verh. Fabrikarbeiter Georg Heinr. Kolb 52 F. a. Maximilian, S. d. Metzgers Karl Wilh. Müller Monate alt „Jakob Hermann, S. d. Kaufmannes Joſef Würz⸗ burger 14 Jahre alt verw. Privatmann Heinr. Metzermacher 68 J. a. bverh. Direktor Phil. Bohrmann 59 Jahre alt led. Invalide Theodor Froh 26 Fahre alt Maria Magdalena geb. Keck, Ehefr. d. Bürodieners Joh. Oſtertag 33 Jahre alt 2. verh. Kaufmann Hermann Ad. Haymann 57 J. a. „Maxia Magdalene Angelika Agatha geb. Haußer Ehefr. d. Privatm. Gg. Peter Reiß 64 J. alt verw. Juvalide Alois Kreuzer 47 Jahre alt verh. Kohlenarbeiter Albert Mielke 54 Jahre alt „geſch. Privatmaun Karl Krönig, 68 J. alt „Marxia Eliſabetha, T. d. Getreidearbeiters FJakob Brunn, 3 J. alt „Anna geb. Bignoto, Witwe des Pferdehändlers Anton Zanean, 80 J. alt Adoolf Köppel, e. T. Paula Friedr. Karl Miltenberger, Friedrich d. Schloſſers Georg 14. lediger Arbeiter Adam Jung, 28 alt 15. Franz Jakob, S. d. ſtädt. Arb. Karl Frauz Treber, 1 Jahr alt. verh. Fuhrmann Friebdrich Barbara geb. Hermann, Friedrich Brenner, 78 Faſer, 58 J. alt. 8 des Kutſchers 0* 2 ſie, angetan mit dem Erbſchmuck blinkender Perlen in ihrer ſtarren Seidenrobe zu Häupten des Tiſches, feierlich wie bei Hofe. Die Ahnen⸗ bilder an den Wänden paradierten. Reinhardt hatte auch ſechs Gedecke auflegen müſſen und wartete auf die drei Gäſte. Auch Erhardt und Elena blickten verwundert auf die unbeſetzten Stühle. Die alte Exzellenz winkte. „Reinhardt gehen Sie hinüber und empfehlen Sie mich der Frau Baronin⸗Nichte. Ich ließe recht ſehr bitten, daß die Anna einmal ſofort herüberkommt. Wie ſie geht und ſteht. Und auch unſere Lina ſoll mit heraufkommen!“ „Exzellenz?“ Sie winkte noch einmal. der Suppe. 5 Lina hatte noch ſchnell eine neue weiße Schürze umgetan und ſetzte ſich ſcheu auf den Stuhlrand. Anna kam im Häubchen herüber. Das ſchwarze Zofenkleid umſchloß eine weiche, frauliche Schönheit. „Setzt Euch zu uns, denn Ihr gehört zu uns. Reinhardt iſt ſo gut, uns nebenher dies letzte Mahl vorzulegen.“ Schweigend aßen die ſechs, Herrſchaft und Be⸗ dienſtete. Reinhardt giug ab und zu, legte vor, ſchenkte ein und ſetzte ſich ſtill neben ſeine Braut. Man wartete mit „Alle Schüſſeln müſſen leer, auch die Fla⸗ ſchen!“ nötigte die alte Exzellenz ihre Göſte. IJveundlich blickte ſie über die kleine ungleiche Tafelrunde. Bei der Nachſpeiſe zog ſie ein be⸗ ſchriebenes Blatt hervor und ſah einen nach dem andern an. S Seinen um ſich und he So wollen wir es auch kalten. Mit meines Enfels Einverſtändnis führe ich eure Sache hier, bis Ihr wiederkommt, Erhardt und Reinhardt. Gott ſegne Guch! Lina, du bleihſt im Hauſe, wie es auch komme ſolange du willſt. Mein Enkel hat dir ein Svarbuch von dreitauſend Mark angeſetzt, die du gehrauchen kannſt, wie du willſt. Hebe aber as wäre eine Sünde. Das Buch jetzt nichts ah; d kann ich ia in Verwahrung behalten.“ Das Mädchen neigte ſich tief über den Tiſch. Seine Schultern zuckten in wildem Schmerz. „Lina, was iſt denn?—“ Exzellenz! Ach, ich kann das nicht—! 15. led. Bankbeamte Franz kaver Wilhelm Peßler, Infanteriſt, 18 J. alt — ember 26. verh. Tüncher Walter Haas, 22 J. alt verh. Eiſendreher Guſtav Altrieth, Landwehr⸗ mann, 30 J. alt. verh. Taglöhner Auguſt Albert Schüler, Reſerviſt 25 J. alt 21. led. Tagl. Jak. Georg Bohnert, Gefreiter, 26 g. 0, 6. led. Eiſendreher Karl Alfred Stolz, Erfatzreſerpiſt, 25 J. alt led. Sipgrde Heinrich Walter, 25 J. alt Januar 25. led. Kriegsfreiwilliger, 30. Reſervpiff, Eiſendreher Gefreiter, 23 9 Wilhelm Richard Schnitzer, alt 938 8 23 3 patentiert iugenloſe, nach Seuſcht am besten und billigsten im Trauring⸗ Haus Franz Arnold Hachil. H 1, 3 IIlannheim, HI, 3 Hamengravleren gratis. FJecler Kaufer erhält ein Seſchenk, Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Samstag, den 27. März 1913. Jeſuitenkirche. Von 7 Uhr bis ½8 Uhr Gelegen⸗ heit zur öſterl. Beicht.— Nachm. von 3 Uhr an öſterl. 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Er iſt Ge⸗ freiter.“ „Schon mit ausgerückt ins Feld“ „Er hat ja gleich weggemußt!“ weinte ſie bell hinaus. Dreier Frauen Augen ruhten mitleidig auf ihr. „Umſomehr bleibſt du hier, Ling. Ich will dir dann noch tauſend Mark für das Kind Das iſt jetzt unſere Pflicht gegeneinander. Wir ſind alle Frauen. Und du biſt eine tapfere Sol⸗ datenbraut.“ Das Mädchen beugte ſich ſchluchzend über die Hand der alten gütigen Frau und küßte ſie mit inbrünſtigem Danke. ie Anna, werden hente Abend mit Rein⸗ Hardt getraut, ſagt mir meine Enkeltochter. Da⸗ zu hätten Sie mich auch einladen dürfen, Rein⸗ bardt.—“ Erzellenz verzeihen! Ich wußte nicht ſagte der Diener beſchämt. bald weg müſſen, „Schon gut, Alſo Sie ſind bei der Fran Barnonin⸗Nichte im Dienſt Anna. Jedenfaſls mögen Sie wiſſen, daß Sie hierhergehören, wenn Sie nach einer Heimat verlangt. Rein⸗ hardts Lohn und Stelle hier geht weiter. Außer⸗ dem hat mein Enkel Ihnen beiden eine ausgeſetzt, die auf der Sparbank angelegt 95 und Ihnen für alle Fälle zur Verfügung ſteh Auch dieſes Buch iſt bei mir. Dir, liebe Elena, brauche ich nichts Beſonderes über deine äußere Lage in der Zukunft zu ſagen. Wir alle aber wollen hoffen, daß unſere Män⸗ ner, mein Erhardt, Pizorek und Reinhardt miit unſeres lieben und gütigen Gottes Hilfe geſund wiederkommen aus dem Kriege, Darum laßt Uns jetzt zuſammen zur Kirche gehen!“ Sie ſtreckte den Frauen ihre Hände entgegen und nickte den beiden Männern herzlich zu. (Fortſetzung ſolgt.) SEE 1 Sne. 40742 Nr. 5 47674 + Schöne Wohnungen m. ße 12. gut Wohn⸗ 47673 beſſ. Fräul. ſof. od. ſpät. zu verm. Eckert chillerplatz h ganz oder 1968 elle die⸗ ſtück bil⸗ im möblierte ten. tock. U Dr ſt Sſt Nd. 4 Zimmer Badezimmer, kammer und reichl, mit Klavier Licht eventl. S — 7 7. 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März 1915 ab bei den Herren H. L. Hohenemſer& S gegen Rückgabe der Coupons Nr. 10 betzw. zur Auszahlung. Mannheim, den 25. März 1915, 7 In der heute ſtattgehab he Verſammlung wurde die Dividende für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1914 auf — 1— — — — 2— —— 4— Lowenkeller, B 6, 15. vergeben. Näheres bei der Näh. Rupprechtſtr. 8, p. r. Mannhelmer Aotlenbrauerel Manſarde.Vorgartenz. v. — Wirtsleute in H 5, zu vermieten. 13,24 zu verm. Nä C3, 2 Schöne 3 Zimmer teilweiſe möbliert; 55 feſ 2 13 Pt. 73 28 14 80 geeign. 8 Zim. mit Zub. IIl. St. Auskuuft II. St. Ev. ſeparate 54,001 immer als Bureau z. v. M. 2,100,090 3,779,587 171,892 6,104,981 432,427 1,900,000 große 3,772,558 t Lager 2033 mi ine Tr. 1 od. auf 1. April zu v. 16062 3 Part.⸗Zimmer, 32 39 0¹ 62 Dame ſucht in heſſ Hauſe für Büro M. 349,238 1,646,052 2 216,599 Brutto-Gewinnn 2,332,427 80 0 C8, * 3 1,560,669 — kleiner Küche]z (evt. noch Aufbewahrungs⸗ raum dabei) von Rein-Gewinn imern i leere Jinimer Off. unt. Nr. 99863 a. d. 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General⸗Anzeiger statutenmässige Höhe überschritten hat. 99870 Dividende an die Aktionäre(M. 80.— pro Aktie) Effekten, Abschreibungen ete. vormittags 9 Uhr Krebs. Einquartierung mit vorz. Bezahlte Schäden, abzüglich des Anteils der Rückversicherer verſteigern wir im Hofe Verwaltungskosten, Pantièmen an Direktion und Aufsichtsrat, Gratiflkationen Vortrag der Prämien- und Schadenreserve vom Jahre 1913 Ueberweisung an den Beamten-Unterstützungsfondds Provisionen und Agenturunkosten Saldo-Vortrag vom Jahre 1913. Prämien-Einnahmen a. Trausp.-Ve Rückversicherungs-Prämien Vortrag auf neue Rechnung amstag, d. 27. März 1915 Städt. Gutsverwaltung. Verpfleg. w. billigſt ange⸗ das zur Zeit vor der Farrenhaltg 1830 Düngerergebnis. Der Vorſtand. Mannheim, 22. März 1915. nommen. 69 0 S 5 + 4 — 800 00,000 154,781 83 5 4 „ 200,000 357,476 51 1,900,000— 432.427 80 5 — 3 3 3,000,000 1,350,000 53 — 5 * * abends ½8 Uhr im„Hotel National“. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht. Amtliche Impreſſen „ und Schadenreserve ete. und Verlust-Konto * * 74. Rechnungs-Abschluss für das dahr 1914. to ärz, Badische Assecuranz-Oesellschaft Aktiengesellschaft. BILANZ * ſtets zu haben in der Haus ſchen Buchdruckerei G. m. b den 26. März 1915. PASSLAV apital-Konto Reservefonds-! AKTIVVA ngen der Aktionäre tand. 0 aämpfung der Geſchlechtskranhheiten. Mannheim, den 2. März 1945. tglieder⸗Verſammlung Unterstützungsfonds-Konto ken-Konto 1 im Portefeuille. uthaben bei den Banken. Konto EKonto n Reservefonds-Konto ersicherungs-Reserve-Konto itag, K i b -Kon al 1 Samstag, den 27. M flichtu 8e M Jad 9 Spezia k Beamten vpoth Weeh rämien ewinn⸗ 0 erp assen fkekten Ktlen * K Hau Mobiliar E I Debitore Art!, Kapi Rüc Kreditoren P 0 Aln Dr. 5ler, iger, ehr⸗ viſt, J. g. viſt, viſt, Aee enes mue gjutgurch mogel gog butg Pön in ie Duunbzezuch zue nobned dul anu nommaz miegastlunv gui noguvgaa zoufnog mauſe giv ahom Uaa soſvazag nousg ui nodunzſphenvch nohfuololg aut uwpune hp geideg vunugaauzz oſei nohob goqn janfs⸗Moßgunusct gseudodgasajvuum mazz god mufnuds6id gog u igee uv paaaeß nept ⸗uneg zevlc dee eata zagglogs aun nslagauvs nonfehi nabpoe eleg mohnegned daagogz Aalo aiut nobfguplagacpoßz noa bunggguß opon gun Jebis⸗Mmoguuvſ goguvgadajvunmmotg goe gollng! ⸗Aönje gog boazuß zuv jaagusbbaiz deusbuvzoh Indz Aoeß mut zess⸗WMfsguuvzcz gasgegsguvgrdazvunmutogz u gog al goach zog gaſh grör avnuvg 9 utga Mdasecz nocpfojd mui uaduuc gog gwüunzkonee ch dog bunugaggog ddg 1§ dde oe par gogonc 83 nigg gunglod gog uf ret uubnzz e maa ollsacknhogch ajog doggloch gog g gun f§d i gunach zult aog goltsachoac g bunhgenheg nog uobungivgguvch naa guloß m die gug Hongae ohnv geihva Simpaoltomasbayg dog Uvaſu juv Mmadi gaian geg aun ggisaebaag zim gaßeggogz gdog buünjsbesg 510 a dd aunuyg igg maa Vunngaozeagfyngegungz gzag eaun pf 88 gymac abunzohsnpch udg 180 bunubong 4916 Bunbaolssashaze nanzealgteehoch Imogzastet ggoag er Lapes le ne aeguuned Availog gavzcz guelnvzugee ne gig dlvanglech um zogo agon moufs negig sjubuplach zzum sogoſoh ⸗gcpfoit gogg gymob uogadatuobhunjquvgaogiang uebuſgg ne gunz -Hanc gog ginfundch zns vozczuz udavgichh neunv noa nonje mang gasai udiogobiie undjogzoch uscpfdat u udheneinvigeg uusllos ndg uf n sorchlcgc eeee neen eeeenenc ee büungollolepach Dleie jog Catln jgaeſweß) unsjagsockggnang an elohile geilg gach Dzunuslch pe luv unsjagjech naa gzoaccpgc nog uigeg 8νν 6 Z Saebeemet ac aogeeeeach ad arane e utgegnuvic 9PIF Gagat nobjalad daunzan zd gunapijae ganhpan die shnoludbiag ⸗lat uddofndzga daunz -Ann die gun nogjemunduv Dpetg duse dumadfgiogob Inzz nofmnvgsguv g 1vve Ert zutuie unfeguuvc Iabeuni nich uigg gaa an%6 sbonſutaog 2161 aget eoe ue ogaguuoc Inv mog uf gusſopckl gaog aalohlnv gajat zaunzan dog dogogug ꝛa8 Jpa; zuvog%f ne æpgufezda Fagg ads 0 J18 giül ans e 00% degn ueguuvzc zuvguszechiogacg udchhu Jogig adg slojagguvlch g80 zogeonz Lve zog le 0 Vasgusbuypeg m odia Hoat invalack 1 ⸗Buvzeß gasbogezur mu utnejgazec um zögubgne udg an gasal(3 dos uvigebunugzozeg gun ⸗loch) r zonuyg'g maoa bunuggonog nog§ gun I 88 a0 aun(gig diees oiggebpeie Fiar aegmogoc maa bunſlod zoe uf pier Unbnz moa slsoga ⸗Apgc gieg sogeloggcpfeit sdg 1s geg gunach inzz aſeg jobuvmmnojogjog EIA an nanzeasatekacß— zmoszaftez ggdoac 916T Lapz gs udg ureguuie 581 ngagat Abaed Shaunckue Jprldogiemulz dig udbob nuobun! 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Jasaohehhnv angvomnun Jezu eeege pcgung eg uog n eeee ebeſeig o en de c adg blekuſz ang sgebnkuv zuuse unenee menee eeeee eeee u eg be eee nenbur eeneegunch neg ſeg pnünenzs un gun öpnae eceneehe eeee ain e ecueg n en eeedeuneee e⸗ Jenupe en neee e e ee anee necsunehnv zpu gunt nbkuz ag us eguug aaugt usmuvueh f ptensclu gig d eſun quggeida ei un ee e ene (SIl e egeee) 6f e e mag Aongeeen ai gun upoelo; abe aeg uebnetac uoa goguigiſ 850 dunjsbezg oi egn Huncppunuuvzog adg 9 gun 88 ded zuuc uir uezaqvlesnzpic gun eupagehene ebelaeqn Aeen eeeeccee d eeent eee e etsgada usg u dipaaa nen eeee aeg de eeeeee eg; 9 80 nobſoenfuv gurlg zinc ulog opon cpnnezsaun gun Aeguneg Aaoctguvzz ng znv grf dapee e ee e en eee ebpeen ondsgpehoch iuvezaitecd bgoag Ieeapie gunvetz 181P̃ Dossmonqplezugng ub gun bozuuglilbunch gun zonc mo Dozen! ad utv zieqaondfavch gun acpnlocenafargur; 90 eegeeen ee udllviobnd Luubnchyma Weiene eee ee a Huntzonchaug ⸗jvgon ⸗zumgzovss rolcpggaenz Aur zſogzvudſavch gun dep eanguez enueſe ⸗gonobjanvceh udbiopz nugog sda Bundfausoz nog nobonilod gun uònos uv goadnogd znv 819 Sibrugipgzog noüsllochſss Voiaß ude ocpande ndadg ⸗udleg dig inv onpnit giut gvg gruzuud noch udlig ind uohulgg a188 Aeg dbyz ⸗ed gun uuoß rog Nen eeee ee dunpomzunppog z⸗un aumungsgunc gog aournzue dh gun pnogz aee eeeee e eh eganeg u e bie oe mb abg eeeceegeen een ee ee un 916L Lapic'c ints Mae 1 GAspnktusgnva) apntegbe u anepnodmunzg gun ⸗Bued eie ünanleganſe 8 eeeeeeen ene pigeeeee epene. eeeeeeeeee aeebeehee e unpoenaeeee eeeeeee egucphhellozavg ſe uag paaacß gzoqn gungegne duse aſat ueugzo e eeeeeeee be ee ieg meungee öggbagag zegn dunpvununvzogz zeg qunablnzz Hunſppmfunvgeog; Aahs döubeneeg a⸗c relr eaeg es ueg uneguuvzch Sueuue eeheeg ane Sue sg Se uida naeuue So Suuneneun a 80 Huncppunuuvzagz eig ua uobuag duee iee eeeeeeeeeee; ag qun padupoaſhellozavp adg uoſlnt Undeac uv apagocz ddg gungegae 7LN eeeeeneeee rde 88A EI6I kapzct 98 un notzuuvck Buvbahvg 8 IT Min aheanaic nack zaactszuautauuggng Biuuetck 08 eg⸗uojog zbhwaluſg ꝛe asgus nahuurar uutagsnu uand an Heid unantt in ee enecennnen aeee Saimun zunimungaac Damenräder 1915. eu m. voller N Ul. gen fen 1 55 achahmun zurückl kag, den 26. März — Frei 8 — — — — — — — 5 E 3 8 2 — — 8 8 8 Namen Henkel und weise minderwerlige *Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Senueral⸗Auzeiger Is., 1* 56—— 5 8——.— 32 3 SSs„ 8 852 — 1 3 5 3388—— 2 8 2—— 83 e 42———— 2 2 883 28 2 S 8888 2— 2 2 5882 288 S— 27 S 3— 222 S 2 ——— S— R8 38 S eee 583 2 S SS„„ 882 8 +—— 2 f 2 8 S 2 2 — 2 2 83 8 8 3 2—— 55 88 SS S 2 2.— 8 5—* 8 32 3 SrS SS 52382 5 —— 32. w 2 + S 58 38 S 88 SSS 2 eS S be 0 8 85 8 SSSSN E SYg28 SS EAn 25 3.2 99Alnn 5 S 58N 8 8 8—— rR 8 32—. 288 3 8 8 2 e e 8228 S 3b 82 8 282— 8 E S 2 e* 8 S SS SS e S 2 2 2888 8——— 5 5 ** sS 23388 8 SSS„„ s 2833 22 8 5 S ZSSS 2 58 83 8 888 2233 8 222„3 88 8— 2 28 5ESS 28 82 5 SSA 33 S Sn S 8 2 3 288 S SSs S 88885 2SS 2 2 2 S 2 0— 2 4—— S 2 5.* S 9— 2 8 SU SSS G& Saal SöSs 8——.— 28855 80 5 55 2 8 8 88— — 2 SSS„ S SSnens SScbo= 8 5 32 8 2 8 — 3 SS 8 8 S 5 E 5 88 9—— 5. —5 00 c2 23282 88— 2828 — 8 8 52 28„— 2 2 5 8 8 28S8 S8 8 8 85 8 2* 3 2— S8*— 5 28 8— S2 8 80 D— 2 2 8 8 8 S 88 5 8 8 8 3 5 S 2 22 22 5 88— 8— S SSAS S22225 —— 2— 08 3— ꝓ S 8 2 0— 2—— S8 5 5—2 E7 — 8 3 2 5— 2 2 8 53 3 0— 75 13— 2S5 2 ——* 2— 15 1—— — 3 S— +——— ——9—— cr S 8 8— 58 2 83 — 2 8— 5 2 — 7— 0 E— 2—— 5 e 2—ç 0.— 7 55 S— 2 2 2 — 8— 8 28 8 55 8 82 — 8— 5 0 2 5 — 3 98 28 5 5755 8 2 v 82 5— 3 8 8 85— 3 — 3 3— 3S 2 2 2 5 55 80——— 8 8 8 8 888— ·3 2————— ö 8 8 S——— 3 60 2 8 12 58 enee 8 8— 8 8 8 8 2 „5„ 9— 3 — 83 2„„ 2 reh—— — D 882 + 8 + 8 — — 2 2 2 — 2 2 —— 8 2 5 23 — 2 38 2 — 12 2 — 8 E 1— +1 20 12 E 1 8 0 1 §. Seite. 2 2 SSssSss 2 SSSSNS2 E S. S 2— A2S 2 8 2„S TCCC0GCTTT— 2*— Sgs8 SOS SSSSSn S 82 32— 8825 3 SS22 SSSSS828 83383 2— 2885— 2* S 2 SS S FSSS 3 8„ 2 e S SS S 8 3 2 8 2 2 2—— n 2—. 7 2 3— TTTTCCCCCTTTCTTTTTTFTTTCCTCTTcCc 382322 8. n SSHBSS=AM—— 2— — SSSSSS SSSGSS 2 52 5— 2 8 2 2 SSSS S 2 8 SSS 8 aSSa E SSSSS S„ 2 1 8 8 2— 8 S 5—— 2 2—— 2 3 8 SE 2SSSSSASSS SS S— 2 0 2SSS 2 D SSASRBSS883— 2 eesge——28— WAA838— D 22 3828 8 8—8 SS 0 7— Sr 5— 8— SS SSSSSSZZZE 2*—=A ess SSSASSSASSE3 38— E 8—— S8 28 Er. 8 2 2 2²— ——2S8——— 2 3 2 — 8 8 S8 8 E 3 88 W— — ——— 1 Se— 2 2 2 512 E — 2 S e 8 86S SS E2 2 8122 3 8 2 „ 2— S3S S SsSS — 3 ee—— 2 8 2 S[Sn2 2SSSe 2 28 75 fNS S8 2 5 2 SZ& S2 2 2 2 212— —2— 85— 2 2 5 2 8 2 28 2 33& 5 2 2 S 55 2 338 E 55— .——— S—— 2— SS S S2 2 8* Ss ſñES„„ o 0 Der⸗ 2 888.5 W— 2 e*— —— 23 1 8— 3 2—— 3——5 2— 5—— 2— Aee — S D 2 8 88 2 2 0 SS S 2 2 2 8 S— SGS 8 2 2—— 8——ç—— 2 2— S 2 8—— —— 22 S2. 2 2——5—— 1 2 5 SSSSS 8 f„„. 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Wer der Verpflichtung, enteignete Vorräte zu verwahren und pfleglich zu behandeln, zuwiderhandelt, wird nach 8 20 der Bundes⸗ ratsverordnung mit Gefüngnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu zehutauſend Mark beſtraſt. Nach 8 16 der Bundesratsverordnung hat der Kommunalverband für die überlaſſenen Vorröte einen angemeſſenen Preis zu zahlen. Die Preiſe wurden burch Bekanntmachnug vom 26. Februar ds. Is.— Amtsblatt vom 3. März bs. Js. Nr. 16— für den Doppelzentner wie folgt feſtgeſetzt: Für alte Mahlung Weizenbrotmehl 1 u. Wetzenſchrat 42.50 M. 5 5 Weizeumehl 000—0b 44.25„ * 7** 0 45.—* 00 45.50„ „ͤ„„% é M 37.28 „ 1 2 25 00(lauch 0 genannt) 40.25„ Dieſe Preiſe verſtehen ſich für kaufmannsgute Ware. Bei Minderwertigkeit hat eine entſprechende Ermäßigung der Preiſe einzutreten. Durch etwaige Einwendungen gegen dieſe An⸗ orduung, über die der Gr. Landeskommiſſär hier entgültig entſcheidet, wird ihre Wirkung nicht auf⸗ gehoben. Maunheim, den 25. März 1915. Gr. Bezirksamt Abt. I. 11 70 20. Kriegsfreiw. 21. Musk. 25. Musk. Theobald Bader, Mannheim, leicht verw. 26. Musk. Heinrich Münch, Mannheim, leicht verw. 27. Musk. Wilhelm Staudt, Mannheim, vermißt. Leutnant der Reſ. Oskar(nicht Otto) Landenberger, (10. Komp.), Mannheim, bisher ſchwer ver⸗ 28. Otn. d. R. Wilhelm Lampp, Mannheim, gefallen. wundet, T Feldlazarett 10 des 14..⸗K. aft 29. Reſ. Rudolf Wohlgemuth, Neckerau, leicht verw. 31. Reſ. Osw. Joſ. Himmelhan(7. Komp.), Maun⸗ 32. Sergeant Hermann Stapf(1. Reſ.⸗Komp.), Mann⸗ Auszug aus den Deutſchen Verluſtliſten Nr. 166 bis 171 einſchl., enthaltend die Namen der toten, verwun⸗ deten oder vermißten Augehörigen des Amtsbezirks Mannheim. Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 81, 1. Batalllon 4. Kompagnie: 1. Unteroffizter Jofef Kauth, Mannheim, leicht verw. 3. Bataillon. 12. Kompagnie: 2. Offiz.⸗Stellv. Ernſt Beez, Mannheim, ſchwer verw. Jufanterie⸗Regiment Nr. 173, 1. Bataillon 2. Kompagnie: 3. Musk. Johann Scharpf, Sandhofen leicht verw. Reſerve⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 208: 4. Kriegsfreiw. Peter Wirth(1. Komp.), Mannheim, leicht verwundet. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 239: 5. Musk. Otto Knapp(11. Komp.), Mannheim, f an ſeinen Wunden, Vereinslazarett 3, Elberfeld, 4. 11. 14 Erſatz⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 1: 8. Bataillon(Brig.⸗Erſ.⸗Batl. Nr.). 1. Kompagnie: 6. Inf. Fritz Strobel, Mannheim, ſchwer verwundet. Füfilier⸗Regiment Nr. 40, 3. Bataillon: 9. Kompagnie: 7. Erſ.⸗Reſ. Franz Heiter II, Mannheim, gefallen. Infanterie⸗Regiment Nr. 41, 2. Batafſlon: 7. Kompagnie: 8. Musk. Georg Reinhard, Mannheim, verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 112, 2. Bataillon: 6. Kompagnie: 9. Unterofftz. Julius Ueberrhein, Feudenheim, leicht berwundet. 10. Erſ.⸗Reſ. Gottfried Tubach, Mannheim, gefallen. 11. Musk. Julius Deck, Mannheim, leicht verwundet. 12. Musk. Wilhelm Ritzler, Mannheim, ſchwer verw. 7. Kompagnie: 16. Ref. Karl Kern, Wallſtadt, leicht verwundet. 14. Kriegsfreiw. Hans Bieling, Mannheim, gefallen. 15. Musk. Fritz Bader, Neckarau, gefallen. 8. Kompagnie: 16. Gefr. Philipp Wamſer, Mannheim, gefallen. 17. Erſ.⸗Reſ. Karl Weikinger, Neckarau, Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 31, 9. Kompagnie: 18. Musk. Karl Vogel, Mannheim, durch Unfall verletzt 1. Pionier⸗Bataillon Nr. 15: 2. Feld⸗Kompagnie: 10. Pionier Johann Vogelsgeſang, Käfertal, gefallen. Bataiflon Reſerve⸗Infanterie⸗Regtment Nr. 40: Reſ. Richard Friedrich Müller III(3. Koſm Leluedch Kr mnheim, bisher vermißt, gefallen. annheim, leicht verwundet, 18. 2. 15. Jufanterie⸗Regiment Nr. 59, Erſatz⸗Bgtalllon; Musk. Johann Gugel(1. kar Schneider(9. Komp.), Mannheim, ſchwer verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 112, 3. Batatllon: 9. Kompagnie: 10. Kompagnie: Musk. Emil Weinreich, Mannheim, leicht verw. 11. Kompagnie Infauterie⸗Regiment Nr. 142: 20. 1. 15. 7. Kompagnie Reſ. Karl Freund(2. Komp.), Mannheim⸗K bisher verwundet, + 8. 9. 14. Reſ. Johann Häfele 12. Komp.), Mannheim, bis vermißt, war im Lazarett, zur Truppe 5 Infanterie⸗Regiment Nr. 111: Komp.], Neckarhauſen, bi her vermißt, zur Truppe zurück. Leih⸗Grenabier⸗Regiment Nr. 109: Leutn. b.., bisher Vizefeldw. Karl Gret Monnheim, bisher vermißt, in verpflichtet, ſie ſorgſam zu verwahren und pfleglich 22. Musk. Geor Haas, Neckarau, leicht verwundet] Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I, Nr. 28. Erſ.⸗Reſ. Oskar Feuling, Ladenburg, leicht verw. er 9. Komp⸗y Mannheim, den 13. März 1915. Großh. Bezirksamt(Abt.). 2 nfauterie⸗Regiment Nr. 169: leicht verwundet. Reſerve⸗Jnfanterie⸗Negiment Nr. 240: 2. Pionier⸗Bataillon Nr. 15: heim, leicht verwundet, 23. 2. 15. 81. 38. Pionier Gangloff, Laudwehr⸗Infauterte⸗Regiment Nr. 1: 1. Kompagnie 34. Utffz. Barth. Bender, Mannheim, leicht verw. Reſerve⸗Kavallerie⸗Abteilung Nr. 8: Fekgartlerte deftugge Ar, 14, L. eiſab⸗ Abt.: aug besb geahtarralee Datter ie Großh. Amtsgericht in Ma 36. Ütffz. Heinrich Steinmüller, Mannheim, ſchwer112, Saal B alt verwundet. 37. Kan. Friedrich Lawo, Mannheim, ſchwer verw. geladen. 30. Musk. Johann Reuter(8. Komp.), Mannheim, Oeffemliche Zuſtellung kiner Klage. Die Firma Schenker& Co. in Maunheim, Pro⸗ Dr. G. Mayer sw. und E. Goftein in Mannheim, klagt gegen die Firma heim, ſchwer verwundet. Steel& Co. in London E. E. unter der Bchan tung, daß ihr die Beklagte für Fracht und Speſen für die Beförderung eines Keſſelwagens Karbol⸗ ſäure von Marceulle nach Ladeuburg vom hre a 5 10 231 Mk. 85 Pfg. neb 8% Zinſen ſeit 7. September 1914 ſchulde mit dem Aus eudenheim, leicht verwundet. krage auf Verurteilung der Beklagten zur Za dieſes Betrags an Klägerin und Tragung der Koſte des Rechtsſtreits einſchließlich derjenigen des Arreſt⸗ verfahrens durch vorläufig vollſtreckbares Urteil, in⸗ dem das Amtsgericht Mannheim, in deſſen Bezirk 35. Ul. Friedrich Ackermann, Mannheim, ſchw. verw.ſſich Vermögen der Beklagten befinde, und durch Ber⸗ Zur mündlichen Verhand⸗ ird die Beklagte vor das nnheim, Abt. Z. 9, Zimmer Donnerstag. den 6. Mai 1918, vormittags 47.¹ f ig 5hei Maunheim, den 10. März 1015. 88. Kan. Ludwig Hauſer, Schriesheim, ſchwer verw Der Gerichtsſchreiber Gr. ichts 8 9. 39. Kan. Wilhelm Donner, Mannheim, leicht verw. 40. Kan. Jofef leicht verw. 2. Batter ie U 41. Utffz. Joſef Deutſch, Mannheim, leicht verw. gters Wilhelm Schmoll in 4. Hif. Dito Reſuzold Negaran, leſcht oerw: egnhene 49. Utffz. Auguſt Wittmer, Mannheim, ſchwer verw.1 Mor eröffn 5 44. Utff. Adam Specht, Neckarau, leicht verwundet.] Zum Konkursverwalter lere⸗ darkillerie⸗Regiment Nr. 52: wird ernaunt: Rechtsan⸗ 45. Kan. Fritz Edelmann(9. Batt.) Maunnheim, ſchw. walt Dr. Reis in Mann⸗ verwundet, 28. 2. 15. beim. Konkursforderun⸗ Reſerve⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 56, 2. Bataillon: ſhen ſind bis zum 1. Mat 7. Kompagnie 1915 bei dem Gerichte an⸗ 46. Erſ⸗eſ. Heinrich Kreß, Neckarau, geiglen„„ •;fß! 3255 55„Bataillon: ah ng 15 die ahl eine efinitiven 47. Erſ.⸗Reſ. Theodor Reichenbecher, Mannheim, verw. Verwalters, über die Be⸗ Leib⸗Greuabier⸗Regiment Nr. 109: ſtellung eines Gläubiger⸗ Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Tape⸗ 48. Gren. Anuton Maas(3. Komp.), Neckarau, ver⸗ausſchuſſes und eintreten⸗ wundet 22. 2. 15. den Falles über die in Reſerve⸗Jnfauterie⸗Regiment Nr. 109: r 49. Erſ.⸗Reſ. Maxim. Hornig(8. Komp), Neckarau,— 82 e leicht verwundet. Mittwoch, 21. April 1918, 50. Gefr. d. L. Karl Strümpfler(5. Komp.), Mann⸗ vormittags 5 Uhr heim, abermals und zwar ſchwer verwundet. ſowle zur Prüfung der 10 9 5 5 55 8 rderun⸗ .Musk. Mar N.„ Se eimgen au 5 kricht ee 80 9295 Mittwoch, 19. 5 1915, Jufanterie⸗Regiment Nr. 170: Sae 61 52. Kriegsfreiw Wilhelm Eck Mannheinn leicht verw. Apt. 7 8 2. Stock 1. Pionier⸗Bataillon Nr. 14: Nr. 114, Termin anbe⸗ 3. Feldkompagnie aumt. 53. Gefr. Johann Froh, Mannheim, ſchwer verw. 54. Pionier Karl Bohn, Mannheim, f verw. feine zur Konkursmaſſe ge⸗ Pionier⸗Erſatz⸗Batafllon Nr. 21: brige Sache im Beſitz 1 f maſſe auug c8 ee Znſanterie Negiment Nr. f 2 Musk. Peter Köhler(11. Komp.]), Schriesheim, bisher eißen, auch die Berpflich⸗ ſchwer verwundet, 7 Feldlazarett 8 am 28. 12. 14. tung auferlegt, von dem Jufanterie⸗Regiment Nr. 111: Musk. Peter sbach(4. Komp.), Neckarau, bishernden Fordern 3 .⸗ Iche ſie aus + Feldlazazett 10 des 14. A 10 ae 5 155 1 5 25 nN n, 2. Pionier⸗Bataillon Nr. 13, Ulm: i Fee 2. Reſerve⸗Kompagnie: Pionier Franz Noll, Mannheim(nicht Reichenbach)ſe— eee bisher ſchwer verwundet, geſtorhen. Mannhelm, 28. März 1015. Infanterie⸗Regiment Rr. 169: Der Geriichts ſchreiber 6. g. 0, bisher vermißt, gefaſlen. Abt Z. 8. Zum Handelsregiſter 8 Baud IV.⸗Z. 38. Firma „Bierbrauerel Durlachef Hof Aktiengeſellſchaft vorm. Hagen“ in Mann⸗ heim wurde heute 1 tragen: Philipp Bohrmaun— Mannheim, iſt aus Vorſtand der Gefellſch ausgeſchieden. Mannheim, 24. März 1915 Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Handelsregiſter Band X.Z. 26, Firma „Benz& Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Moto⸗ ken⸗Fabrit Aktiengeſell⸗ wurde heute eingetragen: Die Prokurga des Paul Richard Pelz iſt erloſchen⸗ Mannheim, 29. März 1915 Gr. cht Z. I. Bekanntmachung. In dem Konkut fahren über den Nach des KLud Böhler in Mannheim ſo mit Genehmigung des 2 „55 erfolgen. Hterzu ſind verfügbar: 45 5. ceden 155 feſtzuſetzenben bühren ber Gläubigerant⸗ noch zu zahlenden Gerich Koſten. u berü ktigen 3 15 Seseac Bon M. 205 417.21. gericht, Mannheim, Z. 2, zur Eiuſicht offen. 5 Mannbeim, 25. März 1018. Der Konkursverwaltert Julins 2 Verantworilſcer Nebartent dprig 500f.— Dead und Beriag Br. F. Danzie Drudercl, F. 5..