Berrgepres; 0 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 Neklame⸗Zeilfe keit bemeſſen ſeien. Unabhängigkeit Belgiens eine im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. „.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Bausmiriſchaftt Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Senerslanzeiger Maunheim“ Hernſprech⸗Nummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitung Herſandleitung u. Verlags ⸗ buchhandlung 218 n. 7869 Zweigſchriftleitung in Berlin ——— Nr. 181. England und Belgien. Die Wiedergewinnung Velgiens — das Bauptziel Englands. JLondon, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Die Blätter widmen dem König der 1 5 gier Artikel auläßlich ſeines Geburtstages, i denen ſie die belgiſche Frage aufrollen 155 Englands Intereſſe an dem gegenwärtigen Kriege beſprechen. Die„Morning Poſt“ ſcheibt: Es gibt viele Leute, die das Prinzip der Neutralität und Unabhängigkeit der holländiſchen und belgiſchen Niederlamde nicht verſtehen, und glauben, daß England aus Altruismus in den Krieg ging und die Unabhängigkeit der kleinen Nationen als Selbſtzwect zu ſchützen ſucht. Das könnte ung den Vorwurf der Scheinheiligkeit zuziehen und den Glauben erwecken, daß unſere Ver⸗ pflichtungen nach dem Maßſtabe der Mildtätig⸗ Lord Burghley war ein⸗ ſichtsvoller als er der Königin Eliſabeth zum Kriege gegen Spanien riet, weil die Niederlande „bisher für Ew. Majeſtät Königreich als Contreſcarpe gedient haben“. Aber obwohl die der Haupt⸗ urſachen des Krieges iſt, und ſeine Wieder⸗ gewinnung eines der Hauptziele, ſo ſollte man nicht vergeſſen, daß Englands Ziel jetzt weitergeſteckt iſt, nämlich, ein Ab⸗ kommen zu erreichen, das auchfür ſeine Alliierten ann ehmbar iſt und eine Garantie für einen danernden Frieden bieten 0ll. „Times“ ſchreibt: Die Haupburſachen, warum England die Neutralität Belgiens garantierte und in den Dreiverband eintrat, waren die prak⸗ tiſchen Erwägungen der Selbſterhal⸗ tung. Wir ſagten unſeren Feinden bereits, daß, wenn ſie ein Eingeſtändnis dafür verlangen, daß die Erhaltung des Gleichgewichts der Kräfte eine der Urſachen war, aus denen wir den Krieg heggurmnet, ſie es können. Es iſt durchaus daß die Eng⸗ länder mit wachſender Offenherzigkeit belunden, worauf es ihnen in dieſem Kriege ankommit. Sie haben ihn entfeſſelt, um Deutſchland wirt⸗ und politiſch zu vernichten, es von dem Meere endgültig abzudrängen, und als das ſicherſte Mittel zur Erreichung dieſes Zu erſcheint ihnen die Eroberung der franzöſiſchen und belgiſchen Nordſeeküſte die n n Belgiens in das brilſſche Weltreich. Grey ſprach noch von der Herſtellung der nationalen Un⸗ abhängigleit Belgiens, die Morning Poſt? ſagt etwas undiplomatiſch er: die Wieder⸗ gewinnung Belgiens muß das Hauptz iel Er ng⸗ Jands in dieſem Kriege ſein. Selbſt in der deutſchfeindlichen Hetzpreſſe Englands vertrat man neuerdings den Standpunkt, wenn Deutſch⸗ land Belgien und Nordfrankreich herausgebe, ſo werde ſich über einen baldigen Frieden, vielleicht ſogar mit Herausgabe und Vergrößerung der deutſchen Kolonie reden laſſen. Wolle ſich Deutſchland aber dauernd an der belgiſchen oder franzöſiſchen Nordſeeküſte ſeſtſetzen, ſo ſei das eine ſo ſtarke Bedrohung Eugiande, daß ein endloſer Krieg die Folge ſein müſſe. Wir ſehen eben immer und immer wieder wie guch in den heutigen Artikeln der engliſchen Preſſe daß England entſcheidende Bedeutung darauf legt, Herr des Zuganges zum Hanal und des Kanals ſelber zu bſeiben wenn das eelingt, wenn Nannbeim, ee ee 11. A——— 1915. Die Welt im Kriege. „wiedergewonnen“ wird, alſo unter Englands Herrſchaft kommt und dadurch eine Feſtung wird, die dauernd gegen uns als Ausfalltor benutzt werden kann, ſo denkt es weiter in der Lage zu bleiben, uns jederzeit vom Weltmeer abzuſchneiden. Hierin liegt alſo die Voraus⸗ ſetzung, unter der allein es hofft, das end⸗ 1Jgültige Ziel der Vernichtung des deutſchen Konkurrenten zu erreichen, das es gutwillig nach dieſem Kriege weniger denn je zuvor auf⸗ zugeben bereit ſein wird. Belgien haben wir. England macht alle Anſtrengungen es uns wieder mit Gewalt zu entreißen, wenn gutes Zureden nicht helfen ſollte. Was Calais und die anderen franzöſiſchen Häfen am Kamal be⸗ trifft, ſo iſt man darüber wohl der Auffaſſung, daß die Frage, die durch den weiteren Kriegs⸗ verlauf entſchieden werden muß, nicht mehr ſei, ob dieſe Häfen franzöſiſcher, ſondern ob ſie engliſcher Beſitz bleiben ſollen. Jeden⸗ falls zeigen alle engliſchen Auslaſfungen der neueſten Zeit, daß nach der engliſchen Auf⸗ faſſung der Krieg ſich jetzt um die Frage dreht, ob England weiterhin in der Lage ſein ſoll, uns den Lebensatem dadurch abzuſchneiden, daß es jederzeit in der Lage iſt, uns im Kanal von jedem Zugang zur Welt und zu unſeren Kolonien abzuſperren und uns von Belgien aus zu überfallen. * Wir erwähnen in dieſem Zuſammenhang einige Sätze aus einem Artikel der National⸗ liberalen Correſpondenz vom 9. April. Er iſt überſchrieben: Rückblick auf den Bismarcktag. Der letzte Abſatz berührt auch die belgiſche Frage, er lautet: Was das Schickſal Belgiens anlangt, ſo hat man ja inzwif ſchen deutlich genug erkannt, daß es viel weniger eine Frage zwiſchen Frankreich und uns als zwiſchen England und uns iſt. Als kürzlich die Zumutung, Belgien abzu⸗ geben, mit der Ausſicht auf koloniale Gewinne ſchmackhaft gemacht werden ſollte, da hat die deutſche Preſſe mit völliger Klarheit feſtge⸗ ſtellt, daß für das deutſche Volk und Welthandel nur dann wirklichen Wert haben, wenn England nicht mehr in der 2095 iſt, uns den Verkehr mit unſeren überfeeiſchen Beſitzungen und mit den Punkten unſerer Han⸗ delsintereſſen durch ſeine Seemacht abzuſchnei⸗ den. So gilt es als ein ſelbſtverſtändliches Kriegsziel, zu einem Zuſtand zu gelangen, in 5 England nicht mehr der Herr der Meere iſt. Ob dieſer Zuſtand in einem Kriege mit England endgültig erreicht werden kann, wird von manchen Leuten bezweifelt. Jedenfalls wird aber die britiſche Uebermacht zur See dann ſehr beträchtlich eingeſchränkt, wenn die belgiſche Küſte auf die Dauer in deutſchen Händen iſt. Es liegt alſo im Intereſſe nicht nur unſerer europäiſchen Stellung, ſondern unſeres Kolonialbeſitzes und unſeres Welthan⸗ dels, wenn wir unſere Macht an den Kanal ausdehnen. Wenn ſolche Gedankengänge aus⸗ geſpr ochen werden, ſo ſtellen die ſozialdemokra⸗ tiſchen Blätter Proteſte in Ausſicht, an denen ſie, wie ſie ſagen, vorerſt durch den Zenſor gehindert werden. Vielleicht liegt die Zenſur in dieſem Falle im Intereſſe der Sozialdemo⸗ kratie ſelbſt, denn die Argumente, die ſie vor⸗ kann, können ihr unſeres Erachtens mehr ſchaden als nützen. * * Brüffel, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Am 4. und 5. Mai finden im Theatre de Lauron⸗ naie zwei große Konzerte des Berliner Philhar⸗ moniſchen Orcheſters unter Leitung Felix von Weingartners und unter Mitwirkung erſter choriſtiſcher Kräfte ſtatt. gegenüberliegen und wir nichts Die Rämpfe zwiſchen Maas und Moſel. Die blühende Phantaſie der franzsſiſchen Berichterſtatter. Berlin, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Großen Hauptgquartier wird geſchrieben: 9. April: Der franzöſiſche Bericht(Eiffelturm) vom 9. April nachmit⸗ tags zählt am Schluß in einer„Zuſammen⸗ faſſung“ die angeblichen Erfolge der franzöſiſchen Truppen in den Kämpfen zwiſchen Maas und Moſel auf. Dieſe franzöſiſche Darſtellung verdient näher be⸗ leuchtet zu werden, denn die blühende Phantaſie der Verfaſſer dieſer Be⸗ richte erreicht in ihr eine ungewöhnliche Höhe. Jede der vier Bohauptungen der„Zu⸗ ſammenfaſſung“ ſoll daher im eingelnen be⸗ trachtet werden. 1) Die weſtlich Orne gelegenen und dieſen Fluß beherrſchenden Höhen, ebenſo wie die Dörfer Guſſeinville und Fromezey waren nio⸗ mals in deutſchem Beſitz. Die aus dieſem Geländeſtreifen gegen die Stellungen angeſetzten franzöſiſchen Angriffe brachen aber ohne Ausnahme unter den ſchwerſten Verluſten in unſerem Feuer zu. ſammen. Dieſes mißlungene Vor brechen aus der genannten von uns nie 10 5 ſeſſenen Linie ſcheinen ſich die Franzoſen als Eroberung anzurechnen. 2) Auf das Wort„beinahe“, womit der, Bericht ſelbſt die franzöſiſche Eroberung der Höhenſtellung bei Eparges ein⸗ ſchränkt, iſt der Schwerpunkt zu legen. In 1 Tat beſitzen die Franzoſen kfeinen Teil der Höhenſtollung. Allerdings iſt es ihnen gelungen, in einige Grabenſtücke am Nordhang des Höhenkammes einzudringen. 3) Ebenſo wie unter 1) rechnen ſich die Fran⸗ zoſen als Eroberung an, was nie in deutſchem Beſitze war, denn das Ge⸗ lände ſüdweſtlich des Aillywaldes lag von jeher innerhalb ihrer eigenen Stellung. Es wurden auch von deutſcher Seite niemals Vorſuche unternommen, dieſes Gebiet zu gewinnen. Die Kämpfe der letzten Woche ſanden nur im Aillywalde ſtatt, wo ſich vorübergehend kleine Teile der deut⸗ ſchen Gräben in franzöſiſchen Händen be⸗ fanden. 4) In den vor unſerer Kampffront liegen⸗ en Dörfern Regnieville und Fey⸗en⸗ befanden ſich ſtets nur vor geſcho⸗ bene Horchpoſten, die bei einem fran⸗ zöſiſchen Angriff planmäßig zurück⸗ gezogen wurden. Da auf dieſem Teil der Kampflinie die beiderſeitigen Schlitzengräben auf einer Entfernung von nur 100—500 Meter verloren haben, iſt es eine mathematiſche Unmög⸗ lichkeit, daß die Franzoſen hier einen Streifſen von 3 Kilometer Tiefe eroberten. Der franzsſiſche Tagesbericht. Paris, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von Freitag abend. Nach D einem neuen glänzenden Angriff iſt die bedeu⸗ tende Stellung von Eparges, die die Woevre⸗Ebene beherrſcht, und die der Feind hartnäckig verteidigte, vollſtändig in unſerem Beſitz. Wir hatten geſtern über 1500 Meter erobert, Heute früh bebautte⸗ en die zwei Stellungen von einigen Metern, die ſie zäh feſthielten. Wir bemächtigten uns am Nach⸗ Jmittage dieſer Stellen und machten 150 Gefen⸗ deutſchen Deutſchen auf dem Plateau nur noch ee gene und erreichten ſo èines der hauptſäch⸗ lichſten Ziele unſerer Operationen dor letzten Tage. Weiter ſüdlich im Ailly⸗Walde be⸗ haupteten wir unſeren ganzen Gewinn(800 Meter in der Tiefe auf einer Front von 400 Metern), und warfen drei Gegenangriffe zu⸗ rlick. Im Mortmarewalde unternahmen die Deutſchen fünfzehn Angriffe, um die Schützengräben zurückzuerobern, die wir ihnen geſtern entriſſen haben. Sie wurden alle 15 mal zurückgeworfen. Auf dem Gelände kegen Haufen deutſcher Leichname. Auf der übrigen Front ſind folgende Kampf⸗ handlungen zu melden: In Belgien bei Drie Grachten beſetzte ein deutſcher An⸗ griff ein Stück Schützengraben auf dem linken Yſerufer, während ein belgiſcher Angriff, der nicht weit davon auf das rechte Zſeruſer vop⸗ ſtieß, dort einen Brückenkopf errichtete. In dor Champagne ſpielte ſich eine rein örtliche, aber ſehr lebhafte Infanteriegktion ab. Nörd⸗ lich von Beauſejour verſuchten die Deutſchen die im vorigen Monat verlorenen Schützen⸗ gräben zurückzuerobern. Ihr Angriff wurde abgewieſen, außer an einer Stelle, in der es ihnen geſtern Abend gelang, ſich in einer vor⸗ geſchobenen Stellung feſtzuſetzen. Wir nahmer heute in einem Gegenangriff dieſe Stellung ein und warfen den Feind an den Ausgangs punkt zurück, indem wir ihm empfindliche Ver luſte beibrachten. Auf den Süboſtabhängen des Hartmannsweilerkopfes beträgt die Zahl der von uns in den letzten Tagen ebade fangenen 150. 5 Paris, 10. April.(WB. Kichtanttlin) Amtlicher Bericht von heute Mittag: Dem geſtrigen Abendbenricht iſt nichts hinzu⸗ zufügen. Nachts einlaufende Eygänzutz berichte melden, daß die beiden Angr melche uns geſtern zu Herren der letzten den ſchen Stellungen in Eparges inachten, wütenden Ba, 1 laß gaben. die Karpathenſchlacht Ein Seutſcher Erfolg. Wien, 10. April.(WT B. Nichtamtli Amtlich wird verlautbart: 10. April, mittags. Im Waldgebirge kam es geſtern nuch in den Abſchuiten öſtlich des Uſzuker Paf zu heftigen Kämpfen. Deutſche Truppeu eroberten nördlich Tucholka eine ſeit dem 5. Februar vielumſtrittene und von den Ruſſen hartnäckig verteidigte Höhen⸗ ſtellung. Ein Oberſt, über 1000 Mann, wur⸗ den bei dieſem Angriff gefangen und den Ruffen auch 15 Maſchinengewehre entriſſen Im Oportale und im Quellgebiet d. Stryj ſcheiterten gleichzeitig heftige feindliche Angriffe an unſeren und a deutſchen Stellungen unter ſchwer Verluſten des Gegners. Der geſtrige Tag brachte uns in Suſama 2150 Gefangene ein. g 15 iſt anverüubert N Nach einem Telegramm der Srankf 3t aus Budapeſt haben die öſterreichiſch⸗ ſchen Truppen nach einer Meldung aus nöwitz am 9. ds. eien Gage egen dis Ruſſen ble rie 15 Se eede ee ——.————— * ————— 7 Seneral⸗Anzeiger * Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) den.. Apri 1915. Sonntag, Zwiſchen Dujeſter und züt einem erbitterten Kampf. Die Reih des Feindes, liches Verluſte erfuhr, wurden an ſmehreren Stellen durchbrochen. Zahlreiche würden gefangen. Die Eiſenmauer der Ver⸗ bündeten. Bu deer peſſt, 10. April.(WT. Nichtamt⸗ kicß) Irk einer Beſprechung der Lage in den Kerrpirthen ſagt der militäriſche Mit⸗ arbeiter des„Peſter Lloyd“: Der Umſtand, daß die Ruſſen den Durch⸗ bruchsverſuch, wenn vielleicht auch nur vor⸗ ſtbergehend einſtellten, konnte darguf hin deuten, daß die Kraft des Gegners überhaupt Eyſchöpft und daß ſeine Offenſive gegen jenen Abſchuitt zuſammengebrochen iſt, oder daß der Heind ſich wenigſtens niomentan ausgegeben heht lurd zur Wiederaunahme ſeiner Abſicht ie Verſtärkungen heramzuziehen gedenkt lind deren Gintreffen erſt abwarten will. Je⸗ denftulls bedeutet die in den Oſtbeskiden eindgetretene Ruhe mindeſtens moralſch eimen großen Erfolg unſerer und UEmſerer Verbündeten Waffen. Daß Herfür it den Waldkarpathen öſtlich des Uz⸗ focker Paſſes der Gegner u neuen An⸗ Agriffon geſchritten üſt, ſcheint keine andere Bedeutunng zu haben, als die, daß er, beabſich⸗ ligte, unſere Front an einem anderen Teile. bloß zit beſchäftigen und unſere RAufmerk⸗ ſertmkeit von der Duͤflaſenke abzu⸗ en ken, was iutinner die ruffiſche Heeres⸗ lStting beubſichtigen mag, unſere Jage iſt der⸗ Art, daß ſie allen Möglichkeiten Rechnung kregt. Jedent neuen Vouſtoß werden umſere Biirpven mit Erfolg entgegentreten. Der ruſſiſche Tagesbericht. Petersburg, 10. April.(W᷑B. Nicht⸗ Allitlich) Mitteilung des Generalſtabs: Au der Front weſtlich des Njemen fanden Ereigniſſe volt kntergeordneter Bedeutung ſtatt. In den Karpathen wieſen unſere Truppen zahlreiche Gegenangrifſe der Deutſchen und Oeſterreicher zurück und rückten weiter vor. Wir haben jetzt den ganizen Hauptkamm in einer Ausdehnung non 110 Werſt von Reghetow bis nach Volo⸗ ſate in unſeren Händen, bis auf die Höhe 909 jüdlich von Wolamichowa. Im Laufe des 7. Aprils machten wir 1200 Gefangene. Auf den übrigen Abſchnitten unſerer ganzen Front ſſt keinerlei weſentliche Veränderung. * Wien, kl. April.(WTB. Nichtanttlich.) Aus den Kriegspreſſegquartier wird Uitgeteilt: Mitteilung eines Bataillonskom⸗ inendanten der 3. Armee: Der Name des am 2, März gefallenen, mit allen Ehren hinter Unſerer Front beerdigten Leutnants des 73. kuſſtſchen Infanterieregiments ift Gregor Emenowiez. Bis auf die bereits an die Mili⸗ kärbeherde abgeführten Sachen wurde bei der Leiche weder eine Legitimation noch Wert⸗ ſüchent gefunden. Der Gefallene iſt von ſeinen eigenen Leuten dusgoplün⸗ dert worden. Als eine Patronille, um die Bergung der Leiche zu ſichern, vorging, mußte dieſe erſtdie Plünderer dertreiben, öber wir ohne Erfolg hbeſchofſſen wurden. Dieſes zur Kenntnis und Weiterleitung an die Armeekommandantur behufs Verſtändi⸗ gürgg der Angehörigen des Gefallenen. 7 „Wo iſt Bindenburg“? der einpfind⸗ In ſeiner Betrachtung über die Kriegslageſ dig 11 in Rußland ſagt der militäriſche„Sachverſtän⸗ lily News, dem Berliner Obgleich von St. Petersburg noch nicht berichtet worden iſt, daß 7—* 1 Mitſſen dige“ der Londoner Lokalanzeiger zufolge(): der Lupkowpaß ſich in ruſſiſchem Beſitz befinde, ſo ſei es doch klar, daß der hartnäckige Wider⸗ ſtand der Oeſterreicher zuſammenbreche. Lage ſei, auch wenn fie wirklich den Lupkower⸗ paß heute noch beſetzt halten ſollten, höchſt be⸗ denklich.„Aber“, ſo fragt der„Sachverſtän⸗ dige“ beſorgt,„wo iſt Hindenburg? Wir haben lange nichts von ihm gehört und es heißt nicht, daß er Truppen übrig hat, um den Oeſterrei⸗ chern am Duklapaß zu helfen.“ Jedoch dürſe man ſich nicht ſicher fühlen und glauben, daß die Bundesgenoſſen ihn endgültig los ſeien; denn Hindenburg habe eine beſondere Art, wenn man es am wenigſten erwarte. Kundgebungen gegen den Krieg in Rußland. Geuf, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) All⸗ ztählich kommt es heraus, daß die patrio⸗ tiſchen Manifeſtationen in Ruß⸗ land nicht überall glatt verlaufen ſind. In Twer wurde während der Manifeſtation eine Gegenmantfeſtation veranſtaltet oder, wie die ruſſiſchen Blätter ſich ausdrückten, eine Menge von halbwüchfigen Burſchen fing an, nichtpatriotiſche Rufe auszuſtoßen. An den Nattonalflaggen waren die weißen und blauen Streifen zerriſſen worden und mit den auf dieſe Weiſe improviſterten roten Fahnen mani⸗ feſtierte die Menge gegen den Kricg. Für dieſe Gegenmanifeſtation wurde ein gewiſſer Terech zu zwei Jahren Gefängnis und der 17⸗ jährige Naſarow zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Dem zuletzt Genannten wurde die Zeit auf 2 Monate herabgeſetzt. * Moskau, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ruskoje Slowo meldet: In Moskau herrſcht völliger Maugel an Eiern, Butter und Quark. Der Holzmangel iſt ſo groß, daß die Großkaufleute die Preiſe ungehener er⸗ höhen. Die Abrechnung mit England. Unſere Unterſeeboote. Berlin, 11. April.(Von u. Berl. Bur.) Reuter meldet aus Treport, daß das franzö⸗ ſchen Unterſeebooten torpediert wurde. Amſterdam, 11. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Nieuws van den Daag meldet: Die Great Eaſterneiſenbahn wird von der nächſten Woche ab einen halbwöchentlichen Paſſagier⸗ dienſt zwiſchen London und Hoek van Holland einrichten. * Le Treport, 10. April.(WTB. Nichtamk⸗ lich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Das franzöſiſche Segelſchiff Chateau Briand wurde im Kanal von einem deutſchen Unterſeeboot torpediert. Die Beſatzung von 25 Maun iſt in zwei Booten hier augekommen. Der Munitionsmangel des engliſchen Beeres. London, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Lord Kitchener richtete ein Schreiben an den Magiſtrat Neweaſtle, worin er dringend eine vermehrte Serſtellung von Munition in den Fabriken am Tyne for⸗ dert. Tauſende von Arbeitern ſeien nötig. Geſtern fſand in Neweaſtle eine Verſammlung Unter deim Vorſitz des Magiſtrats in Anweſen⸗ Ihre überraſchend hervorzuſpringen und zwar dann, Mmen. 8 heit eines Vertreters des Kriegsamtes ſtatt, Unt Maßregeln zur Sicherung notwen⸗ räfte zu beraten. Ueberall in den Städten werden Plakate angeheftet, worin unter der Ueberſchrift:„Männer, welche die Armee gebraucht“ gelernte und ungelernte Arbeiter aufgeforde erden, ſich in den Werk⸗ zu melden, denen Geſchütze, Ge⸗ und Munition hergeſtellt wird. * London, 10. April. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſagen in einem Leitartikel: iſt unmöglich, die allgemeine Volks⸗ ſtimmung zu ignorieren, welche der Reſo⸗ lution der Konferenz der Unabhängigen Ar⸗ beiterpartei in Norwich zugrunde liegt, die gegen die geheime Diplomarie im Prinzip des Gleichgewichts der Mächte gerichtet iſt. Obwohl die Unabhängige Arbeiterpartei eine Körperſchaft iſt, welche die arbeitenden Klaſſen vertritt, ſind doch die Anklagen, die in der Reſolution enthalten ſind, geeignet, weit über die Kreiſe der ſozzaliſtiſchen Sekte hinaus ein Echo zu finden. Die Revolte in Singapur. Zürich, 10. April. Profeſſor der von einer Reiſe nach Indien auf ſeinen Poſten in Turin zurückgekehrt iſt, berichtet dem „Corriere della Sera“ als Augenzeuge der Revolte eines indiſchen Regiments in Singapur: Das ganze Mahratta 5. Native⸗ Light⸗Infanterie⸗Regiment, welche das Kon⸗ zentration der wehre 7 8 I 1 Wer. i Na33 8 5 slager der deutſchen Gefangenen be⸗ ndigte ſich mit den Gefangenen und befreite ſſie. Unter ihnen befanden ſich auch mehrere Offiziere der„Emden“. Dann wandte ſich das Regiment gegen die engliſchen Offiziere und tötete ſie. Dann drangen die Aufſtändiſchen in die Stadt ein, wo über 400 Europäer getötet wurden. Nur unter Mit⸗ wirkung der franzöſiſchen und japaniſchen Flotte, die auf Geſuche des Gouverneurs her⸗ beifuhr, konnte der Aufſtand unterdrückt wer⸗ den. Eine große Anzahl Aufſtändiſcher wurde ant 24. FJebruar auf dem Grande Eſplanade hingerichtet. Viele flüchteten in die Umgebung der Stadt, wo ment auf ſie eine Jagd wie auf wilde Tiere unternahm. Die meiſten der Flüchtlinge wurden getötet. Die Internierung des„Prinz Eitel Friedrich“. *London, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Die„Times“ meldet aus Newvork: Kapitän⸗ leutnant Thierichſen überreichte den Zoll⸗ einnehmer Hamilton, der ihm mitteilte, daß der Hilfskreuzer„‚Prinz Gitel Friedrich“ Newport News vor Mitternacht verlaſſen müſſe, folgende Note:„Ich teile Ihnen mit, daß ich beabſichtige, den„Prinz Eitel Friedrich“ inter⸗ nieren zu laſſen. Der Entſatz, den ich erwartete, kam offenbar nicht vechtzeitig an, und deshalb macht die Zahl und die Stärke der feindlichen Kreuzer, die die Bucht bewachen, ein Entkom⸗ men in die offene See unmöglich. Ich beſchloß, die Beſatzung und das Schiff nicht einer zweck⸗ loſen und ſicheren Vernichtung preiszugeben. Ich danke für die Freundlichkeit der Behörden der Vereinigten Staaten und erwarte Ihre Be⸗ fehle.“— Sofort nach Empfang der Mittei⸗ lung verſtändigten die Behörden mehr als zwanzig britiſche Schiffe, daß es ihnen jetzt freiſtünde, den Hafen zu verlaſſen. Die amerikaniſche Note. Paris, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Die amerikaniſche Note wird von der franz ö⸗ ſiſchen Preſſe beifällig aufgenom⸗ Die Preſſe hält die Note für einen Beweis Diplomaten in Ameritg Sympathien Amerikas zu erhalten. Die Ein⸗ Amerika wohl nur der Fornt „ würden von den alliierten Regierungen einer wohlwollenden Prüfung unterzogen. Zweifellos werde auch in dieſer Beziehung eine völlige Einigung erzielt. Der„Figaro“ ſchreibt: Eine prinzipielle Einigung Amerikas, Frankreichs und Eng lands iſt bereits erzielt. Die Unterhandlungen, welch daß es den deutſche nicht gelungen iſt, der deutſchen S wendungen, we wegen gemacht! die Durchführung der Seeblockade noch notwendig mache, fänden fünftig zwiſchen Freunden ſtatt. Das„Journal“ erklärt, uiemals ſei die Neu⸗ tralität ſtrenger gewahrt worden, als Amerika es jetzt tue. Der Traum Deutſchlands, ſich durch Vermittlung Amerikas verproviantieren zu kön nen, blieb eben nur ein Traum. Der„Temps“ findet, daß in dem Tone der Note eine Kritil gegen die Neuerungen, welche von Deutſchland in den K iegsgebräuchen ein⸗ geführt worden ſeien, enthalten ſei. Dies ſei für die Alliierten ein Grund mehr, zu vermei den, daß die Maßnahmen, welche ihnen durch die Piraterie des Feindes aufgezwungen worden ſeien, den Neutralen unnötige Unannehmlich⸗ keiten bereiten; aber die Alliierten könnten nicht auf das Recht verzichten, die Verproviantierung des des aufzuhalten. Die amerikaniſche Note ſpreche ihnen dieſes Recht nicht ab, unter der Vorausſetzung, daß die Aliierten für den verurſachten Schaden aufkommen und die Gebote der Menſchlichkeit achten. Dieſe Grundſätze aber ſeien von den Alliierten ſtets auf das genaueſte beobachtet worden. Italien und die Zentralmächte. Zürich, 10. April. Im römiſchen„Gior⸗ nale'Italia“ wird anſchernend offiziss der italieniſchen Sffentlichkeit an⸗ geraten, ruhiger zu werden und mehr Vertrauen in die Regierung zu faſſen, die zu⸗ verſichtlich und entſchloſſen ihren Weg gehe. Die„Perſeveranza“ billigt dieſe Ausführun⸗ gen. In Mailand und Rom ſind auf den mor⸗ gigen Sonntag Maſſen kundgebungen für und gegen den Krieg angeſetzt. In Ron wurden die Verſammlungen verboten, für Mailand ſteht das Verbot noch aus. Man be⸗ fürchtet ernſte Zuſammenſtöße. In der miſchen„Tribuna“ weiſt der Abgeordnete Ad⸗ miral Bettolo auf die Folgen einer mög⸗ lichen ruſſiſchen Beherrſchung der Darda.⸗ nellen hin. Dadurch werde im Mittelmeer eine Kräfteverſchiebung bewirkt, mit der Italien ſehr genau rechnen müſſe. Die Spannung zwiſchen China und Japan. „London, 10. April.(WꝰTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Peking unterm 8. April: Die letzte Konferenz der japanſſchen und chineſiſchen Delegierten befaßte ſich hauptſächlich mit der Beſprechung der Ein⸗ zelheiten der mandſchuriſchen Frage. Der japaniſche Geſandte Hicki wünſchte eine Fort⸗ ſetzung der Diskuſſion einer der Forderungen, 8 Feindes die den intereſſterten Mächten urſprünglich nicht mitgeteilt worden war, nämlich die Bevorzu⸗ gung Japans in der Provinz Fukien. * ondon, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily Telegraph“ meldet aus Peking: Japan zeigt jetzt eine ausgeſprochene Tendenz bei den Verhandlungen, ſeine Auſtrengungen auf gewiſſe weſentliche Punkte zu konzentrieren, als ob man jüngſten Erklärung Okumas hinſichtlich der liebenden chineſiſchen Politif beſondere Be⸗ der fi Sahrt. VBun Geuf gen Nordei keucht ein Zug. Mirskentſch⸗Verwundete, Deutſche, er trug, Krüppel, baß einem das Herz krumpft. Der Senſer Zug rattert, rüttelt und ſwömpft, Doch ruhig zur Rechten legt dunkel der See, een eeee herndet feuchtel det Schnee, Wen Konntg geni Süden gur ſelbigen Stund Fuhren Franzoſen, nicht einer geſund, Krpden, wie lie, e gen Norden kommen, Vom Krieg n die gräßliche Fauſt genommen, Winde und Ladude, cn Sleud, ein Schmerz, Se faerr dar Nerurßten hetmaiwäris Dun gükluches, berrlches Schdeigerland, Daß du den Wrieden neit ſturker Hentd Dir und der Menſchert noch haßt gewahrt, ie en dein Wante, wie deine Art! K Naee aeee bae irgendie, Die grüßt den anderen froh zu Fenſtern unt frogend es ſehzut, Jeine Stinume wird laul, ſe de Derſchlaeeeet an Ein Pfiff, die Züge rollen durchs Land Auf ihrem kalten, ſtähleruen Band, Das Nord und Süd, die Feinde verbindet Und das krotz Härte den Haß verwindet, Der Stahl iſt hart, doch härter der Krieg, Wir bleiben hark, bis unſer der Sieg! 1I. Der deutſche Zug kommt ins Heimatland Und fährt vorüber am Rheinesſtrand, Der frei und fruchtbar im Frühling liegt, Und im D⸗Zug, der um die Gcke biegt, Sitzen friedlich, plaudernd u. ſchmauſend die vielen, Die nichts oder wenig vom Kriege fühlen. Daukt's denen dort auf dem andern Geleis, Dankt's ihnen allen und immer heiß, Daß nicht die Feinde in unſerem Laud, Und daß uns ferne der Mord und Brand!— Ein herzliches Winlen, ein Blick, ein lieber, Und die beiden Züge braufen vorüber KI. Und ein dritler Zug kattert ſpäter vorbei, Und drinnen ein Singen,— dazwiſchen ein Schrei: „Kameraden, ſchaut hin! Wie die dort ihr Blut, Geben wirs auch mit eiſernem Mut!“ Utid haben wie drüben leuchtet die Freude, Nnd die beiden Züge brauſen ins Weite Peche Natthes. matten und ſtürzen zu ſhren Wafßen. Welch In Nacht und Schnee an der Aisne. Eine packende Schilderung von einem zurück⸗ geſchlagenen franzöſiſchen Sturmangriſf in Nacht und Schnee an der Aisne entwirft„ein Berichterſtatter in der franzöſiſchen Front“ in der bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stutt⸗ gart erſcheinenden Zeitſchrift„Ueber Land und Meer“. Vor dem Ort Atkichy gelangt er in die Schützengräben der Franzoſen und wird dem Kommandanten des 161. franzöſtſchen Infau⸗ terieregiments vorgeſtellt, das hier liegt. Die Franzoſen ſchnarchen in ihren Unterſtänden; es iſt bitterkalt; Mond und Nebel weben geiſter⸗ hafte Stimmungen durch die Dunkelheit.„Plötz⸗ lich, was iſt d wird die Ruhe noch unheim⸗ licher? Was geht in der tiefen Schwärze vor ſich, in der Schwörze, die myſterſös vor uns liegt? Ohren und Augen ſchärſen ſich, und nichts vermögen ſie zu erkennen. Ein kurzer Hauch ſtreicht über unſre Köpfe, dann wieder Stille. Alles Sein konzentriert ſich von neuem im Auge und im Ohr. Aber vergebenstk Der Puls jagt wie eine anſtürmende Truppe durch Nacht und Nebel. Plötzlich knackt es im nahen Wäldchen wie das Auſſchlagen eines Nachtvogels. Daun wieder Stille, Stille, die die Nerven tötet. Den Wald hat aber die Nacht und der Nebel noch im Arm, den Wald, der in Wafſen ſtarrt. Eine Wolke deutſcher Flintenſchüſſe faucht über unſre Köpfe. Die Grabenwache antwortet und pufft ihre blauen Bohnen ins Dunkel der Finſternis. Int Hallo erwachen die Schläfer in ihren Kaſe⸗ v⸗ nette in ein Geſäß vergifteten Fettes, wie es bei den Franzoſen in Friedens⸗ wie Kriegszeiten üblich iſt, dann ſetzen ſie noch ein mal die Kognak⸗ oder Branntweinflaſche an den Mund, um ſich Mut anzutrinken, denn ohne Rauſch iſt auch der tapferſte Frau⸗ zoſe ein Waſchlappen. Die Salven tönen herüber und hinüber.“ Die tapfern Feld⸗ grauen ſind kaum 20 Meter entfernt; ihre Kugeln fauchen den Franzoſen um die Ohren, die das Jeuer fieberhaft erwidern. Plötzlich hört das Schießen auf deutſcher Seſte auf.„Er⸗ müdet ſinken die Mannſchaften hin, die Kehle trocken, die Hände an den heißen Flintenläufen verbrannt; die Finger zittern und die Augen tränen. Ein jammernswerter Anblick! Wie Säue ſtürzen ſie ſich auf die mit zweifelhaftem Waſſer gefüllten Behälter und leeren ſie aus Der Typhuskrankheit, die in den franzöfiſchen Schützengräben ſo arg graſſiert, wird dadurch noch Vorſchub geleiſtet.“ Raſch müſſen ſie ſich aufs neue bereit machen, denn man erwartet Durcheinander! Soldaten tauchen ihve Baß einen zlveiten Anſturm der Deutſchen vor Tagesgrauen.„Die Franzoſen haben ſich nirht getäuſcht. Von neuem beginnen über unſern Köpfen deutſche Kugeln zu pfeifen, und das Ge⸗ knatter kommt von Minnte zu Minnte immer näher. Diesmal ſchleichen ſie ſich nicht lautlos mehr heran, ſondern mit dem kräftigen Geſang! „Deutſchland, Deutſchland über alles!“ ſtürmen ſie uns entgegen. Hell und ſeſt klingt der Trom⸗ petenſchall, der im Wald ſein Echo wieder findet. Rithig und ernſt erwarten die Franzoſen den deutſchen Anſturm. Ab und zu heben einige von ihnen den Kowf über die Erdbrüſtund. mn r — ———— Sbenniag, beu II. Aprif 1915. Seueral⸗Anzetiger VBadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) 3.. deutung geben wollte. Während wichtige Ein⸗ zelheiten bezüglich der Mandſchurei und der öſtlichen inneren Mongolei noch unerledigt ſind, zögert Japau im letzten Augenblick, und während die Konzeſſionen in Hanyehaping fort⸗ gefetzt Stoff zu erbitterten Debatten geben ſteht Japan bei jeder Zuſammenkunft ha⸗ ger auf Artikel 4 der Gruppe 5 er Forderi ingen, einem Artikel, der ihm das Monopol in den chineſiſchen Arſenalen und bei den chi⸗ meſiſchen Ankäufen von Waffen und Muni⸗ lion einräumen würde. Die ilitäriſche Bevormundung Chinas mü früher bder ſpäter das ganze Rahmenwerk d zu den Vertragsmächten zerſtö 1, be⸗ aſien und am Stillen Ozean Lebensin en be⸗ G ſitzen. Während es ſchwer ſei, eine andere litik vorzuſchlagen als die des Zuwartens ſie am 11. März im Unterhauſe vorgezei wie Druck, wenn nicht etwas geſchieht, ernſte Folgen haben. Japan iſt offenbar entſchloſſen, viele Anſprüche auf ſpäter zu ver⸗ ſchieben, wenn es ſich nur die Kontrolle üb chineſiſche Armee zu ſichern vermag. Die Friedenskundgebung des Papſtes. Beuktn, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Zur Unterredung Wiegands mit Papft] Benedikt bringt der„Lokalanzeiger“ noch fol⸗ gende Einzelheiten. Danuach ſagte der Papſt, er Wiegand erupfing: Ich freue mich, einen Vertreter der amerika⸗ niſchen Preſſe zu empfangen, für welche ich eine hohe Achtung hege und deren Macht, Gubes zu tun, ich ſchätze Die Preſſe der Welt iſt ein mächtiger Faktor von ungeheuxer Ge⸗ walt, welche viel dazu tun kann, um zu helfem, den Weg zum Frieden orzubereiten. Be⸗ ſonders in Ihrem Lande übt ſie einen un⸗ geheuren Einfluß auf die öffentliche Meinung und Stimmung aus. Wollen Sie freundlichſt der amerikaniſchen Preſſe meine heißen Wünſche und Hoffnungen übermitteln, daß ſie ihre große Macht und ihren Einfluß im Intereſſe Gottes und der Menſchheit ausübe, indem ſie darauf hinarbeitet, dem Krieg 75 Ende zu bereiten, und indem ſie ür die Sache des Friedens unaufhörlich, ſelbſt⸗ 18, unparteiiſch und mit Gerechtigkeit 6 allen Seiten ihre Kraft einſetzt.“ ſchließlich Weiter erklärte der Papft:„Der Wunſch des Hl. Stuhles iſt der, daß dieſer furchtbare Krieg enden und der Friede wiederhergeſtellt werden imöge, ſobald es nur irgend möglich iſt, und daß, um dieſes Ziel zu erreichen, alle mora⸗ liſchen Mittel und Einflüſſe, die zu unſerer Verfügung ſtehen, hierzu in Bewegung geſetzt werden müſſen.“ Nachdem der Papſt Wiegand gebeten hatte, die bereits gemeldete Botſchaft M an Amerſka zu übermitteln, fuhr er fort, daß er ſeine menſchenfreundlichen Anſtrengungen bei den kriegführenden Nationen fortſetze und daß er keine Anſtrengungen geſpart und keine moraliſchen Mittel unverſucht gelaſſen habe, itm wenigſtens eine Verbeſſerung der all⸗ gemeinen Verhältniſſe der Kriegführenden ſo⸗ bwie der Schrecken und des Elends des Krieges durchzuſetzen. Wiegand berichtet ferner, daß auf den Vor⸗ ſchlag des Papſtes am Deutſchland, in einen zweitägigen Waffenſtillſtand zur Beſtattung der Toten in Nordfrank⸗ teich zu willigen, vom deutſchen Kaiſer am Oſterſonntag eine beipflichtende Antwort ein⸗ getroffen ſei, die erklärte, man möge die fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Befehlshaber durch — FFFFFPFPFPFFFFFVFFFFVVFTTTTTVTbTTT Py⸗ ichnet k. worden iſt, ſo wird dieſer unaufhörliche er die ſt ihre Regierungen in Paris und London benach⸗ richtigen laſſen, daß ſie Parlamentäre in die deutſchen Hauptquartiere ſchicken mögen, um die Einzelheiten feſtzuſtellen, beſonders aber die Plätze zu beſtimmen, innerhalb deren das Feuergefecht während zweier Tage aufzuhören habe. Beim Abſchied wiederholte der Papſt nochmals„Ichhoffeaufden Frieden.“ Beiträge zur Sicherſtellung er nad chſten Ernte. für eine ſbeſte Pfle 7 des Stall⸗ düngers und der Jaus der Not und Pflicht, im der mirtſchaft und der Volkzer nühung. ere Aflege des Stalldün⸗ Jauche iſt in der gegen⸗ eit ein Gebot der Not! flanze ennährſtoff fen iſt es auf faſt Stickſtoff, der in erſter Linie die 0 ten beſtimmt. Fehlt es an Stick⸗ ff, ſo 98 die„Ernten, ſinken. t die Ernten der letzten Jahre zu erzielen, die deutſche Landwirtſchaft alljährlich etwa 00 Doppelzentner Stickſtofffalze in Form don künſtlichen Düngemitteln angewandt. Von dieſen Mengen fehlt uns in dieſer Zeit infolge des Krieges ein großer Teil. Man hat die ſeh⸗ lende Menge auf 8 000 000 Doppelzentner veran⸗ ſchlagt. Jeder Zentner Stickſtoffſalz, der den Getreideſeldern ſehlt, kann unter Umſtänden den Ertrag um Zle bis 4 Zenmer Körner herab⸗ drücken. Es liegt daher im Intereſſe der Einzel⸗ wirtſcha ſt und des Vaterlandes, diefer Stickſtoff⸗ not und ihrer Folgen mit allen Kräften entge⸗ genzuwirken. Dazu iſt der Landwirt in hohem Maße in der Lage durch eine beſſere Pflege des Stalldüngers und der Jauche. Il. Die beſſere Pflege des Stalldün⸗ gers und der Jauche iſt daher in der jetzigen Zeit eine Kriegspflicht des Landwirtes! Bei der noch jetzt in den meiſten Wirtſchaften üblichen Aufbewahrung des Stalldüngers und der Jauche geben ungeheure Mengen des wirk⸗ ſamſten Stickſtoffs verloren. Dieſe Stickſtoff⸗ mengen ſind bei weitem größer als die Mengen, die wir in Form der künſtlichen Düngemittel an⸗ wenden und die uns jetzt fehlen. Bei der jetzigen Art der Aufbewahrung des Stalldüngers und der Jauche geht für jedes Stück Großvieh etwa ſo viel Stickſtoff verloren, als in einem Doppel⸗ zentner Salpeter vorhanden iſt. Auch der Wir⸗ kungswert des ſo verloren gegangenen Stickſtof⸗ ſes iſt dem des Salpeterſtickſtoffes etwa gleich. Wir hatten in Deutſchland etwa 30 Millionen Stück Großvieh vor dem Krietze. Aſſo von dem Dünger, 115 unſer Viehſtand erzengt, würde ſo viel Stickſtoff gehen, wie 30 Millionen Doppelzentnern Salpeter entſprechen. Dieſer Verluſt iſt größer als diejenige Salpetermenge, die wir alljährlich in Form von Salpeter einge⸗ führt und angewandt haben, denn ſie betrug jährlich 6 Millionen Doppelzentner in der letzten Zeit. Dieſe Stickſtoffmengen gilt es alſo nach öglichkeit zu retten! Sle zu retten, liegt, wie gezeigt, ſowohl im Intereſſe des einzelnen Landwirtes wie der Allgemeinheit un dd iſt daher vaterländiſche Pflicht. III. Die zur Rettung des tickſtoffes. A. Die und Jauchegrube. 1. Vorbedingung für eine ordnungsmäßige Aufbewahrung des Stalldüngers iſt eine ord⸗ nungsmäßige Dungſtätte und Jauchengrube. Wo ſie nicht vorhanden ſind, ſollten die Behörden einſchreiten, um Wandel zu ſchaffen. Es iſt höchſte Zeit und in der jetzigen Zeit geradezt Pflicht, daß dieſe erſte Vorbedingung, der Sti. ſtoffvergendung ein Ende zu machen, überall er⸗ füllt wird. Es empfiehlt ſich daher im gegebe⸗ nen Falle etwa folgende Verordnung zu erlaf⸗ ſen, wie das bereits anderswo geſchehen iſt. (Vergleiche den Auf tz in der Deutſchen Landw. J 16 18. 0 Dr. Kauf⸗ Preſſe“ 1903 Nr. 63, von Landrat N Dungſtätte mann„Oeffentliche Regelung der eines Kreiſes“.) § 1.„Jede Düngerſtätte muß mit einer un⸗ durchläſſigen Umwehrung derartig verſehen ſein, daß aus der Düngerſtätte keine Jauche abfließen kann. Die Düngerſtätte muß gegen Eindringen von Traufwaſſer(von außen zufließendem Waſ⸗ ſer) und gegen das zuſammenfließende Waſſer des Hofes geſichert ſein. Dieſelbe muß eine Tiefe Hofraumes haben. Nach der Abfahrtſeite der Düngerſtätte iſt eine Abſchrägung geſtattet. Die Düngerſtätte muß mit einer undurchläſſigen Sohle verſehen ſein. 2. Anßer der Düngerſtätte(8 1 iſt eine Jauchegrube anzulegen. Dieſelbe muß undurch⸗ läſſig ſein, der Größe der Düngerſtätte augepaßt werden und mindeſtens einen Rauminhalt von eineng Kubikmeter haben. Die Janchegrube iſt zu überwölben oder mit einem ſeſten Holzhelag zu verſehen. Die Grube muß ſtets ſo zeitig ge⸗ leert werden, daß ein Ueberfließen derſelben nicht möglich iſt. § 3. Der Abfluß der Jauche aus den Ställen, der Dlngerſtätte und der Jauchegrube muß in⸗ nerhalb des Hofberinges unterirdiſch erfolgen, 5 19 Dieſe Polizeiverordnung tritt am in 0 § 5. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtim⸗ mungen dieſer Polizeiverordnung werden mit Geldſtrafen bis zu.. Mk., an deren Stelle im Unvermögensfalle entſprechende Haft tritt, be⸗ ſtraft. 9 6. Hinſichtlich der in gegenwärtiger Polizei⸗ verordnung enthaltenen Vorſchriften kann ſeitens des Kreisausſchuſſes Dispens erteilt werden.“ Zur Herrichtung der Dungſtätte muß bedürf⸗ tigen Perſonen ein Darlehen aus öffentlichen Mitteln gewährt werden. Nicht nur aus wirt⸗ ſchaftlichen Gründen, ſondern auch aus geſund⸗ heitlichen Rückſichten iſt es geboten, das Fortflie⸗ ßen der wertvollen Jauche unter Strafe zu ſtel⸗ len. Befreiungen von der Einrichtung einer ſolchen! Dungſtätte ſind nur dann zuläſſig, wenn auf an⸗ dere Weiſe für eine ordnungsmäßige Dünger⸗ ſtätte Sorge getragen iſt, wie z. B. durch die Einrichtung eines Tiefſtalles. 2. Auf der Dungſtätte muß der Dünger ſofort ſorgſam gebreitet und möglichſt feſtgetreten wer⸗ den. Es empfiehlt ſich ferner durch Bedecken der Dungſtätte dafür Sorge zu tragen, daß durch Regen uſw. der Dünger nicht ausgewaſchen und die Jauche nicht verwäſſert wird. In größeren Wirtſchaften ſollte man die Dungſtätte über⸗ dachen; in kleineren den Dünger mit Hilfe von Dachpappe oder dergleichen ſchützen. B. Die Verwendung und Wirkung der Torf⸗ ſtreu, ſowie die Rentabilität ihrer Verwendung. Aber mit dieſen Maßnahmen iſt es nicht getan. Selbſt bei ordnungsmäßigem Breiten und Feſttreten können die oben erwähnten Ver⸗ luſte eintreten. Sie betragen etwa 30 Prozent des Stickſtoffes des Düngers. Es ſind daher weitere Maßnahmen nötig. 2. Vor allen Mitteln, die man den Land⸗ wirten empfohlen hat, um die Stickſtofſperluſte des Stalldüngers und der Jauche zu verringern, hat ſich praktiſch bis jetzt nur die Torfſtreu be⸗ 1 Sie iſt überall und ſofort anwendbar. Es iſt daher dringend zu raten und ge⸗ Torfſtreu angewendet wird! 4. Die Verwendung der Torſſtren kann in verſchiedener Weiſe erfolgen. Einmal in der Weiſe, daß man den ganzen Stall mit Torf⸗ ſtreu ausſtreut. Man muß für jedes Tier täg⸗ lich etwa—4 Kg. Torfſtreu anwenden. den Unterſuchungen von Immendorf, Lemmer⸗ mann und Linkh gehen bei Anwendung von Torfſtreu die Verluſte an Stickſtoff auf etwa 7 Prozent zurück, Tacke hat berechnet, daß der Gewinn, der durch beſſere Konſervierung der ſtickſtoffhaltigen tieriſchen Ausſcheidungen hei Anwendung von Torfſtreu erzielt wird, für ein Stück Großvieh 20—25 M. jährlich beträgt. Es kommt hinzu, daß nach den 5 der Moor⸗Verfuchsſtation Bremen die Tiere in einem mit Torfſtreu verſehenen Stalle das Futter weſentlich beſſer ausnutzen, als auf jeder anderen Streu, weil das Lager wärmer iſt, die hler Eunden „„FTTTTTTCCTCTCTCTCTCTTTT———— von mindeſtens 30 m 9 0 der Höhenlage des anzuordnenu, daß überall Nach Dieſer Gewinn kann ſo groß ſein. daß dadurch allein ſchon die Koſten der Torfſtreu gedeckt werden. Auch auf die Hreß⸗ der Pferde wirkt Torſſtreu günſtig ein. Die Zahl der huf⸗ lahmen Pferde pflegt bei Torſſtren geringer zu ſein als bei Strohſtreu. Das ſo erſparte Stroh wird man vielfach in anderer Weiſe ventabel verwenden können. 5. In den meiſten Fällen wird man die Torf⸗ ſtreu nicht ausſchließlich, ſondern neben Stroh anwenden, in der Weiſe, daß man nament⸗ lich die Jaucherinnen gut mit Torf⸗ ſtreu ausfüllt. Neben genügender Stroh⸗ ſtreu genügen für ein Stück Großvieh—1,5 Kg. täglich. Augſtin hat bevechnek, daß ſich bei Verwendung von 1,0 Kg. das für Torfſtreu aus⸗ gegebene Geld mit 121,05 Prozent verzinſt. Kühn, der 1,5 Kg. Torfſtren verwendete, er⸗ rechnete einen Kapitalgewinn von 21,67 Mark jährlich für ein Stück Großvieh und eine Ver⸗ zinfung der Ausgaben für Torfſtreu von min⸗ deſtens 90 Prozent. 5 Die Verwendung der Torfſtren liegt alſo im eigenſten Intereſſe jedes Landwidtes! 6. Es empfiehlt ſich, die ſo gewonnene Jauche nicht auf die allgemeine Dungſtätte zu bringen, ſondern für ſich getrennt aufzubewahren und anzuwenden. 7. Die Torfſtreu muß bereits im Stall ange⸗ wandt werden zur Konſervierung des unver⸗ gorenen, ſtickſtoffreichen Harns und nicht nach⸗ träglich zur e der vergorenen, ſtick⸗ ſtoffarmen Jauche der Jauchegrube. Will man die Jauche erſt in der Jauchegrube durch Torf. ſtreu aufſaugen laſſen, ſo muß man auf beſon⸗ dere Weiſe(ſiehe unter E) Sorge tragen, daß Verſetzung der Jauche möglichſt vermieden wir Der friſche Harn von Rindern enthalt etwa 10 Gr. Stickſtoff in 1000 Teilen. Der friſche Harn von Pferden enthält etwa 5 Gr. Stickſtoff in 1000 Teilen. Die vergorene Jauche dagegen enthält 2˙5 Gr. Stickſtoff in 1000 Teilen. Eine Kuh liefert jährlich etwa 3000 Liter Harn mit 30 Kg. Stickſtoff. Dieſe Stickſtoff⸗ menge entſpricht etwa 2 Doppelzentnern Sal⸗ peter und hat auch annähernd denſelben Wir⸗ lungsgrad. Es gilt alſo, dieſen wertvollen Harnſtickſtoff zu retten, der ſich bereits im Stalle ſehr ſchnell zerſetzt. Bei ſchlechter Auſſamm⸗ lung und Aufbewahrung geht der größte Teil dieſes Stickſtoffs verloren. Bei guter Auf⸗ ſammlung und Aufbewahrung, des Fortfließens, Anwendung von Torſfſtren oder des Sorxhlet⸗Ortmann'ſchen Verfa 1 (ſiehe unter E) kann man damit rechnen, daß man von einer Kuh ſo viel Harnſtickſtoff winnen fann, als etwa 1,5 Doppeſzentnle Zentner) Salpeter entſpricht. (Schluß folgt) A Mannheim. Bindenburg⸗Pelzſpende. Von den Danfſchreiben und i6 die der hieſigen Stadtverwaltung aus 1 ihrer Beteiligung an der Pelzſpende fi Hindenburg'ſchen Truppen noch imm 10 gehen, ſei folgender Brief bekannt gegeben. „den 21. März 1 Im Namen aller, die ſo glücklich waren, auch durch die Spende bedacht zu werden, iſt es z ein Herzensbedürfnis, allen den lieben heimern, die zu dieſer Spende beigetragen han unſern herzlichſten Dank auszuſprechen. In dieſem ruſſiſchen, rauhen Klima werder ſie uns große Dienſte leiſten. Das Wekter i ſo wankelmütig und leider faſt immer rauher eiſiger Wind, auch bei hellſtem Sonnenſchei Ihre anerkennenden Worte über unſere Siege haben uns große Freude gemacht, dr a wir für unſer herrliches Vaterland, Unſere Lieben daheim und auch ein grimmiger Wi kann unſern frohen Mut, unſere Siegesz ver⸗ ſicht nicht beeinträchtigen. Die Maſſen Ruſſen können uns jetzt nicht mehr impon mögen ſie ko dreifach ſehen, ob ſie bald kommen, aber meiſt bezah len ſie das ntit ihrem Leben. Plötzlich gibt es einen hellen Schein am nächtlichen Himmel, und die franzöfiſche Feuerlinie iſt in Sonnenhelle ge⸗ laucht. Das tut den Franzoſen nicht gut, wenn ihre heimtückiſchen ſchwarz ſen Augen vom glanz⸗ Vollen Strahl eines deutſchen Scheinwerfers ge⸗ troffen werden. Sie ſind geblendet und ſollen jetzt kämpfen?“ Der franzöſiſche Oberſt meint, dem Feinde zuvorkommen zu müfſen und be⸗ fiehlt ſeinerſeits den Angriff.„Der Major eilt noch einmal durch die Reihen, erteilt kurze Be⸗ fehle:„Nicht ſchießen! Bei jedem Halt ſich auf den Boden werfen. Nach jedem Geſchoß zregen auf und gegen 155 Maſchinengewehre zuerſt! Mut, meine Kinder, und euren halten bis Wald. 5 Die Krankenträger haben nun auch den letzten Verwundeten aus dem Graben gebracht. Und mit einem Male ſteht das Re zim ent nt Sen⸗ ſenmann gegenüber, der Wirklich Darüber denken ſie nich nach, Phantaſie keinen Raum mehr. feuern! Vorwärts mit dem Frankreich!“ ruft der Major. Franzoſen ſind blaß verzerrt. wennen ſie, Schn ra p8 (jeder ranzöſiſche ⸗ oldat erhält Rotwein und Liter der Rum) der feldgrauen gegen.„Ihnen voran der ſchu Sie alle rennen das tolle Reunen de gewohnte Summen der Kugeln ſern Köpfen: die Jeldgrauen ſchießen zu hoch. Die Geſt Wie betr käglich un ke E n 1 Alter 5 und da krepieren i Wrengten, und Die über un⸗ dann ſetzt das rhy thmiſche, aber ſchreckliche Ta⸗ka⸗ta⸗la der Maſchineugewehre ein. Die Franzoſen liegen platt auf dem Bauch und ver⸗ ſuchen weiterkriechend an den Feind heranzu⸗ kommen. Aber vergebens! Die Reihen lichten ſich bedenklich, mancher ſtrauchelt und mancher bleibt ſtumm liegen. Was für ein Hagel von deutſchen Kugeln! Und welch ſchrecklicher, hölli⸗ ſcher Granatentanz in der Nachtluſt! Immer wieder fahren ſie dahin und ſäen dort und da den unerbittlichen Tod. Kriechend und ſchießend winden ſich die Franzoſen über den blutigen Schnee, über bereits erkaltete Kamergden. Da plötzlich ſchweigt das Feuer. Doutſche Trom⸗ ten blaſen zum Sturm.„Auf! Marſch! tarſch! 9 rſch! bricht es mit Hurra und Hoch! aus dem du 5 n Wad hervor. Voran ein hundert, tauſend! Auf! M vermag den deutſchen Anſturm Ein furchtbarer Nahkampf beginnt. Mann ſich unter Flü⸗ gen 1 5 Zu⸗ ſeln wie Keulenſchläge 1967 ihre ſe. n Blitzeseile völlenden deutſche Bajo⸗ 5 ihr blutiges Werk. Blaß vor Aufregung und Wut, ohnmächtig im Zorn jagt ein Häuf⸗ lein Rothoſen auf Attichy zu. Ein donnerndes „Hurra der Kaiſer' fliegt aus dem eroberten Graben ſie rauſchende Wogen zu uns hinüber.“ Großh. Bof⸗ und Natienal⸗ theater Mannheim. Anton Wildgans: Armut. Erſtaufführung. Als Lyriker iſt Wildgans bekannt geworden mit ein paar Gedichtbänden, deren eigen gung eine leidvolle Liebe zu den Mübſeligen und Beladenen dieſer Welt, eine reine, inbrün⸗ ſtige Sehnfucht und glückhaft ſchmerzliche Ent⸗ rückung iſt. Unter dem Zeichen einer ausge⸗ ſprochen lyriſchen Weſensart ſtand auch ſein erſtes Drama, das vor 2 Jahfen in Wien zur Hraufführung gelangte einaktige„Gerichts⸗ ſttts ü„In Ewigkeit, Amen Das lbrſſche Grundgefühl, das bei Wildgans wie ähnlich bei dem jungen Hauptmann durch⸗ aus ſozial gefärht erſcheint, ſtrömt ſich hier in der n eſben de 985 alten, ſchuldig⸗un⸗ huteigen Zuchthäusl ˖ Figur des hilf⸗ loſen, geduckten jüdif Schriftſührers aus. Meuſchenſchickſale werden darin in wonigen Worten und Gebärden lebendig. Aber charak⸗ keriſtiſch wirkt ſchon hier, wo doch durch das Milieu eine gewiſſe üußere Spannung und Handlungsmöglichkeit, reſp. die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes vorhanden iſt, daß allein das Sein des Menſchen dargeſtellt wird und nicht die Verknotungen, der Konflikt, in den dieſe Menſchen treiben, den ſie heraufführen, weil ſie ſo und nicht anders ſind, weil mit hrem bloßen Daſein ſchon der Konflikt gegeben iſt. Als zweites Drama ließ Wildgans die„Armut“ hinausgehen, die nach der Wiener Asguf⸗ ie Prä⸗ rung hier zu ihrer erſten rei führung kam. Was ſein früheres D zamg art gebelen Leben, charakteriſtiſcher Menſchengeſtenin Szenenausrundung, ſeine Lyrik an U brauchtheit und Durchfeeltheſt der Worte, kigenem,„ Rhythmus offenbarte, 0 findet in dieſem neuen Werk eine eindringlie und zukunftverheißende Bekrüf ig Drama“ Nein. Wohlbedacht erſcheint auf Theaterzettel die Bezeichnung„Drar Dichtung“ gegenüber dem„Trauerſpiel“ Buchausgabe. Zum Drama fehlt jede keit der Entwicklung, weil der endgültige Ko 125 fehlt, der mit dieſen Menſchen untrenn erkni üpft iſt. Nach dem Weſen der Einzelne ſpiegelt ſich Armut als Elend, als f drückung und Verſchuldung oder als liches Verhängnis, denn:„Ein Amt liehn uns: Armnt heißt es und will ſein,— wachſam, leuſch und genau, der lüſterne— Blick auf das Glitzern uns verführen will.“ Bilder eines verſorgten Kleinbil dem Zug zu Haß und Verbitter ter), dem Se hnen nach einem freie den Meuſchentum(Sohn), dem in Knechtsgeſtalt(Vater) reihen ſi ohne e eigenfliche innere 9 i tragiſche Unal epiſche Ablauf des D lyriſch numfttelbaren N. die Sze enen üh: ung, iſt die Stimm fluten der Einzelf ſzeuen, d ſohne Ventehung auf 4. Sette. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aittagblath Soumzag, den 11. April 1915. werden ſte Köpfen heimſchicken. Darum Ihr werten Maunheimer Bürger, vertraut auch weiter unſeren Waffen und unſerem Gott, Nicht!“— Morgen bekommt die Kompagnie Wein, hier⸗ hei wollen wir nicht verſäumen, auch auf das Wohl Mannheims zu trinken. „Mannheim Hurra“ Nochmals herzlichſten und aufrichtigſten mit treudeutſchem Gruß im Namen aller Unterofftziere und Mannſchaften der 11. Komp. uſw. Folgt Unterſchrift). denn„Gott verläßt die Deutſchen Dank 8*Mannheim, den 11. April 1915. 1 Mit E dem„e 1˙e˙ ſernen Krerz ge⸗ ezeicgnet — 2—— 70 FP — ſigler⸗Stellvert zeitiger Befö-erung neeeee Matthiß unter gleich⸗ zum Offtzierſtellvertreter. 675 Feßler, Direktor der Mannheimer eaſſchleppſchiffahrts-Geſellſchaft 0 ſch und der Agunheimer Lagerhausgeſellſchaft, der ſeit Be⸗ Firn des Krieges als Oberleutnaut der Land⸗ ſwehr in der Front iſt, zugleich hat er den Zäh⸗ kinger Löwenorden 2. Klaſſe mit Schwertern erhalten, FKriegs⸗Gedenkſammlung Mannhbeim. Es iſt heaßfichtigt, in etwa 14 Tagen die bemerkeus⸗ wertere Beſtandteile der hieſigen Kriegs⸗Ge⸗ denkſammlung, ſoweit ſie ſich zur Ausſtellung eignen, in den Altertumsſammlungen im Gr. Schloß öffentlich auszuſtellen. E⸗s befinden ſich ſchon zahlreiche intereſſante Bilder, Druckſachen And Erinnerungsgegenſtände verſchiedenſter Art in unſerer Kriegs⸗Sammtlung, die dieſer vater⸗ ländiſchen Veranſtaltung erfreulicherweiſe aus der Heimat und aus dem Felde überlaſſen wor⸗ den ſind. Jedoch ſcheint das Vorhaben noch kümmer nicht in allen Kreiſen genügend bekannt zu ſein und nach immer befinden ſich in Privat⸗ beſitz viele Gegenſtände, die abgegeben werden könnten. Auch ſcheint die irrige Meinung ver⸗ breitet zu ſein, daß die Ueberlaſſung ſolcher Sammlungsgegenſtände erſt nach Beendigung des Krieges erwünſcht ſei. Es gilt aber gerade iur Gegenteil: je frühzeitiger die Beſitzer ſich zur Abgabe entſchließen, um ſo raſcher wird ſich dieſe zum Nutzen der Allgemeinheit beſtimmte Sammlung entmickeln können, um ſo reichhalti⸗ ger kann auch die bereits jetzt geplante Aus⸗ ſtellung ausgeſtaltet werden. Auch Leihgaben werden für die Ausſtellung gerne entgegenge⸗ nommen. So ſind u. a. bereits zugeſagt eine wertvoſle Spezialſammlung von Autographen aller bedeutenden Heerführer und Staatsmän⸗ ner der jetzigen Kriegszeit und eine Anzahl von Driginal⸗Zeichnungen aus einem engliſchen Ge⸗ fangenenlager. Schließlich ſei wiederholt daran Erinnert, daß auch Feldpoſtbriefe, Tagebücher biſtoriſch intereſſanten Inhalts in Original oder Abſchrift zur Aufbewahrung(ſelbſtverſtändlich nicht zur Ausſtellung oder zur Veröffentlichung) erwünſcht ſind. Ferner werden die Bildniſſe Kller im Kampf für das Vaterland gefallenen Mannheimer erbeten, die zu einer Ehrentafel unſerer einbeimiſchen Helden zuſammengeſtellt werden ſollen. Für die Sammlung iſt der Mannheimer Altertumsverein gemeinſuam mit dem ſtädtiſchen Archiv tätig. Alle Sendungen und Anfragen ſind zu richten: An den Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins, Mannheim, Großh. Schloß. und Schönheit hat. Lyriſch iſt, wie jedes Be⸗ wußtſein und Bewußtwerden eines Gegenſatzes, einer Spaltung in der Welt übergeleitet wird in eine traumhafte Auflöfung, ein Sichverlieren im Gefühl, in Bildern im Rhythmus. Das Schick⸗ ſal des Valers, mit deſſen Erfüllung Stück um Stück einer gegenſeitigen Täuſchung über die Armſeligkeit ihres Daſeins zuſammenbricht, hleibt nur die dunkle Begleitmelodie für die Er⸗ Jehniſſe der Einzelnen, für das Erleben Gott⸗ frieds vor allen anderen. Dieſer wird der Stim⸗ Atungsträger des Ganzen,— der zweite Akt mit der Einführung des Zimmerherrn und ſeines Genoſſen bedeutet eher eine Unterbrechung, ob⸗ wohl ſie geſchaffen ſcheint, eine dramatiſche Ge⸗ genſätzlichkeit zu bringen— der auf jeden ihm begegnenden Menſchen, ſei er der Pinkeljud oder Beamter eines Leichenbeſtattungsgeſchäftes, rea⸗ giert, aus deſſen Art ſtets die Voranlaſſung, ſich ſelber auszuſprechen, ſich über ſich ſelber klar 3u werden, herleitet, und der dort, wo alles Menſch⸗ liche ausgeſchaltet iſt: das erſtarrte Alter in der FJigur des Militärarztes, das ewige Geſetz des Todes in der Erſcheinung des Amtsvorſtendes, Verſtummt. Lyriſch endlich iſt auch das unver bundene Gegenüberſtellen realiſtiſcher und ſym⸗ boliſcher Momente, das plötzliche Anſchwellen der Rede zit hymniſchen Verſen ſchlag in die gefühlsverhaltenen, kurzen Ge⸗ ſprächsformen des Alltags. Undramaliſch un. Alücklich überhaupt in das Werk geffgt, iſt die Figur des Amtsvorſtandes, die nur wieder aus der Jyriſchen Einſtellung und Durchformung der Szeue zu begreifen iſt. Wos bei Eulenherg Schönheit und Schwäche des Werkes zugleich iſt, ſcheint auch für Wildgans, ihm in mehr denn einer Geſtalt verwandt zu gelten; nur daß Wird⸗ gans gerade darin als der urſprüngliche Lyriker ſich enthüllt wo für Eulenberg die Schwäche des Dramatilers ruht. Eine Dichtung voll lebendiger und verheißen⸗ Der Kraft, aber kein Drama eine Dichtung die ſich weit reicher dann erſthließt, wenn ſie geleſen, als wenn ſte dargeſtellt wird. Dargeſtellte Lyrik lähmt und zerſtört ſich ſelber die Wirkung, umſo je reiner und tiefer ſie erleht und gebildet immer mit blutigen; Die Abtellung Kr Schiffe von über 300 Tonnen Geha und der Rück⸗ ankenpflege des Roten Kreuzes beginnt noch in dieſem Monat mit einem neuen thearetiſchen Unterrichtskurs und iſt bereit, Anmeldungen von Schlütlerinnen, welche ſich in den Dienſt der freiwilligen Kran⸗ kenpflege ſtellen wollen, im Büro— Prinz Wil⸗ helmſtraße 20—, vormittags zwiſchen 10—12 Uhr entgegenzunehmen. Die ſich Aumeldenden dürfen nicht unter 20 Jahren ſein. * Aufruf an die badiſchen Eiſenbahner. In ſei⸗ nem Vereinsorgane richtet der badiſche Eiſenbah⸗ netverband folgenden Aufruf an ſeine Mitglieder: „Kollegen, die Ihr Euren vollen Verdienſt habt und felbſt bei Eurer Familie ſeid, denkt daran, Laß viele Kollegen fern von ihren keinen Verdienſt haben, und daß die Fan ſer unſerer Kollegen auf Reie G Verbandsunterſtützung angewieſen ſit Gebt an die Kriegsſammlung feden Monat Eurem Obmann von Eurem Verdienſt nur zwei vom Hundert für diejenigen, die keinen Verdienſt haben, die für unz unſägliche Strapazen und ſtändiger Leber gefahr ausgeſetzt ſind.“ 25führiges Dienſtjubiläum. Der Schloſſer⸗ meiſter Georg Stoll, der, wie ſchon mitgeteilt, das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht, feiert auch gleichzeitig am Montag, den 12. April ſein 25jäh⸗ riges Geſchäftsfubiläum. Wir bringen dem Ju⸗ bilare unſere herzlichſten Glückwünſche dar. * Das Feſt der filbernon Hochzeit feiern am Montag, den 12. April die Ehsleute Heinrich Bremſer, Reginga geb. Andreas hier. Dem Ernſt der Zeit entſprechend wird die Feier ſchlicht begangen werden. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternotiz. Zur heutigen„Parſifal“ Aufführung wurde das Haus bis auf einige Platze ausver⸗ kauft. Es iſt deshalb eine weitere Aufführung auf nächſten Sonntag, 18. April, angeſetzt wor⸗ den. Der Kartenverkauf beginnt Montag, 12. April, vormittags 10 Uhr. Letzte Meldungen. Unſere Unterſeeboste. London, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Die Admiralität teilt mit: Seit der Erklärung der Unterſeeblockade vom 18. Februar ſind 3 7 britiſche Handelsſchiffe und 6 Fiſcherfahrzeuge durch Kreuzer, Minen und Unterſeeboote zum Sinken gebracht worden. Die Geſamttonnage der verſenkten Handelsſchiffe beträgt 100 967 und der ver⸗ ſenkten Fiſcherfahrzeuge 1203 Bruttotonnen. In dieſer Zeit kamen an und fuhren ab: 10 194 lt. Für die einzelnen Wochen ſtellen ſich die Zahlen folgen⸗ dermaßen: In der erſten Woche wurden zehn Schifſe verſenkt, in der zweiten ein Schiff, in der dritten vier, in der vierten wurden acht Schiffe verſenkt und drei Schiffe torpediert, die aber den Hafen erreichten. In der fünften Woche wurden drei Schiffe verſenkt, ein Schiff erreichte den Hafen. In der ſechſten Woche wurden ſechs Schiffe verſenkt, eines erreichte den Hafen. In der ſiebenten Woche wurden fünf Schiffe verſenkt. London, 10. April.(WDB Nichtamtl.) Der Kapitän des Tynedampfers„Helen“ be⸗ richtet, daß er am Mittwoch auf der Höhe von Berwick einem Schiff begegnete, das die hollän⸗ diſche Flagge führte. Zehn Minuten ſpäter ſet CCTCTT0T0ßß0ß0ſ00ſ00ͤ ͤ Die Aufführung(Leitung: Emil Reiter), die den Einzelgeſtalten überraſchend gut gerecht wurde, half als Geſamtheit nicht dazu, das lhriſche Zerfließen in und der Ginzelbilder aufzuhalten, dem Ganzen Geſchloſſenheit zu geben. Ein ernſtes Spiel, das mit jedem Akt neu begann, die gleichen Menſchen immer von neuem vor die gleiche Auf⸗ gabe ſtellend: wiſſende, leidvoll beglückte Ueber⸗ winder der Armut zu werden. Max Grünberg gab dem jungen Gottfried, dem Apoſtel der Armut, die frühreife Kenntnis des Leides und, die ſchamhaft ſchmerzliche Ergriffenheit der Seele zu verſtecken, den jugendlich poſierenden Zynismus, die jungen⸗ hafte Verworrenheit und die Gkſtaſe ſeiner taſtend formenden Sehnſucht. Die einfache, warme Herz⸗ lichkeit von Gottfrieds Schweſter Maria erhielt von Marianne R b die angemeſſene Schlichtheit und natürliche Anmut der Darſtellung; ihre äußere Erſcheinung ließ allerdings die Armut bei aller Beſchränkung und Dürftigkeit der Umgebung nicht allgu beſtimmend wirken. Die Verbitterung und glückloſe Daſeinsart der Mukter, der jedes neue Unglück einen neuen herben Triumph bedeutet, die Spuren ehemaliger höherer ſozialer Einord⸗ nung in ſich bewährend, wurde von Toni Wit⸗ tels ſcharf umriſſen dem verklärten, in ſich ruhenden keinen Menſchentum des Vaters gegen⸗ übergeſtellt, dem Karl Neumäun⸗Hod'itz 3 einer verkümmerten, unſicheren äußeren Lebens⸗ art die ergreifende, leidſelige Innerlichkeit verlieh. Rob. Garriſon als Handelsjude, Emil Hecht als Beamter der Beſtattungsunternehmung ſchu⸗ fen vorzügliche Charakteriſtiken der ihnen anver⸗ träuten Exiſtenzen. Zu der Unbewegtheit und Ab⸗ geſchoſſenheit des alten Arztes(Hans Godeck) bildete die ſchickſalshafte Unabwendbarkeit des Ge⸗ ſetzes, dem Fritz Alberki in der Geſtalt des Amtsvorſtandes eher eine wiſſende Güte mitgab, den Kontraſt. Die beiden Epiſodenrollen des Zim⸗ mernherrn und ſeines Freundes lagen in den Händen der Herren Bing und Tautz. Der äußere Erf hal der Dichtung, die kein Drama, kein Werk für die Bühne iſt, gefehlt und mußte ihr fehlen. B. S. was ein deutſches Unterſeeboot aufgetaucht, das direkt auf die„Helen“ losgeſteuert wäre. Der Dampfer ſei mit größter Geſchwindigkeit auf die Küſte zugefahren und konnte dem Unterſeeboot ent⸗ kommen, da er ſchneller fuhr. Kurz vor Berwick gab das Unterſeebdoot die Jagd auf Kopenhagen, 11. April.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„National⸗Tidende“ meldet aus London: Der Kapitän des Bugſier⸗Dampfers imer“ hatte die franzöſiſche Bark„General de Soenis“ im Schlepptau als er ein Unterſee⸗ boot erblickte. Er verſuchte an das Unterſee⸗ boot heranzukommen. Dann warf er die Troſſe los und verſuchto alsdann das Unterſeeboot zu rammen. Das Schiff wurde mit Kuge überſchüttet. Die Brücke wurde eingeſchoſſen. Das Unterſeeboot feuerte ein Torpedo ab, ffon und verfolgte dann den Bugſterdampfer 10 Minuten, aber umnpfer entkam. Dafür wurde die franzöſiſch k in den Grund gebohrt. Die konnte gexettet werden. Hie dein Hplrand i (Richtamtlich) Der niederländiſche „Konſtanze Katherina“, der heute, von 8 kommend in den neuen Waſſerweg einft fünf Mann von der Beſatzung des engl fers„Harpalyce“ ed, der bei Noordhinder torpediert wurde oder Mine ſtieß.„Harpalyee“ war ein Dell E war, traf hier mit 22 Mann der Beſatzun Harpalyce an Bord wieder ein, die er 7 . 29 880 ſaefiſcht Meilen nordöſtlich von Noordhinder aufgefiſcht hatte„Harpalyce“ hatte eine Bemannung von 53 Mann, 27 ſind davon gerettet worden, 26, darunter der Kapitän und der erſte Steuermann, wahrſcheinlich Die Rämpfe in den Narpathen Bemundernde Aeußerungen der türkiſchen 5 Preſſe. Konſtantinopel, 10. April.(WTB. Nichtamtlich) Der Heldenmut, mit dem die öſterreichiſch⸗ungariſchen Heere in den Kar⸗ pathen gegen überlegens Kräfte der Ruſſen kämpfen, findet in allen hieſigen Kpeiſen tiefe Bewunderung, die ſich auch in lobenden Wür⸗ digungen in der türkiſchen Preſſe kundgibt.— Der„Tanin“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die ſeit zwei Wochen in den Karpathen andauern⸗ den Kämpfe zeigen, daß die Ruſſen trotz Ver⸗ ſtärkung durch neue Kräfte nichts ausgerichtet haben. In den fieuen Verteidigungslinien in den Karpathen bewieſen die Sſterreicher und Ungarn eine bewunderungswürdige Ausdauer und Feſtigkeit und machten alle Angriffe wirkungslös. Beſonders muß hervorgehoben werden, daß die heldenmütigen öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heere in dieſem Verteidigungs⸗ krisge ſich nicht darauf beſchränkt haben, den Feind aufzuhalten und ihm ſchreckliche Ver⸗ luſte beizubringen, ſondern daß ſie ihm auch in der Bukowina und in den Karpathen ſchwere Niederlagen zugefügt haben, daß es den Ruſſen trotz der durch den Fall Przemysls freigewordenen Truppen nicht gelungen iſt, die Karpathenfront zu durchbrechen, bildet den beſten Beweis dafür, daß die Offenſivkraft des Feindes beträchtlich geſchwunden iſt. Die Kar⸗ pathenkämpfe bilden ein bedeutendes Ereignis. Wir zollen unſere Anerkennung den Beiſpielen an Heldenmut, die das öſterreichiſch⸗ungariſche Heer hier gibt, das ſeit neun Monaten die ganze Laſt der ruſſiſchen Offenſive zu tragen hat und deſſen hohen Grad von militäriſchem Wert wir niemals in Zweifel gezogen haben. Dieſer Heldenmut, der die ruſſiſchen Pläne Umgeſtürzt hat, wird, deſſen ſind wir ſicher, zum furchtbarſten für den Feind. Lebensmittelnot in Außland. Moskau, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Stadtrat beſchloß, die Regierung zu er⸗ den Aufkauf von Getreide und eintien Zwang zum Verkaufe ſowie ſuchen, den Banken zu verbieter aufgeſpeicherten Getreides einzuffthren, 5 Millionen für den Einkauf von Lebei teln durch eine beſondere Kommiſſion für die Bevölkerung Moskaus zu bewilligen, ferner, da vollſtändiger Hafermangel herrſcht, die Füt⸗ terung der Pferde mit Gerſte vorzunehmen, und weiter eine Regiſtrierung ſämtlicher Lebensmittel durchzuführen und eine Koni⸗ miſſion zur Unterſuchung einzuſetzen, welche die Zufuhr von Lebensmitteln vom Lande rogeln und den Kampf gegen führen ſoll. Die Viehbehörde hat bekanntgegeben, daß zur Verſorgung Moskaus in den letzten Mo⸗ naten 688 Waggons Vieh erforderlich waren, aber nur 245 angekommen ſeien. Die Getreide⸗ börſe erklärte, daß der Wagenmangel für die Getreidezufuhr noch viel ſchädigender ſei. Hafer iſt überhaupt nicht nehr vorhanden und das andere Getreide ſei auch bald vollſtändig er⸗ ſchöpft. Das Miniſterkum wurde telegraphiſch erfucht, den Wagenmangel abzuſtellen. Ein Ukas des Moskauer Generalgouver⸗ neurs und des ziwvilen Stadthauptmanns die Teuerung w dem Genufſe von denaturiertem Spiritus, da jeden Tag neue Fälle vorkommen, in denen hierdurch Erkrankungen und Todesfälle Herbei⸗ geführt werden.— Im Gouvernement Char⸗ kow überreichte eine Arbeiterorganiſation der Regierung eine Bittſchrift, in der dringend er· ſucht wird, der Teuerung abzuhelfen, da die Arbeiter, während ihre Angehörigen auf dem Schlachtfelde verbluteten, bitterſte Not litten. Furchtbare Zuſtände in Serbien. *London, 11. April.(WTB. Nichtamtl) Kapitän Benneet, der von einer Reiſe durch Serbien zurückgekehrt iſt, berichtet, daß die Ver · hältniſſe dort anſtatt beſſer zu werden, ſich täg ⸗ lich verſchlechtern. Eine fürchterliche 2 Yyphus⸗ Epidemie herrſche im ganzen Lande. In Monaſtir ſeien allein 3000 Kranke, aber run 10 Aerzte. Es beſteht das größte Bedürfnis nach Aerzten und Pflegerinnen. Das Land hat die Alliierten um Hilfe gebeten, aber das Er⸗ ſuchen blieb bis jetzt erfolglos. 75 Die Trunkſucht in England und Frankreich. Rotterdam, 10. April.(WTB. Nichtami⸗ lich.) Dem„Nieuwe Rotterdamſchen Couraut zufolge rieten die Vertreter des Wein⸗ und Branntweinhandels in England dem Schasz⸗ kanzler, den Alkoholgehalt der Getränke herab zuſetzen und den des Whiskys um 40 Prozent zu vermindern. Ein vollſtändiges Ausſchankverbot würde ſchon deshalb auf Schpierigkeiten ſtoßen, weil die Beiprodukte die ſich bei der Erzeugung alkoholiſcher Getränke ergeben, nicht entbehrt Appil.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet; Der Miniſter des In⸗ nern richtete ein Rundſchreiben an die Präfek⸗ ten, in dem erklärt, er ſei benachrichtigt worden, daß in einigen Departements Frauen von Mobiliſierten einen Teil der ihnen ge⸗ 0— 5 2 r währten Staatsunterſtützung Fü 110 heiſche Getränke ausgeben. Die Präfekten ſollten beachten, daß einem derartigen geſteuert werden müſſe und 55 5 ſetzlichen Vorſchriften über die Trun ſtreng anzuwenden ſeten. Nötigenfalls 15 die Staatsunterſtützung jeder Perſon, die dami Mißbrauch treibt, entzogen werden. 1* Straßburg, 10. April. Ds. Nichtamt⸗ lich.) Die„Straßburger Poſt meldet aus Rap⸗ poltsweiler: Der Fabrikant Camille S ch Lu m⸗ berger iſt feiner G emeinderats 9 08 date verluſtig, weil er ſeit Kriegsaus⸗ bruch ſich freiwillig ins Ausland begeben und ſeither die Sitzungen ohne Entſchuldigung ver⸗ ſäumt hat. Schlumberger war früher einige Jahre Bürgermeiſter. 8898 auf 10. April(WTB. Nichtanitl.) Heute fand eine Feier anläßlich der Verlegung des Sitzes des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees nach Lauſannc ſtatt.„Der Bundespräſi⸗ dent hieß namens des Bundesrats das Kontte auf dem neutralen und friedliebenden Boden der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft telegra⸗ ohiſch willkommen. 5 11. April.(WNB. Nichtamtlich) Republicain meldet aus Liſſabon: Das Amte⸗ blatt veröffentlicht ein Dekret, das den Zivil⸗ gouverneur ermächtigt, diejenigen Parochial⸗ komites aufzulöſen, welche die Beſchlüſſe der Regierung nicht anerkennen. 5 8 90 u, 10 April.(WTB. Nichtamtl.) „Daily Chroniele“ meldet aus Portland: Der Zeitungsreporter Buſſe wurde zur Strafe von 5 Pfund Sterling verur⸗ teilt, weil er Nachrichten übermittelte, die dem Feinde hätten nützen können. Er batte Londoner Zeitungen Telegramme darüber ge⸗ ſandt, daß ein Torpedoboot auf Hinderniſſe ge⸗ ſtnßen ſei, und dabei die genaue Oertlichkeit an⸗ gegeben. Der Herausgeber des Portlander Blattes„Southern Times“ wurde wegen der Veröffentlichung eines ähnlichen Berichtes zu 10 Pfund Sterling verurteilt. 5 Salem Aleikum Salem Golb Zigaretten N2 822 4 8 6 8 10 Preis 3ff 5 6 8 10 Pfg. d. Stck 20 Stck feldpostmæssig verpackt poxtofrei! 50 Stck feldpostmaàssig verpadt 10 Ef Ponle! Orient Jebek u CigaretterfebrNenidze, Dresden Inh. Hugo 22.z, Hoflieferanit&.d Königs w Sachsen. kfTirusifrei! Soumtug, den 11. April 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Wirtschaftliche Wochenschau a. Mannheim, 11. April. Hlatte die Vor- woche uns das staunenswerte Zeichnungsergebnis der ⁊weiten Kriegsanleihe von 9 060 Millionen Mark gebracht, so die Berichtswoche ein Za h. lungsergebnis, das nicht minder der Be- wunclerung wert ist. Gestern wurdle bekaunt, daß bis zum 9. April ein Betrag von 4 640 Mill. oder mehr als die Hälfte der gesamten Zeich- nungssumme— eingezahlt war. Irgend ein Zwang 2 dieser außergewöhnlichen Leistung war nicht vorhanden. Der erste Zahlungstag ist bekannt⸗ lich der 14. April. Bis zu dieser Frist müssen die Betrage bis einschhießlich 1 000 M. vofl und Hahere Betrage mit 0 v. H. eingezahit sein. Nach unseren gestrigen Berechnungen macht das zu- Summen 3351 Mill. oder 37 Prozent der Gesamt- summe aus. Wenn das deutsche Volk imstande Wiar, im Lauie von 10 Tagen, die von der Ge- Sstattemg der Zahlungen GI. März) bis zum 9. April verflossen waren, game 4 640 Mifl. oder 51 Prozent zu bezahlen, so müssen bei aller An- erkennung der efhischen Beweggründe doch auch gam bestimꝶme wirtschaftliche Ur- sachen vorgelegen haben. Welches waren diese Ursachen? Wir khaben darauf zum Teil schon vor Bekanntwerden des Zeichnungsergebnisses kingewiesen. als wir der zweiten Nriegsanleſhe einen Erfolg voraussagten, ohmwe freilich Maß und Höhe dieses Erfolges vor- ausahmen zu FBnnen. Die herrschende Geldfülle hatte bei den Bantzen, den Sparkassen, Kreditge- nossenscttaften tmd sonsfigen Instituten mit größe- rem Zahlungsverkehr beträchtliche fremde Gelder angehäuft, die nach Anlage suchen. Gesellschaf- ten, cie vorher ein bdescheidenes Dasein führten, wurden durch die Kriegskonjunktur piötzlich in die Lage versetzt, nicht nur ihre Banleschulden zu bezalllen, sondern darüber hinaus noch erhebliche Banguſnaben anzusanmnein. Alle die Mittel, die in Fxiedenszeiten zur Finanzierung der Einfuhr, zur Anlage in fremden Werten kinauspwwanderten, wurden jetzt dem Lande ertalten. Sie mußten um so mehr anscinveſlen, als die vorhandenen Vorrate allmählich aufgebraucht und mre Er⸗ gänzung nur noch im Imlande mögkich war. Der Geldmarkt war auf die Kriegsanlethe Volfleotmirieer gerüstel. Er sah sie lange vorher kommen und er suchte den vorhandenen Ueberschuß so schnell wie möglich in der gut verzinslichen Kriegsan- leihe anztlegen. Nicht das Zahlen wurde m schwer, sondern das Warten auk dde Zahlungsmöglichkeft. Es ist be⸗ kannt, daß vielen Banlen dadurcll Zinsverluste erwuelnsen, daß sie erhebliche Mittel in Schatz- wecllseln angelegt hatten, die im Lauſe des ver- flossenen Monats fällig wurden. Sie hatten ge⸗ hofkt, die Volkahlung würle frühker gestattet wer⸗ den, und waren nicht wenig enttäuscht, daß sie erst ab 31. März zahlen durften. Da bis zum 1. Juli 5 Prozent Stückzinsen vergütef werden, s0 bedeutete die Vollzahlung am 31. März soforti- gen Zinsgenuß in der angenehmen Form von Ab. krügen am Zahlungsbeirage. Wer die Rolle der „Anschaffungstosten“ in dem Hauptbuch unserer NKapitalisten und Gesellschaften kennt, wird in dieser rein gefühlsmäßigen“ Verbilligung dler Bezugsspesen einen weiteren Aureiz flir die so- ſortige Zahlung erblichen. Völlig falsch sind clie Beaüpfüen englischer undd französischer Blatter, daß den Erfiolg der zweiten Nriegsanleihe nur den Darlehns⸗ kassen zu verdanken sei. Diese sind, wie bei der ersten Anleihe, in sehr bescheidenem Maße in Auspruch genommen worden. Die Gesamtaus- leihungen betrugen am 23. März 753,2 Millionen. Bis zum 31. Marz waren sie um 431% auf 1 185.1 Milkonen und bis zum 7. April um weitere 44 auf 1 220 Mill. gestiegen. Von dieser Summe Waren für die zweite Kriegsanleihe bloß 217 Mill. bestimmt. Eingezahlt waren dagegen bis zum 7. April 4 105 Milſionen. Ein Vergleich beider Summen zeigt deutlich, wie wenig die Darlehus- bassen zum Erfolg der Kriegsanleinie beigetragen haben. Bei einer Anfeine, von der die„Konzertzeich⸗ ner“ nach den Bedingungen vornelierein ausge⸗ schlossen Waren, deren gläuzendes Ergebnis weit über ein Drittel auf großen Zeichnungen über 50 000 M. beruhlt, konnle die Inauspruchnalhume des Kredits Uberhaupt keine große Rolle spielen. Vorhandege Juthaben Wären für Hen Er⸗ ſolg ausschlaggebend. Sonst hätte nicht öber dle Hlalfte der Zeichnungssumme nochi vor dem ersten Zahlungsiermin elig beglichen Werden Wie 8 diese Guthaben zeigt ihr eleickeeitigrs Auschwellen an anderen Orten. Die im breußischen Staats- (FJosch. scke Erdölaktien—). u. Santa Fé 100½½(90½%). Southern allein im Monat März um Sis auf 105 473 ge stlegen. Gutschriften übertraſen die Last⸗ schtiſten im März um 18 Mill. Für unser Mannheimer Wirtschaſtsgebiet, das sich an der zweiten Kriegsanleine in her- vorragender Neise beteiligt hat, konuten wir in der Berichtswoche einen sehr deutlichen Beleg für die Wiedererstarkung des gewerblichen Lebens lielern. Der Wasserverkehr Maunheim Rheinau betrug im fJanuar d. J. 413 191 t oder 71 315%t mehr, als im gleichen Monat des Voriahres. Iu Rheinau wurden gauze 143 327 femplengen gegen bloß 47 422 l im Januar 1914. Weun unsere Häfen, deren Bedeu- tung ja im Güterempfang ruht, denselben mitlen im Kriege in so hohem Maße steigern kounten, So kann es bas wirklich nicht so schlecht gehen, Wie unsere Feinde der Welt gern weismachen möchten. Manchen freilich dammerts, daß 3 Erfolge sich nicht ohne wahre Kraft und Größe erzielen lassen, daß ein Verdrängen Deutschlands, selbst da, wo sein Wettbewerb z. Zi. ruht, sich keineswegs so einfach vollziehen läßt, oft sogar völlig ausgeschlossen ist. Die fruchtlosen Bemühungen der Engländer, sich eine eigene Farbindustrie zu schaffen, haben das deut- lich genug erwiesen 268ischer Fachgelehrter sich dahin geaußert, daß eine Verdrängung des deutschen Handels in Ruß- land seitens der Franzosen nicht möglich sei. Aus dem einfachen Grunde, weil Frankreicht Selber au viele Erzeugnisse der deutschen Iudu- strie angewiesen sei. Wenns aber einmal aus Verdrängen geht, so wird England sicherlich nicht die Haupfbeute zufallen. Mit steigender Angst schen die Machfhaber an der Themse, wie sich das Selbstbewußtsein der Amerikaner hebt. Gar unangenehm schallt ihnen vom anderen Ende des großen Wassers der Wahlspruch ius Ohr: „Amerika den Amerikanern!“ Jetet gilts“, hat der Vorsitzende des amerikaniscken Handelsbüros den heimischen Fabritanten und Handlern zugerufen. In Argentinien. Brasilien. Chiſe und den sonstigen süd- und mittelameri- Kanischen Staaten beginne man sich von der Rrise Jie die großen Zzu erholen ſetzt gilts für die Amerſkaner das Feld en erobern Selbst nach Rußland hat der AlKeit rührige Gntel Sam einen Handelskommis- Sarius entsandt, um geue Geschäftsgelegenheiten auszukundschaften. Gar sorgenvolfl blickt man Wir aber des alten an der Thenise auf diese Bestrebungen. sellen wierler einma]! die Wafrkteit Sprichworts:„Wer audern eine Grube gräbf, fallt selbst hinein“ Jeldmarkt, Bank- und Böirses- Wesen. Fostscheckverkehr. Im Reichs-Postgebiet ist die Zahl der NKonto- inhaber im Postscheckverkehr Ende März 1915 auf 105 473 gestiegen. 818.) Auf diesen Postscheckkonten wurden im Maärz gebucht 2142 Millionen Mark Gutschriften und 2124 Millionen Mark Lastschriften. Bar- geldlos wurden 2352 Millionen Mark des Um- satzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Konto- inhaber betrug im März durchschnittlich 295,3 Millionen Mark. Im internationalen Postüber⸗ weisungsverkehr 955 Milſionen Mark um- gesetzt. 5 Ausweis des Notenewepartements der Sociẽté Generale de Beigigue vom 7. April 1915. Aktiva(in Franos) Metallhbestand ungd deutsohes Geld. 48,558,055 Darlehen gegen Guthaben ſm Ausland 5,182,000 Dahrlehen gegen Schatzscheine ausl. Staaten 1,380,000 Darlehen gegen Sohatzscheine der bolgisohen Proyinzen 000.000 Weohsel und Scheoks auf belg. Plätze 3,000,000 500 0²0 .229 Darlehen gegen inländ. Wertpaplere Sonstige Aktiven bGesamtsumme 218,454,325 Ein Franos!) Betrag der umlaufenden Noten Glrogüthaben Sonstige Passſva gegen dle Vorwoohe — 2,931,051 (unver.) (unver.) (unver.) (unvor —250.8. —.550,706 +.046,716 .597428 51,325(unver desamtsumme 28,%½s.850,708 Awmsterdamer ffelktenbörse. Amsterdam, 10. April.(WIB) Börse war im allgemeinen ſest. Staatspapiere um⸗ verändert. Es notierten: Offiziell: Sproz. Nieclerländ. Staatsanleine 90%g(990). Inoffi⸗ ziel: Zproz. Obligationen Niederland 70. Royal Dutch Petroleum 516(500), Deut⸗ Atchison, Topeka Rock Island ½(1, Paciſic 89 gom.(—). Soutliern Rail⸗ Ways 18½(17%. Union Paciie 129% (1259%0/. Amalgamated 60%(655½). Untteck States Steel Corp. 5654(50. iteletenbörde, Lonoon, 9. april 168 075152 52.38.640 ugl. Konsols apan. v. 1805 ruria 00 Neuertlings hat ein fran- (Zugaug im Mouat Marz Sclhrwachen Bedaris Die nom. Mandel und inclustrie. Roeddinghaus, Reimaun& Cie., Weberei A.-., Elberteld. In der Hauptversammlung waren 3 Aktionäre mit 546 000 M. Aktienkapital vertreten. Die so- fort zahlbare Dividende wurde auf 5 Prozent gegen 10 Prozent im Vorjahr festgesetzt. Das Unternehmen fün Fleereslieferungen im Nahl⸗ men seiner gegenwärtigen Leistungsfähigkeit gut beschäftigt. ist Verkehr. Rheinschiſtahrt. Maunheim, 10. April.(Privatbericht.) Der Wasserstand des Rlieins ist in den letzten Tagen sehr stark in die Höhle gegangen. Während am Hüninger Pegel am 6. d. M. ein Stand von .10 m zu verzeichnen War, betrug am., d. M. der Stand an genanntem Pegel.55 ni. Heute wurde Wieder ein Fall des Wasserstandes von 34 em von Hüningen gemeldet, jedoch bei dem wiecder eingesetzten bestandigen Regenwetier wird wieder ein weiteres Steigen zu erwarten sein. Auch vom Neckar ist Hochwasser gemeldet und tritt derselbe am Unterlauf an verschiedenen Stellen über seine Ufer. Das Frachtengeschäft ist immer noch sehr gedrückt; für die Partikulierschiffer kommen sehr wenig Ladungen in Betracht, indem die Groß- reedereien meistens nur Beschaftigung für die eige- nen Schiffe haben. Die Frachten sind ebenfalls sehr niedrig; dieselben wurden wie folgt notiert: Für Lachmgen Rohprodukte wie Salz, Abrannten, Alt⸗ eisen, Gußspäne etc. nachi dem Mittelrhein.25 Pf. pro Zentner, für Ladungen Bretter ab Karlsruhe nachi den verschiedenen Mittelrheinstationen pro Waggon— 10000 kg M. 16, ab Mannheim pro 100 Stück 16/12 Bretter.90—3.; für Kalk.- steine ab Budenheim nach Oberkassel bei viertel Löschzeit 1,5 Pig., bei halber Löschzeit 2 Pfg. pro Zentner, Die Kohlenfracht in Rulirort wurde mit 80 Pfg. pro Tonne notiert, in Wesseliug mit 70 Pf. Die Palschlepplöhne stehen 10—20 Prozent unter dem Normaltarif, Schleppkraft ist sehr viel vorhanden und fegen die Boote oft einige Tage, bis sie einen Schleppzug haben Warenmörkte. Mannheimer Holzmarkl. Mannheim, 10. April Grspaserictt) Die großen, leistüngsfähigen Sägewerke des Schwarz walddes sind reichlich für die Militärverwallung beschältigt, während die Bestellungen vot pri- vater Seite aus unbedeutend sind. Kanthölzer mit üblicher Waldkante für Militärbedarf wurden mit M. 35.50 bis 42.50, je naci Abmessungen, frei Stark, Hier, abgesetzt. Nußbaumbohlen 650 mm für Herstellung von Gewehrschäften, sind schr begehrt. Erzielt wurden hierfür, ſe nach Sorte und Menge, M. 258 bis 202. Auchi zugeschnittene Gewelrschäfte waren lebhaft gefragt. Hnölzer wurcen für den Bau von Kratwagen und Luftschiffen gesucht. Die Preise, welche anfäng- lich sehr in die Höhe getrieben waren, bröckelten etwas ab. Neuerdings kamen an deren Stelle mehr Eichen in zäher Beschaffenheit zur Verwen⸗ dung. Bezahlt wurden lIa. Bohlen zuletzt mit etwa M. 175.— per Posten. In Hobelwaren kann der Bedari infolge Einschränkeus der Bautätigbeit nicht bedeutend sein, weshalb der Geschäftsgang der Werke im allgemeinen zu wüunschen läBt. Amerikanische Kronkiefern sind infolge des der Bauschreinereien und Küchenmöbelfabriken nur schwach begehrt. Das Angebot darin ist aber auch nicht grogß. Die Preise liegen iufolgedessen fest. Gefordert wer⸗ den ab hier: für 1“ starke Ware M. 88 bis 92, für 14%6 und 2 starke M. 94 bis 96 und stärkere Bohlen ungefähr M. 104 bis 108 per Posten von 8“ Brettern. Oesterreichische HeisveAute Iin Polen. Wie wir erfahtren, ist nunmehr auch in den von der österreichischen Regierung unter Verwal⸗ tung genommenen Gebieten Polens ein Nutzholz- verkauf größeren Umfanges geplant. Es haudelt sich dabei Hauptsächlich um die Waldbezirke von Petrikau, Kielce, Czenstochau und Noworadomsk. Mit der Fällung der Stämme ist bereits Worden. Die Ssterreichische Verwaltung sich au die klandelskammern nüt dem Ersuchen gewendet, ihr zahlungsf kähige Käufer nachzuwei⸗ sen. Im übrigen ist Ais el 88 Interesse, daß bei der Kuswalil der Forstbeamten haupt⸗ sächlich österreichische Untertauen polnischer Nationalität berücksichtigt Würdlen. adapester Getredele ma: 141. Budapest, 10 Apri,(IB) Get reide- markt. Weizenkleie verkehrslos. schön. 50 12 rhöhung Gen Fmhtpreise. WIB. Köln, 10. April.(Nichtamtlick.) Eub⸗ sbrecllend den Von Walzdrantverband vorgenlom- menen Preiserhöhungen erhöhten auch dlie Draltverfeinerungswerke ger Wirkung ihre wie folgt: Haudefedr Alit Auf M. Esclten- fuün weisungen der Minenyerwaltung) 1 begonnen hat mit iür blanken „ blanke Orahltstite M. 25.—, Drahtnägel aui M. 17. Die Preiae bedeuten die Grundpreise mit Fruchtbsis 1 (Westf.) bezw. frameo Vollbahn Station im hein Westf. Gebiet. Abnahmezent a RAungstens ¹ September 1915 vereinbart. Preiserhöhung für Seb Essen(Ruhr), 10. Apnil.(WIRB. Wächtan lich.) Wie die Grobblechvereinigung mitten sind über die Erhöhing der Grobblech⸗- preise Mitteilungen veröffenfficht worten, de zu irrigen Aufiassungen Veranlassung geben n nen. Die Mindestpreise für Grobhbleche im n. land sind bis auf weiteres wie Jolgt 140 Mark für Grobbleche und 155* füür Kesselblieche. Londoner NMetallmarkrt. Losdon, 9. Aprll. Kupfer: Kassa 71½, 3 Abpale f. Elektro per Kasse 77—, 3 Honate— Best-Selekted p. 77.5, 3 Honats—.—. Zinn: per Kasts 168,%, 3 Monats 167, Blei per Kasss 22.— por lan. Ank; per Kates 7 Antimon— sſther—.—., Alasgower ohelsemmurket, Glaagov, Monat 68/11. e. dodenen ber oeese dee,.4 Landwirtschaft. Günstiger Saatenstand in Ungarn. Budapest, 10. April. WIB. Nickttamtlickhe Aus dem Saatenstandsbericht des Acherbaumini steriums vom 5. April geht hervor, daß die WI tersaaten gesund stehen und sich in einer ausgezeichneten Entwicklung beiinden. Für den Sommeranbau wWar die Frühjahrswitterung vo Sehr guter Wirkung. Der Stand der Winter-Wei zen-, Roggen- und Gerste-Saaten ist kräftiger und dichter geworden und überall sehr befriedigene Der größte Leil des Aubaues ist tadellos und berechtigt zu den Schönsten Hoffuung Die angebaute Fläche steht den friiheren Jalt nicht nach. Die Futtervorräte werden bei ge der Sparsamkeit bis zur neuen Ernte ausreichen zahlungseinstellungen, Liczuicdatienen und Konkurse. Auszug aus der deutschen Konkursiis Charlottenburg: lugenieur der u. Con 1800 Bacer, Trannste Eduard Burger; Vandsburg: Leonhard Arudt. Letzte Nandelsnachriehten ibeen 95 April. trag durite in den waceen abgeschlossen werden. Brüsselh, 10. April. 0 men wurdlen von dem Generalkonmnissar ür ken in Belgien unter Twangsverwa gestellt: Compagnie continentale du Gaz, Antwerp Water Works Co. Lücl., Autwerpen pagnie du Gaz'Anvers, Antwerpen; fermiere de Etablissement thermal d Brüssel; Nortin British Rubber C. L. 1 1 0 1 u. Oo April. 0TE. waule In 5 5 e Possen 18 Rubel): Goldbestand(in Miünzen, Barren 47²⸗5 Kuraft 171 Unühbertroffen in seiner u. ve In allen Avofneken z2zu unerxeichtes 5 entfettungsmittel, Haare ratione Wege, macht ſie locke 7 Mülle den„Hauclelsteil Dr A0 Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mitte Besomdlerer a2 Am 9. April abends 8 Uhr sta vb im Lazarett im 27. Lebensjahr den Heidentod fürs Vaterland an den Folgen se erlittenen mein lieber Bruder am 15. 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