Vezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag N..72 im Vierkelfahr. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Selle.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — der Stadt Mannhe im und Amgebung 77 8 0 5 N 1985 1 5. 1 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk ttannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirlſchaft; ALechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe „Eeneralanzeiger Rannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Schriftleitung Derſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7509 Zweigſchriftleitung in VBerſin Nr. 194. eee aunheim, Sonntag, 18. April 1945. (Mittagblatt.) Kriegsmiide Franzoſen. Stimmungen in Frankreich. Aus Genf wird uns geſchrieben: Was man bereits aus der geſteigerten Ver⸗ breitung von Friedensſchriften unter der Be⸗ völkerung Frankreichs ſchließen konnte, wird jetzt durch die Vorgänge in der Kammer 1 5 tigt. Die Unzufriedenheit mit der Politik Kriegskabinetts wächſt fortgeſetzt und in dem⸗ ſelben Maße die Sehnſucht nach dem Frieden. Der Zweck der in dem auswärtigen Ausſchuß der Kammer an die Regierung gerichteten An⸗ frage, ob die Vereinbarung noch beſtehe, wonach die Dveiverbandsmächte nur gemeinſamen Frie⸗ den ſchließen dürfen, iſt Har: Regierung ſoll Gelegenheit gegeben werden, mit einem lauten Ja zu antworten und dadurch der ſich verſtär⸗ kenden ee e entgegenzutreten. Nichtsdeſtoweniger wird aber eine noch ſo ent⸗ ſchieden in dieſem Sinne gehaltene Erklärung Delcaſſés die Stimmen nicht zum Schwei⸗ gen bringen, die bereits im September, als jene Vereinbarung zwiſchen den Dreiverbandsmächlen getroffen wurde, erklärten, daß Frankreich der Gefangene Englands ſei und die tr⸗ Be⸗ ſtinumung ahalten 1172 England 135 ſchüitzen. Allerdings gab ſich die Maſſe dantäls noch der Hoffnung auf den Erfolg der g Joffre⸗ ſchen Offenſive hin. Seitdem man die Er⸗ wartungen in dieſer Hinſicht völlig herabge⸗ ſtimmt; die Kriegslaſt iſt noch drückender ge⸗ worden und ſowohl der Mißerfolg der engliſchen Truppen bei St. Eloi, trotzdem das Unterneh⸗ men mit vielfacher Uebermacht begonnen worden war, als auch der ſchlechte Fortgang der Aus⸗ hebungen in England und die infolge des Unter⸗ ſeebootkrieges immer ſtärker einſetzende Teuerung laſſen heute auch Tauſende den Frieden wüm⸗ ſchen, die im Herbſte noch auf einen Sieg hofften. Aeußerſt bezeichnend für dieſe Stimmung iſt das Intereſſe, mit dem eine angeblich bereits im Jahre 1911 in Paris erſchienene Scheift „Der Krieg in Sicht“ von Frangois Deluiſi geleſen und verbreitet wird. Der Verfaſſer iſt auf England nicht gut zu ſprechen; ſchreibt er doch unter anderem:„In dem Augenblicke, wo es dem engliſchen auswärtigen Amt belieben wird, den Kampf gegen Deutſchland zu beginnen, werden bie britiſchen Diplomaten alles ſo zu ar⸗ rangteren wiſſen, daß die Verantwortlich⸗ keit dem Gegner zufalle und wir Fran⸗ zoſen werden kraft ſogenaunten Ver⸗ teidigungsbündmiſſes mit Großbritannien dem König Georg Beiſtand leiſten müſſen. Darum werden der franzöſiſche Bürger und Bauer durch Pariſer Blätter, die ihre Informa⸗ tionen aus den„Times“⸗Bureaus erhalten, zun Haſſe gegen Preußen täglich und ſtündlich auf⸗ geſtachelt. Und dies wird ſo ſort⸗ gehen, bis wir eines Morgens auf dem Frſih⸗ ſtückstiſch die handbreite Zeitungsüberſchrift leſen werden:„Verletzung der belgiſchen Neu⸗ tralität— die preußiſche Armer unketwegs nach Lillel“ Hat Deluiſi das wirklich im Jahre 1911 geſchrieben, dann hat er ſich zweifellos als guter der engliſchen und der franzöſiſchen Po⸗ i und als t bewährt. Allerdings iſt möglich, mam es mit einer Täuſchung, einer verbeſſerten Neuauflage der aus dem reich darin zum Ausdruck, daß man ſich um das Buch reißt, weil man in ihm beſtätigt findet, waz man ſeſbſt denkt. Das aber iſt für En durchaus nicht günſtig und das gilt icht nur für die— 1 ſondern auch für jene ihn dem Siechtum überliefern muß. Ein Land, das ohnehin keinen namhaften Geburtenüber⸗ ſchuß mehr hat, könne, ſo ſagt man, einen ſo mörderiſchen Angriff in ſeine Jugend nicht mehr aushalten und müßte auch im Falle eines Sieges daran zugrunde gehen.— Will man dieſe Knaben wirkli an die Front 77 oder wird der Friede bommen is iſt die Frage, die im nichtpolitiſchen Frand⸗ 1 immer eifriger und ſorgenvoller etörtert 15. Der franzöſiſche Tagesbericht. Paris, 17. April.(WTB. Nichbamtlich.) Amtlicher Bericht von heute Nachmittag: Seit dem geſtrigen Abendbericht iſt nichts zu melden. Die feindlichen Luftangriffe. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Bur.) Über den nächtlichen Luftſchiff⸗Angriff auf Straßburg wird dem„Berliner Tage⸗ blatt“ vom 16. April noch geſchrieben: Heute Morgen ½2 Uhr erſchien ein feind⸗ liches Luftſchiff über der Stadt und warf etwa 8 Granaten ſchwerſten Kalibers ab. Die Bomben waren aber mit einer ein⸗ zigen Ausnahme abgeſchwächt und richteten verhältnismäßig geringfügigen Schaden an. Sotveit bis jetzt in Erfahrung gebracht werden koumte, ſindungefähr7 Perſonen ver⸗ letzt. Folgen von militäriſcher Be⸗ deutung hat der Angriff nicht gehabt. Die wenigen auf der Straße ſich befindlichen Perſonen hatten das Propellerſurren eines Luftſchiffes gehört und ſich vorſichtshalber in den Schutz der Häuſer begeben. In kurzen Zwiſchenräumen folgten dann Knalle aufein⸗ ander, dröhnende Detonationen der Ballon⸗ Abwehrkanonen, klatſchendes Maſchinen⸗ gewehpfeuer. Bald hörte die Sache ſich wie ein richtiges Bombardement an. Nach 20 Minuten etwa getrauten ſich da und dort einige Neugierige heraus und wagten einen Bummel durch die Stadt. Nach all⸗ gemeiner Annahme fiel die erſte der ſchweren Bomben auf den hell erleuchteten Bahnhof ſo⸗ wie auf den Buhnhofsplatz. Dort ſoll ſie einen Lokomotipbeamten verketzt haben. Die zweite Bombe fiel auf den Bahnhofplatz unmittelbar vor dem Poſtgebäude. Sie bohrte eim Loch in das Pflaſter, etwa ſo groß, daß man ein 50⸗ Liter⸗Faß hineinſtellen könnie. Ein dicht da⸗ bei ſtehender elektriſcher Poſtwagen wurde auf der einen Wagenſeite wie ein Sieb durch⸗ löchert. Auf 50 bis 100 Meter im Umkreis blieben infolge des Luftdrucks wenige Fenſter⸗ ſcheiben ganz. Türfüllungen und Fenſter⸗ rahmen wurden in einer Breite von faſt 4 Meter eingedrückt und zerknickt. In der Kronenburgerſtraße wurde in einer Breite von faſt 4 Meter die Skraße auf der Soide der Straßenbahn mächtig gaufgeriſſen. Die Straßenbahngeleiſe wurden zerriſſen und zer⸗ ſprengt. Die ſchweren Pflaſterſteine waren weit iunher geſtreut und zum Teil auf die undere Straßenſeite geflogen. Daun ftel eine Bombe in einen Hof und verletzte dort 2 Damen. Im Tormanmnsgäßchen Nr. 12 wohnt ein Packer mit ſeiner zahlreichen Familie. In dieſes Haus fiel eine Bombe. Sie durchſchlug das Dach und ders oberſte Stockwerk. Hier fiel ſie in das Schlafzimmer der Kinder. Dort ſchlteſen in J Betten 6 Kinder, 3 Buben und 8 Mädchen im Alter von 18 bis 4 Jahren. Alt dem Füngſten ging die Bombe haarſcharf vor⸗ ben. Schreiend ſprangen die Kinder auf. Ein die ½ Meter langes Schwanzteil der Bombe, noch mit Nägeln gefüllt, blieb im Raume liegen. Nicht weit davon, am Kleberplatz, platzte eine Bonibe zwiſchen dem Denkmal und dem Hotel Rotes Haus. An dem Hotel blieb auch nicht einte Fenſterſcheibe ganz. Die vielen Gäſte des Hotels, darunter zahlreiche Offtziere, hatten eine unruhige Nacht. Ein Neiſender aus Nürnberg kam auf die erſte Detonation aus ſeinem Zimmer in das Veſtibül des Hotels. Da fiel die Bombe auf den Kleberplatz. Ein Eiſenſtück traf ihn und zerſchmetterte ihm den Arm. Auch der Portier des Hauſes wurde leicht verletzt. Inzwiſchen war das Abwehr⸗ feuer ſo bedrohlich geworden, daß das Luft⸗ ſchiff fliehen mußte. Es bog nach Süden ab und verſchwand. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Bur.) Aus Baſel wird umterm 17. April gemeldet: Am Freitag Nachmittag flog ein franzöſiſcher Flieger gegen das Wieſental über Hüningen⸗ Weil und füdlich des Tüklinger Verges, um nicht in den Bereich der Abwehrkanonen des Tüllinger Berges zu kommen. Über Lörrz zog dabei einen Kreis, der ihn auch ſchweizeriſches Gebiet führte. Der Flieger warf keine Bomben. Er nahm alsbald Rich⸗ tung gegen Baſel, heftig beſchoſſen von Tül⸗ lingen und Hüningen aus. Zum drittenmale wiürrden am Freitag Abend franzöſiſche Flieger über der neutralen Zone wahrgenommen. Das Geſchwader beſtand aus 6 Fliegern. Es nahm ſeine Richtung gegen das Wieſental. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. But.) Aus Stutkgart wird gemeldet: Über den fran⸗ zöſiſchen Fliegerangriff auf die Rottwei⸗ ler Pulverfabrik werden ſolgende Ein⸗ gelheiten bekannt: Gegen 9 Uhr vormittags wurde dem Kom⸗ mando der Jandſturm⸗Truppe, welche in Rott⸗ weil den Wachdienſt verſieht, gemeldet, deß über dem badiſchen Schwarzwald ein feind⸗ licher Flieger geſichtet werde, welcher die Rich⸗ tung nach Rottweil einſchlüge. Um 10 Uhr erſchien ein frarzöſiſcher Doppeldecker über Rottweil, wo er in beträchtlicher Höhe mehrere Kreiſe beſchrieb und raſch aufeinander eine Angahl Bomben warf. Die Wachmannſchaft hatte dafür geſorgt, daß die Bevölkerung der Stadt in ihren Häufſern verblieb. Mehrere Bauarbeitet, welche ſich in det Kantine der Pulverfabrik aufhielten, konnten ihre Neugier nicht bezähmen, Sie traten in dem Moment auf den Hof, als eine Bombe niederfiel. Zwei Arbeitet wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie kurz darauf ſtarben. Der Bauuntor⸗ nehmer Müller aus Robtweil erhielt ebenfalls ſchwere Berletzungen. Ein Bein mußte ihm abgenommen ſwerden. Von den Arbeitern, wolche in der Pulberfabrik beſchef⸗ tigt waren, wurde nieſand verletzt. Der Flieger wurde heftig beſchoſſen. Er warf im ganzen 6 Bolben. Nachdem das Flugzeug, das mehrere Treffer erhalten hatte, etwa eine Viertelſtunde über der Stadt gekreiſt hatte, flog es in der Richtung nach dem füdlichen badiſchen Schwarzwald davon. Belgien wird nicht geräumt! Brüfſel, 17. April.(WB. Nichtamtlich). Die Kopenhagener„National Tidende“ vom 12. April will aus Paris erfahren haben, dle deutſchen Offiziere in Belgien ſeien mittellos und davon überzeugt, ſie müßten das Land in Kürze verlaſſen. Während der letzten Näüchte der Vorwoche habe man ſchon große Uebungen zur Räumung Brüſſels innerhalb zweier Stunden vorgenommen. Die Lächerlichkeit dieſer plumpen Erfindung wird am beſten ſollte ein intervölkiſcher Staat werden, kreiſte der Flieger während längerer Zeit.. iühher. durch die Tatſache bewieſen, daß in den letzten Tagen von den deutſchen Militärbehörden den belgiſchen Landwirten Kartoffeln und Hafer zur Ausſaat gegen Rückerſtattung in natura nach der Ernte in großen Mengen zur Verfü⸗ gung geſtellt wurden. Die maßgebenden mili⸗ täriſchen Kreiſe Belgiens ſcheinen danach über die Dauer ihres Aufenthaltes in Belgien recht beruhigt zu ſein. Die Jukunft Ler Vlamen in Belgien. 155 Auseinanderſetzungen, die ſich zwiſchen pln⸗ miſchen politiſchen Schriftſtellern in einem in Holland erſcheinenden belgiſchen Blatt entſpon⸗ nen haben, ſchreibt ein jüngerer Vlamenführer Leo Piecard folgende intereſſanten Sätze: Vor dem Kriege waren wit Anhänger der Verwaltungstrennung. Wir forderten vom bel⸗ giſchen Staat vollſtändige Anerkennung der be⸗ ſonderen Art des vlamiſchen Volkes. Belgien in dem Zlamen und Wallonen nebeneinander um prak⸗ liſcher Zwecke willen haushalten. Nach dem Ausbruch des Krieges waren wir ſo gu wir irgend jemand aufs ſchwerſte bedrückt urch alle die Leiden, die über unſer armes Volk kamen. Aber twir verloren den Kopf nicht. Wir von dieſer Zeit, daß alle europäiſchen Angelegenheiten aufs neue beraten und vielleicht revldiert werden; wir wollen dieſe Zeiten be⸗ nutzen, um die Sache der Vlamen zu elner euro⸗ päiſchen zu machen. Wir wollen es jetzt überall ſagen, daß Bel⸗ gien kein natfonaler Stagt iſt, ſondern ein Staat, der zwei Volksſtämme um⸗ faßt, und der leider einen von dieſen belden nicht zu feinem Rechte kommen ließ. Wir wollen das vlamiſche Volksgefühl wachhalten und verſtärken, weil wir nach dem Krieg, wenn das belgiſche Regiment zurückkehrt, wieder einen harten Streit werden führen müf⸗ ſen gegen die Verſechter der„auc belge“, und wenn Deutſchland ſich hier ſeſtſetzt, wahr⸗ ſcheinlich uns auch zu wehren haben werden ge⸗ den gewiſſe zentraliſterende Richtungen in der 1 197 nſer Ziel iſt: Nicht ein auf ſich ſelhſt geſtell⸗ ter vlamiſcher Staat, aber ein frejes 1 ſche s Bolk innerhalb des Haushal⸗ tes eines größeren(belgiſchen oder zu⸗ künftig eines andern) Stagtes. Indem ſwir das tun, ſtreiten wir nicht allein für unſer Voll, fondern für die Freiheit von ganz Europa,“ Das deutſche Gefangenen⸗ lager in Cours Zürich, 18. April.(WB. Nichtanit⸗ lich). Vertretet ber„Neuen Züricher Zeitung“ an der franzöfiſchen Front, Max Müller, beſuchte das deutſche Gefangenenlager in Tours. Die Unterkunft, Ernährung und Beſchäftigung ſei befriedigend Das Verhältnis der Gefangenen zu den Wächtern gut, Unzufriedene Elemente gäbe es hier wie überall. Allgemein hätten die Deutſchen jedoch keineswegs geklagt. Müller unterſtreicht die Zenſurkontrolle des brieflichen Vorkehrs von Deutſchland, aus ber die Franzoſen manche Schlüſſe zögen. Z. B. ſei ein merkwürdiger Nochlaß der bisher überreichlichen Lebens⸗ mittelſendungen feſtgeſtellt worden. Im Laget erhält der Mann 20 Cent Löhnung gutge⸗ ſchrieben. Die Kommandantur nimml auf nationals Eigentümlichkeiten Rückſicht. Das Budget iſt auf 1,4 Frs. pro Mann geſtellt. In der Bäckerei gibt es ein gutmundendes Roggen⸗ brot, das inan den Gefangenen auf Wunſch ſtatt des Weißbrotes zutteilt. Vor drel müchti⸗ gen ſeln ſchwint die Militärköche die Kelle. Nebenan iſt die Werkſftätte der Schne der und Schufter, wo uns eine Aißzahl runder, bärtiger Geſichter entgogenlacht Am Schluſſe 72 arn Der konnten wir Genotal Polini, dem Komman⸗ deur des 9. Armeekorps, nur unſeren Dank füir 9 —— Seite. Seneral⸗Auzeiger * Badiſche Or Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 18. April 1915. die menſchenfreundliche Art und Weiſe aus⸗ ſprechen, wie Frankreich ſeine völkerrechtlichen Pflichten gegenüber den Feinden erfüllt. Der zweite Austauſch Schwerverwundeter. Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtlich). Der franzöſiſchen Regierung wurde für den zweiten Austauſch Schwerverwundeter etwa der 1. Mai und die folgenden Tage vorgeſchla⸗ gen. Die Verſammlung der für dieſen Aus⸗ tauſch in Frage kommenden franzöſiſchen Schwerverwundeten hat am 15. April in Kon⸗ ſtanz am Bodenſee begonnen. Die Schweizer Regierung wurde um ihre Hilfe(unter Mit⸗ wirkung des Roten Kreuzes durch die Stellung von Lazarettzügen), beim Transport von Kon⸗ ſtanz nach Frankreich und umgekehrt gebeten. Die Antworten auf beide Erſuchen ſtehen noch aus. Paris, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Mit der Jahresklaſſe 1917 werden auch 18⸗ jährige Belgier in Frankreich ein⸗ gesogen. Die Abrechnung mit England. Die Vernichtung des Nreuzers „Dresden“ in neutralen Gewäſſern. London, 17. April.(WTB. Nichtamtlich). Eine Note der chileniſchen an die eng⸗ liſche Regierung teilt folgendes mit: Am 9. März warf der Kreuzer„Dresden“ Anker in der Cumberlandbai der Inſel Maſa⸗ tierra der Juan Fernandez⸗Gruppe, 500 Meter von der Küſte. Der Kommandant des Kreu⸗ zers bat den Gouverneur des Hafens um die Erlaubnis, acht Tage dort bleiben und die Ma⸗ ſchinen reparieren zu dürfen. Dies wurde ver⸗ weigert, vielmehr ihm von dem Gouverneur befohlen⸗ die Bai binnen 24 Stunden zu ver⸗ laſſen widrigenfalls der Kreuzer interniert würde. Nach Ablauf der Friſt teilte der Gou⸗ vernur dem Kommandanten mit, daß das Schiff nunmehr interniert werden müſſe und machts“ dem Präſidenten der Republik Mel⸗ dung. Inzwiſchen kam am 14. März ein eng⸗ liſches Geſchwader in der Cumberland⸗ bai an und eröffnete ſofort das Feuer auf die vor Anker liegende„Dresden“. Der Gouverneur des Hafens, der im Begriff war, dem Kommandanten des Kreuzers„Glasgow“ einen Beſuch abzuſtatten, mußte umkehren. Die „Dresden“ hißte die Waffenſtillſtands⸗ flagge(klag of truce) und ſandte einen Offi⸗ zier auf den„Glasgow“, um darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß er ſich in n eutralen Gewäſſern befinde. Das britiſche Geſchwa⸗ der ließ die Meldung unbeachtet und forderte den deutſchen Kreuzer zur Uebergabe auf, widrigenfalls er vernichtet würde, darauf⸗ hin befahl der Kommandant der„Dresden“ die Munitionskammer zu ſprengen und das Schiff zu verſenken. Die chileniſche Regierung betont, daß die Internierung des deutſchen Kreuzers bereits ſo effektiv und vollſtändig ge⸗ weſen ſei, wie die Umſtände es erlaubten, als er von dem engliſchen Geſchwader angegriffen wurde. Der Bandelskrieg. ABerlin, 18. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet, daß A bel del 10 Ceſelſch für rund die Afte bei deutſchen ſchaften gegen Kriegs⸗ gefahr verſichert war; für die andere Hälfte bei holländiſchen, engliſchen, franzöſiſchen und nor⸗ wegiſchen Geſellſchaften. Der holländiſche An⸗ teil an der Verſicherung ſei beträchtlich, der ner⸗ wegiſche nur gering. Der Kapitän des„Kat⸗ wyk“ hatte geſtern eine Unterredung mit dem Marineminiſter. Später ſprach er im Mini⸗ ſterium der Auswärtigen Angelegenheiten vor. Der öfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. 1290 Ruſſen gefangen genommen. Wien, 17. April.(WTB. Nichtamtlich). Amtlich wird verlautbart: 17. April. In Ruſ⸗ ſiſch⸗Polen und Weſtgalizien hat ſich nichtsereignet. An der Knarpathenfront iſt die Situa⸗ tion unverändert. Im Waldgebirge, wo die Ruſſen ſtellenweiſe ihre heftigen Angriffe wiederholten, wurden 1290 Mann gefan⸗ gen. Bei dieſen Angriffen und bei mehreren während der Nacht verſuchten Vorſtößen erlitt der Feind wieder ſchwere Verluſte. In Südoſt⸗Galizien und in der Bu⸗ kowina Geſchützkampf. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Eperjes wird gemeldet: Die Front an der Duklaſenke iſt noch immer ereignis⸗ los. Das am Freitag begonnene Geſchütz⸗ feuer iſt geſtern auch ſchon verſtummt. Ein zu heachtender Umſtand iſt, daß die Ruſſen in kleineren Gruppen zu uns herüberflüchten. Sie klagen über Hunger und befinden ſich in ſehr heruntergekommenem Zuſtand. Ausdehnung der Landſturm⸗ pflicht in Geſterreich⸗Ungorn. *Wien, 17. April.(WNB. Nichtamtlich) Ein amtlich ausgegebenes Communiqus beſagt: Der uns aufgezwungene und in einer Front von bisher nie dageweſener Ausdehnung gegen an Bevölke⸗ rungszahlen überlegene Gegner tobende Kampf erfordert, ſoll er mit ungeſchwächten Kräften wei⸗ ter geführt werden, fortwährend die Einſetzung neuer Ergänzungen für die im Felde ſtehende Armee, um einerſeits die erlittenen Verluſte wett zu machen und andererſeits die Armee in dem Maße zu ſtärken, daß hierdurch in abſehbarer Zeit eine Ausgleichung gegenüber der bei unſeren Fein⸗ den bisher ſo ſtark in die Erſcheinungg getretene zahlenmäßige Mehrheit ſtattfindet. Wir ſind da⸗ her— und darüber iſt ſich wohl niemand im Zwei⸗ fel— in dieſem gigantiſchen Ringen genötigt, alle unſere Kräfte einzuſetzen, um den Krieg nötigenfalls auch noch durch längere Zeit bis zu einem endgülti⸗ gen Erfolge fortführen zu können. Dieſe Ueber⸗ geugung hat ſich erfreulicher Weiſe auch bei allen Völtern der Monarchie feſtgeſetzt, welche ohne Zaudern unter die Fahnen geeilt ſind und in den in der Geſchichte beiſpiellos daſtehenden heftigen Schlachten dieſes Krieges faſt Uebermenſchliches leiſteten und damit der ganzen Welt Bewunderung und Achtung abgerungen haben. Damit aber der Erfolg der bisherigen großen Anſtrengungen nicht in Frage geſtellt wird iſt es notwendig, daß auch der weitere Nachſchub dauernd wieder geſtellt wird. Dieſe Garantie kann aber nur durch Heran⸗ giehung aller verwertbaren Volks⸗ kräßfte zur notwendigen Ergänzung des Heeres und der Landwehr geboten werden. Die derzeit geltenden Beſtimmungen über die LZandſturm⸗ pflicht ſind jedoch keineswegs ausreichend, uem dieſes Ziel zu erreichen. Vergleicht man beiſpiels. weiſe die zeitliche Ausdehnung der Landſturni⸗ pflicht bei uns mit jener bei anderen europäiſchen Staaten, ſo ſtehen ſoir betr. der Ausnützung des menſchlichen Kräftereſerboirs beinahe an letzter Stelle. Während z. B. im Deutſchen Reiche die Landſturmpflicht vom 17. bis zum 45. Lebensjahre, Deutſche Kriegsbriefe. Die Reiſe nach Dirmuiden. IV. Es war einmal Eine Wanderung durch Dixntuiden!— Man leunt aus den inzwiſchen veröffentlichten Ab⸗ bildungen das unzerſtörte Dirmujden mit dem weiten, großen Marktplatz, der ſich vor dem alten ſchönen Rathaus Dixmuideus ausbreitet. Heute ſſt er voll von Schutt und Trümmern, von Granatſplittern überſät und durch einge⸗ ſchlagene Geſchoſſe aufgewühlt und verunſtaltet. Die alles beherrſchende Turmſpitze des Rat⸗ hauſes iſt zur Hälfte niedergebrochen und ihre filigranfeinen Zierate aus Sandſtein liegen zer⸗ ſchellt am Boden. Die Häuſer rechts und links ſind ebenſalls geweſen, und alle Greuel der Verwüſtung, die wir km deutſchen Oſten letzthin mit Schrecken erlebt haben, ſchei⸗ nen ſich auf dem Marktplatz von Dirmuiden ein Stelldichein gegeben zu Von irgend⸗ woher hat eine Granate ein ganzes Hausdach des ſchlägt praſſelnd in die Trümmerreſte eines der Häuſer am Markt ein. Ich will hinübereilen, um die Wirkung des Schuſſes zu ſtudieren. Aber mein Begleiter hält mich zurück.„Es iſt Er⸗ fahrungsſatz,“ ſo ſagt er,„daß die feindliche Artillerie ſtets mehrere Schüſſe kurz nacheinan⸗ der auf dasſelbe Ziel abgibt.“ Und richtig, im nächſten Augenblick iſt eine zweite Granate da und ſchlägt prompt in den Trümmerhaufen ein, den ihre Vorgängerin ſchon geſchaffen hatte. Ein ſchwefelgelber, dicker Qualm benimmt mir ſaſt den Atem. Und dann plötzlich etwas un⸗ Dame, mit einem breiten, tief ins Geſicht ge⸗ drückten Federhut auf dem Kopfe. Der ſchöne, ſeidene Rock ſchleift achtlos über das Pflaſter, auf dem Scherben und Mörtelſtücke liegen. Und trotzdem der Regen vom Himmel ſtrömt, trügt die Dame in der rechten Hand einen knallroten Sonmenſchirm, während ſie mit der Linken krampfhaft ein Nachtgeſchirr umklammert hält. Sie geht mit ſchleppendem müden Schritt und ſingt mit tiefer Stimme anſcheinend ein flämi⸗ ſches Lied. Mein Begleiter ſchüttelt entſetzt den Kopf, und ich frage mich auch: Werden denn die Toten lebendig, oder iſt da eine arme Geiſteskranke ſeit Wochen in einent Keller ver⸗ ſteckt geweſen und nun durch einen Granatſchuß aufgeſcheucht worden? Aber daun hört man das unböndige Gelächter eines Soldatentrupps, der aus der gleichen Seitenſtraße hervorkommt, 5 Wieder ee en Kellerlöchern en erſtunt unſerer in Frankreich bis zum 48, in Serbien bis zum 50. Jahre reicht, beginnt ſie bei uns erſt mit dem Be⸗ ginn des Jahres der Vollendung des 19. Lebens⸗ fahres und endigt mit dem Ende des Jahres der Vollſtreckung des 42. Lebensjahres. Auch bezüglich der Verwertung des Landſturms ziehen die gelten⸗ den Beſtimmungen zu enge Grenzen, durch deren weitere Aufrechterhaltung eminente militäriſche Intereſſen geſchädigt werden können. So fehlt in unſerem Landſturmgeſetz eine Beſtimmung, nach der auch das zweite, das 38. bis 42. Jahr umfaſ⸗ ſende Aufgebot zur Ergänzung des Heeres und der Landwehr verwendet werden kann, ein Mangel, der ſich bei dem großen Wert der periodiſchen Nachſchübe für alle im Felde ſtehenden Formatio⸗ nen äußerſt nachteilig fühlbar macht. Im Hinblick auf die dargeſtellten Verhältniſſe erſcheint es drin⸗ gend notwendig, einen Ausbau der geltenden Be⸗ ſtimmungen über den Landſturm nach der Rich⸗ tung eintreten zu laſſen, daß einerſeits die Land⸗ Flotte. Konſtantinopel, 17. April.(WTB. Uebergang. Die „Hui! Hui!“ in der Luft, und eine Granate ſturmpflicht und andererſeits Um dieſen ten der Monarchte in Hinkunft ſchon beginnen und bis ſtreckung des 50. die Möglichkeit geboten werden, in ganz beſonderen Ausnahmefällen auch die dem zweiten Aufgebot Angehörenden zu Zwecken der Ergänzung des Hee⸗ res und der Landwehr heranzuziehen. Die Schaf⸗ fung neuer Landſturmkategorien bedeutet keines. wegs, daß auch alle dieſe Kategorien zugleich ſofort oder auch nur in allernächſter Zeit tatſächlich zum Landſturmdienft werden herangezogen werden. Nikolai Nikelajewitſch. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Bur.) im Inland geweilt habe. Man erfährt bei dieſer Gelegenheit erſt jetzt, daß der damals gemeldete kurze Beſuch des Zaren in Helſing⸗ fors nur dem kranken Oheim gegolten hat. In ruſſiſchen gut unterrichteten Kreiſen erhält ſich das Gerücht, der Großfürſt hätte ſich in⸗ folge ſeiner Krankheit in der letzten Zeit nur ganz vorübergehend im Hauptquartier aufge⸗ halten. ſtand hervor, daß die Berichte der Oberſten ruſſiſchen Heeresleitung jetzt nicht mehr die großfürſtlicheNamensunterſchrift trügen. Wenn in den letzten Tagen gemeldet wurde, der Großfürſt habe in Lemberg und Przemysl ge⸗ weilt, ſo dürfte dieſe Tatſache, vorausgeſetzt, daß ſie überhaupt zutrifft, den vorſtehenden Mitteilungen inſofern nicht entgegenſtehen, als es ja ſehr wohl möglich iſt, daß Nikolai Niko⸗ lajewitſch trotz ſchwerer Krankheit lediglich aus Gründen der hohen Politik und der notwendi⸗ gen Repräſentation ſich zu einer ſolchen Reiſe entſchloſſen hat. Der ruſſiſche amtliche Bericht, Petersburg, 17. April.(WB. Nicht⸗ aintlich.) Meldung der Petersburger Tele⸗ graphen⸗Agentur. In den Karpathen traten die Regimenter mehrerer Kavallerie⸗ Diviſionen ihre Pferde der Artillerie ab und verwandelten ſich in Infanterieabteilungen. Diefe ehemaligen Reiter haben keine Bajo⸗ nete, was eine empfindliche Beeinträchtigung iſt, da es bei den meiſten Kümpfen zum Hand⸗ gemenge kommt. Die Regengüſſe der letzten Tage brachten in den Karpathen den Schnee zum Schmelzen. Der Oberlauf des Dujeſter iſt um vier Meter ſiber die ge⸗ wöhnliche Höhe geſtiegen; auch die Berg⸗ wäſſer verwandelten ſich in Sturzbäche ohne Tätigkeit der feindlichen auf:„Na ja, das iſt gewiß wieder ſo ein dummer Streich von dem Hamburgerkarl!“ Aus einem der Häuſer tritt nun auch eine Kompagnie⸗ mutter ſcheltend heraus, und da verſchwindet die alte Dame plötzlich mit emporgerafften Röcken und mit großen Sätzen im ſchützenden Dunkel eines Hauſes. Lächelnd erklärt mir der Feldwebel:„Tia, der„Hamburgerkorl“, dat is n Komiker von St. Pauli. Weunn wir den nich hädden, daun möchten wir hier woll bannig Trübſal blaſen!“— Gleich darauf ftand der „Hamburgerkor!“ wieder in Uniform, freundlich lächelnd, als ob nichts geſchehen ſei, im Rahmen geheuer Groteskes in der grauſigen Stille des der Haustür und blies auf einer Mund⸗ Platzes. Von einer Seitenſtraße her kommt harmonika:„Es war in Schöneberg“ eine ebegante, ſchwarzgekleidete 8 Von der ſchönen alten Pfarrkirche St. Nico⸗ laus, von der ich einleitend ſchon ſprach, ſtehen heute nur noch einige kahle Mauerreſte. Der prachtvolle Lettner iſt von den Dachtrümmern überſät und zum größten Teil zerſchmettert. Was aus einem Jordaens, die Anbetung der Könige darſtellend, ſowie einem Taufbecken von 1626 geworden iſt, die beide das Gotteshaus ſchmückten, wird erſt eine ſpätere Unterſuchung feſtſtellen können. Denn heute iſt der Aufenthalt in der Ruine lebensgefährlich, nicht nur, weil noch fortgeſetzt auf das hochragende Gemäuer geſchoſſen wird, ſondern auch, weil ununter⸗ brochen Schuttrümmer herabſtürzen, mit denen der Fußboden meterhoch bedeckt iſt. Den Weg herüber zu dem wundervollen alten Beguinenhof ſperren hausbohe Brandtrümmmer. Wo mögen die einſtigen dieſer auf weitere Jahrgänge ausgedehnt eine ausgiebige Ergänzung des Heeres und der Landwehr ſicher geſtellt werden. unabweisbaren Erforderniſſen Rech⸗ nung zu tragen, iſt, wie wir erfahren, in Ausſicht genommen, die Landſturmpflicht in beiden Stacr⸗ mit dem Jahre, in dem das 18. Lebensjahr vollendet wird, zum Ende des Jahres der Voll⸗ Lebensjahres währen zu laſſen. Auch ſoll das erſte Aufgebot die Jahrgänge bis zur Vollſtreckung des 42. Lebensjahres umfaſſen und Dem Lokalanzeiger wird gemeldet, daß der Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch bereits vor mehreren Wochen längere Zeit zur Erholung Das ginge auch ſchon aus dem Um⸗ hat Transport- und Kriegsſchiffe zu ihrer Beglei⸗ Bewohner innen (Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: Geſtern Nachmittag wurde ein feindliches vor Sazli Liman ins Meer.— Ein zweites Waſſerflugzeug, das ſich aufs Meer niederließ, Panzerſchiff„Lord Nelſon“ und ein Waſſerflugzeug⸗Mutterſchiff, die ſich nüherten, wurden von Granaten getroffen, Der„Lord Nelſon“ zog ſich zurück. Das Waſſer⸗ flugzeug⸗Mutterſchiff, das das beſchädigte zurück. Das engliſche Unterſeeboot„E. 15“ wurde in der Meerenge der Dardanellen öſtlich Karanlik Liman zum Sinken ge⸗ bracht.— Von der aus 31 Mann beſtehenden Beſatzung wurden drei Offiziere und 21 Sol⸗ daten gerettet und gefangen genommen; unter den Geretteten befindet ſich der frühere eng⸗ liſche Vizekonſul in den Dardanellen. 5 Von den übrigen Kriegsſchauplätzen iſt nichts zu melden. Das Landungskorps. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Büro Aus Kairo wird gemeldet: Mehrere Batail⸗ lone Auſtralier und Neufeeländer ſind von Kaird nach Alexandrien abgefahren, wo der engliſch⸗ franzöſiſche Truppenzuſammenzug ſtattgefunden ſat. Der Hafen von Alexandrien iſt voller tung. Man glaubt, daß ein Teil der Truppen für die Dardanellen und ein anderer für Klein⸗ aſien beſtimmt iſt. Der Krieg in den Kolonien. Die Rämpfe in Gſtafrika. Berlin, 17. April.(WB. Amtlich.) Aus Deubhſch⸗Oſtafrika ſind die folgenden Nachrichten eingetroffen: In zweitägigem Geſecht wurde der ſtarke Gegner am 18. u. 19. Januar bei Jaſſini geſchlagen. Er verlor etwa 200 Gefallene; 4 Kompagnien ſind gefangen. Der Geſamtver⸗ luſt des Gegners betrügt etwa 700 Mann. 350 Gewehre, ein Maſchinengewehr, 2 Rrittiere, 60 000 Patronen wurden erbentet. Die deut⸗ ſchen Verluſte ſind: Gefallen: Major Kepler, Hauptmann Gerlich, die Oberleutnants Kaufmann und Spalding, Leutnant Erdmann, die Lentnants der Reſerve Seyd und Stoerig, Sergeant Klippel, Waffenmeiſter Vomſen, Vize⸗ feldwebel der Reſ. Ackermann und Weber, Un⸗ terofizier der Reſerve Linau, Obergefreiter der Meſerve Pawluetz, die Freiwilligen Leitner, Schulze, Katt und Bucher, der Schütze Raab (Auguſt); ſchwer verwundet: die Haupt⸗ leute v. Hammerſtein und Otto, Oberleutnant⸗ Wolff und Freiherr b. Stoſch, Leutnant Lan⸗ gen, die Stabsärzte Dr. Penſchke und Dr. Vor⸗ werk, die Leutnants d. Reſ. Schulze, Winkel⸗ mann und Meynardus, Unterofſizier Mieth, die Unteroffiziere d. Reſ. Goppel, Leipold, Pfeifer, Stätte weilen? Der grauſe Krieg trieb ſte vor ſich her wie eine Herde Schafe. Und ich muß immer wieder an unſere Oſtpreußen denlen, die ja zwar auch einige Monate hindurch fern von Haus und Hof weilen mußten, die aber doch gewiß ſind, daß Staats⸗ und Gemeindehilfe, ſo⸗ mie die Privatmildtätigkeit ihnen ſo bald als möglich eine neue und ſicher noch ſchönere Heim⸗ ſtätte bieten wird, während um dieſes Stiick alten Kulturlandes nun ſchon ſeit ſieben Mona⸗ ten der grauſamſte und erbittertſte Kampf in dieſem Weltkriege tobt und nach ſeinem Abſchluß ſicher kein Stein mehr auf dem andern ſtehen wird. Und wer wird dann den Mut finden in dieſem Chaos Ordnung ſchaffen zu wollen und neue Städte und Dörfer an Stelle der ver⸗ ſchwundenen genoſſen aufgenommen, ſondern in die Fremde, nach Fraukreich hinein, vertrieben worden ſind, und dort oder drüben in England vergeblich auf die Hilfe der Verbündeten pochen, die ihnen ſchon bei der Verteidigung ihres Valerlandes die Armeen dieſer Länder nicht gewähren konn⸗ ten, geſchweige denn bei dem Neuaufhau ihrer Heimſtätten gewährt werden wird. 8 Durch Regen und Wind, über Haustrümmer, verkohlte Balken und Brandſchutt geht es zurück zum Bahnhofsgebäude. Wir ſteigen noch hinauf „von dem aus ein weiter Ueberhlick über den Yſerkanal und die gegneriſchen Stel⸗ lungen möglich iſt. Durch ein Fernglas vermag ich deutnch die Betonunterſtände an der er: Flugdeuge iſt ſehr lebhaft geworden. In der Gegend Oſtrolenka— Novogrod kommen die feindlichen Flieger in Geſchwo, dern von 12 bis 15 Apparaten, die miteinan⸗ der fliegen, und werfen bis 180 Bomben auf Städte oder Dörfer ab, die ſte angreifen Sie richteten aber nur unbedeutenden Schaden an; es gibt faſt niemals Opfer an Menſchen⸗ leben. Unſere Flieger erwidern den Deutſchen mit wenigen, aber ſtarken Bomben. 19 Her Kampf um die Hardanelen Neue Verluſte der engliſchen Waſſerflugzeug beim Fluge über den Golf von Saros von unſerem Feuer beſchädigt; es fiel um das erſtere zu bergen, wurde durch unſer Feuer zum Sinken gebracht. Das eugliſche Waſſerflugzeug ſchleppte, zog ſich gleichfalls zu ſetzen, deren Bewohner in⸗ zwiſchen nicht liebevoll von den eigenen Volks⸗ auf das halb zerſchoſſene Dach des Bahnhos, NI — ee —— 12—1 — ee eeee: 2218 12 aseee: eenee renoen —2 ese. ——„— —— 2———— c. ͤ ͤ ͤ————. ͤ—˙·———— 1 In grod hwo⸗. iben reifen. chaden rſchen ecſchen unte eng⸗ 1 iſt Uro.) arail⸗ Wairo liſch⸗ mden boller eglei⸗ Ppen ſlein⸗ len WTB. mit: liches f von 8 fiel veites rließ, unſer ſche⸗ d ein erten, fen, aſſer⸗ idigte hfalls tellen u ge⸗ enden Sol⸗ reneg. Sonntag, den 18. April 1915. Seneral⸗Anzeigen VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) 8. Seila Simoneit und Dreyer, 5 ger, Gefreiter d. Landw.„ G Ref. Strecker, Müller(Artur), Müller(Otso), Jeger d. Reſ. Lippold, Schützen Braun und Schulze; leichtverwundet: Oberſtleut⸗ nant Kommandeur v. Lettow, Oberleutnant Goetz, die Leutnants d. Reſ. Thiel und Trans⸗ feld, Sanitätsfeldwebel Jedamzick, Vizefeld⸗ webel d. Reſ. Joeger, Vizewachtmeiſter d. Reſ. Klaube, die Gefreiten d. Reſ. Werner und Simon, Jäger d. Landw. Meckel, Schütze Jan⸗ ſon; vermißt: Schütze Meinhardt, Frei⸗ williger Kroeſcher. Die Inſel Mafia wurde am 10. und 11. Januar von den Engländern beſetzt und der Leutnant d. Reſ. Schiller ſchwer vermundet. Sümtliche Deutſche wurden gefangen ge⸗ dommen, mit Ausnahme des Lar 23 Belling, der auf einer Dau Kilwa durchgef n hat. Die La folgte bei Ras Kiswinmani. Das G gann bei Bondeni und endigte bei Ng Die Gefangenen wurden mit der Caſtle“ nach Nairobi geſchafft. Die und Gerichtsbarkeit wurde von de ühernommen. Der Sitz iſt a Auf der Inſel ſollen 350 Mar pen, zur Hälfte Neger, zur H einem europäiſchen Befeß Ngombeni ſtehen drei Maſchinen⸗ 0 der Landung waren„Chatham“,„Fox“, ſauns Caſtle“ und„Adjutant“ zugegen. Das Gefecht endete mit dem Fall des Führers Vei Ngombeni. Unkeroffizier Dörſer ſoll ſich mik Askaris nach Norden zurückgezogen und ſich daun ſpäter mit dieſen ergeebn haben. Die Behandlung der engliſchen Gefangenen in Deutſchland. *Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) Der engliſche Zeitungsdienſt in Polchu gab einen tendenzibſen Auszug aus dem Inlzut des ſoeben hevcutsgegebenen engliſchen We Pbuches über ſchlechte Behandlung engliſcher Geſangener in Deutſchland, wozu folgendes zu erklären iſt: Die Behauptung, daß die deutſche Regierung Informationen über die Gefangenenlager in Deutſchland hinbertreibe und insbeſondere ameri⸗ klaniſchen Vertretern Beſuche der Gefangenen⸗ lager verweigere, iſt unwahr. Richlig iſt, daß eine Zeit lang die amerikaniſchen amtlichen Ver⸗ treter nicht in der Lage woren, ſolche Beſuche zu machen, weil die amerikaniſche Regierung ihren Diplomaten und Kouſuln in allen krieg führenden Staaten unterſagt hatte, Gefangenen⸗ lager zu beſuchen. Nachdem dieſes Verbot gehoben wurde, iſt den Vertretern der ameri⸗ kaniſchen Botſchaft unbeſchränkte Erlaubnis zu Beſuchen erteilt worden. Sie machten von dieſer Erlaubnis ausgiebigen Gebrauch. Das allge⸗ meine Urteil dieſer Vertreter lautet günſtig. Wo in dem engliſchen Weißbuche ungünſtige Urteile enthalten ſind, ſtamnen ſie aus der erſten Kriegs⸗ zeit. Wenn in einigen La Anlaß zu Klagen vorhanden war, ſo ſind dieſe infolge des engen freundſchaftlichen Zuſammenarbeitens der ame⸗ kibaniſchen Delegierten mit den Lagerkomman⸗ danten und Zentralbehörden abgeſtellt worden und werden auch weiter abgeſtellt werden Ver⸗ treter des Genfer Roten Kreuzes nahmen eben⸗ falls einige Beſichtigungen der Gefangenenlager vor und erſtatteten günſtige Berichte. Auch viele neutrale Journaliſten waren in der Lage, ſich von den guten Zuſtänden in den Gefangenen⸗ lagern durch Außzenſchein zu überzeugen. Die engliſcherſeits erhobenen Vorwürfe würden eher auf die Gefangenenlager Rußlands zutr⸗ von wo die ſchwerſten Klagen über e Zuſtände käglich in Deutſchland eintreffen. Das Urteil im neneſten Spionageprozeßz. Leipzig, 17. April.(WB. Nichtamtlich). In dem Spionageprozeß vor dem Zweiten Strafſenat des Reichsgerichts wird heute nach⸗ mittag das Urteil verkündet. Es lautet gegen Z ĩð2 ͤvTb0Tbe auf je drei und gegen den Handlungsgehilfen Wladimir K fängnis. law Koniecki Monate Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt erkannt. Monate der Aus der Beweiserhebung iſt folgendes hervor⸗ zuheben: Die Angeklagten Heyduck, Koniecki u. angeknüpften Beziehungen auszunutzen, ſetzten geknüpften Beziehungen auszunutzen, ſetzten des Sachberal darnlen FPCCTTCCCCCCCCCCCCTTTTTT—— en Schreiber Artur H zduck auf vier, gegen die Schreiber Bruno Se hulz und Willi Fenske zubewski auf zwei Jahre Ge⸗ Gegen den Handlungsgehilfen Wac⸗ wurde auf vier Jahre ſechs Jedem der Angeklagten wurden acht Unterſuchungshaft angerechnet. Kaszubowski traten im April 1914 in Alexan⸗ drowo mit ruſſiſchen Offizieren in Verbindung, um dieſen den Beſitz eines Schloſſes des im deutſchen Heere eingeführten Gewehres zu ber⸗ ſchaffen. Zu der Ausführung der Abſicht kam es jedoch nicht. Um nun die in Alexandrowo ſich Heyduck und Koniecki mit Schulz und Fenske in Thorn in Verbindung. Sie ließen ſich von Fenske eine im Militärbureau geſtoh⸗ Zeich ändigen, die ſtie dem ruſſi⸗ au zu übermitteln gedach⸗ von einem preußiſchen font verſuchten Unteroffizter Mobilmachungspläne und Photo⸗ graphien der Feſtung Thorn zu bekommen, um — — (Ste —e ieſe gleichfalls dem ruſſiſchen Nachrichten⸗ bureau auszuliefern. Bei all dieſen Gegen⸗ ſtänden handelt es ſich um Schriftſtücke und Zeichnungen, deren Geheimhaltung im Inter⸗ eſſe der Sicherheit des Deutſchen Reiches gebo⸗ ten war. Daß die Angeklagten ſich deſſen be⸗ wußt geweſen ſind, ſah das Gericht als erwie⸗ ſen an. Da es jedoch zu einer Auslieferung der Gegenſtände an das ruſſiſche Nachrichtenbureau nicht gekommen iſt, blieb es nur bei dem ver⸗ ſuchten Verrat militäriſcher Geheimniſſe im Sinne des Paragraphen 3 des Spionage⸗ geſetzes. Als ſtrafmildernd wurde nur die Jugend der damals noch nicht 18jährigen drei Angeklagten angeſehen, wodurch dieſe vor Zuchthausſtrafen bewahrt blieben. Anmeldung von Uriegs⸗ ſchäden. Berlin, 17. April.(WTB. Amtlich.) Die anläßlich des gegenwärtigen Krieges erwachſe⸗ neu Schäden ſind bisher von den beteiltgten Deutſchen bei den verſchiedenſten Behörden an⸗ gemeldet worden. Um eine einheitliche Behand⸗ lung der Schäden herbeizuführen, haben die Zentrakſtellen die Bearbeikung der Anmeldun⸗ gen in folgender Weiſe verteilt: 1. Schäden, die durch den Einfall feindlicher Truppen im Reichsgebiet verurſacht wor⸗ den ſind, werden von den zuſtändigen Landes⸗ behörden behandelt 5 2. Schäden, die in den deutſchen Schutzge⸗ bieken durch kriegeriſche Maßnahmen des Feindes entſtanden ſind, werden durch das Reichskolonialamt, und ſoweit das Schutzgebiet von Kiautſchou in Frage kommt, durch das Reichsmarinegmt bearbeitet. 3. Schäden, die deutſchen Zivilperſonen in Feindesland an Eigenkum, Leih und Leben durch Gewalttätigkeiten der Bepölkerung bder der Behörden zugefügt worden ſind, wev⸗ dent durch den Reichskommiſſar zur Erbrterung bvon Gewalttätigkeiſen gegen deutſche Zivilper⸗ ſonett in Feindesland behandelt. Das Bureau befindet ſich in Berlin, Potsdauterſtvaße 33.— Das gleiche gilt für Eigentumsſchüden, die Deutſchen in Feindesland durch geſetzgeberiſche dnuitgen der ſeindlichen Regierungen, wie Rerti ionlen, Zwangsliguſdaftonen und der⸗ Aeiche geſügt worden ſind. 4. Schäden, die ſich auf Wegnahme, Zuriick⸗ haltung oder Feſtlegung deutſcher Seeſchiffe oder deutſcher Ladungen auf Seeſchiffen be⸗ zikhen, ſind bei dem Reichsamt des Innern Ab⸗ teilung I11 anzumelden, wührend für Schäden der Miunenſchiffahrk der unter 3 erwähnkte ſſar zuſtündig iſt. an deutſchen Privatforde⸗ m feindlichen Auslande, die durch Rge geſetzgeberiſche Maßnahme der feindlichen Regie⸗ rungen wie Moratorien, Zahlungsverbote, Einziehungen und dergleichen entſtanden ſind, werden nicht weiter anzumelden ſein, da bei den Friedensverhandlungen darauf Bedacht genom⸗ men werden wird, dieſe Forderungen mit allen ihren Rechtsbehelfen grundſätzlich wiederherzu⸗ ſtellen. Das gleiche gilt für ſolche Rechtsver⸗ luſte, die durch Eingriffe fei her Regierun⸗ gen in die ihnen gegenüber beſtehenden privat⸗ rechtlichen Anſprüche von Deutſchen, in an Deutſche erteiſeen Konzeſſionen aller Art ſowie in deutſche Patent⸗ und Urheberrechte und der⸗ gleichen, entſtanden ſind. Die bisherigen Anmeldungen der unter 4 bezeichneten Art ſind den dort aufgeführter Stellen zugeführt worden, ſo daß ei malige Einreichung nicht erforderlich iſt. weiteven Anmeldungen ſind die entſtandenen Schäden möglichſt genau unter kurzer Angabe Handelt es ſich um Gegenſtände, die der Verfügung der deut⸗ ſchen Eigentümer— vor allem durch Segueſtra⸗ tionen— entzogen ſind, oder über deren Ver⸗ bleib ſie keine Keuntniſſe haben, ſo wird darüber zweckmäßig ein beſonderes Verzeichnis mit genauen Angaben über den Wert und den Ort, wo ſie zurückgelaſſen worden ſind, ſowie üher die Perſönlichkeit, der ſie etwa zum Schutze anver⸗ traut wurden, einzureichen ſein. Alle dieſe An⸗ gaben ſind ſelbſtverſtändlich nach beſtem Wiſſen und Getwiſſen zu machen, und zwar dergeſtalt, daß ſte gegebenen Falls von den betreffenden Perſonen eidlich erhärtet werden können. So⸗ weit angängig ſind auch Zeugen, die aus eigener Wiſſenſchaft die Angaben zu beſtäligen vermö⸗ gen, nach Namen und Aufenthafrsort zu be⸗ zeichnen. Die Sicherſtellung der Vollsernährung. Ssrderung der Felsbeſtel⸗ lungsarbeiten. * Berlin, 1. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Reichsanzeiger“ teilt mit: Mit ſofortiger Gültigkeit werden zur Förderung der Feldbeſtel⸗ lungsarbeiten in der Nähe größerer Städte auf den Preußiſch⸗Heffiſchen und den übrigen deutſchen Staats⸗, Reichs⸗ und verſchiedenen Privatbahnen während der Dauer des Krieges ausgegeben: a) Arbeſterrückfahrtkarten an ſolche jugenbliche Perſonen, die ſich unter der Leitung von Jugend⸗ pflegevereinen freiwillig an ſolchen Arbeiten be⸗ teiligen; b) Arbeiterwochenkarten an die von gemeinnützigen Genoſſenſchaften zur land⸗ wirtſchaftlichen Verwertkung don Baug lände und zur Belehrung der Anſiedler und zur Bewirt⸗ ſcherftung genoſſenſchaftlichen Geländes herange⸗ zogenen weiblichen Hilfskräfte und ſo⸗ genannten Helferinnen. Nus Staòt und Land. Maännheim, 18. April 1915. Mannheimer Liedertafel. Feier des 75. Gründungstages. Die Mannheimer Liedertafel weiß Jeſte zu feiern. Aber der Krieg, der uns zur Stiſle swingt, verſagte ihr den üblichen Rahmen. Die geſtrige Feier des 75füährigen Grün⸗ dungstages war aber nichts deſtoweniger in ihrer Einfachheit eine würdige. Zu einem zwangloſen Abend hatten ſich die Mittzlieder im großen Sale ihres Geſellſchaftshauſes zuſam⸗ mengefunden und ihr Zuſammengehörigkeitsge⸗ fühl und die Gedanken, die eine Brlüccke ſchlugen mit den im Dienſte des Vaterlandes ſtehenden Sangesbrüdern erſetzten die ſonſt herrſchende Stimmung. Das Bild feſtlicher Gewänder er⸗ hielt ebenfalls durch zahlreiche feldgraue Uni⸗ formen und durch den bedeutend verminderten Chor einen Abglanz unſerer Zeit und ließ die allgemeine Zurückhaltung erkennen. Dafür aber bot das Programm trotz ſeiner einfachen Zuſam⸗ 8 1 Nr immer mit Schaufel, Hacke und Spaten fleiß gearbeitet wird. Mit größter Gemütsruße be⸗ wegen ſich belgiſche Infanteriſten teiltweiſe ſo⸗ gar auf dem Kaualdamm und man erkennt deuklich, daß ſich der Schitzengrüden lange Reihe bis weit ins Land hinsinzieht. Wir ſteten abermals auf einem geführdeten Punkt, denn vor wenigen Tagen iſt hier oben eine Granatke durch das Dach gefahven und hat einen Beobach⸗ ter glatt hinweggefegt. Aber trotzdem hat er ſofort einen Nachfolger gefunden, der gleich⸗ mütig und unverdroſſen ſeinen Dienſt kut Aund mit einer Ruhe, die mich faſt erſchreckt, die Einzelheiten der damaligen Schußwirkung er⸗ ählt. Und als ſch ihn frage, ob er denn nicht Bebenken habe, an der gleichen Stelle zu ſitzen, erwidert er frohgelaunt: Im Gegenteil, die Granate möchte ich ſehen, die noch einmal die⸗ ſelbe Stelle krifft, wo die erſte eingeſchlagen hat.“— Ich drücke dem Tapferen zum Abſchied ſeſt die Hand. Dann geht es abermals den etwas ungemütlichen Weg auf dem Bahndamm zurück. — Und auf dem weiten, weiten Wege hinüber nach Briüſfel, wo ich für einige Tage Sdation mache, finde ich kein Wort, das auch nur an⸗ nühernd den Empfindungen Ausdruck zu gehen vermöchte, die dieſer Tag und dieſe Tahrt, die Tapferkeit und Furchtloſigreit vor allem aber die ungetrübte Siegeszuverſicht der Unſeren auch im Trümmerfeld von Diemuiden in mit ausgelöſt haben. Waul Sehweber, Kriegsberichterſtarkter. riefe vom Rriegsſchau⸗ platz in Polen. R Wa. Von unſerm zum deutſchen Heer in Polen entſandten Kriegsberichterſtatter. 5 * Lodg, den 13. April. Eine ekelhafte Gcke! So mancher unſerer feld⸗ grauen Dulder hat ſchon ſo geſeuſzt! Während nördlich und ſüdlich davon moraſtige Waſſer⸗ läufe die Stirnſeite unſerer Stellung decken, krikt dieſe hier als Brückenkopf auf daz vechte Üfer der Rawka und des Rylsk über. Brücken⸗ köpfe üben von Alters her auf den Feind eine beſondere Anziehungskraft aus, weshalb er, wenn er überhaupt vorwärts will, mit ganz be⸗ ſonderem Aufwand von Gewalt, Liſt und Tücke barauf aus iſt, ſich gerade ihrer zu bemächtigen. Und auch dann, wenn er aus irgendwelchen Gründen für den Augenblick zu zurückhalten⸗ derem Benehmen neigt, wie das bei den Ruſſen ſeit einiger Zeit pielleicht der Fall iſt— iſt ihm ein feindlicher Brückenkopf unmittelbar vor ſeiner Naſenſpitze noch immer überaus pein⸗ lich. Auf die Friedfertigkett des Gegners iſt im Kriege nie kecht Verlaß. Und bei dieſen elenden ickelhaukentrüägern von Prußki erſt recht nieht! Sind ſie nicht erſt neulich wieder an der Piliza unten ohne alle Anſage und ganz aus heiler Haut heraus plötzlic) vorgebrochen wie die Verrückten? Wie lange wird es dauern, 528 ſie es hier wieder einmal ebenſo machen? Frl. Hofopernſängerin Dorothee Manski hat mit der Schmuckarie aus„Fauſt“ und den Liedern„Frühling von E. Grieg und„Sun⸗ wendnacht“ von W. Branſen einige Proben ihrer Geſangskunſt, deren techniſche und muſika⸗ liſchen Vorzüge der beliebten Künſtlerin hier nicht erneut bezeugt zu werden brauchen. Mit drei Violinſolis„Reigen“ von H. Becker, Gon⸗ doliere“ von Edgar Hanſen und„Liebesfreud“ von F. Kreißler erfreute Frl. Helene Hef ſe. Die jjunge Künſtlerin, iſt ebenſalls in Manm⸗ heimer Konzertleben nicht mehr unbekannt und berechtigt in ihrer Entwicklung zu den ſchönſten Hoffnungen. Als dritter Soliſt gab Herr Karl Heſſe, Mitglied unſeres Hoftheaterorcheſters, drei Celloſolis,„Menuetto“ von H. Becker, „Mazurka“ von D. Popper und eine„Spaniſche enade“. Man darf auch dieſem fungen 8 er ſeinen— wohl einen der erſten— Ey⸗ folge als gute Bedeutung für die Ausgeſtaltung ſeines techniſchen und muſikaliſchen Könneng be⸗ zeichnen. Die einzelnen Darbietungen der Künſtler ſanden denn auch anerkennenden herz⸗ lichen Beifall, den die beiden Inſtrumental⸗ ſoliſten mit je einer Zugabe dankten Herr Kapellmeiſter Hitſchfold führte am Flügel die Begleitung der einzelnen Golis mit ſein⸗ ſinnigem Geſchmack durch. Der Chor ließ trotz ſeiner bereits erwähnten erheblichen Verminderung an Klangſchönhelt nichts vermiſſen u. brachte abgeſehen von einz⸗ gen Unebenheiten, die einzelnen Chöre in feke⸗ ſinniger Ausgeglichenheit zu Gehör. Herri Muſikdirektor Edgar Hanſen, der trotz ſeines noch in gleicher Nacht erfolgenden Aus⸗ rückens— feldgrau—erſchienen war, führte den Chor mit bekannter Sicherheit und Geſchicklich⸗ keit. Der Beifall bei den einzelnen Darbietun⸗ gen wie Mozarts„Weihe des Geſanges“,„Feld⸗ einſamkeit“ von Händel,„Altniederländiſches Ständchen“ von Kremſer,„Nachtzauber von Storch, Aennchen lieb“ von H. Bieling,„Pap⸗ pelmäuſchen“ von Wohlgemuth und„Heimut“ von Fiſcher, war ſomit ein berechtigter und wohlverdienter. Schließlich ſeien auch den Lei⸗ ſtungen ber Kapelle Petermann unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Becker die gebührende Anerkennung gezollt. Wie prechts Marſch über Themen aus Beethovens Es⸗dur⸗Konzert, die„Feſtouvertüre“ von Keler⸗ Bela und die Lohengrin⸗Fantaſte von Wagner ſeien in ihrer geſchmackvollen Durchführmig be⸗ ſonders hervorgehoben. Im Verlauf des Abenbs nahm der zweite Vorſitzende, Herr Rudolf Kramer, das Wort zu einer kurzen Anſprache Nach dem Willkommengruß an die Anweſenden wies er zunächſt darauf hin, das es hätte ein anderes Feſt ſein ſollen, was aus dem Anlaß des 75. 1 Gründungstages hätte gefeiert werden ſollen; doch der hereingebrochene Krieg habe dieſen GWe⸗ danken vernichtet. Es bliebe ſa nur zu hoffen. daß vecht bald ein freudigeres deſt gefeiert wer⸗ den könne, an dem auch bie teilnehmen kiunten, die fetzt draußen im ſampfe fürs Vaterland ſtehen. Er ſchiſderte kurz, wie vor 75 Jahren ant 16. April ein kleiner Kreis von Müäſnern die Liederktafel gründete, wie der junge Beumt muchs und heute unerſchütterſich im deutſchen Süängerwalde ſtehe. In bielen Sängerfahrten hat die Maunheimer Liedertafel die deulſche Männergeſangskunſt in alle Lande getragen und oft habe ſie ſich berettwilligſt in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt. Er gedeukt neben den Gründern der beiden verdienſtvollen Präſiben⸗ tet Küllmer und Irſchlinger, deren Ge⸗ danken noch heute in der Liedertafel nachwirk⸗ ten. Auch dem Kapellmeiſter Bieling wibmete er Worte ehrenden Gedenkens. Alles Hoffen und Wünſchen faßt er zuſammen in dem Wahl⸗ ſpruch: Vorwärts immer, rückwärts nimmer Bei einem Rückblick auf den Verlauf des Abends gibt Herr Archltekt Steiner die aus Anlaß der Feier eingegangenen Glückwünſche bekanlit, ſo u. g. von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gleichzeitig im Namen der Stabk⸗ verwerltung ein Glückwunſchſchreiben, desgl. von Hern Bürgermeiſter v. Hollander und Herrn Landgerichtspräſtbenten Dr. Gleßler, Telegramme vom Mannheimet Männer⸗ Geſangverein, vom Feuerſo, der Lie⸗ menſetzung einige wertvolle künſtleriſche Ge. derhalle Maunheim dem Lehrerge⸗ nüſſe. ſangverein Maunheim⸗Ludwißshafen, deik e eeeeeeeeeeee C. ᷑ ͤK ⁵ eee eee f Sa lange ſie den Hrückenkopf haben, nämlichl z neunt— über eine Höhe, die einen annehmbaren Man muß alſo zuſehen, daß man ihn in die Hände bekommt. Doch des iſt nicht ſo leicht. „Eine ekelhafte Gcke“, ſeufzen alſo auch die Lehingelden, bie Ruſſen, uns gegenüber. Ertiſthaft geſprochen: ſeit unſere Truppen denn Brückenkopf haben, iſt eigentlich ununter⸗ brochen darum gekämpft worden. Geplenkelt zum mindeſten wird Tag für Tag und Nacht für Nacht; oft kommt es zu größeren Angriffen und alle paar Tage, wahrſcheinlich wie überall nach Maßgabe des Eintreffens ihrer Munition, leiſtet ſich die ruſſiſche Artillerle noch eine Son⸗ derbeſchießung von Ort und Umgegend. So auch, als ich neulich en einem ſonnigen Vor⸗ früthlinggiage dort war. Ich fuhr„hinten herum, ſo alſo, wie bda⸗ mals in den blutigen Dezembertagen, unſer Angriff gegangen iſt. Die Straße von Toma⸗ ſchoff blieb mir zur Rechten; die Ruſſen ſchießen jedesmal nach Wagen, die dort vorüber kom⸗ tten, und ſie betreiben auch ohne meine drückliche Mitwirkung ſchon Muniti ſchwendung genug! Lieber, als der Salut, der brüben zu erwarten geweſen wäre, war mir die Gelegenheit, das alte Schlachtfeld einzuſehen. Auch hier die immer wiederkehrenden Denkſteine zäheſten Widerſtandes des Feindes, und blutigen Vordringens der Unſrigen in Geſtalt zuſammen geſchoſſener Dörfer, der Kriegergrüber und vev⸗ laſſener Schlizengräben. Unt febeit kleinen Aöh⸗ ſchnſtt im Gelände, um jede Deckung, um ſede MWaſſerader, und ſei ſie auch loum meteebreit And fußttef, iſt, die Grüben geben des Zeugnis, heiß und erbittert geſtritten worden. Vor einem Dorf führt mein Landweg— oder was man ſo Einblick über die ganze Gegend öffnet. Linker Hand ein Kiefern⸗ und Birkenſchlag, in dem ſtdele alte Kuaben vom Landſturm Holz machen für den Unterſtandsbau. Das Nahen deg Früh⸗ lings hak es ihnen angetan und ſyo ſind ſie alle guch hier voen, ganz dicht am Feittde, guten Mutes. Vor mir, in luſtigem Morgenſonnen⸗ ſchein, liegt Rawa mit ſeinen hohen Kirchen. Darüber hinaus, zwiſchen zwei Bodenwellen, bder auch an der Steigung hier und ba der wohl⸗ bekaunte helle Fleck der Böſchung eines Schüten⸗ grabens. Uitd drüben, hintter der Höhe, ſteht der Feind. In kurzem, ſcharfem Schlage kracht es in kurzen, veßelmüßigen Abſtänden dort auf. Man hörk das bekannte ſingende Ziehen in der Luft, daun einen kurzen Knall wie wenn der? Korken einer Gektflaſche aufſpränge, und an dem blauen, reinen Früßlingshimmel über der Stadt hängt das Wölkchen eines Schrüpnells. Man ſieht von meinem Platze aus nicht viel Ruiſſen in der Stadt. Nur im Gemäuer der Kirche klaffen gewaltige Einſchußlöcher. Nach einer Höhe rechts eüswärts von mir wirft ber Ruſſe Granaten. Die Fahnen der krepierentden Geſchoſſe ſind mit dem bloßen Auge zu erken nen; wie ich durchs Glas beopachten kann, wird ann dem Abhang felögreu geſchanzt. Ruütbg iſt ein Laudſtädichen bon 201 hebauſen ſtüücken, was auf ekliche auſend Ein⸗ ſchließen kaßt. Jch will hier zich uit rſamkeit prunken: die Angabe entſtamnt unſerer Generalſtabskarte. Ich fahre hinunter Und komme damit zum erſten Male in eiur Stadk, die eine Beſchießung duvchmacht. Totr⸗ ſtille Straßen, was? Hier und da ein ver⸗ 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger „ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aittagblatt) Sonmtag, den 18. Apell 1916. im Felde ſtehenden Mitgliedern Simon, Leb⸗ kuchen, Springmann, Ehrismann, der Konkordia Hamburg, dem Lieder⸗ kranz Heidelberg, Liedertafel Weinheim, Sängerkreis Mannheim. Ferner dankke der Redner Herrn Metzger vom Badiſchen Sängerbund für das der Liedertafel jederzeit entgegengebrachte Intereſſe. Auch er ſchboß mit hoffenden Wünſchen für die Zukunft. Sy nahin die Feier einen ſchlichten aber doch eindrucksvollen Verlauf. Möge die Liedertafel, das wünſchen auch wir aufrichtigſt, das letzte Viertel ihres Säkulums in erfolgreichem Weiter⸗ ſchreiten der bisherigen Bahnen gleich glücklich Peenden, wie ſie es ſoeben begonnen hat. e. Rotes Nreuz Mannheim. Samstag, den 10. ds. Mts., abends Z Uhr, traf der Württembergiſche Vereinslaza⸗ rettzug U mit 367 Veri eten hier ein, welche in den hieſigen Lazaretten untergebracht wirden. Aim Mittwoch, den 14. ds. Mts., abends 6 Uhr, trat der Vereinslazarettzug p Mann⸗ zeim, nachdem verſchiedene, umfaſſende Neu⸗ Herſtellungen in demſelben gemacht worden wa⸗ ren, ſeine Reiſe nach dem Kriegsſchauplatze an. Dunch Verfügung der Militärverwaltung wur⸗ den fämtliche Erfriſchungsſtationen im Großher⸗ zogtum Baden, mit Ausnahme derjenigen in Karlsruhe, Appenweier, Offenburg und Heidel⸗ Ferg, aufgelöſt. Damit iſt auch die Tätigkeit der Erfriſchungsſtation am Hauptbahn⸗ Hhufſe in Mannheim, bei welcher monate⸗ lang zahlreiche Damen und Herren aufopfernd beſchäftigt waren, aufgehoben. Die Abholung derl eingeſammelten Alt⸗ niekalle ſoll im letzten Drittel des Monats April ds. Is. erfolgen. In den letzten Wochen ſind wieder größere Sendungen von Liebesgaben nach dem Kriegsſchauplatze abgegangen, und ſolche in erheblicher Zahl an von hier ausrückende Trup⸗ pen abgegeben worden. Auch an die notleidende Bevölkerung in Oſtpreußen und Elſaß⸗Lothrin⸗ gen gingen größere Sendungen ab. Im Büro unſeres Hauptlagers(Turnhalle) Charlottenſtraße 10, wird eine Liſte mit Adreſſen bedürftiger Kriegsteilnehmer ge⸗ führt, deren Einſicht allen denjenigen freiſteht, ſolchen Kriegern Liebesgaben zuſenden wollen. Bedeutende Mittel erfordert die Einrichtung Des orthopädiſch⸗neurologiſchen Re⸗ ſervelazarett I1 Oberrealſchule und der Dortigen Lazarettſchule. Es ſoll den Sol⸗ daten, welche bleibende Beſchädigungen erlitten Haben, noch während ihrer ärztlichen Behand⸗ lung im Lazarett Gelegenheit gegeben werden, in ihrem alten Berufe wieder, oder in einem erſt zu erwählenden Berufe neu auszubilden. Außer der Anſchaffung zahlreicher chirurgiſcher 0 e er 1 die 5 5 0 on jetzt it eigen t fi 8 Rote Kreuz Mannheim die Einrichtung der La⸗ zarettſchule für Rechnen, Schreiben, Aufſatz, fremde Sprachen, Zeichnen, Maſchinenſchreiben, Stenographie uſw., ſowie von Werſbſtätten für Schuhmacherei, Sattlerei, Schreinerei, Schlof⸗ ſerei und Schmiede zur Aufgabe gemacht.— Für dieſe neue, umfaſſende, für die Zukunft unſerer verwundeten Soldaten außerordentlich wichtige Tätigkeit, bedarf- das Rote Kreuz Mannheim fortdauernd ſehr bedeutender Mit⸗ tel und es iſt zu wünſchen, daß größere Spen. den für dieſen Zweck gegeben werden. Das neue Kriegerheim im Friedrichs⸗ park erfreut ſich täglich eines großen Beſuches ſeitens der Inſaſſen der Lazarette. Die wär⸗ mere Witterung ermöglicht es den Verwundeten, ſich im Parke ſelbſt zu bewegen. »Aerztliche Unterſuchung der unausgebildeten Landſturmplichtigen ohne Wuffen. Sämtliche unausgebildeten Landſturmpflichtigen, welche bei der Muſterung zum Dienſt ohne Waffen (Schreiber, Techniker, Arbeiter, Bäcker, Schnei⸗ der, Schuhmacher, Sattler, Tiſchler, Koch, Schif⸗ fer, Schloſſer, Sanitätsperſonal uſw.) ausgeho⸗ ben und in der Zeit vom 1. Jannar 1876 bis 10. April 1894 geboren ſind, haben ſich laut Be⸗ kanntmachung des Bezirkskommandos behufs ärtlicher Unterſuchung erneut zu mel⸗ ängſteter Eingeborener, der Augen ſchnell an den Häufern Nicht die Rede iſt von all dem. Bauern treiben Kälber an. Bauernweiber führen ihre krei⸗ ſchende Unterhaltung. Die Juden in ihrem ſchwarzen Habit laufen wie die Wieſel. Doch nicht die Angſt treibt ſie aus ihren Löchern, ſie gehen ihren Geſchäften nach, die alle irgendwie mit der Truppe zuſammenhängen. Jüdinnen hocken an ihrem Stand, bieten Tee feil und Kuchen. Auf dem Markt ſind ein paar Wagen aufgefahren, ländliche und militäriſche Panjes aus dem Ort ſtehen mit verdroſſenen Mienen, die Hände in den Hofentaſchen, vor den Türen. Dinter den Alarmunterſtänden an der Stadt⸗ gvenze übt eine Kompagnie rechtsum und links⸗ um kehrt! An der Rawka aber treiben ſich die jüngeren Panjes herum. Ein paar laſſen Steine über das Waſſer ſpringen; andere lieſern ſich Privatſchlachten, beſchleichen und verhauen einander. Ich will nicht ſagen, daß es ausſieht, wie mitten im Frieden. Immerhin hätte ich mir den Aufenthalt in einem Ort, auf den geſchoſſen wird, etwas anders vorgeſtellt. Daß unſere Soldaten ruhig bleiben, ſolange es nicht ganz anders kommt, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Doch auch die Panjes haben ſich offenbar längſt daran gewöhnt, ſür die Schießübungen der Ruſſen als Ziel herzuhalten. Mit einem Fatalismus, den man gar nicht einmal dumpf nennen kann, nehmen ſie die über ihnen platzenden Schrap⸗ * und Sprengſtück blei e nur blei⸗ „als ob ſie wirkungz⸗ mit entſetzten entlang huſchte Dden. Auch die für unabkömmlich er⸗ klärten ſowie zurückgeſtellten Mann⸗ ſchaften haben zu e inen, ſoweit ſie ſich nicht im Poſt⸗ und E dienſt befinden. Es handelt ſich hierbeien erneute Un⸗ terſuchung, nicht tellung. Es haben zu erſcheinen in Mannheim, Hof des Be⸗ zirkskommandos, O 7, 5: 1. Am Donnerstag, den 22. April, vorm. 8 Uhr 30 Min., Geburtsjahr⸗ gang 18g4(welche vor dem 10. April 1894 gebo⸗ zen ſind), 1893, 1892, 1891, 1890; 2. am Don⸗ nerstag, den 22. April, vormittags 10 Uhr 30 Minuten Geburtsjahrgang 18 nerstag, den 22. April, nachmittags 4 Uhr, Ge⸗ um ſofor ahrgang 1888, 1887, 1888; 4. am Freitog, 23. April, vormittags 8 Uhr 30 Min. Ge⸗ burtsjahrgang 1885, 1884, 1883 5. am Freitag, 23. April, vormittags 10 Uhr 30 Min. Geburts⸗ jahrgang 1882, 1881; 6. am Freitag, 23. April, nachmittags 4 Uhr Geburtsjahrgang 1880, 1879; 7. am Samstag, den 24. April, vormittags 8 Uhr 30 Minuten Geburtsjahrgang 1878, 1877; 8. am Samstag, den 24. April, vormittags 10 Uhr 30 Minuten Geburtsjahrgang 1876. Die Militär⸗ Zeit werden ſtreng beſtraft. *Herr Landgerichtspräſident Gießler wird heute Sonntag abend ½9 Uhr in einer von den katho⸗ liſchen Vereinen Mannheims veranſtalteten Män⸗ ner⸗Verſammlung(Bernhardushof) einen Vortrag über Kriegsfragen halten. Der bewährte Führer der Mannheimer Katholiten, der in den nächſten Tagen nach ſeinem neuen Wirkungskreis Mosbach überſiedelt, wird ſich bei dieſer Celegenheit von ſeinen Mannheimer Freunden verabſchieden, es dürfte daher eine zahlreiche Beteiligung an dieſer Verſammlung zu erwarten ſein. * Von der Straßenbahn erfaßt. In der Nähe der Friedrichsſchule wurde geſtern nachmittag kurz vor 1 Uhr die ledige Kontoriſtin Cäcilie Thomas aus Viernheim von einem Wagen der Straßen⸗ bahn erfaßt und auf die Seite geſchleudert. Sie erlitt eine Gehirnerſchütterung und wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht, wo ſie ſich jetzt noch bewußtlos befindet. * Im Kriegerheim im Friedrichspark. Am geſtrigen Nachmittage bei herrlichem Sonnen⸗ ſcheine konnte ich bei einem zufälligen Beſuche im Friedrichspark ſchöne patriotiſche Bilder be⸗ obachten, die jedes vaterländiſche Herz erquicken mußten. Auf der oberen Terraſſe, vor dem Reſtaurationsgebäude waren wohl an 300 bis 400 unſerer Vaterlandsverteidiger, aus hieſigen Lazaretten, an Tiſchen und Stühlen gruppiert, dazwiſchen eingeflochten die Damen und Herren es„Kriegevrheim⸗Fuiedrichspark“, um von Herrn Tillmann auf die Platte gebannt zu werden. Später fand ich dann im großen Saale unſere Verwundeten truppweiſe in ange⸗ nehmer Unterhaltung bei Schach⸗ Karten⸗ und Domino⸗Spiel. Wieder andere laſen bei einer Taſſe Kaffee und einer Zigarre die neueſte Illu⸗ ſtrierte, oder lauſchten dem Konzerte der 40er Kapelle, die ihre frohen vaterländiſchen Weiſen erklingen ließ. Auf allen Geſichtern ſah ich frohe, zufriedene Stimmung und ich nahm als ſtiller Beobachter das ſchöne Gefühl mit fort, hier wird für unſere braven Soldaten mit großer Liebe geſorgt. *Tödlicher Unglücksfall. Geſtern nachmitiag zwiſchen 6 und 7 Uhr ſtürzte der 45 Jahre alte verheiratete Fabrikaufſeher Kart Hoecker von Oppau in der Oelfabrik von einer 3 Meter hohen Leiter herab. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz nach 8 Uhr im Allgemeinen Kranken⸗ haus verſtarb. Der Verunglückte war 36 Jahre in der Oelfabrit ununterbrochen tätig. * Folgenſchwere Meſſerſtecherei. In der Wirt⸗ ſchaft zum„Morgenſtern“, Waldhofſtr. 49 gerieten geſtern Nacht kurg vor 12 Uhr mehrere Gäſte mit⸗ einander in Streit. Der 44 Jahre alte Peter Krämer, wohnhaft Humboldſtr. 20, erhielt don einem gewiſſen Bebel einen Meſſerſtich in den Unterleib. Lebensgefährlich verletzt wurde er ins Wieder kommt es droben herangeſungen. Diesmal folgt sber nicht das Platzen des Sektkorkens, ſondern ein mächtiger, dumpf dröhnender Aufſchlag. Eine Granate iſt in den Ort gefallen. Wohin? Ich weiß nicht! Ich ſehe kein Laufen, höre kein Rufen, kein Geſchrei. Niemand ſcheint ſich darum 3u nern. Wahrſcheinlich iſt ſie in einen der endlos laugen, handtuchartigen Höſe geſchlagen, wie deren einer faſt zu jedem Hauſe hier gehört. Rawa iſt, wie alle ruſſiſchen Landorte, ſehr weit⸗ lütufig gebaut. Die Hinterhäuſer find elende Baracken. Allerdings wohnen Menſchen darin. Doch Menſchenleben ſind hier nie hoch im Kurs geweſen, und der Sachſchaden iſt nicht groß, wenn auch noch ein paar Baracken mehr um⸗ geblaſen werden. Es haben ſchon ſoviel daran glauben müſſen, Baracken und anuch beſſere Häuſer, in dieſem Krieg! All die Leute, mit denen wir es hier zu tun haben, ſind nach unſeren Begriffen ungeheuer zurückgeblieben und ſtumpfſinnig. Sie ſind elend, dreckig und viel ekelhafte Krankheiten ſind unter ihnen. Alles ganz ſo, wie bei unſeren Gegnern drüben in deren Schützengräben. Aber es ſcheint, daß Zurückgebliebenheit, Stumpfſinn und Dreck gute Nerven und der ſogenannten moraliſchen Wirkung von Elend, Krankheit und ſelbſt Artilleriegeſchoſſen gegenüßer nun einmal beſonders widerſtandsfähig machen. Und doch ſind dieſe ſelben Leute einem heftigen Wort, einer Drohung gegenüber, die dem Einzelnen unmittelbar und perſönlich gilt, wie man immer bepßachtet, doch eigentlich ungehener mählich eindringlicher. wieder ſchreckhaft! Ein merkwürdiges Land! Und merkwürdige Leme! 5 für Smyrna organiſiere. — Krankenhaus verbracht. An ſeinem nmen wird geziveifelt. * Union⸗Theater(U Lichtſpiele) P 6, 23/24. Man braucht nur den Namen„Aſta Nielſen“ zu hören, um ſofort zu wiſſen, daß wieder eines jener Lebensbilder ſich vor unſeren Augen ent⸗ rollt, welches Herz und Gemüt mit elementarer Gewalt packt. Auch in dieſem Werke Urban Gad's:„In dem großen Augenblick“ iſt Aſta Nieſſen die Trägerin der Hauptrolle und die Schöpferin einer Type aus dem Volke, deren Verkörperung durch die Künſtlerin auf den Zuſchauer von erſchütternder Wirkung iſt. Vergnügungen. *Koluſſeum⸗Theater. Die Die Direktion des Koloſſeum⸗Theaters wird wegen der am Palm⸗ ſonntag abgebrannten Theaterbühne im Koloſ⸗ ſeum, ihre Vorſtellungen im Gewerk⸗ ſchaftsſaal F 4, geben. Sonntag, 18. April, erſte Vorſtellung:„Der letzte Gruß von Frank⸗ reichs Erde“. Hierauf, das mit großem Erfolg aufgeführte Luſtſpiel:„Wie bei Kaiſers“. Jugendthe im VBernhardushof. Die tung des J im Bernhard ſchreibt folg⸗ tittwoch, den 21. April, Nachr angt zum Male das Märch in Tauf 8 2 ſchön“ und P lich“ zur papiere ſind mitzubringen. Unentſchuldigtes[ſchön“ und„P La eolde 5 95 2 40 ihrun Ci1 E I Dnldere Be Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen ung, ein G0 Auf G 5 Serf 1 Hamburger Thalia⸗ theater aufgeführt, und erleß 30 aufeinander folgende Aufführungen. 3 Stück, welches in leicht verſtändlicher Foym geſchrieben iſt, kann allen Jugendfreunden, und ſpeziell der Jugend zum Be⸗ ſuch beſtens empfohlen werden. 5 Letzte Meldungen. Unruhen in Portugal. * Paris, 18. April.(WTB. Nichtamtl.) Der„Petit Pariſien“ meldet aus Liſſabon: In Villareale, Figueira und Broga, ſowie in verſchiedenen anderen Orten ſind Unruhen aus⸗ gebrochen. In den Häuſern von Demokraten wurden durch die Behörde Bomben geworfen. Die portugieſiſche Preſſe behauptet, die Demo⸗ kraten hätten ſich gegen die Regierung verſchwo⸗ ren. In Broga wurde ein Ropyaliſt erſchoſſen. Es wurden dort mehrere Verhaftungen vorge⸗ nommen. Ferner wird gemeidet, daß der Gou⸗ verneur von Benguela, Artilleriehauptmann Pinto, ſich gegen die Anordnung der Regie⸗ rungskommiſſion von Angola, General Loa, auf⸗ gelehnt hat. Pinto wurde nach Portugal ge⸗ bracht und dort in Haft genommen. Die Japaner in der Turtle⸗ Bai. Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet:„Morning⸗ poſt“ meldet aus Washington: Zeitungs⸗ berichte aus Los Angeles beſagen, die Ja⸗ paner hätten in der Turtle⸗Bai, 400 Meilen ſüdlich von Santiago, eine Baſis fürihre Kriegsſchiffe begründet. Im Dezember letzten Jahres lief der japaniſche Kreuzer„Aſama“ beim Hafeneingang auf Strand und ſeit dieſer Zeit verſuchen Japaner ihn flottzumachen. Zu dieſem Zweck haben ſie vier weitere Kreuzer nach Turtle⸗Bai geſchickt, dort ein Lager von Funkenſtationen aufgeſchlagen und jetzt den Hafen miniert umter dem Vorgeben, ſie befürchteten einen An⸗ griff deutſcher Kriegsſchiffe. Die amerikaniſche Staats⸗ und Marinebehörde habe von den Behörden der Weſtküſte Informationen ein⸗ gefordert. * Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Büro) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach einem Telegramm aus Athen dementiert Veniſe⸗ los, daß er ein griechiſches Freiſchärlerkorps Der Ort iſt ſehr erheblich zerſchoffen, weit mehr, als es ſich von der Höhe erkennen ließ. Ueberall klaffen Breſchen in Stürnſkite und Giebel der Häuſer, da ſteht ein ausgebranntes Haus, und dort iſt eines vollſtändig in einen Trümmer⸗ und Schutthaufen verwandelt. Doch andere ſind noch leidlich im Lot und es gibt ſo⸗ gar ganz annehmbare Quartiere. Um den Ort ganz zuſammenzuſchießen, um ihn unbewohnbar und damit unbelegbar zu machen, werden die Ruſſen noch ein ganz Teil Munition gebrauchen, mehr Munition vermutlich, als ſie ihnen zur Verfügung ſteht. Zumal ja unſere Artillerie auch noch da iſt! Die ſchießt nicht in den Tag hinein, wie die Ruſſen, ſondern nur, wenn ſie ihr Ziel erkannt und es lohnend findet. Dann aber meldet ſie ſich ſchon! So läßt ſie z. B. den Ruſſen ſich heute ruhig ausknallen. Unſer geſchätzter Gegner hat ſeine Artillerieſtellung geändert und bekommt demnach erſt Antwort, wenn er ſich wieder hinlänglich verraten hat. Bis es ſo weit iſt, können wir warten. Der Schießerei all die Monate über iſt ſo mancher Bewohner von Rawa zum Opfer gefallen. Es ſind aber noch immer Leute da. Die Beſchießung von Schützengräben iſt ihrer Dünnlichkeit und Weitläufigkeit wegen ſehr koſtſpielig im Verhältnis zum Erfolg. Die weit⸗ läufig gebauten polniſchen Landorte, die zu groß find, jedes Haus einzeln einſehen zu laſſen, iſt es aber auch. Auch Beſchießungen ſind kein 1285 lehrt der Krieg in Polen äglich un 0 Von den Schützengräben aus Beobachten wer dann, daß die Ruſſen auch eine Anzaßl großer Er denke nicht — daran, nach Aegypten zu reiſen, ſondern wolß während der weiteren Dauer des Krieges Privatmann in der Schweiz leben. Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Nac Athener Meldungen äußerte ſich geſtern der ruf⸗ ſiſche Militärattachee Lubano vor einem großen Publikum und in Amdweſen⸗ heit zahlreicher Offiziere in beleidigen dem Ton über König Konſtauti welchen es die Krone koſten werde, daß er Veni⸗ ſelos entlaſſen habe. Ein durch den VBo empörter griechiſcher Offizier ſchritt auf now zu und ohrfeigte ihn. Da auch daz Publikum eine drohende Haltung annahm, flüchtete der Militärattachee. Wien, 17. April.(WTB. Nichtamtlich Bei der im Wiener Rathauſe errichteten Füf⸗ ſorgezentrale zur Unterſtützung aller durch den Krieg notleidend gewordenen Per⸗ ſonen in Wien und Niederöſterreich eingefloſ⸗ i⸗ſenen Spenden überſchritten in den lez. ten Tagen die fünfte Million Kroneg Mehr als die Hälfte der geſammelten Gelder iſt bereits verausgabt. Petersburg, 18. April. amtlich.) Der Kaiſer hat ſich nach der Front begeben. * Bayreuth, 17. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Das Oberfränkiſche Schwurgericht ver⸗ itrteilte heute den ledigen Dienſtknecht Hein⸗ rich Steger aus Unter⸗Kotzau wegen zwees⸗ fachen Mordes zweimal zum Tode Steger hatte am 20. November 1914 in Jodlit bei Hof die Landwirtsehefrau Tietſch und deren 69jährige Mutter ermordet. Er wor in das Haus eingedrungen, um, wie er ſelbſt ein⸗ geſtand, die beiden Frauen zu töten und das vorhandene Geld der vermögenden Eheleule Tietſch zu rauben.— Infolge des Geſchreies der Kinder der Ermordeten floh er jedoch, ohne etwas mitzunehmen. * Paris, 18. April.(WTB. Nichtamtl Nach einem amtlichen Telegramm wütet in det Sambavagegend auf Madagaskat ein Zyklon, welcher Gebäude in Sambapa beſchädigte und mehrere Eingeborenendörfer zer⸗ ſtört hat. Brummer in die Stadt werfen. Sie beginnen damit nach ihrer Mittagspauſe, die ſie im Poſitionskrieg ſehr gewiſſenbaft inne halten Als wir zurückkehren, ſieht es in der Slobt trotzdem nur genau ſo aus, wie vorher. Eines der 15em-Geſchoſſe iſt in ein Haus am Markik geſchlagen. Von außen iſt michts zu erken. Vor der Tür ſtehen ein paar Lemte. Kranten träger bringen einen der darin einquartterte Jäger ins Feldlazarett. Es iſt iſ (WTB. Nich 1 1 sb0 Berlin, 18. April.(Von u. Berl. Bitd N der einzige aus der zahlreichen Belegſchaft, dexn bei dem Treffer ernſtlich was abbekommen gal Ein paar ſeiner Kameraden mit leichteren Auh letzungen ſind bereits zur Verbandsſtelle. 15 ein paar Zivilperſonen ſollen verletzt b Sollen.. Gemeldet haben ſte ſich nicht. Und die vor der ihretwegen nicht weiter. 5 05 Auch hier wieder die ſtarken Nerven! 4 Ad. Zimmermann, Kriegsberichterſtatten Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. 2 85 Am Montag findet ein Probegaſtſpiel von Stadktheater in Nolewska vom Riga „Sappho' ſtatt. 55 Das Schauſpiel bereitet für Mittwoch, den 28., d Mts. eine Neueinſtudierung von Hebdels„Nibe⸗ lungen“ 1. Teil und für Freitag, den 30. die Tür beunrnhigen fich 4 Erſtaufführung der Kriegsſgenen„Wörth⸗ 8 Freiherr von Ompteda vor. Die nächſten Neueinſtudierungen der „Die Bezähmun E— 55 Nahlerz. Die mufikm Ober ſee ae „Eurhean ſikaliſc⸗ Per⸗ igefloſ⸗ en letz. onen. Gelder Nichl der 99 35 * 8 82 8 2 N fie Detttschen Waſfen und Amortisationen von mehr als Mill. Sonntag, den 18. April 1915. SGeneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichteu.(Mittagblatt) Handelsteil. Wirischaftliche Wochenschau a. Mannheim, 18. April. li der Hauptver- sammlung der Nheinischen Creditbank vom 14. d. Mts. erklärte der Vorsitzende, Geh. Kommer- zienrat Dr. Richard Brosien, daß beim ge- nannten Institut, das auf die zweite Kriegsanleihe Gesamtzeichnungen von etwas über 84 Mifl. zu verzeichnen batte, bereits am 12. d. Mts.— also zwei Iage ver dem ersten Einzahlungstag Stark 70 Prozent eingezahlt waren. Diese Mit.- teilung verfehlte nicht ihren Findruck auf die zahlreichen Anwesenden. Gar mancher dachte aber vielleicht an einen besonders günstigen Aus- nahmefall. Seit gestern wissen wir, daß fast das- Selbe fürs ganze Reich gilt. Bis zum 14. April waren 6 076 Millionen Mark oder mehr als zwei Drittel der Gesamtsumme bezahlt, während im gamen bioß 3 360 Millionen oder etwas über ein Drittel fälfig waren. So groß auch die Zab- lungsverpflichtungen sein mochten, das deutsche Volk hat das Doppelte gebiste. Es hat seitie reichen Mittel freudig in den Dienst der großen Sache gestellt und eine Siegesziwersicht bekundet, die dem Vollsganzen hundertfattige Zitisen tragen muß. Diese Einzahhungen haben zundchst eine Be- cleutende Entlasfung der Reichs- bank berbeigeführt. Das hat besonders der Ausweis vom 7. Apri gezeigt, der einen Nilch- gang der Wechselanlagen um mehr als 25 Mifliar- den und einen solchen der fremden Gehler von .5 Milfiarden nacweist, e daß auch der Notenumlauf um 25 Mi. gekürzt wercken konnte. Der jetzt vorſiegende Ausweis vom 15. April zeigt einen weiteren Rückgang der Wech⸗ selanlagen um 789, der fremden Geider um 144 und des Notenumlauis um 2 Mill. Mark. Fieberhaft haben die Banen gearbeitet. um diese gewalfigste Zahlung, die ja in 80 Kurzer Zeit geleiset wurde, rein technisch zu bewälti- gen. Der Umeatz im Postscheckverkehr hat in der Woche vom 29. März bis zum 4 April zum ersten Mal eine Milliarde betragen. Eine kichte Versteffung der Geldsitre mufte matſürnich ein- ireten. m allgemeinen aber ist die Nesensumme spielend leicht aufgebracin worden. Von irgend einer Erschöpfung des Geldmarktes katm leine Pede sein. Auch 3. und 3proz. Auleihen werden lebhaft gefragt. kmmer weiter wird der Kreis der im freien Börsenverkehr gehandelten Werte. Für eine weitere Ausdeimung desselben ist viel Stimmung vornanden. Fast will es schei- nen, als ob das gestmde Krafigefühl, das aus die- sen Bestrebungen spricht, sich des Ernstes der Zeit nicht mehr voll bewuße wird. Es wird sicherlich schon viel zu viel spekuſiert, und da jetæt jede Nontrollſe der Oeffentfchkeit fehlt, 80 sind die Gerũchtemacher um eifriger an der Arbeil Wie verschieden der Goldstrom aus dem Füf- horn des Krieges fließt, hat eine Reihe von Rech. nungsabschlüssen gezeigt. Da gibt es Oesellschaften, wie insere Zellstoffabrik die um Bilanzaufschub nachsuchen müssen und eine Dividende verteilen bönnen(im Vorjahr hat die genannte Firma 12 Prozent gezahſh. An- dere wieder haben 80 viel verdient, daß ilmen cie Rechnungslegung nicht mindere Verlegenbeit verursacht. Sie weisen ja höhere Gewinne aus, lassen zum Teil auch den Aktionaren ſettere Divi- denden zukommen, gedenken wolll auch der sOzia len Fürsorge— nur bei den Bankgutaben werden sie merkwürdig verstreut. Weder die Deutschen Waffen- nd Munftious⸗ dabriken, noch die Daimler Motoren- gesellschaft konmten sich zu einer ziffer- näßigen Angabe derselben verstehen. Mau ist also auf Vermutungen angewiesen, die in der be- trächflichen Steigerung der Ausstände einen sehr realen Untergrund haben. Diese sind bei den Mumitionsfabriken von 28,78 auf 62,78 Mill. und bei der Daimler Moto- ren-Gesellschaft von 7,20 aus 15,04 Mill. gestie- gen. Sweifellos haben beide Gesellschraften Millionenguthaben anusammeln können. Wie wenig uns die Erschwerung des Außen⸗ Hauclels auhaben kann, ist auch den Abschlüs- Sen utuserer großen chemischen Werke ersichtlich. Für 142 Mill. M. kaben wir im jahre 1913 Auitin- und andere TLeerlarbstoffe Ausgeführt. Die Feinde haben geglaubt, uns wunder wie zu schäctigen, wenn sie uns diese Ausfuhr sperrten oder doch erschwerten. Statt dessen missen sie einsehen, daß man nichit unge- Straft die erste chemische Industrie der Welt und das ist bekanntlich die deutsche— ausschal⸗ ten kann. Sie leiden Mangel an Farbstofſen, un- sere Werke haben aber trotzdem selir gut abge- Seimitten. Die Badische Auilin- und Sodafabrik hat im verflossenen Jahre nachi M. immer noch einen Reingewinn von 15,80(17,7) Mill. Mark erzielt, aus dem sie nacli einer Rückstellung von 3 Mifl. M. für etwaige Kriegsverluste immer noch 19 v. H. Dividende auf die alten und 9¼8 v. II. auf die neuen Aktien verteilen kann. Im Vorjahre wurden auf das alte Akctienkapital von 3 MIiI. 28 v. H. verteiſt, man dart aber bei mit der in Voriahr durchgeführten Napftalser- höhung um 18 auf 54 Mill. M. zu dem lächerlich niedrigen Kurse von 107 Prozent das Kapital absichtlich verwässert wurde. Die zum Nonzern gehdrende.-G. für Anilinfabrikation in Berlin- Treptow, die ihr Aktienkapital im Vorjahre zu den gleichen Bedingungen um 5,8 auf 19,8 Mill. erhöhte, verteilt 16 v. H.(i. V 23 v..) auf die alten und 8 v. H. atf die neuen nur zur Hälfte dividendenberechtigten Akctien. Der andere große chemische Nonzern, an dessen Spitze dtie Farbwerke vorm. Meister, Lucius und Brüning stehen, hat nach dem ebenfalls gestern mitgeteilten Abschluß dieses Unterneh- mens scheinbar sogar noch bessere Resultate er- zielt. Die Höchster Farbwerke weisen einen feingewrinn von 12.61(16,38) Mill. aus und ver- teilen 20 v. H.(i. V. 30 v..) Dividende. Man darf aber nicht vergessen, daß ihre vorjaäniige Kapitalserhöhung um 14 àuf 50 Mill zu einem Kurse von 140 Prozent stattfand, se daß tatsäch- Bch ein böheres Kapital n dem Unternehmen arbeitet. Im ganzen ist unsere chemische Qroß- industrie frotz des Rrieges in der Lage, höchst austänttige Dividenden zu verteilen. Auch der schweren Industrie bat die geringe Ausfuhrmögkchteit keinen großen Scha- den zugefügt. Zum mindesten hat sie sich der neuen Lage mit bewunderungswerter Schnelkg. keit angepaßt. Der Märzversand des S ahIl- werksverbandes hat bereits 51 560 ft oder mehr als 68 v. H. der Beteilgung erreicht. Man neinmne bioß den letzten Oeschftsbericht des Stauc- werksyerbandes, umfassend die Zeit vom 1. Juſi 1913 bis zum 30. Jmi 1914 zur Hand. Da lesen wWir, dagß vom Gesamtversande, beim Halbzeug .,81, beim EFisenbabnmaterial 1, 64 und beim Formeisen 24,93 v. H. auf das Ausland ent- kallen. Jetzt spielt der Versand ius Ausland kein- Rolle. Trotzdem Nonnten aber im MArz d.]s. vom Halbzeug 763, vom Fisenbahnmaterial 74,8 und vom Formeisen 4, v. H. der Beteiligung ab- geset werden. Eune Gegenſberstellung der Versandziffern im ersten Nriegsmonat(August 194% mit den Versandziffern des achten Kriegs- monats(Marz 1915) gibt folgendes Bild: im August betrug der Gesamtversand an-Produk- ten 94 984;, im März dagegen 351 500 t. Hiervon entkallen auf Hafbzeug 15 165 t gegem 85 865. ati Eisenbahmmaterial 61 3900 fgegen 160 45 f und auf Formeisen 18 429 t gegen 104 260 t. Be- sondere Bedeutung hat die fberaus starte Zu- nahme des Formeisemversamdes, deren Haupt- produſt— die Träger— vorwiegend der fried- Hchen Bautzätigkeit dienen. Man am es ruhig sagen: wWir haben selber nicht gewußt, daß wi⸗ 80 stark seien. Der wäre ausgelacht worden, dder eine solche Enwichelung des Inlandsabsatzes noch kutrz vor dem Kriege vorausgesagt hätte. Auch unsere Bundesgenossen zeigen nicht nur mifitärisck, sondern auch wirtschaftlich eine erstaunliche Widerstandskraft. Die Diskonſflerabsetzung der österreichisch-ungarisclt. Bant vom 3% auf 3 v. H.— die dritte im Laufe des Krieges ftat das von neuem bewiesen. Wir hören auch dort von einer bedeutenden Steigerung der Spareinlagen. Das alles sind günstige Vorbe- dlingungen für die neuen Kriegsanleihen Oester- reich-Ungarns, an denen wir uns viellicht stärlrer eteiligen werden, wie das erste Mal. Neiehsbankausweis vom 15. April gegen die egen dle e Jorwoche Aktiva ein Taus end Mk.) 1918 Joge,oohe 1627 359 + 45½0 Ketallbestand. 2401825 14421 1310667. 37868 arunter Gold. 2355497— 3018 Relohs- u. Darlehns- 65 444 6115 kassen-Sohelne 946191— 356 646 40774 11579 foten anderer Sanken 39578. 8981 Weohsel, Soheoks u. 939 677— 197635 disk. Sohatzanw. 3551617— 7389 403 83 240 12139 Tombarddarlehen 23762— 9162 267074— 363783 Effekienbestand 265786 + 948 214592— 3416 Sonstige Aktiva. 190070— 6027 Fasslva. 180000(unv.) Grundkapital. 159000(unver.) 74479(unv.) Beservefonds 80 550(unver.) 2037039—180803 Notenumlauf. 5125619— 252912 914004— 18445 Deposſten 1643631— 144032 32 639 0028 Sonstige Passiva. 149344— 9122 Auch der neueste Reichs bankausweis Wind sehr erheblich durch die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe beeinflußt. Dies kommt am stärksten in der bankmähigen Deckung zum Ausdruck, die um 789 Millionen weiter ahgenom⸗ men hat Dazu ist zu bemerken, daß die Reichs- bauk geraume Zeit vor der Emission der Kriegs- auleihe sehr groge Summen Schatzauweisungen am Offenen Markte untergebracht hatte. Von die- sem war ein Teil bei der Reichsbank zu Einzah⸗ Huigszwecken zurückdiskontiert Worden, ein an- derer Jeil ist jetzt bei Fälligkeit der Reichshlaupt- kasse zur Einlösung präsentiert worden, Dabei Handelt es sich um sehr erhebliche Summen, die das Reich ummitielbar aus den Anleikeeinzahlun⸗ gen gelilgt hat. Wesentlich geringer ist dlie Verminderung der fremden Geldetr, Wobel zu bemerken ist, daß die privaten Guthaben stark zurlickgegangen, die fegierungsguthaben aber wesentlich gewachsen sind, so daß umge- kehrt die bisherigen letzteren üüber die privaten Guthaben hmausgelen, Beim Notenumlauf ist mancherseits vielleicht mit einem starken Rücke⸗ gang gerechnet worden. Man darf aber nicht ver- gessen, daß im Gegensatz zur Bank von Frank⸗ reich die vorangegangene Steigerung des Noten- vmlauis sich trotz der vom Reich an die Feichs- eem Vergleich deser SAtze micirt vergessen, daß] baut gestellten Anforderungen in verhälſtaismäßig engen Grenzen gehalten hatte, wobei auch die ge- Zunahme des Goldbestandes berücksich- tigt werden muß. Der Umlauf der kleinen Noten hat um 90 Millionen abgenommen. Beachtenswert ist die Bewegung auf dem Konto der gleichfalls zur Bardeckung zühlenden Darlehenskassen- schleine. Zum ersten Male hat das Reich von der Genehmigung der Ausgabe weiterer Reichs- kassenscheine Gebrauch gemacht. Gesetzlich ist der Betrag der Feichskassenscheine von 240 aul 360 Mill. erhöht worden, wobei die den Betrag von 240 Mill. übersteigenden Reichskassenscheine durch Darlehenskassenscheine oder gemünztes deutsches Geld gedeckt sein müssen. Bei den Darlehenskassen haben sich die Darlehen um 344.0 auf 1 573Millionen erhöht. Bei der Reichsbank ist der Bestand an Darlehuskassen- scheinen um 350 auf 931, mithin um 3,5 Millionen mehr gewachsen als die Darlehenssumme bei den Darleheuskassen. Daraus ist zu folgern, dal.6 Millionen Darlehenskassenscheine aus dem Ver- kehr an die Reichsbanle zurückgeflossen sind. Der tatsächliche Rüchefluß betrug aber 9,8 Millionen, und diese Differenz von 4 Mitlionen ist als Dek- kung für die Feichskassenscheine im Sinne des Gesetes von der Reichsbank für das Reich hinter- legt worden. Das Peick hat also über die Brs- herigen 240 Millionen Reichskassenscheine hinaus .2 Millionen gedeclete KRassenscheine ausgegeben. Diese Entwicklung dürfte sich in Zukuuft fort- Seen, bis der Höchstbestand an gedeckten Neichskassenscheinen mig 120 Millionen erreicht ist. Der Zwecid dieser Maßregel ist, dem ver- Refrr Zahlungemittel über 10 Mark zuzuführen, Woran bisher Mangel bestand. Die Gold- cteckung der Noten beträgt 46 Prozent gegen 43,6 Progent in der Worwoche, die Metall⸗ deckung 5,8 Prozent(44,) und die Deckung cer Noten durch den Barvorrat hat die stattliche Zahl von 65,3 Progent gegen 55,3 Prozent er- reicht. Die Dechimg der sämtlichen täglich fälli- gen Verbindlichkeiten durch Gold erhöht sich von 328 Prozent auf 34,8 Prozent. Von dem Dar- lehensbestand bei den Darleheus- beassen von 1573 Miflionen enffaflen 521 Mil- Honmen att Darlehen, die für Zwecke der Kriegs- anlethe unternommen wurden, das ist gegenüber dem eingezahlten Betrag von sechs Milliarden eine geringiügige Summe. Ausweis des Noten-Departements der Soeiété Génbrale vom 15. Aprii gegen de Arttva dn Frands) Voewoofe Astallbestaud ung deutsches Geld. 43,716,197— 153,181 Darlehen gegen Guthaben im Ausland 5,462,000 0 9 gegen Schatescheine ausl. 1„00⁰0 Darlehen gegen Sohatzsohelne der 85 beigisohen Provlnzen 00,009.000 40,000, 00⁰ Weohsel und Sodegks auf belg. Plätze 3,000,000(unver.) Darlehen gegen inländ. Wortpapleres 502⁰0(unver. Sonstige;!ßñ 7 1021 Gesamtsumme 258515,487 FPasstvs n Franos) Betrag der umlaufenden loten. 172075,½3 8,999,851 Sesee 8848759 128154,550 Sonstige Pass.n 51.52⁵ Cunver.) Gesamtsumme 258,618,487 Wochenauswels der Bank von Frank⸗ reich vom S. April. Franks gegen die Vorw. Zarvorrat in GoOldld 4253 865.000 2399000 Barvorrat in Silber 377490000— 516 000 Guthaben im Auslanegeg 611000 000— 12057000 Weohsel, vom Horatorlum nloht betroffenes 225 738 00— 5082000 gestundete Wechsel 2 660 71700— 230 525 000 Vorschuss auf Wertpapiere 671 644 000— 339 600 Kriegsvorschüsse an den Staat 3000 000 00%. 200 300 000 Hotenzirkulatloern 11422734000— 149 961 000 Tressorguthabeen 63772000— 10 194 00⁰0 Privatguthaben 2407 899 000. 27922000 Newekorker Effektenbörse. EREWVORK, 16. April.(devlsenmarkt) 16. 15. Tendenz für gellfl! Willig 1886 geld auf 21 Stunden(burohsohnlitsrate) 2— 2˙¹ Geld letrtes Darlehen 2 2i0 Sſohtweohsel Berllgeeee— 82 Slchtwechsel Faris.32.—.32.50 Weohsel auf London(80 Taged):—.—.78.50 Weohsel auf London(Cable Transfers)...79.80.79.50 Silber Bulfloeon 49%/ 50.— NEWVORK, 16. April.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 18. 15. Atoh. Top. Santa F& Mat. Raflw. of Men. 9½ 6 4% Gonv, Bonds—— 102— few Vork Centr. o.—— 87/ Balt. Obio%½% Bds.———do. Ont& West o. 23½ 27 Ches. Ohlo%½ Bs.——forfelk& West.. 10 103½ Forth. Fao, 3 Bus.———— Horthern Paclfſo o.—— 108½ North. Fad. Pr. 98 PennsylVanla com.— 103 4 Bonds.——Feading com.— 151 St. Louis and St. Chloags Rock ls⸗ Franzo. pr. 4 Bus. 71½ 7% land Faclf. Ballv.— 38% South, Faoiſio o 4 Chio. Hock is. Torf, 1— 1929 MS——Southern Fabifo.— 92. Unjon pagffio oonv. 5„South. Railw. oom,—— 18% Bonds 98½% 35ʃ½ South. Rall, pref.—— 38¼ United 81 Slates 2808. 98% 98¼ Unlon Faoifio.. 120%½ 131 Atoh. Töp. Santa Fe Union Paolfio pref. 90 5 02¼ 102½%[Wabash pref..%/ 3ʃ½ Balilmore and Ohſo 78% 76½¼½ West Raryland pref 2 22— Canada Paciffo 168½% 168¼ Amalgam, Copp. o.—— 74½ Ches.& Ohio.— 46½%[Amerſo. Can dom.— 36— Chle.MIIw.St.Faulo.—— 93½% do. do. pref..—. OCotorado u. Sout.——Amerio. Locom..f—— 39½ Dend. d Rio Gr. 6. 7½%.Amer.Smelt.&KRef.C. 70⁴⁰⁰ Erie om 285⁰ 29½%/ do. Sugar Hef. o. 709/ 106.— Erie ist pref.% 44% Anag. Copp. Hin. o—— 1380 Erle 2te pref.— 35% Bethlezem Steel.— 132— Great North. grof.—— 120.— Lentral Leatler..— 38½ Ar. North. Ore Cert. 38½¼ 29½ Consolldated das 1260 125 Hünois Oentr. com. 109— 108ʃ½% Int. Merc. Mar. prf—— interhorgh. metrop.— 21—generalElectr. o.. 151— 150— 4„ br. 63/ Mexld. Fefroleum——— Lehigh Valley com. 142½ 142—Retionat lea 65.— 65¹⁰0 Loulsv. u. Nash/. 121— 120— Unit.Stat. Stesle o, 57 30˙/5 falssour. Cans oom. 13% 13¾ Unit.Stat. Steels pr.—— 103% Mlsscur, GCans. rr.[tah Copper com. 65¼ 64/ Alssburi Paeins— 15˙% Virgin. Car. Chem, o. 29¼8 27 Sers noebuck oom. 129.— 138.— edce nne neesbre. .⸗H. fiür Kmihnfabriantson, gzerlin⸗ reptow. Berlin, 17. April.(WIB. Nichtamtlich). Der Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft fkür Aniliufabrikation hat beschlossen, der auf den 12. Mai einzuberufenden Generalver⸗ sammlung eine Dividende von 16 Prozent auf die alten und 8 Prozent auf die jungen Aktien (im Vorjahre 23 auf 14 Millionen Mark Aktien- kapitah) für das Geschäftsjahr 1914 vorzuschlagen. Gelsenkirchener Bergwerks--&. Helsenkirchen. Berlin, 17. April.(WIB. Nichtamtlicl In der heutigen Generalversammlung der Gelse kirchener Bergwerks-.G. gab der Vo. sitzende Geheimrat Emil Kirdorf einen Ueberblic über die bisherige Entwiclcdlung der Geschäftsver hältnisse der deutschen Industrie im allgemeinen und der Gelsenkirchener OGesellschaft im beson- deren, zollte dabei in lebhaften Worten Anerken⸗ nung den Maßnahmen der Neichsbank, der deut- schen Bankwelt und der EisenbahnverwZialtung und gab seiner Meinung über die Fragen der inneren Politik und über die Verhältnisse der Arbeitgeber zu den Arbeitnehmern und den Gewerkschaften Ausdruck, Die geschäftlichen Aussichten wurden unter den bei der Kriegslage gebotenen Einschrän- kungen als günstig geschildert. Die Produk- tion beträgt in Eisen 60 Proz., in Kohlen 70 Pro- zen und in Koks 75 Proz. der normalen Friedens- erzeugung. Sonst wurde die Tagesordnung glatl erledigt. Warenmärkte. Versorgung der Grossbetriebe mit Getreide und Mehl. Berlin, 17. April. WIB. Nichtamtlicii). Durch Vereinbarung zwischen dem Reichsamt des Innern und den sonst beteiligten Stellen mit den Interessen ist es gelungen, die Versorgung solcher Betriebe mit Getreide und Mehl zu sichern, welche die daraus hergestellten Erzeug nisse nicht innerhalb ihres Nonnnunalverbandes, sondern darũber hinaus und teilweise über das ganze Reichsgebiet absetzen. Berũcksichtigt konn- ten hierbei nur die Betriebe werden, die schwer entbehrliche Nahrungsmittel herstellen, wie Gries aus Getreide, oder Wie Nuden, Maccaroni, Sup- penmehle, Kakes und Zwieback aus Mehl. Derarti- gen Betrieben wird für die Zeit bis zur nũchsten Ernte 50 Prozent ihres Friedensbedarfs geliefert werden können. Die Brotfabriken mit inferom- munalem Absatz und ähnliche Betriebe miissen sich durch Vereinbarung mit den verschiedenen Rom- munalverbänden helfen; sie sind in dieser Regelung nicht einbezogen worden. Ebenso werden Liefe- rungen für Heereszwecke hiervon niciit berũhrt. Die Zentral-Einkaufsgesellschaft m. b. H. in Berlin gibt aus ihren Beständen die er. forderlichen Getreide- und Mehlmengen ab, mög- lichst in den nächsten Wochen. Die Betriebe er- halten sie im allgemeinen durch die Vermittlung der für die betreffende Warengattung bestehenden Ver- bände. Dabei verpflichteten sich diese Verbäncke, die ihnen nicht angeschlossenen Betriebe in dem- selben Maße zu beliefern, wie die ihmen ange- schlossenen, wobei objektive Maßstäbe, wie die Zahl der beschäftigten Vollarbeiter oder Ahnliches, zugrunde zu legen sind. Die Interessenten werden sich also an die betreffenden Verbände zu wenden hHaben. 5 Letzte Handelsnachriehten. Berlin, 18. April.(Von uns. Berl. Bur) Die Vereinigte Tabakszeitung teilt auf Grund von Informationen aus unterrichteten Krei- 4 sen folgendes mit: Der Ankauf der Aktien der Jasma tzi .-G. und der ihr anugeschlossenen Tochtergesell- schaften durch das Großbanſcen-Konsortium, dürſte fkür eigene Rechnung des Konsos, tiums, also nicht für Rechnung der Reichisregie rung erfolgen. Die Regierung wird sich aben voraussichtlich eine Option auf die von den Großbanken zu erwerbenden Aktien des Jasmatzi- Konzerus einräumen lassen. Sie wird dadurch das Reclhit erhalten, innerhalb eines Zeitraumes, welcher länger ist als ein Jahr, die Aktien der Jasmatzi von dem Bankkonsortium zu erwerben. Es verlautet weiter, daß der von den Banken ge- botene Kaufpreis für die Jasmatzi-Aktien sich sehr erheblich unter pari bewegt und daß das Bauk- Konsortium sich bereit erklärt hat, die Verpflich⸗ tung der Jasmatzi.-G. an den Tabaktrust, welelte nahezu 20 Mill. Mark betragen soll, ein halbes Jahr nach Friedensschluß zu bezahlen. bee 82 2 Araflſeh IIIII 77..... Unübertrofflen in seiner U. 75 Wirkung. In allen Apotheken zu haben. Universität Frankfurt a. H. Das Vorlesungsverzeiehnis fur das Scbmen-Semester 1915 ist erschienen und Wird auf Verlangen vom Sekretariat(dqordau- styasse 17) unentgeltlich zugesandt. 16299 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 5 für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Er. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Exust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agithe? zür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz oos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direictor: Exnst Müller. 6. Seite. eee 0 Sonnkag, den 18. April 1918. Montag, 19. April, vormittags 10% Uhr wird von der Militärverwaltung in der Ver⸗ bindungshalle des ſtädtiſchen Schlachthauſes 1 Kuh und 2 Stiere(geſchlachtet) meiſtbietend verſteigert Proviantdepot. 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