Lezugzsceis: 20 Peg. eenff, Bringerloa 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtauſſchlag N..72 iem Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Zeile 80 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Arsgaben(außer Sonntag) Beilagen: und Amgebung 1 55 5 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluz der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr — Teiegree ee⸗ „Seneralanzeiger Naungeim“ Fernſprech⸗RNummern: Oberleitung u. Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitung Verfandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7899 Jweigſchriftlentung in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Htannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 196. annheim, Montag, 19. April 1915. (Abendblatt.) Engli che Angriſfe bei Ypern zu ammengebrochen. Der deutſche Tagesbericht. WITB. Großes Hauptquartier, 19. April.(Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Südöſtlich Ypern wurden die Euglän⸗ der aus dem noch gehaltenen kleinen Teil un⸗ ſerer Stellung vertrieben. Mit ſtarken Angriffen längs der Bahn Ypern⸗Comines verſuchten ſie geſtern abend ſich in den Beſitz der Höhenſtellungen zu ſetzen. Der Angriff brach unter ſchmerſten Verluſten zu⸗ ſa mmen. Bri Ingelmünſter iſt der franzöſiſche Fliegerleutnant Garros zur Landung geswungen und gefangen genommen worden. Zwiſchen MWaas und Moſel verlief der Tag unter Artilletiekänpfen. Ein ſchwächlicher franzöſiſcher An⸗ griffsverſuch gegen die Combresſtellung wurde durch unſer Fener im Keime er⸗ ſtickt. In den Vogeſen mißglückten zwei franzöſiſche Angriffe gegen die von uns genommene Sattelſtellung weſtlich des Reichsackerkopfes und ein Angriff gegen die Höhe nördlich von Steinabrück. Nach ſtarken Verluſten zogen ſich die Frau⸗ zoſen zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. ** Das Ausland wird von Frankreich und Eng⸗ land und ſcheinbar ſogar von amtlichen Stellen mit Siegesnachrichten über angebliche Erfolge unſerer Gegner auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz überſchwemmt. Alle dieſe Behauptungen ſind einfach erfunde n. Ihre Widerlegung im Einzelnen lohnt ſich nicht. Es wird viel⸗ mehr lediglich auf ihren Nachprüfungen au der Hand ber dienſtlichen deutſchen Kriegs⸗ berichte verspieſen. Oberſte Heeresleitung. die Kriegslage der Verbündeten. Wie iſt das augenblickliche Verhältnis zwiſchen Franzoſen und Englän⸗ dern? Nach einem Attilel der engliſchen Zeitſchrift„Nation vom 3. April iſt„eine Alefe und dauernde Freundſchaft Englands mit N einer der„Licht⸗ und Hoffnungs⸗ icke bei den„troſtloſen Sorgen“ des Krieges. England habe es bisher an rechter Schätzung rankreichs,„dieſes Meklas“, ſehlen laſſen. Die wunderung, die Frankteiich überall in Europa geroß, wäre in England nur bei den Studierten, Denkern und Dichtern zu finden geweſen. Alles, was wertwoll war, hielt man in ſeinem Urſprung für deutſch. Der Krieg habe all das eändert. Der gemeinſame Kampf gegen Tumunei und für das Leben und die Freiheit freidenkender Völker habe die beiden Nationen zuſammengeführt. dieſe brünſtige Liebeserklärung, die die Franzo⸗ ſen wohl über die brutale Feſtſetzung der Eng⸗ länder in Calais und manches andere hinweg täuſchen ſoll, das engliſche Organ nicht, in genan derſelben Nummer eine ziemlich entſchtedene Kritik an der fehlerhaften franzöſiſchen Strategie und mangelnden Bereitſchaft zu Kriegsbeginn zu üben: Der fertige Plan, mit dem der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab die Operationen begann,(ſie wurden in Gang geſetzt, ehe das vorſichtige Hirn General Joffres die volle Kontrolle übernommen hatte) war eine bedauerliche Anſtrengung miß⸗ geleiteter Kühnheit. Die beiden Offen⸗ ſiven in Elſaß und Lothringen verſagten zum größten Teil wegen fehlerhafter Führung. Aber auch die glänzendſte Führerſchaft hätte ein ſolches Verzetteln von Streitkräften ange⸗ ſichts des ungebeuren zahlenmäßigen Ueberge⸗ wichts der deutſchen Einfallheere nicht rechtferti⸗ gen können. Hauptfehler war, nicht vorher zu ſehen, daß die Deutſchen eine ſolche Schwenkung durch Belgien machen, mit anderen Worten, daß ſte mit einem ſo ſtarken rechten Flügel vorbrin⸗ gen würden. Die belgiſche Neutralitätsver⸗ letzung hatte Brialmont ſchon 1882 kommen ſehen und die engliſchen„militäriſchen Beſprechungen“ von 1906 und 1912 zeigten, daß es ein Gemein⸗ platz war, dieſen Einfall zu erwarten. Es wird immer ein unaufgeklärtes Wunder bleiben, warum die Franzoſen bei dieſer Kenntnis keine Schritte taten, um die Nordgrenze zu befeſtigen oder wenigſtens bei Kriegsbeginn Feldſtellungen anzulegen, um den Feind aufzuhalten. Sie er⸗ hofften zu viel von ihrer Gegenofſenſive in Elſaß und Lothringen und vielleicht auch von der bindenden Kraft des Vertrages von 1839. Sie erfaßten die Lage auch nicht ſchnell genug, als ſie aus Belgien Nachricht hatten. Ihr Eiſen⸗ bahnſyſtem war der Anſtrengung bei der Neuge⸗ ſlaltung ihrer Pläne nicht gewachſen. Offene Tatſache iſt, daß die Politik un Leben der höheren franzöſiſchen Offiziere eine viel zu große Rolle geſpielt hat. Nur draſtiſche Maßnahmen Joffres konnten die Alten und Unfähigen be⸗ ſeitigen. Es war eine„furchtbar koſtſpielige Anpaſ⸗ ſung“, aber ſie wurde erreicht. Ueber das Vorrücken nach Flandern und die Aisne⸗Schlacht wird geſagt: Die Stärke der Verbündeten war zuerſt völlig unzureichend, die Eiſenbahnen arbeiteten ſehr langſam. Einige der wichtigſten Stellungen wurden nur von franzöſiſcher Landwehr ge⸗ halten,„die damals im Vergleiche zum aktiven franzöſiſchen Heere viel minderwertiger war, als die deutſche Landwehr im Vergleich zur erſten deutſchen Linie“. Hätte man nur ein par Divi⸗ ſionen mehr gehabt, oder, was auf dasſelbe hin⸗ auskommt, immer zwei Züge da, wo nur einer laufen konnte, ſo würde ganz Weſt⸗ flandern gevettet worden ſein, Antwerpen hätte nie zu fallen brauchen. Die franzöſiſche Reor⸗ ganiſation war auch im November noch nicht weit genug vorgeſchritten. Der Verkuſt Flan⸗ derns hat den Krieg um viele Monate verlün⸗ gert. Jetzt ſieht es hoffnungsvoller aus, da die deutſche Munition immer ſchlechter wird, aber wir ziehen nicht unſere entſetzlichen Offiziersver⸗ luſte in Betracht, noch Rußlands Schwierigkei⸗ ten im Punkte der Ausrüſtung und Munitions⸗ verſorgung. Han b in Sen 5 0 dſchaftsverſicherungen Hand in Dan e franzöſiſche mit ſchweren Vorwürfen gegen die fra Seeea in denen das im Treiverhand ſeit langem geübte Spiel wiederkehrt, die Schuld an den bisherigen Mißerfolgen auf die Freunde oder einen der Freunde abzuwälzen. Aber „Nation“ iſt zum Schluß wenigſtens o liebens wwürdig, die bittere Pille, die den franzöſiſchen Freunden verabreicht wird, ein wenig dn ver· zuckern durch den tröſtenden Hinweis, daß die Lage jetzt doch hoffnungsvoller ſei Iſt ſte es wirklich? Das Urteil eines hol lä udiſchen Blattes ſei angeſlührt, das nicht eben eine Befahung dieſer Frage darſtellt, aber doch wole mit objektivſter Beobachtung der Wirklichkeit Eigentümlicherweiſe hindert„L ſich deckt. Wir leſen in einem Leitartikel bes imburger Koerier“ vom 15. April die folgende Betrachtung über die gegenwärtige Kriegslage: Im Frühling ſollte ein großer Durchbruch der Verbündeten erfolgen. Wir ſtehen im Frühling, aber der Durchbruch iſtſt nicht gelungen. Wenn man alle Berichte zuſammenfaßt, dann muß der Plan der Verbündeten geweſen ſein, daß England ſein Heer verſtärken und dann ein gleichzeitiger Angvifßt auf ablen Fronten erfolgen ſollte. Die Briten und Bel⸗ gier ſollten in Flandern, die Franzoſen im Elſaß vorrücken, zur ſelben Zeit ſollten die Serben Bosnien angreifen und die Ruſſen in Ungarn einfallen, während die Engländer und Fran⸗ zoſen die Dardanellen, die ruſſiſche Flotte den Bosporus bezwingen ſollte. Nichts von alledem gelang den Verbündeten. Die Werbung in England iſt mißglückt. Es iſt fraglich, ob vom„Millionenheer“ Kitcheners, das man auf 3 Millionen zu bringen gehofft hatte, wirklich eine Million vorhanden iſt. Die Ver⸗ ſuche, bei Neuve Chapelle in Richtung Belgien und zwiſchen Maas und Moſel in Richtung Elſaß⸗Lothringen vorwärts zu kommen, lehrten den Verbündeten, daß derartige Unternehmun⸗ gen rieſenhafte Opfer verlangten, ohne ein ent⸗ ſprechendes Ergebnis. Die Serben ſcheinen er⸗ ſchöpft zu ſein. Den ruſſiſchen Bemühungen, ütber die Karpathen nach Ungarn einzubrechen, iſt durch das Erſcheinen deutſcher Truppen neben Oeſterreichern ein Ende bereitet worden. Der Angriff der engliſch⸗franzöſiſchen Flotte auf die Dardanellen war bisher ohne Erfolg, während die ruſſiſche Flotte im Schwarzen Meere durch die„Goeben und„Breslau“ in Schach gehalten wird. Die Ruſſen und Engländer können nicht ihre ganze Kraft entwickeln, da der Kaukaſus und Aegypten durch türkiſche Heere fortwährend bedroht ſind. Zur See kommt die deutſche Flotte aus der Helgvläuder Bucht nicht heraus und die engliſche Flotte nicht hinein. die Rämpfe in Fraulreich und Belgien. Ein franzsſiſcher„Erfolg“ in den Vogeſen. JBerlin, 19. April.(Von u. Berl. Bur.) In dem letzten franzöfiſchen Kommuniqus iſt von einem angeblichen ſiegreichen Gefecht in den Südvogeſen die Rede. In Wahrheit handelt es ſich dabei, wie wir erfahren, lediglich um ein Vorpoſtengefecht. Vorpoſten ſind aber bekanntlich dazu da, die Hauptſtellungen zu ſichern. Wenn die Fran⸗ zoſen daraus um jeden Preis einen Sieg machen wollen, ſo haben wir in der Geſchichte dieſes Krieges ſowohl, wie in der des JFeld⸗ zuges von 1870 genügend Präzedensfälle, um zu wiſſen, wie ein derartiger„Erfolg“ aus⸗ ſieht. Die Kämpfe bei Ailly. Einer der„Köln. Volkszbg.“ zur Verfügung geſtellten Poſtkarte entnehmen wir über die Kümpfe bei Ailly. Oſtern 1915 wird mir unvergeßlich bleiben. Die Kämpfe im Walde Ailly galten meinem bayeriſchen Reſerve⸗Regiment, gegen das eine Diviſion vorging. Der franzöſiſche Angriff iſt blutig abgewieſen worden. Ohne Unterbrechung lagen wir vier Tage und Nächte in heftigem Kampfe bei ſtrömendem Regen. Der Kampf wogte hin und her. Endlich gelang der Sturm meines Bataillons. Die Franzoſen hatten friſche Truppen eingeſetzt. Die Bayern ſind mit ihnen aber in blutigem Nahkampfe fertig geworden. * Belfort, 19. April.(WB. Nichtamtlich.) Eine Taube überflog geſtern früh Belfort und warf 2 Bomben ab. Sie haben, wie die Agence Havas berichtet, nur ger tugen Schaden angerichtet. Lyon, 19. April.(WTB. Nichtamtlich) „Noupelliſte“ meldet aus Paris: Das dek⸗ giſche Maſchinengewehrkorps, das in Paris ausgebildet worden iſt, wird demnächſt zur Front abgehen. Nie Abtechnung uuit England Die Stunde der„Jeppeline“ iſt die Ueberſchrift eines Leitartikels der Nem Horker Staatszeitung“ vom 19. Mürz, in dem dieſe ausfüührt: Beim Ausbruch des Krieges war eine Blockude der deutſchen Küſten durch die übermächtige britiſche Flotte von aller Welt er⸗ wartet worden. Wer, ſo hieß es damals, könne England an der Durchführung einer ſolchen Maßregel hindern. Die deutſche Flotte? Die würde im Handiundtehen anf den Grund des Meeres befördert werden. Die Errichtung der Blockade unterblieb; die Ubermächtige britiſche Flotte traute ſich an dit deutſchen Küſten nicht heran. Die deutſchen „Ratten“ kamen aus ihren Löchern, und nun begann England allerhand Allotria zu treiben. Indem es nit den feſtgelegten Beſtimmungen des internationalen Seerechts Schindluder trieb, eine willkürliche„Kriegszone errichtete, den neutralen Handel, auf die Schwäche oder die Schlappheit der neutralen Staaten banend, aufs höchſte chikanierte und ſich zu ſonſtigem Unſug tieg. Dieſe Herrſchaft über die Wogen iſt von den deutſchen Unterſeebooten gebrochen worden. In der äußerſten Bedrängnis hat Eng⸗ land nun, da ſich die britiſche Flotte an die deutſchen Küſten nicht herantraut, die Blockad⸗ auf dem offenen Meer errichtet Von einer ſolchen Blockade iſt zwar in keiner ber bisherigen internationalen Abmachungen die Rede, aber Kriegführende und Neutrale müſſen ſich in dieſem an Neuerungen und Ueberraſchun⸗ gen aller Art überreichen Kriege auch dieſe Neue⸗ rung gefallen ſaſſen. Man wird abwarten müſſen, ob dieſe Blockade auf dem offenen Meere, welche durch Kreuzer auf ſtetiger Fahrt ausgeübt werden ſoll, wirkſam werden und damit Geltung erlangen wird Man wird auch den Gegenzug Deutſſch⸗ lands abwarten müſſen. Vielleicht gibts, nach der der Unterſeeboote, eine neue Ueber⸗ raſchung. Vielleicht kommt jetzt die Stunde, da die„Jeppeline“ die große neue Ueberraſchung bringen. Unſere Unterſeebocte. ORotterdam, 19. April.(Von unſerem Berichterſtatter.)) Ein in PNmuiden einge⸗ laufener Dampfer berichtet, er habe in der Nähe des Leuchtſchiffes„Noordhinder“ fünf Unter⸗ ſeeboote geſehen; ein anderer Dampfer will vier Unterſeeboote und ein Torpedoboot geſehen hahen. Die Schädigung der ſchwediſchon Schiffahrt durch England. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Stockholm: Seit eini⸗ gen Tagen beſchäftigen ſich die Zeitungen ein⸗ gehend mit den Schäden, welche die Englän⸗ der dem Handel und der Seeſchiffahrt Schwe⸗ deus zugefügt haben. Der letzte Anſchlag hat die größte Entrüſtung in Schweden ge⸗ weckt. Der ſchwediſche Liniendampfer„Paci⸗ fic“, mit Kafſee und Zwetſchgen auf der Reiſe von Amerika nach verſchiedenen ſchwediſchen Hä⸗ fen unterwegs, lief den engliſchen Hafen Kirk⸗ wall an. Die engliſche Behörde nahm einen Teil der Ladung in Beſchlag und zwar eigentlich 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt Montag, den 19. April 1915. hicht die ganze Warenmaſſe, ſondern von einzel⸗ nen Warenarten nur Teile, während der Reſt der Waren freigegeben wurde. Daraus geht hervor, daß die Beſchlagnahme gegen beſtimmte ſchwediſche Exporteure gerichtet war, bei denen die Gefahr beſtand, nach Deutſchland Waren ein⸗ zuführen. Auch wird geſchrieben, daß man die Sache nicht als Lappalie behandeln dürfe, viel⸗ mehr ſeien außerordentliche Maßregelu von ſchwediſcher Seite zu trefſen. Eine beſondere Geſandtſchaft müſſe an die engliſche Regierung ahgeſandt werden. Vom öftlichen Kriegsſchaupiatz Ruhe in den Karpathen. Berlin, 19. April.(Von u. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird der„B..“ gemeldet: In der Duklaſenke vergehen die Tage noch immer ereignis los. Es finden nur Geſſchützkämpfe ſtatt. Die Kraft der Ruſſen iſt gebrochen. Zur Beerdigung der Toten in den letzten Kämpfen mußte die Verwaſtungsbehörde öffentliche Arbeitskräfte beordern. Auch an der Saroſafront herrſchte, abgeſehen von einem kleineren Ge⸗ ſchütztampf ebenfalls Ruhe. mungen hindern jede Bewegung. Überſchwem⸗ Von der Goltz Gberbefehls⸗ haber der erſten türk. Armee. Konſtantinopel, 19. April.(WT. Nichtamtlich.) General von der Go ltz Paſcha wurde Oberbefehls⸗ haber der J. Armee ernannt. Konſtantinopel, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die geſamte türkiſche Preſſe nimmt mit der größten Befrie⸗ digung den durch Uebernahme des Kom⸗ mandos der erſten Armee erfolgten Wieder⸗ eintritt des Freiherrn von der Goltz Paſcha in den Dienſt der btürkiſchen Armee auf. Unter Hinweis auf die ſeiner Zeit geleiſteten großen Dienſte ſowie auf die bei jeder Gelegenheit be⸗ kundete Liebe des Freiherrn von der Goltz Paſcha gegenüber der türkiſchen Armee und Nation, ſprechen die Blätter den Wunſch aus, daß die durch dieſe Ernennung beſchloſſene direkte Betefligung am Krieg rechterfolg⸗ reich ſein möge. Ein engliſches Transport⸗ ſchiff von einem türkiſchen Corpedoboot angegriffen. London, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die Admiralität teilt mit, daß das eng⸗ liſche Transportſchiff„Manitou“ mit britiſchen Truppen an Bord im Agäiſchen⸗ Meere von einem türkiſchen Torpedobvot an⸗ gegriffen worden iſt. Letzteres ſchoß 3 Tor⸗ pedos ab, die ſämtliche vorbeigingen. Das Torpedobvot ergriff alsdann die Flucht. Von dem engliſchen Dampfer„Minerva“ und einem Torpedobootszerſtörer verfolgt, lief es an der Küſte von Chios auf, wurde ver⸗ nichtet und ſeine Beſatzung gefan⸗ gen genommen. Dazu wird bemerkt, daß etwa 100 Mann von dem eng⸗ liſchen Transportſchiff ertrun⸗ zum Eine bedeutende Frau. (Die Tochter Wilhelms.) In der Neuen Freien Preſſe veröffent⸗ licht Alberta von Puttkamer eine feinſinnige Studie über Großherzogin Luiſe von Baden. Wir glauben, dieſe liebenswürdige Skizze verdient gerade in dem Lande bekannt zu werden, dem das hingebungsvolle Wirken der hohen Frau gilt. Wir geben einige Abſchnitte wieder: Die Großherzogin Luiſe zeigt ganz hervor⸗ ragendes Intereſſe für ärztliche Wiſſenſchaften. insbeſondere für die Bekämpfung der Tuberkn⸗ loſe. Sie hat auch im Lande Baden Tuberku⸗ loſenheime gegründet und wacht und wirkt für deren Gedeihen. Sie ſpricht mit imponierender Sachkenntnis von der verhängnisvollen Krank⸗ heit; ich habe das öfters angehört, bin aber na⸗ türlich nicht maßgebend in meinem Urteil. Mir haben aber Männer von zweifellos hoher Be⸗ deutung in der mediziniſchen Wiſſenſchaft geſagt, daß man mit der Großherzogin wie mit einem „Profeſſor“ diskutieren könne, ſo tiefbegründet ſeien ihre Kenntniſfe und Erfahrungen. Nun die Welt der Liebe unter dem Königszeichen des roten Kreuzes ſteht, hat die ausgezeichnete Frau ihre Kraft ganz eingeſetzt für den erhabenen Zweck der Leidenslinderung. In dieſem zarten, jetzt etwas hingeſchwundenen Leib wohnt ein be⸗ zwingender Wille, der Wille zu werktätigem Le⸗ ben. Großherzogin Luiſe ſteht im 77. Jahre, aber ihr geiſtiges Weſen trägt nicht das leiſeſte ken ſind, die Admiralität aber noch keine näheren Angaben erfahren habe. Der Antergang des engliſchen Unterſeebootes„E. 15“. Rotterdam, 19. April.(Von unſerem Berichterſtatter.) Wie aus London gemeldet wird, ſtrandete das Unterſeeboot„E. 15“ bei Kephez, als es gerade dabei war, Minenfelder auszukundſchaften. Es wurde von den Türken bemerkt und überraſcht, 3 Offiziere und 21 Mann dieſes engliſchen Unterſeebootes ge⸗ rieten in türkiſche Gefangenſchaft. der Kampf um Aegypten. Lon 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das Pie, ureau meldet aus Kairo: Drei Flugzeuge, die am 15. April vom Suezkanal aus eine Aufklärungsfahrt machten, ſahen 25 Meilen ſüdlich El Ariſch 150 bis 200 Zelte, aber keine ſeinlichen Truppen. Briefe der Grafen Spee. Erinnerungen an die Schlacht bei Coronel. Zur Rechtſertigung ihres unerhörten Vor⸗ gehens gegen die gefangenen Mannſchaften deutſcher Unterſeeboote hatte die engliſche Ad⸗ mralität behauptet, daß von deutſcher Seite den Mannſchaften vernichteter engliſcher Kriegsſchiffe auch dann keine Hilfe gebracht worden wäre, wenn ſich dies ſehr gut hätte er⸗ möglichen laſſen. In der deutſchen Erwiderung, die wir am Donmerstag abend veröffentlicht haben, ſind dieſe Beſchuldigungen eingehend widerlegt worden. Dabei wurde auch auf Briefe des Admirals Grafen von Spee und ſeines Sohnes hingewieſen, in denen die Schlacht dei Coronel geſchildert wurde. Dieſe Brieſe werden jetzt von der„Norddeut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlicht. In dem Schreiben des Admirals vom 2. No⸗ vember heißt es über den Ausgang der Schlacht: Brief des Vizeadmirals Gyafen von Spee. .. den 2. November 1914. Geſtern war Allerheiligen und für uns ein Glückstag. Ich war mit dem Geſ⸗ der auf dem Wege ſüdlich längs der Küſte zu fahren, als ich Wind davon bekam, daß ein engliſcher Kreu⸗ zer in Coronel, einem kleinen Kohlenhafen bei CEonzepeion, eingelaufen ſei. Da nach den allgemeinen internationalen Regeln ein Schiff einer Kriegspartei innerhalb von 24 Stun⸗ den wieder auslaufen muß, dachte ich es abzu⸗ ſangen. Ich hatte die Plätze ſo verteilt, duß „Nitruberg“ vor den Hafen laufen ſollte, um nachzuſehen, ob der Kreuzer noch drinnen, wäh⸗ rend die anderen Schiffe außenherum geſtellt wer⸗ den ſollten. Meine Schiffe waren alſo um 4 Uhr 25 Min. etwa auseinander gezogen, nur„Gnei⸗ ſenau“ ganz in der Nähe, als mir gemeldet wurde, daß in Weſt⸗Südweſt etwa 2 Schiffe gefich⸗ tet wurden. Ich hielt darauf zu, befahl den an⸗ deren Kreuzern, zu mir zu kommen, denn es war mir bald klar, daß es Gegner ſeien, und zwar der Panzerkreuzer„Monmouth“ und der kleine Kreuzer„Glasgow“. Bald kam hinter den geſichteten Schiffen der Hilfskreuzer„Otranto“ und nach einer Weile der Panzerkreuzer„Good Hope“ in Sicht. Der Gegner verſuchte einige Manöver, durch die er meines Erachtens näher an die Küſte gekommen wäre und nach Luv, was mir ſehr ſchädlich geweſen. Ich hatte ſogleich „Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ befohlen, alle Keſſel in Betrieb zu nehmen, und in einer Vier⸗ telſtunde lief ich mit 20 Seemeilen gegen ſchweve See und Dünung auf, kam glücklich ſo weit, daß ich dem Gegner parallel zu liegen kam, war aber allein und mußte auf das Herankommen der an⸗ Wirken zu predigen: „Ich habe keine Zeit, alt zu ſein!“ Denn raſtlos und friſch iſt ihre Tätigkeit überall. Sie unter⸗ nahm in dieſer winterlichen Zeit Fahrten zu allen Verwundetenſtätten des ganzen Landes und kommt auch oft in die Barackenvorſtadt, die jetzt eruſt und düſter dem ſo lebenslachenden und le⸗ beusreizenden Baden⸗Baden vorgelagert iſt. Sie geht zu allen Betten der Kriegswunden und bringt ihnen rührende Zeichen ſorgender Liebe. Dabei iſt es von einer innig⸗perſönlichen Wir⸗ kung, wie fein ſie es verſteht, einzugehen auf jedes Wünſchenden Weſen und wie ſie ſich vorher un⸗ terrichtet von der Umwelt, aus der die armen Tapferen ſtammen. Ein anderer dominierender Zug in der Seelen⸗ art der Großherzogin iſt die bedingungsloſe Hingabe an alles, was ſie als ihre Pflicht erkannt hat. Und wenn dieſe machtvollen Faktoren: Ak⸗ tivität, Pflichttreue und Menſchenliebe, zuſam⸗ menwirken, dann müſſen ſie ja ein koſtbares Ev⸗ gebnis zeitigen. Vielleicht iſt die Güte der hohen Frau nicht ganz ſo unmittelbar aus Intuition geboren, wie ſie es bei ihrem Gemahl war, nicht ganz ſo unbewußt aus tiefſtem Herzensborne geſchöpft; vielleicht iſt ſie mehr auf dem Umweg einer tiefen Erkenntnis der Welt und der menſch⸗ lichen Seele geworden, aus der Betrachtung des Unzulänglichen, das wir aus eigener Kraft zu wandeln zu läutern vermögen. Aber wer ver⸗ mißt ſich, die Grenzen zu beſtimmen, wo das Ge⸗ fühl mehr vom Verſtandesmäßigen beeinflußt wird und das Verſtandesmäßige vom Gefühls! Die Hauptſache bleibt, daß eben die Güte in der Welt beſteht und ſchöne Taten geſtaltet. Eine ſein,“ ſo ſcheint ihr ganzes des Verwelkens. Und, wie einſt ihr Va⸗ ent e deren warten. Der Gegner war ſo liebenswür⸗ dig, mich dabei nicht zu ſtören, die Entfernung betrug da noch etwa 9 Seemeilen. Als meine Schiffe um 6 Uhr 10 Min. bis auf„Nürn⸗ berg“, die noch nicht zu ſehen war, zuſammen waren, begann ich die Entfernung zu verrin⸗ gern, und als ſie etwa 5 Seemeilen betrug(1 Seemeile gleich 1,8 Km.), d. h. 9,25 Km., ließ ich das Feuer eröffnen. Die Schlacht hatte be⸗ gonnen, und im weſentlichen leitete ich mit wenig Aenderungen des Kurſes die Linie ganz ruhig. Die Sonne im Weſten hatte ich ſo ausmanövriert, daß ſie mich nicht ſtören konnte. Der Mond im Oſten war noch nicht voll, verſprach aber gut in der Nacht zu leuchten, Regenböen ſtanden an ver⸗ ſchiedenen Stellen. Meine Schiffe feuerten ſchnell und hatten auf die großen Schiffe guten Erfolg. „Scharnhorſt“ feuerte gegen Good Hope“ (Flaggſchiff: Admiral Eraddock),„Gnei⸗ ſenau“ gegen„Monmouth“,„Leipzig! ge⸗ gen„Glasgow“,„Dresden“ gegen„Otranto“. Letzteres Schiff verließ nach einiger Zeit die Linie und iſt entkommen, wie ich denke. Auf „Good Hope“ und„Monmouth“ brachen viele Brände aus, auf erſterem fand eine ungeheure Exploſion ſtatt, die ſich gegen den dunklen Abend. himmel wie ein Brillantfeuerwerk darſtellte, weißglühend mit grünen, leuchtenden Sternen lohte es dabei über Schornſteinhöhe hänauf. Ich glaubte, das Schiff müßte dabei untergehen, doch ſchwamm es weiter, und der Kampf ging ununterbrochen fort. Die Dunkelheit brach hein, die Entfernung hatte ich zuerſt verringert bis auf 4500 Meter, dann drehte ich ſo weit, daß ſie lang⸗ ſam wieder zunahm. Es wurde weiter gefeuert nach dem nur durch die Brände erkennbaren Schiffe, und als die Geſchützführer nicht mehr zielen konnten, abgebrochen. Das Schießen des Gegners hatte aufgehört. Ich befahl den kleinen Kreuzern, die Verfolgung aufzunehmen, da der Gegner aber, wie es ſchien, nun die Brände ge⸗ löſcht hatte, war nichts zu ſehen, und das Herum⸗ ſahren um die gegneriſche Linie, um ſie in gün⸗ ſtige Beleuchtung zu belommen. führte nicht me⸗ zum Zuſammentreffen. Der Artilleriekampf hatte 52 Minuten gedauert. Um etwa 8 Uhr 40 Mi⸗ nuten auf Nordweſtkurſe beobachtete ich voraus auf ſehr große Entfernung, geſchätzt etwa 10 Seemeilen, Artilleriefeuer. Ich hielt darauf zu, um zu helfen, falls nötig. Es war die„Nürn⸗ herg“, die vorher nicht mehr den Anſchluß hatte finden können, nun auf die fliehende„Mon⸗ mouth“ geſtoßen war, die, wie ſie meldete, mit ſtarker Schlagſeite nach Steuerboed vorgefunden wurde.„Nürnberg“ ging dicht heran und gab ihr den Reſt durch Geſchützfeuer.„Monmouth“ kenterte und ging unter. Leider verbot die ſchwere See die Rettungsarbeit neben dem Um⸗ ſtand, daß„Nürnberg“ glaubte,„Good Hope“ in der Nähe zu ſehen, was wohl eine Täuſchung war. Sie wird die großen Kreuzer auf große Entfernung im Mondlicht dafür angeſehen haben. Ich weiß nicht, was aus„Good Hope“ geworden iſt; Leutnant., der Zeit zu Beobachtungen hatte, meinte, er habe erkannt, daß auch ſie ſtarke Schlagſeite bekommen habe, und wenn ich mir das Bild in Erinnerung rufe, halte ich es wehl für möglich, glaubte aber, es ſei eine Folge ber Schiffsbewegungen in der ſchweren Sec. Es iſt möglich, daß auch ſie untergegangen iſt, kampf⸗ unfähig war ſie wohl.„Glasgow“ war kaum zu ſehen, ſie ſoll auch einige Treffer bekommen Baben, iſt meines Erachtens aber entkommen. So haben wir auf der ganzen Seite geſiegt, und ich danke Gott dafür. Wir ſind in geradezu wun⸗ derbarer Weiſe geſchützt worden, wir haben kei⸗ nen Verluſt zu beblegen. Einige leichte Verwun⸗ dungen kamen auf„Gneiſenau“ vor. Die kleinen Kreuzer wurden überhaupt nicht getroffen. Die Treffer, die„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ er⸗ hielten, haben ſo gut wie keinen Schaden ange⸗ richtet. Eine 15⸗Ztm.⸗Granate fand ſich in einem Hellgatt der„Scharnhorſt“ vor, ſie hatte die Bordwand durchſchlagen, dann allerlei Unfug und Zerſtörung unten verurſacht, war glücklicher⸗ weiſe nicht krepiert und lag nun als Gruß da. Ein Schornſtein war getroffen, aber nicht ſo, daß er ſeinem Zwecke nicht mehr dienen konnte. Aehnliche Kleinigkeiten find auf„Gneiſenau“. Ich weiß nicht, welche vielleicht unglücklichen Umſtände beim Gegner vorgelegen haben, ihm jeden Erfolg genommen haben. Die Be⸗ geiſterung unſerer braven Leute iſt ungeheuer, ihre Siegeszuverſicht konnte ich oft beobachten. Beſonders gefreut hat es mich daß auch„Nüru⸗ berg“, die ohne Schuld von der Schlacht fernge⸗ blieben, doch noch ſchließlich zum Erfolg beitra⸗ ihre ſalomoniſche Gerechtigkeit, die ſich in all ihren Urteilen und Entſcheidungen ausſpricht Merkwürdig(wohl ein noch verfeinertes Erbteil von ihrer Mutter)) iſt auch ihre Fähigkeit, ſchnell individuelle Bänder zu denen zu knüpfen, die ihr nahe kommen. Nicht nur Güte, ſondern eine un⸗ gewöhnliche Anpaſſungsfähigkeit an anderer Denken und Empfinden und ein lichtvolles Er⸗ kennen der anderen Perſönlichkeiten ſind dazu Grundbedingungen. Ein durchdringend leuch⸗ tendes und dabej warmes Fluidum geht von ihrem Weſen aus, das dann eben jene geheimnis⸗ volle Verbindung bewirkt. Ich konnte des öfte⸗ ren, wenn größere geſellige Kreiſe um die Groß⸗ herzogin verſammelt waren, beobachten, wie jeder einzelne das Gefühl hatte, als ſei er beſonders ausgezeichnet, perſönlich beſonders von ihr be⸗ rückſichtigt worden. Viele Züge ſeltener Herzeusfeinheit ſind von der hohen Frau bekannt. Ich möchte nur einige nennen. Eine Dame, die ehemals die Erziehung der Großherzogin leitete, eine Gräfin Erlach, wohnte in Straßburg, und zwar bei ihrem Schwiegerſohn, dem Präſidenten Curtius, dem vielgenaunten Herausgeber der„Hohenlohe⸗ Memoiren“. Da nun die Gräfin älter war als die Großherzogin und wohl nicht mehr ſo beweg⸗ lich zum Reiſen, fuhr die Großherzogin zu ihr. Sie hat die Gräſin oft ganz zwanglos in Straß⸗ immer wieder in Taten und Worten nahe ge⸗ bracht. Einen reizenden Zug aufmerkſamſter Herzensgüte hat mir einmal Profeſſor Seeböck (übrigens ein echtes Wiener Kind und Schüler von Hellmer) erzählt. Er hatte den Auftrag, ſeltene Eigenſchaft„beſonders bei einer Frau, i der Secser0 n ſtreng wägende lichtei. die R burg beſucht und ihre Verehrung und Sympathie V gen konnte. Wenn„Good Hope“ entkommen iſt, muß ſie meines Erachtens wegen ihrer Beſchädi⸗ gungen einen chileniſchen Hafen anlaufen; um das feſtzuſtellen, will ich morgen mit„Gneiſenan“ und„Nürnberg“ Valparaiſo anlaufen und ſehen, ob„Good Hope“ nicht von den Chilenen abge⸗ rüſtet werden kann. Damit bin ich zwei ſtarz Gegner los.„Good Hope“ iſt ja größer als „Scharnhorſt“, hat aber nicht ſo gute Artillerie, Sie hat zwar ſchwere Geſchütze, aber nur zwei davon.„Monmouth“ iſt dagegen der„Scharn⸗ horſt“ unterlegen, da ſie nur 15 Ztm. hatte. Die Engländer haben noch ein Schiff wie„Mon⸗ mouth“ hier, außerdem, wie es ſcheint, ein Linjen⸗ ſchiff der„Queens“⸗Klaſſe mit 30,5 Ztm. Gegen letzteres können wir kaum was ausrichten, hät⸗ ten ſie ihre Streitkräfte zuſammengehalten, ſo würden wir wohl den kürzeren gezogen haben. Du kannſt Dir kaum vorſtellen, welche Freude überall bei uns herrſcht, ſo haben wir doch we⸗ nigſtens etwas zum Ruhm unſerer Waffen bei⸗ tragen können, wenn es auch für das Ganze und bei der ungeheuren Zahl der engliſchen Schiffe wenig bedeuten mag. den 3. November 1914. Wir ſind heute morgen in Valparalſo angekommen. Der Geſandte v. Erckert war ampeſend, kam bald an Bord, ehenſo der Go⸗ neralkonſul Gumprecht. Die Nachricht unſeres Seeſieges war noch nicht hergedrungen, ver⸗ breitete ſich aber wohl ſchnell. Als ich zum Beſuch des Stationschefs an Land fuhr, war großes Gedränge am Landungsſteg. Photo⸗ graphenapparate knipſten dauernd, und man⸗ ches Hurra aus kleinen Gruppen wurde aus⸗ gebracht. Die Deutſchen wollten natürlich feiern, was ich aber abſolut abgelehnt habe. Ich ließ mich nur dann nötigen, auf 1½ Stun⸗ den in den Klub zu kommen. * ÜUber das Eingreifen des Kreuzers„Nürn⸗ berg“ in den Kampf berichtet der Sohn des Adamfrals, Leutnant zur See Graf Otto b. Spee, am 3. November. Danach war der Kreuzer„Nürnberg“ nach dem Hafen von Co⸗ ronel zu Beobachtungszwecken entſandt wor⸗ den und kam für die eigentliche Schlacht zu ſpät zurück. Er ſah nur aus der Ferne die „Exploſion an Bord der„Good Hope“: Brief des Leutnants z. S. Grafen Otto v. Spee. Gegen 74 Uhr beobachteten wir die letzten Schüſſe. Dann ſahen wir nichts mehr. Etwa um 8 Uhr 5 Minuten ſichtete der Ausguck an Steuerbord eine Rauchwolke, auf die wir ſofort zudrehten. Zuerſt ſchien ſie näher zu kommen, dann aber lief das betreffende Fahrzeug offen⸗ bar ſehr ſchnell vor uns weg; denn obwohl wir 21 Seemeilen machten, verſchwand es ſchnell in der Dunkelheit. Schon während der Jagd hatten wir abermals an Steuerbord einen Kreuzer ge ſichtet, der ähnlich„Leipzig“ oder„Emden“ aus⸗ fah und mit uns in etwa zwei Seemeilen Abſtand auf parallelem Kurſe lief, dann aber auf uns drehte. Als der Kerl vor nns weglief, drehten wir auf den zweiten und fanden die ſchwer be⸗ ſchädigte„Monmouth“ vor. Sie hatte etwa 10 Grad Schlagſeite nach B. B. Auch ſchien mitt⸗ ſchiffs große Dampfgefahr zu ſein. Als wir näher kamen, legte er ſich noch mehr über, ſo daß er die Geſchütze auf der uns zugekehrten Seite nicht mehr brauchen konnte. Auf kurze Entfer⸗ nung eröffneten wir das Feuer. Mir war es ſchrecklich, auf den armen Kerl ſchie⸗ ßen zu müſſen, der ſich nicht mehr wehren konnte. Aber die Flagge wehte noch, und auch eine Feuerpauſe von mehreren Minuten, die wir machten, benutzte er nicht, um ſie niederzuholen. So fuhren wir noch einen Anlauf und brachten ihn durch Artilleriefeuer zum Kentern. Das Schiff verſank mit wehenden Flaggen, und keinen Mann konnten wir retten, einmal wegen der hohen See, die das Ausſetzen eines Bootes unmöglich machte, dann aber auch, peil neue auchwolken gemeldet wurden, die, wie wir hofften, neue Feinde waren, und auf die wir zu⸗ hielten. Freilich waren es dann ſchließlich nur unſere Panzerkreuzer, die auch den fliehenden Feind ſuchten. Wir bildeten eine Aufklärungs⸗ linie, doch fanden wir leider keinen mehr.„Good Hope“ war vorn und achtern brennend aus Sicht manchmal lang, und da las die Großherzogin Luiſe,„damit der Profeſſor ein wenig Unterhal⸗ tung bei ſeiner Arbeit finde“, ihm Briefe von einer Frau Helbig vor, die in ihrem berühmten, vielbeſuchten Salon in Rom auch Liszt, den geiſt⸗ reich⸗genialen Künſtler⸗Abbe, empfing. Da See⸗ böck ſeinen Wohnſitz und ſeine Werkftätte ſeit langem in Rom aufgeſchlagen hat, ſchien es eine beſondere Aufmerkſamkeit, ihm von ſeiner zwei⸗ ten Heimat Intereſſantes zu berichten.. Ses⸗ böck erzählte mir ſpäter, er habe wirklich, wie he⸗ flügelt unter dem Eindruck dieſer reizenden Lie⸗ benswürdigkeit, ſeine Arbeit fördern können, Jenes Bildwerk iſt denn auch von einer ſeltenen Schönheit und Ausdruckskraft. Ich möchte ſagen, es drückt die Landeselternſchaft des erlauchten Paares lebensvoll aus. Die beiden wandeln Arm in Arm, als gingen ſie ſorgend und liebend als Vater und Mutter des Landes durch ſeine Weiten.. Auf einer talbeherrſchenden Bergau, wo ſeltene Parkbäume und mächtige Schwarz⸗ waldtannen zuſammenſtreben, ſoll das Kunſt⸗ werk aufgeſtellt werden. Sehr ſchön und charakteriſtiſch iſt das Verhelt⸗ uis des jetzigen Großherzogs zu ſeiner Mutter, der Großherzogin Luiſe. Es iſt von einer rühren⸗ den Verehrung zu ihr getragen. Der Großher⸗ zog ſtellt ſie nicht nur in ihrer mütterlichen Auto⸗ rität hoch, ſondern räumt ihr unwillkürlich den orrang und das Anſehen ein, die ihr mild⸗ königliches wie natürlich⸗herrſchendes Weſen wohl beanſpruchen können. Er verleiht dem auch tatſächlich Ausdruck darin, daß er ihr wie ſelbſt⸗ verſtändlich, das Bewohnen des Ae das Standbild des großherzogli Paares modellieren. Die Sitzungen— Reſidenzſchloſſes in Karlsruhe überläßt, rend en erbergdender err dei Nande nuoch neiſengn“ ud ſehen, en abge⸗ ei ſtarz öf;er als lrtillerie. tur zwei ten, hät⸗ alten, ſo n haben. Freude doch we⸗ ffen bei⸗ anze und n Schiffe 1914. raiſo rt war der Ge⸗ unſeres hen, ver⸗ ich zumm hr, war Photo⸗ id man⸗ de aus⸗ atürlich t habe. 2 Stun⸗ „Nürn⸗ hn des Otto b. ar der on Co⸗ dt wor⸗ lacht zu rne die rafen letzten SEtwa guck an 1 ſofort ommen, g offen⸗ ohl wir hnell in d hatten tzer ge⸗ n“ aus⸗ Abſtand r zwei⸗ Ses⸗ wie be⸗ en Lie⸗ önnen. eltenen niſte hatten wir überhaupt allem maßgebend geweſen. Es f General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Z. Senl ſen, auf 111 Unſere Beſchädigungen waren minimal; Ver⸗ keine, weder Tote noch Verwundete. Die kleinen Kreuzer hatten überhaupt keine Treffer, die großen, glaube ich, drei; davon war einer vom Panzer auf der „Gneiſenau“ abgeprallt, einer war, ohne Schade anzurichten, ganz vorne durch das Vorderdeck ehangen, und einer hatte im achteren Patterie⸗ zwei Verpackungskaſten in Brand geſetzt. Ferner ſteckte bei„Schar*“ in der Bord. wand beim Bug ein Sprengſtück. Dieſen Sieg haben wir über einen anfangs durchaus nicht artilleriſtiſch unterlegenen Gegner erfochten. Das iſt beſonders ſchön, daß es die Männer waren, und nicht die materielle HUHebermacht. Die Sicherſtelung der Volktsernährung. Die Verſorgung der minder⸗ bemittelten Bevölzerung mit Kartoffeln. EAVerlin, 19. April.(Von u. Borl. Bur) Zu der neuen Bundesvatsverordnung über die Kartoffelberſorgung wird uns erläuternd umterrichteter Seite noch ſolgendes mitgeteilt: Die Träger der Kartoffelverſorgung ſind die munalverbände. Die Kommunal⸗ bebende ſollen in erſter Linie den Bedarf der minderbemittelben Bevölkerung berüchſchtigen. Das ſoziale Intereſſe iſt hier 80 diejenigen berückſichtigt werden, deren Lebens⸗ ſund Gahen iſt. Reichen die Kardoffel⸗ borräte aus, ſo ſollen natürlich auch die wohl. habenden Schichten Berückſichtigung finden Die Kommunalverbände haben ſich zu vergewiſſern, ob die Bevölkevung verſorgt iſt. Das bietet auf dem Laride felbſtverſtändlich keinerlei Schwierig⸗ keiten, wohl aber in den Städten und großen Dabei erwächſt die neue Bat Sahe nicht g jetzt ten. Eine ſt der Kommunalverband ſeinen der Reichsſtelle für Kartoffelverſor⸗ gung anzumelden. Die Reichsſtelle gibt dann den Kommmmalverbänden, die Ueberſchuß haben auf, wieviel ſie zu liefern haben.(Der Bedar wird berechnet mit einem Durchſchnitt von dreiviertel bis ein Pfund pro Perſon; wohl ver⸗ ſtanden nur im Durchſchnitt: Kinder und Er⸗ wachſene zählen hier voll mit) Die Reichs⸗ ſtelle hat bisher ſchon zwei Millionen Tonnen auf die Ueberſchußverbände umgelegt. Vielfach haben die Städte ſich inzwiſchen auch ſchon eingedeckt, ſodaß nach der Anſicht der Regierungsſtellen von einer wirklichen Kartoffelnot in keinem Stadium der Angelegenheit die Rede würde ſein kön⸗ Ihrer Seele Kräfte Großherzog Friedrich J. ihr Gemahl, leb nen. Auch ſelbſt für das Vieh würden noch genügend Kartoffeln übrig bleiben. Die Über⸗ ſchußverbände haben die Pflicht, die Karkof⸗ feln zunächſt freihändig zu verkau⸗ fen, und das iſt im Oſten bisher auch in großem Umfange gelungen. Gelingt es wider Erwarten nicht, ſo haben wir nach der Bundes⸗ ratsberordnung die Möglichkeit, die Kar⸗ toffeln beim Eigentümer zwangs⸗ weiſe zu enteignen. In laufende Verträge ſoll nach Möglichkeit nicht eingegriffen werden. Inmmerhin ſoll die Reichsſtelle unter Umſtänden in die Verträge eintreten dürfen. Die Zuſchußverbände, das heißt die Verbände, die einen Mangel am Kar⸗ toffeln haben, müſſen die Kartoffeln an der Ablageſtelle abholen laſſen, und bezahlen. Die Differenz zwiſchen den normalen Preiſen und den jetzigen, hat das Reich übernommen. Es handelt ſich dabei ſelbſtverſtändlich um ſehr hohe Beträge, und auch wer mit dei bis⸗ Verfahren der Erledigung in der Kar⸗ ſchwer einverſtanden ſein mag, s ſoziale Intereſſenach Mög⸗ eit zu wahren. Franzöſiſche Sozialiſten als Kriegshetzer. Schärſer noch als Hervs hat guf den„Frie⸗ densaufruf“ der franzöſiſche Sozialiſtenführer Compöre Morel in der„Humanité“ geant⸗ wortet. Solange Deutſchland Generalen d. la Biſſing folge,„die unmenſchlich, brutal und bar⸗ bariſch ſind“, ſo lange es Staatsmännern folge a l Bethmmn⸗Hollweg, die ſtrupellos und ohme moraliſches Pflichtbewußtſein ſind“, keinen Friedenl! „Solange eure bewaffneten Kameraben willen⸗ los ihren Vorgeſetzten gehorchen, den belgiſchen Boden verwüſten, franzöſiſches Gebiet beſetzen, ohne Rechtstitel, ſolange keinen Frieden! Und wenn ihr Proletarier unfähig ſeid, eine repu⸗ blikaniſche Freiheitsbewegung durchzufüh reut, die euer kaiſerliches, militariſiertes und krie⸗ geriſches Deutſchland allein in ein freies, demo⸗ kratiſches u. friedliches Deutſchland verwandeln könnde. wird es Aufgabe der Waffen der Verbündeten ſein euch einen vollſtändigen und dauernden Frieden aufzuzwingen.“ Dazu bemerkt die ſozialdemokratiſche Chem⸗ nitzer„Volksſtimme“: „Was der franzöſiſche ſozialdemokratiſche Füh⸗ rer da zuſammenſchreibt, iſt ebenſo rüpel⸗ haft wie närriſch Es wird den deutſchen ſozialdemokratiſchen Arbeitern, die für ihr Land kämpfen, zugemutet, entweder die Waffen vor den verbündeten franzöſtſchen und ruſſiſchen Be⸗ freiern zu ſtrecken, oder in Deutſchland Revolution zu machen, was natürlich zur unahwendbaren Folge hitte, daß wir im Nu die feindlichen Heere im Lande hätten, daß Väterchens Koſaken ſich in deutſchen Dörfern und Städten gütlich tun und ihre Kulturmiſſion ſo in größeren Gebieten unſeres Vaterlandes ausüben würden, wie ſie es in Oſtpreußen getan haben. Für ein ſolches wahn witzig⸗verbreche⸗ riſches Verhalten iſt in Deutſchland auch nicht ein einziger Sozialdemokrat zu haben. In heller Entrüſtung haben auch die Budgetverweigerer den Vorwurf abgewehrt, daß ſie die Sicherheit des Deutſchen Reiches nicht wünſchen... Ehe die Franzoſen uns über die Art, in der wir unſere Ziele zu verwirklichen haben, Vorſchriften machen, ſollen ſte gefälligſt daran gehen, für eine ſaubere Wirtſchaft inihremeigenen Lande zu ſorgen, deſſen Machthaber in den letzten Jahrzehnten reich ⸗ lichauf Länderraub bedacht waren und die durch ihr wiedernatürliches Bünd⸗ nis mit dem Henker⸗Zaren ſehr weſentlich den Hereinbruch des fürchterlichen Krieges über die Menſchheit verſchuldeten.“ Sür das vaterland gefallene Badener. It. d. J. im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 110 Proſeſſor Dr. Karl Weymann; Ritter des Eiſernen Kreuzes, Kriegsfreiw. im Regt. 109 Auguſt Heuſer; Gren. im Regt. 109 Ernſt Droyler; Lt. d. R. Max Hopf; Kriegsfreiw. im Regt. 100 Willi Schneider; Unteroffizier d. R. im Regt. 109 Alfred Egetmeyer, ſämtliche von Karlsruhe; „d ch R Die Miſchung von Imponierendem und doch zugleich ſein und zurückhaltend Weiblichem, von ſtark männlicher Kraft des Willens und Geiſtes und dabei echt weiblicher Kraft der Liebe hält der hohen Frau alle Perſönlichkeiten, die in ihren Bannkreis kommen, in williger Gefolgſchaft. waren immer expanſiv zu Taten ſich geſtaltend, zu Wohltaten. Solange der e„ war ein großer Teil dieſer Kräfte in ihm beſchloſſen. Es iſt nun nach ſeinem Tode wie ein Ueberſtrö⸗ men; als ſollte noch die Liebe, die ſich ihm nun nicht mehr ſo werktätig widmen kann, und die Liebe, die er zu Lebzeiten dem Lande zu⸗ mit ihnen ſein loß, das nun auch dſt en Land⸗ des rfte. Es war im Neuen Schlr ſchon altersgrau in der jungen, lin ſchaft Baden⸗Badens ſteht. Im T Großherzogs Friedrich, ein paar Monate v ſeinem Hingang! Links von der großen Ein⸗ gangshafle des Schloſſes liegt zu ebener Erde ein weites Empfangsgemach, das einen ſehr vornoh⸗ men und doch ſehr kraulichen Eindruck Weit geöffnet waren die Fenſter der luft. Große Büſche von Rhopodendron und ſen ſtanden in Kübeln und Vaſen ringsumher, Von draußen kam in ſanften Wellen der Duft reicher Gärten, herbwürziger Wälder und aller blumigen Auen. Die Stunde war wie von Som⸗ merglück erfüllt. Da trat der Großherzog ein. In ſeiner, ich möchte ſagen, faſt anmutig ritter⸗ lichen Art und mit einem Lächeln, das unver⸗ gleichlich gütig war, kam er mir entgegen und chuldigte es,„daß chaft vorlieb nehmen müſſe, herzogin noch mit wohltätigen Damen oben ver⸗ handle“. Wie immer, wenn ich das Glück hatte, mit dem rſten zu ſprechen, entwickelte ſich hald ein höchſt angeregtes Geſpräch, aus dem jede Phraſe verbannt war. Es war das letzte Mal, daß ich ihn ſah und ſprach, denn im September iſt er dann auf ſeiner geliebten Mainau geſtor⸗ ben. Damals aber, im Juni, war noch kein hippokratiſcher Zug, weder in ſeinem geiſtigen Weſen, noch in ſeinem ſchönen, ernſten Geſicht, zu leſen. Und dann krat die Großherzogin Luiſe ein. Obgleich ſie ſa um zwölf Jahre fünger war als ihr Gemahl, hatte ſie immer etwas mütterlich für ihn, das ihn ſogar zu jener der Sommer warm und würzig das r erfüllte, faſt ängſtlich vor einer leiſen ſtbewegung, die von den ofſenen Fenſtern her te, bewahren Zum letztenmal habe erlauchte Paar da zuſammen geſehen. Frau ſteht nun allein und ihre Liebe, hſten und größten Teil in ihrem Ge⸗ kann ſich ihm nicht mehr 7 Idt. ge 1 5 leide 15 ndt ſein, in un⸗ ſch zu — eine würdige Tochter des erſten deutſchen Kai⸗ ſerpaares— die rege Geiſtigkeit und Tatkraft ihrer Mutter und die maßvolle weiſe Milde ſhres Vaters in glücklichſter Erbſchaft vereinend. Alberta v. Puttkamer⸗ — Gefr. Guſtav D ſer Samuel Daubenberger, Klempner Joſ Kilburg, Schloſſer Auguſt Schäfer und Me⸗ Unteroffizier im Regt. 109 Albert Häcker von Weingarten; Kriegsfreiw. Ludwig Gabe Toni Nachtsheim und Landwehrm. im Regt. 40 Franz Joſeph Bamberger vdon Man n⸗ heim; Musk. Schloſſer Wilhelm Wäſch von Rot⸗ kenau bei Gberbach; Alfred Marquart von Pforgheim; Unteroff. im Regt. 109 Schloſſermeiſter Mathias Groß von Raſtatt; Musk. Franz Metz⸗ ger und Musk. Guſtabv Meyer von Sasbach a..; Rudolf Kiechle von Bingen; Reſ. Johann Strittmatter von Schopfheim; Friedrich Grether von Doſſenbach; die beiden Brüder Albert und Auguſt Schuhmacher aus Gichſtet⸗ ten a..; Unteroffizier Erwin Emil Schindler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, aus Köndringen; Wagner Ernſt Herſperger in Hügelheim; Sanitätsgefr. Guſtavy Billich von Freiburg; Untevoff. d. Reſ. Max Fuchs, Ritter des Siſernen Kreutzes, von Haltingen; Hauptlehrer St a 1d e n⸗ mayer von Ibach; Erſatzreſ. Artur Schnitzer von Uehlingen; Ratſchreiber Fridolin Sckert von Oberwihl, und die beiden Brüder Emil und Otto Gudres von Weildorf bei Ueberlingen. 0 3 7* 50. Sitzung der Kreisderſammlung 278 765 des Kreiſes Mannheim. Heute vornuttag 9 Uhr fand im Bürgeraus⸗ ſchußſaale die 50. Sitzung der Kreisver⸗ ſammlung des Kreiſes Maunheim ſtatt. Der Kreishauptmann, Großh. Amtsvorſtand, Geh. Regierungsrat Dr. Strauß eröſſnete die Verſammlung und begrüßte nach den Mitglie⸗ der des Kreisausſchuſſes und der Kreisver⸗ ſaumnlung beſonders die in dieſelbe neu einge⸗ tretenen Mitglieder Stadtrat Dr. Stern⸗ Mannheim und Gemeinderat Jakob Spieß⸗ Schwetzingen, ferner als Vertreter der Staats⸗ behörde Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Clemm, die Großh. Amtsvorſtände Geheimrat Dr. Aſal⸗Schwetzingen und Dr. Hartmann⸗Weinheim, Landbaurat Baum, Oekonomierat Kuhn, Anſtaltsdirektor Wolf, Obſtbauinſpektor Blaſer und den Abgeordne⸗ ten Müller⸗Heiligkreuz. Entſchuldigt haben ſich Se. Großh. Hoheit Prinz Max und Graf v. Berckheim. Nach dem Namensaufruf der Abgeordneten, weiſt Kreishauptmann, Großh. Amtsvorſtand Dr. Strauß darauf hin, daß die 50. Kreisverſammlung ſchon durch ihre Halb⸗ jahrhunbertzahl bedeutſam ſei und Anlaß gebe zum Rückblick. Während in Oſten und Weſten und auch im fernen Südoſten die deutſchen Heere des kämpften, könnten wir hier zn friedlicher ten, Wais da braußen geleiſtet werde, könne uns nur die größte Anerkennung abringen. Wir ge⸗ denken gern all der Helden und beſonders deren die auch aus unſerer Mitte mit hinausgezogen ſind. Auf Vorſchlag von.⸗V.⸗M. Hauſer wer⸗ den Bürgermeiſter v. Hollander als Vor⸗ ſitzender, Gemeinderat Zinkgräf⸗ Weinheim als Stellvertreter und.⸗V.⸗M. Nilſon⸗La⸗ denburg und Höhner⸗Mannheim als Schrift⸗ führer gewählt. Bürgermeiſter v. Hollan⸗ der dankt zunächſt für das ihm entgegenge⸗ brachte Vertrauen und weiſt auf die Kümpfe an unſeren Grenzen hin, während hier friedliche Arbeit geleiſtet werde und ſchließt mit treffen⸗ den Wünſchen für einen baldigen Frieden. Sein Gedenken gilt noch den durch Tod ausgeſchte⸗ denen Mitgliedern Bürgermeiſter Ehret⸗ Weinheim, Bürgermeiſter Laumann⸗Neckar⸗ hauſen und des den Heldentod erlittenen Kreis⸗ wegwärter Klemm⸗Heddesheim. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Aus dem Allgemeinen Geſchäftsbericht des Kreisaus⸗ ſchuſſes. ſei folgendes hervorgehoben. Der 1914 beſchloſſenen Vermehrung der Mitk⸗ glieberzahl des Kreisausſchuſſes hat das Großh. Miniſterium ſeine Zuſtimmung erteilt. Neu ein⸗ getreten ſind in den Kreisausſchuß Landtags⸗ abg. Geiß und Stadtrat Lintz in Mannheim und Bürgermeiſter Dr. Wettſtein in Wein⸗ heim. An Stelle des infolge Wegzugs ausge⸗ ſchiedenen Mitgliedes Stadtrat Mainzer iſt Bürgermeiſter Schücz von Hockenheim als Gr⸗ ſatzmann vorgerückt. Die Tätigkeit der Kreis⸗ verwaltung wurde durch den hereingebrochenen Krieg erheblich beeinflußt, indem der Vollzug der budgetmäßigen Arbeiten gehemmt wurde und auf manchem Gebiete die Inanſpruchnahme der Kreisfürſorge nachließ. Zum dritten Male ſeit Beſtehen der Kreisverwaltung hat ein großer Krieg unſer deutſches Vaterland heimge⸗ ſucht. Dank des bisher günſtigen Erfolges un⸗ ſerer Waffen iſt das Deutſche Reich mit einigen Ausnahmen verſchont geblieben, Schauplatz des Krieges zu werden. 1870/71 waren die badiſchen Kreiſe verpflichtet, denßamilien der einberufenen Mannſchaften Unterſtützungen zu gewähren 1880 wurde durch Reichsgeſetz dieſe Unterſtüt⸗ zungspflicht auf die Lieferungsverbände(Amts⸗ bezirke) übertragen. Nach dem Kriege 1870/71 wurde vom Reiche aus der Kriegskoſtenentſchädi⸗ gung die Summe von 22 862.74 Mk. zur Unter⸗ ſtüßung bedürftiger Wehrleute dem Kr. Mann⸗ Ve wurden (A+ Hun⸗ inds des Kreiſes N Januar 1915 ein Kreiſes Mannheim ha Vermögen von 20 572.55 Mk. In Anbetracht der zweifelloſen Unzulänglichkeit dieſes Fonds im Kriegsfalle wurde im Jahre 1892 durch Kreisverſammlungsbeſchluß ein weiterer, ganz zur freien Verfügung Kreiſes ſtehender des unke von Welſchneureut; Schloſ⸗ Anſicht, eph] nicht fü ürftigen Familien der Kriegsteilnehmer zu⸗ tallarbeiter Otto Volkenannt von Karlsruhez n l, Musk. für den Schutz der Grenzen unſeres Vaterlan⸗ Arbeit im Intereſſe des Kreiſes zuſammentre⸗ heim überwieſen worden. Die hiervon nicht zur Fiir fUr ſtützungen oder daß diſe Kreismittel vorläuftg noch angegriffen werden ſollen, da ſütr die hilfs⸗ ächſt anderweitig geſorgt ſei. Wenn die VBer⸗ hältniſſe es geſtatten, ſollen unſere Kreitzmittl in der Hauptſache zur Gewährung von Beihilſen an die nach erfolgter Demobilmachung entlaſſe⸗ nen Mannſchaften zurückgehalten werden. Von [den zum Waffendienſte eingezogenen Angeſtell⸗ ten des Kreiſes hat bisher der Kreiswegwärter Heinrich Klemm von Heddesheim den Helden⸗ tod erlitten. Wir werden ihm ein ehrendes An⸗ denken bewahren. Für die eingezogenen Kreis⸗ bedienſteten ſind Anteilſcheine(pro Kopf 10 Mk.) bei einer Kriegsverſicherung bewilligt. Ferner werden ihnen vorläufig ihre Dienſtbezüge wei⸗ terbezahlt. Von den Mitgliedern des Kreisaus⸗ ſchuſſes ſind die Herren Bürgermeiſter Ritter⸗ Mannheim u. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein⸗ Weinheim ins Feld gerückt. Letzterer iſt ver⸗ wundet in franzöſiſche Kriegsgeſangenſchaſt ge⸗ raten. Wir wünſchen ihm gute Gereſung und geſunde Rückkehr in die Heimat. Die bei der Kreiskaſſe und den einzelnen Anſtaltskaſſen vos⸗ genommenenen unvermuteten Kaſſenſtürge gaben zu Beanſtandungen keine Veranlaſſung. Der Kreistag 1914 mußte detz Kriegsausbruche we⸗ gen ausfallen. Die Geſchäfte des Vorortez für 1915 gingen auf den Kreizauſchuß Kartsruße Dienſtbezüge des Kreisrechners. Die Kreisverſammlung wolle die Jahresvev⸗ gütung des Kreisrechners Seeger mit rückwir⸗ kender Kraft vom 1. Juli 1914 ab von 2000 Mrk. auf 2400 Mark erhöhen. Nach einer Anregung durch..⸗M. Stro⸗ bel, die.⸗A.⸗Vorſitzender König zu berück⸗ ſichtigen verſpricht, wird die Voplage einſtiimmig angenommen. Kreisſtraßen und Kreiszoege. Die Kreisverſammlung wolle 1. die Ausſchei⸗ dung der alten Kreisſtraße Nr. 146, Strecke .⸗B. Nr. 21358a im Maße von 1969 Quadrab⸗ meter, aus dem Kreisſtraßenverband und deren Ueberweiſung an die Stadigemeinde Mannheim zu Eigentum und zur Unterbaltung auf 1. April 1915; 2. die Grunbſätze für die Lohnregelung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter ſowie den neuen Lohntarif mit Wirkung vom 1. Juli 1914 ab genehmigen, ferner 3. Zur Beſtreitung des Aufwandes für die Kreisſtraßen und Kreiswege im Jahre 1915 in den Kreisvoranſchlag auf⸗ nehmen in Einnahme 39 610 Mk., in Ausgabe 178 298 Mk. Mit einer Anregung.⸗V.⸗M. Jung ein⸗ ſtimmig angenovmmen. Gbenfalls einſtimmig werden die folgenden Vorlagen debattelos angenommen. LVandarmenpflege. Die Kreisverſammlung wolle zur Beſtreitun des Landavmenaufwands im Jahre 1915 die Summte von 122 000 Mk. genehmigen. Bauunfallverſicherung. Es wird beantragt für die Bauunfallverſiche⸗ rung unter§ 25 des Voranſchlags für 1815 1200 Mk. aufzunehmen. 5 Verſicherungsnahme gegen Hagelſchaden. Die Kreisverſammlung wolle 1. genehmigen, daß für jeden kreisangehörigen Verſicherten der in den Staatsbagelverſicherungsfonds für das Jahr 1915 zu leiſtende Beitrag von 50 Prozent der Nettovorprämie aus höchſtens 100 Mar Nettoprämie im ganzen Betrage auf die Kreis⸗ kaſſe übernommen wird; 2. unter 8 31 der Aus⸗ gaben des Voranſchlags für 1915 10 000 Mk. ein⸗ zuſtellen. 4 Kreispflegeanſtalt Weinheim. Die Kreisverſammlung wolle für den Betrieb der Kreispflegeanſtalt einen Zuſchuß von 55000 Mark in den Kreisvoranſchlag für 1915 ein⸗ ſtellen. Kreiserziehungshaus Jadenburg. Die Kreisverſammlung wolle 1. den neuen mit der Vorſteherin Frl. Wolf am 1. Januar 1915 abgeſchloſſenen Dienſtvertrag genehmigen;., für das Jahr 1915 einen Betriebskoſtenzuſchuß von 41 000 Mk.; 3. behufs Zahlung des Honorars an Stadtbaumeiſter Molitor für Pläne und aus gefertigte Koſtenvorauſchläge hierzu einen außerordentlichen Zuſchuß von 2202 Mk. be⸗ willigen, zuſammen 43 202 Mark. Kreisurmenkinderpflege. Die Kreisverſammlung wolle 130 000 Mk, be⸗ willigen bezw. in den 1915er Kreisvoranſchlag einſtellen. Behandlung Augenkranker. Die Kreisverſammlung wolle für Verpflegung armer Augenkranken im Jahre 1915 4000 Mk. bewilligen. Tuberkuloſebekümpfung. Es wird beantragt: 1. zur Unterſtützung der Tuberkulofe⸗Ausſchüſſe des Kreiſes 2500 Mk.; 2. zur teilweiſen Beſtreitung der Koſten fütr Kurbehandlung von minderbemittelten Kreisan⸗ gehörigen in der Lungenheilſtätte Stammberg bei Schriesheim ebenfalls 2500 Mk., zuſammen 5000 Mark zu genehmigen. Lanbkranken⸗ und Wöchnerinnenpflege. Es wird beantragt: à. für die Landkranken⸗ pflege 600 Mk.; b. für die Wöchnerinnenpflege 45500 Mk., zuſammen 5 100 Mark, in den Kreis⸗ voranſchlag unter§ 29e einzuſtellen. Beiträge an wohltätige und gemeinnütige An⸗ ſtalten und Vereine. Der Kreisausſchuß beantragt, die Kreisver⸗ ſammlung wolle zum Zwecke der Unterſtützung der bezeichneten wohltätigen und gemeinnützigen Anſtalten bezw. Vereine die Summe von 4020 Mk. in den Kreisvoranſchlag für 1915 auf⸗ nehmen. Lanbtwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Jadenburg Die Kreisverſammlung wolle in den Kreis⸗ Ha:(S Zla)„Landwirtſchaftliche Kreiswin⸗ Fonds gegründet, der jetzt ein Vermögen von 39 700 Mk. beſitzt. Der Kreisausſchuß iſt der 8 23 terſchule“ die Geſamtſumme von 5300 Mk. auf⸗ nehmen. a e„Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 19. April 1918 J. Seite. Tierzucht. Es wird beantragt zwecks Förderung der Tier⸗ zucht im Kreis Mannbeim unter§ Ilb in den Kreisvoranſchlag für 1915 zuſammen 4600 Mark einzuſtellen. Obſt⸗ und Gemüſebau. Die Kreisverſammlung wolle zur Förderung des Obſt⸗ und Gemüſebaues im Kreis Mann⸗ heim in den 1915er Kreisvoranſchlag unter Poſ. Zlet a. für Obſtbau 5700 Mk., b. für Gemüſebau 300 Mark, zuſammen 6000 Mark, einſtellen. Gewerbe, Handel und Induſtrie. Es wird beantragt zur Förderung von Ge⸗ werbe, Handel und Induſtrie für das Jahr 1915: Unter§ 32a des Voranſchlags 5400 Mk.; b. unter§ 320 des Voranſchlages 2000 Mk. zu ge⸗ nehmigen. Einſtimmig angenommen. Förderung des weiblichen Hanshaltungs⸗ Unterrichts. Die Kreisverſammlung wolle in dem Voran⸗ ſchlag für 1915 zur Förderung der Kochkurſe und des Haushaltungsunterrichts 1500 Mark auf⸗ nehmen. Fürderung des weiblichen Arbeitsunterrichts. Es wird beantragt für Förderung des Unter⸗ richts in weiblichen Handarbeiten ſowie für Aus⸗ bildung von Arbeitslehrerinnen, wie im Vor⸗ jahr, wieder den Betrag von 1000 Mk. in den Voranſchlag unter§ 33b 2 einzuſtellen. Beiträge an Vylks. und Schülerbibliotheken. E wird beantragt für das Jahr 1915 zur Unterſtützung von Volks⸗ und Schülerbibliothe⸗ ken 3000 Mark in den Kreisvoranſchlag unter 2e einzuſtellen. 1.⸗V.⸗M. Stadtrat Dr. ktern an die in Mannheim neu errie ſtete Muſi⸗ kaliſche Volksbibliothek und bittet 2 dieſer eine Beihilfe zukommen zu laſſen. Berbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Fondsrechnungen für 1914 und Kreisvoranſchlag für 1915. Der Schlußantrag lautet: 1. den vorgelegten 55 1915 und damit 2. die Er⸗ geiner Kreisumlage von 1½ Pfg. pro 400 Mark Kreisſteuerwert bezw. genehmigen. Nach Erſtatung des Berichts der Rechnungs⸗ brüfungskommiſſton durch.⸗V.⸗M. Nilſon⸗ Ladenburg wird die Vorlage ebenfalls ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Wahl zweier Erſatzmänner des Kreisausſchuſſes. Es werden Stadtrat Franz Freytag in Mannheim und Landtagsabg. Valentin Mül⸗ 95 Heiligkrenz durch Zuruf einſtimmig ge⸗ Bürger⸗ 5 55 un ürgermeiſter durch Zuruf einſtim⸗ Wahl von zwei Vertretern des Kreiſes Mann⸗ Erſatzmännern in den er⸗ Verwaltungsrat der Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt in Karlsruhe. Ebenfalls durch Zuruf werden als Vertreter Baumeiſter Auguſt Schuſter in Mannheim, Baung eiſter Georg Hoppein Weinheim und als Erſatztänner Bürgermeiſter Ding in Edingen und Altſtadtrat Auguſt Ludwig in Mannheim einſtimmig gewählt. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. Es werden Kaufmann Joſef Levi⸗Mann⸗ heim und Gemeinderat Michael Nilſon in Ladenburg einſtimmig wiedergewählt. Borſchlag einer Anzahl Vertrauensmänner (Schätzer) für die Norbdeulſche Hagelverſiche⸗ rungsgeſellſchaft. Es werden vorgeſchlagen: a) für den Amts⸗ bezirk Mannheim: Landwirt Jakob Ludwig Arnold in Seckenheim, Gemeinderat Peter Müller Jin Ladenburg, Landwirt Philipp Baxo in Mannheim⸗Neckarau, Landwirt Joh. Philipp Hermann in Mannheim⸗Käfertal, Landwirt Seitz in Schaarhof, Landwirt Karl Jakoby in Ilvesheim, Gemeinderat Friedrich Lorenz in Schriesheim; b) für den Amts⸗ bezirk Schwetzingen: Gemenderat Bern⸗ hard Dorn I in Hockenheim, Alt⸗Bezirksrat Zimmermann in Plankſtadt, Alt-Gemeinde⸗ rat A. Spelger in Schwetzingen, Gemeinde⸗ waiſenrat Andreas Römpert in Reilingen, Gemeinderat Georg Stoll in Oſtersheim, Alt⸗ Bezirksrat Wenz Wacker in Edingen, Land⸗ wirt Friedrich Ries in Friedrichsfeld; c) für den Amtsbezirk Weinheim: Gemeinderat Vogler in Weinheim, Bürgermeiſter Fath in Rippenpweier, Alt⸗Bürgermeiſter Eberle in Ländenbach, Gemeinderat Joſeph Fleck in Heddesheim, Landwirt Ernſt Dietz in Straßen. heim, Gemeinderat Georg Michael Bitzel in Seusalen Gärtner Heinrich Löffel in H 5 Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft und Kreishauptmann, Großh. Amtsvorſtand Dr. Strauß ſchließt die Verſammlu ng. Aus Stadt und Land. 75 Mannheim, 19. April 1915. die Einkommen der zum Xriegs⸗ pienſte eingezogenen Beamten. Der Großherzog hat mit Allerhöchſter Staats⸗ mimiſterialentſchliezung, d. d. Karlsruhe, den . April 1915, zum Vollzug der Beſtimmung unter 1 Ziffer 3 Abſatz 4 der landesherrlichen Verordnung vom 28. November 1889, die Aus⸗ führung des§ 66 des Reichsmilitärgeſetzes betr. (Geſ. u. V. Bl. Seite 457) folgendes beſtimmt: „Beamten, die für die Dauer des Krieges mit immobilen oberen Beamtenſtellen der Militärverwaltung wirklich beliehen K ſoldung das niedrigſte Friedenseinkommen dieſer Stellen und außerdem eine Kriegszulage, dieſe beſtehend a) in drei Zwanzigſtel des Höchſtgehalts der verliehenen Stelle bei Verwendung am bisherigen Wohnort, p) in dem etatmäßigen Tagegeld nach dem für die verliehene Stelle zuſtändigen Satze bei Verwendung gußerhalb des bisherigen Wohnorts, 5 erhalten, iſt dieſe Kriegszulage nach 1 Ziffer 3 letzter Abſatz der Ausführungsbeſtimmungen auf das Zivileinkommen nicht anzurechnen; dagegen iſt das übrige Militäreinkommen mit ſeinem ganzen Betrage auf das Zivildienſteinkommen— Unter Wahrung des Mindeſteinkommenes von 3600 M. beim Zutreffen der Ziffer 3 Abſatz 2 der Ausführungsbeſtimmungen— anzurechnen. Iſt das übrige Militäreinkommen höher als das Zivildienſteinkommen, ſo verbleibt der über⸗ ſchießende Betrag dem Beamten. Werden Beamte für die Dauer des Krieges mit Stellen unterer Beamten der Militär⸗ verwaltung wirklich beliehen, ſo findet eine An⸗ rechnung ihres Militäreinkommens auf das Zivildienſteinkommen überhaupt nicht ſtatt. Bei Beamten, die die Beſoldung eines oberen Beamten der Militärverwaltung in mobilen Stellen beziehen, iſt nach wie vor nach den Be⸗ ſtimmungen unter 1 Ziffer 3 Abſatz 1 und 2 zu verfahren. Bei Beamten, die in der Eigenſchaft von Mannſchaften(Unteroffizieren) als Be⸗ amten⸗Stellvertreter mit den für dieſe zuſtändigen Bezügen verwendet werden, findet — ebenſo wie bei den Offizierſtellvertretern— eine Anxechnung der Kriegsbeſoldung auf das Zivildienſteinkommen nicht ſtatt, gleichviel ob die Verwendung bei mobilen oder immobilen For⸗ mationen erfolgt. Ob eine immobile Beamtenſtelle der Militär⸗ verwaltung als wirklich beliehen zu betrachten iſt, darüber müſſen die Mitteilungen der Mili⸗ tärbehörden an die Zivilbehörden(vergl. IJ Zif⸗ fer 7 der Ausführungsbeſtimmungen) Auskunft geben. Die vorſtehenden Beſtimmungen zu Ziffer 3 90180 4 treten am 1. März 1915 in Wirkſam⸗ eit. Eine Bitte um eine Zieh⸗ harmonika. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Sehr verehrte Redaktion! Als langjähriger Abon⸗ nent ihrer Zeitung erlaube ich mir die Bitte, möchten Sie nicht ſo freundlich ſein in ihrer Zeitung einen Aufruf erlaſſen zur Erlangung einer Ziehharmonika. Ich ſelbſt bin Spieler genannten Inſtruments und habe bei meiner Korporalſchaft noch einen Mannheimer (früher Mitglied einer Bandonionkapelle), wel⸗ cher auch gerne ſpielt zur Aufmunterung der Kameraden im Schützengraben und bei der Ab⸗ löſung. Im voraus beſtens dankend verbleibe ich Ihr ergebener(folgt der Name der auf der Redaktivn zu erfahren iſt.). *Ernennung. Der Großherzog hat den Tele⸗ graphendirektor a. D. Dr. Friedrich Preiſigke in Ziegelhauſen zum ordentlichen Honorarpro⸗ ſeſſor in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſttät Heidelberg ernannt. * Ernennungen und Verſetzungen. Es wurden die Finanzaſſiſtenten Karl L upperger bei der Staatsſchuldenverwaltung, kaver Hi eſel in Emmendingen, Karl Pfluger in Pforzheim, Ernſt Trummer in Mannheim und Viktorin Uhri g in Lörrach zu Finanzſekretären eynannk⸗ Finanzſekretär Karl Clauß in Pforzheim wurde zum Hauptſteueramt Singen und Eiſen⸗ bahnſekretar Emil Schlindwein in Heidel⸗ berg nach Friedrichsfeld Bad. Stb. verſetzt. * Gabelmeſſer für Einarmige. Um für die nicht geringe Anzahl Kriegsverwundeter, die den Verluſt einer Hand oder auch eines Armes beklagen, die Nahrungsaufnahme unabhängig von fremder Hilfe zu ermöglichen, hat man, wie die Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift be⸗ richtet, ein ſehr zweckmäßiges Inſtrument in den Handel gebracht, das Gabelmeſſer genannt wird. Es geſtattet Fleiſch und Brot mit einer Hand zit zerſchneiden und dient, mit Leichtigkeit aus⸗ einandergenommen, gleichzeitig dazu, mit dem einen gabelförmigen Teil die Speiſen zum Munde zu führen. Die Zweckmäßigkeit des Inſtrumentes iſt in Lazaretten bereits erprobt. Das Gabelmeſſer kann auch Kranken, die vor⸗ übergehend nur eine Hand gebrauchen können, wie es z. B. bei Gichtikern oder Gelähmten der Fall iſt, gute Dienſte leiſten. *Verein für Volksbildung Mannheim(E..) Dem Jahresbericht 1914/15 enknehmen wir folgendes: Der vom Neid und Haß uns aufge⸗ drungene Krieg hat auch unſere Arbeit jäh un⸗ terbrochen und anders geſtaltet, als wir ge⸗ plant hatten. Uns eingehendere Berichterſtattung im nächſten Jahre vorbehaltend, wollen wir hier wenigſtens in kräftigen Strichen ein Bild unſerer Tätigkeit entwerfen. Ein abwechslungsreiches, den Zeitverhältniſſen Rechnung tragendes Pro⸗ gramm war bereits genehmigt; hervorragende Redner hatten ihre Mitarbeit im Dienſt der Volksaufklärung zugeſagt. Dieſe Vorträge ver⸗ ſchoben wir nach Fallenlaſſen gewichtiger Beden⸗ ken auf ſpäter, um den an ſich guten Gedanken, im Kriegswinter auch das Vortragsweſen unſerer Stadt einheitlich und großzügig zu geſtalten, verwirklichen zu helfen. Wir ſtellten ferner von unſern Redner zur Verfügung und unterſtützten die„Vaterländiſchen Vorträge“ finan⸗ iell und in der Preſſe nach Kräften. Wenn auch ieſes gutgemeinte Zuſammenfaſſen der Vor⸗ tragstätigkeit aller größeren Vereine im ganzen ſeinen Zweck erfüllte, ſo werden wir doch— falls die Anregung wieder kommen ſollle auf Grund der gemachten Erfahrungen einer Wie⸗ derholung unter vollſtändiger Aufgabe der eige⸗ nen Vereinsvorträge nicht zuſtimmen können. Die„Vaterländiſchen Vorträge“ kamen aus ver⸗ ſchiedenen Gründen doch nicht allgemein den reiſen zugut, für die unſer Verein arbeitet. werden uud die in dieſer Verwendung als Be⸗ einſchneidende Umgeſtaltung erſahren, ſo konnte die Leſehalle und Bücherei ihre ſegensreiche Wir⸗ kung in erhöhtem Maße fortſetzen. Schwieriger geſtalteten ſich die Kaſſenverhältniſſe der Leſe⸗ halle, die nur durch einen außerordentlichen Zu⸗ ſchuß der Stadt und äußerſte Beſchränkung auf das Notwendigſte im Gleichgewicht gehalten wer⸗ den konnten. Eine finanzielle Sicherſtellung der ſo überaus ſegensreich wirkenden Einrichtungen durch die Familie des Stifters,— Herrn Otto Kahn⸗Newyork— ſteht indes zu erhoffen. Um die Benützung der Bücherei noch mehr zu erhö⸗ hen, ſoll ein dritter Ausgabeabend eingerichtet werden, wofür die nötigen Geldmittel Herr Emil Hirſch in liebenswürdigſter Weiſe zur Verfügung ſtellte, während Herr Fabrikant Adolf Zivi Frau Luiſe Lefo und Fräulein Ella Goldſchmidt in ihrer ehrenamtlichen Tätig⸗ keit als Bibliothekar unterſtützen wird. Der Mitgliederſtand blieb nahezu gleich; nur der Tod riß einige ſchmerzliche Lücken. So beſigelte am 3. September 1914 unſer langjähriges Vor⸗ ſtandsmitglied Dr. Ludwig Frank ſein Wir⸗ ken mit dem Heldentod fürs Vaterland. Wir werden ihn, der die Minderbemittelten ſtets auch in geiſtiger Hinſicht zu heben ſuchte, oft ſehr ver⸗ miſſen. Ein dauernd ehrendes Gedächtnis iſt ihm im Vexein für Volksbildung geſichert. Außer⸗ halb des Vereinslebens liegende Gründe veran⸗ laßten unſern erſten Vorſitzenden, Herr Dr. Bernhard Weber, ſein Amt niederzulegen, das er mit ſo viel Liebe und Geſchick jahrelang bekleidet hatte. Mit tiefem Bedauern mußten wir uns dieſem Entſchluß fügen. Der Dank ſo vieler iſt ihm ſicher. Die Beſetzung der dadurch frei gewordenen Aemter ſoll auf einmütigen Be⸗ ſchluß der Hauptverſammlung erſt nach dem Krieg vollzogen werden. Bis dahin werden die Vereinsgeſchäfte durch die Herren Julins Bens⸗ heimer und Guſtav Knodel weitergeführt. * Bitte um einen Photographenapparat. Wir erhalten ſolgende Zuſchrift: Ein Mannheimer Vizefeldwebel beim Stabe einer im Oſten befind⸗ lichen höheren Kommandoſtelle bittet um gütige koſtenloſe Ueberlaſſung eines guten, brauchbaren photographiſchen Apparates mit Platten pp. zum Feſthalten verſchiedener intereſ⸗ ſanter Kriegserinnerungen und Kulturbilder. Bittſteller würde jede Aufnahme dem Spender zur eigenen Verfügung zurückgeben und ver⸗ pflichtet ſich, den Apparat nach Rückkehr in die Heimat in unbeſchädigtem Zuſtand zurückzu⸗ geben. Nähere Auskunft in der Expedition dieſes Blattes. Polizeibericht vom 19. April 1915(Schluß). Unfälle. Auf deur Friedrichsring vor U 3 wurde am 17. d. Mts. nachmittags 12½ Uhr eine 18 Jahre alte Kontoriſtin aus Viernheim von einem Straßenbahnwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Das Mädchen trug eine erhebliche Verletzung am Kopfe davon und wurde in be⸗ wußtloſem Zuſtande Allgemeine Krankenhaus verbracht. In der Nacht vom 17. zum 18. d. Mts. etwa um 1 Uhr ſtürzte auf der Neckarvorlandſtraße ein verw. Matroſe aus Eberbach in angetrunkenem Zuſtande zu Boden und verletzte ſich erheblich am Kopfe, weshalb er ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. In einer Druckerei in P7 geriet am 17. d. Mts. ein 16 Jahre alter Buchdrucker von Landau mit der linken Hand zwiſchen Form und Walze, wo⸗ bei ihm die Finger gequetſcht wurden. Der Ver. letzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhauſe hier. Vor dem Hauſe H 7, 34 wollte geſtern Nachmit⸗ tag halb 3 Uhr ein 10 Jahre alter Volksſchüler das Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn kurz vor einem herankommenden Straßenbahnwagen über⸗ ſchreiten und fiel dabei zu Boden. Er wurde von dem Wagen kurz geſchleift und trug dadurch eine Quetſchung des rechten Fußes davon und mußte im ſeiner elterlichen Wohnung in II 7, 4 in ärztliche Behandlung genommen werden. Schlaganfall. Im Warteſaal 3. Klaſſe des hieſigen Hauptbahnhofs brach geſtern Vormittag 10 Uhr eine Fabrikarbeitersehefrau von Düſſel⸗ dorf, welche nach Baſel reiſen wollte, in olge eines Schlaganfalls zuſammen und wurde auf ärstliche Anordnung mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Gpileptiſcher Anfall. Ein lediger Tag⸗ löhner von Käfertal erlitt am 17. d. Mts. nachmit⸗ tags auf der Breitenſtraße vor K 1, 5 einen epi⸗ leptiſchen Anfall. Nach etwa einer Viertelſtunde hatte er ſich wieder erholt und konnte ſeinen Weg fortſotzen. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 6 und einem Wagen der freiwilligen Feuerwehr erfolgte geſtern Mittag 12 Uhr auf der Straßenkreuzung bei EI 3 und 4, wo⸗ bei der Straßenbahnwagen erheblich beſchädigt wurde; am Fuhrwerk eine Lanne abgebrochen und ein Pferd, welches zu Fall kam, erhebliche Haut⸗ abſchürfungen davontrug. Perſonen wurden dabei nicht verletzt. Körperverletzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: In der Wirtſchaft Wald⸗ hofſtraße 49, woſelbſt ein 44 Jahre alter verheir. Former von einem 39 Jahre alten ledigen Tag⸗ löhner einen tiefen Meſſerſtich in den Unterleib erhielt und in lebensgefährlich verletztem Zuſtande ins Allgemeine Krankenhaus ütberführt und der Täter verhaftet wurde; im Hauſe K 4, 1 durch Schlagen mit einem Hausſchlüſſel; im Hauſe Trait⸗ teurſtraße 18 durch Meſſerſtiche in linken Oberarm und Naſe; auf dem Meßplatz; vor dem Hauſe K 2, 18 hier und in der Wirtſchaft Neckarauer⸗ ſtraße 57 in Neckarau durch Schlagen mit einem Bierkrug. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großzherzogtum. BRC. Freiburg, 16. April. Der furcht⸗ bare Krieg hat in der Arzteſchaft Freiburgs Hatte die Vereinstätiakeit durch den Krieg eine ſchwere Opfer gefordert. Nach Dr. Ehrle, Dr. mit dem Sanitätsauto ins Laſt gelegt wurde, überher Pflichterfüllung infolge ſchwerer Krankbeit in Felde geſtorben. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 17. April. In der Stadtratsſitzung wurde die elektriſche Fern. leitung von hier nach Mörſel⸗Petersau beſchlof⸗ ſen und die Ausführung der Firma Brown U. Boveri, Mannheim, übertragen.— Die 44. Schulſtelle wird infolge des Lehrermaagelz der verheirateten früheren Lehrerin Ketzer in Grünſtadt übertragen.— Als Teuerungs⸗ zulage erhalten die Arbeiter des Baurmmts 2 Pfennig pro Tag, den Gasarbeitern wird dieſer Betrag, den ſie bereits im Winter ge⸗ währt erhielten, fortgewährt. Gerichtszeitung. „Mannheim, 13. April.(Strafkammer f Vorſitzender:: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher, Die Neckarſchiff⸗Polizeiordnung ſchreibt vor, datz die Schiffe ihre Flagge in mindeſtens vier Meter Höhe zeigen ſollen, damit entgegenkommende Schiffer und die Fährleute ſich darnach richten können. Der Steuermann 18 1 5 II. 1 Neckarſteinach wurde angezei„weil er am 22. September v. Is. zwiſchen Edingen und Laden, burg den Flaggenſtock ſeines Schiffes ſo ſchräg ſtellte, daß die Flagge kaum zwei Meter über Bord erſchienen ſei. Bock II. erhielt 10 M. Geld⸗ ſtrafe, legte aber Berufung ein. In der heutigen Verhandlung ſtanden die Ausſagen des Angeklag⸗ ten und ſeines Neffen denen der beiden Strom. wachtleute, der Schiffer und Fiſcher Peter Klein⸗ böck Vater und Sohn von Neckarhauſen gegenüber Bock behauptete, der neun Meter hohe Maft ſei wegen des hohen Waſſerſtandes, da die Laden⸗ burger Brücke nahte, ſchräg geſtellt worden, aber die Flagge immen noch über vier Meter Uber De geweſen. Die Stromwächter ſagken, die Flagge ſei zu tief geſtrichen worden, um geſehen werden zu können. Das Gericht nahm mit dem Verteidiger (Rechtsanwalt Dr. Selb Ir.). zugunſten des Ange⸗ klagten an, daß die Stromwächter ſich geirrt haben könnten und ſprach den 1 1 5 einer Verordnung des hie Bezirksams Kindermilch mindeſtens 3,5 Progent Fettgehalt aufweiſen. Der Molkereibeſitzer Jarod Fäßler in Ludwigshafen, der hier ſolche Milch zum Preiſe von 50 Pfg. pro Liter vertrieb, die aber bei einer Kontrolle nur einen Fettgehalt von Geier, begweifelte, daß die fragliche Beſtimmung einer Förderung der Geſundheit diene. In ganz Norddeutſchland ſei die Milch weniger fettreich, und die Kinder gediehen dort auch. Der Fettgehalt der Milch unterliege auch bei der weitgehendſten Gleichmäßigkeit der in Betracht kommenden Ver⸗ hältniſſe Schwankungen, es wäre deshalb richtiger, einen Fettgehalt als einen Min⸗ deſtfettgehalt als Norm f Urteil des Schöffengerichts auf und ſprach den Angeklagten frei. Die Verordnung, auf Grund deren der Angeklagte verurteilt worden ſei, ſehe einen ſolchen Fall, wie er dem Angellagten zur upt nicht vor. Vorm kat⸗ ſächlichen Standpunkte aus ſcheine die Entnahme der Proben in nicht ſachgemäßer Weiſe vor ſich gegangen zu ſein. Der Angeklagte mußte daher freigeſprochen werden. Sportliche Rundſchau. * Sport im Krieg. Der in Mannheim Schuimmertreiſen allbekannte Schwimmer Her⸗ mann Kraut hat auf dem öſtlichen Kriegsſchau⸗ platz den Heldentod fürs Vaterland gefunden. Herr Kraut war lange ed 3 Letzte Meldungen. Die Kämpfe im Kaukaſus. Petersburg, 19. April.(W. Nicht⸗ amtlich.) Der Generalſtab der Kaukafus⸗ Armee teilt mit: In der Küſtengegend wurde aum 16. April das Kanonen⸗ und Gewehrfener fortgeſetzt. In anderen Gegenden keine Ver⸗ änderung. * Berlin, 19. April.(Von u. Berl. Bur.) Die für Pfingſten 1915 geplante große Feier des hundertjährigen Beſtehens der deutſchen Burſchenſchaften in deren Mittelpunkt eine Feſtaufführung in Jena und die Weihe des neuen Burſchen ſchaftshauſes in Eiſenach ſtehen ſollte, wurde endgültig abgeſagt, da faſt ſämtliche aktiven Mitglieder der deutſchen Burſchenſchaft im Felde ſtehen. Madrid, 18. April.(WTB. Nichtanmtlich) Das Theater„Komödie“, eines der ſchönſten Theater in Madrid, iſt am Sonntag⸗ Vormittag durch eine Feuersbrunſt zer⸗ ſtört worden; auch brammten drei Nachbarz⸗ Studer und Profeſlor Jacobi iſt als Vierter häurier mieder 5 auns ihren Reihen Dr. Fritz Erne in treueſer Jahre des Schwimm⸗Club„Poſeidon“ Mannheim(E. B) feſtguſetzen. Das Gericht nmer I] iſcher, vor, datz r Meter ommendte richten II. aus * Montag, den 19. April 1915. Genueral⸗Anzeiger» Badiſche Veueſte Nachrichken.(Abendblat) Staatliehe Monopole. A. C. Berlin, 17. April. In welcher Rich- tung die künftige Steuerpolitik des Deutschen geiches sich bewegen wird, darüber kann heute noch nichts bestinuntes gesagt werden. Nur so- viel ist sicher, daß die Belastimg durch den Krieg ganz erhebliche Mittel beanspruchen wird, die das Reich sich dauernd zuführen muß. Dieser Tage ist die Frage eines Zigarrettenmonopols in die Presse lanciert worden. Wenn auch die Ab-⸗ sicht eines solchen Monopols rasch wiedex dementiert worden ist, so werden wir uns doch darüber nicht fäuschen dürfen, daß das Mono- polproblem in nächster Zeit wieder sehr ale- tuell werden wird, wie es jetzt auch schon in neu- traben LAndern, vor allem in der Schweiz der Fall ist. Es sind gerade dreiunddreißig Jahre lier, daß die Monopolfrage für das Deutsche Reich in ablehnendem Sinne entschieden wurde, zu einem guten Teil deshalb, weil ein Teil der Geg- ner im Monopol ein Stiick Somialismus erbliclcte. Wenn auch soziafistische Maßnahmen aus rein gtaatlichen bezw. steuerpolitischen Interessen nicht unter den Begriſt des wissenschaftlichen Sozialismus fallen können, sondern sick höchstens mit inm berſchren, so ist es doch nicht unange- bpracht, gerade in der jetzigen Zeit an die Rede Bismarecks zu erinnern, die er am 12. Juni 1882 im Reichstag über das Tabakmonopol hielk. Diese Rede behandelte die Monopolfrage im wei- testen Sinne und setrte sich vor allem mit dem Vorwurf auseinander, daß der Staat sozialistische Balmen einschlage. Es war die Rede, aus der eine starke Resignation Bismarcks sprach und die mit den Worten an den Reichstag schloß: ‚Seien Sie einig und fassen Sie den nationalen Gedanken vor Europa leuchten; er ist augenblicklich in der Verfinsterung begriffen!“ Was aber Bismarck auf den Vorwurf des Sozialismus anf.- wWortete, weil er zum Monopol aus steuerpoliti- schen Gründen übergehen wollte, das hört sich für die jetzige Zeit so akfuell an, daß wir diesen Absatz der Rede wieder in Erinnerung bringen wWollen. Bismarck führte damals aus: „Soxialistisch sind viele Maßregeln, ckie wir getroffen haben, und etwas mehr Sozialismus wird sich der Staat bei unserem Reiche über- haupt angewöhnen müssen. Wir werden den Bedürinissen auf dem Gebiete des Sozialismus reformierend entgegenkommen müssen, wenn Wir dieselbe Weisheit beobachten wolleu, die in Preußen die Stein- und Hardenberg'sche Ge- setzgebung bezüglicn der Emanzipation der Bauern beobachtet hat. Auch das war Soxzialis- mus, dem einen das Gut zu nehmen, dem andern zul geben, ein sehr viel stärkerer Sozialismus als ein Monopol. leh freue mich, daß es 80 gekommen ist, daß man diesen Sozialismus ge- übt hat; wir haben dadurch einen sehr wohl- habenden, freien Bauernstand erhalten, und ich Hoffe, wir werden mit der Zeit ähnliches für die Arbeiter erreichen,— ob ich es erlebe, kann ich bei dem allgemeinen prinzipiellen Wider- stande, der mir auf allen Seiten eutgegentritt und mich ermüdet, nicht wissen.— Aber Sie werden genötigt sein, dem Staate ein paar Tropfen sozialen Oels im Rezepie beizusetzen, wWie viel, weiß ich nicht, aber es wäre meines Erachtens eine große Vernachlässigung der Pflichten der Gesetzgebung, wenn sie die Re- form auf dem Gebiete der Arbeiterfrage nicht erstreben würde, von der Wwir den Aufang Ihnen jetzt gebracht haben, wenn wir auch zur unbe⸗ quemen Sommerszeit kaum erwarten können, daß Sie sofort bis zum Ende durchberaten. Sozialistisch war die Herstellung der Freiheit des Bauernstandes; sozialistisch ist jede Expro- priation zu Gunsten der Eisenbahnen; sozia- listisch im höchsten Grade ist 2z. B. die Kommas- sation, die Zusammenlegung der Grundstücke, die dem eitten genommen werden— in vielen Provinzen ist das Gesetz— und dem anderen gegeben, bloß weil der audere sie bequemer bewirtschaften kann; sozialistisch ist die Ex- propriation nach der Wassergesetzgebung, wegen der Berieselung usw., wo dei einen sein Grundstück genommen werden kann, weil Es ein anderer besser bewirtschaften kann; sozia- listisch ist die ganze Armenpflege, der Schul- zwang, der Wegebau, d. h. der Zwang zum Wegebau, indem ich auf meinen Grundstücken einen Weg für die Durchreisenden unterhalten muß. Das ist alles sozialistisch. Iclh Lönnle das Register noch weiter vervollständigen; aber wenn Sie glauben, mit dem Worte„Sozialis- mus“ jemand Schrecken einflögen zu könten. oder Gespensfer zu zitieren, so stehen Sie auf einem Standpunkte, den ich längst überwunden habe, und dessen Ueberwindung für die ganze Reichsgesetzgebung durchaus notwendig ist.“ Seldmarkt, Zank- une Börsen- Wesen. Wochenausweis der Bank von Frank⸗ reich vom 8. April. falscher telephonischer Uebermittelung seitens des Wagnerbüros einen sinnentstellenden Fehler. Der Notenumlauf hat nicht— wie das Wagner⸗ büro heute brieflich wiederholt— um 149,96 Mill. Franes abgenommen, sondern er ist um diesen Betrag von 11 272,77 Mifl. Frs. am 1. April auf 11 442,73 Mill. Frs,. am 8. April gestiegen. Berliner Hffektenbörse. Berlin, 19. April. Eine allgemeine Festigkeit war die Grundstimung am Börsen- verkehr. Viele Werte erkuhren Steigerungen bis zu 15 Prozent. Von den bekannten Konjunktur- papieren waren Deutsche Waſſen gefragt, ebenso Stettiner Vulkan. Von schweren Montaupapieren Phönix, Bochumer und Luxemburger. Größeres Gescl at machte sich im Hanlel mit schlesischen Werten, besonders Bismarckhütte und Ober⸗ schlesische Kokswerke, bemerkbar. Auch für chemische Werte herrschte Nachfrage. Heimische Anleihen waren jest auf den günstigen Wochenausweis der Reichsbank, besonders 3pro- zentige Anleihe und Kriegsanleihe. Für russi- sche Werte waren Nachfragen vorhanden. Schiff⸗ fahrtsaktien bekunden sehr feste Tendenz. Aus- ländlische Valulen ſest, besonders nordische, Jäg- liches Geld 4% Prozent. Privatdiskont 4½ Proz. Mamce und imdustrie. Lux'sche Industriewerke.-., Ludwigs-⸗ mfen a. KRh. Heule fand die ordentliche Hauptyersammlung dieser Firma statt. Anwesentl Waren 6 Akhonàre lit 250 Alctien. Die Regularien wurden einstim- mig genehmigt und die sofort zahlbare Dividende auf 10 Prozent jestgesetzt. Das turnusgemäß au scheidende Aufsichtsratsmitghed, Stadtrat A. Horkheimer Frankfurt a.., wurde ein- stimmig wiedergewählt. Varbentabriken vorm. Friedr. Bayer& Co., Leverkusen(bei Köln). Der Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1914 ergibt einschließlich des Gewinnvortrages von 1 963 452 M. aus dem Vorjahre einen Rein- gewinn von 15 405 831 M.(16 761 851.). Der auf den 15. Mai einzuberufenden Hauptversamm- lung wird vorgeschlagen, auf die alfen Aktien 19 Prozent(28 Prozent) und auf die jungen 9,5 Prozent Dividende zu verteilen. Zur Dividenden- zahlung sind hiernach, da die Gesellschaft im ver- gangenen Jahr ihr Aktienkapital um 18 Mill. M. junger ab I. Juli 1914 dividendenberechtigter Ak⸗ tien erhöht hat, insgesamt 8 550 000 M. gegen vor- jährige 10 080 000 M. erforderlich. Zu Wohlfahrts- anlagen sollen wieder 200 000 M. zurückgestellt Werden. Zur Unterstützung kriegsinvalider Werkes⸗ angehöriger und der Hinterbliebenen gelfallener Beamter und Arbeiter schlägt der Aufsichtsrat vox, außer der gewönnlichen Zuwendung von 200 000 Mk. an die Rücklage für Beamtenwohlfahrtszwecke und von 400 000 M. an die Rücklage für Arbeiter- Wolllfahrtszwecke einen besondern Kriegsinvali- denbestand mit 1 Million M. zu schaffen. Von einer Erhöhung der Riicklage II, die im Vorjahr 4 Mill. M. erhielt, wird mit Rücksiecht auf den Krieg abgesehen. Statt dessen sollen außer dem bereits bestehenden Gewinnvortrag von 1 963 452 Mark weitere 3 377 370 M. vorgetragen werden. Der Vortrag auf das neue Rechnungsjahr stellt sich sonach auf 5 340 831 M. Für Gewinnanteile Würden somit 405 000 M. gegen vorjährige Mk. 518 400 verbleiben. Wie Mehlversorgung der Keke-, Waffel- und Zwiebackindustrie. Die Reichsbehörde hat für die Kelts-, Zwie⸗ back- und Waffelerzeugung 30 Prozent ihrer vor- jährigen Verarbeitung für vier Monate— bis zur neuen Ernte— an Mehl zur sofortigen Verteilung durch de Verbaud der Keks-, Waffel- und Leb⸗ küchenfabrikanten in Berlin W. 9, Königin Augustastraße 15 freigegeben. Englands Kussenhandel im März. Die Bewegung zeigte nach der„Neuen Zürich. Zeitung“ vom 15. 4. dieselben Merkmale, wie die Unmittelbar vorhergegangenen Monate: einesteils Zunahme der Einfuhr infolge der größeren Menge der importierten Lebensmittel und einiger Roh-⸗ stoffe, sowie das Anschwellen der Wertziffern der Einfuhr infolge der hölieren Preise, andern- teils allgemeine starke Abnahme der Ausfuhr, und z2war besonders in Eisen, Stahl, neuen Schiffen, Maschinen und Textilwaren. Flür das abgelaufene Vierteljahr beläuft sich der Rückgang der Ausfuhr insgesamt auf 48 986 028 Pfund Sterling. Verkehr. Rheinschiffahrt. K. Mannheim, 17. April.(Privatbericht.) Der Wasserstand des Rheins und seisger Nebenikisse ging seit der letzten Berichtswooche täglich zurück, während der Rliein am Hüninger Pegel am 9. d. Mts. einen Stand von 3,55 m zu verzeichnen hatte, betrug derselbe heute nur noch .15 mz; auch der Wasserstand des Neckars ist und Ind anders bemerkt, für Trotzdem verschlechterte sich am Nheinischen Frachtenmarkt die Lage täglich. Die Frachten laben einen Weiteren Rückgang allge⸗ mein erfahren müssen, so daß die Fahrten fast nicht melir rentabel sind und beständig noch Geld zugesetzt werden muß. Dieselben wurden zuletzt wie folgt notiert: für Ladungen Rohprodukte wWie Salz, Abrannten, Alteisen, Tonerde, Sand etc. etc. 2 bis 2% Pfennig pro Tonne, für einzeme Ladun- gen Stahlabfälle 2% bis 2 Pfennig pr. Ztr.; für Kalksteine ab Budenheim nach Oberkassel 194 Pfennig bei viertel, 2½ Piennig bei halber Lösch- zeit, für Bretterladungen ab Karlsruhe nach den Mittelrheinstationen pro Waggon gleich 10 000 kg M. 16—, für letztere ab Mannheim pro 100 Stück 10 Bretter M..60 bis.80. In der Linzer Gegend wurden hauptsächlich Steine nach den Löschplätzen an der Wahl geladen, nach dem Mit⸗ telrhein war daselbst bein Versand. In den Ruhrhäfen war der Verladebetrieb ebenfalls sehr gering; es wurden sehr wenig Neisen an Parti- kulierschiffer vergeben, die Großfirmen deckten ihren Bedart mit eigenen Kähnen. Ganz verein- zelte Ladungen wurden vergeben und an Fracht 80 Pfennig pro Tonne nach Mannheim-Rheinau bezahlt. Die Schiffe laden aber alle ihre volle gesetziche Frist und fommen oſt noch wieit darüber hinaus, ohne einen Anspruch auf Ent- schädigung machen zu bönnen. Die Schlepplöhne wurden wie folgt notiert: von Ruhrort nach Maunheim-Rheinau mit 75 bis 80 Pfennig pro Tonne, ab Mainz nach Mannheim mit einem halben Pfennig pr. Ztr.; ab Mannheim nach Rarlsruhe mit 1½ Pfennig, nach Reill-Straßburg mit 4 bis 4% Pfennig pr. Zentner. Die Talschlepplöhme steen 10 bis 20 Proent unter dem Normaltarif. Schleppkraft ist vorhanden. Die Neckarschiffahrt ist wWieder etwas lebhafter geworden, hauptsächtlich wird daselbst Sehr viel Sak in Heilbronn und Jagstield ver- laden, es mangelte dagegen an Bergladung und ſahren die Schiffe meist leer bergwärts. Warenmörbete. Mannbheimer Procluktenbörse. Mannheim, 19. Kpril.(Amtllehe Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 19. 18. Rumänlsche Gerste 64,85 84.65 — Mais mit Sack alter Ernte 52.63 52.63 12„„neouer 50,51 60.61 Rotklee: Pfüfzeer Itallener 5„ Luzerne Italſener— Esparsettee 5 Melren-Auszugsmehl(00)) 47.75 47.75 Welzen-Brotmehl m. 10% floßgenbelmlsoh. 43.85 43.85 Welzen-Brotmehl m. 300% g. Roggenbm. 40.25 40.25 Roggenmehl mindestens 62% g 41.75 41.75 Büsckerpreis frei Haus für annbelm Stadt, festgesetrt vom Kommunalverband. Tendenz: Mals rubig hel unveränderten Prelsen. Welzen“ Roggen und Hafer ohne Angebot. Ausmahmen von den Möchstpreisen für Spelsekartoflein. Der Reichsanzeiger Nr. 89 enthält folgende Be- kaeintmachung vom 15. d. Mis.: „Beim Verkauf inländischer Speisekartoffeln aus der Ernte 1914 durch den Produzenten an das Neich, einen Bundesstaat oder Elsaß-Lothringen, insbesondere an die Heeresverwaltungen und die Marineverwaltung, an die Reichsstelle für Kar- toffelversorgung oder an einen Kommunalverband darl außer dem Höchstpreis eine Ge-⸗ bühr für Aufbewahrung, geeignete Behandlung, Entschädigung fürn Schwund und Risiko gezahlt werden, die bei der Abnahme der Kartoffeln beim Produzenten zwischen: 20. und 30. April 2., 1. und 9. Mai 3., 10. und 19. Mai 4., 20. und 31. Mai 5., 1. undd 9. Juni 6., 10. und 19. Juni 7., 20. juni und später 8 M. für den Doppelzentuer tragen darf. Außerdem dürfen die genannten Käufer eine Kommissionsgebühr bis zur Hölle von 40 Pfennig für den Doppelzeniner für alle mit der Abwicktlung zusammenhängenden Ge⸗ schäfte eiuschließlich der Verladung auf der näch⸗ sten Bahlnstation gewähren.“ AKerliner Getreidemarkt. Berlin, 19. April.(WB.) Am heutigen Frü h- markt war runder Mais mit 625—637 die Lonue notiert; sonst fanden keine Notierungen statt. Berlin, 19, April.(WB.) An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zu⸗ stande. Die Teudenz am Geireidemarkt war heute Wieder ziemlich lebhaft. Die Tendenz war sehr ſest, da das Angebot in allen Artikeln nur gering War. Lokonzais Wwurde mit 616636 notiert. Ein- zelne Partien jedoch bis 640 gehandelt. Auslän- dische Gerste war nur wenig am Markte. Andere Forderungen bewegten sich zwischen 658—670 M. und wurden auch bewilligt. Für rollende Ware herrschie weniger Iuteresse. Reismehl wurde zu 113 M. per Dezember angeboten. Maismehl War reichlicher angeboten und ungefähr 1 M. billiger. Maisfuttermehl stellte sich 2 M. billiger. Auslän- dische Kleie wWar infolge der geringen Ankünſte und der dadurch bedingten kleinen Bestände sehr Der in unserem gestrigen Mittagsblatt ver- Sencie Aeln en 8. April enthält infolge in dieser Zeit gerade um einen Meter am Heil⸗ bronner Pegel zurüclegegangen. mapp und 1 M. teurer gehandelt. Newyorker Warenmarkt. Newyork, 17. April.(WIB) Weizen eröfinete im Einklang mit Chicagoer Weizen nicht einheitlich; während der Maitermin niedriger war, war der Julitermin höher. im späteren Ver- laufſe waren Termine auf Käufe des Auslandes Abtahme der Vorräte wieder höher. Der Schluß war rulig. Der Maitermin vertor C, wäh⸗ reid der Julitermin C. gewann. Der Kaffeemarkt verſief auf größere brasilianische Zufuhren sowie Nealisationen Schwach. Baumwolle war zu Beginn auf Nufe der Lokointeressenten alter Ernte, Festigleit New Orleans, sowie größerer Nachfragen seitens der Spinner, fest. Die Termine waren 8 bis 9 Punkete höher; bei Realisationen wieder niedriger. Im Späteren Verlaufe erholte sich der Markt wieder auf Unterstlltzung seitens der Hausse. àm Schlußg war die Haltung stetig. Die Termine notierten 7 bis 18 Punkte höher. e Ghleamoer Warenmart. Chicago, 17. April. WIB) Weizen eröfnete nicht einbeitlich, während der Maiter- lin% C. höher war, waren der Juli- und Septem- bertermin auf Voraussagen von Negenschauer im mittleren und ösflichen Gebiete um 6 C. niedri- ger. Im späteren Verhufe war der Nurs auf um- günstige Ernteberichte in Ohio und in Süddakota, Käufe des Auskhandes, Abnahme der Vorräte unel Exportgeschaſte wieder höher. Der Marza schioß fest. Die ITermine waren 1 Dis 1% C. hOher. Mais setzte auf ungüusfige argenfinische Nachrichten, besserer Exportgeschäfte, ungiin- stige Erntenachrichten in Indiana und Hfinois Dest ein bei C. höheren Preisen. Vie bei Eröffnung war auck bei Schluß der Market fest und die Preise notierten 1% bis 1% C. höher. Zaklungseinstellungen, Liczuicdatienen und Konkurse. Aus der deutschen Konlrursliste. Bremen: aſfene Handelsgesellschaſt Meyer u. Schmidt; Charlottenburg: Hutznacher⸗ meister Paul Racfloff; Dortmund: Möbeſhänd- ler Rudolf Huntrup; Düsseldorf: Kaufmann Caesar Sctumt; Düsseſdorf Gerres- heim: HHildener Spirituewerke G. m. b..; Haunau: Nachlaß des verst. Gastwirt Heinrich Botzum; Hof: Kaufmann Paul Döhnel; Leip- 2zig: Kaufmaun Abraham Mehler, Baumeister Hermann Siering; Offenburg Gaden): Kauf⸗ mam Karl Engelhardt. Letzte Mandelsnechriehten- r. Düsseldorf, 19. April.(Priv.-Tel) Der Aufsichtsrat der Metallhütte 4 Iin Duisburg beantragt eine Dividende von Wieder 10 v. H. r. Dässeldorf, 19. April. Priv.-Tel) Der Aufsichtsrat der Lehnkering u. Co. .-G. in Duisbung beantragt, der um 28. April stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende von wieder 6 v. H. EIBerlin, 19. April. Von uns. Berl. Büro) Ein Ukas des Zaren verordnet, wie der B. Z. ge- meldet wird, die Ausgabe von 400 Millionen Rubel Sprozen tiger kurzflistigen Schatzscheine behufs Erneuerung der dem- nächst fälligen Beträge. Ferner die Ausgabe von 300 Millionen Rube! 4prozentiger neuer Schatzbonds. Ueberseelsche Schlffs-Telegramme Hamigzl holländischer Lloyd, Amsterdam. Buenos Aires, 17. April. Der Dampfer „Frisia“ ist am 18. März von Amsterdam ab⸗ gelahren und heute Nachmittag in Buenos-Kires eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach U. Baerenklau Nachf., Manneim, Bahnhofplatz 7. direkt am Haupthahnhof, Telefon Nr. 7215. Ne Geſchaftliches. * Garantiert unwiderruflich am 30. April findet die Ziehung der Roten Kreuz⸗Geldlokterie dont Bad. Landesverein ſtatt. Wer noch an der Ziehung teilnehmen will, möge ſich mit dem Loskauf be⸗ eilen. Zur Verloſung kommen 3828 Geldgewinne und 1 Prämie im Betrage von zuſ. 37 000 Mark bar ohne Abzug, mit einem Haupttreffer von 15000 M. Loſe à 1., 11 Loſe 10., ſind bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straß⸗ burg si.., Langſtr. 107, Filiale Kehl a. Rh. und den bekannten Losverkaufsſtellen zu haben. rr * Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz: für Lokales, Provinzlales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agibe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Frita loos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. kHl. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. Montag, den 19. April 1915 Aus dem Großherzogtum. BNC. Raſtatt, 16. April. Geſtern wurde ein in der Georgenvorſtadt wohnhafter, in kinderloſer Ehe lebender 49 Jahre alter Land⸗ Wwirt und Fuhrmann auf dem Gebälk ſeir Scheune erhängt aufgefunden. Er dürfte offen ſichtlich den Selbſtmord aus Verzweiflung dar⸗ über begangen haben, daß ihm ſeine Ehefrau wegen eines von ihm abgeſchloſſenen und von ihr mißbilligten Pferdekaufs fortgeſetzt die hef⸗ ligſten Vorwürfe machte. Karlsruhe, 16. April. Der Stadtrat hat bgerausſchuß eine Aufſtellung der im auf Grund der Beſchlüſſe des uſſes aus Anlehensmitteln zu be ufwendungen zugehen laſſen. Im nzen ſind 159 Kreditpoſten gegen 173 im Jahre 1914 vorhanden. Der Bebrag der Kredit⸗ reſbte beläuft ſich auf Rechnungsbeginn auf 16572 983 Mk. gegenüber 12 513 126 Mk. im Vorjahre. Der Idbedarf für 1915 iſt ge⸗ ſchätzt auf 7 406 936 Mk. gegenüber 13 009 482 Mark im Jahre 1914. In Wirklichkeit wurden aber 1914 nur 7 863 951 Mk. ausgegeben, da die Anſätze der techniſchen Amter zu hoch Waren und mit Rückſicht auf den Kriegszuſtand in der zweiten Hälfte des Jahres in der Ver⸗ wendung außerordentlicher Mittel eine größere Zurückhaltung geübt werden mußte. Inrmer mehr waffenfähige Arbeiter werden zum Heere einberufen, ſo daß die außerordentlichen Ar⸗ heiten mehr und mehr verlangſamt werden. Auus dieſem Grunde iſt im Voranſchlag nur ein Anlehensgaufwand von 4 Millionen Mark vor⸗ geſehen. Außerdem ſtehen zur Deckung der Ausgaben für außerordentliche Unternehmun⸗ gen etwa 500 000 Mk. Einnahmen aus Kauf⸗ ſchillingen für Grundſtücke und Erſatzleiſtun⸗ gen von Straßen⸗ und Kanalkoſten zur Ver⸗ fügung. Weiter käme zur vorübergehenden Beſtreitung ſolcher Ausgaben ein etwaiger Wirtſchaftsüberſchuß hinzu. Freiburg, 17. April. Der Hauptvor⸗ anſchlag für 1915 ſchließt wie folgk ab: Aus⸗ gaben 7 040 000., hierzu für Schulden⸗ kilgung 674 700., zuſanunen 7 714 700 M. im Vorfahre(6 721131 M. 737 469 M. 7458 600., ſomit Steigerung um 256 100 Mark. Die Einnahmen ſind veranſchlagt zu 3403 100., im Vorfahre 3 698 331., ſo⸗ mit Abnahme der Einnahmen um 295 231 M. Unter Hinzurechnung des Mehrbedarfs bei den Ausgaben mit 256 100.ergibt ſich eine Stei⸗ gerung der zu deckenden Summe um zuſanumen 551 331 M. Davon konnten gedeckt werden durch Erhöhung aus dem Vorjahr übernommener Mittel von 278 469 M. auf 521 500., ſomit um 243 031 M. Der weiter erforderliche Be⸗ trag von 308 300 M. muß durch Umlage ge⸗ deckt werden. Von den Einnahme⸗Rückgängen ſind hervorzuheben: Gebühren der Gemeinde⸗ beamtungen 5900., vom Elektrizitätswer' 61 100., vom Gaswerk 99 100., von Um⸗ lage⸗Nachträgen 77 000⸗M., von Verkehrsſteuer⸗ zuſchlägen 25 000., von Verbvauchsſteuern 2200., von Sparkaſſen⸗Ueberſchüſſen 94 000 Mark. Zuſchüiſſe erfordern u..: das Theater 400 000 M.(396 000 M. im Vorjahr), die Straßenbahn 66 800 M.(29 900 im Vorjahr), Vollksſchule 957 000 M.(929 000 M. im Vor⸗ jahr), Gewerbeſchule 100 600., Handels⸗ ſchule 41 7509., Höhere Mädchenſchule 80 700., Oberrealſchule 73 650., Real⸗ aymmaſium 87 600., zuſammen 3 048 850 Mark(2 897 900 M. im Vorjahr). Mehrerfor⸗ dernis ſomit 150 950., davon ab die gerin· gere Ablieferung mit 207 200.; es ſind ſo⸗ mit fütr die Nebenkaſſen im Jahre 1915 mehr aufzubringen 358 150 M. Freiburg, 16. April. Hier ver⸗ ſchied im Alter von 88 Jahren Herr Ober⸗ landesgerichtsrat Joſef König. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 20. April 1915. Jeſuitenkirche. 8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. 15 im Felde gefallenen Sduar ohner.— en 8 Uhr Andacht fü und Vaterland mit Segen. Sammlung für die Kriegsblinden. Es gingen weiter ein: — Trausport Mk. 3193.78 Bon einem Waiſenkind 885.— FVCVVVVTTTT 5.75 Auguſt Deuzel* 5 5 5 40.— Ungenannt Neckaran. 8 85 15.— M. B. 1 8 8 8.— N.., Lehrer der Knabenklaſſe 1a, Blechſchule Mülhauſen i. Elſ. 5 10.— Ungenannt 0 5.— A. Gräuwoldt 8 10.— H. K. Wwe. 1 5 1.— Der Oſterhas von Walter u. Frieda Kreß.— Emanuel Kaufmaun. 8 8 10.— 10.— Für ein gutes Zengnis.— TW7WVVV*— — 8— m aver⸗Dinkel 100.— —AW 8 2— Zuſammen Mk. 3409.58 Zur Eulgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerue bereit Die Geſchäftsſtelle d. Bl. Eincuartierung Ubernimmt mit voller Pension(gute Betten) Gasthaus zum Walfisch, E4, 8 Larl Feuerstein Telephon 7667. 2 5 und Vater aller Stille statt. General⸗Auzeiger Statt be Heute Vormittag 11½ entschlief ss iſche 2 2 2 z. Zt. im Felde. Neue sonderer Anzeige. kt unser lieber Gatte iſhelm Grüner Mannheim, den 19. April 1918. Im Namen der tiefttauernden Hinterbliebenen: Assistenzarzt Dr. med. Ed. Grüner, Von Condolenzbesuchen und Blumenspenden bitten wir im Sinne des Verstorbenen abzusehen. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreise in bns! 1 Arbeits⸗Vergebung. Für den Neubau der Dieſterwegſchule ſoll die Lieferung der Schulbänke „Syſtem Rettig“ im Wege der öffentlichen Ausſchrei⸗ bung vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen u. mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 2 45⁰0 Montag, 3. Mai 1915, vormittags 10 uhr an das ſtädtiſche Hochbaun⸗ amt, Nathaus 3. Stock, Zimmer Nr. 125 einzu⸗ reichen, woſelbſt die Er⸗ üffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchiene⸗ ner Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter er⸗ folgt. Angebotsformulare ſind unentgeltlich im Baubüro der Dieſterwegſchule auf dem Lindenhof, Eingang Meerlachſtraße, erhältlich, woſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, 14. April 1915. Städt. Hochbauatut: Perrey Bekauntmachung. Zur größtmöglichen Steigerung der Ernten hat ſich die Stadtverwal⸗ tung entſchloſſen, an die Inhaber von ſtädtiſchen Gemüſeparzellen künſtli⸗ chen Dünger zum Selbſt⸗ Loſtenpreis abzugeben. kommen Kainit, Ammontak Superphosphat und Kaliſalze in Betracht. Der Dünger wird in der Stadtgärtnerei am Rennplatz vom 19.-24. April jeweils nachmittags von —5 Uhr abgegeben. Die Anweiſungen dazu werden auf unſerem Büro, Kauf⸗ haus 2. Stock, Zimmer Nr. 39, verabfolgt. 4511 Tiefbauamt. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 28 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Oit. A1 Nr. 61769 vom 3. Degember 1914, Lit. C1 Nr. 93173 vom 8. Januar 1915, Lit. B I Nr. 52534 vom 16. Oktober 1914. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet deim Städt. Leihamt Lit. 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird. 45¹˙⁵ Mannheim, 17. April 1915. Städtiſches Leihamt. Verſteigerung. Im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtäßtiſchen Leihamts, Lit. O5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an ſolgenden Tagen die öffentl. Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a. für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel, Schirme und dergl. Mittwoch, den 21. April 1915, ferner Mittwoch 28. April 1918. Die Verſteigerung be⸗ 13 jeweils nachmittags Uhr. 4516 Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürfen in das Verſteiger ungslokal nicht mitgebracht werden. Mannheim, 17. April 1915. Städtiſches Leihamt. Tüchtige Schueiderin empfiehlt ſich in u. außer 4 Pfandorte, der bortfelbſt Zwangöverſteigerung. Diesstag, 20. April 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 50490 Möbel verſchied. Art. Daran anſchließend am bekannt gegeben wird: 1 Schnellpreſſe. Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwangöverſteigerung. Dienstag, 20. April 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 6, 2gegen bare Zahlung im Boll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, Mö⸗ bel aller Art und Son⸗ ſtiges. Ferner hieran anſchlie⸗ ßend am Pfandort, welcher im Pfandlokal angegeben wird: 1 Motorbauwinde, 1 vierſeitige Hobei⸗ und Kehlmaſchine, 4500 St. Kieferndielen. 50400 J..: Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangöverſteigerung. Dienstag, den 20. April 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im ollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 50494 1 Drehbank und ver⸗ ſchiedene Möbel Maunheim, 19. April 1918 Haag, Gerichtsvollzieher. Beſſ. Fräulein ſucht gute Pflege für hübſch. geſund. 14 Monat alten Jungen. Angebote unter Nr. 3291 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Für Feldpoſtſendungen zur wärmeren Jahreszeit luft⸗, fetts u. waſſerdichte Paleul⸗Torniſier⸗oſen mit 1 oder ½ Pfund Butter, Honig, Gurken, Ochſenmaulfalat, Preiſelbeeren, Kompottfrüchte, beſonders Heidelbeerkompott, Konſituren, 10 Sorten, Senf. Sardellenbutter, Fleiſchpaſten, Anchovy, flůſſ. Chocolade in Tuben, alle Sorten Näſe, Pumpernickel, Dauerwürſte Thüringer Würſte Landjäger, Speck Cachsſchinken Oelſardinen v. 25 Pf. an Delikateß⸗ und Filetheringe mit und ohne Remouladenſauce Cacao, Tee, Zucker, Kaffee und Bouillon⸗Würfel 20 Sorten Fleiſch⸗ konſerven zum kalt⸗ und warmeſſen Hochfeiner Cognac, Arac, Aum, Airſech⸗ u. 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