2 1 m- nitt eht Reklame⸗Seile das erſte bepngsprels: ,/ pfg. monatiich, Bringerlohn 30 Pfg,, durch die Poſt einſchl, Poſtaufſchlag N..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. ö Pfg. Anzeigen: Rolonel⸗Seile 80 Pfg. .20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Ahr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 202. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 22. April. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Südlich des Ta Baſſse⸗ Kanals und nordweſtlich von Arras nah⸗ men wir erſolgreiche Mineuſpreng⸗ ungen vor. Iu den Argonnen und im Gelände zwi⸗ ſchen Maas und Moſel fanden heſtige Artilleriekämpfe ſtatt. Nach Feuerüberfall griffen die Franzoſen heute nacht im Weſtteile des Prieſter⸗ maldes an, wurden aber unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Am Nordhange des Hartmannswei⸗ lerkopfes zerſtörten wir geſtern den feind· lichen Stützpunkt und wiefen am Abend einen feindlichen Angriff ab. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage im Oſten iſt unverändert. Oberſte Heeresleitung. * Ein Schwede über Deutſchland im Kriege. Im Sranska Aftonblodet“ vom 17. April findet ſich eine begeiſterte Huldigung für Deniſchten in der es u. a. heißt: Im Leben des Einzelnen wie im Leben der Völker gibt es Zeiten, in denen jeder Muskel, jeder Nerv angeſpannt werden muß zum Kampf, große Zeiten, in denen der Sturm bläſt, in denen die Wogen hochgehen, in denen es herrlich iſt zu leben, zu ſtreiten und zu wagen. Deutſch. 85 lebt in großer Zeit. Mit Oeſterreich und der Türket im Bunde trotzt es einer Welt von Feinden. Nicht die Baltan⸗ frage gilt es, es handelt ſich nicht darum, ob Deutſchland in Europa eine Propinz gewinnt oder verliert, es gilt anderes und mehr: die Frage iſt, ob die deutſche Flagge frei wehen ſoll auf allen Meeren, ob Kulturvoll Europas ſich in die Zwangsjacke geſteckt und ſeine Entwicklung auf Jahrhunderte hinaus gehemmt ſehen ſoll, oder ob es ſich den Platz an der Sonne, auf der Erde erkämpfen ſoll. Man muß den deutſchen Boden unter den Fußen haben, um voll zu verſtehen, welche Be⸗ deutung der Kampf für Deutſchland hat. Der bittere Ernſt iſt hereingebrochen über Deutſch⸗ land. Alle Khäfte werden angeſpannt, ſind nötig, um das Ziel zu erreichen. Eine Welt von FFeinden ſteht gegen das Deutſche Reich. Deutſche Unternehmungsluſt, deutſche Energie, Fleiß, deut Kraft ſoll zuſchanden ee Wicd die Abſicht Wirklichleit werden Ich glaube es nicht. Deutſchlands Feinde haben 15 ſeiner Kraft, welche die Macht der Feinde vielfach Übertrifft, nicht gerechnet. Nach einem Kriege von neun Monaten gegen die ganze Welt ſtehen die ſiegreichen W Heere im Oſten und Weſten in Feindesland. Zum erſten Male in der Welt⸗ geſchichte iſt Englands Handel ſernſtlich bedroht, und unter falſcher Fiagge müſſen ſeine Schiffe die Häfen des ſtolzen Inſelreiches zu gewinnen und zu verlaſſen ſuchen. Welche gewaltige Machtentwicklung hat Deuiſchland aufzuzeigen! Englands Rieſen⸗ Die Welt im Kriege. [Lotte liegt eingeſchloſſen, deutſche Minen liegen an ſeinen Küſten, Frankreichs Heere ſind nicht imſtande zur Hilfe⸗ leiſtung, und alle engliſchen Auf. gebote werden Deutſchlands Feldgraue ats den reichſten Propinzen Frank⸗ reichs vertrieben, Rußlands Mil⸗ lionenheere haben Polens reichſte Land⸗ ſtriche aufgegeben und bis zur Weichſel z ur ück⸗ weichen müſſen. In tauſenden von deutſchen Häuſern iſt der Todesengel eingekehrt. Väter und Söhne haben das Leben gelaſſen, aber die Verzweiflung hat keinen Eingang gefunden. Daheim kämpfen Deutſchlands Frauen, kämpft die bürgerliche Bevölkerung nicht minder ſchwer. Niemals in aller Geſchichte hat die Einigkeit ſolchen Erfolg aufzuzeigen wie hier. Jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau weiß und verſteht, daß es dem Vaterland gilt. Das Bewußtſein hat alle Kraft und Stärke zufammmengefaßt, und nie zu⸗ vor hat die Welt einen derartigen Anblick gehabt von Einigkeit und Opferwilligkeit, wie Deutſch⸗ land und ſein her ſie zeigen in dieſem eiſernen Jahre der Pritfung. der Arieg mit England. Für und wider die allgemeine Wehrpflicht. Wir haben im heutigen Mittagsblatt eine Nachricht gebracht, der zufolge die engliſche Regierung nicht der Anſicht iſt, daß die Ein⸗ füchrung der allgemeinen Wehrpflicht größere Er⸗ folge in dem Kriege ſichern wlirde, Kitchener ſei ehr zufrieden mit dem Erfolg, den der Aufruf an die Freiwilligen gehabt habe. Die Regierung, die aus der Not eine Tugend macht, wird ſchwerlich mit ihrer Anſchauung überall im Lande Glauben finden. Im Aprilheft des„Nineteenth Century“ ſetzt ſich Cecil Battine ſehr lebhaft für die Notwendigkeit einer„militäriſchen Kon⸗ ſtitution“ ein: Die Deutſchen werden wahrſcheinlich wenig ⸗ ſtens mehrere Jahrzehnte laug Rachegefühle gegen England hegen, und alle die alten Gründe für den Wettbewerb zur See und im Handel werden binnen kurzem wieder erſcheinen und ihren umvermeidlichen Druck ausüben, ſo ſehr auch zukümftige britiſche Regierungen bemüht 15 mögen, den Frieden zu erhalten. Nur ein tarkes Heer und eine ſtarke Flotte können den Frieden wahren. England wird, wegen ſeiner geographiſchen Lage, auch in zukünftigen Krie⸗ gen im Bereich eines kontinentalen Angriffs liegen. Dieſe Kriege der Zukunft werden von Millionen geſchlagen werden. Die allge⸗ meine Wehrpflicht und ſie allein, bann eine Million Feldtruppen mit ben nötigen Reſerven heranbilden und mobiliſieren. Eine vorſichtige Reviſion unſerer Militärgeſetze iſt daher nötig, um die allgemeine Wehrpflicht möglich und erträglich zu machen. Eine ſolche Reviſion iſt auch nötig, um die Mißbräuche und Widerſprüche zu be⸗ ſeitigen, die die Verwaltung des Kriegsamts zur Zeit behindern.“ Die oben mitgeteilten Acußerungen der Regie⸗ rung aber zeigen, daß das engliſche Volk nicht die ſittliche Kraft beſitzt die Laſt der allgemeinen Wehrpflicht auf ſich zu nehmen. m. Kölln, 22. April,(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet von der holländiſchen Grenze: Bei den Verhandlungen über die Lieferung für das Kriegsminiſterium erklärte im Unterhauſe Lloyd George, daß vor dem Kriege nie⸗ mand daran gedacht habe, daß ein Expeditions⸗ heer aus mehr als 6 Dipiſionen beſtehen würde er ſei mit der Ermächtigung Kitcheners in der Lage, mitzuteilen, daß dieſe Anzahl Truppen vollſtändig ausgerüſtet, und daß jeder Verluſt 2 1 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Mannheim, Donnerstag, 22. April 1915. 1575* Anzeiger heim und Amgebung Lelegramm⸗Abreſſe: „Generalanzeiger Mannherm“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 140 Buchdruck⸗Kbteilung 341 Schriftleitug Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Sweigſchriftleitung in Berden durch die fechsfache Stärke unverzüglich erſetzt würde. Kairo—Kalkutta, Eines der Ziele des engliſchen Imperialismus iſt bekanntlich, die Lande zwiſchen Aegypten und Indien unter die Macht Großbritanniens zu bringen, vor allem ſpielt in dieſen Berechnungen Meſo⸗ potamien ſeit langem eine große Rolle. Der Ingenieur Willcocks mit ſeinen gewaltigen Be⸗ wäſſerungsplänen, dann Lord Curzon haben ſchon 1903 als Ziel die wirtſchaftliche und politiſche Beherrſchung des„mittleren Oſten“ gufgeſtellt, die Herſtellung einer Verbindung zwiſchen Aegypten und Indien: Babylonien für Eng⸗ land! Daß England in dieſem Kriege dieſes Ziel mit Zähigkeit weiter verfolgt, zeigt uns eine Rede, die derſelbe Lord Curzon ganz kürz⸗ lich über die Bedeutung der Kämpfe in Meſo⸗ potantien gehalten hat. Er führte nach einem Bericht der„Morning Poſt“ vom 16. April etwa aus: „Da der Schatt⸗el⸗Arab eins der Eingangs⸗ tore nach Indien iſt, uuiß England dieſes und das Hinterland in der Hand haben. Jene Gegenden ſind nicht im Beſitz der Türken, welche ſich dort eindrüngten. Engkands Beziehungen zut den arabiſchen Scheichs waven gut und Lord Curzon kann nicht begreifen, warum ſie anſchei⸗ nend auf die Seite der Türken traten Unſere Diplomatie muß ſie von den Türken fortziehen. Jene Gegenden dürften nicht wieder die Szene politiſcher Umtriebe England feindlicher Mächte ſein. Mit dem deutſchen Einfluß dort muß ein für alle Mal Schluß gemacht werden, Nie dürfen die Deutſchen Teil an der Entwicklung des unteren Meſo⸗ potamien haben, auch die Türken dürften Saran höchſtens in geringem Maße teilnehmen. Jenen Gegenden muß eine Zukunft geſichert ſein, welche die engliſchen Reichsinter⸗ eſſen und ſogar mehr als das, die Intereſſen der Bevölkerung fördert.“ Wenn England in dieſem Kriege obſiegt, würde alſo Meſopotamien für Deutſchlands wirtſchaftliche Betätigung unrettbar verloren ſein, wir um eine große Zukunftsausſicht ärmer ſein. England ſtrebt nach der Abſprengung der üdlichen Teile Kleinaſigzs von dem kürkiſchen Beſitz, um Aegypten und Indien durch die da⸗ zw 70 liegende Ländermaſſe eade und verkehrspolikiſch zu verbinden und ſtrategiſch zu ſichern. Lord Eurzons offene Erklärung hat uns wieder einmal gezeigt, was für die Türkei und Deutſchland auf dem Spiele ſteht. Die engliſchen Verluſte. Auf Grund der Auskunft Tennants im Parla⸗ ment ſtellt die„Weſtminſter Gazette“ vom 16. 4. folgende Liſte der Verluſte ſeit Kriegsbeginn auf: Kriegstage Verluſte täglich 884. Auguſt.—31. Oktober 57 000 648 96 1. November—4. Februar 7 000 490 66 5. Februar—11. April 35 347 536 250 4. Auguſt—11. April 139 847 357 Die Zahlen ſchließen die Gefangenen ein; ab, gerechnet werden müſſen die wiederhergeſtellt zur Front Zurückkehrenden. Der Fall des Dampfers „Paklat.“ London, 21. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet: Der ameri⸗ kaniſche Botſchafter in London hat dem Staats⸗ ſekretär Grey einen Proteſt der deut⸗ ſchen Regierung gegen das Anhalten des deutſchen Dampfers„Paklat“ über⸗ reicht, das bei Beginn des Krieges in den chineſiſchen Gewäſſern erſolgt war. Der Damp⸗ fer führte eine große Anzahl von Flüchtlingen an Bord. Das Anhalten wird als eine Ver⸗ letzung des Völlerrechts angeſehen. Grey legt in einer ausführlichen Antwort dar, (Abendblatt.) daß, ſoweit der engliſchen Regierung bekaunt, das Priſengericht in Hongkong noch kein Urteil gefällt habe. Die britiſche Regierung ſei der Anſicht, daß das Schiff für eine gute Priſe er⸗ klärt werden könne, da der Artikel 4, wonach Schiffe, welche eine humanitäre Miſſion er⸗ füllen, vom Feinde nicht beſchlagnahmt werden dürfen, auf den ſich die deutſche Regierung be⸗ ruft, im vorliegenden Falle nicht zutreffe. Nach Anſicht der britiſchen Regierung ſei die Weg⸗ führung von Frauen und Kindern aus einer Feſtung, die belagert werden ſoll, als ein Akt anzuſehen, der die Widerſtandskraft der Feſtung erhöht, aber nicht als philantropiſche Sendung im Sinne des angezogenen Artikels. Der„Pak lat“ ſei viel eher als in einer Handlung be⸗ griffen zu betrachten, die mit dem Kriege zu tun hatte, einer Handlung, die genüge, dem Schiffe alle Vorrechte zu entziehen, die es ſonſt genießen könnte. Grey fährt fort, er ſet übher den Pro⸗ teſt der deutſchen Regierung ziemlich erſtgunt geweſen. Man werde ſich erinnern, daß das franzöſiſche Schiff„Admiral Ganteaume“, das Flüchtlinge nach England geführt habe, vor einigen Monaten von einem deutſchen Unterſee⸗ bopt im Käanal torpediert worden ſei, wobei den Paſſagieren keine Gelegenheit gegeben worden ſei, in die Boote zu ſteigen. Es ſei nicht dem Kommandanten des Unterſeebootes zuzuſchrei⸗ ben, daß nicht alle Leben verloren gingen. Grey ſagt, er könne nicht umhin, darauf hinzuweiſen, wie verſchieden die beiden Schiffe behandelt worden ſeien. Der„Paklat“ ſei nach einem britiſchen Hafen gebracht u. die Flüchtlinge an Bord nach ihren Beſtimmungsorten weiterbeför⸗ dert worden. Das Schiff ſei zur Aburteilung vor ein britiſches Priſengericht gehracht worden, wo den Beſitzern jede Gelegenheit gegeben ſei, ihren Anſpruch auf Freilaſſung zu erheben; der „Admiral Gantegume“ aber ſei ohne jede War⸗ nung und ohne Rückſicht auf die Geſetze und Forderungen der Menſchlichkeit torpediert wor⸗ den. Die Alkoholfrage in England. London, 22. April.(WTB. Nichtamtlich). Daily Telegraph berichtet: Bei dem Totenſchau gericht eines ertrunkenen Matroſen wurde ge⸗ ſagt, daß der Betreffende betrunken geweſen ſei. Es ſeien überhaupt ſeit einem Monate die Mannſchaften betrunken und es ſei ſehr ſchwer, Matroſen zu bekommen. Man könne nichts dagegen tun. Der Richter ſagte, es ſei kein Wunder, daß deutſche Unterſeeboote ſo ſeicht engliſche Schiffe faſſen. London, 22. April,.(WTB. Nichtamtlich). Im Unterhauſe entſtand eine lebhafte ein ſtündige Debatte über den Antrag eines Mit gliedes, daß während des Krieges im Unter hauſe keine alkoholiſchen Getränke verabreicht werden ſollen. Die Debatte mußle vertagt werden, da die Meinungsverſchieden⸗ heiten zu groß waren und man eine Abſtimmung vermeiden wollte. * London, 22. April.(WTB. Nichtamtlich). In der ſchriftlichen Antwort auf eine Anfrage erklärt Grey: Die britiſche Regierung habe in Wafhingtos⸗ gegen die Repargtur des Hilfskreuzers Print Eitel Friedrich in Newport⸗News auf Grund des Artikels 17 der Haager Konferenz Pproteſtiert. Die amerikaniſche Regierung habe die Begründung nicht anerkannt, daß ein durch die See und nicht durch eine Aktion des Feindes entſtandener Schaden ausgebeſſert werden dürfe. Die Regierung berief ſich auf die Be⸗ ſtimmung, daß die Lokalbehörden der neutralen Mächte über die Notwendigkeit der Reparatur entſcheiden ſollen. m. Köln, 22. April.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Madrid: Aus Bilbao wird berichtet, daß dort die en g⸗ liſchen Dampfer„Bomsdale“ von 400 Tonnen und„Craigendorram“ hehufs einer Ladung von Eiſenſchienen eingetrofſen ſind und daß beide Dampfer Geſchützbewaffüun⸗ gen gegen Unterſeeboote fagen. 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Donnerstag, den 22. April 1919. Nach der Karpathenſchlacht. Das ruſſiſche Eingeſtändnis. JBerlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus dem k. k. Kriegspreſſequartier wird der„B..“ gemeldet: Auf ruſſiſcher Seite wird in offtziöſen und auch in offiziellen Erklä⸗ rungen das Eingeſtändnis gemacht, daß die drei Wochen währende Karpathenoffenſive geſchei⸗ tert iſt. Durch mehr als 20 Tage wurden Tauſende und Abertauſende von Menſchen rück⸗ ſichtslos hingeopfert und Kriegsmaterial ver⸗ ſchendet, deſſen Wert Millionen beträgt. All dies, erklärt die ruſſiſche Heeresleitung, geſchah nur, um ſich des Hauptkammes der Karpathen zu bemächtigen. Aber auch das von der ruſſiſchen Heeresleitung ſelbſt angegebene Ziel iſt nicht erreicht worden, denn vom heißumſtrittenen Uſzokerpaß ange⸗ fangen, befindet ſich nach Oſten zu der ganze Karpathenwall in unſerem Beſitz. 2 * Aushebung des Jahrgangs 18935 in Außzland. Der„Kurier Warſzawsſki“ berichtet nach der „Glos narodu“ vom 13. April: Geſtern erhielt die Warſchauer männliche Jugend, die im Jahre 1895 geboren iſt, von der Polizei die Aufforderung, die Geburtsurkunden vorzuwei⸗ ſen und ſich in dieſen Tagen behufs Eintragung der Namen in die Aushebungsrollen zu ſtellen. Die nächſte Aushebung wird am 14. Mai ſtatt⸗ finden; hier werden ſich diejenigen zu ſtellen haben, die zwiſchen dem 18. Januar und 14. Mai geboren ſind, zu einem neuen Zeitpunkt, wahrſcheinlich im Herbſt, werden die ſpäter Geborenen ſich ſtellen, ſoweit ſie bis zu den Geſtellungsterminen das 20. Jahr vollenden. Julien und die Zentralmüchte Richtigſtellungen. Nach einem Telegramm der„Köln, Ztg.“ aus Zürich tritt das„Giornale d' Italia“ den Ge⸗ rüchten entgegen, Fürſt Bülow bereite ſich zur Abreiſe aus Rom vor und habe bereits ſeine Villa Malta ſeinem Schwager abgetreten.— Ebenſo unrichtig ſei, daß viele deutſche Ge⸗ ſchäftsleute ihre Geſchäfte an italieniſche Vertrauensleute verkauft hätten, vielmehr hätten diejenigen Deutſchen, die Italien verließen, Italienern Vollmacht gegeben, ihre Geſchäfte weiterzuführen. Unrichtig ſei ferner, der öſterreichiſch ungariſche Botſchaf⸗ tex in Rom habe ſeine Familie nach Oeſterreich geſchickt. Baron Macchio habe überhaupt ſeine Familie noch nie in Rom gehabt. Der Bot⸗ ſchafter habe in den letzten Tagen wiederholt Be⸗ ſprechungen mit Sonnino gehabt. In politiſchen Kreiſen Italiens werde der Sendung des ruſſi⸗ ſchen Botſchafters v. Gier s, der Samstag oder Dienstag in Rom eintreffen„ſolle, große Be⸗ deutung beigemeſſen. Das„Rußkoje Slowo“ ſchreibt, ſeine Aufgabe werde darin beſtehen, die italieniſchen, ſlawiſchen und ruſſiſchen Intereſſen miteinander zu vereinen. der Urieg im Orient. Der Nampf um die Dardanellen. EBerlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Mailand wird der„B..“ gemeldet: Corriere della Sera berichtet aus Kairo über große Verſchiebungen der in Aegyp⸗ ten konzentrierten Truppen, die für die neue militäriſche Aktion gegen die Darda⸗ mit Japan beſtehenden nellen und Kleinaſien beſtimmt ſind. Die Trup⸗ en ſind bereits abgefahren. Sie beſtehen aus ugländern, Auſtraliern und Neuſeeländern, während ein ziemlich ſtarkes Kontingent von britiſchen und indiſchen Truppen zur Bewachung Aegyptens und zur Verteidigung des Kanals zurlickgeblieben iſt. Eine türkiſche Mine im Suezkanal. Berlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Mailand wird der„B..“ gemeldet: Sera meldet aus Kairo: Die Türken hätten zum erſten Male in den Suezkanal eine Mine geworfen. Sie iſt ſüdlich von Port Said zwiſchen Station Tineh und Kantara entdeckt worden. Die Engländer n/in⸗ dern ſich, wie trotz der Bewachung das Legen der Mine möglich war. Die Unruhen in Indien. London, 22. April.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterbüro meldet: Das Gefecht bei Khai⸗ ber dauerte mehrere Stunden. Die britiſchen Verluſte betrugen ungefähr 70 Tote und Ver⸗ wundete. —— die Spannung zwiſchen China und Japan. Greys Politik in Oſtaſien. London, 22. April.(WTB. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes erwiderte Grey auf eine Anfrage, er habe amt⸗ liche Berichte erhalten, daß deutſche Miſſio⸗ naxe in Südchina Pamphlete vorurteils⸗ vollen Inhalts gegen England verbreiteten.(2) Die Regierung könne aber nicht erwarten, daß die chineſiſche Regierung einſchreite. Auf verſchiedene ifragen über die Verhand⸗ lungen zwiſchen ina und Japan erwiderte Grey, er ſei nicht in der Lage, Erklärun⸗ gen abzugeben. Die chineſiſche Politik der britiſchen Regierung werde fortgeſetzt durch den Vertrag beſtimmt. Dieſer bezwecke die Erhaltung der gemeinſamen Intereſſen aller Mächte in China durch Siche⸗ rung der Unabhängigkeit und Inte⸗ grität der chineſiſchen Republik und den Grundſatz gleicher kommerzieller und induſtri⸗ eller Rechte aller Nationen an China. Die bri⸗ tiſche Regierung ſtehe in beſtändigem Verkehr mit ihren Vertretern in Japan und China, ſo⸗ wie mit den kömmerziellen Körperſchaften da⸗ heim und im fernen Oſten, die an dieſen Ver⸗ handlungen intereſſiert ſeien. Das Haus möge ſicher ſein, daß ſich die Regierung nach wie vor bemühe, die offene Tür für den britiſchen Han⸗ del in ganz China zu ſichern. Gobineau über die National⸗ eitelkeit der Franzoſen. Graf Gobineau iſt wohl der ſchärfſte und doch zugleich gerechteſte Kritiker geweſen, den die franzöſiſche Kultur und die franzöſiſche Nation in einem ihrer Söhne beſeſſen. Der fortgeſetzte Gegenſatz Frankreichs gegen Deutſchland, dem nach ſeiner Anſicht die Zukunft gehörte, erſchien ihm eine verhängnisvolle Rolle, die ſein Vater⸗ land um ſeine letzten großen hiſtoriſchen Mög⸗ lichkeiten bringen müſſe, und als einen Schritt weiter auf dieſem Wege zum Abgrund würde ihm der neue Krieg erſcheinen, wie ihm der von 1870 erſchien. In einem Aufſatz„Gobinegu über Deutſche und Franzoſen“, den der um die Gobineau⸗Forſchung ſo hochverdiente Profeſſor Ludwig Schemann in den Grenzboten veröffent⸗ licht, werden die heute wieder ſo leſenswerten Anſchauungen des großen Raſſentheoretikers über die Entwicklung des modernen Frankreich ausführlich dargeſtellt, und der Graf hebt dabei eine Erſcheinung hervor, die er in erſter Linie für das Unglück von 1870 verantwortlich macht und die auch in dem neuen Kriege eine ſo wich⸗ tige Rolle ſpielt: die Nationaleitelkeit der Fran⸗ zoſen. Während ſich in früheren Jahrhunderten die Franzoſen noch einen ofſenen Sinn für die Vorzüge des Auslandes bewahrten, begann unter Ludwig XIV. jene Selbſtvergötlerung, in der das Volk dem verhängnisvollen Vorbild des„Sonnenkönigs“ nachgab und die ein ent⸗ ſprechendes Sicherheben über und Sichzurück⸗ ziehen von den andern Völkern zur Folge hatte. Das übrige Europa trug allerdings dazu nicht wenig bei, indem es alles Franzböſiſche verehrte und nachahmte. So machte denn im 18. Jahr⸗ hundert die gefährliche Iſolierung Frankreichs weitere Fortſchritte, und vollends durch den Rauſch der Revolution wurden die Franzoſen in dem Wahne beſtärkt, ihr Land ſei zum einzig⸗ artigen Weltheiland, zum höchſten Kulturbringer der Völker, zum oberſten Hüter von Vernunft, Freiheit und Recht berufen. Der Wahn der Unbeſiegbarkeit, der Glauben an eine geiſtige Ueberlegenheit, zwei Dogmen, die ihren Aus⸗ druck in den Schlagworten„gloire“ und eſprit“ fanden, ſetzten ſich in der franzöſiſchen Volks⸗ ſeele derartig feſt, daß ſelbſt der furchtbare Zu⸗ ſammenbruch des erſten Kaiſerreiches dieſe Idee nicht zu erſchüttern vermochten. Die beſtändige Unruhe, in der Frankreich faſt durch ein Jahr⸗ hundert von Revolution zu Revolution, von einer Regierung zur andern taumelte, ließ das Volk nicht zur Beſinnung kommen, und ſo ſeierte die Nationaleitelkeit 1870 wieder ihre Omien, ſo wie ſie ſie jetzt 1915 von neuem tut. Gobineau ſchildert bei der Betrachtung des deutſch franzö⸗ ſiſchen Krieges in grellen Farben den Gegen⸗ ſatz zwiſchen der beiſpielloſen Verblendung, die ganz Frankreich erfaßt hatte, und der tatſüch⸗ lichen Wirklichkeit. Daß das Volk den Krieg wollte, widerlegt er gründlich und brandmarkt gebührend das ſcham⸗ wie würdeloſe Treiben der Preſſe, in der ſich die Krankheiten des nationalen Wahnes ſtets am deutlichſten abgezeichnet haben Die in Frankreich ſeit Jahrhunderten üblichen Verräterrufe, die grotesken Formen der Spionen⸗ ſchnüffelei, die ſo weit gingen, daß Gobineau einmal ein paar arme Taubſtumme als höchſt gefährliche Spione vorgeführt wurden, der Mangel an ſtraffer Organifation, die zunehmende Verwirrung— all dieſe auch heute wieder beob⸗ achteten Symptome werden von Gobineau ge⸗ ſchildert. Auch in dem Krieg der Republik ſieht er keinen Ausdruck der Vollsſtimmung, ſondern Mache, bei der die Regierenden ſich der verwerf⸗ lichſten Mittel bedienken: Verleumdungen der Feinde und falſcher Siegesberichte. Dieſer zweite Teil des Krieges war kein Volkskrieg, ſondern eine Verhetzung der Maſſen durch jene dunklen Ehrenmänner und unrühigen Geiſter, deren Weizen in Zeiten der Revolution zu blühen pflegt, und eine der wichtigſten Triebfedern jene nationale Eitelkeit, die ſo viel Unglück über Frankreich gebvacht hat. Frankreichs erlöſchende Volkskraft. Der„Temps vom 17. April berichtigt ſeine früheren Angaben dahin, daß nicht eine Zu⸗ nahme, ſondern eine Abnahme der Ge⸗ burten um 3971 ſtattgefunden hat, ſo daß die Geſamtabnahme der Bepölkerung im erſten Halbjahr, in voller Friedenszeit, 24816 Einwohner betrug. * Berlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Dr. Müller fährt in der„Neuen Zürcher Zeitung“ mit ſeinen Schil⸗ derungen über die Lage der Kriegs⸗ gefangenen in Frankreich fort. Er führt u. a. aus: In Iſſondun ſah ich ein Lager mit deutſchen Kriegsgefangenen beſetzt. Ganze Kompagniekolonnen marſchierten in der Kaſerne an dem Feldwebel vorbei. Man könnte ſich nach Straßburg oder nach Metz verſetzt glauben Ihm gegenüber wurde die gute Diſziplin der Gefan⸗ genen geſchildert. Nach Befragen eines Gefan⸗ genen antwortete dieſer:„Behandlung durchaus anſtändig, nur fehlt es ihnen an Arbeit.“ Berlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Zürich wird der„B..“ gemeldet: Als beſonders kennzeichnend für den Haß gegen alles Deutſche in Frankreich kann man es anſehen, daß der Pariſer Korreſpondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ in dem Artikel„Die Lage der Schweizer in Paris“ Deutſchſchweizern den Rat erteilt, mit ihrer Rückkehr nach Frank⸗ reich etwas zu warten, wenigſtens ſolange die deutſchen Heere noch auf franzöſiſchem Boden ſtehen. Die Brotverſorgung auf der Reiſe! Mit der zunehmenden Einführung der Brot⸗ marken in den deutſchen Städten und Ortsge⸗ meinden ſtellen ſich nach und nach mancherlei Unzuträglichkeiten heraus, die der Abhilfe be⸗ dürfen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Regelung des Brotverbrauches durch Brotmar⸗ ken der beſte Weg zur Sicherſtellung dieſes wich⸗ tigem Nahrungsmittels bis zur nächſten Ernte iſt. Solange es ſich um Perſonen handelt, die ſtändig an ihrem Wohnort bleiben, ergeben ſich daraus auch keine Schwierigkeiten. Sie ſtellen ſich aber ſofort ein, ſobald der Aufenthalt oft oder gar täglich gewechſelt werden muß, wie es bei allen denen, die wie z. B. die reiſenden Kaufleute berufsmäßig unterwegs ſind, der Fall iſt. An einer einheitlichen Regelung der⸗ Brot⸗ verſorgung für das reiſende Publikum fehlt es leider. Während an einzelnen Orten Brot und Semmeln an Fremde ohne Schwierigkeiten ab⸗ gegeben werden, bedarf es dazu in anderen wie⸗ der eines Ausweiſes, daß der Brotverlangende zugereiſt iſt. In Bahnhofswirtſchaften wird viel⸗ fach die Vorlegung der Fahrkarte gefordert. Die Verſchiedenheit der Brotabgabebedingungen für die reiſenden Kaufleute und für das reiſende Publikum überhaupt bedarf dringend der Ab⸗ hilfe. Der Verband reiſender Kauf⸗ leute Deutſchlands in Leipzig, der über die Brotverſorgung unter ſeinen Mitgliedern Erhebungen veranſtaltet hat und der Verband deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig haben ſich deshalb in einer gemeinſamen Eingabe an den Bundesrat gewandt mit der Bitte, eine geſetzgeberiſche Maßnahme zu treffen, daß rei⸗ ſenden Perſonen, vor allem aber reiſenden Kauf⸗ leuten, eine mit voller Freizügigkeit ausge⸗ ſtattete, durch beſondere Farbe gekennzeichnete, mit dem Namen, Stand und Wohnort des In⸗ habers verſehene Brotmarke ausgehändigt wird und von allen Gemeinden des deutſchen Reiches anzuerkennen iſt. daß der Buündesrat eine Verfügung zu Gunſten des reiſenden Publikums, das nicht in der Lage iſt ſeinen Brotbedarf immer mit ſich zu führen, trifft; denn nur dadurch kann dem jetzigen un⸗ haltbaren Zuſtande ein Ende bereitet werden. Für das vaterland gefallene Badener. Stud. med. vet. Leutnant d. Reſ. Eugen Bau⸗ mann, Ritter d. Eiſernen Kreuzes, von Karls⸗ ruhe, Oberleutn. d. Reſ. Profeſſor Dr. Hermann Frey, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Hei⸗ delberg, Lucius Eiſinger von Mannheim, Unteroff. J. A. Ballweg, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Dörlesberg, Erſatz⸗Reſ. Max Entreß von Hochhauſen, Erſatz⸗Reſ. Wende⸗ lin Steffan von Giſſigheim, Techniker Karl Maier von Freudenberg, Alfred Schneider von Königheim, Bäcker Franz Weber von Uiſſigheim, Hauptlehrer Heinrich Stork von Mannheim, Fritz Burban von Pforzheim, Karl Hauſer und Maurer Konrad Rohrer von Sasbachwalden, Inf. Karl Schäfer von Honau. Inf. Max Geiſer von Oos, Auguſt Zimmer von Niederhofen bei Lauf, Ott) Lienhart von Zell bei Bühl, Wilhelm Bo⸗ ſchert von Appenweier, Reſerv. Joſeph Saar von Hauſach, Joſef Iſele von Mahlberg, Bäcker Joſeph Maier von Niederrimſingen, Wilhelm Strütt und Gärtner Otto Schmie⸗ der von Endingen, Musk. im Regt. 111 Franz An der Front in Frankreich. Hermann Ullmann gibt in der Deutſchen Arbeit(Monat⸗ ſchrift, Prag J, Palais Clam⸗Gal⸗ las) Bilder von Fahrten mit dem Lazarettzug hinter der öſtlichen und weſtlichen Front. Aus dem unmittelbaren Operationsgebiet in Frankreich berichtet er: Ein glücklicher Zufall gibt uns die Möglich⸗ keit, mehrmals bis an die Front zu kommen. Mit ein paar„Lanzern“, die gut Beſcheid wiſſen, uchen wir zunächſt eins der exoberten Forts in der Nähe auf. Durch die ſauber aufgeräumten, Dörfer gehts auf einen umbuſchten flachen Hügel zu. Wir kommen oft an ganz ve⸗ gelmäßigen, turzen Waldſtreifen vorbei, die offenbar als Entfernungsmeſſer gepflanzt ſind Uu. das Gelände ringsum kennzeichnen. Schützen⸗ gräben, nur flach und flüchtig angelegt, weiſen 185 einen kurzen Kampf. Granaten liegen da und dort umher, meiſt engliſche, wie unſre Füh⸗ rer erklären. Unvermutet ſtehen wir vor dem lieſen Graben, an dem ſich verbrannte Reſte von Holzleitern finden. Das Innere der vexralteten Feſtung iſt faſt unverſehrt. Ein paar Granaten⸗ löcher zeigen die Richtung an, von der unſere Truppen kamen. Alle die nach früheren Begrif⸗ ſen raffinierten Bauten, mit zwei Kaſematten Untereinander, mit doppelten, von der Seite be⸗ ſtreichbaren Gräben, ſcheinen völlig wirkungslos geweſen zu ſein. Die überwachſenen Wälle er⸗ innern kaum an Kampf. Ein bequemer Weg, mit Weiſern und Tafeln wie zu Hauſe unter der Ob⸗ hut eines braven Verſchönerungsvereins, von Unſern Leuten angelegt, führt zu einigen Unter⸗ ſtänden auf der der Front zugekehrten Seite. Von da ſieht man ſchon recht nahe die Türme der hohen Kirche von Reims, die nach den Berichten unſerer Feinde längſt in Trümmern liegen müßte. Auf dem Wall ſelbſt ſich zu zeigen, iſt an klaren Tagen nicht ratſam. Ein andermal führen uns unſre Freunde in eine Artillerieſtellung. In gemütlichen, nach Holzſeuer duftenden Unterſtänden hauſten die Kameraden aus Norddeutſchland, die von Zeit zu Zeit Grüße in die feindlichen Schützengräben ſandten. Seltſam, daß ſich ſolche eigentlich doch wenig dem blutigen Handwerk eutſprechenden freundlichen Vergleiche aufdrängen: die flotte, ſichere, ſaubere Arbeit der Geſchütze, der mathe⸗ matiſch beſtimmte Flug der Geſchoſſe, ihr eigen⸗ tümlich heller, ſauſend⸗ſchwirrender Ton, dann der weite Blick ins Gelände, das ja der Haupt⸗ gegenſtand aller Aufmerkſamkeit vom Morgen bis zum Abend iſt— das alles hat etwas ſeltſam Freudiges, das ſich auch in den Augen der Leute ſpiegelt und in ihrem guten Humor ſich kund. gibt, ſowie ſie etwas Ruhe haben. Es iſt etwas von Spiel, etwas Jugendliches und Zweckbefrei⸗ tes dabei— in ſeltſamem Widerſpruch zu dem ſtrengen, tödlichen Ziel. Die ſtete, hier freilich nicht große Gefahr wirkt zuerſt ähnlich wie eine „geſegnete“ Stelle im Hochgebirge. Dan denkt an Steinſchlag und freien Blick in die Tiefe. Die ſchöne Abendſtunde, in der wir uns einſtellten, war die Zeit täglicher Regſamkeit. Von drüben kamen über uns durch den klaren Spätherbſt⸗ oder Vorfrühlingshimmel(denn Winter wollte es nicht werden) die Beſucher geſchwirrt und hin⸗ ter uns bei einer verlaſſenen Farm ſtiegen die luſtigen weißen Rauchſäulen auf.„Da geht wohl wieder einer über die Straße“, meiſſten unſere Kanoniere ironiſch. Sie machen ſich luſtig über die amerikaniſch genährte Munitionsverſchwen⸗ dung der Franzoſen, die freilich an manchen Stel⸗ len auch ſchlimm genug wirtſchaftet. Aus dem Schützengraben vorn telephoniert der Lentnant: ſofort kommt ſtraffes Leben in die gemütlich lungernden Kameraden, Befehle gehen von Mann zu Mann,„Max und Moritz“, wie die beiden Geſchütze heißen, ſpeien eine raſche Flamme und rennen in Krebsrichtung die ſchräg gelegten Laufbretter hinauf, in den Lüften ſingt ein hoher Ton, der ſich raſch entfernt. Ringsum, vor uns und hinter uns rollt, donnert, dröhnt es hell und dumpf, wie ein Reigen bald zorniger, bald über⸗ mütiger Wetter geht es über die Höhen und weiten Flächen. Nach einer halben Stunde iſts wieder ſtill, die Dämmerung ſinkt, unſere Leute ſchicken ſich mit Scherzen zum Eſſenhoken an. Sie habens alle auch ſchon anders gehabt und wiſſen ſehr wohl, daß es auch andere Abende gibt und geben wird als dieſen. Aber es iſt wunderbar, wie wenig ſie von allen Schreckniſſen bis in die Seele dringen laſſen. Alles darf nur die Nerven angehen, die man herriſch⸗fſoldatiſch meiſtert, in dem Stil, in dem man tagaus, tagein lebt. Ein Heroismus, der ſelbſtverſtändlich wird bis zum Kalauern, ſolange nicht gerade die Granaten den nächſten zerſtückeln.— Durch zerſchoſſene Dörfer, in denen die Reſer⸗ ven liegen, zum Teil in Kellern untergebracht, an friſchen Granatlöchern vorbei— die Franzoſen töten in dieſen Dörfern viel von ihrem eigenen unſchuldigen Zivil—, von Poſten begrüßt und weitergewieſen, ſuchen wir uns den Weg zum Schützeugraben. Eine halbe Stunde lang gehen wir einen Bahndamm entlang in einem Lauf⸗ graben mit den üblichen Querriegeln. Ein Sa⸗ nitätsunteroffizier ſchließt ſich uns an, zeigt uns den behaglichen Unterſchlupf, den ein paar Ka⸗ meraden ſich unter einem Bahnübergang zurecht⸗ gemacht haben— den Ausgang hat ſich der „Meiſterſchütz von.“, der auf dem zerſchoſſenen Kirchturm einer franzöſiſchen Ortſchaft ſitzt, zum beſonderen, freilich immer verfehlten Ziel erko⸗ ren, wie wir ſelbſt an einigen Pfiffen merken— und führt uns zu einem Feldwebel, der uns in ſeinem Unterſtand ſehr freundlich aufnimmt. Wir ſind mitten in der Höhlenſtadt, in dem Ge⸗ wirr von Gängen, die in den weißen Ton einge⸗ wühlt ſind. Welch phantaſtiſcher Gedanke, daß man in ſolchen Gängen, nur mit einigen Umwe⸗ gen, vom Elſaß bis nach Flandern gehen könnte, mauchmal auf Rufweite von den Feinden ent⸗ ſernt, die ebenſo unſichtbar und reglos in ihren Löchern liegen. Wir winden uns durch die Kreuz⸗ und Quergänge, ſehen die Reſerveſtellung, die zweite, die vorgeſchobene dritte, vor der die Sta⸗ cheldrähte blinken. Spaniſche Reiter, die bei einem feindlichen Angriff den Graben ſperren, ſtehen bereit, kleine Feldkanonen und Maſchinen⸗ gewehre decken die Flanken. Wir ſahen Minen⸗ gänge und Hochſtollen und all den ſeltſamen Apparat dieſes unterirdiſchen Krieges. Durch die Löcher in den Schutzſchilden zeigt uns unſer Führer die feindlichen Stellungen. Wie kurze Peitſchenſchläge pfeift es durch die Luft, giftig wütend ſchlägt es an die Schutzſchilde, ohne er⸗ ſichtlichen Grund hebt drüben eine kleine Schie⸗ ßerei an, die die unſern nicht erwidern: die Frau⸗ de deren e oder Nervoſität e, beſon gegen Die beiden Verbände hoffen, r e nanen — 79— TCVCFCCTCCC(„„„„%%— K————— 2— ee. Donnersfag, den 22. April 1915. SGeneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Serle. Ott von Oberrimſingen, Stadtpoliziſt Heinrich; Unbekannten ſind eine Frau im Alter von 20 bis; webeln d. R. Hofmann, 5. Komp., Teb⸗6. Komp., dem Gefreiten Bauer, 3. Kocap., dem Winterhalder von Neuſtadt i. Schw., Kriegsfreiw. im Regt. 110 Karl Kühndorf, Inf. Emil Faller von Oberwangen, Land⸗ vehrm. im Reſerve⸗Regt. 109 Robert Wun⸗ herle von Villingen, Erſatzreſerv. im Gren.⸗ Regt. 109 Eduard Margraf von Hilzingen, Erſatzreſerv. Schachtelmaler Heinrich Baur zon Bernau, Musk. im Regt. 142 Otto Mut⸗ ter von Säckingen und Gren. im Regt. 109 Theologe Joſeph Wieſer von Waldshut. Das Straßenbahnunglück in Berlin. JBerlin, 22. April.(Von u. Berl. Bur.) Zu dem Sturz in die Spre wird uns noch ge⸗ meldet: Der Straßenbahnwagen der Linie 1 des Stadtringes kam um 12.30 Uhr vom Bran⸗ denburgertor her die Sommerſtraße entlang gefahren. An der ſcharfen Biegung am Reichs⸗ tagsufer flog er aus den Schienen, ging ſchräg über den aſphaltierten Fahrdamm und die Bordſchwelle, durchbrach das eiſerne Geländer „Alſo Zug 4. und ſtürzte in die Spree hinab, deren Waſſer⸗ ſpiegel hier ziemlich tief unter der Straßen⸗ zone liegt und deren Ufer ſenkrecht abgemauert iſt. Die Rettung der 11—12 Fahrgäſte, mit denen der Wagen beſetzt war, wurde dadurch erſchwert, daß der Zugang auf der linken Seite des Wagens durch ein Schutzgitter ſtets ge⸗ ſperrt iſt. Es liegt alſo gerade die geſperrte Seite nach oben. Die Fenſterſcheiben wurden zum Teil zertrümmert, zum Teil auch von den Fahrgäſten und den Rettern eingeſchlagen. An der Rettung beteiligten ſich zuerſt die Schiffer der Kähne, die je 30 Meter ober⸗ und unter⸗ halb der Unglücksſtelle feſtliegen. Bald war auch die Feuerwehr zur Stelle. Der Führer und der Schaffner des Wagens, vielleicht auch noch einige Fahrgäſte, hatten ſich durch Ab⸗ ſpringen gerettet. Die aus der Sommerſtraße links in das Reichstagsufer einbiegenden Gleiſe beſchreiben hier eine außerordentlich ſcharfe Kurve. Der Triebwagen iſt an dieſer Stelle mik einer Geſchwindigkeit von 25—30 Ktlometer aus dem Gleiſe geſprungen. Die Böſchung, die er hinabſtürzte, hat an dieſer Stelle eine Höhe von etwa—5 Meter. Die Unfallſtelle war ſchon in den frühen Morgenſtunden das Ziel vieler Tauſender, die trotz der frühen Zeit Kenntnis von dem Unfall erhalten hatten. Schon gegen 7 Uhr morgens wurde der Andrang der Neugierigen ſo groß, daß ein Schutzmannsaufgebot von 20—30 Mäann nur mit Mühe den Verkehr regeln kounte. In langen Reihen ſtanden die Neu⸗ gierigen, um den auf der Seite liegenden Wagen, von dem man die rechte Seite und die Seitenſchilder unter dem Waſſer deutlich er⸗ kennen konnte, zu ſehen. Viele Photographen bemühten ſich, den ſo ſeltſamen Unglücksfall auf der Platte feſtzuhalten. Die Schuld an dem Unglück trifft nach der bisherigen Unterſuchung den Fahrer des Triebwagens, der ſich mit zuhoher Geſchwindigkeit der Kurve näherte, zu ſpät ausſchaltete und zu ſpät bremſte, ſo daß das Tempo nicht genügend verringert werden konnte. Der Fahrer iſt ein ſog.„Aushilfs⸗ ſchaffner“. Nach den bisherigen Ermittlungen rechnet man mit der Möglichkeit, daß vielleicht durch eine vollſtändige, überſtarke Stromzufuhr das Unglück herbeigeführt worden iſt. Berlin, 22. April.(WTB. Nichtamtlich.) Von den 5 Perſonen, die bei der Straßenbahn⸗ kataſtrophe ums Leben gekommen ſind, ſind bis⸗ her feſtgeſtellt: Karl Kenner, Tſchaplowitz, Elſöſſerſtraße 14a, Architekt Jofſef Nepper, Albrechtſtraße 3, Frau Polizeileutnant Feng⸗ lex, deren Mann im Felde ſteht. Die beiden 24 und eine Frau von 30 bis 35 Jähren. Unter den Verletzten befindet ſich der Kaſſenbote Hugo Nitſchke, deſſen Ehefrau ſich ebeufalls in dem Straßenbahnwagen befunden hat, über deren Verbleib aber bisher weiteres nicht ermittelt worden iſt. Nach der Darſtellung des Führers erhielt der Wagen unmittelbar nach dem An⸗ ziehen der Bremſe einen heftigen Ruck, fuhr mit heftiger Gewalt aus dem Gleiſe über den Fahr⸗ damm hinweg und ſtürzte in die Spree. Inwie⸗ weit ein menſchliches Verſchulden vorkiegt, dürfte erſt die fachmänniſche Unterſuchung ergeben. Kleine Ariegszeitung. Das Buchſtabieren am Fern⸗ ſprecher. „Hier Zug„Werd“ 2„Zug 4.„Was für'n Zugtier?“„Nicht Tier, Vier!“ „Richttierbier? Menſch, red' doch Deutſch.“— Ich buchſtabiere.—„Los.“— „Z wie Zuave.“—„Wie zu Affe?“—„Selber einer. Machſt du dir luſtig?“—„Nee, ik find's traurig, daß du dir nich ausquetſchen kannſt.“— „Zett wie Zucker.“—„Mucker, Gucker?“— „Zett, der letzte Buchſtabe im Alphabet.“— „Ach, du meinſt Zacharias? Warum ſagſte das nicht gleich? Weiter.“—„.“—„Kuh?“— „Uẽunn!“—„Kuh wie in Quelle?“—„Nein wie in Unteroffizier.“—„Alſo ganz einſach Urſula. Und dann kommtd“—„Gewie geben.“—„Weh wie weben? Meinſt du Willi?“—„Nein, wie in gut, in gang und gäbe, in ganz gräßlich!“ „Menſch, reg' dir nich uff. Häng' dir mal lieber'ne kleine Tabelle an deinen Quaſſel⸗ kaſten, damit du endlich richtig buchſtabieren lernſt.(Aus der Liller Kriegsztg.) Der Gberſtabsarzt und ſein Duzbruder. Neulich mußte ich meinen Burſchen wechſeln. Der Neuangekommene wurde von mir belehrt: „Alſo hör' mal, mein Sohn, nun tue es deinem Vorgänger gleich, der hat das Einheizen aus dem ff verſtanden. Darauf lege ich großen Wert, denn es pfeift einem hölliſch in dieſe alte Bude herein. Wirſt du es denn ſchaffen können?“— „Jawohl, Herr Oberſtabsarzt!“—„Du machſt mir einen ganz vertrauenerweckenden Eindruck. Was biſt Du denn im Zivil?“—„Profeſſor der Philoſophie an der Univerſität Roſtock.“—„Hör mal, mein Sohn, das iſt ja ausgezeichnet, da wollen wir gleich beim Du' bleiben. Aber ſage Du auch„Du“ zu mir.“(Aus der Liller Kriegs⸗ zeitung.), Verleihungen des Eiſernen KAreuzes 5 ſind weiterhin folgenden Angehörigen des 14. Ar⸗ neekorps, des 14. Reſerve⸗Armeekorps und der 52. Reſerve⸗Infanterie⸗Diviſion zuteil geworden: 2. Klaſſe: Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 109: dem Oberſtleutnant Lamey, dem Hauptmann Frhr. v. Göler, dem Oberleutnant d. L. Kra⸗ mer, dem Oberleutnant d. R. Weber, dem Ltn. d. R. Schenk, den Leutnanten d. L. Fath, Ben⸗ der und Kircher, den Vizefeldwebeln d. R. Hohberg, 6. Komp., und Hecht 10. Komp., den Vizefeldwebeln Teutſchbein, 12. Komp., und Kopp, 11. Komp., den Unteroffizieren Metzger, 5. Komp., Giliar, 2. Komp., Gutkneacht, 1. Komp., Krambs, 8. Komp., Kallenbach, 11. Komp., und Oberle,.., den Gefr. Meyer, Aug., 6. Komp., Machold, 9. Komp., Maier, 10. Komp., und Lang, 7. Komp., den Reſerviſten Höflin, 1. Komp., Franzrack, 2. Komp., Hemmerling, 7. Komp., Landmeſſer, 5. Komp., Gärtner, 6. Komp., Ruff, 8 Komp., Hildebrand, 12. Komp., und Moskopp, 5. Komp., dem Krankenträger Lang, 3. Komp., dem San.⸗Soldaten Spiſſinger, 6. Komp., dem Krankenträger Abbe, 10. Komp., dem Leutnant v. Werner, den Leutnanten d. R. Freuden⸗ berg, v. Oertzen und Müller, den Vizefeld⸗ ein andrer und ſah zum ſtrahlend ſchönen Abend⸗ himmel empor. Auf der Straße drüben, die von unſern Stellungen gekreuzt wurde, ſtiegen die weißen Rauchſäulen auf und eine Viertelſtunde lang ſcholl das Schwirren und Wimmern über uns. Man wunderte ſich ein wenig: die Zeit der üblichen Kanonade war noch nicht da. Hatten die Preſſemänner, die kurz vor uns durch die Gräben krochen, die Aufmerkſamkeit der kaum zweihundert Meter entfernten feindlichen Poſten erregt? Die Soldaten dichteten es in gutmütig⸗ freundlichem Spaß den Ziviliſten an. Jedenfalls wurde die Preſſe zum Rückzug gezwungen. Die kleine Epiſode wirkte nur als angenehme Ab⸗ wechslung. Die Leute ſehnten ſich nach einem Sturm, das Stilliegen behagte keinem. Sie hatten ein kalaueriſch⸗galgenhumoriſtiſches Lied:„Das Buddeln iſt des Kriegers Luſt., mancherlei plaſtiſche und zeichneriſche Kunſtwerke, die Sorg⸗ falt der Höhlenbauten und ihrer Sinrichtungen verrieten die Muße langer Stunden. Sie hatten Kaninchenſtälle mit der Aufſchrift„Zoologiſcher Garten“ und an einer Stelle, kaum drei Kilo⸗ meter vor Reims ſogar einen Gondelteich, auf dem ein ſelbſtgezimmerter Kahn ſchwamm. Und überall die gleiche unvergleichliche Stimmung: ein wunderlich vergnügtes, faſt bummelwitziges Treiben, das jeden Augenblick bereit war, in ſtrengſte Pflichtleiſtung umzuſchlagen; zwiſchen äußerſter Bereitſchaft und Sorgfalt ein kamerad⸗ ſchaftliches Herumſtehen, Scherzen und Plau⸗ dern; eine immer wieder hinreitzende, alle innig verbindende, göttlich gelaſſene Sorgloſigkeit auf dent ſicheren tiefen Grunde ſelbſtberſtändlicher bedingungsloſer Pflichterfüllung. Man fragte uns— Mannſchaften und Offiziere—eifrig nach Der Heimat wie nach einem Wunderland, von dem man träumt und um deſſentwillen man alles leidet; mit einem Ton, der unbedingt gute Nach⸗ richt, Schönes und Erbauliches verlangte. Man würde die Leute tief und häßlich ſchmerzen, wenn man verriet, daß es viele Nörgler, Jammerlap⸗ pen, alte Weiber beiderlei Geſchlechts daheim gibt. Sie wollen und müſſen das Bewußtſein haben: das Vaterland ſieht mit Vertrauen auf uns. Denn um des Vaterlandes und ſeines Ver⸗ trauens willen haben ſie ſelbſt ſo ſtarken Glau⸗ ben.„Die Franzoſen können unmöglich durch⸗ brechen. Sie ſchicken ſchon ihre Leute betrunken zum Angriff vor. Wenn wir erſt vorgehen, dann laufen ſie. Laßt nur erſt das Frühjahr kommen! Und Hindenburg im Oſten! Und die UJ.Boote in der Nordſee!“ Wörtlich ſagte einer von den vermummten, mit rieſigen Filzſchuhen angetanen Braunſchweigern in der vorderſten Linie:„Solcher Krieg iſt eine moraliſche Frage. Drum müſſen wir ihn gewinnen.“ Als wir heimgingen, erſt durch die verödeten Dörfer hinter der Front, dann durch fröhlich be⸗ lebte, die mit ihrem feierabendlichen Treiben, ihren Zurufen in deutſchen Mu n, ihrem Holzrauch aus den Schoruſteinen faſt einen Hauch von deutſch⸗heimatlichem Idyll hatten, endlich das verödete Bahngeleiſe entlang— da war zu der alten Wärme, die die Worte Volk und Vaterland erregen, noch ein neues Feuer der Liebe entzündet. So leben nun Tauſende und Abertauſende von unſern Brüdern, wenns gut geht; vor toddrohenden Minen, unter ſauſenden Granaten, in aller Unbill des Wetters(die wir ſelbſt bei andern Beſuchen an düſtecen Abenden reichlich kennen lernten), aus vierzigjähriger Friedensläſſigkeit und ⸗behaglichkeit in einen Zu⸗ ſtand geworſen, der ſie zur Bedürfnisloſigkeit kücher, 11. Komp., Grundel, 9. Komp., und Bauer, 1. Komp., dem Unteroffißz. d. R. Balle, ..., den Reſerviſten Lippold, 1. Komp., und Baumgärtner, 3. Komp., dem Wehrmann Holzer, 8. Komp., den Feldwebeln Hofmann, 8. Komp., und Göring, 1. Komp., dem Unter⸗ offitzier Gichin, 1. Komp., dem Gefreiten Trautmann, 3. Komp., dem Reſerviſten Tö;, ſching, 2. Komp., dem Tambour Bayer, 4. Komp., dem Feldwebel Himmelsbach, 8. Komp., dem Unteroffizier Schott, C. Komp. den Reſerviſten Lenz II, 8. Komp., und Mackert, 7. Komp., dem Wehrmann Holz, 6. Komp., dem Gefreiten Nowodworski, 5. Komp., dem Feld⸗ webel Abott, 9. Komp., dem Unteroffizier Kne⸗ bel, 9. Komp., dem Reſerviſten Höhndrich, 9. Komp., dem Gefreiten Bachmann, 10. Komp., den Reſerviſten Weber, 11. Komp., und Beck, Joſef, 12. Komp., den Hauptleuten v. Schirach, und Dorenburg, dem Major Ruppricht, den Oberleutnanten d. R. Waldmann und Kohlmaier, den Leutnanten d. R. Spren⸗ ger und Linz, den Vizefeldwebeln d. R. Ull⸗ rich, 3. Komp., und Splittgerber, 1. Komp., dem Fähnrich Brey, 11. Komp., den Jeldwebel Gngelmann,.., den Unteroffizieren Doll,..., und Keßler, 6. Komp., dem Reſerviſten Mater, 10. Komp., den Unteroffi⸗ zieren Mangelsdorf, 2. Komp., und Heiß, 3. Komp. dem Gefreiten Wildemann., 1. Komp., den Reſerviſten Dolch und Reiß, beide 3. Komp., dem Landwehrmann Pitzdrowsky, 4. Komp., dem Feldwebel Biſſer, 6. Komp., dem Unteroffizier Münſch, 6. Komp., dem Gefreiten Schmidt, Joſ., 5. Komp., den Reſerviſten Reu⸗ ther, 6. Komp., und Hambſch, 7. Komp., dem Wehrmann Mühlhaupt, 8. Komp., dem Ser⸗ geanten Rohnacker, 9. Komp., dem Unteroffi⸗ zier Sey fert, 12. Komp., den Referviſten Krſi⸗ ger, 9. Komp., und Höhn, 10. Komp., dem Gefr. Löſer, 11. Komp., dem Reſerviſten R ömhild, 12. Komp., den Vizefeldwebeln d. R. Riſſe, 2. Komp., Jäger, 6. Komp., und Trau 65 M.., den Reſerviſten Flaig, 4. Komp., und Kaiſer, 3. Komp., dem Krankenträger Breuſch, 12. Ko., dem Vigefeldwebel Claupin,.., dem Un⸗ teroffizier Knoſpe,.., dem Reſerpiſten Heinzmann,.., dem Vigefeldwebel Gan⸗ ter, 1. Komp., dem Unteroffizier Fiſcher, 3. Komp., dem Reſerviſten Gubler, 2. Komp., dem Gefreiten Kröber, 1. Komp., dem Reſerviſten Schweizer, 4. Komp., dem Unteroffiz. Frank, 5. Komp., dem Reſerviſten Baſttan, 5. Komp., und Waldmann, 6. Komp., dem Gefreiten Muſche, 7. Komp., dem Reſerviſten Reiſert, 8. Komp., den Unteroffigieren Roth, 9. Komp., Ehrbrecht, 9. Komp., und Schönwekter, 10. Komp., dem Gefreiten Riffel, 11. Komp. und Hammer, 12. Komp., dem Oberleutnant d. L. a. D. Beringer, den Leutnanten d. R. b. Gaza und Kopecky, den Vizefeldwebeln d. R. Köh⸗ ler, 7. Komp., Bach, 4. Kornp., und Hacgge, J. Komp. den Reſerbiſten Merkel, 4½% Komp., Flury,.., Ziegler,.., Hohen reu⸗ ther,.., und Roller,.., dem Kran⸗ kenträger Hinkelbein, 3. Komp., dem Un⸗ teroffizier Gremminger, 4. Komp., dem Ge⸗ freiten Hofſäß, 1. Komp., den Reſerviſten Ko⸗ nopka, 2. Komp., Preilowsky, 2. Komp, und Hering, 8. Komp., dem Gefreiten Hunkele, 4. Komp., den Vizefeldwebeln Hüttenrauch, 6. Komp., und Scheeder, 7. Komp., dem Unter⸗ offizier Eberle, 7. Komp., den Reſerviſten Beh⸗ rends, 5. Komp., Umhauer, 6. Komp., und Kallmann, 7. Komp., dem Feldwebel Schef⸗ fel, 11. Komp., dem Unteroffizier Maſer, 12. Komp., den Gefreiten Peter, 9. Komp., Schorr, 10. Komp., und Braun, 11. Komp., dem Land⸗ wehrmann Gck, 12. Komp., den Reſerviſten Gor⸗ ges, dem Oberleutnant d. R. Deninger, dem Hauptmann d. L. Becher, dem Vizefeldwebel d. R. Röſiger,. 10. Komp., dem Vigzefeldwebel Schütz, 5. Komp., dem Grenadier Heſſe, 1. Komp., dem Reſerbiſten Düſter,.., dem Un⸗ teroffizier Greßberger, 3. Koup., dem Gefr. Beha, 1. Komp., dem Landwehrmann Ehrfurt, 4. Komp., dem Unteroffizier Merz, 6. Komp., den Reſerviſten Rueb, 7. Komp., und Schnä⸗ bele,.Komp., dem Unteroffizier Herm, 11. Komp., dem Wehrmann Arnſpach, 9. Komp., den Gefr. Taubert, 9. Komp., und Schonk, 10. Komp., dem Reſerviſten Zäpfel, 6. Komp., dem Leutnant d. R. Pick, dem Aſſiſt.⸗Arzt Dr. Herrmann, dem Vizefeldwebel d. R. Jaſch, N von Halbwilde dennoch frohen Glaubens und freudiger Hingabe voll; dabei ohne große Geſte, ohne Prahlerei, mit der Selbſtverſtändlichkeit, mit der der Bauer zu Hauſe pflügt, der Arbeiter ſeine Maſchine be⸗ dient, der Lehrer ſeine Stunden hyt und der Ingenieur ſeine Verantwortlichkeiten ausfüllt; einfach auf Poſten. Diesmal aber im anmittel⸗ barſten, eigentlichſten, unbildlichſten Sinne: mit dem eigenen Leib und Leben. Und während die fremde Landſchaft ringsum in einer ſagenhaften Monddämmerung ſchwamm, flog der Gedauke hingus zu dem ungeheuren Ring, den jetzt alle dieſe lebendigen Leiber, dieſe todbereiten Seelen um Deutſchland ſchließen; zu dem edelſten, koſt⸗ barſten Schutzwall, den je ein ſo großes, in ſo heißem Schaffen glühendes Land um ſich ge⸗ habt hat; an manchen Stellen ſtill, wartend, un⸗ erſchütterlich wie hier, an andern umtobt, be⸗ bend, unterwühlt, neu gebaut und gekittet mit Opferblut, nicht weichend. Der Gedanke verſank in Schauern der Andacht, ward zu Gebet und heißquellendem Dank. Dank an die gewaltige Gemeinſchaft, die unſer Daſein ans Ewige fnüpft; die unſer kleines Ich ſo innig vertraut umſchließt und in die Unendlichkeit mündet. Sy hat man⸗ ſich verloren glaubte. Bange Frage: und wer in ſolcher Stunde nicht mit in der Reihe ſtehen darf? Wieviel andere Hingabe, letzte gläubige Aufopferung wird nötig ſein, um zu anderer Zeit mit in der Reihe ſtehen zu dürfen! In einer Reihe, der ſolche Opfer geweiht wurden! Auf der Strecke kamen dampfende Feldküchen gefahren. Aus einem Dorfe feitad Hang von einer Kapelle geſpielt ein Soldatenlies burch die n hinabzwingen möchte,— Uund cher in dieſer Zeit ſeinen Gott gefunden, der ihns Reſerviſten Krebs, 1. Komp., dem Unteroffizier Heeringer, 3. Komp., dem Reſetviſten Löff⸗ ler, 7. Komp., dem Unteroffizier Wü ſt, 7. KNomip., dem Reſerviſten Grollimund, 8. Komp., dem Vizefeldwebel d. R. Beier, 8 Komp. dem Feld⸗ webel Heymann, 9. Komp., Gefr. Maiſch, 9. Komp., dem Unteroffiz. Bieringer, 10. Komp., dem Gefreiten Sickert, 12. Komp., dem Vige⸗ feldwebel Mather n,.., den Leutnanten d. R. Wurmbach, Keller, Kirſch, und Arm⸗ bruſter, dem Vizefeldwebel d. R. Rexroth. 1. Komp., dem Feldwebel Liedel, 3. Komp., dem Grenadier Genkel,.., dem Krankenträger Haßler, 7. Komp., dem Grenadier Schwarz, 1. Komp., dem Unteroffitzier Kirchner, 2. Komp., dem Offizier⸗Stellvertreter Bohnert, 8. Komp., den Reſerviſten Bücheler und Schmutz, beide 3. Komp., dem Wehrmann Schmidt, 3. Komp., dem Unteroffizier Rogg, 3. Komp., dem Reſer⸗ viſten Kammerer, 4. Komp., dem Gefreiten G5ö tz, 7. Komp., dem Unteroffizier Schmidt, 5. Komp., dem Reſerviſten Gieſer, 6. Komp., dem Unteroffigier Vetter, 8. Komp., dem Reſerviſten Reißer, 8. Komp., dem Unteroffizier Merz, 11. Komp., dem Gefreiten Börner, g. Komp., dem Unteroffizier Schneider, 12. Komp., dem Tambour Krieg. 12. Komp., dem Gefr. Hohl⸗ gziegel, 10. Komp. Mannheim. Sidney Whiteman Triumphator. Es wird uns geſchrieben: Am 8. April iſt in London eine Liga begründet wörden, die den Kampf gegen deutſche Arbeit, deutſche Güker und deutſchen Ein⸗ Fluß in Großbritannien auf ihre Fahne geſchrieben hat. Damit iſt einer der ſehnlichſten Wünſche jenes ſtockengliſchen Patrioten in Er⸗ füllung gegangen, der ſchon im Herbſt vorigen Jahres unter dem Titel:„The War on German Trade“(Der Krieg gegen deut⸗ ſchen Handel) eine Reihe wüſter Hetzartikel ge⸗ ſchrieben hat, in denen er ſeinen Landsleuten he⸗ weiſen wollte, wie ſehr ſie ſchon durch ihre Be⸗ quemlichkeit auf wirtſchaftlichem Gebiete ſich von den Deutſchen im eigenen Lande hätten ins Hin⸗ tertreffen bringen laſſen. Leider iſt das Buch, das dieſe Artikel zuſammenfaßt und das unter dem Titel„Krieg dem deutſchen Han⸗ de!“ in einer verdienſtvollen deutſchen Ueber⸗ ſetzung erſchienen iſt, noch viel zu wenig beachtet worden. Jeder deutſche Kaufmann ſollte das Buch leſen, um einmal einen tlefen Einblick in dfe Scele des engliſchen Krämervolkes zu tun. Eng⸗ land, das einſt als Pionier der„Offenen Tür“ die halbe Welt erobert oder unter ſeinen Einfluß gebracht hat, England, das Land des frefeſten„Freihandels“ ſoll jetzt auf den Weg flebrüngt werden, im eigenen Lande die Tür gegen alles Deutſche zu ſchlie⸗ en. Nun wohl! Dann iſt es höchſte Zeit, daß wir uns in Dentſchland darauf ge⸗ faßt machen, dieſen Wirtſchafts⸗ krieg ein bis zwei Jahrzehnte mit demſelben Nachdruck zu führen, wie der Kampf von uns jetzt auf den Schlachtfeldern im Oſten und Weſten ſo glänzend durchgefochten wird. Jeeher wir uns darauf einrichten, deſto beſſer. Bisher war unſere Vergeltungspolttik gegen England wenig mehr als ein zaghaftes Taſten. Nun werden wir ſie mit der ganzen Rlückſichtsloſigkeit zu führen haben, deren der Deutſche doch auch noch fähig iſt, wenn er ſich in ſeinen Lebensintereſſen bedroht ſteht. Mit La⸗ mentationen, wie dem ſchönen„Du ſtolzes England ſchäm'/ dich!“ können wir keine wirkſame Antwort auf die Pafole der neuen antideutſchen Liga in England geben die da lau⸗ tet:„Das britiſche Reich den Briten.“ Hier gilt es zu handeln. Unſere Braven zu Waſſer und zu Lande und die mit uns verbünde⸗ jen Heere mögen allerwärts dafür ſorgen, daß das Reich, das dem Briten gehört, den ande⸗ ren Weltvölkern des Erdballs den nßtigen freien Spielraum nicht beeinträchtigt. Wir aber, die wir friedlich unſerem Gewerbe nachgehen, mö⸗ gen deſſen eingedenk ſein, daß den Briten nicht nur ihr Reich, ſondern auch ihre Ware von Herzengegönut werde Ihre und Nacht. Soldaten ſtampften übers Feld herüber, Zurufe erſchollen. Wie eine adelnde Ehrung ſondergleichen klang die Anrede:„Kamerad!“ Büchertiſch. * Brandſtaedter, Der Weltkrieg 1914/15. Verlag von Levy u. Müller in Stuttgart. In 25 Heften zu je 25 Pfg.— Die nunmehr vorliegenden Hefte 9 und 10 dieſes für die weiteſten Kreiſe be⸗ ſtimmten, reichlich mit Bilder⸗ und Kartenmaterfjal ausgeſtatteten Kriegswerkes fahren fort mit bder Schilderung der Vogeſenkämpfe bis zur Einnachme von St. Dis, behandeln dann den zweiten fran⸗ zöſtſchen Vorſtoß ins Oberelſaß, der zur aber⸗ maligen kurzen Beſetzung Mülhauſens durch die Franzoſen führte, und wenden ſich hierauf dem öſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz zu. * Kriegsbriefe einer Frau, von L. Nieſſen⸗Dei⸗ lers in Bonn.(A. Marcus u. E. Webers Verlag in Bonn, Preis 1 Mark.) Die Empörung gegen England führte hier die Feder der beßannten Ver⸗ fafſerin, deren Aeußerungen umſo bemerkenswer⸗ ter find, als ſie ſelbſt eine deutſche Frau eng⸗ läſcher Abſtammung iſt, die auf großen en ſich einen weiten Blick erworben hat. Die gsbriefe find von jenen Empfindungen ein⸗ gegehen, die Englands Verrat in uns allen aus⸗ gelöſt hat; aber darüber hinaus wollen ſie, daß die Zeit den flammenden Haß in heiligen Zorn wan⸗ dele— den heiligen Zorn in kraftvolle, zielbewußte Ueberlegenheit, und daß uns in Zukunft nichts leite, als einzig und ausſchließlich das Wohl un⸗ ſeres eigenen Vaterkandes unbekümmert um Haß, unbekümmert um Liebe, unbekümmert um fede — perſönliche Empfindung. So ſtellen ſie ein herr⸗ liches Bekenntnis zum Deutſchtum dar. 12 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Dionnerstag, den 22. April 1915. Ddie ihrer angloamerikaniſchen Vet⸗ teyn. Wenn dieſe jetzt mit ſo großer Liebe den Krieg der Briten unterſtützen, dann mögen ſie ihnen ſpäter auch ihre ſonſtigen Induſtrieerzeug⸗ niſſe verkaufen. Deutſchland wird ihrer ebenſowenig bedürfen, wie fetzt ihrer Kanonen zu ſeinem endgiltigen Siege. Bitte um eine Mundharmonika. „Wir erhalten folgende Zuſchrift: Von einem Soldaten der Et.⸗Telegr.⸗Arb., Etappe⸗Inſpek⸗ iyn 7, Telegr.⸗Dir., ging mir die Bitte zu um eine„Mundharmonika“, da ihm die ſeinige ab⸗ handen kam. Wollen Sie verehrte Expedition die Güte haben, eine diesbezügliche Annonce ein⸗ ſetzen, um dem oben erwähnten Soldaten und ſeinen Kameraden eine Freude zu bereiten. (Folgt die Unterſchrift, die auf unſerer Redak⸗ tion zu erfahren iſt.) ANus Stadt und Land. Manuheim, 22. April 1915. 8 2— eeeeeeeeee, Mii dem 9˙½%%˙˙9eee S* Eiſernen Kreig ausgezeichnet: — Fahnenjunker⸗Unteroff. Woldemar Finckh, unheim, J. Naſſauiſches Infant.⸗Regiment No. 87 Mainz, für ſein tapferes Verhalten vor dem Feinde. Bemerkenswerte Aenderungen in den Schnell⸗ zugsverbindungen zwiſchen Wiesbaden, Mainz und Maunheim. Vom 1. Maj ab treten im Som⸗ merfahrplan auf der Strecke Wiesbaden⸗Mainz⸗ Ma unheim über Großgerau⸗Lampertheim verſchiedene bemerkenswerte Aendervngen ein. der Richtung und umgekehrt Wiesbaden⸗ Mainz⸗Mannheim ändert ſich die Früh⸗ verbindung infolge des Ausfalles des Eil⸗ zuges 100 Frankfurt(ab.53 vorm.),⸗Mannheim (an.18) und Erſatz dieſes Zuges durch den etwa 35 Minuten ſpäter liegenden neuen Zug D 180 (Frankfurt ab.28 vorm., Mannheim an.46). Seither fand man von Mainz her(ab.20 vorm.) in Dornberg⸗Großgerau unmittelbaren Ueber⸗ auf Eilzug 100 und war.18 in Mannheim. Man wird künftig in Mannheim erſt.46 mit 180 eintreffen. Den Anſchluß dazu vermittelt Zug D 154 Wiesbaden ab.41 vorm., Mainz ab .56 mit Wagenwechſel in Großgerau(19 Minu⸗ ten Aufenthalt) und Dornberg⸗Großgerau(10 Miuuten Aufenthalt. Durch den Ausfall von Eilzug 100 verlieren Gernsheim(ſeither.40) und Lampertheim(ſeither.590) ihren Halt, da der neue Zug D 180 nux den Halt in Goddelau⸗ Erfelden(.04, feither.29) von Eilzug 100 über⸗ nimmt. In der Ri 5 Mannheim⸗Mainz⸗ chtun Wiesbaden wird de heim ab.58 vorm., inz an.13, Wiesbaden an.31), der jetzt über die Riedbahn geht, künf⸗ tig bei gleicher Abfahrt in Mannheim und An⸗ kunft in Mainz und Wiesbaden über Ludwigs⸗ hafen(ab.10), Worms(ab.32) und Oppen⸗ heim lab.54) geleitet. Der ſeitherige Halt Goddelau-Erfelden fällt damit weg. Teilweiſen Exſatz für dieſen Zug über die Riedbahn bringt die Führung des Eilzuges 29, ſeither Worms ab.27 vorm.) Frankfurt-(an.31), der ab 1. i von Mannheim ab läuft(ab.21 vorm.) und in Goddelau⸗Erfelden(.00) anhält. Eil⸗ zug 20 hat in Dornberg⸗Großgerau Perſonen⸗ zuganſchluß nach Mainz(an 10.24) und Wiesba⸗ den(an 11.05). Für Worms gibt Eilzug 89 Worms(ab.00) ⸗Darmſtadt(an.52) Erſatz für den mit Mannheim als Ausgangspunkt ge⸗ fahrenen Eilzug 29. Eilzug hält in Biebes⸗ heim(.23) und in Goddelau-Erfelden(.34), in welch letzterem der Uebergang in der Richtung Frankfurt und Mainz auf Eilzug 29 vermittelt wird, allerdings mit einem Aufenthalt von 28 Minuten. Der ſeitherige Halt in Biblis(.39) fällt ganz aus. Die Abendverbindung wird erhehlich umgeſtaltet. Der ſeitherige Eil⸗ 5 99 Mannheim ab.38, Mainz an 11.05, Wiesbaden an 11.21 fällt weg. An ſeine Stelle tritt mit vorausſichtlich der gleichen Abfahrtszeit, derrüber ſchweben noch Verhandlungen, in Mann⸗ heim der neue Zug D 179, der aber nach Frank⸗ furt geht(an 10.58) und von Dornberg⸗Groß⸗ gerau aus aber keinen Eilzugsanſchluß, ſondern nur noch Perſonenzugsanſchluß mit Wagenwech⸗ ſel in Dornberg und in Großgerau nach Mainz (an 11.23) und Wiesbaden(an 11.43) erhält. R. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Am nächſten Sonn⸗ kag, vormittags 9½ Uhr, werden Herr Biſchof Dr. Georg Moog in der Schloßkirche den zwei letzten Jahrgängen der Erſtkommunikanten von Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal das Sakrament der hl. Firmung ſpenden. In An⸗ betracht der ernſten Zeit ſoll diesmal von einer außerkirchlichen Veranſtaltung der Gemeinde an⸗ laäßlich der Anweſenheit des Herrn Biſchofs Ab⸗ ſtand genommen werden. * Die Schwetzinger Spargelmürkte nehmen in dieſem Jahre am Montag, 26. April, ihren Au⸗ fang. Die Märkte werden jeweils abends 6 Uhr 50 den Schloßplanken in Schwetzingen abge⸗ Hhalten. * Freiwillige Kraftfahrtruppen. Bei der Er⸗ ſatz⸗Abteilung 3 des Kraftfahrbataillons Mann⸗ heim werden noch Freiwillige eingeſtellt. Nähe⸗ res iſt aus der Anzeige in dieſer Nummer zu er⸗ ſehen. .. Taſchenmeſſer in Italien. Wir haben ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß Deutſche die nach Italien reiſen, die dort beſte⸗ henden ſtrengen Verbote des Waffentragens be⸗ achten müſſen. Die Gefahr, dieſe Verbote zu icbertreten liegt um ſo näher, als zu den verbo⸗ tenen Waffen neben wirklichen Waffen, wie 8 waffen, Degen und Meſſern mit feſtſtell⸗ barer Klinge, auch einfache Taſchenmeſſer, Sche⸗ ven 1 5 von gewiſſer Länge gehören. Während aber die Mitnahme von Waffen Inhaber etves Waffenpaſſes geſtattet iſt, dürfen die letzt⸗ zügelte Drang, landſchaftlich zug P 177(Mann. bezeichneten gefährlichen Werkzeuge in keinem Falle getragen werden. Die Zuwiderhandlung gegen die betreffenden Vorſchriften hat für den Fremden deshalb ſo unangenehme Folgen, weil ſie mit Gefängnisſtrafe bedroht iſt. Erſt kürzlich iſt die Außerachtlaſſung der ſtalieniſchen Vor⸗ ſchriften wieder zwei Deutſchen verhängnisvoll geworden. Bei dieſen wurden von der italieni⸗ ſchen Polizei Taſchenmeſſer vorgefunden, welche die zuläſſige Länge überſchritten. Sie wurden deshalb verhaftet, die Nacht über im Polizeige⸗ wahrſam zuſammen mit anderen Arreſtanten r⸗ gehalten und erſt am folgenden Tage auf Ver⸗ wendung des deutſchen Konſulats freigelaſſen. Es ſei hier deshalb nochmals zur Warnung be⸗ tont, daß man in Italien u. a. Meſſer und Sche⸗ ren, die entweder zugeſpitzt oder einer mehr als 4 Ztm. langen ſchneidenden Fpitze oder einer mehr als 10 Ztm. langen Klinge derſehen ſind, auch Raſiermeſſer, Zirkel und Schlagringe nicht bei ſich führen darf. B. A. Warnung vor unbefugtem Photogra⸗ phieren und Zeichnen int Auslanb. Verſchiedene Vorkommniſſe der letzten Zeit laſſen es angezeigt erſcheinen, auf die Gefahren hinzuweiſen, die deutſchen Reiſenden durch unvorſichtiges Photo⸗ graphieren oder Zeichnen im Ausland, vor allem an militäriſch wichtigen Stellen in den Grenz⸗ gebieten und an fremden Küſten, erwachſen kön⸗ nen. Eine Anzahl ausländiſcher Staaten haben gegen unbefugtes Photographieren und Zeichnen ſehr ſcharfe Strafbeſtimmungen, die beſonders Ausländern gegenüber, auch wenn irgend eine böſe Abſicht ſern liegt, ſtreng durchgeführt wer⸗ den. Der harmlofe Reiſende, der unbewußt ſolche Beſtimmungen übertritt, kann noch froh ſein, wenn er mit einer empfindlichen Geldſtrafe und mit Einziehung von Apparat und Platten davon kommt. Häufig genug führt der unge⸗ ſchöne Gegenden des Auslandes im Bilde feſtzuhalten, ſelbſt wenn ſie vom Standpunkte der Landesverteidigung anſcheinend gar kein beſonderes Intereſſe bieten, zu ärgeren Unannehmlichkeiten, Feſtnahme we⸗ gen Spionageverdachts und langwieriger Unter⸗ ſuchungshaft mit der Ausſicht auf eine mehr oder minder harte Freiheitsſtrafe, günſtigenfalls auf Verweiſung aus dem Lande als„läſtiger Aus⸗ länder“. Iſt einmal ein Strafverfahren wegen Spionageverdachts eröffnet, ſo wird auch die Hilfe der auswärtigen Vertretungen des Reichs zumeiſt verſagen, da ſich dieſe in die Gerichtsbar⸗ keit des fremden Staates nicht einmiſchen können. Gerade in der letzten Zeit haben mehrere ſolche Fälle die Oeffentlichkeit beſchäftigt. Es kann deshalb nur dringend zur Vorſicht beim Photo⸗ graphieren und Zeichnen im Auslande geraten werden. Vergnügungen. K. Theater im Bernhardushof. Ein„Ehren⸗ abend“ für Julie Lofink, der erſten Soubrette und Sängerin der freien Schauſpiel⸗ geſellſchaft, findet um Sonntag, den 25. April, abends 8 Uhr im großen Saale des Bern⸗ hardushof ſtatt. Zur Aufführung gelangt die Operette„Guten Morgen Heyrr Fiſcher“ mit Frl. Lofink in der Partie der Köchin Guſte. Sodann folgt das Singſpiel „Singvögelchen“ oder:„England in Not“ mit Frl. Lofink in der Partie des Blu⸗ menmädchens Nettchen. Beide Stücke enthal⸗ ten reizende Geſangsnummern und iſt namentlich Frl. Lofink Gelegenheit gegeben, das Publikum durch ihre vorzügliche Geſangskunſt zu erfreuen. Polizeibericht. vom 22. April. Zuſammenſtoß. Auf der Dürerſtraße in Neu⸗Oſtheim ſtieß geſtern vormittag 9½ Uhr ein 16 Jahre alter Taglöhner von Heddesheim und dort wohnhaft mit einem mit Arbeitsgeräten beladenen Handkarren gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen. Der Taglöhner kam dabei unter den Straßenbahnwagen zu lie⸗ gen und trug am Hinterkopfe eine erhebliche Ver⸗ letzung davon. Der Handkarren wurde bei dem Zuſammenſtoß auf die Seite geſchleudert und ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Verunglückten ſelbſt treffen, da er auf der falſchen Straßenſeite fuhr. Unfälle. Beim Fußballſpielen im Quiſen⸗ park fiel am 20. ds. Mts. nachmittags ein 13 Jahre alter Schüler von hier zu Boden und er⸗ litt einen linksſeitigen Unterarmbruch— Ein 68 Jahrealter Zimmermann von bier rutſchte am gleichen Tage nachmittags 5 Uhr bei Dach⸗ arbeiten am Neubau des Aclgemeinen Kranken⸗ hauſes auf einem Brette aus. Er kam zu Fall und zog ſich eine linksſeitige Hüftenguetſchung zu.— Beim Verladen von Orangen auf dem Güterbahnhof hier geriet am gleichen Tage ein lediger italieniſcher Verkäufer mit dem Kopf zwiſchen die Eiſenbahnwagenwand und Schiebe⸗ türe. Letztere blieb an einem wegfahrendem Fuhrwerke hängen und wurde zugeſchoben, wo⸗ bei dem Verkäufer der Kopf erheblich gequetſcht wurde. Sämtliche Verletzten wurden ins allge⸗ meine Krankenhaus verbracht. Zimmerbrand. Auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe entſtand am 20. ds. Mts., nach⸗ mittags 5½ Uhr in einem im 2. Stock des Hau⸗ ſes Gutemannſtraße 7 gelegenen Badezimmer ein Brand, welcher vom Wohnungsinhaber wie⸗ der gelöſcht werden konnte. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 21. April. Der Abſchluß der ſtädtiſchen Sparkaſſe liefert ein glänzendes Zeugnis für die wirtſchaftliche Kraft unſeres Volkes. Im Rechnungsjahr 1914 erzielte näm⸗ lich die Sparkaſſe einen Reingewinn von rund 200 000 Mark. Kriegsausbruch waren 600 000 Mk. von den Einlegern abgehoben worden. Im Monat Auguſt war dieſe Summe bei der Sparkaſſe be⸗ reits wieder eingezahlt. In der Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 31. März 1915 überſchritten die Einlagen die Abhebungen um 6 Millionen In den kritiſchen Tagen vorda Mark. Für Kriegsanleihen wurden insgeſamt 10 Millionen Mark gezeichnet. Pfalz, Beſſen und Uumgebung. Neuſtadt a.., 13. April. Eine allge⸗ meine pfälziſche Schuhmachermeiſter⸗Verſamm⸗ lung ſand geſtern nachmittag im Saale des „bayr. Hiesl“ in Neuſtadt ſtatt. Etwa 150 Mei⸗ ſter aus allen Teilen der Pfalz hatten ſich hierzu eingefunden. Herr Joh. Phil. Müller be⸗ grüßte die Verſammlung im Namen der Freien Schuhmacher⸗Innung Neuſtadt, wies hin auf das große Ringen Deutſchlands mit ſeinen Feinden, und forderte die Anweſenden auf, ſich zu Ehren der im Felde gefallenen Helden von ihren Sitzen zu erheben, was geſchieht. Nachdem Herr Mül⸗ lex ſodaun noch die Grüße der Pfälz. Handels⸗ kammer überbracht hatte, nahm PHerr Fritz Schöchlin, der Vorſitzende des Süddeutſchen Schuhmachermeiſterverbandes in Mannheim, das Wort zu ſeinem Referat über:„Der Exiſten⸗⸗ kampf des Schuhmacherhandwperks“, infolge der ins ungeheuerliche geſtiegenen Lederpreiſe. Es wurde folgende Reſolution angenommen:„Die heutige Verſammlung der pfälz. Schuhmacher erklärt ſich mit der Mindeſtpreisoednung des Süddeutſchen Schuhmachermeiſter Verbandes durch Abſtimmung einverſtanden. Durch die durch den Krieg enorm geſtiegenen Preiſe der Rohmaterialien, beſonders des Leders, iſt es kei⸗ nem Schuhmacher mehr möglich, unter dieſem Preiſe eine muſtergültige Arbeit zu leiſten. Es verpflichtet ſich jeder Meiſter in ſeiner Gemeinde dieſem Tarif Geltung zu verſchaffen, beſonders auch bie Barzahlung für Schuhmacherarbeiten einzuführen.“ §Neuſtadt, 21. April. Ein ſchreckliches Un⸗ glück ereignete ſich heute mittag in der Tonplat⸗ tenfabrik Deidesheimer.⸗G. hier. Der 46 Jahre alte Heizer Johannes Schreiber geriet durch unaufgeklärte Weiſe in die Transmiſſion, wurde erfaßt und buchſtäblich in Stücke zerſchnitten. Er hinterläßt eine Witwe, einen 9jährigen Sohn und eine verheiratete Tochter, deren Mann erſt kürzlich im Felde gefallen iſt. Der Verunglückte war ein überaus hraver und fleißiger Arbeiter, deſſen Schickſal volle Teilnahme verdient. Letzte Meldungen. Die Nämpfe im Naukaſus. Petersburg, 22. April.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Generalſtab der Kaukaſus⸗Armee teilt mit: An der kaukaſiſchen Front hat ſich nichts ereignet. 5 * Berlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Ver⸗ handlungen gegen Mohamed Kalil, der das Attentat auf den ägyptiſchen Pſeudo⸗ Sultan unternommen hat, kam e durch den Strang verurteilt. JBerlin, 22. April.(Von u. Berl. Büro.) Wie der„Vorwärts“ mitteilt, erſchienen am Dienstag Vormittag 3 Beamte der politiſchen Polizei in der Redaktion des Düſſeldorfer ſozial⸗ demokratiſchen Blattes und beſchlagnahmten dort die neue Zeitſchrift von Mehring und Frau Luxemburg„Die Internationale“. Dieſe höchſt überflüſſige Zeitſchrift wird nämlich don einem Redakteur des Düſſeldorfer ſozialdemokratiſchen Blattes verlegt. 222222272 Brieflaſten. ˙ 221222222222 4 M. VB. 5. Wenn Sie als Telephoniſtin beim hie⸗ ſigen Telegraphenamt unterkommen wollen, müſſen Sie ſich perſönlich auf der Kanzlei des Telegra⸗ phenamts vorſtellen. Nach den von uns eingezoge⸗ nen Erkundigungen iſt jedoch vorerſt eine Anfrage gwecklos, da keine weiteren Kräfte eingeſtellt wer⸗ den und auch die Liſte für Vormerkungen abge⸗ ſchloſſen iſt. Nach dem Kriege dürften Sie eher Ausſicht haben, vorgemerkt zu werden. L. D. Nach den für Mannheim beſtehenden orts⸗ und bezirkspolizeilichen Vorſchriften müſſen am Karfreitag ſämtliche Läden den ganzen Tag ge⸗ ſchloſſfen bleiben. Nach dem Paragr. 1 der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 18. 1. 1892 über die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feiertage heißt es bezüglich des Karfreitag: Für Gemeinden, in denen die evangeliſche Konfeſſion Pfarrechte hat, wird beſtimmt, daß Arbeiten oder Handlungen ver⸗ boten ſind, welche geeignet ſind, durch ihre Vor⸗ nmahme öffentliches Aergernis zu erregen, oder durch welche der Gottesdienſt oder andere religiöſe Feierlichkeiten geſtört werden könnten. L. B. 100. Nach den von uns eingezogenen Er⸗ kundigungen müſſen Sie, um ſich als Privatpfle⸗ gerin auszubilden, ca. 2 Jahre lernen. Wenden Sie ſich mit Ihrer Anfrage bezüglich alles wei⸗ teren an die Staatliche Krankenpflegeanſtalt Ber⸗ lin Charitee, Berlin. H. Der Vermieter kann der Entfernung des Pianos nicht widerſprechen, wenn die zurückblei⸗ benden Sachen zu ſeiner Sicherung offenbar aus⸗ reichen. Die Herausgabe muß ſeitens des Käufers des Inſtruments auf dem Kageweg verlangt wer⸗ den, falls der Vermieter der Wegſchaffung wider⸗ ſpricht. G. 6. Sie haben ein Klagerecht darauf, daß die Wohnung wie verſprochen hergerichtet wird, kön⸗ nen, wenn Sie einziehen, die Zahlung der Miete bis zur vertragsmäßigen Herſtellung verweigern, oder aber können vom Vextrage überhaupt zurück⸗ treten, indem Sie dem Vermieter eine angemeſſene Friſt zur Herrichtung ſetzen mit der Erklärung, ß Sie vom Vertrage zurücktreten, falls nicht innerhalb der Friſt die Leiſtung erfolgt. W. Es ſteht natürlich nichts im Wege, daß der Grundſtückseigentümer ſeine Anſprüche an die Pächter aus dem Pachtverhältnis verkauft begw. im Wege der Forderungsübertragung apbtritt. Kommt das verpachtete Grundſtück während der zu kaufen. 579 En 8 eſtern 1 55 luß. Mohamed Kakil de N Dauer der Pachtverträge zur Zwangsberſteige⸗ rung, ſo wird dem Geldgeber nichts anderes übrig bleiben, als das Grundſtück ſelbſt zu ſteigern, da⸗ mit er nicht die vorgeſchoſſenen Pachtzinſen ver⸗ liert. Seine Anſprüche gehen unter keinen Um⸗ ſtänden dem Hypothekengläubiger, aber auch nicht den Anſprüchen ſonſtiger betreibender Gläubiger, die nicht Hypothekengläubiger find, vor. Es hat mithin lediglich der Geldgeber ein Riſiko bei der Sache, der Pächter nur inſofern, als der Erſteher des Grundſtücks das Recht hat, den Pachtvertrag unter Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfoeſt für den erſten zuläſſigen Termin zu kündigen, wofür ſich der Pächter an dem Verpächter ſchadlos halten kann, ein Recht, das aber in der Mehrzahl der Fälle wohl praktiſch bedeutungslos iſt. Auch wenn lediglich Zwangsverwaltung des Grundſtücks angeordnet wird, riskiert der Geldgeber inſofern als die Beſchlagnahme hier bereits die Miet⸗ unz Pachtzinsforderungen umfaßt⸗ Feuerbeſtattung. Zu 1: von hier nach dem angegebenen Ort koſtet Mar! 68.60. Der Sarg einſchl. Zinkſarg koſtet ſam Transport zur Bahn in der 3. Kl. M. 104.30, 2. Kl M. 163.80 und 1. Kl. M. 206.30. Zu 2: Eint Feuerbeſtattung hier(für Einheimiſche) koſtet ein ſchließlich Sarg, Aſchengrabſtätte, ſchlag und Beförderung zum Krematorium in der 8. Klaſſe M. 60, 2. Kla. M. 125, 1. Kl. M. 165 Die Koſten der Verbringung der Aſche nach aus wärts hängen natürlich ganz davon ab, auf welch Weiſe die Verbringung vor ſich geht. Für der Aſchenbehälter werden M..20, für 1 Holsklſtcher M..20 berechnet. 72 Brotmarken. In Mannheim beſteht ſelbſtver, ſtändlich das Recht, ein einzelnes 6 Pfg.⸗Brötche⸗ Man muß eben eine 150 Gramur Marke dem Bächer abliefern und ſich Marken für 75 Graman zurückgeben laſſen oder ſich der kleiner Mühe unterziehen, in die in den Zeitungen be⸗ kanntgegebenen Markenwechſelſtellen zu gehen um dort ſeine großen Marken gegen 25 Gramm Marlen umzutauſchen. Uebrigens werden im näch ſten Monat die 150 Gramm⸗Marken durch 7 Gramm⸗Marken erſetzt, ſodaß der Umtauſch des 150 Gramm⸗Marken nicht mehr nötig iſt. Ernennungen, Verſetzungen, Juruheſetzungen ꝛe. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis N ſowie Erneunungen, Verſetzungen ete. der nichtetat⸗ mäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Gr. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Beamteneigenſchaft verliehen: der Maſchinenſchreiberin Mina Jockers beim Amtsgericht Mannheim. Kanzleiaſſiſtent Bertold Vetter beim Amts⸗ gericht Heidelberg, ſeinem Anfuchen entſprechend, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. In Ruheſtand verſetzt: Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinens e ee des Junern. 8 8 Beamteneigenſchaft verliehen: der Wärterin Gliſabetrh Bertſch bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau; dem Titus Moſer, Oekonom bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Kon⸗ ſtanz; den Wärterinnen Marie Baſtian, Nlara Krückel und Luiſe Sautner bei der Heil⸗ u. Pflegeanſtalt Wiesloch. Etatmäßig angeſtelkt: die Wärterin Karoline Bentel bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforzheirm. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der FJinauzen. Etatmäßig angeſtellt: der Grenzaufſeher Simon Fritz in Konſtanz. Betraut: der Amtsdiener a. D. Robert Grözinger in Pforzheim mit der Verſehung des Steuereinneh⸗ mereidienſtes Königsbach. Entlaſſen: der Steuererheber Joſeph Jäger in Heiters⸗ heim auf Anſuchen. 5 Geſtorben: der Steuererheber Joſeph Morlock in Stein⸗ egg am 19. und Heinrich Sexauer in Oberwin⸗ den am 28. März 1915. 5 — Staatseiſenbahnverwaltung. Ins nichtetatm. Beamtenverhältuis aufgenommen: als Schirrmänner: Karl Friedmann don Oberwaſſer, Anſelm Koch von Stetten a. k.., Johann Furtwängler von Urach(Schwarz⸗ wald); als Lademeiſter: Georg Lapp von Neu⸗ mühl, Ignaz Reiſchmann von Mühlingen, Gg. Koßmann von Niederhauſen, Auguſt Volzz von Gamshurſt; als Wagenaufſchreiber: Joſeph Schreiner von Schwetzingen, M. Küpfer von Baunnholz; als Rottenführer: Karl Siefert von Urloffen. f Vertragsmäßig aufgenommen: als Buxreaugehilfe: Schreibgehilfe V. Seider von Karlsruhe; als Bahn, und Weichenwärter: Ferd. Eßwein von Karlsdorf, Friedrich Höf⸗ ner von Großbottwar(Württbg.), Peter Brecht von Neckarhauſen, Otto Wörner von Urkoffen, Andreas Adler von Friedrichsfeld. Zuruhegeſest: wegen vorgerückten Alters, unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte: Wagenrevident Heinrich Kudis in Heidelberg; Bahnwärter Lorenz Lienemann auf Wartſt. 492 der Hauptb.(auf Anſuchen); wegen leidender Geſundheit, unter Anerkennung feiner langjährigen treuen Dienſte: Betriebsaſſiſtent Joh. Nickles in Karlsruhe Entlaſſen: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Hermaun Boden⸗ 5 in Säckingen und Albert Schott in Offen⸗ urg. 5 Geſtorben: 5 Betriebsaſſiſtent Philipp Schmitt in Berlin Betriebsaſſiſtent Adam Hochlenert in Hei⸗ delberg, Techn Gehilfe Peter Hechmann in Mannheim, Saffner Heinrich Fiſcher in Offen⸗ burg, Amtsdiener Robert Zimmermann in ae Srenfer Seeih Aran ee d Ein Leichentranspor Tilgungsgu⸗ 2 haen halte 7 7 A N g e N Donmerstag, den 22. April 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblat⸗) die Lage des Karteffeihandeis. Vvom Deutschen Kartoffelgroß- händler Verband(Site Düsseldorf) er- halten wWir folgende Zuschrift: In der in Düsseldorf erscheinenden Wochen- schrift Der Kartoffelhande!“ erörtert Verbandssyndikus Dr. Schade- Düssel⸗ dorf die Auigaben des Kartoffelhandels auf Grund der soeben ergangenen Verordnungen. Danach fällt dem Kartoffeihandel auch fetzt noch eine wichtige Rolle zu. Es besteht heines- wegs die Absicht, wie auch die Reichsstelle für Kartoffehersorgung dem Deutschen Kar⸗ toffelgroßhändler Verband(Sitz Düsseldorf) mitteilt, den Kartoffelhandel auszu- Schalten, vielmehr soll, wie die Reichsstelle ver- sichert, der Kartoffelhandel seiner Aufgabe der Versorgung der Bevölkerung nmüt Kartoffeln weiter nachkommen und die Feichs- gtelle wird ebenfalls bemüht sein, sich die Unterstützung des Kartoffel- handels weiterhin zu sichern und nutzbar zu machen. Es ist von beson- derer Wichtigkeit, daß die Bundesratsverord- nung die Abnahme der gekauften Kartoffeln auf der Verladestation vorsieht. Dies haun nach Ansicht des Deutschen Kartoffel- großhändler-Verbandes nur in der Weise ge⸗ Ssckiehen, daß sich der ˙kaufende Kommunal- verband mit Händlern in Verbindung setst. Da die einzelnen Gemeinden das Risiko des Ausfalles kaum werden übernehmen wollen, das ja bekanntlich in den letzten Monaten außer- ordentlich groß ist, so dürkte es sich empfehlen, daß eine Vereinbarung der Kommunalverbände mit dem Großhandel getroffen wird, wonach die Heranschaffung der Ware gegen eine ange- messene Vergütung seitens des Handels über- nommen wird. Der Deutsche Kartoffelgroß- händler-Verband hat eine allgemeine Ver- sammlung nach Düsseldorf einbe- rufen, an der auch die in Frage kommenden Bellörden ſeilnehmen. Es bestehen zwar noch unbefriedigte Wünsche des Handels insofern, als dieser daran festhält, daß die Behörden dem Landwirt keine höheren Zuschläge als der-Haudel bewilligen dürfen. Doch ist zu erwarten däß auch über diese Frage ein volles Einvernehmen erzielt wird.“ * Ueber das Ergebnis dieser Versammlung werden Wir wohl vom Verband noch unterrichtet werden. Die Zuschrift selbst zeigt auch dem Laien, daß die Verordnung vom 12. April nicht wie ein deus ex machina erschienen ist. Mit dem Himweis auf ihre soziale Bedeutung läßt sie sich keineswegs aus dem Rahmen der bisherigen Ver- ordnungen über den Verkehr mit Kartoffeln her⸗ ausheben. Auch diese waren, wie die gesamte Höchstpreisgesetzgebung, vom sozialen Gedanken getragen und es haudelt sich jetzt nur um einen organischen Fortbau, der nieht gegen, son- dern mit Hülfe des Handels durchgeführt werden soll. Man wird gut tun, sich die Gesamtentwicklung noch einma!l vor Augen zu halten. Wir wollen versuchen, sie nachstehend kurz zu schildern, wo- bei wir uns der Einfachheit halber auf Speise- kartokfeln beschränken und die im großen und ganzen gleichartige Entwickelung bei Fut- terkartoffeln und Kartoffelpräpa⸗ raten außer Acht zu lassen. Am 23. November wurden Höchstpreise für Kartoffelproduzenten jestgesetzt, Wonach Speisekartoffen bester Sorten(Wie Daber, Imperator, Magnum Bonum und Uptodate) im Osten M. 2,75, in Mitteldeutschland M. 2,85, in Nordwestdeutschland M. 2,05, in West- und Süd⸗ deutschland M. 3,05 für den Zeniuer nicht übersteigen durften. Für die übrigen Sorten soll- ten entsprechend den vier Produktionsgebieten lolgende Produzentenhöchstpreise gelten(in Mark der Zentner): 2,50— 2,60— 2,70— 2,80— Gergl. den Leitartkel in unserem Mittagsblatt vom 24. November v. Js.). Wenn im Gegensatz zum Geireide Produ-⸗ zenten- und nicht Händlerpreise ſest⸗ gesetzt wurden, so frat darin deutlich das Bestre- hen zu Tage, mit Hülfe des Handels Ware an den Markt zu bringen, das in Hofmung aul höhefe Preise vielfach geübte Festhalten der Vor- väte seitens der Produzenten zu ver- hindemn. Es ist bekannt, daß der Eriolg ausblieb. Infolgedessen erhöhte der Bundesrat die Prod u- zentenhöchstpreise am 15. Fehruar in sehr erheblicher Weise. Wie wir in unserem Abendblatt vom 18. Februar d. IJs. ausführten. wurden für dieselben Bezirke und Sorien Höchst⸗ Preise von M. 90.—, M. 92.—, M. 94.—, M. 96.— (bezw. M. S5.— M. 87/.—, M. 89.—, M..—) für die Tonne eingeführt, wWas bei den besseren Sorben einer Erhöhung von mehr als 50. I. und chen geringeren Sorten einer Erhöhung von leider auch jetzt aus. Es kam noch immer viel zu wenig Ware an den Markt, so daß die Frage im Preußischen Abgeordnetenhause beim Etat des Landwirtschaftsministeriums zur Sprache gebracht wurde. Herr von Schorlemer, der preußische Landwirtschaftsminister, glaubte sie damals mit einem Scherz abtun zu können. Er er- zälhlte von einem hohen Staatsbeamten, der auch in den Tagen der größten Knappheit 10 Zentner Kartoffeln zu M. 3,25 gekauft habe. Solche Dinge mögen gewiß vorgekonnnen sein. Es han- delte sich aber immer bloß um Ausnahmen, um ein paar Freundschaftsdienste, die durch persön- liche Beziehungen zu Produzenten oder Händlern erreicht wurden. Für die große Masse kamen sie nicht in Betracht. Mit Recht schrieb einer unserer Berliner Mitarbeiter an dieser Stelle,„dag man im Bereich des preußischen Landwrirtschafts- ministeriums dem in seinen letzten Folgen und Ausläufern ungemein ernsthaften Problem nicht mit dem erforderlichen Ernst nachgegangen“ sei. Die Kartoffeln würden„zum Zwecke der Preis- erhöhung in weitem Umfang vom Markte fern gehalten,“ die Produzenten leiteten sie bloß auf die Märkte, wo der Detaillist nicht durch Hôchst- preise fũr den Neinhandel an bestimmte Grenzen gebunden sei, das Oberkommando in den Marken hätte die in sehr versfändiger Weise von ihm fest⸗ gesetzten Höchstpreise für den Nleinhandel schließlich aufheben müssen. Der Beitrag schloß mit einem Apell an die„Zivilkurage“, der es doch möglich sein müsse, eine Aenderung der geschil- derten Zustande herbeizuführen(vgl.„Die Kar- toffelnot“ in Nr. 113 unseres Blattes vom 3. März d. Js). Die Grundlage für eine solche Aenderung is“ mit der Reichsstelle für Kartoffel- versorgung“ geschaffen worden. Diese hat nach 8 2 der Verordnung vom 12. April für die Verteilung von Cartoffelvorräten zur Ernährung der Bevölkerung im Reichsgebiete zu sorgen und dabei in erster Linie den Bedarf der minder- bemittelten Beyvölkerung zu berück⸗ sichtigen. Hieraus spricht ein hoher sozialer Gesichtspunkt, der überall freudigste Anerken- nung finden muß. Zur Erreichung dieses hohen Zweckes wird die Hilfe der Kommunalverbände in Anspruch genommen. Die Reichsstelle kann beskiftnen, daß Nartoffelpokräte aus einem Kom- mimalverband an die Reichsstelle oder aczflere Kommunalverbände abzugeben sind. Ist ein Kommunalverband nicht im Besitz der nötigen Vorräte, so kann er den Fehlbetrag, der durch kreikändigen Ankauf nieht gedeckt Werden kann, bei der Reichsstelle anmelden. Zunächst konmit also doch der Ankauf im freien Verkehr in Frage, wobei dem Kartoffelhandel die Möglichkeit der Betätigung gegeben ist. Auch bei Kommunalverbänden, aus denen Kartoffeln abzugeben sind, kommt zunächst der frei⸗ händige Ankauf dieser Mengen unter Erhaltung der eigenen Bestäude— in Be. tracht. Erst wenn dieses nicht möglich ist, müs⸗ sen die betreffenden Mengen durch den Kommu- nalyerband sichergestellt werden, wobei ihm die Bestimmungen über das verschärfte Zwangsver- jahren vom 17. Dezember die nötige Handhabe geben. Die einem Konmnunalverband überwiese⸗ nen Mengen sind nach§ 7 an der Verladestation abzunehmen. Auch hier kommt die Hülfe des Kartoffelhandels in Frage, dessen Sache es sein wird, sich durch entsprechende Bedingungen ein neues Iätigkeitsfeld zu schaffen. Die Erfüllung von Verträgen, die nachweislich vor dem Inkrafttreten der Verordnung abgeschlossen worden sind, soll in keiner Weise gehindert werden. Es wird ausdrücklich be⸗ stimmt, daß auf Mengen, die zur Erfüllung solcher Verträge erforderlich sind, nicht zurückgegriffen werden darf. Der Inhalt solcher Verträge muß nur voll einem der Vertragschließenden dem be- trekfeuden Kommunalverband bis einschließ. liech 26. April mitgeteilt sein. Schließlich ist noch darauf zu verweisen, daß die Einfuhr von Kartoffeln aus dem Auslande durch die Verorduung vom 12. April in keiner Weise berührt wird. Ihre Vorschriften beziehen sich nach 8 20 meht aut Kartoffeln, die nach dem 15. April 1915 aus dem Ausland eingeführt werden. Die bisherigen Produzentenhöchstpreise bil- den die Grundlage für die Vebernahme der Kar- toflelvorräte. Sie erhalten bloß, wie wir in Nr. 196 vom 19. d. Mts. mitteilten, einen Zuschlag für Aufbewahrung, geeignete Behand- lung, Schwund und Risiko, der je nach dem Zeitpunkt der Abnahme zwischen 2 bis 8 Mark per Doppelzentner schwantzt. Außerdem darf eine Kommissjonsgebühr bis zur Hölle von 40 Pfg. für den Doppelzentner für alle mit der Abwricklung zusammenhängenden Ge⸗ schäfte einschließglich der Verladung auf der näch- sten Balinstation gewährt werden. Wo die Höchst- preise nicht in Frage kommen, treten an ihte Stelle die Selbstkosten. mehr als 60 v. H. gleichkam. Der Ertolg blieb Diese Tatsachen bestätigen uusere Aufiassung, Hendels- daß es sich bei der Verordnung vom 12. April um einen organischen Fortbau der bisherigen Be- stimmungen handelt. An der Verwirklichung der hohen sozialen Gesichtspunkte, die diesmal be- souders betont werden, ist der Kartoffelhandel be- rufen, zum Wohle des Ganzen mitzuarbeiten. Uber den Verlauf der gestrigen Versammlung erhält die Kölnische Zeitung“ folgen- des Privattelegramm: Düsseldorf, 21. April. In der Versammlung des Deutschen Karto 1fel⸗ Grobhändler-Verbandes wurde fol- gende Entschließung angenommen: „Der Verband hält daran fest, daß bei einem so schwierigen und mit Risiko verbundenen Geschäftszweig, wie es die Heranschaffung von Kartoffeln ist, die beste und billigste Versorgung der Bevölkerung am zZweck⸗ mäßigsten durch den freien Handel geschieht. Der Verband erwartet infolgedessen, dabß alles getan werde, um den freien Han d e! in seiner Leistungsfähigkeit nach Mög⸗ lichkeit zu erhalten. Er erwartet daher, daß die Reichsstelle für Kartoffelver- sorgung sofort von den ihr nach 8 10 der Verordnung zustehenden Rechten Gebrauch macht und den Erlaß vom Ausfuhrverbot innerhalb des Reiches verhindert. Der Ver- band erwartet ferner, daß die Behörden keine höhern Preise an den Landwirt zahlen als der Handel auch, und daß die Kommunalverbände bei Abnahme der Ware an der Verladestation nach 8 7 der Verordnung sich fachkundiger Kommissionäre bedienen. Der Verband er- Wartet Weiter, daß sich die Kommunalver- paände ausschließlich des Platzhandels bedienen, und die Schaffung neuer Einrich- tungen aller Art vermieden wird. Der Ver- pand erwartet weiter, daß die Verkaufspreise der Ware im Interesse einer möglichst star- ken Zufuhr von Lebensmitteln aus dem Aus- land so gestellt werden, wie sie der natür⸗ lichen Marktlage entsprechen, und nur die ärmere Bevölkerung Vorzugspreise ge- nießt. Der Verband ist überhaupt der An- sicht, daß die Maßnahmen des Reichs bei Werbilligung und Sicherung der Volksernäh⸗ rung in erster Linie auf die Verhinderung der Verfütterung, nicht aber auf Unterbindung des Handels zu richten sind.“ An der Versammlung beteiligten sich zahlreiche Vertreter von Stadtgemeinden, Landkreisen und son- heutigen ten, daßg der Handel nicht ausgeschaltet werden solle, sondern daß es gelte, Mittel und Wege zu finden, den Handel bei der Volksernährung in nutzbringender Weise zu benutzen. Geladmarkt, Zank- und Börseg- Wesen. WDeutsche Bank, Rerlin. IBerlin, 22. April. Von uns. Berl. Bureau.) In deer heutigen Hauptversammlung der Deut- scChen Bank führte Herr v. GWinner u. a. folgendes aus: Die Bilanzsitzung der Duetschen Ueberseeischen Bank findet morgen statt. Es wird eine Dividende von 6 Prozent vorgeschlagen werden. Der Ab- schluß hiat sich infolge der gestörten Verkehrsver- haltuisse naturgemäß verzögert. Das Unternehmen befindet sich aber in durchaus gesunder Verfas- sung. Die Deutsch-Uberseeische Elelctrizitätsgesell- schaft, an der die Deutsche Bank nur als Emis- sionsiustitut interessiert ist, weist, soviel bisher bekaunt, befriedigende Resultate auf und wird auch den Aktionären einen befriedigenden Abschluß vor- legen können. Von den türkischen Gesellschaften Wird die Anatolische Bahn keinesfalls weniger als 5 Prozent Dividende verteilen. Die Hafengesell- schaft Heidar Pascha wird wieder 8 Prozent Divi- dende aussetzen. Bei der Bagdadbahn werden die- jenigen Strecken, die im Bau vorgeschritten sind, teilweise Weitergeführt und vollendet. Die dauernden Beteiligungen der Deutschen Bank, die sich durch die Fusion mit der Bergisch-Märkischen Bank um 24 Mil⸗ lionen M. verringert haben, enthalten noch stille Reserven. Sie stehen um viele Millionen unter den jetzigen Werten zu Buch. Die Gewinnauteile der Direktion sind in diesem Jahre um etwa ein Drittel geringer als im Vorjahre. Ueber die Beleiligung der Deutschen Bank an Stickstoffgründungen wird u. à. gesagt, daß die Stickstofigewinnung nach 2 Metlioden jetzt betrieben wird: Einmal nach dem Haberschen Verfahren, das hauptsächlich von der Deutschen Anilinfabrik betrieben wird; sodann nacli einem vom Siemens-Nonzern ausgearbeiteten Verlahren, das die Bayerischen Stickstoffwerke seit Jahren betrieben. Zwei große Gründungen sollen in Mitteldeutschland auf Rechnung des Reiches, das 40 Millionen dazu hergegeben hat, von den Bayer. Stickstoſfwerken erbaut und von diesen auch gegen eine mäßige Vergütung betrieben werden. Das Stickstoffmonopoß das das Reich einfüh- reil Will, wird in keinem Falle zu einer Verteuerung des Stickstofis für die bisherigen Abnehmer, son- dern nur zu einer Verbilligung führen. stigen Körperschaften, die übereinstimmend erklär- Berliner Etlektenbörse. Berlin, 22. April. WIB.) Wie schon gestern bemerkt, machte sich auch heute im freien Verkehr an der Börse fast allgemein Realisationsneigung bemerkbar, die für die meisten bekannten Speku. lationswertè zum Ausdruck kam. Ausnahme hier⸗ von machte Laurahütte, die für schlesische Rech- nung gefragt war. Die Kurse der heimischen An- jeihen konnten sich dagegen unverändert behaup- ten. Sproz,. waren etwas fester und rege begehrt. Ausländische Valuten unverändert; tägliches Geld 4 Prozent und darunter, Privatdiskont 425 Proz. und darunter. New-Lorker Effektenbörse. MEWVORK, 21. April.(Dev! senmarkt.) 21. 20. Tendenz für GellL Stotig stetlg Geld auf 21 Stunden(burohsohnittsrate) 17 17 Geld letztes Darleen 5 2— Slohtweohsel Berlin 2 37 7½ 21. Slochtwechsel Pards.32..32.½ Weohsel auf London(50 Tage.76.25.78.25 Weohsel auf Condon(Oable Transfers.79.80..50 Süiber Bulllonn 58% 50.% Warenmärkte. Mannhelmer PHroduktenbörse. Mannheim, 22. April.(Amtliche Notlerungen.) wenn nicht Die Notierungen verstehen sich, 9 anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 Kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 8855 94 85 Rumünlsche Gerste 8 6 Mals mit Sack alter Ernte. 62563 52.83 55 8 neuer„ 50,51 50.61 Hotkles: Pfülzer* Itallenen 5*. Luzerns Italſener Esparsette„—— Weir en-Auerugemenl(000 9 47.25 47.75 Welzen-Brotmehl m. 10% floßgenbelm.)..85 43.85 Welzen-Brotmehl m. 300/ 15 Roggenbm.) 40.75 40.75 Roggenmehl mindesten 828%/ g) 40.50 40.50 ) Bäckerpreis frel Haus fur Mannhelm Stadt, festgesetet vom Kommunalverband. rendenz: Mals ru biger, bel stärkerem Angebot in Waren neuer Ernte, Gerste bek auptet. Serliner Getreidemarkct. Berlin, 22. April.(WITB) Am heutigen Fr ũ-· markt wurde runder Mais mit 628—638 und aus- ländische Gerste mit 658—667 die Tonne notiert; sonst kanden keine Notierungen statt. An der heutigen Mittagsbörse keine Notierungen statt. Am Getreidemarkt war der Verkehr sehr ruhig. Lokomais wrurde rege gefragt und 2 M. höher notiert. Für rollende Ware hat die Kauflust der Mühlen nactigelassen, da verschiedene der zu. letzt einge roffenen Ladungen von sehr geringer Qualität und für Mehlzwecke kaum benũitzbar waren. Ausländische Gerste per Loko War nicht augeboten und im Preise unverändert. In Mais- mehl war das Geschäft ziemlich ruhig und diie Preise etwas matter, da die Konkurrenz der Pro- Linz sich fühlbar macht. Ausländische Kleie wurde zu 1 M. höheren Preisen gehandelt. tanden Chicageer Warenm arkt. oCA80, 21. Aprll. 2. 20. 21. 20. Welzen Hai 161.— 160 ¾[Sokwelne: Juli 135½ 135— schwere.35.—.35— Hals Ma 77/ 77./ JSpeck.37.10.25..75 Jull 80— 79/ Schmalz:—— Hafer Ma 57.1U% 57/ MHal 12.10 10.77 Sohwelnexuf, Iuli 10.40 10.47 l. West. 5 000 74 000 Pork: NHai 1747 17.52 dv. Ohloago 2⁵ 000 14 0⁰⁰ Iuli 16.02 18.05 Sohweine: Rippen: Haf 10.17 10.17 lelohte.65 760— Jull 10.52 10.50 Chicago 21. April.(WITB.) Weizen eröff⸗ nete auf Regenfälle in Illinois sowie ungünstiges Liverpool schwach und die Preise notierten 3,5 c. niedriger. Im weiteren Verlauf auf auswärtige Käufe, Nachfrage der Mühlen und auf große Ver⸗ schiffungen höher, dann wieder Rückgänge auf große Zufuhren, günstige Ernteberichte im Südd⸗ westen, sowie enttäuschende Exportnachfrage. Im späteren Verlauf auf Deckungen höher. Schluß stetig. Mais setzte auf grögere Zufuhren stetig ein und die Preise notierten 0,25 niedriger, dann stei- gender iniolge hausselautender Schätzungen des argentinischen Exportüberschusses, günstiges Liverpool und Abnahme der Vorräte. Im späteren Verlauf auf geringe Verschiffungen und Abgaben der Firma Arniour niedriger. Der Markt schloß in kaum stetiger Haltung. — ppp)))7«,%«—«%«§«ð73:jj? Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 5 85 Mittag⸗ 2 . Abendtisch An guk. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch könn. noch einig Herrn teilu. H 7, 28. part. 4789 züal. Millag⸗ l. Wenliſch Zwangsverſteigerung. Freitag, den 23. April 1913, nachm. 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatz gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern: Büfett. Mannheim, 22. April 1915. Haag, Gerichtsvollzieher. zügl. f. beſſ. Herr. L15,92 Tr. mis 60 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche + Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Donnerstag, den 22. April 1915, Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hufenbezirk Nr. 1. Angekommen am 20. April. „Fendel 31, Handermann, v. Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen und Stückgut. „Induſtrie 9,“ Peifer, v.'dam, 2250 Dz. Stckg. „Jendel 44,“ Koibach, v. Cöln, 4500 Dz. Stückgut. „Rhenus 30,“ Blom, v.'dam, 1300 Dz. Stückgut. „egung 47,“ Moray, N Düſſeldorf, 16800 Dz. K. und Stückgut. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 19. April. „Ver. Frankf. Reederei 41,“ Schneider, v. Dort⸗ mund, 5620 Dz. Kohlen. Loreley, Küppers, v. Ruhrort, 9750 Dz. Kohlen. „München, Biefang, v. Ruhrort, 12000 Dz. Kohlen Bahern, Stemmer, v. Nürnberg, 280 Dz. Stckg. Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 19. April. „Gabriele v. Helmſtatt,“ Grynendihk, v. Am dam, 1500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 19. April. „Chriſtina,“ Berzen, v. Weſſeling, 4550 Dz. Brik. „Fr. Anna, Saam, v. Weſſeling, 8045 Dz. Briketts „Rgab K. 29,“ Weiler, v. Duisburg, 17050 Dz. K. „Gvetſchmar 5,“ Voßwinkel, v. Neuß, e970 Dz. K. „Arnold,“ Erker, v. Duisburg, 7450 Dz. Kohlen. „Raab K. 20,“ Körber, v. Duisburg, 16540 Dz. Büchertiſch. * Eine Geſchichte des gegenwärtigen Krieges zu ſchreiben, wäre noch verfrüht, obwohl Tauſende nach einer zuſammenhängenden Darſtellung der großen von uns durchlebten Zeit greifen würden, um ſich über die gewaltigen Ereigniſſe in Oſt und Weſt möglichſt eingehend unterrichten zu laſſen. Die im Verlag des Evangeliſchen Bundes, Berlin W. 35 erſcheinenden„Volksſchriften zum großen Krieg“ bringen ſoeben unter dem Titel„Wichtige Kriegsereigniſſe nach Berichten des Großen Haupt⸗ guartiers“ ein 1. Heft über„Die Kämpfe im Oſten“ heraus und laſſen dem demnächſt als 2. Heft„Die Kämpfe im Weſten“ und dann von Zeit zu Zeit Ergänzungshefte folgen. Das Heft iſt mit 2 Karten und 4 Bildern geſchmückt und koſtet 20 Pfennig. * Vum„Wegweiſer für das werktätige Volk“, deren blaue Hefte dem Reichsverlag ſchon ſo viele Freunde im Lande erworben haben, ſind drei neue Hefte erſchienen. Zur„Einkehr“ mahnt der verdienſtvolle Veteran der nationalliberalen Preſſe, Dr. R. Jacobi, mit ernſten Worten über das neue Deutſchland, das in dieſem Schlachtengewit⸗ ter erſteht. Dr. Jacobi iſt auch der Verfaſſer eines weiteren Heftes, das dem Andenken Bis⸗ marcks geweiht iſt. Der Verfaſſer, der mit glühender Liebe und aus nächſter Nähe das Wer⸗ den des Deutſchen Reiches unter Bismarcks Füh⸗ rung miterlebt hat, iſt der rechte Mann, um in einer knappen und voltstümlichen Darſtellung von Bismarcks Perſönlichkeit und ſeinem Werk zu reden. Das dritte Heft des„Wegweiſers“ ſpricht von unſerer Lebensparole„Durchhalten“. Der Ver⸗ faſſer, Generalſekretär Jacubeit, iſt ein kundiger Mann, der das notwendige Erfordernis des Sie⸗ ges, das von der Haltung der Heimgebliebenen verlangt wird, recht eindringlich klar zu machen weiß. Der„Wegweiſer für das werktätige Volk“ iſt zum Preiſe von.50 M. für 12 Monatshefte durch den Reichsverlag, Berlin W. 35, Lützow⸗ ſter⸗ K In der heute ſtattgehabten Generalverſam! Jahr 1914 zu verteilende Dividende auf für jede Aktie feſtgeſetzt, deren Auszahlung gegen E ſcheines Nr. 12 ſofort an unſerer Coupons⸗Kaſſe in —11 Uhr erfolgt. Frankfurt a.., den 21. April 1915. Deutſche Effeeten⸗& Wechſel⸗Bank. Reichsmark 12.— Die einzureichenden Coupons müſſen auf der Rückſeite entweder mit Firmenſtempel oder Namen des Einreichers verſehen ſein. Deutſche Efferten⸗ EK Wechſel⸗Banf. nlung wurde die für das 997 iulieferung des Dividenden⸗ den Vormittagsſtunden von Soinserledens-Vers.-Banka.G. Bankvermögen: 435 Millionen Mark. Kriegsversicherung mit alsbaldiger Vollzahlung im Todesfalle. — Neue vorteilhafte Verstcherungsformen.— Telefon 7554. Bezirksbüro: Augusta-Anlage 17. Bekanntmachung. Nr. 13356. Der Umtauſch der Quittungskarten von Mitgliedern der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe, Selbſtverſicherten, frei⸗ willig Weiterverſicherten ſowie von hieſigen Be⸗ Bekanntmachung Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Kartoffeln betr. Nr. 799J. Nachſtehend bringen wir die Bundes⸗ ratsverordnung vom 31. März 1915, betr. Aenderung der Bekauntmachung über die Höchſtpreiſe mit Speiſe⸗ kartoffeln vom 15. Februar 1915(Reichsgeſetzblatt S. 95) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 13. April 19158. Großh. Bezirksamt J. Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Be⸗ kanntmachung über die Höchſtpreiſe für Speiſe⸗ kartoffeln vom 13. Februar 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt S. 95). Vom 31. März 1915. Auf Grund des 8 5 des Geſetzes, betreffend Höchſt⸗ preiſe, vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzblatt S. 339) in der 1 15 der Bekanntmachung vom 17. De⸗ zember 1914(Reichs⸗Geſetzblatt S. 516) hat der Bun⸗ desrat folgende Verordnung erlaſſen: Artikel 1. In der Bekanntmachung über die Höchſtpreiſe für Speiſekartoffeln vom 15. Februar 1915(Reichs⸗ Geſetzblatt S. 95) werden folgende Aenderungen vor⸗ genommen: 1. Dem 8 1 wird folgender Abſatz 3 angefügt: „Der Reichskanzler kann Ausnahmen zulaſſen“. 2. Im 8 5 Abſ. 1 erhält Satz 2 folgende Faſſung: „Sie gelten ferner nicht füs Salatkartoffeln und nicht für ſolche Kartoffeln, welche laut ortspolizeilicher Beſcheinigung in Miſt⸗ beeten gezogen ſind und vor dem 15. Juni 1915 geerntet und verkauft werden“. 3. Im Sß wird folgender Abſatz 2 eingefügt: „Die Höchſtpreiſe gten bis zum 25. April 1915 einſchließlich, nicht für Saatkartoffeln. Als Saatkartoffeln zelten nur Kartoffeln, die aus Saatgutwirtſchüften ſtammen, die von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft oder von Landwirtſchaftlichen amtlichen Vertretungen anerkannt ſind“. Artikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft. Der Bundesrat beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. 4522 Berlin, den 31. März 10915. Der Stellvertreter des Reichskauzlers getz.: Delbrück. Nr. 12829 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 16. April 19185. Bürgermeiſteramt: 22 ſtraße 89/0, zu beziehen. Dr. Finter. Diebold. triebskrankenkaſſen findet bei der ſtädtiſchen Amts⸗ ſtelle für reichsgeſetzliche Verſicherung E 5, 16 für dte in den Vororten Be⸗ ſchäftigten bei den be⸗ treffenden Gemeindeſekre⸗ tarjaten ſtatt. 452³ Für die Mitglieder der Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten, der Handels⸗ betriebe, der Innungs⸗ krankenkaſſe der Bäcker, Metzger, Wirte beſorgt die betreſſende Krankenkaſſe den Umtauſch. Zur Verhütung etwaier Nachteile wird d. Perſonen, welche zum Kxiegsdienſt eingezogen ſind und bis zum Einrückungstag in⸗ validenverſicherungs⸗ pflichtig waren, dringend empfohlen, ihre Quit⸗ tungskarten von ihren Angehörigen oder Ver⸗ tretern umtauſchen zu laſſen. Freiwillig Weiterver⸗ ſicherte(bisher verſiche⸗ rungspflichtige Perſonen) münen, um die Anſprüche auf Renten und ſonſtige Wohltaten des Geſetzes aufrecht zu erhalten, inner⸗ halb zweier Jahre vom F einer Quittungskarte ab min⸗ deſtens 20 Marken kleben. Mannheim, 16. April 1915. Bürgermeiſter amt: von Hollander. — aenmaler. Vadiſche Anilin⸗u. Soda⸗Jabrih Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der am Sumstag, 15. Mai 1915, vormittags 10 Uhr in unſerem Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen a. Rh. ſtattfindenden 42. ordeutl. Generalberſammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes nebſt Btlanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung pro 31. Dezember 1914, ſowie des Prüfungsbe⸗ richtes des Aufſichtsrates: 2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz und Gewinnverteilung;: 3. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Aufſichtsrat; 4. Wahlen zum Auſſichtsrat. Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, haben gemäߧ 32 unſeres Ge⸗ ſellſchaftsvertrages ihre Aktien bezw. Depotſcheine ſpäteſtens bis Ablauf des 12. Mai ds. J8. bei der Geſellſchaftskaſſe in endwig⸗hafen a. Rh. oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: Rheiniſche Creditbank in Mannheim und deren weigauſtalten, Württembergiſche Vereinsbank in Stutegart und deren Zweiganſtalten, Deutſche Vereinsbank in Frankfurt a. M. und deren Zweiganſtalten, Baheriſche Vereinsbank in München und deren Zweiganſtalten Deutſche Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a. M. und München innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinter⸗ legen und Eintrittskarten in i N zu nehmen. Vom 28. April ds. Is. einſchließlich an liegen Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Geſchäfts⸗ bericht für das verfloſſene Jahr, ſowie der Prüfungs⸗ bericht des Auſſichtsrates für die Aktionäre auf dem Bürb der Geſellſchaft zu Zudwigshafen a. Rh. zur Einſicht auf. Ludwigshafen a. Rh., den 19. April 1915. Der Auffſichtsrat: Dr. C. Glaſer, Vorſitzender. Kohleulieferung für das Jahr 1. Apeil 1915 bis dahin 1916 zu vergeben. Bebdingungen und Umfang des Bedarfs bei unſerer Rechnungsſtelle einzuſehen. Angebote 41098 Bekauntmachung Aufgebot von Pfandſcheinen,. Es wurde der Antr geſtellt, folgende Pfanz ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Lit. A Nr. 42002 vom 28. April 1914, Lit. A1 Nr. 49382 vom 11. Juli 1914. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung au gerechnet heim Städt. Leihamt Lit⸗ O5, 1 geltend zu machen, wioͤrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird. 4519 Mannheim, 19. April 1915. Städtiſches Leihamt. Arbeitsvergebung. ür den Mittelbau des rankenhaus ⸗Neubaues oll die Herſtellung der enſterläden(Schreiner⸗ arbeiten) im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 3. Mai 1918, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ Amts(Rathaus N1, 3. St. Zimmer 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieteroderderen bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare wer⸗ den unentgeltlich auf dem Hochbaubüro für den Krankenhaus Neubau Zimmer Nr. 1 abgegeben, wo auch nähere Auskunſt erteilt wird. Mannheim, 21. April1913, Am Dienstag, 27. April ds. Js., nachmittags 2 Uhr, perſteigern wir öffentlich im Maunheimer Haupt⸗ vis längſtens 31. Apetl l. Is. einzureichen. Maunheim, 19. April 1915. Großh. Hauptzollamt. Städt. Hochbauamt 41099 Perrey. 4531 gliterbahnhof 5 Loſe Pla⸗ tanenholz, in Stämmen von 20—45 m 5 etwa 3,5 obm, 2 Loſe Aka⸗ zienholz in Stämmen von 20—0 am Stärke und in ſtarken Stangen, zuſ. etwa 1 obm. Die Steigerungs⸗ bedingungen werden vor Beginn der Verſteigerung bekannt gemacht. Die Katholiſche mit Segen. Kirchen⸗Anſage. Freitag, den 23. April 1918. Jeſuitenkirche. ½8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt.— Abends ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland Freiwillige Feuerwehr Mannheim. I. Kompagnie. Sonntag, den 25. April 1915, vorm. 10 Uhr hat die geſamte Mannſchaft der J. Kompagnie plünktlich u. voll⸗ Gemeinde. Verſteigerung beginnt an der Einmündung der ver⸗ längertengungbuſchſtraße in die Güterhallenſtraße. Mannheim, 21. April 1915. Gr. Bahnbaninſpektion I. 41100 Heer und Vaterland. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Freitag, den 28. April, abends 7 Uhr, Aubacht für zählig zu einer Uebung auszurücken. Der Hauptmaum: Grether. Smu eee be Sbib Helt Juftremuin Aer KreaceHde. iorr. ckitc. Adcten, Sueg 4. Srorcugh 55 Die deutſche Art. Ein Roman aus unſeren großen Tagen von Paul Burg. Geſetzliche Formel für den Schutz des Inhalts in den Vereinigten Staaten von Amerika: Copyright by Grethlein& Co. G. m. b. H. Leipzig 1914. 266 Jortſetzung. Sie verſtand ihn nicht und wollte weiter. „Na, was denn?“ lief er hinterher.„Ein Dampfer von uns hat Minen gelegt. In der Themſe. Denken Sie mal an! Exzellenz, das iſt noch niſcht?— Und ein großer engeiſcher Kreu⸗ zer iſt untergegangen. Das ſind Kerle, was, unſere Blaujacken!?—“ Er ließ ſie ſtehen und rannte die Straße hin, es dem nächſten jubelnd zu verkünden. Elena taten dieſe Siegesbotſchaften weh; ſie hatte noch keine einzige Nachricht von Erhardt. Keiner in der Stadt erfuhr von den Seinen. Nur drei Todmeldungen waren gekommen. Wie ging es ihnen allen?— Waren ſie verwundet, gefan⸗ gen oder tot?— Warum kam keine Nachricht?— Verſagte die Feldpoſt?— Die alte Exzellenz wußte ſich in den en des langen und lähmenden Wartens einen ſchönen Troſt. Sie las die Berichte von der Einnahme Lüttichs noch einmal und noch einmal. Die wuch⸗ tigen, ehernen Sätze des Generalquartiermeiſters hämmerten ſich ihr ins Herz und gaben ihr eine ſelige Ruhe. Von Stein! Das war noch ein Mann! Kein Wort zuviel, kein Lob zu laut. Sie mußte an manches Wort über Moltke denken, das ihr ans Martin Siebzig geſchrieben hatte. Ihre äſten und Truhen zog ſie auf, las in den alten Briefen, und das Bild des großen Schweigers mit dem ſtrengen faltigen Geſicht ſtieg vor ihr guf. Solch ein Mann von Er qucrtiermeiſter auch. Von Stein Der Name war wie er ſelbſt. Elena kam mit ihrem Kummer vor die alte Frau. war dieſer General⸗ denke, kann ich wohl einen Grund finden, warum wir noch keinen Brief aus dem Felde haben. Man hält ſie abſichtlich zurück.“ „Das wäre ein Unrecht an uns Frauen, Oma.“ „Vielleicht ein größeres Recht am Vaterlande. Briefe können in unrechte Hände gelangen, man⸗ 95 offenbaren, was noch verſchwiegen werden oll.“ „Will man uns das Schickſal unſerer Männer nicht wiſſen laſſen?— Das wäre“ „Ich glaube, man will vorläufig jede Ge⸗ legenheit vermeiden, über die deutſchen Heere, ihre Stellungen und ihre Stärke auch nur das Geringſte bekannt zu geben. Ich kann das ver⸗ ſtehen und mich damit abfinden.“ Auch Elena, alle mußten ſich damit zufrieden⸗ geben und warten. Die erſte Nachricht kam end⸗ lich an Lina. Geſchrieben von Frauenhand. In einem Lazarett am Rheine. Das weinende Mädchen brachte der alten Ex⸗ zellenz den Brief herauf. „Ich traue mich nicht; es iſt ſicher was von meinem Schatz..“ Die Oma ließ auch ihre Enkeltochter rufen. Dann las ſie vor, was eine Krankenſchweſter an Lina ſchrieb: Geehrtes Fräulein! Damit Sie nicht erſchrecken, laſſe ich den Ge⸗ freiten Pizorek mir das Folgende in die Feder 8 Ich ſchreibe Wort für Wort, was er agt: Liebe Lina! Mir haben ſie in einem ſcharfen Gefecht den Daumen und die Kuppe vom Zeige⸗ finger weggeſchoſſen. Da mußte ich hinter die Front, weil ich nicht mehr mitknallen konnte. Hu, wie die e über uns wegfegten! Hab aber man leine Angſt, es iſt weiter niſcht und geht mir gut. Wenn ich wieder kann, mar⸗ ſchiete ich hinterher und ſchieße mit die andern Finger. Deinen Herrn und euern Reinhardt ſah ich noch, wie ſie mich wegſchickten, geſund beim Reſervebataillon. Wenn ſie wüßten, daß ich ſchreibe, ließen ſie gewiß zuhauſe grüßen. Leb wohl, liebe Lina! Es geht alle großartig. Wir waren in einer ganz koloſſalen Schlacht. Ich könnte ſoviel erzahlen, aber die Schweſter ſagt, es iſt verboten. Nöchſtens mehr von Deinem treuen ind, wenn ich dieſe Schweigſamleit redzt de⸗ Kuſimir Pitzorek. Nun war die Freude groß. Elena brachte dem Mädchen eines ihrer Kleider.„Da, Lina! Dein Bräutigam hat mir eine große Freude ge⸗ macht. Grüße ihn! Und eine recht ſchöne Kiſte mußt Du ihm ſchicken. Nimm von den frühen Birnen. Und Wurſt Wegen dem bißchen „Aber Frau Leutnant! Schreiben!“ „Mädchen, es war die erſte Nachricht von meinem Manne!“ Der Zuruf des braven Pizorek von ſeinem Krankenlager hatte ſie alle zur Freude aufgeweckt. Jetzt wußte man doch wenigſtens, daß die Män⸗ ner am Leben, daß ſie auf dem Marſche waren und es ihnen gut ging. Gewiß hatte das Ba⸗ taillon Lüttichmiterobert. Die alte ee und Lina wetteiferten im Zeitungsleſen. Stolz waren ſie auf den großen deutſchen Sieg: Unſere Männer waren auch dabei. Ueber die ſchweren Verluſte, die langſam nur bekannt wurden, laſen ſie hinweg. Zwar trieb ihnen die Wehmut über ſo viele brave Tote Tränen in die Augen, aber die eige⸗ nen Männer, ſie waren ja nicht dabei Als die erſte Verluſtliſte ausgegeben war und in den Zeitungen abgedruckt wurde, ſtand das heimiſche Bataillon mit ſeinen ſchweren Ein⸗ bußen an erſter Stelle. Da leuchteten oft ge⸗ hörte Namen ruhmvoll auf, und jedem, er es las, klang das Weinen der Witwen und Waiſen im Ohre und Herzen. Lina hatte die Liſte triumphierend. herauf⸗ gebracht. „Da, Exzellenz, da ſteht's: dritte Kompagnie, Gefreiter Pizorek, leicht verwundet, Handſchuß.“ Die Blicke der alten Exzollenz ſuchten die Reihen auf und ab. Viele Tote, Verwundete, Vermißte! Offiziere vor allem, alte Namen. Das mußte eine ſehr harte Schlacht geweſen ſein. Im Herzen der alten Frau wollte keine Freude mehr über den Sieg aufkommen, trotz aller begeiſterter Berichte von den großen Kanonen, die mit drei Schüſſen ein ſtarkes Fort zum Schweigen brachten, trotz der Furcht des Feindes vor den bombardierenden Zeppelinen. Sie ſah im Geiſte die deutſchen Gräber und die deutſchen Wunden. Still nahm ſie die Verluſtliſte von Siebzig laus den Truhen ihres Schatzbewahrers und las andächtig in dem heißbeweinten Buche, mit deut⸗ ſchem Blute geſchrieben. Die nächſten Tage gab es für die Frauen kaum ein Beſinnen. Alle frohen Siegesbotſchaften von Oſten und Weſten vermochten nicht, die Träuen der faſſungsloſen Witwen, der weinenden, ver⸗ waiſten Kinder zu trocknen. Furchtbare Ernte hatte der grauſame Tod gerade im Bataillon der tapferen Garniſon gehalten. Dunkle Schatten der allgemeinen Trauer webten über der ganzen Stadt. Da war keiner, der nicht Teil hatte an dem Herzeleid des andern. Unter den Helfe⸗ rinnen waren Frauen, die zur alten Exzellenz kamen und ſie beſchworen: „Befreien Sie mich von dem Amt! Ich kann das Elend nicht mehr mitanſehen. Ich bin ni ſtark genug um andere zu tröſten und aufzurich⸗ ten, vor ſoviel Tränen verliere ich ſelber den Mut. Mein Mann ſteht ja auch im Feld! Und die alte Frau überblickte ihre treuen Scharen, wen ſie noch in die Trauerhäuſer ſchickte. Die tapferſte war die Schmiedfrau au⸗ der Waldſtraße. Die hatte ſich nun mit ihrem Schickſal abgefunden. Bei ihren feſten Fäuſten und derben Worten hatte ſie doch ein ſo weiches und treues Herz, daß ſich alle Kinder an ſie ſchmiegten und mit Tränen in den Augen lachten, wenn ſie ihnen erzählte, der Vater wäre nun im Himmel und helfe dem lieben Gott die vielen Englein exerzieren auf den blauen Ster⸗ nenwieſen, wo die Schäſchenwolken wandeln⸗ Den Frauen rief ſie wohl ein feſtes Wort zu. „Hören Sie auf zu weinen! Darum hat ſich Ihr Mann, der brave Mann, nicht von dem Feinde totſchießen loſſen, daß Sie hier den gan⸗ zen Tag auf einem Flecke ſitzen und heulen, den Kindern kein Eſſen kochen und auch das liebe Vieh nicht füttern wollen. Die ganze Wirtſchaft muß ja verlumpen. Ihr Mann hat doch die Ord⸗ nung ſo geliebt und hat Euch alle ſy gut ver⸗ ſorgt! Macht ihm nicht noch im Grabe Schande⸗ Sie haben ja geleſen, was im Blatte ſtand: Er ſtarb als Held fürs Vaterland! Einen ſchö⸗ nern Tod kann kein König und kein Kaiſer ſter⸗ ben. Nun laſſen Sie ihm aber auch die gute Grabesruhe und ſeien Sie den Kindern ſetzt Vater und Mutter in eins!“ Wortſetzung ſelgt 818 7 — 10 Ein wird an — Amfliches 7. Seite. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) iger an die Geſchäftsſtelle. Anze Seneral Statt besonderer A525 estern nachmittag 6½ Uhr verschied infolge eines Herz: schlages unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel 0 im nahezu vollendeten 70, Lebensjahre. erstag, den 22. April 1915. Donn rSchl inric ſektof 11 Kraftfanrtruppen. Bei dem großen Bedarf der Kraftfahr- Josef irschlinger. truppen werden noch 1I dienstfähige Handwerker, Mechaniker und Schlosser, haben. Frei eingestellt. henaff. Liſchte Klaſſe 3, Feudenheim A. Albrecht welche den Meldung bei der Es gingen weiter ein: Wohlgelegenschule, Mannheim. rl. M. Sp. Sammlung für die Kriegsblinden. rau Obertelegray Daube& Mayer Amandus bilbungsſchule Sammlung von Frl. Marie Bauer . Eckſtein, Altrip für Mädchen⸗Fort⸗ Fran Stadtrat Feſenbecker Wwe. „ genannt 5 8 5 0 Frau Julins Hellmann, Hebelſtraße Un A. W. — 5 385 8 288 8 e 33 e ee eeeeee eeeeee SSSZS„ S ü„ e eeee ee eeeeee —— S5 22„ e 2 SAN es— 32 2. 3 S2 838— 8—— 32 8 8 S e S e ne S S e e ee — SS SS nSSEs SSrSe 8 228 8 8g 8 22 S e 3328 88 22 f—8 2 522 38288 8 28 s S e„8 2 e 3— 2 3 8——5 2S332 2 2 32 3 28 28 E 8 8 88 8— 222—2„„ S 2 22 853 2 8 2 2 4 2888 2 88 2— 28— 2 SsS SS S e S Sc 2 dScd SS SS 3 888„„ 2— 2 SS 5888 8 5 SS—82880 er 8352 5 S 2 2 EE 2 5 2 S S8888 8 Des 355 S 3e ensss e ee e Ss 3— 88 3 88„ ZZ SS SS S S N · 2 2 2—— 288 2 8 2 6 U—— 2 8 S 8 5 8 2 8 8 8 2 8 2 5 8 2 5 8 S2 8 8 8 SSS 5 88 8 3 88285 8 8— Ss s 2 8 8———˖— 88—* 3 S Ai 88 8 5 8 8 5 38 288 8 5 5 8 8 S e 2 8 5 7² 2 88 553 2 SS N. —— 5 1 8 8 8 8 350 s S S 8—— 2— 8 SSE 8 8 8 222 35 2 8 N 38 Vaue E 8 +&— 8— S 2 S2 32 8 28 2* 9%— 8— SS28 —9 8 92— 2 2 2 2 8 80 8 9—— 8 Se S8—— 2 41— 2 S Se A 2 8 8 2 8 3 32 5 S3 8 — 8 80— 2— 2 8e 18 58 882 8 2 22 S28l 33 SS 8—— e 2 2 2 2, S T 88 8 8 2 90 38 88 S 2 8* + 2 8 2835 N3 2 1 8 2 S 8 22 3238 S + 2 5 2888 33 2 8 8— 2 422 3 8f 8 2 8 ee —— 5 8 8 8 2 SSSS 2 8 1*—*——* —. 0 2 25 5 388 282 2 8 5— 22 22 * 8 eS S 80 8 3 8—55 23— 4— 8 8 8 2 8 2 3 338 18 8 2*S S e —58 2„ 2 33 FF„ e 2— 2 5 8 8 80 222 282——.—.— —— S 2 8 0— 8— 2 5 S— — 2 2 5 SS 28* 8 8 S2 8 8 8 8 2 IsF S8 S 2 ſ s S 3 2„„ 3 5 8 8 3e 8888884—8888 3888 275 5—— 8—* 7 888 8 8 8. —— — 3 85 5 22 2 82 ea 8**** 1* 2 2 8 S 2 32 — 205—*** 3 ;—.— 2 8 8 88 2 2 8 38 — e 5 —„„ 7 2 2 5— — chgeſellſchaft im„Markgräfler 2 5 EI 33 75 8 W* 2 2 5 8 8 8 2 83 5—— 88„ 0 S 88 2 8 3888 8 1 85 SSSAGSAS 8 Zur Entgegennahme Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 8 2 8 1 Krematorium statt. kerung Schtes 5 — — — 80 85 — — 8 2 85 d0 2 2 8 85 2 — 2 2 5 d = 2 7— — 2 — — 8 — E. 2 — Mannbheim([Parkring), den 22. April 1915. hiesigen ofn fuguart wird angen F 6, 1, 2 Tr. 6 Kehjagd Ersatz-Abteilung 3 des Kraftfahrbatalllons eute ab täglich ſchoſſenes +. ifuung) 90 friſch ge Ragout Pfund 60 Pf. Bug Pfund.— Mk. Keulen und Rücken in jeder Größe. K Von Kuab J 4* J — 4f bereit e ſug o usguunreaue Jchun Spacetugunaggan Meueegee mee un einezen e ezdg ne gpdac ihbuaegen eeeceeee eeeebnd in it oa ue magz noneommaush Pugaluz u aghr uoa ig vungde Kozuz jog jvg gungusazagöntagz 18 9§ ung⸗. uhen nr agngedgeog ndbeg gnozuduogeoves puc dönchicgbunzoeeig deg jvg Unndjufendagonk ie dog nobubzaeg Inzz uadlonz ne oogz rochjqn -Nguvg u zevog gqv usbogz ſoaf zoga ugocß adgo anoſevnog zg nobyogtuhvguglſc ſea! vunbzufe daghnkeez dog javgs ꝙppu udavgz 9ic gun al znagzz neg ivialagd ujeguvhag ne oboſa gun noahvatsg meilnv znagß wmind gig guß oltuyndend uonsuuondd nachhuz u vunbfufegdagonkog zog naa 348 udbgju ig ne pfe gomob vunhozgogen uolſdaisbuvale zog 10 Jonlog dieig uf al cpoagge nopa⸗ dadagünkeogz 19 oang daogz nog vung euz Inv gusneſpcl Jpin soctcpoig nog gun nallvoun gose dohnlddopeuz iee joch uebujcg meog sbioduz ugusgeontcplobnog vunſsunc 10g ieh d er ndeenß en beon s ogvangeutvg gocz ulnog ui c g ut c aenrgueg ͤ ueehnee dag bunhufdasasbonkegz kog dopanzog iog zjogug ndg zagn sspaicpozg uscprageaanes ne eencee dabgz ldog vunhojaegen aine zog jog gung usbnch Junugzaujz pun vun! 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It. gu p gef ven SESSASA N — 2 44 4 —* be— 1 1— 10 8— K 1 N 2— 2 8— 2=— 2 mäß Abſ. 3 das Necht, die Entſcheidung der zu⸗ſerteilt iſt: Das Jahren bei Dunkelheit und bei Nebet v) eine deutliche. otographie des Jnhaber —283 2 S andigen höheren Werioaltungsbepbrde an—5 28 Fährverkehr. aus Jelß, 1 2 3„—— 2 Dieſer iſt gleichzeitig der Nachweis des beanſpruchten 1. Stromſperre Kanten. 5 e) deſſen eigenhändige Unterſchrift unter der — S eere 8 8 höheren Herſtellungs oder Erwerbspreiſes vorzu. 1. Der Stromſperre bei Kanten dürſen ſich die Photographie, 5 —— legen. Ebenſo iſt eine etwaige Mehrforderung für Schiffe erſt dann nähern, wenn auf dem Signalboot d) eine amtliche Beſcheinigung, daß der In⸗ ———— 88 2 28 S 2 8 2 8 2 Ztiufen, Unkoſten und Gewinn ſofort eingehend zu die gelbe Flagge erſcheint. haber die durch die Photographte dargeſtellte SzZ 858 begründen. Von der Atene de höheren Ver⸗ don 151160 14 1% vuneeer 5 Nie Muterſchrfft SS 88 8 832 8 3888 Ee waltungsbehorde iſt die Bezugsvereinſgung unver⸗ rote Flagge: alfahrt frei, ndig vollzogen h 1+5656âHů—„5 weiße Flagge: Berglahrt frei, Die Photegraphie iſt auf den Auszweis auf⸗ — 8 85 22 8— 5— 2 Die Verpflichtung zur Lieſernug der von der 10 Lagge: u 1— 2 45 Mit ——* SSE—— 8 Svereinigung ange ten Waren wi 5*. ie Sperre dürfen eppzüge und de ſo zu verſehen, daß ein Stempe ru S„ 2 8 80 eee 72 einzelne Bohte nicht nebenelnander fahren; ein Be⸗halb anf das Bild, halb auf das Papler des Aug⸗ 1 N E 8 8 eies geſchoben Der Verpflichtete hat angk des neger bahen den Borra der Sperre iſt verboten. Talſchiffe 51 520 5 e gaus auf die A Se eeer S fl f ̃„haben n Vorrang. okogr e anßerha e opfes. . 2 328 8 8 33 8 3 8 32 28—5 2 ee 2— 322 28383 SS Aa 315 A e 9. Jedes ohne eigene Triebkraft zu Tal kommende Zur Ausſtellung des Ausweiſes ſind berechtigtt 2 8 2 888 88 8 8 885 S 2 33 53233 3 vorläufig den von ihr als angemeſſen erachkeken Schiff hat ſich von dem an der Sperre befindlichen a) die Polizeibehörde des Heimatortes EEZ—Ä„—Ü·˖— rö 2 Preis zu zahlen Lolſenboot durch die Sperre ſchleppen zu laſſen. p) alle deuiſchen Hafenkommandanturen oder 28 872 88 3 885 e 3 88 3 8—5 888—— 328——5* See Die Zahlung erfolgt ſpäteſtens 14 Tage lach Schleppzüge dürfſen nur mit 2 Anhangſchiffen die Hafenpolizei⸗Behörden. S*SE e SSe 2—— S2 Sas 2 8 2 4 8 Verladun Etwaige Reſtbeträge ſind ſp⸗ Sperre durchfahren. Schiffe mit eigener Triebkraft d) Der für auffahrende Angehörige neutraler AS 228 138 5 8 8 en 18 8. 2 8—8 teſtens 11 Tage 5 Mitteilung der von der höheren mit oder ohne Anhang dürfen durch die Sperre nicht Skagten notwendige Paß muß enthalten: * ESS SS——— E S Verwalkungsbehörbe getroffenen Entſcheſdung zulalit größerer Kraft, als zu ibrer ſicheren Steuerung Alle Angaben, wie unter 2a bis d ge⸗ 92 e ee 2.* 22 8— 8 8 8 238 zahken Innd Forthewegung nßtig iſt, fahren. fordert, und iſt zu viſieren von einer deutſchen OS es eeee e e eee ee ee eee 15 4. Flöße müſſen bei der Durchfahrt durch die diplomatiſchen oder konſulariſchen Vertretung. —.— 2 2 8—5 ̃———— S Wer Waren der im§ 1 bezeichneten Art in er it ei Schleppdampfer und hinde e) Augebörigen feindlicher Staat in zes 8 8 SS Gewabrten eee ee e eee eeee een e e ee 5 8 SSSS e 1Se eee8— 8 SSS 8 5 e 8 mit einem Bugſierdampfer verſehen ſein. Die Flöße Verkehr über die deutſch⸗holländiſche Greuze ver⸗ 2 828 82 23 e e S 2 ſtehen und zum Verkauf im Inlande beſtimmt findonrfen das M 95 m Breite nicht fb iten bot 0 ſind al ſblich 2 3 S SSe 2 e e ber iee e e,, 25 2828 NN Bezirr die Ware 10771 um Jeſtſetz 7 muß der Lotſendampfer beuntzt 155 15 1 118055 17 8155 See 4 3 38. 3388—— 88 18 5 werden. über 40 Jahre alten) männlichen belgiſchen Staais⸗ 55 5 5 888 8888 58 5 8 388 f 2 5 8 ung der Uebernahmepreife zu erſuchen und gleich⸗ 5. Bei eiutretender Dunkelheit oder bei un⸗angehörigen, die ſich auf einem unter deutſcher 32S23 ˙— f 5 85 8 2 22 3* zeitig die Bezugsvereinigung entſprechend zu be⸗ſichtigem Wetter hat fedes zu Berg fahrende Schiff Führung fahrenden Schiffe befinden und,⸗zoweil ſſe SSOn S S8—5 2 2 2 2S ES 28„ wachrichtigen. Die Berpflichtung zur Lieferung der unterhalb der Rheinfperre, jedes zu Tal faßrendeüher 17 Jahre alt ſind, einen von einer deniſchen CC 8323— 2[ESS 5 2 von bder Bezugsvereinigung angeforderten Waren mindeſtens J00 m oberhalb der Sperre vor Auker Milktär⸗ oder Zivilbehörde ausgeſtellten Nusweſs S SN 3 8„l— ee Jeſtſezung der zu„ en er 2a bis 4 SS SS 2 2 238 15 5 8 53 3328438 SS 2 dernahme 7 6. Diejenigen Schiffe, e auf der Bergfahrtſaufgeführten Anforderungen entſprechen. —— 2 3 2 22 8 2 5 8 D + SO 5 882 418 22 283 Zu 8 7. Die Bezugsvereinigung verteilt dieſwegen einbrechender Dunkelheit Emmerich nicht mehr Auf jedem Fahrzeug iſt in doppelter Aus⸗ S— e 8 2 2 Ses—— 8 8 8 8 übernommenen Vorräte auf die Kommunalverbändeſerreichen und deshalb bei Spyck vor Auker gehenffertigung eine Liſte mitzuführen, die Namen, Alter, „ 88 8 S= unter Mitwirkung des Beirats(8 7 Abf. M. müſſen, dürfſen am andern Morgen von SpyckHeburtsort und Staat ſowke die eigenhändige Unter⸗ S— 38 SSSS a 5 8—— 38887 18— Wae die„—— 18 unt in Abſtänden von 1 Kilometer weiterfahren, 1 14 eee. S SS S2 2 8 2 8 Sn dachweis eines öringenden wirtſchaftlichen Bedürf⸗ III. Stromüberwachungsſtellen. Die eine Ausfertigung dieſer Liſte iſt an der Ueber⸗ SSe 8 88.8. 38 88 8+— 5 niſfes Futtermittel aufordern, kaun die Bezugsver⸗ 1. Bei der Stromüberwachungsſtelle Emmerichwachungsſtelle Emmerich abzugeben. — e eee eeee 5 eknigung unter Vorbehalt der ſpäteren Anrechnung uird die Be a 5 8 fämtlicher Schiſſe ſowie dief Für die auf dem Spoykanal vertehrenden Schiſſe S2 2 SSSSSSSlES2 22898— ie u——— 4 2 5 wir ie eſatzung ſ ch chiff 773 . S S S 3 2 3 S 2 8 N SSS die verfügbaren Mengen ſofort überwetſen. Schiffspapiere, Räume, Ladung und Einrichtung der müſſen die ſchriebenen Papiete auf der Berg⸗ 8 1— eee ee.— 815— 2**—* 283 8 2 8 878 5 88 88 Zu 8 10. Geuoſſeuſchaften dürſen die am 15.zu Berg fahrenden einer Durchſuchung unterzogen; ſahrt bei der Zollbehörde Keeken und auf der Tal⸗ FEFEEEEE 2 8—980 2 2 SS—3 mM S8 8. April 1915 in ihrem Beſitz befindlichen Futtermittelſbei der Stromüberwachungsſtelle Weſel werdenſſahrt bei Eleve vorgezeigt bezw. S* 1 Sn„ 8 S E„ SSes 83 809 der im 8 1 bezeichneten Art unbeſchadek der Vor⸗ Schiffspapiere, Ränme, Ladung und Einrichtung derſabgegeben werden. 5 — SSS 888 8⁰ S S es ſchrift in g 4 an ihre Genoſſen abgeben. zu Tal fahrenden Schiffe durchſucht. Die Schiſfe 8) Ein Wechſel des Fahrzeuges tit in Deutſchland SSsS S8 32„„„„CCCC 82 2 28 333 385 Ebenſo dürfen die Herſteller von Torfſtreu undſhaben zu dieſem Zweck an den Ueberwachungsſtellen durch die Hafen behörde, 915 3 3—— NS„ SN Torfmull dieſenigen Mengen, die von der Bezugs⸗Emmerich und Weſel die Fahrt zu unterbrechen. Jn 5 oder Bizekvuful auf dem Auswel 8 12 ie„ e S 88 8 8 32 88888 vereinigung nuch nicht gemäߧ 4 angefordert wor⸗Weſel haben die zu Tal fahrenden Schiffe für dieſbez. Paß zu beſchetnigen. 5 8 S Ses den ind, au Verbraucher und Berarbeiter abgeben. Durchfuchung zwiſchen Schiffbrücke und Eiſenbahn⸗ C. Schiffsverkehr auf der Lippe. S S 33 8885 2383ÄX 28 23 22 Berlin, den 3. April 1915. brücke aufzudrehen und beizulegen. Bei Hochwaſſer Fähren und Kähne müſſen nach Mögkichkeit am S SE 57 8 2. 53 + 2 US SSS 2 5 8 Der Meichs kanzler. und wenn Gefahr im Verzuge, darf auch unterhalbſnördlichen Ufer liegen; am ſüdlichen Ufer liegende 2 0 S 0 SSSs SSS 2 S Im Auſtrage: Kaugz. 4809[der Eiſenbahnbrücke anfgedrent werden. Bevor dieſſind ſtels derartig feſtzulegen daß ihre unbefugte 8 0— 8— S 8 88 c* 2.2 VII dnres Stenverttetenbes ſtattgefunden hat, darf niemand das Benntzung ausgeſchloſſen iſt. N 8 Ah — CCCC 228.2— 2 5 iff verlaſſen. D. Schiffsverkehr auf dem ein⸗ S„SNS SS 8 8 Geuerakkommandv. Abt. Eb? Nr. 8980. 2. Die Weiterfahrt iſt nur nach Aushändigung 5 ———F— des mit Bienſtſtempel verſehenen Auswelfes geſtattet Weſer⸗ und Dortmund⸗Ems⸗Hanal S SASA SS e E Rheinſchiffahrt. 5 3 2 e IV. Brückenwachen. nebſt Abzweigen. — 23 2 8 8 2— 33 2 2228 8 SS S& 8 8 2 2 8— Nachſtehende Bekauntmachung briugen wir zur An fämtlichen Brücen des Rheines ſind Bricken. Für die vorgenannten Nanäle gikt das Verbot 8 S s 32 8 02 22885—— 2 2 882 38 Kenntnis der Rheinſchlffahrtsintereſſenlen— 7 e Nuf die 450 8 SSS Ns2 3= 3 S38—— rückenwachen iſt vor dem Durchfahren der Brückenſund ſichtige Nächte handelt. ))TTTTA eeee ee eee * e„—— s 8 2 3 S 8 1 25 Zuwiderh 2 22 3 2 2 2 2 S 8— S 8—— 3 8——2 SDS 2 2 1. 15 für —— SSSd 4—— s 2 a) Der Reiſeverkehr iſt nur auf von der Schiffahrts Relagerunggeute it Geſe 8—— 8 S2 2— 2 8 8 172— 2 5—888 8 5 828 Bekanntmachung. Behörde zur Perſonenbeförderung zugelaſſenen Fahr⸗ 10 n aen 5 1 2— 5 SSD SD Der geſamte Schiffsverkehr im Bezirk des VII.ſsengen geſtattet gemeinen Strafgeſetzen keine höhere Straſe ver⸗ 75 S—— 285 N Armeekorys unkerliegt vom 15. Aprif 1918 ab den„b) Für Reiſende gelten die Beſtimmungen derſwirkt iſt. Auch der Verfuch iſt ſtrafbar. — 2 e— 8 28 S folgenden Porſchriften. Bekanntmachung vom 91. 12. 14. Ib K Nr. 53138. Sie Mülnſter, den 1. April 19ʃ5 8N— 8 2 E3 S 2 2— D2 3 5 8 3 2* 88 8 3 55 Die diesfeitige Bekanntmachung vom 27. Novem⸗— 1 5 1215 Der — S 8 8 2 2 2— 4 ber 1914— Ib K 31068— tritt mit bieſem Tage außerſauszuweiſen. Der Paß muß alle unter 2 u 82—— e——— 2— 3 1SS Ses— Kraft. Ferner wird der Abſchultt B. der Bekannt⸗gemachten Angaben enthalten. Die amtliche Be⸗ Freiherr von Gayl, 2—*R 2 5 S S2— 2 2——— SS machung vom 31. Dezember 1914— Ib K 53188— 75 ee 2 General der Infanterie. — 2 SSae De 2. 2 8 2 88 85 2 8 2 SSS 2 2 aufgeh 4 Oltzetbehörde oder vo em Geſan 1 00 Afs* 7 8— 8 2 8 2—— 2 2 8 82 8 A. Allgemeines ee ee Wer des Vermzgen zeß— 2 — 2 S——— 22 S SSSS 15 85 ausgeſte ein; im Auslande genügt auch eineſg 5 ra *—5———— 28. 288200 1. Zugelaſſen iſt lediglich der Verkehr von deutſchen gerichtliche oder notarielle Beſcheinſgung. b Die eeinzz Daun: 25——. 3S— 2——— 26— sg neutralen und belgiſchen Schiffen, letzterer aber nur Ausländiſche Päſſe, die zum Eintritt in dasſhe 1 die Scn ſtadt und Oggersheim Amt 15 S NSSS S 8— 6 2 25 S SS S SS S unter deutſcher Führung. Reichsgebiet verwendet werden, bedürfen außerdem 3 ußvere] Ludwigshafen ſiud wledet — SSSS—— 88 2. Die deutſchen und neutralen Schiffe habenſdes Bifa einer deutſchen diplomatiſchen oder konſul⸗ Berſt 5 ind, nach Ab⸗ vollſtändig ſenchenfrei, 8 2 S ASZRENSASG tagsüber die Flagge in Landesfarben zu führen; dieſariſchen Vertretung.—3—* blten ee Die angeordneten Schu n SS8 3 5 ZL deutſchen Schiſfe können ſtatt der Landesflagge auch 2. Beſtimmungen für die Bemannung und 4 15 5 maßnahmen wurden auße 8 8 332 88— E 5 8 2 8 2— 28 2 3 328 S 28 die deutſche Reichsflagge zelgen. Die Führung der deren Angehörige⸗ 15—2 1361.88Pf gehoben. S DISS 2 2 E—— S8 3888 838 S 2 Flagge eines ſeindlichen Stagtes iſt verboten. Die a) Au Bord der Fahrzenge dürfen außer Reiſen⸗ Gebühr ge Ausl 5 Mannheim, 20. April 1915. Sc S 1 2— S SS 8S 3 83 Ss es eine weißeßlagge mitſchwarzemden auf Perfonenfahrzeugen(ſiehe J 1) nur die⸗ deren m⸗ lters. Gr. Bezirksautt 2rbt. IIB — Sea8—— 2 228 8 5 des Konkursverwalters, SS N—„=A FS„e s S lateiniſchen B zu zeigen. jenigen über 17 Jahre alten männlichen Perſonenf' n. 18912.24 S SSS 3 3 3 25 Sss S 8 8. Kein Schiff darf Funkſprucheinrichtungen haben— Veutſche, neutrale Ausländer und nicht mehr Mk.“ 2,24 Pf. Im Konkursverfahret 285 5 S 2— 28 3 82 233 S28 S8 8 2 oder Spreugſtoßfe irgend welcher Art mit ſich führen. wehrpflichlige Belgier—(ſiehe F2d) die Grenzeſwovon die noch zur Er⸗ über das Bermögen des S 2 88„ 2 2 A 4. Der Schiffsführer iſt verpflichtet, die Auffahren⸗überſchreiten, die nach den für den Beſtimmungsortſhebung gelangenden Ge⸗] Malzkaffeefabrikanten 333„„ 8 5 3858 5.88 8.—: 2 den bezüglich der Einhaltung der Beſtimmungenßgeltenden Vorſchriften für die Beſatzung erforderlichfrichtskoſten und die noch Balentin Knieriem in SSS„ SSS 3 22583 2 55 dieſer Verordnung zu überwachen. ſind. Weibliche Perſonen jeden Alters und männlichelfeſtzuſetzenden Honorare Mannheim iſt Termin zu SS—B ̃———— 2 5 38 SSE 8 8 Ss 5. Die für den Schiffsverkehr auf dem Rhein Jugendliche unter 17 Fahren müſſen nachweiſenderchläubigerausſchußmit, Abnahme der Schlußre S8 SS 23 2 E S S 2SS SSS S SS(Ziff. B) erlaſſenen Beſtimmungen gelten, ſoweik nicht können, daß ſie Angehörige oder Angeſtellte eines derſglieder in Abzug gelangen. nung des Verwalters ſon 8 8 88 8 Ss&S 8 A SSAS e 28 20 28 unter C und P beſondere Ausnahmen feſtgeſetzt ſind, Auffahrenden find. Die nichtbevorrechtigten wie zur Anhörung detz ſtungemäß auch Für fämtliche ſtbrigen ſchiffbaren b) Die über 17 Jahre alten Auffahrenden der Forderungen betragen: Gläubigerverſammlung 755 58 S 77— 22 3888 e ee 33 54 e und ihre Angehörigen müſſen, 7 Mk. 140799,89 Pig.—5 eee e — 8— S 8 6. Den Anordnungen der mit Aufſſcht un e⸗Deutſche ſind, einen Ausweis, wenn ſie Ausländer Das lußverzeichnis Vergütu liglle 2 2 2 8 5 2 5— 2888 4— 8 8 3 wachung der Waſſerwege und der Brücken Beauf⸗ſind, 50 Paß beſitzen, auf dem von deutſchenfliegt 79 7 des eeeee 8— 248 1— 8885 5 2 3 tragten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Bei Zuwider Konſul oder von einer deulſchen Hafenbehörde derſſchreiberei des Gr. Amts⸗ beſtimmt auf: 4 5 S2* 5 S 8N—— SS handlungen wird, abgeſehen von der ſtrafrechtlichen Name des Schiffes vermerkt iſt, auf dem der Inhaberſgerichts.0 in Mannheim] Montag, den 17. Maß, 28 8 5— 2— Verſolgung, von der Waffe Gebrauch gemacht. die Grenze überſchrelten darf. Nur auf dieſem Schiſfſzur Einſicht offen. 4899 vorm. 11½ uhr, — 5 5 0— 2 888 2 8 S 5 B. Schiffs verkehr auf dem Rhein. iſt der Uebergang über die Greuze geſtattet. Mannheim, 20. April 1915. Zimmer Nr. 132, 3. Stz SS S—— S 5 c, Der für die Auffahrenden deutſcher Stagts⸗ Der Konkuesverwalter: Mannhelm, 10. Ayril 161t S2 2 38 838 8 222898 J. angehörigkeit auszuſtellende Ausweis muß enthalten: Arng 8*— 8 2* 2— 28 2 8 2 2 2. 2 Berboten iſt, ſofern nicht die Genehmigung von n) eine ausführliche Perſonenbeſchreibung J. Henkil, N Wmgerlaht +. 4 8 A— 2328 328— mir oder einer von mir dazu ermächkigten Stelle des Inhabers. Rechtsanwalt. Serichtsſchreiberel. * 2888 2— —— S8SBA 2— S& Berautwortlicher Nedakteut Frißz Joos.— Druck und Verlag Dr. d. Daas'ſche Druckerel, G. m. b. G.