E — — Bezugsprets: S0 pfg. monatſich, Bringerlohz 30 Pfg., durch die paſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 int Biertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Bubi Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Stadt Mannh Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Seneralanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung u. Buchhaltung 1440 Buchdruck⸗Hbteilung.. 34 Schriftleitung 577 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Zweigſchriſtleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 210. M aunheim, Dienstag, 27. April 1915. (Mittagblatt.) Neue Erfolge der Waffenbrüder in den Karpathen. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 26. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 26. April mittags. An der Karpathenfront dauern die Kämpfe im Abſchnitt öſtlich des Uzſoker⸗Paſſes fort. Eine unſerer Angriffstruppen eroberte geſtern ſüdöſtlich von Kozivwa einen ueuen Stützpunkt des Feindes und machte 7Offiziere und über 1000 Maunzu Gefangenen. Um die verlorene Höhe zurückzuerobern begaunen nun die Ruſſen mehrere heftige Gegenangriffe und verſuchten auch in den Nachbarabſchuften vereinzelte Vor⸗ ſtöße. Der Hauptaungriff des Fein des richtete ſich gegen die Höhe Oſtry und die öſtlich auſchließende Stellung. Nach län⸗ gerem Kampf war dieſer Anſturm unter ſchwerſten Verluſten der Ruſſen zu rückgeſchlagen. 2 Bataillone des Gegners wurden hierbei faſt gänzlich, vernichtet, einige hundert Ma un gefangen. Die ſofort einſetzende Ver⸗ folgungsaktion brachte uns in den Be⸗ ſitz von 26 Schützengräben ielem Kriegsmaterial. Auch in den übrigen Abſchnitten wurden die Nachtangriffe des Feindes blutig abgewieſen. Vor den Stellungen des Uzſoker Paſſes ging der Gegner nach abgeſchlage⸗ uem Angriff fluchtartig zurück. In den geſtrigen Kämpfen wurde das bis⸗ her gewonnene Gebiet trotz verzweifelter Gegenangriffe der Ruſſen nicht nur behauptet, ſondern ſüdöſtlich von Kozivwanoch erweitert. An der Front weſtlich des Uzſoker⸗Paſſes, in Galizien und Polen, ſowie von dem Dnjeſtr und in der Bukowina Geſchützkämpfe, ſonſt Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: . Höfer, Feldmarſchalleutnant. Graf Tisza über die Kriegslage. *Budapeſt, 26. April.(W7B Richt⸗ amtlich.) Bei der Verhandlung der Vorlage über die Ausdehnung der Landſturm⸗ pflicht bis zum 50. Jahre im Abgevrdneten hauſe ergriff Miniſterpräſtdent Graf Tisz a das Wort und führte u. a. aus: Die Vorlage iſt der Ausdruck des entſchloſſe⸗ nen Willens, den uns aufgezwungenen Krieg mit der äußerſten Anſtrengung zu führen und ſämtliche militäriſche Vorbedingungen des Es⸗ ſulges zu ſchaſfenn. Dann warf der Miniſterpräſident einen Rücck⸗ blick auf die bisherigen Kriegs⸗ ereigniſſe und ſagte: Nachdem in den ſchweren ten die Kraft Deutſchlands Kriegsſchauplatz gebunden und zwei erſten Mona⸗ auf dem weſtlichen war, lag der Monarchie die Aufgabe ob, den Angriff der * N N Oie front im Sudeh —————-„—— V e „„„ robobhe Pr 2a h 80 22—— 5 255 1 een 23 3 eei e e 1 1 8 2 Stenis e 5 N 5 + Sbah e 12 ruſfiſchen Hauptkraft allein auf⸗ zühalten. Als im Oktober im Verein mit den deutſchen Verbündeten die Offenſive einge⸗ leitet wurde, zeigten ſich die zur Verfügung ſtehenden Kräfte ungenügend. Der helden⸗ mütigen Anſtrengung, welche die verbündeten Armeen gegen Iwangorod und Warſchau führte, konnte kein vollſtändiger Erfolg beſchieden ſein. Wir mußten uns vor der Uebermacht zurück⸗ ziehen und es trat der Augenblick ein, wo die ruſſiſche Offenſive und der Angriff gegen Deutſchland drohte. In dieſem Augenblick muß⸗ ten wir den überwiegenden Teil der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Kräſte zur Abwehr dieſes An griffes vereinigen. Ein ſehr beträchtlicher Teil der Wehrmacht der Monarchie trat entfernt von den eigentlichen Verteidigungslinſen der Monarchie, im Norden an jenem Punkte in Wirkſamkeit, wo die Truppen zur Sicherung des großen Zieles des ganzen Krieges am not⸗ wendigſten waren. Unſere Armee hat, vereint mit der deutſchen, den Deutſchland unmittelbar bedrohenden Angriff abgewendet. Unſere Trup⸗ pen haben an der Offenſive teilgenommen, welche bis zur Linie Bzura Nida Dunafec vorgetragen wurde. Dorxt gelangte dieſe Offenſtive zum Stillſtand und damit veränderte ſich das Bild. Der Schwerpunkt der Operationen wurde nach den Karpathen verlegt. Hler griff nun der deutſche Bundesgenoſſe mit be⸗ deutenden Kräften ein, um unſere mili⸗ täriſche Poſition dort zu ſtärlen, wo es zur Er⸗ reichung des gemeinſamen Zieles am dringend⸗ ſten nol tat. Ich mußte— ſagte Graf Tisza— auf dieſe geſchichtlichen Tatſachen hinweiſen, in erſter Anſe aus dem Grunde, um gegen die Auffaſſung zu proteſtieren, als ob eine der ver⸗ bündeten Großmächte in dieſen Krieg einen kleinlichen, ſozuſagen lokalpatriotiſchen Geſichts⸗ zug hineingetragen hätte. Wir waren vielmehr beſtrebt, uns mit vereinter Kraft dort zu ſchlagen, wo dies vom Stand⸗ punkt gemeinſamer Zwecke am not⸗ wendigſten war.(Lebhafter Beifall.) Die gemeinſame Offenſive, welche in der zwei⸗ ten Hälfte des Januar einſetzte, Jeigte keine Minderung der Schlagfertigkeit. Sowohl die phyſiſche als movaliſche Kraft der beiden Armeen ſind intakt. Die Vorgänge der letzten Tage und Wochen ſind ein glänzender Beweis für die Unverſehrtheit ſowohl der defen⸗ ſiven als offenſiven Fähigkeiten beider Armeen. In uns allen lebt der Gedanke, daß wir eine große Zeit erleben, die uns harte Laſten auferlegt und Erfüllung ſchwerer Pflichten von uns fordert. Ich kann mich nicht enthalten, meiner patriotiſchen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß auch die zur Regierung kein Vertrauen hegenden Mitglieder und Söhne der ungariſchen Nation alles aufgeboten haben, was in ihren Kräften ſtand, und ihre Pflicht in vollſtem Maße erfüllt haben.(Allgemeine Zu⸗ ſtimmung.) Ich darf auch nicht mit Stillſchwei⸗ gen übergehen, daß die Nationalitäten in un⸗ ſerem Vaterlande erhebende Beiſpiele des Pa⸗ triotismus und der Opferpwilligkeit gegeben haben. Ich bin überzeugt, daß alle Mitglieder des Hauſes mit mir übereinſtimmen, wenn ich mit beſonderem Nachdruck meiner Freude dar⸗ ütber Ausdruck gebe, daß die kroatiſche Schweſternaſon ſich in dieſem Kriege ühmlich hervorgetan hat. Das warme Gefühl, weſches dieſent Kampfe gegen den ge⸗ meinſamen Feind entſprang, wird, wie ich hoffe, den Krieg überdauern und in Zukunft reiche Früchte tragen. In dieſem Kriege, ſo ſchloß der Miniſter präftdent, gelten nicht Eroberungs ahſichten. Es iſt dies ein Verteidi⸗ gungskampf zur Erhaltung unſerer bedrohten Unabhängigkeit, in dem unſer mächtiger Bundesgenoſſe mit der ihm angeborenen Treue uns hilſreich beigeſtanden hat. Die⸗ Monarchie wird, wie in der Vergangenheit, ſo auch künftighin dieſe welthiſtoriſche Miſſtion erfüllen. Sie wird nicht dem mechaniſchen Gleichgewicht der Kräſte dienen, ſondern eine Stützee des auf der Un⸗ abhängigkeit der Völker beruhen⸗ den europäiſchen Gleichgewichtes bilden.(Allgemeine Zuſtimmung.) Dieſer Ge⸗ danke macht alle kleineren und größeren Nationen, die ihre Unab⸗ hängigkeit zu ſchätzen ſwiſſen und eine Sicher⸗ heit gegen Uebergriffe der aufge tauſchten Weltherrſchaftspläne ſuchen, z u unſerxren natürlichen Bun des genoſſen.„Dieſe alte Monarchie, die jetzt ſo glänzende Beweiſe ihrer inneren Kraft gegeben hat, iſt niemandes Feind, wohl aber der Fein d aller Weltherrſchaftsbeſtrebun⸗ gen. Sie iſt eine Stütze und Sicherung de⸗ Freiheit und des Friedens Europas. Durch⸗ drungen von der Anſchauung, daß dieſer Krieg unſere gute Sache zum Ziele führen wird, daß wir dieſe Sache mit äußerſter Anſtrengeng bes zum äußerſten Atemzuge verfechten empfehle ich die Vorlage zur Annahme.(Leb⸗ hafter Beifall und Händeklatſchen.) Nachdemm mehrere Redner, darunter auch eim Abgeordneter der Oppoſition, ihre Zuſtimmung erhlärt hatten, wurde die Geſetzesvorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. * Die Notlage in RAußland. Moska u, 27. April.(WTB. Nichtamtlich.) „Nowoje Wremja“ meldet: Wegen der Teuerung von Lebensmitteln, beſonders Fleiſch und Brot ſind bedeutende Un ruhen ausgebrochen. Eine Reihe Bäcker⸗ und Fleiſcherläden ſowie Materialwarenhandlungen ſind zerſtört wor⸗ den. Der Stadthauptmann Oberſt Model, Po⸗ lizeimeiſter Solotareff und Revieraufſeher Wuitzik wurden durch Steinwürfe am Kopfe ſchmwer verwundet. * Moskau, 27. April.(WTB. Nichtamtl Ruskoje Sloſpo betichtet: Tafelbutter ſe hier nur noch für eine Woche vor⸗ handen. 85 55 Petersburg, 27. April.(WTB. Nicht⸗ anttlich.) Über die hier herrſchende Nah⸗ rungsmittelnot enthalten die Blätter folgende Nachricht: Am 20. Aptil herrſchte in den meiſten Flebſcher läden eine ſehr große Auf⸗ egung. Das Publikum verlangte ein poli⸗ zeiliches Einſchreiten. Die Polizei ſtellte feſt, dauß tatſächlich Fleiſch nicht borhanden ſei und keine Verheimlichung ſtattfinde. Die Stedt⸗ Lorwaältung verſorgte die Bevölkerung mit Fleiſch aus den Gofrierhallen. Für das hier vorhaändend friſche Fleiſch würden Wücher preiſe gefordett, und am nächſten Tage kraten dann gauz orhebliche Unruhen guf, wobei einige Läden vollſtänd 18 ertrümmert wurden, Der Poßizei ge⸗ lang es nach langer Zeit die Ruhe wieder her⸗ zuſtollen. Die Stadtverwaltung ſah ſich ge⸗ 2. Seite. 2 Nach richten.(Mittagblatt) Dienstag, den 27. April 1915. zwungen, um die Bevölkerung verſorgen, ſtädtiſche Bäckereien zu eröffnen. wurde feſtgeſtellt, daß am 14. April in Peters burg von dem Jahresbedarf an Tee nur 100 0 23 Prozent, an Fiſchen nur noch 17,5 Prozent und an Zucker nur noch 8 Prozent vorhanden ſind. Zufuhr von raffiniertem Zucker iſt außer⸗ ordentli ich erſchwert. Moskau, 27. April. Rußkoje Slowo meldet aus Wil na: Wegen Kohlenmangel iſt der Betrieb der Cleltrizitätswerke lUt wor⸗ den. Nur einzelne entlegene Straßen der Stadt, wo der Aufenthalt ſonſt gefährlich werden könnte, ſind noch beleuchtet. Einer Meldung des Ruskoje Slowo aus Kaſan zufolge, iſt ein Deutſcher naments Schwital wegen Beleidigung der Ahnen des Zarenhauſe a chet Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. mit Brot zu Es (WTB. Nichtamtl.) Wi 8 3 1 Schmeres Eiſenbahnunglück in Rußland. Petersburg, 27. April!(WB. Nicht⸗ amtlich.) Wie der„jetſch“ meldet, erxeignete ſich auf der Haupteiſenbahnlinie Petersburg⸗ Moskau bei der Station Palpino infolge des Zu ſa mmenſtoßes zweier Züge ein großes Eiſenbahn unglück. 12 Wagen wurden zerdrückt, mehrere Perſonen ſind verunglückt. Die Linie iſt bis auf weiteres derartig geſperrt, gehungslinie bauen mußte. Die deutſche Offenſive im Weſten. Die Franzoſen über die Rämpfe bei Bpern. Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich, der Nie⸗ derlage der franzöſiſchen und engliſchen Trup⸗ pen bei Ppern nur eine geringe Bedeutung bei⸗ . Sie geſteht den Rückzug der daß man eine Um⸗ Aber nur als und zum Teil bereits wieder ausgeglichen hin durch im Gegenangriff zurückerobertes Gelände. Von den erlittenen Verluſten erwähnt die Preſſe Richts, auch hat die Zenſur die deutſche amt⸗ liche Meitteilung über dieſe Verluſte, die Zahl der Gefangenen und eroberten Geſchütze nicht durchgehen laſſen. Um ſo lauter entrüſtet man ſich aber darüber, daß die deutſchen Truppen betääubende Gaſe ausſtrömende Geſchoſſe von lcher Wirkung verwandten, indem man dies eime neue ſchreiende Verletzung des Haager Abkommens verarbeitet.„Das ganze deutſche Volk“, erklärt der Abgeordnete Reinach, der lirter dem Pfeudonym„Polybe“ im„Figaro“ den militäriſchen Verlauf der Dinge behandelt, „wird ſich mit den Führern einer Armee, die zus ſolſchen ſcheußlichen Mitteln greifen, an den Pranger ſtellen, wenn es dieſe 7 mit Ekel und Abſcheu hierüber verleußnet.“ Es iſt höchſt wunderbar, daß Reinach der deutſchen Nation, dieſem Volk der Hunnen und Barbaren, plötz⸗ lich wieder eine ſelche Empfindung noch zu⸗ krautt. Dann ſicherlich abermals wieder zu ſeiner und aller Enttäuſchung. Gauz abgeſehen dawon, daß Frankreich und England ſelbſt mit der Verwendung ſolcher Granaten den Anfang gemacht haben, wird das deutſche Volk den Ab⸗ geordneten Reinach einfach auslachen, wenn er ſie England gegenüber an die Beobachtung der Haager Beſtimmung über die Kriegführung anweiſen will. Die Havasagentur verbreitet nach einer Meldung der„Köln. Zeitg.“ von der hollän⸗ diſchen Grenze folgende Mitteilung: 1345 die Die jüngſten Kämpfe am 9 neue eißen deutſche dungen. beme ſelbſt nachträglich wobei ſie als Entſchuldigung gehen ſoi als woeiten 3 von deut oder Grauaten, genommen. Nach Perſönlichkeiten, die R jedoch von Neutrale Unten ſie dienen die Stadt zu beſchießen. Das Arteil eines militäriſchen Sagecl ſtändigen. 22 Ber Der militäriſche Sachverſtändige des Berner Bund beſchäftigt ſich ausführlich mit den Kämpfen um Jpern. Er ſieht das weſentliche Ergebnis der bisherigen Kämpfe einmal darin, daß der deutſche Angriff nicht nur bedeutenden Raum gewonnen und das rühmte Front⸗ hindernis, den Ypernkanal, überſchritten, ſondern auch auf dem linken Ufer ſeſte Poſitionen er⸗ rungen habe, die dem Feinde große Beſorgnis für ſeine Verbindungen einzuflößen ſchienen, denn er habe ſofort ſtarke Kräfte gegen Lizerne in Bewegung geſetzt. Wichtiger für die Geſa Sperakier ſei den Deutſchen offenbar gewe daß durch dieſen glücklichen Erfolg ihrer rechten Flügelgruppe der Hauptangriff des Zentrüms und des linken Flügels ouf dem rech ten Kanal ufer in der direkten Richtung peri in ſeiner rechten Flanke ſichergeſtellt wurde. Der Berner Bund ſtellt dann ſeſt, daß die Angriffsbewegung nicht ur vorgeſchobene Poſitionen, ſondern Hauptſtellungen überrannt habe, und konmnt zu folgenden Schlüſſen: Wir werden ſehen, ob und wie es den Ver⸗ bündeten glückt, die Lage bei Ppern wiederherzu⸗ ſtellen. Doch muß man ſich iten, weiter⸗ gehende Schlüſſe zu ziehen, denn über einen Ein⸗ bruch hinaus iſt die deutſche Offenſive nicht ge diehen. Es iſt ein Gegenſtück zu Solſ⸗ ſons, CEraonne und Maſſiges. Sie wird auch auf die Lage in den benachbarten Kampfräumen, beſonders im Raume von Lille, ihren Einfluß nicht verfehlen und muß zudem in einem Augenblick, da die engliſchfran⸗ z̃öſiſche Offenſive erwarket wurde und die Deutſchen nach Anſicht des Gegners zur abſoluten Defenſive verurteilt ſchienen, auch ſtarken moraliſchen Eindruck machen, der durch das gleichzeitig glückliche Gefecht an den Maashöhen noch geſteigert wird. Die Angriffe der Franzoſen zwiſchen Maas und Moſel dauern⸗an und werden durch rückwärtige Reſerven fortgeſetzt geſpeiſt. Kleine Vorteile ſcheinen ihnen auf der Linie Ailly⸗ Apremont zugefallen zu ſein. Apremont ſelbſt iſt aber noch feſt in den Händen der Deutſchen. Nordweſtlich von Flirey ſteht der Kampf, und im Prieſterwalde ſchreiben ſich beide Teile Teil⸗ erfolge zu. Dagegen hat auf der Linie Etain⸗ und zwar am Punkte Les Eparges Combres, eine ſehr ſtarke Gegenbewegung der Deutſchen eingeſetzt und im durchgeführten Angriff einen offenbar als Hauptſtellung aus⸗ gebauten Abſchnitt der franzöſiſchen Front, nämlich den Graben von Calonne, überwunden. Die Angabe, daß 17 Geſchütze in den Händen des Angreifers geblieben ſeien, deutet darauf hin, daß auch hier nicht nur Vorgräben, ſon⸗ 1 12 o m⸗ St. M ihiel, n ſind. Zweifellos iſt dadurch die zun von Combres ebenſo erleichtert, wie die franzöſiſche Stellung von Les Eparges be droht worden. franzöſiſche Meldung ſpricht zwar von zurückgeſchlagenen Gegen der Deutſchen, beſtimmt aber außer em Graben von Calonne Maas abſchnitt, hauptung der keine Poſitionen am n begnügt ſich, die Be⸗ Linie feſtzuſtellen. Ganz unbeſtimmt lauten die franzöſiſchen Meldungen übher die Aktion von Y bern, abge ſehen von der Wiedereroberung des Dorfes Lizerr iſt anzunehmen, daß die Verbündeten ſich wei bei Combres noch Mpern mit den niſſen der letzten je beruhigen, und es üind dort und vielleicht auch in anderen Abſchnitten weitere heftige Kämpfe zu erwarten. Ein engliſcher Bericht. Berkiinße e April. Aus Aſſiſterdam wird gemeldet: eine Meldung der Morn Nordfrankreich wieder, wonach zwiſchen der Lys und der jetzt allgemein im eicht ſagt: . Die! Bur.) Reuter gibt ngpoſt“ aus der Kampf Meepes kü ſt e Gange ſe i. (Von u. Berl. Der Ereigniſſe Freitag Sonntag zwiſchen abend und morgen haben bei La Bafſéſe und längs des Kanals iſchen Mpern und Birſchoote ſtattgefunden. Bei La Baſſce habe die Armee des Kron⸗ n von Bayern einen ſolch heftigen An⸗ griff geniacht, daß ſie zeitweiſe Gelände ge wann. Die engliſchen Linien ſind aber nicht durchbrochen worden. Die Armee des Kron⸗ prinzen von Württemberg, welcher nördlich )pern kämpft, iſt verſtärkt. Die franzöfiſchen Truppen, welche nördlich Ppern zurückgingen, beſtanden aus Zuaven und Sceſoldaten. Der Feind, welcher in großer Zahl den Kanal überſchritt, ſchwenkte links ab und griff einen großen Toil der dis Nachhut bildenden kana⸗ diſchen Truppen au. Die Kanadier, welche nnach 2 Seiten Front machten, kämpften wie die Löwen und gebrauchten die Bajonette. Engliſche Unterſtützungen eilten herbei, unter⸗ ſtützt durch Zuaven, und bahnten ſich einen Weg mitten durch die feindlichen den umzingelten Kauadiern. Daxauf ſchloſſen ſich die Unterſtützungstruppen und die Kana⸗ dier zu einer kompakten Maſſe zuſammen und gewannen nicht nur die verlorene Stellung zurück, ſondern faßten auch Fuß in den deut⸗ ſchen Laufgräben, wobei es zu wütendem Handgemenge kam. Die deutſchen Feld⸗ geſchütze wurden gezwungen zurückzugehen. Verſchiedene franzöſiſche Ge⸗ Truppen zu engliſche und ſchütze, welche im Stich gelaſſen werden muß⸗ ten, konnten die Deutſchen nicht wogſchaffen, da die Artillerie der Verbündeten ſie in eine förmliche Feuergardine einhfüllte, ſodaß die Geſchütze hinterher wieder genommen werden konnten.(22). Flüchtlinge aus dem Gebiet von Mpern treffen in Paris ein. Paris, 26. April.(WTB. Nichtamtlich). „Petit Journal“ meldet, daß in Paris zahl⸗ reiche Flüchtlinge aus dem Gebiet von Mpern eingetroffen ſind, welche von den Militär⸗ behörden zum Verlaſſen der Heimat aufgefor⸗ dert worden waren. Ein neuer deutſcher Apparat zum Werfen von Erſtickungsbomben. Berbin, 27. April.(Von u. Berl. Bur.) Ajis Amſterdam wird gemeldet: Die Engländer fanden in den Kämpfen am Ypernkanal einen neuen deutſchen Apparat zum Werfen von Er⸗ ſticküngsbomben. Er beſteht aus einer Stahl⸗ gabel, weſche in den Boden geſteckt, nach Schleuderäürt benützt wird und die Bomben ie einen großen 8 weit ſchleudert. Die Wirkung des Rauchs wird eine Meile weit wahrgenommen. Eine iuntereſſante Erinnerung über engliſche Stinkbomben. rin, 27. April.(Von u. Berl. Bur.) Auus Rotterdan wird gemeldet: Anläßlich der Klagen des Generals Freuch über die deutſche Beſchießung mit Stink bomben ſchreibt ein Bewohner Oranje⸗ Freiſtaats denn„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“, daß ſein Vater mit vor Paarde⸗ berg ngen genommen wurd und ſpäter viel über die engliſchen ine dnbe zu er⸗ zählen wußte. Als die Buren über jenſe Bo⸗ ben 10 Offizieren Klage führten, ank⸗ wopkteten dieſe, daß die Buren nun ſehen könn⸗ ten, was die Engländer vermöchten und ſſe froh ſein ſollten, daß ſie Untertanen einer ſo intelligenten Nation werden ſollten. Der Frei⸗ ſtaatler meint, die deutſchen ſeien noch pviel beſſer als die engliſchen, aber er glaube nicht, daß die Engländer jetzt froh ſein würden, Wenn ſie Untertanen einer noch intelligenteren ſollten. Italien und die Zeutralmächte Die Weiterführung der Derhandlungen. einer Meldung der„Köln. Zig.“ aus bo 25. April erklärt die römiſche daß die Verhandlungen immer noch Wwei! r eführt würden. Das Land ſolle ſich iuzwiſchen ruhig verhalten. Man könne ſicher ſein, daß die Landesintereſſen von dey Regierung volſſtändig gewahrt würden Die Kammer wird nach einer Meldung der Agenzia Romana ſicher am 12. Mai wieder zuſammen⸗ treten. De 55 Meinungs ſtreit um die Frage, ob Italien überhaupt eingreifen ſolle, geht in⸗ zwiſchen in der italieniſchen Preſſe weiter. So vertritt Auguſt Riccio in der römiſchen Concordia die Auffaſſung, Italien ſollte unter allen Umſtänden zu Deutſchland halten. Die Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn wür⸗ den, wenn auch langſam, doch zu einer Verſtän⸗ digung führen, da Oeſterreich⸗Ungarn den italie⸗ niſchen Standpunkt anerkennen werde Der Matländer Mitarbeiter der Züricher Poſt gibt eine intereſſante Unterredung wieder, die er mit dem Abgeordneten Marcheſe 8 Ottavio Cornaggia Caſtiglion i, einem maßgebenden Flührer der katholiſchen Partei in der italieniſchen Kam⸗ mer, hatte. Der Abgeordnete erklärte es zunächſt als unrichtig, daß die katholiſche Partoi Italiens bei Kriegsausbruch das Eingreifen Italiens an der Seite der Zentralmächte befür⸗ worteb habe. Gewiß habe dieſe Partei immer verlangt, daß ein gegebenes Wort gehalten und Verträge geachtet werden müßten; aber die italieniſche Regierung habe ja gerade auf Grund des Dreibundvertrages ihre Neutralität erklärt. Ueber den heutigen Stand der Verhandlungen könne nichts Sicheres geſagt werden, da er nur wenigen Perſönlichkeiten genau bekannt ſei. Der Krieg habe die Frage der unter öſterreichiſch⸗ ungariſcher Herrſchaft lebenden Italiener in den Vordergrund des italieniſchen Intereſſes gerückt. des Nation werden Nach * Die italieniſchen Mitglieder der Sim⸗ plon⸗Delegation, die in der letzten Woche zu einer Sitzung in Bern waren, ſollen ſich, wie der„Bund“ vernimmt, über die jtalieniſche Frage ſehr zuverſichtlich im Sinne der Erhaltung des Frie⸗ dens ausgeſprochen haben, ſo namentlich auch der frühere Unterſtgatsſekretär Fal⸗ cioni 1 Domodoſſolg. Ein gutes Zeichen ſei, wie das näm⸗ Vlatt ee die Tatſache, daß die vom KNiederdeutſchen in der Sprache unſerer Marine. Von der Zeitſchrift der Vereinigung Quick born in Hamburg erſcheint ſoeben das 3. Kriegsheft. Den Hauptaufſatz widmet der auch als Sprochforſcher ſehr verdiente kaiſerliche Ge⸗ heime Kouſiſtorialrat Guſtav Goedel unter der Ueberſchrift„Vom Niede in der Sprache unſerer Marine“. Der Verfaſſer, ehemals Marine⸗Oberpfarrer 21 Wil⸗ helmshaven, verbreitet ſich darin eingehend über den Einfluß, den das Niederdeutſche bis guf dieſen Tag auf unſere von Pommern bis Vlandern geſprochene Soemannusſprache ausge⸗ übt hat. Er warnt mehrfach vor dem Trug⸗ ſchluß, daß dieſe Sprache engliſch beeinflußt ſei. Zahlreiche der in unſere Schriftſprache einge⸗ drungenen Fremdwörter ließen ſich durch deut⸗ ſches Sprachgut erſetzen, wenn man— was hoffentlich jetzt eudlich geſchieht— an ihre Stelle die noch heute bei der Marine gebräuchlichen nie⸗ derdeutſchen Ausdrücke ſetzen wollte. Zahlreiche und feſſelnde Unterſuchungen über Herkunft und Bedeutung von Wörtern der Seemanns⸗ ſbrnche verleihen dem Aufſatz beſondere Reize. Wir ſeilen aus der leſenswerten Abhandlung hier einige beſonders hübſche Abſchnitte mit. * Wir beginnen mit einem Mann, der in der k. M. eine wichtige Rolle ſpielt. Es iſt der Maat. Und gar der Herr Obermaat! Die Art hat man⸗ cherkei Abarten. Es gibt Bootsmanns⸗ Steuer⸗ warte, Jeuerwerks⸗, Maſchiniſten⸗ Unterſee⸗ 85 Saſken⸗ 155 5 ſonſtige Maate. Maat iſt gleich Unteroffizier, Obermaat gleich Sergeant. Die eigentliche Bedeutung des Wortes iſt Geſelle, Gehilfe, Genoſſe; aus dem Mittelniederdeutſchen ſind die Formen med⸗ maet⸗ und mategeſelle bekannt. Niederländiſch magt, davon maatſchappy, Geſellſchaft. Auch ins Engliſche iſt das Wort gegangen: mate; dort hat es ſich teilweiſe ſo ſehr in ſeiner Bedeutung erweitert, daß es ſogar Ehegenoſſin, Hausfrau bedeuten kann. In Bremen nannte, neunt viel⸗ leicht noch, ein Mädchen das neben ihm in der Familie dienende; maatske. In Nowgorod und im ganzen Gebiet der Hanſa war das Wort im Mittelalter bekannt; 1347, 1379, 1564 und öfters kommts in Urkunden vor. 4580 erſcheint zuerſt die Form Bootsmannsmaat. Die Grundbedeu⸗ tung iſt genau die von Genoſſe und ähnlich wie Geſelſe(von Saal) oder Geſinde,(von ſind gleich Reiſe, Kriegsfahrt: das Präfix ge bcezeichnet einen Sammelbegriff.) Maat iſt alſo Verkür⸗ zung von Gimazo. Dieſes kommt von maz gleich Speiſe. Alſo einer, der mit dem anderen ſpeiſt, ein Tiſchgenoſſe; dann Arbeitsgenoſſe, Geſelle, Helfer, Gehilfe. Das Wort iſt der Marine ſo geläufig, daß man einen Hilfsprediger„Pfgr⸗ rersmaat“ nennen hören kann, auch von Leuten, die ſonſt dem Niedevdeutſchen ſern ſtehen, die gar nicht einmal wiſſen, daß ſie ein? Wort dieſer Sprache im Munde führen. „Warſchauen Sie mich, wenn das Routineboot klar gepfiffen wird!“ ſagt der Herr Obermaat zu einem Matroſen. Dieſes„warſchauen“ iſt ein niederdeutſches Wort, das auch aus hochdent⸗ ſchem Marinemunde oft gehört wird. Es be⸗ dentet benachrichtigen, warnen, aufmerkſam Und iſt in Pee Sinne von der Marine aus wieder in den Sprachſchatz von Ziviliſten, ja von ſpielenden Knaben in Kiel übergegaugen. Im Mittelniederdeutſchen iſt das Wort in der Form warſchuwen oft bezeugt, nicht bloß für den ſeemänniſchen Gebrauch, ſondern auch bei den Landratten in Oſtfrieslond, im Saterland, auf Wangervog. Es hat zwei Be⸗ ſtandteiſe;„war“ iſt unſer„wahrnehmen, wah⸗ ren gleich beachten, merken, erfahren“, oſtfrie⸗ ſiſch:„ik lan't nat wer worden“, ich kann es nicht erfahren;„ſchauen“, ſchuwen gleich ſcheuen, ſchen machen, ſcheuchen. Das Ganze alſo: je⸗ manden aus ſeiner Ruhe aufrütteln, damit er von einer Sache Kenntnis nehme. Es gibt ein höchſt ſeltenes Buch aus dem 15 1673 mit fol⸗ gendem nicht unbedeutenden Titel:„Beſchriving van der Kunſt der Seefahrt, darin durch gewiſſe Grund⸗ Regulen wert angewiſet, wo men en Schip aver See, von dem einen Platſe tho dem andern briugen ſal, Allen jungen und uner⸗ fahrenen Soe⸗Lüden tho dienſt und fünderlicken Nutzen thoſamen gebracht und in der Nedderſax⸗ ſchen Sprack Beſchreven Lorch P. V. D. H. Leff⸗ hohber der Naviggtie. Lübeck, Gedruckt by Seel. Schmalhertzens Erwen 1673. Diſe Bocken wer⸗ den von dem Autor mit egender Hand underge⸗ ſchreven, den Kopor thor Naricht, up dat he von den Nadrfiickers de licht ein Faut hirin begahn möchten nicht achtergahn werde. Werdt verköfft neffens der Herings⸗ ⸗Caje in de ſyhera mundji in Lübeck. Das Buch hat eine Vorrede, Und die überſchreibt der Verfjaſſer:„Vatſchu⸗ ving an den Leſer.“ In dieſer heißt es:„Ok wen femand einige Engelſche Gaten wold ein offt uth ſegelen und einen Engelſchen Lotz an Bord hefft, de 5 1775 warſchuwen, dat de dütſche Compaſſen mit den Engelſchen ein halven Streck verſchelen, ub dat durch de Pegeling und nen Fauten begahn werden.“ Die eben erwähnte„Lübecker Herings⸗Caſe“ ſollte uns ermuntern, dem niederdeutſchen Ses⸗ mannswort Kaje zu größerer Verbreitung zu verhelfen. Es iſt wahrhaft baee daß ouſt ganz gut deutſch geſinnte s Leute anſtatt Kaje Quai ſagen,„der Qugi“, wo„die Kaje“ im Gebrauch war und von da aus durch Flan⸗ dern nach Frankreich gewandert iſt. Wenn es auch wirklich keltiſchen Urſprungs iſt und Jagd, Jagdzaun, Einzäunung, Mauer bedeutete, ſo hat es doch ſeinen ſeemänniſchen Sinn bei uns bekommen, und wir ſollten es als alte ſelbſtän⸗ dige niederdeutſche Weiterbildung in Ehren bal⸗ ten und zu Ehren bringen. 1628 machten dle Franzoſen einen mißlungenen Anſchlag auf Oſtende.(Ob ſie dabei auch betrunken waren?) Davon wird 1681 berichtet:„In dieſer Geſtalt lommen ſie an die Kay.“ Der alte niederdeutſche Kilianus ſchreibt Kacye; ausgeſprochen lautet 08 aber auch nicht anders als Kaje. Damit tiefer gehende Schiffe au die Kaje gehen können, muß öfters gebaggert werden. Auch dieſes kiederdeutſche Wort gebraucht vielfach eine oberdeutſche Zunge. Es bedeutet eigentlich „Schlamm aus dem Waſſer ſchöpfen“. Aber neuerdings, z. B. bei der Erweiterung des Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Kanals, wird großartige Arbeik mit Trockenbagern geleiſtet, die jetzt Erdbewe⸗ gungen vornehmen mit einer Sicherheit und Schuelligkeit, von der man ſich vor 30 Jahren nichts hat träumen laſſen. Dem Subſtartew jahrhundertelang an den Küſten D 7 * ———— —— ——ů— Denslag, den 27. April 1915. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Alittagblatt) Kohl entransporte aus Deutſchland durch die Schweiz nach Italien auch jetzt noch forkdauern. Italien brauche in normalen Zeiten jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Kohle. Davon lieferte bisher England 10 Millionen Tonnen und Deutſchland nur eine Million. Infolge des Krieges ſeien die Lie⸗ ferungen aus England jedoch ſtark zurückge⸗ ganigen, ſodaß beſonders in Unteritalien die Kohle gegenwärtig ſehr rar und teuer ſei⸗ Italien ſet daher auf die deutſche Kohle mehr oder weniger angewieſen. * Zitrich, 26. April. Aus Mailand wird niir berichtet, daß geſtern der König Viltor Ernuel eine Unterredung mit dem Krlegsminiſter Zupelli hatte, der nachtittags eine Unterredung zwiſchen dem Fürſten Bülow und Sonsino ſolgte. Berlin, 27. April.(Priv.⸗Telegr.) Der Wiederzuſammentritt der italiec⸗ niſchen Kammer, der am 12. Maz erſolgen ſollte, ſoll laut Voſſiſcher Zeitung nach über⸗ einſtimmenden Meldungen italieniſcher Blätter weiter hinausgeſchoben werden, wie es heißt, mit Rückſicht auf die ſchwebenden diplo⸗ matiſchen Verhandlungen, deren Gang die Re⸗ gierung durch parlamentariſche Erörterungen nicht geſtört wiſſen will. Eine Erklärung der Regierung über den Termin der Einberufung der Kammer liegt noch nicht vor. Verlin, 27. April.(Von u. Verl. Bileo gus Rom wird gemeldet: Giornale'Italia hatte gedroht, eine Proſkriptionsliſte der Senatoten und Deputierten zu veröffentlichen, welche den letzten großen Empfang des deutſchen Botſchafters von Bül o w beſſuchen würden. Der Erfolg war der, daß der Empfang noch viel beſuchter war, als alle früheren Feſte in der Villa Malta. Die geſell⸗ ſchaftliche Intelligenz der ewigen Stadt war in corpore erſchienen. Gleichzeitig veröffentlicht Senator Santini eine Erklärung, in welcher er ſagt, daß er und ſeine Kollegen es ſich zur Ehre antrechnen, in der Villa Malta zu verkehren. Das Luſtigſte iſt, daß ſowohl das„Giornale“, wie der grimmig deutſchfreſſeriſche„Meſſagero“ den großartigen Verlauf des Bülowſchen Feſtes klonſtatieren Drohung mit dem Generalſtreil. ABerläin, 27. April.(Von u⸗ Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Wie aus Turin gemeldet wird, hat die Arbeitskammer von Turin beſchloſſen, im Falle eines Eingreiſens Italtens in den Krieg den Generalſtre i k zu erkläten. Der Zentralvorſtand der ika⸗ lteniſchen Gewerkſchaften habe beſchloſſen, über die Frage eines Generalſtreiks im Kriegsfalle ein Referendum unter allen Arbeitskammern und Berufsgenoſſenſchaften zu veranſtalten. Der Zentralvorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei iſt auf heute nach Mafland einberufen, um über die gleiche Frage zu entſcheiden. Der Seeitſieg. Die rechte Antwort. Berlin, 26. April.(WTB. Nichtamtlich). Von maßgebender Stelle wird mitgeteilt, daß deutſche M arkneflugzeuge in letzter Zeit ſwiederholt von engliſchen San⸗ delsſchiffen mit Gewehren un d Ge⸗ ſchü ten beſchoſſen worden ſind, ohne niederdeutſches Wort Bag zu⸗ Sack bedeutet und mit Balg, Tierhaut zuſammenhängt; daher„Sack und Pack“, Bagage, Paket, packen uſw. Urſprünglich war der Bagger ein höchſt einfaches Werkzeug, ähnlich einem Obſtpflücker oder einem. Klingel⸗ heittel: aſt einem Stiel ein Ring mil einem Säckchen daran, und hieß Bag; davon hieß die Tätigkeit, die mit ihm ausgeübt wurde, baggern. Nun lamen gelehrte, offenbar bochdeutſche Wafferbaumeiſter dazwiſchen und ſuchten nach einem wiſſenſchaftlichen Namen für das vervoll⸗ kommmnete, inzwiſchen zur Maſchine herange⸗ wachſene Werkzeug. Sie kehrten aber nicht zu dem ihnen unverſtändlichen Bag zurück, ſondern machten aus dem daraus entſtandenen Zeitwort baggern das Subſtantivüm Bagger, das noch gar nicht ſo ſchlecht geraken und wenſaſtens kurz ausgefallen iſt; es hätte auch„Ausſchlammungs⸗ maſchine“ daraus werden können, und dann war das Niederdeutſche um ſeine Ehre gebracht. Dioch gehen wir an Bord eines Schiffes wir haben's ſa ohnehin haupffächlich mit dem Manne „vor dem Maſt“ zu tun. Gemeint iſt der Fock⸗ maſt. Ueber ſeinen Namen haben ſich ſchon viele die Köpfe zerbrochen, namentlich ſolche, die das niederdeutſche Zeitwort focken nicht kennen. Wem Es äber bekannt iſt, der weiß wohl auch, welche keiche, vielſeitige Bedeutung es hat, nämlich aus⸗ echnet jede, die unſerm hochdeutſchen„ziehen“ ommt, das bekanntlich ſehr vielſeitig iſt. Hier Bagger liegt ein grunde, welches n. iſt aber ein Verſehen es muß ach⸗ enn wir uns ſeemänniſch aus⸗ ſtéuerte Heucken wollen. Denn vieleicht ſindet kein deres niederdeutſches Seemannswort flür Körehte er dabef dem andern, wären. In einem Falle geſchah dies durch eine Gruppe von fünf Fiſchdampfern, bei anderen Gelegenheiten durch engliſche Han⸗ delsdampfer. Als Antwort auf dieſe An⸗ griffe ſind die Schiffe mit Bomben be⸗ worfen worden. Eine bsswillige Verleumdung Berlin, 26. April.(WTB. Nichtamtlich.) Anläßlich der Meldung über die Verſen⸗ kung des engliſchoen Fiſchdampfers Lawrence“ durch ein deutſches Unter⸗ ſeeboot am 23. April hat die„Times“ die Nachricht verbreitet, der Kommandant des Unterſeebootes habe die Rettung zweier über Vord geſprungener Leute der Beſatzung des Dampfers nicht geſtatten wollen, ſodaß dieſe er⸗ trunken ſeien.— Hierzu wird uns von maß⸗ gebender Stelle mitgeteilt: deutſche Unterſeeboot konnte aus dem Verhalten des Fiſchdampfers, der zuerſt mit hoher Fahrt auf das Boot zuhielt und dann abdrehte, erkennen, daß es ein als Vorpoſtenbosot dienendes Fahrzeug vor ſich hatte. Es zwang den fliehen⸗ den Dampfer durch Geſchützfeuer zum Stop⸗ pen, worauf ſich der größte Teil der Beſatzung im die Boote begab. Inzwiſchen ließen drei an S „— 8 Das Bord zurückgebliebene Leute Brieftauben auf⸗ ſteigen. Sie winkten dann ihre Bote heran und als dieſe in der Nähe waren, ſprangen die Leute Üüber Bord. Nut einer von ihnen wurde von den Booten gerettet, während die beiden übrigen ertranken. Das Unterſoeboot, das zu dieſer Zeit 250 Meter vom Dampfer entfernt lag, hat in e das Rel⸗ tungswerk beeinträchtigt. Die Be⸗ hauptung der„Times“, die inzwiſchen auch durch Funkentelegrammdienſt von Poldhu weiter verbreitet worden iſt, muß demnach als eine böswillige Verleumdung be⸗ geichmet werden. keiner Weiſe Aus dem Rytterdamer Hafen. Rotterda m, 25. April.(Von unſerem Berichterſtatter.) Man iſt hier ſehr geſpannt, wie lange die durch England erfolgte völlige Lahmlegung der hollän⸗ diſchen Häfen dauern ſoll. Vor den Be⸗ kanntmachungen, welche beſagen, daß bis auf weiteres der geſamte Schiffsverkehr mit Eng⸗ land, auch jener der regelmäßigen Poſtſchiffe eingeſtellt ſei, verſammelten ſich die Schiffs⸗ leute in ſichtlicher Erregung, und die Bemer⸗ kungen, die ſie miteinander austauſchten, waren nicht gerade ſchmeichelhaft für das ſee⸗ beherrſchende England, das nicht einmal die Macht beſitzt, mittels ſeiner Flotte einen regel⸗ mäßigen Poſtverkehr mit dem nahen Holland aufrecht zu erhalten. In den großen über⸗ ſeeiſchen Häfen ruht jegliche Tätigkeit. Ein⸗ gedeckt liegen die aufgeſtapelten Güter auf den Kais und warten auf den Augenblick, wann es England gefallen wird, die Nordſee und dicüberfahrt nach England wieder freizugeben. Unterdeſſen vergrößert ſich die durch die Ein⸗ ſtellung des Hafenbetriebes geſchaffene Ar⸗ beitsloſigkeit. Alles brummt, wettert und ſchimpft, aber diesmal ausnahmsweiſ nicht gegen die Deutſchen. daß die Schiffe von den Fliegern angegriffen eeeeeeeeeeeeeee allein oder in Zuſammenſetzungen ſo reichlich Verwendung wie dieſes; von dem gewichtigen Subſtantivum Achterſteven oder Achterdeck an bis zum einfachen Adverbium achtern oder Ad⸗ jektivum achter. Hochdeutſch„after“. Die Ver⸗ ſchiebung von f zu ch findet ſich im Niederdeut⸗ ſchen vom 9. Jahrhundert an bis auf dieſen Tag häufig. Man denke an Kraft gleich Kracht; Luft gleich Lucht; Graft gleich Gracht. Man denke an die holländiſche Geſundheitsregel:(Den Kopf kalt, die Füße warm)„het achterpoorije open.“ Man denke an die weſtfäliſchen Sprüchwörter — der Leſer wolle mir verzeihen, das Volk pflegt ſich recht deutlich auszudrücken—„Dat get achterärs as de Hane kraſſet,“ oder:„vör bitt hä, achter ſchitt hä“, wenn einer zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlägt, wie jener Manſt, der Birnen aß und dabei ſeine Notdurft verxichtete. — Wenn ein Menſch in ſeinen Verhältniſſen rückwärts anſtatt vorwärts kommt, wenn ihm falles verkehrt geht, ſo ſagt der Skemann wohl: „Er ſegelt über den Achterſteven“, d. h. ex bs⸗ kommt den Wind von der verkehrten Seite in die Segel, wird alſo rückwärts getrieben, be⸗ findet ſich in ſehr unerwünſchter und gefährlicher Lage. Wenn man auf einem Schiff achtern ſteht und das Geſicht nach vorn wendet, ſo heißt die vechte Seite des Schiffes Steuerbordſeite, die linke Backbordſeite. Inbezug auf dieſe beiden Aus⸗ drlicke iſt viel mit der Stange im Nebel herumge⸗ fahren worden. Die Sache wird aber einfach Und klar, wenn man ſich ein Boot aus der Wikingerzeit anſieht. In ſolchem ſaß der Steuernde hinten und beugte ſich nach rechks über den Bord mit dem Oberkörper, den Kopf nach dem Bug gerichtet, und ſteuerte freihändig. Was lag näher, als den Bord, über den er Steuerbord Uuken Bord den zit nennen. Natürlich Der Kampf um die Jardanellen Die Schwierigkeiten des Unternehmens. ORotterdam, 25. April.(Von unſerem Berichterſtatter.) Die engliſchen Blätterſtimmen, welche die Unternehmung gegen die Dardanellen für eine für England gefährliche Sache halten, mehren ſich. Heute iſt es die vielgeleſene engliſche Wochenſchrift New States⸗ man, die in der Hauptſache folgendes ausführt: „Die Operationen gegen die Dardanellen ſind mit großer Leichtſinnigkeit ins Werk geſetzt worden. England und Frankreich hofften auf die Hilfe Griechenlands und hatten darauf ihren Plan aufgebaut. Man rechnete mit einem griechiſchen Armeekorps und der Inſel Lemnos als Operationsbaſis. Imbros und Tenedos ſind angeblich dazu nicht zu gebrauchen. Der Rlicktritt Venizelos war ein ſchwerer Schlag für die Verbündeten, denen es mehr um die Be⸗ ſetzung von Lemnos als um die griechiſchen Soldaten zu tun geweſen war. Urſprünglich waren die Franzoſen in Lemnos gelandet. Wie ſtark ſie waren, iſt unbekannt. Von Lemnos ſind ſie nach Alexandrien gegangen und werden wahrſcheinlich auch nicht wieder nach Lemnos zurückkehren. Ihr Abzug von dort hängt mit der Ernennung des neuen griechiſchen Miniſter⸗ präſidenten zuſammen, denn wäre Venizelos nſcht gegangen, dann ſäßen die Franzoſen heute noch auf Lemnos. Jetzt müſſen die Verbündeten nach einer neuen Operationsbaſis ſuchen, die ſie wahr⸗ ſcheinlich in Kleinaſien finden werden, was aber immerhin nicht ſo bequem iſt, als mit Lemnos. Dergleichen Verrechnungen haben die Pläne der Verbündeten in Bezug auf die Dardanellen ernſtlich geſtört.“ Berlin, 27. April.(Von u. Berl. Bur.) Reuter meldet: Der Korreſpondent eines Londoner Blattes, welcher ſich bei der Flotte vor den Dardanellen befindet, ſchreibt vom 12, April, daß die Foreierung der Dar⸗ danellen ohne ein großes Heer unmöglich ſei. Keine Flotte ſei imſtande, den engeren Teil der Waſſerſtraße zu paſ⸗ ſieren, bevor nicht das Minenfeld aufgeräumt ſei und das werde durch die ſchweren, gut ver⸗ ſteckten und durch die leichten, ſchnell beweg⸗ lichen Geſchütze verhindert. Die Armee werde aber mit Rückſicht auf den hügeligen Charak⸗ ter des Geländes gezwungen ſein, aus eigener Kraft, ohne auf Hilfe rechnen zu kön⸗ nen, feindliche Stellungen durch einen Rücken⸗ angriff zu nehmen. Erſt die Beſetzung der Halbinſel Galipoli werde es den Verbündeten wahrſcheinlich ermöglichen, die Meerenge zu erobern, da die Nordküſte die ſüdliche be⸗ herrſche. 0 Wer erhält Nonſtantinopel“ m, Höln, 27. Abril.(Priv.⸗Tel,)) Ein kürzlich aus Petersburg heimgekehrter Neu⸗ traler, ein ſtändiger Mitarbeiter der„Köln. Zeitg.“, ſchreibt über die Eindrücke in Peters⸗ burg: Gegenwärtig mache ſich der Mang el ann Munition ſehr fühlbar, Aus Amerika und Japan komme manches herein, das aber nicht ausreiche, obwohl die Putilow⸗ werke und andere Fabriken ihre Lieferungs⸗ kraft bedeutend erhöhten. ber die Zukunft Konſtantinopels ſei man noch nicht im Klaren; urſprünglich war es nicht Englands Meinung, daß Rußland Konſtantinopel erhalte. Eben ſeien die Engländer und Franzoſen abhängiger von den Ruſſen, als die Ruſſen von jenen. Jetzt ſoll es beſtimmt ſein, daß Konſtantinopel an Rücken zu. Da der Rücken niederbeutſch Back hieß, war es eben ſo natürlich, dieſen Bord Backbord zu nennen. Zuerſt bin ich dem Worte in dem niederdeutſchen„Seebuch“ von 1400 be⸗ gegnet:„Unde ſal ſo inſegelen, dat he twedeel van dem watere ſchall hebben an backbort van ane“. Als ein koſtbares, echt niederdeutſches Erbſtück, deſſen Grundbedeutung etwas Geboge⸗ nes, Gekrümmtes,„Rücken iſt, etwas Rundes, Rundliches, eine Backe, wie wir hochdeutſch ſagen. Dieſe Bedeutung kommt allen ſechs ver⸗ ſchiedenen Arten von Wörtern. mit Back zu die an Bord gebraucht werden. Sie hier aufzu⸗ zählen, würde zu weit führen. Aus dem Mannheimer Kunflleben. Thealernachricht. Die Beſetzung der Neueinſtudierung von Heb⸗ bels„Nibelungen“ J. Teil am Mittwoch, iſt fol⸗ Godeck, Dankwart: Meinhart Maur, Bolker: Gebrg Köhler, Giſelher: Maz Bing, Gerenot; Hermann Kupfer, Wulf: Walter Tautz, Truchß: Alexander Kökerk, Rumolt: Emil Hocht, Sieg⸗ fricd: Franz Everth, Ute: Julie Sanden, Kriem⸗ hild: Thila Hummel, Brunhild: Tereſina Oſter, Frigga: Toni Wittels, Kaplan: Karl Neumann⸗ Hoditz, Kämmerer: Bernhard Müller. Spiel⸗ leitung: Richard Weichert. Die Vorſtellung be⸗ ginnt um! Uhr. Die Bühnenbilder ſind von Ludwig Sievert aus vorhandenen Mitteln ge⸗ ſtellt und nach ſeinen Angaben ergänzt und er⸗ neuert worden.„„ Am Sonutag, den 2. Mai und Dieustag, den 4, Mai gaſtiert Kammerſängerin Hermine Bo⸗ ſetti vom ͤigl. Hoftheater in München. Die Künſtlerin hat, wie bei ihrem erſten Gaſtſpiel, wieder eine Mözart⸗Partie(Königin der Nacht) Und eine italfeniſche Partie des Kof braturfaches Vislee Beidentf. gende: Gunther: Robert Bürkner, Hagen: Hans ſerer Schützlinge, ein früherer Rüßland falle; um die Balkanſtaaten will mran ſich angeblich noch nicht weiter kümmern. Die ruſſiſche Schwarzmeer⸗ flotts auf der Jahrt. Paris, 26. April.(WTB. Nichtamtlich. Nach Blättermeldungen aus Bukareſt wurde geſtern vor Conſtanza die ruſſiſche Flotte auf der Fahrt nach dem Süden geſichtet. An der Spitze der Flotte fuhr ein großer moderner Panzer. Man glaubt, daß es ein neuer, in de Werften am Schwarzen Meere erbauter Dread⸗ nought iſt. * Konſtantinopel, 26. April.(Wꝰ B. Nichtamtlich.) Der Kriegsminiſter hat die Flagge des engliſchen Un terſeebootes „E. 15“ dem Kriegsmuſeum überwiefen. Konſtantinopel, 27. April.(WBB. Nichtamtlich.) Das Erſcheinen der Zeitung „Jeune Turc“, das zeitweilig verboten war, iſt jetzt von der Militärbehörde em d⸗ gültig unterſagt worden. Die Anmeldung von Kriegs⸗ ſchäden. Berlin, 26. April.(WTB. Amtlich). Ob⸗ wohl erſt jüngſt in der Tagespreſſe die Kriegsſchäden näher gekennzeichnet worden ſind, welche bei den zuſtändigen Stellen an⸗ gemeldet werden können, laufen bei dem Reichskommiſſär zur Erörterung von Gewalt⸗ tätigkeiten gegen deutſche Zivilperſonen in Feindesland, Berlin, Potsdamerſtraße 38, fortgeſetzt Anmeldungen ein, die eine Berück⸗ ſichtigung nicht finden können, Es iſt deshalb nochmals darauf hinzuweiſen, daß nur ſolche Schäden anmeldungsfähig ſind, die durch Ge⸗ walttätigkeiten der feindlichen Bevölkerung, oder Behörden, ſowie durch geſetzgeberiſche Anordnungen der feindlichen Regierungen, wie Konfiskationen, Zwangsliquidationen und dergleichen zugefügt worden find. Da⸗ gegen können Schäden, die ſich als eine a Ige· meine Folge des Kriegszuſtandes darſtellen, einer Erörterung nicht unterzogen werden Schäden dieſer Art, insbeſondere von infolge des Krieges uneinziehbarer Außenſtände, G ſchäftsverluſte anderer Art und Einbußeſt in folge Verluſtes durch Stellungen uſw., d gleichen Schäden an Rechtsanſprüchen, die au einem Privatvertrag oder Erbrecht beru oder Schädigungen, die durch Maßnahmen der ſeindlichen Regierungen auf dem ebiete des Patent⸗ und Urheberrechtes gleichen hervorgerufen werden, ſin nicht anzumelden.— Angeſichts der Zähl nicht berückſichtigungsfähiger dungen, kann bei Nichtbeachtung der öffentlichten Grundſätze auf eine A durch den Reichskommiſſär werden. Ebenſo iſt die 6 Empfangsbeſtätigungen über unmöglich. 8 Mannheim. wenn feindliche Slieger kommen ſo Die durch ſeindliche Flieger in Oberbaden Oberelſaß verurſachten Unfälle geben uns B anlaſſung, das Publikum auf die Gefah durch einen etwaigen Fliegerangriff drohen ſonders aufmerkſam 1 mach ein ſſe dem Publikam ang e Dieſe Schüſſe ſollen zuglei Anfforderung ſein, ſchleün Innern der Gebänude, im Frei unter ſtarkäſtigen Bäumen Deck ſuchen. Wir empfehlen, nach gegeben chen ſofort die pheren Stockwerke zit ve in den unteren Stockwerken oder im zu ſuchen, Türen und Fenſter im Erdge ſchließen und wenn möglich die Rolladen he zulaſſen. Auch der Aufenthalt in Höfen un Balkonen oder in der Nähe von Fe ius Freie führenden Türen iſt wen unteren Stockwerken zu meiden. ſch ů mer * Was will die Kriegsbe ſtiftung? Dazu ſchretbt uls die Geſellſchaft leriſche Volkserziehun:: Zunchſt foll unſeren Schü zeit hinweggeholfen und ih den, daß ſie auch ſtach Verluſt i nittzliche. Mitglieder der menſchliche ſchaft bleiben können. erhalten geeigneten je nach Begabung und frü gleit ausgebildet. So hat z. B 8 eine, Blindenſchreibmaſchine durch unſere Vermittlung ſch Natürlich werden in vielen Fälle zit g ſein, um u eigteter ind gewürſchter Geueral⸗Anzeiger Badiſche Aeuefte Nachrichten.(Mittagblatt) ſen. chen Fällen überweiſen wir die Leute an beſtehende Blindenheime, An⸗ ſtalten, S n uf Durch unſeren zu ſtändigen Dezernenten, rrn Dr. phil. Hohen emſer(ſelbſt bliud), d tit allen dieſen Inſti kitten ſei der Lage, Jahren in lünz iſt⸗ ſi auf die Unter e rechnen zu können. itliche Unterſtützung un Schi za erſt nach dem Kriege eintreten, es bleibt daher unſere Aufgabe, den Leuten vorläufig mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen und ſie dann ſpäter mit den richtigen ſtaatlichen Stellen indung zu bein Aus gsblindenſti eutnehmen Die von lexiſche ir in der betreffender Eine wirkſame ſerer, Schützlinge kann en 1915 gegrün dete den allge meinen ndeten den für ſie ge einrichtun zu bringe einem ne ihnen Berufe, bezw. zur W̃ ratfnahme ihres f eren Berufes ermöglicht werde; den beſonderen Zweck, durch Gewährung von In⸗ ſtrumenten u entgeltliche Erteilung eines gründli von künſtleriſchen Prinzipien geleiteten Muſikunterpichts den im Krieg er blindeten Soldaten eine edle Unterhaltung und damit Troſt und neue Lebensfrende zu verſchaf fen. Nur a ihmsweiſe, d. h. nur dann, wenn ſich hervorragende muſikaliſche Veranlagung zeigt und wenn es auch die ſonſtigen V lt niſſe des Betreffenden wünſcheunswert erſchei neu laſſen, ſollen die Mittel für eine Ausbildung zum Muſiker⸗ bezw. Klavierſtimmerberuf ge⸗ währt werden. Sie ſoll ihren Schützlingen von Fall zu Fall kleine wirtſchaftliche Beihilfen ge währen. Die Geſellſchaft behält h das Be ſtimmungsrecht über die muſi Ungsmaßnahmen an den udeten Soldaten vorx, Von fämtlichen Verauſtaltungen wird ein Teik des Reinertrages an die Kriegsblinden⸗ ſtiftung abgeführt. Erzieh — 5 2 Die Verſandſtelle des Maunheimer General Antzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, nimmt ngch wie vor gern Spenden für die Kriegs blindenſtiftung entgegen. Schriftleitung. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 27. April 1915. —5 —44α89„„„40 Mit — 2 dem Eſſernen Kreuz ausgezeichnet P Oberleutnant Felix Moh r, zur Zeit auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Teilhaber der Mann⸗ beimer Maſchinenfabrik Mohr u. Jederhaff. Leutnant d. Ref. ReſtJuf, Regt. 240(10. Komp.), wegen beſon Herer Tapferleit vor dem Feinde in den Kämpfen in Rußland. Herr Heydecke, ein Sohn des Herrn Schmiedemeiſter Friedr. Heydecke hier, S 6,(1, iſtein ſeinem Beruf Hauptlehrer in Eichenbach b. Hornberg(Schwarzwald). Karl Freudenberge angeſtellt im Hauſe Rheiniſche Schuhſabrik' hier, ünter gleich⸗ geikiger Beförderung zum Unteroffizier. Er hat die Kämpfe in den Vogeſen mitgemacht und würde da verwundet. Herr Freudenberger iſt allch im Beſitze der Groß. Bad. ſilbernen Ver⸗ dienſtmedaille. 2 vereet —379v9++. Friedrich Heydeck E, in 1 1 4 Gewerbeverein und Band⸗ werkerverband Mannheim. Die geſtrige ordentliche Mi tgliedevve ebſamemlung des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes im Vereinslokal (Handwerkskammer) hatte ſich eines außerordent⸗ lich guten Beſuches zu erfreuen. Der Vorſitzende, Herr Steinhauermeiſter Buſſa m eröffnete die⸗ ſelbe furz vor g Uhr mit begrüßenden Worten an die Erſchieneſten, beſonders Herry Stadtrat Wün der, der neu in den Stadfrat Lingetreten iſt und Herru Rektor Schmid von der Ge⸗ werbeſchule. Die Tütigkeit war infolge des Krie ges ſo führte der Vorſitzende aus, eine be⸗ ſchränkte. Es iſt nicht nötig, auf die einzelnen Ereigniſſe einzugehen, wir haben ſie alle ſelbſt erlett, das ganze Volk ſtand unter dem Ein⸗ drucke dieſer Erlebniſſe, ſchloß ſich unter ihnen genieinſamen Denken und Fühlen zuſammen Alld ſtand einig und feſt im Wollen zum Sieg ünd zum Durchhalten. Wir düyfen höffen, daß dies auch nach dem Kriege noch andauern wird. Nölig iſt aber, daß alle und beſonders die Hand⸗ werker feſt und treu zuſammenſtehen, ein jedes Abbröckeln und jede Sonderbeſtrebung muß ver⸗ mieden werden Vor Eintritt in die Tagesord⸗ Kung widmet der Vorſitzende allen den Helden, die draußen kämpfen und bereits ihr Blut fürs Vaterland vergoſſen haben, Worte ehrenden Ge⸗ denkeus und die Anweſenden erhoben ſich von delt Sitzen. Den Täligkeifsbevicht für 1914 gibt Herr Handwerkskammerſekretär Haußer jr. Es ſel das folgende daraus hervorgehoben: Unter den Folgen des Krieges hat das Hand⸗ Wwerk ganz beſonders ſchwer zu leiden. Zwar iſt einer Reihe von Betrieben gelungen, durch die Uebernahme von Heereslieferungen lohnende Beſchäftigung zu erhalten. Einzelne Zweige des Handwerks aber ſind mehr oder weniger ſtill ge⸗ ſegt, z. B. das Baugewerbe. Durch die Vermitt⸗ lung der Handwerkskammer wurde ein Teil der Handwerker zu Heereslieferungen mit herange⸗ zögen. Der Krieg hat den Beweis erbracht, daß das Handwerk durch Zuſammenſchluß Erfolge erxveichen kann; namentlich die Gründung von Lieſerungsverbänden, auf die in den Vereins⸗ die dem Gewerbeverein und dem Handwerk über⸗ verſammlungen ſeit Jahren immer wieder hinge⸗][Fronleſchnamsprozefſion aus. irde 1 wurde, hat ſich als nolwendig heraus⸗ veins wurde iflußt. Selbſtper⸗ gumt, in ſeinen wichtigen Tag Als Vertreter Takfigteit de den Krieg erheblich beeil hat der Verein nicht verf ig ratsſitzungen zu Uung zu chen Vorträge“ trat der Vorſitzende b8. fragen S Valerländ „Vaer ſitze des Voreins in den Beira Nur zwei Vor⸗ träge wurden für die ierxten Kreiſe Gewerbeſtandes beſonder hanffaftet, über „Die Organ dichen Lebei Geſßwerbehalle hat bekanntlich durch die Aufſtelluug von Kojen eine weſentliche Ver 77 5 erfahren, die ſich erſtmals bei der Weih⸗ beſſerung erfahren, die ſich erſtmals bei der Weih Uit ſe 1912 bewährt hat. Lrein hen ßerorden elung Gründung war, hat ſich„a t. Auch d t˖ ſchafeit entw. geubſſen ſtellende. Die Gemerbeſchule hatie auch in dem abgelau fenen Jahr(vor Kriegsaus) eine Aus ſtellung vdon Lehrling Sdeiten ver⸗ anſtaltet. Da eine ſtaatliche Prämiierung dieſer Arbei ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr ſtaltfindet, hat der Verein wieder rämien für gute Leiſtungen geſtiftet. Dem Hand werkskammer errichteten Unterſtützungs⸗ g rün dſtyck für kriegsbeſchädigte Handwerker wurde ein namhafter Betrag üüherwieſen. Die Verbeſſerung des Vereins⸗ ſes wurde durch die Her der Faf ſeendigt. Neben der kammer hungsgenoſſenſchaft, len für Orga und zur Aufſtellung gemietet. In 50 n angeſchloſſene der E Veranſtaltungen, haben noch verſchied niſatibnen für Sitzungen von Aktenſchränken Zimmer Zugehörigkeit dem Handwerkerverband Mannhei Innungen und Vereinigungen keine Ae rung eingetreten. Die Stadtverwaltune Gewerbebank Maunheim haben namh träge für die Zwecke des Vereins geleiſtet. 0 Verein hat für dieſe hoch anzuerkennenden Zu wendungen ſeinen wärmſten Dank ausgeſprochen. gab hierauf Here Den Kaſſeubericht Sattlermeiſter Bgerenklau; er weiſt im Ver einskonto M. 3967 Einnahmen und M. 3775 Ausgaben, im Hauskonto M. 641 Einnahmen konto M Huus. werhelehrer Herbold und Herr Schreinermeiſter Bechthold erſtatteten den Reylſigusbericht, der zu Anſtänden keinen Anlaß bok. Bei dieſer Gelegenheit ſprach der Vor⸗ ſitzende den Dank aus an die Handwerkskammer, haupt, beſonders während der Kriegszeit außer⸗ ordentliche Dienſte geleiſtet hal, Eine Beſpre⸗ chung der einzelnen Bexichte wuerde nicht ge⸗ wünſcht Der Voranſchlag für 195 ſtellt ſich in Einnahmen und Ausgaben auf 3600 Mk. Hierauf wird dem Vorſtande und Rechnungsfüh rer einſtimmig Entlaſtung erteilt. Bei der Exgän zung des Verwal⸗ uüngskagtes werden die ſtalutengemäß aus⸗ ſcheidenden Mitglieder wiedergewählt, als Kaſ [enreviſoren werden Herr Gewerhelehrer Rotßinger u. Herr Buchbindermeiſter Lam pert neugewählt. Damft iſt die Tagesordnung erſchöpft. Herr Stadtrat Wunder nimmt noch Veranlaſſung zu verſichern, dle Jutereſſen des Handwerks guch in ſeinem neuen Amte nach beſten Kräften zu vertreten. Herr Buſa m weiſt nochmals auf den Grundſtock für kriegsbeſchä⸗ digte Handwerker hin und zu recht zahlreichen Zeichnungen einladend. Nachdem noch ſeitens der Verſammlung dem Vorſtand der Dank fülr ſeine erfolgreiche Arbeit ausgeſprochen worden war, wurde die Verſammlung geſchloſſen. 0 Der Großherzog von Baden hat allen durch die letzten Bombenſpürſe feindlicher Flieger in Lörrach und dem badiſchen Wieſental Beſchädig⸗ ten ſeine herzliche Teilnahme übermitteln laſſen und um Nachricht über das Befinden der Ver⸗ letzten, ſowie deren Verhältniſſe und die der Eltern des getöteten ſjährigen Schulmädchens in Kandern gebeten. *Der Kniſer und der Neikartäler. Bei Ge⸗ legenheit der Auszeichnungen, die ſich in den letzten ſchweren Kämpfen die Garde erwarb, er⸗ kundigte ſich auch der Kaiſer, der die Auszeich⸗ nungen perſönlich überreichte, nach der Hei⸗ mat der Leute. Bei Ueberreichung des Ehren⸗ zeichens an Herru Karl Neuer in Neckarzim⸗ mern fragte der Kaiſer nach der Heimat des Aus⸗ gezeichneten. Auf ſeine Antwort:„Aus Baden“, fragte der Kaiſer:„Schwarzwälder?“„Nein Majeſtät, Neckartäler,“ war die Autwort.„Was macht der Neckartäler?“„Leider etwas ſauer in den letzten Jahren“, worauf der Kaiſer meinte: „Ihr werdet wohl vom franzöſiſchen Rotwein jetzt etwas verwöhnt ſein.“ Als die Ehrenzeichen verteilt waren, ſagte nach dem„Odenwälder“, dem wir dieſe Erzählung entnehmen, der Kaiſer: „Ihr dürft Euch gratulieren. Ihr habt Euch brav gehalten und ſteht beim Feind in gutem Anfehen.“ *Militäriſche Befürderung. Der Direktor der Benz⸗Werke, Dr. Emil Michelmann, bisher Oberleutnant der Reſ. im Grenadier⸗Regiment Nr. 109, Führer der Etappen⸗Kraftwagen⸗ Kolonne Nr. 42, wurde zum Hauptmann der Reſerve befördert. * Ausfall der kirchlichen Aufzüge in der Oeffentlichkeit während des Krieges. Das Erz⸗ biſchöfliche Ordinarjat hat in Rückſicht auf die wiederholten feindlichen Fliegerangriſſe eine Anordnung erkaſſen, nach der für die Zeit des gegenwärtigen Weltkrieges an allen gefährdeten Orten feierliche kirchliche Aufzüge zu unterblei⸗ beu oder ſich auf das Gotteshaus zu beſchränken haben. Demnach fällt auch die diesjährige Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert am 1. Mai Jean Siegel, Bankbeamter bei der Rheiniſchei«Kreditbank. Wir gratulieren. b. Vum Blitz erſchlagen. Während des geſtri gen heftigen Gewitters wurde der bei der Bau⸗ firma Hoffmann Söhne am Neubau der Ani⸗ linfabrik in Oppau boſchäftigte Taglöhner Karl Leonhardt vom Blitzſtrahl getroffen und war ſofort tot. Das Gewitter verurſachte geſtern auf der ganzen Oggersheimer Linie der elektriſchen Straßenbahn eine Verkehrs⸗ ſtörung. Der Blitz ſchlug au der Ecke der Frankenthaler⸗ und Jägerſtraße in die Oberlei⸗ tung, wodurch der Betrieb 1n, Stunden ſtockte. Polizeibericht Herr 01 — vom 27. April 1915. Brandausbhruſch. Geſtern nachmittag zwi⸗ 42 und J Uhr entſtand in einer Räucher⸗ kammer im Hauſe(I 2, 1 Bre dadurch, daß eine mit Schi! Räucherſtange brach und in de und dadurch FJeuer fing. nichtung von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ein Ge⸗ ſamtſchaden von etwa 600 Mark. Das Feuer wurde von 3 Mann der Berufsfeuerwehr und Hausbewohnern wieder gelöſcht. üängte hölzerne tauchfener fiel Es entſtand durch Ver⸗ 25 Tet n eesesd NAus dem Mann ner Kunſtleben. Herr Kapellmeiſter E. Huth vom hieſigen Hof⸗ theater, im Felde ſteht und gegen wärtig für Wochen nach Bruchſal kom mandiert iſt, wurde vom König von Sachſen mit dem Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern vom Albrechtsorden ausgezeichnet. — 2.—— Straßenbahnbetriel“ während des Krieges. s Straßenbahnamt keilt folgendes mit: In hieſigen Zeitungen ſind Vergleiche zwiſchen den Städten Mannheim und Frankfurt a. M. anngeſtellt und ſind bezüglich der Straßenbahn darauf hingewieſen worden, daß ſo wie in Ber⸗ lin auch in Frankfurt keine Einſchränkungen des elektriſchen Straßenbahnverkehrs ſtattgefunden haben, Es wird alſo der Straßenbahnbetrieb Mannheims gegenüber dem von Frankfurt ab⸗ fällig beurteilt und es erſcheint deshalb notwen dig, die Unvichtigkeit der hier geémachten Be⸗ hauptung nachzuweiſen. Die uns zus Verfügung ſtehenden ſtatiſtiſchen Angaben ſchließen leider mit dem Monat Januar ds. Is. ab; für die wei⸗ leren Monate ſtehen uns die ſtatiſtiſchen Unter⸗ lagen noch nicht zur Verfügung. Wir müſſen uns alſo darauf beſchränken, als Vergleichsmonat den Januar 1915 gegenüber dem Januar 1914 anzuführen. Die Fahrleiſtung betrug im Januar 1915 ge⸗ genüber der der Friedensfahrleiſtung des glei⸗ chen Monats 1914: Große Berliner Straßen⸗ bahn 82,8%, Frankfuüxt a. M. 68,6%, Düſſel⸗ dorf 84½%% Cöln 7,1% Nürnberg 64,4%, Wiesbaden 94,10%, Eſſen 88,19%, Aachen 92,u% Stuttgart 96,8% Chemnitz 79,3%, Dresden 87,00%, Große Leipziger Straßenbahn 80,3%, Leipziger Elektr. Straßenbahn 66,6%, Manu heim⸗Ludwigshafen 95,0%, Mannheim Ludwigs⸗ hafen 84,2% der Friedensfahrleiſtung des Mo⸗ nats Juli 1914 in welchem die Strecke nach Feu⸗ denheim elektriſch betrieben wurde. Wir haben, um auch für den letzten Monat März) einen Vergleich zwiſchen Frankfurt und Mannheim anſtellen zu können, die Fährtleiſtung des Monats März 1915 in Frankfirrt bei der allein zuſtändigen Stelle erhoben. Nach den uns gewordenen Mitteilungen betrug dde Fahrlei⸗ ſtung in Frankfurt im März etwa N⸗ der Frie⸗ densfahrleiſtung. In Mannheim betrug die Fahrleiſtung: im Jannar 95% der Fahrleiſtung des Januar 1914, im Februar 93,7% der Fahr⸗ leiſtung des Februar 1014/, im März 88,9% der Fahrleiſtung des März 1914. Im März 1915 betrug die Fahrleiſtung 81,3% der Julifahrleiſt ung 194, alſo desjenigen Monats, in welchem infolge des Schützenfeſtes ein erhöhter Verkehr ſtattfand. Zum Vergleiche darüber, daß die Fahrleiſtung in den erſten drei Monaten des Jahres 1915 den Einnahmen durchaus angepaßt war, diene die nachſtehende Ta belle: Geſamteinnahmen d. Straßen⸗ 5 1 5 ben Abnahme Monat bahn Mannheim⸗Ludwigshafen 6 191⁴ 1915 05 Mk. Ml. Januar 325368* 310275*˙.6 Februar 300473* 248 447 5,3 März 350308* 611951* 10,½ ) Ohne die Einnahme der Feudenheimer Dampfbahn. Einſchließlich der Einnahme der Linic nach Feudenheim. Schließlich dürfte es die Oeffentlichleit auch intereſſieren, daß das Straßenbahnamt ſeit der Mohbilmachung bis heute 379 Aushilfs⸗ ſchaffuer und 282 Aushilfsführer ausgebildet hat, von welchen 245 Aushilfsſchaff⸗ ner und 169 Aushilfsführer noch heute in deſſen Dienſten ſtehen. Wir können nur unſerem Bedauern Ausdruck verleihen, daß der Artikelſchreiber, ohne ſich bei maßgebender Stelle zu erkundigen, derartige, die Jutereſſen der Stadtgemeinde Maeinheim ſchädi⸗ gende Auslaſſungen der Preſſe zuſendet. Beſchaffung von Schweinen für die Gemeinden. Um den Gemeinden die ihnen durch die Bundes⸗ ratsverordnungen vom 25. Jauuax und 25. Febr. d. Is. auferlegte Anſammlung von Fleiſch⸗Dauer⸗ waren noch vor Eintritt der wärmeren Jahreszeit in dem erforderlichen Umfauge zu ermöglichen, ſoll eine dem dringendſten Bedarf entſprechende Menge von Schweinen auf die Landkreiſe umgelegt und von der Zentraleinfaufsgeſellſchaft in Berlin für die Gemeinden aufgekauft werden. Die Ueber⸗ nahmepreiſe beſtimmen ſich nach den Enteignungs⸗ richtpreiſen der Verordnung vom 5. zuzüglich feſter Zuſchläge, die flaſſen abgeſtuft und für die unteren Klaf, ſen höher bemeſſen ſind wie für die oberen. Die Schweinebeſitzer ſtehen ſich deshalb bei der frei⸗ händigen Abgabe der Schweine in dem Umlegungs⸗ verfahren günſtiger, als wenn ſie ſich durch ihre etwaige Weigerung einer Enteignung der Schweine zu den geringen Enteignungspreiſen ausſetzen. Bei der Umlegung werden die einzelnen Kreiſe nach dem Verhältnis der vorhandenen Schweinebeſtände herangezogen, und zwar in geringerem Maße in den Gebieten, in denen eine beſondere Gefährdung der Kartoffelvorräte durch deren Verfüttern an Schweine nicht zu beſorgen iſt. Es kommen nur Schweine im Lebendgewicht von 120 bis 200 Pfd. in Frage. Ferner dürfen ſolche Schiweine nicht in Anſpruch genommen werden, deren Enteignung nach der ührungsanweiſung zu den erwähn⸗ tlen Verordnungen abgelehnt werden kann. Hier⸗ nack Befitzer von der Abgabe ißhrer die Zentraleinkaufsgeſellſchaß be⸗ ſind die hweine an 1. Soweit die Schweine als Zuchteber Zuchtſauen zur Erhaltung der Schweinezucht not⸗ wendig ſind; 8 2. ſoweit die Schweine Zuchten angehören, aurs denen in letzter Zeit nachweisbar verhältnismäßig größere Mengen zu Zuchtzwecken abgegeben wor⸗ den ſind; 5 3. ſoweit die Schweine zur Deckung des Fleiſch⸗ bedarfs des Beſitzers und ſeiner Haushaltungs⸗ angehörigen erforderlich und beſtimmt ſind; 4. ſoweit der Beſitzer der Schweine nachweisbar imſtande iſt, ſie mit Stoffen zu füttern, die als Narhrungsmittel für den Menſchen nicht geeignet ſind. Hierzu ſind auch Schweine zu rechnen, die mit Magermilch, aus Käſerei⸗ oder Molkereirütck⸗ ſtänden, durch Weidegang oder Eintrieb in Wal⸗ dungen durchgebracht werden können. Letzle Melbungen. Unmut u. Friedensſtimmung in Rußland. Berlin, 27. April.(Von u. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemldet: Die Politiſche Korre⸗ ſpondenz berichtet folgende Aeußerungen eines aus Petersburg zurückgekehrten Amerikaners: Die lange Dauer des Krieges hat in Peters burg großen Unmut hervorgerufen. Man iſt enttäuſcht darüber, daß die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heere den ruſſiſchen Streitkräften ſo ausdauernden Widerſtand entgegengeſetzt haben, da man zu Kriegsbeginn annahm, daß die ruſſi. ſchen Truppen in 14 Tagen in Wien einzichen würden. Man iſt ferner enttäuſcht darüber, daß die öſterreichiſchen Slawen die Ruſſen nicht als Befreier begrüßten. Unter den Kauf leuten herrſcht Kriegsmüdigkeit und der wohlhabende Mittelſtand wünſcht einen bakdigen Frieden und zſvar ſogor einen Separatfrieden, da Rußland nicht imſtande ſei, den Krieg ſolang⸗ zu führen, wie England es wolle. Nichtsdeſto⸗ weniger wollen die maßgebenden Kreiſe vom Frieden nichts hören. Was die innere Lage betrifft, ſo beſtehe im Volk vielfach Unzufrieden⸗ heit, jedoch iſt der Ausbruch einer revolutionären Bewegung während des Krieges unwahrſchein⸗ lich. Der engliſche Angriff auf die Dardanellen werde in Petersburg keineswegs freudig begrüßt, da man wiſſe, daß es nicht die Art Englands iſt, Gebiete, auf die es ſeine Hand gelegt hat, wieder herauszugeben. Eine engliſche Drohung gegen wen? 5 .. Köln, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid: In Gibraltar ermartet man die Ankunft eines großen engliſchen Geſchwa⸗ ders, das dort Kriegsmaterial und Lebens mittel einnehmen will. Es geht jedoch das Gerücht herum, daß dieſes Geſchwader eine wichtige Aufgabe zu erfüllen habe, die großes Aufſehen erregen werde und für die Haltungeiner neutralen Macht folgenſchwer ſein könne. Man beobachtet zwar gruße Zurückhaltung, jeduch ſei die allergrößte Emſigkeit in den Vorberei⸗ tungen zu erkennen. Die Eroberung des Hartmanuswetlerkopfes. Berlin, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Zur Er⸗ oberung des Hartmannsweilerkopfes heißt es im„Berliner Tageblatt“: Die Franzoſen ſind des heißumſtrittenen Beſitzes nicht launge froh geworden. Unter bedeutend größeren Verluſten als das erſtemal haben ſie die Bergfeſte aber⸗ mals den ſtürmenden Deutſchen 7überlaſſen müſſen. Der zähe Mut der deutſchen Truppen hat abermals alle Schwierigkeiten überwun⸗ den und man darf hoffen, bald von weiteren Fortſchritten zu hören, die uns die neueroberte Stellung endgültig ſichern werden. Die Königin von Belgien. Berlin, 27. April.(Von u. Berl. Bur) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Aus Paris wird gemeldet: Pierre Loti wurde von der belgiſchen König in in Audienz. empfangen. Im Verlauf der Audienz führte Loti das Geſprüch auf die bayeriſchen Verwandten der Königin. Dieſe ſagte. ſie habe keine Beziehungen mehr zu ihren Verwandten und hier ſei ein eiſerner Vorhang niedergegangen, welcher niemalz mehr gehoben werden kõonne. 25. Februar d⸗ nach Ge⸗ oder —5 PFPE dam Ruühr, 10 bis 20 Prozent Ruhr Oberrhein behörde bereitwillige Unterstützung fand. In General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Nüttagblatt) Vereinigte Spediteure uncl Schiffer Rheinschiffahrts- geseltischaft m. b. NM., Mannheim. Die ualaugst unter Vorsitz des Herrn Reichs- ſagsabgeordnefen Ernst Bassermann im Friedrichspark statigefundenen Hauptversamm- lung genehmigte die Vorschläge der Verwaltung. Nach der Gewiun und Verlustrech⸗ nung betrugen die Einnahmen aus Frachtenkonto M. 3194 631(4 400 247), wozu noch M. 555.— (170) Vortrag hinzuonnmen, Während im Vor- ahr außerdem nock verschiedene Einnahmen in Hobe vonm M. 17 750.— zu verzeiehnen Waren. Audererseits eriorderten Schleppföhne M. 942303 1174 100, Leichtern und Stauen M. 73 645 128 011) und Fahrunteosten M. 207 001(208 131). lu Vorjahre wurcten außerdem nocn für Bootebe- trieb M. 272 827 verausgabt. Die Untostenzah- lungen an dlie Gesellschafter, Zinsen, Verwaſtungs- uncl Belriebskosten, Rickstellungen und Abschrei- bengen erfordern M. 1 7 210, während im Vor- ſahre für dieselben Posten einschl. der satzungs- gemäßen Ueberwefsung an die Rücklage Mark 2200 108 verattsgabt wurden. Es verbleiben so- mit bioß M. 1027, die auf neue Fechnung vorge⸗ tragen werden. Nach dem Geschäftsbericht kam die Wirkung der im ersten habiahr 1914 eingetrete- nen Belebung der alngemeinen Wirtschaft in der heinschiffabrt erst erheblich später zum Ausdruck, weslalb ste noch inter dem aus dem Vorfahre übernommmen Rückgang zu leiden hatte Die Verkehrsziftern wWaren erheblicht niedriger wie zur gleichen Zeit 1013; dazu sind die Was-⸗ Serstandsverhäftnisse in den/ Monaten, abgesehen von kurzen minder wichtigen Störungen, gut ge⸗ wesen. Dengemäß bewegten sich die Frachten am Tagesmarkt für Einzelreisen gegenüber der gieichen Periode 1013 durchschnittlich um: 20 bis seibst 40 Prozent niedriger bei den Erztrans- porten RotterdamRuhr, um 20 bis 0 Prozent geringer bei den Ladungen von den Seehäfen nach dem Oberrhein, und desgleichen um 20 bis 30 protent weniger für Kohlen von der Ruhr nach dem Oberrhein. Die onnedies niedrigen Frachten für Massengiiter fahwärts waren noch gesunben. im Gegensatz dazu verzeichnen die Schlepplöhne eine Steigerung von 20 bis 30 Prozent Rotter- und ähnlich tawärts von der Ruhr nach Holland. Die Gesellschaft selbst hatte während der Zeit einen Ausfall an Frachten von rumd M. 300 000. Dieser Ausfall ist hauptsächlich der fast drei- wöchentlichen Schiffahrtseinstellung infolge Eis im Januar-Februar, sowie der Sperrung der Maiuschiffahrt wegen Schleusen-Neparatur ab An ſang funt bis fast Eude Juli zuzuschreiben. Die spateren 5 Monate fielen ganz in die Kriegszeil, Bei Kriegsausbrüch stocke gu- nachst die Rheinschiffahrt vollständig. Ueberall verließ das Personal die Schiffe, um sich der Mhitarbehörde zu stellen Ein großer Teil des Personals der Gesellschaft trat sofort unter d Waffen und andere ſolgten entsprechend dem Fortschreiten der FEinberufung. Der Sperial- dampfer für dem Oberchein Rheinstroim 4“ wurde auf der Fahrt nach Basel requiriert und ist heute noch von der Militärverwaltung am Oberrhein Sta fionierl. Das Boot Rheinstrom“t war vor- übergehend vom Mifitar in Anspruch genommen. Es ist der Gesellschaft gelungen, im Verlauf en etwa 14 Tagen durch Einspringen noch nicht oder nichtt mehr militarpflichtiger Familienmit⸗ glieder eines großem Teils inhrer Mitglieder, zum Teil auch durch Einsteltung fremder Leute, den Betrieb zum größten leil wieder einigermaßen in geregelte Bahnen zu bringen, doch blieb der Ver⸗ belir sowohl mit Basel als auch mit den Rhein- Sechäfen gestört. In Basel hatſe die Firma bei Kriegsausbruch 5 Schiffe am Löschen und Laden. Das Boot 4 war unterwegs um die ſertig beladenen Schiffe tal- Wärts zu bringen, wurde aber kurz unterhalz Basel ſestgehalten und schließlich requiriert. Erst im September war es der Gesellschaft anöglich, diese Schiſſe von Basel mit Ladung tabwärts zu briugen, wobei sie von der Zivih und Militär- Antwerpen hatte die beigische Regierung das deutsche Personal ausgewiesen, die Schiffe be-⸗ schlagnahmt und die Gesefischaft jeder Verkehrs- möglichkeit beraubt. Ein Teil ſhrer Flotte lag daselbst ſest bis zum Dezember, und wurde dann bel dem Abtransporbh der nach der Eroberung von Antwrerpen für den Schiffstranspori durch kloſtand zugelassenen Güter, beschäftigt. Leider mußte ein großer Teil der Güter von Antwerpen, Seleaete und Gent per Bahn Verladung ſinden— obwohl besonders für den Schiffstransport geeig- net— weil das neutrale Holland dafür die Beför- derung durch sein Gebiet nicht zuließ. Erreicht Wirde dadurch nichts als die Schädigung der Nhieinschiffahrt und damit auch die Benachteili- Vom Rotterdamer und Amsterdamer Hafen gelangten zimächst noch die schon ein- getroffenen und fälligen Importgüter rheinauf⸗ Wärts zur Verschiffung; von seeschwimmender Ware wurden die englischen Dampfer durch die englische Regierung fast alle, und es waren für deutsche Empfänger besonders viel mit Getreide darunter, nach englischen Häfen beordert, wo die Ware deutscher Eupfänger beschlagnahmt wurde. Der auf diese Weise der Gesellschait entstandene Ausfall war sehr erheblich und der Schaden sehr groß, denn die Rheinschifſe waren dafür bereit gehalten und mußten schließlich nach Wocken noch leer von Holland nach der Ruhr zurückge⸗ schleppl Werden. Durch das weitere Vorgehen Englands hörte allmählich der Import via Hol- land für Deutschland fast ganz auf, abgeseßen von seltenen Eisenerzladungen aus Schweden. Tal. wäris nach den Sechäfen Hollauds blieb dagegen der von der Gesellschaft beförderte Warenvel sand auf etwa 50 Prozent des bisberigen Umfanges bestehen. Der Ausfall von den Seehäfen tral die Ge- sehschaft um so bärter, als ihr Geschäft ſast ganz darauf gerichtet ist und die Unterbrechung ge⸗ rade in die Zeit des Hauptimports der Rohstoffe fiel. Der mit Beginn 1914 aufgenommene regel⸗ mäßige Schiffsverkehr zwischen dem Nieder- und Oberrhein konute auch zur Kriegszeit wWeiter enweickelt werden, wenngleich natürlich größere Trausporte ausblieben. Von erheblicher Einwirkung war der Kriegs- ausbruch natürlich auf die Kohlenförde-⸗ rung im Ruhrgebiet und damit auf den Koblenversand an den Ruhrhäfen. Erst im Spätjahr bounte die Gesellschaft verein⸗ zelte Kohlenladungen erhalten. Die Haupttrans- porte werden von den Zechenreedereien gefahren und die frei konkurriende Rheinschiffahrt kommt erst in Frage für die überschießenden Transport- mengen. Die lubetriebnahme des Rhein Herne- Kanals kurz nach Kriegsausbruch und weiter nach Minden in jüngster Zeit ist von der Eisen- bahn als sehr gelegene Entlastung und von der Industrie als ein gerade jetzt ganz besonders will. kommener Verkehrsweg begrüßt worden. Die Wasserstandsverhältnisse im zweiten Halbiahr 1914 hatten infoige des mangen⸗ deit Verlehrs wWeniger Bedeutung. Sie waren an- dauernd vorzziglich. Das Gschäftsergebuis ist neben dem Frachtausfall am stärksten durch die Unmöglich⸗ keit einer rationellen Ausnutzung des umfang⸗ reichen Materials beeinfſußt worden. Ein Teik der Schiffe ist stillgelegt worden, ein auderer fand Verwendung als Lagerschiffe. Die Anlagen der Tochtergesellschaf⸗ ten, der Elsüssischen Schiffahrts- und Speclitions- Gesellschaft m. b. H. in Straßburg und der Ober- rheinischem Lagerhaus- und Speditions-Gesell⸗ Schlaft in. b. H. in Maunheim, seien inſolge ihrer mocdernen Einrichengen bevorzugt, s0 daß die Rheinschiffahrts-Gesellschaft mit einer angemes- senen Verzinsung ihrer darin angelegten NKapi- tallen rechnen köne. Von den Kanalschiffen der Straßburger Unternehmung belanden sich Seit Kriegsausbruch vier in Frankreich. Von der Be⸗ teiligung an der Nheinhafen.-G. in Basel, die der Aufschließung und Förderung der Großschiff- fahrt nach Basel dient, wird bemerkt, daß die ge- nannte Gesellschaſt durch den Krieg und die da- mit eingetretene Einstellung der Rheinschiffahrt Straßburg-Basel zu leiden habe. Ueber das neue Geschäftsjahr wird gesagt, daß unser allgemeines Wirischaftsleben sich in einer recht guten Veriassung beſinde. Die Industrie habe sich der Kriegslage angepaßt. Die vorhandenen Arbeitskräſte fändem säntlich loh⸗ nende Beschäftigung. Die Gesellschalt selbst sei aul eine laänngere Kriegsdauer vorbareiſet, und sie habe das Vertrauen, sie zufriedenstellend zu über⸗ Stehen. Geidmarke, Bank- und Börsen- WeSsenm. Relchsbankauswels vom 23. April. Berlin, 20. April.(WIB. Nichtamtlich.) Der neiteste Reichsbankausweis steht im Zeicken einer reckt erfreulichen Erxleichterung auf allen Positionen. Sowohl die Anlage, wie der Bestand von Darlehenkassenscheinen und der Notenum⸗ lauf weisen einen erheblichen Rückgang aul. Der Goldbestaud ist um 6,33, der Silberbestand um 3,7 und der Bestand an Neicliskassenscheinen um.9 Miltionen Mark gestiegen. Die Ausleihungen bei den Darlehenskassen Haben sich um 149,8 Millio- nen Mark verringert. An die Reichsbank Sindd 150 Millionen Darleheuskassenscheine aus dem Verkehr zurückgeflossen. Von dem Rückgang dles Notenumlaufs um 70,6 Millionen Mark entſallen 30, Millionen auf kleine Noten. er Rückgaug der Kapitalanlagen um 116,8 Millionen Mark ist besonders bemerkenswert im klinblick auf den Rückgang der ausgeliehenen Gelder bei den Dar- lehenskassen und der Lombardgelder bei der Ae der hollänckschen Nhfieinschiffahrtstreiben- bis zum 23. April 6 579 Millionen Mark, gleich 726 Prozent der Gesamtzeich- ung eingezahlt. Die Darlehenskassen wWaren wegen der Einzahlungen mit 401,8 Mitlio⸗ nen Mark in Auspruch genommen, so daß gegen den 15. April hier ein Rückgang von 30 Millio- nen M. eingetreten ist. Die Golddeckung der Noten beträgt 40, Prozent gegen 46 Prozent in der Vorwoche, die Metalldeckung der Noten 47,7. gegen 40,8 Prozent und die Golddeckung der läg- lich fälligen Verbindlichkeiten 304 gegen 34,8 Prozent. gegen die 1 f gegen die Aktivs(in Tausend Ak.) 1918 Forwoche 1591 643— 64284 Netallbestand 2411688 10033 1353 481 42794 darunter Gold. 2381761— 632⁴ Reichs- u. Darlehns- 78 820 11 376 kassen-Scheine 799 108—1470 8t 7857 Noten anderer Banken 42 075 2497 Weobsel, Schecks u. 870 208— 69459 dlsk. Schatranw.. 3434828 116 789 54155— 29081 Lombarddartehen 18257 5525 245 930— 20141 Effektendestand. 23 484 3084 22159 7057 Sonstige Aktva 185508— 4582 Passiva. 180 000(unv.] Srundkapftal. 180000(uaver.) 74479(unv.) Reservefonds 80 550(unver.) 18152⁰ 121783 fotenumauf. 35955021.— 10585 1007 107— 93 103 Depoalten 1431418—212213 33211 9582 Sonstige Passlya.. 18838— 18292 Vostscheekverkehr. Gar manche Vorgänge des wirtschaftlichen Lebens, denen bisher die meisten teinahmlos ge⸗ genüberstanden, sind durch die eindringliche Sprache des Krieges unserem Verständnis 80 nahe gerücht worden, daß jetzt ihre Bedeutung urrdk Wichtigkeit von den weitesten Kreisen des Voftes Klar erkaumt wird. Daher u. a. der bewunderns- werte Eifer, die Goldmünzen an die Reichsbank abzuführen, jeder weiß eben, welche Bedeutung die Sammlung des Goldes zur Stärkung des Gold- schatzes der Reichsbank hat. Aber auch die übrigen Zahlungsnittel dürfen wir nicht unnötig in Schubfachern, Geldlästen, Geidschränken an⸗- sammeln und sie dadurch dem Verkehr entziehen. Der Scheck verkehr muß in viel größerem Umfang als bisher an die Stelle der Barzahlungen treten. Die Gebühren des Postscheck ver- kehrs sind jetzt so niedrig, daß sich jeder, der auch nur einen mäßigen Zablungsverkehr hat, ein Konto beim Postscheckamte eröffnen lassen Sollte. Er dente nicht, daß es auf seinen gerin: gen Zalllungsverkehr nicht ankomme, denn viele wenig machen ein viel. Je mehr Konten, desto mehr können die Zahlungen der Kontoinhaber untereinander durch einfache buchmäßige Ueber⸗ tragung ohne Inanspruchnahme von Geld abge⸗ wickell werden. Die Gebühr jür eine solche Veberweisung beträgt olme Rücksicht auf die Höhe der Summe— nur 3 Pig. Amsterdamer Effektenhörse. anSTERUDANM, 28. Aprfl. eriseamarkt) 25. 25. 51.791½.—52.47½ 51.88—5225— 12.13——1218— 12.4½—1219%/ 47.50.—47.70— 4755——47.78 38 80—39.30 Scheck auf Berlin Schsck auf Lenden Scheok auf Paris Soheok au? Wien Amsterdam, 20. April.(WIB) Der Markt ruhig. Staalspapiere unmverändert. Es notieren: Offiziell: Sprozentige Niederländi- sche Staatsanleihe 90%(00%), Inoffiziel: Zproꝛentige Obligationen Niedderland 7076(70%). Royal Duten Peirocum 550(557). Indlische Han- delsbank 182—). Aſchison, Topela u. Santa FE 102%(10%4). Nock Island 1—(ru). Sout:. hern Pacific(). Southern Raiways 18— (170. Union Pacitic 1303(1304). Amalga- mated 77—(Jo-). United States Stee! Corp. 50%(54 60. Warenmärkte. Mannkelmer VWiehmarkt. Amtijoher Beriokt der e 27 städt. Sohlscht- ung Wehn⸗ ofes. Mannbheim, den 26. April. per 80 Kd Lebend-Schlachigewioht 5—105 Oohsen 17⁵ 3. 5 32—51 9— 96 5 „„ e 8 8„ I1„ Sulſen(Ferren) 135 Stuok 2. 52—54 32— 8„ „˖ ˙· fürsen(ube) 1078 Stuen.— 5 ung Binder. Hlerunter be- 3 ee kingen sien— St. Ooksen 1* 38. 40 60— 84 u. Farren aus Frankreloh 1. 29—3. 60— 70 2 eaes 10010„ LAlber., 2 ster.„ 2½ 100 J„„ 5 51—51 385.— 90 Sohale 3 55 37 a) Stallmastsch,.— Stüok J 2.„ 00-00 00.— 00„ 13. 000 00— 00„ 171 1 42—149 84— 85 b) Weidmastsch. 41 Stück 1 2—42„ 1.—5—— 92—% 116—120, Sohweine, 1535 Stiex 3.„ 30—92 116—118 29—80 14—118 8. 88—90 114—116„ 6. 96—69 110—114 Es wuürde bezahlt für das Stüek Luxuspferde 000 Stok.0000.—0000 Perkel— Stüo—00 Arbeltspfu.—„ 0000000 zſegen 20 102 Plerde— St. 2, Sönl, 00000 Tlokſeoin 3 Miſehknne— Stüek 000 00% Lemmet 00„ 00 00 Zusammen 2287 Stilon Handel mit grossvieb uns Käfbera miitelmässſg, mſt Schwelnen lobhaft. Amsterdamer Warenmarkt. ANSTERDAN, 25, April.(Schlußkurse) Reichsbank. Auf die Kriegsanleike waren 25. 25 Rüpö, fest Loke 57. 4—— 7* 66.—— Leinsl, flau Loko 55.„— 5 Na 55.442 35.—. 5 per Mai-August 53 1 55.½ Ke kruhin Lakg 48.— Amstertam, 28. April,(Kaffee.) Santos per Raf N. per Sopt. 32.—, por Dex. 30.% Versieherungswesen. RNidgenbssische wersicherungs-Aktien⸗ Gesellschatt, Eurich. Der Verwaltungsrat beschloß, der Generalver- sammmmg vorzuschlagen, die Dividende Hir 1914 aufl 8 Progent(wie im Vorjahre) ſestzusetzen. K. K. priv. Assieuraziloni GMomerali (Aligemelne Assecurann), Triest. Der Feingewiun des Geschäftsfakres 1914 be. trägt Kr. 8 900 864.—(gegen Pr. 8959 631.—). Die Generalversammlung beschloß die Ausralung einer Dividende von Frs. 500.— in Goid po Aletie. Letzte Mandelsnachrichten. B. Frankfurt a.., 26. April. Iin der heuti- gen Generaversammlung der Mitteldeut⸗ schen Hartstein-Industrie-G. waren 1254 Aktien mit ebensoviel Stimmen vertreten. Die Regularien wurden glatt genehmigt, ebensd diie Dividende auf 5 Proz. gegen 6 Proz, festgesetzl. r. Düsseldorf, 20. April. rivat-Telegr) Unter der Bezeichming Papier-Verkaufs-⸗ Vereinigung westdeutscher Papies⸗ fabrikanten Düsseldorß, grüncketen 11 rheinisch-westfälische Papierfabrikanten eine Ver⸗ einigung mit dem Sitz in Düsseldorf. Berlin, 27. April.(Priv.-Tel.) Einzah, lungen auf die Kriegsanleihe seigen fortgesetzt eine ernstliche Zunahme. Berlin, 20. April.(Von uns. Berl. Bfirog) Der Verein Deutscher Glas Iustru⸗ mentenfabrikanten erhöhte die Preise füür Instrumente aus Glas 5 v.., pro Meter um 10 v. HI. Madrid, 20. April.(WITB. Nichtamtiichg) Das Amtsblatt veröffentl. einen Erlaß, durch den 1) bis zum 1. Mal der Ausfubrzoil auf unge⸗ Waschene Wolle und bis zum 15. Juni das Aus- fuhrverbot für gewaschene Wolle aukreckterhal⸗ ten werden; 2) die Ausfuhr, von verschiedenen Mineralien, Metallen, Gummi, Rohleder, Schmier⸗ Gle, Margarine und Weißmetall verboten wirdz 3) Wwirck die Lransitausfuhr aller vom Absendimgs ort für Spaujen bestimmten Waren verboten, wo⸗ bei alle in spanischen Häfen eingetroffenen Waren als für Spaujen bestimmt beirachtet werden. Bemerkungen üningen?).25.57 252.35 2½ 2½ Abends 5 Ur Kenl 321.25.46.31.22.19 Nechm. 2 Uhr Maxau..83 488.05.10.00.81 Nachm. 2 Uhr Mannheim 425.29.32.56.51.37 Morgens? Uhr Rafnz 171 170 170 14 186.-B. 12 Uhr Kaub.88.90 290.02.15 Vorm. 2 Uhr Kön. 32 302.03 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: NMannhelm.28 4..30.42.54.38 Verm. 7 M. Rellbronn. 12012ʃ 440 1%% ſberm. 7 We U 8 Rener-8˙. Witterungsbedbachtungen d. meteorbl. Station Mannkel 23 333 88 Datum Zelt 285 25 8³2 5 5 5 83 mm— X— 28. Aprf mergens 7˙% 757.2.8 NNW Aittags 2⁰ 785.5 18.8 AAE 2 Abends 3˙ 758.4 13.2 Stil 27. Aprif morgens 7“ 755.6.5 AW4A10.3 Höohste Temporatur den 25. Aprfif 20,. riefste ſempsratur vom 28.— 27. April 3,00. Geſchäftliches. *„ Die Borſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Deut⸗ ſcher Anter in Verlin, Generalagenrur Mannheim, Kaiſerring 20, hat erſt jetzt einen neuen Geſchäfts⸗ zweig, die ſogen. Kriegsriſikoverſiche⸗ 1 unig, geſchaffen. Danach kann jeder Militär⸗ pflichtige, ob auf dem Felde oder nicht(auch Fkei⸗ willige), eine Verſicherung für die Dauer ein Jahres abſchließen. Die einmal zahlbare Prä⸗ mie iſt im Verhältnis zu dem großen Riſtko als mäßig zu bezeichnen und im Todesfalle, ob⸗ durch Verletzung oder anderer Urſache, wird die oo Lle berſicherte Summe in bar anſtandslos aus⸗ bezahlt. Die Geſellſchaft ſolbſt beſteht ſeit etwa 18 Jahren, das Grundlapital beträgt 8 Mil lipnen Mart, dazu die Reſerven, die heute bereits 20 Millionen Mark überſteigen. Wie ber⸗ trauenswürdig dieſe auch abgeſehen von der finanziellen Fundierung iſt, lehrt ein Blick auf die Zuſammenſetzung ihres Verwaltungskörpers, der die angeſehenſten Vertreter der Finanz⸗ und Han⸗ delskreiſe des Deutſchen Reiches in ſich bereinigk. Die Sicherheit des„Deutſchen Anker“ ſeinen Ver⸗ ſicherten gegenüber iſt eine unbedingt zweifelloſe und es wird auf das fortgeſetzte Inſerat dieſes Jnſtitutes hierdurch aufmerkſam gemacht. CPCCCCCͥCͤ ͤ ͤͤ ͤVccccccccccc Verantwortlich: Für Politik: Dr. Friiz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenhaum für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungg I..: Erust Müller; 5 für den Handelsteil: Dr. Adolf Agihe? für den Inseratenteil und Ciescliäftliches Fritz J08. Druckt und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernst Müller. frither) an ruh. verm. 2 von—3 Uhr nachm. Mk. Badiſche Neueſte Nachrichten. ittagblat Dienstag, den 27. April 1515. einem Feldlazarett selben Tage erlit geliebter, treu DBen Arb Am nfolge 2182 dung unser is Heldentod für's Vaterlanck st 22. April in seiner am en schweren Verwun hoffnungsvoller Sohn, Bruder und Neffe 5 Leutnant der Reserve im Badischen Pionier-Bataillon No. 14 Inhaber des Eisernen Kreuzes im Aſter von 24 ſahten. Mannheim Geilstr.1, II), Hoiberg-Essenberg, Cöln, Schw. Gmünd, Duisburg⸗ Wanhbeimerort, Essen, den 20, April 1915. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Lillmann Hufen. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. 7 N ſeigereng. Mittwoch, 28. April 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern 1 Klavier, Möbel verſch. Art und Son⸗ ſtiges. Ningel, Getichtsvollzieher. 8 Woelcher * 1 Baumeiſter baäut in Ortſchaft, Nähe Manuheims, Station der Hauptbahn 1360 Wohnhaus mit Geſchäfts⸗Lokalitäten. Zuſchr. mit Zahlungsbed. Ant. 8 1062 an D. Frenz O m. b. H. Mannheim. 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Man bittet von Beileidsbesüchen abzüsenen Den Heldentod fürs Vaterland starb Unteroffizier Gustay Zittel Der Heungegangene wWar 21 Jahrè in unsetem Unter⸗ nehmen als Brauführer tätig und verlièren wir in demselben einen pflichtgetreuen opferwilligen Beamten. 41159 Aus der Reibhe unserer Mitarbeiter fielen ferner; ſbenuät Tekübgand HAapekard, rar apipt dakob Holl, ugrte Wir werden denselben ein e Andenken bewa Iig Arektio der Irauersigesgdgeba vorm. Hofmann. Mren. f iehaum en Aun 2 — 2 33 4*— 1 Hauszinsbücher- Iliefperträge 2 in leder gewünſchiten Anzanl stels vortätig in der 5 2 Dr. H. Bads'ſchen Buchdruckerel, S. m. b. H. Tel. 1449. ANIHAHAIAUMIUA MuSuue 1 miniumgeräte oller Art, Maunheim. Sat umlung von 5571 für Heereszwecke. Metallen aus dem Auslande von die für n.— Es gilt vor allem die nachſtehenden Metalle, beſtötigt werden, lelft. Meſſing, Bronze, Zinn, Ziul, Blei und Aluminium. 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Anmeldungen haben dort⸗ ſelbſt ſtaltzufinden und zwar am Dienstag, den 27., Mittwoch, den 28. und Donnerstag, den 29. April 1915 vormittags von 11 bis 12 Uhr; c) in Sandhofen am Freitag, den 30. April 19135, abends von 7 bis 9 Uhr in der Schukküche der Sandhofenſchule Aumeldungen haben dortſelbſt am Mittwoch, den 28., Donnerst den 29. und Freitag, den 30. April 1915 vor⸗ mittags von 11—12 Uhr zu erſolgen. 4541 Mannheim, den 24. April 1915. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter 575 vorrätig in det H. Haas ſchen Buchdruckerei. Frachtbriefe! Hotel Oclenheimer 8 212 die Atſetolhhbe. erne t Banſa⸗ Bund. 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Die mzir einmal zu zahlende Prämie ist sehr gering; eine Arztliche Untersuchung kommt nicht in Frage. gede Frau kann ihren Ehemann, jeder pamillenangehörige seine Brüder und alle Iltern jihre Söhne ohne weiteres aufnehmen lassen; sogar jedermann kaun schou im Felde sieh befing liche dritte Personen aufnehmen lassen. Die von versicherte Summe wird jeweils an den Prmienzahler in baar ausbezahlt. Kuskunft und Uebersendung von erforderlichen Prueck⸗ stücken erteilt die FCeneralagentur der Versicherungsgeselschant „Deutsder Anker“ in Meamnheim, 20. 10 e 5 86 J808 probrann vom 27. bis inkl. 29. Appll: Geheimnis 8 einer Macht!“ Groß. spannend. Sittendrams in 3 Akt. Der Roman einer schönen jungen Fräu, die durch Verblendung zur Ver- brecherin wird, aber dureh die treue Liebe ihres Gatten ihrhäusliches Glück Wiedererringt. Der Pilm zeigt otwas ganz unerwartetes, das sagt schon der geheimnisvolle Titel, über welckhen vor- her weiter nichts vexraten werden soll. unmiummanmen f Das 8 lunn iur Ein wunderbarer-Akter der Nordi- schen Film-Co. Kopenhagen. uuneeee Von jetzt ab wieder bie neuesten Kriegsberiehte dee 4 Dramen und Naturaufnahmen. Es gingen weiter ein: Transport Mk. 3908.05 Die Lehrerinnen der Liſelotteſchulte 211 Familie W. Weitzel 1.— Von Ludwig, Karl Heinz und Aunöliefe Weitzel aus der Ungenannt 3 8 5. Ungenaunt VVVVVV 2 5 3 20.— J. H. Gräber 3J 20. L.—5 85 5 4 75 8 75 10.— Angenaunt„„„( 5— E. F.——— 5 + 109— Eun ſengunt— 85—5 Jakob und Berta Straus 50.— Leop. Weil 20— Bad. Geſel lſchaft für Zucterfabrikation 7 100.—5 Grelle 8 5 20. Aus dem Sbartegenbuch des beſallenen Kriegers A.§— 17 H. R. für Nbrter 5 Frau A. Kr „*„„ 3„ — 0 2 Vik. —15 iſt Aafamtd Zur Entgegennahme von eitere 5 gut 4 755 gal zu verkaufen, Lendes,& 3, 4 + Ul 8 S