2 vengeteis: 80 pfg. menaffich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M. 5. 72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. b* Cäglich 2 Aus gaben(außer Sountag) Beilagen im und Am gebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr lich bll —— „Seneralanzeiger Naunteim“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung u. Buchhaltung 29 Buchdruck⸗Abieilung... 341 riftleitung Sweigſchriſtleitung in VBerinmm Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Lechniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 211. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 27. April. (Brö. Amtlich.) wWeftlicher Ariegsſchauplatz. In Flandern griffen die Engländer mit ſehr ſtarken Kräften die neue Linie unſerer Stellungen nördlich und nord⸗ öſtlich von YNpern an, die—4 Kilometer ſüdlich der bisherigen, dicht nördlich der DHoudt Ferme am Derkanal über St. Julien in Richtung auf Gravenſtafel verläuft. Die Angriffe, die von der deutſchen Ar⸗ tillerie ſüdöſtlich von YNperu teil⸗ weiſe im Rücken gefaßt wurden, brachen unter außergewöhnlich ſchweren Verluſten ſchon im Feuer völlig zufammen. Die durch die feindliche Artillerie gänzlich zuſammengeſchoſſenen Häuſer von Li⸗ zerne ſind von uns in der letzten Nacht ge⸗ räüumt worden. Der unmittelbar öſtlich da⸗ von auf dem linken Kanalufer gelegene Brückenkopf wird gehalten. In den bisherigen Kämpfen bei Mpern haben unſere Truppen 50 Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. Den wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt und Etappenhauptort Ppperinghe, etwa 12 Kilometer weſtlich von Ppern haben wir mit ſichtlichem Erfolge zu boſchießen begonnen. Im Argonnenwalde wurde nordöſt⸗ lich von Vienne⸗le⸗Chateau ein nächtlicher franzöſiſcher Augriff abgewieſen. Auf den Maashöhen errangen wir auch geſtern weitere Vorteile, trotzdem die Franzoſen neue Kräfte heranzogen. Feindliche Angriffe gegen unſere Combres⸗Stel⸗ lung ſcheiterten. Ein heftiger Angriff im Aillywalde wurde von uns unter ſtarken Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen. Auch weiter öſtlich gewann der Feind keinen Boden. Im nächtlichen Nahkampf arbeiteten wir uns im Prieſterwalde erfolgreich vor. Gegen unſere Stellung auf dem Hart⸗ mannsweilerkocpf ging der Feind geſtern Abend mehrere Male zum Angriff vor. Alle Angriffe mißglückten. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Oſtlage iſt un verändert. Oberſte Heeresleitung. * In dem heutigen Bericht zieht unſere Auf⸗ merkſamkeit beſonders die Meldung auf ſich, daß die Deutſchen die zuſammengeſchoſſenen Häuſer on Lizerne geräumt haben, aßer den Brücken⸗ aag dlich dabon an Kanal helten. Der uflt täriſche Sachverſtändige des Berner Bund hat ſchon auf dieſe Möglichkeit vorher hingewieſen. Er ſah den Zweck des Vorſtoßes auf das linke Kanalufer darin, daß durch dieſen glücklichen Erfolg der vechten Flügelgruppe der Deutſchen der Hauptangriff des Zentrums und des linken Flügels auf dem rechten Kanalufer in der direkten Richtung pern in ſeiner rechten Flanke ſichergeſtellt wurde. Es kam darauf an, unter dem Schutz dieſes Vorſtoßes auf dem rechten Kanalufer feindliche Hauptſbellungen überrannt wurden. Das gelang:„Der deutſche Angriff hatte ſeinen gegebenen Kulminations⸗ punkt überſchritten, und die Führung hatte die Truppen wieder in der Hand, ehe es den Eng⸗ ländern und Franzoſen gelang, die nötigen Abwehrkräfte zu verſammeln. Es iſt daher an⸗ zunehmen, daß die am weiteſten vorgeſchobenen Stellungen, wie Lizerne, nicht um jeden Preis behauptet werden ſollen, ſondern, daß man ſich mit dem bedeutſamen Er⸗ folg zufrieden gibt, durch den die Schlüſſel⸗ ſtellung von Ppern von Norden her nachhaltig bedroht wird.“ Die ſo vorausgeſehene Lage ſcheint nun eingetreten zu ſein. Auf dem rechten Kanalufer aber wogen, während die Deutſchen am Kanal ſelbſt nur den Brückenlopf halten, die Kümpfe weiter. Ueber Holland wurde genieldet, daß, nach einem Bericht Frenchs, die Verbünde⸗ ten ſich nördlich und nordöſtlich von Ppern durch den Vorſtoß von Steenſtraate aus öllig übberraſchen ließen. Freuch erwartete eiwen deutſchen Angriff größern Umfangs weſtlich Zwartelen und vermutete ein gleichzeitiges ernſteres Unternehmen bei Letouquet zwiſchen Warneton und Armentieres. Den Zuſammen⸗ hang der in Frenchs Bericht erwähnten heftigen Beſchießung von Ppern durch 42 em⸗Geſchoſſe mit den deutſcherſeits zur Kanalüberſchreitung getroffenen Vorbereitungen ahnte weder das engliſche noch das franzöſiſche Hauptquartier. Der heutige Bericht der deutſchen Heeresleitung zeigt nun, wie die Engländer den Schaden wieder gut zu machen ſuchen, der ihnen durch die gelungene deutſche Ueberraſchung zugefügt wurde. Sie haben ſchnell ſehr ſtarke Kräfte herangeſchafft und ſuchen nun die neugewonnene deutſche Linie, die zwiſchen Langemarck und Ypern vom Kanal über St. Julien nach Gravenſtafel verläuft, zurückzudrängen. Sie ſind dabei von deutſcher Artillerie im Rücken gefaßt. Die Möglichkeit, die engliſche Stellung bei Hpern im Rücken zu gefährden, dürfte durch das geſtern gemeldete deutſche Vordringen bei Zonnebeeke gegeben worden ſein. Der engliſche Angriff iſt ſo im Feuer der zuſammen⸗ gebrochen und es wird ſich fragen, ob und wann die Engländer genötigt ſein werden, ihre Stel⸗ lungen öſtlich von Hpenn zu räumen. Dazu kommt nun die Beſchießung von Pope⸗ ringhe weſtlich des Kanals. Ypern er⸗ ſcheint ſo von zwei Seiten bedroht. Der Angriff auf Poperinghe— alſo auf eine Stadt weſtlich des Kanals— wirkt für den nicht eingeweihten Betrachter wie eine Ueber⸗ raſchung und wir wollen hoffen, daß er auch für Engländer und Franzoſen eine böſe Ueber⸗ raſchung darſtellt. Da Poperinghe als ein wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt und Etapden⸗ hauptort bezeichnet wird, ſo wird der Zweck der Beſchießung ſein, unſeren Feinden den Nach⸗ ſchub an Truppen und Kriegsmaterial zu er⸗ ſchweren, was bei ihren großen Verluſten an Menſchen, Geſchützen und Maſchinengewehren ſehr weſentlich iſt: die Guerre Mondiale ſagt, ob Ypern vom Feinde behauptet werden könne, das hänge von der Raſchheit des Erſatzes der den Engländern abgenommenen Geſchütze ab. So erſcheint die Lage alſo nach wie vor als ſehr ausſichtsreich. Inkereſſant iſt, daß die Fran⸗ zoſen den Engländern ziemlich offen die Schuld an dem bisherigen Mißerfolg zuſchieben. Auf franzöſiſcher Seite, ſo führt die Guerre Mondiale Abteilungen des algeriſchen weiter aus, waven Ab Mannh eim, Dienstag, 27. April 1915. Jottführung der dentſchen Angriſf be Mpern und auf Armeekorps beteiligt, doch eine geringere Zahl als Engländer, die im kritiſchen Augenblick die beſten Elemente ihrer im weitern Umkreiſe Mperns aufgeſtellten drei Diviſionen zu ver⸗ einigen trachteten. Das Manöver ſetzte aber verſpätet ein. Seit dem deutſchen Erfolge bei Langemarck am 10. November war die geſtrige Waffentat die bedeutendſte, ſagt daß die franzöſiſche Militärpreſſe, die ſich in jener Gegend abſpielte. Gefördert wurde das deutſche Unternehmen dadurch, daß die Engländer von der Seeſeite fernblieben. Die Kämpfe zwiſchen Maas und Mofel nehmen ebenfalls ihren erfreulichen Fortgang. Auch die Heranziehung neuer franzöſiſcher Kräfte hat das Vorwärtskommen der Deutſchen auf der Maashöhe nicht zu hindern vermocht Die Franzoſen haben auch verſucht in mehreren An⸗ griffen ſich wieder in den Beſitz des Hartmanns⸗ weilerkopfes zu ſetzen. Ihre krampfhaften An⸗ ſtrengungen ſind ebenſo geſcheitert wie ein hef⸗ tiger Angriff im Aillywalde. Insgeſamt befeſtigt der heutige Generalſtabs⸗ bericht die Ueberzeugung, daß die Verſuche, die dentſche bringen Engliſche Eingeſtändniffe. ABerlim, 27. April.(Von u. Beyl. Bur.) Aus Chriſtiania wird der BV..“ gemeldet: „Aftenpoſten“ meldet aus London: Die hef⸗ tigen Kämpfe bei Ppern halten das engliſche Publihmm in großer Spannung. „Daily Chronicle ſchreibt, die Denurtſchen hät⸗ ten allen Grund, über ähre Erfolge zu jubeln. Soweit man aus dem anttlichen Bericht erſehen könne, war dies der größte Speg, der in den letzten 5 Monaten von einer der kriegführenden Parteien auf der Weſtfront errungen wurde, ausgenommen vielleicht das franzöſiſche Vordringen in der Richtung auf Metz. Das von den Deutſchen gewonnene Ge⸗ lände ſet bedeutend größer, als das von den Gngländern bei Neuve Chapelle eroberte. Auch die von den Deutſchen gemachte Zahl von eng⸗ liſchen Gefangenen ſei weſentlich größer. Nach den letzten nach London gelangten Meldungen ſollen franzöſiſche und engliſche Truppen, die Verſtärkung erhielten, den Vormarſch curf⸗ halten. Der Kampf tobe jedoch noch unent⸗ ſchreden mit größter Heftigkeit. Seit Mitt⸗ woch wird ohne Unterbrechung gekämpft. Die Verluſte auf beiden Seiten ſind ungeheuer. Der Kampf um den Bügel 60. London, 27. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die amtliche Verluſtliſte enthält 98 Namen von engliſchen Offizieren, die größtenteils bei dem Angriff auf den Hügel 60 teilnahmen. Davon ſind 37 tot, 61 verwundet. Das engliſche Beer. London, 27. April.(WTB. Nichtamtlich.) Namara ſagte in einer Rede: Kitchener ſei zwar zufrieden mit der Aufnahme ſeines Appells an das engliſche Volk, aber das be⸗ deute keineswegs, daß die Zahl der in die Armee Eingetretenen aus⸗ Eicht. (Abendblatt.) den Maashähen. Die Kriegsverluſte des eng⸗ liſchen Adels. Der Krieg bringt nach Meinung der New Hork Tribune“ vom 31. März eine ſonderbare geſellſchaftliche Erſcheinung für England mit ſich. In jedem Fall wird ſich die obere Klaſſe am Ende dezimiert finden wie niemals in der engliſchen Geſchichte. Die „normanniſche“ Bevölterung Englands iſt in den erſten ſechs Kriegsmonaten ſtärker mitge om⸗ men worden als in allen Roſen⸗Kriegen. Ein amerikaniſcher Kaufmann, deſſen Geſchäft ihn mit allen Klaſſen der Engländer in Berührung bringt, ſagte:„Ich kenne 15 engliſche Familien der oberſten Schicht, die ihren älteſten Sohn ver⸗ loren haben. 7 davon waren einzige Söhne und 5 von dieſen einzigen Söhnen die Erben der Titel.“ Dieſe oberſte Klaſſe nimmt dem Krieg am ernſteſten und ſchickt relativ die meiſten jungen Leute an die Front. Es gilt in ihr als unehrenhaft, militärtauglich zu ſein und nicht an der Front zu dienen. Oxford ſieht aus wie eine fremde Univerſität. In Edinburgh ſagte ein Profeſſor trauernd daß er nur Mädchen zu belehren habe. Alle Studenten dieſer glten großen Univerſität ſind in das Heer eingetreten. Das zweitgrößte Maß von Rekruten hat die niedere Klaſſe, beſonders die von Schotk⸗ land geſtellt. Ueberall bvaucht man Fraden⸗ und Kinderarbeit. Die Mittelklaſſe ſühlt die Begeiſterung für den Krieg wenig er als die Klaſſe darüber und darunter. Der kleine Kaufmann hält ſich vom Kriege fern. Die Mittelklaſſe tut ihre vaterländiſche Pflicht arm⸗ ſelig, die untere Klaſſe beſſer, die obere Klaſſe autsgezeichnet. So erfüllt der engliſche Adel ſeine Pflicht in glänzender Weiſe und die ge⸗ waltigen Offizierverluſte der engliſchen Armer 15 ihn in 10 aciſe er ff 195 ie Erzählungen hört, wie die engli der untepen Grade fallen, wird es Har, warum dieſer Krieg den„normanniſchen“ Teil der Be⸗ völkerung ſo trifft. +* In den Argennen. nt. Köln, 277. April.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Eine Havasmeldung vom 26. ds. Mts. lautet: Die deutſche Preſſe behauptet, es ſeien während des Winters in dem Ab⸗ ſchnitt der Argonnen allein 36000 Fran⸗ zoſen außer Gefecht geſetzt worden; das zweite Armeckorps, das dieſe Front ver⸗ teidigte, ſoll nach deren Behauptungen beinahe ganz aufgerieben worden ſein. Wahr iſt, daß das zweite Korps gegen Ende des Winters aus den Argonnen zurückgezo⸗ gen worden iſt, aber die Deutſchen ſtellten ſich in der Champagne ihnen gegenüber. Jahresklaſſe 1917. m. Köln, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Schweizeriſche Blätter melden von der franzd⸗ ſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze: In den franzöſi⸗ ſchen Grenzorten werden die jungen Leute der Jahresklaſſe 1917 durch militäriſche Bekannt⸗ machungen aufgefordert, heute ſchon frei⸗ willig in die Armee einzutreten. Diejenigen, welche einverleibt zu werden wün⸗ ſchen, müſſen durch den Stabsarzt der Verwal⸗ tungskommiſſion für dienſttauglich befunden werden. Die Dienſtzeit der Franzoſen im Kriege wird ihnen von der üblichen dreijährigen Dienſtzeit abgerechnet. Was Frankreich muß. Paris, 27. April.(WTB. Nichtamtlich) Der Temps“ meldet: Der Miniſter für öf fentliche Arbeiten Sembat und der Kon merausſchuß für öffentliche Arbeiten kraf in Nautes ein, wo ſie die Hafenamlagen be⸗ delskammer, die maßgebenden Stellen ſeien ſich bewußt, daß die Hafenanlagen von Nantes bedeutend ausgebaut werden müßten, um den Anforderungen des Verkehrs zu genügen. Die ſeit Jahren ausgeführten Arbejten hätten es dahin ermöglicht, daß in den erſten 6 Kriegs⸗ mromaten eine große Zahl Munition und Trup⸗ pentransporte in Nantes gelandet werden konnten. Sembat erwiderte: Der weitere Aus⸗ bau aller franzöſiſchen Häfen ſei unbedingt not⸗ wendig, um den Außenhandel Frankreichs zu fördern. Frankreich könnte ſich hierin an Deutſchland ein Beiſpiel nehmen. Frankreich habe keinen Grund ſtolz zu ſein, wenn es ver⸗ gleiche, was die Deutſchen aus Deutſchland zu machen verſtanden hatten, und wie wenig die Fremzoſen die glänzende Lage und die Haupt⸗ quelle Frankreichs ausnützten. Frankreich miiſſe auf dem Gebiet der öffentlichen Arbeiten amdauernd methodiſche Anſtrengungen machen mum guf die verdiente Höhe zu gelangen. Dazu aber müſſe das franzöſiſche Volk und die fran⸗ zöſiſche Regierung die Tugend erwerben, die ihnen zuweilen abgehe, Ausdauer in ihren Bemühungen und Beſtändigkeit ihrer An⸗ ftehten. Chambord. ORottberdam, 27. April.(Von unſerem Berichterſtatter) Wie man aus Paris erfährt, richten die ſozialdemokratiſchen Blätter ſeit einigen Tagen Angriffe gegen die Regierung, weil ſie das Schloß Chambord bei Tours, das ſchloß der Bourbonen nicht als Eſterreichiſches Eigentum behan⸗ deln und daher auch nicht unter Sequeſter ſtellen will, wie man es bisher mit dem Eigen⸗ kum der Deutſchen und Oeſterreicher machte. Der Beſitzer iſt nämlich der Prinz ias von Bourbon, Herzog von Parma, der gleichzeitig öſterreichiſcher Untertan iſt. Nun ſtellb ſich aber die Regierung auf den Standpunkt, daß noch 21 Erben verſchiedener Nationalität für dieſes Schloß vorhanden ſind und ſie will ſich deswegen nicht mit dieſer oder jener Nation verſeinden, und ſich Prozeſſe auf den Hals laden Nun wird ein Deputierter in dieſer Angelegen⸗ heit i eren und die Umwandlung des Schloſſes zu einem Erholungsheim für verwun⸗ Zur Beurteilung der Ktiegslage. Infolge der großen Bedeutung, die der Kampf um befeſtigte Stellungen in dem gegenwärtigen Kriege gewonnen hat, iſt dieſer weniger reich an blutigen Entſcheidungs⸗ ſchlachten als manche früheren Kriege geweſen. Und doch iſt wohl in keinem Kriege mehr und erbikterter gekämpft worden. Dem entſpricht die Größe der Kampfverluſte bei Freund und Feind. Um ſie mit einander näher zu vergleichen, veichen die veröffentlichten Nachvichten nicht aus, und noch unvollſtändiger iſt unſere Kenntnis der Verluſte, die die Heere durch Erſchöpfung, Krankheiten uſw. erlttten Haben. Aber wir haben vollen Grund zu der Annahme, daß die deutſchen Geſamtverkuſte verhältnismäßig erheblich geringer ſind als Dis unſerer Gegner. Das Umgekehrte gilt von dem Ertatz der Verluſte und den im Verlaufe des Krieges eingetretenen Heeresverſtärkungen. Weder Frankreich noch Rußland haben im dieſen Beziehungen Gleiches wie Deutſchland Krieg und Chriſtentum. Der Krieg tut Erzieherarbeit an unſerem Volle, auch indem er mit grimmiger Kraft ſeinem — 4 zu phantaſtiſchen Träumereien entgegen⸗ Er ſormt aus Ideologen Wirklichkeits⸗ wenſchen mit Harem Blick für die Bedürfniſſe dieſer großen Zeit. Aber er hat dabei immer noch mit Wi nden zu kämpfen. Ungemein ſind daher die kräftigen Worte, die P. Erich Förſter in einer ſveben erſchienenen Sammtkung von Frankfurter Vorträgen(„Die Religion im Kriege“. Fraukfurt, Moritz Dieſter⸗ weg) wider diejenigen findet, die unſerem Vollke min dem ihm aufgezwungenen Abwehrkampfe das Gewiſſen belaſten möchten: Von allen Seiten kommen ſie, die Extra⸗ 8 i die Generalpächter der Frömmigkeit, die 55 Aber die Schulter geſchaut haben und ſich in Herren über anderer Gewiſſen und zu Rich⸗ 5 e. wendigen Kriegsmaterjals hat 3 + 2 5735—5 1 7 8 98 2 2 Berlbin, den 23. April 1915. Deutſchland in dem bisherigen Verlauf den erforderlichen organiſchen Grundlagen. Englands ſtehendes Heer wird durch Heran⸗ ziehung von allerhand fremden Hilfsvölkern vielleicht ſchon bisher verhältnismäßig ſtärker angewachſen ſein als die deutſche Streitmacht, was bei ſeiner geringen urſprünglichen Kopf⸗ zahl jedoch nicht viel ſagen will. Ob durch das wohl nicht mehr ferne Einrücken von Lord Kitcheners Heorſcharen in die Front die Stärke⸗ verhältniſſe ſich etwa zugunſten unſerer Gegner verſchieben könnten, entzieht ſich noch der Vor⸗ ausſicht. Sollte es der Fall ſein, ſo werden wir des von Kitchener bei Omdurman glän⸗ zend gelieferten Beweiſes eingedenk ſein, in wie weitem Maße Minderheit an Zahl durch überlegene Leiſtungen ausgeglichen werden kann. Die bisher wahrgenommenen Veränderun⸗ gen der Stärkeverhältniſſe gewähren auch einen Anhalt für die Beurteilung der Aus⸗ ſichten, die in dieſer Hinſicht für den wei⸗ teren Verlauf des Krieges beſtehen. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß Frankreich bereits ſeine Zuflucht zur Aushebung der 18jährigen Wehrpflichtigen hat nehmen müſſen, während das Deutſche Reich erſt im nächſten Oktober, wie in gewöhnlichen Friedenszeiten, ſeine 20⸗ jährigen in das Heer einſtellen wird, weil es noch über eine ausreichende Anzahl anderer Wehrpflichtiger zu wiederholter Auffüllung ſeiner Erſatztrußpen verfügt. Auch in Sſter⸗ reich⸗Ungarn und Rußland find die Rekru⸗ tierungsquellen bei weitem noch nicht er⸗ ſchöpft, in Rußland iſt ihre fernere Ausnutzung jedoch durch Mangel an dem notwendigen Kriegsmaterjal aufs äußerſte beſchränkt. In England und ſeinen Kolonien ſcheint die An⸗ werbung von Rekruten nur noch geringe Er⸗ folgausſicht zu haben. Sehr fühlbar machen ſich bei den Heeren aller am Kriege beteiligten Staaten die ſchweren Verluſte, die ſie an Füh⸗ ren erlitten haben. Überall müſſen ſich die im Felde ſtehenden Truppen mit einer ver⸗ mrinderte Zahl durchgebildeter Offiziere be⸗ gnügen, der Mangel an ſolchen erſchwert die Ausbildung von Erſatzmannſchaften und die Herſtellung von neuen Truppen. Indes ver⸗ fügen die Staaten und Heere in ſehr verſchie⸗ denem Maße über die Mittel zur überwindung dieſer Schwierigkeiten, und wir dürfen uns ohne Gefahr der Selbſttäuſchung rühmen, in dieſer Beziehung eine erhebliche Überlegenheit über unſere Gegner zu beſitzen. Atich inbezug auf die Beſchaffung des not⸗ des Krieges ein erfreuliches Maß von Leiſtungsfähigkeit an den Tag ge⸗ legt. Wie wir bei Ausbruch des Krieges unſere ſtarke Heeresmacht innerhalb weniger Tage mit lückenloſer materfeller Ausſtattung ins Feld geſtellt haben, ſo ſind wir auch trotz Ab⸗ ſperrung von jeder auswärtigen Hilfe im⸗ ſtande geweſen, den alle Erfahrungen der Ver⸗ gamgenheit weit übertreffenden Bedarf an Er⸗ ſatz verbrauchten Kriegsmaterials zu decken und allen neuen Anforderungen der Kriegs⸗ technik Genüge zu leiſten. Die dabei gemachten Erfahrungen bieten Gewähr, daß uns dies auch fernerhin gelingen wird. Wir verdanken dies, außer einer gediegenen ſtaatlichen Or⸗ ganiſation, dem Hochſtande deutſcher Volks⸗ kraft und deutſcher Volkswirtſchaft, deutſcher Wiſſenſchaft und Technik. Beſchämend iſt im Vergleich hiermit für unſere Gegner die Ab⸗ hängigkeit, in der ſich bezüglich der Deckung des nokwendigſten Bedarfs an Kriegsmaterfal England und Frankreich von der völkerrechts⸗ Krieg, Krieg führen und Krieg führen ſind zweierlei. Auf die Geſinnung kommt es doch an. Sie macht den Krieg ſittlich oder unſittlich, je nachdem.“ Eine wiſſenſchaftliche Begründung dieſer Auf⸗ ſaſſung gibt der Straßburger Theologe Prof. Dr. Friedrich Spitta in einem Vortrag über das Thema Der Krieg und das Neue Teſtament“. In gründlichen, klaren und überzeugenden Ausführungen weiſt Spitta nach, daß es nicht angeht, Jeſus in die Reihe der Pazifiſten einzuordnen.„Wer die große Rede mit dem ſiebenfachen Wehe wider die Schriftge⸗ lehrten und Phariſäer Matth. 23 geleſen hat, der wird in eine andere Luft verſetzt als in die der Friedensapoſtel um jeden Preis. Aber auch nach der Seite gleicht er ihnen nicht, daß er die kräftigen nationalen Gefühle ſeiner Ahnen aus Davids Stamme preisgegeben hätte zugunſten allgemeiner Menſchheitsideale. Gewiß, er iſt der Heiland der Welt geworden, und ſo wenig wir dern der Welt geſetzt wähnen, und ſie ſchlagen von einem deutſchen Gott reden wollen ſo an ihren neutralen Schreibtiſchen die Hände zu⸗ gut können wir von einem deutſchen Chri⸗ ſammen: Was macht ihr da wider Gottes Ge⸗ ſtus reden, als Ausdruck davon, wie bot! geſtehe, daß ich dieſes Gerede als einen tief Jeſus eingedrungen iſt in unſeres Gei ag empfinde auf die Herzen unſerer Volkes Eigenart. Aber er ſelbſt in ſeiner E Brüder und als einen Steinwurf, geſchichtlichen Erſcheinung war doch ein treuer auf hen Gräber. Wie? In den Dienſt] Sohn Isrgels. Seines Volkes Sitten liebte er, der hätten ſie ſich geſtellt, als ſie hinaus⸗ in deſſen Geſchichte lebte er, Israel einzigartige zogen, freudig, auch wo keime Dienſtespflicht ſie Bedeutung vor allen Völkern der Erde war ein ſer die Hand gefführt 8. unablösbares Stück ſeiner Weltanſchauung Wir haben allen Grund, uns zu hüten, ihn in die Berwandtſchaft unſerer internationalen Frie⸗ densfreunde meret fier Krieg ſei wider Gottes Gebot? Krieg und ſgegen ganz zu ſchweigen. Ja, ja, der verwünſchte deutſche Milita⸗ rismus! D v. Blume, General d. Inf. z. Ungarn im Weltkriege. Budapeeſt, 26. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich)) Im Abgeordnetenhauſe begründete nach der Rede Tiszas der Honvedminiſter Hazai die Vorlage. Seitens der Oppoſition ſprach der Abgeordnete Balkonyi namens der Unab⸗ jigkeitspartei. Er führte aus, das patrio⸗ tiſche Pflichtgefühl gebietet uns, kein Wort zu en, daß unſere Feinde zu der Annahme kommen könnten, daß die ungariſche Nation nicht mit aller Widerſtandskraft und Entſchloſ⸗ ſenheit bis zum letzten Blutstropfen ausharren wollte. s gibt im Parlament keine Partei und keinen Abgeordneten, der ſich nicht bis zum äußerſten anſpannen wollte. Dies enthebt ums jedoch nicht der Pflicht, objektive Kritik zu üben. Der Redner fordert Garantien, daß die außerordentlichen Verfügungen des Geſetz⸗ entwurfes nur für die Dauer des Krieges gelten und beantragte, daß über die Muſterung der 18jährigen nicht ausſchließlich eine militä⸗ riſche, ſondern eine gemiſchte Kommiſſion, worin die Zivilbehörden mitwirken, entſcheiden ſoll. Er beantragt eine Reſolution, wonach die zweite Klaſſe des Landſturms und die 18jähri⸗ gen nur dann zum Frontdienſt verwendet wer⸗ den, wenn der ſonſtige Landſturm und die Linientruppen ſchon vollſtändig in Anſpruch genommen ſind. Endlich müſſe die Unab⸗ hängigkeitspartei betonen, daß ausſchließlich militäriſche Geſichtspunkte nicht dafür maß⸗ gebend ſein können, daß ungariſche Soldaten nichtungariſchen Regimentern zugeteilt wer⸗ den. Da die Freiheit und Unabhängigkeit Ungarns ohne die ſiegreiche Beendügung dieſes Krieges nicht denkbar ſind, nimmt der Redner im allgemeinen die Vorlage an. rge Graf Julius Andraſſy führt aus: Ich will mit der Feſtſtellung beginnen, daß in die⸗ ſem übermenſchlichen, rieſigen, in der Welt⸗ geſchichte beiſpielloſem Kampfe wir und unſere Verbümdeten ſich als die Stärkeren er⸗ wieſen haben.(Zuſtimmung.) Wir haben bis⸗ her mehr gewonnen als verloren. Wenn ein engliſcher Staatsmann behauptet, daß der Sieg der Partei zufallen wird, die über die letzte ſilberne Kugel verfügt, ſo verheißt dies auns den Sieg. Velgien iſt eines der reichſten Länder und iſt ganz in den Händen der Deut⸗ ſchen. Ebenſo der reichſte Teil Frankreichs. Ein großer Teil der franzöſiſchen Kohlenlager, Eiſenwerke und Induſtrieanlagen iſt für Frankreich verloren. Dem ſteht nur ein Teil Galiziens gegenüber.— Militäriſch ſtehen wir jetzt ſehr gut, doch bedarf es noch rieſiger Ar⸗ beit bis zum vollen Siege. Der Feind ſteht ſelbſt in unſerem Vaterlande, wenn auch nur in einer kleinen Ecke. Nicht nur auf Grund der pragmatiſchen Sanktion iſt es Pflicht, die Integrität Oeſterreichs zu verteidigen, ſondern auch weil Galizien die Schutzbaſtei für Ungarn iſt. Auch die Dardanellen ſind noch gefähr⸗ det. Eine ſo große Flotte, wie die Welt ſie noch nicht geſehen hat, verſucht, dieſe hochwich⸗ tige Poſition uns und der verbündeten Türkei zu entreißen. Die Erhaltung der bisher er⸗ rungenen Poſition und die Weitereroberung feindlicher Teile, mit denen wir den Feinden den tödlichen Stoß verſetzen können, erfordern eine übermenſchliche Kraftanſtrengung. Mit Hochachtung und tiefſter Sympathie gedenken die verſch peinlicher Aengſtlichkeit, nur ja dem eigenen Volke nichts Gutes zuzutrauen, was nicht eidlich beglaubigt iſt, beſtenfalls nicht mehr wiſſen, wo⸗ hin ſie gehören.“ Jeſu Art, über den Krieg zu reden, hat keine Aehnlichkeit mit dem„modernen Jammern über das Elend des Krieges“. Er und das ganze Neue Teſtament ſehen eine Zeit der Not kommen, der nicht die Menſchen, ſondern Gott ſelbſt einſtens als Bringer eines Friedens⸗ reiches ein Ende bereiten wird.„Dieſes ganze Bild. kann nur als das gerade Gegenteil von dem angeſehen werden, das unſere inter⸗ nationalen Friedensfreunde als die Meinung Jeſu verbreiten und dadurch gegen den Krieg ſie, wenigſtens bei denen, die den Anſpruch er⸗ heben, bibelgläubig zu ſein, eine unbeſchreibliche Verwirrung an. Man kann auch nicht dem Neuen Teſtament im Gegenſatz zu dem Alten eine friedensſelige Stimmung zuſchreiben, die den Krieg nur unter den Geſichtspunkt des höch⸗ ſten Sündengreuels ſtellt und eine Entwicklung der Weltgeſchichte zum allgemeinen Völkerfrie⸗ den hin annimmt. Wohl aber gilt:„Wenn unſer Volk in den Streit gezogen iſt mit der ehrlichen Ueberzeugung:„Gott will es“; wenn unſere Jünglinge, vor deren Blick das Leben noch in ſeiner ganzen lockenden Frühlingsſchöne lag, es dennoch hingegeben haben um des heißgeliebten Vaterlandes willen, das ihnen der Vermittler der höchſten Güter geweſen, ſo konnten ſie mit Jug und Recht auf ſich das Wort des Liedes be⸗ ziehen:„Mir nach, ſpricht Chriſtus, unſer Held.“ bringen, die vor lauter Schwär⸗ Serabtiabeh aund Unpartdeilichkelt wir unſerer deutſchen Verbündeten, die eben⸗ hiedenen fremden Völker und Stimmung zu machen ſuchen. Tatſächlich richten 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt Dienstag, den 27. April 1915. 1 ſichtigten. Bei dem Empfang durch die Han⸗ zu leiſten vermocht. Frankreich fehlte es dazu widrigen Hilfeleiſtung habgieriger„Neutra⸗] ſo herrlich und treu wie wiſſensreich und hel⸗ delskammer erklärte der Vorſitzende der Han⸗ an Menſe Rußland an Material, beiden an]fler“ befinden,— von den Nöten Rußlands denmütig, ſchwungvoll und von größter patrio⸗ tiſcher Opferwilligkeit durchdrungen ſind. Ebenſo gedenke ich der Türkei, die ihr Schickſal an das unſere geknüpft hat und ebenfalls mit übermenſchlicher Kraft und getreu ihren hiſto⸗ riſchen Traditionen den Heldenkampf führt. Von dieſer Ueberzeugung geleitet, bewilligt die ganze Oppoſition, wie auch die Verfaſſungs⸗ partei, in deren Namen ich ſpreche, alle gefor⸗ derten Opfer. Doch übernimmt ſie damit nicht die Verantwortung dafür, ob alle Opfer unbe⸗ dingt notwendig waren. Die Oppoſition be⸗ willigt alles, behält ſich jedoch das Recht der objektiven Kritik vor. Heute will ſie nur der Welt zeigen, daß die Ungarn, wenn ihr Land in Gefahr iſt, einmütig nur eins wollen: Den Sieg.(Stürmiſcher Beifall.) Möge der Krieg noch ſo lange dauern, mögen noch ſo viele Feimde gegen uns heranſtürmen, wir ſind feſt davon überzeugt, daß wie aus dieſem Kriege ſiegreich hervorgehen werden. Je ſchwieriger die Lage, um ſo größer iſt die Entſchloſſenheit der ungariſchen Nation. Je mehr Opfer ge⸗ bracht werden müſſen, um ſo mehr Opfer wer⸗ den wir bringen, und wir nehmen daher den Geſetzentwurf an.(Stürmiſcher Beifall.) Nachdem Honvedminiſter Hazai erklärte, daß er die Anträge Bakonys, daß die Ge⸗ ſetzesvorlage nur für die Dauer des Krieges gelten ſolle und daß über die Tauglichkeit der 18jährigen gemiſchte Kommiſſionen entſchei⸗ den ſollen, annehme, ſowie die Berückſichtigung des Wunſ n Ausſicht ſtellte, daß das zweite Aufgebot des Landſturms und die 18jährigen im Frontdienſt nur verwendet werden ſollten, falls die Linien⸗ und Reſervetruppen bereits vollſtändig einberufen ſeien, wurde die Ge⸗ ſetzesvorlage einſtimmig ange⸗ nommen. Die Triebfeder der groß⸗ ſerbiſchen Bewegung. ORotterdam, 27. April.(Von unſerem Berichterſtatter.) melden, veröffentlicht das in Sofia erſcheinende Organ des ehemaligen bulgariſchen Miniſter⸗ präſidenten Malinow intereſſante Mittei⸗ lungen über die Triebfedern der groß⸗ ſerbiſchen Bewegung. Sie ſtammen von einem oppoſitionellen Politiker, der längere Zeit in Petersburg lebte. Er erzählt, daß in maßgebenden ruſſiſchen Kreiſen Serbien ſchon ſeit Jahren gegenüber Bulgarien begünſtigt worden ſei. Der einflußreichſte politiſche Faktor in Serbien ſei die Zarinmutter, die bekanntlich mit dem ſerbiſchen und montenegrini⸗ ſchen Hof verwandt iſt. Englands Schuld am Weltkrieg. Greys Unterlaſſungsſünde. In der amerikaniſchen Wochenſchrift„The Nation“ vom 25. März äußert ſich der bekannte Oxforder Theologe F. C. Congbeave in einem offenen Briefe über die„Krlegsurſachen“ zu der in Nr. 123 des Engliſchen Weißbuches (Sir Edward Grey an Botſchafter Goſchen) mit⸗ geteilten Unterredung mit dem Fürſten Lich⸗ nowsky vom 1. Auguſt 1914: „Dieſe Unterredung konnte bei Lichnowsky nur den einen Eindruck hinterlaſſen, nämlich, ß England einzugreifen bereit war nicht nur, wenn Belgien angetaſtet, ſondern wenn auch Frankreich in den Konflikt mitperwickelt würde Das war und iſt für England eine verſtändliche und nach der Meinung der meiſten Tories auch eine richtige Politik. Es iſt bedauerlich, daß Grey dem Unterhaufe von Lichnowskys Erböff⸗ nungen nicht ſofort Mitteilung machte; denn Neue Citeratur. Eben recht in unſere geiſtige Erhebung kommt die Sammlung der Briefe Carl Tathos, eines der Träger der Gegenwart und aller zukünftiger Entwicklung, des Künders des glaubensſtarken ſieggewiſſen Lebenswillens. Das Gewiſſen und das Verantwortungsgefühl des großen Mannes, der Reichtum und die Tiefe einer gereiften, ge“ läuterten Seele offenbaren ſich in der Mannig⸗ faltigkeit von Briefen an verſchiedengearteten Menſchen, denen Tatho immer ſo weit entgegen kommt, daß er ihnen leibhaft gegenüberſteht ohne doch aufzuhören er ſelbſt zu ſein. Es iſt das Buch eines freien aufſtrebenden Geſchlechts, wie unſer Volk es iſt, das Bekenntnis eines lieb⸗ reichen, immer ſtrebenden, mutigen, freudigen lebensſtarken Menſchen. 08 1 Zeit ſind, ſtellt in ſeinem Schaffen das neue Heft der Deutſchen Kunſt und Dekoration vor: Albin Egger⸗Lienz. Eindringlich und ernſt ſpricht„Das Kreuz von 1809“,„Der Totentanz von anno 9“ und„Haſpinger“ von des Krieges ehern bitterer Not und Furchtbarkeit,„Etzels Einzug in Wien“, ein gewaltiges Fresko im Wiener Rathauſe, von der Größe ſeines künſtle⸗ riſchen Wollens. „Das beſte Mittel ſich Deutſch zu fühlen iſt: deutſch zu wohnen“. Nachdrücklich vertritt dieſen Standpunkt jetzt in der Zeit der Neubildung eines deutſchen Geſchmacks die bekannte, von Hofrat Alexander Koch, Darmſtadt, herans-⸗ gegebene Zeitſchrift„Innen-Dekoration, wie deren ſoeber Apellher mbe: erſchienenes Wie hieſige Blätter aus Rom Einen Maler, deſſen Werke Geſtaltung unſeret „ *„ —————— e —1 — —— —2 5—.—— re——— 32 * 2 „„%%Cͥ VCVCTGGCGGCCCTCTCTCTbTVTTTTVTVTCTCTſTTTTſTT(TTVTVTCTTTTW——TTTTTTVVT———W+——rr:::.:.:ß. ̃ ̃˙ ˖——— eeeedeneeeenee ere kſal mit ſto⸗ hrt. die Is⸗ for⸗ icht ibe⸗ be⸗ der der and den rieg iele feſt iege iger heit ge⸗ ver⸗ den bte, Ge⸗ eges der chei⸗ ung eite igen ten, eits Be⸗ ge⸗ n Malerei vom hielten⸗ Dienstag, den 27. April 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ich bin ſicher, daß dieſe parlamentariſche Körper⸗ ſchaft Neutralitätsbedingungen aufgeſtellt hätte, welche ſowohl England wie Deutſchland genehm weſen wären und ſo den Belgiern ihren jetzigen ddeskampf erſpart und Frankreich vor ſeiner gezenwärtigen Lage bewahrt hätten. Ineiner halben Stunde hätte Rußlanbd ſge⸗ ſagt werden können, daß England nicht gewillt war Deutſchland an⸗ zugreifen(außer wenn Belgien angetaſtet würde), wegen eines Streitfalles, der üns oder irgend einen Deil Ünſeres Reiches in keiner Weiſe anging. Dann hätte ſich Ruß⸗ iofort über die goldene Brücke zurückgezogen, welche ihm der KHaiſer in den Tagen vom 28. bis 31. Juli baute. Der Welt hätte das nie wieder gut zu machende Verhängnis eines Krieges zwiſchen England und Deutſchland er⸗ ſpart bleiben und uns die Erkenntnis aufgehen können, daß unſer Planet für beide Reiche groß genug iſt. 5 Ehriſtiania, 26. April.(WTB. Nichtamtlich) Profeſſor Hapdan Koht ſchreibt in einem Artikel in der„Tidenstegn“ unter der Ueberſchrift„Deutſcher Rechtswille“: Selbſt wenn man meine, Deutſchland habe den Krieg jetzt gewählt, weil es ſich ſelbſt jetzt am ſtärkſten geglaubt habe, müſſe allen klar ſein, daß das denntſche Volk den Krieg weder gewünſcht, noch gebraucht hätte, weder wirtſchaftlich noch poli⸗ liſch, dank ſeiner inneren Macht und Stärke, die ihnt ohnedies eine glänzende Entwicklung in friedlichem Fortſchritt geſichert hätte. Der deut⸗ ſche Staatsorganismus ſei in vieler Hinſicht reicher entwickelt, als die meiſten anderen in der Welt und wohl geeignet, neue Aufgaben aufzu⸗ nehmen. In voller Uebereinſtimmung mit dem natürlichen Friedenswillen des deutſchen Volkes ſteht es, was Kaiſer Wilhelm vor wenigen Jahren feierlich verkündet habe, daß er niemads nach kriegeriſcher Weltherrſchaft ſtreben werde. Trotz allen Geredes über den Militarisnnrs, twotz aller Kriegsphiloſophie über Pangermanis⸗ uints und Kplomialträume, ſeien dieſe von dem Kaiſer geſprochenen Worte der tiefinnerſte Grundton der deutſchen Politik. Daran müſſe man ſich erinnern, wenn man Deutſchlands Krieg verſtehen wolle; man nuiſſe deshalb auch den Deutſchen Glauben ſchenken, daß ſie es in vollſtem Ernſte meinen, wenn ſie ſagen, daß ſie jetzt für ihre Exiſtenz kämpfen, womit ſie aber nicht ſagen wollen, daß ſie um das Beſtehen ihrer Nationalität bange wären, dazu fühlten ſie ſich viel zu ſtark. Der Seelrieg. Internierung des Bilfs⸗ kreuzers Kronprinz Wilhelm. Waſhington, 27. April.(WTB. Nicht⸗ auitlich.). Renter meldet: Der Kommandant des, Hilfskreuzers„Kronprinz Bilhelm“ beſchloß das Schiff in New Port News zuinternieren. Eine neue Zumutung Englands an die Neutralen. JBerlin, 2. April.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: Wie die hieſige engliſche Geſandtſchaft dem ſchwediſchen Auswärtigen Amt mitteilte, ntüſſe hunmehr auch a[Le ausfah 1e den ſchwediſchen Schiffe einen bri⸗ kiſchen Hafen anlaufen. Die Eng⸗ länder haben dieſe den neutralen Staaten auf⸗ erlegte Zumutung übrigens bereits in die Praxis umgeſetzt, indem ſie den großen, auf der Ausreiſe nach Amerika begriffenen Dampfer„Kronprinzeſſin Margaretha“ an⸗ Mitten in unſerer kunſtfremd gewordenen Zeit ſetzt ſich Karl Volls„Entwicklungs⸗ geſchichte der Malerei in Einzel⸗ darſtellungen“ mit einem zweiten Bande fort, der die italieniſchen Meiſter des 15. und 16. Jahrhunderts behandelt.(Giotto, Botticelli, Bellini, Michelangelo, Tizian, Tintoretto) d. 0 die Zeit vor Wiederbelebung der antiken For⸗ memvelt und der Befreiung der italieniſchen Stile des Mittelalters. Volls Prinzip der Behandlung macht auch dieſen Band zu einer außerordentlichen Erſcheinung in der Kunſtliteratur. An wenigen Blättern iſt aus⸗ geführt, was gerade zu ſagen iſt, weiſt an ſehr bekannten Bildern der Zeit, die jedem vertraut ſind. Denn ſie gewähren die beſte Gelegenheit ſich über die treibenden Faktoren zu unterrich⸗ ten, da dieſe Kunſtepoche beſtimmt haben, ſich inzuleben in den Geiſt und den Sinn ihres und Eindringlichkeit, ſchon man auch dieſem Buche Schaffens. Statt viel zu geben, gibt Voll weni⸗ ges. Schon das iſt ein Grundſatz der Erziehung, pber ſeine Begabung und ſeinen Willen kundtat ißk die alte Malerei 5 Auge und Sinn wahrhaft daran zu bilden. Das lehrend einzuführen und die Betrachtung ſich immer in Fühlung mit der lebenden Kunſt hält, fördert die Lebendigkeit, um derentwillen allein eine Vorzugs⸗ ſtellung unter gleichartigen Erſcheinungen ein⸗ rüumt. Das neue Luſtſpiel von Ernſt Kamnitzer Die Nadel“ iſt in Buchform bei S. Fiſcher, er⸗ ſchtenen. Dee daee eiet. Sangrn. Selma Lagerlöf Er be⸗ Unter falſcher Flagge. Berlin, 27. April.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: Ein ſchwediſcher Kapitän, der direkt von Burnt Island kommt, berichtet, er habe dort einen Dampfer geſehen, der die ſchwediſche Flagge führte und am Heck den Namen„Carma of Helſingborg“ in großen Lettern gemalt habe. Da der ſchwediſche Seemann genau wußte, daß der einzige Dampfer„Carma“ in Helſingborg bor einiger Zeit untergegangen war, be⸗ obachtete er das verdächtige Fahrzeug genauer und fand, daß es der vormals in Helſingborg beheimatete, aber ſchon ſeit mehreren Monaten an England verkaufte Dampfer Edenor“ war. Erfteuliche! Aarheit. Auch die Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz begrüßt den Artikel der Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung vom letzten Sonntag mit Genugtuung, in dem dargelegt wurde, daß Deutſchland nicht beabſichtige die für uns günſtige Kriegslage zugunſten eines vor⸗ zeitigen Friedensſchluſſes preiszugeben und daß nur Böswilligkeit dem Reichskanzler zutrauen könne, er beabſichtige mit England einen Son⸗ derfrieden auf der Grundlage gewiſſer engliſcher Wünſche und Forderungen herbeizuführen. Das Organ der Nationalliberalen Partei Deutſch⸗ lands ſchreibt: Die letzten Wochen hatten viel Unerfreu⸗ liches an ſich und Häßliches. Die Flau⸗ macherei hatte an ihrem ureigenſten Mutter⸗ boden, dem Stammtiſch, nicht genug. Sie drängte ſich immer weiter vor und trat unver⸗ hüllt in großen deutſchen Tageszeitungen auf. Mit der Miene des Eingeweihten und mit dem Anſpruch, allein den Stein der Weiſen zu beſitzen, rüffelten die Engros⸗Miesmacher⸗ firmen jeden, der ein mannhaftes Wort zu ſagen wagte. Die Gipfel, von denen aus die Regierenden die Geſchicke unſeres Volkes leiten, waren wie in Wolken gehüllt. Die Zenſur ließ die größten Albernheiten von Verſöhnungs⸗ und Kulturpolitik durchgehen, war aber ſchnell mit der Schere zur Stelle, wo ſich vaterländiſcher Hoffnung zukunftfrohe und ſtolze Triebe blicken ließen. Mehr als einmal mußte man vermmten, daß allzu viel Rückſicht auf die Stimmung des Auslandes und ſogar der uns feindlichen Mächte genom⸗ men wurde. In dieſem Klima werden die üchte entſtanden ſein, gegen die ſich die Norddeutſche Allgemeine Zeitung jetzt mit er⸗ freulicher Deutlichkeit wendet. Noch erfreu⸗ licher iſt es, wenn die Reichsregierung auf Grund der Tatſache, daß die Kriegslage für uns günſtig iſt, unumwunden den Stand⸗ punkt vertritt, daß ein vorzeitiger Friedens⸗ ſchluß mit keinem unſerer Feinde und nament⸗ lich mit England für uns nicht in Frage kommt. Der Blitzſtrahl aus der Wolke des berechtigten diplomatiſchen Geheimniſſes her⸗ aus, der hoffentlich nicht nur für den Augen⸗ blick die Haltung der Reichsregierung erhellt, richtet ſich der Form nach gegen die Gerüchte und ihre Verbreiter. Der Sache nach iſt er eine klare Verurteilung der Politik, die von demokratiſchen Preſſeorganen, namentlich vom Berliner Tageblatt unausgeſetzt betrieben worden iſt. So beurteilt, wird die Erklärung der Reichtegierung dazu beitragen, berech⸗ tigte Zuverſicht zu verbreiten. An der Front hat man dazu ſolche Erklärun⸗ gen garnicht nötig, weil die Siegeszuverſicht ohnehin ſtark und unüberwindlich vorhanden iſt. Aber die„Politiker“ im Lande, die ſich eigentlich immer nur in der Luft innerpoli⸗ tiſcher Verhetzung wohlgefühlt haben, und die befliſſen ſind, die großen Opfer unſeres Volkes an Gut und Blut möglichſt bald gegen Scheidemünze zu verſchleißen, wird der Waſſerſtrahl der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung hoffentlich wenigſtens vorübergehend abkühlen. Für das Vaterland gefallene Badener. Reſ. im Regt. 111 Wilhelm Maier u. Einj.⸗ Freiw. Hans Bliemeiſter von Karlsruhe, Lt. d. R. Diplom⸗Ingenieur Hermann Gan⸗ ter, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Stetten a. k.., Musk. im Regt. 111 Kaufmann Emil Jourdan von Palmbach bei Durlach, Unter⸗ öffizier d. R. Schloſſer Konrad Holzwarth von Iſpringen, Gren. Friedrich Kautz von Eiſingen, Pionier Theodor Hauck von Eber⸗ bach, Gren. Anton Stein von Tauberbiſchofs⸗ heim, Erſatzreſ. Joſeph Horn von Heckfeld, Unteroff. d. R. Reviſor Karl Frey von Karls⸗ ruhe, Reſ. Markus Schoch und Landwehrmann im Reſ.⸗Regt. 110 D. Gerſtner von Langen⸗ brand, Landwehrm. Straßenwart Georg Feißt von Heſſelhurſt, Otto Herzog von Lahr, Jo⸗ ſeph Rudolphi, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Sasbach, Erſatzreſ. Heinrich Pfefferle von Untermünſtertal und Landwirt Konrad Keller von Gaienhofen, Unteroſf. d. L. Jakob⸗ Beſt, Schneider Georg Gulekunſt u. Schrift⸗ ſetzer Hermann Stock von Karlsruhe, Unteroff. im Regt. 170 Johann Pferſching von Bruch⸗ ſal, Einj.⸗Freiw. im Regt. 112 Emil Theo⸗ bald von Mannheim, Inf. im Regt. 111 Franz Karl Simon von Ottenau, Unteroff. im Reſ.⸗ Inf.⸗Regt. 110 Gipſermeiſter Hermann Haas von Forbach, Musk. Adolf Schindler von Bühlertal, Landwehrm. im Inf.⸗Regt. 110 Alois Schaufler von Kappelwindeck, Alb. Schauf⸗ ler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Kappel⸗ windeck, Pionier Fritz Winterer von Ober⸗ kirch, Franz Joſeph Huber von Oppenau, Er⸗ ſatzreſ. im Regt. 169 Joſeph Leoßbad von Unterharmersbach, Kriegsfreiw. im Gren.⸗Regt. 110 Schriftſetzer Karl Kreutler von Offen⸗ burg, Musk. Karl Böhringer von Tiengen, Unteroff. d. L. Dentiſt Hans Alfred Mandel aus Badiſch⸗Rheinfelden, Musket. im Regt. 114 Peter Schlachter von Lochmatt, Gefr. d. R. Emil Kiefer von Saig, Unteroff. d. Reſ. im Gren.⸗Regt. 109 Otto Albietz von Wehr, Gefr. im Gren.⸗Regt. 110 Hermann Fiſcher von Schwaningen, Musk. Konrad Speichinger von Emmingen ab Egg, Musk. im Regt. 170 Gymnmaſtaſt Nilolaus Riede von Eigeltingen, Inf. Gebhard Fiſcher von Oberuhldingen. Mannheim. Wünſche von Mannheimer Kriegern. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Unter Notſchrei laſen wir in Ihrem geſchätzten Mittagsblatte vom 19. ds. Ms., daß für einen Mannheimer Krieger auf deſſen Bitte 9 Gummimäntel aufgebracht wurden. Wir größtenteils lauter verrichtige Manne⸗ mer und teilweiſe ſelbſt langjährige Abon⸗ nente Ihres geſchätzten Blattes, ſeit Nobem⸗ ber in den Vogeſen, hätten auch eine beſchei⸗ dene Bitte, aber nicht für Gummimäntel, uns fehlt es an Rauchmaterial und wären uns gut abgelagerte Zigarren und Tabake, letztere für kurze und lange Pfeife, ſehr willkommen. Außerdem haben wir als Erſatz für ſchwere Stiefel, noch Schnürſchuhe erhalten, nur feh⸗ len uns die dazu nötigen Wickelgamaſchen um leicht die ſteilen Höhen zu erglimmen. Eben⸗ ſo haben wir ſehr viele talentierte Muſiker unter uns, unſer Inſtrument iſt die Pfeife, da jedoch keiner ſo lange den Mund ſpitzen kann, ſo wären wir auch nicht abgeneigt, für eine Mundharmonika oder Ziegamriemen. Mannem im Sprichwort immer vorne, be⸗ treffs Liebesgaben ſind wir weit hinne, da wir, wie es uns ſcheint, im Mannemer Adreß⸗ kalender nicht zu finden ſind. Und dennoch ſind wir arg weit vorne, wir ſind nämlich bei einer überplanmäßigen Bat⸗ EEF———::.: ̃ ⁰˙. ̃⅛²˙ʃ-..———— handelt das Leben der armen Häuslersfamilie von Skrolycka und ihrer Tochter Klara Gulla, die mit achtzehn Jahren auszieht, um die zwei⸗ hundert Reichstaler zu erwerben, die zur Er⸗ haltung der väterlichen Hütte nötig ſind. Das Heimweh um ſie bricht dem Vater das Herz. Der Lagerlöf Kunſt ſeeliſcher Zergliederung, ihre Bodenſtändigkeit, ihre Wirklichkeitstreue und ihre gütige Verſonnenheit leben ſich an dem Vorwurf hingebend und ergreifend aus. Ein innig verträumtes, ſchwermütiges und doch von reiner Menſchlichkeit durchſonntes Buch iſt Lawichs Brauns„Freudloſe Witwe“, ein neuer Roman in Fiſchers Bibliothek zeitgenöſſiſcher Romane. Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter mi Arthur Nickiſch in Manuheim. Wohltätigkeitskoyzert, verauſtaltet vom Philharmoniſchen Verein. Nach jahrelangen vergeblichen Bemühungen iſt es dem Philharmonkſchen Verein gelungen, das Berliner Philharmoniſche Orcheſter für ein Konzert zu gewinnen. Dieſes Ereignis wird in den weiteſten muſi⸗ kaliſchen Kreiſen von Maunheim und Umgebung berechtigtes Aufſehen erregen, ſteht doch der Weltruf des Philharmoniſchen Orcheſters ſo ſeſt, daß ein Zutritt zu deſſen ſtändigen Veranſtal⸗ tungen in Berlin für Nichtabonnenten ſtets nur mit den größten Schwierigkeiten zu erreichen iſt. Die Berliner Körperſchaft, die anfangs Mai von der deutſchen Verwaltung in Brüſſel für mehrere Konzerte verpflichtet wurde, wird auf dem Rückweg Mannheim be⸗ rühren und unter Profeſſor Arthur Ni⸗ kiſchs gefeierter Leitung eine Reihe ihrer Glanznummern zum Vortrag bringen. Das ge⸗ naue Programm wird in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. Das Konzert findet Samstag den 8. Mai, abends es Uhr, im Muſenſaale ſtatt. Der Reinertrag desſelben iſt für die Zwecke der Kriegsfürſorge beſtimmt. Vormerkungen auf feſte Plätze werden von heute an in den Hofmuſikalienhandlungen K. Ferd. Heckel und Eugen Pfeiffer, ſowie von dem Mannhbeimer Muſikaus entgegengenommen. Nus bem Mannheimer Kunſtleben. Im Kunſtſalon Gebrüder Buck, O 7, 14, iſt gegenwärtig eine kleine Sammlung der Maler Hermann Göbel ſowie W. Hempfing, Karlsruhe, ausgeſtellt. Ferner ſind vertreten: Prof. Herm. Kaulbach, München, Ch. Tooby, München, L. Correggio, München, Prof. Dr. Gampert, München, Prof. J. Gietl, München, F. Halberg⸗Kraus, München, L. Kandler, Mün⸗ R. Sieck, Prien, LK. Müller⸗Cornelius, Pri W. Frey, Mannheim und W. Oertel, Mannheim. —— terie, wie wir dazu gekommen ſind, und wo⸗ her der Name ſtammt, wiſſen wir ſelbſt nicht; wir ſind eben dabei und ſtellen unſern Mann, wie man es von einem verrichtige Mannemer gewöhnt iſt. Unſere Bitte geht dahin, obige Zeilen gefl. veröffentlichen zu wollen und uns den Erfolg gefl. zukommen zu laſſen. Für Ihre Bemühungen im voraus unſern Dank. Folgt Adreſſe, die auf unſerer Schrift⸗ leitung zu erfahren iſt. * Wie neutral Amerika iſt! Dem einem hieſigen Bürger zugegangenen Briefe aus Amerika entnehmen wir folgende Stelle: Ich möchte Ihnen eine Idee geben, wie„neu⸗ tral“ Amerika iſt: Ein katholiſcher Prieſter, ſein Name iſt Pfeiffer, ſammelte allerhaund warme Kleidungsſtücke für die deutſchen Soldaten; er ſelbſt ſandte u. a. ein Paar alte Ledergamaſchen. Dieſe erhielt er von dem Newyorker Zollamt mit dem Vermerk:„Contrebande of war“ zurück! Und dabei werden täglich ganze Schiffsladungen von Kanonen, Pferden, Munition etc. von hier abgeſchickt. Mir ſcheint, daß die U. S. A. im offenen Krieg mit Deutſchland ſind. Für die Allierten wir hier alles und jedes getan. Der Präſident Wilſon ordnet einen Bettag für den Frieden an und am nächſten Tag werden Kano⸗ nen geſandt. Gibt es eine größere Heuchelei? Unter dieſen Umſtänden iſt es wahrlich eine Marter, hier zu leben. Mit deutſchem Gruß und Nieder mit England! Aus Staot und Cand. * Mannheim, den 27. April 1915. * Uebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekre⸗ tär Friedrich Stephan in Baſel das Stations⸗ amt Bammental. * Fürſorge für die Angehörigen von Kriegs⸗ gefangenen oder Vermißten. Amtlich wird ge⸗ ſchrieben: Es iſt zur Kenntnis des Kriegsmini⸗ ſteriums, Armee⸗ Verwaltungs⸗ Departeme 3, gekommen, daß Angehörige von Kriegsgefange⸗ nen oder Vermißten mehrfach in bedrängte Lage geraten ſind, weil ihre Ernährer Familienzah⸗ lungen für ſie überhaupt nicht oder nicht in der vollen zuläſſigen Höhe eingerichtet hatten und weil ihnen ſelbſt der in den 88 12 Ziffer 2 und 23 Ziffer 2 der Kriegs⸗Beſoldungs⸗Vorſchrift ge⸗ wieſene Weg zur Erlangung von Mitteln unbe⸗ kaunnt war. Nach dieſen Beſtimmungen kann der Gehalt kriegsgefangener oder vermißter Offi⸗ ziere bis zu ſieben Zehntel der Kriegsbeſoldyur die Löhnung ebenſolcher Mannſchaften bis vollen Betrage ihren Familienangehörigen zur beitung des Unterhalts bewilligt werden. che um Zuweiſung dieſer B ſind in erſter Linie an das betreffeude Be lon, Regi⸗ ment uſw., bei dem der Kriegsgefangene odev Vermißte geſtanden iſt, an deſſen Erſatztruppeu⸗ teil oder an das örtlich zuſtändige heimatliche Be⸗ zirkskommando zu richten. Dabeiſiſt anzugeben, ob und in welcher Höhe Familienzahlungen be⸗ ſtehen, d. h. ſchon jetzt ein Teil des Gehalts oder der Löhnung der betreffenden Militärperſon an deſſen Familie unmittelbar ausbezahlt wird. Die ordentliche Landes⸗Berſammlung der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung findet am Mitt⸗ woch, den 28. April in Karlsruhe(Feſtſaal des „Friedrichshofes“) ſtatt. Es iſt folgende Tages⸗ ordnung vorgeſehen: Vormittags ½1 Uhr wird Vorſtandsſitzung abgehalten. Um 11 Uhr be⸗ ginnt die Vertrauensmännerverſammlung. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen nimmt um 3 Uhr die Mitgliederverſammlung ihren Anfang. Nach Erſtattung des Tätigkeitsberichtes durch den Vorſitzenden, des Berichtes des Schriftleiters für das Vereinsblait„Süddeutſche Blätter für Kirche und freies Chriſtentum“ und des Kaſſen⸗ berichtes wird Pfarrer Manz⸗Frankfurt a. M. einen Vortrag über das Thema„Der Krieg und die evangeliſche Kirche“ halten. *Vaterländiſcher Vortrag des Geheimrat Salamon(Heidelberg) über„Kriegsgeologie“ am Donnerstag, den 29. April, abends ½0 Uhr in der Kunſthalle. Wir machen erneut auf den zu Gunſten der deutſchen Kriegsge⸗ fangenen im Auslande ſtattfindenden Vortrag des Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. Salomon(Heidelberg) aufmerkſam. Das Thema, das ſich der bekannte Gelehrte gewählt Hat, bedarf einiger Erläuterung. Herr Geheim⸗ rat Salomon ſchreibt uns ſelbſt darüber: Der gewaltige Krieg, der uns nun ſchon faſt 9 Mo⸗ nate mit einer Welt von Feinden ringen läßt, zwingt uns zu Erweiterungen der Technik des Krieges, von denen man ſich noch kurz vorher nichts träumen ließ. Chemie und Phyſik leiſten uns dabei unaüsgeſetzt die größten Dienſte, aber auch die Geologie hat eine ungeahnte Bedeutung erhalten, ſeitdem die rieſenhaften Stellungs⸗ kämpfe im Weſten und Oſten oft genug nicht mehr auf der Erde, ſondern in ihr ausge⸗ fochten werden. Wie Maulwürfe treiben die Pioniere im Wetteifer mit der Infanterie ihre Sprenggänge vorwärts. Tauſende von Schüt⸗ zengräben und Unterſtänden werden im Boden, ja uft im feſten Geſtein ausgehoben. Es gilt Trinkwaſſer zu beſchaffen, Regenwaſſer und Ab⸗ waſſer zu beſeitigen. Neue Straßen und Eiſen⸗ bahnen ſind anzulegen, zerſtörte Tunnels zu er⸗ neuern. Feſtungsbauten müſſen ausgebeſſert und verſtärkt werden. Zu allen dieſen Aufgaben bedarf es der Kenntnis des Untergrundes; Bau⸗ ſteine, Kalk, Ton, Schotter müſſen raſch und von uns glücklicherweiſe meiſt im Feindeslande be⸗ ſchafft werden. Da muß der Geologe eingreifen und helſen; und ſo iſt die Kriegsgeologie beru⸗ fen, wichtige Dienſte zu leiſten. Wie ſie dies fetzt bereits zu tun vermag und wie man ſie nach dem Kriege organiſieren ſollte, damit ihre Auf⸗ der ir Uuch Een er⸗ Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 27. April 1915. 4. Seite. möge, das wird der Vortrag von Geheimrat Salomon zeigen.— Karten zu 20 Pfg. ſind an den üblichen Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich. * Von der Handels⸗Hochſchule. Die öffent⸗ liche unentgeltliche Vorleſung des Privat⸗ dozenten Dr. Muckle über„Die ſozialen Hauptſtrömungen in univerſalgeſchichtlicher Be⸗ leuchtung“, die für Montags—10 Uhr abends geplant war, wird Montags und Mittwochs .—9 Uhr abends abgehalten werden, zum erſten⸗ mal morgen Mittwoch, den 28. April.— Am gleichen Tage abends 6% Uhr beginnt in K 1, 2, Saal 10, die Vorleſung von Dr. Blau⸗ ſtein über Kriegswirtſchaftslehre mit Beſprechungen. Der Dozent wird dabei den in ſeiner ein Jahr vor dem Kriege erſchienenen Schrift„Deutſchlands wirtſchaftliche Kriegs⸗ bereitſchaft“ erſtmals gemachten Verſuch einer Kriegswirtſchaftslehre ausbauen. Zur Teil⸗ nahme an der Vorleſung ſind auch Nichtſtuden⸗ ten zugelaſſen. * Sammlung für die Kriegsfürſorge an der hieſigen Börſe. Die an der Börſe anläßlich des Geburtstages S. M. des Kaiſers ſtattgehabte Sammlung für die Kriegsfürſorge erzielte den Betrag von M. 8005, welcher dem Vorſtand der Kriegsfürſorge, Herrn Oberbür⸗ germeiſter Geh. Hofrat Dr. Th. Kutzer, bei der Süddeutſchen Bank zur Verfügung geſtellt wurde. * Alt⸗Katholiſche ſpendete der Biſchof Deutſchen Reiches, Gemeinde. Am Sonntag der Alt⸗Katholiken des Herr Biſchof Dr. Georg Moog in der feſtlich geſchmückten, dicht be⸗ ſetzten Schloßkirche das Sakrament der hl. Fir⸗ 5 1 mung. Seinen oft ergreifenden Worten an Ge⸗ meinde und Firmlinge legte er das Evangelium des Sonntags zu Grunde, vielfach berührend unſeres Volkes gegenwärtigen heißen Kampf. Verſchönt wurde die eindrucksvolle Feier durch einige Lieder von Fräulein Hofopernſängerin Oderwald⸗Lander. Von weltlichen Feier⸗ lichkeiten der Gemeinde war in Anbetracht der ernſten Zeit Abſtand genommen worden, doch ließen es ſich eine Reihe von Damen und Mit⸗ gliedern des Kirchenvorſtandes und der Ge⸗ meindevertretung nicht nehmen, ihrem Oberhir⸗ ten beim Mittagsmahle im Parkhotel Geſellſchaft zu leiſten. Hierbei begrüßte Herr Oberamtmann Eckhard namens der Gemeinde den Herrn Biſchof in herzlichen Worten, die dieſer ebenfo herzlich mit Segenswünſchen für die Gemeinde erwiderte. Das Techuikum für Buchdrucker in Leipzig beabſichtigt, Kurſe für verwundete Buchdrucker einzurichten. In dieſen Kurſen ſollen Buch⸗ drucker, die infolge ihrer Verwundung nicht mehr imſtande ſind ihren Beruf als Schritfſetzer oder Maſchinenmeiſter auszuüben, eine Ausbildung erhalten. welche ſie befähigt. den erworbenen Kenntniſſen entſprechende Stellungen im Buch⸗ und Zeitungsgewerbe zu erhalten. Die Kurſe ſind völlig koſtenlos. Auskünfſe über die Kurſe erteilt die Direktion des Techuikums in Leipzig⸗ Reudnitz ſowie der Vorſitzende des Vereins Leiß⸗ ziger Buchdruckergehilfen, Herr Engelbrecht in Leipzig. * Ortsgruppe Maunheim des Flottenbundes deutſcher Frauen. Es ſei hiermit nochmals hin⸗ gewieſen auf den morgen Mittwoch, 28. April, abends ½9 Uhr, im Saal der Kunſthalle ſtatt⸗ findenden Vortragsabend, deſſen Rein⸗ ertrag für die Marine⸗Waiſen beſtimmtt iſt. Fräulein Dr. S. Bernthſen⸗Heidelberg, welche ſich in den Dienſt der vaterländiſchen Sache ſtellt, wird an der Hand eines reichen und farbigen Lichtbildermaterials die verſchie⸗ denſten Schiffstypen der deutſchen Flotte vor⸗ führen, mit beſonderer Berückſichtigung der Tor⸗ pedowaffe, der Unterſeeboote und des Minen⸗ weſens. Daran reihen ſich Bilder vom Leben und Treiben der blauen Jungens an Bord, die im jetzigen beißen Ringen Kraft und Leben ein⸗ ſetzen zu Größe und Sieg unſeres Vaterlandes. Zu beſonderer Verſchönerung des Abends wird in liebenswürdiger Weiſe Herr Hofopernſänger Jvachim Kromer das Flottenlied von Mello: „Hurra ihr blauen Jungens“ vortragen. Ein⸗ krittskarten zu M..—,.— und 50 Pfg. in der Hofmufikalienhandlung Eugen Pfeiffer, O 2, 9. Die Gurtenvorſtadtgenoſſenſchaft, Maunn⸗ heim, hielt Montag abend im Kaſtnoſgale in Waldhof ihre Generalverſammlung ab. An⸗ ſtelle des für den im Felde weilenden Herrn Dr. Otto Möricke wurde Herr Bürgermeiſter Dr. Finter vom Auſſichtsrat in den Vorſtand ge⸗ wählt und die Geſchäfte des Aufſichtsratsvor⸗ ſitzenden werden mittlerweile von Herru Gene⸗ raldfrektor Spielmeyer geführt. Herr Dir. Spielmeyer gedachte in ſeinen Einleitungswor⸗ ten der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Mit⸗ glieder, insbeſondere des Aufſichtsratsmitglie⸗ des Dr. Ludwig Frank. Zu Ehren der Ge⸗ ſallenen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Plätzen. Der Geſchäftsbericht ſchildert die großen Schwierigkeiten, die der Tätigkeit der Genoſſenſchaft bei Mobilmachung und in der erſten Kriegszeit entgegentraten. Es war nicht möglich, alle geplanten Bauten bis zum Jahres⸗ ſchluß fertigzuſtellen, infolge Fehlens von Ar⸗ pbeitskräften und Baumaterial. Den zu den Waffen einberufenen Mietern wurde inſoweit entgegengekommen, als da, wo das Einkommen unter 70 Prozent der früheren Bezüge betrug, 20 Proz, in einzelnen ganz ungünſtigen Fällen 80 Proz des Mietpreiſes nachgelaſſen wurden. Auch in die Finanzierung des 1914er Baupro⸗ gramms hat der Kriegsgusbruch ſtörend einge⸗ griffen, jedoch gelang es ſie befriedigend durch⸗ zuführen. Die Spareinlagen der Mitglieder ſtiegen von 45 760.83 Mk. auf 66 551.33 Mk., die Urchſchnittliche Einlage jedes Mitgliedes iſt von 160 Mk. auf kund 253 Mk. angewachſen. Das Rechnungsergebuis iſt auch im vergangenen Juhre ein günſtiges, es ſchließt mit einem Ge⸗ Winn von 23 311.38 Mk. ab. Nach dem Vor⸗ des Vorſtandes wird dieſer Betrag wie führt, alſo 2332 Mk. An ber Bauetappe—5 werden 1 Prozent, an der Bauetappe 6 nur ½ Proz. abgeſchrieben, rund 5000 Mark werden zur Auszahlung einer Dividende von 4 Prozent ver⸗ wendet und der Reſt mit 982.32 Mk. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der auf 350 Mk. angewachſene Spielplatzfonds wird im Hinblick darauf aufgehoben, daß die Stadtgemeinde ſelbſt einen Spielplatz in der Gartenſtadt erſtellt, die⸗ ſer Betrag wird zur Verfügung des Vorſtandes geſtellt, zum Zwecke der Düngung und Waſſer⸗ verſorgung der den Mitgliedern zur Bebauung übergebenen Kriegsgärten. Der Mittglieder⸗ ſtand betrug am 31. Dezember 475, die Anzahl der Geſchäſtsanteile 797(gegen 728) das Ge⸗ ſchäftsguthaben der Mitglieder 141 120.86 Mk. und die Haftſumme erhöhte ſich auf 159 400 Mk. — Die ſtatutengemäß ausſcheidenden 4 Aufſichts⸗ ratsmitglieder werden wiedergewählt, anſtelle des Herrn Dr. Ludw. Frank wird Herr Paul Julius Hoffmann in den Aufſichtsrat beru⸗ ſen.— Aus den dann vorgenommenen Statu⸗ tenänderungen iſt erwähnenswert, daß dem Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat das Recht gegeben wurde, über den Dispoſitionsfonds in Höhe bis 5000 Mk. zu verfügen. Unter Punkt Verſchiedenes wird die Stadt darum angegangen, für raſcheſte Erſtellung einer beſſeren Straßenbahnverbin⸗ dung nach der Gartenſtadt Sorge zu tragen. Da⸗ mit hatte die Verſammlung um 12 Uhr ihr Ende erreicht. Mutmaßliches Wetter am Mirtwoch u. Don⸗ nerstag, Ganz Mitteleuropa iſt jetzt von einem Hochdruck bedeckt, der von Nordweſten her Ver⸗ ſtärkung erhalten hat. Infolgedeſſen iſt für Mittwoch und Donnerstag weiter aufheiterndes, trockenes und mildes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 27. April 1915.(Schluß.) Unfälle. In dem Fabrikanweſen Frieſen⸗ heimerſtraße 6 fiel am 24. d. Mts., nachmittags einem 32 Jahre alten verheirateten Gußputzer von Waldhof ein etwa 6 Zentner ſchwerer Teil eines Keſſels auf den linken Fuß. Er trug eine ſo erhebliche Quetſchung davon, daß er mittelſt Sanitätswagens ins Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht werden mußte.— Beim Fuß⸗ ballſpielen auf dem Exerzierplatz bei den Kaſernen ſtürzte am 25. d. Mts., nachmittags ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling von hier zu Boden, wobei er ſich den rechten Arm ausrenkte. Der Verletzte wurde mittelſt Droſchke ins Allge⸗ meine Krankenhaus überführt.— Vor dem An⸗ weſen Induſtrieſtraße 20 brach geſtern Abend 7% Uhr ein 36 Jahre alter lediger Schuhmacher von Stuttgart infolge epileptiſt Krämpfe zu⸗ ſammen und mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefeet werden. der einem Schlagring, auf der Straße zwiſchen.2 und 3 durch Schläge mit einem Schlüſſel ins Geſicht, vor dem Hauſe K 2, 30 durch Beißen in einen Daumen und in dem Hauſe]J 2, 6 durch Fauſtſchläge gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dachdecker von hier wegen ſchweren Diebſtahls und 2 Matroſen von Eberbach wegen Körper⸗ verletzung. 5 Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele(Breiteſtraße, J 1,). Die 27. bis inkl. Donnerstag den 29. April ein großes, ſpannendes Sittendramc in drei Akten, bezeichnet: Das Geheimnis einer Nacht. Der Film zeigt er⸗ greifende Szenen, die Handlung iſt hochintereſſant, das ſagt ſchon der geheimnisvolle Titel. Eine Reihe weiterer Dramen, Naturaufnahmen und bon jetzt ab wieder die neueſten Kriegsberichte ſchließen das wirklich ſehenswerte Programm. Aus dem Großherzegtum. Weinheim, 26. April. Bei Herrn Ober⸗ amtmann Dr. Hartmann traf heute folgendes Telegramm aus Karlsruhe ein:„Mit großer Befriedigung habe ich mich davon überzeugt, wie gut die verwundeten und kranken Krieger in Weinheim gepflegt werden. Ich bitte, allen, welche ſich in ſo opferwilliger Weiſe betätigen, nochmals meinen herzlichſten Dank zu ſagen. Hilda, Großherzogin.“ ):(Karlsruhe, 26. April. Ju dem ſiegrei⸗ chen Gefecht bei Ppern am 22. April ſtarb den Heldentod der aus Karlsruhe ſtammende Ober⸗ leutnaut der Reſerve, Karl v. Pfeil. Der Ge⸗ fallene war Mitinhaber der großen Firma Leip⸗ heimer u. Mende und wurde lt.„Schwäb. Mer⸗ kur“ als äußerſt tüchtiger Geſchäftsmann geſchätzt. Er war ein Sohn eines bei Dijon gefallenen Be⸗ rufshauptmanns und ſein Soldatenblut hatte ihm bereits das Eiſerne Kreuz eingetragen. Auch die Familie und die Freunde haben viel verloren. Karl v. Pfeil wurde durch eince Granatſplitter getötet. )Raſtatt, 28. April. Der Bürgeraus⸗ ſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Erhöhung der elektriſchen Strampreiſe für Beleuchtungszwecke von 40 auf 50 Pfg. und für Kraftzwecke von 20 auf 25 Pfg. pro Kilowattſtunde. In der Beratung waren nicht ſämtliche Redner mit dieſer Preis⸗ erhöhung einverſtanden, die Vorlage wurde aber ſchließlich 39 gegen 20 Stimmen ange⸗ nommen. ) Lörrach, 28. April. Die Beerdigung des durch einen Bombenſplitter tödlich verwun⸗ deten 5jährigen Knaben der Familie Sulz⸗ berger fand auf ſtädtiſche Koſten bei den Kin⸗ dergräbern hier ſtatt. Die Großherzogin Luiſe hat der Familie Sulzberger ihre herzliche Teil⸗ nahme ausſprechen und einen Palmzweig am Grabe des Kindes niederlegen laſſen. ):(Konſtanz, A. April. Wegen deutſch⸗ feindlicher Kundgebung wurde der Gärtner Philipp Kocher aus Heidelberg zu 2 Wochen ):(Baden⸗Baden, 26. April. Hier iſt der preußiſche Major a. D. Karl Freiherr v. Reck nach kurzem Leiden in faſt vollendetem 80. Le⸗ bensjahre geſtorben. Sein Sohn iſt der badiſche Geſandte Ludwig Freiherr v. Relk in München, ſein älterer Bruder iſt vor eintgen Jahren als Miniſterialdirektor im Miniſterium des Groß⸗ herzoglichen Hauſes und der auswärtigen Ange⸗ legenheiten in den Ruheſtand getreten. Gerichtszeitung. * Leipzig, 27. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Fabrikarbeiters Heinrich Müller, der vom Schwurgericht Saarbrücken am 28. Februar die⸗ ſes Jahres wegen Beihilfe zum Raubmord zum Tode und wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte den Mitangeklagten Arbeiter Franz Wagner, der wegen Raubmordes gleichfalls zum Tode verur⸗ teilt wurde, überredet, am 3. März v. J. den Rentner Peter Marz zu Ottenhauſen zu töten und des Bargeldes zu berauben. Sportliche Rundſchau. * Fußballklub Phönir Mannheim gegen Ver⸗ ein für Raſenſpiele Mannheim. Am vergange⸗ nen Sonntag trafen ſich auf dem Sportplatz des erſteren Vereines bei der Fohlenweide die hieſi⸗ gen Lokalrivalen nach ½jährl. Unterbrechung wieder einmal zu einem Freundſchaftswettkampf. Eine ziemlich große Zuſchauermenge verfolgte mit großem Intereſſe den überaus ſpannenden Kampf, der vom Wetter ſehr begünſtigt war. Nach dem Anſtoß von V. f.., der an der geg⸗ neriſchen Verteidigung ſcheitert, entwickelt ſich ein flottes, ziemlich ausgeglichenes Spiel. Ein Strafſtoß, den V. f. R. in der 12. Minute ganz in der Nähe des Strafraumes durch Hand ver⸗ wirkt, wird vom Torwächter gehalten. Beide Mannſchaften ſind nun abwechſelnd im Angriff, ohne jedoch mehr als einige ergebnisloſe Eck⸗ bälle zu erzielen. Bei einer gefährlichen Situa⸗ tion vor dem V. f..⸗Tor in der 30. Minute rettet der Torwächter mehrſach in glänzender Weiſe. Von nun an bis zum Schluß der 1. Halb⸗ zeit iſt Phönix überlegen. Es erzielt zunächſt einen erfolgloſen Eckball, dann aber gelingt es ſchließlich O. Schönig noch 2 Minuten vor Halbzeit die V. f..⸗Verteidigung zu über⸗ rumpeln und unhaltbar das erſte Tor einzuſenden.:0 für Phönix. Gleich darauf Pauſe. Halbzeit:0 für Phönix. Nach Wiederbeginn greifen beide Parteien in verſtärktem Maße an. Phönix vermag ſich ſo⸗ fort aber nur für kurze Zeit in der Hälfte des V. f. R. feſtzuſetzen. Schon in der 6. Minute kann es wiederum erfolgreich ſein; bei einem Gedränge vor dem V. f..⸗Tor kann der Mit⸗ telſtürmer mühelos Nr. 2 buchen.:0 für Phönix. Allmählich gleicht ſich das Spiel aus und es folgt lange Zeit hindurch ein durch 5 Eck⸗ bälle(3 für und 2 gegen V. f..) gekennzeichne⸗ tes Hin und Her. Abermals in der 43. Minute gelingt es O. Schönig ſich durchzuarbeiten und die Torzahl um ein weiteres Tor zu erhöhen. 30 für Phönix. Gleich danach iſt das Spiel zu Ende. Reſultat:0 für Phönix. J. M. Stimmen aus dem Publikum. Vergleich zwiſchen Frankfurt und Maunheim, In einer Ihrer letzten Nummern bringen Sie eine Entgegnung zu meinen Ausführungen, deren Verfaſſer das gleiche Ziel im Auge hak, wie ich ſelbſt: Förderung des Wohles unſerer Vaterſtadt, und unſere Wege weichen von einander ab. Man darf das Huhn nicht ſchlachten, das die goldenen Eier legt und das hat die Leitung unſerer ſtädt. Straßenbahn mit der Einführung des 10 Minu⸗ tenverkehrs getan. Wenn ich jedem Fahrgaſt Ge⸗ legenheit zu der Ueberlegung biete, ob er in 10 Minuten ſeine Zeit nicht zu Fuß erreichen kann, ſo vermindern ſich die Einnahmen der Straßen⸗ bahn mehr, als der Vorteil der Erſparung an Per⸗ ſonal ausmacht, während die Aufrechterhaltung des Verkehrs, wie zu Friedenszeiten, die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Bewohner Mannheims fördert, Frankfurt hat ſich zu letzterem Weg ent⸗ ſchieden und da die Bedeutung Maunnheims als Warenhandelsplatz diejenige Frankfurts über⸗ ragt, ſo unterliegt es keinem Zweifel, daß wir das Beiſpiel Frankfurts nachzuahmen haben. Die Eiſenbahnzüge warten nicht auf das Efntreffen der 10 Minuten⸗Straßenbahn und da der Auto⸗ berkehr in Mannheim ſo dürftig und ſo koſtſpielig iſt, daß er nur als ein Verkehrsmittel für die Veſitzenden betrachtet werden kann, erſcheint es mir unbedingt erforderlich, zu dem früheren 5 MinutenVerkehr der elektriſchen Straßendahn zu⸗ rückzukehren, umſomehr als Frankfurt den 3 Minu⸗ tenverkehr aufrecht erhalten hat.— Auch die Be⸗ fürworter des übermäßigen Sparens bedenken nicht, welchen Nachteil ſie dadurch unſerem Hand⸗ werk zufügen. Die Klagen darüber ſind allgemein und ſie ſollten einmal öffenklich ausgeſprochen werden. Man überlaſſe es ſedem, ſich nach ſeinor Decke zu ſtrecken. Die Apoſtel des übertriebenen Sparens ſchädigen das Wohl der Allgemeinheit. * Vergleiche zwiſchen Mannheim und Frankfurt. Zu dem unter obiger Spitzmarke erſchienenen Artikel in No. 200 des Generalanzeigers möch⸗ ten wir, gleichfalls nur in der Abſicht, eine Beſſo⸗ rung herbeizuführen, folgendes zum weiteren Vergleich hinzufügen: Autofahrer eine muſterhafte Ruhe und Ordnung, während ſie im kleinen Mannheim mit raſendem Motor und offenem Auspuff Tag und Nacht ruheſtörenden Lärm und groben Unfug verüben. An Hand der geſetzlichen Beſtimmungen, ſtrenger Strafen und evtl Entziehung des Fahrſcheines wäre hier raſch Ordnung geſchaffen. verwendet. Dem Reſervefonds werden die abzuführenden 10 Prozent zuge⸗ Gefängnis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft, verurteilt. fährt aus Tanger, In dem großen Frankfurt beobachten die Letzte Meldungen. Ein franzsſiſcher Panzer⸗ kreuzer vernichtet. Brindiſi, 28. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich). Meldung der Agenzia Stephaui: 20 Meilen von Kap Santa Maria di Leuca iſt der franzöſiſche Panzerkreuzer„Leon Gam⸗ betta“ geſtern nacht von einem öſterreichi⸗ ſchen Unterſeeboot torpediert worden. Ein Teil der Beſatzung wurde gerettet. Die Einſtellung des Verkehrs zwiſchen England u. Bolland. JBerlin, 27. April.(Von u. Berl. Bilro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: „Algemeen Handelsblad“ ſchreibt: Ueser den Grund weshalb der Verkehr zwiſchen England und Holland eingeſtellt wurde, tateſt man völlig im. Dunkel. Tele⸗ gromme um Aufklärung und Dauer der Maß⸗ nahme bleiben unbeantwortet. Feſt ſcheint zu ſtehen, daß die Maßregel ſich ausſchließlich gegen den Verkehr mit Holland richtet, da der Verkehr England—Norwegen weiter beſteht. Die Reederei eines holländiſchen Schiffes, das in einem engliſchen Hafen Kohlen für Holland ge⸗ laden hatte, bekam die Erlaubnis den Hafen zu verlaſſen, wenn es die Kohlen an Frankreich verkaufe. Wie es in Deutſchlansd ausſieht. ORotterdam, 27. April.(Von unſerem Berichterſtatter.) Der Publiziſt Oskar Roeder veröffentlicht in der New Pork World wiederum verſchiedene Beobachtungen, die er wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes in Deutſchland 30 vom Hundert der deutſchen Fabrikarbeiter im Felde ſtehen, in den Fabriken Deutſchlands ver⸗ hältnismäßig wie in Friedenszeit gearbeitet wird, auch in den Fabriken für Munitions⸗ bedarf. Die Gärung in Marokko. m. Köln, 27. April.(Priv.⸗Tel. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Madrid: Der Imparcial er⸗ daß der franzöſiſche Oberſt Dulleſſy, der an der Spitze einer Kolonne von Kenifra nach Sidi Lamin marſchiert ſei, am 14. April morgens von zahlreichen Teuten des Zayanſtammes angegriffen worden ſei. Die Marokkaner hätten ſich ſehr angriffs⸗ laſtig gezeigt, ſeien aber mit ſchweren Verluſten zurückgeworfen worden, während die Franzoſen angeblich nur 4 Verwun⸗ dete gehabt hätten. ſ. Berlin, 27. April.(Von unſerem Berkiner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die Pariſer „Humanité“ erfährt, daß von 56 Abgeordneten ein Antrag an die Regierung ergangen iſt, welcher die beſchleunigte Ausgabe der Verluſtliſten des fran⸗ zöſiſchen Heeres für die Zeit vom 4. Auguft bis 31. Dezember 1914 fordert. Der Antrag werde mit dem Verlangen der Familien der Krieger begrün⸗ det, über das Schickſal ihrer Angehörigen nach neunmonatlicher Kriegszeit aufgeklärt zu werden. ORotterdam, 27. April. Berichterſtatter.) Bekanntlich haben vor einigen Tagen die Hafenarbeiter von Liverpool Lord Derby ausgepfiffen, als er ihnen in einer Rede ſeinen Plan auseinanderſetzen wollte, ſie militäriſch zuorganiſieren. Nun wird in Liverpool offiziell bekannt gegeben, daß künftig alle Schiffe für das Kriegsdeparte⸗ ment nur von den Mitgliedern des Hafen⸗ bataillons geladen, oder gelöſcht werden ſollen. Damit will man die Hafenarbeiter zwingen, in dieſe Bataillone einzutreten. Es ſcheint alſo, daß die Regierung die Bildung dieſer neuartigen militäriſchen Organiſation in ihre Hand genommen hat, Ob ſie damit mehr Er⸗ erſt die Zukunft lehren. Stockholm, 27. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Aus Trelleborg wird gemeldet: Dieſe Woche beginnt die Austauſchung der ſchwerverwundeten Gefangenen zwiſchen Rußland und Deutſchland, anfangs nur mit einem Wagen wöchentlich in jeder Richtung. *Poſen, 27. April.(WTTB. Nichtamtlich.) lichen Stuhles Poſen⸗Gneſen iſt als verfrüht zu betrachten. 4 Las Besle Mehrere Bürger. zur Zahnoſene machte. Vor allem ſtellt er feſt, daß, obſchon Die Verheimlichung der Verluſte in Frankreich. (Von unſ. folg haben wird als Lord Derby, muß freilich Die Nachricht von der Beſetzung des erzbiſchhf⸗ o„ ArnNer unterbringen können, landes All. Seneral⸗Auzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Los von England. Unter dieser Veberschrift lesen wir in der neuesten Nummer des Deutschen Oekono- mist u..: „Los von London“ ist ein vielgehörter, wohl⸗ uender und beachtenswerter Ruf in der deutschen Presse. Noch vor Jahresfrist hatte man große Schwierigkeiten dem Publikum klar zu machen, daß seine bei englischenGesellschaften geschlosse- nen Versicherungen(Feuer-, Lebens- und Seever- sicherungen, am allermeisten die letzteren) völlig in der Luft schw-ebten, falls ein Krieg mit Eugiand ausbräche. Man wies vergebens darauf hin, daß der englische Staat jedem Untertan verbieten wWürde, während des Krieges dem Untertan eines Feindes irgendeine Zahlung zu leisten, daß also der Versicherte auf die Auszahlung einer sachlich unbestreitbaren Forderung bis nach Beendigung des Krieges warten müsse wenn er sie über⸗ haupt erhalte, was nicht so unbedingt sicher sel. Die Gesellschaften erließen zwar entrüstete Pro- teste und sicherten ihren guten Willen zu. Auch behaupteten sie, ein Verbot der Zahlung liege durchaus nicht vor. Die Sache war aber doch so, denn nicht nur waren alle Forderungen von der Klagbarkeit ausgeschlossen, sondern die englische Regierung hat jetzt nach Ausbruch des Krieges auch ein förmliches Zahlungsverbot erlassen. Am bedrohlichsten war die Gefahr bei Seeversiche- rungen, weil diese keinerlel Kapitalien in Deutsch- land hinterlegten. Auch bei anderen Versicherun- gen war die Frage ausreichender Deckung höchst problematisch. Man mußte jedoch in der öffent⸗ liehen Behandlung der Augelegenheit sehr vor- sichtig sein, da die Gesellschaften mehrmals ver- sucht haben, sich durch Beleidigungsklagen gegen die Angriffe zu schützen. Jetzt ist die Einsicht in die Rechtsunsicherheit der in England geschlossenen Versicherungen ganz allgemein geworden. Mit dem englischen Teuer- und Seeversicherungsgeschäft in Deutsch- land wird es nach dem Kriege aus sein. Schwieri⸗ ger ist zu sagen, wie es mit den Seeversicherun- gen werden soll. Die Kosten der Riesendampfer sind so kolassal geworden, daß die Summen nicht einmal unter Heranziehung der englischen Ver- sicherer haben gedecłct Werden Können; wie man sie ohne die Engländer und Franzosen wird ist noch gar nicht abzu- sehen und doch kann eine Reederei auf ein Fahr- zeug nur ein beschränktes Risiko selbst laufen, man braucht nur an den Totalverlust der„Titanic“ im Jahre 1912 zu denken, Natürlich wird Deutsch- land zu Seeyersicherungsgesellschaften mit riesi- gen Kapitalkräften schreiten missen, aber den- noch ist es ungewiß, wWie man das Problem wird lösen können, zumal das Seeversicherungsgeschäft nicht eben sehr gewinnbringend ist. Die riesen- haften Verschiffungen unter Cif-Bedingungen wer⸗ den die Ausschließung englischer Gesellschaften om dleutschen Seeyersicherungswesen ganz un- möglich machen. Das Versicherungsgeschäft ist nur ein Kleiner Zweig des riesigen Geschäftes, das London bisher mit Deutschland gemacht hat, und seinetwegen hatte jener Ruf auch wonl kein so starkes Echo gefunden. In erster Linie kommit wonl das Bank- geschäft in Betracht, wenn es heißt, Deutsch⸗ land von Londons Vermittlung freizumachen. Es soll gar nicht geleugnet werden, daß das Londoner Remboursgeschäft früher für Deutschland von großem Nutzen gewesen ist. Vor 1873 konnte eigener Rembours kaum in Betracht kommen, wWeil Deutschland(mit Ausnahme des einen Kleinstaats Bremen) nur Silberwährung und keineswegs ein einheitliches Bankwesen hatte. England mit seiner Goldwährung war der gegebene Weltbankier. Sterlingwechsel waren das, womit man Importe und Exporte in allen Weltteilen berechnen konnte. Da bot London auch Deutschland in liberaler Weise Kredit dar, womit es natürlich keine Wohl⸗ taten ausübte, sondern seine Geschälſie betrleb. Viele deutsche Kapitalisten nahmen am Londoner Bankgeschäft teil, so blieb von dem verdienten Kapital viel im Getriebe der City. Allmählich hat sich das geändert. Deutsch- lands Geschäfte mit allen Ländern Wurden von Jahr zu Jahr größer, es kamen immer mehr eigene Dampferlinien zwiscken den deutschen Seehäfen und allen wichtigen Seehäfen der Welt auf, was die Gelegenheit zu direkten Verschiff- ungen, direkten Nonnossamenten und Versicherungspolizen gab. Daran Schloß sich auch der direkte Bankvorschuß. Die deutschen Banken und Bankiers knüpften Verbin- dungen nut den Bankeinstituten des fernsten Aus- Die Markwechsel konnten sehr gut untergebracht werden, vielerwärts ebenso vorteil- haft wie die Sterliigwechsel. Immer aber wachte die Londoner Bankwelt noch ein großes Geschäft mit den deutschen Importèuren und Exporteuren, weil sie oft sehr bequeme Bedingungen anbot. Es Wird angenommen, daß von der deutschen über- eeischen Gesembeinfr noch immer die Hälfte Das wären ungelähr 2,5 Milliarden Mark. Rechnen wir in Bausch und Bogen Ausfuhr dazu, so gäbe das 3½ Milliarden. Die Bank-Provision darauf macht eide artige Summe aus und außerdem haben die Banken den Vorteil, daß sie den Kunden niedrige Zinsen für Guthaben und hohe für Schuldbeträge berechnen. Es steht hier ein ausehnlicher Posten zu verdienen, ihn näher abzuschätzen, ist unmöglich. Wenn London ihn ſortan verlieren sollte, so müßte sich die City sagen, daß sie selbst einen großen Teil der Schuld trügt, denn das Hetzgeschrei gegen Deutschland hat gerade in London das lauteste Echo gehabt. Ueberall wird der Wunsch lebendig sein und keiner Anfeuerung bedürfen, das Remboursge⸗ schäft fürderhin in Deutschland allein zu machen. Was das eigentliche Warengeschäft angeht, so hat sich dieses seit lange immer mehr»on London fortgewöhnt, sofern es nicht von und aus England selbst bestimmte Süter betraf. Die die Ozeane mit einem dichten Netz von Verbindungen bedeckenden Dampfer- Iinien machten es überflüssig, daß die Ware noch erst einen Zwischenhafen berührt. Die riesen- hafte Ausdehnung des Londoner Hafenareals macht die dortige Vermittlung auch sehr teuer. Der Londoner Hafenverkehr wächst daher ent- fernt nicht in dem Maße, wie der von Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, New Vork, San Francisco. Einige Artikel sind zwar noch dort zentralisiert, meist solche, bei denen es sich meist um große Mengen handelt und die in Auktionen kommen, 2. B. Gewürze; auch zum Teil noch Wolle und Jjute, die freilich in großen Quanti- täten auftreten. Sehr aber ist es noch Sitte, daß in London große Auktionen abgehalten werden, deren Objekte schwimmen oder noch gar nicht ab- geladen sind; z. B. außer Wolle und Jute noch Ge- treide, Reis, Salpeter. Es ist wahrscheinlich, daß der Krieg dazu beitragen wird, den Handel an- derer Länder in diesen Dingen immer mehr von London zu emanzipieren, und Deutschland, dessen Handel ohnehin am meisten im Aufschwung war, wird das Seinige tun, um die Bewegung zu be⸗ schleunigen. Daher wird das LOoS von Lon- don in mehr als einer Beziehung einen starken Einfluß auf die Entwicklung der Dinge ausüben. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Deutsche Leberseeische Bank, Berlin. Berlin, 27. April. Von uns. Berl. Bur) Der Jahresbericht der Deutschen Uber- seeischen Bank, die, wie bereits bekannt, ihre Dividende von 9 auf 6 ermäßhigt, stellt einleitend fest, daß die ungünstigen Wirtschaft⸗ lichen Verhältnisse, mit denen die südamerika⸗ nischen Staaten schon seit einigen Jahren zu kämpfen hätten, im Jahre 1914 sich durch den Krieg noch verschärft haben. Ganz besonders erschwert wurde die Lage der Niederlassung deutscher Bafken durch das, Vorgehen der eng- lischen Kabelgesellschaft, die jeden telegra- phischen Verkehr Deutschlands mit Ubersee zu verhindern suchte. Uber die verschiedenen ee der Bank führt die Verwaltung u. 3. aus, daß die rückgängige Bewegung in dem Wirtschafts⸗ leben Argentiniens sich verschärft hat. Auch inbezug auf die neue Ernate haben sich die Er⸗ Wartungen nicht erküllt, da besonders Hafer unter der feuehten Witterung Selitten hat. Dagegen verspricht der Mais bis jetzt ein gutes Erträguis.— In Bolipien setzte sich der Preisrückgang für Zinn, den Hauptausfuhr- artikel dieses Landes, fort. In Brasilien habe das völlige Versiegen der europàischen Geld⸗ quellen, die durch die Rückwanderung von Gold aus der Konversionsklasse nach Europa hervorgerufene Verminderung der Umlaufs- mittel und die Zurückhaltung der bisher s0 frei⸗ gebigen Kreditgeber den Geldmarkt von Monat zu Monat weiter geschwächt. Die wirtschaft⸗ liche Lage Spaniens wurde durch den Friég chenfals stark beeinflußt. Kus der Bilanz der „Bauk ist festzustellen. daß unter den Kredi- toren die Einlagen auf provisionskreie Rech- nung von 1162 Millionen Mark auf 71,½ Mil⸗ lionen Mark zurückgegangen sind. Die Nostro⸗ Guthaben bei Banken haben sich von 129 Mil⸗ lienen Mark auf 228 Millionen Mark erhöht. Ebenso ist auch bemerkenswert. daß die Debi⸗ toren von 80.8 Milionen auf 67,8 Millionen ge⸗ sunken sind. Ohemnitzer Rankverein in Chemnits. In der Hauptversammlung, die, wWie bereits ge⸗ meldet, die Dividende auf 4 Prozent(i. V. 6 Pro- zent) ſestsetzle, wurde mitgeteilt, daß der Ge⸗ schäftsgang sich auf der gleichen Höbe wie am Jahresschluß halte. Die Industrie in der Chem- nitzer Gegend ist gut beschäftigt mit Ausnahme der erzgebirgischen Stiekerei— Industrie. Auch, die Umsätze hei der Bank sitid befriedigend. Selbstverstandll ien stenen die Umsatzziffern hinter denen des Vorſahres zurück, wWwas in der Haupt⸗ sache auf den Rückgang des Wertpapiergeschäfts zurüchrufüfhren ist. Der Vorstand ist mit 3% Milliarden für die Hendels- und Indusirie-Zeitung Ergebnis des ersten Vierteljahrs zufrieden und hofft, dag sich auf der jetzigen Grundlage sicher- licz auch für das laufende Jahr ein beiriedigendes Erträgnis aufbauen werde. Als ein Beweis der Sterrke des Chemnitzer Bezirks sei es zu betrach- ten, daß bei ihm auf die zweite Kriegsanleihe 10 Millionen Mark gezeichnet worden seien gegen 3½ Millionen auf die erste Kriegsanleihe. Im übri⸗ gen holfft mafl, dag sich das Börsengeschäft bald Wieder entwickeln werde. merlimer Mffektenbörsg. WIB. Berlin, 27. April. Bei allgemeiner Geschäftsstille und bei geringer Kursveränderung War die Tendenz am heutigen Börsenverkehr gut behauptet. Anfänglich zeigte sich auch großes Interesse für die Werte der Konjunktur- papiere und heimische Renten, das aber später zu- rückging. Realisationen bewirkten hie und da eine leichte Abschwächung. Am Rentenmarkt konnten die Kurse sich behaupten. Devisen unverändert. Iägliches Geld—%½ Proz. Privatdiskont%½ Proz. Handel und industrie. Wud. Ley, Maschinenfabrik in Arnstadt 1. Th. Das letzte Geschäftsjahr, das nur die zweite Hälfte 1914 umfaßt, brachte einen Gesamtumsat⸗ von 700 3603 M.(in dem 12 Monate umfassenden Geschäftsjahr 1913-14 2 365 297.). Der Rein- gewinn stellte sich nach 37 900 M.(83 407 M) Abschreibungen auf 108 436 M.(162 453.). Da-⸗ von werden 4 Prozent(wie i..) Dividende ver- teilt, 28 07/6 M.(6 635 M) vorgetragen. Wie der Geschäftsbericht mitteilt, hat der Geschäftsgang, der bei Kriegsausbruch zunächst ins Stocken ge- raten war, sich nach einigen Wochen wieder be- lebt. Die Nachfrage in Schuhmaschinen für das Kleingewerbe hat allerdings unter der Einwirkung des Krieges erheblich nachgelassen. Für die Automobilabteilung erbielt die Gesellschaft zahl- reiche Heeresaufträge, die einen angemessenen Nutzen brachten und auch noch volle Beschäffl- gung für mehrere Monate bieten. Die Beschäfti- gung in der elektrischen Abteilung war ausrei- chend. Infolge großen Mangels an Arbeitskräſten und anderer Schwierigkeiten konnten die Betriebe nicht voll ausgenutzt werden. Der bisherige Ver- lauf des neuen Geschäftsfahres sei durchaus be- friedigend. Warenmäörkte. Hetreidewochenbericht d. Preisberichts- stelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 20. bis 25. April 1015. Fast bei allen bisher getroffenen Maßnahmen mußte man während des Ueberganges zu den neuen Verhältnissen gewisse Störungen mit in den Kauf nehmen. Aber wenn diese erst über- wunden und manche Aenderungen, die sich in der Praris als notwendig erwiesen, vorgenommen waren, dann zeigte sich stets, daß der neue geschaf- kene Zustand immerhin eine Besserung darstellte. Auch die Regelung des Verkehrs mit Futtermit- teln sollte einem Mißstaude abhelfen, unter Cem die Landwirtschaft lange genug zu leiden hatte, und man kann nur bedauern, daß dec Spekulation nicht schon früher ein Riegel vorgeschoben wor⸗ den ist. Jedenfalls wird man über gewisse Schwie⸗ rigkeiten und organisatorische Mängel, die bei so eitischneidenden Maßnahmen in der ersten Zeit nun einmal nicht zu vermeiden sind, die gebote- nen Vorteile nicht übersehen dürfen. Bei der Futtermittel-Verordnung bestehen diese darin, daß eine weitere Preissteigerung unterbunden Wird und daß die Vorräte aus ihren Verstecken herausgeholt und ihrer Bestimmung zugeführt Werden. Was nun die von verschiedenen Seiten erhobenen Beschwerden anlangt, so ist eine ern⸗ stere Stockung im Bezuge von Futtermitteln vou vornherein zum Teil dadurch vermieden worden, daß den Genossenschaften gestattet wurde, die in ihrem Besitz belfindlichen Waren weiter an Mit⸗ glieder abzugeben. Inzwischlen hat die Bezugs- vereinigung selbst nach mancher Richtung Abhilfe geschaſſen. So wurde zunächst Mais und Gerste, soweit es sich um unhaltbare Qualitäten handelte, dem ſreien Verkehr überlassen. Neuerdings wer⸗ den auch Bohnen und Wicken freigegeben, wenn die Verwendung zur Saat behördlich bestät'gt Wird. Ebenso hat die Bezugsvereinigung erklärt, ihr Vebernahmeverlangen für Lorkstreu und Torf⸗ mull unter gewissen Voraussetzungen und für Futlerkalk auf Antrag stets zurückzuziehen. End- lich Kerden Bohnen, Karteffelpülpe, Mais, Iohau- nisbrot freigegeben, soweit nachgewiesen wird, daß diese Waren für menschliche Nahrung Ver- wendung ſinden sollen. Eine neue Verordnung auf dem Gebiete der Nahrungsmittelversorgung betrifft die Beschlagnahme von Reis und Reismehl. Wie bei allen Artikeln, die bisher dem freien Ver- kehr überlassen Waren, hatte auch bei Reis und Reisniehl die Spekulation die Preise gewaltig in die Hlöhe getrieben. Dabei kongaten die holhen Preise nicht einmal dazu dienen, Ware vom Aus⸗ lande Heranzuziehen, weil die Auskuhr von 15 fast überall verboten ist. Die für die Uebern durch die Zentral-Einkaufsgesellschaft 2855 schriebenen Höchstpreise sind erheblich unter den zuletzt geltenden Marktwerten festgesetzt. So sofl für Reis, der noch vor kurzem mit 100—108 M. gehandelt wurde, 56—76 M. und für Bruchreis nur 40 bis 45 bezahlt werden. Der Preis für Reismehl ist auf 50 M. bemessen, das ist kaum die Hälfte des Preises, der vor dem Erscheinen der Bekanntmachung in Geltung war. Am Produf- tenmarkte war das Geschäft in der Berichtswoche im allgemeinen merklich ruhiger. Soweit Futter- artikel in Betracht kommen, hing diese Wendung zweifellos mit dem Eintritt warmer, fruclitbharer Witterung zusammen, welche die Vegetafion be⸗ schleunigt und die Hoffnung auf baldige Grim fütterung erweckt. Daneben macht sich aber wohl auch der Umstand fühlbar, daß die Viehhaltung vielfach eine erhebliche Einschränkung erfahren hat. Jedenfalls war die Kauflust im allgemeinen vorsichtiger, namentlich die landwirtschaftfichen Verbraucher hielten sichfſich mit neuen Frwerbun⸗ gen zurück. Auch die Mühlen, die bisher gute Kaufkust für Mais bekundet hatten, zeigten mehr Zurückhaltung und wollten angesichts der bis auf 80 M. herabgedrückten Preise für Maismehl auch für das Rohprodukt nur weniger amlegen. II⸗ kolgedessen war guter rollender Mais Zzuletzt mit 600—610 M. angeboten. Neuer Mais, der meist in schlechter Beschaffenheit ankommt, war ver nachlässigt, die Preise dafür schwankten zwischen 600 und 200 M. Auch Gerste war trotz Enappen Angebots abgeschwächt und mit 640 M. ab Dres- den erhältlich. NManůmspheimer Froduktenrnue. Die größere Versammlung, welche über die An⸗ gliederung an die Landwirtschaftliche Bank in Berlin Beschluß fassen soll, findet Donners- Herr Dr. Waage wird zu einer Vorbesprechung schon Mittwoch abend in Mannheim eintreffen. limer Beire, WANA-eb. WITB. Berlin, 27. April. Frühmarkt. Ge⸗ dordert 950 Dezalllt wurden für Mais von aus-⸗ giebiger Beschaffenheit 610—030 M. Für kleinen und feinen Mais 640 M. Für ausländische Gerste 660 Marxk. An der hiesigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen Zzustande. Bei stillem Geschäft war die Tendenz am Ge⸗ treidemarkt matter, da das schöne, Warnie Wetter die Kauflust beeinträchtigte. Auch drückte die Schlechte Qualität der neuen Zufuhren die Preise herab. Für Mais waren auch auf gute Ware die Preise gedrückt, man forderte und bezahlte für guten Loko-Mais 610—630, Kleine und feine Ware notierte mit 640. Für ausländische Gerste bezalilte man 660.—. Für die übrigen Artikel Waren die Preise weniger yerändert. Letzte Mandelsgachrichten, B. Biebrich, 27. April.(Priv-Trel) Der H. u. E. Albert in Amöneburg hat be⸗ schlossen, in der auf den 22. Mai ds. Is. einzube- rufenden Generalversammlung für das Jahr 1914 die Verteilung einer Dividende von 15 Proz. 85 V. 30 Proz.) vorzuschlagen. r. Düsseldorf, 27. April.(Privat-Telegr.). gliederversammlung der Handels-Schrau⸗ ben-Vereinigung wurde beschlossen, trotz der weiter gesteigerten Herstellungskosten die Verkaufspreise auf der am 1. März festgesetzten Höhe vorläufig zu belassen und erst abzuwarlen, wie sich die außenstehende Konkurrenz in Neuß, die heute noch billiger als die Handelsschrauben- Vereinigung anbietet, zu der Preisfrage stellt. r. Düsseldorh 2. April. Der Aufsichtsrat der Concordia Eléktri⸗ zitäts-.-G. in Düsseldorf, die zum Konzern der Bergmanns-Elektrizitäts-=G. in Berlin gehört, beantragt in der am 30. Mai statt⸗ findenden Generalversammlung eine Diyvidende von 10 Proz. gegen 20 Proz. im Vorjahre in bungen. JBerliu, 27. April.(Von uns. Berl. Büre) Aus Amsterdam wird gemeldet: Die Aus buhr geschliffener Diamanten von Amsterdam nach den Vereinigten Staaten betrug in der vergangenen Woche 360 793 Gulden gegen 131 706 Gulden in der Vorwoche und 739 681 Gulden in der entsprechenden Woche des Vorjah⸗ res. An rolien Diamanten wurden für 3 525 Gul⸗ den ausgeführt. . reeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m b. kl. Dirextor: Exust Müller. tag vormittag 10 Uhr an der Börse statt. Aufsichtsrat der Chemischen Werke vofm. (Privat-Telegr.). Vorschlag zu bringen bei reichlichen Abschrei- In der heute mittag in Düssel abgehaltenen Mit. 6. Seite. e Anz General Poetiſche Schilderung der ruſſiſch⸗ polniſchen Juſtände 1914. jedes Lar d hat ſeine Sitten, ein jedes Land hat ſeinen Brauch, Und Ruſſiſch⸗Polen, unbeſtritten, hat dieſe Eigen⸗ ſchaften auch. Auch Menſch und Tiere ſind verſchieden in jedem Lande ſicherlich, Doch Ruſſiſch⸗Polen gilt hienieden als eine Klaſſe ganz für ſich. Um bei den Menſchen anzufangen, führ ich zunächſt den„Panjes“ an. Ein Grauen faßt mich ſtets, ein Bangen, denk ich an dieſes Wort„der Mann“, Zerlumpt, zerriſſen und gefräßig, verdreckt, ver⸗ wanzt, verflöht, verlauſt. Beim Schaffen ganz beſonders mäßig, ſo er in ſei⸗ nem Lande hauſt. Sich waſchen kenn: nicht ſo ein Panjes, wie“ jeden Menſchen Pflicht, Nein, darin iſt er treu dem Lande: Er ſpuckt ſich einfach ins Geſicht. Und ſeine Frau machts ſo nicht minder, nur, daß ſie noch weit prompter iſt, Und ſich ſowohl wie ihre Kinder zu waſchen über⸗ haupt vergißt. Die Kinder, die ſind nicht zu zählen, denn darin tut man ſeine Pflicht, Ecken Schreien, Gröhlen und eins wöhnlich noch in Sicht. Ein j eines In allen Biſt im Begriff du, was zu kaufen, ob Gier, But⸗ ter, Miſch und Speck, Da kannſt du laufen, nochmals laufen, doch nie 0 ſt du deinen Zweck. Du hörſt das eine Wort nur immer von Matka, 0 bei uns Mama, Panje, nimma, nimma, nimmal das heißt ſo⸗ viel,„es iſt nichts da.“ Doch kickſt du blos mal in die Röhre und haſt ſie richtig angehaucht, lieber Kamerad, ich ſchwöre, alles, was man braucht. Und doch hat man in Ruſſiſch⸗Polen, noch Leute, wo Rennunſe zieht, Die gleich den ganzen Laden holen, wenns heißt Geſchäft macht gern man mit, Brauchſt eine Stadt nur zu betreten, gleich hörſt du überall Geſchrei, * Dann, entdeckſt du Herr, wollen ſie kaufen Zigaxretten; Herr, woll'n ſie kaufen heißen Tei; Herr, wollen ſie kaufen guten Kuchen, dann beſter Herr, dann kommen ſie rin, Du brauchſt nicht lang erſt rumzuſuchen, im Hand⸗ umdrehen biſt du drin. So kannſt fürs Geld du alles haben, Herz, dein Mund begehrt, Nun glaub ich, liebe Kameraden, habt ihr davon genug gehörk. So komme ich nun zu den Tieren, Polens Stolz und Pracht. Euch dieſe einzeln vorzuführen, hab ich mir jetzt zur Pflicht gemacht. Da hat man Hühner, Gänſe, Schweine, die ſehen zwar wie unfre dlls, Doch wohnen ſie, daß ich nicht als bei uns zu Haus. Sie wohnen in der guten Stube, als könnt es an. ders gar nicht ſein, Links ſitzt ein Mädel, rechts ein Bube und in der Mitte ſitzt das Schwein. Das iſt zwar nicht hygieniſch und hört ſich auch nicht menſchlich an, Jedoch das kümmert uns nur wenig, ganz offen: man gewöhnt ſich dran. Doch legſt du, Kamerad, dich ſchlafen und ſehnſt dich nach ein wenig Ruh, Dann macht ein Haustier dir zu ſchaffen, mit dem bekannt du wirſt im Nu. Kaum haſft du dich dem Schlaf ergeben, merkſt auch du ein Krabbeln ſchon, Die Flöhe fangen an zu leben und quälen dich halbtot mein Sohn. Du kratzſt am Hals dich, auf dem Rücken und kratzſt auch andre Stellen meiſt, SGinfangen will dir ſelten glücken, weils Tier⸗ chen gleich wo anders beißt. Du kannſt dabei in Wut geraten, in einer ſolchen Flöhennacht, Glaubt mir, ihr gute Kameraden, ich habe ſelbſt es durchgemacht. Der Flöhe Gegner iſt die Wanze, die fällt von oben meiſt herab Und geht beim Saugen gleich aufs Ganze, daß du 5 dich ſchaberſt nicht zu knapp. Der beiden Freunde ſind die Läuſe, ſie find von uns wohl keinem fremd; As Sammelplatz und als Gehäuſe benutzen ſie zumeiſt dein Hemd. Die kleinen Tierchen ſind ſehr drollig, man unter⸗ ſcheidet klein und groß, Und weil ſie fühlen ſich ſo mollig, wirſt du ſie mei⸗ ſtens nicht mehr los. Ein Mittel nur kann dich noch retten: kommſt nach dem Kriege du nach Haus, Dann bade dich, ſteig in die Betten, dann biſt du los die poln ſche Laus. Ich habe nun in großen Zügen euch dieſes alles vorgeführt, Doch könnte man noch vieles rügen, was Rußland charakteriſiert. Zum Schluß laß mich mein Herz entladen, daß laut es bis zur Grenze gellt: Alldeutſchland, liebe Kameraden, geht über alles Uamemberkäre ZJwangoverſteigerung. 6/6 teilig Pfd. 90 Pf. Mittwoch, 28. April 1915, 8/8„ 5 nachmittags 2 Uhr, Nur Wiederverkäufer. werde ich in Sandhofen N. Freff am Rathaus gegen bare Spezial⸗Geſchäft, P 2,5. was dein zu Ruſſiſch⸗ weine, viel nobler dann ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 50710 Verſchiedene Möbel. Manunheim, 27. April 1915. Haag. Gerichtsvollzteher. Eine Schmiede m. Ein⸗ vereinigt; zuthalt er doch 2. 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