18. 2gqunng ap zeqn ꝙne apꝝuo 2 — 8 1 11 eaeeee Ig. WemaTTIdg, Beingerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtauſſchlag N. 5. 72 im Vierteljaßr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Lalonel⸗Seile 20 Pfg. Reßtlame⸗Sefle 1. 20 Nck. Läglich 2 Ansgaben(autzer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Koreſſe: „Generalanzeiger Rannheim“ Sernſprech⸗NRummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteſkung.... 341 Schriftleitung Verfandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung„ 218 u. 7569 Fweigſchriftleitung in Berſin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Bellagen: Aumfliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaſt; Unterhal 5 5 tungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswtelſchaftz Tecmiſcre Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Runbſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 232. e e— Der deutſche Tagesbericht. Gesbes Hauptgustties. Mai. B. Amelich.) e ee Neue ſtarke Fortſchritte gegen Ypern. Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Bei der Foriſetzung uuſerer Angriffe auf Hperuwarfen wir den Gegner aus ſeiner ſtark brfeſtigten Stellung zwiſchen den Straßen Fortuin—Wieltie udd Ghelurelt. YDpern heraus, nahmen die Orte Fre⸗ zenberg und Balorenhoek und ſetzten uns hierdurch in den Beſitzwichtiger, die Umgegend von Ypern im Oſten beherrſchender Höhenzüge. An 800 Engländer, darunter 16 Offiziere, wurden bisher gefan⸗ gen genommen. Franzöſiſche Angriffe weſtlich von Lievin nordöſtlich der Lorettohöhe ſchei⸗ terten unter ſtarken Verluſten für den Feind. Bei La Ba ſſee und bei Vitry(öſtlich Axras) wurde je ein feindliches Flug⸗ zeug von uns zur Laudung gezwungen. Ein unter Ausnutzung von Nebelbom⸗ ben unternommener franzöſiſcher Teilangriff weſtlich von Perthes wurde mit Hand⸗ granaten abgewieſen. In den Argonnen, zwiſchen Maas und Moſel ſowie in den Vogeſen verlief der Tag ohne beſondere Ereigniſſe. Erbeutung großer Kriegsvorräte in Cibau. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. In Liban haben wir große Lager von Kriegsvorräten beſchlagnahmt. Vor ſtarken Kräften aller Waffen, die der Gegner bei Mitan geſammelt hat, weichen unſere gegen dieſe Stadt vorgeſchobenen Ab⸗ teilungen langſam aus. Nordöſtlich von Kowuo wurde nach Ver⸗ nichtung eines ruſfiſchen Bataillons die Bahn Wilna⸗Szowlo gründ⸗ lich zerſtört. Am Niemeu bei Sredniki griffen wir die zerſpreugten Re ſte von vier ruſſi⸗ ſchen Bataillonen, die wahrſcheinlich zu den am 6. und 7. Mai bei Roſſieny geſchla⸗ genen Truppen gehören, auf. Erneute ruſ⸗ ſiſche Angriffe gegen unſere Stellungen an der Pilica wurden unter großen Ver⸗ luſten für den Feind abgewieſen. Der ruſſijche Rückzug geht weiter. — Die wankende Uarpathenfront. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Weiler ſiegreich in Flandern und Im der Verfolgung des geſchlagenen Feindes dberfchritten die Truppen des Generals u. Mackenſen nach Kampf den Wislor zwiſchen Besko(öſtlich Nymaunte! und Tryßtak. Vor dem Druck der öſtlich und nördlich Tar⸗ now kämpfenden Berbündeten weicht der Feind auf Mielec und über die Weich⸗ ſel zurüäck. An der wankenden ruſfiſchen Kar⸗ pathenfront warfen andere deutſche Truppen den Feind aus ſeinen Stellungen an der Bahn Mezoelaborez— Saupk. Die Beute an Geſchützen und Ge⸗ fangenen bergrößert ſich noch fort⸗ geſetzt. Oberſte Heeresleitung. Ner öſterreichiſch⸗ungariſche Tahesbericht. Angarn vom Feinde frei. Wien, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 9. Mai 1915, mit⸗ tags. In Verfolgung des aus ſeinen Höhen⸗ ſtellungen geworfenen Gegners haben unſere Kolonuen den Greuzkamm der Kar⸗ pathen überſchritten. Ungarn iſt vom Feinde frei. Auf galiziſchem Boden dauert die Schlacht fort. In einem Frontraume von über 200 Kilometern von der Weichſel bis zum Uzſoker Paß weicht der Gegner zurück. Die verbündeten Armeen haben unter ſiegreichen Kämpfen ungeführ die Linie Uzſoker Paß— Komaucza— Krosno— De⸗ biea— Szezucinüberſchritten. Im Karpathenabſchnitt öſtlich des Uzſoker Paſſes und an der Front in Südgalizien haben ſich nun ebenfalls heftigere Kämpfe entwickelt. Unſere Truppeu eroberten mehrere ruſſiſche Stellungen. Starke feindliche Kräfte greifen unſere Truppen auf den Höhen nordöſtlich Ot⸗ tynia an. Dort Kampf im Gange. Der ſtark befeſtigte Brückenkopf Zaleszezyki, den der Gegner in wochenlaugen, verzweifelten Kämpfen feſtzuhalten verſuchte, wurde geſtern von unſeren Truppen erſtürmt. Die Ruſſen wurden über den Dujeſtr verfolgt und 3500 Mann gefangen genommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnaut. Die Torpedierung der „Lufitania“. 3400 Niſten Munition. Berlin, 9. Mai.(WT7B. Nich amtlich.) Wie wir von zuſtändiger Quelle erfahren, be⸗ fanden ſich an Bord der„Luſitania“ 5400 Kiſten Munition. Der größte Teil der Ladung beſtand aus Kriegskonterbande. Berlin, 10. Mai.(Privat⸗Telegr.) Die Mitteilung des WTB., daß ſich an Bord der „Luſitania“ 5400 Kiſten Munition befanden, und daß der größte Teil der Ladung Kriegs⸗ konterbande geweſen ſei, wird von dem Ber⸗ eeee Itner Lokalauzeiger“ durch ein Telegramm aus Kopenhagen erganzt, in dem er heißt: An Bord der„Luſitania“ wurden bei der Torpedierung mehrere Explosſionen gehört, was daraus zu ſchließen iſt, daß die in den Schiffsraum eindringenden Torpedos die Munftion zur Erploſion brach⸗ de n, die das Schiff in großen Mengen für die Alltierten führte. Aus zuverläſftiger Quelle iſt laut Berliner Lokal⸗Anzeiger feſtgeſtellt, daß die„Luſitania“ anfangs Februar Kriegsmaterial, beſonders Unterſeebootsteile nach London transportiert hat, am 26. Februar 7440 Kiſten Munition, 225 Kiſten Armeeausrüſtungs⸗ gegenſtände und 7000 Schußwaffen. Am 4. April ging ſie mit Geſchütz und großen Men⸗ gen von Gewehren nach England. Angeblich nicht bewaffnet. London, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Wdmiralität teilt mit: Der Bericht, daß die„Luſitania“ bewaffnet war iſt un⸗ wahr. Die Wirkung in England und Amerika. Was die engliſchen Marineſachverſtändigen ſagen. Lon don, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Marinemitarbeiter der„Times“ meint, 2s werde die Frage aufgeworfen werden, ob die Admiralität beſondere Maßnah⸗ men ergriffen habe, um der„Fuſitania“ angeſichts der deutſchen Drohung und der be⸗ kannten Anweſenheit von Unterſeebooten Schutz zu gewähren. Man werde fragen, ob eim Begleitſchiff für die ganze Fahrt oder einen Teil derſelben geſtellt worden ſei. Der Ar⸗ tikel fährt fort: Die Gefahr der deut⸗ ſchen Unterſeeblockade für große und ſchnelle Schiffe iſt anſcheinend unterſchätzt worden. Der geſtrige Vorgang zeigt, daß, wenn ſich eine Anzahl Unterſeeboote zum An⸗ griff zuſammentun, ſie eine Ausſicht auf Ge⸗ lingen haben.— Die„Luſitania“ war der „Times“ zufolge mit 80 Prozent bei der Regie⸗ rung verſichert. Auch für die torpedierten Dampfer„Centurion“ und„Candidate“ hatte die Regierung die Verſicherung über⸗ nommen. Archibald Hurd ſchreibt im„Daily Tele⸗ graph“: Die Schnelligkeit, mit der die „Luſitania“ ſank, zeigt wieder, daß auch ein beſtkonſtrujertes und aufs ſtärkſte gebautes Schiff einem Torpedoangriff nicht ſtand⸗ halten kann. Lord Charles Beresford ſagte bei einer Unterredung, der Untergang der„Luſi⸗ tania“ ſei darauf zurückzuführen, daß es an Kreuzern zum Schutze der Handelsſtraßen mangele. Der Marinemitarbeiter der„Morningpoſt“ macht darauf aufmerkſam, daß die„Luſitania“ ſehr ſchnell ſank, obwohl ſie Trans⸗ verſalſchotten hatte. In einem Leit⸗ artikel ſagt die„Morningpoſt“: Es iſt etwas ſchwer zu verſtehen, daß trotz ſo vieler War⸗ nungen und der weitgehenden Möglichkeiten, alle Vorſichtsmaßregeln zu treffen, die„Luſi⸗ tania“ gefaßt wurde. Ueber die Maßregeln der Admiralität ſind wir natürlich ganz im Galizien. Dunkeln. Das Blatt weiſt auch darauf hin, daß die Juſitania“ mit ekmer vecht geſührſichen Geſchützſtärke ausgerüſtet war. Die Engländer in ohumächtiger Wut. EBerlin, 9. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Das Londoner Börſenkomitee veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung, in welcher ſämtlichen deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Börſen⸗ mitgliedern geraten wird, ſich nicht im Börſengebäude zu zeigen wegen der Erbitterung über den Untergang der „Lufitania“. HBerlin, 10. Mai.(Privat⸗Telegr.) In einem Kopenhagener Telegramm des Berliner Lokalanzeigers heißt es über die Erregung Englands: Alle deutſchen Siegesnachrichten aus Oſten und Weſten und ſelbft die Meldungen der eng⸗ liſchen Niederlagen in Flandern ſind durch den Untergang der„Luſitania“ in den Hinter⸗ grund gedrängt worden. Die Preſſe drückt ihre ohnmächtige Wut in nicht wiederzugebenden Worten aus. Plünderung deutſcher Läden in Liverpoyl. London, 10. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die wegen des Unterganges der„Luſitania“ erregte Menge hat in Liverpool eine Reihe deut⸗ ſcher Läden geplündert. Die Polizei hat 20 Verhaftungen vorgenommen. Die Menge ſuchte die Gefangenen zu befreien; die Polizei mußte von ihren Knütteln Gebrauch machen. Empörte Amerikaner. Paris, 9, Mai.(WTB. Nichtaſt lich.) Der„Matin“ berichtet aus London: Vor dem Vureau der Cunard⸗Linie ſteht eine dichte Menſchenmenge. Zahlreiche Ameni⸗ kaner äußerten die heftigſte Empö⸗ rung. Der Dampfer hatte eine bedeu⸗ tende Ladung an Bord und führte wahrſcheinlich auch Metall barren. Die „Juſitania“ hatte Rettungsboote Lir 3000 Perſonen. Prüſident Wilſon iſt tief betrübt. Waſhington, 9. Mai.(W B. Nicht⸗ almtlich). Meldung des Reuterſchen Bureaus. Der erſte formelle Kommentar des Weißen Hauſes zu der Verſenkung der„Luſitania“ iſt in einer geſtern abend veröffentlichten Erklä⸗ rung des Sekretärs des Präſidenten enthalten, der ausführke: Natürlich iſt Präſident Wilſon tief betrübt über den Ernſt der LJage. Er erwägt ſehr ernſthaft, aber imit Ruhe den Weg, den er einſchlagen ſoll. Er weiß, daß die Bürger wünſchen, daß er mit Ueberlegung und Feſtigkeit handele. Mitteilungen Geretteter. *„ London, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Nach Mit⸗ teilungen der Geretteten von der„Luſitania“ war es ein heiterer, ruhiger und ſonniger Nach⸗ mittag, als das Schiff torpediert wurde, Die meiſten Paſſagiere hatten eben gefrühſtückt und ſtanden oben auf Deck, um nach der Iriſchen Küſte auszuſehen, als plötzlich ein weißer Skrei⸗ ſen geſehen wurde, der ſich durchs blaue Waſſer dem Schiffe näherte. Ein ſchrecklicher Krach folgte; das ganze Schiff bebte und begann zu wenden, in der Hoffnung, die Küſte zu erreichen. Dann wurde es von einem zweiten Torpedo ge⸗ Geueral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 10. Maf 1915. 2. Seite. troffen. Es neigte ſich ſchnell auf die Seite und ſank in 20 bis 25 Minuten nach der erſten Ex⸗ ploſion. Die Boote an Backbordſeite konnten nicht niedergelaſſen werden, weil der Dampfer ſchief lag. Einige Seeleute ſahen einen Augen⸗ blick das Unterſeeboot. Dieſes tauchte jedoch raſch unter und erſchien nicht wieder. Alle Geretteten bezeugen, daß Paſſagiere und Be⸗ mannung ſich bei der Ausbootung außergewöhn⸗ lich ruhig verhiel Frauen und Kinder wur⸗ 1 ten. den zuerſt in die Boote gelaſſen. Als der Damp⸗ fer ſank, zog er fünf Boote in den Strudel mit hinab. Vor dem Untergehen ſprangen viele In⸗ ſaſſen ins ſer und wurden mit in den Stru⸗ W̃ W bgezogen, mit Ausnahme derjenigen, die ſich an Wrackſtücke geklammert hatten. In Queenstown ſpielten ſich herzzerreißende ). Frauen ſuchten ihre Mäuner und Der Eindruck wurde ver⸗ Landung von 126 Leichen Nännern und Kindern. Nach der Erzühlung e Stewards ſind eine Anzahl Paſſagiere durch die Exploſion beim Frühſtück überraſcht worden. Ein Torpedo ging in den Heizraum. Der Kapitän Turner und die Offiziere waren bemüht, die erſchreckten Paſ⸗ ſagiere zu beruhigen. Ihre Bemühungen waren aber umſonſt. Jeder dachte nur daran, ſein eige⸗ nes Leben zu retten. Das Waſſer ſtrömte in das Schiff ein, und dieſes ſank innerhalb einer Viertelſti Beim Herunterlaſſen der Boote verwickelten ſich Taue, audere brachen. Ein Bopt fiel in Waſſer. Zahlreiche Perſonen hatten Rettu ugsgürtel angelegt und wur⸗ den aus dem Waſſer aufgefiſcht. Zehn Boote der„Luſitania“ retteten ungefähr 500 Menſchen. Der Schleppdampfer„Stormeock“ nahm 160 von dieſen Perſonen auf, nachdem die Boote beſon⸗ ders lang herumgetrieben hatten. Die„Luſi⸗ tanja“ hat im Augenblick der letzten Gefahr drahtloſe Notſignale abgelaſſen. Abgeſehen von den Kriegsriſiken war die„Luſitania“ mit 800 000 Pfund Sterling verſichert. Die Paſſagierliſte iſt nicht erhältlich, da die Schiffe auf der Heimreiſe die Liſte mit⸗ bringen. Nach einem Telegramm der„Daily. Maif“ aus Newyork beſpricht man in den Ver⸗ einigten Staaten abfällig die Sorg⸗ loſigkeit der engliſchen Admirali⸗ tät, weil ſie die„Luſitania“ nicht durch Torpedo⸗ zerſtörer begleiten ließ. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß ein deutſches Unterſeeboot am Tage vorher an der gleichen Stelle ſich, wo die„Luſi⸗ kunin“ torpediert wurde, gezeigt habe. Ateliens Schwaugen zwiſchen Hrieg und Irfeden. Anverändert ungewiß. ABerlin, 9. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Der„Lokalanzeiger“ ſchreibt über die Haltung Italieus: „Abgeſehen von einer Reihe äußerer Merk⸗ male, welche als Vorboten der Eutſcheidung anzuſehen ſind, wie die Abreiſe zahlreicher Deutſchen aus Italien, Einſchränkungen des öffentlichen Eiſenbahnverkehrs und andere im Zeichen der nervöſen Unruhe ſtehenden Er⸗ ſcheinungen, hat ſich von geſtern auf heute (Samstag auf Sountag) an der politi⸗ ſchen Lage in Rom kaum etwas ge⸗ ändert und es iſt daher wohl möglich, daß auch der heutige Tag vorübergeht, ohne daß die Würfel nach der einen oder anderen Seite hin fallen. Es wird nach wie vor gut ſein, dem weiteren Gaug der Dinge mit Ruhe enmtgegenzuſehen und ſich mit kalter Gelaſſenheit zu wappnenu, um auf jede Eventualität vorbereitet zu ſein.“ Uns ſelber wurde geſtern um die Mittags⸗ ſtunde der Stand der Dinge an unterrichteter Stelle als ſtationär bezeichnet. Ein Aus⸗ druck beſonderer Hoffnung lag darin alſo nicht. JBerlin, 10. Mai.(Von u. Berl. Bur.) AUnter den Erklärungen, welche dem bisheri⸗ gen römiſchen Berichterſtatter des„Lokal⸗ zeiger“ über die Haltung der Regierung ge⸗ Worden ſind, ſind dieſe die am meiſten bemer⸗ kenswerten: 1. Die offenen und anonymen Drohun⸗ gen der revolutionären Kriegs⸗ hetzer gegen die Monarchie und die Perſon des Königs, was nicht verfehlt, auf die Umgebung des Hofes Eindruck zu machen. 2. Eine ſtarke Militärpartei glaubt die Zeit gekommen, die italieniſchen Fahnen mit neuem Ruhm zu bedecken. 3. Ungeheuer iſt der Druckder Entente⸗ Mächte auf Italien. England droht da⸗ mit, Italien durch die Schließung der Meer⸗ engen von Gibraltar und Suez auszuhungern und hat bereits die Ausfuhr von Kohlen nach den neutralen Ländern verboten. Natürlich hat England auch ſeine Geldunterſtützung zu⸗ geſagt. All dieſem gegenüber bleibt jedoch die Ueber⸗ zeugung vorherrſchend, daß es nicht zum Krieg kommen wird und daß die deutſchen Erfolge in Gali⸗ zien und Flandern noch im letzten Augenblick von entſcheidendem Szenen ab Mütter ih ſtärkt dur von Fra Kinder. Ein Telegramm des KNaiſers an den Rönig von Italien. Berlin, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach der römiſchen Tribung überreichte Fürſt Bülow am Samstag dem König ein Telegramm des Kaiſers, das in freundlichen Worten die Bitte an den König enthielt, ihn in ſeinen Bemüh⸗ ungen zur Verſtändigung zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien zu unterſtützen. Swiſchen Arieg und Revolution JBerlin, 10. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Faſt die ge⸗ ſamte Großſtadtpreſſe ſtimmt wieder in den Hetzchorus ein. Die„Ideg Nazionale“ bezeich⸗ net die neutraliſtiſchen Parlamentarier als Hochverräter und Rebellen, welche vom Fürſten Bülow bezahl ſeien. Dagegen trifft der „Avanti“ den richtigen Ton, indem er erklärte, die große Mehrheit der Kammer und des Senats werfe endlich ihre irredentiſtiſche Maske ab und offenbare rückhaltslos ihren Wunſch, daß an der Neutralität feſtgehalten werde. Der„Avanti“ konſtatiert, daß die ungeheure Mehr⸗ heit des Landes gegen den Kvieg ſei. Derweilen macht die Spionen⸗ riecherei überall Fortſchritte. In Mantua wurden fünf, öſterreichiſche Mönche wegen Spionageverdachts verhaftet. Ebenſo in Florenz zwei deutſche Herren. Beide wurden von der Voltsmenge ſchwer inſultiert. Ferner ereigne⸗ ten ſich eine Reihe anderer Fülle, welche alle die Folge der in Italien graſſierenden Malſen⸗ ſuggeſtion ſind. Ein Leitartikel der Konkordia ſtellt feſt, daß die Mehrzahl der ernſten Pofibikef den Kieg verwerfe, aber nicht den Mut beſitze, gegen den verbreche⸗ riſchen Wahnſinn der Kriegshetzer anzukämpfen. Alle ernſthaften Parlamentarier ſeien übrigens überzeugt, daß bei dem erſten italieniſchen Mißerfolge der Armeen, die an der Grenze ſtehen, im Innern des Landes die Revolution ihr Haupt er⸗ heben werde. Für heute iſt die parlamenta⸗ riſche Fraktion der Sozialdemokratie einberufen, um zu der Kriegsfrage Stellung zu nehmen. Aus Italien ſind inzwiſchen faſt alle Deutſche und Oeſterreicher, neuerdings auch die Türken abgereiſt. Es ſind nur diejenigen Deutſchen und Oeſterreicher in Italien geblieben, die in amtlicher Stellung dort ſind. Unterredungen in Bom. Aus Rom wird unterm 9. Mai gemeldet: Nach dem geſtvigen Miniſterrat hatte Sonnin o Unterredungen mit dem Fürſten Bülow und mit dem Fürſten Gieska und dem öſter⸗ reichiſchen Geſandten. Wie die Blät⸗ ter wiſſen wollen, habe Salandra dieſen Unter⸗ redungen beigewohnt. JBerlin, 10. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Aus Lugano wird unterm 9. Mai gemeldet: Am geſtrigen Tage empfing Sonnino zuerſt den Beſuch des Kolonialminiſters Martini, wel⸗ cher in dem Mimiſterrat interventioniſtiſche Be⸗ ſtrebungen vertritt. Später weilte bei Sonnino faſt eine Stunde der Vertreter des General⸗ ſtabschefs General Porro. Auffallend häufig ſind in den letzten Tagen die Beſuche des Fürſten Gieska in der Konſulta geweſen. Kundgebungen gegen Giolitti. Berlin, 10. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Aus Rom wird gemeldet: Der frühere Miniſter⸗ präſident Giolitti, welcher geſtern früh in Rom eintraf, erlebte bei der Abfahrt in Turin zur großen Ueberraſchung nationaliſtiſche feindliche Kundgebungen. Die Menge, meiſt aus Studen⸗ ten beſtehend, ließ Salandra und den Krieg hochleben. In Turin war die Menge auch durch perſönliche Vorſtellungen des Bürger⸗ meiſters nicht zu beruhigen und ſetzte die Kund⸗ gebungen noch nach der Abfahrt Giolittis fort. In Rom nahmen die Kundgebungen der Kriegs⸗ partei einen großen Umfang an. Warnung vor Kundgebungen gegen Fremde. Rom, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der„Agenzia Stefani“!: Der Miniſter⸗ präſident und Miniſter des Innern Salan⸗ dra hat an alle Präfekten folgendes Telegramm gerichtet: Da von Kundgebungen gegen fremde Staats⸗ angehörige die ſich in Italien aufhalten, und Verſuchen zur Beſchädigung ihrer Wohnungen oder Geſchäftsſchilder geſprochen worden iſt, fordere ich die Präſekten und die ihnen unter⸗ ſtellten Behörden der öffentlichen Sicherheit auf, ſtrengſte Ueberwachung auszuüben und jede Beſchädigung von Perſonen und Eigentum zu verhindern. Die erſte Pflicht eines ziviliſterten Volkes muß es ſein, ſich unter allen Umſtänden von Akten der Ge⸗ walttätigkeit oder auch Mißachtung gegen ir⸗ gend jemand fernzuhalten. Wollen Sie bitte dieſe Inſtruktionen allgemein veröffentlichen und über eine ſtrenge Durchführung wachen. Englands Haltung. * Höln, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin vom 9. Mai unter der Ueberſchrift Engliſche Drohung an Italien!“:„Zu Einfluß auf die Regierung ſein u. Mitteln En greiſt, um Italſen in den Berlin, 10. Mai.(Von u. Berl. Bürd) ielvang des Reuterſchen Bureaus. 2 Das Giornale'Italia ließ, wie aus Rom ge⸗ meldet wird, unter ſeinen allabendlichen Licht⸗ bildern(über dem Redaktionsgebäude) einen Satz erſcheinen, in dem geſagt wird, England zwinge Italien zum Kriege durch die Vorenthaltung der Kohlen, die es nur noch an Englands Verbündete liefere. Aus Kohlenmangel würden in ſechs Tagen alle Induſtrien, Eiſenbahnen uſw. in Italien ſtill ſtehen. Die Ankündigung des Giornale'Italia wurde alsbald von dem englandfreundlichen Meſſaggero in einer angeblich amtlichen Lon⸗ doner Meldung beſtätigt. Dieſer Einſchüchte⸗ rungsverſuch iſt ſo pltump und dumm, daß es unbegreiflich wäre, wenn er in Italien ver⸗ fangen ſollte. Denn es iſt den italieniſchen Intereſſentenkreiſen bekannt genug, daß Italien Kohlen aus Deutſchland erhält und auch weiter erhalten kann.“ *Rom, 10. Mai.(WꝰB. Nichtamtlich.) Der italieniſche Dampfer„Waſhing⸗ ton“ iſt im Aegäiſchen Meere von einem eng⸗ liſchen Kreuzer angehalten wor⸗ den und hat ſeine Ladung von Eiſen, Holz und Mehl in Lemnos löſchen müſſen. Ein Dementi des Vatikan. Reo nt, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Der „Oſſervatoren Romano“ ſchreibt: Trotz unſerer Dementis behaupten einige Zeitungen auch weiter, die Botſchafter Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns beim Quiri⸗ nal, Fürſt Bülow und Frhr. v. Macchio, hätten dem Papſt oder wenigſtens ſeinem Staatsſekretär einen Beſuch abgeſtattet. Wir ſind ermächtigt, von neuem zu erklären, daß dieſe angebliche Beſuche, die in jeder Be⸗ ziehung unwahrſcheinlich ſind, niemals ſtatt⸗ gefunden haben. Solche Behauptungen ent⸗ behren aber jeder Begründung. Italien und die Türkei. * KHonſtantinopel, 10. Mai.(WTB. Nichtamtlich)) Der italieniſche Bot⸗ ſchafter hatte heute Unterredungen mit dem Großweſir und dem Miniſter des Aeußern Talaat Bey. Die Spannung zwiſchen China und Japan. China fügt ſich. London, 10. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Die ja⸗ paniſche Botſchaft hat ein amtliches Tele⸗ gramm aus Tokio erhalten, nach welchem Chiua Japans letzte Forderungen angenommen hat. Die Abrechnung mit England. Das Nabinett Asquith in bedrängter Lage. Lonudou, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter beider Parteirichtungen führen aus, daß die Steuerpläne Lloyd Georges auf Bier, Wein und Spirituoſen infolge des dagegen erhobenen Widerſpruchs endgültig geſcheiter t ſeien. Der Londoner Korreſpondent des„Man⸗ cheſter Guardian“ ſchreibt über die Lage: Die Vertagung der zweiten Leſung der Ge⸗ tränkebill bedeutet im altparlamentari⸗ ſchen Sinn die Ueberſtim mung der Re⸗ gierung im Unterhauſe. Tatſächlich bedeutet die Niederlage nichts, da die Regierung die Entſcheidung über die parteipolitiſch ſtrittigen Vorlagen dem Hauſe überlaſſe. Trotzdem empfanden die liberalen Abgeordneten, daß der Zwiſchenfall eine Niederlage bedeute, die die Regierungmehr oder weniger ſchwäche. Ein liberaler Abgeordneter aus Lancaſhire hielt die Frage für ſo ernſt, daß er glaubte, die Möglichkeit der Bildung eines Koal itiousminiſteriums ſei da⸗ durch näher gerückt. Die verſchiedenen Pläne bezüglich der Getränkefrage ließen offenbar eine Unſtimmigkeit im Kabinett erken⸗ nen und einuneiniges Kabinett könne die autokratiſche Gewalt, die ihm einge⸗ räumt wurde, nicht behaupten. Die Mehrheit iſt jedoch der Anſicht, daß dieſe Auf⸗ faſſung übertrieben ſei. Bisher 10 engliſche Anterſee⸗ boote verloren. Berlin, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Aus zuverläſſiger Quelle wird bekannt, daß außer den bisher als verloren gemeldeten eng⸗ liſchen Unterſeebooten auch die Boote„E 11“ und„E 2“ im Verlaufe des Krieges unterge⸗ gangen ſind. Die Zahl der engliſchen Unter⸗ ſeebvote, deren Verluſt nunmehr ein wandfrei feſtſteht, erhöht ſich dadurch auf 10. Auſferdem hören wir von unterrichteter Seite, das Eude des vorigen Jahres der franzöſiſche Panzerkrenzer „Montcalm“, anſcheinend infolge Stran⸗ dung, verloren gegangen iſt. Lon don, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die Ad⸗ miralität berichtet: Die amtliche deutſche Mit⸗ teilung, daß ein engliſches Unter ſee⸗ boot im Gefecht mit einem Luftſchiff ver⸗ nichtet worden ſei, iſt unwahr. Das Unterſeeboot, das wohlbehalten zurückgekehrt iſt, meldete, daß ſich das Luftſchiff zurückziehen mußte, weil es durch das Geſchützfeuer des Unterſeebootes beſchädigt worden war. Anmerkung der Redaktion: Hierzu erfahren wir von maßgebender Stelle: Wie in der amtlichen deutſchen Mitteilung vom 4. Mai hekannt gegeben wurde, hatte das Luftſchiff mit mehreren engliſchen Unterſeebooten ein Gefecht, in deſſen Verlauf die Vernich⸗ tung eines en gliſchen Unterſee⸗ bootes einwandfrei feſtgeſtellt worden iſt. Die Erklärung der britiſchen Ad⸗ miralität ſpricht nur von einem wohlbehal⸗ ten zurückgekehrten Unterſeeboot. Sie kann daher als eine zwar entbehrliche, aber immer⸗ hin erfreuliche Beſtätigung der amtlichen deut⸗ ſchen Bekanntmachung vom 4. Mai angeſehen werden. Die Behauptung der britiſchen Ad⸗ miralität, daß das Luftſchiff beſchädigt worden ſei, iſt unzutreffend. Das Luftſchiff hat keinerlei Beſchädigungen erhalten. 4 5 2 +* Der Sieg in Galizien. * Berlin, 10. Mai.(Priv.⸗Telegr.) In einem Telegramm des„Berliner Lokalanzeiger“ von Kirchlehner heißt es: Unſere dritte Karpa⸗ then⸗Armee, die den ſchweren Anſturm der ruſſt ſchen Front auszuhalten hatte, hat ſchon die Beskiden überſchritten und führt nun in einer Reihe von erbitterten Einzel⸗ gefechten den Gnadenſtoß gegen den Feind. Es gibt für die Ruſſen nur eine Richtung, in der ſie entkommen, oder durchbrechen können, die Richtung gegen Norden. Die der Armee Borbevic überwieſene Aufgabe iſt der ſchönſte Lohn für ihre in den Oktobertagen bewieſene unerſchütterliche Zähigkeit. Aus dem bisheri⸗ gen Ergebnis der Operationen ergibt ſich, daß der rechte Flügel der Ruſſen zurückgenonmnen werden mußte. Die Karpathenfront iſt vom Feinde nicht mehr bedroht. Wien, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Die Kriegsberichterſtatter der Blätter betonen die weiteren großen Erfolge der Verbündeten in Weſtgalizien. Die Erfolge der Aktion in Weſt⸗ galizien bildeten nur das erſte Sta⸗ dium der Kämpfe. Die Armee Macken⸗ ſen erreichte bei Rymanow einen der wichtig⸗ ſten Straßenknotenpunkte Galiziens. Die Armee Boroevic befindet ſich bereits unterhalb der nördlichen Hänge der Oſtbeskiden. Das Zurückfluten der in eine gefährliche Lage geratenen ruſſiſchen Front aus den Wald⸗ karpathen bis zum Uzſoker Paß iſt be⸗ reits in vollem Gange. Nunmehr haben aber auch die verbündeten Truppen die 8. ruſſiſche Armee des Generals Bruſi⸗ Loff, welche zwiſchen Uzſoker⸗ und Lupkower Paß den Verbündeten gegenüberſtand, zu werfen begonnen. Die zweite öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Armee, welcher die Bewäl⸗ tigung dieſer Aufgabe zufiel, hat ebenſo wie früher die Armee Boroevic ihre Front durch die bisherigen Aktionen verengert, wodurch auch bei dieſer Armee ein Kräfteüber⸗ ſchuß frei wird. Die Früchte des Sieges über die Armee Radko Dimitriew wachſen noch immer. In den Beskiden zurückgebliebene größere und kleinere ruſſiſche Truppenkörper ſowie von den Ruſſen aufgegebene Geſchütze und ſonſtiges Kriegsmaterial werden nach und nach eingebracht. Der Kampf um die Dardanellen Weitere erfolgloſe Augrfiffe. Konſtantinopel, 9. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Große Hauptquartier teilt mit: Die feindliche Flotte macht augenblicklich keinen Verſuch gegen die Meerenge. Der Feind, welcher ſich in der Umgegend von Sedd ul Bahr befindet, verſuchte auch geſtern mit großen Verſtärkungen ſeine Angriffe zu wieder⸗ holen, welche bis jetzt erfolglos geblieben waren. Die Schlacht dauerte bis Mitternacht, Der Feind wurde von neuem in die Landungszone zurückgeworfen, nachdem er ſchwere Verluſte erlitten hatte. Auf den anderen Kriegsſchauplätzen nichts von Bedeutung ereignet. hat ſich A Konſtantinopel, 9. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Turan“ erfährt, daß dasgriechiſche Kabinett Gunaris in Erfüllung ſeines Verſprechens die Friſt um ſechs Monate ver⸗ längert hat, während der die Muſelmanen, die Neugriechenland verlaſſen haben, ihre Eigen⸗ tumsanſprüche auf die von ihnen im Stich ge⸗ laſſenen Liegenſchaften nachzuweiſen haben. rückwärtigen Verbindungen zu bedrohen. Montag, den 10. Mai 1915. SGeneral⸗Anuzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) eeeeeeeeeeeeee 3. Seite. — der erſte deutſche Angriff. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Nach den ſchweren Kämpfen des Oktober 1914 waren in Weſtflandern am Merkanal ebenſo wie auf der übrigen Weſtfront die Ope⸗ rationen in einen zähen Stellungs⸗ krieg übergegangen, der nur zeitweilig von lleinen Offenſiv⸗Unternehmungen auf beiden Seiten unterbrochen wurde, ohne daß die all⸗ gemeine Lage eine weſentliche Aenderung erfuhr. Von der Nordſee folgten die beiderſeitigen Stellungen bis Steenſtraate(8 Km. nördlich Fpern) im allgemeinen dem Laufe des Yſer⸗ kanals, deſſen weſtliches Ufer zwiſchen der See und Dixmuiden an zahlreichen Stellen, zwiſchen Dixmuiden und Ppern nur bei Drie Grachten pon unſeren Truppen gewonnen worden war. Zwiſchen Steenſtraate und Ooſthoek(4 Km. ſüdlich Ppern) ſprang die Stellung des Gegners keilförmig über den Kanalabſchnitt nach Oſten bis zur Straße Pasſchendgele.—Becelaere vor und umſchloß in weitem Bogen ein Gebiet, deſſen Hauptverbindungen konzentriſch in pern zuſammenlaufen. Im Einzelnen erſtreckte ſich die Linie des Gegners von Steenſtraate nach Oſten über Langemarck bis Poelcapelle, das in deut⸗ ſchem Beſitz war nahm weſtlich dieſes Dorfes eine ſiidöſtliche Richtung und bog zwiſchen Wallemolen und Pasſchendaele nach Süden um; weiter folgte ſie der Straße Moſſelmart— Broodſeinde—Becelaere, von der ſie ſich 2 Km. füdöſtlich Zonnebeke nach Südoſten wandte, um bei Ooſthoek auf das Weſtufer des Kanals zurückzutreten. Dieſer von den Franzoſen, Eng⸗ ländern und Kolonialtruppen jeder Färbung be⸗ ſetzten Linie lagen die deutſchen Stellungen in wechſelndem Abſtand, im allgemeinen aber ſehr nahe, gegenüber. Das von ihnen umſchloſfene Gebiet iſt, wie die ganze weſtflandriſche Ebene, von flachen Erhebungen und Mulden durchſetzt und mit zahlreichen weitläufigen Ortſchaften, Einzel⸗ höfen, Waldſtücken, Parks und Hecken ſo dicht bedeckt, daß die Unüberſichtlichkeit des Geländes die Truppenführung und einheitliche Gefechts⸗ leitung ſchwierig geſtaltete. Artilleriebeobach⸗ tung iſt meiſt nur von erhöhten Punkten, Kirch⸗ kürmen, Windmühlen und ähnlichem möglich, aber auch hier beſchränkt die dichte Boden⸗ bewachſung und die feuchte, ſilbergraue Luft, die die Fernen verſchleiert, die Ausſicht. Dieſe Schwierigkeiten des Geländes ſind zum Teil der Grund, daß ſich der Gegner monatelang in der taktiſch ungünſtigen Stellung, aus der er jetzt geworfen iſt, behaupten und der im April be⸗ gonnenen deutſchen Offenſive einen nachhalti⸗ gen, nur langſam weichenden Widerſtand bieten konnte. Es lag ſeit langem in der Abſicht des deut⸗ ſchen Armeeführers, die taktiſch ungünſtige Lage des Gegners zum Angriff öſtlich Ypern aus⸗ zunutzen. Die Zurückdrängung des Gegners aus ſeiner vorſpringenden Stellung gegen oder über den Yſerabſchnitt würde die Frontbreite der Armee verringern und den noch in Feindes⸗ hand befindlichen Teil Belgiens verkleinern. Auch die moraliſche Wirkung eines groß ange⸗ legten Angriffes auf die Truppen mußte nach 115 langen Stellungskampf von Bedeutung ein. Die Armee Sr. Königl. Hoheit des Herzogs Albrecht von Württemberg, die an der Yfer liegt, konnte an die Verwirklichung dieſer Abſicht aber erſt gehen, nachdem ſie über die ihr ſo nötigen Kräfte verfügte. Der von Norden, Oſten und Süden umfaßte Gegner kbonnte auf die Dauer einem mit ausreichenden Kräften geführten Angriff nicht widerſtehen, die deutſchen Truppen ſtanden im Norden und Süden von Ypern den dortigen ſerübergängen nöher als die am weiteſten nach Oſten vorge⸗ ſchöbenen Teile des Feindes. Aus dieſer Lage ergab ſich die Art der Durchführung des An⸗ geiffes. Der Hauptangriff mußte nach der Baſis der feindlichen Stellung, die der Yſer⸗ kanal bildete, angeſetzt werden, um den Ausgong des Sackes, in dem ſich der Gegner öſtlich 9pern befand, allmählich zuzuſchnüren und damit 35 da die deutſchen Stellungen ſüdlich Ypern bereits auf 4 Km. gegen die Stadt vorgeſchoben, im Norden aber um die doppelte Enkfernung von hier entfernt waven, ſchien der Angriff aus dieſer Richtung geboten. Es war anzuſtreben, daß der Gegner im öſtlichen Teil des Sackes wöglichſt lange feſtgehalten wurde. Der Haupt⸗ agriff durfte daher nicht zu weit nach Oſten ausgedehnt werden, während den übrigen Tei⸗ len der Einſchließungsfront die Aufgabe zufiel, den gegenüberſtehenden Gegner zu feſſeln. Dieſe Gedanzen leiteten die am 22. April beginnende Offenſive. 8 An dieſem Tage waren die Vorberei⸗ ſiungen beendet, die der ſchwierige Angriff Die Kämpfe bei Aperr. Bericht des Großen Hauptquartiers. gegen eine ſeit Monaten ausgebaute, von einem zähen Verteidiger beſetzte Stellung forderte. Sechs Uhr abends brachen unſere Truppen aus der Linie Steenſtraate—Langemarck vor. Der vollkommen überraſchte Feind überließ ihnen ſeine erſte und zweite Stellung, die 30—500 Meter vor unſerer Front lagen, und floh in weſtlicher Richtung über den Kanal und nach Süden, während ſeine Artillerie die nach⸗ drängenden Deutſchen aufzuhalten ſuchte. Als aber die Nacht herabſank, ſtanden die Angriffs⸗ truppen in einer Linie, die dem Kanal von, Steenſtraate über Het Sas bis 2 Km. ſüdweſt⸗ lich Pilkem folgte und, von hier nach Oſten um⸗ biegend, in Richtung Kerſſelaere die alten Stellungen des nächſten Abſchnittes erreichte. Nur bei Steenſtraate hatte der Feind heftigen Widerſtand geleiſtet, aber dennoch war es ge⸗ lungen den Ort abends zu nehmen und hier, ebenſo wie bei Het Sas mit Teilen das linke Kanalufer zu gewinnen. Das taktiſche Ergebnis des erſten Kampftages war, daß Gelände in einer Breite von 9 Kun. und in einer Tiefe von 3 Kme gewonnen, der Ausgang des Sackes ſo⸗ mit weſentlich verengert worden war; außerdem war in zwei neuen Stellungen weſtlich des Kanals feſter Fuß gefaßt. Gleichzeitig mit dem Hauptangriff wurde der Gegner auf der ganzen übrigen Front beſchäftigt. Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenangriff. Es war vorauszuſehen, daß die Verbündeten, nachdem ſie ihren Verluſt in vollem Umfange er⸗ kannt hatten, verſuchen würden, das Ver⸗ lorene wiederzugewinnen. Die am 23. April beginnenden Kämpfe ſtellen auf ſeiten des Gegners eine faſt ununterbrochene Reihe von Verſuchen dar, die Deutſchen aus ihren neuen Stellungen zurückzudrängen, um ſich von dem Druck auf die rückwärtigen Ver⸗ bindungen zu befreien und das weſtliche Kanal⸗ ufer dann in die Hand zu bekommen, um von hier den deutſchen Hauptangriff im Rücken zu bedrohen. Die Aufgabe der deutſchen Truppen war, die gewonnenen Stellungen nicht nur zu behaupten, ſondern unter Ausnutzung jeder gün⸗ ſtigen Gelegenheit weitere Fortſchritte in ſüd⸗ licher Richtung zu machen und den Ring um den Feind immer enger zu ſchließen. Bis zum 2. Mai ſpielten ſich die Kämpfe am Kanal und zwiſchen ihm und der Straße Pasſchendgele⸗ Broodfſeinde ab. Bereits am 23. April ſetzten die feindlichen Gegenangriffe ein, aber an dieſem Tage verfügte der Gegner anſcheinend nur über ge⸗ ringe Menſchenkräfte. Zwei Angriffe, von zwei franzöſiſchen Regimentern und einem engliſchen Bataillon getrennt unternommen, brachen vor den ſchnell ausge⸗ bauten Stellungen zuſammen. Die Angriffe waren gegen den weſtlichen Abſchnitt unſerer Front angeſetzt, in der Erkenntnis, daß aus die⸗ ſer Richtung die größte Gefahr drohte. An den folgenden Tagen dehnten ſich die Kömpfe weiter nach Oſten aus, aber die ſtärkſten Angriffe rich⸗ teten ſich immer wieder gegen den Weſtabſchnitt, gegen den auch die Artillerie des Gegners vom linken Kanalufer flankierend wirken konnte. Die erbitterten Kämpfe, bei denen beide Seiten ab⸗ wechſelnd Angreifer und Verteidiger waren, kennzeichnen ſich meiſt als Einzelgefechte auf der in dem unüberſichtlichen Gelände vielfach ge⸗ brochenen Front. Es erübrigt ſich, den Kämpfen in den Tagen bis zum 2. Mai im einzelnen nachzugehen. Es iſt ein zähes Ringen, in dem die Stärke der angreifenden Truppen bedeutend ſchwankt, größere zuſammenhängende Angriffe des Geg⸗ ners aber ſelten ſind. Ueber Mpern zieht er Verſtärkungen heran, die auf etwa zwei engliſche und ein bis zwei franzö⸗ ſiſche Diviſionen zu ſchätzen ſind. Am 24. April wird der Angriff einer engliſchen Divi⸗ ſion unter ſchwerſten Verluſten für dieſe abge⸗ ſchlagen. Am 25. werden fünf engliſche Bataillone weſtlich St. Julien durch flan⸗ kfterendes Maſchinengewehrfeuer faſt bis auf den letzten Mann vernichtet. Den ſtärkſten Angriff brachte der 26. Avpril, als etwa ein Armeekorps zwiſchen den Straßen von Pilkem nach Mpern und St. Julien ſowie weiter öſtlich vorging; er wurde blutig abgewieſen und 3000 tote Engländer blieben liegen. Denſelben Miß⸗ erfolg hatte ein an dem Kanal angelegter breiter Angriffe am folgenden Tage. Auch aus dem öſtlichen Punkt ihrer Stellung bei Brood⸗ ſeinde verſuchten die Engländer einen Vor⸗ ſtoß. Ein ſtarker, aber erfolgloſer franzöſiſcher Angriff am 1. Mai in unſerem Weſtabſchnitt ſtellte den letzten Verſuch des Gegners dar, ſeine Stellung, in die er am 23. April gedrängt war und die er am 2. Mai ebenfalls aufgeben mußte, wieder vorzutragen. Die außerordentlich großen Verluſte in dieſen Kämpfen— vom 23. April bis 1. Mai— außer tauſenden Toten und Verwun⸗ deten— etwa 5000 Gefangene, 65 Geſchütze, darunter vier ſchwere engliſche lange Kanonen, und anderes Kriegsmaterigl— hatten den Ver⸗ bündeten kein Stück des am 22. April verlorenen Geländes zurückgebracht. Dagegen war es un⸗ ſeren Truppen gelungen, die eigenen Linien langſam in Gegend St. Julien— nordweſtlich 'Gravenſtafel— vorzuſchieben. Von großer Wirkung war das Feuer der deutſchen Artillerie, das ſich Tag und Nacht, außer auf die feindliche Front, gegen die rückwärtigen Verbindungen ſo⸗ wie Mpern richtete und ſogar den 12 Km. weſtlich dieſer Stadt gelegenen Etappenhauptort Pope⸗ ringhe erreichte. Die Batterien unſeres Süd⸗ flügels konnten nach dem Erfolg des 22. Ißpril die Angriffe gegen unſeren Nordflügel im Rücken wirkungsvoll unter Feuer nehmen. Der ganze Raum, den die Stellung des Gegners umſchloß, war von drei Seiten durch unſer Feuer be⸗ herrſcht, deſſen verheerende Wirkung zahlreiche Brände bekundeten. Mpern brannte. Der Gegner hatte den Ernſtſeiner Lage erkannt; das bewieſen ſeine verzwelfelten, Ver⸗ luſte nicht achtenden Angriffe. Die Meldungen über das Herausziehen ſchwerer Artillerie aus dem Sack und der Bau eines Brückenkopfes, dicht öſtlich Ppern, ſprachen dafür, daß die Verbün⸗ deten mit dem ſchließlichen Vecluſte ihrer vorge⸗ ſchobenen Stellungen, vielleicht mit dem Verluſt des ganzen öſtlichen Yſrufers rechneten. Die Kämpfe zwiſchen Steenſtraate und het Sas. Am Kanal zwiſchen Steenſtraate und Het Sas hatten ſich ſelbſtändige Kämpfe, unab⸗ hängig von den bisher geſchilderten, entwickelt, mit denen ſie nur durch gegenſeitige artille⸗ riſtiſche Unterſtützung der benachbarten Ab⸗ ſchnitte gegen die flankierenden Batterien des Gegners auf dem Weſtufer des Kanals ver⸗ ſcach der Feſtſetzung unſerer bunden waren. Truppen auf dem linken Kanalufer in der Nacht vom 22. zum 23. April war es ihre nächſte Aufgabe, die gewonnenen Stellungen in zuſammenhängender Linie unter Gewin⸗ mung von Raum nach vorwärts auszubauen. Dieſem Beſtreben ſetzte der Gegner heftigen Widerſtand entgegen. In der Nacht vom 23. zum 24. April entwickelten ſich ſchwere Kämpfe, beſonders weſtlich Steenſtraate, in denen unſere Truppen das Dorf Lizerne vor dem rechten Flügel der Front ſtürmten. In erbittertem Nahkampf mußte Haus für Hausgenommen werden, und auf beiden Seiten waren die Verluſte ſchwer. Ein Vor⸗ gehen über das Kanalhindernis in Gegend Boeſinghe, um eine breite Baſis auf dem Weſt⸗ ufer zu gewinnen, war unausführbar, weil der Gegner die Brücken geſprengt hatte. Der Vorſtoß über den Kanal veran⸗ laßte aber den Gegner in den folgenden Ta⸗ gen, gegen dieſe verhältnismäßig ſchmale deutſche Front bedeutende Veorſtär⸗ kungen heranzuziehen, die für die enk⸗ ſcheidenden Kämpfe in dem Sa ck öſtlich Ypern verloren gingen. Gegen die energiſchen Angriffe des Gegners, die am 26. April begannen, hatten unſere Truppen einen ſchweren Stand. Den Brennpunkt bildete das Dorf Li⸗ zerne, deſſen vorgeſchobene Lage es den feindlichen Batterien ermöglichte, den Ort durch konzentriſches Feuer ſo völlig zuzudecken, daß der Entſchluß gefaßt wurde, dieſen in der Nacht vom 26. zum 27. freiwillig zu räumen und die Beſatzung in den rückwärts gelegenen, ſtark ausgebauten Brückenkopf auf dasſelbe Kanalufer zurückzunehmen. Am 28. April ge⸗ lang es dem Gegner, in einen kleinen Teil unſerer Front bei Het Sas vorübergehend mit ſchwachen Kräften einzudringen, die in⸗ deſſen bald durch voreilende Reſerve zurückge⸗ worfen wurden. Bei einer Wiederholung die⸗ ſes Angriffes ſuchte der Gegner vergeblich durch einen gleichzeitigen Vorſtoß durch Tur⸗ kos u. Zuaven auf dem öſtlichen Ufer längs des Kanals den Fronktalangriff zu erleichtern. In den erſten Maitagen nahm die lebhafte Tätig⸗ keit der franzöſiſchen Infanterie gegen unſere Kanalſtellungen ab, und der Gegner beſchränkt ſich hier in der Hauptſache auf Artillerie⸗ kämpfe, denn die Entwicklung der Lage in dem Sack öſtlich von Ppern zog ſeine ganze Auf⸗ merkſamkeit dorthin. die Fortſetzung des deutſchen Angriffs. Die Schilderung der dortigen Kämpfe bis zum 2. Mai hat gezeigt, daß in ihnen im all⸗ gemeinen dem Gegner die Rolle des Angrei⸗ fers überlaſſen wurde, und die vergeblichen, in ihrer Geſamtheit blutig abgewieſenen An⸗ griffe mußten ihn ſchwächen und ſeinen in⸗ neren Halt erſchüttern, wodurch die Fort⸗ ſetzung des deutſchen Angriffes günſtig vor⸗ bereitet wurde. Der Entſchluß hierzur wurde am 2. Mai ge⸗ faßt. Am Abend dieſes Tages begann der An⸗ griff auf der ganzen Nord⸗ und Nordoſtfront; im Weſten kam er in der Mitte, ſüdlich St. Julien, in dem Abſchnitt zwiſchen dem weſt⸗ lich des Dorfes gelegenen Wäldchen und der Straße Langemarck— Zonnebeke, vorwärts. Noch vor Einbruch der Nacht war hier Ge⸗ lände in einer Tiefe von ½½—1 Km. gewon⸗ nen, und die Straße Moſſelmarkt Fortuin erreicht; der Häuſerkampf in dem letztgenannten Orte endete mit dem deutſchen Sieg. Zu beiden Seiten dieſes Angriffsſtreifens entwickelten ſich ebenfalls hartnäckige Kämpfe, in denen unſere Truppen nur ſehr langſam Boden gewannen. Trotz hef⸗ tiger feindlicher Gegenangriffe ſchob ſich aber unſere Linie am 3. Mai weiter vor. In küh⸗ nem Sturm entriſſen württembergiſche und ſächſiſche Bataillone den Engländern das als Stützpunkt ſtark ausgebaute Wäldchen nördlich 'Gravenstafel, den Eckpfeiler im Schnitt⸗ punkt der feindlichen Nord⸗ und Oſtfront. Die die Gräben füllenden engliſchen Leichen bezeu⸗ gen den tapferen Widerſtand des Gegners. Der ſtarke Druck des von der geſamten Artillerie geſtützten deutſchen Angriffs verfehlte nicht ſeine Wirkung auf die Ent⸗ ſchlüſſe des Gegners. Wieder war der Sack, in dem er ſich befand, enger geworden und mit dem weiteren Fortſchreiten des deutſchen An⸗ griffs wuchs die Gefahr, daß die am weiteſten nach Oſten vorgeſchobenen Teile nicht mehr rechtzeitig zurückgenommen werden konnten. Schon am Abend des 2. Mai hatten Flieger den Rückmarſch kleinerer Abtei⸗ lungen in weſtlicher Richtung und die Fertigſtellung des feindlichen Brückenkopfes dicht öſtlich Npern gemeldet. Im Rücken der feindlichen Front war auffallend wenig Bewegung feſtzuſtellen. In der Nacht vom 3. zum 4. Mai baute der Gegner ab. Seine ganze Nord⸗, Oſt⸗ und Südfront zwiſchen Fortuin, Broodfeinde, Klein⸗Zillebeke gab er in einer Breite von 15 Km. auf und überließ unſeren überall ſofort nachdrängenden Truppen Gelände in einer Tiefe von 17—3 Km. Es waren ſeit langem nicht mehr geſehene Bilder des Bewegungs⸗ krieges, als unſere Schützenlinien, von geſchloſ⸗ ſenen Abteilungen gefolgt, die flandriſche Landſchaft belebten, lange Artillerie⸗ und Mu⸗ nitionskolonnen in Trabe nachgezogen wur⸗ den und Reſerven in grünen Wieſen und ver⸗ laſſenen engliſchen Stellungen lagen. Ueberall in dem vernichteten Landſtrich waren die ge⸗ waltigen Wirkungen unſerer Kampfnrittel zu ſehen. Im weſtlichen und mittleren Abſchnitt ihrer Nordfront, wie in den weſtlichſten Tetlen ihrer Südfront behaupteten die Verbündeten ihre Stellungen mit zähem Widerſtand; um den Rückzug der übrigen Teile zu decken. Dieſe ſetz⸗ ten ſich erneut in der ungefähren Linie 700 Meter ſüdweſtlich Fortuin- Frezenberg ſterneft— Oſtrand des Waldes öſtlich Zille⸗ beke— feſt, und hiermit beginnt ein neuer Ab⸗ ſchnitt der Kämpfe. 17 Das vom Gegner behauptete Gebiet öſtlich des Kanals, das bis zum 22. April eine Front⸗ breite von 25 Km. und eine größte Tiefe von 9 Km. hatte, iſt auf 13 Km. Breite und 5 Kum. Tiefe zuſammengeſchrumpft. Der Sack iſt ſo bedeutend enger geworden und der konzentri⸗ ſchen Wirkung der deutſchen Artillerie noch mehr als bisher ausgeſetzt. W. T. B. ———˙˙— Die Durchbruchsſchlacht in Weſtgalizien. Ein weiterer Bericht aus dem Großen Bauptquartier. Berlin, 8. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Aus dem Großen Hauptquartier er⸗ halten wir über den weiteren Verlauf der Durch⸗ bruchsſchlacht in Weſtgalizien folgende tele⸗ graphiſche Mitteilung: Am Abend des 2. Mai war es den verbünde⸗ ten Truppen nicht nur gelungen, die ruſſi⸗ ſche Front zwiſchen dem Karpalhen⸗ kamm und dem mittleren Dunajee zu durchbrechen, es war ihnen vielmehr auch am Unterlaufe dieſes Fluſſes geglückt, das öſt⸗ liche Ufer zu gewinnen. Oeſterreichi⸗ ſche Truppen waren es, die in der Nacht vom 1. zum 2. Mai bei Mondenſchein den Dunajec⸗ übergang erzwangen. Das Unterneh⸗ men war ſo gut vorbereitet und ausgeführt, daß der gegenüberſtehende Feind völlig überraſcht Neben 55 als 1000 Gefangenen wurde 5 wurden zahlreiche Geſchütze und Maſchinenge⸗ wehre erbeutet. Am 3. und 4. Mai nahm die Durchbruchs⸗ ſchlacht ihren Fortgang, war doch am 2. Maf erſt die vorderſte Hauptſtellung der Ruſſen 11 5 0 fallen und hatten dieſe doch bis zur Wisloka, das iſt auf eine Strecke von 30 Kilometern, noch drei weitere mehr oder weniger ſtark ausgebaute befeſtigte Stellungen vorbereitet. In der ruſſi⸗ Ekl. 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 10. Mak 1915. ſchen zweiten Hauptſtellung fanden die Verbündeten wenig Widerſtand. Es kam hier vielfach nur zu Nachhutgefech⸗ ten. Größere Kämpſe fanden an vereinzelten Stellen ſtatt, vor allem an den Punkten, an welche der Feind von rückwärts Verſtärkungen herangeholt hatte. Die Kümpfe endeten allge⸗ mein damit, daß auch die Verſtärkun⸗ gen mit in den Strudel des Rückzuges gezogen wurden. Nachmittags ſtanden die ver⸗ bündeten Truppen vor der dritten Hauptſtellung des Feindes, jedoch konnte der Angriff am 3. Mai nicht mehr durch⸗ geführt werden. Die Truppen des Generals von Francois kämpften an dieſem Tage noch um den jener dritten Stellung vorgelagerten Wilczakberg, den Schlüſſelpunkt für den Beſitz der Biecz. Dieſen Ber hatten die Ruſſen beſonders ſtark ausgebaut. Wiederum lagen Schützengräben ſtock⸗ werkartig übereinander. Die Ruſſen verſuchten hevauszukommen und die deutſchen Truppen an dieſem Berg zu verzögern, indem ſie von Süden zu einem Angriff anſetzten. Ein paar Schrapnells genügten aber, um den ſchon ſchwer erſchütterten Feind zur Umkehr zu veran⸗ Laſſen. Noch am Abend des dritten Mai war der Wilozak⸗Berg in unſerer Hand. Die preußiſche Garde nahm nach heißem Waldkampfe die Höhen von Lippic. Dem rechten Flügel der öſterreichiſchen Truppen der Armee des Erzherzogs Joſef h gelang es an dieſem Tage, die Ruſ⸗ en von den ſteilen Waldbergen öſtlich des Bialatales hinunterzuwerfen und in der Richtung auf Tuchow weiter Gelände zu gewinnen. Standen die Ruſſen am 3. Mai noch ganz im Bann der tags zuvor erlittenen ſchweren Niederlage, ſo glaubten ſie doch, am 4. Mai die Offenſive der Verbündeten zum Stehenzubringen. Mit den am 3. Mai eingeſetzten Teilen verfügten ſie über vier bis fünf Infanterie- und vier Kaballeriediviſionen, die ſie an dieſem Tage den Angreifern entgegen⸗ führten. In dem großen nach Südoſten gerich⸗ teten Bogen, der als eine Art von großem Brückenkopf der Stadt Jaslo auf etwa 12 bis 15 Kilometer Entfernung vorgelagert war, fin⸗ den wir die dritte Hauptſtellung der Ruſſen. In ihr waren die Höhen um Szer⸗ zyny, nördlich Biecz und die Oſtra Gora wich⸗ tige Stützpunkte. Der Feind leiſtete an vielen Stellen erbitterten iderſtand, aber ihm fehlte, wie die gefangenen Offiziere ausſagen, jede bkasm einheitliche Lei⸗ tung. War ſchon die Vermiſchung der Ver⸗ hände infolge der Kämpfe am 2. und 3. Mai eine ſehr erhebliche geweſen, ſo erfolgte am 4. Mai der Einſatz der Reſerven völlig plaulos. Regimenter⸗ und bataillonsweiſe wurden die Verſtärkungen in die Front geworfen, dorthin, wo die Not des Augenblicks es gerade gebot. Die Auflöſung erreichte bereits einen der⸗ artigen Grad, daß, wenn der Feind an einer Stelle der Kampffront zähen Widerſtand lei⸗ ſtete, dieſer dadurch vergeblich wurde, daß die Truppen rechts und links jede Luſt am Kampfe verloren hatten und vorzeitig das Weite ſuch⸗ ten. So erwies ſich auch die Behauptung der dritten Hauptſtellung der Ruſſen als unmöglich. Die preußiſche Garde erreichte am Abend des Tages die Gegend von Scerzyn y. Das ungariſche Honvedregiment Nr. 10 ſetzte ſich nach ſiebenmaligem Sturm in den Beſitz der Höhe nördlich Biecz, worauf ſich die Beſatzung der benachbarten Höhe ergab. Wei⸗ ter ſüdlich ſchückten ſich deutſche Angriffstrup⸗ — Bergen an der norwegiſchen Küſte in der Nacht bom 7. zum 8. April eine heftige See⸗ ſchlacht zwiſchen engliſchen und deut⸗ ſchen Schiffen ſtattgefunden habe. Auch aus der See kommende Schiffe berichteten, daß ſie ein Geſchwader von Kriegsſchiffen geſehen hätten und in der fraglichen Nacht feuer und Scheinwerferleuchten beobachtet hät⸗ ten. Dieſe Nachrichten erſchienen damals un⸗ glaubwürdig. Erſt jetzt iſt in das Dunkel, das bisher über dieſem Seegefecht lag, Licht ge⸗ kommen. danten des engliſchen Unterſeebootes„AE 2½ das in den Dardanellen vernichtet wurde, ge⸗ richteter, vom 11. April datierter Brief, der in unſere Hände fiel, ſagt über dieſe Nordſee⸗ ſchlacht, die„in der Woche vorher ſtattgefunden haben ſoll“, folgendes:„Superb“ geſun⸗ ken,„Warrior“ finkend, ohne daß die deutſche Marine Verluſte hatte. den 9. April, iſt ſchwerbeſchädigt eine Anzahl Kreuzer eingelaufen. Der„Lion“ iſt fürchter⸗ lich zugerichtet. Der offizielle Bericht ver⸗ ſchweigt alles, was ſehr unrecht iſt.“ Über⸗ einſtimmend hiermit Nachrichten von neutraler Seite, die bald nach der Schlacht bekannt wurden, daß eine Reihe ſchwerer und leichter havarierter großer und kleiner Kriegsſchiffe in die engliſchen Häfen eingelaufen waren, um ihre damals noch auf unerklärliche Weiſe erlittenen Beſchädigungen auszubeſſern. Insbeſondere lief in den Tyne eine Anzahl beſchädigter Schiffe ein. In Firth of Forth wurde ein am Backbordbug beſchä⸗ digter Kreuzer eingeſchleppt. In die Themſe fuhr ein Linienſchiff mit ſchwerer Steuerbord⸗ ſchlagſeite ein. In Dover lag ein Großkampf⸗ ſchiff mit ſtarker Backbordſchlagſeite, bei dem die obere Hälfte des hinteren Schornſteins fehlte. Zenſur damals alle Erörterungen und Tele⸗ gramme über die Schlacht, die pen gerade zum Vorgehn auf die Oſtra Gora an, als der durch ſchwere Artillerie⸗ feuer erſchütterte Feind weiße Fahnen ſchwenkte und ſich in Scharen ergab, be⸗ vor noch ein deutſcher Infanteriſt zum An⸗ griff angetreten war. Am Abend des 4. Mai war der rechte Flügel der Armee Mackenſen bis auf wenige Kilometer an die Wisloka herangekommen. Man rechnete mit neuen feindlichen Stellungen auf dem Oſtufer des Fluſſes, ſagten doch auch Gefangene aus, daß die Ruſſen die Landeseinwohner zum ſchleunigen Bau betonierter Unterſtände ge⸗ preßt haben. Dazu war aber für die ruſſiſche Armee des einſtigen bulgariſchen Geſandten am Zarenhofe, jetzigen ruſſiſchen Generals und zum Fürſten erhobenen Armeeführers Radko Dimitriew, keine Zeit mehr: Die Reſer⸗ ven waren verbraucht, neue Truppenver⸗ bände noch nicht zur Stelle und die Offenſive der Verbündeten kannte kein Stocken. Bis zum Abend des 4. Mai ſtieg die Zahl der Gefangenen auf etwa 4000 0. Unter den gefangenen Koſakenoffizieren wurden Analphabeten feſtgeſtellt, welche merk⸗ würdige Tatſache in einem ausdrücklichen Ver⸗ merk in den Perſonalpapieren dieſer Offiziere ihre Beſtätigung fand. Eine Seeſchlacht zwiſchen britiſchen Schiffen. Berlin, 8. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Vor einigen Wochen brachte eine große Anzahl von Meldungen aus Norwegen übereinſtim⸗ mend die Nachricht, daß in der Nähe von 7 Geſchütz⸗ Ein an den gefangenen Komman⸗ Am Freitag, beſagten zuverläſſige Aus welchem Grunde die norwegiſche ja in ihren Ein⸗ Großh. Bof⸗ und Aational⸗ theater in MNannheim. Mignon. „Glück“ gehört zu allen Dingen! Die vor⸗ geſtrige Mignonvorſtellung mit zwei Gäſten und einer Umbeſetzung war eine glückliche Im⸗ Proviſation: mit allen Reizen einer ſolchen, die den Laien erfreuen, aber zugleich mit Schwä⸗ chen, die dem Sachverſtändigen nicht verborgen bleiben können.(Weil er ſonſt von ſeiner „Sache“ nicht viel verſtände.) Die Geſamtſätze gerieten nämlich, wie ſchon ſeit Jahren, in die bekannten ſaloppen Tempi. Nicht gerade zu ver⸗ wundern! Gibt man doch dieſe Oper ohne die erforderlichen gründlichen Proben. Nun wollte Herr Adolf Strauß offenbar die richtigen Tempi wieder einführen und die von mir oft namhaft gemachten operettenhaften Schlampe⸗ reien ausmerzen. Da ihm wohl keine Theater⸗ und Orcheſterprobe bewilligt wurde, ſo ergaben ſich— ich nenne nur den B⸗dur⸗Satz der aus⸗ rückenden Komödianten— die alten Querſtände. Mein Einſpruch vom Silveſter 1913 iſt alſo ohne Wirkung geblieben; er ſei heute erneuert, da jede Beſchönigung gewiſſer ſeit Jahren herrſchender Gewohnheiten kunſtwidriges Be⸗ giunen ſtützen würde... Rechte Freude hatken wir alle an Philine, Meiſter und Mignon. Jrau Mara Friedfeldt, vom Kgl. Hoftheater Wiesbaden, gab ihrer Philine ſo manche hübſche Nüance und Feinheiten, die man an guten Rokokozug. (Rigoletto) als Gaſtrolle gab, ſtalt und Stimmklang reifer, voller geworden. Sie ſang die ſchwierige Partie, nachdem ſie mit den akuſtiſchen Bedingungen vertraut geworden und eine kleine Befangenheit überwunden hatte, im beſten Koloraturſtil. hatte auch der von Karlsruhe herbeigeeilte, in der Theaterwelt beſtens bekannte Hans Sie⸗ ebb wand und geſchmackvoll — kleine, unter obwaltenden Umſtänden begreif⸗ liche Pauſen abgerechnet— nach guten Vorbil⸗ dern mit Verſtändnis durchführend. Hoftheater⸗ ſtil hatte auch Fräulein Mignon. znur“ geeignet, Roſe Kleinert zu erſetzen, hatte ſich auf die Mezzoſopranlage eingeſungen. Ihr Organ klang nun weicher, dunkler, voller, edler als vordem und die Sängerin ſchwelgte— immer in echt muſtkaliſcher Form— in den Geſängen der Mignon. delles“(die Schwalben in den Lüften) wäre ein weniger deutſch⸗gefühlvolles Tempo zu ſchen; die rechte Mitte zwiſchen dem vorgeſtrigen und dem hier„üblichen“ Zeitmaß, mithin der Angabe von Ambroiſe Thomas ungefähr ent⸗ ſprechend. Intereſſant war die Form, Runge ihre Mignon gefaßt hatte; ſie gab näm⸗ lich die mentalen“, die Gretchen und Klärchen ſpielt, ſie gewann ihrem Sprachorgan ganz unerwartet Frau Friedfeldt iſt, ſeit ſie Gilda wohl nach Ge⸗ Stil, Hoftheaterſtil, ein eleganter Wilhelm Meiſter, ſingend, ge⸗ den Dialog Gertrud Runges Die allbereite Künſtlerin, mehr als Freilich, für die„legeres hiron⸗ wün⸗ (Die Viertelnote 76s nach M..) in die Fräulein Grundlinien der„Jugendlich⸗Senti⸗ Theatern erlernt, ſah fehr hübſch aus und gab ihrer Philine ſo munchen ſinn- und geiſtreichen ſchöne Färbungen ab, ſie wußte zu ergreifen und namentlich bei den Melodramen Wirkungen zu währung von Beiträgen der RRrre 5 Dr erzielen, die wir lange Jahre entbehren mußten. — zelheiten von mehreren Stellen wahrgenom⸗ men worden war, unterdrücken mußte, iſt jetzt erklärlich. Erklärlich iſt auch der Eifer, womit die britiſche Admiralität in Abrede ſtellte, daß eine Seeſchlacht zwiſchen der deutſchen und eng⸗ liſchen Flotte ſtattgefunden habe. Sie hatte recht mit dieſer Bekanntmachung. Die deut⸗ ſche Flotte hatte an dieſer Schlacht keinen Anteil. Da neutrale Schiffe nicht in Frage kommen, kann es ſich nur um einen Kampfbritiſcher Geſchwa⸗ der handeln, die ſich im Dunkel der Nacht nicht erkannten. Der Verband badiſcher Arbeits⸗ nachweiſe hielt am 1. Mai d. Is. in Karlsruhe ſeine 17. Verbandsverſammlung ab. Außer den Vertee⸗ tern der dem Verband angehörenden Arbeltes⸗ nachweiſe waren erſchienen: von Seiten der Großh. Regierung Se. Exzellenz der Herr Miniſter des Innern, Freiherr v. Bodman, der Großh. Landeskommiſſär, Herr Geh. Oberregle⸗ rungsrat Fladt und Herr Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Schneider, von Seiten des badiſ Landesausſchufſes für Kriegsinvalldenfürſorne Herr Miniſterialrat Dr. Ritter, für das Großt Stat. Landesamt deſſen Vorſtand, Herr 6 Oberregierungsrat Dr. Lange. Ferner wa vertreten, das Großh. Landesgewerbeamt, des Großh. Bezirksamt, die Handelskant Narls er Karls⸗ ruhe und Pforzheim, die Handmerks! Freiburg und Karlsruhe und verſchie Llr⸗ beitsnachweisverbände. Nach Begrüßung der Anweſenden gab der Vorſitzende, Herr Bürger⸗ meiſter Dr. Horſtmann, zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung der Vermitkt⸗ lungstätigkeit der Bad. Arbeitsämter im Jahre 1914. Die Zahl der Arbeitsſuchenden betrug 272 611 und die Zahl der ofſenen Stellen 178 357 davon wurden beſetzt 135703. Gegenüber denz Vorjahr ergibt ſich eine Al nahme der Arbeils⸗ ſuchenden um 6300, eine Zunahme der offenen Stellen um 18 154 und der Stellenbeſetzungen um 9295. Die Zunahme in den Vermittlung d⸗ zahlen der männlichen Arbeitskräfte betrug in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli 1914: 3081 Arbeitſuchende, 8634 offene Stellen und 5020 Beſetzungen, bei den weiblichen Arbeitskräften 8155 Arbeitſuchende, 10 141 offene Stellen und 7420 Beſetzungen. In den Kriegsmonaten Auguſt bis Dezember ſank die Zahl der männ⸗ lichen Arbeitſuchenden um 17 140, die Zahl der offenen Stellen ſtieg um 3032 und die der Ver⸗ mittlungen um 2658. In den weiblichen De⸗ rufen ſank in der gleichen Zeit die Zahl der Arbeitſuchenden um 1202, die Zahl der offenen Stellen um 6573 u. die Zahl der Vermittlungen um 4206. Die Vermittlung von landwirtſchaft⸗ lichen Arbeitskräften hat ſowohl vor wie uch dem Kriegsausbruch eine bedeutende Zunahne erfahren. In ſeinen weiteren Ausführung wies der Vorſitzende daraufhin, daß die öffen lichen Arbeitsnachweiſe ſchon während des Krie ges, vor allem aber nach dem Kriege wichtig Aufgaben zu erfüllen hätten: Die Arbeitsver⸗ mittlung für die heimkehrenden Krieger und die Unterbringung der Kriegsbeſchädigten in ge⸗ eigneten Lehr⸗ und Arbeitsſtellen. Gerade für die letztere Aufgabe müſſe jetzt ſchon alles recht⸗ zeitig in die Wege geleitet werden. Der Ver⸗ band der badiſchen Arbeitsnachweiſe habe zu dieſem Zwecke bereits ein Abkommen mit dem Landesausſchuß für die Kriegsinvalidenfürforge ageſchloſſen. Das Abkommen und die Richt⸗ linien für die Arbeitsvermittlung der Kriegsbe⸗ ſchädigten wurde hierauf beraten und nach er⸗ giebiger Ausſprache von der Verſammlung gut⸗ geheißen. Der Vermtittlung für Kriegsbe⸗ ſchädigte iſt ſchon überall tüchtig vorgearbeitet. Zum Punkt 2 der Tagesordnung: Vermitt⸗ lung von Arbeitskräften für die Landwirtſchaft erſtattete Herr Oekonomierat Dr. Müller, Direktor der badiſchen Landwirtſchaftskammer, nach Würdigung der bisherigen Tätigkeit der Arbeitsämter Vortrag über die von der badi⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer ergriffenen Maß⸗ nahmen zur Behebung des Mangels an land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitskräften. Durch die Ge⸗ Landwirtſchafts⸗ N 5 Fräulein Runge hatte zu dem ſehr gute„Mas⸗ ken“ gewählt, ſie war vortrefflich bei Stimme, ſie gab auch in der hoch geführten Parkſzene glänzende hohe B⸗Noten zu hören, ſie war ſo ſicher in dieſer Rolle— die ſie doch kaum ſeit ihrer Weimarer Hoftheaterzeit gegeben hat— daß wir einer Künſtlerin, die mit gleicher Run⸗ dung eine Philine wie eine Mignun hinſtellen kann, dieſe ausführliche Anerkennung ſchuldig ſind. Das Publikum erkannte ſolche Vorzüge denn auch mit herzlichem Beifall an: man rief Fräulein Runge, wie unſere beiden Gäſte, nach jedem Aktſchluß mindeſtens dreimal hervor. Man hätte gewiß reichen Beifall bei offener Bühne geſpendet, wenn dieſe Sitte nicht durch ein„modernes“ Gebot, zum ausgemachten Scha⸗ den der eigentlichen Oper außer Kurs geſetzt wäre. Stellen wir feſt, daß die Anſätze zu ſol⸗ chem Szenenapplauſe vorhanden waren und daß auch Herrn Kromers Harfner der vollbe⸗ rechtigte Anteil zuzuſprechen iſt. Vergeſſen wir auch nicht Laͤrtes und den alten Jarno, die ſeit Jahren bei den Herren Voiſin und Marx wohl aufgehoben ſind, und widmen wir Herrn Felmys Friedrich als einer„Neubeſetzung“ einige Worte. Herr Felmy gas nämlich nicht den faden Gecken, ſondern den Sohn des„adern⸗ kalkicht⸗waſſerſäftlichen“ Barons. Er zeichnete gewiſſermaßen in das alte Stül eine altuelle Erſechinung hinein, hielt aber ſeine Charge in den Grenzen des guten Goſchmacks, verzichtete auf manche billige Mätzchen(vie das Spiegel⸗ fechten) und gelangte ohne Ueberen ſaungen zu 8 85 kammer und des Staates ſei die Dchaffung von arbeitserſparenden Maſchinen(Sa⸗. Mah. und fördert worden und die Beucb zogener Landwirte habe ebenfalls in ziemlichen Umfange erreicht werden können. Die Herab⸗ ſetzung der Mindeſtzahl durch die Militärve waltung ermögliche jetzt auch in Bade⸗ zült ſeinen landwertſchaftlichen Klein⸗ und Miltelbe⸗ trieben Kriegsgefangene in größerm Uumfange zu beſchäftigen. Es ſei daher nach allerm eine Gefährdung der Ernte durchArbeitsmangel nicht zu befürchten. In der ſich anſchließenden Nus⸗ ſprache wurde der Wunſch nach Wiedereinfüh⸗ rung der Freifahrtſcheine für landwirtſchaftliche Arbeitskräfte ausgeſprochen. Der Geſchäfts. führer gibt hierzu bekannt, daß der Verband be⸗ reits mit einem dahingehenden Antrag Vorſtellig geworden ſei. Auf die Anfrage bes Herrn Miniſters wurde ſeſtgeſtellt, daß der Wanderverlehr in Baden und die Inanſpruchnahme der Verpflegungs⸗ ſtationen und Herbergen ſehr ſtark nachgelaſſen habe. Der allergrößte Teil der Wanderer ſehe ſich jetzt aus Leuten zuſammen, e für eine de⸗ ordnete Arbeit nicht zu gebrauchen ſeien und daher ſür die Arbeitsvermittlung nicht in Be⸗ kracht lümton. Es ſei zu wünſchen, daß ſie unler ſchärſere pollzekliche Kontrolle genommen würden. Nachdem ſedaun noch die Verſammlung für die Rechnung 19,4 Entlaſtung erteilt und den Voranſchlag ſür 5 genohmigt hatte, ſchloß der Vorſitzende die V. ammlung. Nus Stas: und Land. Wann eim, 10. Maf 19165. Mit gweetseesseestesese Ent%%⁰οeee%%9ο, 7 2 Eiſernen Krenz ausgezeichnet Karl Brandes, Kaufmann bei Benz u. Co., jetzt Gefreiter d. Reſ. in einer Erſatz⸗Batterie, Sohn eines Oberpoſtſchaffners aus Braun⸗ ſchweig, wurde als Beobachter auf einem Kirch⸗ turme in der Gegend bei Luneville, der jetzt in. zwiſchen total zuſammengeſchoſſen und dabei ein Vizewachtmeiſter ſchwer verwundet wurde, für tapſere Aushaltung und Beobachtung vom Kirchturme. Derſelbe iſt auch Mitglied der Mannheimer Turngeſellſchaft. .g cinge⸗ 00 v * Oberpoſtſekretär Bier 7. Am 7. Mai iſt im Alter von 43 Jahren der ſeit mehr als 20 Jahren beim hieſigen Poſtamt 1 beſchäftigte Oberpoſt⸗ ſekretär Bier nach einem kurzen Krankenlager verſtorben. In ſeiner mehrjährigen Eigenſchaft als erſter Kanzleibeamter und zuletzt als Vor⸗ ſteher der Paket⸗Annahme und Ausgabe iſt Bier mit weiten Kreiſen des Publikums in Be⸗ marſch wirkungen entſtrömten dem Orcheſter. rührung gekommen und hat dabei ſtets ein ver⸗ ſtändnisvolles Entgegenkommen gezeigt. Das Poſtamt verliert in ihm einen kenntnisreichen und arbeitsfreudigen Beamten, deſſen frühzeiti⸗ ges Hinſcheiden aufrichtig bedauert wird. »Von der Handelshochſchule. Profeſſor Alt⸗ mann lieſt künftig ſeine öffentliche und unent⸗ geltliche Vorleſung„Volkswirtſchaftliche Beſprechungen über Kriegsfragen Montag von 8 bis 9 in A 1, 2, Saal 16. In der nächſten Vorleſung behandelt er Miets⸗ fragen im Kriege. * Konzert im Friedrichspark. Ein gut aus⸗ gewähltes Programm wurde den Beſuchern des Friedrichsparkes in dem geſtrigen Nachmittags⸗ konzert geboten. Und die Kapelle Peter⸗ mann, unter Leitung ihres bewährten Dirigen⸗ ten, Herrn Kapellmeiſter L Becker, erwies er⸗ neut, daß ſie auf einer einwandfreien künſtleriſchen Höhe ſteht. In voller Tonſchönheit, mit feiner Ab⸗ ſtimmung und guter Charakteriſtik brachte ſie die einzelnen meiſt uns längſt lieb gewordenen Kom⸗ poſitionen heraus. Beſonderes Intereſſe verdienen Buchhardts„Mannheimer Landſturm⸗ der das Konzert einleitete, And 11 2 Es fehlten alle die provinziellen Uebertreibungen, die Polonaiſe des Vorſpiels gelang trotzdem ſehr wirkſam und des geſpendeten Beifalls wür⸗ dig. Waren es hier namentlich die Blechgrup⸗ pen, die uns durch vornehme Tongebung er; freuten, ſo ſpendeten weiterhin Streichquintett und Harfe edleren Klang und reicheren Schmelz, als ſonſt in dieſer Spielzeit üblich geweſen, end⸗ lich aber war die wohlgelungene Begleitung der oft ſehr frei ſingenden„Improviſatoren von beſter Wirkung. Daß wir hier das Verdienſt des Dirigenten anerkennen müſſen, liegt auf der Hand.„Glück“ gehört freilich zu allen Dingen, aber dieſes Glück waltete über der ganzen Auf⸗ fühkung! A. B. Das Berliner Philhar noniſche Orcheſter in Mannheim. Arthur Nikiſch. Mitten in den Wirren des Weltkrieges ein Kunſtgenuß hehrſter Art! Auf ſeiner Kunſtreiſe von Brüſſel ſtattete das Berliner Philharmo⸗ niſche Orcheſter am Samstag auch unſerer Stadt einen OBaſuch ab und gab mit demſelben Pro⸗ gramm be am Freitag in Fraukfurt a. Mezum Beſten dar Kriegsfürſorge ein gutbe⸗ ſuchtes Wohltätigkeitskonzert. Es dürfte nicht allen Leſern bekannt ſein, daß der ſtändige Ber⸗ liner Dirigent der Berliner Philharmonie ſeit einigen Jahren unſer früherer Capellmeiſter Camillo Hildebrand iſt, daß das berühmte Konzertorcheſter dabei aber ſeine beſonderen künſtleriſchen Zielen.. Sehr ſchene Klang⸗ Gaſtdirigenten hat. Sek: em Jahre 189. cl Dreſchmaſchinen uſw.) in zahlreſchen Fällen g, 2 JJJ.. ͤ ͤͤ—!.. ĩ ͤ—TK..... ͤ——. ߧ•:dẽt....“,, ðr ¼ßßßßßß̃̃⁵“˙EÄÑ⅛—l1li ꝗ ̃éͤA“'a!! , Eee e l Co., tterie, raun⸗ Kirch⸗ zt in⸗ ei ein „für vom der ſt im Mron poſt⸗ lager ein zeiſe mo⸗ tudt ro⸗ um tbe⸗ i zer⸗ ſeit ſter mte ren 150 Mosttag, den 10. Mai 1915. Auzeiger VBadi 15 Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) ee B. Sede. „Deutſchlands Krigermarſch' u.„Krie⸗ gers Abſchied“ von Bonitz, welch letztere beiden ihre Uraufführung erlebten, weshalb ihnen einige beſondere Worte gewidamet ſein ſollen. Sie ſind aus dem Eindruck unſerer Zeit heraus ent⸗ ſtanden. Im Aufbau wie im Tempo läßt die Marſchkompoſition den die Technik beherrſchenden Mufiker in der Wiedergabe der ſeeliſchen Empfin⸗ dung„Kriegers Abſchied“ den tonmaleriſchen Kom⸗ iſten erkennen. Beide zeugen in ihrer melo⸗ diſchen Früſſigreit von der Muſtkalität ſhres Schöpfers, der übrigens zur letzteren Kompoſition auch einen vierſtrophigen Text ſelbſt geſchrieben hat. Durch ihre anſprechende Form werden ſie bald den Weg in weitere Unterhaltungskonzertpro⸗ gramme gefunden haben und den Beſtand wncher Kapelle bilden. Es ſei noch betont, daß der Durch⸗ führung in feiner mufikaliſcher Ausgeglichenheit ſich Herr Kapellmeiſter Becker in beſonderer Liebe gewidmet hatte. Das Publikum, das infolge des herrlichen Wetters, bei dem das neuerſtandene Grün des Parkes ſich beſonders prächtig zeigbe, ſehr zahlreich erſchienen war und mit pielen un⸗ ſerer verwundeten Krieger den gebotenen Klängen lauſchte, dankte die einzelnen Darbietungen mit herzlichem Beifall. 8 * Silberne Hochzeit. Herr Schloſſermeiſter Franz Schwander und ſeine Gefrau, geb. Kopp aus Niederkirchen, Meerfeldſtraße 31 wohnhaft, feiern heute Montag das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. In Herrn Schwander iſt gewiſſermaßen ein Stück Lindenhof⸗Stadtteil verkörpert; ſpielt er doch im Vereinsleben daſelbſt eine größere Rolle. Er iſt Vorſitzender des Gemeinnützigen Vereins, desKlein⸗ gartenvereins, des Sparvereins dortſelbſt. Außer⸗ dem Üübt er in unermüdlicher Weiſe ſeine Tätigkeit in verſchiedenen anderen Zweigen gemeinnütziger Arkt aus, ſodaß wohl viele ſich an dieſem Tage des Jubilars erinnern. Möge es dem Jubelpaar be⸗ ſchieden ſein, im Kreiſe ſeiner Kinderſchar und vieler Freunde noch viele Jahre ungetrübten Fa⸗ milienglücks zu genießen, bis es einſt auch das gol⸗ dene Reis ſchmückt. Herr Schwander iſt auch zu⸗ gleich 25 Jahre treuer Abonnent des General⸗ Anzeigers und ſo ſchließen auch wir uns den vie⸗ len Gratulanten an. „ Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die Wetterlage hat ſich in den letzten 24 Stunden nicht weſentlich veraͤndert. Die Ver⸗ einigung des von Weſten kommenden neuen Hochdrucks mit dem im Oſten ſtehenden Maxi⸗ mum läßt auch für Dienstag und Mittwoch trockenes und warmes Wetter erwarten. Polizeibericht vom 10. Mai 1915. Unfälle. Beim Verladen von Langholz in dem Lagerplatz Induſtrieſtraße 8 hier, wurde am 6. d. Mts., vormitags, ein 48 Jahre alter lediger Schmelzer von hier, von einem Balken gegen die rechte Hüfte geſtoßen, wodurch er eine Rippenquetſchung erlitt und mittelſt Sanitäbs⸗ wagens ins Allgemeine Kraukenhaus verbracht werden mußte.— Am 8. d. Mis.,, vormittags, fuhr ein 15 Jahre alter Bäckerlehrling von hier auf der Breitenſtraße vor 1 mit ſeinem Fahr⸗ rad gegen einen in der Fahrt befindlichen Straſ⸗ ſenbahnwagen und verletzte ſich dabei am linken Auge.— Eine 55 Jahre alte Heizerswitwe von hier, wollte am 8, d. Mts., vormittags 10%¼ Uhr, die Mittelſtraße vor einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 3 kreuzen, wurde aber von dem Trittbrett des Wagens erfaßt und zu Boden geſchleudert. Sie trug einen rechtsſeitigen Oberſchenkel⸗ und einen linksſeitigen Oberarmbruch davon und mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Kranken⸗ haus überführt werden. Ein Verſchulden des Wagenführers ſoll nicht vorliegen.— In der Nähe des Lindenhoſplatzes wurde am gleichen Tage vormibags ein 16 Jahre altes Dienſtmäd⸗ chen, welches einen Handkarren ſchob und einem Straßenbahnwagen nicht genügend auswich, von dieſem erfaßt und zu Boden geworfen, wobei ſie ſich eine erhebliche Kopfverletzung zuzog. In einem Fabrikanweſen auf Waldhof erlitt ein 41 Jahre alter verh. Schloſſer von hier am 8. d. Mts., vormittags, durch eine Petroleum⸗ flamme am rechten Unterarme Brandwunden. Aus dem Großherzogtum. — Weinheim, 9. Mai. Auf dem hieſigen „Tafelacker“ fand heute in Gegenwart der Vertre⸗ ter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden die Beſichtigung der Jugendwehren des Amtsbezirkes Weinheim ſtatt. Der Bezirk zählt jetzt 10 Jugend⸗ wehren mit zuſammen gegen 500 Jungmannen, und zwar aus Weinheim, Großfachſen, Heddes⸗ heim, Deutershauſen, Hemsbach, Laudenbach, Sulg⸗ bach, Lützelſachſen und Rippenweier. Es wurden von ben eingelnen Wehren nacheinander Frei⸗ übungen, Marſchbewegungen, Schwäruen, Win⸗ kerdienſt, Kompagnie⸗Exergieren und zum Schluſſe Pavademarſch vorgeführt. Nach Beendigung der Uebungen hielt der Oberkeiter der Jugendwehren, Herr Oberamtmann Dr. Hartmann eine län⸗ gere Anſprache, in der er der deutſchen Jugend den heiligen Ernſt der gegenwärtigen Zeit vor die Seele führte. Er ſchloß mit einem begeiftert auf⸗ genommenen dveifachen Hoch auf den Kaiſer und auf unſeren Landesherrn, auf unſere tapferen Brüder im Felde und unſer ganzes Vaterland. Dann wurde gemeinſam das Lied„O Deutſchtiend, hoch in Ehren“ geſungen. Unter Vorantritt der Muſik erfolgte hierauf der Marſch durch die dtraßen der Stadt zum„Prinz Wilhelm⸗Hotel“, wo man noch bei dem Spiele patriotiſcher Stücke und muſikaliſcher Unterhaltung gemütlich vereint blieb. Die Organiſation der Jugendwehren in un⸗ unſerem Bezirk kann nun Dank der energiſchen Bemühungen der Oberleitung als abgeſchloſſen an⸗ geſehen werden. Derleihungen des Eiſernen Kreuzes ſind weiterhin folgenden Angehörigen des 14. Ar⸗ meekorps, des 14. Reſerve⸗Armeekorps und der 52. Reſerve⸗Infanterie⸗Diviſion zuteil geworden: 2. Klaſſe: Reſerbe⸗Feldartillerie⸗Regiment Nr. 29: Erſatzabteilung Feldartillerie⸗Regiment Nr. 76: dem Oberſtabsarzt d. L. Dr. Bucherer, Stab, dem Stabsveterinär d. R. Zierer, Stab, dem Unteroffizier Böhland, Stab, dem Gefreiten Schatz, Stab, den Leutnanten d. R. Koppen⸗ berg, Welz und Friedberg, ſämtl. 1. Batt., dem Wachtmeiſter Wichmann, 1. Batt., dem Vizewachtmeiſter Leſſing, 1. Batt., dem Ser⸗ geanten Bander, 1. Batt., dem Fahnenjunker Fieſer, 1. Batt., dem Gefreiten Kaiſer, 1. Batt, dem Kriegsfreiwilligen Kocherthaler, 1. Batt., den Vizewachtmeiſtern Gütermann und Genzken, beide 1. Batt., den Leutnanten d. R. Pfeiffer und Götz, beide 2. Batt., den Vizewachtmeiſtern Kuhn u. Zähringer, beide 2. Batt., den Unteroffizieren Hug und Bapt iſt, beide 2. Batt., den Gefreiten Steiger und Knauber, beide 2. Batt., dem Leutnant d. R. Hammer, 2. Batt., dem Wachtmeiſter Vogt, 2. Batt., dem Leutnant d. R. Gbbinghaus, l. .., dem Wachtmeiſter Weiske, l..., dem Unteroffigier Gaſſer, l..., dem Gefreiten Meiſter, l...; I. Abteilung: Reſerve⸗Feldaptillerie⸗Regiment Nr. 29: den Gefreiten Bürkle, Wörner, Borell u. Eifler, fänmtliche beim Sbab, dem Leutnant d. N. Mayer, 1. Batt., den Vizefeldw. Maurer und Keil, beide 1. Batt., den Wachtmeiſtern Maurer und Stibane, beide 1. Batt., dem Vizewachtmeiſter Tolle, 1. Batt, den Unteroffiz. Bitzel und Ghmann, beide 1. Batt., dem San.⸗ Unteroffigier Schieffer, 1. Batt., den Kanonie⸗ ren Haibach, Häfelin, Baldinger, Fleck und Hörner, ſämtliche 1. Batt., den Leutnanten d. R. Krafft, Lüttges, Böker und Wid⸗ mann, ſämtliche 2. Batt., dem Wachtmeiſter Kurz, 2. Batt., den Vizewachtmeiſtern Schan⸗ zenbach und Becker, beide 2. Batt., den Unter⸗ offitgzieren Widlöcher, Schrempf und Sei⸗ fert, ſämtliche 2. Batt., dem Gefreiten Rueſt, 2. Batt., den Kanonieren Hook u. Gutfleiſch, beide 2. Batt., dem Wachtmeiſter Kallina, 3. Batt., dem Vigefeldwebel Baumann, 3. Batt., den Unteroffizieren Ebert, Enſchelmaher, Meinke, Trompeter Steffen und Kohl⸗ becker, ſämtl. 3. Batt., dem Gefreiten Graap, 3. Bakt., den Kanonieren Makiola u. Rietzke, Veterinär d. R. Schlögel, Stab, dem Leutnant d. N. Frhr. von Hornſtein⸗Binningen, Skab, dem Hauptmann Spangenberg, 38. Batt., dem Sergeanten Ney, Stab; Neſerve⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 82 dem Rittmeiſter Mohr, dem Stabsarzt Dr. Portmann, dem Stabsveterin. Hummerich, dem Oberarzt Dr. Haßmann, dem Leutnant Hörning, den Wachtmeiſtern S üß, 1. Esk., und Kölſchbach, 2. Esk., den Unteroffiz. Jeger und Meßmer, beide 1. Esk., dem Gefreiten Ru⸗ land, 1. Esk., den Dragonern Herp, Kenzler und Kraft, ſämtliche 1. Esk., dem Sergeanten Klein, 2. Esk., dem Gefreiten Endrees, 2. Esk., dem Dragoner Schlude, 2. Esk., den Un⸗ teroffizieren Fanz, Schäfer II, Vouilleme, Ri ſt, Michel und Schäfer III, ſämtliche 8. Esk., den Gefreiten Wolf, Biller, Fleig und Stadtmüller, ſämtliche 3. Esk., den Drago⸗ nern Voßmann, Vonier und Auer, ſämt⸗ liche 8. Esk., demWaffenmſtr Bayersdörffer; Referve⸗Sanitäts⸗Kompagnie: den Stabsärzten Dr. Löhe und Dr. Heine⸗ mann, dem Leutnant d. R. Dietze, dem Vige⸗ d. L. Kehrer, Herm., dem Unterarzt d. L. Dr. Oſtermann, den Unterärzten d. R. Dr. Haf⸗ ner und Dr. Lichthardt, dem Feldwebel Bu r⸗ kert, Karl, dem Unteroffizier d. L. Bräuer, Wilh., dem Vizefeldwebel d. L. Seemann, dem Sergeanten d. L. Bayer, dem Unterarzt d. R. Dr. Doll, dem Oberapotheker Dürr, dem Sani⸗ täts⸗Unteroffizier d. R. Vulpius, dem Sergean⸗ ten d. L. Klein, den Unterärzten d. R. Dr. Ro⸗ ſenthal und Nettel, dem Unteroffigier d. L. Silber, dem Sanitäts⸗Unteroffizier d. R. Holz⸗ berger, dem Gefreiten d. L. Bayer, Adolf; Reſerve⸗Dibiſton Brücken⸗Train Nr. 28: dem Unteroffizier Schwanz; Fernſprech⸗Abteilung XIV. Reſerve⸗Korps: dem Leutnant Wedding, den Leutnanten d. R. Koch, Hofmann, Greiff, Mellert und Peltzer, dem Oberveterinär Grimm, dem Oberarzt Dr. Schleip, den Vizewachtmeiſtern Hußke und Tittmann, dem Gefr. Schuh⸗ mann, den Gefreiten d. R. Schmidt, Joh., Kopfmann und Ehret, dem Telegraphiſten Doht, den Reſerviſten Noe und Furler; Munitionskolonnen und Traing XIV. Reſerve⸗ Korps: den Leutnanten d. R. Steinhäußler, Adj. d. Reſ.⸗Mun.⸗Kol., Abt. 28, und Bobſin, Kdeur. d. Reſ.⸗Art.⸗Mun.⸗Kol. 39, dem Leutn. Schwab, Adj. d..⸗Tr.⸗Abt. 28, dem Feldwebel⸗Leutnant Walther, dem Leutnant d. R. Mehdam, dem Vizewachtmeiſter d. L. Haas, dem Leutnant d. R. Schroer, dem Wachtmeiſter Hoffmann, dem Stabsarzt d. R. Burger, dem Wachtmeiſter d. L. Schmitt, dem Stabsarzt d. L. Rens, dem Trainſoldaten d. Z. Werner, dem Leutnant d. R. Rieſterer, dem Leutnant d. L. Deeg, dem Wachtmeſſter Heiſter, dem Feldlazarett⸗Inſpek⸗ tor Krege, dem Stabsarzt d. R. Franke, dem Feldunterarzt d. R. Rüſcher, dem Stabsargt dem Oberarzt d. R. Rohrer, dem Leutnant d. L. Kleinſchmitt, dem Leutnant d. R. Kaas, den Leutnanten d. L. Winter und Wilſer, dem Wachkmeiſter Zudäſcher, dem Wachtmei⸗ ſter d. L Huber, dem Feldwebel⸗Leutnant Haſ⸗ ſenſtein, dem Vizewachtmeiſter d. Z. Gie rich, dem Feuerwehr⸗Oberleutnant d. L. Thilo, dem Vizewachtmeiſter d. L. Kaufmann, dem Veteri⸗ när d. R. Zettler, dem Kriegsfreiwilligen Wunſch, dem Wachbmeiſter Thiele, dem Unter⸗ offizier d. L. Ehrlich. 4% ½½%%etdenee eeeeee222 22 9 299828992224 2 S —5 83 * „%%%%, 222 222 222 25* 222 222 222 277 225 7 222222222˙222222222222222222212222222222222222222222222222232˙2 22999%,9%e. 25 3955 d Langjähriger Abonnent. Die beiden Schweſtern der Kaiſerin ſind: Prinzeſſin Karoline Mathilde, geb. 1860, und Prinzeſſin Luiſe Sophie, geb. 1868. Unſeres Wiſſens leben beide noch. B. L.(Leider verſpätet.) Dieſe Aufrage iſt be⸗ dingt zu bejahen, vorausgeſetzt, daß der Unglück⸗ Meide 50 f nteine en f Allgemeine beide 3. Batt, dem Leutnant d. R. Zinſer, l. lche nicht einem Schlagfluſſe erlegen iſt. Je länger 8 5.., den Vizewachtmeiſtern Gckert und Leide⸗ einer im Waſſer liegt, deſto unwahrſcheinlicher iſt reiter, beide l..., dem Stabs⸗ und Regi⸗ die Zurückrufung zum Leben. Zweifellos gelingt mentsveterinär Friedrich, Regts.⸗Stab, dem dieſelbe unter ſonſt günſtigen Verhältniſſen, die 8 egent 25 Frfolg lchHo fon 4 55 8(E8 Anricg Nikiſch'3 4 285 293 2 in Se 5 ture gehört zu den Meiſterſtücken der Niliſch⸗ perſönlicher Auffaſſung, wenn das leidenſcha ſchen Interpretationskunſt, und ſie gelangte auch Auslande zu verzeichnen hat, mit dem glänzen⸗ den Dirigentennamen Arthur Nikiſch ver⸗ knüpft, der, ein Ungar von Geburt(geb. 1855 zu Spent Wiklos) den gefeiertſten und genialſten Dirigenten der Gegenwart zuzurechnen iſt. Wer je den trefflichen„Meiſter des Taktſtockes“ in vornehmer, abgeklärter Ruhe, und doch mit flammendem muſikaliſchem Feuer ſeines Amtes walten ſah, kann ſich dem Zauber ſeiner Perſön⸗ lichkeit wohl kaunt entziehen. Ruhig und maß⸗ voll in ſeinen Bewegungen, läßt ihn ſeine Freude am Wohlklang, der„geniale Inſtinkt für edle Klangwirkungen“, alle Ueberkreibungen, jede Brutalität und Forcierung der dynamiſchen Nuancen vermeiden. Stets aus dem momen⸗ tanen Fühlen heraus nachſchaffend, iſt er bei voller Wahrung perſönlicher Eigenart im beſten Sinne ein klaſſiſcher Interpret. Beethoven ſprach in ſeiner großen Leonoren⸗Ouver⸗ ture Nr. 3 das Eröffnungswort. Das Adagio wirkte in ſeiner ganzen Größe und Tiefgründig⸗ keit, und im Allegro im Allabrevetakt, das eruſt und gemeſſen dahinſchritt, war das Trompeten⸗ ſolo finnig abgedämpft, ſchienen die Holzbläſer⸗ epiſoden dußerſt geſchmackvoll und tonſchön. In der Schluß Stretta erfreute man ſich neben der thytmiſchen Präziſton am ſatten, ſchönen Voll⸗ kKlang des Streichkörpers. In Brahmſens. Symphonie in Ezmoll nahm Nikiſch die Tempi der Mittel⸗ ſätze breiter als wir es gewohnt ſind, im Uebri⸗ gen gehörte gerade dieſes Werk, das in ſeiner gauzen herben Kraft und Größe erſtand, zu den liche Pathos des kontrapunktiſch reich geglieder⸗ ten erſten Satzes etwas gemildert erſchien. Selige Ruhe verklärte das Andante ſoſtenuto, in dem Obve, Klarinette und Solovioline ihre Weiſen innig ſangen. Weniger glücklich war das Horn. Seine ganze Kraft und Größe zeigt Brahms im Finale, das gewaltig in den Dimen⸗ ſionen, gewichtig in ſeinem Gedankeninhalt, eine geradezu Beehovenſche Gefühlsſprache ſpricht. Das Allegro erinnert direkt an den Freuden⸗ hymnus der grandioſen„Neunten“ Niliſch brachte dieſen Saß in ſeinen üerwältigenden Steigerungen und Ueberraſchungen zu imponie⸗ render Wirkung. Er leitete auch dieſes Werk wie das ganze Programm frei aus dem Ge⸗ dächtniſſe. Der zweite Teil des Abends war Richard Wagner gewidmet und brachte das VBor⸗ ſpiel und Liebestod aus„Triſtan und Iſolde“, Waldweben aus Sieg⸗ fvied“, ſowie die Ouver Lare zu ‚Dan häuſer“ in einer Abklärung und plaſtiſch Klarheit, welche dieſe Fragmente, obwohl dieſel⸗ ben eigentlich im Konzertſaal deplaziert ſind, zu Erlebniſſen werden ließ. Die grandioſe Steige⸗ rung und das Auwachſen„der weltentrückten, nach Befreiung von allen Erdenfeſſeln ſchmach⸗ tenden Liebe bis zu wonvigſter Eutzückung und ihr Erlöſchen bis zu dumpfer Hoffnungsloſig⸗ keit“ im Triſtanvorſpiel war fein herausge⸗ arbeitet. Das ſtimmungsvolle Ausklingenlaſſen des Vorſpiels u. manch anderer feine Zug wäre hier hervorzuheben. Die Tannhäuſer⸗Quver⸗ diesmal zu intenſiver Leuchtkraft. Das Publikum, welches den gefeierten Diri⸗ genten ſchon bei ſeinem Erſcheinen herzlich be⸗ grüßte, zeichnete ihn imVerlauſe des Abends, ſo⸗ wie am Schluſſe mit ſpontanem Beifall aus, den der ausgezeichnete Künſtler und Menſch in be ſcheidener, edler Weiſe auf ſein treffliches rug.— Ein unyergeßliche d, alle Konzertbeſucher der Leitung un⸗ ilharmoniſchen Vereins aufrichtigen Dank wiſſen! F. Mack. Nus dem Mannheimer Runſtleben. Thenternachricht. Die Einſtudievung der Erſtaufführung von Ibſens„Bund der Jugend i 107 ter. Da Leonie, M Herren: Frit riſon, Hans Go ng, Robert Gar⸗ nberg, Emil Hecht, Georg Köhler, Alexander t, Hermann Kußp⸗ fer, Bernhard Müller, Walter Tautz. Kunſtfalon Gebrüder Bulk, O 7, 14. Neu ausgeſtellt ſind, außer den ſchon ange⸗ führten Gemälden von Herm. Göbel, W. Hem⸗ pfing, Prof. Herm. Kaulbach, Ch. Tooby, L. Correggio, W. Oertel, noch folgende Werke, W. 8 12 F, Hans Thoma, Th. Alt und Albert v. Keller. wachtmeiſter d. L. Lankoff, Karl, dem Gefreit. d. R. Schott, dem Oberveterinär d. L. Loeſch, Wiederbelebungsverſuche müſſen aber manchmdal bis 2, ja 3 Stunden fortgeſetzt werden. Kaſernenbauten in Villingen. Für die Fertigſtel⸗ lung der Kafernenbauten iu Billingen iſt iuſolge des Krieges kein Termin feſtgeſezt. Big Pieſen Heröſt dürften ſie aber beeudet ſein. Auch dah Offi⸗ zierskaſino iſt im Ban begriffen. Eine 3 Zimmer⸗ Wohnung kommt in Villingen auf M. 29—8. Langfäßriger Abeunent. Die fragl. Nützwaſchi⸗ nenfabrik war niemals geſchtoſſen. A. B. 1. Im Range ſtehen ſich daa beiden Was⸗ zeichnungen gleich. 8. Der mazertelle Wer der⸗ ſchwindend gering. Frau B. Bereiten ie aus gebrennem a und Waſſer einen dünnen Brei, den ie w die gange Marmorplatbe auftvagen. Nach nieen Stunden wird der Brei mit einem in kaues Weß ſer getauchten Lappen abgewaſchen, der Marmor dann mit lauem Waſſer nachgeſpült und ut eu feinen wollenen trockenen Lappen pekſert. Aſtronomie. 1. In den beiden genannten Bn ift der Sonnenaufgang nach urittelennen Zeit angegebden. 2. Es genügt alſo die Differentz zwiſchen dieſer und der Mannheimer Ortszeit in Betracht zu ziehen. Die Differeng beträgt d. 8 Minuten 10 Sekunden. Gericht. Ob die Eingabe, die Sie ſelbſt wachen können, einen Erfolg hat, kann ſeböſtverſtändlüch nicht geſagt werden. Mehr Erfolg hätten Sie jeden⸗ falls, wenn Sie ſich an Ihren Freund hiekten, der bei ſeiner Einvernahme vor dem Amtsgericht der Wahrheit nicht die Ehre gegeben hat. Netkarau. Sie können verlangen, daß der Narh⸗ bar die Sträucher 45 Einr. von der Gvenze zurfick⸗ ſetzt. In Ihr Grundſtück eingedrungene Wurzekn der Sträucher ſind Sie berechtigt abguſchneiden und zu behalten, wenn die Wurzeln die Benutzun Ihres Grundſtücks beeinträchtigen. L. 100. Die Frage kann mangels Kenntus der nicht angegebenen Klauſeln nicht erſchöpfend be⸗ antwortet werden. Falls die Ehegatten, wie nach der Anfrage angenommen wird, kinderlos find, kommen Erbanſprüche von Eltern und Geſchwi⸗ ſtern wohl nicht in Frage, dagegen das Pflichtteils⸗ vecht der Eltern. Am beften erkundigen Sie ſich unter Vorlage des Vertrags ſelbſt bei einem Rechtsanwalt oder Notar über die Frage. „Karola H. 100.“ Laſſen Sie unter Darlegung der Verhältniſſe gemäߧ 1911.G. B. vom Bor⸗ mundſchaftsgericht hier einen Abweſenheitspfleger für Ihren Mann beſtellen. Eventuwell können Sie ſelbſt als Pfleger auf Ihren Antrag ernannt wer⸗ den und dann die Kündigung ausſprechen. Ohne weiteres ſind Sie nicht berechtigt, für Ihren Mann zu handeln, wenn er Ihnen keine Vollmacht vor ſeinem Weggange erteilt hat. Letzee Meldungen. Die Nämpfe im Naukaſus. Petersburg, 9. Mai.(WTB. Nichteunkk.) Der Bericht der Kaukaſusarmee vom 6. Mai be⸗ ſagt: In der Richtung auf Olty fuhren unſere Truppen fort, die Türken in der Gegend des Fluſſes Scoritſchat und des Sees Tortumghel zu bedrängen, wo wir acht Offiziere und eine Kompagnie gefangen nahmen. Im Tale von Alaſch Kent, ſüdßbſtlich Karakiliſſe, fand ein kleiner Zuſammenſtoß ſtatt; in Aſerbeidſchan in der Gegend von Dilman Zuſammenſtöße von Vorhuten und Reiterei. Eine Verſchwörung zum Sturz der kürkiſchen Regierung entdeckt. 15 * Berlin, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie nach der„Voſſiſchen Zeitung“ der Kouſtantinopeler „Tanin“ mitteilt, hat die Polizei Beweiſe einer umfangreichen Verſchworung in Hänbden, deren Drahtzieher in den Kreiſen der höchſten eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und griechi⸗ ſchen Beamten und Diplomaten zu finden ſind, die ſich in contumaciam berurteifter kürkiſcher Verſchwörer bedienken. Zu den letzteren zählt der Prinz Sabah Eddin, Scherif Paſcha, ehe⸗ maliger türkiſcher Geſandter in Stockholm und Madrid und Führer der ehemalien revolutionä⸗ ven Offiziersliga, ſowie eine Anzahl revolutio⸗ närer bsmaniſcher Griechen und Mitglieder des armeniſchen revolutionären Komitees Hinſchak, Ort der Verſchwörung war Athen. Die dortigen Leiter waren der engliſche Geſandte Elliot, der bisherige Miniſterpräſident Veniſelos und der vor kurzem aus ſeinem Amte geſchiedene Geſandte in Konſtantinopel, Panas. Mitglieder in Kon⸗ ſind der Attachs der griech. Geſandt⸗ „der Archivar dieſer Geſandtſchaft und eine Menge mit engliſchem und hent Gelde bezster Perſonen. ck der Verſch ig war der Sturz der hen Regierung, Zerſtörung der kürkiſchen Forts, Ermordung der deutſchen Offiziere und r müheloſe Einzug in Konſtantinopel, In Händen der Polizei befindet ſich die bereits Liſte des neuen Kabinetts unter aſcha, der lich ſchon Großweſir⸗ für ſich beſtellt e, neben einem Ver⸗ is der neu zu erne den Beamten. Viel⸗ ht wäre der Plon geglückt, wenn nicht ein zgriff hinſichtlich des in Ausſicht genom⸗ nen Polizeidirektors erfolgt wäre. Gerade dieſer hat den Plan mit den Beweiſen nunmehr der Polizei übergeben. Daraus iſt auch erklär⸗ lüch, daß der engliſche Kriegsminiſter Lord Kit⸗ chener auf den Kopf eines beſtimmten türliſchen Minif und dem ſters 20000 Pfund ſe 8 ier, der das Zeichen zum Aufruhr in Stam⸗ die hul geben ſollte, 20 000 Pfund verſprochen hakle Frenuch meldet. London, 10. Mai.(WrB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter'ſchen Büros: Freuch meldet: Die Kämpfe ſüdöſtlich Ypern Jauern ohne weſentliche Veränderung an. Wir exoberten einen Schützengraben, der tags zuvor verloren wurde. Die feindlichen Kräfte machten einen wütenden Angriff auf unſere Lauf⸗ gräben zwiſchen Ppern und Poellcapelle. In der Gegend Ppern⸗Menin gehen die Kämpfe fort. Gegenangriſfe find im Gange⸗ 5 Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Montag, den 10. Mat 1915. HMaljens wirtschafelfehe Lage. Das Schwanken der italienischen Politik zwi- schen Krieg und Frieden hat seinen Einfluß auf das Wirtschaftsleben ausgeübt. Man möchte fast sagen, daß dieser Einfluß für uns ſast heilsam War. Wenigstens wurde der freie Börsenverkehr Wieder einmal daran erinnert, dag wir noch mitten im Kriege stehen und daß es an der Zeit sei, die etwas hochgetriebenen Kurse der soge- nannten Konjunkturpapiere auf ein vernüuftiges Maß zurückzuführen. Von irgend einer Bestürz- ung kaun aber keine Rede sein. Der große Sieg in Westgalizien wurde zu keiner Steigerung der Kurse benutzt, die Lieblingspapiere büßten eiuige Prozent ein. Alles nur heilsame Folgen. Ma kann sagen, daß wir wirtschaftlich tlie Eulschei- dungen Italiens mit derselben Ruhe abwarten, wie militärisch. Dieses wirtschaftliche Kraftgefühl ist in Italien zwWeifellos nicht vorhanden. Der italienische Staat hat finanziell immer aus der Hand in den Mund gelebt. Alles was er finanziell erreicht hat, verdankt er nur der schier unerschGpf⸗ lichen Geduld seiner Steuerzahler. Schwer lastet der Steuerdruck gerade auf den ärmeren fleißigen Volksschichten. Sie haben dem Staat vielleicht noch mehr gegeben, als des Staates ist, wällrend so mancher Lebemann mit hoch⸗ Kingendem Namen steuerkrei ausgeht. Die Steuer: kraft des Volkes hat aber ihre Grenzen, die nicht ungestraft überschritten werden können. Das wWissen die Herren im Quirinal ebensogut, wWies die Masse am eigenen Körper spürt. Der libysche Krieg hat die Finamzen des Landes stark in Anspruch genommen. Ungeheuer sind die Kosten der bewaffneten Neutralität. Sie werden nach einer soeben bekannt gewordenen amtlichen Veröffentlichung allein für das Land- heer bis zum 31. März ds. Is. auf 1 660 Millignen Lire ängegeben. Dazu kommen etwa 400 Fll. Ure für die Flotte, so daß die gesamten Riistungs- auisgaben bis zum 31. März auf rund 2 Milliarden Läre zu veranschlagen sind. Die Deckung dieser Ausgaben fiel dem italieni- schen Staat nicht leicht.“ Im januar ds. Is. wurde eine Aeprozentige Kriegsanleihe“ von einer Milliarde Lire zu 97 v. H. aufgelegt. Sie hatte aber trote starker Betonung des patriotischen Moments nur einen mäßigen Erfolg. Die erhoffte UVeberzeichnung blieb völlig aus. Die Banlcen behielten ansehnliche Beträge, die noch immer nicht in festen Händen sein dürkten. Und doch waren es ſast dieselben Banken, denen die Reglerung aus fiskalischen Gründen eine starke Erhöhung des Bankaucten- umlaufs gestattet hatten. Durch zwei könig⸗ lche Dekrete, die bald naen Ausbruch des gro- Ben Krieges erlassen wurden, erhielten die Banea'Italia, der Banco di Napoli und der Banco di Sicilia die Erlaubnis, den Notenumlauf um je , Zusammen also um 6 zu erhölhen. Das waren allein rund 600 Millionen neuer Banlaoten, für clie keine neue Deckung geschafft wurde. Dar⸗ Uber hinaus sind Staatsscheine in Abschnitten von 5 und 10 Lire für 175 Millionen ausgegeben wor⸗ den. Die Folge war, daß das Aufgeld für Jold, welches immer in Italien bestandengHat, Gatrehschnittlich auf 10 v. II. stieg. Die italienischen Arbeitermassen, die sonst in Deutschland und Frankreich lohnende Beschäftigung fanden und ansehnliche Barbeträge in ckie Hleimat schicleten, fluteten nach dem Kriege Zurück und vermehrten die große Schar der Ar⸗ beitslosen, die himgernd nach Beschäftigung suchten und aus staatlichen und städtischen Mit⸗ teln unterhalten werden mußten. Kuch der grogße Fremdenstrom, der sich Sonst alljährlich im Hlerbst einfindet und von dem zahlreiche Erwerbszweige— nicht zuletzt die Hotelindustrie leben, ging erheblich zurück. Eu Moratorium, das selbst nuk Bank- und Sparkassengutllaben ausgedehnt werden mußte, ließ die starken Erschütterungen des Wirt⸗ Schaftslebens nicht völlig offenbar werden. Vor- Handen sind sie zweifellos, und wenn der italieni⸗ sche Staat sich zum Kriege entschliegen Sollte, 80 Werden sie ebenso sicher zu einer Wirt⸗ schaftsbrise führen, deren Folgen noch gar nicht abzusehen sind. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. HGümstige Aussichten für die 2, Hriegs⸗ Anleihe in HJesterreich-Ungarn Wier, 9. Mai.(WIB. Nichtamtlich) Auf Anordnung des Kaisers hat die Generaldirektion des kaiserlichen Privat- und Fami- lienfonds fünft Milionen Kronen auf die österreichische Kriegsanleike ge- zeichnet. Nach dem Postsparkassenamt zuge⸗ gangenen Nachrichten ist bereits am ersten Zeich- nungstage der neuen Kriegsanleihe eine überaus rege Beteiligung aller Kreise der Bevölke- rung zu verzeichnen gewesen. Heuie ist bereits — 2 ein beträchtliches Auschwellen der Beträge gegenüber den Zeichnungen am ersten Zeichnungs- tage der ersten Kriegsanleihe festzustellen, so daß ein sehr günstiger Erfolg zu erwarten ist. * Wien, 9. Mai.(WITB. Nichtamtlich.) Das „Fremdenblatt“ schreibt:„Nach den Ausweisen der Wiener Bankinstitute und Sparkassen hat der Zustrom von Spargeldern im April einen Weiteren Zuwachs vou über 64 Millionen erlahren. Die 224 Teil der Steigerung der gesamten Einle der Monarchie darstellt, die rund 2½ Mi beträgt. Die Einlagen bei den ländlichen Geldinstituten weisen eine verhälinismägßig stärkere Steigerung auf, vorzugsweise durch den Mehrerlös der landwirtschaftlichen Produktion. Dieser Mehrerlös wird iei Ungarn auf über 2 Milliarden in diesem Jahre allein geschätzt. Die Aufwärtsbewegung der Spargelder zeigt, daß die Zzweite Kriegsanleihe in Oesterreich-Un- garn einen gut vorbereiteten Boden vorfindet, deren Erfolg in diesen Tagen, da die unvergleich- liche Tapferkeit der verbündeten Armeen den denkwürdigen Sieg gegen die russische Ueber- macht erlocht, einen herrlichee Sieg der finanztel- len Leistungsfähigkeit der daheimgebliebenen Be- völkerung bedeuten wird.“ Wngrwrische HKyrfegsamfeihen. Budapest, 8. Mai.(W. B. Nichtamtlich.) Heute ist der Prospekt der 6pTO:Z. ungari- schen Kriegsanleihe und der 5½pToz. Rente veröffentlicht worden. Der Zeichnungs- preis für die Kriegsanleihe beträgt 98 Prozent im Falle von Barzeichnung 97% und der für die Seprozg. Rente 91.20, im Falle von Barzeichnung 90.80 Prozent. Die Stücke der beiden Anleihen werden von der Oesterreichisch-ungarischen Bank und von der ungarischen Kriegsdarlehenskasse mit 75 Prozent ihres Neunwertes zum Wechsel- diskontsatz beliehen. Die ückzahlung der FKriegsanleihe kann nicht vor dem 1. Mai 1921, und die Rückzahlung der 5½%proz, Rente nicht vor dem 1. Juni 1925 stattfinden. Eine Be- grenzung des Emissionsbetrages bei beiden Gat⸗ tungen ist bekanntlich nicht vorgesehen. Wochenauswels der Rank von Frank reich vom 29. April. Frangs gegen die Vore,, Barvorrat in Go0Üdted 4158 99900— 22888 000 Barvorrat in Silber 376 867 000 341 000 Authaben im Auslane 623 183 000— 3012000 Weohsel, vom Roratorlum nloht ioffene 235573000— 13811 000 Bestundete Weohseel 2553 635 000 34 002 000 Vorschuss auf Wertypaplers 650 288000— 3214 000 Krlegsvorschüsse an den Staat 3200 000 000 + 100 000 000 22 zelue getreidebefördernde Bahnen kormten ihren Kursstand infolge der günstigen Eruteaussichten verbessern; sonst waren leichte Kurssteigerungen zu bemerken. Am Schluß der Börse erneuerten sich dié Angriffe der Baissepartei auf die Kurs- liste. Die Schlußtendenz war unregelmäßig. Ak⸗ tienumsatz 562 000 Stück. 5 Londoner Effektenbörse. Lonbdok, 7. Mal. 5 6. 7. 5 1310. 12˙⁰ë 857 11 4 2.— oapan. v. 1905 87/ uvlan oom. 22½ Unlt.Stat.Steel oom. 59. Ppivatdiskont. 33 IE CANHSCGnWenttülisches Kohlensymdikat 85 Suhr. Essen, 8. Mal.(WIB.) Am 17. Mai findet eine Beiratssitzung des Rheinisch- Wesi⸗ füälischen Kohleusyndikats statt, in der die Umlagen für das zweite Vierteljahr für Kohten, Koks und Briketts und die Umlagen für die erweiterten Zwecke des Syndikats festgelegt Werden sollen. Die anschließende Zechenbesitzer- Versammlung wird sich mit der Festsetzung der Beteiligungsanteile für Juni zu beſassen haben. Britischstr Amssenhandel im April 1915. London, 9. Mai.(WIB. Nichtamtlich,.) Nach dem Handelsaus weis hat im Monat April der Wert der Einfuhr 73,6 Millionen Pfund Sterling gegen 75,5 Mill. im März 1915 und 61, Millionen im April 1914 betragen. Der Wert der Ausfuhr stellt sich auf 32,1 Millio- nen Pfund Sterling gegen 30 Millionen bezw. 40 Millionen Pfund Sterling. Warenmärkte. Hax-mn ASSRuHjẽ̊m der Mehpreise. Berlin, 8. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kriegsgetreidegesellschaft ermäßigt ab 15. Mai die Mehlpreise durchschnittlich um 37,50 Mark per Tonne und zwar für Roggenmekl um 25 Mark pro Tonne und für Weizenmehl um 50 Mark pro Tonne, Die Ermäßigung des Preises für Weizen- mehl ist größer, um auch der minderbemittelten Bevölkerung das verhältnismäßig reichlich vor- handene Weizenmehl zu verbilligen. Demgemaäß betragen demnächst die Preise der Getreidegesell- schaft für Roggenmehl 32,50 bis 35,50 Mark, für Weizenmehl 35,75, bis 38,75 pro Doppelzentner. Maunhelmer Marktberieht vom 10. Mai. Al. Hoidelbeeren p. Pfund.00—.00 Trauben per Pfund..00—.00 Pfirslohe per Ffund..000.00 A. Kartoffeln p. 10 Pfd..65.—.00 5 bossere.13—.00 Bohnen per Ffund.00—.00 lotenumlaut 8 11594383 900 4444 000 Slumenkohl per Stüct.30—.50 Rüsse per 28 Stlok.20—.25 Se 4043000— 10888 000 Spinat per Pfung.08—.10 Haselnlisse per Pfund.00—.00 Prlyatguthaben 2317 13700— 12173 080 10 per Stüok Eler per 5 Stüok.55—.20 0— 3 Rotkohf per Stlock 0ʃ Zutter per Pfund..50—.00 Adelmetallverkehr in den vereinigten elsskoft per Sthok 000—.00 ftandrags 10 Stlok.50—.70 N0 Stauten. p. 55 5 999 055 Anl 5„ 120—.00 eWyOr 7 f 670 kohlrabl 3 Knollen.40—.55 Karpfen.00—.20 York, 7. Mai.(WITB.) In der ver Kopfsalat per Stück.07—.12 Bresem per Pfund..60—.70 gangenen Woche wurden 2 728 000 Dollar Gold Endiviensalat p. Pfd..00—.00 Hecht per Ffund...20—.40 und 43 000 Dollars Silber eingeführt, ausge- führt wurden 625 000 Dollars nach Cuba und Bärsch per Pfund⸗ 94⁰.—.80 Welssfische per Pfd..40—.50 Laberdan per Pfd...00—0. Seldsalat per Portſon.10—.00 Sollerle per Stlok,.06—.15 Zwiebeln por Pfund.30—.40 8 80 Bote Rüben p. Pfd..09—.11 Stookfische p. Pfund.30—.35 21000 Dollars nach anderen Staaten. 1188 000 Welsse Hüben p. Stk..00—.00 Kabeljau 035—.40 Dollars Silbe rd Gelbe füben Büschel.14—.16 Scelaochs 90.350.40 Uber Wurden ausgeführt. Carotten per Ffungd.10—018 Babkfische.250.00 5 Pfilokerbsen per Pfd..00—.00 Hase per Stuck..00—.00 New-korker Effektenbörse. Meerottig per Stück 1120 por 7575—* NEWVYOR 5 5 Aurken per Stück 0..60 ahn(lunger).Stuok.00—4. FV„6 ke 00 St..00—.00 Hunn Junges).Stuok.50.—.00 Tendenz fur Geld 55 Spargel per Pfund..480.80 Feldhann per Stüok.00—.00 deld auf 21 Stunden(burohsonnitterate lest fest Kastanien.00—.00 Ente per Stüock.00—.50 Geld letztes 77 len urohsohntttsrate):.%½.— Acpfel per Pfund..30—.50 Tauben per Paar..20-.00 Sſontwoohsel Benit 575 2512 Zwetsohgen..00—.00 dans lehend p. Stüuok.C0—.00 Sioßtcsol8s 5 8 Blrnen per Pfungd..39—.45 gans geschl. p. Stlok.00—.00 eedeel aus koncon dd febe) 47 4767 kirsben per Ffung 66.50.—60] Aekelehon—600 dohse 47 Silber a58 5 2 3 575 0 Chijengoer Warenmarkt. NEWVORK, 7. Hal.(S onds- und Aktlenmarkt.) 7. 6. 35 8. Atoh. Top. Santa F Aat. Rallw. of Men. 7½ 2½ Chicago, 7. Mai.(WTB) Der Weiz en⸗ market erölinete Willig auf Meldungen über an⸗ Selt 0ie 1 1015, 100 10 Fe e e. 95 97% 8haltenden Regen im G günstige argentinische e 18 7 0 85 Meldungen und Verschiffungen, 80 daß die Preise 1105—bortbern Pagifio o. 193% 104— 1 C. niedriger waren. Im weiteren Verlaufe auf ee ee e 123 74 Abnahme der Vorräte sowie auf Befürchtungen e 0 2. von Auftreten von Frost in Texas jester. Im glle⸗ Rock lel Tort. 955 späteren Verlaufe matter auf einen günstigen Unlon Pacfle ol... Sauit Ralſe don. 17.. 12. Michiganbericht, größere Zufuhren, sowie àuf 0 20 Meldungen über aufklärendes Wetter im Süd⸗ Atoh. Töp. Sante fe Ialon Faeltie prel. 507% 81 westen. Der Schluß war als matt zu bezeichnen. gellinere ong onnd 23c, Kesdterenn et zeie 2, Der Maismarkt ereftnete matt und die Qanada Pacifo. 157½ 159¼ Amalgam. Copp. o. Ches.& Ohio.. 43— 45.— Amerio, Gan oom. 33 Preise waren ½ C. niedriger auf baisselautende Selerene Son 82— 94.— 11 05 do. pref.— Kabelmeldungen. Dann fester auf ungünstige olorado u. Soutbh..——Amerio, Locom. o. 5157 5 beis e flo Gr. o. 7½ 7% Amer.Smeit.&Ref.o. 65 7005 argentinische Meldungen und kcleines Angebot. Im Erle oom. 25½ 26 do. Sugar Bof. o. 109˙%½ 8p4 1 in 9 1 1 VFCCCCCTC Päteren Verlaufe matter im Einklang mit Weizen Erie 2to pref.. 88.— 35 Sethlegem Steel. 145— 147— und auf Realisationen. Der Schluß war eben⸗ great Hoptn. pref. 116% 118% CLentral Loamer 36¼ 39/%5 fall tt dr. Horth. Ore Cert. 3% 34¾ Gonsofidsted Gas 127— 129— falls matt. Ilinois Centr. odom. 110.— 103.— General Electr.., 149— 154½ interborgh. Metrop 18¾ 21% Rexio. Pefroleum—— onlelag, 7. Bal. 5 1dd pr. 128 55 1 1 15 59.— 65.— 7 6 7. 8. 0 alley oom. 140— 141—] Unft.Stat. Steels o. 54½¼ 582, 1 1 8 deulst. e. Aaebe. 129.— 140— baltStar Stsels pr. 106% 107 weten 13— 183½ eere 748.— 728.— Mlssour. Oans. oom. 12— 12% Utah Coppor com. 61— 87% nais Mal 75.1 78½ Speck 10.00.1055 10.001050 Ulsscur. Cans. pr.—UMroain. Car. Ohem. o0. 33— 84½ Iuli Ti 787% Sohmalz:; Kissouri Faclſio 13½ 14% Sers fosduck oom. 135— 137— llafer Ma 53 ⁰ 54.% Nal 10.07 10.07 5 8 5 Schwelnezuf. Jult 10.15 10.22 Newyork, 7. Mai.(WITIB.) Die Torpe die-. West. 73000 82 000 Pork: KHal 1780 17.90 — 5 2 rung der Lusitania“ hatte auch heufe nocht En= Schwelne: 0% e2 00 feen: ue! 1048 1042 Buß auf die Tendenz. Aus allen Teilen der Union](eſehte 745— 7655 langten Verkaufsordres an. Auch die Baissiers suchten das Unglück auszubeuten. Der Beginn der Börse war infolge der Aufregung matt und die Kurse setfzten 2 bis 10 Dollar niedriger ein. Im wWeiteren Verlaufe kam die Abwärtsbewegung, in⸗ kolge der großen Kauflust der Kapitalistenkreise und Käufe für Anlagezwecke zum Stehlen. Ein⸗ Newyorker Warenmarkt. Newyork, 7. Mai.(WIB.) Der Weiz en- market exöffnete willig auf günstige Meldungen aus Argentinien. Dann fester auf Abnahme der Vorräte. Im späteren Verlaufe matter auf größere Zufuliren. Der Schluß war matt. Der Raffeemarkt exöllnete stetig auf Abgaben 1 N n2 —— e der Wallstreetspekulanten und der Kaffeehändler Der Schluß verlief ebenfalls in stetiger Haltung. Der Baumwollmarkt eröffnete stetig und die Preise notierten nach den ersten Umsätzen 1½ bis 20 Punkte niedriger auf Abgaben des Auslau- des sowie Meldungen über günstige Regenfälle im Osten. Dann wieder fester auf besseres Ge- schäft in Ostasien sowie Käufe New Orleans. Als die Nachricht über die Torpedierung der„Lusi⸗ tania“ durch ein deutsches Unterseeboot bekannt Würde, setzte auf der ganzen Linie eine matte Haltung ein, die auch am Schluß des Marktes noch zu verzeichnen war. NReWyork, 8 20 215 4. Weizen: Baumwolle: 5 loko 2 Bed 167.½ 170 Newyork loko.35.30 per Hlai 161.— 163. per Mai.12.82 per juli 137.— 139 per Juli.35 10.08 Mals loko 33./ 84.8½ per August.47 1020 Mehl spr. W. 699-700 890.70⁰ per September.57 10.39 Getreidefr. per Oktober.83 10.38 Liverpool 12.— 10.9% per Dezembder.93 10.58 London 10.½ 10.½%[Petroleum: Baumwolle: reffn. j. oas. 10.10 10.81 Ank. I. atl. H. 28 000 13 900 stand Whit⸗.50.50 in Golfhäten 12000 15 000 in tanks.50.50 im innern 20 000 19 000 Crud. Bafan,.40.40 New-york, 7. Mal. per Mai.08.—, per Juni per September.35—, per Oktober—.—, per lanuar 16,.51,— per Februar.00.— (Kaffee] No., lokO%, per April—— —.—, dec zuli.29—, per August—. per Dezember 74 Lomndloner Metallmarkt. London, 7. Ral. KLupfer: Kassa 79.½, 3 Honate 80,% Eloktro per Kasse 87 3 Monate—, Best-Selekted p. Kass —½ 3 Monate—.—. Zinn: per Kassa 164,½, 3 MHonate 181 Blel per Kassa 20.½, per Jan. ink: ber Kassa 60.½ Antimon——, Auecksither—.— Iasgower Roheisenmarkt. Glas g0 7. MHal. Roheisen. per Cassa 63/11, der! monat 64½. Nürmberger Hopfenmarkt. R. Auch die abgelaufene Woche brachte troth der gerade für das Brau-, Hopfen- und Malzge⸗ schäft gegenwärtig nicht gerade rosigen Verhält nisse auf dem Hoplenmarkt wieder eine verhält nismäßige Lebhaftigkeit. Gleich der erste Tag der Berichtswoche setzte mit 150 Ballen Umsatz ein, der sich auch an den übrigen Wochentagen fast durchweg im Rahmen von 100 Ballen hielt, An einzelnen Jagen setzte das Geschäft allerdings 26gerud ein, brachte aber dann doch noch be⸗ merkenswerte Abschlüsse. Diese vollzogen sich in der Hauptsache in geringen bis mittleren Ge⸗ birgs-, Hallertauer-, Elsässer und Württemberger⸗ Hopfen, die zu 20 bis 50 Mark den Markt ver⸗ ließen. Bessere und gute, kärglich angebotene Ware derselben Herkünfte wurden in kleinen Posten zu Preisen bis 72 M. dem Markt entnommen. Der Kundschaftshandel sieht sich infolge der billigeg Preise nach wie vor veraulaßt, zu Käufen zu schreiten und betätigt solche von Hier aus auch an auswärtigen, wie württembergischen, badischen und elsässischen Märkten, wo die Verhältnisse ähnlich wie am Nürnberger Markt sind. Noch ziemliche Vorräte an gelben und mittleren, im Preis nachgiebigen Hopfen, geringste Bestände an guter, im Preis daher fester Ware. Die Zufuhren an den hiesigen Markt waren in der Berichts⸗ wWoche Wieder weit geringer als die Umsätze. An den Produktionsorten um Nürnberg liegt bei wenigen Brauereien und bei den Händlern noch einiger Hopien, von dem stetig kleine Posten am Ort verkauſt werden. Der Exporthandel hält sich andauernd vom Einkauf trotz der billigen Preise fast völlig zurück, ebenso das Braugewerbe, das im allgemeinen mit Vorräten gut versehen ist und infolge der Produktionseinschränkumg keinen Wesentlichen Bedarf hat. Am Saazer Markt voll⸗ ziehen sich andauernd auch für deutsche Rech-⸗ nung einige Umsätze zu 50 bis 110 Kronen. Von den amerikanischen Märkten wird völlige Leb⸗ losigkeit berichtet. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatlon vom Datum Rhein.8. 10 Bemerkungey Hüningen!).. 22 265 272 28.80 280 Abends 6 Uhr Keh! 435.54.53.37.55.67 Nachm. 2 Une Naxau...2 5½15.29.85.51.1 Kachm. 2 Uhr Mannheim.40.47.60.38.82.82 fRorgens 7 Ubr Mainz 2 168.70.74.831.78.sB. 12 Uur (audbd 285 290 296.12.20 Vorm. 2 Uhr 2668 2˙88 285 3002 ſlachm. 2 Uhe vom Neckar: Mannheim.34.42 6956 40 4 5 Vorm. 7 Ubr felbrong.. 1665 d565 1700 084.26 Vorm. 7 Oir *) Heiter 20. Witterungsbeobachtungen d. meteorol. Statlon Mannbeſm 5 5 5„„ Datum Zelt 58%„„„ 15 S8Se mm— 2. 22 9. Mal Morgens 7% 760.0 12.8 N 5 9 mittags 250 759 5 200 KMus 4 9. 1 Abends 9˙⁰ 730.7 13.4 12 10. Mal Morgens 7% 7514..⁰⁵ N4 kHöohste Temperatur den 9. MRaf 20,40. rlefste remperatur vom.—10, Nal 8,00. 1 ....——T— WAe Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Erust Müller —— ———T cccc /c c// ßccß ßc c. AA „r e 4+ 15 8. T. Seſte. —Hassenga u. —— Sösstes Seschäft dieser At! autelte Pa allerneuste, schwarze, marigg- blaue, grüne u. welsse Blusen- seiden, bis 60 breit, elegant bestickt, Wer bmeist B. 28 25 Me 10+—— Jebwarl-Neisz füere Welseiden 93 neuesto BiAzuthnenm- und Tupfenmuster auf Volle- hatliat gestiekt zu enDrm DIig. Freis. 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Leipzig 1914. 88) Fortſetzung. 0 bleib hübſch geſund, ſolange du noch magſt Ich kann nicht mehr ſchreiben, liebe, liebe alte Freundin nieines Lebens. Sei gegrüßt letzten Male— Das war der Slerlegte Brief, den die Oma Großſiegelbewahrerin ihrem treuen Schatzhüter anvertraute. Sie legte die Abſchiedszeilen des tapfern Zimmern zu den welken Roſenblättern, die er ihr geſchenkt hatte, und zu dem Briefe der beldenhaften Anna Lieſe. Und dann hatte ſie mit Prinzeſſin Bathildis eine lange Unterredung. Die Prinzeſſin machte ſich ſelber auf und fuhr nach dem Generallom⸗ mando. Sie kam mit dem Beſcheide wieder: Löwener Kriegsgefangene liegen auf dem Holl⸗⸗ ſtadter Truppenübungsplatze. Jeden Tag wird eine Anzahl Schuldiger vom Kriegsgerichte ab. geurteilt und erſchoſſen.— Da ließ es der alten Frau keine Ruhe mehr. mit ihren Augen ſehen wollte ſie das Kind des mörderiſchen Paares, den letzten lebent en der Jagemanns aus dem ver⸗ haßten Blut der Angele Fribeaux. Sie en 0 ihrer Stube und beſprach ſich lange heimli dent Geiſe des Hans Martin und der Lieſe. Sie ging ins und erbat ſic poſſterſchein und fürſtlichen Schutz. Man ver⸗ ſprach ihr, einen alten Hofbeamten mit auf die ſeltſame Reiſe zu geben. 3J ĩ⅛ K Zwangs⸗Verſteigerung. ee den 11. Mai 1915, nachm. 2 Uhr, werde ich am Lagerpkatz der Firma Heinrich Lanz bier— Eingang Emil Heckelſtraße, Portiee 3— gegen Barzablung im Vollſrreckungswege öſfentlich verſteigern: 51030 Eine Sreſchmaſchine. Verſteigerunng findet vorausſichtlich beſtimemt alſz aunzelm, den 6. Mat 1915. —.———ͤ— Tagehnadbe-Lfadsebe eee ſad 85 12* 5 103 taes e b8 f anra Crünbaum, Maunheim , 7 trüber K I. 13 F I, 7a Altpekanntes, bestempfohlenes Institut zur grönd- blichen, vollständigen Ausbildung im Zuschnelden aund ell ducher und feinster Damen- 75 d Maädelngarderobe, 381356 Nenbrar 1 Monat 20 Rk, qjeder weltere Monat 10 M. Anzgeldungen Wwerdep jeddenzeit entgegengenomqen. 1 akatl. gepr. 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Paket kostet nur 30 Pfg. 5 Na. eee, ee . 20— 8 — ——— war, wie ſie den Schritt vor erſunken Das Schwerſie Aber die junge Frau in ihre 1 ich nicht Ainmal und fragte auch nicht viel. „Oma, din baſt ſa inener kuich deinen eigenen und es war ſtets das 85* J3 e2 k, waß du in W 35 lllſt und ds du beingen Zweck erreichen wirkt Fahre bn nn: und komme mir gut wieder „Kind, ich weiß einen Weg zum Grahe Er. hardts. U1 den Gefangenen von Löwen „So bitte ſch dich darum, liebe gute Oma! Ich müßte wohl ſelber reiſen, denn du biſt alt, aber ich kann—— nein—— das kann ich nicht über mich gewinnen, jene Menſchen zu ſehen, bie—— die—— meinen Erhardt——1“ Weinend ging ſie hinaus. Und die alte Exzellenz machte ſich auf ihres Lebens letzte, ungewöhnliche Reiſe nach dem Blute des Jagemannſchen Geſchlechts. Nach ſtundenlanger, lähmender Fahrt ſtiegen die bet einer kleinen Halteſtelle aus dem rattern⸗ den Zuge. Weithin blühte die Heide im warmen Sounenſchein. Sie wanderten durch das Blüten⸗ imeer, die alte Exzellenz und der alte Hofbeamte, wanberten und ſchwiegen Hohe Zäune ſllegen vor ihnen auf. Gewehre bitbten Neſchlag. Ein Poſten hielt ſie an und went die beiden alten Leute wegweiſen. 60 aide Unteroffizier kam und prüfte „Munß d08 denn ſein?— Es iſt ſtreng ver⸗ Daleu, daß Frauen auch nur an das Gefangenen⸗ lager herankonagnen. Wenn Sie nicht was ganz Beſonders herführt, kehren Sie doch lieber um! Es moiht teinen guten Eindruck. Und unſer Major wird furchtbar grob „Ich bin eine alte, alte Frau, mein guter tHerr Unteroſſisier, und bringe den Haß von hundert Jahren im Herzen mit.“ „So! Sie wollen eine Ausſage machen ſenkte der Soldat ſeinen forſchenden Blick vor der Exzellenz. Zwei bärtige Landſturmmänner ſchulterten ihre Gewehre, nahmen die beiden Beſucher in die Mitte und marſchierten mit ihnen lang⸗ ſamen Schritts vor die Kommandantur. Der Major ſtrich grimmig ſeinen weißen Schnauzbart, als ſie vor ihn kamen. Aber nach⸗ dem er die Päſſe geleſen hatte, wurde er freund⸗ lich und höflich. „Ja, meine liebe gnädige Frau! Wenn es nicht gerade der Junge wäre, hätten wir ſchwer ſuchen. Dieſe Belgier ſind von allen Gefange⸗ nen, die ich habe, die ſchlimmſte Bande. Ich bin froh, daß alle Tage welche ins Jenſeits abmar⸗ ſchieren müſſen. 1 Da drin hält das Gericht ſeine Sitzungen. Die Herren prüſen jeden auf die letzte Herzfaſer. Und wer von ihnen einen deutſchen Kameraden auf dem Gewiſſen hat.. na, da gibt's keine großen Verteidigungsreden und Berufungs⸗ Gott ſei Dank nicht! An die Mauer! Ex est!“ Sie wanderten durch die Lagergänge, die alte Exzellenz neben dem erzählenden Major, der hin und wieder in die Baracken zeigte. „Da hauſen meine Ruſſen, ſind aber auf Arbeit jetzt im Moor. Das ſind mir noch die liebſten Gäſte, dumm und gefräßig, einfache Naturen. Na, ich habe ihnen das Arbeiten bei⸗ gebracht. Ich glaube, das macht ihnen beinahe Spaß, denn jeden Morgen fragen ſie mich, ob ſte hierbleiben können, wenn der Krieg aus iſt, ſie wollten auch immer ganz fleißig ſein. Ja, dieſer Zar erfreut ſich keiner großen Liebe bei ſeinen Völkern. Da ſehen Sie Engländer, Franzoſen! Faules Geſindel! Klapperte mit Geld und wollte hier ſein Spielen machen, raufen und boxen. Na, das gibt's nicht. Ich laſſe ſie Säcke flicken und Körbe flechten. Aber ein Dutzend von dem faulen Geſindel ſchafft an einem Tage nicht ſo⸗ viel wie ein guter deutſcher Zuchthäusler bis zum Mittag. Na, ſie ſind jetzt wenigſtens höflich— Er grüßte leichthin. Sie ſchritten beide an dem Poſten vorüber. Die Gefangenen ſaßen in verlumpten bunten Uniformen auf der blühen⸗ den Heide und reckten ſich in der Sonne. War der Major heran, ſo erhoben ſie ſich und mach⸗ ten ihm eine Verbeugung. Intereſſiert blickten ſie auf die würdige alte Dame. „Da ſind ganz vernünftige und vornehme Menſchen dabei. Die Rückſeite des Krieges ſieht überhaupt nicht ſo übel aus, wie mancher denkt. Bloß daß unſereiner hier immer hocken muß und nicht rauskam, weil man ſo allerlei kleine Leiden des nahen Alzers hat——! Gnädige Frau ſind ja noch verſchont davon. Darf ich fragen, wie alt? Schätze Ausgang Sechzig—2“ „Ich bin vierundachtzig, Herr Major!“ lächelte die alte Frau. „Donnerwetter, mein Kompliment! Ja, und was wollen Sie denn da noch hier—“ „Das iſt mit wenigen Worten geſagt: Mein Schwiegervater fiel 1815, mein Mann 1870 und mein Enkel 1914, alle drei von Franktireur⸗ ſchüſſen. Der erſte Schuß kam von einer Frau, meinen Mann hat ihr Sohn erſchoſſen, der meines Hans Martin Blutsbruder wavr. Und den Enkel hat mir jetzt ein Urenkel dieſer un⸗ ſeligen— Verwandtſchaft erſchoſſen. Da iſt noch ein Kind geblieben. Um des Knaben willen komme ich.“ Sie waren ſtehen geblieben. ihr der Major die Hand. „Ja, das Kind!“ fing er nach einer Weile an, als ſie wieder durch die endloſen Lagergaſſen wanderten.„Das iſt nun ganz aus jener Mord⸗ brennerart geſchlagen. Mir fiel der Junge gleich auf, als die frechen Belgier hereinfamen. Und weil ich ſelber keine Jungen mehr habe, beſaßte ich mich ein bißchen mit dem friſchen Bengel. Sehen Sie, mein Sohn iſt gegen die Hereros gefallen, und ſeine Frau hat es nie ver⸗ wunden, daß ihr auch noch ihre lieben kleinen Mädchen geſtorben ſind. Meine ſelige Frau hat mich auch ſchon lange allein geſaſſen.“ Er ſchattete die Augen mit der Hand und blieb Stumm drückte ſtehen. Heiß ſtrahlte die Sonne auf die blühende Heide und die leuchtenden Zelte des Gefangenenlagers. Schluß folgt. — Die große u. ſabone Ausmal- garnierter Damon- Mäòchen u. HAinòer-Hute ſoui Blumen, Fedͤern, Fulſormen Nuden Gie ſtets zu hilligſten Mreiſeu bei 72, Hugo ſimmern.5 Aunflͤſtraße. 35932 e Sch Ein]., Iskftut Ochwarz vahmr. FPrin., Abitur. gegr. 1872 Kriegs Marnheim. PFxosp. Trei. Werettelttagends unter⸗ richt imZuſchneiden. Angebote unter P. N. 4196 an die Geſchäftsſtelle. 5 Füng. Beamt fuchtReben⸗ Bbeſchäftig. d. Führung v. Bücher od. ſonſt. ſchriftl. Arheit. Zuſchrift. unt. Nr. 4191 an die Geſchäftsſtelle. 5 Unfere Maunheimer keh⸗ ren in Stuttgart in der berühmten 16001 Hoftheaterwirtſchaft ein. Vorzüglicher Mittags.⸗ tiſch— Gewählte Abend⸗ karte— Guter Keller- Nachmittagskaffee— Bür⸗ gerliche Preiſe. — riſtkoverſicherung ohne Anterſuchung. Deutſcher Anker und Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft Grundkapital: M. 8 Millionen. 16334 Lebensverſicherung. Ariegsverſicherung. Jeder der Wehrmacht angehörende Deutſche, auch wenn er ſchon im Felde ſteht, findet Aufnahme in unſerer Kriegsriſikoverſicherung. Neine ärztliche Anterſuchung. Sofortige Auszahlung der vollen Berſicherungs⸗ Summe im Todesfalle. Näheres durch die Direction: Berlin., Eichhornſtraße 9 und die Generalagentur Mannheim, Rarl Bodenheimer, Kaiſerring 2 und Inſpektor W. Großbafer, Maunheim, Meerfeldſtraße 27 ——————TT———TTTTTTVCvTvTTTKT7T7TT dait Aendn Kaufmänniſcher Verein Mannhe MaNNHNETLN. G. V. Montag, den 10. Mai 1915 46. Vorſtellung im Abonnement B Armut Dramatiſche Dichtung in 5 Akten von Auton Wilögans Spielleitung: Emil Reiter Kaſſeneröff. 7½ uhr. Penſions⸗ in Berlin. im Lokale Tages⸗Ordnung: der Entlaſtung. Wahl des Vorſtandes. Wahl des Ausſchuſſes. Feſtſtellung des Voranſchlages für das näch Vereinsjahr. Ende 10½ uhr 5. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Manuheim, den 8. Mat 1915. S Anf. 8 Uhr. Nach dem 2. Aufzuge größere Pauſe Ordentl. Mitglieder⸗Verſammlung. Vorlage des Rechenſchaftsberichts; Ertetilung 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſle Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den to. Mai—15. ehaaonoa hh ge araoagpoggaagpappagmoagn Straßenbahn. Von Samstag, den 8. ds. Mts. ab tritt der vor einigen Wochen vorüber⸗ gehend aufgehobene Fahr⸗ plan der Linie 1½ wieder in Kraft: dte Wagen dieſer Linte fahren demnach wieder in 5⸗Minutenab⸗ ſtänden bezw. vom Haupf⸗ bahnhof nach dem Wald⸗ park in 10⸗Minutenab⸗ ſtänden. 4602 Bom gleichen Tage ab fährt die Linie 10: Käfer⸗ tal—Gontaröplatz(weißes Erneut hat der Tod Sschmerzliche Lücken in die Reihe unserer Angestellten gerissen. Es starben für's Vaterland die Herren: Löffler Emil Registrater über Pa⸗ 4 Mannheim, 7. Mal 1915. Scharmann Ferdinand Seeabeggg Kaufmann Bekauntmachung. Schubert Anton 1al be Kaufmann Dienstag, den 11.58. Mts. ab die Ausgabe der Streu⸗ loszettel im Gemeinde⸗ Strubelt Karl ſekretartat Käfertal 18 Kaufmann folgt. 8 77 5 4 590 aß be vlun N eigand Bruno Streu nicht in den Schlag Ra gefahren werden darf, fon⸗ dern die Streu an den Wagen zu tragen iſt. Gegen Zuwiderhandlungen müßte ſtrengſtens einge⸗ ſchritten werden. Mannheim, 7. Mai 1915. Städt. Gutsverwaltung; Krebs. 4604 Jakren⸗Verfauf In der Farrenhaltung [[Feudenheim und Neckarau ſiſt je ein abgängiger Far⸗ reuunt nachſtehenden Be⸗ dingungen zu verkaufen: Der Verkauf der Farren geſchieht ohne jede Ge⸗ währ und ſtehen dieſelben vom Tage der Genehmig⸗ ung an auf Gefahr des Käufers. 4605 Die Zahlung des Kauf⸗ fpreiſes au die ſtädt. Guts⸗ kaſſe, Luiſenring 49, hat lvor Abfuhr der Farren lau geſchehen, welche läng⸗ ſteus innerhalb 10 Tagen zu erfolgen hat. Angebote wollen mit Wir werden diesen bewährten Mitarbeitern ein treues Andenken bewahren. Mannheim, den 7. Mai 1915. Nheinische Schuckert- Cesellschaft für elektrische Industrie Aktiengesellschaft Mannhgim. Nach kurzem Krankenlager verschied heute plötzlich und unerwartet unser langiähriger und treuer Mitarbeiter Herr Emil Schenck im Alter von 68 Jahren. Sein biederes Wesen, sein aufrichtiger Charakter sichern dem Verblichenen bei uns ein dauerndes Andenken. 41812 ittwoch, 13. Mai 1915. vormittags 11½ Uuhr, lan unterzeichnete Stelle eingereicht werden. Manuheim, 7. Mat 1915. Stãdt. Gutsverwaltung: Krebs. 96 Der Vorſtand. Rhein- Hessisches Inhaber: O6, 9. Für ddie Spargelzei Kleine Preiſe. ——.————.— Am Großh. Boftheater Dienstag, 11. Mai. Abonn. 1 45 kleine Preife. Don Pasquale Aufang Uhr. Verſteigerung. Am Dieustag, den 11. Mal 1915, porm. 10 Uhr wird zu Ludwigshafen a. Rh. im Lager⸗ hauſe der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, Lagerhausſtraße Nr. 14 ein Waggon enthaltend 10090 kKg holländiſche Gelbrüben gemäߧ 373 des Handelsgeſetzbuches öffentlich meiſtbietend verſteigert. 5¹052 Gerichtsnollzieherei beim Kgl. Auitsgerichte Haus in ganzen u. halben Stücken mur Mk..90 per Pfund. deutsche Ware stark verteuern werden. Stets worrötig: Kondenslerte Milch u. 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Mai 1915, nachmittags 2 Uhr ich im Pfandlokal las, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 51057 1 Badeeinrichtung, 1 Piauo und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 1 Hieran auſchließend am andorte: 51057 . 2 lim Ses Le Zwangsverſteigernng. Dieustag, 11. Mai 1915, uachmt banksagung. ttags 2 Uhr f bare Zah⸗ Für die innige Teinahme beim Hin- 25 11 aungz⸗ scheiden unseres Sohnes, Bruders und Onkel wege pſfentlich verſteigern, 1. im Pfandlkokal G6,2 Möbel und Sonſtiges; 2. anſchließenbd am Pfand⸗ Sa, ruck⸗ und 1 (arl Fingado sprechen wir auf diesem Wege unsern Dank 41815 I. AuUs. werde ich im Pfaudlokal 2, 2 gegen bare Zahlung un Boll 0 ch v Möbel, 1 Kaſſenſchrauk, 1 Pianino u. Sonſtiges 355 Anſchluß hieran heinhäuſerſtr. 16 Hof⸗ Accumulatoren, 75 Meſſinglampen, 6 Auto⸗ Familie Fingaclo. FHes eS e umg. Ir.— Hatserskr. U. Institut güehler, Maunbeim O 6, 1 cesr. 1887 O 6, 1 027 Bestrenomm. Privathandelsschule für Söbne und Töchter guter Fam. 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