Bezugsprels: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. 145 Anmeuͤnnfe 111 U Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) e — Beilagen: der Stadt N Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Lelegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Schriftleitunng.. 3577 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —5—————— — Nr. 241. Mannheim, Samstag, 15. Mai 1915.(Abendblatt). ateee U Rhaoch keine Klärung. Die verſuche zur Cõoſung der AKriſe. Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Büvo.) Hieſige Blätter bringen heute die aus Genf datierte Meldung, daß Salandra mit der Neubildung des italieniſchen Kabinetts betraut worden ſei. An hieſigen unterrichteten Stellen iſt eine Beſtätigung dieſer Nach⸗ eicht bisher nicht eingelaufen. Im übrigen würde man, ſelbſt wenn Salandra an die Spitze auch des neuen Kabinetts geſtellt würde, darin für uns noch bein uner⸗ freuliches Moment zu ſehen brauchen. Die Dinge würden eine kritiſche Wendung erſt bekommen, falls dieſem neuen Miniſterium auch Sonnino angehörte. Aber wie ge⸗ ſagt, irgend welche beſtimmteren Meldungen 5 üher die Zuſammenſetzung des künftigen Kabi⸗ netts liegen noch nicht vor und ſo wird man ſich einſtweilen in Geduld zu faſſen haben. Wie die Situation liegt, können wir von hier aus nicht mehr tun, als, was ſich in dieſen Tagen in Italien begibt, zu vegiſtrieren. Eine allzu eingehende Beleuchtung dieſer Begebniſſe in für oder wider würde ſich ſchon aus dem Grunde verbieten, weil, was immer wir Deut⸗ ſche zu ihnen ſagten, gegen uns ausgenützt würde und ſo nur unſeren Gegnern vom Drei⸗ verband zu gute käme. Viele neigen zu der Annahme, daß vor dem Zuſammen⸗ ttritt der neuen Kammer eine end⸗ gültige Entſcheidung auch nicht fallen wird. Unter dieſen Umſtänden er⸗ ſcheint es uns ausgeſchloſſen, daß man im Reichstag ſchon in der nächſten Woche die italieniſche Frage irgendwie ſtreifen wird. Ver⸗ nutlich wird dann auch, ſeinem urſprünglichen Vorſatz getreu, der Reichstag ſchon am Dienstag oder Mittwoch ſich bis nach Pfingſten vertagen; ſomit dürfte auch der Kanzler erſt nach der Feſt⸗ woche das Wort nehmen. Rom, 14. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Dem Journal'Italia und Tribuna zufolge ſoll der König den Kammerpräſidenten Marcora mit der Bildung des Kabinetts be⸗ auftragt haben. Marcora habe ſich die Ant⸗ wort vorbehalten. Er hatte mit Salandra und [am Abend mit Giolitti eine Beſprechung [und begab ſich darauf zum König, um Bericht zu erſtatten. m. Köln, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Koöͤlniſche Zeitung meldet aus Zürich: Nach den letzten Meldungen aus Rom ſoll Freitag ee — Wrhtettetteeeteeeeeeeeeeeeeeeeet 00 ſanehe 0 — ſfßN 1 abend 7¾ Uhr ein neuer Miniſterrat gaobgehalten worden ſein, wobei alle Miniſter ach unter dem Vorſitz Salandras anweſend waren. Es wurde die Lage des Landes und Zen, beſonders die Lage in Mailand angeſichts Milttag⸗ des beſchloſſenen allgemeinen „daſelln Ausſtandes beſprochen. Der Miniſter⸗ 700 präſident ermächtigte die Präfekten, den Mi⸗ litärbehörden alle Vorrechte in⸗ zendtiſch bezug auf den Polizeidienſt zu erteilen, welche 87 0 ſie für nötig erachten ſollten. 80 5 Wiittag⸗ Dem Giornale'Italia zufolge wäre in letzter Stunde bekannt geworden, daß der König nicht Salandra, ſondern Mar⸗ cora mit der Neubildung des Kabinetts be⸗ ſprechung mit Salandra und ſodann mit Giolitti gehabt. Nach demſelben Blatt wurde in Rom das Gerücht verlautbart, das Marcora in der zweiten Unterredung ſich dahin geäußert habe, er werde die ſchwere Auf⸗ gabe ungern übernehmen. Gut unterrichtete Kreiſe behaupten, daß Salandra ſich von So⸗ nino um keinen Preis trennen und nur ihn als Miniſter des Aeußeren in einem neuen Kabinett neben ſich nehmen würde. m. Köln, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Zur Miniſterkriſis gibt die Kölniſche Zeitung fol⸗ gendes bekannt: Die heute vorliegenden Tele⸗ gramme über die Lage Italiens ſprechen auf der einen Seite die angeſtrengten Bemühun⸗ gen des Königs, ein Kabinett zu bilden aus, das tatſächlich als der Ausdruck des natio⸗ nalen Willens und der nationalen Einheit gelten könne und daher für die folgenſchweren Entſchlüſſe, die ihm obliegen der Zuſtimmung des Parlaments ſicher ſei. Sie zeigen auf der anderen Seite das bedauerliche Schauſpiel von Straßenkundgebungen der Kriegshetzer, wobei es ſogar zu Tätlichkeiten gegen neutraliſtiſche Abgeordnete gekommen iſt. Immerhin ſind dieſe Kundgebungen, die dem leichterregbaren Charakter des italieniſchen Volkes entſprechen, politiſch nicht ernſt zu nehmen. Griechenland und der Drei⸗ verband. *Athen, 15. Mai.(WT7B. Nichtamtl.) „Agence'Athene“ meldet: Da eine endgültige Vereinbarung zwiſchen Eriechenland und dem Dreiverband über die Form der Gewährleiſtung der territorialen Integrität nicht zuſtande ge⸗ kommen iſt, ſind die Verhandlungen unterbrochen worden. Der Kampf um die Dardanellen Erfolgreiche Abwehr feind⸗ licher Angriffe. Die Vernichtung des„Goliath.“ Konuſtantinopel, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Das Große Hauptquartier teilt mit: Bei Ari Burnu kann der Feind trotz Ver⸗ ſtürkungen, die er erhielt, aus den Ver⸗ ſchanzungen nicht vorkommen. An einzelnen Punkten verſuchte der Feind eine Landung, die an unſercn kräftigen Gegenangriffen ſcheiterte. Im Ab⸗ ſchnitte von Sed ul B ahr hält der Feind ſeink alte Stellung. Er verhält ſich ruhig. Einer unſerer Flieger warf erfolgreich Bomben auf das feindliche Lager. Der Feind erhielt Verſtärkungen, um ſeine Verluſte zu erſetzen. Aber die Verſtärkungen wurden durch das wirkſame Feuer unſerer Batterien, die wir vorſchoben, zerſtreut. Das geſtern früh in der Mortobucht ver⸗ ſenkte Schiff iſt das en gliſche Panzer⸗ ſchiff„Goliath“. Ein großer Teil der Beſatzung iſt ertrunken. Dieſen Sieg trug unſer Torpedoboptszerſtörer„Mua⸗ veneti Millye“ davon. Er kehrte, nachdem er den Auftrag ausgeführt hatte, vollſtän⸗ dig unverſehrt zurück. Feindliche Torpedoboote wurden gezwungen, ſich anſtragte. Marcora hatte eine Be⸗ vor dem Feuer unſerer Küſtenbatterien z u⸗ Die Kabinettskiriſe in Ikal ien. rückzuziehen. Unter den feindlichen Torpedobooten hörte man ſtarke Exploſionsgeräuſche. Unſere Kuüſten⸗ batterien auf der anatoliſchen Küſte bombardierten wirkſam die Lan⸗ dungsſtelle des feindlichen La⸗ gers bei Sed ul Bahr, wo man einen großen Brand bemerkte. Das Pauzerſchiff„Charles Mar⸗ tel“, das erfolglos unſere Batterien beſchoß, wurde zweimal getroffen. Der fran⸗ zöſiſche Kreuzer„Dark“ verſuchte in Femiquc an der anatoliſchenKüſte Truppen zu landen, aber auf unſere Gegenangriffe er⸗ ariffen die Gelandeten die Flucht. Der Kreu⸗ zer zog ſich alsdann zurück. Auf den übrigen Kriegsſchauplätzen iſt nichts zu melden. London, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Die Daily News ſchreibt in einem Artikel über den Verluſt des„Goliath“: Die Admira⸗ lität berichtet, daß das Schiff torpediert wor⸗ den ſei. Bedeutet das, daß es von feindlichen Zerſtörern öder während es den Angriff deckte von unſeren eigenen Zerſtörern torpediert worden iſt? In dem erſten Falle wäre es eine Ueberraſchung, die Aufklärung erheiſche, im zweiten Falle wäre es die Wiederholung einer Taktik, die ſchon vor zwei Monaten den Ver⸗ luſt dreier ſchöner Schiffe verurſachte. Die Torpedierung der „Luſitania“. Die neue Deutſchenhetze der Engländer. London, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) In London haben ſich geſtern in mehreren Vierteln die Ausſchreitungen gegen die Deutſchen erneuert. Auch Läden wur⸗ den wieder zerſtört. In Oſtlondon wurden Deutſche von einer heulenden Menge durch die Straßen verfolgt und mit Steinen bewor⸗ fen. Die Verfolgung ging an einigen Stellen mehrere engliſche Meilen weit. Wieder befin⸗ den ſich hierbei viele Frauen. Hunderte von Frauen und Männern wurden dem Polizei⸗ gericht vorgeführt. Auch in mehreren Orten von Eſſer fanden ernſte Ausſchreitungen ſtatt. Bei den Ausſchreitungen in Johannesburg in Südafrika ſind die Lagerräume einer Elektri⸗ zitätsgeſellſchaft in Brand geſteckt worden. London, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet aus Kapſtadt: Aus den meiſten wichtigen Städten der Union kom⸗ men ernſte deutſchfeindliche Aus⸗ ſchreitungen und Maſſenzerſtö⸗ rungen an deutſchem Eigentum. Der Geſamtſchaden wird auf 1 Million Pfd. geſchätzt. * Berlin, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Zu den Plünderungen in London ſchreibt das„Berliner Tageblatt“: Im„Daily Telegraph“ wird die Photographie einer Plünderungsſzene in Popla (London) abgedruckt. Man ſieht auf dem Bilde eine aufgeregte Menge vor dem Zigarrengeſchäſt A. Schönefeld ſtehen. Zwei Poliziſten ſchauen ruhig zu. Eine bedeutende Anzahl geraubter Matratzen werden unbehelligt auf Wagen durch die Chriſtie Street fortgeführt. Ganze Wagen⸗ ladungen mit geraubten Möbeln werden durch die Straßen von London gefahren. Unter den Beſitzern der geplünderten Bäckerläden waren naturaliſierte Deutſche oder ſolche, die von Deut⸗ ſchen ſtammten und im verfloſſenen Jahrhundert naturaliſtert worden waren. Ein Bäcker, deſſen Geſchäft völlig vernichtet wurde, hatte dort ſchon 32 Jahre gewohnt. m. Köln, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln,.“ meldet aus Wien: Zu den engliſchen Pöbelaus⸗ ſchreitungen gegen die Deutſchen und der Ankün⸗ digung von der Internierung der feindlichen Staatsangehörigen in noch größerem Maßſtabe durch Asquith ſchreibt die Wiener Reichspoſt: Man wird ſich die Frage vorlegen müſſen, ob die Regie⸗ rungen der Zentralmächte nicht entſprechende Gegenmaßregeln ergreifen werden müſſen, um der gegen die Fremden ausbrechenden Boxer⸗ bewegung in England Einhalt zu tun. Die„Mauretania“ fährt nicht. London, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Cunardlinie hat bekanntgegeben, es ſei unrichtig, daß die Geſellſchaft die Amerika⸗ fahrt eingeſtellt habe. Nur die Fahrt der „Mauretania“ ſei rückgängig gemacht worden, weil nicht genug Nachfragen nach Paſſagierplätzen vorhanden geweſen ſeien. Die zielbewußten Deutſchen. Die Erörterungen über die Beweggründe, welche Deutſchland beim Verſenlen der„Luſi⸗ tania“ leitete, findet die„Times“ vom 11. Mai gänzlich zwecklos. Welche Nebenabſichten dabet auch mitgeſprochen haben mögen, auf jeden Fall zeigt die Handlung, daß Deutſch⸗ land ſich des endgültigen Sieges ſicher fühlt und auf die Haltung der Vereinigten Staaten keinen Wert mehr legt. Die Deutſchen waren niemals zielbewußter und in ihrer Geſamtheit ſo von dem gleichen Gedanken be⸗ ſeelt, wie heute. Sie ſehen, daß ihre Front em Weſten ungebrochen iſt, jubilieren über die ent ſetzlichen Wirkungen ihrer vergifteten Dämpez Sie ſehen ſich im Beſitz des wichtigen Hafens Libau, der ihrer Flotte für die Oſtſee⸗Operatio⸗ nen einen neuen Stützpunkt bietet. Sie ſehen, wie wir alle, daß der Angriff auf die Dardanel⸗ len ein ſchweres Unternehmen iſt, deſſen Fort⸗ ſchritte ungewiß ſind. 8 England darf ſich nicht von dem angenehmen Gefühl einſchläfern laſſen, daß der Feind alle ſeine Anſtrengungen nur in der Hoffnung macht, auf Italien einzuwirken. Die Deutſchen wiſſen, wie alle Länder, genau, wie es mit Italien ſteht. Sie kämpfen, weil der Frühling gekom⸗ men iſt, weil ſie gewinnen wollen, weil ſie auf einen glücklichen Ausgang rechnen. England muß ſich noch ganz anders als bisher an⸗ ſtrengen, wenn es daran etwas ändern will. Die belgiſche Frage. Der„Nieuwe Courant“ vom 10. Mai abends beſpricht eine Schrift:„Flandern und die bel⸗ giſche Frage; vlämiſche Betrachtungen eines Holländers“(Mitarbeiters des„Nederlander“). „Die Genauigkeit der Schrift“, ſagt der Bericht ⸗ erſtatter,„wetteifent mit ihrer Gedrängtheit. Sie gibt eine klare Darſtellung des belgiſchen Rätſels, deſſen Löſung Europa jahrhunderte⸗ lang und jetzt wieder ſo viel Blut koſtete“ Die Frage iſt: 1. kulturell, 2. geographiſch. Kulturell: Es gibt kein belgi⸗ ſches Volk! Im Mittelalter wurden die Zentraliſierungs⸗Beſtrebungen Philipps des Euten und Karls V. durch Karl den Kühnen und Philipp II. wieder vereitelt. 85 985 Süd⸗Niederland blieb hinter dem durch Reſormation und Oranier befreiten Nord⸗ Niederland zurück. Ohne innere Einheit ſtand Belgien nacheinander unter ſpaniſcher, öſterreichiſcher, eeeee e eee 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Saunstag, den 15. Mai 1915. franzöſiſcher, holländiſcher Herrſchaft, bis Talleyrand zur Schwächung der Frankreich un⸗ bequemen Niederlande 1831 das„unabhängige Belgien“ ſchuf, das gegen„friedliche“ ſowohl als auch„militäriſche“ franzöſiſche„Durch⸗ dringung“ wehrlos war. Als Folge ergab ſich eine romantiſche Unterdrückung des Vlamen⸗ tums,„des zweifellos beſtbegabten und tiefſt⸗ angelegten Volksteils“. Damit wap die Ver⸗ nichtung jeder belgiſchen Kultur gegeben.„Bel⸗ gien, ſeiner eigenen Kraft und Zukunft ſpottend, mißbraucht unter Vergewaltigung eigener Unker⸗ kanen ſein eigenes Beſtehen zu größerer„Glorie“ der franzöſiſchen Kultur.“ Geographiſch: Belgien, allſeitig offen, iſt ſchwer zu verteidigen. Als der„Schlüſſel Europas“ war es das Schlachtfeld der Völker. Jetzt rächte ſich dort Talleyrands Selbſtſucht. Ein ſiegreiches Deutſchland könnte Bel⸗ gien verteidigen. Daß das ein Nord⸗Nieder⸗ länder nicht ſieht! Bleibt Belgien unabhängig, ſo bleibt die eographiſche Frage beſtehen. Ein ſiegreiches Frankreich könnte die kulturelle Frage nie löſen; ſtets bliebe Druck. Deutſchland kann es. Eine deutſche Unterdrückungspolitik, wie der Verfaſſer die deutſche Verwaltung in Poſen, Schleswig und Lothringen zu nennen beliebt, müßte dabei aber aus dem Spiele bleiben. Ein nüchterner Belgier. Der„Köln. Ztg.“ wird folgender Auszug aus dem Brieſe eines jungen Belgiers, deſſen Vaterſtadt Antwerpen iſt, zur Verfügung ge⸗ ſtellt: Vom Kriege gibt es nicht viel Neues, doch ſteht die Lage Deutſchlands ja unzweifelhaft am gün⸗ ſtigſten. Ich als Belgier, der die Deutſchen ſehr genau kennt, kann, trotz meiner Nationalität, auf die ich ſehr halte, nicht anders ſagen, als daß meine Sympathien auf GEurer Seite find, und daß ich feſt hoffe, im Intereſſe mei⸗ nes Landes, daß Deutſchland ſiegreich aus die⸗ ſem ſchrecklichen Krieg hervorgehen wird. Denn, ullein vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus be⸗ trachtet: was können wir Belgier von einem ſiegreichen England erwarten? Gar nichts. Wenn ja Deutſchland, was ja ganz aus⸗ geſchloſſen iſt, nach engliſchem Wunſch vernichtet werden follte, iſt Antwerpen verloren, denn ſein ganzes Geſchäftsweſen hängt mit dem deutſchen zuſammen. Haben wir unſer geſamtes Hinterland (Aheinland uſw.) nicht mehr, dann können wir alle einpacken. Die Engländer würden uns, mit einem Sieg auf ihrer Seite, ſehr ſchlechte Dienſte leiſten und würden ihren ſtets ſchlecht geweſenen Einfluß gelten laſſen. Jeder überlegene und nicht„hyſte⸗ Tiſch⸗patristiſche Kaufmann denkt ſo. Iſt dagegen Deutſchland ſiegreich: ſo wird zweifellos unſerHan⸗ del zugleich mit dem deutſchen einen Aufſchtwung nehmen, wie wir ihn hier nie geſehen haben. Ich gehe weiter: ſollte je Antwerpen deutſch werden, ſo wäve das, dom rein wirtſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet, das beſte, was ſeinem Handel paſ⸗ ſteren könnte: wir bekämen wahrſcheinlich nach verhältnismäßig kurzer Zeit, nach dem deutſchen Unternehmungsgeiſt und klaren Blick zu urteilen, den Antwerpen⸗Rhein⸗Kanal, und ein großer Teil der Getreide⸗BVerſchiffungen, die über Rotterdam gehen, würden zweffellos über Antwerpen kommen. Bom öftlithen Kriegsſchauplatz Die Flucht der rufſiſchen Beere Wien, 14. Mai. Nach de Anſicht ein⸗ zelner Kriegsberichterſtatter wird es den Ruſſſſen nur möglich ſein, die offenbar bereits ſtark befeſtigte Sanläönie zu halten, wenn ſie Zeit haben werden, ſich hinter ihr zu ſam⸗ meln und zu erholen, was aber angeſichts der ſchneidigen Verfolgung der Verbündeten, die eine ſtaunenswerte Beweglichkeit ſelbſt der ſchweren Artillerie zeigen, zweifelhaft erſcheint. Aus dem Auftreten ruſſiſcher Verſtärkungen! lungen begehen, eee, ———ů——— brce/ Nen, L e, g, Töbſn „ elne, 8 Ae, be Pochnis faorxte zur Ein uee Siine„ en, 2 558 2 am äußerſten Südoſtflügel, wo ſie eine wohl⸗ verforgte Verteidigungsfront der Verbündeten vorfinden, ſchließt man, daß die Ruſſen die wahrſcheimlich in Sebaſtopol geſammelten Truppen, die für eine Landung am Bosporus beſtimmt waren, herangezogen haben, aber bei der Kürze der Zeit und der Verſtopfung aller galiziſchen Verkehrswege gezwungen waren, ſie exzentriſch einzuſetzen. Budapeſt, 14. Mai. Wie Az Eſt aus Eperjes meldet, haben ubnſere Vortruppen be⸗ reits geſtern die Umgebung Jaroslaus erreicht. Einzelne vorgeſchobene Abteilungen gelangten in die Nähe Przemysl. Der Rückzug der Ruſſen in der ganzen Breite der Kampffront dauert an. Andern Meldungen zufolge verfolgen unſere zwiſchen Sanok und Dynow hervorgebrochenen Kräfte un⸗ mittelbar vor Przemysl den Feind. Sie verfolgen über Lisko im Kreiſe von Chirow die Ruſſen und haben damit den ſüdlich Baligrod und Wolona kämpfenden rechten Flügel der achten ruſſi⸗ ſchen Armeeabgeſchnitten, der nicht imſtande war, ſich rechtzeitig von unſeren Truppen loszulöſen. In dieſem Winkel wur⸗ den bisher 20000 Ruſſen entwaff⸗ net. Der übrige Teil dieſer Armee flüchtet über Turka gegen Sambor. Dadurch, daß die Ruſſen aus allen Richtungen gegen Przemysl! fliehen, entſteht bei ihnen ein unglaubliches Durcheinander. Ein Zeugnis der ruſſiſchen Aultur. * Berlin, 15. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Amtliches Armutszeugnis für die ruſſiſche Kultur⸗ und Kriegsmacht: In deutſche Hände fiel vor einiger Zeit der folgende Befehl des ruſſiſchen Generals der Infanterie v. Sievers, des Führers der in der maſuriſchen Winter⸗ ſchlacht vernichteten Armee. Infolge des außerordentlich feindſeligen Ver⸗ haltens der deutſchen und jüdiſchen Bevölkerung iſt dieſe beim Rückzuge der deutſchen Truppen aus dem Operationsgebiet zu entfernen. Für die geringſte feindſelige Handlung ſind die ſchwerſten Kontributionen aufzuerlegen. Wegen der bekannten deutſchen Hinterliſt iſt äußerſte Vorſicht geboten. Hausſuchungen ſind abzu⸗ halten. Das Verlaſſen der Häuſer bei Eintritt der Dunkelheit iſt zu verbieten. Das Eigen⸗ tum von Privatperſonen, die feindſelige Hand⸗ iſt unverzüglich zu zerſtören. Alles Eigentum des Deutſchen Reiches iſt, wenn Abbeförderungen nötig ſind, ſofort zu vernich⸗ ten. Um die deutſche Induſtrie zu ſchädigen, die zum Wohlſtand des Landes beiträgt, ſin die Maſchinen in ſtaatlichen und privaten Be⸗ trieben durch Pioniere auf das Nachhaltigſte zu zerſtören. gez. v. Sievers, General der Infanterie. Das iſt amtlich befohlener Vandalismus, der jeder geſitteten Kriegsführung Hohn ſpricht. Der ſchwache Verſuch, die ruſſiſche Zerſtörungs⸗ wut durch den Hinweis auf die Bedeutung der Induſtrie für den Wohlſtand des Feindes zu verſchleiern, wird von niemand ernſt genommen werden. Bezeichnend dagegen iſt das militä⸗ riſche Armutszeugnis, das aus dem Beſtreben ſpricht, anſtelle des feindlichen Heeres die Hilfs⸗ mittel friedlicher Arbeit zu vernichten. Viel⸗ leicht erklärt ſich aus dieſem Bewußtſein der kriegeriſchen Ohnmacht auch der ungewöhnliche Scharfblick, mit dem der ruſſiſche General die Abbeförderung ſeiner Truppen ſo richtig voraus⸗ geahnt hat, überraſchend wird freilich ſelbſt für einen Mann mit ſo bedeutender Sehergabe die Schnelligkeit geweſen ſein, mit der dieſe Beförde⸗ rung dank deutſcher Tatkraft und Umſicht voll⸗ zogen worden iſt. Auch daß der Transport größtenteils nach dem Junern Deutſchlands gehe, hat der kbülturbringende ruſſiſche Prophet wohl kaum vorhergeſehen. Japan und China. Engliſche Vorwürfe gegen Japan. Ein Leitartikel der„Times“ vom 10. Mai beglückwünſcht Japan zum Ausgang der Ver⸗ handlungen mit China, kann aber einige „ſanfte“ Vorwürfe nicht unterdrücken. Die Unzufriedenheit gegen Fürſt Namagata ſei nicht gänzlich unbegründet. Etwas mehr Zurück⸗ haltung bei der Formulierung der japaniſchen Forderungen, größerer Takt bei der Führung der Verhandlungen hätte das Land auch ohne das draſtiſche Zwangsmittel des Ultimatums zu dem gewünſchten Ziele geführt. Japan habe viele Feinde, und ſein diplomatiſch geſchulter Gegner an der Spitze der Regierung in Peking würde aus jedem taktiſchen Fehler ſeine Vorteile zu ziehen verſtehen. ſtehen. Patenſchaften. In einer ſchrift an die Deutſche Wacht (Gocherſcheiſt ber Deutſchen Vertie 10 0 folgender beachtenswerter Vorſchlag gemacht: Kürzlich war in den Zeitungen zu leſen, daß wohlhabende Städte Preußens, namentlich der weſtlichen Provinzen, ſich je einer der in den öſtlichen Provinzen von den Ruſſen zerſtörten Stadt⸗ oder Landgemeinden angenommen haben, ihren Wiederaufbau überwachen, ihr mit ihren Erfahrungen und Städtebaukenntniſſen, die be⸗ kanntlich in dem ſchnell aufſtrebenden Weſten am größten ſind, zu Hilſe kommen und ſie geld⸗ lich unterſtützen wollen. Es iſt dies ein über⸗ aus ſchöner und edler Gedanke. Daß er in die Tat umgeſetzt wird, und zwar gemäß dem Sprichwort:„Doppelt hilft, wer ſchnell hilft“ bald, das können wir bei der jetzt vorhandenen Hilfsbereitſchaft und bei dem Dankgefühl, wel⸗ ches das Verſchontbleiben von Kriegzleiden überall im Landesinnern ausgelöſt hat, wohl erwarten. Möchten auch die Grenzbezikke in Lothringen und im Oberelſaß in dirſelben Weiſe der Patenſchaft von Städten im Fnnern des Reichs teilhaftig werden. Hier, wie oben im Oſten wird dieſe edle Fürſorge moch das Gute im Gefolge haben, daß die Grenzorte, deren Bepölkerung mit fremden Elementen ſtark gemiſcht iſt, mehr in Zugehörigkeil zu den echtdeutſchen Gemeinden im Landesinnern ge⸗ bracht werden. Im Anſchluß hieran ſei eine andere Paten⸗ ſchaft in Anregung gebracht: Die Patenſchaft über die Hinterbliebenen von ge⸗ fallenen Soldaten, Unteroffi⸗ zieren und Offizieren. Wenn der Ernährer, das Haupt der Familie gefallen iſt, ſtehen die Frauen zumeiſt gänzlich hilflos da. Hier kann nun die ſchöne Einrichtung der Patenſchaft einſetzen. Der Pate übernimmt die Aufſicht und Leitung der Familie. Ich ſchließe abſichtlich die Unteroffizier⸗ und Offizierfami⸗ lien ein, weil dieſe beiden Klaſſen, namentlich wenn Kinder da ſind, und wenn ſie außer der geringen Staatspenſion keine Einnahmen haben, ebenſo hilflos daſtehen, wie die Arbeiter⸗ familien. Sind doch ſchon in Friedenszeiten viele vermögensloſe Unteroffizier⸗ und Offi⸗ zierfamiltien, wenn der Mann tot war, elendig⸗ lich zugrunde gegangen, weil ſie um Almoſen nicht betteln konnten, andere haben ſich nur durch Beſticken von Achſelſtücken und Epauletts oder durch Handarbeiten kümmerlich über Waſſer halten können. Ueber die Art und Weiſe, wie dieſe Paten⸗ ſchaft einzurichten iſt, mögen die Anſichten ge⸗ teilt ſein. Hier wird nachfolgender Vorſchlag der Prüfung unterſtellt: Wenn ein Krieger— ob hoch, ob niedrig— für das Vaterland ge⸗ fallen iſt, hat der Bürgermeiſter oder—hei den Landgemeinden— der Gemeindevorſteher ſo⸗ fort nach Bekanntwerden des Todes die Vor⸗ mundſchaft über die Hinterbliebenen zu über⸗ nehmen. Das genannte Gemeindeoberhaupt beſtimmt dann einen Ortseingeſeſſenen, wenn möglich einen alleinſtehenden Mann oder Frau oder eine kinderloſe Familie, welche die Paten⸗ ſchaft zu übernehmen hat. Auf dem Lande wird der Pale dafür zu ſorgen haben, daß die Be⸗ ſtellung von Haus und Hof ihren ruhigen Gang weiter geht, eine nicht ganz leichte Auf⸗ gabe. Etwaige Hinderniſſe wird das Ge⸗ meindeoberhaupt, wenn er der ſtaatlich beſtellte Vormund iſt, wegräumen müſſen. Ich glaube nicht, daß irgend ein Staats⸗ bürger im Deutſchen Reiche ſich dieſer ſchönen Pflichten entziehen wird. Im Gegenteil, es wird ein edler Wetteifer in der Beſchützung der dem Paten anvertrauten armen Familie ent⸗ Der Deutſche iſt infolge unſerer ſo⸗ Unſer U⸗Bootkrieg. Z3bwei kleine Stimmungsbilder von der belgiſchen Nordſeeküſte ſendet uns ein Mitarbeiter: Rrrrr— Rrrrr— Rrrrri!— Telephon, Teu⸗ ſelsding, kanuſt Du denn nicht mal fünf Minu⸗ ten lang das Gebimmle ſein laſſen! Alſo, weil es ſein muß und weil man's ſchließlich auch gerne tut:„Hallooo— hier Nachrichtenſtelle! — Was gibts?“—„Hier Ausguck Nr... Herr Obermaat! In Nordweſt, zu Weſt acht Seemei⸗ len ab, zwei Fahrzeuge mit öſtlichem Kurs. Es ſind anſcheinend engliſche Zerſtörer!“ Donner⸗ wetter, das iſt einmal was anderes.„Alles raus, meine Herren, Telephone beſetzen! Holla hopp, bißchen daly! Sofort Meldung an alle Stellen: „In Tordwoeſft, zu Weſt acht Seemeilen ab eiwa, zwei Fahrzeuge, wahrſcheinlich engliſche Zerſtörer mit öſtlichem Kurs!“ Naſſeind arbeiten die Fernſprecher, und in nicht gauz anderthalb Minuten haben alle zu⸗ ſtändigen Stellen die Meldung.„Maat K. über⸗ nehenen Sie die Aufſicht über die Fernſprecher, — gehe zum Musguckpoſten zur weiteren Beob⸗ „Na, Freundchen, wo ſind ſie denn, die Eng⸗ Hnderd— Richtig dort! Haſt gut aufgepaßt mein Junge. Doch wollen wir einmal ſehen, ob nicht mehr Briten ſich in unſere Nähe nabeſen Der Horizont wurde abgeſucht, in icher ng wurden zwei neue Zer⸗ er ſichtbar, fte kamen ſogar mit Vo Werdane aud„n Nordoſt weitere engliſche Zerſtörer etwa ſieben Seemei⸗ len ab mit Kurs zur Küſte!“ Immer wieder richten ſich die Gläſer auf die geſichteten Zerſtörer, um ihre Bewegungen zu beobachten. Die in Nordweſt dampften ruhig ihren Kurs weiter, die in Nordoſt aber ſauſten der Küſte immer näher. Da wurde die Stille durch unſere Batterien unterbrochen. Sie be⸗ gannen mit ihrer Abwehrarbeit. Der Aufſchlag war kurz vor den Zerſtörern in Nordoſt. Der Gefahr, getroffen zu werden, wollten ſich die beiden Engländer wahrſcheinlich nicht ausſetzen, denn ſchleunigſt wandten ſie mit nördlichem Kurs. In gefahrloſer Weite ſtoppten ſie und ſteuerten nun quer zur Küſte. Die Briten in Nordweſt haben gewendet und fahren in weſt⸗ licher Richtung. Es kommt Befehl:„Die feind⸗ lichen Fahrzeuge ſind genau zu beobachten und ihre Bewegungen dem Kommandeur fortlaufend zu melden!“ Die Engländer ziehen ſich auseinander, ſodaß von ihnen die ganze Küſte beobachtet werden kann. Dann ſteuern ſie alle weſtlich. Nach einer Stunde wenden ſie auf Oſt und nach einer weiteren Stunde wieder auf Weſt. So vergeht der Vormittag und ſchließlich auch der Nachmittag. Die Abſicht der Engländer iſt uns jedoch klar: ſie wollen mit dieſer Art Blok⸗ kade unſere U⸗Boote lahmlegen, die an ihrem erbärmlichen Lebensnerv nagen. Armſelige Tröpfe! Dieſe vier Zerſtörer nur wagen ſie dran zu ſetzen, um ihrem Volk das Brot zu er⸗ halten. Es iſt Abend geworden. Die Zerſtörer ſind immer noch da. Auch die Nacht vergeht ohne das melodienreiche Plätſchern der Ereigniſſe. Trotz der vier Engländer, die außer Schußweite an der Küſte tanzen, war es eine ruhige Nacht. Der andere Morgen kam, und die lachende Sonne ſpielte mit den Wellen, auf denen die vier engliſchen Torpedobootzerſtörer immer noch Wache hielten. Sie hatten eine wenig dank⸗ bare Aufgabe, denn die, die ſie ſuchten, die ſie Englands Handelsdampfer fernhalten wollten Aund ſollten, ließen ſich von ihnen nicht ſehen. Schließlich genügten ein Paar Bomben un⸗ ſerer Waſſerflugzeuge, um die Zerſtörer zu ver⸗ treiben. ** Meine Augen ſchweifen über das weite Meer. Die Frühlingsſonne ſpielt mit den Wellen, nur brandenden Wogen dringt zu meinen Ohren. In dieſem Frieden möchte man faſt daran zweifeln, daß es Krieg iſt. Doch ein winziges kleines Pünktchen am Horizont ruft ſchon die Erinnerung wach, an das, was wir hier andder Küſte bereits erlebt haben und läßt uns vorausſehen, daß wir noch manches erleben werden. Es iſt ein Unterſee⸗ boot, das von einer Fahrt in feindliches Ge⸗ wäſſer heimkehrt. Es kommt langſam näher, deutlicher und deutlicher wird die ſchlanke Form, und ſchließlich ſieht man auch die deutſche Kriegs⸗ flagge, die munter im Winde weht, ſtolz wie das ganze Boot, das ſchon ſo viel Achtung abgerun⸗ gen hat und den Feinden ein Schrecken gewor⸗ den iſt. Ob es auf dieſer Fahrt wohl wieder Glück gehabt hat, frage ich mich. Ohne Zweifel! Sie haben immer Glück, dieſe U⸗Boote.„Und wenn wir einmal Pech haben, haben wir immer noch das Glück, für unſer Vaterland zu ſter⸗ ben,“ ſagte vor wenigen Tagen ein blutjunger Leutnant von U.., dem die Freude an ſeiner Aufgabe völlig aus den Augen ſtrahlte. Auch jenes Boot, das dort von Englands Küſte wiederkehrt, muß Glück gehabt haben. Neben der Kriegsflagge am Heck werden die Flaggen ſeines Erkennungsſignales kenntlich und keck, breitbeinig, die Hände tief in den Hoſen⸗ taſchen vergraben, die Mütze im Genick, qual⸗ mend, priemend oder ſchwatzend ſteht die Be⸗ ſatzung auf Deck und blinzelt gegen die Sonne zu uns armen Landratten, als wollte ſie ſagen: „Watt kiekt jie dee ſoud— Heft jie noch kein Minſchen ſehn?“ Wir ſehen Menſchen genug, jedesmal, wenn unſere-Booter zurückkehren, will es uns ſcheinen, als ob ſie uns neu geſchenkt worden ſind. Daß wir außerdem neugierig ſind, was dieſe Kameraden unter dem Waſſer vollbrachten, verſteht ſich doch von ſelbſt. Deshalb faſſen wir ſie ab, wo wir ſie können und quetſchen ſie aus, dieſe wenig redſeligen Vollbringer großer Taten. 5 Ruhig, gleichgültig laufen die U⸗Boote ein. „Stopp, Leinen feſt. Deck aufklären und weg⸗ treten“ ſind die letzten Kommandos.„Was gibts Neues, Herr Kapitänleutnant?“ „Vier Stück haben wir verſenkt, der Fünfte iſt uns durch die Lappen gegangen.“ „Herrgott, Menſchenkind, wie kann man dabei nur ſo blödſinnig ruhig ſein, wenn man eine ſolche Meldung mitbringt! Habt Ihr denn über⸗ haupt keine Nerven mehr?“ „Nee— bloß ſo dicke wie Kirchenglockenfeilel — en 128 110 lnese c lrr e eee ——.—2—.— —*—— 17 ——— tellte aats⸗ önen I, es der ent⸗ ſter⸗ inger einer ſands Wen. t die und oſen⸗ qual⸗ Be⸗ ne zu igen: kein wenn uns rden was chten, wir aus, doßer ein. weg⸗ gibts ünfte dabei eine über⸗ alet⸗ Sanmstag, den 15. Mai 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) tzialen Geſetzgebung für das Gemeinnützige ſehr gut erzogen, und der harte Krieg hat, wie man allenthalben in den Straßenbahnen, in Verſammlungen uſw. beobachten kann, eine überall ſich durchſetzende und die Standes⸗ unterſchiede verwiſchende Gemeinſamkeit der Gefühle und Beſtrebungen geſchaffen. Für die Krieger im Felde iſt es ein großer Troſt, wenn ſie wiſſen, daß eine die Patenpflichten aus⸗ übende Perſönlichkeit ihren Frauen und Kin⸗ hern beiſteht. neichstag und Stickſtoff⸗ monopol. 1 75 Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Die Meldung der Neuen Geſellſchaftlichen Korreſpondenz, daß den Kern der diesmaligen Reichstagstagung das Stickſtoff⸗ monopol ausmachen wird, iſt unzutreffend. Die Monopol⸗Vorlage macht mehr Schwierig⸗ keiten, als man vorausgeſehen hat. Die Kom⸗ miſſion wird vorausſichtlich erſt nach Pfingſten ſitzen. Aleine Mriegsnachrichten. Frankfurt a.., 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das ſtellvertretende General⸗ kommando des 18. Armeckorps gibt bekannt: Nach einer ſoeben eingelaufenen Beſtimmung des Kriegsminiſteriums werden vom 13. Mai 1915 ab 10 Kilogrammpakete für die Truppen der Südarmee zur Be⸗ förderung durch die Militärpaketdepots zu⸗ gelaſſen. Stückgutverkehr bleibt vorläuſig noch ausgeſchloſſen. * Paris, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet: Alle Studenten der Medizin, die 12 Semeſter ſtudiert haben, ſind zu Hilfsärzten ernannt worden. Trotz der Ernennung iſt aber die Zahl der Aerzte ungenügend geblieben. In⸗ folgedeſſen hat man ein Dekret erlaſſen, das be⸗ ſtimmt, daß auch Studenten, die 8 Semeſter ſtudiert haben, zu Hilfsärzten ernannt werden können. * NewPHork, 15. Mai.(WB Nicht⸗ amtlich) Die„Aſſocigted Preß“ meldet aus Dublin, die Geſamtzahl der Rekruten aus den ſüdlichen Provinzen von Irland betrug bis Ende März nicht mehr als 20 000 meiſt aus den Städten. Die irländer Landbeevölkerung lehnt durchweg die Eintragung in die Liſten ab. Mannheim. Dem feldgrauen Bruder. Jung noch an Jahren, doch ſtark an Mut, Eiſern der Wille, das Herz voll Glut, Zog es dich fort zu wildeſtem Strauß, Weg von den Lieben, vom Vaterhaus.— Nahmſt dein Gewaffen als deutſcheſte Zier Und ein Kreuzlein als ſchlichtes Panier, Nahmſt deinen Bruder dir zum Geleit, Zogſt mit ihm zugräßlichem Streit. Denkſt du an Eltern⸗ und Jugendglück, Denkſt an die ſehnende Heimat zurücke“ Skreite mit Stolz, aufblicke zu Gott, Räche der Freveln bitterſten Spott! Schwinge nur kampffroh den blinkenden Stahl, Kehreſt ja wieder irgendeinmal! Zwei Herzen, vier Augen ſahen dich ſcheiden, Werden dich ſicher einſt heimwärtsgeleiten, Schlagen und ſchauen am Heimatherd, Bis deine Stirne der Lorbeer ehrk.— Wird es dann Friede— und biſt du geborgen, Dämmert dir traun ein roſiger Morgen. Seid ihr, du und dein Bruder, zurück: Seligſtes Hoffen, o Elternglück! Herrlicher Tag, o ewige Blüte, Nimmerverſiegender Heimatfriedel! Theodor Giſinger. f U Das ſind ſo allgemeine Reden bei der erſten Begrüßung, ſpäter hört man nicht viel mehr. Jür die Unterſeebootmänner iſt mit der Mel⸗ dung alles erledigt. Prächtige Kerle, die macht uns ebenſo wenig einer nach, wie den preußi⸗ ſchen Leutnant. f. ——— Bachchor der Chriſtuskirche. 3. Konzert. „Nachdem im zweiten Konzert ein zeitgenöſſi⸗ ſcher Münchener Tondichter, Ludwig Heß, in ſeinem zeitgemäßen Werk„Des Volkes Andacht und Gebet“ das Wort hatte, war die geſtrige dritte Veranſtaltung wieder ausſchließlich dem Schutzpatron des Vereins gewidmet. Die tief⸗ gründige Polyphonie Bachs fordert von den ängern ein hohes Maß muſikaliſcher Intelli⸗ genz und geſangstechniſcher Schulung. Und darf man billigerweiſe an den erſt ein Jahr beſtehen⸗ den Chor der namentlich in den Männerſtimmen unter den ungünſtigen Umſtänden des Krieges zu leiden hatte, auch noch nicht den höchſten Maß⸗ ſtab anlegen, ſo iſt doch ein entſchiedener Fort⸗ ſchritt zu konſtatieren, der von der Zukunft das Beſte hoffen läßt. In der muſtkaliſchen Ausar⸗ beitung bekundete Herr Landmann überall ſimen bewährten Geſchmack und gute Inten⸗ ionen. Die Kantate„Weinen, Klagen, Sor⸗ gen, Zagen“ aus der Leipziger Schaffenszeit (1720) iſt eine der ſchönſten Schöpfungen aus der Wunderwelt der Bach ſchen Kantatenwelt. Gleich der erſte Chor, der nach der breitgeführ⸗ Nus Staòt und Land. Mannheim, 15. Mai 1915. *Ordensverleihung. Der Großherzog von Baden hat das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichen⸗ laub und Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen dem Rittmeiſter Mar Baſſermann im Kurmärkiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 14, Adjutanten beim Armee⸗Oberkommando, ver⸗ liehen. Verſetzung und Ernennung. Eiſenbahnſekre⸗ tär Jakob Jung in Graben⸗Neudorf wurde nach Pforzheim verſetzt, Eiſenbahnaſſiſtent Otto Epp in Mannheim zum Eiſenbahnſekretär er⸗ nannt. * Beſtätigungen. Der Großherzog hat die Wiederwahl des Geheimen Rats Profeſſor Dr. Wilhelm Windelband an der Univerſität Heidelberg zum Sekretär der philoſophiſch⸗hiſto⸗ riſchen Klaſſe der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften— Stiftung Lanz— und des Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Carl Bezold zum ſtell⸗ vertretenden Sekretär derſelben Klaſſe, die Wahl des Geheimen Rats Profeſſor Dr. Otlo Bütſchli zum Sekretär der mathematiſch⸗ naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe und des Geheimen Rats Profeſſor Dr. Albrecht Koſſel zum ſtell⸗ vertretenden Sekretär dieſer Klaſſe, ferner die Wahl des Geheimen Kirchenrats Profeſſor Dr. Hans v. Schubert zum ordentlichen Mitglied der genannten Akademie beſtätigt. * Von der Handelshochſchule. Es wird noch⸗ mals darauf aufmerkſam gemacht, daß Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner in ihren Beſprech⸗ ungen ſozialer Zeitfragen auch allgemeine ſozial⸗ politiſche Fragen behandelt. Die Vorleſung findet Montag von 6½ bis 79½ Uhr im Gebäude A 1, 2, Saal 10, ſtatt.— Mathematiler Ko⸗ burger lieſt für die Folge über die Grund⸗ züge der Sozialverſicherung nicht mehr Montags, ſondern Mittwochs von 7 bis 8 Uhr im Gebäude A 4, 1, Saal 3. Auch dieſe Vorleſung iſt für ein größeres Publikum be⸗ rechnet. Eine Sammlung der Börſe zugunſten der Kriegsfürſorge. Gelegentlich des Kaiſersgsburts⸗ tages war unter den hieſigen Börſenbeſuchern eine Sammlung für die Kriegsfürſorge vorgenom⸗ men worden. Nunmehr iſt an den Vorſitzenden der Börſe, Herrn Großkaufmann Emil Hirſch, folgendes Dankſchreiben von Herrn Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer eingelaufen: „Von der Süddeutſchen Bank iſt mir als dem Vorſitzenden der Zentrale für Kriegsfürſorge mitgeteilt worden, daß dort Ihrerſeits mir der Betrag von M. 7982.65 zur Verfügung geſtellt ſei. Im Namen der Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge erlaube ich mir, allen Beteiligten für dieſe hochherzige Spende und erfolgreichen Be⸗ mühungen in dieſer Angelegenheit den herz⸗ lichſten Dank auszuſprechen.“ *Silberne Hochzeit. Obergeldbriefträger Frz. Schenkel und Ehefran Anna geb. Stoll feiern am Montag, 17/. Mai, das ſilberne Hoch⸗ zeitsfeſt. * Die Zentralkommiſſion für die Rheinſchiff⸗ fahrt hat am 13. Mai 1915 ihre diesjährige außerordentliche Tagung geſchloſſen. Neben einer Anzahl von Verwaltungsangelegenheiten beſchäftigte ſie insbeſondere die Erledigung von ſieben Rechtsſtreiten, die an die Zentralkommiſ⸗ ſion als Berufungsinſtanz gegen die Urteile der Rheinſchiffahrtsgerichte gelangt waren. In ſechs Rechtsſtreiten wurde die Berufung verworfen, in einem Rechtsſtreit mußte die Entſcheidung ver⸗ tagt werden, da ein niederländiſches Ober⸗ gericht, an das gleichzeitig von der anderen Par⸗ tei Berufung eingelegt worden war, ſich für zu⸗ ſtändig erklärt hatte und die Akten von dem nie⸗ derländiſchen Gericht noch nicht mitgeteilt waren. Der Jahresbericht der Zentralkommiſſion für 1914 konnte noch nicht fertiggeſtellt werden, da die Unterlagen noch nicht vollſtändig vorlagen. Wegen Feſtſtellung und Veröffentlichung des Jahresberichts wird deshalb erſt in der nächſten ordentlichen Sitzung der Zentralfommiſſion, deren Beginn auf den 31. Auguſt feſtgeſetzt wurde, Entſchließung ergehen. * Turnverein Mannheim von 1846. Ein ſtrah⸗ lender Frühlingstag war an Chriſti Himmel⸗ fahrt, dem allgemeinen Wandertag der Deut⸗ -Moll) einſetzt, zeigt ſich als ein wahres Wun⸗ derwerk polyphoner Kunſt. teilig und zeigt Paſſacaglienform. Ueber bem „Basso ostinato“, d. h. dem regelmäßig und no⸗ tengetreu wiederkehrenden Baſſe, der auch in an⸗ dern Werken, z. B. in Liſzt's Orgelvariationen über dieſes Thema Verwendung fand, ſingt der Chor ſeine ernſte, melancholiſche Weiſe. Den Chorſatz zeichnen eine Menge imitatoxiſcher und ſonmaleriſcher Feinheiten aus.(Man hegchte den einſetzenden Sopran, Alt, Tenor und Baß des Anfangs.) Die reich kolorierte, aber ſchwierige Alt⸗Arie, welche den bei Bach ſeltenen Fall zeigt, daß das obligate Inſtrument eine andere Weiſe intoniert als die Singſtimme, blieb leider weg, ebenſo die Tenorarie in G. Moll. Echte Glau⸗ benszuverſicht atmet die Es⸗Dur Arie„Ich folge Chriſti nach“, die Herr Fenten mit bekannter Wärme und Geſtaltungskunſt ſang. Der Chorgl „Was Gotit tut, das iſt wohlgetan“ beſchließt in feſter Glaubenszuverſicht das gehaltvolle W Der Ausklang in B⸗Dur gegenüber der P⸗Moll Einleitung iſt auch bei Bach ein ſeltener Fall. Von einigen Unklarheiten und verzagten Ein⸗ ſätzen in den Männerſtimmen abgeſehen, ſang der Chor ſeine Aufgabe ſehr beifallswürdig, rein und tonſchön. Namentlich war auch der Schluß⸗ choral ſinnig abgeſtuft, und zwiſchen Vokal⸗ und Inſtrumentalklang herrſchte ſtets das richtige dynamiſche Klangverhältnis. Die den Abend beſchließende Kantate„Du Friedefürſt“ nimmt auf die Ereigniſſe des Jahres 1744 Bezug. Sie entſtammt ebenfalls der Leipziger Zeit und iſt eine„Choralkantate“, d. h. die Choralweiſe durchzieht thematiſch alle ſchen Turnerſchaft, angebrochen, der alle Abtei⸗ lungen des Turnvereins aus den engen Bezirken der Großſtadt in die herrlich grünende Natur hinausführen ſollte. Jeder Abteilung war eine beſondere Wanderung zugedacht; aller Ziel war die Wachenburg bei Weinheim, in deren Bankett⸗ ſaal auf-3 Uhr mittags eine Mitgliederverſamm⸗ lung und eine vaterländiſche Kundgebung ange⸗ ſetzt war. In dem ſchönen geräumigen Bankett⸗ ſaale, in dem in Friedenszeiten vor Pfingſten die Schläger und Rapiere des Weinheimer 8. G. erklingen, waren über 400 Vereinsangehörige zu feſtlicher Tagung erſchienen. Direktor Ker⸗ mas begrüßte die Erſchienenen und eröffnete ſofort die Mitgliederverſammlung, die nur einen einzigen Punkt aufwies. Es galt der Erneunung des älteſten Vereinsmitgliedes, Kaufmann Karl Leinhas, zum Ehrenmitglied, zu der die Zu⸗ ſtimmung der Mitgliederverſammlung einzuholen war. Kermas führte aus, daß es im Mai 50 Jahre wurden, daß Karl Leinhas dem Mann⸗ heimer Turnverein als Mitglied beitrat. Er ſchilderte ſeinen turneriſchen Werdegang, wie er in den 60er und 70er Jahren ein gefeierter Wett⸗ turner war, wie er in der für den Verein ſehr kritiſchen Zeit nach dem Kriege als kundiger Kaſſenwart über mancherlei Fährniſſe hinweg⸗ ſteuerte. Kermas erinnerte auch an den ſchönen Brief, den Leinhas zum 65. Stiftungsfeſt des Vereins geſandt hatte, und der ſeine echt deutſche Turnergeſinnung im ſchönſten Lichte erſcheinen ließ. Ein mächtig aufgenommenes„Gut Heil“ wurde dem trotz ſeiner bald 70 Jahre allzeit rüſtigen Ehrenmitgliede dargebracht. Turner⸗ lieder erſchollen, Schüler und Schülerinnen ſpiel⸗ ten im Hofe im goldenen Sonnenſchein. Die einzelnen Abteilungen wurden im Bilde feſt⸗ gehalten. Landgerichtsrat Dr. Wolfhard nahm das Wort zu einer vaterländiſchen An⸗ ſprache. Er gedachte der Bedeutung des allge⸗ meinen Wandertages der Deutſchen Turnerſchaft und ſtattete den Dank an die Millionen deutſcher Krieger ab, die durch ihre Tapferkeit es ermög⸗ lichten, daß man ſo nahe der Grenze wie im Frieden in dem herrlichen Dom des deutſchen Waldes wandern könne. Das Gelöbnis, daß auch die hinter der Front ihre Pflicht in vollem Umfang tun wollten, klang in das ſchöne Tur⸗ nerlied„Turner auf zum Streite“ aus. Im engeren Kreiſe wurde dann noch bekanntgegeben, daß der Unterſtützungs⸗ und Liebesgabenfond nunmehr auf über 10000 Mark angewachſen ſei, da in der letzten Woche 12 Anteilſcheine zu je 100 Mark geſtiftet wurden. Die Namen der hochherzigen Spender ſind: Frau Marie Brinck, Frau Jenny Reinhardt, Frau Maria Stetter, Bankdirektor Wüſt, Joſef Zimmern und Ludwig Zimmern, ferner die Firmen Fried⸗ mann u. Heusler und H. L. Hohenemſer und Söhne, die je 1 Anteilſchein ſtifteten; Kaufmann Oskar Hirſch und Frau Kommerzienrat Louis Hirſch ſchenkten zuſammen 4 Anteilſcheine. Da⸗ mit hat der Fond eine Höhe erreicht, wie ihn kein anderer Mannheimer Vexrein aufweiſen kann. Allen Spendern iſt der Dank der über 300 im Felde ſtehenden Turner und ihrer Ange⸗ hörigen gewiß. In gemeinſchaftlichem Marſche zogen nach Schluß der Tagung gegen ½7 Uhr die einzelnen Abteilungen nach dem Nebenbahn⸗ hof Weinheim, wo ein Sonderzug um ½8 Uhr die frohgeſtimmten Turner und Turnerinnen in raſcher Fahrt nach Mannheim zurückbrachte. * Friedrichsſark. Am Himmelfahrtstage hatte der Park einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Auf der Terraſſe und den Reſtaurationsplätzen waren nahezu alle Sitzplätze mit Beſchlag belegt; auf dem Kinderſpielplatz und Tennisplatz tum⸗ melte ſich die Jugend, daß es elne Freude war, zuzuſchauen. Die Kapelle Petermann, welche zwei Konzerte mit ausgewählt ſchönen Pro⸗ grammnummern zu Gehör brachte, fand wieder⸗ holt reichen Beifall. Wie uns die Parkverwal⸗ tung mitteilt, werden mongen Sonntag gleichfalls ein Nachmittags⸗ und Abend⸗ Konzert für Streichorcheſter gegeben werden, Sollte die Witterung ungünſtig ſein, ſo finden dieſe Konzerte im Saale ſtatt. Weiterhin können wir mitteilen, daß der Parkvorſtand be⸗ abſichtigt, auch an einigen Tagen in der Woche Ahendkonzerte regelmäßig abhalten zu laſſen. Letztere Anordnung dürfte wohl dazu beitragen, daß ſich noch viele entſchließen werden, ſich eine Jahreskarte zu löſen. 5 ........ ˙::...... — Bergnügungen. * Union⸗Theater(.⸗T.⸗Lichtſpfiele). Der be⸗ kannte Berliner Kriminalſchriftſteller Haus Hyan, der durch ſeine realiſtiſchen Kriminal⸗ und Detektivromane einen bedeutenden Namen ſich erworben hat, bringt ſeine gewaltige Geſtal⸗ tungskraft auch in dem neueſten Filmwerk„Der falſche Schein voll zur Geltung. Hans Hyan ſelbſt ſpielt die Rolle des Kriminalbeamten und durch wunderbare Photographie wirkt dieſer Film auf den Zuſchauer. Das übrige Programm mit den neueſten Kriegsberichten ſchließt ſich würdig an. 10 8 Neues aus Cudwigshafen. * Eine abermalige Erhöhung der Fleiſch⸗ preiſe kündigt die Fleiſcherinnung ab 15. Mai an. Es koſtet das Pfund Ochſen⸗ und Rindfleiſch .20 Mk., Kalbfleiſch.30 Mk. und Schweine⸗ fleiſch.50 Mk. Wurſtwaren können wegen der hohen Einkaufspreiſe nicht mehr in Mengen unter 100 Gramm abgegeben werden. Infolge mangelnder Arbeitskräfte und zur Einſchrän⸗ kung des großen Eisverbrauchs bleiben die Metzgerläden bis zum 15. September nachmit⸗ tags in der Zeit von—4 Uhr geſchloſſen. * Die gräßlich verſtümmelte Leiche, die man am Donnerstag zwiſchen zwei Wagen der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn in Oggersheim vorfand, wurde jetzt als die der 36 Jahre alten Ehefrau Marga⸗ rete Brecht, wohnhaft Ludwigshafen, In⸗ duſtrieſtraße erkannt. Die Bedauernswerte, deren Mann im Felde ſteht, wollte ihren Sohn von der Bahn abholen, da dieſer nicht kam, be⸗ nützte ſie die Straßenbahn, und muß offenbar, in der Nähe ihrer Wohknung von dem fahren⸗ den Wagen abgeſprungen ſein, an der Halteſtelle bei ihrer Wohnung, an der wohl die elektriſche Straßenbahn nicht aber die Rhein⸗Haardt⸗Bahn hält. Offenbar blieb ſie hängen und wurde bis Oggersheim zu Tode geſchleift. Es berührt eigenartig, daß der Vorfall weder vom Fahrper⸗ ſonal noch von Mitfahrenden bemerkt worden war. * Ertränkt hat ſich geſtern Abend% Uhr im Weiher am Schlachthof ein etwa 20 Jahre altes Mädchen. Es iſt.50 Meter groß, hat rötlich blondes Haar und trug grauſchwarzkarrierte Bluſe. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Polizei. * Wegen erheblicher Altmetall. und Kupfer⸗ drahtdiebſtühle zum Schaden der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik wurden von der Frankenthaler Strafkammer verurteilt: Tagner Ant. Weiß aus Ludwigshafen zu 7 Monaten, Tagner Joſ. Bender aus Deidesheim zu 6 Monaten, Ma⸗ troſe Aug. Banner zu 3 Monaten und die hieſigen Taglöhner Rob. Blum zu 4 Monaten und Ad. Seitz zu 5 Monaten 14 Tagen Gefäng⸗ nis.— Der Tagner Joh. Kalker von hier, der einem Arbeitskollegen die Lohndüte mit 18 Mk. Inhalt entwendet hatte, wurde von der Straf⸗ kammer zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. ):0 Lahr, 14. Mai. Die älteſte Ein⸗ wohnerin unſerer Stadt, Nen Geheimrat Winter, Witwe des früheren Landeskommiſſars Winter in Freiburg, iſt geſtern im Alter von 98 Jahren geſtorben. Vier Generationen in ihrer Familie— ſie war Ururgroßmutter— ſah Frau Geheimrat Winter heranwachſen. pfalz, Beſſen und Umgebung. Mainz⸗Kaſtel, 14. Mai. Am Himmelfahrtstage haben ſich nachmittags in einem Gaſthof im Stadtteil Mainz⸗Kaſtel, wo Feldpoſt- Packung (Porto 10 Pig.) Flalckte(metall-relddole) 8 Pfg. In allen Hpotlleken, Drogerlen, Parfämerien. sess e Sätze des Werkes, die Altarie und das letzte Re⸗ zitativ ausgenommen. Dieſem Choralthema tritt ein ſchon im einleitenden Orcheſterſatz(Moderato in A⸗Dur, Allaveve) intonjertes Thema entge⸗ gen, das ſpäter auch von Tenor, Alt und Baß aufgenommen wird und in ſeiner zuvexſichtlich frohen Stimmung einen wirkſamen Gegenſatz bildet. Die Pis⸗Moll⸗Arie(Adagio ma gon troppo) t„Ach, wir bekennen unſre 6 ſtreugen imitatoriſchen nb zwei prächtige Soloſätze. glieder des„Sängerkranz“ ſowie das Orcheſter ſehr lob ralthema trat, von Trom und verſtärkt, ſtets plafliſch hervor, Die intervallenf rige Altarie in Fis⸗Moll mit obligater Oboe ſang ein Luiſe Heu⸗ ber.-Ludwigshafen mit muſikaliſcher Sicherheit. Nur der Worktdeklamation war hier und in dem Schlußrezitativ etwa ögere Konſonanten⸗ ſchärſe zu wünſchen.⸗ enorrezitativ bot Herr Franz Müller⸗Dar ſtadt mit ſympathiſchem unterſtützt Organ und gutem Vortragsgeſchmack. Und da ſich mit ihm im E⸗Dur Terz e reinen Stim⸗ men von Frau Henny Arlo ten vereinten, ſo wurde dieſes zur Quelle idealſten Genuſſes. Die obligate S Einleitungs; beer ſehr to Kantiaten hatte; nommen und di führt. und Herrn Fen⸗ prächtige Terzeit n. Den Orgelpart in belden zau Leonie Lanbmann über⸗ skret und anſchmiegſam durchge⸗ tate für ſeine Zwecke arrangiert und man darf der Bearbeitung Stilempfinden ſowie ſicheren Geſchmack nachrühmen, ſo beiſpielsweiſe in den ausſchließlich von der Orgel begleiteten Stellen. Auf den Klang des Hornes verzichtete man in dem letzten Werke aber ſehr ungern. Zwiſchen beiden Kantaten ſtand als einziges Juſtrumentalwerk des Abends Bach's„Chro⸗ matiſche Fantaſie und Fuge in der Re⸗ ger'ſchen Bearbeitung. Dieſes Meiſterwerk, eines der kühnſten und allermodernſten des berühmten Thomaskantors, wurde zwar für Klavier ge⸗ ſchrieben, doch iſt ſicher auch die moderne Orgel ein paſſendes, ja für den erſten Teil ber FJantaſte ein noch geeigneteres Interpretationsmittel. Auch Haus von Bülow ſcheint es bach'ſcher,„die Fantaſie an den Klang der Orgel zu mahnen, als durch die Vorſtellung eines Spinetts oder Cla⸗ bichords herabzudrücken“.(Siehe die Vorrede in der Klavier⸗Ausgabe von Bote u. Bock, Berlin!). In der Wiedergabe wußte Herr Landmann den ſeine röße. So nahm das dritte Konzert des Bach⸗ hors einen würdigen Geſamtverlauf, Da der Reinertrag wiederum zur Zinderung der riegsnot beſtimmth war, hätte die Veranſtal⸗ ſchon aus dieſem Grunde vor allem in den ſſern“ Plätzen einen regeren Beſuch verdient, und ſeinem ſtrebſamen ein herzliches Glückauf zu weiteren tu; „bef Dem jungen Verein Dirigenten Herr Landmann hatte auch dieſe, von 5 für Streicher, 2 Oboen und Horn gedachte Kan⸗ Taten! F. Mack. 2 4. Seite. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, ben 18. Mat 1918, ſie ſich zwei Tage vorher als Ehepaar ein⸗ gemietet hatten, der 42 Jahre alte Bäckergehilfe Eppner und das 28 Jahre alte Dienſtmädchen Roſa Mayer, beide aus Göppingen in Würk⸗ temberg, mit Salzſäure das Leben genommen. Als man die Tat entdeckte, die zweifellos in gegenſeitigem Einverſtändnis erfolgt iſt, war Eppner bereits tot, während die Mayer noch einmal ins Bewußtſein zurückgerufen und ver⸗ nommen werden lonnte Sie ſtarb dann aber auch einige Stunden ſpäter im Städtiſchen Krankenhaus. Die Tat geſchah, weil, wie aus einem hinterlaſſenen Zettel hervorgeht, der Ver⸗ einigung der beiden Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtanden, Eppner war verheiratet und hinterläßt Frau und Kind. Nachtrag zum lekalen Teil. *Ordensverleihung. Leutnant und Kom⸗ pagnieführer Ludwig Neumüller wurde wegen beſonderer Verdienſte vor dem Feinde mit dem Hohenzollern⸗Hausorden ausgezeichnet, Der Genannte erhielt ſchon früher das Eiſerne Kreuz ſowie den bayeriſchen Militärverdienſt⸗ orden mit Schwertern. Beruflich iſt er Reprä⸗ ſentant der Mannheimer Verſtcherungs⸗Geſell⸗ ſchaft in Neapel. * Die Akademiſche Verbindung„Hanſea“ im Lichtenfelſer Chargierten⸗Convent an der Han⸗ dels⸗Hochſchule Mannheim hat nun⸗ mehr ca. 90 Prozent ihrer Mitglieder im Felde ſtehen. Leider hat ſie den Verluſt eines ihrer Beſten zu beklagen. Der i. a. B. Gregor Rudolf aus Impfingn iſt in Nordfrankreich gefallen. Gbendaſelbſt iſt der i. a. B. Leutnant d. R. Ph. Gerner in franzöſiſche Gefangenſchaft geraten. Mit dem Eiſernen Kreuz wurden ausgezeichnet die A. H..H. Adolf Brand, Leutnant d.., Hermann Göhring, Leutnant d.., Heinrich Heuſer, Leutnant d.., Paul Seide, Leutnant d. Reſ., Auguſt Spall, Vizeſeldwebel und der i. a. B. Ludwig Dann, Unteroffizier. Zum Leut⸗ nant d. R. wurden befördert: der Einj.⸗Unter⸗ offizier Philipp Gerner und der Kriegsfreiwillige edor Kern, zum Offizierſtellvertreter Paul chweizer, zum Vizefeldwebel Auguſt Spall und zum Vizewachtmeiſter Paul Poetſch, zum Unter⸗ offizier der 1. a. B. Ludw. Dann. Als Lazarett⸗ verwalter iſt der i. a. B. Norbert Haas in Geb⸗ weiler tätig.— Seit Januar wurden verwundet: Ludwig Dann aus Mannheim, Julius Malms aus Bruchſal und Hans Willemann aus Mann⸗ heim. Krank im Kriegslazarett liegt der Kriegs⸗ freiwillige Otto Hummel. 22 5 2 Briefkaſten. ditttttiterrtzt; 5 f S. 100. 1. Da die Wartezeit nicht erfüllt iſt, kön⸗ nen Sie Anſpruch auf dauernde Rente nicht er⸗ heben. 2. Dahingegen haben Sie Anſpruch auf Erſtattung der Hälfte der eingezahlten Beiträge. Stellen Sie einen diesbezüglichen Antrag. 3. Des⸗ gleichen haben Sie Anrecht auf Kriegswitwen. und Waiſen⸗Rente. L. M. G. Die Geburts⸗ bew. Sterbedaten ſind folgeude: 1. Hans bon Thoma, geb. 2. Okt. 1839 in Bernau. Wilhelm Buſch, geb. 15. April 1882 in Wieden⸗ ſehhl, geſt. 9. Jan. 1908 in Mechtshauſen bei 2 Gießen. 8. Franz v. Defregger wurde am 30. April 1915 80 Jahre. Joſef Kainz, geb. 20. Jau. 1858 in Wieſelburg, geſt. 30. Sept. 1910 in Wien. 5, Fritz v. ÜUhde, geb. 22. Mai 1848 in Wolken⸗ burg, geſt. 25. Febr. 1911 in München. R. A. Gegen die ungebetenen Gäſte werden in Zuckerwaſſer ausgedrückte Schwämme ausgelegt. Die Tiere kriechen in die Poren und werden durch Eintauchen der Schwämme in ſiedendes Waſſer vernichtet. Auch legt man mit Zucker vermiſchte Hefe aus. N. B. H. Zu empfehlen ſind ſortgeſetzte Einrei⸗ bungen mit Opodeldoeh. M. K. 1. Keinlichkeit u. Zugluft ſind die erſten Bedingungen zur Bekämpfung der Wanzen. 2. Alle Möbel werden im Innern, namentlich in den Fu⸗ Mannheimer Nunſtverein. Der Mannheimer Kunſtverein vereinigt drei Sonderausſtellungen zu gemeinſamer Schau. Zwei darunter— Tierdarſtellungen und Schnee⸗ landſchaften— ſind mehr auf ſbofflichen Anteil bedacht eine von Holzſchnitten— mehr auf techniſchen. Freilich find dieſe Grenzen fließend. Die mmlung von Tierdarſtellungen feſſelt nicht allein ſtofflich, ſondern, vielleicht in noch höhe⸗ rem Grade, auch als techniſches Problem, mehr duürch das„Wie“ als durch das„Was“. Das„Was“ geht uns höchſtens näher an durch den Umkreis des zur Darſtellung Herangezoge⸗ nen. Wir achten darauf, daß das Pferd am be⸗ liebteſten iſt und nur Stiere und Kühe in Be⸗ liebtheit mit ihnen zu ſtreiten vermögen, und daß im übrigen, zahlenmäßig in weitem Ab⸗ ſtand, plätſchernde Enten und weidende Ziegen begegnen. Die adlige Geſte, die ruhigen klaren Formen Gie nicht aus Zufall zumeiſt von der Seite ge⸗ ſehen ſind, ſondern weil das Gleichmaß ihres Fluſſes ſo beſonders deutlich wird), die kluge Treuherzigkeit des Pferdes machen die Vorliebe für die Tiere verſtändlich. Selbſt dem Ackergaul wird ſeeliſcher Ausdruck abgewonnen, und edlen Pferden im Walde eine Leärchenſtimmung, die ſie aus gemeiner in eine höhere Wirklichkeit hebt. Der maleriſche, nicht der ſeeliſche Reichtum lockt die Maler zu den Stieren. Sie bringen, verſchiedenartig und breit gefleckt, in die Land⸗ ſchaft lebhafte ſatte Töne, durch die Schwere ihres Gehens und die große ee ihrer gen, mit in denaturiertem Spiritus aufgelöſtem Schellack geſtrichen. 3Z. Von den Wänden werden die Tapeten abgeriſſen. Dann bereitet man einen Stärkekleiſter und miſcht auf 1 Kilo Stärke 20 Gramm Koloquintenpulver. Mit dieſem Kleiſter ſtreicht man die Wände, läßt ſie vollſtändig trock⸗ nen, lüftet dann erſt und tapeziert hierauf neu. P. R. J. An einem ſogenannten Betthimmel ſind Moskitonetze oder Vorhänge aus ganz dün⸗ nem Stoff anzubringen, die das ganze Bett um⸗ geben. 2. Für den Spaziergang empfiehlt es ſich, einige Tropfen Lavendelöl auf die Kleider zu ſchüt⸗ ten, bezw. Geſicht, Hals und Hände mit Inſekten⸗ pulvereſſenz zu benetzen. Die Eſſenz beſteht aus Teil perſiſches Inſektenpulver, in 2 Teilen Alko⸗ hol. Außerdem führt man Salmiak mit ſich, um etwaige Stiche ſofort betupfen zu können. 3. Sind abends Schnaken ins Zimmer gedrungen, ſo hält man einen Löffel mit Inſektenpulver über die Flamme, um zu räuchern. Dann löſcht man das Licht, läßt aber das Fenſter noch einige Minuten offen, damit die Schnaken entweichen können. 4. In die Fenſterrahmen ſollten zur Sommerszeit Rahmen mit Fliegendraht geſpännt werden. Abonnent L. Sch. Zur Entfernung der Flecken dient Benzin oder Terpentin. H. M. 1076. Legen Sie auf flachen, leicht zu⸗ gänglichen Schüſſeln oder Tellern mit Zucker ver⸗ miſchte Hefe aus. G. R. 1. Defregger wohnt in München. 2. Wenn der Herr nicht ſelbſt ſchreibt, iſt ſeine Adreſſe kaum zu erfahren. Schreiben Sie eventl. einmal an das Regiment in der Heimat. 3. Auswaſchen, Lüften, Schwefeln. E. H. Iſolde Kurz wohnt millerſtraße 18, 3. Stock. K. Ihre Ausführungen haben uns ſehr inter⸗ eſſiert. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen kann die Muſik im Garten der fraglichen Wirtſchaft während der Abendſtunden von—11 Uhr nicht verboten werden. Was das Klavierſpielen anbe⸗ langt, ſo liegen die geſetzlichen Vorſchriften ſo, wie wir ſie mitgeteilt haben; eine andere Frage iſt aber, ob im Falle einer Klage das Gericht auch zu der Auffaſſung kommt, daß das Klavierſpielen Ihrer Tochter ein derartiger Lärm iſt, daß er be⸗ rechtigt, die von uns angegebenen geſetzlichen Konſequenzen zu ziehen. „Deutſchlands Marine.“ Es wird ſich empfehlen, in dieſer Angelegenheit mal beim Bezirkskom⸗ mando, Zimmer 31, vorzuſprechen. in München, Ain⸗ Der deutſche Tagesbericht. WITB. Großes Hauptquartier, 15. Mai.(Amtlich.) weſtlicher Uriegsſchauplatz. Bei Steenſtraate am Ppernkanal wieſen wir einen nächtlichen feindlichen An⸗ griff ab. An der Straße Saint Julien⸗ Ypern griffen wir weiter an und mach⸗ ten Jortſchritte. 3 mit 60 Mann und 1 Maſchinengewehr fielen engliſche Offiziere in unſere Hände. Die Zahl der ſeit dem 22. April bei Ppern von uns gemachten unver⸗ wundeten Gefangenen iſt auf 110 Offiziere und 5450 Mann geſtiegen, wozu noch über 500 Verwundete kommen. Südweſtlich von Lille entwickelten ſich auch geſtern heftige Artilleriekämpfe. Feindliche Infanterieangriffe erfolgten dort nicht. An der Lorettohöhe wurden die meiſten feindlichen Angriffsverſuche nie⸗ dergehalten. Ein Augriff nördlich des Höhenzuges der bis in unſere Gräben gelaugte, wurde unter ſchweren Verluſten für den Feind ubgeſchlagen. Bei der Räumung von Carency und des Weſtteils von Ablain iſt wie jetzt feſtgeſtellt, ein in der vorderen Linie eingebautes Feld⸗ geſchütz und eine geringe Anzahl von Behilfs⸗ minenwerfern verloren gegangen. Außerdem fielen 5 von uns früher erbeutete franzöſiſche Geſchütze und zwar 3 kleine Revolverkanonen und 2 Mörſer, die als Minenwerfer benützt wurden, in Feindeshand zurück. Nördlich von Arras blieb es im All⸗ gemeinen ruhig. Neue Fortſchritte auf Hpern. Die verfolgung der Nuſſen geht kräftig weiter. Südlich von Ailly, öſtlich der Maas nah⸗ men wir einige feindliche Gräben, wobei 52 verwundete und 166 unverwundete Franzoſen, darunter ein Bataillonskommandeur gefangen genommen wurden. 3 feindliche An⸗ griffe gegen unſere Stellungen an der Straße Eſſey⸗Flirey wurden abge⸗ wieſen. Im Prieſterwalde ſetzten wir uns im Morgengrauen durch einen Vorſtoß in den Beſitz eines feindlichen Grabens und machten hierbei einige Gefaugene. Geſtlicher Nriegs ſehauplatz. Feindes, der uns drei Geſchütze koſtete, iſt der Vormarſch ſtarker ruſſiſcher Kräfte bei Schawli zum Stehen gebracht worden. Feindliche Angriffe gegen die untere Dubiſſa ſcheiterten. Der Gegner hat nunmehr auch in der Gegend ſüdlich am Niemen eiligſt Verſtärkungen herangeführt. Gefechtsberührung beſteht noch nicht. Bei Auguſtoſw und Kalwarja wurden fein d⸗ liche Angriffe zurückgeſchlagen. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. In dem Raume ſüblich der unteren Pili⸗ ca bis zur Weichſel ſetzten die verbün⸗ daten Truppen den weiter abziehen⸗ den Ruſſen nach. Der Brückenkopf von Jaroslau am San wurde geſtern erſtürmt. Schulter an Schulter mit der öſterreichiſchen Armee, in deren Verband ſie ſtehen, erreichten die Trup⸗ pen des Geuerals von der Marwitz die Gegend von Dobromil. Weiter ſüdlich wird ebenfalls die Verfolgung raſtlos fortgeſetzt. Die ver⸗ bündeten Truppen haben vielfach die Gebirgs⸗ ausgänge gewonnen. Oberſte Heeresleitung. ſtehenden Körper gemeſſenen Ernſt und reife reiche Fülle. Schillernde ſchimmernde Pracht in engen und ſonnenbeſtrichenen Winkeln, in dämmerigen Teichen verbreiten tummelnde Enten. Und neben ihrem friedlichen Idyll(dem das eines äſenden Rehs in der Heimlichkeit des deutſchen Waldes gleichartig und doch durch die weite ſtille Feierlichteit überlegen iſt) laſſen einſam ſchweifende Züge von Ziegen die Oede der Berge und Heide fühlen. Das„Wie“ feſſelt hauptſächlich durch die Kom⸗ poſition und die geiſtige Durchdringung. Male⸗ riſch bieten ſich wenig Unterſchiede. Alle Künſt⸗ ler der Sammlung folgen in der Technik der guten akademiſchen Ueberlieferung. Höchſtens treten heraus: Paul Junghanns durch flockige luſtige Malweiſe, Lüdecke⸗Kleve durch maleriſche gut komponierte Rinderdarſtellung, Alexander Köſter durch farbenſchimmernde Entenbilder. Die Ausſtellung von Schneelandſchaften, die der zweite Sgal vereinigt, gibt, rein maleriſch betrachtet, noch weniger. Der Münchener Kotthas zeigt für Schneeland⸗ ſchaften gute ſichere Routine und einen— im Konventionellen haften gebliebenen aber immer⸗ hin vorhandenen Geſchmack in Bildausſchnitt und Anordnung. Nur iſt ſein Schnee zu zäh und zu teigig u. die Bilder fallen farbig zu ſehr auseinander, ſtatt von einer Empfindung wirk⸗ lich durchdrungen zu ſein. Techniſch ungemein reizvoll iſt dagegen die Sammlung der Holzſchnitte. Künſtler alter und moderner Art ſind in ihr beiſammen. Im Stil der alten Meiſter, techniſch virtuos und geiſtig ſehr anſprechend iſt der Mann mit rotem Halstuch, den Eduard Peslens ausſtellt; in reiner Klarheit der Form, nur etwas verwaſchen in der Farbe bieten ſich ja⸗ paniſche Motive Orliks; groß in der Bildwir⸗ kung, farbig vornehm und ſtark Karl Thiemann, der die weiten Durchblicke durch Landſchaften und Städte liebt und beherrſcht. Verträumte zarte Stimmungen läßt wieder Guſtav Brechter erklingen; durch ſonore Farbklänge zieht M. J. Philipp den Blick und die Aufmerkſamkeit auf ſich. Ueber die Grenzen, die techniſch dem Holz⸗ ſchuttt geſteckt ſind, geht Berndt hinaus, indem er Aquarellwirkungen erſtrebt, die für Strand⸗ bilder beſonders geeignet ſind, aber des fließen⸗ den, flimmernden Reizes wirklicher Farbe nicht entraten können; auch Buchwald mit ſeinen freilich flächenhaften und dadurch dem Holz⸗ ſchnitt näher verwandten maleriſchen Wirkun⸗ gen. Innerhalb dieſer Grenzen ſteigert das Aus⸗ drucksvermögen des Holzſchnitts am höchſten Heifmüller, der mit ihm große ſtarke Formen Aund edle, ornamental ſtiliſterte Kompoſttionen erzielt und durch Zufügung beſonderer Farb⸗ töne mit dem Pinſel ihre Wirkung ſteigert. NAus dem Mannheimer Kunſtleben. Im Kunſtſalon Buck iſt eine kleine gewählte Ausſtellung verſchiedener Maler zu ſehen. Neben nten und gekannten älteren Meiſtern Nach einem vorübergehend kleinen Erfolg des — Lezze Melbungen. Unſere Unterſeeboote. Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl Büro) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter veröffentlicht folgende amtliche Statiſtik; In der Woche, die mit dem 12. Mai endet, betrug die Zahl der in engliſchen Häfen ange⸗ kommenen oder aus England abgefahrenen Dampfer 1427. Nur 6 Schiffe wurden ver⸗ ſenkt, darunter befand ſich jedoch die„Luſi⸗ tania“. Dadurch geſtaltet ſich dieſe Woche für die Deutſchen als die erfolgreichſte ſeit Beginn der Blockade, wenigſtens ſoweit der Geſamttonnengehalt der verſenkten Schiffe in Betracht kommt. Nach der„Morning Poſt⸗ ſind in der Zeit vom 3. bis 9. Maf nicht weniger als 19 Schiffe den -Booten zum Opfer gefallen. ** EBerlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Büro) Agnes Sorma wird Montag 50 Jahre alt. Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl Büro) Der bekannte Wagner⸗Biograph Karl Friedrich Glaſenapp iſt, wie erſt jetzt nachträglich bekannt wird, im Alter von 70 Jahren in ſeiner Vaterſtadt Riga geſtorben. Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl Bürd) Heute Morgen iſt in ſeiner Berliner Wohnung der berühmte Fritz Reuter⸗Darſteller Auguſt Junkermann an einem Schlaganfall nach längerer Krankheit geſtorben. Er iſt 83 Jahre alt geworden. * Waſhington, 15. Mai.(WeB. Nichtamtlich.) Das Reuterbüro meldet: Das Staatsdepartement erſucht das Marinedeparte⸗ ment ſchleunigſt ein Kriegsſchiff nach der amerikaniſchen Kolonie Eſparanſa in Mexiko nach einem nahegelegenen Hafen auszuſenden, da die Daqui⸗India⸗ ner die Kolonie bedrohen. Es fahren vier Kriegsſchiffe nach Guayamas aus, worauf das Expeditionskorps über Land vor⸗ rücken kann. Srzilich Bevorzugt. 8 IekSn Gies Feille FPFFCCCCC Unübertroffen in seiner raschen u. vorzüglichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. aturweine kauft man in 38528 Lucwigshafen a. Rh. gut und preiswürdig bei Hoflief. B. Schneider vorm Naiffeisen- Nellerei. Fernſprecher 431. machf nasse Neſlet feuchite Wahnungengstantiertstaubfrucken 5 rebhs Mannheim, Friedrichs- felderstr. 38. 16044 Niederlage: Joser E Hermann Goebel, der Neckarlandſchaften mit temperamentvoller Friſche, mit jungem Wage⸗ mut und aus reiner Lebensheiterkeit malt; Sophie Buchner mit einer farbig ſtimmungs⸗ vollen, eigenartig verinnerlichten und rhythmi⸗ ſierten Kompoſition einer Gruppe von Weg⸗ arbeitern. 8 Von Mannheimern ſind zu ſehen: Wilhelm Oertel mit verhaltenen durchreiften und geklär⸗ ten Bildern, Theodor Schindler mit einem ſeiner formſtarken, hellen und luſtigen ausgezeichneten Frühbilder; ſchließlich, der Jüngſte der Gruppe, Carl Stohner, deſſen Weg in der letzten Zeit an Wandlungen und Fortſchritten merkwürdia reich iſt. Sein neues Blumenſtilleben iſt ſchon in der äußeren Form über die früheren, und die allgemein üblichen Maße hinaus, geſteigert. Der techniſchen Virtuoſität, die ſich darin zeigt, ent⸗ ſpricht die innere Steigerung der Auffaſſung, die, zwei Gruppen von Blumen in lyriſch⸗in⸗ timem und dekorativ⸗monumentalem Ausdruck zu einer ſtarken Wirkung vereinigt. Der Maunheimer Karl Stohner hat das durch Lebenswahrheit und innigen An⸗ teil des Malers an dem Tiere gleich ausgezeich⸗ nete Bild eines Hundes zu ermäßigtem Preiſe zur Verfügung geſtellt, damit durch Ausgabe von An⸗ teilſcheinen der ſich ergebende Mehrerlös zugunſten der Sammlung für die Sanjtätshunde verwandt werde. Gleich dem klugen Rolf kritt ſo alſo auch, durch das Temperament eines Künſtlers geſehen und geſtaltet, ein erleſenes Exemplar der Gattung als Werber für die gute Sache vor die Freunde des fallen einige jüngere Maler angenehm auf, So! ſeiner kämpfenden Krieger. 2 8 0N TNEIIIII 88 S ere. An⸗ eich⸗ zur An⸗ iſten General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheimer Wochenberichte. Nachdruck nur unter vollständiger Quellenangabe gestattet.) Mannheim, 15. Mai. Kohlen. Die Marktlage steht fortgesetzt unter dem zeichen der Kohlenknappheit. Von der soge- nanmten ruhigen Zeit, welche in früheren Jahren mit Beginn des Monats Mai einzusetzen pflegte, Hacht sich heuer wenig bemerkbar. In Ver⸗ praucherkreisen besteht das Bestreben, frühzeiti- ger als sonst mit der Einlagerung des Winterbe⸗ darfes zu beginnen und man tut recht daran, da zweifellos in späteren Monaten mit längeren Lieferfristen gerechnet werden muß; auch dürfte dte Auswahl der Sorten nicht mehr so geschehen können, wie das heute noch möglich ist. Belgische Produkte Wurden in letzter Zeit verschiedentlich angeboten. Die Preise bewegen sichl aber auf einer Höhe, wie sie unsere Industrie nicht anlegen will, s0 lange die Not nicht dazu zwingt. 0 Neuerdings hat sich auf dem belgischen Rohlenmarkt eine einschneidende Aende- rung vollzogen: Der deutsche Generalgouverneur traf eine Verfügung, wonach alle in Belgien ge- jörclerten Kohlen einer sogenannten Kohlen- zeutrale mit dem Sitz in Antwerpen über⸗ wiesen werden müssen. Der Verkauf soll aus- Schließlich durch die Kohlenzentrale erfolgen. Sämtliche bis jetzt eingegangenen Lieferungsver- pllichtungen wurden als aufgehoben erklärt und es können Ansprüche auf Schadenersatz für Ver- tragsbruch nicht geltend gemacht werden. Diese Maßnahme dürfte wohl bezwecken, der Speku⸗ lation einen Riegel vorzuschieben. Tatsächlich haben sich mit dem Einsetzen der Kohlenförce- rung in Belgien alle möglichen Elemente mit dem Verschleiß von Kohlen befaßt und den Markt mit Massenangeboten überschwennmnt, welche nicht im Einklang standen zu den Verhältnissen und manch- mal jeden Rückhalts entbehrten. Die neu geschaffene Kohlenzentrale wird aus den legitimen Handel in ihrer Organisation be- rücksichtigen und bemüht sein, die Interessen der Produzenten und der Verbraucher in Ueberein- stimmung zu bringen. Welchen Einfluß diese Maßnahmen auf den süddeutschen Markt auszuüben vermögen, muß abgewartet werden. Tabak. Auf dem Tabakmarkt war es in dieser Woche ruhiger, in Anbetracht der nur kleinen Vorräte in alter und neuer Ware auch erklärlich. Die Fabrikanten, sowohl die Rauch- als zuch die Zigarrenfabrikanten haben sich in der Mehrzahl genügend eingedeckt, einige wollen noch die Mai-Fermentation abwarten, um alsdann iren Bedarf einzudecken, so daß mit Bestimmt- heit darauf gerechnet werden kaun, daß alles was in brauchbarer Ware noch vorhanden, Nehmer finden wird. Die Einfuhren von Javatabaken, insbeson- dere Bezoeki gewährten in letzter Einsckreibung ein besseres Bild, für deutsche Zigarrenherstel- lung, so daß auch in dieser Kriegszeit für die Fabrikation in sämtlichen Gattungen genügende Auswahl vorhanden ist, den Anforderungen für Heeresbedarf und in der Heimat entsprochen wer⸗ den kann. Der Rippenmarkt flaut weiter ab. Pfälzer sind heute für M. 35.— bis M. 36.— und über⸗ seeische zu anfangs der M. 40.— erhältlich, auch kann genügend Angebot ſestgestellt werden. Mehverkehr vom 10., 12. und 14. Mai 1915. (Amtlicher Bericht der Direktion des städtischen Schlacht- und Viehhofes.) Der Rindermarkt war mittelmäßig bee⸗ cchiekt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1 207 Slück. Der Handel war lebhaft und ausverkauft. Preise pro 50 leg Schlachtgewicht: Ochsen M. 96 bis 118(52—60), Bullen CFarren) M. 90—102 50—57/), Rinder M. 96-—116(50—60), Kühe M. 60—96(20—40). Auf dem Kälbermarkt standen am 10. V. 385 Stück, am 14. V. 108 Stück zum Verkaufe. Ge- schäftsverkehr lebhaft. Preise pro 50 hg Schlacht- sew-ieht M. 100—140(60—80). Auf dem Schweinemarkt standen am 190. V. 1 712 Stück, am 14. V. 453 Stück. 50 kg Lehlachtgewient kosteten M. 124—136(06—106) bei lebhaftem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 167 Stück be⸗ sucht. Handel war lebhaft. Pro Stück wWurden M. 18—26 bezahlt. (Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht.) Holz. Wäahrend der letzten Woche blieb das Geschät eineig und allein auf die Abnahme in Bretter und Dielen seitens der Heeresverwaltung beschränkt, Die Hauptnachirage Wwar auch infolgedessen ſast nur auf Ausschuß und bessere)(-Ware gerichtet, deren Preise im aligemeinen jester waren, als wie und! die der besseren Sorten. Trotz der billigen Schiffsfrachten konnte sich der Verkehr nach dem Mittel- und Niederrhein nicht heben. Die Ange⸗ bote der Grossisten betrugen für die 100 Stück Ausschußbretter 16. 12“ 1“ etwa M. 153.— bis 156.— frei Schiff Köln, Düsseldorf und Duisburg. Durch die geringe Kauflust kam der Umsatz in Hobelhölzem an Ausdehnung nicht gewinnen, doch sind die Preise für ausländische Hobelhölzer recht fest, infolge des schwachen Angebots. Ge- schnittene Buchenblochware blieb etwas besser begehrt. Vom Mittel- und Niederrhein Kauften Händler plälzische und elsässische Herkünfte, wo⸗ für etwa M. 52—55 per Festmeter frei Schiff Mit⸗ telrhein angelegt wurde. Floßhölzer konnten nur in geringen Mengen id andere Hände übergehen, Was teilweise mit der schwachen Beschäftigung der Sägewerke Rlleinlands und Westfalens zusam- menhängt. Die Vorräte in Floßhölzer sind ziem- lich umfassend. Bei den letzten Versteigerungen im Walde wurden Nadelstammhölzer etwas bes- ser beachtet, als vorher. Die Preise in Eichen- schnittware blieben infolge des Ueberangebots Weiterhin ungünstig. Frankfurter Börse. y. Frankfurt a.., 15. Mai.(Wochen- bericht vom freien Verkehr.) Die Börse stand zu- nächst unter dem Zeichen sichtlicher Zurückhal- tung. Die Andauer der politischen Hochspannung und die Ungewißheit über die Entscheidung Ita- liens hielt die Beteiligung am freien Verkehr in engsten Grenzen. Der Hinweis auf die Schwie⸗ rigkeiten, die dem Börsenverkehr durch einen etwaigen Anschluß Italiens an den Dreiverband entstehen könnten, ist nicht ohne weiteres stich- haltig. jſe mehr sich der Kreis unserer Feinde weitet, desto gebieterischer wird die Pflicht für uns, unser Wirtschaftsleben in Fluß zu erhalten. Der Besuch der Börse Wwar gut und es entwickelte sich ursprünglich nur eine Besprechung der Tagesereignisse. An Stoff fehlte es nicht. Das gesamte Auslatid stand unter der Nachwirkung des gewaltigen Eindrucks der Lusitania-Kata- strophe, die für Englands Allmacht zur See den schwersten Schlag seit Beginn des Krieges bedeu- tet. Es war für die Börse eine ware Freude wenn man auch mit Bedauern der Menschenleben ge- dachte, aber die Befriedigung War ersichtlich in dem Umstand, daß wir England nicht fürchten. Bei unserem Feinden tuts nicht nur das despoti- sche Wort eines Herrschers, sondern die zügellos aufgepeitschte Begehrlichkeit ganzer Völker ugd der Wahn, sieh aus einem Zusammenbruch der mitteleuropäischen Staaten und der Türkei Güter rauben zu können, zu deren Erwerb in friedlicher Arbeit sie nicht befähigt sind. Im freien Verkehr entwickelte sich das Ge: schäft ruhiger als in den Vorwochen, auch die Tendenz war infolge der politischen Verstimmung auf den meisten Gebieten schwach. Dem Ange⸗ bot am Aktienmarkt stand zunächst nur geringe Nachfrage pgenüber, so daß die Kurse sich nie- driger stellten. Dieses trat nantentlich in schwe⸗ ren Werten hervor. Deutsche Waffen und Mumi- tion, Chemische Werte, ferner auch Daimler, Adlerwerke Kleyer und Lederlabriken gaben nach. Auf dem Montaumarkte blieben die Paplere vor Kursrückgüängen mehr oder weniger verschonk. Die Umsätze hielten sich auf diesem Gebieie in engen Grenzen. Phönix Bergbau, Bochumer, Deutsck-Luxemburger und Bismarclchütte ver- loren einige Prozent. Bankaktien sind bei guter Widlerstaudskraft zu erwähnen. In Elektrowerten wurden mäßige Umsätze erzielt, die Kurse be- haupteten sich. Schiffahris-Aktien schwächten sich ab. Die Umsatztätigkeit auf den übrigen Gehieten war sehr geringlügig und so kounte es Scltlieglich nicht ausbleiben, daß unter dem Druck der allgeneiner werdenden Geschäftsunlust die Kurse eine Abschwächung erfuhren. Deutsche Auleihen hielten bei ruhigem Geschäfte ziemlich keste Tendenz. Für Aprozentige Kriegsanleihe und preußische Konsols bestand weitere Nach. frage. Quten Eindruck hinterließ die Einzahlung auf die neus Krlegsanleihe, welche bereits 8 000 Millionen betragen. Von Interesse ist es, die Ent- wicklung der Reichsbank zu verfolgen. Auf die Börse machte der Status guten Eindruck, da der Goldbestand weiter gestiegen ist. Am Geldmarkt hält die Erleichterung an. Bei geringem Bedarf stellt sich der Satz für tägliches Geld auf eirka 3½% Der Privatdiskont stellte sieh auf 4 Prozent und darunter. Von Devisen neigten Wien leicht nach unten, konnten sich aber Weder befestigen. In Anbetracht der politischen Situation lagen italienische Noten schwach, ferner auch Cable⸗ Transfers. Nicht ohne Einfluß blieb die flaue Haltung des Newyorker Marktes. Die Hoffnung, daß der kritische Punkt in der italienischen Frage zu überwinden sein Werde. gab der Stimmung im ſreien Verkehr am Schluß der Woche einen gewissen Aufschwung. Es bestand wieder Kauineigutig für dir führenden Kriegsmaterialwerſe, wie Deutsche Waffen, Rhein- Metall, Daimler. Braunkohlenwerte zogen an, auch vereinzelt oberschlesische Montanpapiere. Von Chemischen Aktien Bad. Anilin fester. Von Valuten schließen italienische fester. Das Ge- schäft blieb weiter ruhig, die Gesamthaltung ist wesentlich beruhigter bei befestigter Tendenz. Berliner Effektenbörse- Berlin, 15. Mai.(WTB.) Im freien Bör- senverkehr War die Geschäftstätigkeit weniger lebhaft als gestern. Wie gewöhnlich am Wochenschluß versuchten die Spekulanten zu realisieren. Infolgedessen stellten sich die Kurse, soweit Umsätze zustande kamen, für Kriegskonjunkturpapiere fast ausnahmsos niedriger. Dagegen blieben deutsche Anleihen, insbesondere Kriegsanleihen unverändert fest. Kusländische Valuten erfuhren bemerkenswerte Kenderungen. Tägliches Geld 37% bis 39%, Privatdiskont 4% und darunter. Badlische Anilin- und Sedafabrik Lucwigshafen a. Rh. Mannheim, 15. Mai. In der heute im Be- anmtenkasino der Gesellschaft in Ludwigshafen stattigefundenen Hauptversammlung wWaren 341993 Stinnnen mit 20 995 800 M. Aktienkapital vertreten. Der Geschäftsbericht, den wir in unse- rer Nunmmer 212 vom 28. April bereits ausführ- lich besprochen haben, sowie die Bilanz und Ge- wWiun- und Verlustrechnung wurden ohne Wider- spruch einstimmig genehmigt. Die von der Ver- waltung vorgeschlagene Gewinnyerteilung ſand allgemeine Zustimmung. Insbesondere wurde die Dividende auf 19 v. H. für die alten und 9,5 v. H. für die neuen Aktien festgesetzt. Die Eutlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats erfolgte ein- stimmig. Die Wahlen zum Aufsichtsrat ergaben die Wiederwahl der ausscheidenden Herren: Staats- minister Dr. Graf yv. Crailskeim, Exzellenz und Geh. Hofrat Dr. C. Glaser und die Ne u- Wah1 des Herrn Rudolf Frhr. v. Simolin. Der Vorsitzende widmete nach Erledigung der Tagesordnung dem durch den Tod entrissenen Ge- schäftsangehörigen Worte ehrenden Gedenkens und hob besonders die Verdienste der im KRampfe tüörs Vaterland stehenden und bereits gelallenen Be- amten und Arbeiter hervor. Zum Zeichen eines dankbaren Andenkens erhob sich die Versamm- lung von den Sitzen. Auf eine Anfrage aus den Kreisen der Aktionäre nach der Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr und der Stiekstofflerstellung erwiderte der Vor- sitzende, Herr Geh. Hofrat Dr. Glas er, in kur- zell Worten. Wir gehen, so führte er aus, mit guter Zuversicht in das laufende Geschäftsjahr. Naähere Darlegungen Können wir auck in normalen Zeiten der Konkurrenz wegen nicht machen und heute umsoweniger. Wie in der politischen Lage gehen wir auch in unserem Unternehmen mik fro- hem Hoffen der Zukunft entgegen. Damit gab sich die Versammlung zufrieden. Nachdem Herr Direktor Offenbecher noch der Verwaltung und dem Aufsichtsrat den Dank der Aktionäre für die gedeihliche Leitung des Unternehmens auch in dieser schweren Zeit ausgesprochen hatte, schloß der Vorsitzende die Versammlung. Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co., Leverkusen bei Köln. r. Düsseldorf, 15. Mai.(Priv.-Tel.) In der heutigen Hauptversammlung ig. Leverkusen wurde beschlossen, eine Dividende von 10 Prozent auf die alten Aktien gegen 28 Prozent im Vorjahre und von 9% Prozent auf die jungen Aktien zu verteilen. Ueber die Aussichten Wur⸗ cdden keinerlei neue Mitteilungen gemacht. Parbwerke vorm. Melster, Lucius& Brüning, Höchst a. Wain. B. Frankfurt a.., 15. Mai.(Priv.-Tel.) ln der lieutigen Hauptyversammlung in Höchst a.., in der 20 Aktionäre mit 24000 Stim- mein vertreten waren, gedachte der Vorsitzende zunächst der für das Vaterland gelallenen Beamten und Arbeiter. Sodann wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung glatt genehmigt, insbesoudere die Dividende entsprechend den Vorschlägen der Verwaltung auf 20 v. H. gegen 30 v. II. j. V. jest- gesetzt. Warenmärbete. Berliner Getreidemartet. Berlin, 18. Mai.(WTB.) Am heutigen Frühmarkt kamen folgende Notierungen zu- stande: Ausländische Gerste„ 610 bis G4⁰, guter aſter Mais% 57o bis 605, nicht ganz einwavndfreier Mais 550 bis 565, defekter Mais 250 bis% S0o, runder Maifl(La)% 565 bis„ soo, ausländische Gerste 600 bis 610 ausländische Weizenkleie/ 43%½, ausländische Roggenkleie% 48, ausländische Gerstenkleie , A2 3. Berlin, 15. Mai.(WITB.) An der Mit- tagsbörse kamen beine Notieruigen Zusfantle Die Tenden z des Getreidemarktes Wwar etwas ester Die Provinzlländler benutzten die niedri- gen Preise zur Anschaffung von Ware. Die An- gebote haben daher bedeutend nachgelassen; die Preise Waren jedoch wenig verändert. Man for⸗ derte und bezahlte am Mittagsmarkt für Ia Mais M. 565 bis 590, Mittelsorten M. 540 bis 564 kleine jeine Ware wurde zu M. 580 bis 590, Aus⸗ ländische Gerste zu M. 600 bis 610 umgesetzt. Kleie war gut gefragt und die Preise 1 bis 2 M. höher. Verkehr. Schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrest. bulsburg-Ruhrort, 14. Mal.(Amtliche Rotlerung en in Mark für die Fonne). Bergfahrtfrachten: MHalnz-Gustaus⸗ durg 0,80, Ralnplätze bis Frankfurt a. H. 0,90, Rannbelm 0,80, Karlsrune 0,95, Lauterburg 1,05, Straßbung 130. Sohlepp-⸗ löhne(fur die Tonne zu 1000 kg) Mk.: St. Goar 0,50, Singen 0,00, Mainr-Gustavsburg 0,70, Raippiktze bis Frankfürt a. Main 5 0,00, Mannheim 0,80, Karisruhe 0,00, kauterburg.,00, Strabhurg l. Els 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) Mk.: Gouda 2795, Sonled am.95,'Aravenfage 195. Letzte Hanclelsnachrichten. r. Düsseldorf, 15. Mai. Privat-Teie- gramm) Wie uns mitgeteilt wWird, ist heute der neue Vertragsentwurf für den geklauten Rok⸗ Stahlverband den Werken zur Prüfung zu⸗ gegangen. Er sieht die Bildung von 3 Gruppen vor. Die erste Gruppe umfaßt die Bisherigen -Produkte des Stahlwerksverbandes(Halbzeug, Eisenbahumaterial und Formeisen). Zur zweiten Gruppe gehören die bisherigen-Produkte mit Ausnahme der Guß- und Schmiedestücke(Stab- eisen, Bleche, Walzdraht und Röhren). Die dritte Gruppe umfaßt alle übrigen Erzeugnisse. Kom- men für Erzeugnisse der letzten Gruppe Verbände zustande, so werden diese Erzeugnisse der Gruppe II überwiesen. Für die Produkte der beiden ersten Gruppen soll ein Schutz eingeführt werden, wogegen die Produkte der Gruppe 3 frei bleiben Sollen. Am 18. Mai findet bekauntlich eine Sitzung statt, in der dieser Vertragsentwurf behandelt Werden soll. Berlin, 15. Mai.(Von uns. Berl. Büro“) In der heutigen Hauptversammlung der Deutf-⸗ schen Kaliwerke.-G. nahm Generaldirex. tor Kain zunächst das Wort zu ausführlichen Darlegungen. Ueber den Stand der Wertze der Gesellschaft bemerkte er, daß man im Elsaß zur Zeit damit beschäftigt sei, soweit dies bei der Lage der Werke im Kriegsgebiet und bei der ge- ringen Leutezahl möglich ist, die Schächte 2u sümpfen und wiecler instand zu bringen. Die Rücksicht auf die Verhältnisse der Elsässer Werke ist letzten Endes ausschlaggebend dafür gewesen, daßß die Gesellschaft von dem Vorschlage auf Zahlung einer, wenn auch mägigen Divi⸗ dende, zu ihrem Bedauern habe à bsehen müssen. Die Lage der Kaliindustrie Hatbe sich seit Erstattung des Berichts nicht ge⸗ ändert. Der Absatz des Kalisymditate sang im ersten Viertelſahr 1015 von 4513 Mill. Doppel. zentner Reinkali auf 2 744 Mill. Doppelzentuer; der Geldwert auf annähernd die Flälſte So wird man bei den gegenwärtigen Verhält⸗ in der Kaliindustrie zufrieden sein müssen, wenn die Obligationszinsen und Abschreibungen ver⸗ dient werden. Viele Werke dürkten schlechter und zwar mit Verlust arbeiten, während einzelne Werke, die genügend Leute zur Verfügung haben, besser gestellt sind. Gegenwärtig rede man wieder vielfach vom Kalimonopol oder ähnlichen Experzmen⸗ ten. Wenn man dergleichen beabsichtige, 80 könne das jedoch nur geschehen, in der Erwar⸗ tung, ein Geschäft für das Reich zu machen. Was angesichts der schwierigen Lage der Kali⸗ industrie garnicht in Frage komme. Wer,.⸗Brot ißt, erweiſt dem Vaterland einen dienſt. 40055 Unübertroſfen in seiner raschen und vorzüglichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. 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Ma 1915. ſtehender gebildeter Herr, Mitte 40, mit natürlichen neuzeitlichen Anſchauun⸗ gen. Briefe unt. Nr. 4406 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Umzüge beſorgt Peter Wagner, H 7, 34 Tel. 2162. 51178 anzuzeigen. arbeiter von wir ihm stets leg Verficßherungen ohne Zuſchlags⸗ prämie für fämt⸗ ſtehen, werden von erſtklaſſiger Lebeus⸗ verſicherung u. unter Garantie für Voll⸗ auszahlung jederzeit noch aufgenommen durch das Verſicher⸗ ungsbüro von Theodor Balz Subdirektor Friedrichsring 13,17 Telephon 3640. Juſpektoren und Vertreter geſucht. Diskretion Auf dem Prokurist Jos weiß zu bleichen, wird in der Zahntechn. Rundſchau „Chlorodont“ warm empfohlen. In Mannheim: Ludwig& Schütthelm, Hof⸗ drogerie. O 4, 3. 5 .Huppertz, Schwetzingerſtr. 26. H. Merckle, Gontardplatz 2. G. Schmidt, Secenheimerſtr. 8. Pelikau⸗Apotheke,( 1, 3. Friedr. Becker, G 2, 2. 15408 Herm. Geyer, Millelſtr. 60. 15 von Eichſledt, N 4, 13/14. J. Ollendorf, Hirſch⸗Drog., 0 7. 12. Schlo 2 Drog., L 10. 6. 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Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, das Hinscheiden unseres zweiten Betriebsleiters Herrn ans Windirsch Wir verlieren in ihm einen treuen Mit- Seltener Pflichterfüllung und werden ein ehrendes Andenken bewahren. Felde der Ehre fiel am 4. Mai mein Herr eph Haas. Derselbe war mir lange Jahre hindurch ein àusserst gewissenhafter und pflichtgetreuer Mitarbeiter, dem ein dauernd ehrendes Andenken in meinem Hause 41382 Leopold Weill Mannheim-Industriehafen. In Feindesland erlag wieder ein lieber Kamerad der Fähnrich Albert Baier im Hohenzollern-Regiment 40 Verletzungen, die er in Ausübung hoch- herzigster Menschenliebe erlitten hatte. ihn stets in treuem Andenken halten. des 67. Karl Friedrich ymnasfums 1914. Fernglas Zeiß od. Görtz, welch. öfach vergr.,gebr., wird.Soldat im Felde zu kauf. geſ. Gefl. Angeb. u. Nr. 4405 an die 7 Hoher Spiegel etwa 75 em breit, geſucht. 4407 F 5, 13, III. die Ahohsten] Geſchäftsſtelle d. Bl. erbet. Fpelsg füff— 5 eir. 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Richard Verron). Garniſonsvikar Waag. Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Chriſtustirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Deßecker. Morg. 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. 5 Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Steger. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ vikar Steger. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Einführung der neugewählten Almoſenpfleger. Morg. 11 Uhr Chriſteu⸗ lehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Lutherkirche. Morg. ½9 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Huß. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Huß. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Huß. Melanchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Ühlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Lefholz. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Achtnich. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Achtnich. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof. ½10 Uhr: Hauptgottes⸗ dienſt. ½11 Uhr: Sitzung der Kirchengemeindever⸗ ſammlung. Stadtpfarrer Bujard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt. Vorm. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarret. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre der Nordpfarrei. Pfarrer Noll. Donnerstag, den 20. Mai, abends 8 Uhr, Kriegs⸗ andacht. Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Morgens ½11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. N* Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultut Mannheim— Lokal: 8 6, 40. Sonntag, den 16. Mai, 2. Wanderung in den Pfälzer Wald: Elmſtein⸗FJorſthaus Helmbach⸗Argen. bachtal⸗Totenkopf⸗Neuſtadt. Treffpunkt: Ludwigs⸗ hafen Hauptbahnhof:.30 Uhr. Mittwoch, 19. Mai, abends 9 Uhr: Vereinsabend. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Ludwig Frey. Augartenſtr. 44, der 2. Vorſitzende Oscar Lauten⸗ ſchläger, Stamitzſtraße 1. 5 Chriſtliche Verſammlung2, 110 Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Miſſions⸗Saal, U 4, Id. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Wortbetrachtung. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeli⸗ ſations⸗Verſammlung. Dienstag. abends 81½ Uhr: Vorleſung. Donnerstag, abends 8½¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde Jedermann herzlich eingeladen! Gemeinde gläubig getaufter Chriſten 9„ 1— Sonntag, 16. Mai, vormittags 9½ Uhr: Bibel⸗ und Gebetſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeliſation, Herr Prediger Fint. Mittwoch, 19. Mai, abends 9½ Uhr: Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Vormitt. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr, Gottesdienſt. Dienstag, abends ½j9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. —— Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. ½9 Uhr: Bibel⸗ und Gebetſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½0 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntage8 Uhr: Sonutagsſchule. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sountagsſchule. Dienstag 9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 32. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag ½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde fällt aus. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23, —— E. V. Wochenprogramm vom 16. bis 22. Mai 1915. Sonntag, nachm. 6 Uhr: Vortrag von Freund Beierbach über„Friedrich von Schiller“(I. Teil von 1759 bis zur Flucht). Montag, abends ¾9 Uhr: Bibelſtunde über Hebräer 2. 11—18 von Herrn Stadtvikar Lefholz. Dienstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Mittwoch, abends ¾9 Uhr: Kriegsgebetſtunde für Jedermann(Leſezimmer). Donnerstag abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Veſeabend. Samstag. abds. ½9 Uhr: Bibliothekſtunde. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende, Herr Architekt Klos, Meerfeldſtr. 6m, der Sekretär, Herr M. Moſes, IU 3, 23. Cpang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abteilg. des chriſtl. V. jg. M. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 89. Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde, Abends 81½ Uhr: Turnen der Jünglinge. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½% Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde, gem. Chor. Samstag, abends 81½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilungl. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙½ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 81½ Uhr: Geſangſtunde, gem. Chor. Samstag, abends 8˙½ Uhr; Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Gemeinſchaft UH5, 9, Seitenban. Sonntag, vorm. 10 Uhr, Predigt. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Niethammer. Nachm. 5 Uhr, Jugendverein. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergyttesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt. Jedermann iſt berzlich willkommen. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 16. Mai 1915. Jeſuitenkirche. Von 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr 91. Meſſe. Vor der hl. Meſſe Generalkommunion des katholiſchen Dienſtbotenvereins.— 8 Uhr Militär⸗ gottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt für die Kinder. — 2 Uhr Chriſtenlehre.— ¼2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. u. 4. Jahrgang Knaben im Saal.— 05 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.— Uhr Verſammlung des kathol. Dienſtbotenvereins in%. — ½,ß8 Uhr Mai⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen, zugleich Andacht für Heer und Vaterland, Die erſte hl. Meſſe an Werktagen iſt von jetzt an um 6 Uhr. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr au Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe mit hl. Kommu⸗ nion der— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſteulehre für die Jüngkinge.— ½3 Uhr Herz⸗Martä⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen.— 3 Uhr Betſtunde der Jung⸗ frauen⸗Kongregation.— ½8 Uhr Predigt nachher Mai⸗Andacht mit Prozeſſion und Segen, zügleich An⸗ dacht für Heer und Vaterland. 25 Katholiſches Bürgerhoſpital. /½ Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4 Uhr Andacht zur göttlichen Vor⸗ ſehung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge.— ½8 Uhr Herz⸗ Mariä⸗ Andacht.— Abends 7 Uhr Maiandacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe und Generalkommunion der Marian. Jungfrauenkongregation und des Agnesbundes.— 8Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— Nach⸗ mittags ½2 Uhr Ehriſtenlehre für Mädchen.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— 4 Uhr Verſamm⸗ kung der Marian. Fungfrauen⸗Kongregation und des Agnesbundes mit Predigt und Aufnahme.— Abends 7 Uhr Predigt und Maiandacht mit Segen. Während der Woche 1 95 morgens—7 Uhr on 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ —— Abends ½8 Uhr Maiandacht. iebfrauen⸗Kirche. heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Männer⸗ kongregation.— ½10 Uhr Amt und Prebigt.—11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 1½ Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht.— ½8 Uhr Matandacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— %7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebigt, gemeinſame Kommunion ir e — ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. — ½ Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗An⸗ dacht.— ½4 Uhr Verſammlung der Jungfraueg kongregation mit Predigt und Segen.— Uhr abends Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion.(Männer und Jünglinge.) St. Bonifatiuskirche. Von 6 Uhr an Veichtge⸗ legenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe, Monatskommunion der männlichen Jugend.—½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre.— ½3 Uhr Andacht.— S Uhr Mai⸗Audacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Franziskus⸗Kirche in Walphe. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Austeilung der hl. Kommunion.— 9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.- ½10 Uhr Predigt und Amt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und Veſper.— Abendsſes Uhr Mafandacht mit Predigt und Segen. NB. Während der Woche jeden Abend 8 Uhr 6 Uhr Beicht⸗ Kriegs⸗ bzw. Maiandacht mit Segen. Kathol. Kirche in Käfertal. gelegenheit.— 7hr hl. 1 mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½ Uhr deutſche Singmeſſe un Predigt.— 10 Uhr Prebigt und Amt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre, nachher Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗ Andacht.— ½8 Uhr Maiaudacht mit Predigt. Kath. Kirche in Neckarau. zur hl. Beicht. Austeilung der hl. Kommunion.— ½7 ÜUhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion. — s Uhr deutſche Singmeſfe mik Predigt.— 10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Prebigt. — ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Audach zu Ehren des hl. Herzens Jeſu mit Segen. Dienstag und Freitag abends 8 Uhr feierliche Maiandacht mit Predigt; an den übrigen Tagen um ½8 Uhr Roſenkrauz mit Friedensgebet und Segen. St. Antoniuskirche, giheinau. 6 Uhr Beicht.— %½8 Uhr Frühmeſſe, Monatskommunion für Mütten verein.— ½10 Uhr Singmeffe, Predigt.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Mafandacht, Segen.— 8 Uhr feierl. Maiandacht, Predigt, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche. Sonntag, den 1d. Mai, vormitt. 10 Uhr, ſcheß Amt Ait Prebigl(Stabtefarrer Dr. Steinwachs). 6 Uhr Gelegenheit I 1 ſtunde ſſten lund lbends ſtunde. de 7 Uhr on des ilitär⸗ and. etzt an Beicht. ommu⸗ Sing⸗ lmt.— ulehre ruder⸗ Jung⸗ tachher ich An⸗ gmeſſe Vor⸗ ihmeſſe Uhr + Uhr elegen⸗ e mit nner⸗ 15 Uhr e.— andacht icht.— rebigt, gation. Meſſe. tä⸗An⸗ rauen⸗ 28 Uhr känner eichtge⸗ gmeſſe, 10 Uhr uſt mit acht.— Segen. 6 Uhr t und Meſſe rik.— nlehre zredigt 8 Uhr Samstag, den 15. Mai 1915. ——— beldverkehr von hieſ. Geſchäftsmann unter 4375 an Stellen finden die Geſchäftsttelle⸗ Ankauf dzeumehl beſchlagfreikauftBornſtein Dresden 24, Fernſpr. 15274. 16367 die höchsten Preise für getragene beider u. 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Nach dem Grunde befragt, 1 e „Och, die ſin ſe furchtbar eingebildel! Jetzt meinen ſie ſchon, ſie ſind mehr als ich!“ „In, warum denn?“ Ii, Mammi, weil ihre Namen hinten ge⸗ Hindenburg!“ Die beiden Freunde heißen nämlich Helmbur und ane 5 „Bitte, kommandieren Sie!“ Von einem bekannten Mailänder Militär⸗ kritiker, deſſen Anſicht auch in deutſchen Blättern diel beachtet wurde, erzählt man ſich, daß er im Dezember 1914 eine Kritik veröffentlicht habe, die etwa folgendermaßen lautete: Marſchall Hindenburg hätte ja einen ganz ſchönen Erfolg gehabt. aber doch weſentlich mehe erreichen können, wenn er die Sache anders an⸗ zepackt hätte. Bald darauf ſoll bei dem Krikiker ein kleines ſudbalet eingelaufen ſein. Als er es öffnete, and er darin die Nachbildung eines Marſchall⸗ bes und daneben ein Kärtchen, auf dem die Worte ſtanden: „Lieber Kamerad, Sie ſind zwar nur ein jun⸗ 955 Hauptmann, hätten aber die Sache entſchie⸗ n beſſer gemacht, als ich alter General. Ich ————ů— e Aus dem„Hindenburg⸗Buch“. Kriegs⸗ 85 oten und Erlebniſſe, herausgegeben von J. M. Mitentgal, das dieſer Tage bei Georg Müller, München und Berlin, erſcheint und uns vom Ver⸗ lage jetzt ſchon freundlichſt ü ſtellt zur Verfügung geſtellt korden ſſt. Preis: geheftet 2&, gebunden 3 4. ſende Ihnen daher meinen Marſchallſtab. Bitte, kommandieren Sie! Hindenburg.“ *** Wenigſtens ein Gutes. Es war kurz nach der Schlacht bei Tannenberg. In Zarskoje Selo hielt gerade der Miniſter des Innern Vortrag über die drohende ruſſiſche Hungersnot. Da kam ein Diener und überbrachte eine dringende Depeſche. Es war die Meldung von der Schlacht bei Tannenberg, worin die Deutſchen eine ganze Armee in die Sümpfe ge⸗ jagt und zweiundneunzigtauſend Ruſſen gefan⸗ gen genommen hatten. Der Zar war nicht ſonderlich erbaut von der Meldung und gab ſie an den vortragenden Mi⸗ niſter weiter. Da lachte dieſer und meinte: „Ja, allerdings, wenn ſo fortgefahren wird, dann wird es gelingen, die ruſſiſche Hungersnot zu unterdrücken.“ *** Er hat gefehlt, Tief zerknirſcht als reuiger Sünder naht ſich im Hauptquartier der Ruſſen nach der letzten Niederlage ein General dem Zaren: „Mafeſtät, ich habe gefehlt. Doch ber Zar ſchüttelte das Haupt.„Das glaube ich nicht! Der uns gefehlt hat, das wird wohl eher der Hindenburg geweſen ſein.“ *** Iſcht der verheirgt!?“ Es war wieder einer der großen Siege im Oſten gemeldet worden und unſer Leib⸗ und Magenblatt brachte auf der erſten Seite das große Kopfbild des Marſchalls von Hindenburg. Mit Intereſſe betrachteten wir am Familientiſch die ernſten Geſichtszüge. In dieſem Augenblick trat Ling, unſere aus dem Allgäu bezogene Un⸗ ſchuld vom Lande, herein, um das Eſſen aufzu⸗ tragen. Unſer Aelteſter nimmt das Blatt, hält es ihr unter die Naſe und ſagt: „Seh'n', Lina, des is der Hindenburg, der die vielen Ruſſen gefangen hat!“ Mit unverhohlenem Erſtaunen beſieht nun das gi Mädchen das Bild und fragt ſchließlich, was ihr vermutlich als Hauptſache erſcheint: „So, des iſch der? Sag'n', iſcht der ver⸗ heirat'?“ ** Man muß ſich zu helfen wiſſen. Ein ruſſiſcher Jude diente in der in Polen ſte⸗ henden Armee, die gegen Hindenburg kämpfte. Nun war der Zug dieſer Armee bekanntlich nicht gerade ſonderlich erfolgreich und der Jude hätte gerne dies auch ſeinen Angehörigen mitgeteilt. Er fürchtete jedoch, die ruſſiſche Feldpoſt werde eine Karte, die die Wahrheit enthielt, nicht durch⸗ gehen laſſen. Da wußte er ſich auf folgende reiz⸗ volle Art zu helfen; er ſchrieb: „Es geht uns ausgezeichnet! Wir marſchieren immer vorwärts! Das ganze Heer iſt entflammt von Mut. Wir erringen einen Sieg nach dem andern über den Feind! Schmule Verkehrt.“ 55*.*. Burgfrieden. Mit Verwunderung hat der Zar die ſeliſame Mär vernommen, daß man in Deutſchland wäh. rend des Krieges keinen Parteihader kenne und daß dieſer Bürgfrieden von niemandem verletzt werde. „Seltſam! Seltſam! Burgfrieden nennen das die Deutſchen? So etwas gibt es freilich in Rußland nicht. Wir wären ſchon froh, wenn wir den Hindenburgfrieden hätten.“ **+** Gegenſeitige Wertſchätzung. Der Zar hatte auf den Kopf Hindenburgs eine Prämie von einer halben Million geſetzt, als Hindenburg davon erfuhr, meinte er lächelnd: „So, ſo, ich geb ihm für ſeinen Kopf keine 25 Pfennig.“ *** Was er darum gäbe. Als ein Adjutant dem Zaren einen neuen Hin⸗ denburg⸗Sieg meldete, ſagte dieſer: „Was, ſchon wieder? Ich ſage Ihnen, halb Polen gäbe ich darum, wenn wir dieſen unſeligen Krieg nicht angefangen hätten!“ Und beſcheidentlich verſetzte der Adjutant: ät, ob das reichen wird.. 2“ *** Ein Mittel, den Kamin zu kehren. itzbold hat für die Schornſteinfeger ein ckt, um raſch den Kamin zu kehren. lediglich unten zum Kaminrohr „Hindenburg“ hineinzurufen, dann geht der Ruß ganz allein oben zum Schornſtein hinaus. *** „Der Hindenburg kommt.“ deſſen Zucht beginnen. Er rüſtete dem Gaul ein ordentliches Bad und verſuchte, mit Bürſte und Strohwiſch die Spuren zu tilgen, welche ſein früherer Inhaber zurückgelaſſen hatte. Dieſe merkwürdige Reinigungsſucht erſchien dem edlen Koſakenroſſe wahrſcheinlich maßlos übertrieben; es verlieh ſeinem Unbehagen nach Möglichkeit Ausdruck und gebärdete ſich vor allem beim Ein⸗ ſpannen recht unruhig. Der Bauer verſuchte es zuerſt mit gütlichem Zureden, dann mit Zucker, als das nichts half, mit Schimpfen und ſchließ⸗ lich mit der Peitſche. Ein Erfolg ließ ſich nicht bemerken. Der Gaul ſtand und war nicht vom Platze zu bewegen. Aber einer der Umſtehenden wußte Rat. Er ſtellte ſich hinter den Wagen und brummte mit tiefer Stimme: „Der Hindenburg kommt!“ Die Wirkung war großartig. Das Koſaken pferd raſte, was ſeine Beine hielten, die Do⸗ ſtraße hinunter. *** 4* Für ſein Leben lang unſterblich. Man ſprach von den Hindenburgſiegen, un! der beſonders kritiſch veranlagte Herr Schmid meinte, das Bierglas gewichtig auf die Tiſch platte auſſetzenb, er habe da ſeine beſondere Mei nung. Und wutentbrannt ſprang der Her! Maier auf: „Herr Schmidt, Sie können ſagen, was Si⸗ wollen! Der Hindenburg hat ſich für ſein ganzes Leben unſterblich gemacht.“ *** „Damit gibt er ſich gar nicht erſt ab.“ Unſer Dienſtmädchen hatte ſpät abends noch eine Beſorgung zu machen. Als ſie wieder auf der Bildfläche erſchien, meldete ſie kurz und bün⸗ dig:„31000 Gefangene!“ Aergerlich fragten wir, warum ſie denn keine Zeitung mitgebracht habe. Sie erwiderte:„Och, ick dachte, dat lohnte ſich nich wejen 31000...“ Wir lachten natürlich und forſchten weiter. „Ja, wo war es denn? Sicher hat Hinden⸗ Durg „Nö, da Hindenburg nicht. Mit 31000 jibt der ſich jar nich erſt ab!“ *** Der neue Sieg! Im Feldlazarett war es. Man unterhielt ſich von Hindenburgs neueſtem Sieg. Da fragt be⸗ ſcheidentlich der Burſche eines Arztes: „Verzeihung, der neue Hindenburg⸗Sieg, war Ein biederes Bäuerlein im Rheingau hatte ſich ein Ruſſenpferd gekauft und wollte nun mit der wieder bei den— bei den— ſummari ſchen Seen?“ General⸗Anze Vermiß ſeit 15. 3. 1915 Gefreiter Karl Benz 1. Komp. Grenadier⸗Regt. 110. Gütige Augaben üner Verbleib od. Anhaltspunkte dafür erbitten die Eltern: 2e. 2 75 2— Hirſchwirt Benz, eppenhofen bad. Schwarzwald. 12122 Trocld.HAof-I. Ational-Trater NANNHEIN. Sonntag, den 16. Mai 1915 46. Vorſtellung im Abonnement& 9 99 Der Freiſchu Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volks⸗ märchen:„Der Freiſchütz“ von Friedrich Kind. Mufik vou Carl Maria von Weber Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung Artur Bodanzky Kaſſeneröff. ½ Uhr. Auf. 6 Uhr. Ende geg. 9 uhr Nach dem erſten u. zweiten Aufzuge größere Pauſe Das Perſonal iſt angewieſen während des Orcheſter⸗ Vorſpiels Niemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ raum zu geſtatten. Mittel⸗Preiſe. ——————— Neues Tegter im Roſengarten. Sonntag, 16. Mai 1915 Im weißen Rößl Luſtſpiel in 3 — Aufzügen von Oskar Blumenthal und Guſtav Kadelburg Spielleitung: Emil Hecht Kaſſeneröff. 7½ uhr. Anf. Zuhr. Ende 10½ uhr Nach dem 1. Aufzuge größere Pauſe Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Friedrichspark. Sonutag, 16. Mai, nachm.—8 und abends—11 Uhr 2 Konzerte 3 der Kapelle Petermann. 54¹ Sintrittspreissopf., Kinder 20Pf., Abonnenten frei. Anmeldungen zum Jahresabonnement werden an unſerer Kaſſe(Eingang zum Park) entgegen⸗ genommen. Etäbt. Milchkur⸗Auſtalt Shengzerfeheangen. 999035 hofunterführung käglich von 6 Uhr morgens geöffnet. 41374 Baden-Baden. Hotel u. 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Der täg⸗ liche Verkauf am Vor⸗ mittag von 9 bis 11 Uhr bleibt beſtehen. 4628 Der Bezug in eigenen ganzen Fuhren des Ver⸗ brauchers ab Werk, kann werktäglich v. vormittags bis nachmittags ½3 Uhr ſtattfinden. Samstags nur bis 12 Uhr. Mannheim, 14. Mai 1915. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. 18 Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen⸗ und der Vermögensſteuer im Vorort Feu⸗ denheim wird am Dienstag, den 25, Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 27. Mai 1915, vor⸗ mittags von 9 bis 11½, Uhr und nachmittags von 2½ bis 5 Uhr im Gemeindeſekretariat vorge⸗ nommen werden. Wer Hilfsperſonal in anderer Weiſe als ledig⸗ lich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Land⸗ wirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzu⸗ holen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflich⸗ tigen auf die an der Ortsverkündigungstafel ange⸗ ſchlagene Bekanntmachung verwieſen. Mannheim, den 12. Mai 1915. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: von Hollander. Schweigert. 4627 1 0 Gkäsberſteigerung. Am Mittwoch, den 19. ds. Mis., vorm. 11 Uhr, wird das auf dem Schlacht⸗ hofgelände. dem neuen Muſterplatz u. dem Eiſen⸗ bahndamm ſich ergebende Heugras im Viehhof gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. 4626 Mannheim, 12. Mai 1915. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes. 8 Krebs Für Herren! Herrenltleider werd. tadellos aufgetzügelten ausge⸗ beſſert bei billiger Bedienung. Pof karte genügt. 98197 Joh. Nübel, Revaratur⸗Geſchäft nur 8 6, 20, 4 Treppen Städtiſches Leihamt. 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Die Anmeldung neu eintretender Kinder er⸗ folgt in den Schulhäuſern bei dem betreffenden Oberlehrer(nicht beim Rektorat). ie Abmeldung von Schülern wegen Austkitts eſchieht ausnahmslos beim Klaſſenlehrer (nicht beim Rektorat). 3. Gbenſo ſind alle Geſuche wegen Umſchulung von einem Schulhaus in ein anderes infolge Umzugs in einen entgegengeſetzt gelegenen Stadtteil beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rek⸗ korat) einzureichen. 4. Jeder Urlaub für Schüler, gleichbiel von wel⸗ cher Dauer, iſt ausnahmslos beim Klaſſen⸗ lehrer(nicht beim Rektorat) nachzuſuchen; auch alle diesbezüglichen ärztlichen Zeugniſſe ſind an den Klaſſenlehrer einzuſchicken. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulhäuſern diejenige Inſtanz, an welche ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, die die Schüler betreffen, zunächſt zu wenden haben. 6. Bei allen Zuſchriften an das Rektorat und die Oberlehrer iſt dem Namen des Kindes, um welches es ſich handelt, die Angabe des Schul⸗ hauſes, der Klaſſe und des Klaſſenlehrers bei⸗ zufügen. 7. Auskunft über Schulangelegenheiten Schul⸗ pflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan, Umſchulung uſw.) wird täglich von 4 Uhr ab ausgenommen Samstags) beim Rektorat 10 Nr. 9 mündlich erteilt. 2 Mannheim, den 10. Mai 1915. Das Volksſchulrektorat: Sickinger, Stadtſchulrat, Dr. delegenheitskaul Seltenes Angebot! Sohwer eichenes Sehlafzimmet mit echter Schnitzerei und 180 em breitem Spiegelschrank Mk. 395.— Kohlen, Koks, Briketts, Anthrazit I. Straus Jo. 242 Aufkräge und Zaplungen erbitten an unser Stadtkontor: E 3, 14(planken) im Hause der Schwan-Apotheke Telephon 1919 oder an unser 34660 Hauptkomtor u. Lager: Industrlekafen Telephon 1777 und 1917. S — 2 ———2 — 22