ör mit ſofort 46892 der 3 tru. Zim. leer. . Um. St. r. im. u. tz geh. 4 274 ndenz, 0. 3. b. 48182 06, 1 .einf. rmiet. pl. 12. 6150 Küche mLgd, I. 0 4 nenu nung. ing gut verm. möbl. ezimm. * J9n 1. Juni — St. lks m. Zim t verm Zmöbl tmer n. 4817ʃ ohn⸗ tralhzg A,. 188 5 1 a= 48084 — e, Nähe t. möbl. chlaf⸗ u. ini z. v. el. 6590, Zimmer ruhige n. Näh⸗ 2 De geſfund. . Zim. yn⸗ und rmieten ier, Zu r. 17. L. 918 * ſich ein er Ruhl freundl liebes geb. ält l. mittez el. Villa r. Bahn irlsruhe) 51196 an d. Bl. Bezugspreis: 80 pfg. mewatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im viertelfahr. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und 8 99 5 Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1440 Buchdruck⸗KAbteilung..... 541 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 ä 22**3* SZweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — ——— ——— Nr. 244. Arieg oder Frieden? Das Kabinett Salandra⸗Sonnino iſt vom König gehalten worden, weil die Verſuche ein anderes Miniſterium zu bilden keinen Erfolg hatten. Warum Männer, wie Marcora, abge⸗ lehnt haben, entzieht ſich vorerſt noch der Kennt⸗ nis. Es ſteht nur die Tatſache feſt, daß auch die Neutraliſten ſich geweigert haben in dieſem Augenblick die Regierung des Landes zu über⸗ nehmen. Ob ſie ſich nicht ſtark genug fühlten, dem Sturm zu gebieten, ob ſie andere, vor⸗ läufig noch undurchſichtige Gründe hatten— genug die Verantwortung blieb vorläufig auf Salandra und Sonninos Schultern. Und es iſt kein Zweifel, daß mit dieſem Verbleiben eine ſehr ernſte Lage geſchaffen worden iſt, wenn auch die kommende Entwicklung ſich noch garnicht überſchauen läßt. Vor allem fehlt uns die wichtigſte Grundlage für Stellung einer Pro⸗ gnoſe: hat das Kabinett Salandra⸗Sonnino Ihne Rückſicht auf das Parlament und ohne Rückſicht auf den König Italien an den Drei⸗ perband verkauft. Die Entſcheidung muß ja bald fallen. Allerdings iſt noch nicht mit voller Sicherheit feſtzuſtellen, ob die Entſcheidung in der Kriegsfrage ſchon vor der Kammerſitzung am Donnerstag fallen ſoll. Es bleibt immerhin möglich, daß die Kammer am Donnerstag noch keine vollendete Tatſache vorfindet und daß ſie auch ihrerſeits am Donnerstag eine ſolche Tat⸗ ſache noch nicht ſchaffe, ſondern ſich vertagen könnte. Das zurückkehrende Miniſterium Salan⸗ dra⸗Sonnino würde in dieſem Falle weiterhin ſreie Hand für die Behandlung der Kriegsfrage behalten. Die Entſcheidung könnte alſo noch etwas hinausgeſchoben werden, daß aber Italien in den Krieg eintreten wird, bezweifeln unſere amtlichen Kceiſe offenbar nicht mehr, ſo weit heute früh Nach⸗ richten vorliegen, die auf das Auswärtige Aunt zurückzuführen ſind. Es wird angenommen, daß Sonnino Abmachungen mit dem Dreiverband getroffen hat, und es wird daher als ziemlich ſicher betrachtet, daß Italien es mit ſeiner Ehre vereinbar hält, ſeinem alten Bundes⸗ genoſſen in den Rücken zu fallen und daß es im Begriff ſteht einen Treu⸗ bruch unerhörteſter Art zu begehen. Mehr läßt ſich im Augenblick nicht ſagen. Es ſcheint ſich nur noch darum zu handeln, ob die furchtbare Entſcheidung vor, währond oder nach der Kammdertagung fallen wird. Allerdings wiſſen wir noch nicht, wieweit die neutraliſtiſchen Kräfte ſich noch in letzter Stunde regen werden; ſie haben an ſich ja unzweifelhaft eine ſtarke Mehrheit, die ſich aus den Anhängern Giolittis, den Sozialiſten und den Katholiken zuſammenſetzt. Dazu kommt, daß im Süden Italiens die Volks⸗ ſtimmung dem Kriege durchaus abgeneigt iſt. Wir müſſen abwarten, ob dieſe Kräfte des Widerſtandes willens ſind ſich voll zu betätigen. Der Beſchluß des Sozialiſtenkongreſſes von Bologna, den wir weiter unten mikteilen, kann vielleicht bedeutungsvoll werden. Auch weiß man noch nicht, ob die Anhänger Giolittis, jene Mehrheit von 300 Kammermitgliedern und 100 Senatoren, ſich einfach fügen und ſtill⸗ halten werden. Alles in allem, die Lage iſt vollkommen un⸗ geklärt. Es können ſchwerwiegende Entſchei⸗ dungen in jedem Augenblick fallen, es kann ſein, daß die Entſcheidung noch hinausgeſchoben wird, daß noch ganz unberechenhare Zwiſchenfälle eine Wendung bringen: nach den heutigen Nachrichten hat die italieni⸗ ſche Regierung keine Nachrichten über die Kün⸗ digung des Dreibundvertrages nach Berlin ge⸗ langen laſſen; über die etwa dem Dreiverbond gegenüber von Salandra⸗Sonnino eingegauge⸗ nen Verpflichtungen fehlt jede ſichere Kunde, zudem iſt es doch auch noch nicht ſo ganz ſcher, ob die Kammer in dem ganz parlamen⸗ tariſch regierten Italien ſich einfach bei ſo ent⸗ ſcheidenden Fragen ausſchalten laſſen und ein⸗ ſach vollzogene Tatſachen und Entſcheidungen regiſtrieren wird. Allerdings wird auch wieder betont, daß es den Interventioniſten gelungen ſein könnte die neutraliſtiſche Mehrheit zu er⸗ ſchüttern und einzuſchüchtern. So wird es ge⸗ raten ſein, der Entſcheidung Italiens entgegen⸗ zuharren ohne Optimismus, aber auch ohne Peſſimismus. Zu letzterem— es iſt das immer wieder zu betonen— liegt für Deutſchland und ſeine Verbündeten auch bei einer Entſcheidung Italiens für den Krieg kein Grund vor. Man hatte in den letzten Wochen, wie heute nochmals verſichert wird, Zeit und Veranlaſſung genug, um mit dieſer Tatſache zu rechnen und ſich gegen ſie zu ſchützen. Das deutſche Volk Länn mit ruhiger Zuverſicht allen Möglichkeiten ent⸗ gegenſehen. * Die angebliche Kündigung des Dreibundvertrages. Gegenüber verſchiedenen Auslandsmeldun⸗ gen über eine KRündigung des Drei⸗ bundvertrages durch Italien erfährt die„Köln. Ztg.“, daß die italieniſche Re⸗ gierung eine derartige Mitteilung nach Berlin nicht hat gelangen laſſen. Ein Bandſchreiben des Jaren an den Rönig von Italien. EBerlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Aus Bukareſt wird dem„Coriere“ unterm 12. Mai gemeldet: Geſtern abend iſt ein Hofmarſchall des Jaren mit einem Handſchreiben für den König von Italien auf der Reiſe von Petersburg nach Rom in Jaſſy eingetroffen. Eine neutrale Stimme über Sie augenblickliche Cage in Italien. JBerlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Der Berichterſtat⸗ ter der„Zürcher Poſt“ meldet aus Mailand: Die allgemeine Meinung iſt, daß in wenigen Tagen der Krieg losbrechen wird. Daß Italien in der Tat mit großen Schritten dem Kriege entgegengeht, darüber iſt kein Zweifel möglich, doch darf immer noch die Frage geſtellt werden: Iſt wirklich jede, auch die kleinſte Hoffnung auf den Frieden ver⸗ loren? Zwei Tatſachen ſind dabei im Auge zu behalten: Erſtens die Kündigung des Drei⸗ bundvertrages bedeutet noch nicht den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen, zweitens das Abkommen mit dem Dreiverband iſt offenbar an mehrere Bedingungen ge⸗ knüpft. Wenn alſo heute Oeſterreich⸗Ungarn nicht mit Worten, ſondern mit Taten ent⸗ gegenkommt, ſo wäre es möglich, den bewaff⸗ neten Konflikt zu vermeiden.(22) Ein Aufruf an das italieniſche Volk. Mailand, 17. Mai.(WTB. Nichtanil.) Den Zuſtand der italieniſchen Preſſe kennzeichnet folgender A ufruf an das italieniſche Volk, den„Popolo 'Italia“ am Sonntag in Hunderttauſenden von Exemplaren verteilen ließ: „1. Der Dreibundvertrag wurde am 4. Mai gekündigt. 2. Am 15. April wurde ein Kriegsablom⸗ men mit dem Dreiverbande abgeſchloſſen, wo⸗ nach Italien ſich verpflichtet, Oeſterreich⸗ Ungarn bis zum 24. Mai anzugreifen. 3. Dieſes Abkommen garantiert Italien die Befreiung aller unerlöſten Gebiete, die Herr⸗ ſchaft in der Adria und große Kompenſationen in Aſien und Afrika. 4. Es wurde bereits zur Ausführung dicſes Planes geſchritten, da Offiziere des italteni⸗ ſchen Generalſtabes ſich für eine einheitliche militäriſche Aktion in Paris und London be⸗ tätigt haben. Folglich war Giolitti, der dies alles wußte, von Bülow bezahlt. Er verſuchte, das Vaterland zu verraten und Oeſterreich gus⸗ zuliefern. Angeſichts der Majeſtät des italieni⸗ ſchen Volkes beſchuldigen wir Giolitti des Hochverrats und überweiſen ihn der Ver⸗ achtung und der öffentlichen Rache. Evviva la Guerre!“ Weitere Straßenkundgebungen für den Krieg. Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lugano wird dem Berliner Tageblatt gemeldet: Ohne jede Unterbrechung folgen ſich in ganz Italien in ſämtlichen großen, mitt⸗ leren und kleineren Städten fanatiſche Kriegs⸗ kundgebungen, an denen alle Schichlen der ſtädtiſchen Bevölkerung teilnehmen and jeder Verſuch des Widerſtandes gegen den Maſſenwahnſinn iſt erloſchen, überall nehmen Beamte in corpore teil. In Rom zog am Sonntag ein Zug von übber 100000 Menſchen vor das Quirinal. Im Zug marſchierlen zahlreiche alte und junge Garibaldianer in Rothemden. Außerdem flat⸗ terten alle Fahnen der Entente. Man ſah auch große blutige Karikaturen des Kalſers Franz Joſef, des Deutſchen Kaiſers und Giolitti. Vor der Konſulta hielt der irredentiſtiſche Ab⸗ geordnete Barzilli eine Brandrede. Ebenſo tat dies ein Prieſter, welcher die Wus⸗ rottung der Feinde innerhalb und außerhalb Italienspredigte. Viele Geiſtliche, welche dem Zug begegneten, ſchwenk⸗ ten die Hüte und Taſchentücher. Vor dem Quirinal fand trotz der Abweſenheit des Kö⸗ nigspaares eine lange Kundgebung ſtatt, hoch Italien, hoch der Krieg! Sämiliche Frei⸗ maurerlogen Italiens hielten Sitzungen ab und beſchloſſen, eine Proklamation für ſoſor⸗ tiges Losſchlagen Italiens mit der Entento. Die Sozialiſten gegen eine Beteiligung am Kriege. JBerlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Vur.) Aus Lugaud wird unterm 17. Mai gemeldet: Der geſtern in Bologna zuſammengetrctene Sozialiſtenkongreß proteſtierte in einer Reſolution in ſchärfſter Form gegen jede Beteiligung Italieus am Kriege. Er brand⸗ markt die Haltung der Regierung als anti⸗ konſtitutionell und fordert das Proleta⸗ riat auf, mitallen Kräften ſich dem Kriege entgegenzuſtemmen. Der Kongreß ordnuet an, daß am Vorabend der Kammerſitzung Proteſtverſammlun⸗ gen in ganz Italien abgehalten werden ſollen. Das Proletariat in Turin erklärt den Generalſtreik zum Proteſt gegen den Krieg. Aus vielen Städten wird fortdauernde Agitation unter den Reſerviſten ge⸗ meldet. Bezeichnend war, daß in Co mo 150 Reſerviſten trotz Einſchreitens der Offi⸗ ziere unter den Rufen„Nieder der Krieg!“ ein Kriegsmeeting ſpreugten. (Mittagblatt.) e Ein Miniſterrat. Der Krieg unvermeidlich? Berlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird unterm 17. gemeldet: Im Palazzo Braſchi verſammelte ſich geſtern um 10 Uhr ein Miniſter rat, bei welchem alle Kabinettmitglieder verſammelt waren. In der Kriegspreſſe zweifelt man an⸗ geſichts des neuen Miniſterium Salandras nicht mehr, daß der Krieg unbermeidlich ſei. Einzelne Blätter kündigen an, daß am Bahn⸗ hof in Rom zwei Sonderzüge bereit ſtünden, um die Botſchafter der Zentral⸗ mächte, Bülow und Macchio, über die Alpen zu bringen. Allgemein werde erwartet, daß die Kriegserklärung noch vor dem Zuſammentritt der Kammer am 20. erfolgen würde. Die Anerbietungen Gſterreich⸗ Angarns an Italien. Wunſch nach ſtändiger Freundſchaft zwiſchen der Donaumonarchie und Italien. 5 Budapeſt, 17. Mai.(WT7B. Nichtamtl.) Im Abgeordnetenhauſe richtete heute der Op⸗ poſitionelle Graf Andraſſy an den Mini⸗ ſterpräſidenten folgende Anfrage: Entſpricht die Blättermeldung den Tatſachen, daß der gemeinſame Miniſter des Auswärtigen dem Königreich Jtalien ein territoriales Anerbieten machte zur Sicherung ſeiner end⸗ gültigen Neutralität? In der Begründung der An⸗ frage hob Andraſſy hervor, daß er dieſem Opfer nur inſofern zuſtimmen könnte, als dies nicht bloß der Ausfluß eines momentanen Bedürfniſſes, ſon⸗ dern die Frucht unſerer zielbewußten Polttik ſei, daß wir jenen Gegenſatz, der ſich heute zeigt, in Zukunft ausſchalten wollen, und daß wir unſer Verhältnis zu Italien auf eine gefündere, ſicherere Baſis ſtellen und die Grundlage zu einem künf⸗ tigen Frieden legen wollen.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Meiner Anſicht nach, ſagte der Redger, würde ein Zwiſt zwiſchen Italien u. der Monarchie den beiden Staaten nachteilig ſein. Nur ein lachender Dritter würde daraus Nutzen ziehen. Nur der Panſlawismus, gegen den wir jetzt einen blutigen Kampf führen, würde von dieſem Gegenſatz einen Vorteil haben, und andere Faktoren würden die jetzige Gelegenheit dazu be⸗ nutzen, um ſich im Mittelmeer für ewige Zeiten die Vorherrſchaft zu ſichern. Miniſterpräſident Tiſza führte in ſeiner Erwiderung aus: 1 Die Zeitungsmeldungen, die ſich auf die von unſerer Monarchie an Italien gemachten Vor⸗ ſchläge beziehen, ſind ſelbſtverſtändlich nicht authen⸗ tiſch. Ich kann mich jetzt nicht in eine ins einzelne gehende Erörterung dieſer Frage einlaſſen, wo und inwiefern ſie ſich mit der Wirklichkeit decken. Ich bemerke jedoch, daß ſich aus ihnen im weſenk⸗ lichen und in den Hauptzügen eine richtige Orientierung über die Propoſitionen der Monarchie gewinnen läßt, nämlich darüber, was das Wichtigſte an der Sache iſt, ünd worauf ſich die Frage des Herrn Abgeordneten bezieht. Die Mitteilungen entſprechen der Wirklichkeit in dem Sinne, daß die Monarchie tatſächlich ter rito⸗ riale Anerbietungen an Italien machte, zum Zwecke einer Sicher ung der dauernden Neutralität Italiens.(Zu⸗ ſtimmung.) Zu dieſem Schritte ſind wir, die wir für die auswärtige Politik der Monarchie verant⸗ wortlich ſind, durch die Ueberzeugung bewogen worden, daß eine ſtändige Freundſchaft zwiſchen unſerer Monarchie und Italien den dauernden großen Lebensintereſſen der Monarchie wie den⸗ jenigen Italiens entſpricht.(So iſt es.) Dieſe dauernden großen Lebensintereſſen erfordern es, daß wir ſelbſt um den Preis ſchwerer Spfer die durch die Erſchütterungen des gegenwärtigen Krie⸗ ges emporgeworfenen Reibungspunkte auf dem Wege eines gemeinſamen, guten und freundſchaftlichen Verhältniſſes aus der Welt zu ſchaffen trachten müſſen(Allgemeine Zuſtimmung.) Da wir uns überzeugt haben, daß eine Beſeitigung der Reibungspunkle und das Her⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger 2 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 18. Mai 1915. borrufen eines ſolchen Seelenzuſtandes, welcher die Vorausſetzung einer dauernden, aller Hinter in⸗ ken baren Freundſchaft iſt, lediglich um den Preis ſollcher territorialer Zugeſtändniſſe erreicht wer⸗ den kann, haben wir auch dieſen Weg betreten im vollen Bewußtſein der auf uns laſtenden großen Verantwortung, aber nicht zu taktiſchen Zwecken, nicht zur Ueberwindung augenblicklicher Schwie⸗ Tigkeiten(allgemeine lebhafte Zuſtimmung), ſon⸗ dern von der Ueberzeugung durchdrungen, dadurch in Waßrheit den ſtändigen Intereſſen unſeres Vaterlandes und damit der Monarchie zu dienen. (Zuſtimmung.) Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß dieſes Vorgehen der Regierung die Zuſtim⸗ mung der öffentlichen Meinung findet. So iſt es ſchon deshalb, weil ich hoffe, daß auch die unga⸗ riſche öffentliche Meinung unſere Intereſſen ebenſo auffaßt, wie ſie zu meiner großen Freude der In⸗ terpellant mit einer mit unſerer Ueberzeugung völlig übereinſtimmenden Weiſe zum Ausdruck brachte, aber auch in der Ueberzeugung, daß aus dem Herzen der ungariſchen Nation die Gefühle der Sympathie und Freundſchaft nicht geſchwun⸗ den ſind, die der italieniſchen Nation gegenüber bei uns ſo lange Zeit hindurch beſtanden haben. Ich hege die Ueberzeugung, daß, wenn es gelingt, die vorhin erwähnten Reibungspunkte zu beſei⸗ tigen und ſichere Grundlagen zu einer ſtändigen Freundſchaft zwiſchen unſe⸗ rer Monarchie und Italien zu ſchaffen, die Shmpathie der Seelen und die Annäherung der Gefühle zu neuer Kraft gedeihen werden, die zwiſchen der ungariſchen und italieniſchen Nation ſo geraume Zeit hindurch waltete.(So iſt es!) Ich bitte das geehrte Haus, dieſe Antwort zur Kennt⸗ nis zu nehmen.“ Nach der Rede des Miniſterpräftdenten er⸗ klärte Andraſſy, daß er ſowohl, als das ge⸗ ſamte Abgeordnetenhaus und die Nation barin übereinſtimmen,„daß wir, falls der Kampf Unbermeidlich ſein ſollte, unſere Piflicht männlich tun werden(All⸗ gemeine Zuſtimmung), jedoch, wenn irgend möglich, unſer Verhältnis zu Ita⸗ lien inniger, freundlicher und auf⸗ fichtiger geſtalten wollen.“(AAll⸗ gemeine, lebhafte Zuſtimmung.“ Das Haus nahm hierauf einſtimmig die Antwort Tiſzas zur Kenntnis. Eine Anfrage des sSſter⸗ reichiſchen Geſandten. EBerlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird unterm 17. gemeldet: Nach dem„Secolo“ verlangte geſtern der öſter⸗ keichiſche Botſchafter Erklärungen von Som⸗ nino über die Veröffentlichung der Nachricht, daß die Verhandlungen mit dem Dreiverband bereits abgeſchloſſen ſeien. Sonnino ſagte, als„Demiſſionär“ könne er keine Antwort geben, Baron Macchio möge ſich gedulden, bis das neue Miniſtevium gebildet ſei. Darauf hatten Baron Macchio und JFürſt Bü⸗ loweine lange Unterredung. Nachdem nun das Entlaſſungsgeſuch des Miniſteriums Salamdra zurückgewieſen iſt, wird Baron Macchio die gloiche Frage a Sonnino vichten. Die Antwort Son⸗ fünos an Macchio wird wohl demmächſt er⸗ folgen. ed eee Verkündigung des VXriegs⸗ zuſtandes in Tripolis. Mabland, 18. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Dem Corriere della Sera zufolge iſt in Tri⸗ polis infolge der ſeit den jüngſten Ereigniſſen zunehmenden Tätigkeit der Eingeborenen der Kriegszuſtand verkündet worbden. kam und brachten ihr bedeutende Verluſte bei. 75 icg n ̃ öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Drohsbyez genommen. Wien, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, den 17. Mai 1915, mittags: Im Verhältnis zu den hartnäckigen Der Kämpfen der vergangenen zwei Wochen ver⸗ lief der geſtrige Tag an der ganzen Front im allgemeinen ohne weſentliche Ereigniſſe. Die Armeen haben weiter nach vor⸗ wärts Raum gewonnen. Die gegen den oberen Dujeſtr vorgerückten Kolonnen haben mit Teilen nun auch Drohobycez 5100 Gefan⸗ gene gemacht und acht Maſchinengewehre erbeutet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Wie die Auſſen ihre Nieder⸗ lage Harſtellen. * Petersburg, 15. Mai.(WTB. Nicht⸗ genomm en, weitere amtlich.) Verſpätet eingetroffen. Bericht des Eroßen Generalſtabes. Seit Mitte April waren uns Nachrichten über maſſenhafte Nachſchübe deutſcher Truppen von der Weſtfront und ihre Zuſammenziehung in Weſt⸗ galizien zugekommen. Die hier geſchaffen: Lage der Dinge nötigte uns, die Entwicklung unſeres Vorſtoßes in der Richtung Mez ö⸗ laborcecz— Uzſok anzuhalten, um unſere Stellung nicht noch weiter zu verlängern und die Möglichkeit einer Verſchiebung der verfügbaren Reſerven an die bedrohten Ab⸗ ſchnitte unſerer Front zu erhalten. Indeſſen waren die Kräfte, die der Feind neuerlich gegen unſere Front warf, ſo bedeutend, daß u 11 ere dritte Armee ihren VBorſtoß im Abſchnitte Senczkovitze—Gotlice nicht aufhalten konnte. Unermüdliche hartnäckige Kämpfe und ſtürmiſche Gegen⸗ angriffe, die den Feind verhinderten, die beab⸗ ſichtigte Durchbrechung unſerer Front ins Werk züt ſetzen, brachten es ſchließlich dahin, daß die feindliche Aktion auf Frontalangriffe gegen die Stellungen, welche unſere dritte Armee nach⸗ einander einnahm, beſchränkt wurde. Der be⸗ geiſterte Mut unſerer Truppen epmöglichte es, bei vollſter Ordnung die uns geſtellten ſchwieri⸗ gen Kampfprobleme zu löſen und dem Feind ungeheure Verluſte zuzufügen. Die ganze dritte Armee wurde an den San zurückgebogen. Dementſprechend waren wir genötigt zu einer Umgruppierung der benachbarten Armee zu ſchreiten, um auch ihre Front mit in Uebereinſtimmung zu bringen. Die Umgruppierung iſt bereits bollzogen. Wir waren wohl genötigt, uns aus dieſen Gründen aus den Karpathen zurückzuziehen, haben aber gleichzeitig durch eineſ entſcheidende Offenſive in Oſtgallzien weſent⸗ liche Erfolge an unſerem linken Flügel erzielt, der den Oeſterreichern am Dujeſtr eine enpfind⸗ liche Niederlage auf einer Front von 150 Werſt beibvachte. Im Laufe von fünf Tagen, vom 9. bis zum 14. Mai, machten wir in dieſer Gegend an 20 000 Gefangene und zwangen den Feind, ſich in Unordnung jenſeits des Pruth zurückzuziehen. Am 14. Mai zerſtreuten unſere weittragenden Batterien in Przemysl eine feindliche Kolonne, die aus Weſten heran⸗ An den anderen Abſchnitten des San und an den Oſthängen der Karpathen haben keine be⸗ deutenden Aktionen ſtattgefunden. *Petersburg, 17. Mai.(WT7B. Nichk⸗ amtlich.) Verſpätet eingetroffen. Generalſtabs⸗ bericht vom 15. Mai. Die öſterreichiſche Armee war am Dujeſtr geſchlagen und konnte am 14. Mai am linken Pruthufer nunmehr in der Gegend von Kolomea mit Hilfe von Ver⸗ ſtärkungen, die mit der Eiſenbahn hingebracht wurden, ſich halten. Sie ſetzte die letzten Reſerven, die aus Pionieren und einzelnen Ab⸗ teilungen von geringem Gefechtswert beſtanden, zum Kampfe ein. Am ſelben Tage nahmen unſere Truppen in einem Handſtreich Nadworna. Tags zuvor nahm unſere Kavallerie mit einem einzigen Anſturm Befeſtigungen und den Brückenkopf von Sniatyn und bemächtigte ſich dieſer Stadt. Wir ſetzten die Verfolgung kräf⸗ tig fort. In der Gegend von Szawle entwickeln ſich Kämpfe, die für uns günſtig ſind. Wir ſchlugen mehrere Angriffe weſtlich Szawle zurück und griffen bei dem Dorfe Gruzdi mit Erfolg eine bedeutende feindliche Kolonne an, die Szawle von Norden umgehen wollte. Wir ſchlugen den Feind zurück. Taten eines ruſſiſchen Armee⸗ führers. Zu den immer wiederholten Verſicherungen des ruſſiſchen Generalſtabes, daß die ruſſiſche Armee keine Niederlagen erleide, und die Ruſſen ſich keine Kriegsrechtsverletzungen zu ſchulden kommen ließen, bildet der folgende Brief eines ruſſiſchen Soldaten, der in die Hände der Sſterreicher fiel, einen beredten Kommentar. Schreiber des Briefes iſt der ruſſiſche Landſturminfanteriſt M. Rejzin beim Rücklaßdetachement des 8. Armeekorps; der Brief iſt(Feldpoſt 106) unter dem 10. Fe⸗ bruar(a. St.) an Moſes Gulkis in Ziuryce (Gouv. Beſſarabien) gerichtet. In dem Briefe heißt es: „Unſer Regiment iſt am 5. Jebruar ganz vernichtet worden. Seit dem 3. ds. Mts. ſtand es im Feuer unter perſönlichem Kom⸗ mando des Armeeführers. Inner⸗ halb drei Stunden 865 Mann gefallen, außerdem gab es unzählige Verwundete. Ein ganzer Berg von Leichen, darunter aber nur 200 deutſche Soldaten. Du kannſt Dir das denken, wenn von 4000 Leuten kaum 1800 geblieben ſind. Unſer Kommandant war derart aufgebracht, daß er alle Deutſchen, die wir gefangen ge⸗ nommen haben, erſchießen ließ. Das geſchieht bei uns ſehr oft.“ Dieſer ruſſiſche Armeeführer, der in ſeiner ſinnloſen Wut über die erlittene Niederlage wehrloſe Gefangene nieder⸗ ſchießen läßt, iſt der typiſche Ver⸗ treter jener ruſſiſchen Kriegs⸗ partei, die Rußland in den Krieg hinein gehetzt hat und jetzt die Führung des Heeres in Händen hat. Bei Truppen aber, die ſolche Führer aufweiſen, kann es nicht überraſchen, wenn die ſchlechten Elemente in der Mann⸗ ſchaft Schändlichkeiten aller Art begehen. * Ein deutſches Geſchwader im Finniſchen Meerbuſen. Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Der Be⸗ richterſtatter der„Voſſiſchen Zeitung“ erfährt, daß maßgebende Marinekreiſe mit der Mög⸗ lichkeit eines demnächſtigen Erſcheinens eines deutſchen Geſchwaders im Finniſchen Meer⸗ buſen ernſtlich rechnen. Aus der Feſtung Sweaborg, Helſingfors, wird die Zivilbevölke⸗ rung evakuiert. Bei Wiborg wird fieberhaft an der Vervollſtändigung der Küſtendcſeſtig⸗ ungen gearbeitet. 5 Der Kampf um bie Hardanelen Günſtiger Stand der Gperationen. Konſtantinopel, 17. Mai.(W7s. Nichtamtlich.) Von unſerem Korreſpondenten. Die von Reuter über den Stand der Operg⸗ tionen bei den Dardanellen verbreiteten Mit⸗ teflungen, daß die Türken dort ein⸗ geſchloſſen ſein ſollen, entſprechen in keiner Weiſe den Tatſachen. Tat⸗ ſache iſt vielmehr, daß die engliſche Stel⸗ lung bei Seddul Bahr ſtändig ver⸗ kleinert worden iſt und nur noch 2 Kilo⸗ meter von der Südſpitze ins Land reicht. Dort ſteht auf den erſten Höhen in mehrfach befeſtigter Feldſtellung die türkiſche Ar⸗ mee in numeriſchgroßer Ueber⸗ macht. Sie behauptet von dort in rückwär⸗ tiger Richtung die Halbinſel Gallipoli. Die zweite Stellung der Alliterten befindet ſich bei Ari Burnun. Sie reicht etwa einen halben Kilometer landeinwärts und iſt von über⸗ legenen türkiſchen Streitkräf⸗ ten umklammert. Der am 15. Mai unternommene verzweifelte Verſuch einer eng⸗ liſch⸗auſtraliſchen Landungsabteilung, bei Ari Burnu durchzubrechen, wurde zurückgeſchlagen, wobei die Alliierten etigg 1500 Mann verloren. Die Lan⸗ dungsbrücken und improviſierten Ma⸗ gazine am Strande ſind durch ſeitliches Feuer der türkiſchen Artillerie größtenteils zer⸗ ſtört. Die franzöſiſche Landung bei Kum Kaleh, die nach Reuter lediglich zur Irre⸗ führung der türkiſchen Streitkräfte unternom⸗ men ſein ſollte, endete mit alsbaldiger Ver⸗ nichtung und Vertreibung der franzöſiſchen Truppen. Die auf Kum Kaleh beſindlichen türkiſchen Ka⸗ nonen konnten bereits am nächſten Tage mit ihrem Feuer in den Kampf bei Sedd ul Bahr eingreifen. Zwei engliſche Panzerkreuzer geſunken. Berlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Nach einem Bericht des Präfekten von Mytilene an das Mi⸗ niſterium ſind zwei engliſche Panzer⸗ kreuzer vorgeſtern in den Dardanellen auf Minen geſtoßen und mit der Mannſchaft ge⸗ ſunken. Die Kämpfe bei Gallipoli verlaufen weiter ungünſtig und verluſtreich für die Verbündeten. Die engliſche Geſandtſchaft behauptet, die Ausgangspunkte der deutſchen Unterſeeboote ſeien die ſpaniſche und die griechiſche Küſte und beſchul⸗ digen griechiſche Kaufleute der Hilfeleiſtung und Verproviantierung. * Zurückwerfung der Auſſen im Kaukaſus. Kanſtautinopel, 18. Mai.(VTs. Nichtamtlich.) Nach neuen Nachrichten aus 255 Die Fuſtände in Frankreich. Ein angeſehener Bürger eines neutralen Lan⸗ des hat kürzlich einen Vortrag gehalten, in dem er von den Eindrücken Rechenſchaft ablegte, die er auf feinen Reiſen durch Frankreich während der Kriegszeit geſammelt hat. Er bringt wert⸗ volle Kunde von der Lage der in Frankreich ge⸗ fangen gehaltenen Deutſchen, von der Volks⸗ ſtimmung und dem Treiben der Pariſer Kreiſe. Seine Ausführungen ſind umſo beachtenswerter, als hier ein offenbar ſcharfer Beobachter das Wort ergreift, zugleich ein Mann, dem keinerlei nalionale Voreingenommenheit die Helle des Blickes trübt. Der Vortragende führte aus: Als Ende Auguſt der große Krieg, an dem wir alle dem Herzen nach beteiligt ſind, in ge⸗ waltiger Entwicklung war, befand ich mich ge⸗ rade in der Schweiz. Geſchäftliche Intereſſen führten mich bald nach Frankreich, wo ich vor allem Gelegenheit hatte, Beobachtungen über die Bebanblung der Gefangenen zu machen. großen ganzen bin ich perſönlich der 1* ung, daß es den deutſchen Gefangenen Richt ſo gut geht, wie den franzöſiſchen hier in Deutſchkand. Ich ſpreche dies nicht ganz grundlos aus. Ich habe durch viele Nachrichten, die ich be⸗ kommen habe, einen tieſen Eindruck gewonnen. chon die ganze Art und Weiſe, wie das fran⸗ Volk ſich gebärdet, dieſe Ausbrüche des ich von einigen Fällen erfahren, daß z. B. zwei Wehrpflichtige in Lyon derartig auf offener Straße mißhandelt wurden, daß ſie zu Grunde gingen, und die Eingeweide auf dem Boden lagen. Ich bekam einen Brief, direkt nach Paris, auf eine Poſtart, die wicht„geöffnet“ werden konnte; näheres will ich darüber nicht anführen. Der Brief iſt von einem jetzt noch in Frankreich lebenden Zivilgefangenen abgefaßt: „Wir waren in Lyon unſeres Lebens nicht mehr ſicher. Ich ging die letzte Nacht aus der Wohnung und fand Schutz bei einer befreundeten älteren Dame. Meine Wirtin wurde bedroht. Retten konnten wir uns nicht, da von Sonntag, dem 1. Tage der Mobilmachung, kein Zug mehr ging,— ſtatt daß man uns 24—48 Stunden Zeit gegeben hätte. Bis Donnerstag hatten wir bei der Polizei die nötigen Schritte zu tun, um daun im Viehwagen ins Innere, 150 Perſonen, befördert zu werden. Die erſte Nacht in einer Markthalle, nicht genügend Stroh. Die Männer für ſich, Frauen und Kinder zuſammen. Täglich gab es zwei klägliche Suppen, wie bei uns für Hunde und Schweine. Später wurde auch die Suppe beſſer, wir bekommen jetzt wöchentlich—3 mal Fleiſch, leben aber kann man nicht davon. Nachts liegen wir auf Strah und baben eine Decke, viele haben ſich noch Decken dazu gekauft, Betten ſind ein in unerreichbare Ferne gerückter Begriff. Rechte hat man garnicht, man darf nichts ſagen. Wir leiden körperlich und mora⸗ liſch. Wir ſind regelvechte Gefangene und dabei nennt man uns Schutzbefohlene. Man verſucht ſehr oft, ſo viele wie möglich zur Fremdenlegion Ich habe auch von vielen anderen davon ge⸗ hört, ſogar Kriegsgefangene werden dazu ge⸗ preßt, in die Fremdendegion einzutreten, um doch ſchließlich gegen die Verbündeten zu kämpfen, die da unten im heiligen Kriege in Marokko ſtehen. Neulich war ſogar ein Prozeß angeſtrengt gegen einen Elſäſſer, der ſagte, er ſei dazu gepreßt worden. Daß ſolche Fälle vorgekommen ſind, iſt eine bedauerliche Tatſache. „Liebe Eltern, wir hören täglich davon, wie gut es den Gefangenen in Deutſchland, franzöſi⸗ ſchen, engliſchen, geht. Viele werden krank durch Unterernährung hier, die Frauen ſollen in eini⸗ gen Tagen wegkommen, wir reiſen wieder weiter.“ Wer die Desorganiſation in Frankreich kennt, wer weiß, daß Frankreich nicht ein Land iſt, wo Disziplin herrſcht, ſondern in dem das, was Paris befiehlt, der Kommandant in Lyon noch lange nicht ausführt, der weiß, was vorkommen kann. Daher iſt es auch um manches Lager gut beſtellt, in dem der Kommandant ſich deſſen er⸗ innert, daß viel mehr Franzoſen in Deutſchland ſind als umgekehrt, aber manchmal iſt der Kom⸗ mandant auch anders geartet. Ueber die allgemeinen Eindrücke will ich einige kurze Streiflicher geben. Es iſt mir aufgefallen bei Ausbruch des Krie⸗ ges, daß man Deutſchland und deutſches Kultur⸗ gut gefaßt hat, wo es am ſchwächſten gerüſtet war. Deutſchland war militäriſch glänzend ge⸗ rüſtet, wirtſchaftlich ebenſo glänzend; aber in einem Punkte war es nicht ſo gut organiſiert, in der Verteidigung ſeiner Kulturgüter vor aller Welt. Man kann ſich auf den Standpunkt ſtellen, ewerlichſten Haſſes, ließen einen mutmaßen, — ganz in Ordnung ſei und ſo habe zu bereden, etwa 30 haben ſich dazu verleiten laffen.“ was geht uns das an, was das Ausland über uns denkt; wir brauchen nicht danach zu fragen wir machen unſere Sache, und die iſt gerecht und wird ſich durchſetzen. Und ich ſagen, es hat wohl noch niemals ſo gerechte Sache gegeben, wie Deutſchland ſie jetzt aunskämpft. Aber es iſt doch nicht ſo ganz bedeutungslos, wie man im Auslande denkt. Es iſt immer gut, wenn em Geſchäft einen guten Kredit hat, und ſo iſt es auch hier. Man hat verſucht, von England und Frankreich aus, den moraliſchen Kredit zu unter graben und man hat das in weitgehender Weiſe zu Wege gebracht, weil die ausländiſche Preſſe nicht von Deutſchland aus beeinflußt 1 konnte, wie es von England und Frankreich aul geſchehen iſt. Zuerſt wurde ein Geſchrei erhoben über die Verletzung der Neutralität von Belgien. Nun wohl! Eine Züricher Zeitung ſchrieb damals: „Wenn unſer ſchweizer Bundesrat ein n. liches Techtelmechtel gemacht hätte mit anderen Regierungen, wie Belgien, ſo müßten wir ren ſchweizer Bundesrat vor das nächſte Gericht ſtellen wegen Landesverrats.“ 5 In Wirklichteit war für Deutſchland böchſte Pflicht, das zu tun, was es getan hat. Kaum war der Neutralitätsrummel vorüber, als vor allem von Frankreich ausgehend die Sache mit Löwen kam. Ein bißchen lächerlic war es ja. Erſt ſchreien ſie nach dem Kriege urd wenn er kommt, dann jammern ſie. Krſeg ohne Zerſtörungen ſoll aber erſt noch erfunden Dann ging eine zeitlang die Rede, daß Fraut⸗ reich ganz unſchuldig an dieſem Kriege ſei. hatte Gelegenheit, mit Franzoſen darüber zu ſprechen. Ein Herr aus Marljeille, großer Ge⸗ ſchäftsmann dort, bat mich dringend, ihm eeneeeeee unſe⸗ Vericht höchſte rüber, id d herlich ge und 4 ubre derden. Frank-⸗ 4 2* 10 Dienstag, den 18. Mai 1915. 2 General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. pater, vertrauenswürdiger Quelle aus Er⸗ zerum haben die türkiſchen Truppen die Ruſſen endgültig zum Stehen gebracht und zurückgeworfen. In den letzten Tagen hat der Feind keine ernſtlicheren Aktionen mehr unternommen. Bei Tſchenkerli hat ein freiwilliges Korps der Türken unter großen Verluſten für den Gegner einen An⸗ griff von Koſaken zurückgewieſen und eine An⸗ zahl von Pferden erbeutet. der Seektieg. Ein Entwiſchter. Kopenhagen, 18. Mai.(WB. Nicht⸗ amtlich.)„National Tidende“ berichtet: Der Vertreter der Cunardlinie meldet: Der Dampfer„Tranſilvania“ von Newyork mit 879 Paſſagieren nach Greenok anſtatt Liverpool dirigiert, kam in Greenok heute ohne Zwiſchenfall an. die amerikaniſche note an Deutſchland. Berlin, 17. Mai.(WTB. Amtlich.) Der hieſige amerikaniſche Botſchafter hat dem Staatsſekretär der Auswärtigen Angelegen⸗ heiten die folgende Mitteilung zugehen laſſen: Angeſichts der jüngſten von den deutſchen Be⸗ hörden in Verletzung der amerikaniſchen Seerechte begangenen Akte, von denen der letzte, die Torpedierung und Zerſtörung des engliſchen Paketbootes„Luſitania“, am 7. Mai 1915 den Tod von mehr als 100 amerikani⸗ ſchen Bürgern zur Folge hatte, ſcheint es voll⸗ konnnen vernünftig und wünſchenswert, daß die Regierung der Vereinigten Staaten und die Kaſſerlich Deutſche Regierung zu einer klaren und vollkommenen Verſtändigung über die ſich aus dieſen Tatſachen ergebende ernſte Lage gelangen. Die Verſenkung des eng⸗ liſchen Dampfers„Fala ba'! durch ein deut⸗ ſches Unterſeeboot am 28. März, welches den Tod des amerikaniſchen Bürgers Leo Traſher verurſachte, der Angriff auf das amerilaniſche Schiff„TTuſhing“ am 28. April durch ein deutſches Flugzeug, die Torpedierung des ameri⸗ kaniſchen„Gulflight“ am 1. Mai durch ein deutſches Unterſeebobt, welche den Tod zweier amerikaniſcher Bürger zum Eveignis hatte, und ſchließlich die Torpedierung und Zerſtörung des engliſchen Paketbootes„Luſitania“ bilden eine Reihe von Ereigniſſen, welche die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten mit wachſender Sorge, wachſender Beunruhigung und wachſen⸗ dem Bedauern beobachtet hat. Eingedenk der menſchlichen und auf⸗ geklärten Haltung, die bis jetzt von der Kaiſerlich Deutſchen Regierung hin⸗ ſichtlich des Völkerrechts und beſonders hinſicht⸗ lich der Freiheit der Meere beobachtet worden iſt, und in Anerkennung, daß Deutſchland bis jetzt immer hinſichtlich der internationalen Ver⸗ pflichtungen ſeinen Einfluß dahin verwendet hat, die Sache der Gerechtigkeit und Menſchlichkeit zu verteidigen, und über⸗ zeugt davon, daß die von der Kaiſerlich Deut⸗ ſchen Regierung ihren Marinecoffizieren erteilten Inſtruktionen von dem gleichen Gefühl der Menſchlichkeit beſeelt ſein dürften, wie ſie die Sdegeſetze der anderen Nationen vorſchreiben, konnte die Regierung der Vereinigten Staaten nicht glauben, und kann ſich auch jetzt noch nicht entſchließen, zu glauben, daß dieſe vollkommen den Regeln, Gebräuchen und dem Geiſte der Methode des modernen Krieges widerſprechen⸗ den Akte die Billigung oder Genehmigung dieſer großen Regierung haben konnte. Infolgedeſſen hält die Regierung der Verei⸗ nigten Staaten es für ihre Pflicht, ſich deswegen an die Kaiſerlich Deutſche Regierung mit der vollkommenſten Freiheit und in der aufrichtig⸗ ſten Hoffnung zu wenden, daß ſie ſich 125 22 5 R 8 nicht ge⸗ täuſcht hat, wenn ſie von der Kaiſerlich Regierung eine Maßnahme verlangt, w durch dieſe Tatſachen verurſachten ſchl drücke auslöſchen und aufs neue die Haltung der Deutſchen Regierung bezüglich der geheiligten Freiheit der Meere rechtfertigen wird. Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt von der Kaiſerlich Deutſchen Regierung benach⸗ richtigt worden, daß ſie ſich durch die außerordent⸗ lichen Umſtände des gegenwärtigen Krieges und durch die von ihren Gegnern ange⸗ wandten Maßregeln, die Deutſchland jeden Handelsverkehr rauben ſollen, gezwungen ſehe, Repreſſivmaßnahmen zu ergrei⸗ fen, die die gewöhnliche Seekriegsmethode be⸗ deutend überſchreiten, und eine Kriegszone zu proklamieren, außerhalb deren ſich zu halten ſie die neutralen Schiffe gewarnt hatte. Die Regie⸗ rung der Vereinigten Stagaten hatte bereits Ge⸗ legenheit, die Kaiſerliche Regierung zu benach⸗ richtigen, daß ſie weder die Annahme derartiger Maßnahmen, noch die Warnung vor der Gefahr des Operierens in dieſer Zone zulaſſen könne, und noch viel weniger im geringſten Grade eine Verminderung der Rechte der Kommandanten der amerikaniſchen Schiffe oder der Bürger, die in berechtigter Weiſe als Paſſagiere an Bord von Handelsſchiffen der kriegführenden Natio⸗ nalitäten reiſen, und daß ſie die Kaiſerlich Deutſche Regierung für jeden abſicht⸗ lichen oder zufälligen Abbruch an dieſen Rechten ſtrikt verantwortlich machen müſſe. Die Regtierung der Vereinigten Staaten kann ſich nicht denken, daß die Kaiſerliche Regierung dieſe Rechte in Frage ſtellt. Sie meint im Gegenteil, daß die Kaiſerliche Regierung, wie dies natürlich iſt, das Leben der Nichtkombattan⸗ ten, die neutraler Nationalität ſind, oder die den im Krieg befindlichen Nationen angehören, in menſchlicher und billiger Weiſe nicht durch die Kaperung oder Zerſtörung eines nicht bewaffne⸗ ten Handelsſchiffes in Gefahr gebracht wiſſen will, und daß die Kaiſerliche Regierung eben⸗ falls, wie dies alle anderen Nationen tun, die Verpflichtung anerkennen wird, die gebräuch⸗ lichen Maßnahmen der Durchſuchung und Unterfuchung zu ergreifen zur Gewinnung der Ueberzeugung, daß ein verdächtiges Han⸗ delsſchiff tatſächlich einer kriegführenden Nation angehört oder wirklich Kriegskonterbande unter neutraler Flagge führt. Die Regierung der Vereinigten Staaten wünſcht infolgedeſſen mit einer äußerſten Dring⸗ lichkeit die Aufmerkſamkeit der Kaiſerlich Deut⸗ ſchen Regierung auf die Tatſache hinzulenken, daß der Einwand gegen ihr jetziges Verfahren, den Handel ihrer Feinde anzugreifen, in der ſaktiſchen Unmöglichkeit liegt, Unterſee⸗ bosote für die Vernichtung des Handels zu ver⸗ wenden, ohne die Regeln der Loyalität, Ver⸗ nunft, Gerechtigkeit und Menſchlichkeit zu miß⸗ achten, die von der modernen Anſchauung als gebietend angeſehen werden. Es iſt praktiſch unmöglich für die Offiziere des Unterſeebootes, ein Handelsſchiff auf See zu durchſuchen und ſeine Papiere und Ladung zu prüfen. Es iſt für ſie praktiſch unmöglich, das Schiff als Priſe des Schiffes befindlichen Beſatzung bemächtigen können, können ſie es nicht verſenken, ohne die Beſatzung und alles, was ſich an Bord befindet, Wind und Wellen in kleinen Schaluppen preis⸗ zugeben. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Kaiſerliche Regierung dieſe Tatſache frei zugeben wird. Wir erfahren nun, daß bei den Beiſpielen, von denen wir geſprochen haben, man nicht einmal die erforderliche Zeit gewährt hat, um die ele⸗ mentarſten Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, und daß in wenigſtens zwei von den ausgeführ⸗ ten Fällen keine vorhergehende Be⸗ nachrichtigung erfolgt iſt. Es iſt klar, daß die Unterſeebvote nicht wie in den letzten Wochen gegen ein Handelsſchiff verwendet werden kön⸗ nen oder unvermeidliche Verletzungen der geheiligten Grundſätze der Gerechtigkeit und Menſchlichkeit. Die amerikaniſchen Bürger han⸗ deln innerhalb der Grenze ihrer un beſtreit⸗ baren Rechte, wenn ſie ihre Schiffe beſtim⸗ men und überall hinreiſen, wohin ſie ihre berechtigten Geſchäfte auf den Meeren rufen, zu nehmen, und wenn ſie ſich nicht der an Bord. Deutſchen] und ſie üben die Rechte in dem wohl ſehr berech⸗ je ti gten Vertrauen aus, daß ihr Leben nicht ge⸗ fährdet wird durch Akte, die in offenſichtlicher Verletzung der allgemein anerkannten interna⸗ tionalen Verpflichtungen begangen werden und ſicher auch in dem Vertrauen, daß ihre Regie⸗ rung ſte in der Ausübung ihrer Rechte unter⸗ ſtützen werde. Es iſt kürzlich in den Blättern der Vereinigten Staaten eine ſormelle Warnung erſchienen, von der angenommen wird, f daß ſie von der Deutſchen Botſchaft in Waſhington ſtammt, und die ſich an die Bevölkerung der Ver⸗ einigten Staaten tatſächlich mit der Erklärung wandte, daß jeder Bürger der Vereinigten Staa⸗ ten, der ſein Recht zur freien Reiſe auf den Mee⸗ ren ausübt, es aufſein Riſiko und ſeine Gefahr hin tue, wenn er im Verlauf ſeiner ſteiſe ſich in die Zone der Gewäſſer begebe, in der die Kaiſerliche Marine ihre Unterſeeboote gegen den Handel Großbritannſens und Frank⸗ reichs verwendet, trotz des reſpektvollen aber ſehr ernſthaften Proteſtes der Vereinigten Staa⸗ tan. Dice Regierung der Vereinigten Staaten führt dieſe Tatſachen nicht auf, um die Aufmerkſamkeit der Deutſchen Regierung auf die überraſchende Regelwidrigkeit der Tatſachen zu lenken, daß eine von der deutſchen Botſchaft in Waſhington ſtammende Mitteilung ſich an die Bevölkerung der Vereinigten Staaten durch Vermittlung der Preſſe richtet. Die Regierung der Vereinigten Staaten erwähnt dieſe Tatſache nur zu dem Zwecke, um darzutun, daß die Tatſache der An⸗ kündigung, daß eine unbillige und ungeſetzliche Handlung begangen werden ſoll, in keiner Weiſe als eine Entſchuldigung oder als eine Milderung dieſer Handlung, noch für eine Verringerung der Verantwortung ihrer Urheber angeſehen werden kann. Da die Regierung der Vereinigten Staaten ſeit langer Zeit den Charakter der Kaiſerlich Deutſchen Regierung und die erhabenen Prinzi⸗ vien der Billigkeit kennt, von denen ſie in der Vergangenheit beeinflußt war, kann ſie nicht glauben, daß die Kommandanten der Schiffe, die dieſe ungeſetzliche Handlung begangen haben, es getan haben, ohne ſich getäuſcht zu haben über die von den deutſchen Marinebehörden gegebenen Befehle. Sie vermutet, daß man vor allen Din⸗ gen an den Grenzen der praktiſchen Möglichkeiten Kommandanten der Schiffe, ſelbſt die der Unter⸗ ſeeboote, nichts unternähmen, was das Leben der Nichtkombattanten, oder die Sicherheit der neu⸗ tralen Schiffe in Geſahr bringt, ſelbſt auf das Riſiko hin, die Kaperung oder die Zerſtörung des in Frage ſtehenden Schiffes zu verfehlen. Sie hofft mit Vertrauen, daß die Deutſche Re⸗ gierung die Handlungen, über die ſich die Regie⸗ rung der Vereinigten Stgaten beklagt, mißbillige, daß für die verurſachten Schäden Genug⸗ tuung gegeben wird, ſoweit eine Genugtuung möglich iſt, und dieſe geſchätzt werden können, und daß ſofortige Maßnahmen getroffen werden, um die Rückkehr alles deſſen zu ver⸗ hindern, was offenkundig die Prinzivien des Krieges umſtürzt, für die die Kaiſerlich Deutſche Regierung in der Vergangenheit mit ſoviel Klug⸗ beit und Feſtigkeit gekämpft hat. Die Regierung und die Bevölkerung der Ver⸗ einigten Staaten wenden mit dem größten Ver⸗ trauen ihre Augen auf die Kaiſerlich Deutſche Regierung, damit ſie in dieſer vitalen Angele⸗ genheit mit Gerechtigkeit und Promptheit han⸗ delt, nicht allein weil die Vereinigten Staaten und Deutſchland untereinander beſonders freundſchaftliche Bande binden, ſon⸗ dern auch, weil für die Vereinigten Staaten und das Königreich Preußen ein Vertrag von 1782 mit beſtimmten Klauſeln exiſtiert. Ausdrücke des Bedauevus und Ange⸗ bote auf Entſchädigungen im Falle der Vernichtung irrtümlicherweiſe verſenkter neutra⸗ ler Schiffe, ſolange dieſe den internationaſen Verpflichtungen nachkommen, würden, auch wenn keine Verluſte an Menſchenleben vorlägen, keine Rechtfertigung für die Ausſchreitungen und die Praktiken bilden, deren natürliche und notwendige Wirkung darin beſteht, die neutralen Nationen und Mächte neuen und gewaltigen Ge⸗ fahren auszuſetzen. Die Kaiſerlich Deutſche Regierung darf nicht hoffen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten es unterlaſſen wird, jede Hamd⸗ lung zu verlangen oder anzuwenden, die notwendig iſt zur Ausführung einer geheiligten Pflicht, welche darin beſteht, die Intereſſen der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger zu unterſtützen und die freie Ausübung von Recht und Gerechtäg⸗ keit zu wahren. Ich benutze dieſe Gelegenheit, Ew. Exzellenz meiner ausgezeichnetſten Hochachtung zu ver⸗ ſichern. N (gez.) James W. Geward“ Sr. Exzellenz Herrn von Jagow, Keiſer⸗ licher Staatsſekretär der Auswärtigen An⸗ gelegenheiten. 5 4 — Mannheim. Schutzmaßnahmen gegen feindliche Fliegerangriffe. Von zuſtändiger Stelle wird uns aus Karls⸗ ruhe geſchrieben: Die bedauerlichen Opfer an Menſchenleben, die unſerem Heimatlande durch chen auferlegt worden ſind, geben zu der Frage Anlaß, ob nicht derartige beklagenswerte Ver⸗ den in größerem Umfange als bisher verhindert oder doch eines Fliegerangriffes zuſammengefaßt: nen anlangt, ſo wird es Jedermann wenn irgend möglich ſofort in ein Gebäude zu deten Gegenden nicht zugewartet werden, bis feſtſteht, ob es ſich um einen ſeindlichen oder um vermeiden ſind alle Anſammlungen von Mer ſchen in den Straßen oder im Freien! In den Gebäuden ſelbſt werden am zweckmä⸗ ßigſten die Keller aufgeſucht, und zwar die Stel⸗ len entfernt von den Kellerfenſtern. Läßt ſich dies nicht machen, ſo ſoll man ſich wenigſtens in den ſonſt mittleren oder unteren Innenräumen 0 1 0 7 282 wehr dieſer Splitter ſind auch die Fenſterläden ßen. Man vertraue jedoch nicht auf dieſe regel allein, ſondern ſuche daneben immer die durch Steinmauern ſelbſtgeſchſttz⸗ ten Stellen der Gebäude auf. Zu ver⸗ ſten Stockwerk, auf Balkonen, flachen Dächer und dergl. 15 72 Nachts müſſen die Lichter außen abgeblendet werden. 1 5 Zur Bekämpfung von kleineren Bränden er⸗ ſcheint es ſchließlich angezeigt, auf den Dachböden der Häuſer Behälter mit Waſſer und Eimer reit zu halten.„ Wer ſich außerhalb einer Ortſchaft legt ſich beim Herannahen eines Fliegers o⸗ fort auf die Erde, damit er kein Zielobjekt bil⸗ det und nicht von Splittern getroffen wird, und verhält ſich unbeweglich. n gen zerſtreuen ſchleunigung. 12 Gewarnt wird ſchließlich noch vor dem ſofor⸗ tigen Betreten der Abwurfſtellen und vor dem Berühren nicht geplatzter Bomben und Geſchoſſe. CCCCCCCCc gelöſcht od Neutraler meine Stellung zu agen. Ich ſagte ihm:„Nein, ich möchte das nicht tun.“ Er aber bat mich:„Wiſſen Sie, wir haben den Krieg nicht gewollt, wer ihn gewollt hat, iſt Kaiſer Wilhelm und ſeine Generale.“ Darauf ſagte ich ihm: „„Wer hat, ſo oft man zu euch kam, jedesmal den Frankfurter Vertrag mißachtet? Schauen Sie die Karte an; iſt Elſaß⸗Lothringen nicht immer noch als franzöſiſch eingezeichnet? Wer hat den Ruſſen liarden geliehen? Die Zinſen davon, das ſind die blutigen Taten dieſes Krieges. Wenn lemand in Frankreich ſagen wollte, ſie ſind un⸗ ſchuldig! Ja, die Bürger, aber die ſind nach ihrer Staatsform verantwortlich für ihre Regierung.“ Nachher kam der andere große Rummel, der Beſchießung von Reims. Ich ſelber habe in ber deaer mit eigenen Augen geſehen, was auf der Kathedrale aufgebaut war:— Eine Funken⸗ on! Wenn man auf der Kathedrale Beob⸗ achtungspoſten hat, was trotz dem Dementi des Airdwals der Fall geweſen iſt, und hinter die ichen Kanonen ſtellt— und ich habe ein Bild. 5 Karte, auf der hinter einer elſäſſiſchen Kirche Kanonen aufgefahren waren, ein Bild von„harmloſen“ Franzoſen gezeichnet,— ſo iſt 55 doch ſelbſtverſtändlich, daß man die Kirche witeßen muß. Wenn wir an derſelben Stelle —5 dann gäbe es keine Kathedrale, die uns ſ wertvoll wäre, wie ein einziger unſerer Sol⸗ daten, dem wir das Leben retten könnten! beſechlteßlich dam die Ungebeuerlichkeit über die zeutſchen Grauſamkeiten. Wenn man den Böl⸗ rkt in Paris anblickt, wenn man die * r die Gurkhas das Geſindel von Marokkanern, und dann die atrocités allemandes likſt, dann muß man ſich wundern, wo der Geiſt der Wahrheit geblieben iſt. Schandtaten der gemeinſten Art wurden den Deutſchen vorgeworfen und wenn man nachprüft, dann hört man immer, es ſei in einem anderen Ort geweſen. Ich habe mich oft gewundert, daß man von deutſcher Seite dieſem Nachrichtenſchwindel nicht entgegenge⸗ treten iſt. Wie dem auch ſei: Ich muß der franzöſiſchen Regierung den wohlüberlegten Vorwurf machen, daß ſie dieſe Artikel nur veröffentlicht, um das Volk aufzuſtacheln und ihm Haß gegen Deutſch⸗ land einzuimpfen. Um die Neutralen heranzubekommen, ſue die ſchauerlichſten Meldungen erfunden. in Flammen, von den Deutſchen angeſteckt. Eines ſchönen Morgens ſehe ich auf der Straße den„Matin“, darin waren 2 deutſche Brief⸗ marken abgedruckt und darauf ſtand in deutſcher Schrift: —g Schweiz darunter: Wilhelm präpariert Annexionen. und ein Artikel, dieſe Briefmarken ſeien ſchon vor Kriegsbeginn gedruckt geweſen; ſo genau habe Deutſchland den Krieg inſzeniert, ſogar ſolche Briefmarken habe es vorbereitek. Die Seele des franzöſiſchen Volkes weiſt merk⸗ würdige Wandlungen auf. Als man ſeinerzeit noch unter dem Eindruck des Joffre'ſchen Be⸗ fehls zur Offenſive ſtand, da war alles helle Be⸗ laufen. Von der Schlacht von Tannenberg, der größten der Weltgeſchichte, hat das fran⸗ geiſterung. Hört der Franzoſe einige Worte, dann iſt er ſchon hingeriſſen. In gep⸗ graphiſcher Beziehung iſt er völlig naiv. Er dachte ſich Soiſſons ganz weit weg, und als die erſten Flüchtlinge kamen, da fragten ſie ſich ganz erſtaunt, ob die wirklich von Soiſſons kämen. Da eröffnete man auf dem Boulevard des Ita⸗ liens ein Lager. Aber„tout va bien“, ſie hofften, die Ruſſen kämen nach Berlin. Es iſt ja nicht dort wie in Deutſchland, wo auch die ausländi⸗ ſchen Preßſtimmen mitgeteilt werden, einmal eine engliſche Nachricht, oder der Cor⸗ riere, der nicht immer ganz deutſchfreundlich iſt. Man las und ſah in den Blältern Ahbildungen von Ruſſen, die in der Nähe von Berlin herum⸗ große fähren. Nur langſam hat durch Reiſende etvas in der franzöſiſchen ölkerung ausgebreitet, derart, daß ſie auf die indenten und meinen, da oben ſei eine cht geweſen. ae 8 Volk nichts er Jetzt aber macht ſich im franzöſiſchen Volke eine tiefe Mißſtimmung geltend, die noch nicht an die Oberfläche dringt, weil die ſtark iſt. Bekanntlich genießt das Volk am allerwenigſten Freiheit, wenn es noch ſo ſehr darüber ſchreit. Dieſe Mißſtimmung e unterſten Klaſſen aus folgenden bekommen von ihrem Er noch keine Verluſtlif ( ſtammen aus dem An⸗ fang September: darauf ſtand:„Unſere Helden“, aber es waren nur vereinzelte Namen. Daher machen ſich auch einzelne Blätter èin Geſchäft daraus, V Zenſur zu franzöſiſche ſickert nun in Gründen. 5 3u geben, Die Spitäler find nach außen nicht gelennzeichnet, die großen Hotels auf den Und man rechnet mit 400000 Gefallenen in Frankreich. Nun ſind viele Familien in Frank⸗ reich, die dem Sohne, den ſie im Felde glauben, Sachen ſchicken. Die Sachen kommen nicht zu⸗ rück, es darf nichts bekannt werden; nur ſpäter vielleicht nach Wochen kommt eine Karte mit dem Vermerk zurück: der Adreſſat iſt leider gefallen. Die konnte niedergehalten werden; die Erbitte lockert, läßt ſich nicht mehr niederzwingen. Das andere Zerſetzungsmoment iſt das Flücht f In Paris ſind in dieſen Tagen über belgiſche und franzöſiſche Flüchtlinge, die Franzoſe nicht im Stande, in dem Erport und Import ſeiner Handelsſchiffe, er hak auch innerhalb des Landes die gvoßen kauf⸗ männiſchen Angelegenheiten in die Hand genom⸗ men. Sogar Detailgeſchäfte in Bordeaux und Paris ſind in engliſchen Händen und der Fran⸗ zoſe hat das Nachſehen. Außerdem iſt der Koh⸗ lenmangel in Frankreich. Ich habe Hotel heobachtet, daß es nicht geheizt war en beſſeren Gäſten hat man ſo eine Art 0 e Flücc alten mußten, treiben ſich auf den Straßen ecluſtliſten aus privaten Mitteilunge und ſprechen nicht gerade freundlich über Hickſal, Es ſollen kan Piie Hickfal. flüchten. Mit dieſer Maßnahme darf in gefähr⸗ oftmals für eine Flucht zu ſpät. Gänzlich zu meiden iſt vor allem auch ein Aufenthalt im ober⸗ befindet, 5 Menſchenanſammlun⸗ ſich zuvor mit möglichſter Be⸗ champs Elſses ſind nichts als große Spitäler. 11 ts tun können, denn Arbeit fehlt, und vom Staate unterhalten werden müſſen. Auch iſt der; ölbrenner gegeben, ſonſt war alles kalt. Und htlinge, die in den kalten Räumen ſich die feindlichen Fliegerangriffe in den letzten Wo⸗ luſte durch ein geeignetes Verhalten der Ein⸗ zelnen und durch Maßnahmen der Gemein⸗ wenigſtens herabgemindert werden können. Im folgenden ſeien daher kurz einzelne. wirkſame Schutzmaßregeln gegen die Gefahren —2 1 * 8* 2 4 Was zunächſt das Verhalten des Einzel⸗ dringend empfohlen, ſich beim Herannahen eines Fliegers, einen deutſchen Flieger handelt, denn dann iſt es 24 der Gebäude an Stellen aufhalten, die nicht durth die Fenſter oder von der Straße aus durch Bom benſplitter getroffen werden können. Zur Ab⸗ 7 3 1 und Türen mindeſtens im Erdgeſchoß zu ſchlie⸗ rung jetzt aber, da ſich die Disziplin — Zutreffend iſt. 4. Seite. Dienstag, den 18. Mai 19185 General⸗Anzeiger 25 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Werden ſolche aufgefunden, ſo iſt dies dem näch⸗ ſten Polizeibeamten anzuzeigen. Durch die ſofortige entſchloſſene Beachtung dieſer Maßnahmen kann ſich der Ginzelne weitgehend gegen die Gefahren eines Fliegeran⸗ griffs ſchützen. Er kann hierbei wirkſam durch Maßnahmen der Gemeinden unterſtützt wer⸗ den. In Ortſchaften, die Angriffen beſonders ausgeſetzt ſind, ſollten dauernd oder wenigſtens zu den beſonders gefährlichen Zeiten(Windſtille, Morgens⸗ und Abendſtunden) Beobachtungs⸗ poſten mit guten Ferngläſern Wache halten und durch Zeichen(Schüſſe, Glockenzeichen, Dampf⸗ Hfeifen, Sirenen, Raketen, Hornrufe oder dergl.) die Bevölkerung warnen. Den Gemeindebehör⸗ den iſt es dringend anzuempfehlen, rechtzeitig im Benehmen mit den ſtaatlichen Polizeiſtellen und den örtlichen Militärbehörden alle Schutzmaß⸗ regeln zu ergreifen und der Bevölkerung bekannt zu geben. Eine unnütze Beunruhigung der Ein⸗ wohnerſchaft wird hierdurch ſicher nicht hervor⸗ gerufen; im Gegenteil werden derartige Maß⸗ nahmen nur dazu beitragen, in der Bevölkerung Vertrauen und Ruhe zu erwecken und ſie zu einem ſachgemäßen Verhalten beim etwaigen Nahen eines Fliegers zu veranlaſſen. Sehr empfehlenswert iſt es ſchließlich, wenn die Schulbehörden mit den Kindern das Verhal⸗ ken bei einer etwaigen Fliegergefahr beſprechen und mit ihnen einen„Fliegeralarm“(umgekehrt wie beim„Feueralarm!“) einüben. Bei alledem mag ein gewiſſes Uebermaß an Huger, von Aengſtlichkeit freier Vorſicht eher in Kauf genommen werden, als ein ſorgloſes oder gar leichtſinniges Verhalten, das niemand nützt und daher mit wahrem Mut nichts zu tun hat! Werden dieſe Anregungen beachtet, ſo bilden ſie zweifellos einen wirkſameren Schutz gegen den Verluſt von Menſchenleben, als er durch Ab⸗ wehrkanvnen und Gewehrſchüſſe herbeigeführt werden könnte. * Jur Sicherſtellung der Volks⸗ ernährung. Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns geſchrie⸗ ben: Aus Anlaß der kürzlich durch die Zeitungen veröffentlichten Nachricht, daß die Verſorgung Deutſchlands mit Brotgetreide als ſichergeſtellt zu betrachten ſei, hat ſich in manchen Kreiſen der Bevölkerung die irrige Auffaſſung herausgebil⸗ Het, als ob die Sicherungsvorſchriften, durch die jenes erfreuliche Ergebnis überhaupt erſt mög⸗ lich geworden iſt, nunmehr in Wegfall kommen würden. Das Publikum wird deshalb darauf Hingewieſen, daß dieſe Annahme keineswegs Vielmehr bleiben die zur Sicherung der Brot⸗ und Mehlverſorgung ge⸗ kroffenen Maßnahmen in Kraft. Insbeſondere gilt dies von der Vorſchrift, daß Brot und Mehl nur gegen Marken abgegeben werden darf; fer⸗ ner nehmen die eingeleiteten Enteignungen der Überſchüſſtigen Mehlmengen ihren Fortgang. An⸗ derslautende Anträge an das Lebensmittelamt ſind als vollſtändig zwecklos zu unterlaſſen. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 18. Mai 1915. dem%%½½%%%%%%eeeeee Eſſernen Kre lusgezeichnet Gefreiter Albert Rentz, Etappen⸗Kolonne 32, Armee, Sohn des Meiſters J. Rentz bei Benz .Co., für hervorragende Tapferkeit. beeeeeeeeee, Nit 5 4000000 *Verleihung. Der Großherzog hat dem Pri⸗ Batdozenten Dr. Kurt Laubenheimer an der Univerſität Heidelberg den Titel außeror⸗ dentlicher Profeſſor verliehen. linge ſein, die durch gauz Frankreich bis in den Süden ziehen. Sollte es den Deutſchen gelin⸗ gen, die Mauer noch etwas weiter vorwärts zu ſchieben und noch mehr Bevölkerung vor ſich Her zu drüngen und nach dem Süden zu treiben, darter biu ich der Ueberzeugung, bricht das fran⸗ zöſiſche Volk zuſammen. Duzu kommt ein großes Friedensbedürfnis in⸗ ſolge der vielen Verluſte, die dadurch entſtehen, daß viele Soldaten den Stellungskampf nicht aushalten. Der Franzoſe iſt eben körperlich nicht das, was der Deutſche iſt. Alſo Mißmut und geſchäftliche Rückſichten. Die weitſichtigen Franzoſen ſehen es doch eben ein, daß es ſo nicht weitergeht; es bedeutet ihnen etwas, daß die Engländer z. B. die Kaufhäuſer in Marſeille und Calais auf 6 Jahre gemietet haben. Zudem verträgt ſich der franzöſiſche Charakter nicht ſehr gut mit dem engliſchen. Der Franzoſe liebt es micht ſonderlich, wenn der Engländer durch die Straßen geht, Ellenbogen auseinander, wenn er ſich in den Cafes breit macht; er kann gegen⸗ wärtig nur nichts ſagen. Dieſe innere Demo⸗ raliſterung wird nicht öffentlich in die Erſchei⸗ Rung treten, wenn ihnen demnächſt ein kleinerer oder größerer Erfolg beſchieden ſein ſollte aber ſie wird zur Repplution führen, wenn weitere Niederlagen folgen. Noch eins. Es gibt eine Partei, die in aller Stille dem Verlauf zuſteht; das iſt die ariſtokra⸗ tiſche Partei, die mit der Regierung nicht ein⸗ verſtanden iſt, und ich muß ſagen, aus guten Gründen. Wenn man das Uhrwerk der Repu⸗ blik von innen anſieht, dann iſt es nicht ſehr ſau⸗ ber. hatte Gelegenheit, mit Vertretern dieſer inſpektor zum zweiten Beamten Straßenbauverwaltung ernannt. in Heidelberg wurde zur Zentralverwaltung— Verkehrskontrolle II— in Karlsruhe verſetzt. * Etatmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Friedrich Windlinger aus Hechingen beim Amtsgericht Mannheim unter Welaſſung ſeiner ſeitherigen Amtsbezeichnung. *Zur Warnung für die Abſender von Feldpoſt⸗ päckchen. Bei verſchiedenen Geſchäften, die Feld⸗ poſtpäckchen verſandfertig herſtellen und unſeren Kriegern im Auftrage ihrer Ang igen ins Fel ſenden, war ſeit geraumer Zeit wahrge worden, daß viele dieſer Sendungen entweder ihr Ziel überhaupt nicht erreichten oder den Empfän⸗ gern nur mit einem Teil des Inhalts zugingen. Die Geſchäfte ließen es nicht dabei bewenden, ein⸗ fach der Poſt die Schuld an den Verluſten zuzu⸗ ſchreiben, ſondern beobachteten vor allem diejenigen ihrer eigenen Angeſtellten, denen die Auflieferung der Sendungen bei der Poſt oblag. Es ergab ſich, daß ſich dieſe Perſonen die Sachen widerrechtlich angeeignet hatten in der Erwartung, daß der Ver⸗ dacht der Täterſchaft nicht auf ſie, ſondern auf die Poſt fallen würde. Aehnliche Vorkommniſſe ſind auch ſchon wiederholt in Haushaltungen feſtgeſtellt worden, indem Dienſtmädchen und andere Be⸗ auftragte der Herrſchaft Feldpoſtſendungen, die zur Poſt bringen ſollten, unterſchlagen oder be⸗ raubt haben. Den Abſendern von Feldpoſtpäckchen muß deshalb dringend geraten werden, die Sen⸗ dungen nur von durchaus zuverläſſigen Perſonen zur Poſt bringen zu laſſen und bei Verluſten oder Beraubungen, die ihnen aus dem Felde hinſicht⸗ lich ſolcher Sendungen mitgeteilt werden, ihr Augenmerk auch auf die eigenen Angeſtellten zu richten. Die Poſtanſtalten werden ſicher auch ſolche außerhalb ihres Betriebes liegende Ermittelungen gern unterſtützen. *„Los von London.“ In der Handelshoch⸗ ſchule ſprach in der Reihe der Kriegskurſe der Handelshochſchule Profeſſor Dr. Schröter über das Thema„Los von London“! Der Vor⸗ tragende zeigte in ſeinen Ausführungen an prak⸗ tiſchen Beiſpielen, unterſtützt durch graphiſche Dar⸗ ſtellungen, wie der Ueberſeehandel ſich in der Hauptſache über London vollziehe, insbeſondere was ſeine Finanzierung anlange, wie engliſche Handelsgebräuche im Welthandel überwiegen(Ge⸗ brauch der engliſchen Währung bei der Fakturie⸗ rung, die faſt automatiſch die Regulierung in Pfund⸗Rimeſſen, bezw. Tratten zur Folge habe, Zugrundelegung engliſcher Kontrakte mit Unter⸗ werfung unter Londoner Arbitrage, Heranziehung Londoner Makler, Benutzung Londoner Handels⸗ einrichtungen, insbeſondere der Börſe und Auktio⸗ nen, Anwendung der Londoner Notierungsweiſe); wie vor allem London als Weltabrechnungsſtelle geradezu eine beherrſchende Stellung im Welt⸗ handel errungen hätte; wie all das noch unter⸗ ſtützt würde durch Englands Beherrſchung des Nachrichtenweſens und durch ſeine überwiegende Stellung im Transport⸗ und Verſicherungsweſen. Die Vormachtſtellung Londons ſei zunächſt eine Folge des Uebergewichts der engliſchen Sprache und Währung. Selbſt außerhalb Großbritanniens, ſeiner Kolonien und Intereſſengebiete habe dieſe Währung Einfluß gewonnen in Ländern mit an ſich ſelbſtändiger und gefeſtigter Währung(Japan), beherrſchend aber ſei ſie geworden in Ländern mit ſchwankender Währung, wo der Außenhandel ſchon zum Zwecke der Sicherung ſeiner Kalkulation in Pfund⸗Sterling rechne(Südamerika, China, Teile der Türkei u..), So könne man vom Pfund⸗ Sterling als von einemWeltgeld ſprechen. Bis zum Ausbruch des Krieges ſeien etwa drei Viertel aller internationalen Zahlungen direkt oder indirekt über London ausgeglichen worden. Und dieſer un⸗ geheure Handel, der ſich engliſcher Sprache und Währung, engliſcher Welthäuſer und Schiffe be⸗ dient, ſei bis zum Ausbruch des Weltkrieges zu einem ganz erheblichen Teile durch England finan⸗ ziert worden, ſelbſt der Handel der Vereinigten Staaten bediene ſich des engliſchen Kredits. Ein⸗ gehend wurde vom Vortragenden gezeigt, wie Eng⸗ land ſeine Aufgabe als Weltbankier zu löſen ver⸗ ſucht habe, wie es aber auch Milliarden fremder Gelder in den Dienſt ſeiner Finanzierungspolitik habe ſtellen können. Um von deutſcher Seite die Vormachtſtellung Londons zu brechen, müßten die offen:„Uns gefällt es nicht, il nous ſaut u Chef, le roi Albert.“ Man nennt ihn jetzt Albert le Grandz; es iſt ſogar ein Theater eröffnet worden unter dieſem Namen, man überreicht ihm einen wundervollen goldenen Ehrenſäbel. Ich fragte, warum man plötzlich den König Albert ſo ver⸗ ehre und man ſagte mir:„Weil er für uns ge⸗ ſchoſſen hat.“ Und auf einem Bilde ſah man ihn wirklich in einem Schützengraben ſtehend und auf die Deutſchen Soldaten ſchießend. Man kann darüber ſtreiten und ich begreife ſehr wohl, daß man als König ſeinem Volk in jeder Not und jedes Elend folgt, aber es iſt doch ein eigener Geſchmack, im Schützengraben zu ſtehen und auf ſein eigen Fleiſch und Blut zu ſchießen. Er iſt doch ſchließlich Deutſcher, Koburger. Im ſtillen denke ich: den König gönne ich den Franzoſen. Noch tiefer wirkt aber die moraliſche Zerrüt⸗ tung, und ich habe die ſchwerſten Bedenken für die Zukunft Frankreichs. Das wunderbare Große, das in Deutſchland jeden mit Bewun⸗ derung erfüllt, wie ſich der Militarismus als ein Volk in Waffen zeigt, das kennt man in Frankreich nicht. Ich habe 100 Kilometer vom Feind in den offenen Singſpielhallen eine ganze Anzahl jener Herren geſehen, die man die Drückeberger nennt und die ſich ganz vergnügt mit bekannter Geſellſchaft aus Paris herumtrei⸗ ben. Da ſingt einer, was es doch für eine Marter für die Frau der Soldaten ſei, in Paris umherzulaufen und keinen richtigen Mann mehr zu finden. Das alles iſt ſo morſch, und keiner denkt daran, daß es in dieſem Kriege um die ganze Exiſtenz geht, alle rufen Beifall, niemand i reden. Und da ſagte mir einer ganz proteſtiert. Und ich meine, daß Deutſchland Verſetzungen. Eiſenbahnſekretär Jakob Bach der ſchon aus Reinlichkeitsgründen beſſer täte, mit engliſchen n5 7 gehen. 1 g unſeren Banken häufig macht, ier dabei als unbegründet zurück, dei er auf die erigen ſchon recht beachtens⸗ werten Erf er Ueberſeebanken aufm ſam machte. berpunkt der ganzen von London“⸗Bewegung aber liege in einer ſtärke⸗ ren Finanzierung Welthandels durch deutſche Banken. Der Redner machte im einzelnen Vor⸗ ſchläge, wie dem Ruf nach deutſchem Akzept und deutſchem Rembours entſp rden kann. Vor allen Dingen ſei notwendig Banken, Handel, Induſtrie und Schiffahrt mit Einſchluß der Ver⸗ ſicherungen bei allen Beſtrebungen nach einer Be⸗ freiung von der engliſchen Vormundſchaft Hand in Hand arbeiten. Wenn dieſe Ein it erzielt ſei, dann werde, wie jetzt auf militäriſchem Gebiete unſere Waffen, ſo ſpäter auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biete der Sieg der deutſchen Währung und der deutſchen Deviſe über die engliſche zufallen. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 17. Mai. Am Samstag zachmittag beſuchten der Großherzog, die Großherzogin, die Großherzogin Luiſe, die Königin von Schweden mit einem ihrer Neffen ſowie die beiden Kinder des Prinzen Max den hieſigen Schloßgarten und be⸗ grüßten hierauf die im hieſigen Lazarett unter⸗ gebrachten Verwundeten. Dieſe wurden mit den Bildniſſen des Großherzogs, der Großherzogin und der Großherzogin Luiſe beſchenkt. Letzte Meldungen. Der ruſſiſche Tagesbericht. Petersburg, 18. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Die Kämpfe in Gegend Schawli nehmen allmählich großen Umfang an und fan⸗ den geſtern auf einer Front von mehr als 30 Werſt ſtatt. Die Feinde ſetzten dort täglich neue Umgehungskolonnen ein, bald gegen die eine, bald gegen die andere Flanke unſerer Stellung. Obgleich die Deutſchen be⸗ reits mehr als zwei Infanterie⸗Diviſionen eingeſetzt haben, machten wir im Zentrum Fortſchritte und griffen unſeverſeits eine der feindlichen Umgehungskolonnen in der Flanke an. Während die Verfolgung der feindlichen Armeen, die ſich gegen den Pruth hin zurück⸗ ziehen, hat ſich eines unſerer Reſerve⸗Regi⸗ menter ganz beſonders ausgezeichnet, indem es am 13. Mat eine ausgebaute Stellung bei den Dörfern Schukow, Schukopin nördlich von Kolomea, durch einen unwiderſtehlichen Vor⸗ ſtoß unter perſönlicher Führung des General⸗ Kommandanten fortnahm. Hierbei machte die Infanterie 1000 Gefangene und erbeutete viele Maſchinengewehre. Die Koſaken griffen 1500 Sſterreicher an, die aus den Schützen⸗ gräben flüchteten. In der Gegend nördlich Czernowitz drang Oberſt Karlowitſch mit 3 Schwadronen Huſaren wiederholt in eine zurückgehende feindliche Kolonne und machte viele Gefangene. Bei einem dieſer Angriffe wurde eine feind⸗ liche Kompagnie, 200 Mann ſtark, vollſtändig niedergeſäbelt. Während des Rückzuges unſe⸗ rer dritten Armee vom Dunajec gegen den San haben wir höchſtens 50 Geſchütze zurück⸗ gelaſſen, von denen die meiſten durch ſchwere feindliche Geſchoſſe vernichtet waren und nicht fortgebracht werden konnten. Wir haben alle Lebensmittelvorräte ſorgfältig zurückgeſchafft und alle Kunſtgebäude an den Straßen in die Luft geſprengt. Am 13. Mai hat unſere zum wirkfamen Schutze des Marſches ausfahrende Kavallerie dieſem abwärtsgleitenden Volk möglichſt wenig zu tun zu haben. Dazu kommt der Haß, der ſyſtematiſch gegen Deutſchland hervorgerufen wurde. Ich ſah Poſt⸗ karten und Zeichnungen der allererſten Künſtler Frankreichs. Ich muß ſagen, es hat in der ganzen Weltgeſchichte noch nichts Widerwärti⸗ geres gegeben! Deutſche Wehrmänner, auf ihren Säbeln und Helmſpitzen Kinderleichen; die Ger⸗ mania über Kinderleichen hinwegſchreitend, Kai⸗ ſer Wilhelm, ein Glas Blut in der Hand und darüber: Morgentrunk, und darunter: aber friſch dampfendes Kinderblut. Deutſche Kran⸗ kenſchweſtern, die franzöſiſchen Verwundeten die Augen auskratzen; Krankenwagen mit dem Roten Kreuz, die Maſchinengewehre bergen; von den Verirrungen geſchlechtlicher Natur nicht zu reden, und ſie waren arg. Noch ſchauerlicher aber war es, daß dieſe Bilder auf dem Weih⸗ nachtsmarkt in Geduldsſpiele für Kinder umge⸗ arbeitet auftauchten. Schon in die Kinderher⸗ zen wird ſo der Haß gepflanzt, und ſchon des⸗ halb iſt es unmöglich, in nahe Beziehung mit dieſer Nation zu treten, wie vielleicht einige noch glauben. Ein Kaſperle⸗Theater, das die ganze Kaiſerliche Familie nach einander köpft, derartig, daß das Blut wirklich herunterläuft: Das iſt franzöſiſche Kultur. Und daneben ſieht man, wie ſich heute tauſende und abertauſende von Mädchen wegwerfen nicht an die franzöſiſchen Soldaten, ſondern in der ſchamloſeſten Weiſe an die ſchwarze Raſſe. Niemand regt ſich auf der Straße und in den Cafés mehr auf, wenn man ſolche ſchwarzen Kerle ſieht, mit—3 weißen Frauen um ſich herum. Das ſind Dinge, die auf geſtürmt und ausgeraubt. eine deutſche Radfahrabteilung bei Bruchnik nördlich Przemysl angegriffen und 50 Nad⸗ fahrer niedergehauen und 30 gefangen genom⸗ men. Ebenfalls am 13. Mai haben im Hinter⸗ halt liegende Koſaken eine in die Stadt ein⸗ rückende feindliche Truppe erfolgreich beſchoſſen und ihm einen um ſo weniger angenehmen Empfang bereitet, als eine den Truppen ent⸗ gegengehende Abordnung der Juden unter⸗ wegs war. Dreiverbandslügen. Köln, 18. Mai.(WTB.(Nichtamtlich.) Er⸗ bärmliche Lügen nennt die Kölniſche Zeitung die in däniſchen Blättern verbreitete Nachricht, in Köln hätten Arbeiter Zettel an die Fenſter angeſchlagen mit der Inſchrift: Gebt uns Brot, gebt uns unſere Kinder zurück. Die Kölniſche Zeitung bemerkt dazu: Wir können über dieſen aus dem Geiſte des Dreiverbandes geborenen Schwindel mit Heiterkeit zur Tagesordnung übergehen. Ein Jeppelin über Namsgate. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Bur) Die„Times“ melden aus Ramsgate, daß dort heute Nacht 1,30 Uhr ein Zeppelin paſ⸗ ſierte, welcher 6 Bomben abwarf. An ver⸗ ſchiedenen Stellen entſtanden Brände Eine Bombe fiel auf ein Hodbel nieder. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Bur) Aus London wird gemeldet: Ein Zeppelin warf heute Nacht 2,40 Uhr 4 Bomben auf Ramsgate, 3 Perſonen wurden ſchwer verletzt. (Ramsgate liegt an der Themfemündung) Franzöſiſche Kriegführung durch Brandſtiftung Lyon, 18. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Dem „Progreß“ wird aus Paris gemeldet: In der unter Zwangsverwaltung ſtehenden Auto⸗ mobilreifenfabrik Continental (Stammhaus Hannover) in Clichy brach ein heftiger Brand aus, der ſchnell großen Um⸗ fang annahm. Die Pariſer Feuerwehr wurde zur Hilfeleiſtung herbeigerufen; der Schaden beträgt etwa 1 Million Fres. Man glaubt, daß Brandſtiftung vorliegt. Die Ausſchreitungen in England gegen Deutſche. Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach einer Meldung aus London haben die Angriffe auf Deutſche und deutſches Eigentum in London ſelbſt aufgehört, toben aber in der Propinz ſchlimmer als je. In Sheffield und Tinsley beiſpielsweiſe ſind ſämtliche deutſchen Geſchäfte geplündert und zerſtört. In Grinock und Ro⸗ therham hat ſich der Pöbel zu Tauſenden zu⸗ ſammengerottet und deutſche Gaſtwirtſchaften Erſt nach langer Zeit, als die Plünderungen völlig den Cha⸗ rakter von Straßenraub und offener Anarchie angenommen hatten, rückte Militar mit gefäll⸗ tem Bajonett vor. Viele deutſche Geſchäfts⸗In⸗ haber und Angeſtellte wurden aufs ſchwerſte mißhandelt; mehrere ſind den Verletzungen er⸗ legen. 8 2 2 15 8 Er ist um die Beke senlg az in dieſem Jahre wieder beim Hausputz, dem Groß⸗ reinemachen, Luhns nicht fehlen. 41319 9 Steckenpſerd⸗Seife die beste Lilienmilck-Seife beeed gabcben, ſür Zattt meihe faut. stüdb 0blt die ganze Zukunft des franzöſiſchen Volkes he⸗ denkliche Schatten werfen. Es iſt klar, daß die moraliſche Kraft gebrochen iſt und nur durch die Kraft der Engländer aufrecht erhalten wird. Die wirtſchaftliche Kraft iſt lange gebrochen und das Anſehen iſt auch nicht mehr weit her. Wenn in der Zeitung„Illuſtration“ genau beſchrieben iſt wo die Japaner hereinkommen ſollen, welthe Städte ſte beſetzen ſollen uſw. da iſt es kindiſch wenn Frankreich ſich rühmt, die Kultur Europas verteidigen zu wollen. W. T. B. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. In der heutigen Vorſtellung von Hebbels „Nibelungen“ ſpielt Fritz Alberti die Rolle des„Siegfried.“— Miktwoch kommt„Der Widerſbenſtigen Zähmung“ von Her⸗ mann Götz, die hier ſeit 1906 nicht gegeben wurde in der Neueinſtudierung unter Arthur, 0 danzkys Leitung zum erſtenmal zur Auffüh, rung. Statt mit dem epilogiſchen Schluß endet die Oper, in der vom Komponiſten autoriſieren Form mit dem Duett Petrucchio⸗Katharina. Die Bühnenbilder ſind von Oskar Auer aus vorhan⸗ den Mitteln und neuen Ergänzungen geſtell. Die neuen Koſtüme ſind von Ludwig Siebert entworfen. Hochſchule für Muſik. Am Mittwoch, den 19. Mai 1915, abends 77³ Uhr, findet im Konzertſaal der Anſtalt, L 25 94, die flebente Vortragsübung im Schul⸗ jahr 1914/15 ſtatt.(Klavierklaſſe Hedwig Franke, Klavierklaſſe Anny Rupp, Violinklaſſe Bernhard Rupp.) Eintritt frei. e e eee fe auf ondon robinz insley ſchäfte d Ro⸗ en zu⸗ chaften langer Cha⸗ narchie gefäll⸗ ts⸗In⸗ worſte jen er⸗ — den zu rf auch Groß⸗ 4131ʃ9 iſierten td. Die orhan⸗ geſtellt. Sievert 1ds 70½ 2, 925 Schul⸗ Franke, e Reichskassenscheine erhalten. Dienstag, den 18. Mai 1915. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) ———— Reichsbankausweis vom 15. Mai. gegen dle gegen die 1016 Forwoohe Aktlva(in Tausend MRk.) 1915 Vokesdone 1674 471 + 1455 Netallbestand 2424459— 28651 1342685 darunter Gold. 2376158— 2808 Relohs- u. Darlehns- 71220 2980 kassen-Scheine 517136— 112 169 29 981 5 9160 Noten anderer Banken 21 549 3423 Weohsel, Scheoks u. 826 750— 34813 disk. Sohatzanw.. 3888651 132 945 59510— 7073 Lombarddarlehen 17102 9114 259321 17858 Effektenbestand. 19077— 4708 218007 2273 Sonstige Aktyva. 189870— 7585 Passlva. 180000(uic,] Grundkapital. 180000(unver.) 74479 cunv.] fReservefonds 80 550(unver.) 1911098— 85354 fotenumlauf. 5198960— 43822 941 280 103 335 Deposjten 1547605 63 178 34555— 0329 Sonstige Passſva. 162311— 0820 Die Ungewißheit über die Haltung Italiens hat im freien Börsenverkehr zu Kursrückgängen uncd zu einer leichten Versteifung der Geldleih- Sätze geführt, doch war das Geschäft im allgemei- nen ruhig. Der vorstehende Ausweis der Reicis- pank vom 15. Mai wird dieses Gefühl der Ruhe noch mehr bekräftigen. Steht er doch ganz im Zeichen der Geldflüssigkeit. Der Gold- bestand ist um weitere 2,8 auf 2370 Mi. M. ge- stiegen, was um so bemerkenswerter ist, als die feindlichen Notenbanken, insbesondere die Bank von Frankreich, andauernd Gold verlieren und wohl noch ansehnliche Beträge an die Bank von England werden abgeben müssen. Nach dem weiter unten veröffentlichten Ausweis der Bank von Frankreich vom 6. d. M. hat das genannte Institut in der Zeit vom 29. April bis 6. Mai rund 65 Mill. Frs. Goldgeld verloren, während schon die Vorwoche einen Verlust von 23 Mifl. Gold gebracht hatte. Im Vergleich mit dieser Entwicke- lung wird die ständige, wenn auch in letzter Ceit nicht sehr starke, Goldzunahme bei der Reichs- bank ins rechte Licht gerückt. Die Geldflüssigkeit äußert sich weiter in den starken Nückzahlungen bei den Darlehnskas- sen, deren Ausleihungen in der Berichtswoche von 1 284,1 auf 1 181,0 Mill., d. h. um 102,2 Mill. Mark gesunken sind. Noch stärker, und zwar um 117,5 auf 492,3 Mill., hat der Bestand an Dar- lennskassenscheinen bei der Peichsbank abgenom- men. Davon hat die Feichsbank 102,2 Mill. den Darlehnskassen zurückgegeben, 7,3 Mill. neu in dden Verkehr gesetzt und 8 Mill. als Deckung der nach dem Gesetz vom 2. März neu ausgegebenen Im ganzen sind jetzt über den bisherigen Höchstumlauf von 240 Millionen Reichskassenscheine im Betrage von 25,6 Mill. gegen 17,6 Mill. in der Vorwoche aus- gegeben. Davon waren am 15. Mai im Besitz der Reichsbank 24,8 Mifl. gegen 19,5 Mill. in der Vorwoche. Die Zunahme beträgt bloß 5,3 Mill., während die Reichsbank— wie schon erwähnt— 8 Mill. neue Reichskassenscheine aus der Reichs- druckerei erhalten hat. Mithin müssen 2,7 Mill. Reichskassenscheine in den Vetkehr gesetzt wor- den sein. An Reichs- und Darlehnskassenschei- nen zusammen besitzt die Reichsbank jetzt 517, Millionen gegen 629,3 Mill. in der Vorwoche. Der Gesamtbestand ist also um 112,2 Millionen zurückgegangen, und zwar die Darlehnskassen- scheine um 117,5 Mill., während die Reichskas- senscheine umgekehrt um 5,3 Mill. zugenommen haben. Die Kapitalsaulage ist um 134,3 auf 4025,4 Mill. gestiegen, doch beträgt die tatsäch- liche Inanspruchnahme der Reichsbank bloß 71,1 Millionen, da die fremden Gelder gleichzeitig um 68,2 auf 1 5470 Mill. gestiegen sind. Der größte Teil der Napitalsaulage entiällt wiederum auf,Alie bankmägige Deckung(Wechsel, Schecks und dis- kontierte Schatzanweisungen), die um 138,9 auf 3988,6 Mill. zugenommen hat. Der Notenumlauf konnte dagegen um weitere 43,3 auf 5 108,98 Mill. gekürzt werden. Dayon eutfallen auf kleine Noten nur noch 2 255,5 Millionen, also 14,4 Mill. weniger, wie in der Vorwoche. Die Golddeckung der Noten berechnet sich auf 45,7 v. H. gegen 45,3 v. H. in der Vor- woche. Die Metalldeckung ist um 0,24 auf 46,03 V. H. gestiegen. Die sämtlichen täglich fälligen Verbindlichkeiten(Nofen und Einlagen) sind jetzt Zu 382 v. H. durch Gold und zu 35,0 v. H. durch Metall gedeckt gegen 35,3 bezw. 36,0 v. HI. in der Vorwoche. Einen besonders erfreulichen Ausdruck findet die berrschende Geldflüssigkeit in den weiteren Einzahlungen auf die zweite Kriegsanleihe. Von der Gesamtzeichnung von 9 103 Mill. Waren bis zum 15. Mai 7 461 Mill. oder 82 v. H. einge⸗ zahlt gegen 7 1903 Mill. oder 70,30 v. H. in der Vorwoche. Von der fast 7,5 Milliarden betragen- den Einzahlung waren am 15. Mai nur 411,1 Mill. Mark den Darlehnskassen entnommen gegen 43 Mill. am 7. Mai. In der Berichtswoche War slso wiederum eine wesentliche Erhöhung der Einzahlungen auf die Kriegsanleihe bei gleich- zeitiger starker Abnahme der von den Darleuns- kassen für die Zwecke der Anleihe hergegebenen Darlehen zu verzeichnen. 1 — Rheinisch-westfälisches Kobhlen- syndlikat, Essen a. d. Ruhr. Essen, 17. Mai.(WIB.) Zechenbesitzerversammlung des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats er- statteten Bericht ist folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Rohlenabsatz be- trug im Monat April 1915 bei 24(im Vor⸗ monat 27, im April des Vorjahres 24) Arbeits- Aus dem der tagen 4 685 841(Vormonat 4 955 637, Vorjahr 6 347 946) Tonnen, oder arbeitstäglich 195 243 (Vormonat 183 542, Vorjahr 264 408) Tonnen. Von der Beteiligung, die sich auf 7 050 734 (Vormonat 7 932 084, Vorjahr 7 046 150) Tonnen bezifferte, sind demnach 66.46(Vormonat 62.48, Vorlahr 90.09) Prozent abgesetzt worden. Der Versand, einschließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen bei 24(Vor- monat 27, Vorjahr 24) Arbeitstagen 3 496 989 Vormonat 3 844 606, Vorjahr 5 429 961) Tonnen, oder arbeitstäglich 145 708(Vormonat 1442 303, Vorjahr 226 248) Tonnen; an Koks bei 30(Vor- monat 31, Vorjahr 30) Arbeitstagen 1 362 205 Vormonat 1 357 888, Vorjahr 1 424 175) Tonnen oder arbeitstäglich 45 407(Vormonat 43 803, Vor- jahr 47 473) Tonnen; an Briketts bei 24(Vor- monat 27, Vorjahr 24) Arbeitstagen 330 363(Vor- monat 364 845, Vorjahr 367 166) Tonnen, oder arbeitstäglich 13 765(Vormonat 13 513, Vorjahr 15 299) Tonnen. Hiervon gingen für Rech- nung des Syndikats an Kohlen 2970 798 (Vormonat 33 236 058, Vorjahr 4 819 776) Tonnen. oder arbeitstäglich 123 783(Vormonat 119 854, Vorjahr 200 824) Tonnen; an Koks 892 100(Vor- monat 847 291, Vorjahr 723 01% oder arbeitstäg- lich 29 737(Vormonat 27 332, Vorj ih: 24 100) Tonuen; an Briketts 308037 Vormonat 340 500, Vorjahr 348 603) Tonnen oder arbeits- täglich 12835(Vormonat 12 611, Vorfahr 14 529) Tonnen. Die Förderung stellte sich insge⸗ samt auf 5 751 089(Vorjahr 7912557) Tonnen, oder arbeitstäglich auf 280 629(Vorjahr 329 690) Tonnen und im März 1915 auf 6368 971 Tonnen, oder arbeitstäglich auf 2835 888 Tonnen. Weiter heißt es in dem Bericht: Der Absatz des Berichtsmonats vollzog sich im allgemeinen im Rahmen des Vormonats. Der bei dem Koh- len- und Brikettsabsatz in den Gesamt- mengen gegen das vormonatliche Ergebnis einge- tretene Rückgang ist darauf zurückzuführen, daß der Berichtsmonat drei Arbeitstage weniger als der Vormonat hatte. Der arbeitstägliche Durch- schnittsabsatz in Kohlen und Briketts weist eine Steigerung auf. Der Koksabsatz bewegte sich weiter in steigender Richtung. Der Gesamt- absatz in Kollen einschließlich der für die abge- setzten Kohlen- und Brikettmengen verwendeten Kohlen und einschließlich des Selbstverbrauchs der eigenen Betriebszwecke der Zechen belief sich auf 6044 239 Tonnen, die Förderung dagegen auf 5 751 089 Tonnen. Der VUeberschuß des Absatzes gegen die Förderung von 293 150 Tonnen entlällt auf die aus den Lagerbestfänden der Cechen, hauptsächlich den Kohlenbeständen, abgesetzten Mengen. Der auf die Koksbeteiligung anzurech- nende Absatz betrug 56.74 Prozent, wovon 1 Pro- zent auf Koksgruß entfällt, gegen 51.80 Prozent bezw..04 Prozent im Vormonat und gegen 49.55 Prozent bezw..41 Prozent im April 1914. Die Beteiligungsanteile stellen sich im beendeten Mo- nat um.5 Prozett höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Der auf die Beteiligungsanteile anzurechnende Brikettabsatz belief sich auf 79.31 Prozent gegen 78.30 Prozent im Vorjahr und 92.17 Prozent im April 1914. Die Wagenanforderung der Zechen für den Eisenbahnversand Konnte zeitweise, namentlich in der ersten Monats- hälfte, nicht voll befriedigt werden. Insbesondere machte sich ein stärkerer Mangel an Kokswagen fühlbar, zu dessen Milderung sich die Eisenbahn- verwaltung veraulaßt gesehen hat, das Ladege- wicht der Cm-Wagen(Kohlenwagen mit 15 t Ladegewicht) für den Koksversand auf 123 herabzusetzen. Der Umschlagsverkehr in den Pheiu-Ruhr-Häfen blieb abgeschwächt. Ueber den Nhein-Herne-Kanal wurden in der Richtung nach dem Rhein 134 062 t verfracktet. In der heutigen Sitzung des Beirates wWurde die Umlage für das zweite Viertelſahr für Koh⸗ len auf 6 Prozent(wie bisher), für Koks auf 3 Prozent(bisher 9 Prozent) und für Briketts auk 4 Prozent(bisher 0 Prozent) festgesetzt. Femer erfolgte dem Antrag gemäß die Festsetzung der Umlage für die erweiterten Zwecke des Syudt- kats für 1914. Die sich daran anschließende Zechenbe- gitzerversammlung setzte die Beteili⸗ gungsanteile für Juni in Kohlen auf 65 Prozent (Wwie bisher), in Koks auf 65 Prozent(bisher 60 Prozent) und in Briketts auf 80 Prozent(Sie Pis- her) lest. Inm Auschluß daran fand die Hauptwersamm⸗ lung der Akliengesellschaft Rhieinisch-Westfali- Die der Reihe nach wurden sches Kohlensyndikat statt. ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder durch Zuruf wiedergewählt. Rechnungsmäßiger Kohlenabsatz. in Tonnen) 1915 1914 1913 Monat überhpt. v. H. d. B. Uherhpt. v. H. d. B. Uberhpt. v. H. d. B. Januar.669.651 65,74.154.107 83.24.379.672 119.83 Fobruar.478.971 65. 52.958.593 84.51.920.978 109.16 März.955.837 62.46.913.3845 77.47.889.350 108.35 April.685.641 63.46.347.948 90.09.289.253 105.84 Mai——.643.025 90.51.754.538 105.73 Jun!——.277.772 91.51.031.338 108.47 Jull——.959.420 387.92.314.031 92.47 August——.345.933 33.35.027.435 92.23 September——.121.149 54.—.888.551 80.44 Oktober—— 46687.034 58.88.658.491 84.18 Hovember——.600.119 65.29.038.509 93.90 Dezember——.489.072 62.95.183.209 87.30 Summa—— 64.666.066 73.— 82.331.619 97.98 Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Preußisch-Süddentsche Klassenlotterie. Berlin, 17. Mai.(WIB. Niclitamtlich.) In der heutigen Nachmittagsziehung der Preu- Bisch- Süddeutschen Klassenlotte- rie fielen M. 15 000 auf Nr. 178 291; M. 10 000 auf Nr. 40 252; M. 5 000 auf Nr. 84 855 145 779 147 856 182 332 210 884; M. 3000 auf Nr. 10 301 18 535 28 450 34 682 39 834 45 040 50 031 52315 78353 86 410 89 911 91 337 93 976 95 957 98 548 103 369 115 021 122 304 124 908 135 748 142 689 154117 160 374 171 150 171 518 180 497 182 692 193 123 292 009 216 066 219 237 224 837 226 448. (Ohne Gewähr.) Wochenausweis der Bank von Frauk⸗ reich vom 6. Mai. Franos 6008 dle 1005. Barvorrat ja Go[d. 4127010— 6487 Barvorrat in Silbeer 376 525 000 199000 Guthaben im Ausland. 634 513 000— 14342000 Weohsel, vom Moratorlum' nioßt betroffensgns 220 039 00— 2023 000 destundete Wechssl. 2524227000— 62806 000 Vorsohuss auf Wertpapfere 650 346000— 31586 000 Kriegsvorsohüsse an den Staat 5400 000 000 309 000 000 11715219000 176814000 72746000 18837 000 2289 874%%— 35 436 000 Notenumlauf Staatsguthaben Privatguthaben Nandel und Induskrie. Aus der 3. Vollversammlung der Handels- kammer für den Kreis Mannheinm. Mannheim, 17. Mai.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) 1. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte der Vorsitzende Geheimrat Engelhard die in der letzten Vollversammlung der Handelskanuner neu zugewählten Mitglieder, Generaldirektor Oskar Sternberg und Joseph Zimmern. Ferner teilte er mit, daß das Handelskammer- mitglied, Herr Gustay Frühauf, wegen Wegzug von Mannheim sein Mandat niedergelegt hat; die Kammer beschloß, ihm für seine wertvolle Mit⸗ arbeit zu danken. 2. Schon in einer Ausschußsitzung auf der Han- delskammer waren die Bedenken der Industrie und des Fachhlandels gegen den Gesetzentwurt betr. Ermächtigung zur Einführung eines Stickstoff. monopols erörtert worden. Die Vollversamm- lung belaßzte sich mit dieser Frage und kam nach einem Berichte des Assistenten, Dr. Christian- sen, und den Keußerungen der hinzugezogenen Sachverständigen, Herrn Dr. Wilhelnn Clemm und Herrn Direktor Wilhelm Berrer zu dem Entschluß, ohne zu der Frage der Einführung von Monopolen an sich Stellung nehmen zu wollen, an den Reichstag eine Eingabe zu richten, mit der Bitte, den Gesetzentwurf abzulehuen, da die durch Einführung des Monopols unvermeidlich eintretenden Schädigungen von Industrie und Han- del, die zu erwartenden Vorteile bei weitem über⸗ steigen würden und aus der Begründung des Ge- setzentwurfes auch nicht zu entnehmen sei, ob sich die gehegten finanziellen Erwartungen der Regie- rung überhaupt verwirklichen lassen können. 3. Der Vorsitzende erstattet einen ein- gehenden Bericht über die unter Teiluahme eines Vertreters des Ministeriums des Innern abgehal- tene Prüsidialkonferenz des Badischen Handelstags, die tags zuvor in Baden-Baden getagt, und sich mit Fragen des Lieferungswesens befaßt hatte. Die Kammer war mit der Steliungnehme ihres Vorstandes einverstanden. 4. In der Außenhandelskommission der Handels- kammier hat eine Besprechung stattgelunden über die Handelsbeziehungen nach dem Kriege. Diese Angelegenheit wird demnächst auch im Industrieausschuß der Haudelskammer zur Sprache kommen. Der Deutsche Handelstag hat sich ebenfalls mit dieser Frage beschättigt. 5. Syndikus Dr. Blaustein bexichtete über Beratungen betr. die Vertretung rheinischer luter- essen in Belgien und den Plan eines Rliein-Maas- Sclieldekanals. 6. Die Mannheimer Malzfabrik hat in Anerkennung der im Kriege entfalteten Tätigkeit der Kammer dieser 1000 M. fär Zwecke der Kiegsfürsorge überwiesen. Die Kammer hat diesen Betrag ihrer bei der Zentrale für Kriegsfürsorge verwalteteri Stiftung zugeschlagen. Verordnungen für daes Eruuereigewerbe Berlin, 17. Mai.(WIB. Nichtamtlich.) Der Bundesrat haf heute z Wwei Verordnun- gen beschlossen, die insbesonder für das deut- sche Braugewerbe von Bedeutung sind. Die erste Verordnung bezieht sich auf den Verkehr „„„„„„4„ mit Malz. Die Bundesratsverordnung Üüber die Regelung des Verkehrs mit Gerste vom 9. März hatte eine Ungleichheit in der Richtung gebracht, daß die Bierbrauereien, die ihren Mahbedarf von den Mälzereien beziehen, ungünstiger gestellt sind, als Brauereien mit eigener Mäkerei. Die neue Verordnung will diese Unbilligkeit dadurch be- seitigen, daß durch den Deutschen Brauer⸗ bund E. V. in Berlin eine Malzausgleichung zwischen dem Brauereien, die mehr Malz besitzen, als sie bis zum 31. Dezember 1915 benötigen, und den Brauereien, denen für ihren Bedarf bis dahin noch Malz fehlt, vorgenommen werden soll. Es wird demgemäß bestimmt, daß ſecler. mann, der mit Beginn des 25. Mai Dürrmalz in Gewahrsam hat, die vorhandenen Mengen bis zum 1. Juni dem Deutschen Brauerbund anzuzeigen hat. Bei den Brauereien erstreckt sich die Au- zeigepflicht auch auf Gerste, die mit Beginn des 25. Mai in Verarbeitung begriffen ist. Außerdem haber die Bierbrauereien dem Deutschen Brauer- bund die Höhe des Makkontingents vom 1. April bis 31. Dezember 1915 und die Menge des vom 1. April bis 24. Mai bereits verarbeiteten Makzes anzugeben. Malz darf vom 25. Mai ab nur durch den Deutschen Brauerbund abgesetzt und ihm atuf seine Aufforderung käuflich überlassen werden. Ausgenommen hiervon sind unter gewissen Be⸗ dingungen Malzvorräte und Malzextrakt in Malz. kaffeefabriken, ferner Malzvorräte, die zur Erfül- lung von Lieferungsverträgen an die Verarbeiter benöôtigt werden; endlich Malzvorräte einer Braue- rei, die sich imerhalb ihres Malzkontingents bis zum 31. Dezember 1015 halten. Für das über⸗ lassene Malz ist ein Einstandspreis zu zahlen. Die verfügbaren Malzvorräte hat der Brauerbund den Brauereien, deren Malzkontingents bis zum 31. Dezember 1915 nicht gedeckt ist, auf deren Verlangen abzugeben; auch an Betriebe, die Matz. extrakt und ähnliche pharmazeutische Erzeugnisse herstellen, hat der Brauerbund auf Verlanget Malz abzugeben, soweit sie die zur Fortſührung des Betriebes im bisherigen Umfang bis zum 31. De⸗ zember nötigen Malzmengen nicht besitzen. Malz, das nach dem 15. Februar aus dem Auslaud ein geführt worden ist, bleibt außerhalb der Rege⸗ lung. Auf Zuwiderhandeln gegen die Vor- schriften der Verordnung sind hohe Gelds und Freiheitsstrafen vorgeselten, auell ist ein Generalpardon für diejenigen gewälirt, die bei der Aufnahme der Malzvorräte vom 27. Marz angeben. Die zweite Verordnung Aenderung der Verordnung über die Regelung 10 Verkehrs mit Gerste vom 9. März, indem sie die bisher den Brauem zugestandene Begünstigung zur Vermälzung ihrer Gerstenvorräte beseifiak Beide Verordnungen treten sofort in Kraft. Warenmärkete. Mannhelmer Viehmerkt. Amtljoher Berloht der ee 105 städt. Sohlaoht- und Vlee 9s. 5 Mannheim, den 12. Mat. per 50 Kilo Lobend-Soßlachtgewloht 2 duaſſtat 99—55 118—120 Mk Debeen, 280 ihe de 1.„—58 100—104„ 1. 55—560 66—1 Sulten(Farrem). 135 bouet„%„ 98—100 5 3.„ 32—55 92— 80„ kürsen(Küne) 1095 Stuok[„ 88—89 152—108 und Binder. Hierunter be-* 100.—108 1 2 sloh 15 4.* 49—43 1 U, Farron aus Frankreſoh* 5% Nn 2 1— 10 61—81 138—1 Kulber, 472 Stuok!.„ 23—81 120—135 5 75—78 128—130„ 5. 72—75 120—125„ 15— 75 eene— vuee 00-00 00— 00% 3. 00-00% 0 dd= h) Weldmastsoß. 20 Stüog(. 2 17 1.— 3„ 115—1ʃ7 148—150 Sohwelne, 1283 Ston 3.„ 113—115 148—140, Eͤ„ II1„ 5. 109—111 142-14, 0, 103—109 738—140, Es wurde berzahlt für das Stüok: 5 Luxuspferde 000 Stok.00000000 l Ferkef— Stück 00—00 Arbeſtspfd. 34 500—1500 zlegen 0 1428 Fferde 35 St. 2. 8hl. 100—280 Tiokſein 37 ullchkune— siüek 600—000 Lämmer o0„ 0000 Zasammon 3384 Stlox Handel mit Grobzleh runig, mit Kälbern und Sohwernen lob⸗ naft, mit Pferden lebhaft. 5 Der auf 24. Mai füllige Markt ist aut ienstag, 26. Maui verlegt. Budapester Warenmarkt. Budapest, 17. Mai.(WIB.) Weiße Bohnen 107 bis 108, bunte Bohnen 104 bis 105, ſeiner Reis 120, Kleie 34.50 bis 35. Alles in Kronen.— Wetter: Schön. — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Oerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolt Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz J. Druck und Vexlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G,. m. b. K. Direktor: Erust Müller. eee, Malzvorräte verschwiegen haben, sie aber j 6. Seite. General⸗Anzeiger ⸗ Vadiſche stag, den 18. Mai 1915. 8 über das 1 Taclangskeim Lolpad Bürraei „Hotel Reichspoſt“, Heidelberg eſt mu. Leiterin Frau N Ser Gnb Mannheim. Unseren verehrl. Mitgliedern machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser Allezeit treubewährtes Mitglied, Herr Lentnant d. Reserve im Nes.-Inf.-Ragt. No. 40 Herbert Reinmatt Inhaher des elsernen Krüuzes u. der snhernen Kerl Frledrich-Verdienstmedaille am 11. Mai durch Granatsplitter schwer verletzt, den Heldentod für das Vaterlane gestorben ist. 51239 Ein treues Andenken ist ihm gesichert. Mannheim, den 15. Mai 1915. Der Vorstand. Danksagung. HFür die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Ver⸗ luste, sagen wir unsern innigsten Dank. 41396 Mannheim, Mai 1915. Beilstraße 3 Tamilie M. Wolfert. Nohes Nindsfett kauft, große und kleine Poſten, 41403 Baier E Dietrich, Neunkirchen(Saar). 7 Wiekel-Camaschen Fussbälle uiss mit Babtscnutz Fausthbälle 34889 Loaa Laeh 7 hlermann. * Verglenstmedallle am Bande fler militärischen 2— 2 2 ————— . eere 3Akte Friſcher Sommer⸗Spinat Pfd. 3 Pfg. Atemraubendes fer dchraeken des Jerag Asusserst spannende Haudlungen! Nervenerregende Relterszenen! Ein Flim einzig in seiner Art! — en Hochdrama Ausserdem das übliche reichhaltige Beiprogramm! ie Geld Auskunft und Beſprechung l 8 enen e Leute— Aagend- bis Donnerstag, den 20., einſchl. nachm.—4 Uhr ee* mater Breitestrasse ſ0 ſſſſaataugpanpm Singuart wird weiter an genommen. C4, 1, 3. 44³ .50 geramm.1“ Hkl. 2 Neues Programm.18. Kl. 21. 1 genſion Schaaf, D 8. 4. 3 lune 3 Heirat. —— Witwer 40 re alt, beſſ i ht ſich n erem Dieuſtmädchen od. derloſer Witwe, welche Liebe verheirat. Ernuſtge iſchr.* chr meinte 47 0 5 —— Hochsensationell! 4 — 25* 5 2* — K 2 weiß, ſchwarze anKopfe braune Flecken Näh. Lehner, CI, 3. Lellaen In meiner Konditorei wurde vor etwa 3 Wochen ein 20 Mk. Schein gefunden. Abzuh. auf dem Fundbürvo. Desgleichen in gold. Damenring ntit 3 Steinen. Abzuholen bei mir 51235 Konditorei und Kaffee Welleureuther, D, 13. 1 De 3 AKte Detektiv-Drama 2 tisch! ſparen⸗ „ Kopfſalat. Kopf—8„ „ Radieschen Bund 4„ üłir! „ Rettich Stück 6„ Geſucht 3000 Masr. „ Mangold großer Bund 4„ aaſuch esege 75 Rhabarber Pfd. 10, 5 Pfd. 40 Pig. Geſchäftsſtelle ds. Blattes. „ Gurken. Stück 35 Pfg. 5 prima Spargel Pfd. 30, 40 u. 50 Pfg. Garantiert teiner Bienenhonig Pfd..40 Kunſthonig Grſatz für teure Butter Pfd. 50 Pfg. Bananen in großer Auswahl, ſowie ſämtliche Südfrüchte. Feldpoſtpakete in großer Auswahl. K ad el 9 Mittelſtt. 9, Engelapotheke Wir ſuchen einen ruhigen anſtändigen älteren Raun zur Beſorgung unſeres Kinderſpielplatzes. 342 Frledrichspark- Verwaltung. neben der zu Kindern hat, zu 80 nde teren wol⸗ 1e greflekt len ausführliche An Pont. Schäfer& Preller G. m. b.., technit Naunheim. iger 7 5 welcher in drucker⸗Brauche wandert, iſt Gelegen⸗ 0 heit geboten ſich an Ver⸗ hochrenlablem lags⸗Unternehmen (ohn. eigne Druckerei) u beteiligen. Hervor⸗ ragende Arbeitskraft und etwa 10—20 Mill. Kapital Bedingnug. Gefl. Zuſchriften er⸗ beten unter B 308 an die Geſchäftsſtelle 8. Bl. e Suche ſofort einen ordentlichen Hausburſchen. F. E. Hofmann, S 6, 33. 51190 Größeres Fabrikbüro in Speyer ſucht per 1. Juli eventl. etwas frſther, durchaus perfekte iengtippsti Angebote unt. Nr. 51243 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Eugroshaus für Glektro⸗ +1 Finmer ——— —— Nü geſ: 2 ſt.] U. Nr. 4490 a. lerm Roſengartenſtr. 22. i DFN fatgesuehg r Gut möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer(Nähe Fr brücke) ſof, zu m. irtſchaftpal W 1 26 Palmengarten ſofort zu vermieten. Zuſchriften an Schröter, C 4 harlottenſtr. 4. 488 Kaiſerring 34. h. J. Peter, Teleph. 1806 1386 7, 20 AZimmerwohnung, „ neu hergerichtet, mit Küche, Bad u. Zube⸗ hör, ſowie 3 Zimmer⸗ wohnung, 1. St. mit Küche, Bad u. Zubehör, ſof. oder ſpäter zu verm. 48199 Zu erfr 2. St. Ciun Hecke 18. 2. St. ſchöne 2⸗Zim.⸗Wohng. auf 1 ni zu v. 4362 Geräumig. 31 feerese Zimmer als Büro zu vermieten, Gas und elektr. Licht vor⸗ handen. Näheres 0 7, 24 1 Treppe rechts 4382 Möbl, Zinmer 12 1 2 3 1 Tr. L, 1 g, möbl. 5Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim., elektr. Licht zu verm. 48174 0 4 1 2 Tr. 2 ſep. möbl. Zimmer, mit Penſton zu verm. 4266 6, 4 3. St. mehr möbl. Zimmer mit ganz Penſ. ſofort zu verm. 48121 3 Tr. ſchönes, L44, 12, g. möbl. Zim. zu vermieten. 25 N 8, 5 5 Tr. möbf. Zimm. au Frl. 3. v. Näh. 1 4477 P 6, 20 2 Tr., ſch. möbl. Zimmer ſofort zu verm. 48168 J3,2 ein gut möbl. Zim. mit Altop, mit oder ohne Peuſion ſoſ. zu vermieten. 4372 8.15 gut möl. part. 7 Zim. ſep.Eing. z. vm. Näh. Laden. 4328 ed 2 Tr. r. Hübſch 8 8, 12 möbl. Zim.(ſep. Eing.) an beſſ. Herrn z. v. 4324 2 Tr. l. 2möbl. 0 4,5 28 Zimmer per 1. Juni zu verm. 48178 ontardſtr. 26, 1 Tr. r. Sch. möbl. Zim. bill. 3. v. 4458 N 1 Tr., möbl. Lameyſtr. 0 Zimmer evt. Wohn⸗ u. Schlafzimmer an beſſ. Herrn zu verm. 4203 Richard Nagnerſtr. N 3. St. Iks., ſ, möbl. Balkon⸗ zim. mit Licht zu v⸗ Shun mibl. Jiudct part., ſep. Eing. ſof. zu um. Waldhofſtraße 16. 48147 Maſchiniſt ſofort geſucht. 51245 Luiſenbad, Haſenſtr.24 Fräulein für Bedienung des Fern⸗ ſprechers, Regiſtratur u. ſonſtige leichte Bürbar⸗ beiten ſofort geſucht. Bewerbungen mit An⸗ gabe des Gehaltanſpruches unter Nr. 51241 an die Geſchäftsſt. dieſes Blattes. E6 Iks. möbl. OZimmer ſep. ſof. od. ſpät. zu verm. 4493 E 7 13 part., 2 ſchöne 7 große, möbl. Zimmer ſoſort od. ſpäter zu vermieten. 4842 F 95 17 3. Stock ſchön 9 5 mbl. Balkon⸗ zimmer zu verm. 4434 6 7 29 1 Tr. Gut möbl. 5 Zimmer ſofort zu vermieten. 4449 15 15 2. St., ſch. mbl. 5 Zim. ev. m. Kla⸗ vierbenütz. a, beſſ. Herrn od. Dame zu verm. 4327 Guiſt. Herrn, der ſich ein⸗ ſam fühlt oder Ruhe braucht, bietet ſich freundl. Heim und indiv. liebev. Verpflegung bei geb. ält. Dame in gemütl. mitten in gr. Garten gel. Villa, Waldnähe. Elektr. Bahn⸗ verbindung m. Karlsruhe. Briefe unter Nr. 51190 au die Geſchäftsſtelle d. Bl. bostu.lagt Der große Krieg. Roman von Poths⸗Wegner. 5 1 Fortſetzung. „Glauben Sie, daß ſich Preußen in der ſpani⸗ ſchen Kronfrage fügen und ſich den Forderun⸗ gen Frankreichs unterwerfen wird“ wandte er ſich dann plötzlich an Leutſtetten. „Unterwerfen, wo es im Rechte iſt? Niemals!“ gab Leutſtetten beſtimmt zurück. Herr Hertere ſtutzte; die Antwort gefiel ihm gar nicht.„Aber,“ ſetzte er darauf fort,„Preu⸗ Ben kann doch keinen Krieg mit Frankreich 58 denn der Ausgang wäre ja vorauszu⸗ ehen.“ „Wer weiß,“ entgegnete Leutſtetten vorſichtig. „In militäriſcher Beziehung iſt Preußen Frank⸗ reich wohl gewachſen.“ Hertere lachte laut auf.„Wie kann man nur 2 was glauben? Zermalmt, vernichtet würde „Darüber könnte wohl nur der Krieg entſchei⸗ den, meinte Leutſtetten gelaſſen. „Er wird es beweiſen!“ fuhr Herr Hertere ge⸗ reizt auf, und reichte ihm die Zeitung hin. „Hier, leſen Sie!— Frankreich hat Preußen ein Ultimatum geſtellt. Fügt es ſich nun nicht, dann iſt ſein Geſchick beſiegelt.“ „Aber Preußen iſt doch an der ſpaniſchen Kronkandidatur des Prinzen von Hohenzollern gar nicht beteiligt,“ wandte Leutſtetten ein.„Es wäre ein Verbrechen, aus ſo nichtigem Grunde einen Krieg heraufzubeſchwören, der, wie er auch enden würde, ein Unglück für beide Teile wäre.“ „Oh, dieſe Kronkandidatur iſt es nicht allein“, ereiſerte ſich Herr Hertsre.„Sie iſt nur die Folie für tiefer liegende Gründe. Preußen hat Unſer Preſtige geſchädigt, und Bismarck will ſich die Herrſchaft über Europa anmaßen; das kann Frankreich nicht dulden, darum wird es ihn beu⸗ gew und zugleich die ſüddeutſchen Staaten vom Drucke der preußiſchen Tyrannei befreien.“ Verlangen nach ſolcher Befrefung,“ erwiderte Leutſtetten mit einem feinen Lächeln,„käme es wirklich zum Kriege, würden wir unbedingt an Preußens Seite ſtehen.“ Hertere ſah ihn verblüfft an. Dieſe Erklä⸗ rung ging über ſein Faſſungsvermögen, und erſt, nachdem er ſich durch einen Schluck Sekt die Zunge angefeuchtet, fand er die Sprache wieder und bemerkte:„Demnach würden Sie am Ende ſelbſt gegen Frankreich kämpfen?“ „Selbſtverſtändlich würde ich als Soldat und Deutſcher meine Pflicht tun“, erklärte der Ge⸗ fragte, fügte jedoch gleich verbindlich hinzu: „Hoffentlich komme ich aber nie in die Lage, gegen Frankreich kämpfen zu müſſen, mit dem ich jfetzt durch Sie in ſo nahe und liebe Be⸗ ziehungen trete. Uebrigens ſind Sie alle ja eigentlich auch Deutſche.“ „Gewiß, wir Elſäſſer waren urſprünglich Deutſche,“ beſtätigte Aimse um dem Geſpräch eine andere Wendung zu geben, denn ihr Papa vertrug keinen Widerſpruch, und ſie hatte daher ſchon während der ganzen Zeit wie auf glühen⸗ den Kohlen geſeſſen. Indeſſen ihr Vater gab das einmal angeſchnittene Thema ſo raſch nicht auf und erklärte:„Unſer Deutſchtum hat lange aufgehört; jetzt ſind wir echte Franzoſen!“ Doch ſeine kluge Gattin, die ihren Gemahl kannte und der Gefahr eines Disputes ausweichen wollte, ließ es zu keiner Fortſetzung dieſer Frage kom⸗ men. Liebenswürdig machte ſie auf die vorge⸗ ſchrittene Stunde aufmerkſam und hob den Tiſch auf, um, wie ſie dabei bemerkte, das Braut⸗ paar noch eine Viertelſtunde allein zu laſſen. Herr Hertere ſchien zwar damit durchaus nicht einverſtanden, unterdrückte aber ſeine Unzu⸗ friedenheit und verabſchiedete ſich. So wurde dem Brautpaar ſein lange gehegter Herzens⸗ wunſch, einmal allein zu ſein, endlich erfüllt. 5 Das Wetter hatte ſich geändert; ein heftiges Gewitter war in der Nacht durch das Lahntal gezogen, und nun hing ein grauer Regenſchleier herab, der unabläſſig ſeine Tropfen niederrieſeln ließ. Die am Tage vorher ſo belebt geweſenen eer wir Süddeutſchen tragen doch gar kein — Straßen waren daher heute faſt menſchenleer. Nur am Poſtgebäude ſtanden viele Leute bei⸗ ſammen und warteten auf die Ankunft neuer Depeſchen; ebeuſo hatte ſich vor dem Badehauſe, in dem der König wohnte, eine Menſchenmaſſe verſammelt, die eifrig mit einander debattierte und geſpannt zu den Fenſtern des Königs hin⸗ aufblickte, als ob von dort eine Verkündigung zu erwarten wäre. Das kam ja wohl öfters vor, Gaffer ſtanden, ſolange der König anweſend war, dort ſaſt immer, aber heute hatte der Zu⸗ ſammenlauf einen ganz beſonderen Grund. Von Berlin war die beunruhigende Nachricht gekom⸗ men, die Spannung mit Frankreich habe ſich wieder verſchärft und ſcheine einem Bruche zuzu⸗ treiben. Dagegen meldete ein Privattelegramm der Kölniſchen Zeitungen aus Sigmaringen: Prinz Leopold von Hohenzollern habe auf die ſpaniſche Krone Verzicht geleiſtet, was durch eine Pariſer Depeſche auch beſtätigt wurde. Damit ſchien die leidige Angelegenheit, die ſo viel Staub aufgewirbelt, endgiltig erledigt. Allein die zuletzt eingetroffenen franzöſiſchen Blätter faßten die Lage ganz entgegengeſetzt auf, ſpra⸗ chen in brutalem Tone von neuen Forderungen Frankreichs und erklärten übereinſtimmend, der Krieg ſei unvermeidlich. Infolgedeſſen trat eine allgemeine Erregung ein, die ſich noch ſteigerte, als die für die Ahreiſe des Königs getroffenen Vorkehrungen bekannt wurden. In die Villa„Sansſouei“ an der Naſſauer Straße war jedoch von dieſer Aufregung bis jetzt noch nichts gedrungen. Dort herrſchte fröhlichſte Sonntagsſtimmung. Fräulein Aimse tanzte um den großen Blumenſtrauß, den ihr Bräutigam ſchon in aller Frühe für ſie gebracht und flatterte luſtig wie ein flügge gewordener Vogel aus einem Zimmer ins andere. Ihr Herz war voller Jubel! Wie lieb ſie ihn hatte, ihren Fritz, und wie ſtolz war ſie auf ihn! Welch' glückliche Zu⸗ kunft lag vor ihr! Wie herrlich würde es ſein, wenn ſie einmal mit ihm in die Freiheit zog, auf ſein Gut an die Ufer der Donau!— Schon jetzt fühlte ſie ſich als Gutsherrin, liebte bereits die Pferde, Kühe, Schafe und Hühner, die ſie dort finden würde und die Kinder aus dem Dorfe, die wie er ihr erzählt hatte, an Feſttagen ins Herrenhaus kommen, um Blumen zu bringen und kleine Geſchenke in Empfang zu nehmen. Wie prächtig würde das alles werden! Und erſt in München, der berühmten Kunſtſtadt, in, der ihre Mutter verfprochen hatte, ihr ein ſchönes Heim zu gründen. Wie mußte ſichs dort ideal leben laſſen!— Theater, Konzerte, welche Ge⸗ nüſſe ſtanden ihr da bevor? Ihr Kopf ſchwirrte von der Fülle ihrer Hoffnungen. „Halloh!“ rief es da plötzlich aus dem Garten herauf, und als ſie die Vorhänge zurückzog, um nach dem Rufenden zu ſehen, grüßte ſie das lachende Geſicht ihres Bräutigams. Im Fluge war ſie bei ihm unten, hing ſich zärtlich an ſeinen Arm und eilte mit ihm— denn es regnete no —ain den kleinen, hinter der Villa gelegenen Gartenpavillon. Hier waren ſie geſchützt und konnten ungeſtört plaudern, was ihnen bis jetzt noch ſo wenig vergönnt geweſen. Auch hatte ſie viel auf dem Herzen, was ſie ihm ſagen mußte: wie lieb ſie ihn hatte, wie glücklich ſie ihn machen wolle; kein Schatten ſolle je ihre Liebe trüben, ganz aufgehen wolle ſie in ihm, an nichts An⸗ deres denken als an ihr gemeinſames Glück. Daz alles ſchwirrte ihr jetzt wieder wie traumhaft durch den Sinn und erfüllte ſie ſo ſehr, daß ſe keine Worte fand. Erſt als ihr Bräutigam ſich herzlich zu ihr niederbog und fragte: Warum ſie denn ſo ſchweigſam ſei, ſchlug ſie die großen, dunklen Augen zu ihm auf und ſprach mit be⸗ wegter Stimme:„Ach, ich habe Dich ſo lieb und bin ſo namenlos glücklich!“ f „Und liebe ich Dich nicht, mein Engele“ gab er mit Wärme zurück und ſchloß ſie in ſeine Arme.„Möge ſich unſer Glück nie trüben! „Der kiebe Gott wird es verhüten, das gagt mir eine innere Stimme“, erwiderte ſie in ſeier⸗ lichen Ton und drückte ein Kuß auf ſeine Lippen. „Ich werde gewiß alles tun, um unſer Glück zu pflegen und es uns zu erhalten.“ „Und ich nicht minder, Liebſte“, verſicherte er innig.„Aber die Sonne ſcheint nicht immer, und ſo werden wohl auch uns nicht nur ſchöne Tage beſchieden ſein. Aber ſollten auch trübe kommen, dann wollen wir treu zuſammenha und nie einen Schatten zwiſchen uns treten laſſen.“ 8 ortſetzung folgt⸗ — 1 e 88 Dienstag, den 18. Mai 1915. Unterricht weisung in Tages- institut Büchler, Mannheim 6, 1 gesr. 1887 O 6, 1 99027 Bestrenomm. Privathandelsschule für Söhne 8 und Töchter guter Fam. Individuelle Unter- und Abendkursen. Kein Massenunterricht! e Rascheste Ausbildung möglich! Inh.: Oh. Danner, staatl. geprüft. 0 Ankauf Alt⸗ Metaue n, Flaſchen, Säcke, Hummi und Papier(beſ 521 8 7 d. Kriegsbedarfes). Preiſe f. Rohprod. wanAbfalle hohe 40791 Abfall 5 Auhauf ⸗Zentrale„ 44 Hoher Spiegel 6 b e 2 l Ins Feld. Wer verkauft Browning und guten Feldſtecher. Nachricht ſofort Rhein⸗ parkſtraße 4, 2. St. Uks. 51236 elt. Arbeiter mittelgroß wünſcht guterh. Anzüge u kauf. in gedieg. Ausf. 5 K. Lutherſtr. 9, 4. St Gelragene Kleider Schuhe, Stiefel kauft zu den höchſten Preiſen Brym, T 2, 16, part. 96566 Finſtampfpapier(u. Gar. des Einſtampfens), altes Metall, alte Flaſch., Eiſen u. Sumpen, a. Champagner Flaſchen kaufe 88417 S. Zwickler, G 7, 48, Telephon 5463. Gelk. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, K, b. 9812⁵ quarienliebh. wünſcht Zierfiſche u. Durchlüfter zu kaufen. Adreſſe L. K. Dutherſtr. 9, 4. St. 4492 Während des Krieges kaufe beſſ. getragene Damenkleider ſpez.ſchwarz, ſowiecherren⸗ Bekleidung u. Schuhe, be⸗ zahle beſonders gute Preiſe Frau Mantel, G 3, 2 Karte oder Telephon 3381. 96128 Alte Gebiſſe Platin, Gold, Silber kauft Frau Mantel, G 3, 2. 50 Höchſte Preiſe zahlt für getragene Kleider, Schuhe und Koffer Andr. Rech, 8 1, 10 99585 14 Sin im Semeinderechnungswelen durchaus erfahrener Rechnungsſteller wird für eine mitt⸗ lere Stadt Badens geſuckit. Diesbezügl. Seluche ſünd u. Angabe der Se⸗ haltsanſprüche unter„Rechnungsſteller“ Ir. 41380 an die Seſchäftsſt. d. Bl. einzufenden. Lagermeiſter geſucht für unſere Detailabteilung, der auch mit Pferden umzugehen weiß. Zeugnisabſchriften und anſprüche an Der Eintritt könnte nach Verſtändigung bald erfolgen. Meldungen mit Angabe der Gehalts⸗ 41893 Syndikatfreie Kohlenvereinigung, G. u. b. H. Fräulein das in Korreſpondenz, Rechnen und Maſchinen⸗ ſchreiben vollſtändig perfekt iſt geſucht. Zuſchriften mit Gehaltsanſprüchen und Zeugnisabſchriften unter Nr. 41392 an die Geſchäftsſtelle des Blattes. Sattler zum Decken repgrieren in od. außer dem Hauſe geſ. Einſtampfpapier unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Alt⸗Giſen u. Metalle, Neutuch⸗ und Woll⸗Abfälle, Lumpen u. Transmiſſionsſeiler kauft August Fischer Schwetzingerſtraße 164, Telephon 2189.„oas Teru 3 Arbeitspferde mittleren Schlages, ſofort zu verkaufen. 41390 Werftſtraße 29. Ein wenig gebr. vollſt. Schlafzim. m. Kapokmatr. 180., Pitſch⸗pine⸗Küchen⸗ einrichtung 110., Küchen⸗ ſchrank 14., pol. Kleider⸗ ſchrank 18.,Chaiſelongue e ſchrank, nußb. pol. 59., vollſt. Bett 35., Kinder⸗ bett m. Federn 25., fein. Plüſchdiwan 40., Waſch⸗ kom. 18., Zimmertiſch, Stühle, Waſchkom. 16., Trumeau, Vertiko 25., Deckbett m. Kiſſe 16., eine Itell. Wollmatr. 10 M. bei M. Kaſtner, 8 4, 20. 40 Hocheleg. Schlefzimmer (faſt neu umſtändehalber billigſt abzugeben. 51206 ., 15, 2 Trep. links. Billig. Möbelverkauf. Schlafzimmer m. 120 breit. Spiegelſchrank, Eichen od. Nußb. Kompl. tadelloſe Waren v. 320 M. an, Ma⸗ hagoni oder Kirſchbaum stür. Schrank ſtaunend billig, Küchen Pitchpine oder geſtrichen v. 115 Mk. an. Schöne Büfett, Nußb. vb. Eichen von 135 M. an. Alle übrige Möbel nur preiswert. Möbelhaus H. A. Dietrich, E 3, 11. 51157 gaſenf hrank gebraucht, guterhalten, ab⸗ zugeben. 50064a . Sths part. Achtungl Wegen Wegzug von hier 1 gebrauchtes, gut erhal⸗ tenes Schlafzimmer eichen Küchenſchrank und ein Divan ſehr bill. zu verk. Aeufeb, zwiſch.—4 Uhr. 27 21, part. 4856 In Nähe Mannheims wegzugshalb. zu verkaufen Email⸗Badewanne mit Gaswandofen, 1 Rokoko⸗ ſalongarnitur, 1 Email⸗ Röderherd,weiß, 1Kinder⸗ wagen, 1 Garn. Korbmöb., Erkermöbel u. eleg. Einzel⸗ möbel. Zuſchr. unt. Nr.4475 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Pol. Schlafz. 260 Mk., Spiegelſchr., Waſchk. ſpb. Schloß Tatterfallſtr. g p. 51233 Neue ſchwarze Seiden⸗ zur 555 18.— erkaufen. Charlotten⸗ Baze E park 4471 ebr. zweitür. Kleider⸗ 5 rbektstiſch billig ehen. J8,8,2 Tr. 4466 Guler Hof⸗, Wach⸗ und Begleithund billig abzugeben. Zu er⸗ erfragen in derGGeſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 51195 Fahrrad m. Freilauf Nähmaſchiue billig zu ver⸗ kanfen. Kleinfeldſtr. 44, ptr. gewerbsmäßig. 4496 Große Auswahl! in verſchiedenen Möbeln. 1 Nußbaum⸗Schlafzimmer 160emhbreitSpiegelſchrank M. 320,eich.Speiſezimmer komplett M. 380, Waſch⸗ kommoden mit Marmor u. Spiegel M. 75, Spiegel⸗ ſchränke.58, Diwan.45, Trumeaux⸗Spiegel M. 35, 1 Fremdenzimmer kompl., wenig gebraucht, M. 130, 1Badewanne.25, Küchen⸗ Einrichtung., Schreibtiſche, Betten, Tiſche,Stühle, Ver⸗ tiko ꝛc. neu ſowie gebraucht billigſt zu verkaufen. 97895 Kiſſin, 8 3, 10 kein Laden, im Hof,1 Treppe Telephon 2706. attenfänger, FPfeiker u. Salz-Schnauzer zu verkaufen. K. Meliſet, Kleine 6e II. Stücheldrah neu auf Rollen billig abzugeben. 51143 Wilhelm Kahn 3, 16. mit Freilauf, Jührra ut 0 bzug. Krappmühlſtr. 19, N gewerbsm. 4495 von M. 98841 Sekretär, Tu. Ztür. Schrauk Schreibtiſch, pol. unb lack. Betten, Tiſch, Waſchkom., Stühle, u. Verſch. 2, 3, Klinger. g9z 60 Zentner prima letztjähriges Wieſenhen zu verkaufen. 51227 Gebrüder Sternheimer, Werftſtraße 2. Rhonheimer& Elkan. 51²30 Jüngerer 1 findet tüchtiger Friſeur gute Stellung in Worms. Zu⸗ ſchriften unter Nr. 4486 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Büro⸗ Fräulein per ſofort, oder 1. Juni geſucht. Dieſelbe muß in Stenographie, Schreib⸗ maſchine, ſowie leichteren Büroarbeiten bewandert ſein. Fräulein die erſt aus der Handelsſchule ent⸗ laſſeu worden ſind, u. noch keine Praxis gehabt haben, wollen ſich nicht bewerben. Birſch& Cie., Eiſenhaudlung,* 5. Tüchtige Filialleiterin mit etwas Kapital gesucht. 5 15 Zu meld.bei Haus- meister Boppel, Lange Rötterstr. 5, 2. Etage. 51242 Junges Mädchen welches leichteNäharbeiten verrichten kann, ſofort geſ. Gebr. Wirth, 0 6, 3. Suche p. ſof. geſetzt durch⸗ aus gew. Zimmermädchen, d. g. Zeugn. a. größ. Haush. aufzuw. h. Sehr g. Nähen u. Bügeln erford. Angeb. u. Nr.51219 a. d. Geſchäftsſtelle Ein ſolides, anſtändiges Mädchen das ſelbſtändig Kochen u. Hausarbeit verricht. kann, per 1. Juni geſucht. Zu erfrag. bei Arthur Stein⸗ bach, 8 1, 2 Laden. Kein Laden zu putzen. 51192 Tüchtig. Mädchen das ſchon gedient hat, per 1. Juni geſucht. 51220 Eliſabethſtr. 6, 3 Tr. Ein Dienſtmädchen auf 1. Juni geſ. L14, 10, p. 4428 In Küche und Haushalt durchaus erfahrenes Mädchen m. gut. Zeugn. p. 1. Juni geſ. Reis, IJ 6, 11, 2 Tr. 51217 Jüngeres Mäbchen (evang.] zur Beihilfe im Haushalt ſofort geſ. 4473 Seckenheimerſtr. 10, 4. St. nabhängige Frau oder Mädchen, das Briefe ſchreib. u. nähen kann, zu älter. Dame geſ. Israel. Rrankenhaus, E 3, 9. 4484 15-16⸗jähriges ſauberes üdchen am liebſten Waiſe zur Unterſtützung im Haush. p. 1. Junigefſ. Frau Nothe Max⸗Joſephſtr. 14, 3. St. 512²³8 Tüchtiges kräftiges geſucht per 1. Juni. 54. 5. Jüngeres ordeutliches Mädchen für Haushalt geſucht. Frau Rogozinski 53, 3. St. 2 Gutempfohlenes, in allen Hausarbeiten erfahrenes Mädchen zu 3 Perſonen auf 1. Juni geſucht. M 2 9, vart. 51229 Geſucht gewandtes gut empfohl⸗ Mäd⸗ chen, welches bürgl. kochen kann u. auch mit häus⸗ lichen Arbeiten u. kleine⸗ rem Kinde umzugehen ver⸗ verſteht. 4,14p 59 nmingsGrsvehe Lehrling für Warenagenturgeſchäft bei ſofortiger Bezahlung gef. Für Strebſamen Ge⸗ legenheit zu guter Aus⸗ bildung nach jed. Richtung hin. Angebote u. Nr. 51111 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Lehrling zum baldigen Eintritt geſucht. 51231 Rhonheimer& Elkan. 5 Stellen suchen 2 .— Kino⸗Operateur. Staatl. gepr. Fachmann 10 Jahre Praxis, Elektriker ſucht Engagement, Gefl. Angeb. u. Nr. 4456 an die Geſchäftsſtelle dieſes Bl. Gut eingeführter Ver⸗ treter d. Naßrungsmittel⸗ uu. Kolonialwarenbrauche ſucht f. Mannheim, Heidel⸗ berg und Umgebung den proviſionsweiſen Vertrieb von Margarinebutter, Salamiwurſt, ſowie ſonſt. in die Branche einſchlägig. Artikel. Angebote u. Nr. 4480 an die Geſchäftsſtelle. NA. n 1 Beſſeres Fräulein, im Haush. tücht., zuverl., ſucht in gut. Hauſe Stelle. Gefl. Zuſchriften unt. Nr. 4468 an die Geſchäftsſtelle. Fräulein mitgutenUmgangsformen im Verkehr mit feinſtem Publikum bewand., ſucht Vertrauenspoſten. Flotte Rechnerin, deutl. Schrift, am liebſten alsKaſſiererin. Gefl. Angebote unter Nr. 51147 an die Geſchäftsſtelle. Jüng. Mädchen, d. ſchon in Stelle war,.Stelle. Augeh. U. Nr. 4481 g. d. Geſchäftsſt. Geſetztes, anſt. Mädchen das kochen kann u. alle Hausarb. verſieht, zu einer einz. Dame auf 1. Juni geſ. Goetheſtraße 16a, 2. Stock. Ig. Frau ſucht Monats⸗ dienſt. Laden, Burcau reinigen oder Heimarbeit. Näh. 8 3, 5, Stb. 2 Tr. l. 4438 Beſſ. kräftiges Mädchen, 22 J.., im Kochen, Nähen u. allen Hausarb. bewand., bis jetzt im elterl. Hauſe tätig, ſucht beff. paſſ. Stelle bis 1. Juni ev. auch früher am liebſten bei älteren Leuten. Gute Behandlung wird hohem Lohn vorge⸗ zogen. Zuſchriften unt. Nr. 4474 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Junge Frau eines zur Zeit im Felde ſtehenden Kaufmanns ſucht um ſich in den häuslichen Arbeiten zu vervollkomm⸗ nen, bei Familienanſchluß ohne Vergütung Stellung in gediegener Familie. An⸗ gebote unter Nr. 51165 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Suche für meine Nichte aus gut. Hauſe Stelle in beſſerem Haushalte, auf hohen Lohn wird nicht ge⸗ ſehen. Näh. bei Götzelmann Lange Rötterſtr. 76, 3. St. 5 1Hettſchaftoköchin ſucht z. 1. Juni Stellg. gute Empfehlung vorhanden. Zu erfr. R 6, 14, 3. St. L f UVermieten Mieter erhalten 88303 kKostenfrei in jed. Gröhle u. Preislage MWohnungen vermittelt durch Immobfl.-Burean Levi cck Sohn 21, 4 Breitestr. Tel. 595 Abteil.: Vermietungen. 1 3 7a 3Zimmer, 7 Kütche, Keller ſofort od. 30 zu verm. Näh. A 3, 3, part. 48112 5, 6 5 Zimmer Wohnung für 800 M. jährl. ſof, od. ſpät. tzu vm. Näh. part. 47513 — 6 Zimmer 5, 14 u. Zubehör ſowie 2 part. z. verm. 4057 62 24 2 Tr. Schönes 1 leeres Zimm. ſofort zu verm. 48114 Zu vermieten beh. 3 Part.⸗Zim. und 1 Zimmer evtl. als Büro, 1Zimm. u. Küche Hinths. Näh. E 3. 3, Laden. 48091 Manſarde an 4, 13 ruh. alleinſteh. Frau zu vermieten. 3913 im 3. Stock 4 C4, 17 bis 6 Zim.⸗ Wohng. ſof. od. ſpät. zu vm. Näh. 2. Stock. 4237 7, 14 Große 5⸗ oder 6 Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten. Näh. Erdgeſchoß 47678 8, 19 2 Treppen, 5 Zimmer, Bad u. Zubeh. zu verm. 48020 1 1, 12 404⁵ D 2, 2 1 Treppe hoch, Küche, 4 Zimmer und neu hergerichtet, ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 48160 0 7, 10 Mheinst..) 1. Etage. (8 Zim., Bad u. Zubehör) zu vermieten. 48132 Näh. daselbst 3. Stock. 2. St., 1 Zim. ſof. F 3, 16 zu verm. Zu erfr. F 6, 20, Laden. 9921 Luiſenr., Hochp. 77, 24, ſchöne herger. 2⸗Zim.⸗Wohn. z. vm. Näh. 2 Treppen daſelbſt. 48197 2 0 2, 15 5 Stotk Zim., Küche u. Manſarde ſofort zu vermieten. Näh. „ G, 3 Treppen. 48154 4 17 Vorderh. 2. St. 9 4 Zim. u. Küche zu verm. Preis 600 M. 5817 6 8, 19/0 2 Zim. u. 4123 Küche z. v. G 7, 22 ſchöne ß Zimmerwohnung im 3. St. per Juli zu vm. 01 15 7 3 Hths., 2 Zim. E u. Küche z. v. 4338 H I, 1 Ecke des Marktplatzes. Schöne Erker⸗ u. Balkon⸗ wohnung, 5 bis 6 Zimmer, Lift, p. 1. Oktober zu verm. Näh. im Hauſe 3. St. lks. JZim. 4811 7, 1 und Zubeh. ſofort Wohnung⸗ zu vermieten. 3490 3 1 4. St. 4 Zimm. 7 uU. Küche.v. 4½ 1 4, 1. 5 Zim. m. Zu⸗ 5 Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Enn Rechnungssteller gesucht. J1, 3 Breiteſtraße 2 Treppen hoch 6 ſchöne Zimmer mit Küche elektr. Licht per 1. Juli d. J. zu vermieten. Näheres Büro Weinberger Tel. 766 D 4, 1 48115 37, 7 3 Zimmer, Küche, 2 Kam⸗ mern auf 1. Juni z. verm. Einzuſeh. bis 4 Uhr nachm. Näheres 1 Tr. 391¹⁴ 27 11 0 2 Zim. u. Küche zu I7, 27 verm. 4478 J% J. Sꝗſ., 1 ſchöne 1 25 12 3 Zim.⸗Eck⸗ wohnung per 1. Juni zu verm. Näh. parterre.“ Ring, 4. Stock, N 25 18 4 Zim., Küche u. Zubeh., neu herger., zu verm. Näh. 3. St. I. 4059 2. St. 5Zimmer 3,20 u. Küche z. verm. Näheres 2. 4479 K 3, 20 2. Stock, 5 Zimmer u. Küche zu verm. Näh, daſ. 3909 18 2 herrſch. 5⸗Zim.⸗ Wohnung, Bad, Speiſekammer, Wohndiele, elektr. Licht, ſofort zu verm. Näh, ebener Erde bei Wertheimer. 48157 Schloßgarten⸗ 113, 2J flraße direkt am Hauptbahnhof, ſchöne 5 Zimmerwohng. preisw. gzu v. Näh. daſ. part. 3806 13 11 4. St.,eleg. Wohn. 7 53im., Bad, Küche Zentralhzg. ſof. zu verm. 4058 Hochpt. 5 Zim. 9 15 1 Küche, Bad und Zubehör zu vermieten. Näheres N 4, 13/14, Drogerie. 48133 0 5, 14 kleine Planken 4u. 5 Zin.⸗Wohnung ntit allem Zubehör ſofort beziehbar. 48090 G. F. W. Schulze. G 7, 20 S⸗Zimmerwahnung eytl. mit Bürv zu vermteten. Näheres daſelbſt. 4928 ſchöne geräu⸗ P 6, 3/4 mige 4 Zim⸗ mer⸗Wohnung mit allem Zubehör im 4. Stock per J. Juli zu vermieten. Näh. 2. Stock. Tel. 3848. 3929 1 Sch. Wohng 1 3,12 13 JZim Küche Badz. p. 1. Junt. od. 1. Juli 2 Zim. u. Küche 5. Stock ſof. zu vermieten. 4289 4, 5 2 Zimmer m. gr. Küche per 1. Juni zu um. Näh. 3. St. 0 4 12 2 Zimmer u. 1 Küche p. 1. Juni St. U 1, 13, Hinterhaus 2 Zimmer und Küche an ruhige Leute zu verm. I 4 3. St. Schöne 33. Küche, Badez. zu verm. Näh. b. Wolf. 3923 34 7 3. St. ſchöne gr. 5 8 Zim.⸗Wohn. m. Balk. ev. a. als 2 Zim. m. Bad u. Küche bill. z. vm. Näh. bei Wolf. 4346 0 45 24 Parterrwohn. 3 Zim. a. Bad und Küche per ſofort zu vermieten. 47742 Näheres parterre rechts oder Telephon 4006. I 5 7 5. Stock, 2 ſchöne Zimmer u. Küche ſof. z. v. Näh. 3. St. links. 48123 0 5 13 Ritg, 4 große 7 Zimmer, Küche u. Manſ. ſof. od. ſpät. z. vm. Näh. 1 Treppe r. 48190 4Zimmerwohn. U08, 27(neu hergericht.) ſof. od. ſpät. zu verm. 4861 96 1 1. St., Ring, 43. 7 od. ſp. zu v. Näh. 2. St. 4048 GEcke Augartenſtraßſe 8. Schöne neu hergerichtete 3 Zimmerw. mit Bad u. Zubeh., an ruh. Leute zu verm. Näh. Beilſtr. 12. 4163 Augartentraße 65 Beethovenſtraße 5, part. Eleg. 4Zimmerw. m. Badz. .reichl. Zub., Gas u. elektr. Licht, ſch. Vorgärt. p. 1. Juli zuvm. Näh. daf. 3 Tr. I. 24 Beilſtr. 1( 9, 3. St. 4 Zimmer, Küche, Badezim. u. Manf., elektr. Treppenbel., p. 1. Juli od. früher z. v. Näh. daf, 2,St. J. 7715 4 Colliniſtr. 8, Oftſtadt eine Tr. h. ſchöne 4 Zim., Balkon. Badezim. p. ſ. od. ſp. z. v. Näh. p. l. 3983. 1 Zim. u. Küche fof. zu vm. Friedrichsring 5 Zimmer u. Zubehör per 1. Juli zu verm. 4498 Näh. 8 6, 24, 3, Stock. riedrichsfelderſtr. 39, 4. St. 13. u. Küche. Näh. Friedrichspl. 12, Rohrer. 48198 ontardſtr. 3, 3. St. 4 3. Wohng. p. 1. Jult zu v. desgl. eleg. 5.⸗W. p..Okt⸗ Hebelſtraße 9, 2 Tr. hoch, ſchöne 7⸗Zim.⸗ Wohnung nebſt allem Zubehör und Garten zu vexmieten. 48162. Näheres daſelöſt, eine Treppe hoch. 4 K. u. Badez. ſof. 3. St. 2 Zimmer u. Küche p. 1. Juni zu verm. Näh, pt. 4031 I. 8, J8 7. Seſte. ——— . f 70 Rupprechtſtraße 7 2 Tr., ſchöne Zimmer m. all. Zubeh. zu vermieten. Näh. parterre. 48078 7 Rheindammſtraße 15 ſchöne 2Zimmerwohnung auf 1. Mai zu vermieten. Näh. im Laden. 47908 Nedenene⸗ 42..58. 2. Zim. ſof. z. vm. 5. St. 4 Zim. m. Zub, 3. St. bis 1. Juli. Mheindz 1 ö Rheinhäuſerſtr. 20 U 2 Zimmer u. Küche nebſt Zubeh. auf 1. Mat zu v. Näh. Rheinhäuſerſtr. 5011 47942 + 7 77 2 f Rheinhäuſerſtr. Il, 2 ſchöne Zim. u. Küche per 1. Juni z. v. Näh. Laden. 48492 Nheinhänſerſraße 7 3. St. 2 Zim u. Küchezu v. 4002 heinauftt. 2, 5 Stl. 2 Zim. u. Küche Seiten⸗ bau per 1. Juftiſzu verm. 4446 .4 95 Schiuperſtr. 24. 5 Zimmerwohnung fofbrt zu nerm. Näh..Groß, 1,42. Tel. 2554.(4016 In gutem Hauſe ſchöne 5 Zimmer, Eckwoß⸗ nung, Bab, elektr. Licht, ſofort zu vermieten. Preis nach Uebereinkunuft Näh. Seckenheimerſtr. 110a, IV. 48159 4 Zimmer, Bad u. Kliche im 4. Stock, 2 Zimmer und Küche im 5. Stock zu verm. Zu erfrech3,12/13, Laden. 3855 In feinem Hauſe ſchöne 2. H..Zin.⸗Wohuungen zu vermieten. Miſuch, Sichendorfffraße 10 Sregerrage 10. 480e Schöne Wohnungen 3 Zimmer und Kiche, Außgartenſtr. 72, Rhein⸗ hänſerſtr. a und Wald⸗ parkftr. 18 ſüf. zu verm. Näh. in den Lüden. 9991 Humößgl. großes Zimimer im 5. Stocktau ruhige Dame zu vermieten. Näh. MNutpprechtſtr. 9, 2 Tr. 48185 Wohnungen in allen Stadtlggen; von 3, 4, b vermieten durch 3828 eg0o S wartz, „ Telephon604 Jür Mieter koſteüfrei. Manſardeunrhiung %3 Zim u. KHiiche y. kuni zuſv. Näh. Laßen 13,7. 48108 3. verm. Näh. Laden od.g. St. 3926 4. St. 4 Zim., 0 7, Aa Zubeh. auf 1. Juli zu verm. Näh. part. 029 R 7, 18, f. Sty 4 Zimm. zu vermieten. Näh. 2. St. 4373 8 1 16 ſch. 5 Zimmer⸗ 7 Wohnung mit Küche u. Bad ſof. v. ſp. z. v. Näh. Laden S1, 17. 4137 8 2 6 2 Zim. m. Kochr. 7 1. St. Voͤhs., Manſardenw. an kl. Fam., Voͤhs. 1 Zim. und Küche Hths. zu vermieten. 4273 8 3 11 1 Zimmer und 7 Küche.ebener Erde auf 1. Juni zu ver⸗ mieten. Näher. Mannh. Aktien⸗Brauerei Löwen⸗ keller B 6, 15. 48129 8 4, 78 3 Zimmer und Küche zu verm. Näh. im 2. St. lks. 48196 5 5 5 3 Zimmer mit 7 Zubehör per ſo⸗ fort oder ſpäter zu verm. Näheres 3. Stock, Ohler und Telephon 996. 3873 8 6 1 4. St. 2 Zim. 7 und Küche auf 1. Juni zu verm. 48195 Näheres parterre. 88 1 Schöne 4 Zim.⸗ 7 Wohn. ſof. od. ſpäter zu verm. 48193 Näheres Laden vder Telephon 4706. 1 0 4 od‚d. 3 Zimmer, Küche u. Bad preiswert zu verm. Näh. 2. Stock l. 48049 13 Zwei oder drei AZimmer u. Küche zu verm. Näh. 3. Stock. 4322 — 6 4 St. 4 Zimmer u. Küche. Näh. J5. 5. II. 48044 1 44 1 Z⸗Zimmer⸗ „ i„ Wohnung zu vermieten. 4335 1 3. St. 3 Zimmer 35 1¹ u. Küche zu verm. Zu kerfr. im Laden. 3884 18 11177ͤ „ elring 2. St. ſchöne Wohnung. 4 Zim., Küche, Balkon und Zubehör per J. April zu verm. 47838 Näh. Büro, Erdgeſchoß. und Zubehör auf 1. Juli ſpäter zu verm. Korl Ldiwigſtr. 17 dir. neb. d. Auguſta⸗Anlage Gleg. 5 Zimmer mit Bad, Speiſekam., Beſenkam., Wintergarten u. Manſ. p. alsbald od. ſpät. zu verm. Näh. L 15, 4, p. Tel. 3866 oder Richard Wagnerſtr. 52 48089 Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung, freie Lage, ſof. od. ſpäter zu v. Näh Mhein⸗ häuferſtr. 4995 2. St. Iks. Sſhüne 2⸗Zimmergahng. u. Zubehörz nen hergericht. anfkl Famikieiſofzu verm. Am Kaiſerring Schwetzingerſtraße in nächſter Nähe d. Haupt⸗ bahnhofs, 4 Zim.⸗Wohng. mit Bad u. ſämtl. Zubehör ſofort od. ſpäter zu verm. Näheres Laden. 47884 575 e Käfertalerſtraße 20 2 Zimmer⸗Wohnung und ſchöne Manſ.⸗Wohnung, 2 Zimmer, Küche, Bad u. Keller zu vermieten. 48095 1 7 H 2 mal 2 Luiſenring 5 Zimme⸗ und Küche zu verm.(4261 Lanbteflgraße 4a Hochpart. ſchöne 4 Zim.⸗ Wohn. mit Zub. ſof. oder Näheres 3. Stock oder Tel. 4706 behör per 1. Juni od. 1. Juli zu v. Näh. im Laden. 4177 Mak⸗Joſephſtraße part, 1 3⸗Zimmer⸗Wohng. m. Bad ꝛc. zu vm. 48163 Auskunft daf. 3. St. Iks. Gk. Merzelſtraße 13 Nähe d. Hauptbahnhofs 1 Treppe hoch, neuausge⸗ ſtattete hübſche 4469 5 Zimmerwohnung mit allem Zubehör ſehr preiswert zu vermieten. Näh. im Haus 4. Stock. Neu⸗Oſtheim Dürerſtraße 2 und 4 und Seckenheimerlandſtr. J, 5 7 47427 unb 7; 3, 4 u. 5 Zimmee⸗ Wohnungen in gedieg, vornehm. Aus⸗ ſtattung mit vollſtändig eingericht. Bad u. Toilette ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Architekt Heiler, Neu⸗Oſtheim, Seckenhei⸗ Mollſſk. In e. Waldhofſtraße tb. 48129 Eine abgeſchloſſeue 3 Jimmerwohnung ſof. zu verm. Näh. P6,%18 zum„Mayerhof.“ 48109 Seckenheim. Einige 3⸗Zimmerwoh⸗ nungen, mit Zubehör per 1. Junizzu verm. 48150 Ph. Johann, Luiſenſtr. 34, Neubau. Laden 1 8 Kaden mit „ e Jitinter, elektr. Litht, ſofort zu vermieten auch als Buro oder Lager. 48158 7 20 Loden mit 5 n Wohnungſu. Bäckerei ſof, 3. vrm., Jf. od. getr. Näh b. Ibos, 1II. 3915 177 15 9 Kleiner Laden rerteſtr als Fil, ſof. billig zu verm. 48191 mittelgr. Ma⸗ gazm Kellern. 6, 7/8 2 Bürozim. 3z. v. Näh. 2. Sk. 3785 F 4. 3 Lager inne Nheighanzerſr. 18 Hinterh.Geſchoſſen 100 gm tenb. 2ceſchoſſenaghem für Magazin oder N ſtätten(elekt. Kraftanſchl) zu vermieten. 4457 merlandſtraße 1, Tel. 349. Nüh. Schwetzingerſtr. 5. * Vadiſche—— Nachrichten. (Mittagblatt) ENorm pillig Stüick Woert bis Mk..50 * 25 15 16 Aeeeeeeddededded unlges ngebon Neueste KRrawatten Selbstbinder Regates Diglomates Darunter rein Seidene Qualitäten In unserer Spezial-Herren-Abteilung übersichtlich ausgestellt. Planken 25 ang ebot! Jedes Stück 2961 E 2, 127¹ -l I falr MANNNEIN. Dienstag, den 18. Mai 1915 47. Vorſtellung im Abonnement A Die Nibelungen 1. Abend Ein beutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel Spielleitung: Richard Weichert Erſte Abteilung: Der gehörnte Siegfried Vorſpiel in einem Akte Zweite Abteilung: Siegfrieds Tod Trauerſpiel in fünf Aufzügen Kaſſeneröff. 6½ Uhr. Anf. 7 uhr. Eude 10¾ Uhr Nach dem 3. Akte des Trauerſpiels größere Pauſe Kleine Preiſe. Am Graßß. Boftheater Mittwoch, 19. Mai. Abonn. B 47 mittlere Preiſe Neu einſtudiert: Der Widerſpenſtigen Zähmung. Anfang 7 Uhr Iicla Mpolle-Theater. bn Kanonenfleber Eincuartierung Übernimmt mit voller Pension(gute Betten) Gasthaus zum Walfisch, EA, 8 Merd Feuerstein Telephon 7667. 41304 5 Manerterung ernimmͤt mit voller Pension(tadellose Betten) fie staurant zum wilden Mann 2, 13. Teleph. 6884. 40889 + 2 Einguartierung übernimemt mit voller Verpflegung Spiſemwir! klſch alt Jiſcher, 3 2, 4. 4470 Oberhessen Bahnlinie Friedherg- Midda; von Frankfurt a. M. in 2 Std., Von glessen in 1 Std., von deinhausen in 1 Std. zu erreichen. Soldad instaatlicher Verwaltung. Lochsalz-,Lithiam-,Staßl- v. Senwefslgusllen fopriiper Fark vnd aid, Tubige Lage. Krzt. Grossherzogliche Badedirektlon. Airle azehpner verdankt seinen großen Erfolg allein dem Umstande, dah es kein Selfenpulver ist, sondern Besseres Als dieses oder Seike. 11888 afnrmiſher Naacn N anhei Donnerstag, den 27. 941 1915, abends 3½ Uhr im Sokale Ordentl. Mitglieder⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Vorlage des Rechenſchaftsberichts; Erteilung der Entlaſtung. Wahl des Vorſtandes. Wahl des Ausſchuſſes. Feſtſtellung des Voranſchlages für das nächſte Vereinsjahr. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. den 8. Mai 1915. Der Vorſtand. e! geliſch⸗yröteſfanſſſche Jemeinde Dienstag, den 18. Mai 1915. Kriegsandacht. Trinitatiskirche. Abends 8 Uhr. Stadtvikar Achtnich. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 19. Mai 105, nach⸗ miltags 2 Ahr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege beſtimmt öffentlich verſteigern: 1 große Partie Biber, Bluſen⸗, Hemden: und Aleiderſtoffe, Damaſt, Barchent, 8 neue Herrenanzüge, Boſen. — * e 0 1 Anabenanzüge und 56 Mannheim, den 18. Mai 1915. haber Steller F 2, 6 J. erdss Nachl. F 2, 8 am Markt Alle Stoffarten für Herren- u. Damen⸗Bekleidung Leinen⸗ Baumwollwaren Damen⸗ u. Kinderwäãsche Schürzen u. Unterrõckte Trikot Wäsche Tisch· Decken Vorhänge U. 1224 Nenestes Geschäft am Platze. Gedliegene Qualitäten. Kaffae-Mosca-Mischung E Jhokoladen-Greulich 0 6. 3. 40400 Wer es kennt nimmt mit Erfolg Pyrmonter Ferment. Glas M..— Zu haben in Apotheken u. Drogerien. FJerment ärztlich empfohlen. Hauptniederlage: Julins Veiler, Vforzheim. 12107 Automatische Pistolen System Browalng, von 8 Mk. 35.— an Revolver 4785 Taschenlampen Diana-Luftgewehre. geparaturen bs endie Karl Pund Nachf. P 8, 20. Haltest, Vietoria. Tel. 2282. F. Krebs, Ofeuſezer, 4, Ta, parlerke Setzen, Putzen, Ausmauern und dazu gehörige Schloſſerarbetten. Herde und Oefen, die nicht backen und nicht brennen, Garantie dazu gebracht. 55 von—12 Uhr u. denheim kädtiſchen in Schecks auf denloch hinter dem Fuhr⸗ Städtiſche Umlage. Vom 19. Mai 1915 an werden allwöchentlich am Mittwoch, vormittags nach⸗ mittags von ½3—:5 Uhr im Rathaus zu Feu⸗ Zahlungen an und anderen Gefällen in Einzelbeträgen bis zu .000 M.— in jeder Form und von mehr als.000 Mark— bis.000 M.— entgegenge nommen. 4629 Mannheim, 17. Mai 191;! Stadtikaſſe: Röderer Srasberſſeigerung. Donnerstag, 20. Mai 1915, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büro, Luiſenring 49, das Graserträgnis von der Fahrlachwieſe, vomNeckar⸗ damm, Hochwaſſe rdamm der Frieſenheimer⸗ Böſchung an der Umlagen Inſel, de Seckenheimerſtraße, Wei⸗ hof, Seckenheimerbrod⸗ wieſe ſowie das Gras auf Jden Feldwegen der Ge⸗ markung Mannheim und Neckarau. 4632 Mannheim, 15.Mai 1915. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Nachlaß⸗ Verſteigerung. Im Auftrage der Erben nerſteigere ich am Dienstag, 18. Mai, nachm. 2 Uhr 58„Hauſe Laugerötterſtr. 58, III. die zum 1 5 der + Bürger, Marie Ehefrau geb. Wißler gehörigen nach⸗ benannten Fahrniſſe meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung: 2 aufgerüſt., nuß⸗ baum⸗pol. Betten, 1 Spiegelſchrank, 1 Ver⸗ tikow, 2 Nachttiſche, 2 pol. Chiffoniers, 1 Re⸗ gulator, 1 Divan, 1 Waſchkommodem. Mar⸗ morpl. u. Spiegelaufſ. Div. Bilder u. Stühle, ⸗Tiſche, 1 Küchentiſch, 1 Anrichte mit Aufſatz, Küchentiſch und Stühle, Küchengeſchirr und Por⸗ zellan, Weißzeug, Leib⸗ u. Bettwäſche, Herren⸗ und Frauenkleidung, Nippfiguren, Linoleum u. ſonſtiges mehr. 110 Die ſehr gut er⸗ Palde e Möbel können am Dienstag vormittag von 10—12 Uhr beſichtigt und aus N Jand ge⸗ kauft werden. Heorg Lundſttel Ortsrichter Telephon 7309. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 19.Mail91s, vorm. 11 Uhr, werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 51234 1 Sackheber. Mannheim., 18. Mai 1915. Haagag, Gerichtsvollzieher. au 4290. Brief verſpätel. Bitte Nachricht. 25 Mark Belohnung demjenigen, der mir den Täter angibt, welcher die elektr. Glocken im Wald⸗ parkwege zertrümmert hat. Beierle Waldparkreſtaurant. 51207 Für Wanderungen, Sonntags, auch Abends, wünſcht Anſchluß allein⸗ ſtehender gebildeter Herr, Mitte 40, mit natürlichen neuzeitlichen Anſchauun⸗ gen. Briefe unt. Nr. 4406 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Tücht. Friſeuſe übern. einige Damen als Kriegs⸗ vertretung über die Dauer des Krieges. Zuſchr. u. Nr. 4415 an die Geſchäftsſtelle. Ueberland- Aute- Fahrten Übernimmt Autofahrt Mannbheim 24, 3. Tel. 2219 ae Aeeeeneeeneeeeeeeeneeeeeemeeeen Besonders vorteilhaftes Angebot Dienstag, den 18. Mai 1915. ne Z⁊um Normalhem kür den Jommen v. Nd 4 M..2 5,.35,.50,.5 9 farbig 1 Kinder Rerren-Einsatzhemden weiss und Maccokarbig M..50,.65,.85,.4,.2 25,1.85 bunt, schwarz n. leder- Größe 1 von Söckchen 20 für Knaben Bunte Hemden Strohhüte großer Auswahl 51111 95 t. gestreift und 17 Oxkford und Zephi ..25,2.852.50.5 158 J. 45 für Knaben, Waschapzüge und Fusen billigst. und Mädchen in In allen Gröſlen Qualität., sehr preis 55, 50, 42, 25 Paar 55, Vorhemden bunt Socken in verschiedenen Kragen— Manuschaften Wert und 19 br Kravatten in allen Formen u. Preislag., neue moderne Muster, staunend billig. mit Schirme und weiss. Spaziersfdcke und fegeg⸗ . 6on k. 2,5068 emeueneeneneeueneeeeeneneneeeeeteeneeneeemeennneemumeeeeunnee Alttu 5 Aateee iez Schultz IdHteeeeeeeneeeeeeeeeeeeeemeemeeemeemeneeneenmemeumemeemune Senwetzinger⸗ Süb8188 117ſ/13 Aaeeeeeeeeeeeeneeeeneneeed car! Ralkhzeff, Neturhefikucige fütr alle Kraukheiten. Erfolge bei Herzkrankheiten und Frauen⸗ leiden, ſowie Erſchütterung des Nervenſyſtems. Mannheim, 1 13, 1, parterre. Sprechſtunden: Vormittags von—1 Uhr, nachmittags von 3⸗6˙½ Uhr, Sonnkags vorm. von 2 5 für led. v. 5 0 7, 26 40127 Kriegs- Bl lanzen bearbeitet und pruft Rheinische Treuhand-Gesellschaft.-G. HANNHEIMH Axtienxapital Mx. J,500, O000.— Tel. 7165 Mannheim CJag- und Machtbetrleb. 50887 Tonrmant'8 Kür-Facg⸗ usſe 8 1, 8(39770) geöffnet von morgens 9 Uhr bis abends 9 Uhbr. Telephon 3618 Gfferiere rima dbtar noch—500 Waggon außer⸗ ordentlich preiswert zur 33 Lieferung. Betlinet Kartoffel⸗ Zentrale, Berlin pu ern 76. Telef on„Amt Ahland“ 5826. Naeikafe WiiN von Wanzen, Motten, Käfer, Amelsen, Ratten u. Mäusen la. Kontrahent staatlicher und städtischer Behörden. Referenzen. Wissenschaftilcher Leiter: Dr. Strengste Dliskretion. Gemoll. Chemiker. Anfert. und Umarb. von Hüten und Trauerhüten, da keine Ladenmiete enorm bill. Alte Zutaten find. Verwend. Werderſtr. 3,J. 4190 Damenschneiderel Ahrens, T Aa, 7, Laden fert.billdackenkleider, Kostüme von.— an, Blusen„.8 Trauerkleider in 1 Tag. Gedieg. schicke Arbelt. 3853 Schreihmaſchinen neu u. gebr. auf Miete od. bequeme monatl. Teklzah⸗ lung. Mannheim. P5, 81. 50903 Nähmaſchinen all. Syſteme werd. fachm. u. bill. m. 3jähr. Garantie repariert in u. auß. d. Hauſe Poſtkarte genügt. 98602 Kundſen, L 3, 2. edteibaſ 15 repariert und reinigt Auguſt Graab A, 6. ½ Tel. 5244 Huſten --Bonbons lindern jeden Huſten. 30, 50 u..— in all. Apothek. 11953 eeeeeeeee — E Edelmaen 542 98898 Panuama Hutwäſcherei wie neu. B 2, 15 p. Re 99762 e ff 75 Herſtellung von 4 Pfund Kunſthonig Beutel à 30 Pfgs. Drogerie Karn Juh. H. Maper, E Selatine kür Speisezwecke Ta. Qual., jed. Ouantum billigst, auch Engros. buwas 1 Sehütten gogr. 166i 1 3 2096 b ilials: feecen 19 Tel. 2 Umzüge beſorgt Peter Wagugg, H 7, 34 Tel. 2162. 51178