ee. ſ 8 ebicheeiter Byden zu Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. P oſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mtk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Sfadt 2 2arru ei 8 Aingebung 1 Geleſenſte und verbreitetſte Zeituns g in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Unterhaltungsblatt; Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Raunheim“ Fernſprech⸗Kummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Beilage für Nr. 245. 1 1915. ——... ͤ:.:. ͤ Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Mai. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nördlich von Mpern am Kanal bei S ſtraate und Het Sas herrſchte geſtern Ruhe. Auf dem öſtlichen Kanalufer ſüdöſtlich Boefinghe Stellen Kämpfe, die noch fortdauern. Süd⸗ lich von Neuve Chapelle verſuchten die Englän der geſtern und heute Nacht ver⸗ teen⸗ entwickelten ſich an einzeluen gewinnen. Alle Angriffe wurden unter ſtarken Verluſten für den Feind abge⸗ wieſen. Erneute franzöſſiſche Angriffe an der Lorettohöhe, bei Ablain und weſt⸗ lich Spuchez ſcheiterten. 170 Gefan⸗ gene blieben in unſerer Hand. Bei Ailly kam der Infanteriekampf zum Stillſtan d. Ein franzöſiſcher Vorſtoß im Prieſterwalde brach in unſerem flan⸗ kierenden Feuer zuſammen. Geſtlicher Nriegsſchauplatz. An der Dubiſſa wurden in der Gegend Eiragola wiederum ſtarke feindliche Angriffe abgewieſen. Gegen die ſüdlich des Kräfte Nfjemen heran⸗ geführten ruſſiſchen gingen unſere Truppen in allgemeiner Richtung Gryſgka⸗ Augriff vor. Geſtern wur⸗ buda— Syntowty— Szaki zum Die Kämpfe dauern noch an. den 1700 Ruſſen gefangen. Nördlich der Wiſzoka warf unſere Kavallerie iſche Angriffe auf Mariampol ſcheiterten. die feindliche. Ruſſ Südsſtlicher Ariegsſehauplatz. Nördlich Przemysl und ſübdlich bis zur Einmündung des Wislok in den San haben ſich deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen den Ueberga n g über den San erkämpft. Der Gegner geht weiter nach Oſten und Nordoſten zurück. Zwiſchen Pilica und oberer Weich⸗ ſel bei Ilza und Lagow, ſüdöſtlich Pröe⸗ mysl, ſowie in der Gegend von Stryi ſind ſeit geſtern gr ößere Kämpfe im Gange. Oberſte Heeresleitung. * Jaroslau die RNämpfe bei Czernowitz. Berlin, 18. Mai⸗(Von unſ. Verl. Bur.) Aus wird der gemeldet: Nord⸗ iſt ein heft 5 J 8 005 8 2 ſbe 8 9 Sef r Ceeeee. 8 525 ee e. ee Hun 95 0 1 15 — eeee 0 Seer Areee g 4 Hag enkee 8 5 O Hlehe mirſgner „„ Naltaien Sronο 25— . 575 W Haste Ee, 2 e 8 5 — 3 7 8 aecee S oee, 8 * Geſſch tzkampf im Gange. In Waſzkoutz Hlinitza, wo der Feind ſtarke Kräfte konzentrierk, wurde ein Durch⸗ brlch verſucht. Der Verlauf des Kampfes tfürunsüberausgünſtig, die ruſ⸗ iſchen Verluſte ſind groß. Hpern⸗Arras. 18. Maj. Raume f Priv.⸗Tel.) als Chriſtiania: m. Köln, „Kölniſche Zeitung“ meldet „Morgenbladets“ militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt über die Kriegslage im Weſten: Trotz der bedeutenden Screitkräfte, welche die Ver⸗ bündeten an Front Armentieres⸗Arraseingeſetzt hätten, ſei es wenig wahrſcheinlich, daß ſie hier ihre große Offen ſive be⸗ abſichtigten. Der Zweck dieſes Vor⸗ ſtoßes ſei eher, ſich bei Npern Luft zu 5 Druck auf Ypern zu er⸗ leichtern, em ſie die Deutſchen dort zwin⸗ gen 1 5 955 Offenſive Da⸗ gegen würden aber die Deutſchen zweifellos trotzdem kräftig ihre Anſtrengungen fort⸗ ſetzen, die Linien der Verbündeten gerade an dieſem Punkte zu durchbrechen, um den Sack bei Mpern zuſammenzuſchnüren, ſodaß ſeinen Verteidigern die Luft a ht und ſie ge⸗ Deutſchland! So zwungen würden, dieſen ſtärkſten Stützpunkt auf dem Wege der Deutſchen nach den Kanal⸗fe häfen aufzugeben. Inzwiſchen aber trägt man ſich in Frank⸗ reich mit Sie Shoffunungen, man baut da gs mehr noch als guf das Glück der Schlachten auf die Hunger snot in führt gelegentlich der Be⸗ ſprechung der Schlacht von Arras Barrss im „Echo de Paris“ vom 13. Mai aus, daß man, 1 ſiegen, allerdings noch langer und mäch⸗ 9 5 teitungen bedürfe. Die Schwierig⸗ jeuer 1 nur Schritt für 8. Auch macht d, ſübald er Ver ärkung gezogen hat, fortgeſetzt Gegenang welche er hier und da ſeines v Geländes 5 755 Front einigen unterworfen war, Schickſal 5% ſo iſt doch an dem endlichen Deutſchlands nicht zu zweifeln. Deutſchland iſt verurteilt, durch die wirtſchaft⸗ liche Not zum Tode verurteilt. Man frage nur die deutſchen Induſtriellen und leſe die Brieſe, die die Frauen an ihre Männer im Felde ben, in denen ſie über die Hungersnol klagten! ſchvei⸗ bcho ſen und ihren Männern raten, ſich zwei 0 0 mit 95 Ge⸗ 0inis entſcheidet⸗ Man 185 5 warten, 955 5 e das b ebh he 1 jon ſü ficher, daß er dem Gen 1 i mus bereits die dickſten Vy ſchußlorbeceren in einem höchſt franzöſi⸗ ſchen Schreiben erteilt, das die ganze Illuſtons⸗ fähigkeit dieſer N ation 1 ſpie⸗ 5 bie von ünſeren Tuu bren begonnen ſind, abwa irten, unt Ihnen mei zlichſten Glückwünſche zu ſen⸗ den mit der Bitte, dieſe auch Ihren Truppen zu übermitteln. 5 Die bereits erzielten Ergebniſſe beweiſen di e und die Kraft der 1 5 Gegne diſt ein neues ind glück⸗ ieen, Landes ſich verdient⸗ [‚dies ausdrücken zu kön 7 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 18. Mai 1915. 0 Der Reichskanzler zur Lage Die Anerbietungen Gſterreich⸗ Ungarns an Italien. „Berlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur.) In letzter Stunde hat ſich der Kanzler noch entſchloſſen, heute das Auf dieſe Entſchließung hat Grafen Tisza eingewirkt. beginett infolgedeſſen mit doch Wort zu nehmen. die Rede des Der Reichstag einer eſtündigen Verſpätung. Nach den üblichen Formalitäten nimmt der Kanzler das Wort zu folgender Rede: „Meine Herren! Beziehungen Sie haben geleſen, zwiſchen Oeſtevreich⸗ Ungarn und Italien ſich in letzter Zeit ſcharf zugeſpitzt haben. Aus der Rede Tiſza's werden Sie entnommen haben, daß das öſter⸗ reichiſche Kabinett, um den Frieden dauernd zu ſichern, ſich zu weitgehenden Konzeſſionen terri⸗ torialer Art entſchloſſen hat, nämlich zu folgen⸗ den: 1. Der Teil von Tirol, der von Italienern bewohnt iſt, wird an Italien abgetreten. 2. Ebenſo das weſtliche Ufer des Iſonzo, ſo⸗ weit die Bevölkerung iſt und die Stadt Gradiska. 3. Trieſt ſoll zur freien Stadt gemacht wer⸗ den, eine den italieniſchen Charakter der Stadt ſichernde Stadtverwaltung und eine italieniſche Univerſität erhalten. ö J. Die italieniſche Sbuveränität in Walona und die dazu gehörende Intereſſenſphäre ſoll anerkannt werden. Oeſterreich erklärt ſeine politiſche Un⸗ intexreſſiertheit hinſichtlich Albaniens. 6. Die nationalen Intereſſen der italieniſchen Staatsangehörigen in Oeſterreich⸗Ungarn wer⸗ 5 1 berückſichtigt. 8 Oeſterreich⸗Ungarn erläßt eine Amneſtie für h und politiſche Verbrechen, die⸗ aus den abgetretenen Bezirken ſtammen. 8. Wohlwollende Berückſichtigung von wei⸗ teren Wünſchen Italiens über die Geſamtheit der das Abkommen bildenden Fragen wird zu⸗ geſichert. 9 Oeſterreich⸗Ungarn wird nach Abſchluß des Vertrages eine feierliche Erklärung über die Abtretung abgeben. 10. Eine gemiſchte Kommiſſion zur Regelung der Einzelheiten der Abtretungen wird einge⸗ 11. Nach Abſchluß des Abkommens ſollen die Soldaten der öſterreichiſchungariſchen Armeen, daß die rein italieniſch 75 5. die aus den beſetzten Gebieten ſtammen, nicht mehr an den Kämpfen teilnehmen.(Lebhaftes Hört! Hört!.) Der Kanzler fuhr dann ſort! Ich kann weiter Hinzufügen, daß Deutſchland, um die Verſtändi⸗ gung zwiſchen beiden Bundesgenoſſen zu för⸗ dern und zu ſeſtigen, dem römiſchen Kabinett ge⸗ genüber im Einverſtändnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Bedingungen ausdrücklich zugeſichert hat.(Le Haftes Hört! Hört!) Oeſterreich⸗Ungarn und Dentſchland haben hiermit einen Entſchluß ge⸗ faßt, der, wenn er zum Ziele führt, nach meiner feften Neberzeugung, auf die Dauer von der überwältigenden Mehrheit der Nationen gutge⸗ heißen wird.(Lebhafter Beifall.) Mit ſeinem Parlament ſteht das italieniſche Volk vor der Runſt und[iſſenſchaft. Der Widerſpänſtigen Jähmung. Komiſche Oper in vier Akten, nach Shakeſpeares gleichnamigem Luſtſpiel frei bearbeitet von Joſef 1 055 Viktor Widmann. 3 Muſik von Hermann Goetz(1874). Das Leben iſt kurz, aber die Wahrheit wirkt ferne und lange. So ſchrieb ſchon Schopenhauer im Auguſt 1818 und hat Recht behalten, für ſein Lebenswerk, wie für alle Werke echter Künſtler Noch heute erleben wir dieſelbe Fernwirkung an Werken der Tonkunſt. Wir müſſen ſie nur ſo geben“, wie ihr Schöpfer ſie niedergeſchrieben Hat, und ſie nehmen in dem Sinne ihrer Zeit, nicht nach unſeren vorgefaßten Meinungen! Um alſo die Widerſpänſtige von Hermann Goetz Krichtig zu verſtehen, müſſen wir uns in das Jahr 1874 verſetzen. Am 11. Oktober 1874 fand näm⸗ lich in unſerem Hoftheater die Urauffüh⸗ rung dieſer Oper ſtatt. Das Werk eines noch wenig bekannten Tondichters hatte zweifelloſen Erfolg, dem damaligen Hofkapellmeiſter Ernſt Frank war es geglückt, den in Armut lebenden Klavierlehrer und Organiſten als Opernkompo⸗ niſten zu entdecken. Der Erfolg ſeiner Oper war eine der wenigen Freuden. die Hermann Goetz zu Teil wurden, bald darauf, am 3. Dez. 1876 iſt er geſtorben: im 36. Lebensjahre, an der t ucht. ie hoch Hermann Goetz über der Faſſungs⸗ ſeiner Zeitgenoſſen ſtand, mag man aus fol⸗ Dhrase das Land in 880 gran reißt. genden Taſſachen ee Bra hms Die itali teniſche Kriſe. freien Entſchließung, ob es die Erfüll alter nationaler 8 1 ungen friedlichem Wege erreichen will, oder ob es das Land in den Krieg ſtürzen und gegen die Bundesgenoſſen von geſtern und heute das Schwert ziehen will.(Lebhaftes Hört! Hört!) Ich kann die Hoffnung nicht ganz auf⸗ geben, daß die Wagſchale des Friedens ſchwerer ſein wird, als die des Krie⸗ ges. Wie ſich äber auch entſcheiden in Gemeinſchaft mit Oeſterreich⸗ Ingarn haben wir alles im Bereiche der Mög⸗ lichkeit liegende getan, um ein Bundesverhältnis zu ſtützen, das im deutſchen Volke tiefe Wurzeln gefaßt hat und das den drei Reichen Nutzen und Gutes gebracht hat. Wird der Bund von einem Partner zerriſſen, ſo werden wir in Gemein⸗ ſchaft mit dem anderen auch neuen Gefahren zuverſichtlich und feſten Mutes zu begegnen wiſſen!(Brau⸗ ſender ſich immer wiederholender Beifall und minutenlanges Här ndeklatſchen, an dem ſich die Tribünen beteiligen.) ung auf Der Kanzler verneigt ſich, dann tritt man in die ſachlichen Verhandlungen ein. Die Gefahr der Stunde. Wer haben ſchon im Heiee Mittagsblatt darauf Aitgeiſee daß man in Berliner Regie⸗ rungskreiſen die Lage als ſehr ernſt anſieht. Eine weitere, auf den gleichen Ton geſtimmte halbamtliche Verlautbarung liegt in einem Berliner Telegramm der heutigen zweiten Morgenausgabe der„Köln. gtg. vor, es zeigt, daß nur noch wenig Hoffnung auf Erhaltung des Frieden beſteht, ſofern nicht, wie wir auch 170 ausge führt haben, die Neutra⸗ liſten ſich noch gegen die Sch rrſchaft der Interventioniſten auflehnen. Die Note des Auswärtigen Amtes lautet: Es liegt auf der Hand, daß ein ernſtes Anzeichen darin erblickt werden muß, daß es dem Druck der Kriegshetzer gelungen iſt. die Lebensdauer des Kgabinetts Salandra zu verlängern und daß die Berichte aus den italieniſchen Städten den revolutionä⸗ ren Charakter der Kundgebungen klar erweiſen. Dem Schrecken des drohenden Krieges hat ſich der Schrecken der drohenden Revolution geſellt, und die aufgepeitſchte Volks⸗ erregung treibt die führenden Perſönlichkeiten, die Kriegsgegner ſind, mit dem Schrecken der innern Umwälzung in die Kriegspolitik hinein. „Man kann kaum noch ein ernſtes Wort gegen den Krieg in den Blättern finden...“, meldet Wolff heute mittag aus Rom. Darin liegt die Gefahr der Stunde. Die Neutraliſten haben von vornherein für die Verteidigung der Polikik der Vernunft und des wahren Nutzens Italiens nicht denſelben Eiſer entfaltet wie die Begen⸗ ſeite, und der Schrecken der Straße ſcheint leider noch nicht die Wirkung gehabt zu haben, die Leide enſchaft und den alle Gefahren verachtenden Mut der Verteidiger der Neutrali⸗ tät in die Schranken zu rufen. Wenn das aber nicht noch in letzter Stunde erfolgt, wenn ſich nicht noch in letzter Stunde ſtarke patriotiſche Perſönlichkeiten dem wilden Strom entgegen⸗ werſen und zu leidenſchaftlichen und energi⸗ ſchen Trägern des neutraliſti⸗ ſch en Mehrheitswillens des Volkes und der olt wananeng werden, dann rückt die Gefahr immer näher, daß mit oder ohne Ueber⸗ rumpelung und Vergewaltigung der tretung die Politik der Maſſe und d Man erſter Eindruck wax, daß in dieſer Oper„weder Melo⸗ die noch Talent“ ſtecke, die Berliner Zunft— allzeit abſprechend, um etwas zu gelten— kam überein, das ſei keine komiſche Oper, ſie ſei zu ſchwer, und die Inſtrumentation überladen. Die Wiener Kritiker, Hanslick an der Spitze, witterte Verwandtſchaft mit den„Meiſterſingern“ und lehnte den„Wagnerianer“ Goetz mit ſpöttiſchen Worten und geiſtverlaſſenen Witzen ab. Wagner war noch nicht anerkannt, und was über Tann⸗ häuſer und Lohengrin hinausging, ſchien in jener vorbayreuthiſchen Zeit das Wahngebilde einer nicht ernſt zu nehmenden„Zukunftsmuſik“ zu ſein. Inzwiſchen ſtarb Hermann Goetz. Zu Königsberg 1840 geboren, iſt er wie Adolf Jenſen(der ebenfalls der tückiſchen Phtiſis zum Opfer fiel) dem Lande der Oſt⸗ preußen entſproſſen. Nehmen wir Otto Nicolai hinzu, deſſen Luſtige Weiber von Windſor noch heute zu den glänzenden deutſchen Opern zu ben ſind, ſo können wir das alte deutſche Ordensland 85 die ſpöttiſchen Seitenblicke be⸗ trachten, die einſt Eduard Hanslick auf Hermann Gboetz und ſeine Frühlings⸗Ouverture warf. Goetz war ohne Zweifel ein bedeutendes Talent, denn er kam in wenigen Jahren zur vollen muſi⸗ kaliſchen Reife, obwohl er erſt im Jahre 1857, alſo erſt mit ſiebzehn Jahren„regelmäßigen“ Klavierunterricht erhielt. Louis Köhler, in jener Zeit ein bekannter Klavierpädagoge, ein Mann des Fortſchrittes, ein Vertreter der Zu⸗ kunftsmufik in jener ſtark konſervativen Um⸗ gebung, wurde ſein Lehrer. Dann bezog Goetz ſollte meinen, daß es immer noch möglich wäre, für eine Politik, die keinen Krieg führen will für etwas, das man friedlich erlangen kann, und die Zukunftsarbeit Italiens im Mittelmeer und in Nordafrika nicht um volkstümlicher Schlag⸗ worte und intereſſierter Hetzerei willen aufs Spiel ſetzen will, ebenfalls impoſante Maſſen in Bewegeng zu ſetzen. Deun Henke dieſer Politik der geſunden Vernunft! ſteht noch immer 5 Volksmehr 0 eit und die Gebildeten, e ſich nicht von einem e Phraſen⸗ dreſh ſer darüber belehren zu laſſen brauchen, was für die Zukunft Italiens gut und richtig if iſt, ſtehen vor allem die Vertreter der wichtigſten wirtſchaftlichen Intereſſen des Landes Frei lich auf der Gegenſeite iſt die Leidenſchaft, iſtb der Appell an die Eitelkeit und das Tempera⸗ ment des Volkes, ſind die Verſprechungen, ge⸗ boren aus der ſch weren Not des Dreiverbandes, iſt vor allem die Angſt vor der revolutionären Wut. Das alles müßte noch überwunden wer⸗ den. Die nächſten Tage werden Klarheit bringen. Deutſchland und Oeſterreich warten ſie mit der Ruhe derer ab, die gut gerüſtet und durch die militäriſche Lage gut vorbereitet ſind. ** Berlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Die Lage hat gegen geſtern keine Ver⸗ änderung erfahren. Sie iſt nicht ge⸗ rade ſchlechter eeee gewiß aber auch nicht beſſe Immerhin wird, wer optimiſtiſch 0 iſt und geſtern noch nicht alle Hoffnungen auf friedliche Löſungen fahren ließ, ſie auch heute noch nicht einſargen, nur daß das eben ſehr leiſe, faſt vage Hoff⸗ nungen ſind. Italien und die augenblickliche politiſeh⸗militäriſche Lage. Der Militärſchriftſteller Kommandeur Bong⸗ mico aus Florenz faßt die politiſche und mili⸗ täriſche Lage im Popolo Romano vom 12. 1 1 dahin en: Deutſchland ſteht in Weſt und Oſt ſo geſichert da, daß es noch über 10 Armeekorps für unvorhe ergefehene Erforder⸗ niſſe verfügbar hat. Oeſterreichs militäriſche Lage iſt gebeſſert und wird ſich ohne europäiſche Komplikationen noch weiter beſſern. Gug⸗ lands tatſächliche Machtverhältniſſe auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ſind nicht geklärk; eine kraftvolle Offenſive ſteht kaum in naher Ausſicht. Frankreich ſucht überall nach fremder Hilfe, vertraut weniger auf eigene Kraft. Ru ß land kann nach Ueberzeugung faſt aller Militärkritiler eine allgemeine Offen⸗ ſive zurzeit nicht aufnehmen. Auf dem Balkan herrſcht ein Zuſtand der Wachſamkeit, 1 19 Operationen ſtehen nicht bevor. Die M engenfrage iſt noch weit von der Löſung entfernt. Selbſt wenn die Eroberung der Meer⸗ engen einträte, würde ſie den europäiſchen Zwiſt nur verwickelter geſtalten und verlängern. Kurz, die militäriſche Lage entwickelt ſich für die Zentralmächte günſtig, aber mit nur geringem augenblicklichen Uebergewicht, das zur Erreichung großer Ziele nicht genügt, doch immerhin die letzte Löſung des Konflikts vor⸗ bereiten könnte. Für ein Eingreifen, eine heldenhafte Auf⸗ opferung Italiens iſt die jetzige Lage nicht gerade vorteilhaft aus folgenden Gründen: Der Dreiverband vermag im Augenblick keinen töd⸗ lichen Stoß gegen Deutſchland oder Oeſterreich f Er könnte uns auf unſerem Philoſoppie und Naturwiffenf chaften ſtudierend, aber mehr Muſik als Wiſſenſchaften treibend. Endlich ſchlug die längſt gewünſchte Stunde: 1860 ging der Student der Philoſophie nach Berlin. Drei Jahre lernte er auf dem damals in der erſten Blüte ſtehenden Konſervatorium von Julius Stern; Hans v. Bülow wurde ſein Führer... Was nun folgte, iſt ſchnell er⸗ zählt, ein Leben voll Not u. Sorge: als Klavier⸗ lehrer in Winterthur und in Zürich(1863.1876). Die Erfolge ſeiner„Werke waren winzig, weder die Symphonie in F, noch! das herrliche Klavier⸗ konzert(neuerdings von Frau Hedwig Marr⸗ Kirſch zu Ehren gebracht) noch das Klavier⸗ quartett ſchlugen ein. Der Mannheimer Erfolg war der einzige Lichtſtrahl in jenen dunklen Jahren. Sein Leben ſchied und ſein Ruhm be⸗ gann, heute hat Hermann Goetz als Tondichter ſeine feſte Stelle. Ausläufer der Romantik: ſo könnte man Peter Cornelius, Hermann Goetz und Adolf Jenſen mit kurzem Kennworte nennen. Jen⸗ ſens romantiſche Studien, ſeine Romanzen und die ſpaniſchen Lieder ſind die letzten Klänge aus der mit Spohr und Weber beginnenden, mit Robert Schumanns Paradies und Peri abſchlieſ⸗ ſenden Epoche der muſikaliſchen Romantik. Die reich verzweigte, ſchwelgende Harmonik, ſeinen warm und reich quellenden Melodien neuen Reiz gebend, die eigentümliche Stimmung, ſo weltenfern und ſo vertraut, durch alle dieſe Töne ziehend, uns hinauftragend zu lichtem Aether: ſie ſind dieſen drei Meiſtern der Nachromantik gemeinſam. Bei Cornelius erleben wir die Univerſttät ſeiner Vaterſtadt, drei Jahre lang noch ein Neues: Dichter und Muſiker ſpringen — Kriegst heater keine rechtzeitige Hilſe bringen, ſo D daß wir allein den übermächtigen Feind abwehren müßten. Oeſterreich iſt gegen Serbien und Montenegro dunch günſtige geographiſche Erenzen gede ickt, und auch ein Angriff Rumäniens e ſchwerlich ſo blitzartig erfolgen können, ub deduc Italiens Schickſal beeinflußt werden würde. Die Balkanlage iſt unſicher, ſolange die Frage Konſtantinopels ungelöſt iſt. Ein ſchöberer Fehler wäre es, wenn Italien in die Wollen griffe. Italien wird wahrſcheinlich zu den militäriſchen Geſamtoperationen kaum lich können. Die feindliche O weſent⸗ Die 7 ſil würde, um den angeblichen Verrat zu rk blitzartig gegen die Poebene und wer bbeiß wohin Italien möge ſich keinen Trugbildern hingeben. Auch ein kurzer Einfall in Oberitalien würde das Land verwüſten, Venedig, vielleicht auch die Lombardei, kömil im Beſitz des Feindes bleibe Die italieniſchen Sozial⸗ Semokraten gegen den Nrieg. Scharfe Kriegsgegner ſind zur Stunde wohl nur noch ein Teil der Sozialdemokraten, während der Führer der Klerikalen bereits eine Erklärung abgegeben hat, daß ſich ſeine Partei dem Gebote des Landes nicht widerſetzen werde. Ihre Fraktion hat, wie dem„Vorwärts“ ge⸗ drahtet wird, eine Tagesorduuig anngenommen, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übeig läßt, und die den größten Wert darauf 1 8 der Kammer die Entſcheidung zu Übertragen Sie lautet: 5 Die gemeinſam mit der Vertretung des Par⸗ teivorſtandes tagende ſozialiſtiſche Parlaſente fraktion betont von neuem, daß die von hohen ideellen und praktiſchen Leitſätzen abgeleitete ſo⸗ zialiſtiſche Neutralität über die Intereſſen des Proletariats, das ſeiner Natur nach dem Kriege widerſtrebt, und über die wahren Intereſſen der Nation hinaus auch darauf gerichtet war, Ita⸗ lien größere Kraft für eine Miſſion des Friedens und der internationalen Gerechtigkeit zu ver⸗ leihen, und konſtatiert, daß dieſe Auffaſſung der Neutralität grundſätzlich von der der anderen neutraliſtiſchen abweicht und beſonders von der von der Negierung eingehaltenen Politik, die nur auf Ve handeln und Ver⸗ ſchachern des italieniſchen Eingrei⸗ fens abzuzielen ſcheint und das Land auf den Weg einer ſchädlichen imperialiſtiſchen Politit führt. Die Parlamentsfraktion erklärt weiter, daß, ungeachtet der dreiſten Lügen, Verdrehungen und Uebergriffe einer geringen interventioniſti⸗ ſchen Minderheit, die ſozialiſtiſche Partei ſich in ihrer Haltung gegen den Krieg und zugunſten einer tatkräftigen Neutralität mit jedem Tage mehr als treuer Wortführer nicht nur des Prole⸗ tariats, ſondern der großen Mehrheit der ita⸗ lieniſchen Bevölkerung fühlt. Sie hebt ferner hervor, daß in den parlamentariſchen Kreiſen immer deutlicher eine tiefe Unzufrieden⸗ heit gegen die Regierung zutage tritt, weil dieſe ſich in diktatoriſcher Iſolierung ab⸗ ſchließt, unter offenkundigem Mißbrauch der ihr vom Parlament übertragenen Befugniſſe, die ſicher nicht den Verzicht auf die parlamenkari⸗ ſch en Rechte in ſo ernſter Stunde einſchloſſen. Die Parlamentsfraktion erklärt, daß keine Regierung ſich für ermächtigt hal⸗ ten kann, das Volk ohne deſſen Wil⸗ len dem furchtbaren Ungewiß eines Krieges preiszugeben, und beſchließt, indem ſie an das Verantwvorklichkeitsgef fühl der verſchiedenen Volksvertreter appelliert, auf daß dieſe ihre Haltung dem Willen der von ihnen vertretenen Bevölke rung anpaſſen, für Her⸗ be einer parlamentari⸗ ſchen Situation und Regierungs⸗ plötzlich u. zu gleicher Zeit hervar: Der Dichter⸗ mufiker, der 1859 die Weihnachtslieder, ſchrieb, hat inzwiſchen alle Herzen gewonnen, ſeine komiſche Oper„Der Barbier von Bagdad“ aber iſt wohl die letzte Blume aus den mondbe⸗ glänzten Zaubergärten der Romantik zu nen⸗ nen Cornelius ſtarb 1874, Goetz 1876, Jen⸗ ſen 18793 wir ſollten ihre beſten Werke in Ehren halten, preh ſtilgerechte Vorführungen, im Sinne ihrer Zeit, die Urform achtend. Die Euted tritt ja ſo ſchnell und ſo leicht ein, denn viele ſetzen unſere deutſchen Tondichter gegen ausländiſche Unterhaltungsmuſik zurück. Den deutſchen Bühnen hierüber Vorhaltungen 8 machen, wäre aber ein Fehler, die„amuſiſche“ Menge der ſogenannten Kulturträger hat ver⸗ ſagt! Zweifelloſe Tatſache: die einzige Oper von Hermann Goetz„macht nicht viel“, wie man am deutſchen Theater ſagt. Das heißt: ſie wird nach wenigen, mäßig beſuchten Aufführungen wieder zurückgelegt! Prüfen wir die Statiſtik, ſo kom⸗ men auf Goetz und Cornelius kaum 200 deutſche Aufführungen innerhalb eines Jahrzehntes. Dieſe Statiſtik iſt für Mannheim aber ge⸗ radezu beſchämend, denn unſer Hoftheater hat die Widerſpänſtige im ſelben Jahrzehnt nur zu ſieben Aufführungen gebracht, und ſeit 1905 überhaupt nicht mehr. Man ſagt wohl, daß der Stoff der Oper die ganze Schuld trage. Prüfen wir dieſe Einrede, ſo müſſen wir zugeben, 791 die Abneigung gegen das bekannte Poſſenf piel Shakeſpeares begründet iſt. Der große Dichter ſchrieb in jenen Zeiten noch alles, was eine Wirkung verſprach. Der Schauſpieler Nuns len giern dan Reni bleib zites berei De weiſe könn De ̃ Itall trete mun; Di M. „Köl Note Stao gieru ha bo 0 Regi 1 dient Maß verſt! B bi exhäl folg Zoll deutf als gen „Kr Anty amer nicht Frag auch wir Geiſt Wilſ einen ſeebo leben liſche Hank engli die e gewg ſie ſe II gefül den Shal 1600 ren, zu de roher Kath „fröh Der komm zu he beller aud Suze Spiel Grun 5 Geld IJhagt einen ſucht Rau Dicht Shak ſonen Nove Mode Elem geträ ſo ſe N* iſchen ſo eN eich Italien urch 50 und lich Zeichen ic) an der Seite de de. cchreibt: Der age Ealandras nicht billie 0 berufen müf⸗ 5 ſen; nun 51 Salandra mit größerem Proe⸗ ſtige als vorher auf ſeinen Poſ zurücck. Man müſſe hoffen, daß Gi verſuchen werde, durch heit eine ogn Der Anderun Aönig 1 ment könne doch dieſe beiden K isrichten. Auflöſung der ita⸗ Kammer ſei jetzt unn glich und ſo kleibe Nur noc die Möglichkeit 1 99 1 aber das Volk habe in den letzten Tagen bereits gezeigt, daß es nicht de eg wolle. Der„Matin“ exklärt: Die Ereigniſſ weiſen, daß Giolitti nichts mehr ar könne; Italien wolle die rvention. mn Krie Der„Petit Pariſien“ ſü aus, daß für Italien eine neue Ara anbreche, Solandra trete ſein neues Amt mit der vollen Zuſtim⸗ mung von ganz Italien an. Die amerikaniſche Note au Deutſchland. Köln 18.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitg.“ ſchreibt zur amerikaniſchen Note: Die Note, welche die Vereinigten Staaten von Amerika an die deutſche Re⸗ gierung über unſeren Tauchbootkrieg gerichtet haben, wird, das ſind wir gewiß, von unſerer Regierung die Antwort erhalten, die ſie ver⸗ dient⸗ Nach und Sprache ſcheint ſie u eine Fortſetz 1 n der unneutra⸗ len Haltung, welche die amerikaniſche Re⸗ m. Mati. gierung gegen Deut ſch land in ſteigendem Maße eingenommen hatte. Es iſt darum zu berſtehen, daß die Note den lebhaften Beifäll der Feinde Deutſchlands Ahelt Das dürfte aber auch ihr einziger Er⸗ ſolg ſein, denn wir nehmen nicht an, daß ſie die deutſche Kriegführung auch nur um einen Zoll von der Bahn abbringen wird, welche die deutſche Regierung nach reiflicher überlegung als Notwendigkeit erkannt und eingeſchla⸗ gen hat. Berlin, 18. Mai.(Priv.⸗ Telegr) Die „Kreuzzeitung“ e ir wollen der Antrott, die die deutſche Regi ierung auf die amerikaniſche Note ja ſehr d ertellen wird, nicht vorgreife n, mi üſſen aher jetzt die Froge aufwerfen, ob eine entſprechende Note auch nach London ergangen iſt. her haben wir ficts davon t, doch rt der Geiſt wahrer Neutrali 1 65 den Präſident Wiſon gelegentlich ſo ſchöne Worte findet, einen ſolchen 8 15 der Unter⸗ ſeebootskrieg zur Vernichtung von Menſchen⸗ leben führt, ſo ſind vor allen d die von der eng⸗ liſchen Regterung de iffen an die Hand ge Die aigliſ liſche Admiralität. Den Grund dafür, baß die e Admiralität es noch immer nicht engliſche „ 29“ ende e, lennt vie 0 der geführt: den ſchn 75 5 gl, Rundſcha 15 wird aus⸗ 4500 Kiſten Munition, die 1 ale 0 ee des Rie 0 dampfers — eeeeeeeeeeeeeeeee D — nur als ceutrale 1 ſere immer + gehen 115 üüb ande ken, Kri ſollte, und Schüter der Kriegskontre bande führte, verſenken. en an en Punkt trifft. 1* e 8 egsg zürger den Wunſch haben, zu ee 5 blutigen Krieges beiträgt. te, längſt den Krieg An merika ihn du irch einträglic 15 Feinde verlängert hätte. tolz 0 dieſe tzen, iſt eine Pflicht der der und deshalb war es n rn ihre Pflicht, den engl iſchen der Munition nach Eugl land der amerikaniſche Bürger uns als das Leben der das Leben unſerer eigenen braven Feldgrauen, die beendet hätten, wenn nicht Waffenzufuhr an Amerika war ternen 55 e iſt auf 6155 n nüc 8 N 0 Necht 155 d Pſlicht ge g 1 5 t 155 ande ln mußte. 1 e szeitung“ läßt ten: Wut in 0 „daß der Unt tlrieg 1 1 15 den empfindlichen Darauf tommt es an. Reich will und muß ſeinen Weg erläßt es den Vereini gten Staa⸗ 6 Oze zeanwege zu finden, als die durch gebi et führenden, wenn ſeine Staats⸗ Europa in dieſen beſuchen und zu beobachten, wie das Kriegsmaterial zur Verlängerung Amerika will keinen Krieg. „Dail Der chen 90 Tele aus Waſhington, daß Standpunkt Klieg mit Deut Mangel an Ber Strei 12. Mai erfährt vom amerikaniſchen gegen einen d anzuführen iſt: eitſchaft der amerika⸗ tkräfte, ſowohl zu egraph“ vom folgendes ſchlan auts See; die Erwägung, daß Genugtuung und Gewähr für die Zukunft auch ohne einen Krieg erlangt werden könnten; die Über⸗ zeugung, daß auch ohne Krieg zu führen, Vereinigten die die diplomatiſchen Be⸗ Staaten ziehungen mit Deutſchland abbrechen können; die Auffaſſung, daß durch h die Kriegserklärung die Uinon nur Deutſchland in die Karten ſpielen würde, das einen Bruch mit den Ver⸗ einigten Staaten herbeizuführen trachtet. Auf Grund all dieſer Erwägungen glaubt der„Daily Telegr 19555 ſpondent, daß aus dem„Luſit ania“⸗ Vorfall k Krieg her⸗ vorgehen wird, doch 85 wohl die diploma⸗ tiſchen und Handelsbeziehunget zwiſchen Deutſchland und der Union abgebrochen wer⸗ den könnten. für' möglich, d ſchiffe die ame Kriegszone amerikaniſche die Intereſſ denen en Deutſchla Nd Auch hält der Korreſpondent es küi uftig amerikaniſche Kriegs⸗ tiſchen lsſchiffe dur geleiten werd und daß die Regierung länger die ds in Ländern, mit Kri werde 50 95 nicht den 100 liegt, Deutſe eg 8 wahrnehmen wollen Die& Ein trübes London lebenden jüngſten Ereigniſſe iterin der Mitarbe eutſchen Frauen in 5 Lendon. Bild von der Lage, in die deutſchen Frauen durch 8 die in Times, von der man gewiß nicht annehmen bonn, daß ſie zu einer Ueber⸗ 0 De * treihung in der! S 9 jältniſſe geneigt iſt. ulſchen in Engl beſonderen Raum für ſi rägt viele lderung der ſchwierige en Ver⸗ Die Internierung aller 90 t für die Frauen einen Se S e fragen, wo genüge efunden! 1 5 1 ſoll ihre Zahl Tauſende 5 un die Unter⸗ Lande als zur die 1 + geraten ſind, zeichnet eine Ver zu erlangen 1 155 49 den Ver ten entlaſſen worden. Manche darunter e ten ſich, in das Vaterland zurückzukehren, da ſie infolge von Familienſtreitigkeiten die Heimat verlaſſen und ſeit Jahren hier gelebt hatten, Als der Krieg ausbrach, gab es eine große Zahl von ſchen Frauen, d die in London als Maſchinen⸗ reiberinnen, Handelsreiſende, Studentinnen und Vergnügungsreiſende weilten; aber dieſe ſind mit wenigen Ausnahmen wieder in ihr Vaterland zurückgekehrt. Die Frauen, die jetzt noch in zurlie ageblieben ſind, ſind in der Hauptſache engli he oder deutſche Frauen von deutſchen Männern, die wurden, oder in mittlerem oder höherem Alter ſtehende deutſche Frauen, die ſo lange hier gelebt haben, daß ſie die Berührung mit ihrer Heimat ver⸗ loren. Ihr gauzes Gefühl ſteht trotzdem auf deutſcher Seite, und ſie 1 keinen Verſuch, dies zu verh chl len, 1 auch deutſche Frauen der höheren K Maſſen in der Geſellſchaft von Eng⸗ ländern von ſich aus jede Anſpiel ung auf den Krieg vermeiden. Arbeit zu finden iſt für die deutſchen Frauen völlig unmöglich, abgeſehen von einer merkwürdigen Ausnahme, der deut⸗ ſchen Köchin, deren Lage ſeit Ausbruch des Krieges v vielen S ſchwankungen unterworfen war. In den größten Vermittlungsſtellen für Dienfk⸗ mädchen wurde behauptet, daß die deutſchen Dienſt tmädchen faſt überall entlaſſen worden ſind und daß es nur ſehr ſelten eine deutſche Köchin in einer engliſchen Familie gäbe. In einem der deutſchen Frauenvereine erklärte man im Gegen⸗ ſatz dazu, daß zwar die deutſchen Dienſtboten zu Beginn des Krieges entlaſſen wären, daß aber doch von Engländerinnen infolge der Dienſtbotennot deutſche Köchinnen wieder an⸗ geſtellt wären, und dieſe! Frauen ſind, wenn die Ereigniſſe der letzten Tage ſie nicht von neuem ſtellungslos gemacht haben, jetzt noch die einzi⸗ gen deutſchen Frauen in engliſchen Dienſten. Natürlich haben dieſe Verhältniſſe zu ſchw Leiden unter den deutſchen Frauen geführt. Nur ein Prozent von den deutſchen Männern, die frei waren, hatten eine Anſtellung, und ſo herrſchte in vielen Fällen bitterſte Not. Die deutſche Regierung gewährt durch amerikaniſche Vermittler ein Unterhaltsgeld von 10 Schilling in der Woche und 3 Se chilling für jedes Kind die durch die deutſche Woh eſellſ ſchaft den Frauen der internierten D Deutſchen 2 6 5 zahlt werden. Die engliſche Regierung bwilligt 8 Schilling außerhalb des Umkreiſes von Lor n don und 10 Schilling innerhalb ßerde 1½% Schilling für jedes Kind für die englif Frauen von internierten Daeutſchen. Da die Miete allein 6 Schilling in der Woche erfordert, reicht dieſe Unterſtlitzung nicht weit. Natürlich herrſcht unter den Frauen, deren männliche Ver⸗ 19 0 Staa⸗ — — vandte in chee kämpfen, eine Niederge eeee die durch die Ereigniſſe dieſer Tage noch de utſ N amen tt rhöht wird. Jeder, der einen „gilt als verdächtig, Eine an ezeichnete engliſche Archäologin, deren Fomilie 5 über Jahren im Lande lebt, ſchäftigung erhalten, weil ſie hen ae hat. Ein Hi ilfskomitee Oeſterreicher und Ungarn, die in zatte ſich mit über 3000 Fällen von eit Zu beſchäftigen, ohne daß es n koſnte; es mußte ſich wie auch tätigkeitsvereine für Ausländer mit dringenſten Not begnügen. 550 London, Mai.(Wẽ̃ hieſigen„Daily ee Polizeirichtern den Text und ſagen: der unerfreulichſten Züge dem sbruch geſetzwidriger Gewalttaten den letzten Wochen ſei die Haltung gewiſſer Poli⸗ — FFTTTT——T einen d deutſ ſür Deutſche⸗ Not ſind, 355 TB. Nichtamtlich.) leſen den Lon⸗ Die doner Einer Au bei in kann kine Deckung Vebarfes Hienstan, den 18. Mati 1915 8 55 f a Dienstag, den 18. Mai 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 8. Seite. ——— zu wirken, die dem Willen des 7275% 755 8„ eres zechen, das ent 99 155 Jer eiführten, bedrohten das Leben von vielen bringung ihrer Cheme änner ſchon Sch wierigkeiten zeirichter, welche nur ganz geringfügige Be⸗ 5 iſt gegen den Tauſenden braver deutſcher Soldaten, die mit gemacht t gat. Felt alle alleinſtehenden Frauen ſtrafung genehmigen oder Feſtgenommene nur 5 5 7 1 75 1 ·1 1 8 Dus det nicht aber mit Amerika Krieg führen. ſind in ihr Vaterland zurückgeſandt, 1 mit zu künftigem Wohlverhalten verpflichten oder 87 Das Leben Ddeutſchen Ae nach Mö Erlaubnis des s Miniſteriums, die nur ſehr ſchwer ohne weiteres freigelaſſen und im allgemeinen nicht getan haben, was nötig geweſen iſt, um den Eindruck zu erwecken als wären die vor⸗ geführten Perſonen ſchlimmſten Falls des ehr⸗ lichen Übereifers ſchuldig. Ein Polizeirichter ging ſoweit, einem der Aufrührer zu ſagen, daß er aus Provokation durch die Regierung hin gehandelt habe. London, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„Daily News“ meldet, wird unter den Gründen für die E. rhöhung der Fleiſchpreiſe die Schwierigkeit des Transportes infolge der deutſchen Unterſeeboote angeführt; die Engrospreiſe ſeien bereits um 70 Prozent geſtiegen,? etailpreiſe würden folgen. Die Polizei befahl allen Deutſchen, Sſter⸗ reichern und Ungarn von 9 Uhr bis 8 5 Uhr morgens zu Hauſe zu bleiben. ie In⸗ ternierung wird fortgeſotz Au verſchiedenen Orten kamen noch Ausſchrei⸗ tkungen vor; in einigen Fällen mußte das Militär aufgeboten und die Aufruhr⸗Geſetze berleſen werden. Der Straßenbahnverkehr Londons hat völläig aufgehört mit Ausnahme der Linie nach dem Arſenal in Wollwich. Der Direktor des Regierungskomitees für die Herſtellung von Munition entſendet eine Ab⸗ ordnung nach Kanada, die Acbeiter zur Herſtollung von Munit 0n anwerben ſolle. Eine Anzahl Kanadier befinden ſich bereits hierzu in England. Die Nevolntion in Portugal Liſſabon, 17. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung der Agence Havas: Der neue Miniſterpräſident Chagas, der ſich von Oporto nach Liſſabon begeben wollte, um ſein Amt anzutreten, iſt geſtern auf dem Bahnhofe von Entrongamento von dem Se⸗ nator Joom Freitas durch Revolver⸗ ſchüſſe ſchwer verwundet worden. Freitas wurde von Gendarmen nieder⸗ geſchlagen und getötet. Chagas wurde nach Liſſabon gebracht. Die Unruhen haben wieder begonnen. Japan und Chin Japan greift zu. Mancheſter, 18. Maj.(WTB. Nicht⸗ aintlich.) 55 einem Londoner Telegramm r Guardign“ ſuchen die Nippon Myſtren Ke iſha und die Nippon Yuſen Kaiſha die chineſiſchen Handelsſchiffahrtsgeſellſchaften unter ihren Einfluß zu bekommen. Die Ver⸗ handlungen ſeien 50 des Widerſtands Man⸗ ſchikais erfolgreich und dieſe Erfolge würdem einen harten Schlag für den eng⸗ iſchen Handel bedeuten. Die Frage der Rartoffelver⸗ ſorgung. Berlin, 1 Mai⸗(WTB. Nichtamtlich⸗) Die Reichsſtel lle für Kartoffelverſorgung hat den Kommunalverbänden mitgeteilt, daß ſie ihren Bedarf an Kartoffeln, den ſie zur Ernährung der minderbemittelten Bevölkerung durch die Reichsſtelle zu beziehen beabſichtigen und deſſen Höhe bis zur nächſten Ernte berechnet ſein muß, der Reichsſtelle bis ſpäteſtens 20. Mai anzumelden haben. Geht die Anmel⸗ dung bis zu dem genannten Zeitpunkt nicht ein, die des„Mancheſte Shaleſpeare be eguemte 85 Gechmae 5 20 an, 5 10 555 geherte 970ben Peteuchie war ein volkstümlicher Stoff: das röhliche Altengland“ ſchrie vor r Stoff war damals recht aktuell: Petruchio ommt nach Padua mit der Abſicht, nach Geld um 8 zun Die zu heiraten. Man bietet ihm die reiche„Wieder⸗ ein, bellerin“ an, er geht auf den Spaß ein. Der hter Hauptſp daß war eben die Zähmung. Das ganze ück. Spiel beruht auf der rohen, altengliſchen gen age: Katharing will einen Mann, er che⸗ Das alte Stück, das Shakeſpeare benutzte, Ifact 5 bei Gervinus nachzuleſen), ſie wolle 800 Mann, das ſei die Quelle ihrer 1 55 ucht.. Wer Viktor Widmanns nau verfolgt, ſieht ſofo daß der 60 Aer aus dem„gl nam igen“ 5 der 3 bel eres nur die gleichen Namen der Per⸗ om⸗ den Tatbeſtand der alten italieniſchen ſche herübergenommen, das Ganze aber mit 15 e und überall das ethiſche ge⸗ in den Vordergrund gebracht hat. hat dſche 955 dert Hermann Goetz mit ſeiner roman⸗ 10 Tondichtung nochmals die Verſé, er glät⸗ 0 e durch tönend⸗bewegte Formen den alten Schwank er gibt Petruchio und Katharina(II, gacteere, deutſche Empfindung. Die„ganze ele“ Jauchzt in Petruchio dem ſeltſam kühnen, en Streit entgegen. Denn ſie iſt, wie er ſie ſeträumt: ſo ſtolz, ſo kühn, ſo trotzig und 0 Katharina aber liebt den kühnen n, denn Wetruchis iſt der erſte Mann, den ſie ſah, die Widmanns achtet. 8 Gecken, die ſie ver⸗ und die Töne des andern ſind fade noll Satzes zu den Worten: Und weil er atmet, ſo muß ich ihn haſſen, und wär' Und hätt' und er tot, nicht könnt' ich ihn laſſen! ich Pfeile, ich ſchöß' ihn nieder weckte mit Tränen der Liebe 5 wieder. hehen uns zu einer Höhe empor, auf 1 das alte, ro Nahabin iſt in ihrer tie kränkt, aber wir fühlen ſchon jetzt: kommt, da ſich he Spiel unſern Blicken entſchwindet. ſſten Empfindung ge⸗ die Stunde Uebermut 0 es wilden, gänz⸗ lich verzogenen Mädchens wandeln wird. Dieſe Wandlung durch die Liebe(IV, der ſchönſten 5) iſt nun eine Eingebungen, die dem Tondichter In den glüibenden Farben roman⸗ geworden. tiſcher Harmonik, in blühender Melodik, in un⸗ vergleichli chem Adel deutſcher Empfindung 1 der große Liebesgeſang in As⸗ dur dahin, das Duodrama Petruch io⸗ Katharina auf den Gipfel hinaufführend. Welche Kraft, welche tiefe Empfindung, welch' edle Steigerungen! Es ſind aber noch andere Perſonen der 58 0 lung da, Ende 11 90 id dieſe Nebenhandlungen müſſer yrt werden. Daher bekommt 519 leichtſinnige Student ſeine Bianca, der alte Geck ein altes Weib, Baptiſta iſt glücklich, ſeiner Töch⸗ ter ledig zu ſein, und das Liebespaar iſt über⸗ glücklich. Es iſt ein fe Tondichter ſeines Vorſpiels und obendrein in dieſell art(B⸗dur) zurückleitet. mag eine kleine Kürzung vertragen, gehört e 3 2 8 iner heitere Zug, daß uns der Luſtſp ſtimmung be T Ton⸗ Finale organiſch zut der komiſchen Oper, wie in die Sein fröhlie ſis damals meinte. die inderbare Heiterkeit, ſcher Empfindung und die romantiſch die Innigkeit deut⸗ verklärte Stimmung ſind bleibende Kunſttexte dieſer Partitur. Arthur Blaß. Bechſchule für Muſik in Mannheim. Der 5. Vortragsabend führte Klavierklaſſe Häckel ins Treffen tete ſorgfältig vorbereitete Leiſtungen wurde auch diesmal nicht enttäuſcht Fräulein Maria Eckel eröffnete das auf den romantiſchen Grundton geſtimmte Programm mit einem Notturno von Field, das ſie ſauber und muſikaliſch empfunden, wenn auch noch verzagt bot. Das melodiöſe Des⸗dur Präludium von Chopin fand durch Wilhelm Gernsheim eine anſprechende Durchfüh⸗ rung. Dem mächtig anſchwellenden Cis⸗moll Mittelſatz wünſchte man allerdings mehr bezwin⸗ gende Kraft. Entſchiedenes Vortragstalent und Schüler der Man erwar⸗ und etwas muſikaliſche Begabung hat Frl. Maja Gün⸗ ther. Sie bot Schumanns Arabeske op. 18 frei aus dem Gedächtnis. Die lyriſchen Partien entbehrten nicht einer gewiſſen Poeſie, weniger gelange en die rezitativiſchen Zwiſchenſätze. Frl. Lueie e ſpielte Straußens„Träu⸗ merei iund„Die Jagd“ von J. Rheinberger rocht anerkennens vert. Die friſchen Jagd⸗Rhyth⸗ men lagen der Interpretin beſſer als die Lyrik von Strauß, und deshalb errang ſie auch mit dem Rheinberger'ſchen Stück, das ſie ſauber und verſtändnisvoll bot, ihren ſtärkſten Erfolg. Alles in alen Rhelnbege 8„Jagdſzene“ 555 Frl. Roſa Keßler flüſſig und mit einem gewiſſen rhyth⸗ miſchen Schwung geboten. Einige Anſchlags⸗ härten machten ſich allerdings auch bei ihr gel⸗ tend. Eine ausgeſprochene Begabung ſprach aus den Vorträgen von Frl. Roſa Woellner, die ſich mit Mendelsſohn's K⸗dur Phantaſie und rhythmiſch präziſem Vortrag des kl⸗moll Scher⸗ zo's lebhaften Beifall errang. Etwas verzagt und zu langſam im Tempo, aber klar und ſau⸗ ber Frl. Johanna Lintz Chopin's Wal⸗ zer Op. 18, ſehr anerkennenswert. Frl. Metg Schulte drei Sätze von Beethoven's C⸗moll Sonate Op. 10. Frl. Milly Oeſt hatte ſich mit Brahmſen's Intermezzo in K⸗moll und der -moll Ballade die ſchwerſte Aufgabe des Abends geſtellt. Sie bewies mit der gedächtnis⸗ freien Wiedergabe, daß es ihr an Kraft und muſikaliſcher Jutilegenz zu einer guten Brahms⸗ ſpielerin nicht mangelt. Ihre Leiſtung wurde mit Recht lebhaft applaudiert. Mit Schumann's reizvollen„Bildern aus Oſten“ beſchloſſen Frl. Luiſe Reinhardt und Roſa Keßler den Abend in würdiger Weiſe. Ele. 5 Ein Pfälzer Kulturfreund. Man ſchreibt uns aus der Pfalz: Der am Mittwoch zu Würzburg verſtorbene Rekfor des dortigen kgl. Reglahmnaſture 5, Dr. Geolg Heeger war eigentlich durchaus Pfälzer. 1856 geboren, trat er nach kurzer Tätigkeit al 8 Volksſchullehrer 1882 in den bayriſchen höheren Lehrdienſt als Neuphilologe ein und ſtand bis zu ſeiner Berufung(1912) nach Würzburg 3¹¹ 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 18. Mai 1915. Reichsſtelle nicht gewährleiſtet werden. Anderer⸗ ſeits ſind die Kommunalverbände verpflichtet, diejenigen Kartoffelmengen, die ſie als ihren Be⸗ darf bei der Reichsſtelle angemeldet haben, auch unbedingt anzumelden. Der Reichsſtelle ſteht zur Zeit ein ſehr großes Angebot an Kartoffeln zur Verfügung. Die Landwirte dringen aus wirtſchaftlichen Gründen auf Abnahme. Um den Bedarfskommunalverbänden die ſofortige. Ab⸗ nahme zu erleichtern, ſollen diejenigen von ihnen, die in der Zeit vom 17. Mai bis 31. Mai d. Is. die von ihnen beſtellten Kartoffelmengen von den Ueberſchuß⸗Kommunalverbänden ab⸗ nehmen, einen Zuſchuß von einer Mark für den Zentner, der durch die Vermittlung der Reichs⸗ ſtelle gelieferten Mengen als Reichszuſchuß er⸗ halten. Dieſer Zuſchuß iſt zum Ausgleich für die Mühe des Lagerns und Behandelns und für die Gefahr des Verderbens und des Schwundes, die bei ſofortiger Abnahme zu Laſten des Be⸗ darfs⸗Kommunalverbandes gehen würden, be⸗ ſtimmt. Bei dieſem weitgehenden Entgegenkom⸗ men der Reichsfinanzverwaltung wird darauf gerechnet, daß der größte Teil der von den vielen Bedarfs⸗Bezirken benötigten Kartoffeln nun⸗ mehr ſofort abgenommen werden wird, bietet doch dieſer Zuſchlag den Bedarfs⸗Kommunalver⸗ bänden eine weſentlich erleichterte Möglichkeit, mit Hilfe des Handels oder auch auf eigene Ge⸗ fahr die Lagerung der Kartoffeln innerhalb der Bedarfs⸗Kommunal⸗Verbände ohne Verluſte vorzunehmen und ſich andererſeits die zur Er⸗ nährung der Bevölkerung nötigen Mengen be⸗ ſtimmt zu ſichern. 32 7 Für das Paterland gefallene Badener. Leutnant d. Reſ. Dipl.⸗Ing. Wilhelm Lang⸗ furth, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Gren. Karl Morlock, Reſerviſt im Regt. 110 Her⸗ mann Durlacher, ſämtliche von Karlsruhe, Telegraphiſt Heinrich Leutner und Gefr. im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109 Guſtav Biſchoff von Durlach, Uoff. d. R. Adolf Manz, Erſatzreſerv. Karl Hemming, Erſatzreſerv. Oskar Theu⸗ rie r, Rerviſt im Pion.⸗Batl. 14 Karl Schnei⸗ der und Inf. Adolf Brenl, ſämtliche von Pforzheim, Erſatzreſerv. Ernſt Guſtav Kunz⸗ wanm von Iſpringen, Leutn. d. Reſ. im Regt. 1% Nechtspraktikant Dr. Karl Stuck, Ritter Des Eiſernen Kreuzes, von Meckesheim, Uoff. im Regt. 111 Jean Gramlich, Landwehrm. im Megt. 40 Wilhelm Bertſch, beide von Schwet⸗ zingen, Leutn. d. Reſ. im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40 Herbert Reinmuth, Ritter des Eiſernen Kieuzes, von Mannheim, Uoff. im Regt. 40 Alb. Baier von Mannheim⸗Neckarau, Musk. Aluis Gernert und Musk. Karl Albert on Gerchsheim, Erſatzreſerv. im Regt. 40 Fritz Böchrer von Höpfingen, Musk. Joſ. Wach⸗ von Reicholzheim, Musk. Alois Höfer Hochhauſen, Uoff. Engelbert Breunig, r des Eiſernen Kreuzes, von Ehrfeld, Er⸗ ſertzreſerv. Adlerwirt Wilhelm Mohr von Oberſauda, Kriegsfreiw. ſtud. jur. Ludwig Finmke und Erſatzreſerv. Otto Enßle von Freiburg, Musk. Wilhelm Schirmeiſter von Sipplingen und Major Ernſt Bäumber, Rit⸗ ter des Eiſernen Kreuzes von Konſtanz. Nus Stadòt und Land. *Mannheim, den 18. Mai 1915. —eeee-Mt EE Den. Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Offizierſtellvertreter Fritz Weickel aus Mannheim, Glas⸗ und Porzellanhandlung, Gd, 3, beim Inf.⸗Regt. 109, Karlsruhe. Aessten * An die deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefan⸗ geuen im Ausland werden vielfach außer Brie⸗ fen und Paketen kleine, in Briefform gehaltene Piäckchen mit Schokolode, Zigarren uſw. ver⸗ fandt. Dieſe Päckchen werden nicht zuſammen mit den Paketen, ſondern mit der Briefpoſt be⸗ fördert. Gleichwohl dürfen aber dieſe Päckchen außer ihrem Wareninhalt nicht auch noch ſchrift⸗ liche Mitteilungen enthalten; ſolche Mitteilun⸗ gen ſind vielmehr ſtets für ſich entweder in einem möglichſt kurz gefaßten Briefe unter beſonderem Umſchlage oder noch beſſer auf Poſtkarten an die Gefangenen zu ſchicken. Die Abſender können beſondere Briefe oder Poſtkarten umſo eher ſchicken, als ja alle dieſe Sendungen portofrei be⸗ fördert werden. Auf den erwähnten Päckchen muß ſtets der Vermerk niedergeſchrieben ſein: „Enthält keine ſchriftlichen Mittei⸗ ungen.“ Sendungen, die dieſer Vorſchrift kicht entſprechen, müſſen zurückgewieſen werden. —5 ähnlicher Vermerk iſt bekanntlich auch für Die eigentlichen Pakete an die Gefangenen vor⸗ . ͤ ͤ ͤ ͤ⁰ ͤ ͤ ͤßc c Landau i. Pf. und Kaiſerslautern als Gymna⸗ falprofeſſor bezw. Konrektor der Oberrealſchule im Amt. Hervorragende Verdienſte erwarb ſich der verblichene Gelehrte durch ſeinen unermüdli⸗ chen Eifer für Rettung volkstümlicher Meberlieferungen und für Förderung echter Kunſt und Poeſie in der Rhein⸗ Pfalz. Sein wahrhaft vorbildliches Sammel⸗ werk Pfälzer Volkslieder vor 5 Jahren in zwei ſtattlichen Bänden, mit Muſiknoten von erſchienen, und deſſen kleineres Seitenſtück „Ri—raritzelche. Volkslieder aus der Pfalz art Rhein“ ſtellen die bedeutendſte Arbeit auf dieſem Felde dar. Auch ſonſt trat Heeger, der ein Meiſter volksmäßigen Geſanges zur Laute war für Würdigung einheimiſcher Kunſt ein. Das Denkmal Auguſt Beckers in Bergzabern fällt hauptſächlich auf ſeine Rechnung. Der Maler Hermann Knackfuß, Profeſſor an der Kgl. Kunſtakademie in Kaſſel, n 66. Lebensjahre heute nachmittag geſtorben. geſchrieben, dieſer muß aber nicht nur auf den Paketkarten, ſondern auch auf den Pa⸗ keten ſelbſt angebracht werden und ſoll lau⸗ ten:„Das Paket enthält keine ſchriftlichen Mit⸗ teilungen.“ In der Auskunftſtelle für Künſtler und Kunſt⸗ ſtudierende Mannheim, A 1,—3, Zimmer 13, liegen die Satzungen, der Jahresbericht und die Aufnahmebedingungen der unter dem Protekto⸗ rat des Großherzogs von Sachſen ſtehenden Weimaraner Renten⸗ und Penſions⸗ anſtalt für deutſche, bildende Künſt⸗ lex auf. Gerade in der, der Kunſt bevorſtehen⸗ den ernſten Zeit, iſt rechtzeitig eine Fürſorge für das Alter zu empfehlen. Bekanntlich haben die Großh. bad. Miniſterien des Kultus und Unter⸗ richts und des Innern in Verbindung mit dem Bad. Architekten⸗ und Ingenieurverein, dem Bad. Kunſtgewerbeverein, dem Künſtlerverband Bad. Bildhauer und der Vereinkgung für ange⸗ wandte Kunſt ein Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen von Krie⸗ gergrabmälern erlaſſen. Bedingun⸗ gen für dieſen Wettbewerb liegen in der Aus⸗ kunftsſtelle in K 1,—3 auf. Die Sprechſtunden ſind Dienstag und Freitag von—6 Uhr. * Mannheimer Bezirksverein deutſcher In⸗ genteure. Am Donnerstag, den 20. Mai, abends 8½% Uhr wird Herr Dipl.⸗Ing. Treiber von der Großh. Oberdirektion des Straßen⸗ und Waſſerbaues im Saale der Loge Wilhelm zur Dankbarkeit einen Vortrag(mit Lichtbildern) halten über„Die Waſſerkraftanlage der Murgwerke und andere Werke.“ Gäſte können durch Mitglieder eingeführt wer⸗ den. * Von der Handelshochſchule. Die Kriegskurſe werden am., 11. und 18. Junf fortgeſetzt mit Vorträgen des Profeſſors Dr. Thorbecke über die Kriegsſchauplätze. *Vertilgung der wilden Kaninchen. Die Eiſenbahndämme, ſo ſchreibt man uns, ſind viel⸗ fach die günſtigſten Brutſtäten für wilde Kanin⸗ chen und iſt daher die Vertilgung dieſer für die Saaten ſehr ſchädlichen Nagetiere recht erſchwert. Seitens der Eiſenbahndirektion Berlin iſt nun⸗ mehr eine Verfügung an die unterſtellten Dienſt⸗ ſtellen ergangen, die Vertilgung der wilden Kaninchen mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln auf dem Gelände der Staatsbahn zu betreiben, und iſt es deshalb auch den Bahnbedienſteten zu geſtatten, den Kaninchenfang auf dem Staaks⸗ eiſenbahneigentum auszuüben. Hierbei darf nicht die Böſchung beſchädigt werden, auch ſind die Pacht⸗ und Dienſtländereien nur mit Zu⸗ ſtimmung des Pächters zu betreten. Die den Fang ausübenden Bedienſteten müſſen einen Ausweis über ihre Beſchäftigung bei der Eiſen⸗ bahnverwaltung ſtets bei ſich führen. Die übri⸗ gen Eiſenbahndirektionen dürften gleiche Maß⸗ nahmen treffen. * Geſchäftsjubiläum. Herr Ludwig Bartſch, wohnhaft Mittelſtraße 36, kann morgen, Mitt⸗ woch, auf eine 25jährige Tätigkeit als Maſchinen⸗ meiſter bei der Firma Bartſch u. Utz K 3, 28, zu⸗ rückblicken. * Geſchäftsjubiläum. Herr Ferdinand Frank, Bellenſtr. 68, begeht am Donnerstag den 20. Mai ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum bei der Firma Hch. Lanz, Maſchinenfabrik, hier. * Die Bekämpfung der Schnakenplage im Sommer. Es ſollte in dieſem Jahre, mehr als je, jedermann mithelfen, ein ſtarkes Auftreten der ſtechenden Inſekten zu verhindern. Es muß namentlich ſtreng darauf geſehen werden, daß alle Waſſer⸗ und Jauchebehälter mit dichtem Stoffe überzogen ſind. Die Oeffnungen an Jauchegruben ſind abſolut dicht mit Dünger zu decken. Im übrigen verweiſen wir auf die Be⸗ kanntmachung des Bürgermeiſteramts in heu⸗ tiger Nummer, die die bezirkspolizeilichen Vor⸗ ſchriften erneut zur Kenntnis bringt. »Mutmaßliches Wetter am Mittwoch u. Don⸗ nerstag. Die Wetterlage hat ſich in den letzten 24 Stunden nicht weſentlich geändert. Unter der Herrſchaft des neuen Luftwirbels iſt auch für Mittwoch und Donnerstag vielfach bedecktes, wenn auch vorherrſchend trockenes und mäßig kühles Wetter zu erwarten. Vergnügungen. *Palaſtlichtſpiele. Cisko, der Schrecken des Texas, betitelt ſich der in ſeinen prachtvollen Szenerien und hochſpannenden Handlungen ein⸗ zig daſtehende Wild⸗Weſt⸗Filmſchlager, der den Mittelpunkt des Programms der Palaſtlicht⸗ ſpiele für die kommenden Tage bildet. Ihm eben⸗ bürtig zur Seite ſteht das ſenſationelle Detektiv⸗ drama Nelly(1. Teil). Ein gefälliges, gut ge⸗ wähltes Beiprogramm füllt den übrigen Teil des Spielplanes gus. Die Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 18. Maj. Rentner Philipp Dell hier begeht heute mit ſeiner Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit. Plankſtadt, 17. Mai. Schon wieder haben drei von hier den Heldentod in den Kämp⸗ ſen fürs Vaterland erlitten und zwar: Georg Treiber, Sohn des Altgemeinderats Johann Georg Treiber, Reſerviſt im Regt. 111; Fabian Lück, Erſatzreſerviſt, Sohn des Peter Lück⸗ deſſen Bruder Unteroffizier Lück das Eiſerne Kreuz hatte und bereits vor Wochen ebenfalls den Heldentod erlitten hat. Allgemeine Anteil⸗ nahme wendet ſich dieſer ſchwer betroffenen FJamilie zu und Erſatzreſerviſt Hengſtler, Schloſſer hier, der eine Frau und ein Kind hin⸗ terläßt. Die Zahl der gefallenen Helden von hier iſt nun ſchon über 30 geſtiegen. )(Karlsruhe, 17. Mai. Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Cron, der zurzeit als Haupt⸗ mann in Montmedy ſich befindet, kann in dieſen bewegten Tagen auf ein zehnjähriges verdienſt⸗ volles Wirken als Direktor des Großh. Landes⸗ gewerbeamtes zurückblicken. Als ein Mann von reicher Lebenserfahrung und vielſeitigem Wiſſen hat ſich Dr. Cron in dieſem Dezennium unſchätz⸗ bare Verdienſte für den badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerſtand erworben. ) Karlsruhe, 17. Mai. Im Alter von nahezu 77 Jahren ſtarb am Samstag hier der ehemalige Oberhofmeiſter der Großherzogin, Kammerherr und Oberſtleutnant a. D. Exzell. Julius v. Stabel, eine in weiteſten Krei⸗ ſen bezannte Perſönlichkeit. Der Verſtorbene war im Jahre 1838 in Mannheim geboren. Donaueſchingen, 17. Mai. Der Bür⸗ gerausſchuß genehmigte ſtädtiſchen 5 anſchlag für das Jahr 1915, der e Herab⸗ ſetzung des Umlagefußes von 60 auf 55 Pfg. vor⸗ ſieht. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Neuſtadt, 17. Mai. Da Händler ſowohl wie Bauern jetzt Kartoffeln anbieten, viele Be⸗ wohner ſich auch reichlich mit Vorrat verſehen haben, iſt jetzt ein Kartoffel⸗Ueberfluß eingetreten. Die S den Vor⸗ Stadt verkauft nunmehr von ihrem Vorrat auch nach auswärts. Mainz, 16. Mai. Ueber ſpebulative Voraufkäufe der nächſten Getreide⸗ ernte in Heſſen wird uns geſchrieben: Wäh⸗ rend bis vor kurzem noch die Spekulation in Kartoffeln in Rheinheſſen ſich breit machte, mehren ſich jetzt nach Mitteilungen aus land⸗ wirtſchaftlichen Kreiſen die Anzeichen, daß die unlautere Spekulation ſich auch der neuen Ge⸗ treideernte zu bemächtigen ſucht. In den rhein⸗ heſſiſchen Landgemeinden reiſen Händler umher, die den Landwirten jetzt ſchon die nächſte Ernte abzukaufen ſuchen und dabei Preiſe anlegen, die bedeutend höher ſind als die zurzeit gelten⸗ den Höchſtpreiſe. Es beſteht damit die Gefahr, daß nach der neuen Ernte die Preiſe für Mehl und Brot unter dem Einfluß derartiger Be⸗ ſtrebungen weiter ſteigen. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß bei dieſen Vorankaufsverſuchen nichtberufsmößige Händler ähnlich wie bei den Kartoffeln und Schweinen, die Hände im Spiel haben. 5 85 8 Gerichtszeitung. S Mannheim, 15. Mai.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektgr Dr. Benckiſer. Die Händlerin Eliſe K. verkaufte 20 Zentner Kartoffeln zu.50 Mk. den Zentner, d. h. den Zentner 50 Pfg. über dem Höchſtpreis. Urteil: 5 Mark Geldſtrafe Dagegen wird gegen den Händler Johann., der Kartoffeln zu 7 Pfg. das Pfund verkaufte, während der Höchſtpreis 6½% Pfg. betrug, eine Geldſtrafe von 25 Mark ausgeſprochen. Die Althändlerseheleute Hermann Wiener ſtehen wegen Hehlerei unter Anklage. Sie waren Abnehmer von andern Händlern und Dieben, welche recht beträchtliche Diebſtähle ausführten. Ihr Hauptlieferant war der in Unterſuchungs⸗ haft ſitzende Händler Hermann Heilig, der ſei⸗ nerſeits von Dieben gekauft hat. Die beiden Brüder W. und R. J. hatten unter anderem aus dem Straßenbahndepot allein 140 Kg. Alu⸗ minium, ferner anſehnliche Mengen Kupferdraht und bei Gebr. Reuling 18 Meſſingmodelle im Werte von—600 Mk. geſtohlen. Lehrlinge eines Kliſcheefabrikanten brachten Wiener zerſchnittene Kupferplatten im Werte von 40 bis 50 Mk. Ein anderer Lieferant war der Taglöhner Ludwig Knecht. Der Geſamtwert des von Wiener erwor⸗ benen Metalls wird von der Anklage auf 1931 Mark beziffert. Das Gericht nahm nur einfache Hehlerei an und verurteilte Wiener zu 6 Mona⸗ ten Gefängnis, während ſeine Frau freigeſpro⸗ chen wurde. Der Melker Johann Jakob Zeilen bühler aus Geis ließ ſich auf dem hieſigen ſchweizeri⸗ ſchen Konſulat auf Grund eines Paſſes, der ihn nichts anging, einen neuen Paß ausſtellen. Er wird zu! Monat Gefängnis verurteilt. Für eine Mark kaufte der Schuhmacher Georg Kempf ein Fahrrad, das der Verkäufer natürlich geſtohlen hatte. Der billige Kauf trug Kempf vor dem Schöffengericht wegen Hehlerei 1 Monat Gefängnis ein. K. legte Berufung ein, indem er behauptete, er habe dem Dieb die Mark nur geliehen. Die Strafkammer beſtätigte jedoch das Erkenntnis. p. Zweibrücken, 16. Mai. Wegen doppel⸗ ter fahrläſſiger Tötung verhandelte die Straf⸗ kammer gegen den 49 Jahre alten penſionierten Hüttenvorarbeiter Jakob Ja cob aus Kirkel in Pf. Jacob war von der Gemeinde Kirkel in den erſten Mobilmachungstagen zum Schutz der ſogen. Kaiſerſtraße, die nach Saarbrücken zieht, aufgeſtellt worden und hatte dazu ein Gewehr niit aufgepflanztem Bajonett und ſcharfe Muni⸗ tion erhalten. Belehrungen über ſeine Funktio⸗ nen bekam er keine, nahm ſich aber auch nicht die Zeit, die im Wachlokal aufliegenden Verhal⸗ tungsmaßregeln zu ſtudieren. Am 5. Auguſt waren den Bahnwachen telegraphiſch verſchie⸗ dene Meldungen zugegangen zwecks verſchärfter Kontrolle. Um ſ8 Uhr abends hielt er zwei Automobile in der Kaiſerſtraße an, deren In⸗ ſaſſen ſich als Chauffeur Hans Beßler und Brauereivertreter Ritz auswieſen und lt. Beſchei⸗ nigung des Landratsamtes Bingen mit ihren Kraftwagen in Saarbrücken ſich zu ſtellen hatten. Obwohl die Papiere in Ordnung waren, erklärte Jacob die beiden für verhaftet. Die Automobi⸗ liſten liefen vor Jgeob her; plötzlich ſchoß dieſer die beiden nieder, die ſofort lot waren. Zu ſei⸗ ner Entſchuldigung führt Jacob an, in den bei⸗ den Getöteten Spione vermutet zu haben. Das Urteil lautete auf 1 Jahre 1 Monat Gefängnis, wobei dem Angeklagten die allgemeine Aufre⸗ gung, ſeine Willensſchwachheit und der Umſtand zugute gehalten wurde, daß er über ſeine Funk⸗ tionen keine richtige Belehrung erhielt. Sportliche Rundſchau. M..⸗C.„Viktoria 1912“ Trotzdem der Ver⸗ ein eine ſehr große Anzahl aktiver Mitglieder im Felde ſtehen hat, hielt er dennoch während der Amonatigen Kriegszeit mit 2 Mannſchaften den Spielbetrieb aufrecht. Am 17. Jan. 1915 wurde im Friedrichspark ein zahlreich beſuchter und ſehr gut verlaufener Wohltätigkeitsabend für die Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen Fami⸗ lienväter veranſtaltet.— Die 1. Mannſchaft 3. Zt. durch den Verluſt von Schmitt 11 Werner, die nun auch des Kaiſers Rock 150 gen, ſehr in Mitleidenſchaft gezogen, repräſentten aber doch noch eine vecht anſehnliche Stärke, ſo. daß die Vereinsleitung die Abſicht hegt, über die Pfingſtfeiertage zwei größere Wettſpiele zum Austrag bringen zu laſſen erhielt der frühere erfolgreiche 1. Vor Vereins, Unteroffizier der Reſerve A ber in den jüngſten Kämpfen (Karpathen) ſitzende des e Alois See⸗ in Weſtgalizien für hervorragende Tapferkeit 915 Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe⸗ Libh Theis, Kempf und die beiden Brüder Rohr 50l der früheren 1. Elf ſtehen ſeit Kriegsausbruth im Felde, während die bekannten Stürmer Gleig und Hetzler in den Januarſchlachten in Maſur bez. bei La Baſſee verwundet, gegenwartig ihrer Geneſung entgegenſehen. Den Heldentod ſire Vaterland ſtarben drei alte Mitglieder: Aloiz Krumm, Franz Broh und Anton Röſch denen der Verein ehrendes Andenken bewahreg wird.— Gegenwärtig liegen die Geſchäfte in den Händen der Herren Karl Ama il und Iy⸗ ſeph Daniel und ſind Schriftſtücke an dſe Adreſſe des letzteren, IJ 5, 4, zu richten. J. J. . Briefkaſten. Ein alter Abonnent. 1. Das Doping der Pferd geſchieht, indem man dem Pferde in Pillen⸗ oder Latwergenform oder durch Einſpritzung in die Haut ein Gift verabfolgt, wie Kokain, Koffeln oder Strychnin, das die derart gedopten Pferde in einen krankhaft erregten Zuſtand verſetzt. Doſis iſt verſchieden, je nach dem Individuu und wird bei Wiederholung geſteigert, 2 fährt am Pfingſtſonntag ein Holländerboot 945 Uhr ab Mannheim bis St. Goagrshauſen, Rückfahrt kann mit Boot.30 Uhr allerdings nut bis Mainz erfolgen, von da aber muß die Bahn benutzt werden. Näheres erfahren Sie im Blülro am Rheinvorland 5. J. F. Schriesheim. ie Fahrpreisermäßigung zum Beſuch Verwundeter iſt nicht auf eine Zahl von Perſonen, wohl aber nur auf die nächſten Ver⸗ wandten, Vater, Mutter, Geſchwiſter und Braſt beſchränkt. Sie können aber zuſammen fahren. Die Die Letzte Meldungen. Die Nriegslage im Gſten. ORotterdam, 18. Mai.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Nach dem Rückzuge der Ruſſen aus Weſtgalizien und der ſonſtigen Mißerfolge in den letzten Tagen ſucht man in der Londoner Preſſe vergeblich nach Kriegsberichten aus dem Oſten. Geſtern endlich veröffentlichte die Timez wieder einmal eine Nachricht aus Warſchau, die jedoch vom 1. Mai ſtammt. Unter dieſem Datum meldet der Sonderberichterſtatter des ge⸗ nannten Blattes folgendes: Der Zuſtand der ruſſiſchen Truppen iſt jetzt unvergleichlich günſti⸗ ger als zu manchen Zeiten zu Begiun des Krieges. Die Klaſſe 1915, die jetzt in Maſſen ins Feld kommt, iſt das denkbar ungeſchulteſte Soldatenmaterial von ganz Europa. aber lauter geſunde Jungens, die ſo ausſehen, als ob ſie noch niemals in ihrem Leben etwas von einer Krankheit geſehen hätten. In Ueber⸗ einſtimmung kann ich behaupten, daß ich min⸗ deſtens 50 000 Mann von dieſen neuen Soldaten geſehen habe. Unter dieſen befand ſich noch nicht einmal ein einziger, der nicht mit Begeiſte⸗ rung in den Krieg gezogen wäre.— Was dieſes ungeſchulte Soldatenmaterial wert iſt, haben die Ereigniſſe, die ſeit 1. Mai im Oſten ſich ab⸗ ſpielten, zur Genüge gezeigt. Die engliſchen Gffiziers⸗ verluſte. London, 17. Mai.(WT7B. Nichtamtlich Die letztie Lüſte ziht die Offizier; verluſte mit 400 an, von denen 99 ge⸗ fallen ſind. 350 Namen werden unter den 11. Mai aufgeführt, wo das Gefecht bei Aubers und Frommeles ſtattfand. Ein Sohn des Reichskanzlers als Kriegs⸗ freiwilliger. JBerliu, 18. Mai.(Von u. Berl. Bur) Der zweite Sohn des Reichskanzlers Felit von Bethmann⸗Hollweg hat ſich heute⸗ beim 3. Garde⸗-Ulanen⸗Regiment als Kriegs freiwilliger geſtellt. Der junge Belh, mann, der im 18. Lebensjahr ſteht, hat geſtern ſein Not⸗Abiturienten⸗Examen beſtanden. Et wird, da er bei der Unterſuchung als dienſt⸗ tauglich befunden wurde, noch in dieſer Woche in ſein Regiment eintreten. Rotterdam, 18. Mai.(Von unſeren Berichterſtatter.) Wie von Havas mitgebeilt wird, beſchloß die franzöſiſche Regie⸗ rung, den nach Frankreich geflüchteten Bel⸗ giern, welche im Alter von 25 bis Jahren ſtehen, die bisher gewährte ſta at⸗ liche Unterſtützung von täglich 1 Fr. und 25 C. nicht mehr auszubezah⸗ len. Dieſer Maßregel zollt das belgiſche Blatt„Siecle“ begeiſterten Beifall und ez meint, es würde indes behauptet, daß eine Maſſe junger kräftiger Leute nach Frankreich flüchten, um ſich auf Staatskoſten ernähren die belgiſche Armee einzutreten leich . Die J. F. und audere. Nach unſeren Exkundigungen Es ſind zu laſſen, anſtatt im Land zu bleiben oder in * e„ ſo. Von den Soldaten cgalizien kei de Li ipb, ohr bon zusbruch er Gleh Muſung tig 115 od fürs : Alois Röſch. ewahren digung oot 90 n. Die ngs nur ie Bahn m Büro täßigung ine Zahl ſten Ver⸗ d Braub ihren. ten. mſ. Be. Ruſſen Perfolge ondoner jus dem e Times ſchau, dieſem des ge⸗ and der ) günſt⸗ un des Maſſen ſchulteſtee Es ſind usſehen, n etwas Ueber⸗ ch min⸗ Soldatenn ich noch Begeiſte⸗ dieſes haben ſich ab⸗ mtlich iers⸗ 99 ge⸗ er dem cht b riegs⸗ geſtern en. Et dienſt⸗ Woche inſeren itgeteilt 690 i u Bel bis 30 ſtaak“ 1. 7699 elgi 90 ind es ß eine inkreich sem Zeitraum bereils äußerst angespannt, und es den. Von den Aktiengesellschaften erbrachte: 1. Quartal 4. Qartaf 1. Quartal (in Mark) 1915 914 1914 Hlberna.521.398 1982 799.290.985 Mulbeimer Sergwerksber. 624.890 2 605.352 König Wilhemm 389.055 7 754.840 Königsstern in Unna 374.039 770.469 775.985 Aplerbecker Aktienver. 59.002 42.667 96.539 Von den Gewerkschaften erbrachte: Constentin der Grosse...113.916.002.760.200.720 Araf Bismarok 714.402 567.057.976.527 Nont Cenis— 8 670.501 535.250 619.139 Friedrioh der arosss 545.404 306.857 792.465 t 511.637 726.788.577.858 451.662 368.671 901.121 Drtr 445.777 265.816 283 682 Trier 413.313 2 7 Helene und Amalie. 401.150 609.847 Leangenbrem 394.897 Könſg udwiing 276.423 Helnrlon, 183.974 Johann belmelsberg 153.245 Graf 175.240 Adiler 895 173.807 Caroſine 73.430 Freie Vogel u. Unverhotft. 65.500 Sohürhank u. Oharſottenb. 53.307 Trappe 2 43.805 De HCe 40.152 100.145 220.J45 Cottessegen 33 40.140 40.287 40.722 Alte Haase. 37.053 32 214 38.604 F777. 26.269 23.385 70.483 Blankepbur 0 11.537 37.265 9187 Verschiedene Gewerkschaften kaben im ersten des Notenumlauis, andererseits der Zunahme des Ausdruck kommt. Leiztere haben sich in Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachri ichken.(Abendblatt) Die Ruhrzechengewinne im ersten Vierteljahr 1915. Nachdem uns verschiedene der noch fehlenden Aktiengesellschaften(Elarpen, Konsolidation, Esse- Steinkohlenbergwerke usw.) auf unsere An⸗ krage erklärt haben, für die Kriegsdauer Viertel- jahrsberichte nicht mehr zu veröffentlichen, und jerner die Ausweise der Gewerkschaften nunmehr vollständig vorliegen, läßt sich an Hand der Auf⸗ stellung berichten, daß das erste Vierteljahr 1915 gegenüber dem Vorvierteljahr bei manchen Zechen eine Besserung, anderen aber wieder eine Verschlechterung in den Betriebsüberschüssen gebracht hat.(Vergleiche mit derselben Zeit des Vorjahres ſügen wir nur des Ueberblickes wegen weil sonst ein solcher wegen der anormalen nicht angebracht ist). Wo es den Zeclen War, ihre Leistungsk keit durch ver- Arbeitskräfte besser auszunutzen, sind Steigerungen in Förderung und Veberschüssen zu verzeichnen; wo diese aber nicht möglich War, bleiben die Ziffſern des ersten Vierteljahres gegenüber dem Vorvierteljahr teilweise sogar er- heblich zurück. Der Kohlenmarkt war in die- ner 921 bei, Zeit e möglich mehrte Eis bestand ſast überall eine Kuappheit an Material. Durch Entgegenkommen der Behörde sind den Bergwerken zahlreiche Arbeiter belassen, bezw. überwiesen worden, so daßg die Förderung durch- schnittlich etwa zwei Drittel der Leistungsfähig. keit erreicht und natürlich weit größer sein könnte, wenn goch mehr Arbeitskräfte zur Verlü⸗ gung ständen; die Zahl der in den Bergwerken beschäftigten Kriegsgefangenen muß aus erklär⸗ lichen Gründen ziemlich beschränkt bleiben. Die Nachfrage nach Brennstoffen blieb auch weiter lebhaft, weil die Industrie stark beschäftigt ist, und auch bedeutende Mengen vom neutralen Aus- land verlangt werden. Die Beieiligungsanteile haben im ersten Vierteljahr für Kohlen 65 Pro⸗ zent ausgemacht. Sie stiegen für Koks von Molat zu Monat von 30 auf 45 Prozent und sind Briketts auf unverändert 80 Prozent stenen blieben. Während diese Beteiligungsanteiſe für Kohlen und Briketts auch im laufenden Viertel⸗ jahr noch unverändert sind, konnten sie für Kolks inzwischen bis auf 60 Prozent heraufgesetzt wer⸗ für ge Vierteljahr die eingestelſte Ausbeutezahlung wie⸗ der aufgenommen, S0 Z. B. Graf Schwerin mit 100 Sind noch an erichtswoche um 682 793 M. erhöht. Außherde die in der Tabelle nicht aufge eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlich- keiten von 50 000 M. in der Vorwoche auf 292 Mark gestiegen. Nur die Effektenanlage zeig eine bedeutende Inanspruchnahme. Die. metalli- sche Notendeckung hat sich nicht nur gegen die Vorwoche verbessert, sie ist auch besser, wie zur gleichen Vorjahrszeit. Parlehnskassenscheine. m führten, Sr lie—2 EII amcde ne AeisssFie .— Die Nonnenraupe, Forsten während Schaden anr ichtete III erbot Tür die i. den deutschen letzten Jahre erheblichen einiger Zeit auch der te, treibt seit in den W. Aldang Amerikas ihr Unwesen. Wie Wir aus Washington erlahren, hat das, dortige Forstdepartement über Maßregeln beraten, die er- griffen werden können, um dem Weitergreiſen der Nach dem Reichsanzeiger(Nr. 113 vom 17. d. Nonnenplage zu steuern, und hat beschlossen, .) waren am 30, April im ganzen 1 413 Millio- li 1915 an die Einfuhr von Fich- neii Mark Darlehnskassenscheine au ben, Wo- ten aus Deutschland zu untersagen, weil von sich 648,96 Mill. M. im kreien Verkehr be- i in diesen die Träger und Verbreiter der laliden. Bis zum 15. Mai sind die Gesamtaus-—5 sieht. Es wurde von Deutschland leihungen, wie schon gemeldet, auf 1 182 Mill., ine starke Ausfuhr von Fichten betrieben, 80 d.. um ganze 231 Mill. zurückgegangen, Waän⸗ daß alkeche Baumschulen durch das Einfuhr- rend der freie Verkehr 1 genannten Tage über verbot betroffen werden. 663,66 Mill. oder bloß 11I. Wie am 30. April. mehr verlk gte, 1457 + Frankfurter Effektenbürse. Frankfurt a. M. 18. Mai.(Priv.-Tel.) Die zurückhaltende Haltung hing auch Der Gesprächsstoff bil. italleuische F heute von der Politik ab det natürlich die Die Umsätze waren bescheiden und die Kursbe- nur rage. wegung eine unregelmäßige. Rückgänge wiesen Etwas stärker Waffenfab Auch heimische Werte sind gedrückt Benzaktien Industriepapiere auf. Deutsche stancen im Angebot. Wurden rikenl. größtenteils niedriger. Besser gehalten haben sich Banken behauptet. Unsere Elektrizitätswerke. Montan- papiere schwach. heimischen Anſeiken sind mur wenig verändert, Von Devisen Ttalten schwächer. Berliner Ugektenbörse. Berlin, 18. Mal,.(WIB.) In der Erwar⸗ ulng der Entscheidung über[taliens Hal⸗ tung klegte sich die Spekulatien im freien Börsen- Verkehr naturgemäß äußerste Zurückha!⸗ ttung auf, so daß sich die Umsätze mehr auf die gelegentliche Glattstellung unbedeutender Pos- ten beschränkten. Die Kurse entsprachen bei ge⸗ ringen Abweickungen nach oben und unten unge⸗ fähr den gestrigen. Am heimischen Renten⸗ markte Wwaren die Kurse gut behauptet. Devisen liegen überwiegend ſest, einschließlich Itallen. Tägliches Geld 3½% Prozent. kont 4 Prozent. Von den beontenteenee örsen. Infolge des Auftretens Giolittis in der gegen⸗ Wärtigen Krisis 18 an den italienischen Bör⸗ sen die Rentenkurse von 80,90 auf 84,40, ing gingen darauf wieder bis 82 zurück. Auch Banca 'Italia stiegen von 1130 auf 1175, Banca Com: merciale von 475 auf 500, Credito Italiano von 383 auf 391, Terra von 908 auf 960, Edison von 15 auf 420 und machten vorüberge Die Nüstungsanleihe stellte 1 5 sckeine von 1912 auf 97. von 1914 Wechsel Wiesen eine Besser iend Fortschritte. Schatz- Auch 905, auf Berlin und Wien sind schw,ierig Abstand zZwischen Nachfrage und Angebot. Die Allgemeinstimmung der Börsen ist überaus S hWAC(H und lustlo 8 Mark und Friedrich d. Gr. mit 100 M. Erhöhhur irer Ausbeute haben vorgenommen; König d. Wig auf 200 M. gegen 150., Königin Elisabet! auf 350 M. gegen 250 M. und Helene und Amalie auf 200 M. gegen 150.; dagegen haben Ermäßi⸗ Sungen vorgenommen: Zeche Heinrich mit 125 Mark gegen 150 M. und Adler mit 75 M. gegen 100 M. Die Ausbeute eingestellt hat Zeche Langenbrahm, die im Vorquarta! 100 M,. aus⸗ schüttete. Vom zweiten Quartal ab werden bei normaler Entwicklung der Verhällnisse die Veber- schüsse sich günstiger gestalten Well bekanntlich mit dem 1. April auch eine Erhöhung der Brenn⸗ stofſe eingetreten ist. — Waochenaastweis den Eaamlk vom Nrank⸗ eich vdom 6. 5 i. In dem leute Mittag veröffentlichten Ausweis waren inſolge falscher Uebermitteſu durch das WIB. diie Veränderungen gegen die Vorwocle falsceh Perechnet, so daß wir die Tabelle Hoch eiumal briugen müssen. 15631009 2³ 808 000 7 n85 en üsse an den Staa! otenumf auf Stastsguthaben Privatguthabens IDie fnmzö Privatdis- Die ſranzösischen Einanzen besprielit Clé⸗ Selemarkt, SSml⸗ Nei Brsend deau im»Homme enchaius⸗ vom 9. 5. im n: WeSsemn. Schluß au die Rede des 8 AHnt 7 lie Ja1 12 u+ stand der Badischen Bamir an., Nünf. lierbei erwähnt er auch die Tatsache, daß der 191⁴ bee e Aktive(in Mart) 1918 17 französische Weellselkurs gegenüber dem Kus⸗ *9 Vorwogng 8 7 15 8020 690f 058 874 fſetall-Zestand. 6820 448 38621 land, insbesondere Amerika, sehr 8 sunken ist. 15 765— 4410 ee 146701 22352 Wir verlüge 1 eben nicht 30 er 1570 45 955 bbter, aneerer Bancen über leicht verkäufliche Werle in Nuslanc, 76 ⸗Weohselbestange. 17973lI— 27 5 0 7855753 e 90170 925755 tnd Wir haben trotz aller Warnungen den großzen 13 25 200 Effektenbestandt. 4907992 882753 185 1886 den dinte 5 256 668. 460 179 Sonsiſge Aktiva. 6955 272 6087 Fehler begangen, ünsene Bas gendden Wunsche unserer oßbanken ent⸗ 2289600 cunvere) Gründkapktal. 900)090 lunvere) Sprechseid in Renten änzülegen, anstatt sie eu 2 5 70 11 1 4—1„* 1 7 2570 200 J 7000 Aetenenen 19 88 500.252200 Futieklung unserer Iadustrie zu verwendlen. 5 8 1 570585 epoellen. 8840. 26 02 Aber bei uns hat sich noell immer der ſreie 20 499 Sonstige Passſva. 09 973. 25 5 55 l 5 Metalldeokung des Notenumtauts 40,48% gegen 39,48% in der Unternehmungsge 5 an meligen Hindernissen Vorwoche und 33. 35% im Lorjahr. gestoßen. ah IeSine Uü dden Fiuanz- Der vorstehende Ausweis zeigt eine weitere Zum Schluß fordert Clemenceau den Finanz 1 inistt 0 1 ilitärische rwaltünge Entlastung der Badischen Bank, die im Rück. minister auf, gewisse militärische Verwaltungeg, 1 11 5 7 gang der Wechsel- und Lombardansprüche vod bei denen„Extravaganzend, wenn nicht mehr vorgekommen Sind, unter strenge Aufsicht zu nel inen und die Uebel mit glühenden Eisen auszu- Metallbestandes und der fremden Gelder zum der brennen. Ainanziellen C genaunte Wirtschaftliel ace Wengeltunag Tür mglands nngz liHe Aunf den deuntschen Handel. Wie immer der Krieg ausfallen mag, schreibt dder„New Vorke r Heraldé“ vom 26.., keines der beteiligten Völker wWird durch dessen Folgen 80 schwer und England nommen, könnte. S0 Selbs daß es als Sieger Es wirch sich in dem jetzigen japanischen dauernd beiroffen werden, Wie den undenkbaren Fall ange⸗ daraus hervorgehen Bundesgenossen einen furchtbaren Widersacher im Stillen Ozean und in China geschaffſen haben. Wird mit Rußlan Es d wegen des Besitzes von Kon- stantinopel und wegen„des Weges nach Indien“ unausweichlic Und es ist bisherige Vor Geldmärktel In die hiesige hen blutigen Streit geraten. schion jetzt auf dem Wege, seine machtstellung cbe n der Welt einzubüßen: „Equitable Trust Company“ steht im Begrifle, einen Schritt zu unternehmen, der hin-⸗ fort Ne w Clear — Das nätionale K laulten, ausgeben, auf Pfund YoOr k, Sterling auchi die dagegen von anstatt London, zum inghouse der Welt machen wird. Finanz-Institut wird inter⸗ reditbriefe, die auf Dollar in Verdrängung der bisherigen. lautenden Kreditbriefſe, wie auswärts gezogenen Trat⸗ ten direkt nach New) Vork zum Inkasso gelangen Werden, statt, wie bisher, nach London. dieser Maßnahme für die Vereinigten wachs sende finanzielle Machtzuwachs, seiner 101 andd Sdrücl Keun, n d 055 1 ernder sem Kriege Deutschlands als Der aus Staaten er⸗ gegen den Bedrängnis nicht an⸗ Augenblick nicht 51 sich er 1 in England hat sich in die⸗ Rivalen auf den Geld- und Handelsmärkten der Welt entledigen Wollen: und hat das hätte gelinge geschaffel Rivalen ges sich dafür— selbst wenn ihm u können— dlen gekfährlicheren — dlie Vereinigten Staaten Warenmärkte. Rerlin Berlin, 18. stand 51 30 500 bi i8 Lel FilFmarket Lai len Melreidemarkt. Mai.(WIB) Am heutigen en folgende Notierungen zu- la 570 bis 595, dto. mittel Mais 580 bis alls⸗ Ne 44.—; Hirse 600. An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierunge Die Getreidemarkte n und die Preise 9 bis 6 M. aut, d. in umfangreichen Aadurch den khei Auch herrschte leichte 2. 580 bis 2¹ R. sich, abgesellen 88 ichtswyoche verk enzen. Hoch Tage mit rttemb Umfangreicl 2 Ser- 8S Bessse nigsten seit langer 10 und n zustande. rung der Stimmung am chte heute weitere Fortschritte Viesen weiter Erhöhungen von 5 a die Provinzhändler ſortgesetzt 1 Maße als Käufer auftreten und miscllen Markt stark entlasten. lebhlaftere Nachfrage seitens hiesi⸗ u Flütterzwecken wurde la. Mais Orten zu 500 bis 569, feine 605 abgesslzt. Ausländische (gute Sorte) Wwurde mit M. 620 bis 640, it 610 bis 620 umgesetzt wWaren Auch die im Preise Wwenig ver⸗ zerger Hopftenmarlet. Woche gehörte zu den i Die Umsätze hielten 120 am ersten Iag der Be VOII. auften Ballen, in den allerengsten Der D Heustagumsatz von 50 Ballen War gegenüber dem, den die übrigen 15 Ballen brachten, Bessere Gebirgs⸗ und klallertauer-Hopien exlösten 50 bis 56., billige und mittlere klaller- tauer uud E Aln Markt sind in der verfloss Ast ganz ausgeblieben, und an den 750 igen kamen je kin nichts schaftshandel, in den mehr. Wie letzten Tagen glei M. 5 Bahnab- mnen Wocle 15 ersten „Später-⸗ 20 bis 55 50 Ballen an den Mart Die Brauereien, der Nund⸗ der Exporthaudel haben sich chmägig vom Finkauf zurückgehalten. Nur ganz vereinzelt haben Ex⸗ Porthopfen Käufer gefundlen, im Gegensatz zu den badischen und elsässischen Märkten, an dlenen „nachgekauft worden zellerdings wWerden können, ger Diese geringen Hopfen ist. ade vom Exporthandel 5 80 billig, daß sie ohne Getaur noch gelage bis sie fir den Export i80 aber ein ungeheurer Für bessere Hopfen zeigt and mittlere er- in Betracht kommen. sich wenig Kauflust, jür geringe hebliche Verkaufsneigung der Eigner, die ihre Be- stände räumen wollen, umsomehr, als die bisheri-⸗ gen Fortschritte im Wachstum der jungen Hopfen alle Erwartungen erfüllen. An den böhmischen Märkten erzielten den letzten Tagen bei teil⸗ weise leblafteren Umsätzen die Hopfen 50 bis 400 Krenen, an den amerikanischen Märkten, bel stilistem Geschäft, 10 bis 12 Cent. Die neuen Hopfen stehen überall gut. ATAnsnggseir nstellungen, Licgtziczatienen und Konkurse. Aums dler deutschen Honkursliste. 5 ugsburg: Kleiderhändler Kaspar Schie- ferle; B6 11 in: Kaufmaun Georg Ebeling; Ber- lin Schöneberg: Schlächtermeister Ehler Schuhmacher; Bonn: Robert Wingendork, In⸗ haber eines Tuch- und Maßgeschäftes; Dar m⸗ stadt: Heinrich Wendel Weber, Gastwirt und Weißbindermeister; Hamburg: Firma Ham- burg-Bergedorfer Landerwerbsgesellschaft, e. G. m. D..; Haspe: Firma Albertz und Böddeker, G. b..; Hof: Bäckermeister Hans Drech- sel; München: Fabrikdirektor Freiherr Leo Karl Moritz von Mauchenheim gen. Bechtolsheim; Naumbung: Kaufmanu Leopold Baischis; Neuß: Kaufmann Heinrich Torf-⸗ lund: Bauunternehmer Hlaus Hansen; Bäckermeister Gustay Trummler. Letzte Handelsnachrichtag, Berlin, 18. Mai. Die Aktionäre der Amaf- gamated Copper Company werden auf den 7. Juni zu einer Hauptversammlung einbe⸗ rtiſen zur Beschlußfassung über die Auflösung 15 Gesellschaft mit der Maßgabe, daß zwei A- en der Anaconda Copper Compauy zum Neng⸗ 50 von ſe 25§ gegen jede Aktie der Amalga⸗ mated umgetauscht werden. Außerdem Soll den Aktionären der Amalgamated Company kreigestellt werden, auf die verbleibenden Aktien der Ana⸗ conda Company zu zeichnen derart, daß eine jecdde Aanaconda-Aktie gegen sechs Amalgamated-Ak. tien gewährt wird, während außerdem 3 Bar-⸗ dividende gezahlt werden sollen. Schifferbörse zu Duisare Duisburg-Ruhrort, 17. Mal.(Amtliohe Notle rung ſen in Ark für die Tonne). gelgfahrtfrachten: Mainz-Gustavs- 5970 0,80, 60 bis Frankfurt a, MH. 0,90, Mannhelm 080, risrune 0„95, Lauterburg 1,05, Strahburg 130. Sohepp- öhne(für gie Tonne zu 1000 kg) Ak.: St. Goar 0,50, Blagen 0,00, Mainz-Austavsburg 0,70, Mainplätze bis Frankfurt a. Main „ Mannheim 0,89, Karlsruhe 0,00, Lauterburg 000, Stradbueg Els 0,00. Taffrachten(für Koklenladungen! Mk. dn .95 1. 95. 8 Aravenhage 7795, Lelden In Pegelstation vom Datum Bhein 13. 14.[15.] 16. 17. J16. Huningen“) 2493.932.5298 288.85 Keh!. 367.7.70 367.63 361 Nachm. 2 Uhr Maxau. 99 55—ů 25 42 457.31.26 Machm. 2 Uhr Rannheim.73.7.62.84.80.73 Mainz.81 186.85 11 100 Ca 306 300 30 342 2 Könn.08.04 304 fachm. 2 Uhr vom Neckar:„5 Rannbeim 4ů62 726 4½ 4 56 Vorm. 2 Ubr fieſlbronn.. det 00 0% 668 vorm. 7 Unr „) Regen — PPP!!..'. ͤ— ötebrol, Staflon Manaheim — Datum Zeit 855 2 8 8 5 33 wm 2 17. Hai Rorgens 7˙% 752 0.6 S8W 2 17. Mittags%K 749.8 146ssE2 17.„ Abends 9˙ 74.0 14.3 Stil 18 flaa Rorgens 7 748.4 140 82 459 Höchste Temperatur den 77. Mal vom 12.—18. 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Forft⸗ wart Baro in Ketſch Diſtr. III. Aus; züge durch das Forſtamt. 41405 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer eee Hafenbezirk Nr. 1. . O.* Dieselbe Is., am 108 Angekommen am 14. Mai. „Badenia III,“ Gelles, v. Hochfeld, 1500 Dz. Stg. „Mannheim 18,“ v. der Porten, Antwerpen, 2100 Doppelzentner Stückgut. Rhenus 11“, de Groot, v. Straßburg, 10 Dz. Stg „Dörtelmann Kaienburg, v. Ruhrort, 15170 Dz Kohlen. M. Stinnes 74“, Greningloh, v. Doppelzentner Kohlen „Fendel 24“, Buſtraan, v. Rotte Stückgut und Kohlen. Ruhrort, 12380 rdam, 10 000 Dz. Hafenbezirk No. 3. Eandelsschule Schürttz Angekommen am 14. Mai. „Anna“, Hoffmann, v. Ruhrort, 11030 Dz. Kohlen. „M. Stinnes“, Diel, v. Ruhrort, 19680 9 8 8. Koh „Joha. de Gruyter“, Bruckſchen, v. Ruhrort, 176 Doppelzentner Kohlen. „Hugo Stinnes 12“, Klein, v. Duisburg, 14600 Dz. Kohlen. Hafenbezirk No. 7. Angekommen am 12. Mai. „Heinr. u. Auguſt“, Fachinger, v. Homberg, 12600 Doppelzentner „Dormitio“, Hübers, v. Rdam, 18100 Da. 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