ſcheint nur noch durch Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag m..72 im vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung 92 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr belegrünm-Abreſe. „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung„ 3¼7 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u, 7569 Sweigſchriftleitung in Berlin kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft, Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 5 r. 248. Unabwendbar. Heute tritt die italieniſche Kammer zuſam⸗ men, mit großer, aber nicht ängſtlicher Span⸗ g richten ſich unſere Blicke nach Rom. Daß der Lage noch 555 Wendung geben könnte, wird immer unwahrſcheinlicher. Die Kriegsſtimmung hat unter den für den Krieg arbeitenden Gruppen nicht abgenommen, 13 ſich eher noch verſchärft. Der Krieg n ſo gut als gewiß gelten, es liegt nach amtlichen Meldungen aus Berlin kein einziges ſicheres Anzeichen vor, daß das Miniſterium Salandra⸗Sonnino neben ſeiner Hinneigung zum Eintritt in den Kampf an der Seite des Dreiverbandes ſich noch die Möglichkeit eines friedlichen Ausgangs unter Berück⸗ ſichtigung der von Deutſchland verbürgten Zu⸗ geſtändniſſe Oeſterreich⸗Ungarns offen gelaſſen labe. Unter dieſen Umſtänden bleibt es wohl iemlich gleichgültig, ob der Kammer die Ent⸗ ſhedeng über Krieg oder Frieden überlaſſen bleibt oder ob ſie lediglich zu einem von der Regierung feſtgeſetzten Programm Stellung zu nehmen haben wird. So oder ſo— der Krieg das unwahrſcheinlichſte Wunder abwendbar. Sonnino iſt unbedingt und feſt zum Kriege entſchloſſen, da er ſich, wie. man annehmen muß, mit feſten Verſprechungen an den Dreiverband gebunden hat. Und es iſt ziemlich ſicher, daß er in der Kammer keinen ernſtlichen Widerſtand finden wird. Wir haben die eigentümliche Lage, daß das italieniſche Voll in ſeiner Mehrheit zweifellos gegen dieſen Krieg iſt, dagegen iſt, daß Italien ſich mit dem Makel des Treubruches, hinterliſtigen Ueberfalles auf einen guten Freund belaſtet, ſich in die allerſchwerſten Gefahren begiht, aber wenig wie das italieniſche Volk ſich in der Preſſe Geltung verſchaffen konnte, ſo wenig wird es im Parlament den Friedenswunſch zum Ausdruck bringen können. Vielleicht wied die Kammer bereits vor einer vollendeten Tatſache ſtehen. Noch bevor dieſer Tag zur Neige geht, wird das Italien Sonninos, Salandras und Gabriele d Annunzios den unerhörteſten und ruchloſeſten Treubruch zur Wirklichkeit gemacht haben, den die Geſchichte kennt. Wir brauchen nicht nochmals zu ſagen, daß Deſterreich⸗Ungarn wie Deutſchland voll⸗ kommen bereit ſind, auch dieſem neueſten Feinde zu begegnen. Wenn der Dreiverband ſich mit Hoffnungen tragen ſollte, ſie werden bald begraben werden können. Wir haben ſchon geſtern dargelegt, daß der Krieg Italiens gegen die Zentralmächte mit großer Wahrſcheinlichleit recht bald Heberraſchungen bringen kann. Das Kriegsfieber in Italien wird ſchon die erſten Mißerfolge nicht überdauern; ein italieni⸗ ſches Regierungsorgan hat ſogar in böſee Vorahnung die Italiener ermahnt, auch etwaige troſtloſe Stunden mit Mannesmut zn ertragen. Wir glauben ſicher, daß die ſroßen ſwie die kleinen Siege ausbleiben wberden und daß dieſer harten Enttäuſchung der Fiebernden und Berauſchten dann ein ſchar⸗ ſer Umſchwung der Stimmung in Italien ſelbſt ſolgen wird, die den Mehrheits⸗ willen des italieniſchen Volfes wieder zur poli⸗ tiſchen Geltung bringen wird. Zum Heile Italtens. Die Siege der bſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen und deutſchen Wafſen, auf die wir zu⸗ perſichtlich hoffen, werden— dqgs iſt das ſelt⸗ ane Ereignis dieſes häßlichſten Krieges der ltkriſe— Italiens Rettung werden können, wenn dann wenigſtens Beſonnenheit und Vernunft, wirkliche Berechnung des italie⸗ niſchen Intereſſes ſich mutig und kraftvoll be⸗ tätigen, und wahre Patriolen die freundlich entgegengeſtreckte Hand ergreifen werden, die die leutigen Stagtsmänner in verhängnisvollſtem Wahn zurückſtoßen. Italien muß vielleicht erſt durch eine reinigende Kriſis Hündurch, um von dem Wahn zu geneſen und — M annh ei m, Donnerstag, 20. Mai 1915. ſich auf ſeine wahren Intereſſen zu beſinnen. Und die Kriegshetzer in Italien, die heute jubeln, dürfen ſicher ſein, daß ſie auf den Schlachtfeldern einen furchtbar ent⸗ ſchloſſenen Gegner finden werden, dem gerechter Manneszorn über dieſen abſcheulichſten Treubruch die Waffen fühven wird. Es unterliegt gar keinem Zweiſel, daß Oeſterreich wie Ungarn, wie Deutſche gerade in dieſe Kämpfe mit heißeſter Leidenſchaft hineingehen werden, und die wird anders wirken, als der eee in dem die italieniſchen Heere vor hefs getrieben werden. Ner Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen bevorſtehend? Paris, 19. Mai.(WT7B. Nichtamtl.) Der „Matin“ meldet aus Rom: Die Botſchaf⸗ ter von Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn haben dem Miniſter des Aeußern Sonninb eine Verbalnote überreicht. In diplomatiſchen Kreiſen hält man den A b⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen zwiſchen Italien und den Zentralmächten für bevorſtehend. Berlin, 20. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird unterm 19. gemeldet: Noch heute Abend, meint man in Deputierten⸗ kreiſen, werde die allgemeine Mobil⸗ machung angeordnet werden. Die„Stam⸗ pa“ ſchreibt: Wenn morgen das Grünbuch aus⸗ gegeben wird, iſt der Abbruch der diplo⸗ matiſchon Beziehungen wahrſchein⸗ lich bereits erfolgt und während Kam⸗ mer und Senat ihre Kriegsſitzung abhalten, werden vermutlich ſchon die Ge⸗ ſchütze donnern. Dem„Secolo“ zufolge hat ſich Italien am Tage der Unter zeichnung des Ver⸗ krages mit dem Dreiverband zum Losſchlagen binnen einem Monat verpflichtet, Nach der jüngſten Mit⸗ teilung italieniſcher Blätter wäre die Unter⸗ zeichnung am 27. April erfolgt. Das römiſche Amtsblatt veröffentlicht ein königliches Dekret zur Küſtenverteidigung und zum Schutz der Eiſenbahnen im Krieg. Die Ausübung tritt mit dem Datum des Dekrets in Kraft, welches die Eiſenbahnen den Militärbehörden unter⸗ ſtellen werde. Noch keine Päſſe⸗Forderung der Botſchafter. Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Chiaſſo wird unterm 18. gemeldet: Die „Stampa“ ſchreibt, geſtern abend ſei das Gerücht verbreitet worden, Bülow und Macchio hätten bei ihrem letzten Beſuch bei Sonnind neue Por⸗ ſchläge ihrer Regierung überreicht. Die Gerüchte hätten aber keinen Glauben gefunden und Wür⸗ den überdies durch die Reiſevorbereſtungen der Botſchafter widerlegt. Die Angebote würden auch auf alle Fälle zu ſpät kommen. Uebrigens verſichert„Corriere della Sera“, daß die Bot⸗ ſchafter Oeſterreichs und Deutſchlands geſtern noch nicht ihre Päſſe gefordert und erhalten hät⸗ ten, es ſeien vielmehr nur die Maßregeln erör⸗ tert, welche die Heimreiſe der deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Staatsbürger und die Möglichkeit des Verbleibens einiger von ihnen in Italien beträ⸗ Slalier vor dem Kriege. fen. Auch die Generalkonſuln hätten darnach ihre Päſſe noch nicht gefordert. Eine neue Unterredung Bülows mit Sonnino. Rom, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Fürſt Bülow hatte mit Sonnino eine län⸗ gere Unterredung. Die Villa Malta und das Palazza Caffarelli werden bewacht. Die revolutionäre Preſſe richtet gegen Bülow nach wie vor heftige Angriffe, die übrigens trotz des Kriegsfiebers in vielen Kreiſen miß⸗ billigt und bedauert werden. Selbſt der radikale„Meſſagero“ ermahnt die Geſin⸗ nungsgenoſſen, nicht zu vergeſſen, daß Bülow ſeine Pflicht tut, indem er das Intereſſe ſeines Vaterlandes verteidigt. NKundgebungen in Rom. Ro m, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Nach⸗ dem am Sonntag der König die Leib⸗ kürafſiere beſichtigt hatte, die die neue graugrüne Kriegsuniform erſtmalig trugen, beſichtigte er geſtern verſchiedene an⸗ dere Truppenteile und wurde von der Bevölkerung bei den Fahrten durch die Stadt, auch in den Arbeitervierteln mit Enthuſigs⸗ mus begrüßt. Gegen Abend fand eine große Demonſtration auf dem Kapitol ſtatt, an der mehrere Tauſend Menſchen teilnahmen. Dabei hielt Prin eipe Colonna, der Bürger⸗ meiſter von Rom, umgeben von allen Aſſoſſoren und Stadträten von der Höhe der berühnten Doppeltreppe des mit Fahnen geſchmückten Se⸗ natorenpalaſtes eine patriotiſche, aber im Gegenſatz zu manchen anderen Reden der letzten Tage maßvolle Anſprache. Er ſagte U..:„Wir müſſen den Blick auf unſern jungen König richten und uns daran erinnern, daß, wenn er uns die Bahn weiſt, wir die Pflicht haben, ihm vertrauensvoll zu folgen.“ Coloena beendigte ſeine Rede mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen: Piva il Res Dann ergriff der ſozialiſtiſche Abgeordnete Po⸗ dreccg das Wort zu einer Lobrede auf Marine und Heer, die jedoch durch die An⸗ kunft'annunzios unterbrochen wurde. Letzterer trat neben den Bürgermeiſter und ſprach ſeinerſeits zum Volke, indem er unter lautem ſtets ſich erneuerndem Beifall den Ent⸗ ſchluß des Königs feierte,. Nach'Annunzios Rede zogen die Demon⸗ ſtranten unter Abſingen von Nationalliedern während die große Glocke des Kapitolturmes ertönte, die ſonſt nur an nattonalen JFoier⸗ tagen geläutet wird, zur franzöſiſchen Botſchaft, wo die franzöſiſche Fahne auf⸗ gezogen war. Dieſe wurde von der Menge unter Neigung ihrer Fahnen mit Hochrufen bogrüßt. Der franzöſiſche Botſchafter Barreres er⸗ ſchien auf dem Balkon des Palais Farneſe und warf mit dem Rufe:„Evviva LItalia!“ Blu⸗ men auf die huldigende Menge, Dann hielt er eine franzöfiſche Anſprache, in welcher er ſagte, daß er in der Domonſtration des römiſchen Volkes erfreuliche Auſpizien für den gemein⸗ ſamen Sieg der Franzoſen und Italiener ſehe⸗ Seine erneuten Ruſe„Eoviva'Italia!“ wur⸗ den mit lebhaften Hochruſen auf Frankreich beantwortet, die in nichts der Begeiſterung nachſtanden, die ſich bei der letzten Kundgebung vor der engliſchen Botſchaft zeigte, als der eng⸗ liſche Botſchafter Rodd und ſeine Frau der Menge Blumen und Kußhände zuwarpfen. Nach einem Vorbeimarſch am Miniſterium des In⸗ nern, wo Salandra lebhafte Opationen dar⸗ gebracht wurden, löſte ſich der Demonſtranten⸗ zug ohne Zwiſchenfälle auf. 99 „(Nittagblatt.) Der Miniſterrat.— Die Ariegs⸗ ſitzung der Nammer. EBerlin, 20. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird unterm 19. gemeldet: Noch geſtern in ſpäter Nachtſtunde fand eine faſt 3 Stunden dauernde Sitzung des Miniſterrats ſtatt, in welcher Sonnino einen Bericht aus dem Verlaufe der diplomatiſchen Verhand⸗ lungen gab. Dann verlas Salandra den Wort⸗ laut ſeiner Erklärung, die er heute vor der Kammer abgeben wird. Jerner wurden Maß⸗ rogeln gegen die geplanten ſozialiſtiſchen Frie⸗ denskundgebungen beſchloſſen. Aus den Mitteilungen der Preſſe iſt der Ver⸗ lauf der heutigen Kammerſitzung ſchon klar zit erkennen. Salandra wird Vorlagen über die budgetloſe Staatswirtſchaft und die Uebertra⸗ gung der unbeſchränkten Gewalt an die Regie⸗ rung einbringen und dieſe durch eine etwa 20 Minuten dauernde Rede begründen, Es wer⸗ den dann kurz die Führer aller Parteien ſprechen. Daß die Sitzung den Charakter einer Kriegs⸗ ſitzung tragen muß, geht auch daraus hervor, daß das Grünbuſch, welches auch die Kün⸗ digung des Dreibundvertrages enthält, noch vor der Sitzung verteilt werden wird. Das Grünbuch iſt ſchon gedruckt, doch wird ſeine Auflage ſehr beſchränkt ſein. Es wird nur an die oberſten Stagtsbeamten, die diplomatiſchen Chefs und an die Mitglieder beider Kammern verteilt werden. Der heutigen Kammerſitzung dürften etwa 450 Abgeord⸗ nete beiwohnen. Die Karten für ſämtliche Tribünen waren ſchon eine Stunde nach dem Beginn ihrer Verteilung vergriffen. Die Frage, ob Krieg oder Frieden wird in der Preſſe gar nicht mehr diskutiert, vielmehr ſind die Leitartikel alle guf einen Ton geſtimmt, nämlich auf den klächerlichen Ver ſu ch nachzuweiſen, daß Italien ſich vertei⸗ digt, wenn es ſeine bisherigen Ver⸗ bündeten hinterrücks angreift. In der Sitzung der Kammer wird wahr⸗ ſcheinlich nur Turati namens der Sozigliſten eine andere Auffaſſung vertreten und ſo die Ablehnung der Kriegskredite ſeitens ſeiner Fraktion begründen. Kein Menſch jin Italien zweifelt mehr daran, daß heute der Krieg beginnt. ee Maßznahmen für den Ariegs⸗ zuſtand. Genf, 19. Maf.(WTB. Nichtamtl.) Das „Journal de Geneve“ bepichtet aus Rom: Im geſtrigen Miniſterrat wurden alle für den Kriegszuſtand notwendigen Maßnah⸗ men getroffen. Das ganze Gehiet nörd⸗ lich von Bologna wird vorausſichtlich als Kriegszone erklärt werden. Die Stimmung in Gſterreich⸗ Ungarn. Wien, 19. Maj.(WTB. Nichtamtlich.) Faſt ſämtliche Morgenblätter befaſſen ſich ein⸗ gehend mit der Rede des Reichskanzlers und hehen deren Ernſt und Bedeutung hervor, ſo⸗ wie mit der einmütigen und enthuſtaſtiſchen Zuſtimmung, welche die Rede im Reichstag gefunden hat. Das„Fremdenhlatt führt aus: In ihrer lapidaren Kürze und ihrer Knappheit und Eindringlichkeit ſind die Außerungen Bethmann Hollwegs doppelt ein⸗ druücksvoll; ſie ſind von einer Wucht und Über⸗ zeugungskraft, die hezwingen, begeiſtern und fortreißen. Sowohl in den Darlegungen Tiſzas, wie in denen des Reichsfanzlers ſpiegelte ſich die unlösliche Ginigkeit und lückenloſe übereinſtimmung, die 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 20. Mai 1915. zwiſchen Sſterreich⸗Ungarn und Deutſchland beſteht. Das Blatt hebt insbeſondere die Er⸗ klärung des Reichskanzlers hervor, daß Deutſchland, wie auch in Italien die Ent⸗ ſcheidung ausfalle, in Gemeinſchaft mit Oſterreich⸗Ungarn etwaigen neuen Gefahren unerſchrockenen und zuverſichtlichen Mutes zu begegnen wiſſen werde. Das Blatt ſchließt: Was Bethmann Hollweg im Namen des Deutſchen Reiches geſprochen hat, gilt Wort für Wort für die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie, die mit dem verbündeten Deutſch⸗ land eine Seele und ein Gedanke iſt. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt: Aus den Reden Tiſzas und Beth⸗ mann Hollwegs tönt die alte Bundes⸗ treue zu Italien, großzügiges und weitblickendes Verſtändnis für das vitalſte Intereſſe Italiens mahnend nach Rom. Heute weiß die ganze Welt, daß die Zuverſicht von Deutſchland und Oeſterreich⸗-Ungarn nach bald zehn Monaten des gigantiſchen Ringens leuch⸗ tend und ungebrochen daſteht, und daß beide Staaten unerſchrocken auch neuen Gefahren entgegengehen. Für alle Fälle ſtehen Habs⸗ hurg und Hohenzollern als eine bewunderns⸗ werte Einheit in gleicher Rüſtung und herr⸗ licher Freundſchaft nebeneinander für und für. Budapeſt, 19. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Die Blätter beſprechen mit beſonderer Wärme die geſtrigen Erklärungen des Reichskanzlers. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt: Die Rede Bethmann Hollwegs und die Haltung des deutſchen Reichstages könne bei der Entſchließung der italieniſchen Re⸗ gierung nicht gut außer Acht gelaſſen werden. Die italieniſche Kammer werde jedenfalls in der Lage ſein, den ganzen Unterſchied zu er⸗ meſſen zwiſchen den Vorteilen, die ein um Hilſe bettelnder Nebenbuhler um den Preis ſchwerer Opfer zu holen erlaubt, und den Zu⸗ geſtändniſſen, die ein aufrichtig geſinnter Freund dem Volke Italiens anbietet, wobei er nichts anderes fordert, als daß es ſich ent⸗ halte, blutige Opfer zu bringen. Abkommen mit der Schweiz über Austauſchverkehr. Baſel, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den„Basler Nachrichten“ iſt zwiſchen der Schweiz und Italien ein Abkom⸗ men über einen Austauſchverkehr abgeſchloſſen worden. Die ſchweizeriſche Bundesregierung wird ausführen laſſen: Zuchtvieh, entſprechend dem eingeführten Gewicht des Schlachtviehs monatlich 1200 Zentner, Celluloidwaren, 3000 Tonnen Abfalleiſen, Farben, Anilin⸗ ſtoffe, Ole und 250 Waggon Holz. Rückbeförderung der italieniſchen Staats⸗ 55 angehörigen. Bern, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) In Erwartung großer Rücktransporte von italieniſchen Staatsangehörigen aus Deutſch⸗ land und Oſterreich⸗Ungarn durch die Schweiz und zum Teil durch die Schweiz ſelbſt er⸗ neuerte die italieniſche Geſandt⸗ 5 ſchaft in Bern das mit den Bundes⸗ bahnen über den Rücktransport von un⸗ demittelten italieniſchen Staatsangehörigen im Auguſt v. J. abgeſchloſſene Abkommen. Die mittelloſen Italiener werden demnach auf Koſten der italieniſchen Regierung unter An⸗ rechnung der üblichen Taxe für Geſellſchafts⸗ billette nach Italien zurückbefördert. An den Grenzſtationen werden Vertrauensleute der italieniſchen Behörden über den unentgelt⸗ lichen Rücktransport ihrer Landesangehörigen entſcheiden, wobei die Bundesbahnen der Großh. Bof⸗ und Aational⸗ theater in Mannheim. Der Widerſpänſtigen Zähmung. (Neu einſtudiert.) Das Bedenkliche, daß eine fremde Hand in be⸗ ſtimmter Weiſe gedachte und folgerichtig durchgeführte Kunſtwerke berührt und nach den vorgegebenen Bedürfniſſen„unſerer“ Zeit modelt, wurde uns geſtern wieder einmal zum Be⸗ wußtſein gebracht! Allen, die Kunſtwerke wie Mo⸗ zarts„Figaro“ und ſeinen„Don Juan“ genau kennen, die wir Hermann Goetz und ſeine Muſtt lieben, ſteht das klare Recht zur Seite, Widerſpruch zu erheben gegen falſche Kunſtmaximen. Dieſer Widerſpruch richtet ſich nicht gegen die Perſon, ſondern gegen die Sache. Es iſt unerheblich, ob Guſtav Mahler oder einer ſeiner Adepren, ob Georg von Hülſen oder Joſef Schlar Kunſtwerke in ihrer Weiſe„bearbeiten“, ob preußiſche Hof⸗ kunſt oder Wiener Einflüſſe ſich geltend machen. Ohnehin können wir nicht nachprüfen, wie viel Guftawv Mahler, wie viel der auffallenden Sucht des Herrn Bodanzky, ſeinen Meiſter zu kopie⸗ ven oder gar zu übertrumpfen, zuzuſchreiben ſein mag. Wir haben es hier mit der Tatſache zu tun, daß Herr Bodanzky die Inſtrumentation geändert, willkürliche Auslaſſungen vorgenommen und den vierten Akt der Oper verſtümmelt hat. Gegen ein⸗ zelne ſinngemäße Kürzungen wird niemand et⸗ was einwenden, wenn ſie dem Werke, der leben⸗ digen Wirkung zunm Vorteile dienen. Verwahren aber müſſen wir uns gegen die Anſicht, eine Par⸗ titur von Goetz bedürfe der neuerlichen Ueber⸗ das ein Weitervordringen verhindere und das italieniſchen Geſandtſchaft in Bern Rechnung ſtellen werden. Anhänger Giolittis—„Verräter“. Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Secolo“ folgt der Aufforderung'Anunun⸗ zios und veröffentlicht eine erſte Proſkriptions⸗ liſte. Die„Verräter“, welche er auf dieſe Liſte ſetzt, ſind Deputierte, die Anhänger Giolittis ſind. * Verlin, 20. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird gemeldet: Die Er⸗ kärungen des Reichskanzlers haben in Italien eine unliebſame über⸗ raſchung hervorgerufen, weil die erſte Mit⸗ teilung der öſterreichiſchen Konzeſſionen in der Gruppierung des Grünbuchs und mit den ſie herabſetzenden Ausführungen Sonninos der Regierung viel erwünſchter geweſen wäre. Der„Secolo“ hat denn auch die Frechheit, die Konzeſſionen für„geradezu lächerlich“ zu er⸗ klären. Für die heutige Kammerſitzung ſind weitgehende Sicherheits⸗ maßregeln getroffen worden, welche mit Rückſicht darauf nötig ſind, daß Herr'An⸗ nunzio in verſchiedenen Volksreden auf⸗ gefordert hatte, die neutraliſtiſchen Abgeordneten gewaltſam am Be⸗ treben des Parlaments zu verhindern. Giolitti, welcher geſtern allein und un⸗ begrüßt in Turin eingetroffen war, ſoll vor einigen Tagen einen Nervenſchock gehabt haben, welcher ihn an der Teilnahme an der Kammertagung verhindere. Die beim Vatikan beglaubigten Ge⸗ ſandten der Zentralmächte werden voraus⸗ ſichtlich Jtalien mit den Botſchaftern beim Quirinal verlaſſen. Ita⸗ lien iſt nicht gewillt, das Garantie⸗ geſetz während des Krieges zu reſpek⸗ tieren. Der Papſt werde außer Ver⸗ bindung mit den Katholiken Deutſchlands und Oſterreichs bleiben, da auch der freie tele⸗ graphiſche und briefliche Verkehr aufgehoben werden würde. Der Jeſuitenpater Graf Ledochowski hat Rom verlaſſen. Für deutſches Eigentum in Italien ſcheint indes nicht zu befürchten ſein, obſchon'An⸗ nunzio in ſeiner Rede auf dem Kapital ver⸗ kündete, daß die Villa Malta der Konfiskation verfallen würde. Die Uriegslage. Berlin, 20. Mai.(Von u. Berl. Bur.) In dieſen Tagen, während ſeeliſcher Erreg⸗ ungen und neu heraufziehender ernſter Ge⸗ fahren gewährt es immerhin eine ſtarke Be⸗ ruhigung, wieder einmal feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß aufallenbisherigen Kriegs⸗ theatern unſere Lageerfreulich, zum Teil ſogar ſehr günſtig iſt. Die Franzoſen haben bekanntlich neuerdings verſucht, durch Vorſtöße unſere auf Ppern an⸗ geſetzten Angriffstruppen zurückzuwerfen. Jetzt ſind die Dinge ſoweit gediehen, daß man dieſe Vorſtöße getroſt als geſcheitert anſehen kann. Die Engländer haben bei Neuve Cha⸗ pelle einen Durchbruch verſucht, aber auch er ſcheintmißlungen zu ſein; jeden⸗ falls liegen bis jetzt Nachrichten über ſehr ſchwere engliſche Verluſte vor. An der Lorettohöhe nördlich von Arras ſind die Franzoſen in den letzten acht Tagen nichtweitergekommen. Ihre berühmte Erklärung in der nachgerade nicht mehr miß⸗ verſtändlichen Weiſe von dem ſchlechten Wetter, bisher Verteidigte zu„konſolidieren“. Man wird daraus ſchließen dürfen, daß der Durch⸗ bruchsverſuch zum Stehen gekommen iſt. So alſo ſieht der Ausgang der mit Trom⸗ petenſtößen der Reklame angekündigten großen Offenſive aus. Zwiſchen Maas und Moſel haben letzthin nur kleinere Gefechte ſtattgefunden. In Kurland und Litauen haben trotz allem, was die ruſſiſche Preſſe zu erzählen weiß, unſere Ausſichten ſichnicht verſchlech⸗ tert. In der Gegend von Schaulen wird noch gekämpft. Südlich vom Niemen nehmen unſere Operationen einen guten Fortgang. Die Ruſſen haben ver⸗ ſucht, bei Mariampol unſere Truppen zu um⸗ faſſen. Das iſt ihnen aber nicht geglückt und die Umfaſſungstruppen werden jetzt gegen den Njemen hin von uns verfolgt. Auf dem ſüdöſtlichen Kriegsſchau⸗ platz iſt die Maſſe unſerer Armeen über den San herübergedrungen. Ebenſo hat die Süd⸗ armee unter General von Linſingen die neuen ruſſiſchen Truppen durch⸗ brochen. In bezug auf Przemysl! ſchei⸗ nen ſich nach den letzten Drahtmeldungen den Verbündeten ſehr günſte Ausſichten zu eröffnen. Zwiſchen Weichſel und Pilica wird noch gekämpft. Dieſe Kämpfe ſind frei⸗ lich noch nicht abgeſchloſſen, aber was man über ſie hört, iſt erfreulich. * Konſtantinopel, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) In allen hieſigen Kreiſen werden die ununterbrochenen Siege der deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heere in Galizien, namentlich die Forcierung des San, mit leb⸗ hafter Freude aufgenommen und nach jeder Richtung hoch eingeſchätzt. Die kürkiſchen Blätter rühmen die Tapferkeit der verbüsdeten Heere und ſprechen die Ueberzeugung aus, daß der endgültige Sieg nahe ſei. Ein militäriſcher achmann gibt im„Tanin“ eine Darſtellung der Kämpfe und erklärt, die gegenwärtigen Er⸗ folge ſeien nur ein Vorſpiel der bevorſtehenden Schlachten und Siege, die unausbleiblich ſeien, welche politiſchen Ereigniſſe auch immer die nächſte Zeit bringe. Kein neuer Feind werde den ſiegreichen Vormarſch der deutſchen, öſter⸗ „„ und türkiſchen Heere auf⸗ ltenn„„„„ Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Erfolgreich am San u. Dnjeſtr. Wien, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, den 19. Mai 1915 mittags. Die auf das öſtliche San⸗ Ufer vorgedrungenen verbündeten Truppen warfen geſtern ſtarke ruſſiſche Kräfte, die ſich nordöſtlich Jaroslau neuerdings geſtellt hat⸗ ten, bis über die Lubaczowka zurück. Sieniawa wurde erobert, der über⸗ gang über den San auch dort erzwungen, hier⸗ bei 7000 Gefangene gemacht, acht Geſchütze erbeutet. In den Morgenſtun⸗ verſuchte feindliche wurden blutig den Gegen⸗ angriffe zurückge⸗ ſchlagen. Die Kämpfe am oberen Dufeſtt und in der Gegend von Stryi dauern fort. Un⸗ ſere Angriffskolonnen erſtürmten nörd⸗ lich Sambor mehrere Höhenſtellungen der Ruſſen und eroberten vom Feinde hart⸗ näckig verteidigte Ortſchaften. An der Pruthlinie hat ſich nichts We⸗ ſentliches ereignet. In Ruſſiſch⸗Polen wird im Berg⸗ lande von Kielce gekämpft. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Fortgang der Gphrationen in Galizien. *Berlin, 19. Mai.(WTTB. Nichtamtlich) Aus dem Großen Hauptquartier erhalten wir über den Fortgang der Operationen in Galizien folgendes Telegramm: Nach⸗ dem Fürſt Radko Dimitriew, der ge⸗ ſchlagene ruſſiſche Heerführer, in der Durch⸗ bruchsſchlacht und während der anſchließenden Verfolgung durch die Verbündeten bis zum 12. Mai 140000 Gefangene, gegen 100 Geſchütze und 300 Maſchinengewehre ein⸗ gebüßt hatte, befahl er den Rückzug an den unteren San, der von Przemysl bis zur Mündung gehalten und aktiv verteidgt werden ſollte. Hierzu hatte ſich die Armee, wie gefangene Offiziere aus⸗ ſagen, auf dem weſtlichen Flußufer aufzuſtellen und es bis zum Aeußerſten zu halten. Aus⸗ drücklich ſoll in dem Armeebefehl auf ein angriffsweiſes Vorgehen gegen den Feind hin⸗ gewieſen ſein. Theoretiſch war eine ſolche Ver⸗ teidigungsweiſe wohl möglich, nachdem die Ruſſen während der vergangenen Monate im Weichſel⸗ und San⸗Bogen bei Sieniawa, dann bei Jaroslau und Radymno große, ſtark aus⸗ gebaute Brückenköpfe auf dem weſt⸗ lichen Flußufer angelegt hatten. Die Aus⸗ führung des Befehls ſollte aber praktiſch ſich als unausführbar erweiſen. Die Truppe war durch die erlittene Nieder⸗ lage und den Rückzug ſo ſchwer erſchüttert und durcheinander geraten, daß nur eine paſſive Verteidigung der Sanlinie möglich war, fanden doch unſere gegen den San vorrückenden Trup⸗ pen unter den Gefangenen immer wieder Ver⸗ ſprengte aus allen möglichen Verbänden de ruſſiſchen Front und berichteten dieſe Gefange nen doch übereinſtimmend, daß die ruſſiſchen Führer beſtrebt geweſen ſeien, die durcheinander gelommenen Verbände neu zu formieren ohne Rückſicht auf die Rangierung nach der früheren Regimentszugehörigkeit. Von den verſchiedenſten Kriegsſchauplätzen wurden die entbehrlich ſcheinenden Teile heran⸗ gezogen, und mit der Bahn an den unteren San gebracht, ſodaß ſich an dieſer Flußlinie den Verfolgern nicht weniger als 23 verſchie ⸗ dene Infanteriediviſionen ent⸗ gegenſtellen ſollten. Radko Dimitriew mußte aber wohl inzwiſchen das Vertrauen in die Widerſtandskraft eines großen Teiks ſeiner bei Gorlice und Tarnow beteiligt geweſenen Truppen verloren haben und die am ſchwerſten erſchütterten Verbände weit hinter den San zurückgenommen haben, denn unſere Flieger meldeten am 12. und 13. Mai den Rückmarſch langer ruffiſcher Kolonnen vom unteren San nach Oſten und Nordoſten. Es blieb demnach im weſentlichen die Aufgabe der neuangekom⸗ menen Verſtärkungen, den San zu halten, be⸗ ſonders den Brückenkopf in Jaroslau, auf deſſen Behauptung der ruſſiſche Armer⸗ führer viel Wert zu legen ſchien Am 14. Mai malung, die hinterlaſſene komiſche Oper eines ſo liebenswerten Meiſters müſſe erſt durch höchſt⸗ perſönlichen Eingriff eines„Modernen“ dem Publikum näher gebracht oder gar durch den geſtrigen Abſchluß dem jetzigen Geſchmack erſt mundgerecht gemacht werden. Mein Vorbericht hat zudem klar bewieſen, daß das Finale des vier⸗ ten Aktes„organiſch“ zu der komiſchen Oper gehört, die Hermann Goetz anno 1874 meinte. Die Behauptung, der Autor ſelbſt habe den Abſchluß der Oper mit der großen Szene Petruchic⸗Katha⸗ rina gutgeheißen, bedarf übrigens des Beweiſes. Selbſt wenn dieſer Beweis urkundlich oder zeugen⸗ ſchaftlich erbracht werden könnte, ſo würde es ſich wohl nur um ein Zugeſtändnis handeln, das die Not oder der Unverſtand der Theaterleute dem Komponiſten abgerungen haben mag. Die Auslaſ⸗ ſung der ganzen erſten Szene des vierten Aktes, die ſo luſtig im Allegro vivace Sechsachtel dahin⸗ brauſt, dürfte aber kaum„autoriſiert“ ſein. Man ſieht nur das Eine hieraus: Herr Bodanzky wollte den vierten Akt auf das Duodrama zurückführen, Viktor Widmann und Hermann Goetz wollten Shakeſpeare(in ihrer Weiſe) wieder beleben. Das Bedenkliche, daß eine fremde Hand Kunſtwerke ummodelt, bleibt Und die Wirkung? die Wirkung verſagte, denn der Schlußbeifall war viel matter als der nach dem erſten und zweiten Akte. Das Publikum kam in beſter Stimmung, geriet gar bald in wahre Fröhlichkeit, nahm die ernſten Szenen und die Fülle edler Melodik mit ſo warmem Anteil auf, wie nur ſelten zu verſpüren, und empfand, daß hier eine der edelſten Tondichtungen deutſcher Art geboten wurde. Sie wurde in glänzender Neuein⸗ ſtudierung geboten, und wenn man gerechterweiſe 15 in Betracht zieht, daß nicht alle Alles können, daß Herrn Bodanzky der Ausdruck der Romantik nicht recht gelingen will, daß ihm der Schmelz und die Fülle der aus dem Herzen quellenden Melodik der Meiſter dieſer Epoche fremd ſind, ſo müſſen wir ſeinen Bemühungen und ſeiner Energie die ſchuldige Anerkennung ausſprechen. Die ganze Oper war mit großer Genauigkeit ausgearbeitet, Chor und Orcheſter wirkten einzeln wie im Zu⸗ ſammenklang nach den Intentionen des Feldherrn zuſammen, die ſchwierigen Solopartien ſchloſſen ſich zu ſehr wohlklingenden Quartett⸗ und Quin⸗ tettſätzen zuſammen, kurz: es gab des Erfreulichen viel zu hören. Noch beſſer gefiel mir die Durchfüh⸗ rung des darſtellenden Teiles(für die Herr Geb⸗ rath verantwortlich zeichnete), die des Wirk⸗ ſamen, des Unterhaltenden und des neu Inzenier⸗ ten ſo vieles bot, daß die Arbeit des Herrn Geb⸗ rath als künſtleriſcheLeiſtung der rein muſikaliſchen Durchführung ebenbürtig zu nennen iſt. Hervorzu⸗ heben iſt außerdem, daß die ganze Darſtellung ſich mit der Muſik amalgamierte, daß ſie nie ſelbſtiſche Wirkungen oder amuſiſche„Mätzchen“ anſtrebte. Weniger gut gerieten die Bühnenbilder, die Herr Direktor Auer geſtellt hatte. Die erſten beiden Bilder waren im Rahmen der Zeit und des Ortes der Handlung geboten: vielleicht etwas zu reich für die Oper, aber doch angenehm anzu⸗ ſchauen. Der dritte Akt ſoll nach Widmann ein Saal ſein, ſo wurde auch früher inſzeniert. Ge⸗ ſtern ſahen wir über die Veranda hinaus in eine italieniſche Landſchaft mit feuerſpeiendem Berge! Vielleicht ſehr ſchön das Bild, aber für unſere Oper(die ſich doch auf Shakeſpeare aufbauen ſoll) zu geſucht, überladen und unnatürlich. Der vierte Akt, der den Saal im Land hauſe Petruchios zei⸗ gen, alſo offenbar zum erſten Male an dieſem Theaterabend den Ausblick auf den Garten geben ſoll, war in ein kleines Speiſezimmer verlegt. An ſich ſehr hübſch, aber den Abſichten des Textdichters zuwider. Dazu die alte Sucht, die Bühne einzu⸗ engen... Genug: man kehre zu der Original⸗ Inſzenierung zurück! 5 Die Beſetzung der wichtigen Rollen war, wenn wir abrechnen, daß Frau Korft⸗Ulbrig das „keifiſche“ Kätchen viel beſſer liegt als die durch die Liebe umgewandelte junge Frau, glücklich und erfolgreich. Herr Bahling gab ſeinen Petruchio mit feiner Differenzierung, war ſehr gut ein⸗ geſungen und erfreute allgemein durch eine ſinn⸗ reiche Behandlung ſeines großen, ſchönen Bariton⸗ organes. Zweifellos iſt Petruchio eine ſeiner beſten Partien, der Beifall des Publikums war alſo ein wohlverdienter. Er gebührte aber auch Frau Korſt⸗ Ulbrig, denn die Geſangspartie liegt ihrem Or⸗ gane durchaus günſtig, und ihre wohlgebildete Ge⸗ ſangsweiſe gab namentlich den beiden letzten Akten neuen Reiz und edle Wirkung. Ueberraſchend gut ſpielte Herr Lipmann den„Dozenten“ Lucen⸗ to, während er im Zwiegeſange mit Bianca gegen die ſchöne Tonbildung und die feſſellos und frei hinſtrömende Kantilene der Frau Elſe Tuſchkau erhebliche Rückſtände(Folgen der „Halston“⸗Manier) aufwies. Fügen wir hinzu— daß die Herren Mang, Voiſin und Felmy ihre Buffopartien im Einzelnen wie im Geſamt⸗ geſange beſtens durchführten, daß ſie ebenſo wirk⸗ ſame wie ſchickliche Komik entfalteten, daß über⸗ haupt der ganze Abend in glücklichem Sternbilde ſtand, ſo haben wir beide Seiten der Sache, die pringipielle wie die aktuelle nach Gexechtigkeit ge⸗ wwürdcht, e e e TT——TK1T1TT. ———— 2 20—— .. K oe NNe — C. — ˙ einzu⸗ ginal⸗ wenn g das durch 9 und ruchio ein⸗ ſinn⸗ rriton⸗ beſten. ſo ein Korſt⸗ n Or⸗ te Ge⸗ Akten id gut Lucen⸗ a 8 und Elſe wäde. Donnerstag, den 20. Mai 1915. General⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(ittagblath 8. Seite. —— begannen die Verbündeten, die Przemysl von Süden her abgeſchloſſen hatten und längs der ganzen Sanlinie bis nahe an den Fluß und deſſen Brückenköpfe herangerückt waren mit den Angriff auf Jaroslau. Der Feind hatte die Höhen weſtlich der Stadt zu einer Art Feſtung allsgebaut. Von langer Hand vorbereitet zogen ſich hier die Schützengräben in einem bpoiter nach Weſten gerichteten Bogen vom Fluße durch die weſtlichen Vorſtädte nach dem Meier⸗ hof und Schloſſe des Grafen von Schimſenski und durch den Park zur Jupajowkahöhe, die mit dem Schloß und Meierhof den Schlüſſelpunkt der Stellung bildete. Den Regimentern der preußiſchen Garde und dem ſechſten öſterreichiſch-ungariſchen Armeekorps war es porbehalten, ſich in den Beſitz von Stadt und Btückenkopf Jaroslau zu ſetzen. Die ruſſiſchen Verteidiger beſtanden aus der 62. Diviſion, zu deren Unterſtützung Teile der 41. und 45. Diviſion beſchleunigt herangeführt wurden, welche die dortigen Befeſtigungsanlagen he⸗ ſetzeen und durch die Neuanlage von Draht⸗ hinderniſſen in aller Eile noch weiter zu ver⸗ ſtäörken ſuchten. In zweitägigem Kampfe entriß die Garde dem Feinde Jaroslau und warf ihn hinter den Fluß zurück; die Regimenter„Eliſabeth“ und„Alexander“ erfülrmten, untermiſcht mit öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen, im Nacht⸗ angeiff den Meierhof und das Schloß ſamt Pakk, deſſen uralte Bäume von den Granaten gleich Streichhölzern geknickt, während die zunfungreichen Schloßbauten in Schutt und Aſche gelegt wurden. Das öſterreichiſche Linienregiment Nr 56 und Honved entriſſen dem Feinde den Gipfel der Jupajowfa⸗Höhe. Bei dieſen Kämpfen fielen etwa 4000 un verwundete Ruſſen in Gefangenſchaft, einzelne Regimenter, wie z. B. das 247, wurden ſo gut wie aufgerieben und beſtehen nicht mehr. Am Abend des 15. Mai war Jaroslau und der ganze Brückenkopf in der Hand der Verbündeten. Die ge⸗ käumige Stadt mit den alten polniſchen Renaiſſancebauten und der prächtigen neuen in bhzartiniſchem Stile gehaltenen Kirche wav er⸗ halten geblieben Die Ruſſen brannten die Brücken hinter ſich ab, nachdem ſie auch die Bahnhofsanlagen den Flammen üdergeben hatten. Richtigſtellung ruſſiſcher amt⸗ lieher Cügen. 5 Wien, 19. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Von dem Armeeoberkommando wird mitgeteilt Am 16. Mai erſchien in Rußland eine amtliche Darſtellung der jüngſten Ereigniſſe, die ſich am äußerſten Flügel der Schlachtfront zwi⸗ ſchen Diijeſtr und Pruth abgeſpielt haben. In ſchwatzhafter Uebertreibung der gegen den gro⸗ ßen Sieg in Weſt⸗ und Mittelgalizien ganz unbedeutenden Erfolge in dieſem Flügelab⸗ ſchnitt benutzt dieſe Darſtellung nicht nur die vergangenen Kämpfe, ſondern hat auch, was gewiß für die amtlichen Veröffentlichungen gänzlich neu iſt, Zukünftiges zur Ausſchmück⸗ ung und zum Ausputz des ganzen phantaſie⸗ vollen Berichtes verwandt. So wird hauptfäch⸗ lich mit Annahmen und Erfolgen, die angeb⸗ lich zu erwarten ſeien, gearbeitet und das kakſächlich Erreichte, das für eine ſchwungvolle Schilderung zu wenig Material liefert, ge⸗ räuſchvoll auspoſaunt. Aus unſeren offiziellen Mittetlungen iſt jedermann bekannt, daß wir unſere Streilkräfte am ſüdöſtlichen Flügel der Schluchtfront vom Dujeſtr an den Pruth zu⸗ kückgenommen haben und daß unſere Truppen Zaleszezhet, das ſie vorher eroberten, geräumt haben. Kie in der ruſſiſchen Darſtellung aus⸗ bpoſaunte Niederlage würde dann wohl ſelbſt käum— ibpie es in dem Bericht heißt— die von den Verbündeten erreichten Erfolge in Weſtgalizien zunichte machen, wenn ſie wahr — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theuternachrſcht. Die Parſifal⸗Auſführung am zwei⸗ ten Pfiugſtfeiertag, mit Fritz Vogelftrom in der Titelpartie, beginnt um 4 Uhr und endet 9% Uhr. Als zibeite Gaſtſpielpartie ſingt Fritz Vogel⸗ ſtrom am Dennerstag den 27. den„Hoffmann in„Hoffmann's Erzählungen“. Die nächſze und letzte Neueinſtudierung der Oper iſt Webers„Euryanthe“. Muſikaliſche Leikung: Arthur Bodauzky. Das Schauſpiel ſtudiert Schillers„Maria Stuart“ neu ein und bereitet einen nordiſchen Abend, bei dem Bförnſon's„Die Neuverntähl⸗ ten“, Strindberg's„Die Stärkere“ und„Erſte Warnung“ zur Aufführung kommen und außer⸗ dem eine Juhſläumsvorſtellung für Emil Hecht vor, der int Junz ſeiſt vierzigfähriges Bühnen⸗ Jubiläum feiert. Aus der Kunſthalle. Die Kunſtheille bleibt am Pfingſtſonntag ge⸗ Am Pfingſtmontog iſt ſie zuny Be⸗ ung geöffnet: vormittags von 11½%2 Uhr nachmittags von 3— Uhr. zurüfktreten Die Atiegslage im U ie Ariegslage im Weſten. Ber franzsſiſche Tagesbericht. Paris, 20. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 19. Mai nachmittags: Das ſchlechte Wetter dauert an, nachts über hat ſich nichts auf der Front ereignet, außer einigen Kanonaden an verſchiedenen Stellen und zwei durch unſer Feuer angehaltene An⸗ griffsverſuche des Feindes öſtlich Ypern. Calais von Feppelinen 8 überflogen. Paris, 20. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Petit Pariſien meldet, daß Calais in der Nacht vom 17. Mai nicht von einem, ſondern von drei Zeppelinen überflogen worden ſei. Der erſte näherte ſich der Stadt um 1 Uhr, der zweite eine Stunde ſpäter. Beide Male wurde ſofort Alarm geſchlagen und das Geſchütz⸗ feuer eröffnet. Man konnte beobachten, daß Schrapnells in nächſter Nähe der vdon den Scheinwerfern grell beleuchteten Luftſchiffe platzten. Kurz nach 3 Uhr nachts wurde wieder Alarm geſchlagen. Man konnte am dämmern⸗ den Himmel über dem Meer die Umriſſe eines Zeppelins beobachten, der ſich jedoch der Stadt infolge des Geſchützfeuers nicht nähern konnte. Die Nabinettskriſe in England. Beverſtehende Bildung eines Noalitionsminiſteriums in England. London, 19. Mai.(Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus.) Im Parlament gehen hart⸗ näckig Gerüchte um, daß die Bildung eines Koalitionsminiſteriums bevorſtehe. Drei unioniſtiſche Führer haben heute mit Asquith verhandelt. Es verlautet, daß Balfvur, Bonar Law, Chamberlain, F. E. Smith und Lord Derby in das Kabinett ein⸗ treten werden und Haldane, Beuchamp, Lucas und Haxcourk zurücktreten würden. Ferner verlautet, daß der erſte Seelord Fiſher und Churchill das Amt des erſten Seelords der Ad⸗ miralität uiederlegeu; aber im Ka⸗ binett bleiben werde. Als Nachfolger Ehurchills wird Balfpur genannt. London, W. Maj.(WTB. Nichtamtlich.) Bonatr Law hat in der Guildhall eine Rede gebalben, in der er ſagte, es liefen Gerüchte über politiſche Beränderungen und Kombinakionen und Politikern und Staatsmännern um Solche Kombinationen wären zwecklos, ja mehr als zwecklos, außer wenn ſie zum Zuſammenſchluß der ganzen Nation und deren Organiſattonen zum Zweck der Beendigung des Krieges führten. JBerlin, 20. Mai.(Von u. Berl. Büro) Der Miniſterwechſel wird in der Haltung der engliſchen Regierung ſchwerlich etwas ändern, höchſtens daß das neue Miniſterium eine Vor⸗ lage über die allgemeine Wehrpflicht einbringen wird. Sonſt aber werden, davon iſt man in hieſigen politiſchen Kreiſen überzeugt, dis Richtlinien des neuen Kabinetts ſich von denen des früheren nicht unter⸗ ſcheiden. Es iſt eben ein nationales Miniſtéerium, das ſich in den Dienſt der nattönalen Forderungen des Landes ſtellt, oder dem, was man in England zurzeit dafür ausgibt. In Uebereinſtimmung mit ſolchen Auffaſſun⸗ gen wird der„Täglichen Rundſchau“ aus dem Haag gemeldet: Nach privaten Aeußerungen Lord Kitcheners plane die engliſche Regierung die Ausarbeitung eines Geſetzentwurfs, wonach England eine beſchränkte Wehrpflicht einführt, durch welche nur je ein Sohn jeder Familie wehrpflichtig wird. Vorläufig ſei die Einzieh⸗ ung der Altersſtuſe von 18 bis 32 Jahren beab⸗ ſichtigt. Dadurch würde England ein Heer von 4 500 000 Mann erhalten. Bekanntlich meldet Reuter amtlich eine Aeußerung Kikcheners, dalß England ein neues Heer von 300 000 Mann be⸗ nötige. * Berlin, 20. Mai. Zu der Kriſe im Ka⸗ binett Asquith heißt es in der„Voſſiſchen Ztg.“: Zu Beginn des Krieges hätte die Bildung eines unioniſtiſch⸗liberalen Kabinetts als ein Zeichen für Stürke und Eutſchboſſenheit gedeutet werden können. Im gegenwärtigen Augenblick wirkt ſtie wie die Hiſſung der Notflagge auf einem in ſtürmiſcher See treibenden Schiffe. Das demütigende Bewußtſein von der Ohumacht der engliſchen Seeſtreittraft habe die Unzufrieden⸗ heit der Engländer gegen Churchill geſtärkt. Auf ſeine Rechnung ſeien teilweiſe guch die Schniſe⸗ rigkeiten in der engliſchen Munitionsverſorgung zu ſezen. Die Entrüſtung gegen ihn habe einen hohen Grad erreicht. Der Untergang der„Luſt⸗ tanig“ beſtegelte ſein Schickſal. 3 1 Ae Kirrner des Schmutzes und der Lüge.— De„Delſſchen Greuel in Belgien“ *Berlin, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Unter dem Titel„Der Bericht der Bryce⸗Kom⸗ miſſion über die deutſchen Greuel in Belgien“ ſchreibt die„NNorddautſche Allgemeine Zeitung“: Die Greuelgeſchichten, die im Aus⸗ land gegen unſere Armeen verbreitet werden, wachſen wie eine Hydra, ſchlägt man ihr einen Kopf ab, ſo erſcheinen ſchnell ein paar neue an ſeiner Stelle, den giftigen Saft der Verleumdung überall ausbreitend. Es iſt den Engländern vorbehalten geweſen, das Meiſterwerk auf dieſem Gebiete zu liefern. Eine engliſche Kom⸗ miſſion, von der Regierung eingeſetzt, um die deutſchen Greueltaten in Belgien zu unterſuchen, hat jetzt ihren Bericht veröffentlicht. Der Bericht ſelber liegt hier noch nicht vor, wohl aber die Zeitungsauszüge, die das Unglaublichſte enthalten, was jemals an Greuellügen ver⸗ öffentlicht worden iſt. Die in dem Bericht enthaltenen Angaben be⸗ rühen auf Zeugenausſagen, doch war es, wie die „Times“ bemerkt, nötig, den Zeugen zu verſpre⸗ chen, ihre Identität nicht zu enthüllen, aus Furcht, daß ſie oder ihre Freunde in Belgien darunter zu leiden haben würden. In Deutſch⸗ land und anderswo beſteht die Gewohnheit, anonyme Briefe in den Papierkorb zu werfen. Richelet ſagt: Les lettres anonymes marquent tou- jours de la part de celui, qui les écrit, um grand konds de lacheté et de baissesse. Wir wollen den belgiſchen Flüchtlingen den Umſtand zu Gute halten, daß ſte ſich, um ſich ihren Gaſtge⸗ bern gefällig zu erweiſen, dazu haben preſſen laſſen, derartige Ausſagen zu machen, wie ſie in dem Kommiſſtonsbericht aufgenommen worden ſind. Wir hätten aber von einer Nation, die noch einen Funken von fair play und Gerechtigkeits⸗ ſinn beſitzt, erwartet, daß ſie nicht zum Kärr⸗ ner des Schmutzes und der Lüge macht, die in dieſen Berichten enthalten ſind. Die Er⸗ zählungen, die einem gläubigen und ungläubigen Publikum aufgetiſcht werden, übertreffen die be⸗ rühmten Geſchichten der engliſchen Wärkerin Grace Hume um ein bedeufendes. Die engliſche Kommiſſion wird die eine Genugtuung bei ihrem Werk gehabt haben, daß das, was ſie geſchrieben hat, nicht mehr übertroffen werden kann. Abge⸗ hackte Frauenbrüſte, vergewaltigte und zerſtückelte Babies, gekreuzigte Kinder, deutſche Soldaten, die auf Piken die abgeſchlagenen Köpfe ihrer Jeinde triumphierend durch die Straßen der bel⸗ giſchen Städte tragen, deutſche Brandkomman⸗ dos, die unter der De ott m planmäßigen Einäſcherüng der Häuſer ſchreiten, gehören zu den Perlen dieſes Schreckenskabinetts. Leider befolgen die Engländer nicht die Regel der Beſitzer der Wachsfigurenkabinette, die ihre Schreckenskammer nur einem kleinen Publikum gegen Sondereintritt zugänglich machen. Sie vergiften die Gemüterihrereigenen Kinder und ihres Volkes mit dieſen Per⸗ verſitäten, die lebhaft an die Berichte erin⸗ nern, die die engliſchen Zeitungen über die Greuel der Belgier im Kongo zu einer Zeit ver⸗ öffentlicht haben, als es die engliſche Politik noch verlangte, Greuel der Belgier zu melden und wenn nßtig, mit frommem Augenauf⸗ ſchlag ſolche zuerfinden. Aus verſchiedenen Angaben in dem Boricht merkt man heraus, daß es der Kommiſſihn wohl ſelher ein wenig bange geſeſen iſk bei ihrem Werk. it was wòitn amazement aß al⸗ most witn ineredlulity that ihe comtttse first read the dispositions relatiug ſo such aets.(Mit Er⸗ ſtaunen und faſt mit Ungläubigkeit hatte die Kommiſſton anfünglich die Ausſagen über ſolche Handlungen geleſen) heißt es an einer Stelle. Wir wundern uns nicht darüber, daß die Kom⸗ miſſivn ſchließlich ihre Ungläubigkeit und ihr Er⸗ ſtaunen überwunden hat. Es iſt die britiſche NRatiynaltugend der Cant, die letzlen Endes dabei den Ausſchlag zu geben hal! Eine Funſt ſotödlicher Art, daß ſie die, selche ſie über das Studium bewußter Lügen hinaus zu einem Glauben an ihre eige⸗ nen Wahn vorſtellungen führt und ſie zu defft denkbar elendeſten Zuſtande herunterbringt. Traurig iſt die Kommiſſion nicht über die beſttaliſche Kriegführung der bel⸗ giſchen Freiſchärler, die in hundert Fällen bon eidlichen Zeugniſſon beutſche Solda⸗ ten zu einemt Vorgehen wider Willen zwangen, traurig iſt ſie vielmehr nur da, wo ſie Obyjous dliftcult; in proving inteution(eine unverkenn⸗ bare, Schwierigkeit in der Beſsweisführung) fand. Schnell und glatt geht ſie über die Anläſſe, die an einzelnen Orten die deutſchen Soldaten zu einem Vorgehen gegen belgiſche Zivillſten zwan⸗ gen, hinweg. Wir habon keinen Grund zu glau⸗ ben, heißt es an einer Stelle, daß die Zivil⸗ bevölkerung von Dinant drohend eine Heraus⸗ forberung begangen hat. An einer anderen Stelle ſwpird geſagt, daß(in Aerſchot) ein deut⸗ ſcher General oder Oberſt in dem Hauſe des Bürgermeiſters ermordet worden ſei. Soweit bie Kommiſſion ermitteln konnte, wurde die Identität dieſes Offiziers niemals feſtgeſtellt. Wenn man dem gegenüberhält, daß es ſich ge⸗ rade in dieſen beiden Fällen um Tatſachen han⸗ delt, die durch eine genaue Unterfuchung der deutſchen Regierung, die in dieſen Tagen der 2 e tlichkeit übergeben werden wird, ganz zweifelios ſeſtgeſtellt worden ſind, ſo nimmt es Uns die engliſche Kommiſſion nicht übel, wenn wir ihr andererſeits erwidern, wir haben leinen Grund zu glauben, daß die Lügen, die ſie mit der äusgeſprochenen Ahſicht, zu ver⸗ leumden, verbreitet, wahr ſind. Wir möch⸗ ten der engliſchen Regierung, die ſich nicht ſchout, dies traurige Machwerk in die Welt hinauszu⸗ ſchicken, das Sprichwort in ihr Gedächtnis rufen: 9 Jeder kehre vor ſeiner Tür. Eine Regierung, die duldet, daß in ihrer Hauptſtadt, vor den der Deviſe„Gotk mit uns“ zur Augen der Polizei, der wilde Mob Hun⸗ derte wehrloſer Deutſcher beraubt und plündert, eine Regierung, die die Konzentrationslager in Südafrika mit ihren Schreckniſſen gegen Frauen und Kin⸗ der auf dem Gewiſſen hat, ſollte nicht andere bezichtigen und vermeiden, ſich zum Anwalt eines Volkes zu machen, deſſen Unglück ſie größtenteils verſchuldet hat. Sie ſollte auf die eigene Geſchichte zurückblicken und— ſchweigen. Der Kampf um die Dardanellen Erfolgloſe Beſchießung. Konſtantinopel, 19. Mai.(WDB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit⸗ An der Dar danellenfront hat auch geſtern keine Aktion zu Lande ſtatt⸗ gefunden. Auf dem Meere dagegen zwangen unſere an dem Ufer verſteckt angelegten Batterſen am 17. Mai das engliſche Flaggſchiff„De⸗ fence“, ſeinen Ankerplatz zu verlaſſen und ſein Feuer gegen unſere Landbatterſen einzuſtellen. Am 18. Mai vormittags beſchoſſen die franzöfiſchen Linienſchiffe „Charles Martell“ un„Henry IV.“ mit Torpeobootszerſtörern unſere In fen⸗ terieſtellungen auf dem rumeliſchen Abſchnitt, zogen ſich aber vor dem Feuer Unſerer Batterien auf dem afiatiſchen Ufer zurück. Am Nachmittag machten die eng⸗ liſchen Linienſchiffe„IFmplacable“ und „Lord Nelſon“ einen gleichen Verſuch, wurden ober verjagt. Vom„Nelſon“ ſielen infolge der Ungenauigkeit ſeines Feuers 200 Granaten ins Waſſer. Unſere Verluſte ſind ganz gering. Nichts Wichtiges auf den anderen Kriegs⸗ ſchauplätze. WE * 7 5 W London, 90. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der amtliche engliſche Berſcht über den Kampf an den Dardanellen beſagt: Die Brigade des Generals Cox ſchlug am 12. Mai einen Angriff mit ſchwerſten Verluſten für den Feind zurück. Am nächſten Tage kam eine Doppel⸗ Kompagnie von Gürkhas eine halbe Meile vorwärts und verſtärkte das eroberte Gelände während der Nacht, krotz ſehr heftiger Gegenangriffe. Am 16. Mat machte eine Diviſton Territorialer boträchtliche Fortſchritte. Eine Haäubitzenbar⸗ terie vernichtete eine Anzzahl kürkiſcher Mu⸗ nikionswagen und eine türkiſche Kanone. Die feindlichen Laufgräben mit einer neuen Abkillerieſtellung wurden ebenfalls k et. Die Lage der engliſchen und franzöſiſchen Truppen verbeſſert ſich jeden Tag. Die kür⸗ kiſchen Verluſte ſind ſchwer. Die Nevolufion in Portugal. Berlin, 19. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die hieſige portugieſiſche Geſandtſchaft hat aus Liſſabon folgende Nachricht erhalten: Miniſter⸗ präſtdent Chagas befindet ſich beſſer; er be⸗ hält die Präſidentſchaft des Miniſteriums. Das Meiniſterium des Aeußern übernimmt Texeiro de Gusiroz. Im ganzen Lande herrſcht Ruhe. Die im Auslande verbreiteten beunru⸗ higenden Gerüchte ſind falſch. Liſſabon aufs neue beſchoſſen. Lyon, 19. Mai.(W7B. Nichtamtlich.) „Progres“ meldet aus Madrid: Die portugie⸗ ſiſchen Kriegsſchiffe haben erneut Liſſa⸗ bon beſchöͤſſen. Etwa 100 Perſonen wurden getötet, därunter mehrere Spanter. Der Straßenkampf dauerte den ganzen geſtrigen Tag an. Die Lage ſoll entgegen au⸗ deren Meldungen ſehr ernſt ſein. Iur das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. Gymnaſiaſt Alfred Fridlin, Kriegsfreiw. Uoff. Rudolf Freiherr v. Babo, Ritter des Etſernen Kreuzes, Feldwebel i. Regt⸗ Nr. 109 Jakob Schmieder, Ritter des Eiſer⸗ nen Kreuzes, Kriegsfreiw. im Reſ⸗⸗Regt. 40 Oskar Künzler und Erſatzreſ. im Regt. 40 Max Joſeph Ohnimus, jämtliche von Karls⸗ rühe, Gefr. Bäcker Adolf Schaber von Karls⸗ vuhe⸗Rüppurr, Greu. Joſtph Auton Leopold von Steinegg, Reſerviſt Lorenz Karcher von Raſtatt, Uoff. d. Reſ. Phil. Benber, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Gaggenau, Joſeph Ihle von Baden⸗Lichtental, Musk. Friedrich Albert Kreß von Helmlingen, Uoff. Joſeph Braun 5 von Gamshurſt, Landwehrm. im Reſ.⸗Regt. 109 Röſſelſpirt Joſeph Ott von Oberſspeier, Gefr. Karl Friedrich Bechtold von Vimbuth, Reſerviſt Ottko Walter von Berghaupten, Erſatzreſerviſt Joſeph 1 von Durbach, Musk. Karl Auguſt Zitterſt von Zell⸗Weierbach,(riegsfreiw. Forſtgehilfe Alfons Leitermann von Feſenbach, Georg Burger von Biberach, Musk. Ludſig Ron⸗ necker von Oppenau, Musk. Guſtav Sey⸗ auer von Oberſchaffhauſen, Reſerbiſt Kauf⸗ mann Hormann Artur Seng von Krozingen, Musk. Joſeyh Schlogol von Unterſhental, Noff. Otto Eibel von Lörrach, Reſerviſt im Regt. 169 Franz Taver Neininger von Spitalhof, Musk. Emil Liebherr von St. Georgen bei Freiburg, Musk. im Regt. 113 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 20. Mai 1915. Julius Werner von Bad Dürrheim und Kriegsfreiw, im Regt. 114 Otto Goetz von Konſtanz. Mannheim. Bitte um Liebesgaben. Von einem Mannheimer Krieger mitgeteilt, daß ſich in ſeiner Kompagnie ein Musketier befindet, der von niemanb Liebes⸗ gaben erhält, da er keine Angehörigen beſitzt und ſein einziger Bruder den Heldentot fürs Vater⸗ land erlitt. Der Krieger bittet edelmütige Mannheimer Bürger, ſeinem armen Kameraden auch Liebesgaben zukommen zu laſſen. Die Adreſſe iſt auf unſerer Schriftleitung zu er⸗ jahren. Staòͤt und Land. * Mannheim, den 20. Mai 1915. * Ordensverleihung. Dem früheren Regi⸗ ments⸗Kommandeur Generalmajor Baitz von Szapar, Kommandeur der K. u. K. 69. In⸗ fanterie⸗Brigade, wurde vom Großherzog das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe mit Schwertern verliehen. * Angeſtellt. Der techniſche Betriebsleiter Adolf Neumann bei der Heil⸗ und Pflege⸗ auſtalt Wiesloch wurde etatmäßig angeſtellt. * Neuregelung der Polizeiſtunde. Durch Ver⸗ fügung des ſtellvertretenden kommandierenden Generals des 14. Armeelorps vom 14. Mai 1915 iſt die Polizeiſtunde neu geregelt worden. Nach dieſer Verfügung iſt es verboten, daß in den Städten mit über 10 000 Einwohnern nach 12 Uhr nachts und in den übrigen Gemeinden nach 11 Uhr nachts in Wirtſchaften der Wirtſchafts⸗ betrieb fortgeſetzt wird. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf die Veranſtaltungen von Vereinen und geſchloſſenen Geſellſchaften in Wirtſchaften, auch wenn nur Mitglieder und perſönlich einge⸗ ladene Gäſte zu den Veranſtaltungen Zutritt heben, findet aber keine Anwendung auf die Verabreichung von Speiſen und Getränken an Fremde, welche in Gaſthäuſern übernachten oder auf der Durchreiſe in ſolchen anhalten. *Zur Verbefferung der Verkehrsverhältniſſe iſchen im und Heidelberg werden in den Abendſtunden Sonn⸗ und Feiertags folgende weitere Perſonenzüge gefahren: Zug Nr. 3123 F Mannheim⸗Neckargemünd: Mann⸗ heim ab.25 Uhr nachm., Heidelberg an.48 Uhr nachm., Neckargemünd an.10 Uhr nachm.; Zug Nr. 366 E Heidelberg⸗Mannheim, als direkte wird uns Jortſetzung des um.47 Uhr nachm. von Würz⸗. bürg in Heidelberg ankommenden Perſonen⸗ zuges Nr. 366; Heidelberg ab.58 Uhr nachm., Maunheim an.20 Uhr nachm.; Zug Nr. 3126 F Neckargemünd⸗Mannheim: Neckargemünd ab.44 r nachm. Heidelberg.14 Uhr nachm., Mann⸗ heim an.41 nachm.; Zug Nr. 3128 E Heidel. berg⸗Mannheim mit nur 3. Wagenklaſſe als Fortſetzung des Zuges 3128 F von Meckesheim: Heidelberg ab.55 Uhr nachm., Mannheim an .15 Uhr nachm.; Zug Nr. 3131 Tr Mannheim⸗ Heidelberg⸗Meckesheim mit nur 3. Wagenklaſſe: Mannheim ab 10.15 Uhr nachm., Heidelberg an 10.38 Uhr nachm, Meclesheim an 11.29 Uhr nach⸗ mittags. 7 Pfiugſturlauber unt Schnellzüge. Bei der Beſörderung von Pfingſturlaubern bleibt die Begünſtigung beſtehen, wonach die Bahnkom⸗ mandanten und in Ermangelung ſolcher die Bahnhofsvorſtände ermächtigt ſind, beurlaubten Mannſchaften die Benutzung der Schnellzüge gegen Löſung von Militärfahrkarten und Zah⸗ lung des Schnellzugszuſchlags auch dann zu ge⸗ ſtatten, wenn es ſich um Reiſen von 100 Kilo⸗ netern Mindeſtentfernung handelt. An den Hauptreiſetagen(den Tagen der Hin⸗ und der Zurückreiſe) dürfen die Urlauber aus badiſchen Garniſonen nach und von badiſchen Stationen innerhalb Badens weder Eil⸗ noch Schnellzüge benutzen. Unfallrenten für Angehörige im Heeres⸗ dienſt. Diejenigen Empfänger von Unfallrenten, die trotz geringfügiger körperlicher Schäden zum Heeresdienſt einberufen werden, beziehen ihre Unfallrenten trotzdem fort. Es empfiehlt ſich, daß die Rentenbezieher während ihrer Abweſen⸗ heit vom Wohnorte Angehörigen(wie Ghe⸗ frauen, Eltern, Geſchwiſter uſw.) V ollmacht zur Abhebung der Renten erteilen. Dieſe Voll⸗ macht kann in einfachſter Form erteilt werden, indem der Bevollmächtigte nach Namen, Stand and Wohnort genau zu bezeichnen iſt. Ent⸗ ſprechende Anträge ſind an die Vorſtände der Berufsgenoſſenſchaften bezw. ihre Sektionen unter Beilegung der Vollmachtserklärung zu nichten, die dann ihrerſeits die Umſchreibung der Zahlungsanweiſung auf den Namen der Bevoll⸗ mächtigten veranlaſſen. Das erſte Auftreten der Peronoſpora. Die landwirtſchaftlichen Organiſationen weiſen dar⸗ auf hin, daß an den Pfingſttagen und kurz nachher das erſte Auftreten der Peronoſpora zu erwarten iſt. Deshalb müſſen die Reben vor Pfingſten zum erſtenmal mit einprozentiger Kupferkalkbrühe beſpritzt werden. * Pfändbarkeit von Lohn und Gehalt. Der Bundesrat hat ſoeben eine Verordnung über die Einſchränkung der Pfändbarkeit von Lohn, Ge⸗ halt und ähnlichen Anſprüchen erlaſſen. Dabei handelt es ſich nur um eine vorläufige, für die Dauer der Kriegsteuerung gedachte Maßregel. Für die endgültige Regelung ſoll nur der 1500⸗ Mark⸗Betrag und gegebenenfalls auch die Auf⸗ rechmungsfrage der umfaſſenden Reform vor⸗ hehalten bleiben. Die neue Verordnung be⸗ ſtimmt, daß an Stelle der für die Pfändbarkeit bisher maßgebenden Summe von 1500 Mark die Summe von 2000 Mark tritt. Dies hat weiteres zur daß in gleicher Weiſe bwie ng lolcher Anſprüche beſchränkt iſt. * Große Salaternte in Elſaß⸗Lothringen produziert bekanntlich ſehr viel Gemüſe. Insbeſondere vermag das Land infolge ſeiner günſtigen klimatiſchen Lage ſehr viel Frühgemüſe im Freiland zu ziehen und damit ſehr früh auf den Markt zu kommen. Ganz beſonders groß iſt die Produktion an Winter⸗ kopfſalat und den verſchiedenen frühen Kohl⸗ arten. Der Winterkopfſalat iſt in dieſem Jahre ganz hervorragend gediehen. Die Ernte iſt, namentlich im Elſaß, ganz koloſſal groß. Dabei iſt die Qualität prima. Es bietet fich Ge⸗ legenheit zu großen Ankäufen zu billigen Preiſen. Der Verſand erfolgt in Waggonladungen von 1500 Kilogramm (loſe), ſowie auch als Stückgut verpackt. Die Sendungen gehen als Eilgut zum Frachtgutſatz. Da die Zureiſe der Käufer infolge der Kriegs⸗ lage mit Schwierigkeiten verknüpft iſt, hat der Landesgemüſebau⸗Verband für Elſaß⸗Lothrin⸗ gen die Geſchäftsvermittlung übernommen. Die Geſchäftsſtelle des Verbandes befindet ſich in Colmar i. Elſ., Kleberſtraße 8. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert mor⸗ gen Freitag, den 21. Mai, Herr Kriminal⸗Polizei⸗ Sergeant Vinzenz Hug, Rheinhäuſerſtraße 17. Herr Hug iſt nicht nur ein pflichtgetreuer Beam⸗ ter, ſondern iſt auch eine in weiten Kreiſen unſe⸗ rer Stadt bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Auch in hieſigen Militärvereinskreiſen genießt der Jubilar allgemeine Wertſchätzung. Der Wunſch, es möge Herrn Hug vergönnt ſein, noch viele Jahre an der Seite ſeiner verehrten Ge⸗ mahlin in Geſundheit und Wohlergehen zu ver⸗ leben, wird ſicherlich in vielen Herzen einen lau⸗ ten Wiederhall finden! Vom Friedrichspark. Als wir geſtern nach⸗ mittag den Friedrichspark beſuchten, konnten wir beobachten, daß an der oberen Raſen⸗ böſchung vor der Terraſſe immer kleine Grup⸗ pen von Beſuchern ſtanden, um die Arbeiten zu betrachten, welche z. Zt. an der neu zu erſtellen⸗ den Blumenuhr ausgeführt werden. Ziffer⸗ blatt und Zahlen ſind bereits aus kleinen Pflänzchen gebildet, das Uhrwerk ſelbſt und die Zeiger werden in den nächſten Tagen eingeſetzt, ſodaß zu den kommenden Feiertagen die Blumenuhr fertig im Betriebe zu ſehen iſt. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Der Luftwirbel beherrſcht jetzt Mit⸗ teleuropa, zieht aber allmählich nach Oſten ab. Von Norden her breitet ſich ein kräftiger Hoch⸗ druck aus. Für Freitag und Samstag iſt auf⸗ heiterndes und wärmeres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 20. Mai 1915. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Ur⸗ ſache hat ſich am 17. ds. Mts., nachmittags eine 65 Jahre alte Witwe von Neckarau in ihrem Garktenhäuschen im Gewann Niederbrückl er⸗ hängt. Die Leiche wurde erſt am 19. ds. Mts. aufgefunden und in die Leichenhalle des Fried⸗ hofs Neckarau verbracht. Unfälle. Am 15. ds. Mts., nachmittags ſtürzte ein 36 Jahre alter lediger Taglöhner von hier beim Verbringen von Kalk in eine Grube in einem Fabrikbetriebe in Waldhof in die Kalk⸗ grube hinein und zog ſich dabei eine Rippen⸗ quetſchung zu. Da ſich der Zuſtand des Verletz⸗ ten verſchlimmerte, mußte er am 18. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. — Ein 75 Jahre alter verheirateter Werkmeiſter, welcher am 18. ds. Mts., vormittags in ſeiner Wohnung Schwetzingerſtraße 2ua auf einem Stuhle ſtehend ein Gasrohr angeſtrichen hat, fiel aus Unvorſichtigkeit von dieſem herunter und zog ſich eine rechtſeitige Rippenquetſchung zu. Auch er fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine von der Staatsanwaltſchaft Frankfurt a. M. wegen ſchweren Diebſtahls verfolgte Ehefrau von Feuden⸗ heim, ein vom Polizeiamt Mainz wegen Unter⸗ ſchlagung ausgeſchriebener Taglöhner von Mar⸗ burg, ein Hauſterer von Staffort wegen Betrugs. fünf Taglöhner von Dietesheim, Brötzingen, Wal⸗ dürn, Windiſchbuch, Niederrohn, alle wegen Dieb⸗ ſtahls und ein Kutſcher von Hüttenfeld, ebenfalls wegen Diebſtahls. Elſaß⸗Lothringen. — 25 Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 19. Mai. Die hieſige Ge⸗ noſſenſchaft freiwilliger Kranken⸗ pfleger im Kriege vom Roten Kreuz beab⸗ ſichtigt, gleich nach Pfingſten einen neuen theore⸗ tiſchen und praktiſchen Aus bildungskurs zu veranſtalten. Junge Männer, die militäriſch und beruflich abkömmlich, geiſtig und körperlich rüſtig und bereit zur Ausbildung als Kranken⸗ pfleger im Etappendienſt ſind, werden gebeten, ſich perſönlich bei Herrn Profeſſor Dr. G. B. Schmidt, Sofienſtraße 7(Sprechſtunde—1 Uhr) anzumelden. * Offenburg, 19. Mai. Die Bürgeraus⸗ ſchußſitzung genehmigte den Voranſchlag für 1915. Es wurde beſchloſſen, daß in den Jah⸗ ren 1915 bis 1919 für 1 Pfg. Umlage 9 Hunderk⸗ teile der Ginkommenſteuerſätze behoben werden. Ferner wurde die Erhebung folgender Umlagen beſchloſſen: 38 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Liegenſchaftsvermögens und des Betriebsvermögens, 16 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Kapitalbermögens und 72,2 Pfg. ſteuerſatz. Der Ueberſchuß der hieſigen Sparkaſſen für 1914 beträgt 49 747 Mark, dem Reſervefonds wurden 30610 M. überwieſen. Pfalz, Beſſen und umgebung ſGeiſenheim, 19. Mai. In der heutigen Stadtverordnetenſitzung wurde der Haushalts⸗ plan für das Jahr 1915, der mit 726815 Mark ordentlichen Ausgaben und 729 313 Mark ordent⸗ lichen Einnahmen abſchließt, genehmigt. Bei äußerſter Sparſamkeit iſt es nach Streichung oder Verringerung mancher Ausgaben gelungen, und die Steuer in der gleichen Höhe wie im Vorjahre Gemeindeumlage lzu belaſſen. Es ſollen als n . 1 180 v. H. der Einkommenſteuer, 210 v. H. der Roalſteuer und 100 v. H. der Betriebsſteuer er⸗ hoben werden. Bingen, 19. Mai. Im Bezirke des Krei⸗ ſes Bingen haben die Eisheiligen in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai Nachfvoſt gebracht. Der Froſt hat vereinzelt Schaden angerichtet, der an ſich bedeutungslos iſt. Es ſind faſt nur die unteren, ſich am Boden befindenden Rebteile beſchädigt worden und auch dieſe nur an ein⸗ zelnen Stöcken. Naturgemäß haben die ſtark verunkrauteten Weinberge mehr unter dem Froſt gelitten. Auch ſind einzelne an Kleefelder gren⸗ zende Weinbergsreihen beſchädigt worden. Wenn ſich die Verhältniſſe weiterhin günſtig geſtalten, dürfte der Schaden bald ausgewachſen ſein. Der Geſcheinanſatz iſt im allgemeinen recht gut, von vereinzelten Ausnahmen abgeſehen. Bei einem guten Verlauf der Blüte und wenn die Reb⸗ ſchädlinge nicht zu ſtark auftreten, ſteht ein guter Herbſt in Ausſicht. —2 — 5662527 Sport⸗3 eitung. Frühiahrsligarunde Mann⸗ heim⸗Luswigshafen 1915. Fußball⸗Club Phönix Mannheim gegen Sport⸗ Verein Waldhof. Am vergangenen Sonntag Sportplatz des erſtgenannten Vereins bei der Fohlenweide das Rückſpiel zwiſchen obigen Mannſchaften bei günſtiger Witterung und ziem⸗ lich gutem Beſuch zum Austrag. Phönix Mannheim hat Platzwahl, Waldhof Anſtoß. Der Anſtoß mißlingt; der Phönix⸗ Sturm kommt im Gegenangriff gleich vor das gegneriſche Tor, wo er jedoch durch Abſeits zur Umkehr gezwungen wird. Die Phönix⸗Mann⸗ ſchaft, die ſofort ein raſches Tempo entwickelt, iſt faſt während der ganzen erſten Halbzeit über⸗ legen. Gleich in der 2. und in der 6. Minute er⸗ zielt Phönix je einen Eckball; dieſe bringen ihm jedoch keinen Erfolg ein. Nachdem ein Schuß des Halbrechten von Phönix, Heger, an der Torlatte abgeprallt iſt, gelingt es demſelben in der 9. Minute durch einen ſchönen Schuß das 1. Tor in Waldlofs Heiligtum zu buchen.:0 für Phönix. In der 13. Minute gelingt es alsdann Waldhof ſich zum erſten Mal Bahn zu brechen und einen ergebnisloſen Eckball zu erzwingen. Gleich darauf muß der Torwäkter von Waldhof in Tätigkeit treten. Er rettet mehrfach glän⸗ zend, doch kan er nicht verhindern, daß in der 18. Minute der Ball zum zweiten Male die Tor⸗ linie überſchreitet, den der Rechtsaußen von Phönix, Voith, ſchön einſendet.:0 für Phönix. Kurz danach bricht ſich der Halblinke von Phönix, O. Schönig, allein durch, doch wird ihm von dem ausgezeichneten Torwächter Waldhofs im letzten Augenblick der Ball von den Füßen weggenommen. In der 23. Minute muß dasdann einmal der Phönix⸗Torwächter in das Spiel eingreifen. Nachdem Phönix in der 26. Minute einen ergebniskoſen Eckball erzielt hat, wird das Spiel infolge der glänzenden Arbeit von Waldhofs Hintermannſchaft, beſonders des rechten Verteidigers ziemlich ausgeglichen. Ein Strafſtoß für Waldhof in der 33. Minute wird durch Abſeits zunichte gemacht; in der 34. Min. muß alsdann der Phönix⸗Torwächter wieder mehrfach ſein Können zeigen. Bei einem Vor⸗ ſtoß in der 39. Minute erzielt der Phönix⸗ Sturm einen Eckball; der Ball wird gut vor das Tor getreten, aber von hier aus neben das Tor geſchoſſen. Kurz vor Halbzeit wird ein ſchöner Schuß des Halblinken von Phönix, O. Schönig, von dem Torwächter gut gehalten. Gleich da⸗ rauf iſt Pauſe. Halbzeit:0 für Phönix. Nach Wiederbeginn greift Waldhof ſtärker an, ſodaß das Spiel lange Zeit faſt ausgeglichen iſt. Beide Mannſchaften ſind abwechſelnd im An⸗ griff beide Verteidigungen und Torwächter ſind fortwährend bei der Arbeit. Lange Zeit geht der Ball ſo hin und her, ohne daß von beiden Mannſchaften mehr als einige erfolgloſe Eckbälle erzielt werden können. In der 25. Minute reißt alsdann Phönix die Führung wieder an ſich und iſt von nun an bis zum Spielende wieder voll⸗ ſtändig überlegen. In der 30. Minute arbeitet ſich O. Schönig abermals allein durch, ſchießt aber diesmal am herausgelaufenen Torwächter vorbei in das leere Tor Nr. 3 für ſeine Farben. :0 für Phönix. In der folgenden Zeit wird das Tor von Waldhof förmlich belagert; die vielen Schüſſe, die von den Phönix⸗Stürmern abgegeben werden, verfehlen jedoch entweder ihr Ziel, oder ſie ſind eine Beute des Torwächters, In der 42. Minute erzielt Phönix einen Eckball, aus welchem ein zweiter hervorgeht; letzterer wird ins Aus geköpft. Gleich darauf iſt das ab⸗ wechslungsreiche Spiel zu Ende. Reſultat 310 für Phönixy Mannheim. Ergebniſſe vom Sontag, 16. Mai 1915: Phönix Mannheim Sp.⸗V. Waldhof:0(:), 1903 Ludwigshafen— V. f. R. Mannheim:1, Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen — 323(:). Stand der Spiele am 16. Mai 1915, wenn man die Ergebniſſe wie bei den Verbands⸗ ſpielen bewertet: 2 — kam auf dem 88 IEHEISFJs 90 32—1505 e 31=253804 ——.— 2—12802 Wawbef 985 +3U+3U82440 d. N. Letzte Meldungen. Italien vor dem Xriege. m. Köln, 20. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der„Köln. Ztg.“ zufolge berichtet die Züricher Poſt aus Bern: In gut unterrichteten Krei⸗ ſen erwartet man die Kriegserklärung Italiens an die Zentralmächte auf den 2 2. Mai. Italieniſchen Meldungen zufolge wird das Turiner Volkshaus von Truppen beſetzt gehalten. Demonſtrationen dürfen nur auf Befehl des Militärgouverneurs außerhalb der Stadt veranſtaltet werden. Der Ayanti ſchreibt: Die königlichen Truppen haben die Arbeiter Turins als den inneren Feind be⸗ handelt, deshalb iſt dienationale Einig⸗ keit in Italien eine alberne Phraſe. Der Erfolg des Vorgehens gegen die Feinde in Turin iſt befriedigend, aber doch nur bis zu einem gewiſſen Punkte. Es iſt ein Anfang erfolgt, der Gutes und Böſes zu gleicher Zeit verſpricht im Hinblick auf ſehr wahrſcheinliche Kämpfe, welche nach drei Fronten auszufechten ſind. Daß die Kriegsbegeiſterung in Itsoilen auch noch keine einhellige iſt, geht am beſten aus den Berichten über Zuſammenſtöße zwi⸗ ſchen Soldaten und Interventioniſten hervor, Berlin, 20. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der König von Italien empfing, wie dem„Berl. Tagebl.“ gemeldet wird, geſtern morgen'Ann unzio in der Villa Ada. Die Unterredung zwiſchen dem Monarchen und dem Dichter hat dreivier⸗ tel Stunden gedauert. Kein Menſch von Italien zweifelt laut Ber⸗ liner Tageblatt daran, daß heute der Krieg beginnt. Kopenhagen, 19. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Korreſpondent der„Birſhewija Wjedomoſti“ meldet aus Niſch unter dem 7. Mai: Heute iſt hier die Nachricht eingegangen, daß alle Serben und Kroaten, die zu Beginn des Krieges aus Sſterreich ausgewan⸗ dert und in Italien gewohnt haben, von dort vertrieben worden ſind. Darunter befindet ſich der bekannte Bildhauer, der Serbe⸗Dalmatiner Meſchtrowitſch. Alle Ver⸗ triebenen haben ſich nach Paris und London begeben. Der Miniſterwechſel in England. Rotterdam, 20. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der„Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Man erwartet, daß in einer Neubil⸗ dung des Kabinetts auch Henderſen, als Ver⸗ treter der Arbeiterpartei, ſowie Car⸗ ſon und Redmond Sitze erhalten ſollen. Red⸗ mond würde dabei den alten Grundſatz, daß bein iriſcher Nationaliſt Mitglied der britiſchen Re⸗ gierung ſein ſoll, aufgeben. * Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Bezirksleitung der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei am Niederrhein hat dieſer Tage eine Nummer ihres Monatsheftes„Morgenrot“ heraus⸗ gegeben, welche, wie das Leitwort ſagt, dem„Ge⸗ danken des Friedens“ dienen ſollte. Am Montag Mittag erſchien dem„Vorwärts“ zufolge in den Geſchäftsräumen der Freien Preſſe zu Elberfeld ein Kriminalbeamter, um die noch vorhandenen Exemplare dieſer Zeitſchrift zu beſchlagnah. men. Beſchlagnahmt wurden einige hundert Exemplare. Eine Begründung der Beſchlag⸗ nahme liegt noch nicht vor. * Berlin, 17. Mai. Wie wir erfahren, bat das Zentralkomitee vom Roten Kreuz bei ſeinen Beſtrebungen, eine z weck⸗ mäßige Beſchäftigung der Kriegs⸗ beſchädigten in den Lazaretten zu fördern, eine Zentralſtelle für koſtenloſen brieflichen Unterricht in Deutſch, Schönſchreiben, Kurzſchrift, Rechnen, Geſchichte, Verwaltungskunde und Erdkunde in Kiel, Ger⸗ hardſtraße 49, errichtet. Dieſer ſchriftliche Unter⸗ richt hat den großen Vorzug, daß kein Lehrer⸗ wechſel oder Syſtemwechſel ſtattzufinden braucht, wenn der Beſchäftigte ſeinen Aufenthaltsort verändert. Die Zentralſtelle iſt gern bereit, dieſen unentgeltlichen Unterricht auch ſolchen Kriegsbeſchädigten erteilen zu laſſen, die ſchon aus der 1 e 8 ſind. An⸗ meldungen bei obiger Zen Zürich, 19. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Da die von dem Internationalen Kinderſchutzkon⸗ greß in Brüſſel im Jahre 1913 beſchloſſene Internationale Zentrale für Kinderſchutz und Jugendfürſorge in Brüſſel infolge des Krieges nicht ins Leben treten konnte, und da es doch wünſchenswert iſt, daß die internationg⸗ len Beziehungen auf dem Gebiete des Kinderſchutzes und der Jugendfürſorge erhalten werden, ſo hat ſich die Schweizer Zen⸗ trale für Jugendfürſorge, Kinder⸗ und Frauen⸗ ſchutz bereit erklärt, während des Krieges die Vermittlung zu übernehmen. Sie hat ihre guten Dienſte allen großen Jugendfürſorge⸗Organi⸗ ſationen der europäiſchen Länder angeboten. 3 wenn Sie eines Sie erleben Wunder weveer garten zueueſten“ und„allerneueſten“ Wunder⸗Waſch⸗ und Zaubermittel in Ihrer Waſchküche einführen,— näm⸗ lich Wunder, wie gar bald ſelbſt die ſtärkſte Wäſche zerfreſſen iſt; uud je höher der Preis für„den Zauber,, deſto ſchneller iſt die damit behexte„fertig“ — aber ganz fertig! Dieſem Unheil läßt ſich nun ſehr einfach vorbeugen, indem Sie regelmäßig mit Luhns waſchen laſſen: Luhus macht bekann alles ohne Zauber ſauber. Verbürgt rein. 1 General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) pfälzische chamoſte und Ton- Lei⸗ ing werke.-., Srünstact(nhein- den D Falz). 1 Nach dem Geschäftsbericht für 1914 hat die das Geselischaft im verflossenen Jahre einen Peinge- pen.inn von M. 152 167(292 451) erzielt, aus dem 4 nurt. Ik G. V. 8 v..) Dividende verteilt werden halb Sollen. anti Im einzelnen zeigt die Gewinn- und Ver- die lustrechnung folgende Vebersicht: be⸗(in Marlo) 1014 1013 ig⸗ Warenerls.. 989.860.428.017 a ſe. Mieteinnahmen..333.418 nde Löhne u. Gehälter 375.191 525.665 bis Sonstige Unkosten 448.730 568.464 fang Rohgewinn.. 1067.281 335.306 Zeit Abschreibungen. 78.711 105.914 liche Reingewinn 88.570 229.3902 hten Gewinnvortrag. 63.597 63.059 ſilen Reingewinn einschl. oſten Vortrag 152.167 292.451 atwi⸗ Hieruach bleibt der Warenerlös um M. 438 148 5 hinter dem Vorjahr zurück. Eine so starke Min- önig dereinnahme mußte auch den Gewinn beeinträch- bl.“ tigen, obgleich an Gehältern und Löhnen Mark 3 0 150 47/4 und an sonstigen Uukosten M. 99 734 ge- ſchen spart werden konnten. Der Rohgewiun ist denn dier⸗ auch mit M. 167 281 rund um die Hältte kleiner, Woie im Vorjahr. Da die Abschreibungen um Ber. M. 27 203 ermägßigt werden und der Vortrag etwas rieg uüber den Betrag des Vorjahres hinausgeht, 80 stenen im ganzen M. 152 167 zur Verfügung, d. H. icht⸗ M. 140 284 weniger, wie im Vorjahr. wija Der heutigen Hauptversammlung wird folgende 7. Gewinnverteilung vorgeschlagen: wie gen, schon bemerkt, 4 v. H.(i. V. 8 v..) Dividende u auf das unweränderte Aktienkapital von M. 1,4 van⸗ Millionen, was itisgesamt M. 56 000(112 000) von erkordert; ferner satzungs- und vertragsmäßige nter Gewinnanteile M. 5321(26 384), Belohnungen der M. 10 000(15 000), Rücklage M. 5 961(11 470); Ver⸗ im Vorjahre wurden außerdem M. 30 000 zur don Stärkung der inneren Reserve und M. 30 000 für den Erneuerungsbestand verwandt; für Arbeiter- unterstützung werden M. 3000(wWie i..) und nd. ſür Letneiunützige Zwecke M. 1 000(Wie i, V) be- imt⸗ ausprucht; der Vortrag wird auf M. 70 884 aus(03 597) erhöht. bil⸗ Wie der Geschäftsbericht ausführt, Ber⸗ Grückte der Weltkrieg dem 17. Geschäftsjahre der ar⸗ Gesellschaft seinen Stempel auf. Nach ausrei- ted⸗ chender Beschäſtigung bis Ende juli veranlaßte kein die Mobilmachung am 2. August und die Einstel- Re⸗ lung des Verkehrs die rasche Schliegßung der Be- triebe. Bei der die Gesellschaft mittreffenden Aufgabe der wirtschaftlichen Mobilisierung sei 10 ihr zustatten gekommen, daß sie von Anbeginn zar⸗ auf ihrem umfangreichen Grubengelände die mer Landwirtschaft pflege. Hierdurch konnte sie eine lus⸗ größere Anzahl ihrer Arbeiter beschäftigen, wäh⸗ 5 rend sie andere bei benachbarten Landwirten 521 unterbrachte und mit dem verbleibenden Rest Ab⸗ fetd aaum: und Vorratsarbeiten vornabm. 80 konite nen auch bei den stillgelegten Abteilungen wirklicher rh⸗, Notstand verhütet werden. Jede Mäöglichkeit zur dert Wiederbelebung wurde mit Eifer benützt. ag⸗ Von 460 im Juli tätigen Mitarbeitern stauden Fade Dezember 138 und Ende April 1015 175 Mann unter den Fahnen. Mit großer Freude hat die Gesellschaft gehört, mit welcher Begeisterung sich alle der hohen Aufgabe unterzogen, das ge- liebte Vaterland zu schützen. Sie bedauert ſch. schmerzliceh den Tod der auf dem Felde der Ehre 3585 Gefallenen und wird ihr Andenken jederzeit 5er. wachhalten. Sie selbst mußte sich mit der Auf⸗ gabe bescheiden, für die zurückgebliebenen Ar-⸗ beiter zu sorgen und die Angehörigen ihrer Kämpfer zu unterstützen. Sie setze das Einver- ort ständnis aller Aktionäre voraus, daß sie die 5 Reichsunterstützung leiste, diese durch Beschaf- hon fung preiswerter Nahrungsmittel verstärke und auch die Kämpfer uicht vergesse. Eine schwierige Aufgabe werde ihr bevorstehen, wenn sie für Be- schäftigung der Kriegsverleteten werde sorgen miissen. Mit dem Wiederbeginn des Kohlen- und Güter⸗ verkehrs konnte schon im September mit dem Aubeizen einzener Oefen begonnen werden, die Leit 1% Jahren erstmals kaltgestellt waren. Gegen⸗ über 185 erbrannten Ofenkammern im Jjuli sei deren Anzahl im September auf 15 gesunken, doch en⸗ schon im Dezember wieder auf 83 und im März die d. J. auf 112 angewachsen, Sie werde noch weiter ten steigen, wenn es gelingt, Facharbeiter zu beschaf- ni⸗ den. Die gesamten Verkehrsziflern des Kriegs Jahres betragen nach Menge und Wert zwel Drit Gesellschaft seien unerheblich und durch beson- dere Abschreibungen berlicksichtigt. Die Gesellschaft beklagt den aus Gesundheits- keit erfolgten Rücktritt ihres Direktors, des Herrn Konmmerzienrats Fr. Kircher, der ihr im Auf⸗ eel des Vorjahres. Die Auslandsguthaben der 5 mietsichten nach 36jähriger arbeitsfroher Iätig- chtsrat seiue schatzeuswerte Mitarbeit bewahren Falls die Vorschläge der Verwaltung geneh⸗ migt werden, stellt sich die Vermögensrech- nung am 1. Januar 1915 gegen den 1. Januar 1914 wie folgt: Aktienkapital M. 1,4 Mill.(wie i..), Anleiheschuld M. 516 000(528 000), Rück- lagen M. 160 000(154 030). Laufende Verbind. lichkeiten M. 780 065(851 074), Ausstände Mark 243 920(435 948), Warenvorräte M. 395 323 G42 407), Grubenholzvorräte M. 11377(4 490), Kohlenvorräte M. 5 774(9 828), Barvorrat Mark 6 639(7583), Wechsel M. 29 330(17 444), Wert⸗ papiere M. 400(wWie i..), Beteiligungen Mark 110 650(WðiIie i..), Immobilien M. 1 300 000 (1 320 000), Tongruben M. 750 000(744 000), Ma- schinen M. 124000(136 000), Fuhrwerke und Transportmittel M. 105 000(106 000). Seldmarkt, Bamk- umd BGrses- wesen. Verschiebung der Ultimoliquidation auf Emde Juni. Berli n, 19. Mai.(WIB.) Die Liquidation per Ultimo Mai sowie der Zahltag aller Ultimo- gelder wurde auf Beschluß des Börsenvorstandes auf Ultimo Juni festgesetzt.— Der Zinsfuß für Monat Juni beträgt 5 bezw. 3½% Prozent. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDANM, 19. Hal.(Devisenmarkt.) 19. 18. Sohegk auf Berlln. 51.80——52.30— 5ʃ.77½—52.27½ Soheok auf London... 12.03/¼—1214¼ 12.59½—1214½ 47.15—47.38— 477½478710 Soheok auf Paris Sohsok auf Wlien Amster dam, 19. Mai.(WIB.) Fonds- börse. Den Markt war still. Amerikaner lagen schwächer. Es notieren: Offiziell: Sproz. Niederl. Staatsanleihe 901½(006). In⸗ offiziell: 3proz. Obligat. Niederland 72 (72—). Royal Dutch Petroleum 534(526). Nie- derländisch-Indische Hlandelsbank 185(182). At⸗ chison, Topeka u. Santa Fé 98½(—.—). Nock Is- land ſe(76). Southern Pacific Southern Railways 16½8(16½4). Union Pacific 125¼(127%). Amalgamated 67—(677%). United States Steel Corp. 53—(5394). Pariser Effektenbörse. PARis, 19. Nal 1915. e Nandlel und industrie. Th. Goldschmidt A.., Issem-Ruhr. Berlin, 10. Mai.(WIB.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Th. Goldschmidt .., Essen(Ruhr), wurde beschlossen, der Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent vorzuschlagen. AG. für Rheinisch-Westfälische Zememtindustrie, Beckum i. 0. In der gestern nachmittag in Köln abgehaltenen Hauptversammmlung wurde der Ab- schluß genehmigt, wonach eine Dividende nicht zur Verteilung kommt(i. V. 12 v.). Zu dem Geschäftsbericht bemerkte die Verwaltung, daßz das Unternehmen wie alle anderem Zementwerlee, die mit dem Zementverband verbunden seien, durch den Krieg in eine unerfreuliche Lage käme. Der Abruf betrug im 1. Quartal 1915 rund.05 Prozent der Gesamtbeteiligung im Verband. Aus⸗ sichten auf eine Besserung der Verhältnisse seien vorläufig nicht vorhanden. Man habe es deshalb für richtig erachtet, den gesamten verkfügbaren Gewinn, der immerhin noch 10 Prozent des Ak- tienkapitals ausmache, zurückzustellen. .-G. für Rheinisch- Wesztälische Indu- strie, Köln a. Rh. In der gestern 4½% Uhr nachmittags in Köln abgehaltenen Hauptversamm lung wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig ge⸗ nehmigt, so daß eine Dividende nicht zur Ver- teilung gelangt. Die Verwaltung bemerkte, daß die Gesellschalt besonders durch den Dividenden- auskall bei der.-G. für Rheinisch- West⸗ fälische Zementindustrie beiroffen worden sei. Die Aussichten seien dort einstweilen noch wenig erfreulich, umsomehr, als nicht be- etwas übertrieben hohen Beteiligungsziffern aus- gebaut sei. Auch die Beteiligung bei den Gewerk. ſolge des Krieges nicht den Frwärtungen. Man glaube aber, daß die dort investierten Gelder Ispäter einmal Nutzen bringen würden. 87—(88—). 8. 19. 18. 30% Französ, Renté 72.25 72 50 Charteren——. Spanler äussere—.——.—de Beers. 20950 305 50% Russen v. 1906 91 50 81 90 Soldfleſds—— Oreclt Mobnler.——.— Bandmines— 128 ford-Suu-Parls,——redit HWonnals. 75 1025 Suoz-Kanal. 43.60 43.88 Sangue de Farls 337 640 Panama-Kanal.——[Utha Copper 15 05 387 Nord'Espagne.—— Saku NMaphta.——.— Saragossas—— Hartmann Masobin.—— Rio Tinto 15 50 15 73 Platine 440— Brlank—[hlna Coper— 28 flaphta. 32 Weohsel cde 2568—.— NMalagaa—? Londoner Lonbon, 18. Ral. 18. 17. 2½ Engl. Konsols. 56, 665% Missouri Kansas.— 12% 4¹5 0% Japan. v. 1908 87 5 67¼ Unlon Paolfſo. 129% 1235% Peruvian com. 5— unit.Stat.Steel oom. 50 2955 d pere Prlvatdiskont.. 2½ 27 Atohlseenn— 102% Sldver 23% 28% Erle ooom. 20% 255/ stritten werden dürfe, daß der Zementverband auf schaften„Trier“ und„Hermann“ entspräche in- Gmasmotorenfabrik Deutz,. Köln-Deutz. Die Gesellschaft teilt dem B. T. über ihren Geschäftsgang auf Anfrage mit, daß naturgemäß seit Beginn des Krieges der Absatz, insbesondere an das überseeische Ausland, fast gänzlich unter- brochen, auch das reguläre Geschäft im Inland stark beschränkt ist. Soweit es die Leistungs- kähigkeit des Werks bei der durch die Kriegsein- berufungen erfolgten Beschränkung der Arbeiter- kräfte erlaubte, hat das Unternehmen das regu- läre Geschäft zu einem sehr erheblichen Prozent- Satz durch Kriegslieferungen ersetzen Können, so daßg die Beschäftigung, abgesehen von den ersten Monaten nach dem Kriegsausbruch, zufriedenstel- lend war. Ueber das Abschlußergebnis des lau- ſenden Geschäftsjahres läßt sich indes zur Zeit ein zuverlässiges Urteil noch nicht abgeben, zu- mal, da die Ergebnisse des beschränkten Aus- landsgeschäfts zur Zeit noch nicht übersehen wer⸗ den können. Bei dem starken Bedürfnis an motg- rischen Kräften, das nach Beendigung des Kriegs in Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft zwei- ſellos sich ergeben wird, und nach den Berichten der Auslandsstellen der Gesellschaft, dürfe mit gutem Grund angenommen werden, daß nach Be- endigung des Krieges die Aussichten des Ge- schäfts günstig und den Vorjahren gleich sein werden, dies um so mehr, als das Unternehmen auch in der früheren Zeit weder mit England noch mit Frankreich ein nennenswertes Geschäft gehabt habe, während Rußland nach wie vor auf die deutschen Maschinen einfach angewiesen bleiben werde(i. V. betrug die Dividende 5 Prozent). Warenmörkete. Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERDAN, 19, Mal.(Sohlubkurse.) 19. 18. Rubö], fest Loke 57¹.—.— Juni 56.— 58.— Leinsl, 7 5 59/—.— 5 59.— 58.½ 555 August 58.— kaffoe, stetig Loko 49.— 48.— Amsterdam, 19. Mal. per Sept.—.—, ber Dez.—.—. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 19. Mai.(WIB.) Der Ge⸗ treidemarkt matter. Wetter warm 1 WIB. Chicago, 18. Mai. Der Preis am Weizenmarkt war anfänglich bei williger niedriger. Kabel aus Liverpool; gegen Schluß jedoch wieder abgeschwächt auf Berichte, daß die Meldungen über Ernteschäden übertrieben sind, unbefriedi- im östlichen Golf und Schluß schwach. 0 Mais: Die Preise am hiesigen Markt setzten mit unveränderten Kursen ein. Späterhin wurde die Tendenz schwächer auf günstige Ernteberichte aus dem Inland und Argentinien, sowie die nießit den Erwartungen entsprechende Nachfrage nach Lokoware. Schluß im Einklang mit dem Weizenmarkt. OneAdo, 18. Rai. 18. 1410 18. 17. Welzen Mal 153%% 155.—Sohwelne: juli 126/ 1291 schwere 750.——.25— Ralis Mal 23% 217%8 Speok.87-10˙8.95.10˙5 te afer 2—.— 4 J Sohwelnozuf. Iuli.60 957 J. West. 123 000 95 000 Pork: Maj 17.80 17.70 dv. Chloago 19 0⁰⁰ 0⁰⁰ Jull 17.995—.— Sohweine: Rlppoen: Maf 10.25 10.35 lelohte 765—.75 Juli 10.50—.— New-lorker Warenmarkt. WIB. Newyork, 18. Mal. Weizen: Nach anfänglich schwacher Haltung zogen die Preise im späteren Verlauf auf eingeheride Kabel- meldungen aus Liverpool etwas an, gaben dann jecdoch einer nach unten gerichteten Preisbe- wegung Platz, als zu Liquidationen geschritten wurde und auch Meldungen einlieſen, daß die Be- richte über Ernteschäden übertrieben seien. Baumwolle: Die Tendenz am Baunwoll- markt war als ruhig zu bereichnen; späterhin schwächer auf baisselautende private Abschätzun- gen der Ernte und der Aaskameischen Firmen. Kaffee: Die Iendenz am hiesigen Markte friedigende brasilianische Meldungen und Ab⸗ gaben der Händler und Kommissionäre sowie New/ Orleaner Häauser beitrugen. NMoeWVork, 18. Ral. 18. 17. 19. 17. Welzen: Baumwolle: loko 2 Red 164./ 166.% Newyork loko.55.85 per Nal 156.¼ 159.— per Mal.15.20 per Jul! 133 135.— per Jull.36.45 Mals loko 82./ 63.7% per August.49.58 Mehl spr. w.— 6590.7˙⁰ per September.60.58 Getreidefr. per Oktober.73.81 Llverpool—— 12.— per bezember.98 10.03 London—.— 10.%½[Petroleum: Baumwolle: roffn, J. oas.— 10.10 Ank. J. ati. H. 28000 11 000 stand whit.—.50 in Golfhäken— 15 009 in tanks—.50 im innern— 10 000 Cred. Balan.— 135 Renhork, 18. 15(Kaffec.) Mo. 7, loko 75 5 per Ma].58. per Iunl per Juli.60-, por August.68, per Soptember .81,.— per Februar.00.— (Laffee,) Santos per Mei 34%8 war ohne Nacnfrage etwas Tendenz auf Regenmeldungen in Kansas Späterhin anzieherd auf ermutigende gende Exportnachfrage, Ankündigung von Regen 2ů 5 1 War durchweg willig, wozu insebsondere unbe- .78— por Oktober e dezember——9 5 Londoner Metallmarkt. London, 18. Mal. Kupfer: Kassa 77.½, 3 Honats Elektro per Kasse 88—, 3 Honate— Best-Selekted p. Küse — 3 Monate-—. Zinn: per Kassa 162,%, 3 Manate 182 ls, Slel per Kassa 20.%, per Jan. ink: ber Kasda 69.—, Antimon—.—, dueoksllber—.—. Glasgower Roheisenmarkt. dlasgo w, 18. Mal. Rohelsen, per Cases—E. der! Monat——. Letzte Handelsnachrienten. r. Düsseldorf, 19. Mai. Privat Fel.) In der heutigen Hauptversammlung der Deutsch Atlantischen Tefegra⸗ phen- Gesellschaft-., Köln wurde die sofort zahlbare Dividende auf 6 Prorent gegen 7 Prozent festgesetzt. Die Verwaltung deilt mit, daß der Krieg die Gesellschaft nicht so sehr schädigen würde, da man auf Grund der Ab- machungen mit dem Deutschen Reiche walrr⸗ scheinlich auch für das laufende Geschäftsfahr eine ebenso hohe Dividende wie im We 1 hoffen könme. EBerlin, 20. Mai.(Von uns. Berl. Büro) Aus Wien wird gemeldet: Der Direkton der Oesterreichischen Kreditanshait sprach sich in der Hauptversammlung sehr gün⸗ stig über die wirtschaftliche uu d finanzielle Zukunft nach dem Kriege aus. Die zweite Kriegsauleihe werde win⸗ destens das gleiche Ergebnis, Wie e liefern. 25 Berlin, 20. Mai.(WIB. eeeee, Aus Paris wird gemeldet: Die Suez Ka a gesellschaft verteilt an die Aktionäre 120 Franes Netto Dividende gegen 165 im Vorfahre und 55,30 Frs. gege 81,60 frs, im Vorjahre auf die Gründeranteile. 0 Fachliteratur. Postscheckverkehr. Zum Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Postscheckämtern im Reichspostgebiet, Ausgabe 1915, erscheint in den nächsten Tagen der. Nachtrag nach dem Stande vom 1. Mai. Er ist bei allen Postanstalten für 40 Pfg. Hiuflich. Das Verzeichuis selbst(Stand vom 1. Januar) kEostef 2 M. 20 Pig. Kontoinhaber erhalten Verzeichnis und Nachtrag auf Wunsch von ihrem Postscheck. amt unter Abbuchung des Preises; auch ön- nen sie sich den regelmäßigen Bezug des Ver- zeichnisses und der im Laufe des Jahres erschei- nenden Nachträge dureh——— bei ihrem Postscheckamt sichern. ee Liculdationen und Konkurse. Aus der dentachen Konktürsliste. Aachen: Nachlaß des Kaufmanns WIn7 Marcus, lahaber der Firma S. Oßwaldy Auen⸗- bach(Vogtl.): EisengieBzereibesitzer Johaunn Moll; Köln(Rhein): Nachlaß des Kaufmauns August von Pfingsten; LöfBnItz: Bäckermeister Bruno Günther; Pillau: Nachlaß des Kauf- manns Ernst Liedmann; Weiß enfels: Nach- laß des Ziegelelbesitzrrs Haus Bergner. Verkehr. schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. -Ruhrort, 19. Mal.(Amtllohe Hotlerung en in Mark für die Tonne), 8 engfa hrtfraochten: Mainz-Gustavs- durg.80, Malnpfätze bis Frankfurt a. M. 0,90, Mannkelm 0,80, Karlsruhe 0,95, 1 9 9 7 00 1U 130. Sohlepp- löhne(fur dle Tonne 2u Mk.: St. goar 0,55, Singen 0,00, Malnz-Gustavsburg 000.000. Malapiatee ble Frankfurt a. M. .00, Mannhelm 80.-90, Karlsrube b.00. Fauterburg 9 7 Straghur 1. Eſs 0,00. Talfrachten(fur Konſ 8 .95, Solledam.95,'Uravenhage 1,95, Leiden 220 2ocland 555 eeee eee im Monat pogelstation Datum Rheln 15.16. 17.18.190 9. Huningen“)...1 286 283.65 23/4 onds 60 Kehl!.720.67..83.61 84.7 ahm. Haxau.37.35.31.%.43 Mannhelm.82.84.60.73.6. 02% Halnz 4456 177 50.86 162 F. Kaub 13.08.12.2 300.05 Vor Kölln.0 304 301 302.88 Nachm 2 Uhr vom Neckar: annheſm.28.78.72.68.62 m. I Uhr Hellbronn..70.740.350.75.70.1., 7 Uhr plochingen 62 1,6 ) Regen 105. 22 8. 2 5 8 SES 5 55 35353 Datum Zel 85 S8 888 2 min— 2 19. Mal Morgens 7˙ 750.8[11.8 MwZ„M„ 19. Mittags 2˙⁰ 752.815.0 MN4IE Abends 950 754714.0 8t11 20, Mal Norgens 79 753.6 114 30110 13, Uöohste 9 den 19. maf 15,80. rlefste Tempsratur vom 19.—20. Mal 11,00. 5 25 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum für Lokales, Provinziales und Gerichtszei I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adoli Ag für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Frit Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Die Ernst Muller. 6. Seite. General⸗Anzeiger Donnerstag, den 20. Mai 1915. 7 Ban Fuhrleiſtungen aller Art werden prompt 10 0 0 0 e und billig ausgeführt. 1 8 3, 7 Tel. 3301. 51297 l e eeeee eeee l Mi. 3000 Sarlezen 7 p Wenpem T. gegen Abtretung Ja For⸗ 1 Angerstras 4 Bq dekung. 1 Bürgſchaft 5 ase 6 5 Ecke Heinrich Lanzstr. 88 Pfingstfest 5 B⁰ geſuch Aſchri kten Unter WN R Neckarstadt, Marktplatz T 0 N. ae 10 8 f 0 75 7— MWurstwaren Hase Holonialwaren pr 5 5 eee iner Salami- u..20 Zmmentsler ½ Pfd. 70 Pf. Zucker 5 ktd.-Vaket.88 Aade 16 9 620 Afe 151 chen Furs diad Edame ½ Pfd. 88 Pf Hausmacher-Nudeln Pfid. 85 Pf. 5 5 en 1 Tr 4 1„ 1 2 110 5 5 lemi pid.95 Eichorlen Pak. 10 Pf. 15 5 7 ̃ 9 Kauins 15 15 55 8 75 8 85 10 5 175 Tüsiter ½ Pfd. 65 Pf. Kaffee, tägl. frisch ½ Pid. 80, 80 Be Au kunt erddl n 0 middt 2 51 995 Rahmkäse ½ ͤPfd. 70 Pf. Backpulver und Vvanlllin- —1 u.—6 Uhr. e aiſſſſſſ 5 278 pfd 5 pf. Umburgerkäse. Pfd. 90 Pf. zusker.. 3 Pakete 20 Pf, 5. b Westf. Mettwurst ½ Pfd. 30 Ff.„„ Maispuder, verwendbar für Maubassschule Schürtt2 Landlager.. Paat 80 Pf. Romadourkäse, vollf. Stck. 55 Pf.] ſeine Backwaren. Pid. 88 Pf. lble N4. 17 590944 Tel. 7105 Schwartenmagen ½ Pfd. 55 Pf. Süssrahmkäse„Stück 25 Pf Mischobst.. Pid. 88, 60 Pf. 8 5 ö llle G Acgeeee ee Tobes⸗ Aaiede Hausm. Leberwurst ½ Pfd 55 Pf.Camembert. 65, 40, 28, 22 Pf pflaumen Pfd. 60, 30 pf.—— Angebote unt. Nr. 4540 Tieferſchüttert teilen wir Freunden und Kassler Nippenspeer. Pfd..55 Frühstückskäse Stück 1t Pf Dampfäpfel. Pfd. 95 Pf. an die d. Bekannten mit, daß unſer herzensguter Dellk-Kraftfleisch/ Pfd. 30 Pf. I Brle-KAse ½ Pfd 70 Pf.( Malsgries Pfd. 48 Pf 7 8 Vater, Schwiegervater und Großvater 85 8 denedikt Wagner Ne Bemisechte 3 Pld.-Eimer.48 Benedikt zagner artz ommerwannt J 4 et Swrannbutte che) ee 55 öteuerbeamter 4 e lund täglich friscn ½ Pfunde Marmeiane 10.75 „nach tanger, ſchwerer Krankheit im Alter von Plun 2 Mmefan 75 85 8 geer Aaal 167 Jahren fauft im Herrn entſchlafen iſt. 4 9 mann, 39 Jahre evängl. ſelbſtſtändtg, zur Zeit hter als Militär, große ſtarke Figur, wünſcht Bekannt⸗ ſchaft mit gebildeter Danne, Mannheim⸗Feudenheim, 19. Mat 1915. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Wagner, Haäuptlehrer Fiseh-Nonserven Frisches Gemüse Weine und Liöre 2 Oelserdinen Dose 70, 88, 35 Pf. Spargel.. Pfund 45, 88 Pf. Natur-Rotweln. Fl..28, 98 Pf. berzensgut und lebens⸗ geb. Wagner Heringe in Tomaten Dose 50 Pf. Rettige.. Bund 4 bf. Weisswein. Flasche.28, 98 Pf. N Fwoh, e Feienten Rollmops in Remouladen D. 75 Pl. Splnet.... Plund 6 Pf. J Sertierte Licärs..28, 88 Pf. f Heirat. und zwei Enkel. Malcrelen in Olivenöl Dose 55 Pf. Kopfsalat... Kopf 4 Pf. Kognak- Versennftt.48,.25 2 Die Beerdigung findet Freitag, nachm. Heringe in Gelee. Dose 88 Pf. Rhabarber Plund 7 Pf. Kumme!.10,.18 90 31½% Uhr von der Friedhofkapelle Maunheim aus ſtatt. 41426 Diseretion Ehrenſache. Angebote unt. Nr. 4558 an die Geſchäfts ſtelle dieſes Blattes. Aal in Gelee. Gias 98 Pi.( Gurken Stück 38 Pf.( Schwelzer Alpenkrämter-LIKür.90 3 besonders preiswerte Angebote in Corsets. Sett besonderer Anzeige. 5 Tiszerschüttert machen wir Freunden und Bekaunten die Mit⸗ deilung, iN Unser innisstgeliebter, hoffnungsvoller Sohn, Bruder und Erkel 414⁴²8 6680 + itz Hau K einkühp.-Frezwsliliger im 2. Bacl. Gren. Rgt. Mo. Ne am 14. Mal den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Mannh'eim,; 0. Mai 1915. Die tleftrauernden Hmnterbtiebenen: Wihelm Mauk Anma Hauk, geb. Scharf Julius Hauk 2. Zt. im Rgt. HO, hier Kurt NMauk, z. Zt. ien Rgt. 40, Rastatt Eagar Nauk Elisabeth Mauk Elise Scharf Wò. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. 0 fe Aparte Neuheit Berſchiedene gebrauchte, 47 8 jedoch ſehr gut erhaltene besonders preiswert„Marga 95 5 555 St tiststo Möbelſtücke Mä. 578 Recleme-Cocset atk SemffEees. zu kauſen geſucht: Kleider⸗ Unser langjähriger Beamte, Herr mit 2 Paar Strumpfhaltern 30 N ſchrank, Waſchtommode, 0 Mäk. 8 85 Machttiſch, Kinderwagen, Mk. 4 Klichenſchrank, Küchen⸗* tiſch. Angeb. unt. X. 51280 ⸗8 an die Geſchäftsſtelle. In Untertaillen und Spezialität: Corsetwãsche und Repa⸗ Nleider, Schr Sehuhe u. Bastenhk 51 85 raturen auch von mit nicht 4 Möbel A 51 Corsets nach Maß in gekauſter Corsets kanft J. Voruſtein, F 6, 7 5 4 osse Auswahl. 1 0 illigst. % Teleph J01b. 5015 Infanterist beim 18. Inf.-Regiment 55 ee eeee 5 0 I Getr. Kleider hat am 6. Mai d.]s. den Heldentod für das Vater- 1 land erlitten. Wöbel kauft 5 1 1 Gaibberg l, 8. Wir werden demselben ein ehrendes An⸗ W 981 255 denken bewahren. 4142⁷% Getragene Kleider Schenker& 6 Schgbe, Sielel tgutt 6 6 Er., Mannheim. pP 5 15716— f 1¹ 7566 un dan böchften Beeifen Hleidelbergerstrasse) Je E Ol¹ 1* IL. Herzmann ö 1. EA, Aa. Tel. 4206. K 97815 Pol. Schlafß. 260 Wir Auswahll 858 Pol. Schlafz. 260 5 8 1 Spiegelſchr., Waſcht. Iwö. Piauo ihe 5 Für die überaus grosse Teilnahme bei dem schmerz- Schloß aie 8 p. 95 part. Idrn 585 8 0 tege br Herrſchaften lichen Verluste unserer teuren geliebten W. 88 e ee 8. eundlich Hebk.e 0 FFHVCCCV»»kll,n, 2 3 tadell, bill. z. wert Juſchr u. Büfe m moden ſit, Adenſen u. öchſt. 8 5 0 5 e Modeil⸗ 5 E minas Slum gen. Jsaae gaſaſhun., „ 233 Mk. 330. Ein hochfetnes ſch 58/Di sagen innigsten Pank. 41425 gebraucht, guterhalten, ab⸗ 0 weuig gebrauchtes'ſchiber Peer In tiefer Trauer: zugeben. 50064a Eichen Sae mit weig gebeunc 190 5 5 1 D 1, 3, Hths. part. 2880 e Badewaune Piah aſſcher⸗ 15 Di A bl b 2 2 Mk. 600, ſowie hochfeints hreibiiſche, Nimterbliebenen. Eine Bettſtelle, hell, mit Ferrenzimmer, Schlafe Fet Eiſche Slühle, Ber. u 55 0 Jnhalt zu verkauſen. 4561J[ gut erhalt Pillig: Aimmer, einige prachtvolle] Ferten raucht eeeeeeeeee Mannheim-Berlin, 20. Mai 1915. 27 8, 2 repben. enten, ds zu Selgemälde. Alul⸗Seſſel, lald de. aü pirianen 7 Bezahle die höchſten ſes Gel Verkaufen. 2698 Chaiſelongue, alles jetzt billigſt zu verkau 0 9 N Preiſe für 8802 Großes Aülde Landes, 0 5, 4 ſehr billig zu verkaufen. Kiſſin, 8 3, 1 1 N0 allerhand Msbel.————5—ç(Früchte) in reichen Gold⸗ 80 80 8 M öbelh. Weidmaun kein Laden, 70 2700 Treppe Srar, Ww.* ˖ rahmen, wird für d. halben] Gebr gut erhalten. Bett Maunl 113, 24, Telephon 22 8 4 6. H b u teder beliebigen Stüdzabl zu baden Preis abgegeben. 4540 in. Motrage 51 8 kaunheim, e 0 5. 0 Tel. 2228-(Euchenmczgerl Auszins ücher Dr. H. Sdus Buchdruckerei! Huge Schön, 0 2, 9. IEifenſtr. 4, pagt. 4800 Bahuhof. 5iucl Dung 8 2 — 6 —— 1 vahl! Möbeln fzimmet iſchrank ezimmer Waſth⸗ 8 Spiegel⸗ 15 45, M. 35, komypl, M. 130, „Kücchen⸗ eibliſche, hle, Ver⸗ ebraucht n. 97895 10 1Treppe 2 5¹2⁰ — U Donnerstag, den 20. Mai 1915. T. Seite. Jm Sinklang mit den Beſchlüfſen der Frankfurter und Berliner Bankier⸗Vereinigungen Samsfag vor Pfingsten den 22. IIIdi 1915 die jämtlichen Kafſen und Büros der unferzeichneten IIlitglieder des Verelns Illannheimer Banken und Bankiers areeren, reeen Badiſche Bank. Bank für Bandel.! Flllale Ilannnelm. Dresdner Bank Fillale Iſlann⸗ helm. Herbit& Reyersback. Berrſchel& Stern. 5. U. Pohenemſer& llelo& Bangenback. Illannheimer Bank bleiben am General⸗———.———— Spsnischer Garten K 1, 5, Breitestr. 0r neben Bernhardusnof c1 K 1, 5, Hfoſtesfl. Pfd. 45 Pf. 8 Pföd. 20 Pf. geienloſfen. Illannheimer Pripatbank Fr. Straßburger. Budwig IIlarx. duſtrie Illarx& Pfälziſche heim. Söhnne. .⸗GS. Rhleiniſche Ereditbank. Sücddeutſche Bank Hbteilung der Pfälziſchen Bank. Süddeutſche Disconfo⸗Seſell- ſchaft.⸗GS. Soldſchmidt. 41421 5 5 70 Ich habe noch abzugeben: Kartoffelmehl blütenweiß Maizena, Guſtin Paket 15 Pfg. Weizen⸗Gries weiß und gelb Maccaroni u. Nudeln Pfund von 70 Pfg. an, keine Kriegsware Haferflocken u. Grütze Quäker Reis fd. von 40 Pf. an ff. Gerſte gelbe u. grüne Erbſen Liebig'5Fleiſchertract Gemüſe⸗ und Obſt⸗ Konſerven ertrraſſige Fabrikate, zu alt. Preiſen Malzkaffee wid. 43 wf. Kaffee, reinſchmeckend Pfund.40 au Thee, Cacao, Schokolade zu alten Preiſen Cond. Milch Marke„Milchmädchen“ Marmelade feinſte Dreifrucht, Pfund 57 Pfennig deutſche Salatöle Liter Mk..— an Pilo nichtriechend 20 hf. Sparkern⸗Seife 4 Stück 57 Pfg. Schmierſeife bei Mehrabnahme Pfund 35 Pfennig Benzin Erſatz für Terpentin per Liter Mk..25 feinſtes Pargett⸗ u Linoleum⸗Wachs. anl Mraubeimer 75 Maunheim Lameyſtraße 15 Ecke Telephon 1463. NJur Saat! Buschbohnen, Stangenbohnen, Erbsen mit u. ohae feiser Bodenkohlrabi, Karott. l. Möhren, Ewiebelsamen, Weissrübsamen, GAmrkenkerne und alls andere Sor ten, Gemüsesamen, Blumensamen . garten, fonster ung balpon, Klee-.Grassamen Saat-Mals l. Wiek,, empfehlen in reicher Aus⸗ wWal nur hochkeimender echter Sorten Süeld. Samenhaus Constantin& Löffler launbeim, I, 3, neb. Daut. Versand nach auswärts. 51299 Stellen ſuden Zur Colporlage eines aktuell. Kunſtblattes iſraelitiſcher Kultur wird geeigneter Herr geſucht⸗ Hugo Schön, O 2, 9 Junger tüchtiger NMaſchinift eines 40 PS. Benz⸗Dieſel⸗ motors mit'elektr. Betrieb und Aufzug zum ſofortigen Eintritt geſucht. 51284 Hettmannsperger& Löchner, Bruchſal Rheinſtraſte. Kauflt zum Kundenbeſuch für Warenagenturgeſchäft geſ. Zuſchrift. unt. Angabe von Referenzen u. Gehaltsan⸗ ſprüchen unt. Nr. 51283 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Gutempfohlener jüngerer Hausburſche ſuchen für ſofort 51300 Gebrüder Velten 8 1, 6 ſtändige zum ſofortigen Eintritt ge⸗ Mehrere tüchtige 95206 Juſtalaations⸗ Monteure ſucht. Angebote mit Zeug⸗ nisabſchriften, Lohnan⸗ ſprüchen und Eintrittsan⸗ gabe an Rhein. Schuckert⸗Geſell⸗ ſchaft Mannheim. Auſtändiges Mädchen für kleinen Haushalt geſ. — 43, 2 Tr. Lol Tücht. Frau f. Samstags vorm. u. z. Waſch. geſ. Peima Notzungen NMaijesheringe Delfardinen Preiſe netto! Brückenkran tücht. militärfreien Traufihrer zum sofortigen Ein- tritt gesucht. 51205 Math. Stinnes Perfekte Stenokypistin mit mehrjähriger Praxis zum Eintritt 1. Juli oder früher von großer Fabrik geſucht. Gefl. Angebote mit Gehalts⸗Anſprüchen unter H 135 F M an Huber, Ganſaſtr. 2 4553 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 16376 enswile lur den nebl 26.28 nur gegen Mehlmarken, —— Ohne 825 =MNMaismehl nzu Back- u. Kochzwecken Ersatz für Welzenmehl pfl. Backpulver 10, ARosinen, Korinthen, Sultaninen Mehlmarken: 15%. 0 ub⸗ mgelthelſſche 8 Prima Bratſchellſiſche Friſche Maiſiſche Friſch gewäfferter Stockfiſch Prima Cabliau,—4 Pfund Sruße Eabünn in Weſchic bül. Lebende Schwarzw. Forellen vrd.40 w. Bank Filiale ann- Salzheringe 7 wß, Ger. Lachsd. 45 w. Ger. Süßbücklinge u. Schellfiſche billigſt! Volkskoſt 1 Pfd.⸗Doſe ſir u. fertig 53 pf. Sehmolle Für meinen b Pfd. 38 Pf. pfd. 25 Pf. Pfd. 28.Pf. Pfd. 28 Pf. „„„Stück 18 Pf. Doſe 36 Pf. Preiſe⸗ netto! Aüllge ae Kaufleute geſucht. Branchekundige Bewer⸗ ber, welche auf dauernde Stellung reflektieren wol⸗ len ausführliche Angebote mit Zeugnisabſchriften, Gehaltsanſprüchen u. An⸗ gabe des Eintrittermines einreichen. 51244 Conr. Schäfer& Preller G. m. b.., Engroshaus für Elektro⸗ technik Maunnheim. Gewandt. Mädchen welches bürgerlich kochen kann, auch mit häuslichen Arbeiten u. kleinem Kinde umzugehen verſteht, wird geſucht. Zu 9 für AUus Flasche von Besonderes Angebotl Empfehle mein grosses Lager in Tisch-, Dessert- und Medizinel- Susswelnen wWie auch in sämtlichen Tafel-Likören. ——— Spezialität: Spanischer Rotwein Tarragona 44428 S80u. Grosse Auswahl obiger Artikel in Feldpostpackung. Jodquin Joy as Baleaten, insel Matota in Spagies. Inh.: Marle Joy geb. Deutsche. 1, 5 Telephon 4222 K 1, 8 dauernd einen lzweiten Lagerverwalter. Lagerbeamter. Wir ſuchen für unſer Lager Mannheim tüchtigen, energiſchen Schriftliche Angebote an Mannesmannröhren⸗Lager Frankfurt a. M. G. M. b. H. .Iaghhatterin geſucht. Für hieſige große Zi⸗ garrenfabrik tüchtige 2. Buchhalterin geſucht. Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen unt. Nr. 51282 L. M. an die Geſchäftsſt. Aufangsverkäuferin aus guter Familie für Konfſitürengeſchäft geſucht. Angebote m. Altersangabe unter Nr. 4560 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. 51286 Frische Spargel Kopfsalat— Salatgurken Speisekartoffel Salatnierenkartoffel —— offan ½ Lty..— Feinste Salatöle 7.70,.20,.30 Dilige Eier Stuo Spelsefelte: Feinste Margarine, offen v7a. 99-.0 weisses Kunstspeisefett 288a 65 Pre, TeinSchweinsschmalz Tägl frische Tafelbutter 2 E8819 gfoh. Salzgurkenesd. 205. gurken 6 Skück 15 pfg. Proiselbeeren 90 v. 1 110 l 5 Pf. Aeusserst billig: Schweizerkäse 5u.30 Noch billigst solange Vorrat demüse- und Dea-Lonserzen Tüchtige Buchhalterin gegen hohen Gehalt ſofort geſucht. Angebote unter Nr. 51267 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Gugros⸗Geſchäft ſucht per bald eine Comptoiriſtin die gut rechnen u. Schreib⸗ maſchine bedienen kann. Ferner einen jung. Mann u. Lehrling Schriftl. Angebote mit Ge⸗ haltsanſprüch. u. Nr. 51290 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Geſucht wird ein beſſeres Dienſtmädchen auf den 1. Juni. 51293 Kahn, 3 22 414205 Anzige. Ulster und Paletols neueste Farben und For- men, kaufen Sie unver- gleichlich billig in selten großer Auswahl im Kauſ-⸗ haus für HerrenBekleid- ung Unh. Jakob Ringel) Mannheim, Planken, nur O 3, 4a, 1 Treppe neben ler, Hauptpost. ver meitegte fen daunt Einem tüchtig. energischen SrrR gewandt im Verkehr mit 5 dempPublikum bietetsich [Gelegenheit, bei einer ersten dentschen Ver⸗ Scherungsgesellschaft eine augenehme, Selbstän- dige und austömmiiche Stellung zu erwerben. Derselbe muß im Stande sein, in kurzer Zeit nach eigener frisch geröstete Feiertagsmischungen fi. 15 fiakegerstentafge, 45 Cefstenkaffee Oondensierte Milch por 9086 60 Pfund 40 p. Flasche mit Slas —— F ſaschenweine 70, 75, 85,.— bis.—me offen. Wels-u. Aotwell„. vn 7örn Ufener Sauwein per biter 1 onne dlas neuer Doppelſtehpult, Diplomat ſehr billig du 6, 7„ 2. Stock rechts. ſchöne Werkſtatt 5 45636 8, 7 per 1. Juli zu v. Naß. 2 St. Irs. 48210 Junger Hirsch ausgehauen Rehe ganz und Braten Fllet Ragout Lamer—Filel—Baten— Hagall Junge Gänse— Hahnen Poularden— Hühner— Tauben Hühnerklein Pfd..20. Mädchen lzu kleiner; 5 Ausbildung, Organe, die ihm unterstellt werden, nach erprobtem System einzuarbeiten. Zuschriften unter Nr. 41420 an die Geschäfts- Stelle ds. Bl. Jüngeres Mädchen (evang.) zur Beihilfe im Haushalt ſofort geſ. 4473 Seckenheimerſtr. 10, 4. St. Für Küche und Haus wird ein durchaus ſelb⸗ ſtändiges zuverläſſiges Mädchen geſucht. 51264 „Dieſelbe muß über lang⸗ Zeugniſſe ver⸗ können. Vorzu⸗ im Laden. Wirth, 0 6, 3. Fleißiges, ſolides Alleinmädchen mit nur beſten Zeugniſſen, das kochen kann, wird zum 1. Juni zu kleiner Familie bei hohem Lohn geſucht. Werderſtraße 9,3 Tr. 4564 Fl. 10 5 eſuch I. 13, 18, g. St. 4507 Suche für ſof. ein ſauberes Mädchen für die Küche. Herrdegen, Konditorei, E 2, 8. 4568 Vrav. Zimmermüdchen in eine Villa n. Ludwigs⸗ hafen z. 1. Juni geſ. Nur Mädchen m. gut. Zeugn. die ſchon in herrſchaftl. Häuf. gedient haben woll. ſich vor⸗ ſtellen nachm. zwiſchen 2u. 4 Uhr Lisztſtraße 113. 4548 Tüchtiges, fleißiges Maucnen amilie ſofort cgeſucht. T 18, 1 Treppe. 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueoſte Nachrichten. (Mittagblatt) Donnerstag, den 20. Maf 1915. emumummmmumu ‚ Spazier- Stöcke Malakarohr imitiert u. Natur⸗ Holz, mit Beschlag Stück.95,.28, 93 Pl. Farhige Oberbemten aus gute 1 We hgeen mit losen und festen Mansch..3,.82, Elsgante farbige Oherhemden 4 Weisse Dbernemden mit eleg. Fantasle- Ja. Perkal, Zephir u. Batist..50,.95, 95 Negattes Uielematen Westen-Cürtel Spori-Bürte! Sport-Mragen Toursten-Nideke für Steh, und Umlegekragen für Steh- und Umlegekragen schwarz Rips oder blau-Weiss aus Gurtband oder Kordel- weiehe Form, in wWeiss, beige 8 8 moderne Facons schicke Formen getupft geflecht in verschied. Farben und grün, grosses Sorxtiment mit Spitze 48 38 95 38 8ee.35 75 .25, 98, 75, Pf. 95, 78, 48, Pl. 14,.28, ¹ 98, 88. VUnN 9 Stuck 10 Stück Pf. — Warenhaus T 1, 1, Mannheim Neckerstadit, arktpfgtz ischwietzingerstrasse Hee Retrateh Erardtgge 8 55 0 e Oberhemden m Perkal, 3 Welsse Dderhemgen m. Piqus- u. Batist- 3 30 Einsätzen, a. gut. Rumpfstoſfen 4,50, 3,88,. 30 Einsatzen, jeste Manschetten.78,.78,.95 L — 8 — 5 Weiche Serviteurs Farbige Serviteurs Herren-Sporthemden— —— Herren-Nra R Hosenträger Weiss Piqué und Batist 38 wetrch u. gestärkt, hell u. 38 mit Schilſexkragen, a e 3*— — 1 1 Feaen 5 95, 75, 65, Pf. dunkel gemustert 95, 75, 55, Pj. Sommerflanell oder Zephix—. mit Lederu Litzenpaſten 4 48 15 Ft. Meisse Serviteurs Garnituren Serviteurs Weige Schillerhemden.30 20 8 72 AIlach in veisch. gestärkt, glatt u mit Falten 35 und Manschetten nell 88 F Höhnen Hand-Hosenträger 25, 75, 48, Pf. J gemustert, Perkal.25, 35, pfl. Herren-Einsatzhemden 1*—5 — 938535 40 0 5———— teilw. m. Pique-Einsatz.9, 196, ꝶ— 5 a f—— een,, Schllſer-Serpitenrs srene, ee kenter, An I8 — 7 aee.75,.45, 95, Pl. und Pipué, weiss und gestteift Stück.10, 95, Pf. Jacken imit. 1 8.95,.45, 1— 8— ce eee 5 155 8 0 neusste Form 82 8 15 14 1—— 5 80 60 f Herren- une Mnaben-Strohhifte! roege Posten SStineder basenders ppeswot!!. 25 Stück M!. 3——— Rexrren-Matelothäte 28 en⸗ f Ein Posten Ein Posten— 88 9 1„Heriin“ garant. schöne en 2 Haaben-Mat elet nüte Selksthinder Selnstinder— — Afach, in vieſen Formen, aus glatt. Banden ametik. Form,.sehön., Foulard, breite u. ameri- 25 — Höhen oder Rustikgeflecht 70 een e 25 Mustern. Stück Pf. kanische Form, Stück —— 3 St..90 35 Stück.5,.95, 0„„ Stuck.65, H,. Ein Post Ein Posten —— 7. 1— in Osten 1¹ 2 — Skbück Oes Pl. ſerren-Fagon-Hüte Hnaben-Façen-Hüte alaeee deet 2 85 kieg Sebelumder. 5 e P„u. Schnitt- in mod Fermen inder in Tupfen⸗ bteite od. ametikanische 5 8 ee, ee%% ene, e r e J. 3 — + i glege 8 8 8 2, 1.— — Vommerſorm Stieß.48, 1. 8, N. St..58,.26, Fl. Fam We— —— 238t..33 14% Matrosen- N un f Stuct 40 p. Kinderhütte Biossenn 98 7, Linder epp llte, 4g bun osten Selbstuinder drane keam in eengnen 99 f— — übsch. Banägarnft..66,1.25, rt in verschied- Farben, I. 25, 58, Pf. modernen Mustern, teilweise„reine Se 8 Haamuammmmmmmummmnmmmemmuummndammmadd agghhmmaehuntnmma Urodt f 9 PJICͤͤĩ T ů -L. Maddhal-Heatel bMel“ H. Aaatet Crl Kalkhkeff, Naturheilkuneliger 25 A N 2. U 5 für alle Kegukheiten. Hervorragende Erfolge bei Herzkrankheiten und Frauen⸗ 2 leiden, ſowie Erſchütterung des Nervenſyſtems. 4294 Donnerstag, den 20. Mai 1915 Mannheim, I. 13, 1, parterre. Sprechſtunden: Vormittags von—1 Uhr, nachmittags von—6˙½/ Uhr, S tags 47. Vorſtellung im Ahounement D Uhr. für Unbemittelte jed. Mittwoch 5. 12—1 Uhr eee Der Bund der Ingend Luſtſpiel in 5 Akten von Heurik Ibſen. Breitestradde Spielleitung: Emil Reiter 5 Kaſſeneröff. 7 Uhr. Auf. 7½ Uhr. Enden. 10%½ʒ uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe F l, 44 9 F J, 4 Hleine Preiſe. Für die Reisezeit empfehle: RR——Z—————.— Am Großh. Hoftheater Trikot-U nterkleider für Damen, Herren, Kinder. Freitag, 21. Mai. Abonn. Y 45 kleine Preiſe 5 Der Wildſchütz Anfang%½ Uhr Herren-Socken, Wolle, Baumwolle u. Seide Apolloe-Theater. Kinder-Söckchen in Wolle, Baumwolle und Seide Kanonenfieber 2 1 Handschuhe für Damen, Herren, Kinder Kinder-Sweater, Sweater-Anzüge Kirchen⸗Anſage. Herren-Sweater, Tennis-dacken Ebangeliſch⸗Froteſtantiſche Cemeinde rouristen-Strümpie, Wiekelbinden Donnerstag, den 20. Mai 1915. Strümpfe kür Damen, Herren und Kinder Kriegsandacht. Konkordienkieche. Abds. 8 Uhr, Stadtvikar Deßeckern riedeuskirche. Abends 8 Uhr, Stadtpfr. Gebhard. Johanmiakieche— Lindenhof. Abends s Uhr, Stadt⸗( pfarrer Weißheimer. Stadtteil Neckarau. Abends 8 Uhr Kriegsandacht Nin grosser Posten gestriekte Pfarrer Noll, Stadtteil Rheinau. Abends 8 Uhr Kriegsbetſtunde. 5 Damen- Jacken——— 5 2 moderne Fasseus— sehöne Farben zu Ausnakmepreisen. Bel ARRAS,& 2, 19/20 e e eee sind stets Zöpie soprig alle vorkommeng. Haar auf Lager arbeiten, z. f. billigst. Preisen,.“ Drstklassige Ware.— Billige Preise. Zür Verarbeit. kommen nur reine deutscheFrauenbaare. 44⁰˙ Rucksäcke, Reiseplaids, Shawis Badewäsche, Badehauben, Schwimmanzüge 2 (ubernimmt mit voller Berpflegung 4470 äüpernimmt mit voller Penslon(tadellese Betfen] Restaurant zum wilden Mann aN entfernt u. Garautie. Königs,., Lichtheilanſtalt. 1 85 alsopſe Taschenlampen, Battertes, Hosenträger. Fritz witmanz.) 3. nsben Durlacher Hef. Die neueſten Muſter in allen Größen ſtets vorrättg im 4˙f Maunheimer Schürzen Bazar Inh. Otto Kiby, an Maekt EA 1, 77 8 Telephon 3795. 777 T77o Einguartierung eeeee, Feinſte Sgellſſche Cablian Joh. A. Echmit Delikateſſen, Windeckſtr. 8 Ecke Waldparkſtraße. % 2 F e eseennnns 2 Speiſewirtſchaft Fiſcher, B 2, 4. Einctuartierung Sohntag verl, i, d. Elektr, Linie 3 15 v. Friedrichsbrücke, Zuiſen i J 7, Abzug⸗ N 25, 73. veR. 6684. 4loon⸗ 2 191 5 1 4⁵ bocher, Wokelgenaschn, ing am — 5 e ²——˙·˙.¹ꝛ ĩ̃ toa— ˙²˙——.⁰.— 8