15. llertes zer mit 0 Jimm. bliert 0 oder 2 zim. in Ehep. ieſen möhl. er evt. ſer au . 4205 *= Sengtpreis: 80 pfg. monaflich, Beingerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. P oſtaufſchlag N..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. ö Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.. 1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 59 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Zeiher der Stadt Marmbeim und Amgebung Telegraumm-reſſe: „Generakanzeiger Waunheim“ Fernſprech⸗RNummern: Oberleitung u. Buchhaktung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitunnſg Verfandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7809 Sweigſchriftleitung in Berlin Aimtliches Vverkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 250. Im Seichen Gabriele 'Annunzios. Es wird beſtätigt, daß der König von Italien geſtern Gabriele'Annun⸗ zio in Audienz empfangen hat. D Annunzio, dieſer ſtttlich vollkommen verkrachte Phraſen⸗ ſcher— als Bannerträger des kriegeriſchen Unternehmens Italiens gegen die Zentral⸗ mächte, es iſt ein Bild von hohem Reiz und tiefer Bedeutſamkeit. Dieſer feile Patron wird in der Kammer von rauſchendem Beifall um⸗ jubelt, dieſer bis an den Hals in moraliſchem Schmutz ſteckende, vom Corriere della Sera und deſſen engliſch⸗franzöftſchen Hintermännern aus ſeinen Schulden befreite und darum zum glühenden Patrioten gewordene erbärmliche Wicht— ſchon ſeit langem das Geſpött und Gelächter aller Witzblätter der Welt— das iſt der geiſtige Führer von Italiens nationalem Kriege. Eine Verheißung für den Aus⸗ gang des Krieges! Aber wir fürchten, der König von wird es noch einmal bereuen, ſich in eine Cemeinſchaft mit dieſem perverſen Phraſenmacher begeben zu 7 7 Heute freilich beherrſchen Gabriele d' Annunzio und ähnliches Gelichter die Stunde. Nur ein Bei ⸗ ſpiel, wie die Stimmung bis zur Verrücktheit worden iſt: Die„Ideg Nazionale“ Iffentlicht eine aufreizende Karikatur, auf der die abgeſchnittenen Köpfe von Giolitti und Bülow auf Stangen nebeneinander aufgeſpießt ſind. In dieſer Atmoſphäre von Frivolität, Gemeinheit und Verrücktheit haben nun Kammer und Senat ihre Kriegsſitzung abgehalten. In der Kammier haben Salandra und Sonnino ihren Sieg bereits erſtritten. Gabriele'Annunzio und die Interventioniſten haben einen ſtarken Erfolg über Vernunft und Beſonnenheit davongetragen. Im Senat wird die Entſcheidung heute nicht anders fallen, nach dem Empfang, der Salandra bereitet worden iſt. Die Regierung hat ihr Vertrauensvotum und iſt mit den außerordent⸗ lichen Befugniſſen für den Kriegsfall betraut. Sie kann nun von ſich aus vorgehen und wir werden ſehen, auf welche Weiſe ſie den Bruch herbeiführen wird. Nach Berliner Meldungen weiß man auch in den beteiligten diplomatiſchen Kreiſen noch nicht, wie Italien Oeſterreich⸗ Ungarn den Krieg erklären wird, ob formell oder durch Handlungen. Und dann, wie wird Italien es mit Deutſchland machen. Das Bündnis mit Oeſterreich⸗Ungarn iſt ge⸗ brochen, aber mit dem Deutſchen Reiche beſteht bis zum Augenblick das alte Bündnis noch. Wie werden Salandra und Sonnino es bewerk⸗ Fellgen, um Deutſchland den Krieg zu erklären. Doch das ſind ſchließlich Nebeufragen, wenn auch intereſſante und den Charakter dieſes von Italien heraufbeſchworenen Eroberungskrieges kennzeichnende, eines Krieges, der, wie ein dieſer Tage erſt aus Italjen angekommmener Diplomat ſagte, geſchürt worden iſt von den Münnern über fünſzig und von den Knaben bis zu ſechzehn Jahren, nämlich von denjenigen, die ſchon zu alt ſind, um mitzugehen, und den⸗ jenigen, die noch zu jung ſind, um mitgehen zu können. Der italieniſche Botſchafter, Herr Bollatt, befindet ſich noch in Berlin in un⸗ verändertem perſönlichen Verkehr auch mit deut⸗ ſchen Diplomaten, und vielleicht weiß er ſelbſt noch nicht, in welcher Form er offiziell Lon hier ſcheiden wird, ſelbſwerſtändlich, ohne irgendwie behelligt zu werden. Im Augenblick, da in der Kammer Herr Sa⸗ landra Italiens„gerechte Sache“ darzulegen ſuchte, iſt in der Norddeutſchen Allge⸗ meinen Zeitung eine längere Darlegung erſchienen, die in der klarſten Weiſe Italien ins Unrecht ſetzt. Salandra argumentiert ſo, ichr⸗ Hbabe bei ſeinem Vorgehen gegen Setbien Italien von dem beabſichligten Ultimatum nicht in Kenntnis geſetzt, das ſei eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibund⸗ vertrages. Dieſe angebliche Verletzung des Dreibundvertrages nimmt das Kabinett Sa⸗ landra als Ausgangspunkt ſeiner Forderungen, als Grund für die Kündigung des Vertrages und endlich damit des Krieges. Aber es find dürftigſte Scheingründe, denn es ſteht feſt, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich nur ein für allemal Ruhe vor der großſerbiſchen Agitation hat ſchaffen wollen, aber nicht an Machtzuwachs, nicht an Gebietserweiterungen gedacht hat; es liegen, wie erinnerlich, darüber die feier⸗ lichſten und bindendſten Erklärungen der Wie⸗ ner Regierung vor. Es kam alſo irgend eine Berührung oder gar Verletzung italieniſcher Intereſſen auf dem Balkan gar nicht in Frage. Italiens Beſchwerden ſind alſo vollkommen hinfällig, hinfällig damit die ganze Begrün⸗ dung der Kriegsnotwendigkeit, deren vollkom⸗ mene Schwächlichkeit dann die weitgehenden Zugeſtändniſſe Oeſterreich⸗-Ungarns und der Gang der Verhandlungen erſt recht erweiſen. Italien führt einen Eroberuungskrieg unter Bruch von Treu und Glauben. Das Ka⸗ binett Salandra⸗Sonnino, dem heute in der Kammer und im Senat ſich niemand zu wider⸗ ſetzen wagt, betreibt eine Politik der Erpreſ⸗ ſung und des Wegelagerns im großen Stil und Gabriele'Annunzio ſchlägt ſeine Leier dazu und wird ſeine Schulden los. Aber wir vertrauen, daß die überlegene Kraft der Waffen Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands dem böſen Spuk bald ein Ende bereiten wird. Italien zieht innerlichzerriſſen in den Krieg und wir werden bald ſehen, daß auch die militäriſche Vorbereitung durchaus nicht den Anforderungen eines Krieges gegen die euro⸗ päiſchen Zentralmächte genügt. Dann werden Giolitti und ſeine Anhänger, wie wir ſchon betonten, wahrſcheinlich noch als Retter des Vaterlandes herbeigeholt werden, während man ſie heute noch Verräter nennt. Und das italieniſche Volk wird Rechenſchaft fordern von Salandra und Sonnino, die es in ein furchtbares nationales Unglück hinein⸗ treiben in dieſen Krieg, den ein genauer Ken⸗ ner Italiens zutreffend als den größten, aus Lüge und Verleumdung gebo⸗ renen Verrat der Weltgeſchichte, als ein Verbrechen aus jämmerlicher Schwäche bezeichnet hat. Zuſtimmung der Kammer zu Salandras Kriegspolitik Rom, 20. Mai.(WTB. Nichtaumtlich.) Mel⸗ dung der„Agenzia Stefani! Bei der Er⸗ öffnung der Kammer war der Saal ganz gefüllt. 480 Deputierte waren anweſend, die Tribünen gedrängt voll, einſchließlich derer für das diplomatiſche Korps, die Senatoren und die ehemaligen Deputierten. Auf der Tri⸗ büne der Deputierten bemerkt man die Bot⸗ ſchafter der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs, Rußlands und Japans. Auf der Tribüne erſcheint Gabriele'Annunzio, von lebhaften Zurufen im Saal und auf den Tribünen begrüßt. Nur die offiziellen So⸗ zialiſten beteiligen ſich nicht an der Kund⸗ gebung. Alle hervorragenden Perſönlichketten des Parlaments ſind anweſend, außer Giolitti. Um 2 Uhr tritt der Präſident Marcora in den Saal, begrüßt von ſtürmiſchem Beifall im Saale und auf den Tribünen. Alle Depu⸗ Mannh eim, Freitag, 21. Mai 1915. (Mittagblatt.) Die Erilſcheidung Ilaliens fütr den Krieg⸗ tierten, ausgenommen die offiziellen Sozia⸗ liſten, erheben ſich von ihren Plätzen, ebenſo wie das Publikum auf den Tribünen und rufen:„Es lebe der Präſident!“ Salandras Erklärung. Als die Kundgebung zu Ehren des Kammer⸗ präſidenten endigte, trat Salandra in den Saal, hinter ihm Sonnino und die andern Kabinettsmitglieder. Die ganze Verſammlung ſteht und man ruft von allen Seiten:„Es lebe der Krieg!“ Im Zentrum ertönen Rufe: „Es lebe der König!“ Die Ovation wiederholt ſich. Begleitet von immer mehr wachſendem Beifall und unter den Rufen:„Es kebe Ita⸗ lien!“ erneuert ſich die Kundgebung. Sa⸗ landra bringt darauf einen Geſetzentwurf ein, welcher der Regierung für den Fall des Krieges außerordentliche Be⸗ fugniſſe überträgt und gibt darauf fol⸗ gende Erklärung der Regierung ab. Seitdem Italien ſich zu einer Staatseinheit erhoben hat, hat es ſich in der Welt der Natio⸗ nen als ein Jaktor der Müßigung, der Ein⸗ tracht und des Friedens bewährt, und es kann ſtolz vor aller Welt verkünden, daß es dieſe Aufgabe mit Feſtigkeit erfüllt hat, die ſich nicht einmal vor dem ſchmerzlichſten Opfer gebeugt hat. In der letzten Periode von mehr als dreißig Jahren hat es das Syſtem von Bündniſſen und Freundſchaften aufrechterhalten, die hauptſächlich den Zweck hatten, auf dieſe Art das europäiſche Gleichge wicht und mit ihm den Frieden zeſſer zu ſichern. Angeſichts der Vornehmheit dieſes Zieles hat Italien ſogar nicht allein die Mängel dex Sicherheit ſeiner Grenzen ertragen und dieſem Ziele nicht nur die heiligſten natio⸗ nalen Wünſche untergeordnet, ſondern es mußte auch mit unterdrücktem Schmerz die methodiſch angewandten Verſuche zuſehen, den italie⸗ niſchen Charakter zu unterdrücken, welche die Natur und die Geſchichte dieſen edlen Landen unguslöſchlich aufgedrückt hat. Das Ultimatum, das im Jahre 1914 Deſterreich Ungarn an Serbien rich⸗ tete, machte mit einem Schlage die Wirkungen unſerer lange andauernden Anſtrengungen zu⸗ nichte, indem es das Abkommen ver⸗ letzte, das uns mit Oeſterreich⸗Ungarn ver⸗ band. Es verletzte dieſes Abkommen durch ein Verfahren, in dem es unterlaſſen war, mit uns, ſei es eine vorgängige Verſtändigung zu treffen, oder uns auch nur eine einfache Mitteilung zu machen, und verletzte es in der Sache, indem es darauf ausging, zu unſerem Nachteil das empfindliche Syſtem territorialer Beſitzungen und Einflußfphären zu ſtören, das ſich auf der Balkanhalbinſel herausgebildet hatte. Aber mehr moch als der eine oder andere beſondere Punkt wurde der ganze Geiſt verletzt und ſogar unterdrückt, der dieſen Vertrag erfüllte. Denn indem in der Welt der ſchrecklichſte Krieg entfeſſelt wurde in direktem Gegenſatz mit unſeren Intereſſen und Gefüh⸗ len, wurde das Gleichgewicht zerſtört, das das Bündnis ſichern ſollte, und es erhob ſich katſäch⸗ lich, aber unwiderruflich das Problem der nationalen Unverſehrtheit Ita⸗ liens. Nichtsdeſtoweniger widmete ſich die Regierung wührend langer Monate geduldig der Aufgabe, eine Verſtändigung zu ſuchen, die dem Vextrag ſeine Daſeinsberechtigung, die er ſonſt verloren hätte, wiedergeben ſollte. Dieſe Verhandlungen mußten indeſſen beſchränkt ſein nicht nur der Zeit nach, ſondern auch durch die Würde, worüber hinaus die geſamten Inter⸗ eſſen und die Ehre unſeres Landes bloßgeſtellt wären. Infolgedeſſen, und um dieſe höchſten Ziele aufrecht zu erhalten, ſah ſich die königliche Regierung gezwungen, der kaiſerlich⸗königlichen öſterreichiſch ungariſchen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller Verkrags⸗ vorſchläge, die Aufkündigung des Bundesvertrages und die Erklärung, daß ſie ſich ihre Handlungsfreiheit vorbehalte, zu notifizieren. Andererſeits war es aber nicht mehr möglich, Italien in ſeiner Iſolierung ohne Sicherheit und ohne Anſehen zu laſſen, gerade in einem Augenblick, wo die Weltgeſchichte in eine entſcheidende Phaſe tritt. Angeſichts dieſer Sachlage und der Er⸗ wägung der Schwierigkeit der internationglen Lage muß die Regierung auch politiſch vorbereitet ſein auf jede noch ſo ſchwere Prüfung, und ſie erſucht daher die Kammer durch den vorgelegten Geſetzentwurf um die außerordentlichen Befugniſſe, deren ſie bedarf. Dieſe Maßnahme rechtfertigt ſich nicht allein durch Präzedenzfälle bei und den anderen Staaten jeder Regieru form, ſondern ſie ſtellt auch die beſte Orduung und ſogar die mildeſte Form derjenigen Befug⸗ niſſe dar, welche unſere in Kraft ſtehende Ge⸗ ſetzgebung der Regierung auch in anderen Fällen zupeiſt, wo es ſich um das höchſte Geſetz handelt, nämlich um das Wohl des Staates. Ohne prahleriſche Worte und ohne Stolz, aber mit dem tiefen Verſtändnis für die Verantwor⸗ tung, die uns in dieſer Stunde zufällt, haben wir das Bewußtſein, dafür Vorſorge getrofſen zu haben, was die edelſten Beſtrehungen und die vi⸗ talſten Intereſſen des Vaterlandes erforderten. Denn in ſeinem Namen und ihm ergeben, richten wir bewegt einen glühenden Appell an das Parlament und über das Parlament hinaus an das Land dahin, daß alle Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beigelegt werden mögen und daß von allen Seiten aufrichtiges Vergeſſen ſich darauf herabſenke. Partei, und Klaſſengeger ſätze, die in gewöhnlichen Zeiten immer zu ach den perſönlichen Anſichten und ſelbſt die Grü die dem Leben einen täglichen furchtbaren K traſt der Beſtrebungen und Grundſätze geben, müſſen heute verſchwinden angeſichts der Not⸗ wendigkeit, die jede andere übertrifft, und einer Idee, die mehr als jede andere begeiſtert ange⸗ ſichts des Glücks und der Größe Italiens. Alles andere müſſen wir von heute ab vergeſſen und dürſen uns nur daran erinnern, daß wir alle Italiener ſind, daß wir alle mit demſelben Glauben und derſelben Glut Italien lieben. Mögen die Kräfte aller in einer einzigen Kraſt zuſammengefaßt werden, die Herzen aller ſich zu möge einem einzigen Herz zuſammenſchließen, ein einheitlicher Wille zu dem beſchworene führen und die Kraft und der Wille ih gen leidenſchaftlichen und heldenhaf finden in der Armee und der Flotte in ihrem erhabenen Führer, der ſie zu de ſalen einer neuen Geſchichte anführt. der König! Es lebe Italien!“ Salandras Rede wurde fäſt bei jedem durch ſtürmiſchen Beifall und Rufe: Italien! Hoch der Krieg!“ unterbrochen. die offiziellen Sozialiſten bli und erboben ſichnicht von ihren Plätze Schluß der Rede wurde mit einer Kundgebung für die A König und Italien aufgenommen, Das Grünbuch. Salandra beantragte ſodan ſetzung einer Kommiſſion fung des Geſetzentwurfe daß die Kommiſſion, deren Mitgliede dem Präſidenten zit berufen ſeien, noch zuſammentrote und berichte. Sein A wurds angenommen. Sodann erhob ſich Sonnino at „Hock Nur — 5* und legte das Grünbuch vor, von der Kammer der Tribüne mit langen Sympath gebungen begrüßt. Der Kammerpräſidenk teilte ſodann die Namen der in die Kommiſ⸗ De⸗ ſionen berufenen Deputierten mit. Die putierten umdrängten die Plätze der Minf um ihnen die Hände zu ſchütteln. Die Regierung verläßt die Kammer, um die Erklärungen vor dem Senat zu wiederholen. Der Vorſchlag der Regierung, dem Ent⸗ wurfe die Dringlichkent zuzuerke nen, wird in geheimer Kammerabſtimmung mit 367 gegen 54 Stimmen angenommen. kes Vertrauen zu ihr.(Beifall.) 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſle Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 21. Mai 1915. Die Kommiſſion wird von den folgen⸗ den Deputierten gebildet: Arlotte, Aguglie, Boſelli, Luzani, Coccertu, Compans, Baccelli, Guido, Guieciardini, Barzilai Bettolo, Bian⸗ chi, Leonardo Credero, Dari, Turati, Meda, Biſſoleti, Pantano und Finoscchiaro. Die Kommiſſion tritt in dem Saale von Monte Ci⸗ torio zuſammen. Mit Ausnahme Turatis ſind alle Kommiſſionsmitglieder anweſend. Die Kommiſſion ernannte zum Präſidenten den Berichterſtatter Boſelli als Alteſten der Kam⸗ mer und zum Sekretär Barzilai. Unterdeſſen wird die Kammerſitzung auſ⸗ gehoben. Nach Wiedereröffnung wird Boſelli den Bericht der Kommiſſion erſtatten. Die Abſtimmung. Ro m, 20. Mai, 11 Uhr 38.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die Kammer nahm mit 407 gegen. 74 Stimmen und einer Stimmenthaltung den Geſetzentwurf betreffend Vollmach⸗ tien der Regierung im Kriegsfalle an. Allgemeine Ovationen machten ſich kund. Die Wiederersffnung der Kammerſitzung. * Ro m, 20. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Wäh⸗ rend der Pauſe zwiſchen den Sitzungen zerſtreu⸗ ten ſich die Deputierten in den Gängen, die Er⸗ klärung der Regierung erörternd oder mit dem Grünbuch beſchäftigt. Die Tribünen blieben ge⸗ füllt. Uit 5 Uhr erſchien Präſident Marcora wie⸗ der im Sitzungsſaale, ebenſo die Miniſter. Der Bericht der Kommiſſion. Vor dichtgefülltem Hauſe ergriff Boſelli als Berichterſtatter der Kommiſſion unter lebhaftem Beifall das Wort und erklärte, die Kommiſ⸗ ſion ſchlage einſtimmig die Annahme des Gefetzentwurſes über die außerordentlichen Maß⸗ nahmen für die Regierung vor.(Langanhalten⸗ der Beifall.) Die Gründe dazu lägen auf der Hand, denn dieſer Gefetzentwurf ſetzte tatſächlich das Siegel auf das Werk der Regierung, welche die Stimmung des Vaterlandes als Rat⸗ geberin und das Gefühl für nationale Würde als Gebieterin genommen habe.(Langanhaltender, leßhafter Beiſall) In dieſer Schickſalsſtunde, welche uns in einem einzigen Willen vereinigt, wird das Votum der Kammer eine nene feierliche Beſtätigung eines unüberwindlichen und ſicheren Glaubens an das Recht und an den Ruhm des Vaterlandes ſein.(Sehr lebhafter Beifall.) Bo⸗ ſelli fügte hinzu, der Augenblick iſt gekommen, unſer den unerlöſten Gebieten gege⸗ benes Verſprechen zu erfüllen(Beiſall) und hob das Vertrauen auf die Armee, die Marine und den Herrſcher, den Fort⸗ ſetzer der ruhmvollen Ueberlieferungen ſeiner Famiflie hervor. Eine ſtürmiſche Kundgebung antwortete ihm. 85 Deputierten erhoben ſich und applaudier⸗ n. Salandra und die anderen Miniſter drück⸗ ten ihm unter neuem Beifall die Hand. Das Publikum auf den Trihünen ſtimmte ein. Unter den Rufen: Hoch Italien! Es lebe der König! beglückwünſchte auch der Kammerpräſident den Redner. Der Deputierte Barcilai erklärte darauf, ſetzt werde ſich der oft geäußerte Wunſch erfüllen und ſchloß, die Kammer, welche der Regierung umfaſſende Handlungsfreiheit gebe, habe vol⸗ Die Erklärung der Sozialiſten. Nach Barcilai ſprach Turati und begrün⸗ dete ausführlich die abweichende Mei⸗ nung der offiziellen Sozialiſten. Der Republikaner Collajanni verzichtete auf das Wort mit dem Rufe:„Es lebe Ita⸗ lien!“ Ciccotti(Sozialiſt) ſprach im Namen der anderen Sozialiſten und erklärte, als Bür⸗ ger und als Sozialiſt glaube er der Aktion der Regierung keine tatſächliche oder moraliſche Hinderung bereiten zu dürfen. Wir befinden uns angeſichts eines Verteidig unegskrie⸗ ges.() Die Sozialiſten, in deren Namen ich ſpreche, hofften, daß ein erneuertes Eu⸗ ropa aus dieſem Kriege herporgehen werde urtd daß man zu der ſo ſehr gewünſchten Ab⸗ rüſkung bommen wird. Sie wollten den Fort⸗ ſchritt der Ziviliſation von ſeinen Hinderniſſen befreien.(Beifall.) Die Diskuſſion wird geſchloſſen. In geheimer Abſtimm ung wurde der Geſetzentwurf, wie bereits gemeldet, mit 407 gegen 74 Stimmen angenommen. Der Kammerpräſident Marcora ergriff das Wort, während die Miniſter und das Haus ſich erhoben, und ſagte, in dieſer feierlichen hiſto⸗ riſchen Sitzung hätte die Kammer den gehei⸗ ligten Glauben an die Erinnerung Italiens wiedergefunden. Sie eile, ihre Pflicht gegen das Vaterland in dem feſten Glauben zu erfüllen, daß die Eintracht, die Feſtigkeit, die Tapferkeit von Armee und Ma⸗ rinne die Einigkeit des Vaterlandes vollenden würrden. Es lebe unſer Italien!(Sehr lebhaf⸗ ter Beifall.) Der Präſident widmete dem König einige Worte und ſchloß mit einem Hoch, das von der Kanmter mit wiederholtem, begeiſtertem Beifall aufgenommen wurde. Auf Antrag des Miniſterpräſidenten Sa⸗ landra verbagte die Kammer ſich auf un⸗ beſtimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde'Annunz iv eine große Kundgebung Die Sitzung des Senates. Reo m, 21. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Auch die Straßen in der Nähe des Senats⸗Ge⸗ bäudes wurden durch Truppenketten geſperrt. Nur die Senatoren und Depu⸗ tierten und die mit Tribünenkarten verſehenen Perſonen wurden durchgelaſſen. Auch im Senat war der Sitzungsſaal und die Tribünen dicht beſetzt. Ueber 230 Senatoren waren an⸗ weſend. Um 4 Uhr trat der Präſident in den Saal und hinter ihm Salandra mit den übri⸗ gen Mitgliedern der Regierung. Salandra wurde ſtürmiſch begrüßt. Man rief: „Hoch Italien, hoch der König, hoch die Armee!“ Sämtliche Senatoren erhoben ſich. Salandra ergriff das Wort und wiederholte die Erklä⸗ rung, die er ſchon in der Kammer abgegeben hatte, die häufig von lebhaftem Beifall unter⸗ brochen und zum Schluß mit einer ſtür mi⸗ ſchen Kundgebung beantwortet wurde. Sodann wurde auf Vorſchlag Sa⸗ landras die Sitzung bis auf morgen nachmittag 2 Uhr vertagt. Die Stimmung in RNom. Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Über die Stimmung in Rom wird dem „Wiener Tageblatt“ aus Chiaſſo gemeldet: Viele Häuſer tragen Flaggenſchmuck und ſeit den erſten Morgenſtunden füllen wachſende Mengen die Straßen. Zunächſt verließen die Studenten und Gym⸗ naſiaſten ihre Lehrſäle und ließen in allen Quartieren die Häuſer, welche noch ohne Fahnenſchmuck dalagen, flaggen. Dann trafen ſie Vorbereitungen, daß die Bürgerſchaft ſich nachmittags, wenn die Parlamentsſitzung zu Ende iſt, in geordnetem Zuge vom Korſo und der Via Nazionale her zum Quirinal begeben ſollte, um dem König zu huldigen. Die gartze Garͤůniſon war aufgeboten, um Zwiſchenfälle zu vermeiden. An allen Straßenecken und in vielen Palaſthöfen ſtanden Poliziſten und Soldaten aller Waffen⸗ gattungen. Beſonders ſcharf war unter per⸗ ſönlicher Leitung des Quäſtors der Kammer der Platz vor dem Kammergebände abgeſperrt. Man wollte von vornherein verhindern, daß die Giolitti befreundeten Abgeord⸗ neten Gegenſtand feindlicher Kund⸗ gebungen würden. Die Abgeordneten be⸗ gaben ſich ſchon fehr früh zur Kammer. Gegen Mittag wurden auch die an das Parlament angrenzenden Straßen abgeſperrt. Auf den Balkonen der Häuſer, welche auf den Par⸗ lamentsplatz gehen, ſowie auf der großen Terraſſe des Preßvereinshauſes auf der Piazza⸗Colonna waren viel Damen erſchienen. Kurz nach Mittag kamen die Abgeordneten in dichteren Scharen in der Kammer an. Auch die Antos der diplomatiſchen Vertrekungen fuhren vor, deren Angehörige dann die Diplo⸗ matenloge füllten. Es fehlten nur die Ver⸗ treter Deutſchlands, Oſterreichs und der Tür kei. Die Kündigung des Dreibundvertrages. *Berlin, 20. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung veröffent⸗ lichb folgenden Artikel: Die„Kündigung“ des Dreibundvertrages. Der Dreibundvertrag be⸗ ſtimmte, daß der Casus köderis gleichzeitig für die drei Vertragsmächte eintrete, wenn einer oder zwei andere Vertrags⸗ ſchließende ohne gerechte Provoka⸗ tion ihrerſeits von zwei oder drei Groß⸗ mächten angegriffen und in einen Krieg ver⸗ wickelt würden. Als nach dem Attentat von Sara⸗ jewo Oeſterreich⸗Ungarn gezwungen war, gegen Serbien vorzugehen, um der dauernden Bedrohung ſeiner Lebens⸗ intereſſen durch die großſerbiſchen Umtriebe ein Ende zu bereiten, fiel ihm Rußland in den Arm. Während noch Deutſchland auf Anrufen des Zaren bemüht war, den zwiſchen Wien und Petersburg drohenden Kon⸗ flikt friedlich zu ſchlichten, machte Rußland ſeine geſamte Militärmacht mobil und entfeſſelte ſo den Weltkrieg. Die Provokation lag alſo auf ruſſiſcher Seite. Gleichwohl erachtete die italieniſche Regie⸗ ſrung mit der Behauptung, daß Oeſterreich⸗ Ungarn aggreſſiv gegen Serbien vorgegangen ſei und dadurch das Eingreifen Rußlands ver⸗ anlaßt habe, den Casus föderis nicht für ge⸗ geben. Auch machte ſie geltend, die öſterreichiſch⸗ ungariſche Regierung habe ſich, indem ſie Ibalien von dem beabſichtigten Ultimatum an Serbien vorher nicht in Kenntnis geſetzt habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibundvertrages zuſchulden lommen laſſen. Dieſer Artikel verpflichtet Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien zu vorheriger Verſtändi⸗ gung und gegenſeitiger Kompenſation ſür den Fall, daß ſich eine der beiden Mächte genötigt ſehe, den Status quo auf dem Ballan durch — 1 Alle Deputierten, die Journaliſten Publirum— das Mameli⸗Lied in 8 9 zeitweilige oder dauernde Okkupation zu Die Berufung auf Artikel 7 wäre begründet geweſen, wenn Oeſterreich⸗Ungarn auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan aus⸗ gegangen wäre. Wien hatte jedoch ſchon vor Kriegsausbruch in Petersburg und auch in Rom erklärt, daß Oeſterreich⸗Ungarn keine Ge⸗ bietserwerbungen auf Koſten Serbiens erſtrebe. Die beiden im Kriege ſtehenden Zentral⸗ mächte wären daher berechtigt geweſen, die Einwände Italiens gegen ſeine Bündnispflicht nicht anzuerkennen. In loyalem Verſtändnis für die nicht gleiche innere und äußere Lage Italiens zogen ſie es jedoch vor, eine einſeitige Auslegung des Dreibund⸗ vertrages hinzunehmen und ſich mit der Er⸗ klärung wohlwollender Neutva⸗ lität, zu der der Vertrag unzweifelhaft ver⸗ pflichtet, zu begnügen. Obgleich der Artikel 7 auf Kompenſationen nur für den Fall eines Machtzuwachſes am Balkan abzielt, er⸗ klärte ſich doch die öſterreichiſch⸗ungariſche Regie⸗ rung wegen der mit Ausbruch des Krieges ein⸗ getretenen Möglichleit einer Machtrerſchiebung grundſätzlich bereit, eventuelle Kompenſationen ins Auge zu faſſen. Mehr und mehr ſtellte ſich im weiteren Verlaufe nach dem Tode des Mi⸗ niſters Marcheſe di San Ginliano hevaus, daß in Italien ſtarke Kräfte am Werke waren, um füw die Bewahrung der Neutralität noch einen beſonderen Vorteil von der Donau⸗ monarchie herauszuſchlagen. Die italieniſche Regierung fing an, zu rüſten, und mit den Rüſtungen ſtiegen die Forderungen der Irreden⸗ tiſten, Republikaner, Freimaurer und ſonſtigen Franzoſenfreunde. Bald handelte es ſich nicht mehr um Forderung des Trentino, ſondern um Erwerb noch anderer alter öſterrei⸗ chiſcher Erblande an den ſüdblichen Grenzen der Monarchie als Preis dafür, daß Italien den in heißen Kämpfen fechtenden Bundesgenoſſen nicht in den Rücken falle. In dem natürlichen Beſtreben, Italien vom Kriege fernzuhalten und die öſterreichiſch⸗ italieniſchen Beziehungen auf eine neue freund⸗ ſchaftliche Grundlage zu ſtellen, hat die deutſche Regierung nichts unverſucht gelaſſen, um eine Einigung zwiſchen Oeſterreich⸗-Ungarn und ſeinem italienſſchen Bundesgenoſſen herbeizu⸗ führen. Die Verhandlungen nahmen langſam ihren Gang. Erſchwert wurden ſie von vorn⸗ herein durch das Verlangen der italieniſchen Regierung, daß die zu vereinbarende Ge⸗ bietsabtretung ſofort in Kraft tveten müßte. Um den in dieſem Verlangen liegen⸗ den Argwohn zu zerſtreuen, wurde am 19. März 1915 die Garantie der deutſchen Regierung für die Durchführung der Ver⸗ einbarungen unmittelbar nach dem Kriege zu⸗ geſagt. Auf das erſte beſtimmte Angebot Oeſter⸗ reich⸗Ungarns zu Ende März 1915, das bereits die Abtretung des ikalieniſchen Sprachgebietes in Süd⸗Tirol in Ausſicht ſtellte, ging die italieniſche Regierung nicht ein, ſondern gab ihre eigenen Forderungen erſt am 11. April der öſberreichiſch ungariſchen Regie⸗ rung, wie folgt, bekannt: Die abſolute Preisgabe des Trentino auf Grund der im Jahre 1811 feſtgeſetzten Grenzen, d. h. mit Einſchluß des weit außer⸗ halb des italieniſchen Sprachgebiets ur⸗ deutſchen Bozen, eine Grenzberichtigung zu Gunſten Italiens am Iſonzo mit Einſchluß von Görz und Gradisca und Mon⸗ falcone, die Umwandlung Trieſts mit ſeinem bis an die Iſonzogrenze vorgeſchobenen Hinterland nebſt Capo'Iſtria und Pirano in einen unabhängigen Freiſtaat, die Abtretung der Curzolari⸗Inſelgruppe mit Liſſa, Leſina, Curzola, Lagoſta, Dazza und Meleda. Alle dieſe Abtretungen ſollten ſofort vollzogen und die aus den abgetretenen Landesteilen, ſtammenden Angehörigen der Armee und Marine ſoſoxt entlaſſen werden. Ferner be⸗ anſpruchte Italien die volle Souveränität über Valona und Saſeno mit Hinter⸗ land und völliges Desintereſſement Oſterreich⸗ Ungarns in Albanien. Hingegen bot Italien eine Pauſchalſumme von 200 Millionen Franes als Ablöſung aller Laſten und die übernahme der Verpflichtung an, während der ganzen Dauer des Krieges neutral zu bleiben. Auf Geltendmachung von weiteren Kompenſationsſorderungen aus dem Artikel 7 des Dreibundsvertrags wollte es ſür die Dauer des Krieges verzichten und erwartet von Oſterreich⸗Ungarn einen gleichen Ver⸗ zicht in Bezug auf die italieniſche Bevölkerung des Dodekanes. Obwohl dieſe Forderungen in Dodekanes über das Maß deſſen weit hinausgingen, was Italien ſelbſt zur Befriedigung ſeiner natio⸗ nalen Aſpirationen verlangen konnte, brach doch die K. u. K. Regierung die Verhand⸗ lungen nicht ab, ſondern verſuchte weiter mit der italieniſchen Regierung zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Die deutſche Re⸗ gierung tat alles, was in ihrer Macht ſtand, um die italieniſche Regierung zu einer Er⸗ mäßigung ihrer Anſprüche zu bewegen, deren bedingungsloſe Annahme die berechtigten Intereſſen und die Würde der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie ſchwer verletzt hätte. Während dieſe Verhandlungen noch ſchweb⸗ ten, gab der italieniſche Botſchafter in Wien am 4. Mai der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regie⸗ rung unerwartet die Erklärung ab, daß Ita⸗ lien den Bündnisvertrag mit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn als durch deſſen Vorgehen gegen Serbien im Auguſt vorigen Jahres als ge⸗ brochen anſehe. Gleichzeitig erklärte der Botſchafter, daß er alle von ſeiner Regierung bis dahin gemachten Angebote zurück⸗ ziehe. Dieſe ſogenannte Kündigung des noch bis 1920 laufenden Vertrages ging alſo bis in die kritiſchen Julitage des vorigen Jahres zu⸗ rück und ſtand im Widerſpruch nicht nur mit wohlwollenden und freundſchaftlichen Er⸗ klärungen des Königs von Italien vom Auguſt 1914 und ſeiner damaligen Regie⸗ rung, ſondern auch mit den inzwiſchen von der gegenwärtigen italieniſchen Regierung auf den Artikel 7 des Vertrages künſtlich aufgebauten Kompenſationsanſprüchen. Es muß dahingeſtellt bleiben, ob die maßgebenden Per⸗ ſonen des italieniſchen Kabinetts bei dieſem Schwenken einer inzwiſchen durch geheime Abreden verſtärkte Hinneigung zu den Feinden der mit Italien Verbündeten folgten, oder ob ſie dem Druck der öffentlichen Meinung nachgaben, die ſich unter dem fortgeſetzten An⸗ feuern der in fremdem Solde ſtehenden Blätter immer mehr gegen die Zentral⸗ mächte erhitzt hatte. Dem Deutſchen Reiche gegenüber beſchränkte ſich die italieniſche Re⸗ gierung darauf, die in Wien am 4. Mai ab⸗ gegebene Erklärung in Berlin zur Kenntnis mitzuteilen. Ein letzter Verſuch, den Uebertritt des bisherigen Bundesgenoſſen in das feindliche Lager zu verhindern, wurde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiterten Zu⸗ ſagen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regie⸗ rung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstag verleſen hat. So weit der geſchichtliche Hergang. Nach dieſer ſachlichen Darlegung wird kein Grünbuch etwas daran ändern können, daß wenn die italieniſche Regierung zu den Waffen gegen die bisherigen Bundesgenoſſen riefe, ſie dies unter Bruch von Treu und Glau⸗ ben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem italieniſchen Volke mit allen Garantien freiwillig und ohne Blutvergießen dar⸗ geboten war. * Miniſterrat in Wien. * Wien, 20. Mai. Heute Nacht fand ein öſterreichiſcher Miniſteprat ſtatt. Der unga⸗ riſche Miniſterpräſident Graf Tiſza iſt hier eingetroffen. Heute wurden Stuergko und Tifza vom Kaiſer empfangen. Die Türken an Italien. Konſtantinopel, 20. Mai.(WT. Nichtamtlich.)„Taswir⸗i⸗Efkiar hebt in einem Leitartikel aus den im ungariſchen Ab⸗ geordnetenhauſe am 17. Mai abgegebenen Er⸗ klärungen die Worte des Grafen Andraſſy hervor, daß das Abgeordnetenhaus und die geſamte Nation einig ſeien in ihrem Ent⸗ ſchluß, wenn der Konflikt unvermeidlich wer⸗ den follte. Das Blatt ſchreibt: Dieſe Worte ſühren uns nochmals in ihrer ganzen Größe unſere Pflichten gegen das Vaterland vor Augen.„Taswir“ faßt noch einmal die Gründe zuſammen, die die Türkei beſtimmt hatten, in den bisher für die Verbündeten ſiegreich verlaufenen Weltkrieg einzutreten, und ſchließt: Auch wir, die türkiſche und muſel⸗ maniſche Nation, werden bis auf den letzten Mann um unſere Exiſtenz und unſeres Heiles willen die Pflichten er⸗ füllen und die Opfer bringen, die uns auf⸗ erlegt werden. Von welcher Seite immer Schwierigkeiten kommen, und wie groß dieſe auch ſcheinen mögen, wir werden ſie in jedem Falle überwinden. Es lebe das Vaterland! Rumänien und Italien. In der Bukareſter„Moldava“ vom 2. bezw, 15. Mai wird feſtgeſtellt, daß ſich im ruma⸗ niſchen Volk die überzeugung mehr und mehr Bahn breche, daß Rumänien ſein Los nicht an däe Entſchlüſſe Italiens binden könne. Italien könne als Bei⸗ ſpiel dafür dienen, daß in der Auswärtigen Politik jedes Land ſich nur um ſeine eigenen Intereſſen kümmere. Italien habe ſich weder durch die Vertragstreue noch durch den Wider⸗ ſpruch, der darin liegt, daß es um der ita⸗ lieniſchen nationalen Einheit willen unbeſtril⸗ ten ſlawiſche Gebiete fordert, abhalten laſſen, ſeinem Ziele, der Beherrſchung der Adria, nachzuſtreben. Rumänien ſolle nachdenken Und ſich entſcheiden. Die Baltung der Schweiz. 3Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro⸗) Aus Zürich wird gemeldet: Eine Verſtärkung der Mobilmachung des Schweizeriſchen Heeres hat begonnen. In Anbetracht der veränderten Lage ſind jetzt erneut Geſtellungsbefehle in großer Zahl an die MiIttärpffichtzen ameen, Ie * g⸗ er at 4 Freitag, den 21. Mat 1915. 8. Sette. gaubt daß das Milizheer auf volle Stärke ge⸗ bracht werden ſoll. Zahlloſe Züge mit Soldaten ſind nach der Schweizeriſch⸗italieniſchen Grenze unterwegs. Alle Dörfer in dieſem Gebiete wim⸗ meln voll Truppen. Die Stimmung der deutſchen Schweiz iſt ſehr ernſt, jedoch unverändert günſtig ſür die Zentralmächte. Man glaubt nicht, daß das Eingreifen Italiens den Gang des Krieges in ſtrategiſcher Hinſicht wird beſonders beein⸗ luſſen können und iſt felſenfeſt von der unendli⸗ chen militäriſchen Ueberlegenheit der Zentral⸗ mächte über die Geſamtheit ihrer Gegner über⸗ zeugt. Im Publikum und Preſſe hört man in dieſem Teil der Schweiz manches bittere Wort über die verräteriſche Politik Italiens. Ein Mit⸗ glied der Tribuna⸗Redaktion hatte eine Unter⸗ redung mit dem Oberkommandierenden der Schweiz, in deren Verlauf er Folgendes erklärte: Unſere Grenzen ſind von entſprechend ſtarken Krüften bewacht. Kein Staat bedroht die Schweiz. Wenn aber dennoch der eine oder andere die Neutralität der Schweiz verletzen ſollte, dann würde die Schweig zeigen, daß ſie ihre Pflicht kennt. Bundestreue. ABerlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Theodor Wolf erzählt im Berliner Tageblatt heute: Als Ende Juli die Völker der Kata⸗ ſtrophe gegenüberſtanden, wurde der fran⸗ zöfiſche Botſchafter in Berlin Jules Cambon von irgend jemand gefragt, warum Frankreich denn durchaus genötigt ſei, mit Rußland zu gehen. Herr Cambon ſoll geantwortet haben: Veil wir keine Italiener ſind.“ „Die Italiener aus dem Treuto wollen Oſterreicher bleiben. ABerlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Intereſſant ſind die jetzt erſchienenen Ankündigungen von italteniſchen Großkaufleuten, welche vor Wochen nach ihrer Heimat in Trento abreiſten, aber jetzt wieder nach München zurückkehrten, ihre Geſchäfte und Bureaus wieder eröff⸗ neten und in ihren Schaufenſtern große Tafeln mit der Ankündigung anbrachten: „Wir ſind aus dem Trento, Oſter⸗ reicher“, und wollen es auch bleiben'“, fügen die Kaufleute hinzu. Die Ankündigun⸗ gen erregen in München großes Aufſehen. 1* HBerlia, A. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lugano wird unterm 20. Mai gemeldet: Heute früh um 9 Uhr empfing der König den Miniſter präſidenten Salandra und den Mi⸗ niſter des Außern Sonnino und unterſchrieb zahlreiche Dekrete. Nachher hatte der Körig eine Aſtündige Unterredung mit dem Kriegs⸗ mmiſter Zupelli und Admiral Viale. Königin Elena, die Herzoginnen von Aoſta und Genna und die Prinzeſſinnen Laetitia und Jolande richten im Palazzo Pitti eine Werkſtätte für Sanitätsmaberial ein. Alle Damen der Ariſtokratie ſind zur Beteiligung eingeladen. Die„Stampa“ meldet, die Zurückhaltung der Zentralmächte habe den Bruch verhindert, welchen die italienſſche Regierung vor der Kammerfitzung ins Auge gefaßt hatte. Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Tägliche Rundſchau“ veröffentlicht den Brief Catuſos an einen Münchener Rechts⸗ anvalt, in dem Caruſo ſchreibt, weder er noch Ermete Novelli, weder Zacconi, noch Signora Duſe, weder Mascagni noch Leoncavallo hätten den Proteſt gegen die angebliche deutſche Bar⸗ bätei in Belgien unterſchrieben. Ebenſo ab⸗ lehnend hätte ſich Puceini verhalten. Hoffent⸗ lich iſt der Münchner Rechtsanwalt hier nicht einer Myſtifikation zum Opfer gefallen. Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute am Tage der Entſcheidung gelangt im Kö⸗ niglichen Opernhauſe Verdis Aida zur Auf⸗ führung. Damit ſoll wohl gezeigt werden, wie fern wir in Deutſchland von dem blinden Haß ſind, der den Krieg auch gegen Kunſt und Künſt⸗ ler entfeſſeln will. Immerhin könnte dieſe Ab⸗ ſicht auch mißverſtanden werden. In Italien iſt ſchon ſeit Wochen eine blinde Hetze gegen Wagner losgelaſſen. Die Stimmung im franzöſi⸗ ſchen Beer und Volk. Zürich, 20. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die „Neue Zürcher Zeitung“ erhält von ihrem ge⸗ legentlichen Mitarbeiter in St. Germain einen Bericht über die Stimmung im franzoſiſchen Heer und Frankreich ſelbſt. In dem Bericht heißt es u..: Man zählt auf eine Kriegs⸗ entſchädigung, die es ermöglichen werde, daß jedem eine Penſion ausgezahlt werde. Dieſe Idee gewinnt im Volke raſch Boden. Niemand ſcheint fürderhin arbeiten zu wollen. So iſt man nichtohne Sorgen darüber, was nach dem Kriege geſchehen wird. Man beginnt faſt mehr als den Krieg ſelbſt ſeine Folgen zu fürchten. Jedenfalls müßte die Milttärgewalt noch längere Zeit nach dem Friedensſchluß aufrecht erhalten wer⸗ den. Man ſchenkt Joffre wegen ſeiner Un⸗ eigennützigkeit volles Vertrauen, aber es gibt andere ehrgeizige Generale, deren man nicht ganz ſicher iſt. Es werden bereits verſchiedene Namen genannt. Die Soldaten ſelbſt ſind feurig und voller Vertrauen, aber in der übrigen Bevölkerung folgen auf den Optimismus auch Zeiten der Nieder⸗ geſchlagenheit, die zunimmt. Die franzöfiſche Preſſe gibt augenblicklich eine völlig falſche Darſtellung der öffentlichen Mei⸗ nung. Der Umſtand, daß die Deutſchen zum Angriff übergingen, der Mangel an beſtimm⸗ ten Nachrichten, das immer mehr überhand nehmende Gefühl, daß man über die wirkliche Lage im Dunkel gehalten wird, die erſchreckend hohen Verluſte an Menſchenleben, die man ver⸗ gebens verbergen möchte, ſind hauptſächlich die Urſachen des Stimmungsumſchwunges. Man ſicht der Möglichkeit eines zweiten Winterfeld⸗ zugs entgegen. Lebhafter Tadel läßt ſich gegen die Dardanellenaktion verneh⸗ men, und gegen dieſe Zerſpfitterung der Kräfte, denn man bereitet neue Truppen⸗ ſendungen nach dem Ortent vor. Das Merkwürdigſte iſt, daß der Mimiſter des Aeußern Diplomaten nach den Dar⸗ danellen abſandte. Will man berefts mit der Türkei unterhandeln? Jtaliens mora⸗ liſcher Kredit iſt ſtarkgeſunken. Die Offt⸗ ziere ſagen ſogar, es wäre wünſchenswerter, wenn Italien ſich ruhig verhielte, da man ihm ſonſt Verſtärkungen ſchicken müßte. Die 200 000 Mann ſtarke Lyoner Armee würde dazu be⸗ ſtimmt ſein. von Rußland erwartet man nichts mehr. Von den Engländern hört man ſagen, daß ſie nicht alles tun, was ſie tun ſollten. Mehr als einmal kann man die Verſicherung hören, es wird uns Mühe koſten, uns von dieſem Kriege zu er⸗ holen. Nie Kübinettskriſe in England. EBerlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Die Arbeiter⸗ vertreter des engliſchen Unterhauſes hielten am Mittwoch eine Beratung über die Um⸗ geſtaltung des Kabinetts ab. Die Mehrzahl ſetzte ſchließlich den Beſchluß durch, dem Rufe Englands Raſpenſchande. (Aus Stefan v. Kotze:„Auſtraliſche Skizzen“ Seite 328 u. ff.) Eine wirkliche Gefahr droht Auſtraliens zukünftigem Schickſal nur von außen. Und lei⸗ der iſt es der Mutterſtaat, welcher hier, ſtatt zu ſchützen, den Untergang ſeiner eigenen Kolonien herbeizuführen ſucht. Englands Aufgabe iſt es geweſen, das Chriſtentum und die Vorherrſchaft der kaukaſiſchen Raſſe auf der ganzen Erde zu konſtituieren, und es iſt ihm auch tatſächlich ge⸗ lungen, den Einfluß Weſteuropas in der atlan⸗ tiſchen Welt ſuprem zu machen, während die kontinentalen Völker ſich in langwierigen Reli⸗ dions⸗ und Erbfolgekriegen aufrieben. Aber mit der Eroberung der atlantiſchen Welt ſcheint ſich Englands Kraft erſchöpft zu haben. Und jetzt wagt es der Brite, ſeiner un⸗ bewußten Miſſion untreu zu werden. Er iſt zum Renegaten geworden, er verrät ſeine Raſſe an den Kaffern in Südafrika, den er gegen das weiße Burenvolk bewaffnet, an den Hindu und Afgbanen, die er zum eventuellen Kampfe gegen eüropäiſche Mächte ausbildet und drillt, an den Ehineſen, deſſen Intereſſen er durch diploma⸗ üſche Intrigen unterſtützt, um deutſche oder franzöſtſche Handelskonkurrenz zu ſchädigen, und ſchließlich an den gefährlichen Japanern, in⸗ dem er aus lediglich pekuniären Rückſichten die junge weiße auſtraliſche Nation zur freien Auf⸗ nahme der kleinen gelben Männer zwingen will. Wie wichtig gerade der letztere Punkt für die Alamte weſteuropärſche Kulturwelt wird, ergibt iſich aus der Tatſache, daß Auſtralten das natür⸗ liche Zentrum, den archimediſchen Hebelpunkt der paztfiſchen Welt im Gegenſatz zur atlanti⸗ ſchen bildet. Wenn man die Hauptwaſſerſchei⸗ den der vier großen Erdteile durch die Linie auf der Karte verbindet, ſo trennt ſich der Globus in zwei Hälften, deren eine um den Atlantiſchen Ozean gelagert iſt und dem Einfluß der kaukaſiſchen Religion und Kultur unterliegt, deren andere das Stille Meer umfaßt und das Gegengewicht darſtellt. Die Welt⸗ geſchichte der nächſten Zukunft muß ſich im Pacific abſpielen, die Frage, ob wir die Erde beherrſchen ſollen oder nicht, dort endgültig ent⸗ ſchieden werden, denn der moderne Verkehr bringt die beiden Welten immer näher zuſam⸗ men. Und als ganz beſonders günſtige Baſis für dieſen kulturellen Exiſtenzkampf iſt Auſtra⸗ lien für uns wie geſchaffen. Eine geographiſch zentrale und dennoch ganz iſolterte Lage, keine nennenswerte Urbevölkerung, ein günſtiges Klima, bedeutende latente Reichtümer gehören zu den Hauptvorzügen dieſes kleinen Erdteils, und gerade hier verſucht England, das ihm an⸗ vertraute Gut zu veruntreuen, die Raſſeneinheit und Volkszukunft aus Haändelsvertragsrückſtch⸗ ten zu verderben. Wer auſtraliſche Verhältniſſe nicht kennt, kann ſich die Größe der Gefahr einer Einwanderung nicht vorſtelten. Schon jetzt machen ſich krotz ſtrenger Maßregeln die ſchreck. lichen Folgen einer unnatürlichen Blutmiſchung zwiſchen Kaukaſtern und nieberen Ruſſen gel⸗ tend. Und um einen Voozugszoll uauf eine die Kriegslage im Weſten. maygoliſchen 3 Mancheſter Schundwaren in Tokio zugeſtanden zu erhalten, will Chamberlain die Kolonien Uiths zu folgen ß ein Vertreter der 7 Die des Miniſterpräſidenten A darein zu willigen,! terpartei in das Kabinett eintrete. ervative Partei wurde einberufen, um einen ähnlichen Beſchluß zu faſſen. Bisher ſteht mir feſt, daß Asquith und Grey ihre bisherigen Amker behalten. Alle Miniſter haben ihren Rücktritt angeboten, um dem Miniſterpräſidenten die Neubildung der Regierung zu erleichtern. Den Unioniſten ſollen mindeſtens 10 Miniſterpoſten an⸗ getragen werden. Man glaubt, daß das neue Kabinett nicht vor dem 3. Juni zuſtande kom⸗ men wird. An dieſem Tage ſoll es ſich mit der Vertrauensfrage dem Parlament vor⸗ ſtellen. Es iſt möglich, daß die Zahl der Ka⸗ binettsmitglieder vergrößert wird, jedoch ſoll dagegen die Zahl der Mitglieder des engeren Miniſteriums verringert werden. Dieſes engere Miniſterium ſoll eine Art Kriegsrat bilden, weshalb die nicht mit dem Kriege in Zuſammenhang ſtehenden Verwaltungszweige in ihm nicht vertreten ſein ſollen. * Unſere Unterſeeboote. „ London, A. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterbitro meldet, daß der Fiſchdampfer „Ehryyolith“ aus Hull von einem Unterſeroot 0 Meilen von Kinnairdſhead ver⸗ ſenkt wurde. Die Beſatzung iſt gerettet. LSondon, A. Mai.(WTB. Nichtammich. Lloyd Agentur meldet aus Fraferbourgh: Ein däntſcher Segler hat die Beſatzung des Traw⸗ lers„Luzerno“ gelandet. Dieſer iſt von einem deutſchen Unterſeeboot in die Luft ge⸗ fpreugt worden, als er ſich am 20. Mai früh 20 Meilen von Nattrayhead beſand 5 Von ölichen Kriegsſchanplaz Der ruſſiſche Tagesbericht. Petersburg, 20. Mat. Nicht⸗ amtlich.) Der Generalſtob des Generaliſſimus teilt mit: In Gegend Szawle fanden am 17. und 18, Mai Teilfämpfe an der Front Kur⸗ ſchany⸗Roſſtenie⸗Etragola ſtatt. In Gegend Eiragola nahmen wir mehrere Stürtzpunkte des Feindes, erbeuteten Maſchineng e und Hunderte von Gefangenen. in deutſcher Gegenangriff ſüdöſtlich Roſſienie wurde unter großen Verluſten füw den Feind zurückgeſchlagen. Am linken Ufer des Njemen fanden nut kleine Scharmützel ſtatt. An der Natew und nörblich der Piliea herrſcht Ruhe. Die Schlacht an der oberen Weichfel und auf der ganzen galiziſchen Front ging weiter und erreichte am 2 in vielen Gegenden eine e Heftigkeit. In Gegend Opatow wurden ſtarke deekeag des Feindes in Unordnung ge⸗ ee nter zogen ſich dieſe am 17. Mai ſchnell Iwaniska zurück, von uns energiſch ver⸗ gt. An der Front Tarnobez⸗Eghi⸗Pazwaduw und am unteven San wurden Kämpfe erfolg⸗ reich fortgeſetzt. Im Abſchnitt Jaroslau⸗ Lezakhow gelang es dem Feind, ſich am rechten San⸗Ufer ſatzuſegen. Sütdlich Jaroslau hiel⸗ ten wir beide Flußufer. Das Bombardement von Przemysl wird fortgeſetzt. Im Abſchnitt zwiſchen Przemysl und den großen Dujeſtr⸗Sümpfen warſen wir neue erbitterte Angriffe des Feindes erfolg⸗ reich zurück. Der Feind hatte dort um jeden Preis Erfolge erzielen wollen. Nach hark⸗ näckigem Kampfe warfen wir die Deutſchen aus den Schützengräben hinaus, die ſie am Tage vorher zweien unſerer Bataillone bei Guſſakow weggenommen hatten. In Gegend Drohobycez⸗Stryi⸗Dolina wirft der Feind trotz ungeheurer Verluſte immer neue Maſſen zum Sturm gegen unſere Stellungen. An mehroe⸗ ren Stellen unternahmen wir gelungen zwingen, das Einwanderungsverbot gegen Japan aufzuheben, und daducch in weniger als einem Jahrhundert ein ſtertles, ſchlappes, ver⸗ kommenes Miſchvolk wie in Züdamerika zu er⸗ zeugen. Dieſes Verbrechen an der Zukunft der Menſchheit ſteht auf der Höhe mit dem afrikani⸗ ſchen Raubkriege und entſpringt denſeſhen ſchmutzigen Motiven. Aber die Gefahr iſt eine viel bedenklichere als in Kapland. Denn der zähe Mongole in ſeinen Millionen paßt den von ihm vertretenen und uns diametral oppoſitio⸗ nellen und unverſöhnlichen Raſſetypus nicht dem Kaukaſſter an, wie der Niger. Er ſteht uns typiſch und moraliſch ferner als der lieſſtehende Auſtralwilde. Und eine Blutmiſchung würde über kurz oder lang zu unſeen Ungunſten aus⸗ ſchlagen und im gänzlichen Verluſt Auſtraltens und damit der paeifiſchen Welt für unſere Kul⸗ tur enden — Bochſchule für Muſik in Mannheim. Vortragsabends wurde 3 fünften ausſchließlich bon Schülern der drich Häckel durchgeführt. zeigte gegenüber der Schüleraufführungen ſchtwer zu umgehenden eckigkeit eine wohl⸗ htlichkeit. Sämtliche Darbietuf⸗ Das Programm des 6. wie das de Klavierklaſſe Frie bei Bun tuende Stilüberſi⸗ gen gruppierten ſich um die bedeutungsvollen Na⸗ ch, Beethoben, Chopin, denen ſich ſchließendes Werk Mendelsſohns anſchloß. Dabei ſchien die Anord⸗ men B als abe G⸗moll Konze Es( Gegenangreffe und machten Hunderte von Ge⸗ fangenen. An der oberen Biſtritza und bei Delatyn und Kolomea verhielt ſich der von den Mißerfolgen der Vortage erſchöpfte Gegner am 17. Mati paſſiw. Dort machten wir neuerlich Fortſchritte. Die dort erbeuteten Gefangenen und Kriegsmaterial wachſen ſtändig. Der Kampf um die Dardanellen Dardanellen, 20. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Sonderberichberſtatter des Wolff⸗ bureaus teilt mit: Seit der Torpedierung des„Goliath“ iſt die Flotte der Allkſer⸗ ten nicht in die innere Meerenge eingedrungen. Stets kommen wenige Schiffe nur für eine kurze Friſt über die Linie Sedd ül Bar—Kum Kaleh hinaus und ſuchen bei den erſten Schüſſen der Küſtenbatterien das Weite. Die Landkämpfe auf der enro⸗ päiſchen Seite wurden erfolgreich fort⸗ geſetzt. Die Landungstruppen ſürd weiter zurückgedrängt und mehrere ihver Schlützen⸗ gräben eingenommen worden. Evangel. Nirchengemeinde⸗ Verſammlung. Iu den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche fand geſtern abend die Evangeliſche chengemeindeverſammlung ſtatt. ſeinen begrüßenden Worten gedachte der Vor⸗ ſitzende, Herr Stadtpfarrer Lehmann, zunächſt des durch Tod ausgeſchiedenen.⸗G.⸗M. Bohrmann der trotz ſeiner reichen induſtriel⸗ len Betätigung noch immer auch Zeit für die krchlichen Beſtrebungen gehabt habe, und des .⸗G.⸗M. Zittel, der den Heldentod gefunden habe, während er wie immer auch zu Hauſe ſchon ſich in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt habe. Die Anweſenheitsfeſtſtellung ergab 74 Mit⸗ glieder. Der Vorſitzende wies bei Eintritt in die Ta⸗ gesordnung noch auf die Bedeutung des Tages hin, die der 20. Mai 1915 in ſich trage, und deſſen Folgenſchwere auf uns allen laſte. Nicht daß die weitere Entwicklung des Krieges durch die Ent⸗ ſcheidungen Italiens nur zu Befürchtungen Ay⸗ ſaß gebe, als vielmehr die Tatſache, daß hier eine Untreue in Erſcheinung trete, dle unſer deutſches chriſtliches Empfinden ktief berühren muß. Aber gerade das weißt uns darauf hin, daß wir alle mit daran arbeiten müſſen, was in unſerem Volke an ſittlichen Kräften vorhanden iſt, zu erhalten und zu fördern, wie es Aufgabe eines jeden deut⸗ ſchen evangeliſchen Gemeinbemitgliedes und der Gemeinden ſelbſt iſt. Hier ſtent deutſches Empfin⸗ den gegenüber der welſchen Perfibie. Hierauf wird in die Verhandlung ei Zetreten. 1. Beſtätigung der Beſchlüſſe der Kirchen⸗ gemeinde⸗Berſammlung vom 25. Jaunar. Folgende in der Kirchengemeinde⸗Verſamm⸗ lung bdom 25. Januar 1915 geſaßten Beſchlüſſe bedürfen der Beſtätigung, weil jene Verſamm⸗ lung, in welcher von 110 Mitgliedern 55 anwe⸗ ſend waren, während 6 im Felde ſtanden, nach Anſicht des Evang. Oberkirchenrats nicht be⸗ ſchlußfähig war: a) Beſcheidsfeſtſetzung zur Rechnung des evang. Kirchen⸗ und Almoſenfonds für 1913; p) Genehmigung des Voranſchlags des Pfarr⸗ witwen⸗ und Waiſenfonds für 1915 und 1918; e) Genehmigung von Voranſchlagsüberſchreitun⸗ gen in der Rechnung desſelben Fonds für 1914; d) Uebernahme einer Kreditüberſchreitung beim Umbau des Pfarrhauſes Rheinauſtraße 32 auf Ortskirchenſteuer; e) Inſtandſetzung des Pfarrhauſes R 1, 13. Die Anforberungen zu Poſition d und o mit M. 3 149.89 und M. 1 234.10 wurden aus laufen⸗ den Steuermitteln beſtritten. Die Begründung iſt die gleiche wie in der er⸗ wähnten Kirchengemeindeverſammlung. Die ein⸗ zelnen Vorlagen werden meiſt einſtimmig oder mit einigen Stimmenthaltungen erneut angenom⸗ men. Vor Behandlung der Punkte 2 und 3 verlieſt Vorſitzende eine Erklärung des Kir⸗ nung ſo getroffen, daß ſie jeder der vier Schü⸗ lerinnen, welche das Programm beſtritten, Ge⸗ legenheit bot, ihre Kunſt in berſchiedenen Siil⸗ richtungen zu erproben. Das Geſamtergebnis war denn auch ein ſehr erfreuliches. Es zeigte ſich, daß mit Fleiß, Hin⸗ gabe und Verſtändnis gearbeitet wird. Gleich die Wiedergabe des eröffnenden Bach⸗ 'ſchen Präludiums mit Fuge durch Frl. Maria Kleinſchmitt machte in der Sauberkeit der Fiorituren und der plaſtiſchen Klarheit der Dye⸗ matik einen ſoliden Eindruck. Auch der zwefte Satz der Joſ. Haydn gewidmeten A⸗dur Sonate op. 2 oben ließ ein hohes Maß von Aus⸗ drucksverinnerlichung un eſchmack er⸗ kennen. Dagegen dürfte die C⸗moll Polonagiſe von Chopin an Nuancenreichtum gewinnen. Frln. Johanna Perron ſpielte Präludium und Fuge in F⸗dur aus dem„wohltemperierten Klabtier, den 1. Satz der Beethoben (113 — 4( Nr. 2 von Ber Vorkre 9* zung nos 4, ſo zeigte f getrübter Klarh Beethovens Am beſt poſten ſie in Verſbändnis und in liegt ihr Chopin, für deſſen Lon⸗ dur Impromptu ein erfreuliches ˖ iden bekundete. (68 (Ge Mit sfreien Durchführung von Fuge in Gedur bot Feln. Bachs Prä 4. Seite. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 21. Mai 1918. chengemeinderats, die beſagt, daß die zu genehmigenden An⸗ und Neubauten erſt nach dem Friedensſchluß durchgeführt werden ſollen, wenn die nötigen Mittel in normaler Weiſe be⸗ ſchafft werden können. 2. Anbau von Konfirmandenfälen mit Kirchen⸗ biener⸗ und Schweſternwohnung an die Konkor⸗ dienkirche. In dem projektierten Anbau an der Oſtſeite des Turmes der Konkordienkirche, welcher in der Weiſe ausgeführt werden ſoll, wie es der Verein⸗ barung mit der Stadtverwaltung in der R 2⸗ tergebracht. Die Unter⸗ bringung des Kirchendieners unmittelbar bei der Kirche ſelbſt und die Bereitſtellung einer Schwe⸗ ſternwohnung durch Ausnützung des Dachſtocks des Gebäudes iſt vorteilhaft. Der Bauaufwand iſt auf M. 77000.— veranſchlagt und auf Orts⸗ kirchenſteuer zu übernehmen. Die Bauausfüh⸗ rung ſoll baldmöglichſt begonnen und noch gleich⸗ zeitig mit dem Schulhausneubau zu Ende geführt werden, deſſen Benützung an Oſtern 1916 in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Die Pläne ſind im Sitzungsſaal ausgeſtellt. In einer längeren Debatte, in der die prinzi⸗ pielle Frage, ob jetzt überhaupt ein derartiger Beſchluß zu faſſen ſei, im Vordergrund ſtand, werden die einzelnen Punkte eingehend erörtert. Es wird aber darauf hingewieſen, daß gerade in dieſer Zeit Projekte vorzubereiten ſind, die nach dem Friedensſchluß in Angriff genommen werden können, und daß die bereits bis jetzt feſt⸗ gelegten Vermögen dadurch der Allgemeinheit nutzbar gemacht werden ſollen. Schließlich wird die Vorlage gegen einige Stimmen und einigen Stimmenthaltungen angenommen. 3. Neubau der Melanchthonkirche. Die Errichtung einer Kirche(der Melanch⸗ thonkirche) im Langenröttergebiet mit einem auf Ortskirchenſteuer zu übernehmenden Bauauf⸗ von etwa M. 500000 wurde am 1. Mai 1914 von der Kirchengemeindeverſammlung grund⸗ ſätzlich genehmigt. In der Zwiſchenzeit hat die Evang. Kirchenbauinſpektion ein generelles Profekt für dieſen Kirchen⸗Neubau ausgearbei⸗ tet, welches eine Kirche mit 1200 Sitzplätzen und zwei Konfirmandenſäle mit Kirchendienerwoh⸗ nung bei einem Bauaufwand(der auf Orts⸗ kkrchenſteuer übernommen werden ſoll) von M. 500.000 vorſieht und die Zuſtimmung des Kürchengemeinderats fand. Die Pläne ſind im Sitzungslokal ausgeſtellt. Zunächſt gibt auf Anregung Herr Kirchenbau⸗ inſpektor Döring eine eingehende Erläuterung des Projektes an Hand zahlreicher im Lokale auf⸗ gehängter Zeichnungen. Der Koſtenvoranſchlag iſt auf 500 000 M. feſtgeſtellt. Nach eingehender Erörterung der zu beobachten. den Punkte durch.G. M. Geheimvat Schneider und unter beſonderer Berückſichtigung und An⸗ erkennung der Erklärung des Kirchengemeinde⸗ rates wird die Vorlage bei zwei Enthaltungen an⸗ genommen. 4. Uebernahme einer Kreditüberſchreitung beim Umbau des Hauſes Jungbuſchſtr. 9 auf die Orts⸗ kirchenſteuer. Der Umbau erforderte nach der vorliegenden Abrechnung einen Aufwand von M. 27 874.70, be⸗ willigt waren dafür nur M. 15 000; die Kredit⸗ überſchreitung mit M. 12 874.60 und deren Ueber⸗ nahme auf Ortskirchenſteuer wurde vom Kirchen⸗ gemeinderat genehmigt. Die Vorlage wird ebenfalls nach kurzer Debatte angenommen. Zu den folgenden beiden Voranſchlägen geben auf Anregung des.⸗G.⸗M. Kramer die einzel⸗ nen Fraktionen die Erklärung ab, ohne Spezialbe⸗ ratung den Voranſchlägen zuzuſtimmen. B. Boranſchlag des evangel. Kirchen⸗ und Almoſen⸗ funds für 1915. Der Voranſchlag, der mit 26 250 M. Einnahmen und 6800 M. Laſten und Verwaltungskoſten ſowie 19 430 M. Ausgaben für Fondszwecke abſchließt, wird einſtimmig genehmigt. 6. Ortskirchenſteuervoranſchlag für 1915. Dem Voranſchlag, der mit einem Gefamtſteuern⸗ bedarf von 337000 M. und einem Geſamtſteuer⸗ ertrag von 359 038 Mk. abſchließt, ſind folgende Steuerwerte zugrunde gelegt: für Liegenſchafts⸗ vermögen 3 Pfg., für Betriebsvermögen 3 Pfg., für Kapitalvermögen.5 Pfg. auf 100 M. Steuer⸗ wert und 4,8 Proz. vom Einkommenſteuerſatz. Die Abſtimmung ergibt die einſtimmige debatte⸗ loſe Annahme. 7. Erſatzwahl eines Kirchenälteſten. Für den verſtorbenen Kirchenälteſten Brauerei⸗ direktor Ph. Bohrmann wird als Erſatzmann mit Amtsdauer bis zur nächſten Erneuerungswahl Herr Buchbindermeiſter Hermann Greiner ge⸗ wählt. De Mathilde Schmidt eine techniſch und muftkaliſch bemerkenswerte Leiſtung. Auch der 1. Satz der Beethoven ſchen B⸗dur Sonate(Allegro con brio) war flüſſig und ſorgfältig nuanciert, und wenn auch in ihren Chopinvorträgen manches eine Nuance zu derb geriet, ſo war auch hier der Ge⸗ ſamteindruck ein recht günſtiger. Als ein ausgeſprochen pianiſtiſches Talent legi⸗ kimierte ſich Frl. Hedwig Schleiche r. Sie iſt zu Bach's Tonſprache bereits in ein inniges, vertrau⸗ tes Verhältnis getreten. Das Präludium und Fuge in Eis⸗moll wurde in ſehr verſtändiger Auffaſſung und Klarheit geboten, und mit dem G⸗moll Kon⸗ zert von Mendelsſohn bot Frln. Schleicher, am 2. Flügel ſehr wacker von Herrn Paul Schemitz aſſiſtiert, eine in jeder Hinficht hocherfreuliche, nahezn konzertreife Leiſtung. Mannheim. Kriegsküchenzettel. Bitte ausſchneiden! Bitte aufheben! 1. Tag: Pfingſtſonntag⸗ Sagoſuppei), Spargelgemüſe und Pökelfleiſch. Rha⸗ barberkaltſchale. 2. Tag: Spargelſuppe(von der Tage vorher), Rehragout und Kartoffelklöße. 3. Tag: Gerſtenſuppe, Pöckelfleiſchſchüſſel?). 4. Tag: Einbrennſuppe mit Lauchs), Polenta von Maisgries!) mit Rha⸗ barber. 5. Tag: Gelbrübenſuppe, Fiſchauflauf von Klippfiſch. 6. Tag: Fiſchſuppe. Mangold und gebackener Kuheuters). 7. Tag: Kartoffelſuppe, Gerſtenauflaufs). Kochvorſchriften: 1) Sagoſuppe. Man dünſtet ein Teller feingewiegten Sauerampfer und Kerbel mit etwas Zwiebel in einem Löffel Fett, gießt %½ Liter Waſſer dazu, Salz nach Belieben, läßt %½ Stunde kochen, gibt dann nochmals ½ Liter Waſſer und ½ Pfund Sago dazu, den man gut aufkochen läßt. 2) Pöbelfleiſchſchüſſel. Das übrige Pökelfleiſch wird grob gehackt. 1½ bis 2 Kilo⸗ gramm Kartoffeln kocht man in Salzwaſſer gar, ſchält ſie und ſchneidet ſie in Scheiben. Zwei bis drei mittelgroße Zwiebel(oder ſtatt deſſen Lauch) hackt man fein und dünſtet ſie in einem Löffel Fett gelblich. Man ſtreicht eine Auflauf⸗ form mit Fett aus, legt ſchichtweiſe Kartoffeln und Fleiſch und gedämpfte Zwiebel, zuletzt müſſen Kartoffeln kommen. Man verrührt ein Ei in etwas Milch und Salz gibt dies über die eingefüllte Maſſe und bäckt die Speiſe 40 bis 50 Minuten; gibt ſie in der Form auf den Tiſch. 3) Ginbrennſuppe mit Lauch. Man röſtet drei bis vier Löffel Mehl in 80 Gramm Fett unter ſtetem Rühren braun; ehe ſich die Einbrenne bräunt, gibt man zwei fingerlange recht fein geſchnittene Lauchſtangen dazu, die gleichfalls weich und braun werden müſſen. Da⸗ zu fügt man, immer rührend, etwas kaltes Waſſer, läßt dieſe Einbrenne glatt und dicklich kochen, ſalzt und verkocht ſie mit ſo viel kochen⸗ dem Waſſer, Knochenbrühe oder Wurzelbrühe, als man Suppe brauchb. 4) Polenta von Maisgries. Man ſetzt eine Taſſe guten Maisgries mit 3 Taſſen Waſſer und 3 Taſſen Milch und etwas Zucker auf und rührt bis es einen nicht zu feſten Brei gibt, den man im Bratofen oder in der Koch⸗ kiſte noch 2 Stunden aufquellen läßt. Beim An⸗ richten gibt man etwas heißes Fett darüber. 5) Gebachenes Kuheuter. 1 Kilo⸗ gramm Euter von einer jungen Kuh wird gut gewaſchen, mit Wurzelwerk und Salz in ſieden⸗ des Waſſer gelegt und weich gekocht. Dann nimmt man es heraus, ſchneidet es in 1 Zenti⸗ meter ſtarke Scheiben, die man in Paniergries wendet und in heißem Fett ſchön braun bäckt. 6) Gerſtenauflauf. Die Gerſte(Grau⸗ pen) wird in der Kochkiſte weichgekocht, ſie wird da am beſten, da ſte nur ganz langſam kochen darf um ganz aufgeſchloffen zu werden. Man läßt 1 Liter Waſſer nebſt etwas Fett und Saltz kochen, gibt 1 Pfund Gerſte hinein, die man dann noch 2 Stunden in die Kochkiſte ſtellt. In⸗ zwiſchen hackt man etwas Peterſilie und Zwiebel oder Lauch fein, dämpft es in Fett, gibt es zu der weichgekochten Gerſte, die etwas abgekühlt wurde, gibt ein oder zwei Eidotter dazu, füllt die Maſſe in eine ausgeſchmierte Form, bäckt den Auflauf eine kleine Stunde bei mäßiger Hitze. Gekochte Pflaumen ſchmecken gut dazu. Allerlei Abendgerichte. 1. Spinat mit Speck. Der in Salzwaſſer abgekochte Spinat wird gewiegt. 200 bis 250 Gramm Speck wird in Würfel geſchnitten und in einem Topf ſchön gelb gebraten, dann gibt man etwas Mehl und den gewiegten Spinat, ſo⸗ wie einige in Würfel geſchnittene gekochte Kar⸗ toffeln dazu. 2. Panierte Polenta. Die Reſte von der Polenta werden kühl aufbewahrt, man ſtürzt ſie auf ein Brett, ſchneidet fingerſtarke Scheiben daraus, wendet ſie in Paniergries und läßt ſie in kochendem Fett gelb braten; gibt ſie auf eine Schüſſel und beſtreut ſie mit Zucker. 3. Geſtürzter Wurzelfalat. In leicht geſalzenem Waſſer kocht man jede Sorte für ſich: ½ Pfund Kartoffeln,, Pfund rote Rüben, gelbe Rüben und Sellerie. Man ſchneidet alles in gleichmäßige Streiſen und mariniert ſie in Eſſig und Oel, 10—15 Minuten, einige Gurken ſchneidet man ebenfalls in Scheiben. In einem halben Liter Wurzelbrühe, die man mit etwas Eſſig abgeſchmeckt hat, kocht man 8 Blatt weiße Gelatine einmal auf, füllt eine mit Waſſer aus⸗ geſpülte Form 1 Zentimeter hoch damit ein. Wenn die Maſſe erſtarrt iſt, legt man die ver⸗ ſchiedenen Wurzeln auf die Gelatine, wobei man für hübſche Abwechslung der Farben ſorgt. Die übrige Gelatinebrühe füllt man nach und nach mit den Wurzeln ein bis alles eingeſchichtet iſt. Wenn man will, kann man einige entgrätete Sardellen dazwiſchen legen. Erſatz für die teuer gewordene Zwiebel bietet der Lauch; feingeſchnitten zu Salat, oder beim Braten mitgebraten, bei Heringskartoffeln uſw. Bitte aufkleben! Brühe vom Bitte ausprobieren! —* « Mutmaßliches Wetter am Samstag u. Sonn⸗ tag. Der Luftwirbel zieht vollends nach Süd⸗ oſten ab. Von Norden her hat ſich der Hochdruck jetzt über Mitteleuropa ausgebreitet. Unter ſei⸗ nem Einfluß iſt für Samstag und Sonntag Kirchen nach Säckingen, Eiſenbahnſekretär Otto Nus Staòt und Land. * Mannheim, den 21. Mai 1915. ee ben e Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 29 9 696%„%„„„%„% Kraftfahrer Fritz Gehrig, Aut.⸗Stat. 14,.⸗ .⸗K. 4, Sohn des Güterſchaffners Franz Joſef Gehrig. 59 989„„„. 96%%%½% Geſchäftsverkehr der hieſigen Sparkaſſe. Die Geſchäftsentwicklung Städtiſchen bei der ſe muß— es Krieges— fort⸗ werden. Die Geſamt⸗ ſumme der baren Einlagen des Jahres 1915 be⸗ trug am 30. April 1915 M. 12 590 000 gegen Mark 2 750 000 für die gleiche Zeit 1914, alſo nur Mark 2 160 000 weniger als 1914. Dagegen ſtellten ſich die Rückzahlungen für die erſten vier Jahresmonate 1915 auf M. 11 820 000, gegen M. 7310 000 für die gleiche Zeit des Vorjahres, 1915 alſo hö M. 4 510 000. Dieſe Steigerung iſt aus hervorgerufen durch die Kriegsanleihe⸗Ze der Einleger bei der Sparkaſſe ſelbſt in 3625 Fäl⸗ len mit zuſammen M. 5 980 000 und bei anderen Sparkaſſen, Banken uſw. im Betrag von etwa M. 1 000 000, alſo durch Aufwendungen für dieſen Zweck mit zuſammen rund 7 Millionen. Zur Deckung dieſer Summe hat die Sparkaſſe ihren Darlehenskredit bei der Reichsdarlehenskaſf mit M. 2 530 000 in Anſpruch nehmen müſſen, von denen heute aber nur noch M. 440 000 ungetilgt ſind. Den überſchießenden Betrag konnte ſie aus eigenen verfügbaren Mitteln decken. Außer den für die Einleger aufgebrachten Mark 6980 000 hat die Sparkaſſe auf die zweite Kriegs⸗ anleihe für eigene Rechnung 5 Millionen gezeich⸗ net. Sie wird in der Lage ſein, die erforderlichen Teilzahlungen auf die vorgeſchriebenen Termine aus eigenen Eingängen zu leiſten. Neben den großen Aufwendungen für die Kriegs⸗ anleihe konnten im Jahre 1915 noch etwa Mark 750000 an Hypothekendarlehen werden. hinausgezahlt Verſetzungen. Verſetzt wurden: Eiſen bahn⸗ Bauſekretär Gerſon Göppert in Efringen⸗ Angelberg er in Hockenheim zum Güteramt Karlsruhe und Eiſenbahnſekretär Jakob Becker in Heidelherg nach Kirchheim b. H. * Militäriſche Befürderung. Das Militär⸗Wo⸗ chenblatt berichtet, daß der beim Korps⸗Brücken. train 38 der 8. Armee ſtehende Offizierſtellvertre⸗ ter Max Wronker, Sohn des Herrn Herm. Wronker, Frankfurt a/M., Mitinhaber der Firma S. Wronker u. Co., Mannheim, zum Leutnant mit Patent befördert wurde. Auszeichnung. Karl Hübner, Sohn des Herrn Karl Hübner, Augartenſtraße, erhielt wegen Tapferkeit vor dem Feind die badiſche Verdienſtmedaille am gelb⸗rot⸗gelben Bande, nachdem er vor einiger Zeit bereits zum Gefrei⸗ ten befördert worden war. * Anläßlich der bevorſtehenden Pfingſtfeiertage wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Ausflügler, welche die Schwarzwaldgegend zu beſuchen be⸗ abſichtigen, nicht darauf rechnen können, in den Gaſtwirtſchaften mit dem erforderlichen Brot ver⸗ ſorgt zu werden, da die Beſtände der Kommunal⸗ verbände in erſter Linie zur Verſorgung der hei⸗ miſchen Bevölkerung beſtimmt ſind. Wanderern wird daher empfohlen, ihr Brot mitzu⸗ bringen. Aufſchub bei Geldſtrafen. Das Juſtizminiſte⸗ rium hat die Strafvollzugsbehörden ermächtigt, bei Geldſtrafen Aufſchub bis zu ſechs Mona⸗ ten ſeit Eintritt der Rechtskraft zu erteilen und zu geſtatten, daß die Strafen innerhalb dieſes Zeitraums in Teilbeträgen bezahlt werden. * Verwendung von Oel für Fußböden. Durch Bundesratsverordnung vom 29. April 1915 über Verwendung von Erdölpech und Oel iſt die Ver⸗ wendung von Oel zum Oelen von Fuß⸗ böden bei Haft oder Geldſtrafe bis zu 150 Mark verboten. Vergnügungen. * Apollo⸗Theater.„Kanonenfieber“ mit der Geſellſchaft Edmund Loeves findet allabendlich großen Beifall. An beiden Pfingſtfeiertagen finden je 2 Vorſtellungen ſtatt und zwar wird in beiden Mittagsvorſtellungen Helene Mer⸗ viola und Edmund Loewe auftreten. Am Diens⸗ tag, den 25. Mai verabſchiedet ſich die Geſell⸗ ſchaft. Im Kaffee Apollo ſpielt noch bis Ende dieſes Monats das hier ſo beliebt gewordene Schrammel⸗Trio unſerer Wiener Bundesbrüder. Aus dem Großherzogtum. * Von der Bergſtraße, 20. Mai. Die berechtigten Hoffnungen auf eine reiche Obſt⸗ ernte ſind leider in den letzten Tagen größten⸗ teils vernichtet worden. Das Steinobſt iſt faſt vollſtändig abgefallen, während die Apfel⸗ blüten ſehr unter dem Apfelblütenſtecher zu leiden haben. Ebenſo fallen die Birnblüten fortgeſetzt ab. Dagegen ſtehen die Weinberge bis jetzt noch ſehr gut und berechtigen zu einer guten Ernte, wenn nicht die Rebkrankheiten auch dieſe Hoffnungen vernichten. *Karlsruhe, 20. Maj. Der Groß⸗ herzog hat an zahlreiche Angehörige von Truppenteilen der Kaiſerlich Deut⸗ ſchen Südarmee und an zahlreiche An⸗ gehörige des öſterreichiſch⸗ungariſchen k. 2 Infanterieregiments Friedrich Großherzog von Baden Nr. 50 militäriſche Or⸗ densauszeichnungen verliehen. * Hehl, 10. Mai. Bei der Beratung des Voranſchlags der Stadtgemeinde machte Bürgermeiſter Dr. Weis eingehende Mitteilungen über die allgemeine wirtſchaft⸗ liche Lage der Stadt. Der Voranſchlag brachte, da die Stadt in den letzten Jahren ihren Tätigkeitsbereich außerordentlich erweitert hat, eine Umlageerhöhung von 27 auf 38 Pfg, Letze Meldungen. Der Miniſterwechſel in England. 21. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich) Der„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ meldet aus London: Die Liberalen ſind ſehr unzufrieden mit der neuen Politik, die als eine nicht notwendige Konzeſſion betrachtet wird und die um ſo unangenehmer auffällt, als ihr ein Feldzug der Northcliffe'ſchen Preſſe vorangegangen war. Die einzelnen Abgeord⸗ neten ſind ihren Führern gegenüber machtlos. 100 Mitglieder des Parlaments verſammelten ſich, um zu proteſtieren. Man erſuchte As⸗ quith um eine Erklärung. Nach ſeiner Recht⸗ fertigung ſind die Leute zum Schweigen ge⸗ bracht worden und es wird kein Widerſtand erhoben werden. Die„Daily News“ und „Daily Chroniele“ verhalten ſich der As, quith'ſchen Erklärung gegenüber, daß die Koalition zu keinen politiſchen Kompromiſſen führen würde, ſkeptiſch. Es ſcheint, daß ſich bei dem zwiſchen Asqufth und den Führern der Konſervativen gepflogenen Verhandlungen Schwierigkeiten ergeben habe, ſodaß das neue Kabinett wohl einige Tage auf ſich warten laſſen wird. Nicolſon ſchlägt vor, Kitchener, der infolge der Unzulänglichkejt bei der Ex⸗ zeugung der Mumition einen Teil der Verank⸗ wortung für die Kriſis trägt, zum Ober⸗ befehlshaber der Armee in England oder zum Vizekönig von Indien zu machen, Lloyd George zum Staatsſekretär für den Krieg und Bonar Law oder Chamberlain zum Schatz⸗ kanzler. Jedenfalls erwartet man, daß Kit⸗ chener jemand zur Seite geſtellt wird, der ſich mit ihm in die Leitung des Kriegsamts keilt. Man denkt auch an die Errichtung eines Mi⸗ niſteriums zur Erzeugung von Munition unter Aoyd George. Die Unioniſten denken daran, daß Kitchener und Bonar Law dem Kriegsamt vorſtehen, Curchill die Kolonzen übernehmen und Harcourt Vizekönig von Indien werden ſoll. Daß Balfour die Ad⸗ miralität bekommt, gilt als ſicher. Die Revolution in Portugal. „Lyon, 20. Mai.(WTB. Nichtamtl.)„Non velliſte“ meldet aus Madrid: Die politiſche Lage in Portugal iſt nunmehr die folgende: Die De⸗ mokraten triumphieren. Aber bedeutende Repu⸗ blikaner wie Mackajo, welcher ein Vorkämpfer für den Sturz der Monarchie war, der Unioni⸗ ſtenführer Camacho, der Revolutioniſtenführer Almeida, verurteilen die jüngſten Ereigniſſe und erklären, ſich vom politiſchen Leben zurückziehen zu wollen. Die Monarchiſten ſind entſchloſſen, den Sturz des neuen Kabinetts mit allen Mitteln zu betreiben. Die gefangenen Miniſter werden nach Maßgabe des Geſetzes über die miniſterielle Verantwortlichkeit abgeurteilt werden. Die Ruhe in Liſſabon und Oporto iſt nur oberflächlich. Neue Unruhen können jeden Augenblick ausbre⸗ chen. * Baſel, 20. Mai.(WrB. Nichtamtlich Die Baſler Nachrichten melden aus Boncourt Es ſcheint, daß bei den franzöſiſchen Fliegel⸗ angriffen gegen Haltingen nicht nur die beiben bei Hibſingen(2) heruntergeſchoſſenen Flieter Opfer der Deutſchen Ballonabwehrkanonen ge⸗ worden ſind, denn am letzten Sonntag hat m Belfort die Beerdigung des Fliegerofftzierk Lucas ſtattgefunden, der wähvend der Jahrt durch das Elſaß von deutſchen Schrapnell kugeln ſchwer verwundet worden war. Er hatte, während er im Lazavett lag, von Joffte das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. Rotterdam, 20. Mai.(WTB. Nichtamtl) Die mit dem amerikaniſchen Dampfer„Phila⸗ delphia“ heute von Newyork eingetroffene Poſt iſt unterwegs durch diel engliſche Zenſur geöffnet worden und zwar auch ſoweit ſie von amerikaniſchen Abſendern an hollän⸗ diſche Empfänger beſtimmt war. * Budapeſt, 20. Mai.(WTB. Nichtamtl) In den letzten 24 Stunden verzeichnen die weſt⸗ lichen Gegenden des Landes, insbeſondere Krog⸗ tien und Slawonien, ausgiebige Nieder⸗ ſchläge. Auch aus dem Norden treffen Be⸗ richte über ausgiebige Gewitterregen ein. Die Höhe der Niederſchläge beträgt 10 bis 15 min. Die Wetterprognoſen kündigen weiteren Regen an. rr y 000 Weniger Anstrengung Ist nötig Szeazer Luhns Waſch-Extrakt und Lubas Sanen; Keruſeife augewandt wird. Usberall käntich. 4454 Rotterdam, * Ri in les 80 8e a¹ E re ei 8 — g. 2 SKKRF 1 8. 2„ 0.. ch g.— 2.„„ 2 X 228 ..——— F g dde tde t⸗ te, en ert ſg. ct⸗ bu⸗ ind die ſtet llt, eſſe rd⸗ 08. ten As⸗ cht⸗ ge⸗ and und As; die ſſen ſich ern gen eue ten ler, Er⸗ mi⸗ her⸗ zum oyd und ſatz⸗ Rit⸗ ſich eilt. Mi⸗ tion Ken —̃— General⸗Anzeiger« Badische Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) alenische Wirtschaft. Facciamo la grande natione!“, das war der Ruf, mit welchem das Offizielle und offiziöse Italien in den Lybischen Feldzug z0g. Nicht ohne Bit. lerkeit ist dieser Ausspruch von vielen ftalieni- schen Arbeitern wiederholt worden, die ihre An- gehörigen bei dem Unternehmen verloren hatten und eines sicher voraussahen: diejenigen, die der Expansion des Volkes am lautesten das Wort deden, sind für in nere Neiormen, insbesondere eine gerechtere Verteifung des Steuerdrucks nicht zu haben. Der Rurf ist auch heute wieder lebendig ge- nden. Er zieht sich wie ein roter Faden durch die Hetzreden eines d Ammùncio. Er gab den Interventionisten die beste Waffe in die Hand, mit der sie jeden als Vaterlandsverräter hinstel- len konnten, der nicht mit in ihn einstimmte. Auch cde Haltung des Ministerhums und der Beschluß der Raummer wurden mit von dem Gedanken ge- tragen„Wäir woflen uns zu einem gro- gen Volke machenk“ Den ersten Schritt zu diesem Ziele scheint Halien damit zul beginnen, daß es seinem einsti- Nur weitgelrendsten Vorschläge Oesterreich- Ungarus ausscilagen. Die unersstfliche Gier seiner Machthaben scheinf das Vo in den Weltkrieg stürzen zu wollen. Das Land ist durchaus nicht so übervöfkert, we das vielach angenommen wird. Auf einer Ffiche von 286 682 Quadrathilometer wohnen 34% Mill. Das sind durchschnittlich 120,94 FEiwotmen auf den Quadratkilometer, abso nicht viel mehr, we in Deutscfiaud, wo 120,04 Ein- Wohner atf den Quadraſleflometer Richfig ist nur, daß ei nzelne Gebiete sehn dicht bevölkert Sind, wWe z. B. Ligurien mit 227 Einwohntern auf efnen Quadrafkilometer. Weit mehr noch haben wir aber in Sachsen, das bereits 1910 game 320,6 Eiwyohner auf einem Quadrat- kilometer zihlte. Man komme uns also nicht mit- der Vebervöſterung Italiens! Damit Hift sich der schmähliche Treubruch nicht begründen! Wenn ein Volk berechtigt gewesen wäre, wegen seiner wachsenden Vokszahl einen FEroberumgskrieg zu führen, 2o wäre es unser detsches Volk. Und doch Hegt uns nichts ferner. In friedlicher, aus- dauernder Arbeit sucirten wir unsere überschüs- sigen Vofkeskräfte nutzbringend zu beschäftigen. Wer unser blühendes Land jetzt— nach 10 lan- gen Kriegsmonaten— betritt, den grüßen auf Schritt und Tritt die Früchte dieser von Gene- rationen geleisteten Kulturarbeit. Die Verhpäft⸗ nisse wurden 8o git, daß die einst starke Aus- wanderung auf ein Minimum zurückging. Im Jahre 1012 waren es bloß 25 843 Köpie. Italien hatte aber im selben Jahre eine Auswanderung von 711 446 Köpfen! Diese ungeheure Auswan- derung eines Volkes, das im ganzen nur die Hälfte des deutschen zählt, Heß die Mär von der Vebervöſkerung Itaſſens fast zu einem unumstöfß,- lichen Glaubenssatz werden. Wir wolen nicht leugnen, daß die große Auswanderung schwer⸗ wiegende Ursachen hat. Nur muß man diese vorwiegend in den schlechten inneren Zuständen: der Kultuprückständigbeit, der lange betriebenen Raubwäürts cha ft, der unge- rechten Veuteilung der Steuer las- teu, dem Mangel am sOozia ler Für⸗ Sorge suchen. In der Zaiſ der Aualphabeten wetteifert Ita⸗ lien mit seinem neuen Freunde Rußland. Nach der Zihhmg von 1901 waren unter 10000 Ein- wohnern ganze 4840 also nicht viel unter dder Hälfte— des Lesens und Schreibens unkun- dig. Bei den Männern allein ist die Zahl etwas geringer(4240), dagegen sind weit über die Hälfte der Frauen 6 47) Analphabeten! Diese Zahlen werden nur noch von Rußland übertrof- fen, das nach der Zählung von 1897 unter 10 000 Personen 7 244 Anaphabeten aufwies, und zwar 6164 Manner bezw. 8310 Frauen. Ein Volk, das sein Menschenmaterial so wenig ausbildlet, treiht Raubwirtschaft schilimmster Art! Auch im engeren Sinne kennzeichnet sich die itakenische Wirtschaft als Naubwirtschaft. Statt die Natur zu meistern, mimmt man sie Melfac' Wie sie ist. Wenn das Land trotzdem eine be- trächfliche Anzahl von Personen ernährt, so ist das weniger einer intensiven Entwickelung der Hilfsquellen, als einer Zurückentwickelung der Bedürfnisse zu verdlanten. Der Aclberbau die Hauptquelle der natio- walen Erzeugung wird so rückstindig betrie- den, daß das für den Weizenbau vorzüglich ge- eignete Land nur 12,2 dz Weizen vom Helctar er- Sibt, während bei uns ſast das Doppelte— 28,6 Doppelzentner vom Hektar— gewonnen wirdl. Die bequeme Naubwürtschaft hat Gebirge entwaldet. Das rächt sich in verheerenden Fluten, welche ins Tal stürzen und die Bodenkrume vielfach wegspülen. Wie ungerecht die Steuern verteilt sind, zeigt ar Moranschdag fur 101864, der bei 2425,6 Mil. Mark Gesamteinnahmen aus direkten Steuern bloß 400, Mill., aus Verbrauchssteuemn aber 900,/7 Millionen M. vorsieht(darunter 261,6 Mill, aus dem Tabakmonopol und ganze 71,2 Mill. aus dem völlig verwerflichen Samonopoh). Nur der be- wunderungswerten Geduld seiner Steuerzahler hat das Land einige finanzielle Erfolge zu ver danken, wozu in erster Linie die erfolgreiche Konvertierung der Staatsschuld in den 3,5pro⸗ zentigen Typus und der zeitweilig sehr gute Kursstand der Staatsanleihen gehört. Verwerflich ist aber die Vernachlässigung der direkten Steuern und der immer schärfere Ausbau der indirekten von der Leistungsfähigkeit absehenden Besteue- rung. Bedenklich ist die Häufung der Staats- schuld, die im Voranschlag für 1913/14 bereits mit 10 743,5 Mill. M. oder 310 M. auf den Kopf der Bevölkerung erscheint. Vergleichsweise sei bemerkt, daß die Schulden des Deutschen Reiches im Rechnungsjahr 1918 bloß 4 89%¼ Mill. M.— also weniger als die Hälfte— betrugen. Auf den Ropf der Bevöterung berechnet macht das bioß 75 M. Bis zum 31. März d. J. sind die italienischen Rüstungsausgaben auf rund 2 Milliarden Lire zu veranschlagen. Diese konnten nur zum Teil im Anleihewege gedeckt werden. Auf die 4,5 Prozentige Nationalanleihe vom einer Milfiarde Lire wurden vom Publikum bloß 881 Millionen gezeichnet, so daß der Bankengruppe auf die von ihr gewährleisteten 500 Mifl. Lire noch 119 Mill. verblieben. Nach dem Bericht des Schatz. ministers waren bis zum 30. April von der Ge- samtsumme von 970 Mill. 844 Mill. eingezahlt, und zwar 545 Mifl. mebhr, als bei der zweiten Natenzahlung fällig waren. Dieses Ergebnis wird als ein günstiges Zeichen für die Finamzkraft des Landes hingestellt. Es berechtige zu„gün- stigen Hoffnungen für die künftigen Bedürfnisse.“ Wir glauben, daß hier eine gewaltige Veber- schätzung der eigenen Leistungsmhigkeit vorliegt. Es sind ja auch schon Gerüchte von einer itafieni- schen Anleihe in London aufgetaucht. Die ak- tive Beteiligung Italiens am Kriege wird das Land im Gegensatz zu den stolzen Ausführungen des Herrn Nitti in eine finanzielle Abhängigkeit von seinen Gläubigern bringen. Das gewollte„große Wolk“ wird zunächst finanziell und dann wirt⸗ schaftlich von der Gnade anderer Völker, wahr- scheinlich Englands leben. Man vergesse doch nicht, daß der Kampf Ita- Heus auf Seiten des Dreiverbandes auch die bis- Herigen Waärtschaftlichen Beziehungen zerreißt. Mülionen Tire in der Einfuhr und 2 503 Mill. Lire in der Ausfuhr bilanzierte, staud Deutsch- Han d an erster Stelle. Die Einfuhr aus Deutsch- dahin 388 338 Mifl. Lire. Der Weltkrieg hat dem Außerhandel des Landes, das vorwiegend Luxus- waren ausführt, große Wunden geschlagen. Die Einfuhr ging vom Januar—Juli 1914 um 42,68, vom August bis Dezember desselben Jahres aber um 720,91 Mill. Lire zurück. Die Ausftmr konnte dagegen in den Friedensmonaten um 72.33 Mill. Lire zunehmen, während die 5 Kriegsmonate einen Rückgang von 366,07 Millionen Lire brachten. 385 Seldmarkt, Bank- und BBrses- Wesen. Die neue russische Anleihe. Eine neue innere Anleihe— seit Kriegsbe- ginn die dritte— in Höhe von 1 Milliarde Rubel wird vorbereitet, nachdem die ersten beiden ½% Milfarde betragen hatten. Sie wird wie „Economist“ vom 15. 5. erfährt, etwas anders aufgelegt, als ihre Vorgängerinnen, nämlich zu 5% bis zum./14. Mai 1921. Dana wird sie eine gewöhnliche Sprozentige langfristige Anleihe, doch können die Inhaber die Parirückzahlung verlangen. Ein Bankensyndikat hat bereits 600 000 Rubel zu 97,50 v. H. fest übernommen. Mit die- ser Anleihe wird die bekannte Form der Anleihe von 1905 zu 4½% Prozent eingelöst, die damals ein Erfolg für die Regierung war. Die neue An- leihe soll am 15/8. Mai zum Kurse von 99 v. H. aufgelegt werden. Preubßisch- Süddeutsche Klassenlotterie. Berlin, 20. Mai.(WIB. Nichtamtlich.) In der heutigen Vormittagsziehung der Preu- Bisch- Sücddeutschen Klassenlotte- rie fielen 5000 Mark auf Nr. 132 187 143 340, 3000 Mark auf Nr. 1 709 11 301 17411 22 608 30 433 33 500 36 205 55 800 63 220 73 153 94186 107034 115312 115 483 125357 134 762 138 816 130 813 140 277 167 826 172 380 174 685 175 567 170 813 182113 183 104 189 153 200 914 210 707 218 440 2285 601 228 993 230 535 231 848 232105. (Onne Gewähr.) Amsterdamer Effektenbörse. AmSTERDAM, 20. Mal. Devisenmarkt.) 20. 19. Soheok auf Berlin 51.77½.—.52.27½ 51.60——52 30.— Soheok auf London 12.080—12.13¼% 1209/½—12.14 Soheok auf Paris 47.— 17.20— 47.15——47.35.— Soheok auf Wien—.—.——— Amsterdam, 20. Mai.(WIB.) Der Marzt War still. Königliche Petroleumwerte jest. Es Im Außenhandel Hallens, der 1913 mit 3637 lacid betrug 612 150 Mifl. Lire und die Ausfuhr dustrie-Zeiung notieren: Offiziell: Sproz. Niederl. Staatsan- leihe 901½e(O0/1e)0. Inoffiziell: Sprozent. Obligationen Niederland 72½(72). Noyal Dutch Petroleum 535(534). Niederländisch-Indi- sche Handelsbank——(185). Atchison, Topeka u. Santa Fé 987%½%(9894). Rock Island ½(.ie). Southern Pacific——(SI=). Southern Railways 1598(160). Union Pacific 126%½ 1253½4). Amal- gamated 66%(67—). United States Steel Corp. 53—(53—). Pariser Effektenbörse. PAR8, 20. Mal 1915.(Kassa-Markt.) 20. 19. 20. 19 30% Französ. Rente 72 50 72.25 Chartered.——— Spanler äussere. 84.50—.—de Beers 30750 20950 50% Russen v. 1906 91 85 91 50 goldflelds——— Crédit NMoblller— Handmlnes— ford-Süd-Paris.———[Oredit Lyonnals.—— 1040 Suez-Kanal. 44.— 43.60 Banque de Paris— 337 Panama-Kanall.——[Utha Copper—. 15 05 Nord'ESpagne——[Baku Naphta 1500— Saragosas..—— Hartmann MHasohin.—— Rio Tinto 15 40 15 50Platine 440 440 Brlankk—[Onlns doper Maphta 381—[Weobsel aufLondon—— 2886 Malagagaga—— Londoner Effektenbörse. London, 19. mal. 19. 18. 19. 18. 2½ Engl. Konsols. 682/1 66%.] Atesourl Kansas %% lapan. v. 1905 877/ 87¾ J Unlen Paolfo Peruvlan oom 4— bnt Stat.Steel oom. 544/ 55.½ 128/ 129/ do. pref.— 22½[FPrwatdiskont. 2% 2½ Atohtson 102%—Stlber iſe Erle oom. 2/ 26% Newr-korker Efſtektenbörse. WIB. Newyor k, 19. Mai. Die Unterneh- mungslust war angesichts der ungeklärten politi- schen Lage in Europa gering. Die Umsätze be- trugen nur 200 000 Stück Aktien. Die Grundstim- mung war wegen der günstigen Ernteberichte zuwersichtlich, so daß die Kurse leichte Besserun- gen Aufwiesen. ee Hametel une industrie. Gießerei und Maschinenfabrik Oggers- meim Paul Schütz& Co.,.-., Oggers- heim. vie der Geschäftsbericht für 1914½15 u. à, ausfüihrt, hat sich die allgemeine Geschäfts- stockung für einige Zeit auch im Betrieb der Ge- sellschaft geltend gemacht. Doch wurde dieselbe bald wieder behoben und der Gesamtumsatz blieb nur um Weniges gegen das Vorjahr zurück. Die Außenstände im feindlichen Ausland sind nicht bedeutend, und man kanm zuversichtlich auf derem Eingang nach Friedensschluß rechnen. Nach 65001 M.(i. V. 72 421.) Abschreibungen auf die Anlagen ergibt sich einschleßlich 11 311 M. (10 6903.) Vortrag ein Reingewinn von 108 900 Mark(100 76 M) zu folgender Verwendung: Nüchage 5 000 M.(21 600), wieder 5 Pro- zeut Dividende gleich 50 000 M.(wie i. .), Gewinnanteile 18 757 M.(10 553.), neuzu- bilctende außerordentliche Rücklage 20 000 M. (Extraabschreibung 7 300.) und Vortrag 20 148 Mark(11 311). Für die nächsten Monate ist das Werk reichlich mit Aufträgen versehen, und es ist damit beschäftigt, neue Erweiferungen seiner Betriebsanlagen auszuführen. Warenmärkte. Amsterdamer Warenmarirt. ANSTERU AM, 20. Mal.(Schfubkurse.) 20. 19. Ruböl, fest Loke 657.04 87— Jun! 65.— 56.— Lelnöl, tost Loko—.— 58/ 0 Jun 59. 59.— per Junl-August 585/ 58.— kaftee, rußig Loko 48.— 49.— Amsterda m, 20. Mal.(Kaftee.) Santos per Mal 34,½ per Sept. 338.6/, ber Dez. 32.½. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 20. Mai. WITB.) Weiße Boh- nen 110 bis 111, bunte Bohnen 109. Feiner Mais 125 bis 130, Hirse 69 bis 72. Alles in Kronen. Tendenz für Bohnen vernachlässigt, alles andere aufklärend. Chicagoer Warenmarkt. cHcAeo0, 19. Mai. 19. 18. 19. 18. Welzen Mal 151./ 153% Sohwelne: Jull 125 0% 126 ¼ sohwere.40——.50.— Hals Ma 725% 73.% Speok.75-105⁵.87-1055 Juli 75 7½ 75 /86 Schmafz: Hafer Mal 51.— 51 2% Mal.47.50 Sohwelnezuf. Juli.60.60 J. West. 122 000 123 000 Pork: Ma 17.65 17.60 dv. Chioago 33 000 19 000 Juli 17.82 17.85 Sohwelne: Rippen: Mal 10.30 10.25 lelohte.50 765— jull 10.47 10.50 WITB. Chicago, 19. Mai.(Nichtamtlich) Weizen notierte anfangs 5 bis 8 C. niedriger, auf Meldungen erheblicher Regenfälle im Sücdk⸗ wWesten und günstige Ernteberichte. Späterhin an- ziehend durch geringe Ankünfte und Deckungen, sodann neuerdings abgeschwächt durch geringe Verschiffungen und Druck der Baissepartei. Schluß stetig auf Gerüchte und durch lebhaftes Exportgeschäft. Der Maismarkt war anfänglich behauptet trotz güustiger Ernteberichte, späterhin abge⸗ schwächt durch spekulative Abgaben und starkes Angebot. Schluß erholt im Einklang auf den Weizenmarkt. 5 New-Lorker Warenmarkt. NewVork, 19. Mai.(WTB. Weizen eröff⸗ nete niedrig auf Meldungen erheblicher Regenfälle. Der Schluß war stetig auf Gerüchte von lebhafte⸗ rem Exportgeschäft. Baumwollmarkt: Baum- wolle notierte niedrig infolge Abgaben des Aus- 9 * 1— landes und günstiger Ernteberichte; späterhin fest auf ungünstige Wetterprognose im Südwesten und Meldungen aus Manchester. Der Schluß war auf Deckungen stetig. Kaffee: Der Kaffeemarkt er- öffnete schwächer auf unbefriedigende Nachfrage nach Lokoware, Abgaben der Händler und Enp⁰. teure und unbefriedigende Meldungen atts Bra⸗ silien. Newyork, 19. Mal. 19. 18. 10. 78. Welzen: Baummofte: lokd 2 fled 161./ 164. Rewyork fokO 90 per Nal 154.½ 156./ per Mal 922 945 per jull 131.½ 188 per Juli.43 888 Mals loko 81.% 82./ per August.85.9 [Nehl spr. w. 6858— per September.685 380 Getreldefr. per Oktoher 99 93 Llverpoo! 12— per Dezemher 0000 898 London 10.——[Pestroleum: Baumwolle: rekfn. I. oas. 18810— Ank. l. atl. H. 18 000 28 000 stand uhlt- 750— in Golfhäfen 12000— in tanks 450— im innern 1000— Ored. Balan. 1385— Hewyork, 19. Ral.(Kaffee.) No. 7, loko 78la, ber Mal 550. per jun!—, per Juli 649-, per AugustG. 55, perSeptembor .64—, per Oktober—-, per Dezember.00 per januara .68,.— per Februar.00.— Baumwone. Liwerpool, 8. Mal. Ofnzlene Baumwolle-Freisliste d. Assbelat. der Baumavollmafker 8. 15. 8. 18. Amorioan ordlnary 41.07 Ceana goad fnir.08. 8003 do, 1185 orlnar7 431 4. Forntian bromm talr 8 880 do. full goochordin..53.59 de. bromn gond falr 70 25 de. lo) mtddihng 471.77 do. fuy gaod far 75 0 do. full 1Iow midduung 41.97 d0. kuify good 805 820 do. middling.15.21K. 8. Broach gö.751475 do, fulſy middting 533.29 do..05 805 do. gocd midaling.51.57 Domra goog.80.25 do. goliy good middl..70.75 do. Taly 9000 48.40 do. middfſng falr.07.13]0 do. fine.50 K55 Peara falr.65.71 Bengal good 307.85 Cornamd feir.13 da. ſine 40.25 do. goofalr.84.86[Madras Tinnev. good.7.l Letzte Nandelsnachriemen. . Düsseldogf, A. Mai.(rivat- Felegr.) Wie wir hören, hat die am 18. Mai stattgefundene Ausschufisitzung an dem vorgelegten neuen Ver- tragsentwurf des Rohstahlverbandes nur einige redaktionelle Aenderungen vorgenommen. Am 11. Juni d. J. solf nummehr eine Vollversamm. lung den Vertreter aller deutschien Stalitwerkze stætt. finden, um zu der Angelegenheit Stellung, zu nehmen. Ber fin, 21. Mai. Von uns. Berl. Büre) Nach den aus Luxemburg eingegangenen Mel⸗ dungen gent hervor, daß menrere beigische Banken neue Einzahlungen von Napitalien von den Akfionären einforderm Wollen. Das wilndde becleuten, daß die belgischen Banken mit dem Verlust in der Kriegszeit ein Ende machen und sich den Geschäften neu widmen wolken. EBerlin, A. Mai. Von uns. Berl. Büro) Aus Paris werden der Vossischen Deitung einige Wecliselkurse gemeldet, wefche bezeichnend sind für die fortschreitende Eut- Wertung der Franken- und Ruchech kurse. Für 100 Franken bekomme man daher 98.92. In Paris notierten zur Zeit Wechsel auf London 25,68 Franken für ein Pfundd, bei einer Parität von 25,25 Franken und Dellarwechsel 537,50 Franken für 100 Pfund bei einer Paritäf von 518,62. Verkehr. Schifferbörse zu Duisburg-Rukhrert. Dulsburg-Ruhrort, 20. Mal.(Amtliohe Rotjerungen in Mark für dle Tonne), Bergfahrtfrachten: Mainz-gustavs⸗ burg 0,80, Nainplätze ble Fraukfurt a, H. 090, Mannkelm 9,80, Karleruhe 0,95, Lauterburg 1,05, Straßburg 180. Sohlepp⸗ löhne St. Goar 0,50—0,55, Bingen 0,00—0,00, Mafnz-Gustavs- burg 0,70-0,80, Hainplätze bis Frank fürt a.. 000000, helm 0,80—0,90, Karisruhe 0,00, Lauterb urg 0,0%, Stralbur 0,00. Tattrabhten(fur Kohlenladungen) Mk.: Goud 57 Sohledam.85,'Aravenhage 1,95, Leiden 2,20, Zoeland2,45 bis 2,50. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai, Pegelstatlon vom Datum 5 1 ſthein 16. 17.18. 21. Bomerkungen UHuningen“)..62.832.65.20 Abends 8 Uhr Keh!l 43.87 ö.633.61 2.12/ Hachm. 2 Uhr Haxau..35.31.26.68 Nachm 2 Uhr MHannbeim.84.60.73.19% Morgeng Uhr Mainz.91.90.88.-H. 12 Uhr Kaub.42.12.08. Vorm. 2 Uhr Köln.04 304.02 faohm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhelm.78.72.56.28 Voen. 2 Uhr Hellbronn-%% 035.75 Vorm. 7 Uhr ) Sedeokt + 129. Witterungsbeobachtungen d. meteorol. Staffo 855 5 Datum Zelt 8 85 mim 20. Mal Morgens 7˙% 756.[11.4 stilt 155 20. Rittags 2˙⁰ 757.913.2 8sE 2 .20.„ Abends 9˙0 758.012.5 erli!! 21. Hal Morgens 7˙5 7560 10 fl 85 Höchste Temporatur den 20. Mal vom 20.—21. Mal 12.50. 14,5. Tlefste Temperatur Verantwortlich: Füür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum:; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direlctor: Ernst Müller. 112 eadee WanmnmmbumEEn uummmmmm MR A eee Grosse Mengen Damen-Korsetten d- rgen se 95 f..98, .50 Grosse Mengen Hinder: Sbelchen aaen edn Ord—6 Gr.—8 5 1 35 Pi. 25 5 5 pf. Paar 55 p1 Grosse Mengen Damen-Norsetten Se, Stück.45 M. .78„.78„ Fantasle-Hemden nut breiter Stickerel Stück.95 M..78 M..50 M. Naehesen mit breitem Sticketel-Ansatz stuck.28 M..78 M..28 N. Damenkosen aus gutem Wäschetuch Stien. 15 M..45 M. 95 p. Untertalllen in schönen Ausfuhrungen stuek.50 M..25 M. 85 p. 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Juli 1900 bis 30. Juni 1901 geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen verſchiedener Schulhäuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherrn ver⸗ pflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: Aisko, der Schrecken des Texas Herrorragender Eum mit unglaublich. Reiterscenen Jir die Pfagfferertage. Gute Rot⸗ und Weißweine, das Liter ſchon von 0 Pfg. au. Deſſertwein von 1 M. au die Flaſche. Große Auswahl in feinen Liköre. Span. Weinhandlung von Max Pfeiffer. Kepplerſtr. 32, Schwetzingerſtadt. 9 Kriegskarten⸗Atlas b 5 7727277ͤ ͤ vereinigt; enthält er doch 1. Ueberſichtskarte von Europa 2. Deutſch⸗Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz 5. Galiziſcher Uriegsſchauplatz 4. Aeberſichtskarte von Rußland mit Rumänien und Schwarzem Mmeere beſorg bei der ſtädliſchen Amtsſtelle 5 Verſiche⸗ 55 für die in Beſchäftiglen 1 reffenden Ge⸗ meindeſekretarigten ſtatt, Für die Mitglieder der 5 Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten, der Handels⸗ betriebe, der ger, det Telephon 5128. 4691 a) für die in der Altſtadt und in den Stadtteilen.—7. Narte von Mittel⸗Europa Junungskran enkafe der Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim und diäcker und Wirte beſurg Auszahlung von Quartiergeld Rheinau wohnenden Knaben bei dem Sberlehrer(Frankreich—Belgten) Nate de rane 10 2 8 der Knabenfortbildungsſchule im Schulhaus K 2,6, 8. Ueberſichtskarte von Frankreich* Umtauſch. In der Woche vom 25. bis 29. Mai werden Zimmer 6 täglich von—10 Uhr vormittags. dur merbhütungeiwalte wiederum die Auſprüche 95 b) für die 5 Stadtteil Sandhofen wohnenden 9. Paris und Umgebung welche Jüm 2 0 dnabe 5 2 bteilunt 3 8 Jsdienſt Stadtteile Oſtſtadt 5 bei dem Oberlehrer der Schulabteflung 10. Karte von England eingeſogen ſind un, (Straßen nait den Auſangebuchſtaben.—28) e) für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim 11. Karte vom Oeſterreichiſch⸗Serbiſchen Uriegs. Wnidene Neu 2 Oſtheim Volksſchulrektorat B 2, 9 täglich von 810 und pflichti ernn tgegengenommen, foweit ſt 55 Ei ti ſchauplatze empfohlen weaee eutgegeng„loweit ſie aus Einquartierungen f ie 1 St le 5 8 5 2 e Quit⸗ herrühren, die bis 1. Mai beendet waren. Quartler⸗ 4 Nerengee Fendenbege Nbeeen en ee 12. Aeberſicht der Osmaniſchen Uriegsſchauplätze zungskarten von dhern, auſprüche anderer Stadtteile können während dieſer bhnenden Mädchen bei de 99— leinaſi Arabi Angehörigen oder Ver, 71 25 ei dem betr. Oberlehrer(Fleinaſien—Aegypten—Suezkanal—Arabien— 1 5 58 Ein i der bortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhand⸗ Perſien—Afghaniſtan) laſen. umtauſchen ger innerhalb dieſer Friſt nicht zur Anmeldung rden ße bis zu 50 Mark 4555 nicht kaun aber erſt nach peſtet fa 1 en e Nükk 15. Karte der Europaiſchen Cürkei 10 ſicheste Weiterper⸗ uszahlung an alle übrigen Stadtteile wieder Fortbildunggſ icht ellen⸗e icherte(bisher verſiche geltend gemacht werden. Die Aumeldung der Au⸗ Aaee 115(Dardanelen⸗sstraße, Marmara⸗eer, Bogports) rungspflichtige Perſh ein ee d aen Zimmer 1 knsmelden ohne Rurſict darauf, oo dieſelben ſchon Der große Maßſtab der hauptfächlichſten Karten geſtaltete eine reiche Kafl tenten (Turmſaal), geöffnet täglich von 9⸗ 1 195 3 6 Uhr, in ein feſtẽs Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten Beſchriftung, eine dezente vielfarbige Ausſtattung gewährleiſtet eine Wohltaten des Geſeße Famstag Nachmittag geſchloſſen. Schriftliche Ein⸗ 195 e 17 5 hebweie anfgenommen große Ueberſicht und leichte Orientterung; Details wie: Feſtungen aufrecht zu erhalten, inner⸗ de 35 Hugetierſcheinen, namentlich ſolcher anlſbalten J3%%%ͤ Kohlenſtationen ꝛc. erhöhen den Wert der Karten. Der Atlas iſt A An don adtteile 5 ˖ ich 5 1 ſten. 8 usſtellungs iner Aaben ee nicht aufgerufen ſind, Diejenigen ſortbildungsſchulpflichtigen Knaben, dauerhaft gebunden und bequem in der Taſche zu tragen. Das ge⸗ Qulttungskarte ab Mannhetm, den 20. Mai 1915. welche die Gewerbeſchule oder die Haudelsſchule be ſchloſfene Kartenmaterial wird vor allen Dingen unſeren Braven deſtens 20 Marken kleben⸗ Städt. Ginquartierungsamt: guchen wollen, haben ſich beim Rektorat der Gewerbe⸗ Mannheim, 16. April 1015 Dr. Melts er. 5 4644 bezw. Handelsſchule anzumelden. Weiterhin bemerken 0 3 Bürgermeſſteramt; 5 wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Juli 1900 bis Tm* pe C von Hollander. Volksſchule Mannheim 30. Juni 1901 geborenen Handelsſchülerinnen zum Katzenmaler⸗ 7 Aen deane ſcue ee willkommen ſein Gegen Einſendung von Mk..50 oder Nachnahme Ni—— 1. Beſtimmungen aus der Schulordnung. Mannheim, 5 4607 Güggelith Speſen zn bezteben biich 518 Bekanntmachung, 1 olksſchulrektorat: 822 Fe izei⸗ Den Eltern, deren Kinder die hiefige Volksſchule Dr. 8 25— 2 gebaumg 00 und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Ge 6 10 elle des General⸗An 4 40.⸗St.⸗G.) iſt das unbe⸗ 125 Schulordnung zur gefülligen 57 Schul⸗ ene Beachtung empfohlen: verſäumniſſe betr. 4 1 51 15 1. Die Anmeldung neu eintretender Kinder er⸗ 1u ueſh 8 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 Badiſche Neueſte Nachrichten. 0 ee 5 2 er. 0 7 e S. 5 8 3J727 ² Oberlehrer(nicht beim Rektorat). wverkreter f 71 des Polzeiſtrafgeſctzhuches vom g1. Ab: ebe were me 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts„Oktober 1803 zur Anwendung kommt, ſofern die vom 1 99 95 ge 0 geſchieht ausnahmslos beim Klaſſenlehrer Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Gelodſtrafen Schi 2 7 en Grasverf kigerung. 9105 N i kticht beim Rektorat) 5 geblieben ſind. iffahrts⸗ a 02 vom Samstag, 22. Mai 1915 20 k Feſteat 5 85 2** 2 5 ft, Ebenſo find alle Geſuche wegen Umſchulung 885,Volizeiſtralgeſehbnches lautet: vormittags 9 uhr den Fällen des 8 22 unde 1 Mit Haft bis zu drei T sMann enver i emde Aece % bon einem Schulhaus in ein anderes infolge zu 904 Werden Ellern uder Pflegeektern Boratün⸗ heimer Bafen kehr. verſteigern wir das Gras⸗— über 2 10153 AUutzugs in einen entgegengeſetzt gelegenen der, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne ge⸗ Hafenbezirk Nr. 1. erträgnis pro 1915 von⸗ S en führt 1 55 Stadtteil beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rek⸗ nügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflich⸗ nachverzeichneten ſtädtiſch. 4 Angekommen am 18. Mai. 2Rhenus 25,“ Hegemanns, v.'ruhe, 10 Dz. Sickg. „Rhenus 19,“ Olbert, v. Adam, 2500 Dz. Stckg. Angekommen am 19. Mai. „Rhenus 30,“ Bloom, v. Rotterdam, 1100 Dz. Stg. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 18. Mai. oder Vieh treibt. 4554 Wir bringen bies zur Kenntnis mit dem An⸗ fügen, daß Uebertretungen unnachſichtlich durch unſer Feldſchutzperſonalzur An⸗ zeige gebracht werden. Mannheim, 26. April 1915, Städt. Gutsverwaltung. tigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch auzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbarer Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkfam gemacht, daß Wieſen der früheren Ge⸗ markung Neckarau. Vom Rheindamm, Plinau Rottfeld, am Waldweg, Mittelfährt und Kiesteich⸗ weg, ſowie die Wege der früh. Gemarkung Rheinan. Zuſammenkunfthb. Pump⸗ werk Gemarkung Neckarau 8 torat) einzureichen. 5 4Jeder Urlaub für Schüler, gleichviel von wel⸗ 1255 Dauer, ſſt ausnahmslos beim Klaſſen⸗ ehrer(nicht beim Rektorat) nachzuſuchen; auch N e ee nach§ 20 der Schulordnung vom 12. Februar 1918. alle diesbezüglichen ärztlichen Zeugniſſe ſind bdte Verwendung der Linder zu gewöhnlichen häus⸗ zan den Kaſſenlehrer einzuſchicken. 111 landwi ˖ 5 25 5. NMuch dem Klaſſenlehrer ſind die Sberlehrer in 2555 rtſchaftlichen oder gewerblichen Geſchäf genügender Entſchuldigungsgrund ve⸗ 5 den einzelen Schulhäuſern diejenige Inſtanz, trachtet werden darf.— 85„Heinrich, Werner, v. Riort, 11880 Dz. Koks. Mannheim, 17. Mai 1915.. zur welche ſich die Eltern bei Vorkvmmniſſen. Manuheim, den 8. Mat 1018. 4006„Ver. Frankf. Reederei 38,“ b. d. Dunk, b. Walfum, Städt. Gutsverwaltung: 55 die die Schüter betreffen, zunächſt zu wenden Volksſchulrektorat: 180e0 Da. Kohlen. e Hbaben. Dr. Sicktuger. Angekonunen am 19. Mai. Grabverſteigerung 3 Bei allen Zuſchriften an das Rektorat und dien + „Kaiſer Friedrich,“ Dumm, v. Carnap, 6680 D. Koks. Bekanntmachung.„Harpen 34,“ Zehres, v. Herne, 6980 Dz. Kohlen. No. 18 154 J. Wie zu unſerer Kenntnis gelangte, Heſſen, Ritthoff, v. Ruhrort, 14650 Dz. Kohlen. wird in den Stadterweitevungsgebieten von den Hafenbezirk No. 5. Bahte Preiſe 12 für getragene Kleider, Schuhe und Koffel Oberlehrer iſt dem Namen des Kindes, um welches es ſich handelt, die Angabe des Schul⸗ 5 Haufes, der Kßeſſe und des Klaſſenlehrers bei⸗ „Dienstag, 25. Mai 19135, vormittags 9 Uhr, verfleigern wir im Rat⸗ baus in Feudenheim das Graserträgnis von nach⸗ Auskunft über Schulangelegenheiten(Schul⸗ ausgeführten Straßendämmen immer wieder benannten ſtädt. Wieſen Andr. Rech, 8 1, i9 pflicht, Schulgeld. Unterrichtszeit, Lehrplan,]Sandmaterial entwendet. Wir weiſen wiederholt Gottb 88 1 3600 Dz der Gemarkung 99585 kmſchekung ufw.] wird täglich von 4 Uhr abdarauf hin, daß derartige unberechtigte Sandent⸗⸗ 0 Sedenderm. Neu eröffnet! 1„. Kohlen. „Raab K. 4,“ Gratzel, v. Duisburg, 10750 Dz. K. „Harpen 27, Baars, v. Gelſenkirchen, 6090 Dz. K. Hafeubezirk No. 7. Angekommen am 17. Mai. „Gertrud,“ Pickerts, v. Gelſenkirchen, 7300 Dz. K. Vom Neckardamm rechts zund links des Neckars ma⸗ Vorland, ſowie das Gras zau den Rainen und auf den Feldwegen. 4642 Maunheim, 19. Mai 1915. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. nahmen verboten ſind und gegen diejenigen, die 4624 Dieſem Verbot zuwiderhandeln, Anzeige wegen Diebſtahls erſtattet werden wird. 4596 Mannheim, den 28. April 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Wegen dringendem Be⸗ darf kaufe abgelegte Herren⸗ u. Damenkleider, ſpeziell gebrauchte Schuße Möbel, Zahngebiſſe u. J. w. Zahle die höchſten Preiſe. Poſtkarte genügt, Frau Starkand, ausgewommen Samstags) beim Rektorat B 2, Nr. 0 utfindlich erbeilt. Das Vuylksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrat. Der große Krieg. Notnan von Poths- Wegner. 2 Fortſetzung. Mama Hertere war infolge einer vorher⸗ gegaugerten 8 erſetzung mit ihrem Ge⸗ mahl ſichtbar erregt, ihre Wangen glühten und ihr Buſen wogte gewaltig.„Welches Unglück!“ ſtöhnte ſie, während ſie Leutſtetten die Hand bot. 98888 So geſtaltete ſich auch zwiſchen dem Braut⸗ paare der letzte Abſchied ſehr kurz. Noch ein⸗ mal umſchlangen ſich beide in inniger Umar⸗ mung und vereinigten ihre Lippen in heißem Kuſſe, dann rangen ſie ſich in vaſchem Entſchluß von einander los, und Aimse flüſterte mit ge⸗ preßter Stimme:„Nun geh' mit Gott und be⸗ halte mich lieb!“ „Immer werden meine Gedanken bei Dir ſein“, ſtieß er mühſam hervor.„In treuem Ge⸗ denken an Dich will ich täglich in meinem Herzen drang von einberufenen Wehrpflichtigen, die nach ihren Sammelplätzen wollten, war ganz enorm. Aber trotzdem vollzog ſich hier alles in geregeltem Gange. Das preußiſche Organi⸗ ſations- und Ordnungsſyſtem zeigte ſich überall auf das vorteilhafteſte. Dies bewegte Treiben bei Geſang und Jubel wiederholte ſich nun auf jeder weiteren Station. Leutſtetten mußte ſtaunen, wie raſch dieſer un⸗ geheure Verkehr bewältigt wurde. Alle fügten ſich gern den getroffenen Anordnungen und nur ſchwenkung 5 drei 1 wobei unter Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen ſtehende dritte Armee den herum⸗ ſchwenkenden linken Flügel bildete, der ſpäter die Vogeſen paſſieren, an die Moſel vorrüchen und ſo den rechten Flügel des Gegners umfaſſen und ihm jeden nach dem Süden ab⸗ ſchneiden ſollte. Zur Ausführung dieſes größ⸗ artig angelegten Operationsplanes ſtanden der deutſchen Heeresleitung 450 000 Mann zur Ver⸗ fügung und weitere 100000 Mann waren im „Wer häkte noch vor ein paar Tagen geahnt, mit Dir beten, daß wir uns bald wiederſehen.“ Ausdrücke begeiſterter Vaterlandsliebe und Anzuge. Deren Ankunft wurde jedoch gar nicht duß alles ſo kommen würdel Mais quand msme:„Wann wirſt Du mir ſchreiben?“ freudiger Zuverſicht wurden laut. erſt abgewartet, ſondern bereits am bvierten Ewird nichts ſo heiß gegeſſen, wie es gekocht wird. Alſo wollen wir die Hoffnung nicht auf⸗ geben, daß alles noch ein gutes Ende nimmt, ſewohl der Krieg wie Eure Verlobung. Im Augenblick iſt freflich nichts anderes zu tun, als auseinanderzugehen. Aber Sie kennen ja unſere Abreſſe, unter der uns Ihre etwaigen Briefe immer erreichen.— Es wird uns ſtets freuen, Gntes von Ihnen zu hören, und Aimse wird „Sobald und ſo oft ich kann“, erwiderte er mit umflorter Stimme und drückte ſie zum letzten Abſchiedskuſſe an ſeine Bruſt.„Lebe wohl, Ge⸗ liebte, und ſei getroſt, der Himmel wird uns bei⸗ ſtehen.“ Damit riß auch er ſich los, und da in dem Augenblick auch Frau Hertere zurückkehrte, wechſelten Beide nur noch einen letzten Hände⸗ druck, und er eilte fort. Am Gartentore blieb er ſtehen und ſchaute zu⸗ Dieſe allgemein gehobene Stimmung riß auch ihn mit fort, betäubte ſein Herzweh und ließ ihn gar nicht dazu kommen, ſich trübſeligen Stimmungen hinzugeben. Als er daher am 17. Juli früh morgens in ſeiner Garniſon München ankam, wo die Mobilmachung ſchon in vollem Gange war, hatte er ſein Seelenweh faſt ſchon überwunden und war nun wieder ganz Soldat. Auguſt die Offenſive ergriffen. Die an der Lauter— dem Grenzfluſſe zwi⸗ ſchen der Rheinpfalz und dem Elſaß— ſtehende Diviſton Bothmer vom bayriſchen Korps Hark⸗ mann, zu dem auch unſer Freund Leutſtetten gehörte, bildete die Avantgarde und marſchierte an dieſem Tage morgens früh 4 Uhr auf Weißenburg, um dieſe von den Truppen des Korps Abel Douay nur ſchwach beſeste alle Sie ja wohl auch über uns auf dem Laufenden erhalten.— Ich wünſche, daß es Ihnen recht gut gehen möge und daß wir uns einmal froh wiederſehen.— Sieg darf ich Ihnen freilich nicht wünſchen, denn für eine Franzöſin wäre das eine Schande. Darum ſage ich nur: bleiben rück. Doch die Vorhänge in dem kleinen Salon regten ſich nicht. Aimse ließ nichts mehr von ſich ſehen. Nur mit Aufbietung ihrer ganzen Kraft hatte ſie ſich zuletzt noch aufrecht erhalten, und als ihr Bräutigam das Zimmer verlaſſen, war 7+ Die erſchreckende Nachricht, die Franzoſen hät⸗ ten Saarbrücken beſetzt, erwies ſich als eine Zei⸗ tungsente. Sie war deshalb ſo allgemein ge⸗ glaubt worden, weil Frankreich mit ſeiner Mo⸗ Feſtung anzugreifen. Douay ſelbſt ſtand mit ſeiner Hauptmacht ſüdlich von der Stadt und der Lauter, auf dem in wirkſamſter Kanonenſchuß⸗ weite gelegenen Gaisberg. ſie, nicht mehr imſtande, ihren Schmerz zu be⸗ Der Uebergang über die Lauter ging glatt bilmachung einen Vorſprung und bereits bedeu⸗ tende Streitkräfte an der Grenze angeſammelt hatte, auch, unterſtützt von ſeinen günſtigen Eiſen⸗ bahnlinien, ſehr leicht einen Einfall ins deutſche Saargebiet hätte ausführen können. Allein der dort kommandierende General Froſſard ließ ſich durch den deutſchen Komman⸗ danten, Oberſt v. Peſtel, über deſſen geringe Streitkraft derart täuſchen, daß er keinen Angriff von ſtatten, nur die ſumpfigen Wieſen fenſeſts machten den Vormarſch ſchwierig, bis die breite Straße erreicht war, die im Süden der Lauter entlang von Lauterburg nach Weißenburg führt. Im Norden der Lauter liegt der Bien⸗ wald, der ſich meilenweit ausdehnt und ſo den Vorteil bot, die anmarſchierenden deutſchen Kolonnen den Franzoſen zu verdecken. Gegen neun Uhr ſtieß die Diviſion nahe bei Sie geſund und der Himmel behüte Ihre ge⸗ vaden Glieder.“ Das alles floß ihr wie aus⸗ wendig gelernt ohne Unterbrechung über die Appen, und zwar ſo raſch, daß Leutſtetten kein Wort der Erwiderung einfließen laſſen konnte. Selbſt, als ſie aufatmend endlich eine Pauſe machte und er ſie bitten wollte, ihm auch ferner ihr Wohlwollen zu erhalten, fiel ſie ihm gleich wältigen, ohnmächtig zuſammengeſunken. Auf dem nahen Kirchturm ſchlug es drei Uhr; es war alſo hohe Zeit, daß Leutſtetten ſich be⸗ eilte, um rechtzeitig auf den Bahnhof zu kom⸗ men, denn in vierzig Minuten ſollte ſein Zug abgehen. Als er dann kurz vor der Abfahrt noch glück⸗ lich dort eintraf, war es ihm kaum möglich, ein wieder ins Wort, wiederholte noch einmal ihrFahrbillett zu erhalten, ſolcher Andrang wagte. Mittlerweile vollzog ſich die Mobilma⸗ Weißenburg auf den Feind, und es erfolgten die Lebewohl und drängte Aimee zur Tür, denn es herrſchte an dem Schalter. Es war, als ob chung der deutſchen Armeen und ihr großartiger erſten Schüſſe. Sofort ließ General Bothmer ſei noch ſehr viel zu tun und ſie dürften, um ganz Ems mit einmal abreiſen wollte, und unter] Aufmarſch. auf den Vorhöhen des oberen Mungatwaldes Anderwegs nicht aufgehalten zu werden, den Abendzug nicht verſüäumen. Papa habe in Er⸗ fahrung gebracht, alle Bahnlinien ſeien bereits für Truppentransporte belegt und er müſſe un⸗ bedingt morgen in Paris ſein. Damit gab ſie Leutſtetten zum endgiltigen Abſchied nochmals ſchärfte Atumee ein, ſich zu berilen und Züimmer. den Paſſagieren ſchien eine ſolche Aufregung Platz zu greiſen, daß es den Bahnbeamten nur mit Mühe gelang, die Ordnung aufrecht zu erhalten. In Oberlahnſtein, wohin das Gerücht gedrun⸗ gen war, die Franzoſen hätten bereits die Grenze überſchritten und Saarbrücken beſetzt, iſchten die Aufregung noch zu ſteigen. Der Zu⸗ Der dieſem Aufmarſch zu Grunde liegende Plan bekundete von Haus aus die Abſicht, zuerſt die feindlichen Heermaſſen zu ſchlagen, dabei aber die Operationslinie nach Paris nicht aus den Augen zu laſſen. Das konnte jedoch nur ge⸗ lingen, wenn dem Feinde der Rückzug nach dem Süden verlegt wurde. Zu dieſem Zweck hakte die deutſche Heerführung eine ſtrategiſche Rechts⸗ Gefechtsſtellung nehmen, und die Artillerie er⸗ öffnete das Feuer auf die Stadt, die bald an mehreren Stellen brannte. Nun wurde es auf dem Gaisberg lebendig. Eine ſtarke Abteilung Infanterie ſetzte ſich in Bewegung und ſtellte ſich zum Se i gegen Altenſtadt Hin J. NNE 5 85 17. 3. 15 led. Schloſſer G. Schäfer, Reſ., 27 In 1. 8. 15 led. Schloſſer K. Strümpfler, Gefr., g. 75 — 7 Waldhhef Karol. Waſſer. andw. Hrch. Rihm u. Philippine Diefenbirch. 7. Elafermeiſter G. Herrmann u. Barb. Pficer. 12. Mostteur Aug. Leibach u. Sofie Breuner. Sfr., 18 „ J. 8. 14 verh. Kfm. Eduard Cromm, Unteroff. d. 9. Sette. dem Standesamtsregiſter reglex. 3. Mühlenarb. Peter Wütherich e. T. Elſe⸗ 55 J. 6. die Witwe des Gaſtwirts Mart. Arxnold, 64 F. 3. der verw. Tagl. Felix Dilger, 47 J. 8. die Ehefrau des Landwirts H. Zettel, 64 J. Zimmermaum. „Kriegsfreiw., 31:J. erund Kes 55 darow e. T. Karoline. ũ brikarb. Joſef Göſſel e. T. Elfriede. Nething e. S. Auguft. Herbold u. Getraute. 1. Weichenſt. H. Ritzert u. Pauline Kniel. er Joſef Hof e. S. Hans. Geborene. 8 Servatius u. Roſa Geſtorbene. d. Maurers A. Bickel, 9 T. des Werkmeiſters Ad. Kehr, 86 J. Kreß u. Karoline Friedle. Auf dem Felde der Ehre gefallen „⸗Arb. Paul Rothe, Reſ. J. Verkündete. Karl * 1 Reſ., 26 J. 8. 9. 14 verh. Bankbeamter W. Schubothe, Off.⸗ Stellvertr., 26 J. 38 J. chler Franz Findeis e. T. Henriette. iſe . Karl Heidenreich e. S. Henri. agl. Heinrich Emmerich e. T. Maria. 15. Fräſer Michael Pfiſter e. S. Henmann. schloſſer Wilh. Kern u. Eliſe 5. D 0 U Former Karl Trutt u. Thereſia B der verh. Fabrikarb. Georg Elas, Schiffer, Joh. Schloſſer Karl Fabrikarb. 5. 8 7. Schmied Aug. L 8 e 10. Bürobeam T. T 8. Kfm. Wilhelm Brielmeier e. S. Jofef. 5. 2. 15 verh. Kfm. O. R 7. die Ghefrau 1. Frida, T. Auszug au Mannheim⸗Käfertal und Mannheim 5. 15Ä 5. Schuhmacher Heinrich Dörſam e. T. Marte. 12. Laborant Reinhold Schramm e. T. Frida, 7. 4. 15 led..⸗Arb. Fr. Hocker, Kriegsfr., 19 11. Schloſſer Friedrich Stumpf e. T. Marie. 16. Former Peter Heiß e. T. Barbara. 15. Spengler Joh. Herbel e. T. Lutſe. 41345 15. Fabrikarb. Heinrich Blum e. T. Marie. 23. 1. 15 Ied. Tagl. Karl Fickert, Kri 20. 8. 14 led..⸗Arb. O. Wehmer, Res 5. Zimmermann G. 1. 4. 15 verh. 20. 8. 15 verh. Former Adolf Schnei Mai. 55 8. 8. 8 12. 5. 8. 9. 15. 25. 7 * * * de. ynagoge 1. 9. ſz Uhr Jugend 8 Uhr, Fürbitt 24. 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V. eine Rentel 22 .88 8 88 228 38 + 3 2— ie ärgztlichen Kinder rzte Mann sktlon ein Ge f 8888 8 E 28 3 35 12—812 8 8 die ie geimpften Fem Impfarz gebracht Inbau-Insp e eee 8 82— 5 8 2 2 2 113 2— 2 33 legen. Di der von 8 Nachſchau Er. Rhelnt 25 gelle 15 7 b 87 5 AHE 1 2 5 Beit ern Siebe u 1918. tlon 15 rkſchein u. 93 ——— 38 8„ 8 8 2 2 + 113 8 meide timmten Krank⸗ J. Mai Inspek Fünfma in Empfan 2.8 8 2 2 8 E*——5— 5 8—— fung beſti ſteckende 1he, den Inhau— Lanen 8 ſls ſich e 5 8 5 2 8 Impfu m anſtecken Crouß Tarlert Gr. Rhe ler. l„ und Ja nich 925 8— 33 5 3 3 328 4 8 85 44 2 den. in welchem ar therie, eytha Maul⸗ 8 berechtigte eht da⸗ — 322 E 8 E 2 8 werde auſe, Diph ündun⸗ Mey betr. des bere eldet, g des — 88883— 88 2 8— 8 8 12 2*——— Aus einem§ Maſern, Entzün feuche allung de zeitig m der gefun 8— 8 2 2 8— 818 8 12 2 2* Au Schaxlach, enartige dürfen der Sta ich Eblez igentum an Jahrez 80— 2 8 8 8 S 388 858 28 iten, wie hus, roſ ſchen, 1 rt. 3 Heinri 9. 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Zur hier un die Ze ch Sonnen ſtraße, thoſſtraße unt k. 5092.54 ven lichen Ge 25 2 2888 8 3 2 2 88 88 22 2 2 Se— 228 5 tags 4 Uhr aus— du Hier vorgen gefügt, daß ung 8 8ʃ. Stunde nach ns eine der Schlach 5— liegt, M——— 8 388288 5S 1882 888 8 880 8 mit im alten R Dr. Schleid Ge⸗ ae e etne ch Ifritheſte 50⁰2³ roten Kreuz Solozagl ſten und der des 5 15 35888 2——„ 3 8 3 288 U5 7 2 faal im teinalrat Dr.—085 2 auf lein Ge⸗ fahrts⸗ lbeit(ipät Aeeee— 5—4 120eg mn 8 00 S 2 88 28 2 25 88 888 5 33833* arzt, Mediz müſſen wer Ablauf de ſofern es der Dunke bis zum Tag 0 zu verſt beſtimmt. e — S 2 18552 3 18 8— 88 S 8 5S S 2 3 82 J. Geimpft vor dem nberjahres, türlichen d eeeee RMernze Haeren 92 5 8 2 25 8 2 38— Jedes Kind den Kaler e die na un vor Son 1015. General Bezirksa ſtsre-GI dem auf 5 Gk. N— 5 Sa 88 Ses S23 8 5 S222 88 Nrtssahr N adee ges igele Er. Be⸗ eerge 2s 3888 8 85 5 S 2 2— burt adgnerander at; Aneee es um Diee rs⸗ 5 342 S 2 3 82 8 88 8 S2 38 5 3888 85— 80—— Aicht u Überſtande der und 8 imal, jedoch Plvetz, Ge 70 9105 gie er 3 8 55 25—.—.— 8 3 ichtige Kin Loder zwe von äß 8 14 1899 dieſg a„Län im ein⸗An IIMa bverzei 88 8888 2 832 8 28882 8 2 253 3 8 ältere impfpft n einma inder em unt 8 ge⸗ Firm in Seckenhe Iz V Schlußr S8S—— 2 2 S 8 83— älte icht oder ſcho ft wurden. der, deren er chung. dom 18. lärung de r⸗ditvere Genoſſenſcha glie 2 Ferbes 8 2 3 8 8: 282835 8 8— 3 S 2— 2 noch ni⸗ Ig, geimp dVormünder,! wider de untma Kraftloser buchs e etragene Eter Haft iſſe xrechtigt 9 322— 88 888 8* N88 18 8 5 8 2 bne Exfolg, ltern un ſetze zu d bis zu Beka Marie ten Spar n bas⸗g nbeſchrün betimſn Bevr borre 8 82 8—2 88 8 8 8 5 SAS.2 8— 2* 2 8 383— 2 n, Pflegee dem Ge an Geld Für 778. Frl. er, naun ürde, wen albſmit 19 in Secken en: M. 7 52nichtber 1 Sre 8 2 S8 Sftern, befohlenen werben beſtraft. 5 Nr. 8 ädchen hier. folgen w innerh-pflicht e eingetragen: M. 25187. ingen zu 2 5——F— 8 3 2 e= 2 8 22 888 d Pflege Pleiben, agen ener enſtm von nicht Er-y eute olzz rdern 501 —„„ 8 28 2 5— 2222——— 23 8 8 E + e ten n die von de 50 m, 19. iter⸗ 8 8 5 33 88 2 8 5 S K 38 2 150 M. 5— e pepen dr Hilserner diesf 3 S Keaeee am. *— 8 8 3 38 2 225 8 8 2 Hinder, we früherer J. für Leben ärztlichen n Namen Sparbuchs ſung an ge⸗ igen In⸗ sgeſchieden. Secken⸗J—.——45 — 8 8 8 28— 2 8 552— NN 82 1535 28— ttern pder Gefahr n, ſind die impftenſden ſtellten m Ein⸗ mach derzeitig dmach⸗ augg Arnolb ſtans- Der e 7 5—— 5 3838 2— 82 53 28 5 8 32223 3 Bla r Zeit oßne den können, Die gei demſausge 178 mit eine 2 915 Borz Aeeg 8 3 5 88 2 35 8 8 8 SSSS2 3 2 8 2 2 oder zu t geimpft wer t vorzulegen. lr pon 17 Nr. 30 am G. Jann—50 br 5 22 5 28 2&— 2 8— 4— 18—.— 8— S3 heit ut pfarz rmeiden z n Zeit zu lageguthabe 1877.04 anhe iung ſeiner 5 itglieb un Seckenbeim dechtsa— S3 3 88 8 S 8 8— S2 22 8 s iſſe dem Strafve beſtimmte 5 von Mk. 1977 Kraft⸗ 1 fegt wird⸗ 1 1015. m* S8— E—— 38 SS eugn ſſen fung den1915 vo ö deßfen vorgeleg 19. Ma Kaufmann, 15 88 2 2 22 888 n————— 2 n der muü der Imp üglich jeden ugezeigt un enntzagt, 5 Kaßer 2 8 25 ee 833 288———— Dr 2 0 rzte bei den. daß bezüg rdebenſang rfdntg Penn kin⸗ Ma 550 + ——— 2282— 38— 3 85— 2— 228 Impfa u gebracht augbrüclich, tigung erg doseckl ingen dieſen ur Städ e e———— 17 8 82 8— 855— 3— S2— 88 2 2 e gen 985. 15 8ab 5 255 b. Haas ſche Drucker 2— 2352— G s* 8—228 Impflings zur Inp Arg 1915. lofen klichen Keun Und Berlag 5r. S 5 2 8 2———— AS Se. I 3— 28 ben 35. t Abt. III. 157 Sl— 8 S 8 53—— 5 35 85 2 5 4 N 2 e kicher Redakteur Fritz Jo — 38 3 85 82 2 25 8 855— 0 Zatt— — S8 22885 85 2888 88 13 5 88 2 82——— 81 2 8 2 Berantw 28 2 28 ee 238 2 28— 8 8 S„ 2.3 5 S Sn ꝛ 225 8 2 15 1 5 3. 83* A 25— 88 e 155 2 2I 888888 5 552 27 S28— 8 2 338 8 8 382 8 3 8 2 S8 8 2 2 8 ErN S88 43 2 — 12 s SFEA 4 Aasn usausdesß daeisse I enn uedeet unlame zod uga zcpisat aeeufg 2n8 2 Kellen 9 und leicht n Fabrikanten. pi erforderlich. if 8. 19.. Mö Beſchäftigung bei Gebr. Himmelheber Möbelfabrik Karlsruhe i. B. Frritag, den 21. Mai 1915. Vertreter geſucht an all. Plätzen z. Groß⸗Vertrieb eines hochaktuellen verkäuflichen Haushaltungsartikels an Wieberverkäufer und zum Vertrieb an Private direkt 875 Letzteres auch für Damen geeignet. Zuſchriften unt. J. C. 8686 an Rudolf Moſſe, Berlin, beltapeziere geſucht. Durchaus ſelbſtändige Polſterer, die längere Zeit in erſten Geſchäften tätig waren, finden aulen Guter Berdienſt. 16377 41441 Pekäuntmachung. Bei den ſtädt. 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