N Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag.5,72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; W Aannbeim und AUmgebung Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft andern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 5 I. Buchdruck⸗Abteilung Schriftleituningg 377 Felegraum⸗-Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Hernſprech⸗Kummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 54¹ Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 254. Mannheim, Montag, 24. Mai 1915. Der Rusbruch des Krieges nril Flalier. Anordnung der Mobilmachung der Armee u. Marine in Italien. Berlin, 22. Mai.(WCB.) Nicht⸗ amtl.) Eine Sonderdepeſche der, Havas“ aus Nom meldet: Der König ord⸗ nete die allgemeine Mobilmachung des Heeres und der Marine, die Nequirierung aller Fuhrwerlee und der zur Beförderung dienenden Tiere an. Die Kriegserklärung Italiens im Oeſterreich⸗Angarn. Wien, 23. Mai.(WC B. Nichtamtl.) Oer italieniſche Botſchafter überreichte dem Miniſter des Aeußern die Er⸗ klärung, daß Stalien ſich ab morgen im Kriegszuſtand mit Oeſterreich⸗ Ungarn befindlich betrachtet. Ein Manifeſt KNaiſer Franz Joſephs. Berlin, 23. Mai.(WC B. Nicht⸗ amtlich.) Ein Manifeſt des Kai⸗ ſers Franz Joſeph an ſeine Völ— ker bezeichnet die Kriegserklärung Italiens als Treeubruch, deſſen⸗ gleichen die Geſchichte nicht kennt. Fürſt Bülow erhielt die Anwei⸗ ſung, Nom gleichzeitig mit dem öſter⸗ reichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter zu ver⸗ laſſen. Abberufung des Fürſten Bülow. Berlin, 24. Mai.(WeB. Amt⸗ lich.) Die italieniſche Negierung hat durch ihren Botſchafter, den Herzog von Avarna, der öſterreichiſch-unga⸗ riſchen Negierung erklären laſſen, daß ſich Italien von Mitternacht ab im Kriegszuſtand mit Oeſterreich⸗Ungarn befinde. Die italieniſche Negierung hat durch dieſen vom ZJaun gebrochenen Angriff gegen die Donaumonarchie das Bünd⸗ nis auch mit Deutſchland ohne Recht und Grund zerriſſen. Das durch die Waffenbrüderſchaft noch feſter geſchmiedete vertrags⸗ mäßige Creuverhältnis zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und dem Deutſchen Neiche iſt durch den Abfall des dritten Bundesge⸗ Lager ſeiner Feinde unverſehrt ge⸗ blieben. Oer deutſche Botſchafter Fürſt Bülow hat deshalb Anweiſung erhalten, Rom zugleich mit dem öſterreichiſch- ungariſchen Bot⸗ ſchafter Macchio zu verlaſſen. * Der Bruch mit Italien iſt nunmehr vollendete Tatſache. Während wir dieſe Worte ſchreiben, haben die Feindſeligkeiten wahrſcheinlich ſchon begonnen. Nun hat nicht mehr das Wort zu ſchalten, ſondern das Schwert. Und es wird genau ſo ſcharf und ſchneidig geführt wer⸗ den, wie gegen die anderen Feinde, die der Dreibund Deutſchland⸗Oeſterreich⸗Ungarn⸗Türkei neun Monate ſchon in ſiegreichen Schlachten bekämpft und ſo bewältigt hat, daß der Traum der Aufteilung der Türkei, der Zertrümmerung Oeſterreich⸗Ungarns, der Vertreibung Deutſch'⸗ lands von den Weltmeeren und aus der Welt⸗⸗ politik in nichts zerronnen iſt, In Rußland gar hat man ſchon ein ſehr beſtimmtes Gefühl da⸗ von, daß die 8 der Zentralmüchte zum letzten Stoß ausholen, der Rußland zwingen ſoll und zwingen wird um Frieden zu bitten. Italien wird das bankerotte Unenehwen des Dreiverbandes nicht vom Untergang ertẽtten, aber Italten wird mit in das Verderben des Dreiverbandes verſtrickt werden. Das iſt unſere gewiſſe Zuverſicht, mit der wir dem neuen Feind entgegentreten. Und wir hegen dieſe Zuverſicht nicht aus ſich ſelbſt täuſchender Leichtfertigkeit, nicht um uns ſelbſt und unſeren Volksgenoſſen aufkommende Angſt zu verſcheuchen, ſondern aus den ernſteſten und gewiſſenhafteſt erwogenen Gründen. Italiens militäriſche Kraſt wird, ſo weit uns bisher Urteile von militäriſchen Sach⸗ verſtändigen zu Geſicht gekommen ſind, nicht ſo eingeſchätzt, daß ſie fähig wäre, dem Kriege eine Wendung zu geben, die uns beſtürzt machen müßte. Die Mängel der Mobilmachung werden ſich bald zeigen. Das Heerweſen Itaſtens war bis zum Herbſt 1914 in voller Unfertigkeit, über⸗ all Mängel in organiſatoriſcher Hinſicht, wie hinſichtlich der Ausrüſtung. Wir bezweifeln, daß die ſicher nicht zu unterſchätzenden An⸗ ſtrengungen des italieniſchen Generalſtabes all die vielen Schwächen und Unfertigkeiten haben beſeitigen können, über die die Sachverſtändigen klagen. Dazu kommt, daß Italien innerlich erriſſen in den Krieg geht, ganze weite Volksteile ſind dem Kriege abgeneigt, die Sozia · liſten proteſtieren, die Katholiken ſind lau, der Vatikan erläßt durch den Oſſervatore Romano eine ſehr vorſichtige Note, die zwar zur Einig⸗ keit mahnt, aber ganz gewiß nicht eben zündend und kriegsbegeiſternd iſt und ſein ſoll. Nur ganz ungeheure Erfolge auf den Schlachtfeldern könnten den aktiven und paſſiven Widerſtand ſtarker Gruppen des italieniſchen Volkes gegen den Krieg in ernſte und tiefe Kampfesfreudig · keit, das interventioniſtiſche Strohfeuer in einen heißen Patriotismus verwandeln. Aber wer glaubt denn an dieſe ſtupenden Erfolge, wenn franzöſiſche Generale die Italiener höflichſt bitten auf ihren eigenen Schlachtfeldern zu bleiben, und neutrale Sachverſtändige uns über⸗ zeugend nachweiſen, wie ungünſtig für den Auf⸗ marſch der italieniſchen Heere das norditalie⸗ niſche Gebiet iſt. Der König von Italien kann nicht ſagen,„von heute ab kenne ich keine Parteien mehr, nur noch Italiener.“ Die erſten Mißerfolge ſchon werden die tiefe innere Zer⸗ riſſenheit des Volles offenbaren, mit der und trotz der das Kabinett Salandra den Sturm zu entfeſſeln wagt. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn dagegen moſſen und ſein Uebergang in das ziehen auch in dieſen Krieg innerlich geſchloſſen, zufammengeſchmiedet, noch immer inner⸗ licher verbunden, auch mit der Tüpkei, die uns in den letzten Tagen ſchon mehrfach, ihre freudige und opferbereite Kampfesgemeinſchaft auch für dieſen neuen Krieg bekundet hat. Man ſehe ſich und frage in Deutſchland um, der Wille zum Durchhalten, zum Siegen iſt— das iſt keine Schönfärberei oder Selbſtbetrug— nur noch kräftiger emporgeſchnellt, nur noch eiſerner, er geworden, und wenn der Ruf an noch ältere Jahrgänge ergehen ſollte, als heute ſchon unter den Fahnen ſtehen, ſie würden alle freudig folgen, eines Willens und eines Zornes und einer heißen Begierde auch mit dieſem Feinde abzurechnen, der am Heiligſten des deutſchen Mannes, des deutſchen Volkes, der deutſchen Seele ſich vergriffen, der die Treue gemordet hat. Und wir hören ſchon heute früh, in welcher Stimmung Berlin und Wien die Kunde von der ttalieniſchen Kriegserklärung aufgenommen hat: flammende Kampfesluſt; ſehen wir von allen Erfolges⸗ ausſichten ab, welche ungeheuere innere Lebens⸗ kraft müſſen die Völler Deutſchlands und Oeſterreich-Ungarns haben, daß ſie auch dem neuen Feind, der nun den Ring um ſie ſchließt, ſo trotzig und hellen Auges entgegen ſich werfen Vor allem: die Oeſterreicher und Ungarn werden wie die Lwen kämpfen, der Zorn und die Wut über den Treubruch und die 1 57 Er⸗ preſſer⸗ und Wegelagererpolitik der Gefolaſchaft Gabriele d Annunzios iſt garnicht moßlos und wild genug vorzuſtellen. Wie anders treten alſo Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn über die Schwelle dieſes Krieges! In dem Tiefſten vor allem, in dem ſittlichen Urgrunde des Kampfes. Dem Treu⸗ bruch Italiens antwortet noch in der⸗ ſelben Stunde eine herrliche, durch ihre Selbſt⸗ verſtändlichkeit nichts an Größe und eindrucks⸗ vollſter Wucht verlierende Kundgebung der Treue bis zum letzten Hauch von Mann und Roß, durch Not und Tod. Italien hat nur Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg erklärt, aber Deutſchland hat, ohne die zweite Kriegserklä⸗ rung abzuwarten, ſeinen Botſchafter abberufen und ſich in einer Kundgebung voll Kraft und innerer Wahrhaftigkeit an die Seite des Bundesgenoſſen geſtellt. Treubruch dort, Treue bis in den Tod hier. Und ſollte nun die Dreiverbandspreſſe über Deutſchlands Vertragsbruch zetern, die dumme Komödie wird Niemanden zwiſchen Nordſee und Kon⸗ ſtantinopel aus der Faſſung bringen. Auf der Seite Oeſterreich-Ungarns und ſeines treuen Verhündeten iſt Recht und Gerechtig⸗ keit, reines Gewiſſen und die innere Wahr⸗ haftigkeit einer unanfechtbar guten Sache. Treue kämpft heißen zornigen Manneskampf gegen Untreue. Und wir vertrauen, daß auch in dieſem Kampfe wahr bleiben wird das Wort: Untreue ſchlägt den eigenen Herrn. Gewaltiger Enthuſiasmus in Wien. Berlin, 24. Maf.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Die Kriegs⸗Er⸗ klärung Italiens iſt nachmittags hier übergeben worden. Um 8 Uhr wurde ſie durch ein kaiſerliches Manifeſt mit der Ueberſchrift „Treubruch Italiens“ veröfſentlicht. Die Er⸗ regung in der Stadt machte ſich in be⸗ geiſterten Demonſtrationen des Volkes Luft. Es herrſcht ein Enthu⸗ ſtiasmus, wie er nochniemals zuvor dageweſen iſt. Tauſende durchziehen unter Hochrufen auf den Kaiſer und den Krieg die Stadt und ſtauen ſich vor dem Kriegsminiſte · rium und dem Radetzky⸗Denkmal. (Mittagblatt.) Begeiſterte Stimmung in Berlin. 5 Berlin, 24. Mai.(Von u. Berl. Bur.) An dem ſchönen Sommerſonntag wurde die Nachricht von der Kriegserklärung erſt in den ſpäten Abendſtunden bekannt, erſt als gegen Schluß der Lokale die Extrablätter die Nach⸗ richt verbreiteten. Die Nachricht, die ja all⸗ gemein erwartet worden war, machte weiter keinen ſtarken Eindruck. Hier und da wurde in den Kaffeehäuſern auf die Meldung der Extrablätter hin„Heil dir im Sieger⸗ kranz“, das Kaiſerlied und„Prinz Eugen“ ge⸗ ſpielt und von dem Publikum mit Begeiſte⸗ rung.aufgenommen. In ſpäter Nachtſtunde bewegte ſich ein Zug nach der öſterreichiſch⸗ ungarfſchen Botſchaft, wo dem öſterreichiſchen Botſchafter, dem Prinzen Hohenlohe, mehrfach Huldigungen dargebracht wurden. Erſt gegen ½8 Uhr zogen die Letzten ab. Die italieniſchen Sozialiſten gegen den Nrieg. EABerlin, 24. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugand wird unterm 28. gemeldet: Der „Avanti“ veröffentlicht einen neuen heftigen Erlaß der ſozialiſtiſchen Parkei⸗ leitung, welche es kategoriſch ablehnt, dem Krieg irgendwie zuzuſtimmen und ihn zu unterſtützen. Es wäre, ſagt das Blatt, Italiens Pflicht geweſen, zwiſchen den krieg⸗ führenden Mächten loyal zu vermitteln, ſtatt zu intervenieren und ſeine Hilfe zu ver⸗ ſchachern. Dadurch hätte Italien in der ganzen Welt einen beſſeren Klang bekommen. Der „Avanti“ bringt fortgeſetzt Briefe aus der Provinz, welche auf die Kriegsbege i ſte⸗ rung des ländlichen und teilweiſe auch des ſtädtiſchen Proletarſats ein ſehr zweifelhaftes Licht werfen. Dem „Avanti“ zufolge wurden in Kalabrien die ein⸗ berufenen Reſerviſten von der Volksmenge unter Verwünſchungen auf den Krieg zu den Zügen geleitet. In Venedig ſtürzten ſich die Arbeiter und die Weiber auf die umher ziehen⸗ den Nationaliſten, entriſſen ihnen die Fahnen, verprügelten und verjagten ſie. Das Blatt brandmarkt die zunehmende fana⸗ tiſche Hetze, welche namentlich von dem „Giornale'Italia“ geſchürt werde und jeder⸗ mann anfalle, der irgendwie deutſcher Sym⸗ pathien verdächtig ſei. Der„Avanti“ ſchreibt:„Giornale'Italia“ und Genoſſen haben in ihren Spalten eine wahre Hetzjagd auf wahre oder angenom⸗ mene Deutſche eingeleitet und überzieht ſie mit einer Flut von Haß und Verdacht. Dieſes infame Keſſeltreiben könnte in Deutſchland Repreſſalien gegen noch dort weilende Italiener hervorrufen. Die Regierung würde darum gut tun, einer idio⸗ tiſchen Deutſchenjagd Einhalt zu tun. Wie wird ſich der Vatikan verhalten? „ Lugano, 22. Mai. Der Oſſervatore Romano ſchreibt über das Grünbuch: Es iſt nicht unſere Abſicht, die Dokumente zu beſprechen, dazu fehlt uns die nötige Handhabe. 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 24. Mar 1915. Wir glauben auch, daß das in dieſem Augen⸗ blicke nicht die Sache der italieniſchen Preſſe iſt. Pflicht derſelben iſt, allen Einfluß aufzubieten, um zu verhindern, daß zu den Gefahren und Schwierigkeiten in einem ſo heiklen Moment noch die Gefahr der Uneinigkeit der See⸗ len und das Erwachen der politiſchen Leidenſchaft hinzukomme. Immerhin kön⸗ nen wir nicht die vollſte Betrübnis der Seele verbergen ob dieſer ſchrecklichen über unſer Vaterland hereinbrechenden Geißel und drücken den heißen Wunſch aus, daß ſoviel als möglich die Schrecken uns erſpart werden und die Wol⸗ ken vom italieniſchen Himmel verſchwinden. e die Antwortnote Geſter⸗ reich⸗Angarns an Italien. . Wien, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die 1 K. u. K. Regierung hat die Mitteilung Ita⸗ 40 liens, deß es den Dreibundvertrag als aufgehoben betrachtet, mit folgender 135 Note beantwortet, die am 21. Mai nachmit⸗ tags vom öſterreichiſch⸗-ungariſchen Miniſter 1 des Aeußern Baron Burian dem italicni⸗ ſchen Botſchafter Herzog von Avarna über⸗ 10 geben wurde: Der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern hatte die Ehre, die Mit⸗ teilung betreffend die Aufhebung des Drei⸗ bundvertrages zu erhalten, welche der Herr ttalieniſche Botſchafter ihm im Auftrage der Königlich italieniſchen Regierung am 4. Mai gemacht hat. Mit peinlicher Ueber⸗ raſchung hat die K. u. K. Regierung Kennt⸗ nis von der Entſchließung der italieniſchen Re⸗ gierung erlangt, auf ſo unvermittelte Weiſe einem Vertrage ein Ende zu bereiten, der, auf der Gemeinſamkeit unſerer wichtigſten politi⸗ ſchen Intereſſen fußend, unſeren Staaten ſeit ſo langen Jahren die Sicherheit und Frieden verbürgte und Italien notoriſche Dienſte ge⸗ leiſtet hat. Dieſes Erſtaunen iſt um ſo ge⸗ rechtfertigter, als die von der Kgl. Regierung zur Begründung ihrer Entſcheidung in erſter „Sinie angeführten Tatſachen auf mehr als neun Monate zurückgehen und als die Kgl. Regierung ſeit dieſem Zeitpunkt wie⸗ Dderholt ihren Wunſch kundgegeben Hhat, die Bande der Allfianz zwiſchen iunern, um feſtzuſtellen, daß die kgl. Regie⸗ Umferen beiden Ländern aufrecht⸗ Zterhalten und noch zu verſtärken, ein Wunſch, der in Oeſterreich⸗Ungarn immer günſtige Aufnahme und herzlichen Widerhall gefunden hat. Die Gründe, welche die K. u. K. Regie⸗ rung gezwungen haben, an Serbien im 1 Monat Juli vergangenen Jahres das Ultima⸗ tum zu richten, ſind zu bekannt, als daß es nötig wäre, ſie hier zu wiederholen. Das Ziel, welches ſich Oeſterreich⸗Ungarn ſetzte und das einzig und allein darin beſtand, die Monarchie gegen die umſtürzleriſchen Machen⸗ ſchaften Serbiens zu ſchützen und die Fortſetzung der Agfitation zu verhindern, die geradezu auf die Zerſtückelung Oeſterreich⸗ Umgarns hinausging, zahlreiche Attentate und ſchließlich die Tragödie von Sarajevo im Gefolge hatte, konnte die Intereſſen Italiens in keiner Weiſe berüh⸗ nemn, denn die K. u. K. Regierung hat nie⸗ mals vorausgeſetzt und hält es für ausge⸗ ſichloſſen, daß die Intereſſen Ita⸗ tens irgendwie mit den verbreche⸗ rüſſchen Umtrieben identifiziert werden könnten, welche gegen die Sicherheit und Gebietsintegrität Oeſterreich⸗Ungarns ge⸗ richtet ſind, von der Belgrader Regierung lei⸗ der geduldet wurden und zu denen ſie ſogar ermutigt hatte. Sg ,. Sc 7 mm, me. —23—— eeeg 2*—— 4 Ne 85 N 5,, — 5 Cenz A ee n 9 Lapgpfurt ee r e. 25 W ee, Tervls enmmer Zee e, deueg, 35 ande, 6 TeSf e 800, 72 e. 1 CSnce 8 4— Snbnm. 5 g83 2 Lotse, 8 8 bör⸗ e 8. S 2 Za esg 70 70 Brsgisca eedl, 0* SGſengie 25 öb 25 Snene 0 85 Oomaſcon— NMesberg gabFeSige 9 — ee e, Die italienſche Regierung war übrigens da⸗ von in Kenntnis geſetzt und wußte, daß Oeſterreich⸗Ungarn in Serbien keine Eroberungsabſichten hatte. Es wurde in Rom ausdrücklich erklärt, daß Oeſterreich⸗Ungarn, wenn der Krieg loka⸗ liſiert bliebe, nicht die Abſicht hatte, die Ge⸗ bietsintegrität oder Souveränität Serbiens anzutaſten. Als infolge des Eingreifens Ruß⸗ lands der rein lokale Streit zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Serbien im Gegenſatz zu un⸗ ſeren Wünſchen einen europäiſchen Cha⸗ rakter annahm und ſich Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland von mehreren Großmächten angegriffen ſahen, erklärte die Kgl. Regierung die Neutralität Italiens, ohne jedoch die geringſte Anſpielung darauf zu machen, daß dieſer, von Rußland hervor⸗ gerufene und von langer Hand vorbereitete Krieg geeignet ſein könnte, dem Dreibundver⸗ trag ſeinen Exiſtenzgrund zu entziehen. Es ge⸗ nügt, an die Erklärungen, welche in jenem Zeit⸗ punkte weiland Marcheſe di San Giu⸗ liano abgegeben hat und an das Telegramm, welches der König von Italien am 2. Auguſt 1914 an den Kaiſer und König richtete, zu er⸗ rung damals in dem Vorgehen Oeſterreich Ungarns nichts ſah, was den Beſtimmungen unſeres Bundesvertrages entgegen gewe⸗ ſen wäre. vom Tode für's Vaterland. Gine Nenausgabe von Thomas Abbts Ver⸗ N mächtuis. Eeine, deſſen Werk und Geſtalt unſerm leben⸗ digen Bewußtſein lange entrückt war, ſoll in die⸗ ſen Tagen eine neue Auferſtehung feiern. Her⸗ der widmete einſt dem jungverſtorbenen Thomas Abbt(1738—41766)) eine beſondere Schrift, und Schiller naunte ihn einen Kopf„voll Spekulation und Feuer“. Er war einer der ſchönſten und vor⸗ ſchauendſten Geiſter ſeiner Zeit. Eine kühne Männlichkeit des Denkens verbindet ſich in ihm mit der Begeiſterungsfähigkeit und Lauterkeit des Jünglings. So wirkte er auf ſeine Epoche und riß die Seelen ſich nach auf ſeinen ſtolzen Flügen. Das Feld ſeines Intereſſes war die Ge⸗ ſchichte und die Politik. Aber die Wiſſenſchaft war ihm nur Mittel zum Zweck, um durch ſie das Leben zu befruchten. Herder preiſt ihn„als einen Weiſen der Menſchheit, als einen Lehrer des Volkes.“ Sein Ziel war die Erziehung der Deutſchen zum ſtaatsbürgerlichen Denken und zur Liebe zum Vaterlande. Sein ſchönſtes Ver⸗ mächtnis iſt die kleine Abhandlung„Vom Tode für's Vaterland“, die Abbt 1762 veröffentlichte und von der Herder ſagt:„Sie iſt nicht von einem Profeſſor zu Frankfurt a. d. Oder; ſie iſt von einem Manne, der als Menſch fühlte, als Bür⸗ ger dachte, als Untertan ſchrieb.“ Jetzt will Paul Friedrich dieſes Manifeſt des ſugendlichen Feuer⸗ geiſtes, das in einer Zeit entſtand, wo der Man⸗ gel an politiſcher Geſinnung und Ueberzeugung Von den Mächten des Dreiver⸗ bandes angegriffen, mußten Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland ihre Gebiete verteidigen, aber dieſer Verteidigungskrieg hatte keineswegs„die Verwirklichung eines den Lebensinteveſſen Ita⸗ liens entgegengeſetzten Programms“ zum Ziele. Dieſe Lebensintereſſen oder das, was uns von ihnen bekannt ſein konnte, waren in keiner Weiſe bedroht. Wenn übrigens die italieniſche Regierung in dieſer Beziehung Bedenken gehabt hätte, hätte ſie ſie geltend machen können und ſicherlich hätte ſie ſowohl in Wien, als auch in Berlin den beſten Willen zum Schutz dieſer In⸗ tereſſen gefunden. Die kgl. Regierung war da⸗ mals der Anſicht, daß ſich ihre beiden Verbünde⸗ ten nach Lage der Dinge Italien gegenüber nicht auf den Bündnisfall berufen konnten, aber ſie machte keine Mitteilung, welche zu dem Glauben berechtigt hätte, daß ſie das Vorgehen Oeſterreich⸗Ungarns als flagrante Verletzung des Wortes und des Geiſtes des Bündnisvertoages anſehe. Die Kabinette Wien und Berlin ließen, wenn ſie auch Italiens Entſchluß, neutral zu bleiben— einen Entſchluß, der nach unſerer An⸗ ſicht mit dem Geiſt des Vertrages kaum verein⸗ bar war— bedauerten, die Anſicht der italieni⸗ ſchen Regierung dennoch loyaler Weiſe gelten, und der Meinungsaustauſch, der in jenem Zeitpunkt ftattfand, ſtellte die unverän⸗ derte Aufrechterhaltung des Dreibundes Gerade mit Berufung auf dieſen Vertrag, Art. 7, legte uns die Kgl. Regierung ihre Anſprüche vor, die dahin gingen, gewiſſe Entſchädigungen für en Fall zu erhalten, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſeiner⸗ ſeits aus dem Kriege Vorteile territorialer oder anderer Natur auf der Balkanhalbinſel zöge. Die k. u. k. Regierung nahm dieſen Standpunkt an und erklärte ſich bereit, die Frage einer Prü⸗ fung zu unterziehen, indem ſie gleichzeitig da⸗ rauf hinwies, daß es, ſolange man nicht in Kenntnis der Oeſterreich⸗Ungarn eventuell zu⸗ fallenden Vorteile ſei, ſchwer wäre, hierfün Kom⸗ penſationen feſtzuſetzen. Die kgl. Regierung teilte dieſe Auffaſſung, wie ſowohl aus der Er⸗ klärung des ſeither verſtorbenen Marcheſe di San Giuliano vom 25. Auguſt 1914 her⸗ vorgeht, in welcher es heißt:„Es wäre verſrühe, jetzt von Kompenſationen zu ſprechen“, wie auch aus den Bemerkungen des Herzogs von Avarna nach unſerem Rückzug aus Serbien:„Gegen⸗ wärtig gibt es kein Kompenſa; tionsobjekt.“ Nichtsdeſtoweniger war die k u. k. Regierung immer bereit, über dieſen Ge⸗ genſtand eine Konverſation zu beginnen. Als die italienſche Regierung, indem ſie auch jetzt noch ihren Wunſch nach Aufrechterhaltung und Befeſti⸗ gung unſeres Bündniſſes wieder⸗ holte und beſondere Forderungen vorbrachte, welche unter dem Titel einer Entſchädigung die Abtretung integrierender Beſtandteile der Mo⸗ narchie an Italien betrafen, hat denn auch die feſt. k. u. k. Regierung, die auf die Erhaltung beſter insbeſondere auf deſſen 22 zurufen, der uns um jener Schrift willen nicht weniger teuer ſein ſollte, als jener Ewald von Kleiſt, in dem Abbts Geiſt Tat war. Abbts He⸗ ros iſt Friedrich der Große. Seine Schrift iſt eine begeiſterte Huldigung an den König, deſſen Taten der an der alten Geſchichte entzündeten Seele des jungen Denkers erſt die lebendige Schwungkraft und die Richtung auf die Gegen⸗ wart gegeben. Abbt entwirft in jenem Werkchen ein Bild des Helden, das ein würdiges Nachbild des Geiſtes iſt, der Friedrich und ſeine Soldaten erfüllte. Er feiert den ſchönen Tod fürs Vater⸗ land, der„unſre Seele gleich einer Königin aus dem Gefängnis ruft und ſie nicht darin er⸗ droſſelt.“ In einer Zeit,„da erfochtene Wunden nicht mehr ſo ſtark wie Diademe in den Augen glänzen,“ muß er einen umſtändlichen Weg gehen, um dem Egoismus der Bürger die Pflicht zur Hingabe an das Allgemeine zu beweiſen. Er muß ihnen beweiſen, daß nicht nur in Republiken, ſondern auch in Monarchien dieſe Pflicht beſteht und von dem Bürger ſelbſt das Opfer des Lebens verlangt. Er muß ihnen die Vorteile, die ihnen aus der Vaterlandsliebe erwachſen. vorrechnen. Aber dann erhebt ſich ſeine Seele in ſtolzem Schwunge aus der Enge kleinlicher Argumenta⸗ tionen, und ſeine Stimme wird zum Preisliede des Enthuſiasmus, der jeden andern Effekt be⸗ ſiegt und dem„Vergnügen des Lebens“ das „Vergnügen des Todes“ vorzieht. Abbt feiert das Heldentum; aber nicht das Heldentum des Einzelnen, das dem ſittlich zweifelhaften Motiv der Ehrfurcht entſpringt; ſondern das große unter den Deutſchen erſchreckend war, im Leip⸗ Fider nen herausgegeben, und er wahre Heldentum, das ſeine Wurzeln in der über⸗ tut recht daran, die Erinnerung an einen wach⸗ meinen aufrichtigſten, beſten Dank. Sie haben mir wieder einen neuen Beweis Ihrer großen Menſchenfreundlichkeit geliefert und werde ich deſſen ſtets eingedenk bleiben. Hoffentlich haben Sie die von mir am 10. 4. an Sie geſandte Poſtkarte und fünf Exemplare des„Memeler Dampfboot“ über die ſpärlichen Nachrichten während des Ruſſeneinfalls erhalten. Die Zeitung erſchien an den erſten Tagen na dem Herauswerfen der Ruſſen aus Memel wegen der Flucht des Druckerperſonals nur in kleinem Maßſtabe und viele Nachrichten über die Greuel⸗ taten der Ruſſen waren durch die Zenſur geſtri⸗ chen worden, um das Publikum nicht noch mehr aufzuregen. Es waren ſchreckliche Tage für uns möge Gott uns vor einer Wiederholung dieſes Unglücks in Zukunft bewahren, denn nochmals könnten wir es nicht überleben und würden bei Zeiten die Flucht ergreifen. Da wir jetzt anſchei⸗ nend gegen die Ruſſen geſichert ſind und die Ge⸗ müter ſich zum Teil beruhigt haben, wollen wir einſtweilen hier bleiben und ahwarten. Es iſt ein ſchwerer Augenblick, ſein trautes Heim, mit allem, was man ſich während einer langen Reihe von Jahren erworben, mit dem Gedanken zu verlaſſen, wirſt du hier zurücklehren und dann noch etwas davon wiederfinden? Auch wir hatten am 17.., als das Kampf⸗ getöſe immer näher zur Stadt herankam und die Fenſter durch den Kanonendonner klirxten, die Flucht nach dem Sandkruge auf der kuriſchen 1 1 ergriffen, da uns kein anderer Weg zur Flucht offen blieb. 5 Die Situation für mich und meide Familie ganze Nation mit Kraft erfüllt. Gegen den fran⸗ zöſiſchen Heldenbegriff des Montesquieu ſetzt er den deutſchen des alten Fritz. Wir haben jenen Enthuſiasmus, von dem Abbt ſpricht, in dieſen Tagen erlebt. Und wir wiſſen es:„Wenn jene Begeiſterung ſich erſt der Nation gleichſam be⸗ mächtigt hat, ſo wird ſie ſich niemals nach der Menge der Feinde, ſondern nur nach dem Orte, wo ſie ſtehen, erkundigen.“ Abbt hat„jene Kraft des Gemütes, welche(nach Fichte) Siege er⸗ kämpft“, unter den Deutſchen mitentzünden hel⸗ fen. Deshalb iſt es recht, daß heute ſein Bild wieder unter uns erſteht; ſeine Stimme, die voll Prophetie iſt, wieder zu uns redet. Mannheimer Felöpoſt⸗ briefe. Aus den ruſſiſchen Sehreckens⸗ tagen in Memel. In einem bei einer hieſigen Familie eingetroſ⸗ ſenem Schreiben aus Memel gibt ein dortiger Einwohner eine anſchauliche Schilderung von den ruſſiſchen Schreckenstagen in Memel. Wir entnehmen dieſem uns freundlichſt zur Verfü⸗ gung geſtellten Briefe folgendes: 2360 Memel, 22.—28. April 1915. Sehr geehrter, lieber Herr.. Für die geſtern von Ihnen erhaltenen Sachen meines lieben gefallenen Sohnes, Hüte, Ruckſack und Sofakiſſen, ſowie für Ihre gehabte Mühe perſönlichen Liebe zum Vaterlande hat und eine war umſo ſchrecklicher, als ich am 15. 3. ziemlich des Einpackens und Abſendens ſage ich Ihnen ſchwer bettlägerig erkrankte. Am U. 3. 5 1 — Frenenenn ree2 M 0eer 13 Bezichun ebutag, den 24. Mai 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 2. Seckz ——— 227 gen zu Italien den größten Wert legte, elbſt dieſe Verhandlungsgrundlage angenom⸗ gen, obwohl nach ihrer Meinung der in Rede 2 5 Artikel 7 glemals auf Gebiete der zwei vertragſchließen⸗ den Teile, ſondern einzig und allein zuf die Balkanhalbinſel Bezug hatte. In den Verhandlungen, die über dieſen Gegenſtand gepflogen wurden, zeigte ſich die 1. u. k. Regierung ſtets von dem aufrichtigen Wunſch geleitet, zu einer Verſtändigung mäit Italien zu gelangen, und wenn es ihr aus ethiſchen, politiſchen und militäriſchen Gründen, die in Rom ausführlich auseinan⸗ dergeſetzt worden ſind, unmöglich war, allen Forderungen der kgl. Regierung nachzugeben, ſo ſind doch die Opfer, die die k. u. k. Re⸗ gierung zu bringen bereit war, ſo bedeutend, daß ſie nur der Wunſch, das ſeit ſo vielen Jahven zum gemeinſamen Vorteil unſerer beiden Länder beſtehende Bündnis aufrecht⸗ zuerhalten, zu rechtfertigen vermag. Die kgl. Regierung bemängelt es, daß die von Oſter⸗ reich⸗Ungarn angebotenen Zugeſtändniſſe erſt in einemunbeſtimmten Zeitpunkte, d. h. erſt am Ende des Krieges, verwirklicht werden ſollten, und ſie ſcheint daraus zu fol⸗ gern, daß diefſe Zugeſtändniſſe dadurch ihren ganzen Wert verlieren würden. Indem die k. u. k. Regierung die materielle Unmöglich⸗ keit einer ſofortigen Übergabe der abgetre⸗ tenen Gebiete hervorhob, zeigte ſie ſich dennoch hereit, alle möglichen Garantien zu bieten, um dieſe Übergabe vorzubereiten und ſie ſchon jetzt für eine wenig entfernte Friſt zu ſichern. Der offenfichklich gute Wille und verſöhnliche Sinn, den die k. u. k. Regierung im Laufe der Verhandlungen bewieſen hat, ſcheinen die Meinung der italieniſchen Regierung, man müßte auf jede Hoffnung verzichten, zu einem Einvernehmen zu gelangen, in keiner Weiſe zu rechtfertigen. Ein ſolches Ernvernehmen kann jedoch wur erreicht werden, wenn auf bei⸗ den Seiten derſelbe aufrichtige Wunſch nach einer Verſtändigung herrſcht. Die k. u. k. Regierung vermag die Er⸗ klärung der italieniſchen Regierung ihre volle Handlungsfreiheit wieder erlangen zu wollen, und ihren Bündnisver⸗ trag mit Oſterreich⸗Ungarn als nichtig und fortan wirkungslos zu betrachten, nicht zur Kenntnis zu nehmen, da eine ſolche Erklärung der kgl. Regierung im entſchiedenen Wider⸗ ſpruch zu den feierlich eingegangenen Ver⸗ pflichtungen ſteht, welche Italien im Vertrage vom 5. Dezember 1912 auf ſich genommen hat, der die Dauer unſerer Allianz bis zum 8. Juli 1920 feſtſetzte, ſeine Kündigung nur ein Jahr vorher geſtattete und keine Kündigung oder Nichtigkeitserklärung vor dieſem Zeit⸗ punkte vorſah. Da ſich die italieniſche Re⸗ gierung aller ihrer Verpflichtungen in will⸗ kürlicher Weiſe entledigt hat, lehnt die E. u. k. Regierung eine Verantwortlichkeit für alle Folgen, die aus dieſer Vorgangsweiſe ſich ergeben könnten, ab. Wien, den 21. Mai 1915. Vor dem Uriege. Von unſerem Kriegskorreſpondenten. tz. Wien, 21. Mai. Die Zeit des Hoffens iſt vorüber; die nächſten Stunden ſchon können zur Tat auffordern. Italien will den Krieg, und es gleicht ſchon— wie man aus ſicheren Berichten weiß einem Kriegslager. Die militäriſchen Vorbereitungen ſind ſeit geraumer Zeit im Gange, und was noch zu erfüllen übrig bleibt, beſchränkt ſich auf rrc Oeſterreich⸗Ungarn hat alle Ari als man ve hätte. Das geſ oder aus Zaghaftigkeit. Nihen ten des treuverbündeten Deutſchen Reiches und Oeſterreich loſe Verſc den Zentralmächte niederzudrücken und die Ver⸗ maßen zugänglich iſt, mußte man in den harten Kampfeswochen erkennen, wie ſchwere Wunden der Krieg der Geſamtheit und dem Einzelnen ſchlägt, und darum bemühte man ſich, das Feld der Verwüſtung nicht zu erweitern. Der Staat, gegen den die Feinde noch immer die unerhör⸗ teſten Beſchuldigungen erheben, zeigte ſich neuer⸗ dings entſchloſſen, der Menſchlichkeit ſogar einen opferreichen Dienſt zu leiſten. Aber alle freund⸗ f hen Beſtrebungen wurden zuſchanden: ftli Fürſt Bülows redliche, mühevolle Arbeit erwies ſich ebenſo als wirkungslos wie die Nachgiebig⸗ keit der Habsburgermonarchie. Noch vor weni⸗ gen Tagen hat Graf Tiſza eindrucksvolle Worte an Italien gerichtet, und Herr von Bethmann⸗ Hollweg hat im deutſchen Reichstage den Schleier gelüftet, der die weitgehenden Zuge⸗ ſtändniſſe Oeſterreich⸗Ungarn bis dahin umgab. Großer, einſchneidender Errungenſchaften ſollte ſich der ehemalige Bundesgenoſſe erfreuen kön⸗ nen, ohne etwas anderes dafür zu leiſten, als den Freunden dreier Jahrzehnte nicht in den Rücken zu fallen. Doch Italien wollte den Krieg, die nationale Ueberhebung und Verblen⸗ dung ſchreckte vor der Kataſtrophe nicht zurück. Das Verbrechen, das das Königreich zu begehen im Begriffe iſt, wird ſich ſchwer rächen. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zeigt jetzt eine wundervolle Ge⸗ ſchloſſenheit. In dem Bewußtſein, daß für die Erhaltung des Friedens alles geſchehen iſt, was unternommen werden bonnte, ſehen die Bürger voll Zuverſicht der Zukunft entgegen. Die ver⸗ bümdeten ruhmreichen Armeen werden auch im Süden die Waffen ſiegreich vorwärts tragen, ſobald Italien ſeine Herausforderung durch die auf die Spitze getrieben haben wird. Mit heuchleriſchen Worten hat Miniſterprä⸗ ſident Salandra vor der Kammer das Vor⸗ gehen Italiens zu rechtfertigen geſucht und darauf hingewieſen, daß die römiſche Regierung am 4. Mai den Bundesvertrag zerriß. Welche 81 iele ſchwebten den Lenkern des Königreichs zor? Der ehemalige Finanzminiſter Luzzatti atzte in einer Unterredung aus der Schule. Demütigendere Anforderungen wurden wohl poleon nach Wagram die Habsburgermonarchie zut Boden drücken wollte, behandelte er ſie glimpflicher, als es der frühere Bundesgenoſſe ohne Schwertſtreich zu tun gedachte. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn würde ſich ſelbſt den Totenſchein ausſtellen, wenn es auf ein Anſinnen ein⸗ ginge, daß ſich im Rahmen der von Luzzatti gelbend gemachten Anſprüche bewegt. Man bedenke doch, ein Großſtaat ſoll ſich freiwillig vom Meere abſchneiden, zum Binnenſtaate er⸗ niedrigen. Das kleine Serbien hat zur Recht⸗ fertigung ſeines Wahnwitzes hauptſächlich die Notwendigkeit angeführt, ſich bis zur Küſte vorſchieben zu müſſen, um den Verkehr mit der Welt offen zu haben. Die italieniſchen Irre⸗ dentiſten jedoch, die für die Seyben früher nun läßt es die Selbſtſucht nicht mehr zu— ſo viel Verſtändnis zeigten, möchten am lieb⸗ ſten Oeſterreich⸗Ungarn vollſtändig vom Meere Wie ſehr dieſe verrückte Maß⸗ noch nie an eine Großmacht gerichbet; als Na⸗ terung auslöſte, kann man aus einem Artikel entnehmen, den der ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete Dr. Karl Renner in der Wiener Ar⸗ beiter⸗Zeitung veröffentlichte. Schon die Ueber⸗ ſchrift„Ein Anſchlag auf unſere wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz“ ſagt alles.„Im Augenblick aber handelte es ſich darum zu erkennen“— heißt es in dem Aufſatze—„daß die gewaltſame Verrammelung aller unſerer Tore uns alle⸗ ſamt zu dauerndem wirtſchaftlichem Siechtum verurteilen müßte.“ Und der Schluß lautet: „Ein bitterer Gedanke für den Sozialiſten, der den Frieden liebt wie ſein Leben, kein anderes Mittel zu beſitzen als die Abwehr der Gewalt mit Gewalt— doch welche andere Wahl bleibt uns?“ Wer die Geſchichte der irredentiſtiſchen Be⸗ wegung kennt, wer die Hoffnungen der italie⸗ niſchen Phantaſten in ihrer Entwicklung ver⸗ folgt, der wird zugeben müſſen, daß die frei⸗ willigen friedlichen Zugeſtändniſſe Oeſterreich⸗ Ungarns weit mehr in ſich ſchloſſen, als die kühnen Träume der Italiener noch vor einem Jahre umfaßten. Alſo mit dem Hinweiſe auf die„nationalen Intereſſen“ möge man in Rom nur ja nicht verſuchen, den Treubruch zu ent⸗ ſchuldigen oder zu erklären. Die„heilige Selbſtſucht“ hat die hinterhältigen Abmachun⸗ gen mit der Dreimächtegruppe durchaus nicht bedingt, und man hört auch, daß nicht alle Mi⸗ nicher mit der Politik Salandras u. Sonninos einverſtanden waren. Freilich, die von der Re⸗ gierung großgezogenen Erhebungen der „Straße“, die von ihr geförderten kindiſchen Tiraden eines'Annunzio haben dann die Nachdenklichen eingeſchüchtert und ſchwach ge⸗ macht. Allein ſeit Jahren ſchon lauerten gar viele Politiker im Königreiche auf den Augen⸗ blick, die Habsburgermonarchie zu überfallen, ihr die Beweiſe der Langmut, des Wohl⸗ wollens, des Willens zur Freundſchaft mit ſchnödeſtem Undanke heimzuzahlen. Man er⸗ innere ſich doch daran, daß im Jahre 1908 die Druckſachen für die Mobiliſierung der ita⸗ lieniſchen Armee bereits ausgeſtellt waren. Herr Salandra machte in ſeiner Rede vom 20. d. Mts. Oeſterreich⸗Ungarn den Vorwurf, daß es die bekannte Note an Serbien gerichtet habe. Doch das Schriftſtück trägt das Datum 28. Juli 1914. Bedenken, die ſo lange zurück⸗ gehalten werden können, müſſen wahrhaftig ihren Eindruck verfehlen. Uebrigens darf man nicht vergeſſen, daß die amtliche„Wiener Zei⸗ tung“ am 26. Juli folgende Notiz brachte und bringen konnte:„Die italieniſche Regierung hat der k. u. k. Regierung die Erklärung zu⸗ kommen laſſen, daß ſie in einem eventuellen bewaffneten Konflikt zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Serbien eine freundſchaftliche und dem Bundesverhältnis entſprechende Hal⸗ tung einnehmen wird.“ In dieſem Sinne hat ſich das Miniſterium des Königsreichs noch im Auguſt geäußert. Aber was bedeuten ſolche Verſicherungen dort, wo man bereit iſt, den Freund zu überfallen? Wäre es da nicht müßig, an die Rede zu erinnern, die Marcheſe di San Giuliano im Dezember 1912 hielt, als der Dreibund zum letzten Male erneuert wurde? Soll man Herrn Sonnino gar ins Ge⸗ dächtnis zurückrufen, daß er ſelbſt einmal ge⸗ ſagt hat, die Freundſchaft Oeſterreich⸗Ungarns ſei für Italien mehr wert als das Trento? Schade um jeden Hinweis! Die Habsburgermonarchie behandelte Ita⸗ lien bisher mit einer ſeltenen Schonung. Noch zur Stunde darf in Oeſterreich⸗Ungarn kein ſcharfes Wort gegen den abtrünnigen Bundes⸗ genoſſen gedruckt werden. Bis zum 10. Mai war es der Preſſe überhaupt nicht geſtattet, ſich mit dem Nachbarn auseinander zu ſetzen, auch daß ſich eine Kriſe entwickle. —— iieeeeeeeeeeeeeeeee 'Annunzios Rede in Quarto mußte ohne jede Gloſſe hingenommen werden. Soweit ging das Entgegenkommen, die Rückſicht auf Emp⸗ findlichkeiten, auf die Stimmung jenſeits der Alpen, die Sorge für den Frieden mit Italien. Das alles war, wie man jetzt ſagen muß, ver · gebens. Heute aber ſchwebt nur ein Wort in Oeſterreich⸗-Ungarn auf aller Lippen: Durch⸗ halten! Viel Feinde, viel' Ehr'. Die beiden Zentralmächte werden in inniger Waffen⸗ gemeinſchaft auch dem neuen Gegner Stand halten, und Radetzkys Ruhm wird mit Gottes Hilfe aufleuchten, wenn Italien den Degen aus der Scheide zieht. * Der fünfte Krieg Oeſterreich⸗ Ungarns mit Italien im Verlaufe von e Jahren. Wenn die Feldzüge unter dem Feldmarſchall Radetzky von 1843 und 1849, die durch einen längeren Waffenſtillſtand unterbrochen waren. als zwei beſondere Kriege gezählt werden, wird die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie nach dem Ausbruche des neuen Krieges zum fünften Male gegen Italien zu Felde ziehen. Viermal geſchah dies unter dem jetzigen Kaiſer: 1849 — der Waffenſtillſtand nach dem Feldzuge von 1848 wurde am 9. Auguſt von Radetzky be⸗ willigt und am 12. März 1849, beiläufig vien Monate nach der Thronbeſteigung des Kaiſers Franz Joſef, vom ſardiniſchen König Karl Olbert gekündigt— 1859, 1866 und, wie nicht mehr anders erwartet werden kann, 1915. Die Kriege mit Italien haben ſomit in den er⸗ wähnten 67 Jahren unter zwei Kaiſern der Monarchie, Kaiſer Ferdinand und Kaiſer Franz Joſef, ſtattgefunden, und unter drei ſtalieniſchen Königen, Karl Albert, Viktor Emanuel., und jetzt, da jede Hoffnung auf Frieden erloſchen iſt, muß noch mit einem Kriege unter König Viktor Emannel J. gerech⸗ net werden.„„ Die Zahl der Kriegserklärungen. Folgende Staaten haben bereits den verbüin⸗ deten Kaiſerreichen den Krieg erklärt: Ruß⸗ land, Frankreich, England, Japan, Belgien, Serbien und Montenegro. Nun kommt noch Italien dazu. 134 0 e Die Einwohnerzahl der kriegführenden Staaten ergibt ſich aus folgenden Angabenz Rußland mit rund 170 Millionen Ein⸗ wohnern; 1 e Frankreich leinſchließlich der Kolonſen) 88 Millionen Einwohner: England(einſchließlich der Kolonzen) rund 420 Millionen Einwohner; Japan rund 72 Millionen Einwohner 15 Belgien.5 Millionen Einwohner; Serbien rund 4 Millionen Einwohner: Montenégro rund 500000 Einwohner; 1N Italien(ohne Kolonien) 35 Millionen Ein⸗ wohner;: 0 Oeſterreich⸗Ungarn 88 Millionen Ein⸗ wohner: Deutſches Reich rund 70 Milltonen wohner. e e der deutſche Tagesbericht Großes Hauptquartier, 23. Mai. (Amtlich.) weſtlicher Krlegsſchauplatz. Bei Givenchy ſind Nahkämpfe, die für uns günſtig verlaufen, noch im Gange. Weiter ſüdlich wurden franzöſiſche auf der Straße Bethune⸗ meine Tochter mit träuenden Augen nach Hauſe und erzählte, die Ruſſen kommen immer näher und die Einwohner der Stadt fliehen bereits in großen Scharen nach dem Sandkruge. Um 6 Uhr abends kam die Tochter wieder vom Dienſt mit der Nachricht, die Lage ſei äußerſt kritiſch. Und ſo mußte ich denn in meinem elenden Zu⸗ ſtande das Bett verlaſſen. Frau und Töchter backten in größter Eile die notwendigſte Nacht⸗ wäſche, ſowie etwas von Lebensmitteln ein und ort ging es unter fürchterlichem Gedränge mit dem Dampfer nach Sandkrug hinüber, wo wir um 9 Uhr abends eintrafen. Dort war das neu⸗ erbaute Kurhaus bis auf den letzten Platz mit Flüchtlingen überfüllt. Glücklicherweiſe hatten Ritbewohner aus unſerem Hauſe in der Stadt ein einfenſtriges Zimmer erwiſcht, ſo daß auch wir dort noch Aufnahme fanden; im ganzen wa⸗ ren wir 16 Perſonen. Hier verbrachten wir dieſe Nacht im Finſtern im ungeheizten Zimmer, draußen ein heftiger Schneeſturm und 17 Gr. E. Wir konnten noch ſehr mit unſerem Loſe zu⸗ frieden ſein, denn hunderte von Greiſen, Grei⸗ nnen, Frauen, größere und ganz kleine Kinder lagen auf den Treppen, im Hausflur und ſogar einige im Freien zuſammengekauert. Es war Jammern und Kindergeſchrei allerwegen. Am nächſten Morgen hörten und ſahen wir vom Sandkruge aus den Kanonendonner und die brennenden Häufer und Güter in der Umge⸗ Memels. Wir hofften auch jetzt noch, die Ruſſen würden, wie ſchon ſo oft in früheren Ta⸗ gen, auch jetzt zurückgeſchlagen werden. Da ich mich in der Nacht furchtbar erkältet hatte und mein Zuſtand beſorgniserregend ge⸗ worden war, beſchloſſen wir, da die älteſte Toch.⸗ dabei ihren Tod gefunden. Kurz, das Elend iſt groß geweſen. Alſo meine Frau und ich fuhren am 18.., nach⸗ mittags nach Memel zurück, wo wir um 4 Uhr in unferem lieben Heim eintrafen und ich gleich zu Bett gebracht wurde. Um 6½ Uhr ſtürzte eine Tochter mit dem Ausruf ins Zimmer: Die Ruſſen ſind ſchon am Steintor Ich nun wieder herauns aus dem Bett. Eine Stunde ſpäter ſtan⸗ den die Ruſſen ſchon am Kaiſer Wilhelm⸗Denk⸗ mal, in der Nähe der Poſt und verhielten ſich ganz ruhig, während der befehligende Offizier mit dem Bürgermeiſter wegen der Kriegskontri⸗ bution in Höhe von 5000 Rubeln uſw. unterhan⸗ delte. Gegen 8 Uhr rückte der Feind unter Ge⸗ ſang, Urrarufen und Schießen weiter in die Stabt ein. Der Himmel war blutrot gefärht von einem in der Nähe der Stadt von den Ruſ⸗ ſen angezündeten Gute, Althof. Dort hatten die Mordbrenner über 120 Stück Rindvieh und eine Menge edier Pferde in den Flammen umkommen laſſen und den Beſitzer nach Rußland fortgeſchleppt, wie ſie es ähnlich und noch ärger auf anderen Gütern auch gemacht hatten. In vielen Fällen wurden die Beſitzer ohne jede Urſache hingemordet, oft wurden die Beſitzungen erſt ausgeraubt und alles mit Wa⸗ Um nun weiter auf den Einzug der Ruſſen zu⸗ rückzukommen, will ich noch erwähnen, daß die erſte Nacht außer dem öfteren Geſchieße und dem Abpatrouillieren der Koſaken und der Inſanterie ziemlich ruhig verlief. Am andern Morgen hörten wir das Einſchla⸗ gen der Schaufenſter in der nebenanliegenden Hauptſtraße und das Rauben begann. Es dau⸗ erte nicht lange, da kamen Menſchen mit Körhen, Betten, Kinder an der Hand und auf dem Arm in wilder Haſt an unſeren Fenſtern vorbeigelau. fen, um bei ihren Verwandten Schutz zu ſuchen, denn die Ruſſen hatten die armen Menſchen aus ihren Wohnungen vertrieben, um von da aus unſere Truppen beim Stürmen der Stadt durch die Fenſter beſchießen zu können. An den vorhergehenden Tagen waren tauſende von Landleuten auf Wagen und zu FJuß mit ihren Habſeligkeiten nach der Stadt gekommen, um hier Schutz zu ſuchen. Die Stadt war von Menſchen und Tieren überfüllt. Nun trieben die Koſaken die armen Menſchen vor ſich her durch die Straßen der Stadt, ſie öfter beſchießend und mit der Knute bedrohend. Dies alles mußte man, da wir zu ebener Erde wohnen und es ſich vor unſeren Fenſtern zutrug, mit Todesangſt mitanſehen. Sobald ſich jen,and am Fenſter blicken ließ wurde auf ihn geſchoſſen. In den Nachbarhäuſern ſind viele dieſer Mord⸗ buben, anders kann man ſtie nicht nennen, einge⸗ drungen und haben geraubt, Frauen und Mäd⸗ chen, ſelbſt alte Frauen, die vor ein paar Jahren ihre goldene Hochzeit gefeiert, vergewaltigt. Unter anderem hatten 15 dieſer Beſtien ein jun⸗ So ging es nun jeden Tag und jede Nacht, immer wurden neue Scheußlichkeiten begangen. Hinzufügen will ich, daß es auch ſehr anſtändige und humane Menſchen unter ihnen gab. Am tollſten hauſten die Koſaken, die ſich ſelbſt durch ihre Offtziere nicht von den Schandtaten abbrin⸗ gen ließen. Am 20. März wurde die Stadt immer leerer von Ruſſen und man ſah nur ab und zu Patrouillen durch die Straßen ziehen. Den 21. März hörte man, daß unſeve Truppen zum Entſatz der Stadt heranrückten. Die Stadt war an dieſem Tage noch leerer und die Menſchen getrauten ſich ſogar ſpazieren zu gehen. Dabei haben aber einige ihr Leben eingebüßt, wenn ſie ſich zu weit hinauswagten. Mit einem Mal kamen am Nachmittag große ruſſiſche Jufan⸗ teriekolonnen durch die Stadt und gingen unſeren Truppen entgegen, wo es dann zu einem heftigen Gefecht außerhalb der Stadt kam, wel⸗ ches ſich als Straßenkampf durch ganz Memel hinzog. Wir haben Todesangſt bei dieſem Kampfgetöſe ausgeſtanden, jeden Augenblick ge⸗ wärtigt, daß ein paar Kugeln durch die Fenſter hereinfliegen, oder Ruſſen eindringen könnten, um ſich zu verſtecken, oder von hier aus zu ſchießen. Endlich, um 10 Uhr abends, hörten wir Hurra rufen, wir wußten aber nicht genau, ob dies unſere oder ruſſiſche Truppen ſeien, bis wir 7 4. Seite. General⸗Aunzeiger„ VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 24. Maf Ir Leus und auf dem Nücken der Loretto⸗ höhe abgewieſen. Dicht nördlich Ablain gelang es dem Feind, durch den ſchon gemel⸗ deten nächtlichen Vorſtoß in einem kleinen Teil unſeres vorderſten Grabens Fuß zu faſſen. Südlich Neuville gewannen wir durch 90 Franzoſen zu Gefangenen und erbeuteten 2 Angriffe etwas Gelände, machten Maſchinengewehre. Zwiſchen Maas und Moſel fanden wie⸗ derum heftige Artilleriekämpfe ſtatt. Ein Angriff des Feindes im walde wurde abgeſchlagen. Geſtlicher Nriegsſchauplatz. In Gegend Schawli griffen wir den ruſſiſchen Nordflügel an und ſchlu⸗ geu ihn. 1600 Gefangene und 7 Ma⸗ ſchinengewehre war die Beute. Gegenſtöße in der Nacht ſcheiterten. An der Dubiſſa wurden ſtärkere gegen die Linie Miſiuny⸗Zemipola gerichtete ruſſi⸗ ſchen Nachtangriffe abgewieſen. 1000 Ge⸗ fangene blieben bei uns zurück. Auch ſüdlich des Niemen ſchlug ein feind⸗ licher Nachtangriff nördlich Pilzwiczki fehl. Sübdsſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. * Nervoſitat in Frankreich. Das„Echo de Paris“ vom 17. Mai druckt den Brief einer Frau ab, der im weſentlichen folgendermaßen lautet: Es gibt Gott ſei Dank nur wenige Peſſimiſten bei uns zurzeit, aber es ſind immer noch zu viele. Für ſie möge das Wort gelten:„Der Peſſimismus iſt für den Ziwpiliſten das, was für den Soldaten Fahnen⸗ flucht iſt.“ Aber die, welche noch immer an dem ſchließlichen Siege zweifeln, ſind nicht die einzigen Deſerteure, vielmehr auch alle diejeni⸗ 915 nen der Krieg zu lange dauert und immer von neuem wiederholen:„Dieſer Krieg wird niemals enden! Vielleicht wird Frankreich ſiegreich hervorgehen, aber völlig eufchöpft, zu Boden geſchlagen umd für 50 Jahre vuinievt!“ Und auch die ſind Deſerteure, die rufen:„Was dauert das lange, wie langſam geht man doch vor! Wenn doch die Engländer mehr Menſchen ſchickten! Wenn doch die Ruſſen ſtärker wären! Und Itakien und die Balkanſtaaten!— Und das ſind nicht allein Fahnenflüchtige, nein, auch Verräter. Gegen Cord Vitchener. Zum erſtenmal wendet ſich die„Times“ vom 19. 5. gegen den Kriegsminiſter und zwar in der Munitionsfrage, die ſich durch alle Erörte⸗ rung der Kriegsfragen zieht. Was er auch ſagge, er habe an Munition und vor allem an Briſanzgranaten großer Mangel geherrſcht und herrſche noch weiter, und daran müſſe er ſein Teil der Verantwortung tragen. Es liege nicht allein an der Art der Herſtellung, ſondern an manmgelnder Vorausſicht und anfangs umge⸗ nügender Beſtellung. Die Preſſeberichte, die warnten, ſeien verſtümmelt worden und monatelang unbeachtet geblieben. Mit einer Umwandlung des Kabinetts ſeb⸗ nichts erreicht. Alles hänge von tatkräftigem Eingriff in die Organiſation der Induſtrie und der ſyſtematiſchen Verwendung der Hilfs⸗ quellen ab. Was bisher geleiſtet wurde, iſt nicht der Verwaltung, die äußerſt mangelhaft war, zu verdanken, ſondern dem Geiſt und der Tapferkeit des Heeres. 0C GcG0G GG /GGG G/Gſ0GbG0GGbG GbGTGGbGbGbGPTbGPpTbpbpfPfcbTbfbccTcTcccccccc Prieſter⸗ Feindliche In Glasgow ſieht man, wie er dortige „Times“⸗Berichterſtatter ſeinem Blatte mel⸗ det, den einzigen Ausweg aus der Läſſigkeit und dem teilweiſe zu Obſtruktion ausartenden „Trödeln“ der Arbeiter in der militäriſchen Organiſation aller mit Kriegsaufträgen be⸗ ſchäftigten Werke, bei ſtrenger Strafgewalt. Die Anxregung verſteigt ſich u. a. zu folgenden, für engliſche Verhältniſſe unerhörten Forde⸗ rungen: 1. An Löhnen und Entlohnungsformen darf nicht mehr gerüttelt werden. Sie bleiben wie zur Zeit beſtehen. 2. Während der Kriegsdauer ſind die Funk⸗ tionen der Gewerkſchaften und ihre Ein⸗ wirkung auf die Betriebe aufgehoben. 3. Heine Arbeitgeber⸗Vereinigungen zur Beeinfluſſung der Lohnfrage werden ge⸗ duldet. J. Oertliche„Bewaffnungs⸗Ausſchüſſe“ ent⸗ ſcheiden als Schiedsgerichte bei Klagen der Arbeiter. Ihnen unterliegen Lohn⸗ fragen, Regulierung gelernter und unge⸗ lernter Arbeiter und Wahrung der Rechte der Arbeitnehmer. Es f Arbeitgeber in Geldſtrafe zu nehmen. 5. Dieſe örtlichen Ausſchüſſe ſowie ein Hauptausſchuß werden befugt, die indu⸗ ſtriellen Kräfte(auch Arbeitskräfte) zu organiſieren, mit allen Vollmachten des Landesverteidigungsgeſetzes. 6. Der Hauptausſchuß iſt befugt, zeitweiſe jedes Werk unter Militärgeſetz zu ſtellen. Durch ſolche heroiſchen Mittel ſoll der ſcharfe Widerſtand und das gegenſeitige Miß⸗ trauen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern überwunden werden. Der Deutſehe Städtetag und die Nahrungsmittelverſorgung. In der Sitzung des Vorſtandes des Deutſchen Städtetages iſt die nachfolgende Reſolution ge⸗ faßt worden: Die vom Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rat vorgeſchlagene Neuorganiſation der Brot⸗ und Mehlbeſchaffung für das deutſche Volk iſt unannehmbar, weil ſie das Schwergewicht cller Entſcheidungen in die Getreide erzeugen⸗ den Kommunalverbände und in eine völlig unter landwirtſchaftlicher Leitung ſtehende„Zentral⸗ ausgleichsſtelle“ legt. Wenn dieſer Zentralaus⸗ gleichsſtelle die Funktionen der Reichsvertei⸗ lungsſtelle, beſonders die Zumeſſung der Brot⸗ portion, und ſogar Funktionen des Bundesrats, nämlich die Feſtſetzung des Ausmahlenverhält⸗ niſſes beim Getreide, zugedacht werden, wenn weiter die Kriegsgetreidegeſellſchaft beſeitigt werden ſoll, ſo wird verkannt, daß die Sicher⸗ ſtellung der notwendigſten Nahrungsmittel eine gemeinſame Angelegenheit des deutſchen Volkes iſt. Die deutſchen Städte, die in opferwilligſter Weiſe bei der Gründung der Kriegsgetreidege⸗ ſellſchaft mitgewirkt haben, müſſen die Aufrecht⸗ erhaltung des Grundgedankens verlangen, wo⸗ nach Konſumenten und Produzenten in gerechter und gleicher Weiſe bedacht wer⸗ den. Dazu iſt erſtens erforderlich, daß die Städte und die Konſumenten bei der Organi⸗ ſation der ſtädtiſchen Brotverſorgung einen Maß und Richtung gebenden Einfluß behalten und nicht von den landwirtſchaftlichen Intereſſenten beiſeite geſchoben werden. Dazu ie weitens er⸗ forderlich, daß die Konſumenten nicht durch Ein⸗ führung des ſogenannten Landlieferungsprin⸗ zips(Lieferung des Getreides durch die produ⸗ zierenden Kommunalverbände ſelbſt) von der Auswahl des Kaufgegenſtandes ausgeſchloſſen und auf die Vermittlung der die Produzenten vertretenden Verbände verwieſen werden. Nur wenn an dieſen beiden Grundgedanken feſtge⸗ halten wird, dürfen die Städte hoffen, in Fort⸗ ſetzung der bisherigen erfolgreichen Arbeit auch während des nächſten Erntejahres die Brotver⸗ ſovgung ihrer Einwohnerſchaft ihrerſeits durch⸗ führen zu können. e 1055 NU teht ihnen zu, die niz Nus Staòt und Land. Mannheim, 24. Mai 1915. *Verſetzungen. Eiſenbahnſekretär Jak. Kolb beim Stationsamt Mannheim⸗Rangierbahnhof wurde zum Güteramt Heidelberg und Eiſenbahn. ſelretär Ludwig Schwemer beim Güteramt Heidelberg zum Stationsamt Mannheim⸗Ran⸗ gierbahnhof verſetzt. * Militäriſche Auszeichnung. Die Tapferkeits. Medaille für das tapfere Verteidigen der Unter⸗ ſtände erhielten Offizier⸗Stellvertr. Welſchen⸗ bachz sgleichen Feldwebel⸗Leutnant Neter, ſowie 8 ier⸗Stellvertreter Huge, alle aus Mannheim. * Militäriſche Ordensverleihung. Oberleutnant Sickinger, Regimentsadjutant im Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiment No. 40, erhielt das Herzog⸗ lich Meiningſche Kreuz für Verdienſte im Kriege. * Ankauf von Pferden durch die Heeresverwal⸗ tung. Die Land ftskammer teilt uns mit, daß die Mili ig gerne ihren Pferde⸗ freihändigen Kauf bei irde. Landwirte, welche den Landwirten decken u kriegsbrauchbare Pf beſitzen und abgeben möchten, mögen hiervon der Landwirtſchaftskam⸗ jeweils auf 1. und 15 Monats Kennt⸗ geben. Die Anmeldungen dem ſtellvertret n Generalkom⸗ mando übermitteln und den Anmeldenden mit⸗ teilen, ob die Militärverwaltung auf den Ankauf der Pferde Wert legt. Landwirte, welche auf dieſe Weiſe Pferde direkt an die Heeresverwaltung ver⸗ kaufen, ſind berechtigt, bei den Pferdeverſteige⸗ vungen der Landwirtſchaftskammer unter den üb⸗ lichen Bedingungen Erſatzpferde zu ſteigern. Der unmittelbare Verkauf an die Militärverwaltung hietet außerdem den Vorteil, den Preis, den die Heeresverwaltung anlegen kann, voll zu erhalten. „ Mord in Lampertheim. Aus Lampertheim, 23. Mai, wird uns gemeldet: Heute vormittag durcheilte die Kunde unſern Ort, daß in der ver⸗ floſſenen Nacht ein Mord an einer hieſigen Ein⸗ wohnerin verübt worden ſei. Die in der Neu⸗ ſchloßſtraße wohnende ältere Witwe Tröckert wurde in ihrer Wohnung erſchlagen auf⸗ gefunden. Man fand in der Nähe der Er⸗ mordeten ein Beil. Welche Beweggründe den Täter zu deſſen Tat veranlaßt haben, bleibt noch feſtzuſtellen. Die Ermordete ſoll vor einiger Zeit ein Häuschen verkauft haben, ſodaß der Ver⸗ dacht vorliegt, daß der Täter es auf Geld abge⸗ ſehen hat. Die Mordkommiſſion weilt zur Zeit hier am Platze und iſt mit der Aufnahme des Tatbeſtandes beſchäftigt. Landwirt er wird die Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Die Direktion des Palaſt⸗Theaters bringt ab 25. Mai 1915 einen Film, betitelt:„Thea das Modell“, welcher durch den logiſchen Aufban der Handlung, durch glänzendes Spiel und wir⸗ kungsvolle Darſtellung, ſpeziell aber durch be⸗ währte Regiekunſt ſich weſentlich von den bis⸗ herigen Films abhebt und mit Recht als erſt⸗ klaſſig bezeichnet werden kann. Dieſer Film, bürgt allein ſchon für eine genußreiche Stunde und wird mit dem anderen zweiaktigen Wild⸗ Weſt⸗Drama, betitelt:„Die Tragödie an. Dder Goldküſte“, gewiß das anſpruchsvollſte Publikum befriedigen. Ein Beſuch iſt ſehr zu empfehlen. Leſte Melbungen. Der Ausbruch des Arieges mit Italien. Das Manifeſt Naiſer Franz Joſephs an ſeine Völker. „Wien, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Extraausgabe der Wiener Zeitung ver⸗ öffentlicht folgendes allerhöchſtes Handſchreiben: deshalb ſie am Geſange des Liedes:„Haltet aus, haltet aus im Sturmgebraus“ als die Unſrigen er⸗ kannten. Nun raus auf⸗die Straße zu unſeren Soldaten, welche wir in unſerer Freude um⸗ armten. An unſerer Straßenecke kamen drei Ruſſen gelaufen, welche, da ſie geplündert hat⸗ ten, auf der Stelle niedergeſchoſſen wurden. Montag morgens hielt es mich, trotz meiner Schwäche nicht länger im Hauſe und ich ging auch, warm angezogen, etwa zehn Minuten die Libauer Straße entlang, wo ſich mir ein ſchreck⸗ liches Bild zeigte. Die Straße war mit Glasſplitter, Patronen, Patronentaſchen, ganzen und zerbrochenen Ge⸗ wehren, Mützen, Uniformſtücken und vielen toten Ruſſen bedeckt. Anfangs glaubte man, Es ſeien fortgeworfene Uniſormen, bis man ent⸗ blößte Köpfe, Arme und Füße entdeckte. Auch von unſeren Soldaten lagen einige dazwiſchen. Im Laufe des Vormittags wurden die Leichen nuf Leiterwagen fortgeſchafft, nachdem ſie wie Kleiderballen über⸗ und nebeneinander aufge⸗ ſchichtet waren. Auf dem hieſigen Kirchhof ruhen außer in Einzelgräbern noch 18 Mann unſerer braven Soldaten in einem Maſſengrab, daneben, ebenfalls ſo gut gebettet, neun Ziviliſten, die bei dem Straßenkampf ums Leben kamen. Außerdem befindet ſich bei Althof ein großes Maſſengrab, in welchem Freund und Feind zu⸗ ſammen gebettet ſind nebſt vielen Ziviliſten, Männern, Frauen und Kindern, die von den Ruſſen vor ſich her unſeren Truppen entgegen⸗ getrieben wurden, damit dieſe nicht ſchießen llten. 9 Uns hat das Schickſal bewahrt, aber meiner jüngſten Tochter, welche als Hilfsſchweſter im hieſigen Militärlazarett tätig iſt, wäre es bald traurig ergangen. Am Sonntag, 21. März, kam ſie um 3 Uhr nachmittags auf zwei Stunden nach Hauſe; nach Verlauf einer halben Stunde bemerkten wir vom Fenſter aus, hinter der Gardine, daß ein paar Koſaken ſehr unruhig durch die Straßen galoppierten. Darauf ſagte ich zur Tochter, ſie möge gleich nach dem Lazarett zurückgehen, ehe es zu ſpät ſei. Sie meinte aber, das rote Kreuz, welches ſie am Arme trage, ſchütze ſie vor allen Gefahren; ſie ging aber doch um 4 Uhr von Hauſe fort, um mit einer Freundin ins Lazarett zu gelangen. Unweit ihres Zieles ſtürzten plötzlich zwei Koſalen im vollen Galopp, mit vorgehaltenem Bajonett hervor und trieben die beiden im tiefen Schnee vor ſich her dem bereits von einer Menge Ruſſen beſetzten Lazarett zu. Dort angekommen mußten alle leichtverwunde⸗ ten deutſchen Soldaten mit dem Chefarzt, der Oberin, ſämtlichen Schweſtern und dem Lazarett⸗ perſonal hinaus auf die Straße treten, wo alle niedergeſchoſſen werden ſollten. Nur auf fort⸗ währendes Bitten von fünf vor ein paar Tagen ins Lazarett eingebrachter verwundeter Ruſſen wurde hiervon Abſtand genommen und alle nach dem nahen Bahnhof gebracht, um nach Rußland transportiert zu werden. Da aber keine Loko⸗ motive vorhanden war, wurden alle, auch noch drei Kinder, nachdem ſie 1½ Stunden im ſchreck⸗ lichſten Schneeſturm in dünnen Kleidern ge⸗ ſtunden hatten, unter Fluchen und Drohungen nach dem Lazarett zurückgetrieben, wo ſie alle am nächſten Morgen, bevor die ganze Stadt in Trümmer geſchoſſen, erſchoſſen werden ſollten. Aber Gott bewahrte alle, auch die Stadt, vor ihrem Schickſal, denn am ſelben Abend befreiten uns unſere Truppen von dieſem Mordgefindel. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Mittwoch findet eine Aufführung von Kienzls„Evangelimann“ ſtatt. Am Don⸗ nerstag gaſtiert Fritz Vogelſtrom als„Hoff⸗ mann“ in„Hoffmanns Erzählungen“. Die übrige Beſetzung iſt folgende: Lindorf, Cop⸗ Pelius, Dappertutto, Mirakel: Ernſt Fiſcher, Spalanzani: Hugo Voiſin, Schlemihl: Walter Pieau, Ereſpel: Karl Marx, Andreas, Cochenille, Pitichingccio, Franz: Max Felmy, Olympia: Karen Oderwald⸗Lander, Giuletta: Elly Pfeif⸗ ſer, Antonia: Elſe Tuſchkau, Stimme: Betty Nofler, Niklaus: Johanna Lippe. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Spielleitung: Eugen Gebrath. Im zweiten Akt ſingt Ernſt Fiſcher die Spiegelarie, die bei den bisherigen Auffüh⸗ rungen hier geſtrichen war. Dienstag, den 1. Juni findet ein einmaliges Gaſtſpiel von Albert Baſſermann als „Hamlet“ ſtatt. Der Künſtler ſpielt zugunſten des Roten Kreuzes. Lieber Graf Stürgih! 77 Ich beauftrage Sie, das angeſchloſſene Manifeſt an meine Völker zur allgemeinen Verlautbarung zu bringen. Franz FJoſeph. An meine Völker! Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, deſſen gleichen die Geſchichte nicht kennt, iſt vom Königreich Italieu an ſeinen beiden Verbündeten be⸗ gangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als 30jähriger Dauer, während deſſen es ſeinen territorialen Beſitz mehren und zu ungeahnter Blüte entfalten konnte, hat uns Italieu in der Stunde der Gefahr ver⸗ laſſen und iſt mit fliegenden Fahnen in das Lager unſerer Feinde übergegaugen. Wir haben Italien nicht bedroht und ſein Anſehen nicht geſchmälert, wir haben ſeine Ehre und ſeine Intereſſen nicht angetaſtet. Wir haben unſeren Bündnis⸗ pflichten ſtets treu entſprochen und ihm unſeren Schirm gewährt, als es ins Feld zog. Wir haben mehr getan. Als. Italien ſeine begehrlichen Blicke über uuſert Greuzen ſandte, waren wir, um das Bünd⸗ nisverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen und ſchmerzlichen Opfern entſchloſſen, zu Opfern, die unſerem väterlichen Herzen beſonders naht gingen. Aber Italiens Begehrlichkeit, das den Moment nützen zu ſollen glaubte, war nicht zu ſtillen und ſo muß ſich das Schickſal vollziehen. Dem mächtigen Feinde im Norden haben in zehnmonatlichem gigantiſchem Ringen in treueſter Waffenbrüderſchaft mit dem Heere meines erlauchten Verbündeten meine Ar⸗ meen ſiegreich ſtandgehalten. Der neue heimtückiſche Feind im Süden iſt ihnen kein neuer Geguer. Die großen Erinnerungen an Novara, Mortara, Cuſtozza und Liſſa, die den Stolz meiner Jugend bilden, der Geiſt Radetzkys, Erzherzog Albrechts und Tegethoffs, der in meiner Land⸗ und Seemacht fortlebt, bürgt mir dafür, daß wir auch gegen Süden hin die Grenze der Monarchie erfolgreich ver⸗ teidigen. 5 Ich grüße meine kampfbewährten, ſieg⸗ erfüllten Truppen, vertraue auf ſie und ihre Führer, vertraue auf meine Völker, deren beiſpielloſem Opfermute mein iunigſter väterlicher Dank gebührt. Den Allmäch⸗ tigen bitte ich, daß er unſere Fahnen ſegnen und unſere gerechte Sache in ſeine gnädige Obhut nehmen möge. N Wien, am 23. Mai 1915. Franz Joſef. Stuergkh. Nom, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Geſtern nachmittag forderte der Batſchaftsrat von Hindenburg auf der Konſulta die Päſſe für den Botſchafter, Fürſten von Bülom, Das Botiſchaftsperſonal, der bayeriſche Ge⸗ ſandte am Quirinal, ſowie der preußiſche und bayeriſche Geſandte am Vatikan verlaſſen abends in 2 Extrazügen Rom. Furchtbares Eiſenbahnunglück in England. London, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich⸗) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Das geſtrige Unglück bei Carlisle war eines der ſchlimmſten, die jemals in Großtbri⸗ tannien vorgekommen ſind. Man war eben im Begriff, den Lokalzug auf ein Seitengeleis zu bringen, als der Militärzug mit 490 Offizieren und Mannſchaften ein⸗ lief. Die Wucht des Zuſammenſtoßes war groß. Der Militärzug wurde zuſammenge⸗ ſchoben. Dann fuhr noch der Expreßzug Lon⸗ don⸗Glasgow in den verunglückten Zug hinein, worauf ſofort Flammen aufſchlugen. Das Unglück geſchah um 7 Uhr morgens. Die Szenen, die ſich abſpielten, waren furchtbar. Das Unheil wurde noch dadurch vergrößert, daß Patronen zwiſchen den Sol⸗ daten, die in den Flammen umkamen, explo⸗ dierten. Als das Feuer ſich ausbreitete, be⸗ ſtand Gefahr, daß die Munitionskiſten, die im hinteren Teil des Zuges mitgeführt wurden, explodierten. Bisher wurden 73 Leichen geborgen. * London, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die geſtern veröffentlichte Offiziers⸗Ver⸗ Inſtliſte wies 170 Namen aaxß 1 Montag, den 24. Mai 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aittagblatt) 5. Seite. 5 Verschiebung der Ultimoabrech- 1015 191 gossen. Okichzeifig mit dieser Vermindruns Handelsteil. nung an der Frankfurter Börse. Januar + 300 Mill. Mark + 128 Mill. Mark] des Goldbestandes sind die Auslandguſhaben um Zur tallenischen Kriegserklärung. Mit der Kriegserklärung Italiens an Oesterreich- Ungarn werden auch die pirtschaftlichen Bande zerrisseti, welche La- lien an Deutschland knüpften. Für uns hatten sie nuüt dem Eintritt Deutschlands in die Weltwirt⸗ schait längst keine große Bedeutung mehr. Un- sere Einfuhr aus Italien erreichte im jahre 1913 nur 3 v. H. umserer Gesamteinfuhr und die deut- sche Ausfuhr nach Italien machte im selben Jahre nur.9 V. H. der deutschen Gesamtausfuhr aus. Auch unsere Kapitalinvestierungen in Italien sind im Laufe der letzten Jahrzehnte stark Zzurückge⸗ gangen. In den o0er Jahren, als die italienischen Finanzen schwer darniederlagen und Frankreich alles tat, um diese Niederlage möglichst zu ver- Schärken, haben wir das Land vor einer schweren Krise bewahrt. Wir nahmen italienische Werte zuf und suchten durch die Gründung italienischer Großbanken das verbündete Land vor weiteren Frschütterungen zu bewahren. Diese Gründun- gen hatten sich bald eine führende Stellung im Lande erobert, und als dann der nicht zuletzt durch deutsche Intelligenz und Arbeit geförderte wirtschaftliche Aufschwung kam, war Italien in der Lage, große Teile seiner im Auslande unter- gebrachten Schuldverschreibungen wieder an sich 2u ziehen. Herr Nitti hat uns noch neulich ver- sichert, daß unsere Kapitalsanlagen in Italien nur noch 50 Mifl. Lire betragen sollen, also bloß ein Drittel der französischen und weniger, als die Hälfte der englischen. Nichts wäre aber falscher, als hieraus zu fol- gern, daß auch Italien mit derselben Ruhe auf den Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland blicken könne, wie es unsererseits zweifellos geschieht. Hat auch Italien fülr Deutschlands Handel keine große Bedeutumg, 80 ist doch umgelehrt die Bedeutung Deutschlands für den italienischen Handel ausschlaggebend. Es ist an dieser Stelle wiederholt darauf verwiesen worden, daß Deutschland im Außenhandel Ita- llens sowohl in der Einfuhr, wie in der Ausfuhr al erster Stelle stand. Auch nach dem Aus- bruch des Weltkrieges bis in die füugste Zelt hinein hat Italien ansehnliche Kohlenmengen aus Deutschland bezogen. Das wird jetzt natürlich vollstäncig aufhören. Ob England bei den der- Reitigen Verhältnissen im britischen Kohlenberg- bau imstande sein wird, auch den italienischen mit dem Eingreifen in den Weltkerieg natürlich stark erhöhten Gesamtbedarf an Kohle zu dechen, Scheint zweifelhaft. Wird doch schon Frankreich und Rußland von England versorgt, das seinen eigenen Bedarf bei sinkender Produktion steigen sieht. Finanziell ist Italien ebenfalls auf die englische Hülie angewiesen, das hübsche Gewinne aus die- ser Finanzierung des Krieges seiner Trabanten einstreicht, aber doch auch nicht über unbe⸗ schränkte Mittel verfügt. Die italienischen Arbeiter, die in Deutschland und Oesterreich-Ungarn immer noch ihr Brot gefunden hatten, müssen jetzt natürlich ihre Stel- huagen aufgeben. Ihre Rücltkehr in die Heimat wärd die Masse der unzufriedenen Hlemente ver- Stärken. So erhebt sich drohend das Gespenst des Wärtschaftlichen Zusammenbruchs, das nur ein ungewöhnlich erfolgreicher Feldzug aufnalten könnte. Ob es aber nicht gerade um- gelehrt kommen wird, wird wahrscheinlich schon 4. Der Beschluß des Börsenvorstan- des zu Frankjiurt a. M. vom 21. Mai 1915 Hutet: „Die Fälligkeit aller auf Ultimo Mai 1915 ge- schlossenen oder Hñufenden Geschäfte, sowie der Zahltag aller Ultimogelder wird auf Ultimo Juni 1915 festgesetzt. In allen Fällen, in denen die Fälligkeit der Geschäfte von Ultimo Mai 1915 auf Ultimo Juni 1915 festgesetzt ist, beträgt der Zinsfuß für den Monat Juni 5 Prozent. Diese Zinsen sind Ultimo Juni 1915 zu bezahlen. Bei Lombarddarlehen ist der Geldnehmer be- rechtigt, bis zum 26. Mai 1915 zu erklären, daß er das Darlehen Ultimo Mai 1915 zurückbezahlen will. Ebenso hat der Käufer das Recht, bis 25. Mai 1015 zu erklären, daß er die gekauften Wert⸗ papiere ganz oder teilweise in den Mindestbe- trägen des Terminhandels am Ultimo Mai 1915 abnehmen wWill. Der Verkäufer hat sich hierauf bis zum 28. Mai 1915 zu erklären. Wird dlese Erklarung nicht innerhalb dieser Frist abgegeben, oder lehnt er die Lieferung ab, so sind für diese Engagements für den Monat Juni 1915 3½ Pro- zent Zinsen Ultimo juni 1915 zu zahlen. Bei allen auf Ultimo Mai 1915 geschlossenen oder laufenden Geschäften in Türlenlosen hat in Riicksicht auf die am 31. Mai und 1. Juni 1915 Stattfindende Ziehung der KHäufer das Recht, bis 26. Mai 1915 entweder mündlich in den Börsen- räumen oder schriftlich dem Verkäufer zu er- EHren, daß er die gekauften Lose abnehmen will. Der Verkäufer kann dann bis zum 28. Mai 1915 in gleicher Weise dem Käufer erklären, daß er die Lieferung ablehnt. In diesem Falle ermäßigt sich der Vertragspreis um M..—, und die Fäl- gkeit des Geschäftes wird dann auf Ultimo Juni 1015 festgesetzt. Erfolgt seitens des Verkäufers keine Erklärung, so hat er die Lose dem Käufer bis zum 31. Mai d. Js. vormittags zu liefern. Er- folgt von keiner Seite eine Erklärung, so er- mäßigt sich der Vertragspreis um 0,30 M. und die Fälligkeit des Geschäftes wird dann auf Ultimo juni 1915 ſestgesetzt. Auf schwebende Engagements in Oester reich. Kreditalctien wurde ein Abschlag von 5,90 Fro- zent festgesett.“ Seldmerkt, Bank- und Börses- wesen. Wie Deutschen Sparkassen im März 1918. Nach den Ermittelmgen des Landesbankrats Reusch in Wiesbaden haben im vergangenen März die Rückzahlungen stark überwogen. Im ganzen sind den deutschen Sparkassen 246 Millio- nen Mark entzogen worden. Es fängt dies mit der Zeichnung auf die zweite Kriegsanteihe zu- sammen, da zahlreiche Sparkassen die Rüchzah- lungen bereits für März gebucht haben. Um festzustellen, wie sich der Sparverkehn ohne die Zeichnung gestaltet haben würde, ist eine Rundfrage an die größten Sparkassen er- gangen. Bei 42 Sparkassen mit 2, Milliarden Mark Einlagen hat sich danach ein Veberschuß der Einzahlungen von 21,7 Millionen Mark er⸗ geben, gleich 0,83 Prozent des Einlagendestandes. Das würde für die gesamten deutschen Sparkassen auf eine Gesamtzunahme— ohne Zeichnung von 150 Millionen Mark schließen lassen, gegen 35 Millionen Mark im gleichen Monat des Vor- jahres. Das starke Anwachsen der Sparkassen dauert also noch fort. Es betrug die Zunahme() oder Abnahme (— der Spareinlagen bei den gesamten deutschen Februar 290„ 7 + 74„ 725 März e 35„ 95 Die Abnahme im März in Prozenten war am höchsten bei den großen, am niedrigsten bei den mittleren Sparkassen. Auf je 100 Mark Einzahlungen entfielen an Rüchzahlungen: 1915 1914 1913 Mark Mark Mark Fnußn 8¹ 8² Februar 54 85 9¹ 134 94 108 New- Zorker Eftektenbörse. Newyork, 21. Mai.(WITB.) Die Börse er- öflnete in stetiger Haltung. Im Verlaufe machte sich lebhaftere Kauflust besonders für Stahltrust- Werte und eine Reihe industrieller Spezialwerte geltend, wobei Bethlehem Steel eine größere Rurssteigerung erzielten. Von spekulativen Eisen- bahnwerten begegneten Kanadian und Missouri- Pacific lebhafterem Interesse bei anziehenden Kursen. Vorübergehend schwächte sich der Markt dann wieder ab, doch voſlzogen sich die Schluß- umsätze wieder bei fester Tendenz. Umgesetzt wurden 294 000 Shares. NEWVORK, 21. Hal.,(Devlsenmarkt) 2. 20. Tendenz für Geledagagagg„fest stetig geld auf 24 Stunden(Durohsohnlttsrate) 1 1% Geld letztes Darlekeenn 13, 2— Siohtweohsel Berliwin 82² 85 50/. Slohtwochsel Pars....32.—.35.50 Wechsel auf London(60 Tage).75.50.75.85 Weohsel auf London(Cable Transfers)....78.75.78 65— Siiher ülo gsgsss 49./ 497 MEWVORK, 21. Hal.(Bonds- und Aktlenmarkt.) Atoh. Top. Santa Fe Nat. Rallw. of Hex. 8½ 6ʃ½ 4% oonv. Bonds 891/ 89.— New Lork Centr. o. 85.— 64%½8 Balt. Ohlo 4½ Bds. 88% 86.— do. Ont& West o. 27¼ 27½ Obes. Ohlio 4% BSs. 72/½ 77% Horfolk à, West. o. 102½ 102 North. Pab. 3 Bus. 63½% 64— fHorthern Paolflo o. 104/ 101% North. Pad. Pr. Llen Pennsylvanla oom. 108¼ 108¼ 4 Bonds... 91— 31— geadſag oom. 1438½ 143— St. Louis and St. Ohloage Bock ls- Franze. pr. 4 Bds. 66— 65.— land Faolf. Ralld. 19 20ʃ%/ South. Pachfio o 4 Ohio. Rook Isl. Torf.% J½% 1929 U/ 31— 80½']Soutbern Paoiflo. 36— 87 Unlon Faolflo oonv. South. Rallw. oom,. 18% 16½% 4 Bonds. 80— 80.— South. Ballw. pref. 50% 51— United States 2Bds. 97— 97— Union Paofflo o.. 125— 124/ Atoh. Top- Santa Fe Union Paoiflo pref, 50¼ 861½ F 99— 98/% Wabash pref.%% Salllmors and Ohio 72½% 72.— West Maryland preft 23— 22½ Oanada Pacifio. 159½ 158.— Amalgam, gopp. o. 88% 88ʃ Ches.& Oblo o. 40— 40— Amerlo. Gan dom. 34½% 339/ Eblo Milw.St.Paul ö. 89¼ 89— do. do. pref. 98% 95½ Colorado u. Soutb.—— Amerlo. Locom. o. 46½(). Denv.& Rlo Gr. 0. 7½ 7½ Amer.-Smolt.& Ref.o. 66— 65ʃ½ Erie com 25% 25½ do. Sugar fef. o. 105 105.— Erie Ist prel... 40%½% 39% J Anso. Oopp. Min. o.%½ 8ʃ/ Erle 2te pref.. 33— 32— Bethlehem Steel. 142— 128— Great Nortn. pref. 117— 117— Central Leather 36½ 35½ r. North. Ore Cert. 32%½ 31½ Consolſdateg das 122½ 122/ illinois Centr. oom. 105— 105— Seneral Eleotr. o. 153% 150— interborgh. Metrop. 20½ 20/ Hexlo. Fefroleum 687/ 67¼ 15„ pb. 70— 69— Natlonal Lea. 59% 57½ Lehihn valle/ oom. 141¼ 141— Untt.Stat. Steelso. 83/ 824 TLoulsv. u. Nashy. 116— 116— Unit.Stat. Steels pr. 105% 10504 Rissour. Gans, oom. 12¾ 11¾ Utah Copper com. 64½ 64ʃ Mlssour. Cans. pr. 29— 26½ Uirgin. Car. Ohem. o. 31— 29 Missouri Pacino. 12½ 184¼% Sers foebuck oom. 136.— 18.— Wochenausweis der Bank von Frank⸗ reich vom 14. Mai. Franos gegen dle Vorw. Barvorrat in G0 ũ 3915664000— 211356 000 Barvorrat in Silder 375 225⁵ 000— 1300000 Guthaben im Auslangdg 833 086 000 198 583 000 Weohsel, vom Moratorlum moht betroffens 221 085 000— 10ʃ7 900 destundete Weohsel 2494 509000— 29 518000 Vorschuss auf Wertpapiere 645 662030— 4634000 Krlegsvorschüsse an den Staat 5500 U00 0% 100 000 000 Hotenumlaufk 11730 038 000 22819 000 Stastsguthaben 90 148 000 7400 000 Priyatgutlaben 2332 171 000 42297 000 Das Bemerkenswerteste an dem vorliegenden Ausweis ist der gewaltige Goldabfluß, den die Bank in der Berichtswoche erfahren hat. Nachdem der Goldbestand in der Vorwoche um 41,98 Mill. Franken abgenommen hatte, erfuhr er in der Berichtswocke einen weiteren erheblichen Abfluß von 211,30 Mill. Franken. Damit ist die von Eugland als Unterlage für das Kreditabkom- men verlangte Summe von 500 Mill. Franken Ooid die nächste Zukunft lehren. Sparkassen: schon mehr als zur Hälte nach England abge- 198,6 Mill. Franien gestiegen. Die vom Mora- torium nicht betroffenen Wechsel sind um etwas über eine Million Franlen gestiegen, was auf eine kleine Belebung im Geschäftsleben hindeutet. Die Moratoriumswechsel verminderten sich im Ausmaß der Vorwoche und bilden mit 2,40 Mil liarden Franlen noch einen gewaltigen Posten. Die Kriegsvorschũsse an den Staat erhöhten sich diesmal wieder um 100 Mil. Franlen. Der Notenumlauf zeigt wieder eine Steigerung und nähert sich immer mehr der ursprüngſich fest- gesetzten Höchstgrenze von 12 Milliarden Fran-· ken. Die Staatsguthaben zeigen eine weitere Er- höhung. Das Deckungsverhältnis des Goldbestandes zum Notenumlauf verschlech. terte sich auf 33,36 Prozent gegen 35,31 Pro- zent der Vorwoche. Warenmärkte. Newyyorker Warenmarkt. Newycork, 21I. Mai. Am Weizenmarkt erwies sich die Stimmung im Einklang mit der Haltung des Chicagoer Marktes vorwiegend als zuversichtlich. Die Preise blieben gut behauptet. Meldungen über kleine Zufuhren in Samtos und Deckungen bewirkten am Kaffee-Markte für spätere Sichten Preisbesserungen bis um 3 Punkte, während Maiware unter dem Eindruch von Positionslösungen um 5 Punkte nachgaben. Der Baumwollmarkt eröffnete zu be. haupteten Preisen. Unglinstige Witterungsberichte aus dem Südwesten und KAufe seitens New-Orle- anser Firmen bot dem Markte zunächst eine gule Stütze. Späterhin gestalfete sich aber die Ten- denz schwächer, da die beruismäßige Spelulatiom durch Abgaben drückte. Im Schlußverkelr waren die Preise jedoch ziemlich behaupet. Shicagoer Warenmarkt. Chicago, 21. Mai. Die Tendenz des Wes- z2 enmarktes war bei Eröffuung fest wegen der Abnahme der Vorräte. Späterhin führten Abgaben des Loko-Handels zu einer vorübergehenden Ah. schwächung. Am Schußverkehr war die Stim- mung wieder fester im Zusammenhang mit um· fangreichen Verschiffungen und Käufen der Firma Armour. Der Maismarkt setzte mif 96 e. medrigeren Preisen ein und sange zunächst unter dem Eindruck günstiger Meldungen aus Argentinien. Späterhin schritt die Spekulation zu Deckungen, da die Wit terung für das zu Marlcte-Bringen von Mais un- günstig war. Zeitweise wirkten teilweise Glatt- stellungen auf die Preisbildung abschwäckenck. doch vollzog sich der Schlußverkehr in fester Hal- tung im Einldlang mit den Preiserhöhungen am Weizenmarkte. Die Preise gewannen 1.. Verkehr. Schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrorl. bulsburg-Ruhrort, 22, Nal.(Amtllohe Motie rung en in Mark für die Fonne). Zergfahrtfrachten: Halnz-Austavs- burg 0,80, Mainplätze bis Frankfurt a. N. 0,90, MHannhelm 00, Karlsrune 0,5, Lauterburg.05, Strabburg 130. Sohlepp-⸗ löhne St. Goar 0,50—0,55. Bingen 0,00—0,00, Nainz-Austavs- burg 0,80-0,%, Kalnplätze bis Frankfurt a. R.%—000, Mann- neim 0,00,00, Karlsrube 0,00, Lauterburg 0,00, Stradhu J. EIs 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) AK.: Gdouda 15, Sohletdam.95,'Gravenhage 1,95, Lelden 2,20, Teeland 245 bis 2,50. Plel 1,0. Uebersselsche Schiffs-Telegramme Mönigl hollandischer Lloyd, Amsterdam Amsterdam, 3. Mai. Der Dampfen „Tubantia“, am 30. April von Buenos Kires, ist heute Vormittag angekommen. 10 Buenos Alres, 2. Mai. Der Dampfer „Gelria“ am 28. April von Amsterdarum, it heute Vormittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannbheim. Tel. No. 7215. Huue 15408 ————— eeeekegereruenenbeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeene Haut-Bleiehereme 6bleicht Geſicht zhlere e —— urzer Zeit rein weiß. Er⸗ 0 probt. unſchädl. Mittel geg. Vergrößerungen, Kriegern Salee Ummummmfennunumunmunmunmnmeuumſmeemuuemeneeemeeeeeemeunuunum In Mannheim: Ludwig& Schütthelm, Hof⸗ — drogerſe, O 4, 3. werden in allen modernen Verfahren, auch nach E. Huppertz, Schwetzingerſir. 26. 1 1 H. 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