1 ag Vunzcui 21 es zabeaund 18 1 88 N Ulzuv juvavg s ogen dog comed ieen uentreernen Vensssreis: Ng. wenaftch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M. 3. 72 im Dierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolenel⸗Seite 80 Pfg. Reitlame⸗Seſſe...20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: der Stadt Mannheim Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr eg e- e „Seneralanzeiger Waunteln“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellung 841 Schriftleitung Verſandleitung u. Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 ä( +9——*ãñ Zweigſchriſtleitung in Berlin gumiiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mammbeim; Beflage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltun Lechniſche Ru i ö gsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaſtz che Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Seeen Nr. 263. Mannheim, Samstag, 29. Mai 1915. „Vittagblatt.) Welſche Trertloſigkeit— Deulſche Trerte. Des Neichskanzlers Auklage gegen Italleus Verrat. ABerlin, 29. Mai.(Bon u. Berl. Bur.) Der Reichstag hat geſtern den vorläufigen Schlußpunkt geſetzt unter das Abenteuer der ſtalteniſchen Negierung. Als er vor einer Woche beiſammen war, war von den Wiſſen⸗ den ja keiner mehr im Zweifel, daß die Wür⸗ fel in Wirklichkett längſt fielen. Aber es iſt nun einmal Menſchenart und es iſt auch der Menſchen gutes Necht, bis zum letzten Augen⸗ blick zu hoffen, auch mit der leiſeſten Möglich⸗ keit noch zu rechnen, daß Vernunft und An⸗ ſtändigkeit den Stet behalten üder Torheit und böſe Intrigue. So verfuchte der Kanzler, nachdem alle Mittel diplomatiſcher Ueber⸗ redung verſagt hatten, es noch mit dem aller⸗ letzten und ſtärkſten: er legte die Kar⸗ ten vor aller Welt auf den Tiſch und warnte noch einmal feierlich, ein⸗ dringlich, in den denkbar offiziellen Formen Italien, ſeine Regierung, ſeine monarchiſche Spitze, ſein betörtes Volk. Inzwiſchen hat das Verhängnis ſeinen Lauf genommen, die letzten Masken ſind gefallen, die politiſchen Bezie⸗ hungen abgebrochen. Oeſterreichiſche und ita · lieniſche Truppen ſind bereits da und dort handgemein geworden und vielleicht, indem wir dieſes ſchreiben, trafen ttalieniſche Schützen bereits reichsdeutſche Soldaten und ethielten von ihnen in derſelben Tonart die Antwort. Da war es geboten, daß an der gleichen Stätte, von der aus vor 8 Tagen die italie⸗ niſche Regierung zum letzten Mal verwarnt worden war, jetzt auch das Urteil geſprochen wurde, daß ihren neuen Verbündeten, denen ſie ſich ſo brünſtig an die Bruſt warfen, auf eine nachdrückliche Weiſe geſagt und durch die geordnete Vertretung des deutſchen Volkes ebenſo nachdrücklich gezeigt wurde: Eure Tücké prällt von uns ab, von unſerem Mut, unſerer zäh verbiſſenen Entſchloſſenheit, unſer Aller heiliger Ueberzeugung, daß wir nicht nur für unfer gutes Recht, daß wir für alles kämpfen, was deutſchen Menſchen das Leben lebenswert macht. Und wenn die Welt voll Teufel wär, der Sieg muß uns doch bleiben Das wbar die Bedeutung dieſer kurzen Stunde geſtern im Wallothauſe und ſie prägte ſchon rein äußerlich ſich aus. Vor 8 Tagen war der Andtang zu den Ttibünen nicht ſonder⸗ lich groß geweſen. Geſtern vermochten ſie den Zuſttom kaum zu faſſen. Hoflogen, Diplo⸗ matenlogen, Bundestatstribüne— alles an⸗ gefüllt. In dem den Vertretern der einzelnen Landtage vorbehaltenen Abteil drängen ſich die Abgeordneten aus Preußenland und in der Miniſterbank kein freier Platz. Vollzählig, ſowweit ſie nicht im Felde ſtehen, waten die Ge⸗ ſandten der Bundesſtaaten erſchienen, nahezu vollzählig auch die preußiſchen Miniſter. Dann, nach der Erledigung der üblichen For⸗ malien, hatte der Kanzler ſich emporgereckt. Er ſprach nicht ganz ſo kurz, wie vor 8 Tagen, wo er die Dinge ſelbſt für ſich veden ließ und ſachen wirkte. Aber er ſprach lebhafter, wie einer, der die Glut ſeiner Empfindungen nur mühſam dänmpft. Mit tiefet ſittlicher Entrüſtung, wo er dem Treuloſen den Bauſpuß geb; mit ſechtlich aus dem Hetzen aufquellender Wärme, da et un⸗ ſerer Verbündeten in dieſem Daſeins⸗ kampfe gedachte. Es berſteht ſich von ſetbſt, daß et uns dabei keinerlei neue Offenbarungen auf⸗ tiſchen nnte. Seit einer Woche zum mindeſten haben wir Deutſche außerhalb und in der Um⸗ friedung unſerer vier Wände kein anderes Thema als dieſes: den Treubruch Itäßens. Von der Geheimgeſchichte abgeſehen, mit der ſpätere Hiſtoriker ſich zu befaſfen haben werden, die aber das Bild des zeitgenöſſiſchen Italiens kaum verſchönern wird, haben wir alle Materia· ſien min in der Hand, und da gibt es für Leute, die ſich auch in der Politik des Ethos nicht ent ⸗ wöhnen möchten, eben nut ein Urteil: dasſelbe, dem in zum Teil wirkſamer Pointierung geſtern der Kanzler Ausdruck gab. Es bleibt in allet Zukunſt ein ſchmählicher Vertat, der je erdacht und je geübt wurde und der ſinn⸗ loſeſte dazu. Denn unermeßliche Vorteile, die die als„Heiliger Egoismus“ vermummte italieniſche Ländergier erhaſchen konnte, wurden in den Wind geſchlagen, um mit den eiſernen Würfeln va bünque zu ſpielen und ein trotz aller imperialiſtiſchen Großmannsſucht notlei⸗ dendes und ausgepowertes Volk vor die Schlachtbank zu zerren. Aber dieſe Rede, die ſich in der Hauptſache damit begnügen konnte, auszuſprechen, was alle empfinden und was alle bewegt, hatte dabe doch ein paar beſondere Höhepunkte. Das eine Mal, da der Kanzler das immer ſtärker in dieſer Zeit politiſcher Erhebungen ins Herz dringende Gefühl deutſcher Gemeinbürg⸗ ſchaft in den Satz preßte: Hände weg vom deutſchen Tirol! Zum anderen, da er dem Fürſten Bülow den Dank der Natlon ſagte für ſeine römiſche Leiſtung, bei der die menſchliche vielleicht noch größer war als die ſtaatsmänniſche. Und dann hatte die Rede des Kanzlers noch einen dritten Höhe⸗ punkt, zum Schluß, als er das Gelöbnis abgab: Wir wollen kämpfen, bis wir alle nur mög⸗ lichen realen Garantien und Sicherheiten uns geſchaffen haben. Je wilder uns der Sturm umtobt, umz feſter ntiſſen wir unſer eigenes Haus bauen. Das war die Ankündigung und Uebermitte⸗ lung des Kriegszieles, auf die wir bislang ge⸗ wartet haben. Und in dieſem Zeichen werden wir kümpfen und ſiegen. * Einen kurzen Bericht über die Rede des Reichskanzlers lonnten wir bereits im geſteigen Abendblatt veröffentlichen. Den ausflührlichen Sitzungsbericht findet der Leſer an anderer Stelle dieſer Ausgabe. Schreckenstage in Mailand. JBerlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Mehr als 80 deutſche und öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Geſchäfte in Mailand ſind geplündert. Det Mob iſt Herr der Stadt. Organi⸗ ſterte Raubzüge finden ſtatt, ſo wird dem Ber⸗ kiner Tageblatt aus Lugand gemeldet. Es heißt dann weiter in dem telegraphiſchen Be⸗ richt: In Mailand herrſchen unglaubliche Zu⸗ ſtände. Obwohl die militäriſchen Kommandos den Außendienſt übernommen haben, iſt der Mob moch immer Herr der Stadt. Ueberall werden deutſche und öſterreichiſche Geſchäfte, oder ſolche mit deutſchklingenden Aüſſchriften geplündert, oder gar in Brand geſteckt. Deutſche Wohnungen werden erbrochen und Möbel, ſogar Klaviere aus den Fenſtern ge⸗ worfen. Plündernde Banden durchziehen die Straßen. An der Spitze marſchieren fein ge⸗ kleidete Herren, die eine genaue Proſkriptions⸗ liſte der Opfer in Händen haben. Die Plünderungen des erſten Tages hörten um 11 Uhr abends auf. Am Abend darauf, am 28., um 9 Uhr erfolgte noch eine ſchlimmere Neuauflage. Der Mob zog ganz unbehelligt unter Führung ſeiner eleganten nationaliſti⸗ ſchen Condotieri von neuem vor das Hotel Mettropol, welches nun vollſtändig zerſtört wurde. Dann ging es nach der Via Dante, wo aus„Verſehen“ das große Ge⸗ ſchäft des italieniſchen Hoflieferanten Martini geplündert wurde. Das gleiche Los teilten das Seidenhaus zur Stadt Como und das Seidenhaus Peterſen, deſſen Inhaber zurtzeit als Vertreter Italtens auf der Weltausſtellung in San Franzisko weilt und die Filiale der chemiſchen Fabrik Merck in Darmſtadt. Auch die Bureaus der Firma Röchling, der Höchſter Farbwerke und andere⸗ Durch Herauswerfen der Möbel aus einem fünften Stockwerk wurden zwei Menſchen aus der Menge getötet. Auch die Wohnung einer deutſchen Dame wurde vollſtändig verwüſtet. Polizei und Karabinierie ſah müßig zu. Um Mitternacht wurde in Mailand der Belagerungszuſtand verhängt. Trotz⸗ dem dauerten die Ausſchreitungen des Pöbels bis 3 Uhr morgens an. Die aufgebotene In⸗ fanterie war angeblich machklos, da ſie nur aus alten Landſturmleuten beſtand. Erſt als Kavallerie herbeigerufen wurde, konnten die Straßen geſäubert werden. Die Wut des Vol⸗ kes ſcheint auch dadurch angefacht worden zu ſein, daß wie unverbürgt verlautet, mehrere Hundert Verwundete in Mafland ankamen. Die Preſſe ſchweigt dieſe Vorgänge tot und macht kaum ſchüchterne Andentungen darüber. Es ſteht noch nicht feſt, ob Perſonen deutſcher Nationalität zu Schaden kamen. Mailand, 29. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Wie der„Corkiere della Sera“ meldet, hat die Polizei anläßlich der Unruhen nachts über 200 Perſonen verhaften laſſen, die ſich im Beſitze von Waren befanden, die aus ge⸗ plünderten Geſchäften ſtammten. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Mailans im Dunzheln. Betrlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Alls Zürich wird gemeldet: Mailand wurde am Donnerstag abend zum erſten Male in völlige Dunkelheit gehüllt, als Vorſichtsmtaß⸗ regeln gegen die Annäherung feindlicher Flug⸗ zeuuge. Alle Lichter auf dem Domplatze wur⸗ den ausgelöſcht. Die Dunkelheit dauerte je⸗ doch nur bis um 11 Uhr Abends, dann, als die Gefahr eines Luftangriffes beſeitigt war, uürde die Beleuchtung überall hergeſtellt. Rechtzeitige Anebelung der Wahrheit! Zürich, 29. Mai.(WTB. Nichtamklich). Wie die„Neue Züricher Zeitung“ aus Rom berichtet, verbot auf Anordnung der Regie⸗ rung die Zenſur den Zeitunge;n von Donnerstag ab Berichte über Opera⸗ tionen der feindlichen Armeen zu veröffentlichen bevor 10 Tage ſeit die⸗ ſen verſtrichen ſind. Die italteniſche Preſſe gibt demgemäß nur die Berichte des ita⸗ lieniſchen Hauptguartiers wieder. Der italieniſche Cagesbericht. „gto m, W. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Agenzia Stefani. Das Große Haupt⸗ quartier gab am 27. Mai, 10 Uhr abends be⸗ kannt. An der Grenze Tirols und des Trentino dauert der Artilleriekampf zwiſchen unſeren Be⸗ feſtigungen und den feindlichen Befeſtigungen am Thnale auf dem Aſiageplatenu an. Wir dehnten die Beſetzung des Gebietes jenſeits der Grenze gegen Norden, ebenſo die Beſetzung der Berg⸗ zone zwiſchen dem Idroſee und dem Gardaſer aus. Die Notabeln von Teeze im Suganatale und aus anderen beſetzten Gebieten ſtellten ſich unſeren Behörden vor und drückten ihre patrio⸗ tiſchen und ergebenen Gefühle namens der Be⸗ völkerung aus. An der Carniagrenze machte unſer Vorrücken Fortſchritte; wir machten Ge⸗ fangene. An der Grenze von Friaul beſetzten wir Grado, wo die Bevölkerung enthuſiasmiert iſt. Während der Nacht vom 26, zum 27. Mai unter⸗ nahm eines unſerer Waſſerflugzeuggeſchwader einen Flug über feindliches Gebiet und warf Bomben auf die Linie TrieſtWabreſina ab. Es wurde fichtlicher Schaden verurſacht und anſchei⸗ nend eine Unterbrechung der Bahnlinie herbei⸗ geführt. Obwohl das Geſchwaber Gegenſtand eines heftigen Artilleriefeners war, kehrte es wohlbehalten in unſere Linien zurück. 2 Cadorna. * Die Tiroler ſtrsmen zu den Fahnen. Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Aus Inns⸗ bruck wird gemeldet, daß im Bereiche hon Innsbruck ſeit Pfingſt⸗Sonntag ſich über 10000 Freiwillige gemeldet haben, wovon 4000 bereits die Militärpflicht hinter ſich haben und über 1000 Kriegsfest⸗ willige, welche im Allet von 65 bes 70 Jahren ſtehen, Was wirs mit Rumänien? Berlin, 29. Mai(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Ver⸗ handlungen zwiſchen Rumänien und Italien und den Dreiberband kön⸗ nen nach verſchiedenen Meldungen als ge⸗ ſcheitert bettächtet werden. Nach anderen Informationen möchten wir jedoch auf dieſes Scheitern noch nicht ſo großen Wert legen. Vorläufig ſteht die Sache noch ſo, daß noch immer von beiden Seiten verhandelt wirh. Erwägungen über Verlegung des päßpftlichen Wohnſitzes nach Spanien. Berlin, 29. Mai.(Prib.⸗Tel) Die „Voſſiſche Zeitung“ meldet äus Madrid: Hälbamtlich wird beſtätigt, daß eine Beratunig zwiſchen dem hieſigen päpſtlichen Nuntius und dem König und det Regietung von Spanſen ſtattgefunden hat über eine Verlegung des püpſtlichen Wohnſitzes nach Spanien. Man nahm hierbei verſchiedene Stüdte wie Bar zelona, Välenzia und Sebfllain Ausſicht. Der König ſchlug ſchließlich das Kloſter Egcorial bor, das groß genug wäre, um dem Vatikan Unterkunft zu gewähren. Das Anerbieten wurde im Grund⸗ ſatz angenommen, doch glaubt man nicht an eine Ueberſiedlung. * Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Aus Neſwpyork ſwird berichtet, daß Vertreter det ferbiſchen Regietrung Unterhandlungen mit amerikaniſchen Stahlfabriken begonnen haben, um einen Vertrag zur Viefe⸗ rung einer neuen Eiſenbahn, welche nach dem *. 2 nach dem w Rerdeit ſoll, abzuſchließen. derrelgiſg mngarſſge 2 Wien,(WTB. Amtlich wird verlautbart, den 28. Mai 1915, mittags: Nordsſtlicher Ariegsſchauplatz. Vom Norden herangeführte ruſſiſche Verſtärkungen verſuchten geſtern an mehreren Frontabſchnitten öſtlich des San, durch heftige Gegenangriffe das weitere Vor⸗ verbündeten dringen der Truppen z u m Stehen zu bringen. Die Angriffe des Feindes, die auch nachts wiederholt wurden, ſcheiterten. Die verbündeten Truppen kounten beiderſeits der Wiszuia neuer⸗ dings Raum gewinnen. Bei Sie⸗ niama mußten ſchwächere eigene Ab⸗ teilungen vor ſtarken ruſſiſchen Kräften auf das weſtliche Sanufer zurückgehen, wobei einzelne Geſchütze auf dem öſtlichen Ufer zurückblieben. Die Kämpfe bei Dröhobycoz und Stryi erfolgreich fort. Trotz Widerſtandes wurden Stellungen erobert. Am Pruth und in Ruſſiſch⸗Polen keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. Es herrſcht im großen Ruhe. Südweſtlicher Nriegsſchauplatz. In Tirol rückten italieniſche Abteilungen an mehreren Punkten über die Grenze. Sie bekamen es vorläufig nur mit einigen Gen⸗ darmen und Beobachtungspatrouillen zu tun. Die Beſchieſtung unſerer Grenzwerke aus ſchwerem Geſchütz hat aufgehört. Auch im kärntneriſchen und kE ũ ſte n⸗ ländiſchen Greuzgebiet entwitkelten ſich bisher keine nennenswerten Ereigniſſe. dauern züheſten neue Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs 9. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Przempsl in ernſter Gefahr! London, 29. Maf.(WTB. Nichtamtlich). Die„Times“ ſchreiben über die Lage der Ruſſen in Galizien: Aus dem letzten öſter⸗ veichiſch⸗ungariſchen Bericht geht hervor, daß der Feind den Ning um Przemysl im⸗ mer mechr ſchnürt, ſodaß die Feſt u n⸗g ſich in ernſter Gefahr befindet. Alle Berichte aus jüngſter Zeit weiſen darauf hin, daß die Angriffe auf die Feſtung immer ſtär⸗ ker werden. Przemysl iſt jetzt der Schlüſſel zur Stellung der Ruſſen in Gali⸗ 3i e u. Bei allen Augpiffen ließ der Feind die weſtliche Front der Feſtung unbehelligt und beſchrünkte ſich darauf Przemysl von 59 eeee Unglück⸗ Das Altniederlänoische Dau gebet 5 ſchon vor Ausbruch des Krieges überall in ſchland viel geſungen worden, hat aber ſeit⸗ her eine noch größere Verbreitung gefunden. Sy erfreulich das ſich darin äußernde Verlangen nach kernigen Liedern, die den Ton frommen Daukes kräftig erklingen laſſeu, berühren muß, o iſt doch der Zwetfel berechtigt, ob die auf den Wiener Joſeph Weyl, den Perfaſſer volkstüm⸗ licher Texte zu Straußſchen Walzern, zurückzu⸗ führende Neberfetzung des Liedes beibehakten zu werden verdient. In der Monatsſchrift für Gottesdienſt und kirchliche Kunſt(Mai 1915) üben der Marburger Profeſſor Karl Budde und ſein Straßburger Koklege Friedrich Spitta ſcharfe Kritik an dem dem Original ſehr wenig gerecht werdenden Weylſchen Texte. Budde bemerkt gegen die Weylſche ebertragung u..:„Weder die Niederländer vor dreihundert Jahren, noch wir vor hundert, vor fünfundvierzig Jahven oder gar heute haben es erleben dürfen, daß „kaum begonnen die Schlacht ſchon gewonnen“ war. Wie ſollen wir das, wenn dieſer Krieg einmal vorüber iſt, und Gott uns eine Sieges⸗ feier ſchenkt, über unſere Lippen bringen, an⸗ geſichts der furchtbaren Wochen und Monate anbaltenden Schlachten, der übermenſchlichen Leiſtungen unſerer wackeren Jungen; der un⸗ abſehbaren Trauer, die auf unſerem Volke liegt! Man muß auch fragen: Was ſoll, nachdem der — ib.. aal Sching der Reuf iac Nichtamtlich). ſich unſere ruſſiſche adriatiſchen Meer cherweiſe ſind keine Anzeichen dafür vorhan⸗ den, daß die Ruſſen imſtande waren, kräftige Gage zuziffe zu machen. B erlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien, wird gemeldet: Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Artillerie ſtand geſtern 8 von der Mitte von Przemysl und kaum 2 Kilo⸗ meter vom Fort Parlowske entfernt, an das Schützenlinjien bis auf 200 Meter herangearbeitet haben. Nachdem die Ruſſen alle verfügbaren Reſerven an ihrem nördlichen Flügel in Weſtgalizien verſammelt haben, rafften ſie ſich am Donnerstag zum erſten be⸗ deutenden Gegenſtoß auf. Alle dieſe Angriffe wurden aber, mit Ausnahme eines geringen Erfolges, unter ſchweren Verluſten des Fein⸗ des abgewieſen. Auf dem übrigen Teil des Schlachtfeldes wurde ein ſtehender Kampf ge⸗ führt. Die allgemeine Kriegslage im Gſten. Der militäriſche Mitarbeiter der Times gibt eine längere Schilderung der allgemeinen Kriegslage im Oſten, die gerade heute unſere Aufmerkſamkeit verdient. Unter dem Vor⸗ 9 80 daß wir die Verantwortung für die Angaben im einzelnen dem Gewährsmann des engliſchen Blattes überlaſſen, geben wir ſie wieder: Die letzten deutſchen Berichte vom öſtlichen Kriegsſchauplatz ſcheinen zu ergeben, daß die Be⸗ teiligung Italiens am Krieg keine Aen⸗ derung an dem öſterreichiſch⸗deutſchen Plan für die Wiedereroberung Galiziens herbeigeführt d hat, und daß der Vorſtoß des Feindes gegen un⸗ ſern ruſſiſchen Verbündeten mit größerer Wucht als je fortgeſetzt wird. Mögen dieſe Er⸗ eigniſſe durch Italiens Vorgehen und die politi⸗ ſchen Vorfälle in England zeitweilig in den Hin⸗ tergrund geleten fein, an ſie knüpft ſich gegen⸗ wärtig das Hauptintereſſe in mikttäriſcher Hin⸗ ſicht an. Sie erfordern ernſtriche Beachtung. Dieſe große öſterreichiſch⸗deutſche Offenſive er⸗ ſtreckt ſich von Polen bis zur Bukowina. In Po⸗ len, das die Linke der vereinigten Linien bildet, ſteht die Erſte, aus drei Armeekorps beſtehende öſterreichiſch⸗ungariſche Armee unter General Dankl. Rechts von ihr, dem unteren San gegen⸗ über, befindet ſich eine vereinigte öſterre eichiſch⸗ deutſche Armee unter General v. Mackenſen. Sie beſteht aus fünf deutſchen und fünf öſterreichiſch⸗ ungariſchen Armeekorps, letztere ſtellen unter dem Erzherzog Ferdinand die für dieſes Unter⸗ nehmen verſtärkte Vierte öſterreichiſche Armee dar. Es war das deutſche Teil dieſes Heeres, das mit Unterſtützung eines öſterreichiſch⸗ungariſchen Korps durch die Sanlinien bei Sieniawa und Jaroflau durchbrach und jetzt verſucht, ſich rechts von dem Ritafluß weiter feſtzuſetzen. Die un⸗ mittelbar unter dem Erzherzog ſtehenden Armee⸗ korps liegen um Przemysl und ſüdlich und ſüd⸗ öſklich davon. Sie verfügen über ein bedeuten⸗ des Belagerungsmaterial. Rachts von ihnen folgt die aus fünf Armoekorvs beſtehende Dritte öſterreichiſch⸗ ungariſche Armee. Es ſind wahr⸗ ſcheinlich dieſe Streitkräfte, die in der Gegend von Huſſakow 16 Kilometer öſklich⸗füdöklich Przemysk angreifen. Die Zweite, aus fünf oder ſechs Korps boſtehende öſterreichſſche Aumee. ſetzt die Linie nach rechts von einom Punkt bei Sam⸗ bor gegen Drohobycz fort, wo die üſterreichiſch⸗ deutſche Prmee von ſechs Korps unter General v. Linſingen die Fortſetzung Bis zum Stryi Bil⸗ det. Zuletzt kommen links des Pruth und in der Bukowing die vereinigten Streitkzäßte des Erz⸗ herzogs Eugen und des Generals v. Pflaaner⸗ Baltin, beſtehend aus fünf Armeekorps im gan⸗ Zenl. Hier mögen alſo 34 oder 35 Armeekor 95 für den großen Angriff eingeſetzt ſein. bſchon einige dioſer Einzelheiten der Berichtigung un⸗ texliegen dürften, iſt klar, Armeen, die bei Beginn nicht weniger als 1 280 000 Mann ſtark waren, in einer Operation begrißfen ſind, die entſcheidend werden ſoll. Die Flügel der Ver⸗ bündeten ſind bisper zum Stehen gebracht und zurückgeworfen worden. cellein dadurch, daß ſie frei“ Nicht wir fingel iſt das, 78 zu⸗ gleich nicht wahr. Denn die Niedarkänder haben ſich keinaswegs als Knechte gegen ſhre Herren zu empören brauchen, ſondern ihre Freiheit gegen wideppechtliche Vergewaltigung verteidigt, und ehenowenig 15 15 wir als Unfreie gekimpt, weder 1815 noch 1870, noch jetzt. Alle dieſe Un⸗ möglichketten werden uns nach dem Kriege noch viel ſchwerer werden als bisher; denn die Ge⸗ dankenloſigkeit, die dazu gehört, einen ſolchen Texyt gutmütig werden wir un⸗ weittelbar nach dieſen rchtbaren Erfahrungen am eigenen Leibe doch ſaum mehr aufbringen können. Daneben aber wird uns von alledem, was ſich uns auf die Lippen drängen möchte, in diefem Text gar nichts geboten.“ Budde beguügt ſich aber nicht mit einer Kritik der allgemein verbreiteten Lesart des Liedes, ſongern gibt anch eine eigene neue, aus dem Geiſte der urſprünglichen Dichtung geleſene Ueberſetzung, die Friedrich Spitta als meiſter⸗ haft bezeichnet und zur weiteſten Verbreitung empfiehlt. Sie lautet: Wir treten zum Beten vor Gott den Herren, ihn droben zu loben mit Herz und Mund: So vühmet froh ſeines lieben Namens Ehren, der jetzo unſern Feind warf auf den Grund. Zu Ehren des Herren wollt, ihr lebet, ihm danken ohn Wanken dies Wunder groß, vor ſeinem Aug ſtets rein zu wandeln ſtrebet, tut Recht und ſagt von Lug und Trug euch los! Der Böſe, Argloſe zu Fall zu bringen, ſchleicht grollend und brüllend, dem Löwen gleich, und ſuchet, wen er grauſam mag verſchlingen, wem er perſetzen mag den Todesſtreich. Wacht ſtohet, bpeſtehet im erre, Srreite, Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 29. Mai 1915. Maſſen von ſchweren Geſchützen bei einem faſt unbeſchränkten Vorrat herangeführt haben und rückſichtslos Menſchenleben opfer ten, vermochten die Deutſchen über den San zu ſetzen und kämpfen nun um Raum, um ſich auf dem rechten Ufer dieſes Fluſſes entwickeln zu können. Sie behaupten, ſie ſeien um 11 Kilometer öſtlich des Fluſſes auf der allgemeinen Front Przemysl. Sieniawa vorgedrungen, wobei ſie 50 Prozent ihrer Stärke eingebüßt haben mögen, allein nördlich von dieſen Abſchnitten kämpfen ſie im⸗ mer noch auf dem linken Ufer. Wichtiger und vielleicht kritiſcher erſcheinen die Angriffe der Verbündeten, die ſich zwiſchen rzemysl und den Dujeſtr⸗Sümpfen entwickeln. Hier ſind nicht weniger als 17 Armeekorps angeſetzt und das Ergebnis des geſamten Planes wird wohl von ihrem Erfolg oder Mißerfolg abhängen. Nichts weiſt gegenwärtig darauf hin, daß die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Heere durch Entnehmen von Streitkräften für Italien geſchwücht worden ſeien. Es mag ſich auch ergeben, daß die natür⸗ liche Widerſtandskraft Tirols und die Verwen⸗ dung von Feldbefeſtigungen und Truppen zwei⸗ ter Linie am Iſonzo darauf berechnet ſind, Ita⸗ lien einige Wochen hinzuhalten, während das Unternehmen in Galizien fortgeführt wird. Es fragt ſich, oͤb der Großfürſt Niko⸗ laus imſtande geweſen iſt, innerhalb der ſeit der Enthüllung der deutſchen Pläne verlaufenen vier Wochen genügend Truppen zuſammenzu⸗ ziehen, um die Flut zu ſtauen. Die Ereigniſſe werden die Antwort darauf erteilen. Nach den bis jetzt bekanntgemachten Tatſachen iſt die Durchbrechung der ruſſiſchen Mitte mehr zu be⸗ fürchten als irgend ein Mißgeſchick auf den Flügeln. Wir werden mit Intereſſe und Teil⸗ nahme die ruſſiſchen Bemühungen zur Einkrei⸗ ſung und zum Anf halten der Phalanx verfolgen, die ſich über den San durchgeſchlagen hat. Wir dürfen unſerm Verbündeten die Fähigkeit zu⸗ muten, dieſe Drohung abzuwenden, allein der Angriff aus dem Süden iſt der gefährlichere und dahin hat ſich unſer Hauptaugenmerk zu richten. Wir Verbündeten können unſern ruſſiſchen Freunden in ihrer Not durch eine kräftige Offen⸗ ſtve helfen. Niemals ſeit Beginn des Krieges hat ſich eine Lage ergeben, in der Rußland unſer res Beiſtandes mehr bedurft hätte als jetzt. Die Betätigung Italiens bildet eine ſtarke Hilfe in dieſem Sinne, allein es ſind Aus⸗ ſichten dafür vorhanden, daß eine Entſcheidung auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz erzielt wird, bevor Kriegshandlungen in Italien oder Frank⸗ reich ernſtlich auf den Feldzug in Galiszien ein⸗ wirken. 5 Die Akrainer. EBerlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: In der letzten Nacht verſammelten ſich Ukrainer vor dem Wiener deutſchen Generalkonſulat. Der Reichstagsabg. Dr. Stylopwskyi hielt eine Rede, in welcher er den deutſchen Kaiſer als Beſſchiitzer der ukrainiſchen Nation feierte. Daraufhin wurde die deutſche, öſterreichiſche u. ukrainiſche Hymne geſungen. Der Kampf um die Durdanellen Ein weiteres Schlachtſchiff torpediert. Konuſtantinopel, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das großſe Hauptq uaer⸗ tier teilt mit: Nach Feſtſtellungen, die an verſchiedenen Stellen gemacht worden ſind, ſcheint an demſelben Tage, an dem das Schlachtſchiff„Majeſtic“ um 6˙/ Uhr früh ver⸗ ſenkt worden war, um 9 Uhr vormittag'es ein Schlachtſchiff mit zwei Maſten und zwei Schornſteinen torpe⸗ diert worden zu ſein. Eine große Wafeſer⸗ ſäule wurde bemerkt, worauf das Schiff ſich zur Seite neide und in 55 Ri chtu ng auf mit Schande in Bande der Sünde nicht fallt! Doem frommen Volk gibt Gott den Feind zur Beute, und wär' noch eins ſo groß ſeins Reichs Gewalt. Aus den Tagen der deutſchen Beſetzung Frankreichs 1870 bringt das Juniheft der bei der Deutſchen Ver⸗ lags⸗Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Monats⸗ ſchrift Deutſche Revue' eine ſehr bemerkens⸗ werte Veröffentlichung von Aktenſtücken, die durch den Vergleich mit den großen Ereigniſſen unſerer Tage eine beſondere Bedeutung er⸗ langen. In einleitenden Bemerkungen weiſt der Herausgeber Karl Alexander v. Müller dar⸗ auf hin, daß trotz der Verſchiedenheit der Ver⸗ hältniſfe ſich doch manche Verwandtſchaft der Aufgaben und Schwierigkeiten zeige. Auch 1870 galt es, nach den großen Einmasyſch⸗ ſchlachten im Auguſt die Hilfsquellen der beſetz⸗ ten feindlichen Landesteile für die eigene Kriegs⸗ führung nutzbar zu machen und den Einwoh⸗ nern durch eine geordnete Verwaltung ſoviel als möglich das Geſiihl der Ruhe und Sicherheit wiederzugeben. Es wurden verſchiedene General⸗ gouvernements für die Verwaltung der Provin⸗ zen eingerichtet, deren Aufgaben die jetzt ver⸗ öffentlichten Aktenſtücke kennzeichnen. Sie zei⸗ gen deutlich die urſprüngliche deutſche Abſicht weitgehender fürſorglicher Schonung von Land und Volk, und ſie zeigen auch, wie die neue Kriegführung Frankreichs nach Sedan dieſe Schonung mehr und mehr erſchwerte und Imbros abgeſchleppt wurde. Um 11 Uhr wurde das in Frage kommende Schiff an der Südoftküſte von Imbros liegend bemerkt umgeben von kleineren Dampfern. Das tur pedierte Schiff ſcheint der HAga memnon klaſſe“ anzugehören. Aufſteigender Nebel verhinderte unſeren Flieger ſeine Beyhbachtun, gen fortzufetzen. Die Mitwirkung der deutſchen Unterſeeboste. Konſtantinopel, 29. Mai.(WI 5 Nichtamtlich.) Die geſamte türkiſche Preſſt hebt die Bedeutung der neuen Phaſe hervor, in die die Verteidigung der Dardanellen durch die Mitwirkung deutſcher Unten ſeeboote getreten iſt, die 90 glänzen⸗ dem Paſſieren der Nordſee des atlantiſchen Ozeans und des Mit⸗ tel⸗Meers vor den Dardanellen erſchiener ſind. Die Blätter erklären, daß nun die Vert teidigung der Dardanellen unz Konſtantinopel s ganz beſonder; wirkſam geworden iſt. „Tanin“ erinnert hierbei an die bemerkenz werte Rede, die der Kammerpräſident Hali! Bei bei Eintritt der Türkei in den Krieg gehalten hatte, und in der er ſagte, daß dit Dardanellen das Grab der enge liſchen Flotte werden würden. Dae Blatt fügt hinzu, die Meerenge werde auch das Grab einer großen engliſchen Ar⸗ mee werden. * m. Köln, 29. Mai.(Priv.⸗Telegr.) Die „Köln. Zeitung“ meldet von der holländiſchen Grenze: Dem Nieuven Rotterdamſchen Cour. wird aus London unterm 28. ds. Mts. gemel⸗ det: Sowohl Daily News wie auch Daily Chroniele bedauern aus Anlaß des abermali⸗ gen Unglücks, das die britiſche Flotte bei den Dardaneklen betroffen hat, daß dieſe Flotte von nun an auf die Oberlei⸗ tung des Admirals Lord Fiſher verzichten müſſe. Erſtere ſchreiben über die Kämpfe an Land bei den Dardanellen, in⸗ dem es darauf hinweiſt, daß der Streit auf der Meerenge von Gallipoli gegenwärtig die Art eines Stellungskrieges angenom⸗ men habe, welcher indeſſen unter günſtigeren Umſtänden geführt werden müſſe, als der in Belgien und Nordfrankreich. Sie hoffen da⸗ her, daß Lord Lansdowne dem Staatsſekretär des Auswärtigen ſeine Mitwirkung zugeſagt habe, die Balkanſtaaten zu veranlaſſen, ſich auf die Seite des Dreiverbandes zu ſchlagen. Konſtantinopel, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.)) Wie aus Bodrun gemeldet wird, befindet ſich nach Angaben von Soldaten, die bei Bodrun gefangen worden ſind, unter den im Laufe der vorgeſtrigen Kämpfe Gefallenen auch der zweite Kommandant des Kreuzers, der vor Bodrun den verſucht hatte. 8 Bevorſsehjende Aktion Ner Türken am Suezkanal. Konſtantinopel, W. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Die Hohe Pforte ließ den be⸗ fveundeten und neutralen Staaten eine Zir⸗ kularnote folgenden Inhalts übermitteln: Die kaiſerlich ottomaniſche Regierung ſieht ſich in der Erwägung, daß die engliſche Re⸗ gierung ihrer gegenüber den neutralen Mäch⸗ ten durch die Beſtimmungen der Konvention von 1888 übernommenen Verpflichtung, in den Gewäſſern des kein Kriegsſchif deutſche Verwalkung zu immer härteren Maß⸗ regeln zwang. Nachdom der Krieg einmal in dieſen zweiten Abſehnitt getreten war, war Bismarck für un⸗ erbittliche Stronge und rückſichtsloſes Durch⸗ greifen arlen Gebieten. Trotzdem blieb aber die deutſche Verwaltung mit Bewußtſein billig und mild; das geht befonders aus einem Schluß⸗ bericht des Zivilkommiſſärs Graf Tauffkirchen, der an der Spitze der Jwilabteilung im Reimſer Generalgouvernement ſtand, an König Lud⸗ wig(. von Bayern hervor, in dem feſtgeſtellt wird, daß der nationale Wohlſtand der befetzten Gebiete, von den eigenen franzöſiſchen Ver⸗ wüſtungen rund um Paris abgeſehen, noch nicht berührt ſei und daß ſich das Land nach Eintritt des Friedens in nicht langer Zeit erholen werde. Unter den Aktenſtücken erregen beſvnders einige von Bismarck herrührende Intereſſe, weil ſie ſeine Auffaſſung in diefen Fragen erkennen laſſen. So ließ er durch den Legationsrat Graf Keudell dem Grafen Tauffkirchen am 17. Okto⸗ ber micteilen, daß ein Stillſtand der franzöſiſchen Gerichte in der ſetzigen Lage durchaus nicht un⸗ erwünſcht erſcheine und deshalb in Bezug auf die Eingangsformel„au nom de'Empereur“ keine Konzeſſionen zu machen wären: die Inter⸗ eſſen der Deutſchen ſeien durch die Kriegsgerichte duch gegen die Franzoſen geſchützt, und wenn die franzöſiſchen Gerichte bei Streitigkeiten unter Franzoſen nicht könnten, ſo würde dieſ. Bevölkerung den Wunſch gern, und das Samstag, den 29. Ma 1915. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mirtagblatt) 3. Seite. zu halten, nicht Rechnung getragen, ſondern den Kanal befeſtigte, daß anderſeits die fran⸗ zöſiſche Regierung zum Zwecke einer feindlichen Handlung gegen das ottomaniſche Kaiſerreich Truppen in Aegypten landete, durch dieſe Tat⸗ ſachen vor die gebieteriſche Notwendigkeit ge⸗ ſtellt,militäriſche Maßnahmen zur Verteidigung des kaiſerlichen Gebietes, von dem Aegypten einen Teil ausmacht, zu ergreifen und die Feind⸗ ſeligkeiten auch auf den Suez⸗ kanal auszudehnen. Die Note fügt hinzu: Wenn daraus Beeinträchtigungen zum Schaden neutraler Schiffe und Güter entſtän⸗ den, ſo iſt es klar, daß die Verantwortlichkeit dafür auf die franzöfiſche und engliſche Regie⸗ rung fällt. Das neue engliſche Kabinett. Eine ſcharfe däniſche Nritik. Kopenhagen, 28. Mai.(WTTB. Nicht⸗ anitlich.) Die bisher deutſchfeindliche Zeitung „Elſtrabladet“ ſchreibt über die Umbildung des Miniſteriums Asquith u..: Das liberale Mini⸗ ſterium iſt durch ein Sammlungsminiſterium ab⸗ gelöſt worden. Im Vergleich zu Franlreich, wo ſchon zus Kriegsbeginn ähnliches durch⸗ geführt wurde, kommt dieſe Maßregel ziemlich ſpät. Das liberale Miniſterium in England war nicht ſo ſtark, wie es ein Miniſterium in Kriegszeiten ſein muß. Die hervor⸗ ragendſte Schwäche des Miniſteriums war ſicherlich, daß Churchill Marine⸗ miniſter war und in dieſer Eigenſchaft ſort⸗ geſetzt Ausſprüche tat, die nur darauf be⸗ rechnet zu ſein ſchienen, die britiſche Flotte herabzuſetzen. Churchill war es, der die großprahleriſche Droh⸗ ung in die Welt ſetzte, daß er die deutſche Flotte aus dem Kieler Hafen treiben wollte wie eine Ratte aus dem Loch. Die deutſche Antwort hierauf war, daß deutſche Kriegsſchiffe engliſche Küſtenſtädte bombardierten und deutſche Unter⸗ ſeebvote der engliſchen Marine einen Verluſt nach dem andern beibrachten. Die engliſche Hriegsflotte war ar Untätigkeit verurteilt. Deshalb mußte das Miniſterium Asquith zurücktreten, den Hochverräter Carſon in ſeine Mitte aufnehmen, ſeinen bitterſten Feind Bonar Law zum Kolonialminiſter machen und dem Führer der feindlichen Partei, Balfour, das Marineminiſterium übertragen. Es ſcheint aber, daß dieſe Unzufriedenheit ſich nicht nür auf die Flotte, ſondern auch auf das Heer bezieht. Kikchener behielt zwar ſeine Mini⸗ ſterſtellung, aber in dem neuen Kabinett wurde ein neues Miniſterium errichtet: Lloyd George, der frühere Finanzminiſter, wurde Miniſter für die Wafſenverſorgung. Es iſt bezeichnend für den Wahnſinn dieſer G daß der Antimilitariſt Lloyd eorge Leiter der engliſchen Ver⸗ ſorgung mit Pulver, Kugeln und Granatem wurde. Dieſe Ernennung zeigt, daß auch auf dieſem Gebiete große Verſäumniſſe be⸗ gangen worden ſind, die ſich für Englands Kriegsführung verhängnisvoll gezeigt haben. Agitation für allgemeine Wehrpflicht in England. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Alle konſervativen Blätter bringen heute In einem zweiten Aktenſtück von Bismara. ſelbſt an den Generalgouverneur Graf von Bis⸗ marck⸗Bohlen in Straßburg heißt es:„Verſail⸗ les, den 8. November 1870. Euer pp. erwidere ich auf den gefälligen Bericht vom 2. d.., be⸗ treffend die Form der Rechtſprechung, daß ich mich mit der Formel„au nom du peuple francgis“ oder„de la nation francaiſe“ nicht ein⸗ verſtanden erklären kann, weil in derſelben Aus⸗ ſicht auf die Fortdauer der Zugehörigkeit des Elſaß zu Frankreich gefunden werden würde, während wir das Intereſſe haben, die Bewohner des Elſaß und das franzöſiſche Volk an die Vor⸗ ſtellung zu gewöhnen, daß die faktiſch eingetre⸗ tene Trennung eine unwiderrufliche ſei. Wenn die Gerichtsbehörden ſich nicht zur Annahme der Formel„au nom de loi“ verſtehen wollen, ſo wird es bei dem Inſtitium verbleiben müſſen, deſſen Nachteile übrigens helfen werden, den Frieden wünſchenwert zu machen. Den Erſten Präſidenten des Appellhofes in Kolmar und den Generalprokurator, welche die Untergerichte an⸗ gewieſen haben, die Rechtspflege im Namen der franzöſiſchen Republik auszuüben, bitte ich aus dem Bereiche des Generalgouvernements aus⸗ zuweiſen.(gez.) v. Bismarck.“ In einem 2ten Schriftſtück an den General⸗ gouverneur von Bonin in Nanzig vom 10. Nov. wendet ſich Bismarck gegen die Bedenken, in den franzöſiſchen Staatsforſten über die ſranzöſi⸗ ſchen Wirtſchafts⸗ und Hauungspläne hinauszu⸗ gehen.„Es unterliegt keinem Zweifel, daß wir nach Völkerrecht und Kriegsgebrauch keine Ver⸗ pflichtung haben, die Staatsforſten nach den Be⸗ triebsplänen des Feindes oder überhaupt wirt⸗ ſchaftlich zu benutzen, vielmehr das Recht, die Forſten wie alles andere Staatseigentum der Befriedigung unſerer Bedürfniſſe dienſtbar zu machen, ſelbſt bis zur völligen Vernichtung Oder Veräußerung der Eigentumsobjekte. Der große Aufwand, den der Krieg uns verurſacht, nehen dem geringen Ertrage, den die okkupierten Landesteile bis jetzt Heſern, macht es uns zur „ Leitartikel, in denen ſie darauf dringen, daß die Regierung die allgemeine Wehrpflicht ein⸗ führt. Der Feekrieg. Der Untergang der Prinzeß Irene. Aus London wird gemeldet: Man befürch⸗ tet, daß bei der Entladung auf dem Hilfs⸗ kreuzer Prinzeß Irene 200 Perſonen umgekommen ſind. Außer der Beman⸗ nung befanden ſich noch 76 Arbeiter an Bord, um das Schiff zu kalfatern. Es gehörte früher als transatlantiſcher Dampfer der Canadian Pacific⸗Geſellſchaft. Die Entladung erfolgte um 11 Uhr früh. Der Schuß war ſo heftig, daß ganz Sheerneß davon erzitterte. Die Ent⸗ ladung war gewaltiger als bei der Bulwark. Es ſtieg eine Rauch⸗ und Feuerſäule auf. Ueberbleibſel des Schiffes fanden ſich bis auf 15 Seemeilen Entfernung. Unſere Unterſeeboote. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗Büros: Der engliſche Dampfer„Cadsbly“, von Oporto nach Cardiff unterwegs, iſt auf der Höhe der Scilly⸗ inſeln von einem Unterſeeboot in Grund ge⸗ bohrt worden. Die Beſatzung und 4 Paſſa⸗ giere, die auf dem Schiffe waren, ſind gerettet worden. Stavanger, 28. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der holländiſche Fiſchdampfer „Tres Fratres“ iſt hier mit ſieben Mann der Beſatzung von der ſchwediſchen Bark „M. Roswall“ aus Oscarshamm eingetrof⸗ fen. Die Bark war mit Pflanzen aus Oscars⸗ hamm(Sunderland) unterwegs. Vor Malmö hielt ein deutſches Unterſeeboot die Bark an, gab ihre Weiterfahrt aber nach Durchſicht der Papiere frei. Am 26. Mai nachmittags 4 Uhr erfolgte 58 Grad 35 nördlicher Breite und 2 Grad 30 öſtlicher Länge eine furchtbare Exploſion. Das Deck wurde in die Luft geſprengt, die Vackbordſeite ſtark beſchädigt und zwei Mann getötet. Als das Schiff gegen 10 Uhr ſank, traf ein holländiſcher Fiſch⸗ dampfer ein. China und Japan. Anwachſen der japanfeindlichen Bewegung in China. Petersburg, 29. Mai.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Die Nowoje Wremja meldet aus Peking: Die antijapaniſche Bewe⸗ gung ſchwillt in China trotz des Verbots der Regierung immer mehr an. In Schang⸗ hai wuc den chineſiſche Läden zerſtört, die japa⸗ niſchen Waren führten. Dem nationalen Be⸗ freiungsfonds fließen von allen Seiten große Summen zu; ſo haben zwei reiche Chineſen in Amerika zuſammen 12 Millionen Dollar ge⸗ ſpendet. ** Stuttgart, 29. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Bei den Kämpfen im Oſten iſt Her⸗ zog Ullrich von Württemberg durch ein Schrapnellſchuß am Arm leicht ver⸗ letzt worden. Deutſcher Keichstag. Ausführlicher Sitzungsbericht WIB. Berlin, 28. Mai. Am Tiſche des Bundesrats: Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg, Dr. Delbrück, v. Tirpitz, v. Jagow, Dr. Lisko, Dr. Solf, Dr. Helfferich, v. Loebell. Der Sitzungsſaal iſt ſehr ſtark beſetzt. Die Zuhörertribümen ſind überfüllt. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 20 Min. mit einer Reihe geſchäft⸗ licher Mitteilungen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift das Wort Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg: Meine Herren! Als ich vor 8 Tagen zu Ihnen ſprach, beſtand noch ein Schimmer von Hoff⸗ nung, daß das Losſchlagen Italiens verhütet werden könnte. Die Hoffnung hat getrogen. Das deutſche Empfinden ſträubte ſich dagegen, an die Möglichkeit einer ſolchen Wendung zu glauben. rung ſelbſt ihren Treubruch mit bluti⸗ gen Lettern unvergänglich in das Buch der Weltgeſchichte eingeſchrieben.(Lebhaftes ſehr richtig und ſtürmiſche Zuſtimmung.) Ich glaube es war Macchiavelli, der einmal geſagt hat, der Krieg, der notwendig ſei, ſei auch gerecht. Aber wer wollte vom realpolitiſchen Standpunkt aus, der von moraliſchen Reflerionen abſieht, ſagen, daß dieſer Krieg notwendig iſt. iſt er nicht viel⸗ mehr geradezu ſinnlos?(Sehr richtig.) Nie⸗ mand bedrohte Italien, weder Oeſterreich noch Deutſchland. Ob die Tripelentente es hat bei Lockungen bewenden laſſen, wird die Geſchichte ſpäter zeigen.(Lebhafter Beifall.) Ohne daß ein Tropfen Bluts gefloſſen wäre, ohne daß das Leben eines einzigen Italieners gefährdet wurde, konnte Italien die lange Liſte von Konzeſſionen haben, die ich Ihnen neu⸗ lich verleſen habe. Land in Tirol und Iſonzo ſoweit die italieniſche Zunge klingt, Befriedi⸗ gung nationaler Wünſche in Trieſt, die Vorherr⸗ ſchaft in Albanien, der wertvolle Hafen von Valona. Warum hat es ſie nicht genommen, will es etwa auch das deutſche Tirol erobern? Hände weg!(Lebhaftes ſehr richtig. Stürmiſcher Beifall.) Wollte ſich Italien an Deutſchland rei⸗ ben, an einem Lande, dem es doch in ſeinem Werden zur Großmacht ſo manches zu verdan⸗ ken hat(Sehr richtig, an dem Lande, von dem es durch keinerlei Intereſfſengegen⸗ ſätze getrennt iſt. Wir haben in Rom keinen Zweifel gelaſſen darüber, daß ein italieni⸗ ſcher Angriff auf die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen auch die deut⸗ ſchen Truppen treffen würde. Weshalb hat Rom die Wiener Vorſchläge ſo leichtfertig abgewieſen. Das italieniſche Kriegsmanifeſt, ein Dokument, in dem das ſchlechte Gewiſſen unverhohlen verſteckt iſt(Sehr richtig), gibt uns keinen Aufſchluß. Man hat ſich vielleicht doch geſcheut auszuſprechen, was durch die Preſſe und durch die Geſpräche in den parlamentariſchen Wandel⸗ gängen als Vorwurf verbreitet wurde, das öſter⸗ reichiſche Angebot ſei zu ſpät gekommen und man habe ihm nicht trauen können. Wie ſteht es in Wirklichkeit? Die römiſchen Staatsmänner hatten kein Recht, an die Vertrauens⸗ würdigkeit anderer Nationen den⸗ ſelben Maßſtab anzulegen, den ſie ſich für die eigene Vertragstreue gebildet hatten. (Lebhaftes ſehr richtig und große Heiterkeit.) Deutſchland bürgte mit ſeinem Wort dafür, daß die Konzeſſionen durchgeführt werden würden. Da war kein Raum für Mißtrauen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Alſo weshalb? Das Trentino war am 4. Mai kein anderes Land als es im Pflicht, von jenem Recht einen ausgiebigen Ge⸗ brauch auch in betreff der Forſten zu machen. Euer pp. erſuche ich daher ergebenſt, jede Ge⸗ legenheit zur Verſilberung des Holzes zu den unter den obwaltenden Umſtänden zu erwarten⸗ den Preiſen zu benutzen und dergleichen Ge⸗ legenheiten aufſuchen zu laſſen und der Abfuhr und Flößung der veräußerten Hölzer nach Mög⸗ lichkeit Vorſchub zu leiſten.(gez.) v Bismarck.“ In einem dritten Schriftſtück beſchäftigt ſich Bismarck auch mit der Frage der Frank⸗ tireurs, über die er an den Generalgouver⸗ neur von Roſenberg⸗Gruſzeynski am 22. Novbr. aus Verſailles ſchrelbt:„Endlich erlaube ich mir darauf aufmerkſam zu machen, daß in dem Generalgouvernement Lothringen eine Einrich⸗ tung getroffen iſt, welche ſich gogen das Un⸗ weſen der Franktireurs gut bewährt hat. Es werden Präſenzliſten iber die waffenfähige männliche Bevölkerung geführt und für jeden von ſeinem Wohnſtitz Abweſenden eiite Geld⸗ ſtrafe von 50 Franken aus ſeinem Vermögen ſubſidiariſch von der Gemeinde eingezogen.“ Aus dem Mannbeimer Kunſhlohen. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim. (Spielplan.) Sonntag, 30. Mai(C, mittlere Preiſe):„Lohen⸗ grin“. Anfang 5½ Uhr. Montag, 31.(B, kleine Preiſe): Neu einſtudiert: „Maria Stuart“. Anfang 7 Uhr. 5 Dienstag, 1. Juni(A, mittlere Preiſe): Gaſtſpiel Alb. Baſſermann:„Hamlet“. Anf. 7 Uhr Mittwoch, 2.(C, kleine Preiſe):„Fidelio“. An⸗ fang 7% Uhr. 5 85 Donnerkag, 3.(B, mittlere Preiſe):„Undine“. An⸗ fang 7 Uhr. 5 4 Freitag, 4.(D, kleine Preiſe):„Die Haubenlerche“. Anfang 7% Uhr. Samstag, 5.(C, kleine Preiſe):„Die Neuver⸗ ntählten“. Zum erſten Male:„Dle Stärkere“, „Erſte Warnung“. Anfang 7% Uhr. Sonntag, 6.(D, mittlere Preiſe): Neu einſtudiert: „Derx Zigeunerbaron“. Anfang 7 Uhr. Montag, 7.(A, kleine Preiſe):„Ueber unſere Kraft“. Anfang 8 Uhr. ** 2*** Neues Theater im Roſengarten. (Spielpdan.) Sonntag, 30. Mai: 8. Ginheitsvorſtellung:„Die ſpaniſche Fliege“. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 6. Juni: Gaſtſpiel d.„Neuen Theaters“ in Frankfurt a..:„Frauerl“. Anf. 8 Uhr. *—** In Vorbexreitung:) Opern: 8. Juni: „Hoffmanns Erzählungen“, 10. Juni:„Der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung“, 13. Juni:„Die Zauber⸗ flöte“,„Euryanthe(Neu einſtudiert).— b) Schau, ſpiele: 9. Juni:„Robert und Bertram“(Neu ein⸗ ſtudiert), 10. Juni:(E. V. N. Th.):„Im weißen Röß'“. *** Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von Wagners „Lohengrin, ſind in ben Hauptrollen be⸗ ſchäftigt die Damen: Lisbeth Korſt⸗Ulbrig, Her⸗ mine Rabl und die Herren: Ernſt Fiſcher, Ma⸗ thieu Frank, Walter Günter⸗Braun, Joachim Kromer. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Die Beſetzung der Neueinſtudierung von„Maria Stuart“ iſt folgende: Eliſabeth: Thereſina Oſter, Maria Stuart: Thila Hummel, Leiceſter: Fritz Alberti, Shrewsbury: Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz, Burleigh: Robert Garriſon, Kent: Bernhard Müller, Daviſon: Hermann Kupfer, Paulet: Hans Godeck, Mortimer: Max Grün⸗ berg, Aubeſpine: Georg Köhler, Bellievre: Max Bing, Okelly: Meinhard Maur, Melvil: Alexan⸗ der Kökert, Hanna: Julie Sanden, Margarete: Bertl Herz, Page: Lucie Lorma, Offizier: Joſef Renkert, Burgoyn: Emil Hecht. Spielleitung: Emil Reiter. touren gezeigt. Jetzt hat die italieniſche Regie⸗ Februar geweſen war und es waren zum Tren⸗ tino mittlerweile eine ganze Relhe von Kon⸗ zeſſionen hinzugelommen, an die man im Wi noch nicht einmal gedacht hatte. Es war wohl deshalb zu ſpät, weil die römiſchen Staatsmänner ſich nicht geſcheut hatten, ſich lange vorher,— während der Dreibund noch leibte und lebte, derſelbe Drei⸗ bund, von dem König und Regierung auch nach Ausbruch des Weltkrieges ausdrücklich anerkannt haben, daß er weiter beſtände,(Lebhafte Zu⸗ ſtimung), mit der Tripelentente ſo tief einzulaſſen, daß ſie ſich aus ihren Armen nicht mehr losmachen konnten. Schon im De⸗ zember waren Anzeichen für eine Schwenkung des römiſchen Kabi⸗ netts zu erkennen. Zwei Eiſen im Feuer zu halten, iſt ja immer nützlich, und Italien hatte auch früher ſchon ſeine Vorliebe für Extra⸗ Aber hier war kein Tanzſagl, hier iſt eine blutige Walſtatt, auf der Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn gegen eine Welt von Feinden um ihr Leben ringen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Und dasſelbe Spiel, wie gegen uns, haben die römiſchen Staatsmänner auch gegen ihr eigenes Volk geſpielt. Gewiß, das Land italieniſcher Zunge an der Nordgrenze war von jeher ein Traum und Wunſch eines jeden Ita⸗ lieners, aber doch wollte das italieniſche Volk in ſeinergroßen Mehrheit nichts von einem Kriege wiſſen, und auch nicht die Mehrheit des Parlaments. Noch in den erſten Tagen des Mai waren nach den Beobachtun⸗ gen des beſten Kenners der italieniſchen Verhält⸗ niſſe vier Fünftel des Senats und zwei Drittel der italieniſchen Kammer gegen den Krieg. Darunter die erſten und gewichtigſten Staatsmänner der ganz letzten Zeit. Aber die Vernunft kam nicht mehr zu Wort. Es regierte allein die Straße, und die Straße war unter der wohlwollenden Dul. dung und Förderung der leitenden Staatsmän⸗ ner des Kabinetts, bearbeltet von dem Golde der Triple⸗Entente und unter Führung gewiſſenloſer Kriegshetzer in einen Blutrauſch verſetzt, der dem Könige die Revolution und allen Gemäßigten Ueberfall und Mord androhte, wenn ſie nicht in die Kriegstrompete mit einſtoßen woll⸗ ten. Ueber den Gang der öſterreichiſchen Verhand⸗ lungen, über das Maß der öſterreichi⸗ ſchen Konzeſſionen wurde das Volk ge⸗ fliſſeutlich im Dunklen gehalten So kam es, daß nach dem Rücktritt des Kabinetts Salandra ſich niemand mehr fand, der den Mut Hatte, eine neue Kabinettsbildung zu übernehmen und daß in der entſcheidenden Debatte über die Kriegsvollmachten kein Redner der konſtitutionel⸗ len Seite des Senats oder der Kammer den Wert der weitgehenden öſterreichiſchen Konzeſſtonen auch nur zu würdigen verſucht hat. In dem Kriegstaumel ſind die ehrlichen Pp⸗ litiker verſtummt. Aber wenn durch die militäriſchen Ereigniſſe, wie wir ſie hoffen und wünſchen, eine Ernüchterung des italtie⸗ niſchen Volkes eintreten wird, dann werden ihm auch die Augen darüber aufgehenu, wie leichtfertig es in dieſen Weltkrieg hineingehetzt worden iſt. 72 Wir, meine Herren, haben alles getan, un die Abkehr Italiens von uns zu ver hüten. Uns fiel dabei die undankbare Roll zu, dem treuverbündeten Oeſterreich⸗Ungarn, mi deſſen Armeen unſere Truppen täglich Wunde und Tod und Sieg teilen, anzuſinnen, die Ver tragstreue des Dritten durch die Abtretung alt ererbter Gebiete zu erkaufen. Daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ſchließlich bis an die äußerſte Grenze des Möglichen gegan⸗ gen iſt, iſt bekannt. Auch Fürſt Bül o w, de von neuem in den amtlichen Dienſt des Reiches getreten iſt, hat die ganze Summe ſeiner diplo⸗ matiſchen Geſchicklichkeit, ſeiner genauen Kennt nis der italieniſchen Zuſtände und Perſönlichkei ten in unermüdlicher Arbeit(lebhafter Beifall) für die Verſtändigung aufgeboten.(Lebh. Bei fall.) Wenn auch ſeine Arbeit vergeblich gebl ben iſt, das ganze Volk dankt ihm.(Leb hafter Beifall.) Meine Herren! Wir werden auch dieſen Sturm aushalten.(Lebhafter Beifall und Zuſtimmung,) Von Monat zu Monat ſind wir mit unſerem Verbündeten immer enger zuſam mengewachſen. Von der Pilica bis zur Bu⸗ kowina haben wir mit unſeren öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kameraden monatelang gege eine Rieſenmacht zähe ausgehalten, dann ſind wir ſiegreich vorgedrungen und vormarſchiert. An dem Geiſte der Treu und Freundſchaft und Tapferkeit, von dem die Zentralmächte unerſchütterlich beſeel ſind, werden auch neue Feinde zuſcha den werden.(Lebhafter Beifall.) Die Türk feiert in dieſem Kriege eineglänzende Wie⸗ dergeburt(Beifall) und das geſamte deutſche Volk verfolgt mit Begeiſterung alle einzelnen Phaſen des hartnäckigen und ſiegreichen Wider⸗ ſtandes, mit dem die uns treu verbündete tt kiſche Armee und Flotte die Angriffe der Gegner mit wuchtigen Schlägen zu parieren weiß.(Leb⸗ hafter Beifall.) Gegen die lebendige Mauer un⸗ ſerer Krieger im Weſten ſind die Gegner bisher vergeblich angeſtürmt. Mag auch an einzelnen Stellen der Kampf hin und her gewogen hab mag hier oder dort ein Schützengraben oder ein Dorf verloren oder genommen worden ſein, der große Durchbruch, den uns unſere Gegn ſeit fünf Monaten ankündigten, iſt ihnen nicht gelungen(Beifall) und ſollihnen nicht gelingen.(Lebhafter Beifall.) Sie werdet an der todesmutigen Tapferkeit unſerer Helden ſcheitern.(Stürmiſcher Beifall.) Meine Herren! Alle Fortſchritte der Welt haben unſere Feinde bisher vergeblich gegen uns auf⸗ geboten, eine ungeheuere Koalition tapferer Sol⸗ daten— wir wollen die Feinde nicht verachten wie es unſere Gegner wohl gerne tun— den Plan, eine Nation von 70 Millionen mit Weibern und Kindern auszuhungern, Dug und Trus J. Seite. Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 29. Mai 1915. In demſelben Augenblick, wo der Mob d Straße in engliſchen Städten um den terhaufen tanzt, auf dem er die Habſeligkeiten wehrloſer Deutſcher verbrennt, wagt es die eng⸗ liſche Regierung, ein Dokument mit Ausſagen ungenannter Zeugen über die angeblich bel⸗ giſchen Greuel zu veröffentlichen, die ſo un⸗ geheuerlich ſind, daß nur ein verrücktes Ge⸗ hirn ihnen Glauben ſchenken kann. (Lebhafte Zuſtimmung.) Aber während die engliſche Preſſe hier und da richtigen Nachrichten Raum gibt, während ſie objektive Darſtellungen der Kriegslage abdruckt, herrſcht in Paris allein der Terror der Zenſur. Keine Verluſtliſten erſcheinen, kein deutſcher, kein öſterreichiſch⸗ungariſcher Ge⸗ neralſtabsbericht darf abgedruckt werden. Die ausgetauſchten ſchwer verwundeten Invaliden werden von ihren Angehörigen abgeſperrt. Eine wahre Angſt vor der Wahrheit ſcheint die Regie⸗ rung zu beherrſchen. So kommt es, daß nach zuverläſſigen Beobachtungen in breiteſten Volks⸗ ſchichten noch heute keine Kenntnis von den ſchweren Niederlagen der Ruſ⸗ ſen auch nur im vorigen Jahre beſteht, daß man weiter glaubt an die ruſſiſche Dampfwalze, die auf Berlin losgeht, das in Hunger und Elend verkommt, und daß man vertraut auf die große Offenſive im Weſten, die ſeit Monaten nicht vom Fleck kommt. Während die Regierungen der uns feindlichen Staaten glauben, durch Volksbetrug und durch Entfeſſelung eines blinden Haſſes, die Schuld an dem Verbrechen dieſes Krieges ab⸗ wälzen und den Tag des Erwachens hinaus⸗ ziehen zu können, werden wir uns, geſtützt auf unſer gutes Gewiſſen, auf die gerechte Sache und auf unſer ſiegreiches Schwert, nicht um Haares⸗ breite von der Bahn abdrängen laſſen, die wir von je als richtig erkannt haben. Inmitten dieſer Verwirrung der Geiſter auf der anderen Seite geht das deutſche Volkl ruhig und ſicher ſeinen eigenen Weg. Nicht mit Hoß führen wir dieſen Krieg, aber mit Zorn (bhafte Zuſtimmung), mit heiligem Zorn (Wiederholte ſtürmiſche Zuſtimmung auf allen Seiten des Hauſes) und je größer die Gefahr iſt, die wir, von allen Seiten von Feinden um⸗ drängt, zu beſtehen haben, je mehr uns die Liebe zur Heimat tief an das Herz packt, je mehr wir ſorgen müſſen für Kinder und Enkel, um ſo mehr müſſen wir ausharren; bis wir uns alle nur möglichen realen Garantien und Sicherheiten dafür geſchafft und er⸗ kämpft haben, daß keiner unſerer Feinde, nicht vereinzelt, nicht vereint, wie⸗ der einen Waffengang wagen wird. (Stürmiſcher, ſich immer wiederholender Bei⸗ fall auf allen Seiten des Hauſes und Hände⸗ klatſchen.) Je wilder uns der Sturm umtobt, umſo feſter müſſen wir uns unſer eige⸗ nes Haus bauen. Wiederholter ſtürmiſcher Beifall.) Für dieſe Geſinnung heiliger Kraft, unerſchrockenen Mutes und grenzenloſer Opferwilligkeit, die das ganze Volk beſeelt, für die treue Mitar⸗ Heit, die Sie, meine Herren, vom erſten Tage an zäh und feſt dem Vaterlande ſeiſten, übermittele ich Ihnen im Auftrag Seiner Maſeſtät, Ihnen als den Vertretern des Volkes, den heißen Dank des Kaiſers.(Stürmiſcher Beifall.) In dem gegenſeitigen Vertrauen darauf, daß wir alle eins ſind, werden wir ſiegen einer Welt von Feinden zum Trotz!(Stürmiſcher, nicht endenwollender Beifall und andauerndes Hände⸗ klatſchen.) Abg. Graf Weſtarp(deutſchkonſ.) bean⸗ tragt zur Geſchäftsordnung, daß das Haus nach dieſer Rede ſich auf morgen vertagt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Der Antrag wird von allen bürgerlichen Parteien und auch von einem Teil der Sozial⸗ demokraten unterſtützt und mit derſelben Mehr⸗ heit angenommen. Der Präſident ſchlägt vor, die nächſte Sitzung morgen, Samstag, 10 Uhr abzuhalten mit der heutigen Tagesordnung, zu welcher noch der Antrag auf Vertagung des Reichstags bis zum 10. Auguſt hinzutritt. Schluß 344 Uhr. Nächſte Sitzung: Sams⸗ tag früh 10 Uhr. * Wir ſind auch für einen neuen Winterfeldzug gerüſtet! Berlin, 28. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Bei Beginn der Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstags wurden zunächſt einige Klagen über vorſchriftswidrige Behand⸗ lung von Soldaten beſonders während der Ausbildungszeit, und zwar hauptſächlich von ſeiten ſolcher Vorgeſetzten, die dem inaltiven Dienſtſtande angehören, zur Sprache gebeacht. Hierzu erklärte der ſtellvertretende Kriegsmini⸗ ſter, daß die Erlaſſe des Kriegsminiſteriums es allen Dienſtſtellen zur Pflicht machen, wück⸗ ſichtslos gegen jede Art unwür⸗ diger, rückſichtsloſer Behandlung einzuſchreiten. Auf eine Anfrage erklärte der ſtellvertwetende Kriegsminiſter, daß allgemein aus dem Felde Beurlaubte ihre volle Löh⸗ Rung weiterbeziehen, dagegen Urlauber des Heimatheeres ſie nicht erhalten, außer wenn ſie krank oder verwundet ſeien. Von beſonderer Bedeutung waren die Erör⸗ terungen über unſere wirtſchaft⸗ liche Lage. Auf die Frage eines Kommiſ⸗ ſionsmitgliedes, ob die Heeresverwaltung für den Fall einer langen Dauer des Feldzuges in der Bereitſtellung von Rohſtoffen, Textilien uſw. genügend Vorſorge getroffen habe, gab der ſtell⸗ vertretende Kriegsminiſter die beſtimmte, allge⸗ mein befriedigende Erklärung ab, daß ſel bſt General⸗Auzeiger Badiſche ein neuer Winterfeldzug uns in jeder Beziehung gerüſtet finden werde. Alle Rohſtoffe ſeien in genügendem Maße vorhanden. Es müſſe als ausge⸗ ſchloſſen bezeichnet werden, daß infolge irgendeines Mangels die Schla kraft unſeres Heeres beeinträchtigt werden könne. 8 X JBerlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Büro.) daß der 1* demokraten ſich auf längere Reden eingerichtet haben. noch heute zu erledigen. er ſich darüber, daß auf den Antrag des Grafen Weſtarp der Reichstag ſich geſtern nach der Rede des Kanzlers vertagte. Er meint, im Laufe der Verhandlungen wäre der Genoſſe Ebert über die politiſchen Angelegenheiten zu Wort gekommen. Vermutlich wird Herr Ebert das ſchon heute nachholen. So viel wir hören, will ſich die Sozialdemokratie über die Art beſchweren, wie von den Abgeordneten Paaſche und Fuhrmann letzthin Kriegsziele aufgeſtellt worden ſind. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. Mai 1915. 2 %%%%%%%%%%%% Mit dem οοοοοο%ο, 0 fε% — Eiſernen Kreuz ausgezeichnet eeneeeeeeeeeseeeeeeeeeteee4444400 Gerichtsaſſeſſor Dr. Keller, Leutnant der Reſerve im Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment No. 110. Dr. Keller iſt bis zum Ausbruch des Krie⸗ ges als Dienſtverweſer einige Zeit beim Grund⸗ buchamt Mannheim tätig geweſen. Vizefeldwebel Franz Xaver Schmitt vou hier, Beſitzer des Baugeſchäftes gleichen Na⸗ mens, beim Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 110 ſtehend; Franz Kaver Schmitt befindet ſich ſeit 1. Auguſt 1914 im Felde. Sanitäts⸗Vizefeldwebel Albrecht Trzoß vom Gren.⸗Regt. 110. Auch erhielt er ſchon vor längerer Zeit die Badiſche Verdienſtmedaille. Franz Guggolz, Pionier⸗Unteroſſizier, wel⸗ cher bei Kriegsausbruch als Kriegsfreiwilliger eintrat und ſich zur Zeit im Ausbildungskurſus Metz⸗Montigny befindet. Sο%,j,jEꝗ2ꝭ¹L̃eee 39989 * Militäriſche Ordensverleihung. Dem Direk⸗- vor der Mannheimer Privat⸗Telefon⸗Geſellſchaft, Herrn Oberleutnant und Kompagnieführer A. Pyhrr, Inhaber des Eiſernen Kreuzes zweiter Klaſſe, wurde von dem Großherzog von Baden das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern verliehen. * Militäriſche Auszeichnung. Der Feldwebel Otto Lang von Seckenheim wurde mit der Großh. bad. ſilbernen Verdienſtmedaille am Band der militär. Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ Medaille ausgezeichnet. Derſelbe ſteht bei der 3. Kompagnie des 2. Landſturm⸗Inf.⸗Batl. Mannheim, welches ſich zur Zeit in Belgien be⸗ findet. *Mannheimer Straßenbahn. tan ſchreibt uns: Wie wir hören, tritt von heute an wieder der 10 Minutenverkehr in Kraft, angeblich aus Mangel an Perſonal. Mit dieſen Maßregeln wird es die Direktion unſerer Straßenahn fer⸗ tig bringen, daß ſie die Straßenbahn dem Mannheimer Publikum vollſtändig verleidet, denn um in Mannheim an ſein Ziel zu kommen, braucht man keine 10 Minuten zu warten, ſon⸗ dern man legt ſeinen Weg zu Fuß zurück. We⸗ der in Hamburg, noch in Berlin noch in Frank⸗ furt beſtehen derartige Beſchränkungen. Eben⸗ ſogut wie in anderen Großſtädten muß es auch Mannheim gelingen das Perſonal nötigenfalls durch Hinzuziehung weiterer weiblicher Kräfte zu ergänzen. *Mutmaßliches Wetter am Sonntag u. Mon⸗ tag. Die Wetterlage beginnt ſich bereits wieder zu beſſern. Der von Nordoſten gekommene Luft⸗ wirbel wird durch einen von Nordweſten nach⸗ rückenden Hochdruck wieder ausgefüllt. Für Sonntag und Montag iſt anfangs noch bedecktes, auch mit vereinzelten Gewitterſtörungen verbun⸗ denes, dann aber wieder aufheiterndes und war⸗ mes Wetter zu erwarten. Bergnügungen. *Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Die Direktion des Palaſt⸗Theaters hat für Freitag bis inel. Mon⸗ tag einen außerordentlich ſchönen und packenden⸗ den Kriegsfilm in 4Akten gewonnen:„Der Be⸗ fehl Hinden burgs“ oder„Das Leucht⸗ feuer von Lubaczow“, worauf ganz be⸗ ſonders hingewieſen wird. Die Handlung ſpielt auf dem ruſſiſchen Kriegsſchauplatze auf einem Schloſſe während des Einfalles der Ruſſen in Oſtpreußen und erreicht ihren Höhepunkt mit dem Erſcheinen Sr. Exzellenz Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg und ſeinem ſiegreichen Heere. Als zweiter Schlager, dem erſten faſt ebenbürtig, gelangt das ſinnreiche Drama in drei Akten:„Seine letzte Symphonie“, ſowie ein ausgezeichnetes Beiprogramm zur Vorfüh⸗ rung. Ein Beſuch iſt nur zu empfehlen. * Union⸗Theater(U. T. Lichtſpiele) P 6, 23/24. Im Union⸗Theater beherrſcht der grandioſe Drei⸗ akter„Die Waldſchänke“ den Spielplan. Eine hochdramatiſ e Handlung, ausgezeichnetes Spiel und eine bis ins kleinſte getreue Darſtel⸗ lung, verbunden mit ſchönen Naturſzenerien, verbürgen dieſem Film eine ſtarke, eindringliche Wirkung. Des Weiteren ſei noch auf die reizende Komödie„Eine Nacht im Mädchen⸗Peu⸗ [ſionat“ erwähnt. Die ſtets intereſſanten neu⸗ eſten Kriegsberichte vervollſtändigen das Pro⸗ gramm. — 2 5— Stimmen aus dem Publikum. Flieger. Der in dieſ shafen zur Aus⸗ hrung gekomn all dürfte neben einigen anderen Fragen, die er löſt hat, auch eine Unterſuchung darüber nahe⸗ legen, ob die Alarmzeichen, mit denen der ölkerung das Herannahen fei her Flieger 1 werden ſoll, als genügend für dieſen inen können. Nach den gemachten Er⸗ muß dies entſchieden verneint werden. Auf weitere Entfernungen, z. B. in Mundenheim, wirke ar Böllerſchüſſe viel zu ſchwach, um werden; ſie verhallen meiſt und geräuſchvoller Betriebe ö iffsſignale, militäriſche Ue ungen u. dergl. gehalten. Das Schießen müßte, um aufzufallen, unbedingt einige Zeit, und zwar in raſcherem Tempo fortgeſetzt werden, auch ſollten die Sirenen in den Fabrikwerken einſetzen und die urmglocken in aufeinan⸗ derfolgenden Einzelſchlägen geläutet werden. Nur ſo iſt es möt uf einfachſtem und ſchnellſtem Wege die allgemeine Aufmerkſamkeit des Publi⸗ kums auf die drohende Gefahr und den Ernſt der⸗ ſelben hinzulenken und auf ſchleunigſte Deckunk hinzuwirken, ehe es zu ſpät iſt. Man wäre den die Verantwortung tragenden Behörden gewiß all⸗ gemein dankbar, wenn die gegebene Anregung Be⸗ rückſichtigung fände im Falle weiterer Flieger⸗ beſuche, die nicht ausgeſchloſſen ſind. Ein Ludwigshafener Bürger. Ankündigung feindlicher Aus dem Großherzogtum. I Lützelſachſen 28. Mai. Der Badiſche Landesverein für Bienenzucht beſichtigt am Sonntag, den 30. d. Mts., nachmittags, hier die Belegſtation für Königinnen. Zugleich wird ein Kurs zur Raſſe. u. Königinnenzucht abgehalten. ):(Heidelberg, 27. Mai. Heute früh entſchlief nach längerem Leiden Altſtadtraf Leh⸗ mann im 81. Lebensjahre. Lehmann gehörte dem Stadtrat von 1882 bis 1909 an. Er hat ſich in dieſer langen Zeit mancherlei Verdienſte um die Stadt erworben, namentlich als Mitglied der Theater⸗ und Muſikkommiſſion. Auch auf finanziellem Gebiet hat er ſich in der Stadtver⸗ waltung mit Sachkenntnis betätigt. ):(Bruchſal, 27. Mai. Die Stiftung der Bruchſaler Maſchinenfabrik für die techniſche Hochſchule in Karlsruhe zur Ev⸗ richtung eines Lehrſtuhls für Eiſenbahnbetriebs⸗ und Sicherungsweſen beträgt 40000 Mark(nicht 20000 Mk. wie von anderer Seite gemeldet wurde). Außerdem hat die Maſchinenfabrik für Johltätigkeitszwecke 15000 Mark bereitgeſtellt. Bisher erhielten alle verheirateten Beamten monatliche Kriegsunterſtützung in Höhe des vollen, die ledigen in Höhe des halben Monats⸗ gehaltes; allen Frauen der eingezogenen Arbei⸗ ter wurden wöchentliche Unterſtützungen von 6 Mark zuzüglich 1 Mark für jedes Kind gezahlt. (Karlsruhe, N. Mai. Die hieſigen Kaffeewirte haben ſeit einſgen Tagen den Preis der Taſſe Kaffee von 25 auf 30 Pfg. alſo um 20 Prozent erhöht. Dieſe Preiserhöhung ſteht aber in gar keinem Verhältniſſe zux Marktlage des Rohproduktes. Sportliche Rundſchau. Frühjahrsligarunde MannheimLudwigshafen 1915. * Fußballſport. Die beiden Jugendmannſchaf⸗ ten des M..⸗C. Phönix E. V. hier weilten am zweiten Pfingſtfeiertage in Karlsruhe und ſpiel⸗ ten die 1. Mannſchaft:2 untentſchieden gegen den dortigen, zur Zeit ſehr ſtarken Fußballelub „Concordia“. Die 2. Mannſchaft konnte mit:1 gegen deſſen 2. Mannſchaft leicht ſiegen. Hieraus läßt ſich erſehen, daß in dieſen Mannſchaften wirklich gute Zuſammenarbeit ſowie ſpieleriſches Können enthalten iſt und unter beſter Leitung ſtehen. F. M. Letzte Meldungen. Der Arieg mit Italien. Die Anebelung der Wahrheit. Baſel, 28. Mai.(WB. Nichtamtl.) Das italieniſche Zenſurverbot betreffend die Ver⸗ öffentlichung fremder Armeeberichte reiht ſich einer Maßnahme an, über die der Sonderver⸗ treter der„Nationalzeitung“ aus Lugano be⸗ richtet. Die erſten Mitteilungen über die mili⸗ täriſchen Operationen der italieniſchen Armee hatten zur Folge, daß Karten, namentlich großen Maßſtabes, maſſenhaft gekauft wurden. Jetzt haben der Kriegsminiſter und der Miniſter des Innern dem„Secolo“ zufolge den Verkauf ſolcher Karten ſtrengſtens verboten. Selbſt Senatoren und Deputierte müſſen erſt eine beſondere Bewilligung einholen. Das Ver⸗ bot bezweckt offenſichtlich, ſagt das Blatt, eine Kontrolle der amtlichen Bulletins unmöglich zu machen, die über ein Vorrücken der Truppen berichten. Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Der Peſter Lloyd teilt eine Erinnerung mit, wonach Gabriele d' Annunzio vor 15 Jahren ungari⸗ ſcher Staatsbürger werden wollte. An⸗ hänger ſeiner Muſe ſandten ihm die Adreſſe eines Budapeſter Advokaten und'Annunzio ſchrieb dieſem, er wünſche Mitglied der glor⸗ reichen Nation des Mathias Corvinus zu wer⸗ den. Gleichzeitig bat'Annunzio um Bekannt⸗ führung des Naturaliſationsgeſuches. Später fiel die ganze Angelegenheit aber ins Waſſer. m. Köln, 29. Mai.(Priv.⸗Telegr.). Die „Köln. Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Gren Ueber die Zwiſchenfälle in Lugano melden die„Baſeler Nachrichten“: In Lugano ſcheint es am Mittwoch abend zu Kundgebungen und Swiſchenfällen gekommen zu ſein. Richtiges kann man aber aus den italieniſchen Zeitungen nicht erfahren. Der „Corriere Ticino“ veröffentlicht einen Artikel mit der Ueberſchrift„Die Zwiſchenfälle von geſtern abend“, worin das Wort„Zenſura“ zu leſen war. Auch das katholiſche Blatt„Li⸗ berta“ veröffentlicht eine Notiz über die Zwiſchenfälle am Donnerstag Abend, welche aber auf höheren Wunſch unterdrückt worden ſejen. Rom, 29. Mai.(WTBl Nichtamtlich.) Die der Staatsbahnverwaltung gehörenden P ſagierdampfer„ECitta Palermo“,„Ci Cadania“,„Citta Syrakus“ und„Citta Me dina“ werden amtlich als Kriegsſchiffe erklärt. Der ruſſiſche Tagesbericht. *Petersburg, 28. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der Generalſtab des Gersraliſſimus gibt bekannt: In der Gegend von Szawle kämpften wir am 25. und 26. Mai mit Erfolg. Unſere Truppen machten Fortſchritte ſüdweſtlich der Linie Murawiew und Szawle, ſowie am Unter⸗ laufe der Dubiſſa, indem ſie den zur Offen⸗ ſive vorgehenden Feind öſtlich Roſſienie zurück⸗ warfen. Wir machten einige Hundert Gefangene, erbeuteten Automobile und andere Trophäen. Am Bobr bombardierte der Feind in der Nacht zum 26. Mai mit ſchwerer Artillexie die Gegend von Oſſowiec und verſuchte öſtlich Jedwabno erfolglos die Offenſive unter dem Schutz erſtickender Gaſe zu ergreifen. An ver⸗ ſchiedenen Abſchnitten der Narewfront lebhaftes Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer. Auf dem linken Weichfelufer töteten ruſſiſche Idger an der Bzura mit dem Bajonett 60 Feinde in einem glücklichen Scharmützel mit deutſchen Vorpoſten, die übrigen Feinde wurden gefangen genommen. In der Gegend von Opatow unternahm der d mit beträchtlichen Kräften vergebliche An⸗ iffe. In Galizien griff der Feind am 25. Mai und in der Nacht zum 26. Mai mehrmals unſere geſamte Front zwiſchen der oberen Weichſel und dem linken San⸗Ufer an, wurde aber überall unter großen Verluſten für ihn zurückgeworfen. Ein ſehr hartnäckiger Kampf auf beiden Ufern desSan zwiſchen Przemysl und dem Flüßchen Luboſzewska, ſowie zwiſchen Przemysl und dem großen Dujeſtrſumpfe dauert mit großer Stärke an. In der Gegend jenſeits des Dnejeſtr begann der Feinb am 25. Mai mit einer entſchloſſe⸗ nen Offenſive auf der ganzen Front von dem großen Dujeſtrſumpfe bis Dolina. Im Laufe dieſes Tages und in den folgenden Tagen errang der Feind, der ungeheure Verluſte hakte, nirgends einen Erfolg. Feindliche Truppen, welche die Linie zwiſchen unſeren Stützpunkten zam Stryf einſtießen, wurden von uns vernichtet. Während eines Gegenangriffes machten wir viele Gefangene, deren Zahl genau angegeben werden wird. Der vertrag zwiſchen den ſuͤd⸗ amerikaniſchen Staaten. Paris, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Temps meldet aus Buenos⸗Aires: Der Vertrag zwiſchen Argentinien, Braſilien und Chile ſetzt feſt, daß jeder Streitfall der auf diplomatiſchem Wege nicht gelegt werden kann, und nicht einem Schiedsgericht unter · breitet wurde, unterſucht werden ſoll, und daß über ihn ein ſtändiger internationaler Aus⸗ ſchuß zu berichten hat. Keine Vertragspartei kann Feindſeligkeiten vor der Uebergabe des Gerichts dieſ esAusſchuſſes oder vor Ablauf einer einjährigen Friſt eröffnen. Der Aus⸗ ſchuß ſoll in Montevideo tagen. Die Abweſen⸗ heit der Delegierten einer Regierung ſoll die Wirkung des Vertrages nicht aufheben. Der Ausſchuß wird ſelbſt auf Anſuchen einer ein⸗ zigen Regierung in Tätigkeit treten. Der Vertrag iſt mit einjähriger Friſt kündbar, Den Regierungen der Vereinigten Staaten und von Uruguay wurde von den ABC-Mäch⸗ ten eine unterzeichnete Abſchrift des Vertrageß feſtgeſtellt. * m. Köln, 29. Mai.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Auf ſchwediſche Anregung werden Vertreter von Schweden, Norwegen und Dänemark in Stock⸗ holm zuſammentreten, um eine gemeinſame Geſetzgebung über die Auswande⸗ rung zu beraten. London, 29. Mai(WꝰTB. Nichtamtlich) Die neueſte Verluſtliſte enthält die Namen von 53 Offtizieren und 750 Mann. Nantes, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Der Poſtdampfer„Champagne“ ſiſt vor St. Nazaire geſcheitert 900 an Bod befindliche Paſſagiere ſind ausgeſchifft worden. Das Schiff ſoll ſchwer beſchädigt ſein. Deee 2 8 3 tets Ein propres Mädehen sueht Waſchmittel aus, mit dem die Wäſche weiß und ſchonend rein wird; es findet das Gewünſchte in Zuhns Waſch⸗Extrakt zur erſten Lauge und Zuhns Salm.⸗ Terp.⸗Kernſeife zur zweiten Lauge. 44810 gabe der geſetzlichen Erforderniſſe bei Durth⸗ 0 den 29. Mai 1915. General⸗Anzeiger„ Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Nete Bundesratsbeschlüsse. Prelgzeibe welerer 13%% des Rehsguckeg- Komüngents zum steuerpfliehntigen in- aneswerbrauch— Hinausschlebung der Debernahmefristen für Fuftermittel und Zütherhaltige FuttermRtel NRöchse⸗ preise für Schwefelsaures Ammenlek. Berlin, 28. Mai.(WIB. Nichtamtlich.) Der Bundesrat bhat in seiner gestrigen Sltzung für die Zeit nach dem AI. Mai weitere 15 Hun- dertteiie des Kontingents der Rohzucker- fabriken zum steuerpfliecbtigen In- landsverbrauch freigegeben. Die Vertei- lungsstelle für Rohzucher wird den Rohzucker nach Bedarf in drei ungefähr gleichen Teilen in den Monaten umi, Juli und August auf die Raffinerien verteilen. Der Preis für den unter diese 15 Hundertteile fallenden Rohzucker ist für 50 Klogramm von 88 v. H. der Ausbeute ohne Sack frei Magdeburg auf M. 11.25 festgesetzt, wWahrend der Preis für dei unter die ersten 50 Hundertteile fallenden Rohzucher keine Aende- rung erfährt ohne Rücksicht darauf, ob er sich noch in den Fabriken oder schon in anderen Händen befindet. Die hiernach für den mens ch- lichen Kousum im Inland freigegebene Menge Zucker ist größer, als die größte Menge, die bisher jemals iu der Zeit vom 1. September eines Jahres bis Ende September des näch- sten Jahres, also in 13 Monaten, verbraucht Wor- dem ist. Der Zucker genügt mithin, um alle Be- dürinisse der Zucker verarbeitenden Industrien und der Haushaltungen zu befriedigen. Außer- dem sind noch einige Millionen Zentner Zucker als Rückhalt sichergestellt, falls der Verbrauch über Erwarten groß sein sollte. Der Bundesrat setzte ferner neu den Preis für Verbrauchszucker Hir die Zeit bis Ende August 1915 fest. Der Preis, für den die Verbrauchszuckerfabriken den Verbrauchszucher verkaufen dürfen, beträgt demnach für 50 Kilo- gramm gemahlenen Melis ohne Sack einschließ- lich der Verbrauchssteuern bei Lieferung ab Magdeburg im Juni M. 20.65, im Juli M. 21˙.⁰⁵ und im August M. 21.45. Um zu verhindern, daßg unangemessene Zuschläge zu diesen Preisen genonmen werden, und daß der in reichlicher Menge vorhandene Verbrauchszucker zurüchge⸗ Halten wird, ist die Zentral-Einkaufs-Oenossen- schaft m. b. H. zu Berlin ermächtigt, den Ver- prauchszucker in den Verbrauchezuckerfabriken und im klandel zwangsweise kaufen. Sie wird von dieser Befugnis nur, soweit unbedingt nötig, Gebrauch machen und dem Verbrauchszuckerhandel grundsätzlich freie Hand lassen. Um die Vebersicht über die vor- handenen Meugen an Verbrauchszucker zu ge⸗ Winnen, wurde die Anzeigepflicht für Verbrauchs⸗ zucker eingeführt, Berlin, 28 Mal.(WIB. Nichtamtlich) Der Bundesrat hat eine Aenderung der Ver- oranung über den Verkehr mit Futter⸗ mitteln vom 31. März 1015 dahin beschlossen, daß die Frist, innerhalb welcher die Bezugsver- einigung die ihr zu überlassenden Futtermittel abzunehmen hat, vom 1. Juni auf den 30. Juni inausgeschoben wird. Im Verlolg dieser Bestim- mung wird eine neue eige derjenigen Futter- mittel nötig, die in der Zeit vom 1. Juni bis 30. Juni voraussichtſich gewerbsmäßig hergestellt werden. Diese Anzeige hat bis 5. Juni zu erfol- gen. Ferner setzte der Bundesrat mit Geltung ab I. juni neue Höchstpreise für schwefelsaures Ammonfak fest, und zwar werden die Preise für einzelne Gattungen und Gebiete um je M..50 gegen den bisherigen War still, a ufzu- e zum 15. Juli 1915 erfolgen muß, über die Ver- zinsung des Preises, über Vergütung der Lager- und Versicherungskosten und endlich über eine rechtzeitige Disponierung behufs Räunmmg der Lager erlassen. Seidmarbe, Bank- und BGrsem- Wesen. Preufisch-Süddentsehe Klassenlotgerie Berlin, W. Mai.(WIB. Nichtamtlich.) In der heutigen Vormittagsziehung der Preußisch- Sückdeutschen Klassenlotterie flelen M. 15 000 auf Nr. 26 635; M. 10000 auf Nx. 56 202; M. 5 000 auf Nr. 163 850 und 222 287; Mark 3000 auf Nr. 6 681 9 790 12089 12 150 14677 18 431 27 554 28 596 20 514 d D — 83 847 87 724 90 123 97 798 106 019 107 488 111 236 113395 117860 142 026 147 736 148 400 153 966 158 756 160 988 162 892 172 392 105 3206 200 318 200 518 200 748 203 024 223 988.(Ohne Gewähr.) Berlin, 8. Mai. WIB. Nichtamtlich.) In der heutigen Nachmittagsziehung der Preußisch- Süddeutschen Klassenlotterie fielen M. 5 000 auf Nr. 163 927; M. 3000 auf Nr. 17442 18 976 29 978 31 627 73 204 78 653 78 714 110 783 116 102 125 355 131 201 133 367 143 848 161 612 187 841 188 180 196927 211190 222 427 224250 28 421 und 228 831.(Ohne Gewähr.) Amsterdamer Ecfektenbörse. AASTERODAM, 28. Hal.(evlsenmarkt) 28. 27. 51.27½—51.77½ 51.88——51.85— Sobeck auf London 12.05——12.10.— 1205½—12.19½ Soheok auf Parls 46.30—46.80— 46,7½—48.87/ Scheok auf Wien— Amsterdam, 2. Mai.(WITB.) Der Markt Amerikaner bei Schluß fest. Es notie- ren: Offiziell: Sproz. Niederl. Staatsanleihe (%%(on, Inoffiziell: Zproz. Obligat. Niederland 72%(J2 /e). Royal Dutch Petroleum 534%(536—). Niederländisch Indische Handels- bank 185—(184—). Atchison, Topeka u. Santa FE 99%(.). Rock Island 4(). Southern Pacificeſ— ME). Southern Raitways 16¼ (16½4). Unjen Pacifie 126½(126—). Amalga- mated 66%(654). United States Steel Corp. 514 (%). Soheok auf Berlin ——.— Londoner Effektenbörse. Lonpon, 27. Kal. 2 20. Engl. Konsdls. 66¾ 71 27. W. — 12% 120½% 120 27% 215 23½% 23% Missduri Kansas Unlon Pacifſoo Unit.Stat.Steel dom. „Erlvallskont. bber 2 Japan. v. 1905 88½ 58ʃ/ Perüvlan dom. do, pref. Atonhtsen Erle gom. 103— 108% Ratrbiser Hireictenbörse. pABHIS, 26. Mal 19½/5.(Kassa-Harkt.) 28. 27. 3% Französ. Rente 72 50 72.45 Sdanler äusseres. 85.—.— 5% Bussen v. 1906 91 98 91 75 Oredit Nohlller Rord-Süd-Parfſs,. Suez-Kansl... 43.80 43.29 Panama-Kangal Hord dEKspagne Saragossa, Rlo Jinto Brlansk Raphia MAalaga Ohartered Goldflelds Randmines Ortzalt Lyonnals. Banſus de Parls Uthis Copper Baku Raphta Hartmann NHaschln. Platine Ohina Coper Weohsel auf London .1868 15 88 388 Nansel und incdustrie. Lamgfvistiges Hovntörlum in Atallen. ROm, 28. Mai.(WTB. Niehtamtlich.) Das von dem Ministerium bewilligte versteckte Moratorium erstreckt sich bis auf z wei Monate nach der Veröffentliehung des Friedenusschlusses. Hlierzu wird uns noch berichtet: Der Vorsitzende des Verbandes ita⸗ llenischer Kaufleute und Indu-⸗ strieller trug dem Handelsminister Cava- 5 29 705 31 455 37 914 45 587 46 070 52 234 54 062 57 652 71 560 82 951 Maschinemfabrik Esslingen. Stuttgart, 28. Mai.(Friv.-Tel) Ent-⸗ sprechend der veränderten Sachlage beschloß die heute nachmittag stattgefundene Hauptver- sammilunug, in der 1 781 Aktien vertreten waren, von der Ausschüttung einer Divideude a bzusehen und den hierfür ursprünglich vor- geschenen Betrag von M. 180 000 zuzüglich des als Vortrag in Aussicht genommenen Betrages von M. 204 191.— auf neue Nechnung vorzu- tragen. Die Verwaltung begründete ihre verün- derte Stellungnahme mit den Vorgängen In Italien, wo die Gesellschaft eine Filiale be⸗ itzt, in der ca. 3 Millionen investiert seien, 89 daßz es ratsam erscheine, den Vortrag zu erhöhen. Auch die vorgeschlagene Satzungsände- rung, wonach das Stimmrecht nicht nur auf stinunberechtigte Aktionäre, sondern überhaupt aul Bevollmächtigte übertragen werden Fann, wurde genehmigt. Wsrenmörtete. Amsterdamer Warenmarkt. ANHSTERDAH, 28. Hal.(Schlufkurse.) RUD6], fest boke 1 un! Lekasi, flau Loko Jun! 1 n 1 per Junl-August baftee, stotig Loko Amsterdam, 28. Hal.(Kaftee.] Santos per per Sspt. 33.—, por Dex. 31,%. HBudapester Metreidemarkt. Budapes t, 28. Mai.(WIB.) Der treidemarkt war heute verkehrslos. Wetter: Gewitterregen. Ge- „Onhfengoer Warenmarkt. WTB. Chicago, 27. Mai. Am Weizen-⸗ mark t eröfinete der Maitermin anfänglich matt aufl Verkäufe der Getreidehändler, spätere Sich- ten waren fester auf Meldungen über übermäßige Regenfälle im Südwesten; späterhin Waten alle Termine schwach auf günstige Ernteberichte und jebhafte Nachfrage der Müklen. Schluß uuregel. mäßig. Maismarkt eröffnete in fester Haltung und % höher auf ungünstige Saatenstaudsberichte und kleine Zufuhren. Realisationen drückten die Ter- mine; später wieder fester auf Deckungen; Schluß fest. Bel Eröffnung zeigte der Kaffeemarkt auf Deckungen stetige Tendenz; hierauf matter auf Veraufe der Importeure und Kaffeehändler. Schluß willig. obnoadd, 27. Mal. 25. 28. .37.—.35.— .75-10.75.10˙6 9072 9057 17097 10.45 Sohweins: sohwere Speok Schmalz: Mal Jal Hai J01 Mai Zull Welzen d8s 1015 Mal Jull Hafer Ha Sohwelnezuf. I. Mest. dv, Ohloago Sokwelne: lelohte Mals Fork: fUppon: Newyorkker Warenmarkt. Newyork J. Mai,(WIB) Weize n War bei Beginn ſest, später gaben die Preise im Einklang mit Chicago nach. Der Schluß kounte sich befestigen. Die Tendenzen für die einzelnen Termine waren unregelmäßig. Newyork, 27. Mal.(WIB) Baum- Wolle war anfangs schwächer auf günstige Ernteaussichten, dann wieder fester, da in Okla- homa zu viel Regen flel, sowie auf Käufe New Orleaus und der Westlichen Häuser. Schluß stetig. NeWYOork, 2. Mal. 27. W. 151½ 157 148.— 1538½ 8 Baumwolle: Newyork loko per Nal Wolzen: loko 2 feg per Mal 88 RUrrrrree ER R N dee über Terpentinödl. Arbeitgeber und Nriegsin- vallde. Ueberbäck über die Tätigteit der Rechts- auskunftsstelle des Verbandes Sudwestdeutscher Industrieller. Vertrauliche Mitteilungen. Post- angetegenheiten. Seitens Deutschlauds aus Au- las des Krieges erlassene Ausfuhr- und Durch- ſuhr-Verbote. Ermächtigung der Zollstellen, die Ausfuhr von importierten Zigarren und Zigaret- ten ete. sowie die Ausfuhr von frischem Obst und Gemſise ohne besondere Ausfuhrbewilligung xu⸗ zulassen. Ausnahmetarif für tierische und pflanz- liche Fette und Oele aller Art. Ausnahmetaritf für eilgutmäßige Beförderung von Getreide usw.. als Saaigut. Ausnahmetarit für Feld- und Garten- früchte. Ausnahmetarif für Zucker zur Vergäl⸗ lung. Ausnahmetarif für Steinkohlenteer. Aus⸗ nahmetarif für Rüben aller Art usw. zu Futter- und Brennereizwecken. Ausmahntetarif für Roh- zucker, zu Futterzwecken vergällt(Viehzucker). Ausnahmetarif für Melassetrockenschnitzel usw,. Ausnahmetarif für Wilid und Nohzucker von weniger als 98 Prozent Polarisation. Bekannt⸗ machung über die Verwendung von Frdölpech unck Oel. Abmachung der Niederländischen Uebersee-Trustgesellschaft mit dem Dreiverband. Allgemeiner Teil: Die künstliche FHev- stellung von Nährstoffen. Aus Mitgliederkreisen. Letzte Handelsnachriehten. WITB. Paris, 29. Mai.(Nichtamtlich.) Nach cker im Amtsblatt veröffentlichten Aufstellung des Saatenstands in Frankreich betrug an 1. Mai 1915 die bestellte Fläche von 5 723 128 ha gegen 6 493 330 ha im Mai 191 Weizen 1 039 810 gegen 1 178 610 ha, für 3375 579 ha gegen 3 979 420 ha. WIB. Lon don, 29. Mal.(Nichtammtlich) Nach dem Fachblatt Fair Play ist die Lage am Frachtmarkt ziemlich unverändert. Durch das Eintreten Italiens in den Krieg sei jedes Geschäftstillgelegtꝭ besonders die fuhr für Kohlen und Getreide aus den Vereinig ten Staaten. Die Tendenz für die Frachtlage am östlichen Markt ist fest; doch fauden lur wenige Ahschlüsse nach dem Mittelmeer statt Die Raten im amerikanischen Geschält zeigen eine weichende Tendenz. Das Blatt ist der nung, daß so lange keine großen Veründerun⸗ gen auf dem Frachtmarkt stattfinden würden, be. vor nicht die neue Ernte geborgen ist und zur Verschiffung gslangt. Baltimore 27. Mai.(TB.) Die Br eitmahmen der Baltimore und 0 Eisenbahn im Monat April beliefen sich Doll. 7 430 000(gegen das Vorjahr Doll. 2 540 000 mehr), die Nettoeinnahmen auf Doll. 193 000. Wasserstandsbeobachtüngen im Monat M Fegelstatſon Datum Rhein 24.J 25. 28. 27,28. Huningen“!) Kkehll! 8 Maxau Mannhelm Mainz Kaub Köln vom Neekar; Mannhelm Hellbronn. „) Winastill, Regen 4. 125. 28888 ceg= — 7 E 8 7 nn. Witterungsbeobachtungen d. mefoorol. Staflon Man Datum Zelt u. Stürke Winarloht (io-tollg) 28. Mal „ 88 20 mal Rorgens 7˙˙ mttage 2ü Abends 9 Stand erhöht. Berlin, 28, Mai.(WITB. Amtlich.) Außer der Bekanntmachung vom 31. März 1915 über den per juli per August per Saptemder per Oktober por Deremser per Jull Nais loko Mehl spr. W. Gotreſdefr. Uvergool sola persödlich das dringende Ersuchen vor. ein Moratorium für Wechsel und Mietzahlungen 94./% 82.9% .88.805890.76⁰ 228 Verkehr mit Futtermitteln hat der Bundesrat auch die Verordnung vom 12. Februar 1915 über zuckerhaltige Futter⸗ mittel geündert. Nach Paragraph 3, Abs. 2 der letztgenannten Verordnung hat die Bezugs- vereinigung der deutschen Landwirte die in 8 1 bezeichneten Fuftermittel bis 1. Juni übernehmen. Da sich diese Frist als zu kurz erwies, ist die Bestimmung vom Bundesrat da- hin geändert worden, daß die Bezugsvereinigung clie am 31. Mai 1915 vorhandenen Mengen ferti- ger Futtermittel, deren Veberlassung sie verlangte, noch bis zum 15. Juli übernehmen darf. Voraus- setzung der Ueberuahme ist ein Antrag der zur Ueberlassung Verpflichteten, der der Bezugsver- einigung in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1915 unter getlauer Augabe der Menge und Art der Waren durch einen eingeschriebenen Brief zuge- stellt werdlen muß. Mangels eines solchen An⸗ trages braucht die Bezugsvereinigung die Ware erst bis zum 30. November 1918 übernehmen. Die Tlaudelsvertretungen sind beauftragt worden, die deteiligten Hländler unct Hersteller ihres Bezirks auf diese für sie sehr wichtigen Bestimmungen khinztweisen. Zur Wahrung der Interessen der Leterungspfhchtigen sind jerner Bestinmrungen Zanban der Freise. die Hugstens bis 1915 zu schleunigst einzuführen, da zahllose Unterneh- sich in den größten Schw'lerigkeiten pefänden. Als Cavasdla empfahl, vermittels der geschaffenen Kriegsdarlensbanken ein Durch- kommen zu versuchen, erklärte der Vorsitzende ein Moratorium fir völlig unum⸗ gänglich und wies auf die riesige Au⸗ zahlgroßer und kleiaer Bankerotte, sowie auf die Gefahr der Vernichtung vieler Wesentlicher volkswirtschaftlicher Energien folge des Krieges hin. Er legte auchi dem Justiz- minister allerlei durch die wirtschaftliche Lage erwilnscht gewordene Maßnahmen im Rechts⸗ mungen 111 111 Wesen nahe. MHeddere hetlwrer NuebHN.Werh nd SNnA⸗ deutse anbelwenkze A. ln der gestern, nachmitiags 5 Uhr, zu Frank⸗ furt a. M. abgehaltenen Hauptversamm- Llung waren 4 662 Aktien vertreten. Die Regu- larien Würden einstimmig genehmigt und die so- ſort zahlbare Dividende entsprechend den Vor- schlägen der Verwallung auf wiederum jestgesetzt. Die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsnitglieder wurden wieder- und Herr Direktor Hubert Hesse neu gewählt. Strieller. —— 10.4½ 5000 14000 Petcoleum: roffn, l. oas. stand Whit⸗ London Daumwolle;: Ank. J. atl. fHl. in GBoifnäten 1 000 23 000 in tanks im innern 15000 2 000 Ored. Balan. Hewyork, 27. Ral,(Kaffoe.) No. 7, loke 7½, per Hal.—, per jun!—, per Juil.48-, per August.—, ber September .51—, per Oktober—., ber bezember.— per lanuar 16, .—— per Februar.00.— an Sgpo 888 Londoner Metallmarkt, London., 27. Mal. Kupfer: Kassa 77.% 3 Ronate 79,% Elektro per Kasse 67, 8 Monate—, Best-Seigxted p. Kasse — 3 mopate—. 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Spart Promarben + Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubsu für Kunst u. Feuilleton: J..: Dr. Er. Gold für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitü I..i Erust Mülleer; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Je Druck und Verlag der 1 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. Hochstpreise für diese Stolle. Bekunntnachung Direktor: Ernst Müller. RN N + 10. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 29. Maf 19185 Warenhaus T i, 1, Mannheim Neckarstact, Aarkctplatz Schwetzingorstrasse Wasch-Stoffe Hasch-Hreng in allen modernen Falben Metet ſacauldzun. 38 2 e ee 95 7 Klelderstoffe Seidle Haiet zatt bunt geskickten Tupfeu, gtosses Farben·Sortimet. Meter Let 1 1 Schwarx-weisse Nares nd Senolten. rreiele 35 doppeltbreit 1 Meter Pf In spatten Farben „ 46„%„„„ 466„ Meter 95 Pf Damen- U. 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