vbezngepreis: 80 Pfg. monatſich, bpeingerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag..72 in Vierteliahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reblame⸗Seile.20 Nek. aimnnunmmmmnun Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Nannbeim und 9 1— 1 Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſ Celegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗NMummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung 70 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung 216 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr eiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; en ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. r. 264. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 29. Mai. (WB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Franzoſen ſetzten geſtern, nachdem wir ſie beb Angy zurückgeworfen und ihnen eine Anzahl Gefangene abgenommen hatten, mit ſtarken Kräften zu einem Gegen⸗ angriff längs der Straße Bethune⸗ Souchez an, wurden aber unter den em⸗ pfindlichſten Verluſten auf der ganzen Frontabgeſchlagen. In der Nacht nahmen wir die ſchwache Befatzung des Oſtteils von Ablain, deren Verbleiben in der dort vorgeſchobenen Stellung nur unnützes Blut gekoſtet hätte, unbemerkt vom Feinde auf die unmittelbar dahinter befindliche mäch ſte Linie zu⸗ r ück. Südlich Souchez wurde geſtern abend ein franzöſiſcher Alngriffsverſuch durch unſer Feuer im Keime erſtickt. Das füdlich Souchez liegende, von den Franzoſen als von ihnen erobert erwähnte Schloß Le Carieul iſt dauernd von uns gehalten. Südöſtlich Neuville wieſen wir feind⸗ liche, mit Minen⸗ und Handgranatfeuer vor⸗ bereitete Vorſtößſe leicht ab. Im Prieſterwald nordweſtlich Pont a Mouſſon ſcheinen die Franzoſen bis am 27. Mai abends wieder einen gr ößeren An⸗ griff vorbereitet zu haben. Unſer Feuer hielt den Feind nieder. Vereinzelte nüchtliche feindliche Teilvorſtöſſe wurden blutig zurückgewieſen. Unſere Flieger belegten die befeſtig⸗ ten Orte Gravelinnes und Dün⸗ kirchen ſowie den Etappenort St. Omer mit Bomben und erzielten auf einem feind⸗ lichen Flugplatz nordöſtlich Fismes mehrere Treffer. pheſtlicher Uriegsſchauplatz. An der oberen Dubiſſa griffen die ſuh Ruſſen ſüdöſtlich Kurtowiann und ſüdöſtlich iee Kielmy ohne Erfolg an. Im meiteren Bilrope Verlauf der Kämpfe an der unteren Dubiſſa wurde der Gegner an vielen Stellen über den Fluß geworfen. Bei der Verfolgung wür⸗ den noch 380 Gefaugene gemacht. Südsſtlicher Uriegsſchauplatz. Unſere Truppen haben ſich gegen die Nordfront voR Przemysl näher betangeſchoben. Auf der Front zwi⸗ Abweiſung Italiens Eingreifen und die Balkanſtaaten. n Wis gsis, und Lunbaczewka Mannheim, Samstag, N* — Ka,, pee 3 27 Ge e, 00 ee, ise 7 55 + 8 e, vele, liesragox 8.— ee 74 50 90——— l, Nee 2 Dienlau e, blese Hb. 0 4 e, 795— Lae ie, on cte e A ee 75 8 el. eeee, 2 ee, dn e ee, l, . 222— d eee „ llometec. 2802 . e, e Le T8e 75, 220 2 5 ö 17 7 90 u, ee, 7 * 4„ 55 3„„„ „ eee,,,. eee. 455 1 5 Hbee, ae e Leee ussehg l, bel aee, Abſchnitt löſtlich Radymno und Jaroslau) machten die Ruſſen wiederholt vereinzelte Teilangriffe. Sie wurden überall unter ſchweren Verluſten zurückgeworfen. Das ruſſiſche 179. Infauterie⸗Regi⸗ ment iſt aufgerieben. Weſtlich und ſüdlich Sieniawa hat der Gegner ſeine Angriffe nicht er⸗ neuert. 8 Oberſte Heeresleitung. Die Balkanſtaaten am Scheidewege. Italiens Eingreifen in den Krieg hat bisher zwar unmittelbare Folgen auf die Politik der Balkanſtaaten nicht gezeitigt, woln aber die leitenden Stagtsmänner in Bulareſt und Sofla vor eine neue Situation geſtellt und einen ge⸗ ſteigerten Wettbewerb der kriegführenden Eroß;⸗ machtgruppen hervorgerufen. Zuerſt iſt der Dreiverband unter der Aegide Rußlands mit präzis formulierten Vorſchlägen und Angeboten an Rumänien und Bulgarien herangetreten und hat ſich beidemal eine(die wievielte?) Abſage geholt. Natürlich werden aber die Verſuche unermüdet und mit deſto größerem Eifer ſort⸗ geſetzt, je kritiſcher die militäriſche Lage gerade auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen zu werden droht. Selbſtperſtändlich entfaltel aber auch die Diplomatie der in dieſem kritiſchen Zeitpunkt eine geſteigerte Tät g⸗ keit, um die Regierungen der Balkanſtaaten in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Der ſpringende Punkt bei dieſen Verhand⸗ lungen iſt die ungünſtige Lage der ruſſiſchen Armeen in Galizien und die förtgeſetzte Verſchlechterung der Ausſichten für die Dardanellen⸗ aktion. Durch beide Momente werben alle Angebote der Tripelentente entwertet, während umgekehrt die Verſprechungen der Zentralmiächte an Realiſterbarkeit gewinnen müſſen. Als aus⸗ gemachte Sache darf ſowohl nach der bisherigen Politik wie nach den ausdrücklichen Erklärungen der leitenden Staatsmänner das wohlerwogene eigene Intereſſe als leitender Grundſatz gelten, Mögen Stinmnungsimponderabilien in der leichtbeweglichen öſſentlichen Meinung eine Rolle ſpielen, die Regierungen halten das Steuer feſt in der Hand und werden es nur in der Richtung des größeren eigenen Vorteils lenken. Um der ſchönen Augen des Auslandes willen werden weder Rumänien noch Griechen⸗ land noch Bulgarien in Aktion treten. Gerade dies erweckt aber zuverſichtliche Hoffnungen auf einen glücklichen Ausgang ſür die Zentral⸗ mächte, benn Rumänien wie Bulgarien haben ſie für den Fall eines Eintretens in den Krieg an ihrer Seite ſehr weſentliche Vorteile, eine erhebliche Vergrößerung ihrer Machtſtellung und zwar, was mit die Hauptſache, faſt ohne Riſiko zu bieten. Den hiſtoriſch ſo wohlbegründeten An⸗ ſpruch Rumäniens auf Beſſara⸗ bien, wo die Ruſſen eine brutale Entnationali⸗ ſterung gegenüber den Rumänen betrieben, billi⸗ gen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn durch⸗ aus und ſie ſind ſerner auch bereit, den nalio⸗ nalen Strömungen in Rumänien, ſofveit ſie berechtigte Anſprüche auf Beſſerung der nationalen Stellung der Ru mä⸗ nen in Ungarn erheben, nach Möglichkeit entgegenzukommen, um ſo dieſe komplizierte Frage einer beiderſeits befriedigenden Löſung entgegenzuführen. Demgegenüber iſt hervorzu⸗ heben, daß England und Frankreich es abgelehnt haben, Rumänien den feſten Beſitz Siebenbürgens zu ſichern, weil die Regelung aller Balkan⸗ probleme ausſchließlich Rußland zuſtehe, wo⸗ durch alſo die neutralen Balkanmächte der Gnade und Ungnade Rußlands ausgeliefert würden. Noch einfacher liegt das Rechenexempel für die Haltung Bulgarlens. Worauf es Regie⸗ rung und Volk in Bulgarien ankommt, das iſt in erſter Linie Bulgariſch⸗Mazebdo⸗ nien, in zweiter die Dobrudſcha. Bul⸗ garien verlangt vor allem Garantien dafür, daß Serbien die im Vertrag von 1912 an Bulgarien abgetretene Zone in Mazedonien und Griechen⸗ land die Bezirke von Serres, Drama und Cavalla wieder an Bulgarien herausgebe. Dieſes Verlangen zu erfüllen iſt aber der Dreiverband ſeinen Verpflichtungen Serbien gegenüber ſchlechterdings nicht imſtande. Es iſt alſo Hlar, daß ſich Bulgariens Wünſche nur durch einen Sieg der Zentral⸗ mächte verwirklichen laſſen und daß, falls Bulgarien ſich in unmittelbarer oder mittel⸗ barer Folge des italieniſchen Eingreifens zum Heraustreten aus der Neutralität veranlaßt ſteht, der Weg hierfür durch ſeine wichtigſten Intereſſen vorgezeichnet iſt. Die Balkanſtaaten bleiben vorläufig neutral. „Vort Land“ voin 26. Mai empfängt einen Eigenbericht aus Athen, wonach dortige der Negierung naheſtehende Blätter angeben, daß taliens Eingriff bis auf weiteres keinen Ein⸗ fluß auf Griechenlands neutrale Haltung aus⸗ üben wird, beſonders ſolange die Dardanellen gehalten werden. Vorläufig ſei es ſehr un⸗ wahrſcheinlich, daß Kleinaſien aufgeteilt werde. Autorative Stellen aus Bukareſt erklären, daß. Italiens Kriegserklärung keinen Einfluß auf Rumänien ausüben werde, wel⸗ ches vielmehr ausſchließlich an eigene nationale Geſichtspunkte denkt. Auch in Sofia er⸗ klären leitende Staatsmänner, daß Italiens Kriegserklärung keinen Einfluß auf die Politik haben werde. Miniſterpräſi⸗ dent Radoslawow habe einem Interviewer er⸗ klärt, Bulgariens Politik ſei unverändert, Bulgarien achte die Intereſſen aller Länder und verlange ſelbſt für ſeine Intereſſen Achtung. Die Enttäuſchung Serbiens üher Italiens Eingreifen. Der Belgrader„Politika“ entnimmt das „Berner Tagblatt“ vom 25. Mai, daß nach ſer⸗ biſcher Auffaſſung das Eingreifen Italiens 0 nicht als Unterſtützung zur Erreichung des ge⸗ meinſamen Zieles, zur Umgeſtaltung Europas im Sinne des Rechts und der Gerechtigkeit dar⸗ ſtellt, ſondern lediglich als ein geſchäftliches Unternehmen. Das Traurigſte dabei iſt, daß wir das Verhandlungsobjelt ſind. England und Frankreich, die im Namen der Tripleentente die Verhandlungen mit Italien führten, gewähren Konzeſſionen auf Rechnung Serblens und des Südflawentums. 5 Serbien verlangt und braucht von Italien keine Hilfe. Am allerwenigſten iſt es aber ge⸗ neigt, hierfür irgendein ſlawiſches Gebiet abzu⸗ treten. Wenn die Tripleentente auf die italieniſche Hilfe angewieſen iſt, ſo möge ſie den hierfür notwendigen 2. Sette. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 29. Mai 1915. — Preis aus eigener Taſche zahlen; ſie hat genug Gebiete, über die ſie verfügen kann, 1 hierdurch die Rechte Dritter zu verletzen. Wir ſind vollkommen überzeugt, daß dieſe Er⸗ preſſerpolitik Italiens auch der Tripleentente nicht ſympathiſch iſt, und daß ſich dieſe nur ſchweren Herzens zu ſolchen erpreßten Kompen⸗ ſationen entſchließen wird, geradeſo, wie wir da⸗ von überzeugt ſind, daß ſich dieſe Erpreſ⸗ ſung früher oder ſpäter an Ita⸗ ienſelbſt bitterrächen könnte. Aber jedenfalls gerecht und billig iſt, daß Kompen⸗ ſationen derjenige gibt, der an ihre Notwendig⸗ keit glaubt. Wir brauchen Italien nicht und wollen für deſſen Hilfe keine Opfer bringen. Iſtrien und die dalmatiniſche Küſte ſind ſlawiſch und müſſen ſlawiſch bleiben. Jeder Verfuch, dieſe Tatſache mit Gewalt umzuändern, könnte zu neuen Verwicklungen und Konflilten führen, deren Tragweite nicht abzuſehen iſt. Das mögen die Tripleentente und Italien bedenken. Bulgarien u. das Slawentum. In einem Interview, das der bulgariſche Diplomat S. Radew in Bukareſt dem Bericht⸗ erſtatter der„Kijewskaja Myſe“, Ratner, ge⸗ währte, erklärte Radew, der„Kambana“ vom 18. Mai zufolge, daß Bulgarien neutral bliebe, bis ſeine Lebensintereſſen berührt würden. Auf die Frage, ob die Intereſſen Bulgariens und des Slawentums nicht zuſammenfielen, gab Radew zu, daß die Bulgaren Slawen ſetien und Rußland ihre Befreiung danken, daß das aber kein ausreichender Grund ſei. Wenn es ſich um Rußland allein handelte, wäre es eine andere Frage. Aber Serbien? Das der ſlawiſchen Idee eine ſo tötliche Wunde geſchla⸗ gen hat?— Die Idee, fuhr Radew fort, der Unabhängigkeit und Freiheit der flawiſchen Nationen wird von Serbien, das den Vertrag von 1912 gebrochen hat, zerſtört, weil es mit den nichtſlawiſchen Mächten Rumänien und Griechenland zuſammenging. Die flawiſche Zukunft iſt etwas ſehr Schönes, aber die Zu⸗ kunft unſeres Vaterlandes iſt uns das Aller⸗ wichtigſte. Entweder heißt Slawentum Herr⸗ ſchaft eines Teiles der Slawen über den anderen, dann iſt es eine Gefahr, oder es heißt Unabhängigkeit aller Slawen, dann muß Serbien herausgeben, was ihm nach dem Ver⸗ trag von 1912 nicht zukommt. Solange dies Dilemma nicht entſchieden iſt, iſt es nutzlos, von Bulgarien deshalb Teilnahme am Krieg zu berlangen. Das bulgariſche Volk iſt auf⸗ richtig Rußland dankbar, aber auf die Ein⸗ ladungen Serbiens antwortet es nur energiſch Nein! Aus ſprüche 135 italieniſcher Politiker. Dem„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ vom 25. Mai werden aus Budapeſt folgende Aus⸗ ſprüche früherer italteniſcher Staatsmänner über Dreibund und Dreiverband in Erinnerung gebracht: Crispi 1872: Wenn Oeſterreich⸗Ungarn noch nicht beſtehen würde, ſo müßte es geſchaffen werden. Garibaldi 1875: Man muß aufpaſſen; jetzt und in Zukunft kann uns lediglich von ſei⸗ ten Frankreichs Gefahr drohen. Erispi 1890: Seit einiger Zeit iſt im Lande eine ſehr gefährliche Bewegung entſtanden, welche zum Ziel hat, italieniſche Gebiete, die niemals mit Italien vereinigt waren, als italieniſchen Beſitz zu fordern. Schein⸗ bar auf Vaterlandsliebe begründet, iſt der Irredentismus in Wirklichkeit der gefähr⸗ llichſte Irrtum in Italien. Rudini 1891: Italien muß einen Teil des Dreibundes bilden. Seine geographiſche Lage bewirkt, daß es ſchwach iſt. Wenn wir uns England anſchließen, dann werden wir zu Lande geſchlagen, und verbinden wir uns gegen England, dann wird dieſes unſere Flotte und unſere Häfen vernichten. Rudini 1906: Italien und Oeſterreich kön⸗ nen allein durch Selbſtſucht von Menſchen geſchieden werden, welche aus einem Kriege mit dieſem Lande Vorteil ziehen wollen. Giolitti 1904: Irredentiſten ſind Feinde des Vaterlandes. Die Verſprechungen des Drei⸗ verbandes. ORotterdam, 29. Mai.(Von u. Be⸗ richterſtatter.) Unter den Belohnungen, die der Dreiberband Italien für ſeinen Treubruch verſprochen hat, befindet ſich be⸗ kanntlich auch eine Grenzregelung zu Gunſten Italiens zwiſchen Lybien und Tunis. Nach Meldungen aus Paris ſcheint man aber Ita⸗ lien nahezu das ganze Tunis verſprochen zu haben. Tatſächlich betragen ſich die Italiener z. Zt. in Tunis derart, als ob ſie dort ſchon die Herren ſeien. Die Geſtellung der in Tunis lebenden militärpflichtigen Italiener wird in einer Weiſe vorgenommen, als ob man von dem eigenen Lande wäre, und die franzöſiſchen Behörden haben ſich dabei vollſtändig in den Dienſt Italiens geſtellt. ORotterdam, 29. Mai.(Von u. Be⸗ richterſtatter.) Wie aus Paris gemeldet wird, erſchien die aus 33 Mitgliedern beſtehende parlamentariſche Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten vollzählig im Miniſterium des Aeußern bei Delcaſſé, um ihm im Namen des Parlaments für ſeine Geſchicklichkeit zu beglückwünſchen, die er bei den geheimen Un⸗ terhandlungen mit Italien an den Tag gelegt hat. In verſchiedenen Reden an den Miniſter wurde auf das glänzende Ergebnis hingewie⸗ ſen, das Delcaſſé mit derEinbeziehung Ita⸗ liens in den Dreiverband erreichte. Delcaſſé dankte den Herren und weihte ſie in manche Einzelheiten über die Abmachung mit Italien ein. Italien und der Vatikan. Wien, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Die„Reichspoſt“ ſchreibt: Gegenüber den wiederholten Zeitungsnachrichten, daß der Verkehr jeder Art von der italieniſchen Regie⸗ rung in Hinſicht der Korreſpondenz der Nuntiaturen in Wien und München mit Rom gewährleiſtet ſei, muß autentiſch feſt⸗ geſtellt werden. Bis jetzt iſt den zuſtändigen Stellen von einer derartigen Erklärung nichts bekannt. Die geplante Uberſtedelung des Papſtes nach Spanien. Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Londoner Zeitungen geben eine Reutermeldung aus Vigo wieder, derzufolge der Papſt end⸗ gültig beſchloſſen habe, wührend des Krieges Rom zu verlaſſen und in Spanien Aufenthalt zu nehmen. Als geeignete Reſidenz ſei von dem ſpaniſchen Klerus der Palaſt in Santiago di Compoſtella oder das Eskurial⸗Kloſter in Vor⸗ ſchlag gebracht worden. Der Papſt habe jedoch Valenzia an der ſpaniſchen Oſtküſte als Reſidenz gewählt, da es Italien näher liege. Der Erz⸗ biſchof von Toledo ſei bereits nach Valenzia ab⸗ gereiſt, um dort alles für die Ueberſiedelung vorzubereiten. Ein Hirtenbrief des Erzbiſchofs von Mailand. Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird der B. Z. gemeldet: Der Erz⸗ biſchof von Mailand, Kardinal Ferari, erließ einen Hirtenbrief, in dem er die Gläubigen zu Bittgebeten für einen großen Sieg auffordert, der Italien einen langen Frieden bringen müſſe. Ferari gilt als einflußreiches Mitglied des Kar⸗ dinalkollegiums. Anderſeits meldet der Mattino, daß der Papſt dem öſterreichiſchen Prälaten das Verlaſſen des Vatikans verbot, weil er feindliche Demonſtrationen befürchte. * Berr Sonnino der Anglikaner. Die Geſchichte wird für den ſchändlichen Treu⸗ bruch, den Italien an ſeinen Verbündeten, ſchnö⸗ den Geldes wegen begangen hat, in erſter Linie den Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten im Kabinett Salandra, Baron Sidney Son⸗ nino, verantwortlich machen. Er hat ſein Va⸗ terland, allen Geboten der Pflicht und der Ehre zuwider, an England verkauft und ſeine Hand⸗ lungsweiſe iſt gewiß, ſo ſchreibt die„N. G..“ auf ſeine alte, längſt bekannte Hüneigung zum Reiche der Briten zurückzuführen. Eine Hinnei⸗ gung, die ſich durch ſeine Herkunft und Abſtam⸗ mung erklärt.„Sidney“— ein eigentümlicher Vorname für einen Sohn der itenieniſchen Erde, nicht wahr? Er verrät, daß der Lenker der auz⸗ wärtigen Politik Italiens kein Vollblut⸗Italiener iſt. Die Vorfahren des Miniſters kamen aus Aegypten nach Italien und entlehnten ihren Na⸗ men vermutlich dem Städtchen Sonnino in der Nähe Roms, dem Geburtsorte des Kordinals Antonelli, des allmächtigen Staatsſekretärs des Papſtes Pius IX. Des Miniſters Vater lebte als ein Bankier in Livorno und war Iſraelit, ſeine Mutter aber, Georgine Terry, war Englän⸗ derin und Proteſtantin. Bei ſeiner Geburt er⸗ hielt er den Namen„Iſacco“, dann aber trat er zur Religion ſeiner Mutter, d. h. zur anglika⸗ niſchen Landeskirche Englands, über und nahm den Vornamen„Sidney“ an. Seinem Glauben nach iſt alſo der Baron Sidney Son⸗. nino(der Baronſtil ſtammt aus dem Jahre 1890) ein Engländer, ein Anglikaner. Kein Wunder, daß er ſich den Wünſchen Englands, ſeines „Mutterlandes“, ſo willfährig zeigte Der Kampf um die Järdauellen Der Antergang des„Triumph“ und„Majeſtic“. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich). Der Flottenkorreſpondent der„Times“ ſchreibt über den Untergang des„ſTriumph“ und „Majeſtic“: Niemand kann ſagen, daß dieſe Unglücksfälle unerwartet waren, ſobald be⸗ kannt wurde, daß es den Deutſchen gelungen war, Unterſeeboote in das Mittelmeer zu bringen. Es iſt jedoch offenbar, daß die er⸗ griffenen Maßregeln vorläufig unwirkſam waren, aber die Antwort auf die Unterſee⸗ bootsgefahr wird im Mittelmeer gefunden werden, wie ſie in den heimiſchen Gewäſſern bereits gefunden zu ſein ſcheint.(Na, nal!) Die Mitwirkung der deutſchen Unterſeeboote. Konſtantinopel, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die bereits gemeldete ſchwere Beſchädigung eines engliſchen Linienſchiffes vom Typ des Agamem⸗ non iſt durch das Torpedo eines deut⸗ ſchen Unterſeebootes bewirkt worden. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kriegsamt erhielt einen Bericht über die vom 6. bis 9. Mai erfolgten Kämpfe auf Gallipoli. In den Berichten wurden die ſchweren Verluſte hervorgehoben und geſagt: Es erwies ſich deutlich, daß die tür⸗ kiſchen Verſchanzungen ſtark ge⸗ baut ſind und ihre Einnahme durch lang⸗ ſame und ſyſtematiſche Methode des Ver⸗ ſchanzungskrieges erfolgen muß. ſperrung zu erklären. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtt) „Weſtminſter Gazette“ erblickt ein ernſtes Mo⸗ ment darin, daß der„Triumph“ durch ein Unterſeeboot torpediert worden iſt und ſagt, glücklicherweiſe zeige die Erfahrung im Aermel⸗ kanal, daß es möglich iſt, Mittel anzuwenden, um die Truppentransporte zu ſchützen. Freilich werden die engliſchen und franzöſiſchen Pläne eine gewiſſe Aenderung erfahven müſſen. Andere Blätter weiſen darauf hin, daß der neue erſle Seelord ein Spezialiſt der Torpedowafſe iſt. Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinopel, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier meldet: An der Dardanellenfront hat ſich geſtern zu Land nichts von Bedeutung ereignet. Ueber ein Ereignis auf dem Meere ſind nähere Nach⸗ richten noch nicht nach Konſtantinopel gekom. men. Nichts Wichtiges von den übrigen Kriegs⸗ ſchauplätzen. Nie Abkechnung mt England. Der Antergang des Nreuzers „Prinzeß Irene“. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Sheerneß: Der Hilfskreuzer„Prinzeß Irene“ iſt durch eine innere Exploſion zerſtört worden. Die Urſache iſt noch unbekannt. Die Gewalt der Exploſion war furchtbar. In einer Ent⸗ ſernung von mehreren Meilen wurden Fenſter zertrümmert und Zimmerdecken ſtürzten ein, Augenzeugen ſagen, daß die Flammen 300 Fuß hoch geſtiegen ſind. Zwei Feuerſäulen ſtiegen auf, in wenigen Minuten von dichten Wolken weißen Rauches begleitet. Als nach einigen Minuten ſich der Rauch verzogen hatte, war das Schiff verſchwunden und nur noch Wrackſtücke ſchwammen umher. Mehrere Leute an Bord der in der Nachbarſchaft ankernden Schiffe ſind durch umherfliegende Trümmer verletzt worden. Ein kohlender Hilfskreuzer verlor ſeinen Kranen, der durch die Wucht der Exploſion aus der Montierung geriſſen wurde und ins Meer flog. Ein Teil des Schiffes fiel auf ein eine halbe Meile enk⸗ ſernt liegendes Schiff. Wie die„Daily Mail“ melden, war die Beſatzung des Hilfskreuzers 357 Mann ſtark. Einer wurde gerettet.„Prin⸗ zeß Irene“ lag 3 oder 4 Bojen von dem Platz entfernt, an dem der„Bulwark“ in die Luft geflogen war. Mehrere Barks, die auf dem Schiffe lagen, ſind ebenfalls zerſtört worden. Das Unglück geſchah in Port Vik⸗ toria. A Rotterdam, 29. Mai.(WꝰTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Der Kapitän des Dampfers „Nebraska“ hat in Liverpool erklärt, daß das Schiff durch„etwas“ getroffen worden ſei. Niemand hat in der Umgebung ein Unter⸗ ſeeboot geſichtet, obwohl der Hauptmaſchiniſt auf der Steuerbordſeite einen Schornſtein ge⸗ ſehen zu haben glaubt.(2) London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Die„Times“ melden aus Mancheſter: Die Lage in der Textilin duſtrie wird ernſt. Der Verband der Spinnerei⸗Gewerk⸗ ſchaft hat den Arbeitgebern eine Forderung auf eine Kriegszulage von 10 Prozent über⸗ reicht. Der Sekretär des Verbandes erklärte, daß die Arbeitgeber durch die Drohung mit einer allgemeinen Ausſperrung das ffrühere Lohnabkommen gebrochen hätten Der Arbeit⸗ geber⸗Verband beſteht auf der Abſicht, die Aus⸗ Hindenburgs Schickſal. Im„Türmer“(Herausgeber J. E. Frei⸗ herr v. Grotthuß; Verlag von Greiner u. Pfeif⸗ fer, Stuttgart) verſucht Emil Everth in das Innenleben dieſes großen Deutſchen hineinzu⸗ leuchten: Hindenburg iſt wie ein Baumeiſter, der Zeit ſeines Lebens immer nur Grundriſſe und Auf⸗ riſſe auf dem Papier zeichnen durfte und nun im Alter den denkbar größten Bauauftrag er⸗ hielt, den ein großes Volk überhaupt zu ver⸗ geben hat. Wie ein ſolcher Baumeiſter mit einer Wolluſt des Arbeitens und Vollendens bei ſeinem Werke ſtehen würde, um zu ſehen, mit den Au en zu trinken, wie ſich Steine und Mörtel zu Mauern fügen, wie körperlich, leibhaft, in der wirklichen Luft die Gebilde ſeines Geiſtes ſich aufrecken, ſich Platz verſchaffen und ſich nie wie⸗ der verdrängen laſſen im Raume, wo ſich hart die Sachen ſtoßen— ſo mögen die Augen des großen, gealterten Feldherrn ſeit Beginn dieſes Krieges die unendlichen Kolonnen, bis hinab zum letzten Heeresgerät, jeden Trainwagen, jedes Reſervepferd geſehen haben und immer noch ſehen unter dem inneren Jubel ſeiner Seele:„Wirklichkeit!“ Das iſt im kleineren und kleinen ja die Kriegs⸗ empfindung aller Berufsſoldaten, das iſt im großen immer die Empfindung des geborenen Feldherrn— am ſtärkſten wird ſie in dieſem Fall eines ganz großen, aber ſchon bejahrten Heerfüürſten ſei N. bören, wie er längſt in Penſion lebte, den un eienn kagſchen Scick ſal, einmal Hoffnung faßte, aber wieder Wochen warten mußte, nachdem er ſich zur Verfügung geſtellt, und auch die neue Hoffnung ſchon wieder aufgegeben hatte—: und man kann ſich den Aufruhr, den Sturm, mit dem in ſeiner Seele ſich die ungeſchwächten Lebens⸗ und Schaffens⸗ energien in höchſte Bereitſchaft ſetzten, als er den Oberbefehl bekam, wohl kaum elementar und frühlingshaft genug vorſtellen! Vor Tores⸗ ſchluß, als der Abend ſchon ſinken will, öffnen ſich plötzlich die Tore noch einmal weit, weiter als je; und die Sonne ſcheint ſtillzuſtehen, nein zurückzuwandeln und noch einmal in die Mittagshöhe zu ſteigen, um ihm Zeit zu geben, ſein Tagewerk zu vollbringen.„Sonne, ſtehe ſtill!“ ſo ähnlich mag in ſeinem Leben früher öfter ſein Gefühl geklungen haben, wie in jenem iſrgelitiſchen Heros, als er die große Schlacht ſchlagen wollte und wirklich jene Worte betete. — Nun aber, nach der Erfüllung, wird ihn ein Gefühl durchziehen, für das es abermals nicht beſſere Worte gibt als jenes andere bibliſche „Herr, nun läſſeſt du deinen Diener in Frieden fahren“. Das ganze übrige Leben dieſes Mannes wird ein Ausatmen ſein in der Befriedigung der inne⸗ ren Ruhe, der endlich gewonnenen, nach zerrei⸗ benden Zweifeln von Jahrzehnten, die wir uns vorſtellen können, u. die gelautet haben mögen: „Bin ich der Mann von größtem Format, als den ich mich in Augenblicken geiſtigen Schauens fühle, oder bin ich nur ein Begabterer unter vielen kommandierenden Generälen?“ Das Genſe hört ſicherlich immer eine innere Stimme, die ihm ſagt, was es leiſten könnte, aber Gewiß⸗ wie er dann mit der Mobiemachung noch heit kann dieſe Stimme nicht geben, und auch eine Gewißheit über das, was ein ſolcher Mann leiſten könnte, vermöchte ihm ja nicht zu ge⸗ nügen, da er eben in Wirklichkeit leiſten will und zeigen, wer er iſt. Wie Großes aber in Wirklichkeit in ihm lag, das, darf man an⸗ nehmen, hat er nicht einmal ahnen können. Denn auch er hat die Ausmaße und Verhältniſſe dieſes Weltkrieges nicht vorausſehen können, auch für ihn hat es zweifellos Ueberraſchungen gegeben. Jetzt— ſo könnte unſereiner denken — wird er vielleicht die Empfindung haben, daß ihm kaum noch Zeit genug bleibe, um ganz ins Gleichgewicht und zur inneren Ruhe zu kom⸗ men, nach der endgültigen, unumſtößlichen Ge⸗ wißheit; aber die unerſchütterliche Ruhe iſt längſt eine ſeiner größten Eigenſchaften— ſie wird um ſo bewunderungswürdiger, wenn man ſich das grandioſe Bild eines ſolchen Innen⸗ lebens auszumalen verſucht. Militarismus und Nultur in Deutſchland. Unter dieſem Titel läßt der bekannte Freibur⸗ ger Hiſtoriker Georg v. Below in der internatio⸗ nalen Zweimonatsſchrift Scientia(Bologna) einen höchſt bemerkenswerten Aufſatz erſcheinen, der wohl hauptſächlich für das Lager unſrer feindlichen und„neutralen“ Gegner beſtimmt iſt, aber auch in unſern Kreiſen bekannt zu werden verdient. Geheimrat v. Below entſtammt der bekannten altpreußiſchen Offiziersfamilie, deren Namen ja durch die Winterſchlacht in Maſuren neuen Glanz empfing, und hat vor kurzem einen blühenden Sohn auf dem Schlachtfeld verloren. Er dürfte alſo berufen ſein, über das Problem zu ſprechen, das ihm eigenes tiefes Erlebnis wurde. Es geſchieht in ſo kühler, objektiver, ſachlich⸗ſelbſtloſer Weiſe, daß der Fernerſtehende das große Erlebnis, das in den ſchlichten, klaren Sätzen zittert, kaum wahrnehmen kann, Dieſe höchſte Objektivität, Unperſönlichkeit Selbſtloſigkeit darf Ausländern und Volks⸗ genoſſen als Beiſpiel für eine der edelſten Eigen⸗ ſchaften deutſcher Wiſſenſchaft gelten und letzterey wenigſtens verehrungswürdig ſein. Der Verfaſſer wendet ſich an die beſſeren unſerer Gegner, an die, die noch das Vor⸗ handenſein einer deutſchen Kultur anerkennen. und faßt ihre bekannten Vorwürfe zuſammen! „die äußerſt wertvolle deutſche Kultur habe eine unngtürliche und beklagenswerte Umklammerung durch den ſogenannten Militarismus erfahren, der ein beſonderes Produkt des Preußentums ſei. Man müſſe das Volk der Dichter und Den⸗ ker von dem Preußentum, dem Militarismus be⸗ freien; das ſei ein hoher Zweck des gegenwärtie gen Krieges“. Er weiſt dagegen an Hand de) Geiſtesgeſchichte des 18. Jahrun⸗ derts nach, daß die hohe Blüte der deutſchen Wiſſenſchaft und Dichtung ſtets im engſten Zu ſammenhang ſtand mit den großen politiſchen Bewegungen und Errungenſchaften der größeren Staaten, insbeſondere Preußens, die ihrerſeits nur auf Grund 1 Kraft und Bereit⸗ heit möglich waren,„daß deutſche Kultur und ſtarke nationale Rüſtung miteinander kommen find und daß es unmöglich iſt, das von dem andern zu trennen oder gar das eine zu vernichten, das andere zu bewahren.“ Da — 1 Samstag, den 29. Mai 1915. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Die Wirren in Portugal. London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morningpoſt“ meldet aus Liſſabon: Der Rücktritt des Präſidenten datiert vom Ausbruch der Revolution aus, obwohl er erſt vorgeſtern bekannt gemacht worden iſt. Die Demokraten haben ihn im Parlament neu angenommen und ferner ein neues Wahlgeſetz, nach welchem Neuwahlen ſtattfinden. Amtlich wird mit⸗ geteilt, daß ſich der frühere Miniſterpräſident Machado, der Marine-Miniſter Rodri⸗ gues, der Oberſt Medairos ſowie andere als Gefangene an Bord der Kriegsſchiffe, auf dem Tajo befinden. * London, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ meldet aus Liſſabon: Der Frieden iſt hergeſtellt. Aber wenn die demokra⸗ liſche Partei geſtärkt iſt, ſo iſt Portugal als Ver⸗ bündeter von England nicht geſtärkt, weder zinanziell noch ſozial. England hat dieſe Aktion ſicher nicht von ſeinen Verbündeten erwartet. Die Regierung verrät das Land, weil ſie nicht eine Armee nach Flandern geſandt hat. Jetzt will ſie ebenſo wie die frühere Regierung einen Feld⸗ zug in den Kolonieen mit Energie und Entſchloſ⸗ ſenheit fortführen. Kriegsblind. Kein härteres Los, als aus dem hellen Licht des Tages in die Nacht ewiger Blindheit gewor⸗ fen zu werden. In dieſer Erkenntnis regt ſich überall die öffentliche Wohltätigkeit, um überall den Kriegsblinden, die der Weltkrieg uns ge⸗ bracht hat und noch weiter bringen wird, helfend beizuſpringen. Doch nicht ein weiches, rühr⸗ ſeliges Mitleid iſt's in erſter Linie, das dieſe Schwergeprüften brauchen, ſondern ſchnelle, hilf⸗ reiche Tat, um ſie trotz allem ihres Lebens wieder froh zu machen und ſie zu neuem Lebens⸗ kampfe auszurüſten. Dafür, daß unſere Kriegs⸗ blinden nicht darben müſſen, ſorgt der Staat, der ihnen eine jährliche Mindeſtrente von 1368 Mk. ſichert. Unſere Dankbarkeit aber für das uner⸗ meßliche Opfer, das dieſe Tapferſten für unſer ganzes Volk gebracht haben, muß weiter langen, muß Lebensmut, Schaffensfreudigkeit, Daſeins⸗ befriedigung in ihnen erhalten oder wieder wek⸗ len, indem es ihnen und ihren Familien ein ge⸗ nügendes Einkommen, eine befriedigende Be⸗ rufstätigkeit, eine ihrem Wollen und Können ungemeſſene Selbſtändigkeit verſchafft. Das iſt der Sinn des„Aufrufs zur Sammlung eines Kapitals zur Unterſtützung erblindeter Krieger“, der, unterzeichnet von Exzellenz v. Keſſel, dem Oberbefehls⸗ haber in den Marken. Exzellenz v. Löwen⸗ feld, dem ſtellvertretenden Kommandierenden General des Gardekorps, dem Prinzen Albert von Schleswig⸗Holſtein u.., frei⸗ willige Beiträge erbittet an das Bankhaus S. Bleichröder, Berlin W. Behrenſtr. 63, Poſt⸗ ſcheckkonto, Berlin Nr. 493. Helfen wir alle durch unſere Gaben den dunklen Lebensweg unſerer ſchwergeprüften Brüder ebnen, von deren deutſcher Treue Reinhold Braun („Wir ſind ſtärker als der Tod!“ Kriegsdichtun⸗ gen. Geſamtertrag für die blinden Krieger. Verlag W. Moeſer, Berlin, Preis 20 Pfg.) ſo er⸗ greifend zu ſingen weiß: Die blinden Krieger. Ein Erlebnis. Die Liebe hatte die Sieben geſunden Und zu ſich geladen in trauliche Stunden.— Nun ſaßen ſie noch um des Hauſes Tiſch, An Leben ſo jung, an Leben ſo friſch. Und doch, o Jammer, ſie ſahen nicht mehr Der Erde Schönheit um ſich her. Da draußen die wilde, grauſame Schlacht Hatte ſie arm und— blind gemacht. Und als nun die traulichen Stunden zu Ende, Glitten noch eines Blinden Hände KHeher die Taſten träumend und leiſe Und begannen wie lockend die Weiſe: „D Deutſchland hoch in Ehren.“— Als wenn ſie alle ſehend wären, Als wenn es ging in neue Schlachten Und ihnen Sieg und Sonne lachten, Die Wangen glühend, Hand in Hand Nun einer bei dem andern ſtand, Ein Herz und Sinn, ein heilig Liehen! 28 daß etwas neues ge Und Helden waren da die Sieben! Es klang mit Macht durchs ſtille Haus: „Haltet aus im Sturmgebraus!“— Wie ein Gebet ſang hell empor Das deutſche Lied der blinde Chor.— Mannheim. Die Drei. Es lag in heißer Fiebernot, im Krankenlazarett— Ein junger, deutſcher Reitersmann, Auf wehem Schmerzensbett Die feindliche Kugel, daß Gott erbarm!— Riß ab ihm den Arm! Und ſchlimme Not— und wehe Peingdas rechte Bein!— Es brachte der Vater dem ſiechen Sohn— Das eiſerne Kreuz, der Tapferkeit Lohn— „Dein Kaiſer hat es dir zugeſandt! Das Ehrenkreuz, das Heldenpfand! Erwarbeſt mit Blut, dir das koſtbare Gut!“— Ein Leuchten trat hell auf des Sohnes Geſicht— Wie blitzendes, ſtrahlendes Siegeslicht! Das kam heraus aus der Seele Grund— Umſpielte den blaſſen Duldermund, Zwei Worte die totblaſſe Lippe fand: „Lieb Vaterland! Da klinkte die Türe geräuſchlos ein— Und herein trat des Sohnes Mütterlein— Eine Welt voll Lieb' im Sorgenaug— Und flüſternd klang es...— Wie Geiſterhauch: „Mein Herzblut gäb ich, rot und warm— Für Bein und Arm!“—— Wie gleiſend Gold in Mittagshelle, Stand jetzt ein Mädel auf der Schwelle— Mit ſchimmerndem Blondhaar— die Glieder ſchlank— „Vor Sehnſucht nach Dir, iſt mein Herze krank.“ So ſprach ihr Mund, gar ſüß und rot— Der Küſſe jetzt bot.— Da klang ein Schluchzen gar wild durch den Raum, Zerriß den zartblauen Mittagstraum—— „Meine liebe Braut! mein blondes Glück— Als Krüppel komm ich zu dir zurück! Streif ab, meinen Ring, der Treue Pfand— Von Deiner Hand!“ Da ſprach die Süße, mit fraulichem Sinn:— Dein Arm u. dein Bein, der Krieg nahm ſie hin,— Doch wuchs dir— aus deinem vergoſſenen Blut— Das wunderbarfte, das heiligſte Gut! .. Die Heldenkrone, im purpurnen Schein! — Mein Herz wob dir Perlen der Liebe hinein!— v. M. B. * Frühſtücksküchen. Eine neue Aufgabe der Kriegsfürſorge. Es iſt verſtändlich, daß ein ſchwer arbeitender Jüngling oder Mann, der gewohnt iſt, früh auf⸗ zuſtehen, ſchon zum Frühſtück einen geſunden Hunger verſpürt und dann mit den 200 Gramm Brot täglich nicht auskommen kann. Zwar wer⸗ den vom Lebensmittelamte die Erſparniſſe ſolcher Familien, die ihre Brotmarken nicht aufbrauchen, gewiſſenhaft verteilt, aber leider reichen dieſe bei Weitem nicht aus, um alle Bedürfniſſe zu befrie⸗ digen, ſodaß in vielen Familien gegen Ende des Monats überhaupt kein Brot mehr vorhanden iſt. Gegen dieſen offenbaren Uebelſtand gibt es nur das eine Mittel, daß die Frauen und Töch⸗ ter angehalten werden, ihren Vätern, Söhnen und Brüdern mehr Mahlzeiten als bisher im Hauſe zuzubereiten, ſodaß das Brot nur noch als Zu⸗ koſt, aber nicht mehr wie bisher als Stamm der Mahlzeit genoſſen zu werden braucht. Da das nun aber hinſichtlich des zweiten Frühſtücks(9 bis 10 Uhr) nicht möglich iſt, ſo müßten allenthalben in Mannheim Frühſtücksküchen eingerich⸗ tet werden, damit der Arbeiter an jeder Mahl⸗ zeit, auch außerhalb des Hauſes, Brot ſparen kann. Da die Arbeiter, für die dieſe Sache gedacht iſt, einen guten Verdienſt haben, handelt es ſich nicht darum, daß beſondere Mittel für dieſen Zweck aufgebracht werden. Die Aufgabe, die hier gelöſt werden muß, beſteht vielmehr darin, ſchaffen wird, und daß in den Kreiſen der Arbeiterſchaft dafür in einer Weiſe geworben wird, daß die Kreiſe, für die das be⸗ ſtimmt iſt, die Neuerung auch annehmen. Berufen, an dieſer Organiſation mitzuwirken, ſind in erſter Linie Sachverſtändige für das Er⸗ nährungsweſen, daneben unſere praktiſchen Haus⸗ frauen, dann ſolche Perſonen, die in Arbeiter⸗ kreiſen Einfluß haben und im Uebrigen Jeder⸗ mann, dem das allgemeine Wohl am Herzen liegt. Der zu bildende Ausſchuß hätte dann die Auf⸗ gabe, Fabrikkantinen, geeignete Wirtſchaften und öffentliche Einrichtungen von Suppenküchen, Milchausſchanke und ähnliche dafür zu gewinnen, daß ſie nach einem genau durchgearbeiteten Pro⸗ gramm(Rezeptſammlung) Erſatzſpeiſen für das Frühſtücksbrot herſtellen und zu erſchwinglichen Preiſen für Jedermann feil halten. Das Mehl der erſparten Brothefte, das heute in Form von Brot immer nur einzelnen unter der Menge der Bedürftigen zukommen kann, könnte an beſtimmten Tagen an die Frühſtücks⸗ küchen abgegeben werden und würde auf dieſe Weiſe gerechter verteilt werden als bisher und gleichzeitig in dem Küchenzettel der Frühſtücks⸗ küchen eine willkommene Abwechslung herbei⸗ führen. Gleichzeitig ſollten die begüterten Stände, an⸗ ſtatt durch unkontrollierbare Abgabe erübrigter Brotmarken den Brotmarkenbettel zu unter⸗ ſtützen, ihre erübrigten Marken den Frühſtücks⸗ küchen zuwenden. Die hier gegebene Anregung iſt wert, von Volksfreunden aufgegriffen und in großzügiger Weiſe durchgeführt zu werden, denn es kann nicht im Intereſſe unſeres Vaterlandes liegen, daß ſich in den Arbeiterſtänden die Anſchauung feſtſetzt, als wäre unſer deutſches Volk ſchon zum Hunger⸗ leiden verdammt. H, Sch. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. Mai 1915. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Hauptmann der Oberleutnant d. L. a. D. Callenberg, zuletzt v. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Raſtatt), früher Leutnat im Inf.⸗ Regt. 160, jetzt Kompagnieführer im Reſ.⸗Inf.⸗ Regt. Nr. 250. Zum Oberſtabsarzt der Stabsarzt d. R. Prof. Dr. Kolle(Lörrach), vorläufig ohne Patent zwecks Verwendung als beratender Hygieniker. Zu Stabsärzten die Oberärzte: Dr. Rauenbuſch(Heidelberg), b. Reſ.⸗Laz. Kon⸗ ſtanz, Dr. Preller(Mann he im), b. Erſ.⸗ Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, Dr. Luſt(Heidel⸗ berg), b. Kad.⸗Hauſe in Karlsruhe, Dr. Han⸗ ne8, b. Bez.⸗Kommando Freiburg, Dr. Finke (Pforzheim), b. Reſ.⸗Laz. Heidelberg, Dr. Eſchle(Bruchſal), zuletzt b. Drag.⸗Regt. 14, jetzt ö6. Reſ.⸗Laz. Bruchſal, Dr. Krieg(Frei⸗ burg), b. Ref.⸗Feldartl.⸗Regt. 52, Dr. Mayer (Stockach), b. Reſ.⸗Laz. Pforzheim. Zum Oberarzt der Aſſiſtenzarzt d. Reſ. Dr. Eibel(Freiburg), b. San.⸗Transport⸗ Kommiſſar Appenweier, Zu Aſſiſtenzärzten die Unterärzte Meyer(Ernſt)(Freiburg) b. Brig.⸗Erſatz⸗ Batl. 55; Henke(Freiburg), b. Seuchen⸗Laz. Sonnenberg bei Saarbrücken; Mammele (Freiburg), b. d. Kr.⸗Laz.⸗Abt. d. 15..⸗K.z Oppenheimer(Geidelberg), b. Feld.⸗Laz. 10 d. Garde⸗Reſ.⸗Korps; Salomon(Heidel⸗ berg), b. Königs⸗Inf.⸗Regt. 145; Fuchs(Hei⸗ delberg), b. Feld⸗Laz. 7 d. 14..⸗K.; Dr. Seng(Heidelberg), b. 1. Erſ.⸗Batl. Inf.⸗Regt. 1703 Graetzer(Heidelberg), b. d. San.⸗Homp. 1 d. Garde⸗Reſ.⸗Korps:; Gerbracht(Frei⸗ burg), b. d. Beſatzung d. Brückenkopfes Gerſt⸗ heim; Eckſtein(Freiburg), b. Feld.⸗Laz. 3 d. 54. Inf.⸗Div.; Freudemann(Freiburg) b. Pion.⸗Batl. 14; Hegar(Freiburg), b. Reſ.⸗ Laz. Sulzburg; Dr. Seubert Mann⸗ heim), b. Reſ.⸗Laz. 1 Mannheim. Ein Patent ihres Dienſtgrades erſchienen die Geiſter Leſſings u. Goethes. Und der als durchaus unpolitiſch ſo oft darge⸗ ſtellte Weimarer Olympier ſpricht zu uns unter anderen die Worte:„Jede Natltonaldichtung muß ſchal ſein oder ſchal werden, die nicht auf dem Menſchlich⸗Erſten ruht, auf den Ereigniſſen der Völker und ihrer Hirten, wenn beide für Einen Mann ſtehen.“ Schillers, Kants, Fichtes, Hegels gewaltiges Sein u. Wirken zeigt ſich im großen Zuſammenhang mit der mi⸗ litäriſch⸗politiſchen Machtentfaltung Preußen⸗ Deulſchlands. Dann wird dargetan, wie der glanzvollſte Aufſtieg der deutſchen Geſchichts⸗ wiſſenſchaft des 19. Jahrhunderts an die Spitze der hiſtoriſchen Forſchung des Erdkrei⸗ ſes untrennbar verbunden iſt wieder mit der mi⸗ litäriſch-politiſchen Entwicklung Preußen⸗Deutſch⸗ lands, wie die große Linie von Freiherrn von Stein und Pertz über B. G. Niebuhr und Lev. Ranke zu den„politiſchen Hiſtorikern“ Treitſchke und Sybel Produkt,— Anzeſge, Verherrlichung, Rechtfertigung der militäriſch⸗ politiſchen Erſtarkung Preußens iſt.„Wie die Begründer der Disziplin vom Geiſt der Befrei⸗ ungskriege erfüllt waren, ſo verwirklichten ſich die Ideale der deutſchen Hiſtoriker mit der Schaf⸗ fung eines ſtarken deutſchen Reichs.“ Von jtnen allen gilt: ſie„würden den heute von unſeren Feinden vertretenen Gedanken, die deutſche Kul⸗ tur zu ſchonen, aber das Preußentum und den Militarismus zu beſeitigen, als gänzlich unmög⸗ lich bezeichnet und aufs ſchärfſte zurückgewieſen haben.“ Stets ſtehen, ſo führt der Verfaſſer wei⸗ ter aus, Wiſſenſchaft und Politik in inniger Wech⸗ ſelwirkung, ſei es, daß die literariſche und wiſſen⸗ ſchaftliche Bewegung von den ſtaatlichen Dingen beeinflußt wird, ſei es, daß umgekehrt letztere von der erſteren beſtimmende Anregungen erfah⸗ ren. Wie z. B. in den erſten ſechs Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts literariſches, wiſſenſchaftli⸗ ches Wollen und Drängen tiefſten, vorbereiten⸗ den und geſtaltenden Einfluß ausübte auf das militäriſch⸗politiſche Reichswerden. Weiterhin weiſt der Verfaſſer nach, daß es eine ganz grundloſe Anſchuldigung ſei, zu behaupten, Deutſchland habe den Anſtoß zu den ſtarken Rü⸗ ſtungen gegeben, und zeigt, mit wie viel größe⸗ rem Rechte dieſer Vorwurf gegen Frankreich ge⸗ richtet werden könne, das im Verhältnis zu ſeiner Bevölkerung das ſtärkſte Friedensaufgebot habe. Mit Recht betont er, daß in dem beſtändigen Ri⸗ valitätskampf der kontinentalen Mächte ein gro⸗ ßes und feſt organiſiertes ſtehendes Heer Bedürf⸗ nis ſei, und ſchließt mit dem hochbedeutſamen, feinſinnigen Hinweis auf des eiſernen Kanslers vorbildlich⸗deutſche Perſönlichkeit:„Veranſchau⸗ lichen wir uns die geſamte Situation an der Per⸗ ſönlichkeit Bismarcks, des Begrnders des deutſchen Reiches. Seine Gegner hahen ihn in der Zeit heftigen Kampfes als Barbaxen ver⸗ läſtert. Seine nachher veröffentlichten Akten⸗ ſtücke und Briefe zeigen ihn als hervorragenden Stiliſten, feinen Kenner der Literatur, liehens⸗ würdigſten Vertreter deutſcher Bildung. Setzen wir den Fall, er wäre einem der Attentate zum Opfer gefallen, die zur Zeit des preußiſchen Fammerkonflikts, als er wie ein altgermaniſcher Recke für die vom König Wilhelm I. durchge⸗ führte Heeresorganiſation ſtritt, gegen ihn ge⸗ plant wurden. Gewiß, man würde dann heute geln am Boden. Die Zielpunkte ſeiner Kul⸗ turentwicklung wären nicht erreicht worden. Man würde den frühen Tod eines Mannes beklagen, dem es nun doch vergönnt geweſen iſt, bewun⸗ dernswerte politiſche und kulturelle Schöpfungen, wie die Sozialreform des deutſchen Reiches, zu vollbringen, und an deſſen Briefen, Redi und Aktenſtücken ſich noch Jahrtauſende als an einen der ſeinſten Blüten geiſtiger Kultur erfreuen wer⸗ den. Was ſo von Bismarck gilt, gilt heute vom deutſchen Volk. Man zer⸗ trümmere, wie unſere Feinde es planen, ſeine itiſch⸗militäriſche Stellung. Aber man wirb Welt berauben.“ Dr. Hans H. Eberle. Kunſt und Wiſſenſchaft. Italiens Haltung auf dem Bugrabiplom Max Klingers. Einen eigenartigen künſtleriſchen Ausdruck fand die Haltung Italiens in dem Bugra⸗Diplom von Max Klinger. In dieſem grap n Kunſtblatt größten Formats wollte der Leipziger Meiſter, ſo ſchreiben die„Leipz. Neueſten Nachrichten“, ſymboliſch das zum Ausdruck bringen, was als die Tragödie der Bugra bezeichnet werden kann. Die Tragödie der Bugra wucde bedingt durch den plötzlichen Ausbruch des Krieges, der das ſchöne Werk des Friedens, zu dem ſich alle Kul⸗ turvölker zu gemeinſamen Kulturwirken verbun⸗ wohl weniger von deutſchem Militarismus zu reden haben. Aber das deutſche Volk den hatten, mit Vernichtung bebrohte. In die⸗ haben erhalten: die MWafore z. D. Varren⸗ läge dann auch mit gebrochenen FIH ſe trapp b. Landw.⸗Bez. Karlsruhe, jetzt kom. 8. Dienſtl. ö. Stellv.⸗Gen.⸗Kmdo d. 14..⸗K.; Frhr. Huber v. Gleichenſtein, b. Landw.⸗ Bez. Donaueſchingen, jetzt Kom. d. 2. Erf.⸗Batl. Inf.⸗Regt. 142; Fonk, b. Landw.⸗Bez. Stock⸗ ach), jetzt Kom. d. Erſ.⸗Batl. d. Reſ.⸗Inf⸗Rgt. Nr. 111. Den Charakter als Major haben er⸗ halten: die Hauptleute Hagedorn, zuletzt Komp.⸗Chef im Inf.⸗Regt. Nr. 142, bishber Batl.⸗Kom. i. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 221: Droos (Mannheim), zuletzt Komp.⸗Chef i. Inf.⸗ Regt. Nr. 82; jetzt Batl.⸗Kom. im Landw.⸗Inf.⸗ Regt. Nr. 110. Den Charakter als Oberſtabsarzt haben erhalten: die Stabsärzte Dr. Krieger (Karlsruhe), b. Reſ.⸗Laz. 100; Dr. Haas (Mosbach), b. Reſ.⸗Feld.⸗Laz. 99. Es wurden befördert durch Verfügung des Kriegsminiſteriums zu Oberapothekern die Unterapotheker d. Beurlaubtenſtandes beim Reſ.⸗Laz.: Hart, Rehm in Karlsruhe, Heß in Offenburg. * Verſteigerung von etwa 40 Pferden in Weinheim. Am Mittwoch, 2. Juni d. Is., nach⸗ mittags 2 Uhr, veranſtaltet die badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer in Weinheim(Platz am Bahnhof erfragen) eine Verſteigerung von 25 —djährigen guten belgiſchen Fohlen und vor⸗ ausſichtlich einer Anzahl kriegsunbrauchbarer Pferde. Es bleibt vorbehalten einen Teil der Zuchtpferde an Landwirte, welche Mitglied eines Anterbadiſchen Pferdezuchtvereins ſind und ſich als ſolche ausweiſen, zu verſteigern. * Verein für Volksbildung. Nächſten Mitd⸗ woch, 2. Juni, abends 29 Uhr, findet in der Kunſthalle ein Vortrag des Herrn Bürger⸗ meiſters v. Hollander von hier über„Das Deutſchtum in den baltiſchen Pro⸗ vinzen Rußlands“ ſtatt, deſſen Beſuch wir unſern Mitgliedern wärmſtens empfehlen. Jene Gegenden haben durch den neueſten Vorſtoß Hindenburgs jetzt wieder erhöhte Bedeutung ge⸗ wonnen und da nähere Aufklärung aus berufe⸗ nem Munde zu bekommen, iſt gewiß unterhal⸗ tend und lehrreich zugleich. Sie fpatt Euch Zeit Arbeit u. Seuerung! *Nationaler Frauenbienſt. Am 31 Mai ſpricht im Auftrag des Nationalen Frauendienſtes ſtizrat Dr. Roſenthal aus Breslau u das Recht der kommenden Genera⸗ tion. Wenn man in dieſen Tagen trotz höch⸗ ſter Kriegsſpannung Intereſſe für dieſen Vortrag erwartet, ſo geſchieht es unter der unwiderlegli⸗ chen Vorausſetzung, daß uns Daheimgebliebenen keine bedeutſamere Pflicht obliegt, als uns ſchon jetzt mit dem Wiederaufbau unſeres Volkes zu befaſſen, das Tauſende ſeiner Söhne an ſeinen Fronten laſſen muß. Mehr als je und in einem ausſchlaggebenden Umfang iſt das bevölkerungs⸗ politiſche Problem eine Frage nationaler Beden⸗ tung geworden. Die Geburt eines Kindes iſt nicht mehr nur das„frohe Familienereignis“. Ueber dem rein privatwirtſchaftlichen erſteht das Intereſſe des Staates am Kinde. Die mütterliche Leiſtung wird zum Staatsdienſt. In der Ge⸗ währung der Reichswochenhilſe hat die Aner⸗ kenntnis dieſes Verdienſtes ihren Ausdruck ge⸗ funden. Das Recht der kommenden Generation auf Leben und Geſundheit wird durch dieſe pe⸗ kuniäre Beihilfe bis zu einem gewiſſen Grade gewährleiſtet. Das im Frieden ſo lang erſtrebte Ideal, jeder Mutter und jedem Kind ein Exi⸗ ſtenzminimum in der Zeit der größten Scho⸗ nungsbedürftigkeit zu ſichern, hat ber Krieg plötz⸗ lich verwirklicht. Dieſen erſten Maßnahmen wer⸗ den andere folgen. Die ſchon ſetzt beſtehenden fürſorgeriſchen Einrichtungen, die auf Erhaltung des mütlerlichen und kindlichen Wohlſeins be⸗ dacht waren, wie die Wöchnerinnenaſyle, Mütter⸗ heime, Hauspflegevereine, Milchküchen und Krip⸗ pen etc. werden ihren Ausbau finden; die Schutz⸗ geſetze werden eine intenſtve und extenſive Er⸗ weiterung erfahren. Wie ſich der Vortragende den Niederſchlag dieſer angedeuteten Möglichkei⸗ ten denkt, bleibt abzuwarten. Juſtizrat Roſen⸗ ſen tragiſchen Konflikt hat Kling ſter Empfindung hineingefühlt. Im Hinter⸗ grunde des figurenreichen Blocks breitet ſich die große Freitreppe der Ausſtellung mit den Säu⸗ lengängen aus, durch welche man die hochragende Maſſe des Völkerſchlachtsdenkmals erblickt. Im Vordergrunde rechts ſtehen, als ideale Frauen. geſtalten gedacht, eng aneinander geſchmiegt, Deutſchland und Oeſterreich. Neben ihnen ſteht Italien in ſinnender Haltung, nicht ganz zu ihnen gehörig und ein wenig abſeits. Auf der anderen Seite ſind die drei Stagten dargeſtellt, die zuerſt als willkommene Gäſte der Bugra be⸗ grüßt wurden und nun plötzlich als Feinde gegen Deutſchland aurücken: Frankreich, England und Rußland, die Hand am Schwert. Zwiſchen bei⸗ den Gruppen erhebt ſich rieſenhaft mit gehallter Fauſt eine von Wolken beſchattete Furie halben Leibes aus dem Erdboden: der Krieg, Max Klingers Kunſtblatt iſt ein Ausdruck der Zei, in der es entſtanden iſt. Hente ſtimmt es nicht mehr ganz. Weun heute Klinger das Blatt neu zu entwerfen hätte, dann würde er ſeinem Bilde wohl eine kleine Abänderung geben: Italien hat ſeine ſinnende Haltung aufg und ſich der Gruppe unſerer Feinde zugeſellt. Aber nicht mit dem eh 1 Schwert wmürde der Künſtſer den neuen Fe darſtellen, ſondern mit dem heim⸗ tückiſchen Stilet, bereit, die ſcharfe Waffe in den Riücken jener beiden zu ſtoßen, die ihm ſo lange Zeit als treue Freunde zur Seite geſtanden haben. SH. Gaethe und Italien. Einer Zuſchrift an die„Straßb. Poſt“ entneh⸗ men wir: Vor kurzer Zeit veröffentlichte die Straßburger Poſt im Feuilleton einen Arttikel J. Seite. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 29. Mai 1915. thal hat als Vorſitzender des deutſchen Bundes für Mutterſchutz ſich jahrelang mit dieſen und ähnlichen Gedankengängen befaßt und darf den Anſpruch erheben, mit den Zielen vertraut zu ſein, die heute von der großen Gemeinſchaſt ver⸗ treten werden. Der Vortrag findet am Mon⸗ tag, den 31. Mai in der Kunſthalle um 6½ Uhr ſtatt. Drei Reihen reſervierter Plätze zu 1 Mk. werden abgegeben, im übrigen iſt der Eintritt Unentgeltlich und jedermann iſt willkommen. 75 Karl Eckertk, itzſtr. 20, beim Re⸗ ljahr das eiſerne zum Gefreiten giment Kreuz fördert. Vaterländiſcher Vortrag des Herrn Bürger⸗ meiſter von Hollander. Wir machen erneut darauf gaufmerkſam, daß der Vorkrag Herrn Bürger⸗ meiſter Hollander über diis Thema:„Das Deutſchtum in den baltiſchen Provinzen Ruß⸗ lands“ auf Mittwoch, den 2. Juni, verlegt worden iſt, weil an d urſprünglich für dieſen Vortrag angeſetzten te ein Gaſtſpiel Herrn Albert ſten des f Kreuzes im Hoftheater ſtattfindet. Zivil⸗Kriegsgefangene, alſo Perſonen, die von einem der feindlichen Staaten zurückbehal⸗ ten, verhaftet, verſchickt oder von einem ge⸗ kaperten Schifſe heruntergeholt wurden, er⸗ mittelt koſtenlos die amtliche Zentral⸗Auskunfts⸗ ſtelle für Auswanderer, Berlin W 35, Am Karls bad 10. Auch vermißte Oſtpreußen und Elſaß⸗ Lothringer, deren Mitnahme durch feindliche Truppen wahrſcheinlich oder ſicher iſt, ſind bei dieſer Reichslommiſſion zu erfragen. Sie nimmt ebenfalls Anträge entgegen auf Freilaſſung von zu Unrecht vom Feinde feſtgehaltenen Per⸗ ſonen, alſo alle männlichen unter 17 und über 45 Jahren in Rußland, unter 17 und über 55 Jahren in England und den engliſchen Kolo⸗ nien und unter 17 und über 60 Jahren in Frank⸗ reich und den franzöſiſchen Kolonien. Auch die Militäruntauglichen zwiſchen 17 und 45 Jahren, die in Rußland zurückbehalten oder verſchickt ſind, gehören auf Grund des Vertrages vom 12. Februar d. Is. dazu. Die dauernde Dienſtun⸗ tauglichkeit muß natürlich durch amtliche Beſchei⸗ nigungen bewieſen werden. Die Zentral⸗Aus⸗ kunftsſtelle für Auswanderer erteilt gleichfalls Auskunft über die Möglichkeit des ſchriftlichen Verkehrs uſw. mit allen Deutſchen im feind⸗ lichen Auslande und vermittelt den Geldverkehr mrit dieſen, den Zivil⸗ und militäriſchen Kriegs⸗ gefangenen. Sels' ſtverſtändlich ſtellt ſig auch Ermittlungen an über die noch auf freiem Fuße befindlichen Deutſchen in Feindesland. Die Zentral⸗Auskunftsſtelle für Auswanderer führt auch Liſten über die in Feindesland befindlichen Zivil⸗Kriegsgefangenen. Aus dem Großherzogtum. ſe[ Weinheim, 29. Mai. Die Ortsgruppe Weinheim des Badiſchen Verbandes für Frauen⸗ beſtrebungen beſchäftigt zur Zeit 140 Heimarbeite⸗ rinnen und verausgabte bis jetzt an Löhnen 3786 Mark. Es werden u. a. größere Poſten Militär⸗ unterhoſen für das Kriedsbekleidungsamt ange⸗ fertigt. In der Gewerbeſchule richtere die Orts⸗ gruppe eine unentgeltliche Frauenberatungsſtelle ein. Meßkirch, 28. Mai. Der Landwirt Jalob Schönerberger aus Ennetach hatte von 13 Kindern 7 im Kriege. Zwei Söhne ſind glefallen, einer liegt ſchwer verwundet in Fulda, zwei dienen noch aktiv. Von drei Töchtern, welche Krankenſchweſtern ſind, wurde eine das Opfer des Krieges der Türkei mit den Balkan⸗ ſtaaten und ſtarb in Konſtantinopel und eine zweite war bei der Verwundetenpflege während des Krieges in Tripolis und befindet ſich jetzt in Japan. Pfalz, Beſſen und umgebung. Darmſtadt, 28. Mai. Begnadigt hat der Großherzog den wegen Mordes an dem Pri⸗ vatgelehrten Heydrich zum Tode uſw. verurteil⸗ ten 23 Jahre alten Studenten Wilh. Vogt von hier zu lebenslänglichem Zuchthaus. Nachdem am 6. ds. Mts. die eigentliche Urheberin des ganzen Schauerdramas, die Frau Peydrich, die bekanntlich als Anſtifterin zur gleichen Strafe verurteilt worden war, ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht hat, durfte man wohl annehmen, daß der Landesfürſt dem den —.::.:.:.—..—... über Goethe und ſein Verhältnis zu den Italie⸗ nern. Es war darin ausgeführt, daß Goethe die⸗ ſes Volk zu ſehr vom Standpunkt des Dichters, dichteriſch verklärt, betrachtet habe; insbeſondere im ſeinen römiſchen Elegien. Daß Goethe von den Italienern auch anders dachte, deweiſt Abſatz .der Benetianiſchen Epigramme, auf den ich hier hinweiſen möchte. Da heißt es wortgetreu: Das iſt Italien, das ich verließ. Noch ſtäu⸗ ben die Wege, noch iſt der Fremde geprellt, ſtell er ſich, wie er auch will.— Deutſche Redlichkeit ſuchſt Du in allen Winkeln ver⸗ gebens.— Leben und Weben iſt hier, aber nicht Ordnung und Zucht.— Jeder ſorgt mir für ſich mißtrauet dem andern, iſt eitel, Und die Miniſter des Staats ſor⸗ gen nur wieder für ſich. Man ſieht: auch zu Goethes Zeit gab es Son⸗ ninos und Salandras! erhielt, wurde Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Maunheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt eine Sammlung von Radie⸗ rungen von Heinrich Haberl⸗ München. Die Bilder von C. A. Korthaus⸗München, Max Treſenreiter⸗Prien bleiben nur noch über Sonntag hängen. Auf die Radierungen von E. KAipinsky ſei nochmals verwieſen.— In Vor⸗ Beteitung iſt eine des ver⸗ forbenen Kunſtmalerz W. Haſemann⸗ fortgeſetzten raffinierten Verſuchungen unterle⸗ genen Vogt gegenüber von ſeinem Begnadi⸗ gungsrecht Gebrauch machen würde, wenn man auch vielfach der Anſchauung iſt, daß für die ge⸗ meine Tat, gleichviel welche Nebenumſtände dabei in Frage kommen, die Todesrafe unter allen Umſtänden am Platze ſei, beſonders, wenn man bedenkt, wieviele Opfer gerade jetzt ſchuld⸗ los dem Tode verfallen. Die jetzige Strafe wird um ſo härter für ihn ſein, da er nun Muße hat, dauernd über ſein verfehltes Leben nachzudenken. ——— Deutſcher Reichstag. Mai. Berlin, 29. (Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag hat es heute doch noch ein Nachſpiel zu der geſtrigen Kanzler⸗ erklärung Man war ſchon um 10 Uhr früh nengekommen und der lange Vormittag verging gleichmütig bei leeren Bän⸗ ken. Zunächſ et man den Entwurf über die Miet⸗ und Pachtſorderungen, daein wandte man ſich dem Kommiſſionsbeſchluß über die Hinter⸗ bliebenenverſorgung zu. Auch hier gab es kei⸗ nerlei Meinungsverſchiedenheiten. Staatsſelre⸗ tär Helfferich verſicherte mit allem Nach⸗ druck, daß, ſobald dem Lande der Friede wieder gegeben ſein werde, die Regierung zu einer Vor⸗ lage kommen werde, die den Wünſchen aller Parteien entſprechen ſolle. Bei dem Kapitel„Petitionen zum Auswärti⸗ gen Amt“ erhob ſich dann der ſozialdemokratiſch⸗ Abgeordnete Ebert, um die bereits angelüg⸗ digte Erklärung ſeiner Partei abzu⸗ geben. Ebert knüpfte an die geſtrige Rede des Kanzlers an. In ruhigen und ſympathiſchen Worten, gegen die weder nach Form und In⸗ halt etwas Weſentliches einzuwenden war, 8: Italien führt keinen Verteidigungs, ſon⸗ dern einen Angriffs⸗ und Erobe⸗ rungskrieg. Unſer Land wird vor eine neue blutige Kraftprobe geſtellt. In dieſer Stunde geſteigerter Gefahren bekennen wir uns rückhaltlos zu der Erklärung vom 4. Auguſt. Wir ſtehen zu unſerem Volk. Ein⸗ mütig wird das ganze Volk ſeine Kräfte ein⸗ ſetzen, um unſer Land zu ſchützen. Aber wir beklagen es tief, daß damit aufkeimende Hoff⸗ nungen auf baldigen Frieden in weitere Fernen gerückt ſind. Trotz dieſer verſchärften Lage glauben wir unſerer Friedensſehnſucht Ausdruck geben zu können. Wir wollen einen Frieden ohne Vergewaltigung anderer Völker, einen Frieden, der Dauer verheißt und neue wirtſchaftliche und kulturelle Beziehungen zwiſchen den Kulturvölkern ermöglicht. Des⸗ halb wenden wir uns gegen Beſtrebungen, die auf Eroberungen hinführen. Unſer Volk hat gewaltiges in dieſem Kriege geleiſtet. Unſer ganzes Volk, hat kürzlich ein Mitglied dieſes Hauſes geſagt, iſt der Held. Ein ſolches Volk kann beanſpruchen: Gleiches Recht für Alle, gleiche Entwickelungsmöglichkeiten für alle. Nur ſo wird es allen Volksgenoſſen möglich ſein, mitzuarbeiten an den gewaltigen Auf⸗ gaben, die wir nach dem Frieden zu löſen haben. Niemals haben wir einen Zweifel ge⸗ laſſen, daß wir für ünſer Volk und deſſen wirt⸗ ſchaftliche Weltbehauptung alles einſetzen wollen. Nachdem die Beifallsrufe verklungen waren, ſchritt Graf Weſtarp von der äußerſten Rech ⸗ ten auf die Tribüne, um zu erklären: Seine Freunde ſeien der Anſicht, daß eine ſolche Ausſprache in dieſer Stunde alles andere als nützlich wäre. Die Rückſichten auf die ande⸗ ren Völker, von denen Herr Ebert geſprochen hätte, ſeien,— das betonte er mit erregter Stimme— ihm ehſolut unverſtändlich. Es käme darauf an, wie der Kanzler geſteen ſchon geſagt habe, alle möglichen Garantieen zu ſchaffen. In⸗ nerpolitiſche Wünſche, die der ſozialiſtiſche Red⸗ ner geäußert hätte, könnten ſie für zeitgemäß nicht erachten. Noch weniger die Worte, als beſonders der Ton der verhaltenen Feindſeligkeit, in dem Herr Graf Weſtarp geſprochen hat, weckte im Hauſe eine peinliche betretene Stimmung. Um dieſen Eindruck wegzuwiſchen, nahm der Nattonallibe⸗ rale Abgeordnete Schiffer das Wort. Gegen Weſtarp gewendet erklärte er: Ich habe aus der Rede Herrn Eberts nichts anderes herausgeleſen, als das treue Bekenntnis der Einmütigkeit des deutſchen Hauſes. Die Sozialdemokratie hat damit bewieſen, daß ihre Haltung vom 4. Auguſt nicht der vorübergehen⸗ den Augenblicksſtimmung entſprang. Das ganze deutſche Volk iſt entſchloſſen, den Leidensweg, den wir beſchritten haben, weiter zu gehen, bis das Ziel erreicht iſt. Inbezug auf dieſes Ziel beſteht allerdings eine Kluft zwiſchen uns und den Sozialdemokraten. Aber auch wir führen keinen Eroberungskrieg, die Sache liegt viel⸗ mehr ſo, daß die Opfer, die wir gebracht haben, uns Verpflichtungen auferlegen, daß die ge⸗ ſtorben ſind, nicht umſonſt geſtorben ſind. Wir wollen lediglich die militäriſche Lage ausſchöpfen und wenn dieſe reale Garantieen ermöglicht, u. dieſe Garantieen eine Erweiterung unſerer Grenzen verlangen, dann halten wir es gerade für eine ſittliche Pflicht, ſie durchzuſetzen. In dieſem Augenblick rief von der äußerſten Linken Herr Liebknecht mit ſeiner dünnen ſpitzigen Stimme„Kapitaliſtiſche Intereſſen“. Nun erhob ſich von vechts bis nach links ein Sturm der Entrüſtung, wie er in die⸗ ſem Hauſe wohl noch nicht gehört worden war. Pfuirufe überſtürzten ſich. In dem Orkan verhallte die Glocke des Präſidenten. Der Abgeordnete Schiffer blieb auch jetzt Herr der Situation. Er rief in das Brauſen hinein:„Wir wollen uns durch das, was wir ſpeben gehört haben, nicht irre machen laſſen. Es iſt die Stimme eines, den wir alle kennen und eichtig einſchätzen und den auch das Volk ſo ein⸗ ſchätzen wird. Später, wenn der Frieden wieder erreicht iſt, mögen Meinungsverſchiedenheiten wieder aufkommen. Von dem Siege trennt noch ein langer blutiger Weg. Dieſen langen Weg wollen wir alle in deutſcher Treue zu⸗ ſammengehen. Die Worte des Abg. Schiffer löſten Bei⸗ fallsrufe und Händeklatſchen aus. Dann nahm noch Herr Scheidemann das Wort, um zu⸗ ſt noch mit dem Grafen Weſtarp zu polemi⸗ ſieren und dann allerlei von der Zenſur zu be⸗ richten. Die Sitzung dauert bei Redaktionsſchluß noch N Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Seniorenkonvent des Reichstags eute vor der Plenarſitzung, deren Beginn Sgeſchoben wurd ſammen. Man ver⸗ 1 ſtändigte ſich 3 er die Behandlung der auf der heutigen Tagesordnung ſtehenden Gegen⸗ ſtände und nahm eine Umſtellung derſelben nach der Richtung in Ausſicht, daß der Bericht der Budgetkommiſſion über den Kriegswirt⸗ ſchaftsplan und über die Petition an eine andere Stelle der Tagesordnung geſtellt wer⸗ den ſolle. Letzle Meldungen. Der Krieg mit Italien. Durchſuchung des deutſchen Botſchaftspalaſtes. Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: „Daily Chronicle“ meldet aus Rom, daß die Polizei die unterirdiſchen Kellergewölbe des deutſchen Botſchaftspalaſtes einer eingehenden Unterſuchung unterzieht. Vorläufig wurde nur der Wein des Fürſten Bülow gefunden. Man fand jedoch, daß ein Kellergang zu den Kellern eines nahe bei der Botſchaft gelegenen Wirtshauſes führt und daß ein ganzes Netz unterirdiſcher Gänge unter den tarpejſchen Felſen vom Palazzo Caffarelli aus angelegt iſt, das nun von der Polizei in ſeiner ganzen Ausdehnung unterſucht werden ſoll. Die Fel⸗ ſen des Palazzo Caffarelli, die für den Kor⸗ reſpondenten des„Daily Chronicle“ ſchauer⸗ volle Rätſel zu bergen ſcheinen, gehören zu den alt⸗römiſchen Baulichkeiten, die von den mit⸗ telalterlichen Beſitzern der Palazzi ausgebaut wurden und bei Unruhen des öfteren als Fluchtwege dienten. rerr-z; Die römiſche Frage. m. Köln, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus München: Sir Roger Caſement, der jüngſt als Ziel eines eng⸗ liſchen Mordanſchlages beſonders bekannt und auch in den amtlichen Schriftſtücken der Regie⸗ rungen viel genannt wurde, hat ſich während ſeines hieſigen Aufenthaltes in einer Unter⸗ redung mit einem Mitarbeiter der Münchener Neueſten Nachrichten auch über die von den Ka⸗ tholiken Irlands gerade jetzt beſonders aktuell angeſehene Frage der Unabhängigkbeit des Papſtes geäußert. Er erwähnte die Tatſache, daß der Herzog von Norfolk, der Führer der engliſchen Katholiken, jedesmal, wenn er nach Rom kam, über dieſe An⸗ gelegenheit öffentlich geſprochen habe und ſogar für die Wiederherſtellung des Kir⸗ chenſtaates eingetreten ſei zur großen Erbit⸗ terung der regierungsfreundlichen italieniſchen Zeitungen. Sir Roger Caſement meinte, daß die Katholiken Italtens und nicht minder Amerikas, wo ſie einen ſehr großen politiſchen Einfluß ha⸗ ben, eine Erledigung der römiſchen Frage zugun⸗ ſten des Papſtes und der Kirche mit Begeiſterung begrüßen würden. Die„Kriegsbegeiſterung“ in Italien. m. Köln, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Saarbrücken: Gegenüber den Meldungen von der Kriegsbegeiſterung in Italien ſind die Beobachtungen eines von Rom nach der Schweiz gereiſten Gaſthofbeſitzers be⸗ ſonders wertvoll. Dieſer erzählte einem Saar⸗ brücker Herrn, mit dem er nach ſeiner Ankunft in Luzern zuſammentraf, daß er mit eigenen Augen geſehen habe, wie eine Anzahl zur Front fahrender italieniſcher Soldaten auf dem Bahnhofe ihre Gewehre, Torniſter und Patronentaſchen auf die Erde war⸗ fen unter lebhaften Einſpruchskundge⸗ bungen gegen den Krieg. Die Soldaten rie⸗ fen dabei offen aus:„Wir wollen keinen Krieg!“ Dieſe Mitteilungen eines Augenzeugen beſtätigen die Meldungen, daß das italieniſche Volk in ſei⸗ ner Geſamtheit keinen Krieg gewollt hat und daß die Truppen mit Unluſt in den Krieg ziehen. m. Köln, 29. Mai.(Prid.-Tel) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Jugano: Ein in Millionen von Exemplaren verteilter Aufruf des römiſchen Bürgerkomitees appelliert an den unbedingten blinden Gehorſam der Mit⸗ bürger gegenüber der Regierung und mahnt zum Enthalten von Luxusausgaben in jeder Familie zu Gunſten derer im Felde Kämpfen⸗ den. Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Chiaſſo wird der B. Z. gemeldet: Wie ver⸗ lautet, ſind in Modena 150 Verwundete eingetroffen. Die Cage in Galizien. Stockholhm, 28. Mai. Ueber die Lage in Galizien ſchreibt„Svenska Dagbladets“ militä⸗ riſcher Mitarbeiter: Es iſt deutlich zu erkennen, daß das ruſſiſche Hauptquartier die äußerſte An⸗ ſtrengungenmacht, um Przemysl zu halten, was übrigens ganz natürlich iſt. Przemysls Wiedereroberung muß vom Gefühlsſtandpunkt aus die denkbar ſchwerſte Niederlage für die ruſſiſche Kriegsführung werden und bedeutet ſat⸗ ſächlich: Galizien aus ruſſiſchen Händen. Nach den großen Worten, welche die ruſſiſchen Be⸗ richte kürzlich über Galiziens Befreiung ent⸗ hielten und beſonders nach dem umſtändlich be⸗ ſchriebenen Beſuche des Zaren in der Feſtung nach der Ergebung muß die ganze ruſſiſche öffentliche Meinung aufs tieſſte von einem Rück⸗ ſchlag in dieſem Punkt berührt werden. Das würde ſicher der Anfang zum Ende werden Die Truppen ſind ſo herunter und ihr innerer Zuſtand, nach allem zu urteilen, jetzt ſo niedrig, daß man wohl erwarten kann, daß viele Abtei⸗ lungen lieber als ſich erneuten aufreibenden Märſchen auszuſetzen, ſich hinter den Mauern der Feſtung einſchließen laſſen werden, um durch eine erhöhte Anzahl von Eſſern die Aushunge⸗ rungszeit abzukürzen und ſich gefangen zu geben. * ORotterdam, 29. Mai.(Von u. Be⸗ richterſtatter.) Wie die„Times“ melden, ſind während der letzten 6 Wochen zahlreiche ita⸗ lieniſche Militärpflichtige von Buenos⸗ Aires von dem dortigen Konſul heimbeför⸗ dert worden. Er habe von ſeiner Regierung den Auftrag erhalten, notwendige Maßregeln zu ergreifen, um ungefähr 60 000 Italiener, die noch nicht abreiſen konnten, ſo raſch als möglich nach Italien zu befördern. Es ſoll aber augenblicklich in Buenos⸗Aires an den notwendigen Maſſenbeförderungsmitteln feh⸗ len. Paris, 29. Mai.(W7B Nichtamtlich.) Das Amtsblatt gibt die erſte Aufſtellung von 70 den in Frankreich naturaliſierten Oeſterreichern und Deutſchen heraus, denen die Naturaliſierung aberkannt iſt. Aus der Auſſtellung geht hervor, daß von dieſer Maßregel bisher 14 Deutſche und 2 Oeſterreicher betrofſen worden ſind, die ſich bei Ausbruch des Krieges ihrer Dienſtpflicht im franzöſiſchen Heere durch die Flucht in das Ausland entzogen haben. Der König von Griechenland auf dem Wege der Beſſerung. Athen, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Geſundheitsbericht vom 28. Mai 7 Uhr abends: Das Befinden des Königs zeigt ſowohl die lokale als auch die allgemeine Beſſerung. Temperatur 37, Puls 92, Atmung 20. 50 Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro) Im Befinden Frank Wedekinds, der ſich vor einiger Zeit einer ſchweren Operation hat unter⸗ ziehen müſſen, iſt in den letzten Lagen wieder eine Verſchlimmerung eingetreten, ſodaß der Dichter wieder das Bett hüten mu * Wien, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Den Blättern zufolge wählte die Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaft Profeſſor Wagner ⸗Berlin zum Ehrenmitglied im Ausland und die Profeſſoren Sven Hedin in Stockholm. Blanck in Ber⸗ lin, Groth in München, Winter in Bonn, Deußen in Kiel zu korreſpondierenden Mit⸗ gliedern im Ausland. macht nasse Nelſef feüdiſe 5 Staubfegcken Niederlage: Josef Krebs Mannheim, Friedr ichs- felderstr. 38. 16044 Uupendwehr Maunkein. Sonntag, 30. Mai 1915 Ausmarsch nach Neckarsteinach. Autreten 12 Uhr 13 Hauptbahnhof. Oberleitung. Eise spie Stell 0 frag docl stap rhei Win rine Samstag, den 29. Mai 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) eeee Sekle. bner Wochendericho. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) Mannheim, 29. Mai. Kohlen. Mit der Kriegserklärung Italiens an Oester- reich-Ungarn hat die-Kohlenausfuhr nach Italien mit einem Schlage aufgehört. Man- cher Posten ist dadurch frei geworden, der spe- ziell für den Export gekauft Wwar zu Preisen, die anzulegen unsere heimische Industrie zunächst noch keine Ursache hat. Es wäre aber verfehlt, aus den Angeboten jener Firmen zu schließen, daß jetzt Kohlen genügend vorhanden seien; es kann sich hier nur um eine vorübergehende Er- scheinung handeln. Bei der ständigen Einziehung von Arbeitern zum Heeresdienst bleibt die F6Gr- derung andauernd schwach, dabei ist die Nachfrage für Industriekohlen nach wie vor gehr groß. Als normale Preise für Waggon- lieferung gelten heute: Förderkohlen M. 225.—; Nußkohlen je nach Qualität und Sortierung Mark 220.— bis M. 260.—; Steinkohlen-Brikett Mark 250.— bis M. 260.— für 10 Tonnen ab Mann- heim. Die ankommenden Mengen finden inimer schlanken Absatz, so daß irgend welche Vorräte auf den oberrheinischen Lägern noch nicht ange- sammelt werden konnten. Der Auregung, an Stelle von Kohlen teifweise Koks mit zu verwenden, ist vielfach entsprochen worden; insbesondere sind es die verschiedenen Eisenbahnverwaltungen, welche mit gutem Bei⸗ spiel vorangehen, wie man hört, mit zufrledem- stellenden Ergebnissen. Obwohl in Hausbrandkohleu die Nach- frage gegenwärtig weniger stark ist, so war es doch noch nicht nötig geworden, Mengen aufzu- stape ln. Gehen wir aber ohne Vorräte am Ober- thein in den Herbst, so ist es undenkbat, im Winter den vorhandenen Bedarf zu befriedigen. Anthrazit-Kohlen für sogenannte Amerikaner- Oefen sind andauemd knapp. Die Preise sind weiter steigend. Es werden bezahlt: für Ruhr- Authrazitnüsse II bis zu M. 400.—, für belgische Anthrazitnüsse bis zu M. 425.— ab Mannheim. Holz. Die Heeresverwaltung hat noch forto ihrepd Bedarf in Bauhölzern. Es ließen sich aber bei dem grogen Angebot nur Preise erzielen, welelie einen kaum nennenswerten Nuteen abwarfen. HJuch am Baumarkte war die Nachfrage nach ge- schnittenen Tannen- und Fichtenkanthölzem ge- ring. Grögere Posten ließen sich nur vereinzelt unterbringen. Selbst die von den Sägewerken gehaltenen niedrigen Preise gaben zu größeren Eindeckungen keine Veranlassung. In Rahmen⸗ schenkeln ließen sich ebenfalls nur kleinere Men- gen unterbringen. In letzter Zeit wurden bedeu- tende Posten Eichenrundhölzer aus besetzten französischen Gebieten an die süddeutschen Märkte gebracht, dochli war die Kauflust darin nur geringfügig. Eichenschnittware blieb weder für das Bau- noch für das Möbelgewerbe ge⸗ sucht. Besser gekaufſt wurden für den Wagen⸗ bau eichene Speichenhölzer. Trotz des stillen Verkehrs am Brettermarkt ist die Haltung doch nicht weiter abgeflaut, wenn auch das Angebot nicht auffallend weiter zunahm. Die Preise hiel- ten sich auf bisheriger Höhe, weil Rundhölzer nur schwierig zu beschaffen sind. Die Herstel- lung voen Schnittwaren ist ebenſallis zurückgegan⸗ gen aus Mangel geübter Arbeiter. Die Eindek⸗ ungen der Grossisten erfolgen nur von Hand zu Mund. In Ausschußbrettern konnten meist. 5 bis 80 Ware in grögeren Mengen abgesetzt werden, während gute Bretter nur schwer unterzubringen Waren. Viehverkehr- vom 25., 26. und 27. Mai 1915. (Amtlicher Bericht der Direktion des stadtischen Schlacht- und Viehhofes.) Der Rindermarkt Wwar mittelmäßig befah⸗ ren. Der Auftrieb an Grogvien betrug 1135 Stück. Der Handel war lebhaft. Preise pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochsen M. 100—130(54 bis 70), Bullen(Farren) M. 98—114(55—00), Rinder M. 100120(48 60), Kühe M. 70—102 84— 40). Auf dem Kälbermarkt stauden am 1 25 V. 280 Stück, am 27. 140 Stück zum Verkaufe. Ge⸗ Schäftsverkehr teils lebhaft, teils mittelmäßig. Preise pro 50 keg Schlachtgewicht M. 105145 (68—87). Auf dem Schweinemarkt standen am B. V. 1111 Stück, am 27. V. 510 Stück. 50 beg Schlachtgewicht kosteten M. 144152(111 bis 110) bei mittelmäßigem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 231 Stück be- sucht, Handel War mittelngig. Pro Stück wur- den M. 20—24 bezahlt. Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewient). Frankfurter Börse. J Frankfurt à.., 20. Mai. Die Zu- versicht, die die Frankfurter Börse von Be- Fiumn des Welterieges an beherrscht hatte, wurde auch durch die Italiens keines- wegs erschüttert. Wiederum blieb im gesamten kreien Verkehr der Mangelan Angebot be- merkenswert. So schwer der italienische Verrat auf allen Gemütern lastet, so blickt man dort festen Mutes in die Zukunft, im Bewußtsein, daß die Ueberlegenheit der Kriegführung der Zentralmächte auch mit diesem neuen Feinde ab- rechnen wird. Die weiteren guten Nachrichten von den Kriegsschauplätzen und insbesondere der neue große Erfolg der türkischen und deutschen Unterseeboote waren geeignet, die Börse in ihrer Grundstimmung zu bestärken. Was die Börse mit einem beklemmenden Gefühle des Ekels er- füllte, war die Erkenninis, daß ein Land, welches seine Macht und Größe wesentlich der Unter- stützung seitens Deutschlands, der treuen Befolgung des Dreibundvertrages durch den deutschen und österreichischen Partner zu verdanken hat, solch Judasverrates jähig ist. Möge Italien die klingende Belohnung des Verrates von England empfangen, der Betrag von drei Mi!. liarden lockte, die Entscheidung auf dem Kriegsschauplatz wird die Abrechnung bringen. Italiens Geldbedarf war es auch, was den An⸗ laß zum Kriege gab. Daß sich Italien bei ameri- kanischen Bankkreisen um einen Kredit von 90 Millionen Dollars unter der Garantie Frankreichs bemühte, ist nur zu bekannt, aber Frankreich sah sich selbst zur Aumnahme auswärtiger Kredite genötigt, da es neue Mittel für die Kriegsfübrung im eigenen Lande nicht erhalten kann, eilie Schatzscheinanleihe von% Milliarden Fraves in England aufzunehmen. Wie ganz anders steht Deutschland da! Der neueste Ausweis der Reichsbank gibt ein Bild der unverkennbaren Frleichterung. Der Goldbestand hat sich erhöht. Die Einzahlungen auf die zweite deutsche sind weiter gestiegen und haben nahezu 90 Prozent der Gesamtzeich- nung von 9 103 Millionen Mark erreicht. Da am Markte der deutschen Fonds der anhaltenden Nachfrage kein entsprechendes Angebot gegen- überstand, konnten sich die Kurse weiter befestigen. Kriegsanleihen waren bevor- zugt. Auch für Reichsschatzauwelsungen bestand Interesse. Relativ gut gehalten waren die öster- reich-ungarischen Anlagewerte im Zusammenhang mit teiweisen Rückkäufen für Wiener Rechnung. Von ausländischen Renten wurden Japaner, Chi- nesen genannt. Portugiesen etwas jester. Für Bankaktien gab es nur geringe Kursyerände- rungen. Die Entscheidung über die Wiederbetei- ligung der Großbanken am Effek⸗ tengeschäft ist noch nicht gefallen. Die Frage soll anfangs Juni erneut besprochen wer⸗ den. Da der Börsenvorstand weder an der hiesi- gen, noch Berliner Börse, mit dieser Sache zu tun hat, s0 dürfte der Verkehr bis auf weiteres pri- atim sein. Von Montanaktien bleiben, abgesehen von Phönix, Oberschlesische bevorzugt. In Nachfrage standen besonders Bismarckshütie, Caro Hegenscheidt und Oberbedarf. Rheinische Braunkohlen sind ebenfalls gefragter. Auf Schiff. fahrtsaktien wurde dadurch ein leichter Druck ausgelöst, daß man über das Schicksal der in italienischen Häfen liegenden Schiffe nicht aune Sorge ist. Am Aktienmarkt der Industriepapiere machte sich die anregende Wirkung der günsti- gen Meldungen von den Kriegsschauplätzen be⸗ merkbar. Die führeuden Kriegswerte lagen allerdings einigen Schwankungen, schlie- ßzen aber bei fester Tendenz. Rhein. Mäetall, Daimler Motoren, Loewe, sowie auch Kleyer und Benz sind lebhafter gehandelt. Im Zusammen-⸗ hanig mit dem Fliegerangrift auf die Wertze der Badischen Anilin- und Sodafabrik werden diese Aktien etwas niedriger genannt, konnten sich aber wieder befestigen. Bei regen Umsätzen wur⸗ den Deutsche Erdöl gehandelt, wobei der Hin- wðeis auf die günstige Verwertungsmöglichkeit der galizischen Produktion im Zusammenhang mit der Säuberung des Landes vom Feieide eine wWei⸗ ter anregende Wirkung ausübt. Lederfabriken gut behauptet. Elektrizitätsaktien leilweise bes- ser bezahlt. Am hiesigen Geldmarkt macht die Flüssigkeit Fortschritte. Der Satz für ſägliches Geld wurde mit 3 Prozent, Privatdiskont mit 4 Prozent und darunter, Ultimogeld zwischen 4 ueid 4% genannt. Der Schluß der Woche schlug ruhigere Bahnen ein, vermochte aber der jesten Gesamttenden: leinen wesentlichen Ab- bruch tun. SGeieltasrkt, Bank- und Börsen- Wesen. Tentralausschuss-Sitzung der Reichse bank. Berlin, 29. Mai.(WIB) In der heutigen Sitzung des Zeutralausschusses der Reichsbanke besprach der Vorsitzende, Präsident Haven- stein, die Lage der Bank an der Hand es ten Ausweises. Demgemäßz stünde dem Zentral- ausschuß die Auszahlung einer Abschlagsdivi- unter⸗ Tandele- Und Hdusrie-ehnng dende an die Anteileigner der Reichsbank in Höhe von 1r Prozent zu. Wochenausweis der Bank von England vom 27. Mai. gegen die 1 egen dle 1814 07% in Tausend Lstrlg.) 1915 Joraon 25 721 167 Totalreserde 47241 1088 26 675— 027 Notenumlauf 82 847— 1055 35 947 141 Barvorrat. 561788 3¹ 39 891 181 Portefeuillsos 149230— 624ʃ 39 456— 682 Privatgutbaben 87 742— 6883 19 509 898 Staatsschatzguthaben.. 132089— 1707 11047(unver.) Reglerungs-Sicherhelten 51043— 38 000 Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 21.50 Prozent, gegen 20.50 in der Vorwoche und 435/% im Vorlahre. Clearinghouse-Umsatz 200 Mlillonen somit gegen die gleſohe Woohe des Vorlahres weniger 270 Millionen. Framkfurter Hflektenbörse. B. Frankfurt a.., 29. Mai.(Priv.-Tel.) Die Geschäftstätigkeit im freien Verkehr bewegte sich auch am Schluß der Woche in sehr ruhigen Bahnen. Unter dem Eindruck der gestrigen Rede des Reichskanzlers im Reichstag, sowie der fort- gesetzt günstig lautenden Nachrichten über die militärische Lage zeigte die Börse eine feste Haltung. Einzelne Papiere sind etwas reger gelhlandelt. Deutsche Erdölaktien sind gefragter. Deutsche Waffen, Pulver-Fabriken und chemische Aktien gut behauptet. Montanpapiere unverändert. Für heimische Anleihen zeigte sich gute Stim- mung. In Nachfrage standen Kriegsanleihen Tägliches Geld willig. Valuten fest. Berliner Effektenbörse. Berlin, 29. Mai.(WIB.) Im heutigen Börsen- verkehr wurden einzelne Werte des Industrie- marktes lebhaft zu höheren Kursen umgesetzt, wie Deutsche Erdölaktien auf die günstigen Mitteilungen im Geschäftsbericht dieser Gesellschaft, ferner Hirschkupfer und Bismarckhütte. Im übrigen herrschte bei andauernder zuversichtlicher Stim- mung Zurückhaltung. Kriegsanleihen waren gut behauptet. Ausländische Valuten waren zum Teil etwas abgeschwächt. Geld für einige Tage über Ultimo 4 bis%½ Proz. Privatdiskont 3% und darunter. Newelorker Efektenbörse. Newyork, 28. Mai.(WTB.) Die Börse er- öffnete unregelmäßig auf einige Spezialwerte, be- sonders für Kupferaktien bestand reges Interesse. Dagegen waren die führenden Spezialwerte ge⸗ drückt. Für Canadian Pacific trat wiederum starkes Angebot hervor; wodurch die gesamte Haltung ungünstig beeinflußt wurde. Im späteren Verlauf konnte sich wieder eine rege Befestigung durchsetzen. Die Schlußtendenz war stetig. Um- gesetzt wurden heute 164 000 Stück Aktien. NEWVORK, 29, NHal.(Dev! senmarktg 28. 2 Tendenz für geld„Stetig stotig Geld auf 24 Stunden(burobsohnfttsrste).—.J Geld lotztes Darleheenns— 2— Sſohtweohsel Berlin 4 83.——.— Slohtwedchsel Paris.42.—.41.50 Woeohsel auf London(e0 Tagee)j/.75.28—.— Weohsel auf London(Cable Transfers)....79.—.79 15 Sher Bulfternßnßnß——. 41 NEWVOREK, 28. Mal.(BS ondsund Aktlenmarkt.) 28 27 28. 27. Atoh. Top. Santa Feé Nat. Rallw, of Mex. 6%— 4% oonv, Sonds—. 99. NewVork Centr..— 35— Balt. Ohlo 4½ Bds. 35% 88½ do. Ont& West oO..— 28.— Chos. Ohio 4½ B8. 72½ 72½ J Horfolk& Wost. o. 103.— North. Pab. 3 8ds. 63%/ 63% Northern Paoiflo o. 101¼ 103¼ Horth. Pab. Pr. 5 Fennsylvanla dom. 106¾ 1325/ 4 Bonds... 91½ 91½ Reading dom.. 142½ St. Louls and St. Chloagos Rock Is- Franzo. pr.4 Bds. 66. 66— fand Paolf. RalW).— St. Louls S. F. 5 8fl. 45½ 4 Rock Island oom.— 06 Letzte Handelsnachriehten. Frankfurt a.., 29. Mai.(WIB.) la der heutigen Aufsichtsratssitzung der Deuf⸗ schen Eisenbahn Gesellschait in Frankfurt a. M. wurde die Bilanz per. Dezemben 1914 vorgelegt. Sie ergibt einen Rein- gewinn von 225 781(i. V. 350 679) einschließkich des Vortrags von 16 661. Der auf den 28. Juni einberufenen Hauptversammlung soll vorgeschla- gen wenden, 4 v. H. gegen 6 v. H. i. V. Divi- dende zu verteilen, M. 10 456(i. V. 16 778) dem gesetzlichen Reservefonds zuzuführen und Mark 20 325(i. V. 188599 auf neue e ee e tragen. 11 Verkehr. Rheinschiffahrt. K. Mannheim, 29. Mai.(Privatbericht.) Der Wasserstand des Rheines und seiner Nebenflüsse hat in der letzten Woche keine Wesentliche Veränderung gegenüber der Vor- woche zu verzeichnen. Die Schiffe konntem noch bei voller Abladung nach den oberrheinischen Hafenplätzen Karlsruhe Hauterburg gelangen, auch nach Kehl Straßburg war ein größeres Aufleichtem der beladenen Schiffe nicht notwen⸗ 1 Die Schiffahrt war unterhalß Kehl bei Auenheim ungefähr 2 Tage vollständig einge- stellt, indem die dortige Schiffbrücke durch einen Schleppkahn angefahren und beschädigt wurde; seit gestern Nachmittag konnte jſedoch der Schleppbetrieb wieder auigenommen werden. Die Frachtensätze haben immer noch die gleichen niedrigen Notierungen wie bisler. ES Wurden zu nachstehenden Sätzen Charterungen vorgenommen: für Rohprodukte wie Salz, Ab⸗ brannten, Alteisen, Sand, Tonerde etc. etc. ab Mannheim, Ludwigshafen oder Worms pro Ztr. 2% Pfennig nach dem Mittelrhein, für Stahlab- fälle und Gußspähne ab Ludwigshafen nachem Mittelrhein pr. Ztr. 2½ bis 2% Pfennig, für Hok⸗- transporte ab Karlsruhe nach den Mittelrhein⸗ stationen pro Waggon= 10000 kg M. 15.—, ab Manaheim für 100 Stück Bretter M..90 bis .—.; für Kalksteinladungen ab Budeneim nach Oberkassel%4 Pfennig pro Ztr. bei viertel, 2½ Pfennig pr. Ztr. bei halber Löschzeit; flr Zement ab Amöneburg nach dem Mittelrhein bei einer Ausladestation 5 Pfennig pr. Zir., bei zwei Löschzeiten 5½ Pfennig pr. Ztr., abzgl. Pig. Provision und der üblichen Ein- und ee lagen.*TV Die Koklenfracht in Ruhrort 8 noch mit 80 Pfennig pro Tonne notierk nach Mannheim-Rlieinau, mit M..— nach Karlsruhe, M..10 nach Lauterburg, M..30 bis M. 135 nach Kehl oder Straßburg. In Wesseling wurdde die Fracht mit 10 Pfennig weniger notiert. Im Schleppgeschäft ist es im allge⸗ meinen ruhiger geworden, Angebot und Nach⸗ ſrage an Schleppkraft gleichen sich aus. Die Tal- schlepplöhne werden mit 15 bis 20 Prozent unter dem Normaltarif notiert. Die Bergschlepplöhne notieren sich mit 4 Pfeunig pr. Ztr., von Ruhrort nach Mannheim mit 1½ Pfennig, von Mannheim South. Paoiflo o 4 Ohlo. Rock Islforrf.% 62½ f f 929%s.„ 0% 80%½ Soutbern Paeiflo. 87% 87% nach Karleruhe und mit 3½ Pfennig pr. Ztr. Ureg neteenl. 69— 89 O. Sould. Kalſ, dof,. e von Mannheim nach Kehl oder Straßburg. Unſted S ates 28d8s.—— 97— Unſon Pabifſo o.. 128— 1280% Die Neckarschiffahrt ist auch wieder Atof. Top. Santa fe Union Paolfio pref. 905 800% 5 f 98 bgeh prs% ruhiger geworden und sind die Schiffe meistens 2Il domo 72— 72— West Naryland pref 22% 23¹ Genee 15 115 aee 1 15 uf Talladung angewiesen. R1 85 9 05 40— merido. An dom. 0— 22 Chte e t s, 33, 88%½ 40. 0. pref. 95%½%% Schifferbörse zu Dulsburg-RNuhrert. Colorado u. Souin.— bocom. o. 27 84 Dulsburg-Ruhrort, 28, Mal.(amtliehe Rotierung en in Denver& fio Ar,—— el, Amer-Smeltefzek.o. 9525 64%6 Mark für dle Tonne). 8Berdfahrtfrachten: naeh Codſenz Erie con..— 25.— 5 d0. 0. 930 1275—.—. St. Goar—=, Bingen—=, Mainz- Gustavsburg 6,80, Erle Ist pref.— 40— 2 Opp. Min.. 1 8 31 Nalnplätze bis Frankfurt a H. 00, Mannhelm 0,80, Karisruhe re⸗ 2te 15 5 1 5 117 Fan e 37 14—. Fonſen 5 0— 088.9 1 reat Ror ppof. 2 2 5* nad Ohlenz—.— Oar ngon—0. NE- Ar. North. Ore Cert.%8 31½ 5 Gas 123— 12% gZustavsburg g 80.000, Maſapſgtze dis Frankfurt à. F. Iuinois Centr,com, 103.— 105.— Generalklsotr. 0. Hannheim 0,90—90,00, Karfsrune 0,00, Lauterhurg 500, Strabburg bee e eee eeee eeee 8„ pr.— 73. 50n 55* 5 rnhelm recht——, Gouda Telden telnde Walel 56 148— 115 15 95 108%½ 106— 500 Sdravenkage——, Zesfand 2,70. Zeven⸗ —„ u. Nashv. 115.— 115.— 0—bergen Kisepur Cans, oom, 1% 18 at 30.— 1880ur. pr. 28— 23½ Virgin. Car. Ohem. o.— dlete beee., Seoene oon, 18— 18— Wotterausslcht. f. mehrers Tage I. Veraus 85 Aut Arunt ter Dezeschen des Nefchs-Wotter-Diensles. Warenmärkte. 20. Mal: Bewölkt, meist trooken, sohwül warm. Merizner Metrei demarkt. Berlin, 20. Mai.(WITB.) Am heutigen Frühmarkt kamen folgende Notierungen zu- stande: Runder Mais Ia. M. 611626, runder Mais mittel M. 540—609, Perlmais M. 615—640, ausländische Gerste M. 643—662, ausländische Gerste mittel M. 635—642, ausländische Weizen-⸗ Kleie M. 43.50, ausländische Roggenkleie M. 44, ausländische Gerstenkleie M. 44, Lupinen M. 205, Seradella M. 605, An der kheutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zustande. Bei wenig lebhafterem Geschäaft war die Ten- denz des Getreidemarktes Wiederum sehr fest. Infolge des Waggonmangels war das Angebot knapp und das trockene Wetter regte die Kauf⸗ lust an. Im Lokoverkehr wurde Prima-Mais mit 611 bis 626, Mittelwaren mit 540—609, Perl-Mais mit 615—640, ausländische Gerste(fein) mit 643 bis 652, Mittelsorten mit M. 635—642 gehandelt. Die Preise für ausländische Kleie und Seradella Waren unverändert. Das Geschäft in diesen Ar⸗ tikeln war sehr gering. A. Mal: 1. Junl: 2. Junſ: Aelst bedeokt, sohwül, Regen. Vlelfach helter, warm. Sohön, heſter, wWwarm. 3. Junſ: Melst heſter, kuhler Wind. 4. Junl: Sonnensoheln, warm, Wiadig, Gewitter. 5. Iunl: strlohwelse Gewitter. +. PeB arzlllch AIlle e— Unübertroflen in seiner u. 70 218 5—— eeeee 2 eee nes Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituug: J..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftlichles: Fritz Joos. Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Dr. 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 29. Mai 1915. t, die hoffentlich noch ihre öffent⸗ liche obigung finden wird, verübte laut „Konſt. Ziug.“ geſtern nachmittag der Reſ. Karl Beutel im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 119. Beutel, der m 19. Mai mit eir g am rechten Be Vereinslazarett gebracht worden war, geſtern nachmittag ein 11jähriges Mädchen, das in den Bodenſee gefallen war, unter Einſetzung ſeines Lebens, inde ler Kleidung in das liefe Waf ſchon unterge⸗ tauchte Kind herauszog. Ein illig hinzu⸗ kömmender Regimentsarzt brachte den Soldaten in einem Auto ſofort ins Lazarett zurück. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Kaiſerslautern, 28. Mai. Wegen Untreue und Unterſchlagung hatte ſich Vor der 1 90 afkammer der 39 Jahre alte : Metallarbeiterverbandes u. adtrat Alfred Menge zu verantwor⸗ ten. Jusgeſamt belaufen ſich die unterſchlage⸗ nen Gelder auf 2968 Mark. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis. p. Kaiſerslautern, 28. Mai. Wegen Beleidigung vewundeter Solda⸗ ten wurde ein Anfangs der 60er Jahre alter Reiſender einer Zigarrenfabrik vom Schöffenge⸗ richt zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Er verletzte ſich auf ſeiner Eiſenbahnfahrt durch un⸗ vorſichtiges Einſtoßen einer Scheibe, glaubte aber unter dem Einfluß des Alkohols von den mitfahrenden verwundeten Soldaten geſchlagen worden zu ſein, und machte ſeinem ungerecht⸗ 5 55 Zorn durch unſchöne Redensarten Luft. Worms, 28. Mai. Einer unſerer älteſten Milbürger, Herr Kommerzienrat Karl Mielcke, iſt in der vergangenen Nacht, 85 Jahre alt, ſtill aus dieſem Leben gegangen. 35 Gerichtszeitung. * Aus dem chöffengericht. Wegen einer Wurſt geriet der v ch vorbeſtrafte Arbeiter Joh. Gg. Böbel mit einer Wirtin in Streit. Er bediente ſich ungezogener Redensarten ge⸗ die in Abweſenheit ihres aft führt, und die Gäſte e hein. Ein Feldgrauer s den Radaubruder energiſch zur Ruhe, was dieſer mit einem wuchtigen Schlag mittels Bier⸗ glas auf den Kopf de ldaten beantwortete. Böbel wurde zur Wirtſchaft hinausgeſchoben, wartete aber vor der Türe auf weitere Befrie⸗ digung ſeiner Raufluſt. Der ebenfalls wegen S — Rauf Körperverletzung ſchon ſchwer beſtrafte Arbeiter Kempf, der mit ſeiner Frau in der Wirtſchaft ſaß, ließ dieſe ſitzen, und ging mit einer Bier⸗ flaſche bewaffnet hinaus. Draußen gab es dann einen Kampf zwiſchen den beiden, wobei Kempf ſeinen Gegner mit der Flaſche erheblich am Kopfe verletzt, u. Böbel im ein Meſſer in den Leib ſtieß. Böbel wurde wegen erſchwerter Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten abzüglich der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt, Kempf, der infolge des Stiches eine ſchwere Operation durchmachen mußte und lange krank lag, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen.— Das Bureau einer Schiffhalle beehrte der dort angeſtellte jugend⸗ liche Arbeiter Ludwig Janſon einige Male mit ſeinem Beſuch. Dem Langfinger fielen da⸗ bei Geldbeträge von über 200 Mark in die Hände, die er dann mit andern Burſchen in Automatenhallen und Kinos kleinkriegte. Das hoffnungsvolle Bürſchen erhielt 3 Monate Ge⸗ fängnis.— Als der Arbeiter Ferd. Gattung eines Nachts betrunken nachhauſe kam und ihm ſeine Frau Kartoffelſalat auf den Tiſch brachte, war er mit dieſem Eſſen nicht zufrieden. Er fing Streit an und gab plötzlich ſeiner Frau einen Stich in den Unterleib. Dann ſprang er zu Nachbarn und verſuchte dieſen weiszumachen, ſie habe ſich beim Bohnenputzen ſelbſt geſtochen. Die Verletzung war eine ſehr gefährliche. In Anbetracht der Roheit der Tat wurde gegen Gattung auf eine Gefängnisſtvafe von 8 Mona⸗ ten erkannt. Sportliche Rundſchau. B. f. R.— Sportplatz bei der Eichbaumbrauerei. Am Sonntag, den 30. Mai 1915, nachmittags 4 Uhr findet auf obigem Platze das wichtige Spiel V. f..⸗Phönix Mannheim ſtatt. Der Ausgang iſt auf die Führung in der Frühjahrsligarunde Beide Mannſchaften werden bei dieſem Spiel die höchſten Leiſtungen vollbringen, um den Sieg an ſich zu reißen. Das Spiel findet zugunſten der Mannheimer Kriegs⸗ fürſorge ſtatt.— Vor dieſem Spiel um 2 Uhr werden ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine von größter Bedeutung. zum Freundſchaftsſpiel treffen. Briefkaſten. Reiſe nach Schweden. wenn Sie die Reiſe nach Schweden führen wollen, ſich vorher mit bindung zu ſetzen. Berlin—Stockholm 22 Stunden, 4 Stunden. Fahrpreis: 1. Kl. Fahrzeit Mannheim—Berlin 10% 2. Kl. 85.10 Mk., 3. Kl. 55.20 Mk.(einfach). Kraftfahrer. wagenführer aus. ſerer Kenntnis. K. K. Dolmetſchern völlig gedeckt. 3. Genehmigung der.⸗K. nicht erforderlich. Wir empfehlen Ihnen, jetzt aus⸗ der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwediſchen Staatsbahnen in Berlin W. Unter den Linden 22/23 in Ver⸗ Die Reiſewege nach Schwe⸗ dexn ſind: 1. Ueber Saßnitz—Trälleborg: Fahr⸗ zeit Mannheim—Berlin 10½ Stunden, Fahrzeit (Waſſerweg) 123.40 Mk., 2. Kl. 80.30 Mk., 3. Kl. 51.70 Mk.(einfach). 2. Ueber Warnemünde— Gjedſer— Kopenhagen: Stunden, Fahrzeit Berlin-Stockholm 24 Stunden,(Waſ⸗ ſerweg) 2 Stunden. Fahrpreis: 1. Kl. 132 Mk., Nach unſerem Wiſſen bildet Herr Ingenieur Heim, hier(Lindenhofſtr. 18) Kraft⸗ Auch befinden ſich Chauffeur⸗ ſchulen in Offenbach und Frankfurt a. Main. Ob jedoch während der Kriegszeit daſelbſt Ausbil⸗ dungskurſe abgehalten werden, entzieht ſich un⸗ 1. So viel uns bekannt, iſt der Bedarf an 2. Geſuche um Zu⸗ laſſung ſind an das Kriegsminiſterium zu richten. Hilfsſchweſter. Der Name des behandelnden Arztes fand ſich ſ. Zt. nirgends angegeben. Sie könnten ihn wohl nur durch direkte Anfrage beim Sekretär des Reichskanzlers erfahren. G. W. 100. Derartige Anmeldungen ſind nicht an das Auswärtige Amt, vielmehr an die Han⸗ delskammer zu richten, die mit der Zuſam⸗ menfaſſung dieſer Anſprüche betraut iſt. Gleich⸗ zeitig täte Ihr Bruder gut, ſich mit dem Deutſch⸗ Ruſſiſchen Verein, Berlin S. W. 11, Halleſcheſtr. 1, in der Angelegenheit in ſchriftliche Verbindung zu ſetzen. K. G. D. 1915. Gedichte bei Redaktionen unter⸗ zubringen und gar noch gegen Bezahlung, gelingt nur in den ſeltenſten Fällen, da ein ganz gewal⸗ tiges Ueberangebot beſteht. Wenden Sie ſich, wenn Sie trotzdem den Verſuch machen wollen, an die Redaktion der„Jugend“ in München oder die „Meggendorfer Blätter“ ebendaſelbſt. Büchertiſch. Die Einkreiſung der Verläſterung. Im Ver⸗ lag von Georg Stilke, Berlin N. W. 7, erſcheint unter dieſem Titel zum Preiſe von 30 Pfg. eine kleine bemerkenswerte Broſchüre, die eines der gefährlichſten Kampfesmittel unſerer Gegner brandmarkt. Es iſt hier zum erſtenmal zu⸗ ſammenhängend in kurzen und ſchlagenden Sätzen dargetan, wie der jetzt tobende Krieg des Dreiverbands gegen Deutſchland ſeit Jahren ſchon durch das Mittel der Verläſterung Deutſch⸗ lands in der ganzen Welt vorbereitet worden ſſt. Die Hefte 25 und 26 der Kriegszeitſchrift Der Völkerkrieg“(Verlag von Juſius 7 Hoffmann in Stuttgart) ſetzen die Schilderung des Stellungskrieges im Weſten ſort, und zwar behandeln ſie, die langgeſtreckte Front ſehr ge⸗ ſchickt in einzelne Abſchnitte zerlegend, das Kampfgebiet von Arras bis Belfort. Um den Leſer auch mit der Auffaſſung des Gegners be⸗ kannt zu machen, iſt dem Abſchnitt eine amtliche franzöſiſche Geſamtdarſtellung angeſchloſſen. Wie ſtets beim 6 vortreſſih ſind auch dieſen Heften wieder ganz vortreffliche und lehrreiche Bilder beigegeben. Liebig's Fleisch-Extrakt Liebig⸗Kugeln:: Liebig flüssig::: OXO Bouillon:;:;: Liebig- Bouillon-Würfel:1: Fleisch⸗Pepton. Wieder vorrätig in allen besseren Geschäften. Wir Kauften die gesamten in Antwerpen beschlagnahmten Vorräte von Llebig's Fleisch-⸗ Exirakt, soweit sie nicht zur Verpflegung des Neeres seitens der Behörde Verwendung fanden. LI E 3 4 2 Se e KOEN Archen⸗Anſagen. Ebengetiſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sountag, den 30. Mai 1915. Trinitatiskirche. Morg. /0 Uhr Predigt, Garniſons⸗ vikgr Waag. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Schenkel. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ Schenkel. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. Konkordlenkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ nikar Deßecker. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Garntfonspikar Waag. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stastpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stahzpfaxrer Huß. kirche. Morgenus 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Morg. 11½ Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Klein und Stadtpfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche, Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Steger. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Johauniskinche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Kiitherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann und Stadtpfarrer Huß. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Ühlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Huß. Morg. 11 Uhr Ehrtſteulehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. J½1 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Dinkoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluseſeche Waldhof. 10 Uhr: Hauptgottes⸗ dieuſt. ½11 Uhr: Chriſtenlehre. 12 Uhr: Jugend⸗ gottesdienſt. Stadtpfarrer Bufard. Stadtteil Neckarau. Trinitatisfeſt. Vormittags 25 Uhr Predigt und Abendmahlsfeier, Stadtpfarrer amb. Nachmitt. 1 Uhr Kindergottesdtenſt der Süd⸗ pfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 2 Uhr Predigt⸗ Wottesdtenſt, Stadtpfarrer Lamb. Stadtteil Rheinau. Morgens /10 Uhr Predigt, Stabtpfarrer Vath. Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben. Morg. 14 Uhr Kindergottesdienſt. Evangeliſche Stadtmiſſion Bereinshaus K 2, 10. Sonntag, 11 Uhr: 3 Uhr: Erbau⸗ Ungsſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Montag 8 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ſ9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. „Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. %0 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sountages Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½¼ Uhr: Mibekſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dieustag 9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Täglich Kinderſchule. Kuderthof, Bellenſtraße 52. Sountag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. Chriſtlicer Verein junger Männer, U 3, 23, GE. B. Wochenprogramm vom 30. Mai bis 5. Juni 1915 Sonntag: 0 der aend Treffpunkt 2 Uhr nachm. in U 3, 28. Abends ½9 Uhr: Vortrag von Sekretär Moſes über„Die Theoſophie und ihre Abarten“. Montag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung; Leiter Sekretär Moſes. Anſchließend Monatsverſammlung Dienstag,—10 Uhr: Spielabend der Jugend⸗ abteilung. Donnerstag,—10 Uhr: Spielabend der Jugend⸗ abteilung. ½9 Uhr: Uebung der Geſangabteilung. ½9 Uhr: Uebung des Trommler⸗ und Pfeiferkorps. Freitag, abds. Uhr: Uebung d. Mandolinenchors Samstag, abends/ Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Jeder chriſtlich denkende Mann und Füngling iſt zum Beſuche unſerer Vereinsveranſtaltungen freund⸗ lichſt eingeladen. Auskunft erteilen: Der Vorſtand Herr Architekt P. Klos, Meerfeldſtr. 61, und Sekretär Moſes, U 3, 2 Ebang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abteilg. des chriſtl. V. ig. M. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 81], Uhr: Miſſtonsarbeitsſtunde. Abends 8˙/ Uhr: Turnen der Jünglinge⸗ Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 81½ Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilung). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8½¼ Uhr: Verſammlung. Dienstog, abends 81 Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 8˙% Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Samstag, abends 8˙½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Gemeinſchaft 1 5, 9, Seitenbau. Sonutag, vorm. /10 Uhr Predigt. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Niethammer. Nachm. 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, abends /9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt. und fonſtigen Veranſtaltungen deberarm herzlich Täglich Kinderſchule. 2* laben Jedermann iſt herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 8, 40. Mittwoch, 2. Juni, abends ½9 Uhr: Gemeinſamer Spaziergang. Treſſpunkt an der Johanniskirche. Nähere Auskunft erteilen die Herren Oscar Lauten⸗ ſchläger, Stamitzſtraße 1, 2. Vorſitzender und Karl Geck, Pozziſtraße 7, 1. Schriftführer. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Miſſions⸗Saal, U 4, INa. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Wortbetrachtung. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeli⸗ ſations⸗Verſammlung. Dienstag, abends 8¼ Uhr: Vorleſung. Donnerstag, abends 8½¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde Am Sonntag, den 6. und Montag, den 7. Juni finden Glaubeusverſammlungen ſtatt, gehalten von Herrn Pfarrer Götz aus Godramſtein i. Pf. Jedermann herzlich eingeladen! Gemeinde gläubig getauſter Chriſten OA4, 18 Sonntag, 30. Mai, vormitt. 91½ Uhr: Bibelſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchüle. Abends 8 Uhr: Evangeliſation, Herr Prediger Fink. Mittwoch, 2. Juni, abends 8½ Uhr: Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vormitt. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sonntag, den 30. Mati, vormitt. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 30. Mai. Jeſuitenkirche. Feſt der Allerheiligſten Drei⸗ faltigkeit. Von 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt und Ge⸗ neralkommunton der Ergkommunikanten.— 210 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. u. 4. Jahrgang Mädchen im Sgal.— 3 Uhr Vesper.— ½8 Uhr Mai⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen, zugleich Andacht für die Marianiſche Männer⸗ ſodalität, den Frauen⸗ und Mütterverein, ſowie für Heer und Vaterland. Untere kathol. Pfarrkirche. Feſt der hl. Drei⸗ faltigkeit.— Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Früh⸗ meſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Dret⸗ faltigkeit.— 3 Uhr Betſtunde der Jungfrauenkon⸗ gregation.— ½8 Uhr Predigt nachher Matandacht mit Prozeſſton und Segen. Montag, den 31. Mai, abends ½8 Uhr feierl Schluß der Maiandacht. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 4 Uhr Verſammlung der Mit⸗ glieder des 3. Ordens vom hl. Franziskus m. e Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt.(Dretfaltigkeith. 6Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſfe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Mäödchen. ½3 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit.— 7 Uhr Matandacht mit Predigt und Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und 3. Generalkommunion für Aloyſtus⸗Andacht.— 10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— Nachmittags ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— 2 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltig⸗ keit.— Abends 7 Uhr Maipredigk und Andacht. Montag abend ½8 Uhr Schluß der Maiandacht mit Prozeſſion. Liebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Jungfrauen⸗ kongregation.— ½10 Uhr Amt und Predigt.— 11 9 5 hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie.— ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. „St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht %7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, — ½0 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Veſper.— 8 Uhr abends Matandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Bonifatiuskirche. Von 6 Uhr an Beichtge⸗ legenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Siugmeſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 8 Uhr Andacht.— 3½ Uhr Verſammlung der Jungfrauen? kongregation.— 8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 ÜUbe an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Austeilung der hl. Kommunion.— 9 Ühr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik. 25 ½10 Uhr Predigt und Amt.— ½2 Uhr EChriſtenlehre und Andacht zur Dreifaltigkeit.— Abends 8 ÜUhr Schluß der Matiandacht mit Predigt und Segen. IBz. Während der Woche jeden Abend 8 Uhr Kriegsandacht mit Segen. Lathol. Kirche in Käfertal.(Dreifaltigkeitsfeſt. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt nachher Salzweihe, hierauf Amt.— 2 Uhr er en lehre, dann Andacht zur hl. Famitte.— Uhr Mal⸗ andacht mit Predigt. Kath. Kirche in Feudenheim. Von 6½ Uhr Beichtgelegenheit.— 7½ Uhr Frühmeſſe und Aus teilung der hl. Kommunſon.— 9½½% Uhr Hochamt mit Predigt.— 1½ Uhr Chriſtenlehre und Andacht um Segen für die Feldfrüchte.— 8 Uhr Mafandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Kath. Kirche in Neckarau. Feſt der hl. Drei⸗ faltigkeit.— 6 Uhr Beichtgelegenheit und Austeilung der hl. Kommunion.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Aus⸗ teilung der hl. Kommunton; Generalkommunton des Marteuvereins.— 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Salzweihe, darauf Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt. 2 Uhr Predigt und feierliche Aufnahme der neuen Mitglieder des Marienvereins mit Andacht u. Segen. Montag abend ſ½8 Uhr letzte Malan dacht mif Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht, 91. Kommunion.— ½8 Uhr hl. Kommunton. Ir meſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt Predigt, weihe, Kollekte.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Korporis⸗Chriſtt⸗Bruderſchaft.— 8 Uhr feierlicher Gchluß der Maiandacht, Prebigt, Prozeſſton Auf S NN 84 8 Samstag, den 29. Mai 1915. Seneral⸗Anzeiger T. Sette. — Grosser Serien Verkauf! bamenhüten Jorie! Hutformen in schwarz und.25 Farbis Mk. sonstiger Verkaufspreis meist das Doppelte. 3 Hutformen in schwarz und TEfTEVTfTC sonstiger Verkaufspreis meist das Doppelte. 3 Hutformen in schwarz und Nerie III rarbig 75 sontiger Verkaufspreis das Doppelte und Dreifache. 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Juni 1914 Die Iunhaber dieſer Pfaudſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ cheinens dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C B, Nr. 1. geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfaudſcheine erfolgen wird. Manuheim, 28. Mai 1015. Städtiſches Leihamt. i — Dienstag, 1. Juni, abends ½9 Uhr eröffnen wir einen neuen Anfänger⸗Kurs in der Bürgerſchule 7,22. Honorar Mk. 10.— Anmeldungen ſchriftlich oder am Abend perſönlich erbeten. 51388 Der Vorſtand. Eandaufenthalt. Minderbemittelte ſinden gute Aufnahme, bei einfacher guter Koſt von 2 Mark an. 104 Penſion Stocker Eroſih. Finanzamt. Syndikatfreie Kohlenvereinigung Schenern bei Gernsbach. SK.. Kohlen, Koks, Briketts, Authrazit Slädtiſche Umlage. Heddernheimer Kupferwerl u. Süddeutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft Srauhfurt a. N. Bilanz am 31. Dezember 1914. 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Talonſteuer„ 20000.— Wettere Abſchreibungen Tautismen 1 7% Dividende 630000.— Vortrag auf neue Nechng. 4. 220907.28 M1881897.52 * 2 Haben 4 Vortrag aus 1911— 49 55957 Brutto⸗Gewiun 3595879.60 3 585 450 60 Die Auszahlung der Dividende per 1914 erfolgt gegen Einlieferung der Koupons Nr. 6 bezw. Nr. 4 itt ſe Mk. 70.— ſofort bei den Kaſſen der Geſellſchaft, ſowie bei den folgenden Banken: Metallbauk und Metallurgiſche Geſellſchaft, Aktiengeſelſchaft; Di⸗ rektien der Distonto⸗Geſellſchaft: JFiliate der Bank für HKandel und Induſtrie: Grunelius& Co., L.& EC. Wertheimber ſämtlich in Frankfurt a. Main; fälziſche Bank in udwigshafen a. Rhein, Maun⸗ heim, Frauffurt a. M. und deren übrigen Nieder⸗ laſfungen; Süddentſche Bank, Abteilg, der Pfälziſchen Bauk in Mannheim und deren Niederlaſſung in Worms; Du Pasquin, Montmollin& Co. in Neu⸗ chätel, 41523 Frankfurt a.., den 28. Mai 1915. 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Benig M. 1; Dr. Richgrd Ben⸗ ſinger M. 500; Ernſt Bodenheimer k. Fa. Sußmann & Bodenheimer M. 500;: Brunner& Schrdeitzer M. 1000 2. Rate; Ferd. Biebelheimer M. 5, Direktor K. Engel M. 100; Fahrperſonal der Preuß.⸗Heſf Eiſenbahn⸗ Direktion M. 150; Wilhelm C. Fiſcher M. 200 f. Foshag M. 5; Albis Färſt M. 3; Abr. Gaberdiet M. 5; J. G. M. 10 Sſüthuebetrag; Eugen Grießer M. 10; Großeinkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſum⸗ vereine M. 500; Dr. Auguſt Grün M. 129.95 Frau Gund M. 3; J. Heinsheimer Wwe. M. 100; Adolf Hilcher M. 3; Oskar Hirſch M. 175.95 Quartiergeld; Oberlehrer Hochmuth M. 10; J. Jülg M. 30, L. Kanuſu für Elſe, Roſe und Liſelotte M. in; Frau Louis Kauffmann M. 100; Diplomingenſeur F. Keuuer⸗ knecht M. 250; Leſſingſchule Klaſſe VIa M..28 Paul eyy M. 1: Prokuriſt Georg Löſch M. 300; Wochen⸗ beiträge(Teilablieſerung! M. 795.10; Männerverein der Friedeuskirche M. 100; Max Marx M. 50½ H. Mendel(Parkhotel) M. 200 weiterer Belfrag; Haupl⸗ lehrer Joh. Merk, Teilſpende der freiw. Hanbelsſchule für Mädchen Mannheim für ſeine Kriegslieder nebſt Zuſchuß M. 25.17; Frau Rechtsanwalt Dr. Moeckel vom Reinertrag des„Rolf⸗Abend“ M. 350; Abdolf Müller M. 5; Prokuriſt Karl Müller M. 10; Direkſor Friedrich Naſer M. 100; L. Oppeuheimer& FCy. M. 100; Marie Orth M. 3; Hermann Ott M. 10, Papyrus Akt⸗Gef. Sammlung M. 100; Michgel Rauſch 50 Pfg. Jakub Reichert M. 2; Rechtsrat Reitinger M. 357 Karl deitz M. 10; Adam hiem M. 5 C. Ruppert M. 10; Rhonheimer& Elkan M. 500; Juhalt der von den Exhebern des Gaswerks vorgenommenen 8. Entleerung der an verſchiedenen Orten aufgeſtellten Sammelbüchſen M. 308.12, wovon die Hälfte dem Roten Kreuz zuſteht; Richard Sauerbeck M. 2560, Er⸗ gebnis einer Sammlung; Wilhelm Schmidt 50 Pfg Apotheker Schütz M. 20, Johann Seitz M. 57 Frau Helene Seubert M. 10; Guſtav Sieber 38% Auteſl ſür verkaufte Poſtkarten pro März und April M. 40 Hermann Soenker M. 90; Landgerichtspräſtdent Dr. Stein M. 100; Ungenannt M. 10; Frau Fr. Stephan M. 10; Emil Stern M. 8; Katharina Stückel M. 1; Hermann Strauß M. 200 weitere Spende; Jakob Strauß M. 200; Wilhelm Strauß M. 10; Fräulein C. K. M. 6: Judwig Traub M. 20; D. C. u. Freunde M. 50; Ungenannt M. 30; E. H. M. 57 J. Stadtbaurgt Volckmar M. 20; Dr. Wegerle M. 325; Werbeausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge, Ein⸗ nahmen aus Wochenſammlungen M. 1869.20; Wohl⸗ eeee Klaſſe VI. 21 M. 2 Joſef Wolff M. b0; Willem van Drlehl M. 50. b) Mouatliche Gaben Angeſtellte der Rhein. Gummi⸗ und Felluloid⸗ ſabrik M. 187.88; Dr. Baier M. 25; Karl Barchſeld M. 10; Beamte der E e und Koks⸗ werke G. m. b. H. M. 15; Kohlenſyndikat Rheinau, Ludwigshafen M. 175 Mai; H. Glock G. m. b. H. M. 25 ½ jährlich; de Gruyter & Co. G A. 00, 15 enſel M. 50 Richard Helnrich M. 5 für Mal; Eduard Hirſch M. 10 Leiſcher, Bauinſpektor M. 20.60 für Mai; Koppel& Temmler M. 400 für April und Mat; P. los M. 5; Arns Kuhn. Direktor M. 200 für April u. Mai: Frau Eliſe Ladenburg M. 600 für Mat; Lehrerinnen der Elifabethſchule M. 110.50 für Mai; Lehrerkollegium des Karl Friedrich Gymnaſiums M. 224.50 für April; Richard Lenel M. 250 für Mat; Lehrkörper der Ge⸗ werbeſchuls M. 600 für ril und Mat; Biktor Lenel, Geh. Kommerzteurat M. 500 für Mat; 3 0 Dr. Frieda Loeb M. 200 für Mai und Funt; Emil Lorch M. 100 für Mai u. Funt; Mainzer& Co, M. 50; Frau Kommerzienrat Emil Mayer M. 500 monatlich; Hermann Haus Mayer M. 600; Frau Dr. Möricke M. 3; Pfälz. Bank, Filiale annheim M. 500 für Mai? Perſongl des Gr. Stativnamteß Maunheim Rangierbahnhof M. für Mat; Frau Dr. Ramſperger M. 50 für Mat; Reiſer' Direktor M. 100 für Mai Joſef Ritter M. 50; Sandherr& Ullmanu M. 107 Schlinck& Cp. H. Hamburg, Mannheim M. 100 für Mai; Stachelhaus H. und Beamte M. 69; Hermann Stachelhaus M. 50 für Mai; Wilh. Stachelhaus M. 100 für Mai; Karl Stammitz M. 10; Südd. Bank, Abt. der Pfälz. Bank M. 1000 für April und Mat; Vereinigte Spediteure und Schiffer M. 100 monatlich 3. Gabe; L. Wartensleben. Direktor M. 100 für Mai; Dr. med. J. Wegerle M. 50 für Mai; Joſef Wolff M. 49.80. II. Quartierzettel. Karl Rack, Dr. Frauendorſer, Nöltinger, Dr. Michelmann, Guſtav Mayer⸗Dinkel, Jakob Heck. Weitere Juwendungen in jeder Fal wären bei der ſtändig wachſenden Jahl der Unterſtützungsbedürftigen dringend nötig und erwünſcht. Spenden nehmen außer der Stadtkaſſe(Schalter 5) ſämt⸗ liche hieſige Banken und Zeitungen, die ſtädt. und die Liebesgaben⸗ abgabeſtelle— N 7, 18, ſowie der Verkehrsperein— entgegen. Lebens. mittel u. dergl. können nür in N 7, 18 abgegeben werden. Kriegs-Nahrungsmittell vorteilhaft, von vielen Sparkochkursen em- Pfohlen, Seid spersam und Kkocht Honig und belre selber. Piesige Vortelle werden sie haben. Selhstgekocht stellt sieh Honſg Pfd. 28 ſig. dur mit Meyers Honigerlver, Paket für 4 PId. 46 Pig.— Kost- rake. Fruolt- 88hen Pit. 20 fg Rur mit Meyers Geles-Extrabt, 4 6% Haupizenfrale Hannzelm. 0 7. 33 Niederlagon! Geschiäft T 3, 1: Mittelstr. 12, 3 Tr., Meßplatz; Dalbergstrasse 22, 2 Tr.; Amerlkaneg⸗ strasse 3, 2 Tr. Lindenhof: Eichelsheimerstr.“, 1 Treppe. Feudenhelm:; Schillerstraße 26; Eeke Secheffel- und Rörnerstrasse 7. 40753 Prima Apfelwein verſendet v. 20 Str. an in Korbflaſchen egen verfendet v. 50 Str. an in Leh⸗gathern Neſhnahne. Die 1. Württbg. Arpfellabezere Sulz a. Neckur Karl Anlon —— 7CCCCCC ͤV ee e n