en — Bezngsprets: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Bierteljahr. Einzel⸗Ar. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Marmnbeim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Wegrammcdrepe: „Generalanzeiger Maunheim“ Sernſprech⸗Nummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Schriftleitungg Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 8 Sweigſchriftleitung in Berlin Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 265. Eniſchiedene Zurückweiſung der amerknaniſchen Behauptungen. Berlin, 30. Mai. Die Antwortnote der Kaiſerlich Deutſchen Regierung in der „Luſitania“-Angelegenheit lautet wie ſolgt: *Berlin, 28. Mai 1915. Der Unterzeichnete beehrt ſich, Sr. Exzellenz dem Botſchafter der Vereinigten Staadel von Amerika Herrn James W. Gerard auf das Schreiben vom 15. d. M. Über die Beeinträch⸗ tigung amerikaniſcher Intereſſen durch den deut⸗ ſchen Unterſeebootskrieg nachſtehendes zu er⸗ widern. Die Kaiſerliche Regierung hat die Mitteilun⸗ gen der Regierung der Vereinigten Staaten einer eingehenden Prüfung eteen und hegt auch ihrerſeits den lebhaften Wunſch, in offener und freundſchaftlicher Weiſe zur Aufklärung etwaiger Mißverſtändniſſe beizutragen, die durch die von der Amerikaniſchen Regierung er⸗ wähnten Vorkommniſſe in den Beziehungen der beiden Regierungen eingetreten ſein könnten. die Fälle der ametikaniſchen Dampfet „Cuſhing“,„Gulflight“ und„Falaba“. Was zunächſt die Fälle der amerikaniſchen Dampfer„Cuſhina“ und„Gulflight“ be⸗ trifft, ſo iſt der Amerikaniſchen Botſchaft bereite mitgeteilt worden, daß der Deutſchen Regierung jede Abſicht fernliegt, im Kriegsgebiet neutrale Schiffe, die ſich keiner ſeindlichen Handlung ſchuldig gemacht haben, durch Unterſeeboote oder Flieger angreifen zu laſſen; vielmehr ſind den deutſchen Streitkräften wiederholt die beſtimmte⸗ ſten Anweiſungen gegeben worden, Angriffe auf ſolche Schiffe zu vermeiden. Wenn in den letzten Monaten infolge von Verwechſelungen neutrale Schiffe durch den deutſchen Unterſee⸗ bootkrieg zu Schaden gekommen ſind, ſo handelt es ſich um ganz vereinzelte Ausnahmefälle, die auf den Flaggenmißbrauch der britiſchen Negie⸗ rung in Verbindung mit einem fahrläſſigen oder verdächtigen Verhalten der Schiffskapitäne zu⸗ rückzuführen ſind. Die Deutſche Regierung hat in allen Fällen, wo ein neutrales Schiff ohne eigenes Verſchurlden nach den von ihr getroffenen Feſtſtellungen durch deutſche Unterſeeboote oder Flieger zu Schaden gekom⸗ men iſt, ihr Bedauern über den unglück⸗ lichen Zufall ausgeſprochen und, wenn es in der Sachlage begründet war, Ent⸗ ſchädigung zugeſagt. Nach den gleichen Grundſätzen wird ſie auch die Fälle der ameri⸗ kaniſchen Dampfer„Cuſhing“ und„Gulflight“ behandeln; über dieſe Fälle iſt eine Unter⸗ ſuchung im Gange, deren Ergebnis der Botſchaft demnnächſt mitgeteilt werden wird, und die ge⸗ gebenenfalls durch eine internationale Unter⸗ ſuchungskommiſſion gemäß Titel III des Haager Abkommens zur friedlichen Erledigung inter⸗ nationaler Streitfälle vom 18. Oktober 1907 er⸗ gänzt werden könnte. Bei der Verſenkung des engliſchen Dampfers „Falaba“ hatte der Kommandant des deut⸗ ſchen Unterſeeboots die Abſicht, den Paſſagieren und der Mannſchaft volle Gelegenheit zu ihrer Rettung zu geben. Erſt als der Kapitän der Aufforderung, beizudrehen, nicht nachkam, ſon⸗ dern flüchtete und mit Raketen⸗Sianalen Hilfe herbeirief, forderte der deutſche Kommandant zu⸗ nächſt die Mannſchaft und die Paſſagiere durch Signale und Sprachrohre auf, das Schiff binnen zehn Minuten zu verlaſſen; tatſächlich ließ er ihnen 23 Minuten Zeit und ſchoß den Torpedo erſt ab, als verdächtige Fahrzeuge der„Falaba“ zu Hilfe eilten. Die Luſttauia aus Regierungem itteln als Hilfskrenzer gebant. Was die Verluſte an Menſchenleben bei der Verſenkung des britiſchen Paſſagierdampfers „Luſitania“ anlangt, ſo bat die Deutſche Regierung den beteiligten neutralen Re⸗ gierungen bereits ihr lebhaftes Be⸗ dazern darüber zum Ausdruck gebracht, daß Angehörige ihrer Staaten ihr Leben bei dieſer Gelegenheit verloren haben. Die Kaiſerliche Regierung vermag ſich im übrigen dem Eindruck nicht zu verſchließen, daß gewiſſe wichtige Tat⸗ ſachen, die im unmittelbarſten Zuſammenhang mit der Verſenkung der„Luſitania“ ſtehen, der Aufmerkſamkeit der Regierung der Vereinigten Staaten entgangen ſein könnten. Sie hält es deshalb im Intereſſe des von beiden Regierun⸗ gen angeſtrebten Zieles einer klaren und vollen Verſtändigung für notwendig, ſich zunächſt da⸗ von zu überzeugen, daß die den beiden Regie⸗ rungen vorliegenden Nachrichten über den Sach⸗ verhalt vollſtändig ſind und übereinſtimmen. Die Regierung der Vereinigten Staaten geht davon aus, daß die„Luſitanja“ als ein gewöhn⸗ liches, unbewaffnetes Handelsſchiff zu betrachten iſt. Die Kaiſerliche Regierung geſtattet ſich in dieſem Zuſammenhange darauf hinzuweiſen, daß die„Luſitania“ einer der größten und ſchnellſten mit Regierungsmitteln als Hilfs⸗ kreuzer gebauten engliſchen Han⸗ delsdampfer war und in der von der engli⸗ ſchen Admiralität herausgegebenen„Navy Liſt“ ausdrücklich aufgeführt iſt. Der Kaſſerlichen ihrer Dieuſtſtellen und neutraler Paſſagiere be⸗ kannt, daß ſchon ſeit längerer Zeit ſo gut wie alle wertvolleren engliſchen Handelsſchiffe mit Geſchützen, Munition und anderen Waffen verſehen und mit Perſonen bemannt ſind, die zz der Bedienung der Geſchütze beſon⸗ ders geühk ſind. Auch die„Luſitanja“ hat nach hier vorliegenden Nachrichten bei der Abfahrt von Newyork Geſchütze an Bord gehabt, die unter Deck verſteckt aufgeſtellt waren. Die Kaiſerliche Regierung beehrt ſich ferner die beſondere Aufmerkſamkeit der Amerikani⸗ ſchen Regierung darauf zu lenken, daß die bri⸗ tiſche Admiralität ihrer Handelsmarine in einer geheimen Anweiſung vom Februar d. Jahres empfohlen hat, nicht nur hinter neutra⸗ len Flaggen und Abzeichen Schutz zu ſuchen, ſondern ſogar unter dieſer Ver⸗ kleidung durch Rammen angriffs⸗ weiſe gegen deutſche Unterſeeboote vorzugehen. Auch ſind als beſonderer An⸗ ſporn zur Vernichtung der Unterſeeboote durch Handelsſchiffe von der britiſchen Regierung hobe Preiſe ausgeſetzt und auch bereits ausge⸗ zahlt worden. Angefichts dieſer ihr einwandfrei bekannten Tatſachen vermag die Kaiſerl. Regie⸗ rung engliſche Kauffahrteiſchifſe auf dem vom Admiralſtabe der Kaiſerlich Deutſchen Marine bezeichneten Seekriegsſchauplatz nicht mehr als „unverteidigtes Gebiet“ anzuſehen;: auch ſind die deutſchen Kommandanten inſolgedeſſen nicht mehr in der Lage, die ſonſt für das Seebeute⸗ recht üblichen Regeln zu beobachten, denen ſie früher ſtets nachgekommen ſind. Endlich muß die Kaiſerliche Regierung beſonders da weiſen, daß die„Luſitania“, wie ſchon früher, ſo auch auf ihrer letzten Reiſe kanadiſche Truppen und Kriegsmaterial, unter dieſem nicht weniger als 5400 Kiſten Munition an Bord hatte, die zur Vernichtung tapferer beutſcher Soldaten, die mit Opfermut und Hingebung ihre Pflicht im Dienſt des Vaterlandes erfüllen, beſtimmt war. Die Deutſche Regierung alaubt in ge⸗ rechter Selbſtverteidigung zu handeln, wenn ſie mit den ihr zu Gebote ſtehenden Kriegsmitteln durch Vernichtung der für den Feind beſtimmten Munition das Leben ihrer Soldaten Die engliſche Schiffahrtsge⸗ der Gefahren, denen die re unter dieſen Umſtänden an Bord der „Luſitan ausgeſetzt waren, b ßzt ſein. Sie hat, wenn ſie ſie krotzdem an 2 nabhm, N voller Ueberlegung das Leben amerikaniſcher Bürger als Schutz für die beförderte Munition zu benutzen verſucht und ſich in Widerſpruch zu den klaren Beſtimmungen der amerikaniſchen Geſetzgebung geſetzt, die die Beförderung von Paſſagieren auf Schiffen, die Exploſivſtoffe an Bord haben, ausdrücklich verbietet und mit Strafe bedroht. Sie hat daburch in frevelhafter Weiſe den Tod ſo zahlreicher Paſſagiere ver⸗ ſchuldet. Nach der ausdrückliehen Meldung des betreffenden U⸗Bootskommandanten, die durch alle ſonſtigen Nachrichten lediglich beſtätigt wird, kann es keinem Zweifel unterliegen, daß der raſche Untergang der„Luſitania“ in erſter Linie Mannheim, Montag, 31. Mai 1915. die Antwort Deutſchlands an die auf die durch den Torpedoſchuß verurſachte Ex⸗ ploſion der Munitionsladung zurückzuführen iſt. Anderenfalls wären die Paſſagiere der„Luſi⸗ 1 menſchlicher Vorausſicht nach gerettet worden. Die Kaiſerliche Regierung hält die im vor⸗ ſtehenden angeführten Tatſachen für wichtig genug, um ſie einer aufmerkſamen Prüfung der Amerikaniſchen Regierung zu empfehlen. Indem die Kaiſerliche Regierung ſich ihre endgültige Stellungnahme zu den im Zuſammenhang mit der Verſenkung der„Luſttanja“ geſtellten Forde⸗ rungen bis nach Eingang einer Antwort der Amerikaniſchen Regierung vorbehalten darf, glaubt ſie ſchließlich an dieſer Stelle darauf hinweiſen zu ſollen, wie ſie ſeinerzeit mit Genug⸗ tung von den Vermittlungsvorſchlägen Kennt⸗ nis genommen hat, die ſeitens der Amerikani⸗ ſchen Regierung in Berlin und London unter⸗ breitet worden ſind, um einen Modus vivendi für die Führung des Seekrieges zwiſchen Deutſchland und Großbritannien anzubahnen. Die Kaiſerliche Regierung hat damals durch ihr bereitwilliges Eingehen auf dieſe Vorſchläge ihren guten Willen zur Genüge dargetan. Die Verwirklichung dieſer Vorſchläge iſt, wie be⸗ kannt, an der ablehnenden Haltung der Groß⸗ britanniſchen Regierung geſcheitert. Indem der Unterzeichnete Seine Exzellenz den Herrn Botſchafter bittet, vorſtehendes zur Kenntnis der Amerilaniſchen Regierung zu bringen, benutzt er dieſen Anlaß, um dem Heren Botſchafter die Verſicherung ſeiner ausgezeich⸗ netſten Hochachtung zu erneuern. gez. Jagow. Seiner Exzellenz dem Botſchafter der Ver. Staaten von Amerika Herrn Gerard. ** * Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Telegr.) Zu der deutſchen Note, die noch nicht das letzte Wort iſt, das zwiſchen Berlin und Waſhington in der„Luſitania“ ⸗Angelegenheit gewechſelt wird, ſagt die„Börſenzeitung“: Die„Luſitania“ war ein engliſcher Hilfs⸗ kreuzer und dementſprechend ausgerüſtet, nur wurde ſie noch nicht in die Flotte eingeſtellt, weil man für ſie in London beſſere Verwendung gefunden zu haben vermeinte, nämlich als Transportſchiff für Kriegsmaterial; und um dieſe wertvolle Ladung gegen Angriffe zu ſchützen, ließ man ſie den Charakler eines Paffagierſchiffes beibehalten. Es liegt hierin eine unglaubliche Perfidie und Gewiſſenloſig⸗ keit. Das Leben von tauſenden harmloſen Reiſenden wurde allen Gefahren des Krieges in eigennützigem Intereſſe preisgegeben, das be⸗ weiſt das Verhalten des Kapitäns im Augen⸗ blick der Bedrohung. Ihm galt Schiff unbd Ladung alles, die Paſſagiere nichts. Mit auf⸗ richtigem Gefühl hat man in Deutſchland die Meldung von bem traurigen Schickſal der Paſſa⸗ giere aufgenommen, aber niemand iſt imſtande, die Handlung unſerer Unterſeeboote zu ver⸗ Urteilen. Chriſtiania, 29. Mai. Winſton Chur⸗ chill beantwortete eine Anfrage im Unterhaus, welche Veranſtaltungen zur Sicherheit der „Jufitania“ ſeinerzeit getroffen worden aus welcher Nachricht„Siöfartstidende“ ſchlteßt, es ſei überhaupt nichts getan Berlin, 31 Dem„St. Galler geſchrieben: Daß a wird aus Newyork rikaniſche Kongreßmitaglied Hobſon bat zum Falle der„Luſitanja“ folgende auffehenerregende Erklärung abgegeben: „Eine verwitwete Kouſine von mir kam zu dem Burcau der Cunardlinie und wollte eine HKarte für die„Luſitania“ kaufen, als ihr einer der Beamten ein alter Freund, ſagte, ſie ſolle den Dampfer nicht nehmen, da er Order von der (Wittagblatt.) vereinigten Staaten. britiſchen Admiralität habe. Die Dame wurde verpflichtet, über dieſe Warnung nicht zu ſpre⸗ chen, bevor die Luſitania angekommen ſei. Dieſe Tatſache nötigt zu der eindringlichen Frage: Warum hat die Cunardlinie allein nicht aus menſchlichen Gründen allen Paſſagieren den Rat gegeben, den meine Kouſine bekam? Warum hat die Cunardlinie dem Schiff nicht den ſicheren Kurs um Nordirland vorgeſchrieben? Warum fuhr die„Luſitania“ in der Geſahrzone nur mit 17 Knoten Geſchwindigkeit Warum konnte ein Torpedo ſo ein Schiff in 20 Minuten abtund Jeder, welcher etwas davon verſteht, muß wiſf⸗ ſen, daß eine innerliche Urſache noch vor⸗ liegen mußte. Warum war nicht für genügende Bedeckung für das Schiff geſorgt worden. Warum waren keine Vorbereitungen an der Küſte getroffen worden? Wie war es möglich daß man bei ruhiger See am klaren Mittag ſo viele Menſchen einbüßte? Obwohl dieſe ſen⸗ ſationelle Erklärung durch die offizziellen Nach⸗ richtenagentur weiter gegeben wurde, ſoürde ſte engliſch⸗geſchriebenen Zeitung ge⸗ bracht. 1* 4 Etwas mehr Selbſtändigkeit gegen England!: Kopenhagen, 30. Mai.(WTB. Nicht⸗ aimtlich.) Die„Berlinske Tidende“ erfährt aus Stockholmt: Die verſchärften engliſchen Be⸗ ſtimmungen über die Kohlenausfuhr drohen die ſchwediſche Schiffahrt lahm zu legen, ſoweit es nicht gelingt, Erſatz für die engliſchen Kohlen herbeizuſchaffen. Selbſt wenn es ſich einrichten ließe, wie geplant iſt, Kohlen von Amerika zu beziehen, ſo iſt es keineswegs ſicher, ob England dieſe Kohlen⸗ ladungen paſſieren laſſen wird.„Svenska Dagbladet“ fordert daher die Regierung auf, ernſte Vorſtellungen bei England zu erheben und dabei etwas mehr Selbſtändig⸗ keit zu zeigen. Es lohne ſich nicht, lange Proteſtnoten einzureichen, die ebenſo leicht überhört würden, wie die bisher eingereichten Noten. Schweden müſſe beſtimmte Vor⸗ ſchläge machen, beſtimmte Fragen und An⸗ ſprüche ſtellen. Hamburg, 29. Mai. Die im vorigen Herbſt errichtete American Exporters Line zwiſchen New Nork und Skandi⸗ navien hat nach einer Meldung des„Ham⸗ burger Fremdenblattes“ ihre Fahrten ein⸗ geſtellt, weil die Dampfer durch die erzwun⸗ genen Unterſuchungen in den engliſchen Häfen zu lange zurückgehalten werden. Auch die amerikaniſche Schiffahrtsgeſellſchaft Trans⸗ atlantica Italia von Phelps Brothers in New Vork iſt eingegangen. UAnſere Anterſesbeete. London, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern früh wurde der Dampfer„Spenny⸗ moor“ aus Neweaſtle auf der Höhe von Start von einem deutſchen Unterſeebot verſenkt. 28 Ueberlebende landeten in Falmouth. Der Ka⸗ pitän und 3 Mann von der Beſatzung ertran⸗ ken infolge des Umſchlagens eines Bootes Rotterdam, 30. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Der Dampfer Argyll⸗ ſhire“ wurde am Donnerstag Abend durch zwei Unterſeeboote angegriffen. Das Schiff un mit Volldampf, obwohl zwei Torpedos abgeſchoſſen worden waren. Der Dampfer „Onnymoor“(7) iſt geſtern früh auf der Höhe von Startpoint in den Grund ge⸗ bohrt worden. Der Kapitän und fünf Manmn der Beſatzung ertranken, die übrigen 23 Mann wurden in Falmouth gelondet. Der Dampfer ſuchte zu entkommen, aber als gegen ihn ge⸗ feuert wurde, ließ man die Boote nieder, wo⸗ von eines gekentert iſt. Sierauf wurde der Dampfer torpediert. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) Montag, den 31. Mak 1913. — Der Untergang 5* 66 Ser„Prinzeß Irene“, Sondon, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ meldet, daß die gericht⸗ liche Unterſuchung wegen des Unterganges der „Prinzeß Irene“ in Chatum ſtattfinden wird, ſobald die Lage des Schiffsrumpfes und wo⸗ möglich auch die Urſache des Unglückes durch Taucher feſtgeſtellt iſt. Das Blatt ſagt noch, daß Schiffe im Hafen durch die Exploſion ſchwer gelitten haben, Einzelheiten fehlen, da die Behörden ſtrengſtes Stillſchweigen beob⸗ achten. der deutſche Tagesbericht. 2 Abweiſung franzöſiſcher und ruſſiſcher Angriffe.— Schwere BVerluſte der Feinde. Großes Hauptguartier, 30. Mai. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchanplatz. Nach zehnſtündiger Artillerievorbereitung griffen die Franzoſen öſtlich des Ypern⸗ kauals unſere Stellungen nördlich von 'Houdt⸗Ferme um Mitternacht an. Der Angriff iſt an der gauzen Front unter ſchweren Verluſten für den Feind Eine Anzahl Zuaven von vier verſchiedenen Regimentern wurden gefangen genommen. Zwiſchen La Baſſée⸗Kaual und Ar⸗ ras fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. An der Straße Bethune Syuchez nahmen wir einige Dutzend ſchwarze Fran⸗ zoſen gefangen, die ſich in einem Wäldchen perſteckt hatten. Die übliche Beſchießung der Ortſchaften hinter unſerer Front durch die Verbündeten hat unter den dort zurückgebliebenen franzö⸗ ſiſchen Frauen und Kinder, die an ihrer hei⸗ matlichen Scholle hängen, wieder viele un⸗ ſchuldige Opfer gefordert. OGeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Illoky, 60 Kilometer ſüdöſtlich Libau wurde eine feindliche Abteilung durch unſere Kavallerie in nördlicher und nordöſtlicher Richtung zurückgeworſen. Au der Dubiſſoa mußte eine kleinere deutſche Abteilung den Ort Sawdyniky vor überraſchenden ruſſiſchen Augriffen aufgeben. 4 Geſchütze blieben in Feindeshand. Eintref⸗ feude Verſtärkungen von uns nahmen das Dorf wieder und mieſen den Geg⸗ nRer zurück. In Gegend Schawli wurden feind⸗ liche Angriffe abgewie ſen. Der Geg⸗ ner erlitt ſchwere Verluſte. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. ruſſiſchen Angrifſen auf deutſche Truppen im Unterlauf der Lubaczowka abgeſchlagen worden. Bei Borſchiebung der Einſchließzungs⸗ (⸗Knordöſtlich Jaroslau) ſopwie in der Gegend von Stryi erlitt der Feind Verluſte. Oberſte Heeresleitung. Ner öferreichſſchungariſche Tagesbericht. linie um Przempsl.— Erfolg⸗ loſe italieniſche Vorſtöße. lich wird verlautbart: 30. Mai 1915, mittags. Rufſiſcher Nriegsſchauplatz. An der unteren Lubaczowka wurde nachts ein ſtarker ruſſiſcher Augriff, der bis zum Handgemenge führte, zurück⸗ geſchlagen. Uebergangsverſuche der Ruſſen am San bei und abwärts Sieniawa ſcheiterten ſchon im Be⸗ ginn. Oeſtlich des San iſt die Lage unver⸗ ändert. Eigene ſchwere Artillerie hält die Bahulinſe Przemysl[—Grodek bei Medyka unter Feuer. Truppen des 6. Korps eroberten am 27. d. M. neuerdings acht ruſſiſche Geſchütze. Die Einſchließungslinie um Prze⸗ mysl wurde von den verbündeten Truppen im Norden und Süden der Feſtung weiter vor⸗ geſchoben. Am Dujeſtr und ſüblich desſelben dauern die Kämpfe fort. An der Pruth⸗Linie und in Polen hat ſich nichts ereignet. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Tirol: Die Italiener haben das Geſchütz⸗ feuer gegen unſere Werke auf den Plateaus von Folgaria-—Lavarone wieder auf⸗ genommen. Feindliche Abteilungen rückten in Cortina ein, ihre Sicherungsabteilungen flüchteten jedoch auf den erſten Kanonenſchuß. An der Kärntuergrenze hat ſich nichts ereignet. Im Küſtenlande griff der Feind auf den Höhen nördlich Görz nicht wieder au. Uebergangsverſuche über den Iſonzo bei Monfalcoue wurden von unſeren Pa⸗ trouillen mühelos abgewieſen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchallentnant. ** VBor Przemusl. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel. Aus dem Kriegspreſſequartier erfährt laut Tägl. Rdſch. die Wiener Reichspoſt: Die Armeen der Ver⸗ bündeten hätten ſich bis auf 6 Kilometer der Mitte von Przemysl genähert. Die Schlacht am San. Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) ſchwere San Wien, 30. Maf.(WT7B. Nichtamtl.) Amt⸗ [ird unterm 30. gemeldet: Die 0 ˖ Schlacht am geſtern ihren Fortgang. ſtürmten die Ruſſen mit großen Maſſen gegen die neue Front und Angriffsteile der Ver⸗ [bündeten an. Sie wurden durchweg blutig abgewieſen Inzwiſchen ſchoben ſich die Trup⸗ ben, welche Przemysl im Nordweſten und Süden umſchliteßen, auch geſtern näher an die Feſtung heran. Der Leutſche Einfall in die rufſiſchen Gſtſeeprovinzen. London, 30. Mai.(WDB. Nichtamtlich.) „Daily Mnil“ meldet aus Petersburg: Ruf⸗ ſiſche Militärkreiſe legen nunmehr im Gegen⸗ ſatz zu früher der deutſchen Invaſivn in den Oftſeeprovinzen große Bedeutung bei. Die Deutſchen ziehen ſortgeſetzt große Ver⸗ ſtärkungen von den an der weſtlichen Front konzentrierten Truppenmaſſen nordweſtlich Komno heran und mau nimmt an, daß ſie bald zu einemallgemeinen Angriff übergehen werden. Berlin, 31. Mai.(Pr.⸗Tel.) Daily Chro⸗ niele meldet aus Petersburg, daß große ruſ⸗ ſiſche Truppenkonzentrationen in den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen ſtattfinden. In amtlichen ruſſiſchen Kreiſen ſoll man dem deutſchen Feldzuge in den Oſtſee⸗ Wieder zuſchreiben als vorher. In den letzten Tagen ſei man ſogar geneigt, anzunehmen, daß die Deutſchen im Anfang des Mai beabſichtigten, zwiſchen Warſchau und Petersburg zu ge⸗ langen und daß ſie mit der Offenſive am Dunafec nur eine Demonſtration() ausführ⸗ ten, wie früher an der Bzura. Die Deutſchen verſtärken jetzt unaufhaltſam ihre Truppen für die baltiſchen Provinzen. Der große Brand im Bafen von Belſingfors. Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Ein eben aus Helſingfors eingetroffener angeſehener Ge⸗ ſchäftsmann, welcher Augenzeuge des Hafen⸗ brandes war, teilt mit: Dienstag um 10 Uhr früh brach plötzlich in dem großen Warenlager⸗ raum am Hafenkai ein gewaltiges Feuer aus. Der Brand war infolge des herrſchenden Win⸗ des nicht zu löſchen, griff vielmehr um ſich, indem es ſich auf das prächtige Militärtrans⸗ portſchiff„Bore“, welches gerade nach Reval abgehen ſollte, ausdehnte. An Bord des Schif⸗ fes befanden ſich etwa 40 Leute, welche dort übernachtet hatten. Es entſtand eine Panik, bei der viele Leute umkamen. Die Zahl der Verbrannten ſchwankt zwiſchen 24 und 40. Die ruſſiſche Zenſur hat bis jetzt alle Mitteilungen unterdrückt. Ueber die Entſtehung des Hafenbrandes laufen verſchiedene Gerüchte und einige ver⸗ ſichern, ein Zeppelin, andere, ein böswilliger Anſchlag hätte den Brand veranlaßt. Die an⸗ deren neigen zu der Annahme, daß durch un⸗ vorfichtiges Zigarettenrauchen ein Lager in Brand geſteckt wurde. Der verunglückte Dampfer„Bore 2 war ein luxuriöſes Schiff, das mit ſeinen zwei Rauchfängen dem Hafen⸗ bild von Helſingfors eine charakteriſtiſche Phyſiognomie verlieh. Während des Krieges hatte der ruſſiſche Staat den Dampfer für Militärtransporte auf der Strecke Reval⸗Hel⸗ ſingſors gemietet. Es wurde aber ab und zu Zivilperſonen geſtattet, den Dampfer, wenn er auf ſeiner Rückfahrk ohne Soldaten fuhr, zu Aus dem öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier NDDee benutzen. propinzen jetzt überhaupt größere Bedeutung 7 5 2 8 Die Kriegslage im Weſten. 5 9— ee 2 Der franzsſiſche Bericht. Paris, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amf⸗ licher Bericht von geſtern Abend. Im Abſchnitt nördlich Arras machten wir neue Fortſchritte. Nachdem wir den bereits heute früh gemeldeten deutſchen Angriff auf unſere Schützengräben bei Ablain abgewieſen hatten, aingen wir zur Offenſive üher. Wir eroberten zunäthſt den größten Teil und dann den Geſamtteil der n. vont Feinde beſetzten Häuſer von Ablain und be⸗ haupteten uns im Beſitz des ganzen Dorfes. Der Kampf war ſehr heiß. Wir vernichteten drei deutſche Kompagnien und jagten ſie in die Flucht. In Neuville⸗St. Vaaſt dauern die Straßenkämpfe an. Wir eroberten eine Häuſer⸗ gruppe an der weſtlichen Dorfgrenze. Im übri⸗ gen Abſchnitt von Arras iſt nichts zu melden, außer dem ganz beſonders heftigen feindlichen Geſchützfeuer, welchem unſere Artillerie ant⸗ wortete. Bei Theineburt, ſüdöſtlich Laſſigny, holten wir ein Aviatikflugzeug herunter, welches Feuer fing, als es in unſere Linien fiel. Der Krieg mit Italien. Die erſten Mißerfolge der Italiener. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der mili⸗ täriſche Mitarbeiter der„Grazer Tagespoſt“ meldet der„Deutſchen Tageszeitung“ zufolge: Ueberall dort, wo die Italiener an den Grenzen mit Infanterie losgingen, wur⸗ den ſie mit ſchweren Verluſten zu⸗ rückge wor fen. An der kärntneriſchen Front, wo die Italiener gegen den Ploecken mit beträchtlichen Kräften vorgingen, hatten ſie nicht den geringſten Erfolg. Ihre in großer Zahl angeſetzte ſchwere Artil⸗ lerie konnte weder hier noch an der Val Sugana Wirkung erzielen. Am Küſten⸗Ge⸗ lände wurde ein in breiter Front durchge⸗ führter Vorſtoß an der Jſonzolinie und zwiſchen Goerz und dem Monfalcone⸗ Abſchnitt abgeſchlagen. Der Nrieg ſchon im Februar beſchloſſene Sache. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Lauk „Kreuzzeitg.“ meldet der Vatikan⸗Korreſpon⸗ dent der„Wiener Reichspoſt“: Sonninos Pri⸗ vatſekretär hat bereits am 24. Jebruar einem angeſehenen amerikaniſchen Würden⸗ träger erklärt, daß der Krieg gegen Sſterreich beſchloſſene Sache ſei und im Mai beginnen würde, wenn die Rüſtungen beendet ſein ſollten. Die Ausſchreitungen in Mailand⸗ Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lugano wird gemeldet: Ueber die Aus⸗ ſchreitungen in Mailand wird berichtet: Die große Zelluloidfabrik Mohwinkel mit ihren ſehr bedeutenden Vorräten wurde eingeäſchert. Dem Direktor der weltbekannten Firma Kirch ⸗ ner wurde die ganze wertvolle Wohnungsein⸗ richtung zerſchlagen. Die dem Roten Kreuz zur Verfügung geſtellte Villa der deutſchen Ja⸗ milie Feſſel wurde vollſtändig ausgeplündert. Seltene alte Möbel, Bronzen, Kriſtalle ſind vernichtet oder geraubt. Eine Abordnung der Handelskammer und einige radikale Abgeord⸗ nete erſuchten den Präfekten, daß er dem wüſten Treiben ein Ende mache. Der Präfekt begnügte ſich damit, der Abordnung zu erklä⸗ ren, er werde„alles tun, was in ſeiner Macht ſteht“. Schließlich haben die Behörden im In⸗ tereſſe vieler gefährdeter Italiener ſich doch Die Hölle von Aki Baba. .K. Nur mit einem ſtarken Gefühl der Be⸗ wunderung für den Heldenmut und die uner⸗ ſchütterliche Widerſtandskraft unſeres türkiſchen Bundesgenoſſen wird man die ausführliche, an Dramatiſchen Momenten reiche Schilderung des Sturmes der Verbündeten auf den Berg Aki Baba, nahe der Südſpitze von Gallipoli, leſen können, die der engliſche Berichterſtatter Aſhmead Bartlett als Augenzeuge der Ereigniſſe geßeben hat. Es handelt ſich um die erbitterten Kunpfe vom., 7. und 8. Mai, die trotz außer⸗ ordentlicher Kraftauſtrengung den Verbündeten keinen Erſolg brachten. Der engliſche Bericht⸗ erſtatter konnte alle Einzelheiten des Ringens niit bloßem Auge verfolgen. Es war, wie er ſagt, eine Schlacht der altmodiſchen Art, nur in größerem Rahmen, wo die Befehlshaber die Bewegungen ſhrer Truppen durch Fernſprecher und Feldtelegraphen nicht nur gemäß den Be⸗ richten ihrer Unterführer, ſondern in der Haupt⸗ ſeche nach dem, was ſie mit ihren eigenen Angen ſaßen, leiten konnten. Der Barg Mei Baba, der das Ziel des groß⸗ angelegten war, erhebt ſich zu einer Heherrſchenden meiſer dent Golf von Saros und den Dardanellen, zu denen er zwei Hügelketten wie zwei Rieſenarme ausſendet. Von einem Hügel am Strande hat man eine genaue Ueberficht über das ganze Gelände. Die Eng⸗ länder hatten die Aufgabe, auf dem linken klügel vorzugehen und dabei das ſtattliche Dorf ia am Fuße des Ber Aki Baba zu Dardanellenufer her vordringen ſollten. Die Kämpfe des erſten Tages beſchränkten ſich faſt ganz auf den rechten Flügel. vormittags begannen die franzöſiſchen Geſchütze um Seddul Bahr eine andauernde Beſchießung des rechten Höhenzuges, und zugleich richteten die engliſchen Schlachtſchiffe in den Dardanellen, darunter der„Agamemnon“, ihre großen Ge⸗ ſchütze auf die höheren Teile des Berges. Eine halbe Stunde ſpäter krochen die blauröckigen Senegaleſen aus ihren Schützengräben und ſtießen in aufgelöſten Reihen vor. Eine Zeit⸗ lang machten ſie Jortſchritte, da ihre Artillerie den Vorſtoß gut deckte. Als ſie aber auf die Höhe des Abhanges kamen, ſtießen ſie auf er⸗ bitterten Widerſtand der Türken, die in ihren Gräben an der andern Seite des Kammes lagen, und der Vorſtoß wurde aufgehalten. Immer wieder wälzten ſich lange Wellen der dunkelblauen Senegaleſen vor, aber nur um vor dem Kugelregen zuſam⸗ menzubrechen. Dann wurden ſie zur zwei⸗ ten Linie zurückgezogen, und hellblaue Regimen⸗ ter nahmen ihre Stelle ein. Die Kampflinie wogte den ganzen Tag hin und her, aber die türkiſche Infanterie konnte durch das ſchreckliche Grangtenfeuer nicht erſchüttert werden; ihre Gräben waren ſo gut gemacht und bis zu 8 Juß Tiefe angelegt. dabei ſo eng, daß das feindliche Geſchützfeuer ihnen nur geringen Schaden zu⸗ fügte. Um 4½ Uhr war der Vormarſch end. gültig zum Stehen gebracht, und der Kampf hörte an dieſem Tage auf, Am 7. Mai eröffneten die engliſchen Geſchütze um 10 Uhr vormittags wieder eine wütende des Kerevesbaches auf dem rechten Flügel vom Um 11 Uhr 5 die f Bung a Baba. ie Granaten hüllten jeden Zoll Boden in dicken üch, und es ſchien unmöglich, daß ein leben⸗ 0 Weſen in dieſer Zone blieb, da die Ge⸗ büſche und die Schluchten von dem platzenden Lyddit gelb wurden. Nach einer Viertelſtunde Schnellfeuer begann der linke Flügel einen Vor⸗ ſtoß. Kaum hatten aber die 87. und S8. Brigade ihre Schützengräben verlaſſen, als die türki⸗ ſche Infanterie, die völlig ruhig dagelegen hatte, ein furchtbares Feuer aus verborgenen Schützengräben er⸗ öffnete, deren Vorhandenſein man zwar ver⸗ mutet hatte, deren wirkliche Lage jedoch nicht feſtgeſtellt werden konnte, und es war offenſicht⸗ lieh, daß ihre Moral nur wenig von dem Jeuer der Schiffsgeſchütze ge⸗ litten hatte. Es gelang den Engländern zwar einige Gräben zu nehmen, aber nur um neue vor ſich zu finden, die ihren Angriff auf⸗ hielten. Um 4 Uhr 45 brachten die Türken zahl⸗ reiche Geſchütze ins Geſecht gegen die Franzoſen, das deren Batterien heftig erwiderten; als ihre Infanterie jedoch wieder vorging, wurde ſie von einem ſolchen Hagel von Schrapnells empfangen, daß ihre Linie ins Wanken kam, dann zuſam⸗ menbrach und den Abhang herunterfegte, wobei ein Teil der Flüchtigen durch die Linien der Schiffsdiviſion kam. In der Tat war das Feuer der Türken unerträglich, und es war unmöglich, ihre Batterien, die irgendwo auf der andern Seite des Aki Baba aufgeſtellt waren, feſtzuſtellen. Die Lage ſah eruſt aus, aber es gelang den Franzoſen, durch einen Gegenangriff von Reſerven die ſchon verlaſſenen Schützengräben wieder zu beſetzen. Um 5 Uhr begann ein neuer engliſcher Angriff auf den rechten Bergarm und das Dorf Krithia, der beim Vordringen ein ebenſo furchtbares Schrap⸗ nellfeuer der Türlen erhielt, wie es die Fran⸗ zoſen auf ihrem Flügel erlebt hatten. Die Ge⸗ ſchoſſe platzten genau über den Engländern, ganze Kompagnien wurden durch die Wolken don Erde und Sand, die durch die Geſchoſſe auf⸗ geworfen wurden, den Blicken entzogen. Dem weiteren Vordringen der Engländer ſetzte die hereinbrechende Finſternis ein Ziel. Aber es war den Engländern klar geworden, daß die Türken durch kein noch ſo ſchweres Artilleriefeuer zuerſchüttern waren. „Sie hatien mit äußerſter Tapferkeit und Enl⸗ ſchloſſenheit gefochten, wöährend die Handhabung ihrer Artillerie meiſterhaft geweſen war, denn ſie verwandten ſie nur in dem Umfange, in dem es unbedingt nötig ſchien. Entweder wollten ſie ihre Munition ſparen oder ſie fürchteten, die Stellung ihrer Artillerie zu verraten. Der 8. Mai brachte den Höhepunkt der Kämpfe. Als dieſe den ganzen Tag ohne ſichtlichen Erfolg gedauert hatten und man bereits glaubte, daß ſie wieder zu Ende gingen, eröſſneten plötzlich um 5 Uhr 15 die Verbündeten von jedem Schiff und von jeder Batterie an der Niiſte die erſtaunlichſte Beſchießung.„In der Tat erklärten die Offiziere, die früher in Frank⸗ reich gedient hatten, daß ſie nie etwas Aehn⸗ liches erlebt hätten. Alle Schlachtſchiffe und Kreuzer eröffneten mit ihren ſchweren und leichteren Geſchützen ein Schnellfeuer auf beide Arme des Aki Baba, auf Krithia und auf jeden Fleck Gebüſch und jede Schlucht, die einen Feind verbergen konnten. Die 15 Zoll⸗G man zum — chi Aber 2 ree .. N ee F ͤͤ e eeeen A „neeeee eeeeen eeeee eeer ee Montag, den 31. Mai 1915. „Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. peranlaßt geſehen, etwa 500 Verhaftungen vor⸗ zunehmen. Die italieniſchen Blätter veröffent⸗ lichen nichts über dieſe Vorkommniſſe, ſo daß der ganze Umfang nicht bekannt iſt. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) In Mai⸗ land iſt die große Wäſchefabrik eines Oeſterreichers, der 600 Arbeiter beſchäf⸗ tigt, laut Berliner Tageblatt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Verwüſtung der Niederlage der Badiſchen Uhrenfabrik in Mailand. Ber lin, 30. Maf.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Von der Ver⸗ wüſtung der Niederlage der Badiſchen Uhrenfabrik in Furtwangen in Mailand ſagt der„Avanti“: Der Sturm gegen die Geſchäftsräume begann kurz nach Mitternacht. Die Plünderung war aufs beſte organiſiert. An einigen„ſtrate⸗ giſchen Punkten“ in der Nähe waren vorläu⸗ ſige Niederlagen für die herausgeſchleppten verſchiedenen Uhren errichtet worden und bis zum hellen Morgen ſah man Leute wiederholt denſelben Weg machen, immer beladen, wenn ſie das Geſchäftslokal verließen. Was nicht fortgeſchleppt wurde, das wurde zerſtört. Die Geſchäftsräume waren ſchließlich vollſtändig leer. Die Polizei, welche in derNähe ein Wacht⸗ lokal hatte, ließ ſich erſt blicken, als die Plün⸗ derung beendigt war. Dann wurden vor das Geſchäft einige Militärpoſten geſtellt und der Eingang vermauert. Hier und da beteiligten ſich auch Soldaten an den Plünderungen. Am Freitag nachmittag wurde der Domplatz abge⸗ ſperrt und militäriſch beſetzt. Starke Militärpatrouillen durchzogen die Stadt und die Demonſtranten wurden zer⸗ ſtreut. Etwa 100 der verhafteten Plünderer hatten Uhren der Badiſchen Uhrenfabrik in der Taſche. Ein ernſter ſchweizeriſch⸗ italieniſcher Zwiſchenfall. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie ver⸗ ſchiedenen Morgenblättern berichtet wird, wurde der ſchweizeriſche Konſul in Ankona, Lachmann, wegen ſeines deutſchen Namens vom Pöbel ver⸗ folgt und gezwungen, Ankona zu verlaſſen, weil er in ſtändiger Lebensgefahr ſchwebt. Die ſchweizeriſche Bundes⸗ regierung hat eine energiſche Be⸗ ſchwerde bei der italieniſchen Regierung eingelegt. Die Baltung Bulgariens. Sofia, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Bulgare“. Die Preſſe⸗ leitung beröffentlicht ſolgende Erklärung: Während der letzten Tage brachten einige Blätter lange und eingehende Darſtellungen über Vorſchläge, die der bulgariſchen Regierung von Seiten des Dreiverbandes gemacht worden wären, um die von ihr bis zur gegen⸗ wärtigen Stunde befolgte Richtlinie zu ändern. Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß alle dieſe Ausführungen, die ihrer Form nach die Ahſicht erkennen laſſen, als autoriſiert und offtziös zu gelten, ja denen einige abſichtlich ſogar die Bedeutung von miniſteriellen Erklä⸗ rungen beizumeſſen geneigt ſind, erfunden ſind. In gut unterrichteten Kreiſen behauptet man, daß alle dieſe Auslaſſungen jener Blätter propagandiſtiſche Zwecke verfolgen, über deren Erfolge deren Urheber und Verbreiter nicht Rechenſchaft zu geben ſcheinen. Seneral⸗Auzeiger Sofia, 30. Mai.('B. Nichtamtlich.) Das Regierungsorgan„Narodni Prawa“ äußert ſich zur Einmiſchung Italiens folgender maßen: Nur in dem Falle, daß Italien und die Entente ſiegen, wären bulgariſche Intereſſen in einem ſpäteren Zeitpunkte dadurch berührt, daß Italien ſeinen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Einfluß auf Mazedonien bezw. Monaſtir erſtrecken würde, das den Mittel⸗ punkt der bulgariſchen nationalen Beſtrebungen darſtellt. Von der Einmiſchung Italiens in den Krieg wird Bulgariens Neutralität kleineswegs berührt. Bulgarien wird neutral bleiben, ſolange niemand ſeine Lebensintereſſen verletzt. Das bulgariſche Volk möge ruhig bleiben und die Entwicklung der Ereigniſſe nüchtern verfolgen und beurteilen. Die nationaliſtiſche Kambana“ ſchreibt: Die Treuloſigkeit Italiens ent⸗ ſpricht vollkommen dem Treubruche Serbiens gegen Bulgarien im Jahre 1913. Man muß daher feſtſtellen, daß ſich die Ruſſen und Franzoſen der Freundſchaft Italiens eben⸗ ſo würdig zeigen, wie ſeiner Zeit der Freund⸗ ſchaft des treuloſen Serbiens. Gleich und gleich geſellt ſich gern. Mit ſchamloſer Heuchelei be⸗ zeichnen heute dieſelben Leute, die ſich früher über die Vergewaltigung Belgiens durch Deutſchland entrüſteten, Italiens Treuloſiglkeit als eine ſchöne Geſte. Wir werden gewiß Zeugen, wie der Zorn der Gerechtigkeit über die beiden treuloſen Staaten Italien und Serbien ſich ergießen wird. Die Waffen O Ungarns und Deutſchlands ſind bis heute unbeſiegt und werden auch ferner⸗ hin ſtegreich bleiben, weil ſie für eine gerechte Sache kämpfen. Zum Brief des Papſtes an Kardinal Vanutelli. Den„Neuen Zürcher Nachrichten“ wird von einer Seite, die das katholiſche Blatt als vati⸗ kaniſche Vertrauensperſon bezeichnet, geſchrie⸗ ben, gegen die Verſuche franzöſiſcher unditalieniſcher Blätter, den neuer⸗ lichen Brief des Papſtes an den Dekan des Kardinalkollegiums als Akt des Einver⸗ ſtändniſſes des Papſtes mit der italieniſchen Kriegserklärung auszulegen, ſei aufs nach⸗ drücklichſte Verwahrung einzulegen. Als eine nicht zu verrückende Tatſache dürfe betont werden, daß das Vertrauen und die Hoch⸗ achtung des Papſtes Benedikt XV. gegenüber den verehrungswürdigen Staatsoberhäuptern des Deutſchen Reiches und Oſter⸗ reich⸗-Ungarns ſowie gegenüber den ver⸗ antwortlichen Staatsleitungen dieſer Mächte ſeit dem Ausbruch und im Verlauf des Krieges bis heute keine Schwächung erfahren hätten, ſondern feſter als je ſeien. Für alle wirklich ernſt denkenden Kreiſe beſage dieſes Faktum genug. Es ſei Pflicht, dies aufs nach⸗ drücklichſte gegenüber der aufgetauchten poli⸗ tiſchen Falſchmünzerei zu betonen, die nur bezwecke, die Katholiken Deutſchlands und Sſterreich⸗Ungarns ſowie alle, die mit ihnen ſympathiſierten, zu beunruhigen und zugleich die Perſon des Papſtes als Deckung für Dinge zu benutzen, die eine Inſtanz der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Völkerwohls nie⸗ mals verteidigen würde. Rom, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) „Oſſervatore Romano“ glaubt behaupten zu dürfen, daß die beim Vatikan beg lLa u⸗ bigten Diplomaten aus Rom ab⸗ gereiſt ſeien, weil ihre Stellung moraliſch unhaltbar geworden wäre, ſelbſt wenn die italieniſche Regierung ſich geneigt gezeigt hätte, einzuwilligen, daß dieſe Diplomaten EEECCCK—————— ten, die mit Lyddit geladen waren, machten die ſcheußlichſten Exploſionen und hüllten ganze Hügel in Rieſenwolken von gelbem Rauch Die 12 Zoll⸗Geſchoſſe ſuchten jeden Zoll der Ab⸗ hänge ab, die zum Aki Baba hinaufführten, während die kleineren Kanonen das Gelände, das unſeren Schützengräben näher lag, beſtreu⸗ ten. Das Geräuſch war ſchrecklich, die Hügel gaben ein Echo von dem Donnern der ſchweren Geſchütze und dem Knall der Tauſende von dlatzenden Geſchoſſen. Als Schauſpiel iſt die Szene wohl nie überboten worden; das ganze Land ſah nicht aus, als ob es beſchoſſen würde, ſondern als ob es plötzlich ganz in Brand geſteckt und in wenigen Minuten von einer ſeſten Schicht von gelbem, grünem und weißem Rauch bedeckt wäre, aus dem plötzlich Vulkane uszubrechen ſchienen, wenn die Granaten auf en höheren Bergkuppen platzten. Es war jetzt 5 Uhr 15, die Beſchießung hatte eine Viertel⸗ ſtunde gedauert. Jedermann wußte, daß etſvas Entſcheidendes eintreten mußte. Nach allen Theorien über das Artillerjefeuer mußte der Feind vernichtet ſein, ſo völlig betäubt von dem explodierenden Lyddit, daß er unfähig war, dem Anſturm unſerer Infauterie zu widerſtehen. Kein Türke war zu ſehen, ihre Artillerie hatte keinen Schuß abgefeuert, oder wir hatten es in dem furchtbaren Lärm nicht bemerkt. Plötzlich, wie von einem einzelnen Willen geleitet, hörten die Geſchütze einige Sekunden zu feuern auf. Das war das Signal für die Inſanterie. Wie ein Mann erhob ſüch die ganze Linie und ging zum Sturm auf Krithia vor. In demſelßen Augenblick machten auch die Franzoſen aus ihren Schützengräben einen Angriff auf die Höhen. Aber trotz aller Vorbereitung war der Jeind ge⸗ rüſtet. Kaum tauchten unſere Leute aus der Deckung auf, als ein wahrer Sturm von Gewehr⸗ und Maſchinengewahr⸗ feuer aus den Schützengräben und der Buſch⸗ deckung, die die Granaten verbrannt hatten und die noch brannten, losbrach. Das Gewehrfeuer erhob ſich ſchnell zu einem ununterbrochenen Lärm, in den nur die noch ſchnellere Note der Maſchinengewehre hineinklang.“ Aſhmead Bartlett ſchildert nun die verzweifel⸗ ten Verſuche der Engländer, die türkiſchen Schützengräben zu überrennen, aber ſie kommen nur wenige hundert Meter vor, und zum Schluß iſt es klar, daß die Hoffnung, Krithia im Sturm zu nehmen, aufgegeb en wer⸗ den muß.„Die Verbündeten hatten wohl etwas Gelände gewonnen, aber das Hauptziel des Angriffes war nicht erreich t. Aki Baba blickt noch trotzig auf die Eßene zu ſeinen Füßen herxab, und es iſt offenſichtlich, daß Stellungen wie dieſe, die von einem ſo unbezwingbaren Feind wie die Türken gehalten werden, nur mit äußerſter Geduld gewonnen wer⸗ den können.“ Aus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. Am Dienstag gaſtiert Albert Baſſer⸗ mann als„Hamlet“. Wie mehrmals bei ſeinen diesjährigen Gaſtſpielreiſen, ſpielt der Künſtler auch in Mannheim zu Gunſten des Roten Kreuzes. Emil Hecht, der am 9. Juni ſein Hjähriges Bühnenjubiläum feiert, ſpielt an dieſem Tage den„Bertram“ in der Raederſchen Poſſe„Robert und Bertram.“ durch Vermittlung und unter Verantwortung des Heiligen Stuhles mit ihren Regierungen zu korreſpondieren fortfahren. Unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen hätten dieſe Diplomaren nicht entſprechend der Würde ihres Ranges und den Anforderungen ihres Amtes in Rom bleiben können. Ihre Abreiſe ſei durch die neue, infolge der Teilnahme Italiens am Kriege entſtandenen Lage erzwungen worden, welche höchſt peinlich für den Heiligen Stuhl ſei, der nunmehr nicht mit dem Vertreter einer der kriegführenden Mächte direkt konferieren und kein genaues Bild der Lage gewinnen könne. Der Hetilige Stuhl ſehe ſich mit⸗ hin in der notwendigen Internationaliät ſei⸗ ner Aktion eingeengt und beein⸗ trächtigt. das Ende des Dreibundes. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung bringt einen Rückblick auf die Entwicklung des Drei⸗ bundes, der gleichzeitig eine Geſchichte ſeiner inneren Auflöſung genannt werden kann. Das Blatt ſchreibt: Der Reichskanzler hat geſtern im Reichstage die durch den Abfall Italiens vom Dreibund ge⸗ ſchaffene Lage gekennzeichnet und die Entwick⸗ lungen dargelegt, die dieſelbe herbeigeführt haben. Der Beitritt Italiens zu dem deutſch⸗ öſterreichiſchen Bündnis erfolgte bekanntlich im Jahre 1882. Der damit ins Leben gerufene Dreibund wurde in den Jahren 1887, 1891, 1902 und 1912 erneuert. Der Abſchluß des Ver⸗ trages machte ſeinerzeit einer Sitnation der Spannung ein Ende, die zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien infolge der Treibereien der italieniſchen Irredenta entſtanden war. Der Gedanke, der den Fürſten Bismarck dazu be⸗ wogen hat, den Anſchluß Italiens an das deutſch⸗ öſterreichiſche Bündnis zu fördern, war, nach ſeinem eigenen Ausſpruch, Italien zu verhindern, im Falle eines Krieges mit Rußland, Oeſter⸗ reich in die Beine zu beißen“!. Dreiundreißig Jahre lang hat der Dreibund es verhütet, daß, auch wenn reale Intereſſen⸗ gegenſätze beider Länder aufeinanderſtießen, die Beziehungen zwiſchen der Donaumonarchie und Italien ernſtlich gefährdet wurden Zugleich er⸗ wies ſich der Dreibund als außerordentlich ſtar⸗ kes Gegengewicht gegen franzöſiſch⸗ruſſiſche An⸗ griffsgelüſte. Freilich wirkten die aus früherer Zeit überkommenen Gegenſätze zwiſchen der Habsburgiſchen Monarchie und Italien auch unter der Decke des Dreibundes fort. Die ita⸗ lieniſche Irredenta wurde, wie der Natlo⸗ nalismus in allen Ländern, immer ſtärker und richtete immer begehrlichere Blicke über die öſterreichiſche Grenze. Dazu kamen in Italien ſtarke Strömungen, von den Radikalen und der vom Pariſer Orient abhängigen Frei⸗ maurerei genährt, die dem Dreibund ohne Sympathien, ja ſeindlich gegenüberſtanden und in einer Annäherung an das lateiniſche republi⸗ kaniſche Frankreich das Heil erblickten. Schon in das Jahr 1901 fallen Vorgänge, die ein leiſes Abrücken Italiens nach der fran⸗ zöſiſchen Seite erkennbar machten. Es erfolgte der Abſchluß des italieniſch⸗franzö⸗ ſiſchen Mittelmeer⸗Abkommens, in dem Frankreich und Italien Vereinbarungen über ihre gegenſeitige Politik bezüglich Tripo⸗ lis und Marokko trafen, und deſſen Folgen in der Haltung Italiens in der Algeciras⸗ konferenz erkennbar wurden. Schon damals lagen begründete Anzeichen da⸗ für vor, daß neben dieſen, ſozuſagen koloniglen Vereinbarungen noch Abreden zwiſchen beiden Mächten getroffen wurden, die, wenn nicht mit dem Worklaut, ſo doch mit dem Geiſt des Drei⸗ bundes ſchwerlich im Einklang ſtanden. Symp⸗ tomatiſch in dieſer Hinſicht waren die großen Anſtrengungen, die der italieniſche Miniſter des Aeußern, Herr Prinetti, bei den Verhand⸗ lungen über die Erneuerung des Dreibundes im Jahre 1902 machte, um eine Abänderung des Vertrags herbeizuführen, oder doch wenigſtens nach außen hin den Eindruck zu er⸗ wecken, als ob eine den geänderten franzöſiſch⸗ italieniſchen Beziehungen Rechnung kragende Reviſton des Vertragstextes erfolgt ſei. Die Kaiſerliche Regierung ſtand damals ebenſo wie bei den ſpäteren Erneuerungen des Vertrages vor der Frage, ob ſie bei dieſer Lage der Dinge auf die Fortſetzung des Bundesver⸗ hältniſſes mit Italien verzichten obder dem Königreiche die großen Vorteile auch noch weiter fortgewähren ſolle, die ihm durch das Bündnis geboten wurden. Die Frage iſt in allen Fällen aus dem Grunde bejaht worden, weil ſonſt die Gefahr oblag, daß Italien vollſtändig in das gegne⸗ riſche Lager übergehen und damit Jeſter⸗ vreich⸗Ungarn die Rücken deckung verlieren könnte, die ihm das Bündnis gewährleiſtete, ſolang es gehalten wurde. Die Richtigkeit dieſer Politik erwies ſich, als im Jahre 1901 die entſcheidende Wendung in der engliſchen Politik, d. h. der Abſchluß der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Entente erkolgte indem ſie trotz des vorliegenden fran lieniſchen Mittelmeerabkommens Italien in einem Zuſtande der Neutralität erhielt, die zwar, wie auf der Konferenz von Algeciras, ſchwerlich eine wohlwollende war, immerhin aber Frank⸗ reich und England verhinderte, ſchon damals in der marolkaniſchen Frage die Note zu foreieren. Auch darf nicht überſehen werden, daß die ita⸗ 1 Staatsmänner zon einer hypno⸗ Augriff der ſchen Küſten er⸗ Hieraus erklärt es ſich, daß in dem 14 E, füllt waren. Maße, wie die Entfremdung zwiſchen Deuſſch⸗ land und England zunahm, das Beſtreben der italieniſchen Politik ſich alzentuierte, mit den Ententemächten, insbeſondere auch mit Ruß⸗ land, engere Fühlung zu ſuchen. Die Begeg⸗ nung von Racconigi im Jahre 1908 brachte Ver⸗ einbarungen zwiſchen Rußland und Italien her⸗ vor, die ſich nach den der Kaiſerlichen Regie⸗ rung darüber vorliegenden Nachrichten auf den Balkan und andere Fragen erſtreckten. In den folgenden Jahren hatte die Kaiſer⸗ liche Regierung wiebderholt die Beobachtung machen müſſen, daß Interna der Poli⸗ tik der Dreibundmächte auf dem Wege über Rom nach Petersburg gelangten und zwiſchen der italieniſchen und der ruſſi⸗ ſchen Diplomatie politiſche Fragen in einer Weiſe erörtert wurden, die mit dem Geiſt der Onhalität, wie er zwiſchen Verbündeten ob⸗ walten ſollte, kaunn noch in Einklang zu brin⸗ gen war. Die Kaiſerliche Regierung hat unter dieſen Umſtänden ſchon lange mit der Wahr⸗ ſcheinlichkeit gerechnet, daß im Falle bes Ein⸗ trits des casus foederis Italien ſich der ihm obliegenden aktiven Vertragspflich⸗ ten entziehen werde, wozu bie, wie in den meiſten Bündnisverträgen, ſo auch im Dreibundvertrage angewandte elaſtiſche For⸗ mel, daß die Bündnispflicht nur für den Fall eines unprovizierten Angriffs auf die Ber⸗ tragsgenoſſen durch andere Mächte eintrete, eine Handhabe bot. „Dieſer Handhabe hat ſich die italieniſche Re⸗ gierung bedient, indem ſie beim Ausbruch des gegenwärtigen Krieges ihre Bündnispflicht mit der Behauptung in Abrede ſtellte, daß der Krieg eine Folge des agreſſiven Vorgehens Oeſterreich⸗ Ungarns gegen Serbien und damit gegen Ruß⸗ land geweſen ſei. Deutſchland konnte auf dieſe Entwicklung gefaßt ſein und war daher mili⸗ täriſch wie politiſch davauf vorbe⸗ reitet, den von Rußland provozierten Krieg auch ohne die Unterſtützung Italiens führen zu müſſen. Auch bot die Neutralitat Italiens für uns inſofern gewiſſe Vorteile, als ſie uns eine, wenn auch nur beſchränkte Möglich⸗ keit der Einfuhr von der See her ge⸗ währte. Nur 31 bald aber ſetzten die Stimmungen ein, die Italien in das Lager unſerer Gegner geführt haben. Die Elemnte, die den Augenblick be⸗ nutzen wollten, wo beinahe die geſamte Streit⸗ macht Oeſterreich-Ungarns gegen Rußland im Kampfe ſtand, um langgehegte nationale Wünſche zu verwirklichen, begegneten bei den maßgebenden Staatsmännern Italiens keinen Widerſtand, ſie fanden dort vielmehr Ermuti⸗ gung. Mit der Zeit ſteigerten ſich die Begehr⸗ lichkeiten. Bald war es nicht nur das Trenting, es war der Erwerb des Landes am Iſonzo, von Iſtrien, Trieſt, Dalmatien, den eine kleine Gruppe von Radikalen, Freimaurern und Natio⸗ naliſten dem ſo leicht entzündbaren italieni⸗ ſchen Volk als Preis für den Verrat an ſeinen Bundesgenoſſen vorhielt. Die geheime Wühl⸗ arbeit der Entente und eine käufliche Preſſe tat das ihre, um allmählich einen Paroxismus he⸗ vorzurufen, den abzukühlen die führenbder Staatsmänner, insbeſondere die Miniſter Salandra und Sonnino, nicht geneigt waren, ſo ſehr ſio dazu auch nach Lage der Ver⸗ hältniſſe imſtande geweſen wären. Auf dieſen beiden Männern ruht daher die ungeheure Verantwortung, Italien die Schreckniſſe des Krieges aufgebürdet zu haben, während und otzdem das Land auf friedlichem Wege eine Bofriedigung ſeiner nationalen Aſpirationen in weiteſtgehendem Maße erlangen konnte. Ihnen hat Italien es zu verdanken, wenn ihm in der Geſchichte der Makel des verächtlichſten Verrats, den die Welt je geſehn hat, unaus⸗ löſchlich aufgeprägt ſein wird. Wenn dieſer Artikel gleichzeitig eine Recht⸗ ſertigung der deutſchen Politik und Diplomatie in der Dreibundfrage bezweckt, ſo iſt jetzt nicht die Zeit darauf einzugehen. Ueber das, was unſrerſeits etwa verfehlt oder verſäumt worden, wird zu ſprechen ſein, wenn wir mit unſern Feinden fertig geworden und unter uns ſein werden. Hey che: F Aae Der Kampf um die Jardanellen her Tagesbericht. Kouſtantinopel, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Großſe Hauptquar⸗ tier teilt mit: An der Dardanelleufront bei Ari Bu run bemühte ſich der Feind vergeblich, uns darau zu verhindern, die im Zentrum ſeiner Stellungen gelegenen Schützengrä⸗ ben zu vrganifferen, die wir genommen hatten. Bei Sed ul Bahr iſt der Feind auſchei⸗ nend beſchäftigt, die infolge der Kämpfe vom 23. Mai entſtaudenen Lücken auszufül⸗ le n. Unſete anatoliſche Batterie an der Meer⸗ enge bombardierte geſtern wirkſam die feind⸗ lichen Truppen bei Sed ul Bahr. Auf den übrigen Fronten nichts von Be⸗ deutung. Keine Teilnahme Italieus an der Dardanellen⸗ Aktioyn. Berlin, 31. Mai.(Von unſ Berl Buf Aus Petersburg wird gemeldet: Ein Mitglied der Petersburger italieniſchen Botſchaft ſoll ge⸗ +. Seite. cASe Woduche Neueſte Montag, den 31. Mai 1915. zweifelhaft, ob Italien ären werde. äußert haben, es er ptaufme tausſchließlich auf Grenze gerichtet. Gerüchte von einer Teilnahme der italieniſchen Flotte und eines Landungskorps an den Dar⸗ danellen ſeien daher mindeſtens verfrüht. London, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Admiralität teilt mit, daß bei dem Un⸗ tergang des Linienſch„Triumph“ drei Offiziere und 11 9 der Beſatzung umgekommen Mann werden vermißt. ſind; 42 amtlich.) Der Nach amtlich Tempo wür⸗ Juni beſetzen. Aber immer lang⸗ it vorrückt und ver⸗ „ebenſo wie nen bei La ſſée. Abe ſortſchritt iſt erwünſc großen Ver⸗ deutſcher des hnellere Fort⸗ zut Lande. In 1 lüſte, 2. wegen der Unterſeeboote. Feindes zur ſchritte wie u ie Zeit den Dardanellen iſt di it nicht auf unſerer Seit enn ei! itſches Unterſeebe e kam, Grund, weshalben andere nachfolgei ten. Die Gewäſſer des Agäiſchen 8 Meeres ſindideal für Op-perationen von Unterſeebooten. Die Verlängerung der Operotionen kann unſerer Flotte Verluſte bringen, für die ſelbſt die Forcierung der Meerenge eine ſehr gefährliche und ungleiche Kompenſation wäre. —[ͤj—ũ UU— q̃—— De Abrechnung mit England. Ein Perein gegen die allge⸗ meine Wehrpflicht. London, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ teilt ein Flugblatt mit, das von der Union of democratie Control und der unabhängigen Arbeiterpartei veröffentlicht wWorden iſt und zum Beitritt zu dem Verein gegen die allgemeine Wehrpflicht auffordert. Der Verein wird darin als eine Organiſation von Männern beſchrieben, die ſich aus gewiſſen Gründen weigern würden, Waffen zu tragen. Sie würden jeden Verſuch, die allgemeine Wehrpflicht in England einzuführen, mit allen Mikteln bekämpfen. Sollte dieſer Verſuch aber erfolgreich ſein, ſo würden ſie ungeachtet aller Konſequenzen lieber ihrer Ueberzeugung als dem Befehl der Regierung gehorchen. London, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily News“ wendet ſich in ihrem geſtrigen Leitartikel gegen das neue Schlagwort der nationalen Organiſation und Entſchloſſenheit, das eine windige Phraſe ſei und halbgebildete Leute beſteche. Das Blatt ſagt: Wenn die liberale Regierung jämmerlich geſcheitert ſei, als ſie die Herſtellung der Munition organiſieren ſollte, würde auch die Koalitionsregierung der Aufgabe nicht ge⸗ wachſen ſein, die geſamte induſtrielle Organi⸗ ſation zu leiten. Niemanden könne der Gedanke Überzeugen, daß 22 ältere Herren in Whithall die Ta. Feit einer 45⸗Millionenbevölkerung durch ihre Befehle leiten könnten, wenn ſie bloß auf den Knopf drückten. Dieſer Traum eines erpollkommneten Preußen paſſe ſchlecht für eng⸗ liſche Bürger. Die Nation könne vier Airf⸗ gaben, nämlich die See zu beherrſchen, eine Armee ius Feld zu ſtellen, Munition herentken und Geld aufbringen, nicht in gleichem Maße erfüllen. Die Idee des ſtaatlichen Zwanges ſei dine gefährliche Selbſttäuſchung Eine mülitäriſche Organiſation der britiſchen Induſtrie würde eine tiefe, vielleicht eine re vo⸗ IUrtionäre Unzufriedenheit erwecken, eheuſo ſei die allgemeine Wehr⸗ pflicht dem Gen ius des engliſchen Volfes fremd. Das Blatt warnt davor, den Genius des britiſchen Volkes zu verletzen und die adminiſtrativen Talente der Regierung zu überſchätzen. Deutſchfreundliche Agitation der unabhängigen Arbeiter⸗ partei. London, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Zuſchrift an die„Morning Poſt“ weiſt auf die prodeutſche Agitation der unabhängigen Arbeiterpartei, namentlich der Londoner Abtei⸗ lung, hin. Der Brieſſchreiber fügt hinzu, er habe am Sonntag in Wigan einem Redner der unabhängigen Arbeiterpartei zugehört, der Unter freiem Himmel zu Leuten meiſt militär⸗ pflichtigen Alters geſprochen habe. Der Redner habe ausgeführt, daß der Krieg die Wirkung der geheimen Diplomatie ſei Die Deutſchen ſeien ein friedliebendes Vol. England und Frankreich hätten im geheimen gegen Deutſchland konſpiriert. Der Kri nur den Waffenfabriken. Das Volk — 5 2 rkſamkeit Seueral⸗Aneiger daß die Regierung über einen Deutſchland verhandle. Die dies auch. ſterium, das Ackerbauminiſteriun band der Fleiſchhändlervereine beraten darüber, wie die Vorräte an auſtraliſchem und neuf ländiſchem Fleiſch auf den Mark London, 29. Mai. Die„Times“ meldet aus Arbeitgebern herrſcht die feſte loſſenheit, mit allen Mitteln den Forderungen der Arbeiter nach ein 2 8 11 l0 Er 6 +4 en Kolonien. London, 31. M BTB. Nichtamtlich Die„Morningpoſt“ ffentlicht eines Offiziers aus Südweſt⸗Afrika: C heißt darin über die angebliche Vergif⸗ tung von Brunnen, die in Wirklichkeit eine gewöhnliche Unbrauchbarkeit des Waſſers iſt, man kann die Deutſchen nicht tadeln, denn ſie beabſichtigen einfſach uns aufzuhalten. Sie waren faſt in allen Fällen ſo anſtändig, die Brunnen als unbrauchbar für Trinkwaſſer zu bezeichnen. Die Schwierigkeit iſt nur die, daß andere Brunnen nicht vorhanden ſind. London, 31. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterbureau meldet aus Livingſtone: Die Deutſchen griffen in der Nacht zum 17. Mai eine Patrouille der nord⸗ rhodefiſchen Infanterie an. Sie verloren 10 Tote, die Engländer 2 Tote und 75 7 Verwundete. 77 N71 den B Mannheim. Beteiligung Ser mittleren Poſtbeamten des Ober⸗Poſtdirektionsbezirks Karlsruhe am Kriege. Von den im Felde ſtehenden mittleren Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten des Ober⸗Poſtdirek⸗ tionsbezirks Karlsruhe ſtarben bisher den Heldentod fürs Vaterland: Poſtaſſiſtent, Unteroffizier d. R. Grieshaber aus Pforzheim, Telegt.⸗Aſſiſtent VBizefeldwebel d. R. Kratz⸗ meier aus Mannheim, Poſtaſſiſtent Offizier⸗ ſtellvertreter Ramm aus Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Unteroffizier d. R. Brühmüller aus Mann⸗ heim, Poſtaſſiſtent Unterofftzier d. R. Völker 1 1 aus Schwetzingen, Poſtaſſiſtent Kriegsfreiwilli⸗ ger Händel aus Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Feld⸗ webel⸗Leurnant Franck aus Mannheim⸗ Neckarau. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurden: Poſtmeiſter Harſch aus Tauberbiſchofsheim, Poſtanwärter Himmelsbach aus Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Offizierſtellvertreter Ockenfuß aus Mannheim, Poſtanwärter Kö. gel aus Karlsruhe, Poſtanwärter Schmidt aus Pforzheim, Poſtaſſiſtent Goll aus Pforzheim, Poſtaſſiſtent Härdle, Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Weinreuter aus Pforzheint, Feldpoſtſekre⸗ tär Auerbach aus Pforzheim, Telegra⸗ phenaſſiſtent Unteroffizier d. R. Dezenter aus Bretten, Poſtſekretär Leutnant d. R. Wirth aus Pforzheim, Telegraphenaſſiſtent Vizefeldwebel End aus Pforzheim, Poſtſekretär Unteroffizier d. R. Frank aus Karlsruhe, Feldpoſtſekretär Höhn aus Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Unteroffizier d. R. Ihle aus Merchingen(Baden), Poſtſekre⸗ tär Leutnant d. R. Kinzer aus Mannheim, Feldpoſtſekretär Schätzle aus Karlsruhe, Ober⸗ Poſtafſiſtent Offizierſtellvertreter Schellhammer aus Pforzheim, Feldpoſtſekretär Bachmann aus Karlsruhe, Poſtaſſiſtent Feldwebel⸗Leutnant Brecht aus Mannheim, Telegraphenaſſiſtent Offizierſtellvertreter Bronner aus Pforzheim, Feldpoſtſekretär Brühl aus Karlsruhe, Ober⸗ Poſtaſſiſtent Feldwebelleutnant Kirall aus Ra⸗ ſtatt, Telegraphenanwärter Wachtmeiſter d. L. Scheuble aus Karlsruhe, Telegraphenaſſiſtent Feldwebel d. L. Schwan aus Mannheim, Telegraphenanwärter Offizierſtellvertreter Win⸗ ner aus Mannheim.— Während des Krieges wurden zu Feldwebelleutnants be⸗ fördert: Ober⸗Poſtaſſiſtent Götz aus Mann⸗ heim, Ober⸗Poſtaſſiſtent Gilbert aus Karlsruhe. — Es iſt verliehen worden die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille: den Poſtaſſiſtenten Belſer aus Mannheim, Burkhardt aus Karlsruhe, Lau⸗ mann aus Sinsheim(Elſenz), Walther aus Brambach(Baden), Poſtanwärter Kögel aus Karlsruhe, dem Telegraphenaſſiſtenten Offizier⸗ ſtellvertreter Gratwohl aus Mannheim das Bayeriſche Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern. Nus Stadt und Land. Mannheim, 31. Mai 1915. dem esesesesesee, Eiſernen Krenz ausgezeichnet %%%. 2 essssssseeseeeee Mit Leutnant d. L. Fritz Göhring, 1. Land⸗ ſturm⸗Inf.⸗Bataillon Karlsruhe, Beamter der Dresdner Bank in Maunheim, Bruder des Herrn Juweliers Louis Göhring bier. Guftav Söhnlein von hier, Leutnant der London, 29. Mai.('TB. Nichtamtl.) In Glasgom ſch wegen der Fleiſ not 200 Fleiſch en 5 Handels ſſe, wurde vom Schwerte ichnung. neider aus 9 ſtraße 17, jetzt vom Roten infolge einer en Kriegs⸗ im Kriege ter auf Krieg bhaiſengeld, unter „und Waiſen⸗ bwie auf u nn ligung von Guadengebühr⸗ niſſen ſind an das Bürgermeiſteramt des Ortes zu richten, an welchem din Hinterblie⸗ benen wohnen oder ſich aufhalten. Daſelbſt iſt auch jede weitere Auskunft und Unterſtützung bei Beſchaffung der erforderlichen Urkunden zu erhalten. * Das Recht der kommenden Generativn. Es ſei ſam gemacht auf de hema, welchen der 51 15 41 5 witwen⸗ o lterngeld Vortrag Nationale Roſenthal aus Breslau gewor für Mutterſchutz und K an und teinen Jutereſſes ſteht. Fahrpreisermüßigung für Kriegsgefangene. Nach einem Erlaß des preußiſchen Elſenbahn⸗Mi⸗ niſters kann die zum Zwecke der Feldbeſtellung m dieſem Frühjahr zugelaſſene Fahrpreisermäßigung efangene auch nach dem Mai 1915 n Falle iehung zu landwirtſchaft⸗ lichen Ar werden. Den Privat⸗ bahnen iſt nahegelegt, ſich dieſer Maßregel anzu⸗ ſchließen. Der gierungen der üßbrigen deutſchen Staaten iſt Abſchrift des Exlaſſes zugegangen. *„ Die Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung des Nationalen Frauendienſtes hat ſeit ihrer Gröffnung am 15. März zahlreiche Leh en ver⸗ mittelt. Auch j ſind noch einige offene Lehr⸗ ſtellen für idchen angemeldet. Sprechſtunden: jeden Miktwoch und Samstag nachmittag 3 bis 4 Uhr, P 6, 20, 3. Stock. * Vorſichtsmaßregeln bei Fliegerangriffen. In Erwägung der Verfügung vom 28. April gibt das Bezirksamt bekannt, daß bei etwaiger künftiger Fliegergefahr nicht nur durch Böller⸗ ſchüſſe, ſondern auch durch das Pfeifen von mehreren Dampfſirenen in verſchiedenen Stadt⸗ teilen und das Aufſteigen von Raketen War⸗ nungsſignale gegeben werden. Es wird erwartet, daß das Publikum auf die Warnungsſignale hin fofort die Straßen verläßt und im Innern von Gebäuden, am beſten in Kellern und den mitt⸗ leren Stockwerken, Schutz ſucht und nicht durch unverſtändige Neugierde ſich und andere in Ge⸗ fahr bringt. Das Anſammeln auf Straßen oder öffentlichen Plätzen, das Auſſuchen von Balko⸗ nen oder gar von Dächern muß unter allen Um⸗ ſtänden unterbleiben. Dabei wird insbeſondere auch auf die Gefahr hingewieſen, die durch Ge⸗ ſchoſſe der Abwehrkanonen und Gewehrſchüſſe verurſacht wird. Wer dieſen Anordnungen wiſſentlich oder leichtfertig zuwiderhandelt, hat unter Umſtänden die Erkennung von Freiheits⸗ ſtrafen auf Grund des§ 108, 5,.⸗St.⸗G.⸗B. zu gewärtigen. 8 Polizeibericht, Selbſtmorde. Am 29. Mai, nachmittags eatwa 5 Uhr, hat ſich ein 30 Jahre alter verh. Kaufmann von Nürnberg und dort wohnhaft, auf einer Bank im neuen Friedhof hier durch einen ſcharfen Revolverſchuß in die linke Bruſt⸗ „ das d zu int Ir. * im Fe ſeite entleibt. Motiy der Tat: Unheilbare Krankheit.— Ebenfalls wegen unheilbarer Krankheit ſtürzte ſich geſtern nachmittag 4 Uhr ein 57 Jahre alter verh. Maurer von Schleswig aus dem Fenſter ſeiner im 4. Stock des Hauſes 6, 27 gelgenen Wohnung in den zementierten Hof hinunter, wobei er ſich den Kopf vollſtändig zerſchmetterte, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Seine Leiche wurde auf den hieſigen Friedleof überführt. Beim Herunterfallen traf der Kör⸗ per des Lebensmüden einen im gleichen Augen⸗ blick im 2. Stock zum Fenſter hinausſehenden 6 Jahre alten Knaben und verletzte denſelben am Kopf erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Beerdigung der Gpfer des Fliegerangriffes. pp. udwigshafen, 29. Mai. An einem wunderbar klaren Frühſommermorgen holte ſich der Krieg aus unſerer weit entfernt vom Kampfgebiet liegenden, friedlichen fleißigen Stadt Opfer an Menſchenleben. Aus lichter Höhe ſchleuderten unſere Feinde das verder⸗ benbringende Eiſen, mitten aus dem Leben, aus Arbeit und aus Jugendluſt wurden Männer, Frauen und Kinder herausgeriſſen. Auch ſie bluteten für das Vaterland, und deren Mütter und Frauen, Söhne und Töchter erlitten auch den ſtolzen Schmerz, den Tau⸗ ſende ſeit den Tagen da Neid und Habgier die halbe Welt zum Kriege gegen uns viefen, er⸗ leiden mußten. An den Opfern nimmt das Landivehr in einem Reſerve⸗Regiment im Oſten ganze Volk teil, Hunderte und Aberhunderte rzog von Baden Sonne auf allen 0 rge, ie ſich nur chieden er ei Berge von ſtanden und cher Knal Sooſe die Seele me Heimat, die Ruh zug unter dem Ruhe⸗ zur en cenſchen Leben auf dem Feld“. Er ſſ en, das durch die; 1 dro f E 1g 1 der uns unmittelbar die Se zum in kommen der vielen Hoffnungen, die mit dieſen zu Grabe getragen würden und 3e Hoffnung des ganzen n Sieg, an den ſich innerlich emporzuarbeilen llen durchzuhalten. In Troſtes⸗ Leidtragenden klang die Rede be Bewi n E und an den worten für heili — i aus. Der Geſangverein„Aurora“ ſandte den Toten einen tief ergreiſenden Trauerchoral nach, dann folgten die Kranzniederlegungen, rr Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft legte mit warmbewegten Worten namens der der Arbeiterkolonie Limburger Hof, der Kol⸗ legen des getöteten Polen widmeten Kranz⸗ und Blumenſpenden. Der Lehrer und ein Mitſchüler getöteten Knaben, ein Mit⸗ ſchüler der Sonntagsſchule des Sechszehn⸗ jährigen nahmen mit zu Herzen gehenden Worten Abſchied von den Verlebten. Die Trauergemeinde zog ſich zurück und ließ die vielen Angehörigen der ſo jäh und unerwartet aus dem Leben Geſchiedenen bei ihrem letzten Abſchiednehmen ungeſtört. Eine Stunde zuvor hatte ſich auf dem Munden⸗ heimer Friedhof die Erde über den anderen Opfern geſchloſſen. Möge ihnen die Erde leicht ſein. des Letzle Melpungen. Der italieniſche Tagesbericht. Rom, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agenzia Stefani. Das Große Hauptquartier meldet unter dem 29. Mai: An der Grenze zwiſchen Tirol und Trentino⸗ Oſt dauert der Artilleriekampf zwiſchen unſeren Schanzwerken am Tonale und auf dem Aſiaga⸗ plateau und den feindlichen Schanzwerken, die noch kräftig antworten, an. nd die Außenforts von Luſerna Buſa und Spitzverle ſchwer beſchädigt. Am 27. Mai iſt dauch Artillerie verſtärkte Infanterie aus Peri auf beiden Ufern der Etſch gegen Ala vorgerückt. Nachdem ſie ſich des Dorfes Pilcante, das durch mehrere Reihen Schützengräben verteidigt war, bemächtigt hatten, nahmen ſie Ala ein: der Kampf dauerte von Mittag bis zum Unſere Verluſte ſind gering. Am 26. Mai ſchlugen Alpini Abteilungen in Forcella Lava⸗ redo bei Miſurina durch einen kräftigen Vor⸗ ſtoß zwei feindliche Kompagnien in die Flucht. An der Grenze von Kärnten dauert die Operation unſerer mittleren Artillerie gegen Monte Crooſcarnico und Malborghetto etfolg⸗ reich an. Trotz Nebels, der bei den Operatione im Gebirge ein ernſtes Hindernis bildet, iſt das Raccolantal(liegt vollſtändig in Italien. Anmerkung der Redaktion.) ſei dem 27. Mai in unſeren Händen. In Friaul unternahmen unſere lenkbaren Luftſchiffe in der Nacht vom 27, zum 28. Mati erfolgreiche Einfälle i das feindliche Gebiet und verurſachten ernſter Schaden. Die zahlreich abgeworfenen Bomben trafen ihre Ziele. Unſere Luſtſchifſe, die vom Feinde beſchoſſen wurden, erfüllten ihre Aufgabe In der Nacht vom 27. zum 28. Mai wurde ein feindliches Flugzeug aus Pola in der Nähe del Pomündung zum landen gezwungen. (gez.) Cadorng. * Der Bürgerkrieg in Portugal, Liſſabon, 30. Mai.(WTB. Nichtamtl⸗ Meldung der Agence Havas: Der National⸗ kongreß hat im erſten Wahlgang mit 98 gegen 1 Stimme Theophile Braga zum Prä⸗ ſidenten der Republik gewählt. Jiſſabon, 30. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas: Nachdem Braga im Kongreß den Eid auf die Verfaſſung ge⸗ leiſtet hatte, wurde er inmitten großen Jubels zum Präſidenten ausgerufen. In einer Botſchaft an den Kongreß verurteilt Brago jede Diktatur und erklärt, geſunder Men⸗ ſchenverſtand und Uneigennützigkeit würden die Richtlinien ſeiner Politik ſein. Braga haß ſein Amt bereits angetreten. Das bisherige Miniſterium bleibt am Ruder. e e 11* — 9———.— 9%— — 78 Moniag, ben 31. Mat 1915. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) eeeeee Deutschland im italienischen Wirtshaftsleben. Von Armur Dix. Als die Schriftewertriebssteſle der National- lüberalen Partei mir vor einiger Zeit die Abfas- sung einer inzurischn erschienenen Schrift über Deutschland im Waxrtschaftsleben seiner Gegner“ nahelegte, War Italiei— wenigstens äußerlich noch nicht in die Rehe unserer Gegner eingetre- ten, sondern beanspuchte als Neutraler, ja, als passiv pleibender Vebündeter behandelt zu wer⸗ den. Nunmehr ist e an der Zeit, auch mit Bezug auf Italien die Stilung zu untersuchen, die Deutschland im vrtschaftlichen Leben dieses seines neuesten Gemers einnimmt, um nachzu- prüen, welcher Tei von dieser neuen Exweite- rung des Krieges en stärkeren Schaden zu lei- den verspricht. Die italienische Handelsstatistik belehrt uns, daß auch Italien iederum zu denſenigen Ländern gehörf die sich durch den politischen Buch mit Deutschlaud ihres weitau besten Kunden und ühres wichbisten beg rauben: Die italienische Gesamtzuskubr belief sich im Jahre 1011(neuer Zahlen liegen von dork nicht vor) auf etwas Fniger als 2 Milliarden Lire. Davon nahm Deuchland ihm fit mehr als 300 Millionen Lire aballe anderen europäischen und außereuropäischen Staaten als Kunden Italiens in beträchtlichem Abstande hinter sich lassend. Nioch bedeutener war nach der italienischen Statistik die Wirtslaftliche Abhängigkeit Italiens von deutschen Lierungen. Von einer Gesamt- einfuhr Italiens in Werte von napp 3,4 Milliar- dcden Lire lieferte Tutschland mehr als 550 Millio- nen, auch unter du Italien wirtschaftlich versor- genden Ländern eitaus obenanslehend. Italien befindé sich wWäirtschaftlich in einer außerordentlich bhängigen Lage. Es ist abgesehen von konialen Rohstoffen— angewie⸗ sen auf die Veorgung mit Getreide, Kohlen, Holz, Maschinen Eisen und Eisenwaren und in sehr höhem Grie auch auf die Zufuhr von Chemikalien undhrogen, die in seinen einzelnen Eimuhrposten 1t fast 200 Miflionen den Fierten Platz eliehmen. Um seine 8e. ungünstige Handelseihaz nicht zu einer reinemferschuldung an das ihm Waren liefernde Auslal werden zu lassen, ist Italien angewiesen aubine sehr beträcutliche Seidenaus- juhr und danen besonders auf die Ausfuhr gro- Ber Meugen zner Südkfrüchte. Auf diesen bei⸗ den Hauptgebten des italienischen Handels ist Deutschland aliens wertvollster Kunde. Nach der deutsche Einfuhrstatistik bezogen wir im Jahre 1913 8 Italien für 112 Millionen Mark Rohseide. lese Rohseide wird in Deutschland gefärbt underarbeitet und nahm dann bisher Viellach ihre Weg nach Frankreich, um von dort als echt fnzösisches“ Produlk in die Welt hinauszugen, womöglich nach Deutschland zu- krlückzukehre ein Unweg, den deutsche Ein-⸗ sicht sien J Zukunft ja wohl sparen wird. Für den itallenchen Südtruchthandel ist Deutsch⸗ land geradu„der“ Kunde. Was auder anderen Seite den Bedarf der ita- lienischen ollkswirtschaft an notwendigen Zu⸗ fuhren auftrifft, so waren Wir in der Lage, ihm Steinkohle und Koks, Chemikalien und Drogen, Eisen unt Maschinen aller Art in solchem Um⸗ flang zu liern, daß wWir Wie seine besten Kunden, 80 auch ine größten Lielerauten waren. Von Ilien gilt mit Bezug auf seinen Handel mit Deuchland ganz besonders die Kennzelch- nung: Lxusausfuhr Bedarfsein- fuhr. ler unter diesen Umständen beim Ab-⸗ Handelsbeziehungen der schwer lei- diende ul wer der weit weniger zu trekende Teil sein nit liegt Klar zufage! Auc unter diesen Wirtschaftlichen Erwägun⸗ ben beschtet, hat Italien sich durch Englands KRänte or den falschen Wagen spannen lassen. Selmarnt, Bank- und sgrsen. wesen. Debe 40 Nülillarden Kronen dsterrelch. HAriegsanleihe Kerelchnet. Wen, 20. Mai. einer vorläufigen Zusammenstellung der bisher eingaufenen Teiehnungen kann als fest. stehcl augenommen werden, daß das Ergebnis der 2 weiten Kriegsanleile dasjeuige der rsten um 2 200 Milljonen Kronen ibrtrifft. Infolge des unverminderten Au⸗ 9 es Vublikums 2u 93 5 er 2 e daß ie 2e ungsstellen bis auf Weiteres auch lachträg⸗ gsan! he ent. Mal Kurzfristige Schatzschelne. 8 Wurde derungen eeeeeeeeeee Mill. Kr., d. h. mehr als das Doppelte. Im ganzen sind 4335 Mill. Kronen gezeichnet worden, und es ist allgemein bekannt, daß der schmähliche Treubruch Italiens viele Zeichner veranlaßt hat, ihre Beträge zu erhöllen. Daher auch die Gestattung weiterer Anmeldungen, die schon jetzt ein glänzendes Zeuguis für die Vaterlandsliebe und wirtschaft. liche Kraft ünseretr treuen Verbün⸗ deten sind. Wochenausweis der RBank von Frank⸗ reich vom 20. Mai. Franes 12000 15 12 2000 3907342 376 800 000 1875000 5659 000 836755000 205050000. 5489000 2465 059 000 2855 000 689287000— 568375 000 5500009 000 11633316000. 985278 000 52397000— 17749000 2290056 000— 42015 000 Barvorrat In GoUdl Barvorrat in Silber Authaben im Auslanete Weohsel, vom NHoratorlum mont betroffeno gestundete Weohse! Vorschuss auf Wertpaplere Krlegsvorschülsse an den Staat Notenumlauf Staatsguthabon Prlvatguthaben «»«“•éͤ9 25„„„„ 25„„„4„ Wochenausweis der russischen Stants⸗ baunk vom 29. Mal. Aktiva.(in Alilionen Rubel) Bestand an dolgĩ Gold im Ausland„„„ Sllber undg Sohefdemünzen Weohsel„ „„ Vorschüsse, slohergestellt duroft Gercheiere Vorsohhsse an Anstalten des Aengen Credt ts Vorsohüsse an Landwirtee Vorschüsse an industrielle 5 uthaben bei den Flllalen der Bank 2 PasslVa. Betrag der umlaufenden Roten„ Banckapltad. Einlagon Laufende R des Sta t 2089.9— Laufende Rechnung der Privaten 718.1— Wie das Gold nach Amerika strömt. NewWwyork, 28. Mai.(WIB.) In der ver- gangenen Woche wurden 2 676 000 Dollar Gold und 103 000 Dollars Silber eingeführt; ausge- führt wurden 132 000 9 5 und 52⁴4 000 Dollars Silber. 13 Bankver ein,=G. torz- heim. In der außerordentlichen Haupt- versammlung dieser Bank, die bekanntlich durch verfehlte eigenmächtige Spekulationen ihrer Vorstände beinahe das Doppelte ihres Aktienkapi- tals von 6 Mill. M. verloren hat, waren durch Stwa 60 Alctionäze 3 Mill. M. Kapital vertreten. Der Abschluß vom 31. Dezember 1914, der einen Verlustvortrag von 11 370459 M. nach Aufzeh⸗ 3416.3 55.0 31.4— „ „ 0 — 0 0 rung der Rücklagen ergab, wurde genehmigt und dem Aufsichtsrat und Vorstand Entlastung er⸗ teilt. Herr Mattlellner-Plorzheim neugewählt und der mit dem früneren Aufsichtsrat abge⸗ schlossene Vergleich, der auf einer baren Zahlung von 500 000 M. und der Herausgabe von nom. 702 000 M. Aktien des Pforzheimer Bankvereins beruht, genehmigt. Mit den Rechnungsprüfern steht der Abschluß des Vergleichs bevor, welcher auf ähnlicher Grundlage beruht. Veber den Wie⸗ deraufrichtungsplan wurde mitgeteilt, daß neben der lilgung des buchmäßigen Verlustes, der in der Hauptsache durch den zur Verfügung gestell.“ ten Nachlaß des frühern Bankdireklors Augus! Kayser bewirkt wird— der Nachlaß beläuft sich auf etwa 7½ Mill. Mark— die Beschaffung neuer Barmittel einhergehen müsse, wozu Aktionäre wWie Gläubiger durch Vebernahme von Vorzugs- aktien bezw., durch Uebernahme von Alctien an Stelle eines Leiles der zur Zeit bestehenden For- sich vereinigen müßgßten. Genauere Vorschläge in dieser Hinsicht könnten natürlich mit Rücksicht auf die derzeitige wirtschaftliche Lage nicht gemacht werden. 5 Amsterdamer Effektenbörse. senpa 29. Mal. 00 evisenmarkt.) 51.22½—5ʃ.72ʃ½ 12.027—12.07% 46.20——45.70 20. 51.27½51.77½ 12.05——412. 10— 46.30——46.80— Soheok auf Bor un 8 Soheok auf Londoen Soheok auf Paris Soheck auf Wien——— Amsterdam, 29. Mai. TB) Die Fonds- börse war still. Offiziell Sproz. Niederländ. Staatsanl. 90%(0094). InoffizielI: 3proz. Ob⸗ ligat. Niederland 72%/8(72/0, Royal Duteh Pe- troleum 535(534,5), Niederl-Indische Handelsbank 183(185), Atchison, ‚n, Topela u. Santa FE 996/1 (00,5), Rock Island 4()0, Southern Pacific 874 ( Southern Railways 16½(16½), Union Pacific 127(120%), Amalgamafed 66/1 Go, 1 (TB. Nicktamflich.) Nach Staates Steel Corp. 55(54%). Pariser Mfrelktenbönse. Inis, 20. Mal 2 55(Kassa-Markt.) obarteret d Beers Soldffedss — 30% Französ, Rente Sae Aussere % Russen v. 1905 Bandmines Eredit Lyonnais BEanque de Farls Utha Copper Saku NMaphtkaa Hartmann Hasofin. 25 FFCCCCCC —Ohina Goper 239˙0 242 5 Weonsel auf rcadon 0ldelt Modiller Nord-Süle-Paris Suez-Kanal Panama-Kanal Kord spagne. Saragossa Rlo Tinto Brlank NMaphtaa —2* —j—— Als weiteres Mitglied des Aufsichtsrafes vo dlie Rede. Bevölkerung RUGI, best 100 5 Kaffee, runig Loko bper Sept, 48— New-TLorker Effektenbörse. Newyork, 29. Mai.(WITB.) Die Börse eröffnete in unregelmäßiger Haltung. Rock-Is- land waren stärker angeboten wegen der ungün⸗ stigen Aussichten bezüglich der Finanzlage der Gesellschaft. Auch industrielle Spezialpapiere hatten größere Kurseinbußen zu verzeichnen. Von den führenden Aktien sind Reading niedriger im Zusammenhaug mit unbefriedigenden Einnahmen. Im übrigen verhielt sich die Spekulation zurück- haltend. Gegen Schluß fanden Rückkäufe statt unter deren Einfluß die Tendenz sich befestigte. Aktienumsatz 132 000. NEWVORK, 29. Nal.(Devlsenmarkt) Tendenz für Geld Geld auf 24 Stunden(burohsohnittsrate) Geld letztes Darlehen Slohtweohsel Berlin Siohtwechsel Paris Weohsel auf London(60 Ta ge)! 85 Wechsel auf London(Cabſe 11 Sliber Bulllennnn NREWVORK, 29. Nafſ,(Zonds- und Aktlenmarkt.) 225333555 2 Hat. Railw. of Mex. 5 5½ New Vork Centr. o. do. Ont& West o. Norfolk& West. o. Northern Paolflo o. Pennsylvanla dom. Reading oũm. Ohioagd Rook ls- land Pabif. Railw. Rock Island oom. Ohio. Rock Isl. forrf. Southern Paolflo. South. Rallw. oom. South. Rallw. pref.— Unſon Paciflo. 128¼ Union Paoelflo prel. Wabash pref. West Maryland pret 2255 Amalgam. Copp. o. 65% Amerlo. Can dom. d0. do. prof. Amerlo. Locom. o. Amer.Smelt.&Bef.o. 657% do, Sugar Ref. o. 105— Anad. Copp. Aln. o. 31— 63½½ Bethlehem Steel. 138%½ 137½ Central Leather Consolldated das 122%½ general Eleotr. o. 152— Hexio. Pefroleum 67½ Natlonal Lea. 59— Unſt.Stat. Steels o. 54% Unft.Stat. Steels pr. 108%/ Utah Copper gom. 65½ Urgin. Car. Ohem. 0. 30— Sers Roehuck oom. 135½ Atoh. Top. Santa Fe 40% oonv. Bonds Balt. Ohlo 4½ Bds. Ohes. Ohſo 4½ B North. Pado. 3 Bds. North. Pab. Pr. Llen 4 Bonds St. Louls and St. Franzo. pr. 4 8ds. St. Louls S. F. 5 Bd. South. Paolflo o 4 1929 s Unjon Paolflo oonv. 4 Bonds Unkted States 28d8. Atoh. Top. Santa Fe 104%½ 104%¼ 105% 108%/ 1422/ 142 ½½ dom. Baltimore and Ohio Canada Paolfio Ches.& Ohio o. Ohlo. Milw.St.Paulo. Golorado u. South. benver& Rio Gr. Erle oom Erle I1st pref. Erle 2te prei. Great North. pref. 118½ 118½ Gr. Morth. Ore Vert. 31½ 310%5 Iilinols Oentr. oom. 105— 105— interborgh.—— 140— 141 115— 115— 117. 72 K 11506 1100 Lehiph Valley 1 725 Loulsv. u. Mashy HMlsscur. Cans. oom. Hlssdur. Cans. pr. Miesourl Pabifſo Handel und inddustrie. Die Kriegsgetreidegesellschatt und die industriellen Verbände. Von der Geschäftsführung des Friegsausschus- 888 der deutschen Industrie wird 135—— Ueberschrift Sturmlauf gegen die Kriegs Getreidegesellschafte, der in wesentlichen Punkten seines Inhaltes nur auf einem Migverständnis beruhen kann, das richtig Zzu stellen, Wir nicht unterlassen möchten. In jenem Aufsatz war zunächst Bezug genom⸗ men auf die Eingabe des Deutschen Landwirt⸗ schaftsrais vom 14. Mai gegen die Kriegs-Ge- treidegesellschaft uncd dann angelührt, daß auch der Kriegsausschuß der deutschen 1 sich jenen Beschwerden angeschlossen habe. Dieses ist durchaus unrichtig. Die in der„Magdeburgi⸗ schen Zeitung“ wiedergegebenen Ausführungen s Kriegsausschusses Waren ganz allgemein kriegswirtschaftlicher Natur und von der Kriegs A ee ist in ihnen mit keinem Wort Der Kriegsausschuß der deutschen In- dustrie hat weder gegen die Kriegs-Getreidege- Sellschaft Stellung genommen, noch ist er den Fraglichen Vorschlägen des Landwirtschaftsrats beigetreten. In den allgemeinen Bemerkungen des Kriegsausschusses hatidelte es sich vielmehr um ganz kriegswirtschaftliche Fragen, wobei vor- nehmlich naturgemäß an solche gedacht war, die unmittelbar die e be⸗ rühren. 8 Zum Schluß des e Aufsatzes in der „Magdeburgischen Zeitung“ wird darauf hinge⸗ Wiesen,„daß es eine Forderung der Billigkeit Sein wird, für den Fall der Einräumung des ge⸗ korderten Mehreinflusses an die produzierenden tung der konsumierenden Schichten der in den keinitigen Organen der Kriegswirtschaft Sorge z tragen.“ vertritt. Wetebinartete Amsterdamer Warenmarket. AHSTER a 29. nal.(Schlubkurse.) 66. 60.— 8 Santos be Lefnbl, fost Loko 153 Jun! 955 Jögl-Auget Amsterdam, 29. Mal. ber Dez. 3J. Es dürfte* genügen, hierzu zu bemerken, daß in Bezug auf die Aufgaben der EKriegs-Getreidegesellschaft die Industrie ihrerseits doch wohl gerade die weites- ten konsumierenden eeen der Beröllerung 805 Kreise noch für eine hinreichend Starle Vertre- Handels- und Industrie-Zeifung 220, Sohiedam.85, Köln Chicagoer Warenmarkt. WIB. Chicago, 29. Mai. Der Weizen- markt war bei Beginn schwächer auf günstige Saatenstandsberichte im Südwesten, sowie schwä⸗ cheres Ausland. Schließlich ſester auf Käuſe New Orleaus und spekulative Käufe. Der Maismarkt eröftnete trotz güustiger Witterungsprognosen und argentinischer Berichie 7 höher. Späterhin im Eitiklang mit Weizen schwächer, Der Schluß war stetig auf Deckungen. Kaffee: Der Kaffeemarkt ist heute ge⸗ schlossen.„„ ohieAg0, 29. Nal. . 28. — 5 Welzen Mal 189/. Juli Mal Juli Hafer Ma Sohwelnezuf. 8085 V. oago N leſohte MHals Speok Schmalz: .22— .85.— 12 10.43— — Pork: ilppon: .70.00 5 Newryorker Warenmarkt. WIB. Newyork, 29. Mai. Weizen 55 Eröffnung schwächer; Schluß stetig. Newyork, 29. Mai.(WIB.) Am Montag, den 31. Mai, sind alle Börsen mit Ausnahme des Baumwollmarktes New-Orleans und des Wei⸗ zenmarktes in Winnipeg des„Decoration day“ geschlossen. Newyork, 29. Aal. 29. 153.% 141— 143. 18% 1. 84. .75.6555.85 b 26. Baumwolle? Rewyork loko per Mal por juli per August por N per Oktober ber Dezember Pestroleum: reffn. l. oas. stand wyft. in tanks 5 Ored. Balan. Woelzen; ioko 2 fed per Maj per juſi Mais loko Mahl spr. w. detreſdefr. Llverpoo( London Baumwolle: Ank. I. atl. H. in Golfhaäfen im innern — — 8882888 23 000 00 0% 11000 00 000 14000 0 000 r. Düsseldorf, 31. Mai. der ersten Hälite des Monats Juni kncet e ung des Aufsichtsrats der Rheigi er Braunkohlenbergbau Brikettfabrikation in Köln statt, der der Abschluß für 1914/15 vorgelegt werden soll. Wie Wir erfahren, ist das Ergebnis gegen das Vorjahr etwas er ausgelallen, 8o daß Dulsburg-Ruhrort, 29. Mal.(Amtilohe ſotlerung mark für die Tonne). Bergfahrtfrachten: nae ö —.— St. Goar—.—, Bingen——, Malnz Gusta elnplätze bis Frankfurt a, M,..80, Mannhelm 0,80, Kar 0,95, Lauterburg 1,05, Strahburg ſ. E. 130.— 80b1 4. nach Coblenz—.— St. Goar 0,55—0/00, Bingen 0, Gustavsburg 0.0,00, Adlnpigtte bis Frank urt Mannheim 0,90—0,00, Karlsrube 0,00, Lauterhurg 0, J. Els 9,00. Talfrachten(für Kohlenladungen, .20—.00, Arnhelm.90, Utrsoht—— 8 s Gravenhage—.— Zeeland ergen 2,05, dossburg.30, Langstraat.10, Frfesſan in Newyork eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentu & Bürenklau Nachf, Maunheim. Wasserstandsbeobachtungen Pogelstatlon vom Rhein 5 8 Kehl Haxau 2 Mannheſm Mainr Kaub vom Neckar: Mannheiimm Hellbronnn 5 gedeokt + b5. 25 8 — 0 Horgene 7⁰˙ 74 Mttags 2˙0 35 Abends 9 nKorgens Hlöohste Tempecatur gen 60 na1 31, Mal 5,50 Vvom 30. für Kunst l. Fegilleton 15.: 5 für un Mb. Deutſcher Reichstag. 12. Sitzung vom Sonnabend, 29. Mai. Am Tiſch des Bundesrats: Dr. Delbrück, Dr. Helffer ich. Lisco, Präftdent Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung nach 10% Uhr. Die Schutzgebietsrechnung für 1912 und die An⸗ leihedenkſchrift für die Schützgebiete 1918 werden ohne Erörterung erledigt. Die Miel- und Pachtforderungen. Der Entwurf zur Einſchränkung der Verfügungen über Miet⸗ und Pachtzinsforderungen ſteht zur zweiten Beratung. Berichterſtatter Dr. Junck(Ntl.) gibt einen Ueberblick über den Gang der Kommiſſionsverhand⸗ lungen. Der Entwurf will den Beſchwerden über die rechtliche Behandlung der Miet⸗ und Pachtzinsforderungen aus beliehenen Grundſtücken abhelfen. Obwohl die zurzeit beſtehende Kreditnot in erſter Linie in den allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und in beſonderen nicht auf privatrechtlichem Gebiete liegenden Umſtänden ihre Erklärung findet, ſo iſt doch anzuerkennen, daß infolge Ueberhandnehmen unlauterer Verfügungen über die ein⸗ ſchlägigen Forderungen Mißſtände zutage getreten ſind. Die Kommiſſion empfiehlt die unveränderke Annahme des Entwurfs, richtet aber zugleich an den Reichskanzler den Antrag, einen Zuſatz zu§ 569 BB. zu erwägen und gegebenenfalls im Wege der Kriegsverordnung durchzuführen, wonach der Tod eines zum Kriegsdienſt Eingezogenen ſeine Erben berechtigen ſoll, bei Mieten bis zu 1000 Mk. jährlich den Mietpertrag zum Schluß des auf den Tod folgenden Monats, bei höheren Mieten mit dreimonatiger Friſt zum Schluß des Kalendervierteljahres zu kündigen. Ent⸗ gegenſtehende Vereinbaxungen ſollen nichtig ſein. Abg. Landsberg(Soz.) degründet ſozialdemokratiſche Abänderungsanträge. Bei der jetzt geſetzlichen Regelung gerät der gutgläubige Mieter in die Gefahr, den Mietzins doppelt zu bezahlen. Deshalb muß der Mieter bei Zuſtellung des Beſchluſſes über die Beſchlagnahme des Grundſtückes über deren Rechtsfolgen hinſichtlich der Zahlung des Miet⸗ oder Pachtzinſes belehrt werden. Auf Haushaltungs⸗ gegenſtände und Möbel im Werte bis zu 2000 Mark darf eine etwaige Pfändung nicht Anwendung finden, Stirbt ein zum Kriegsdienſt eingezogener Mieter, ſo muß die Möglichkeit vorhan⸗ den ſein das Mietsberhältnis zum Schluß des auf den Tod fol⸗ enden Monats zu kündigen, wenn der Mietzins höher als 1000 ark jährlich iſt, zum Schluß des 1100 den Tod folgenden Kalen⸗ derbierteljahres. Eine kürzere Kündigungsfriſt muß beſtehen bleiben. Wir müſſen immer bedenken, daß die Schieber bei jedem Geſetz Maſchen entdecken werden, durch die ſie ſchlüpfen können, aber wir können uns nicht darauf verlaſſen, daß ein Hinweis in dem Beſchlagnahmeformulax allein genüge, um den Mieter vor den ihm drohenden Nachteilen zu bewahren. Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Lisco gibt zu, daß für den Mieter gewiſſe Schwierigkeiten entſtehen kön⸗ nen, kann aber die vorgetragenen Bedenken im allgemeinen nicht als begründet anſehen. Abg. Waldſtein(Vp.): VBisher war die Rechtslage viel durchſichtiger. Der Mieter zahlte an den ihm vom Gericht namentlich mitgeteilten Gläubiger. Erfolgte die Mitteilung im Wege der Zwangsverwaltung, dann warx an den Zwangsverwalter zu zahlen, oder wenn eine Forderungspfändung zugunſten eines Hypothekengläubigers vor⸗ genommen wurde, dann mußte an dieſen gezahlt werden. In Zukunft wird dem Mieter einfach mitgeteilt, daß das Grundſtück in Zwangsverſteigerung und damit beſchlagnahmt iſt. Daß ein neuer Mſetgläubiger vorhanden iſt, wird nicht mitgeteilt. Im der Erteilung des Zuſchlags ändert ſich das Eigentums⸗ verhältnis und der Mieler muß an den neuen Eigentümer zahlen. So kann er ganz ſchuldlos in die Lage kommen, zweimal zahlen zu müſſen. Etwas ſo Irreführendes, wenn man es vorausſieht, darf man nicht einreißen laſſen. In Hamburg und in Bahern hat man ja auch Rechtsſyſteme gefunden, die den Schiebern ihr Handwerk legten. Abg. Arendt(Rp.): Derx ſtädtiſche Grundbeſitz iſt ſtark überlaſtelt. Wenn man Wünſche zu Anträgen verdichtet, muß man auch ihre praktiſchen Folgen erwägen. Wenn wir von ſtaatswegen in private Rechts⸗ verhältniſſe ſchädigend eingreifen, ſind wir auch zur Entſchädigun verpflichtet. Bei Steuerfragen ſind wir ſchon ſo verfahren. Ich erinnere an die Tabakſteuer. Wir wollen den Kriegern und ihren Familien Nahrung, Kleidung und Wohnung ſicherſtellen, können aber die Wohnung nicht ausſchließlich auf Koſten eines anderen Teils der Bebölkerung ſicherſtellen. Wir müſſen auch die Haus⸗ wirte in ihrem Intereſſe ſchützen und einen gerechten Ausgleich ſchaffen. Abg,. Stadthagen(Soz.): Herr Waldſtein unterſchätzt die Liſt und Findigkeit der Schieber; ſie werden immer einen Ausweg finden. Auch wenn der Schuldner zum Rechtsanwalt geht, iſt er vor dem ieber nicht ſicher. In das Geſetz muß eine Belehrung als Soll⸗Vorſchrift aufgenommen werden. Abg. Dr. Bell(Zentr.): Eine Belehrung halten auch wir für wünſchenswert, aber nicht in der Form einer Sollvorſchrift, Belehrungen in dieſer Form ſich, abgeſehen von der Verſicherungsordnung, die ier 70 zum Vergleich heranzuziehen iſt, in unſerer ganzen Geſetzgebung nicht. er Antrag der Sozialdemokraten wird in der allgemeinen Form angenommen, daß dem Beſchluß, durch den die Zwangs⸗ verſteigerung angeordnet wird, bei— Zuſtellung an die Mieter oder Pächter eine Belehrung über die Bedeutung der Beſchlag⸗ nahme beigefügt werden ſoll. Mit dieſer Aenderung wird der Artikel 1, der ſich auf die Zwangsverſteigerung und Zwangsver⸗ waltung bezieht, angenommen. Der Arttfel II enthält die einſchlägigen Aenderungen des Bürgerlichen Geſetzbuches. Hierzu beantragen die Sozialdemokraten: 1. Das Pfand⸗ recht des Vermieters an den eingebrachten Sachen des Mieters na 170 B. G. B. ſoll ſich nicht auf Haushaltungsgegenſtände und Möbel im Werte 5 u 2000 Mk. erſtrecken. 2. Die Ab⸗ kürzung der Kündigungs 19 im Falle des Todes eines zum Kriegsdienſt eingezagenen Mieters 401 in das Geſetz ſelbſt auf⸗ eee und nicht nur dem Reichskanzler in Form einer Re⸗ Jolutton unterbreitet werden Abg. Dr. Landsberg(Soz.) begründet die Anträge. Das Gläubigerpfandrecht des Haus⸗ beſitzers muß an einer Minimalſumme Halt machen. Der Arbeiter kann während des Krieges vielfach ſeine Miete nicht entrichten und gerät ſo in Schulden bei dem Vermieter. Mit unſerem Antrage wollen wir verhüten, daß nach dem Kriege alles Mobiliar, das nicht ſchon nach den bisherigen Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches für unpfändbar erklärt iſt, zugunſten des Gläubigers verſteigert werden kann. Als geeignete Grenze, innerhalb deren ein Schutz gegen die Verſteigerung zu ſchaffen iſt, ſehen wir die Summe von 2000 Mk. an. Keine Familie, deren Oberhaupt in der Schlacht fällt, darf in Ungemach geraten, weil der Vermieter ſie nicht aus dem Mietsvertrag entläßt. Deshalb muß die Schutzvorſchrift der Kommiſſion in das Geſetz ſelbſt auf⸗ genommen werden. Staatsſekretär Dr. Lisco: Die Anträge dürften inſofern überflüſſig ſein, als ja, wie ſich aus der Denkſchrift über die wirtſchaftlichen Maßnahmen aus Anlaß des Krieges ergibt, für den Schutz der Angehörigen der Kriegsteilnehmer ſchon Vorſorge getroffen iſt. Sollten ſich hier ſpäter irgendwelche Schwierigkeiten herausſtellen, ſo werden wir den Wünſchen des Hauſes entſprechen und für Abhilfe ſorgen. Abg. Waldſtein(Vp.): Ich bitte, die Anträge der Sozialdemokraten abzulehnen. Für das, was ihr zweiter Antrag bezweckt, genügt die Form der Entſchließung. Die Einſchränkung des Pfandrechtes des Ver⸗ mieters an den eingebrachten Sachen, ſoweit ſie nicht 2000 Mark überſteigen, führt zu unerwünſchten Folgen. Nehmen Sie nur an, daß ſich ein Junggeſelle für etwa 2000 Mark einrichtet: Soll dann dieſe Einrichtung unpfändbar ſein? Die ſozialdemokratiſchen Anträge werden abgelehnt. Die übrigen Abänderungen des Bürgerlichen Geſetzbuches werden un⸗ verändert nach der Vorlage angenommen. Der Reſt des Geſetz⸗ entwurfes wird ohne Grörterung erledigt. Das Geſetz ſoll am 20. Juni in Kraft treten. Die Entſchließung der Budgetkommiſſion wird angenommen. Die zu dem Geſetzentwurf vorliegenden Petitionen werden ohne Erörterung erledigt. Die dritte Beratung des Entwurfes wird ſolange aus⸗ geſetzt, bis die Zuſammenſtellung der Beſchlüſſe gedruckt vorliegt. Die verſorgung der Kriegsteilnehmer und ihrer Hinlerbliebenen. Auf der Tagesordnung ſteht dann der Bericht des Ausſchuſſes für den Reichshaushalt über die ihm zur Durcharbeitung nach ſozialen Geſichtspunkten überwieſenen Geſetze über die Verſorgung der Perſonen der Unter⸗ klaſſen des Heeres und der Marine und das Militär⸗ hinterbliebenengeſetz. Der Ausſchuß hat ſich eingehend mit dieſen Fragen beſchäf⸗ tigt und legt folgende Anträge vor: Der Reichstag nimmt Kenntnis von der vom Reichs⸗ ſchatzſekretär im Namen der verbündeten Regierungen ab⸗ gegebenen Erklärung, daß die verbündeten Regierungen einer Berückſichtigung der Arbeitseinkommen hei der Verſorgung von Teilnehmern an dem jetzigen Kriege und ihrer Niateee neben den ihnen nach der gel⸗ tenden Verſorgungsgeſetzgebung zuſtehenden Bezügen grund⸗ ſätzlich zuſtimmt. Der gieichstag nimmt weiter Kenntnis bon der Erklärung des Schatzſekretärs, daß die ſich aus der Beratung des Ausſchuſſes ergebenden Geſichtspunkte für die Durchführung der Maßnahmen bei der Ausarbeitung des Ge⸗ ſetzentwurfes eingehend erwogen und nach Möglichkeit berückſichtigt werden ſollen, und ferner daß die grundſätzliche Zuſtim⸗ mung der verhündeten Regierungen zur Ge⸗ währung von Zuſatzreuten für Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern ihren praktiſchen Ausdruck darin finden werde, daß dem Reichstag ein dieſen Gegenſtand ordnender Geſetzentwurf zudemfrüheſtmöglichen Zeit⸗ punkt zugehen werde, und der Schatzſekretär ſich dafür einſetzen werde, daß die Vorlage des Geſetzentwurfes in der erſten des Reichstages nach Friedensſchluß er⸗ olgt. Abg. Meyer⸗Herford(natl.) berichtet über die Verhandlungen des Ausſchuſſes. Der Reichs⸗ tag hat es für eine Ehrenpflicht gehalten, in ausreichender Weiſe für die Kriegsteilnehmer und ihre Hinterbliebenen zu ſorgen. Das iſt die Pflicht des Vaterlandes, und dieſer Pflicht wird ſich niemand entziehen. Einmütig hat der Ausſchuß auch dem Gedanken zugeſtimmt, daß bei der Verſorgungsberechnung auch das Einkommen berückſichtigt wird. Vielleſcht wird bei manchen eine Enttäuſchung darüber beſtehen, daß noch keine Vorlage mit beſtimmten Entſchädigungen gemacht werden konnte. Es war aber noch nicht möglich. Jedenfalls wird die Vorlage, wenn ſie kommt, rückwirkende Kraft erhalten müſſen für ſämtliche Kriegsteilnehmer und ihre Hinterbliebenen. Möge Gott uns den Sieg in dieſem heißen Ringen geben; wir aber wollen verſprechen, nach Kräften für unſere Kriegsinvaliden und die Kriegshinterbliebenen des deutſchen Volkes zu ſorgen. (Beifall.) Abg. Hoch(Soz.): Wenn jetzt Bedenken laut werden: was jetzt im Reichstage geſchehe, ſeien nur Verſprechungen, deren Erfüllung zweifelhaft ſei, ſo iſt das begreiflich. Nach den Erklärungen der Regierung, namentlich des Schatzſekretärs, und nach der ganzen Stimmung des Reiches können wir aber feſt überzeugt ſein, daß die Verſprechungen auch eingelöſt werden. Be⸗ ſondere Beachtung verdient das Los der unehelichen Kinder, deren Erzeuger fällt. Auch die Lage der Eltern, die von ihren Kindern 11 unterſtützt wurden, nd vor allem die⸗ jenigen, die in Zukunft der Unterſtützung bedürfen, und denen nun durch den Tod ihres Sohnes die Stütze des Alters genommen wird, erfordert unſer wärmſtes Intereſſe. Dann ſoll die Höhe der Rente nach dem bisherigen Einkommen bemeſſen werden. Ich fürchte, daß hierbei die Akademiker beſſer wegkommen werden, als die kleinen Bauern, die kleinen Geſchäftsleute und die Arbeiter. Da wird man viel⸗ leicht ſagen: die Frau kann ja noch arbeiten. Je trauriger aber die wirtſchaftliche Lage einer Familie iſt, deſts ſchwerer krifft ſie jede Einbuße. Die Sätze der Rente ſollen bei den Invaliden nach dem Grade der Arbeitsunfähigkeit abgeſtuft werden; ſie müſſen aber e gewiſſen Karenzzeit dauernd belaſſen bleiben. Die uten Abſichten der Regierung dürfen nicht durch eine falſche andhabung von den nachgeordneten— 8 durchkreuzt werden. Die Feſtſetzung der Renten muß erfolgen wie bei der Unfall⸗ terie endgültig regelt. verſicherung. Hierbei muß man Männer hinzuzicen, die das Ver⸗ trauen der Bebölkerung genießen. Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferit: Ich darf mir wohl verſagen, auf die Einzcheiten der Aus⸗ führung des Abg. Hoch einzugehen. Ich möchte nur in Antwort auf ſeine Ausführungen auch hier im Plenun des Reichs⸗ tages feſtſtellen, daß die bderbündeten Regirungen mit dem Reichstag in der Anerkennung der Grenpflicht, nach beſtem Können für die Kriegsiwaliden und Kriegshinterbliebenen zu ſorge, durchaus einig ſind. Hiexin beſteht zwiſchen den veründeten Regie⸗ rungen und dem Reichstag und, ſoweit ich mich ki den Verhand⸗ lungen in der Kommiſſion habe überzeugen können, auch ſzwiſchen den einzelnen Parteien, die ſier im Reichs⸗ kage vertreten ſind, vollkommene Ueberenſtimmung. Die Meinungsverſchiedenheiten, die in der Kommiſpn zur Sprache gekommen ſind liegen auf anderen Gebieten, namntlich auf dem Gebiete der techniſchen und finanziellen Durchführug. Die Gründe, aus denen es den verbündeten Regierungen im lugenblick noch nicht möglich erſcheint, mit einer definitiven Ordnug der Materie vor den Reichstag zu treten, habe ich in der Kommſion eingehend entwickelt. Ich will nur wiederholen: Zugeſagt worln iſt, daß ent⸗ ſprechend den Wünſchen, die in der Kommiſſion giußert worden ſind und die in den Anträgen der Kommiſſion ihm Niederſchlag gefunden haben, bei der künftigen Regelung der enten das Ar⸗ beitseinkommen mit einer Zuſatzrente neben der vrmalen Rente berückſichtigt werden ſoll, wobei wir das Wort Ajßeitseinkommen gar nicht kleinlich auffaſſen, ſondern den Bedürfuſen in weitem Umfange Rechnung tragen wollen. Aus dieſer prinzipiellen Uebereinſtimmung er Meinungen werden die verbündeten Regierungen ihre Konſetenzen ziehen, die darin beſtehen, daß, fobald es möglch iſt, dem Reichstage eine Vorlage zugehen wir, die die Ma⸗ Weiter iſt zugeſagt wordendaß auch f ü r die Zwiſchenzeit bis zur Exledigung der Frze beim erſten Zuſammentreten des Reichstages nach dem Friedisſchluſſe aus dem zur Verfügung ſtehenden Fonds Unterſttzungen in weiteſtem Maße gewährt werden ſollen. Endlich ifzugeſagt, daß alle Anregungen, die bei der Beratung dieſer Merie gegeben werden, geprüft werde und daß ſie, ſoweit es ſich irgidwie machen läßt, bei der endgültigen Regelung der Materie ih Berückſichti⸗ gung finden ſollen und werden.(Beifall.) Abg. Lieſching(Vp.): Die Zahl der Geneſungsheime muß noch verehrt werden. bedarf die Krüppelfürſorge, in der wir berei ausgezeich⸗ nete Fortſchritte gemacht haben, noch des weiteren Aibaues. Da⸗ durch können wir die Arbeits⸗ und Erwerbsfähigkt vieler im Felde verletzten Krieger wiederherſtellen oder in ue Bahnen lenken. Auch durch die Hergabe von Rentengütern un den im Kriege Verletzten vielfach die Zukunft erleichtert wden. Sehr wertboll wäre es gewiß, wenn wir jetzt auch ſchon d finanzielle Entſchädigung der Kriegsinvaliden in vollem Umfate geſetzlich durchführen könnten; aber die Folgezeit und die Sume der Er⸗ forderniſſe 2 ſich heute noch zu wenig überblicken. Immerhin dürfte man bei der Gewährung der Baia nif kleinlich verfahren. Alle Funktionen haben den Wunſch, di bei der Rentenbemeſſung finanzielle Geſichtspunkte ſoweit wie öglich zu⸗ rücktreten. Das Feſtſtellungsverfahren ſoll einfach, ax kontra⸗ diktoriſch ſein; der Verletzte muß mit ſeinen Anträgenn jedem Falle unbedingt angehört werden. Daß wir das urige tun müſſen, auch in der Hinterbliebenenfürſorge allen ſozlen Ge⸗ ſichtspunkten Rechnung zu tragen,— darüber iſt ſich s ganze Haus einig. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Der Gedanke, daß eine Familie, die den Mann, den ſter auf dem Altar des Vaterlandes geopfert hat, nun auch noch zückende Not leiden ſoll, iſt am ſchwerſten zu tragen. In vielen Fän hatte ſich der Gefallene eine höhere ſoztale Stellung errunge ohne irgend welches Vermögen anſammeln zu können. Man like an die vielen Angeſtellten, an die gehobenen Arbeiter, an Anhörige der freien Berufe, die als Reſerviſten, oder Lasturm⸗ männer ins Feld gerückt ſind. Da dürfen die Bezüge dernilitä⸗ riſchen Charge für die Hinterbliebenenverſorgung nicht allei maß⸗ ebend ſein, ſonſt werden dieſe Hinterbliebenen aus der gebenen Stellun in das Proletaxiat herabgedrückt. Bei der Unmöcchkeit, 10 155 alles geſetzlich zu regeln, haben wir den Wunſch, daß E58 tens dieſer Punkt hergusgegriffen wird. Es muß auch r die Feſtſetzung der Hinterbliebenenrente der Arbeitsertrag de Ge⸗ fallenen berückſichtigt werden. Wir wollen wenigſtens den Kund⸗ ſatz gewahrt wiſſen. Damit ſchließt die Ausſprache. Die Erklärungeder Regierung werden nach den Vorſchlägen des Ausſchuſſe zur Kenntnis genommen. 5 Das Geſetz über die Mietzinsforderungen wird in dtter Leſung angenommen Es folgt der Bericht der Kommiſſion über die Auſſtellung eines Kriegswirlſchaftsplanes für das Ernlejſahr 1915/16, über die freie Eiſenbahnfahrt bei Beurlaubu⸗ gen und zu dieſen Fragen geſtellte Bittſchriften. Auf Antrag des Abg. Haaſe(Soz.) wird 1 die M⸗ ſprache über zwei Bittſchriften eröffnet, die Vorſchläge fr Friedensderhandlungen enthalten. Abg. Dr. Streſemann(Natl.) beantragt als Berichterſtatter Uebergang zur Tagesor! nung über dieſe Bittſchriften. 85 Abg. Ebert(Soz.): Oeſterreich⸗Ungarn hat ſehr weitgehende Zugeſtändniſſe af Italien gemacht, Zugeſtändniſſe, die den ernſten Willen ſtar 15 Ausdruck brachten, die Schwierigkeiten friedlich beizulegen ei einigermaßen gutem Willen Italiens hätte der Friede er⸗ alten werden können.(Sehr richtig.) Aber man wollte in Italien den Krieg. Das bisher uns berbündete italieniſche Volk iſt frivol in die Schreckniſſe des Krieges Angitderge worden. rung der ita⸗ (Sehr bichg Man wollte nicht nur die Angli lieniſchen Sprac Schwektſtreich haben konnte, ſondern man wollte weit darüber hinaus Machterweiterung, ſogar mit Vergewaltigung fremd⸗ ſprachiger Gebiete.(Sehr richtig!l) Italien führt alſe leinen ee eneee ſondeyn Angriffs, und Eroßerungskrieg. aben, auch im Parlament, um das ebiete Oeſterreichs an Italien, die man ohne einen ngr 51(Zuſtimmung.) 1 5 el Auffaſſung befinden wir uns in Rebekeinſmmung mit unſeren kapferen Parteigenoſſen in Jtalien, die alles getan 5 das ünelt des Free en nAneg= ihrem Jande und ihrem Volke fernzuhalten und Italien zu einem Friedensfaktor für Europa zu machen.(Beifall.) Nun werden neue Hunderttauſende auf die Schlachtfelder ge⸗ führt. Unſer Land, das ſchon ſeither gegen eine Uebermacht gu Lande und zu Waſſer ſtand, wird vor eine neue blutige Kraft⸗ probe geſtellt. In dieſer Stunde geſteigerter Gefahr bekennen wir uns rückhaltslos zu dem, was wir am 4. Auguſt und ſpäterhin erkkärt haben.(Leb⸗ hafter Beifäll.) Wir ſtehen zu unſerem Volke!(Er⸗ neuter lebhafter Beifall.) Ginmütig wird das deutſche Volk ſeine ganze Kraft einſeßen, um dieſer neuen Gefahr Herr zu werden und unſer Land zu ſchützen.(Allgemeiner lebhafter Beifall.) Aber wir be⸗ klagen es tief, daß mit dieſer Verſchärfung des Krieges die auf⸗ keimenden Hoffnungen auf baldigen Frieden in weitere Ferne rnt ſind. Unerhört ſind die Opfer an Menſchenleben in allen Ländern. Unermeßliche Kulturgüter ſind vernichtet. Mehr und mehr macht ſich überall das Verlangen geltend, dem Entſetzen endlich ein Ende zu machen. Aber trotz dieſer verſchärften Situa⸗ tion beule di wir⸗ getreu unſerer ſozialiſtiſchen Weltanſchauung, auch heute dieſer Friedensſehnſucht Ausdruck geben zu ſollen. Wir wiſſen uns in Uebereinſtimmung mit großen Schichten aller Völker dabei, die mit uns einen Frieden ohne Vergewaltigung eines anderen Volkes erſtreben, einen Frieden, der ein dauerndes Zu⸗ ſammenwirken aller Kulturvölker wieder ermöglicht.(Beifall b. d. Soz.) Darum wenden wir uns mit Entſchiedenheit gegen die⸗ jenigen Beſtrebungen, die den Frieden von allerlei Eroberungen abhängig machen wollen.(Sehr richtig! b. d. Soz.) Wir haben von Anfang an den Standpunkt eingenommen, daß wir jeden Groberungskrieg verurteilen. An dem halten wir feſt.(Zuſtimmung b. d. Soz.) Angeſichts der länzend betätigten wirtſchaftlichen und militäriſchen Widerſtands⸗ raft unſeres Volkes und angeſichts der durch unſere kapferen Volksgenoſſen erkämpften günſtigen Kriegslage kann dieſes Aus⸗ ſprechen des Friedensgedankens von niemand als Schwäche ge⸗ deutet werden.(Zuſtimmung b. d. Soz., Widerſpruch rechts.) Unſer Volk hat Gewaltiges in dieſem Kriege geleiſtet. Draußen vor dem Feinde und daheim hat es alles darangeſetzt, um ſeine Pflicht zu tun. Alle Heerführer bekunden ihre Hochachtung vor der Maſſe. So ſchrieb kürzlich ein bürgerlicher Kollege. Ein anderes Mitglied des Hauſes ſagte:„Das ganze Volk iſt ein Held.“ Einem ſolchen Volk darf nicht länger vorenthalten wer⸗ den, was es ſich längſt erworben hat, worauf es längſt berechtigten Anſpruch hat, was es längſt beſitzen müßte: Gleichberechti⸗ gung aller auf allen Gebieten.(Sehr richtig! links.) Gleiche Entwicklungsmöglichkeit für jeden.(Er⸗ neute Juſtimmung links.) Nur ſo wird es möglich ſein, unſerem innerpolitiſchen Leben eine geſunde Baſis zu geben. Nur ſo wird es allen Volksgenoſſen möglich ſein, freudig mitzuarbeiten an den gewaltigen Arbeiten auf wirkſchaftlichem, ſozialem und kulturellem Gebiet, die das deutſche Volk nach dem Kriege erfüllen muß.(Sehr richtig! links). Entſchloſſen, unſer Vaterland in dieſem Sinne zu einem wohnlichen Haus für alle auszubauen, wehren wir jede Gefahr von außen mit allen Kräften ab. Niemals haben wir Sozialdemokraten einen Zweifel darüber gelaſſen, daß wir mit unſerem Volke für unſere wirtſchaftliche und politiſche Selbſtbehauptung alles einſetzen werden.(Lebh. Beifall.) Das gilt vor allem heute, wo durch den Beitritt der letzten europälſchen Großmacht zur Koalition unſerer Feinde dieſer Krieg ein Rieſen⸗ kampf für die Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit des deutſchen Volkes geworden iſt.(Lebh. Beifall.) Abg. Graf Weſtarp(Konf.): AUns ſcheint keine Notwendigkeit vorzuliegen, auf die Vor⸗ geſchichte der italieniſchen Kriegserklärung jetzt einzugehen Der Reichskanzler hat das geſtern in ſo klarer und eindrucksvoller Weiſe getan, daß ſich jedes weitere Wort darüber erübrigt hätte. (Zuſtimmung rechts.) Was mich zwingt, gegen unſere Abſicht das Wart zu ergreifen, iſt der Umſtand, daß die Herren Sozialdemo⸗ kraten den heutigen Tag für geeignet erachtet haben, von neuem ihren Standpunkt auszuſprechen, nach welchem der Friede unter keinen Umſtänden von„Eroberungen“— wie ſie es nennen— alſo von Gebietserwerbungen abhängig gemacht werden ſoll. (Sehr richtig! bei den Sozd.) Warum dieſer Standpunkt heute ausgeſprochen werden mußte, iſt mir nicht klar erſichtlich.(Zu⸗ ſtimmung rechts. Widerſpruch bei den Sozd.) Der Standpunkt war bekannt. Die Wahl des Augenblicks aber, in dem die So⸗ zialdemokraten es für möglich gehalten haben, dieſen Standpunkt noch einmal auszuſprechen, bedauern wir.(Sehr richtig! rechts. Zurufe bei den Sogd.) Wir find der Anſicht, daß dieſes Ausſprechen in dieſer gegenwärtigenernſten Stunde alles eher ſein konn als nützlich.(Sehr richtig rechts, Widerſpruch b. d. Soz.) Die Sozialdemokraten haben in ihrer früheren Exklärung geſagt, daß ſie dieſen Standpunkt einnehmen in Uebereinſtimmung mit der Internationale. Ob ſie noch heute der Anſicht ſind, daß ſolche bolle Uebereinſtimmung der Internationale auch in den feindlichen Ländern beſteht, das will ich ihrem eigenen Urteil überlaſſen. (Sehr gut! rechts.) Das eine aber glaube ich ausſprechen zu müſſen? Nach unſerer Auffaſſung ſind Grundſätze der Inter⸗ nationale im Augenblick für ſolche Fragen abſolut gleichgültig, abſolut unverſtändlſch.(Zuſtimmung rechts, Wider⸗ pruch b. d. Soz) Die Ausführungen der Sozialdemokraten wingen uns aber, die gegenſätzliche Auffaſſung, von der wir aus⸗ gehen, auch heute hier zum Ausdruck zu bringen. Ein Konſen⸗ lieren durch Schweigen können wir in dieſem Falle unmöglich zu⸗ laſſen. Wir ſind der Meinung, daß es geradezu eine Lebensfrage iſt, eine ſolche Schädigung deutſcher Länder, wie wir ſie in Oſtpreußen und im Elſaßerlebt haben, unter keinen Umſtänden wieder zuzulaſſen.(Lebh. Zuſtimmung,) Wir ſind der Meinung, daß wir uns vollſtändig zu ſtellen haben auf den Standpunkt der Erklärung, die der Reichskanzler geſtern ausgeſprochen hat,(Zuſtimmung.] Wir ſind der Ueber⸗ eugung, daß es darauf ankommt, alle Garantien und Zicherheiten zu ſchaffen.(Leby. Zuſtimmung.) Wir ſind der Auffaſſung, daß dieſes Ziel nur exeicht werden kann, wenn gusſchließlich die eigenen wirtſchaftlichen, politiſchen und die militäriſchen Intereſſen des Reiches maßgebend ſind, und daß wir auch von denjenigen Gebietserwerbungen nicht dürfen, die hierzu nötig ſind. (Lebh. Zuſtimmung rechts.) Der ſozialdemokratiſche Redner hat weiter es für notwendig erachtet, auch innerpolitiſche Forderun⸗ gen bei dieſen Petitionen zum Auswärtigen Amt zur Sprgche zu bringen. Auch dieſe Aeußerungen können als zeitgemäß nicht er⸗ achtet werden.(Zuſt, rechts, Widerſpruch b. d. Soz.) „Die immer wiederholte Forderung, es möge nun endlich Gleichberechtigung allen Volkskreiſen gegeben werden, gibt der im aſur oder ſchlechten Glauben im Auslande verbreiteten Auf⸗ aſſung Nahrung, als wäre unſer Volk in Unzufriedenheit, als Wir haben die heutige Auseinanderſetzung nicht gewollt. ir ſind dazu gezwungen worden und ſchieben die volle Verantwortung den Sozkaldemo⸗ kraten zu(Widerſpruch b. d. Soz.), die dieſe Auseinanderſetzung herbeigeführt haben. Im übrigen handelt es ſich bei dieſen Aus⸗ einanderſetzungen um Fragen der Zukunft. Das Eine ſteht feſt, und wird auch durch dieſe Auseinanderſetzungen nicht berührt und nicht in Frage geſtellt, und das iſt, daß auch die italieniſche Kriegserklärung nichts weiter iſt als ein neuer Ham⸗ merſchlag, mit dem die volle Elnmütigkeit unſeres ganzen Volkes, mit dem unſer feſter Entſchluß zu jedem Oßfer, mit dem unſer feſter Wille zum Siege ſtahlhart gehämmert wird.(Lebh. Beifall,) Abg. Schiffer(natl.): Der Abgeordnete Graf Weſtarp hat mit der Betonung der bollen Einmätigkeit unſeres ganzen Volkes geſchloſſen. Ich habe 1 der Asgeordnsten Ebert in der Hhuptſache auch wäre ihm die Gleichberechtigung berſeg b herausgeßört als ein BPekenntnis zum deutſchen Volke.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Scozial⸗ demokratie hat Veranlaſſung genommen, vor dem In⸗ und Aus⸗ lande feſtzuſtellen, daß ſie an ihrer Haltung vom 4. Auguſt nichts zu ändern hat.(Erneute lebhafte Zuſtimmung.) Sie hat be⸗ tont, daß ihre damalige Haltung nicht das Ergebnis momentaner Stimmungen geweſen iſt, ſondern daß dieſe Haltung in ihrer Auf⸗ faſſung begründet iſt, die ſie auch jetzt noch betätigt hat. richtig.) Das iſt eine Erſcheinung die wir mit Freuden begrüßen können und begrüßen. Es iſt das, was ja ſchließlich unſer ganzes Volk jetzt zeigt. Unſer Volk iſt ſich ſelbſt treu. Wenn die Begeiſte⸗ rung in den erſten Tagen des Weltkrieges groß war, noch größer iſt vielleicht die ſtille und ſtarre Entſchloſſenheit, die unſer Volk jetzt in allen Wechſelfällen des Krieges in Opfern kund tut.(Beifall.) Es gibt vielleicht nichts Ergreifenderes, als den würdevollen Stolz, als die tiefe Ruhe, in der unſer Volk die italieniſche Kriegs⸗ erklärung aufnimmt, Daß wir Achtung haben vor dem fremden Volke, daß wir keine Ausſchreitungen begehen wie ſie in dieſen Tagen in Italien vorgekommen ſind, das ſichert unſerem Volke nicht nur ſeine Stellung als Kulturlräger, ſondern iſt eine Pflicht, die ſeine Vaterlandsliebe ihm auferlegk. Das zeigt, daß wir nicht bon Tagesſtimmungen abhängig ſind, daß wir dieſen Leidensweg beſchritten haben aus der tiefinnerſten Ueberzeugung unſeres Herzens, daß wir das Ziel erreichen müſſen, das wir uns geſteckt haben.(Zuruf b. d. Soz.: Welches Ziel!) Hier beſteht allerdings zwiſchen der Auffaſſung der Sozial⸗ demokraten und der unſerigen eine Kluft. Nachdem das hier ein⸗ mal ausgeſprochen iſt, können auch wir das ſagen. Gewiß, wenn die Sozialdemokratie die Eroberungspolitik verwirft, ſo iſt das ganz unſere Auffaſſung, und auch wir wollen keine Eroberungen. Es iſt keine Rede davon, daß wir napoleoniſche Eroberungs⸗ tendenzen verfolgen. Aber die unerhörten Opfer an Blut und Gut verlangen ein Entgelt. Nicht als ob ein Land, eine Menge Gold ein Entgelt für alle Leiden ſein könnte, ſondern nur in dem Sinne, daß uns durch die Opfer an Gut und Blut die Verpflichtung auferlegt wird, dafür zu ſorgen, daß die, die geſtorben ſind, nicht umſonſt geſtorben ſind.(Lebh. Beifall und Händeklatſchen.) Wir ſind es unſeren teuren Gefallenen ſchuldig, daß wir wenigſtens kommenden Geſchlechtern einen feſten Wall gegenüber allen denjenigen aufrichten, die uns jetzt überfallen haben. Das iſt der Unterſchied, daß wir nicht in alte deutſche Träumereien zurückfallen wollen(lebh. Zuſtimmung), daß wir nicht um irgend⸗ welcher Theorien willen von Völkerfreundſchaft auf irgend etwas verzichten, was durch die Situation uns in die Hände gegeben iſt.(Erneute Zuſtimmung.) Situation mehr herauszuholen, als in ihr enthalten iſt. Aber es muß unſere Aufgabe ſein, die militäriſche Situation bis zum letzten auszuſchöpfen, lediglich unter dem Geſichtspunkt realer Sicherheiten für den Frieden.(Lebh. Beifall.) Wenn dieſe realen Sicherheiten eine Erweiterung unſerer Grenzen verlan⸗ gen, wenn militäriſche Notwendigkeiten es geboten erſcheinen laſſen, dieſe Grenzen anders zu geſtalten, um weniger Blutopfer bringen zu müſſen, ſo holten wir es für eine tief ſittliche Pflicht, darauf zu beſtehen, daß dieſe Veränderung der Grenzen ſtatt⸗ findet.(Lebh. Zuſtimmung bei der Mehrheit. knecht(Soz.): Kapitalsintereſſen! Große Unruhe. Lebh. Rufe b. d. Mehrheit: Pfuil Verräterl) Hier, wo Unzählige geblutet haben, von Kapitalsintereſſen zu ſprechen, iſt unglaublich. Wer hat das geſagt? Präſident Dr. Kaempf: Ich habe nicht gehört, von wem der Zwiſchenruf gekommen iſt. Ich bitte den Herrn, ſich zu melden. Abg, Dr. Liebknecht(Soz.): Ich habe das Wort geſprochen.(Große Unruhe und ſtürmiſche Rufe: Pfui. Schämen Sie ſichl]) Abg. Schiffer(natl.): Wir werden uns dadurch nicht beirren laſſen. wiſſen, was es von Ihnen zu halten hat.(Lebh. Zuſtimm.) Das Volk wird Das ange Volk kennt nach wie vor keine Parteiintereſſen dem Aus⸗ g ande gegenüber, ſondern es ſteht in Blut und Not und Tod einig zuſammen, wie wir das vorhin gehört haben. Später werden wir zum gemeinſamen Ziele vielleſcht verſchiedene Wege gehen müſſen, aber vorläufig können wir uns den Luxus verſchiedener Meinun⸗ gen noch nicht geſtatten. Bis zum Ziele, bis zum Siege— und um den kakegoriſchen Imperativ des Sieges kämpfen wir— iſt vielleicht noch ein langer und blutiger Weg. Aber dieſen lan⸗ gen, blutigen Weg wollen wir alleſamt in deutſcher Treue zu⸗ ſammen gehen.(Stürmiſcher lang anhaltender Beifall.) Abg. Scheidemann(Soz.): Graf Weſtarp hat ſich hier angemaßt, ſich uns gegenüber als Lehrer aufzuſpielen. Das weiſen wir ganz entſchieden zurück. Wir ſagen das, was wir notwendig halten nach unſerer eigenen Ueberzeugung, ganz gleichgültig, ob das dem Grafen Weſtarp an⸗ genehm iſt oder nicht. Wenn wir einen Redner hner Ausführungen in gewiſſem Sinne machen ließen, ſo iſt das nicht im letzten Sinne deshald geſchehen, um Reden, die außerhalb des Hau⸗ ſes gehalten wor den ſind, und die wir für ſehr köricht hielten, und die uns im Auslande ſchaden konnten, zurück⸗ zuweiſen.(Beifall.) Wenn Graf Weſtarp behauptet hat, im gegenwärtigen Augenblick ſei für internationale Grundſätze kein Raum, ſo erklären wir, daß es ſich hier bei unſeren Dar⸗ legungen gleichfalls um das höchſte nationale deutſche Intereſſe handelt. Glauben Sie etwa, daß alle internationalen Fäden zwiſchen Kunſt⸗, Wiſſenſchaft⸗ und Kulturfragen immer zerriſſen bleiben ſollen? Daxan kann kein vernünftiger Menſch denken. Graf Weſtarp hat den Reichskanzler für ſeine Ueberzeugung reklamiert. Ich für meine Perſon glaube, daß er dem Reichskanzler Unrecht getan hat. Ich glaube, daß der Reichskanzler bei dem ſtehen wird, was in der Thronrede geſagt iſt nämlich: Wir führen keinen Eroberungskrieg. Mit Recht hat Herr Schiffer eine ganze Anzahl von Aeußerungen des Grafen Weſtarp direft abgeſchüttell, in einer Weiſe, für die wir ihm unſere bolle Anerkennung ausſprechen.(Heiterkeit.) Was Gbert ausſprach, war in der Tat das Bekenntnis zu dem, was wir am 4. Auguſt und dann ſpäter bekannt haben, zu dem, was wir in dieſen zehn ſchweren Monaten gemeinſchaftlich mit Ihnen hier geſchaffen haben. Iſt aber das Ziel der Siche⸗ rung exreicht und der Gegner zum Frieden geneigt, dann ſoll man das nicht ablehnen. Der beſte Wall iſt, abgeſehen von dem Ent⸗ ſchluſſe des ganzen Volkes, das Vaterland zu verteidigen, der Wille, in Zukunft dauernd mit unſeren Nachbarn in Frieden zu leben. Das geht aber nicht, wenn man ihnen ihre Selbſtbeſtim⸗ mung genommen hat. Eine unerfreuliche Nebenerſcheinung ber Jetztzeit iſt die Zenſur. Dieſe Frage iſt gon der denkbar größten Bedeutung auch für die Einheit des Volkes, die nicht durch körſchte Verord⸗ nungen geſtört werden ſoll. Gewiß iſt es notwendig, daß die Preſſe ſich gewiſſe Beſchränkungen auferlegt. Die Beſtimmungen des Spionagegeſetzes reichen aber hier aus. Jetzt ſind aber die Macht⸗ befugniſſe der kommandierenden Generale geradezu unbeſchränkt. Das geht in vielen Fällen über die Hutſchnur, Vielfach nimmt das ganze Zenſurverfahren geradezu komiſche Formen an, die zum Zorn reizen müſſen. Die Zenſur iſt oft willkürlich und parteilich. Das iſt das härteſte, was ich ſagen muß. Man hat ſogar die Be⸗ richte des Generalſtabs, die Mitteilungen des Hauptquartiers korrigiert Ein Reklameplakat des„Vorwärts wurde berboten, weil es einen Bären zeigte, der eine phrygiſche Mütze mit der deutſchen Kokarde trug. Beſonders eigenarlige Zuſtände herrſchen im Be⸗ zirk des VII. Armeekorps. Ich mache dem General von Gahl ſelbſt für die Verordnungen nicht verantwortlich, wohl aber ſeine Ratgeber, 5 Im„Tag! erſchien ein Artikel gegen die Maul⸗ helden und die Stubenſtrategen, ein gleicher Artikel würde von Brentano veröffentlicht. Wegen dieſer Artikel wurde die ſozialdemokratiſche Preſſe, die ſie nachdruckte, in ſchwerer Weiſe gemaßregelt. Beim General pon Gayl ſoll eine ſchwarze Liſte ſein, auf der neben nationalliberalen Herren auch mein Name (Sehr Niemand denkt daran, aus der Abg. Lieb⸗ ſteht. Dieſen Herren ſoll verboten ſein, im Bezirk zu ſprechen, weil ſie ſich über Kriegsziele ausgelaſſen haben. Das ſind doch törichte Blüten. Und wie politiſch unklug wird gehandelt. Man wirft einigen Blättern für harmloſe Artikel vor, daß ſie Landes⸗ verrat begehen uſw. Das müſſen ſie dann an der Spitze des Blattes ohne Zuſatz abdrucken. Auf dieſe Weiſe kann im Auslande tatſächlich der Eindruck erweckt werden, als ob ſo etwas in Deutſch⸗ land wirklich vorkommen würde. In Elberfeld wurde eine Neuausgabe einer Zeitſchrift, die 20 Jahre lang erſchienen iſt, wegen Beſprechung von Friedens⸗ fragen verboten, mit der Begründung, es ſei eine neue Zeitſchrift, die beſonderer Genehmigung bedurft hätte. Beſonders ungerecht dabei war, daß der berheiratete Redakteur verhaftet wurde. Im Der Druckerei wurde verboten, daneben irgend welche Druck⸗ arbeiten auszuführen. Nicht einmal eine Beſuchskarte darf ſie herſtellen. Auch die ſtädtiſchen Aufträge entgehen ihr dadurch. In Münſter wollte man einen Schriftleiter zwingen, eine Be⸗ richtigung zu bringen, die den Anſchein erweckte, als gehe ſie von ihm aus, obwohl er die Richtigkeit deſſen kannte, was geleugnet werden ſollte. Es iſt auch verboten worden, aus in Zeitungen erſchienenen Prozeßberichten über den Feldgrauen eine Broſchüre zuſammenzuſtellen mit der Begründung, es könnte dadurch unter Umſtänden das Vertrauen der Bepölkerung in die Rechtspflege erſchüttert werden. Der„Bergarbeiter⸗Zeitung“ wurde eine Propagandanummer im Voraus verboten, die der Zenſur noch gar nicht vorgelegt worden war, was auf eine vorausgegangene Angeberei ſchließen läßt. Die Zenſur arbeitet zu langſam. Was Blätter anderer Richtung gebracht haben, können die unter Präventivzenſur ſtehenden ſozialdemokratiſchen Zeitungen manchmal erſt eine Woche ſpäter bringen. Die Zivilbehörden können gegenüber den kommandierenden Generälen ſo gut wie nichts erreichen. Ja, die Herren brüſten ſich damit, daß ſie auf Beſchwerden auch von Abgeordneten nichts zu geben brauchen. Deshalb muß den Generälen eine Aufſichtsſtelle in Berlin ge⸗ geben werden, die die größten Ungerechtfertigkeiten beſeitigt. Die Zivilbehörden haben ſich die Sache leider aus der Hand, nehmen laſſen, indem ſie der Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes nicht genügend Widerſtand entigegenſetzten. Nun können ſie ſich beſchwerdeführend an den Kaiſer wenden, er möge den Generalen raten, ſich nicht gar zu viel von ihren Beratern einbrocken zu laſſen. Die Auswahl dieſer Berater iſt ja ſehr kurzſichtig geweſen. Durch all das ſündigt man an der Geſchloſſenheit des Volkes. Die Beſprechung ſchließt. Die Petitionen werden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Abg. Graf Weſtarp(Konſ) berichtet dann über die Verhandlungen der Kommiſſion über die Aenderung des§ 51 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte. Eine Anrechnung der Militärdienſtjahre wie bei der Invalidenverſiche⸗ rung iſt nicht möglich wegen der niedrigeren Beiträge, doch hahe der Staatsſekretär eine Kriegsmaßregel in Ausſicht geſtellt, wo⸗ nach die Kriegsdienſtzeit angerechnet werden ſoll. 5 Abg. Sachſe(Soz.): Es gibt immer noch Heereslieferanten, die die Ar⸗ beiterlöhne ungebührlich drücken. Manche Arbeiter erklären, lieber in den Schützengraben gehen zu wollen, als unter manchen Ver⸗ hältniſſen zu arbeiten. Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück: Auf die bom Herrn Vorredner vorgebrachten Wünſche, die erwidern, da ich ſie zum erſten Male höre. Dann hat er über die allgemeine Lage der Bergarbeiter im Ruhrrevier und anderen Bezirken geklagk. In der Kommiſſion iſt ja ſchon mitgeteilt worden, daß der Handelsminiſter etwai⸗ en Mißſtänden entſchieden entgegentritt. Auch der Reichskanzler perſönlich kümmert ſich um dieſe Fragen. Soweit begründete Beſchwerden vorhanden waxen, wird ihnen abge holfen.(Beifall.) Ich bin äberzeugt, daß der Vorredner nicht nur Abhilfe ſchaf⸗ fen, ſondern auch die von 55 wollte. Hoffentlich iſt ihm das gelungen. Immerhin ſollte er gewärtigen, daß ſolche Ausführungen im Auslande, namentlich in England, wo die Verhältniſſe im Bergbau ungünſtiger liegen, falſch verſtanden werden könnten. Es könnten Schlüſſe gezogen werden, die der Wirklichkeit nicht entſprechen. Ich ſtelle deshalb noch einmal feſt: Seit Beginn des Krieges haben alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer alle beſtehenden Streitigkeiten und Streiks ein⸗ geſtellt und arbeiten in vielen Zweigen friedlich zum Wohle des Vaterlandes zuſammen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben in jeder Beziehung ihre vaterländiſche Pflicht erfüllt.(Beifall.) In den verſchiedenſten Zweigen haben ſich überall die Ar⸗ beiter mit Eifer und voller Hingabe ih 0 in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt, Ueberſchichten nicht geſcheut, Verlängerung der Arbeitszeiten ertragen und Ab⸗ weichungen von den zur Sicherung von Leben und Geſundheit der Arbeiter getroffenen Vorſchriften willig geduldet, 17 daß die Fortführung der Arbeit in dem Bekrieb im unerläßlichen Intereſſe des Vaterlandes liege. Aus dieſer exaus iſt es überall gelungen, Differenzen über die Löhne aus der Welt zu ſchaffen. In der Mehrzahl der Fälle gelang es auch, eine Lohnfeſtſetzung zu erreichen, die der keurer gewordenen Lebens⸗ haltung der Arbeiter Rechnung trägt. Der Vorredner meint allerdings, das ſei im Bergbau nicht überall oder nicht genügend der Fall. Es iſt ſchwer, in ſolchen Fragen zu einem Einder⸗ ſtändnis zu kommen. Im allgemeinen ſind die Bergarbeiterlöhne, ins⸗ beſondere der Häuer, ausreichend. Den zuſtändigen Behör⸗ den wird es gelingen, im Bergbau das zu erreichen, was auf an⸗ Auf die Form kommt es dabei nicht an. Die muß uns jetzt gleichgültig ſein, Es muß uns darauf ankommen, welcher Partei und welchem Stand wir auch angehören, daß die Verhältniſſe ſo geſtaltet werden, wie die Lagze Die Arbeit im Pergbau iſt eine vaterländiſche Arbeit und muß ebenſo hoch bewertet deren Gebieten exrungen worden iſt. des Vaterlandes es erfordert. werden, wie die Tätigkeit draußen im Schützengraben. Ich bin feſt überzeugt, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereit ſein werden, dieſen Verhältniſſen Rechnung zu tragen. Wenn meine Ausführungen im Anſchluß an das, was der Vorredner geſagt hat, wie ich hoffe, dazu beitragen könnten, daß dies Ziel erreſcht 75 Rede des Abg. Sachſe die bon ihm er⸗ wird, dann wird auch die wartete Wirkung haben.(Lebh. Beifall.) Die Beſprechung wird geſchloſſen. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) berichtet über die Beratungen der Kommiſſion über die Auf⸗ ſtellung eines Kriegswirtſchaftsplanes für das Erntejahr 1915/16. ſich mancherlei Unzuträglichkeften ergeben. Die Landleute klagen darüber, daß die Kartoffeln zu langſam abgenommen würden. Verſchiedentlich werden Klagen über Wildſchaden laut, bisher Landwirke zugezogen werden, und der Staatsſekretäx hat dies auch zugeſagt. Die Vorſchläge des deutſchen Landwirtſchafts rats haben im allgemeinen die Zuſtimmung der Kommiſſion ge funden. Einzelheiten, wie die Höhe des Zuſatzes von Kartoff zum Brot und der Ausmahlung des Getreides, können erſt n dem Ausfall der neuen Ernte geregelt werden. Die Kontingent rung des Brotberbrauchs ſoll beibehalten werden, nur wurde ein verſchiedene Bemeſſung der Mengen je nach Bedarf Af̃ Der Getreidebedarf ſoll zunächſt innerhalb der Komm und der Provinzen erfolgen, und den allgemeinen dann eine Reichsausgleichsftele bewirken. 85 Verlag des Genoſſen Molkenbuhr erſcheint die„Freie Preſſe“ ſchon in der Kammiſſion beſprochen wurden, brauche ich wohl nicht einzugehen, und auf die Fülle von neuen Fällen kann ich nicht Bei den bisherigen Maßnahmen haben Die Abſchlachtung der Schweine hat ein gutes 1 0 gehabt. Bei der Bewirtſchaftung des neuen Ernteſahres müſſen mehr als vertretenen Bergleute beruhigen rerx Krafte Abg. Wurm(Soz Die Wünſche der Gewerkſchaften preiſen ſind vergeb zu hoch. Man ging ſind notwendig, um das Volk zum Spe ſich die Landwirte nicht zweimal ſa⸗ die Löſung der Kartoffelfrage. Da ſtelle für Kartoffelverſorgung geſ „Reichsſtelle für Kartoff hat, die hohe Liebesgaben für di wirte anreizte, mög E me not 3 10 He i n, ſo ſollen vorzugsweiſe Betrieb Kartoffelland herangezogen werden. Anregungen wird das Verbot der Ver⸗ ide angenommen. Ferner ſoll die Ein⸗ ung in Brauereien weiter beſtehen 11 Von Dn A man ſchli heffen, die man elverteuerung“ er feſtſetzte und 1 Vorräten z 0 Das warme Wette einen S 0 wo doch de Rechnung gemacht. Aeh iſt es bei Mehl und Fleiſch gegangen. wir noch dazu vom Die gange Aktion iſt eine Blamage der Verwaltungsbehörden, die die Preiſe bei uns 2 wegen mangelnder Unterlagen zu falſchen Maßnahmen kamen. wirtf hat ihr b Die Höchſtpreiſe müſſen herabgeſetzt werden. Wir brauchen eine Durchf hrung Reichslebensmittelſtelle, wo alle Ernährun ſondern dies zuſammenlaufen. nach im Präſident Dr. Kaempf: Ende unſerer Beratungen angelangt. Uns allen h ſein wie der 4. Auguſt, lt ſahen, dem Neid, dem Was ſind die hohen Gehälter bei der Kriegsg eellſchaft zu begegnen. Der egen die Rieſenprofite, die die rarier gemacht haben! Die es vorbeha dieſen Be⸗ Verwaltung der K. G. darf keine Ueberſchüſſe machen, denn wenn n aller Kriege den bruch auch die Sorge für die Hinterbliebenen ſelbſtverſtändlich etwas Bunde oſſenſchaft von meh Gutes iſt, ſo hat es doch keinen Sinn, daß die Aermſten der Armen das aufbringen ſollen. Die K. G. muß ihre jetzige ermäßigung noch einige Wochen zurückdatieren. Der Redn gründet dann einen ſozialdemokratiſchen Antrag, die Höchſtpreiſe für Getreide, Mehl, Brot und Kartoffeln ſofort weſentlich herabzuſetzen und für Hülſenfrüchte, Vieh, Fle und Schmalz* ſſofort niedrige Höchſtpreiſe anzuſetzen. noſſer 855— 2— 11 0 1 Ble Henſche Abg. Fiſchbeck(Vp.): 18 11 11 ſch Schon im Dezember ſind wir für Gelreidebeſchlagnahme ein⸗ junktur für Handel ö ſer icht getreten. Es war ein Fehler, daß 3. die J im rechten Verhältnis zu den Getroidepreiſen feſtgeſetzt Preisherabſetzung ſo ſpät erfolgt iſt. Vi vorhanden, wenn nur die Höch Die Regierung muß eine feſt bruch der Rachegedanken Frankre t der Neid und der Aushunge e Gefühl— ur 1 laſſung in Getreid ir n kt es im Laufe des rde(Sehr richtig!) möchte bein it der ſtolzen ſche einem nigegenbringt, it ſieht das deutſche Volk uner⸗ Wir halten Treue iſt nur bei fungiblen We wir trotzdem Höchſtpreiſe f die Aufbewahrungspflicht gegangen. die verantt anderer Geſichtspunkt maßgebend großen Vaterlandes.(Beifall.) Vaterlandes.(Beifall.) So trennen erlichen Zuverſicht, daß auch eine Welt einden u nicht vernichten kann, mit dem Rufe: Seine Majeſtät der Kaiſer, Volk und Vaterland leben hoch. Die Mitglieder mit Einſchluß der Sozialdemokraten habe 9 2 2 05 ie GSkteber 0 5 8 1* Wrr⸗ Den Abg. Dr. David(Soz.): ſich erhoben. Die bürgerlichen Parteien ſtimmen dreimal in den Abg. Dr. Röſicke(Konſ⸗): 5 Die Lebensmittel ſind uns ebenſo notwendig wie die Munition, Ruf ein. Der Bauer iſt hier vom Abg. Wurm zum Prügelknaben ge⸗ Unſere Vorſchläge wollen dafür ſorgen, daß wir nie daran Mangel Schluß gegen 9 Uhr. 11 0 n e aven ges Ut ſchlag für ſorgen, daß 9 9 8 macht worden. Wir proteſtieren dagegen.(Abg. Wurm: Ich auch.) leiden. 9 der unerſchü Zimmer Wunderbarr Erfolge— Hunderte Dankſchreiben. 2 wie Nervenſchwäche verbunden mit Weinkrämpfen, Platzangſtꝛe., Hyſterte, Neuralgien, Iſchias. Sähmungen, Kinderlähmungen Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz, Herzueuroſe. Stoffwechſel leiden: Gicht, Rheumatismus, Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz, Nieren und Blaſeuerkrankungen. Haut⸗ und Haarleiden: Haarausfall, kreis⸗ förmige Kahlheit, ſtarke Schuppenbildung, trockene und naſſe Flechten, Bart⸗ llechte, tuberkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwilre. Geſchlechtskrankheiten, Frauenkrankheiten. Kropf⸗ u. 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Stück—.95 Vorgezelchnete Decken, weiss und grau mit Hohl⸗ saum, ca 60 60 em grosss Stück—.95 Vorgezelchnste Richelleux-Decken, ca. 60 60 om, mit Hohlsaum Stück—.95 Rips-Garnitur, beigefarbig. —.95 Decken, Kissen, Läufer, vorgezeichnet Jedes Stück Einheitspreis, jedes Teil.65 Eine grosse Partie enthaltend: Damen-Hemden mit Passe ringsum gebogt. Damen-Hemden mit gestickter Passe. Damen-Hemden mit breitem Stickerei Ein- u. Ansatz. bamen-Nachthemden Stück.50,.95,.9, Grosse Posten Stickerel-Röcke Stück.90,.90,.7“ Ein Posten Talllenröcke mit Stickerei- besatz und hohem Faltenvolant. Stück.85 Weisse Corsetts- und Büstenhalter Frack-Oorsetts weiss mit Strumpfhalter rostfrei Stück.50 Frack-Oorsetis„Triumph“ weiss mit Strumpf- halter waschbar. Stück.90 Frack-Oorsetts, Wachalon“ weiss waschbar extra lang mit Strumpfhalter Stück.90 Süstenhalter aus Battist mit Gummizug. Stück— 95 Hütttormer Battist weis 2 Paar Strumpfhalter. Stück.00 Ein Posten Klnderlelbohen Battist und Drell weis, zurüekgesetzte Grösse—3 Stück. 95 Ugtertalllen gz 8 Vorder- f schluss oder amerika- nische Form wWie Abbildung 885 Pf. Bettwandschoner auf Canevas-Kreuzst. vorgez. Stek—.95 Waschtischwandschoner m. Hohls. od. Besatz vorgez. St.—.95 Nachttischdeckchen, weiss od. grau vorgez. 2 Stück—.95 Waschtischgarnituren, Steilig vorgez. Garnitur—95 Ueberhendtücher für Schlafzimmer, mit Spitze oder Hohlsaum vorgezeihnt Stück—.95 Wäschsebeutel, vorgezeiineet Itück—5 Küchengarnitur„Margarsthe“ auf weissem Cane- vas mit blauem Besatz, Kreuzstich vorgez. Besenvorhang, Veberhandtuch, Wandschoner per Stüleßnkk 2232 Topflappen, Stsubtuchtssche, Wasserleſtungsscho- —5 ner zusammen 25q5%%%((( Küchen-Ueberhanatücher, mit eingewebter roter oder oder blauer Borde, vorgezeichnet Stück—.95 Klammerschürzen, vorgez blauer od. roter Besatz St.— 95 Katfteewärmer, fertig genäht, vorges. St.—.95 Tablettdeckohen Satz à 4 oder 3 Stück mit Hohl- saum Spitze oder Bogen vorgez. Garnitur Taschentücher, vorgezeichnnet Klöppelkissen-Ecken. — 95 2* ferti— 5 pdsten Bunte Satin-Kissen füllt 8t. 98 Arbeitsbeutel aus bunt gemustertem Stoff. Stück—.95 Neue Marktkorbdecken, vorgezeichnet Vvon 38 J an Ein Posten Fusskissen aus fotem Plüsch. Stück.95 Ein Posten Angstangene Decken mit Material Stüek.95 Ein Vorgezelohnete Quadrate, Spannstich, Kreuz- Posten stich, Richelieux, Lochstickerei Stück—.15 Wa«eiche Sporteragen 3 Stück—.95 Stück—.95 — Sademäantel, aus bestem Kräuselstoff, gestreift, Gelshafeee Taschentücher Keindertaschentücher, Linon, weiss, mit bunten StreifTen ihnet eee Kindertaschentücher, Seidenbattist, bunt. Rand Dtzd.— 95 Welsse Battistiücher, mit Atlasstreifen. Stück—.18 Ulnontaschentücher, weiss, gebrauchsfertig, Ptzd.—,95 Mutär-Taschentücher, felderauuvuu Eine grosse Partie: Weiss reinlelnene Taschentücher Stück—.88 mit Hohlsaum u. Handstickerei, St..45,—.95,—.88 Herren-Artikel Sohiller-Kragen mit Weste Stück—.65 Schiller-Herren Hemden, weiss.Stück 2 95 Sohiller-Knaben-Hemden, 65 em.20, 75 em.45, 85 em 2,75 „Stück—.65,— 48,—85 Herren-Kragen, in den abgebildeten 3 Fo men Stücle Unterteillen besonders gute 22 Stickerei, Vorder-WW— schluss od. amerik. Form, wie Abbildg. Stück *⁵ Pl. Mannheim an den Planken. Sezugs Bringer poſt ein im Vier Anzeig Reklan de. G1 (Amt Ge nbr wal Fro Be ro den geurk wurd ter drück folgt Artil af riſe lich Sein lich In zoͤſen ſetzte auch ſche B.