Herr 2 hafts. inigen raten⸗ „aus⸗ bieten an die 1 Maatf deſorgt rſtadt, f. 8 hen Noten tbäſten Rrädel u. voller rantie heits- I8 M. 75, htlosem aicht ge. 9890 ahandlx. D 47 2. — Shafen 4595 lübe ., um⸗ verk⸗ Moſer, arterre. 7 Dezugsyreis: 80 pfg. menatfich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl Poſtauſſchlag Nt. 5. 72 im Vierteljahr, Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 N. Läglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: eim und Am Geleſenſte und verbreitetſte Oeitung in Mannheim und Umgebung Teeeeeeeeer „Generalanzeiger Maunhem“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kAbteilung... 31 Schriftleitungg Verſandleitung u. Derlags⸗ buchhandlung 218 u. 7889 Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchalt; Techmiſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 267. Mannheim, Dienstag, 1. Juni 1915. Eine ſchwere Schlappe der Alpini. Berlin, 1. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach Mel⸗ dungen eines zum italieniſchen Kriegsſchau⸗ platz entſandten Kriegsberichterſtatters ver⸗ ſchiedener Morgenblätter heißt es: Auf dem Plateau von Lavarone unternahm ein Regi⸗ ment Alpini geſtern den erſteu größeren Angriff. Die Alpini erlitten hier große Verluſte und wurden nach kurzem Kampf in die Flucht geſchlagen. Dieſe Schlappe wird bereits im Bericht des öſterreichiſch⸗-ungariſchen Generalſtabs(ſiehe geſtriges Abendblatt) erwähnt. Das Plateau von Lavarone liegt hart an der Grenze zwi⸗ ſchen Italien und Tirol, öſtlich der Etſch, etwa 15 Kilometer von Trient. Ueber die erſten Grenzkämpfe wird noch in einem Wiener Telegramm der„Frankf. Ztg.“ folgendes berichtet: Nachdem die Italiener am 29. Mai Geſchütz⸗ feuer gegen die Werke auf dem Plateau Fol⸗ garia-Lavarone, nordöſtlich von Ro⸗ vereto wieder aufgenommen hatten, griff am 30. Mai vormittags ein Alpini⸗Regi⸗ ment einen Abſchnitt dieſer Befeſtigungen an, wurde aber blutig abgewieſen. Die Angreifer dürften aus der Gegend Ar⸗ ſieroAſiago vorgerückt ſein. Im Travig⸗ nolotal, welches bei Predazzo in den Aviſo mündet, begann eine feindliche Abteilung in der Gegend nordöſtlich von Paneveggio Schiltzengräben anzulegen, wich aber, von Pa⸗ trouillen beſchoſſen, ſofort zurück. Die Siche⸗ rungstruppen der auf der Strada Alle⸗ magna nach Cortina an der Dolomi⸗ tenſtraße vorgerückten feindlichen Abtei⸗ lungen flüchteten auf den erſten Kano⸗ nenſchuß. Ueber ihr Verhalten am 30. iſt keine Nachricht eingelangt. Die kleineren Kämpfe an der Grenze Kärntens verliefen für die öſterreichi⸗ ſchen Truppen erfolgreich. Die Hänge des öſtlich von Karfreit liegenden 2245 Meter hohen Krn verſuchte der Gegner ver⸗ geblich zu erſteigen. Die am 29. weſtlich von Manfalcone verſuchten Uebergänge über den Fſonzo fanden vermutlich bei Pieris, wo zwei Brücken ſind, ſtatt; ſie wurden mühe⸗ los abgewieſen. In den Geſchützkampf im küſtenländiſchen Grenzgebiet greift bereits unſere ſchwere Artillerie ein. Man darf annehmen, daß der Gegner ſich im küſtenländiſchen Gebiet mit größeren Plänen beſchäftigt. Admiral Bettolo reaktiviert. Rom(über Lugano), 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Admiral Bettols iſt reak⸗ tiviert worden. Die von Bettolo vor drei Jahren erdachten und geleiteten großen Marinemanöver im Adriatiſchen Meere erwieſen die Minder⸗ wertigkeit der italieniſchen Küſten⸗ verteibdigung und Seeſtreitkräfte gegenüber einer öſterreichiſch⸗ungariſchen Offenſive. Belden. Lugano, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Vorbilde d Annuncios, den Kriegshelden zu ſpielen obne Gefahren zu beſtehen, wollen nach einer Zeitungsmeldung elwa 200000 Fta⸗ Italienis Trertbrucch. lie ner folgen, welche dem Kriegsminiſterium ihre Dienſte als Schreiber, Boten, Köche, Bäcker, Elektriker, Krankenpfleger und der⸗ gleichen angeboten haben. Lugano, 31. Mai. Weil viele Ortsſchul⸗ zen die durchziehenden Soldaten an den Bahn⸗ höfen im übermaß mit Wein traktierten und in Mailand die Soldaten ſich in 6000 Wein⸗ kneipen täglichſinnlos betrinken, for⸗ dert der„Avanti“, während der Kriegszeit das Offenhalten der Oſterien auf vier oder fünf Stunden zu beſchränken und den Alkohol⸗ verkauf zu unterſagen. Aus New York wird gemeldet, Peppino Garibal di ſuche daſelbſt eine Ehefrau mit einer halben Million Dollar. Sein Groß⸗ vater, ſagt der„Abanti“, dachte niemals an ſolche Eroberungen. Die Italiener in Deutſchland. Baſel, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„National⸗Zeitung“ mitteilt, findet die auffällige Erſcheinung, daß hier ver⸗ hältnismäßig wenig Italiener zwecks Stellung beim Heere durchgereiſt find, ihre Erklärung darin, daß es den ita; lieniſchen Konſuln den verſchie⸗ denen Gegenden Deutſchlands trotz Drohung und Verſprechungen nicht gelungen iſt, jhre Landsleute zur Heimreiſe zu bewegen. Bei badiſchen Behörden liegen zahlreiche Bittſchriften von Italienern vor, welche darum erſuchen, ſie doch nicht auszuweiſen, da ſie in Baden eine zweite Heimat gefun⸗ den und mit dem Vorgehen ihrer Re⸗ gierung nicht einverſtanden ſeien. Viele Hunderte ſtellen Naturali⸗ ſationsanträge, um ſobald ſie militär⸗ pflichtig ſind, in die deutſche Armee eingeſtellt zu werden. Laut einer Meldung der„Schweizeriſchen Depeſchen⸗Agentur“ iſt der italieniſch⸗ ſchweizeriſche Güterverkehr wie⸗ der hergeſtellt. Die Schandtaten des Pöbels in Mailand. JBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie vom Pöbel in Mailand gehauſt wurde, davon gibt einen Begriff, daß bei der Firma Dittmar 10 Mann einen ſchweren Kronleuchter mit großer Mühe emporhoben und auf die Straße ſchmetterten. Bei einer im Wochen⸗ bhett liegenden deutſchen Dame wurde vor den Augen der Kranken das geſamte Mobjliar auf die Straße geworfen. Die Polizei ſpielte durch⸗ weg eine geradezu jammervolle Rolle und fügte zum Schaden zyniſchen Spott. Etwas beſſer waren die Karabinierie, doch auch dieſe wagten nicht einzuſchreiten, da, wie ſie ſagten, der Pöbel ſonſt nicht plündern, ſondern auch morden würde. Ein Berſaglieri⸗Sergeant, welcher die Schandtaten des Pöbels ſcharf tadelte, wurde halb tot geſchlagen. Die beſ⸗ ſeren Bürgerelemente weinten vor Wut und Scham, waren aber gegen die Kanaille macht⸗ los, weil die Behörden gänzlich verſagten. Als das Geſindel ſich über den aus den Fenſtern geworfenen feinen Hausrat einer Reihe deut⸗ ſcher Familien hermachen wollten, ſtellte ſich ein nationgliſtiſcher Rädelsführer drohend davor mit den Worten:„Deutſche Sachen dürfen nicht berührt werden; dieſe Schweinereien muß mon verbrennen.“ Berlin, 1. Junt.(WTB. Nichtamtſich.) Wie der„Avanti“ mitteilt, meldeten ſich be⸗ reits 300 Einwohner Mailands bei der Polizei, um die Plünderung ihrer Woh⸗ nung anzuzeigen. Da jetzt kaum noch deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Staatsbürger in Mailand wohnen und daher auch nicht die Zerſtörungen ihrer Wohnungen anzeigen können, ſo handelt es ſich offenbar um die Plünderung ſchweizeriſchen oder italieniſchen Eigentums. Rom(über Lugano), 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Nachfolger des ſeines Am⸗ tes entſetzten Präfekten von Mailand, Sena⸗ tors Panizzardi, wurde der Senator Caſſis vom Miniſterrat zum Zivilkommiſſar der Provinz Mafland ernannt. Zum Nachfolger des gleichfalls feines Amtes entſetzten Poli⸗ zeidirektors Coſentino iſt Polizeiinſpektor Ferrari ernannt worden. Nachfolger des zur Dispoſition geſtellten kommandierenden Ge⸗ nerals des 3. Armeekorps, Spingardi, wurde Generalleutnant Sapalli. Eine Note erklärt, der Miniſterrat habe die Veränderungen ein⸗ treten laſſen, weil die Behörden die Ausſchrei⸗ tungen in den letzten Tagen gegen das Eigen ⸗ tum der Ausländer in Mailand nicht verhin⸗ dert hätten. Es werde eine Unterſuchung ein⸗ geleitet werden, um die Verantwortlichkeit der bisherigen Beamten feſtzuſtellen, welche der Generalinſpektor des Miniſteriums des In⸗ nern, Bardeſſano, leiten werde. Scharfe Anklagen des„Avanti“ gegen die Regierung. Mailand, 31. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der ſozialiſtiſche„Avanti“ hat durch Vermittlung des Mailänder ſozialiſtiſchen Bürgermeiſters Caldaro und der Abgeordneten Troves und Beltrami Beſchwerde bei Salan⸗ dra erhoben wegen der fortgeſetzten Unterdrückung ſeiner mit der Eiſen⸗ bahn verſandten Zeitungspakete und anderer willkürlicher Störungen ſeines Ab⸗ ſatzes. Der„Avanti“ erneuert ſein Erſuchen an die Regterung, dochnichtallebedenk⸗ lichen Kriegsbegebenheiten zu verſchweigen. Die Zahl der Opfer bei der Beſchießung Anconas und die Ergebniſſe der Beſchießung Riminis und Venedigs wür⸗ den nicht öffenklich bekannt. Der„Avanti“ weiſt auf das Vorbild hin, das Deutſchland mit der Veröffentlichung der Verluſtliſten gebe. Warum Giolitti Rom verließ. JBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kreuzzeitung zufolge kommt aus politi⸗ ſchen Kreiſen der Schweiz, die mit Giolitti in Verbindung ſtehen, die Meldung, daß Gio⸗ litti! vor der entſcheidenden Kammerſitzung Rom verlaſſen mußte, um ſein Leben zu retten. Die Unterſuchung ſei noch im Gange; ſie werde aber ſicherlich ergeben, daß Giolitti, ſu wie ſeinerzeit Jaurds in Paris ermordet worden wäre, wenn er länger in Rom geblie⸗ ben wäre, Das gegen ihn zweifellos ge⸗ plante Attentat ſei nur durch ſeine ſchleunige Abreiſe verhindert worden. Jur Lage in Tripolitanien. Lugano, 31. Mai. In der Cyrenaika wurde der Belagerungszuſtand er⸗ klärt. (Mittagblatt.) Herlin, 1. Juni.(Priv.⸗Tel) Unter Bos⸗ behalt iſt die Meldung verſchiedener Morgen⸗ blätter aus dem Haag zu buchen, daß der König von Italien in Calais er⸗ wartet wurde, wo auch der König von England und Präſident Poincors eintreffen ſoll. EBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Aus Zürich wird gemeldet: Wie die„Stam⸗ pa“ mitteilt, hat ſich der geſtrige Miniſter⸗ rat, wenn auch nur in akademiſcher Weife, mit der Rede des Kanzlers über den Treubruch befaßt. Es werde demnächſt eine direkte oder indirekte Antwort der italieniſchen Negierung er⸗ folgen. Rumänien vor der Ent⸗ ſcheidung. Günſtige Stimmung in Bukareſt für die Jentral⸗ Mmächte. JBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Brrr⸗ Aus Bukareſt wird gemeldet: In einge⸗ weihten rumäniſchen Kreiſen meint man, die gegenwärtige Stimmung Rumz⸗ niens, auf welche die fortſchreitenden Er⸗ folge bei Przemysl und Stryi ihren Eindruck nicht verfehlen, ſei für Deutſchland und Oeſterreich ſehr günſtig. Das Königspaar hat die Ge⸗ ſandten Deutſchlands und Oeſterreichs neulich in einem unfern Bukareſt liegenden, der Kö⸗ nigin gehörigen Park zu einem Tee eingelg⸗ den. Auch darin iſt wohl ein Symptom dafür zu ſehen, daß die Zeit für die Interventio⸗ niſten nicht mehr ſo günſtig iſt. Allmählich bricht ſich die Ueberzeugung Bahn, daß die ruſſiſchen Vorſchläge derart verſtimmend in den maßgebenden Kreiſen gewirkt haben, daß man die Entſcheidung vor Przemysl und Lemberg abwarten will, bevor man ſeine Stellung endgültig feſtlegt. Auch in Berliner unterrichteten Kreiſen ſieht man die Lage neuerdings als weſentlich günſtiger an. * Die Bukaveſter Moldawa vom 25. Mat veröffentlicht eine Betrachtung, die im gegen⸗ wärtigen Augenblick beſondere Aufmerkſamkeit verdient. Dieſe Betrachtung geht von der Feſt⸗ ſtellung aus, daß Rußland es ablehne, Serbien den Banat zu verſprechen, dabei ſei es klar, daß es, nachdem Rußland die Serben mit ſeinen Verſpreckaumgen an Italien benachteiligt habe, eine Ehrenfrage für Rußland ſei, die Anſprüche Serbiens an den Banat zu vertreten. Die ganze ſlawiſche Welt würde dafür ſein. Trotzdem könnten die Ereigniſſe Rußland zwingen, Ru⸗ mänien dennoch den Banat zu verſprechen Die Sache würde ſich, angenommen, Rumänien würde dann auf der Seite Rußlands ſtehen, ſolgendermaßen entwickeln: Nach Anſicht der maßgebenden rumäniſchen Militärs wird die rumäniſche Armee die Ruſſen nicht mehr retten können, da ſie nicht mehr zu retten ſing Geben wir aber die Unmöglichkeit zu, und neh⸗ men an, die Sache falle zugunſten der Ruſſen aus, ferner, wir ſiegen, unſere Armee verſetzt den heute ſiegreichen öſterreichiſch⸗ungariſch⸗deutſchen Truppen den entſcheidenden Schlag, und Zieſe gänzlich niedergeworfenen Armeen bitten um Frieden, glaubt dann jemand, der den vollen Verſtand heſitzt and bei dem die Erinne⸗ — Seneral⸗Auzeiger* ngenheit nicht a hmut ihm da Aus Slawen nüpft hat⸗ nüber ing haben berletzen kann? ſind durch ein des Erzh den. Rußl and n, und e8 ſen wird, dann ch wiedererlangter ind es gegen uns auch eine Andere ſte, der flawi⸗ e Regierung derart ge⸗ wird wi iderſtehen können. nten Ruß⸗ Druck 6 ent t iſt vor 12 er militäriſchen Fachmänner Rußland den Krieg verloren irkung des Verrates. d. k Wien, 30 Mai. (Von unſ. Korreſp.) Mit dem Eindri den die Kriegserklärung Italiens gegen Oeſterreieh Ungarn in den Kreiſen der wirklich neutralen Staa⸗ ten gemacht hat, können wir zufrieden ſein. Damit haben die Mächte des Dreiverbcn ndes nicht gerechnet, ſie ſind offenbar ſchon 55 e ihrer eigenen Geſinnung, vaß die Beurteilung der Scl 8 bverloren haben. Bei den Franzoſen und Engländern wirkt nur die Ziffer, die jetz durch das Eintreten Italiens gegen Oeſterreich⸗ en und das Aaſehe Reich auf die Rech Drei andes geſetzt werden die die militäriſche Mach! Daß es aber neben dieſer die die Zahl der Bajonette und Geſchütze augibt, noch etwas an Wert gibt, das nichb überſehen werden darf, auch wenn rings herum anonen Bon nern und die Maſchinen⸗ hat man in Frankre und in bedacht. Es hat in dem uns erwandtſchaft naheſtehenden Au⸗ ie Ziffer, lien, 8 ausdrückt. 8508 8 durch Blutp 0 Lande his zur Kri Härung Italiens n 0 Kveiſe, und darunter vielfach einflußreiche Krei 1 gegeben, die von einer beſonderen Vor⸗ Frankreich oder von einer beſonderen emommenheit für engliſche Sitten und eng⸗ Werte ſich nicht freizumachen verſtanden immer, wenn Stimmungen zum Aus⸗ amen, ſich auf die Seite der Feinde ands und Oeſterreichs ſtellten. In dieſen Kreiſen hat nun die Kriegserklärung Italſens in der wohltuendſten Weiſe gewirkt. In dieſen Kreiſen hat man ſich eben trotz der gewiſſen Vorliebe ſür Frankreich und Enaland doch das Rechtsgefühl rein erhal⸗ ten. In dieſen Kreiſen hat man noch Ver⸗ ſtändnis für Anſtändigkeit und für Moral auch aum Verkehre zwiſchen Völlern ſich zu bewah hren ßt und dieſe Kreiſe können ebenſowenig wie die bisherigen Verbündeten des Schurken⸗ es Italien begreifen odey gar verſtshen, wie⸗ 5taat, der durch 33 Jahre im enaſten 18 wei 80 e ge⸗ „um einem dieſer Bi s in den Rücken 90— der bisher N Gder dell eine Ablehr von englandfreundt li Stimmung nen ſind. ſt erfreulich e zu ſagen, daß ni icht die ganze Welt, die riege noch nicht teilninunt, ſchon ſo rrgiftet und ver⸗ derbt iſt, wie die Dreiverbandes. s gibt noch Anſtändig in der Welt und daß dieſe An ſſtändi geehrt wurde und ſich der Schurkentat uns Sympathien zeigt, das verdanken wir Sie iſt geeignet, jetzt Italiens. zuwenden, auch aus jenen Gebieten, wo wir bis jetzt nur ſpärliche Freunde hatten In dieſem Sinne können erklärung nur begrüßen. Dieſe Kriegserklärung hat aber auch in ſeren Kreiſen einen hocherfreulichen Stimmungsaufſchwung gezeitigt öhl waren wir ſtolz auf die großen Siege in zien und verfolgten mit Anteilnahme alles, ſich im großen Kampfraume gegen das ruſſiſche Reich an erfreulicher Entwickli ing der Dinge zeigte. Aber ſo die richtige Kriegs beg zeiſkeru ng iſt doch erſt entſtanden als Italiens Schurkentat bekannt wurde und ver⸗ lautbart werden durfte. Das war eine Er⸗ hebung, die der Zorn trieb, das iſt eine Er hebung, die uns zeigt, daß trotz der ſchweren Laſt, die uns der Krieg bis jetzt gebra⸗ hat, das Volk bereit iſt, auch noch ſchwereve Laſten auf ſich zu nehmen, da es gilt, eine Schurkentat in des Wortes vollſter und verwerflichſter Be⸗ deutung zu beſtrafen. wir Italiens Kriegs⸗ ** Stockholm, 31. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Dagen“ iſt das einzige Blatt, das die Reichskanzlerre de kommenttert. Es ſagk heute: In einer ſtolzeren und klareren Sprache kann kaum geſchildert werden, was eine große Nation unter Sicherheit verſteht. Man muß blind von Groll ſein, um nicht Bewunderung, Sympathie und Achtung für das deutſche Volk zu haben. In von Waf 9 5 tragenen Worten verdolmet ſcht der deulſch Reichskanzler ſeines Volkes Gefühle gegenüber dem neuen Feind, Italien. Um Przemysl. 1. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die an 1nor werke 1 1 Neueſle Nachrichten.(Mittagblath Dienstag, den 1. Juni 1915. er zerteidiger bereits ſehr und ver⸗ de großen Schaden. Budapeſt, 31. Mai. An der nördlichen und ſüdweſtlichen Front von Przemysl wird, wie vom Kriegspreſſequartier gemeldet wird, ſeit geſtern heftig gekämpft, ebenſo auch auf dem ſüdöſtlich von Przemysl ſich hinziehenden Gebiet bei Lubaczowka. Der geſtrige Tag iſt ruhig verlaufen. Die Ruſſen haben nicht mehr angegriffen. Um Stryj haben wir, wie„Az Eſt“ meldet, einige Stützpunkte der Ruſſen erobert, wobei die Ruſſen ſchwere Verluſte er⸗ litten. Die urſachte dem Fein enttäuſchten Panflawiſten. Graf Petrowo⸗Solowo ſchreibt in„Birſche wyja Wjedomoſti“ über die durch die öſterreichi⸗ ſchen Slawen getäuſchten Hoffnungen der ruſſi⸗ ſchen Panſlawiſten: „Die Befreiung der ſlawiſchen Völker und insbeſondere derjenigen, die ſich unter der öſter⸗ reichiſchen Herrſchaft befanden, wurde vielfach als eines der ruſſiſchen Kriegsziele hingeſtellt Es fragt ſich aber: wie haben dieſe Völker ſelbſt auf unſere Beſtrebungen, ſie zu befreie n, veagiert? Meiner Meinung nach haben ſie darauf— einige individuelle Tal e ausgenom⸗ men— garnicht reagiert. Der von vielen Enthuſiaſten erwartete Ausbruch des Gefühles der flawiſchen 1 der den Zerfall Oeſterreichs herbeiführen ſollte,— iſt ausge⸗ blieben. Die öſtt arteich ſchen Slawen haben ſehr gut gegen uns gekämpft und kämpfen weiter. Ich glaube, die Zurückhaltung der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Slawen vor einer uns freundlichen Altion hat nur eine ſehr einfache Urſäche: ſie wünſchen es nicht, von uns befreit zu werden.“ Eine allzu verſpätete Erkenntnis. Ner Kampf un die Dardarellen Neue ſchwere Verluſte der Feinde. Konſtantinopel, 1. Juni.(WTB. ichtamtlich.) Bericht des Großen Haupt⸗ quartiers: An der Dardanellenfront griff der Feind geſtern bei Ari Buruu unſeren rechten Flügel an und wurde mit Ver luſten, die auf Hunderte von Toten der Linie rohoyobycz⸗Stry j⸗Dolyna mit großen begonnene ruſ⸗ ſiſche Gegenoffenſive in Mittel⸗ galizien brach in dem Wi und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen gänz⸗ lich zuſammen und verurſachte dem An⸗ greifer bedeutende Verluſte. Rach dem Kriegs⸗ berichterſtatter⸗Telegramm der„Deutſchen Tageszeitung“ bezeugten die Ruſſen trotz ihrer wiederholten Niederlage und Verſuche eine be⸗ ſondere Heftigkeit im Angreifen. Nach einem Bericht der„Poſſiſchen Zeitung“ ſchreitet die Ein ſchließung von Przemyslſtändig fort. An der Süd⸗ front haben ſich die Belagerungstruppen den Außenforts nunmehr auf Sturmſtel⸗ lungen genähert. Nach einer weiteren Meldung aus dem öſterreichiſchen Preſſequar⸗ tier beſchädigte der um Przemysl gezogene enge Ring der öſterreichiſch⸗ungariſchen Artil⸗ 8 Bedte Geſcheſſen die Befeſtigungs erſtand der deutſchen 1 Feldpoſt⸗ briefe. „30. April 1915. Lieber Karl! Deinen Brief habe ich erhal⸗ ten, beſten Dank. Du haſt mir viel Neues aus Mannheim geſchrieben, es ſind Heimatklänge, und wie gern und oft denkt man jetzt der Heimat und Familie. Mancher wird wieder beide mehr ſchälzen gelernt haben. Ueber vuſſi⸗ ſche Zuſtände iſt ja ſchon viel geredet und ge⸗ ſchrieben worden in welch traurigem Zuſtande aber das ſonſt ſo ſchöne Polenland iſt, darüber kann nur der 12 5 der dies mit eigenen Angen geſehen hat. Deinem Wi inſche gemäß will ich verſuchen, Dir heute, wo ich gerade mal einige Zeit herausſchinden kann, verſchied enes 3u ſchreiben, das Dich intereſſieren könnte, nantentlich auch, was unſere Arbeiten anbelangt. Ueber die Arbeiten einer Eiſenbahnbau⸗ kompagnie biſt Du durch einen früheren Brief von mir unterrichtet. Ich beſchrieb damals unſere Arbeiten auf der vielfach zerſtörten Strecke nach der großen Maſuvenſchlacht. Fertigſtellung der ſechs Eiſenbahnbrücken bei erhielten wir den Auf⸗ in kürzeſter Friſt eine Förderbahn bis zu Artillerieſtellung zu bauen. Am 28. Mürz kamen wir in M. an; ſo⸗ ging es gut; die Bahn wird auf der Straßenſeit te entlang geführt. Ab der Grenze wie abgeſchnitten, denn es gibt in Rußland keine Straßen in unſerem Sinne. Mangels jegl licher Entwäſſerungsar ilagen ſind weite Strecken bei Tau⸗ und Regenwetter voll⸗ ſtändig verſumpft. Und das Tauwetter hatte gerade eingeſetzt. Die Straßen ſind: in be⸗ jannnernswertem Zuſtande. Namentlich in den Niederungen ſind in dieſer Zeit die Wege bald mit ſchwerem Fuhrwerk nicht mehr befahrbar. Die Pferde brechen bis an den Bauch und die Wagen bis zum Boden ein. Im Galopp muß mit dem ſechsſpännigen Fuhrwerk darüber hinweggeraſt werden, verſagt ein Pferd, was oft vorkommt, dann verſinkt die Karre förmlich. Pferdeleichen und zerbrochene Wagenteile 2 9 9 dieſer Sch lammſtrecken reden eine laute Spra Wenn ein Weg gänzlich unbrauchbar geworden iſt, fährt man einfach neben dran, auf dieſe Weiſe entſtehen breite zerfahrene Flächen. Der Vortransport von Proviant und Munition geht natürlich durch dieſe Uebelſtände nur langſam vonſtatten, ja er ſtockt bereits. Um dieſen Müngeln abzuhelfen, bauen wir unſere Förder⸗ bahn. Sie hat 60 Zentimeter Spurweite, die Förderbahnwagen werden durch Pferde gezogen. Wie iſt oben ſchon erwähnte, ſtießen wir ab der Grenze beim Vorbau auf große Schwierigkeiten. Ueber die Sumpfſtellen mußten erſt ſog. Knitppeldämme angelegt werden Etwa 15 Zm. Reich ging es an die Arbeit. Bis zur Grenze dicke und 5 Meter lange Baumftämme werden, geſchätzt werden, zurückgeſchlagen. Audere Leichen vom Feinde wu i Tälern ber Der Feind wollte geſtern Abend einen Teil der von ihm geſtern ver⸗ lorenen Gräben im Zentrum durch einen über⸗ raſchenden Angriff wieder nehmen, wurde aber in ſeine alte Stellung zurückgedrängt Er ließ viele Tote, Waffen und Bomben zurück. Im Abſchnitt von Sed ul Bahr wurde JIu⸗ flanterie⸗ und Artilleriefeuer ge⸗ wechſelt. Auf den übrigen Fronten ereiguet ſich nichts Wichtiges. Ein franzsſiſches Torpedoboot geſcheitert. Konſtantinopel, 31. Maf.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern ſcheiterte ein fran⸗ zöſiſches Tor edobvoot, das an der Küſte S m 50 rnua vor rden in den nerkt. Stamm an Stamm, quer über 95 Weg 5 das dogzehaen⸗ Aeſtereiſig unter dieſe Stämme und über die Stämme dann eine dünne Schicht Erde bezw. Sand geworfen. Auf dieſe Weiſe bauten wir an einem Stück einmal einen Weg von 1500 Meter Länge, tauſende von Bäume, die in den nahen Fichtenwäldern gehauen wur⸗ den, waren dazu nötig. Zur Hilfeleiſtung ſind uns 500 ruſſiſche Gefangene, eine Pionier⸗ und eine Arbeiterkompagnie, ſowie viele Pferde zu⸗ geteilt. Wir haben jetzt die Strecke und die Zweigſtrecke fertiggeſtellt. Der Weiterbau be⸗ ginnt übermorgen. Von morgens ſeir bis zur Nacht waren wir daran, tags über keine Pauſe, an einen Ruhetag nicht 5 denken. Aber ales wußte, um was es ſich handelt, und wir haben gern, unter den mißlichſten Witte rungsverhültniſſen, gearbeitet. Die Quartiere ſind hier äußerſt mangelhaft: die Ortſchaften klein und mit Soldaten überlegt und die Häuſer noch kleiner, armſelige Holz⸗ hütten. In einem Dorfe von 12 Häuſern lagen in einer Nacht einmal 600 Mann und 400 Pferde, darunter auch wir. Wir hatten mit knapper Not noch eine bau⸗ fällige Scheune erwiſcht, worin vorher Pferde ſtanden. An Stroh war Mangel umd ſo ſchlief ſich's auf dem warmen Pferdemiſt recht gut. Natürlich hatte unſere Müdigkeit viel dazu beigetragen. Die Rattenbeſuche des Nachts ſtörten zwar etwas die Gemütlichkeit, doch lie⸗ ßen uns bis jetzt wenigſtens die obligatoriſchen Läuſe Kuſchdaſſi Beobachtungen anſtellte, in der Nähe des Kaps Jilandſchi. * Der von Griechenland außer Gefahr. rlin, 1. Juni.(Privat⸗Telegramm.) en wird Londoner Blättern laut Voſſiſcher Zeitung gemeldet, daß der König von Grfechen kanb außer Gefahr ſet. Die Profeſſoren Kraus aus Berlin und Eiſelsberg aus Wien erklären eine zweite Operation für unnötig. Die ur⸗ ſprünglich geplante Herausnahme einer Rippe wurde von ihnen für nicht notwendig gehal⸗ ten. Falls keine unvorhergeſehene Komplika⸗ tion eintrete, glaubt man, daß ſich der König in—5 Tagen bereits auf dem Wege der Ge⸗ neſung befinden wird. In der Hauptſtadt herrſcht die größte Freude über die guten Nachrichten vom Krankenlager des Königs. Be Aus Die Uriegslage! im Weſten. Die Beſchießung von Bpern. Berlin, 1. Juni.(Privat⸗Telegramm.) Mpern ſoll, wie verſchiedene Morgenblätter melden, in den letzten vier Tagen mit 20900 Bomben belegt worden ſein; kein Haus ſei unverſehrt geblieben. Der Bürgermeiſter hat als Letzter die Ruinen der Stadt verlaſſen. Reine Einſtellung von Belgiern in das deutſche Beer. Brüſſel, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die belgiſche Regierung in Le Havre hat ihre Vertretungen im Ausland angewieſen, Bel⸗ giern keine Päſſe mehr nach Holland und der Schweiz auszuſtellen, um ihnen die Heimkehr nach der Heimat unmöglich zu machen. Sie warnt dabei in einer nicht miß⸗ zuverſtehenden Weiſe vor Gefahren, die den Belgiern drohen, welche die Deutſchen als wehrfähig betrachten. Der Herr General⸗Gou⸗ verneur hat bei früheren Anläſſen zweifelsfrei kund getan, daß kein Belgier, der ſich den deutſchen Verordnungen fügt, VBerd fürchten hat. Die auferlegte Meldepflicht für Staatsangehörige des belgiſchen Heekes e W eine Kontrolle. Eine Ein⸗ J in das ſche Heer kommen. Das dey iſt ein Volksheer, in dem haben Fremde keinen Heer Ernſte Erk 11 Greys. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Der Geſund⸗ heitszuſtand Sir Edward Greys, welcher bereits ſeit einigen Wochen leidend iſt, gibt Anlaß zu Beſorgniſſen. Der Lefter der auswärtigen Politik Großbritanniens muß auf Anraten des Arztes ſich auf mehrere Wochen vollkommen von den Staatsgeſchäften zurückziehen, wenn er ſich nicht dem Verluſt des Augenlichtes ausſetzen will. Der Staats⸗ ſekretär wird deshalb ſchon im Laufe dieſer Woche das Auswärtige Amt verlaſſen. Seine Geſchäfte werden durch einen ſeiner Miniſter⸗ kollegen interimiſtiſch verwaltet werden. Das neue engliſche Kabinett. (WTB. Nichtamtlich.) 2 85 zum London, 1. Juni. ——5 in N. 11. Nächſten Tags und 8 fol⸗ genden Tag bezogen wir Quartier in der ſchönen Kirche ß; 8 Das Quartier war gut, wir hatten ziemlich Stroh und Platz. Neugierig betrachteten die ruſſi⸗ ſchen Heiligen das ſich entwickelnde kriegeriſche Bild; des Abends Orgelkonzert durch unſeren Pianiſten. Ein weiteres Quartier war bei einem Bauern auf einem Gehöft. Acht Unteroffiziere liegen auf dem Fußboden der kleinen Stube„mitten mang“ unter den Be⸗ wohnern, hier war es wenigſtens warm. Ein Teil unſerer Kompagnie bezieht Quartier in Erdhöhlen und Schützenunterſtänden. Längere Tage waren auch wir in Erdhütten bei quartiert. Dies ſind mitten in den Wald von Pionieren gebaute und etwa 2 Meter in die Erde eingelaſſenen Blockhäuſer, deren überragende Wände mit Erde zugeſchüt⸗ tet ſind. Auf dieſem Platze ſind 10 ſolcher Hütten erſtellt, von denen jede etwa 70 Mann und einige Pferde aufnehmen kann. Auf dieſe Weiſe hilft man ſich hierzulande über den Man⸗ gel von Unterkunft hinweg. Die Dörfer be⸗ ſtehen meiſt nur aus einigen Häuſern bezw. Holzhütten. Trotz des vielen Sumpfes beſteht oft Mangel an Waſſer bezw. es ſind zu wenig Brunnen vorhanden. Man hat hier nur die offenen Ziehbrunnen. In. B. iſt überhaupt kein Brunnen, die Leute holen ihr Waſſer aus einem Tümpel der nahen Schlamm e teass für⸗ ſeine perſönliche Freiheit zu be⸗ „ 7 OS SS0e.8 — SScg. n ee reereee iemstag, den 1. Juni 1915. Seneral⸗Anuzeiger Badiſche Veueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. Sſekretär im Außenamt ernannt worden. Der Arbeiterparteiler Bracſe zum Unter⸗ ſtaatsſekretär im Miniſterium des Innern, Addiſon zum Unterſtaatsſekretär des Miniſteriums für Munition. Der Seekrieg. Die Neutralen als Spielball engliſcher Willkür. Stockholm, 31. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Svenska Dagbladet weiſt in einem ſchar⸗ fen Leitartikel auf die wachſenden Schwierigkeiten hin, die England dem ſchwediſchen Seehandel bereite und erklärt, es ſei notwendig, daß die ſchwe⸗ diſche Regierung energiſche Vorſtel⸗ lungen in England erhebe. Es genüge ab⸗ ſolut nicht, prinzipielle Proteſtnoten zu über⸗ reichen. Die unbefugten Eingriffe in den ſchwediſchen Seehandel müßten einen ſolchen Widerſtand finden, daß es klar würde, daß Schweden ſich nicht als Spielball reiner Willkür behandeln laſſe. Unſere Unterſeeboote. Breſt, 1. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung der„Agence Havas“: Von einer Pa⸗ e trouillenfahrt heimkehrende Torpedoboote haben die Beſatzungen des engliſchen Dampfers„Glenlos“ und des por⸗ tugieſiſchen Schiffes„Cyſo n“ (Eygne?), welche an der Küſte von Fini⸗ ſterre von einem deutſchen Unterſeeboot ver⸗ ſenkt worden waren, auf ihren Booten gebor⸗ gen und hier gelandet. London, 1. Juni.(Nichtamtlich.) Der ruſſiſche Segler„Mars“ iſt an der Nordküſte von Schottland von einem deutſchen Unterſee⸗ boot zerſtört worden. Die Mannſchaft beſtieg ein Boot, das von dem Unterſeeboot 40 Meilen geſchleppt wurde. Sie landeten am Samstag in Aberdeen. * Die amerikaniſchen Waffen⸗ lieferungen. Eine Kundgebung der Deutſchen Friedens⸗ geſellſchaft. Am 11. Mai hat ſich der 1. Vorſitzende der Deutſchen Friedensgeſellſchaft telegraphiſch an eine leitende Stelle der amerikaniſchen Friedensbewegung gewandt, um die amerikaniſchen Friedensfreunde an ihre Ver⸗ pflichtung in der Frage der Lieſerung von Kriegsmaterial an die Kriegführenden zu erinnern Das Telegramm bezieht ſich darauf, daß dieſe Lieferung den pazifiſtiſchen Grund⸗ ſätzen widerſtreite, und beruft ſich beſonders auf eine im Jahre 1905 auf dem Internationalen Friedenskongreß zu Luzern gefaßte Reſo⸗ ution. Dieſe Reſolution verlangt, daß neutrale Regierungen die öffentliche Emmiſſion von Kriegsanleihen eines kriegführenden Staa⸗ tes verbieten ſollten, und ſtellt es in der Be⸗ gründung als ſelbſtverſtändlich hin, daß nach Auffaſſunng der Pazifiſten„die Grundſätze der Neutralität die Lieferung von Waffen und Kriegsmunition verbieten.“ Intereſſant iſt, daß damals ein Franzoſe(Prof. Richet) als Referent dieſe Reſolution begründete. Auch bei anderen Ge⸗ legenheiten iſt es auf den internationalen Friedenskongreſſen wie eine ſelbſtverſtändliche Sache behandelt worden, daß die neutralen Mächte die Kriegführenden nicht durch Liefe⸗ rung von Waffen oder Geldmitteln unterſtützen dürften. So hat ſich ſchon 1892 der Eng⸗ länder Gillet ausgeſprochen, ſo 1907 auf Fongreß zu München der Franzoſe Ruyſſen, der die Gewährung von Kriegs⸗ anleihen unvereinbar fand mit dem„kair play“, das jeder ehrliche Krieg ſein müſſe. Die damals von Ruyſſen vertretene Reſolution wurde mit allen gegen drei Stimmen angenommen. Noch der Haager Kongreß von 1913 hat die Reſo⸗ lutionen von Luzern und München im Hinblick auf den Balkankrieg beſtätigt. Was für Kriegs⸗ anleihen gilt, gilt natürlich erſt recht für Waffenlieferungen, und doppelt, wenn ſolche katſächlich nur einer Seite zugute kommen können. Das Telegramm der Deutſchen Frie⸗ densgeſellſchaft erinnert die amerikaniſchen Pazi⸗ fiſten an dieſe Vorgänge und erſucht ſie, ſich der Lieferung von Waffen an die Kriegführen⸗ den entſchieden zu widerſetzen. Ariegsblinden⸗Fürſorge der Eiſenbahner. Der Schriftführer der Sammlung eines Kapitals zur Unterſtützung der erblindeten Krieger des Landheeres und der Flotte, Ritt⸗ meiſter a. D. Alexander Graf v. Gersdorff, hat an den Kgl. Lokomotipführer Preußner in Senftenberg folgendes Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Preußner! Mit großer Freude habe ich Kenntnis genommen von dem Inhalt Ihres freundlichen Schreibens und möchte es mir nicht nehmen laſſen, trotzdem ich mit der Leitung der Geſchäfte für unſere Kriegsblinden⸗ Sammlung ſehr beſchäftigt bin, Ihnen perſönlich herzlich zu danken für die als zweite Rate dem Bankhaus S. Bleichröder eingeſandte Summe von M. 600, die Sie von den Einwohnern Senftenbergs und Umgegend geſammelt haben. Ich bitte Sie, allen Beteiligten den Dank des Vorſtandes und auch im Namen der erblindeten Krieger freundlichſt übermitteln zu wollen. Da Sie ſo reges Intereſſe an unſeren Beſtrebungen zeigen, wird es Sie gewiß erfreuen zu hören, daß das von uns geſammelte Kapital bereits die Höhe von 600 000 Mark erreicht hat. Aber wir müſſen noch fleißig weiterarbeiten für dieſe frag⸗ los Unglücklichſten und Hilfloſeſten unter den Verwundeten. Wir ſtreben an, jeden Kriegsblin⸗ den entſprechend ſeinen Kenntniſſen und Fähig⸗ keiten ein Handwerk(3. B. Schreibmaſchine, Sei⸗ len, Flechten, Maſſieren etc.) erlernen zu laſſen, damit bei Beſchäftigung und Tätigkeit die innere Zufriedenheit, das Gleichgewicht der Seele wie⸗ derhergeſtellt wird. Sodann ſoll verſucht werden, allen Kriegsblinden ein eigenes Heim zu grün⸗ den, damit die Unverheirateten die Möglichkeit erhalten, zu heiraten und ſeßhaft zu werden. Die verheirateten erblindeten Familienväter ſollen dementſprechend unterſtützt werden. Die ſtaat⸗ liche Fürſorge, Penſton, iſt ja an ſich auch bei dem einfachen Soldaten recht ſchön(ca. 1300.), aber ſie iſt bei der Hilfloſigkeit eines Kriegsblin⸗ den doch nicht ausreichend. Verhindern wollen wir vor allem, daß dieſe Ritter des Eiſernen Kreuzes(ſie ſind alle dazu eingegeben!) als Al⸗ moſenempfänger mit Leierkaſten oder Streich⸗ holzhandel auf der Straße erſcheinen. Sie wer⸗ den mich verſtehen! Ich würde Ihnen ſehr dank⸗ bar ſein, wenn Sie den anliegenden Aufruf in der Lokomotivführer, und Eifenbahnerzeitung abdrucken laſſen würden, Unkoſten übernehme ich gerne. Ich weiß, daß grade Lokomotivpführer und Eiſenbahner ſich bereits hervorragend an der Fürſorge für Verwundete beteiligt haben Lazarettzug! Aber wenn hier jeder Eiſenbahner nur 10 Pfg. ſtiften wollte, ſo würde eine ſchöne Summe bereit geſtellt werden können. Im übri⸗ gen habe ich ganz beſonders Hochachtung vor den Eiſenbahnern. Ihre unvergleichlichen Lei⸗ ſtungen in dieſem gewaltigſten Kriege, den die Weltgeſchichte kennt, kann ich ein wenig aus eige⸗ ner Erfahrung beurteilen. Einem Generalkom⸗ mando angehörend, das bei der Mobilmachung zunächſt nach der Eifel befördert wurde und das Oberkommando der Belagerungsarmee von Na⸗ mur war, wurden wir nach der Einnahnee dieſer ſtolzen Feſtung zur Schlacht an den Maſuriſchen Seeen nach Oſtpreußen befördert. Nachdem die Ruſſen aus Oſtpreußen herausgeworfen worden waren, wurden wir nach Beuthen in Oberſchlo⸗ ſien befördert, um dieſe ſchöne Provinz vor einem Einfall der aſiatiſchen Hord hren *+ Wahrlich, bewundernswerte Leiſtungen unſerer Eiſenbahner, und deshalb„Hut ab“ auch vor die⸗ ſen Mitkämpfern für des Reiches Herrlichkeit. Sie ermöglichen und unterſtützen die Leiſtungen unſerer Helden draußen! Ich bitte Sie, im In⸗ tereſſe unſerer Kriegsblinden von dem Aufruf und dieſem meinem Schreiben den weitgehendſten Gebrauch machen zu wollen, und ich werde nie⸗ mals die Freude vergeſſen, die mir das Erſchei⸗ nen und die Tätigkeit der deutſchen Eiſenbahner in Belgien und ganz beſonders in Polen bereitet haben. Mit beſonderer Hochachtung(Unter⸗ ſchrift). Beiträge für obige Sammlung werden erbe⸗ ten an das Bankhaus S. Bleichröder, Berlin., Behrenſtraße 63. Mannheim. Die Liebesgaben unter der Steuerſchraube. Rh. Mannheim, 31. Mai. Eine große Zigarrenfabrik, die wiedecholt er⸗ hebliche Mengen Zigarren als Liebesgaben für unſere Kriegsteilnehmer geſpendet hatte, iſt von dem zuſtändigen Steuerkommiſſär aufgefor⸗ dert worden, den Wert dieſer unentgeltlich ab⸗ gegebenen Zigamen zu berechnen und ihn dem ſteuerbaren Einkommen der Firmen⸗ Inhaber zuzuſchlagen. Wahrſcheinlich ſtützt ſich dieſe Aufforderung auf eine Beſtimmung in der Vollzugsverordnung zum badiſchen Einkommen⸗ ſteuergeſetz, wonach der Geldwert der etwa vom Steuerpflichtigen für den eigenen Bedarf ver⸗ wendeten Waren dem ſteuerbaren Einkommen zuzurechnen iſt.— Der Verband der Zigarren⸗ fabrikanten Sitz Mannheim hat hiergegen beim badiſchen Finanzminiſterium Beſchwerde er⸗ hoben. Er betont dabei, daß es ſich hier nicht um Geſchenke handle, die der einzelne Firmen⸗ Inhaber gemacht hat, ſondern um eine unent⸗ geltliche Hingabe von Waren ſeitens der Firma ſelbſt, die hierbei ſowohl eine vaterländi⸗ ſche Pflicht wie zugleich— mit Rückſicht auf die ihr übertragenen Heeres⸗Lieferungen— eine geſchäftliche Anſtandspflicht zu erfüllen glaubt. Auch wurde von dem Verband darauf hingewieſen, daß die Heranziehung der Liebes⸗ gaben zur Einkommenſteuer in gewerblichen Kreiſen eine Verſtimmung hervorrufen würde, die vielleicht manchen zu einer weſentlich knapperen Bemeſſung ſeiner Liebesgaben⸗Spen⸗ den veranlaſſen könnte. Der Verband bittet des⸗ halb um eine allgemeine Weiſung an die Herren Steuerkommiſſäre, wonach der Geldwert dey von gewerblichen Unternehmern aus den eigenen Waren⸗Vorräten geſpendeten Liebesgaben dem ſteuerbaren Einkommen nicht zuzurechnen iſt. r zuzurech * Nachſendung von Poſtſachen in die Sommerfriſche? Wer ſollte nicht wünſchen, daß ihm während der Abwefenheit vom Wohnort u. während des Aufenthalts in der Sommerfriſche die für ihn daheim eingehenden Poſtſendungen pünktlich und regelmäßig nachgeſandt werden! Und doch verſäumen Viele rechtzeitig und in der richtigen Weiſe dafür zu ſorgen, daß die Poſt ihrem Wunſche zu entſprechen in der Lage iſt. Bei Beginn der Reiſezeit wird daher auf Fol⸗ gendes aufmerkſam gemacht: Wer ſeine Poſtſachen nachgeſandt haben will, laſſe ſich mehrere Tage vor der Abreiſe von ſeinem Briefträger ein Formular zu Nachſen⸗ dungsanträgen geben, fülle esdem Vordruck enkſprechend ſorgfältig aus, und gebe es dem Briefträger wieder mit oder ſtecke es in einen Briefumſchlag und werfe dieſen mit der Adreſſe„Nachſendungsantrag Kaiſerliches Poſtamt 1 Hier.“ unfrankiert in den nächſten Straßenbriefkaſten. Beſonders gebe er darin genau an, ob der An⸗ trag nur für ihn gilt oder für ſeine ganze Familie(u. U. Aufführung der amen ſe N Ehefrau und der Kinder); auch vermerke er ge⸗ nau, ob er die Ueberweiſung der von ihm abon⸗ nierten Zeitungen wünſcht, und füge zutreffen⸗ denfalls die für jede Zeitung zu entrichtende Ueberweiſungsgebühr von 50 Pfg. in Frei⸗ marken bei. Statt der Ausfertigung eines Formulars kön⸗ nen die Wünſche auch mittels beſonderen Schrei⸗ bens dem Poſtamt mitgeteilt werden. Bei dieſer Art der Stellung eines Nachſen⸗ dungsantrages iſt Gewähr dafür vorhanden, daß ſämtliche in Betracht kommende Dienſtſtellen davon Kenntnis erhalten und darnach verfahren. Auf Grund des Antrags wird außdem ſeitens des Poſtamts 1 ohne weiteres das Poſtamt 2 (Bahnhofsplatz) wegen der Nachſendung der Pakete und das Telegraphenamt wegen der Nachſendung der Telegramme benachrichtigt. ANus Stadt und Land. Mannheim, 1. Juni 1915. eee dem heeeeeeeeeeeeeende Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Oberleutnant Sickinger, früher im Grena⸗ dierregiment 110, jetzt Regimentsadjutant im Reſerveregiment 40, erhielt das Eiferne Kreuz 1. Klaſſe. Etappen⸗Telegraphen⸗Inſpektor Karl Kölſch von Mannheim, z. Zt. Etappen⸗Telegraphen⸗ Direktion der 11. Armee. eeeeeeeeg * Militäriſche Auszeichnung. Dem Leutnaut Stein im 3. Thüring. Infant.⸗Regt. Nr. 70, einem geborenen Mannheimer, der ſchon zu Be⸗ ginn des Feldzuges mit dem Eiſernen Kreug aus⸗ gezeichnet worden war, wurde von dem Fürſten von Schwarzburg⸗Sondershauſen das Fürſtlich Schwarzburgiſche Ehrenkreuz 3. Klaſſe mit Schwer⸗ tern verliehen. Entlaſfung aus dem Gewerbeſchuldienſt. Das Miniſterium des Innern hat unterm 14. Mai 1915 den Fachlehrer Karl Martin an der Ge⸗ werbeſchule in Mannheim auf Anſuchen aus dem badiſchen Gewerbeſchuldienſt entlaſſen. * Kriegspatenſchaft. Wie dieſer furchtbare Krieg mit ſeinen ſchweren Opfern bereits ſo viele außerordentliche Wohlfahrts ⸗Einrichtungen ge⸗ zeitigt hat, ſo iſt augenblicklich eine der wichtigſten Vereinigungen geſchaffen worden: Die Kriegs⸗ patenſchaft. Mehrere Städte ſind bereits mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Demnächſt wird der Aufruf auch in unſerer Zeitung erſcheinen und ſteht zu hoffen, daß der Opferſinn unſerer Mit⸗ bürger auch hier nicht zurückbleibt. Gilt es doch, für die vielen Waiſen, deren Väter für das Vater⸗ land gefallen ſind, zu ſorgen. * Das Recht der kommenden Generation. Im Vortragsſaal der Kunſthalle veranſtaltete der Nationale Frauendienſt geſtern abend einen Vortragsabend. In einigen einleitenden Worten begrüßte zunächſt Frau Julie Baſſe mann die Erſchienenen und wies darauf hin, daß ſeit der Nationale Frauendienſt das letzte Mal zuſammengekommen ſei, uns noch ein neuer Feind in dem großen Ringen erſtanden ſei. Des⸗ halb ſei es auch erhöhte Pflicht, ſich mehr und mehr mit den Aufgaben dey Gegenwart und Zukunft vertraut zu machen, deren Kreis ſich ebenfalls erweitere. Nicht nur die Pflichter⸗ füllung als Hausfrau und Staatsbürgerin er⸗ fordert die Aufmerkſamkeit der deutſchen Frauen, ſondern mehr noch als Mutter und Erzieherin der kommenden Generation. In wie weit wir uns ſchon jetzt mit derſelben zu beſchäftigen haben iſt der Zweck des veranſtalteten Vortrags⸗ abends. Hierauf nimmt Herr Juſtizrat Dr. NRoſenthal aus Breslau das Wort zu ſeinem Vortrag„Das Recht der kommenden Generation. Der Redner iſt als langjähri⸗ ger Vorſitzender des Bundes für Mutterſchutz mit dem Stoff innig vertraut, ſodaß er auch das durch Paragraphen und juriſtiſche Fragen trockene Thema wußte intereſſant zu geſtalten. Der Krieg hat, ſo führte der Redner einleitend aus, den individuellen Wert, den Eigenwert des Kindes uns reſtlos zur Erkenntnis gebracht. Die Fürſor 3 erweiſen, daß dieſe Er⸗ wieſe. Über das öftere Auftreten von epide⸗ miſchen Krankheiten hier in Rußland wundere ich mich nicht mehr. Es iſt ein armes, armes Volk. Ich zählte einmal zehn Kinder, die mit Erwachſenen in einer kleinen ſchmutzigen Stube hauſten. Vorgeſtern war ich in den Schützengräben unſerer Infanterie; ſie ziehen ſich am Waldrande vor einem Hügel hin; gegen⸗ über auf dem Hügel liegen die Ruſſen, in der Ebene vor uns in einem Gehölz unſere Vor⸗ poſten. Die Ruſſen ſchießen wenig; heute Nacht 4 Uhr hob zwar ein fürchterliches Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer an, man hat aber darüber heute noch nichts gehört; dies kam in den letzten paar Tagen einigemal vor. Wie unſere Sol⸗ daten die Unterſtände und das darumliegende Waldgebiet ausgebaut und geſchmückt haben, darüber ſtaunt man: ſchöne gärtneriſche An⸗ lagen mit Lauben und Möbel aus dem hier vielſach wachſenden Birkenholz. So nah beim Feinde, welch' lauſchige Plätzchen. Ebenſo ſind auch die Dörfer hinter der Front„kultiviert“. Faſt jedes Häuschen hat ſeinen Vorgarten mit Birkenholzgitter bekommen. Unſere Soldaken müſſen dieſes Land ziviliſieren. Die Ein⸗ wohner ſind äußerſt gleichgiltig; hier hinter der Front hebt ſchon ein ganz friedliches Leben an: die Kinder ſpielen wie zu Hauſe vor den Hütten und die Alten ſitzen untätig nebenan. Zu kaufen gibts abſolut gar nichts, die armen Strapazen uſw. geht es mir gut, wir ſind bärtige ſchwarzverbrannte Krie⸗ ger geworden. Wir wären aber jetzt doch froh, wenn wir bald die Heimat und die Lieben wiederſehen könnten. Gebe Gott, daß es bald Friede werde. 2385 ——— Großh. Bof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Maria Stuart. Schillers Drama bewährt ſeine Zuakraft als Theaterſtück. Seine Wirkung ſteigerten die Stimmung, das Fühlen und Wollen der Zeit. Das Publikum ſcheint nicht mehr ins Theater zu gehen, nur in der Hoffnung Anlaß zum Lachen und angenehme Unterhaltung zu finden. Manche darunter mag es jetzt verlangen; Er⸗ lebnis und Inhalt unſerer Tage in den Werken unſerer Dichter ſich ſpiegeln und werten zu ſehen. 5 Das geſtrige bewies ſeine Freude mit der Beifallsbeezrugungen, auf die es ſchon zuvor ge⸗ lauert, bei Burleighs Worten.„England wird ſich mit Frankreich nicht vermählen“. Dieſe Freude war durchtränkt mit Ironie. Trotzdem blieb ſie eitel und geſucht. Wahrhaft frei machten die Spannung erſt die Worte, mit denen der franzöſiſche Geſandte Burleigh erwidert:„Ich gehe, ich verlaſſe dieſes Land, wo man der Völker Recht mit Füßen tritt.“ Dem Publikum hatte ſich eine Seite vom Sinn Weltgeſchichte Weltgericht und daß er des Ge⸗ richtes Künder iſt. Gewöhnliche Zeiten ver⸗ hüllen vor dem menſchlichen Geſchehen und dem Schickfal der Geſtalten den weltgeſchichtlichen Gehalt. Maria iſt für ſie nur die Mißhandelte, die hohe, trotz aller Irrung edle Dulderin. Und ihre Tränen gelten der vom Schickſal und von Neid verfolgten Frau, ihre Bewunderung dem Heldenſinn, der ihr Dulden trägt, ihr Zorn der falſchen gleisneriſchen Königin. Die außerge⸗ wöhnliche, in der wir leben, ſieht in Maria das Opfer einer rückſichtslos brutalen Polittk, in Eliſabeth die Herrſcherin Englands. Schiller hat in dieſem Drama ihr nicht allein ein Men⸗ ſchenſchickſal dargeſtellt. Er hat Ziel und Ge⸗ ſinnung des engliſchen Staatsgedankens offen⸗ bart, Das deutſche Ethos iſt aufgeſtanden gegen den engliſchen Gedanken, der die Welt zu be⸗ herrſchen anfängt unter dieſer Königin, die den Grund legte zu ſeiner Größe und die ihm Rich⸗ tung für alle folgende Zeit. Als Deutſchland ohnmächtig war gegen engliſche Macht, ein Spielball ſeiner Launen und ſeiner Herrſchbe⸗ gier, erhob ſein ſtiller Dichter die Anklage wie⸗ der ihre Tyrannei: weil Schiffe es noch nicht gekannt, entreißt er mit dem Worte Englands Macht den gleisneriſchen Glanz, der ihr wahres Weſen vor der Welt verhüllt. Maria Stuart iſt der Sieg des wahren Men⸗ ſchentums über Tücke und Verrat. Der deutſche Gedanke hat mit ihr über den engliſchen geſiegt, dieſer Sieg Tat und ein Jahrhundert, bevor Wirklichkeit wurde. Tell konnte das National⸗ drama der Schweiz werden; die Jungfrau von Dente haben mit ſich ſelbſt zu tun. Trotz aller des Werkes neu erſchloſſen: daß dem Dichter Orleans könnte es ſein für die Franzoſen, wären ſie vorurteilslos genug, fremdes Gut zu ehren und ehrlich, um ſich ſelbſt zu kennen. Maria Stuaxt könnte das engliſche Volks⸗ drama nie werden, obwohl es das iſt. Denn es kündet offen ſeine Schmach, in dem es Englands Weſen richtend an den Pranger ſtellt. Der leere tote engliſche Individualismus— in Eliſabeth feiert er ſeinen erſten Triumph. Englands Mancheſtertum, Hobbes wilder Krieg aller gegen alle, den nur das kluge kalte Denken ſchlau verhüllt„das größte Glück der größten Zahl“ ſie alle ſtehen nackt vor dem Geſicht— deutſcher Idealismus wider engliſchen Utilitarismus, deutſche Stgatsmoral gegen engliſche, der das Recht des Vorteils oberſtes Geſetz iſt Hoch über Liſſauers Haßgeſang ragt als Anklage gegen engliſche Art Schillers Marja Stuart, die aus der Tiefe deutſchen Weſens quoll. Die Aufführung wirkte unbewußt dieſen innerſten Sinn des Werkes aus. Ein Teilchen aus der Stimmung unſerer Zeit ſchien in ſie hin⸗ über zu gleiten, daß die Zuhörer ſich daran ent⸗ zündeten und dem Spiel lauſchten, als geh' es um den Sinn der Zeit. Die Brutalität, der eiſigkalte Egoismus und der falſch verhüllte Wille nur zur Macht ſammelten ſich in den Geſtalten der Königin und Burleighs Frl. Oſters und Herrn Garriſons. Dieſe Seiten engliſchen Weſens waren vielleicht ſchürfer kaum zu prägen, als es da geſchah. Aber dieſe Seiten erſchöpfen dieſes Weſen nicht. Zu ihm gehören auch die adlige Geſte, die Gemeſſenheit der Konvention. Eugland iſt das Volk der Pairs, wie es das der Kaufleute und der Eroberer iſt. Wir ſahen nur das letzte, nicht das erſte, das aus höfiſchem Zeremoniell zu ahnen, aber aus den Geſten und 4. Seite. General⸗Anzeiger 2 Vadiſche idelt des un mente und Von großer 701 zeſtimmungen erw zenhilfe, der e weit⸗ Der ſei, damit 1 ionen und Nachdem emeine lr Vaterlandes noch Worten di mit Be allgeme igen& und wied ein, dabei! gender d. ege Die Au eine fällige und herzlich In der an⸗ Frau ein und auch be⸗ ſich ellos n äußerſt aß nur zu bedauern bleibt, daß ige Zeitfeſtſetzung einem groſ⸗ der Beſuch nicht möglich 0. 5 Seinen Nachbar erſchoſſen hat der ver⸗ — heiratete etwa 40 Jahre alte Bahnbedienſtete Abolf Feil, wohnhaft Bellenſtraße 25. Er hatte gegen 7 Uhr einen Wortwechſel mit dem im gleichen Hauſe wohnenden verheirateten J. Fuchs, der in eine gegenſeitige Schlägerei ausartete, dann aber geſchlichtet ſchien. Einige Zeit ſpäter ſtießen die beiden auf der Treppe des Hauſes wieder zuſammen und Feil gab auf Fuchs zwei Revolverſchüſſe ab, wovon der eine in die Bauchgegend eindrang und den Tod hrte. Der Täter wurde verhaftet. Er Bater von acht Kindern, der Getötete von neun Kindern. Die Zwiſtigkeiten zwiſchen den beiden Familien ſollen ſchon ſeit geraumer Zeit Uamentlich unter den Eheſrauen beſtehen. Der Polizeibericht meldet über dieſes Vorkommnis folgendes: Am 31. d. Mts., abends 7½ Uhr, ſchoß der 34 Jahre alte verheiratete Lademeiſter Adolf Feil von Mittelſchefflenz, wohnhaft Hier, Bellenſtraße 25, nach vorausgegangenem Wortwechſel auf den im gleichen Hauſe wohnen⸗ den 46 Jahre alten verheirateten Heizer Joſef Fuchs im Treppenhauſe zwei ſcharfe Schüſſe aus einer Browningpiſtole ab. Fuchs wurde am rechben Vorderarm und in die Magengegend gelroffen und ſtarb in ſeiner Wohnung um 8 Uhr abends an den erhaltenen Verletzungen. Der Täter, welcher ſich nach der Tat der Polizei ſreiwillig ſtellte, wurde verhaftet. Polizeibericht. vom 1. Juni 1915. Selbſtmorde. Der im Polizeibericht vom. v. Mis. erwähnte 25 Jahre alte ledige Schloſſer von hier, welcher ſich am 25. Mai d. J. in ſeiner Woh⸗ nung Große Wallſtadbſtraße 11 in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in den Kopf beibrachte, iſt geſtern Vormittag im Krankenhaus geſrorben.— Aus dem Neckar beim Bootshaus der„Amieitia“ hier wurde am 81. v. Mis, vormittags halb 11 Uhr der 15 bre alte Schloſſerlehrling Matthias Petry von Eſchers⸗ heim, wohnhaft in Lampertheim, als Leiche geländet. Nach einem beidem Toten gefundenen Briefe hat ſich derſelbe am 29. v. Mts. aus Liebeskummer er⸗ tränkt. Seine Leiche wurde auf den Friedhof ver⸗ bracht. Ertrunken iſt geſtern Abend halb 7 Uhr ein bts letzt noch unbekannter Mann, der etwa 200 Mtr. unterhalb der Kammerſchleuſe am rechten Neckar⸗ ufer ſeine Füße wuſch und dabei in den Neckar fiel. Deſſen Leiche konnte bis jetzt noch nicht gelündet werden. Beſchreibung: Etwa 55—60 Jahre alt; Klei⸗ barug grauer Anzug. Die Stiefel und der Stock des Ertrunbkenen können bei der Kriminalpolizei ange⸗ ſehen werden. .....ß/ ß ß e Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) Dergnügun ktion gibt, Beſten zu bringen. titelt ſich kann mit dem 2 Weſt⸗Drama in 2 Akte Gerichtszeitu eim,(Strafk Landgerichtsrat Dr. Str üge erſchien in d Djähriges Mädchen vor de aus Plankſtadt gebürtige Nähe⸗ tpos hat 1 à ds. Is. i cken getötet. is mit einem Sch etzt im Felde ſteht. — 40 1 )en hatte ein Ver⸗ imens Scharvogel, bar m, ſagte ſie ih davon, und a zur Entbind begab, üchte ſie die Ausrede, ſie gehe Krankheit dahin. Am 18. März kam ſie mit dem Kinde von der Frauenklinik zurück nach Mann⸗ heim, ſcheute ſich aber, zu ihrer Mutter zu gehen; ſie ſuchte eine Bekannte von dieſer, die in der Neckarſtadt wohnende Frau eines Mühlen⸗ arbeiters., auf, der ſie angab, ſie hätten Beſuch daheim. Frau F. nahm ſie für die Nacht auf. Was dann geſchah, ſchilderte die Angeklagte auf Befragen des Vorſitzenden wie folgt: Um ½11 Uhr habe ſie das Kind noch einmal geſtillt; dann ſei ſte in einen leichten Schlaf verfallen, ſie habe ſo vor ſich hingeduſelt. Um 912 Uhr ſei ſte wieder erwacht und habe nun von Watte, die ſie als Unterlage genommen, ein Stück in die Hand bekommen, das einen Knoten gebildet habe. Dieſen Knoten habe ſie, ohne ſich Rechenſchaft geben zu können, zu welchem Zwecke, dem„ein biſſel weinenden“ Kinde in den Mund geſteckt. Darauf ſei ſie wieder eingeſchlafen und habe feſt geſchlafen bis zum anderen Morgen. Am andern Morgen ſei das Kind tot geweſen. Sie habe die Abſicht gehabt, das Kind in die Krippe zu geben. Vorf.: Was haben Sie ſich denn dabei gedacht, als Sie dem Kinde die Watte in den Mund ſteck⸗ ten?— Angekl.: Ich habe mir nichts dabei ge⸗ dacht.— Vorſ.: Früher haben Sie geſagt, Sie hätten gewollt, daß das Kind ſterben ſollte.— Angekl.: Ich kann nichts ſagen.— Auf Antrag des Staatsanwalts wurde der Angeklagten das Geſtändnis vorgehalten, das ſie in der Verneh⸗ mung vor dem Unterſuchungsrichter abgelegt. Es heißt darin: Um halb zwölf Uhr kam mir auf einmal der Gedanke, das Kind wegzuſchaf⸗ fen, weil ich noch ſo jung bin; ich weſlß ſelbſt nicht, wie ich auf dieſen Gedanken gekommen bin, der Teufel muß ihn mir eingegeben haben. Die Angeklagte behauptet, dieſes Geſtändnis ſei ihr erpreßt worden, Es wird deshalb der Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Haas herbeigerufen, der dieſer Behauptung der Angeklagten entſchieden entgegentritt. Sie ſei im Gegenteil ſehr vorſichtig und milde behandelt worden. Hauptlehrer Kraus, der von der 4. bis zur 8. Klaſſe der Lehrer der Angeklagten ge⸗ weſen, bezeichnet ſie als eine mittlere Schülerin. Aus dem Gutachten des Bezirksarztes, Medi⸗ zinalrats Dr. Schleid, iſt zu erwähnen, daß die Angeklagte eine freudloſe Jugend hatte. Ihr Vater war ein roher Menſch. ein Trinker, der im Irrenhauſe endete. Ihr erſter Fohltritt ſtürzte ſie ins Unglück. Zur Zeit der Tat ſe; das Mädchen durch ihre Bedrängtheit zweifellos in einem Zuſtande der Aufregung geweſen und ſie möge in minderer Zurechnungsfähigkeit gehan⸗ delt haben. Der Staatsanwalt ließ angeſichts dieſes Gutachtens und unter Würdigung wei⸗ terer Umſtände die Anklage auf Mord fallen und beantragte die Verurteilung wegen Totſchlag. Die Verteidigung trat in erſter Linie für Frei⸗ ſprechung, weiterhin für Körperverletzung mit Todesfolge oder Totſchlag ein. Das Gericht ver⸗ Urteilte die Angeklagte wegen Tyotſchlages zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Mongten unter Aufrechnung der vom 25. März bis 20. April erſtandenen Unterſuchungshaft, indem es als ſtrafmildernd die Jugend, die bisherige FFFFFFPFTPTTTT dem Gebaren gerade dieſer beiden Größten nicht zu erſchließen war. Eine plumpe Vertraulichleit, in der der Burleigh, den wir ſahen, dem Leiceſter begegnet, wäre nie Sache des wirklichen, der nur ein engliſches Gegenbild Oktavio Piccolominis iſt. So lam's, daß man auch dem Shrewsbury des Herrn Neumann⸗Hoditz zu ſeiner herz⸗ lichen Güte auch die lordhafte Feierlichkeit wünſchte, und ſelbſt dem Paulet Godecks außer der ehrlichen Biederhaftigkeit, die nur den inneren Kern dieſes Mannes macht, ſtrenger ge⸗ wahrte Förmlichkeit. Auch daß gegen dieſe Welt des Engländertums die der Franzoſen mit glatter, ſchmeichleriſcher Koketterie abſtach, hing mehr vom Zufall der Darſtellnug als der Geſtaltung durch den Regiſ⸗ 5 ſeur ab, der dieſe Welten ſtimmen berufen war. Sich an eigener Glut zu berauſchen, von der Leidenſchaft der Worte und der menſchlichen Größe ſich treiben zu laſſen, iſt nur den Geſtalten Peſtimmt, die, abſeits von aller nationalen Be⸗ ſchränkung, auf rein menſchlichem Grunde ſtehen: Maria und Mortimer, in der Verirrung auch dem Leiceſter. Frau Hummel hatte ſich der Maria denn Kuch frei und voll hingegeben, ihrer Leidenſchaft⸗ lichkeit und der Dämonie ihrer Seele, ihrer Güte gegeneinander zu und Weichheit und dem hohen Maß ihres Leids. So fand ſie ihren Höhepunkt, mit dem Drama. im Park zu Fotheringhay, in der wilden Ent⸗ ladung ihres Zorus. Nur gelegentlich entglitt ſonſt ihrer Darſtellung die Echtheit des Schmer⸗ zes oder auch ihr der Adel der königlichen Hal⸗ tung, der Einſchlag der warmen Menſchlichkeit, die ihre Welt iſt, in die herbe Strenge ihrer Er⸗ ſcheinung. Grünbergs Mortimer ließ ſich ganz von Schillers Worten treiben, So bekam auch er im Park von Fotheringhay an der ſtar⸗ ken Wirkung Anteil, die der Akt tat. Albertis Leiceſter der Weichlichkeit des Mannes vielleicht zu ſehr hingegeben, wurde doch dem Sinne der Rolle gerecht, Im übrigen ſei gerne anerkannt, daß Herr Reiter ſich nicht ohne Glück bemühlte, die Auf⸗ führung zu beleben und ihr Tempo dem Gang der Handlung anzupaſſen, und daß er damit ber Wirkung des Werkes ſehr entgegenkam. H. Nus dem Manaheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Mittwoch findet die letzte Aufführung von Beethovens„Fidelio“ in dieſer Spielzeit ſtatt. Emil Hecht ſpielt auf ſeinen Wunſch an ſei⸗ nem Jubiläumstage nicht den„Bertram“, ſon⸗ dern den alten Weigelt in„Mein Leopold“. Hochſchule für Muſik. Schülervorführungen der„Zweigſtelle Lud⸗ wigshafen a. Rh.“ der Mannheimer Hochſchule für Muſik finden jeweils abends 7½ Uhr am Mittwoch den., Samstag den 5. und Montag den 7. Juni im Saale des Bürgerbräus, Lud⸗ wigshafen, Ludwigſtr. 75, bei freiem Eintritt ſtatt. afloſigkeit, und de n Betr ˖ der T mißlichen Familienverhält⸗ Erregungszuſtand zur Zeit der cht zog, andererſeits berückſichtigte, tand des Mordes nabe geſtreift 77 wurde..⸗A. Dr. Rothſchild. Bom 2. Mannheimer Landſturm⸗ Infanterie⸗Bataillon. Am 23. ds. war ein Dreivierteljahr ver⸗ gangen, ſeitdem das 2. Landſturm⸗Infanterie⸗Ba⸗ taillon Mannheim zuſammengetreten. Bis zum 13. November leiſtete es in Mannheim Wachtdienſt an dieſem 5begleitet von den Segens⸗ tauſender und Bekannten, e März war das rührung mit dem rkennung hat es natürlich auch B. Generalm Heid⸗ Scheiden aus dem nen Dank und für die vortrefflichen Leiſtun⸗ en Verhältniſſen des Ge⸗ und Exzellenz Armee⸗ 0 eine beſondere Anerken⸗ nung für 3 Verhalten gezollt und ſeine Glück⸗ wünſche übermittelt.“ Der Batai tandeur erhielt das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe ſowie das sorden. 48 Giſerne Kreuze, ger Löwens, 3 Verdienſt⸗ ſilberne Verdienſtmedail⸗ len am Karl Friedrichsband und ein Oldenburger Friedrich⸗Auguſtkreug wurden Offizieren, Unter⸗ offizieren ſowie Mannſchaften als Zeichen ihres tapferen verdienſtvollen Verhaltens verliehen. Ein großer Teil dieſer Auszeichnungen kamen nach den ſchweren Kämpfen am Hartmannsweilerkopf, Hir⸗ zenſtein, Reichsackerkopf. Jetzt leiſtet das Bataillon in Flandern Dienſt und harrt weiterer Auf⸗ gaben. Es hat immer dem Namen„Mannheim“, den es mit Stolz trägt, Ehre gemacht und wird auch weiterhin den Namen„Mannheim! ſicherlich ruhmreich hochhalten. fi Ordens, Ausgezeichnete Mannheimer Candſturmleute. Wie uns mitgeteilt wird, haben von der 4. Kompagnie des 2. Mannheimer Landſturm⸗ Infanterie⸗Bataillons Auszeichnungen bekom⸗ men: Das Eiſerne Kreuz erhielten: Feld⸗ webelleutnant Mayer, Feldwebel Hoff⸗ mann, Vizefeldwebel Frigge, Sergeant Mundhaas(Straßenbahnſchaffner), Unter⸗ offizier Rauſch. Die Badiſche Verdienſtmedaille erhielten: die Offizierſtellvertreter Hartmann, Kraft und Bianchi, Feldwebel Hoff⸗ mann, Vizefeldwebel Frigge, Unteroffizier Schäflein(Inhaber des Eiſernen Kreuzes), Gefreiter Schäfer. Das Badiſche Ver⸗ dienſtlreuz bekam Feldwebelleutnant Mayer. Der Kompagnie⸗Führer, Herr Oberleutnant Glaſer, wies darauf hin, daß die Dekorierten die Auszeichnungen für die Kom⸗ pagnie tragen für tapferes Verhalten. Der Bataillonsführer beglückwünſchte die Ausge⸗ zeichneten. Von der 3. Kompagnie erhielten Aus⸗ zeichnungen: 1. Hauptmann Schilling(Gr. Notar, Mannheim) das Ritterkreuz vom Zähringer Löwen 1. Klaſſe mit Schwertern; 2. FJeldwebelleutnant Julius Neter(Fabrikant, Mannheim); das Verdienſtkreuz vom Friedrich⸗Verdienſtordens; 3. Offizierſtellvertre⸗ ter Welſchenbach(Neckarau), 4. Offizierſtell⸗ vertreter Wunderle(Sandhofen), 5. Offi⸗ zierſtellvertreter Huge(Architekt), 6. Feldwebel Greß(Sandhofen), 7. Vizefeldwebel Lang Seckenheim), 8. Gefreiter Joh. Herrmann (Käfertal), 9. Landſturmmann Jakob Jung (Feudenheim) die ſilberne Verdienſtmedaille am Bande der Militär Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille. Jerner das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe an: 1. Leutnant Max Jeſelſohn (Rechtsanwalt, Mannheim), 2. Feldwebelleut⸗ nant Julius Neter(Fabrikant Mannheim], 3. Jeldwebel Egid Greß(Maſchinenführer, Sandhofen), 4. Unteroffizier Chriſtian Bath (Fabrikaufſeher, Alphornſtraße). Büchertiſch. * Das deutſche Feldzugsbüchlein 1914/15. 3. Teil. Mit drei Karten, einem Bilde Weddigens, Einleitung von Oberhofprediger D. Driander, Gedicht von Auguſte Supper und Sonderbei⸗ gabe„Geſang der Toten“ b. Cäſar Flaiſchlen. Preis 1 Mk. Friedrich Andreas Perkhes A,G. Gotha 1015. Letztle Meldungen. Der„Secolo“ hetzt gegen den Vatikan. Berlin, 1. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Die Verhaf⸗ tungen von Oſterreichern und Deut⸗ ſchen wegen Spionageverdacht dauern in ganz Italien an. Die Hetze der Blätter nimmt immer noch zu. In Rom wurde eine öſterreichiſche Bonne im Theater ver⸗ haftet.„Secolo“ macht darauf aufmerkſam, daß Monſignore Gerlach, ein öſterreichiſcher Prälat, im Vatikan verblieben ſei und un⸗ geſtört ſeine Berichte nach der Schweiz, welche von Deutſchen und Oſterreichern wimmle, ſchicken könne. Auch die päpſtlichen Gardiſten, zumeiſt Schweizer und Deutſche, gingen abends in Zivilkleidern frei in Rom herum und„Se⸗ colo“ frägt, was die Regierung zu tun gedenke. „Popolo Romano“ will ſogar der Schweize⸗ Dienstag, den 1. Iu 1918. riſchen Bundesregierung vorſchreihen, daß ſie die Geſandten am Vatikan, welche ſich zurzeit in Lugano aufhielten, aus dem Kanton Teſſin entferne. Ein Gartenfeſt für die Beſatzung der„Emden“. Konſtantinopel, 31. Mai.(Wu. Nichtamtlich.) Das heutige Gartenfeſt zu Ehren der Beſatzung der„Emden“ im Stadt⸗ park an der Serailſpitze, deſſen Räume mit deutſchen, öſterreichiſchen, ungariſchen und tür⸗ kiſchen Farben geſchmückt waren, verlief glän⸗ zend. Anweſend waren der Kriegsminiſter, der Miniſter des Innern, der Juſtizminiſter, der erſte Flügeladjutant des Sultans in Ver⸗ tretung des Herrſchers, der deutſche und öſter⸗ reichiſche Botſchafter mit den Herren beider Botſchaftern, Senatoren, Deputierte, Würden⸗ träger, türkiſche und deutſche Offiziere, unter ihnen der General von Bronſart und Admiral Souchan ſowie zahlreiche Herren und Damen beider Kolonien. Bei der Ankunft des Ka⸗ pitänleutnants von Mücke, der vom Stadt⸗ präfekten begleitet war, wurde er ſowie die Offiziere und Mannſchaften der Emden ſtür⸗ miſch begrüßt. Der Ausſtand der Londoner Straßenbahner. London, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Der Londoner Straßenbahnerausſtand ſollte am Samstag enden. Da jedoch der Londoner Grafſchaftsrat an dem Beſchluß feſthielt, An⸗ geſtellte im militärfähigen Alter nicht wieder einzuſtellen, forderte der Gewerkſchaftsaus⸗ ſchuß die Arbeiter auf, den Ausſtand fortzu⸗ ſetzen, bis der Beſchluß widerrufen werde. Die erſten vier Straßenbahnwagen, welche das Depot verließen, wurden von den Ausſtändigen mit Steinen bom⸗ bardiert und die Fahrer und Schaffner be⸗ droht. Polizei zerſtreute die Ausſtändigen mit Knüppeln; nur der ſechſte Teil des nor⸗ malen Straßenbahnverkehrs konnte aufrecht erhalben werden. JBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Staatsſekretär beim Reichsſchatzamt, Dr. Helfferich, der bisher bayriſcher Leutnant der Reſerve à. D. war, iſt zum Major be⸗ fördert worden. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der„Vorwärts ſchreibt, beabſichtigt das Staatsminiſterium, den Preußiſchen Landtag nach Erledigung ſeiner heute in Angriff zu nehmenden Aufgaben nicht wieder zu vertagen, ſondern die Seſſion zu ſchließen. Das Blatt meint, ein ſachlicher Grund hier⸗ für liege nicht vor. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach einer aus Newyork der„Tägl, Rundſch.“ zugehenden Meldung iſt der Bau eines zwei⸗ ten Gleiſes für die Transſibiriſche Bahn beabſichtigt, um ihre Leiſtungsfähig⸗ keit bei dem Transport des aus den Vereinig⸗ ten Staaten eintreffenden Kriegsmaterials zu ſteigern. Swanſea, 1. Juni.(W7B. Nichtamtl.) Die Arbeitgeber der Weißblechinduſtrie haben in einer Verſammlung erklärt, die Einfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht würde zur Folge haben, daß ſie 40 Prozent ihrer Werke ſchließen müßten. London, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die neueſte Verluſtliſte weiſt die Namen von 119 Offizieren und 600 Mann auf; 348 Perſonen von 3 Schiffen ſind um · gekommen. London, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Preſſebureau“ teilt mit, daß die Bel⸗ gier, welche die polizeiliche Anmeldung ver⸗ ſäumen mit 100 Pfund Sterling Geldſtrafe oder 6 Monaten Haft beſtraft werden. ** Geheimrat von Courad 7. § Speier, 31. Mai. Der erſt vor 4 Wochen in den Ruheſtand getretene Geheimrat Ritter b. Conrad iſt geſtern im Alter von 68 Jah⸗ ren geſtorben. Was er in ſeiner 22jährigen Tätigkeit bei der Regierung der Pfalz geleiſtet hat, wie er als liberaler Abgeordneter im Landtag für den Wahlkreis Landſtuhl(1893 bis 1905) gewirkt hat, welch großer Förderer er dem Kreditgenoſſenſchaftsweſon und dem Sparkaſſenweſen war, welch begeiſterter An⸗ hänger der Kriegervereinsſache und der frei⸗ willigen Krankenfürſorge er geweſen iſt, wurde bereits gelegentlich ſeines Rücktrittes vom Amt hervorgehoben. Steckenpferd⸗Seife die beste LiſienmilchSeife für zarte weiße Jaut. Aberall zu aben! Stücz 50 Plg PPP Dienstag, den 1. Juni 1915. General⸗Auzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) deutscehe Industriefragen in der Krlegszeit Zolverständigung mit Oesterreich.— Ausglelen von Forderungen u. Schulelen en Gem Felndlichen Ausland.— Inter-⸗ natlomaler Nachriehtendienst.— Gegen eile Einsehränkung d. Brauerelindustrie. Szk. Dresden, 31. Mai. Der Gesamtvor- stand des Verbandes Sächsischer In⸗ dustrieller trat in Dresden zu einer Sitzung zusammen, um über verschiedene wichtige indu- strielle Angelegenheiten Beschluß zu fassen und zu denselben Stellung zu nehmen. Zunächst be⸗ schäktigte sich der Vorstand mit der gegenwärtig im den industriellen und gewerblichen Kreisen Deutschlands und Oesterreich-Ungarns erörterten Frage einer Zollverstäudigung zwi⸗ schen den verbündeten Reichen, Die Hierüber gepflogene Aussprache ergab Einmütig⸗ keit darüber, daß eine völlige Zollunion mit Oesterreich-Ungarn nicht durchführbar erscheine, dag dagegen besondere zolltarifische Vorzugsbe- dingungen und Vorzugszölle für den Handelsver- ehr zwischen beiden Wirtschaftsgebieten zu er- streben seien, um den gegenseiligen Güteraus- tausch Zzu erleichtern und zu fördern. Der Ver- band wird auch weiterhin die Vorarbeiten für die Herbeiführung einer solchen Verständigung nach Kräften unterstützen.— Zu der Frage des Ausgleichs von Forderfungen und Schulden mit dem feindlichen Aus-⸗ lan d konnte mitgeteiſt werden, daß die von dem Verband den Bundesregierungen, sowie dem Deutsch. Peichst. u. den Handelskam., zugestellte, von dem Verband verfaßte Denkschrift, welche die Errichtung einer Ausgleichsstelle verlangt, allseitige Beachtung und vielseitige Zustimmung gefunden hat. Neben einer großen Reihe von Handelskammern haben sicht führende Verbände der Industrie der Eingabe des Verbandes ange- schlossen, insbesondere ist die Textilindustrie für cken Grundgedanken der Verbandsbestrebungen eingetreten. Inzwischen hat die Budgeftonmmis- sion des Deutschen Reichstages zu der Eingabe des Verbandes Stelſung genommen und es ist von Vertretern der verbündeten Regierungen zugesagt Worclen, zumadchst wenigstens eine Registrierung der Forderungen hlerbeizufüllren.— Der Gesamt- Vorstaud befaßte sich weiter mit der Frage der Förderung des internatienalen Nach richtendienstes, namentlich nach dem Kriege. Unter Bezugnahme auf die seit laugem in dieser Beziehung zum Ausdruck gebrachten Anschauungen des Verbandes wurde nochmals betont, daß der Ausbau eines solchen Nachrich- tendienstes auf breitester Gruncklage eine der dringendsten Forderungen der Zukunft sei. Au- gesichts des Interesses, das die deutsche Indu- strie an dieser Frage jederzeit genommen hat, beschlogß der Gesamtvorstand, sich den auf Zentralisierung dieser Bestrebungen gerichteten Bennihlungen anzuschließen und diese Bestrebun⸗ gen seinerseits mit allen Kräiten zu unterstützen. — Weiter wurde die Frage der Einsehfän- kung der Brauereiindustrfe erörtert und beschlossen, gegen ungerechttertigte weitere Beschränkungen des Brauereigewerbes seinerseits Stellung zu nehmen.— Der Gesamtvorstand be- riet wWeiter die Neuregelung des Arbeits nach⸗ Weiswesens und die Frage der internatio- nalen Regelung des Gläubigerschutzes. — Eine Auskunft des Säclis. Finanzministeriums auf die Aufrage, ob die an im Felde stehenden Arbsiter und Angestellte bezw. deren Angehörige ſreiwillig weitergezahlten Löhnne und Gehälter curch die Arbeitgeber zu versteuern sind, Wurde mit Dank für die darin zum Ausdruck gebrachte Wohlwolletide Bellandlung dieser für die Arbeiter im Feldle und für die industriellen Unternehmun⸗ gen wichtigen Fragen zur Kennttis genommen. Jeldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Die zweite Kriegsanleihe in Oesterreich- Umgzarn. Nach Blättermeldungen ergab die Zeichnung der zweiten Kriegsanleihe rund dreleinhalb Milliarden Kronen, nämlich in Oesterreich rund zweieinhalb, in Ungarn rund eine Milliarde Kronen. In beiden Reichshälften werden Anmel- dungen noch weiterhin entgegengenommen, weil seit der italienischen Kriegserklärung Zeich⸗ nungserhöhungen in großem Umfang er⸗ olgen und von vielen Seiten, namentlich von Ver- nögensverwaltungen und aus Grundbesitzkreisen fanmeldungen noch im Zuge sind. Hiernach ist auch diesmal wieder ein großer zrfolg erzielt worden. U. a. schreibt die„N. freie Presse“: „Eine Feststellung des Ergebnisses ist in gauz zuverlässiger Form noch nicht erfolgt. Aber schon jetzt kann mit Bestimmtheit ge- sagt werden, daß die Kriegsanleihe wieder emen großen Erfolg gehabt habe. Die Zif- bern der ersten Kriegsauleihe im November —— Werden sicher erreicht, höchst walirscheinlich in Oesterreich überschritten wWerden und das Ergebnis für beide Staaten der Monarchie dürfte nicht hinter der Gesamtsumme von rund drei Milliarden zurückbleiben, die im Herbste gezeichnet worden sind.“ An der Hand dieser Nachrichten ist die von uns im gestrigen Mittagsblatt gebrachte Depesche des WITB., wWonach die Zeichnungen allein in Gesterreick das Ergebnis der ersten Kriegs-An- leihe um 2200 Millionen Kronen übertreffen soll- ten, allerdings zu berichtigen. Nach maßgebenden Schätzungen dürften die bisherigen Gesamtzeich- aungen auf die österreichische Kriegs- anleihe ohne die ungarische an 2300 Millionen betragen. Die erste Anleihe hatte 2100 Millionen ergeben, wobei die nach Ablauf der ursprüng- lichen Zeichnungsfrist eingelaufenen Anmeldun- gen über 500 Millionen betrugen. Die läriegsanleihen der Völker. Die„LIndependance Roumaine“ vom 12. 5. gibt gach amerikanischen Quellen eine Zusam- menstellung über die Höhe der Kriegsanleihen der verschiedenen Länder. Ihr Gesamtbetrag ist 6 724 Millionen Dollars. Davon kamen auf: England 2 300 000 000, Deutschland 1 475 000 000, Oesterreich 433 000 000, Ungarn 237 000 000, Rußland 910 000 000, Frankreich 609 000 000, Ita- lien 200 000 000, Hollanck 110 000 000, Australien 10 000 000(Von England gelieben), Kanada 40 000 600(Von England geliehen), Aegypfen 25 000 000(von England garantiert), Rumänien 25 000 000(von England geliehen), Bulgarien 24 000 000(von Deutschland geliehen), Serbien 22 000 000(von Frankreich u. England geiiehen). Schweiz 16 000 000, Danemark 16 000 000. Argen- tinien 15 000 000, Lorwegen 11 000 000. Incdien 10 000 000(von England geliehen), Griechenland 8 000 000(von England geliehen), China 8 000 000 (innere Anleihe), Schweden 5 000 000. Preuffliſeh Süddeutsche Klassenlotterie. Berlin, 31. Mai.(WITB. Nichtamtlich.) In der heutigen Vormittagsziehung der Preußisch Süddeutschen Klassenlotterie fielen 10 000 M. auf Nr. 16719 158 685, 35 000 M. auf Nr. 12 673 67 413, 3000 M. auf Nr. 8 268 12 753 14 346 26 47/0 20 180 20 744 53 436 35 358 56 506 61 945 62 322 63 642 64375 72 684 77 432 81815 93 192 99 564 101 037 103 536 104878 118 608 140 650 160 424 165 393 168 400 174 617 180 611 184 875 101 970 103 860 103 922 107 140 201 442 203 437 204514 208 542 209 285 210 200 228 841 229 402 20 464.(Ohne Gewähr.) Berlin, 1. Mai.(WITB) In der heutigen Nachmittagsziehung der Preußgisch- Süddeutschen Klassenlotterie fielen M. 15 000 auf Nr. 107 634, M. 5000 auf Nr. 4067 41 949 136 630 und 141 536, M. 3 000 auf die Nr. 1 270 2015 5 248 14 686 18 704 19 684 30 062 31 78ʃ 48 201 51 776 58 409 63 678 65 088 65 739 67 408 73 137 87 005 90 434 105 840 113127 116140 121 644 120 064 1318ʃ17 138 831 130 227 139 503 153 842 154 645 173 708 182 982 193 982 193 755 212 782 222 225 und 223 902.(Ohne Gewähr.) Auslosung von Schuldverschreibungen. In der am 24. April d. J. stattgefundenen rsten Verlosung der%prozentigen zu 102 Pro- zent rückzahlbaren Schuldverschreibungen 1909 der Rleinisehen Sehuckertgesell⸗ sChaft für elektrische Industrie A⸗ G. Mannheim wurden zur Rückzahlung auf den 1. August d. J. eine Reihe von Stücken ge⸗ zogen, deren Nummern im Anzeigeteil dieses Blattes veröffentlicht werden. Schutz des deutschen Geldkurses im Auslande. In den Kreisen der deutschen Kaufmannschaft wird es, je lünger je mehr, als Vebelstand emp- kunden, daß der deutsche Geldkurs im Ausland ein so stark bedrückter ist, so daß hieraus dem deutschen Hendel mit den neutralen Ländern er- hebliche Opfer erwachsen. Da Maßnahmen der Selbsthilfe des deutschen Kaufmann- und Ge⸗ Werbestandes hiergegen Schutz nicht bieten kön⸗ neu, hatte der Vorstand des„Verbandes deutscher Detailgeschäfte der Tex⸗ tilbranche e..“(Sitz Hlamburg) in einer an den Staatssekretär des Reichsschatzamts gerichteten Vorstellung angeregt, zu erörtern ob nicht dem geschilderten Uebelstande durch Maß- nahmen der Gesetzgebung auf den Gebiete der Währungspolitik werde entgegengewirlet werden können.— Der Staatssekrefär des Reichsschatz- amtes hat darauf erwidert. daß auen er das Zu- rückgehen des Kurses für die feutsche Reichs- mark im Auslande lebhaft hedaure. Diese ungün- stige Entwicklung sei jedoch der Hauptsache nach auf die den Einwirkungen des Krleges unterlie- gende Gestaltung des deutschen auswärtigen Han⸗ dels zurückzuführen, nicht aber auf den Zustand der deutschen Währung, welche sich in einer durchaus gesunden Verfassung befinde. Aus die- sem Grunde Könne auch eine durchgreffende Bes- serung nicht durch gesetzgeberische Maßnahmen auf Währungspolitischem Gebiete erzielt werden. Amsterdamer Effektenbörse. AuSTERDAR, 31. Nal.(Oevisonmarkt) 31.. Sohook auf Zerlin 51.35—51.85— 51.22½—51 72½ Soheok auf London 11.99—412.04— 12.02½—12.07½ Soheok auf Paris 45.97½—46.47½% 46. 20—.48.—85 Soheck auf WIlen 37.95—39.45.———.— Amsterdam, 31. Mai.(WIB.) Die Fondsbörse war still. Offiziell: Sproz. Niederl. Staatsanl. 99/1e(99/½). Inoffiziel!: 3prOZ. Oblig. Niederland 72½e(72ß½%). Noya! Dutch Petroleum 527(533—). Niecberl.-Judische Handelsbank 184%(183—). Atchison, Topeka u Santa Fé 90(90/). Nock Island—.—(4½). Southern Pacific—.—(874). Southern Raiways 16(16½4). Union Pacifie 127—(127—). Amal- gamated 66%½(66/16). Unitec States Steel Corp. 54%(55—). Londoner Effektenbörse. rondon, 30. mal. 380. 30. WM. 2½ Engl. Konsols, 66%/ 568%᷑ Missouri Kansass 4½% Japan. v. 1805 88% 88% Unſon Paolflo.. 128¼½ 129%/ Peruvlan ooũ. Unft.Stat.Steel dom. 56˙0/ 200 do. pref.—— 4—[FPrlvatdlskont. 1 Atohisoen 103——Silber 235/16 280 115 Erle 0om.—— Famelel und industrie. .⸗G. für Maschinenpapierfabrikatlon Aschaffeuburg. Bei der Akt.-Ges, für Maschinenpapierfabri- kation zu Aschaffenburg weist der Geschäftsab- schluß für 1914 nach Vornahme der regulären Abschreibungen und Absetzung des Betrages von 121 000 Mark einen Beiriebsverlust von 231 000 Marke auf. Es hat sich die Notwendigkeit zur Vornahme beträchtlicher Abschreibungen auf die Debitoren sowie Beteiligungen und Effekten er⸗ geben. Im einzelnen erwiesen sich als erforder- lich: Abschreibungen auf Beteiligungen und Ef⸗ ſekten M. 2 515 000, auf Buchforderungen Mark 1387 000, Rückstellungen auf M 2380 000. Der hiernach zu deckende Gesamtbetrag von Mark 6 504 000 soll zunächst M. 2 765 000 betragen und aus den Reservefonds aufgebracht werden. Weiter soll der Generalyersammlung die Zusammenlegung des Grundkapitals von 12 000 000 im Verhältnis von zwei zu eins vorgeschlagen werden. Aus den hiernach verfügbar werctenden M. 6 000 000 soll der noch verbliebene Restbetrag von Mark 3 759 000 gedeckt werden, während alsdann die noch disponiblen M. 2 261 000 als Kriegsreserve- ſond zwecks Deckung der entstehenden Belriebsverluste usv/. werden sollen. Wrenmörhte. Mennhelmer Wiehmarkt. Amuleber Berioht der des stäct. Soßlacht- and Vleb⸗ ofes. Mammbheim, den 31. Mat. nor 80 Klio Lebend-gohfachtgewloht 1. QAualſtät 68—71 128—132 fle, vorgetragen bobsenn „„ 5 18—* 11„ N 100-108„ „ͤ„ n en Zufſen(Farren) 155 Stlok„ 2.„„ 589—59 194—108„ „„ denn 88100 Eürsen Crübe) 129 Sstlekß„ 88—37 108—10 ung kinder. ktlerußter do., 3 48—49 53..* iingen sloh— St gohnsen 41—45 3 1 u. Farren aus Frankreſoh( 5B. 31—38 70.— 80 5 * 28* 1—— M Kalber, 303 Stlek 1„ 72—75 13 E„„ 1 55 69—72 115—120 Sohafe 1 1.—— 71 a) Stallmastsch.— Stülck 2.„ 99—09 09— 00„ 0000 00— 00„ 1) Weldmastsbh. 28 Stüek 4 —— E2„ II4ie 16%6 Schwelne 10387 Stuok 3.„ 112114 144-146 TJJ 5. 111—112 142 144 8. 109—112 140—141, Es wurde bezahlt für das Stuox Luxuspierde 0d0 Stok. 0000—0000Ferkel— Stuokx 9090—09 Arbeltspfd.— 9000—0000 Zlegen 16 2— 29 Pferde— St. 2. Schl. 000— 000 Zicklein 4—7 Allenkuhe— Stuok 900—000[Lämmer 00„ 00 00 Tusammon 3151 Stüo mit Grobvſen und Kälbern mittelmässſg, mit Schwelnen ruhig. Nächster Markt Freitag., 4. Juul. IimArKt 2. Juni. Ferkel- HBudapester Geireidemarkt. Budapest, 31. Mai.(WIB.) Der heutige Getreidemarkt verlief verkehrslos. Die Tendenz für Reis war sehr jest, jedoch ohne Ge- schäft.— Wetter: schön. Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERDAN, 31. Hal,(Sohlubkurse,) 31. 20 Rüböl, test Loke 68./—— Jun! 57.12 55.% Lelnsh waeeee LobO 60. 9 5 Jun 59.6% 60.— per Junl-August 59——.— Kaftee, fost Loko 43.— 48.— Amsterdam. 31. Nal.(Kaffee.) Sanios por Aal 34% per Sepl. 33.7/6, per Dez. 32.—. Wersienerungswesen. „Secur ztas““ Venerversicherungs-Aktien⸗ mesellsehaft zu Berlin. Reingstinn des siebenten Geschäftsjahres der Gesellschaft(früher„idustrie“, Versiche- rungs-Aktien-Gesellschaft in Berlin) beträgt ein- schlieglich des Gewinnvortrages von M. 24034.81 aus 1913 M. 89 403.21(im Vorj. M. 108 78776). Der auf den 22. Juni einzuberufenden General versammlung wird vorgeschlagen werden, aus diesem Gewinm eine Dividende von M. 12.50 pro infolge des Krieges Aktie gleich 5 Prozent der Einzahlung(M. 1750 gleich 7 Prozent der Einzahlung im Vorjahre) 2 verteflen, dem Kapital-Reservefonds M. 3 268. (M. 4 380.03), M. 20 000.— einer neu zu bildenden Kriegsreserve und den Rest mit M. 16 134.79 (M. 24 034.81) auf neue Rechmung vorzutragen. Letzte Mandelsnachrichten. R. Mainz, I1. Juni.(Priv.-Tel) Veber die alte Firma der Beleuchtungsindustrie Fischer u. Co. in Mainz, Fabrikation von Beleuch⸗ tungskörpern, Gas- und elektrische Einriehtungen, ist der Konkurs eröffnet worden. Der Inhaber der Firma, Fabrikant Franz Fischer, ist bereits am 24. Juli 1914 gestorben. Seitdem bestand eine Nachlagverwaltung, die Aussicht auf eine Einigung geboten hatte. Nonkursforderungen sind bis zum 10. Juli bei dem zuständigen Amts⸗ gericht in Mainz anzubringen. r. Düsseldorh 1. Juni.(Priv.-Telegramm) Wie uns mitgeteilt wird, hat der preußische Eisen- bahnminister auch für den Monat Juni beim Rheinisch- westfälischen Kohlen- syndikat wieder große Mengen Hochofen- koks zu Mischungszwecken für Lokomotiv-Hei- zungen in Auftrag gegeben und zwar zu den Klirzlich erhöhten Preisen bei steigender Menge, die nun rund 200000 t pro Monat ausmacht. Dem Beispiel des Fiskus sind bereits viele Industrie- werke gefolgt, so daß der Roksmarkt eine merkliche Aufbessefung erfahren hat. r. Düsseldorß 1. Juni.(Priv.-Telegramm) Bei der Krefelder Stahlwerk.-G& in Krefeld verbleibt nach Abschreibungen von Mk. 669 843 gegen 564 580 i. V. ein Reingewinn von M. 672 346 gegen M. 763 700 auf den wieder 1225 Dividende gleich M. 540 000 vorgeschlagen werden. Berlin, 1. Juni. Von uns. Berl. Büre) Aus Nürnberg wird gemeldet: Die Hauptver⸗ sanumung der Armaturen- und Maschi- nenfabfik vormals Hilpert.8. setzts die Dividende auf 3 v. H. gegen 7 v. H. fest. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß der Auf⸗ tragshestand sehir gut sei, daß aber Arbeilerman⸗ gel sich bemerkbar machie. 5 Werkekr. Schifferbörse zu D isBurg-Ruhrort. bulsburg-Ruffert, 3J, Mal.(Amtſſohe Notferuns en ia Mark für die Tonne). 8 07 gfahrtfrachten: gash Coblenz —.—, St. Goar——, ingey——, Ralnz Gustavsburg 680, Malnplätzo bis Frankfurt à. N. 105 Mannheim 6,59, Karlsruhs 0,98, Lauterburg 1,05, Straßburg l. E. 1,80.— Seblengplöbns naboh Coblenr—.—, St, Gger.88900 Bingen 0,00—90.00,Mainz- Gustavsburg 0,80. 0080, Nal nplätee bid Frankfuct 3. f..96—.00, annheim 90—0000, Karlsruhe 0,0, Lauterbürg 9,00, Strabburh EIs 010. Taſfragd 1e 0(tür Kohienfadungon) MKE. II 920—900, Arnhelm.80, Utreeht——. Gbuda.45, Leiclen 2,20. 89 ohledam 185. S ra onhage—.—, Zesland 2,70. Zeven⸗ 1755.08, Doosburg.30, Langstraat 240, Felestand.40. SLeb E2——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni, Pohelstatlon vom Datum Rhein 27, 29.29. 30. 81. 1. Hüningen!) 2 Kehl 1848 1 Eemerkungen Abends 6 Uhr 90.3 205.06 3. .85.52.84 J. 3. Nuchm. 2 Uhr Hexau,.36.83.32.55.44 Nachm. 2 Ulr Mannhelm.35.60.78.7.80 488 KHorgens 7 Uhr Ralnz 487187 1% 1½ 182 Fez, 12 Uhr aun 00.59 805 Vorm. 2 Uhr Cöin.00 50 254 2 daohm. 2 Uhe vom Neckar: Hannheim.80 476.72 4½72 471.27 Vorm. 7 Uhr Heſlbronn. 470 d65 0 70 088 d8 068 Vorm. 7 Uür Bedeokt + 105. — Witterungsbeobaehiungen l. metebfal Stätion Mannhelm 20 2 8„ Datum Zolt 58. 15 53 3 0 3 am 31. Nal Horgens 7⁰ 759.0 70 MRNW Aſttags 2 758.3 15.8 404 5. Abends 95 7570 124 12 1. Junſ Morgens 7˙ 756.7 11 1 2 Höohste Temperatur den 31. Mal 18,2, Tiefste femperatur vom 31.—1. Junf 748“. Geſehäftliches. * Eine Ehrentafel für ſämtliche am Ausmarſch beteiligten Krieger bringt eine Großfirma auf den Markt. Dieſe Ehrentafel iſt konkurrenzlos, da ſis in ihrer Ausführung vollſtändig neu und original iſt. Zum Vertrieb werden an allen größeren Plätzen Deutſchlands und Oeſterreichs General⸗ vertreter angeſtellt. Siehe Anzeige in dieſer Zig⸗ *— „Apotheker Neumeler's 5 gaeese ul D. R. G. M. No. 25 122 nnd 617 Aerztlieh empfohlen.— Deutsches Hrzeugnis. Erhältlich in den Apotheken. 10233 eeee Neumeler, Frankfurt am Maln. eeeeeeeeeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; fülr Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz qoos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 2ͤ ²˙ AA Direktor: Erust Müller. General-Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Alittagblatt) Dienstag, den 1. Juni 1918 4 Bevor Sie lhren Bedarf decken, Hole. Lepe-. müssen Sie mein Spezial-Blusen-Fenster sehen. 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Roman von Poths⸗Wegner. 1⁰»Fortſetzung. 125 „Vielleicht iſt dieſer Krieg gerade der Anfang und haben ihn Viele in dieſer Hoffnung erſehnt. Nicht Frankreich, nur die kaiſerliche Regierung bedurfte ſeiner, um die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit von den beſtehenden faulen Verhältniſſen ab⸗ zulenken. Das wolkte Dein blinder Enthufias⸗ mus für den Kaiſer aber nie zugeben.“ „Gebe ich auch jetzt noch nicht zu,“ entgegnete Herr Hertere gereizt.„Der Krieg war nötig, um das frühere Anſehen Frankreichs wieder her⸗ zuſtellen und feine Weltſtellung zu erhallen.“ Ganz im Gegenteil, es war ein Wahnſinn, In zu erzwingen. Ich kenne die Deutſchen und weiß, welch unerſchöpfliche Kraft in dieſem Volke ſteckt.— Dieſes ruhmvolle Preußen, mit ſeiner allgemeinen Wehrpflicht, ein„Volk in Waffen“ unterrichtet, diszipliniert, wohlgerüſtet und geübt im großen Kriege, einer Armee von tungen Führern befehligt, voll Intelligenz und moraliſcher einem hervorragenden Ge⸗ werafſtabe gehorchend, der mit vollendeter Klug⸗ beit.d Vorſicht den Krieg führt, ſolchen Staat zum Kampfe herauszufordern, war nicht nur ein berbrecheriſcher Uebermut, ſondern, was in dem Falle noch ſchlimmer iſt, eine große Dummheit Teumſomehr, als man vorausfehen konnte, daß Preußen in untwiderſtehlichem Schwunge auch die füddeutſchen Staaten mit ſich fortreißen würde.“ Herr Hertsre gab darauf keine Antwort mehr und durchmaß mit heftigen Schritten das Zim⸗ mer, Dis er endlich wieder ſtehen blieb und lang⸗ ſum fagte:„Vielleicht haſt Du Recht, mein Sohn; aber daran iſt nun nichts mehr zu än⸗ Wir müſſen jetzt unſere ganze Hoffnung auf den neuen Miniſter Palikab und auf Bazaine ſetzen. Sie werden Frankreich retten.“ „Hoffentlich,“ gab Qamille in einem Tone zu⸗ rück, der unterdrückten Zweifel verriet, aber ſeinent Vater entging, der nachdenklich fortfuhr: „Könnte man nur ein klares Bild über die gegemwärtige Lage gewinnen!“ werden.“ meinte Camille,„umſoweniger, öffnet ſind und nach Oliviers Sturze die Geheim⸗ niskrämerei wohl ein Ende haben wird.“ „Wer weiß!“ verſetzte Herr Hertere unſicher. „Der Wirrwarr, der jetzt in Paris herrſcht und die widerſprechenden Nachrichten, die dort fort⸗ während im Umlaufe ſind, machen einen ſo ver⸗ wirrt, daß man nie weiß, woran man iſt.“ „Poſitives bringen die Zeitungen allerdings ſehr wenig“, beſtätigte ſein Sohn. So las ich eben einen Artifel in der„Liberts“, der„Un⸗ glück mit Triumph“ überſchrieben iſt. Der Ver⸗ faſſer verlangt darin, Pakikao ſolle mit 500 000 Freiwilligen den Rhein überſchreiten, auf Berlin losmarſchieren und das linke Rheinufer als Preis für Frankreich fordern.— Nach Berlin! Denn nur in Berlin darf der Friede unterzeich⸗ net werden, brüllte der Menſch. Und dabei ſteht der Feind vor unſerer eigenen Tür.“ „Ja, es iſt manchmal zum Verzweifeln, wenn man lieſt, was dieſe Leute alles zuſammenſchrei⸗ ben!“ ereiferte ſich der alte Herr.„Dabei er⸗ fährt man nicht einmal von ihnen, wo der Feind eigentlich ſteht. Wo iſt zum Beiſpiel jetzt dieſe ſiegreiche Armee des Kronprinzen von Preußen? Von der hört und ſieht man nichts mehr!“ „Sie wird ſich ſchon bald wieder bemerkbar machen“, meinte Camille lakoniſch.„Verflüchtigt, wie das große Schwarzwaldheer, hat ſie ſich ge⸗ wiß nicht, davon bin ich feſt überzeugt. Inter⸗ eſſanter wäre mir übrigens zu erfahren, wo das 106te Regiment mit unſerem Jules ſteckt.“ „Ach Gott“, ſeufzte Herr Hertére,„darüber habe ich mir auch ſchon große Sorgen gemacht, wagte nur nicht, ſie Dir auszuſprechen. Genaues iſt darüber momentan abſolut nicht zu erfahren. Der Präfekt, den ich dieſen Morgen ſprach, be⸗ bauptet zwar, General Douay ſei auf dem Marſche nach Chalons, aber wer weiß!—— Uebrigens“, fuhr er dann zu ſeiner eigenen Be⸗ ruhigung fort,„heute oder längſtens morgen muß ja ein Brief von Jules eintreffen und uns Aufklärung bringen.“ In dem Augenblick öffnete ſich die Türe und Madame Hertere mit Aimse, fertig zur Abreiſe gerüſtet, traten ein. „Iſt ein Brief von Jules gekommens“ fragte Aimse ſchnell. „Leider noch nicht,“ verneinte ihr Bruder.„In einer Stunde kommt wieder eine Poſt, vielleicht iſt dann die erſehnte Nachricht daßei.“ Paris dürfte Dir das wohl nicht allzu⸗ Ee Se gefetzgebende Körper er⸗ jammerte Frau Hertsre.„Einen Sohn im Unentgeltl. Steſſennachwels für iſraelit. Frauen und Mädchen, C 4, 12 Sprechſtunden: Montags, Donnerstags, von 11—12 Uhr. Packer der ſelbſtändig arbeiten kanu, für dauernde Stel⸗ lung geſucht. 51495 Mager& Hausser Suche füür 1. Jnnt ein zu⸗ verl. 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Man kommt nicht aus der Angſt.“ „Beruhige Dich nur,“ tröſtete ſie ihr Gatte. „Die Mutter eines Offiziers darf nicht ſo ängſt⸗ lich ſein.“ „Und dann warſt Du doch auch hauptfächlich ſchuld, Mama, daß Jules die Soldatenkarriere wählte,“ warf Camille ein.„Wäre er, wie ich's wollte, Kaufmann geworden, ſäße er jetzt ruhig auf dem Kontor und Du brauchteſt Dich nicht um ihn zu ſorgen.“ „Mon Dieu!“ entgegnete Frau Hertere. Wer dachte damals an einen Krieg! Und zudem iſt Jules zum Soldaten geboren.“ „Du meinſt wohl für die Uniformo“ „Unterlaſſe ſolche ſpitzfindige Bemerkungen,“ verwies ihn ſeine Mutter.„Ich will darüber nicht wieder mit Dir ſtreiten!“ „Nein, brechen wir davon ab,“ unterſtützte ſie ihr Gatte und beendete damit jede weitere Aus⸗ einanderſetzung über die Frage. Wußte er doch, wie weit die Anſichten ſeiner Gattin in dieſem Punkte von denen Camilles abwichen und wollte darüber nicht, wie es ſchon oft der Fall geweſen, wieder einen Disput zwiſchen ihnen aufkommen laſſen. Camille kam denn auch nicht mehr auf die Sache zurück, ſondern wandte ſich an ſeine Schweſter und ſagte:„Apropos, Aime, der junge Herr Lemoins hat mich gebeten, Dich zu fragen, oh Dir ſein Beſuch in Zürich angenehm wäre.“ „Gewiß, ſehr angenehm,“ verſicherte ihre Mutter und ließ deutlich merken, wie erwünſcht ihr der Beſuch des jungen Herrn ſein würde, wogegen Aims gar keine Antwort darauf gab. „Nun, liebe Schweſter, was ſagſt denn Du ſelbſt dazu?“ wiederholte Camille ſeine Frage. „Herr Lemoins legt großen Wert darauf, eine direkte Antwort von Dir zu erhalten.“ „Warum ſollte mir ſeinBeſuch nicht angenehm ſein?“ erklärte gleichgültig das jjunge Mädchen. „Das klingt ſehr unbeſtimmt,“ fuhr ihr Bruder fort,„Du weißt doch, wie warm Dich Lemoins verehrt und kennſt wohl auch ſeine Abſichten.“ „Aber Herr Lemoins weiß auch ganz genau, daß ich verloßt bin,“ entgegnete Aimse ruhig. „Verlobt geweſen!“ fuhr ihr Vater da⸗ zwiſchen.„Davon iſt jetzt keine Rede mehr.“ „Wolle Gott, daß ihm nichts zugeſtoßen iſt!“ „Verzeihung, Papa,“ proteſtierte Aimse, ſucht T 6, 25 3. St.(51523 U Kaufmann erf., perf., langi. Buchh. u. Korreſp., 48 frei, übe Kriegsaushilfe, ſelbſtſtänd. Brav. fleißiges Mädchen auf 1. Junt geſ. Zu 8 bis b Uhr. Satteee 4. St., IEs. 4747 die Geſchäftsſtelle d. Bl. Buchbinder in Kartonnage u. Druckerei bewandert ſucht Stelle. Gug. Oechsner, Ludwigs⸗ hafen⸗Frieſenheim, Arndt⸗ ſtraße 1. 4943 Karl Ludwigſtr. 17,.,x· Gediegen., fleiß. Mädchen mit guten Zenugnifſen, das lochen kann, in bürgerliche Familie p. 1. Juni geſucht. 5, 14, 1 Tr. Iks. 51513 Tüchtiges erfahrenes Sne 15 Mädchen Famt de. Geſl. Zaſcheiſten Ant. 4780 d. d. Geſchäftsſt. Jüngeres Fräulein, wel⸗ ches Stenographieren u. Schreibmaſchine bedienen kaun, ſucht Stellung guf 1. Juui oder ſpäter. Aug. u. 4890 d. 5. Geſchäftsſt. ſof, geſucht. B 7, 9 prt. 51514 eſthte Maeeen ge⸗ ſucht. 978 3. St. l. 40 bleibe meinem Bräutigam treu, das habe ich dir doch ſchon ſo oft geſagt“ 5 „Ich aber habe Dir ebenſo oft erklärt, daß es damit einEnde haben muß,“ brauſte ihr Vater auf.„Der Feind unſeres Vaterfandes darf mein Haus nicht mehr betreten.“ „Sei doch vernünftig, Aimse,“ ſuchte ihr Bru⸗ der zu vermitteln.„Dieſe unglückliche Badever⸗ lobung hat der Krieg ausgelöſcht. Herr Lemoins iſt ein hübſcher junger Mann, ſehr tüchtig im Geſchäft, wohlhabend und gehört einer unſerer beſten Familien an, iſt alſo ein Freier, wie Du ihn Dir nicht beſſer wünſchen kannſt. „Und wer weiß,“ fügte ihre Mama hinzu, ob Du Herrn von Leutſtetten je wieder ſiehſt.“ „Ich werde ihn beſtimmt wiederſehen, er⸗ klärte Aimse überzeugt.„Und ich muß dringend bitten, nicht weiter mit mir darüber zu reden, es tut mir wehe.“ 50. „Gut, laſſen wir die Zeit wirken,“ brach da⸗ rauf ihr Vater kurz ab und nahm ſeine Prome⸗ nade durch das Zimmer wieder auf, während ſeine Gattin und Camille den Fall Lemoins noch weiter beſprachen und auch zu voller Ueberein⸗ ſtimmung darüber gelangten. Dann wurde es ſtille im Zimmerz nur die Schritte des Herrn Hertéere klangen noch in regelkmäßigem Takte wieder. Aimée war ans Fenſter getreten und ihr for⸗ ſchender Blick ſchweifte Uber die dunkelndecbene hinaus in die Ferne. Wo mochte ihr Fritz jetzt ſein?— Und wie mochte es ihm ergehen? Tauſend Fragen drängten ſich ihr auf die Lip⸗ den. Da ſiel plötzlich eine Sternſchnuppe nieher und ließ ihr Herz aufjubeln.— Das war Ein Gruß von ihm!— Ja, ich gedenke Dein! fiel es dann leiſe von ihren Lippen, und traumver⸗ ſunken preßte ſie die heiße Stirn an die Scheiben. Da meldete der Portier, der Wagen ſei vorge⸗ fahren und die zurückbleibende Dienerſchaft kam herein, um von der Herrſchaft Abſchied zu neh⸗ men. Der war raſch beendet. Die Familie ſtieg ein und gleich darauf rollte der Wagen dem Bahnhof zu, wo Jean und die Kammerjungfer auf ſie warteten und mit der Meldung emp⸗ fingen, daß bereits alles Nötige zur Abreiſe er⸗ ledigt ſei. (Fortſetzung folgt.) „daran hat der Krieg nichts ändern können. Ich Di Tagen ſeitige: Me 3 Mitt werde Zahlu heſtim lrrnrne en 909 1 auf d. 369 657 921 1005 1225 1329 11567 1601 1697 1844 1 Schul geger unven neuer in Me in Kt in Fr nl n G berschreibungen igog der Rheinischen Menstag, den 1. Juni 1915. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) . Sebe. Tagesordnung beeemuhnatncnnendecugchdncnghnamuncpuglegulphicurhupnamtnmalnenchectmmnamahiſlnadneannarah cntghacmcmnthabalabe für die am Mittwoch, den 2. Juni 1915, vormittags 9 Uuhr ſtattfindende Stzung des Bezirksrats Mannheim. J. Nichtöffentliche Sitzung. 1. Berbeſcheidung der Geſuche um Gewährung non Unterſtützungen an Familien der Kriegsteilnehmer. II. Oeffentliche Sitzung. 2. Geſuch des Wirts Karl Munz hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„Darmſtädter Hof“ in dem Hauſe 3, 13, dahier. g. Geſuch der Frieda Bogt Witwe hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen N. LIX L, Hofphotograph, E Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ ſchank von dem Hauſe Pflügersgrundſtraße Vergrsgerungen, Kriegern Inumummunſimmſumumuunmumummnmumnunif werden in aſlen modernen Verfahren, auch nach unscheinbaren Photographien, Postkarten, Amateurbiſdern Künstlerisch ausgefühst. ümmunumummmpumummmmmm üinmmmummuum 3, 17/18, Fernspr. 835. 31079 1½3 nach dem Hauſe Schimperſtraße 45. 4. Gefuch der Eliſabetha Graab Witwe hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchaftsrechkes ohne Brauntwein⸗ ſchank von dem Hauſe Lameyſtr. 21 nach dem Hauſe Schimperſtraße 16. 5. Geſuch der Frau Flora Sommer um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Burgſtraße 18. 6. Geſuch des Wirts Philipp Leiſt in Heidel⸗ bherg um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft in dem Hauſe L 15, 15, dahier 5051 Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 31. Mai 1915. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 2. Juni, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 2, s gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege vorausſichtlich beſtimmt öffentlich verſteigern: 5 Büfetts, 1 Schlafzimmer, 2 Ver⸗ tikow, 1 Kücheneinrichtung, 2 kon⸗ ſols Spiegel, 4 Stegtiſche, 4 Bett⸗ ſtellen, 85 Ausziehtiſche, 2 Garde⸗ roben, 1 diwan mit UAmbau, 5 Regulator, J Partie Frauen⸗ u. Kinderſtoffe. Die Sachen ſind ſämtlich neu. Mannheim, den 1. Juni 1915. Weiler, Gerichtsvollzieher. %½% 20 102 ¼ kückzablhare Schuld- Kcbuckert- Geselisclalt für elekirische naustrie Hkftengesellschaft, Manrheim. im der am 24. 10 1915 durch den Großh. Notar, Herrn Oscar 8 in Mannhbeim vor⸗ genommenen ersten Verlosung unserer%½% eigen zu 02% rückzalhllbaren Schuldverschreibungen 009 Wwurden folgende Nummern zur Rückzahlung zuf den, August 1915 gezogen; 369 370 397 502 514 606 637 650 667 664 677 724 756 862 898 906 921 959 976 978 981 982 983 987 1005 1063 1128 1151 1191 1207 1209 1217 1225 1238 1275 1281 1285 1286 1287 1290 1329 1404 1412 1424 1460 1506 1524 1531 1567 1570 1571 1576 1580 1593 1594 1597 1601 1608 1609 1622 1626 1655 1682 1688 1697 1715 1769 1779 1816 1837 1838 1843 1844 1845 1908 1916 1933 1943 1968 1972 Die Einlösung geschieht zu Mk. 1020.—. Ppro Schuldverschreibung vom 1. August 1915 ab gegen Einlieferung der ausgelosten Stücke nebst unverfallenen Zinsscheinen, sowie der Er- neuerungsscheine bei folgenden Stellen: in Mannheim bei der Gesellschaft selbst. der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft.-G. und deren Sämtlichen Niederlassungen, der Süddeutschen Sank Ab- teilung der Pfätzischen Sank und deren Niederlassung in Worms, bei der Firma Straus 4à Oo,, bei dersuddeutschen Olsconto · Sesellschaft.-G. in Frankfurt a. M. bei der Firma E. Ladenburg, bei der Oireoſion der Hiseonto- in Karisruns Zesellschaft, n Belin bei der Direotion der Disconto- Sesellschait, bei der Commerz- und Disconto-Bank. Mannheim, den 28. Mai 1915. 12148 ſhelnische Schugkert-aseflschaft fi Rekisehe lndustile Alengssellsehaft. Statt besonderer Anzelge. Heute verschied nach kurzem Leiden im Alter von 83 Jahren unsere unver- geßlliche, stets bilisbereite Tante und Grohtante Ffdulein Marie Heckel. Mannbeim(O 3, 10), 31. Mai 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einascherung findet Mittwoch, den 2. Juni, nachmittags 4 Uhr statt. Aeedeeccee Des weiteren starb von unseren Arbeitern den Heſdentod Nikolaus Nily. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Mannheim-Waldhof, den 31. Mai 1913. Chemische Fabrik Lindenhof ö. Weyls Co. Auf dem Felde der Ehre ſiel für das Vaterſand unser lieber Soha, Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onhel Hermann Wittig Um stilles Beiſeid bitten die Maunheim-Ladenburg. Seinen Mannheimer Freunden und Bekannten teilen vir in tlefster Trauer mit, dass unser lieber Sohn und treuer Bruder 4974 Wilhelm Stehle Diplom- Ingenieur des Hauses Erown, Boveri& Oo. Leutnant der Reserve und Bataillonsadlutant inhaber des Eisernen Kreuzes u. Ritterkreuzes mit Schwertern am 17. Mal im Alter von 31 Jahren den Heldentod für das Vaterland gesterben ist, Mülhausen, Eis.,(Sterustrasse 80),. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser ſieber Vater, Schwiegervater und Onkel Haminfegermeister heute früh ½8 Uhr im Aſter von 63 Jahren 8 Monaten Sanft entschlafen ist. MANNHEIM, Mollstr. 7, den 31. Mai 1915. Die frauerna Hinterbiiebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Juni, nach⸗ mittags 3 Uhr von der Friedhofkapelſe aus statt, Aktiengesellschaft. 22 tleftrauernden Hinterbllebenen: Hamilie K. Wittig Famiſie Norbert Luger geb. Wittig. 41853 vom Zähringer Löwen üeeegeatietitamundnenunenttepmnpimpigthstgtgg * 7 7 Deſſenllige Velſteigermg Mittwoch, 2. Juni 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 5, 2, gemäß 8 B. .⸗B. gegen bare Zahlung Mannheim, 1. Juni 1915. Weiler, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 2. Juni 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zu⸗ ſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 51532 1 Viktoriawagen. Brehme, Gerichtsvollzieh. Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 2. Juni 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Sandhofen am Rathauß gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Einleg⸗ u. 1 Schlacht⸗ ſchwein. 51538 Mannheim, 31. Mai 1915. Haagg, Gerichtsvollzieher. Photogr.⸗Apparat Ein gut erhaltener Pho⸗ tographen ⸗ Apparat mit nur gutem Objektiv, beſſ. Syſtem 9812 oder 135818 17 kaufen geſucht. 51536 ngebote mit Preisangabe unter Nr. 1287 hauptpoſt⸗ lagernd Ludwigshafen. 4 Zu verkaufen ſind 1 Samtkleid, Waſchbluſe, Voilekleiv, Samtmantel, weiß Cheviot⸗Rock, Kind.⸗ Mantel, Trauerhut, Jachet (blau), Figur 42. 51537 K 1, 10, 4 Tr. E Ring efunden. Abzuhol, gegen zinrückungstoſten. 1409 Lichtheilanſtalt Königs, 9 2. 1 Mannheim, mittags 3 Uhr sat Familie Stehle. verſteigern: 515255 1 Nähmaſchine, 1 Sopha, Beamte verlangt. Fürſt⸗ U. Kolonialſchule Miltenberg am Main bietet zungen Leuten vorzügliche Ausſicht zu tüchtiger Ausbildung und ſicherer Anſtellung. 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