10 87 * n r * dieſer Sachlage haben unfere Gegner im Bezugspeets: 80 Pfg. mouaffich, Beingerlohn 30 pfg., durch die poſt einſchl. Poſtauſſchlag M..72 im Vierteljahr, Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Ppfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt ———,— Techniſche Rundſchau; Mannhei S ta dt Rann gebung HSeleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ mer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Tetegreser-Abresee „Seneralanzeiger Naunheim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellang. 341 Schriftleitung r Derſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin und Hauswirtſchaft; Nr. 284. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 11. Juli. WTB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Feindliche Vorſtöße nordöſtlich der Lo⸗ ettohöhe, ſowie wiederholte Angriffe egen unſere Stellungen nördlich und ſüdlich seuville ſcheiterten. Der Nah⸗ ampf in den Gräben nördlich von Ecurie dauert noch an. Südöſtlich von Hebuterne und bei Zeaumont wurden feindliche Au⸗ griffe geſtern und heute Nacht abgewie⸗ ſen. Nur am Wege Serre—Mailly erzielten die Franzoſen einen unbedeutenden Fort⸗ ſchritt. Die in der Champagne am 8. Juni er⸗ vberten Gräben verſuchten die Franzoſen uns geſtern abend wieder zu entreißen. Mit ſtar⸗ ken Kräften und in breiter Front griffen ſie nördlich von Le Mesnil bis nördlich von Der An⸗ Ver⸗ Beauſéejour⸗Ferme griff brach ſchwerſten luſten für den Feind gänzlich zuſa m⸗ Erueute Augriffsverſuche wurden bereits im Keime erſtickt. OGeſtlicher Kriegsſchauplatz. An der unteren Dubiſſa, nordweſtlich Eiragola, wurden mehrere ruſſiſche Angriffe abgewieſen. Der Feind verlor an uns 300 Gefangene. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage bei den in Galizien kämpfenden deutſchen Truppen iſt unveräudert. Oberſte Heeresleitung. 2 2 Die Kriegslage im Weſten ſeit Mitte April d. J. Wenn die Ruſſen ſich über unzureichende Unterſtützung ſeitens ihrer Verbündeten, be⸗ klagen, ſo iſt dies inſofern begreiflich, als ſie ſich ſeit langer Zeit der geſamten Heeresmacht Oeſterreich⸗Ungarns und eines namhaften, wiederholt verſtärkten Teiles der deutſchen Streitkräfte zu erwehren haben, während den Franzoſen, Engländern und Belgiern ſamt ihren zahlreichen Hilfsvölkern nur der andere Teil des deutſchen Heeres gegenüberſteht. Das mag Rußland um ſo härter empfinden, als es auch an materiellen Hilfsmitteln Mangel lei⸗ det und in bezug auf Reichtum an ſolchen weit hinter ſeinen Verbündeten zurückſteht. Nun iſt es freilich für letztere nicht leicht, dem Verlangen der Ruſſen nach kräftigerer Unterſtützung zu entſprechen. Sie können ihnen nicht unmittelbar, ſondern nur dadurch helfen, daß ſie möglichſt ſtarke Kräfte des gemeinſamen Gegners auf ſich ehen. Der aber ſteht ihnen, einen Teil ihres Gebietes beherrſchend, ſeit acht Mona⸗ ten in feſtungsartiger, auf den Flügeln nicht zu umgehender Stellung gegenüber. Bei an. unter men. nächtliche Abweiſung feindlicher M ——— annheim, Freitag, 11. Juni 1915. (Abendblatt). 8 2. 28 funacr * 1 ee e eeeeed ⁰⁰ n e fNelun, Die Scklachtfront in Gallzien. Weſten, ſo lange wir für gut befinden, uns dort auf Behauptung unſerer Stellung zu be⸗ ſchränken, kein anderes Mittel, auf Entlaſtung der Ruſſen hinzuwirken, als den fronta⸗ len Angriff auf dieſe Stellung. Sie haben denn auch, von zahlreichen klei⸗ neren Unternehmungen abgeſehen, mehrere Angriffe großen Stils gegen unſere Front ausgeführt, bei denen die Ahſicht des Durch⸗ bruchs den beteiligten Truppen zuvor in feurigen Aufrufen angekündigt worden war. Ueber ein derartiges Unternehmen, das am 16. Februar in der Champagne gegen die Front Souain—Perthes—le Mesnil—Beau Sejour begann, habe ich bereits berichtet. Die deutſche Heeresleitung verkündete ſchon am 10. März, daß der Angriff geſcheitert ſei. In den amtlichen franzöſiſchen Tagesberichten leſen wir freilich noch jetzt häufig von neuer⸗ dings in der Champagne erzielten Erfolgen, wobei nur auffällt, daß die Kämpfe ſich noch immer um die vorgenannten vier Oertlichkeiten drehen. Auch des engliſchen Durchbruchsverſuchs bei Neuve Chapelle(10.—18. März) habe ich bereits gedacht. Er hatte den Erfolg, daß das genannte Dorf in die Hände der mehr als zehnfach überlegenen Engländer fiel. Die an das Dorf nördlich und ſüdlich anſtoßenden Schützengräben befinden ſich aber noch heute im Beſitz unſerer Truppen, und nicht einmal ein Verſuch, ſie ihnen zu entreißen, iſt in der Zwiſchenzeit gemacht worden. Und dieſer be⸗ deutungsloſe Erfolg iſt mit einem Verluſt erkauft worden, der von den engli⸗ ſchen Zeitungen mit Entſetzen auf 12 000, von einigen ſogar auf 20000 Mann angegeben wird, alſo dem nahe kommt, mit dem wir 1870 den folgenſchweren Angriffsſieg von Grave⸗ lotte⸗St. Privat errungen haben. Ein weiterer franzöſiſcher Durchbruchsver⸗ ſuch hat am 6. April zwiſchen Maas und Moſel ſeinen Anfang genommen. Auch er hat zu einer großen Zahl zum Teil ſehr hef⸗ tiger Ortsgefechte geführt, die jetzt noch hier und da aufflackern. Im weſentlichen iſt aber unſere Stellung auch zwiſchen Maas und Moſel unverändert geblieben. Endlich haben die Franzoſen am 9. Mai mit ſehr ſtar⸗ ken Kräften einen Durchbruchsverſuch gegen unſere Front nördlich von Arras eingeleitet, an dem ſich auf dem linken Flügel auch eng⸗ liſche Streitkräfte beteiligen. Den Brennpunkt der leidenſchaftlichen Kämpfe, die dort noch im Gange ſind, bildet die Lorettohöhe mit ihrer näheren und weiteren Umgebung, etwa 6 Kilometer nördlich von Arras. Irgend welcher Grund zu der Beſorgnis, daß dfeſes Unternehmen für uns ungün⸗ ſtiger als die voraufgegangenen auslaufen könnte, liegt nicht vor. Einen weſentlich anderen Charakter als die Durchbruchsverſuche unſerer Gegner hat ein größerer Angriff, der von deutſcher Seite am 22. April gegen die von Franzoſen und Engländern hartnäckig verteidigte Stellung auf dem öſtlichen Ufer des Yſerkanals, bei Mpern, eingeleitet und ſeitdem fortgeſetzt worden iſt. Hier handelt es ſich lediglich um eine Verbeſſerung unſerer Stel⸗ lung durch Zurückdrängung eines Teiles der feindlichen Front, der in einer für uns un⸗ bequemen Weiſe in die unſerige vorſpringt. Der Zweck iſt, unter Gefangennahme von mehr als 6000 Franzoſen und Engländern verſchiedener Farben, ſowie unter Eroberung von 35 Geſchützen, größtenteils bereits er⸗ reicht, die Handlung aber noch nicht ganz ab⸗ geſchloſſen. Gemeinſam dieſen Unternehm⸗ iſt allen ungen, daß ſie überwiegend aus einer großen Zahl räumlich und zeitlich getrennter Einzel⸗ gefechte um Oertlichkeiten Teile von Schützengräben, Dörfer, Höhen, Waldſtrecken, Gehöfte uſw,— beſtehen, die meiſtens ſehr blutig verlaufen. Einheitliche Angriffe grö⸗ ßerer Truppenverbände gehören zu den Sel⸗ tenheiten. Neben den größeren Kämpfen fin⸗ den kleinere Zuſammenſtöße von Truppen der ſich nahe gegenüberſtehenden Gegner an verſchiedenen Stellen der Front faſt täglich ſtatt. Daß bei allen dieſen Kämpfen auch un⸗ ſere Gegner hier und da kleinere Erfolge er⸗ zielen, iſt unvermeidlich. Aber die Kriegslage im Weſten bleibt unverändert, ſolange wir den Durchbruch der Feinde verhindern und nicht ſelbſt zur Offenſive übergehen. Unmög⸗ lich iſt ein Durchbruch ja nicht, dafür haben beſten und Oſten. wir ſoeben den Beweis am Dunajec geliefert. Aber Ausſicht auf Erfolg mit ihm haben heute nur gut geführte Truppen von überlegener Tüchtigkeit. Das mögen ſich unſere Gegner geſagt ſein laſſen, aber auch wir ſelbſt wollen es nicht aus dem Auge verlieren und deshalb beſonders auf Pflege des bisher ſo glänzend bewährten Geiſtes in Heer und Volk bedacht ſein. v. Blume, General d. Inf. z. D. * Die Kriegslage in däniſcher Betrachtung. 8 „Köbenhavn“ vom 8. Juni ſtellt folgende Betrachtungen an: Italiens Kontraktbruch iſt eine Art von Ne⸗ meſis für Deutſchlands Verhalten gegen Bel⸗ gien. Italiens Aufgabe muß vor allen Dingen die Erfüllung ſeiner nationalen Wünſche und die Entlaſtung Rußlands ſein. Aber die italieniſch⸗ öſterreichiſche Grenze iſt ein böſes Hindernis. Wahrſcheinlich werden die Italiener große Trup⸗ penmaſſen über die Adrig werfen und auf dieſe Weiſe Oeſterreich Schwierigkeiten machen, das dann ſeinerſeits bedeutende Kräfte nach dem Süden ſchicken muß. Ob Italien den mehr als gewagten Angriff auf Konſtantinopel mit unter⸗ ſtützt, iſt mehr als fraglich. Aber wahrſcheinlich iſt, daß noch eine der neutralen Balkanmächte an 1515 Sturm auf Konſtantinopel ſich beteiligen wWird. 2— Was Frankreich anlangt, ſo hat dieſes Dand trotz vierzigjähriger Kriegsvorbereitung ſich unvorbereitet in den Krieg geſtürzt. Es fehlte vor allem an Munition. Jetzt iſt es zu ſpät. Die deutſchen Feldbefeſtigungen ſind nicht zu überwinden, auch wenn die Verbündeten die gif⸗ tigen Gaſe zu Hilfe nehmen. Es iſt ganz un⸗ wahrſcheinlich, daß die nächſte Zukunft an der franzöſiſch⸗deutſchen Front irgendwelche Entſchei⸗ dung bringen wird. Englands Traum, ein Millionenheer am 1. Mai in Frankreich zu haben, iſt zerfloſſen. Die Gründe für dieſes Mißlingen ſind in den inne⸗ ren Schwierigkeiten zu ſuchen. Englands 5 eis 600000 Mann auf dem Kontinent genügen nicht, um Belgien wiederzugewinnen. Der Dardanellenangriff iſt direkt phantaſtiſch. Die Stärke der verbündeten Truppen dort iſt ganz unzureichend. In näch⸗ ſter Zeit ſind jedenfalls keine Ueberraſchungen an dieſer Front zu erwarten. Rußland brennt. Gewiß iſt ſeine Men⸗ ſchenmaſſe rieſig, aber damit allein kann man keine Heere aufſtellen. Die Kampfkraft des ruſſi⸗ ſchen Heeres iſt total geſchwächt; Material und Offiziere ſind nicht ſo ſchnell zu beſchaffen. Den Krieg, den Rußland führt, hat es ſelbſt herauf⸗ beſchworen, mehr aus politiſchen als aus militä⸗ riſchen Gründen, und das rächt ſich jetzt. Nur dadurch, daß es ſeine Front fortdauernd zurück⸗ zieht, kann es ſich vor ungeheuren weiteren Nie⸗ derlagen ſchützen. Wahrſcheinlich wird man daher exlehen, daß die Ruſſen noch weiter zurückgehen. Bis neue ruſſiſche Reſerven herangebracht find, wird Hindenburg zu einem entſprechenden Gegenſchlag ausgeholt haben. Italiens Eingreifen kann ſich erſt in einigen Wochen geltend machen und vielleicht die Gefahr einer großen ruſſiſchen Niederlage ab⸗ wenden. * Allzu roſig ſieht dieſer neutrale Beupteiler alſo die Kriegslage für den Dreiverband nicht an. Die letzte Möglichkeit einer Beſſerung knüpft ſich ihm an das Eingreifen Italiens und eines Balkanſtaates. Wir denken, auch von dieſer Seite wird die erwartete Wendung nicht kommen; der neutrale Beurteiler rechnet ja auch nicht eben ſehr beſtimmt darauf, daß Italien die Niederlage Rußlands noch abwenden könne. Mehr als ein„Vielleicht in einigen Wochen“ wagt er auch nicht anzunehmen Sehen wir, wie am Iſonzo die Offenſive der Italietter ſchon zum Stillſtand gekommen iſt und der heutige italieniſche Bericht ſelbſt den hartnäckigen 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 11. Juni 1915. O Widerſtand der Oeſterreicher einräumt, ſo wird nicht nur vielleicht, ſondern wohl ziemlich ſicher auch dieſe letzte Stütze der Dreiverbands⸗ ſache in einigen Wochen ebenſo verſagen wie alles andere. Rumänien und Bul⸗ garien aber ſcheinen, ſo weit ſich heute über⸗ ſehen läßt, doch aus ihrer abwartenden Neu⸗ tralität kaum noch herauszulocken oder heraus⸗ unwahrſcheinlicher wird das retkende zudrohen ſein. ſo Eingreifen der Balkanſtaaten. — Je weiter der militäriſche Zu⸗ ſammenbruch Rußlands fortſchreitet, um b.** Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 11. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern nachmittag: Während der Nacht fanden ſehr heftige Artilleriekämpfe im Lorettogebiet ſtatt. Bei der Zuckerfabrik von Souchez unternahm der Feind am 9. Juni abends einen Angriff, der ſofort zurückgeſchlagen wurde. Die Deutſchen beſchoſſen Neuville⸗St. Vaaſt, ver⸗ ſuchten aber nicht, es zurückzuerobern. Wir er⸗ zielten neue Gewinne im Labyrinth. Im Gebiet von Hebuterne behaupteten wir unſere Gewinne, dir ſich auf eine Front von 1800 Meter und in der Tiefe von 1 Kilometer erſtreckten. An an⸗ deren Teilen der Front nichts Neues. Paris, 11. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern abend: In den Ab⸗ ſchnitten nördlich Arras dauerte der Artillerie⸗ kampf fort, wurde indeſſen durch ſehr heftigen Nebel behindert. Ergänzende Berichte über die Einnahme von Neuville⸗St. Vaaſt ſtellen feſt, daß die nordöſtlichen Dorfteile ſowie die vom Feinde errichteten Feldſchanzen mit der größten Hartnäckigkeit verteidigt wurden. Unſere In⸗ fanterie bemächtigte ſich der ganzen Stellung im ſchrittweiſen Kampf von Haus zu Haus. Die Deutſchen zogen ſich erſt bei der alleräußerſten Notwendigkeit zurück und ließen viel Material, darunter ein 7,7 em⸗Geſchütz und mehrere Ma⸗ ſchinengewehre, in unſerer Hand. Wir fanden in den Häuſern Verbindungsgänge die mit Tau⸗ ſenden von toten Deutſchen gefüllt waren. Gegen Hebuterne nahmen wir dem Feind am., 8. und 9. Juni 6 Maſchinengewehre ab. In der Cham⸗ pagne griff der Feind Beauſejour mit mehr als einer Batterie an, wurde aber zurückgeworfen. Viele Deutſche blieben tot auf dem Gelände. Auf den Maashöhen, beſonders bei Eparges ſchwerer Artilleriekampf. Belgiſch⸗franzsſiſche Unſtimmigkeiten. Der„Nieuwe Courant“ vom 6. Juni erfährk aus Calais von ſeinem Sonderberichterſtatter allerlei Einzelheiten über die Spannung zwi⸗ ſchen Franzoſen und Belgiern: In Frankreich ſtrünbt man ſich gegen die Wahrheit. Als mehreren höheren franzöſiſchen Offizieren gegen⸗ über angedeutet wurde, daß die Verbündeten doch nicht alles in Belgien täten, was in ihrer Macht ſtände, nahmen ſie dieſen Hinweis übel, obwohl er doch nur allzu wahr ſei. Noch jetzt müſſen die belgiſchen Behörden um alles, Kleidungsſtücke, Reparaturen, Verpflegung uſw. betteln. Ferner ſei es mehrfach geſchehen, daß Gelände, welches die Belgier an der Front innerhalb einer Woche mühſam erkämpft hätten, von den Verbündeten in wenigen Stunden wie⸗ der aufgegeben und verloren worden ſei. Auch die ſchroffe Behandlung der niederländiſchen, amerikaniſchen und engliſchen Korreſpondenten, welche die belgiſche Regierung an die flämiſche eingeladen hatte, von Seiten der Fran⸗ en gäbe Anlaß zu Klagen. Es ſei in allen ieſen Dingen eine Art„unterirdiſcher Bewe⸗ gung“ feſtzuſtellen, denn es kann als ganz ſicher 5 daß König Albert davon nichts weiß Mangel an Bartgelsd in Mittel⸗ und Südfrankreich. Paris, 11. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Das „Journal“ ſtellt feſt, daß in Mittel⸗ und Süd⸗ frankreich Mangel an Hartgeld iſt, was in gewiſſen Gegenden geradezu eine Kriſe hervorgerufen hat. Die Urſache ſei, daß die Ladengeſchäfte ſich bei den Einkäufen meiſt ge⸗ weigert hätten, Papiergeld zu wechſeln und daß die Landbewohner große Beträge von Hartgeld aufgeſtapelt hätten, um ſie ſpäter mit Gewinn zu verkaufen. Das„Journal“ ver⸗ ſucht, den Landbewohnern klar zu machen, daß eine Aufſtapelung unnütz und eine Banknote ebenſogut wie Hartgeld iſt. Der-Boottrieg. Zwei engliſche Torpedoboote und ein Schoner durch ein deutſches Unterſee⸗ boot verſenkt. London, 11. Juni.(WT7B. Nichtamtlich.) Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni früh morgens die beiden Torpedobvote Nr. 10 und 12, welche an der Oſtküſte Eng⸗ lands pperierten, durch ein Unterſeeboot in den Grund gebohrt worden ſind. 30 Mann wurden gerettet und an das Land gebracht. Liverpool, 11. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Der britiſche Schoner„Expreß“ iſt geſtern durch ein deutſches Unterſeeboot i n den Grundgebohrt worden. Drei Mann der Beſatzung ſind durch einen däniſchen Schoner in Plymouth gelandet worden. Der„Nebel“ war ſchuld daran. ORotterdam, 11. Juni.(Von unſerem Berichterſtatter.) Nach dem Bericht der Ad⸗ miralität in London wurden geſtern morgen die engliſchen Torpedoboote 10 und 12 durch deutſche Unterſeeboote verſenkt. Die genannten Boote übten den Patrouillendienſt an der engliſchen Küſte aus, als der Angriff durch Unterſee⸗ boote erfolgte. Die Ueberlebenden dieſer Mannſchaft ſind in London angekommen. Wahrſcheinlich infolge dieſer Kampftat iſt geſtern abend das engliſche und franzöſiſche Poſtſchiff ausgeblieben. Amtlich wird ange⸗ geben, der herrſchende Nebel ſei daran Schuld geweſen. Die amerilaniſche note. Berlin, 11. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Die amerikaniſche Note iſt, wie wir hören, heute Vormittag hier eingetroffen. Sie ſoll ſehr umfangreich ſein und man darf wyhl ver⸗ muten, daß ſic noch im Laufe des heutigen Tages veröffentlicht werden wird. m. Köln, 11. Juni.(Priv.⸗Tel.) Bryan wendet ſich mit einem Manifeſt an die Ameri⸗ nicht über die notwendigſten 85 unterrichtet wird. Gerade jetzt aber, wo ei Ernigk kaner, worin er erklärt, die Note an Deutſchlaud ſei der Vorbote des Krieges. 1 Tirols und des Trentino iſt nichts Wichtiges zu Berlin, 11. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird der B. Z. gemeldet: Die däniſche Generalpoſtdirektion teilt mit: „Von der nordamerikaniſchen Poſtverwal⸗ tung wird jetzt bekannt gegeben, daß die mit der„Luſitania“ beförderte Poſt nur aus Brief⸗ ſendungen beſtand, bei denen ausdrücklich die Beförderung mit dem betreffenden Schiff ge⸗ wünſcht worden war. Außer gewöhnlichen Briefſendungen ſollen ſich bei der Poſt nur drei Einſchreibebriefe nach Kopenhagen be⸗ funden haben.“ Die amerikaniſche Poſtverwaltung ſcheint demnach für die Sicherheit ihrer Sendungen mehr Sorge getragen zu haben, als die Cunard⸗Line für das Leben ihrer Paſſagiere. Die aufgehaltene italieniſche Offenſive. Die„unvorhergeſehenen“ Binderniſſe. ORotterdam, 11. Juni.(Von unſerem Berichterſtatter.) Aus Mailand wird nach Paris gemeldet: Die Schlacht am mitt⸗ leren Iſonzo zerſplittert ſich in eine Reihe von kleineren, aber äußerſt heftigen Ge⸗ fechten. Die italieniſche Armee ſtößt auf Werke, die feſtungsartig ausgebaut ſind und über allerhand ausgebaute Verteidigungsmittel verfügen. Der italieniſche Generalſtab hat er⸗ wartet, gewöhnliche in aller Eile aufgeworfene Befeſtigungen vorzufinden. Die Nieder⸗ kämpfung dieſer Werke begegne alſo unvor⸗ hergeſehenen großen Schwierigkei⸗ ten. Die Italiener mußten Verſtärkungen heranziehen, um an dieſe ſchwere Aufgabe zu gehen. Die Verluſte der Italiener ſind nicht übermäßig groß. Der italieniſche Bericht. Rom, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der„Agencia Stefani“. Der Bericht des Oberkommandos vom 10. lautet: Von der Grenze melden, außer der Beſetzung von Cadeſtagno nördlich von Cortina'Ampecco. Aus dem ein⸗ gelaufenen Bericht geht hervor, daß die Oeſter⸗ reicher in den Kämpfen vom., 8. und 9. um den Beſitz des Freikofels über 200 Tote und 400 Verwundete hatten, ſowie 220 Gefangene in unſerer Hand ließen. In der Nacht vom 10. er⸗ neuerten die Oeſterreicher ihre Angriffe auf dieſe Stellung, der ſte große Bedeutung beilegen. Sie wurden aber mit ſehr ſchweren Verluſten zurück⸗ geworfen. An der Iſonzolinie kämpfen unſere Truppen noch immer energiſch, um den hartk⸗ näckigen Widerſtand des Feindes zu beſiegen. Die Gipfel und die Höhen von Mon⸗ faleone, das wir geſtern verloren, wurden von uns beſetzt. Zuſammenkunft fremder Mi⸗ litärattachees in Italien. ORotterdam, 11. Juni.(Von unſerem Berichterſtatter.) Einer Meldung aus Rom zufolge, ſind alle fremde Militär⸗ atachees in der Hauptſtadt Italiens ein⸗ getroffen, wo ſie einige Tage verbleiben wer⸗ den, um alsdann ſich an die Frond zu begeben. Bis jetzt ſind die belgiſchen, franzöfiſchen und engliſchen Offiziere angekommen. Sie erregen in ihren Uniformen in den Straßen Roms ziemliches Aufſehen und werden überall, wo ſie ſich erblicken laſſen, gefeiert. Die engliſche Miſfion beſteht aus einem General und 6 Verbümdeten günſtiger daſtehen als je zuvor, it bedi at erlid Deutſche Mode. Endlich ſcheint der Uiebe, gute Michel zu er⸗ ſich auf ſich ſelbſt zu beſinnen. Die Ueberlegenheit der deutſchen Waffen draußen auf den blutgetränkten Schlachtfeldern Belgiens und Frankreichs, Polens und Galiziens beginnt auch daheim fühlbar zu werden und ihre Früchte zu tragen. Von Tag zu Tag feſtigt ſich unſer Selbſtwertrauen, unſer Glaube an die eigene Kraft. weiter und weiter ziehen die kriegeri⸗ ihre Kreiſe. Wenn wir ſtärker find Feinde, wenn die dentſche Art und Bildung, deutſche Wiſſenſchaft und Technik gegen eine halbe Welt ſiegreich beſteht— warum ſoll nicht auch deutſcher Geſchmack, deutſcher Far⸗ ben⸗ und Formenſinn, deutſche Erfindungsluſt ſich unabhängig, frei und ſelbſtſchöpferiſch betäti⸗ gen, anſtatt fremde Vorbilder und ſlaviſch nachzuahmend Wie oft iſt von echten Vaterlandsfreunden auf unſere Ausländerei als eine Schwäche, als eine Gefahr für unſer Volkstum, für unſer wirt⸗ hinge⸗ in ſchaftliches und geſellſchaftliches Leben wieſen worden! Die ganze Welt hatte Deutſchland eine Freiſtatt: die Türen unſerer Bildungsanſtalten ſtanden den Angehörigen ſänmtlicher Staaten, allen Weißen und Farbigen offen; auf unſeren Bühnen kamen mehr Auslän⸗ der als Einheimiſche zu Wort; Paris und Lon⸗ don waren tonangebend für die deutſchen ſein 38 ne Beiſpiele Das ſoll nun anders werden. Was Jahre, Jahrzehnte müſeliger, ununterbrochener Frie⸗ densarbeit nicht vermocht haben, das bringen ein paar Kriegsmonate wie mit einem Zauber⸗ ſchlag zu Wege. Plötzlich empfinden wir den unwürdigen Zuſtand, den wir ſolange de⸗ und wehmütig ertragen haben, den Mangel an Stolz und Selbſtbewußtſein, der uns ſolange alles Ausländiſche als muſtergiltig und vorbildlich hinnehmen ließ. So vollzieht ſich denn eine heilſame und ſegensreiche Wandlung in unſerem Vaterland jene Wandlung, die wir ſolauge gewünſcht und erſehnt haben. Das große„Reinemachen“ be⸗ ginnt. Staub und Unrat und den alten Spinnweb⸗ netzen, die ſich in allen Ecken und Winkeln Großdeutſchlands eingeniſtet hatten. Auch hier gilt das alte Wort: Uebereifer ſchadet nur. Wir wollen nicht alles zu oberſt und un⸗ terſt kehren und die Grundlagen erſchüttern, auf denen das ſtolze Gebäude unſerer Kultur er⸗ richtet worden iſt. Wir wollen unſeren Feinden nicht die Schadenfreude gönnen, es ihnen gleich⸗ zutun und in heroſtratiſcher Zerſtörungswut heute zu verbrennen, was wir geſtern noch ver⸗ ehrt haben. Das würde ſich bitter rächen. Aber alle die Beſtrebungen, die auf eine Befreiung deutſchen Weſens von fremden Einflüſſen, auf eine Läute⸗ rung unſerer Sitten und Gewohnheiten, eine Reinigung unſerer von fremden Beſtandteilen durchſeuchten Sprache, eine Veredelung unſerer Kleidung abzielen, kann jeder Deutſche nur von Herzen willtommen heißen. Die Zeit, wo jeder Es wird gründlich aufgeräumt mit dem⸗ Emporkömmling im Gebrauch von Fremdwör⸗ tern zu glänzen ſuchte, iſt hoffentlich für immer vorüber, und die Tage, wo jeder richtige„gent“ ſeinen Londoner Schneider haben mußte, wer⸗ den wohl auch nicht ſo bald wiederkehren. Auch auf dem Gebiete der Kleidung wollen wir uns von der Fremde freimachen, wollen wir deutſch oder wenigſtens dentſcher werden. Ge⸗ wiß ein löblicher Vorſatz, aber nicht ſo leicht in die Wirklichleit umzuſetzen, wie es auf den erſten Blick ſcheinen mag. Denn hier iſt ſozuſagen Neu⸗ land für uns; hier follen wir erſt zeigen, was wir leiſten können. Bis zum Ausbruch des Krieges gab es keine ausgeſprochen deutſche Mode. In der Bekllei⸗ dungsfrage waren wir durchaus vom Ausland abhängig: für unſere lieben Frauen war Paris maßgebend und unſere Herren richteten ſich nach London. Alles, was von der Seine zu uns kam, wurde ohne weiteres von uns übernommen und mehr oder minder geſchickt nachgeäfft, mochte es nun für das deutſche Gretchen paſſen oder nicht: es war„modern“ und damit gut: Mit unheim⸗ licher Schnelligkeit konnte man alle Pariſer Modetorheiten und Kübertreibungen auf den Straßen Berlins auftauchen ſehen, und wer gegen den Schlitzrock oder die„Frauenhoſe“ ein ſchüchternes Wort zu ſagen wagte, wurde als Spießbürger mit mitleidigem Achſelzucken ab⸗ getan. Mit der Herrenmode war es nicht viel beſſer. Der Engländer war das unfehlbare Muſterbild für jeden Deutſchen, der etwas auf ſeinen äußeren Menſchen gab, und mit den Dingen ſelbſt wurden auch die Namen wie„ſmoking“ höheren Offizieren. In derſelben Weiſe iſt auch die franzöſiſche Miſſion zuſammengeſetzt. Das Einrücken der Serben in Albanien. Sofia, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Meldung des ſerbiſchen Preſſebüros beſagt: Die ſerbiſchen Truppen beſetzten vorgeſtern die albaniſche Stadt Elbaſſan. * Elbaſſan liegt ganz im Innern Albaniens. Die Serben rücken alſo ſehr planmäßig und entſchieden vor. Und man fragt ſich, wie Italien ſich zu dieſer Tatſache ſtellen wird. Ein Licht auf dieſe Beziehungen wirft eine Meldung des Giornale'Italia aus Skutari vom 6. Juni, der der„Avanti“ folgende Mit⸗ teilungen entnimmt: Serbiens Vordringen in Zentralalbanien dauert an. Die Vorhut dringt auf zwei Fronten gegen Dibra vor, beſetzte die untere Dibra und die Städte Starowo und Golobesdo nahe Elbaſſan an der Grenze des Drin. Vier ſerbiſche Bataillone beſetzten die Gegend von Haſſi und Duno nach dem Abſtieg vom Berg Verzer zwiſchen der Mirdiza und Prizrend. Die Serben ſtehen jetzt zwei Tage⸗ märſche vor Skutari, ohne Widerſtand zu finden Nur Scharmützel fanden ſtatt, einige Dörfer wurden ausgeplündert. große Erregung; aus Koſſowo treffen ſerbiſche Untertanen, Muſelmannen ein, die halb ver⸗ hungert ſind und keine Unterſtützung finden.— Zu dieſer Nachricht bemerkt„Corriere della Sera“ vom 7. Juni: Unſere Regierung wird, wie wir zu wiſſen glauben, gegen Serbiens militäriſche Maßnahmen, die proviſoriſchen, Charakter tragen, keinen Widerſpruch erheben, aber eine definitive Beſetzung albaniſchen Gebiets durch Ser⸗ bien wird ſie nicht als eine voll⸗ zogene Tatſache hinnehmen kön⸗ nen. Zwar tritt die ſerbiſche Frage im Ver⸗ gleich zu den großen europäiſchen Fragen jetzt mehr in den Hintergrund, aber wenn auch Italien den Lebensintereſſen Serbiens Rech. nung trägt, ſo kann es doch nicht auf ſeine eigene Art, dieſe Fragen anzuſehen, Verzicht leiſten. Bulgarien und Rumänien weiter neutral. 55 m. Köln, 11. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Konſtanti⸗ nopel: Die geſamte türkiſche Preſſe iſt jetzt da-⸗ von überzeugt, daß Bulgarien und Rumänien endgültig das Anerbieken des Dreiverbandes ablehnen und eine neutrale Haltung weiter bewah⸗ ren werden. Die Zeitung„Ikdam“ fagt, wir können dieſes von Rumänien mit aller Beſtimmtheit behaupten. Kalt ſchew, der frühere bulgariſche Finanz⸗ miniſter, heute ein ſehr einflußreiches Mitglied der Sobranje, der ſich gegenwärtig hier be⸗ findet, iſt in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Tanin“ warm für ein Zu⸗ ſammenarbeiten der Türkei mit Bulgarien eingetreten. Er ſagte, allen Bemſthungen der Mächte des Dreiverbandes zum Trotz, ein Bündnis zwiſchen Rumänien, Serbien und Griechenland zu ſchaffen, werde Bulgarien, das nach ſchmerzlichen Erfahrungen ſich entſchloſſen habe, die Kräfte nur noch für rein nattonale Ziele zu verwenden, jeden abenteuerlichen Schritt vermeiden. e eee Die angebliche Vierverbands⸗ Note an Rumänien. Berlin, 11. Juni.(Von u. Verl. Bur.) Aus Zürich wird der B. Z. gemeldet: Ueber und„cutaway“ übernommen. Man hat Bezeichnungen ſofort Sache damit anders geworden? Ganz gewiß nicht. Damit iſt das Uebel nicht beſeitigt, ſondern nur umſchrieben. Man kann das Alte nicht zerſtören, wenn man nichts Neues an die Stelle zu ſetzen hat. Und zu Neuſchöpfungen iſt die Zeit zu kurz.„Eile mit Weile“, iſt auch hier das Loſungswort. ſtehen. Einige blinde Eiferer haben zwar ſchleu⸗ nigſt verſucht, als der Kampfruf: Paris!“ erſcholl, unſere Frauenwelt mit neuen und eigenartigen Trachten zu beglfücken, aber dieſe Trachten waren doch zu neu und zu eigen artig— man kann es unſeren Eheliebſten wirk⸗ lich nicht verdenken, wenn ſie nicht als„Vogel⸗ ſcheuchen“ oder„Gänſelieſel“ 5 wollen. Das ſinz gewaltſame und krampfhafte Bemühungen, die der guten Sache mehr ſchaden als nützen. 8 Die Hauptſchwierigkeit beſteht darin, daß die Mode gerne mit Gegenſätzen arbeitet. Sie ver⸗ meidet Abſtufungen und Uebergänge und gefällt ſich inn Ueberraſchungen, im Außergewöhnlichen. Es iſt immer das gleiche Bild: auf den weiten Rock folgt nicht der etwas engere, ſondern der ganz enge, auf den großen Hut nicht der mittel⸗ große, ſondern der kleine, ganz kleine. Die Mode macht jetzt bei uns ſozuſagen eine Revolution durch, in der alle Richt n ver⸗ treten ſind, und der Beobachter karm die merk⸗ In Skutari herrſcht dieſe in Acht und Bann getan und die verſchiedenſten Ueberſetzungen deutſcher Sprachmeiſter in Vorſchlag gebracht, aber iſt die dauige, Ueber Nacht kann keine„deutſche Mode ent⸗ „Los von herumlaufen . läng Nac wir⸗ able keine Herren— 5 verbandes an Rumänien berichtet die römiſche Freitug, den 11. Juni 1915. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. das abgeſandte angebliche Ültimatum des Vier⸗ „Tribuna“: Die Note war in konzilianter Form gehalten, ließ aber an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Rumänien wurde aufgefor⸗ dert, ſich innerhalb eines beſtimmten Termins, der nächſte Woche verfällt, über ſeine Abſichten endgiltig zu äußern. Die Entente⸗Mächte er⸗ klärten, daß ſie den jetzigen Zuſtand nicht länger mitanſehen könnten und daß ſie für den Nachteil, der Rumänien aus etwaigen Balkan⸗ wirren entſtehen würde, jede Verantwortung ablehnten. der Kampf um die Hardaneleen Die feindlichen„Erfolge“ Berlin, 11. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Die türkiſche Geſandtſchaft im Haag gibt folgendes bekannt: Amtliche franzöſiſche und engliſche Berichte verſuchen die letzte Nie⸗ derlage bei Sed ül Bahr zu bemänteln. erklären, daß Engländer und Franzoſen 400 Gefangene gemacht und daß ſie einen Teil unſerer Laufgräben beſetzt und daß ſie dieſe im Sturm genommen hätten. Das alles ent⸗ ſpricht nicht der Wahrheit. Dieeallgemeine Offenſive der Feinde iſt zu einer blutigen Niederlage geworden. Es wurden von ihnen keine Gefangenen gemacht, kein einziger Laufgraben wurde von ihnen er⸗ obert, kein einziger Punkt wurde vom Feinde befetzt. Dagegen wurde der Feind in ſeine Alten Stellungen zurückgewor⸗ 178 Sie fen. Mehr als 5000 Leichen des Feindes be⸗ decken das Schlachtfeld und 17 Maſchinen⸗ gewehre wurden von uns erbeutet. Die Nämpfe im Kaukaſus. Petersburg, 11. Junji.(WTB. Nicht⸗ zamtlich). Amtlicher Bericht der Kaukaſus⸗ Armee vom 8. Juni: In Richtung auf Olty verſuchten die Tür⸗ ken einen Angriff gegen die Stellung, die wir ihnen bei Zinotſchar genommen hatten, wur den aber zurückgeworfen. Bei Turtum fand ein Gewehrkampf ſtatt, und im Teile von Ottytſchat erbeuteten Koſaken bei einem tür⸗ kiſchen Vorſtoß einen kürkiſchen Transport und machten die Begleitmannſchaft nieder. In den anderen Teilen der Front keine Veränderung.„ HKonſtantinopel, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Nach einer Depeſche aus Bagdad weirde ein Verſuch der Engländer, gegen den Tigris vorzurücken, bon den bürkiſchen Truppen zupück⸗ gewieſen. Schweizer poſtweſen während des Krieges. Berlin, 11. Juni.(Von u. Berl. Bürob.) Bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges war auch die Schweizer Armee mobilgemacht worden. Dies hatte für den ſchweizeriſchen Poſtbetrieb vielſeitige und tiefgreifende Wirkungen im Ge⸗ folge. Ueber 5000 Mann, das heißt, beinahe ein Drittel des geſamten Poſtperſonals, wurden zu den Fahnen gerufen. Der in den erſten Tagen des Auguſt eingeführte Kriegsfahrplan bot für die Beförderung der Poſtſendungen fort⸗ an nur noch beſchränkte Möglichkeiten. Erſt gegen Ende des Jahres 1914 ließ ſich wieder eine allmähliche Verbeſſerung der ſchweizeriſchen Bahnpoſten ermöglichen. Mit Eintritt der Mobilmachung trat auch die ſchweizeriſche Feld⸗ poſt in Tätigkeit. In der erſten Zeit gab es beim Publikum mancherlei Klagen über lang⸗ ſame Feldpoſtbeförderung und Verſpätungen. Die Urſachen bildeten die langſame Fahrord⸗ nung des Kriegseiſenbahnfahrplanes, die Ab⸗ hängigkeit der Feldpoſt vom militäriſchen Etappendienſt und nicht zuletzt die überaus mangelhafte Adreſſierung zahlreicher Feldpoſt⸗ ſendungen durch das Publikum. Der ſchweize⸗ riſchen Poſtverwaltung gelang es, die beſtehen⸗ den Schwierigkeiten zu beſeitigen, ſodaß ſich in der Folge der Feldpoſtbetrieb tadellos ab⸗ wickelte. Es iſt das ein einwandfreier Beweis mehr dafür, welche ſchwerwiegenden Verkehrs⸗ ſtörungen allein die Mobilmachung auch bei feſt⸗ organiſierten Poſtbetrieben unweigerlich ausübt. 8 Der Einfluß des Nrieges auf Sie Gehaltshöhe der Bans⸗ lungsgehilfinnen. Bekanntlich ſind die arbeitenden Frauen durch den Krieg ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden. Der ſoeben veröffentlichte Jahresbe⸗ richt des Kaufmänniſchen Verbandes für weib⸗ liche Angeſtellte(Sitz Berlin) gibt darüber Auf⸗ ſchluß, der beſonders beachtenswert iſt, weil es ſich um die an Mitgliederzahl größte, im gan⸗ zen Reiche verhreitete Berufsorganiſation ihrer Art handelt. Im Stellennachweis waren 1914 gemeldet: offene Stellungen 14303, d. h. 2000 weniger als im Vorjahr, Bewerberinnen 17 44ʃ, von denen 7068 untergebracht werden konnten. Zwar war die Zahl der Bewerberinnen kaum größer als im Jahr vorher, aber der weſentliche Unterſchied beſtand darin, daß diesmal ein ganz erheblich höherer Teil ſtellenlos war. Das be⸗ weiſt auch die Stellenloſen⸗Unterſtützung. Wäh⸗ rend 1913 20 000 Mark ausgezahlt wurden, er⸗ reichte im Jahre 1914 die Summe der Auszah⸗ lungen an 34000 M. Hierzu kommen noch 7000 M. aus einem durch freiwillige Sammlun⸗ gen aufgebrachten Kriegshilfsfonds. Vom 1. Auguſt ab machte ſich ein ſtarkes Sinken der Ge⸗ hälter bemerkbar. Von den durch den Steben⸗ nachweis untergebrachten Kontor⸗Bewerberin⸗ uen erhielten bis 1. Auguſt 33,4 Proz. ein Ge⸗ halt von 100 M. und mehr, nach dem 1. Auguſt 22,4 Proz. Noch tiefer fielen die Gehälter von 120 M. und darüber, nämlich von 16,5 Proz. auf 9,2 Proz. Bedenkt man ferner, daß ſehr viele Angeſtellte auf ihrem alten Poſten zu weſentlich gekürztem Gehalt verblieben, ſo kann man ſich leicht von der ungünſtigen Lage der weiblichen Handlungsgehilfen während der erſten Hälfte des Krieges eine Vorſtellung machen. Inzwi⸗ ſchen iſt, wie die neueſte Nummer des„Archivs für Frauenarbeit“ berichtet, eine kleine Beſſe⸗ rung eingetreten, die Gehälter im erſten Viertel⸗ jahr 1915 haben faſt die Höhe des erſten Halb⸗ jahres 1914 erreicht, die übrigens bei dem ſeit 2 Jahren herrſchenden ſchlechten Geſchäftsgang auch ſchon niedrig genug war. Welche ungeheuere Verwirrung der Krieg inbezug auf rechtliche Verhältniſſe zeitigte, mag man an der Inan⸗ ſpruchnahme der Rechtsauskunftsſtelle des Ver⸗ bandes ermeſſen. Es wurden 6000 Fälle behan⸗ delt, davon betrafen allein die Frage der Kündi⸗ gung und kündigungsloſen Entlaſſung 2400 und die vornehmlich durch den Krieg hervorgerufenen Gehaltsſtreitigkeiten nahezu 900. In vielen Fäl⸗ len gelang es, einen gütlichen Ausgleich zu ſchaf⸗ ſen und Gehaltskürzungen ſowie vorzeitige Kün⸗ digungen rückgängig zu machen. Augenblicklich liegen die Gehaltsverhältniſſe infolge der Einbe⸗ rufung des Landſturms für die Handlungsgehil⸗ finnen, mit Ausnahme eines Teils der Verkäu⸗ ferinnen und der Expedientinnen, günſtiger und ſind etwa auf dem Stand von 1918 angelangt. Für das Vaterland gefallene Badener. Landwehrm. im Regt. 109 Chriſtof Kiefer von Durlach, Gefr. im Regt. 109 Friedr. Krie ger, Eiſenbahnaſſiſtent bei den bad. Staats⸗ bahnen, Lt. d. R. Adolf Fiſcher, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Tauberbiſchofsheim, In⸗ ſtallateur Georg Krieger von Heidelberg⸗ Handſchuhsheim, Landwehrmann im Regt. Spenglermeiſter Johann Bletzer in Schriess heim, Off.⸗Aſp. im Regt. 110 Herbert Bach⸗ mann von Heidelberg, Kriegsfreiw. Seminariſt Alois Münch von Mannheim, Apotheker Os⸗ kar Eyßelein von Bruchſal, Reſerviſt Adolf Schneider von Schluttenbach bei Ettlingen, Reſ. Karl Speck von Bruchhauſen, Reſ. Joſeph Adam von Sulzbach, Reſ. im Regt. 109 Bahn⸗ arbeiter Hermann Horcher von Neuſatz, Reſ. im Regt. 113 Bahnarbeiter Hermann Bühler von Kollmarsreute, Kriegsfreiwill. Gefr. Karl Gretz und Leut. d. Landw. Landrichter Auguſt Grahtwohl, Ritter des Eiſernen Kreuzes von Freiburg, Schmiedemeiſter Ludw. Schwö⸗ ver von Hinterzarten, Ziegeleiarbeiter Wilhelm Degen von Wollmatingen, Uoff. d. R. im Rgt. 40 Bezirfsbaukontrolleur Hermann Ott in En⸗ gen, Off.⸗Stellv. Paul Siehler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, u. Lt. d. R. Schönbucher, beide im Konſtanzer Regiment. Ferner: Landw. Kaufm. Johann Gunkel von Tauberbiſchofs⸗ heim, Off.⸗Stellvertr. im Regt. 110 Alois Hof⸗ mann, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Zif⸗ ſigheim, Füſ. Heinr. Neuer von Eberbach, Inf. Georg Stang und Kriegsfreiw. Eugen Duſ⸗ ſel von Heidelberg, Reſ. Emil Schmitt von Mannheim und Erf.⸗Reſ. Tiefbauſekretär Gg. Otto Hammel von Lauda. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 11. Juni 1915. ee Eben Eiſernen Kreuz ausgezeichnet D. Speyer, Offizier⸗Stellvertreter im Gre⸗ nadier⸗Regiment 110, Rekrutenkompagnie. Haus. der Geſellſchaft Räuberhöhle Mann⸗ eim. Dem Direktor der Zuckerfabrik Frankent Wilhelm Klumpp, der z. Zi. 1 e und Adjutant in Belgien ſteht. Karl Pflaum, Sohn des Bäckermeiſters Ja⸗ koh Pflaum in Hockenheim wurde für dauernde hervorragende Tapferkeit bei allen Gefechten und den ſchwerſten Patrouillengängen mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz I. Klaſſe ausgezeichnet und zum Vizefeldwebel befördert. Derſelbe iſt auch In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes II. Klaſſe und der Badiſchen Verdienſtmedaille. * 94%%%%%eehe 3999946 46„ * Ernennung. Der Großherzog hat dem mit der Verſehung des Forſtamts Kirchzarten be⸗ traut geweſenen Forſtmeiſter a. D. Guſtav Kel⸗ ler in Freiburg den Titel Forſtrat verliehen. * Etwas vom Prinzen Eitel Fritz. Aus einem Feldpoſtbrief eines jungen Karlsruher: Bei brennender Sonne marſchierten wir(in Gali⸗ zien), und als wir doch anfingen, müde und ſchlapp zu werden, da kam durch Staub und Hitze unſer Kaiſerſohn.„Nun, Jungens, Kopf hoch und forſch aufgeſchaut, S. K. H. Prinz Eitel Fritz kommt!“ Und da reckt ſich alles, weg iſt die Müdigkeit, verwiſcht die Spuren der An⸗ ſtrengungen. Es hat eben doch etwas Begeiſtern⸗ des, wenn wir ſehen, wie unſer Prinz die Ge⸗ fahren und Anſtrengungen mit uns teilt. Wir lieben ihn alle und jeder Grenadier kennt ihn genau. Wir kennen ihn ſeit Kriegsanſang und haben erlebt, wie er als Regimentskommandeur bei St. Quentin mit der Trommel in der Hand uns anführte, wie er als Brigadekommandeur bei Perthes und Mesnil zum Entſetzen ſeines Adjutanten vorn im vorderſten Schützengraben weilte. Und nun ſehen wir ihn täglich als un⸗ ſeren Diviſionsführer, nicht im Auto Staub auf⸗ wirbelnd an der Infanterie vorbeiſahrend, ſon⸗ dern hoch zu Roß neben uns herreitend, bald den einen, bald den andern von ſeinen Grenadieren anſprechend. Sein Schneid und ſeine Einfachheit haben ihm alle Herzen gewonnen. * In der Aufſchrift auf Feldpoſtſendungen an bayriſche Truppenteile wird oft die Abkür⸗ z ung„b6“ für„bayriſch“ angewendet, was zu Unſicherheiten in der Leitung der Sendungen Anlaß gibt. Es empfiehlt ſich dringend, das Wort„bayriſch“ unverkürzt vor die Truppen⸗ bezeichnungen Regiment, Diviſion, Armeekorps zu ſetzen und zutreffendenfalls vor jede der ge⸗ nannten Truppenbezeichnungen, alſo„bayriſches Armeekoprs“,„bayriſche Diviſion“,„bayriſches Regiment“. * Landrichter Grathwohl. Der Krieg hat wieder ein ſchmerzliches Opfer aus den Kreiſen der Mannheimer Juriſten gefordert: Bei den ſchweren Kämpfen der letzten Tage iſt Landrichtern Grathwohl an der Spitze ſeiner Kompagnie gefallen. Seit Beginn des Krieges hatte er in den vorderſten Reihen gekämpft. Schon bald wurde er mit dem Eiſernen Kreuz geſchmückt und auch vom Großherzog von Baden ausgezeichnet. Seine Un⸗ erſchrockenheit und ſeine freudige Siegeszuverſicht rechtfertigen ſeine Beliebtheit bei Kameraden und Untergebenen. In der nächſten Zeit hätte er den erſten Urlaub antreten ſollen, der ihm ein kurzes Wiederſehen mit den Seinen möglich gemacht hätte; aber dem tapferen Offizier war keine Heim⸗ kehr bechieden. In Grathwohl verliert Mannheim einen trefflichen Richter. Im Jahre 1875 in Frei⸗ burg geboren, war er eit 1906 ununterbrochen in Mannheim tätig, zunächſt am Amtsgericht und dann ſeit 1910 am Landgericht, wo ihm im Früh⸗ jahr 1914 die Stellung eines Unterſuchungsrich⸗ ters übertragen wurde. ſung des Rechts und der Sinn für alles Edle und Gute zeichneten dieſen deutſchen Mann aus, der aufrecht, wie er gelebt hat, für das geliebte Vater⸗ land geſtorben iſt. * Mannheimer Volksſpende. Der Werbeaus⸗ ſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge erläßt im Anzeigenteil dieſer Nummer eine Bekannt⸗ machung, deren genaue Beachtung wir unſeren geſchätzten Leſern im Intereſſe der guten Sache beſonders empfehlen. Frauen kocht in der Kochtiſte! Sie ſpart Euch Zeit, Arbeit u. Feuerung! * Von der Handels⸗Hochſchule. Der erſte der drei Vorträge, die der Dozenr Hochſchule, Profeſſor Dr. Thorbecke im Rah⸗ men der Abendvorträge des Sommer⸗Semeſters hält,führte die zahlreiche Zuhörerſchaft auf den weſtlichen Kriegsſchauplatz, der in ſeiner ganzen Ausdehnung vom Fuß der Alpen bis zum Meer behandelt wurde. Mehrere Lichtbild⸗Karten und Eine lebensvolle Auffaſ⸗ der Handels⸗ Diagramme veranſchaulichten zunächſt die allge⸗ meine geographiſche Lage des Kriegsſchauplatzes; die Verteilung der verſchiedenen Sprachgebiete, wodurch deutlich der Zuſammenhang des fläm⸗ miſchen Belgiens mit dem niederdeutſchen Sprachgebiet zu Tage trat; die Bildungsſtufe der verſchiedenen Völker durch die Prozentzahl der 5 Analphabeten, ein geradezu niederſchmetterndes Zeugnis für die ſchlechte Volksbildung in Bel⸗ gien; das Wachstum der Bevölkerung in Deutſch⸗ kand und Frankreich mit dem ſtarken Anſteigen der deutſchen Curve und der ſtagnierenden fran⸗ zöſiſchen; die ſtarke Volksdichte, die bedeutende Zahl von Großſtädten und die Kohlenproduktion gerade im deutſchen Rheingebiet, die es für un⸗ ſere Heereskettung zur gebieteriſchen Pflicht machte, zu Kriegsbeginn durch einen entſcheiden⸗ den Vorſtoß nach Weſten dieſe Lebensader deut⸗ ſcher Wirtſchaft zu ſchützen, ſelbſt um das Opfer einer zeitweiligen Preisgabe Oſtpreußens Die Schwierigkeit für die deutſchen Heere war zu erkennen an einem Profil durch das Pariſer Becken, deſſen öſtlichſten Rand die Vogeſen und Haardt bilden. Alle Höhenſtufen zeigen einen ſteilen Abfall nach Oſten und ſaufte Neigung nach Weſten, ſodaß die Deutſchen ſtets den Steilanſtieg gegen ſich haben; auch der Verlauf der Staats⸗ grenze zeigt dieſelbe Ungunſt füür uns, der Kamm der Vogeſen fällt nach Deutſchland zu ſteil abh, während von Frankreich her breite bequeme Tä⸗ ler und ſanft anſteigende Hänge hinauf führen. Eine Verbeſſerung dieſer Grenze erſcheint bei einem glücklichen Kriegsverlauf Winnſch. waſſer ganz allmählich ſchaftlich entwertet wurden, küſte ſüdweſtlich von Calais. ſtellen: hier ein Dämchen in einer wahren Schlangenhaut, die kaum bis zu den Knöcheln reicht, das Hütchen wie eine Kappe über die Ohren gezogen, und daneben das Neueſte vom Neuen: ein ungeheuer weiter Faltenrock, der an eine Spreewälder⸗Amme erinnert. Wie reimt ſich das zuſammen— Hier gilt es zu vermitteln. Es gilt, das be⸗ währte Alte mit dem geſchmackvollen Neuen zu vereinigen. Das iſt das Geheimnis. Nur auf dieſem Wege werden wir zu einer deutſchen Mode kommen. „Die allgemeinen Richtlinien ſind ja gegeben. So verſchieden auch der perſönliche Geſchmack ſein mag, es gibt doch etwas Gemeinſames in der Frauenkleidung aller europäiſchen Völker, und dieſes Gemeinſame wird die Grundlage aller Aenderungen und Neuerungen bleiben. Davon kann und ſoll ſich auch die deutſche Mode nicht entfernen, denn das Abſonderliche, das Auf⸗ fallende, das um jeden Preis anders ſein will wie das Natürliche und Vernünftige, wird auf die Dauer bei uns keinen Boden gewinnen. Die deutſche Frau iſt in ihrem Kern zu geſund, um an übertriebenen Modenarrheiten Gefallen zu finden, und daran werden auch einige Aus⸗ nahmeerſcheinungen nichts ändern, wie man ſie trotz der ernſten und ſchweren Zeit leider noch immer auf den Straßen Berlins ſehen muß. Die Männer ſind ja im allgemeinen genüg⸗ ſamer. Wenn ſie auf eine neue deutſche Mode noch etwas warten müſſen, ſo werden ſie duch noch den ſi ſich in Geduld faſſen. Vorläufig ſind wir mit lunſeren ern ganz zufrieden, nicht 19 5 Der Donner der Rieſenmörſer und ſeine Rätſel. Die Beſchießung der Forts von Anutwerpen durch die deutſchen 42 em⸗Mörſer vom 28. Sep⸗ tember bis 9. Oktober 1914 hatte eine gewaltige Erſchütterung des Luftmeeres zur Folge, nicht nur im engeren Bereich des Operationsgebietes, ſondern auch weit darüber hinaus im nördlichen Holland und weſtlichen Deutſchland. Durch die im neueſten Heft der„Meteorologiſchen Zeit⸗ ſchrift“ niedergelegten Beobachtungen des Kgl. Niederländiſchen Meteorologiſchen Inſtituts zu De Bilt und anderweitig gewwonnenes Material iſt es ermöglicht, die ganz erſtaunliche Hör⸗ weite dieſes Mörſerdonners ziffernmäßig ge⸗ nau anzugeben: ihre äußerſten Punkte liegen etwa in einer Entfernung von 225 bis 230 Km. Luftlinie. Aber es ſind dabei höchſt merkwürdige Einzelheiten zum Teil noch unerklärt. So un⸗ terſcheidet man bis auf eine Entfernung von etwa 100 Km. das innere Schallgebiet, dem ſich eine etwa 60 Km. breite(den Abſtand etwa Rot⸗ terdam Amſterdam)„Zone des Schwei⸗ gens“ angliedert, in der nichts von den koloſ⸗ ſalen Detonationen vernommen wurde, wäh⸗ rend dann bis 230 Km. ein äußeres Schallgebiet den Abſchluß bildet. Und gerade an der inneren Grenze des äußeren Schallgebietes, alſo in rund 160—170 Km. Entfernung, war die„In⸗ tenſität des Kanonendonner beſonders hef⸗ tig“; da iſt von einem„gewitterartigen, dumpfen Dröhnen“, von„einem Gefühl, daß der Erdbo⸗ den unter uns erzittere“, von klirrenden Fenſter⸗ ſcheiben und etwas wie Wildenjägernächten die Rede. Beſonders rätſelhaft, aber auch ebenſo wichtig iſt die„Zone des Schweigens“, von deren Exiſtenz man früher verhängnisvoller Weiſe lange keine Ahnung hatte. Mehrfach haben 1866 und 1870 Armee⸗Unterführer die Weiſung er⸗ halten, gegebenenfalls auf den Kanonen⸗ donner hin loszumarſchieren und in die Schlacht einzugreifen— und ſie blieben aus und. niemand glaubte ihnen, als ſie kein Geſchütz. feuergehört haben wollten. In der Schlacht bei Spichern hätte nach Moltkes Darſtellung z. B. ein Eingreifen der auf dem Anmarſch befind⸗ lichen 13. Diviſton das ganze Gefecht früh und ſchnell beenden können. Aber ſie kam nicht: „Im dortigen Waldgelände ſoll Geſchützfeuer nicht hörbar geweſen ſein, man hielt den Kampf für beendet und die Diviſion bezog Biwaks“ Man fühlt in der klaſſiſch⸗ruhigen Erzählung Moltkes den leiſen fkeptiſchen Unterton hinſicht⸗ lich des„Nicht⸗Gehört⸗Habens“ durchklingen. Kein Menſch wußte eben 1866 und 70 von früher ganz abgeſehen, etwas von der rätſelhaften Zone des Schweigens. Sie hat unter anderm, worauf Dr. Dörr in der erwähnten Fachzeitſchrift hin⸗ weiſt, Friedrich des Großen Sieg bei Liegnitz am 15. Auguſt 1760 ermöglicht, denn die öſter⸗ reichiſche Hauptmacht befand ſich gerade in die⸗ ſem Bereich der Stille, hörte nichts und griff nicht ein, während weit entfſernte Detachements den Schlachtendonner ſehr wohl vernahmen und anmarſchierten. Nach allem läßt ſich über das Problem des Kanonendonners zuſammenfaſſend ſagen:„Dem Kanonendonner kommt als An⸗ griffs⸗ und Richtungsſignal eine außerordentlich hohe Bedeutung zu; ſeine Hör⸗ barkeit beeinflußt Feldherrn und Unterführer in ihren Schlüſſen und Entſchließungen— allein kann durch Einflüſſe geographiſcher und metebrologiſcher Natur bis völligen Unterdrückung unterbunden ſeine Wahrnehmbarkeit zur werden, obwohl oft nur verhältnismäßig geringe Entfernungen,(bis zu 30—40 Km.) in Betracht kommen: demnach iſt mit Beſtimmtheit auf das Hörbarwerden des Geſchützfeuers an allen Orten und zu jeder Zeit nicht zu rechnen.“ Es ſind alſo recht wichtige Beobachtungen, zu denen der Mörſerdonner von Antwerpen Anlaß gegeben, und die Strategie des Weltkrieges wird ebenſo damit rechnen müſſen wie die Fülle der artilleri⸗ ſtiſchen Operationen neues Forſchungsmaterial ein billiger Eine Reihe Landſchafts⸗ und Städte⸗ bilder veranſchaulichte darauf die ſchroffen Vo⸗ geſentäler, den dichten Argonnenwald, die alten Feſtungsſtädte mit den gothiſchen Kathedralen, das fruchtbare Ackerland und die Bauernwirt⸗ ſchaft der Picardie, flandriſches Flachland, die tiefgelegenen Marſchen, die im Herbſt durch See⸗ verrumpft und über⸗ ſchwemmt, dadurch aber auch für Jahre wirt⸗ und ſchließlich die Dünenküſte Belgiens und die franzöſiſche Steil“ Durch die kühnen zu den intereſſanten Problemen dieſer Akuſtik des Schlachtenlärms liefern wird. Kunſt und Iilſenſchaft. Friedrich Gellerts„Unter der blühenden Linde“ Friedrich Gellerts„Unter der blühen⸗ Oſtern im Leipziger Operettentheater erlebte und Oſter im Leipziger Operettentheater erlebte und jetzt noch ſtändig auf dem Spielplan ſteht, wurde nun auch im Magdeburger Zentral⸗ theater, bei glänzender Darſtellung und prüch⸗ tiger Inſzenierung, mit ſtürmiſchem Erfolg auf⸗ geführt. 75 Der„Magdeburger Zentralanzeiger“ ſchreibt u..: Die Muſik ſtammt von Friedrich Gellert; ſie erreicht ihre Höhepunkte in den Liebesſzenen unter dem Lindenbaum, hier zeigt ſie ausgeſpro⸗ chenen lyriſchen Charakter und weiſt opernmäßt⸗ gen Stil auf. Das durch ſeinen flotten Rhyth⸗ mus anſprechende Duett„Ach Schnuckchen“, ſowie ee Ler ee ereefberkrö 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 11. Junt 1915. Vorſtöße unſerer Hochſeeflotte und den Unter⸗ ſeebootkrieg ſind auch der Kanal und die engliſche Oſt⸗ und Südküſte in das Kriegsgebiet mitein⸗ bezogen; die im Bilde vorgeführten ſenkrechten Kreidemauern des Inſelreiches, deſſen Bewohner ſich im Schutz des Meergürtels bisher ſo ſicher fühlten, ſind jetzt auch durch deutſche Geſchütze be⸗ droht, die engliſche Schiffahrt iſt gefährdet, das engliſche Volk, das ſo leichtfertig in den Krieg eintrat, muß jetzt die Schrecken des Krieges am eigenen Leibe ſpüren.— Der nächſte Vortrag, der heute Freitag, abend 8½ Uhr(nicht wie bis⸗ her angekündigt 8 Uhr) ſtattfindet, wird den öſt. lichen Kriegsſchauplatz zum Gegenſtand haben. Bei der augenblicklichen Kriegslage wird der Vortragende den Karpathenländern beſondere Beachtung widmen und auch die italieniſchen Grenzgebiete, auf denen eben die erſten Gefechte nrit unſerem neueſten Feind ſtattfinden, in die Betrachtungen miteinbeziehen. Polizeibericht vom 11. Junf 1915. S elbſtmordverſuche. Ein wegen Fahr⸗ vaddiebſtahls vorläufig feſtgenommener und in den Notarreſt des 2. Polizeirebiers verbrachter 18 Jahre alter Handlungsgehilfe von hier unternahm da⸗ ſelbſt geſtern Nachmittag durch Erhängen an ſeiner Selbſtbinder⸗Halsbinde einen Selbſtmordverſuck. Das Vorhaben desſelben wurde jedoch von den auf der Wache anweſenden Schutzleuten vereitelt. Angeſtellte Wiederbelebungsverſuche waren von Er⸗ folg begleitet, worauf er mittelſt Sanitätswagens ins Allgemeine Krankenhaus verbracht wurde. Eine 25 Jahre alte Kaufmannsehefrau verſuchte ſich geſtern Nachmittag in der Küche ihrer Woh⸗ nung in der Augartenſtraße hier durch Einatmen von Leuchtgas zu vergiften. Eine im geichen Stock⸗ werk wohnende Nachbarin verhinderte die Lebens⸗ müde ebenfalls an ihrem Vorhaben. Brandausbrüche. Auf bis letzt noch un⸗ aufgeklärte Weiſe brach geſtern Nacht 10 Uhr in einem in dem Büro des Hauſes E 5. 1 ſtehenden Kleiderſchrank Feuer aus, welches von der Berufs⸗ feuerwehr im Verlauf von 17½ Stunden wieder gelöſcht werden konnte. Der Fahrnis⸗ und Ge⸗ bäudeſchaden beträgt mehrere Hundert Mark. Am g9. ds. Mts., nachmittags etwa 4 Uhr brach in einem Gartenhäuschen eines am Hut⸗ Horſtweg gelegenen Gartens ein Brand aus, welcher von vorübergehenden Perſonen alsbald wieder ge⸗ löſcht werden konnte, ſodaß nur geringer Schaden entſtanden iſt. Das Feuer ſoll von Knaben ver⸗ urſacht worden ſein. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Hausburſche von Ismannsdorf wegen Hausfrie⸗ densbruch, ein Kaufmann von Unterſcherendorf, eine Kellnerin von Schirmitz, ein Maler und ein Former von hier, alle wegen Diebſtahls. Vergnügungen. Die Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1,6, Breiteſtr. bringen diesmal einen Film, betitelt:„Augen des Ole Brandis“. Die großen Seelenkämpfe eines jungen Künſtlers, die Erkenntnis des wahren Wertes ſei⸗ ner Freunde und Freundinnen werden in ergrei⸗ fender Weiſe dargeſtellt. Ein dreiaktiges Detek⸗ tipvdrama„Das Teſtament“ mit hochintereſſanten, ſpannenden Szenen, ſowie ein glänzendes Bei⸗ programm ſchließen den Spielplan. Die mit allen techniſchen Mitteln der Neuzeit erbaute Venti⸗ lationsanlage in den Palaſt⸗Lichtſpielen machen den Aufenthalt ſelbſt während der heißeſten Tage angenehm. Stimmen aus dem publigzum. Zur Futtermittelfrage. 1 der Samstagnummer beklagt ſich ein Herr über die derzeitigen Preiſe und Qualitäten von Hühnerfutter und hat er damit inſofern nicht Anrecht, als es wohl niemanden paßt, für ſonſt billige Artikel bedeutend mehr anlegen zu müſſen. Den Futterhändler aber verantwortlich machen zu wollen, iſt ein Unternehmen, über das ſich der Herr Einſender ſelbſt nicht Rechenſchaft zu geben vermag. Bekanntlich iſt es verboten, die ſonſt dazu be⸗ nützten und jetzt ausſchließlich für menſchliche Ernährung beſtimmten Artikel Weizen und Gerſte für Futterzwecke zu verwenden, und da Mais nur ſchwer und zu hohen Preiſen vom neutralen Ausland zu beſchaffen iſt, müſſen eben Erſatzfuttermittel geſucht werden, welche nun etwas ganz anderes darſtellen, als es die Ge⸗ flügelzüchter gewohnt waren. Daß nun dadurch die Qualität des Futters nicht beſſer geworden, liegt nicht an den Händlern, die nur den gegebe⸗ nen Verhältniſſen ſich ebenſo anpaſſen müſſen, 1 von den Verbrauchern verlangt werden muß. Daß aber der Kleinhändler auch bezüglich ſeines Verdienſtes nicht auf Roſen gebettet iſt, darf der Herr Einſender ruhig glauben. Die zur eeeeeeeeeeeeee die Lieder„Auch ſo ein zarter Liebestraum“, Des Herrgotts Farbentöpfchen“,„Lehr' mich einer die heimlichen Künſte“ und das Enſemble „Die Kirchenmäuſe“ ſind weitere Beweiſe geſchick⸗ ten Komponierens. Der„Magdeburger General⸗Anzeiger“ bringt u..: Mit der Erwerbung dieſes muſikaliſchen Scherzſpieles hat die Direktion einen ſehr glück⸗ lichen Griff getan. Das ſingt, klingt und zwit⸗ ſchert von Anfang bis zu Ende in allen Ton⸗ arten von Menſchen⸗ und Vogelſtimmen, das ſpringt und tanzt, ſprüht und ſchäumt in feucht⸗ fröhlichem Uebermut, das bietet maleriſche Bil⸗ der in Hülle und Fülle. Kurz, Ohr und Auge kommen in gleichem Maße auf ihre Rechnung. Die Handlung iſt gewandt, ohne ſtörende Längen, die ſie beherrſchende Situationskomik weiſt eine immer größere Seltenheit— verſchiedene wirklich neue, packende Einfälle auf. Die„Magdeburgiſche Zeitung“ endlich urteilt: Die Muſik Gellerts zeigt in vielen Szenen lyri⸗ ſchen Caharakter, iſt im übrigen friſch und flott geſchrieben und gibt dem Werke einen wirkungs⸗ vollen Rahmen. 5 werden und ſollte es eigentlich eines Hinweiſes Miſchung des Hühnerfutters verwendeten Par⸗ tien ſind meiſtens kleine ausländiſche Gelegen⸗ heitspoſten, die ſo hochpreiſig einſtehen, daß man dem Kleinhändler, der ſich des Riſikos und der Mühe, ſeine Kundſchaft ohne nennenswerten Nutzen zu bedienen, unterzieht, vielmehr Dank wiſſen ſollte. Erſcheint nun eine Verkaufsſtelle zu teuer, kann man ſich einfach an eine andere wenden. Aber auch unſere Behörden vorwurfsvoll auf⸗ zupeitſchen, iſt ganz unangebracht, denn die⸗ ſelben leiſten, was in ihren Kräften ſteht. Nur doch etwas Geduld, das gilt eben für Alle: „durchhalten“ und nochmals„durchhalten“ mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Es emp⸗ fiehlt ſich z. Zt. zur Sparung der Körner etwas mehr der billigeren, wenngleich mübſameren Grünfütterung ſich zuzuwenden. Hat der Herr Einſender aber dazu keine Luſt, dann wird er beſſer die Hühnerhaltung ſolchen Leulen über laſſen, die auch der gegebenen Lage ſich ar zu ihrem eigenen und dem Vorteil des landes. * Ein erfüllbarer Wunſch. Würde ſich die verehrlich Hofkheaters nicht entſchließen, den„ 82 Tell“ auch einmal abends zu geben, denn vicle Intereſſenten können weder am Freitag noch am Samstag, des frühen Beginnes wegen, dieſes Schauſpiel genießen. Es wäre lein 9. dieſes Werk dem Mannheimer Publikum zu ver⸗ mitteln. Ein Theaterfreund. * Mangelhaftes Begießen der Straßen. Seit Wochen verkehrt ein Militärauto von der Gieſer⸗Odenheimerſchen Mälzerei täglich ungezählte Male durch die Amerikanerſtraße in ſchleunigſtem Tempo nach der Kriegsrampe hin und zzwück und wirbelt hierbei den Staub der Straße haushoch auf, ſodaß ſelbſt bei geſchloſſe⸗ nen Fenſtern ein Wohnen hier unmöglich wird. Eine Behörde, die es angeht, hat es bis jetzt noch nicht für nötig befunden, tagsüber hi öfters den Sprengwagen in Tätigkeit zu ſetzen und wenn dieſer wirklich mal fährt, dann geht es im Trapp, damit möglichſt wenig Waſſer verbraucht wird. Man bedenke, hier wohnen in kleinen Woh⸗ nungen eine Menge Arbeiter, welchen täglich durch dieſes Staubaufwirbeln das bißchen Wohnraum zum Bewohnen unmöglich gemacht wird. Auch wührend des Krieges dürfte die Bekämpfung der Tuberkuloſe nicht vernachläſſigt 55 1 griff, dieſer Art ſchon gar nicht bedürfen. Sorge man alſo für hinreichendes Begießen wähvend dieſer enormen Hitze, die Arbeiterſchaft hat ein An⸗ recht darauf, dieſes zu verlangen, beſonders während dieſer ſchweren Zeit. St. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 10. Juni. Major z. D. Oskar Huffſchmid iſt heute morgen plötzlich, jedenfalls infolge nervöſen Zuſammenbruchs, ge⸗ ſtorben. )(Triberg i.., 10. Juni. Den ganzen Nachmittag folgten Gewitter auf Gewitter ohne ergiebigen Regen. Um ½6 Uhr wurde die hieſige Feuerwehr alarmiert.„Brand aus⸗ wärts“. Der Blitz zündete in dem benachbarten Schönwald in dem dem„Adler“ gegenüber⸗ liegenden Gafthaus zum„Landpoſtamt“. ):(Konſtanz, 10. Juni. Einem Antrag der Handelskammer entſprechend hat das ſtellv. Generalkommando des 14. Armeekorps die mili⸗ täriſchen Ueberwachungsſtellen in der Grenz⸗ zone angewieſen, ſämtliche Brieſe, die nach dem Inlande oder nach Orten der Grenzzone be⸗ ſtimmt ſind, nach Durchſicht zu verſchließen. Dadurch iſt der bisherige Mißſtand, daß un⸗ befugte Dritte von dem Inhalt der zur Beför⸗ derung gelangten Briefe Kenntnis nahmen, be⸗ ſeitigt und die Wahrung des Briefgeheimniſſes in ſeinem bisherigen Umfange gewährleiſtet. Gerichtszeitung. § Mannheim, 10. Juni.(Strafkammer II und III). Vorſ. Landgerichtsdir. Dr. Benckiſer. Während der Feldarbeit in der Zwangserzieh⸗ ungsanſtalt Schwarzacher Hof benützte anfangs vorigen Monats der Zwangszögling Kurt M. aus Waldhof die Gelegenheit zur Flucht, kehrte nach Waldhof zurück, ſtieg heimlich bei ſeinen Eltern ein und ſtahl 200 Mk. bar und Kleider im Werte von 67 Mk. Die geſtohlenen Kleider verſchenkte er, das Geld brachte er bis auf 15 Mk. durch. Er wird zu 2 Monaten Gefüngnis verurteilt. Die Putzfrau Joſefine Ferner aus Lauingen entwendete einer Frau, bei der ſie in Arbeit ging, 100 Mk. in bar. Unter einem falſchen Namen ließ ſie ſich ins Krankenhaus einweiſen und fügte da⸗ durch der Ortskrankenkaſſe einen Schaden von 21 Mk. zu. Außerdem entwendete ſie im Kranken⸗ haus Kleidungsſtücke im Werte von 21 Mk. Das Urteil lautet auf 5 Monate Gefängnis. Wegen Verſuchs unzüchtiger Handlungen wird gegen den 45 Jahre alten Schuhmacher Adolf Ru⸗ derich, zuletzt in Käfertal, eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten ausgeſprochen. Zwei Frauen haben in einem Fabrikgeſchäfte, in dem die eine als Meiſterin die Schlüſſel beſaß, wiederholt unerlaubte Beſuche gemacht und dabei Wolle im Werte von etwa 50 Mk. entwendet. Als Beweggrund geben ſie Not an. Die eine bezahlt 30 Mk. Miete und bekommt im ganzen nur Es Mk. Kriegsunterſtützung. Da die Frau wegen eines blinden Kindes keine Arbeit auswärts tun kann. erklärt ſie damit nicht auszukommen. Das Gericht erkennt auf die geringſte Strafe3 Monate Eine gefährliche Abenteuerin ſtand in der Perſon der 29 Jahre alten Luiſe Koch geb. Böheim aus Aalen vor den Schranken. Im Jahre 1913 war der Kaufmann M. B. von hier in ihre Netze ge⸗ raten und hatte einige Monate mit ihr in Saar⸗ brücken zuſammengelebt. Obwohl er ſehr frei⸗ gebig gegen ſie geweſen war, trat ſie nach der Tren⸗ nung mit Forderungen hervor, die ſie ſehr nach⸗ drücklich zu verfolgen wußte. Er ſtellte ihr einen Schuldſchein über 2000 Mk. aus, worauf ſie Straß⸗ burger Rechtsggenten beauftragte, das Geld ein⸗ zutreiben. Dieſe taten das unter Drohungen mit der Staatsanwaltſchaft u. a. Nachdem ein Schwager .'s ihr eine Abfindung von 300. Mk. ausbezahlt hatte, war ihr von B. gleichwohl verſprochen wor⸗ den, daß ſie die 2000 Mk. doch erhalten werde, beſtimmte ſie ihn noch zur Zuſicherung Summe von weiteren 3000 Mk. als Ent⸗ digung für Nichthalten des Heiratsverſprechens ur Zahlung einer Rente von 50 Mk. monar⸗ i ächlich ein Jahr lang ausbezahlt halten, quälte die Angeklagte er ohne Unterlaß und ſetzte einer Zeit zu, als er wegen einer 18 einer zung zu Er 1910 hatte ein Re 111 ände ge⸗ ten Herrn von 15000 ch noch die r Geſchädigte ſtattete, ging ſie in dieſem Wegen einer anderen Erp errn W. in Metz, dem ſie und daraufhin preßt hatte, kam ſie vor die St gart und wurde zu 8 Monaten Die Angeklagte ſtellte heut Beha kung auf, B. habe ſie zu dieſer Erpreſſung ver⸗ itet, und ſie habe ihm davon 2000 Mk. geliehen. Außerdem habe B. einen wertvollen Ring und ein 1 etwa Urteilt. ebiß von ihr zu Geld gemacht und für Penſion bei ihr nichts bezahlt. B. erklärte dieſe Behaup⸗ tungen für unwahr. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Mo⸗ naten. Man habe die Ueberzeugung erlangt, daß die Angeklagte keinerlei Anſprüche an den Zeugen B. gehabt habe. Es handle ſich um eine raffinierte gemeingefährliche Perſon, die ſchon bei ihren frü⸗ heren Vergehen Schamloſigkeit und Niedertracht an den Tag gelegt habe. Wegen eines argliſtigen Streiches hatten ſich der Kutſcher Emil Straub, der Lackierer Otto Rohrmann und der Maler Friedrich Bern⸗ hard zu verantworten. Im Oktober v. J. ver⸗ kehrte in der hieſigen Volksküche der Maler Joh. Kaminski, ein Ruſſe. Er machte dort die Bekannt⸗ ſchatt des Bernhard, dem er eines Tages ſagte, daß er, um nicht interniert zu werden, nach der Schweiz reiſen wolle. Darauf heckte Bernhard mit Rohrmann und Straub einen Plan aus, um den Ruſſen zu berauben. Bernhard und Rohr⸗ mann lockten den Ruſſen abends in eine einſame Stadtgegend, wo Straub als falſcher Kriminal⸗ ſchutzmann auftauchte, der Kaminski für verhaftet erklärte und ihm ſeine Barſchaft im Betrage von 80 Mk. abnahm. Der Abrede gemäß fing nun Bernhard mit dem Pſeudoſchutzmann zu hadern an, es gab Streit, Bernhard ſollte gleichfalls mitk zur Wache ging aber flüchtig und wurde von dem angeblichen Schutzmann verfolgt. Das Ende war, daß der Ruſſe ſich plötzlich allein ſah. Die Ermit⸗ telung der Täter bereitete nicht geringe Schwierig⸗ keiten. Das Gericht zog als erſchwerend in Be⸗ rückſichtigung, daß die Angeklagten die dem Aus⸗ länder ungünſtige politiſche Lage ſich zunutze ge⸗ macht haben, und verurteilte Straub, der z. 3. in Ludwigsburg eine Zuchthausſtrafe von 6 Jah⸗ ren verbüßt, zu einer Geſamtſtrafe von 7 Jahren Zuchthaus, Bernhard und Rohrmann zu je 1 Jahr Gefängnis. Briefkaften. —29922222222222222722222222222222222222222272 *—— 80 2 22+422 599%0˙,9˙0%eer David G. Gine theoſophiſche Leihbibliothek iſt eine Bibliothek, aus der theoſophiſche Werke aus⸗ geliehen werden. Die Theoſophie, beſonders ge⸗ pflegt durch die theoſophiſche und die centheopo⸗ ſophiſche Geſellſchaft. Der Zweck der theoſophiſchen Geſellſchaft iſt: a) den Kern einer allgemeinen Brüderſchaft der Menſchheit zu bilden, ohne Unter⸗ ſchied der Raſſe, des Glaubens, des Geſchlechts, der Kaſte oder Farbe, b) anzuregen zur Vergleichung der Religionsſyſieme und zum Studium der Phi⸗ loſophie und Wiſſenſchaft, e) die noch unerklärten Natkurgeſetze und die im Menſchen ſchlummernden Kräfte zu erforſchen. P. B. Die genaue Adreſſe lautet: Däniſches Rotes Kreuz in Kopenhagen(Auskunft über Ge⸗ fangene in Rußland).— Selbſtverſtändlich müſſen die in Deutſchland weilenden Ausländer ebenfalls Staatsſteuer bezahlen. JI A. Um Ihre Aufrage beantworten zu kön⸗ nen, müßten wir den genauen Wortlaut Ihres Mietsvertrages, ſoweit die Kündigungsverhältniſſe in Betracht kommen, wiſſen. Vielleicht teilen Sie uns dieſen mit. A. W. K. Die genaue Angabe der Zeitdauer der Ausbildung vermögen wir Ihnen nicht anzugeben. Sie iſt wohl am kürzeſten bei der Infanterie und beim Train. Nummer 100. Nachdem Sie die Pflege des Hun⸗ des übernommen haben, miüſſen Sie alle Koſten, die dieſe Pflege verurſacht, tragen. Hierzu gehört auch die Bezahlung der Steuer. Die Hundeſteuer wird vom Staat eingezogen. Es bleibt Ihnen ev. überlaſſen, um Stundung der Steuer bis nach Rückkehr des Hundebeſitzers nachzuſuchen. Langjähriger Abonnent. Wir halten es für aus⸗ * 2 * 2277227„ 290½˙%%. und will ſich für Strafaufſchub verwenden. geſchloſſen, daß ein hieſiger Einwohner, der ſich in der erſten Wählerklaſſe befindet und mehrfacher Hausbeſitzer iſt, bis jetzt von Einquartierungslaſten verſchont worden iſt. Sollte dies wirtlich der Fall geweſen ſein, ſo könnte wohl nur ein Irrtum des Einquartierungsamtes vorliegen. Jedenfalls wird dieſes Amt ſehr dankbar ſein, wenn Sie auf dieſen glücklichen Hausbeſitzer aufmerkſam machen, damit es in die Lage kommt, den Fehler wieder gut zu machen.— Mit allgemeinen Anklagen iſt natürlich in dieſer Sache nichts getan, ſondern es müſſen Namen genannt werden. K. H. 64. Die Frage läßt ſich im Briefkaſten mit Ja oder Nein, wie Sie es wünſchen, nicht be⸗ antworten. Wir möchten Ihnen empfehlen, ſich auf das hieſige Einquartierungsamt zu bemühen; dort erhalten Sie gerne die gewünſchte Auskunft. ezle Meldungen. Letzte Meldungen. Wie die Ruſſen die galiziſchen Bauern zu gewinnen ſuchten. Wien, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldek: Für das planmäßige Vorgehen der Ruſſen in den beſetzten Gebieten von Galizien liegt eine charakterßſtiſche Meldung aus Dobromil vor: Die Ruüuſſen trachteten während der Anweſen⸗ heit dort mit allen Mitteln darnach die Sym⸗ pathie der Bauern zu erwerben. Ein kuſſiſches Zivilkomitee verköſtigte täglich zweimal Frauen und Kinder, insgeſamt etwa 1500 Per⸗ ſonen. Die Bauern erhielten Saatgut und ärariſche Pferde, auch wurden Soldaten für die Feldarbeiten eingeſtellt. Die Möbel von Juden, owie überhaupt das Inventar gut eingerich⸗ gohnungen wurden an die Bauern ber⸗ teilt und ihnen das Land der Gutsbeſitzer ver⸗ chen. Tatſächlich würden verſchiedene bel und Einrichtungsſtücke aus den Woh⸗ nungen wohlhabender Leute in Bauernhäuſern vorgefunden. Heffentliche Umzüge zur Er⸗ weckung der Liebe zum Beeres⸗ dienſt. ORotterda m, 11. Juni.(Von u. Berichl⸗ erſtatter.) Aus London wird gemeldet, daß am letzten Dienstag in Eaſtbourne ein öffent⸗ licher Umzug zu Werbezwecken für das Heer ſtattgefunden hat, in welchem gegen 200 verwundete engliſche Soldaten teilnahmen. Dieſe zwangen die jungen Leute, die dem Zuge in die Hände fielen, mitzukommen, worauf ſie alsdann in das Werbebureau mar⸗ ſchierten. Wieviele ſolcher Rekruten auf dieſe Weiſe gekapert wurden, wird nicht verraten. Wohn Die Verluſte der norwegiſchen Bandelsflotte. JBerlin, 11. Juni.(Von u. Berl. Büro. Aus Chriſtiania wird der„B..“ ge⸗ meldet: 30 norwegiſche Schiffe im Geſamtwert von 10 Millionen wurden während der bisherigen Dauer des Krieges durch Minen und Torpedos verſenkt oder beſchä⸗ digt. Von dem Verluſt ſind 8½ Millionen von der heimiſchen Kriegsverſicherung gedeck worden. Die Prämieneinnahme betz en von 8 Millionen Schiffswert 5½ Millionen. Wegen der erheblichen Verluſte in letzter Zeit erwartet man, die Kriegsverſicherung werde die Prämie bedeutend erhöhen, vielleicht ſogar von 12 auf 24 Prozent. 1 8 88 Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird der B. Z. gemeldet: In der Geſchäftswelt herrſcht darüber, daß an hieſige Firmen gerichtete Briefe aus Amerika, ſowohl gewöhnliche, wie eing⸗⸗ ſchriebene, von der engliſchen Zenſur ge⸗ öffnet worden ſind. Mehrere Tranſitbriefe wurden ſogar konfisziert. Dieſes Vorgehen ſte in direktem Widerſpruch zu den interngtionalen Abmachungen. Die Angelegenheit wird nun von den Behörden unterſucht. Berlin, 11. Juni.(Von u. Berf. Büro.) Aus Wien wird der„B. Z. gemeldet: In Oeſterreich kommen zu den galiziſchen Flüchl⸗ lingen neuerdings auch ſolche aus dem ſüd⸗ lichen Grenzgebiet. Der Miniſter des Aeußern hat an den Landeschef einen Erlaß ge⸗ richtet, in dem er die Erwartung ausſpricht, deß dieſe Flüchtlinge als treue Staatsbürger mit offenem Herzen und hilfsbereitem Entgegenkom⸗ men empfangen werden. Budapeſt, 11. Junj.(Wi. Nichtomt⸗ lich.) In der geſtrigen gemeinſamen Mi⸗ niſterkonferenz iſt eine grundſätzliche Einigung erzielt worden über die ſtaak⸗ lichen Maßnahmen zur Verſorgung der Bevölkerung und Armee durch die neue Ernte. wunde Haut und Sonnenbrend zu neilen. Beſörderi Wonbennden und auzdeuer. 5——— relaposnube 40 bt grosse rube 78 Hro Wberan erhA be, Kt. Albersheim. rrentdmt 8 1010 große Beſtürzung 6 — F Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Das Papiergewerbe. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Nach dem Verwaltungsbericht der Papier- macher-Berufsgenossenschaft für das Jahr 1914 hat der große Krieg auf die Papierindustrie stark einttewirkt. Die anderen Industriezweigen zum großen Jeil gegebene Möglichkeit, sich auf die veränderten Verhältnisse und die Bedürfnisse des Kriegszustandes durck Aufnahme anderer Fabri- kation einzurichtten utid hierdurch die mit dem Kriege verbundenen Nachteile möglichst auszu- gleichen, war flüür die Papierindustrie so gut wie nicht vorhanden. Dagegen hatte die Papier- industrie mit dem Verlust des größten Teils ihrer Ausfuhr und mit einem stark verminderten Absatz im Inland durch Ein- schränkung des Zeitungswesens, der Reklame und dergleichen zu rechnen. Eine starke Einwirkung bestand auch in der militärischen Einziehung zahbreicher, gut attsgebideter Arbeitsscräfte, die nar schwer und meist nur durch ungelernte Leute zu ersetzen waren. Die Zahl der versicherungs- pflichtigen Betriebe ist von 1870 im Jahre 1013 aau 1 798 im Jahre 1914 zuriieigegangen, die Zahl der Vollarbeiter von 97 757 auf 81 565 und die Lohnsumme von 98,9 Milfionen Mark auf 81,69 Mihonen. Auf die einzeluen Zweige des Papiengewerbes verteilen sich die Be- die unch die 1 7 8 Betriebe Voll- arbetter 12.518 .055 48.703 .410 Löhne in 1000 Mk. 14.874 .288 58.492 .287 Holzzellstoffabriken 66 Strohzellstoffabriken 16 Papierfabriken 491 Pappenfabriken. 449 Hokschleifereien 590.827.216 Nebenbetriebe 186.0⁵² 2632 Am stärksten ist gegeniber 1913 die Zali der Hokschleifereien und der Nebenbetriebe zurück- gegangen, nämlich von 618 auf 590 bezw. von 223 auf 186. Auf einen Vollarbeiter-im Papier- gewerbe entfielen im Jahre 1914 1002 Mark Lohn gegen 1 0004 im Jahre zuvor. Die Lage des Arbeitsmarktes war seit Beginn des Krie- ges reclrt ungünstig, hat sich aber im laufenden Jahre einigermaßen erholt; die Andrangsziffern Februar undt Marz 1915 gehen nicht mehr über 8 Vorjahrsmiveau Hinaus. Welche starke Er. schütterung der Arbeitsmarkt durchgemacht hat, das veigt die Bewegung der 5 ö nachfolgenden Monatem: Juli Aug. Okt. Dez. Febr. März 1013/14 236,57 236,13 134,01 162,11 173,37 152,79 .3914/15 217,48 1,941,43 615,10 195,88 172,57 155,19 Der Anteil des Kapitals am Betriebs- ertrage hat abgenommen. Seit Juli haben 45 Ale- tiengesellsckraften des Papiergewerbes fhlre Ge- schäftsabschlüsse vergfeichbar mit dem fahre zu- Vvor veröffentlicht. Diese 45 Gesellschaften ver⸗ fügten für das Jalir zuvor über ein Aletienkapital von 67,01 Milhonen Mark, ffir das Berichtsfahr nut über ein solches von 662 Milionen Mark. Auf dieses Kapftal wurden für das Berichtsſahr 3. Prozent Dividende verteilt gegen 4,7 für das vorhergegangene Geschäftsſahr. Der Reinge- Winnüberschuß stente sich infolge sehr haher Verluste bei einzenen Gesellschaften im Durchschnitt äußerst niedrig, nämlich auf nur im 10 Prozent des berücksicirtigten Kapitals. Vorjahre war er aber aus dem nämlichen Grunde nock etwas niedriger: er betrug nur 1, Proz. Daß bei dieser für Arbeit und Kapital gleichi un- e Situation die Unternehmungslust stocken miß, ist einleuchtend, urd s0 38t denn auch i in den Monaten August bis Marz keine ein- zige Neuinvestierung bei Alcfiengesell.- echalten und Oesellschaften m. b. H. zu verzeich- nen. Im Jul 1914 waren es noch 440000 Mark, die in Akfiengesellschaffen u. Gesellschfften m. b. H. neuangelegt wurden und zwar als Grund. bezw. Stammkapital. Und neuerdings hat det April wieder eine Neuinvestierung von 240 000 Mark gebracht. In der ganzen dazwischenliegen- dien Zeit aber war wedler eine Neugründung nocli eine Kapitalsertröhrung zu verzeichnen. Eine stärkere Belebung des Papiergewerbes./ hr en d der Dauer des Krieges muß als ausge- schlossen bezeichnet werden. Immeriia darf nicht auger Acht gelassen wercken, daß auch Während des Krieges der Papierverbrauch ein ziemlich großer ist, s0 daß bei einer gewissen kinschränkung der Fabrikation die Betriebe dock, wenn auch nicht gerade**V Weiter⸗ * 55 Soneit die Ausführungen unseres Mitarbeiter. venckeuen um 80 größere Beachtung, als da- e tion zur Maße gewachsen zeigt, vorgebeugt werden. Ein wichtiger Vorschlag betrifft die Aufhebung der Zölle für Druckpapier und Zellulose. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Frankturter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 11. Juni.(Priv.-Tel.) Die Unternehmungslust beschränkte sich auf Mon- tanwerte. Phönix, Bergbau, Gelsenkirchen fest und höher bezahlt. Waffen- und Munitions- ſabriken behauptet. Auf den übrigen Märkten ist das Geschäft still bei geringen Kursschwankun⸗ gen. Heimische Anleihen ſest, besonders Kriegs- anleihen. Von ausländischen sind rumänische Penten geiragter. Der Geldmarkt bleibt weiler klüssig. Berliner Eſffektenbörse. Berlin, 11. Juni.(WIB.) Wenn auch das Geschäft wie bisher mit wenigen Ausnahmen still blieb, so ist doch die Grundstimmung als unver- ändert fest und zuversichtlich zu bezeichnen; in- kolge der neuen Preiserhöhung in Eisen und in der Stahlindustrie wurden Phönixwerte ziemlichi kräftig gesteigert. Auch für Kriegswerte und be- Sonders für Loewe und Deutsche Waffen wurden hohe Kurse genannt. Erdölaktien erfuhren einen Kursrückgang, weil die Majoritätskäufe nunmehr beendet sind. Einzelne Anleihen liegen neuerlich recht fest. Nachfrage zeigte sich auch für öster- reichisch-ungarische Anleihen, besonders Schatz- scheine. Devisen unverändert; Geldmarkt leicht. New.- Forker Effektenbörse. WIB. Newyork, 9. Juni. Die Tendenz an der Börse war umeinheitlich. Zu Beginn wirkte der Rücktritt des Staatssekretärs Bwyan ungünstig auf die Kursgestaltung ein, sodaß die Preise nach den ersten Umsätzen einen Abschlag von—5 Doflar aufzuweisen hatten, Stützungskäufe der großen FKapitalinteressenten ließen jedoch die Stimmng bald etw-as zuversicht- kcher werden. Besonders konnten die Kurse für Beethlehem Steels und flir Kupferwerte anzielien. Das Geschäft, welches zu Beginn des Marktes ziemlich lebhaft war, flaute in den Nachmittags- stunden ab, und die Tendenz war wieder matter. Besonders schwach lagen die Werte der Butte Superior Copper Compagnie. Der Schlug des Marktes war ermutigend. Die Umsät ze ⁴0⁰⁰ Stück. eeee mank. Die Verwaltung der Bank, die kür 1914 1 2521 160 (i. V. 6519 757) Rubel Reingewinn erzielte, hält es, Wie bereits gemelclet, flüür nötig, für Wechsel⸗ Proteste, zweifelhafte Forderungen und Minde- rung des Wertpapierbesitzes nicht weniger als 6222 955 Rubel abzuschreiben und von einer Divi- dendenverteilung für 1914 ganz abzusehen. Die Verwaltung weist darauf hin, daß man sich von der Dauer des Krieges noch kein Bild machen Fönne und deshalb größte Sparsantkeit am Platze Sei. Die Bank geniegt für ihre französischen Ge- schäfte das Moratoriumsrecht der französischen Banken. Im Berichte, der laut„Vossischer Zi- tung“ aufallend pessimistisch gehalten ist, findet sich der Hlinweis, daß die ungünstige Lage der russischen Valuta im Falle der Auszahlung einer Dividende den französischen Aktionären selhr schweren Schaden gebracht hätte, da es überhaupt nicht leicht sei, in Frankreich Rubel zu verkaufen. Londoner London, 9. zun!. B 8 84 800% 65/1J Missourl Kansas, 11½ 11% 90 18. Unlon Paolfſo 133% 1330% ——[Unlt.Stat.Steel oom. 62.— 62.— Privatdiskont. 2½ Engl. Konsols. 4½% Japan. v. 1905 Peruvlan dom. ud., prel. Stohfson 1050% 108% Erle dom 27% 27½ Feanee: K kuckustesc. Rheinmmhlenwerke Mannhefim. Mannheim, 11. Juni. In der heutigen ordentlichen Generalversammlung Wurde der Ge- schäſtsbericht und die Bilanz ohne Debatte ent- gegengenommen und dem Aufsichitsrat, wie der Direktion einstimmig Eutlastung erteilt. Die auf der Tagesordnung stehenden Anträge wurden ge⸗ nehmigt und die Dividende auf 12 Prozent ſestge- setzt. Von den nach den Vorschlägen der Direk⸗ Verfiügung der Generalversammlung stehlenden Mk. 221 478.67 soll ein Betrag von Mk. 50 000 für Kriegsunterstützungszwecke verwendet werden; dagegen wurde in Anbetracht der Zeit⸗ verhältnisse eine Bestimmung über die Verwen⸗ dung des Betrages nicht getroffen, diese, vielmelir dem Aufsichtsrat anheim gegeben. Die Schwierigkeiten in der englischen Kohlenindustrie. Der Staatsselrretär des Innern veröffentlicht den Bericht des Organisationskommitees der Kohlen- industrie. Der Bericht besagt: Die Rekrutierung 775 8 entzog der Industrie über 190 000 Arbeiter; die Folge war eine Verringerung der Produktion um 3000 000 t oder 13% Proz. in den ersten sleben . Kriegsmonaten. Die häufige Abwesenleit von Bergleufen von der Arbeit bedeutet eine weilere tion, welche sonst um werden könnte. Der! Hafer Verhältnisse im Manufakturwarenhandel. Orleans. do, Cernamd falr Produktionsverlust des Jahres seit Kriegsbeginn dürfte 36 000 000 t erreichen. Da jedoch die Aus- kuhr um 24 000 000 t sank, würde der Nettoverlust 12000 000 t betragen. Der Verlust wird noch größer werden, wenn die Bergleute weiterhin als Rekruten eieigestellt werden, wodurch auch die Lage der Industrie ernstlich beeinträchtigt werden wWürde. Der Bericht rät schließlich zu einer teil- Weisen Aufhebung des Achtstunden-Arbeitstages, rät aber davon ab, mehr Frauen einzustellen und die Altersgrenzen für die Jungen herabzusetzen. Er betont die Notwendigkeit, daß das Publikum mit Kohlen, Gas und elektischem Licht spasam umgehe. Warenmärkte. Mannbelmer Viehmarkt. Amtlloher Berloht der Dlrektlon des städt. Schlacht- und Vleh⸗ hofes.] Mannheim, den 10. Juni. per 50 Kllo Lebend-Sohlachigewloht 1 Kälber, 177 weef 120—125 Sohafe— a) Stallmastsch.— Stück 00— 00 00— 00 5) Weldmestsoh. 10 Stüok 710 1 6 Sohwelns, * S οοτ rN gDer= RN ο Es wurde boxablt für das Stllok: Luxuspferde 0d0 Stok. 0000—0000J Ferkel 198 Stuok Ardeltspfd. 24 400—1600 Zlegen 12„ Pferde 39 St. 2. Schl. 100300 loklein— 2 Milohkuno— Stüok 06000% Tümmer 00 15 Zusammen 652 Stlok Handel mit Kälbern und Sohwelnon runig mit Ferkeln lebhaft. Rerliner Getreidemarkt Berlin, 11. Juni. Am heutigen Früh- markt kamen folgende Notierungen zustande: Runder Mais Ia Mk. 618—636, runder Mais mit- tel Mk. 545—617, Perlmais Mk. 620—640, feine ausländische Gerste Mk. 675—700, feine auslän- dische Gerste müttel Mk. 670—674, Weizenkleie Mk. 45, Roggenkleie Mk. 47, Gerstenkleie Mk. 46,50, Wicken Mk. 630—640, dollserige Zucker- Sclnitzel Mk. 17. Berlin, 11. Juni.(WIB.) An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen Zzu- Stande. Das Kennzeichen des heutigen Getr Sials arkte die jeste Stimmmumg, sowi der m bei der geplanten Errichtung eines Kleine Verkehr. Das Angebot blieb nachi wie vor klein. Sowohl im Großhandel als im Lolover- kehr waren die Preise dieselben wie gestern, aus⸗ genommen Weizen. Roggenkleie war ca. 1 M. höher bezahlt. Dhicagoer Warenmarkt. OeAgo, 10. Juni. Sohwelne: schwere Speok Schmaz:: Jult Sopt. Juſi Sopt. Juli Sopt. Welzen jun 8 Mals Sopt. Juli.50.82.— 55 opt. 15 Sohweinezuf. Pork: „West. dv. Ohloago Sohwelne: lelohte Shicago, 10. Juni.(WIB.) Der Weizen⸗ markt eröfinete in Ubereinstimmung mit Winne⸗ peck bei schwächerer Tendenz. Gestern trat Be- jestigung ein auf Käufe der Kommissäre, un- Rippen: günstige Erntenachrichten Oklahama sowie ab- normale ITemperaturverhältnisse im Nordwesten und Südwesten, vorübergehend schwächer bei Meldung engroßer Vorräte. Gegen Schluß fester auf Verkäufe. Schluß behauptet. New- Torker Warenmarkt. NeW²Bork, 10, junl. 1.. loko 2 Bed—.— 131.— poer juli 118.— 114.%/ bper Sept. 111.— 112³5 Majs ſoko 8 79.01 Reh] spr. W. gotreſdefr. Baumwolle: Rewyork loko per Jun! per Juſi per August per September per Oktober per Dezember 10.10 Petroleum: reffu. l. oas. 00.00 Stand whit..— in tanks 90.00 Welzen: Liverpool London Baumwolle: Ank. J. atl. H. 0 990 in Golfhäfen 00 000 im lnnern. 9000 Ored. Balan..— Mewyork, 9, Junl.(Kaftee.) No. 7, loko 7½ per Juli.95 per Sept.90, per Dez..94, per Januar.00, per März.00. Newyork, 10. Juni.(WTB) Baumwolle eröffnete anfänglicli fest auf bessere politische Nachrichten aus Washington sowie ermutigende Kabelmeldungen. Später schwächer auf ungünstige Später Wieder fester auf 8 Auslandes und New' Baumwoelle. Liverpool, 15. Mai, 5. Juni. Baumwolle, 15. Mai 5. Juni: Offlzſelſe Baumwolle-Prelollste d. Assoolat. der Baumwoll ae 603 .90 4J3]Ceara good falr .48]Cgyptian brown falr .70J do, bron good fan 7.86J do. fufi/ good faſr 7 5 do. full/ good 5 360M. G. Sroadh googd 5252 u0. .70 Pomra goong .89] g0. 176 9000 0 Amerloan ordlnary godd ordinary do. full good graln. „ low middling „ ful low mldadling middſing „ fully middling do, gogdd miadling „fufſy good midgl. „ middlſng 5 Poara fair .70 iine do. goofalr .45.20 440 für den Inseratenteil u. Gescha Verkehr. Deutsche Dampfschiflahrts Gesellschaft Kosmos. Der Bericht hebt hervor, angesichts der gegen- wärtigen Verhältnisse würden die Aktionäre es billigen, Wwenn die Verwaltung von einer eingehen⸗ den Berichterstattung über das verflossene Ge- schäftsjahr Abstand nehme. Erwähnt wird, daß von den 33 Schiffen der Gesellschaft sich nur eimes, der Dampfer„Serak“, in feindlichen Hän⸗ den belinde. Er wurde in Swansen von den Eng- ländern beschlagnahmt. Die Abrechnung ergibt einschließlich Vortrag einen Gesamtgewinn von 4782 150 Mk.(i. V. 8 794 331 Mi.). Davon sind 4193 587 Mk.(7 708 28 Mk.) Betriebsgewinn, der verbleibt nach Abzug von 2 500 000 M. Rück- stellung auf unerledigte Reisen für durch den Krieg verursachte besondere Kosten. Zu Ab- schreibungen werden 3 105 188 Mk.(I. V. 5 154 901 Mk.) verwandt, zu 6 Proz.(16 Proz.) Dividende 840 000 Mk.(2 240 000 Mk.), zu Gewinnanteilen 300 Mk.(361 160.), wonach 33 972 Mk. (2 222 Mlt.) Vortrag verbleiben. Tahlungseinstellungen, Licuidationen und Konkurse. Aus der deutschen Konkursliste. Altona-Elbe: Nachlaß des Kaufmanns Theodor Bertels; Ber lin: Nachlaß des Rönigl. Polizeileutnants Otto Drees, gen. Gördt; Braun- schweig: Plantagenpesitzer Heinrich Rerme⸗ berg; Breslau: Kaufmann Bermmno Neumann; Halle a, Saale: Nachlaß des Generalagenten Hugo Klauke; Hamm i. Westt: Kaufmann S. Haber; München: Jochannes Bosman, Klavier- geschäftsinhaber; Rottweil: Wineim Schlen⸗ ker, Buchhandlung; Sagan: Fabrikbesitzer Her- mann Lange; Stuttgart: Wirt Eugen N Zwickau j. Sa.: des Bäckermeisters Paul Schneider. Letzte mendeisnachelenten. r. Düsseldorß, 11. Juni.(Privattelegr.) 5 Die heute in Düsseldorf geführten Verhandlungen auf Begründung eines deutschen Stahlbundes nebst Durchführung einer möglichst umfassenden Syndizierung in der Eisenindustrie hat ein end- gültiges Ergebnis noch nicht erbracht. Die Müllerschen Vorschläge wurden durchgesprochen und für die Erreichung des Zieles als angesehen. Der Ausschuß, der die orlage s bandes in die Fand genonnnen hat, wird die gelegenheit zunächst weiter belandeln. e läßt sich noch nichts sagen. r. Düsseldorf, 11. Juni. Gprtratkekgr) Die sämtlichen Trägervereini gungen h ben beute den Verkauf für das dritte Ottartal 2u dem um 10 M. pro Tonne erlönten Preis 8 at nommen. JBerlin, 11. Juni.(Von uns. Ber Bur) Wie der B. Z. aus Basel gemeldet wird, le die Italiener nur einen ganz unbedleutenden der 800 Tonnen Anilinfarben, die ihnen Deuls land vor Kriegsausbruch zugesagt hatte, beziehe Infolgedessen herrsehit in Italien ein un träglicher Farbenmangel, der zur Stil legung großer Betriebe der fährt hat. EBertin, II. Juni.(Von uns. Berl B Die Frage für die Entschädigungdker B. nützung der luxemburgisch⸗ Heinrieh-Bahn durch die deutche M verwaltung ist noch immer nicht geregelt. Entschädigung bezieht sich hauptsachlich att Jahr 1014. Was die Benlitzung für 1015 sonders der letzten Wochen betrifft, 80 meldet, daß wegen der geringen 1anepruch nahme der Bahn durch die deutsche Militärk hörde mit einer starken Abnahme der Eutschädti gungssumme für gie lelete Zeit gerechnet werd muß. Berlin, I1. Juvi Von uns. Ber Aus Brauns ekWeig Wird gemelde 5 neralversammlung der Eisen ba hausig Baulanstalt Max jüdel u. Co..-G. Braunschweig genehmigte die Werteilung Dividende von 18 Prozent(i. V. 24 Proz.). Berlin, 11, Juni(Von uns. Berl. Bi Aus Dresden wird gemeldet: Der Aufsiertts- rat der ETzgebirgischen Dyn fabrik.-G. zu Geyer i. 8. schlägt die teilung einer Dividende von 74. Pros vor i.). Verantwortlien: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaut kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. für Lokales, Provinziales und Ge I..: Erust Mülle für den Handelsteil: Dr. Adolf 75. klassschen Buch General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Freitag, den 11. Jun. meinen teuren Mann, Um ſtille Teilnahm den 13. ds. Mts., 5 55 ark Statt bejonderer Gott, der Herr über L Onkel, Bruder und Schwager, Herrn Alexa Uder Pert thun Pruatmann 20 nach langem, Iſchweren Leiden heute zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abgerufen. Im Namen der tieftraue Frau Julie Perthun geb. Grün. Mannheim, J 8, 15, den 11. Juni 1915. Die Feuerbeſtattung nachmittags und Tod, hat herzensguten eben unſern e bittet ruden Hinterbliebenen: ludet am Sonntag, 5 ½4 Uhr im Kre⸗ Statiounsm Der Verein wird ſei Unſer Mitglied, Herr Thomas Stahl Mitkämpfer von 1366, 1370/1871, iſt am 10. Juni nach längerem L Die Beerdigung findet ſtatt am Samsta 15 12. Juni nachmittags 4 uUhr. 5 91 0 Kameraden ein ehrendes — — 2 eiſter a. D. 8 Leiden entſchlafen. 51824 dahingeſchiedenen Andenken bewahren⸗ W e ee tinem Kirchen⸗ Katholiſche ele Gemeinde. Samstag, den 12. Juni 1915. Jeſuitenkirche. Felde gefallenen Adamezewskt. Abends Segen. Brüder 7 Uhr lev. Seelenamt für die im Joſeph und Stanislaus Von 3 Uhr an Beichtgelegenheit.— aſes Uhr Anbacht für Heer u. Vaterland mit Weinheim Wachenburg U. M. Herrl. Rund- bliek über Odenwald u. Rheinebene. Sehenswerte Burganlage m. künst⸗ lerisch ausgestatteten Innen-Räumen. An allen Tagen geöffnet, Reine Qualitäts-Weine u. Kaffee. Mässige Preise. A. Werner, Burgwirt. (109 B Blütenweiße⸗ Kürtoffelmehl feinfer Peizengtits wieder eingetroffen bei 41663 Karl Kirchheimer Mannheim, Lameyſtr. 15. Bekanntmachung. Der Umtauſch der Quit⸗ tungskarten von Mitglie⸗ Nern der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Selbſt⸗ verſicherten, freiwillig Weiterverſicherten von hieſezen Betriebs⸗ krankenkaffen, ſoweit ſie den Umtauſcz nicht ſelbſt ſowie Heſorgen, ſinern bei der ſtädtif gen Amtsstelle für ſetzliche Perſiche⸗ 16, iüht die in 1* 44 0 en We⸗ udeſekretariaten ſtatt. Ur die Mitglieder der 8 tskrankenkaſſe der Dienſtboten, der Handels⸗ hetriebe, der Metzger, der Innungskrankenkaſſe de ind Wirte beſorgz Kranken⸗ Laſſe den Umtauſch. 4711 ZurVerhütung et waiger Nachtetle wird den Per⸗ ſonen, welche zum Kriegs⸗ dienſt eing gezoge n ſind und Dis zum Glur! ücknngstag invalide euverſicherungs⸗ pflichtig waren, dringend empfohlen,ihreO uittungs⸗ karten von ihren Ange⸗ 9 öoder Vertretern umtauſchen zu laſſen. Freiwtllig Weiterver⸗ ſicherte(bisher verſiche⸗ rungspflichtige Perſonen) müſſen, um die Anſprüche auf Reuten und ſonſtige Wohltaten des Geſetzes aufrecht zu er halten, inner⸗ halb zweier Jahre vom Aus selungstag einer Quittungskarte ab min⸗ deſtens 20 Marken kleben. Mannheim, 8. Juli 1915. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Katzenmaier. Erfahrener Maſchinen⸗ ſchloſſer, der längere Zeit im Dampfmaſchinenbau gearbeitet hat und mit den vorkommenden Re⸗ paxaturen an Dampfan⸗ lagen gut vertraut ſein muß, wird als Vorarbeiter der Reparaturwerkſtätte für die Zentrale Elek⸗ trizitätswerk Induſtrie⸗ Hafen zur Beſchäftigung wäührend der Dauer des Krieges geſucht. 4699 Bewerbungen mit Zeng⸗ utſſen und Angabe der Lohnanſprüche und des früheſtenchintrittstermins ſind bis ſpäteſtens 11. Juni Jbet uns einzureichen. andeim, 4. Juni 1915. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗, und Glektrizitätswerke: Pichler. uchtige Büglerin hat noch Tage frei. 4976 Bekanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mannhetm, welche angeblich abhan den gekom⸗ men ſind, nach ß 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu erklären: 4719 Lit. EI Nr. 79131 vom 1. Juni 1915, Lit. AlI Nr. 96552 vom 8. April 1914, Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung angerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 10. Juni 1915. Städtiſches Leihamt. Holzverſtelgerung. DieStadtgemeindemann⸗ heim verſteigert am Mittwoch, 16. Juni 1915, früh 9 Uhr im Nathauſe zu Käfertal „aus dem Stadtwald Küfer⸗ taler Wald: 145 Ster Rollen und Prügel ſowie 2650 Stück Wellen. Hut⸗ diſtrikt des Forſtwarts Freund in Käfertal. 4714 Ane Aunene verlor auf dem Wege von Bezirksamt bis Parade⸗ platz 51818 Geldbeutel mit Mk..50 Inhalt. Abzugeben in der Ge⸗ Vetter, Rheinhänſerſtr. 44 ſchäftsſtelle ds. Blattes. Tel. 1463. Den gezogen werden, Wochen⸗/ verehrlichen Spendern von Wochen⸗, Beiträgen bringen wir ergebenſt zur Kenntnis: Das Einholen der Wochenbeiträge geſchieht ſchon ſeit 2 Wochen regelmäßig für die laufende ſtanden ſind, daß Roſengartenſtraße 20— Gartenhaus. 75 Quggenbühler- Hanfstaengebsches ätlagogium für Musik Konservatorische Musikblfdungs-Anstalt Mannheim jetzt O 7, 25 50549 2000—2 500 Mürk II. Hypothel auf noch neues Zwei⸗ familienhaus mit großem Obſt⸗ und Gemüſegarten von Selbſtgeber geſucht. Gefl. Angebote an A.., Seckenheim, Wilhelmſtr.80. r a zahlt für getragene Kleider, Schuhe und Koffer Andr. Rech, 8 1, 10 99585 Möbel Kleider kauft Böhles, H 4, Pfand⸗ ſcheine 4. 810ʃ6 Teilz. Demmer, Lhafen, Ouiſenſtr. 6. 8888 e Feldpostkarten 10 Stück 5 Pig.— 100 Stuckr 4B FPig. Für Wederverkäufer: Feldꝑest-Briefumschläge Woche. Rückſtände, unſere Kaſſierer die Beitragszeichner nicht antrafen, wir beim nächſten Erſcheinen der Kaſſierer freundlichſt begleichen zu wollen. Die Monatsbeiträge für Mai konnten erſt in den letzten 14 Tagen ein⸗ weshalb unſere Kaſſierer im laufenden Monat Juni unter Umſtänden noch ein zweites Mal erſcheinen, ſofern die verehrlichen Spender es nicht vorziehen, beim erſten Erſcheinen gleich den Juni⸗Beitrag mitzubezahlen. Monats⸗ und Einmalige⸗Spenden im Betrage von Mk. 10.— und darüber, werden durch die Kaſſierer hieſiger Banken, die uns in dankenswerter Weiſe dieſen Dienſt abnehmen, geleiſteten Beiträge erfolgt Quittung durch Abriß einer Wochen⸗ bezw. Monats⸗ Quittung, die den entſprechenden Aufdruck trägt. und darüber werden geſchriebene Quittungen gegeben. Unſeren Kaſſierern iſt es ſtrengſtens verboten, irgendwelche Spenden für uns anzunehmen, wofür ſie ſich nicht durch unſere Quittung legitimieren können. Wir bitten alſo das verehrliche Publikum, Spenden, welche der Mannheimer Volksſpende zugedacht ſind, freundlichſt bei uns direkt oder den ſonſtigen zuſtändigen Stellen zu machen, eventuell auch bei unſeren Kaſſierern zur Anmeldung zu bringen. Schließlich bitten wir alle diejenigen Spender, welche bei der Liſten⸗ Aufnahme nicht angetroffen wurden oder ſich nachträglich noch zu einer Spende entſchloſſen haben, uns Mitteilung über Höhe und Art machen zu wollen. Da wir uns, um die Koſten der Einſammlung möglichſt zu beſchränken, mit verhältnismäßig wenig Perſonal begnügen müſſen, wären wir allen ver⸗ ehrlichen Spendern zu beſonderem Danke verpflichtet, wenn ſie uns und unſeren Kaſſierern, welche täglich an 200 Stellen kaſſierern müſſen, die Arbeit dadurch erleichtern, daß die Kaſſierer nicht mehrfach beſtellt, ſondern etwa noch vor⸗ handene Rückſtände bei der nächſten Einſammlung immer möglichſt gleich mit⸗ beglichen werden. Die Namen und Beiträge der verehrlichen Geber für die Mannheimer Volksſpende werden am Schluſſe unſerer Tätigkeit durch Beiblätter der hieſigen Zeitungen veröffentlicht. Monats⸗ Der Werbe⸗Ausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge Telephon Nr. 7372. und Einmaligen⸗ welche dadurch ent⸗ eingezogen. Ueber Werte von Mk. 10.— bitten Ueber alle 41658 1000 Stuek.50 M. 500 Stück.90 M. Für Wederverkäufer: Für alle Zuschriften an dlie Angehörigen des Heeres und der Marine dürfen während der Krlegsdauer nur diese Umschläge und Karten verwendet werden. Lieferung nach auswärts nur gegen Vorauszahlung des Betrages zuzüglich Porto. Veflag des benera-Aureiger „Badische Neueste Nachrichten“ 10 Stuck 5 Pig- 1000 Stuck.— M. 500 Stück.25 M. 7 7* Friſeur⸗Geſchäft. Altes gutgehendesGeſchäft eytl. bloß Einrichtung ſof. zu verkauf. od. zu verm. 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