bepngeprelt: 80 pfg- monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Biertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel-Seile 80 Pfg. geklame⸗Seile„„„„„1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: gebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaſt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 238. Danneiz NonagzeLr,Uen, (Abendblatt). Generaloberſt von Mackenſen wieder in Offenſtve. Erſtürmung der ruſſiſchen Stellungen auf der ganzen Front.— 16618 Nuſſen gefangen. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 14. Juni. (WeB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Auf der Front zwiſchen Lievin und Ar⸗ ras erlitten die Franzoſen eine ſchwere Niederlage. Nachdem im Laufe des Tages mehrmals die zum Vorgehen bereitgeſtellten feindlichen Sturmkolonnen durch unſer Artilleriefeuer pertrieben waren, ſetzten gegen Abend 2 ſtarke feindliche Angriffe in dichten Linien gegen unſere Stellungen beiderſeits der Loretto⸗ höhe ſowie auf der Front Neuville⸗ Roclincvurt ein. Der Gegner wurde überall unter ſchweren Verluſten zurückgeworfen. Sämtliche Stellungen ſind voll in unſerem Beſitz geblieben. Schwächere Angriffe des Feindes am Pfer⸗ kanal wurden abgeſchlagen. Südöſtlich Hebuterne haben die In⸗ fanteriegefechte zu keinem nennenswerten Er⸗ gebnis geführt. BVorſtöß ſe gegen die von uns eroberten Stellungen in der Champague wurden im Keime erſtickt. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. In der Nähe von Kuzowimia nordweſt⸗ lich Schawli wurden einige feindliche Stellungen genommen und dabei 3 Offiziere und 300 Mann zu Gefangenen gemacht. Südöſtlich der Straße Mariampol Kownserſtürmten uuſere Truppen die vorderſten ruſſiſchen Liuien. 2 Offi⸗ ziere und 313 Mann waren hier die Beute. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Armee des Generaloberſten v. Macken⸗ ſen iſt in einer Breite von 70 Kilometer aus ihren Stellungen zwiſchen Czerniawa (nordweſtlich Moſziſka) und Sieni a wa zum Angriff vorgegangen. Die feind⸗ lichen Stellungen ſind auf der gan⸗ zen Front geſtürmt. 16000 Gefan⸗ gene fielen geſtern in unſere Hand. Auch die Angriffe der Truppen des Ge⸗ nerals von der Marwitz und des Generals v. Liuſingen machten Fortſchritte. Oberſte Heeresleitung. * Nach dem Fall von Pr. ſtießen die ver⸗ ——4 aug 5ig Mſeſte etwa 30 Km öſtlich Przemyfl, vor am 7. Juni wird der Feind nbcdweſlich Meoſsiſka auf die Wisnizia zurückgeworfen, er muß nördlich von Moſziſka aus Czerniawa weichen. Dann hören wir aus den deutſchen und öſterreichiſch-ungari⸗ ſchen Berichten nichts mehr über dieſen Teil des Kriegsſchauplatzes, unſere Aufmerkſamkeit wird durch die Vorgänge am Dnjeſtr und in der Bukowina voll in Anſpruch genommen. Aus dem geſtrigen deutſchen Bericht erfahren wir, daß die Armee Mackenſen nach etwa einer Woche der Ruhe die Offenſive wieder aufgenommen hat. Mit ſtürmender Hand haben die deutſchen Truppen den Brückenkopf von Sieniawa nörd⸗ lich Jaroslau wiedergenommen. Als die Ver⸗ bündeten zum Angriff auf Przemyſl ſich an⸗ chickten, ſchafften die Ruſſen ſchleunigſt Ver⸗ ſtärkungen heran und warfen dieſe den Truppen, ie bei Jaroslau und nördlich davon den San überſchritten hatten, entgegen. Die Angriffe der Ruſſen konnten abgeſchlagen werden, nur beim Brückenkopf von Sieniawa hatten ſie einen teilweiſen Erfolg. Dieſer Stützpunkt wurde eräumt. Aber den Uebergang über den San nten die Ruſſen nicht wieder erzwingen. Nun iſt auch dieſer begrenzte wieder verloren gegangen, mehr als 5000 Gefangene wurden feindliche Gegenangriffe ſchei⸗ terten. Gleichzeitig meldete der deutſche Bericht daß öſtlich von Jaroslau und öſtlich Przemyſl die Kämpfe wieder auflebten, wo der Feind auf ſeinem linken Flügel angegriffen wurde. Der Stoß des rechten Flügels der Armee Mackenſen traf hier die Ruſſen auf ihrer Linie Przemyſl.— Grodek—Lemberg in der Flanke. Heute wiſſen wir, daß es ſich bei dieſen Kämpfen um eine neue umfaſſende Offenſive der Armee Mackenſen handelt, die ſchon im erſten Anſturm zu ganz ge⸗ waltigen Erfolgen geführt hat. Auf der ganzen langen Front ſind die feindlichen Stellungen erſtürmt worden, der erſte Tag der neuen Offenſive brachte 5000, der zweite 16 000 Gefangene. Auch am Dujeſtr machen die Verbündeten weitere Fortſchritte. Belanntlich hatten die Ruſſen, wie unſere Heeresleitung mitteilte, aus der Front Mikolajow— Rohaty, alſo offenbar mit über Lemberg herangezogenen Verſtärkungen, einen breit angelegten Angriff gegen Teile der Armee Linſingen unter⸗ nommen, die dieſem Vorſtoß in der Linie Litynia—Zurawno zu begegnen ſuchten. Dabei hat Zuraweno ſelbſt vorübergehend geräumt werden müſſen. Unſere Truppen, die vorher zum Teil über den Dujeſtr gegangen waren, hatten alſo zunächſt ſüdlich des Dnjeſtr eine Ver⸗ teidigungsſtellung eingenommen, aus der ſie aber bereits am folgenden Tage wieder zum Angtiff vorgingen und den Feind aus Zurawno hinauswarfen. Die Ruſſen wurden gezwungen, in den Brückenküpfen bei Mlyniska(nordweſtlich von Zurawno) und bei ydaczow(20 Kilometer nordweſtlich von Zurawno) Schutz zu ſuchen. Nach dem geſtri⸗ gen Bericht iſt Mlyniska von den Truppen der Armee Linſingen genommen worden und der Angriff auf Zydaczow im Fortſchreiten. Auch der heutige Bericht ſtellt in dieſem Naum weitere Fortſchritte feſt. Endlich die Vorgänge in der Bukowina: der Angriff wird bereits nach Beſſarabien hinübergetragen. Immer mehr Nachrichten aber kommen von der im Zuge be⸗ findlichen Räumung Lembergs. So geſtaltet ſich die Lage der Ruſſen in Galizten immer hoffnungs⸗ und troſtloſer und ſie haben nicht einmal mehr Ausſicht durch ihre Verbün⸗ deten inm Weſten herausgehauen zu werden, deren neueſte, nun ſeit dem 2. Mat anhaltende Offenſive, wie gerade wleder der heutige deut⸗ ſche Bericht zeigt, nicht vom Fleck lommt, ſon⸗ dern nach einigen geringfügigen örtlichen Er⸗ folgen immer wieder in ſchwere Niederlagen ausmündet, ſo daß der heutige franzöſiſche Bericht den Franzoſen zum Troſt einen deut⸗ ſchen Hauptmann vorſetzt, der die Schneidigkeit der franzöſiſchen Truppen im Angriff lobt; ver⸗ unttlich werden die Franzoſen durch dieſe Speku⸗ In lation auf ihre Eitelkeit wieder für einige Zeit überſehen, daß nach 6 langen und verluſtreichen Wochen der große Durchbruch immer noch nicht erfolgt iſt. Weniger unkritiſch aber beginnen ſich in ihrem eigenen Unglück und ſchwerer Ver⸗ laſſenheit die Ruſſen gegenüber der immer noch nicht erfolgten Durchbrechung der deutſchen Linien im ten zu verhalten. Die ſo einfluß⸗ reiche Nowoje Wremja mahnte geſtern Joffre „endlich die angekündigte Offenſive zur Tat werden zu laſſen“ und machte für die Niederlage in Galizien die Bundesgenoſſen im Weſten ver⸗ ive vorübergehen, wo der der Oſtfront ge⸗ 2 bis zur Neige koſten müſſen, ohme daß von Weſten eine ihr Geſchick erleichternde oder aufhaltende Wendung kommt. Die Gefangenenzahlen — ein Merkmal der Gffenſive in Galizien. m. Köln, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus dem Kriegs⸗ preſſeguartier: Das hervorſpringendſte Merk⸗ mal der Offenſive der Verbündeten, die zwi⸗ ſchen Dnjeſtr und Pruth jetzt ſeit einer Reihe von Tagen vorgetragen wird, iſt die Zahl der täglichen Gefangenen, deren Durchſchnitt die Ziffer 50 0 0 erreicht. Wenn man bedenkt, daß faſt alle dieſe Kämpfe, von einzelnen Teilen abgeſehen, Frontalangriffe ſind, die in der Regel für den Angreifer ſich weit verluſtreicher zu geſtalten pflegen, als für den Angegriffenen, ſo beleuchtet die täg⸗ liche Durchſchnittsgzahl der Gefangenen an⸗ geſichts der Tatſache, daß alle in dieſem Monat ausgefochtenen Kämpfe für die Ver⸗ bündeten ihnen im Verhältnis zum Raum⸗ gewinn keine bedeutenden Verluſte brachten, die Kriegslage noch in recht kennzeichnender Weiſe. Der Gefangenenverluſt der Ruſſen beweiſt zwei Tatſachen: Zunächſt, daß unſere Offenſive mit einer Energie und Stoßkraft ohne Gleichen geführt wird, die ſelbſt in frontal angegriffenen Abſchnitten die Ruſſen vor Überraſchungen ſtellt, unter denen ihre Defenſivkraft zuſam⸗ menbricht, wobei ihnen dennoch die Los⸗ löſung vom nachdrängen den Feind unmöglich gemacht wird. Die zweite Tatſache iſt, daß die moraliſche Kraft der ruſſiſchen Truppen, die in den hier erwähnten Abſchnitten kämpfen, unter Einflüſſen geſchwächt wird, die mit dem Kampfwert ihrer neueren unter verzweifelten Anſtrengungen herangeholten und eingeſetzten Reſerven zuſammenhängen müſſen. Die Schlußfolgerungen aus dieſen Tatſachen kann man getroſt den Ereigniſſen überlaſſen. Glatt erfunden. J Berlin, 14. Juni.(Von u. Berl. Büro.) der Londoner„Morningpoſt“ fand man neulich die Mitteilung, bei Oſſowiec ſei vor valleriediviſion umzingelt und nie⸗ dergemacht worden. Dabei hätte man den General von Wedel verhindert, ſich zu er⸗ ſchießen. Die Geſchichte dürfte glatt erfun⸗ den ſein. Einen Kavalleriegeneral von Wedel gibt es in der deutſchen Armee ſtberhaupt nicht. der Urieg mit Italien. Keine Erfolge der Italiener. m. Köln, 14. Juni.(Priv⸗Tel) Die preſſequartier: Die vom italieniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz eingelaufenen Nachrichten ſind günſtig. Vorläufig gibt es für die Italiener nirgends einen Erfolg. Was ſie an Siegen zu melden wiſſen, ſind nichts weiter, als die Gefechte, die ihre vorgehenden Trup⸗ pen mit den öſterreichiſch⸗ungar iſchen Siche⸗ rungen zu beſtehen haben. Die Aufgabe der Sicherungstruppen beſteht natürlich nicht darin, eine Schlacht zu liefern, ſondern bei Annäherung des Feindes in die Stellun⸗ gen kämpfend zurückzugehen. An lieniſcher Truppenteil heranzu⸗ kommen vermocht. + Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Rom: Die Verwal⸗ tung der italieniſchen Schiffskonſtrukteure ſetzt eine Prämie von 15000 Lire für die Beſatzung des erſten italieniſchen Unterſeebootes oder Torpedo⸗ bootes aus, welches eine erfolgreiche Aktion ausführt. Wo liegen Rumäniens wahre Intereſſen? Einen Artikel von Emil Triandafil „einem einſichtsvollen Rumänen, der in licht⸗ voller und überzeugender Weiſe für die wahren Intereſſen ſeines Vaterlandes eintritt“, druckt does„Bukareſter Tageblatt“ vom 8. Juni ab. Wir entnehmen ihm folgende Ausführungen: Ueber 90 v. H. des geſamten rumäniſchen Außenhandels gehen über die Dardanellen. Was eine Schließung dieſer Meerenge bedeutet, macht ſich jetzt in Rumänien mehr und mehr fühlbar. Die Eiſenbahnlinien über die Karpathen können keine größere Ausfuhr als 400 Waggons täglich bewältigen. Davon entfallen jetzt 300 Waggons auf Weizen und 100 Waggons auf Petroleum. Wenn man damit fortfährt, bloß 300 Waggons Weizen täglich zu exportieren, wird man Ende des Jahres 1915 noch nicht einmal mit der Aus⸗ fuhr der Ernte von 1914 fertig ſein. Rußland an den Dardanellen. das heißt Rumänien ab⸗ hängig von Rußland. Und was die Abhängig⸗ keit von dieſem Staate bedeutet, weiß man bei Uns nun doch richtig zu ſchätzen. Einen unwahrſeheinlichen Sieg des Dreiver⸗ bandes vorausgeſetzt, wird Rußland voraus⸗ ſichtlich Konſtantinopel und die Dardanellen be⸗ kommen. Der natürliche Weg von Rußland nach Konſtantinopel geht über die rumäniſche „Kölniſche Zeitung“ meldet aus dem Kriegs“ dieſe Stellungen hat noch kein ita⸗ kurzem der Stab einer deutſchen Ka⸗ * 2. Seite. 1— Seneral⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dobrudſcha. Das bedeutet den Verluſt von Conſtantza und der Donaumündung und die Einkreiſungen Rumäniens eventuell mit Sie⸗ benbürgen durch Rußland öſtlich und nördlich, durch Serbien(vergrößert durch Bosnien, Her⸗ zegowina, Banat, Slavonien, Kroatien und eventuell einem Teil von Dalmatien und Alba⸗ nien) weſtlich. Das ganze wirtſchaftliche Leben und die Ent⸗ wicklung Rumäniens iſt abhängig von den offe⸗ nen Dardanellen und von dem Beſitz Con⸗ ſtantzas und der Dardanellen. Die Donau iſt der natürliche Verkehrsweg von Mitteleuropa über das Schwarze Meer nach Kleinaſien. Aus verſchiedenen Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, koſtet jetzt die Fracht von Mitteldeutſchland über die Donau mehr, als itber Hamburg oder Antwerpen und Gibraltar. Naturgemäß aber lein Sieg der Zentralmächte vorausgeſetzt) iſt zu rwarten, daß die Donau früher oder ſpäter der bedeutendſte Welt⸗ verkehrsweg von ganz Mitteleuropa werden wird. Unter ſolchen Umſtänden iſt es ſicher, daß Deutſchland ein befreundetes und ſtarkes Rumä⸗ nien an der Donaumündung braucht. Die Be⸗ herrſchung der Donaumündung ohne Beſſarabien iſt aber illuſoriſch. Rumäniens Schickſal und Entwicklung iſt nicht bloß jetzt, ſolange das imperialiſtiſche Rußland exiſtiert, ſondern auch in der Zukunft von dem Schickſal des Deutſchen Reiches ab⸗ hängig. Rumänien iſt der natür⸗ liche Verbündete Deutſchlands. Jetzt zu unſerer Stellung gegenüber Oeſter⸗ reich⸗Ungarn.„Wenn Oeſterreich nicht be⸗ ſtände, müßte man es ſchaffen.“ Oeſterreich iſt das Bollwerk, das die europäiſche Kultur und Ziviliſation gegen das aſiatiſche Rußland ſchützt. Das Moſaik von Völkern, welches das öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Reich bildet, wird in erſter Linie von der Furcht vor Rußland zuſammenge⸗ halten; und je aufgeklärter die führenden Kreiſe der verſchiedenen Nationen werden, deſto mehr halten ſie zuſammen. Ein ſtarkes und einiges Oeſterreich⸗Ungarn ſchützt aber nicht bloß ſeine eigenen Nationen, ſondern indirelt auch Rumänien gegen Rußland. Solange die ruſſiſche Gefahr exiſtiert, iſt für die Freiheit des rumäniſchen Königreichs ein ſtarkes Oeſter⸗ reich nötig. Ohne das nationale Ideal aufzu⸗ gehen, wäre es verbrecheriſch gegen Rumänien ſelbſt, an eine Eroberung von Siebenbürgen Anter ſoſchen Umſtänden zu denken. Während wir für die beſſarabiſchen Rumänen alles zu fürchten haben, können wir hoffentlich von nun an über das Schickſal der aufgeklärten, ſtark nationaliſtiſch geſinnten öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchenRumänen unbeſorgt ſein. Sie können ſich wenigſtens noch eine Generation halten, um ſo mehr, als man nach einer Rede des Grafen Disza nach dem Kriege einen Umſchwung in der inneren Politik Oeſterreich⸗Ungarns gegenüber den Nationalitäten notwendig erwartet. Ein ſiegreiches Rußland iſt für Rumänien ebenſo gefährlich, wenn Rumänien der Verbündete oder der Gegner dieſes Landes iſt. Ein Sieg Rußlands über die Zentralmächte würde für Rumänien viel ſchwerere Folgen haben als für dieſe beiden Stagten. Darum ſollte auch ein Eingreifen Rumäniens an der Seite des Drei⸗ vrbandes, vom politiſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet, ausgeſchloſſen ſein. Es wäre Selbſt⸗ mord. Paris, 14. Junf.(WTSB. Nichtamtlich.) Im„Figaro“ erklärt der Profeſſor der Uni⸗ verſttät Bukareſt, Baſjlescu: Es ſei ein Irrtum, zu glauben, daß das rumäniſche Volk eine Intervention verlange, um ſeine nationalen Wünſche verwirklicht zu ſehen, das Volk erkenne zwar die Gerechtigkeit der Sache des Dreiverbandes an, aber eine Intervention Rumäniens wird nur von der Regierung ent⸗ ſchleden werden können. Ein Handſchreiben des Nönigs Georg an den Faren von Bulgarien. m. Köln, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die vom Erfatzbataill on. Ferdinand Gregori, an deſſen Schilderungen aus dem Gefangenenlager ſich unſere Leſer er⸗ innern werden, veröffentlicht im Neuen Wiener Tagblatt eine Reihe von Skizzen„Das Erſatz⸗ Bataillon“. Wir geben die Schlußabſätze daraus, die den Geiſt des Ganzen zuſammenfaſſen. „Man braucht nicht zu wiſſen, was eine Idee iſt, und kann doch voll von Idealismus ſein. Am Vortage eines neuen Mannſchafts Transports wurden mir ein paar von denen, die ich dafür an⸗ gemeldet hatte, krank. Es war nicht abzuſehen, oß ſie tags darauf felddienſtfähig mitgehen konn⸗ ten. Die angemeldete Zahl aber mußte einge⸗ halten werden. Ich gehe an die nächſtjüngere Rekrutenquote heran und frage, wer von ihnen als Erſatz für die Kranken freiwillig mitwolle, es handle ſich um drei Mann. Da tritt eine Menſchenmaſſe ſtürmiſch auf mich zu, die für drei Transporte ausreicht. Geiſt des Heeres nennt man das wohl im allgemeinen. Man mache ſich klar, daß der Krieg ſchon län⸗ ger als ſechs Monate dauert, daß keine Familie in ihren engeren oder weiteren Kreiſen von ſei⸗ nen Schrecken verſchont geblieben iſt, daß Er⸗ zählungen der Verwundeten nicht genug des Grauenhaften aufdecken können, und daß manche, die bei Tannenberg mitgefochten oder in Belgien Verſtümmelungen geſehen haben, ſogar vor Ent⸗ ſetzen verſtummen, wenn man ſie danach fragt. Und nun hier im Erſatzbataillon trotzdem dieſe Unbekümmertheit, dieſe Naſvität der Kampfluſt! — Macht des Glaubens! Wobei es ziemlich vb er iutheriſch oder kalviniſch, as eer aefd„efert f. „Kölniſche Ztg.“ meldet von der italieniſchen Der„Stampa! wir! hiert: Geſter 0 der engliſche Oberſt Syker hier ein nit dem Dampfer„Egadi“ nach dem Pyreus weiter. Der engliſche Offizier iſt mit der Überbringung ein Handſchreibens des Königs von England an den Zaren Fer dinand von Bulgarien betraut. Die Erkrankung des Nönigs von Griechenland. Athen, 14. Juni.(WTB. Nichamtlich.) Die Beſſerung des Königs hältan. Der Zuſtand der Wunde iſt gut. Der Darm⸗ katarrh beſſert ſich. Die Temperatur 371, Puls 106, Atmung 20. 9* 950 1 Die Kriegslage im Weſten. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag nachmittag: Die ganze Nacht hindurch ſetzte die Kanonade nördlich von Arras nicht aus. Wir bemächtig⸗ ten uns der Eiſenbahnſtation Souchez. Im ſüdlichen Teile des Labyrinth fand ein er⸗ bitterter Angriff mit Handgranaten ſtatt. Trotz hartnäckigen Bemühungen des Feindes behaup⸗ teten wir alle Gewinne vom Vortage. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag abend: Im Abſchnitt nördlich von Arras heftige Artil⸗ lertekämpfe. Nachmittags griffen wir den Hügelkamm nördlich der Zuckerfabrik Souchez an, der vom Feind ſehr ſtark eingerichtet war. Dieſer Kamm wurde erſtürmt. Wir richteten uns ein und behaupteten uns dort trotz inten⸗ ſiver Bombardierung. Wir griffen am Vor⸗ mittag ſüdöſtlich der Straße Serre— Mailly Mellet die benachbarten deutſchen Schützen⸗ gräben an. Unſere Infanterie nahm in einem Sprung drei feindliche Linſen ein und erreichte ihr Ziel. Sie machten dabei über 100 Ge⸗ fangene, die vier verſchiedenen Regimentern, darunter dem 170., angehören. Die Gefan⸗ genen erklärten, daß wir im Laufe der Kämpfe der letzten Tage den deutſchen Truppen ſehr ſtarke Verluſte beigebracht hätten. Während des Tages verſuchte der Feind einen Gegen⸗ angriff, den wir ſofort anhielten. Unſere Ar⸗ tillerie verurſachte eine ſtarke Exploſion, der ein Brand und eine Panik folgte, die wir durch unſer Feuer erſchwerten. Die Deutſchen verſuchten die von uns ſüdlich Quennefieres Farm(öſtlich Tracy les Monts) eroberten Schützengräben zurückzuerobern. 5 Sie wurden völlig zurückgeſchlagen und wir rückten bei der Verfolgung vor. Soiſſon wurde beſchoſſen(120 Granaten). Auf der übrigen Front iſt nichts zu melden. Der gefangen genommene Kommandant des erſten Bataillons des 170. deutſchen Infan⸗ terie⸗Regiments, Hauptmann Gußmann, er⸗ klärte einem franzöſiſchen Offizier: Sie haben zweifellos Elitetruppen gegen uns geſandt. Bei Begimn des Angriffs war ich mit meinem Bataillon in den Schützengraben der erſten Linie geeilt. Niemals habe ich Soldaten mit ſolchem Mut zum Sturm vorgehen ſehen. Betrachtungen über die eng⸗ liſchen Verluſte. J Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Zerl. Bür.) Die Engländer haben nach amtlichen Meldungen 5981 Offiziere u. 93 778 Mann bis zum 31. März verloren. Nach den neuerlichen Angaben von Aſquith betrugen die engliſchen Geſamtverluſte 1 aus den Zeiten mitzuwirken, die der heilige Bo⸗ nifazius zu zerſtören kam. Der Glaube an die rein vaterländiſche Sache, an die Kraft des eige⸗ nen Armes, an die des nachbarlichen, an die Un⸗ verſiegbarkeit unſerer kriegeriſchen Mannſchaft und an ihre Unbeſiegbarkeit. Und noch eines: Der letzte Mann hat ein unerſchütterliches Ver⸗ trauen zu der Tüchtigkeit des Generalſtabs, ohne genau zu wiſſen, was dort eigentlich dreiundvier⸗ zig Jahre lang getan worden iſt. In wie reichem Maße auch die bürgerliche Bevölkerung für die Kämpfenden ſorge, er ſieht's doch nur als Zu⸗ lage an. Auch ohne private Liebesgaben würde ihn die Regierung nicht darben laſſen, weiß er. Das Erſatzbataillon iſt ſeine Lehrmeiſterin. So⸗ gar während des Krieges geht hier alles am Schnürchen. Ende iſt: das gute, reichliche Eſſen ſteht bereit, dampfend. Wenn heute achthundert Rekruten neu eingeſtellt werden, ſo ſind ſie auch am Abend vollſtändig gleichmäßig eingekleidet und bekom⸗ men ihr Putzgeld, um die Stücke in Ordnung zu halten. Sie haben ihr Bett, ihr Waſchzeug, ihr Bad, haben auf zehn Tage ihren Sold. kleinſten Dinge vor und helfen an allen Ecken und Enden, daß die Mannſchaftsſtube morgen in Die Neulinge lernen den Depotführer kennen, ihren Offizier. Ueberall vollem Wichs erprange. ſpüren ſie, daß man ſie erwartet habe. Die Feſt⸗ tage gehören ihnen vom Mittageſſen an, das an⸗ genehme Spuren eines Zuſchuſſes zeigt: Gänſe⸗ braten, Karpfen und andere Hotelgerichte; Stol⸗ lengebäck zu Weihnachten, Heringsſalat zum Sil⸗ veſter. wichtigen Mir ſcheint vielmehr ein wundervoller Rückſtand Ob der Dienſt früh oder ſpät zu Korpo⸗ ralſchaftsführer und Feldwebel ſorgen für die zum 31. Mai 10 955 Offiziere und 258 069 Mann dieſe Zahlen zu⸗ träfen, für die beiden letzten Monate prozentual eine ungeheure Steigerung. In Wirklichkeit wer⸗ den die Dinge wohl anders liegen. Vermutlich hat die engliſche Regierung es anfangs nicht für angezeigt gehalten, mit der vollen Wahrheit herauszurücken. Wenn ſie es jetzt tut, ſo ge⸗ ſchieht das wohl nicht nur unter dem Druck der öffentlichen Meinung, ſondern auch um ſo für die allgemeine Wechrpflicht zu wirken. Das wäre alſo, wenn Paris, 14. Juni. „Petit Journal“ meldet aus Toulon: Im Arſenal in Toulon iſt ein Brand ausgebrochen, der bald gelöſcht wurde. Er ſoll nur geringen Sachſchaden angerichtet haben. m. Köln, 14. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Corriere della Sera“ berichtet aus Paris: Seit einiger Zeit würden in Frankreich neue Geſcho ſſe für das 7,5 Ztm.⸗Geſchütz angefertigt, die eine bedeutend ſtärkere Wirkung hätten, als die bis⸗ herigen. Frankreich ſei in der Lage, täglich 100 900 Geſchoſſe herzuſtellen. Infolge des ge⸗ waltigen Verbrauchs genüge dies indes nicht. die Mriſe des engliſchen Weltreiches. Sturmzeichen im Unterhauſe. Das Verhalten einiger Mitglieder bei der Debatte über die Miniſtergehälter will„Daily Telegraph“ vom 9. Juni in keiner Weiſe ent⸗ ſchuldigen. Dieſe Vorgänge beweiſen leider, daß ein Teil des Unterhauſes entſchloſſen iſt, die neue Regierung unter jedem Vorwand an⸗ zugreifen und zu beunruhigen, und das in der Stunde der ſchwerſten Gefahr, in der das Land ſich je befunden. Ueber die Schaffung eines Munitionsminiſteriums läßt ſich gewiß vieles ſagen, aber der Ton der gefälligen Kritik iſt entſchieden Beſorgnis erregend. Jeder Engländer, welches ſein Standpunkt auch ſein mag, iſt überzeugt, daß diejenigen dem Lande ſchaden, die der einmal im Sattel beſindlichen Regierung ihre Aufgabe erſchwe⸗ ren wollen. Keinerlei Nutzen würde doch aus einem Sturz des Miniſteriums erwachſen. Die Ruheſtörer gehören zu den Anhängern der früheren Regierung, die es ihren Führern übelnehmen, daß ſie ein Koalitionskabinett ins Leben riefen. Aerger, Enttäuſchung und Miß⸗ trauen ſind die Triebfedern der Angriffe, Re⸗ gungen, die der Nation im ganzen in jetziger Lage völlig unbegreiflich erſcheinen müſſen. Die Nationaliſten gegen die allgemeine Wehrpflicht. Die Redmond Partei faßte am 8. Mai eine Beſchließung gegen den Zwangs⸗ militärdienſt. Der Inhalt, ſagt die„Mor⸗ ning Poſt“ vom 9. Juni, bedarf keiner Erläu⸗ terung. Er folgt nachſtehend: In Anbetracht des Preſſefeldzuges, welcher ſeit längerer Zeit zugunſten des Zwangs⸗ dienftes durchgeführt wurde, halten wir es für unſere Pflicht, zu erklären, daß wir uns dem Zwangsmilitärdienſt widerſetzen, weil er un⸗ nötig iſt, und weil jeder Verſuch, ihn durchzu⸗ ſetzen, die Einigkeit des Volkes dieſer In⸗ ſeln zerbrechen würde. Wir verdammen als ſkandalös und verräteriſch die ſowohl in Großbritannien als auch in Irland gemachten Verſuche, die Arbeit des Freiwilligen Syſtems, welches gerade in der Zeit dieſer Verſuche ſo glänzende Ergebniſſe hatte, zu vereiteln, um ein Beweismittel für die Notwendigkeit des (WTB. Nichtamtlich.) Montag, den 14. Junf 1918. Zwangsdienſtes zu ſchaffen. Wir erklären, daß jeder Verſuch, ein Syſtem von Zwangs⸗ militärdienſt mit Gewalt einzuführen, auf unſeren kräftigen Widerſtand ſtößt. 25 Sreiwillige Arbeiter für die engliſchen Munitionsfabriken London, 14. Juni.(WTB. Michtantlich.) Reuter meldet: Ein Aufruf zur Meldung frei⸗ williger Arbeiter, die in den Arſenalen und Munitionsfabriken einen Teil ihrer freien Zeit und während der Nacht arbeiten ſollen, hatte zur Folge, daß ſich mehr Perſonen meldeten, als gebraucht wurden. Die Zahl geht in die Tau⸗ ſende. Es wurde ein beſonderer freiwilliger Beamtenſtaat gebildet, um die Leitung dieſer Arbeiter zu übernehmen Unter den freiwilligen Arbeitern befinden ſich Kaufleute, Beamte, Ban⸗ und Angehörige anderer Auch ein Beer von„Frei⸗ willigen“. 1 JBerlin, 14. Juni.(Von u. Berl. Büto) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Sehr viele Engländer, die es vorziehen, den Krieg vom einigermaßen ſicheren heimiſchen Herd aus zu verfolgen, anſtatt ſich auf dem Kriegsſchauplatz Gefahren auszuſetzen, haben ſich zu Tauſenden als„Freiwillige“ zur Her⸗ ſtellung von Kriegsbedarf gemeldet. Reuter be⸗ richtet, dieſe Zahl von Freiwilligen ſei in Lon⸗ don derartig angewachſen, daß ein beſonderes Büro für die Anmeldung dieſer Leute notwendig werde. Zu den Freiwilligen zählen Geiſtliche, Kaufleute, Bankiers, Rechtsanwälte, Bücher⸗ reviſoren, Ingenieure, Friſeure und Buchhalter, die die militäriſche Altersgrenze noch nicht über⸗ ſchritten haben. 3* Der Seelrieg. Ein großer engliſcher Dampfer vernichtet. JBerlin, 14. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet, daß bei ſeinem Aufenthalt in Kirkwall ein hollän⸗ diſcher Dampfer die gerettete Beſatzung eines großen Wilſon⸗Dampfers an Land ſetzte. Die amtlichen engliſchen Berichte verheimlichen den Verluſt. 121 1475 9 Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Liſſabon: Ein eng⸗ liſches Schiff kaperte ein Handels⸗ ſchiff, das Lebensmittel für Deutſchland an Bord hatte. Das Schiff gehörte einem deutſchen Handelshaus in Liſſabon. 80 Die amerikaniſche Note. Die deutſche Antwort. Berlin, 14. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Wir haben ſchon neulich hier angedeutet, daß es ſich zunächſt wohl exübrigt, Gedanken dar⸗ über anzuſtellen, was die deutſche Regierung der amerikaniſchen auf ihre letzte Note zu ant⸗ worten haben wird. Bis es ſoweit iſt, wir können das nur immer wiederhoben, wird noch geraume Friſt verſtreichen. Es ſſt ſchon mehrfach angedeutet worden, daß wir zuvor die Ankunft deutſcher Beamten, die lange in Amerika gelebt haben und ihre un⸗ mittelbaren Eindrücke uns ſchildern ſollen, abwarten müſſen. Erſt dann werden die ver⸗ Ein Feſt für ſich iſt die Vereidigung. Luthers Kriegslied erbrauſt, durch die Orgel über die Alltagsherzen und ſinne hinausgetragen. Die Mächte, die in dieſem Gedichte ruhen, laſſen den Langweiligſten erbeben. Hinterher einige Bibel⸗ worte, aus den Pſalmen, eine kurze Erläuterung, dann geht's hinaus vor die Kirchenpforte, wo den wohlvorbereiteten Gemütern zum erſtenmale die Eccleſia militans erſcheint: Major und Pfarrer im Zuſammenwirken. Der Degen ziſcht aus der Scheide; die Rekruten legen die Hand darauf und ſprechen dem Adjutanten den Schwur nach. Ein an der Kirchenwand aufgeſtellter Zug prä⸗ ſentiert das Gewehr. Und die Gegengabe des Vaterlandes für das Bekenntnis der bräutlichen Treue iſt die ſorgfältige Ausſteuer, die an einem zweiten Feſttage dem jungen Hochzeiter zuteil wird. Das graue Ehrenkleid, unmittelbar aus des Schneiders Händen. Wir Offiziere legen ge⸗ nau denſelben Rock an, dem nur andere Achſel⸗ ſtücke aufgeheftet werden. Die Zwirnarbeit iſt feſt wie für den Erbſchrank eines Bauern. Wehe dem Mann, der bei der letzten Aufſtellung vor dem Bataillonskommandeur einen Schaden an ſeinen Stiefeln hat, die er acht Tage lang hat „eintreten“ müſſen, damit ſie ihm gewiſſermaßen anwachſen; oder ein geſtopftes Loch im Hand⸗ ſchuh! Ohne Weigern bekommt er neue Paare. Vom tadellos ſchießenden Gewehr bis zum Ver⸗ bandpäckchen, vom Helm bis zum Strumpf, vom dicken Mantel und der Zeltbahn bis zur Erken⸗ nungsmarke, von der kriegsmäßigen Löhnung bis zur eiſernen Ration und zum Geſangbuch liegt alles wochenlang vorher bereit, um an einem Vormittag vom ganzen Bataillon„ge⸗ faßt“ werden zu können. Freilich neu angetan — ſollten ſie da nicht ſtrahlend zum Bahnhof ziehen, zu den Brüdern ins fremde Land, zur Siegeshilfe!— 5 Ein amtlicher franzöſiſcher Bericht will wiſſen, daß wir im einzelnen Regiment nur noch zwölf Offziere haben. Freilich hat der unvergleichliche Mut der Führer ſchwere Opfer gefordert. Woher aber ſollten die drüben wiſſen, wieviel Geneſene jetzt wieder in Reih und Glied ſtehen? Woher, daß wir ganze Regimenter aus FJahnenjunkern bilden können, um den andrängenden Offiziers⸗ erſatz in beherrſchbare Formen zu bringen? Dieſe Jugend, eine Blüte der Nation, trägt ſeit dem Auguſt die Waffen und iſt längſt befähigt, aktiven Dienſt zu tun. Die Not iſt jedoch nicht da, und ſo lernen ſie, als wären es Friedenszeiten. Ich ſchlage vor, die Militärattaches der feind⸗ lichen Staaten jetzt, gerade etzt zu den Uebun⸗ gen der Erſatzbataillone einzuladen. Freuen dürften ſie ſich natürlich nicht über das, was ſie da ſehen würden, denn dafür werden ſie ja nicht bezahlt; aber angeſichts ſolcher Herrlichkeiten müßte ſie Wehmut und Neid, müßte ſie ein Grauen erſaſſen. Dieſe neuen Heere, an Zahl und Jugendkraft, an Empörung und Zuverſicht denen völlig gleich, die Belgien im Sturm nah⸗ men; dieſe alle feindlichen Berechnungen über den Haufen rennenden Maſſen gilt es noch niederzu⸗ ringen, ehe ein fremder Fuß deutſche Erde dauernd berühren darf. Vielleicht ginge es dieſem Beſuche der Attaches wie beim Karten⸗ ſpiel: wenn man gegen den Schluß bin alle Trümpfe in der Hand hat braucht man gar nicht mehr zu ſtechen, man deckt nur ſtill die Stenes⸗ bilder auf.“ —— * Seen 7 7 1 . 2 5 12 Montag, den 14. Juni 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) g. Seite. ſchiedenen, an der Antwort zu beteiligenden Reſſorts ihre Tätigkeit aufnehmen können und über alldem wird noch manche Woche ins Land gehen. So hat es keinen Sinn, ſich ſchon über den künftigen Inhalt der deutſchen Note das Hirn zu zergrübeln. Das Grundſätzliche an ihr ſteht ohnehin feſt: Wir werden verſöhn⸗ lich in der Form ſein und werden eine Ausgleichung der Gegenſätze ernſtlich ſuchen, ohne dabei jedoch unſeren ſachlichen Standpunkt aufgeben zu wollen oder auch nur auf⸗ geben zu können. Alles andere ſind ſpätere Sorgen und jeder Tag in dieſen Zeitläuften hat ſeine eigenen. Das amerikaniſche Geſetz über den Schiffstransport von Ex⸗ pleſipſtoffen. Der Fall der„Luſitania“, ſagt die„Wa⸗ ſhington Poſt“ vom 18. Mai, iſt bereits durch Geſetz geregelt. Der Hafenbeamte in New York hätte das Schiff am Ausfahren verhin⸗ dern müſſen. Es war ſogar ſeine Pflicht, da die„Luſitanta“ gegen das Geſetz Exploſiv⸗ ſtoffe und Fahrgäſte zugleich beförderte. Das Geſetz ſtammt aus dem Jahre 1882 und iſt 1903, 1904 und 1908 abgeändert worden; ſein Abſchnitt 8 ſagt das, worauf es ankommt: Es iſt verboten, an Bord ſolcher Schiffe Nitro⸗ glycerin oder ähnliche Stoffe, Vitriol oder Pulver, außer für den Bedarf des Schiffes, zu befördern, bei Strafe von 1000 Dollar oder 1 Jahr Gefängnis. Es iſt ein Verbrechen, Fahrgäſte zu befördern, wenn das Schiff Exploſivſtoffeträgt. Warum wird nicht darauf geſehen, daß das Geſetz be⸗ folgt wirde Von balliſchen genlſchun In der Prager Monatsſchrift„Deutſch⸗ Arbeit“ ſchreibt W. Groos über Schickſal und Hoffnungen des baltiſchen Deutſchtums wie folgt: Bis um etzpa die Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts war den als beſondere Verwaltungs⸗ einheit unter einem ruſſiſchen Generalgouverneur verbundenen drei Provinzen eine Zeit friedlicher und ungeſtörter Entwicklung beſchieden, die von dem fühvend gebliebenen Deutſchtum gut genützt worden iſt zu Verbeſſerungen aller Art, nicht Wohl der Letten zum mindeſten auch für das und Eſten. ſchaft, ein halbes Jahrhundert vor dem übrigen Reich, ſpäter auch Ablöſung der Frohndienſte und Umwandlung des bäuerlichen Nutzungs⸗ landes in freies Eigentum.) Deutſch war die Verwaltung und damit gute Ordnung, deutſch Recht und Rechtspflege, deutſch das Schul⸗ weſen(von den Landſchulen für die Letten und Eſten abgeſehen) bis hinauf zur Univerſität in Dorpat, die dem gemeindeutſchen Geiftesleben reichlich wiedergab, was ſie von ihm empfing; und dem ruſſiſchen Reiche ſtellte das baltiſche Deutſchtum in Staatsverwaltung und Heer⸗ weſen wie im bürgerlichen Leben die beſten Kräfte; auf ſeine Treue konnte der Kaiſer ſich verlaſſen, auch als Schritt für Schritt der ihm gewährleiſtete Rechtsſtand durchbrochen, nahe⸗ zu aufgehoben worden. Denn was ſchon in den vierziger Jahren mit der Verlockung von Letten und Eſten zum Uebertritt in die ortho⸗ dope ruſſiſche Staatskirche begonnen und ſich zu ſchwerer Bedrückung der evangeliſchen Landes⸗ kirche und ihrer Diener allmählich geſteigert hatte, wurde nach unſerem 1870er Krieg und Sieg auch auf das weltliche Gebiet übertragen⸗ nacheinander das gemeinſame Generalgouverne⸗ Das deutſche Volkstum des italieniſchen Ariegsſchau⸗ platzes. „Die Italiener haben das Mißgeſchick, ihre „nativnalen Aſpirationen“ auf Landſtriche zu kichten, die nach der hiſtoriſchen Entwicklung mit dem anthropologiſchen Volkstypus weit mehr germaniſch als italieniſch ſind. Die Karten mit gefälſchter Völkerverteilung, mit denen man nach den berühmten Muſtern des Dreiverbandes ſeine Anſprüche zu ſchützen ſucht, ändern an dieſer wenig bekannten Tatſache nichts; nachdem ſchon vor 200 Jahren der ge⸗ lehrte Italiener F. Ughellt in ſeinem„Italia ſacra“ reiches Material dazu gegeben hatte, haben neuere Forſchungen weiter intereſſantes Licht über die merkwürdigen Volksverhältniſſe der italieniſch⸗öſterreichiſchen Grenzlande, alſo den jetzigen Kriegsſchauplatz, verbreitet. Nach C. von Czoernigs Studie über die alten Völker Oberitaliens ſtammten z. B. die Patriarchen von Aquileja(das einſt gut deutſch„Algei“ hieß) von 1019 bis 1250 faſt ohne Ausnahme aus deutſchen Familien. Bis ins ſpäte Mittelalter hinein hat in Gradisca, Görz, Friaul und in Venezien bis in die unmittelbare Nachbarſchaſt von Verona und Vitenza ſich deutſches Volkstum erhalten. Die letzten Reſte beſtehen in den „Dreizehn Gemeinden“ und„Sieben Gemein⸗ den“ und am Monte Roſa. Auch der heute durch ſtarken italieniſchen Einſchlag gemiſchte, aber bei weitem nicht„romaniſierte Teil des ſüdlichen Dirol war damals deutſch, und die Chroniken von dem durch das Tridentiner Konzil berühm⸗ ten Trient ſind„im ſchönſten Mittelhochdeutſch (1819 Aufhebung der Leiheigen⸗ lichen. Kämpfen des Mittelalter⸗ geſchrieben. Aus Poevi die Cadore am Abhang ment aufgehoben, die Regierungsbehörden, Stadtverwaltungen und die Polizei auf dem Lande verrußt, von den 8oer Jahren an dazu auch das Schulweſen, die Univerſität Dorpat inbegriffen, und damit auf den allgemein ruſſi⸗ ſchen Stand heruntergebracht, bis endlich die große Umwälzung im eigentlichen ruſſiſchen Reiche, die durch die geduldeten Gewalttaten der Letten und Eſten das Deutſchtum auch in leibliche Not brachte, und durch die zu ihrer Beendigung allgemein verſprochenen Freiheiten eine Zeit wenigſtens der Duldung für dieſes wiederzukehren ſchien. Seither hat das baltiſche Deutſchtum kraft⸗ voll an ſeiner inneren Feſtigung gearbeitet: Unübertroffenes iſt hier geleiſtet, für das deutſche Vereins⸗ und Schulweſen ſogar eine Selbſtbeſteuerung durchgeführt worden, wie noch nirgends ſonſt. Aber die ruſſiſche Regie⸗ rung und ihre Beamten haben Schritt für Schritt die freiheitlichen Errungenſchaften des „Kaiſerlichen Manifeſtes“ eingeſchränkt, un⸗ wirkſam gemacht. Das Schwert ſchwebte bald wieder über jeder deutſchen Schöpfung und Regung. Und nun fällt es nieder— durch den Krieg gegen das Deutſche Reich— mit fürch⸗ terlicher Wucht. Daß bei der allgemeinen Wehrpflicht auch die deutſchen Balten in den ruſſiſchen Heeren gegen uns kämpfen müſſen, oft buchſtäblich Brüder gegen Brüder, iſt eine in den Umſtänden begründete traurige Not⸗ lage; ſie zu verſchärfen, wird man die Bal⸗ ten leider auch, daran iſt kaum zu zweifeln, wie die anderen„Fremdſtämmigen“ in die vorderſten Schlachtreihen ſtellen, um da ab⸗ geſchlachtet zu werden, nicht nur durch unſer Feuer, ſondern auch durch das der ruſſiſchen Maſchinengewehre im Rücken, falls ſie weichen ſollten.— In ihren Landen ſelbſt ſcheint ja die äußere Ordnung noch aufrechterhalten, der lettiſche Neid und Haß noch nicht wieder los⸗ gelaſſen zu werden. Wie lange aber noch? Freilich der ruſſiſche Staat will ſelbſt die Erb⸗ ſchaft antreten nach dem Ukas zu ſchließen, der den baltiſchen Grundbeſitz aller Familien, aus denen ein Angehöriger in dem deutſchen Heere dient, als dem Staat verfallen erklärt — And das ſind viele, beinahe alle, bei den zahlreichen verwandtſchaftlichen Beziehungen zu uns herüber von alters her, namentlich auch zu dem weſtfäliſchen Adel. Auf dem Grundbeſitz aber vor allem ruht die bisher noch ausſchlaggebende Stellung des Deutſch⸗ ktums bei ſeiner Minderzahl gegenüber Letten und Eſten nebſt den wenigen Ruſſen. Durch ſeine Aberkennung wäre die Axt an die Wur⸗ zel des Baumes gelegt. Und ähnliche Maß⸗ nahmen gegen die Unternehmungen— nicht etwa nur Reichsdeutſcher— in Induſtrie und Handel ſind getroffen oder im Zuge, die deut⸗ ſchen Schulen oder Vereine geſchloſſen unter Beſchlagnahme ihres Vermögens, die Selbſt⸗ verwaltungskörperſchaften geknebelt, die deut⸗ ſchen Zeitungen und Verſammlungen unter⸗ drückt, die deutſchen Schilder und Aufſchriften, ja ſogar öffentliches„demonſtratives“ Deutſch⸗ ſprechen bei Strafe von 3000 Rubeln oder drei⸗ monatigem Gefängniſſe verboten. So viel, was durch das neutrale Ausland bis zu uns durchſickert— mehr noch kann man ahnen nach den Worten des ruſſiſchen Miniſterpräſidenten an einen um Schutz für ſeine Landsleute bit⸗ tenden deutſchen Vertreter:„Wir führen Krieg nicht bloß gegen die Deutſchen, ſondern gegen das Deutſchtum!“ 5 Selbſt wenn kein Ausbruch roher Gewalt, wie 1905—6 erfolgt, das baltiſche Deutſche tum, das ruhm⸗ und ehrenreich ſieben Jahr⸗ hunderte ſich behauptet hat, in den fürchter⸗ der Karniſchen Alpen, das bald zum deutſchen Reiche, bald zu dem„faſt ganz deutſchen Erzbis⸗ tum Aquilaja“ gehörte und erſt 1420 in vene⸗ zianiſchen Beſitz überging, ſtammte der große Tizian.„Noch heute“, ſchreibt ein Beſucher des Landes,„trifft man in dieſen Tälern Knaben und Mädchen von ſeltenem Adel der Züge und außerordentlicher Zartheit der Geſichtsfarbe, wie ſie im Alpengebiet ſelbſt unter den Ziller⸗ talern nicht leicht wiederkehren dürften.“ Neben alledem ſpielt der Schauplatz des Lazzaronikrie⸗ ges auch in der Geſchichte der Schußwaffen eine wichtige Rolle. Hier findet ſich die erſte ſichere und durch die charakteriſtiſche Gegenüberſtellung der Geſchütze(im mittelalterlichen Kriegslatein: „vasa“) und der Handfeuerwaffen(„sclopt“) be⸗ ſonders wichtige Nachricht über die Verwen⸗ dung der Feuerwaffen aus dem Jahre 1331; da wurde, wie der berühmte Aunaliſt Muratori angibt, die Stadt Cividale in Friaul belagert und es erſchienen hierbei zwei deutſche Ritter, von Krusperg und von Spilemberg, die den Ort mit Geſchütz und Handwaffen beſchoſſen: „ponentes vasa versus civitatem. balistabant cum sclopo“(welches alle Philologengemüter wahrſcheinlich entſetzende Mönchslatein zu deutſch heißt:„ſie ſtellten Geſchütze wider die Stadt auf und beſchoſſen ſie mit Handbüchſen“). Daß zwei deutſche Ritter ſo früh an einer ent⸗ legenen Grenze des Reiches im Beſitz ſolcher Waffen waren, iſt von hohem Intereſſe und wirft ein Streiflicht auf deren erſte, bisher noch recht dunkle Vergangenheit haber — fiügleich mag es den Italienern von heute eine Warnung und ein Omen ſein, wie ſtark auch hier zu aller Zeit deutſcher Lande Grenzſchutz iſt. ohne Hilſe des Mutterlandes, iſt wieder in Todesnot, dieſes Mal in einer noch viel ſchlimmeren als vor neun Jahren, wenn ihm nicht gerade durch dieſen Krieg Rettung kommt. Bleibt es bei Rußland, ſo wird es nach dem Kriege vollends erwürgt werden. Eine Kundgebung Ser rhein. Nationalliberalen. Am Samstag, den 5. Juni 1915, tagte zu Köln der Provinzialvorſtand der National⸗ liberalen Partei für die Rhein⸗ probinz. Zu dem zur Beratung ſtehenden Gegenſtande berichtete einleitend der erſte ſtell⸗ verkretende Vorſitzende, Herr Künne, über die Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes und der Vorfitzenden der landſchaftlichen Ver⸗ bände der Partei, die am 16. Mai in Berlii ſtaltgefunden hat. Die Ausführungen gaben Veranlaſſung zu einer lebhaften Ausſprache über die großen politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen, die uns akle zurzeit be⸗ ſchäftigen. Mit dem Inhalt der von partei⸗ amtlicher Stelle veröffentlichten Exgebniſſe der Berliner Sitzung erklärte ſich der Provinzial⸗ vorſtand einſtimmig einverſtanden. Einſtim⸗ mig wurde dann beſchloſſen, an die Parteilei⸗ tung zu Händen des Herrn Baſſermann, ſol⸗ gendes Schreiben gelangen zu laſſen: „Der Provinzialvorſtand der Nationalliberalen Partei in der Rheinprovinz hat mit kreudiger Ge⸗ nugtuung von dem Ergebnis der Sitzung des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes und der Vorſitzenden der Landes⸗ und Provinzialverbände vom 16. Mai 9. Is. Kennknuis genommen. Er iſt überzeugt, daß die maßgebenden Perſonen und Stellen der Partei die in der parteiamtlichen Veröffentlichung darge⸗ legten großen Ziele nachdrücklich vertreten werden. Der rheiniſche Provinzialvorſtand hält die Ein⸗ berufung einer Zentralvorſtandsſitzung nach wie vor für notwendig, doch überläßt er die Beſtim⸗ mung des geeigneten Zeitpunktes gerne dem Er⸗ meſſen des Vorfitzenden der Partei Herrn Reichs⸗ tagsabgeordneten Baſſermann.“ Einer Anregung entſprechend wurde be⸗ ſchloſſen, eine mit den durch den Krieg beding⸗ ten ſchwierigen Wirtſchaftsfragen der Gegen⸗ wart und Zukunft beſonders gut unterrichtete Perſönlichkeit zu einem Vortrag für eine der nächſten Sitzungen des Provinzialvorſtandes zu gewinne..d Scheidemann und Haaſe. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat zwei Vorſitzende, die Abgeordneten Haaſe und Scheidemann. Beide Abgeordnete ver⸗ treten in der Frage der Kriegskredite und der Etatbewilligung den entgegengeſetzten Standpunkt, Herr Scheidemann, den der Frak⸗ tionsmehrheit, die es für ihre Pflicht hält, in unerſchütterlicher Einigkeit mit unſerem Volke zuſammenzuſtehen, Herr Haaſe, den der Min⸗ derheit, die in Stärke von 30 Abgeordneten den Sitzungsſaal verließ, als über den Etat und die Kriegskredite abgeſtimmt wurde. Nun hat Herr Haaſe, wie die Blätter berichten, im Wahlkreiſe Scheidemanns, in Solingen, einen Vortrag gehalten, der ſich ſcharf gegen die Stellung Scheidemanns richtete. Man weiß ja, daß gerade in Solingen ein Zentrum des ſchärfſten ſozialdemokratiſchen Radikalismus exiſtiert. Es herrſcht dort in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiorganiſation unumſchränkt der⸗ Abgeordnete und Chefredakteur der wie⸗ derholt unter Präventipzenſur geſtellten „Bergiſchen Arbeiterſtimme“ Dittmann, der ſchon auf dem Magdeburger Parteitage als Führer des radikalen Flügels der Partei auf⸗ trat. Herr Dittmann iſt jetzt in Lennep⸗ Remſcheid⸗Mettmann, Das Kriegsherz. Die ungeheuren Strapazen, die der Krieg für die Soldaten mit ſich bringt, haben es von vornherein wahrſcheinlich gemacht, daß die Her⸗ zen der Kriegsteilnehmer in Mitleidenſchaft gezogen würden. Denn das Herz iſt das erſte Organ, an dem die Zeichen der Ueberanſtreng⸗ ung zum Ausdruck kommen. Es war daher naheliegend, um den Einfluß des Krieges auf ein geſundes Herz zu ſtudieren, Soldaten zu unterſuchen, die zeitweilig in die Heimat zurück⸗ gekehrt waren. Dies haben Dr. Carl Maaſe und Dr. Hermann Zondek von der 1. medizini⸗ ſchen Klinik der Berliner Charité wie ſie in der Zeitſchrift für kliniſche Medizin mitteilen, an 40 Verwundeten vermittelſt von Röntgen⸗ aufnahmen und Elektrokardiogrammen getan. Die Verwundeten kamen teils aus dem Oſten, teils aus dem Weſten. Ihre Marſchleiſtungen betrugen im Durchſchnitt etwa 30 bis 40 Km. täglich, etwa drei bis vier Wochen lang. Das Bild, das die Röntgenaufnahmen zeigten, war in der großen Mehrzahl der Fälle einheitlich: Es fand ſich faſt überall eine Verbreiterung (Dilatation), und zwar gewöhnlich eine allge⸗ meine Verbreiterung des ganzen Herzens, in einer Anzahl von Fällen aber nur des rechten Vorhofs. Während die durchſchnittliche Länge der Baſis des normalen Herzens mit 12 om bei einer Körperlänge von 175 enn und mit 13,1 em bei Leuten bis 182 em augegeben wird, wurden bei den Unterſuchten, die keineswegs größer als 175 em waren, Baſallängen von 12—13 em nur ganz ſelten gefunden. Das Mindeſtmaß betrug 13,8—140 em das Höchſtmaß 16 em und dar⸗ dem Nachbarwahlkreiſe Solingens gewählt, und wird das Mandat auf keinen Fall halten können. Man ſagt, daß er ſich deswegen in dem heute durch Scheidemann vertretenen Solingen feſtſetzen wolle, das lange Zeit als eine Art Rivierawahlkreis ſeiner Partei galt. Doch dürfte eine Kandi⸗ datur Dittmanns in Solingen, der bei ſeiner letzten Wahl in Remſcheid ſtändig durch Karl Liebknecht und Roſa Luxemburg redneriſch unterſtützt wurde, der Sozialdemokratie auch noch dieſes Mandat koſten, während Scheide⸗ mann, wenn auch bei den Machthabern der Organiſation ſeines Wahlkreiſes nicht beliebt, doch bei der Maſſe der ſozialdemokratiſchen Wählerſchaft in gutem Anſehen ſteht. 1 2 IAtdenf Mannheim. Der Badeverkehr in den deut⸗ ſchen Nord⸗ und Oſtſeebädern ſoll für den nuch folgenden Grundſätzen geregelt werden: 255 80 5 Nordſee iſt der Badeverkehr auf ſämt⸗ lichen Inſeln und an der geſamten Küſte ver⸗ boten.(Wegen Erleichterungen auf dem Feſt⸗ lande, wobei die Marinefeſtungen Wilhelms⸗ haven, Cuxhaven, Geeſtemünde ausgeſchloſſen ſind, ſiehe nachſtehend unter.) 2. In der Oſtſee iſt der Badeverkehr berboken in der Flensburger Föhrde, der Eckernförder Vucht, auf der Inſel Fehmarn, in Oſternot⸗ hafen bei in der ganzen Dan⸗ ziger Bucht und in Pillau. 3955 5 An 95 Kieler Föhrde iſt der Badeverkehr geſtattet, jedoch unterliegt er beſonderen An⸗ ordnungen des Gpuverneurs des Reichskriegs⸗ hafengebiets. An dr übrigen Oſtſeeküſte iſt der Bade⸗ verkehr geſtattet. g. An den erlaubten Orten wird Babegäſten und Beſuchern, die reichsdeutſch ſind oder verbün⸗ deten Staaten angehören, der Aufenthalt wi⸗ derruflich geſtattet, wenn ſie im Beſitz eines vorſchriftsmäßigen Paſſes ſind. 5 Aktive reichsdeutſche und öſterreichiſch⸗ ungariſche Militärperſonen weiſen fich durch Militärpapiere aus. Der Paß oder Aus⸗ wefs iſt ſtets mitzuführen und auf Verlangen vorzuzeigen. Feindliche und neukrale Aus⸗ länder werden nicht zugelaſſen. Ausnahmen unterliegen der Genehmigung des für den Badeort zuſtändigen ſtenvertretenden Generalkommandos. 8 Jeder Beſucher hat ſich ſofork nach der Ankunft bei dem Wirt eigenhändig und urcter eigenhändiger Unterſchrift mit Geburtsdatum und Heimatsort einzuſchreiben. Füc noch die Schule beſuchende Kinder haben die Eltern oder Begleiter die Eintragung zu machen. Jeder Wirt hat ſämtliche Meldungen in⸗ werhalb ſechs Stunden dem Gemeindevorſtand vorzulegen, der gegebenenfalls auch perſönliche Vorſtellung der Badegäſte unter Vorlegung der Ausweispapiere fordern kann. „Badeanſtalten dürfen aufgebaut und benutzt werden. Seeſtege dürfen nicht benutzt werden; det Belag muß entfernt bleiben. 6, Beleuchtung und Benutzung des Strandes un⸗ terliegen den nach den örtlichen Verhältniſſen von den Landräten(Amtsvorſtehern) zu kref⸗ fenden Anordnungen. Photographiſche Apparate ſind am Strande berboten, ihre ſonſtige Benutzung kann von der Ortspolizeibehörde ausnahmsweiſe geſtat⸗ tet werden. 8. Vergnügungsdampfer und Motorboote dürfen an den für den Badeverkehr erlaupten Küſten⸗ ſtrichen verkehren— ausgenommen iſt die Swinemünder Bucht. 9. Einſchränkungen und Erleichterungen(ſiehe unter 1) werden nach der Kriegslage von den zuſtändigen ſtellvertretenden Generalkomman⸗ dos angeordnet. * * — ** Dieſe Veränderungen ſind zweifellos auf Anſtrengungen des Feldzuges zurückzu⸗ Verwundete, die gleich zu Beginn des itber. die führen. Krieges in die Klinik eingeliefert wurden, alſo nicht viel marſchiert waren, zeigten ſolche Herz⸗ befunde nie, ebenſowenig wie Feldartilleriſten. Die Arbeitsleiſtungen des Soldaten übertreffen alle ſportlichen Leiſtungen wie Ski⸗, Dauer⸗, Wettlaufen Radfahren ein um beträchtliches Bei dieſen liegt die Gefahr für das Herz mehr in der akuten Ueberanſtrengung, weil plötzliche Höchſtleiſtungen verlangt werden; bei den Sol⸗ daten iſt es eher die chroniſche Ueberanſtreng⸗ ung, welche das Herz ſchädigt. Bei akuten Ueberanſtrengungen tritt aber nach neueſten Unterſuchungen im Gegenſatz zu älteren An⸗ ſchauungen keine Erweiterung, ſondern viel⸗ mehr eine Verkleinerung des Herzens ein. Eine Rückbildung der Herzerweiterungen konnte bei den Unterſuchten in einer Friſt von drei bis vier Monaten noch nicht konſtatiert werden, man muß mit der Entſcheidung, ob ſich das Herz wieder verkleinern Dex Puls dieſer Herzen zeigte weder nach Schnelligkeit noch nach Größe, Spannung und Rhythmus Abweichungen vom normalen Zu⸗ ſtande. Bisweilen wurden Verlangſamungen gefunden. Die Funktion und die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Herzen all dieſer Patienten war eine erfreulich gute. Einige aber, bei denon die Pulsfrequenz nach Uebungen ſtark anſtieg, die ſchlecht ausſahen und ſich unwohl fühlten, beſſer⸗ ten ſich im Laufe des Aufenthaltes durch Ruhe ſo, daß ſie trotz ihres großen Herzens wieder als felddienſtfähig entlaſſen werden konnten. wird, daher zurückhalte. 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Veneſte Nachrichten.(Abendblatß Montag, den 14. Juni 1918. W Weiteres Entgegenkommen der Militärbehörde läßt ſich bei allem Wohlwollen gegenüber den Bade⸗ orten und den Badegäſten nicht ermöglichen. Wir ſind aber überzeugt, daß alle Betroffenen die Beſchränkungen, die unter den Kriegsverhält⸗ niſſen unerläßlich ſind, zum Beſten des Vaterlan⸗ des in erprobtem Pflichtgefühl auf ſich nehmen. Sammlung am Schlachttage von Belle⸗Allianee. „Die„Parole“ veröffentlicht folgenden Aufruf: An unſere Kameraden, Freunde und Gönner! Am 18. Juni kehrt der Schlachttag von Belle⸗ Alliauce zum 100. Male wieder. Er wäre ohne Zweifel als ein bedeutender nationaler Feſt⸗ und Ehrentag begangen worden, wenn der Krieg nicht inzwiſchen hereingebrochen wäre. Wenn wir aber auch davon abſehen müſſen, dieſes nationale Feſt zu feiern, ſo dürfen wir doch nicht ſtillſchweigend daran vorübergehen. Im An⸗ denken an Fürſt Blücher, den Marſchall Vor⸗ wärts und die Heldentaten von Belle⸗Alliance geztemt es ſich, im Hinblick auf die gegenwärtige große Zeit der Witwen und Waiſen zu gedenken, und ſo möchten wir die Bitte aus⸗ prechen, den 18. Juni zu einer beſondern Sammlung für die notleidenden Hinterbliebenen gefallener Kame⸗ raden zu benutzen. Wir ſind bereit, die Gaben entgegenzunehmen, und bemerken noch, daß wir an unſere Kameraden im Felde die gleiche Bitte ausgeſprochen haben. Der Vorſtand des Deut⸗ ſchen Kriegerbundes. Weſtphal, Geheimer Re⸗ gierungsrat, Geſchäftsführender Vorſttzender. Nus Stadt und Land. 4 Mannheim, den 14. Juni 1915. eee Nit dem nmeers: Eſſernen Kreuz ausgezeichnet Heinrich Herold, im Reſerve⸗Inſant. Negt. No. 110, Arbeiter der Firma Adolf Krebs, Pilo⸗ fahrik, Mannheim. Karl Trautmann. Zimmermeiſter von Mannheim, z. Zt. Unteroffizier bei der 2. Feld⸗ Komp. Pionier⸗Regt. No. 19 für hervorragende Tätigkeit vor dem Feinde. 421¼˙˙˙¼ 89οe Verſetzt wurden die Eiſenbahnſekretäre Otto Ben z in Eppingen nach Lauda und Otto Wetzel Weil⸗Leppoldshöhe nach Gaggenau. * N. iſche Auszeichnung. Dem Sergean⸗ ten Wilhelm Schimmel beim 2. bad. Drag. Regt. No. 21, Sohn des Schmieds Joſef Schim⸗ mel von hier, wurde auf dem öſtlichen Kriegs⸗ die Badiſche Verdienſtmedaille ver⸗ iehen. 77 Kokseinkauf. Wir berweiſen auf die heutige Bekanntmachung der Gaswerks⸗Direktion im In⸗ ſexatenteil, wonach mit Rückſicht auf mangelnde Arbeitskräfte und Fuhrwerke zu ſpäterer Zeit die Verſorgung der Kundſchaft mit dem Winterbedarf an Koks nicht ſo prompt gewährleiſtet werden kann. Es wird deshalb empfohlen, den voraus⸗ ſichtlichen Winterbedarf jetzt ſchon abzurufen und im eigenen Keller zu lagern. Die Verluſte beim Lagern von Koks durch Griesbildung ſind nämlich nicht ſehr erheblich. Im übrigen werden dieſe Ver⸗ luſte durch die wahrſcheinliche weitere Steigerung der Kokspreiſe mehr wie ausgeglichen. Deutſche Jugend. Aus Schwanheim i. Pfalz, wird berichtet: Vier hieſige Geſchwiſter, zwei Knaben und zwei Mädchen, die alle noch in die Schule gehen, hbaben, da ihre Mutter geſtor⸗ ben iſt und ihr Vater im Heere ſteht, ohne jeg⸗ liche fremde Hilfe ihren anſehnlichen Feldbau mit Pferd und Viehbeſtand bewältigt, und ge⸗ denken auch die Ernte allein mit ihren jungen Kräften heimzubringen, damit der Vater bei der Heimkehr alles in Ordnung findet. Alle Hoch⸗ achtung vor dieſen Kindern! *Berſuchsweiſe Aufhebung der Sperre des Lindenhofſtegs. Die Militärbehörde hat ver⸗ ſuchsweiſe die Sperrung des Lindenhofſtegs aufgehoben, jedoch wird der Steg bei Truppen⸗ und Verwundetentransporten für die Dauer des Ein- bezw. Ausladens jeweils wieder ge⸗ ſperrt werden. Das Publikum wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß das Stehenbleiben auf dem Steg verboten iſt. Sollte dieſem Verbot zuwidergehandelt werden, dann müßte der Steg wieder dauernd geſperrt werden. BVon uuſeren höheren Schulen. Der Groß⸗ herzog hat der Wahl des Profeſſors Dr. Udo Müller zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe für das Studienjahr 1915/16 die Be. ſtätigung erteilt und den Privatdozenten in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg Dr. Franz Dochow und Dr. Walter Schoen⸗ born den Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen. Obſtverwertungskurſe. Die Obſternte hat mit unreifen Stachelbeeren, Kirſchen und Erdbeeren begonnen. Durch die große Hitze iſt alles viel frü⸗ her als ſonſt auf den Markt gekommen, ſodaß ſchon jetzt mit dem Einkochen der Obſtvorräte für den Winter begonnen werden kann. Um nun auch ſolchen Frauen, die bis jetzt wenig Erfahrung im Einkochen hatten, Gelegenheit zu geben, ſich für ihre Haushaltung Marmelade und Kompott her⸗ zuſtellen, veranſtaltet der Ausſchuß für kriegsge⸗ mäße Lebensweiſe im Auftrag der Stadt Obſt⸗ verwertungskurſe. Die Kurſe finden jeden Nachmittag von—½4 Uhr ſtatt, an jedem Kurſus lönnen 20 Frauen teilnehmen. Die Anmeldungen müſſen einige Tage vorher ſtattfinden. In dieſen Kurſen iſt bedürftigen Frauen die Möglichkeit ge⸗ boten, das eingekochte Obſt zu ganz billigen Prei⸗ fſen, die jeweils bekanntgegeben werden, zu kaufen. Die Frauen müſſen ſich beim Einkochen ſelbſt be⸗ teilieer ſie bekaummen gedruckte Kochvorſchriften über die einzelnen Zubereitungsarten. Die An⸗ meldungen zu dieſen Kurſen, die unentgeltlich ſind, beginnen am Montag, den 14. Juni, nach⸗ mittags 3½% Uhr in der Harmonie. Polizeibericht vom 14. Juni 1915(Schluß). Unfälle. Aus Verſehen trank am 11. ds. Mts. ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen im Hauſe Mollſtraße 36 hier Terpentinöl. In einem Fabrikanweſen in Rheinau brachte am 11. ds. Mts. ein 19 Jahre alter Schreiner von dort die rechte Hand in eine Kreisſäge, wobei der Dau⸗ men erheblich verletzt wurde.— Beim Verladen von Hanfballen im Mühlauhafen ſtürzte am 11. d. Mts. einem 56 Jahre alten verh. Taglöh⸗ ner von hier ein ſolcher Ballen im Gewichte von etwa 1½ Zentner auf den Rücken und ver⸗ urſachte ihm eine Rückenquetſchung.— Ein 57 Jahre alter verw. Taglöhner von hier ſtürzte am 10. ds. Mts. vormittags in der Fabrik Wohlgelegen in einen 21/½ Meter tiefen Schacht und zog ſich dabei eine Verſtauchung des linken Beines zu.— Auf der Schwetzingerland⸗kraße bei Rheinau wurde am 12. ds. Mts., nachmittags 1% Uhr ein 4 Jahre altes Mädchen von dort von einem Automobil umgeſahren. Das Kind trug Kopfverletzungen und Hautabſchürfungen davon.— Beim Transport von Eiſenteilen in einer Maſchinenfabrik hier fiel am 12. ds. Mts. einem 18 Jahre alten Taglöhner von Neckarau ein ſolcher Teil auf den rechten Fuß, wodurch er eine erhebliche Quetſchung erlitt.— Durch un⸗ vorſichtiges Hantieren mit einem Revolver brachte ſich am 13. ds. Mts., vormittags, ein 15 Jahre alter Ausläufer von Feudenheim im elter⸗ lichen Garten dortſelbſt einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei, wodurch er anſcheinend lebens⸗ gefährlich verletzt wurde. Sämtliche Derletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe hier.— Am 9. d. Mts. ſchüttete ſich ein 27 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter von Waldhof in einem Fabrikbetriebe dortſelbſt beim Reinigen von Säurefäſſern, in welchen ſich noch Säure befand, ſolche auf die Füße. Er trug an ſämt⸗ lichen Zehen ſtarke Brandwunden davon und mußte mit dem Krankenwagen in das Kranken⸗ haus Sandhofen verbracht werden. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. (Aus Baden, 12. Juni. Der frühere Redakteur des„Stockacher Tagebl.“, Ma x Leier, iſt in franzöſiſche Gefangenſchaft ge⸗ raten. Nachdem ſeit dem 13. Mai Paketchen und Zeitungen mit der Bemerkung„Vermißt“ zurückkamen, traf geſtern eine Karte ein, die enthält, daß er ſeit dem 13. Mai auf einer franzöſiſchen Inſel als Kriegsgefangener unter⸗ gebracht ſei. Rechtspflege. Der Einfluß des Krieges auf Verträge uhne Kriegsklauſel. Urteil des Reichsgerichts vom 4. Mai 1915. Bearbeitet von Rechtsanwalt Dr Jel. Walther⸗ Leipzig. sk.(Nachdr., auch im Auszug, verb.) 44 Jahre Frieden! Kein Uneingeweihter hat ernſtlich mit einem Kriege gerechnet, wie er nun ſchon zehn Monte lang die Welt durchtobt. Es iſt deshalb auch verſtändlich, daß in Verträgen eine Kriegs⸗ klauſel meiſt nicht zu finden iſt, daß alſo Verein⸗ barungem über die Gültigkeit der Vertragsbeſtim⸗ mungen und der Vertragspflichten im Falle eines Krieges nicht vorgeſehen ſind. Ja, man hat in den letzten Jahren oft bei Vertragserneuerungen auf die Wiederaufnahme der Kriegsklauſel als über⸗ flüſſig verzichtet. Das hat ſich nunmehr bitter ge⸗ rächt! Es iſt klar, daß alle Verträge in der Er⸗ wartung normaler Fortentwickelung geſchloſſen ſind. Wemn ſich aber die eine Vertragspartei durch den Kriegsausbruch in ihren Hoffnungen und Spekulationen getäuſcht ſieht, wenn das auf dem Vertrag beruhende Geſchäft unlukrativ oder gar verluſthringend wird, ſo iſt das kein Grund zum Rücktritt vom Vertrage. Dies wird vom Kammergericht Berlin ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt, und zwar anläßlich des in der Preſſe bereits erwähnten Zirkus⸗Prozeſſes Schu⸗ mann gegen Buſch. Auch das Reichsgericht hat ſich dieſer Anſchauung des Kammergerichts ange⸗ ſchloſſen. Jetzt liegt der offizielle Wortlaut des reichsgerichtlichen Urteils vor, und es empfiehlt ſich, denſelben mitzuteilen, denn nicht nur, daß damit für ſolche Mietverträge, die eine Kriegs⸗ Hauſel nicht enthalten. endgültig feſtgeſtellt iſt, daß der Kriegsausbruch keinen Grund zu ihrer Auflöſung darſtellt, es ſind auch für alle anderen Arten von Verträgen ohne Kriegsklauſel, für alle Branchen und Rechtsbeziehungen die Ausführungen des Reichsgerichts von gleichem Belang und hoher Bedeutung. Das hat ſich in der Praris bereits vielfach gezeigt, indem auf dieſe Entſcheidung des höchſten Gerichtshofs Bezug genommen wurde. Der Tatbeſtand war kurz folgender: Der Zirkusdirektor Schumann in Berlin hatte 1913 bom Kommiſſionsrat Buſch den Zirkus Buſch in Berlin gemietet gegen 80000 Mark Jahres⸗ mietzins. Nach Kriegsausbruch hatte er erklärt, daß er infolge der beränderten äußeren Umſtände vom Verkrage zurücktrete und Klage auf Feſtſtel⸗ lung erhoben, daß ſein Rücktritt berschtigt ſei. Landgericht u. Kammergericht Ber⸗ lin wieſen die Klage ab. Der 3. Zivilſenat des Reichsgerichts verwarf die Reviſton des Klä⸗ gers mit folgender Begründung: „Da durch die Vorſchriften des geltenden Rechts dem Richter nicht die Machtbefugnis erteilt iſt, ztwecks Milderung der Härten des Krieges einen Ausgleich zwiſchen den Vertragsparteien zu ſchaf⸗ fen, handelt es ſich nur um die Frage, ob dem ſcher haus durch Vermittlung des Gouverneurs recht von dem über das Zirkusgebäude des Be⸗ klagten abgeſchloſſenen Mietvertrage zuſteht, und das iſt nicht zu verneinen. Der Kläger beruft ſich zunächſt darauf, daß er infolge des Krieges durch einen nicht in ſeiner Perſon liegenden Grund an der Ausübung des vertragsmäßigen Gebrauchs⸗ rechts verhindert und deshalb nach dem in 8 552 des BGB. zum Ausdrucke gekommenen Grundſatz von Zahlung des Mietzinſes befreit ſei. Dieſe Klagebegründung ſcheitert an der tatſächlichen Feſtſtellung beider Vorinſtanzen, daß der Betrieb des Zirkus durch den Krieg nicht unmöglich go⸗ Dieſe Feſtſtellung iſt ohne Rechts⸗ worden ſei. verſtoß getroffen. Die Behauptungen des Klägers laufen in der Tat nur darauf hinaus, daß ein gewinnbringender Betrieb des Zirkus in Frage geſtellt oder ausge⸗ ſchloſſen ſei. Ein Rücktrittsrecht wegen veränderter Umſtände ferner iſt, wie die Reviſion nicht ver⸗ kennt, in dem BGGB. im allgemeinen nicht gegeben und könnte hier nur dann anerkannt werden, wenn es als ſtillſchweigend vereinbart anzuſehen wäre. Dem Vorderrichter iſt aber darin beizupflichten, daß aus dem Vertrage nicht entnommen werder. kann, daß der Kläger zurücktreten könne, wenn er wegen eines Krieges das Zirkusgebäude nicht mehr mit Gewinn benutzen könnte. Treu und Glauben und die Verkehrsſitte rechtſertigen keineswegs die Abwältzung des dem Kläger durch den Krieg ent⸗ ſtehenden Schadens auf den Beklagten.“— Somit beſteht mangels einer Kriegsklauſel der Mietver⸗ trag weiter.(Aktenzeichen III. 578/14.) 4 Letzle Meldungen. Der Nierreichſcheangariſce Tagesbericht. Wien, 14. Juni.(W7B. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart unterm 14. mittags: KRuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die verbündeten Armeen in Mittelgalizien griffen geſtern erneut an. Die ruſſiſche Front öſtlich und ſüdöſtlich Jarvslau wurde nach heftigem Kampf durchbro⸗ chen und der Feind unter den ſchwerſten Ver⸗ luſten zum Rückzug gezwungen. Seit heute Nacht ſind die Ruſſen auch bei und ſüd⸗ öſtlich Moſziſka im Rückzuge. 16 000 Ruſſen wurden geſtern gefangen. Unterdeſſen dauern die Kämpfe ſüdlich des Dujeſtr fort. Bei Derzow ſüdlich Miko⸗ lajow ſchlugen unſere Truppen vier ſtarke Angriffe blutig ab. Der Feind räumt jetzt fluchtartig das Gefechtsfeld. Nord⸗ weſtlich Zuramno dringen die Verbündeten gegen Zydaczow vor und eroberten geſtern nach ſchweren Kämpfen Boguz uo. Auch nördlich Flumacz ſchreitet der Angriff erfolgreich fort. Viele Gefangene, deren Zahl noch nicht feſtſteht, fielen dort in die Hände der Unſrigen. Nördlich Zalesczyki griffen die Ruſſen nach 11 Uhr nachts in einer drei Kilometer breiten Front, vier Glieder tief, an. Unter großen Verluſten brach dieſer Maſ⸗ ſenvorſtouß im Feuer unſerer Truppen 8 uſa m me us... Italieniſcher Kriegsſchauplatz. In den Kämpfen bei Plava am 12. Juni ließ der Feind, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, über 1000 Tote und ſehr viele Ver⸗ wundete vor unſerer Stellung liegen. Geſtern ſpät abends wieſen unſere Truppen einen abermaligen Angriff gleich allen früheren a b. Die Italiener vermochten ſomit an der Iſonzofront nirgends durchzudringen. Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet hat ſich nichts weſentliches ereignet. Balkan⸗Uriegsſchauplatz. Südlich Avtovac wies eine unſerer Feld⸗ wachen den Angriff von ca. 200 Montenegri⸗ nern nach kurzem Kampfe ab. Sonſt iſt die Lage im Südoſten unverändert. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabes: von Hoefer. Die treue Stadt Fiume. Fiume, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) In. der geſtrigen Sitzung der Stadtvertretung wies der Podeſta Franz Coroſſacz auf die ſchweren Zeiten hin und betonte: Die Stedt Fiume er⸗ freute ſich bei allen bisherigen Regierungen gro⸗ ßen Vertrauens. Sie erhielt den Beinamen: kiclelissima eitta. Auf Antrag des Podeſta be⸗ ſchloß die Stadtvertretung ihre unentwegte An⸗ hänglichkeit zum Staate Ungarn und zum Herr⸗ Kläger wegen des Krieasausbruchs ein Rücktritts⸗ Wie die Wien, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das kaiſerlich und königliche Kriegspreſſequartier meldet: In welcher Art die Italiener in den von ihnen bewohnten Grenzſtrichen unſeres Landes den Krieg führen, zeigen folgende Er⸗ eigniſſe: 85 den unmittelbar an der italieniſchen Grenze befindlichen Orten, die alle vor unſeren Widerſtandslinien geräumt wurden, gehört auch das kleine Dorf Caſotto im Articotale. Bereits am 27. Mai rückte italieniſche Infan⸗ terie in Stärke von ungefähr einer Kompagnie gegen die gänzlich unverteidigten Ortſchaften vor. Gleichzeitig eröffnete italieniſche Artillerie das Fener, wodurch acht Häuſer beſchädigt wur⸗ den. Ohne Motivierung ſchoß die italieniſche Infanterie in den Ort und verwundete vier Frauen. Sofort nach dem Einzug begann die Infanterie mit der Plünderung des Ortes, die bei ſpä⸗ teren Beſuchen ſtets fortgefetzt wurden. Sie, machten keinerlei Unterſchiede. Sie nahmen nicht nur Gegenſtände, die ſie zur Vervollſtändigung ihrer Ausrüſtungen benötigten, ſondern raub. ten alles, was ihnen irgend als wertvoll dünkte. Auf das Gaſthaus des Lucca⸗Sartorj, deſſen beide Söhne zwar im Herbſt nach Italien deſertierten, wurde geradeſo geplündert und be⸗ ſchädigt, wie das Hab und Gut der Rniſertreuen Bevöllerung. Die Freude der Italiener ſolſte nur von kurzer Dauer ſein, denn, als nach eini⸗ gen Tagen auch die letzten Bewohner von Ca⸗ ſertto, die bis dahin dort geblieben waren, zu uns flüchteten, eröffnete unſere Artillerie des Feuer und ſäuberte die Ortſchaft von den italie⸗ niſchen Truppen. Die Vorgänge zeigen, daß der italieuiſche Hiſtoriker Mölmenti Recht hat, der jüngſt im„Corriere della Sera“ ſchrieb, daß die italieniſche Bevölkerung Oeſterreichs ſich über den Krieg weniger freue, als man in Italien ſchrecken und verwirrt würde. — Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Bür⸗) kannte ſozialiſtiſche Abgeordnete Arturo Labriola iſt zum Leutnant der Territorial⸗Miliz ernannt worden. Auch andere ſozialiſtiſche Abgeordnete und Führer ſind ins Heer eingetreten. Labriolg Sozialdemokratie“ an. Petersburg, 14. Juni.(WrB. Nicht⸗ amtlich.) Der Generalſtab der Kaukaſus⸗ Armee teilt mit: Am 11. Juni verſuchten die Türken mehrmals in der Richtung auf Olty bei Tokkhany und in der Gegend von Zina⸗ tohor Gegenangriffe. Sie wurden durch unſer Feuer abgewieſen. Im Tale von Oltyſchai rückten wir bis zu der Linie Tefradol⸗Bach⸗ kala vor. Ein Verſuch der Türken, den Berg Kaladjik von Süden her anzugreifen, ſcheiterte. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts neues. * Stockholm, 14. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Geſtern trafen hier auf der Durch⸗ reiſe nach Deutſchland 200 aus Rußland, aus dem Gefangenenlager Wolog da kommende deutſche Zivilgefangenen ein. Der hieſige deutſche Hilfsverein nahm ſich der Andan an, die zur Hälfte aus Frauen und Kindern beſtand. Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„ 8“ meldet aus Petersburg: Es de⸗ ſtätigt ſich, daß die Duma vor dem feſtgeſetzten Zeitpunkt zu einer Seſſion zuſammentritt. Die Dumaabgeordneten ſind der Anſicht, daß ein Zuſammentreten notwendig iſt, um die Arbeiter · produktion des Landes zur beſſeren Unter⸗ ſtützung der Armee zu militariſteren. Der Aus⸗ ſchuß, dem alle Mitglieder des Nationalen und Verteidigungsausſchuſſes beider Kammern an⸗ gehören, hat bereits mit den Vorarbeiten be⸗ gonnen. Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Die Preſſe erklärt in den Kommentaren zu der amerikaniſchen Note, dieſe ſei die Beſtäligung der erſten amerikaniſchen Note nach der Ver⸗ ſenkung der„Luſitania“ und bekräftigt den da⸗ mals vertretenen Standpunkt. Die Preſſe findet den Rücktritt Bryans unverſtändlich, da nichts in der Note enthalten ſei, was ſich nicht mit der Ueberzeugung Bryans vereinigen laſſe. Paris, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich) „Petit Pariſien“ meldet aus Rom: Man er⸗ fährt, daß ſich der Führer der albaneſiſchen Aufſtandsbewegung, Moſſa Effendi, zum Präſidenten der Republik Albanjen hat ausrufen laſſen. * Erdbeben. Stuttgart, 14. Juni.(WT. Nichtamt⸗ lich.) Die Erdbebenwarte von Hohenheim teilt mit: Nach längerer Pauſe hat ſich der Erd⸗ bebenherd an der ſchwäbiſchen Alp wieder etwas bemerkbar gemacht. Ein ziemlich ſtarker Erd⸗ ſtoß aus dieſem Gebiete herrührend, wurde geſtern Nachmittag von den hieſigen Inſtru⸗ menten um 3 Uhr 15 Minuten und 87 Se⸗ kunden aufgezeichnet. Der Stärkegrad betrug nach der Forel⸗Mercalli⸗Skala 2 bis 8. 3 Uhr Wickenbug in einer Adreſſe auszuſpre⸗ au 30 Minuten erfolgte ein ſchwacher Nachſtoß Italiener den Krieg führen. glaube, daß ſie vielmehr durch die Ereignſſſe er⸗ * Aus Lugano wird der B. Z. gemeldet: Der be⸗ gehört dem„kriegeriſchen Flügel der italieniſchen Die Rämpfe im Naukaſus. Montag, den 14. Juni 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Kuttgarter tebensversicherungs- bank àa. G.(Aite Stuftgarter). Einen Auszug aus dem Bericht über das 60. Geschäftsfahr haben wir bereits in Nr. 266 vom 31. Mai veröffentlicht. Aus dem uns inzwischen zugegangenen Originalbericht tragen wir noch nach, daß die Gesellsciraft leider manchem neuen Versicherungsantrag wegen des großen und un⸗ berechenbaren Kriegsrisikos uicht entsprechen konnte. Im allgemeinen habe sie sich nach Kriegs- ausbruch im Interesse ihrer Bankmitglieder nur nochi zur Aufnahme Landsturmpflichtiger für be- rechtigt gehalten. Je nach Lage des Falles wurde eine besondere Kriegsprämie zur Bedingung ge- macht. Im ganzen wurden 9 585(14 220) neue Versicherungsanträge über Mk. 82,88(113,14% Mill. gestellt, so daß einschließlich der vom Vor- jahr übernommenen Anträge insgesamt 10 702 (45 205) Anträge über Mk. 92,19(122,01 Mill. zur Erledigung vorlagen. FHliervon mußten 2115 (1668) Anträge mit Mk. 1704(13 65) Mill. oder 18,8(12,1) v. H. aller erledigten Anträge wegen ungenügender Gesundheitsverhaltnisse oder wegen des Kriegsrisikos feils autf Zeit zurückgestellt, teils ganz abgelehnt werden. Zur Annahme gelangten 8214(11 993) Anträge, für welche Versicherungs- scheine(Policen) ũber Mk. 68,07(92,14) Mill. auszustellen waren. Den Gesamtabgang betrug 5615(4279) Policen mit Mk. 30,04(30,47) Mill. Versicherungssumme. Hiervon entfielen auf ge- Wöhnliche Sterbefälle 1725(1710) Policen mit Mk. 11,33(1125) Mill. auf Kriegssterbe- fälle 983(0) Policen mit Mk. 7,23(0) Mill., auf normalen Ablauf der Versicherungsdauer 1376 (1322) Policen mit Mkk. 8,89(9,41) Mill. und auf vorzeitigen Abgang durch Kündigung(Rückkauß), Reduktion und Nichtzahlung der Prämie 1531 (4247/) Policen über Mi. 11,59(0,81) Mil. Der Reinzugang stellt sich danach auf 2 602(7 71%0 Policen, 1462(5620) Personen mit Mk. 29,04 (51,50) Mill. Versicherungssumme. Finschließ- lich der Alters- und Aussteuerversicherungen be- lief sich der Gesamtversicherungsbe-⸗ stand der Gesellschaft Ende 1914 auf 172 799 170 742) Policen mit einer Versicherungssumme pvon Mk. 1 165,76(1 138,02 Millionen. Nach der Gewinn- und Verlustrech- nuung betrug die gesamte Prämieneinnahme Mæk. 40 998 152 gegen Mk. 45 401 563 im Vorjahr. Die Kapitalerträge(Zinsen und Mieten) stellten sich auf Mk. 18 235 914(17 131 188). Der durhschnftt⸗ liche Zinsertrag des Vermögens betrug 4,28(4,32) y. H. Da nach Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 2. Oktober v. Is. die Kriegsgefahr in jede bisher von der Bank abge- Schlossene oder Todesfalb-Versicherung bis zu Mk. 100 000 ohne wWeiteres eingeschlossen ist, 80 wurden zur Deckung der Kriegssterbefälle aus dem Kriegsprämienfonds Mk. 151 502, aus der all- gemeinen Reserve M. 5 231 142 u. aus demsSicher- heitsfonds II Mk. 953 151, zusammen also!lk. 6335 884 entnommen. Ausbezahlt wurden 431 Kriegssterbefälle mit Mk. 3,41 Mill., Wwährend 410 Fälle mit Mlk. 3,08 Mill. als unerledigt dem Jalire 1915 überwiesen wurden. Für gewöhnliche Sterbefälle unck Abläufe der Todesfallversicherun- Len wurden Mk. 19,10(20,10) Mill. geleistet und Mke. 1,22(0, 70) Mill. zurückgestellt. Die Verwaltungskosten erforderten M. 3 735 201 G 739 412) d. h. 5,85(6,07) v. H. der t jahreseinnahmen. An Steuern wurden M. 168 248 (82 168) geleistet und M. 71 925(65 800) zurück gestellt. An FRückversicherungsprämien wWaren Mk. 881 102(752 856) zu zahlen. Die Gewinn⸗ aͤnteile der Versicherten erforderten Mk. 11,57 (1/) Mill. Der Gesamtüberschuß be⸗ trägt Mk. 16 201 188(15 193 406). Von dieser Summe fliegen satzungsgemäß 75 v. H. oder Mke. 12,15(11,40) der Dividendenreserve zu. Für die verbleibenden Mk. 4050 207(3 708 352) wird der am 17. d. Mts. stattfindenden Hauptversammlung folgende Verwendung vorgeschlagen: der Kurs- Ausgleichungsreserve sollen vorsorglicherweise und mit dem Vorbehalt späterer Rücknahme Mk. 307 214 überwiesen werden(i. V erhielt der Neu- baufonds Mk. 500 000). Der Pensionsfonds der Innen- und Außenbeamten erhält Mk. 100 000 80 000) und der Dividendenergänzungstondts Mk. 3 643 083(3 218 352). Die gesamtee Prämienreserve beirägt nach der Vermögensrechnuno Mk. 342,28(322,31) Mill, die Gewinn- und Dividendenreserve der mit Dividendenanspruch versicherten M. 58,05(55,25) Mill. Die von der Gesellschaft erteilten Hypo- thekendarlehen sind auf Mk. 353,83(343,30) Mill. und die Darlehen an Sffentliche Körperschaften auf 31,67(22,76) Mill. gestiegen. Der Wertpapier- bestand hat sich auf Mk. 13,67(7,55) Mill. er- hönt, darunter befinden sich mehr als 5 Mill. Mke. deutsche Kriegsanleihen. In bar Waren Mͤe. 314 777(21 064), in Guthaben bei Bankhäusern, bostecbekamtern und bei der Rückversiche- dung Mk. 2,79 Mill. vorhanden. An der d 2 Lebensversicherungsgesellschaften die für die Beschaffung flüssiger Mittel während des Krieges gegründet wurde, hat sich die Gesell- schaft mit einem Aktienkapital von Mk. 480 000 beteiligt, wovon 25 Prozent oder Mk. 120 000 eingezahlt worden sind. Im Berichtsjahr kam sie nicht in die Lage, hierauf zurückzugreifen. Die Policedarlehen sind auf Mk. 335,00(32,5 Mill. gestiegen. Die Bank sei mit solchen Dar- lehensgesuchen nach Kriegsausbruch überschüttet worden. Ihre Hauptaufgabe war jedoch, im In- teresse der pünktfichen Erfüllung ihrer Versiche- rungsverpflichtungen ihre Liquidität zu wahren. Bei den Darlehen mußte infolgedessen den Ge- suchstellern eine Beschränkung auferlegt werden. Wirkliche Not sei stets gemildert worden, aber zu Spekulationszwecken oder zu Geldrücklagen aus Vorsorge konnten keine Mittel gewährt wer⸗ den. Bei der Entspannung des Geldmarletes gegen Jahresende konnten wiecter erhebliche Erleichte- rungen gewährt werden. Auf die erste Kriegsanleihe habe die Bang für sich selbst 5 Mill. und für ihre Mitglieder 1½ Mill. gezeichnet. Der Eingang von Prämien und Zin- Sen sei fiberraschend gut gewesen(eigentliche Rücksfände erscheinen in der Vermögensrech- nung müit Mk. 89 577(29 032). In begründeten Fällen habe die Bank Stundung gewährt. Abge⸗ sehen von den zahlreichen Aufcagen über Kriegs- versicherung, die namentlich in den ersten Kriegs- Wochen zu vielen hunderten eingelaufen seien, habe das Einziehen der fälligen Prämien infolge des Einrücens der Inkassoagenten zum Heere und der Postsperre über die Grenzgebiete viel Mehrarbeit verursacht, dazu kam, daß von den Imenbeamten bis zum jahresschiuß 107 zu den Falmen berufen wurden, was zur Finstellung von 79 FiHskräften nötigte. Von den zum Heere einberufenen Angestellten erhielten die Verheirateten während der fünf Nriegsmonate des Geschäftsjahres ihren vollen Gehalt weiter, K die Ledigen für zwei und für die folgenden Monate den halben Gehalt. Ledige Beamte mit weniger als einem Dienstjahr erhielten noch für den Monat des Austritts den vollen Gehalt. Auf dem Felde der Ehre sind bis 2z. Zi. der Berichtsausgabe 15 Be- amte gefallen. 7 Angestellte wurden mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, 5 erhielten andere Ehrenzeichen. Geldmarkt, Bank' und BBrsem- Wesen. Die französische Anleihe in den Vereinig-⸗ en Stanten. Die„Evening Post“ die ebenſalls ein Organ der Feinde Deufschlands ist, sagt in ihrem Be- richt über den Wertpapiermarkt über die fran- zösische Anleihe folgendes: Eine rückläufige Bewegung ist in der neuen Sproz. Notenauleihe der französischen Republik im Gange, die zu Beginn des letzten Monats am hiesigen Geld- markt eingeführt und, vom 1. April d. Is. ab ge- rechnet, in 10 Monaten fällig ist. Diese Noten Waren heute zu 96% Proz. zu haben, während sie von der beteiligten Bankengruppe seinerzeit Zzu 990% Proz. angeboten worden sind. Zur Zeit der Ausgabe fanden die Noten keine besonders freundliche Aufnahme, obgleich sie einen Ertrag von% Proz. boten. Von den 30 Mill. Dollar betragenden Noten Wurden weniger als 35 Mill. Dollar von Kapitalisten gekauft. Zu dem gegen- wärtigen Preise stellt sich der Ertrag der Noten für den Käufer auf über 7% Proz. Trotzdem ist keine Nachfrage für diese Werte vorhanden. Was dieser Umstand für andere, voraussichtlich kkommende ausländische Anleihen bedeuten mag, Wird sih zeigen, wenn sie zum Verkauf aufliegen werden.“ Monate den vollen Dranlfurter Hflektenbörse. Frankfurt a.., 14. Juni.(Priv.-Tel.) Die Grundstimmung des Marktes kennzeichnete sich bei Anfang der Woche als fest bei vereinzelt lebhafterem Geschaft. Industriepapiere lassen mehr geschäftliches Interesse erkennen. Erwäll⸗ nenswert sind chemische Werte, welche festere Kurse aufweisen. Munitionsaktien wurden höher bezahlt. In Montanwerten sind Phönix-Bergbau, Bismarcichütte und Bochumer gefragter. Elekctri- Zitätsaktien bewählrt, AEG. und Schuckert bevor- zugt. Heimische Anleihen bekundeten ſeste Hal- tung, besonders Kriegsanleihen, 3,5proz. Reichs- anleihen standen auch heute im Vordergrunde des Interesses. Der Geldmarkt ist weiter recht befrie- digend. Aer-liner Effektenbörse. Berlin, 14. Juni. Die Stimmung am freien Börsenverkehr war unverkennbar fest und 2 u- versichtlich. Gleichwohl kan es nur in ganz wenigen Industriepapieren zu Umsätzen. Leblias- ter gellandelt wurden lediglich Erdöélaktien, die im Laufe der Börse um etwa 4 Prozent gewannen. Deutsche Anleihen, besonders Kriegsanleihen, bellaupteten ihren Kursstand. Devisen waren ſest bei stillem Geschäft. Die Geldilüssigkeit nimmt Weiter Zzu. Tägliches Geld—2,5 Prozent, Privat- cliskont 3,5 Prozent und darunter. Handel und Imdustrie. .G. für Maschmenpapier(Zellstoff.) Vabrikation, Aschaffenburg. Namens des Berliner Schutzverbandes hat Justizrat Leopold Lewin jetzt dem Vorsitzenden der Aschaffenburger Papierfabrik einen Antrag für die Tagesordnung der zum 22. Juni anberaum- ten ordentlichen Generalversammlung übermittelt. Er geht dahin, daß die Beschlußfassung über die Bilanz und Erxteilung der Eutlastung und die Ge. nehmigung der bekannten Sanierungsvorschläge der Verwaltung so lange ausgesetzt wird, bis der Bericht einen in der Generalversammlung zu ernennenden Revisionskommission vorliegen wird. Putrkt 1 der Tagesordnung möge demmnach lauten: „Einsetzung einer Revisionskommission, die die Geschäftslage sowie alle Vorgänge, welche die in der Bilang per 1914 ausgewiesenen Verluste ver- schuldet haben, prüfen und alsdann einen Sanie- rungsplan unterbreiten möge, auf Grund dessen nicht ausschließlich die Aktionäre die Lasten für die Beseitigung der Unterbilanz und Beschaffung der neuen Mittel zu tragen haben.“ Sprengstoff- Gesellschaft Kosmos, Ham⸗ burg. Die Sprengstoff-Gesellschaft Rosmos hatte mach 5299 Mk.(i. V. 55/8 Ml.) Abschreibungen einen Feingewinn von 93 405 Mk.(wie i..), Woraus Wieder% Proz. Dividende mit 90 000 Mk. ver- teilt werden sollen. Im Bericht wird der An- schluß an die zu bildende unabhängige Deutsche Sprengstofſgruppe unter Lösung vom englischen Dynamit-Trust für die 5 Hauptversammlung empfohlen. Waerenmärkte. Mannhelmer BDroduktenbörse. Mannheim, 14. Juni.(Amtliche Notlerungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige asse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 14. 10. Rumänlsohe Futtergerste 64—65.— 28 Malis mit Sack aſter Erntet 82.—-83 51—62 1 1„ heuer„ N 52.—-58.— 52.—-57.— Rotkles: Pfülzer HRaleses?e? 5 Luzerne itallener 5 Esparsette Welren-Auszugsmehf 60⁰ 50.— 50.— Rolnes Weizenmehl 80% ig?) 43.— 43.— 15 Welzen-Brotmehnll!“)—.—— Roghenmen! mindestens 82%ig“) 38. 38.— le nach Juafität. ) Bäckerpreis frel Haus ſur Mannbeim Stadt, festgesetzt vom Kommunalverband. Tendenr: Mals und Futtergerste besser gefragt und à böner. Kerliner Getreidemarkt Berlin, 14. Juni.(WIB) Am haeutigen Frühmarkt kamen folgende Notierungen zu⸗ stande: Runder Mais Ia 618—636, Runder Mais mittel 545 617, Perlnnais 620—640, feine ausländ. Gerste 675—700, feine ausländ. Gerste mitlel 670674, ausländ. Weizenkleie 406, ausländ. Gerstenkleie 47, ausländ. Roggenkleie 47.50, voll- Wertige Zuckerschnitzel wurden mit Mk. 17.50 pro Zeniner bezahlt. Berlin, 14. Juni.(WIB) An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zu- stande: Die Stimmung am Getreidemärkte war ſes! geblieben, da das Angebot sich nicht vergrögßert hat, aber auch die Nachfrage bedeutend geringer geworden ist. Sowohl im Großhandel, als auch im Lokoverkehr waren die Preise unverändert. Das Geschäft war nicht besonders lebhaft. Nürnberger Hopfenmarkt. R. Die abgelaufene Woche hielt sich in der Um- Satztätigkeit wie in den Zufuhren mit der Balin Wieder in sehr engen Grenzen. Die Verlkäufe konnten sich nur an zwei Tagen der Berichts- woche auf einen etwas höheren Betrag erheben und beliefen sich im Tagesdurchschnitt auf knapp 25 Ballen, während die Bahnabladungen, die an einzelnen TJagen ganz ausfielen, einen Tagesdurch- schnitt von kaum 15 Ballen erreichten. Die Kund- schaftshändler, wie die Brauer und vollends der Exporthandel üben weiteste Kaufzurückhaltung, so daß auch die ohnehin schon niedrigeren Preise ihren bisherigen Stanck kaum aufrecht erhalten können Zum Verkauf gelangten hauptsächlich Hallertauer Hopfen, in kleineren Mengen Land-, Gebirgs-, Württemberger und auch etwas Elsässer Hopfen. Die Qualität der Verkaufsware bewegte sich von geringen bis besseren Hopfen, die Preise von 25—60 M. erzielten. Die Eigner sind in sicht⸗ lich steigendem Maße abgabewillig. Die guten Aussichten für die neue Ernte lassen auch für die beseren Hopfen, besonders in Anbetracht der außergewöhnlichen Verhältnisse keine rechte Be- Sitzireude daran für die Eigner mehr aufkommen. Verkekhr. Emdische Lokal-Risenbahnen,.-G. HaaISE AEHnE. Nach dem Geschäftsbericht für 1914 dieser Ge- sellschaft, an der die Westdeutsche Eisenbahln⸗ Gesellschaft in Köln beteiligt ist, betrug die Ge- samtlänge 155,20 km(I. V. 155,34 kn). Die Streckenlänge der Albtalbahn sich durch Verlegung des Endbahnhofs um 50 m. Bei den meisten Linien war in den ersten 7 Monaten eine normale Verkehrsentwicklung zu verzeichnen. Der Krieg hatte eine bedeutende Minderung des Per- Soten- und Güterverkehrs sowie der Stromabgabe zur Folge. Die Roheinnahmen der 5 Kriegsmonate beirugen nur 66 Proz, deri nigen der gleichen Vorjahrszeit. Im August betrugen sie 47 Proz. derjenigen der entsprechenden Vorjahrszeit und stiegen bis zum Jahresschluß wieder auf 70 Proz. Im Berichtsjahn w. rden 3 805 362(i. V 4814356) Personen befbrdert. Die Einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr stellten sich auf 700 305 Ml,(795 250 Mle.), die Zahl der gefalirenen Tonnen auf 412 858(489 546), die Ein- nahmen aus dem Güter-, Vich- und sonstigen Verlehr auf 533 518 Ml.(62257). Die Gesamt- einnahmen betrugen 1 23 913 Mk.(1 417 803), die Gesamtausgaben einschlieglich Rückstellungen in die Erneuerungsbestände und Rücklagen 986 300 Mk.(086 198 Mi) und der Gesamtüber- schluß 247 614 Ml.(481 605). Dazu treten nocli 20 040 Mk.(39 556.) Zinsen und 8873 Mle. (3137 Mu.) Vortrag. Anderseits erforderte Ge. schäftsuntosten 22 060 Mk.(19 910 Mi.) und Au⸗ leihezinsen 342 967 Mlt.(345 217 Mä.). Nach Ab. setzung von 21 397 Mk.(0) Kursverlusf auf Wertpapiere und nach 5000 M. Abschreibung auf Leitungsnetze ergab sich ein Verlust von 114 898 Mk., der aus der Rücklage gedecbet werden soll, die danach noch 95 503 Mk. beträgt. Im Vorjahr hatte sich ein Neingewinn von 109 175 Mi. er. geben. wovon 5302 Mk. der Rücklage éberwiesen, 90 000 Mæk. als 1 Proz. Dividende verteilt, 5000 Mkk. als Abschreibung verwandt und 8873 MIk. TZahlungseinstellungen, Liquicstlonen und Konkerse. Aus der deutschen Konku: Altona: Willy Paro, Musikwerke; Berlin: Kaufmann Max Erhardt; Charlottenburg: Offene Handelsgesellschaft Hutschneker u. Cogs Erfurt: Thür. Blechindustrie-Werke G. m. b. .; Gnesen: Sattler W. Wesoloswki; Grlitz Rittmeister à. D, Walter von Erdmannsdort; Günsburg: Kaufmann Fridrich Schimmerz Kattowitz: Kaufmann Heinrich Stern; Kob. lenz: Nachlaß des Kaufmanns Eduard Noch; Lindau: Kaufmann Oskar Greiner; Löbau: Dampfziegeleibesitzer Albert Weidemann. . Mitgeteilt von Leopold Sänger. Verantwortlich: 1 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; füür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäffliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Dr. FI. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 15. Juni. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr hl. Meſſe.— 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion.— ½7 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion.— ½7 Uhr Biſchöfliche hl. Meſſe.— ½8 Ubr Amt zu Ehren des hl. Antonſus und Austeilung der hl. Kommunion.— ½10 Uhr Seelenamt für den im Felde gefallenen Fritz Tremmel. Abends ½8 Uhr Andacht für Heer und Baterland mit Segen. Sacen-Baden. Tuftkurert Selighef 3 Minuten v. d. Endſtatlon Fremersbergſtraßenbahn⸗ Penſion, Neſtaurgtion, Kaffee iumitten d. Waldes, 300 m über dem Meere. Elek⸗ triſches Licht, Zentralheisung. 35 Zimmer. Große gedeckte Terraſſe. Penſion von 6 M. an. 12123 Beſitzer Richard und Kurt Becker. — — Wird kuapp die Luft und dich das Blut, Daun tut Fyrmomter Malzola gut! Glas M..— Zu haben in Apotheken u. Drogerien. Hauptniederlage: Julius Feiler, Pforzheim. Schüleichen⸗Bren + G01f zu verkaufen. Zuſchriften an Chriſt Bacher, Neuenbürg, Withg Zwangsverſteigerung. Lehrling Nenll Dienstag, 15. 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