Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtauſſchlag M..72 im Viertelfahr. Einzel⸗Kr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile. I. 20 NIk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: zebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗KHdreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Hernſprech⸗NRummern: Gberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Schriftleitung 577 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Sweigſchriftleitung in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beila ür Ci iſſenf Bei ü i ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 9 Nr. 290. Wir haben bereits im Mittagsblatt mitge⸗ teilt, daß nach Ludwigshafen Karlsruhe von franzöſiſchen Fliegern zu einem Angriff erkoren worden iſt. Leider beſtätigen ſich die Gerüchte, die in den Mittagsſtunden über die Zahl der Opfer um⸗ gingen, wenigſtens teilweiſe. Es hat 19 Tote gegeben. Mit dem Schmerz miſcht ſich uns eine heftige Empörung ütber dieſe ruchloſe Hin⸗ mordung unſchuldiger Menſchen; denn ſvpas die franzöſiſche Heeresleitung in Karlsruhe hat voll⸗ führen laſſen, das läßt ſich wirklich nicht mehr unter die Regeln normaler Kriegführung bringen. Das iſt die zweck⸗ und ſinnloſe Ge⸗ meinheit eines in ſelbſtverſchuldetem Unglütck ſittlich vollkommen entarteten Volkes, die Stil⸗ lung tückiſcher Rachſucht an Unſchuldigen. Mit größter Freude wird man es im Lande be⸗ grüßen, daß der niederträchtige Anſchlag auf das Großherzogliche Schloß erfolglos geblieben iſt. Vor allem aber: für den Ueberſall auf Ludwigshafen hat London büßen müſſen, wir denken, unſere Heeresleitung wird bald irgendwo im Weſten ſcharfe und ſchärfſte Vergeltung üben laſſen für den Flieger⸗ angriff auf Karlsruhe, der ſicher zu den gemein⸗ ſten und ſchurkiſcheſten Streichen der franzöſi⸗ ſchen Kriegsführung gehört; einer der nächſten deutſchen Tagesberichte wird uns die deutſche Antwort auf dieſen tückiſchen Ueberfall melden, und wir hoffen, daß es eine ehrliche Antwort ſein wird, der wir uns nicht zu ſchämen brauchen vor unſerm Gewiſſen, aber auch eine kräfkige und nachhaltig wirkſame. Ueber den feindlichen Fliegerangriff auf Karlsruhe erhalten wir die folgenden amtlichen Meldungen: Karlsruhe, 15. Juni.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Genehmigt d. Generalkommando. Heute Morgen griffen etwa 5 feindliche Flieger die Stadt Karlsruhe wäh⸗ rend einer Dauer von 2 Stunden an. Mehrere Perſonen wurden getötet und verletzt. An zahlreichen Stel⸗ len wurde militäriſchbedeutungs⸗ loſer Sachſchaden angerichtet. Karlsruhe, 15. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Durch den Fliegerangriff wurden, ſomeit bis jetzt bekannt geworden iſt, 19 Per⸗ ſonen getötet und 14 ſchwer und zahl⸗ reiche leichtverletzt. Faſteine Stunde lang, von.45 bis 8 Uhr flogen die feind⸗ lichen Flugzeuge in großer Höhe über Karls⸗ ruhe. Beſonders die in der Nähe des Schloſſes gelegenen Stadtteile wur⸗ den getroffen. Groß iſt der Schaden in der Karl Friedrichſtraße, in der Erbprinzen⸗ ſtraße, am Kaiſerplatz und in der Nähe der Techniſchen Hochſchule. In der Erbprinzen⸗ ſtraße, Ecke Bürgerſtraße fielen vier Perſonen dem Augriff zum Opfer. Es handelt ſich fa ſt ausſchließlich um Zivilperſonen, Männer, Frauen und Kinder, meiſt Leute, die ſich zur Arbeit begeben wollten und nicht mehr rechtzeitig flüchten könnten. Die Abſicht des Angriffs iſt ſchwer zu verſtehen, da es ſich um eine offene, unbefeſtigte und friedliche Stadt handelt. In der Tat iſt auch keinerlei militärifcher Scha⸗ den anderichtet worden. Manuheim, Dienstag, 15. Juni der feindliche Fliegerangri Nach den Orten, an denen die Bomben be⸗ ſonders zahlreich niederfielen, iſt der Verdacht nicht vollſtändig von der Hand zu weiſen, daß u. a. ein Angriff auf das Großher⸗ zogliche Schloß, in dem zur Zeit die Königin von Schweden weilt, geplant war. Auch das Markgräfliche Palais wurde von einer Bombe getroffen. Die Nähe von Lazaretten hat nirgends ab⸗ ſchreckend auf die Tätigkeit der Flieger gewirkt. Bei dem Angriff hat es ſich wiederum ge⸗ zeigt, daß der Aufenthalt in einem durch Mauern, gegen das Hereindringen von Split⸗ tern geſchützten Raum vollauf genügt, um der Gefahr des Angriffes zu entkommen. Die Bevölkerung verhielt ſich gegen⸗ über dieſem ruchloſen Angriff auf die friedliche Stadt gefaßtt und ruhig; nur herrſcht begreiflicherweiſe eine große Er⸗ bitterung über dieſes ſinuloſe Vorgehen des Gegners. Der Seekrieg. Das deutſche Unterſeebeot u 14 verloren. Berlin, 15. Juni.(WTB. Amtlich.) Nach einer Mitteilung des erſten Lords der Admiralität im Unterhauſe vom 9. ds. Mts. iſt Anfang Juni ein deutſches Unter⸗ ſeebot von den Engländern zum Sin⸗ ken gebracht und die geſamte Be⸗ fatzung gefangen genommen wor⸗ den. Aus einer jetzt veröffentlichten Note der britiſchen Regierung über die Behandlung der kriegsgefangenen Unterſeeboots⸗Beſatzungen geht hervor, daß es ſich um das deutſche Unter⸗ ſeebobt U 14 handelt. Da dieſes Boot von ſeiner letzten Unternehmung nicht zurück⸗ gekehrt iſt, muß es als verloren betrachtet werden. Der Stellvertreter des Chefs des Admiralſtabs: von Behnke. * Unſere Unterſeeboeste. London, 15. Juni.(WTB Nichtamtlich.) Die Fiſchereidampfer„King Pames“ und „Hames Leymann“ ſind am Samstag durch Unterſeeboote zerſtört worden. Odenſe, 15. Juni.(WB Nichtamtlich) Der Dampfer„Hengeſt“ von der Vereinigten Dampſfſchiff⸗Geſellſchaft iſt geſtern nachmittag hier angekommen und mit ihm der Kapitän, der Steuerman⸗ und fünf Mann der Beſatzung von dem Schoner„Salvator“, der am 2. Juni von einem deutſchen Unterſeeboot in der Nordſee vernichtet worden iſt. Die Minengefahr und die Hochſeefiſcherei. m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus)muiden wird gemeldet, daß jetzt ſchon der vierte dort beheimatete Fiſch dampfer als verloren angegeben wird. Es handelt ſich um die Minen⸗: gefahr. Die Mruidener Fiſcher haben ſich wenen dieſer Gefahr an den großen Landes⸗ 1915. ieeeeeee ausſchuß um Hilfe gegenüber der Kriegslage, ſowie an die Regierung gewandt, um zu er⸗ klären, daß die Minengefahr ein Stillegen der Fiſchdampfer veranlaſſen könnte. Sie ſind von den betreſfenden amtlichen Stellen aufgefordert worden, vorläufig keine Ent⸗ ſchließung zu treffen, da gegenwärtig beſondere Beſprechungen wegen der Fiſchdampfer im Hange ſeien. Feuer im Londoner Bafen. London, 15. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Geſtern Abend brach imLondoner Hafen ein Feuer aus, das etwa 50 Tonnen Kopra zerſtörte. Das Feuer ſprang auf einige Schiffe mit Kohlenladungen über. Drohende Rohlenknappheit in England. m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: In England hält der„New States⸗ man“ der Regierung nachdrücklich die Not⸗ wendigkeit einzelner Maßnahmen gegen das Steigen der Kohlenpreiſe vor Augen. Es wur⸗ den Verträge für den Winter abgeſchloſſen, woraus man ſchließen könne, daß dann der Handel ſich vor einer ſtarken Kohlenknappheit befinden wird. Es ſei nämlich für den Herbſt eine beträchtliche Verminderung in der Beförde⸗ rung zu erwarten. A Der engliſche Agent. In der Deutſchen Wochenzeitung für die Niederlande und Belgien Nr. 24) leſen wir: Aus den Zeiten des Leonidas und des Drei⸗ ßigjährigen Krieges hat ſich vielfach die Anſicht feſtgeſetzt, daß zum Kriegführen Soldaten ge⸗ hörten. Sie herrſcht ganz beſonders in Deutſchland, das demgemäß auch des„Milita⸗ rismus“ verdächtig iſt. In England weiß man es ſehr viel beſſer: Der britiſche Kriegs⸗ plan ging nicht etwa dahin, den Gegner durch engliſche Soldaten oder etwa gax durch die noch viel koſtſpieligeren engliſchen Kriegsſchiffe aufzuſuchen und anzugreifen. Er kannte über⸗ haupt nicht den Kriegsſchauplatz in jenem ver⸗ alleten Sinne einander auf einem Kampffeld gegenüberſtehender Heere oder Flotten. Er erſetzte vielmehr den Soldaten durch den Agen⸗ ten, und zwar mit beſonderer Vorliebe durch den im neutralen Ausland tätigen Agen⸗ ten. Mußte wirklich durchaus noch in alter Form ein Kriegsſchauplatz gewählt werden, ſo wurde auch bei ſeiner Auswahl das ſogenannte „neutrale“ Ausland bevorzugt— wie die dem Kriege lange vorangegangenen Ab⸗ reden zwiſchen England und Belgien hinläng⸗ lich erwieſen. Die Hauptſache aber war, den engliſchen Agenten zu verwenden. Er iſt eine ganz merkwürdige Perſönlichkeit und verdient, einmal genauer unterſucht zu werden. Der engliſche Agent ſitzt über⸗ all. Schlechtweg Überall. In erſter Linie ſitzt er an ſämtlichen Kabelenden der Welt und in den meiſten Zeitungsredaktionen aller fünf Erteile. Dann aber hat dieſer vielſeitige Herr auch die Uniform eines Kontrolleurs aller neutralen Poſt⸗ und Zollämter und Kri⸗ minalpolizeien angezogen. So lange das längſt in jedem Sinne des Wortes verratene und verkaufte Ftalten noch Neutralität heuchelte, ſaß der engliſche Agent in den ita⸗ lieniſchen Zollämtern an der Schweizer Grenze und überwachte genau, daß der Schweiz nichts geliefert werde, was etwa nach Deutſchland weiter ausgeliefert werden könnte. Aber nicht nur im unneutralen Italien konnte er arbeiten, ſondern auch in ſolchen Ländern treibt er ſein ff auf Marlsruhe. 0 Abendblatt). Weſen, die von Herzen gern wirklich neutral ſein möchten, aber durch wirtſchafts⸗ und ver⸗ kehrspolitiſchen Druck von engliſcher Seite in ihrer Bewegungsfreiheit aufs ſchwerſte beein⸗ trächtigt werden, ſolange England im Beſitz der See⸗Oberherrſchaft iſt und die Freiheit der Meere ihnen nicht durch einen deutſchen Frieden verbürgt wird. Als Italien offen in die Reihe unſerer Geg⸗ ner übertrat, wurde aus führenden deutſchen Wirtſchaftskreiſen bei Schweden angefragt, ob es Deutſchland Schwefel liefern könne. Darauf erfolgte die Antwort, daß dies aus⸗ geſchloſſen ſei, da der geſamte Export Schwe⸗ dens von engliſchen Agenten überwacht werde. Angeſichts der durch die deutſche Flotte ge⸗ ſicherten Freiheit des Oſtſeeverkehrs bleibt nur der Schluß übrig, daß man in Schweden die Anwendung engliſcher Druckmittel auf den Gebſeten des Wirtſchaftsverkehrs befürchtet, wenn engliſche Agenten an ſchwediſcher Schwe⸗ felausfuhr Anſtoß nehmen. In Norwegen hat der engliſche Agent ſich in der Kriminalpolizei eingeniſtet und weiß wehrfähige Deutſche durch allerlei Tricks an der Heimreiſe nach Deutſchland zu verhin⸗ dern. Der engliſche Agent iſt der eigentliche Trä⸗ ger des Wirtſchaftskrieges und des Lügenfeld⸗ zirges gegen Deutſchland. Er exiſtiert überall in der Welt in ungezählten Exemplaren. Aber eine ſo rührige Tätigkeit er auch entfalbet es iſt ihm bis zum heutigen Tage nicht ge⸗ lungen, den britiſchen Feldzugsplan der Aus⸗ hungerung Deutſchlands erfolgreich durchzu⸗ führen. Und es wird ihm unter voller Ga⸗ rantie auch bis übermorgen nicht gelingen. Und auch bis zum nächſten Jahre nicht. Der engliſche Agent iſt ein außerordentlich vielſeitiger und tätiger Herr; aber er allein kann anſcheinend das Kriegführen doch nicht beſorgen. Lord Kitchener wenigſtens nähert ſich mehr und mehr der veralteten deutſchen Auffaſſung, daß zum Kriegführen auch im Jahre 1915 oder 1920 oder noch etwas darüber hinaus immer noch„auch“ Soldaten gehören. Der franzsſiſehe Bericht. Paris, 15. Junk.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern nachmittag: Dem geſtrigen Abendbericht iſt ulchts Weſent⸗ liches hinzuzufügen. Die Belgier eben ein Bataillon auf dem Oſtufer der Yſer ſüdlich der Eiſenbahnbrücke bei Dixmuiden vor, richteten ſich auf dem gewonnenen Gelände ein; ſie zer⸗ ſtörten ein Blockhaus in der Nähe des Fluſſes von Dixmuiden. In dem Abſchnitt nördlich Arras wurden gegen Abend verſchiedene Infan⸗ teriegeſechte eingeleitet. Eines ſetzte uns iRden Beſitz einer deutſchen Schanze öſtlich von Notre Dame de Loretto, Bei anderen verloren wir unter heftigem Geſchützfeuer einen Teil des am Nachmittag eroberten Schützengrabens nördlich der Zuckerfabrik Souchez.— Von den übrigen Fronten nichts Neues. Gegen die„Alarmiſten“ in Frankreich. Die italieniſche Nationalliga hat ſich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Spione, ſondern auch„Alarmiſten“ zu entdecken und zur An⸗ zeige zu bringen. Auch in Frankreich, ſagt dazu das„Pelit Journal“ vom 10. Juni, gibt es Leute, die unter dem Vorwande, dem Vaterlaunde zu Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 15. Juni 1918. dienen, falſche Nachrichten verbreiten u. ihre Hörern das feine Gift der Entmuti⸗ ufeln. gung einträ die ruſſiſchen Niederlagen in Gallizien. Ruſſiſche Vorwürfe gegen Petersburg, 15. Jr amtlich.) Der„Rußkoje Slo über die geringe Tätigkeit der weſt⸗ lichen Verbündeten und erklärt: Die Paris durch ihren Einfall in Oſtpreußen vor dem Schickſal Antwerpens Trotzdem ſei damals von franzöſiſcher Seite der Vorwurf erhoben worden, daß die Offenſive der noch nicht völlig f1 14 1 Mi. 11(WTB. Nicht⸗ wo“ beſchwert ſich ruſſiſchen Truppen hätten ſ. Zt. gerettet. HBo en mobil gemachten ruſſiſ Truppen nicht ge⸗ nügt habe. Jetzt aber hätten die Alliierten möichts dagegen getan, daß Deutſchland eine große Armee in zuſammengezogen hätte. Der Erfolg der Alliierten an der Weſt⸗ front ſei ganz geringfügig. Auch die Italiener ſeien über Vorpoſtengefechte nicht hinaus⸗ gekommen. Hindenburg verfolge mit Hart⸗ näckigkeit die Wiedereroberung Galiziens und ſehe alles andere als nebenſächlich an. Wenn der„Rußki Invalid“ Galizien als Neben⸗ kriegsſchauplatz bezeichnet, ſo ſind dieſe Aus⸗ führungen nicht ganz verſtändlich und wider⸗ ſprechen ſeinen früheren Erklärungen. Der allerneueſte Kriegsplan der ruſſiſchen Beeresleitung. EBerlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Peters⸗ burger Berichte geben zu, daß die Verbündeten weiter vordringen. Solange ſie jedoch noch nicht Herren des Dujeſtr ſeien, erſcheine ihr Vorrücken, trotz des anhaltenden Rückzugs der Ruſſen doch nur als halber Erfolg. Die Offentlichkeit müſſe ſich mit dem Gedanken vertraut machen, daß der ruſſiſche Generalſtab ſein Hauptaugenmerk vorüber⸗ gehend von Galizien abwenden werde. Die ruſſiſche Heeresleitung gedenkt nach einem neuen überraſchenden Kriegsplan zu handeln, den Gegner zu überrumpeln und die überlegenheit ſeiner Truppenzahl in ihrer Wirkung zu lähmen. Der Durchbruch bei Jaroſlau. * Föln, 15. Juni. Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird der„Köln. Zig.“ vom 14. gemeldet: Die ſchweren Kämpfe am San haben im Raum um Jaroflau zu einem Durchſtoßen der ruſſi—en Kräftegruppen geführt, die ſich dort in ſtarken Stellungen feſtgeſetzt hatten. Dieſe neue Schlacht am San, deren Einleitung die Kämpfe bei Sieniawa waren, war abermals durch ſchwere Artillerie ſorgſam vorbereitet worden, die ihre Arbeit in der Nacht vom 11. zum 12. Juni begann und durchführte, nachdem ſie ſich ſchon am Nachmittag vorher eingeſchoſſen hatte. Mehr als 300 Geſchütze ſandten ein ver⸗ heerendes Feuer. Die Artillerie nahm dabei zwei Linien ein, einen äußern Kreis, entſprechend dem Lauf des San und der Lubaczowka, ſowie einen innern Kreis. Am Morgen waren die ſeindlichen Stellungen im Raum um Sieniawa ſturmreif. Jetzt wurde die Lubaczowka von den verbündeten Truppen überſchritten. Während dieſe vorgingen, ſetzte vom San her die ſehr glücklich flankterende Artillerie der dort Galitzien ſtehen⸗ 15 8 28 ſedhor 0*. 7 78 SOgbertin JYee e 00 — + Snisty 5 8 ECCCCCC 5 eee, gnabeund + 5 5— N ee 2 1 SO* ˙ 5*95 5 „„„ —8 5 75 5νιe=* EArfK Ocas 5 7 5 aseeee, 7 Fe. 0 eene 0 15 8 2 7 0 080 78 0 1 Honere, Sfae e ae N 3533 ee 98 Kanne p0 1901 Oggeegse— 7 Ouſgl, e— 8 nEU—5 We 57 E 9 ki e cocemeeobodenEE 58 85 Duee„ 22 eete,N 5* Neimes 2 2 2255 8 Senuue, faset, 2 20 , xßx Jfe N 75 Sasue, Hcfun, Chotin 22 2 Hulecfuunce, 5 * Die Decgeß, 2 4 do Heccens 2 ſa e, 1 1 0 2775 2 o Habene 2 2 Heee essdrabien Cdaen 2 0 Salluseſ⸗ Cengaure, 5 5 eee Siaene, 5 8 N Saddagors„ Fnpfe,, gyen.— ee, o N—5— beszſolf 8 N— Hmcee. 2 e,, 2 2 Seaſes, 1— 2 gien 2 Die Kampfe am Prutn und. Czernuwite& 5 Eosd 5 l 75 dem untEren Uniestęr. Helnhitonie sind umtensffthe, Arumene. De Sbf —————— 0 J SOOοοNN. F 20˙ 8 AJ Henil, balet D 5—— den Truppen ein. Unmittelbar nach dem er⸗ zwungenen Uebergang über die Lubaczowka er⸗ folgte auch der Vormarſch der weſtlichan San. Gruppen durch ein ſehr unüberſichtliches von Waldſtreifen und Buſchwerk oft durchſchnittenes Gelände gegen Oſten. Als dieſe auch den San überſchritten hatten, waren die Stellungen der Ruſſen unhaltbar geworden. Sie waren frontal und in der Flanke geſaßt, ſowohl ihre Artillerieſtellungen als auch ihre Infanterie⸗ ſtellungen waren geworfen. Auch die namentlich aus Oſtgalizien herangezogenen und eingeſetzten Verſtärkungen konnten die Entſcheidung, die im Weiterrollen der Offenſive 24 Stunden ſpäter zum Jaroſlauer Durchbruch führte, nicht mehr beeinfluſſen. Der Anfang zum Rück⸗ zug aus Mittelgalizien, der ſich ſtaffelförmig vollzieht, war erzwungen. Vorläufig werden 16 000(nicht 600, wie es infolge eines Satzfehlers in der Wiedergabe des amtlichen Wiener Be⸗ richts hieß) Gefangene gemeldet. Die Ruſ⸗ ſen haben einen neuen ſchweren Schlag in der Reihe ihrer Niederlagen zu verzeichnen. Die Deutſchen in Libau. „Stockholms Dagbladet“ vom 9. Juni ent⸗ nimmt den Mitteilungen eines in Libau an⸗ ſäſſigen Schweden u. a. folgendes: Eine Firma mit ſchwediſchem Beſitzer erhielt den Auftrag, 2000 leere Säcke zu lieſern. Als der deutſche Kommandant erfuhr, wem die Fabrik gehörte, zog er die Beſchlagnahmung zurück und ent⸗ ſchuldigte ſich wegen des Irrtums. Dann wurde ein ſtrenger Befehl ausgefertigt, daß bei Firmen, deren Hauptintereſſenten Neutrale ſind, keine Beſchlagnahmungen ſtattfinden dürf⸗ ten. Die loyalen Neutralen haben alſo umter der deutſchen„barbariſchen“ Kriegführung nicht zu leiden. Rufſiſche Gffiziersverluſte in Galizien. Wien im Kriege. Wien, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) In der elften Folge ſeiner Berichte über die Verhältniſſe in Wien während des Krieges weiſt der Bürgermeiſter Dr. Weiskirchner auf den Treubruch Italiens, auf die Er⸗ folge der verbündeten deutſchen und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen gegen die Ruſ⸗ ſen in Galizien, auf die Erfolgloſig⸗ keit des verzweifelten Durch⸗ bruchsverſuches durch die Franzoſen und Engländer an der Weſtfront ſowie ihre Verluſte an den Dardanellen hin und fährt fort: JItaliens Eingreifen hat bis⸗ her am Gang der Dinge nichts zu än⸗ dern vermocht. Wohl hat aber ſein bei⸗ ſpielloſer Verrat unſere Wider⸗ ſtandskraft und unſeren Willen zum Siege aufs äußerſte geſteigert, was in dem flutartigen Anſteigen der Zeichnungen auf die zweite Kriegs⸗ anleihe zutage getreten iſt. Schon jetzt wird der Erfolg der zweiten Kriegsanleihe auf mehr als 3½ Milliarden geſchätzt, und die Anmeldungen gehen noch weiter. Die Staats⸗ ſteuern haben vom 1. Juli 1914 bis Ende April 1915 um 13 Millionen Kronen mehr er⸗ geben als in dem entſprechenden Zeitraum vorher. Die Lebensmittelverſor⸗ gung iſt auch im abgelaufenen Monat aus⸗ reichend geweſen. Aus den von der Ge⸗ meinde Wien verwalteten Kriegsſammelgel⸗ dern ſind bis Ende Mai als Unterſtützung gegen 3½ Millionen Kronen verausgabt wor⸗ den. Die Geſundheitsverhältniſſe der Bevöl⸗ kerung waren ſehr günſtig und zeigten gar keine Abweichung gegen normale Zahlen. Der Bericht ſchließt: In Erkenntnis der Opfer, die unſere heldenmütigen Truppen im Felde bringen, tragen die Wiener die unvermeid⸗ lichen Begleiterſcheinungen des Krieges mit bewunderungswürdiger Ruhe und feſter Ent⸗ ſchloſſenheit. Der Krieg mit Italien. Enttäuſchung in Frankreich über Italien. Ein Privattelegramm, das dem„Luzerner Vaterland“ vom 11. Juni aus Brüſſel zugeht, ſagt, daß die überſpannten franzöſiſchen Hoff⸗ nungen wegen des Kriegseintritts Italiens bereits eine gewiſſe Enttäuſchung in der fran⸗ zöſiſchen Bevölkerung auszulöſen beginnen. Man iſt allgemein darüber verwundert, daß die italieniſche Kriegserklärung die Deutſchen und Sſterreicher nicht veranlaßt hat, die Offen⸗ ſive in Galizien aufzugeben, und man fragt' ſich, ob das Eingreifen Italiens nicht zu ſpät gekommen iſt. Man hat ſich auch in Paris im Anſchluß an begeiſterte Zeitungsarttikel dem Wahn hingegeben, daß die Italiener in weni⸗ gen Tagen in öſterreichiſches Gebiet eindringen und dadurch die Oeſterreicher zwingen würden, Truppen aus Galizien zurückzuberufen. Von dieſer kräftigen italteniſchen Offenſive merkt man bisher aber wenig, und daraus entſteht ein Gefühl der Enttäuſchung. Es iſt nicht zu verkennen, daß der Fall von Przemyfl und die ſchlimme Lage der Ruſſen in Galizien in Paris eine ſehr gedrückte Stimmung erzeugt haben. Italieniſche Boffnungen auf Rumänien. m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der „Secolo“ meldet aus Bukareſt: In der interventioniſtiſchen Preſſe ſei ein großer Umſchwung eingetreten, Man habe nunmehr großes Vertrauen zu Bratianu. Der ruſſiſche Geſandte ſei vom König empfangen worden und man meſſe dem größte Bedeutung bei. Nachher habe eine lange Beratung ſtattgefunden, an der ſich die Präſidenten von Senat und Kammer beteiligt hätten. Man halte jetzt die Lage günſtig zum Angreifen; wenn einmal mit Ruß⸗ land ein beſtimmtes Abkommen getroffen ſei, wird man nicht zögern. Getäuſchte Boffnungen. m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: nicht, daß die Wahl in Griechenland nicht den erhofften Triumph des früheren Miniſterpräſi⸗ denten Venizelos gebracht hat. Die Gewißheit, daß die Wahl Venizelos, der Griechenland au die Seite des Dreiverbandes führen wollte, wieder an das Staatsſteuer bringen würde, hat ſich bis jetzt nicht bewahrheitet, erklärt der Secold. Die Gunariſten hätten geſiegt, man dürfe ſich aber wohl darauf verlaſſen, daß die Partei von Venizelos den Kampf nicht auf⸗ geben wird. Die griechiſchen Kammer⸗ wahlen. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Athen wird der„B..“ gemeldet: Der Erfolg der Regierung bei den Kammerwahlen ſcheint noch größer zu ſein, als anfänglich vermutet wurde. Die Zahl der gewählten direkten Regierungs⸗ anhänger wird bisher auf mindeſtens 166(von 316) berechnet. In Saloniki kamen 7 Türken und 5 Iſraeliten durch, in Kreta, dem Geburts lande Veniſelos, 12 Regierungsanhänger und 10 Anhänger Veniſelos. 1912 waren ſämtliche Abgeordnete von Kreta Veniſeliſten.) Veniſelos Anhänger in der neuen Kammer werden auf rund 135 berechnet. Sämt⸗ liche Miniſter ſind gewählt. Nur die Wahl des Unſere Jukunſt. (Schluß.) Einer wendet ein: das haben wir vorher ja auch getan! Nein, ſage ich! Das haben wir nicht getan! Allerdings: jeder hat verſucht, möglichſk viel aus ſich herauszuſchlagen. Aber nſemals mehr in der Abficht, damit ein Drängen ſeines guten Gewiſſens zu verwirklichen, und einem ſittlichen Ziel nachzuſtreben; ſondern um ſeiner ſelbfſt willen. Und dieſes Selbſt, das Trumpf war, hatte mit unſerem Herzen und unſerem Verſtand, und mit der Welt und ihrem Zweck nichts mehr, gar nichts mehr zu tun. Hätte, wenn, was ich da ſage, nicht wahr wäre, der Krieg eine ſolch wegfegende Wirkung haben können? Es leuchtete uns, kaum daß er begon⸗ nen hatte, wie Blitzlicht ein: Gott, was für ge⸗ dankenloſe Egoiſten und Verſchwender ſind wir geweſen! Und ſogleich, geradezu mit dem In⸗ ſtinkt der durch ſchnelle Erfahrung räſch klug Gewordenen, kehrten wir zu jenen primitiven Grundſätzen der Ethik zurück, die wir em geiſt⸗ reicher Perſönlichkeitswirkung, um eines äſtheti⸗ ſchen Rahmens, um des Triumphs der techniſchen Ziviliſation willen aufgegeben hatten, und von denen wir weisſagten, es brächten uns„keine zehn Röſſer“ mehr zu ihnen zurück. Und erleb⸗ ten nun ſtaunend: die einfachſte Form des ural⸗ ten Drangs nach dem Ueberſinnlichen: die kind⸗ Achſte Stärke der Vaterlandsliebe; die konſequen⸗ teſte Heldenhaftigkeit; die evangeliſcheſte Opfer⸗ willigkeit; die hartnäckigſte Entſagungskraft. Lauter die nichts mehr gegolten hatten gegenüber modernen tungen eines in dem keiner mehr Zeit hatte, auf den Nächſten auch nur zu blicken, und keiner Luſt, ſich einmal ſchonungslos im Gewiſſen zu erforſchen, und die Leviten zu leſen. Dieſe Schätze müſſen uns aber umt alies in der Welt gewahrt bleiben! Es darf von ihnen, nach den ſeeliſchen Erkenntniſſen in dieſem Krieg, kein Splitterchen wieder preisgegeben Herden! Denn ſo viel iſt ſicher und ſagt einem ſeden von uns die innere Stimme: vor der Zukunft, wel⸗ cher dieſe Opfer das Tor öffneten, werden alle Minderwertigen kläglich zuſchanden werden! Es wäre Frevel, wollten wir uns einreden, daß Um⸗ wälzungen von der Gewalt dieſes Krieges nur vorüberziehende Gewitter ſind, die ebenſo plötz⸗ lich dem klaren Himmel weichen, wie er ihnen weichen mußte. Sie ſind ganz anderes! Akte der Zuchtwahl der Natur. Wer aus ihnen nicht neu hervorgeht, iſt ſchon gerichtet. In die Vergan⸗ genheit zurückkehren wollen,— dieſer Wille gliche dem, in ein niedergebranntes Haus wieder einzuziehen; dem, als Erwachſener mit entwach⸗ ſenem Kinderſpielzeug ſich vergnügen. Wer jetzt nach der Weizenmehlſemmel ſchreit, der iſt eben⸗ ſo Karikatur, wie der andere, der um den Frie⸗ den jammert, damit er wieder gemütliche Träume habe. Nein, ſo war der Krieg nicht gemeint! Wir haben ihn nicht führen müſſen, um, ſobald er zu Ende iſt, wieder die zu ſein, die wir vor⸗ her waren. Wer das nicht verſteht, der ſchweige vor allem! Dieſer Krieg war die einzige Pforte zu unſerer Zukunft, nachdem unſerer Gegenwart der Atem geraubt war.— Und nun kommt dieſe Zukunft... wem, wem, frage ich, wird es nicht feterlich zumute, wenn er ſich deſſen beſinnte „Von⸗der⸗Hand⸗in⸗den⸗Mund“ Lebens, Hört ſie darum nochmals, die ernſthafte Mah⸗ nung: vorbereitet euch! Und ſäumt nicht da⸗ mit! Und glaubt nicht, daß ſich dieſe Rüſtung verſchieben laſſe! Und macht ganze Sache! Und drückt nicht beide Augen zu, wenn ihr den Nach⸗ bar neben euch läſſig ſeht! Es iſt eine zweifel⸗ hafte Tugend, ſich um das Verhalten der ande⸗ ren nicht zu bekümmern; ſie wird ohne weiteres zum Laſter, wenn ſie zum Schluß kommt, daß man ſich ſelber nicht mehr abverlangen müſſe, als man am andern verzeiht. Und die erſte Pflicht iſt jetzt: Pflichterfüllung bis zum äußer⸗ ſten! Und die zweite: Wahrhaftigkeit! Und die dritte: Einfachheit! In dieſen WViziehungen muß noch mancher Götze entthront werden! Ge⸗ wiß: das Werk unſerer Vorbereitung auf die Zukunft ſchließt, ſo könnte man ſagen, alle Tu. genden des ſittlichen Menſchen ein, und alle Ge⸗ brechen, Schädlichkeiten und Sünden aus. Denn es gilt, ein neues Haus für den Geiſt zu bauen! Trotzdem: muß ich denn aufzählen, was wir an Reinem und Edlem uns jetzt antun ſollen, und was wir an Faulen ausrotten müſſen, Wo das vom Krieg gereinigte Gewiſſen ſo ungeheuer deutlich in uns ſpricht? Ihr verſteht mich ſa alle! Es kommt,— um nach altöſterreichiſcher Art beim Schlechten zu beginnen,— letzt nicht darauf an, über alles, was dieſer Stimme widerſpricht, unflätig zu ſchimpfen, zu nörgeln und zu raun⸗ zen! Sondern einzig und allein aufs Beſſer⸗ machen kommt es jetzt an. Auf gar nichts ande⸗ res! Es iſt wahr: vieles iſt nicht gut, und vie⸗ les war nicht gut. Aber dieſe Feſtſtellung, ſo lange ſie nur Wort bleibt, iſt Luft anſtatt Stein für den Bau unſeres neuen Hauſes. Beſſer⸗ machen! Beſſermachen! Dreimal: Beſſermachen! Wer das kann? Das iſt es eben: ein jeder kann's! Freilich: nicht wird der Friſeur den Miniſter, der ihm nicht gefällt, mit Vorteil er⸗ ſetzen können, und vom Schuſter laſſen wir uns keine neue Religion machen! Aber der Friſeur, er friſiere, raſiere und ſchneide Haare, ſo gut, wie es der beſte nur kann, und nicht im unfrucht⸗ baren Gedanken, daß die Welt ein Jammer⸗ tal iſt, weil er Friſeur iſt und ihm der Miniſter nicht gefällt. Und der Schuſter ſuche das Heil in der Hingabe an ſeinen Leiſten, und nicht im ſchlechten Leder und im Variets! Variete ach, natürlich: auch die Varietéediva muß Varie⸗ tédiva bleiben! Aber ſie ſoll ſich um Gottes willen nicht gerade den Schuſter zum Verehrer ausſuchen! Nein, ich bin nicht zum Scherz auf⸗ gelegt! Die Zeit, die aus den Schleiern bricht, iſt zu ſtreng! Aber das iſt ja der Kern des Salzes, das ich meine: ein jeder, ſei es dies oder das, hat ſein Werk. Wer keines hat, er ſuche es ſich— es liegt auf der Straße: jeder hat heute die Möglichkeit, ſeine Seele in Ordnung zu bringen. Wer es aber hat, der wirke es im Geiſt, den dieſer Krieg geboren hat: unerbitt⸗ lich, mit zuſammengebiſſenen Zähnen, wenn's ſein muß, und ganz! Nur keine Halbheiten mehr! Lieber weniger Lebensenergie und da⸗ für ſolide! Was angefangen wird, muß voll⸗ endet werden. Was nicht wert iſt, einmal ent⸗ ſtanden dazuſtehen, ſoll keinen Beginn erleben. Wo aber Schwierigkeiten und Hemmniſſe win⸗ 1 nicht ausweichen! Sondern über⸗ winden! Auf das nämlich wird es in der Zukunft an⸗ kommen: charakterfeſt zu ſein! Vor dem Krieg nannten wir das oft noch: Etufeitigkeit Jetzt Die italieniſche Preſſe verhehlt ſich (Bei den Wahlen gier von F i ken dar feſt ſtär nal Kei dre 8 ber alle Dienstag, den 15. Juni 1915. General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. Reichsfinanzminiſters iſt noch zweifelhaft. Man nimmt an, daß beim Zuſammentritt der Kam⸗ mer zahlreiche Unabhängige ſich der Regierung anſchließen werden. Die Ergebniſſe(leinerer Gruppen, die ebenfalls mindeſtens das Kabinett Gunaris unterſtützen dürften, ſind noch unſicher. * was iſt von Bulgarien zu er⸗ 5 warten? Auf dieſe Frage geben die folgenden Mittei⸗ lungen Antwort, die uns aus Sofia durch Ver⸗ mittlung eines Wiener Mitarbeiters zugehen: Aus den halbamtlichen Erklärungen, die von bulgariſcher Seite gelegentlich des Eintrittes Italiens in den Krieg abgegeben worden ſind, weiß man, daß die bulgaxiſche Regierung unter allen Umſtänden entſchloſſen iſt, an der bis⸗ herigen ſtrengen Neutralitätspolitik feſtzuhal⸗ ten, ſo lange ſich nicht Dinge ereignen ſollten, die die nationalen Intereſſen Bulgariens ge⸗ fährden würden.— Man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß die bulgariſche Re⸗ gierung diesbezüglich auch mit den Kabinetten von Bukareſt und Athen in enger Fühlung ſteht, läßt es ſich doch nicht ver⸗ kennen, daß es ſich in dieſem Kriege auch darum handeln wird, auf der Balkanhalbinſel feſte, eine dauernde Ordnung verbürgende Zu⸗ ſtände zu ſchaffen, die geeignet ſind, die natio⸗ nalen Beſtrebungen zu befriedigen, ohne den Keim neuer Konflikte zwiſchen den genannten drei Staaten zu legen. Ob eine Verſtändigung in dieſer Beziehung bereits erfolgt iſt, läßt ſich nicht feſtſtellen, allein es bricht ſich immer mehr die Ueber⸗ zeugung Bahn, daß dieſes Ziel nicht auf den Wegen des Drei⸗, beziehungsweiſe Vierverban⸗ des zu erreichen iſt, ſondern nur durch eine unabhängige gemeinſame Stel⸗ lungnahme der drei genannten Balkanſtaaten, wobei ſie die Unter⸗ ſtüützung der Zentralmächte ſchon deshalb finden würden, weil dieſe ſelbſt keine territorialen Eroberungen im Südoſten anſtreben.— Was Bulgarien ſelbſt anlangt, ſo legt es natürlich das größte Gewicht gurf die Erwerbung Mazedo⸗ nens, das Serbien als Beute aus dem letz⸗ ten Balkankriege heimgebracht hat. Volklich und wirtſchaftlich bedarf es dieſer Gebiete zu ſeiner Entwicklung, wobei jedoch auch die Mög⸗ lichkeit erwogen wird, vermittelſt der Beſitz⸗ ergreifung von Nordalbanien an das offene Meer zu gelangen und da⸗ durch die Vorausſetzung einer dauernden Ver⸗ ündigung mit Griechenland zu ſchaffen, da hierdurch mit einem Schlage die bezüglich des Aegäiſchen Meeves zwiſchen Bulgarien und Griechenland beſtehenden Ge⸗ genſätze beſeitigt werden könnten. Der Eintritt Italiens in den Krieg und ſeine immer deutlicher zutage tretenden Be⸗ ſtrebungen auf der Balkanhalbinſel feſten Fuß zu faſſen, haben auf die Balkanſtaaten Ddenn auch inſoferne einen Einfluß ausgeübt, als er ihnen dadurch die Notwendigkeit eines feſten Zuſa mmenhaltens zum Schutze ihrer eigenen Intereſſen nur noch augenfälliger gemacht worden iſt. Die Kompenſationen Bulgariens. Die Zentralmächte, ſagt die„Kambana vom 7. Juni in einem Leitartikel, haben bisher ſchon den Wunſch ausgeſprochen, uns zu ber⸗ ſtehen; ſie verſtehen uns auch in Bukareſt und haben zuerſt die Stimme für uns erhoben. VDer Dreiverband hat ſich 9 Monate mit ſeinen Veorſchlägen an uns Zeit gelaſſen. Und! ſeine Vorſchläge vom 29. Mai ſind, wie alle Partei⸗ führer ohne Ausnahme anerkennen, unan⸗ nehmbar. Die Vorſchläge ſind durch das Ein⸗ greifen Italiens nicht beſſer geworden. Denn das erhöht bloß die innere Schwäche des Drei⸗ verbandes in der Balkanfrage. Alſobleibt Bulgarien inſeiner Poſition. Wir warten, daß die Zentralmächte mit Ruß⸗ land fertig werden und ſich dann gegen die ſüdlichen Feinde, Serbien und Italien, wenden. Bei dieſen letzteren Unter⸗ nehmungen gegen die Wortbrecher Europas wird auch unſere Stunde kommen. Der Notenwechſel zwiſchen Rumänien und Kußland. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Budapeſt wird der„B..“ gemeldet: Auch die jüngſte ſchriftliche Note der ruſſiſchen Regierung wird die rumäniſche Regierung gleichfalls mit einer ſchriftlichen Note beant⸗ worten. Auch diesmal wird die Regierung er⸗ klären, daß ſie an ihrer urſprüng⸗ lichen Forderung feſthält. Die Antwortnote ſoll am Dienstag oder Mittwoch den Bukareſter Vertretern der Vierverbands⸗ mächte überreicht und auch dem rumäniſchen Geſandten in Petersburg geſandt werden, der ſie der ruſſiſchen Regierung übergeben wird. Der Kampf um die Hardanellen Lon don, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Sonderberichterſtatter des Reuterbüros mel⸗ det von den Dardanellen unterm 3. Juni: Die britiſchen und franzöſiſchen Regi⸗ menter ſind friſch vervollſtändigt worden. Die Türken ſind mit den Vorzügen ihrer Stellungen nicht zufrieden und dehnen ihre Verſchanzungsgräben aus. Die Flieger ſagen aus, daß ſie viele Schwierigkeiten haben, die Stellungen wieder zu erkennen, die ſie einen oder zwei Tage vorher überflogen haben. Die Nämpfe im Naukaſus. Petersburg, 15. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Mitteilung von der Kaukaſusarmee: In der Richtung auf Olty wieſen unſere Truppen am 12. Juni einen türkiſchen Verſuch zurück, Iſchkhan anzugreifen.— In den Tälern von Sewritſchai und Oltyſchai ergriffen die Türken mehrmals die Offenſive, aber die Angriffe waren vergeblich. Am 11. Juni beſetzten unſere Trup⸗ pen die Stadt Akhlat.— In den anderen Rich⸗ tungen ſind keine Veränderungen. Die amerikaniſche Note. Ruſſiſches Mißvergnügen. Petersburg, 15. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rjetſch“ drückt ſein Miß ver⸗ gnügen aus über den milden Ton der amerikaniſchen Note und erklärt, wenn die Vereinigten Staaten ſo flau auftreten, wür⸗ den ſie ihr ganzes Anſehen in der Welt ein⸗ büßen. Ein Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen der Vereinigten Staaten zu Deutſch⸗ land würde noch nicht den Krieg bedeuten. Uleine Kriegszeitung. Leutnant und Burſche im Tode vereint. sh. Leipzig, 14. Juni. Ein Beiſpiel treuer Kameradſchaftlichkeit über den Tod hinaus wird aus Döbeln gemeldet. Auf dem dortigen Park⸗ friedhof fand dieſer Tage eine ſeltene Traueßfeier und Beerdigung ſtatt. Sie galt dem Audenken des Diplom⸗Ingenieurs und Leutnants der Re⸗ mrrre ſerve Felix Gleisberg und deſſen Burſchen, des Kriegsfreiwilliger Walter Polſter aus Schleſien. Gleisberg hatte ſich ſchon in verſchiedenen Ge⸗ fechten ausgezeichnet und dafür das Eiſerne Kreuz und den Sächſiſchen Albrechtsorden erhal⸗ ien, als er im Monat Maj bei einem Gefecht in Rußland fiel. Sein Burſche Polſter wollte die Leiche bergen, erhielt aber einen Kopfſchuß, der ihn ebenfalls tötete. Kameraden betteten die bei⸗ den Geſallenen in ein gemeinſames Grab. Der Vater des Leutnants Gleisberg hatte nun den Wunſch, die Leiche ſeines Sohnes in die Heimat zu überführen. Dieſem Wunſche wurde ſtattge⸗ geben und mit der Leiche des Leutnants auch zugleich die des treuen Burſchen nach hier über⸗ führt, wo nun beide Kriegskameraden wieder gemeinſam in der kühlen Erde ruhen. Sür das Daterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. im Reſerve⸗Regt. 40 Ferdinand Baer von Karlsruhe⸗Beiertheim; Jäger Artur Gedemer und Kriegsfreiw. Wilhelm Teub⸗ ner von Karlsruhe; Musk. Joſeph Hügel aus Schillingſtadt; Kraftwagenführer Joſeph Stegmüller von Schlierbach b. Heidelberg; Musk. Karl Fleckhammer von Pforzheim; Reſ. Karl Köhler von Durlach; Bahnaſſiſtent A. Schell von Ettlingen; Kanon. Bernhard Lang vonHörden; Gren. im Regt. 109 Adolf Wäldele von Bühlertal; Uoff. im Regt. 170 Joſeph Kaſper von Oberharmersbach; Gefr. im Regt, 114 Maler Joſeph Schaub von Zell⸗ Weierbach; Erſatzreſerv. im Regt. 110 Wilhelm Serrer von Durbach; Erſatzreſ. im Regt. 112 Gottfried Himmelsbach von Sulzbach; Her⸗ mann Lais von Emmendingen; Reſerv. Franz Sales Rombach von Oberried; Kriegsfreiw. Joſeph Weber von Efringen; Musk. Joſeph Adolf Kammerer von Nußbach; Kriegsfrei⸗ williger Auguſt Burger von Rötenbach; Gre⸗ nadier im Regt. 110 Albert Lickert von Steig; Landwehrm. Reinhard Gottlieb Sutter von Fahrnau; Matroſeninfanteriſt Adolf Würger, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Tegernau; Musk. Adolf Eble von Gündenhauſen; Karl Hagiſt von Fiſchingen; Musketier Hermann Friedrich Vögtler von Haagen; Kriegsfreiw. Kaufmann Hans Bachſteffel von Bad. Rhein⸗ felden; Pionier Ernſt Renke von Staad bei Konſtanz; Schriftſetzer Fritz Buck, Gefr. im Regt. 40 Poſtſchaffner Leo Dörflinger, beide von Konſtanz; Inf. Emil Scheid von Hänner; Landwehrmann im Regt. 114 Auguſt Gottſtein von Hogſchür; Reſ. im Regt. 112 Johann Baptiſt Krebs von Nollingen; Erſ.⸗ Reſ. Herm. Chr. Alfr. Lutz von Schopfheim. Verbandstag der badiſchen Grund⸗ u. Bausbeſitzervereine (Baden Baden, 14. Juni. Am Sonn⸗ tag fand hier der aus dem ganzen Land gut be⸗ fuchte 13. Verbandstag der badiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzervereine ſtatt. Vorſitzender Hoffmann erſtattete den Jahresbericht, be⸗ ſonders eingehend die Frage der Beſchaffung von Hypotheken behandelnd. Leider habe man von der verſprochenen Hilfe von Gemeinden und Staat noch nicht viel geſpürt. Durch Steuern ſeien die Hausbeſitzer derart belaſtet, daß gerade in der Jetztzeit viele zuſammenbrächen. Den Mietern habe man wohl Erleichterungen ver⸗ ſchafft, aber man habe vergeſſen, auch die Haus⸗ beſitzer zu berückſichtigen. Hierauf hielt der Vertreter des Zentralverbandes Dieske einen feſſelnden Vortrag über die geſetzlichen Maßnah⸗ men inbezug auf die Sicherung der Mieten. Er kam dabei auch auf die Mieteinigungsämter zu ſprechen, deren Vergleiche leider keine voll⸗ ſtreckbare Kraft hätten. Viele Vergleiche wür⸗ den auch an dem Mangel an Mitteln ſcheitern. — Oberſtadtrechnungsrat Weiler⸗Karlsruhe brachte namens des Karlsruher Vereins einen Antrag ein, dahingehend, daß die freiwilligen Mietunterſtützungen der Städte obligatoriſch gemacht würden. Weiter wünſchte Dr. Wein⸗ gart⸗Mannheim, daß das Miniſterium des Innern den Hausbeſitzern gerade ſo wohl⸗ wollend entgegenkomme wie den Bodenrefor⸗ E ſind wir belehrt. Nur der Charakter kann un⸗ beugſam ſein; nur er gibt nicht nach. Glaubt es: die Zukunft, die dieſer Krieg geſchaffen, wird keine Konzeſſionsmenſchen mehr ulden! Ja oder nein wird geſagt werden müſſen! Auf⸗ richtigkeit, Verläßlichkeit, Gründlichkeit— un⸗ fehlbare Sachlichkeit wird vor ihr allein be⸗ ſtehen. Nur, wer ſich ſelbſt beſitzt, kann das Amt des Verwahrers verwalten; nur wer echt iſt, darf Wurzel ſein. Wir alle haben eine Un⸗ zahl von Leuten gekannt, die Grafen zu ſein ſchienen, und armer Taglöhner geſchickte Söhne waren; die nach Goethe verlangten, und die Marlitt nicht verſtanden; die mit Hundertkro⸗ nennoten herumwarfen, und keinen einzigen Heller je mit eigener Arbeit verdient hatten. * Und Leute wieder, die der Meinung waren: das Leben iſt eine Anweiſung auf Vergnügen. Ja, — Vergnügen iſt etwas anderes als Freude! Und Leben etwas anderes als Spiel. Niemand wird euch Raſt und Erholung und mehr miß⸗ gönnen; aber das Leben, das nun kommt, iſt vor allem icht! Arbeit iſt es, Sparſamkeit Wirtſchaftlichkeit; Redlichkeit— mit einem Wort Rechtſchaffenheit aus reiner Seele heraus. Denn es iſt nicht ſchaumgeboren, ſondern blutgebo⸗ ren; das Werk von Unzähligen, die in unbe⸗ ſchreiblichen Qualen ſtarben— und zugleich die Heimat unſeren erneuten Geiſtern! Und darum hört ſie ein drittes Mal, die ernſt⸗ hafte Mahnung: vorbereitet euch! Rüſtet euch! Sammelt alle eure Schätze der Seele und reicht ſie geordnet der Zukunft! Und verſchiebt es icht mehr um einen Tag! Damit ihr, wenn jener erſte Morgen kommt, den Frieden mit ſtählernen Armen aus Gottes Hand empfanget: als ſeinen Willen für Oeſterreich! Wem,— wem, frage ich, wird nicht feierlich zumute, wenn er ſich deſſen beſinnt! Und braucht es an⸗ deres und mehr dazu, als den eiſernen Ent⸗ ſchluß: ausgerottet, ohne Gnade ausgerottet muß werden, was ſchlecht iſt— und aus unſerem Herzen muß gehoben werden alles, was gut iſt! Was iſt gut? Was iſt ſchlecht? Ach— fragt nicht! Der Krieg hat in ſeinem Sieb das Un⸗ kraut vom Weizen geſchieden. Und um, was gut iſt, nicht nur als tauben Begriff zu erraten, ſondern als wahrhaftig Seiendes hellen Blicks zu erkennen und friſcher Hand zu erfaſſen— blickt doch in euch ſelber! Man hat uns viele Fehler angedichtet; wir haben viele ſelber ent⸗ deckt. Jedenfalls: Böſewichter ſind wir nicht! Aber, laßt es euch geſagt ſein: im Auge der großen Gerechtigkeit gibt es nur zweierlei: Schwarz und Weiß! Grau gibt es nicht! Ent⸗ weder, oder! So wie jede Lauheit, jede Feig⸗ heit vor der Mühe der letzten Kraftanſtrengung ſich einmal bitterlich rächt, macht auch das be⸗ rühmte gute Herz keinen Himmel! Ein ent⸗ ſchloſſenes Herz in euch allen: das braucht die Zukunft! Und das heißt: auftun müßt ihr es, wo es aus reinem Triebe heraus der Wahr⸗ heit die Ehre geben, oder den Einſamen und Verlaſſenen helfen will! Getraut euch nur! Schämt Euch nur nicht! Ueberlegt doch nicht, ob es einen vorteilhaften oder einfältigen Ein⸗ druck machen wird bei den Königen der Skepſis, die ihr ſo lange für die Maßgebenden hieltet! Die haben nichts mehr zu ſagen! Zu ſagen bat nur mehr, der guten Willens iſt. Glaubt an das Unſichtbare, wenn euch dazu das Herz drängt; liebet, wo euch die Ausſicht winkt, Innerſtes zu erwecken, Innerſtes zu vermehren, indem ihr euer Innerſtes ſchenkt; hoffet auf immer ſchönere Vervollkommnung der Welt, wo ihr die erworbene Kraft fühlt, ſelbſt edler zu werden. Und darbt nicht mit dieſen Reich⸗ tümern eurer Seelen! Es will euch niemand zu Philiſtern oder Asketen oder Mönchen machen. Soviel aber fordert die Zukunft un⸗ nachſichtig von euch: hungert und entbehrt lieber,— ja, ſeid eher entſchloſſen, euer letztes Hemd zu opfern, als daß ihr nur eine reine Regung des Herzens erſtickt, die euch das neue Gewiſſen zur Welt bringen heißt! Im Evan⸗ gelium ſteht irgendwo das Gleichnis vom Mühl⸗ ſtein,— es gilt darin den unſchuldigen Kindern, denen das Aergernis droht der Verführer. Heute gilt es, verwandelt, der Mutter von uns,— dem, was uns mit tiefſtem Ernſt alle ans Werk ruft: der Zukunft von Oeſterreich! Albert von Trentini(Wien). Büchertiſch. Landſturm im Feuer von Ernſt von Wolzogen. Verlag von Ullſtein u. Co., Berlin u. Wien. 1 Mk. Ein halbes Jahr vor ſeinem ſechzigſten Geburtstag iſt Ernſt von Wolzogen als Oberleutnant mit grauem Haar in die Reihen eines heſſiſchen Land⸗ ſturmbataillons eingetreten. Acht Wochen hat er in der gräflichen Reſidenz Erbach Dienſt getan, dann iſt er nach dem fernen Maſuren gekommen. Was er dort, von neuen, großen Eindrücken er⸗ ſchüttert, in den Monaten bis zum Februar, bis zu Hindenburgs zweitem Umgehungsſieg, erlebt hat, teilt er in dieſen Kriegserinnerungen mit. mern. Eine weitere wichtige Frage, die der Verbandstag beſprach, war die Bildung einer Hausbeſitzerkammer, bei der alle Beſitzer von Grundſtücken im Wert von mindeſtens 20 000 Mark Mitglieder ſein ſollen, die ſich auf ganz Baden erſtreckt und die entſtehenden Koſten durch Selbſtbeſteuerung aufbringt.— Die Mit⸗ gliederzahl des Vereins beträgt heute 10 492 (1914: 14175). Der Kaſſenbericht ſteht an Ein⸗ nahmen 3376 M. und an Ausgaben 3295 M. vor. Anſtelle des ausſcheidenden zweiten Vor⸗ ſitzenden Merkle wurde Architekt Geiſendörfer in Karlsruhe gewählt. Mannheim. Kriegsinvaliden und Kunſtgewerbe. Der Preſſeausſchuß des Bundes der Kunſtgewerbeſchulmänner in Preußen hat ſich mit der Frage beſchäftigt: Wie kann er⸗ werbsloſen oder in ihrer Erwerbsfähigkeit be⸗ ſchränkten Kriegsinvaliden die Unterrichtsteil⸗ nahme in den Werkſtätten, Laboratorien und Fachklaſſen unſerer kunſtgewerblichen Fach⸗ ſchulen ermöglicht und erleichtert werdend Eine Umfrage bei den einzelnen Ausſchußmitgliedern führte zu einer Reihe von Beſchlüſſen, die auch für die übrigen deutſchen Bundesſtaaten von Intereſſe ſein können: Die Fachſchulbildung der Kriegsinvaliden ſoll überall nur da eintreten, wo ſie ſachlich geboten iſt und dadurch eine Steigerung der Erwerbsfähigkeit möglich er⸗ ſcheint. Vorausſetzung iſt in jedem Fall die Ar⸗ beitsmöglichkeit in der Praixs. Bedingung für die Aufnahme der Kriegsinvaliden in die kunſt⸗ gewerblichen Fachſchulen in Preußen iſt nor⸗ male Begabung; wünſchenswert iſt eine erkenn⸗ bare Befähigung in einer kunſtgewerblichen Richtung, die in zweifelhaften Fällen durch eine Probezeit in der Fachſchule feſtzuſtellen wäre. Die Teilnahme am Unterricht ſoll durch völligen Schulgelderlaß mit freiem Unter⸗ richtsmaterial, epentuell durch Geldunter⸗ ſtützung bei nachgewieſener Bedürftigkeit er⸗ leichtert werden. Von einer Lehrzeit in dem betreffenden Beruf kann dann abgeſehen wer⸗ den, wenn die Schule in ihren Werkſtätten die Meiſterlehre erſetzt; in Bezug auf die Ge⸗ ſellen⸗ und Meiſterprüfungen ſollen Sonderabkommen mit den in Betracht kommen⸗ den Behörden zu treffen ſein. Die Aufnahme in die kunſtgewerblichen Schulen erfolgt nach gewiſſenhafter ärztlicher und beruflicher Be⸗ ratung. Es wird vorgeſchlagen, eine Zen⸗ tralſtelle zu errichten, die in zweifelhaften Fällen die Ueberweiſung an die geeigneten Schulen übernimmt, die vorhandenen Arbeits⸗ möglichkeiten für kunſtgewerbliche Werkſtätten, Induſtrien und Heimarbeit kennt, nach Möglich⸗ keit die Feſtſtellung der üblichen Lohnhöhe und ſoweit als tunlich die Ueberweiſung in vorh ermittelte Arbeitsſtellen übernimmt. Abgeſe von Einzelkurſen für eine beſtimmte Art v Kriegsverletzten, ſind die Invaliden ihrem Kön⸗ nen entſprechend in die beſtehenden Hilfsklaſſe Fachſchulen und Werkſtätten einzureihen. Empfehlenswert erſcheinen Semeſterkurſe ir beſtimmten Techniken für ſolche Kriegsinvali⸗ den, welche hauptſächlich für beſchränkto Werk. ſtattarbeit und für kunſtgewerbliche Heimarbeit in Frage kommen, wie z. B. im Intarfien⸗ und Schablonenſchneiden, in Einlegarbeiten in Leder, Metall, Schildpatt, Perlmutter, in Be⸗ malung von Porzellan⸗, Steingut⸗, Töpfer⸗ und Glaswaren, in Schilderkunſt, im Modellieren, Holz⸗ und Elfenbeinſchnitzen, Kunſtbuchbinderei, Galanterie- und Pappwarenarbeit. Für be⸗ gabte invalide Kunſtgewerbler, welche bereits eine mehrjährige praktiſche und theoretiſche Aus⸗ bildung an Kunſtgewerbeſchulen hinter ſich haben, ſoll eine Erleichterung des Beſuchs des Gewerbelehrerſeminars in Berlin ins Auge gefaßt werden. Es iſt zu hoffen, daß dieſe von dem Preſſe⸗ ausſchuß des Bundes der Gewerbeſchulmänner gefaßten Beſchlüſſe bald zu einem tatkräftigen Handeln zum Segen der deutſchen Kriegsinva⸗ liden führt und auch in den übrigen deutſchen Bundesſtaaten Nachahmung findet. 55 * Jur Beflaggung der Bäuſer. Man ſchreibt uns: Als Abonnent Ihrer ge⸗ ſchätzen Zeitung möchte ich zu dem Eingeſandt betr. Beflaggung der Häuſer noch einiges be⸗ merken: Ich bin mit dem Einſender dieſes Artikels vollſtändig einverſtanden und auch al Bewohner von Mannheim ſind es ſich auch, bei einem Siege auch die Flaggen unſerer Ver⸗ bündeten in Mannheims Mauern wehen folle In dieſem Falle möchte ich doch bitten, daß für Sorge getragen wird, daß in den Schulet auch unſere Jugend die Flaggen unſerer V bündeten beſſer kennen lernt; auch für manche ältere Perſonen wäre es beſſer, das Flaggen⸗ buch beſſer zu ſtudieren, ſonſt wäre der Vorfall der ſich kürzlich in der Verſchaffeltſtraße abge ſpielt hat, nicht zuſtande gekommen. Ein do wohnender Oeſterreicher hißte bei dem Jall von Przemyſl die deutſche, die öſterreichiſche und die ungariſche Flagge. Gleich darauf erſchien vor dem betreffenden Hauſe eine Rotte halbwüchſi⸗ ger Burſchen mit dem Rufe:„Der hat die italieniſche Flagge ausgehängt“. i rſche⸗ bewarfen ſogar die Fahne mit Steinen. Da durch entſtand ein großer Menſchenauflauf, de ſich erſt dann wieder entfernte, als der ſeine Flaggen wieder eingezogen hatte. Di Vorfall war ſehr bedauerlich für den betr den Herrn, aber deſtomehr beſchämend f älteren Perſonen, die dabei ſtanden und d Tumultuanten keinen Einhalt boten. Hoffentf genügen dieſe Zeilen, um ſolche Vorkom in Mannheim zu verhüten. 5 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 15. Juni 1915. Nus Staòt und Land. Mannheim, den 15. Juni 1915. 77 ee Mit E Eſſernen Krenz ausgezeichnet *% eeeeeeeeeeeee Vizefeldwebel Notar Dr. Ritter von Laden⸗ burg, der als Kriegsfreiwilliger ſ. Z. beim Fuß⸗ Artillerie-Regiment No. 14 eintrat; vor einiger Zeit iſt ihm ſchon die badiſche Verdienſtmedaille verliehen worden. 15%%%%%%%9 BVerſetzung. Der Großherzog hat den Re⸗ gierungsaſſeſſor Dr. Manfred Pfiſter aus Ueberlingen unter Verleihung des Titels Aml⸗ mann dem Bezirksamt Lörrach als Beamten beigegeben. * Auszeichnung. Dem badiſchen Finanzminiſter Dr. Rheinboldt iſt in ſeiner Eigenſchaft als Eiſenbahnminiſter vom Kaiſer das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe am weiß⸗ſchwarzen Bande ver⸗ liehen worden. Dieſe Auszeichnung iſt, ſo ſchreibt hierzu die„Bad. Ldsztg.“, nicht nur als eine wohlverdiente Ehrung für Herrn Finanz⸗ miniſter Dr. Rheinboldt, ſondern auch als eine kaiſerliche Anerkennung der Leiſtungen unſerer geſamten, badiſchen Eiſenbahner, die in den Tagen der Mobilmachung und auch während der ganzen Kriegszeit geradezu muſtergültiges ge⸗ leiſtet haben, anzuſehen. Die Ankündigung des feindſichen Flieger⸗ geſchwaders, die heute früh in Mannheſm⸗Lud⸗ wigshafen durch die Dampfſirenen der an den beiderſeitigen Rheinuſern ankernden Schifſe er⸗ folgte, iſt in der inneren Stadt nicht wahr⸗ genommen worden. Art der Warnungs⸗ ſignaſe ſcheint ſomit ungenügend zu ſein. Aus hieſigen Fabrikantenkreiſen geht uns die ſehr beherzigenswerte Anregung zu, bei dem Heran⸗ nahen von ſeindlichen Fliegern die hieſigen größeren Jahriken zu verſtändigen, damit dieſe ihrerſeits ihre Fabriks ertönen laſſen. Auf dieſe Weiſe würde ſich faſt in jedem Stadtgebiet größer iken befinden, dle ganze Bevölkerung der Stabt und der Vororte raſch von dem Herannahen feindlicher Flieger verſtändigt. Wir möchten dieſe Anregung hier⸗ mit den zuſtändigen Stellen zur Erwägung Anterhreiten und glauben damit der Oeffentlich⸗ keit einen Dienſt zu erweiſen. 8 Unſore Straßenbahnſchaffnerinnen haben, ſo ſchreibt man uns, ſich raſch eingewöhnt und be⸗ ſorgen ihren Dienſt gerade ſo ruhig und flink wie ihre männlichen Kollegen. Auch das Publi⸗ kum hat ſich mit dieſer neuen kriegsgemäßen Einrichtung bald abgefunden, und wirbd ſie noch beſonders lobenswert finden, wenn erſt mal ſo⸗ viele weiblichen Schaffner ausgebildet ſind, daß der Straßenbahnverkehr wieder verſtärkt wer⸗ den kann. Der Zweck dieſer Zeilen iſt, auf eine Erleichterung hinzuweiſen, die man den Schaff⸗ nerinnen leicht machen könnte. Es handelt ſich um die Kleidung. Dieſe ſchweren Uniform⸗ jacken, unter die doch noch eine fertige Bluſe ge⸗ tragen werden muß, müſſen bei dieſer hoch⸗ ſommerlichen Hitze eine Plage für die Schaffne⸗ rinnen ſein, und die dicke Mütze nicht minder. Es wäre doch gewiß möglich, ſtatt der Uniform eine einheitliche Bluſe aus leichtem Stoff ein⸗ zuführen, wenn überhaupt auf Einheitlichkeit geſehen wird. Und die Sommermütze ſollte im Intereſſe des Wohlbefindens und der Haare aus leichtem, waſchbarem und poröſem Stoff ſein, denn das Haar macht ohnedies ſehr warm und wenn auch noch durch die ſchwere Mütze jede Luſtzufuhr abgeſchnitten iſt, dann ſind Kopf⸗ ſchmerzen unausbleiblich. Wenn dieſe Vorſchläge in die Tat umgeſetzt werden, erwirbt ſich die Straßenbahndirektion ſicher den Dank der Schaffnerinnen. * Der Lampertheimer Mörder Paliga wurde nus Königshütte heute früh in Darmſtadt ein⸗ geliefert, nachdem ſchon in der vorigen Woche der Mithelfer bei dem Mord der Witwe Frö⸗ dert, der Metzger Drabick, der fahnenflüchtig war, durch die Militärbehörden in Darmſtadt eingebracht war. „Fürderung der Geflügelzucht und Kleinvieh⸗ haltung. Damit die Geflügel⸗ und Kleinvieh⸗ halter in den Zeiten der teuren Futtermittel nicht genötigt werden, ihre Tiere zu ſchlachten oder zu verkaufen und ferner, daß jeder, der Luſt und Liebe zur Kleinvieh. und Geflügelhaltung hat, ſich eine ſolche Einrichtung beſchaffen kann, wurde vor einigen Tagen hier in Mannheim eine landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft gegründet, der in kurzer Zeit über 100 Mitglieder beigetreten ſind. Die neue Organi⸗ ſation, deren Mitglieder alle in der Altſtadt und auf dem Waldhof wohnende Intereſſenten wer⸗ den können, iſt dem landwirtſchaftlichen Konſum⸗ verband für Baden beigetreten, ſo daß die Mit⸗ 1 ſofort von dem Lager dieſes Verbandes jer in der Binnenhafenſtraße ihren Bedarf decken können. Wer Mitglied werden will, muß ſich alsbald in die Liſte eintragen, die in der Wohnung des Rechners des Vereins, des Herrn Eiſenbahnſekretärs Britz, Güterhalle-e. 20, aufliegt. Wer dann Waren beziehen will, muß den Betrag der zu kaufenden Wareumengen bei Herrn Britz in bar einzahlen, wofür er dann eine Anweiſung ausgehändigt bekommt, auf Grund deren er am Mittwoch und Freitag nach⸗ mittag die beſtellten Waren von oben bezeichne⸗ tem Lager ſelbſt abholen oder abholen laſſen kann. Wer Mitglied der Genoſſenſchaft werden will, muß einen Anteilſchein von 5 Mark neh⸗ men, der in zehn Jahresraten 3 50 Pfg. einbe⸗ zahll wird, ferner muß er 50 Pfg. Eindselt be⸗ zählen, wenn ſein Eintritt vor 1. Jannar 1916 erfolgt, ſpüäter 1 Mark; außerdem haftet er mit 100 Mark für die Genoſſenſchaft, die aber nur bei ſchlechter Geſchäftsführung fällig werden, was gber nicht zu befürchten iſt, weil im Verein Barzühlung eingeführt iſt. Die Warenliz n mer⸗ den in geeigneten Lokalen der verſchirdenen adtfeile ausgehängt werden. F. dem%%%%%%%⁰⁰%%nee 2 * 31281 3 0 ſchen einem Zug der Rhein⸗Haardtbahn und einem Polizeibericht Vierfuhrwerk 92 Braerl Sinner in Grünwin⸗ bom 15. Juni 1915. ſel, wobei an letzterem das Hinterrad zuſammen⸗ Brandausbruch. Auf noch unaufgeklärte brach. Perſonen wurden nicht verletzt; durch den Weiſe brach geſtern Abend 73¼ Uhr im Dachſtock Vorfall entſtand ein größerer Menſchenzuſammen⸗ des Neubaues Haydnſtraße 3 hier Feuer aus, durch lauf. welches mehrere Dachſparren, Valken, Bretter und Unaufgeklärte Diebſtähre. In der Stückhölzer Ferſtört und ein Gehävdeſchaden 8805 Nacht vom 5. zum 6. ds. Mts. wurde in das Büro n ee ene in den bon 1 Sunde Neckarauerſtr. 207/18 wenen ee 8 und folgende Gegenſtände entwendet: 1. 2 Kiſt⸗ wieder gelöſcht. Unfall. 2 ein 21 Jahre alter led. ſelbe abgeriſſen. Sanitätsautomobil verbracht werden. Zuſammenſtöße. ſtieß auf der Breiten Straße bei! nitätswagen, welcher mit zwei war, mit einem elektriſcher der Linie 3 zuſammen, wobei der Bock geſchleudert und durch den Stur innerlich verletzt wurde. Ebenſo erfolgte geſtern abend 6 Breiten Straße bei H 1 ein Zuſan Der Verletzte mußte mit ins Allgemeine Kranke Geſtern Ne 1 Zfer Der deutſche Tagesbericht. WopB. Großes Hauptquartier, 15. Juni.(Amtlich.) weſtlicher Kriegsſehauplatz. Die Frauzoſen holten ſich geſtern eine neue Niederlage. Trotz der am 13. Juni erlittenen ſchweren Verluſte ſetzten ſie ihren Durchbruchsverſuch auf der Front Lievin-Arras mit großer Zähigkeit fort. Die mit ungeheurem Munitionsaufwand vor⸗ bereiteten und in dichten Wellen vorgetrage⸗ nen franzöſiſchen Angriffe, brachen a er⸗ mals in dem Feuer unſerer braven Truppen unter den ſchwerſten Verluſten für den Feind ausnahmslos zuſammen. Nordweſtlich von Moulin ſous⸗tous Vents nicht, die am 6. Juni verlorenen Grabenſtücke wieder zu nehmen. In der Champagne nördlich von Perthes und Le Mesnil lebte der Kampf ſtellen⸗ weiſe wieder auf, ohne daß der Feind einen Vorteil zu erringen vermochte. Am Sonntag wurde die Kirche in Lef⸗ fin ghe nordweſtlich von Oſtende während des bürgerlichen Gottesdienſtes von feindlicher Artillerie beſchoſ⸗ ſen. Mehrere belgiſche Zivilperſonen wurden verletzt. * Heute iſt die oßffene Stadt K arIs⸗ ruhe, die in keinerlei Beziehungen zum Kriegsſchauplatz ſteht und nicht die geringſte Befeſtigung aufweiſt, von einem feind⸗ lichen Flugzeuggeſchwader mit Bombeu beworfen worden. Soweit bis⸗ her bekannt, fielen 11 tote und 6 verwundete Bürger dem Ueberfall zum Opfer. Mil i tä⸗ riſcher Schaden konnte natürlich nicht angerichtet werden. Von einem unſerer Kampfflugzeuge wurde ein Flugzeug aus dem feindlichen Geſchwader herunter⸗ geholt. Die Inſaſſen ſind tot. Ein anderes feindliches Flugzeug wurde bei Schirmeck zum Landen gezwungen. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Weſtlich Schawli ſtürmten deutſche Trup⸗ pen das Dorf Dankſze und wieſen darnach mehrere von zwei bis drei ruſſiſchen Regimen⸗ tern ausgeführte Gegenangriffe ab. 4 Offiziere, 1660 Mann wurden dabei gefangen genommen. Unſere neu gewon⸗ nenen Stellungen ſüdlich und öſtlich der Straße Mariampol Kowno wurden geſtern wiederholt von ſtarken feindlichen Kräften vergeblich angegriffen. Wir ſtießen auf der Front Lipowo⸗Karlwarja vor, drangen in die ruſſiſchen Linien ein und eroberten die vorderſten Gräben. Auch am Orzye gelaug es unſeren angrei⸗ fenden Truppen das Dorf Jednyorrozec(füdöſt⸗ lich vun Charzele), die Czerwong Gora und die 0 e 8——5 ſchen, je 50 Zigarren, mi In einem Geſchäftsbetriebe in der een Schanzenſtraße geriet geſtarn Vormittag 1194 Uhr. Taglöhner von hier mit der 40 rechten Hand in eine Maſchine und wurde ihm die⸗ (nordweſtlich von Soiſſon) gelang es uns noch von Cafs Odeon und riß eine große Stein⸗ Brficke äſtlich davnn im Sturme zu nehmen. t der Kiſtenbezeichnung: e große Schneiderſcheere, Hausſparkaſſe aus Guß, 1 breit, Eigentund der ſtädt. u, Nr. 1876, mit etwa einer 21 Pfg. bares Geld, dabei Am Tatort blieb ein etwa für einen Füllofen zu⸗ bis jetzt noch nicht ermit⸗ ie Täter ſind noch unbe⸗ liche Mitteilung an ſchloß Vorbeck“; 2. ein 380 em lang; 3 15 Perſonen wegen ver⸗ darünter ein obſtahls und ein wegen Unkerſchlagung. PT 140 Mprgg Nel Arras gefangene getz ich von Voli, Wisher an Ruſſen. zr 59—7 Ines 7 Einbruchſteſſen ni Pieſer Feindif Angriffe en Anſore terten. Silesſtlicher Kriegsſchauplatz. Dem in der Schlacht am 13. und 14. Juni von der Armee des Generaloberſten v. Macken⸗ ſen geſchlagenen Gegner iſt es uichtgelun⸗ gen, in ſeinen rückwärtigen vorbereite⸗ ten Stellungen nordweſtlich von Jawo⸗ vow Fuß zu faſſen. Der Feind wurde geworfen, wo er ſich ſtellte. Die Beute mehrt ſich. Durch die ſcharfe Verfolgung ſind auch die ruſſiſchen Truppen ſüdlich der Bahn Przemyfl⸗ Lemberg zum Rückzuge gezwungen. Truppen des Generals von der Marwitz nahmen geſtern Mofſziſkg. Der rechte Flügel der Armee des Generals v. Linſingen ſtürmte die Höhen weſtlich Jezupol. Ihre Kavallerie erreichte die Gegend füdlich Mariampol. Oberſte Heeresleitung. Ausführlicher Bericht über den Fliegerangriff auf Narlsruhe. Karlsruhe, 15. Juni.(Priv.⸗Tel.) Heute Vormittag zwiſchen ½7 und ½8 Uhr erſchien ein großes feindliches Fliegergeſchwa⸗ der über Karlsruhe, das zahlreiche Bomben über der Stadt abwarf. Beſonders zahlreich fielen die Bomben auf das Zentrum der Stadt, wo die Flieger ganz wahl⸗ und ziellos Bomben abgeworfen haben. Obwohl die Si⸗ renen die Leute rechtzeitig darauf aufmerkſam gemacht haben, blieben doch noch verſchiedene Perſonen auf der Straße, die auch dann von den Bombenſplittern getroffen, teils getötet, teils verwundet wurden. Die Flioger ſchweb⸗ ten in etwa 2000 Meter Höhe. Sie wurden ſtändig von Maſchinengewehren und Abwehr⸗ kanofien beſchoſſen; anſcheinend jedoch ohne Erfolg. Bei Herannahen der Flieger wurden die Straßenbahnwagen angehalten. Die Wir kung der Bomben, die raſch hintereinander auf das Zentrum der Stadt fielen, teils aber auch in den ſüdlichen Stadt⸗ teil, war eine fürchterliche. Bis heute Nachmittag wurden 19 Tote und 35 Ver⸗ letzte, darunter eine Anzahl Schwerver⸗ letzter feſtgeſtellt. Die unheilsvollſte Wir⸗ kung hatte die Bombe, die beim Hotel Ger⸗ mania in der Karl Friedrichſtraße nieder⸗ fiel. Sie tötete auf der Stelle fünf Perſonen. Weitere Bomben gingen nieder auf dem Kaiſerplatz, wodurch 2 Perſonen ge⸗ tötet und eine ſchwer verletzt wurden, viele Gebäude beſchädigten und Fenſterſcheiben zer⸗ trümmert wurden. Eine weitere Bombe fiel auf das Dach der Hauptpoſt und riß Ziegel herab. Eine andere Bombe fiel auf die Kaiſer⸗ ſtraße(Hauptſtraße), auf das Nebengebäude figur herab. Weiter wurden zwei Bomben auf Häuſer in der Waldſtraße abgeworfen. Dann fielen droi Bomhen in der Rähe des Stefanienplatzes nieder. Vor dem Süd⸗ D — 1 früchtenhaus Della Bonag platzte eine Bombe, die einen Mann ſofort tötete. Ferner wurde beträchtlicher Gebäudeſchaden in der Nähe dieſes Hauſes angerichtet. Eine Bombe platzte im Sammlungshauſe am Friedrichs⸗ platz. Wieder eine am Rondellplatz an der Karl Friedrichſtraße, wodurch ein ſtädtiſcher Arbeiter und ein Pferd getötet wurden. Beim Hotel„Germania“ wurde das Glasdach der „Eintracht“ zerſplittert. Weitere Bomben fielen dann in der Nähe der Kreuzſtraße nie⸗ der und zwar an der Ecke Kreuzſtraße und Markgrafenſtraße, wodurch eine Perſon ga⸗ tötet und eine ſchwer verletzt wurde. An der Töchterſchule wurden ſämtliche Scheiben zertrümmert und auch hier beträcht⸗ licher Gebäudeſchaden angerichtet. Dann fielen Bomben in der Nähe des Lazaretts in der Gewerbeſchule. nieder, wodurch zwei Soldaten leicht peyletzt Jerner fiel eine Bombe am Maxktplatz nieder, wo gerade Markt war, richtete jedoch nur ganz geringen Sachſch auf dem oßplatz niedergefallen. Die eine bohrte ſich einen, Meter tief in die Erde, die andere beſchädigte das Karl Friedrich⸗ denkial. Daun e auf die Preuz⸗ und der Adlerſtre 0 5 e e. 8 er Adlerſtraße und der Kronenſtraße! Krononſtraße und der Wäld⸗ ach des drikten ſich in einem wurde, ſhie gehrere Bomben dſterdt geplatzt, ſo 17* zum„Auerhahn“, woee verletzt wurden. Zerner fielen Bomben in die ze nieder. In der Nähe des fiel eine Bombe nieder, die den dortigen Brunnen beſchädigte. In der Weſtſtadt gingen mehrere Bomben nieder, ſo 15 Horkſtraße. Vor dem Hauſe Ritter⸗ eine in der ſtraße 35 wurde eine Frau von Bombenſplit⸗ tern getötet. Ferner am Kaiſerplatz 2 Perſonen getötet und eine ſchwer verletzt. In der Bür⸗ gerſtraße, an der Erbprinzenſtraße wurden 3 Perſonen getötet und zwei ſchwer verletzt. Der Sachſchaden iſt erheblich, doch militäriſch völlig bedeutungslos, Die Flieger fuhren um.30 Uhr Weſten wieder zurück. Heute abend wurde das Theater abge⸗ ſagt. Die Großherzogin Luiſe und die Königin von Schweden begaben ſich im Laufe des Vormittages zu verſchiedenen Wohnungen, um die durch die Bombenſplitkter Verletzten zu beſuchen. (Gen. d. Generallommando.) Die Streiks im Clyde⸗Gebiet. London, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchreibt: Die Arbeiterſchwierig⸗ keiten haben keineswegs aufgehört. In der vergangenen Woche gab es 5 Streike im Clyde ⸗ Bezirk. Eine Beſſerung wird ſolange nicht ein⸗ treten, bis die Regierung die Kontrolle über⸗ nimmt. Gegenwärtig üben weder die Gewerk⸗ ſchaftsführer, noch die Arbeitgeber eine Kon⸗ trolle aus, da ihre Hauptwaffe, nämlich die Entlaſſung, wirkungslos iſt. Ein entlaſſener Mann findet ſofort anderweit Beſchäftigung. Das Blatt glaubt, daß ein energiſches, Einſchreiten der Regierung kei⸗ nen Widerſtand bei den organiſierten Arbeitern finden, vielmehr von den Arbeftern begrüßt werden würde Berlin, 15. Juni.(W7B. Nichtamtlich) Die beim deutſchen Feldheer zugelaſſenen milie⸗ täriſchen Attachees der neutba⸗ len Staaten haben ſich geſtern Abend cuf den ſüdöſtlichen Kriegsſchguplaßz zu den in Galizien kämpfenden deutſchen Trup⸗ pen begeben. Ob die ruſſiſche Heeresleitung den militäri⸗ ſchen Vertretern der neutralen Stagten einen Einblick in die Vergaälkniſſe ihres galtziſchen Kriegsſchauplatzes geſtattete? m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Telegr.] Vie Kölniſche Volkszeitung meldet pon der ſchwein riſchen Grenze: Der franzöſiſche Bot chafter Barrere in Rom iſt auf einige Wochen nach Paris gereiſt, um 1 Regierung von der neuen Lage, die der Krieg in Italten ge⸗ ſchaffen hat, zu unterrichten. Das Beſt Odol zur S4ba e Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 16. Juni 1918, nachmittags 2 Uhr werde ich in Sandhofen im Rathaus gegen barek Zaßlung im Vollſtreckungswege öſſentlich bebſteſgerns 1 Kommode. 5 Mannheim, den 15. Juni 1915. Haag, Gerichtsvollzieher. 9480 wurden. haden an. Idei Bomben ſind n noch weitere Bomben Katſerſtraße zwiſchen rner zwi⸗ in der zenſtraße im Gaſthaus e Frau und ein Kind noch auzur der die 8s. den der Wärtdichteit zurückbleibt. bie italienische Auswanderung. Keine staatliche Organisation in Europa ver- liert iortgesetzt einen so großen Prozentsatz geines Bevölkerungszuwachses wie Italien. Durch diese Verluste wird das Erstarken des italieni- schen Staates erheblich beeinträchtigt und hintan- gehalten. Denn mag auch die Auswanderung bratuirtschaflich betrachtbet ein Vorteil sein, jür den Staat, der alhiährlich Hunderttausende von Menschen verfiert, bedeutet die Auswanderung ein schleichendes Nrebsübel. Dabei darf nicht werdden, daß der Auswanderungsdrang im Laube der letten Jahrrehnte ganz außerge- In den siebziger 15 je 100 00 Eimwointter erst 30 aus; absolut betrug e Zahl der Auswarderer etwa 100 000 jährlich. Schom in den SDer jahren waren es aber über 500 aul dte 100 000, in den Oer jahren 700—900 und 1000 wurde das erste Tausend Überschritten, 1905 waren es schon über 2000 und erst nach 1907 ust ein kleiner Rüickesclilag ein, so daß 1010 auf je 100000 der Bevöſterung 1874 Einwohner auswanderten. Die absolute Höhe der Auswan⸗ dererziffer ging bis auf 787977 im Jahre 1907 niwauf und ermü figte sich dann bis auf 651 475 im Jabrre 1910. Wahrend in früheren Jahrzehnten dier größere Teil der Auswanderer nach euro- pdlischen und nach den Mittelmeerländern zog und nur der Kcleinere nacfi berseeischen Läin dern, hat sich Kit Mitte der neunziger Jahre dhs Verhältis immer mehr zu Gunsten der über- seeischen LAnder verschoben, Von 100 Auswan- derern zogen nach Ueberseeländern im Jahre 1876 erst 18, dagegen im Jahre 1910 62. Nach 1010 trat allerdings wieder eine Verschiebung Zu Cunsten Europas und der Mittelmeerländer ein, die aber nicht von Dauer geworden wäre. Die Auswanderung nach Amerika ging im Jahre 1911 ganz ungewöhnlich starke zurück: nach den Ver- einigten Staaten wanderten nur 101 087 Personen aus gegen 202 554 im Jahre zuvor, nach Argen⸗- tinien aber gar nur 32 710 gegen 104 718 im Jahre 1010. Der Rüickgang der Auswanderung nach Argentinien ist auf eine vorübergehende Suspen- dierung zurückzuführen, die von der ilalienischen egierung in der Zeit vom 30. Juli 1911 bis 24. ugust 1912 durchgeiührt wurde. Von der Schar italienischer Auswanderer kommen etwas über 000 im Durchschnitt der letzten Jahre alljähr- lich nach Deutschland. Der starken Aus- Wanderung steht nun allerdings auch eine bemer- Feuswerte Rückwanderung gegenüber, die freilich Zilſermägig noch weniger genau zu. ermitteln ist als die Auswanderung, die tafsächlich auch noch etwas größer sein dürfte, als sie stalistisch nach- gewiesen wird. Jedenlalls aber verliert trotz der ückwanderung der italienische Staat Millionen ven Eimwohnern, die in Italien selbst keine Exl- stenz ſinden Können. Eine schätzungsweise Auf- nahme der im Ausland lebenden Italiener, die das italienische Auswanderungsamt für das Jahr 1010 vorgenommen hat, bezifferte die Zahl dieser auf mehr als 5½ Millionen. Dabei ist als sicher auzunehmen, daß diese Schlußziffer weit hinter Denn die Italiener die sich im Auslande naturalisieren ließen, wur⸗ den von dieser Aufnahme nicht erfaßt. Immerhin ist es interessant, die Verteilung dieser 5½ Mill. Italiener auf die verschiedenen Länder der Erde kbennen zu lernen. Für Frankreich wurden 400 000 Italiener angegeben, für Deutschland 180 000 und für die Schweiz 135 000. In Oester- reich-Ungarn sollen sich rund 90 000 befinden. Sehr stark ist das italienische Element auch in Nordafrixa vertreten: man schätzt es auf 100 000 Köpie in Tunis und auf 45 7½4 in Algier; in Aegypten zihlt man 34 925. Weitaus am stärksten haben die ausgewanderten Italiener in Nord- und Südamerila sich angesiedelt. In den Ver- einigten Staaten wurden 1010 nicht weniger als 1770 050 Italiener gezählt, in Brasilien waren es nicht viel weniger, nämlich 1½ Millionen und in Argentinien rund 1 Million. Auch in Uruguay ist das italienische Element im Wachsen begrif- en. Man schätzt es 1910 auf rund 100 000&pfe. Von den 5½% Millionen im Auslande ſebenden Halienern befinden sich fast 4½ Millionen in Amerizea, etwas über 900 000 Köpfe in Europa, 192 000 in Afrika, 12 500 in Asien und 7700 in Oceanien. Celdmarkt, Bank- und BBrsem- esen. Dan lehnskassenscheine. Nach amtlicher Bekanntmachung waren am 31. d. Is. an Darlehnskassenscheinen Martk 1 133 500 000 ausgegeben gegen Marl 413 300 000 am 30. April. Dayon befanden sich im kreien Verlcehnr Mark 673 601 000 gegen Mark 964 000 am 30. April. Die Gesamtausleihun- haben somit im Laufe des verilossenen Mo- um Mk. 279 800 000 abgenommen, währendtf den der dem freien Verlehr zur Verfügung stehende 88 24 2· 000 gestiegen iSt. 5 General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Frankfurter Effentenbörse. R. Frankfurt a.., 15. Juni.(Priv.-Tel.) An der Börse erlangte auch heute das Geschäft keine nennenswerte Ausdehnung. Die Geldflüssigkeit so- wie die günstige Gestaltung der militärischen und politischen Lage gab Anlaß zur festen Haltung: Die weiter befriedigenden Nachrichten aus dem Montangewerbe wiesen auf einzelnen Papieren feste Tendenz auf. Später trat jedoch Abgabelust hervor, Was zur Abschwächung führte. In den führenden Kriegswerten sind nur geringe Kurs- bewegungen zu verzeichnen. Chemische Werte konnten sich behaupten. Indessen niedriger sind die Aktien der Deutschen Erdöl-Cesellschaft. Bankaktien ruhig, aber fest. Transportwerte wenig behauptet. Unsere inländischen Anleihen sind wei⸗ ter bei fester Tendenz zu erwähnen. Die heute be- ginnende Kuponauszahlung übte keinen Einfluß auf den Geldmarkt aus, Was erneut auf den gro- Ben Umfang der verfügbaren Mittel hindeutet. Berliner Effektenbörse. Berlin, 15. Juni.(WITB.) Anfangs herrschte mit Ausnahme von Rheinischen Metallen und Erd- ölaktien im freien Verkehr etwas Realisationsnei- gung vor. Diese war aber bald überwunden, als sich in den führenden westdeutschen und ober- schlesischen Montanwerten große Kauf⸗ lust zu anziehenden Kursen einstellte. Davon abgesehen, blieb der Verkehr der Dividenden- papiere wie auch der Renten still zu gut behaup⸗ teten Kursen. Devisen unverändert. Geldstand flüs- sig bei unverändertem Absatz. Farlser Effektenbörse. F ARIS, 15. junf 1915.(Kasza-NHarkt.) 12. 11. 55% Franrös. Rente 73.75 7 5 Maltreff-Fabrlken 5 485 40% Spanler Aussere 85.03 85. nt 36⁴ 50% Russen v. 1808 91— 80 75 120 70 11.51 30% Russen v. 1896 62.50 62 75 Rio Tinto 15 71 15.85 4% Türken——-Cape Copper— Banque de Farls. 888 880 China Copper 10 60 10 60 80— 143⁰⁸ 143⁰⁰ 577 5562 Ortaft Tyonnais Unjon Farisjenne Fuen Thomson Houston % Briansk Llanosoff Utha Copper Tharslis Lena Goldflelds lägersfontamn... Randmines. 128 125. Weohsel auf London—— New- orker Effektenbörse. NEWVORk, 14. Junl.(bevisenmarkt) 48— 46.50 Tendenz für Geld Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate) Geld letztes Darlehen Slohtweohsel Berlin Siohtweohsel Paris Weohsel auf London(60 Tage Woechsel auf London(OCable Transfers) Silber Bulllon NEWVORK, 14. Juni.(Zonds- und Aktienmarkt.) 11. 12. atoh Top. Sane Fe 4% oonv. Zonds—— 10ʃ1½¼ Salt“ Onle 4½% Bds. Ches. Oplo 4ůõ92 B8. North. Pad. 3 Bds. North. Pab. Pr. 8 4 Bonds St. Lollls and 8t. Franzo. pr. 4 08. St. Louis S. F. 5 8d. South. Paolflo 4 1929 /es Unlon Paoifio 1 2t. Mt.1974 4 Bonds. Unfted States 2Bd8. Unſted States Stoel Corp. 8% Bonds 101— Atoh. Top. Santa F& Mlssour. Cans. pr. Mletouri Paclflo. Nat. Rallw. of Mex. New Nork Centr. o. do. Ont& West e. Norfolk& West. o. Horthern Paolfio o. Pennsylvania com. Reading gom. Chioago Rook is- land Paolf. Rallw. Rook Island com. Ohio. Rock Isl.forrf. Southern Paolfie. South. Bailw. oom. South. Rallw. pref. Unlon Faolfio o. Unlon Paolfio pret. Wabash pref. West Haryland dom Amalgam. Gopp. o. —Amerlo. Can com. do. do. prof. Amerio. Locom. o. Amer.Smelt.ftef. o. do., Sugar Bef. o. Anao. Copp. Mln. o. Bethlenem Steel Central Leather Consolidated Gas Sallimore oblo 750 Canada Pacife 151¼ 132 Obes.& Ohlo o.. 38— Ohlo. AIIw. St.Faulo. 82— Denver& Rlo Gr. 3— Erie oomm Erle 1st prof. Erle 2nd pref. Great 99— det. r. Aorth. Ore Cer ſllois Oentr. oom. Genoral Eleotr. o. „ Hetrop. Mexlo. Pefroleum 7³ Natlonal Leadd Unit.Stat. Steels o. Unit.Stat. Steels pr. Utah Copper oom. Vrgin, Car. Ohem. o. Searsfoebuck oom. 0 Kansas Olty and Soutbern do. 5 1 8 Lehigh Valley oom. Tealde. u. ed 1180% 117— Hlesour. Oags. oem.— 11½ Mandlel und Industrie. Schiffe- und Maschinenbau-.-., neim. Maunheim, 15. Juni. In der Hauptversammlung, in welcher 452 Aktien vertreteri waren, wurde der Abschluß für das Jahr 1914 genehmigt und dem Vorstande sowie dem Aufsichtsrat Eutlastung erteilt. Von dem er- zielten Reingewinn erhalten die Vorzugsaktien eine Dividende von 8 v. H. und die Stammaktien eine solche von 6 v. H. Nach Abzug der ver- trags- utd satzungsmäßigen Gewunnanteile an den Vorstand imd den Aufsichtsrat, sowie der Belohnungen an die Beamten verbleiben Mark 89 449.72, welche auf neue Rechnung vorgetragen Werden. Die satzungsgemäß ausscheidenden Mit- glieder des Aufsichtsrats, Herren Fechtsanwalt Dr. Darmstädter in Mannheim und Dietrich Malzjeldt in Hannover wurden wiederge⸗ wählt. Warenmärkte. Getreidewochenbericht d. Preisberichts- desDentschen Landwirtschaitsrats vom 8. bis 14. Juni 1915. Die Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses hat ihre Beratungen über den Organisationsplan für die künſtige Brotver- sorgung zu Ende geführt Nach den Beschlüssen der Budgetkommission soll die Ernährung des Volkes einschließlich des Heeres und der Marine nach folgenden Grundsätzen geregelt werden: Die Kommunalverbände sind als Selbstwirtschafts- verbände zuzulassen und ihnen weitgehende Be- Wegungsfreiheit zu gewähren. An Stelle der Kriegsgetreicte-Gesellschaft tritt die unter Auf- sicht des Reichskanzlers stehende Reichsgetreide- stelle. Diese besteht aus zwei Abteilungen. Der Abteilung I sollen die öffentlich-rechtlichen Ver- waltungsaufgaben, der Abteilung II die Beschaf- jung des erforderlichen Brotgetreides und die Nutzbarmachung der Getreidebestände übertra- gen werden. Zur beirätlichen Mitwirkung bei Entscheidung grundsätzlicher und sonstiger wich- tiger Fragen der Abteilung II wird ein Aus- schuß eingesetzt, in dem Konsumenten und Pro- duzenten gleichmäßig vertreten sind. Die Be- schlagnahme für den Staat wird in den Land- kreisen durch den Landrat, in den kreisfreien Städten durch den Bürgermeister durchgefſhrt. Was die Höchstpreise anlangt, so sollen diese für Getreide, Mehl, Brot, Hülsenfrüchte, Futtermittel, Zucker usw. so bemessen werden, daß ungerecht- fertigte Gewinne des Handels der verarbeitenden Gewerbe, der Kommunalverbände sowie den Produzenten vermieden werden. Wie bei uns so besteht auch in Oesterreich die Absichtt, an der Beschlagnahme und am der Ver- brauchsregelung festzuhalten. Die bereits be⸗ stehende Kriegsgetreide-Verkehrsamstalt soll zu einer staatlichen, aber kaufmännisch geleiteten Zentralstelle umgewandelt werden.(Wir geben diese Nachricht unter Vorbehalt wieder. Die Schriftl.) Nach dem neuesten amtiichen Bericht hat sich der Stand der Wintersa a ten in Ungarn gebessert, auch Mais, Kartoffeln u. Rüben haben sich gut entwickelt. Bohnen und andere Hülsen- früchte versprechen einen reichen Ertrag. Für die Sommersaaten, die stellenweise durch Trok- kenheit zu leiden hatten, wären indes weitere Niederschläge erwünscht. In den Vereinigten Staaten von Amerika rechnet man infolge der bedeutend vergrößerten Anbaufläche mit einer Riesenernte. Der voraussichtliche Ertrag an Winterweizen wird auf 676, an Frühjahrswelzen auf 274 Millionen Bushels geschätzt. Daunach ver- spricht die neue Ernte die vorjährige Höchst- leistung von 891 Millionen Bushels noch um 59 Millionen zu übertreffen. Da auch Kanada über günstige Ernteaussichten berichtet und der euro- päische Bedarf angesichts starker Zufuhren aus Argentinien und Indien nicht mehr ausschließlich auf amerikanischen Weizen angewiesen ist. 80 haben die Preise an den Börsen der Union in Zeit einen empfindlichen Rückschlag er⸗ fahren.— Der Markt für Futtergetreide zeigte auch in der Berichtswoche überwiegend feste Abgesehen von der Witterung trug hierzu der Umstand bei, daß neue Zufuhren we⸗ gen der in Rumänien und Ungarn bestehenden Transportschwierigkeiten nur langsam und spär⸗ lich eintreffen. Zwar befinden sich noch ziem- lich beträchtliche Vorräte auf Speichern, aber an⸗ gesichts des schwächeren Angebotsc von abzu- ladender und rollender Ware bei allgemein regem Begehr erhöhten die Besitzer von Mais ihre Forderungen, so daß für gutes Material zeitweise bis zu 650 Mark bezahlt werden mußte, wäh⸗ rend nicht ganz einwandfreie Ware 500— 600 M. erzielen konnte. Allerdings wurden derartige Preise nur in der Provinz bezahſt, in Berlin Waren die gesteigerten Forderungen nur schwer durchzusetzen, und da in den letzten Tagen in- ſolge der stellenweise vorgekommenen Nieder- schläge die Kauflust auch in der Provinz etwas nachzulassen schien, so machte sich schließlich eine leichte Abschwächung bemerkbar. Gerste erzielte bei uappem Angebot bis zu 670 Mark. Auch für diesen Artikel war die Nachfrage zu- letzt schwächer, ohne daß die Preislage dadurch sonderlich beeinflußt wurde. Fmerliner Getreldemartt Berlin, 15. Juni.(WIB) Am heutigen Frühmarkt kamen fofgende amtlinhe Notierungen Zustande: Runder Mais M. 624—634, abfallender Mais 550—600, Zinqenten Mais M. 635—645, auslän- dische Gerste M. 663. 668. Berlin, 15. Juni.(WIB.) Am heutigen Frühmarkt kamen folgende nichtamt⸗ liche Notierungen zustande: Runder Mais la M. 618—636, runder Mais mittel 545—617, Perlmais M. 630—640, feine aus- ländische Gerste 675—700, jeine ausländische Gerste mittel 670-674, ausländische Weizenkleie M. 46, ausländische Roggenkleie M. 47, ausländ. Gerstenkleie M. 47. Berlin, 15. Juni.(WIB.) An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zu- stande. Auch heute war der Verkehr am Getreide- markt nicht sehr lebhaft, die Tendenz aber fest. im Sroßhandelsverkehr war das Angebof etwas größer und die Preise notierten zirka 5 M. nie- driger. Im Lokogeschäft waren die Forderungen, die auch bewilligt wurden, unverändert. Chicageer Warenmarkz. Chicago, 14. Juni. WIB.) Der Weizen markt war bei Eröffnung fest auf ungümstige Witterungsberichte im Süchwesten, Kufe der Effektivhändler, Abnahme der Vorräte, sowie auf ungünstige Ernteberichte in Europa. Im späte⸗ ren Verlauf schwächer auf Abgabe, günstige Eriteberichte im Südwesten, sowie auf kleinere Marktes war als schwach zu bezeichnen. niAs0, 14. Juni. 14 .00— Sohwelne: sohwere Speok Schmafz: Jull 14. Woken Juli 105.% 8 7 Hafer.27.— „ Sopt. Sohwolneruf. J. Woest. dv. Chleago Sohweine: lolohte Sept. Rlppen: juli Sopt. Newyyorker Warenmarlet. Newyork, 14. Juni.(WIB.) Der Baum- Wollmarkt eröffnete schwach auf niedrige Kabelmeldungen aus Liverpool, günstigere offi- zielle Wetterberichte, schwachen Lokomarkt so- wie auch Verkäufe New-Orleans. Der Schluß des Marktes war als schwich zu bezeichnen. New-korker Warenmarkt. Newyork, 14. Junl. 14.—725 Wolxen: Baumwolle: loko 2 fed—.— 133.½ per jull 113.— 116.— der Sept. 150.— 5 Hais loko Hehl spr. W. detreldefr. 00⁰.— 6065 Llverpool London Baumwolle: Ank. I. atl. H. in Goffhäfen im innern 0 000 5 000 9000 00 000 90000 1 000 Newyork, I4. Juni. per Sept.81, Newyork loko per Juni per Jull por Aug. st per September per Oktober per Dezember Petroleum: reffn. l. oas. stand Whit. in tanks Cred. Balan, (Kaffee.) Mo. 7, loko 7½, per juli.87 per Dez,.83, per Januar.00, per März.00. Letzte Nandelsnachriehten. Berlin, 15. Juni. (Von uns. Berl. Bur.) Der Besuch der Hauptvwersammlung der Deut- außerordentlich groß. tor nahm zunächst das schen Erdölaktiengesellschaft Etwa 200 Personen nah- men an der Versammlung teil. War er Generaldirek- Wort zu Mitteilungen über den Geschäftsgang im neuen Jahr. Dieser sei sehr befriedigend. Es sei der Verwaltung gelungen, sich den Bedürfnissen der Heeresver- Waltung anzupassen. Hierbei haben sich die Vor- teile sehr deutlich gezeigt, welche durch die Ver schmelzung vieler Befriebe dem Gesamtunter- nehmen erwachsen sind. Man nahme norddeut- sches Rohlöl zur Verarbeitung nach Süddeutsch⸗ land und umgekehrt deutschland und werfe sich so auf die Herstel- lung von Erzeugnissen, welche in Friedenszeiten s0 gut wie gar nicht beachtetwurden. 5 Infolgedessen sind auch die Erträge bedeutend gestiegen. Die allgemeine Finanzlage habe sick gebessert. Die Gesellschaft verfügt gegenwärtig Wozu noch 2 Mill. M. Reichsanleihe während am 1. Januar d. J. noch eine Bankschuld von 3,5 Mill. M. vorhanden War. Die Behauptung, daß die Erwerbung der aus- ländischen Rohölunternehmungen den Erwartungen nicht entsprochen habe, träfe nicht zu. Der Scha- den, welchen die galizisichen Rohölwerke durch die Besetzung der russischen Armee genommen haben, sind erheblich größer als man annahm Fast 25 Prozent der gelagerten Rohölmengen sinl vernichtet und ein bedeutender Materialschaden ist angestellt worden. Das alles aber wird aus-⸗ geglichen durch die guten Erträgnisse, We diese Rohölwerke abwerfen.“ Bei des Blattes dauert die Sitzung voch an. 5 15. Juni. Orivat-Telegramm)) Der Nheinisch-Westfälische Zementverband beschloß, die Verkaufspreise für das 2. Halbiahr unverändert zu lassen. 8 r. Düsseldorf 15. Juni.(Pr- vat- Telegramm.) 5 Im ersten Mierteljahr 1915 betrug bei der Gewerk⸗ schaft Victoria, Kupferdreh die Kohlenförderung 34 866 t gegen 35 473 t im ersten Vierteljahr 1914, die Brikettherstellung 25 508 t, der Betriebsüber- schuß M. 62 808. Anleihen und Bankschuldenzins erforderten aber M. 72 7835, so daß sich ein Be- triebsüberschuß von M. 9837 ergab. Otta wa, 15. Juni.(WITB.) Reutermeldung. Es wird mitgeteilt, daß die Anbaufläche für Wel. zen in Kanada um fast 15 Prozent gröger als im 1914. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbau für Lokales, Provinziales und I..: Erust Müller; 5 für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Dixrektor: Ernst Müller. süddeutsches nach Nord. seit dem 1. Januar um etwa 15 Millionen Mark über ein Bankguthaben von M. ,5 Millionen., kommen, 6. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abendblatt) Dienstag, den 15. Juni 1915. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ze. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis k ſowie Ernennungen, Verſetzungen etc. der nichtetat. mäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Gr. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Exnannt: Kanzleigehilfe Wilhelm Hirth beim Amtsge⸗ richt Kehl zum Kanzleiaſſiſtenten. Beamteneigenſchaft verliehen: den Kanzleigehilfen Alfred Eckert beim Amts⸗ gericht St. Blaſien und Heinrich Krieger beim Amtsgericht Mannheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: als Bahnmeiſter: Hochbauwerkmeiſter Scherer in Eubigheim; als Amtsdiener: Friedrich Schweiger Heidelberg. Anton in Verſetzt: die Bahnmeiſter: Adolf Holl inSäckingen nach Forbach⸗Gausbach, Wilhelm Link Gausbach nach Weil⸗Leopoldshöhe. die Betriebsaſſiſtenten: Peter Fries in Wag. häuſel nach Eicholgheim, Heinrich Gehring in Pforzheim nach Iſpringen. Zuruhegeſetzt: wegen leidender Geſundheit, unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte: Lademeiſter Matthios Krauß in Kehl lauf Anſuchen), Bremſer Hieronymus Heizmann in Hauſach(auf Anſuchen). Entlaſſen: Bekriebsaſſiſtent Albert Seefried in Mann⸗ heim(auf Anſuchen). Geſtorben: Betriebsaſſiſtent Hermann Weih in Karlsruhe. Auszug aus dem Standesamsregiſter für den Stadtteil Neckarau. Mai Verkündete. 19. Eiſendreher Peter Roßnagel u. Maria Anna Oeſterle. Juni . Gummiarb. Joſ. Saiko u. Joſefa Pawlitſchko. Mai Getraute. 22. Former Aug. Frdr. Scherer mit Sophie Herm. 22. Kabelwerkarb. Alois Grimbs mit Thereſia Wiesgrill. Juni 1. Maſchinenſchoſſer Gg. Phil, Göbel mit Elij. Nägele. 2. Tagl. Joſ. Ad. Ziegler mit Klara Ripperger. 8. Ant. Peter mit Maria Thereſ. aher. 7. Maſchinenſchloſſer Gg. Hacker mit Frieda Kath. Judwig. Mai 18. 16. Geborene. Kaminfegermſtr. Sim. Wild e. S. Karl Otto. Gummiarb. Max Greiner e. S. Erwin Max. 15. Eiſenhobler Thomas Eiſenhuth e. S. Robert. 14. Tagl. Emil Ambacher e. S. Wilhelm. 20. Eiſenbohrer Wilh. Glocker e. S. Walter Hch. 17. Elektrotechmiker Heinr. Geier e. T. Wilhelmine Karoline Eva. Seilfabrikarb. Andr. Nees e. T. Marig Kath. 20. Gummiarb. Lud. Schmitt e. T. Erng Kathar. 20. Bürogeh. Joh. Ad. Haberacker e. S. Kurt Joſef. 28. Schreiner Ed. Gaisbauer e. S. Friebrich. 23. Volksſchullehrer Karl Ed. Müller e. T. Phi⸗ lippine Magdalena. 25. Fabrikarb. Frz. Otto Link e. T. Gertr. Maria. 28. Fabrikwächter Adam Jakob e. S. Joſef. Juni 1. Fabrikarb. Ludw. Hauſer e. S. Ludwig Joſef. 2. Schloſſer Joh. Ad. Hellmer e. S. Albert Joſef. 3. Kfm. Karl Stahl e. T. Marta Maria. 2. Gummiarb. Loth. Ditter e. T. Hildeg. Ludw. 4. Seilfabr. Karl Jungwirth e. T. Roſa Pauline. 9. Erdarb. Pietro Ghizzoni e. S. Pietro. Mai Geſtorbene. 17. Friedrich, 3 J. 5 M. 18 T.., S. d. Spenglers Peter Mückenmüller. 24. Suſanna geb. Böhl, 70 J. 8 M.., Wwe. von Tüncher Karl Brixner. 26. Otto Gottlieb, 1 J. 3 M. a,, S. d. Fabrikarb. Karl Barth. 29. Frieda Marg., 2 M. 11 T.., T. d. Schreiners Georg Lotterer. 30. Eva Eliſab. geb. Sauer, 71 J. 1 M. 16 T.., Wwe. v. Eiſenbahnab. Joh. Jak. Ludwig. 17. Chriſtine geb. Oehlſchläger, 65 J.., Wwe. v. Landtwirt Peter Wörns. i 5. Roſa Frieda, 1 J. 1 M. 24 T.., T. d. Packers Alfred Andris. 8. Heinrich Emil, 2 J 8 M. 18 T.., S. d. For. mers Chriſtian Meyer. 8. Georg Selbitſchka, Zimmermanns⸗Wwe., Ther. geb. Strung, 65 J. 18 T. a. 8. Erna Franziska Rogarkh, 4 M. 3 T. a. Auf dem Felde der Ehre gefallen. 18. 1. 15. led. Fabrikarb. Otto Gorth, 22 J. a. 22. 12. 14. led. Kfm. Ad. Nik. Anſtatt, 18 J. a. 10. 10. 14. led. Väckergeſ. Joſ. Mart. Knorr, 27 J. 14. 5. 15. led. Fahnenjunker Albert Otkto Wilh. Baier, 10 J 2 M. a. led. Kfm. Otto Pet. Ewald, 23 J. a. berh. Landwirt Georg Kolb, 34 J. a. Aligewahrte Nehruüng küpfinicder undKranks 16081 Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 16. Juni 1915. Jeſuiten⸗Kirche. ½6 Uhr ßhl. Meſſe.— 6 Uhr Austeilen der hl. Kommunion.— 7 Uhr Austeilen Der Bl. Kommunion.— 7 Uhr Biſchöfliche hl. Meſſe %8 Ubr 51. Meſſe und Augteiken der hl. Kommnunion. %e Uhr 3 Meſſe.— Abends ½8 Uhr Andacht für Heer uned erland mit Segen. 16. 7. 12. 14. 5. 15. in Forbach⸗ — 1 des Eisernen Kreuzes. in meinem Hause bewahren werde. Mannheim, den 15. Juni 1915 8 75 P 2, 12, Planken. Verkehr mit Futtermitteln. Wirbringen nachſtehendbie Vundesratsverordnung vom 27. Mai 1915,betr. Aenderung der Bekanntmachung über den Verkehr mit Futtermitteln vom 31. März 1915, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 2. Juni 1915. Großh. Bezirksamt Abt. I. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 8 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen u. ſ. w. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Bekanntmachung erlaſſen: Artikel 1. In der Bekanntmachung über den Verkehr mit Futtermitteln vom 31. März 1915(Reichs⸗Geſetzblatt S. 195) werden folgende Aenderungen vorgenommen: 1. Im 8 2 wird dem Abſ. 1 angefügt: Wer ſolche Gegenſtände im Betriebe ſeines Gewerbes herſtellt, hat der Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte bis zum 5. Juni 1915 anzuzeigen, welche Mengen er vorausſichtlich in der Zeit vom 1. bis 30. Juni 1915 her⸗ ſtellen wird 2. Der 8 5 erhält folgende 1 Die Bezugspereinigung hat die Mengen, deren Ueberlaſſung ſie verlangt, bis zum 30. Juni 1915 abzunehmen. Jür Mengen, die ſie bis zum 30. Juni 1915 nicht abgenommen hat, er⸗ liſcht mit dieſem Tage die„ſatzpficht nach 8 3. Artikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. Berlin, den 27. Mai 1915. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück. Nr. 20 120 J. Vorſtehendes bringen wir hiermtt zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 9. Juni 1915. 472¹ Bürgermeiſteramt; Dr. Finter. Seeger. Verordnung (vom 29. Mai 1915) Das Berfüttern von grünem Roggen und Weizen betr. Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 20. Mai 1915 über das Verfüttern von grünem Roggen und Weizen(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 287) wird verordnet, was folgt: Es iſt verboten, grünen Roggen oder grünen Weizen als Grünfurter ohne Genehmigung des Be⸗ zirksamts abzumähen oder zu verfüttern. Das Verbot erſtreckt ſich nicht auf ſolchen Roggen, der als Futter⸗ roggen gebaut iſt und infolge dichter Ausſaat und ſtarker Düngung des Grundſtücks zweckmäßig nur als Grünfutter verwendet werden kann. § 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Karlsruhe. den 29. Mai 1918. Großh. Miniſterium des Innern: gez. Bodman. Vorſtehendes geben wir hiermit bekannt. Manuheim, den 8. Juni 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Coloſſeum(Meßplatz) Inh.: E. Metz. Uebernehme fortwährend Einquartierung mit voller Berpflegung. Schöne Zimmer mit guten Betten ſtehen zur Verfügung. Beſte Verpflegung iſt garautiert durch zahlreiche Anerkennungsſchreiben der Soldaten. 41698 Behkanntmachung. Das Gemeindeſekretariat Rheinau bleibt vom 15. Juni 1915 ab bis auf weiteres in den Nach⸗ mittagsſtunden geſchloſſen. Mannheim, 10. Juni 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 4726 Spatz Zwangöberſteigerung. Velloren grüne Seidenfranſe. Geg. Belohng. abzugeben Rheinhäuſerſtraße I1a, Poſamentenfabrik. Mittwoch, 16. Juni 1915, 5491 nachmittags 2 uhr werde im Pfandlokal 1 ſchwarze 26,2 hier gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1Kaſſenſchrank, Klavier, 2 Bohrmaſchinen, 1Gas⸗ herd. 51924 Mannheim, 15. Juni 19185. Ledertaſche vom Bahnhof bis Park⸗ hotel verloren. 51858 Abzugeben gegen gute Belohnung. Am 7. Juni starb den Heldentod fürs Vaterland Herr Wilkelm Nöxter Gekreiter der Reserve im Fuß-Art.-Regiment No. 13, Inhaber Meine Firma verliert in ihm einen unermüdlichen Mit- Arbeiter, dem ich wegen seiner vornehmen Gesinnung, Pflichttreue und großer Gewissenhaftigkeit stets ein ehrendes Andenken NM, Welnberger. Dresdner Bank Filiale MANNHEINM Alktienkapital und Reserven Mark 2810009 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Noſter, Gerichtsvollzieher. Heinrich Lanzſtr. 5, 2. St. 2 NNN 38318 Von—4 Nachhilfe in doppelt. Buchführung gegen angemeſſene Vergü⸗ tung geſucht; ganz egal Dame oder Herr. Kern, Blumengeſchäft 1 5 5524 Chin. Nachtigall entflogen. Geg. Bel. abzug. eeeeee St. 5517 5 ſof. Damenrad geſach Zuſchr. u. Nr. 5520 an die Geſchäftsſt. dieſes. Bl. .85 Eiſen, Metall, Lumpen, Flaſchen kauft Frau Schinilowitz, DTelephon 2162. 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