— Straße Eſtaires⸗La Baſſcze Sezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtauſſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung gebung 52 2 Telegremm ·Adreſze: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitung 377 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandtung.. 218 u. 7569 Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Perkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 292. Mannheim, Mittwoch, 16. Juni 1915. (Abendblatt). Abweiſung aller engliſch⸗franzöſiſchen Offenſivperſuche. Die tapferen Badener.— Günſtiger Fortgang der Gperationen in Galizien. Der deutſche Tagesbericht. WITB. Großes Hauptquartier, 16. Juni.(Amtlich.) wWeſtlicher Ariegsſchauplatz. Wieder einmal veranlaſtt durch die ruſſiſche Niederlage, griffen Franzoſen und Engländer geſtern an vielen Stellen der Weſtfront mit ſtarken Kräften an. Den Engländern gelang es bei Ppern, unſere Stellung nördlich des Teichs von Bellewaards etwas einzudrücken. Es wird dort noch ge⸗ kämpft. Dagegen ſind zwei Angriffe von Lengliſchen Dipiſionen zwiſchen der und dem Kanal von La Baſſée vollkommenzuſammen⸗ gebrychen. Uunſere tapferen weſtfäliſchen Regimenter und dort eingetroffene Teile der Garde wieſen den Anſturm nach erbitter⸗ ten Nahkämpfen reſtlos ab. Der Feind hatte ſchwere Verluſte. Er ließ mehrere Maſchinengewehre und einen Minen⸗ werfer in unſerer Hand. An die Stellungen der mit großer Zähig⸗ keit ſich behauptenden Badener bei der Lorettohöhe wagt ſich der Feind nach ſeinen Niederlagen am 13. und 14. Juni nicht wieder heran. Bei Moulin ſous tous Vents iſt der Kamppf noch im Gange. Ein feindlicher Durchbruchsverſuch in den Vogeſen zwiſchen den Bachtälern der Fecht und Lauch ſcheiterte. Dort wird nur noch nordweſtlich von Metzeral und am Hilſenfirſt gekämpft. Im übrigen ſind die An⸗ griffe ſchon jetzt abgeſchlagen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Ruſſiſche Angriffe gegen die deut⸗ ſchen Stellungen am Davina⸗Abſchnitt (ſüdöſtlich von Mariampol), öſtlich von Au⸗ guſto w und nördlich von Bolimow wur⸗ den abgewehrt. Unſer Vorſtoß auf der Front Lipowo⸗ Kalwarja gewann weiteren Boden. Mehrere Ortſchaften wurden genommen, 2040 Gefangene und 3 Mafſchinen⸗ gewehre erbentet. Südsftlicher Ariegsſchauplatz. Nördlich der oberen Weichſel wieſen die Truppen des Generaloberſten von Woyrſch ruſſiſſche Angriffe gegen Stellungen ab, die wir am 14. Juni den Ruſſen entriſſen Die geſchlagene ruſſiſche Armee verſuchte geſtern auf der ganzen Front zwiſchen dem San nördlich von Sieniawa und den Dujeſtr⸗Sümpfen öſtlich von Sambor die Verfolgung der verbündeten Armeen z um Stehen zu bringen. Am Abend waren ſie überall aus ihren Stellungen bei Cieplico(nörd⸗ lich von Sieniawa), ſüdweſtlich Lubaszow— Cawadowko⸗Abſchnitt(ſüdweſtlich Niemirow) weſtlich Jaworow— weſtlich Sadowa⸗Wiſznia nach hartem Kampfe geworfen. Er wird verfolgt. Die Armee des Generaloberſten von Mackenſeu hat ſeit dem 12. Juni über 40000 Maungefangen genommen und 69 Maſchinengewehre erbeutet. Zwiſchen den Dnjeſtr⸗Sümpfen und Zu⸗ rawno haben die Ruſſen etwas Raum ge⸗ wonnen. Die Geſamtlage iſt dort unver⸗ ändert. Oberſte Heeresleitung. Die allgemeine Kriegslage Baldige Jurückeroberung Lembergs. „Wien, 15. Juni. Die Wiederholung des Durchbrucchs von Gorlice⸗Tarnow in der vorgeſtrigen Schlacht öſtlich von Jaroſlau mit demſelben großartigen Erfolge gibt den Wie⸗ ner Blättern Anlaß, der Führung und Organi⸗ ſation der verbündeten Heere begeiſter⸗ tes Lob zu ſpenden und den ſcharfen Gegen⸗ ſatz hervorzuheben, in dem die immer wieder ſcheiternden engliſch⸗franzöſiſchen Durchbruchs⸗ verſuche an der Weſtfront dazu ſtehen. Blätter enthalten den Ruſſen nicht die An⸗ erkennung vor, daß ſie auf dem Rückzuge hin⸗ ter den San und gegen den Dnyjeſtr alles ge⸗ rettet haben, was ſich habe retten laſſen, und mit großer Schnelligkeit und Beharrlichkeit immer neue Verſtärkungen herangezogen und vorgetrieben haben, um den Vormarſch der Ver⸗ bündeten zum Stehen zu bringen und durch Flankenſtöße zu gefährden. Sie ſtellen aver feſt, daß alle dieſe Verſuche der genialen Führung der Verbündeten nichts anzuhaben vermochten und ſie nicht einmal hindern konn⸗ ten, alle Vorbereitungen zum Durchbruch bei Jaroſlau zu treffen, in einem Umfange, der den Erfolg ſicherſtellte. Da die Ruſſon ſich auch gezwungen ſahen, ihre Stellung bei Moſeiſka zu räumen, und die Auf⸗ rollungihrer Dnujeſtrfront weitere Fortſchritte gemacht hat, ſtehen die Blätter nicht an, als Folge dieſer Operationen die baldige Zurückeroberung Lembergs vorherzuſagen, der die gänzliche Räumung Galiziens durch die Ruſſen werde folgen müffen. Die verzweifelten Anſtrengungen der ruſſiſchen Oberleitung, die Kataſtrophe abzu⸗ wenden, ſchildert der Kriegsberichterſtatter des Fremdenblattes folgendermaßen: Aus Ausſagen von Gefangenen erfahre ich, daß ſogar aus dem Kaukaſus Truppen herangeführt wurden. Ein Feldwebel aus Warſchau erzählte, Die daß ſein Regiment zehn Tage auf der Fahrt war, um Mitternacht ankam, um 3 Uhr ins Gefecht eingeſetzt wurde und um 5 Uhr morgens vernichtet oder gefangen war. Auch das Expeditionskorps gegen die Türken diente zur Verſtärkung der gali⸗ ziſchen Front. Bei dieſem befinden ſich beſonders viele deutſche Koloniſten und Juden, die jede Gelegenheit wahrnehmen, ihre Waffen abzu⸗ legen. Nacht für Nacht kommen viele Hunderte in unſere Stellungen, um ſich zu ergeben. Auch ganz junge Truppen, deren Ausbildung noch daum begonnen hat, werden ins Feuer gebracht. Es ſind Rekruten, die noch nicht einmal ſchießen gelernt haben, und deshalb nicht im Feuergefecht, ſondern zu nächtlichen Bajonettangriffen berwandt werden. Die Einſetzung dieſer Hilfs⸗ kräfte erfolgt aber offenbar ganz planlos. Der ruſſiſchen Gegenoffenſive mangelt jede Einheitlichkeit der Leitung. So werden alle dieſe vaſch herangeholten Diviſionen in die Breſchen der ruſſiſchen Front geſtopft, und das Schickſal der übrigen Truppen vollzieht ſich auch an ihnen. Wenn auch nicht verkannt werden ſoll, daß trotz der ungeheueren Verluſte das Menſchen⸗ material des Feindes noch nicht erſchöpft iſt, und wenn ſogar in letzter Zeit neue Verſtärkung der feindlichen Artillerie, namentlich durch leichte Feldgeſchütze, wahrgenommen werden kann, ſo bürgt doch die Planloſigkeit der ruſſiſchen Gegenſtöße dafür, daß die ruſſiſche Heeresleitung ſchwere Sorgen hat. Der ehernen Unerbittlichkeit unſerer ſtrategiſchen und taktiſchen Pläne wiſſen die Ruſſen auch jetzt nicht anders als nach dem alten Rezept ihrer Menſchenſchlächterei zu begeg⸗ nen. So wurden gegen die preußiſchen Garden öſtlich vom San die ruſſiſchen Maſſen in zwölf⸗ bis ſechzehnfachen Schützenreihen vorgetrieben. Die kaltblütige Feuerfertigkeit der Garden ließ den Feind bis auf nächſte Entfernung herankommen, um ihn dann im fürchterlichſten Kugelregen nie⸗ derzuwerfen. Trübe Ahnungen. Oberſtleutnant Rouſſet, der bisher nie am ruſſiſchen Sieg gezweifelt hat, ſchreibt in An⸗ lehnung an einen Artikel es„Meſſaggero“ im „Petit Pariſien“ vom 12. Juni, daß das Stre⸗ ben der Italiener nicht etwa nur dahin gehe, die ihnen zuſtehenden Gebiete zu erobern, ſon⸗ dern daß ſie auch helfen wollten, den gemein⸗ ſamen Feind zu ſchlagen, damit, wenn die⸗ ſer doch zufällig die Ruſſen trotz ihres heroiſchen Widerſtandes beſiegen ſollte, er immer noch auf zwei Fronten zugleich kämpfen müßte. Clemeneeaus Zweifel an der franzsſiſchen Gffenſive. In einer der letzten Nummern des„Echo de Paris“ hatte der Zeichner Abel Faivre ein Bild veröffentlicht, das einen wohlhabenen Bürger im Geſpräch mit einem verwundeten Offizier darſtellt. Der Zivpiliſt fragt:„Aber wo bleibt die große Offenſive, die man uns verſprochen hatte?“, worauf der Offizier antwortet:„Ge⸗ wiß, man ſchuldet Ihnen Entſchuldigungen.“ Dieſes Bild mit Frage und Antwort benutzt Clemenceau, um in einem Artſkel des„Homme enchains“ vom 10. Juni, deſſen offenbar inter⸗ eſſanteſter Teil von der Zenſur geſtrichen iſt, folgendes auszuführen: Ganz abgeſehen davon, daß Abel Faivre einen Gegenſatz zwiſchen Militär und Zivil aufſtellt, der nicht beſteht, ſchneidet er die Frage der„Offenſive“ an, die bis jetzt von den verſchiedenen Parteien willentlich und wiſſentlich nicht erörtert worden iſt. Aber haben wir, da nun einmal die Frage geſtellt iſt, die Offenſive, die uns während des ganzen Winters verſprochen iſt, ganz der teilweiſe wirklich gehabt? Abel Faivre ſcheint es nicht zu wiſſen. Ich weiß es jedoch vecht gut, weil ich es vorziehe, die Ergebniſſe unſerer militäriſchen Operationen genau zu beurteilen, anſtatt mich mit unvoll⸗ ſtändigen und daher leicht trügeriſchen Wahr⸗ heiten zu begnügen. Ohne alſd den genaueren Wert unſerer militäriſchen Anſtrengungen nach der Schlacht an der Marne abmeſſen zu können, muß man doch feſtſtellen, daß unſere Linien in der Front ſich nicht ge⸗ ändert haben. Würde aber das nicht allein ſchon die Gemütsverfaſſung der Leute rechtfertigen, die ſich eine eigene Anſchauung bilden wollen, anſtatt von ihren Zeitungen eine ſorgfältig und weiſe zuvechtgemachte Mei⸗ nung entgegenzunehmen? Ich ſtelle nur die Tatſache feſt, ohne— wenigſtens für heute= Schlüſſe daraus zu ziehen. Nur möchte ich wünſchen, daß man nicht zu leichtſinnig ⸗ lediglich aus Freude an einer leichten Satire — Männern die Perſuchung zu einer Debatte böte, die nur ſprechen möchten, wenn die höchſte Vaterlandspflicht ſie dazu zwingt. Italiens Nriegslage in fran⸗ z6ſiſcher Beleuchtung. ORotter da m, 16. Juni.(Von unſerem Berichterſtatter.) Im„Matin“ beſpricht der Major de Civprient in einem für das italieniſche Heer düſter gehaltenen Tone die Kriegslage an der öſterreichiſch⸗italieniſchen Gpenze, indem er folgendes ausführt: Unſer Verbündeter hat ſich am Meere in den Beſitz don Monfalcone geſetzt, ſodaß ihn nur noch 30 Kilometer von Trieſt trennen. Es iſt aber nicht anzunehmen, daß vorzeitig ein ſo abenteuer⸗ licher Marſch in dieſer Richtung unternom⸗ men werden wird, denn einer Offenſive gegen Trieſt müßte eine gewonnene Schlacht voran⸗ gegangen ſein, wodurch der Feind auf Laibach zurückgedrängt würde. Eine Operation längs der Küſte, ohne dide vorangegangene Schlacht würde die italieniſche Operationsarmee der Gefahr eines Flankenangrifſs ausſetzen. Dies allein hängt aber von der numeriſchen Stärke des Gegners ab, die uns zur Zeit noch un⸗ bekannt iſt. Kühnheit führt im Krieg oft am ſchnellſten zum Erfolg. Sie darf aber nur riskiert werden, wenn es der Umſtand geſtattet. — Nun vergleicht der franzöſiſche Major den heutigen Feldzug Oſterreichs und Italiens mit dem Napoleon Bonapartes im Jahre 1797,. Damals ſtand an der Spitze der die Oſter⸗ reicher angreifenden Armee Napoleon Bonaparte.— Heute führt ſie König Viktor Emanuel.— Auch dazumal war Venezien die Baſis der Armee gegen Oſterreich. Um den Krieg ins Herz der habs⸗ burgiſchen Monarchie zu drängen, verfügte aber Napoleon über den freien Durchgang im Tentino.— Außerdem bedrohte die am Rhein ſtehende Armee des Generals Moreau Bayern und folglich auch Tirol. Außerdem waren die Berge verſchneit und daher war eine Diverſion der Oſterreicher durch die Alpen unmöglich. 2* Neutrale Friedensbeſtrebungen. m,. Köln, 16. Juni. Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Entgegen einer Behauptung, daß die Vereinigten Staaten nicht geneigt wären, ſich an mehreren Verſuchen von Neutralen zur Her. ſtellung des Friedens in Europa zu beteillgen 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 16. Juni 1915. hat, laut einer Reuter⸗Meldung aus Waſhing⸗ ton Präſident Wilſon erklärt: Die Regiedeng wird ihr möglichſtes tun um jede Beſtrebang, die den Frieden zu fördern vermöge oder die europäiſchen Intereſſen in Einklang miteinander bringen lönne, zu unterſtützen. Der Fliegerangriff auf Karlsruhe. Der franzsſiſche Bericht. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern abend: In der vergangenen Nacht entwickelten ſich örtliche Infanterie⸗Aktionen im Gebiet nördlich von Arras(im Abſchnitt Notre dame de Lorette Neuville) und ſüdlich Arras(Tous les vents⸗ Farm). Alle deutſchen Gegenangriffe wurden abgewieſen. Wiv behaupteten unſere Gewinne. Nördlich Neuville“ bemächtigten wir uns eini⸗ ger deutſchen Horchpoſten. Der 15. Juni war in dieſen beiden Gebieten nur durch Artillerie⸗ kämpfe gekennzeichnet. Unſere Batterie beſchoß die deutſchen Schützengräben heftig. Vom Feind wurde ein in der Nacht zum 15. Juni gegen die von uns eroberten Schützen⸗ gräben am Quennevierres, öſtlich von Tracy les Mont gerichteter Angriff von 8 Bataillonen ausgeführt. Gefangene erklären, daß die feind⸗ lichen Verluſte beträchtlich ſeien. Als Repreſſaliee für die Beſchießung offener franzöſiſcher und engliſcher Städte durch die Deutſchen wurde heute morgen der Befehl gegeben, die Hauptſtadt des Groß⸗ herzogtums Baden zu bombar⸗ dieren. Um 3 Uhr morgens flogen 23 Flugzeuge nach Karlsruhe. Ob⸗ wohl ſie durch Nordoſtwind behindert wurden, trafen ſie zwiſchen 5 Uhr 50 und 6 Uhr 20 über der Stadt an und belegten die ihnen ange⸗ gebenen Zielpunkte, beſonders das Schloß, die Waffenfabrih und den Bahnhof mit 130 Ge⸗ ſchoſſen von 90 und 155 Millimeter. Eine große Zahl von Bränden brach aus, während unſere Flieger Karlsruhe überflogen. Eine ſtarke Panik wurde am Bahnhof ſeſtgeſtellt, den die Züge eiligſt in der Richtung gegen Oſten verließen. Die Flugzeuge wurden heftig be⸗ ſchoſſen, beſonders bei der Hinfahrt in Zabern, Straßburg, Raſtatt und Karlsruhe. Bei der Rückfahrt in Blomont, Pfalzburg und Zabern. Alle kehrten heim, außer zweien. * Kläglicher als ſie es getan konnten die Franzoſen den tückiſchen Ueberfall auf Karls⸗ tuhe nicht begründen. Es iſt der deutſchen Heeresleitung niemals eingefallen, offene Städte zut bombardieren. Die Engländer haben zwar verſucht Scarborough und Hartlepool als offene Plätze umzulügen, bis ſie ſelbſt unvorſichtig genug waren einzugeſtehen, daß hier ſtark be⸗ feſtigte Küſtenplätze getroffen waren. Den Beginn mit der Beſchießung offener Plätze haben unſere Feinde gemacht; wir brauchen doch nur Freiburg, Ludwigshafen, Dar⸗es⸗ Salam uſw. zu nennen. Der Angriff auf die offene und unbefeſtigte Stadt Lud⸗ wigshafen ſollte nach franzöſiſchem amtlichen Bericht„die Erwiderung auf die Anſchläge der deutſchen Luftfahrzeuge auf Paris“ ſein. Aber Paris iſt Feſtung, das vergaß der franzö⸗ ſiſche Bericht zu erwähnen. Nach dem Ueberfall auf Ludwigshafen riß der deutſchen Heereskei⸗ tung die Geduld und ſie ließ für den Mord an Unſchuldigen in Ludwigshafen die Werften und Docks in London ausgiebig mit Bomben be⸗ legen. Das iſt der tatſächliche Hergang. Und nun haben die Herren Franzoſen die Frechheit den Ueberfall auf Karlsruhe als Repreſſalie zu erklären. Sie üben Vergeltung für eine Ver⸗ geltung: mit dieſem neuen Begriff der Repreſſalie werden ſie indes keine andere Wertung des Angriffs auf Karlsruhe zuwege⸗ bringen. Er bleibt eine niederträchtige und gemeine Handlung gegen wehrloſe und unſchul⸗ dige Bürger, deren Gründe die ſinnloſe Wut der Franzoſen über ihre Niederlage ſind. Weitere Einzelheiten. C. Karlsruhe, 16. Juni.(Telegr. unſ. Korreſpond.) Zu dem geſtrigen Bericht wird noch nachträglich mitgeteilt: Bis jetzt hat ſich die Zahl der Opfer des Fliegerangriffes er⸗ höht, ſodaß bis geſtern abend 22 Tote zu beklagen waren. Außerdem ſind noch 37 Perſonen teils ſchwer teils leicht ver⸗ letzt. Einige darunter ſchweben noch in Lebensgefahr. Die Verletzten ſowie die Toten gehörten jedem Stande an, doch befindet ſich die Arbeiterklaſſe in der überwiegenden Mehr⸗ zahl, da gerade ſie in der kritiſchen Morgen⸗ ſtunde zur Arbeit unterwegs waren. Vielfach haben Zufälligkeiten, die geradezu ein Wunder bilden, gewaltet und die Gefähr⸗ deten vor dem Tode bewahrt. Aber es ſind auch Todesfälle und Verletzungen unter ſo merkwürdigen und tragiſchen Umſtänden er⸗ folgt, daß man ieferſchütternd die Einzelheiten darüber vernimmt. So wurde auf der Ritter⸗ ſtraße eine Frau, die in der Küche ihren Kaffee zubereitete, von den Sprengſtücken einer im Hofe niedergefallenen Bombe am Rücken und Halſe ſo ſchwer verletzt, daß ſie alsbald darauf tot war. Ein Mann, der ſich bereits im Keller eines Hauſes in Sicherheit gebracht hatte, wollte nach einiger Zeit, als die Flieger ver⸗ ſchwunden ſchienen, ſein an der Hauswand ſtehendes Fahrrad ebenfalls in den Keller hinunterholen und wurde, als er aus der Haustüre trat, von einer niederfallenden Bombe erſchlagen. In der Gerwigſtraße fielen in wenigen Sekunden hintereinander 3 Bomben auf die Häuſer Nr. 21 und 34, ſowie an der Ecke der Ludwig⸗Wilhelmſtraße nieder und richteten an dieſen Stellen ſchwere Verwüſtungen an den Hausfron⸗ ten und an den Hinterhäuſern an. Ein jun⸗ ges Mädchen wurde im Hauſe Gerwigſtraße Nr. 39 von einer Bombe erſchlagen. In der Amalienſtraße Nr. 46 fiel eine Bombe auf das Haus, durchſchlug das Dach und bohrteſich bis tief in den zweiten Stock durch und blieb in dieſem Stockwerke, ohne zu explo⸗ dieren, mit abgebrochenem Zünder in der Ecke liegen. Ferner wurden in der Adlerſtraße und in der Waldſtraße je ein Hinterhaus durchſchlagen. In einer Straße in der Südſtadt wurde durch eine Bombe in einem Hinterhauſe 7 Perſonen ſchwer verletzt. Insgeſamt dürften etwa 50 Bomben geworfen worden ſein. Unter den Toten befinden ſich 11 Männer, 7 Frauen und 4 Schüler. Unter dieſen befinden ſich ſehr viele Angeſtellten der Buchdruckereien Braun, Reis und der Badiſchen Preſſe. Die Großherzogin hat dem Ober⸗ bürgermeiſter Siegriſt ein Schreiben ge⸗ Die deutſchen Theater wãhrend des Krieges. Von Regiſſeur Robert Wach. Als im Auguſt 1914 der große Krieg aus⸗ brach, ſchien es, als ob für die Muſen kein Plätzchen in Deutſchland übrig ſein würde, ſo lange Mars Zeit und Stunde regiere. Thalia und Melpomene verkrochen ſich ſcheu bei dem erſten Kriegslärm. Sämtliche Sommertheater, die gerade ſpielten, ſchloſſen augenblicklich ihre Pfoxten, und es ſchien äußerſt fraglich, ob die Winterſpielzeit der Bühnen eröffnet werden könnte. Viele glaubten, daß in ſo ſchwerer Zeit niemand für das Theater Sinn und Neigung ha würde, einige erklärten es ſogar für Süinde, jetzt ans„Komödieſpielen“ denken zu wol⸗ len. So kam es, daß die Theaterleitungen faſt elle zuvörderſt von dem Kriegs⸗ Paragraphen ihrer Verträge Gebrauch machten und ihren Mitgliedern kündigten. Doch bald wurden an⸗ dere Stimmen laut, die auf eine Eröffnung der Spielhäuſer drängten. Und es waren nicht nur die Intereſſierten, die Theater⸗Mitglieder, die dieſes Verlangen ſtellten. Man wies darauf hin, wie ſehr durch eine ernſte Kunſt die allgemeine Stimmung gehoben werden könnte, und daß ge⸗ rade in ſchwerer Zeit viele das Verlangen haben würden, bei unſeren großen Dichtern und Muſtbern Troſt und Stärkung zu ſuchen. Man führte auch wohl 1870/71 als Beiſpiel an, wo W des Krieges das Theatergeſchäft ſogar ein außergewöhnlich gutes gemeſon ſoin ſoll nen auf den Plan, und als ſie einen leidlichen Beſuch aufwieſen, folgten allmählich immer mehr, anfangs allerdings überwiegend größere Stadt⸗ und Hoftheater. Es waren bei dieſen gewiß in erſter Reihe künſtleriſche u. ſoziale Be⸗ weggründe:„Die Kunſt auch im Kriege zu er⸗ halten und die Künſtler vor Not zu ſchützen.“ Doch daneben mögen auch rein wirtſchaftliche Fragen ausſchlaggebend geweſen ſein. Denn das heutige Theater iſt weit mehr ein Großbe⸗ trieb, als der Laie denkt. Es ſetzt eine große Anzahl von Leuten in Nahrung, die das Publi⸗ kum weder ſieht noch hört, von deren Wirken es nicht einmal eine Ahnung hat. Darüber gibt ſchon das Jahrbuch der Deutſchen Bühnen⸗Ge⸗ noſſenſchaft, der fogenannte„Theater⸗Almanach“, einige Auskunft. Greifen wir einmal einen be⸗ liebigen Jahrgang heraus, z. B. 1913, und ſchla⸗ gen darin ein beliebiges mittleres Stadttheater auf: Nürnberg. Da finden wir außer den Solo⸗, Chor⸗ und Orcheſtermitgliedern(alſo denjeni⸗ gen, deren Tätigkeit dem Publikum vor Augen und Ohren geführt wird), noch folgende verzeich⸗ net, deren Wirken ſo ziemlich unſichtbar bleibt: 1 Bühnen⸗Betriebs⸗Inſpektor, 1 Maſchi⸗ nenmeiſter mit 22 Gehilfen, 2 Schnürmeiſter, 1 Verſenkungsmeiſter mit 1 Gehilfen, 1 Magazin⸗ meiſter, 2 Seitenmeiſter, 1 Requiſiteur, 1 Tape⸗ zierer mit 2 Gehilfen, 1 Tiſchler, 1 Beleuchtungs. Inſpektor, 1 Oberbeleuchter mit 4 Gehilfen, 1 Obermonteur mit 1 Gehilfen, 1 Oberheizer mit 1 Gehilfen, 1 Garderoben⸗Inſpektor mit 5 Ge⸗ hilfen, 1 Ober⸗Garderobier mit 4 Gehilfen, 1 Friſeur mit 2 Gehilfen, 1 Friſeuſe, 1 Hausver⸗ ſandt, indem ſie ihre herzliche Anteilnahme an dem ſchweren Unglück, welche die Reſidenzſtadt durch den empörenden Angriff betroffen hat, mit der Bitte ausſprechen ließ, das der Bür⸗ gerſchaft übermittelt werden ſoll. Der Groß⸗ herzog, der vorgeſtern an die Weſtfront ab⸗ gereiſt iſt, ließ gleichfalls Erkundigung ein⸗ ziehen. 22 5 1* Der unheilvolle Eügner Grey. Ein engliſches Urteil. Der berühmte engliſche Gelehrte Frederick C. Conybeare, Profeſſor der Theologie an der Univerſität Orford, Offieier de'Académie, Ehrendoktor der Univerſität Gießen, hat unter dem 5. März 1915 an einen amerikaniſchen Freund einen offenen Brief gerichtet, welcher in der amerikaniſchen Wochenſchrift„The Vital Iſſue“ vom 17. April erſchienen iſt und u. a. folgende kritiſche Auslaſſungen über die eng⸗ liſche Kriegspolitik enthält: Im Auguſt, September und Oktober vorigen Jahres war ich ſo feſt davon überzeugt, daß England alles Recht auf ſeiner Seite und Deutſchland alles Unrecht auf ſeiner hatte, daß ich mir kaum die Mühe nahm, die in den eng⸗ liſchen, deutſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen Weißbüchern veröffentlichten amtlichen Schrift⸗ ſtücke zu leſen. Anfang Oktober wurde ich zum erſtenmal auf die Korreſpondenz des Deutſchen Kaiſers mit dem Ta ren aufmerkſam und kam zu der Ueberzeugung, daß der Kaiſer in den Tagen vom 28. zum 31. Juli ſich eruſtlich und aufrichtig um den Frieden bemüht hatte. Dann kam mir das Buch von Price„Diplomatiſche Geſchichte des Krieges“ in die Hand, welches alle diplo⸗ matiſchen Schriftſtücke wiedergibt und in Zu⸗ ſammenhang miteinander bringt. Ich ſah bald ein, daß Oeſterreich von Serbien ſchwer gekränkt und gereizt worden war. Der ermordete Erz⸗ herzog war ein ſehr vernünftiger Mann, der es ſich als politiſches Ziel geſetzt hatte, die kleinen ſlawiſchen Nationalitäten der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie zu verſöhnen. Seine Ermordung war meiner Meinung nach ein ſchreckliches Unglück. Sir Edward Grey hatte hinter dem Rücken des engliſchen Volkes un⸗ ſere Flotte, unſere einzige ſtarke Waffe, bedingungslos an Frank⸗ reich verpfändet. Ich glaube, daß nur Asquith und ein paar andere Mitglieder des Kabinetts eingeweiht waren. Die große Maſſe des engliſchen Volkes hatte eine vage Vorſtel⸗ lung von der Triple⸗Entente, aber keiner von uns hatte auch nur den geringſten Verdacht, daß Greys Diplomatie uns keine Wahl ließ, und wir Engländer durch ſeine geheimen Ab⸗ machungen genau ſo wie Frankreich an Räder von Rußlands Wagen gekettet waren. Trotz der Verwandtſchaft zwiſchen der ſerbi⸗ ſchen Sprache und Religion mit der ruſſiſchen glaube ich nicht, daß Petersburg viel an Ser⸗ bien gelegen war. Serbien hatte für Rußland Wert nur als ein Hebel, der zur Zerbröckelung Oeſterreich⸗Ungarns angeſetzt werden konnte. Bulgarien ſteht national Rußland doch ebenſo nahe, und trotzdem gab Rußland Bulgarien nach dem türkiſchen Kriege zyniſch preis, weil es aus dem Kriege ſtärker hervorging, als Ruß⸗ land angenehm war, und weil es andererſeits als Hebel gegen Oeſterreich nicht ſo gut zu ge⸗ brauchen war. Als die Kriſis am 24. Juli einſetzte, machten ſich Saſſonow und Cambon ſofort daran, Grey bei den Haaren in das„Verhältnis vollſtändiger Solidarität“ mit Rußland und Frankreich in deren kommenden Krieg hineinzuzerren. Wenn Grey nur dem Rate unſeres ruſſiſchen Botſchaf⸗ ters Buchanan gefolgt wäre, wäre er nicht in dieſe Falle gegangen. Buchanan hatte Saſſo⸗ now gerade heraus geſagt, daß Englands In⸗ tereſſen an Serbien gleich Null wären und ein Krieg wegen dieſes Landes niemals die Billi⸗ Daraufhin wagten ſich ſchüchtern einige Büh⸗ Das ſind 112 Perſonen, die unſichtbar in dem Betrieb eines Theaters mitwirken, und an den Theatern in Berlin, Dresden, München iſt ihre Zahl naturgemäß eine noch weit größere. Alle dieſe Leute ernähren ſich und ihre Familien durch den Theaterbetrieb. Doch das nicht allein! Das Theater ſetzt auch eine große Anzahl don Han⸗ delsfirmen und Induſtrien in Nahrung. Neh⸗ men wir wieder das Jahrbuch der deutſchen Bühnen von 1913 zu Rate! Da find: Theater⸗ agenturen, Verleger, Buch⸗ und Muſikalien. Handlungen und Verleihinſtitute, Konſervato⸗ rien und Theaterſchulen, Ateliers für Dekora⸗ tionsmalerei und Bühnenbau, Ateliers für Büh. neneinrichtungen, Bühnenbeleuchtung und Not⸗ beleuchtung, Fabriken für Dekorationsleinewand, Dekorations ⸗Artikel, Theaterbohner, Bühnen⸗ Teppiche, Möbel, Theaterrequiſiten und kaſchierte Gegenſtände, Theater⸗Fundus und Koſtüme, Bühnen⸗Toiletten und Strumpfwaren, Federn und Federnkoſtüme, Theater⸗Fußbekleidungen, Theaterſchmuck, Schminke und Puder, Perrücken und Bärte, Leihinſtitute für Militäreffekten, Uniformen und Theaterkoſtüme und noch vieles andere. Alle dieſe verſchiedenen Zweige be⸗ ſchäftigen eine große Anzahl von Angeſtellten und Arbeitern. Sie alle müſſen feiern, wenn die Theater nicht ſpielen. Nun kommt noch hinzu, daß in der jeweiligen Stadt der Betrieb des Theaters ein Faktor iſt, walter, 14 Logenſchließer, 18 Garderobefrauen, mit dem zahlreicheä einheimiſche Gewerbe⸗ Krieg gedrängt. die Reſtaurants Theaters nur durch dieſes lebensfähig. Ein gu⸗ tes Theater in einer größeren Stadt zieht auch zahlreiche Beſucher aus der Umgegend an ſich. Und ſind ſie einmal dort, ſo machen ſie dort auch wohl ihre Einkäufe, beſonders zur Weihnachts⸗ zeit. Die Geſchäftsleute der Stadt haben ſo in⸗ direkt einen Vorteil. Auf dieſen letzteren Punkt, der durchaus nicht zu unterſchätzen iſt, hat neun⸗ lich der Oberbürgermeiſter einer großen rheini⸗ ſchen Stadt in einer Stadtverordneten⸗Verſamm⸗ lung hingewieſen und dadurch die Oppoſition, die ſich gegen die Eröffnung des Stadttheaters ausſprach, zum Schweigen gebracht. ähnlich gedacht haben, d0 weitaus größte Mehrzahl der ſtädtiſchen Theater⸗ betriebe ihre Häuſer. Beſuch kein ſchlechter, guter war, folgten auch die Privattheater nach. Und es ſcheint, daß ſie alle in dieſem Kriegsjahr nicht ſchlecht dabei gefahren ſind. treibende zu rechnen haben. So ſind verſchiedene würde. Anſtatt auf dieſen Rat zu hören, ging Grey auf Saſſonows Vorſchläge ein. Der dumme Eſel(stupicl ass) konnte nicht einſehen, daß Saſſonow, ſabald er erſt einmal der eng⸗ liſchen Unterſtützung mit unſerm Geld und un⸗ ſerer Flotte ſicher war, Volldampf voraus fahren und alles verſuchen würde, den Deutſchen Kaiſer zur Kriegserklärung zu reizen.— Die Unterredung des Grafen Pourtales mit Saſſo⸗ now in der Nacht vom 29. zum 30. Juli be⸗ weiſt, wie eifrig Deutſchland damals auf Erhaltung des Friedens bedacht war. Aber je mehr Deutſchland nach⸗ gab, um ſo herausfordernder und herriſcher wurde Saſſonow. Deutſch⸗ lands einziges Ziel war jetzt, einen Krieg zu vermeiden, in den England faſt ſicher„hinein⸗ gezogen“ würde,„hineingezogen“, wie ſich Grey ausdrückte, durch ſeine geheimen Abmach⸗ ungen mit Frankreich und dadurch mit Rußland. Daher nahm Deutſchland Saſſonows Bedingungen an und drängte in Oeſterreich, ſie gleichfalls anzunehmen. Nach der Unterredung des Fürſten Lich⸗ nowsky mit Grey erwartete das engliſche Ka⸗ binett, daß Grey ſofort einen Bericht erſtatten würde darüber, ob Deutſchland irgendwelche Bereitwilligkeit zur Nachgiebigkeit zeige. Das engliſche Kabinett war durchaus in der Stim⸗ mung, gegenſeitige Zugeſtändniſſe zu machen und wartete nur auf einen Ausweg, um nicht mit Deutſchland in Krieg verwickelt zu werden. Grey wußte alſo, daß, wenn er Lichnowskys Vorſchläge an das Kabinett berichtete, dieſes ſie ſofort annehmen würde; dann aber hätte er ſeine geheimen Verpflichtungen Frankreich und Rußland gegenüber nicht erfüllen können. Und was tat Grey? Er ſagte am 1. Auguſt keinem ſeiner Kollegen ein Wort von Lichnowskys Angeboten, und als das Kabinett am Morgen des 2. Auguſt zuſammentrat, verheimlichte er dieſe Vorſchläge dem Kabinett gleichfalls und tat dasſelbe in der Sitzung des Unterhauſes vom 3. Auguſt. Durch dieſe Unterlaſſung hat uns Grey in dieſen Krieg geſtürzt, ja, ich ſage, hinterliſtig in dieſen Dieſe unheilvolle Tat wird Grey noch einmal in ſeinem Leben zu büßen haben, das können Sie mir glauben! Erſt mehrere Wochen nach Kriegsausbruch erfuhr man etwas von der Unterredung mit Lichnowsky Keir Hardie brachte in der Unterhausſitzung am 27. Auguſt die Sache als Erſter zur Sprache und fragte Grey, ob er Lichnowskys Vorſchläge dem Kabinett vorgelegt hätte, und warum dieſe Vorſchläge nicht als Unterlage einer friedlichen Auseinanderſetzung mit worden wären. Alle Antworten, die Grey auf dieſe Anfragen Keir Hardies am 27. Auguſt gab, (Engliſches Weißbuch Nr. 123). Deutſchland benutzt ſind Muſterbeiſpiele von bewußter Lüge(suppressio veri und suggestio falsi). Da- mals natürlich ſpendete ihm das Haus, weil es ſich durch ſeine Künſte vollſtändig blenden ließ, Beifall. Bald aber wird es ihn an den Galgen ſchicken!. Ich bin mir nicht ganz klar, ob Asquith 0 Unterlaſſungsſünde Greys wußte, denn er ſtützte am 6. Auguſt ſeine ganze Beweisführung nur auf Nummer 85 des Weißbuches. Wenn aber Asquith tatſächlich mit Grey unter einer Decke geſteckt hat, dann wird auch er baumeln müſſen. von dieſer verbrecheriſchen Das engliſche Volk muß auf einer Forderung beſtehen: Dieſer unheilvolle Lügner Grey, der ewig Frieden auf den Lippen und Krieg im Herzen hat, muß gehen. Ihm und ſeinem Spieß⸗ geſellen Saſſonow können wir die Aufgabe, den Frieden für England zu ſchließen, nicht anver⸗ trauen. 5 8 Engliſches Unterhaus. London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich) (Unterhaus.) Der Unioniſt Nield fragte den Staatsſekretär des Innern, ob ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit auch auf den Charakter und die An⸗ zahl der Schadenfeuer gelenkt worden ſei, die ſeit Beginn des Krieges in England ausgebro⸗ chen wären und beſonders ſolche, durch die Fabriken und Induſtriewerke zerſtört worden und Kaffees in der Nähe des Vielleicht mögen andere Stadtverwaltungen jedenfalls eröffnete die Als wider Erwarten der teilweiſe ſogar ein ſehr Wenn auch noch keine einwandfreie Statiſtik darüber vorliegt, ſo kann doch ſchon heute feſt⸗ geſtellt werden, daß der Theaterbeſuch faſt überall ein ſehr reger war, in einigen Städten ſogar den der Vorjahre übertraf. faſt überall die Eintrittspreiſe beträchtlich herab⸗ geſetzt. eine Herabſetzung der Mitglieder⸗Gehälter. Be⸗ ſonders die großen Gehälter erfuhren kräftige Abſtriche. Das„Star⸗Syſtem“ an den deutſchen Bühnen, über das in den letzten Jahren ſo viel⸗ fach geklagt wurde, war mit einem Schl ſeitigt. Und auch ſonſt traten vielfache derungen zu Tage⸗ Allerdings waren Und damit ging auch Hand in Hand e be⸗ rän⸗ Vor allem im Publikum * 2 + „ r FEFfß VTPfTTTT/ c F r rr Mittwoch, den 16. Juni 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. ſeien. Sir John Simon erwiderte, die Polizei unterſuche jeden Fall, bei dem Grund zu einem Verdacht vorliege. Die Anzahl der Schaden⸗ ſeuer ſei ſeit Beginn des Krieges nicht un⸗ gewöhnlich groß. Lugh(lib.) warf die Frage der Zunahme der Kinderſterblichkeit auf. Der Präſident des Lokalgouvernements Boars Long erwiderte, er werde gerne ein Schutz⸗ geſetz einbringen und hoffe, daß er die Zu⸗ ſtimmung aller Parteien finden wird. Wat⸗ ſon(lib.) fragte, ob nicht die weitverbreitete Trunkſucht unter den Müttern ſchuld an der großen Kinderſterblichkeit ſei. Walton(li⸗ beral) wollte zu der zweiten Leſung der Fi⸗ nanzbill das Wort ergreifen, verpaßte aber den Augenblick. Der Sprecher beantragte Abſtim⸗ mung, ſodaß die Bill ohne Debatte angenom⸗ men wurde. Der Sprecher erlaubte Walton nicht, nachträglich das Wort zu ergreifen. Der Schatzkanzler Me Kenna ſprach anſtatt der erwarteten langen Rede nur wenige Worte. Er erklärte, die Finanzbill ſei nur für ein Vierteljahr; es werde aber bald eine neue De⸗ batte über die bereitzuſtekenden Mittel not⸗ wendig ſein und dann würde eine vollſtändige Überſicht über die Staatsausgaben und ⸗Ein⸗ nahmen des Finanzjahres gegeben und die Finanzpolitik ausführlich erörtert werden. Die Hälfte der engliſchen Nation gegen die allgemeine Wehrpflicht. Dr. pal, Biſchof ford, äußert ich 00 da ee ee die Einfüßrung der allgemeinen Wehrpflicht wie folgt: „Ich hoffe ernſtlich, daß die Nation nicht durch die Einführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht in zwei feindliche Lager geteilt wird zu einer Zeit, in welcher Einigkeit ſo wichtig iſt. Ohne Zweifel iſt es nötig, daß der nationale Dienſt beſſer organiſiert wird. Möglicherweiſe iſt die Regiſtrierung der brauchbaren Männer erforderlich. Was jedoch den nationalen Militär⸗ dienſt anbetrifft, ſo möchte ich darauf hinweiſen, daß die großen Maſſen des Volkes dem Ruf der Regierung in edler Weiſe entſprochen und 5 e ee die en hat, gegeben haßben, ſo ſchnell ſie eingeklei⸗ det und ausgerüſtet werben konnten. Wirum ſoll dieſer freiwillig gewährte Dienſt durch Ein⸗ führung einer Zwangspflicht beſeitigt werden, welche die Hälfte der Nation mit Unmut betrachten würde?“ Franzs ſiſche verſtimmungen gegen die engliſche Bilfe. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Tatſache, daß die engliſche Front in Frankreich nur etwa 150 Km. lang iſt, hat in Frankreich eine gewiſſe Verſtimmung aufkommen laſſen. Der„Temps“ läßt ſich heute in einer Zuſchrift aus London eine darauf be⸗ zügliche Frage ſo beantworten, daß die engliſche Front eigentlich nur eine vorgeſchobene Linie ſei, die engliſche Armee ſelbſt ſei nur in ge⸗ ringem Maße operationsfähig, da die engliſche Artillerie nicht genügend Munition beſitze. Die Herſtellung von Munition in England müſſe aber erſt organiſiert werden, was einer jahre⸗ langen Organiſation bedürfe. Man ſoll deshalb keinen Vorwurf gegen England erheben, vielmehr bedenken, daß England bereits viel leiſtete und daß der Augen⸗ blick kommen wird, wo die engliſche Armee in großem Maßſtabe zum Angriffskrieg bereit ſein wird. 1* Baumwolle als Bannware. m. Köln, 16. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: „Berlinske Tidende“ meldet aus London: wundeten.“ William Ramſay erklärte in der„Morning Poſt“: Holland und Dänemark ſeien die ein⸗ zigen Mächte, aus welchen Deutſchland jetzt Baumwolle empfange. Baumwolle müßte deshalb als BVannware behandelt werden. Die Unterſuchung über den Untergang der„Cuſitania“. m. Köln, 16. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Aus London wird unterm 15. Juni gemeldet: Die Unterſuchung über den Untergang der„Luſitania“ wurde heute er⸗ öffnet. Der Kapitän des Schiffes ſagte aus, das Schiff ſei nicht bewaffnet geweſen und zwar weder für den Angriff noch für die Verteidigung. Es habe keine verdeckt aufgeſtellte Geſchütze an Bord gehabt, Bewaffnete engliſche Fiſchdampfer. „Limburger Koerier“ vom 12. Juni erfährt durch„Nieuve Vlaardinger Courant“ aus Yumiden, daß das in Ymuiden am 8. Juni eingetroffene Fiſchereifahrzeug„Bruinviſh 9 M 69“ meldete: Alle unterwegs angetroffenen engliſchen Fiſchdampfer waren be⸗ waffnet und zugleich zum Minenlegen ein⸗ gerichtet. Der Krieg in den Kolonien. Die Nämpfe in Deutſch⸗ Sſtafrika. Berlin, 15. Juni.(WTB. Amtlich.) Aus Deutſch⸗Oſtafrika wird amtlich gemeldet: Am 2. März wurden in einem Gefecht am Berge Erck, norweſtlich des Kilimandſcharo den Engländern 57 Reittiere cegenommen. Ein Engländer wurde gefangen. Bei Anternehmun⸗ gen auf dem Tanganjikaſee gerieten ein engliſcher und ein belgiſcher Offizier in Gefan⸗ genſchaft. Ein Maſchinengewehr und anderes Material wurden erbeutet. Ant 9. März hatte öſtlich Schirati am Viktoriaſee eine Abteilung der Schutztruppen unter Führung des Haupt⸗ manns von Harthauſen einen Zuſam⸗ menſtoß mit engliſchen Streitkräf⸗ ten, darunter eine EuropäerkomHagnie mit Maſchinengewehren und Geſchützen. Der teil⸗ weiſe aus ſeinen Stellungen geworfene Gegner ging nach elfſtündigem Gefecht zurück. Deut⸗ ſcherſeits ein Toter, zwei Leichtvedwundete, zwei Vermißte. 5 Am 23. März wurde die auf engliſchem Gebiet in Taveig ſüdöſtlich des Kilimandſcharo ſtehende deutſche Abteilung von zwei indiſchen und zwei Askarikompagnien angegriffen, die ſich bis auf 250 Meter heranarbeiteſen, dann aber in kur⸗ zem Gegenangriff geſchlagen, ſchleunigſt mit Laſtautos den Rückzug antraten. Zwei Maſchi⸗ nengewehre, viele Patronen, ein Helibapparat und ein Automobil wurden erbeutet. Deutſcher⸗ ſeits keine Verluſte an Europäern, 2 Askari tot, Beim Gegner 10 Tote, ein Gefangener. Das engliſche Preſſebüro brachte unterm 7. ds. Monats einen Bericht des Gouverneurs von Britiſch⸗Njaſſaland(Zentralafrika) über eine Unternehmung gegen den am FNfjaſſaſee gelege⸗ nen Sphinxhafen. In dem Bericht heißt es:„Am 3. Mai griff eine Marineabteilung un⸗ ter Commodore Denniſſioun, unkerſtützt von einer Landungstruppe unter Hauptmann Col⸗ lins und dem erſten Bataillon der Kings Afri⸗ can Riffles Sphinxhafen an. Nach einem Bom⸗ bardement von See aus und einent Angriff der ſchwarzen engliſchen Soldaten wurden die Deut⸗ ſchen unter Verluſten nach der Stadt vertrieben. Die Engländer erbeuteten einige Gewehre und Munition und einige Kriegsgeräke.„Hermann von Wißmann“ wurde bei dieſer Gelegenheit vollſtändig zerſtört. Die Wiedereinſchiffung der Landungstruppen wurde dann erfolgreich durch⸗ geführt. Auf engliſcher Seite gab es einen Ver⸗ Dieſe Schilderung iſt ein Muſter 5 ſelbſt. Es ſchien ein ganz anderes zu ſein als ſonſt. Anders in ſeiner Aufnahmeſ⸗higkeit, an⸗ ders in ſeinen Wünſchen. Und ganz erklärlich: durch die Herabſetzung der Preiſe ward der Theaterbeſuch den weniger Bemltitelten wieder möglich, die vordem darauf hatten verzichten müſſen, ja vielleicht ins„Kino“ abgedrängt wor⸗ den waren. Für ſie war das Theater jetzt wie⸗ der„etwas neues“, während andererſeits der ſonſt ſtändige Theaterbeſucher in dieſer Zeit der Nervenanſpannung und Erregung die Neigung zum Theaterbeſuch verlor. Dieſer„Jenderung“ im Publikum mußten die Threarerleitungen na⸗ turgemäß Rechnung tragen und auch ihr„Re⸗ pertoir“ entſprechend ändern. Der Spielplan des Kriegsjahres ſieht weſentlich anders aus als der vorhergegangene. Zunächſt ſtellen die aus⸗ ländiſchen Schriſtſteller und Komponiſten einen weit geringeren Prozentſatz dar. In der Oper tritt dieſe Erſcheinung weniger zu Tage als im Schauſpiel, denn einige Werke, wie Carmen, Mignon, Troubadour, Afda, ſind ſo Gemeingut des deutſchen Theaters geworden, daß das Publi⸗ kum ſie nur ungern miſſen mag. Im Schauſpiel iſt dies jedoch eigentlich nur bei Shakeſpeare und den großen nordiſchen Dichtern der Fall. Sonſt hat es ſich gezeigt, daß man ſehr gut auf alle die fremdländiſchen Tagesgrößen verzichten kann. Nicht nur die franzöſiſchen Sitten⸗ oder vielmehr Unſittenſtücke ſind— Gott ſei Dank— gänzlich vom Spielplan verſchmunden, auch ern⸗ ſtere Autoren, wie Bernſtein, Mirbsau, Maeter⸗ linck, Shaw, die ſonſt ſehr beliebt waren, ſind während des Kriegsjahres faſt garnicht geſpielt worden. Von dem Schwätzer'Annunzio braucht man nicht zu reden; ſeine ſchwülſtigen nen Wurzel faſſen können. Doch auch abgeſehen von dieſer„Reinigung“ hat ſich der Spielplan im Kriegsjahr weſentlich verändert. Nicht etwa, daß die„patriotiſchen“ Stücke jete beſonders ſtark in den Vordergrund treten. Das iſt durch⸗ aus nicht der Fall. Wohl weiſen Kleiſts„Her⸗ mannsſchlacht“ und„Prinz von Homburg“ eine ſtärkere Aufführungsziffer als ſonſt auf, wohl ſind auch einige ſchon halb vergeſſene Bühnen⸗ werſe, wie„Zopf und Schwert“, und die„Auna Lieſe“, zu neuen Ehren gekommen, im allgemei⸗ nen aber haben die zahlreichen vatriotiſchen und „Kriegs“⸗Stücke keinen ſonderlichen Anklang ge⸗ funden. Das deutſche Volk trägt die vaterlän⸗ diſche Begeiſterung in ſich, ſie braucht in ihm nicht erſt von der Bühne aus geweckt zu werden. Daß der Spielplan ernſter gehalten War, ſcheint wie ſelbſtverſtändlich. Die Aufführungszahl der ſeich⸗ ten Operetten und Schwänke iſt recht zuſammen⸗ geſchrumpft. Auch die ſexuellen Probleme, die⸗ in den letzten Jahren bis zum Ueberdruß auf unſeren Bühnen breitgezerrt wurden, haben an Intereſſe verloren. Dagegen findet man weit häufiger unſere Klaſſiker, beſonders Schiller, vertreten. Sehr zu bemerken iſt die Vorliebe für leichte harmloſe Unterhaltungsſtticke, wie ſie L Arronge, Moſer, Kadelburg bieten. Dage⸗ gen treten die ModeLieblinge der letzten Jahre Auffallend in den Hintergrund. Es ſoll hier nicht die Frage angeſchnitten wer⸗ den, ob dieſe Erſcheinung nur eine vorüber⸗ gehende Geſchmacksänderung darſtellt oder b ſie vielleicht den Anfang einer durchgrer⸗ fenden Aenderung des Bühnen⸗Spielplans bedeutet, jedenfalls können wir uns freuen, daß — Bühnenwerke haben nie auf den deutſchen Büh engliſcher Berichterſtattung. Gibt es keine wirk⸗ lichen Heldentaten zu berichten, dann erfindet man eben ſolche, ſo auch dieſe vorſtehende, die man als ein Unternehmen gegen einen markierten Feind bezeichnen könnte, denn irgendwelche deutſchen Streitkräfte, ſeien es Schutz⸗ oder Polizeitruppen oder gar Europäer, können in Sphinxhafen kaum vorhan. den geweſen ſein, ebenſo wenig wie es dort einen Ort oder gar eine Stadt gibt. Um das ſo großartig geſchilderte engliſche Unternehmen in das richtige Licht zu rücken, ſei Nachfolgendes geſagt: Sphinxhafen iſt eine Bucht am Oſtufer des Njaſſaſees, die wegen des Holzreichtums der Umgebung als Brennholzſtapelplatz für den Dampfer„Hermann von Wißmann“ diente. Ebendort befindet ſich auch die Helling, auf wel⸗ cher der Dampfer alle Jahre ausgebeſſert wurde. Außer den wenigen Hütten für die Holzfäller und einigen Wachmannſchaften befindet ſich keine Anſiedelung am Platze. Auch das ziemlich un⸗ wirtliche Hinterland iſt wenig bewohnt. Hier wurde am 19. Auguſt vorigen Jahres der zur Ausbeſſerung auf der Helling liegende deutſche Dampfer von dem armierten engliſchen Regie⸗ rungsdampfer überraſcht. Kapitän und Ma⸗ ſchiniſt, die von dem Ausbruch des Krieges noch keine Ahnung hatten, wurden gefangen genom⸗ men und der Dampfer durch Beſchädigung der Maſchine unbrauchbar gemacht. Anſcheinend iſt nun dieſes Wrack des„Hermann von Wißmann“ den Engländern doch noch gefährlich erſchienen. So zogen ſie denn mit großem Aufwand an Kräften zu ſeiner völligen Zerſtörreng aus. Auf die erſten Schüſſe hin werden die wenigen dort vorhandenen Schwarzen wohl ſchleunigſt die Flucht ergriffen haben, ſodaß die Engländer un⸗ geſtört blieben u. die Vernichtung des Dampfers vornehmen konnten. Es iſt den Engländern auch zu glauben, daß die Wiedereinſchiffung der Landungstruppen erfolgreich durchgeführt wurde. Die erbeuteten Gewehre werden wohl ein paar alte Vorderlader der Ein geborenen geweſen ſein. Es iſt demnach wirklich eine Tat von außerordentlicher Bedeu⸗ tung, die der Gouverneur von Britiſch⸗Niaſſa⸗ land ſeinem Kolonialſekretär melden konnte. Die neutralen. Die griechiſchen Nammer⸗ wahlen. m. Köln, 16. Juni.(Priv., Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet von der holländiſchen Grenze: Wie gemeldet, ſehen die engliſchen Blät⸗ ter vom 15. Juni das Ergebnis der griechiſchen Wahlen noch für einen Sieg Veniſelos' an. Reuter weiß zu berichten, daß der Feldzug ge⸗ gen ihn nur dürftigen Erfolg gehabt hat. Die berüchtigte Agentur macht auch Staat mit Stra⸗ ßenkundgebungen, von denen man ſich fragen darf, ob ſie von ſelbſt der Volksſeele entſpran⸗ gen. Die Mehrzahl der Kundgebungen, heißt es, ſeien für Veniſelos geweſen; obwohl die Be⸗ teiligung an den Wahlen ſehr ſtark geweſen ſei, hat die Bevölkerung am Sonntag die gute Laune bewahrt. Am Abend ſeien die Umzüge der An⸗ hänger Veniſelos ſo zahlreich geworden, daß die Kavallerie mehrfach verſuchte, ſie zu zerſtreuen. Nur teilweiſe hat dies Erfolg gehabt; ſonſt hat das Volk ſich gleich wieder zuſammengeſchoben, wenn die Reiter vorbei waren und die Kundge⸗ bungen und Hochrufe auf Veniſelos fortgeſetzt. Spaniens Neutralität. Paris, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Madrid: Ueber den der linken Parteien gegen das Verbot von Verſammlungen, in denen der Krieg und die Neutralität beſprochen werden ſollten und gegen die Schließung der Cortes, erklärte Miniſterpräſident Dato, die augenblickliche Lage erfordere, daß die Cortes geſchloſſen bleiben. Alle innerpolitiſchen Probleme ſeien der äußeren Politik untergeordnet. das deutſche Volk, während es gegen die halbe Welt in Waffen ſteht, während menſchenfreund⸗ liche Gegner es mit allen Mitteln auszuhungern ſuchen, noch Sinn, Muße und Geld dafür übrig —5 leißig ſeine Theater zu beſu⸗ en! Auch darauf können wir ſtolz ſein, „Barbaren“! wir Ein„vielſagendes“ Interviem mit Rosin. Der berühmte franzöſiſche Bildhauer Rodin iſt ſoeben von einem kurzen Aufenthalt in Rom nach Paris zurückgekehrt, und der„Gaulois“ hat es ſich nicht nehmen laſſen, ihn ſofort nach ſeiner Rückkehr über ſeine römiſchen Eindrücke zu in⸗ terviswen. Dieſes Interview verlief aber in etwas andererx Weiſe, als es ſich der wißbe⸗ gierige Mitarbeiter des Gaulois wahrſcheinlich erträumt hatte, denn in allen wichtigen Fragen gab Rodin nur ſehr ungenaue und für die Be⸗ dürfniſſe des Interviewers wenig inhaltsreiche Auskunft. Den erſten Verſuch, ihn zu einer Schilderung intereſſanter römi⸗ ſcher Erlebniſſe zu veranlaſſen, beant⸗ wortete er mit der einfachen Mitteilung:„Ich habe eine Büſte vom Papſt gemacht.“ „Wie, Sie haben eine Büſte von Benedikt X V. gemacht? Nun, da ſind Sie gewiß mit Segnungen überhäuft worden?“ Der Meiſter wies dieſe Ver⸗ mutung lächelnd zurück,„Ich erlaube es mir nicht, dies zu denken. Der Papſt iſt überbe⸗ ſchäftigt. Er arbeitet vom Morgen bis zum Abend. Er hat mir nur drei Sitzungen gewäh⸗ Die Regierung wilnſche, ren können, die er von daß in jeder Beziehung die ſtrengſte Neutralität gewahrt werde. Voltsernährung. Eßt Kartoffeln! Es iſt bekannt, daß wir glücklicherweiſe noch reichlich Kartoffeln haben. Es iſt aber jetzt die Zeit, wo ſie durch Auskeimen ſchwinden und durch Fäulnis verderben. Zwar werden mit allen verfügbaren Vorrichtungen Dauervorräte hergeſtellt; aber das genügt nicht; um nicht koſtbare Nährmittel vergehen zu laſſen, müſſen jetzt viel Kartoffeln friſch verzehrt werden. Wenn wir zum Abendeſſen Kartoffeln kochen, ſparen wir an Brot, alſo an Getreide; dieſes aber iſt haltbar und wird eine wertvolle Reſerve für den Winter. Kocht viel Kartoffeln und ein wenig fettes Fleiſch mit jungen Gemüſen(3. B. Spinat, Kohlrabi, Wirſingkohl, Möhren, Gur⸗ ken) zuſammen, die dadurch großen Nährwert erlangen, Kartoffeln mit friſchem Seefiſch, Klippfiſch, Bälzfiſch oder Salzhering, eßt Kar⸗ toffelklöſe mit Fruchtbeiguß(Pflaumenmus, Rhabarber, Stachelbeeren) oder kalt in Butter⸗ milch, bereitet Kartoffelſalat, ſaure Kartoffeln mit brauner Tunke, mit Senf⸗, Meerrettich⸗ Dill⸗ oder anderen Kräutertunken. Man kann Kartoffeln zu ſehr vielen ſchmack⸗ haften, nahrhaften und billigen Gerichten ver⸗ wende, auch wenn man an Fleiſch und Fett ſpart. Sie brauchen alſo nicht zu verderben. Erntebeginn in Geſterreich⸗ Ungarn. m. Köln, 16. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: In der kommenden Woche wird in Südungarn mit dem Roggen⸗ und Weizenſchnitt begonnen. Für das Vaterland gefallene Uoff. im Regt. 136 Otto Gall aus Tiefen⸗ bronn, Eiſenbahnbeamter Wilh. Braun beim Stationsamt Eppingen, Erſ.⸗Reſ. Joſ. Barth, Off.⸗Stellv. Eugen Völkel, Ritter des Giſernen Kreuzes, Kriegsfreiw. Oskar Kuenzer, ſämt⸗ liche von Karlsruhe, Krankenträger Emil Kir⸗ chenbauer von Langenſteinbach, Füſ. Andr. Zugelder von Giſſigheim, Landſw. Lorenz Albert Pfreundſchuh von Viſſigheim, Erf.⸗ Reſ. Vitus Herdt von Werbachhauſen, Kriegs⸗ freiw. im Regt. 110 Otto Zeller von Mos⸗ bach, Reſ. im Regt. 113 Franz Reinhard von Allfeld, Reſ. Michael Franz von Wieblingen, Landſturmmann Heinrich Hilspach von Neun⸗ kirchen, Gren. im Regt. 110 Jakob Kürſchner von Schwetzingen, Musk, Heinrich Zimmer⸗ mann von Hockenheim, Musk. Sortiermeiſter Franz Stork von Büchenau, Steinbruchwirt Karl Zoller von Birkenfeld, Gren, im Regt. 110 Friedr. Schmidt von Pforzheim⸗Brötzin⸗ gen, Landw. Arthur Seeger, Kriegsfreiwill. Ludw. Feil und Gefr. Fritz Feßler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, ſämtliche von Pforzheim, Reſ. Bahnarbeiter Konrad Imlauer von Forbach, Unterlehrer Leo Graf in Ramsbach (Renchtal), Landw. im Regt. 112 Joſeph Ron⸗ necker von Oberkirch, Reſ. Friedrich Hun⸗ dertpfund von Allmannsweier, Kriegsfreiw. Engelbert Müllinger, Uoff. Ludwig Hu⸗ ber, Ritter des Eiſernen Kreuzes, beide van Freiburg, Pionier Wilhelm Nefzger von Denzlingen, Erſ.⸗Reſerv. im Regt. 112 Simon Schleicher von Weilersbach, Gren. im Regt. 109 Eugen Käfer von Klengen, Erſ.⸗Reſ. im Regt. 112 Edmund Scherer von Neuſtadt im Schw., Reſ. im Regt. 170 Andreas N obs von Sberbränd und Erſ.⸗Reſ. Fabrikarbeiter Anton Elſäſſer von Bad Dürrheim, ſeiner Ruhezeit erübrigte und zwölf hätte ich notwendig gebraucht..“ „Aber gewiß haben Sie mit dem hl. Vater ſprechen können?“ ſo fuhr der unermüdliche In⸗ terviewer fort.„Sie irren ſich. Der Papſt war, wie ich ſagte, völlig in Anſpruch genommen. Nur wie im Fluge mußte ich die Eindrücke dieſer intereſſanten Geſichtszüge aufnehmen. Aber ich habe ſie in mein Gedächtnis eingegraben, und als ich um ſieben Uhr früh in Paris ankam, war ich ſchon um 7½ Uhr an der Arbeit, um meine Erinnerungen und Entwürfe in die Gips⸗ form zu übertragen.“ „Welchen Eindruck hat Ihnen Benedikt XV. gemacht?“„Der Papſt iſt von kleiner Statur, aber ſiehk bedeutend aus. Man fühlt in ihm einen vornehmen Typus der ſchönen italie⸗ niſchen, ja ſogar römiſchen Raſſe, obwohl er Genueſer iſt. Die Züge ſind edel und rein. Er hat etwas von dem Kopf des Kaiſers Auguſtus mit einer noch ſtärker ausgebildeten Adlernaſe. Sein Blick und die Betwpeglichkeit ſeiner Züge verraten eine große Intelligenz. Das iſt alles, was ich aus den kurzen, ſchweigſamen, haſtigen Sitzungen, die er mir gewährte, gewinnen konnte.“ „Wie, nicht ein Wort über Ihr großes Talent, üher Frankreich, üher den Krieg?“ ſo fragte der enttäuſchte Interviewer weiter.„Die Tatſache, daß er mir inmitten all ſeiner Arbeiten einige Sitzungen gewährte, war die ſchönſte Anerken⸗ nung, die der Papſt mir bereiten konnte, denn er iſt nicht freigebig mit dieſer Gunſt, und da ich Franzoſe bin, ſo gebührt Frankreich die Ehre.“ Der franzöſiſche Berichterſtatter, der mit die⸗ ſer indirekten Ehrung augenſcheinlich nicht ganz 4. Sette. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittroch, den 16. Juni 1915. Mannheim. Bitte um KNiſſen aller Art. Ein im September vorigen Jahres ergan⸗ gener, im April ds. Is. wiederholter Aufrufe, in welchem um Kiſſen aller Art für den Trans⸗ port von Verwundeten gebeten wurde, hatte großen Erfolg. Da der Vorrat an Kiſſen mitt⸗ lerweile zu Ende gegangen iſt, ſo wird noch einmal herzlich gebeten, neue einzuſenden. Bei Anferligung von Kiſſen, welche für Feldlaza⸗ rette beſtimmt ſind, empfiehlt es ſich, die Fül⸗ lungen von Kapok oder Federn und die Größe von ungefähr 38/45 Ztm. zu wählen ſowie einen Erſatz⸗Bezug beizufügen. Ihre Kaiſer⸗ liche Hoheit die Frau Kronprinzeſſin inter⸗ eſſieren ſich lebhaft für dieſe Sammlung und ſtifteten bereits ſelber Kiſſen für dieſen wohl⸗ fätigen Zweck. Sammelſtelle in Berlin: Staatl. Annahmeſtelle für freiwillige Gaben Nr. 2, Berlin NW. 6, Karlſtraße 12. Die Aufhebung der Wechſel⸗ Proteſtfriſt. Aus Darmſtadt wird uns geſchrieben: ⸗Die in den letzten Tagen erfolgte Bundesratsbeſtim⸗ mung betr. die 30tägige Proteſtfriſt hat in den Kreiſen des mittleren Handwerker große Beunruhigung hervorgerufen, ſodaß beteiligte Kreiſe ſich direkt an den„Bundes⸗ rat“ gewandt haben; in dieſem Geſuch wird darauf hingewieſen, daß die neue Beſtimmung, in der die 30 tägige Proteſtfriſt mit dem 30. Juni d. J. als aufgehoben gilt, in der Geſchäftswelt und nament⸗ lich im Kleinhandel und Gewerbeſtand geradezu „niederſchmetternd“ gewirkt hat. Die betr. Kreiſe ſind überall ganz außerordentlich gedrückt und miß⸗ geſtimmt in Anbetracht der Ende dieſes Monats für ſie zu erwartenden Ereigniſſe. Nach allgemeiner Anſicht ſind zu dieſer Zeit in Deutſchland in Folge dieſer neuen Beſtimmung hunderttauſende von Wechſelproteſten zu erwarten, weil dieſe Ver⸗ fügung für jeden ganz unerwartet und plötzlich exlaſſen wurde. Jeder Geſchäftsmann hatte ſich damit vertraut gemacht, daß ſeine bereits in Zah⸗ Wechſelverpflichtungen gegen überzeugt: kalt in ihrer Sprache, doch, wie ich glaube, von der Notwendigkeit dieſes Krieges durchdrungen. Sie haben es durch Volkskundgebungen bewie⸗ lung gegebenen Accepte per Juni, Juli und Au. guſt d. J. erſt 30 Tage ſpäter zu zahlen ſeien, was unter den obwaltenden Verhältniſſen als eine ganz außerordentliche Erleichterung anzuſehen war. Nun erſcheint auf einmal dieſe ſehr befremdende und ſehr tief einſchneidende Aenderung. Es wer⸗ den dadurch nicht nur die Ende Mai und während des Monats Juni geſtundeten, ſondern auch die auf den 30. Juni laufenden Accepte alle zu⸗ ſammen fällig. Dieſe Summen bringen, wie hereits angedeutet, Hunderttauſende in Deutſch⸗ Lland nicht zuſammen, umſoweniger, weil zu dieſem Termin Geſchäftslokal⸗ und Wohnungsmiete, ſo⸗ wie Kapital⸗ und Hypothekenzinſen zu entrichten ſind. Es wäre deshalb außerordentlich zu begrüßen, dwenn dieſes große Unglück von der Geſchäftswelt zeitig abgewendet und vom hohen Bundesrat dieſe neue Verfügung hinausgeſchoben würde, damit die noch für Juni, Juli und Auguſt eingegangenen. mit dem Aufſchubproteſt von 30 Tagen behandelt würden. Nur auf dieſe Weiſe kann Jedermann die Folgen einer ſpäteren Wechſelverpflichtung ermeſſen. Es iſt nicht zu verkennen, daß gewiſſe Intereſſen⸗ gruppen dieſe überraſchende aber einſchneidende Beſtimmung für notwendig erachten, daß ſie aber nicht zur Förderung des allg. Kaufmannsſtandes dienen kann, denn man muß außerdem den jetz⸗ igen ſchlechten Geſchäftsgang ſehr vieler Geſchäfts⸗ branchen(mit Ausnahme der Militärlieferanten), ſowie die Verteuerung der Lebenshaltung über⸗ haupt in Betracht ziehen, daß derartige Anord⸗ nungen nur unter möglichſter Schonung der be⸗ teiligten Kreiſe einer Aenderung unterzogen wer⸗ den dürfen, umſomehr, als die Acceptanten die durch die bisherige Einrichtung entſtandenen klei⸗ nen Speſen gerne getragen haben. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die maßgeben⸗ den Körperſchaften, wie Detailliſten⸗ und kaufm. Vereine ſo raſch wie möglich die notwendigen Maß⸗ regeln ergreifen, um das Unheil zu verhüten, denn —!Tr.!!.......... ͤv. zufrieden war, ſchien nun wenigſtens noch inter⸗ eſſante Aufſchlüſſe über den Vatikan zu er⸗ warten. „Sind Sie über die Atmoſphäre im Vatikan, über die Anſchauungen, die dort jetzt herrſchen, klar geworden?“„Gar nicht. Ich war nur bei meiner Arbeit, und habe mit niemand etwas ge⸗ ſprochen.“ „Und Rom?“„Ach, Rom iſt immer die er⸗ habene, bewunderungswürdige Stadt der größ⸗ ten Erinnerungen, in der man Jahre lang leben möchte. Und doch verderben uns die Italiener manche Ausblicke mit ihren„Verſchönerungen“. Auf die Frage, ob Rodin in der Stadt eine große Begeiſterung für den Krieg Oeſterreich bemerkt habe, ant⸗ wortete der Künſtler nicht gerade ſehr 5„Ja, die Römer ſind. obwohl ſen, die niemand beanſtandet hat.“ „Was ſagt man vom König?“„Daß er ſehr tapfer iſt, und das macht ihn beliebt. Im ge⸗ wöhnlichen Leben iſt er ein guter Ehemann und Familienvater, und das ſichert ihm die allge⸗ nteine Achtung. Er zeigte ſich wenig; jetzt zeigt er ſich auf den Schlachtfeldern und in den Schüt⸗ zengräben, und das iſt beſſer, als in Friedens⸗ zeiten Staat zu machen.„Alſo Italien het in dieſem Augenblick einen Papſt und einen König, die beide klein von Statur ſind und doch vor dem Richterſtuhl der Geſchichte als große Ge⸗ ſtalten erſcheinen könnten. Das iſt mein auf⸗ richtigſter Wunſch.„Ich wünſche es mit Ihnen.“ Mit dieſem Zukunftswunſch war das gufſchkußreiche Interview beendet. Geſchäftsſtandes und der mit den zu verſuchenden Verſtändigungen wird in den meiſten Fällen kein nennenswerter Erfolg er⸗ reicht werden. ANus Stadt und Lano. * Mannheim, den 16. Juni 1915. G 2 2 Mit 2 dem %%%%%%%%qeeeeeeeente + I%%%%%%%„%%%46„ Elſernen Kreuz ausgezeichnet eeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeee4 Unteroffizier Karl Knapp bei den Gebirgs⸗ kanonenbatterien(Ingenieur der Firma Hch. 39 941[&„„4„ 829„„„%„„6e Lanz). Derſelbe hat ſich bei der Erſtürmung des Hartmannsweilerkopfes durch beſonderen Mut und Tapferkeit ausgezeichnet. * Militäriſche Auszeichnung. Unteroffizier Lud⸗ wig Oppenheimer, Sohn des Herrn Hein⸗ rich Oppenheimer hier, der bereits vor längerer Zeit mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, hat neuerdings die Großh. Bad. filberne Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Karl Friedrich Verdienſtmedaille erhalten. * Militäriſche Ernennung. Herr Zahnarzt Kauſch von hier, bisher Leiter der zahnärzt⸗ lichen Station eines Kriegslazaretts im Weſten, iſt als Diviſions⸗Zahnarzt zur 52. Diviſion im 14. Reſervekorps kommandiert. Wir empfehlen den früheren Beziehern des Kriegskarten⸗Atlas als Anhang zu demſelben Karte von Oberitalien u. Nachbargebieten zum Preiſe von 35 Pfg., mit Porto 40 Pfg. Die Karte iſt leicht in dem Kriegskarten⸗ Atlas anzukleben. Verlag des General⸗Anzeiger Bodiſche Neueſte Nachrichten. Aus dem Großherzogtum. OLadenburg, 15. Juni. Oberveterinär Dr. Ludwig Ruckelshauſen von hier, z. Zt. auf dem Kampfplatze in Galizien, erhielt das Eiſerne Kreuz.— Vizefeldwebel der Reſerve Peter Höfer von hier wurde zum Leutnant der Reſerve befördert.— Dem Gefreiten Hch. Bauder, Kraftfahrer, wurde die badiſche ſilb. Verdienſtmedaille verliehen. Schriesheim, 15. Juni. Wegen heldenhafter Tapferkeit wurde der Unteroffizier Georg Horn zum Vizefeldwebel befördert. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurden: Georg Blenike und Wilhelm Hauſer. Schriesheim, 15. Juni. Der Kirſchenmarkt, der am 3. Juni ſeinen Anfang nahm, dauert von morgens—9, 10—12 und mittags von—7 Uhr. Anfangs wurde für das Pfund Kirſchen 36 Pfg. bezahlt. Bald aber waren die Preiſe auf 26 Pfg. geſunken. Jetzt werden ſie zu 20—22 Pfg. verkauft. Der Kirſchenmarkt iſt in vollem Gange. Die Kirſchen ſind dieſes Jahr recht ſüß, zum Fort⸗ ſchicken ſind ſie nicht ſo geeignet, da ſie ſehr weich ſind, ſie reifen bei der großen Hitze ſehr raſch.— Die Frühkirſchenernte hat bereits ihr Ende erreicht.— Die ſog. Spitzkirſchen koſten 25—29 Pfg. Es hat mehr Kirſchen gegeben als man anfangs glaubte. — 15. Juni. Die hieſige Erdbeerernte, die ſich zuerſt gut anließ, hat unter der anhaltenden Trockenheit ſtark gelktten. Der Marktpreis für Erdbeeren iſt auf 50 Pfg. pro Pfund in die Höhe gegangen.— Die ſtädt. Verwaltung ſetzte den Preis des Dörrfleiſches, mit deſſen Verkauf ſie heute Mittwoch beginnt, auf.45 M. pro Pfund feſt. Weinheim, 15. Juni. Beweis gibt, welche törichten Anſchauungen die verblendeten Franzoſen von unſeren Feld⸗ grauen haben. Das Schriftſtück lautet:„An die deutſchen Soldaten! Es iſt nicht wahr, daß wir Franzoſen die deutſchen Gefangenen er⸗ ſchießen oder mißhandeln. Im Gegenteil, unſere Kriegsgefangenen werden gut behandelt und bekommen gut zu eſſen und zu trinken. Die⸗ jenigen von Euch, die dieſes erbärmlichen Lebens überdrüſſig ſind, können ſich ohne Angſt den franzöſiſchen Vorpoſten unbewaffnet melden. Nach dem Krieg darf Jeder wieder nachhaus.“ Von der Bergſtraße, 15. Juni. Die Heidelbeerernte hat begonnen. Die Heidel⸗ beerſträucher häugen beſonders in Schriesheim und im ganzen Odenwald recht voll; man rechnet auf eine reiche Ernte.— Die Repsernte beginnt. Der Reps iſt ſehr ſchön und vollkommen. Die Heuernte iſt bereits beendet. Das Heumachen hat in dieſem Jahre weniger Arbeit gemacht als je. Die Heuernte fiel gut aus; die Wieſen und Kleeäcker könnten jetzt notwendig Regen brauchen, da ſie ſonſt ganz ausdörren. Aus dem Odenwalde, 15. Juni. Die Erdbeerernte iſt dieſes Jahr nicht ſehr reichlich, da die Witterung für dieſe Frucht zu trocken iſt. Das Pfund koſtet je nach Qualität 45—60 Pfennig. Nur die Ebene liefert noch einigermaßen, während die hochliegenden Erd⸗ beeranlagen faſt ganz verſagen. Die Johannis⸗ beeren bringen einen guten Ertrag, ebenſo die Stachelbeeren. Als Seltenheit iſt zu verzeich⸗ nen, daß man jetzt ſchon ſo viele blühende Kar⸗ toffeln ſieht.— Der Hollunder, deſſen Beeren ein ausgezeichnetes Gelee liefern, blüht in dieſem Jahre ausnahmsweiſe reichlich. Unſere Winzer erwarten daraus ein gutes Weinjahr. Gerichtszeitung. §8 Mannheim 15 Juni.(Strafkammer). Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Wegen ſeiner Arbeitsſcheu hat der 20 jährige Joſef David Habermehl aus Köln⸗Nippes, zu⸗ letzt in Schwetzingen, das elterliche Haus verlaſſen müſſen. Er beging dann, um ſich Geld zu ver⸗ ſchaffen, einige kleine Schwindeleien, wobei er ſich in einem Falle eines mit der gefälſchten Unter⸗ ſchrift ſeiner Mutter verſehenen Zettels bediente. Er wird zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Burſche von gleichem Querſchnitt iſt der 17⸗ jährige Quirin Habbach aus Aubin. Mit einem Sperrhaken hat er am 21. April ds. Is. in einem Hauſe der Gontardſtraße den Schrank eines Stu⸗ benkameraden, des Monteurs Kaſpar Heckner ge⸗ öffnet und daraus 20 Mk. in bar und ein Paar Stiefel an ſich genommen. Heute wird erwähnt, daß der junge Mann auf die gleiche Art und Weiſe ſeinem Vater vor einiger Zeit 100 Mk. geſtohlen hat. Man erkennt auf 10 Wochen Gefängnis. Zwei Kohlenſammlerinnen vom Binnenhafen, die ſchon oft an Stellen ihre Säcke füllten, wo es ſehr bequem ging, erhalten wegen Diebſtahls zwei und eine Woche Gefängnis. Wegen Ueberſchreitung des Höchſtpreiſes für Kartoffeln find zwei Händlerinnen angeklagt. Die Eine erhält 3 Mk. Geldſtrafe, die Andere erzielt einen Freiſpruch. —— Letztie Meldungen. Die neue Schlacht in Galizien. 5 erlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem F. K. Kriegspreſſequartier' wird ge⸗ meldet: Der Höhepunkt in der neuen Schlacht, in der die Ruſſen alle, zum Teil auch neue Kräfte einſetzen, um Lemberg und Oſt⸗ galizien zu behaupten, iſt noch nicht er⸗ reicht. Die Zahl der gefangenen Ruſſen ſteigt täglich um Tauſende. Die Verbündeten gewinnen auf der geſamten Front Raum. Bulgarien weiterhin neutral. Berlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird der„B..“ gemeldet:„Az Eſt“ meldet: Nach einer verläßlichen Infor⸗ mation aus Sofia haben alle Beſtrebungen der Entente, Bulgarien für ſich zu gewinnen, bisher Schiffbruch gelitten. Bulgarien iſt mehr als je davon überzeugt, ſeine nationalen In⸗ tereſſen nur durch den Sieg der Zentralmächte verwirklichen zu können. Bulgarien wird eine wohlwollende Neutralität gegenüber Deutſch⸗ land, Sſterreich⸗Ungarn und der Türkei be⸗ wahren, bis der günſtige Augenblick für die Beſetzung Mazedoniens kommt. Kritiſche Cage in den eng⸗ liſchen Rohlenbergwerken. London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Erledigung der Regierungs⸗Aufträge wird durch einen Streik in Circklewood ver⸗ zögert. 500 Arbeiter legten ohne Kündigung die Arbeit nieder, weil ſie nicht den gewerk⸗ ſchaftstariflichen Lohn erhielten. Die Lage in den Kohlengruben von Dudley iſt akut, da die Maſchiniſten eine Kriegszulage von 15 Proz. forderten, während die Kohlengrubenbeſitzer nur 10 Prozent bewilligen wollen. Falls die Forderungen bis Donnerstag nicht be⸗ willigt ſind, wollen die Maſchiniſten kündigen. Der Ausſtand würde etwa 12 000 Bergwerks⸗ leute arbeitslos machen und den völligen Stillſtand in dem ganzen Bezirke bewirken. Die Gruben laufen Gefahr, zu erſaufen. In den Kohlengruben in Cumberland kündigten etwa 1000 Bergleute, weil die Kohlenbeſitzer die Kohlpreiſe für die Arbeiter erhöhten, ſolange Kriegszulage bezahlt wird. Ein Streik in einer Kohlengrube in Süd⸗ Wales wegen der Beſchäftigung nichtorgani⸗ ſierter Arbeiter beſtätigt, daß 5000 Arbeiter ausſtändig ſind. Deutſche Flugzeuge über Cuneville. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet: Fünf deutſche Flug euge konnten trotz heftiger Beſchießung Luneville überfliegen und 25 Bomben abwerfen, die nur Sachſchaden angerichtet haben. Getroffen wurde niemand. Unſere Unterſeebsste. JBerlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Nach einer Lloyd⸗Meldung aus Stornoway wurde der norwegiſche Dampfer„Davan⸗ ger“, der von Lüiverpool nach Archangels unterwegs war, geſtern von einem Unterſeeboot in der Nähe der Hebriden verſenkt. Die Mann⸗ ſchaft landete in Stornoway. Ehriſtiania, 16. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der Norsk Telegram byrau meldet: Nach einer Litteilung aus Chriſtianſand wurde der ſchwediſche Dampfer„Verdandi“ aus Hoeganaes, vier Seemeilen ſüdöſtlich von Oxer von einem deutſchen Unterſeeboot, das von einem deutſchen Hilfskreuzer begleitet war, torpe⸗ diert. Die Mannſchaft wurde an Bord des Hilfskreuzers genommen, worauf das Unterſee⸗ boot verſchwand. Der Hilfskreuzer feuerte 20 bis 30 Schüſſe gegen den Verdandi ab. Als der Zeuge, von dem die Mitteilung ſtammt, den Ort verließ, war der Schornſtein am Achterend unter Waſſer. Nach einem anderen Bericht war kein Unterſeeboot zur Stelle. Der Hilfs⸗ kreuzer legte erſt eine Mine an Bord, die explo⸗ dierte und das Deck zertrümmerte. Deutſche Cuftſchiffe über Bull. JBerlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird der B. Z. gemeldet: Aus Stavanger wird berichtet: Die Besatzung zweier aus England eingetroffener norwegiſcher Schiffe erzählt, daß Hull am Humber am vorigen Sonn. tag durch deutſche Luftſchiffe bombardiert wurde. Eine größere Schiffswerft ſei zerſtört und meh⸗ rere Häuſer ſchwer beſchädigt worden. 50 Men⸗ ſchen ſollen getötet worden ſein. Dies wurde den norwegiſchen Seeleuten von einem Haſen⸗ beamten in Hull erzählt. Der engliſchen Preſſe ſei ſtrengſtens verboten worden, über das Bom⸗ bardement etwas zu erwähnen. Asquith über die Dardanellen⸗ aktion. London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Im Laufe der geſtrigen Unterhausſitzung über den Ergänzungsetat er⸗ klärte Dillon namens der iriſchen Nationaliſten, daß, ſo ſehr ſie den Verluſt der früheren Regie⸗ rung bedauere, ihre Kritik gegenüber der neuen Regierung von dem Wunſche geleitet ſei, den Krieg zu einem ſiegreichen Ende zu bringen. Später erklärte Asquith, daß der Angriff auf die Dardanellen von höchſter Wichtigkeit ſei und bald zu einem erfolgreichen Abſchluſſe geführt werden würde.(2) Dann dankte er dee Haus dafür, daß es auch der neuen Regierung Sympathie und Unterſtützung gewähre. Der Etat wurde einſtimmig angenommen. Eine bewußte ruſſiſche Falſch⸗ meldung. Berlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die Petersburger Telegraphenagentur hat geſtern einen Bericht über das Gefecht vom 9. Juni verbreitet, in dem die„Breslau“ ihre Kräfte mit zwei ruſſiſchen Torpedo⸗ booten gemeſſen hat. Nach der Meldung der Telegraphenagentur ſollten die beiden Torpedo⸗ bopte der„Breslau“ großen Schaden zugefügt haben. Das iſt eine bewußte Falſchmeldung und wir dürfen uns getroſt an den einwand⸗ freien Bericht der„Breslau“ halten, wonach eins von den feindlichen Torpedobooten verſenkt und ein anderes ſchwer beſchädigt wurde. Die „Breslau“ ſelbſt hat nur einige kleine Treffer erhalten. 5 125* Stuttgart, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der König hat laut Staatsanzeiger dem Gene⸗ ral der Kavallerie Grafen Zeppelin die Schwerter zum Großkreuz verliehen. JBerlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Budapeſt wird der B. Z. gemeldet: Der ruſſiſche Geſandte in Sofia begaß ſich, wie dem „Az Eſt“ gemeldet wird, Sonntag nach Bukareſt. Vor ſeiner Abreiſe ſtattete er deis Miniſterprä⸗ ſidenten Radoslawow einen Beſuch ab. Dieſer erklärte dem Geſandten, Bulgarien ſei ſtets be⸗ reit, ſich freundſchaftlich mit Rumänien zu ver⸗ ſtändigen. Ebenſo ſei Bulgarien bereit, die Fauge des wechſelſeitigen Eiſenbaßnverkehrs zu regeln. Berlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro. Der bisherige Großherzoglich Badiſche Geſandte zu Berlin, Graf von Berckheim, wurde an⸗ läßlich ſeines Rücktritts mit dem Roten Adler⸗ orden erſter Klaſſe, der Bürovorſteher der Ge⸗ ſandtſchaft, Oberrechnungsrat Zeiſe, mit dem Roten Adlerorden dritter Klaſſe ausgezeichnet. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom 15. Juni nachmittags: Dem geſtrigen Abendbericht iſt nichts Wichtiges hin⸗ zuzufügen. Ein gegen die von uns am 6. Junt bei Quennevieres eroberten Schützengräben ge⸗ richteter feindlicher Angriff iſt vollkommen zu⸗ rückgeworfen worden. Ein weittragendes Ge⸗ ſchütz der Deutſchen feuerte zwei Granaten auf Compieégne, verletzte aber weder Menſchen, noch richtete beſonderen Sachſchaden an. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung der Agence Havas: Die Regierung und die Vertreter der Heeres⸗ und Budgetausſchüſſe haben die Beſprechung aller Merniihmn für die Entwicklung und Ausdehnung der Rüſtung, ſowie die Munition und Hee⸗ resbedarfsherſtellung beendet. Die Beſprechung hat den beſten Eindruck hinterlaſſen und beſtätigt, daß alles getan wird, um den end⸗ lichen Sieg zu erreichen. Mailand, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Corriere della Sera meldet: Ein Schweizer na⸗ mens Bürge iſt wegen Uebertretung des Preß⸗ geſetzes vom 23. Mai 1915 vom Mailänder Gericht zu einem Monat Gefängnis und 100 Lire verur⸗ teilt worden. Bürge brachte eine Nummer einer Züricher Zeitung nach Italien. 5 London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das Priſengericht erklärte den Dampfer der Ha⸗ pag Belgia als eine gute Priſe. London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich), Die neueſte Verluſtliſte weiſt die Namen von 122 Offizieeren und 1869 Mann auf. Petersburg, 16. Junj.(WT7B. Nichtamt⸗ lich.) Conſtantin Conſtantinowitſch⸗ Präſident der Akademie der Wiſſenſchaft, iſt geſtern einem Herzkrampfe erlegen. 2 Mittwoch, den 16. Juni 1915. General⸗Anzeiger 2 4 5. Seite. keipziger Lebensversicherungs- GSesellschalt a. G.(Aſte Leipziger). Wie der uns soeben zugegangene Geschäfts⸗ bericht ausführt, hat der Weltkrieg die Arbeit im 84. Geschäftsſahr der Gesellschaft zwar in ſielen Beziehungen gestört, ihre Weiterentwicke⸗ ung aber nur in geringem Maßgße gehemmt. Die Kriegsversicherungsbedingungen ermöglichten es ger Alten Leipziger ihren Versicherten, die bei Kriegsausbruch noch nicht gegen die Kriegege- ſahr versichert waren, deren nachträglichen Ein- chluß in die Versicherung auf Antrag zu gewäh⸗ ren und noch weiter neue Versicherungen unter Einschluß der Kriegsgefahr abzuschliegen. In- olgectessen hatte sie namentlich in den ersten riegsmonaten noch einen nicht unbedeutenden uzugang zu verzeichnen, so daß die im ganzen lahr neu abgeschlossene Versicherungssumme von kund Mk. 75,8 Mill. nur um 2,5 Mill. hinter der des Vorjahres zurückgeblieben ist. Der Fein. zuwachs 26 Mill. gegen 36 Mill. im Vorjahr ist naturgemäaß durch die eingetretenen Kriegssterbe- älle von Mk. 6375 387 und durch den infolge des Kriegs gesteigerten freiwilligen Abgang vermin⸗ dert Worden. Durch die Kriegstodesfälle werde das finanzielle Ergebnis des Geschäftsjahres nicht beeiuflußt, da die Kriegsschäden in erster Linie von den Kriegsversicherten auf Grund einer nach Friedensschluß aufzustellenden Umlagerechnung aus ihren späteren Dividenden zu decken seien. Die Sterblichkeit unter den übrigen Versicherten sei günstig verlaufen; die Prämien und Zinsen, insbesondere die Hypothekenzinsen, seien mit ge- ringen Ausnahmeel pünktlich bezahlt worden. Der Ueberschuß habe sich infolgecessen um Mk. 200 000 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Liquidität der Gesellschaft sei durch den EKrieg nicht beeinträchtigt worden. Um sich je- doch bei Bedarf noch mehr flüssige Mittel ver- schaffen zu können, habe sie sich bei der von einer größeren Anzahl Gesellschaften gegründe· ten„Bank Deutscher Lebensversicherungs-Gesell schaften“ beteiligt, die gegen Verpfändung von Hypotheken Akzeptkredite gewähre. Von der ersten Kriegsanleihe habe die Gesellschaft 13.5 Mill. und von der zweiten 6,5 Mill. für eigene Rechnung gezeichnet, während für fremde Rech- nung von ihr und ihren Vertretern Zeichnungen von 25 Mill. bei der ersten und von 10 Mill. bei der zweiten Anleihe vermittelt wurden. Durch die Einziehung eines großen Teils der Beamten habe der innere Geschäftsbetrieb zwar fortgesetzt erhebliche Störungen erfahren, doch Founten diese durch Einstellung von Hiliskräften immer wieder beseitigt werden. Den eingezoge- nen verheirateten Beamten sei der volle Gehalt, den unverheirateten in den ersten Monaten auch der volle Gehalt, später zu zwei Dritteln weiter gewährt worden. Nach diesen Ausführungen stent die Gesellschaft auf cer Höle ihrer Zeit. Man wird ihr besonders Dauk wissen für ihr großes Entgegenkommen in der Frage der Kriegsversicherung. Sie hat es durch zwecknäßige Versicherungsbedingungen verstanden, auch nach dem Kriegsausbruch noch vielen unserer tapieren Krieger die Sorge um das Schiksal ihrer Familien zu mildern, und sie wòill Selbst da, wWo die Stellung des Antrags auf Ueber- nahme der Kriegsgefahr versäumt worden ist, Zahlungen leisten, zu denen sie rechtlich nicht verpflichtet ist. Auf Seite 16 lesen wir: „7 Fälle im Betrage von Mk. 198 900 Sind Kriegssterbefälle, die abgesehen von Deckungs⸗ Kapital, das in Höhe von Me. 7081,65 bereits vergütet wurde, keinen Auspruch an die Ge⸗ Sellschaft begründen, weil die Versicherten es unterlassen haben, die Uebernahme der Kriegs- gefahr bei der Gesellschaft zu beantragen. Da nach den angestellten Erörterungen anzuneh⸗ men ist, daß die Versicherten des irrigen Glaubens gewesen sind, die Vebernahme der Kriegsgeiahr beantragt zu haben, oder durch ihre plötzliche Einziehung verhindert gewesen sind, dies nachträglich zu tun, so hat der Aulisichtsrat beschlossen, bei der Generalver- sammlung die Bewilligung weiterer Zah- lungen auf diese Versicherungen zu bean⸗ tragen“. 4 Das ist ein Verhalten, würdig einer großen Geselischaft und würdig unserer Zeit. Wir zwei⸗ jein nicht, daß die Generalversammlung sich von denseſben sozialen Gesichtspunkten wird leiten lassen. Zu erwägen wäre, ob nicht die Alte Leipziger gleich anderen großen Lebensversiche- rungsgesellschaften die Kriegsgefahr überhaupt in jede Versicherung auf Todesfall ohne weiteres einschließt, statt die Stellung eines Antrags zu Ferlangen. Iim einzellen ist dem Bericht noch folgendes 2u entnehmen. Versicherungsbestand. Der Gesamtversicherungsbestand betrug Ende 1914: 115 208(114 692) Personen, versichert durch 188550(137 4000 Poomn mit Mk. 1 089,23 (1063,23) Mill. Davon entfielen aui die Todes- fallversicherungen 131 800(130 205) Policen mit Mk. 070,15(1 042,51) Mill. und auf die Lebens- ſallversicherungen 6 744(7 294) Policen mit Mæk. 19,08(20,72) Mill. Erstere haben somit einen reinen Zuwachs von 1601(3095) Versicherungen mit Mk. 27,64(37,98) Mill. letztere einen Rück- gang von 550 Versicherungen mit Mk. 1564 Mill. erlallren. Insgesamt wurden 7640(8780) Anträge über Mk. 86(88,02) Mill. Versicherungssumme gestellt. Davon wurden in der Todesfallversiche- rung 6771(7647) Anträge mit Mk. 75,40(77.65) Mill und in der Lebensfallversicherung 182(205) Anträge mit Mk. 0,40(0,81) Mill. angenommesi. Der Abgang betrug in ersterer 5 369(4 733) Ver- sicherungen mit Mk. 47,00(40,03) Mill. und in der zweiten 732(748) Versicherungen mit.04 (2,01) Mill. Die Steigerung des Abgangs in der Todesfallversicherung ist auf die durch den Krieg verursachte Vermehrung de Sterbefälle zu- rückzuführen. Durch den Tod sind 2246(1605) Versicherungen mit Mk. 18,63(12,17) Mill. er⸗ loschen. Gewinn- und Vierlustrechnung. In der Todesfallversicherung vereinnahmte die Gesellschaft an Prämien Mk. 43,72(42,35) Mill. unck an Kapitalerträgen Mk. 17,0(16,61) Mill. Für Versicherungsverpflichtungen aus selbst ab⸗ geschlossenen Versicherungen hatte sie 30,44 (24, 21) Mill. zu zahlen, wWwovon allerdings 6,34 (1,24%) Mill. zurückgestellt wurden. Für in Rücke⸗ deckung übernommene Versicherungen waren Mk. 58,387 zu zahlen. Die Gewinnanteile der Ver- sicherten erforderten Mk. 1157(11,43) Mill., Steuern und Verwaltungskosten Mk. 3,42(3,35) Mill. Der Ueberschuß beläuft sich auf Mk. 14,00 (13,80) Mill. Er übertrifft den Ueberschußg des Vorlabres um Mk. 206 454 und ist der größte, den die Gesellschaft bis jetzt erzielt hat. Hiervon sollen dem Ausgleichsbestand Mark 1 000 000(500 000) überwiesen werden. Dadurch wird derselbe von /5,3 auf, 6,3 Millionen er- höht. Die Gesellschaft gewinnt damit weitere Mittel zur Deckung der Kriegsschäden, selbst wenn diese bei längerer Dauer des Krieges wider Erwarten die von den Kriegsversicherten zu leistenden Umlagebeträge übersteigen sollten. Der Rest des Uberschusses fließt in die verschie- denen Sicherheitsbestände. Vermögensrechnung. Nach der am 31. Dezember 1914 abgeschlos- senen Vermögensrechnung ist das Deckungs- kapital für selbst abgeschlossene Versicherungen auf 326,37(313,13) Millionen gestiegen. Die Prämienüberträge belaufen sich auf 19,40 (19,02) Millionen. Für schwebende Versiche- rungsfälle sind/ 6,70(1,46) Millionen zurück⸗ gestellt. Die Gewinnrücklagen der mit Gewinn- anteil Versicherten betragen/ 56,17(54,07) Millionen, die sonstigen Rücklagen„8,37(6,85) Millionen. Auf der Aktivseite werden/ 357,78(344,28) Millionen Hypotheken,/ 22,11(8,25) Millionen Wertpapiere und ½% 41,95(39,58) Mill. Voraus- zahlungen und Darlehen auf Policen aufgeführt. In bar waren 128 801(140 290) und in Gut⸗- haben bei Banken/ 685 782(1 402 663) vor- handen. Gestundete Prämien werden mit M. 5,27(5,12) Mill. und rückständige Zinsen mit M. 4,95(4,41) Mill. aufgeführt. Der Grundbesitz steht mit M. 2,34(2,37) Mill. zu Buch. Selcdmarkt, Zank- und Börsen- Wesen. Wrankturter Efflektenbörse. 1. Frankfurt a.., 16. Juni.(Priv--Tel.) Weder im Geschäft noch in der Kursbewegung hat sich viel verändert. Das Geschäft war ruhig die Tendenz mit wenigen Ausnahmen behauptet. Interesse bestand für chemische Werte, Loewe⸗ Aktien und Lederwerte. Deutsche Erdöl erfuhren Preiserhöhung. Montanaktien fest. Oberschlesische Werte waren bevorzugt. Heimische Anleihen un- verändert. Auf den übrigen Gebieten sind die Um- sätze sehr bescheiden. Berliner Effektenbörse. Berlin, 16. Juni.(WIB.) Bei unverändert stillem Geschäft war der Rursstand für die bekannten führenden Werte Wenig ver⸗ àndert. Regere Umsätze ſanden lediglich in Erdölaktien bei kräftig gesteigertem Geschäft statt, angeblich infolge weiterer Aufkäufe der sich bekämpfenden Finanzgruppen. Heimische Anleihen und die beiden Kriegsanleihen waren auch heute unverändert fest. Devisen fest. Geldmärkte unver- ändert. New-Lorker Eilektenbörse. New Vork, 15. Juni.(WITB. Nichtamtlich.) Bei der heutigen Effektenbörse gaben wiederum Industriewerte den Ton an. Einzelne Werte erzielten im Hinblick auf die andauernd günstig lautenden Berichte der Industrie Kursbesserungen bis um 4,5 Doll. Auch die sonst vernachlässigten Werte kleinerer Industrieunternehmungen wurden 12 — in größeren Posten gehandelt. Feruer erfuhr die Unternehmungslust gute Anregung durch die feste Haltung der Kupferwerte. Im weiteren Verlauf trat jedoch ein Stimmungs- wechsel ein, da von ausländischen Firmen stärke- res Angebot von internationalen Werten an den Markt kam, was auf den Fückgang des Londoner Wechselkurses zurückgeführt wurde. Auch trugen verschiedentlich ungünstige Dividendenschätzun- gen zu einer allgemeinen Ermattung bei. Schluß schwach. Aktienumsatz 475 000 Shares. NEWVORK, 15. junl.(Devlsenmarkt.) 15. 14. Tangen: d— stetig geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate)——4 Aein teiss,— 2— Siohtweehsel Bernfmnünü 82 50 822 Sionteenss PAiisiss—ů 684.480 Weohsel auf London(580 Tage)))ꝛ:—— 47.450 Wechsel auf London(Cabio Transfers)....75.— 47.785 —.— 48 75 NEWVORK, 15. junl.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 15. 14. 15. 14. Atoh. Top. Santa Fe Rlssour, Cans. pr. 28— 3 ee 2 10 101 Pabſflo 11/— Aſt. Ohi 2„—at. fallw, of Mex.— 7½ Ches. Ohio%½ BS. 72½——fNew Vork Centr. o.— 80. North. Pab, 3 Bds. 63/%— do. Ont 4 Wost.—— 29 Horth. Fad. Pr. Llen Horfolk& West. o.— 102¾ 4 Bonds... 81%—Forthern paclflo o. 107— 107¼ St. Louls and St. Lennsylvanla dom. 108½½ 1087/ Franzo. pres 8ds. 65———Heading oom. 144½ 145% Sbe agi 1 755 15 19 b. and Pabif. RaIW.—— 195% 1929 MS. 61%—noob isfand oom.— e ee 5 Se e 355 0 4—Souchern Paciflo.— 81 Unſted States 2808s.—— 97—South. Rallw. oom. 16½ 16½ Unlten States Stool Sdutt, Rallw. pref.— 51— Corp. 5% Bonds— 101— Unſon Faoiflo o.. 127% 128½/ Atoh. Top. Santa Fe 4 prel. 90¾— Somm 100¼ 101½% Wabash pref.. 75 do. ref..—.— 100%¼ West Maryland oom 23½ Balllmore 1 Ohlo 74/ 75% Amalgam. Copp. o. 78 75% 05 151% 13045 15 195 105 457%5 o8. 090..— pbef. Chio.MIIw.St.Faule, 94¼½ 92— merle. Logsgom. o. 5108 Denver& Rio Gr. 6 Amor.Smelt.&Ref.o. 81% 82¾ Erle oom. 26ʃ% 100 55 do. 9 7 95 0o. 108.— 955 Erie ist pret.—— 40˙% nad. Copp. Rin. o. 18 83½½ Erle 2nd 1 1—Bethſenem Steel 164% 166½ Great North. pref. 118½ 118½% Central Leaiher.—— 38½ Or. Rorth. Ore Cert. 38———Consolidated das 127½—— Iiinols Centr. oom.—— 103½% General Flectr. o. 171—-— interborgh. Metrop.—— 22½ Mexid. Pefroleum 26/8—— 55„ pr.———Natonal Lead—— Kansas Olty and Unlt.Stat. Stoelso. 59¾ 51 Soutbernn— 28.½[ Unlt.Stat. Steels pr. 108¾ 108%ò do. pref...— 08.½%[Utah Copper com. 58¾8— Lehlgh Valley gom. 143½—Urgln, Car. Chem. o. 32—— Loulsv. u. NMasby. 117— 118½ Searsfoebuok oom. 135/— Missour. Cans. oom.— 12— NMandei und industrie. Stuhlwerksverband.-., Büsseldorf. r. Düsseldorf, 16. Juni.(Priv.-Telegramm.) Der Versand des Stahlwerksverbands betrug im Monat Mai 1915: 288 566 t Rohstahl gegen 306 115 t im Vormonat April und 552 872 t in der gleichen Zeit des Vorjahres. Hiervon entfallen auf Halbzeug 62 002 gegen 80 143 t bzw. 131 378; auf Eisenbahnmaterial 142 207 t gegen 132 210 t bzw. 231 072 t und auf Formeisen 84 357 t gegen 93 762 bzw. 190.422 f. Zu diesen endgültigen Ver- sandziffern hören wir noch, daß der Versand ins- gesamt 53,61 Prozent erreichte gegen 50,87 Proz. im Vormonat April und 102,70 Prozent in der- selben Zeit des Vorjahres. Der Halbzeugversand machte 54,48 Prozent gegen 70,42 Prozent bzw. 115,43 Prozent, der Eisenbahnmaterialversand 66,37 Prozent gegen 61,70 bzw. 107,84 Prozent aus und der Formeisenversand 40,13 Prozent gegen 44,01 Prozent bzw. 90,060 Prozent der Beteiligung. Gesamtversand(Rohstahlgewicht) Formeisen 1915 1914 1913 in Tonnen Januar 51343 100 799 143 070 Fehruar 60 365 133 869 136 175 März 104 260 201 033 178 152 ApIllll! 179 465⁵ 193 327 MMEHl!!!!!! 84357 190 422 188 509 Juni 8—— 182 099 191 359 Juli„„—— 156 135 155 709 Aügun!k!— 18 429 135 823 Seplember,— 57 705 130 545 Geiggrk 74 574 127 879 November— 57 460 103 680 Dezember— 50 419 94 430 Zusammen 1402 409 1 778 658 Warenmärkte. BRerliner Getreidemarkt Berlin, 16. Juni.(TIW/B, Nichtamtlich.) Am heutigen Frühmarkt kamen folgende No- tierungen zustande: Rund Mais Ia. 623—632, dito mittel 545—620, Zinquentinenmais 629—640, feine ausländische Gerste 680—700, dito mittel 670—678, ausländische Weizenkleie M. 49, Roggenkleie M. 50, Pferdebohnen M. 680 p. t, Hafer und Gerste im Gemenge M. 650. Berlin, 16. Juni.(TWB, Nichtamtlich.) An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zustande. Bei ruhigem Geschäft war die Tendenz am Getreidemarkt fest. Das an den Markt gekommene Angebot war gering und schnell aufgezehrt. Für Mais und ausländische Gerste war die Kauflust sehr rege und konnte bei weitem nicht befriedigt werden. Die Preise waren dementsprechend höher. Prima Mais wurde mit 623—632, Mittelsorten mit 545—620, und Perlmais mit 629—640 notiert. Für feine Sorten Gerste forderte und bezahlte man 680 bis 700, Mittelsorten mit 670-678. Sehr lebhlaft war die Nachfrage für Kleie, die sich in allen Sorten um zirka 3 M. höher stellte. Pferdebohnen wurden mit 680 M. gehandelt. Sichtbare Getreidevorräte in den Vereinigten Stnaten. New Vork, 14. Juni.(WITB.) Visible Supply in Weizen 19.543, in Mais 9316, in kanadischem Weizen 6206, Hafer, Roggen und Gerste fehlt. Newekrorker Warenmarlct. New vork, 15. Juni.(WIBE) Der Wei⸗ zenmarkt war zu Beginn schwach im Einklang mit Chicago. Der Schluß des Marktes war be⸗ hauptet. Der Baumwollmarkt war anfäng⸗ lich fest auf ermutigende Kabelmeldungen, über- mäßige Regenfälle in Südwest sowie in den Zen- tralstellen, Käufe New Orleans sowie auf Mel-⸗ dungen über Ernteschäden in Texas und Okla- homa. Der Schluß des Marktes wWar als behauptet zu bezeichnen. NeWVyork, 15. Juni. 15. 14. 15. 14. Welzen: Baumwolle: loko 2 Red 109.¾ 130.½ Newyork loko.85.75 per Jjull 107./ 113.— per Jun.39.25 per Sept.—.— 110.— por Juli.59.48 Nals loko— 82.07 per August 972 8 Renl spr. W..00.0.00.— per September.83.72 Getreidefr. per Oktobor.98.95 Lverpool——. per Dezember 10.23 10.13 London———[fetroleum: 5 BZaumwolle: roffn. l. oas. 00.00—.— Ank. I. atl. H. 0 000 3 000 stand Whit..—— In Golfhäfen 00 000 18 000 in tanks 90.00— im innern 0 000 1 000 Cred. Balan,.—— Newyork, 15. Junl.(Kaffee.) No. 7, loko%, per juli.91 per Sept.82, per Dez,.66, per Januar.00, per März.00. Letzte Nandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 16. Juni.(Priv.-Telegramm.) Die Bandeisenwerke haben wegen der neuesten Steigerung der Halbzeugpreise die Ver- kaufspreise um M. 10 p. t erhöht, so daß der Grundpreis M. 160, Frachtbasis Oberhausen be⸗ trägt. Abschlüsse werden nur zur Lieferung bis zum 30. September gemacht. Berlin, 16. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Der Schweizerische Bundesrat hat, Wie der B. Z. gemeldet wird, am 14. Juni ein neues Ausfuhrverbot erlassen, in dem hauptsächlich Anilin Anilinsalz, Rohadilin, Hilfs- stoffe zur Anilinherstellung, sowie Rohstoffe für die chemische Industrie von der Ausfuhr ausge⸗ schlossen werden. Da diese Stoffe hauptsächlich nach Italien ausgeführt worden sind, darf wohl vermutet werden, daß das neueste Ausfuhrverbot die Antwort sein soll auf das von Italien gegen- über der Schweiz erlassene Ausfuhrverbot von Lebensmitteln. Auch Rohstoffe zum pllarmazeuti- schen Gebrauch, sowie Instrumente und Apparate für Medizin und Chemie und Fieberthermometer sind in dem neuesten Ausfuhrverbot entllalten, alles Artikel, die nach Italien ausgeführt wurden. ͤͤ ³·AAA Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. 1915 1914 1913 in Tonnen Janie. 9 91 535 625⁵ Februar 2866 905 482 925 506 417 MII 562 279 Apfl1! 96ſs, 12 566 289 Maili 2885066 552872 567331 —ↄ,,„ 565 153 605 317 RMllllll— 470 422 505 697 Auguisʒt— 94 984 524 549 September— 245 1904 520 392 Gisberk— 280 570 524 891 November— 246 088 462 195 Dezember— 268 189 457472 Zusammen— 4734 561 6338 454 Halbzeu 1915 1914 1913 in Tonnen BAllCCTT 143 002 152 734 Februar 550 134 489 140 386 CCFCC.(.. 86 865 153 170 151 688 I1IICCTTCT( 80 145 133 841 138 710 Mai 992 131378 141 628 V 130 908 132028 I— 128 056 107 586 August— 15 165 127 504 September 85— 36.748 142 22 Oktober— 46 023 157 607 November— 38 717 147 194 Dezember— 49 893 130 538 Zusammen— 1141 480 1 680 125 Eisenbahnmaterial 1915 1914 1913 in Tonnen Januar. 1351 841 211390 229 821 Februar 140 400 214 567 229 856 NNNTCC. 206 325 232 437 132 210 199 139 234 252 231072 23/194 JN— 252 056 281 930 EIIITTTCTCTT— 186 231 242 402 Augus,— 61 390 261222 September— 150 741 247 325 Oktober— 159 973 239 405 November— 149 911 211321 Dezember— 167877 232 504 Zusammen— 2190 6072 2879 009 Direktor: Ernst Müller. Mittwoch, den 16. Juni 19185. —— r + Sondder-Kriegsdusgaben General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Umfaſſendes und überſichtliches Tages⸗Geſchichtswerk des Arieges mit zahlreichen Abbildungen und Karten. chwarzen adelloſen, tiefſ 1 enden Hochglanz! heim zu be digt iſt. hat im Sohn, der ebenfalls Birnen gekauft unden beim Verladen des Obſtes Ware wurde bar bezahlt, doch ſtellte Nachwiegen in Mannheim heraus, Zentner weniger waren als der Wi Seligenſtadt ergeben hatte und als den waren. Lang junior verlangte 9 von M. 45 von dem Lieferanten wieder zurück — d Seifenpulver 588deſ(erſtklaſſ. Produkt) henſeifenpulver SSelperke Elegante neue Heerführerplalate. Fabrikant: TCarl Gentner, öppingen, Württb. 12135 „ Mineratbad und und kam es zur Klage, in welcher Lang ſenior 2 7 Luftkurort Jeder Monatausgabe wird eine s8ſeitige illuſtrierte Beilage beigefügt vor dem Amtsgericht beſchwor, daß er bei dem rttemb, Sehparzwag] entbattend Abwiegen des Waggons in Seligenſtadt nicht anweſend war und daß er mit dem Lieferant n die Abmachung getroffen hatte, daß, im Falle beim Nachwiegen in Mannheim ſich Minder⸗ gewicht herausſtellt, die Differenz herausgezahlt werden müſſe. Beide Punkte wurden von dem Gegner beſtritten und trotz des Eides verlor Relzendes Waldtaf m. herrlich. Umgebung, NMatürllen kohlensaure Bäder lür Herzkrankheiten und Frauenleiden. Prink“ Blutarmut und Nierenleiden. Für Rule- und sonders geeignet. Aotel zum Hir Altrenomm, gut eingerichtet. Haus, Anerkannt vorzügl Tiefdruck⸗Abbildungen von den Kriegsſchauplätzen ꝛc. Nach Schluß des Krieges und Beendigung des Druckes der Kriegsausgaben en für Katarrhe, lungsbedürktige be-⸗ 12153 J 8 v. M..50 an. Forellenſischerei, Aileh eigener Oekonomi erenzen.ſinb wir bereit, das ganze Werk gegen mäßiges Entgelt einzubinden. zang jr. den Prozeß, der Vater kam aber vor— 8 15 2. n 8 0 2 + die Geſchwornen. Trotz der ziemlich belaſten ⸗ Zu Geſchenkzwecken für unſere Krieger den Zeugenausſagen konnten ſich aber die Ce⸗—— ſchwornen nicht von der zweifelsfreien Schuld des Angeklagten überzeugen, ſodaß ſie ein 2Nichtſchuldig“ ausſprachen und koſtenloſe Frei⸗ ſprechung erfolgte. Der Angeklagte war von .⸗A. Geyer⸗Mannheim verteidigt. Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4, 9/10. Mannbeim. 9 4, 9ſ/10. Telephon Nr. 260, 341 und 1964. HKapital u, Reserve Mk. 60,000,000. Eröllnung von lantenden Hechnungen mit und ohne Kreditgewührung. rovislonsfreie Scheck- Rechnungen und Annahme verzinslicher War-Depositen, Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ bewahrung in verschlossenem und zur Ver- Wualtung in offenem Zustande. Vermietung von Tresorfächern unter 5 4. 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(Hier abzutrennen.) Beſtellzettel.— Unterzeichneter beſtellt: Stück des Tages Kriegswerkes des Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten, mit Tiefdruck⸗ abbildungen, für die Dauer vom 1. Auguſt bis Ende des Krieges, zum Preiſe von monatlich Mk..50, zahlbar bei Erhalt, „ C. Fis Hel L. 8,— Fernspr. 3596 Flektrische Uhrennß Fahrlkation, Montage, Reparaturen, Unterhaltung, Nam, ð ede e e 0 eee eeeeeeee gu 40819 auch im Abonnement. Zahlreiche Anerkennungsschreiben.— Besuche und Auskunft kostenlos, Bruchleidende! Unbedlingt sicher 30989 halten meine vorzügl. Bruchbandagen gelbst den schwersten Bruch. Für jeden besonderen Fall Spezial-Anfertigung in eigener Werkstätte. Ebenso anerkannt tadellos sind die von mir hergestellten Leibbinden, Geradehalter, Arm- u. 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J6 Ag erte 0i Meſſe, nach eeeee Dle Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle ſtehen derſelben Austeilen der hl. Ke 110 5 1155 Umsicher zu gehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und +1 3 t l. Meſſ%½7 Uhr Austetlen der nun, hr Benen ſinden jeweils Dienstags und Freitags nachmittags Slra . e.— 7 Uhr Austeilen der 01. Kommunion. beachte man genau von ½ 5 bis ½6 Uhr im alten Ralhaus Sit. 1 92 u. A öt. 25 ntor e das Litera. 2. St. Zimmer 28 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt⸗. Aus eilen der 91 Kommunion.— 8 Uhr Firmungs⸗ 85 Bie Stilprämſen gelten gicht als Aemenunfer. e amt.— ½9 Uhr Spendung der heil. Firmung mit Separate Anprobier- unterſtützung und ihre Annahn e hat nicht die Be⸗ Heiraten um Predigt.— Nachm. 3 Uhr Andacht zum Heiligen Geiſt Eimmer für Damen und einrachti 11 olttiſcher Rechte zur Folge in für die Firmliuge.— Abends ½ Uhr Andacht für Aung dpktt Fechte kreiſen. Diskret reell⸗ Heer und Baterland mit Segen. Der große Krieg. Roman von Poths⸗Wegner. Inzwiſchen war auch Kronprinz Friedrich zum König geeilt, und gleichzeitig mit ihm kam Oberſtleutnant Bronſart angeſprengt, um ſeinen Bericht zu erſtatten, von dem der König tief er⸗ griffen wurde. Schweigend reichte er dem Kron⸗ prinzen, Moltke, Bismarck und Roon die Hand, während durch die Reihen der übrigen Generale die ungeheure Kunde ging:„Kaiſer Napoleon gibt ſich gefangen!“ Ein gewaltiger Augenblick! Das Schießen hatte aufgehört, auf dem Schlachtfelde war es ſtill ge⸗ worden, die Dämmerung ſenkte ſich herab, und nur die aus Sedan und Bazeilles aufſteigenden Feuerſäulen erinnerten noch an die Schrecken der vorangegangenen Kämpfe. Nun ſah man auf der Straße von Torrey den mit Spannung erwarteten Abgeſandten Napoleons antraben, begleitet von einem Ulanentrompeter, der die Parlamentärflagge trug. Jetzt hatte er die Höhe erreicht, ſtieg ab, trat mit entblößtem Haupte auf den König zu und überreichte ihm ſein Schreiben. Verbindlich nahm es Seine Majeſtät entgegen und las: Mein Herr Bruder! Nachdem es mir nicht vergönnt war, an der Spitze meiner Truppen ſterben zu können, bleibt mir nichts übrig, als meinen Degen in die Hände Eurer Mafeſtät zu legen. Ich bin Eurer Majeſtät guter Bruder Napoleon. Der König übergab den Brief dem Kronprin⸗ zen zur Zirkulation und antwortete ſofort: Mein Herr Bruder! Indem ich die Umſtände, unter denen wir uns begegnen, bedauere, nehme ich den Degen Eurer Mafeſtät an und bitte Sie, einen Offizier zu be⸗ vollmächtigen, um über die Kapitulation der Ar⸗ mee zu verhandeln, die ſich ſo tapfer unter Ihnen geſchlagen hat. Meinerſeits habe ich den General von Moltke hierzu beſtimmt. Ich bin Eurer Ma⸗ ſtät ergebener Bruder Wikhelm. Reille ſofort wieder nach Sedan zurück, und un⸗ mittelbar darnach, während der König ſich wieder nach ſeinem Hauptquartier Vendreſſe zurück be⸗ gab, ward eine allgemeine Wafſenruhe bis zum nächſten Morgen vier Uhr angeordnet. In der Nacht trafen dann die beiderſeitigen Bebollmächtigten in dem Städtchen Douchery an der Maas zuſammen, um die Verhandlungen über die Kapitulation zu eröffnen. Franzöſi⸗ ſcherſeits erſchien General Wimpffen mit Gene⸗ ral Caſtellane und einem Teil ſeines Stabes, Deutſcherſeits General Moltke, Bismarck und General Blumenthal mit mehreren Generalſtabs⸗ offizieren. Von deutſcher Seite wurde gefordert: Niederlegung der Waffen, Kriegsgefangenſchaft der Armee, Uebergabe Sedans und des geſamten Kriegsmaterials. Dieſe Bedingung lehnte jedoch General Wimpffen entſchieden ab und verlangte freien Abzug, ſonſt wolle ex die letzte Entſchei⸗ dung lieber nochmals in der Wiederaufnahme des Kampfes ſuchen. Erſt als ihm darauf General von Moltke in wenigen draſtiſchen Zügen nach⸗ wies, daß ein weiterer Widerſtand bei der in Sedan eingeſchloſſenen Armee nur ein frucht⸗ loſes Blutvergießen zur Folge haben witrde, ver⸗ ſtummte ſeine Drohung, und er bat um Verlän⸗ gerung des Waffenſtillſtandes bis morgens 9 Uhr, die auch gewährt wurde. Nach Sedan zurückgekehrt, berief er ſofort die Korps⸗ und Diviſionskommandanten ſowie die Ehefs der Artillerie und des Gardekorps zu einem Kriegsrate und ſtellte dieſem die Haupt⸗ frage ob er überbaunt eine Wiederaufnahme und Fortſetzung des Kampfes noch für möglich halte. Sie wurde von den Verſammelten ein⸗ ſtimmig verneint und zugſeich von dem Kriegs⸗ rate die Erklärung abgegeben, daß in Erwägung der materſellen Unmöglichkeit, ferneren Wider⸗ ſtand leiſten zu können, die Armee zur Annahme der ihr geſtellten Bodingungen gezwungen ſei und daß jeder Aufſchub nur noch, ſchmerzliche Opfer erheiſchen würde. 8 Kaiſer Napoleon. von den deutſchen Forde⸗ rungen unterrichtet, hatte bereits in aller Frühe Sedan verlaſſen und in der Hoffnung, dem König zu begegnen und zu einer Unterredung mit ihm zu gelangen, den Weg nach Donchery eingeſchlagen. General Reille war ihm dorthin Mit dieſem Antwortſchreiben kehrte General ſchon vorausgeeilt, um dem Grafen Bismarck mitzuteilen, daß der Kaiſer ihm folge und den Grafen zu ſprechen wünſche, worauf Bismarck dem kaiſerlichen Wagen ſogleich entgegeneilte. Bei Frénois traf er mit Napoleon und ſeiner Begleitung zuſammen. Der Kaiſer, in der Meinung, König Wilhelm ſei in Donchery, ſprach zuerſt den Wunſch aus, Seine Majeſtät zu ſehen; als ihm jedoch Graf Bismarck erklärte, das königliche Hauptquartier befinde ſich in Vendreſſe, ſtieg er vor einem am Wege liegenden Arbeiterhauſe ab und forderte Bismarck auf, zu einer Unterredung mit ihm einzutreten. Dieſe Unterredung währte über eine Stunde. Der Kaiſer betonte dabei hauptſächlich den Wunſch, günſtigere Kapitulgtionsbedingun⸗ gen für die Armee zu erlangen. Die Frage, ob es ohne Schädigung der deut⸗ ſchen Intereſſen möglich ſein würde, dem mili⸗ täriſchen Ehrgefühl einer Armee, die ſich gut geſchlagen hatte, günſtigere Bedingungen els die feſtgeſetzten zu gewähren, hatte Graf Bis⸗ marck mit General Moltke ſchon am Abend vor⸗ her eingehend erwogen, nach pflichtgemäßer Er⸗ wägung waren jedoch beide zur Verneinung der Frage gelangt. So mußte der Kanzler das Verlangen ablehnen, indem er darauf hinwies, daß dieſe rein militäriſche Frage zwiſchen dem General von Moltke und dem General von Wimpffen zu erledigen ſei. Dagegen ſtellte er die Frage, ob der Kaiſer zu Friedensverhand⸗ lungen geneigt ſei. „Ich bin Gefangener und dazu nicht zeyr in der Lage,“ erklärte Napoleon, und auſ die an ihn geſtellte weitere Frage, durch wen die Staatsgewalt Frankreichs jetzt vertreten werde, verwies er auf das in Paris befindliche Gou⸗ vernement. Darauf erhob er ſich und bat Graf Bismarck, die Unterredung im Freien fortzu⸗ ſetzen. Auf einer Bank, die vor dem Häuschen ſtand, ließ er ſich nieder und fragte: wäre es nicht tun⸗ lich, die franzöſiſche Armee über die belgiſche Grenze gehen zu ſaſſen, um ſie dort zu ent⸗ waffnen und zu internieren? Graf Bismarck ging jedoch mit der Motivie⸗ rung, es ſei dies eine rein militäriſche Frage, auf eine Beſprechung dieſer Modalität nicht ein. In dem Augenblick kam gerade General Moltke, der dem König entgegenfuhr, vorüber und übernahm es, Seine Mafeſtät von den 0 Männheim, den 6. März 1915. 947 A. Geiger, N 7, 24. mu Ju gendamt: Wünſchen Kaiſer Napoleons in Kenntnis zu ſetzen. Indeſſen, König Wilhelm 1 5 daß die vorgeſchlagene Zuſammenkunft Fré⸗ nois erſt ſtattfinden ſolle, wenn die Kapitulation von Sedan unterzeichnet ſei. So wurde Napo⸗ leon einſtweilen das nahegelegene und noch un⸗ beſetzte Schloß Bellevue zum Aufenthalte vor⸗ 3 1 Naee preußiſcher Leibküraſſiere dahin gelei e Chef des franzöſt neralſtabs i angekommen, um die Kapitulationsverhanbd⸗ lungen wieder aufzunehmen. Um zehn Uhr er⸗ ſchien General Moltke, und als Wimpffen durch ihn erfuhr, daß der König erſt nach abgeſchloſ⸗ ſener Kapitulation mit dem Kaiſer zuſammen⸗ treffen wolle, machte er keine weiteren Schwie⸗ rigkeiten und unterzeichnete den Kapitulations⸗ vertrag. Die Bewilligung der Entlaſſung der Offiziere auf Ehrenwort wurde mit lebhaftem Dank ent⸗ gegengenommen. Damit war der große Akt ab⸗ geſchloſſen. General Moltke und Bismarck überbrachten ihn ſofort dem König, der in⸗ zwiſchen mit ſeinem ganzen Gefolge auf der Höhe von Frenois eingetroſſen war. Er be⸗ fahl, das Schriftſtück zu verleſen. Lautlos bör⸗ ten es die Verſammelten an, aber der Eindruck, den es bei allen hervorrief, war Meae überwältigender aber wirkte der Kapitulations⸗ abſchluß auf die Truppen. Von allen Seiten ſtrömten ſie hinzu, und die Begeiſterung, die ſich von einem Truppenteil zum andern fort⸗ pflanzte, war unbeſchreiblich. Das Hurrarufen nahm kein Ende. Von Juhel umbrauſt, begab ſich der König nun in Begleitung des Kronprinzen und einer bayriſchen Ehrenwache zu der Unterredung mit Kaiſer Napoleon nach Schloß Bellevue. Die Ausſprache zwiſchen den beiden Monaor⸗ chen dauerte etwa eine halbe Stunde, nach de Ablauf beide tiefbewegt von einander ſchiesen. Der König hatte dem gefangenen Kaiſer zu ſeinem künftigen Aufenthalte Schloß Wilhelms⸗ höhe bei Kaſſel angeboten, was Napoleon dank⸗ bar annahm. So reiſte er ſchon am 3. Sep⸗ tember über Belgien dahin ab und reſidierte dort, bis er ſpäter ein Aſyl in England fand. (Fortſetznug folat.) ee — T Ein Waggon Metzer in Körbchen von oa.—8 Pfd. 8. Wr onker& 90., 5 Ifll. Juli zu mieten geſucht 2 2 3⸗Zimmer⸗Wohng. i. Oſtſt. od. Neckarſt. mögl m. Gas od. elektr. Licht p —. Off. m. Preisangabe unt 1514 Mannheim. Eckladen an deu Planken per 1. Oktober zu verm. Näh. Seckenheimerſtr. 10, 5538 Bürgerm. Fuchsſtr. 11, 1 Laden mit Nebenraum monatl. z. verm. O 1, 17 3. St. Tel. 1188. 0 Schwetzingerſtr. 25, ſchön. und 2 Zimmerwohnung 2 Treppen. f. M. 45 mod. Laden, 2 Schaufenſter Nähe Warenhaus Kander ſof. preisw. z. verm. 4838 7 48428 Windechſtraße 7 5049 Näh. Meerlachſtr. 8, p. Riedfelöſtraße Nr. 69. kochen bürgerl. kann, in allen häuslichen Mädchen welches iſt, R3520 a. D. Frenz.m. b. 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Juni 1915. Mittwoch, Kheit starb am 15. Juni zulein Illlie Lacombhe Lran Dieselbe war 22 Jahre lang ununterbrochen in urzer, schwerer K ach k N + Fr Seltene Pflichttreue, Selbstlosigkeit und Herzensgüte füllten ihr Leben aus. Ihr Andenken wird bei uns in hohen Ehren gehalten. meinem Hause. Frau Amanda Fels. Die Beerdigung ſindet morgen Donnerstag, nach- Leichenhalle aus statt. mittag 4 Uhr von der chreibt wiſſenſchaftl. lrbeit nach Diktat mit 2 er Maſchinenſchrift. 2 8 V 7 4158 das von meinem auf dem Felde der fallenen Manne, in Firma Mauch& itl. Göunern und Freunden teile hierdurch it, daß ich mi Feuerſtein betriebene Ehre ge Aii Nr 5556.d. Ge⸗: 9 Durchſchlägen. Zuſchr. unt. bau-n. Verleihgeſchäft ſt weiter betreibe. Geri —— —— Felde ist Dr. med. Richter's impr. Helm-Einla für unsere Krieger im Mk. U zur Verhütung von Hitzschlägen. U Vertreter gesucht. Wer lei 200 Mk. ht einer Frau Nur Selbſtgeber Rückzahlung. Zuſchriften unter Nr. 5557 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 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