Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtauſſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1,20 Mk. gäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 85 77 der Stadt Mannheim und Amgebung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitunng Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7559 Zweigſchriftleitung in Berlin — Nrr. 29. voller Sieg der Verbünde Kront zum Wanken gebracht.— Kückzug Deer öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 20. Juni 1915 mit⸗ tags: 8 AKuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die Fortſetzung der kraftvollen Offenſive der verbündeten Armeen führte geſtern in der Schlacht bei Magiera-Grodek zu einem neuerlichen vollen Siege über die feindlichen Armeen. Nach For⸗ tierung des San und nach der Wiedererobe⸗ zung von Przemyſl erzwang der Erfolg der verbündeten Truppen in der Durchbruchs⸗ des mittlerweile durch Heranziehung zahl⸗ reicher Verſtärkungen wieder ſchlagkräftig ge⸗ wordenen Feindes. Er wich damals unter ſchweren Verluſten in öſtlicher und nordöſtlicher Neh Adestne 8der. zuvzus 88 2 Richtung zurück. In den folgenden Tagen 92 brachte die ruſſiſche Oberſte Heeresleitung zur Deckung der galiziſchen Landeshauptſtadt noch⸗ mals die Reſte der geſchlagenen Armeen zu⸗ ſammen, um in der durch das Terrain ſtarken und gut vorbereiteten Wereſzyca⸗Stellung unſer Vordringen endlich zum Stehen zu 2 bringen. [Nach heftigem Kampfe hat der Anſturm der 5 5 1 heldenmütigen verbündeten Truppen auch diesmal wieder die ganze ruſſiſche Front zum Wanken gebracht. Schon in den Nachmittagsſtunden war die feindliche Stellung im Angriffsraume der Armee des Generaloberſten von Mackenſen um Ma⸗ giera durchbrochen. Der Feind begann bei Rawa Ruſka und Zolkiew zu⸗ rückgugehen, während er an der Wereſyca noch erbitterten Widerſtand leiſtete. Nachts erſtürmten Teile der Armee Böhm⸗Ermolli die feindlichen Stellungen beid erſeits der Lem⸗ übrigen Korps dieſer Armee überall in die feindliche Hauptſtellung ein. Seit 3uhr vormittags ſind die Ruſſen auf der ganzen Schlacht⸗ frunt im R üczuge, ſowohl in der Rich⸗ von. Die verbündeten Armeen ver 5 folgen.„„ Neuerdings fielen Tauſendevon Ge⸗ fangenen und zahlreiches Kriegs⸗ eteriel in die Hände der Sieger. Mrsaunomnbgnms ſchlacht zwiſchen Lubaczowka und dem oberen Dujeſtr am 15. Juni den weiteren Rückzug berger Straße. Gleichzeitig drangen die tiung auf Lemberg, als nördlich und ſüdlich da⸗ Man nh eim, Montag, 21. Juni 1915. Auf Lemberg. Am oberen Dujeſtr beginnt der Feind ſeine Stellungen zu räumen. An der Front der Armee Pflanz er griff der Feind an mehreren Stellen ernent an, wurde jedoch unter ſehr bedeutenden Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Nach leichter Abweiſung ſchwächerer italie niſcher Angriffe bei Plava, Ronchi und Monfalcone trat auch geſtern an der JIſonzofront wieder Ruhe ein. Hier und aun der Kärutner Grenze ſchießt die feindliche Artillerie ovhne Wirkung gegen unſere Befeſtigungen. Bei den von mindeſtens einer Brigade ge⸗ führten, bekanntlich überall abgeſchlagenen An⸗ griffen auf unſere Stellung öſtlich des Faſſa⸗ tales hatte der Feind erhebliche Ver⸗ Iuſte. Vor einem Stützpunkt allein wurden 175 italieniſche Leichen gezählt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 20. Juni. (WTB. Amtlich.) Südsftlicher Ariegsſchauplatz. Südlich der Piliea nahmen Truppen des Generaloberſten v. Woyrſch in den letz⸗ ten Tagen mehrere feindliche Vorſtel⸗ lungen. Die Armeen des Generaloberſten von Mackenſen haben die Grodelſtellun⸗ gen genommen. 5 deutſche Truppen und das Korps des Jeldmarſchall⸗Leutnants von Arz zum An⸗ griff auf die ſtark verſchanzten feindlichen Linien. Nach hartnäckigem Kampfe waren am Nachmittag faſt durchweg die in mehreren Reihen hintereinander liegen den Gräben auf der 35 Kilometer lan⸗ gen Frout nördlich von Janow bis Huta⸗ Obedyufka(ſüdweſtlich Rawa⸗Ruſka) ge⸗ ſtůü r mt. Am Abend mar der Feind bis hinter die große Straße 3 olkie wlnördlich Lemberg) Rawa Ruſka geworfen. Unter dem Drucke dieſer Niederlage iſt der Gegner heute Nacht auch aus der Anſchluf⸗ ſtellung zwiſchen Grodek und den Dujeſtr. Sümpfen gewichen, hart bedrängt von den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen. Zu Beginn des geſtrigen Tages ſchritten ſchen unfehlbar zuſammen. Zwiſchen den Dujeſtr⸗Sümpfen und der ten in der Schlacht bei Magiera⸗Grodek.— Die ganze ruſſiſche der Ruſſen auf der ganzen Schlachtlinie. Stryj⸗Mündung hat der Feind das ſüd⸗ liche Ufer des Dujeſtr geräumt. Geſtlicher Uriegsſchauplatz. Ruſſiſche Angriffe gegen unſere Linie in Gegend Szawle und Auguſtow wur⸗ den abgeſchlagen. Eigene Vorſtöße kleinerer Abteilungen führten zur Wegnahme der feind⸗ lichen Vorſtellungen bei Budt Przyſiecki und Zaleſie löſtlich der Straße Przaſzuyſz—Myfzyniec). Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nördlich des Kanals von La Baſſée und auf der Front nördlich Arras wieſen wir mehrere feindliche Teilangriffe blutig ab. In der Champague wurde eine f ran. zöſiſche Abteilung, die bei Perthes nach einer Minenſprengung angriff, zu⸗ ſa mmengeſchoſſen. Unternehmungen der Franzoſen gegen unſere Vorpoſten am Parroy Walde führten zu örtlichen Kämpfen, bei denen wir die Oberhand behielten. In den Vogeſen wird Münſter von⸗ den Franzoſen heftig beſchoſſen. Er⸗ neute franzöſiſche Angrifſe im Fechttale und ſüdlich waren erfolglos. Aus einem feindlichen Fliegergeſchwader, das ohne militäriſchen Schaden anzurichten, Bomben auf Iſeghem in Flandern. warf, wurde ein Flugzeug herunter geſchaſſen, mehrere andere zu ſchleu⸗ niger Umkehr gezwungen. Ein weiteres feindliches Flugzeug wurde in der Champagne über Vouziers herunter⸗ Oberſte Heeresleitung. * Wir ſind die ſtaunenden Zeugen unerhört großer kriegeriſcher Ereigniſſe. In Galizien bricht Rußlands gewaltige Heeresmacht trotz zäheſter Gegenwehr, unerhörter Opfer von Men⸗ Als die Ruſſen in die Grodelſtellungen von Narol im Norden bis an die Einmündung der Wereſzykg in den Tjeſtr abgerückt waren, konnte man annehmen, daß ſie verſuchen würden, wenigſtens die letzte Verteidigungsſtellung vor Lembelg längere Zei zu halten. Man entnahm den Berichten, daß ſie dieſe Stellung ſtark ausgebaut hatten, es ſtand ſo ungeheuer viel für die Ruſſen auf den Spiel, daß man einen erbitterten, zähen Wöder⸗ ſtand als ſelbſtverſtändlich annehmen mußte, der die Verbündeten immerhin einige Tage auf⸗ halten würde Mit unerhörter Schnelligkeit iſt auch dieſe letzte ſtarke Verteidigungslinie der Ruſſen überrannt worden, wie es uns die d u⸗ ſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Berichte heute höchſt anſchaulich und dramatlſch ſchildern Die ganze ruſſiſche Ftont iſt in einer Schlacht die vom Morgen bis in den Nachmittag ſich hineinzog, zum Wanken gebracht vorden. Di⸗ ungeheure Schnelligkeit, mit der die Ruſſen auch aus dieſen Stellungen geworfen worden ſind, offenbart eine Auflöſung des ruſſiſchen 25(Mittagblatt.) tiſcher Kriſen, zunächſt in Rußland, dan durch das Auffliegen der ruſſiſchen Heereskraft — f Lemberg einziehen. Die Beſetzung von Lemberg wird das weithin leuchtende Wahrzeichen ſein, daß die Ruſſenheere in Galizien völlig geſchlagen und zerrüttet ſind, daß der mit ungeheuerſſen Kraftanſtrengungen und unter roheſter Hin⸗ ſchlachtung von Menſchen unternommene Feld⸗ zug, der die Ruſſen über die Karpathen führen unb dann von Ungarn aus die Donaumonarchie auseinanderſprengen ſollte, in eine kataſtyo⸗ phale Niederlage ausgemündet iſt Die — und das iſt noch ebenſo wichtig wie dieſer unerhört glänzende Sieg genialer Feldherrn und tapferſter Truppen— ihre Kreiſe weit, weit üler Galizien hinaus ziehen wird.„„ Die Eroberung Lembergs wird zwar der Abſchluß der militäriſchen Operationen in Ga⸗ lizien ſein, in der allgemeinen Abrechnung mit Rußland und ſeinen Verbündeten nur der ſtarke Hebel weiterer militäriſcher Taten und vielleicht ſchwerwiegender poli⸗ wohl auch in Frankreich und England und endlich in der Entente ſelbſt, deren Gefüge in Galizien beſtimmt noch ſchärfere Riſſe be⸗ kommen wird, als es ohnehin ſchon zeigt. Heeres, die auch dem Optimiſten erſtaunlich ſein wird. Wir ſtehen vor dem nahen Abſchluß eines Rußland macht eine ſchwere ingere Kriſe 2. Seite. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) durch, in der nationaliſtiſche und revolutionäre Kräfte wild durcheinander gären. Die Nieder⸗ lage der Ruſſen in Galizien wird ihre entſchei⸗ dende Wirkung auch auf die Kriegslage im Weſten üben, ſchon vor einigen Tagen ſchrieb der Senator Henry Béranger in einem Pari⸗ ſer Blatt über die Kriegslage:„Jetzt können die Deutſchen mit allen ihren ſchwe⸗ ren Geſchützen aus Galizien zurück⸗ kehren und wieder einmal verſuchen, ſich den Weg nach Paris zu bahnen.“ Es iſt keine Frage, daß wir nicht nur gegen Ruß⸗ land der großen endgültigen Entſcheidungen uns mehr und mehr nähern, dank dem fabel⸗ haften Helden⸗ und Siegeszuge der Deutſchen und ihrer Verbündeten in Galizien. Ruſſiſehe Berichte. Petersburg, 20. Juni.(WT7B Nicht⸗ aumtlich.) Bericht des Generalſtabs des Generaliſſimus. In der Gegend von Szawle keine Veränderung. Weſtlich des Niemen wur⸗ den deutſche Angriffe in der Richtung auf Suwalki und Kalwarja, die am 17. und 18. Juni mit geringen Streitkräften unternommen wurden, zurückgewieſen. In der Gegend der Rawka⸗Mündung wurde der Feind, der am Abend des 17. Juni zum Angriff überging, nach Mitternacht überall zurück⸗ geſchlagen. In Galizien fanden auf der Tanew⸗ front Vorpoſtengefechte ſtatt. In der Gegend auf Rawaruska entwickelten ſich in der Nacht zum 18. Juni Kämpfe in der Gegend von Nowiny und Ulicko. Aus Einzel⸗ heiten des Kampfes in der Gegend von Lucoczow ergibt ſich, daß unſere Kavallerie am 15. Juni einen Angriff zu Pferde mit außer⸗ ordentlicher Kühnheit gegen deutſche Infanterie unternommen hat. Der Verlauf des Angriffes rief in den deutſchen Reihen eine Panik her⸗ vor, die ihre Offenſive zum Stehen brachte. Auf der Front Komennyi⸗Grodek⸗ Komarno verſuchten vorgeſchobene Teile des Feindes am 17. Juni ſich einen Weg quer durch die Grodeker Seen zu bahnen, wurden aber zurückgeſchlagen. Artilleriekampf und Ge⸗ wehrfeuer dauern an. Stromabwärts von Nieniow Gorygliady und Dolina hat der Feind beträcht⸗ liche Streitkräfte über den Dnjeſtr geworfen. Dennoch wurden alle ſeine Verſuche, aus den tiefen Windungen d. Dnjeſtr vorzuſtoßen, bei den Dörfern Kowlos und Snowidow erfolgreich ab⸗ gewieſen. Zwiſchen Pruth und Dujeſtr finden hartnäckige Kämpfe ſtatt. Am 17. Juni rückten unſere Truppen auf der Front Onuta⸗ Bojan vor. Wien, 20. Junj.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agen⸗ mtr. Die Kriſis des Kampfes bei Lubaczow erreichte ihren Höhepunkt, als es den Deutſchen gelang, unſere Front im Weſten der Stadt Lubaczow einzudrücken, und ſie einen ſchnellen Vormarſch nach Norden gegen das Dorf Futory begannen. Die Kräfte unſerer Infanterie, die vier Tage lang in heftigſtem Kampfe geſtanden hatten, waren erſchöpft. In dieſem Augenblick führte General Volodſchenko, der die Infanterie und Kavallerie unterſtützte, Huſarenregimenter von Tſchernigow, das elfte Koſaken⸗Regiment und das Bonſche Dragoner⸗Regiment Kinborn ins Gefecht gegen die Deutſchen. Die Deutſchen wurden auf der ganzen Angriffsfront von einer Panik() ergriffen und wandten ſich zur Flucht.() Ein deutſches Infanterie⸗Regiment wurde mit Lanze und Säbel beinahe vernichtet. Unſere Verfolgung ſetzte ſich bis zu dem Dorfe Oleſzies fort, wo deutſche Reſerven zur Defen⸗ ſiwe übergingen und eine neue Front einnahmen. bei den Dörfern Montag, den 21. Juni 1915. Unſere Kavallerie eroberte fünf Maſchinen⸗ gewehre. Durch dieſen Angriff, der uns nur 200 Tote und Verwundete koſtete, erreichten wir, daß der Feind, der durch unſeren Vorſtoß er⸗ ſchüttert war, ſeinen Erfolg nicht ausnutzen kennte und tags über ſeinen Angriff nich! wieder aufnahm. Vor der letzten Lemberger Verteidigungslinie. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Die Truppen Mackenſens ſind dicht bis an die entſcheidend wich⸗ tige Eiſenbahnlinie Rawa⸗ Ruſka— Lemberg herangekommen. Fort⸗ laufend erſtreckt ſich die neue Angriffsfront durch die von der zweiten Armee und dem Korps von der Marwitz geſäuberten feindlichen Wereſzyka⸗Stellungen bis hinunter in das Dujeſtr⸗Tal. Von der Tanew⸗Niede⸗ rung bis zur Wereſßzyka⸗Mündung iſtder ruſſiſche Widerſtand ge⸗ brochen. Somit wären die Armeen der Ver⸗ bündeten an die letzte Lmberger Ver⸗ teidigungslinie herangerückt, die ſich ungefähr 15 Kilometer weſtlich von Lem⸗ berg befinden ſoll. Dieſe Linie dürfte jedoch infolge nördlicher und ſüdlicher Flankierung durch unſere Truppen an Zähigkeit einbüßen. Die Boffnung auf Sie ruſſiſche Dampfwalze geſchwunden. Berlin, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach verſchiedenen Morgenblättern berichtet die Wiener politiſche Korreſpondenz aus dem Haag: Wie verſchiedene vertrauenswürdige Perſonen erklären, die jüngſt Frankreich und England bereiſten, werde die Kriegslage von Urteilsfähigen Perſönlichkeiten für Frank⸗ reich und England als ungünſtig be⸗ zeichnet. Die Hoffnung auf die ruſ⸗ ſiſche Dampfwalze ſei geſchwun⸗ den. In Frankreich herrſche Mißmut über das Benehmen der Engländer; welche die von ihnen beſetzten franzöſiſchen Gebiete als eng⸗ liſche Kokonien behandeln. Kuſſengreuel in der Bukowina. Wien, 20. Junj.(WTB. Nichtamtlich). Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Immer deutlicher läßt ſich jetzt überſehen, wie ſehr die Ruſſen in dem von ihnen be ſetzten nördlichen Teil der Bukowina ins⸗ beſondere die rumäniſchen Bauern drang⸗ ſaliert haben. Während der letzten Inva⸗ ſion haben die Ruſſen nicht nur, wie ſchon ge⸗ meldet, das griechiſch⸗orientaliſche Pfarrhaus des Pfarrers Mitrofanowicz, eines angeſehe⸗ nen Rumänen, in Toporoutz vollſtändig aus⸗ geraubt und ausgeplündert, die Beute nach Rußland weggeführt, das Kirchenbuch vernich⸗ tet und beſudelt, auch ein zweites Pfarrhaus, das des griechiſch⸗orientaliſchen Kooperators Georg Prelicz, der auch Rumäne iſt, und die Wohnung des griechiſch⸗orientaliſchen Koope⸗ rators Waſyl Arijczuk wurden ausgeplündert und vernichtet. Alle wehrfähigen Männer ſind unter dem Vorwand, daß ſie Soldaten und Spione ſeien, nach Rußlan d weggeführt worden. Der ganzen Bevölkerung wurde das bei ihr vorgefundene Geld geraubt und viel Vieh mit nach Rußland geſchleppt. 34 Häuſer ſind verbrannt worden. Ein un⸗ bekanntes Weib teilte den Ruſſen mit, daß unſere Bevölkerung gefallenen Ruſſen die Hände abgehackt und die Leichen ſehr mangel⸗ haft begraben habe. Daraufhin mißhandelten die Ruſſen die Bevölkerung und drohten mit Vernichtung der Gemeinde, falls dieſe An⸗ gaben ſich als wahr erweiſen ſollten. Sie lie⸗ ßen die Gräber öffnen und als ſie ſich ſo vom Gegenteil jener Behauptung überzeugt hatten, drückten ſie ihre Zufriedenheit aus. Die Leichen zweier ruſſiſchen Offiziere wurden ex⸗ humiert und ſogar mit ihrem Geld und ihren Schmuckgegenſtänden vorgefunden. Hinter den ruſſiſchen Truppen zogen ganze Scharen ruſ⸗ ſiſcher Bauern einher, die unſere Dörfer ausraubten und alles nach Rußland wegführten. Selbſt ruſſiſche Offi⸗ ziere zogen durch einen Ort von Haus zu Haus und raubten den Bauern Teppiche und Pol⸗ ſter, die ſie auf Wagen verluden und nach Rußland mitführen ließen. Die Unruhen in Moskau. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: In Moskau iſt noch immer die Arbeit nicht wieder aufgenom⸗ men worden. Die Plünderungen wer⸗ den for tgeſetzt und zwar ganz allgemein bei reichen Fabrikbeſitzern. Dem Baron Knoops dem Inhaber der größten Tuchfabrik, iſt das Schloß angezündet worden. Franzöſiſche und engliſche Firmen ſind ebenfalls zerſtört. Die Konfektfabrik Ding iſt ausgeplündert. Ding iſt mit ſeiner Familie verſchwunden. Die Ar⸗ beit wird dauernd verweigert. Am Tage vor⸗ her, einem Feiertage, zog der Pöbel nach Puſch⸗ kinow und zündete 70 Villen an. Im ganzen Moskauer Gouvernement herrſchte ſlrengſte Polizeiüberwachung. Der Gouverneur kon⸗ ferierte mit den Staatsanwälten. Die jungen Regimenter wurden von Moskau weggeführt und die Kaſernen mit ſibiriſchen Truppen be⸗ legt. Falls die Unruhen fortdauern, iſt mili⸗ täriſches Eingreifen wahrſcheinlich. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Der Ober⸗ befehlshaber des geſamten Moskauer Gou⸗ vernements veröffentlicht einen Erlaß, worin er darauf hinweiſt, daß die Unruhen, deren Schauplatz Moskau war, ſich nunmehr auch duf die benachbarten Ortſchaften erſtrecken. Der Oberbefehlshaber kündigt an, daß er fortan gegen alle Unruhen mit mili⸗ täriſcher Gewalt einſchreiten werde. Im Gou⸗ vernement Do nez haben in der Nacht auf den Sonntag blutige Kämpfe zwiſchen Ar⸗ beitern und Landgendarmerie ſtattgefunden. Einzelheiten fehlen noch. Auf dem Nikolaj⸗ bahnhof in Petersburg beſchlagnahmte die Be⸗ hörde 3 Frachtſtücke, in denen neben revolu⸗ tionären Aufrufen Schießwaffen und Munition vorgefunden wurde. JBerlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Der Polizei⸗ meiſter von Petersburg erläßt folgende Be⸗ kanntmachung: Aus Moskau ſind ſehr beun⸗ ruhigende Nachrichten eingetroffen. Die Be⸗ völkerung hat unter dem Schein einer patrio⸗ tiſchen Stimmung einen Tumult hervorgeru⸗ fen u. hierdurch unſeren Feinden in die Hände gearbeitet. Ich teile der Einwohnerſchaft von Petersburg mit, daß alle Fabriken und Werk⸗ ſtätten, welche Eigentum feindlicher Staats⸗ bürger ſind, unter ſtrenger Aufſicht der Regie⸗ rung ſtehen. Nicht eine Kopeke kommt unſeren Feinden zugute; aber wir ſelbſt benötigen dieſe Fabriken zu unſeren Verteidigungs⸗ zwecken. Perſonen, Vereinigungen und Ge⸗ ſellſchaften, welche das nicht verſtehen wollen, ſchaden dem ruſſiſchen Reiche im Kampf gegen ſeine Feinde. Ich ſchärfe allen ein, vollkom⸗ mene Ruhe zu bewahren und mich nicht zu außerordentlichen Maßnahmen zu zwingen“. Eine andere Verordnung verbietet die An⸗ wendung jeder ausländiſchen Sprache, nicht nur der deutſchen, auf öffentlichen Plätzen. Dieſe Beſtimmung richtet ſich alſo gegen alle Fremdvölker im ruſſiſchen Reiche, Die Ktiegslage im Weſten. Eine gewaltige Schlacht an der Lorettohshe. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach Berliner Berichten entwickeln ſich die Kämpfe an der Lorettohöhe zu einer gewaltigen Schlacht, an welcher alle Waffenarten teilnehmen. Die Stärke der franzöſiſchen Truppen iſt ſicher ſehr bedeutend. Auch die Deutſchen erhalten be⸗ ſtändig neue Verſtärkungen. ie franzöſiſchen Militärkreiſe ſind der Anſicht, daß von dem Ausfall der Schlacht an der Lorettohöhe das Schickſal ganz Nordfrankreichs abhängt. Der engliſche Bericht. London, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich). General Freuch meldet: Nördlich Hooge be⸗ ſetzten wir 200 Pards deutſcher Schützen⸗ gräben. Im Laufe der Woche nahmen wir 215 Mann gefangen, erbeuteten drei Maſchinen⸗ gewehre und einen gefüllten Gaszylinder. Wir ließen nordöſtlich Armentisres eine Anzahl Minen ſpringen und fügten dem Feinde da⸗ durch, ſowie mit Gewehr⸗ und Geſchützfeuer Verluſte zu. Unſere Flieger warfen mit Er⸗ folg Bomben auf die elektriſche Zentrale in La Baſſce. Vorſchriften für den Fall von Jeppelinangriffen. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Lon⸗ doner Polizei hat für die Bevölkerung eine Anzahl von Vorſchriften für den Fall von Zeppelinangriffen er⸗ laſſen. In der Annahme, daß die Angriffe bei Nacht ſtattfinden werden, wird die Bevöl⸗ kerung aufgefordert, hauptſächlich dafür zu ſor⸗ gen, daß Waſſerbehälter und Waſſer vorhanden ſind, um etwaige Brände löſchen zu können. Ein Juſtand der Verwirrung in England. Stockholm, 21. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Ein ſeit mehreren Jahren in London anſäſſiger Schwede, der gegenwärtig in Stock⸗ holm weilt, hat ſich gegenüber dem Stock⸗ holmer Dagbladet über die Stimmung und Verhältniſſe in England während des Krieges geäußert. Wer die Engländer als ruhig und beſonnen einſchätzt, wäre ſehr ſchlecht beraten. Der Krieg hat dort einen Zuſtand der Verwir⸗ rung geſchaffen, der um ſo ſchärfer hervor⸗ tritt, wenn man die Verhältniſſe in Deutſchland damit vergleicht, wo alles ruhige Ordnung und Planmäßigkeit ſei. Die engliſchen Ver⸗ hältniſſe ſeien an mehreren Punkten in Un⸗ ordnung geraten, und es ſcheine überhaupt, als ob die Engländer gewiſſe Schwierigkeiten hätten, ſich den durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſen anzupaſſen. Der Mangel an Arbeitskräften mache ſich ſtark geltend. Die Lebensmittelpreiſe ſeien er⸗ heblich geſtiegen. Unter den niedri⸗ gen Bevölkerungsſchichten herrſche große Not. Die Siegesgewißheit, die an⸗ fangs allgemein war und die ſpöttiſche Herab⸗ ſetzung alles Deutſchen, die damals zum guten Ton in den engliſchen Kreiſen gehörte, ſei in der letzten Zeit abgedämpft. Unter dem Druck Euryanthe. (Neueinſtudiert.) Ferienſtimmung, Abſchiedsſtimmung. Das war das beherrſchende Gefühl, mit dem ernſte Kunſtfreunde der neugewonnenen Euryanthe zunächſt als etwas Fremdem gegenüberſtanden. Uns iſt unſere deutſche Kunſt, ſobald wir die breite Landſtraße des„üblichen“ Opernſpiel⸗ planes verlaſſen, fremd geworden! Die Ehrung unſerer deutſchen Meiſter beſteht gewiß in der Theorie, daß aber Carmen und Mignon, Aida und Bohsme dem Publikum mehr zu⸗ ſagen(obwohl ſie uns weniger zu ſagen haben), iſt leider ziffernmäßig erwieſene Tatſache. Nehmen wir Euryanthe! Was haben Frank⸗ reich und Italien den Friedenschören, Adolars Romanze, dem großen Satze„Ich bau auf Gott und meine Euryanth“, Euryanthens Kavatine, dem aſtralen Tonbilde„Emma“, Eglantinens Nachegrie, dem idylliſchen erſten Finale, der wahrhaft fhakeſpearehaften Szene, in der ſich Lyſtart den dunklen Mächten weiht, entgegen⸗ zuhalten? Gegen wir weiter, nehmen wir das große Duett von Eglantine und Lyſiart; wie viele Gegegbilder haben wir deutſchen Kunſt⸗ freunde noch, wenn wir Wagner und Beethoven autsnehmen! So viele ſchwanken haltlos zwi⸗ ſchen zwei Extremen: der Wagnerverehrung, die allmählich rauſchhaft⸗unwahr wird, und der übertriebenen Wertſchätzung der auslän⸗ diſchen Oper. Karl Maria von Weber beginnt uns freind zu werden, wir würdigen ſeine geiſt⸗ reichen Klavierſonaten, Jantaſten eines Drama⸗ nicht mehr nach Verdienſt. Hier iſt der Ueber⸗ kultus von Chopin die Urſache, er über⸗ ſchwemmt uns Weber, Mendelsſohn, Schumann und eine ganze Entwicklung. Mit dieſer bei⸗ nahe krankhaften Vorliebe für den„Heine der Tonkunſt“ verlieren wir das Gefühl für die gefunde Romantik von Schubert, Weber und Spohr. Wir verarmen zuſehends innerlich, wenn wir auf ſolchen Wegen fortfahren Die geſtrige Neueinſtudierung brachte uns Webers Euryanthe in ſeiner würdigen Form. Wie ſchön erklang die Partitur, wie waren die ſchwierigen Chorſätze bis ins Einzelne ausge⸗ arbeitet, wie ſchön die Bühnen hergerichtet, wie fügte ſich alles zum beſten Gelingen zuſammen. Herr Bodanzky hielt ſich faſt durchweg ge⸗ nau an Webers Vorſchriften, hütete ſich vor Uebertreibungen und erfüllte das Ganze mit ſeinem glänzenden Temperament. Herr Gebrath traf den Stil der großen heroiſch⸗ romantiſchen Oper mit ſicherem Geſchmack; auf ſeine Anordnungen hin entſtanden ſehenswerte Bühnenbilder, anmutige Reigen, wirkſame Gruppierungen. Nur die Säulenhalle und ihre „feſtliche“ Beleuchtung entſprach nicht Adolars Worten: Wehen mir Lüfte Ruh, wehen mir Düfte zu ſeliger Zeite Der Vortrag des Larghetto nontanto, das uns die Träume und die Sehnſucht des liebenden Ritters malen ſoll, hätte wohl einer zarteren Schattierung(„dolce“), das luftige Schim⸗ merbild einer anderen Farben⸗ und Lichtſym⸗ tikers, romantiſche Ergüſſe in ſehr freier Form, bolik bedurft. Hier wo der Weg vom modern⸗ materiellen Bilde mit ausſchweifenden Farben⸗ unperten zum Symboliſch⸗ideellen gefunden werden muß, wo Linie, Farbe und Licht uns die inneren Vorgänge deuten oder andeuten ſollen, iſt noch ein weites Gebiet. Die rechte Zauberkraft der Beleuchtung würde uns auch die ſeeliſche Bewegung der Liebenden, das Adolars Arie folgende Duett„Hin nimm die Seele mein“ in anderem„Lichte“ zeigen! Wie ſehr ſolche Hilfen(ſo lange ſie im Rahmen des Geſamtkunſtwerks bleiben) die muſikaliſche Wir⸗ kung heben und tragen, bedarf wohl keiner Aus⸗ Die Romantik iſt das Reich des Wunder⸗ baren. Wer ſich den Zugang erſtritten hat, den ſtörts auch Helmine von Chezy nicht mehr. Schwer haben es freilich Eglantine und Lyſiart, denn ihre Charaktere ſchweben in haltloſer Bos⸗ heit, in novelliſtiſchen Umriſſen. Die„Bear⸗ beitung“ ſolcher Rollen, wie ſie Johanna Wagner und Marianne Brandt einſtmals zu⸗ ſtande brachten, gehören zu den großen Selten⸗ heiten. Ein Mezzoſopran„mit Höhe“ wird zu⸗ dem im Vorteile ſein, da der Kontraſt mit einem hellen Soprane die wahre Bedeutung beider Partien erhebt. Frau Hermine Rabl ſang die ſchwierige, undankbare Rolle mit großer Kunſt, das Unmögliche glaubhaft machend, vom tiefen B bis zum der dreigeſtrichenen Oktave autsreichend und durchhaltend, die ſchwierigen Koloraturen(aus denen man zuweilen die Finger des Pianiſten herausfühlen mag) mit ſicherer Technik beherrſchend. Sie ergänzend kraf Herr Fiſcher den Böſewicht in gewandter Darſtellung und wußte ſeinem Bariton unver⸗ mutete Tiefen abzugewinnen. In der großen Oktave freilich hat Herr Fiſcher vorerſt nur „Salontöne“, und den wilden Ausbrüchen des Vivace feroce naht er in vorſichtigen Zeitmaßen. Schon wegen der ſchwierigen Koloraturen! die aber früher mit„konzertantem“ Wurfſe und ſturmbewegter Tapferkeit genommen wurden So früh mußte Weber von uns ſcheiden, aber in Euryanthe hinterließ er uns ein Juwel. Fräulein Dorothen Manski, in der Dar⸗ ſtellung noch nicht zur Freiheit durchgedrungen, gab mit ihrer ſchönen Bühnenerſcheinung und in der tadelloſen Beherrſchung ihrer edlen Stimme eine ſympathiſche Euryanthe. Sie war des lebhaften Beifalls durchaus würdig, und wenn Fräulein Manski den Monolog des drit⸗ ten Aktes mit dem obligaten Fagott— ich meine die Larghetty⸗Kavatine in G— als inneres Er⸗ lebnis ſingen lann, dann wird ſie den vollen Erfolg haben. Ihre Darſtellung hatte übrigens am Schluſſe des zweiten Aktes beſonderes In⸗ tereſſe: Euryanthens Mimik(die noch der Aus⸗ bildung bedarf) und das hilfloſe Verſtummen machten die Handlung wahrſcheinlicher, als dies 3z. B. bei Roſa Sucher der Fall war, die hier der Dichterin allzuſehr nachhelfen wollte und ihre Euryanthe ins Fach der Heldinnen hin⸗ überſpielte. Dieſen Ausweg vermied ſeinerſeits Herr Günther⸗Braun: er fand für den ſo leicht als faden Troubadour zu mißdeuten⸗ den Adolar die richtige Mitte der Darſtellung. Sein Adolar war ein junger Idealiſt, der ſich plötzlich aus dem Himmelreich ſeiner hohen Liebe in die böſe Wirklichkeit verſetzt fühlt. Herr Günther⸗Braun, in glänzender Dispoſi⸗ tion, ſang die ſchwierige Partie mit künſtleri⸗ ET UA eoe A 32 MK2 —— 2 1 N= cn ——— — —— — 2 W Ir K——— ⏑ A —.———— — SS—11 dn kämpfen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß Aus Genf wird gemeldet: Montag, den 21. Juni 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. der deutſchen Fortſchritte beginne man aber einzuſehen, daß England alle Kräfte aufbieten müſſe, um dem Feind die Spitze zu bieten. * London, 20. Juni.(WB. Nichtamtlich). Das Reuterſche Bureau meldet aus Jo⸗ hannesburg: Der Führer der Oppoſition, Sir Thomas Smartt, ſpielte in einer Rede darauf an, daß den jungen Leuten von Südafrika binnen kurzem Gelegenheit ge⸗ geben wird, neben ihren Stammverwandten aus anderen Teilen des britiſchen Reiches auf den europäiſchen Schlachtfeldern der Aufruf in ungewöhnlich ſtarkem Maße Ge⸗ hör finden werde, nicht nur bei jungen Leuten, ſondern auch bei erfahrenen Offtizieren. Lyon, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Republicain“ meldet aus Paris: Die Kammer hat am Freitag einen Geſetzentwurf angenommen, wonach alle auf den Schlacht⸗ feldern gefundenen und nicht identifizierten toten Soldaten verbrannt werden ſollen. Die Leichname der identifizierten Sol⸗ baten der franzöſiſchen und alliierten Armeen ſollen nach den beſtehenden Regeln beſtattet werden. Die Exhumierung eines Beſtatteten iſt während der Dauer des Krfieges nicht ge⸗ ſtattet. Berlin, 21. Junf.(Von u. Berl. Bur.) Die Annähe⸗ rung der deutſchen Truppen be⸗ wirkt, daß die wenigen Bürgerfamilien, welche noch in Luneville geblieben ſind, fort⸗ ziehen. Der gliegerangriff auf Karlsruhe. Die Entrüſtung in Schweden. Stockholm, 20. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich), Das„Aftonbladet“ gibt der Entrüſtung des ſchwediſchen Volkes über das Luftbom⸗ bardement auf das Karlsruher Schloß, in dem die Königin von Schweden weilte, in ſcharfen Worten Ausdruck und nennt den in voller Abſicht ausgeführten An⸗ griff auf die fürſtliche Wohnung, in der nur Frauen und Kinder weilten, eine furcht⸗ bare Roheit. Daß die franzöſiſche Heeres⸗ leitung auf das Elternhaus der Königin von Schweden keine Rückſicht genommen habe, er⸗ wecke in Schweden merkwürdige Gefühle. „Dieſe Tat“, ſagte das Blatt,„iſt nicht ritterlich und entſpricht nicht den ſchwe⸗ diſchen Vorſtellungen vom franzöſiſchen We⸗ ſen.“ Der„Nya Daglight Allehanda“ zufolge, iſt aus Kreiſen der Bevölkerung angeregt wor⸗ den, der Königin bei ihrer Rückkehr nach Schweden einen beſonders feſtlichen Empfang zu bereiten als Zeichen der Freude und Dankbarkeit des Volkes für ihre Errettung aus dieſer Gefahr. Stockholm, 20. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich). Zu dem Fliegerangriff auf Karlsruhe, den hierher gelangte Londoner Meldungen als berechtigte Antwort auf den Angriff deutſcher Luftſchiffe auf unbefeſtigte engliſche Küſten⸗ ſtädte darſtellen, ſchreibt das der Regie⸗ rung naheſtehende„Spenska Dag⸗ bladet“: Dieſer Angriff hat einen beſonders verhaßten und für Außenſtehende un⸗ faßbaren Charakter. Der Vergleich mit den Zeppelinbeſuchen in Eng⸗ land erſcheint nicht berechtigt. Letztere galten den befeſtigten Plätzen, Schiffs⸗ werften oder Kriegsſchiffen uſw. Wenn dabei oft gur Ziviliſten getroffen wurden, ſo war doch dies nicht Abſicht wie bei dem Angriff auf Karlsruhe, das niemals befeſtigt war und weit bon dem Kriegsſchauplatz liegt. Daß der An⸗ griff auf Befehl auch gegen das Schloß des Großherzogs gerichtet war, macht die ſchem Geſchmack. Seinen Nrien dürfte etwas breitere Phraſierung nützlich ſein, auch ſchienen mir die Tempi— namentlich der Satz:„O Seligkeit, dich ſaſſe ich kaum“— etwas haſtig. Aber hier mögen Zufälle ihr Spiel getrieben haben, jedenſalls war der Adolar des Herrn Günther⸗Braun eine künſtleriſche Potenz. Dies fühlte auch unſer vorgeſtriges Publikum, das ihn wie Fräulein Manski auszeichnete. Schwierig iſt eigentlich die ganze Eurvanthe, ſo natürlich ſie uns heute klingen mag. Schwie⸗ rig iſt auch die Partie des Rudolf, der wohl nur wegen des Quartettſatzes im erſten Finale vor⸗ handen iſt. Herr Felmy ſang die ſaſt nur in der ſchwierigen Quarte vom 4 bis 8 der ein⸗ geſtrichenen Oktave verharrende Mittelſtimme mit tadelloſer Reinheit und ſchönem, feſſelloſen Tone. Auch Fräulein Thereſe Weidmann ſang das Maitanzlied tadellos, und ſo können wir auf eine tadelloſe Aufführung zurückblicken. In Ferienſtimmung und Abſchiedsſtimmung, aber doch in voller Freude. Denn wir haben Webers Euryanthe wiedergewonnen! Neues Theater im Koſengarten. Der Star. Theater im Theater. Schauſpieler als Spie⸗ ler d enz in nebe⸗ tur. Menſch⸗ gee are dae de ee ſucht nach Rampenlicht und über der Freude am echten wah⸗ Tatſache um ſo bedenklicher, als auch den franzöfiſchen Behörden nicht unbekannt ſein konnte, daß der Palaſt von der Großherzogin und der Königin von Schweden bewohnt war. Die ganze Art des Vorgehens iſt um ſo ver⸗ wunderlicher, als Schwedens Haltung und Po⸗ litik gleichzeitig mehrfach in der franzöſiſchen Preſſe beifällig beſprochen wird. Dieſer un⸗ verſtändliche Mangel an Logik deutet auf eine verz weifelte Stimmung, die dem blinden Zufall ſein Spiel läßt. Was not tut. Das ſinnloſe Bombenwerfen der franzöſiſchen Flieger auf Karlsruhe hat in Süddeutſchland ſtarke Erbitterung hervorgerufen. Man kann ſich denken, mit welchen Gefühlen man im Ba⸗ diſchen nach Weſten ſchaut, von woher man all⸗ nächtlich den Donner der Kanonen hört. In ganz Süddeutſchland iſt jedenfalls die Ueber⸗ zeugungs ſtark verbredet, daß die Abrechnung mit Frankreich in einer Art erfolgen muß, die es den Herren durch beſſere Geſtal⸗ tungder Grenze in Zukunftetwas ſchwerer macht, mit ihren Flugzeug⸗ geſchwadern fleißige ſüddeutſche Städte zu er⸗ reichen und die friedlich arbeitende Bevölkerung ohne jeden militäriſchen Sinn zu bedrohen. Ne Heldentaten des„Uẽ 51“7. Von der Nordſee durch das Mittel⸗ meer nach Nonſtantinopel. Die„B..“ gibt eine Unterredung ihres Konſtantinopeler Korreſpondenten mit dem kürzlich durch den Orden Pour le Merite aus⸗ gezeichneten Kommandanten von„U 21“, Ka⸗ pitänleutnant Herſing wieder, der am 15. September 1914 den britiſchen Kreuzer „Pathfinder“ und ſodann fünf engliſche und franzöſiſche Frachtdampfer verſenkte und im Mai die britiſchen Linienſchiffe „Triumph“ und„Majeſtic“ in den Dar⸗ danellen torpedierte. In dem Bericht heißt es: Kapitänleutnant Otto Herſing iſt mit„U 51“ in der erſten Juniwoche aus Wilhelmshaven in Konſtantinopel eingetroffen, wo ich Gelegenheit hatte, mich mit ihm zu unterhalten. Der Kapi⸗ tänleutnant iſt ein Mann von ungefähr 30 Jah⸗ ren, ſchlank, mit ſcharf geſchnittenen Geſichts⸗ zügen und dunklem Haar. Sein Auftreten iſt einfach, liebenswürdig und anſpruchslos. Seine Genoſſen ſind Leutnant Johann Bunte⸗ hardt und D. Niebuhr, der Ingenieur Jo⸗ hann Heine u. Dr. Guſt. Olshauſen. Auch ſie go⸗ ben ſich durchaus einfach. Sie ſind ſämtlich im Alter von 30 Jahren. Auf ihren Geſichtszügen ſpiegelt ſich der Mut wider, den ſie auf ihrer gefahrvollen Fahrt glänzend bewährt haben. Von den Mühen und Entbehrungen, denen ſie ausgeſetzt waren, iſt nichts mehr zu ſehen. Sie ſind alle glücklich, ihrem Vaterlande nützlich zu ſein. Herſing hat die Fahrt von Wilhelmshaven nach Konſtantinopel mit der glorreichen Tor⸗ pedierung der britiſchen Linienſchiffe „Triumph“ und„Majeſtic“ an der Dar⸗ danellenpforte abgeſchloſſen. Am 15. September v. J. hatte Herſing den britiſchen Kreuzer Path⸗ finder“ torpediert, und ſeither fünf britiſche und franzöſiſche Frachtdampfer, einen davon bei Hapre, verſenkt, ſo daß auf ſeiner Liſte ſetzt 8zerſtörte feindliche Schiffe ſtehen. Unſere Unterredung dregte ſich hauptſächlich um die ganz außerordentliche Leiſtung der Unterſeeboote in dieſem Kriege. Bei Ausbruch des Krieges, ſagte Kapitänleutnant Herſing, wurde es als eine große Leiſtung betrachtet, wenn unſere U⸗ Boote Boulogne erreichten. Wir haben ſelbſt den Aktionsradius unſerer U⸗Boote unterſchätzt. Als wir Wilhelmshaven verließen, wußten wir nur, daß unſer Ziel die Dardanellen ſein würde. Es war ein langer Weg, aber wir ſchreckten ſelbſt⸗ verſtändlich nicht davor zurück. Wir verließen den Heimathafen am 25. April und kamen vor den Dardanellen am 25. Mai an. An dieſem Tage haben wir den Triumph⸗ und zwei Tage neeeeen ren Leben. Der Zwieſpalt zwiſchen dem Men⸗ ſchen und dem Akteur. Die Flucht von der Bühne ins Leben und das Verlangen daraus auf die Bretter, die es vortäuſchen und es nicht einmal denen geben, die darauf agieren. Das iſt Her⸗ mann Bahrs„Star“. Ein junger Dichter, der mit einem unreifen Stück auf dem Theater und einer jungen,[n hürgerlichen Liebe bei dem Star dieſes Theaters verſpielt. Ein alter Arzt, der durch Dummheyn klug wurde und aus dem Theater in das Lehen ſich gerettet hat, von wo aus er ihm, wie der Dichter, warmherzig und teilnehmend, kühl und Hug gegenüberſteht. Der Star eines Wiener Theaters, ſchön, launiſch, ſchimmernd und ſchil⸗ lernd, ſentimental und ausgelaſſen, zärtlich un⸗ grob, glücklich und angeekelt vom Rauſch des Erfolges, naturhaft und überreizt, naiy and kompliziert. Das ſind die Menſthen dieſes Spiels. Aeußerlich iſt es eine Komödie. Innerlich treibt alles zum Tragiſchen. Aber Bahr kennt das Theater und ſeine Men⸗ ſchen. Eine große Liebe iſt dort nicht die Erfül⸗ lung des Daſeins und kein Anlaß zur Tragik. Sie iſt kein Schickſal. Nur eine Epiſode. Ein Star mag tauſendmal angeekelt ſein, daß ſie ein Jahr lang die Kameliendame ſpielt und alle von einem anderen Grafen geliebt wird. ſchen Naturburſchen treibt es ſie zu dem nächſten Grafen. Der Star findet an dem erſten Erlebnis den Aus der erſten echten Liebe eines täppi⸗ ſpäter die„Majeſtie“ torpediert. Am 29. fanden wir, daß die britiſche Flotte die Dardanellen verlaſſen hatte. So ſind wir denn hierhergefah⸗ ren, um der Mannſchaft Ruhe zu gönnen, zu der ſie ſicherlich berechtigt iſt. Als wir Gibraltar erreichten, ſind wir einem britiſchen Schlachtſchiff begegnet, trotzdem wir den größten Teil der Fahrt an der Oberfläche zurücklegten. In der Nähe von Gibraltar bemerkten wir einen gro⸗ ßen engliſchen Zerſtörer. Wir ſind aber über Waſſer, ſozuſagen mitten hindurchgefahren, frei⸗ lich während der Nacht und in den erſten Mor⸗ genſtunden. Wir wurden von den Engländern nicht früher entdeckt, als bis wir außerhalb Gibraltars waren. Wir fuhren eiligſt davon, tauchten unter und unternahmen ein ähnliches Manöver in der Nähe der franzöſiſchen Flotten⸗ baſis bei Biſerta. Als wir das Aegäiſche Meer erreicht hatten, machten wir uns ſofort an die Arbeit, indem wir frühmorgens am 25. Mai den„Triumph“ zerſtörten. Ein britiſcher Zerſtörer ging geradenwegs über uns hinweg. Als ſich der Zerſtörer näherte, tauchten wir unter. Wir konnten auch die Pro⸗ peller des engliſchen Zerſtörers deutlich hören. als er über„I 51“ hinwegfuhr. Kurz darauf kamen wir wieder an die Oberfläche, feuerten einen Torpedo ab und tauchten dann wieder unter, wir hörten dann die Explofion des Tor⸗ pedos. Zwei Tage ſpäter entdeckten wir die 5„Mafeſtie“ dicht an der Küſte. Ein Auge ſtets vor dem Perifkop, ſah ich, daß die Mannſchaft der„Ma⸗ jeſtie“ eben ihr Mittagbrot einnahm. Ich über⸗ legte einige Augenblicke, ob ich der Mannſchaft nicht Zeit geben ſollte, ihre Mahlzeit zu beenden, ſagte mir aber ſchließlich, daß es meine Pflicht ſei, ohne Verzug zu feuern. Die„Majeſtic“ war zu dieſer Zeit von ungefähr zehn Transport⸗ ſchiffen umgeben. Ich mußte feuern. Als wir an die Oberfläche kamen, ſah ich das Schiff kiel⸗ aufwärts liegen. In beiden Fällen hatten die britiſchen Schiffe ihre Torpedonetze herausge⸗ Jaſſen. Kapitänleutnant Herſing lehnte es ab, ſich mit mir in eine Erörterung über die Einrichtung ſeines Bpotes einzulaſſen. Unſere Torpedos bringen es eben fertig, das genügt. Sodann ſchilderte Kapitänleutnant Herſing die von den Booten verrichtete Arbeit und beſonders die Verſenkung des„Pathfinder“ durch„UJ 21“, das er damals befehligte. Dieſes war das erſte Unterſeeboot, das ein Kriegsſchiff zum Verſinken gebracht hat. Seitdem iſt das Unterſeeboot der Schrecken der See geworden. 5 Von dem Leben an Bord ſagte Kapitän⸗ leutnant Herſing folgendes: Es iſt natürlich ſehr anſtrengend und die Leute auf Poſten find nach ſechs Stunden abzulöſen, außer wenn wir unter See ſind, wo jeder Mann auf ſeinem Poſten ſein muß. Die Lebensverhältniſſe auf den deutſchen Unterſcebooten ſind jedoch keineswegs ſchlimme. Die Luftzufuhr iſt eine verhältnismäßig gute, ebenſo die Nahrung, die größtenteils aus Kon⸗ ſerven beſteht. Die Entbehrungen beſtehen hauptſächlich in dem vollſtändigen Mangel an Bewegungsmöglichkeiten. So oft als möglich fahren wir an der Oberfläche. Für die Offiziere und die dienſttuenden Mannſchaften iſt dies eine Erholung, nicht aber für das techniſche Perſonal, das gezwungen iſt, immer unten zu bleiben. Die Wahrheit dieſer Schilderung zeigt ſich an den ge⸗ bräunten Geſichtern der Offiziere und Mann⸗ ſchaften und an den blaſſen Geſichtern der In⸗ genieure. Auf meine Frage, zu welchem Prozentſatz die Unterſeeboote erfolgreich angegriffen haben, wollte er nicht antworten. Er ſagte nur: Wir haben oft genug getroffen. Ebenſo wenig war er geneigt, in eine Erörterung über die Ein⸗ richtungen auf ſeinem und anderen deutſchen Unterſeebodten einzugehen. Was von einer Baſis der deutſchen Unterſeebvote in der Iri⸗ ſchen See und im Mittelmeer geſagt wird, iſt alſo Unſinn. Der Radius iſt für die Aktionen, die ſie vollbracht haben, groß genug, eine Baſis brauchen ſie nicht. Ebenſo iſt es unrichtig, daß deutſche Unterſeeboote eine beſondere Art der Feuerung verwenden. Meine Leute haben ein großes Vergnügen an dem Phonographen, der zumeiſt deutſche Märſche und Lieder ſpielt. Wir verbringen Stunden beim Spiel des Phonographen, wenn wir gezwungen ſind, unten zu liegen. Wenn wir aber in die Nähe des Feindes kommen, ſo wird er ahgeſtellt, damit wir die Geräuſche. Weg zur Bühne, um ihr für immer anzugehö⸗ ren. Der junge bürgerliche Dichter geſundet an der erſten Berührung mit dem Theater und ſei⸗ nes Stars für das Leben. Er wird für immer aufhören, jugendliche Liebhaberinnen zum Tee allein bei ſich zu haben und in der Namelien⸗ dame zu ſitzen, um ihr Lächeln zu quittieren. Er wird braber Beamter werden, keine Schulden mehr machen und ein braves, hürgerliches Mäd⸗ chen mit hunderttauſend Gulden ehelichen. Der Lorbeerkranz, den die Bühnz ihm reichte, wird zwiſchen Vertikow und Nußbaumpianino ffill dahinwelken, wie die Erinnerung an das Leben zwiſchen den immergrünen Bühnenlorbeeren des Stars. Mecht hat nur der Dichter. Lächelnd, welt⸗ hren, gütig wie ein Onkel, ſteht er zwiſchen zeben und Bühne, ein väterlicher Freund des Stars, ein freundlicher Bergter des fungen Dich⸗ ters und aller, die ſich im Publikum ihm ver⸗ wandt fühlen. Er iſt klug und mild wie ein Arzt, unaufdringlich mit ſeiner Weisheit und ſeinen Medieinen. Hans Schwartze hat dieſen Dichter und Arzt treuherzig, innig, ernſt und überlegen, aus dem Fhrater hinüber ins Leben geſpielt. Hauns Schindler war jung, heiß, trolig und unklug wie ein funger Dichter. Marietta Olly als Star entzückte durch Charm und die ſprunghafte Launenhaftigkeit eines verwößnten Lieblings Arzt, Dichter und Publikum. Sie fängt an, der Star des Neuen Theaters zu werden. H. die die feindlichen Schiffe verurſachen, deutlich hören können. Wir haben jetzt darin eine ſolche Erfahrung, daß wir genau ſagen können, welche Art von Schiffen ſich über uns befinden. Wir können den Schlag einer Schiffsmaſchine deutlich von dem Summen einer Turbine unter⸗ ſcheiden. Sobald wir ein Schiff torpediert haben, tauchen wir ſofort unter und ſind in der Lage, das Ergebnis unſerer Aktion oft unter der Oberfläche an der Detonation auf dieſe große Entfernung feſtzuſtellen. Die 8 engliſchen Unterſeeboote, fuhr Kapitänleutnant Herſing fort, ſind mt vielen Einrichtungen verſehen, die auch wir bnutzen. Ich will mich über ihre Unbrauchbar⸗ keit nicht auslaſſen und will nur ſagen, daß England mit ſeiner engliſchen Seeherrſchaft nicht gerade imponieren kann. Auf dem ganzen Wege von Wilhelmshaven nach den Dardanellen ſind keine britiſchen Linienſchiffe ſichtbar geweſen. Es iſt eine ſchwere Arbeit, ſie irgendwo aufzufinden, mau kann geradezu ſagen, dies iſt dr ſchwierigſte Teil un⸗ ſerer Arbeit. Haben wir ſie einmal geſichtet, ſo iſt es nicht ſchwer, ſie zum Sinken zu bringen. Kapitänleutnant Herſing erhielt ſoeben die Nachricht, daß ihm der Orden„Pour le merite“ verliehen worden iſt. Er ſelbſt nahm die Nach⸗ richt ruhig auf. Seine Genoſſen waren bei weitem erregter als er. Auch davon, daß ſein Schiff zwei Linienſchiffe zum Sinken gebracht hatte, machte er weiter kein Aufhebens. Er drückte wiederholt ſein Bedauern darüber aus, daß die engliſche Flotte bei ſeinem Auftreten ſo ſchnell verſchwunden ſei. Die britiſche Regierung, ſo ſagte Kapitänleut⸗ nant Herſing zum Schluß, hat eine Belohnung von 500 Pfund auf die Entdeckung meines Bootes ausgeſetzt; dieſe wurde kürzlich auf tau⸗ ſend Pfund erhöht. Regierung nicht viel nützen, ſoweit das von mir abhängt. 5 Ein italieniſcher Dampfer verſenkt. Berlin, 19. Juni.(WTB. Amtlich.) Aus Wien wird gemeldet: Vorgeſtern und geſtern unternahmen mehrere unſerer Kreuzer und Torpedoeinheiten einen Streifzug ſan der italieniſchen Küſte von der Reichsgrenze bis Fanv. Hier⸗ bei wurden Semaphorſtationen an der Tagliamentomündung und bei Peſarv ſowie Eiſenbahnbrücken bei Rimini über dem Metauro- und Areilafluß durch Geſchütz⸗ feuer beſchädigt, ein italieniſcher Dampfer verſenkt, deſſen Bemannung geborgen. Sämtliche Einheiten kehrten wohl behalten zurück.— Flottenkommando. Ro m, 20. Juni. 1 Bericht des Admiralſtabschefs Am 17. und 18. Juni früh hat der Feind neue Opera⸗ tionen gegen' unſere Kütſte unternommen, ungariſches Geſchwader an der Mündung des Tagliamento und wurde von einem Ge. ſchwader unſerer Torpedobootszerſtörer zum griffe gemacht. anderen Erfolg, Leuchtturmes. Der FFeind erzielte leinen Unſere Torpedöbootszerſtörer 18. Juni morgens feuerten kleine öſterreichiſch⸗ ungariſche, Torpedoboote einige Schüſſe gegen Monopoli ab und verſuchten das Naphtha-⸗ lager in Brand zu ſtecken, was ihnen jedoch nicht gelang. Bei dieſen Operationen des Fein des erlitten weder unſer Landheer, noch die Marine oder die Zivilbevölkerung Verluſte. Der kleine italieniſche Handelsdampfer„Maria Grazia“ wurde von einem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Torpedobvotszerſtörer im Adriati⸗ ſchen Meere angehalten und verſenkt. Die Beſatzung wurde wohlbehalten an unſerer Küſte bei Silvia gelandet. Der Kampf um die Jardauellen Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinopel, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)) Das Hauptquartier meldet: 5 An der kaukaſiſchen Front wieſen unſere Truppen Angriffe, die der Feind als Rückzugsdeckung eingeleitet hatte, durch Gegen⸗ augriffe ab. Wir machten Gefangene und er⸗ beuteten Maſchinengewehre. In Gegend Olty machten unſere Truppen trotz erbitterten Widerſtandes des Feindes Fortſchritte. Bei dieſen Gefechten verlor der Jeind 200 Tof darunter einige Offiziere, und ließ Gefangen eine Menge Gewehre, Zelte und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände in unſeren Händen. An den Dardanellen nahm unſere Ar⸗ tillerie am 17. Juni bei Ari Burnu die feind⸗ lichen Funken⸗ und heliographiſchen Anlagen unter Feuer. Der größte Teil der dort arbei⸗ tenden feindlichen Soldaten wurde ge⸗ tötet. Ein feindliches Tor pedo⸗ Das wird der engliſchen (WTB. Nichtanttlich) olhnne jedoch irgend ein Ergebnis zu erzielen. um 17. Juni nachmittags erſchien ein öſterreichiſch⸗ Gegenſtand mehrerer auſeinander folgender An⸗ als die Beſchädigung des wurden zwar auch von Waſſerflugzeugen ange-⸗ griffen, kehrten jedoch unverſehrt zurück, Am 4. Seite. General⸗Anzeiger boot wurde durch ein Artilleriegeſchoß ſchwer beſchädigt. Am 18. Juni be⸗ ſchoß unſere Artillerie erfolgreich den linken Flügel des Feindes und verurſachte ihm große Verluſte. Um ſich gegen das wirkſame Feuer unſerer Küſtenbatterien zu ſchützen, hatte der Feindſeine Stellung gewechſelt, aber auch die neuen Stellun⸗ gen wurden von den Batterien beſchoſſen. Die feindliche Artillerie, die das Feuer auf unſere Infanterie eröffnet hatte, wurde zum Schweigen gebracht. An den übrigen Fronten iſt die Lage unver⸗ ändert. Shon Jun Nichtamtlich.) Der„Nouvelliſte“ will wiſſen, daß die fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Kriegsleitung beſchloſſen habe, mehrere alte Schiffe in dem ſchmalen Teil der Dardanellen zu verſenken, falls deutſche oder türkiſche Unterſeeboote ihre Angriffe auf ſi und engliſche (WTB W. die franzöſiſche Flotte erneuern, um dadurch die Dardanellen für die Durchfahrt zu ſperren. Rom, 20. Juni.(WTB Nichtamtlich.) „Giornale'Italia“ erfährt aus Kairo, daß General'Amade bei einer Landungsopera⸗ tion an den Dardanellen verwundet d Amade befand ſich an Bord des Dampfers„Savoie“, der die Landung unter⸗ ſtützen ſollte. Eine Granate fiel auf den „Sapoie“ und platzte in der Nähe des Generals, dem zwei Finger der rechten Hand abgeriſſen außerdem wurde er am Rücken ver⸗ Der Seelrieg. London, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Schlußſitzung der amtlichen Unterſuchung über den Untergang der„Luſitania“ wird unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit gehalten. London, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Admiralität teilt mit, daß das deutſche Unterſeeboot, deſſen Verſenkung am 25. März mitgeteilt wurde, von einem briti⸗ ſchen Kriegsſchiff verſenkt worden iſt. Die Verſenkung des norwegi⸗ ſchen Dampfers„Granit“. Berlin, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Gegenüber den Nachrichten der nordiſchen Preſſe, die die Verſenkung des norwegiſchen Dampfers „Granit“ einem deutſchen Unterſeeboot zu⸗ ſchreiben und die auch in anderer Hinſicht un⸗ zutreffend ſind, wird von zuſtändiger Stelle feſt⸗ geſtellt: Der Dampfer„Granit“ wurde auf ſeiner Reiſe von Gotenburg nach England von einem deutſchen Hilfskreuzer angehalten und durchſucht. Da die Ladung aus Grubenhölzern, alſo abſoluter Konterbande beſtand, waren Schiff und Ladung verfallen. Da die Ein⸗ bringung der Priſe in einen deutſchen Hafen ohne Gefährdung des Hilfskreuzers nicht mög⸗ lich war, wurde das Schiff in Uebereinſtimmung mit dem gültigen Völkerrecht verſenkt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, den A. Juni 1315. dem%%%%%%,½. 2 Eſſernen Kreuz ausgezeichuet %%%%6„ Kraftfahrer Hubert Aßmann, Sohn des Fahrradhändlers K. Aßmann, Gr. Wallſtadtſtr. 14, für unermüdliche Tätigkeit und Tapferkeit beim Holen der Verwundeten an der Ppernfront. Deutſches Volk, was erwartet von dir dein Kaiſer?“ In dem Rahmen einer vaterländiſchen taltung, zu der der Kreuzbündnis⸗ Verein abſtinenter Katholiken ge⸗ ſtern Abend nach dem Bernhardushofe eingeladen hbendem Spott hielt der Redner, dem ein Ruf als guter Volksredner vorausgeht, den Erſchienenen einen Spiegel vor, in dem ſie ſich ſelbſt in ihrem Innern erkannten und mit trefflichen Beiſpielen gloſſierte er das Bemühen, dieſe Erkenntnis zu verwiſchen. Das häufige, nicht immer berechtigte beifällige Lachen charakterſierte er treffend mit den Worten,„ich habe noch Achtung vor den Leu⸗ ten, die über ihre eigene Dummheit lachen.“ Tat⸗ ſächlich dürfte es vielen aus der Verſammlung nicht klar geweſen ſein, daß ſie es ſelbſt waren, die Pater Epidius mit ſeinen Beiſpielen kennzeich⸗ neie. Das deutſche Volk, ſo leitete er ſeine Aus⸗ führungen ein, iſt ein Volk von Helden. Wer Hätte nach 1818 vorausſehen können, daß Deutſch⸗ lanmd heute ſolche Heldenſöhne hätte. Unſere Sol⸗ daten waren bereit, wenn es für das Vaterland gakt, alles zu opfern. Wie klein fühlten wir uns demgegenüber, und ſo hatten auch wir das Be⸗ dürfnis, etwas mitzuhelfen im großen Kampfe. Dann wies er auf eine Anſprache des Kaiſers an die Seeoffiziere hin, in der er beſonders auf die hinwies, denn den nächſten Krieg ge⸗ Nüchternheitsbewegung durch den Krieg 2 außer⸗ hatte, ſprach H. H. Pater Epidius über das „Deutſches Volk, was erwartet von dir dein Kaiſer“? Mit teilweiſe bei⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 21. Juni 1915. Sie an der Abſtinenz mitarbeiten, ſo wirken Sie auf das deutſche Volk moraliſch ein und ſchaffen mir vernünftige Untertanen. Und als der Kaiſer dann rief, da kamen ſie, wie wir wiſſen. Dann ſchilderte Redner die, die nicht kommen konnten, weil ſie infolge übermäßigen Alkoholgenuſſes u tauglich waren oder ſchon im Kindesalter dieſ erlegen waren. Wenn man bedenke, daß im K 1870 nur 28 000 Gefallene zu beklagen waren, und wenn man annimmt, daß in dieſem Kriege etwa eine halbe Million fallen werden, ſo ſind die Verluſte noch nicht ſo groß, als durch den Alkohol in den Jahren an Opfern gefordert wurde, in Deutſchland allein jährlich 80000. Wenn man weiter bedenke, daß in Deutſchland jährlich 30 000 infolge Alkoholgenuſſes im Irrenhauſe zubringen, zeige ſich, wieviel Intelligenz unſerem Volke ver⸗ loren gehe. Er weiſt dann darauf hin, daß nicht nur den notoriſchen Trinkern der Kampf gelte, ſondern der Trunkſucht überhaupt. Die Abſtinen⸗ tenvereinigungen umfaßten denn auch in der Mehrzahl bereits früher mäßig oder enthaltſam geweſene Leute. Auf ca. 10 mäßige Mitglieder komme nur ein Trinker. Und das iſt gerade der ſchöne Erfolg der Tätigkeit, daß in den meiſten Fällen der eigene entſcheidende Wille Anlaß zum Anſchluß an die Bewegung iſt. Darauf beleuchtet Redner die wirtſchaftliche Bedeukung des Alkohol⸗ konſums. Im Jahre 1912 wurden in Deutſchland 27 300 000 Dz. Kartoffeln in die Brennereien ge⸗ bracht, jede deutſche Familie hätte dabon über 6 Zentner erhalten können, 15½ Mill. Dz. Gerſte wurden verbraut, 3 660 000 Dz. Getreide gebrannt. wiebiel Brod könnte davon gebacken werden. Auch die vorgetäuſchten und eingebildeten Wir⸗ kungen des Alkohols, wie Fidelität, Nervenſtär⸗ kung, geſellſchaftliche Pflicht uſw. weiß Redner in draſtiſchen Beiſpielen zu widerlegen, und ſolche von Uebertritten zur Abſtinenz zu geben. Es zeigte ſich in allem die außerordentliche günſtige Wir⸗ kung, und es zeigte ſich, die Abſtinenz hämmert Eharaktere, die wir in dieſer Zeit ſo nötig haben. Mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß der Redner⸗ — Darauf fand eine Zetteldiskuſſion ſtatt, die der Referent ebenfalls ſtets treffend beantwortete. Dem Vortrag voraus ging eine Anſprache des H. H. Kaplan Martin, in der er darauf hin⸗ wies, daß, wenn unſere Truppen jetzt ſo ſchöne Erfolge erzielten, wenn unſere Mobilmachung o muſtergiltig durchgeführt werden könnte, daß das mit ein Anteil der abſtinenten Mobilmachung ſei. Ferner brachte der Kirchenchor der Hl. Geiſtkirche unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Profeſſor Dr. Broßmer einige Chöre, mit denen ein Vor⸗ ſpruch wechſelte, ſtimmungsvoll zu Gehör. Der Er⸗ folg des Abends waren zahlreiche Anmeldungen zur Vereinigung. E. *Herr Erzbiſchof Dr. Nörber, der ſeit 8 Tagen auf einer Firmungsreiſe in hieſiger Stadt weilte, iſt geſtern nachmittag wieder abgereiſt. Zur Verabſchiedung hatten ſich die Gläubigen geſtern nachmittag in der Jeſuitenkirche ſowie am Bahn⸗ hof recht zahlreich eingefunden. * Nüchternheitsbewegung. Am Dienstag, den 15. Juni, fand in der„Ceres“ eine Verſammlung ſämtlicher Mannheimer Abſtinentenvereine ſtatt, in welcher Herr Berufsfürſorger Stahl einen Vor⸗ trag hielt über das Thema:„Die Alkoholfrage in der Kriegszeit“. Der Vortrag fand großen Beifall. An den Beſprechungen, welche Maßnahmen zu treffen ſind, um auch jetzt beſonders während der Kriegszeit in vorbeugendem Sinne den Alkoholis⸗ mus zu bekämpfen, nahmen teil: Herr Redakteur Kropp von Heidelberg, Herr Geſchäftsführer Kaindl Ludwigshafen und die Herren: Juſtiz⸗ aktuar Altmann, Emil Lorenz und H. H. Kaplan Martin. Die Verſammlung zeigte, daß, obſchon der größte Teil der männlichen Mitglieder der Mannheimer Abſtinentenvereine im Felde ſteht, die Zurückgebliebenen mit Eifer weiterarbei⸗ ten im Intereſſe des Vaterlandes. Auch die Ver⸗ bindungen mit den Mitgliedern im Felde wurden aufrecht erhalten. Leider verlor die Mannheimer ordentliche Kräfte: Es ſtarben den Heldentod für das Vaterland das Mitglied des Deutſchen Ar⸗ beiter⸗Abſtinentenbundes Herr Reichstags⸗Abgeord⸗ neter Dr. Ludwig Frank und das Mitglied des Neutralen Guttemplerordens Herr Dr. Feiß⸗ kohl. Die Mannheimer Abſtinentenvereine wer⸗ den ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. Eine ganze Reihe Mannheimer Abſtinenten erhielten das Eiſerne Kreuz und andere militäriſche Aus⸗ zeichnungen; verſchiedene wurden zu höheren Chargen befördert. „ Maßnahmen zum Schutze gegen feindliche Flieger. Die„Bad. Lardesztg. in Karlsruhe ſchreibt: Nachdem beim letzten Fliegerangriff die Türen der Häuſer teilwerſe verſchloſſen waren, und ſo den Paſſanten die Möglichkeit genommen war, in die Häuſer zu flüchten, wurde auf Grund des Paragr. 29 P. St..B. angeordnet: Sobald das Erſcheinen feindlicher Flieg. durch die Warnungs⸗ ſignale angezeigt wird, ſind Hauseigentümer oder deren Stellvertreter verpflichtet, die verſchloſſenen Haustüren aufzuſchließen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe oder Haft beſtraft. Die Er⸗ laſſung dieſer Beſtimmung dürfte ſich auch für Mannheim empfehlen. * Als weiterer Dispacheurſtellvertreter iſt ein Mannheimer Ingenieur, Wilhelm Dorſten, amtlich angeſtellt und beeidigt worden. Der Hollunder als Nahrungsmittel. Der Hollunder blüht ſo reichlich, wie ſelten, aber es ſcheint wenig bekannt zu ſein, daß die Blüten eine erquickende Kaltſchale geben. In geſüßter Milch aufgekocht, geſiebt, mit Kartoffelmehl ab⸗ gequirlt und nach Belieben warm oder kalt ge⸗ geben. Vorzüglich ſchmecken auch die Blüten von den Sielchen geſchnitten. Man ſollte alſo Sträuße des Hollunders auf den Markt bringen, denn nur ein geringer Teil reift zu Beeren aus. Dieſe geben dann im Herbſt eine vorzügliche meine Soldaten darnach und hel Suppe. Letzle Meſdungen. Der Seekrieg. Stockholm, 20. Junji.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Wie„Nya Daglight Allehanda“ er⸗ fährt, macht England der ſchwedi⸗ ſchen Schiffahrt neue Schwierig⸗ keiten und verweigert den ſchwediſchen Liniendampfern neuerdings die Erlaubnis, in engliſchen Häfen Bunkerkohle einzunehmen. Ein ſchwediſcher Dampfer erhielt dieſer Tage in England anſtatt der nötigen 900 Tonnen Kohlen nur etwa 10, ſodaß das Schiff nur bis Chriſtiania kam. Auch die Ausfuhrerlaubnis für gewöhnliche Dampfkohle wurde letzthin einem ſchwediſchen Dampfer verweigert. Dieſe Art der Behandlung, ſagt das Blatt, bedeutet, wenn nicht Abhilfe geſchaffen wird, das voll⸗ ſtändige Ende unſerer Linienſchiffahrt, weil es unmöglich iſt, von anderer Seite Kohle zu er⸗ halten. Das Blatt fragt, was ſolch ein Vor⸗ gehen gegen Schweden bedeuten ſoll. Ein Bofkriegsrat im Vier⸗ verband. JBerlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Die jüngſte Nummer des amtlichen Blattes des ruſſiſchen Kriegsminiſteriums, des„Ruski Invalid“, bringt einen höchſt bemerkenswerten Artikel: Das Blatt gibt das Beſtehen einer Unz u⸗ friedenheit zwiſchen einzelnen Mächten des Vierverbandes zu, weiſt aber darauf hin, daß dieſe Unzufrieden⸗ heit nicht politiſcher, ſondern lediglich mili⸗ kärtechniſcher Natur ſei. Den Ruſſen ſcheine, daß die weſtlichen Verbündeten die deutſchen Kräfte zu ſchwach und langſam zer⸗ ſtören, während den Ruſſen vorgeworfen würde, ſie hätten Armeen von unzureichender Stärke aufgeſtellt und ungenügende Angriffe gegen den Bosporus unternommen. Das Blatt erörtert, die Mitteilungen, einem einzigen Führer die geſamte Leitung der militäriſchen Aktion der Verbün⸗ deten zu übertragen, oder, wenn die Verbündeten ſich über die Perſönlichkeit dieſes Heerführers nicht einigen könnten, ein aus Strategen und Politikern aller Vierverbandsmächte beſtehendes Tribunal zu errichten. Nach vertrauens⸗ würdigen Mitteilungen beſtehe Grund zu der Annahme, daß der in ruſſiſchen hohen militä⸗ riſchen Kreiſen eifrig beſprochene Aufſatz auf das Betreiben des Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch zurückzuführen iſt und ein nach Paris abgegangener Vertrauensmann den dortigen maßgebenden Kreiſen dieſe Vor⸗ ſchläge unterbreiten ſoll. Die innere Ariſe in Rußland. EBerlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Der zurückge⸗ tretene ruſſiſche Miniſter des Innern Mak⸗ lakoff war, wie„Svenska Dageblaadet“ ſchreibt, einer der eifrigſten Vertreter des Standpunktes, daß der Krieg bis zum Aeußerſten fortgeſetzt werde. Das Blatt meint: Als das letzte Symptom eines gewaltigen Kampfes in den leitenden Kreiſen Rußlands ſollte man den Abgang Maklakoffs betrachten. Die Unglücksbotſchaft aus Gali⸗ zien und die bedenklichen Krawalle in Moskau ſcheinen eine Steigerung der Nervo⸗ ſätät verurſacht zu haben und augenblicklich handelt es ſich wohl um einen Kampf um Aufhören oder Fortbeſtand des Ein⸗ fluſſes des Großfürſten Nikolai radezu der Gehilfe des Großfürſten geweſen zu ſein. Das Ziel dieſer Kriſe iſt offenbar eine umfaſſende Kabinettsbildung. Der Wiederaufbau Oſtpreußens. Berlin, 21. Juni.(Privat⸗Telegramm.) Die Summe für die Wiederherſtellung der zer⸗ ſtörten Bauten in der Provinz Oſtpreußen wird dem Berliner Lokal⸗Anzeiger zufolge auf ins⸗ geſamt 300 Millionen geſchätzt. Drückebergerei und Günſtlings⸗ wirtſchaft. Paris, 20. Juni(WTB. Nichtamtl.) Die Kammerſitzung am Donnerstag, in der der Geſetzantrag Dalbiez erörtert wurde, ver⸗ lief ſehr bewegt. Der Sozialiſt Raffin⸗ Dugens griff die Regierung heftig an und warf dem Kabinett vor, es habe ſich auf eine durchaus unparlamentariſche Weiſe gebildet und den Parlamentarismus unterdrückt. Wenn man, ſo rief Raffin aus, mit Dekreten regiert und das Parlament diskreditieren läßt, ſo be⸗ reitet man die Wege zur Diktatur vor. Unter lebhaften Proteſtrufen des Zentrums und der Rechten forderte Präſident Deschanel Raf⸗ fin auf, ſich unſachlicher Angriffe zu enthalten. Raffin verlas ſodann Briefe und Beſchlüſſe von Arbeitervereinen, aus denen hervorging, daß bei der Vertejlung der Mannſchaften für die Landesverteidigung in den arbeitenden Betrie⸗ ben ſtarke Günſtlingswirtſchaft be⸗ ſtehe. Eine grotze Zahl von frontdienſtfähigen Mannſchaſten haben ſich dank cbrer Bezichun gen Nikolajewitſch. Maklakoff ſcheint ge⸗ vom Frontdienſt gedrückt. Raffin griff einzelne Abgeordnete der Rechten an. Er wurde vom Präſidenten wiederholt zur Ordnung gerufen. Darauf ergriff der Vorſitzende des Heeres⸗ ausſchuſſes, General Pédoya, das Wort. Er erklärte, der Krieg werde lang, ſehr lang ſein. Die Annahme des Geſetzantrages ſei eine Notwendigkeit. Dieſe decke ſich mit dem Volks⸗ empfinden, das der Drückebergerei und Günſtlingswirtſchaft müde ſei. Pe⸗ doya verlas gleichfalls Zuſchriften, darunter den Brief eines Offiziers von der Front, in dem Einſpruch gegen die Drückebergerei erhoben wird. Pédoya wollte Angaben über die gehei⸗ men Verhandlungen des Heeresausſchuſſes über den Geſetzesantrag machen. Ein großer Teil des Hauſes, das den Ausfüh⸗ rungen Pédoyas unruhig und mit zahl⸗ reichen Unterbrechungen zuhörte, brach in die Rufe:„Demiſſion!“ aus. Die Unruhe er⸗ reichte den Höhepunkt. Pedoya konnte ſeine Rede nicht beenden. Der Berichterſtatter für den Geſetzesantrag, der Abgeordnete Paté, be⸗ mühte ſich, den Entrüſtungsſturm zu beſchwich⸗ tigen. Angeſichts der unruhigen Haltung des Hauſes bat Pate, die Fortſetzung der Debatte auf den nächſten Donnerstag zu verlegen, da⸗ mit der Heeresausſchuß Zeit habe, ſich mit dem Kriegsminiſter über eventuelle Aenderungen im Geſetzesantrag und die endgültige Faſſung ver⸗ ſtändigen zu können; er hoffe dann, einen Text zu bringen, der allen Genugtuung geben und die heilige Einigkeit nicht ſtören werde. Gemäß dem Antrag Paté würde die Debatte am Donnerstag fortgeſetzt werden. Paris, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Kammerſitzung von Donnerstag beſpricht die ganze Preſſe. Zum erſten Male ſeit Kriegs⸗ ausbruch treten die Parteigegenſätze wieder ſtärker hervor. Die Diskuſſionen der Blätter, die zum größten Teil von der Zen⸗ ſur ſtark geſtrichen worden ſind, erwecken den Eindruck, daß die Parteien der Linken, die den Geſetzesantrag Dalbiez eingebracht baben, dieſen unterſtützen, um gegen das Regime Poincarés, Viviani ud Millerand zum mindeſten eine kleine Hand⸗ habe zu beſitzen, deren nationaliſtiſche, oft auch klerikale Haltung, insbeſondere von den Sozig⸗ liſten, oft ſcharf kritiſiert worden war. Alle Blätter vermeiden um der heiligen Einigkeit willen und wegen der Zenſur, tiefer auf die Urſache der Zwiſchenfälle in der Kammer ein⸗ zugehen, Blätter, wie die„Humanits“,„Bataille Syndikaliſte“ und„Radikal“ betonen, daß die Widerlegung der Ausführungen Millerands durch Dalbiez, Raffin, Dugens und den Gene⸗ ral Pédoya gemäßigt geweſen ſei. Zweckentſprechend und ſehr heftig äußert ſtu die rechtsſtehende Preſſe. Das„Echo de Paris“ erklärt, die Diskuſſion über den Geſetzesantrag arte aus und biete den dema⸗ gogiſchen Machenſchaften eine allzu⸗ leichte Handhabe, als daß einige Redner der äußerſten Linken nicht verſucht hätten, die Ge⸗ legenheit auszunutzen. Der„Gaulois“ erklärt: „Die Debatte fand inmitten tiefer Verſtim⸗ tiefen Unbehagens ſtatt. Man empfand ein allgemeines Uebel⸗ mung und ſein. Die Sitzung endete mit einem Zwiſchen⸗ fall von höchſtem Ernſte. Unvorſichtige oder gewiſſenloſe Redner ſprachen Worte aus, die jenſeits der Grenze freudigen Widerhall erwecken könnten.“ Der Kommentar des„Figaro“, der nach den Einleitungsſätzen zu ſchließen, einen heftigen Ausfall gegen die Linke enthält, wurde, wie auch die Wiedergabe einzelner Teile der Sitzung, von der Zenſur vollkommen geſtrichen. Der„Temps“ ſucht zwiſchen den beiden Lagern zu vermitteln:„Die Sitzung war unerfreulich, immerhin bildete ſie eine Ausnahme ſeit dem Beginn des Krieges. Die Republikaner müſſen ſcharf aufpaſſen, denn unerbittliche Gegner lauern ihnen auf. Den„Temps“ freut es ſchließlich, daß durch die Vermittlung Pates der ſchlimmſte Zwiſchenfall beigelegt und die Möglichkeit einer Verſtändigung zwiſchen der Regierung und der Linken geboten wurde. * 8 Weitere Beſſerung im Befinden des Königs von Griechenland. Athen, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence'Athenes. Der Zuſtand des Königs hat ſich merklich gebeſſert. Der Darmkatarrh hat ſeit geſtern aufgehört. Der König hat den Morgen auf der Veranda des Palaſtes verbracht und blieb daſelbſt den gan⸗ zen Vormittag in freier Luft. Der Abend⸗ bericht beſagt? Temperatur 37, Puls 108, Ak⸗ mung 22. Bryan. London, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington unterm 18. Juni: Bryan wir morgen vor einer großen Verſammlung in Newyork ſprechen, in der Vertreter der geſamten organiſterten Ar⸗ beiterſchaft Amerikas, die drei Millionen Ar⸗ beiter umfaßt, und Delegierte ebenſo vieler Farmer anweſend ſein werden. Bryan wird die Pflicht der Vereinigten Staaten betonen, den Kriegführenden ihre Vermittlung anzu⸗ bieten, und den Plan eines Kongreſſes der neu⸗ tralen Nationen darzulegen. * Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Der Geheime Baurat Dr. ing. und Dr. phil, ErnſtRathenau, Generaldirektor der All⸗ gemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft und der Ber liner Elektrizitätswerke iſt geſtern Nachmittag nach kurzem Leiden im Alter von 76 Jahren an einer Lungenentzündung geſtorben. Alle Ber⸗ liner Blätter widmen dem erfolgreichen, nahe⸗ Montag, den 21. Juni 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Geldmerkt, Bank- und Böersen- wesen. Verschiebung der Uitimo abrechnung auf Ende Juli. Für die weitere Hinausschiebung der Ultimo- abrechnung an der Berliner Börse hat der Bör- Senvorstand folgendes beschlossen: Die Fälligkeit aller auf Ende Juni 1015 geschlossenen oder lau- ſemlen Geschäfte sowie der Zahltag aller Ultimo- gelder wird auf Ende jquli 1915 festgesetzt. Im allen Fällen, in denen die Fälligkeit der Geschäfte von Ende Juni 1915 auf Ende Juli 1915 festgesetzt ist, beträgt der Zinsfuß f. d. Monat Nli 5 Proz., und es sind diese Zinsen Ende juli 1915 zu be⸗ zahlen. Bei Lombarddarlehen ist der Geldueh. mer berechtigt, bis zum 24. Juni 1915 zu erklären, daß er das Darlellen Endeuni d. Is. zurückbezah- jen will. Ebenso hat der Räufer das Recht, bis zum 24. Juni 1915 zu erklären, daß er die gekauf- ten Wertpapiere ganz oder teilweise in den Min- destbeträgen des Zeithandels am Ende Juni 1915 abnehmen will. Der Verkäufer ltat sich hierauf bis zum 26. Juni 1915 zu erklären. Wird diese Erklärung nicht innerhalb dieser Frist abgegeben, oder lehnt er die Lieſerung ab, so sind für diese Verpflichtungen für den Monat juli 1915 3½ Proz. EZinsen Ende Juli 1915 zu zahlen. Die Ein- Sen sind danach dieselben wae in beiden Vor- monaten. Wochenauawreis der Bank von Frauk⸗ weich vom I7. Junf. Franes gegen dlle Vor Barvorrat in G0I(dde· 921 220 4000 Barvorrat in Sllber. guthaben im Ausland. Weohsel, vom Moratorlum nicht Deanen??s gestundete Wachsel LVorsohuss auf Wertpapiere Krlegsvorsohllsse an den Staat Hotenumlauf Staatsguthahen Prlyatguthahen 780 166 000— 257452000— 2⁵⁰ 9050 00⁰ 5 0 090 0050 12033 640 000 27917000 131951 000 5 37809 000 2215847000— 91058 00 ———— „525„„5„4 Die Londoner Eörse nofrt aut eine höhere Verzinsung der neuen engi. Anleihe. London, 19. Juni.(WIB. Nichtamtlich.) Die „Dailh) Mail“ schreibt: Die Börse hofft, daß die nächste Kriegsanleihe zu 4 Proz. und zum Rurse von 98 oder 99 ausgegeben werde. Die Börse meint ferner, daß die Verzinsung der rhht werden solle. früheren Anleihe er aphé“ schreibt, die neue Nriegsanleihe Sollte ür die kleinsten Sparer mit einem Anreiz zuri „Daily 15 rwerbung ausgestattet werden. Bisher würde der Krieg von den Großfirmen des Geldmarktes finanziert, die mit 3½ Prozent zufrieden waren. Das War ein Fekler. Die neue Anleinhe muß eine höhere Verzinsung bringen. Wie des Gold in dliie Vereinigten strömt. Newor k, 20. Juni.(WITB) In der wergatl⸗ genen Woche wurden Doll. 278 000 G01d und Doll. 190000 Silber eingefiührt: ausgeführt wurden Doll. 133 000 Gold nach Kuba, Doll. 20 000 Gold nach anderweitig und Doll. 570 000 Nevr-Lorker Ekelktenbörse. Evoßß, 19. zunl.(Devisenmarkt) 19. stetig ontwechsel Berlſn Mohtwechsel Parls Neoßsel auf London(80 Tage) 0 uEVonK, 19. Jun]. —— Gonds. un d Aoh Top. Santa F& 4% oonv. Bonds balt. Oio 4 bds. Shes, Ohlo 3% Bs. Korth. Pad. 3 Büs. Norté Fab. Pr. Llen 4 E⁰ 28 Alesour. Cans. pr. Mlasguri Paglils. Nat, Rallw. of Mex. Nework Centr. o. do. Ont& Vest o. Horfolk& West. o. Northern Padifſe o. ennsylvanla gom. Reading oom. Shloag? Rook ls- land Paolf. Raitw. 4Roek Isfang dom. Ohio. Rocklslforrt. Sou hern Padiflo. Sourh. Rallw. oom. Ssutd. Ralw,. prel. Unlon Paolflo. Union Paolfio peel. Mabash prel. Wesfaran dom Amalgam. Gops. o. Amorio. Can oom. do. 40. pref. Amorlo. Loooch. o. Amer.Smeit.Bol.o. do, Sugar Ret. o. Anad. Copp. Hin. o. SZethienem Steel Ceniral Leather Consolidatod Gas General Eleotr. o. Mexio. Pefrolsum Hatlonal Leacd Unlt.Stat. Steels o. Ualt.Stat. Steels pr. Utan Copper com. Vrgin, Car. Chom. o. Seadgsfoebuck dom. 7234 94— 877½ 2³0 105— 105.— 108½% 1080„ 1444 14 South. Eaoſtie 0 4 184d N/ Uplon Paglflo 1 4t. ut. 197%4 Bonds. Enlted Sates 28d8. 97 Juſter Sta es Steel Corp. 5% Bonds 102 8 Santa Fe IW.St.Paulo. 80½ Denver& Ur. 5 Erle oom. 410 5 40˙ 123.⁰ñ˙ 25— 172 172˙ 24%½ 74 65.— 6405 60˙ 8 60%¼8 20 74705 25.½ 5 pref. 39ʃ a dom. 1440½ 728% Nashv. 118½ 116½ Cans, oom. 11— 11— ewWyork, 19. Juni.(WIB) Die Tendenz war uneingeitlich. Das Geschäft ist in- Zurückhaltung der Spekulation bei em msat von 12² 0⁰⁰ Aktien 0 am Vortage 67⁹ 87. 32— 32, 137— 1375— bleibe vertrusteten Havana-Importzigarren ſaßte dieselbe 103% 108%½ Manciel und induskrie. Verband zum Schutz der deutschen TabahesIndustrie. Frankfurt a.., 20. Juni.(WIB. Nicht⸗ amtlich.) Die diesjährige Mitgliederversammlung des Verbandes zum Schutz der Deutschen Tabak- Industrie fand heute Vormittag 10 Uhr in Frauk⸗ furt a. M. statt. Nach Entgegennahme des Rechen. schaftsberichts und des Kassenberichtes wurde dem Vorstand, dem Ausschuß und dem Schatz meister einstimmig Entlastung erteilt. Der Ver⸗ band beschloß dem 8 2 einen Absatz 3 anzufügen: „Der Verband will außerdem durch Gewährung von Fechtsschutz die Angehörigen des Tabak⸗ Gewerbes(Fabrikanten, Händler und Handels- agenten) gegen alle im Tabak-Gewerbe hervor- tretenden Auswüchse schützen.“ Zum Ueber- gang der Aktien des Jasmatzi Konzerns auf die deutsche Bankengruppe(Referent Otto Holz, Frankcfurt a.), fagt der Verband den Be- schluß, sich gegenüber den Fabrikanten der frühe⸗ ren sieben Trustfirmen, nämlich: A. Batschari, Baden-Baden, Jjosetti, Berlin, Sulima, Dresden, Delta, Dresden, Jasniatzi, Dresden, und Sarasvati, Dresden, so lange abwartend zu verhalten, bis eine Mitteilung über das Ergebuis der zwischen dem Vorstand des Verbandes zur Abwehr des Tabaktrustes und den vorstehend genannten sie- ben Firmen geführten Verhaudlungen orliegt. Zur Frage eines Zigarretten-Monopols nahm die Versammlung folgende Stellung ein:„Es soll ein Ausschuß gebildet werden, bestelend aus je einem Mitgliede der Fabrikanten-, Händler- uud Handels- agentengruppe unter Leitung des 1. Vorsitzenden, Richard Haupt, mit Unterstützung des Syndikus, Dr. Elsas, Stuttgart, weleher Ausschuß beauftragt Wird, mit den verwandten Organisationen in die- ser Frage Fühlung zu halten und den maggeben- den Stellen gegenüber den Standpunkt unseres Verbandes im Sinne des Referenten, Hern Julius Göte, Frankfurt a M. zu vertreten. Die Händler- gruppe des Verbandes befagt sich noch mit der Frage, in wieweit der Zwischenandel bei Heeres- lieferungen umgangen werde in Verbindung mit der Gefahr, daß Markenartikel auch in der Zigar- ren-Industrie geschaffen werden. Keinesfalls sollten Bestrebungen unterstützt werden, die den gegenwärtigen Zustand, welcher zu der Einfüh- e sattsam bekannten Markensystems auch jeg binaus igte, über den Kr. der Frage des Verkausf von Gruppe noch folgenden Beschlufl:„Das Publikum S0ll darüber aufgeklärt werden, welche Havana⸗ Fabrikate dureh den von uns bekämpften Englisch- Amerikanischen Tabaktrust nach wie vor in Ver⸗ kehr gebracht werden, und die Verbraucher sollen aufgefordert werden, ihren Bedarf nur nochi in trustfreien Fabrikaten zu decken. Zum Schſuß Wurde betont, wie wichtig die Vertretung des Ver⸗ bandes durch ihre Händlergruppe im Zigaretten- Schutzverband-Hamburg ist. Die Versammlung war von den namhaftesten Fabrikanten, Händlern und Handelsagenten aus allen Teilen des Reiches gut besucht und nahm für alle Beleiligten einen durchaus befriedigenden Verlauf. Allgemeine Elelrtrietenta-Hesenlschatt DBerlin. Bei der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft zerfällt die Beschäftigung in dem jetzi zu Ende gehencten Geschäfts Ssfahr, Wie uns berichtet wird, in zwei Teile. Einmal handelt es sich um Arbei⸗ ten für Heereslieierungen, die recht beträchtlich Waren, deren Verdienst aber überschätzt werde, sodann kommt das regelmäßige elektrische Ge- schäft in Frage, das im Imlande und nach dem neu⸗ tralen Auslande normal wWar; im ganzen war also der Umsatz recht befriedigend. Die Ausfuhr im übrigen hat natürlich duren clie kriegerischen Er- ignisse eine Störung erfahren, aber man zweifelt nicht daran, daß man nach Rückkehr friedlicher Zeiten hier rasch, dort weniger schnell, die alten Beziehluigen wWieder herstellen wird, denk auch der ausgezeichneten Orgenisotion und der Unent- behrlichteit der Erzeugnisse der deinschen Elek-⸗ (rizitäts Iudustrie Die starke Zuwersicht, von der die Industrie im allnemeinen getragen ist, findis“ sich auch hier bezüglich der Zolcunft. Besonders die elektrische Industrie sei noch langs nicht am Ende ihrer Entwicklungsmöglichfeit. Leber die Dividende des jezt ablaufenden Geschäftsjahres der Gesellschaft lasse sich natürlich noch nichts sa gen, aber die Flüüssigkeit Sei ſetzf besonders groß. Die Gesellschaft Verfüigt auch über einen Bestand an Kriegsanleihen von 12 Mill. Mark. gefallen und 500 haben das Eiserne Freus be⸗ bommen. Die Kriegsunterstützungen, diie Willig von der Gessllschaſt grelstet Werden, gürk⸗ ten 5 Mill, Marke baſd erfeiehit haben. kKumft der. E W. WI voll Vertrauen beurteilt. uNHAn Ssenasftrler Verbot des Vorverkaufs der Ernte des Jahres 1915 und des Vorverkaufs von Zucker. Das von utis schon mehrfach genannte Verbot hat nach dem Reichsanzeiger(Nr. 142 v. 19. d. Mts.) folgenden Wortlaut: 8 1. Kaufverträge über Roggen, Weizen, Spelz(Dinkel, Fesen) Emer, Einkorn, Hafer, Gerste, allein oder mit ande- rem Getreide gemengt, ferner Mischfrucht, wo- rin sich Hafer befindet, aus der inländischen Ernte des Jahres 1915, b. Futtermittel aus der inländischen Ernte des Jahres 1915, die der Bekanntmachung über den Verkehr nit Futtermitteln vom 31. März 1915 unterliegen, Rohzucker, soweit die Verträge nach dem 31. August 1915 zu erfüllen sind, sind nichtig. Dies gilt auch für Verträge, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung geschlossen sind. 8 2. Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt des schriften dieser Verordnung auch auf Kaufver- träge über andere Erzeugnisse der inländischen Ernte des Jahres 1915 sowie über Verbrauchs- zucker auszudehnen. 8 8. Der Reichskanzler kann Ausnahmen von Vorschriſten dieser Verordnung zulassen. § 4. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Ver- kündung in Kraft. Der Feichskanzler besimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens: er kann die Verordnung für einzelne Erzeugnisse außer Kraft setzen. den Nutlzholz aus Feindesland im deutschen Verbrauch. 0. Mit dem Abtransport der in Belgien und Nordfransreich aus strategischen Interessen ge- Nordfrankreich aus strategischen Interessen ge- Auch die in Flandern, besonders in Antwerpen beschlagnahmten Hölzer werden nunmehr dem deutschen Verbrauch zugeführt. Es handelt sich vorwiegend um Eschen, Eichen, Nug⸗ baum. Der größte Teil der Eschen ist den staatlichen Werkstätten zugeteilt worden, etwa 2000 Kubikmeter werden in Hamburg stbietend verkauft wer ist an die Gewehrfabriken zur Herstellung von 28 sind im ſibrigen Gewehtschäften gegangen. Bemünungen im Gange, auch das im Ausland reichlich vorhandene Mahagoniholz für die Fabrikation von Kolben leranzuziehen. Warenmöärkte. Mannhelmer Marktberleht vom 21. Junt. Etwa 18 000 Leute aus dem Personal der AEG stehen im Felde; 450 Sind auf dem Felde der Ehre 1 frei⸗- gafor Die, 1 Kartoffeln p. 10 Pfd..65—.00 bessero.13—.00 Bohnen por Pfund.70—.00 Siumenkohl per Stllok G25=.50 Splnat per Ffund.18—.20 Wirsinf per Stuo.05—.15 Fotkohl per Stlock.00..00 Welsskohl per Stüok.080.12 Welsskraut p. Pfd..000.00 Kohlrabi 3 Knollen.09.12 Kopfsalat per Stllok.960.15 Endltvlensalat p. Pfd..10—.13 reldsalat per Fortſon 0. 11 0⁰ Sellerle per Stlok Zwioboſn per Pfund Rote Rüben p. Pfd. Weisse füben p. Stk..00—0. 00 gelbe Rüben Pfund Carotten per Büschel.00.05 fluckecbsen por Ffd..20—.28 zoerettig per Stuok.10—.20 Gurken per Stack 7 0 2. E. 100 St. Spargel per Pfund Kastanen Aepfel per Pfund. 0. Zwetsohgen.09—.00 Blrnon per Pfund..00..00 Mrsohen per Pfund..25—.35 .00—.0 l Heidelbeeren p. Pfund.350.00 Trauben per Pfund.00—.00 Pfirslohe per Pfund..00—.00 Nüsse per 25 Stllok.000.00 Haselnüsse per Pfund.00—.00 Elor per 5 Stllok...70—.85 Butter per Pfund.50—.80 Handkäse 10 Stlok.50—.80 Aal 0. Karpfen Brosem por Pfund Hecht per Pfunda Zärsoh per Pfund Welssfische per pfd..40—.50 Laberdan per Pfd..00—.00 Stoobfisohe p. Pfund.30—.35 Kabellau 90.40—9. Scelachs Backfishe Reh per Pfund.70—.40 Rahn(Junger).Stlok.00—.89 Hunn(junges).Stück.00—.50 Feldhühn per Stüuok.00—.0 Ente per Stllok.00.—.20 Tauben per paar..10—.20 gans lobend p. Stuok. Zlckelohen Gans geschl. p. Stlok.0 90 .00—.00 Budapester Getreidemarkt. Budapest, 19. Juni. markt liegen sehr günstige Saatenbernchte vor. (WITB.) Am Getreide- In mehreren Jeilen des Landes regnete es, Wwas für die Saaten sehr gut ist. Cnfcena der Warenmarkt. Chicago, 19. Juni. market eröffnete nachrichten aus Europa, Süidwesten. Eportnachfrage Schluß stetig. Der Maismarkt fester auf (WITB.) Der Weizen. ungünstige Ernte⸗ ungünstiges Wetter im Späterhin matter auf enttauschende und Voraussage Hierauf erneut fester auf von spekulativen Negell. Käufe. War bel Eröffnung fest. Gerüchte über geringe Qualitäten der argentini- schen Ware, sowie ungünstiges Wetter gaben Anlaß zur Höherbewertung, Schluß matter im Einklang der Weizenpreise, sowie Regenvoraus- sage. Schluß ruhig. onos. 19. unt 49. 105 183. 157% 0 49 009 10³0 „ Sopt, Sohweinezuf J. West. IV. Ohtoago Schweine! lelohte Johwelne: 19. 18. 775.—.65.— schwere 9˙75 10529./5J0% Speck chmalz: Julf 5 ept, Fork: Julf ppen: Sioepz .00—.009 Hase per Stlok...000.00 Der Kaffeemarkt war willig auf enttäu⸗ schendes Brasilien und große Zufuhren in den brasilianischen Häfen. Schluß matter. Der Baumwollmarkt eröffnete matt auf günstiges Wetter, Liquidationen und enttäuschende Exportnachfrage. Schluß stetig. Newyork, 19. juni. 19. 18. loko 2 Red—.— 129.¼ der jull 112.½ per Sept. 110.½ Nals loko Nahl] spr. W. Getroſdofr. Lwerpool London Baumwolle: Ank. I. atl. H. in Golfhäten im innern 17000 0 000 Ored. Balan. Newyork, 19. Junji.(Kaffee.] No. 7, loko%, per luli per Sepi.73, pec Okt..78, per Nov..81, per Dez..86. Versicherungswesen. Stuttgarter Lebensversicherungsbank M. G.(Alte Stuttgarter). Die 60. Odentliche Generalyersammlung fand am 17. Juni im Bankgebäude zu Stuttgart unter dem Vorsitze des stellvertretenden Präsidenten des Aufsichtsrats Kgl. Hofwerkmeister Alb. Hang⸗ leiter statt. In Vertretung des Vorstandes der Bank berichtete Direktor Dr. Wagner über die — Welzen: Baumwolie: RNewyork loko por jun per Jul per August per Septembor per Oktober per Dezember Petroleum: refin. J. oas. stand whlt⸗ in tanks „ s S g 8888 882888 2 — 8 geschäftlichen Ergebnisse, die Gewinn- und Ver. lustrechnung und die Bilanz des Jahres 1914. Die Vorschläge über die Verwendung des 16,3 Mill. Mark betragenden Ueberschusses stimmig genehmigt unck dem Vorstande sowie dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Letzte Handelsnachriehten. Newyork, 20. Juni.(WTB.) Dem„Finan- cial Chronicle“ zufolge beträgt die Awbau⸗ läche von Baumwolle 35 190000 Acres. wWas gegen das Vorjahr eine Abnahme von 10. 36 Prozent bedeutet. Schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. 5 19. Junl.(Amtliohe Notle rung en in Mark für die Tonne). Bergfahrtfrachten: ngoh Codlen Goar—t, Ringen——, Malnz- Gustavsburg.80, Malnpfatze bis Frankfurt a. H. 0,90, Mannheim 0,0, Karſsruh 0,95, Lauterburg 1,05, Stralburg l. 5 1730.— Schflepplö 60 nach Coblenz—.—. St. Goar 0,55—0,00. Bingen 0,00—.00,Mainz-⸗ gustavsburg..0,00, melnpiätze bis Frankfurt à. H. 0,00—0,00, Mannhelm 9,80—0,00, Karlsrube 0,00, Lauterburg 0,00, Strabburg . Els.00. Talfrachten(für Koplenladunzen) Mk.: Tiel 2,15—.00, Arnheim.95, Utrescht.00. douda.00-.00, Lelden 000. Sohlegam 2 00.—.05. s Gravenhage.00, Zeeland 0,0d. Zey be an. 2 5 105 000 8 00. 98 bengsttag 10 Duisburg-Rubrort, —.—, St. e am 21 Tun Mitgeteilt von Leopold Sänger. 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Der Rückgang in der Fleiſcherzeu⸗ gung muß ſeinen natürlichen Ausgleich füm⸗ den in eimer geſteigerten Nachfrage nach Milch und Molkereiprodukten. Im Vor⸗ und Hoch⸗ ſommer macht die Beſchaffung größerer Men⸗ gen von Friſchmilch und Molkereiprodukten duch durchaus keine Schwierigkeiten. Sie kann ohne beſondere Maßnahmen duoch den privaten Handel beforgt werden. Es iſt aber dringend notwendig, daß ſchon im Sommer für ausreichende Vorräte an halt⸗ baren Käſearten zur Ernährung der Be⸗ völkerung im Winter Sorge getragen wird. Deshalb ſollte darauf hingewirkt wer ⸗ den, daß im Sommer die haltbaren Käfearten wie Tilſiter, Schweizer, Holläurder uſw. ge⸗ ſchont werden und die Hausfrauen ihren lau⸗ fenden Bedarf bis zum Herbft möglichſt in Form der nicht zur Aufbewahrung beſtimmten Quark⸗ und Weichkäſearten decken. Dies iſt um ſo wünſchenswerter, als die Herſtellung der haltbaren Käſe⸗ arten nicht von heute auf morgen auf ein Mehrfaches geſteigert werden kann, weil dazu die Einrichtungen und das geeignete Perſonal fehlen. Nur wenn unſer Beſtand an haltbaren Käſeſorten geſchont und ſchon im Vor⸗ und Hochſommer nach Möglichkeit ver⸗ ſtärkt wird, können wir mit großen Vorräten in den Winter gehen. Quapk und Weichkäſe, wie Mainzer Handkäſe, Nieheimer Käſe, Harzer Käſe, Kräu⸗ terkäſe, ſind im Gegenſatz zu den haltbaren Käſeſorten leicht in beliebigen Mengen herzu⸗ ſtellen, dabei noch haltbar genug, um auch einen etwas weiteren Transport zu vertragen, ohne der Gefahr des Verderbens ausgeſetzt zu fein. Dies iſt neben dem viel geringeren Ge⸗ wicht bei gleichem Nährſtoffgehalt der Vorzug, den der Verſand von Quark und Weichkäſe vor dem von Friſchmilch hat. Der Verbrauch von Quark und Weichkäſe empfiehlt ſich noch ganz beſonders wegen des außerordentlich niedrigen Preiſes dieſer Käſe⸗ arten. Die weniger haltbaren Käſearten ſind neben der Friſchmilch und den Seefiſchen von allen eiweißreichen Nahrungsmitteln augen⸗ blicklich weitaus am billigſten und dabei in aus⸗ reichender Menge vorhanden, um einer faſt unbeſchränkt geſteigerten Nachfrage zu ge⸗ nügen. Deshalb iſt allen Konſumenten in ihrem eigenen Intereſſe dringend zu raten, während des ganzen Sommers Quark, Weich⸗ großer Mengen anzuregen. Die Konſumenten ſorgen dabei am beſten und billigſten für ſich und helfen, wenn ſie während der Sommer⸗ monate den Verzehr der viel teureren halt⸗ baren Käfe einſchränken, an der Aufſpei⸗ cherung einer genügenden Ei⸗ weißreſerve für den Winter. Dieſe Auf⸗ ſpeicherung iſt auch das beſte Mittel, der drohenden Preisſteigerung des Käſes im nächſten Winter entgegenzutreten. H. P. Wamſer. Stimmen aus dem Publikum. Wuſſermangel auf dem Friedhof. Bei der gegenwärtig hetrſchenden Trockenheit ſind die Angehörigen der Verſtorbenen ganz be⸗ ſonders genötigt, darauf zu achten, daß die Pflanzen, Blumen etc. auf den Gräbern des Friedhofs in ausgiebiger Weiſe mit Waſſer verſorgt werden, ſollen dieſelben bei der an⸗ dauernden heißen Temperatur nicht ganz zu Grunde gehen. Einzelne Brunnen ſind nun aber momentan in einem ſolchen Zuſtand, daß es ins⸗ beſondere alten Leuten und Kindern ganz un⸗ möglich iſt, die nötigen Waſſermengen aus den Brunnen zu erhalten, da dieſelben zum Teil nup ſpärlich Waſſer abgeben, zeitweilig ſogar ganz verſagen. Im allgemeinen Intereſſe dürfte die Bitte wohl angebracht ſein, daß die Friedhof⸗Verwal⸗ tung dafür ſorgt, daß dieſem Mißſtand abge⸗ lſen wird. Es wäre an der Zeit, daß die auf dem Friedhof überhaupt be⸗ ſeitigt würden und der Anſchluß an die Waſſer⸗ leitung hergeſtellt wird. Auf dieſe Weiſe könnte ich der zurzeit exiſtierende Mißſtand nicht mehr wiederholen. Ein Abonnent im Namen vieler Friedhof⸗ beſucher. * Das Barfußlaufen. In der Tagespreſſe ſtand unlängſt eine Notiz, daß in einer unſerer Nachbargemeinden den Kindern geſtattet ſei, barfuß in der Schule zu erſcheinen. Uns ſcheint dieſe Maßregel mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe außerordent⸗ — lich praktiſch und nachahmenswert. Die für ärmere Klaſſen der Bevölkerung faſt un⸗ erſchwinglichen Lederpreiſe würden durch den Unterkonſum ſicherlich eine weichende Neigung bekunden und das ohnedies ſtark belaſtete Bud⸗ get für Armenfürſorge eine weſentliche Ein⸗ ſchränkung erfahren. Der Allgemeinheit wäre damit nach zwei Richtungen ein ſchätzbarer Dienſt geleiſtet und der äſthetiſche Anblick würde bei keinem vernünftigen Menſchen, am allerwenigſten bei den Herren Lehrern ſelber, in Frage geſtellt ſein. Hoffen wir, daß, was anderwärts möglich, in Mannheim nicht un⸗ möglich iſt. Eivis. Weinheim, 18. Juni. Auf dem 10 000 Quadratmeter großen, im Gorxheimer Tal idylliſch gelegenen Waldſpielplatze des Turnvereins Weinheim 1862 wird ſoeben durch den Turnrat ein Schwimm und Sonnen⸗ bad eröffnet, deſſen Benutzung für die Vereins⸗ mitglieder unentgeltlich iſt, ferner auch den hier zur Erholung weilenden Kriegern zur freien Verfügung ſteht An drei Nachmittagen der Woche iſt das Schwimmbad den Damen reſerviert. Neues aus Ludwigshafen. *Außs der Stadtratsſitzung. Aus den Städt. Schuldverſchreibungen aus den Jahren 1888, 1890, 1894, 1896 und 1900 werden Anteilſcheine im Ge⸗ ſamtbetrage von 176 000.— Mk. ausgeloſt.— Die Abrechnung des Stadtbauamtes I1 über die Er⸗ weiterungsbauten der Straßenbahnwagenhalle an der Beethovenſtraße, für die die Bürgerſchaft in einer Gemeindeverſammlung die Summe von 580 000.— Mk. bewilligte, ergab eine Einſparung gegenüber der Voranſchlagsſumme von 88 588.62 Mark. In der Hauptſache ergibt ſich die Einſpa⸗ rung durch die Verwendung einer neuen billigeren Dachkonſtruktion, die zuzeiten des Voranſchlags noch nicht berückſichtigt werden konnte. Die ein⸗ geſparte Summe wird nach dem Beſchluß des Stadtrates teils zu Straßenbahnzwecken(60 000 Mark) und teils zu Hanalanlagen in der Pranckhe⸗ ſtraße und zur Errichtung eines Epidemiepavil⸗ lons im Krankenhaus verwendet.— Die zur Aus⸗ führung eines Projektes zur Verbeſſerung der Ab⸗ waſſerverhältniſſe in Frieſenheim bewilligte Sum⸗ me von 16000.— Mk. mußte infolge der Anlage eines elektriſchen Pumpwerkes für Abwaſſer am Altrhein und der Veränderung des Verbindungs⸗ kanals um 17 700.— Mk. überſchritten werden. Dieſe Kreditüberſchreitung kann aus laufenden Mitteln gedeckt werden. Den erheblichen Ausgaben für dieſe Entwäſſerungsanlage ſtehen hohe ge⸗ ſundheitliche, kulturelle und wirtſchaftliche Vor⸗ teile gegenüber. Durch die Entwäſſerungsanlage konnten ungefähr 100 Morgen Land trocken gelegt und bereits angebaut werden; das Erträgnis aus dieſem der Bebauung gewonnenen Land kann mit 20000.— Mk. jährlich veranſchlagt werden. Dieſe Arbeit des Stadtbauamtes III hat die auf ſie ge⸗ geſetzten Hoffnungen vollauf erfüllt. Sie iſt eine Muſteranlage der Grundwaſſerabſenkungen, die der weitgehendſten Begchtung und Nachahmung wert iſt.— In anbetracht der vielen Einberufun⸗ gen und der damit in Frage geſtellten Löſchſicher⸗ heit bei Feuerausbruch beſchloß der Stadtrat, die bisher vom 23. bis zum 40. Lebensjahr beſtandene Feuerwehrdienſtpflicht zu erweitern. Während der Dauer des Krieges ſind alle männlichen Perſonen vom vollendeten 17. bis zum zurückgelegten 50. Lebensjahr feuerwehrdienſtpflichtig.— Zur wirk⸗ ſameren Signaliſierung bei nahender Fliegerge⸗ fahr werden in verſchiedenen Stadtteilen Heul⸗ ſirenen aufgeſtellt.— Bei Beſetzung von Stellen im ſtädtiſchen Dienſt ſollen vorzugsweiſe die Kriegsinvaliden ſchon jetzt Berückſichtigung finden. * Snalbautheater, N 7, 7. Nach dem großen Erfolg, den die letzten Programme dem Theater gebracht haben, hat die neue Direktion keine Koſten geſcheut, um ihrem Publikum wiederun etwas ganz beſonderes zu bieten. In erſter Linie gelangt ein ſehr intereſſanter Film über die Uebungen der Münchener Hanitätshunde⸗ Abteilung zur Vorführung. 1800 Sanitäts⸗ hunde arbeiten bereits für uns und alle die uns teuer ſind, im Felde. Tauſende Verwundete wer⸗ den dadurch gerettet, die nach jeder Schlacht noch leben und in Gräben, Hecken und Gezſchen ver⸗ bluten müßten, weil die Sanitätsmannſchaften trotz allen Eifers ſie nicht finden konnten. weiteren folgt ein ſehr intereſſanter Film ſpeziell für junge Damen, betitelt„Erſtarrte Liebe“. In dem feinſinnigen Drama finden wir die berühmte Mannheimed Künſtlerin Erna Morena in der Hauptrolle. Ceutnants⸗ ſtreichte“ betitelt ſich der ſchönſte Militärſchwank der Gegenwart, ein heiteres Spiel in ernſter Zeit in 2 Akten. Bei nicht zu ſtarkem Andrang gelangt ein kolorierter Zweigkter„Amors Heirat“ zur Vorführung und kann dieſes Programm aufs beſte empfohlen werden. * Union⸗Theater(U. T. Lichtſpiele) P 6, 23/24. In das Warenhaus⸗Milieur führt uns das neueſte Film⸗Schauſpiel„Arme Maria“ von Walter Burszinski, ein ergreifender! Vierakter, der ab heute im Union⸗Theater ggeigt wird. Die Hauptrolle ſpielt die anmutige temperament⸗ volle Hanni Weiße. Sie weiß die Gegenſätze dieſes ſozialen Dramas, das packend und erſchüt⸗ ternd in das Leben hineingreift, mit ſtarker Na⸗ türlichkeit zu überbrücken. Bei der Uraufführung in Berlin erxrang das Drama einen durchſchla⸗ genden Erfolg, der ihm auch ſicher hier beſchie⸗ den iſt.— Außer dieſem Drama gelangt ein erſt⸗ klaſſiges weiteres Programm zur Vorführung, das an ſich ſchon ſehenswert und feſſelnd iſt. Die neueſten Kriegsberichte, die wie immer, von allen Kriegsſchauplätzen das Intereſſanteſte und Wif⸗ ſenswerteſte bringen, dürfen nicht unerſpähnt bleiben. Bädernachrichten. * Stelisberg(Schweiz).„Hie! laßt unſere Hütten bauen!“ Vor Seelisberg wird dieſer Wunſch zur Sehnſucht; es iſt kaum möglich, ein entzückenderes Landſchaftsbild zu finden, als es das 800 Meter über Meer liegende Bergplategu bietet. Unter ſich der blaue See, aus deſſen Flu⸗ ten die ſenkrechten Felſen aufſteigen, welche blühende Alpmatten und Wälder und blitzende Schneegefilde tragen. 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