Prngerlohn 30 Ptg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. zeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Almgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſen Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 17 Sweigſchriftleitung in VBerlin ſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 304. Mannheim, Mittwoch, 23. (Abendblatt) N 8 Deutſche Erfolge bei den Maashöhen und in den Vogeſen. Weitere Jortſchritte nördlich und füdlich Lemberg. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 23. Juni. (Wes. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Geſtern nahmen wir die Feſtung D ün⸗ kirchen, ſowie feindliche Truppen⸗ a n ſammlungen bei den Ortſchaften Ber⸗ gues, Hondſchoote, Fournes und Caſſel unter Feuer. Bei Givenchy dicht nördlich des Kanals on Lü Baſſcee und bei Neuville wurden Angriffe durch unſer Artilleriefeuer i m Keime erſtickt. Südlich von Souche z machten wir im Grabenkampf gute Fort⸗ ſchritte. Bei den Maa shöhen ſetzten die Fran⸗ zoſen ihre Durchbruchsverſuche bohne den geringſten Erfolg fort. Sämtliche Angriffe wurden unter erheblichen Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Bisher machten wir 280 unberwundeke Franuzoſen, darunter 3 Offiziere zu Gefangenen und Maſchinengewehre, 20 Minen⸗ 7 erbeuteten 7 werfer. Die Vorpoſtengefechte öſtlich Lun é⸗ ville dauern noch an. In den Vogeſen ſtürmten wir die ſeit Monaten heiß umſtrittene die Umgebung beherrſchende Höhe 631 bei Bande Sapt. 193 Gefangene, 3 Maſchinengewehre, einige Minenwerfer und anderes Material waren unſere Beute. Feindliche Wie⸗ dererob erungsverſuche blieben er⸗ folglos. Südlich von Neuville brachte eines unſerer Kampfflugzeuge einen feind lichen Flie⸗ ger zum Abſturz. Die amtliche franzöſiſche Meldung, daß ſich belgiſche Truppen im Südweſten von St. Georges eines deutſchen Schützengrabens be⸗ müchtigt hätten, iſt glatt erfunden. Heſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Suüsdsſtlicher Ariegsſchauplatz. Lember g wurde geſtern nachmittag durch öſterreichiſche Truppen im Sturmgenom⸗ m e n, daran anſchließend nachts die Szeze⸗ rek.Stellung zwiſchen dem Dujeſtr bei Mikolajow und Lemberg. Weiter nördlich iſt in der Verfolgung die Linie öſtlich von Lemberg, Zol⸗ tauce—Turynka(nordöſtlich von Zol⸗ kiew) erreicht. Bei Rawa⸗Ruſka und weſtlich davon iſt die Lage unverändert. links der oberen Weichſel beginnen die Ruſſen zu weiche n. Oberſte Heeresleitung. Die Befreiung Galiziens von der Ruſſenherrſchaft. Wie Lemberg erobert wurde. Lemberg, 23. Juni.(W7B. Nichtamt⸗ lich.) Ueber die Zurückeroberung Lemberg's ſchreibt unſer Korreſpondent: Nachdem die Armer von Mackenſen den Feind geſtern erneut die Südforts und die während der Beſetzungs⸗ zeit ausgeführten ſtarken Befeſtigungen er⸗ obert waren, räumten die Ruſſen um die Mit⸗ tagsſtunde die galiziſche Hauptſtadt. Mit dem Glockenſchlage 12 zogen die Spitzen der verbün⸗ deten Armeen in dem von 10monatlicher Fremdherrſchaft befreiten Lemberg ein, von der Bevölkerung mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßt und mit Blumen überſchüttet und unter endloſen Hochrufen auf Oeſterreich⸗Un⸗ Stadt nicht beſonders gelitten. Nur im Weſten wütet ein Brand, da die Ruſſen vor ihrem Ab⸗ zuge den Bahnhof, alle benachbarten Fabriken und die Petroleum⸗ und Benzinlager in Brand ſteckten. Während der drei letzten Tage hakte die Bevölkerung beſonders /ſchwer zu leiden. Alle Männer von 18 bis 50 Jahren wurden feſtgenommen. Wer ſich nicht rechtzeitig ver⸗ ſtecken konnte, wurde von den Ruſſen mit⸗ geſchleppt. Eine neue ruſſiſche Vertei⸗ digungslinie am Bug? m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Der Secolo berichtet aus London: Der Abmarſch der Ruſſen aus Lemberg dauert fort. Die Magazine ſeien ſchon vor längerer Zeit geräumt worden, und die Ruſſen arbeiten gegenwärtig an einer neuen Verteidi⸗ gungslinie längs des Bug. Der Bug iſt ein rechter Nebenfluß der Weichſel, der in Galizien entſpringend neich Norden durch Ruſſiſch⸗Polen zieht, hinter der Feſtung Breſt⸗Litowsk wendet er ſich weſtlich und geht bei der Feſtung, Nowo⸗ Georgiewsk in die Weichſel. Es würde ſich hier um eine Sammlung * Im San Weichſel⸗Winkel und geſchlagen hatte und nachdem heute morgen garn und Deutſchland. Aeußerlich hat die zweiten Verteidigungslinie han deln, die durch die Feſtungen Breſt⸗Litowsk, Grodno, Kowno dargeſtellt wird. Auf dieſe Linie wirken von Norden her die Truppen Vor ihr nach Weſten liegt arſchau, das nach heutigen Meldungen bereits von der Zivilbevölkerung geräumt wird. Wir würden nach obiger Meldung alſo vor einer ſehr intereſſanten Verlegung des Kriegs⸗ ſchauplatzes von Galizien nach Ruſſiſch⸗ Polen ſtehen. Der ruſſiſche Generalſtab mahnt zur Ruhe. JBerlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird der B. Z. gemeldet;„Daily Mail“ meldet aus Petersburg, daß an allen Straßenecken der Stadt Bekanntmachungen des Generalſtabs angeſchlagen ſeien, worin die Bevölkerung aufgefordert wird, die Ruhe zu bewahren. Die Gerüchte von einer nahen Kataſtrophe ſeien nur von böswil⸗ ligen oder furchtſamen Gemütern in Umlauf geſetzt worden. „Der Anfang vom Ende“. Unter dieſer Überſchrift ſchreibt der„Correo Eſpanol“, Madrid, vom 9. Juni über die ga⸗ liziſchen Kämpfe: „Die Größe der ruſſiſchen Niederlage in Ga⸗ wicklung des Krieges, daß man ſie wohl als das Vorſpiel eines baldigen und allgemeinen Friedens bezeichnen bdarf. Der ruſſiſche Stoizismus iſt ſeinem Ende nahe. Die Verbündeten haben ſich noch nie in einer ſo ſchwierigen Lage befunden. Um dies zu erkennen, genügt ein Hinweis auf die verhüllten Klagen der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Politiker, auf die Nerpvoſität, mit wel⸗ cher ſie den ruſſiſchen Rückzug kommentieren, und ihre begründete Furcht, daß die ruſſiſche Aktion mit materieller und moraliſcher Er⸗ ſchöpfung enden werde. Und wahrlich, wenn man die Haltung der ruſſiſchen Regierung kühl betrachtet, ſo muß man ſie als an tipatriotiſch bezeichnen; denn, obwohl ſie ganz gut weiß, mit welchen Kräften des Widerſtandes und der Vertei⸗ digung ſie auf ihrer Seite rechnen darf, hält ſie dennoch einen Kampf aufrecht, der weiter nichts iſt als ein geſetzlicher Mordvon Hunderttauſenden von Meuſchen.“ Wir finden, daß dieſer Spanier die Lage im Südoſten ſcharf und richtig ſieht, recht im Gegenſatz zu den fra nzöſiſchen und ruſſiſchen Zeitungen, die noch immer ver; ſuchen durch Großſprechereien über die wirkliche Lage hinwegzutäuſchen, ſo behauptet der Temps, das Erſcheinen der Verbündeten vor Lemberg ſei nur ein Augenblickserfolg, der die Ruſſen nicht nur nicht beun; rühige, ſendern bei ihnen im Gegenteil ein neues Feuer und eine nie dageweſene Ent ſchiedenheit wecke, daß der Krieg nur mit der Valllammenen Zertrümnierung des germaniſchen Blockes ein Ende nehmen könne. Und nicht hinter der ſogen.] minder großſpurig ſchreibt der Rußkij Invalis Zoltance Kulikow, das auf unſerer geſtrigen Karte„Lem⸗ lizien iſt von ſolcher Bedeutung für die Ent⸗ aus Anlaß des ruſſiſchen Rückzuges, die Ruſſen überließen ebenſo wie die Weſtmächte mit voller Abſichtlichkeit dem Feind die Initiative. Allem Anſchein nach bleibe der ruſſiſche Plan unver⸗ ändert. Er beſtehe darin, dem Feind zu ge⸗ ſtatten, vorzuſtürmen, um an der ruſſiſchen Ver⸗ teidigung„zerſchmettert“ zu werden. Dieſe an⸗ ſcheinende Paſſivität habe tiefe Urſachen, was daraus erhelle, daß derſelbe Plan ſowohl an der Weſt⸗ als auch an der Oſtfront befolgt werde Während ſo die Organe des Dreiverbandes einem bewußt verlogenen oder unbewußt naiven Optimismus huldigen, ſchreitet die Verfolgung und Vertreibung der geſchlagenen Ruſſenheere nach Oſten ununterbrochen und unabläſſig fort. 20 Km. ſüdlich Lemberg iſt die Szezerek⸗Stel⸗ lung genommen, nördlich folgenden Heere ſchon mehr als 15 Km. über die Linie Lemberg⸗Zolkiew hinausgelangt. liegt etwa ſ5 Km nordöſtlich von berg mik Umgebung“ noch eingezeichnet war⸗ Man gewinnt aus dieſen Nachrichten wohl einen andern Eindruck, als den, den die franzö ⸗ ſiſchen und ruſſiſchen Preßerzeugniſſe erwecken möchten. Die Flucht der Ruſſen iſt wirklich Flucht und nicht laktiſches Manöver. 85 Beobachtungen in Rußland. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Ein Schwede, der ſoeben aus Helſingfors, Moskfau und Sebaſtopol zurückgekehrt iſt, erzählt in der rußlandfreundlichen„Dagens Nyheter“ ſeine Beobachtungen. Er wohnte dem großen Brand des Dampfers„Bore“ in Helſingfors bei und ſah die Militärwache die Feuerwehrleute hin⸗ dern zu löſchen, weil der Dampfer vom rufſt⸗ ſchen Staat gemietet war. Er wohnte den Un⸗ ruhen in Moskau bei und erzählt, daß man als Grund der Pogrome anſah, daß das Volk die Anſicht bekomme, der Krieg ſtehe ſ chlecht, weil die Deutſchen durch Beſtechungen ſich vorteilhaftere Auskünfte von den Kriegsopera⸗ tionen verſchafft hätten. 5 In Sebaſtopol ſah er den Angriff der„Goe. ben“ im Hafen. Das türkiſche Kriegsſchiff machte oft Angriffe, wie er ſagte. Seine Gra⸗ naten hätten beinahe einen mit Minen beladenen Prahm in die Luft ge ſprengt, in welchem Falle wahrſcheinlich die ganze Stadt ein Trümmerhaufen geweſen wäre. Das Kriegsſchiff„Ruſſalla“ kam eines Tages ganz zerſchoſſen zurück. Sein das gleichzeitig Sebaſtopol ver⸗ ließ, kehrte nicht zurück. Die psbel⸗Anruhen in Moskau. Man ſchreibt uns von geſchätzter Seite: Ausſchreitungen gegen verſchiedene große Unternehmungen in Moskau, deren Inhal deulſche Namen tragen, verletzen deutſche I tereſſen nur in geringem Maße. Alle dieſ Fabriken ſind längſt rein ruſſiſche Unte mungen geweſen, deren Inhaber ganz Fahrwaſſer der ruſſiſchen Abſperrungspoli ſchwammen und nun lediglich die Folgen des Haſſes ihrer weniger erfolgreichen M bewerber zu koſten bekommen haben. Gründer vieler der größten Baumwoll neretien, Webereien, Brauereien, ö geſchäfte, Maſchinenfabriken in Moskau in anderen Teilen Rußlands waren allerd von Haus aus Deutſche. Neben ihnen ſi auch eine Menge Elſäſſer und Schwei * Lemberg ſind die ver⸗ „ Mittwoch, den 23. Juni 1918. Fleiß und Glück zu großem Reichtum und An⸗ ſehen gekommen. Den neidiſchen ruſſiſchenſt Mitbewerbern galten ſie indeſſen auch alle als „verdammte Deutſche“(„prokliatje Niemtzi“) und haben nun anſcheinend teil⸗ weiſe deren Schie ſal geteilt. In den dieſer faſt durchweg zu bedeutender Wohl ſtand gelangten Deutſchen, die meiſt als s kleine Büchhalter oder Werkmeiſter in Rußland ein⸗ gewandert ſind, lebte man ganz nach ruüſſiſcher Art, ſchickte die Kinder in ruſſiſche Schulen, ſprach im Hauſe meiſt ruſſiſch und floß von Bewunderung für alles Ruſſiſche Man ging hier vielfach in der Liebe ſür das neue Vaterland ſo weit, daß man es anderen Fa⸗ milien oft ſehr übel nahm, wenn ſie ihr Deutſchtum zu wahren ſuchten. Die deutſchen Konſuln hatten gerade den verrußten Deutſchen gegenüber oft eine ſehr ſchwie⸗ rige Stellung. Wenn ſie nämlich von der vergeſſenen Heimat einen Vorteil erwarteten, erinnerten ſie ſich plötzlich ihrer Herkunft und ließen es den deutſchen Vertreter gerne ent⸗ gelten, wenn ihre Wünſche garnicht oder nicht raſch genug erfüllt wurden. Außer vielen großen Gewebe⸗ und Metallfabrikanten, Groß⸗ kaufleuten, Buchverlegern und Brauern waren faſt alle guten Bäckereien, Apotheken und Wurſtfabriken in deutſchen Händen. Der ruſ⸗ ſiſche Arbeiter iſt vielfach unglaublich nach⸗ läſſig, unpünktlich und unſauber. Der Ruſſe entſchuldigt das in der Regel ebenſo wie die Trunkſucht ſeiner Landsleute mit der„ſchiro⸗ kaja rußkaja Natura“ der„breiten ruſſiſchen Natur“. Selbſt aber vertraut er nur zu gern ſeine Ernährung und Heilung lieber einem der verhaßten, pedantiſchen deutſchen„Kolbag⸗ Rii„Wurftmacher“, Spottname der Deut⸗ ſchen), als ſeinen breitnaturigen, aber ſchmutzigen Landsleuten an. Ob ſich das alles jetzt während des Krieges geändert hat? Ob die ruſſiſchen Handwerker, Apotheker uſw. jetzt, wo ſie Möbelpolitur urd Aether ſtatt des ge⸗ ltiebten„Wodka“ trinken, plötzlich nüchterner und weniger„breitnaturig“ geworden ſind? Wir wiſſen es nicht, aber es klingt dem Ken⸗ ner Rußlands nicht ſehr wahrſcheinlich. Jeden⸗ falls iſt zu hoffen, daß nach dem Krieg ſich nicht wieder die jetzt ſo ſchändlich gemißhandelten Deutſchen dazu hergeben werden, für das Wohlergehen und die Geſundheit der ruſſtſchen zu ſorgen. 1* Die Jentralmächte und Bulgarien. Der frühere öſterreichiſche Miniſter Geß⸗ mann hat einem Berichterſtatter der„Kam⸗ bang“ eine Unterredung gewährt, die das Blatt eum 15. Juni wiedergibt: Der Miniſter hob die folgenden Punkte hervor: Das gemeinſame In⸗ tereſſe der Zentralmächte und Bulgariens iſt ihr Intereſſe an einem ſtärkeren Bulgarien und die Ablehnung aines Großſerbiens; beſonders Ungarn hat ein Lebensintereſſe an der Vor⸗ macht Bulgariens auf dem Balkan. Oſterreich⸗ Ungarn hat keine Eroberungspläne.„Das Streben nach Ssloniki, das man Oſterreich oft nachſagte, iſt unmöslich wegen der politiſchnatisnalen Kon⸗ ſtellatien Oſterreich⸗Ungarns Die Monarchie iſt ein Nationalitätenſtaat. Sich neue nationale Elemente angliedern, be⸗ deutet ihre Verfaſſung vor neue Fragen ſtellen, die für das Beſtehen der Monarchie gefährlich werden könnten. Am meiſten ſieht man das an der bosniſch⸗herzegowiniſchen Frage. Ob⸗ Lemberg. Die Hauptſtadt Galiziens und Lodomediens, die alte Löwenburg der Fürſten von Haliez, Lemberg(Lwöw) lenkt heute wieder die Augen der geſamten Welt auf ſich. Es geht um ſie der Kampf als um die Hochburg des Weſtens, die unrbes fiztina regni, insolenſiis hominam ob- noxia“, wir ein polniſcher König, der dritte Si⸗ gismund, ſie einſt genannt hat. Wer Lemberg in ſeiner ſanften, von zackigen Hügeln umſäumten Mulde liegen ſieht, eine große, moderne Stadt von 270000 Ein⸗ wohnern, der wird nicht ſo unmittelbar an eine veiche und bewegte Vergangenheit erinnert wie etwa beim Anblick Krakaus, Prags oder Danzigs. Und doch iſt Lemberg ſehr alt, ſeine Geſchichte kommt aus den Tagen des finſteren Mittelalters, und als Warte einer rauhen, aber immerhin weſtlichen Kultur iſt es vom Fürſten Leo von Haliez im Jahre 1250 gegründet worden. Es war die Zeit der polniſchen und rutheni⸗ ſchen Teilfürſtentümer, die vor dem immer aufs Neue heranbrauſenden Tatarenſturm allmählich Zuſammenſchluß und Unterwerfung unter eineam Größeren ſuchen mußten, und im Jahre 1340 ſehen wir denn auch Lemberg ſamt den Lande„Rotreußen“ dem Polenkönig Kaſimir dem Großen huldigen. Kaſimir zog deutſche Anſiedler nach der Leoburg und der deutſche Einſchlag im Leben der Stadt iſt auch heute Uber. noch zu ſpüren. Im Mittelalter dürſte das Bütrgertum rein deutſch geweſen ſein. In Lem⸗ berg galt Magdeburger Stadtrecht, und die Domkirche, der einzige gotiſche Bau der Löwen⸗ ſtadt, iſt ein Werk ſchleſiſcher Baumeiſter. Dieſe beißen Peter Hecher, Joachim Grom und Am⸗ 9 als Hin⸗ iſte für die ſind, et sfrage große S 1575 ber ien Piete ne⸗ 7 notwendig d4 e bosn rigkeiten. 0 kann und darf ni andere Länder beſetzen, weil es nicht fähig neue Natio nalitäten i in ſeinen Beſtand aufzu⸗ ehmen. Oeſterreich zeigt ſchon durch den 11 daß es eine Großmacht iſt und braucht keine Vergrößerung. 3 Millionen Einwohner oder weniger machen keine Großmacht aus. Im Gegenteil würde vielleicht durch eine Angliederung neuer unzufriedener Elemente Unruhe in die Harmonie der Nationalitäten der Monarchie hineingetragen. Viel wichtiger iſt ein dauernder Frieden auf dem Balkan und neue friedliche Kultur für ſeine Völker. Das wird nur möglich, wenn Mazedonien an Bulgarien 16 lt. Die Arbeit der Bul⸗ garen in ihren neuen thraziſchen Ländern daß ſie die fa Organi⸗ ſatoren des Balkans ſind. Die Zentralmächte werden ſiegen. Eins ihrer wichtigſten Ziele wird ein feſter Frie⸗ den zwiſchen Rumänien, Bulgarien und der Türkei ſein, d. h. eine Ver⸗ beſſerung des unwahren Buka⸗ reſter Friedens. Wenn Bulgarien eine bulgariſche Politik macht, dann werden wir ſeine wahrhafteſten Freunde ſein. Rußlans— Norwegen— 0 Schweden. In der norwegiſchen Wochenſchrift„Ukens Revue“ äußert ſich laut„Stockholms Dagblad“ vom 12. Juni Hjärne in einem aufſehen⸗ erregenden Artikel über nordiſche Politik. Die Auflöſung der Union zwiſchen Schwe⸗ den und Norwegen 1905 hält er für eine große Dummheit. Der Tag, an dem man das auch in Norwegen einſehen wird, wird in abſeh⸗ barer Zeit kommen. Norwegen hat ſich ſeit⸗ dem durch einen Garantievertrag von gewiſſen Mächten Sicherheit zu verſchaffen verſucht, hat ſich aber dadurch ſeiner vollen völkerrechtlichen Handlungsfreiheit beraubt. Schweden ift an nichts anderes als das Karlſtadter Abkommen gebunden. Als e 1 0 mehr zeigt, ſpricht Hjärne dann 0 habe, daß es f ülr Schweden dien⸗ lich ſei, mit Waffengewalt die Unjon aufrechtzuerhalten.“ Im Hinblick auf die Bedrohung durch Ruß⸗ land äußert Hjärne, daß, ſolange diefe Drohung beſteht, beide nordiſchen Reiche mit ihren Verteidigungskräften ſtreng haushalten, eine friedliche Politik treiben und ſich von allen lockenden Illuſionen fernhalten müſſen. Weder Schweden noch Norwegen ſeien gezwungen, ſich in irgendein Abenteuer zu ſtürzen, das nicht unmittelbar die eigenen Intereſſen an⸗ geht. Beide nordiſchen Reiche müßten deshalb ſo lange wie möglich ihre Neutralität zu be⸗ wahren ſuchen, geduldig warten und jedes für ſich mit äußerſten Kräften rüſten.— Ergänzend teilt„Stockholms Dagblad“ vom 16. Juni mit: Zu der Mitteilung in der nor⸗ wegiſchen Preſſe, daß Rußland bei der Auf⸗ löſung der ſchwediſch⸗norwegiſchen Unior Schweden geraten haben ſoll, die Unjon mit Waffengewalt aufrechtzuerhalten, wird von der ruſſiſchen Regierung erklärt, daß ſie einene der⸗ artigen Rat nicht gegeben hat und jeder Ein⸗ miſchung ausgewichen iſt. Das ſchwediſche Blatt bemerkt zu dieſem ruſſiſchen Dementi: Prof. ſeand 1255 in Aenders inniger Profitt Rabiſch, die beiden zuletzt ge genannten waren Breslauer. Lemberg war damals eine gewaltige Han⸗ delsſtadt. Wie für ſo viele andere Städte des nahen Oſtens bedeutete der Fall von Byzanz den Beginn des wirtſchaftlichen Niederganges. Tapfer wehrte es ſich in jedem Jahrhunderl gegen Koſaken und Tataren, zuletzt noch gegen Karl XII. von Schweden, der es jedoch im Jahre 1704 einnahm. 1772 fiel Lemberg an Oeſterreich. Damit fängt für die Stadt eine neue Blütezeit an, die nach der 1867 erteilten Autonomie die erſtaunlichſten Früchte reifen ließ. Von denkwürdigen Bauten ſeien neben dem eben erwähnten Dome, der unter anderem die berühmten Kapellen der Buczacz und Kam⸗ piaus nebſt Meiſterwerken von Labenwolf und Pfiſter birgt, die reichgezierte Boim⸗Kapelle ge⸗ nannt, ein köſtlicher Renaiſſancebau von Hans Scholz. Am Ringplatz ſtehen noch ein paar ſchöne alte Häuſer, meiſt barocken Charakters, mit Statuen auf den Balluſtraden. Eines da⸗ von wird als das Haus Johaun Sobieskis ge⸗ zeigt, es enthält in ſeinen prachtvollen Räumen das Nationalmuſeum. Die Kirchen der Barockzeit beſtimmen das Lemberger Stadtbild. Ihre Kuppeln verleihen der Stadt den hal böſtlichen, zugleich ſeltſam ſüdlichen Charakter, der dem Ankommenden eine ſo angenehme Ueberre aſchung bereitet. Auch die griechiſch⸗katholiſchen Kirchen haben hier barockes Gepräge, das ſich in der wunderſchönen Sankt Georgs⸗Kathedrale, einem Werk Jobann de Wittes, zum leichteſten, anmutigſten Rokoko fortgebildet bat. Eines der merkwürdigſten Bauwerke Lembergs iſt der armeniſch⸗katho⸗ liſche Dom; der abermals von einem Schleſier, Doring, jedoch als Nachbildung der uralten ührling mit der auswärtigen Politik. Das ruffiſche Dementi ſpricht von einem förm⸗ lichen Rat, während Hjärne nur behauptet hat, daß die ruſſiſche Regierung betont habe, daß es für Schweden dienlich ſei, die Union auf⸗ iſt, rechtgzuerhalten. * Die Friedensgerüchte. Die„Neue Geſellſchaftliche Korreſpondenz“ ſchreibt zu dieſem in den letzten Tagen wieder einmal mehrfach behandelten Thema: Nicht von den gut und ehrlich gemeinten, aber gänzlich belangloſen Bemühungen jener ſogenannten„Pazifiſten“, die auf Kongreſſen und Verſammlungen über Mittel und Wege, den blutigen Weltkrieg zu beendigen, beraten, ſoll hier geſprochen werden, ſondern über die Friedensgerüchte, die mit ſeltſamer Hartnäckigkeit in Deutſchland umgehen und immer wieder GMäubige finden. Bald heißt e8, ſo ſchreibt die„N. G..“, ein ruſſiſcher Großfürſt ſei in aller Heimlichkeit nach dem deutſchen Großen Hauptquartier gereiſt, um Frieden anzubieten, bald will man wiſſen, ein deutſcher Souverän habe ſich nach St. Peters⸗ bur begeben, um dort, auf Grund verwandt⸗ ſchaftlicher Bande, die Friedensmöglichkeit zu erörtern. Nichts als Märchen, die genau ſo phantaſtiſch ſind wie jenes vor einiger Zeit offiziös widerlegte Gerücht, England habe ſich unter gewiſſen Bedingungen zum Frieden be⸗ reit erklärt. Ganz unſinnig, geradezu bösartig aber ſind die Ausſtreuungen unſerer Gegner, namentlich der Londoner Blätter, als bemühe Deutſchland ſich unter der Hand um die Her⸗ beiführung des Friedens. Wir ſind die ruchlos Überfallenen: aus tiefſter Ruhe, aus Fleiß und Arbeit haben uns ruſſtſcher Tataren⸗ wahn, britiſcher Neid und franzöſiſche Rach⸗ ſucht hinausgezwungen auf die Walſtatt zur Verteidigung von Haus und Hof und Heimat. Sie hatten ſich die Sache leichter gedacht, als ſie ihnen werden ſollte, und glaubten, nach wenigen Wochen durchs Brandenburger Tor in Berlin einzuziehen. Jetzt, nach faſt einem Jahre, ſtehen wir mit unſeren Heeren bis weit nach Rußland und Frankreich hinein und Eng⸗ lands Flotte verkriecht ſich in einem ſicheren Hafen. Nicht an uns iſt es, mit Friedens⸗ vorſchlägen herauszurücken. Denn nicht wir haben den Krieg gewollt und begonnen. Wer von unſeren Feinden der Meinung iſt, der Schläge genug erhalten zu haben, der mag ſich melden und uns wiſſen laſſen, daß er ſeine ſtumpf gewordenen Waffen niederlegen will. Ein Märchen auch, nichts weiter, iſt die Be⸗ hauptung unſerer Gegner, das deutſche Volk ſei kriegsmüde, ſehne ſich nach dem Frieden, wie er auch beſchaffen ſein möge. Genau das Gegenteil iſt Wahrheit. Das deutſche Volk iſt einmütig in der Erkenntnis, daß es nicht um⸗ ſonſt ſo ungeheure Opfer gebracht haben darf, es fürchtet die Fortdauer des Krieges nicht und es wird ihn lieber noch bis ins Un⸗ beſtimmte fortführen, als einem faulen Frieden zuſtimmen. Der Kaiſer. ORotterdam, 23. Juni.(Von unſ. Berichterſtatter) Jener neutrale Beobachter, der der Times Berichte über die Stim⸗ mung in Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn n liefert, beſchreibt in einem Aufſatz die große Sympathke, der ſich Kaiſer Wil⸗ heuhm ſeinem Bolke gegenüber erfreut. Uner⸗ wartet reiſt et iberal ad kaunht er im Oſten, bald im Weſten auf. In verſchis⸗ denen Gegenden wird geflüſtert, daß der Kai⸗ niemand hat ihn geſehen, daß er wirklich anweſend war. Während man ihn da oder dort vermutet, iſt er plötzlich in Berlin, wo man ihn in ſeiner feldgrauen Uniform in feinem Kraftwagen Gleich darauf kommt wieder die Meldung, daß er einem Ge⸗ Oſten oder Weſten beiwohnte. So; war, aber nur, ſer da man weiß unter den Linden ſehen kann. fechte im; iſt er überall und verkörpert in ſeiner Perſon ſo recht die Einheit des deutſchen Volkes. der großen Maſſe des Volkes geehrt werde, das ihm dieſelbe Sympathie bringe, die die Japaner hegen. Er iſt zum wahren ſchen Reiches geworden. Die Uriegslage! im Die Beſchießung Symbol des deut⸗ eſten von Dünkirchen. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 23. Juni.(WTB. Nichtamtlich). Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Dünkirchen wurde nachts von einem weittragenden Geſchütz beſchoſ⸗ ſen. 14 Granaten fielen auf die Stadt, einige Zivilperſonen wurden getötet. Belgiſche Truppen bemächtigten ſich ſüdweſt⸗ lich Saint George eines deutſchen Schützengrabens, deſſen Verteidiger alle ge⸗ tötet oder gefangen wurden.(Vgl. dazu den heutigen deutſchen„„ Im Abſchnitt von Arras griff der Feind in der Nacht nach mißglückter Beſchießung mit großer Heftigkeit an mehreren Stellen an. Er wurde überall zurückgeworfen, außer im Südweſten, wo es ihm gelang in einem Grabenſtückwieder Fuß zu faſſen. Im Gebiet des Labyrinth erlitt der Feind ſchwere Verluſte. Deutſche Gegenangriffe, die geſtern gegen eine Stellung unternommen wurden, die wir öſtlich der Quennevieres⸗Farm erobert hatten, wurde durch Infanterie⸗ und Artil⸗ leriefeuer unterbunden. Der Feind wandte erſticken de Bomben an. In den Argonnen in der Nähe der Straße Hinarville⸗ Vient l le chateau iſt die Lage unverändert. In Lothringen verbreiterten wir durch einen neuen Angriff unſere Stellung auf dem Grade öſtlich Reillone um 300 Meter, beſetzten die Höhe ſüdlich Remabois. Wir machten Gefangene Maſchinengewehre. Paris, 23. Juni.(WTB. Nichtamtlich).) Amtlicher Bericht von geſtern abend: Im Laufe des Vormittags wurden noch etwa 15 Schüſſe auf Dünkirchen abge⸗ feuert. Unſere ſchwere Batterie nahm das feindliche Geſchütz, welches die Beſchießung ausführte unter Feuer. Im Gebiet nördlich Arras hörten die deutſchen Gegenangriffe gegen morgen auf. Im Laufe des Tages fand nur ein außer⸗ gewöhnlich lebhaftes Gefecht zwi⸗ ſchen Souchez und Ecurie ſtatt. In der Champagne ſuchte der Feind in der Nähe von Perthes einige Minen zu ſprengen; jedoch ergebnislos. Auf den Maashöhen machten die Deut⸗ 255 am Graben von Calonne einen heftigen Kathebrale von Amö iſt. armeniſche Gepräge iſt allerdings durch ſpätere Umbauten faſt völlig verloren gegangen. Das eigentliche Alt⸗Lemberg muß man in der Gegend der Arſenalgaſſen und bei den Reſten der Stadtmauer ſuchen. Dort erhebt ſich die eigentümliche wallachiſche Kirche mit dem viel⸗ bewunderten ſechsſtöckigen Turm, der in einer ſehr ſpäten und gedämpften Gotit erbaut iſt und als Wahrzeichen Lembergs gilt. Nach der Ueberliefexung hat der aus Kreta ſtammende Großkaufmann Peter Korniaki dieſen Turm er⸗ richten laſſen; er wird auch heute noch nach ihm beuannt. Man erſieht wohl aus der verſchie⸗ denen Art der Bauwerke, die dem Geſamtbilde Lembergs einen ſo eigenartigen Reiz verleihen, daß die mannigfaltigſten Kulturſtrömungen hier zuſammengefloſſen ſind. Wie in der Be⸗ völkerung neben dem unbedingt vorherrſchenden Polentum der autochthone Ruthene, der Deutſche, der Armenier, der Jude, der Wallache (Grieche) ſeine Weſenheit nicht verleugnet, ſo haben am Stadtbild deutſche, welſche und ein⸗ heimiſche Baumeiſter mitgeſchaffen. 7 Die unausrottbare Legende von der land⸗ ſchaftlichen Armut Galiziens 5 auch der An⸗ blick Lembergs Lügen. Zwar liegt es nicht an einem ſchimmernden Strome, denn der beſchei⸗ dene Poltiew verſchwindet vollkommen im Häuſergewirr der Stadt. Doch feine liebliche Talmulde verglich ſchon der alte J. G. Kohl mit einem flachen Korbe und die Stadt mit einer Henne, die warm und mütterlich behaglich darin brütet. Ganz in Gärten iſt Lemberg ge⸗ bettet. Seine Stätte iſt das Bett eines Sees, der ſich wahrſcheinlich zum Bug entleert hat. Anſehnliche Higel ſäumen die Mulde: vor allem der Schloßberg, auf deſſen Krone man die Ruinen der Leoburg ſuchen kann, ſchattkge Das Ampeiden ihn und der Blick auf die Stadt im Grünen iſt von hier aus ent⸗ zückend. 5 Die neueren Teile Lembergs zeigen Weit⸗ räumigkeit, Geſchmack und Wohlſtand. Die Karl Ludwig⸗Straße, die vom Marienplatz ausge b5 wird von Kennern gerne mit den Ber⸗ liner Linden verglichen. Der Univerſität und einer techniſchen Hochſchule geſellen ſich eine acht⸗ bare Anzahl von Bibliotheken und Muſeen. Aber Lemberg iſt vor allem eine Gartenſtadt. Da iſt der Jeſuitengaxten, da ſind alte und neue Parkanlagen, da iſt dann der prächtige Kiliuski⸗ park, der ebenfalls einen herrlichen Ausblick auf Lemberg ermöglicht, endlich das Sofien⸗ wäldchen mit Sommervillen und ſtillen Spazier⸗ gängen. Die vormals kahlen Abhänge der Randberge ſind heute mit Grün bedeckt. Stei⸗ gen wir dann noch einmal zur alten Zitadelle hinauf, die die urbs finit ima Polens beſchirmte! Im Süden ſehen wir ganz fern die graublauen Wellen des Karpathen⸗ ſcumes. Nach Weſten hin träumt die große dunkelflimmernde Weite der Kiefernwälder. Im Norden und Oſten dämmern Podoliens Ebenen. Von dorther ſind in Jahrtauſenden immer wieder die Feinde gekommen. Barbaren früher Tataren oder Mongolen, heute Ruſſen genannt. Der Weg, der da nach Nordoſten ins Land hinausgeht, er heißt nicht umſonſt die ſchwarze Straße, der Czarnyſzlak. Wie werden wir Lemberg wiederfinden, wenn es von der Herrſchaft der Moskowiter befreit iſt? Wie werden wir ſie wiederfinden, die gartenumhegte, turm⸗ und kuppelreiche, von Schätzen der Kunſt und Kultur erfüllte Löwenſtadt? Ohne Uebertreibung kann man ſagen, daß er von entgegen ⸗ für ihren Mikado und erbeuteten wieder beſetzen. Berichterſtatter.) Meittwoch, den 23. Juni 1915. Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) . Seite. Angriff um die von ihm verlorene Stellung wieder zu nehmen. Sie konnten nur einen Teil der früheren zwei Schützengräbenlinien Durch einen Gegenangriff unſererſeits kam die Linie neuerdings faſt gänzlich wieder in unſere Hand. Die Gefan⸗ genen, welche wir in dieſem Gebiet ſeit dem 20. Juni machten, ſind 3 Offiziere und 220 Mann. In Woewre in der Nähe von Marcheville wurde ein halbe Kompagnie der Deutſchen, welche die verlaſſenen Schützengräben zu den heiderſeitigen Stellungen wieder zu beſetzen ſuchte, durch unſer Feuer zerſtört. In Lothringen wurde ein feindlicher Gegenangriff öſtlich Leintrey durch unſer Ge⸗ ſchützfeuer zum Stehen gebracht. In den Vogeſen rückten wir zwiſchen den beiden Fechtarmen in Richtung auf Sondernach wetter vor. Der Fliegerangriff auf Narlsruhe. Dem Fliegerangriff auf Karlsruhe widmet noch folgende hohlen Phraſen: Die Beſchießung von Karlsruhe war viel mehr als eine reine Mache. Sie war eine Demonſtra⸗ tion, die erſte Kriegsoperation jenſeits des Rhei⸗ nes, die die Behauptung von der Unmöglichkeit einer franzöſiſchen Offenſive kräftig widerlegte. Der Beweis iſt nun erbracht, daß wir ſowohl die Kampfesmittel als auch Ort und Zeit beherr⸗ ſchen. Deutſchland wird uns wiederſehen. Sy ſtellt ſich alſo die große Offenſive Joffres dar? Lächerlicher hätte ſich der Temps nicht m können. Dabei iſt bemerkenswert, daß die franzöſiſche Preſſe noch immer die Anweſen⸗ heit der Königin von Schweden während des Fliegerangriffs im Karlsruher Schloß und die ernſtliche Gefahr, in der die Königin geſchwebt hat, totſchrweigt. Der MNnig der Belgier als Kanonier. Rotterdam, 23. Juni.(Von unſ. Der Kriegsberichterſtatter des„Allgemeen Handelsblaad“ auf franzöſiſch⸗ engliſcher Seite meldet: Während eines Mar⸗ ſches längs des Pſerkanals mußte ich be⸗ merken, daß die Velgier ziemlich anſehnliche Verſtärkungen an neuen Geſchützen gegenüber Dixmuyden erhalten haben. Ich kam zur Batterie Nr. 4b wie ſie genannt wird, dort ſtanden Kanonen von 155 Mm. Kaliber, die erſt kurz vor ſeiner Ankunft auf dem Gefechts⸗ felde eingetroffen waren. Bei einem Geſchütz ſtand ein großer Offizier in Leutnantsleidung. Es war der König der Belgier, der aus — einem dieſer Geſchütze den erſten Schuß auf Enue deutſche Stellung abgeben wollte. der Jahrestag des engliſchen ld0 Flottenbeſuchs in Niel. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kiel: Heute jährt ſich der Tag, da ſich ein in der Weltgeſchichte einzig da⸗ ſtehendes Ereignis vollzog: Eine Nation machte dem Lande, das ſie mit Krieg überziehen wollte, einen Monat vor der Kriegserklä⸗ rung einen freundſchaftlichen Flot⸗ tenbeſuchgroßen Stils. Am 23. Juni 1914 liefen drei Linienſchiffe und der inzwiſchen untergegangene„Audacious“ und drei große Kreuzer unter dem Befehl des Vizeadmirals Warrender in den Kieler Hafen ein und 6 Tage lagen die Briten hier vor Anker. Im Rathaus⸗ ſaal ſagte der britiſche Flottenchef vor der breite⸗ ſten Oeffentlichkeit: Es gibt bei uns in England Leute, die da ſagen, Deutſchland und England müſſen Arm in Arm gehen. Es gibt andere, die da meinen, wir müßten Deutſchland feindlich ent⸗ gegentreten. Meine Anſicht iſt, daß beide Natio⸗ nen als Träger einer hohen Kultur in friedlichem Wettbewerb zuſammengehen müſſen, zur Förde⸗ rung der Kultur der Menſchheit.“ Weniger Tage ſpäter ſtob das Geſchwader un⸗ ter dem Eindruck der Mordtat in Sarajewo vor⸗ zeitig davon, teils um Skagen, teils durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. Nicht lange dauerte es, bis die britiſchen Kriegstreiber ihren Verleum⸗ dungsfeldzug gegen die im Handumdrehen zu Hunnen und Barbaren gewordenen Kulturträ⸗ ger begannen. * Kolmar, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach der„Straßburger Poſt“ iſt der Landrichter Goehrs aus Mülbauſen vor einiger Zeſt wegen ſeines, eines deutſchen Beamten nicht würdigen Verhaltens zur Amtsentlaſſung verurteilt worden. Dieſes Urteil iſt inzwiſchen in zweiter Inſtanz vor der hieſigen Disziplinarkammer beſtätigt worden. Goehrs machte ſchon lange vor dem Kriege aus ſeiner Sympathie für franzöſiſches Weſen kein Hehl, hat ſich ſelbſt in dienſt⸗ lichen Beſprechungen der franzöfiſchen Sprache be⸗ dient und offen mit franzöſiſch geſinnten Leuten verkehrt, während er alle deutſchen Kreiſe mied. Dieſe und allerhand Einzelheiten ſind damit zu⸗ ſammengehalten, daß Goehrs, übrigens der Sohn deutſcher Eltern— der Vater iſt nach dem Kriege von 1870/71 aus Darmſtadt nach Straßburg ge⸗ keammen, wo er allgemein bekannt iſt und ſich um dar Wirzen der Inneren Miſſion verdient gemacht hat— beim Einzug der Franzoſen in Mülhauſen deren Feldgeſchrei Friede um jeden Preis iſt, ſich auf der Straße aufhielt und ſich freudig erregt zeigte, die Trikolore durch Hutabnehmen grüßte mögen in größerer Sympathie mit England ſein, aber darauf kommt wenig an, da ſie uns lieber und Zigarren und Zigaretten austeilte. Aus allem jegliches Unrecht und jede Beleidigung der Na⸗ iſt die Bekundung einer Geſinnung zu erblicken, die jedenfalks mit der Stollung eines deutſchen Be⸗ amten ſich nicht vereinbaren läßt. Der Kampf um die Dardanellen Die gefürchtete 216. ORotterdam, 22. Juni.(Von unſerm Berichterſtatter.) Aus einem Berichte des Son⸗ derkorreſpondenten des Pariſer„Petit Pariſien“ auf Gallipoli iſt folgendes erwähnenswert: So⸗ bald man hier den Fuß ans Land geſetzt hat, hört man von nichts anderem ſprechen, als bon der Nummer 216. Was hat es mit 216 für eine Bewandnis? Es verbirgt ſich für unſere Soldaten dahinter ungefähr dasſelbe, wie für die Kämpfer im Elſaß der Hartmannsweilerkopf geweſen iſt, das heißt, eine ſchwer zu nehmende Stellung. 216 heißt eigentlich Achi Baba, von wo aus uns die Deutſch⸗Türken fortwährend mit Kartätſchen überſchütten. Wenn man ſich noch an Bord des Schiffes auf der Reede be⸗ findet, ſieht man bereits 216 ſich drohend und ſpottend ſcharf gegen den tiefblauen Himmel abzeichnen. iederholt haben unſere Schiffe den Hügel beſchoſſen, aber noch immer iſt er von den Türken beſetzt. Sie halten ſich da in ſicheren, nach deutſchem Muſter betonierten Laufgräben. Und von dieſem allgemeinen Ziele unſerer Scharfſchützen aus beſchießen unſere Gegner auch unſeven Landungsplatz. Es gibt Peſſimiſten, die behaupten, daß noch nicht viel erreicht worden iſt, aber hier iſt es nicht ſo wie wo anders, ein ſchier übermenſchlicher Mut gehört dazu, um in dieſem unbelannten, ge⸗ birgigen Gelände einige hundert Meter Lauf⸗ gräben zu erobern. Und was für Hinderniſſe uns der Feind in den Weg legt! Stacheldraht auf und unter dem Waſſer, auf dem Lande Laufgräben, unterirdiſche Minen, beſtückte Boll⸗ werke uſw. Nie wird man ſich in Frankreich einen Begriff machen können, was wir ſchon überwunden haben und noch zu überwinden haben werden. Aber da wir nun einmal ge⸗ landet waren, konnte an einen Rückzug nicht mehr gedacht werden. Jetzt haben wir gegen zwei Feinde zu kämpfen. Gegen die Türken vor uns und die See hinter uns. Würden wir jetzt weichen, wäre dies der ſichere Tod. Das haben auch unſere Leute eingeſehen und ſchlugen daher alle Angriffe des Feindes ab. Die nächt lichen Angrifſe am.,., 3. bis 7. Juni auf unſere Schützengräben erfolgten in dichben Formationen. Drei bis vier Mal wiederholten 155 die Türken, aber ſtets brach er an unſerem Widerſtande zuſammen. Für unſer Expeditions⸗ korps werden dies unvergeßliche Rächte bleiben, ſie gehören aber nun der Vergangenheit an. Unſere Leute warten jetzt in ihren Schützen⸗ gräben ungeduldig 45 das Zeichen zum An⸗ iffe. In dem Augenblick, wo ich Ihnen dies melde, vertreiben ſie ſich die Zeit damit, noch der Nummer 216 hinüber zu gucken, in der Hoffnung, daß man ihr endlich einmal den Garaus machen kann. Sie wiſſen, daß, wenn dieſe Höhe erſt einmal genommen iſt, ein großer Schritt auf dem Wege nach Konſtantinopel getan worden iſt. Ein charakteriſtiſcher Brief von einem amerikaniſchen Deutſchenfreunde wird von dem Empfänger, Prof. Eduard Meyer, dem bekannten Hiſtoriker der Ber⸗ liner Univerſität, in einer Schrift„Nord⸗ amerika und Deukſchland“ mitgeteilt, die in dieſen Tagen im Verlage von Karl Curtius in Berlin erſcheint. Prof. Meyer weiſt in ein⸗ gehender Darſtellung die Urſachen der deutſch⸗ feindlichen Stimmung nach, die die anglo⸗ amerikaniſche Welt faſt allgemein beherrſcht; einen der weſentlichſten Gründe erblickt er in der ausgeſprochen pazifiſtiſchen Tendenz des ganzen Landes. In dem tatenkräftigen Neu⸗ lande des Miſſiſſippigebietes haben wir Deutſchen indeſſen größere Ausſicht, durch unſere Erfolge Sympathien zu erwecken; aus Oklahoma, dem jüngſten der Unionsſtaaten, erhielt ſo Prof. Meyer die Mitteilung, daß dort die überwiegende Stimmung infolge unſerer mutigen und ſiegreichen Gegenwehr zu Lande und zur See uns günſtig iſt. Aus dieſem Gebiet ſtammt auch das Schreiben, das ein früherer Profeſſor an verſchiedenen Col⸗ leges und Univerſitäten des Südens an Prof. Meyer gerichtet hat und das in ſeinem kraft⸗ vollen Ton ſich merkwürdig abhebt von dem Chor der anglo⸗amerikaniſchen Stimmen, der ſonſt zu uns herübertönt. Wir geben daher den Brief in deutſcher Überſetzung wieder: . 20. April 1915. „Sehr geehrter Herr Profeſſor Meyer. Ich habe Ihren Brief und die verſchiedenen Aufſätze, die Sie mir geſchickt haben, mit großer Freude geleſen. Mir war es nicht zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß die Stimmung in den Ver⸗ einigten Staaten ſo ſtark antideutſch iſt. In dieſen Teilen des Landes und in Neumexiko, wo ich jetzt einige Zeit geweſen bin, iſt das nicht der Fall. Die Männer, in deren Adern eine reiche Beimiſchung roten Blutes fließt, ſind für Deutſ ch⸗ land; die Opfer der pazifiſtiſchen Propaganda, tion erdulden laſſen, als in einen Krieg mit irgend einem Lande verwickeln wollen. Wie Sie ſehen, habe ich die Erziehungstätig⸗ keit in Ekel aufgegeben, weil dieſelbe in die Hände von Frauen oder weibiſchen Perſonen ge⸗ fallen iſt, die die heranwachſende Generation zu Idealen aufziehen, mit denen ich keine Sympathie habe. Dieſe Tendenzen haben ihren nahezu voll⸗ ſtändigen Ausdruck in der Politik„Frieden um jeden Preis“ unſeres Schulmeiſters⸗Präſidenten erhalten. Ein intelligenter Mexikaner hat neu⸗ lich in meiner Gegenwart geſagt:„Wir haben eure Mitbürger ermordet, wir haben eure Wei⸗ ber geſchändet, euren Beſitz konfisziert, euer Vieh geſtohlen, und alles getan, was möglich war, um zu ſehen, ob irgendwelcher Kampfmut in euch ſtecke, aber ihr ſeid zu furchtſam und klein⸗ mütig, um das zu ahnden.“ Ich vermag nicht einzuſehen, warum irgend etwas darauf ankom⸗ men ſoll, ob die Sympathien einer ſolchen Na⸗ tion für oder gegen Sie ſind. Es iſt völlig ſicher, daß unſere Bundesregierung geſtützt von der großen Majorität unſeres Volkes, auf keine feind⸗ ſelige Handlung reagieren wird, es ſei denn eine direkte Invaſion. Sie ſind nicht ſowohl ener⸗ giſch für oder gegen England, ſondern ſie find für„Frieden um jeden Preis“; denn es würde ſoundſoviel Geld und Dollar und Cents umge⸗ rechnete Leben koſten, Krieg zu führen, und da⸗ her iſt Krieg der größte aller denkbaren Schrecken, mit dem verglichen der Verluſt der nationalen Ehre eine Bagatelle iſt. Das iſt das Ziel, zu dem die pazifiſtiſche Propaganda uns hinführt. Da ich für eine kräftige nationale Politik ein⸗ trete und des Glaubens bin, daß nichts uns ſo ſicher zu nationaler Degeneration und nattona⸗ lem Verfall führt als Präſident Wilſons Hal⸗ tung furchtſamer Unterwürfigkeit gegen England oder jedes andere Land, und da ich ſehe, daß er von der Maſſe meiner Landsleute in ſo über⸗ wältigendem Maße unterſtützt wird, empfinde ich wie Talbot in Schillers Jungfrau: du ſiegſt und ich muß unter⸗ gehn; Mit der Dummheit kämpfen Götter ſelbſt vergebens. „Ich fühle mich erneidrigt und angeekelt und bin nicht länger in Sympathie mit meiner Um⸗ gebung. Wenn ich nicht hier gefeſſelt wäre, würde ich auswandern. „Aus der Tiefe meines Herzens bin ich ſtolz auf das Schauſpiel, welches Deutſchland in die⸗ ſem Kriege gewährt. Ein ſolches Volk kann und darf nicht beſiegt werden. Seine Niederlage würde den Umſturz alles deſſen bedeuten, was in der modernen Kultur wertvoll und dauernd iſt. Ich rühme mich ihrer Erfolge und Leiſtungen und weiß, daß ſie ſchließlich den Sieg erfechten werden. Ich wünſche, ich könnte an ihrer Seite kämpfen und ſagen, ihr großer Kaiſer ſei auch der meine.“ 4 7 Die Licherſtellung der Vollsernährung. Böchſtpreiſe für Milch. Heidelberg, 23. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Am 22. ds. traten im Rathausſaal von Heidelberg die Vertreter der Städte Stuttgart, Heidelberg, Pforz⸗ heim, Karlsruhe, Heilbronn und Mannheim, ferner der Städte Frank⸗ furt a. M. und Mainz zuſammen, um über die Frage der Milchverſorgung der jeweiligen Städte zu beraten. Nach eingehender Aus⸗ ſprache wurde, da die von verſchiedenen Seiten verſuchte Steigerung der Milchpreiſe als unge⸗ rechtfertigt angeſehen werden müßte, beſchloſſen die Vertreter der Stadtverwaltungen zu er⸗ ſuchen, bei den zuſtändigen Stellen die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Milchzubeantragen und zwar in der Höhe, der zur Zeit in den einzelnen Städten tatſächlich beſtehenden Preiſen. Fürſorge für Kriegsverlegte Von Rat Dr. jur. Link. Der Krieg ſchlägt ſchwere Wunden; das gilt für unſere Feinde weit mehr noch als für uns. Aber Wunden, ſchwere Wunden kragen auch wir davon. Das brauchen wir nicht zu ver⸗ heimlichen; wir ſind ſtark genug, um das offen zu bekennen. Zu den Wunden des Krieges rechnen wir die ſchweren Schädigun⸗ gen an Leib und Leben, an Gut und Blut, die die feindlichen Einbrüche an den Grenzen un⸗ ſeres Vaterlandes mit ſich gebracht haben. Zu den Wunden des Krieges rechnen wir den Ver⸗ luſt vieler, gerade unſerer beſten Männer, rechnen wir den Schmerz derer, denen durch den Krieg der Gatte“und Vater, der Sohn oder Bruder genommen iſt. Zu den Wunden des Krieges zählen wir ſchließlich auch die Leiden und Sorgen, die unſere Lazarette umſchließen. Aber wie das ganze Volk einmütig iſt in dem Beſtreben, Deutſchlands Feinde nieder⸗ zuzwingen und unſerem Vaterlande einen ehrenvollen und geſicherten Frieden zu er⸗ kämpfen, ſo iſt auch das ganze Volk einig in dem Wunſche, nach Möglichkeit die Wunden des Krieges zu heilen. Umfaſſende Hilfsmaß⸗ nahmen ſind für die ſo ſchwer heimgeſuchten Oſtpreußen in die Wege geleitet. Den Hinter⸗ bliebenen der Gefallenen ſucht neben der ge⸗ ſetzlichen Verſorgung private Fürſorge zu hel⸗ fen. Und ebenſo iſt das deutſche Volk um ſeine Kriegsverletzten beſorgt. Wir wiſſen es, wir ſind ihnen nicht zu minderem Dank ver⸗ pflichtet, als denen, die ihr Leben fürs Vater⸗ land gelaſſen haben; wir wiſſen es, daß auch ſie ihre Brufſt dem Feinde entgegengehalten, daß auch ſie Leben und Geſundheit eingeſetzt haben für Deutſchlands Sieg und Größe. Man hat für uns Nichtkämpfer das ſo tröſt⸗ liche Wort von der Heimarmee geprägt. Die Heimarmee muß den engliſchen Aushun⸗ gerungsplan zunichte machen; die Heimarmee hat im September 4½ und im Mai 9 Milliar⸗ den Mark Kriegsanleihe aufgebracht; ſie hilft den Angehörigen der Krieger und lindert die Not der durch den Krieg erwerbslos Gewor⸗ denen. Aber die ſchönſte und wichtigſte Auf⸗ gabe der Heimarmee iſt es, unſeren Kriegs⸗ verletzten beizuſtehen, ihnen zu helfen, daß ſie ihre Verletzungen überwinden, daß ſie auch bei ſchwerer Beſchädigung innerlich freie und frohe Menſchen bleiben. Ein nationales Unglück weit ſchlimmer als eine verlorene Schlacht, würde es ſein, wenn aus unſeren kampfes⸗ frohen Soldaten, infolge ihrer Verletzungen, Kopfhänger und Müßiggänger würden, deren Lebensaufgabe ſich im Verzehren der Rente er⸗ ſchöpfte. Die Rente wird ihnen nach dem Maße ihrer Beſchädigung gewährt werden und es iſt glücklicherweiſe nicht zu beſorgen, daß An⸗ paſſung und Gewöhnung, wie in der Unfall⸗ verſicherung, Anlaß zu Rentenkürzungen geben könnten. Aber die Rente macht das Leben noch nicht lebenswert, verleiht ihm noch keine tiefere Freude. Arbeitmacht das Leben [ſüß— das gilt beſonders für alle diejenigen, die noch in der Blüte ihrer Jahre ſtehen, die der Krieg aus der vollen Arbeit herausgeriſſen hat, die ſelbſt den Wunſch haben, nicht am Wegrande des Lebens liegen zu bleiben, ſon⸗ dern an ihren Arbeitsplatz zurückkehren und vorwärts zu ſtreben. Reich ſind unſere Trup⸗ pen von der Heimat mit Liebesgaben bedacht; zahlreiche Zeichen der Dankbarkeit werden un⸗ ſeren Kriegsverletzten in den Lazaretten zuteil. Als letzte Liebesgabe wird die Heimarmee den Kriegsverletzten den rechten Platz im Wirt⸗ ſchafksleben geben, der ihnen neben der Rente ein auskömmliches Daſein bietet und ſie wieder zu werteſchaffenden Gliedern unſeres Volks⸗ körpers macht. Kleine Kriegszeitung. Dier wundertätige Jar. „Swjet“ vom 14. Juni weiß zu erzählen: Drei Artilleriſten hatten im Kriege die Sprache und Gehör verloren. Sie wurden in das Zarſko⸗Selſker Lazarett überführt und dort bei einer Parade dem Zaren vorgeführt. Der Anblick des Monarchen, den ſie zum erſtenmal in ihrem Leben ſahen, wirkte ſo er⸗ ſchütternd auf ſie, daß ſie ſofort Sprache und Gehör wiedererlangten. Für das vaterland gefallene Badener. Reſerviſt Franz Mai, Unteroffizier d.., Bildhauer Karl Heß und Erſatzreſerviſt Jakob Grün von Heidelberg, Erſatzreſerviſt Hermann Schüßler von Neckargemünd, Grenadier Ernſt Himmelſtern und Hotelier Joſeph Stai⸗ ger von Maunheim, Erſatzreſerviſt Lehrer Joh. Ewald Sikora von Bruchſal, Unteroffizier d. L. Zimmermeiſter Adolf Drollinger von Ell⸗ mendingen, Infanteriſt Hermann Schiller, Un⸗ teroffizier Chriſtian Binder und Kriegsfreiw. Kurt Gierich, ſämtliche von Pforzheim, Mus⸗ ketier Poſtgehilfe Jakob Konſtantin von Aue bei Durlach, Musketier Frang Mößner von Bühl, Unteroffizier Philipp Stolz, Rutter des Eiſernen Kreuzes von Bühlertal, Landwehrmann Ludwig Mayer von Ramsbach bei Oberkirch, Unteroffizier Albert Kaiſer von Ortenberg, Lehrer Erwin Fehrenbach in Rotzingen, Offiz.⸗Stellb. Bureauaſſiſtent Auguſt J. Beier lein von Emmendingen, Infanteriſt Wilhelm Pfiſter und Leutnant d. R. Apotheker Karl Fetſcher von Freiburg, Bernhard Haitz⸗ mann von Kirchzarten, Erſatzreſerviſt Engelb. Kaiſer von Schönwald, Erſatzreſerviſt Franz J. Siegel von Triberg, Füſilier Joſeph Friedrich Gebhart von Neuſtadt, Erſatzreſerv. Otto Alfr. Sutter und Landſturmmann Schriftſetzer Joſ⸗ Okle von Schopfheim, Musketier Erwin Kie⸗ fer von Schönau i.., Musketier EG. Waß mer von Badiſch⸗Rheinfelden, Johann Leingruber von Singen, Einj.⸗Freiw. Lehrer Max Lacher von Müllheim, Landwehrm. Leonh. Mangold von Mühlhauſen, Erſatzreſerviſt Johann Nutz von Watterdingen, Vizfeldwebel d. R. Fr. Stadler, Erſatzreſ. Maſchinentechniker Frdr. Saile, Erf.⸗ Reſ. Lehrer Adolf Lenz, Bäcker Emil Baſtian von Konſtanz und Unterlehrer L. von Molitot in Konſtanz⸗Petershauſen, Walter Bächle von Karlsruhe, Reſerv. Willi Gberle von Bilfingen, Gefr. Friedrich Feßler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Gren. Otto Raible von Pforzheim, Landwehrm. Johann Eſaias von Grötzingen, Hptl. Fritz Berger von Grünwettersbach,, Reſ. Joſ. Armbruſter von Oensbach, Landwehrm. Philipp Tiſch von Oberachern, Gren. Gottlieb 4. Seite. General⸗Anzeiger„ Badicche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 23. Junt 1918 Chriſtian chw., Eiſendr. kriegsfreiw. angen, Jehrenbach Alfred Weh von Huber von Volkertshauſen, Kriegsfreiw. Leop. E 1 n ſt ein, Gefr. Wärter Paul Ehrath von Konſtanz, Krankenträger Markus Wedele von 4 chtſtetten, Erſ.⸗R Rupert Kaufmann von Uiſſigheim, Musk. Linus Düll von Külsheim, Itn. d. R. Bauinſpektor Eugen Schn orr, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Lauda, Gren. Hermann Ludwig ⸗Schmitt von Dittigheim, Ltn. Ho ſt Bertram gen. Docker, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Neckargemünd, Stephan Bach von Eppel⸗ heim, Reſ. Johann Baumann und Reſ. Alfred Langenbacher, beide von Mannheim, Vize⸗ feldw. Andreas Renkert, Ritter des Eiſernen Kreuzes und Adam Weick von Plankſtadt, Kriegs⸗ freiw. Siegfried Baertig von Bruchſal, Gren. Eduard Reineck von Büchenau, Uoff. Valentin Diebold von Bulach, Kriegsfreiw. Joh. Ar m⸗ bruſter und Uoff. Anton Engelfried von Windenreute, Uoff. Alb. Reichelt von Emmen⸗ dingen, Musk. Landwirt Paul Hirt von Neu⸗ hauſen bei Villingen und Kriegsfreiw. Gefr. Otto Müller von Zell i. W. Vom badiſchen RNoten Xreuz. Aus Karlsruhe wird berichtet: In der Montagsſitzung des Roten Kreuzes machte der Vorſitzende mit einem neuen Erlaß über Kriegs⸗ invalidenfürſorge bekannt, nach dem die In⸗ validen auch vor Beſchaffung der künſtlichen Gliedmaßen in die Heimat entlaſſen werden können. Für den Roten Halbmond geht demnächſt eine größere Sammlung von Verbandsmitteln, Wäſche, Handtücher, Socken, Lazarett⸗Utenſilien Tabakpfeifen u. a. m. ab. Die Dinge ſind für die in der Türkei kämpfenden deutſchen Truppen beſtimmt. Die Geldmittel für dieſe Sendung wurden aus einer privaten Samm⸗ lung, die den Betrag von 20 000 M. erreichte, entnommen. Von auswärts iſt eine Hausſammlung für die Großherzogs⸗Geburtstags⸗Sendung angeregt worden. Die Veranſtaltung einer ſolchen Samnmr⸗ lung wird jedoch abgelehnt; der kürzlich erlaſſene Aufruf hat verſchiedene Ortsausſchüſſe des Landes zu größeren Spenden veranlaßt. Eingehend beſprochen wird ein in Karlsruhe verbreitetes Rundſchreiben, in dem um Gaben für vergeſſene oder wenig berückſichtigte Trup⸗ penteile gebeten wird. Mit der Verſendung dieſes Rundſchreibens iſt die Verſammlung keineswegs einverſtanden, da, wenigſtens in Baden und wie bekannt auch im größten Teil von Deutſchland, für jene Soldaten, die keine Angehörige mehr haben, hinreichend geſorgt wird. Alle aus dem Felde von unbemittelten Soldaten eingehenden Wünſche werden ſofort berückſichtigt. Obergeneralarzt v. Hecker betont hierbei, daß es an der Front keinen Mangel an Nahrungsmittel gäbe. Stabsarzt Pertz bemerkt dazu, daß die Kameradſchaftlichkeit draußen ſo groß iſt, daß keiner vergeſſen wird. Auch jene, ie nichts von zu Hauſe bekommen, werden berückſichtigt. Dieſe Mitteilungen wurden von der Verſammlung mit großer Genugtuung auf ⸗ genommen. Sie werden geeignet ſein, noch be⸗ ſechende falſche Anſichten zu zerſtreuen. Mannheim. Geneſungsheime für Feld⸗ zugsteilnehmer aus Bandel und Induſtrie. „Die Fürſorge für die verwundeten und er⸗ krankten Kriegsteilnehmer, welche die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime ein⸗ geleitet hat, iſt in dankenswerter Weiſe von der deutſchen Induſtrie und Kaufmannſchaft und von zahlreichen Privatperſonen lebhaft unter⸗ ſtützt worden. Neuerdings ſtifteten: Handelskammerprſident Kommerzienrat Dr. h. c. Talbot, Aachen M. 20 000.—, J. Garbaty⸗ Roſenthal, Berlin M. 5000.—, Hermann und Alfred Eſcher.⸗G., Chemnitz M. 5000.—, Schu⸗ bert u. Salzer, Maſchinenfabrik.⸗G., Chemnitz M. 5000.—, Geh. Kommerzienrat Vogel, Chem⸗ nitz weitere M. 5000.—, Sächſiſche Maſchinen⸗ fabrik vorm. Richard Hartmann.⸗G., Chem⸗ kitz M. 10 000.—, Frankfurter Maſchinenbau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Pokorny u. Wittekind, „Frankfurt a. M. M. 10 000.—,„Ilſe“, Bergbau⸗ .⸗G., Grube Ilſe N. L. weitere M. 5000.— Tüllfabrik Flöha.⸗G. Plaue b. Flöha Mark 5000.—, Adler u. Oppenheimer, Straßburg i. E. M. 5000.—, H. u. L. Brüggen, Lübeck M. 5000.—, Raſſelſteiner Eiſenwerks⸗Geſellſchaft m. b.., Raſſelſtein M. 10 000.— Benz u. Co., Mannheim weitere M. 1000.— Spinnerei St. Blaſien M. 1000.—, Carl Freu⸗ denberg, Weinheim weitere M. 2000.—, Heddern⸗ heimer Kupferwerk u. Süddeutſche Kabelwerke und Frankfurt a. M. weitere 2500.—. Nus Stadòt und Land. »Mannheim, den 23. Juni 1915. Produktenbörſe. Am Montag, 28. Juni, nachmittags ½3 Uhr, wird Herr Emil Hirſch über ſeine im Verein mit Herrn Hugo Wein⸗ gart unternommene Reiſe nach Berlin berich⸗ ten, die hauptſächlich bezweckte, die Stellung des Handels der neuen Ernte gegenüber zu be⸗ ſprechen und darüber die einſchläglichen Mini⸗ ſter zu hören. Die Intereſſenten ſowohl als die Reichenau, Gefr. Joſeph Anton Trunk von Ge⸗ Univerſität Heidelberg zeichnete Rückgabe nicht verbrauchter Brot⸗ und Mehlmarken. Das ſtädt. Lebensmittelamt bittet dringend darum, nicht verbrauchte Brot⸗ und Mehlmarken der letzten 4 Wochen bei der Ab⸗ holung der neuen Brothefte und Mehlkarten entweder an den Ausgabeſtellen kurzerhand zurückzugeben oder dem Amt(Colliniſtraße) durch die Poſt zu überſen Gewährung von Zuſatz⸗Brotmengen ſind immer noch ſo zahlreich, daß die von der Reichsvertei⸗ lungsſtelle gemäß Bundesratsverordnung den Kommunalverbänden neuerdings für die ſchwer arbeitende Bevölkerung zur Verfügung geſtell⸗ ten Zuſatz⸗Mehlmengen zur Befriedigung aller derartigen Anträge nicht genügen. *Prälat Schmitthenner zum Ehrendaoktor er⸗ nannt. Die evangeliſch⸗theblogiſche Fakultät nit die dienſte des Prälaten Schmitthenner um die Evang. Landeskirche, auch in Anerkennung ſeiner aufopferungsvollen Arbeit in dieſer ſchwe⸗ ren Zeit, durch Verleihung des Ehrendoktors Aus. * Seinen 75. Geburtstag feiert morgen, den 24. Juni, Herr Friedrich Krafft, Penſionär, wohnhaft in Mannheim L 13 No. 23. Herr Krafft iſt auch langjähriger Abonnent unſerer Zeitung. *Ein gutes Honigjahr. Nach vielen Miß⸗ jahren haben wir heuer ein ſo reiches Honig⸗ jahr, wie ſchon lange nicht mehr. Daß der Er⸗ trag nicht jedes Jahr gleich iſt an Honig und Wachs kommt ſehr viel auf die Bienenweide, die Witterung uſw. an. Es wird deshalb an Lieb⸗ haber die Mahnung gerichtet, ſich mit Vorrat zu verſehen, da ein ſo gutes Honigjahr wie heuer zut den Seltenheiten gehört. *Ein Wohltätigkeitsfeſt in großem Stil. Aus Baden⸗Baden wird uns unterm 20. d. M. geſchrieben: Herr u. Frau Hermann Sielcken gaben geſtern in ihrem unvergleichlich ſchönen Waldheim Mariahalden einen„Wohltätigkeits⸗ Tee“ zum Beſten erblindeter und invalider deut⸗ ſcher Krieger. Sagen wir es gleich heraus: die Großartigkeit der Veranſtaltung entſprach ihrem hehren Zweck! Der geſtrige Tag wird in den Feſt⸗Annalen Baden⸗Badens einen hervorra⸗ genden Platz behaupten. Es gab ſich übrigens gleich bei Ankündigung dieſes Wohltätigkeits⸗ feſtes im Publikum großes Intereſſe kund. Er⸗ zählte man ſich doch Wunderdinge von den Na⸗ turſchönheiten und der Luxuspracht Mariahal⸗ dens, deſſen Beſitzer ſich bereits unſterbliche Ver⸗ dienſte um die wunderliebliche Kurſtadt an der Dos erworben. So war denn der Zuſtrom der Gäſte zu dieſem„Wohltätigkeits⸗Tee“ ein über⸗ aus großer. Herr Sielcken und ſeine jugendſchöne Gattin machten den Feſtteilnehmern in überaus liebenswürdiger Weiſe die Honneurs. Glegante Damen der hieſigen Geſellſchaft hatten ſich gleich⸗ falls in den Dienſt der Nächſtenliebe geſtellt; ſie boten Blumen und andere hübſche Gegenſtände feil und erhöhten auf dieſe Weiſe das materielle Erträgnis dieſes ſchönen Feſtes recht erheblich. Das ſehr angeregte Publikum kam aber vollauf auf ſeine Koſten. Zu dem Genuß der künſtleri⸗ ſchen Darbietungen, unter welchen insbeſondere ein Kinder⸗Reigen das Entzücken der Zuſchauer erregte, während ein ſtimmungsvoller Chor un⸗ ſerer braven Feldgrauen ſtolzen Beifall fand ge⸗ ſellte ſich noch die ſtaunende Bewunderung die⸗ ſes luxuriöſen Privatbeſitzes, dabei das Bewußt⸗ ſein, ein gutes Werk gefördert zu haben. Kann man noch mehr verlangen? So war denn das Reſultat der geſtrigen Feſtes ein, in jeder Hin⸗ ſicht überaus befriedigendes: den armen Opfern des Krieges wird es eine dauernde Erleichterung ihres harten Loſes bringen; den Feſtteilnehmern aber, allzeit eine ſchöne Erinnerung ſein. Da⸗ rum: Dank und noch einmal Dank den groß⸗ mütigen Veranſtaltern, Herrn u. Frau Sielcken! — Herr Hermann Sielcken iſt Deutſch⸗Amerika⸗ ner. Heute, wo über das Deutſch⸗Amerikaner⸗ tum ſo viel geſprochen und geſchrieben wird hat dieſe patriotiſche Manifeſtation eines Deutſch⸗ Amerikaners, welche ſich ſo vielen vorangegan⸗ genen würdig anſchließt, doppelte Beédeutung. Wenn wir in Herrn Sielckens den Typus des Deutſch⸗Amerikaners erblicken dürfen, dann braucht uns um unſere nationale Vertretung jenſeits des Ozeans wahrlich nicht bange zu ſein. Bergnügungen. Saalbautheater, N 7. 7. Der große Erfolg, den die letzten Programme dem Saalbautheater brachten, hat die Direktion veranlaßt, ab heute bis einſchl. Freitag zwei große Dreiakter und einen Zweiakter zu bringen. Die Vorführungen be⸗ Sinmen werktags um 5, Samstags um 4 und Sonntags um 3 Uhr. Der erſte Schlager iſt ein großes Kriegsſchauſpiel in drei Akten, betitelt: „Pflicht und Liebe“, und behandelt die Liebe eines Prinzen zu einer Dienerstochter. Sodann folgt ein ſpannender Wild⸗Weſt⸗Schlager„Wüſtengold“; derſelbe ſchildert die Erlebniſſe eines Deutſch⸗Ame⸗ rikaners bei den verhaßten engliſchen Anſiedlern in Klondyk. Auf Wunſch wurde der intereſſante Film„Sanitätshunde“ prolongiert. Bei nicht zu ſtarkem Andrang gelangt„Didg Liebe der kleinen Geiſha“, eine ergreifende Liebestragödie in zwei Akten, zur Vorführung. Dieſes ſchöne Programm dürfte jedem Geſchmack entſprechen. * Stimmen aus dem Publigum. Das Barfußlaufen. Sehr geehrte Redaktion. Es iſt bedauerlich, daß die„Herren Lehrer“ in der Oeffentlichkeit für alles verantwortlich ge⸗ macht werden, was an der Schule⸗mißfällt. Die Lehrerſchaft hat ſ. Zt. in weitgehendem Maße das Barfußlaufen in der-Schule geduldet, bis von der Schulleitung, unter Hinweis auf das be⸗ ſtehende Verbot eine Aenderung herbeigeführt wurde. Der Herr Civis möge alſo ſeine Be⸗ ſchwerde an die verantwortliche Stelle richten Die Lehrer wären Ihnen dankbar, wenn Sie 8 der Preſſe ſind dazu höflichſt einge⸗ das feſtſtellen wollten. en. Die Anträge auf Igy der 0 1 Ver⸗ Aus dem Großherzogtum. W. Heddeshe Abend veranſtalte „Turnereinheit“ in ih unter gefälliger Mitwirkung des Dramatiſcher Klubs Mannheim⸗Sandhofen eine Wohltätigkeits⸗ lung, theatraliſch⸗ muf— jedoch der [Kriegszeit angepaßt wurde ge erhoben, und zwar alleinig zu Gunſten des Roten [Kreuzes. Es kam dabei zur Aufführung: 5 Franktireur“,„Auf dem Felde der Ehre“ und treu bis in den Tod“. Mitwirkend ledigten ſich ihrer Aufgabe mit Fleiß und Geſchick Alles klappte i m, 21. Juni. Am geſtrigen Die ent⸗ je durch einen flotten Marſch(H. v. Wolf⸗Mannheim, welcher auch den geſanglichen Teil auf dem Inſtrument begleitete). Beſonderes reſſe boten die eingelegten, gut gewählten n auf her, welche gut intoniert un acht wurden(Herr Doll⸗ g war gut beſucht. der G 8 Die Veranſtaltur [Dem Roten Kreus konnte ein ſchöner Betrag über⸗ geben werden, wofür Herr Oberlehrer Winter (Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe) den uneigen⸗ nützig mitwirkenden Damen und Herren den ge⸗ bührenden Dank ausſprach. Wie man hört, wird die Vorſtellung nächſten Sonntag wiederholt. )(Pforzheim, 19. Juni. Stadtrat hat eben dem Bürgerausſchuß zugehen laſſen, zur Deckung der außerordentlichen Aufwendun⸗ gen für Kriegszwecke einen weiteren aus Anle⸗ hensmitteln zu beſtreitenden Kredit bis zur Höhe von einer Million Mark zu bewilligen. Der Ge⸗ E Der ſamtaufwand der Stadt Pforzheim für die Kriegsunterſtützungen beläuft ſich bis zum 1. Juni 1915 auf insgeſamt 2 430 300 M. p. Pfortzheim, 20. Juni. Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben für Kriegszwecke beantragte der Stadtrat beim Bürgerausſchuß, einen weiteren Betrag von einer halben Million Mark aus Anlehensmitteln zu bewilligen. Der Geſamtaufwand der Stadt Pforzheim für Kriegs⸗ unterſtützungen beträgt bis 1. Juni 1915: 2 480 000 Mark inkl. der Reichsbeihilfen. )(Konſtanz, 19. Juni. Unſere einer Ober⸗ badiſchen Zeitung entnommene Nachricht am 16. Juni über das von der Stadt angekaufte Mehl und desgleichen Kartoffel, was beides ver⸗ dorben und unverwendbar geworden ſein ſollte, iſt, wie uns der Konſtanzer Stadtrat mitteilt, gänzlich falſch. Ebenſo, daß die Stadt dieſe Kartoffeln zu.50 Mk. verkaufe. Freiburg, 20. Juni.(Zum Schwabentag am 21. Juni.) Zahlreiche alte Freiburger Schwa⸗ ben feierten dieſer Tage in aller Stille die Erin⸗ nerung an die vor 100 Jahren erfolgte Stiftung ihres Korps, da die für dieſen Anlaß geplant ge⸗ weſene große Feier mit Feſtlichkeiten durch die Kriegsereigniſſe einſtweilen unmöglich geworden iſt. Beratungen nahmen den Abend des Samstag und den Vormittag des Sonntag in Anſpruch. Der Sonntag Nachmittag vereinte die Teilnehmer auf dem Korpshauſe bei einem Mahle, während deſſen eine Reihe von Glückwunſchtelegrammen, darun⸗ ter je eines S. M. des Kaiſers und S. Kgl. Hoheit des Großherzogs von Baden, einliefen. Die meiſten Teilnehmer mußten aus dienſtlichen oder beruf⸗ lichen Gründen nach Schluß des Mahles wieder abreiſen. Eine kurze Tagung, der aber nach Be⸗ endigung des Krieges eine längere folgen ſoll. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Worms, 22. Juni. Spurlos verſchwun⸗ den iſt der Direktor der Wormſer Volkszeitung, Viktor Neynſt, der ſeit längerer Zeit ſchwer leidend iſt. Er entfernte ſich am 14. Juni aus ſeiner Wohnung und iſt nicht wieder zurück⸗ gekehrt. Letzte Meldungen. Die Wiedereroberung TCembergs. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Der Kaiſer hat heute Vormittag einem Dank⸗ gottesdienſt in der Stephanskirche bei⸗ gewohnt. Er wird auch eine Huldigungs⸗ deputation des hier weilenden galiziſchen Adels in Schönbrunn empfangen. Ein engliſcher Paſſagier⸗ Sampfer mit Nriegsmaterial an Bord. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird der B. Z. gemeldet: Eine geheimnisvolle Ladung, über deren Inhalt ſorgfältig Stillſchweigen bewahrt wird, hat der engliſche White Star Line Dampfer„Adriatic“ an Bord, der New⸗⸗Nork am 23. Mai nach Liverpool verließ. Unter der Ladung des Schiffes befanden ſich außer 180 Militärautomobilen, zahlreiches Pionierwerkzeug, 3557 Kiſten Hohlgeſchoſſe, 5500 Kiſten Patronen und 5674 Kiſten Kupfer, 3360 Rollen Stacheldraht und 750 Rollen Kupferdraht, ein Flugzeug und zahlreiches anderes Kriegsmaterial. Die Paſſagierliſte weiſt nur 4 Bürger der Vereinigten Staaten auf. Unſere Unterſeeboste. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einer Lloydmeldung aus Draſerburgh(Schottland) wurde der britiſche Dampfer„Caris⸗ brook“, von Montreal nach Leith mit Weizen⸗ ladung unterwegs, von einem deutſchen Unter⸗ ten die„Turngenoſſenſchaft“ und rem Lokal(„Hirſch“⸗Saal) 1 ringer Eintritt 2. Der „Ge⸗ Die amerikaniſchen waffen⸗ lieferungen. London, 23. Juni.(WTs Richtamtlich) Reuterbüro meldet aus Newyork: Hier iſt eine neue Schrapnellinduſtrie eutſtanden: ſie hat von den Regierungen Europas Aufträge auf 25 Millionen Geſchoſſe erhalten. — Eine Friedensverſammlung mit Bryan als Bauptredner in Newyork. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Biro Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet aus Newyork: Bryan wird als Hauptredner auf der Friedensverſammlung ſein, die am 24. ds. Mts. in Newyork abgehalten 1 werden ſoll. Auf dieſer wird eine Reſolution berbreitet werden, die ein Verbot der [Munitionsausfuhr verlangt. Deutſche und iriſche Redner werden ebenfalls zu Wort kommen. Dernburgs Heimreiſe. J Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro) Die Berliner Morgenblätter haben heute ge⸗ meldet, daß das norwegiſche Schiff, auf dem Herr Dernburg die Heimreiſe nach Europa an⸗ und nach Kirkwall aufgebracht worden ſei Nähere Nachrichten über dieſen Vorgang liegen an amtlichen Stellen noch nicht vor. Immerhin wird die Nachricht als ſolche wohl zutreffen. Tragiſch wird man ſie übrigens kaum zu nehmen haben, da Herrn Dernburg freies Geleit zuge⸗ ſichert worden war und man kann damit rechnen, daß er in angemeſſener Friſt in Berlin einkreffen Wird. Drohende Militärrevolution in Portugal. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Zürich: Aus dem Haag wird der„Neuen Zürcher Zeitung“ berichtet, in dortigen diplomatiſchen Kreiſen werde ange⸗ nommen, daß in Portugal eine Militärrevolu⸗ tion ausbrechen werde, ſobald Portugal an Deutſchland den Krieg erkläre. Das Landheer wünſche keine Kriegsabenteuer. Adreſſe der Biſchöfe an den Papſt zum zeit⸗ weiligen Aufenthalt in Spanien. ORotterdam, 23. Juni.(Von unſ. Berichterſtatter.) Der Morningpoſt wird aus Madrid gemeldet, daß alle ſpaniſchen Biſchöfe eine Adreſſe an den Papfſt unterzeichnet haben, worin ihm mitgeteilt wird, daß für den Fall, daß er am heiligen Stuhl dieſe hohe Stellung in Rom nicht mehr unbehindert aus⸗ üben könnte und er einen zeitweiſen Aufenthaltin Spanien nehmen wolle, artige Adreſſen mit Tauſenden von Unterſchrif⸗ ten an den Papſt geſandt. Romanonew, der Leiter der nationaken Partei, hat ſeinen Par⸗ teifreunden geraten, nicht an dieſer Bewegung ſich zu beteiligen. * Stuttgart, 23. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der Kaiſer von Oeſterreich hat dem König das militäriſche Verdienſtkreuz 1. Klaſſe mit der Kriegsdekoration verliehen. Genf, 23. Juni.(WTB. Nichtamtlich Die vierte Liſte der über Genf nach Frankreich zurückgekehrten franzöſiſchen Zivilinter⸗ nierten iſt veröffentlicht worden. Sie enk⸗ hält 12000 Namen. Mit den drei früheren Liſten beträgt die Zahl der Namen 46 000. Paris, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich). Havas⸗Meldung: In Skutari herrſcht ſeit einigen Tagen Ruhe. Die montenegriniſchen Truppen beſetzten einige Punkte in der Nähe des Bojanafluſſes. Die Albaneſen ſtellen die Feindſeligkeiten gegen ſie ein, ſodaß Fracht⸗ ſchiffe den Fluß wieder befahren können. London, 23. Juni.(WTB. Nichtamtlich Die Verluſtliſte weiſt die Namen von 55 Offizieren und 3456 Mann auf. mmimölich-— denn alle aus Roggen hergesfellten Getreide- keffees sind nicht mehr zu haben. Getreide- kaffees àus Gerste sind sehr im Preise gestiegen. Da wäre guter Rat feuer, wenn der,Kriegs- Korn- franck“ nicht wäre. Er schmeckt vorzüglich, hat eine schöne kaffeebraune Farbe; er ist sehr aus- giebig und deshelb bilſig. Ganzes Paket 50 Pfermig. ſeeboot torpediert. Die Mannſchaft wurde getreten hat, von den Engländern anugehalten ihm das ganze Land zujubeln würde. Auch alls privaten Kreiſen in Spanjen wurden der⸗ länd preu Wor. auf Wirt erlo: die für früh Abv Indu tun!. Abg LAn- vor scha sem die scha die General⸗Auzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abondblatt) Staeit und Land im Kriege. Durch einen militärischen Erlaß ist für die ländlichen Dienstboten und Arbeiter in Ost- preußen die Freizügigleit erheblich eingeschränkt Worden. Der Arbeitermangel ist in diesem Jahre auf dem Lande besonders groß, obwohl die land- Wirtschaftlichen Arbeiter mehr als je tätige Hände erlordern, um eine Ernte zu erzielen, durch die die Verproviantierung von Menschen und Vieh für ein weiteres Jahr gesichert wird. Schon ſrüher ist darauf hingewiesen worden, daß eine Abwanderung vom Land nach den Städten und Industriezentren in diesem Jahre ganz und gar ud- tunlich ist, daß vielmehr eher umgekehrt eine Abgabe von gewerblichen Arbeitskräften an, das Jand erforderlich sein dürfte, Die Ernte steht vor der Tür, also die Zeit, in der die Landwirt-⸗ schaft den stärksten Arbeiterbedarf hat. In die- sem Jahre, wWo die kräftige männliche Jugend und die gesunden erwachsenen Männer im landwirt- schaftlichen Betriebe fehlen, haben in erster Linie die Frauen und der Rest der verbliebenen Män- ner, auch die erwachsenen Kinder die Last der Arbeit zu bewältigen, die dieses Jahr nicht ge- ringer, sondern größer ist als im Vorjahre. Die absolute Notwendigkeit des Zusammenhaltens aller verfügbaren Arbeitskräfte auf dem Lande ist da- her nicht zu bestreiten. Wenn trotzdem sich Arbeiter finden, dief aus privatwirtschaftlichen Gründen nach der Stadt abwandern wollen oder sich zur Abwalderung verleiten lassen, 80 ist das ja zu verstehen: denn schließlich winben in der Stadt höhere Löhne bei weniger anstrengen- der Arbeit, aber staatswirtschaftlich muß in die- jem Jahre eine solche Abwanderung verhindert wWerden. Wenn daher die militärischen Behörden für die Dauer des Krieges die Freizügigkeit ein- Schränken, so mag das manchen hart teffen, der sein Los verbessern zu können glaubt, aber das Interesse der Volksernährung verlangt in diesem Falle eine Unterdrückung der individuelſen Be- wegungsfreiheit. Ein Abwandern nach der Stadt ist aber um so nachteiliger, als die Lage des ge- werblichen Arbeitsmarktes einen stärkeren Zuzug im allgemeinen nicht verträgt, ohne daß er zu einer Verschlechterung führen würde. Gewiß be⸗ steht auf manchen Gebieten der gewerbliclien Be- tätigung ein scharfer Mangel männlicher Arbeits- kräfte, aber durch Verschiebungen von einem Berufe zum andern ist allmählich ein Ausdleich zu erreichen, Die große Arbeitslosigkeit in unchen Gewerben, die sich in den Städten be⸗ merkbar maclit, ist abgesehen von der Wirkung der Einberufungen nur dadurch so stark zurück⸗ gegangen, daß die Arbeiter der betreffenden Ge- werbe zu anderen Beruſen übergingen, WO sie Arbeitsgelegenheit und Verdienst fanden. Daß diese Umwechselung ihre Grenzen hat, ist zuzu- geben, aber daß diese Grenzen schon erreicht Sein sollen, das ist nach den bisherigen Erfah- rungen nicht anzunehmen. Vor allem ist aber zu betonen, daß ein Abwandern von weiblichen Arbeitskräften nach der Stadt schion deswegen nachteilig sein muß, weil der weibliche Arbeits- markt in den Städten noch immer überfüllt ist trotz der vermehrten Verwendung von Frauen unck Mädchen in allen möglichen Berufen. Aus den Städten allein rekrutiert sich ein immer noch kräftig wachsendes Angebot, für das die Nach⸗ frage, so stark sei auch in letzter Zeit geworden ist, nicht ausreicht. Daß dieses Angebot nun noch vom Lande her vermehrt werden soll, wäre nicht nur vom Standpunkfe des landwirtschaft- Uchen Arbeitsmarktes verkehrt, sendern würde auch den Frauen und Mädchen in den Städten, die nachStellung suchen, ihreBemühungen erschweren und zum Teil unmöglich machen. In Friedens- zeiten mag man einen Ausgleich der widerstre- benden privatwirtschaftlichen Interessen ruhig dem freien Wettbewerbe und der Arbeitsmarkt⸗ politik der Arbeitgeber und Arbeiterorganisatio- nen üüberlassen, in Kriegszeiten aber hat das freie Spiel der Kräſte hinter staatswirtschaftlichen Notwendigkeiten zurückzutreten, so ungerecht diies auch vom privatwirtschaftlichen Standpunkte der Betroffenen aus empfunden werden mag. Von selbst sehen die Einzelnen nicht ein, daß sie im Interesse des Ganzen dieses Jahr auf dem Lande bleiben und dort ihre Arbeitskraft zur Verfügung halten miissen, folglich ist ein Zwang not wendig, wie er für Ostpreußen, wo der Bedarf an Arbeits- kräften besonders dringend ist, nunmehr durch- geführt worden ist. Die Lage des deutschen Arbeits- Mmärktes. Ueber die Lage des deutschen Arbeitsmarktes im Monat Mai berichtet das vom Kaiserlichen Sdeatistischen Amte herausgegebene„Neichs- arbeilsblatt. im Juniheſt u..: in der Mehrzall der Industrien War der Ge- schäftigang auch im Maf durchaus befriedigend. Besoncers gilt dies für Unternehmungen, welche mittelbar oder unmittelbar für Heereszwecke ar- 8 5 e konnten* Aufträge nur mit Anspannung aller Kräfte und unter Leistung von Veberstunden, doppelten und drei- fachen Schichten bewältigen. Eine wesentliche Aenderung gegenüber dem Vormonat ist im all- gemeinen nicht eingetreten, bemerkenswert ist je⸗ doch die überall bemerkbare Entlastung des Arbeitsmarktes füf weibliche Beschäftigte. Die Berichte der einzelnen Verbände und Un- ternehmungen zeigen, daß im Bergbau der Absatz unverändert gut war. Auch die Eisen- unck Maschinenindustrie war durch⸗ Schnittlich ebenso lebhaft beschäftigt wie im Vor- monat. Dasselbe gilt für die eklektrische Industrie, soweit sie, wie dies in großen Um- fange geschieht, Kriegsgut herstellt. Gleichfalls befriedigend war die Lage der Spinnstoff- gewerbe mit Ausnahme gewisser Spezia zweige 2. B. der Seidenindustrie. Nicht einheitlich lagen die Verhältnisse in einigen anderen Gewerben, Wie der chemischen u. der Holzindustrie. Zu den Industrien, die über guten Geschättsgaug zu berichten haben, gehören auch einige Zweige der Nahrungs- Genußmittelgewerbe 2. B. die Bierbrauerei und die Zigarrenfabrika- tion. Im Baugewer be, das schon vor dem FKriege einen unbefriedigenden Geschäftsgang zu verzeichnen hatte u. dessen Lage durch den Krieg zunächst noch weiter verschlechtert worden ist, macht sich im Berichtsmonat in einzelnen Stäcten infolge der öffentlichen Bautätigkeit eine ewisse Besserung bemerkbar, die auch stellen- Weise in einer Steigerung derzahl der Beschäf- tigten zum Ausdruck kam. Die Nachweisungen der Krankenkassen ergaben für die in Beschäftigung stehenden Mit⸗ glieder am 1. Juni eine Abnahme der männlichen Beschäftigten dem Anfang des Vormonats gegen- über um 68 279 oder.41 v.., dagegen eine Zu- nahme der weiblichen Beschäftigten um 31 938 oder.92 v..; die Gesamtzahl der Beschäftigten hat mithin nur um 36 341 oder.44 v. H. abge⸗ nommen. Der Rückgang war also nur sehr ge- ring, und er ist im wesentlichen durch Einbe- rufungen zum Landsturm herbeigeführt. Die Arbeitslosigkeit hat sich, wie in den Vormonaten, auch im Mai der Anzahl nach wWeiter verringert, die Verhältniszahl ist dieselbe geblieben wie im Vormonat; denn von den.007 Millionen Mitgliedern, über welche 35 Fachver- bände für den Mai berichteten, waren 2,9 y. HI., wie im Vormogat, arbeitslos. Daß die Stellen⸗ losigkeit gegenwärtig nur unwesentlien gröger ist als zu Friedenszeiten, zeigt ein Vergleich mit dem Mai 1914, in Welchem 2,8 v. H. arbeitslos waren. Wie bedeutend die Besserung in den letzten Monaten war, ergibt sich daraus, daß zu Beginn des Jahres noch 7,2 v. HH. Arbeitslose gezählt Wurden. Aus der Statistik der Arbeitsnach⸗ Weise geht hervor daß sich im Verhältnis der Arbeitsuchenden zu den offenen Stellen bei den Frauen eine Besscrung vollzogen hat, während bei den Männern die Lage unverändert g geblieben ist. Auf 100 offene Stellen entfielen nämlich im Berichtsmonat bei den Männern 99 Arbeitsuchende (gegen 100 im Aprih, bei den Frauen 158 Arbeit⸗ suchende(gegen 165 im April). Gegenüber dem Mai 1014 ist der Andrang zu den Arbeitsnach⸗ Weisen bei den Männern bedeutencd schwächer, bei den Frauen stärker geworden. Welemarket, Bank- une Börsen- Wesen. ie 2, engrlische Griegsanlefhe. London, 23. Juni.(WIB. Nichtanitlich). Bei der Einbringung der Anleimhe-Bill im Unter⸗ hause sagte der Schatzkanzler Me Kenna: Das Defizit betrug Ende März 334 Millionen Pfund Sterling. Ein weiteres Defizit von 184 Millionen entstaud bis zum 19. Juni. Die erste Kriegsanleihe im November v. Irs. brachte 331 Millionen() Wir gaben Exchequer⸗ Bonds im Betrag von 48 Millionen und Frea⸗ SurVy=Bill im Betrage von 235 Millionen aus. Die Gesamtsumme dieser Sechulden bekluft sich auf 614 MiIlionet oder nach Abzug der Kriegsanleihe auf 585 448 000 Pfund Sterling. Das Gesamtdefizit betrug bis zum letzten Samstag 518 Miſlionen. Dagegen hat die Regierung bei der Bank von England Gelder geborgt, die im Novem- ber 120 Millionen betrugen. Diese Summen sollen im Interesse der Goldreserven und der Erhaltung der Wechselkurse zurückbezahlt werden; da die Ausgaben die Finnalirn denmächst täglich um 2% Millionen Pfund übersteigen werden, müssen neue Kredife geschaffen werden. Die Regierung hat beschlossen nicht weiter Treasury-Bill auszu- zeben, sondern eine neue Kriegsanleihe aufzuncehmen. Die Regierung wünscht, daß nicht Banken, sondern das Publikum das Geld leihen und die Regierung nicht verpflichtet wäre, das Geld während des Krieges zurückzubezahlen. Diese Anleihe werde zugleich auf die Sparsam-“ keit des Publikums einwirken und dem auswarti⸗ gen Wechselkurse zugute konuen. Die Höôhe der Verzinsung mit 4% Prozent wäre aus zwei Grün- den notwendig: Die frühere Kriegsanleihe bringt zu den gegenwärtigen Preisen, obwohl sie unter Emissionskurs stehe, bereits%½% Proz. ein. Außer- dem braucht die Regierung viele Hunderte von Millionen und wenn die Inhaber der alten Kriegsanleihen bereits 4% Proz. bekomnien, so konnte man nicht hoffen, viele Hunderte von Mil- lionen um einen niedrigeren Zinsfuße als 4% Proz. beizubringen. Sie möchtens gerne nachmachen. Im„Petit Journal“ vom 18. Juni erhebt.-G. Lævy folgende Forderung: Den Deütschen ist es gelungen, den Goldbestand der Reichsbank seit Beginn des Krieges um 1 Milliarde zu erhöhen. Man hat die Mittel, mit denen die Bank das er- reicht hat, kritisiert und sich überaus lustig ge- macht. Aber auch wenn nicht alle deutschen Maßnahmen gleich glücklich waren, so müssen Wir doch das Ergebnis fſeststellen, das teilweise dem aufgeklärten Patriotismus einer gewissen Anzahl von Deutschen, die ihre Pflicht verstan- den haben, zu verdanken ist. Nichts ähnliches hat es bei uns gegeben. Jetzt aber ist es notwendig, dem deutschen Beispiel zu folgen und der Bank von Frankreich alles Gold zukommen zulassen! Hierzu müssen wir bemerken, daß der Gold- bestand der Reichsbank sich allerdings seit dem Ausbruch des Krieges um mehr als eine Milli- arde erhöht hat. Von irgendwelchen„Mitteln“ der Reichsbank kann dabei gar keine Rede sein, da es sich um völlig freiwillige Goldab- gaben der Bevölkerung handelt. Nachdem die Franzosen ihrem Volke jetzt das deutsche Beispiel vorhalten müssen, erinnert ihre an- fängliche Lustigmacherei doch gar zu an die sauren Trauben. In einer Hinsicht müssen wir das Lob 1155 1 Levy allerdings zurückweisen: es ist noch längst nicht alles Gold zur Reichsbank gebracht. Wer es jetzt noch besitzt, sollte sich die wiederholten Mahnungen endlich zu Herzen nehmen und es bei der nächsten Postanstalt in, Papiergeld eintauschen. Die Post führt alles Gold an die Feichsbank ab, und in Kriegszeiten gehörtalles Gold in die Reichsbank. Pramkfnrter Hflektenbörse. R. Frankfur t a.., 23. Juni.(Priv.-Telegr.) Am freien Verkehr herrschte heute feste Tendenz. Die Einnahme von Lemberg machte, obwohl er⸗ Warlet, einen guten Eindruck. Vereinzelt konnten die schweren Papiere ihreu Kursstand teilweise erhöhen; besonders lebhaft waren die Omsdwp für Deutsche Waffen. Erwähnenswert sird fer- ner noch chemische Aktien; Montanpapiere gut behauptet, chemische Anleihen fest, ausländische vereinzelt etwas gelragter. Am Geldmarkt erhöhte sich die bisherige Flüssigkeit; von einem Ein- kluß des Halbjahresabschlusses merkte man nichts. Tägliches Geld wurde%½ Proz., Privatdiskont 3½ Proz. und darunter genannt. Elektrowerte vereinzelt gefragter; Banken unverändert; Vew⸗ kehrswerte ruhig. Etwas lebhafter sind Nord- deutsche Lloyd gehaudelt. Rerliner Eflektenbörse. 5 23. Juni.(WIB. Nichtamtlich.) Das Geschäft im freien Börsenverkehr bewegte sich in engen Grenzen. Nach der starken Kauflust der letzten Tage verhielt sich die Spekulation eher zurückhaltend. Kurse, die genannt wurden, liegen meist nur geringfügige Keuderungen er- kkennen. Besonderes Interesse gab sich für Hohenlohe-Aktien kund, die einige Prozent ge⸗ Wannen. In autsländisellen Valuten die Umsätze gering. Geld nach wie sehr küssig. blieben vor Warenmärkee. Azur Regelung des Verkehrs mitg Ver- Drauchszuecker. Wie bekannt geworden ist, bestent vielfach die irrige Ansicht, die Bundesratsyerorduung vom 27. Mai 1915 über Ver brauehszucke r habe eine allgemeine Beschlagnalme von Zucker mit der Wirkung zur Folge gehaht, daß die Vorräte nicht mehr verkauft werden dürften. Demgegenüber Wird darauf hingewiesen, daß die Besitzer von anzeigepflichtigem Zucker nach wie vor frei über ihn verfügen können. Erst dann, wenn die Zentral-Einkaufs-Gesellschaft m. b. H. in rlin einen Besitzer von Verbrauchszucker aufgefordert hat, ihr den Zucker käuflich zu überlassen, sind Verfügungen über diesen Zucker verboten. Bie Preise fün Superphosphate àundi Artz EüüEANeFraperphosphate. Die Nohmaterialstelle des Landwirtschaftsmini- sterlums gibt folgendes bekannt: Es ist zu unserer Kenntnis gekommen, daß von verschiedenen Fir⸗ men Superpllosphate unck Ammoniak Superphos- Plate zu Preisen angeboten Werden, Welche die den Vertretern der erindustrie und der landwirtschaftlichen Kérp verein- barten Höchstpreise, die seinerzeit veröffentlicht Wurcten, ganz erheblich überschreiten. Nach den getroffenen Abmachungen ist die fertere Liefe- rung zu versagen, Sobald Preise gefordert e Vereinbarung festgesetzten Preise hinausgehen. Es wird daher ersucht, von allen hierauf bezüglichen Vorkommnissen der Nohmaterialstelle des Landwirtschaftsministeriums Berlin.9, Leipziger Platz 7, zur weiteren Ver⸗ anlassung unverzüglich Mitteilung zu machen. Hzerliner Getreidemarict Berlin, 23. Juni.(WIB) Am heutigen Frühmarkt kamen folgende Notierungen Zu- stande: Runder Mais la Mk. 616—627, runder Mais mittel Mk. 535—612, Perlmais Mk. 620—637, feine ausländische Gerste Mk. 678—700, feine ausländ. Zerste mittel Mk. 668—677, feine ausländische Weizenkleie Mk. 40, feine ausländische Roggen- kleie Mk. 50, Pferdebohnen Mk. 665—695, Wicken Mk. 600, Peluschken-Gewyebe Mk. 645. Berlin, 33. juni.(WIB. Nichtamtkich) Das große Angebot in Mais hat in den letzten Tagen etwas abgenommen, sodaß die rückläufige Preisbewegung in diesem Artikel zum Stillstand kkam. Auf den übrigen Gebieten lagen keine be⸗ sonderen Anregungen vor. Bei geringem Umsatz Werden ausländischer Mais, Gerste zu gestrigem Preise gellandelt. In Futterartikeln ist das Ge- schäft ruhig, die Preise unverändert. Notierun- gen kamen an der Mittagsbörse nicht zustande. die über die in der Londoner Müllermarkt, London, 21. Juni.(WIB.) Weizen—3 Schilling, Mehl 2 Schilling, Mais 6 Pens niedri- ger gegen die Vorwoche. Chieagoer Warenmarkt. Ohicago, 22. Juni.(WIB.) Der Weizen- markt war anfänglich schwach auf günstige Witterungsberichte, geringe Nachfrage nach Ex- portware, Nachrichten aus Kanada über befriedi- gerdle Ernteaussichten, im Zusammenhang mit warmem Wetter im Nordwesten. Schluß gut be⸗ hauptet und ſest auf Rücklaäufe der Spekulanten und Anschaffungen des Lokohaudels. New-orker Warenmarkt. Newyork, 22. Juni.(WITB.) Der Ban 5 Kabelmeldungen dann schwächer auf günstige öffentliche Wetterberichte und Liquidationen im Julitermin. Später höher auf ausländische Käufe. Die Tendenz wurde allgemein wieder ſester, da Rückkäufe den Markt stützten. Der ge⸗ staltete sich fest. 885 neee ULicufclationen und Kenkurse. Aus der deutschen Konkursliste. Berlin: Offene Handelsgesellschaft 8. Sost⸗ berg u. Co, Deutsche Spiegel und Tafelglas-Ver- kaufs-Genossenschaft e. G. m. b..; Dort⸗ mun d: Fa. Lauten u. Rollmann, G. m. b. HI. Hamburg: Kaufmann Claus Hans Ffeinrich Möller i. Fa. R u. J. Dick, Schuhwaren, Kauf- mann Friedrich vo Stammolst, Inhaber der Firma Fr. Holst u. Leipzig: Leipzige Zentralbauverein e. G. m. b..; München Heh. Schlesinger, Petgkeb Tar Witz: Kürschnermeister Wenzel Stransky. Letzte Mamelelsnachrienhten. r. Düsseldorß, 23. Juni.(Privat-feleg In der heutigen Hauptversammlung der Düsse dorfer Baubank, in der ein Aktienkapital von Mu. 784 000 vertreten Wwar, wurde der Abschluß ge⸗ nehmigt. Der Reingewinn betrug Mk. 33 520; zu Abschreibungen werclen Mk. 50872 vercendet; WoVOn Mk. 3000 an die ordlentliche Rücklage und Mk. 0500 zu außerordentlichlen Abschreib gen auf das Inventar verwendet werden. Mark 38372 ͤ zu Abschreibungen auf das Hausgrun stülck und Hypotleken zu verwenden sind, se sodaß eine Dividende wie seit Jahren wiede nicht zur Verteilugg kKonnnt. Berlin, 23. Jumni.(WIB. Nichtamitlich) In der gestrigen Kufsichtsratssitzung d. Pomona Dyamantengesellschaft wurde beschlosse die orclentliche Hauptyersammlung auf den einzu beruſen Unck die ei! 1155 ee dritte Schlagen. Seieh vorzu „—!!!r 88 Wir 15 5 unseren 1 135 155 2 59 15 50 atkarten von der 56 sorgkültig sortiert, 2 ane iehts 1 2186 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; Provinziales und Gerichtszei I..: Erust Müller; für den Händelsteil: Dr. Adolf Agthe kür den Inseratenteil u. Geschäflliclles: Fri Druck und Verlag der für Lokales, U. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Ernst Müller. WOIImarkt war anfangs fester auf ermutigende 6. Seite. Alleinverkauf bei Martin Lesker Nahmeaschäimnem- Füörnspr. 1298 gegenüber vom Hoftheater Eigene Neparaturwerkstätze Süämtſiohe Zubehörteile zu billigsten Preisen. slegant leichtlaufend kräftig stabil 3 A 3, 4 41261 7 77 Muſtk⸗Verein e. B. Manſſheim. Mittwoch, 7. Juli 1915, abends 7 Uhr in der Aula der Lutfen⸗ ſchule 52165 ordentliche Geueralverſammung. Tagesordnung: Jahresbericht. Kaſſeubericht. 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Grohe M. 20; Frau Rat Ladenburg durch den Teſta⸗ e genannt 100; Ungenannt M. 50 F. N. M. 50; Ungenaunt M. 10; E. H. M. 5; Mannheimer Volks⸗ ſpende M. 4901; Kaufmann A. Waſſermann M. 100; Heinrich Weißmann& Co. M. 100; Werbeausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge M. 4300; Frau Wingenroth 50 Pfg. bMonatliche Gaben: Dr. Bartſch M. 25; Beamten der Antrazit⸗Kohlen⸗ und Kokswerke.m b. H. M. 15 für Mai; Beamten der Gr. Betriebswerkmeiſterei Mannheimer Rangier⸗ bahnhof M. 150; Beamten der Mannheimer Gummi⸗ Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik M. 275.50; Beamten der Rhein. Kohlenhandel⸗ und Rhederei⸗Geſ. m. b. H. M. 418.50 für Mai; Beamten des Rhein.⸗Weſtf. Kohlen⸗ ſyndikats Rheinau, Ludwigshafen M. 15 für Mat; Beamten der Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft M. 191 für Mai; Beamten der Firma Stachelhaus& Buchloh M. 19; Reg.⸗Baumeiſter B. Bilfinger M. 100 für Juni; Baurat Paul Bilfinger M. 100 für Juni; Deutſche Militäreffekten⸗Fabrik M. 250 für Mai und Juni: Frau Kommerzienrat Diſſené M. 30; Direktoren und Ingenieure der Rhein.Schuckertgeſellſchaft M. 1300 für Mai; Foshag M. 5; Albert Gattung M. 10; Grün &Bilſfinger Akt.⸗Geſ. M. 200 für Juni; Geſchwiſter Gutmann und Angeſtellte M. 117.155 Heinrich Heiden⸗ heim M. 20 für Mat und Juni; H. Heule M. 5; Gebr. Hoffmann und Angeſtellte M. 36; J. Kahn M. 5; Frau Louis Kauffmaun Wwe. M. 100, 7. Rate; Phil. Kratz M. 5 für Funi; Adolf Krebs, Angeſtellte M. 23.15; Kuhn& Adler M. 400 für Mai und FJuni; Frau Eliſe Küſſel Nachlaß M. 300; Lehrkörper der Gewerbeſchule M. 300 für Juni; Gebr. Lenel Nachf. M. 200; Richard Lenel M. 250 für Juni; Geheimer Kommerzienrat Viktor Lenel M. 500 für Juni; Ge⸗ ſangverein Liederkranz M. 100 für Mai und Juni; Dirertor Loeb M. 30 Mainzer& Co. M. 50 für Juni; Mannheimer Malzfabrik M. 150; Erſte Mann⸗ heimer Oelzentrale M. 10; Südd. Möbelfabrik M. 50; Prokuriſt Karl Müller M. 10 für Junt; Frau Direktor Ramſperger M. 50 für Juni; Sammlung unter dem Perſonal des Großh. Stationsamtes Mannheimer Rangierbahnhof M. 100 für Junt; J. Sauter M. 57 H. Schlink& Co. Akt.⸗Geſ., Hamburg⸗Mannheim M. 100; Ludwig Schöffel M. 20; Frau Luiſe Schöffel M. 4; Walter Schöffel M. 1; Hermann Stachelhaus M 50 für Juni; Wilhelm Stachelhaus M. 100 für Juni; Thyſſen'ſche Handelsgeſellſchaft M. 100; Verein badiſcher Eiſenbahnſchaffner, Ortsgruppe Mannheim M. 155; Felix Wachenheim M. 200 für Mai und Juni; Hermann Waldeck M. 20 für Mai und Junt; Direktor L. Wartensleben M. 100; Leopold Weil M. 20 für Juni; Joſef Wolff M. 50; E. Zich M. 2. II. Quartierzettel. Max Goldhan, Helurich Köhler, Wilhelm Sohler, Richard Sachſe, Wilhelm Lentz. Weitere ZJuwendungen in jeder Form wären bei der ſtändig wachſenden Zahl der Unterſtützungsbedürftigen dringend nötig und erwünſcht. Spenden nehmen außer der Stadtkaſſe(Schalter 5) ſämt⸗ liche hieſige Banken und Seitungen, die ſtädt. Sparkaſſe und die Liebes gaben⸗ abgabeſtelle— N 7, 18, ſowie der Verkehrsverein— entgegen. Lebens⸗ mittel u. dergl. können nur in N7, 18 abgegeben werden. Tüchtige Lonstrationszziahner von größerer Maſchinenfabrik möglichſt per ſofort geſucht. Ausführliche Angebote unter Nr. 41773 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. Geſchäftsführer kautionsfähig, mit doppelter Buchführung vertraut, vollſtändig militärfrei, Inva⸗ lide bevorzugt, für die Dauer des Krieges geſucht. Eintritt am 1. Auguſt. Schriftliche Angebote mit Gehaltsanſprüchen unter INr. 52162 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Mnd. Fahhradmamnufaktur, Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) „„„ Den Heldentod fürs Vaterland fand an der Spitze seiner Kompagnie bei einem Sturmangriff im Feindesſand am 8. Juni d. Is. mein einziger lieber Bruder, unser liebet Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Kgl. Hauptmann Karl Erhardt Ritter des Eisernen Rreuzes und mehrerer hoher Ordlen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Schlatter, geb. Erhardt Eduard Schlatter, Obersteuerkommissär, Heideſberg Familie Ludwig und Geis, Mannfeim. Mmaſchinenarbeit Dankſagung. Für die Kriegsinvalivenfürſorge ſind folgende weitere Spenden eingegangen, wofür herzlich dankt. Mannheim, 19. Junt 1915. 41770 Bezirksausſchuß Mannheim für Kriegsinvaliden⸗ Fürſorge. v. Hollander. Nr. 291 Katzeumaier. Geſammelt durch die Rheiniſche CEreditbauk. Rheiniſche Creditbank, hier M. 6000.— Geh. Kommerzienrat Dr. R. Broſten, hier 1500.— W. C. Eſcher, Bankdirektor, Zürich 1000.— Dr. jur. Carl Jahr, Direktor der Rhein. Creditbank 5 1000.— Regterungsrat L. Janzer, Direktor der Rheiniſchen Creditbank* 1000.— Fritz Nierhoff, Direktor der Rheiniſchen Creditbank 7 1000.— Auguft Reiſer. Konſul, Direktor der Rheiniſchen Creditbank 5 1000.— Hans Vogelgeſang, Direktor der Rheini⸗ ſchen Creditbank„ 1000.— Benz& Co., Rhein. Automobil⸗ und Motorenfabrik.⸗G. 7 5000.— Dr. Emil Michelmann, Direktor der 115 Benz& Co., Rhein. Automolil⸗ und Motorenfabrik.⸗G. 5 1000.— Baurat Nallinger, Direktor der Fa. Beuz& Co. Rhein. Automobil⸗ u. Motorenfabrik.⸗G. 2 1000.— Joſef Brecht, Direktor der Fa Co., Rhein. Automobil⸗ u. Mo⸗ torenfabrik.⸗G. 1000.— Georg Diehl, Direktor der Fa. Benz& Co., Rhein. Automobil⸗ u. Mo⸗ torenfabrik.⸗G.„ 1000.— Guſtav Straßer, Prokuriſt der Firma Benz& Co., Rhein. Automobil⸗ u. Motorenfabrik.⸗G. 7 500.— Hans Nibel, ſtellv. Direktor der Fa. Benz& Co., Rhein. Automobil⸗ u. Motorenfabrik.⸗G. 55 500.— Rud. Schindler, Prokuriſt der Firma Beuz& Co., Rhein. Automobil⸗ u. Motorenfabrik.⸗G. 5 300.— A. Berger, Ingenieur von Benz& Co. 300.— R. Fiſcher 75 500.— Fritz Erle, Ingenieur von Beuz& Co.„ 300.— C. Ketterer, Ingenteur von Benz& Co.„ 300.— G. Thieme 75 300.— Dr. Stepf 75 200.— Otto Michelmann, Oberingenieur 5 300.— Krauß⸗Bühler G. m. b. H. 7 100.— Rhonheimer& Elkan 1 100.— Dreifuß& Sohn 100.— G. Jäger, Rhedereidirektor 72 100.— Pfälziſche Mühlenwerke, hier 3 1000.— Franz Büſchler, Direktor der Pfälziſchen Mühlenwerke* 200.— Uniouwerke.⸗G. 75 300.— A.& E. Strecker 500.— Südd. Mühlenvereinigung G. m. b. D. 500.— Julius Darmſtädter 100.— Richard Wulff 8 100.— Oskar Huſch 4 100.— Fräulein Anna Reiß 2 200.— Ungenannt 1 200.— Kommerzienrat Hermann Dyckerhoff 5 500.— Dyckerhoff& Söhne 5 500.— Maunheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft und Continentale Verſicherungs⸗ Geſellſchaft— 2000.— R. Poſt, Direktor der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft 71 500.— F. Herm, Direktor der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft 2 500.— Haltermaunn 2 500.— Rheinmühlenwerke, hier 8 1000.— H. Disqus, Nieder⸗Jugelheim 100.— zuſammen M. 35200.— Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 24. Juni 1915. Feſt des hl. Johannes des Täufers. Jeſuitenkirche. 7 uhr Engelamt für Katharina Möller.— ½10 Uhr hl. Meſſe für die Pfarrgemeinde. Abends 1½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Auszug aus dem Standesamtsregifter für die Stadt Ludwigshafen. Juni Verkündete. 4. Ludw. Schauer, Müller u. Dina Chriſt. Deck. 4. Ant. Priller, Schiffer u. Regine Ther. Uhlein geb. Broß. 4. Ludwig Hoffmann, Heizer u. Kath. Rau. 4. Karl Frdr. Zänglein, Schloſſer u. Elif. Merz. 4. Joh. Karl Frdr. Schneider, Pfarrer u. Marg. Magdalene Gerber. 5. Matth. Wolf, Schloſſer u. Anna Marie Neſer. 7. Gg. Vit. Münzel, Kfm. u. Emilie Klara Marie 7. Gg. Jak. Müller, Schloſſer gunde Schmitt. 9. Andr. Gg. Kanter Kfm. u. Anna Marie Wil⸗ ding. 9. Eduard Aug. Müller, Kfm. u. Kathar. Emma Hoffmann. 9. Irz. Baumgärtner, Tagner u. Ther. Hegmann. 9. Martin Kleehaß, Mechaniker u. Margarete Hopfenberger geb. Graßmück. 11. Ludw. Rädler, Hilfsheizer u. Marie Holl. 11. Julius Aumer, Glasmaler u. Auguſte Joh. u. Karoline Kuni⸗ Petrulat. Juni Vexehelichte. 5. Georg Streitel, Laborant u. Blandine Dörr⸗ zapf geb. Heß. 5. Herm. Vater, Bürogeh. u. Anna Gliſ. Rebholz. 7. Karl Emig, Tagner u. Kath. Frieda Adlfinger. 8. Gg. Hch. Beyersdörfer, Kfm. u. Anna Leiner. 8. Johannes Haas, Bürogehilfe u. Helene Karo⸗ line Horbach geb. Lätſch. 11. Hch. Landau, Fabrikarb. u. Emma Kropfinger. 12. Karl Friedr. Guſt. Belz, Schloſſer u. Marie Franziska Seidl. 12. Joh. Weißer, Pfarrer u. Marg. Sofie Bötcher. Mai Geborene. 30. Georg Otto, S. v. Joh. Breiſch, Fabrikarb. 31. Ludwig, S. v. Gg. Odenheimer Fabrikarb. 29. Roſine, T. v. Alois Niedanner, Fabrikarb. Juni 2. Julius Joſef, S. v. Hch. Rheude, Bahngehilfe. Elſa Marie, T. v. Joſef Amberg, Händler. Johannes, S. v. Joh. Joſ. Gruber, Fabrikarb. Johann, S. v. Joh. Reber, Fabrikarb. Ludwig, S. v. Adam Gunſt, Tagner. Ludwig Karl, S. v. Ludwig Schmitt, Fuhrm. Melitta Betti, T. v. Ad. Jung, Schuhmacherm. Johanna, T. v. Friedr. Wilh. Springer, Kfm. .Friedrich, S. v. Friedrich gen. Wilhelm Karch, Fabrikarbeiter. Ferdinand, S. v. Ferd. Haibel, Bremſer. Frieda Wilh., T. v. Al. Joh. Schneider,.⸗A. 7. Karl Joh., S. v. Karl Joh. Braun, Gerichts⸗ aſſiſtent. Friedr. Wilh., S. v. Hch. Walter, Iſolierer. Katharine, T. v. Wilh. Faulſtich, Fabrikarb. Guſtav, S. v. Herm. Frz. Glatho, Fabrikarb. „Waldemar, S. v. Wilh. Burger, Zimmermann. Joh. Bapt., S. v. Joh. Bapt. Glas, Former. Peter Ernſt Ludwig, S. v. Joh. Guft. Bau⸗ mernn, Mechaniker. „ Paul, S. v. Leibiſch Stiel gen. Zwickler, Han⸗ delsmann. οο RN— go 8 9. Richard, S. v. Joſef Baquche, Schleifer. 5. Hildegard Berta, T. v. Andreas Fuchs, Kgl. Giſenbahnſekretär. 6. Eliſabeth Franziska, T. v. Franz Guſt. Corn. Schuler, kaufm. Beamter. 10. Gertrud Emma, T. v. Karl Baumann, Kontr. Mai Geſtorbene. 29. Joſef Alois, S. v. Otto Herkert, Fabrikarb., 11 Mon. 30. Suſanna Eliſ. Kraußhaar, ledig, 77 J. Juni Phil. Pet., S. v. Ph. Becker, Schiffsführ. 4 M. Katharina geb. Dillmann, Ehefr. v. Auguſt Ackermann, 55 J. Hans, S. v. Joh. Hildenbrand, Tagner, 2 J. Friedr. Wilh. Aug. Kropp, Invalide, 58 J. Luiſe Bechtold geb. Schlemmer, 76 J. Philippine Johanna Stöpel geb. Krafft, 58 J. Wilhelm Jakob Mori, Modellſchreiner, 53 J. . Ferdinand, S. v. Ferd. Haibel, Bremſer, 1 St. Eliſabeth Hartlaub geb. Rech, 37 J. Andreas Rupp, Fabrikarb., 39 J. 10. Johannes Fußer, Schloſſer, 65 J. 10. Waldemar, S. v. Wilh. Burger, Zimmermann, 18 Stunden. 10. Kurt, Sꝛ v. Peter Michel, Fabrikarb., 5 M. 10. Georg, S. v. Philipp Heinr. Grauer, Kranken⸗ kontrolleur, 9 J. 11. Hugo Georg, S. v. Friedr. Ludw. Röder, In⸗ genieur, 2 Mon. Georg Aprill, Korbmacher, 49 J. r „Giſen u. Neutuch. 5 Alt⸗Ntane u. Wol-Abfälle Sumpen, Flaſchen, Säcke, Gummi und Papier(beſchohr Preiſe f. Rohprod. d. Kriegsbedarfes). 40791 9 O g Abfal⸗Aukauf⸗Zentkule v. eten t. Mittwoch, den 23. Juni 1915. 888 Ungeß. Kommis, militär⸗ frei, zum ſofort. Ein⸗ tritt geſucht. Angeb. unt. Nr. 52164 a. d. Geſchäftsſt⸗ Gtoßer Verdienſt für Hauſterer u. Hauſtere⸗ geeigneter rinnen, leicht verkäuflicher Artikel an jede Familte. Kapttal nicht nötig. Zu⸗ ſchriften unt. Nr. 5764 a. d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. Erfahrener Heizer und Maſchiniſt ſofort geſucht. 52183 Sachs& Co. F 7, 20. 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