* — +. bezugspreis: 80 pfg. monalfich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. vuzeigen: Nolewel- Beile 30 pfg. Reklade-Setle...20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 2 N der Stadt aumhe E Geleſenſte und verbreitetſte Jeitn im ig in Mannhzeim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Beneralanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitunnd Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Sweig ſchriftleitung in Verlin e. —— 5 Nr. 306. r 770 9. N 0 Abendblatt). ll Mannheim, Donnerstag, 24. Juni 191 ge chlagene Angriffe der Franzoſen. die Armee des Generals v. Linſingen überſchritt den Dnjeſtr. der deutſche Tagesbericht. Groſes Hauptguartier, 24. Juni. (BTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Am Oſtrande der Lorettohöhe⸗ warfen wir den Feind aus einem von ihm vor einigen Tagenſ eroberten Gra⸗ benſtück. Südlich von Souchez werden die Käüämpfe füt uns erfolgreich fort⸗ geſetzt. ̃ Die Labyrinthſtellung füdlich N eubille wurde gegen einen nachts ein⸗ ſjetzenden ſtarken Augriff im zähen Nah⸗ ampfgehalten. a Auf den Maashöhen kam es zu weiteren erbitterten Zuſammenſtößen. Wir nahmen 150 Franzoſen gefangen. Der Feind erlitt bei zwei fehlgeſchlagenen An⸗ griffen ſtarke Verluſte. Eine Unternehmung gegen die von uns geſtern geuommene Höhe bei Ban de Sapt wieſen wir ab. Die Zahl der Gefangenen er⸗ höhte ſich um 50. Oeftlichher Kriegsſchauplatz. Nordöſtlich Kurſchany lieſßen die RNuſſen bei einem von uns abgeſchla⸗ genen Augriff über 100 Gefangene zurück. Am Omulew führte ein dentſcher Vorſtoß zur Fortnahme des Dorfes Kopaczyska. In Poleu ſüdlichder Weichſel wur⸗ den mehrere feindliche Angriffe zum Scheitern gebracht. Sildlicher Nriegsſchauplatz. Die Armee des Generals von Lin⸗ ſingen hat den Dujeſtr überſchrit⸗ ten; zwiſchen Halyez, das vom Feinde uoch gehalten wird und Zurawno ſteht ſie im heftigen Kampf auf dem Nord⸗ ufer. Anſchließend bis zur Gegend öſt⸗ lich von Lemberg und von Zolkiew wurde die Verfolgung fortgeſetzt. Zwiſchen Rawa⸗ Rufka und dem San bei Ulanow hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Im San Weichſel⸗Winkel ſind die Ruſſen bis hinter den Sanab⸗ ſchuitt zurückgegangen. Auch auf dem linken Weichſelufer ſädlich von Ilze weichen ſie nach Nosdbezaunn. 8—— Dberſte Heeresleitung. 5— 5 *—— Die Wiedereroberung von Lemberg. Siegesfeiern in Geſterreich⸗ Ungarn. Wien, 24. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Anläßlich der Wiedereroberung Lembergs prangte ganz Wien in reichem Flaggenſchmuck, in öſterreichiſchen, ungariſchen, deutſchen und türkiſchen Farben. Im Laufe des Tages fanden Kundgebungen und Siegesfeiern vor er Hofburg, dem Kriegsminiſterium und dem Radetzly⸗Denkmal ſtatt. Nachmittags veranſtal⸗ tete die in Wien weilende jüdiſche Bevölberung Galiztiens vor dem Kriegsminiſterium eine Kundgebung, unmittelbar darauf eine ähnliche Siegesfeier die Ukrainer. Abends war ein mili⸗ täriſcher Zapfenſtreich, bei welchem die piel⸗ tauſendköpfige Menſchenmenge Spalier bildete. Der Bürgermeiſter von Wien hielt aus dem Fenſter des ſo feierlich beleuchteten Kriegs miniſteriums eine mit ſtürmiſchen Hochrufen aufgenommene Anſprache. Patriotiſche Lieder ertönten. Sodann bewegte ſich der Zug, an welchem ütber 200 000 Perſonen klnnahenen, unter fortdauernden ſtürmiſchen Kundgebunge für die verbündeten Monarchen und Heere durch die Straßen. Gleichzeitig fand vor dem Palais des Oberkommandanten Erzherzogs Friedrich eine große Kundgebung ſtatt. Aus allen Tei⸗ len der Monarchie, aus Prag, Brünn und Trieſt gingen Meldungen über ähnliche be⸗ geiſterte Kundgebungen ein. Budapeſt, 24. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern Abend fand anläßlich der Wieder⸗ eroberung Lembergs eine von prachtvollem Wetter begünſtigte Lampion⸗Serenade ſtatt. Unter Mitwirkung von h5ſterreichiſch Ungariſchen, deutſchen und türkiſchen Fahnen zog ein 50 000 Menſchen umfaſſender Zug durch die reichbeflaggten Straßen, begeiſterte Hochtufe auf den König, Kaiſer und den Sultan ausbringend. Ebenſo ſwurden Hochrufe auf die heldenmütig kämpfende Armee und ihren genkaken Führer von Tisza ausgebracht. Oaſter⸗ keichiſche Kapellen ſpielten die Lieder„Gott er⸗ halte uns den Kalſer“,„Die Wacht am Rhein“ und„Heil Dir im Siegerkranz“. Der Zug, deſſen Spitze geneſende Iſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Soldaten bildeten, bewegte ſich alsdann zur Hofburg, um dem Erzherzog Franz Salvatur und ſeiner Gemahlin Huldigungen darzubringen. Erzherzog Franz Salvator rich⸗ tete begeiſterte Worte an die die in nicht endenwollende Eljen⸗Rufe ausbrach. Prag, 24. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern Abend burchzogen Muſitklapellen von einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge beglei⸗ tet mit ſtürmiſchen Hochrufen durch die reich⸗ beflaggten Straßen. Vor der Wohnung des Militärkommandanten und dem Stadtgebäude wurden patriotiſche Lieder zum Vortrag ge⸗ bracht. Auf dem Havlicekplatz ſammelte ſich abends eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge, welche unter dem Vorantritt einer Muſikkapelle einen Zug veranſtaltete, in weſchem die Bilder des Kaiſers Franz Joſef ſowie des deutſchen Kaiſers und des Sultans getragen wurden. Vor dem deutſchen Konſulat brachte ein Mit⸗ glied des deutſchen Turnvereins ein begeiſtectes Hoch auf die perbündeten Monarchen aus. Vom Fenſter des deutſchen Konſulats alts richtete Profeſſor Hintze eine Anſprache an die Menge. Die Rede klang in ein dreifaches Hoch auf die verbündeten Monarchen und die ſieg⸗ reich verbündeten Heere aus. Die Wirkung auf Rumänien. m. Köln, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bukareſt: Die Eroberung Lemberg's erweckt bei allen beſon⸗ nenen Politikern Rumäniens das Gefühl tief⸗ ſter Befriedigung. Die Anhänger des Vierverbandes ſind in gedrück⸗ ter Stimmung. Man erwartert jetzt eine Klärung der Lage Rumäniens den Krieg⸗ führenden gegenüber und eine Stellungnahme det Regierung in einem der Beſtegung der Ruſſen entſprechenden Sinne. 75 Beſſarabien. In einer Polemik gegen die Rufſophilen, welche den Wert Beſſarabiens in den Augen der Rumänen gefliſſentlich herabſetzen wollen, zitiert die Bukareſter„Ziug“ einen Artikel der „Viatza Romaneasca“, in welchem der Autor, Alexis Nour, ein beſſarabiſcher Rumäne, die Bedeutung der heute noch ruſſiſchen Provinz mit folgenden Strichen ſkisziert: „Beſſarabien beſitzt fünf Millionen Hektar fruchtbarſten Ackerbodens. An Ufer⸗ und Küſtengelände zählt es: 1000 Kilometer am Dnjeſtr, 650 Kilometer am Pruth, 20 Kilo⸗ meter an der Donau, 100 Kilometer am Schwarzen Meer. Von ſeinen 3 Millionen Einwohnern ſind 2 100 000 Rumänen, 900 000 Ruthenen, 300 000 Juden, bloß 100 000 Ruſ⸗ ſen, 60 000 Bulgaren, 50 000 Deutſche, 30 000 Zigeuner, 40 000 Gagautzi und andere. Von den Städten zählt Chaſinaul 140 000 Ein⸗ wohner, Akerman 60 000, Bender 55 000, Is⸗ maflia 80 000, Baltſcht 45 000, Soroca 30 000, Hotin 30 000, Orchei 25 000, Bolgrad 25 000, Ehilia 18 000, Reni 15 000, außerdem 25 Marktſtädte mit 4000 bis 9000 Einwohnern. Die Klöſter beſitzen an Grundwerten 400 000 Hektar. 1000 Großgrundbeſitzer haben Güter von mehr als 600 Hektar, 2 700 000 Hektar ge⸗ hören der Bauernſchaft. Die Einkünfte des Zaren betragen 250 Millionen Franes, die Ausgaben für das Land dagegen nur 130 Mfllionen.“ Eine Anſprache Rönig Ludwigs. München, 24. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Anläßlich der Eroberung Lembergs bereiteten etwa 10 000 Perſonen dem König Ludwig eine begeiſterte Ovation. Die ver⸗ ſammelte Menge ſang die Königshymne, worauf der König auf dem Balkon des Palais erſchien und folgende Anſprache an die Menge richtete: „Jch danke Ihnen, daß Sie bierher gekom⸗ men ſind, und daß Sie ſich mit Mir freuen über das ſiegreiche Vordringen unſerer und unſerer verbündeten Armeen. Wir ſind durch dasſelbe dem Frieden vielleicht näher gerückt, aber noch lange heißt es Geduld haben und ausharren, bis unſere Feinde in Oſt und Weſt und Süd voll⸗ ſtändig niedergerungen ſind. Daß wir heute ſchon ſoweit gekommen ſind, verdanken wir in erſter Linie unſeren tapferen Truppen, die Sieg auf Sieg errungen haben; das verdan⸗ ken wir aber auch den Zurückgebliebenen, die — durch ihren aufopfernden Fleiß die Arbeits⸗ kräfte der im Felde Stehenden zu erſetzen wußten, die es unſerer Induſtrie und unſerer Landwirtſchaft, die rund ein⸗ gekreiſt von Feinden ſind, ermöglichen, aus eigener Kraft den Bedürfniſſen des Lan⸗ des und des Heeres gerecht zu werden und unſer Volk zu ernähren; nicht zuletzt unſerer arbeitenden Bevölkerung, die, wie wenig anderer Länder, für das Wohl des Gan⸗ zen eingeſtanden iſt. Aber noch heißt es aus⸗ harren. Viele von Ihnen haben durch den Ver⸗ luft lieber Angehöriger ſchon ſchwere Opfer bringen müſſen und es ſtehen noch große Opfer bevor. Möge der Gedanke Ihnen zum Troſte gereichen, daß ſie gebracht werden in großer Zeit für bie große Sache unſeres Lan⸗ des, des Reiches und des ganzen Vo Kes. Nochmals danke ich Ihnen. Gottbefohlen!“ Erxòrterung der Friedens⸗ bedingungen in Rußland frei⸗ gegeben. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird der B. Z. gemeldet: Wie in⸗ direkt aus Petersburg gemeldet wird, hat die ruſſiſche Regierung die Erörterung von Frie⸗ densbedingungen tatſächlich freigegeben, denn die Kadettenpartei hat für kommenden Sonn⸗ tag in Petersburg 4 Vollverſammlungen ein⸗ berufen mit der Tagesordnung:„Welchen Frie⸗ den darf Rußland nach Beſtegung der Feinde ſchließen?“ Die Kriegslage im Weſten. Reine überſpannten Hoffnungen. Ein Privattelegramm des Corriera della Sera meldet aus Paris: Der Kampf auf dor Weſtfront von Flandern bis zum Rhein habe an Heftigkeit in den letzten Tagen bedeutend zugenommen. Dieſe vermehrte Tätigkeit der franzöſiſchen Streitkräfte ſei zweifellos in Zuſammenhang mit dem Umſtand, daß es gelun⸗ gen ſei, bedeutende Reſerven an Mu⸗ nition bereitzuſtellen, und ſie werde jedenfalls ſo lange andauern, bis zur Herſtellung weiterer Vorräte eine Pauſe notwendig erſcheine. Die Zuſammenkunft des franzöſiſchen Unterſtaats⸗ ſekretärs Thomas mit dem engliſchen Munitions⸗ miniſter in Rouen habe zu einem beſſern Zuſam⸗ menarbeiten der Induſtrien beider Länder we⸗ ſentlich beigetragen. Man habe eingeſehen, daß es notwendig ſei, der Heeresleitung die erfor⸗ derlichen Mittel zur Verfügung zu ſtellen, um die Operationen wirkſam fortführen zu können. Man wiege ſich zwar nicht inüberſpann⸗ ten Hoffnungen, aber ſelbſt die gemüßig⸗ ten Geiſter ſeien der Anſicht, daß die franzöſtſche Offenſive gegenwärtig mit größerm Erfolg vor⸗ getrieben werde. Dabei dürfe Alerdings nicht außer acht gelaſſen werden, daß in der Gegend der Hauptkämpfe an der Weſtfront jeder Schritt nach vorwärts die Eroberung von Verteidi⸗ gungswerken, die den Charakter wahrer Feſtun⸗ gen angenommen hätten, bedeute. Dio Haupt⸗ aktion erfolge immer noch auf den niedrigen Hü⸗ geln in der Gegend von Arras. Alle Verwun⸗ deten, die von der Front zurückkehren, erzählen, der Artillertekampf erfülle die ganze Gegend mit 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 24. Juni 1918. unaufhörlichem Kanonendonner. An rend eines 50ſtündigen Bombardements nicht weniger als eine halbe Million Ge⸗ ſchoſſe auf die deutſche Stellung geſchlendert worden. Die ganze Gegend hinter der Schlacht⸗ linie ſei buchſtäblich mit Armeefuhrwerken ange⸗ füllt, die nur dem Munitionstransport dienen. „ Der U⸗Bootkrieg und di 8 eenes enen 7706 M inn Verbandlungen mit Ameritg. Die Mitteilungen des Deutſchen Flot⸗ tenvereins veröffentlichen 8 Ueberſchrift einen ſeh deſſen Veröffentlichung amt zugelaſſen u D 1 1 . K iſt. die deutſche Antwort auf die amerikaniſ Hu In dieſer wird bek eulſchland gefordert, daß es auf die bis Methoden der Seekriegführung verzichte Wahrheit alſo eine Aufgabe des Unterſeeboot⸗ krieges verlangt. Um ſo größeres Intereſſe ver⸗ dienen die folgenden Darlegungen aus den Kreiſen der deutſchen Flotte: Zuſammenarbeit von Armee und Flotte. Nach der Meinung der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Feldherren wird dieſer Krieg von der größeren bder geringeren Menge der vorhan⸗ denen Munition entſchieden werden. Am 17. Juni feuerte die franzöſiſche Artillerie nach ihrem eigenen Vericht zur Vorbereitung des Vorſtoßes bei Neuville dreihunder:⸗ tauſend Granaten. Aehnliche Mengen werden auf dem Seeflügel der gegneriſchen Front von den Engländern in unſere Reihen geſchleudert und viele Tauſende von deutſchen Heldengrävern in Nordfrankreich und Flandern geben traurige Kunde von ihver Wirkung. Und doch iſt bekannt, daß weder England noch Frankreich imſtande ſind, derartige ungeheure Munitionsmengen ſelber herzuſtellen; ihr Vorrat wäre längſt erſchöpft, wären nicht jenſeits des Meeres Hunderte von Fabriken mit der Schaffung genügenden Erſatzes beſchäftigt. Dreihundert Werlſtätten ſollen allein in Kanada. viele andere in den Vereinigten Staaten ſich auf dieſes einträgliche„Geſchäft“ geworfen haben, und noch wird aus Pittsburg gemeldet, daß alle bisherigen Lieferungen eine Kleinigkeit gegenüber denen bedeuten, die in einigen Mona⸗ ten zu erwarten ſeien, daß alte Fabriken ver⸗ —5 neue angelegt und große Mengen von fün dieſen Zweck im Bau eien. Zahlreich waren die Proteſte, die in den Ver⸗ einigten Staaten und nicht nur von Deutſch⸗ Amerikanern gegen eine derartige Beteiligung am Kriege gegen Deutſchland eingelegt wurden, da nach Lage der Umſtände deſſen Flotte nicht imſtande ſei, die unaufhörliche Kette von Munitious⸗ und Waffentransporten in der Weiſe abzufangen, wie die bisherigen Blockade⸗ vorſchriften es verlangten.„Alle Dampfer, die jetzt nach Frankreich, Eng⸗ land und Rußland fahren, ſind ſchwimmende Arſenale“, ſchreibt man aus New Pork, und trotzdem iſt Präſident Wilſon der Anſicht, es verſtoße gegen die wahre Neutralität, dieſem Waffenhandel ein Ende zu bereiten, da ſich England durch die Schaffung ſeiner überragenden Flotte dieſen Vorteil recht⸗ mäßig geſichert habe. Iſt es unter dieſen Umſtänden nicht unſere erſte und heifigſte Pflicht, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln dafür zu ſorgen, daß möglichſt wenige dieſer todbringenden Sen⸗ dungen ihren Beſtimmungsort erreichen? In völlig loyaler Weiſe haben wir unter Inne⸗ haltung einer ousreichenden Warnungsfriſt die 6 einem einzigen Punkt der Front ſei wäh⸗ — gliſchen und franzöſiſchen Küſtengewäſſer als driegsgebiet erklärt und in ihnen den Unter⸗ eekrieg gegen alle feindlichen Schiffe und Konterbande führende neutralen eröffnet, wo⸗ bei jede vermeidbare Härte unterlaſſen wurde. Nun aber begann der Flaggenmiß⸗ brauch unſerer Gegner, die Bewaff⸗ nung faſtaller Handelsſchiffe mit Geſchützen und Handgranaten, und es wurde angeordnet, daß jedes dieſer Schiffe, vom Fiſchdampfer aufwärts, danach trachte, deutſche Unterſeeboote zu vernichten; es wurden ſogar 1 N auf ſolche zu machen. Und noch in dieſen Ta⸗ gen wurde bekannt, daß Otto Weddigens ſieghaftes Boot von einem unter ſchwediſcher Flagge fahrenden Tankdampfer, den man an⸗ geblich zum Kriegsſchiff ernannt hatte, zum Sinken gebracht wurde. Und denrneachfordert die amerika⸗ niſche Regieemag, daß die An we⸗ ſenheitamerikaniſcher Bürger an Bord der Luſitania“ genüge, um das Schiff vor jedem unterſeeiſchen Angriff zu ſchützen, obgleich wiederholt vor ſeiner Benutzung gewarnt worden war. Mit dem gleichen Rechte könnte ſie die Ein⸗ ſtellung deutſcher Luftangriffe auf engliſche und franzöſiſche Städte verbieten, weil bei dieſen auch amerikaniſche Bürger ihr Leben verlieren könnten. Das würde freilich auch dem franzöſiſchen und engliſchen Luftkrieg eine enge Grenze ziehen. 8 Daß eine Unterſuchung der Konter⸗ bande führenden Schiffe in den meiſten Fällen, insbeſonidere bei Schnelldampfern von der Größe und Schnelligkeit der Luſitania“!, unmöglich iſt, därüber werden auch die ſeemänniſchen Berater Präſident Wilſons nur einerlei Meinung ſein. Eine Kursänderung von nur wenigen Strichen brächte ſie außer Bereich ſeiner Torpedos und ein Mittel, ſie zum Stoppen zu zwingen, beſitzt kein„“⸗Boot. Sollte alſo verhindert werden, daß die in den 5400 Munitionskiſten lauernde Vernichtung Tauſende deutſcher Soldatenleben erreichte, ſo blieb nur ein Mittel übrig: Die Verſen⸗ kung ohne Warnung. Dabei muß es auch bleiben, und auf die⸗ ſen Dienſt der Flotte hat die Armee gerechten Anſpruch. Wie ame⸗ rikaniſche Kapitäliſten und Munitionsfabri⸗ kanten darüber denken, muß uns gleichgültig ſein. Ein engliſches Kriegsſchiff torpediert. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Die britiſche Admiralität meldet: Das Kriegsſchiff „Roxburgh“ wurde am 20. Juni in der Nord⸗ ſee durch ein Torpedo getroffen, ohne daß ernſtlicher Schaden angerichtet wurde. Das Schiff war im Stande, unter eigenem Dampf die Fahrt fortzuſetzen. Verluſte ſind nicht zu⸗ beklagen. Ein neues Nampfmittel gegen die deutſchen UA⸗Boote. JBerlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird der B. Z. gemeldet: Ein neues Kampfmittel gegen die deutſchen Unter⸗ ſeeboote läßt die engliſche Admiralität nach Meldungen amerikaniſcher Blätter gegenwär⸗ tig in den Vereinigten Staaten in Auftrag geben, die in Gemeinſchaft mit den Fiſch⸗ dampfern den Patrouillendienſt gegen die deutſchen U⸗Boote in den engliſchen Küſten⸗ gewäſſern verſehen ſollen. wie die amerikaniſchen Zeitungen behaupten, mit ſehr ſtarken Motoren ausgerüſtet ſein und eine Geſchwindigkeit entwickeln, die die der modernen Torpedojäger weit übertrifft. Der Aktionsradius der Fahrzeuge wird dagegen nicht ſehr groß ſein, da ihre Länge nur 17 Meter betragen ſoll. Die Berſenkung von Liſch⸗ Sampfern Hurch ein engliſches Unterſeebesot. Kopenhagen, 24. Juni(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung des Ritzauſchen Büros: Die Be⸗ ſatzung eines deutſchen Fiſchdampfers, der von Skagenfiſcher nach Skagen geſchleppt worden iſt, erzählt: Ein engliſches Unterſeeboot hat von einer Flottille, welche aus 7 Fiſchdampfern be⸗ ſtand,—4 Fiſchdampfer verſenkt. Die Be⸗ ſatzung hatte reichlich Zeit erhalten, die Dampfer zu verlaſſen. Ein intereſſanter Brief über England. Stockholm, 24. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Ein Brief an das Svenska Dagbladet aus Colon(Republik Panama) vom 23. berich⸗ tet intereſſante Einzelheiten über die Fahrt des Johnſondampfers„Kronprinzeſſin Margarethe“ von Goeteborg nach Panama. Darnach wurde das Schiff auf dem nördlichen Teil des atlan⸗ tiſchen Ozeans von einem engliſchen Kreuzer angehalten und auf Befehl eines blutjungen Unterleutnants, der durch ſein unhöfliches Be⸗ nehmen allen unangenehm auffiel nach Storno⸗ way auf den Hebrideen gebracht. Engliſche Marineſoldaten, die in Stornoway an Land gingen, erzählten, daß zur Bewachung eines Teils der Weſtlüſte und zur Ueberwachung der Schiffahrt 64 Panzerkreuzer und be⸗ waffnete Fiſchdampfer in der See von Irland bis Island lägen, die durch 10 neue vermehrt werden ſollten; trotzdem kämen viele Handelsſchiffe unbemerkt durch die Bewachungs⸗ mitte. Der Briefſchreiber ſchildert die Organi⸗ ſierung als ſehr ſchlecht. Viermal wurde das Schiff bei der Einfahrt nach Stornoway, ob⸗ wohl es eine Priſebeſatzung an Bord hatte an⸗ gehalten und einmal nach der Freigabe bei der Belgiſch⸗ franzöſiſche Kriegsfahrt. Von Dr. Richuard Bahr. 728 Die Ausfahrt. An einem warmen Juniabend ſind wir, insge⸗ ſamt zwölf Schreibersleute, dem Kriege entge⸗ gengefahren. Noch immer merkt man, im elften Monat, im Herzen Deutſchlands gottlob wenig von ihm. Wir ſehen die verwundet Geweſe⸗ nen und langſam Geneſenden allein oder unter ſorglicher Führung unſere Straßen und öffentli⸗ chen Gärten bevölkern; ab und an zieht wohl auch, je nachdem, finſter oder gleichmütig, ein Trupp Gefangener an uns vorbei. Das iſt aber auch ſo ziemlich alles. Im übrigen flutet, viel⸗ leicht nicht ganz ſo haſtig, gerade um deswillen aber ſympathiſcher, das Leben ſchier wie ſonſt. Nur ſber eine Bahnhofshalle betritt, ſpürt, daß dort draußen irgendwo Krieg iſt. Ich weiß nicht, ob darüber eine Statiſtik aufgemacht iſt; aber nach meinen perſönlichen Reiſcerfahrungen, den jetzigen wie früheren, möchte ich die Behaup⸗ tung wagen: dreiviertel des Verkehrs iſt in den großen durchgehenden Zügen Kriegsverkehr. Züge, wie man ſie früher nie gekannt hat, von zwanzig und mehr Wagen. Dabei kaum einer, der ohne einen Vorzug führe. Und alle dieſe rollenden Wagenburgen ſtecken voll zuverſichtli⸗ cher, kernhafter deutſcher Jugend und Mann⸗ helt. Manche ſind darunter, die ſchon im Weſten nun abermals weſtwärts geführt werden, einem unbekannten Ziel entgegen. Und wieder andere, die zu einem kurzen Urlaub in der Heimat weil⸗ ten und jetzt von neuem den Fahnen zueilen. Der Abſchied mag ihnen nicht leicht geworden ſein; vielleicht ſchwerer, als beim erſten Mal. Aber nun ſie wieder unter den Kameraden ſind, iſt das überwunden. Es iſt keine geräuſchvolle Fröhlich⸗ keit, aber es iſt eine ſtille Tapferkeit bei allen, den jungen wie den ſchon bejahrten. Bei der neben⸗ bei der Humor nicht zu kurz kommt. So oft wir auf einer Station halten, ſtrecken ſich ſo und ſo⸗ viele Hände grüßend aus den Fenſtern. Liebes⸗ gaben werden dankend entgegengenommen, Scherzworte fliegen herüber und hinüber: da ſtimmt einer ein vaterländiſches Lied an und jauchzend, indes die Räder langſam anziehen, fallen die anderen ein. Immer weiter dampft der Zug in das Abenddunkel hinein. Noch ſind die Gänge überfüllt, die Wagenfenſter umlagert. Es iſt, als ob dieſe braven treuen Jungen noch einmal recht tief den ſüßen Duft der Heimat ein⸗ ſaugen möchten. Dann wird es allmählich ſtill, die Gänge leeren ſich, einer nach dem andern ſucht zum Schlafen ſich zurechtzurücken. Dem ſank der Kopf tief au ſdie Bruſt, jener fand ihm eine Stütze auf der Schulter des Nachbarn: eng aneinandergeſchmiegt, kameradſchaftlich vereint, ſo fährt Deutſchlands ſchlafendes Heer durch den nächtlichen Frieden der deutſchen Landſchaft. Dann iſt's Morgen geworden. Fabritſchorn⸗ ſteine recken ſich in die Luft, hobhe finſter dräuende Schlote. Eine Ortſchaft entſchwindet unſeren Blicken, aber ſchon jagt der Zug durch die nächſte und übernächſte. Immer wieder dieſelben ſchmuck⸗ viele Türme. ſteigen!“ Und jetzt hat man doch das Gefühl altvertraute Bild kam. Es iſt Fronleichnam Der Dom bat Feſtſchmuck angelegt: zu ſeinen Füßen trippeln kleideten Mädchen. tig anſchwellend, von überall her dem an ſolchen Tagen von Schiff zu Schiff zogen fehlen. müde ein paar Kähne. Irgendwo iſt Krieg. Gottlob aber: nur draußen. Land trat er nicht mit zermalmendem Fuß Denn, nach treffen wir auf ſeine erſten Spuren. In Her besthal haben wir Aufenthalt gehabt. Der Bahn Heberſee zu uns kam und im waren und dann monatelang im Oſten und die loſen einförmigen Häuſer, immer das gleiche eine mächtige Eiſenbahnbrücke:„Köln, alles aus⸗ daß etwas Neues, Beſonderes, Fremdes in das aus den Turmöffnungen winken die Fahnen und drunten die kleinen weißge⸗ Nun ſchwingen auch, mäch⸗ die Glocken über Häuſermeer und Tal: alles wie ſonſt. Nur der Rheinſtrom zeigt diesmal ein anderes, ern⸗ ſteres Geſicht. Die bunten Wimpel, die ſich ehe⸗ Es fehlen auch die Schiffe ſelber. Nur ein paar Dampfer liegen am Bollwerk, ſtill, wie Dies geſegnete zwei weiteren Eiſenbahnſtunden, hof iſt wie ein großes Heerlager. Sonſt war er das Einfallstor für ein gut Teil von dem, was aus Frankreich und Belgien, aus Englaud und Zollſchuppen herrſchte im haſtigen Drängen um die Gepäck⸗ abfertigung die babyloniſche Sprachenwirrnis. Die internationalen Reiſetiger hat der deutſche Die Boote werden, In einem engliſchen Blatt wird ſpäter dariber berichtet, daß das Unterſeeboot die engliſche Mannſchaft dem ſicheren Untergang auf dem Meere überlaſſen hat. Die Beſatzung habe vor. her kaum Zeit gehabt, in die Boote zu gehen, während die Mannſchaft ſelbſt dem Brief⸗ ſchreiber erzählte, daß ſie genügend Zeit gehabt hätte, ihre Sachen in Ruhe zuſammenzupacken und das Wertvollſte mitzunehmen. * Berlin, 24. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Durch das Reuterbüro iſt am 18. in der Preſſe die Nachricht verbreitet worden, dem Kapitän⸗ leutnant Herſing ſei der hohe Orden„Ponr le mérite“ als Belohnung für die von ihm vollbrachte Verſenkung der„Luſitania“ ver⸗ liehen worden. Von Herſing naheſtehender un⸗ terrichteter Seite wird uns hierzu mitgeseilt, der Kapitänleutnant habe dieſe hohe Auszeichnung erhalten, die aber mit der Vernichtung der „Luſitania“ in keinem Zuſammen⸗ hang ſtehe. Immer wieder Feuersbrünſte in England. Üüber die in kurzer Zeit raſch aufeinander folgenden Feuersbrünſte in den für Staats⸗ lieferungen beſtimmten Werkſtätten beginnt man allmählich, wie der„Neuen Zürcher Zei⸗ tung“ vom 20. Juni aus London gemeldet wird, ſich zu beunruhigen. Dies umſomehr, als man die Urſache des Feuers noch nicht kennt. Während der letzten 10 Tage ſollen im ganzen britiſchen Reich 45 ſolcher ge⸗ heimnisvollen Feuersbrünſte ausgebrochen ſein, ohne daß es gelang, die Ur⸗ ſache aufzudecken. Eine belgiſche Satire auf England. Zur Zeit von Englands„glänzender Ver⸗ einſamung“, damals, als es während des Burenkrieges vom ſtittlichen Gewiſſen der Welt in die Acht getan worden war, ſchrieb ein belgiſcher Dichter, Eugen Demolder, eine kleine ſatiriſche Dichtung:„Albions Todeskampf“. Das Werkchen iſt„den be⸗ rühmten und bewundernswerten Mitgliedern der Haager Friedenskonferenz mit der ihnen gebührenden Hochachtung“ gewidmet, und vor den Eingang ſchrieb der Verfaſſer die Worte „Dies, damit mam meinen Namen aus der Liſte aller engliſchen Klubs ſtreiche.“ Es iſt ein Buch der Empörung, des Haf⸗ dieſe:„John Bull, der ſich nur mitk Kräfer befaßt, träumt von der Beherrſchung der Welt, die er mit ſeinen Wuchererkrallen um⸗ ſpannen möchte.“„In unſerem Jahrhundert ſind es Shakeſpeares Shylooks und die von Marlow gebandmarkten Barabas, Flibuſtier und Diebe ſind's, die das engliſche Herz ver⸗ richten“. Und Demolder, oder vielmehr Herr Harangus aus Amſterdam, durch den der Verfaſſer ſpricht, prophezeit den Enkeln Tar⸗ tuffes—„Tartuffe iſt nach England gezogen und hat dort einen Laden eröffnet“, ſagt Oscar Wilde— jenes Waterloo, das ſie einſt dem erſten Napoleon bereiteten... De⸗ lands Ende. Um ſich die Schärfe und Sa⸗ tire und jede Bewegungsfreiheit der Groteske zu ſichern, hat er eine Geſtalt erfunden, die wirklich eine entzückende Schöpfung dichte⸗ riſcher Laune iſt: jenen biedern Holländer, Herrn Haringus. Herr Haringus iſt der Typ des aufgeklärten, liberal denkenden, gutmütig friedfertigen Bürgers, der keinem Kätzchen Landwehrmann verſcheucht. Der Landwehr⸗ und der Landſturmmann. Auf dem Bahnſteig fällt mir ein ganz alter Herr auf. Sechzig mag er ſein, vielleicht auch ſchon ſiebzig. Den hat es die wetterharten Züge laſſen auf einen Forſt⸗ mann ſchließen— nicht länger daheim gelitten, So iſt er unter die Feldgrauen gegangen und hat als Sanitätshund ſeinen treuen Dobbermann mitgenommen. Drüben auf dem zweiten Gleis fahrt ſoeben ein neuer Zug ein. Von Kiel kommt er oder Wilhelmshaven und führt unſere blauen Jungen an die flandriſche Küſte. Lauter friſche, fröhliche Geſichter; ſehnige Geſtalten, bei deren Anblick einem das Herz im Leibe lacht. Jubelnd, mit Hurrarufen und Händewinken werden die 1 zandere Couleur“; in dieſem Lande, in dem mit ſeinen drei trockenen Grenzen die Hauptarbeit erwarb die junge Marine Reſpekt ſich und Liebe. Man iſt ſtolz auf ſtie; man wünſcht ihr, da ſie auszieht, um auf ihr ungewohntem Terrain zu kämpfen(ſelbſt der [droben in Flandern keine ſeltene Erſcheinung mehr) Glück und Segen. Die Blauen haben's eiliger als wir: 7 lin tauſendſtimmigem Männerchor das Deutſch⸗ auch wenn wir uns nicht wiederſehen. Wir haben, Ihr da und wir, den gleichen Gedanken und das gleiche Ziel: den Schutz der teuxen deutſchen Muttererde 5 Hinterher rollt auch unſer Zug langfatn über ſes. Seinen Geiſt zeigen Ausſprüche wie körpern“.„Übrigens wird ſie die Geſchichte ja molder erzählt den Traum von Eng⸗ immer wohl vom Heere zu leiſten ſein wird, reitende Mariftefoldat it ihr Zug wird früher abgefer⸗ tigt und da er aus der Halle fährt, erbrauſt, voan „hüben angeſtimmt, von drüben aufgenommen, land, Deutſchland über alles“ Wie ein Gelöbns iſt's im Abſchiednehmen: wir bleiben zuſammen, Ankömmlinge begrüßt. Da iſt kein Neid auf die 4 Donnerstag, den 24. Juni 1915. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. och tun kann. Er iſt offen und ehrlich und lebt die breite ungezwungene Behaglichkeit, berabſcheut aber alles Zugeknöpfte und Heuch⸗ 0 leriſche; verabſcheut alles Engliſche. Er, der bhum irgendwelche ſtärkere Gemütswallungen eennt, hegtgegen das Engländertum eine inſtinktive Abneigung, und init Juſt verzeichnet er alles, was ſeinem Widerwillen recht gibt. Der Haß gegen Eng⸗ lamd iſt ſeine fixe Idee, und wenn man an dieſen Punkt rührt, verkehrt ſich ſeine Sanft⸗ mut augenblicklich in ſchäumende Raſerei. Der durenkrieg hat Herrn Haringus ganz aus dem Gleichgewicht gebracht. Jede Niederlage der Engländer iſt ihm ein Feſt. Jede Kunde von geuen engliſchen Schändlichkeiten erweckt wilde Rachegedanken in ihm. Er lebt nur noch in ſeinem merkwürdigen Haſſe, der ihn ſelbſt im Traum der Nacht nicht losläßt. Und Herr Haringus träumt. Er ſieht das Blatt der Welt⸗ geſchichte, auf dem Englands Ende berichtet wird. Er ſieht die komiſche Verlegenheit der Regierung, als die Nachricht kommt, daß ein Häuflein Buren an Irlands Küſte gelandet. Dann begleitet er die Miſſion nach dem Kon⸗ tinent, die bei den Regierungen dagegen pro⸗ teſtieren foll, daß 300 Buren Albion, das nur nioch 20 000 Söldner hat, zu überfallen wagen; begleitet ſie bis hinein nach Rußlands Schnee⸗ gebilden, wo ſie ſamt dem alten engliſchen Pre⸗ ſtige den Untergang findet. Und, ſeinen Ttaum weiter dichtend, läßt er John Bull, den alten Heuchler, die Buren empfangen, freundlich vor ihnen katzbuckelnd, während er ſchon die Meuchler gedungen hat, die den Braven den Garaus machen ſollen. Herrn Haringus' Haß ſchafft wirklich dichteriſche Bil⸗ der von ſatiriſcher Schlagkraft und einer Größe des Komiſchen, die manchmal ans Grauſige ſtreift. Das Charakterbild Englands, wie es ſich ihm während des Burenkrieges enthüllt, ſetzt ſich ihm in Geſtalten um, die ſich unheim⸗ 5 lich einprägen. Es war ein guter Gedanke des Verlages Georg Müller in München, dieſes köſtliche Büchlein, das ein Belgier ſchrieb, ehe bIjein Vaterland daran dachte, ſich zum Vorſpann der„alten Diebin England“ zu machen, jetzt ins Deutſche übertragen zu laſſen. n Eine auffällige japaniſche 5 Aeußerung. 0 Amerikaniſche Blätter bringen nachſtehende * Aeußerungen aus der in Tokio erſcheinenden ſt japaniſchen Zeitung„Tſchugai Schogjo Schimpo!: „Es wäre wahnſinnig, wenn man auch im entjernteften daran denken wollte, Truppen nach Europa zu ſenden. Die engliſche Freund⸗ er 15 ſchaft für uns wird nicht von langer Dauer t. ſein. Hat England erreicht, was es will, ſo 1 wird es alle die abſchütteln, die ihm Hilfe ge⸗ * leiſtet haben. Wir ſind vollſtändig gleichbevech⸗ r⸗ tigt mit England. Heute bereits müſſen wir a bedauern, daß wir infolge einer Übereinkunft r genötigt geweſen ſind, England zu helfen. Ja, er es iſt über jeden Zweifel erhaben, daß ein Ver⸗ 1⸗ ſtändnis mit Deutſchland für Japans Zukunft n brößere Bedeutung gehabt hätte. Die nächſte gt Zukunft wird uns ſchwere Verwicklungen ſie bringen. Wir werden genötigt ſein, zu be⸗ e⸗ weiſen, daß wir ein Kulturſtaat erſten Ranges 35 ſind, daß wir genau auf derſelben Stufe der a⸗ Entwicklung ſtehen wie England und Amerika te und in Bezug auf„Macht“ brauchen wir keinen je dieſer beiden Herren zu fürchten. Unſere Kraft e⸗ geſtattet uns eine Kolonie an der amerika⸗ r, niſchen Weſtküſte, ein Wunſch, den wir ſchon 15 lange gehegt haben. Wir müſſen darauf be⸗ ig dacht ſein, ungeheuer große Mengen Artillerie en und Munition aufzuſpeichern. Heute liefert ——— Nd die belgiſche Grenze. Ein Schilderhaus in llt ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben iſt das Erſte, was ſie er uns lündet. Dann werden wir gewahr, wie ganz anders die Bahndämme hier bewacht wer⸗ ſt⸗ den. In kurzen Abſtänden halten Landſturm⸗ en männer die Wacht, aber nicht gemächlich und zat ſchlendernd wie bei uns: ganz kriegsmäßig, ein nn jeder mit aufgepflanztem Bajonett. Da taucht eis auch ſchon aus dem fungen Grün ein Gehöft auf, r dem das Dach fehlt. Dort oben auf der Höhe en ein Herrenſitz, aus dem aus ausgebrannten. Fen⸗ he, ſtern und Türöffnungen die Verlaſſenheit ſtarrt. en Bei alledem hat man nicht eigentlich den Ein⸗ d, druck der Zerſtörung. Der Sommer mit ſeine die Pracht deckt die Wunden zu, die verbrecheriſche die Torheit dem eigenen Lande ſchlug. Hoch ſteht nit J das Korn und reift dem Schnitte entgegen. Noch ſeit„ nie ſah ich, der ich Belgien und Holland immer rd. Ferſt im beginnenden Herbſt durchfuhr, ſolche be. Wunder der Blumenzucht. Deren haben ſich, wo ſie die urſprünglichen Beſitzer ihr Eigentum im zu. Stich ließen, unſere Feldgrauen angenommen: iſt bein Wärterhäuschen, kein kleiner Dorfbahnhof, ing vor dem ſich nicht ein Ziergarten breitete. Aber 's auch die Bewohner des Landes legen die Hände er. Jnicht in den Schoß. Die Fabriken zwar an der on Straße des Gewerbefleißes, die von Verviers en nach Lüttich führt, liegen trotz der Bemühungen ch. der deutſchen Verwalkung vielach ſtich Aber nis auf den Feldern wird allenthalben von Män⸗ en nern und Frauen rüſtig geſchafft: freilich von en, nehr Frauen als Männern und dann vornehm⸗ das licch von älteren Männern. Die teuere und loh⸗ hen nende Hopfenkultur ſcheint reichen Ertrag zu 4 dieſem von Natur verheißen: auch ſonſt hat derchßenchteren Boden die Dürre nichts anzu⸗ Amerika Waffen und Munition an Deutſch⸗ lands Feinde, vielleicht kommt der Tag, wo Deutſchland mit dem Recht der Vergeltung uns Waffen und Munition gegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Auſtralien liefert. Die deutſchen Gefangenen können nicht leugnen, daß wir ſie ritterlich behandelt haben. Rußland, Frankreich und vor allem England behandeln die deutſchen Gefangenen nicht, wie es Menſchen und Helden zukommt. Es wird keinen einzigen deutſchen Gefangenen in ja⸗ paniſchen Händen geben, der in dieſer Hinſicht die geringſte Klage vorzubringen hätte. Wir haben alle ihre Wünſche erfüllt und Frauen und Kinder haben wir mit Ehrerbietung und Hochachtung behandelt. Der Schlag, den wir Deutſchland haben zufügen müſſen, wird ver⸗ geſſen werden, und er wird auch in einer Form wieder gut gemacht werden können, die Deutſchland befriedigt. Aber hierüber kann man heute noch nicht reden. Es hängt davon ab, was Deutſchlands Waffen vermögen. Es läßtſichdurchaus nichtbeſtreiten, daß Deutſchland und Sſterreich guch gegen noch zahlreichere Feindeſiegen wer den. Am Tage der Abrechnung werden wir auch zugegen ſein, und der Welt zeigen, daß wir das Recht haben, uns einen Kulturſtaat nennen, von dem Deutſchlands Feinde von heute lernen können, was Ritterlichkeit und Rechtlichkeit beſagen wollen. Wir haben keinerlei Grund, Deutſch⸗ land zu haſſen. Wir achten Deutſchland im Gegenteil fehr hoch.“ Es beginnt alſo auch in Japan zu dämmern! Her Kampf um die Dardanellen Die verluſte des Neuſeelands⸗ kontingents. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Aus Chriſtchurch(Neu⸗Seeland) meldet„Daily Mail“, daß die Verluſte des Neuſeeland⸗Kon⸗ tingents in den Dardanellenkämpfen 1076 Mann betragen und zwar 143 Offiziere und 933 Mann. Von den Offizieren ſind 48, von den Mannſchaften 370 gefallen. Untergang eines feindlichen Dampfers an der kleinaſia⸗ tiſchen Nüſte. m. Köln, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Aus Smyrna wird gemeldet, daß ein großer, die feindliche Flagge zeigender Dampfer zwiſchen Kalymnos und Leros während der Fahrt in den Wellen verſchwunden ſei. Man habe von der Küſte aus geſehen, wie eine große Waſſerſäule emporgeſtiegen ſei. Spione. Am 5. Juni ſind vom Feldgericht in Lüttich 17 Spione abgeurteilt worden, von denen acht am 7. Juni erſchoſſen, drei weitere gleichfalls zum Tode verurteilt, aber mit lebensläng⸗ lichem, die übrigen ſechs mit zuſammen 77 Jahren Zuchthaus beſtraft worden. Die Ver⸗ Urteilten waren bis auf einen Engländer ſämt⸗ lich Belgier. Wenige Wochen vorher war eine Holländerin in Aachen gleichfalls wegen Spio⸗ nage zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die zuerſt erwähnten Spione hatten ihre Tätigkeit auf belgiſchem Boden ausgeübt, die Holländerin im Rheinland, alle aber übermit⸗ telten die geſammelten Nachrichten an ihre in 31¹ haben vermocht. Eine ſtolze Ernte wird nach menſchlicher Vorausſicht des Landmanns Mühe entgelten. Wird er ihrer froh werden? Man ſieht vom Coupefenſter ja manche friedliche und freundliche Szene. Manches von den Genre⸗ bildchen, die uns von Kriegsberichterſtattern und reiſenden Feuilletoniſten, vielleicht etwas zu opti⸗ miſtiſch verallgemeinernd, geſchildert worden ſind. Da ſteht inmitten einer Gruppe von Feld⸗ arbeitern ein Landwehrmann dozierend auf dem Acker. Dort hält ein anderer mit ſeinen Quar⸗ tierwirten einen gemütlichen Plauſch. Ein drit⸗ ter bemüht ſich um die Jugend des Dorfes und vor einem Eſtaminet(wofür wir in Berlin„De⸗ ſtille“ ſagen würden), von deſſen Firſt die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot herniederwallt, haben zwel Feldgraue ſich zu einem Trunk niedergelaſſen, den eine belgiſche Schöne ihnen kredenzt. Ab und zu und gar nicht einmal ſelten geſchieht es auch, daß von einer Dorfſtraße, an der unſer Zug vorbeiſauſt, die Frauen und Kinder ihm nachwinken; ganz wie bei uns. Dem Zug, der in langer, langer Wagenreihe ihnen deutſche Krieger ins Land trägt, die irgendwo und irgend⸗ wann mit dem Reſt der belgiſchen Armee kämpfen werden. Wer ihnen ins Herz ſehen könnte! Was empfinden ſie, wenn Tag für Tag dieſe endloſen Züge an ihnen vorüber rollen? Mliſſen ſie ſich nicht ſagen: die Dentſchen ſind unüberwindlich, die Kraft dieſes Volkes iſt unerſchöpflich. das immer mieder ſolche Maſſen hinauszuſenden vermag, die gut genährt. mohl ausgerüſtet, mit einer heiteren Selbſtverſtändlichkeit. als ginge es ins Manöverfeld in den Fampf auf Leben und Tod hinausziehen? Iſt es nicht Torheit und Maaſtricht in Holland ſitzenden Auftraggeber. In der Hauptſache berichtete dieſer ſehr ge⸗ ſchickt eingerichtete und geleitete Betrieb über deutſche Truppenbeförderungen auf den Eiſen⸗ bahnen. Die Aufdeckung des gefährlichen Netzes iſt der Aufmerkſamkeit der deutſchen Behörden in Belgien zu danken, denen man weitere Er⸗ folge auf dieſem Gebiete nur wünſchen kann. Es wäre aber ein verhängnisvoller Irrtum, wenn man glauben wollte, die Gefahr der Spionage beſtände nur oder hauptſächlich in dem von uns beſetzten feindlichen Gebiete. Im Gegenteil, ſie iſt viel größer im eige⸗ nen Lande. Aus der Schweiz, Holland, Skandinavien kommen die Agenten des Vier⸗ verbandes zu uns, meiſt unter dem Schutze eines Paſſes neutraler Staaten, oft aber auch mit falſchen deutſchen Päſſen. Und leider gibt es wohlauchehrloſe Deutſche, die ihr Vaterland dem Feinde verraten. Gerade dieſe können ihr niederträchtiges Gewerbe am ſicherſten und unauffälligſten betreiben. Des⸗ halb iſt es Pflicht, nicht nur der Behörden, ſondern jedes Vaterlandsfreundes, in dieſer ſchweren Zeit die Augen offen zu halten und jedes verdächtige Benehmen unter dem Geſichtspunkte der Spionage zu betrachten. Jeder Deutſche hat heute die Pflicht, die Organe des Sſcherheitsdienſtes zu unterſtützen. Auch die Beamten der Eiſenbahn, der Poſt und Telegraphie, der Zollbehörden müſſen ihre Aufmerkſamkeit verdoppeln, um das gefährliche Treiben der Spione aufzu⸗ decken und zu vereiteln. Die Gefahr iſt zwar in den Grenzbezirken am größten, aber auch im Inlande ſitzen und reiſen die feindlichen Agenten und ſuchen ſich durch Aufenthalt auf oder an den Bahnhöfen, auf Eiſenbahnfahrten, im Verkehr mit Soldaten und deren Angehö⸗ rigen wichtige Nachrichten zu verſchaffen. Darum Augen auf und Mund zu! Ein un⸗ bedachtes Woöͤrt kann Hunderten unſerer tapferen Soldaten das Leben koſten! Unſere Feinde trachten beſonders danach, Nachrichten über die Stärke, Zuſammenſetzung und Verteilung unſerer Streitkräfte zu be⸗ kommen. Manche unbedachte Mitteilung aus Feldpoſtbriefen hat ſchon ſchweren Schaden an⸗ gerichtet. Jeder, der ſolche Fahrläſſigkeit be⸗ geht, macht ſich eines ſchweren Verbrechens ſchuldig und gefährdet das koſtbare Leben derer, die für uns kämpfen. Alſo fort mit Vertrauensſeligkeit und Gleichgültigkeit! Jeder Deutſche kann und muß mitwirken, daß dem Feinde alles, was unſer Heer und unſere Flotte betrifft, ver⸗ borgen bleibt. Damit trägt er an ſeinem Teile zu den Erfolgen unſerer tapferen Kämpfer bei und trägt gleichzeitig auch eine Dankes⸗ ſchuld ab an diejenigen, die für das Vaterland ihr Leben einſetzen. Die Sicherſtellung der Volksernährung. Dieorderungen der deutſchen Arbeiterſchaft. Der Landesvorſtand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Bayerns hat eine Bittſchrift an den Bundesrat gerichtet und die Einſetzung einer Reichszentrale gefordert für die Lebensmittelverſorgung der Zivil⸗ und Militärbevölkerung, außerdem Be⸗ ſchlagnahme der geſamten Ernte an Getreide und Kartoffeln, die Feſtſetzung von Höchſt⸗ Aberwitz, ihnen, mit denen ſie manchen Mond in äußerlicher Eintracht zuſam⸗ men zu hauſen lernten, Niederlage und Zurück⸗ weichen zu wünſchen? Hieße das nicht die Kriegs⸗ furie von neuem herbeirufen, die Wunden, die allmählich zu verhaſchen beginnen, abermals auf⸗ reißen? Angenommen man ſoll es hoffen, wenn man's ſich auch nicht ganz zu glauben getraut— alle Franktireurgelüſte wären wirklich in dem unglückſeligen Volk erloſchen. Aber der Krieg iſt ein harter Gaſt und beugt, was ihn umgibt und ihm nahe iſt, unter ſein erbarmungs⸗ loſes Geſetz. Wer hat den Kranz von Villen, die Ziergärten und die wohlgepflegten Haine, die ſich an die Oſtſeite von Antwerpen ſchmiegten, zer⸗ ſtört und vernichtet? Die Belgier ſelber, als ſie und ihre Verbündeten ſich das Schußfeld frei zu machen ſuchten. Soll das noch einmal ſich er⸗ neuern? In einem oder zwei Wagen des langen Zuges ſitzen, außer uns die einzigen Ziviliſten, Belgier. Nicht viele(denn das Reiſen iſt heute in Belgien mit einiger Erſchwernis verbunden) und, nach dem Typus zu urteilen, ſolche waloniſcher Ab⸗ ſtammung. Wenn man auf der Wanderung nach dem Speiſewagen und von ihm zurück an ihnen vorbeigeht, fängt man höhniſche bald und bald ausgeſprochen feindſelige Blicke auf. Und die bisher eifrig geführte Konverſation verſtummt. Einen einzigen Belgier fand ich hernach auf ber Fahrt durch das Maastal, einen Großinduſtriel⸗ len, der ſich mit uns in ein Geſpräch einließ und eine gebildete und freimütige Unterhaltung führte. Und der, obwohl ſicher ein guter Patriot, was auch ſchon, ein wenig demonſtrativ, das rote Bändchen im Knopfloch auswies, willens preiſen für Futtermittel und für alle Lebens mittel. Die Forderungen im einzelnen lauten: 1. Einſetzung einer mit weitgehendſten Macht befugniſſen ausgeſtatteten Reichszentrale für Nahrungsmittelverſorgung für die Zivil⸗ und Militärbevölkerung. 2. Beſchlagnahme der geſamten Ernte an Getreide und Kartoffeln, ſoweit letztere zur Ernährung des Volkes erfor⸗ derlich ſind. Sicherung der Nahrungsmittel gegen Verderben. 3. Auf Grund des feſtgeſtellten Ernteerträg⸗ niſſes: Aufſtellung eines Verteilungs⸗ planes, nach dem die Aufgabe zureichender Kopfrationen, unter Berückſichtigung angemeſ⸗ ſener Erhöhung für die Schwerarbeiter, bei er⸗ träglichen Preiſen zu erfolgen hat. 4. Maßnahmen zur rationellen Bearbeitung der Ernte und zum ſorgſamen Wiederanbau. Zu dieſem Zwecke weitgehendſte Beurlaubung von Militärperſonen und geeignete Verwen⸗ dung von Kriegsgefangenen. 5. Sorgfältige, lückenloſe Aufnahme der Ernteerträgniſſe durch rechtzeitige Haupt⸗ und Zwiſchenerhebungen. 6. Anordnung füt ſachgemäße Behandlung und Verwertung der Vorräke an Getreide, Kar⸗ toffeln, Obſt, Hülſenfrüchte, Beeren und Ge⸗ müſe. 7. Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für alle Ernteprodukte und die daraus be⸗ reiteten Erzeugniſſe, auch für den Wiederver⸗ kauf im Groß⸗ und Kleinhandel, unter ange⸗ meſſener Berückſichtigung der Produktions⸗ koſten. 6 8. Feſtſetzung von Höchſtyreiſen tunlichſt für alle Lebensmittel, beſonders für Getreide, Mehl, für lebendes Vieh, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, Milch und Milchprodukte, Schmalz, Eier, Zucker, Kolonialwaren und Hülſenfrüchte. 9. Höchſtpreiſe für Futtermittel. 10. Errichtung von Landesvermitt⸗ lungsſtellen, mit der Aufgabe, die von der Reichszentrale angeordnete Beſchlagnahme, La⸗ gerung und Behandlung der Vorräte au über⸗ wachen und unter Vermeidung aller überflüſſi⸗ gen Speſen, Transport⸗ und Frachtkoſten die Unterverteilung in ihrem Bezirk zu vollziehen. 11. Den Landesvermittlungsſtellen ſind aus⸗ reichende Befugniſſe einzuräumen zur Anord⸗ nung der notwendigen Ausführungsmaßnahmen. 12. Den Kommunalverbänden iſt der Bedarf an Mehl ausſchließlich in Getreide anzuweiſen. 13. Die Verwendung von Brotgetreide zu Futterzwecken iſt zu verbieten; dagegen kann das ſogen. Hintergetreide zur Viehfütterung verwendet werden. 14. Die Erzeugung von Branntwein aus Getreide, Kartoffeln, Obſt und Beeren, ſoweit dieſe der menſchlichen Ernährung dienen, iſt zu verbieten. 15. Die Einſchränkung des Verbrauches von Malz zur Bierbereitung auf 60 Prozent(Be⸗ kanntmachung vom 15. Februar 1915) bleibt be⸗ ſtehen. 16. Die Preiſe für Malz und die Schankpreiſe für Biere ſind amtlich feſtzuſetzen. 17. In der Reichszentrale, in den Landesver⸗ mittlungsſtellen und in den Verſorgungsſtellen der Kommunalverbände ſind den Konſumen⸗ ten entſpreſchende Vertretungen zu ſichern. 18. Zuwendung von Mitteln des Reiches und der Staaten an jene Gemeinden, die bei der Nahrungsmittelverſorgung unverſchuldet erheb⸗ liche Verluſte erleiden oder die unter dem Zwang der Verhältniſſe Lebensmittel an die armere Bevölkerung unter dem Anſchaffungs⸗ wert abgeben müſſen. Befruchtende Gewitterregen. m. Köln, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die geſtern und heute über den Mittelrhe i n niedergegangenen Gewitter wirken äußerſt befruchten d. Der anhaltende Regen läßt die beſte Wirkung für die kommende Ernte erhoffen. N ſchien, ſich auf den Boden der Ereigniſſe zu ſtel⸗ len. Nur eine Gewähr, freilich eine ſehr ſtarke iſt, daß die Schrecken der Auguſt⸗ und September⸗ tage ſich nicht wiederholen: das ſind die treuen deutſchen Männer, die ganz jungen und die ſchon bejahrten, die aus dem Herzen Deutſchlands mit uns herausfahren an die weſtliche Front. Sie werden Belgiens Land und Volk vor neuem Jammer bewahren. Das Volk auch vor ſich ſelber Kunſt und Wiſſenſchaft. Bachvereins⸗Konzert fürs Note Krenz in Heidelberg. Eine große feſtliche Aufführung zeitgemäßer, herrlichſter, hier noch nicht gehör⸗ ter Bach' ſcher Kantaten(„Wer weiß wie nahe mir mein Ende“,„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“) durch den Bachverein, Akad. Ge⸗ ſangverein, Gäſte vom Lehrerſeminar, Gymna⸗ ſium, Oberrealſchule zum Beſten des Roten Kreuzes ſoll hier am Sonntag, den 11. Juli, nachmittags 4 Uhr, in der Peters⸗ kirche das zweite Kriegsſemeſter feierlich be⸗ ſchließen. Erleſenſte Soliſten haben ſich in den Dienſt dieſer künſtleriſchen Unternehmung, von der auch unſere vermundeten Brüder hörend ihren Anteil haben ſollen, geſtellt; 6s ſind dies Frau Kammerſängerin Tilly Cahn⸗ bley⸗Hinken⸗Berlin(die noch eine Bach' ſche Ge⸗ fangsnummer einlegen wird), Frau LFammer⸗ ſängerin Lilly Hoffmann⸗Onegin⸗Stuttgart (ev. Frl. Philippi⸗Baſel), Herr Hofopernſänger George Meader⸗Stuttgart, Herr Kammerſänger Donnerstag, den 24. Juni 1915. 1 der demesnratie. IBerlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bitr.) Der Zwiſt in der Sozialdemokrati ter. Der„Vorwärts“ muß, we wider ſeinen Willen, heute folgend veröffentlichen: „Zu der Erklärung des Gen 22. Juni haben die Un folgendes zu beme eingefallen, das? freien Meinung Se Se Keinem pon 64 2 Wanagſan des Genoſſen 3zu taktik in Reden und gebracht— und er h getan— ſo würde nier gegen eingewandt haben. gewandt haben, iſt, daß einer ſitzenden Der beiden Vorſtände in Gemeinſchaft mit an⸗ en einen Aufruf— und dar⸗ von jetzt ab eine andere und außerparlamentariſche Haltur ſolle. In ſeinem Aufruf ſagt er wörtlich:„Die gegenwärtige Geſtaltung der Dinge ruft die deutſche Sozialdemokratie auf, einen entſchei⸗ denden Schritt zu dieſem Ziel zu tun“. Anregungen im Sinne eines ſolchen„Gebotes der Stunde“ hat er aber in keiner der Körper⸗ ſchaften, denen er vorſteht, gegeben.“ Dieſe Erklärung iſt von denſelben Herren unterſchrieben, wie auch die erſte Erklärung. Der„Vorwärts“ hat ſeine Unparteilichkeit bewieſen, indem er Herrn Haaſe neulich die Er⸗ klärung zur Erwiderung zugeſtellt hat. Dieſe Erwiderung wird auch heute im„‚Vorwärts“ abgedruckt, iſt aber außerordentlich matt. Es folgt dann noch eine weitere Gegenerklärung des Abgeordneten Scheidemann. Mannheim. VNotes Rreuz, Mannheim. Die letzte Zeit brachte eine große Anzahl von Neuorganiſationen. Das Reſervelazarett /i1„Kaiſer⸗ ſäle“ mit 100 Betten als Anhang des pytho⸗ pädiſch⸗neurologiſchen Reſervelazaretts Ober⸗ realſchule wurde vom Roten Kreuz Mannheim ganz auf eigene Koſten eingerichtet, um noch mehr kranken Soldaten eine entſprechende Hei⸗ lung und Verbeſſerung ihrer Erwerbsfähigkeit zu ſichern. in der Oberreal⸗ Die Die Lazaretktſchule ſchule wurde weiter ausgebildet; eine größere Baracke mit Eſſen und ſonſtigen Einrichtungen für Schmiede⸗ und Schloſſerarbeit iſt z. Zt. im Bau. Größere Sendungen von Liebesgaben, Hauptſächlich in Zigarren beſtehend, ſind anläß⸗ lich des Geburtstages Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich H. von Baden an die Negimenter Nr. 110, Nr. 40 und an die beiden Landſturmbataillone Mannheim abgegangen. Außerdem beteiligt ſich das Rote Kreuz Mannheim an einer großen Liebesgabenſendung aus dem gleichen Anlaß für bedürftige badiſche Soldaten. Die Gefangenenfürſorge, insbeſon⸗ dere die Hilfe für kriegsgeſangene Deutſche(Er⸗ hebungen über Vermißte, Sendungen an be⸗ dürftige Kriegsgefangene uſwö.) wird z. Zt. aus⸗ gehaut und es ſoll der ganze Betrieb in einem größeren Büro vereinigt werden. Nach dem Vorgang anderer Städte hat das Rote Kreuz Mannheim ſchon vor längerer Zeit beſchloſſen, eine größere Holzſigur zum Bena⸗ geln aufzuſtellen. Es wird dies ein Ritter„Ciſerner Ro⸗ land“, das Sinnbild des tapferen, ſtandhaften und treuen deutſchen Rittertums ſein, das auch den Städten als Ausdruck ihrer Selbſtändigkeit and Gerichtsbarkeit galt. Das Schild des Eiſer⸗ nen Roland trägt das Mannheimer Stadtwap⸗ pen. Die Figur iſt bereits in Arbeit und wird in Bälde aufgeſtellt werden. Der Ertrag der Nägel uſw. iſt für die Zwecke des Roten Kreuzes beſtimmt. Die Erweiterung der alten und die mannig⸗ fachen neuen Aufgaben des Roten Kreuzes Mannheim erfordern immer weitere bedeutende Geldmittel, um welche herzlich und dringend gebeten wird. Max Büttner⸗Karlsruhe. Das ſtädt. Orcheſter ginn der Aufführung das neue, in proteſtanti⸗ ſchen wie katholiſchen Kirchen deutſcher Zunge in Deutſchland und Oeſterreich zur Aufnahme gelangende Beyer⸗Wolfrum'ſche„Loblied 1915“ durch das in der Kirche verſammelte Publikum, wie durch den gemiſchten Chor und Soloſtimmen angeſtimmt werden. Jeder Kon⸗ zertbeſucher wird ein Exemplar des Liedes gra⸗ tis erhalten. Die Leitung der Auffüßhrung wie die Orgelpartie des„Lobliedes“ jiegt in den Händen des Herrn Dr. Philipp Wolfrum. — In Aubetracht der Koſtſpieligkeit derartiger künſtleriſcher Unternehmungen und um für das Rote Kreuz wirklich etwas zu exübrigen, müſſen die üblichen Bachvereins⸗Oratorienpreiſe des 5 — 9 Juni 1915. Perſenalveränderungen der Armee innerhalb 14. Armeekoerps. 155 *. 8 * Es wurden be utnants Hechinger „(Offenburg) bei d. Et Arnee; K Oberle hau annhe 8 Ni lrlsruhe) zuletzt Nr. 14, jetzt in Regts.; Müller d. Nr. 76(Freiburg), jetzt 8 2 g. dieſes Regts.; Seeger d. Haſſieur d. von d. Reſ. d. Erſ. Reſ. d. Felde in d. 2. Exſ.⸗Abtle Landw.⸗Inf, 1. Aufgeb.(Freiburg), jetzt im Erſ.⸗Batl. des Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 110; Schuſter d. Landw. a. D.(Karlsruhe), zu⸗ letzt von d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb.(Lör⸗ rach), jetzt im 3. Landſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl, Karls⸗ ruhe; Gunzert d. Landw. a. D.(Mann⸗ heim), zuletzt von d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., jetzt im 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Lörrach; Böhm d. Landw. a. D.(Pforzheim), zuletzt von der Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Karlsruhe), jetzt b. der Mil.⸗Poſtprüfungsſtelle Pforzheim. Zu Hauptleuten die Oberleutnauts Braun d. Reſ. d. Inf.⸗Regts, Nr. 113(1. Berlin) jetzt b. d. ſtellv. 56. Inf.⸗Brig.; Joachim d. Landw. a. D.(Bruchſal), zuletzt von d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Mosbach), jetzt im 2. Erſ.⸗Batl. d. Leib⸗Gren.⸗Regts. Nr. 109; Koch d. Reſ. d. Gren.⸗Regts Nr. 110,(Karls⸗ ruhe), jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. dieſes Regts.; Rees d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Raſtatt), jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 1113 Falkenſtein d. Reſ. d. Füſ.⸗Regts. Nr. 40 (Bielefeld), jetzt im 2. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 111; Brühl⸗Schreiner d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. Nr. 112(Waldenburg), jetzt im 2. Erf.⸗Batl. dieſes Regts; Seltſam d. Idw.⸗ Inf. 1. Aufgeb,(Lörrach), jetzt im 2. Erſ.⸗Batl. Inf.⸗Regts. Nr. 142; Oettinger d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. Nr. 30(4. Berlin) jetzt in d. Erſ.⸗Abtl. dieſes Regts.; Ganter d. Lw. a. D.(Freiburg), zuletzt von d. Landw.⸗Feld⸗ artl. 2. Aufgeb., ſetzt im 2. Landſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗ Patl. Freiburg; Mahl d. Landw. a. D.(2. Mülhauſen), zuletzt von der Landw.⸗Jeldartl. 2. Aufgeb.(Forbach), jetzt im 3. Landſt.⸗Inf.⸗ Erſ.⸗Batl. Raſtatt; Henſel d. Landſo. a. D. (Mannheim), zuletzt von d. Landw.⸗Fuß⸗ artl. 2. Aufgeb., jetzt b. Mil.⸗Paketdepot Mann⸗ heim; Mürrle d. Landw. a. D.(Pforzheim), zuletzt von d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb,(Karls⸗ ruhe), jetzt bei d. Mil,⸗Poſtprüſungsſtelle Pforzheim; Sarvazin d. Inf.⸗Rgts. Nr. 53 (Mannheim), jetzt h. 2. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗ Regts Nr. 70; Schmidt d. Reſ. d. Fußartl.⸗ Regts. Nr. 10(2. Düſſeldorf), jetzt im Fußartl.⸗ Regt. Nr. 14; Geilsdoerfer, zuletzt in d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Eßlingen) bei dem Kriegsgefangenenlager Raſtgtt. Den Charakter als Oberſtleut⸗ nant hat erhalten der Major a. D. Franke (Erfurt), zuletzt in d. J. Ing.⸗Inſp. und Ing. Offiz. v. Pl. in Danzig, jetzt Leiter d. Mil.⸗ Fliegerſchüle in Freiburg in Baden. Zu den Reſ.⸗Offizieren des Drag.⸗ Regts. Nr. 14 wurde verſetzt der Rittmeiſter d. Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb. Hornemann (Potsdam), jetzt bei dem Kriegs⸗Bekleidungs⸗ amt d. 14. Armeekorps Den Abſchied erhielt bewilliat der Oberleutnant d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. Motſch(Donaueſchingen). Verſetzt wurden Juſtizaktuar Wilh. Schill beim Notgriat Bruchſal zu der Direktion des Landesgefängniſſes und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal, Eiſenbahnſekretär Guſtav Brudy in Baſel nach Bruchſal. *Verſetzungen im Gewerbeſchulweſen. Verſetzt wurden: Gewerbelehrer Jultus Küſter an der Gemwerbeſchule in Pforzheim in gleicher Eigen⸗ ſchaft an jene in Konſtanz, Gewerbelehrer Eugen Spahn an der Gewerbeſchule in Eppingen in gleicher Eigenſchaft an jene in Tauberbiſchofs⸗ heim, Gewerbelehrer Friedrich Kober an der Gewerbeſchule in Tauberbiſchofsheim in gleicher Eigenſchaft an jene in Eberbach. »Militäriſche Auszeichnung. Kraftfahrer der Reſerve Willi Stahl, Sohn des Bäckermeiſters J. Stahl hier, wurde mit der Großherzoglichen kadiſchen Verdienſtmedajflle gusgezeichnet. * Auszeſchnung. Der Schloſſer Aug. Wolff aus Maunheim,& 4, 18, welcher im 169. Inf.⸗ Regiment den Feldzug an der Weſtfront mit⸗ macht und bereits zweimal verwundet geweſen iſt und ſich wieder ſeit Mitte Januar im Felde hefindet, wurde, nachdem er vorher zum Ge⸗ freiten befördert, mit der badiſchen ſilbernen Verdienſtmedgille ausgezeichmet. * Erhehung der Ernteflüchen. Das badiſche Miniſterlum des Innern hat angeordnet, daß in der Zeit vom 1. bis 4. Juli ds. Is. eine Erhe⸗ bung der Ernteflächen beim feldmäßigen Wibau von Winter⸗ und Sommerweizen, Spelz— Din⸗ kel, Feſen— ſpwie Emmer und Einkorn(Win⸗ ter, und Sommerfrucht, Winter⸗ und Sommer⸗ Seueral⸗Auzeiger 2 Babiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) können. toffeln ſtattfindet. Die Erhebung indeweiſe. Die aufgeſtellten Liſten ens 10. Juli an das Gr. Stati⸗ Zruhe einzuſenden. zewitter ging heute mittag gend nieder, das den langerſehn⸗ chte. Hoffentlich ſolgen bald läge, deren die Natur dringend ar * Ein ſche er unſere G Reg 1 3blinden der geht von ngervereinigung“ Leitung des Herrn ik⸗ hier, eine Anzahl itung Der wirtſchaftl. Nampf nach dem Kriege. Rotterdam, 24. Juni. WTB. Nichtamtl) Der Nieuve Rotterdamſche Courant beruft ſich in einem Leitartikel über die Folgen des Krieges auf die Rede, die Lloyd George am 3. Juni in Mancheſter gehalten hatte, in der er Deutſchland die für den Frieden und den Krieg beſtorgani⸗ ſierte Gemeinſchaft der Welt nennt. Deutſchland, fährt das Blatt fort, werde, deſſen kann man r ſein, ſobald der Frieden geſchloſſen iſt, ge. an, um einen neuen wirtſchaftlichen blick und Unternehmungsgeiſt nicht zurückzu⸗ en, damit Holland im Wettbewerbe nicht zu⸗ bleibe. Man gehe Zeiten entgegen, in wel⸗ chen die geſellſchaftlichen bevorrechtigten Klaſſen ö Teik ihrer Befriedigung in dem den müßten, daß ihre Arbeit der und der Zukunft des Landes 3 Allgeme ilnahme vonſeiten des uen möge. Generalbirektor Di. Stuttgart iſt Generaldir Schneider infolg ſto rRen! D iſtav Schneider 7. In tyr Dr. Gu ſt a v eines Schlaganſalles ge⸗ Der Verblichene war vor ſeiner Ueberſiedelung nach Stuttgart lange Zeit in Mannheim anweſend und nahm in den hieſigen induſtriellen Kreiſen eine hervorragende Stel⸗ lung ein. Eine lange Reihe von Jahren beklei⸗ dete er das Amt eines Direklors des Vereins chemiſcher Fabriken, ſpäter trat er dann als Ge⸗ neraldirektor bei den Vereinigten Chemiſchen Fabriken zu Leopoldshall.⸗G. ein. Bei der im Herbſt 1896 ſtattgefundenen Gründung der Süd⸗ deutſchen Bank war er einer der führenden Män⸗ ner und bis zum Uebergang dieſes Bankinſtituts an die Pfälziſche Bank bekleidete er in ihm den Pofſten als Vorſitzender des Aufſichtsrats. Ferner war der Verblichene ſtellvertretender Vorſitzen⸗ der des Aufſichtsrats der Rheiniſchen Schuckert⸗ Geſellſchaft für elektr, Induſtrie. Außerdem be⸗ kleidete er während ſeiner hieſigen Tätigkeit noch eine Reihe anderer Aufſichtsratsſtellen. Der Heimgegangene war eine gewinnende liebens⸗ würdige Perſönlichkeit von hoher Intelligenz und durchgreifender Tatkraft, die ſich um die Entwicklung der hieſigen Induſtrie bedeutende Verdienſte erworben hat. * Buchdruckereibeſitzer Jean Byoos 4. Geſtern iſt nach kurzem, ſchwerem Leiden Buchdruckerei⸗ beſitzer Jean Boos im 65. Lebensjahre verſtorben. Im April ds. IJs. war es dem Verblichenen per⸗ gönnt, ſein 50 jähriges Buchdruckerſubiläum zu feiern, und haben wir an dieſem Tage der geſchäft⸗ lichen Tüchtigkeit ſowie der Perſönlichkeit des Heimgegangenen in einem Artikel gedacht. Jean Boos hat ſeinen Ehrentag nicht lange überleben Vor kurzer Zeit warf ihn ein ſchweres Leiden auf das Krankenlager von dem er ſich nicht mehr erheben ſollte. Nun hat er die Augen ge⸗ ſchloſſen. Alle, die den wackeren Mann gekannt, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Letzte Meldungen. Die Wiederereberung Cembergs. Rotterdam, 24. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Rotterdamſche Courant nennt das wichtigſte Ereignis ſeit dem 9. Oktober 1914. Petersburg, 24. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Ueber Kopenhagen wird gemeldet: Der Zar reiſt am 28. zum Feldheere ſab, Neue Verhaftungen in der Ukraine. (up.) Nach Kiew wurde eine neue Anzahl von, in Galizien wegen ihrer politiſchen Un⸗ zuverläſſigkeit Verhafteten gebracht und von dort weiter in die öſtlichen Gouvernements weggeſchleppt. Unter 27 Verhafteten befinden ſich Notare, Lehrer und Angehörige anderer liberaler Berufe, meiſtenteils Ukrainer. Papſt Benedikt und der Weltkrieg. m. Köhn, 24. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Die in vatikaniſchen Kreiſen gut in⸗ formierte„Correſpondenca“ erfährt: Der Papſt habe in der Privataudienz, die er Latapie erteilt habe, einige Urteile über die ſchwierige Lage ab⸗ gegeben, in der ſich der Heilige Stuhl während des europäiſchen Krieges befindet. Das Ge⸗ ſpräch, das inhaltlich einige Behauptungen rich⸗ tig wiedergibt, ſei in der Form und in Einzel⸗ heiten, die der Journaliſt aus anderen Quellen ſchöpfte, ungenau. Papft Benedikt habe zwei Dinge veranſchaulichen wollen: 1. daß in Frankreich die Aktion des Heiligen Stuhles mit Fanngen Klarheit des Urteils geprüft werde und aß der Papſt zwar einen allgemeinen, aber keinen beſonderen Einſpruch erheben könne, zu⸗ mal weil die einen leugnen, was die anderen behaupten und weil es angeſichts der gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe unmöglich ſei zu erkennen, wo die Wahrheit liege. 2. Baß die Unpoll⸗ kommenheiten des Garantiegeſetzes nicht die Folgen des Mangels an gutem Willen der lei⸗ Winters beibehalten werden. roggen, Gerſte, Menggetreide, Miſchfrucht, Ha⸗ tenden Staatsmänner ſeien. Die Fortſetzung iſt von der Zenſur geſtrichen. 17 5 [demokratiſche Redner berührte zum Schluß die Rückeroberung von Lemberg mehr als ihnen ſelber nütze. Schlußſitzung des Ahgeors⸗ netenhauſes. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bür⸗) Die heutige Schlußſitzung des preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes erhielt ihre Bedeutung durch das, was der Vizepräſident Dr,. Delbrück über die Frage der Volksernährung ausfühete genug, um durchzuhalten und noch eine anſtän⸗ dige Reſerve in das neue Jahr hinüber zu nehmen. Ebenſo ſtünde es mit den Kartoffeln und Kartofelfabrikaten. Bei der vielumſtrit⸗ tenen Organiſation handle es ſich mehr um Zweck⸗ mäßigkeitsfragen. Um dieſe nach Wunſch zu ſlöſen, hätte inzwiſchen eine Ausſprache der Miniſter ſämtlicher Bundesſtaaten ſtattgeunden, und ſie hätte zu einer vollſtändigen Einſtimmigkeit und grundſätzlichen Vereinbarung geführt, Einmal ſell die Sicherheit der Brotverſorgung mit derſelben Schärfe wie bisher aufrecht erhalten werden. Die ſtaatsrechllichen Beſchwerden will man beſeitigen und endlich ſoll eine paritätiſche Verückſichtigung der Produktion, des Verbrauchs und des Handels nach Möglichleit ſichergeſtellt werden. Dieſer Vereinbarung häkte auch der Aufſichtsrat der Kriegsgetreidegeſellſchaft zugeſtimmt. Neue Anordnungen würden bereits in der nächſten Zeit erlaſſen und allen berechtigten Intereſſen entſprechen. So würden wir mit dem gleichen Erfolg wie bisher den wirtſchaft⸗ Jahr führen können. 5 Die Darlegungen des Miniſters, die auf ſehr verſöhnlichen Ton geſtimmt waren, weckten im Hauſe lebhaften Beifall. Dann krat man wider Erwarten in eine Ausſprache ein. Geſtern noch und den Sozialdemokraten allein das Wort laſſen zu können. Davon war man inzwiſchen abg kommen. ee 1. Als erſter in der Debatte ſprach der Abgehd. nete Wiemerx. Ihn löſte der ſozialdemokratiſs Abgeordnete Braun ab. Für die Nationallibe⸗ ralen ſoll Herr Fuhrmann reden. Der ſogiak ſeiner Ausführungen dann auch die ſogenann ten Kriegstiele. Er meinte: die Regierung dürfte keine Gelegenheit mehr vorübergehen laſſen, kurzen Entgegnung: Er meinte, ſtrebe die Regierung darnach, dem Vo die Segnungen des Friedens ſchnell als möglich wieder zu bringen. Indes könne es ſich da nur um einen Frieden handeln, der uns vor neuen An⸗ fällen ſichert. Dieſen Frieden wünſchten der Kangz⸗ ler, wünſchten der Bundesrat und müſſe auch Herr Braun wünſchen, ſofern er den Intereſſen des deutſchen Volkes dienen wolle. 50 Aus Leipzig wird der B. Z. gemeldet: Auf dem Süidfriedhof am Fuße des Völkerſchlacht. denkmals in Leipzig wurde geſtern über den Grübern von 200 im gegenwärtigen Kriege gefallenen Kriegern ein Denk. ma!l enthüllt, das aus einem gewaltigen Granit⸗ ſtein in der Form des Eiſernen Kreuzes beſteht. London, 24. Juni.(WB. Nichtamtlich) Die amtliche Verluſtliſte zählt die Namen von 88 Offizieren und 2977 Mann all. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Bülro⸗) Aus Kopenhagen wird der B. Z. gemeldet: „Politiken“ meldet aus Paris: Die franzöſiſche Regierung ordnete an, daß die deutſchen Kriegsgefangenen in Dahomey aus Geſundheitsrückſichten nach Nord⸗ afrika überführt werden, Die erſten Transporte haben bereits ſtattgefunden. Odol 4 39972 Freitag, den 25. Juni 1918, nachmittags 2 Uhr, Zahlung im Vollſtreckungswege öffentli 2 Waſchtommoden, 1 Nähmaſchine, 1 Schreib⸗ tiſch, 3 Kleiderſchränke, 3 Betten u. Verſchiedenes. tritt geſucht. Augeb. unt. Nr. 52164 a. d. Geſchäftsſt. Ordeutlicher ſtabtkundiger laubwirtſchaftlichen f 52185 Welaner a weig, Nz ä K B. Geſedlstebz b. t Wir hätten, ſo ungefähr meinte er, Vrotkorn lichen Krieg auch noch ein weiteres hatte man geglaubt, auf die Debatte zu verzichten um ſo ſchnell als möglich zum Frieden zu kommen Darauf erhob ſich Herr Delbrück zu einer ſelbſtwerſtändlic) deutſchen Voll Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl Büro 7ffCd0ßßßffßfßffßßß0ß00ß0ßßß/ßßßꝙ/———— Zwangsverſteigerung. werde ich in Rheinau auf dem fenein Aeſel 18 verſteigern-“ Mannheim, den 24. Juni 1915. 59198 Haag, Gerichtsvollzieher. Mich dammte⸗ milttär-f Für die alſüng frei, zum ſofort. Ein⸗eines großen Gelreide u. ſchäftes werdon zwei in Rechnungsweſen gewandie ältere Damen „Hausbürſche e o:::——— 8. n g. —— Donnerstag, den 24. Juni 1915. Oberrheinische Versicherungs⸗ Gesellschaft, Mannheim. In der heutigen 29. ordentlichen Hauptver- sammlung, die unter Vorsitz des Herrn Kom- ̃ merzienrats Carl Eswein im Sitzungssaale rf⸗ der Gesellschaft, Augustaanlage 33, stattfand, 998 Waren insgesamt 2688 Stimmen vertreten. Auf 145 die Verlesung des gedruckten an die anwesenden ſen Aktionäre zur Verteilung gekommenen 28. Ge- em schaftsberichts wurde verzichtet, die Gewinn- und der verlustrechnung sowie die Bilanz zum Beschluß es erhoben und auf Vorschlag des Auisichtsrats die Verteilung von Mlk. 350 000 als 28prozentige Divi- dende wie im Vorjahre mit Mk. 70.— pro Aktie genehmigt. Die Dividende gelangt von heute ab in Mannheim außer bei der Gesellschaltskasse .) noch bei der Bank für Handel und ladustrie, ges Filiale in Mannkeim, und bei der Pfälzischen Bank in Mannheim zur Auszahlung. Sodann wurde dem Vorstande sowie dem Aut⸗ siclrtsrate einstimmig Entlastung erteilt und die Wiederwahl der satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder, der Herren Kommerzien- rat Carl EsWein- Bad Dürkheim, Direktor Her- mann Soherr- Mannheim und Generaldirelctor Carl v. Thieme- München, durch Zuruf ebenso einstimmig beschlossen. Ueber den rein ziffernmägigen Abschluß haben wir schon in Nr. 275 vom 7. d. Mts. berichtet, Wie der Geschäftsbericht ausführt giug die gesamte Prämieneinnahme infolge des Welt⸗ krieges von Mk. 19 709 07/6 im Vorjahre auf Mk. 18 725⁵ 775 zurück, so daß ein Ausfall von Mk. 1073 301 zu verzeichnen ist. An Nückversiche- rungsprämien hatte die Gesellschaft Mk. 10 663 211 (12 186 434) und an Schäden für eigene Rechnung Mk. 4 470 936(4819 382) zu zahlen. Nach Rück- lage von Mk. 8 685 730(7 352 463) für Renten, Prämien, schwebende Schäden, scwie Prämien- überträge verbleibt ein Ueberschuß von Mk, 803 525(772 744). Im einzelnen habe der Verlauf des Trans- portversjcherungsgeschäfts während der ersten 7 Monate zu den besten Hoifnungen berechtigt, wenngleich der günstige Verlauf wohl mehr auf einen Zufall, als auf eine allgemeine, aus dem Bestreben nach Aufbesserung von Bedin- gungen und Prämien hervorgehende eruste und ielbewußte Arbeit zurückzuſühren war. Später hatte das Transportversicherungsgeschäft hen nung, die Plötzlichleit seines Eintritts und die da- mit heraufbeschworenen Kriegsschäden schwer zu leiden. Es sei ein außerordentlicher Mißstand, daß die Kriegsschäden zur Friedenszeit einge- schlossen werden, ohne die Umstände zu kennen, unter denen sich das Risiko einmal entwickeln kann. Die durch die ausgedienten Kriegsschäden bedingte wesentliche Erhöhung der Schaden- reserve bezeuge dieses und lasse es erklärlich er- scheinen, daß die Branche nicht nur mit keinem Gewinn abschließt, sondern auch einen Teil der ihr zustehenden Einsen in Anspruch nahm. Der Gesamtüberschuß bei Vorrechnung aller Ein- nahmen beträgt in der Transportversicherung bloß Mk. 25 199 gegen Mk. 163 302 im Vorjahre. Nach Aufzeichnungen des„Germanischen Lloyd“ im Berichtsjahre 116 Dampfer und 290 777 Bruttotons mehr verloren gegangen, wie im Vor- jahre, an Seglern dagegen 77 Schiife und 25 649 Netto-Tonnengehalt weniger. Die Präniienein- nahme ist um Mk. 1 480 107 auf Mk. 6 271 574 ge⸗ falſen. An Rückversicherungsprämien waren da- gegen Mk. 3 610 805 zu zahlen, also nur Mk. 1056017 weniger, wie i. V. Infolgedessen ist die Nettoprämie um rund M. 430 000 auf Mk. 2651 670 gefallen. An Schäden wurden Mark 4474 058 bezahlt, d. h. Mark 1 375 780 weniger, Wie i V. Davon waren Mk. 2 760 505(3 640 191) durch Rückversicherung gedeckt. Die Netto- schäden belaufen sich also auf Mk. 1 707 554 gegen Mk. 2 200 654. Sie erforderten mit anderen Wor- den Mk. 502 100 weniger, viie i. V. Die Entwicklung des Unfall- und Haft⸗ pflicht Versicherungs- Geschäfts konnte in der ersten Hälfte des Jahres 1914 trotz ungünstiger Konkurrenzverhältnisse befriedigen. Das mit dem Ausbruch des Krieges eingetretene Sinlcen der Produktion, das, Anwachsen des Stornes und die Notwencligkeit, zahlreiche Poli- den in der Unfallversicherung im Hinblick auf zum Ruhen zu bringen, haben auch hier einen Nuückgang der Prämieneinnahmen um Mk. 337 751 auf Mk. 3 143 374 verursacht. Der Schaden verlauf War ein befriedigender. Es waren im Geschäfts- jahre aufzubringen für Unfallschäden Mk. 41 b 508 (581 207) und für Hapftpflichtschäden Mk. 182 485 (343 963). Der gesamte Versicherungsbestand stellte sich Ende 1914 auf 216 479(219 266) Ver- r über Mk. 349,05(342,71) Mill. Todes- durch den Krieg, seine gewaltige räumliche Ausdeh- den Militärdienst des Versicherten vorülbergehend und Mk. 134,47(118,92) Mäll. Invalidität(Kapital). In der Hapftpflichtversicherung auf Mk. 2950 (2820) Mill. pro Kopf und Mk. 7 807(7 455) Mill. pro Ereignis. Im Glasversicherungsgeschäft ist die Prämieneinnahme nur um ein Geringes hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. Der Ausfall sei in der Hauptsache auf die durch den Krieg her- vorgerufene fast völlige Lahmlegung der Bau- tätigkeit, zum Teil auch auf die Einberufung eines beträchtlichen Teils der Vertreter und Außen⸗ organe der Gesellschaft zurückzuführen. Anderer- seits sei infolge merkbarer Abnahme der Ver- kehrsschäden ein Sinken des zu verzeichnen. Die Einbruch-un d Di e sicherung weise infolge Aufgabe einer Rück⸗ versicherungsverbindung und gänzlicher Ab- stoßung des betreffenden Geschäfts sowie infolge des dturch den Krieg bewirkten geringeren Neu- zugangs eine Minderung der Prämieneinnahme eingetreten. Was die Schäden anlange, so sei der auf. Was die Schäden anlange, so sei der friedigender. In der Wasserleitungsschaden-Ver- sicherung ist die Prämieneinnahme gegen das vorige erste Geschäftsjahr von Mk. 6100 auf Mk. 16001 gestiegen. Das Geschäft habe natür⸗ lich durch den Krieg ebenfalls gelitten. Im Feuerrückversicherungs-Ge⸗ schäft blieb das Erträgnis gegen das Vorjahr zurück. Der Ueberschuß beträgt bloß Mk. 79 619 gegen Mk. 125 558 in 1913. Die Nettoprämie er- höhte sich um Mk. 1 000 707 auf Mk. 3 522 099, doch verursachten auch die Nettoschäden eite Mehrausgabe von Mk. 273 713. Die Zinseinnahmen sind um Mk. 27 202 auf Mk. 224 903 gestiegen. Das durchschuiitliche Jinser- trägnis stellte sich auf 4,18(4,0) v. H. in Effekten und 4,27(4,25) v. H. in Hypotheken. In der Vermögensrechnung erscheinen u. a. Mk. 1,40(1,30) Mill. Prämienreserven, Mæk. 3,54(3,28) Mill. Prämienüberträge und Mk. 3,66 (2,71) Mill. Reserven für schwebende Versiche- rungsfälle. Die Guthaben anderer Versicherungs- unternehmungen sitnd auf Mk. 2,45(2,48) Mill. gesunken. Die Ausstände betragen Mk. 1,85 (1,41) Mill. In bar waren Mk. 23 605(14 470), in Bankguthabesi Mk. 3,35(2,75) Mill. und in Wert- papieren Mk. 4,45(3,73) Mill. vorhanden. dezamend, Bank · und sSrο- wesen. rankturter Effekteubörse. R. Frankfurt a.., 24. Juni.(Priv.-Tel.) In geschäftlicher Beziehung zeigte sich eine merk- liche Zurückhaltung, da die Spekulation sich nur für einzelne Spezialwerte interessierten. Am Mon- tanaktienmarkt sind auch heute Hohenlohe beach- tet, die im Hinblick auf die vorteilhaften Zink. und Kohlenmarktverhältnisse anzogen. Phönix Berg⸗ bau behauptet. Kriegsmaterialwerte lagen ruhig aber fest. Adlerwerke Kleyer höher bezahlt. Chemische Werte sind nur wenig verändert, aber gut behauptet. Etwas regere Nachfrage setzte sich für Eisenach ein. Deutsche Erdélaktien schwächten sich ab. Von Transportwerten sind Schantung, auch Anatolier gefragter bei mäßiger Kursverän- derung. Heimische Anleihen ziemlich ruhig. Das Auleiheinteresse wendet sich auch auf die alten Staatsauleihen. Gegen Schluß schwächte sich die Tendenz mangels Unternehmungslust ab. Berliner Effektenbörse. Berlin, 24. Juni.(WITB.) Am freien Börsen- verkehr nahm auch heute das Geschäft einen An⸗ lauf zur großen Lebhaftigkeit. Bei zuversichtlicher Stimmung erlolgten wenige Umsätze. Begelrrt Waren Köln-Rottweiler, die angeblich gegen Deut- sche Waffenaktien getauscht wurden. Erwäknens⸗ wert sind noch Bismarckhütte, Benz, Tenchow, Oberschles. Eisenbahnbedarf, Rhein. Metall, Langendrehr. Valuten fest, Geld flüssig. New-Korker Eflektenbönse. Newyork, 23. Juni.(WIB.) Der Verkehr der Börse etitwickelte sich im allgemeinen nur schleppend, da die Spekulation auf das Eugebnis der Emission der Vereinigten Staatsanleihen zu Warten scheine; zeitweise Wwar Nachirage für Werte östlicher Bahnen etwas lebhafter auf den Ausweis der Baltimore-Ollio-Bahn. Der Schluß vollzog sich in maſter Haltung. Die Kursbewe⸗ gung war uneinheitlich und schliegt ch vor- Wiegend Abschläge. Aktienumsatz 385 000. Die deutschen Sparlcassen im Ahril 1915., Wie Landesbankrat II. Reusch, zurzeit Haupt: mann in Mainz, der die Monatsstatistik der deut- schen Sparkasen bearbeitet, mitteilt, haben sich letzthin die Sparkassen in größerer Zahl als bis- her an der Statistik beteiligt. Ueber das Ergebnis des a5 berichlet er fol- gendes: Es war zu erwarlen, daß die Rückzaluungen General⸗Auzeiger„ Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Abhebungen wegen der Zeichnungen auf die Kriegsanſeihe abgebucht worden sind. Für die an der Statistik beteiligten Sparkassen stellte sich somit ein Abfluß von 180 Millionen Mark her- aus gegen eine Zunahme von 38 Millionen Mark im gleichen Monat des Vorjahres. Für die ge- samten deutschen Sparkassen berechnet, ergibt das eine Abnahme von 577 Milſionen Mark gegen eine Zunahme von 80 Millionen Mark im April 1914. Das ergibt aber kein richtiges Bild von dem eigentlichen Sparverkehr. Es wurde deshalb, wie für März, so auch für April eine Rundfrage bei den größeren Sparkassen veranstaltet. Es gingen von fast aſlen befragten Kassen— dantbar sei dies anerkannt.— die Antworten ein. Es waren 44 Sparkassen mit einem Einlagenbestand von 3,2 Miliarden Mark. Diese hätten ohne die Rück- zahlungen auf die Kriegsanleihe eine Zunahme von 36,5 Millionen Mark= 1, 13 Proz. des Be- standes gehabt. Danach kann man die gesamte Zunahme im reinen Sparverkehr bei den deut- schen Sparkassen für April auf mindestens 200 Mill. Mark schätzen. rückesichtigung der Abhebungen für die erste Kriegsanſeine— die Einzahlungen die Rück zahlungen um mehr als eine Miſliarde Mk. über- stiegen. Alle Anzeichen Sprechen dafür, daß es so fort geht. Es betrug die Zunahme(9) oder Abnahme (◻ der bei den deutschen Sparkassen:. 5 1915 1914 Januar + 300 Mill. Mk. +. 128 Mill. Mk. Februar. 290„„ März m. Kriegs- anleihe— 246„„ bI„ ohne Kriegsan- lens April mit Kriegsanl.— 577„„ + 80„„ ohne Kriegsanl. 200„„ Rückz ahkmgen: 1015 1914 1913 Mark Mark Mark E 81 82 Februar 684 8⁵ 91 MüiEE 13 04 10⁸ APBll 186 84 92 Mandel und industris. Wie Verbandsbestrebungen in der Eisen⸗ Imndustrie. Die„Köln. Ztg.“, deren Ausführungen in diesen Fragen bekanntlich eine ganz besondere Beachtung verdienen, schreibt u..: Wie wWir hören, ist der Entwurk eines Vertrags über den geplanten Stahlbund in der Ver- sammlung der Stahlwerksbesitzer am 11. d. Mts. eine geeignete Orgarnisation sein würde, um die Weiterentwicklung der Stellung der Eiseniadustrie auf dem Weltmarkt wie auf dem Inlandsmarkt zu fördern. Von verschiedenen Seiten wurcte jedoch belont, dag zunächst darüber Klarkeit geschaffen werden miisse, ob eine Einigung der Werke über die Beteiligungsziffern zu erzielen sei. Hierzu gab von vornherein die Gutehoffnungshütte die Erklärung ab, daß sie sich an den Verhandlungen nicht weiter beteiligen werde, wenn nicht alle Werke ohne Ausnahme auf Grund der Vergangen- heit sich einschätzen lassen würden. Bei dem großen Ziel, um das es sich handle, könne es nicht darauf ankommen, ob ein einzenes Werk einige tausend Tonnen mehr oder weniger als Gesamtbeteiligung erhalte. Es wurde hierauf be- schlossen, festzustellen, welche Werke mit der Ermittlung ihrer Gesamtbeteiligung auf Grund ihrer Stahlerzeugung zuzüglich ihres Bezugs an Stahlerzeugnissen in 12 Wahlmonaten aus der Zeit vom 1. Januar 1912 bis 31. Juli 1914 einver- standen seien. Die Frage, in welcher Weise die Aufteilung der Gesamtbeteiligung auf die einzelnen Gruppen erfolgen solle, wurde dabei zunacnst zu- rückgestellt Die Abstimmung hatte das Ergeb- nis, daß eine Anzahl von Wertee sich mit der für die Ermittlung der Gesamtbeteiligung vorge⸗ schlagenen Grundlage nicht einyerstanden erklärt. Eine Gruppe anderer Werke, darunter der Phönix, die Nombacher Hüttenwerke, das Peiner Walz⸗ werk, Deutsch-Luxemburg und der Bochumer Verein, behielten sich ihre Erklärung vor. Ihre Aeuferung wirc bis zum 25. Juli erwartet. Mit denjenigen Werken, die mit ihrer Einschätzung auf Jrucc der Vergangenheit nickt einverstanden sind., soll in einer Kommission weiter verhandelt wWerden. azu ist noch zu bemerken, daß eine selir beträchtijche Anzahl von Werken in der Ver- auch diesmal erheblich gröger als die Einzahlun- aue aars(0⁰ Mil. lwahdtit(eute) gen sein würden, da für April ein großer ITeil der sammlung überhaupt nicht vertreten war. Seit Begiun dieses Jahres haben ohne Be- Kas Auf ſe 100 Mark Einzahlungen enttielen an Es ist daraus ersichtiich, daß die Verhandlun- gen über die Begründung eines Stahlbundes noch mit recht erheblichen Schwierig- keiten zu kämpfen haben werden, bevor sie Zzum Ziele führen können. Unter denjenigen Werken, die der Stahlbundgründung beigepflichtet haben, und zwar umter der ausdrüchchen Vorausset- zung, daß keinem einzigen Werke Mehrforderun- gen zugebilligt werden, befinden sich u. a, die Gelsenkirchener Bergwerles-Gesellschaft, die Nkei⸗ nischen Stahlwerke, Gebr. Stumm G. m. b.., Röchlingsche Eisen- und Stahhwerbe, de Wendel u. Co., Gutehoffnungshiitte, Georgs Marienhütte, Geisweider Eisenwerke usw. lusgesamt sind es 20 Werle, die derBegrümdumg zugestinunt haben. 18 Werte haben sich dagegen ausgesprochen, 10 haben sich ihre Erklärung vorbehalten umd 60 Werke waren mit oder ohne vorherige den Verhandlungen ferngeblieben. Waremmersde. Mannhelmer Droduktenbörse. Mannheim, 24. Juni.(Amtliche Notlerungen.) Die Notfierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige se, per 100 ke in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 24. 21. Rumünisohs Futtergerste 64 64— 175 Hals mit Sack alter Ernte 651—82 61.—-52 70 7„ heuer„).82.—-57.— 52.—-87— Rotkſee: Pfülrer„„ CC%%%%%%(CC( Espa Ue 0 1 2 50.— 50.— Raſnea Welzenmehl 80/8))„„„ 43.— 44— 10 Weken-Breotmehll!)—.— Bogbenmeb! mindertess 82/19) 39.— 38.— le nach Quaſität. t Bückerpreis frei Haus fur Bannhelim Stact, 1 vom Kommunalverband. Tendent: Rukig. Preise unverügdert. Berliner Getreidemarkt Berlin, 24. Juni.(WIB.) Infolge der neuen Trockenheit werden die Warenzufuhren zu Wasser immer weniger und die Käufer sind daher auf den Bahntransport angewiesen. Das Angebot War da- her heute sehr klein, im Großhandel Mais—0 M. höller, im Lokoverkehr dagegen gestaltete sich die Nachfrage gering, der Preis blieb unverändert. Ausländische Gerste kaum am Markte bei reger Nachfrage besonders für ausländische Sorten, die im Lokohandel zwei Punkte höher waren. Mitt⸗ lere Sorten wenig gefragt und unverändert. Leb- haftes Geschäft entspann sich in ausländischer Kleie. Weizenkleie wurde mit 4973, Posgeukkele M. 50% gehandelt. Wicken unverändert. Der Getreidemarkt blieb ohne Notierung. Chicageer Warenmarkt. Chicago, B. Juni.(WIIB.) Der Weizen- maniet eröffuete willig auf günstiges Argen:⸗ tinien, besseres Wetter im Südwesten. Später be- ſestigt auf ungünstige Erntemeldungen in EFuropa, Voraussage ungünstiger Witterung und hausse. lautende Sichtvorräte. Der Schluß war be⸗ 5 hauptet. New-Vorker Warenmarltt. Newyork, B. Juni.(WIB) Der Wei⸗ 5 z enmarkt eröffnete schwach, befestigte sich Sspäter und schloß behauptet.— Der Baum- .OoIImarkt eröffnete fest auf Voraussage von Sturmmeldungen am Mississippi, später abge. schwächt auf günstige Witterungsverhältnisse unet Auslandsverkäufe, sowie günstige Ernteschatzun- 85 gen in Texas. Schlieglich befestigt auf Käufe New,-Orleaner Lokohändler. Schluß fest. Letzte NMandeisnachrienten. r. Düsseldorf, 24. Juni.(Privat-Telegr) Der Roheisenversand im Mai beträgt in Qualitätsroheisen 59,40 Proz. gegen 60,77 Proz. im April und in Luxemburger Roheisen 55,80 gegen 50 Proz. im April. Berlin, 24. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Paris würd gemeldet: Nach einer Meldung des„Newyorker Herald“ soll der Abschlugß eines großen französischen Anlehege schäftes mit dem Bankhause M be vorstenen. EJBerlin, 24. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Das deutsche Abschlußg-⸗ Rohr-Syndik a hat seine Preise um 10 M. pro Tonne erhöht. Ueberssslsche Schiffs-Telegramms Holland-Ameriks-Linſe Rotterdan. Dampfer„Noordam“ am 8. Juni von Rotterda am 23. Juni in Newyork eingelaufen. Mitgeteilt dureh die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannbeim. Tel. No. 7215. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Golden für Provinziales und Gerichtszei I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtle für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. HI. Haas schen Buchdruckerei, G. m. Erust Mäner. General⸗Anzeiger Donnerstag, Dresdner Bank Filiale MANHNEINM P 2, 12, Planken. Aktienkapſtal und Reserven Mark 26100008 36310 2 D d Flöhe und Wanzen von samt der Brut. schachteln fertig zum V. hesgabengeschäften. durch eine zweckmäßige Liebesgabe von der welches ihnen oft die wenigen Stunden der Ruhe raubt. 2 leidern und Betten fern und tötet Lause Drogerle Angenehmer, nicht gufdringlicher Geruch, Gerreter Jebrauch. Nient keſtergekabrlien! in Blechfſaseben und Feldpost-½ fkan-Apotheke, ersand Mle..— in Apotheken, Drogerien un N Wo nicht erhültlich Airokt aß Fabrik. Dr. Schweiltner, Heiſbronn. Versorgt Plage des Ungeziefers, Nirlaus hät 175 Wirkende Original- Mammheln: Hlchstedt, Peli- G58„ Drogerie zum wWelssen Kreuz, 7 joden Soldaten mit dem woültuenden 2 e, Merkür-Drogerie ,x, All, und Vietorla- Drogerle. Ludwigshaf en: Pfalzgrafen- 7775 Drogerie, Stüdtiſhe Sparkaſſe Manmſein. 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Juli 1915, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, wofelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtarrſinden wird⸗ Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung od. unuverſchloſſen oder ohne entſprechende Aufſſchrift etngehende Angebote wer⸗ den nicht berückſichtigt. Die 2 Baen be⸗ 6 Wochen. e Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben fitr Porta, Beſtollgelder ze. ritckerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote er⸗ gibt, daß ein ernſthaftes Augebot eingereicht wurde. Maunheim, 19. Junt 1915. Städtiſches T uamt. J..: Meythaler. Bekauntmachung. Am Mittwoch, den 30. Juni ds. Is. werden im hieſigen Hoftheater, Ein⸗ gang zum Konzertſaal, die Fundgegenſtände, als Operngläſer, Schirme, Handſchuhe, Taſchentücher üſw. herrührend aus der Spielzeit 1913/14 öffentlich gegen bar verſteigert. Mannheim, 23. Funi 1915. Hoftheater⸗Intendanz. Jwangs verſteigerung. 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