demsspreis: 80 pfg. monaflich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag R..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inzeigen: Kolonel⸗Zeile 80 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nctk. Cãglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittegblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches erkündigungsblatt für den fatsbezirk Mannbeim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirkſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Techniſche Rundſchau; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung —— —————. Nr. 314. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 29. Juni. (WrB. Amtlich.) weſtlicher Krieg⸗ſchauplatz. Die Franzoſen bereiteten geſtern durch ſtazkes Feuer zwiſchen der Straße Lens⸗Be⸗ thune und Arras nächtliche Infan⸗ terieangriffe vor, die jedoch durch unſer Wiikketſetene zlenßets enekten wurden. Auf den Magshöhen griff der Feind die von am 26. Juni gewonnenen Stellungen ſitd⸗ Les Evanges im Laufe des Tages fünfmal an. Unter geoßen Ver⸗ luſten brachen die Angriffe ebenſo wie ein nächtlicher Vorſtuß öſtlich der Tran⸗ chEe erfolglos zuſammen. „5 1 Oſtlich von Luney ile gelaugten 3. von mehreren feindlichen Bataillonen ausgeführte Angriffe gegen unſere Stellungen am Walde Les Remabois und weſtlich von Leintrey⸗ Gondrexon nur bis an unſere Hinderniſſe. Der Feind flüchtete unter unſerem Feuer in ſeine Stellungen zurück. Eine feindliche Artilleriebenbachtungsſtelle auf der Geſtlicher Ariegsſchauplatz. Es hat ſich nichts von Bedeutung ereignet. Süböſtlicher— Die Armee des Generals v. Linſingen hat den Feind in der Verfolgung auf der ganzen Frout von Halicz und Firlejom über die Guita⸗Lipa geworfen. An dieſem Abſchpitt wird noch gekümpft. Witer nördlich iſt die Gegend von Przemyslani⸗Kamionka erxeicht. Nördlich Kamionka wartete der Gegner unſern Augriff nicht ab. Er ging hinter den Bug unterhalb dieſes Ortes zurück. Nördlich und nordweſtlich Moſtywielkie 50 Kilometer nördlich von Lemberg ſomie nord⸗ öſtlich und weſtlich von Tomaszop ſtellte ſich geſtern der Feind und wurde überallge⸗ worfen. Wir ſtehen jetzt auch hier auf ruſ⸗ ſiſchem Boden. Unter dem Druck unſeres Vurgehens in dieſem Raume beginnt der Feind ſeine Stellung am Tanewabſchnitt und n sateres San zu räumen. Kathedrale von Soiſſons wurd geſtern von unſerer Artillerie beſeitigt. N 9 Baun ee 29.3 Juni 1915. Telegramm⸗Adreſſe: iHeneralanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags. buchhandlung.. 218 U. 7859 Iweigſchriftleitung in Berſin *— — 2 Deee 922 7 4 8 2 , 25 eee 7 2 22 28 l. 70 e h 222 Wee — 5 — — Deutſchland, beſonders in Berlin, und hebt hervor, daß von einer gedrückten Stimmung überhaupt nicht die Rede ſein kann. Im Gegenteil, überall zeigt ſich die aller⸗ größte Zuverſicht vor allem in Bezug guf die Leiſtungen des Heeres ild die zu erwarſenen, Friedensbedin⸗ gungen. Für die Stimmung iſt kennzeich⸗ nend, daß Italiens Kriegserkl ärung mit einer geradezu eeſteunlichen Rithe gufgenommen wurde. Chaxakteriſtiſch iſt auch, wie leder einzelne Deutſche über die wiien Deutſch⸗ lands mit Rohſtoffen, Lebensmitteln uſw. denkt. Die„Luſitania“⸗Angelegenheit wird in Deutſchland ganz anders beurkeilt, als man es ſonſt gewohnt iſt. Der deutſche daß das Leben der Amerikaner als Schutz für amerikaniſche Waffenſpeku⸗ lation benutzt worden ſei, iſt doch auch ein Standpunkt, Der deutſche Begriff des Dienſtes iſt eine Dtibertze Heeresleitung. Uwunderbare Errungenſchaft eiſerner Zucht. N 25 22 * 5 7 aee 1 92— 0 16 5 7 mene— 5 0 9 7 11 2 e. Jöbe 0 e l, 25 8 Zelaleu, N 85 7 8— 72 7 — 8 e Banne 80 Aahep, + 8 Cen, 5 rlefthe 25 5— 7 8 0 oteene 150 0 rondN NN Be Hlu, 085 ele 1— U 1 5 .*. 1 0 10 75 ebb 5 f eeeeeeee ereee eeeeee Die Kriegslage Alles in Deutſchland iſt 2 Dienſt. Ein deutſcher Vielleicht! 9 dat, der aus d lde zurikehrt, it kei 0 1 3 1 ient 25 Wien, 27 Juni.(Von u. Korreſp.) 2 Held, 4„de eine Dienf Berliner Stimmungen.»ban und ſeinen Bürgerpflichten genügt hat der ſc Minſſterpräſident Viviani 4 getan und ſeinen Bürgerpflichken genügt bat. hat jüngſ in der Kummet erklörk„geankreich 1 Ein Artirel von Achton Iriis ſchildert inger emeunen in n Deutſchland in unbe; ſteht vor einer harten Aufgabe, bielleicht „Politiken“ vom 26 Juni die Zuſtände in ſchreiblicher Weiſe entwickelt. Wer ſeine Villaf werden wir ſie auf die Aiue bewältigen dem Roten Kreuz zur Verfügung ſtellt, gilt nicht mehr als ein gemeiner Soldat, der bor dem Feinde ſeine Pflicht tut. Dieſer Gemein⸗ ſinn und die Unterordnung aller unter einen gemeinſamen Zweck bis ins Kleinſte. Der Verfaſſer beobachtete, wie im Tiorgarten ſämt⸗ liche Tulpen an einem Tage in genau gleicher]! Größe und Form aufblühten, als wenn ſie zum Himmel rufen wollten:„Feſt und treu wie alle anderen Deutſchen.“ Dann beſchreibt er das Einrſicken neu ein⸗ gezogener Mannſchaften und die Wa ichtparade, den Eindruck, den die„Wacht am Rhein“ auf Tauſende vor dem Schloſſe macht und das „Deutſchland, Deutſchland über Alles“, das die Umſtehenden mit feſtgefügten Zügen, um die Eigenbewegung nicht merken zu laſſen, an⸗ hören. All dieſe Beobachtungen ergreifen den unbe⸗ einflußten Beſchauer wie ein Jieber. Das Ganze iſt wie ein Traum, wie eine Offen⸗ bhrung. können“. Vielleicht— das klingt ſchon etwas weniger zuden ichtlich als die Aeuße⸗ 1 rungen franzöſiſchet Miniſter. Lemberg 7 Aenben liegt Herrn Viviani ſtark in den Gliedern, und ebenſo wie dle ruſft⸗ ſchen Niederlagen die ſtolze Siegeszuverſicht im kreich zu einem beſcheidenen ichk“ herabge ſlinunt haben, begtunt auch in l elbſt das„Vielleicht“ eine Rolle zu ſpielen. Goremykin und S aſo now ſollen den Zaren um ihre Entlaſſung gebeten haben, nachdem der Miniſter des Innern Maklakow bereits gegangen worden iſt. Vielleicht kommt alſo ein parlamenkariſches Koalitionsminſſterium zuſammen. Vielleicht ge⸗ lingt es, die Arbeitetausſtände in den ſtaatli Fabriken in Petersburg und Krbnſtadt zu be⸗ enden; vielleicht es einer neuen Regie⸗ 0 rung, die wachſenden Unruhen in allen großen Stldten des Zareureiches zu unterbrücken— vielleicht, man welß es noch nicht, denn Ruß⸗ land iſt abgeſchnitten von aller Welt und man weiß nicht, wie tlef die ruſſiſchen Niederlagen bereits wilken . 2 —— ——.—.— geſetten Zwangskurs auf Verlauf des Krieges für die Entente eine Fülle tätigkeit in Italien und ferner von'Annunzio, nicht, ſatz. Deutſchen werden die Sklaven Euro⸗ pas werden.“ die wiener Beſprechungen begeben. Ob ein Kommunique über die Bedeu⸗ auch aus dem ſehr ehrenwerten Unterhauſe auf⸗ ßert:„Herrlich wird es ſein, wenn die Deutſchen aus Belgien hinter die Ruſſen und die Rumänen, die Serben und die Italiener vorrücken, ja dann wird der Krieg nicht lange anhalten. als Der Kanzler und Herr von Jagow ſind heute glauben. ſich oſt eben nur für einen beſümmten Rollen⸗ 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 29. Junt 1915. Vielleicht hat auch England mit ſeiner neuen Zwangsanleihe Erfolg, die den Konſol⸗ kurs bereits ſo tief herabgedrückt hat, daß die Regierung den urſprünglich mit 68,5 pCt. feſt⸗ 65 herabmindern mußte. Die neue Zwangsanleihe wird zu Be Dingungen begeben, die, auf öſterreichiſche Ver⸗ hältniſſe übertragen, eine Verzinſung von 8 pEt ergeben würden, und man begreift deshalb, daß im Unterhauſe eine Stimme laut wurde, die auf die Laternenpfühle in Weſtminſter anſpielte und meinte, daß da Platz wäre, um ſo manchem zuhängen. Sollte das eine Ahnung ſein vielleicht— auf alle Fälle ſieht man, daß der unbegrenzter Möglichkeiten erſchloſſen hat. 9 4 12 2 Maeterlinck phantaſtert. *Stockholm, 28. Maurice Maeter⸗ linck hat ſich über den Krieg einem däniſchen Journaliſten gegenüber folgendermaßen geäu⸗ Juni. ihre Feſtungen am Rhein vertrieben ſind. Weiter können wir ſie wohl nicht zurückdrängen. Aber wenn Wir ſind dem En de näher, hoffen wagen.“ Maeterlinck von ſeiner erfolgreichen Werbe⸗ Wir 3 u ſprach weiter der auch gute Arbeit geleiſtet habe. Er glaubt daß Belgien Landgewinn bekommen wird; dafür aber natürlich einen Schadener⸗ „Aber dieſer wird ſo groß bemeſſen wer⸗ den, daß er nicht auf einmal ausbezahlt werden kann. Glücklicherweiſe ſind dié Deutſchen ein fleißiges Volk, das wir 80, vielleicht 100 Jahre zwingen werden, für uns zu arbeiten. Die JBerlin, 29. Juni.(Von u. Berl. Büro) früh aus Wien zurückgekehrt. Herr von Beth⸗ mann gedenkt einige Tage in Berlin zu bleiben, um dann von neuem ſich ins Hauptquartier zu tung der Wiener Fahrt herausgegeben werden wird, ſteht noch nicht feſt. Vermutlich hätten wir über die Reiſe überhaupt nichts an die Oeffentlichkeit gebracht, wenn nicht von anderer Seite über die Tatfache ſelber ſchon berichtet worden wäre. Daß es ſich bei dieſer Wiener Reiſe im wefentlichen um Rumänien gehandelt hat, möchten wir auch heute noch Das iſt wohl auch im Lager des Vierverbands bekannt und deshalb die ſchier nervöſen Bemüh⸗ umgen, namentlich der italieniſchen Preſſe, die Lage ſo zu ſchildern, als ob wir am Balkan unmittelbar vor neuen und überraſchenden Entſcheidun⸗ gen ſtünden. Wir teilen dieſe Auffaſſung nicht. Uns ſcheint vielmehr, man tut gut, nicht zu überſehen, daß Rumänien dicht vor der Ernte ſteht. Das wird man unter allen Umſtänden als ein aufhaltendes Moment im Rechnung ſtellen dürfen. 5 3on öfligen Kiſezsſhanplet Den Siegern von Lemberg. Wien, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat folgendes Handſchreiben an den Oberkommandanten Erzherzog Fried⸗ riſch gerichtet: Lieber Vetter Erzherzog Friedrich! Wenn ich aus Anlaß der hohen Auszeich⸗ nung, die Ihnen S. M. Kaiſer Wilhelm durch Ihre Ernennung zum Generalfeld⸗ marſchall verliehen hat, Ihnen meine wärn⸗ ſten Glückwünſche ausſpreche, gedenke ich meinerſeits in voller Anerkennung und Dank⸗ barkeit Ihrer hervorragenden V Verdienſte, die durch die erfolgreichen Kriegsoperationen in Galizien und die Einnahme von Lemberg gekennzeichnet ſind. In ſeſtem Vertrauen weiß ich meine Streitkräfte unter ihrem Ober⸗ befehl; mit beſtimmter Zuverſicht blickt das Vaterland den neuen glorreichen Taten der Wehrmacht entgegen. Meinen lieben Feld⸗ marſchall geleiten meine herzlichſten Segens⸗ wünſche auf allen Wegen. Der Kaiſer ernannte den deutſchen General⸗ ſtabschef von Falckenhayn zum Oberſt⸗ inhaber des 81. Infanterie⸗Regiments mit fol⸗ gendem Handſchreiben: Lieber General der Infanterie von Falckenhayn! Die verbündeten Heeresleitungen haben ſeit Wochen in voller Einmütigkeit glänzende Erfolge erzielt, die in dieſen Tagen in der Einnahme Lembergs ihren Höhepunkt er⸗ reicht haben. An dieſen glänzenden Leiſtun⸗ gen haben Sie ein hervorragendes Verdienſt und in dankbarſter Anerkennusg dieſer Ver⸗ dienſte und damit Sie mein Heer deſto offen⸗ kundiger zu den Seinen zählen kann, ernenne ich Sie zum Oberſtinhaber meines 81. In⸗ fanterie⸗Regiments. Empfangen Sie meine herzlichſten Grüße und Wünſche. Franz Joſef. Blutiger Aufruhr in Niew. Berlin, 29. Juni.(Vou u. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird gemeldet: Nach Meldungen aus Rußland, die aus zuverläſſigen Quellen ſtammen, hat auch in Kiew ein blutiger Auf⸗ ruhr ſtattgefunden, bei dem es Tote und Ver⸗ wundete gab. Ruſſiſche Truppen aus anderen Garniſonen mußten zur Verſtärkung heran⸗ gezogen werden. Auflöſung der ausländiſchen Bandwerkerinnung in peters⸗ burg. „Nowoje Wremja“ vom 18. Juni gibt be⸗ kannt: Der Zar beſtätigte als Notverordnung (Paragr. 87 der Staatsgrundgeſetze): Die in Petersburg beſtehende Verwaltung auslän⸗ diſcher Handwerkerinnungen wird aufgehoben, die den Innungen angehörenden ausländiſchen Handwerker werden in die entſprechenden ruſſiſchen Innungen eingereiht. Das Kapital und bewegkiche Eigentum der ausländiſchen Innung wird entſprechend dem Vorſchlag des Handelsminiſters verwandt. (Hierdurch werden die deutſchen Handwer⸗ ker⸗Innungen, die in der Zeit Peters des Großen gegründet wurden, durch Katha⸗ rina II. ihre bevorzugte Stellung erhielten, ſeitdem ununterbrochen bewahrten und in ihrem Vereinshaus, der„Palme“, den feſteſten Kern des Reichsdeutſchtums bildeten, ver⸗ nichtet.) der Mrieg mit Italien. Italiens kriegeriſche Leiſtun⸗ gen in neutraler Beurteilung. Der militäriſche Mitarbeiter des„Morgen⸗ bladet“ vom 23. Juni unterzieht den erſten Kriegsmonat Italiens einer etwas höhniſchen Betrachtung. Perſönliche Erinner⸗ ungen an Toni Wittels. Von Stabsarzt Dr. Strauß(öz. Zt. im Felde.) Das heutige Geſchlecht kennt ſie wohl nicht mehr richtig, die kleine Toni, die ehedem ſo viel gefeierte! Es ſind nun 23 Jahre her, daß ſie zum erſten Male die Mannheimer Bühne betrat und hier außerordentlich viel Triumphe errang. Die Jahre ſind nun keines Menſchen Freund, am meiſten aber leidet darunter⸗Her Bühnen Künſtler, wenn an ihn der böſe Roment heran⸗ tritt, in welchem er das Fach wechſeln muß. We⸗ nigen iſt dieſer Wechſel gut bekommen, ſtarke künſtleriſche Individualitäten vereigenſchaften kreis. Gerade zu den Perfönlichkeiten, denen man mit Treffſicherheit vorausſagen konnte, daß ihnen ein Fachwechſel nicht. von Vorteil ſein werde, gehörte Toni Wittels. Sie war die ge⸗ borene tragiſche Liebhaberin, ansgeſtattet mit den ſeltenſten Anlagen, ihr Urelement war die Darſtellung der jugendlichen Rollen. So war der Zenith ihres künſtleriſchen Wirkens geknüpft an das vergänglichſte alles irdiſchen Seins: an die Jugendzeit. Bei dieſer möchte ich verweilen, denn nur dieſe habe ich gekannt. Es war das Fach der tragiſchen Liebhaberin in jenem Mannheim, von welchem ich fetzt ſpreche, etwas verwaiſt. Die Mannheimer Bühne war in meiner Gymnaſtalzeit etwas Phänomenales und ohne Uebertreibung darf : ähnliche Kräfte hatte die ganze Welt Heute noch zehre ich an dieſen Erinnerungen, und wenn ich als gereifter Mann zwiſchen dem modernen Berlin und dem Mannheim meiner Jugendzeit in Theaterfragen einen Vergleich ziehe, ſo fällt derſelbe immer zugunſten meiner Vaterſtadt aus. Leicht kann man ja nun ein⸗ wenden; Lokalpatriotismus und ſchnelle Begei⸗ ſterungsfähigkeit der Jugend. Oft habe ich das ſelbſt gedacht. Doch iſt es nicht ſo; darüber belehrte mich ein eigenartiger Zwiſchenfall. Es war dies der einzig große Theatereindruck, den jemals ich in Berlin gehabt hatte. Dieſen bildete eine Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ mit unſerem ewig unvergeſſenen Emil Pauer am Dirigentenpulte!l Alt Mannheim kennt ihn noch, den genialen Wagner⸗Interpreten, der einzig und allein den metaphyſiſchen Zug der Triſtan Partitur herauszuholen verſtand; war alſo ein Stück Alt⸗Mannheim, eine Reflek⸗ tion an vergangene Zeiten, das ſich mir hier bot und das mich wieder darüber belehrte, daß es kein leerer Wahn iſt um den Nimbus der alten Schillerbühne! In dieſem hochklaſſiſchen Hauſe fehlte es nun an einer wirklich bedeutenden tragiſchen Lieb⸗ haberin. Minni Kramer war aus Mannheim geſchieden und als Heroine nach Darmſtadt über⸗ geſiedelt; mit ihr ſchwand eine große Bühnen⸗ Perſönlichkeit. Was nachher kam Thekla Berger, Ada Blancke Franziska Schulze), waren tüch⸗ tige, doch nicht überragende Kräfte. Da hörte man, daß am Deutſchen Landesthegter in Prag eine junge Anfängerin wirkte, die vielverſpre⸗ chend ſei. Man verpflichtete ſie zum Gaſtſpiel und Frl. Wittels paſſierte hier ein. Erſtaunt eS ſah der damalige Intendant, Frhr. v. Stengel, Kein wichtiges Ereignis längs der Metzeral. Schon nach Jahresfriſt hatte ſich die kleine Diva Wenn man berückſichtigt, daß Italien Mo⸗ nate Zeit hatte, ſich zu bedenken, und wiederum Monate, um ſich vorzubereiten, ſo muß es einem ſeltſam vorkommen, daß es in dem jetzt abgelaufenen Monat mit dem Millionenheer nichts ausgerichtet hat, ja nicht einmal ver⸗ ſucht hat, etwas Großes auszurichten. Auf den anderen Kriegſchauplätzen war das ſeinerzeit etwas anders. Aber unten in Italien ſchwören ſie noch auf den alten Spruch:„Chi va piano“ und übereilen ſich nicht. Es iſt nicht leicht, aus der blumenreichen Sprache ihrer Tagesberichte ſich ein zuverläſſiges Bild von ihren Opera⸗ tionen zu machen. Die Witterungsver⸗ hältniſſe ſcheinen eine bedeutende Rolle bei ihnen zu ſpielen. Einmal heißt es:„Die ungewöhnliche Hitze hat die unver⸗ meidlichen Schwierigkeiten des Feldzuges fühl⸗ bar gemacht, aber unſere Truppen haben ſie mit unermüdlicher Standhaftigkeit und ſtetem Mut ertragen.“ Ein paar Tage ſpäter heißt es, daß die Hitze nachgelaſſen hat und ſtatt deſſen ſtarker Regen eingetreten iſt, aber„auch dieſen ertragen unſere Truppen mit unermüd⸗ licher Standhaftigkeit.“ Einmal berichten ſie, daß ſtarker Wind herrſcht, der ihre Luftbeob⸗ achtung erſchwert, das nächſte Mal haben ſie etwas anderes vom Wetter zu melden. Doch alle dieſe meteorologiſchen Mitteilungen inter⸗ eſſieren uns nicht ſonderlich. Die Operationen ſelbſt beurteilt der militä⸗ riſche Mitarbeiter in großen Zügen wie folgt: Der Hauptſtoß ſoll anſcheinend gegen den Iſonzo und weiter in erſter Linie gegen Trient und Iſtrien geführt werden. Doch iſt man auch hier bisher vorſichtig geweſen, anſcheinend in der Abſicht, erſt Sicherheit vor Ueber⸗ raſchungen gegen Rücken und Flanke aus Tirol und den Karniſchen Alpen zu gewinnen. Der italieniſche Bericht. Ro m, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Agenia Stefani“ veröffentlicht folgendes Kriegsbulletin von geſtern Abend 6 Uhr: ganzen Front. In Kärnten beſchoß Berg⸗ artillerie, weſche mühſam auf den Gipfel ge⸗ bracht worden war, wirkſam das ſeindliche Lager auf dem entgegengeſetzten Abhang des kleinen Tales. Auf den Kriegsſchauplätzen herrſcht ſchlechtes Wetter.(11) Man bemerkte eine gewiſſe Tätig⸗ keit ſeitens feindlicher Flug⸗ zeuge, welche einige kürzlich von uns großes Reſultat. —— Die Kriegslage im Weſten Jahresklaſſe 1916. Lyon, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nouveliſte“ meldet aus Paris: Der Kriegsminiſter gibt bekannt, daß die Jahres⸗ klaſſe 1916 umter keinem Umſtand vor der feſt⸗ geſetzten Zeit an die Front geſandt werden dürfte. Eine Ausnahme bilden die Kriegs⸗ freiwilligen, die an die Front geſandt werden dürften, ſobald ihre Ausbildung genügend fortgeſchritten iſt. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Aus der Nacht iſt nichts von Bedeu⸗ tung zu melden, außer zwei deutſchen An⸗ griffen, welche wir zurückſchlugen, einen im Graben von Calonne, den andern öſtlich von it „Na, das alſo ſind Sie, habe mir Sie etwas alnders gedacht.“ Es kam zum erſten Auftreten, wenn ich nicht irre, war es die Louiſe in„Ka⸗ bale und Liebe“ und die Hero in„Des Meeres und der Liebe Wellen“. Ein veni, vidi, vici s keinesfalls, jedoch ſchloß man das En⸗ ab. Ant 1. September 1892 krat Frl. els in den Verband der Bühne ein und nun begann ein Siegeszug. Es war eine kleine ju⸗ gendliche Dame mit großen ſchönen ausdrucks⸗ vollen Augen, einem liebenswürdigen Köpfchen mit reichem üppigem Haar, eine Perſönlichkeit, welche Intelligenz ſprühte. Ein wundervolles, welche Intelligenz ſprühte. Ein wundervolles, großes, modulationsfähi⸗ ges, faſt heroinenhaftes Organ qualifizierte ſie für die hohe Tragödie, ihre ſeelenvolle Sprach⸗ weiſe vereigenſchaftete ſie glänzend für das Sen⸗ timentale, der ſonnige Humor für die leichte Muſe und die öſterreichiſche Abkunft für das Dialektſtück. So ſtimmten alſo alle Prämiſſen für eine glänzende Bühnenlaufbahn, nur die Erſcheinung ſchien ein bißchen zu klein.„Wenn die kleine Perſon nur zwei Zentimeter größer wäre“, meinte Dr. Baſſermann, der damalige Heldendarſteller und Oberregiſſeur. Im Sep⸗ tember 1892 kamen dann die großen Talenipro⸗ ben. Als eine der erſten Vorſtellungen der Sai⸗ ſon war„Romeo und Julia“ und der„Egmont“. Sowohl als„Julia“ wie als„Clairchen“ erwarb ſich Toni Wittels die Herzen der Maunheimer. Vieles war zwar noch unfertig und unreif, doch es zeigten ſich hier die bedeutenden Anlagen. in ihren Rollenkreis hineingewachſen und von eroberte Stellungen bombardierte, jedoch ohne und murmelte mißtrauiſch und enttäuſcht: Die Munitionsfrage. Paris, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Senator Humbert veröffentlichte im Jour⸗ nal einen weiteren Artikel über die Kanonen⸗ und Munitionsfrage, welcher aus zwei Geſichtspunkten beachtenswert iſt. Zu⸗ nächſt ſtellt Humbert bedauernd feſt, daß der rufſiſche Rückzug und das Verſagen der franzö⸗ ſiſchen Offenſive einen großen Peſſimismus in Frankreich auslöſte, der weite Bevölkerungs⸗ ſchichten ergriffen. hat. Sodann wendet ſich Humbert ſcharf gegen die Großkapitaliſten, die Finanzinſtitute und reichen Geſellſchaften. Dieſe behielten bisher ihr ganzes Kapital zurück, ſtatt durch Zeichnungen von Kriegspapieren die Re⸗ gierung in den Bemühungen um das Heil Frankreichs zu unterſtützen. Wie die kleinen Sparer, müſſen auch die Großkapitaliſten Ver⸗ trauen beweiſen. Die franzöſiſche Regierung ergreife nötigenfalls Mittel, um die Drücke⸗ berger finanziell zu mobiliſieren. Mancheſter, 29. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Londoner Korreſpondent des „Mancheſter Guardian“ erfährt, daß, wenn die Verhandlungen mit den Bergarbeitern erfolg⸗ los bleiben, Lloyd George bei der Beratung der Munitionsbill beantragen will, ſie aus⸗ zunehmen. Auch die Textilarbeiter werden ausgenommen, wenn ſie es berlangten. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt über die Lage der Kohlenarbeiter in Süd⸗Wales: Die Arbeitgeber und Arbeiter äußern ſich gleich peſſimiſtiſch über die Ausſichten. Der lang⸗ friſtige Arbeitsvertrag laufe am Mittwoch ab. Hierauf treten tägliche Arbeitsverträge in Kraft. Die Arbeitgeber lehnten den Vorſchlog der Gewerkſchaften ab, einen neuen drei⸗ jährigen Vertrag während des Krieges ab⸗ zuſchließen. e 8 8 Bern, 29. Juni.(WTV. Nichtamtſich.) Das bei Rheinfelden niedergegangene fran⸗ zöſiſche Flugzeug iſt infolge Beſchä⸗ digung durch deutſche Geſchoſſe zur Landmig gezwungen worden. Deutſchland und Amerika. Verſtändigungsverſuche. Berlin, 29. Juni.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Reuter meldet aurs Waſhington: Das Staatsdepartement hat ausfallen werde. Rotterdam, 29. Juni.(W7B. Nicht⸗ amtlich.) Der Petersburger„Rietſch“ iſt etwas verſtimmt darüber, daß die deut⸗ ſchen Verhandlungen mit Amerika ſich in die Länge ziehen, und daß offenbar bei der Verhandlung nichts heraus⸗ kommt, ſowie weil Amerika keine Taten unter⸗ nimmt. e e JIpweierlei Maß. Man ſchreibt der„Köln. Ztg.“: Unſere Gegner ſtellen ſich bekanntlich im Luſi⸗ taniafalle auf den Standpunkt, wir hät⸗ ten die ſofortige Torpedierung des Cunard⸗ dampfers ſchon deswegen unterlaſſen müſſen, weil ſich darauf neutrale Paſſagiere befanden. Sie behaupten alſo das Beſtehen eines Satzes, der als Rechtsparömie etwa zu lauten hätte: Unfrei Schiff, Frei Perſon. Nun iſt es aber bezüglich der Waren ein anerkannter Grundſatz, daß neben dem Grundſatz„Unfrei Schiff, Frei Gut“ auch das Prinzip„Frei ausgereifte bedentende Künſtlerin vor uns, eine ſtarke Individualität, welche jeder Rolle den Stempel einer perſönlichen Empfindung auf⸗ drückte mit der Gabe der Charakteriſierung, wie ich ſie bei Künſtlerinnen faſt nie geſehen und ſie meiſt nur dem Charakterdarſteller ſelbſt verlie⸗ hen iſt. Eine jede Darbietung von Toni Wittels war feſſelnd und intereſſant, ganz gleichgültig, ob es die Pracht der Sprache Schillers, ob es dſe Tiefinnerlichkeit Goethes war oder ob es ſich um Ibſen, Gerhard Hauptmann oder Halbe han⸗ delte. Die Vielſeitigkeit der Anlage wurde jeder Aufgabe gerecht, machtvoll, ſtellenweiſe groß⸗ artig hob ſich die Einzelleiſtung ab. Alle Werte gewinnen nur durch Vergleich, ſo muß denn ein wahrhaft bedeutende Künſtlerin auch den Vergleich mit den erſten Namen wagen, ſelbſt wenn er zu ſeinen Ungunſten ausfällt. Toni Wittels konnte nur verglichen werden mit Agnes Sorma und Irene Trieſch. Sie beſaß nicht das elfenartige Lachen und die anmutige Grazie der erſteren, nicht die individuelle Geſtaltungsgabe der letzteren. Ein„Rautendelein“, eine„Minna von Barnhelm“ der Sorma war eine Leiſtung sui gencris, die jeden Vergleich ausſchloß, vor der Wiedergabe der„Elga“ durch Irene Trieſch verſtummte alles. Und doch hatte Toni Wititels Rollen, in denen ſie beiden Künſtlerinnen über⸗ legen war. Sie übertraf im„Fuhrmann Hen⸗ ſchel“ die Trieſch, im„Meiſter von Palmyra“ Agnes Sormas Meiſterſchaft. Das war der Eindruck, den ich von Toni Wit⸗ tels mitnahm, als ich vor 15 Jahren Mannheim verließ. Eine große gewaltige Künſtlerin in der Darſtellung der jugendlich⸗dramatiſchen die kleine Dame bei ihrer erſten Aufwartung der Mitte der neunziger Jahre ab ſtand die voll⸗ Rollen, doch ein Fragezeichen hinſichtlich der ſpäteren Nachrichten aus Berlin erhalten, wonach Deutſchlands Amtwort betreſfs 8 8 GS S ASSg. Dienstag, den 29. Juni 1915. 3. Seite. Schiff, Frei Gut“ zu gelten hat, d. h. nicht nur neutrale Waren auf feindlichen Schiffen, ſon⸗ dern auch feindliche Waren auf neutralen Schiffen ſind regelmäßig von der Wegnahme efreit. So beſtimmt es ausdrücklich die Pa⸗ er Erklärung. Nach der entſprechenden An⸗ ndung dieſer über die Waren handelnden e auf die Reiſenden müßten alſo nich: nur, unſeve Gegner behaupten, neutrale Per⸗ unverletzlich auf feindlichen Schiffen u, ſondern auch feindliche Perſonen fneutralen Schiffen. Wird aber der letztere Satz von unſern Gegnern an⸗ erkannt? Ganz und gar nicht. Man denke doch daran, daß England die deutſchen Reſer⸗ bpiſten auf feindlichen Schiffen in den erſten Kriegsmonaten zu Gefangenen gemacht hat. Daraus geht deutlich hervor, wie wenig ge⸗ vechtfertigt jene Begründung iſt, mit der unfere Gegner die Verſenkung der„Luſitania“ zu einem Rechtsbruch ſtempeln wollen. AUnſere Unterſeeboste. London, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet: Geſtern nachmittag wurde bei Tuscar in der Iriſchen See der große eng⸗ che Dampfer„Indrani“ torpe⸗ diert. Die Beſatzung wurde gerettet. Die Beſatzung wurde geſtern früh in Milfordhaven durch einen Fiſchdampfer aus Swanſea ge⸗ landet. Die Leute erklärten, daß ſie am Nach⸗ mittag zuvor 10 Minuten vor 5 Uhr ein Unter⸗ ſeebvnt geſehen hätten, das zum Zeichen/ daß die Boote herabgelaſſen werden follten, 2 Schüſſe löſte. Sie konnten ein Boot flott machen, da das Unterſeeboot in einer Entfernung von 50 Pards paſſierte. Der Kommandant ließ der „Judrani“ 10 Minuten Zeit, dann wurde eine Granate auf das Schiff abgeſchoſſen. Die Willkürpolitik Englands. „Spenska Dagbladet“ vom 22. Juni wendet in einem Leitartikel mit der Ueberſchrift Märtyrerblut“ gegen die Ueberhebung, mit cher kürzlich der Verkreter für Auſtralien, ir George Reid, das Blut jedes gefallenen engliſchen Soldaten als Märtyrerblut bezeich⸗ net hatte:„Denn er ſtreitet ohne Zwang“. Als ob der freiwillige, bezahlte engliſche Sol⸗ ſer engliſchen Denkweiſe. in denn rüü ge lucht a 5 90 80 fder te völkerrechtlichen Beſtimmungen. „Morning Poſt“ hat ſoeben darüber Klage ge⸗ führt, daß die engliſche Flotte zu Begian des Krieges die Abfuhr von Rohſtoffen, Bauen⸗ wolle, Nahrungsmitteln uſw. nach Deutſchland ugelaſſen habe. Dieſe Einfuhr geſchah auf Grund der von England ſelbſt unterzeichneten ſer Deklarationen. Nach der Auffaſſung er„Morning Poſt“ iſt es alſo beklagenswert, daß England dieſe ſeine Deklarationen nicht ort zerriſſen hat! Später iſt es freilich doch geſchehen. Das ſchwediſche Blatt gibt England mah⸗ end zu bedenken, daß das Fauſtrecht, ches England jetzt auf dem Meere ausübt, Keim zu des britiſchen Reiches nem Fall in ſich trägt. Wenn die utralen Staaten ſich weigern, dieſe Willklr ützuheißen— die für biegſamere Rlücken viel⸗ t fette Biſſen vom Tiſche fallen läßt— ſo * We dech verlangt, daß das Seere leeres Wort bedeutet. * London, 29. Juni.(WTB. Nichta Das Jahresdefizit der Londoner Trambaha dürfte 100 000 Pfund Sterling betragen. London, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Ein großes Schadenfeuer entſtand im SHafen von Glasgow. Der Schaden wird auf 60 000 Pfund Sterling geſchätzt. London, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet aus Bloemfontein; Das Kriegsgericht verurteilte den General Weſſels zu 5 Jahren Gefängnis und zu einer Geldbuße von 1000 Pfund Sterling, Canrey Eiſelas und Zerfontein zu je vier Jahren Gefängnis. Durch eine Petition von 12.645 Unterſchriften erſuchten die Afri⸗ kanderfrauen der Union das Juſtizminiſte⸗ rium um die Begnadigung De Wets. er Kamyf um die Hardanellen Türkiſcher Tagesbericht. Konſtankinopel, 29. Juni.(WB. Nichtamtlich.) An der Dardanellen⸗ front gab es in der Nacht vom 26. zum 2. einen ſchwachen Austauſch von Infanterie⸗ ſeuer und Bomben. Am 27. morgens richteten wir günſtiges Infanterie⸗ und Artilleriefener gegen die Stellungen des Feindes, zerſtörten einige Unterſtände und erzeugten Beſtürzung in ſeinem Lager, wo dichte Rauckhſäulen und andere Anzeichen eines Brandes feſtgeſtellt wurden. Bei Ari Burnun dauert das Infanteric⸗ feuer und Bombenwerfen fort. Von Zeit zu Zeit verſchwendet die feindliche Artillerie ver⸗ gebens Geſchoſſe, um unſere Schützengräben zu zerſtören. Feindliche Flieger warfen erfolglos Bomben auf das Dorf Jeniſchehir. Unſere anatoliſche Bakterie beſchoß erfolg⸗ reich die feindliche Artillerie bei Sed ül Bahr. Auf den anderen Fronten nichts von Be⸗ deutung. ung einer griechiſchen Kirche durch einen franzöſiſchen Kreuzger. Die„Morningpoſt“ meldet aus Athen: Der franzöſiſche Kreuzer„Eleber“ er⸗ ſchien am Sonntag vor Caſtilorizo und begann warnungslos die Beſchießung. Er zerſtörte die griechiſche Kirche. Die Lokalbehörde proteſtierte energiſch dagegen. Der Kommandant des Kreuzers war über⸗ raſcht, daß die Inſel unter griechiſcher Okkupation ſtand und bot Entſchul⸗ digung an. Deutſchlands auswärti eutſchlands auswärtige Politit. Einen vortrefflichen Aufſatz zu Deutſchlands guswärtiger Politik finden wir im„Tag“ aus der Feder des Kaiſerlichen Geſandten z. D. F. von Reichenau. Er verdient nach der grundſätzlichen wie nach der praltiſchen Seite hier war ich ſtets ſkeptiſch. merkte ſch im Lauf der Jahre, daß meine Skepfis berechtigt war. Wenn ich die liebens⸗ würdige und in der Unterhaltung ſo außer⸗ ſentlich anziehende Künſtlerin ſpäter traf, ſo hlte man, daß ſie ſich deplaziert vorkam. Es ehlte ihr die ſchaffensfreudige innere Ruhe, es igelte die Befriedigung im Beruf die wie wir Soldaten ſagen. Wer des Wirkens ſtehend das Publi⸗ en hat, dem iſt es nicht gegeben, im nkreis ſich zu beſcheiden. Reſigna⸗ das lodernde Tem⸗ ältere Fach mit Toni Küiſſtlerin von dieſer Bedeutung ſoll chen Ausführungen bedacht Leben geleiſtet hat, hat ernſte Würdigung. Ich ch den Schatten nicht um cum dignitate der szendenter rufe ich aus Fein ebe wohl! Auf Wiederſehen! Büchertiſch. und Soldatenlieder— Vaterländiſche uge aus dem Verlage Breitkopf u. Abreten Neuigleiten⸗Sendung Nr. 6 vom Juni eine Reihe empfehlenswerter zeitgemäßer Gaben, Kriegs⸗ und Soldatenlieder, vaterländiſche Ge⸗ ſänge für eine Singſtimme mit Klavier⸗, zum Teil auch mit Guitarrebegleitung. „Derſterbende Soldat“, Dichtung von A. de Nora, als Strophenlied geſetzt von J. V. Andreä, iſt eine edel volkstümliche, in freiem Marſchtempo ſehr anſprechende Weiſe. Der Klavierſatz erſcheint einfach und angepaßt. Guſtav Schreck's, des Leipziger Thomas⸗ kantors„Das ferne Grab“ für mittlere weibliche Stimme, vereinigt Schlichtheit mit an⸗ ſprechender Melodik. Anſpruchsvoller tritt Karl Bleyle's„Das Vaterland“ auf. Aber ſeine reichere Harmonik mit den zahl⸗ reichen Modulationen und der ſtraffen Text⸗ deklamation iſt keineswegs geſucht, ſondern ent⸗ ſpricht durchweg der kernigen Dichtung Leo ternberg's. Heinrich Zöllner Op. 135„Deutſch⸗ land“, Dichtung von einem Arbeiter, iſt für einſtimmigen und vierſtimmigen Männerchor ſowie Solo⸗Männerſtimme erſchienen. Wort und Weiſe decken ſich zu prächtigſter wirkung. Sechs Kriegslieder im Volkston aus„Volkesſtimme— Gottesſtimme“ von Rich. Dehmel, von Siegfried Karg⸗Elert, atmen ganz die Stimmung unſerer Tage, vereinen eindringliche Melodik mit kraftvoll männlicher Rhythmik und dürſen für vaterländiſche Jeiern ſehr empfohlen werden. Die bekannten Marſch⸗ und Lagerlieder „Unſere Feldgrauen“ ſind nun auch für Geſang und Gitarre erſchienen, und dieſe Be⸗ arbeitung erſcheint geeignet, dieſe beliebten Weiſen in immer weiteren Kreiſen zu ber⸗ —— bekräftigung wieder eine gefunde, kraftvolle deutſche London, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Geſamt⸗ ſte Beachtung, daß wir ihn zt wiedergeben: 5 einer rückſichtsloſen, entſchloſſenen, den, zielbewußten nationalen Selbſt⸗ „nein, nationglen Selbſtſucht, kann Politik der nationalen geboxen werden. Selbſtloſtgkeit, der auswärtige Eine ſteten, zarten R großen ht gefährlichſte Kr auf, dem Weſen nach aktiv nicht zu ver⸗ wechſeln mit aggreſſiv— zu ſein und wird paſſiv, d. h. ſie leitet nicht, ſondern wird geleitet, beugt ſich dem fremden Willen, ſtatt den eigenen durchzuſetzen, verliert die Bewegungsfreiheit und damit die Möglichkeit, Gelegenheiten zu ſchaffen und auszunutzen, bleibt daher unfrucht⸗ bar, wenigſtens an wirklichen, dauernden Er⸗ folgen. 5 Eine ſolche, im Weſen paſſive deutſche Politik, die nur in der Form aktiv erſchein! durch das Ringen nach europäl her, übe Haupt allgemei⸗ ner Popularität, wird überdies von den ande⸗ ren Mächten entweder als Schwäche oder als Unaufrichtigkeit ausgelegt, weil dieſe anderen an die liebewerbende Selbſtloſigkeit einer großen und ſtarken Nation nicht glauben, nicht glauben können. Sie erzeugt dadurch eigene und fremde Enttäuſchungen und ſchädigt das eigene Anſehen. Aktiv aber kann eine Politik nur ſein, wenn ſie das Ziel klar erkennt und unver⸗ rückbarim Auge behält. Ohne feſtes Ziel wird die auswärtige Politik eine zufällige Augenblickspolitik, ſchwan⸗ kend, unſicher, unklar, bleibt vom Volke, auch den Beſtgeſfinnten, unverſtanden und ununter⸗ ſtützt und geſtaltet ſich ſtatt zu einem Elemente der inneren Sammlung und Feſtigung, zu einem Elemente nervöſer Unruhe, nicht nur nach innen, fondern auch nach außen. Zur richtigen Erkenntnis und unbeugſamen Verfolgung des Zieles der deutſchen auswärti⸗ gen Politik iſt nicht nur der Unerſchütterliche Glaube an die Ueberlegenheit des deutſchen Volkes, ſondern auch das volle Verſtändnis für deſſen nationale Lebensnotwendigkeiten erfor⸗ derlich. Dieſes Verſtändnis wird nicht gewon⸗ nen durch die blaue Brille ſentimentaler, welt⸗ hürgerlicher Ideologie, ſondern nur durch den klaren Blick für die praktiſchen, harten, oft bru⸗ talen Wirklichkeiten des Lebens, gemäß dem Wahlſpruche im Berliner Rathaus:„Schau nicht zu viel dem Himmel zu, auf dieſer Erde ſteht dein Schuh“. Im Lichte dieſer Wirklichkeit erſcheint als Lebensnotwendigkeit, bedürfnis für Deutſchland, die möglichſt vollkom⸗ ˖ Sicherung der Reichsgrenzen, mit Schaffung nordweſtlicher freiheit bis zum Meere, ſowie die Ge⸗ winnung von Neuland, und zwar ſo⸗ wohl in Europa in Erweiterung der jetzigen Grenzen zu landwirtſchaftlicher Siedlung, als in Ueberſee zur Schaffung und Sicherung von Flottenſtützpunkten ſowie neuer eigener Bezugs⸗ und Abſatzgebiete. Ohne die Flankenfreiheit bleibt Deutſchland in ſeiner Verteidigung immer einarmig, und ohne Erkämpfung neuen Siedlungslandes an der öſtlichen Grenze für deutſche Bauern muß der ſtaatliche Organismus Deutſchlands infolge allmählichen Zerſetzens durch flawiſche Ele⸗ mente ſowie infolge Mißverhältniſſes zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft und dadurch be⸗ dingter Störung des inneren Gleichgewichts ſo⸗ wie Schwächung der Volkskraft und Volksge⸗ ſundheit entarten und verkümmern, muß Deutſchland trotz ſeiner weltumfaſſenden Seele körperlich und national zum Krüppel werden, muß es, wie die Vorkämpfer der ausſchließlichen Kulturmiſſion Deutſchlands anſtreben, herab⸗ ſinken zum bloßen Akkumulator geiſtiger und ſittlicher Kräfte für die übrige Menſchheit. Das aber ſoll, das darf nicht ſein. Deutſch⸗ land hat zuerſt und vor allem an ſich ſelbſt zu denken und muß daher, ſeinen Kräften und Be⸗ dürfniſſen gemäß, emporwachſen zum lebens⸗ volleren, größeren und ſtärkeren Staatsorga⸗ nismus, der, nach außen ſicher geſchützt und im Innern geſund, als geſchloſſener Nationalſtaat mit beiden Füßen feſt und ſtark auf erbreiterter heimiſcher Grundlage ſteht und als Weltmacht mit kraftvollen, ſchaffenden Händen überm Weltmeer auf eigener Scholle ſäet und erntet. Die Sicherſzellung der Volksernährung. Erhöhung des Brolquantums für die ſchwer arbeitende Bevöllerung. Der Vorſtand der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer hat in ſeiner letzten Sitzung u. a. die Frage der Erhöhung der Brotmenge für die ſchwer arbeitende Bevölke⸗ rung behandelt und beſchloſſen, das Großh. Miniſterium des Innern zu bitten, auf die Kommunalverbände dahin einzuwirken, daß während der ſchweren Arbeitszeit in der Heu⸗ und Getreideernte den Landwirten eine größere Brotmenge zugewieſen werden kann. Es wurde dabei betont, daß in den größeren Städten ein großer Teil der FJamilien erheblich weniger Brot und Mehl verbraucht, als ihnen zukommt. Die in den Städten zu erzielenden ziemlich be⸗ deutenden Ueberſchüſſe könnten der ſchwer arbei⸗ tenden Bevölkerung insbeſondere auch in den ländlichen Bezirken überwieſen ſwperden. Ein ſolcher Ausgleich wäre nicht nur den Bedüürf⸗ auch aus niſſen entſprechend, ſondern erſcheint Gründen der Billigteit geboten. als dringendſtes Lebens⸗ Flaulen⸗ Inzwiſchen hat die Reichsverteilungsſtelle verfügt, daß den Kommunalverbänden auf Antrag über ihren im Verteilungsplan feſt⸗ geſetzten Bedarfsanteil hinaus Mehl zu einer höheren Brotverſorgung der körperlich ſchwer arbeitenden erwerbstätigen Bevölkerung über⸗ wieſen werden kann. Die Erhöhung des Mehl⸗ quantums, welche von dem Kommunalverband durch die Landeszentralbehörde zu beantragen iſt, darf jedoch im einzelnen Falle nicht mehr als 50 Gr. der Tageskopfmenge betragen und wird jeweils nur auf Antrag der Bezugs⸗ herechtigten bewilligt. Chronik der Ariegsereigniſſe. (Fortſetzung.) Calais und Flughafen St. Clement bei Luneville mit Bomben belegt.— Gegend von Moſciska erreicht, Starzawoc er⸗ ſtürmt.— Erſtürmung des Brücken⸗ kopfes bei Zurawno. Bisher 10 900 Ge⸗ fangene, 6 Geſchütze, 14 Maſchinenge⸗ wehre erbeutet.— Die Verbündeten in zweitägiger Schlacht bei Sedd ul Bahr bon den Türken geſchlagen. Uebergang über die Windau nördlich Kurſchany. Bei Kurtowiantz und Saw⸗ dynikt 3310 Gefangene, 10 Maſchinen⸗ gewehre erbeutet.— VWei den Kämpfen um Przemyfl 38 805 efangene.— Der Freikofel von den Oeſterreichern⸗ wieder⸗ erobert.— Uebergang über den Dufeſtr bei Zurawno.— Angriff von Marine⸗ luftſchiffen gegen die Docks von Kings⸗ ton und Grimsby. 25 Das italieniſche Luftſchiff„Eitta di Ferrara“ durch das öſterreichiſche Flug⸗ zeug„L. 48“ in Brand geſchoſſen.— Venedig von Marineflugzeug„I. 47² mit Bomben belegt.— Der Gouverneur von Angola hat Befehl erhalten, die füdlichen Provinzen zu beſetzen und gegen Deutſch⸗Südweſtafrika vorzu⸗ gehen. Sieg an der Dubiſſa.— Stanislau be⸗ ſetzt. 4500 Gefangene.— Ein Angriff der Italiener auf den Görzer Brücken⸗ kopf verluſtreich abgeſchlagen. Ab⸗ ſchiedsgeſuch des Staatsſekretärs Bryan Italieniſche Uebergangsverſuche über den Iſonzo abgewieſen.— Beſetzung von Monfaltone durch die Italiener.— Vernichtung eines engliſchen Kreuzers durch das öſterreichiſche Unterſeeboot bei San Giovanni di Medua.— Eſſad Paſcha erklärt ſeinen Anſchluß an Ita⸗ lien und Montenegro. 5 Verſenkung der engliſchen Torpedoboote 10 und 12 durch ein U⸗Boot.— Das italieniſche Unterſeeboot„Meduſa“ durch ein öſterreichiſches verſenkt. An der Rawka halbwegs BolimowSo⸗ chaczem in die ruſſiſche⸗ Stellung.— Zurawno wiebererobert.— Die Serben beſetzen albaniſche Orte und rücken bis Premeſi vor.— Die amerikaniſche Antwortnote an Deutſchland vom 10. Juni veröffent⸗ licht. Die gewonnenen Stellungen füdlich Bo⸗ Itmow behauptet. 1660 Gefangene, 8 Geſchütze, 9 Maſchinengewehre erbeutet. — Wiedereroberung von Sieniawa.— In Verfolgung der aus der Bukowing vom Pruth vertriebenen Ruſſen Ein⸗ rücken der Oeſterreicher in Beſſarabien. — Die Italiener bei Plawa über den Iſonzo zurückgeworfen. Schwere Niederlage der Franzoen gwi⸗ ſchen Licvin und Arras.— Durchbrech⸗ ung der ruſfiſchen Front von Czerniawa und Sieniawa. 16 000 Ruſſen gefangen. Zuſammenbruch ſtarker franzöſiſcher Angriffe bei Lievin⸗Arras.— Karls⸗ ruhe durch ein großes Fliegergeſchwader mit Bomben beworfen.— Das deutſche Unterſeeboot„U 14 durch bewaffnete Fiſchereidampfer zum Sinken gebracht. — Bei den griechiſchen Kammerwahlen unter 318 Abgeordneten 193 Venize⸗ liſten und 100 Anhänger der Regierung gewählt. IZwei Angriffe von vier engliſchen Divi⸗ ſienen nördl. des S n La Baſſée geſcheitert.— Die Ruſſen auf der Linie bom San nördlich Sieniawa bis zu den Dyjeſtrſümpfen öſtlich Sambor zurück⸗ geworfen.— Vom 1. Pis 15. Juni in Galizien 108 ruſſiſche Offiziere, 122 300 Mann gefangen, 53 Geſchütze, 187 Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet. 05 6. Juni. Juni. „Juni. Die Engländer nördlich des Kanals von 5 La Baſſce in ihre Stellungen. zurückge⸗ worfen.— Rückzug der Ruſſen auf Tar⸗ nogrod.— Dachnow, Lubaezow und Niemirow erobert. Zurückdrängung der Ruſſen über die Wereſehea und Erſtür⸗ mung des Weſtteils von Grodeck.— An⸗ griff deutſcher Marineluftſchiffe auf die Nordoſtküſte Englands.— Das franzö:; ſiſche Torpedoboot„831“ von einem eng⸗ liſchen Dampfer bei Barfleur⸗ überrannt und geſunken. 5 Die Engländer nördlich des Kanals von La Baſſce geſchlagen.— Deutſche Jlug⸗ zeuge über Nanch, Bains⸗les⸗Vains u. Geérardmer.— Einnahme von Tarno⸗ Hrod, Vordringen gegn den Tanew⸗Ab⸗ ſchnitt.— Die Ruſſen in die Grodek⸗ Stellung und von Litynia gegen Kolo⸗ droby zurückgeworfen, in Beſſarabien zurückgeſchlagen. 18. Juni. Das Beſt zur Zahnpflege Eindringen deutſcher Truppen 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 29. Juni 1918. Badiſche Politik. Zur Frage einer badiſchen Zußvachsſteuer. :6 Karlsruhe, 28. Juni! Wie wir er⸗ fahren, wird das Finanzminiſterium die beab⸗ ſichtigte Vorlage eines badiſchen Zuwachs ſteuergeſetzes auf dem nächſten Landtag nicht einbringen. Es geſchieht das im Hinblick auf die Unklarheit der Zeitverhältniſſe und im Hin⸗ blick auf den Umſtand, daß auch die Städte der⸗ zeit nicht in der Lage —4 eingehend zu befaſſen. Finanzminiſteriums entſ Wunſche, welchen der Geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß des Verbandes der mittleren Städt dens aus den gleichen Gründen ſchon vor eini⸗ ger Zeit dem Miniſterium des Innern vorge⸗ tragen hat. Ba⸗ Mannheim. Weitere Bitten aus dem Felde Weiter bitten einige Mannheimer Loretto⸗ kämpfer, daß ſie, nachdem ſie jetzt in eine ruhigere Gegend gekommen ſeien, um ſich zu erholen, ſehr gerne etwas Muſik machen möchten, um den Aufenthalt angenehmer zu geſtalten. Sie erſuchen um eine Ziehharmonika oder ein Grammophon. Ferner erſucht ein in Rußland kämpfen⸗ der Mannheimer, der die Maſurenſchlacht mit⸗ gemacht hat und ſeit 2 Monaten vor einer ruſſi⸗ ſchen Feſtung liegt, ſeine Mannheimer Mitbür⸗ ger, ihm etwas Liebesgaben zu ſenden, da er von Hauſe aus nichts bekommen kann. Vor allen Dingen wünſcht er Zigaretten. Bitte deutſcher Ariegsgefangener in Frankreich um Kleider und Wäſche. Eine hieſige Familie hat von einem in Frank⸗ reich in Kriegsgefangenſchaft befindlichen Mann⸗ heimer Krieger einen Brief erhalten, um deſſen Veröffentlichung wir gebeten werden. In dem Brief heißt es: Wir ſind hier ca. 300 Männer in einem alten Kloſter, von aller Welt abgeſchloſſen, untergebracht. Unter uns befinden ſich 15 badiſche Staatsangehörige, meiſtens ſehr arme Leute, die durch die lange Gefangenſchaft an Kleidung ſehr heruntergekommen ſind. Das Rote Kreuz und auch Private haben ſchon Wäſche und Kleider geſchickt, aber was iſt „das für 300 Menſchen! Vielleicht können Sie wein gutes Werk tun und eine kleine Samm⸗ lung veranſtalten. Es ſind nötig: Oberklei⸗ der, Hemden, Socken, Taſchentücher und „Schuhe. Wenn Sie etwas zuſammenbringen können, ſo ſenden Sie es an meine Adreſſe, ich werde es an dieſe armen Bedürftigen ver⸗ teilen. Der Dank dieſer Schwergeprüften wird den Spendern gewiß ſein. Es iſt ein Jammer dieſe langwierige Gefangenſchaft, ohne ein Ende vorausſehen zu können.“ Wir kommen dem Wunſche um Veröffent⸗ lichung dieſes Schreibens gerne nach. Die Adreſſe der Familie, welche die Spenden zur Weiterbeförderung entgegennimmt, iſt auf un⸗ ferer Schriftleitung zu erfahren. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 29. Juni 1915. 7 zeeeeeteeseeeceeetee, Mit dem eeeseeeeeeeeee Kiſernen Krenz ausgezeichnet S„„e eee* 7 Fritz Fink, beim Inf.⸗Regt. Nr. 220, Sohn des Telegraphenarbeiters Andr. Fink, welcher 6 Söhne im Felde ſtehen hat. pPerſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Fähnrichem: die Unteroffiziere Sauer, Hock, Dankwardt im Inf.»Reg. Nr. 170; Winzer, Graßmann im Inf.⸗Reg. Nr. 114; Schubotz i. Inf.⸗Rg. Nr. 142; Fiſcher, Land⸗ ſeittel, Bartholme im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 40, unter Belaffung in dieſem Regiment und unter Zuteilung des Fiſcher zum Inf.⸗Reg. Nr. 1125 des Landſittel zum Inf.⸗Reg. Nr. 142 und des Bar⸗ tholme zum Inf.⸗Reg. Nr. 173; Graſer im Inf.⸗ Reg. 1411; Ochlſen im Inf.⸗Reg. Nr. 113; Engelhardt im Inf.⸗Reg. Nr. 112; Bayer im Füf.⸗Reg. Nr. 40; Hacke im Inf.⸗Reg. Nr. 113; Oſterwalder, Mager, Henſchel, Gſchwender im Inf.⸗Reg. Nr. 114; Clemm im Feldart.⸗Reg. Nr. 30; Hecker in der Train⸗ Abteilg. Nr. 14, jetzt in der Fuhrp.⸗Kol. 6 des 14. Armeekorps. Zu Leutmants: die Fähnriche Werkle, Kremcp, Heuſer, Chary, Sch mal⸗ fuß. Brühler, Redel, Reſſe, Man 8, Reiß, Sachs, Grüninger im Inf.⸗Reg. Nr. 170: Gretſch, Kuhn im Inf.⸗Reg. Nr. 1133 v. Mach im Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 100; Heide⸗ priem, Offenbächer, Dermen, Oet⸗ täng im Gren.⸗Reg. Nr. 110; Frhr. v. Edels⸗ heim, Bachelin, Riebel im Inf.⸗Reg. 114; Zimmer, Drum, Vollmar, berg im 1. Pion.⸗Bat. Nr. 14; Rademacher, Vigefeldwebel(Karlsruhe) d. Pion.⸗Bat. Nr. 14, jetzt in der Mienenwerferabteilung Nr. 158 des 25. Reſ.⸗Korps; Herzer, Vizewachtm.(Bruchſec bei d. Mun.⸗Kol.⸗Abt. d. 1. Bat. Fußartill.⸗Regts. Nr. 13. %%%. Jacobi, Nr. Hins⸗ der * aähnräch ernannt und gleichzeitig zum Vizefeldwebel Schaefer er Belaſſung i EJ. Jäc und teilung zum J 114. tittme r der Oberleutnant d. Reſ d. Train⸗Abt. Nr. 8 Lohmeher(Heidelberg). Beförderung. Der Kriegs⸗ Landſittel zurde zum Inf.⸗Regt. Nr. 40 befördert. *Die 4 badiſchen Handwerkskammern haben nach der Bad. Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung als Beiratsmitglied zu dem Landes⸗ ausſchuß für Kriegsinvaliden Herrn Handwerkskammerſekretär Haußer in Mann⸗ heim gewählt. * Ueber das Eigentum an der van den eige⸗ nen und vom Fei und an erbeuteten Gegenſtünden hervorgetreten. 7⁰ ſind Zweifel Hierzu wird folgend gegeben: Alle im Eigentum der deutſch Heeresverwaltungen ſtehenden Gegenſtände bleiben im Inlande wie im Auslande auch dann in deren Eigentum, wenn oder wie z. B ſie verloren auch Munitionsteile, bei irgend einer Gelegenheit und aus irgend einem Grunde zurückgelaſſen werden. Den berufenen ſtaatlichen Organen ſteht ferner für das Inland wie für das Ausland die ausſchließliche Befug⸗ nis zu, das Aneignungsrecht an der„ 98⸗ beute“ d. h. an der Ausrüſtung des Feindes und an den von ihm zurückgelaſſenen Munitionstei⸗ len, auszuüben. Ebenſo wie deshalb der Sol⸗ dat, der feindliches Eigentum erbeutet, oder die Behörde, die es beſchlagnahmt, zur Ablieferung verpflichtet iſt, muß jeder, der ſolche Gegen⸗ ſtände im Inlande oder in dem von deutſchen Truppen beſetzten Auslande an ſich nimmt, ſie unverzüglich an die nächſte deutſche Militär⸗ oder Zivilbehörde abliefern, die ihrerſeits ver⸗ pflichtet ſind, alle Beuteſtücke den zuſtändigen Beuteſammelſtellen zuzuführen. Nur für die Truppen beſteht dieſe Ablieferungspflicht in⸗ ſoweit nicht, als ſie der Beuteſtücke zur Aus⸗ beſſerung oder Ergänzung der eigenen kriegs⸗ mäßigen Ausrüſtung bedürfen, oder ſie an⸗ deren im Felde ſtehenden Truppen zu dieſem Zweck alsbald zuführen. Wer als Privatper⸗ ſon Fundſtücke von der Ausrüſtung der kämp⸗ fenden Truppen abliefert, hat im Inlande An⸗ 2 ſpruch auf geſetzlichen Finderlohn; im feind⸗ lichen Auslande wird ein Finderlohn in der Regel zugebilligt werden. Nach dem Reichs⸗ Strafgeſetzbuch muß jede widerrechtliche Aneig⸗ nung von Beute⸗ oder Fundſtücken als Dieb⸗ ſtahl(8 242 ff) oder Unterſchlagung(8 246), nach dem Militär⸗Strafgeſetzbuch gegebenenfalls als „eigenmächtiges Beutemachen“(5 128) mit har⸗ ter Gefängnisſtrafe, unter Umſtänden ſogar mit Zuchthausſtrafe belegt werden, und zwar nach§§7 und 161 Militär⸗Strafgeſetzbuch auch dann, wenn die Tat in einem von deutſchen Truppen beſetzten ausländiſchen Gebiet began⸗ gen wird. Wer ſich widerrechtlich Beute⸗ oder Fundſtücke aneignet, erwirbt ſich ſelbſt kein Eigentum daran und kann es auch nicht durch Verſchenken oder Verkaufen auf andere Per⸗ ſonen übertragen. Die Militär⸗ und Zivilbe⸗ hörden ſind deshalb zur Beſchlagnahme befugt. Wer ſolche Gegenſtände durch Geſchenk oder Kauf an ſich bringt, kann ſich dadurch der Hehlerei ſchuldig machen. Es wird daher vor Aneignung oder Ankauf dringend gewarnt und hiermit die Aufforderung verbunden, alle bis⸗ her aus Rechtsunkenntnis ohne Anzeige eigen⸗ mächtig in Verwahrung gehaltenen oder er⸗ worbenen Beutegegenſtände unverzüglich an die Militär⸗ oder Ortspolizeibehörde, im Aus⸗ land an die nächſte Militärbehörde, abzuliefern. Wer ohne Befugnis im Beſitze ſolcher Stücke betroffen wird, ſetzt ſich und die an der Aneig⸗ nung etwa Mitbeteiligten der Gefahr unnach⸗ ſichtlicher ſtrafrechtlicher Verfolgung aus. * Die Freiwillige Feuerwehr der Altſtadt(1. bis 4. Komp.) hielt am vergangenen Sonntag, vor⸗ mittags 11 Uhr, ihre Hauptübung ab, welche den Abſchluß des 1. Uebungshalbjahres bildet. Trotzdem faſt die Hälfte der Mannſchafen zu den Fahnen einberufen iſt, krat doch noch eine ſtattliche Zahl Feuerwehrleute zur Uebung an, dank dem treuen Feſthalten der Mitglieder am Korps trotz vorgeſchrittenen Alters. Am Marktplatz wurden Schukübungen an den Maſchinenleitern und mit den Geräten des Eilzugs vorgeführt(Hptl. Spren⸗ ger und Witzigmann). Dann gings unter Trom⸗ melſchlag zum eigentlichen Uebungsobjekt, dem Zeughaus. Ein trockener und ein naſſer Angriff wurden ausgeführt. Die älteren Semeſter er⸗ innerten ſich noch bis ins Einzelne an den Zeug⸗ hausbrand 1882, bei dem ſie als junge Wehrmänner tapfer eingriffen. Als Vertreter der Staatsbe⸗ hörde wohnte Herr Polizeidirektor Gräſer, als Vertreter der Stadt Herr Bürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter, ſowie Herr Stadtrat Wund er und Herr Stadtverordn. Speidel der Uebung bei. Außer⸗ dem bemerkten wir einen Vertreter der Freiwill. Feuerwehr Neckarhauſen und den Herrn Ehren⸗ kommandanten Bouquet, Herren Ehrenhaupt⸗ mann Greulich und Herrn Direktor Pichler dom Gaswerk. Als die Uebung nach einem flotten Vorbeimarſch beendet war, ſprach ſich der Herr Polizeidirektor höchſt anerkennend über das Ge⸗ ſehene aus, gratulierte dem Herru Kommandanken und der Mannſchaft zu ihrer Tüchtigkeit und er⸗ munterte zum ferneren treuen Durchhalten. II. * Für die Betriebseröffnung der elektriſchen Straßenbahn Mannheim⸗Weinheim war, ſo wird uns aus Weinheim geſchrieben, der 1. Juli in Ausſicht genommen. Die häufigen Probe⸗ fahrten der letzten Zeit hatten die Annahme be⸗ ſtärkt, daß dieſer Termin innegehalten werden würde. Es iſt indeſſen in keinem Falle damit zu rechnen, daß ſich dieſe Ausſicht verwirklicht, zumal die Abnahme durch die Behörde Pis jetzt noch nicht erfolgt iſt. Vor Mitte Auguſt dürfte die Eröffnung des Betriebes nicht zu erwärten ſein. Falls keine neuen Schwierigkeiten eintre⸗ ten, iſt der 1. September d. Is. als der ſpäteſte Termin der Inbetriebnahme annzuſehen. Der Endhaltepunkt der elektriſchen Straßenbahn iſt de verſchoſſenen Munition Plan der Weiterführung ins Innere der Sradt, zwar bis in den Schulhof an der Haupt⸗ iſt anſcheinend gänzlich aufgegeben, weil ſcheinlich die Genehmigung der Staats⸗ e dazu nicht zu erlangen war. Und wohl ch mit gutem Grunde, da es in der Tat un⸗ gewöhnlich iſt, in einen Schulhof die Halteſtelle einer Straßenbahn zu verlegen. Wie ſehr man indeſſen hierorts mit der Ausführung dieſes Planes gerechnet hatte, beweiſt der Umſtand, daß man im Schulhofe, um mehr Platz zu ſchaffen, bereits einen Schuppen abgeriſſen und ſchon vor Jahresfriſt zwecks Verbreiterung der Bahnhofſtraße eine ganze Baumreihe abraſiert hatte. Seit geraumer Zeit lagen auch ſchon ſeitlich der Straße die Eiſenſchienen; aber über det Zweck dieſer Lagerung weiß Niemand Be⸗ + Von der Handels⸗Hochſchule. Junj, ſprach vor zahlrei Rahmen der Freitag, 25. zer Zuhörerſchaft im Ral Abendvorträge in der Aula der Handels⸗Hochſchule Herr Bankdirektor Noll⸗ ſtadt von der Darmſt Bank über das Thema:„Die Arbitrage und der Krieg“. Der Redner erörterte zunächſt die Grundlagen der Arbitrage und die Vorbedingungen einer glatten Abwicklung derſelben, um dann an der Hand von Kurventafeln die Valutaſchwankungen der verſchiedenen Länder als Arbeitsfeld der Arbi⸗ trageure beſonders während des Krieges zu kennzeichnen. Die Stellung, die die verſchie⸗ denen Länder infolge ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe zum Kriege ein⸗ nehmen, erſchien fortlaufend ausgedrückt durch den Verlauf der Kurſe für Wechſel ihrer Wäh⸗ rung. Der Vortragende hob beſonders hervor, wie die Arbitragezentren ſich durch den Krieg verſchoben haben und jetzt z. T. auf Börſen⸗ plätze ſallen, die ſonſt für das Arbitragegeſchäft nur geringere Bedeutung haben. Der Vergleich der Valutaſchwankungen der verſchiedenen kriegführenden und mehr oder weniger neutra⸗ len Länder ergab von ſelbſt ein Eingehen auf die Stellung der deutſchen Währung während des Krieges. Seine Darlegungen über dieſen Gegenſtand faßte der Redner in ſeinen Schluß⸗ worten zuſammen: Deutſchland ſteht auch in Währungs⸗ und Finanzfragen auf feſtem Grunde und kann auch von hier aus mit feſter Zuverſicht in die Zukunft ſchauen. Die Aus⸗ führungen ſanden ſtarken Beifall. Gewitterregen. Seit zwei bis drei Tagen übt die ungleichmäßiger gewordene Verteilung des Luftdruckes über dem europäiſchen Feſtlande ihren Einfluß auf die Geſtaltung der Witterung aus. Die bereits mehrere Wochen anhaltende Hitz⸗ und Trockenperiode iſt zwar ſelbſt zu Beginn der letzten Woche des Juni noch nicht durch eine Regenperiode abgelöſt worden, jedoch ſind in Mittel⸗, Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſeit Samstag und namentlich am Sonntag verbreitete Gewikter mit ergiebigen und zum Teil mehrſtündigen und wiederholten Regenfällen niedergegangen, die als eine Unter⸗ brechung der Trockenperiode angeſehen werden können. Die Niederſchläge ſind auf eine Tiefdruck⸗ furche zurückzuführen, die über dem mittleren Feſt⸗ lande lagert und zwei Hochdruckgebiete im Norden und Südweften trennt; der Einfluß der beiden letzteren macht ſich immer wieder in raſchem Auf⸗ heitern des Himmels und recht hohen Tempera⸗ turen geltend. Immerhin haben wir unter der Einwirkung der Tiefdruckfurche vorläufig mit wei⸗ teren, zeitweiligen Gewitterregen zu rechnen, die bereits im größten Teile Deutſchlands dem aus⸗ getrockneten Erdreich die dringend benötigte Feuch⸗ tigkeit zugeführt haben; trotzdem tun weitere er⸗ hebliche Regenfälle noch not. Das Wachstum der Kulturen und der Stand der Feldfrüchte iſt ſeit dem Eintritt der Niederſchläge wieder ganz bor⸗ trefflich. Beſonders die Kartoffeln, deren Wachstum infolge des Mangels jeglicher Regen⸗ fälle in den letzten Wochen zu wünſchen übrig ließ, entwickeln ſich nunmehr vortrefflich. Auch auf die Beerenfrüchte hat die Dürre des Juni ſehr eingewirkt; ſie ſind nicht mehr recht ausgewachſen und klein geblieben. Die erquickenden Nieder⸗ ſchläge haben nun auch auf dieſe Früchte einen überaus günſtigen Einfluß ausgeübt. Die Erd⸗ beeren gehen zwar raſcher zur Neige, als ſonſt, dagegen beginnt jetzt in den Wäldern die Heidel⸗ beer⸗ und Himbeerernte, von denen mam ſowohl im größten Teile des Schwarzwaldes, wie im Oden⸗ wald eine Vollernte erwartet. Scharenweiſe kann man täglich die Sammler— Kinder und Erwach⸗ ſene— jetzt die Wälder durchſtreifen ſehen, um die Waldfrüchte, die ja ſtets eine hübſche Ein⸗ nahmequelle bilden, einzuſammeln. Nach über⸗ einſtimmenden Berichten vom Lande iſt der Aus⸗ fall der Stachelbeer⸗ und Johannisbeerernte als ein ſehr befriedigender zu bezeichnen. H. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Von Südweſten her naht ein neuer Hochdruck, der die flachen Einſenkungen über Mitteleuropa wieder ausfüllt. Für Mittwoch und Donnerstag iſt zwar noch gewitteriges, im übrigen aber trockenes und warmes Wetter zu erwarten. Veranügungen. * Paluſt⸗Lichtſpiele, J 1. 6, Breiteſtraße. Die neueſte Kunſtſchöpfung der Nordiſchen Film⸗Com⸗ pagnie, das Meiſterwerk der Lichtſpielkunſt, der Rieſenfilm in drei großen Akten:„Der Hammer⸗ ſchlag“ bildet in dem diesmaligen Programme den Höhepunkt des Palaſt⸗Theaters. Ein vorzüglich ausgewähltes Sujet, ein meiſterhaftes Spiel der Darſtellenden, eine glänzende Photographie auf der einen Seite, ein höchſtmodernes, mit vorzüg⸗ licher Ventilation ausgeſtattetes Theater auf der anderen Seite verbürgen für einige genußreiche Stunden und dürfte dieſes Programm, in welchem noch beſonders ein großer Detektipſchlager, betitelt „Die Genoſſin des Diebes“ hervorzuheben iſt, das Tagesgeſpräch Mannheims bilden. Aus dem Großzherzogtum. ):6 Heidelberg, 28. Juni. Am 1. Juli werden 40 Jahre vergangen ſein, ſeit der Direk⸗ tor der Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Dr. Schott, in dieſes Unternehmen einge treten iſt. Heidelberg, 28. Juni. Fritz Töbelman n hat der Akademie der Wiſſenſchaft f 5 250 000 Mark vermacht, die dazu beſtimmt ſein ihr Studium beendet haben oder vor der Be⸗ endigung ſtehen, die wiſſenſchaftliche Fortbtl⸗ dung zu erleichtern. ):(Säckingen, 28. Juni. die ihre hre die Tagung abgehalten wird wird daher vom Ausſchuß feſtgeſetzt werden. ):(Konſtanz, W. Juni. Held zeichnete Heger, Sohn des Handelsmanns Reinhard Heger in Kippenhauſen, aus. Er rettete 8 ſeiner Kameraden, die verwundet in der Front unter Toten etwa 20 Meter vor dem Feinde lagen, da⸗ durch das Leben, daß er ſich bei Nacht, auf dem Rücken aus der feindlichen Stellung zurückholte. Beim Abholen des letzten der Kameraden traf auch ihn ein Granatſplitter an den Kopf, ſodaß er ſelbſt ſchwer verwundet in das Lazarett ver⸗ bracht werden mußte. Bei einem Beſuch des wurde auch Heger nach ſeiner Heimat gefragt⸗ Als er dieſe nannte, Beamten in Salem war. dem Schveiben ſeines Vorgeſetzten nach Mün⸗ chen in das Lazarett zugeſandt. Heger befindet Ztg.) 10 FVVVVEA Pfalz, Beſſen und umgebung. p. Edenkoben, 28. Juni. Ein furcht⸗ bares Hagelwetter ſuchte geſtern unſere Gegend heim. De Schloßen fielen ſtärker als an jenem Auguſttag 1905, wo das ſchlimmſte Hagelwetter ſeit Jahrzehnten niederging. An vielen Stellen, in der Tanzſtraße auf einer Länge von 200 Meter, lagen die Schloßen einen halben Meter hoch. Das Gaſthaus zum Rats⸗ keller wurde ſo unter Waſſer geſetzt, daß man gefangene Ruſſen zur Hilfe heranziehen mußte. Der in Feldern, Weinbergen und Häuſern an⸗ gerichtete Schaden iſt unüberſehbar. —Lampertheim, 27. Juni.(Tod auf den —5 0 den Schienen geſucht und gefunden hat die Ehefrau Rraße wofnenden Aneef Vi ef, die ſich heute früh auf der Strecke zwiſchen hier und der Station Lache unter den.07 die hieſige Station verlaſſenden Zug geworfen hat⸗ Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Genannte hat ſich heute früh offenbar wegen häuslicher Zwiſtigkeiten von zu Hauſe entfernt. Der in den 40er Jahren ſtehenden unglücklien Frau wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Letzte Melbungen. Errichtung eines Munitionsbureaus in Holland. Haag, 29. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Auf Einladung des Kriegsminiſters verſam ⸗ melten ſich im Kriegsminiſterium eine große Zahl von Fabrikanten aus allen Landesteilen, um über die Munitionserzeugung durch die niederländiſche In⸗ duſtrie zu beraten. Der Kriegsminiſter ſetzte den Zweck der Zuſammenkunft aus⸗ einander. Die Induſtriellen legten die größte Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an den Tag. Es ſolle ein Munitionsbureau er⸗ richtet werden, das außerhalb des organiſchen Verbandes des Kriegsminiſteriums ſtehen ſoll. Die Zuſammenſetzung wird in einigen Tagen bekannt gegeben. J Berlin, 29. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Aus Newyork meldet Reuter: Die hieſigen Unfall⸗ Verſicherungs⸗Geſellſchaften haben ihre Klienten benachrichtigt, daß deren Poli⸗ cen außer Kraft geſetzt werden, wenn ſie nicht ein Schriftſtück unterzeichnen, in dem ſie auf allen Schadenerſatz verzichten, wenn der Schaden in der erklärten Kriegszone einſchließ⸗ lich der britiſchen Inſeln, des Kontinents von Europa, Afrika, Aſten und Auſtralien und der angrenzenden Gewäſſer geſchieht. Als Grund hierfür werden die großen Verluſte ange⸗ geben, die durch die Verſenkung der„Lu⸗ ſitania“ entſtanden ſind. London, 29. Juni.(W B. Nichtamtlich.) Die neue amtliche Verluſtliſte weiſt die Namen von 123 Offizieren und 2076 Mann auf. * Steckenpſerd · Seiſe die beste Lilienmileh Seife für zarte, weiße Haut. uberan Su Raban! Stück 39 pfg der Nebenbahnhof Weinheim. Der anfängliche Mannheim, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. ing. Der im Kampfe für das Vaterland gefallene Berliner Architeſt Heidelberger eine Stiftung von ſoll, deutſchen Architekten und Archäologen, die Die Stadt Sal⸗ es mit ſich bringt, ſich genötigt geſehen, für f s Jahr auf dem Städtetag der mittleren Als ein tapferer ſich am 28. Mai d. Is. Joſef Bauch kriechend einen um den andern auf dem Prinzen Max von Baden in dieſem Lazarett hatte Se. Hoheit große Freude, daß er ein Seehaſe und gar noch ein Neffe eines ſeiner ſeit 30 Jahren angeſtellten Für die mutige Tat des Heger, der bereits ſchon früher für Mut und Tapferkeit vorgemerkt war, erhielt er die⸗ ſer Tage das Eiſerne Kreuz nebſt entſprechen⸗ ſich nun auf dem Wege der Beſſerung.(Konſt. in der Karl rucers Saoh — 9— ͤ⁊̃ ̃:—ͤ mm màò“ 7˙“«—.% ĩ2— Foſef N hard einer tnter Dienstag, den 29. Juni 1915. SGeneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Adnserer Ernte bat gestern der Bundesrat in Höchstpreisen für Brotgetreide, als ren dadurch, daß die Beschlagnahmen zu Gunsten Aussonderung von Saatgut und dergleichen nicht wissermaßen eine Entlastung der Kriegsgetreide- dIn-Auratariun beiseg 92155 dem Lerueter der undesstaaten, soW˖ie ertreter der Produzenten Sicherstellung unserer Ernte. JBerlin, 29. Juni.(Von uns. Berl. Büro.) Nebe Verordnungen zur Sicherstellung geiner Plenarsitzung erlassen. Ueber den Inhalt dlieser Verorduungen erlährt die B. Z. von maß. gebender Seite im einzemen folgendes: ESs bleibt grunds ätzlich bei den auch für Futtermittel. Die Festsetzung dieser Höchstpreise erfolgt aber erst später, wWenn man Übersehen kann, welche Entwickelung unsere Ernte nimmt. Ebenso bleibt es bei der Be- schlagnahme für alle diese Erzeug- nisse Die sämtlichen Verordnungen sind neu durchgearbeitet unc möglichst in ein System ge⸗ pracht. Bei Brotgetreide und Futtermitteln unter- scheidet sich die neue Verordnung von der frühe⸗ der Kommmalverbände erfolgen, so daß die Aus- Sondlerung von Saatgut und dergleichen nicht von einer Zentralstelle aus erfolgt. Dies War nötig mit Rücksicht darauf, daß in diesem Jahr die ganze Ernte zu bewirtschaften ist, so daß die von einer Stelle erfolgen kann. Die Beschlagnahme durch die Kommunawerbände bedeutet also ge- gesellschaft, aber auch von der andern Seite ein Eutgegenlkonmen gegen die Produzenten. Im Effekt wird nichts geandert, da für die.-G. SOWohl, wie für die neue Reichsgetreidestelle alle Handhaben und Sicherheiten gegeben sind, die eine prompte Ablieferung und angemessene Qualität sicherstellen. Ueber die Reichsgetreidegesell- schaft ist zu bemerken, daß K. G. und Peichs- FEonnmnissar für die Durchführung der Verordnung vom 25. Januar 1915 mit dem ciesem beigegebenen Beirat zu einer dem Feichskanzler(Reichsamt des Innern) unterstelften Reichsgetreidestelle mit be- hördlichem Charakter zusammengezogen werden. Alle regierungsartigen Befugnisse werden vor- genommen von der ersten Abteilung dieser Or- gallisation, welche gleichzeitig die Grundsätze für die Geschiäftsführung der zweiten Abteilung (Kriegsgetreidegesellschaft) feststellt. Der ersten Abteilung, die aus einem Direktorium mit stäudi- gen und nicht ständigen Mitgliedern besteht, ist B uncl Konsumenten angehören. Die z Wweite Ab⸗ teilung, der die Abwicklung des gesamten Ver-⸗ Kehrs obliegt, wird nach den Grundsatz einer G. m. b. H. organisiert und verwaltet, d.. die-G. übernimmt mit einigen unerheblichen Organi⸗ Sationsveränderungen die Geschäfte der zweften Abieilung. Die.., die gegründet war vom preußischen Staat, den deutschen Städten und einer Anzahl lndustrieller, die nach Maßgabe ihrer Beteiligung in drei Gruppen in den Aufsichtsrat gewählt wur- den, nimmt als Teilhaber das Deutsche Reich in sich auf, das mit dem gleichen Betrag wie der Preußische Staat Teilhaber wird. Dadurch ent steht eine vierte Gruppe für den Aufsichtsrat, deren Mitglieder der Reichskanzler ernennt. Auf diese Weise wird es möglich, neben den bisherigen Vertretern des Aufsichtsrates auch die Landwirte in gleicher Stärke wie die Städte zu berufen. Im übrigen können die Kommunalverbände wie pisher die Selbstbewirtschaftung imrer Getreide- anteile übernehmen. Umgekehrt können die Kom- munalverbände auch verlangen, daß die Reichs- getreidegesellschaft die Bewirtschaftung und Finanzierung ihrer Angelegenheiten übernimmt. Ebenso können sich mehrere Zentralverbände Wie bisher zu gemeinschaftlicher Bewirtschaftung zu-⸗ Sammenschließen. Ferner können Wie bisher die Bundesstaaten Landesverleilungsstellen einrichten, welche die Verteilung zwischen der Reichs-Ge⸗ treidestelle und den Kommunalverbänden und den Behörden der Bundesstaaten übernehmen. Die diesbezüglichen Bestimmungen des 8 46 der alten Verordnung sind unverändert neu aufgenommen wWorden. Voraussichtlich werden alle Bundesstaa- ten, wie es bei der Mehrzahl bereits der Fall ist, derartige Verteilungsstellen errichten. Zum Schluß ist noch zu bemerken, daß für Roggen und Weizen das Verfütterungsverbot auf⸗ recht erlalten wird und daß ebenso die Beschlag- nahmeveriügung jür Hafer und Gerste bestehen bleibt. Neu eingeführt werden soll demnächst eine Reichsfuttermitelstelle, auf die bereits in den ein- zelnen Verordnungen Bezug genommen wird. Getreicle-Mochenberiehnt Preisberiehtstelle des Deut- schen Landwirtschaftsrats vom 21. bis 28. Juni 1915. Das Maisgeschäft gestaltete sich in der Berichts- wWoclle wiecler sehr ruhig und die Preise haben eine wWeitere Abschwächung eriahren. Die Land- Wirte sind weniger als bisher auf den Zukauf von der toffeln in letzter Zeit wieder eine größere Rolle. Dazu kommt, daß in den letzien Tagen in vielen Gegenden ergiebige Niecderschläge stattgefunden haben, die für den Nachwuchs der Futterpflanzen und Wiesen zweifellos von günsti- gem Einfluß waren. Alle diese Umstände trugen dazu bei, die Nach- frage für Mais und für sonstige Futtermittel ein- zuschränken, und da infolgedessen auch der Han- del mit Anschaffungen zurücchielt, so mußten die Preise merklich nachgeben. Erschwert wurde den Händlern aber auch dadurch das Geschäft, daß von verschiedenen Futterverteilungsstellen Mais unter den geltenden Marktpreisen an Landwirte abgegeben wurde. Trotzdem der Bezug aus Ru- mänien infolge der bestehenden Transportschwie- rigkeiten schon seit längerer Zeit stockt unck die Zufuhren sich auf die in Ungarn rollende Ware beschränken, steht andauernd genügend Angebot zur Verfügung, und die Händler sinck um so eher zum Verkauf geneigt, als sie die hohen Kosten der Einlagerung und die damit verbundenen Ge- Wichtsverluste nach Möglichkeit zu vermeiden suchen. Iafolgedessen War guter Mais Zuletzt schon niit M. 590 bis 505, feiner Cinquantino mit M. 600 bis 610 ab Dresden zu haben, aber auch zub diesen ermäßigten Preisen blieb das Geschäft still, zumal die Mümlen überhaupt beine An⸗ schaffungen mehr vornehmen. In Rumänien sind noch reichliche Vorräte vorhanden und die Besitzer möchten gerne ver- kalufen, aber die Schwierigkeiten, die sich der Versendung entgegenstellen sowie der schleppende Absatz veranlassen die Einfuhrhändler zur Vor- sicht, so daß auch die Forderungen im Ur- sprungslande nicht unerheblich zurückgegangen sind. Gerste komimnt nach wie vor nur in gerin- dem Auslande blieben schwach, und wenn der Be- darf auch keineswegs große Ansprüche stellt, so zeigt sich für das vorliegende Angebot immerhin noch genügend Verwendung zu Preisen yon Mark 650 bis 650. Im Kleinhandel mußten sogar For- derungen von M. 665 bis 680 bewilligt werden. Die Graupenfabriken, die imfolge verminderter Nachfrage ihre Preise auf M. 75 bis 76 herabge- Setzt Hnaben, brachten dem Gerstenmarkte diesmal nur wenig Interesse entgegen. Das Angebot von ausländlischer Kleie war in der Berichtswoche et⸗ Was reichlicher, doch wurden nur beschädigle Partien billiger abgegeben; für gesunde Ware stellten sich die Forderungen trotz geringeren Be- gehrs auf M. 47 bis 48, im Kleinhandel sogar auf M. 40 bis 30. Für Maismehl bestand wenig Unter- nehmungslust, selbst Angebote unter 60 M. plieben unbeachfet. Auch für ausländisches Kartoffelmen! waren Preise vom 63 bis 65 M. nur schwer durch- zusetzen. Die Verordnung des Bundesrats, nach der Kaufverträge über Brotgetreide, Gerste und Haſer aus der neuen Ernte für nichtig erklärt werden, ist nunmehr auch auf Raps, Rübsen, Hederich, Dotter, Leinsamen und Mohn ausgedehnt Wor⸗ den. Damit ist nun der erste Schritt zur Be- schlagnuahme und zur staatlichen Regelung des Getreiceverkehrs im neen Erutefahre gelan. Wie verlautet, Wird der Bundesrat heute weitere Verordnungen Über die Verwertung der Ernte exlassen, und zwar werden sich die gesetzlichen Maßnahmen Auf Brotgetreide und Mehl, Hafer, Gerste und Kraſt- futtermittel erstrecken. Soviel bisher bekannt ist, wWird der kommunalen Selbstbewirtschaftung im neuen Erntejahre ein weiterer Spislraum als Pis- her eingeraumt werden und es ist zu hoffen, daß daduren auch die Kleiefrage eine befriecigende Lösung finden wird. Die Landwirtschaft hat es im abgelaufenem Wirtschaftsjahre schwer emp⸗ funden, daß sie für Futtermittel zwei- bis dreima! soviel bezahlen mußte, als sie selbst für ihr Ge⸗ treide erhielt. Es wird daher vor allem nötig Sein, bei der neuen Festsetzung von Höchstpreisen einen gerechten Ausgleich zwischen den Preisen der landwiirtschaftlichen Erzeugnisse und denen der Produktionsmittel herbeizuführen. Seldmerket, Bank- une Börsen-⸗ SSend Frankfurter Betenbörse. R. Frankfurt a.., 29. Juni.(Priv--Tel.) Der Effektenverkelr war heute wWesentlich reger. Der Grundton war bei Beginn etwas schwächer. Realisationen machten sich in einzelnen schweren Papieren bemerkbar. Beachtung fanden u. a. Fahir- zeug Eisenach- und Lederiabrikation-Aktien. Das Kursniveau der Munitionswerte schwächle sich etwas ab. Die Umsätze in Montanwerten waren bescheiden. Phönix Bergbau Gelsenkirchen Waren angeboten. Chemischle Aktien sind mähig niedri⸗ ger. Auf den übrigen Gebieten blieb das Kurs⸗ niveau gut behauptet, Am Geildmarkt sind Ver⸗ änderungen von Belang nicht zu verzeichnen. Rerliner Effelltenbörse. Berlin, 20. juni.(WIB. Nichtamlich.) Iim frelen Börsenverkehr kamen nur in sehr wenigen Industriewerten Umsätze zustande. Kurse stellten sich für diese durchweg höller. Be⸗ ſorzugt waren deutsche Erdöl, Genchow, Benz und Daimler. Auch in Kriegsanleihen blieb das Geschäft bei ſesten Kursen eng begrenzt. Aus: ländische Valuten bei sehr geringen Umsätzen un- gen Mengen an den Markt; die Zufuhren aus eeee Neweorker Efektenbörse. MEWVORK, 29. Junl.(Devlsenmarkt) 0 25. 25. Tendenz iur!ßn!nüüü. nom geid auf 24 Stunden(Durohschnlitsrate)ꝛ nom Geld letztes Darleõen— nom. Slohtwechsel Berlnn 81%d.52.50 Sſohtweochsel Paris.51.—.73.80 Woohsel auf London(60 Tage)):.72.20—.— Wedhsel auf London(Cable Transfers)....77.—.—.— Sllber Buffllon 48.%/8 NEWVORK, 28. Jun!. 28. 28. 8 2 (Bonds- Atoh. Top. Santa Ps MHissour. Cans. pr.—— 28— 4% conv. Bonds 109¼ 100— Missgurl Fadiflo Balt. Onio%½ Bds. I7iſs 87— Nat. Ralw, of Nex. 80 Ches. Ohlo%½ Bs. 148½ 3% NewVork Centr. o. 89.— 89 Horth. Pac. 3 Bds. 39— 63½ d0. Ont& West o. 30½ 29¼ ortger 8 17 18 sorthern Paolfio o.— Pennsylwanla oom. 125. 127 ſe 68%/ Beading oom. St. Louls S. F. 5 8d. 28½ 48½ Aadag No 8 8 5 1 159 5 0 4 510 land 515 Raslw. 118½ 3* VT 2 Book island com.— 4 Untonpaolflo f at.„Sblo. Book!skfgrrk. 11 lit. 18744 Bongs.— 89 J Southern Faoiſſo. 50% 18. United States 2Bd6.— 97—South. Rallw. oom. 165/ Unlted States Steel South. Rallw. pref.. Corp. 5% Bonds—— 102— Inſon acnſe 70 1227 189% Atoh. Top. Santa Fe Union Padiflo prof.—— 14 — 101½ Wabash pref.. 14——4 90. bre!t! 100% West Haryland oom—— 23.— Balllmore and OUhIo—— 77½ Amalgam. Oopp. o. 5¼8 74% Canada Pablflo— 1477/ Amerlo. Can oom. 45/ OChes.& Ohlio 11 91— 1 5 115 pref. 157% Ohlo. ilv/St.Paulo.—— 81— Amerie. Locon. 9. 2 Denver& Rlo dr.— 3ʃʃ Amer.-Smelt.&Ref.o. 80/ 80— Erſe oom 7 28˙/ do. Se 0. 580% Erle Ist pretit.—— Anao. Copp. Aln. o. 18 Erle 2nd prof...—— Betnleneſi Steel.— 170.— Great Horth. pref. 118¾ 118¼½ Centra! Leather.— 41½. Gr. Rorth. Ore Cert. 107— 18 ene AAaSSn Ininois Cente. oom.— 106—Seneral Electr. o.— Interborgh. Retrop.— 22½ Mexlo. Fefroleum— 25.— 5„„ eeee Kansas Oity an ult.Stat. Steels o. 1— Souldern„ 28¼ Untt.Stat. Steele pr. 109½% 109% do. 58⸗/½ Utah Copper oo'm. 5574 Lenigh valley dom.—— 148 Virgin. Car. Chem. o.—— 32% Toulsv. u. Nashv. 116½ 40 Sgarsgoebuok oom.—— 187½% Mlssour. Cans. oom.— 10˙% Hanclel und Industrie. Papyrus, A.-G. in Mannheim. Mannhe i m, 29. Juni. In der heute im Lokale der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft stattgefun- denen Hauptversammlung, unter Vorsitz des Herm Geh. Kommerzienrafs Dr. II. Haas, Waren 4 545 Stimmen vertreten. Der Geschäfts- bericht, die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verlust- rechnung wurden einstimmig genehmigt und Worstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die Satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmit- glieder Wurden wiedergewählt. Nach dem Abschluß für 1014 giug der Gewinn auf Warenrechnung auf 555 605 M.(i. V. 818 5⁴8 Marle) zurück. Anderseits erlorderten u. à. Hand- ſungsunkosten 170 607 M.(i. V. 203 960.), Zin⸗ Sen 204 725 M.(240 505.), Steuern und Um- lagen 47 640 M.(43 392.), Belohnungen an Be- armte und Arbeiter 10 202 M.(22 205 M) und Ab⸗ schreibungen auf Fabrikanlagen 322 362 Mark (327 821.). Es ergab Sich eim neuer Verlust von 203 514 M.(74732.), um den sich der Verlust⸗ vortrag von 500 832 M.(525 100 M) auf 863 346 Mark(599 832.) erhöht. Wörzmühle.-G. vorm. Hebr. Abresch 1.., Manmheim. Mannhei m, 20. Juni. In der heutigen, unter Vorsitz des Herrn Direktor Bues chler im Ge⸗ schäftslokal der Pfälzischen Mühlenwerke statt⸗ gefumdenen 1 6. Haup typersammlung wWaren 466 Alctien vertreten. Die Bilanz, der Bericht des Liquidators und des Aufsichtsrats wurden ge⸗ nelmigt und Aufsichtsrat und Liquidator Ent- lastung erteilt. Der auf 407 563,08 M. erhöhte Ver⸗ lust wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der sich anschließzenden 2 UBSerordent-· lichen Hauptversammlung wWurde die Schlußabrechnung des Liquidators Vor- gelegt. Im Laule des Geschäftsjahres sind keine Weiteren Forderungen eingegangen. Das Vermö⸗ gen der Gesellschaft beträgt 93 750., s0 daß 18% Prozent gleich M. 187.50 pro Aktie aul das eingezahlte Aktienkapital von 500 000 M. zur Ver- teilung gelangt. Die Schlußabrechnung wirck ein⸗ stimmig genchmigt und beschlossen,'e Ge⸗ Schaktsbücher der Gesellschaft wälhlrend der ge- Setzlichen Frist bei den Pfälzischen Mühlenwerken aufzubewahren. Damit war die Tagesordnung er- schöpft und die Versammlung geschlossen. Die Vorbereitungen unserer Kinftigen Hnamdelsbeziehungen zu Oesterreich- Ungarn. In Fortsetzung der Beratungen, die der Deutsch- Oesterreichisch-Ungarische Wirtschaftsver- pand in Berlin in der letzten Zeit gehabt hat, finden in den nächsten Tagen in Wien gemein- same Verhandlungen mit den österreichischen In- dustriellen und Wirtschaltspolitikern statt, Zzu denen, wie aus Wien verlautet, eine große Zahl der maßgebendsten deutschen Industriellen aus allen Zweigen der Industrie ihre Teilnahme be- reits angemeldet hat. Außer offiziellen Vertretern einer Reihe deitscher Handelskammern, haben auch mehrere Reichstagsabgeordnete, wie Abg. Erzberger, Dr. Stresemann, Dr. Naumann, Graf Magnis u. a. ihr Erscheinen angemeldet. Ebenso wird auch der Hansabund durch seinen Vorsitzen. den Geheimrat Dr. Rießer und auch zentrale wirt⸗ schaktliche Körperschaften vertreten sein. Im An: schluß au diese Wiener Tagung sollen Detailver- handlungen mit den einzelnen deutschen Industrie- zweigen in Berlin stattünden. Warenmärkete. Rerliner Getreidemarkt Berlin, 29. Iuni.(WIB. Nichtanitlieh.) am heutigen Frühmarkt kamen folgende No- lierungen zustande: Runder Mais Ia M. 612—026. Mittelsorten M. 530610, Perlmais M. 620—632, Futtermitten angewiesen, denn abgesehen von bDee und Heu spielt die Verwendung von Kar- verändert. Geld flüssig. ausländische Gerste(ieine) M. 681—702, Mittel- M.-—10, Speisebohnen M. 10.50. Berlin, 29. Juni.(WITB. Nichtamtlich.) An der heutigen Mittagsbörse kamen beine Notierungen Zzustande. Da für Mais das Angebot und die Zufuhren reichlicher geworden, hat die Nachfrage aber hauptsächlich im Zusammenhang mit den günsti⸗ gen regnerischen Wetterberichten abgenonmmen. Die Tendenz für diese Artikel war matt und die Preise unverändert. Es wurde gehandelt Ia. Mais zu M. 612—626, Mittelsorten mit M. 530 bis 610, Perlmais zu M. 620—630; ausländische Gerste war nur in geringen Mengen am Markte, die Preise unverändert. Für Kleie war nur wenig Angebot vorhanden, da die Nachfrage aber groß War, so waren die Preise um M.—2 höher. Kartoffelmarktbericht vom 28. Juni 1913 von der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschattsrats. Groshandelsprelse für Frühkartoffeln in Mk. für 80 Kg Berlln, Holländer Räuse.50—46.00 Ulegnltz, Frühe weile Kalserkrone 209 Mieren, Paulsens Jull. 19.00 Holländer Müuss 13.50 Magdeburg, Rosen(früne): 9²⁰⁰ „„5 Fruhe welbe, Kalserkrone..00 Oval blaunese„„ 900—880 Runde blaun 3 800 Luhbenauer(Trebbinerr„„ 900 Hamburg, Neue ſangge 13800 Holländer Mäuse.00 Altona, Meue lange 1500—16.00 Cöm, Holländer Mäuse„„100 Beigtsche frühbe.⁰⁰ Chiengoer Getreidemarkt. Chicago, 28. Juni.(WIB.) Der Mais- markt wWar anfangs fest auf ungünstige Witte⸗ rungsberichte. Ferner frugen ſeste Tendenzberichte aus Liverpool zu der festen Tendenz bei. Im weiteren Verlaufe war die Tendenz daun schwächer, da mehr Verkäufe vorgenommen Wur⸗ den und bessere Ernteberichte aus dem Nord- westen einliefen. Dann griff wieder eine feste Tendenz Platz, da die Vorräte abnahmen und geringes Angebot vor- handen wWar. Ferner gaben ungünstige Ernte- Be. richte aus Kansas, Käufe der Firma Armour und lebhafte Nachfrage der Mühlen in Minneapolis Anlaß zu der festen Haltung. Der Schluß des Marktes war als fest zu bezeichnen. Newr-Forker Warenmarkt- Newyor k, 28. Juni.(WITB.) Der Weizeu- markt war zu Beginn fest, da feste Tendenz-Be- richte aus Liverpool einliefen. Nachdem der Markt auf bessere Ernteberichte aus Nordwest vorüber⸗ gehend wieder schwächer war, grift im späteren Verlaufe auf Käufe der Firma Armour, lebhafte Nachfrage der Mühlen in Minneapolis sowie auf Abnahme der Vorräte und geringeres Angebot wWieder eine feste Haltung Platz, welche sich bis zum Schlusse des Marktes behaupten konnte. Der Baumwollmarkt verkehrte durchweg in fester Haltung, da ermutigende Kabelmeldungen einliefen, daß Ausland Käufe vornahm und über⸗ mäßige Regenjälle in Oklahoma gemeldet wurden. Zu der festen Tendenz trugen auch ungünstige Ernteberichte sowie spekulative Käufe bei. Am Schluß des Marktes war die Tendenz behauptet und die Preise notierten gegen die Schlußnotie⸗ rung vom Samstag—13 Punkte höher. Letzte Handelsnachriehten. UBerlin, 29. Juni.(Von uns. Berl. Bur) bank erledigte die üblichen Monatsregularien. Präsident Havenstein leitete die Sitzung und ge- dachte mit warmen Worten des soeben verstorbe- nen Ausschußmitgliedes Geheimrat Hecker, des früheren Geschäftsinhabers der Diskontogesell schaft. Exzelenz Havenstein besprach sodann die Entwicklung des Reichsbankstatus und bestätigte hierbei, daß sich die Verhältnisse auch weiterhin befriedigend gestalten. Verantwortlick: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 7 7 + Schöne JZim.⸗Wohn. mit Küche, Badezim. auf 1. Oktober zu verm. Nüh. bei Leins, O 6, 3.(48319 Heiddelberg Herrſchaftliche Wohnung, 6 Zimmer m. reichl. Zu⸗ behör zu vermieten. Näühenes 47844 9 2 Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 30. Juni 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Mähmaſchine, Möbel und Verſchiedenes. 5780s Brehme, Geri'stsvollzieher Blumenstr. 17, p. sorten M. 670—679, Weizenkleie M. 50, Roggen-⸗ kleie M. 51, Pferdebohnen M. 670—700, Pelusctm-. ken M. 645—650, Wichen M. 630, Speiseerbsen Die heutige Zentralausschußsitzung der Reichs. Seneral⸗Anzeiger ⸗ * 8 9 4 27 . Badiſche Neueſte Nachrichten. Geſchäfts Abſchluß l Senur 829 Meter ü. M. Subalpine Lage. Hotel l. Ranges mit modernem Komfort. 95 Tennisplatz.— Elektrische Helzung.— Salson; Mai-Oktober. 3 Leln anderes Bad velst 80 Flele und zorzügllehe Heifaxtoren aut wie Passugg. Dienstag, den 29. Juni 1918, 4 Aktiva: JVVVVVVVVC ((˙o ˙ CCVVVVVVVVVVVVVVVVĩ Werkzeuge und Geräte Inventar Pferde und Wagen 700000.— Manunheim. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werben zu der — — * „„„„„„„„—%„„ 252„„„„„„„„„„„6„ Kafesg 5 Reichsbank⸗ und Poſtſcheck⸗Guthaben Patente und Verſuche„ KHurmittel: J637 e r K 5 12)% f„Jodquelle mit hohem Natrongehalt. Mo ern eingerichtete ſechzeh nten ord entlichen Hauſtoſfe Stahl- und Kohlensäurebäder, vollständige Hydrotherapie, eſektrische Außefegugeze M und hydroelektrische Installationen. 5 e 3„Magen-, Darm-, Leber-, Nieren- und Blasenleiden,, Gecneral 5 9 Indikafonen: 33 Zirkulationsorgane A8 2 + (Arteriosklerose) und des Nervensystems. f Luckerharnruhr, Gicht, Pettsucht, Kropf, Skrofulose, Blutarmut, 175 755 13153 85 Fo! d openkrank- Beteiligungen u. Gemeinſchaftsgeſchäfte Folgen der Frenenkranß 17 3 heiten. Nikotin- und Alkcholmigbrauch. 2 22. 3 G im Ju⸗ und Auslandd.„ 2736491.105 5 1 851 l Dienstag, 0 50 In li 19 15 Hyupotheken 1 5„„ 100 Hmrtisch fr Diabetiker, Magen- und Nierenkwanke. Beteiligung Hotel: Spezlelle Diat bei Fettsught und Gieht, vormittags 11 uhr, im Geſchäftslokal der Fabrik Mannheim⸗Luzenberg, Beſtand am 1. 2. 1914 11891 714.92 Prachtvolle, staubfreie Lage, 5 Minut 8 ldr iSche 1Ua 89 5 8„ age, 5 Minuten von der wildromantischen Untere Rfedſtraße, eingeladen. 41895 ab 6480 000.— KRabiosaschlucht entfernt. Neue, groge Wandelbahn, Ausgedehnte 2 anlagen i 16447 ligung„ 1426 843.80 7906 848.80 ebene Weganlagen im nahen Walde 5447 2 15 J Tagesordnung. 1. Vorlage und Ge gung der Bilanz, der Geſchäftsberichte des Vor⸗ ſtandes und des Auſſichtsx für das abgelaufene Geſchäftsjahr, 2. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ Kuxrarzt: Dr. med. Ch, Bandli. Prospekte durch die Direktion; A. Breun. bavpinlederiage uns. Ouelen für Deufschfand: Pd. Fürst, Ludhwigsbalen 2. ffl — 8984871.12 Dertdopieee 145009. 10 Von uns geleiſtete Sicherheiten in bar und Wertpaern Von Angeſtellten und Geſchäftsleuten 255122.17 r 8 ſichtsvats. geleiſtete Sicherheiten K 55 45 418.68 3. Aufſichtsratswahlen. eeee und e Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilzu⸗ G Tet T 4551500.— 5; nehmen wünſchen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz ſpäteſtens am öritten Tage a Aus der Reihe unserer zum Heere eig. vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft ober bei Akttenkapitaall. 43000000. berufenen Kollegen haben bisher den ***** Geſetzliche Rucklagen„„ 928521.04 der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren)*0 Heldentod erlitten: 4834 „ane Rückſtellung für Talon⸗ und Wehrſteuer 14630.— 5 e ee eee Hanzb eg und eee 86525.55 O K— fälziſchen Filiale Maun Bank⸗ und laufende Verbindlichkeiten 11894728.42 1 er Sr er Pfälziſchen Bank, Filiale Mannheim, Maunheim, Hanfdartehen ſle ia, ad b 9 SKar der Süddeutſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bauk, Beteiligungsgeſchäfte 2495 288.09 M heii Nicht abgehobene Gewinnanteile 4400.— Amtsaktuar amnheim, Von geiee 95 Geſchäftsleuten 2 3 00 Hei geleiſtete Sicherheiten. 418.88 1 der Maunheimer Bank A G. Maunheim, Wechſelbürgſchoften und Hürgſchafts⸗ N oh 8 den Herren Marr& Goldſchmidt, Mannheim, 12 2222**„ 6399789.94 4 Mee 9 1 11333 JCCCVVVVV.15 der Pfälziſchen Bauk, Lupwigshafen g. Rh., Weſamtbekrad N 77557 500 Amtsaktuar der Deutſchen Bank, Berlin, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung am 31. Jauuar 1915. Allgemeine Unkoſten 578207.86 Abſchreibungen„ 415 120.88 CC 607 550.15 Sefamibetrag Dr. T5087g.84 2 ortrag aus 1918/14 90 %%ͤ Betriebsgewinne des Hauptgeſchäftes und der Niederlaſſungen, ſowie aus Be⸗ teiligungen u. Gemeinſchaftsgeſchäften 1418228.84 der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt/ Main, der Deutſchen Vereinsbauk, Fraukfurt/ Main, der Pfälziſchen Bauk, Filiale Frankfurt, Frankfurt Main, Herrn Valt. Perron, Fraukenthal, Herrn G. F. Grohe⸗Heurich, Neuſtadt g.., Herren G. F. Grohs⸗Heurich& Co., Saarbrücken, der Schweizeriſchen Kreditanſtalt Zürich und Baſel, oder bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktjen und Aufgabe der Wir betrauern in denselben den Verlust lieber Kollegen. Die mittleren Beamten des Bezirksamts Mannheim kaumlelen 0„„„% 2„„ 24780,53 .St. 9. 3. ſechuchgerſte u. Küche p. 1. Juni ad. I * JSolen ſinden 3 Nummern auszuweiſen, efamtbeſrag Mf. 000878 84 2 e.„ g Die in der heutigen Generalverſeammlung auf i——————— Der An tsrat 4% feſtgeſexte Dlyidende ⸗ ee, eckenheinerſer 10 Ticht— 5 Mk. 40.— Militätſteier Poler E2, 4% Siansteswel. 2 4 Fimmer u. Küche und Magazinarhriter Slort geſücht, gelernter einer! 52294 ee Schleufenweg—8. Milltärfreier, erſahrener Buchhalter nung mit Küche und Zu⸗ behör per 1. 9129 uſt 1 5 für Dividendenſchein Nr. 10 der Aktien No. 1501—3000. 1 00 *— 15** und Nr. 500f—8000 IftTofort 5ahlbar: in Neuſtadt s. d. Hdt.: bei unſerer Kaßfe; hei der Filigle der Pfälziſchen Baur vorm. Houis Dacaus; in Fudwigshafen ah. u. Mütichen; bet ber Pfälziſchen Banz u. deren Niederlaſſungen; 8 9 Hriegs-Bilanzen hearheitet und prußt Rlieinische Træuhand- Gesellschaft.- G. 0 7, 20 MANNHEIu Tal, 71 Axtienkapital Mk. J, 500, 00. — Itrm⸗ Küchs z. vm. 48559 Fröhlichſtr. 4 2 Zimmer u. 9 7 nen hergerichtet, freie Lage, zu 5 875 TTbTbT'''''T7'''''; in Mauuheim: Verntigten, Räh. part 806 ee Prachtvolle Pitſchpine bei der Fihele ber Pfälziſchen Baur; rne aus der Bau⸗— 1 1 0 Nidegs f bet der Rheiniſchen Eredilbank und bei deren 1 7 für ieit den au Karl Adwigſt 17 Veflore Heirat Küchen⸗ Niederlaffungen; aldigen Eintei. 40 7 55 Au ee i icht bel der Szſcen Hantz, Kotellung ber wfae geſucht. Elegante Wilwer,, Fepfepten e tung e 92850 Toe egebenan Feng Hochpart.⸗. bkn Nafdgef, v. vis g. vis Holdenes Angenglas Gcen acht Sanebten 0eat, dercheng, Tiſg. bel den Pereen Bu F. beegenen uner Pr 2301% Simmer. Diele, große ensen eet, 38— Be D 2 f* 0 f Nr. 0. u. beſchäft, ſucht Dame 2 Stühle ſelten 1 185 und J. Dreyſus& So. Holchäfts telle d. Bl. erbet Terraſſe und Zubehor mik 7 28. Gelegenheit für Mk. 130. in Berlin: Wo lernt jung. Mädchen Colonjalwaren⸗ Branche zum Vertrieb eines ſehr guten Spezial⸗Artikels für jede Haushaltung erford. bei hohem Gewinn geſucht. Angebote unter Nr. 62295 abzug 4 1.. St. Ig. zwecks Heirat kenuen zu lernen. Ver⸗ mögen erforderlich. Juſchriften unter Nr. 6068 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Offiziersmantel u, Helm Kauſe getragene u. neue Herren⸗, Damen⸗ u. Kin⸗ Derkleider, Schuhe, Wäſche, Fahrräder, Nähmsaſchi⸗ neu, Gold, Silber, Pfand⸗ ſcheine, Reiſekoſfer, Kin⸗ derwagen, Möbel u. auch größere Poſten aller Art zu konkurrenzlof. Preiſen, zugeben. Weinheimer, J2,8. Nähmaſcgine billig ab⸗ 607 Meerfeldſtr. 86, 2 Tr. r. Stollen suehen Erfahr. kautionsfähiger Kauf ma u u würde wöchentlich—3 Tage Buchhaltung oder Aelznliches übern. Angeb. bei der Deutſchen Bank. Bei der in der Generglver ammlung vorge⸗ nommenen Neuwahl des Aufſichtsrates wurden 4einſtimmig gewühlt: .) Kommerzienrat Conrad Freytag, Neuſtadt 49 Handelskammerpräfbent Nrauz von Wagner, Bekanntmachung. Verſorgung der Kolonialwarenhändler mit Teigwaren betr. Die Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m.. in Ber⸗ lin ſtellt den Kommunalverbänden zur erſorgung der Bevölkerung mit Teigwaren durch Wiederver⸗ käufer(Kolonialwarenhandlungen u. dgl.) eine be⸗ Jum ſoforiſgen Etutrſtf Centralheizung per ſofort zzu vermieten. 46832 Näher. daſelöſt, oder 3 Treppen beil J. Hatrn. Helteich Lanzſtr. I Herr oder Dame, die die amerikau. Buch⸗ Zum ſofortigen Ein⸗ dre Gudebsr,. Sieg ſchöüne 4 Zimmerwohnung mit ſämtlich Zubehör auf 1, Juli zu vermiet. 48828 arkring 23. Zimm⸗ Wohnung 5, Stock auf 1. Okt. zu vermieten. Näh,. Schröder, r ee 4. 845 Parkring 37 das ſchon längere Zeit kaufmänntſch tätig war, firm in Maſchinenſchreiben und Stenographie, ſowie eten. 48506 21dt., Vorſitzender führung vollſtändig be⸗ Herrſchaftliche 3 Zimmer⸗ Ver erteilt Unterricht in. 1 1——.) 90810 fene. aabenener Ludwigshafen herrſchen, gefucht. 52302——— 6086 * Sn⸗ 1⁰ 5 Rh., ſtellv. Vorſitzender, Meerfeldſtr. 33. * franz. p vache 985 ee⸗.) Geheimer aeeeee Konful Dr. Richard Götzel& Herz, Groyße, ſe gchüne Balkon⸗ desgleichen 1 Fimmer und 15 Weſchalts. 58. 275 Mehrere ſchbng 52367 Broſien, Maunheſm Cigarxrenfabrit. wohnung? Zimmer Küche feiche bilk. zu verm. 48448 2 Ludwigshafen a/ih., 1 Oktober zu verm. 6039— 8 Weißnä ud zu kauſen geſucht. Angeb. Schl 15.) Bankdirektor Dr. Carl Jahr, Maunheim, kritt wird auf ein hie⸗ Achöne elegante und unter Nr. 6060 an die Ge⸗ Imer.) Kaufmann Friedrich— Bremen, ſiges Lag Arlb 9 515 in Oſtſtadt 5⸗Zim.⸗Wohnung Zuſchr, unter. 1190[chäftsſtelle ds. Blattes. inverſchied.Ausführungen 70 Fabrikant Gruſt Mener, Rhendt. V d und Schreib⸗ mit herrl. großem Badez. ½ D. Frenz G. in, b.., Gut erhalk Samenrad Neuſtadt a. Hdt., den 28. Juni 1015. erſand und Schreib⸗ Kleg. ⸗Jimmer Wobn. u. ſonſtigem Zuleher in Manunheim. 1419 45 deen weit Anter Preis. W̃ a 5& Fr eyt a A G maſchine bewandertes i 58 550 en. e u— 2 1 5 Nrr. 2 9 1 7 194 r, we Geſchäftsſtene dis. Blattes. Weinheimer, 42,8. U g.⸗G. 4 in Webbedenee. 88 Vegeng, bre a zu veien. 88 Der Vorſtand:——— g f 5 hligen zw. 10 u. 4 Uhr, Tonkarrenzios n— geſucht. Angebote wit[ Parkring 1a i Schöne Z⸗. J. Ji⸗We. Neckarſt. u. Lindenhof p. Jö, od, ſpät, preisw. z. p9. Nüh. Telephon——9——809 Möb. Anmen 5 ſud. ſpäter in Neubauten, Kornſtraße 1. g und 5, Waldhof, Sageen of zu verm Rheindammſtr. 40, 3. St. % ſtimmte Menge Teigwaren beim Verband Deutſcher 25 e an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Golomb, J6, 21II. u. Nr. 6004 a. d. Geſchäfksſt. Teigwarenfabrikanten zur Verfügung. Es werden in allen Büroarbeiten aen 7 Siee, einfach möhl. 50658 Gebildetes 17 Jahre altes jedoch nur Schnittnndeln und Suspenteige ohne Ei durchaus hewaudert, von bdal i ves 3 19 5 75 9 behhr zu vermieten. 48ʃ 7 Zim. z. u. Nah ſh 8 7 Mädchen vom Lande ſucht aber mit unſchädlichem Farbzuſatz 450 geſen nicht hieſiger Fabrik geſucht. Näh. Lutherſir, 2½ 2. St. 5 8 aſchinen aler M. Eintracht Stelle als auch Maccaront und Fadennudeln. Beſtellungen 1 geſu— 1 8, 13 Frepben, werd. fachm. u. bill. repar., 7 75 7 von Wiederverkäufern müſſen ſtets durch die Kom⸗ Ausführliche uſchriften 5. Querſtr..5 Zimmer 25 möbl. Simnter in und außer dem Hauſe. in Mannheim Kinderfränlein munalverbände erſolgen. unter Rr. 52300 an die L. 1810— 9555 Poſtkarte genügt. 51611 7 Nr. 17, II. Da Teigwaren binnen kurzem im freſen Handel Geſchäftsſtelle d. Bl. plat gehend, vm. 5783 4 73 J. S Graes Kundſen, L 8, 2. Kauſe getragene u. neue oder Stütze der Hausfrau. überhaupt nicht mehr zu hahen ſein werden, ander⸗ Nabprechſr. 16, L. Sr. ſehr ſchön meg. eren⸗, Damenzu. Tinder⸗ Geſt Zuſchr unt Nr 6970ſeits aber gerade zur Zett der Obſternte zweifellos Jüngeres Mädchen Zimmer, Zubehör, Zimmer zu verm. 3979 2 2 2 kleider, Schuhe, Wäſche, an die Geſchäftsſt. ds. Bl. ein großes Bedürfnis nach dieſem Nahrungsmittel aus anfandt Gas, Glektr. 1 1. Okt. zu 90 Uneg 15 Fahrräder, Nähmaſchinen lid Mid bei 98 e eeeee e 1 frsetgde Arbeken ee dun. Wenger St. 88 19,3 möbhl. ine i die beste Empfehlungs- 91 Ael 3 0 10. Ma chen e ee e N Gebrau 5 E 7, 22 Laden. 6073 Neubau. billig zu vermieten. 5907 kerte Wo die Naur deset Porzwagen, tgſlek alles ſwenches gut kochen keun, macen. Bezügsberechtigt ſind jedoch nur Wieder⸗ Nuf 1. Jult Langerötterſtr. 64 12, 4 r e 8 gen, 5 ſucht Stellung bei altem cht Verb Die W in tücht EN Amöbl. nt. 20 Wi. kerragt, wird über Necht] Art und zahle die höchſten Herrn oder Dame. Zuſchr verkäufer, nicht auch Verbraucher. Die Waren ſollen ein tüchtiges modern eingerichtet Zund Venfon. 4091 dureh Gebrauch von Bern- Preiſe. Poſtkarte genügt. u. Nr. 5984 an d Geſchäftsſt. vom Kommunalverband zu den Selbſtkoſten abgegeben + ganz ſen geſacht Zimmerwohnung p..Aug. auch m Penſion K v.—8805 hardts Rosenmilch das 52270— werden. Dafſüür müſſen ſich die Wiederverkäufer ver⸗ L. 15, 11, 3. St. 6075 zu vermieten. 90 1 12 17 Bismarckſtr. Gesieht und die Hände woeich Rlichten, beim Verkauf an die Verbraucher einen Tücht All 7 0 Heindammſte. II, part. möbl. 5—3— jugendlicher eeee 3WVFE˖ 7* 5 kinma chen 15 as Zimmler zu Verm. 8852 rische. eseitigt Leber- 1855 utereſſenten werden hierdu au ordert, den]per ſofort geſucht. Zim u. Tr, ſchan bl. Wee deerdee Verkauf ietgesuode 5eeer ve baer 2i e e ee, ee eeee u. Sommersprossen 0 39 en, 5 1 8 5 sowie alle n de, eeeeeeeeeeeeeeee nnadien zur Unterſchrift bevollmächtigten Vertreter Weeeee Dedammſte ,ſchöne 12, 1 55 Gesichts und der Häude. 2 Zimmerwohnung v 0. 85 N nats e haltener r mittags anzumelden. Bei der Aumeldun„30. ſof. od.„Um. r, eeeee Dro 50 düg—53 e ſind auch die nebeen abee über Beongte Neneeen, Zu l. St. x. 6065 13518 Aee »Drogerie 5 ſe zu exfahren. 97 2 ep. Eing. u. Bahhen. 8 Th. v. Elehstedt Han Arren geſucht Recarvorſt oder Fannbefm, den 5l. Jien 1518. Slage 195. S 485 Nheinvillenſtraße 20 10l. 2. 19t. zu verm,, J. Elehste zu verkaufen. Otto Stein⸗ Oſtytertel bevorz. Zuſchr. Städtiſches Lebensmittel⸗Amt⸗ 1N Putzfrau ſof.] 2. St. 4 Zimmer per ſofort 6 7 2 III,g. möLim. N4, 1/18,(Kurfürstenhaus.) häuſer, Mittelſtr. 76. es! u. No. 6070 a. d. Geſchäftsſt. Dr. Bartſch. a eſucht. E b, 8. 6080 od. ſpäter zu vern. 49529 5 b