Bezugtpreis: 80 Pfg. monatlich, Lelegramm⸗Adreſſe: „Beneralanzeiger Maunheim“ Bringerlohn 30 pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag N..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Nr. 318. Mannheim, Donnerstag, 1. Juli 1915. e Unterhaltungsblatt; Beilage Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitung 2 N Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Verlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; (Abendblatt). Junibeute im Oſten und üdoſten: 166224 Mann, 530 Oſſiziere, 37 Geſchütze, 320 Maſchinengewehre. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 1. Juli. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nördlich von Arras nahmen die Kämpfe unter andauernden Artilleriegefechten einen für uns günſtigen Fortgang. In der Champagne ſüdöſtlich von luf den Maashöhen und in den Vo⸗ deſen fanden nur leichte Artillerie⸗ kämpfe ſtatt. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Zeebrügge und Brügge ohne militä⸗ riſchen Schaden anzurichten. Geſtlicher Ariegsſehauplatz. Die Lage iſt unverändert. Die Juu i⸗Beu te beträgt: 2 Fahnen, 25 695 Gefangenue, darunter 121 Offiziere, 7 Geſchütze, 6 Minenwerfer, 52 Ma⸗ ſchinengewehre, 1 Flugzeug, außer⸗ dem zahlreiches Material. Südsſtlieher Nriegsſchauplatz. In erbitterten Kämpfen haben die Trup⸗ pem des Geucrals v. Linſingen geſtern die ruſſiſche Stellung öſtlich der Gnila⸗ Lipa zwiſchen Kunieze und Luczynye und nördlich von Rohatyn geſtürmt. 3 Offiziere, 2328 Mann wurden gefangen genommen und 5 Maſchinengewehre erbeutet. Auch öſtlich von Lemberg ſind öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Truppen in die feindlichen Stellungen eingedrungen. des Feldmarſchalls von Mackenſen ſind im weiteren Vor Die Armeen dringen zwiſchen dem Bug und der Weichfel. Auch weſtlich der Weichſel weichen die Ruſſen teilweiſe nach hartnäckigem Kampfe. Die verbündeten Truppen drangen beiderſeits der Komieno nach. Die Geſamtbeute vom Juni der untet Befehl des Generals von Linſingen, Feld⸗ marſchall von Mackenſen und General von Woyrſch kümpfenden verbündeten Truppen trägt: 409 Offiziere, 140 650 Mann, 8⁰ 268 Maſchinengewehre. DPteerſte Heererleltag. Reims griffen die Franzoſen er folg⸗ e Neenenne üen e Fj.„ los an. ganz beſonderer Bedeutung. politiſchen Krei Rußlands innere Kriſe. Kußland Lämpft weiter. Der in der heutigen Mittagsausgabe mit⸗ geteilte Aufruf des Zaren zu neuer Kraft⸗ anſtrengung beweiſt, daß Rußlands Wille Widerſtand zu leiſten noch nicht gelähmt iſt, ob ihm die wirtſchaftliche, militäriſch⸗politiſche und moraliſche Kraft zu dieſem Widerſtande noch eigen, iſt eine andere Frage. Der Glaube an ſie iſt jedenfalls noch nicht ganz gebrochen, das zeigen uns auch Aeußerungen es Duman A. Abrandroff in der „Birſhewija Wjedomoſti“ vom 11. Juni, die ganz offenkundig ehrliches und ſtarkes Vertrauen in die„ganze ſchöpferiſche Kraft der Wider⸗ ſtandsfähigkeit“ Rußlands atmen: Abrandroff ſchreibt: Die Tage, die Rußland durchlebt, ſind von Man muß voll⸗ ſtändig klares Verſtändnis haben für das, was vorgeht, und entſprechende Entſchlüſſe faſſen, um Rußland vor der Möglichkeit des Unglücks zu ſchützen. Was uns auch immer in der Zu⸗ kunft drohen mag, wir müſſen uns vor Augen halten, daß das einzige Mittel, der furchtbaren Macht, die von Weſten her gegen uns vorrückt, zu widerſtehen, unſere Kraft iſt, unſer Glaube an die eigene Stärke und unſer Wille, nicht von Räubern und Barbaren zertreten zu werden. Und es iſt notwendig, daß das ganze Land, das ganze Volk durchdrungen iſt von dem Gefühl des Glaubens an ſeine Kraft und von dem Willen, bis aus Ende zu kñämpfen. Un⸗ entbehrlich dazu iſt ein gewaltiger ſittlicher Auf⸗ ſchwung und ein ſeeliſches Zuſammenſchweißen des ganzen Volkes, denn das iſt die erſte und wichtigſte Bedingung fülr unſeren Sieg. Der Sieg iſt für uns eine Notwendigkeit, koſte es, was es wolle, und wir müſſen zu dieſem Ziwveck alle Opfer bringen. Sogar das unmittel⸗ bare Gefühl ſagt einem, daß wir jetzt an den Gipfel ſtarker Eindrücke, großer hiſtoriſcher Augenblicke und der Notwendigkeit eines ganz beſonderen Aufſchwungs der ſeeliſchen Kräfte gelangt ſind. Wenn dieſer Aufſchwung unenk⸗ behslich iſt, wenn er eine Bedingung und viel⸗ leicht ſogar die allergrößte Bedingung zu un⸗ ſerm Erfolge iſt, dann muß man ihn nicht durch Worte, ſondern durch ſchaffende Arbeit zu er⸗ reichen ſuchen. Wir brauchen Einigkeit, wie noch nie; aber tatſächliche Einigkeit, fühlbare greifbare Einigkeit, nicht bloß laute Rebens⸗ arten. Rußland hat keine Angſt vor der Wahrheit, ſo bitter ſie auch iſt; es hat keine Angſt, weil es ſich nicht den Verrätern des Menſchengeſchlechts beugen will. Es müſſen Vorbedingungen er⸗ möglicht werden für die ſchaffonde Arbeſt Ruß⸗ lands, man muß durchdrungen ſein von Ruß⸗ lands ſtaatlichen und nationalen Intereſſen, man muß ſich frei machen von tauſend Vorur⸗ teilen, von tauſend Aengſten und muß es dem Lande üherlaſſen, die ganze ſchöpferiſche Kraft ſeiner Widerſtandsfähigkeit zu beweiſen. Im jetzigen Augenblick brauchen wir ein großes Programm, wir brauchen Banner, die über dem ganzen Lande wehen, und wir müſſen uns heeilen, da es nichts Schlimmeres gibt, als ver⸗ lorene Zeit. In dieſem e darf auch eine eigentümliche engliſche Auslegung ſür den Rücktritt Maklakoffs erwähnt werden, die zeigt, daß man auch in manchen ſen Englands noch immer auf Rußland hofft.„Seotsman“ vom 23. Juni meint in einem Leitartikel, man ſage in Peters⸗ burg, daß deutſches Ränkeſpiel verſucht hätte, Rußland vom Vierbund loszulöſen. Der Rück⸗ teitt des Miniſters des Innern, Mallakoff, wird als Zeichen von großer Bedeutung hierfür angeſehen. Er ſteht in Verbindung mit einer Beſpegung, die einem Sonderfrieden zwiſchen Deutſchland und zuneigt. Von Maklakoff iſt bekannt, daß er Deutſchland günſtig geſinnt iſt; man ſagt, daß er mit anderen Freunden Deutſch⸗ lands zuſammengearbeitet, und daß er bereits eine Denkſchrift über die allgemeine Lage mit dem Ziel aufgeſetzt hätte, um zu zeigen, daß das Intereſſe Rußlands in einem baldigen Ab⸗ ſchluß eines Friedens mit Deutſchland läge.(1) Die Tatſache, daß er vom öffentlichen Leben verſchwinden mußte, iſt der beſte Beweis dafür, daß in der Atmoſphäre Petersburgs eine freundliche Stimmung nicht erlaubt wird. Die Ereigniſſe allein können entſcheiden, ob dieſe Auslegung nur auf Wünſchen beruht oder den wirklichen Stimmungen in den leiten⸗ den ruſſiſchen Kreiſen entſpricht. Der Miniſterwechſel. R. Larco telegraphiert dem„Corriere della Sera“ aus Petersburg über den im General⸗ rat: die beiden neuen Mitglieder des Ka⸗ binetts, Scherbenow und der neue Kriegs⸗ mminiſter würden tiefgreifende Reformen durchführen, welche durch die gegenwärtige ſchwierige Lage notwendig geworden ſeien. Rußland mache zurzeit eine ſeiner größten Kriſen durch. Es werde ſich aber daraus mit demſelben ⸗Reichtum an Hilfsmitteln zu retten vermögen, wie es in den ſchlimmſten Momen⸗ ten ſeiner Geſchichte noch immer der Fall ge⸗ weſen ſei. Es habe zu dieſem Zwecke bereits eine lebhafte Tätigkeit eingofetzt, an der alle Bevölkerungsklaſſen teilnehmen würden. Die nächſte Reichsdumaſitzung werde ſich mit éiner Anzahl von wirtſchaftlichen Fragen bofaſſen, die mit dem Kriege in Zuſammenhang ſtän⸗ den. Im übrigen werde die Tagung eine fetierliche Kundgebung des Pa⸗ triotismus ſein. Zum Rücktritt des ruſſiſchen Kriegs⸗ miniſters Suchomlinow ſchreibt im „Daily Telegraph“ Dr. Dillon, der mit den ruſſiſchen Verhältniſſen ſehr gut vertraut iſt: Suchomlinow ſei ein ſehr gewandter Parla⸗ mentarier mit unverwüſtlichem Optimismus, ein Meiſter in der Kunſt die Leute zu über⸗ zellgen, daß alles vorzüglich gehe. Deingegen⸗ über hätten die ruſſiſchen Militärkritiker im⸗ mer einen offenen Skeptizismus an den Tag gelegt und daran gezweifelt, daß der bis⸗ herige Kriegsminiſter ſeiner verantwortungs⸗ bollen Aufgabe in der gegenwärtigen kritiſchen Situation gowachſen ſei. Vor drei Jahren ſei die Oppoſition gegen ihn in der Reichsduma und in der Preſſe ſo ſtark zutage getreten, daß man ſchon damals den Unterſtaatsſekretär des Krieges, Poliwanow, als ſeinen Nach⸗ folger bezeichnet habe. Der Erſatz wäre wahr⸗ ſcheinlich ſchon früher erfolgt, wenn Poli⸗ wanow nicht in zu engen Bezehungen zu ge⸗ wiſſen parlamentariſchen Parteien geſtapden hätte und man von ihm nicht angenommen hätte, er wolle der Reichsduma größere Auf⸗ ſichtsrechte über Heer und Marine gewähren, als es die Verfaſſung zulaſſe. Poliwanow des Kriegsminiſteriums. quartier abgehaltenen ruſſiſchen NMiniſter⸗ „litten Schaden“(teils Einzelheiten über den Pogrom in Moskau berichtet„Swjet“ vom 19. Juni nach„Birſhe⸗ wija Wjedomoſti“: Der Pogrom begann am Dienstag, 8. Juni, weil die Militärverwal⸗ tung den Frauen keine Soldatenwäſche zu waſchen gab und das Gerücht ſich verbreitete, die deutſche Firma Mandel u. Kaiz hätte füür 8 Millionen Stück Wäſche in Auftrag erhalten. Dazu kam die Nachricht von epidemiſchen Er⸗ krankungen in der Fabrik Prochoroff, die der Vergiftung der Brunnen ſeitens der Deutſchen zugeſchrieben wurde. Es kam dort nicht zu Ausſchreitungen; doch griff die Aufregung in andere Fabriken über, und am 9. Juni begannen Arbeileraus⸗ ſtände, Kundgebungen und Plünderungen. Am g. und 10. wurden in der Stadt Läden geplündert und ausgeraubt; es litten viele Ruſſen mit deutſchen Namen, Untertanen neu⸗ traler und alliierter Nationen, aber auch Ruſſen mit rein rufſiſchen Namen. In den Fabriken Zündel(Elſäſſer und Deutſchenfeinde) wurde der Direktor(Ruſſe mit deutſchem Namen) ermordet, ebenſo bei Schrader(Ruſſe). 3 In drei Fabrikbezirken wurden alle Firmen mit deutſchklingendem Namen mehr oder weniger zerſtört. Magazine und Wohnungen in 13 größeren und einigen anſtoßenden Straßen wurden geplündert. Ein großes Haus auf der Wauvarka, der Verſicherungs⸗ geſellſchaft„Jakur“ gehörig, wurde augezün⸗ det, da man annahm, es gehöre einem Deut⸗ ſchen— Firma Wogau u. Cie.(Indeſſen ſind die Inhaber der Firma ſchon längſt Ruſſen; einer der Chefs iſt zudem holländiſcher Kon⸗ ſul.) Auch das Gut Wogaus in der Nähe von Moskau wurde angezündet und verwüſtet. Am 10. abends begannen die Feuersbrünſte. Zuerſt in einem großen Apothekergeſchäft im Zentrum der Stadt. Dann begann es in den Vorſtädten in 5 große Fabrifen, auch darunter eine von Apotfhekerwaren. Morgens ſtellte es ſich heraus, daß 60 Brände gleichzeitig ge⸗ wütet hatten; einzelne erfolgten noch Tags darauf, am 11. Juni mittags. Gleichzeitig wareſ in der Stadt Brände entſtanden, einer der größten auf der Schmiedebrücke, wo ein 60 Wohnungen enthaltendes Wohnhaus niederbrannte. 8 Die Brände dauetten vom 10. bis 11. und wurden erſt am 19. nachts mit Mühe bewäl⸗ tigt. In der Nacht vom 10, zum 11. um 1 Uhr fand im Beiſein des Gouverneurs Suſu⸗ poff eine außerordentliche Sitzung des Stadt⸗ rats ſtatt, die energiſche Maßregeln beſchloß. Dieſekben beſtanden in Abſperrung de Straßen durch Patrouillen. Am 11. hatte ſich die Bewegung in die Umgegend übertragen; in acht Vorſtadtorten wurden Landl plündert und in Brand geſteckt, ſo daß ſonderer Beamter, Graf Muraview, ſich dort⸗ hin begeben mußte, um Ordnung zu ſtiften. Nach den bis jetzt erhaltenen Angaben durch Totſchlag): 113 Deutſche und Sſterreicher, 489 Perſonen ſiſcher oder anderer Nationalität mit deutſch gelte als der größte militäriſche Organiſator Häu Rußlands und als Kenner aller Einzelheiten emeldete %%%%FCͤ— Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatth) Donnerstag, den 1. Juli 1915. Handelsunternehmungen und 50 Wohnungen, deren Beſitzer abweſend ſind(Verſchickke). Die Erſtürmung der Hoͤhe von Ban de Sapt. 5 WB. Berlin, 1. Juli. Ueber die Erſtürmung der Höhe von Ban de Sapt in den Vogeſen wird aus dem Großen Hauptquarttier berichtet: Aus der Linie Chatas⸗Saales vorbrechend, hatten unſere Truppen Mitte September vori⸗ gen Jahres das Vordringen der Franzoſen bei Senones, Menil und Ban de Sapt zum Stehen gebracht. In dieſer Linie verwehrten unſere lapferen Bayern zufammen mit ihren preu⸗ ßiſchen und badiſchen Kameraden ſeither dem Feinde jedes Vordringen. Indeſſen hatte im September unſere Kraft nicht aus⸗ gereicht, auch die beherrſchende Höhe von Ban de Sapt den Franzoſen zu entreißen. Seitdem hildete ſie den Brennpunkt der Kämpfe auf dieſer Front. Die Franzoſen verſtärkten ihre Anlagen oben auf dem Berge immer mehr und machten aus ihm nach und nach eine regelrechte Feſtung. Von dort aus hielten ſie das Ge⸗ lände bis weit hinter unſere Stellungen dauernd unter Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer, ſodaß wir unſere vorderen Linien nur durch Laufgräben oder bei Nacht erreichen konnten. Wir lagen unten auf dem halben Hange des Berges, entſchloſſen, nicht einen Schritt breit zurückzuweichen, ſondern, ſobald die Kräfte reichten, die Höhe in unſeren Beſitz zu bringen. So entſpann ſich ein zäher Kampf, der ſeit Ende des Jahres 1914 ein Stück der fran⸗ zöſiſchen Stellung nach dem anderen in unſeren Beſitz brachte. Alle Mittel des Nahkampfes kamen zur Auwendung. Man bekämpfte ſich Tag und Nacht, über und unter der Erde. Viel⸗ fach lagen die Schützengräben auf 20 Meter und weniger einander gegenüber. Ungewöhnlich triebenen ſtarke Drahthinderniſſe, bis zu 1½ Meter Höhe, umgaben die Bollwerke der Franzoſen und treunten ſo Freund und Feind. Nur durch ein Gewirr von Gräben der nach und nach borge⸗ Infanterieſtellungen konnte man unſere Linien erreichen. Ihrer Eigenart ent⸗ ſprechend hatten hier die unermüdlichen Bayern faſt jedem Graben und jedem Waldſtück Namen nach einem der ihnen liebgewordenen Führer gegeben. Einen franzöſiſchen Stützpunkt, in welchem eingebaut und wohlverborgen hinter Sandſäcken franzöfiſche Scharfſchützen auf der Lauer lagen, um jeden, der ſich unvorfichtig zeigbe, abzuſchießen, hatten ſie Sepp“ getauft. Ihm gegenſtber ſtand der baueriſche„Anti⸗ ſepep“ mit ſeiner das Ziel nicht verfehlenden Büchſe auf der Lauer. „Endlich war die Angriffsarbeit ſoweit ge⸗ diehen, daß dem Feinde die Höhe end⸗ gültigzentriſſen werden konnte Lange und eingehende Vorbereitungen waren dazu er⸗ raſchet werden. Der Feind ſollte über⸗ forderlich geweſen. Unbedingte Geheimhaltung und genaues Zuſammenwirken von Artillerie Der Erfolg war' glänzend. und Infanterie waren Vorbedingung für ein glückliches Gelingen des beabſichtigten Plaues. Am 22. Jum̃ 1915 punkt drei Uhr nachmittags, nach vorher genau geſtellten Uhren, wurde die Höhe von Ban Reſerven vermutet wurden, de Sapt und das dahinter liegende Dorf Fontenelle, in dem die franzöſiſchen planmäßig unter Feuer genommen. Gleichzeitig erhoben die„Ulkima ratio regis“ vom leichten Feldgeſchütz bis zum ſchweren Mörſer ihre ehernen Stimmen, um die verderbenbringenden Geſchoſſe in die feindlichen Stellungen zu ſchicken. Preußiſche, bayriſche, fächſt⸗ ſeche und badiſche Artillerie arbeile⸗ ten Seile an Seite. Ein ſchauerlich ſchöner Anblick bot ſich hier dem Beobachter. Bald ſah man eine ſchwarze Rauchſäule haus⸗ hoch emporſteigen, bald wirbelten die einſchla⸗ genden Geſchoſſe braune Erdwolken, untermiſcht mit Balken und Brettern, durch die Luft; zeit⸗ weiſe war der ganze Berg in Rauch und Staub gehüllt. Kein lebendes Weſen war zu erkennen. Den Franzoſen war der Angriff derart überraſchend gekommen, daß es ülber eine halbe Stunde dauerte, bis ihre Artillerie das Feuer eröffnete. Wie ſpäter ihre Ge. fangenen ausſagten, iſt alles bei Be⸗ ginn des Feuers in die Unter⸗ ſtände geflüchtet. Jede Befehls⸗ erteilung und Uebermittlung hatte aufgehört. Die Ueberraſchung bei der feindlichen Artillerie war derart, daß ſie plan⸗ los im Gelände herumſtreute und nach unſeren aus allen Richtungen dröhnenden Feuerſchlünden vergeblich taſtete. So währte ein heftiger Artillertekampf 3½ Stunden lang Punkt.30 Uhr war der Sturm befohlen. In unaufhaltſamem Vorwärts ſtürmten die tapferen bayeriſchen Reſervetruppen, unterſtützt duich preußiſche Infanterie und Jäger, vor, preußiſche und bayeriſche Pioniere und einzelne auf nächſte Entfernung herangezogene Geſchütze bahnten ihnen den Weg, wo es noch nötig war. Sobald der Feind ſich von der Wirkung unſeres Artilleriefeuers erholt hatte, leiſtete er zähen Widerſtand mit Handgranaten, Gewehr und Maſchinengewehr. Es half ihm nichts Die vorderſten Sturmabteilungen überrannten vier Grabenreihen des Feindes hintereinander und richteten ſich in dem eroberten Gelände mit ſchneller Spatenarbeit ein, um das mit dem Blute ihrer Kameraden getränkte Gelände zu be⸗ haupten. Die folgenden Linien holten aus ben Unterſtänden heraus, was noch lebendig war. Die meiſten Gefangenen waren betäubt von der Wirkung der Beſchießung. Viele Franzoſen lagen unter den Trümmern der zerſchmetterten Unterſtände begraben. Um 8 Uhr abends war die beherrſchende Höhe von Ban de Sapt feſt in unſerem Beſitz. Bald darguf nahm der Feind unſere neuen Stellungen unter lebhaftes Artilleriefeuer, das die ganze Nacht anhielt und ſich gegen Morgen zut größter Heftigkeit ſteigerte. Wohl gelang es den Franzoſen, die in ein von ihrem Überwälti⸗ genden Artilleriefeuer beherrſchtes Grabenſtück eingedrungenen wackeren Schützen zu über⸗ raſchen, aber die beherrſchende Höhe ſelbſt blieb trotz aller Verſuche des Feindes ohne Unterbrechung in ihrem vollen Umfange feſt in unſerer Hand. Mit einem neuen Gegenangriff mußte gerechnet werden. Es war nicht anzunehmen, daß der Feind die monatelang mit ſchweren Opfern gehaltene Höhe ohne eine größere Kraftanſtrengung uns über⸗ laſſen würde. Am 23. Juni, gegen 9 Uhr vor⸗ mittags, ſetzte ein außerordentlich heftiges Feuer von zahlreicher ſchwerer Artillerie gegen die neu; gewonnene Stellung ein. Das Heranziehen von Verſtärkungen wurde gemeldet, der beabſich⸗ tigte Gegenangriff ſtand bevor. Woher er kommen mußte, war klar, die Geſchütze ſtanden feuerbereit, um die feindlichen Linien zu empfangen. Nach 10 Uhr verſuchten dichte Schützenſchwärme aus dem Dorfe Fontenell⸗ und dem Walde weſtlich der Höhe gegen unſere Stellung vorzubrechen, wurden jedoch bereits im Anlaufe derart mit Artillerieſeuer überſchüttet, daß der Angriff blutig zuſammen⸗ brach. Wer nicht tot oder verwundet liegen blieb, flüchtete in den Wald oder in das Dorf Fon⸗ tenelle zurück. Die dort ſichtbaren Reſerven wurden durch unſere mitten hineinſchlagenden Granaten zerſprengt. Nach dieſem mit großen Verluſten abgewiefenen Verſuch hat der, Feind weitere Angriffe unter⸗ laſſen. Die in dem franzöſiſchen amtlichen grünen. Bericht angegebene Eroberung von 4 Maſchi⸗ nengewehren iſt glatt erfunden. Nicht ein ein⸗ ziges unſerer Maſchinengewehre iſt verloren gegangen. Dagegen erbeuteten wir 278 Ge⸗ fangene, 2 Revolverkanonen, 5 Maſchinen⸗ gewehre, 7 Minenwerfer verſchiedener Größe und eine große Menge von Munition und Kriegsmaterial aller Art, das die Franzoſen während langer Mongte in ihren Stellungen aufgehäuft hatten. Wahrſcheinlich liegt noch vieles andere verſchüttet in den franzöſiſchen Unterſtänden. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 1. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern nachmittag: Im Ge⸗ biet von Arras wurde die Nacht durch eine heftige Kanonade und einige Infan⸗ terie⸗Aktionen gekennzeichnet. Nördlich des Fluſſes von Carleul machten wir leichte Fortſchritte. Südlich der„Roten Wirtſchaft“ wurde ein deutſcher Angriff zurückgeſchlagen. In den Vogeſen verſuchten die Deutſchen gegen 2 Uhr einen neuen Angriff gegen unſere Stellung öſtlich Metzeral, welchen wir leicht anhielten. Paris, 1 Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern abend: An den Ufern der Pfer und nördlich Arras Artil⸗ leriekampf. Ruhiger Tag zwiſchen der Oiſe und den Argonnen. In den Argonnen grif⸗ fen die Deutſchen nach dreitägiger unaufhalt⸗ ſamer Beſchießung unſere Stellung zwiſchen der Straße von Binaville und Fours de Paris an. Sie wurden zweimal zurück⸗ geworfen. Es gelang ihnen erſt beim dritten Angriff, in einigen Stücken unſerer Linſe bei Bagatelle Fuß zu faſſen. Sie wurden ſonſt überall nach heftigem Kampf zurückgeworfen. Beſchießung auf der Front nördlich Verdun, im Walde von Ailly, ſowie im Gebiete von Metzeral. In den Ruinen von Arras. Ein franzöſiſcher Berichterſtatter ſchildert im Temps die Eindrücke einer Reiſe, die ihn in den Mittelpunkt der heißumſtrittenen Kampf⸗ zone von Arras führte:„Auf dem Wege nach Arras mußten wir wegen der vielen Privat⸗ und Militärwagen unſeren Schritt verlang⸗ ſamen. Bald haben wir aber die geſperrte Zone hinter uns, und es iſt uns nun vergönnt, ein ſeltenes Schauſpiel mitanzuſehen Wir wohnen einem Luftkampf bei: eine Taube verfolgt einen franzöſiſchen Flieger, der in weiße Schrapnellwolken gehüllt, einen eigen⸗ artigen Anblick gewährt. Die Bäuerinnen bud⸗ deln währenddeſſen in größter Seelenruhe wei⸗ ter ihre Rüben aus. In einiger Entfernung erblickt man die Türme von Mont⸗Saint⸗ Elo i, die durch lange Riſſe zerfetzt und durch⸗ löchert ſind, aber noch aufrecht ſtehen. Nicht weit davon ſieht man die ſchlanke Silhouette des Dorfkirchturms. Man bhört ganz deutlich den Kanonendonner und das Kleingewehrfeuer. Schwarzer Rauch ſteigt über Neuville⸗Saink⸗ Vaaſt, Ecurie, Theélus, Chanteclair, wo der Brand tobt, auf. Der Augriff und der Gegen⸗ ſtoß ſind bei dieſem Artilleriekampf, der unauf⸗ hörlich ſeit acht Monaten anhält, gleich lebhaft, aber noch nie zuvor war er ſo heftig. Wir überſchreiten das Tor Randon, ganz erfüllt von dem ſchmerzlichen Gedanken an die Ruinen, die ſich nun unſern Augen darbieten werden. Die Ruinen haben ſich denn auch durch die an⸗ dauernde Beſchießung von Tag zu Tag ver⸗ mehrt. Da ſind die Ueberbleibſel des Rat⸗ das einzig in ſeiner Art mit ſeinem alten Warkturm auf alle Bewohner von Arxas ſeine Anziehungskraft ausübt. Es iſt nur noch ein Drittel davon vorhanden, das dank ſeiner feſten Sandſteinſchicht der Wirkung der Grangten großen oder mittleren Kalibers trotzt. Es ſteht mitten in den Ruinen eines ganzen Stadtvier⸗ tels, in dem Hunderte von Häuſern wie vom Erdboden verſchwunden ſind. Moos beginnt auf dem unteren Teil der formloſen Steine zu Wie Ji durch eine bittere Ironie iſt ein Hleiner Pavillon, die Küche eines Hauſes, das von einem Greiſe bewohnt wurde, ſtehen geblieben; es iſt die letzte Spur dieſer mehr oder minder prächtigen Häuſer von Ar⸗ ras. Nur dieſer kleine Pavillon erinnert noch an das Leben in dieſem einſt ſo belebten Stadt⸗ teil, in dem das regſte geſchäftliche Leben herrſchte. Außer in einigen bevorzugten Vier⸗ ten Häuſer, die eingeſtürzten Dächer, die auf⸗ geriſſenen Faſſaden, die durchlöcherten oder ge⸗ ſpaltenen Mauern. Die öffentlichen Gebäude haben ganz beſonders gelitten: Präfektur, Krankenhäuſer, Schulen, der Dom und andere Kirchen, Bahnhof und Kaſernen bieten das Bild vollſtändigſter Verwüſtung. Die Gärten mit ihren hundertjährigen Bäumen ſind für Verteidigungszwecke hergerichtet wor⸗ den und bieten einen ſeltſamen Anblick. Wäh⸗ rend eines Spazierganges werde ich öfters durch ein grauſiges, wohlbekanntes Pfeifen angehal⸗ ten, das mich natürlich veranlaßt, die üblichen Vorſichtsmaßregeln zu brauchen. Im Vorüber⸗ gehen wechſele ich einige Worte mit den weni⸗ gen Bürgern, die hier zurückgeblieben ſind und die froh ſind, etwas von der Außenwelt zu hören. Der Nachrichtendienſt vollzieht ſich hier nämlich allein durch einen Kolonialwarenhänd⸗ ler, der den Vorrang hat, Zeitungen aus Paris oder Boulogne⸗ſur⸗Mer zu erhalten.“ Ein Skandal im engliſchen Unterhauſe. Berlin 1. Juli.(Von unſ— Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Im engliſchen Unterhauſe kam es am Dienstag abermals zu einem Skandal. Der iriſche Abgeordnete Lau⸗ rence Ginnell hatte an den Miniſterpräſi⸗ denten die Frage geſtellt, ob der Beginn der augenblicklichen Handlungsweiſe der britiſchen Expeditionskruppen auf dem Kontinent, Deutſche zutöten undnichtgefangen zu nehmen, von dem Tag des Beſuchs des Miniſterpräſidenten an der Front datiere und ob dies der Grund der erſtaunlichen Tatſache ſei, daß keine deutſchen Gefangenen mehr gemacht würden. Ferner, ob die kruten von dieſer neuen Wendung unterrichtet ſeien und auch von den möglichen Re⸗ preſſalien der Deutſchen und ob das Haus eine Gelegenheit haben werde, ſeine Meinung über dieſe Politik auszuſprechen. Ginnell hatte dieſe Frage zurückgezogen, da Aſquith ſelbſt nicht anweſend war. Der Schatzkanzler kam trotzdem auf die Frage zurück. Er begann:„Da dieſe Frage ein ſkandalöſes und falſches...“ Hier ſprang Ginnell unter lauten Proteſtru⸗ ſen des Hauſes auf und fragte den Sprecher, ob ein Miniſter berechtigt ſei, eine Frage zu beant⸗ worten, die zurückgezogen worden iſt. Der Spre⸗ cher:„Gewiß, wenn ſie einen Angriff auf Privat. perſonen enthält.“ Der eer fort: e. Bild von dem britiſchen Expeditionskorps gibt, wünſche ich die Gelegenheit zu der Erklärung zu benützen, daß nicht die geringſte Begründung für die in der Frage enthaltene Behauptung vor⸗ liegt.“ Sir A. Markham forderte den Schatz⸗ kanzler auf, der deutſchen Regierung durch die Botſchaft der Vereinigten Staaten mitzuteilen, daß der honourable Member von der Oppoſition nicht ganz zurechnungsfähig ſei und fragte, 95 Ginnell nicht auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werden könnte worauf der Spre⸗ cher antwortete„wenn wir erſt damit beginnen, wüßte ich nicht, wo wir enden müßten.“ * 1 10 7 7 England— Deutſchland. Eine amerikaniſche Würdigung. 5 Unter der Ueberſchrift„Zwei Regierungen“ bringt die amerikaniſche„Saturday Eve⸗ ning Poſt“, 5 Millibnen beträgt, einen di Norker Staatszeitung“ vom 5. Juni folgendes entnimmt: „In der Erklärung, daß„Deutſchland wie ein Mann kämpft,“ liegt viel Wahres. Mit England iſt das nicht der Fall. Die britiſche Preſſe bringt fortgeſetzt Arkifel, in denen die Regierung kritiſiert und angegriffen wird. Die Italieniſche Nacht. Ilalieniſcher Krietzsbrief von Paul Schweder. Bis in die Morgenfrühe des erſten Pfingſt⸗ ickges binein fegte ein glühend heißer feuchter Stroceozüber die blaue Adria nach Trieſt. riß an den Holzläden der Fenſter, ſchlug ſich mit den Straßenlaternen herum und machte die Ja⸗ „louſien der Kaufläden erzitteru. Neugierig ſtieg Er er auch über den Balkon meines Hotelzimmers und dehnte ſich dann behaglich im Raume, daß ich vor ſeinem glühenden Atem aus dem Bett ſprang, in dem ich trotz der hauchdünnen Seide des Pyamas wie in einem Schwitzbade gelegen hatte. er e e lärmenden Fiſch⸗, Obſt⸗ Draußen auf der Reede funkelten gleich den Augen eines vorweltlichen Ungeheners die Bordlaternen eines Lloyddampfers, der den letzten Reſt der öſterreſchiſchen Haudelsmarine aim Haſen von Trieſt verkörperte. Einſam ging die Hafenwache, während auf Staub in tollen Wirbeln tanzte. Dann erſchien plötzlich von Capodiſtria her ſchnaubend und ſtöhnend der Lokaldampfer dem Kai der mit ſchzvatzenden, und Gemüſeweibern. Im Lichte des langſam erbleichenden Mondes hoben ſie die zentnerſchweren Körbe voll präch⸗ tigen Languſten, Hummern und eben geſchlachte⸗ ten Fiſchen, Kirſchen, Erdbeeren und friſchen Erbfen auf das Haupt und gingen mit dem in den Hüften ſich wiegenden Oberleib in kerzen⸗ gerader, faſt königlicher Haltung davon. Wäh⸗ rend ſie den Verkaufsſtänden auf der Piazza leuchtend aus dem grauen Geſtein des Karſt empor und weckte die ſchlafende Stadt. Aber vergeblich ſuchte das deutſche Auge die Pfingſt⸗ maien an Tür und Haus und vergeblich die Feſtesfreude in den Augen der Trieſter. Rund 100 000 Menſchen waren bexeits der Stadt in den vergangenen Tagen entflohen, und auch der Reſt drängte ſchon in den Vormittagsſtunden, während noch die Kirchenglocken klangen, den Bahnhöfen zu. Die Kriegserklärung Italiens ſtand vor der Tür und verftärkte ihre Befürch⸗ tung, daß die italieniſche Flotte nicht zögern würde, die Feindſeligkeiten mit einem Vorſtoß gegen die offene Stadt zu beginnen. Vergeblich war der Hinweis darauf geblieben, daß die Bucht von Trieſt durch gewaltige Befeſtigungen gegen ſolcherlei Ueberraſchungen geſichert ſei⸗ Vergeb⸗ lich auch der Hinweis auf die bis auf den Verkuſt des Kriegsſchiffes„Zenta“ durchaus unge⸗ ſchwächte Flotte Oeſterreichs in der Adria. Die Italia Irredenta hatte allzu gut vorgearbeitet, und ihr vornehmſtes Orgau,„Il Piecolo“ in Trieſt, hatte nicht umſonſt auf ſeinen vom Haß getriebenen und mit dem Druck von Lüge und Verleumbung arbeitenden Rotationsmaſchinen in den letzten zehn Kriegsmonaten das Druck⸗ papier mit der Behauptung beſudelt, daß Oeſter⸗ reichs Sache verloren ſei, ſobald Italien in den Wektkrieg gegen den bisbherigen Bündesgenoſſen eingreifen werde. Sein Herausgeber, ein aus Ungarn eingewanderter Herr Mayer, ſaß in den letzten Wochen faſt ununterbrochen in Rom, während ſeine Redakteure ſich das Vergnügen machten, die engliſchen, franzöſiſchen und ruſſi⸗ ſchen Hauptauartiernachrichten täglich in fetten fmoſtſonne. Letiern an der Spitze des Hetzblattes wiederzu⸗ geben, dagegen die amtlichen Kriegsnachrichten der öſterreichiſch-ungariſchen Monarchie und ihres Verbündeten an ganz verſteckter Stelle ab⸗ zudrucken. Die Fortlaſſung einer einzigen Null machte noch in den letzten Tagen aus 200 000 ruſſiſchen Geſangenen nur 20 000, und ſo war es kein Wunder, daß, als gegen 5 Uhr nachmittags auf dem Palaſte des Skatkhalters die kaiſerliche Standarte zum Zeichen der erfolgten Kriegser⸗ klärung emporſtieg, ein Siroceo der Panik über die Stadt binwegfegte. Aber unter ſeinem feuchtheißen Atem wuchs unvermittelt und über⸗ raſchend zugleich etwas ganz Neues hervor: die Erkenntnis der Bevölkerung, daß das Heil Trieſts doch nicht in der italieniſchen Invaſion zut erblicken ſei. Und während ich meinen Ab⸗ ſchiedsbeſuch beim Statthalter Trieſts und der Küſtenländer, Exzellenz von Fries und ſeiner liebenswürdigen Gemahlin machte, wurde un⸗ ſere Unterhaltung unterbrochen durch den Auf⸗ marſch einer vielköpfigen Menſchenmenge, die unter dem Ruſe„Evviva Auſtrig“ und der Ab⸗ ſingung der unvergleichlich ſchönen Haydnſchen Hymne dem Hauſe Habsburg ſeine Anhänglich⸗ keit noch in dieſer letzten Stunde zum Ausdruck bringen wollte. Donnernd brauſte der Wider⸗ hall des vom Statthalter ausgebrachten Hochs auf den greifſen Monarchen über die weite cipio, das gerade in dieſem Augenblicke der kaiſerliche Verordnung der überwiegend italieniſchen Gemeinderats ein un⸗ verhofftes Ziel geſetzt hatte. Als dann die Schatten Pigzza grande Trieſts, hinüber auch zum Muni⸗ Podeſta mit ſeinen Räten verließ, nachdem eine Wirkſamkeit des des Pfingſtabends ſich berniederfenkten, die letzten Züge mit den Wehr⸗ pflichtigen und Staatsbeamten Trieſts und dem bis dahin noch optimiſtiſch gebliebenen Reſt der Vriefter Bevölkerung zum Karſtplateau hinauf⸗ krochen, der grünen Steiermark, dem Kärntner⸗ land und dem Salzburger Gebiet entgegen, da mich zu den unvergeßlichſten. Eindrücken dieſes Weltkrieges gehören wird. Wir alle hatten für den kritiſchen Augenblick der anſcheinenden Altf⸗ gabe Trieſts etwas ganz anderes erwartet, etwa eine Bartholomäusnacht für die Deutſchen. Und es wurde ein flammendes Menetekel für die Irredenta daraus. Ich bin in diefer ſchwülen Pfingſtnacht ſtraßauf, ſtraßab durch die vom Feuer des„Piccolo“ faſt taghell erleuchtete Stadt gewandert und lann nur ſagen, daß ich keinen Deutſchen und keinen Slawen an den wohl bedauerlichen, aber durch die ganze Sach⸗ lage und die vorausgegangenen Verhetzungen durchaus erklärlichen Ausſchreitungen beteiligt ſah. Alle Demonſtrauten waren italieniſche Trieſter, und mit wievielen von ihnen ich mich auch unterhalten habe, immer waren es Men⸗ ſchen, die bis aufs Blut gereizt waren durch die Kriegserklärung Italiens, die ſie in erſter Linie auf das Walten der Irredenta zurückführten. Unerfüllbare Hoffnungen waren genährt wor⸗ den, und als das Ende vom Liede erſchien nun die Götterdämmerung für Trieſt am finſter drohenden Kriegshimmel. Vergebens war der Hinweis darauf, daß die Stadt durchaus nicht gefährdet ſei, auch wenn ſie aus ſtrategiſchen die man früher in Galizien gemacht hatte, als offene Stadt behandelt und vielleſcht aus über⸗ zerſtörten teln ſieht man überall die durch Feuer beſchädig⸗ öffentlichen ein Blatt, deſſen Auflage zwei Artikel, dem die„New begann eine italieniſche Nacht in Trieſt, die für Rückſichten und auf Grund von Erfahrungen, baiebever Burſet ebgene; weide, e ee r „Da dieſe Frage ein fkandalßſes und falſchos⸗ 1 88 ee eeneerenrde n eereegdnen große tägliche Londoner Zeitung Verſchwendung beim gelegk worden: tigung anzunehmen, die die Lei Donnerstag, den 1. Juli 1915. General⸗Auzeiger Babiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Sesæ. von der letzteren gehandhabte Zenſur wird als eine überflüſſige Dummheit getadelt. Eine ſpricht von dem Erſten Lord der Admiralität als einem Stümper und Amateur, der für zwei beſonders koſtſpielige Irrtümer perſönlich verantwortlich ſei, und läßt durchblicken, er müſſe nach ihrer Anſicht verhauen werden. Beſchuldigungen ſkandalöſer Vergeudung und Einkauf von Kriegs⸗ material werden veröffentlicht. Ein langes, in beſtige Sprache gekleidetes Sündenregiſter des J Auswärtigen Amtes den unterbreitet. Das Haus der Gemeinen wird ge⸗ wurde dem Publikum ſchmäht: es wäre„träge und leblos unter den tödlichen Wirkungen eines inhaltsleeren poli⸗ tiſchen Waffenſtillſtandes“,— während es ſich nach der Anſicht des angeführten hervorragenden Blattes damit beſchäftigen ſollte, gewiſſe Dinge, die mit der Kriegsführung im Zuſammenhang ſtehen, zu unterſuchen und zu beſprechen. Das politiſche Band hält; aber im Vergleich zu dem in Deutſchland beſtehenden iſt es ein koſer, nach Bedarf dehnbarer Arti⸗ bel. England wünſcht zweifellos nicht„wie Ein Mann“ zu kämpfen oder ſonſt etwas„wie Ein Mann“ zu tun. Daß Deutſchland wirkungsvoll kämpft, dar⸗ itber beſteht kaum ein Zweifel. Wir erkennen an, daß es dort keine brennende Frage iſt, wie man Schiffsvernieter und Geſchützmacher zwingt, auf ihwen Poſten zu bleiben, daß die Arndee mit gewiſſenhafter Sparſamkeit, würdig den Ueber⸗ lieferungen Friedrichs des Großen, ernährt, ge⸗ feidet und ausgerüſtet iſt, daß, abgeſehen von der großen Verſchwendung in der Feuerlinic, übevall nur wenige Krumen vom Tiſche fallen, und daß im weſentlichen alles, was verfügbar iſt, nach ſeinem vollen Werte mitzählen muß.“ Beſtrafte Meinungsäußerung. In Doblen(Oſtſeeprovinzen) wurde nach „Birſhewifa Wjedomoſti“ vom 11. Juni ein gewiſſer Karl Bohen zu 8 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, weil er geäußert hatte, die Deutſchen würden die Oſtſeeprovinzen erobern. 0 der Bund gegen die allgemeine Wehrpflicht in England. Der Nationale Ausſchuß des Bundes gegen die allgemeine Wehrpflicht hat kürzlich eine auf den induſtriellen Dienſt bezügliche Denkſchrift an der erhaltenen Antworten und der Beſchlüſſe der verſchiedenten Gruppen⸗Verſammlungen iſt nach „Labour Leader“ vom 17. Juni folgender Be⸗ ̃ wals die Anſicht der Mitglieder nieder⸗ „Die Mitglieder des Bundes gegen die all⸗ gemeine Wehrpflicht(No⸗Conſeription⸗fellow⸗ fſhip) weigern ſich, irgend eine Zwangsbeſchäf⸗ 8 tung des mili⸗ täriſchen Eides bedingt. Sie lehnen es ab, ſich zwingen zu laſſen, an der Herſtellung irgend eines Gegenſtandes teilzunehmen, deſſen einziger Zweck die Vernichtung von Menſchenleben iſt.“ Verſchiedene Verſammlungen dieſes Bundes wurden bereits abgehalten, ſo in Mancheſter, in South Wales, in Sheffield und in London. Die Mitgliedſchaft iſt beſchränkt auf Männer in militäriſchem Alter. Andere Münner ſowie Frauen werden außerordentliche Mitglieder. Deutſchland und die 32 2 DHereinigten Staaten. Die Neutralitätsgranaten. New Nork, 1. Juli.(WN B. Nichtamtlich.) Die,Eveningpoſt“ ſchreibt: Die in Amerika er⸗ zeugten Granaten werden nicht vor dem Sep⸗ tentber in nennenswerten Mengen in Frank⸗ reich ankommen. Er erN Gb ſeine Mitglieder verteilt. Nach Begutachtung Was füreufelskerle doch die Deutſchen ſind. m. Köln, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet: Italieniſche Blätter erfahren über London von einem neugegründeten Komplott Deutſcher, das in Amterika ent⸗ deckt wurde, darnach haben deutſche Agenten nicht weniger als einen Weltſtreik anzuſtiften verſucht. Als Lohn ſei den Teilnehmern an dieſem Streik eine wöchentliche Penſion von 50 Frant für die ganze Kriegszeit angeboten worden. Die Abſicht ſei, die Munitionszufuhr aus Amerika für die Verbündeten ſtillzulegen. Die deutſchen Agenten, die den Streik an⸗ ſtifteten, ſeien auch verantwortlich für die Agitation in dem engliſchen Arſenal. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Die Leute, die tagtäglich in deren Preſſe leſen, was für Teufelskerle die Deutſchen ſind, und wie ſie die Finger in jedem Kuchen haben, der irgendwo auf dem Erdball gebacken wird, müſſen infolge ſolcher Tüchtigkeit gelb vor Neid werden. Der Arieg mit Italien. Immer wieder das ſchlechte Wetter. Rom, 1. Juli.(WDB. Nichtamtlich.) Der amtliche Bericht von geſtern lautet: Die At⸗ moſphäreverhältniſſe, welche ſeit einigen Tagen andauernd ungünſtig ſind, ſtellen an die Widerſtandskräfte unſerer Truppen große An⸗ ſprüche. Die Truppen ſind großen Schwierigkeiten ausgeſetzt. In dem gebirgigen Teil des Kriegsſchauplatzes ver⸗ langſamt Nebel die Artillerietätigkeit und geſtattet dem Feind die Verteidigungs⸗ arbeiten, welche wir jedoch durch die Aktionen kleinerer Abteilungen behindern, zu beſchleu⸗ nigen. 5 Zuſammenſtöße fanden zu unſeren Gunften im Chieſetal zwiſchen Caſtello und Condino, in Porta Manazzo und im Aſſatale ſtatt. Eben⸗ ſo fanden Artilleriekämpfe längs der Kar⸗ niſchen Alpen ſtatt. An der Iſonzofront mißlang ein feindlicher Infanterienachtangriff gegen unſere Stellungen öſtlich Plava völlig. Der Angriff wurde mit Maſchinengewehren unternommen und von Artilleriefeuer unterſtützt. Ein an⸗ derer feindlicher Angriff gegen die Stellung von Caſtellon Dovo auf dem Hochplateau von Sagrado hatte das gleiche Schickſal. gez. Cadorna. Die Vot der italieniſchen Küſtenbevélkerung. Ro m, 1. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Turiner„Gazetta del Popolo“ veröffentlicht eine Korreſpondenz über die Folgen der letzten Beſchießun'g der Städte an der Advia durch die Oſterreicher. Es wird feſt⸗ geſtellt, daß die Bevölkerung, die ſonſt von der Hauptzeit der Bäder und dem Fiſchfang lebte, jetzt Not leidet; ferner wird zugegeben, daß Frauen und Kinder aus den beſchoſſenen Küſtenorten von der Regierung in das Innere des Landes verſchickt worden ſind. Der Ein⸗ druck der Beſchießung auf die Bevölkerung war äußerſt groß. Die Zeitung„LOrdine“ in Angona behandelt den gleichen Gegenſtand und klagt darüber, daß nach der letzten Be⸗ ſchießung ſoviele Menſchen obdachlos gewor⸗ den ſind und daß die Hausbeſitzer ſich weigern, Die Angſt vor Verrätern. Rom, 1. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Avanti meldet aus Venedig, daß alle Einwoh⸗ ner des Poſinatales, angeblich 25 000 auf Be⸗ fehl des Obermilitärkommandanten nach Mit⸗ telitalien verbannt worden ſeien. Als Grund für die Maßregel wird angegeben, daß dieſe Italiener, die von deutſcher Abſtammung ſeien, mit dem Feinde durch Signale in Var⸗ bindung ſtanden. Italiens Anzufriedenheit mit den Balkanſtaaten. In einer mehr als kräftigen Weiſe kanzelt das„Giornale'Italia“ vom 24. Juni die Balkanſtaaten ab, die in der Tat ſo unvernünf⸗ tig ſind, jeder für ſich, ſich von ihrem„heiligen Egoismus“ leiten zu laſſen, ſtatt als gehorſame Vaſallen des Vierverbandes Blut und Gut für Rußland und ſeine Spießgeſellen zu opfern. Das Blatt Sonninos ſchreibt: „Trotz der Bemühungen der iſt die Einigung des Balkans letzten Tagen eine immer weniger zu ver⸗ wirklichende Hoffnung geworden.“ Hinderlich iſt der Mangel an Einigkeit im Vorgehen der Vierverbandsmächte und vor allem die Eifer⸗ ſüchteleien der Balkanſtaaten, ihr Größen⸗ wahn und ihre Unnachgibigkeit: jeder denkt nur an ſich und ſeine Vorherrſchaft und will dem anderen keine Zugeſtändniſſe machen; ſo Bulgaren, Griechen, Serben und auch Ru⸗ mänen, wenn auch dieſe in geringerem Grade. Die„unruhigen“ Balkanvölker verfolgen eine imperialiſtiſche Expanſionspolitik und begreifen nicht den Charakter des gegen die Vorherrſchaft der Zentralmächte geführten europäiſchen Krie⸗ ges. So bekämpft die„Tribung“ von Niſch den Gedanken irgend eines Zugeſtändniſſes an Bul⸗ garien und durchkreuzt die Bemühungen des Vierverbandes in einem in drohendem Ton ge⸗ haltenen Artikel, in dem die Inopportunität und das Fehlen des elementarſten politiſchen Sinnes wirklich beklagenswert ſind. Nicht minder merkwürdig ſind die Worte des verbreitet⸗ ſten ſerbiſchen Blattes„Politika“ über das it a⸗ kieniſche Eingreifen, Dal maßhiſen und die Adria, ſowie die großmanns⸗ ſüchtigen Ausführungen der athe⸗ niſchen Preſſe, die überall Feinde und Großmächte in dieſen Nehenbuhler ſieht und alles für ſich fordert; ferner die dunklen ſerbiſch⸗ momtene⸗ griniſch⸗griechiſchen Machenſchaf⸗ ten in Albanien, das Vorgehen regulärer und irregulärer Truppen an der Adria, die un⸗ begreifliche Untätigkeit des ſerbiſchen Zeeres an der öſterreichiſchen Grenze. Das alles und vieles andere zeigt, daß die Balkanſtaaten ſich zu einer großzügigen und wahrhaft europäſchen Anſchauung des gegenwärtigen Kampfes nicht erheben können 86 Am Schluß des Artikels wird noch bezüglich Albaniens in drohender Sprache betont, daß keiner die ſchuldige Achtung vor den Be⸗ ſchlüſſen Europas vergeſſen ſolle.„Sonſt wer⸗ den wir Italiener gezwungen ſein, ſehr viel offener zu ſprechen und die Punkte auf die 1 zu ſetzen.“ Es iſt aus dieſen Ausführungen er⸗ ſichtlich, daß hinſichtlich des Balßans das Ein⸗ greifen Italiens dem Dreiverband keinen Nutzen, vielmehr die größten und ernſteſten Verlegen⸗ heiten bereitet hat. Italien, der neue Freund des Dreiverbandes, tritt ganz unverhüllt als offener feindſeliger Konkurrent der Serben, Griechen, Bulgaren uſw. um die Herrſchaft in Dalmatien und Albanien auf. Der Artikel des „Giornale'Italia“ zeigt nur zu deutlich, daß ein Einklang zwiſchen den Anſprüchen Italiens und den Balkanſtaaten, vor allem Serbiens, Große Verlufte Nichtamtlich.) en der alte Grundſatz für England, eeee Monats. Nach dieſer bedauert Take Jonesku in„La Roumaine“ die Polemik der offchiöſen Bulareſter Preſſe gegen das Giornale d Italig: Leider ſeien die rumäniſch⸗italieniſchen Bezieh⸗ ungen aufs neue erkaltet durch Sch eines, wenn auch kleinen Teils der rumäniſchen Preſſe. Rumänien iſt frei, die ihm zuſagende Politik zu wühlen: es mag auch ſtmord be⸗ gehen. Die„Indipendenza romena“ mag die entſchiedenſte Neutralität und was ſie ſonſt will, vertreten, ſollte aber nicht die Freude der Schmäher und die Lügen wiedergeben, die die Berliner, Wiener und Budapeſter Fülſcher über Italien verbreiten. Selbſt wenn die ar⸗ keit ein zu laſtendes Gefühl für ihr verhärketes Herz würe, ſollte ſie doch zeigen, daß jede Ber. letzung italieniſcher Empfindungen ein Mißgriff ſein würde. Ob Take Jonescus Straſpredigt fruchten wird? Der Kampf um die Dardanellen der verbůndeten. Konſtantinopel, 1. Juli.(TB. Nach zahlreichen Privatmel⸗-⸗ dungen waren die geſtrigen Kämpfe bei Sed ül Bahr und Ari Burnu, von welchen die Berichte des Hauptquartiers ſprechen, beſon⸗ ders erbittert. Um 9,40 Uhr früh eröffnete der Feind mit ſeinen Landbatterien bei Sed il Bahr ein intenſtves Feuer gegen den kür⸗ kiſchen vechten Flügel, das bald von einem feindlichen Kreuzer unterſtützt wurde. Die türkiſche Artillerie erwiderte es. Das Ar⸗ tillerieduell dauerte bis zum Nachmittag, wo das ſeindliche Artilleriefeuer nachließ und die Infanterie des Feindes zum Sturme über⸗ ging und gegen die kürkiſchen Stellungen vor⸗ zudringen verſuchten, auf die es ſeine Arkil⸗ lerie beſonders abgeſehen hatte. Er mußte je⸗ doch unter ſehr großen Verluſten zurück⸗ weichen. Die kürkiſche Infanterie ging als⸗ dann zur Offenſive über und nahm zwei Schützengräben im Zentrum des Feindes, die ſofort in Stand geſetzt wurden, um von den Türken benutzt zu werden. Nachmittags dehnte ſich drei Artilleriekampf auf den Abſchnftt von Ari Burvnn aus, wo gegen 1 Uhr ein heftiger Arkillertekampf begann. Als die feindliche Infanterie zum Angriff überging, wurde ein großer Teil durch die energiſche Verteidigung Hezimiert, bis ſie eine größere Zahl von Schützengräben vor dem vechten Flügel und dem Zentrum der Türken zerſtörten. Die Verluſte des Feindes waren ſehr groß und überſteigen diejenigen der letzten Schlacht. Die türkiſcken Verluſte ſind ver⸗ hältnismäßig gering, Die Moral und Energie der türkiſchen Truppen ſteht außerordentlich hoch. 755 Es paßt den Englündern nicht m. Köln, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Athen: Die Zeitungen veröffentlichen Nachrichten des Admirals der engliſchen Flotte vor den Dardanellen: Im ägäiſchen Meere werden Deutſche und Türken durch griechiſche Schiffe mit Lebensmſtteln verſehen. Eine derartige der Neutralität widerſprechende Haltung eines Teiles des griechiſchen Volkes wird zweifellos ſehr be⸗ dauerliche Verluſte und Unannehmlichkeiten zur Folge haben. England verlangt auch hier wieder die Beachtung der Neutralität durch andere, während es ſich ſelbſt auf den ägäiſchen Inſeln und anderswo gerne überſehen möchte. Wir hatten dieſe Nachricht bereits mitgeteilt und gekennzeichnet. Es ſpricht in ihr wieden den man mit eeeeee 2 eee AA eeee nächſt nur demonſtrierende, ſpäter durch Abhub der Hafenſpelunken verſtärkte und er⸗ regte Menge ging ſchließlich zu Plünderung und Brandſtiftung über, und da gab es bald nirgends ein Halten mehr. Aber bezeichnend bleibt es, daß alle Gewalttaten ſich ausſchließlich gegen ſogenannte„Reniecoli“(Reichsitaltener) richteten, und daß die Demonſtranten ſich durch⸗ aus die Vorfälle jenſeits der öſterreichiſch⸗ita⸗ lieniſchen Grenze zum Muſter nahmen. Für ihre Taten iſt ſomit dasſelbe Italjen verantwortlich, eſſen Bevölkerung in den letzten Tagen durch⸗ aus im Geiſte des Trieſter italieniſchen Pöbels gegen unſere Volksgenoſſen in Mailand, Vene⸗ dig, Rom und anderwärts gewütet hat. einer Katzenmuſik vor dem Gebäude der Lega Nationale“ fing die Italieniſche Nacht Trieſts nach meinen Beobachtungen an dieſem Abend ziemlich harmlos an. Ein paar Tauſend den flatterte einen Augenblick hin Gebäude in wenigen Minuten in ein Feuermeer verwandelt war. Da wurde es ringsum im Kreiſe ſtumm. Aber vergeblich ſuchten die Be⸗ ſonnenen die Anſtifter dieſer italieniſchen Nacht von weiterem unheilvollen Tun zurückzuhalten. Die Feuerwehr kam, und der Mob zwang ſie zuy Rückkehr. Die anrückende Schutzmannſchaft wurde mit Hohngelächter und Pfeifen empfan⸗ gen, und das im Laufſchritt heraneilende Mili⸗ tär ſah ſich plötzlich auf den Schultern der Demonſtranten wieder, die mit betäubendem Evviva⸗Geſchrei jede Rettungsaktion zu verhin⸗ dern trachteten. Erſt nach Stunden gelang es, dem Feuer Einhalt zu tun, aber der Hauptherd des italieniſchen Irredentismus in Trieſt mit ſeinen Vereins⸗ und Verſammlungsräumen, ſeinem Turnklub und den ſonſtigen Mitteln und Mittelchen des Irredentismus mitſamt dem volksverhetzenden„Piceolo“, hatte in dieſem Augenblick die letzte Stunde geſchlagen. Viermal warfen die wütenden Leſer des Blak⸗ tes, das ihre Stadt an den Rand des Abgrundes geführt hatte, den Feuerbrand in den neuge⸗ bauten Palaſt an der Piazza Goldoni. Und ob⸗ wohl die Poliziſten und Gendarmen mit Säbel und Bajonett gegen ſie vorgingen, gelang es ihnen ſchließlich, ein Fanal zu entzünden, das weithin leuchtend der Adriaküſte das Schickſal des größten Blattes der italieniſchen Irredenta anzeigte. Die Papier⸗, Oel⸗ und Farbvorräte trugen den ungeheuren Brand mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit ohnegleichen durch alle Räume des Hauſes, und innerhalb 48 Stunden waren Mil⸗ 1und her, und Zeitungsballen, von Exploſionen in die Lüfte geworfen, nach allen Richtungen davonſtoben und die Aufgabe einer Zeitung, überall hinzutragen, in dieſer ſchauerlichen Ver⸗ zerrung zum Ausdruck brachten. den Schrei der Maſſen„Avanti al Munieipio“, aber da hatte das in der Umgebung unterge⸗ brachte Militär ſchon einen Kordon gezogen und das ſchöne Rathaus blieb ungefährdet. So wanderte ich weiter durch einige Seitenſtraßen, in denen es ebenfalls verdächtig zu klirren be⸗ gann. Wo nur ein italieniſches Kaffeehaus un⸗ vorſichtigerweiſe ſeine Pforten noch geöffnet hielt, drang eine immer größer werdende Menſchen⸗ menge ein, zerſchlug mit Stöcken die Spiegel⸗ ſcheiben, riß die elektriſchen Kronleuchter herab und zertrümmerte Tiſche, Stühle, Billards, Ge⸗ fäße und Fenſterſcheiben. Auf dieſe Weiſe gin⸗ gen die meiſten Kaffeehäuſer verloren, ebenſo das neueingerichtete, wunderſchöne Delikateſſen⸗ geſchäft von Luigi Alberti auf dem Korſo und ein ſeinem Urſprung nach italieniſches, aber durch ſeine Zweiggeſchäfte in Hamburg, Berlin, Wien, Budapeſt, Rom und Mailand faſt inter⸗ national arbeitendes Südfrüchtegeſchäft am Canale grande. Hier tobte ſich der Pöbel auch wiederum durch eine gefährlich ausſehende Brandſtiftung aus. Durch die Flammen wurde auch die unmittelbar daneben gelegene Trattoria Panadra des gleichnamigen Dalmatiners ge⸗ fährdet, in der ich noch wenige Stunden zuvor mit ein paar deutſchen Offizieren den ſchönen ſüßen Refosco des adriatiſchen Weinlandes in treuem Gedenken an die ferne Heimat und auf neue Kunde Ich hörte noch 5 Zukunft unſerer Verbündeten getrunken tte. Ebenfalls auf dem Korſo mußte ein großes, italieniſches Schuhgeſchüäft daran glauben, in das ein paar hundert ſchwarzhaarige, kreiſchende Beſtien, getrieben von den durch ihren großen Landsmann Ceſare Lombroſo ſo ſorgſam beob⸗ achteten und geſchilderten verbrecheriſchen In⸗ ſtinkten, eindrangen. Mit Nägeln, Zähnen und dem im Strumpfband verſteckten Dolchmeſſer wehrten ſie die paar Wachleute ab, die zur Vor⸗ ſicht in der ſchon faſt geräumten Stadt zurück⸗ gelaſſen worden waren. Dann ging es mit emporgerafften Röcken üher die zerbrochenen Spiegelſcheiben hinweg in das Ladeninnere, unter Johlen und Gekreiſch zum erſten Stock⸗ werk hinauf. Und wäre es nicht Nacht ge⸗ weſen, ſo hätte der Kinematograph ein Bild für die Nachwelt feſthalten können, das in ſeiner grauſigen Luſtigkeit ſelbſt ein Max Reinhardt mit feinem großen Trieſter Alexander Moiſſ und ſeinem bunten weiblichen Bühnenvolk ni ſo leicht darzuſtellen vermöchte. Im Nu die Spiegelſcheiben des erſten Stockwerks trümmert und unter Scherzen und Gelächter flo⸗ gen die alten Stiefel, Halbſchuhe und Pantoffeln auf die lachende und ſcherzende Volksmenge her unter, der vor den vielen blauen, ſchwarzen, weißen, wollenen und ſeidenen Strümpfen, über denen da coram publico die zierlichen Stiefeletten, Halbſchuhe und Pautöffelchen d eleganten Geſchäfts anprobiert wurden, gi und blau vor Augen wurde. Mit Augen und lüſternen den Laternenpfählen u 1059 Straßenbahn die +. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) —— Donnerstag, den 1. Jult 1915. dem Ibſen⸗Wort widergeben kann:„Wer nicht für mich iſt, dem bin ich auch keine Rückſicht ſchuldig.“ Mannheim. Invaliden⸗ und Binterbliebe⸗ nenverſicherung. Es herrſcht noch vielfach Unklarheit darüber, welche Leiſtungen die am 1. Januar 1912 in Kraft getretene Reichsverſicherung gewährt, ſo⸗ wie darüber, was auf dieſen Zeitpunkt in Weg⸗ fall gekommen iſt. Die Leiſtungen der R..O. ſind folgende: 1. Invalidenrente. Nach Paragr. 1255 R..O. erhält Invaliden⸗ rente ohne Rückſicht auf das Lebensalter der⸗ jenige Verfſicherte, der infolge Krankheit oder an⸗ derer Gebrechen dauernd invalide iſt. Kriegsteilnehmer, die der Invaliden⸗ verſicherung angehören und die im Kriege oder infolge der ſpäter auftretenden Feldzugseinwir⸗ kungen invalide werden, haben Anſpruch auf Be⸗ willigung einer reichsgeſetzlichen Invalidenrente neben den auf Grund der militäriſchen Für⸗ ſorgegeſetze gewährten Bezüge, vorausgeſetzt, daß ſie die Wartezeit— regelmäßig 200 Beitrags⸗ wochen— erfüllt und die Anwartſchaft aufrecht erhalten haben. Als Invalide gilt, wer nicht mehr im Stande iſt, durch eine Tätigkeit, die ſeinen Kräften und Fähigkeiten entſpricht und ihm unter billiger Be⸗ rückſichtigung ſeiner Ausbildung und die ſeines bisherigen Berufs zugemutet werden kann, ein Drittel deſſen zu erwerben, was körperlich und geiſtig geſunde Perſonen ſeiner Art mit ähnlicher Ausbildung in derſelben Gegend durch Arbeit zu verdienen pflegen. Iſt die Invalidität dauernd, ſo beginnt die In⸗ validenrente ſofort mit dem Eintritt der Invali⸗ dität. Ift aber in abſehbarer Zeit Wiederherſtel⸗ lung der Erwerbsfähigkeit zu erwarten, ſo be⸗ ginnt die Rente in der Regel erſt dann, wenn die Invalidität ununterbrochen 28 Wochen gedauert hat. 2. Hinterbliebenenfürſorge. Die Hinterbliebenen derjenigen Perſo⸗ nen, die der reichsgeſetzlichen Invalidenverſiche⸗ rung angehört haben und im Kriege gefallen oder infolge der Feldzugseinwirkungen ſpäter verſtorben ſind, haben neben den auf Grund der militäri⸗ ſchen Fürſorgegeſetze gewährten Bezügen Anſpruch uf Hinterbliebenenfürſorge auf Grund der Reichsverſicherungsord⸗ nung, vorausgeſetzt, daß der Verſtorbene zur Zeit ſeines Todes die Wartezeit(regelmäßig 200 Bei⸗ tragswochen) für die Invalidenrente erfüllt und die Anwartſchaft aufrecht erhakten hat. Dieſe Fürſorge beſteht in: 1. Witwenrente, welche die Witwe eines Verſicherten erhält, ſobald ſie invalide wird. Als invalide gilt die Witwe, die infolge von Krankheit oder anderen Gebrechen nicht mehr im Stande iſt, durch eine Tätigkeit, die ihren Kräften und Fähigkeiten entſpricht und ihr unter billiger Berückſichtigung ihrer Ausbildung und bisherigen Lebensſtellung zugemutet werden kann, ein Drittel deſſen zu erwerben, was körperlich und geiſtig ge⸗ ſunde Frauen derſelber Art mit ähnlicher Aus⸗ bildung in derſelben Gegend durch Arbeit zu ver⸗ dienen pflegen. Iſt die Invalidität der Witwe dalternd, ſo beginnt die Witwenrente ſofort mit dem Gintritt der Invalidität. Iſt aber in abſeh⸗ barer Zeit Wiederherſtellung der Erwerbsfähigkeit zu erwarten, ſo beginnt die Witwenrente in der Regel erſt dann, wenn die Invalidität ununter⸗ brochen 26 Wochen hindurch beſtanden hat. 2. Wätwengeld, das außerdem der Witwe zuſteht, wenn nicht nur der Ghemann, ſondern auch die Witwe ſelbſt beim Tode ihres Mannes durch eigene Markenklebung die Wartezeit für die In⸗ validenrente erfüllt und die Anwartſchaft aufrecht erhalten hat. Das Witwengeld iſt ein einmalig PPPPPPPPVVVVVVVVVVTT———————TbT——— den Paroxismus die Hände verlangend nach oben geſtreckt, um den Reſt der Herrlichkeiten zu ergattern, den die Strizzis des Trieſter Korſos ihnen denn auch alsbald in weitem Bogen aus dem geſchändeten Laden zuwarfen. Zitternd vor Empörung ſahen wir alle dieſem Schauſpiel zu. Neben mir unſer deutſcher Konſul mit ſeiner Gattin, alte ehrwürdige Trieſter Handelsherren und deutſche Geſchäftsleiter aller Art. Dieſe in der glücklicherweiſe unbegründeten Angſt, daß auch ihnen ein gleiches Los blühen könne. Denn inzwiſchen war das Standrecht über die Stadt proklamiert worden, und mit der blanken Waffe in der Hand machte das Militär der italieniſchen Nacht Trieſts ſchließlich ein Ende. Kunſt und Wiſſenſchaft. Kleine Kunſtnachrichten. Der durch ſeine Hochlandsgeſchichten und ſeine Berchtesgadener hiſtoriſchen Romane all⸗ gemein bekannte Schriftſteller Ludwig Ganghofer wird am 7. Juli ſeinen 60. Geburtsdag feiern. Er weilt gegenwärtig auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz, wird aber An⸗ fanng Juli für einige Zeit nach München itrückkehren. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Zur morgigen Prüfungsaufführung der Opern⸗ ſtchule. und unerwartet zum beim Tode des Ehemannes fällig werdender Geld⸗ betrag. 8. Waiſenrente, auf die nach dem Tode des verſicherten Vaters ſeine ehelichen Kinder un⸗ ter 15 Jahren, ahne Rückſicht darauf, ob ſie be⸗ dürftig ſind oder nicht, Anſpruch haben, auch wenn die Mutter noch lebi 4. Waiſenausſteuer, die die Waiſen bei Vollendung des 15. Lebensjahres erhalten, voraus⸗ geſetzt, daß die Witwe ſelbſt auf gen. Zeitpunkt die Wartezeit für die Invalidenrente(regelmäßig 200 Beitragswochen) erfüllt und die Anwartſchaft aufrecht erhalten hat. Die Waiſenaustteuer iſt eine wendung. Anwartſchaftsbeſcheid. Iſt die Witwe zur Zeit des Todes ihres Mannes noch nicht in⸗ valide, ſo kann ſie ſich trotzdem die Höhe ihrer Witwenxente ſofort feſtſtellen laſſen; die Witwen⸗ rente ſelbſt wird jedoch erſt bei Eintritt der In⸗ validität gezahlt(§8 1258/62, 1743 R. V..). In Wegfall kam die im früheren Invaliden⸗ verſicherungsgeſetz zugelaſſene Rückerſtattung der Hälfte der geleiſteten Invalidenverſicherungs⸗Bei⸗ träge. Dieſe Rückerſtattung kennt die Reichsverſiche⸗ rungsordnung nicht mehr; hierfür wurde die Hin⸗ terbliebenenverſicherung, wie oben dargelegt, ein⸗ geführt. Beſonders die Eltern ſind oft der Anſicht, es gebe einen Rückerſatz der von ihren ledigen, ver⸗ ſtorbenen Söhnen oder Töchtern geleiſteten Bei⸗ träge; dieſe Anſicht iſt irrig. Einen Rückerſatz an die Eltern kannte auch das außer Kraft getretene Invalidenverſicherungsgeſetz nicht. Auskunft über dieſe Fragen erteilt das Großh. Bezirksamt— Verſicherungsamt— I. 6. 1, 2. St. (Zimmer Nr. 42) jeden Vormittag von 10 bis 12 Uhr. einmalige Zu⸗ * Bitte unſerer Krieger! Ein Glockenſpiel wünſcht die Kapelle des Erſatzbataillons 40 in Mannheim. Welcher gebefreudiger Mannheimer wäre hierzu bereit? Die Adreſſe iſt bei unſerer Schriftleitung zu erfahren. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 1. Juli 1915. zeeeeοοοοpτοονοο Mit dem veeeοοοοοοοοντ Eisernen Kreüz ausgezeichuet; Kriegsabiturient des hieſigen Karl Friedrich Gymnaſiums, Fähnrich und Offizier⸗Stellvertre⸗ ter Ernſt Gpll bei den Kämpfen an der Lo⸗ rettohöhe, Sohn des Vize⸗Poſtdirektors J. Goll beim hieſigen Poſtamt 2. perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants: die Offigiersaſpiranten des Beurlaubtenſtandes: Geyer(Raſtatt), Inf.⸗Reg. Nr. 161; Gruner, Mittnacht(Mann⸗ heim), Reſ.⸗Inf⸗Reg. Nr. 40; Breiling(—), Heinzmann(Lörrach), Köbele(Freiburg), Pieper(Lüneburg), Reichmann(Stockach), Rieche(Wiesbaden) d. Infant.⸗Regts. Nr. 118; Greeven(Rheydt) d. Inf.⸗Reg. Nr. 114; Guk⸗ kenhan(Donaueſchingen) d. Inf.⸗Reg. Nr. 170; Vohſen(Freiburg) d. Inf.⸗Reg. Nr. 132; Bek⸗ ker(Heidelbergh, Gotthold(mannheim) d. Inf.⸗Reg. Nr. 138. Zum Oberleutnaut befördert der Leutnant d. Reſ. Schreiber(Donaueſchingen), zuletzt von der Reſ. d. Inf.⸗Reg. Nr. 169, jetzt im Landw.⸗ Brig.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 55. Ernannt wurde John v. Freyend, Haupt⸗ maußz früher Adj. d. 57. Inf.⸗Brig., jetzt komdt. zum ſtellv. Gen.⸗Kdo. d. 14..⸗K., zum Adj. d. Inſp. d. mil. Strafanſtalten. v. Holſtein, Major im Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109, zur Dienſtleiſtung bei d. Geh. Kr.⸗Kanzlei kommandiert. Müller, Oblt. in d. Train⸗Abt. Nr. 14, komdt. b. Inf.⸗Reg. Nr. 111, in dieſes Reg. verfetzt. *Militäriſche Beförderung. Oberleutn. Oet⸗ tinger, z. Zt. im Felde, v. Feld⸗Art.⸗Regt. 30 wurde zum Hauptmann befördert. * Stiftung. Wie uns mitgeteilt wird, über⸗ wies Frau Kommerzienrat Kopp in Franken⸗ khal zum Andenken ihres verſtorbenen Mannes, des Herrn Kgl. Kommerzienrates und Land⸗ tagsabgeordneten Hans Kopp in Frankenthal, der ſchon beſtehenden„Kommerzienrat Hans Kopp⸗ Stiftung der Akt.⸗Geſ. Kühnle⸗Kopp u. Kauſch in Frankenthal“ den Betrag von 10 000 Mark. Dieſe Stiftung des Begründers und langjährigen Vorſitzenden des ſichtsrates der Fabrik iſt beſtimmt für Wohlfahrtszwecke der Beamten und Arbeiter der Fabrik. * Obſtverwertungskurſe. In den in der Har⸗ monie, D 2, 6/, nachmittags von—%½% Uhr ſtattfindenden Kurſen werden jetzt täglich Kir⸗ ſchen, Johannisbeeren und Stachelbeeren auf verſchiedene Art eingekocht. Das Obſt wird zum Selbſtkoſtenpreis an die Kursteilnehmerinnen abgegeben; ſelbſtverſtändlich können die Frauen aber auch nur zuſehen, ohne Obſt zu kaufen. Die Kochvorſchriften für die einzelnen Arten ſind zum Preis von 2 Pfg. in der Harmonie zu haben und finden großen Anklang. Anmeldungen täg⸗ lich, die Kurſe ſind unentgeltlich und ebenſo kön⸗ nen Frauen, die nicht in der Lage ſind, an den Kurſen teilzunehmen, ſei es weil ſie auf Arbeit ſind, oder weil ſie kleine Kinder haben, ſoweit der Vorrat reicht, Mus und Dunſtobſt einkaufen. * Das 40jährige Dienſtjubiläum begeht mit dem heutigen Tage Herr Otto Ackermann bei der Firma C. F. Böhringer Söhne, Mannheim⸗Wald⸗ Hof, bei welcher er ſeit 35 Jahren die Stelle eines Prokuriſten bekleidet. Die jugendliche Friſche und ungeſchwächte Arbeitskraft des von der Firma hochgeſchätzten Jubilars laſſen hoffen, daß das Werk und die Kollegen, die heute ihren Glück⸗ wunſch im engſten Kreiſe darbrachten, ihn auch noch zur 50 jährigen Dienſtfeier beglückwünſchen können. Letze Meldungen. — Die jüngſten Nämpfe auf Gallipoli. Ein amtlicher engliſcher Bericht. London, 1. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Ein amtliches Telegramm meldet von den Dardanellen: Nach einer heftigen Beſchießung, bei der die Franzoſen hervorragende Dienſte leiſteten, unternahmen die Briten einen In⸗ fanterieangriff, um den linken Flügel vorzu⸗ treiben und eine neue Linie gegen Oſten zu formieren. Alles, was man von dem Manöver erwartete, ſelbſt mehr wurde erreicht. Die erſte vorgeſchobene türkiſche Verſchanzung iſt die ſogenannte Bunerangverſchanzung, eine ſtarke Stellung in der Saghierſchlucht. Dieſe wurde durch ein Regiment Schotten geſtürmt. Der allgemeine Angriff begann um 11 Uhr früh und wurde mit großem Schwung voll⸗ führt. Drei Laufgrabenlinien weſtlich von Saghier wurdelt ohne vielen Widerſtand er⸗ obert. Die Laufgräben lagen voll von toten Türken. 100 Gefangene wurden gemacht. Oſtlich von Saghier eroberte ein anderes Re⸗ giment Schotten zwei Laufgrabenlinien, aber der Reſt der Brigade konnte nicht weiterkom⸗ men. Die zweite Phaſe des Kampfes weſtlich von Saghier begann um 11,30 Uhr. Die Bri⸗ gade, die dazu kommandiert war, nahm noch zwei Laufgrabenlinien. Jriſche Truppen be⸗ ſetzten weiter einen vorgelagerten Hügel weſt⸗ lich von Krithia und vermochte ihn zu halten, ſo daß der Raumgewinn auf dem linken Flügel 100 Yard betrug. Am Mittag mißglückte ein Angriff des rech⸗ ten Flügels. In der Nacht unternahm der Feind einen Gegenangriff auf den vorderſten croberten Laufgraben. Er wurde mit ſchweren Verluſten zurückgewieſen. Eine türkiſche Ab⸗ teilung, die zwiſchen zwei Linien eroberter Lauf⸗ gräben vorgedrungen war, wurde bei Tages⸗ anbruch unter Maſchinengewehrfeuer genommen und hatte große Verluſte. Die Ueberlebenden ergaben ſich. Wir hatten mehr gewonnen, als wir gehofft hatten. Auf dem äußerſten linken Flügel wurde unſere Linie bis zu einem ungewöhnlich ſtarken Punkte jenſeits der Grenze, die wir zu erreichen beab⸗ ſichtigt hatten, vorgeſchoben. (Die ohne Ortsangabe gemeldeten angeblichen engliſchen Fortſchritte werden durch den geſtrigen türkiſchen Bericht zur Genüge widerlegt.) Ein erfolgloſer Friedensſtifter ORotterdam, 30. Juni.(Von unſerem Berichterſtatter.) Im„Labour Leader“ er⸗ zählt ein ungenannter Engländer von einigen erfolgloſen Verſuchen, die er zum Zwecke des Friedens ſchon im Januar unternahm. Er begab ſich nach Bern und hatte dort am 18, Januar eine Unterredung mit dem deutſchen Geſandten Varon von Romberg, dem er ſich als Engländer vorſtellte, der ſeit 20 Jahren in Frankreich wohne. Dann verteidigte er ſeinen Standpunkt, demzufolge Deutſchland, England und Frankreich den Krieg rechtfer⸗ tigen könnte, was aber nicht hindere, daß alle drei dabei unglücklich ſeien. Im weiteren Verlaufe ſeiner Auseimanderſetzungen ver⸗ langte er, Deutſchland möge bekannt geben, unter welchen Bedingungen es zum Frieden bereit wäre, damit auch die Gegner mit den ährigen herausrücken könnten. Der deutſche Geſandte hatte ihm ruhig zugehört und ſetzte ihm dann den deutſchen Standpu nkt autseinander. Die Beweiſe, wie Deutſchland durch den Ausbruch des Krieges überraſcht war, machten einen ſehr großen Eindruck auf den Engländer. Man war in Deutſchland ſo wenig auf den Krieg gefaßt, daß ſich die Fa⸗ milie des Geſandten noch Ende Juli an der ruſſiſchen Grenze befand und er, der Geſandte, von ſeinen Freunden nicht einmal eine War⸗ nung erhielt. Der Engländer berichtet dann weiter, wie der Fürſt von Monaco ihm in Paris mitgeteilt habe, daß er gegen Ende Juli als Gaſt des deutſchen Kaiſers in Kiel weilte. Auf ein halbes Dutzend engliſcher Kriegsſchiffe weiſend, die im Hafen lagen, ſagte der Kaiſer zum Fürſten:„Das ſieht nicht danach aus, als ob ein Krieg mit England wahrſcheinlich wäre.“ Der Geſandte ſetzte dann die Unterredung weiter fort, indem er ausführte, daß man in Deutſchland der Mei⸗ nung ſei, Rußland habe den Krieg, an dem das verbündete Frankreich teilzunehmen hatte, gewünſcht und vorbereitet. Unter dem Vor⸗ wande, die Neutralität Belgiens zu ſchützen, tat England mit, war aber bereits an Frank⸗ reich gebunden. Baron von Romberg meinte, die Beweggründe des Engländers zu wür⸗ digen und ſie an die zuſtändige Stelle weiter geben zu wollen. Ein Beſchluß liege aber in den Händen der maßgebenden militäriſchen Kreiſe, die für eine Erklärung, wie ſie der Engländer wünſchte, allerdings ſchwer zu haben ſein dürften, da man eine ſolche leicht als Zeichen von Schwäche auslegen könnte. Deutſchlands Unſchuld an dem Kriege ſei der ganzen Welt bekannt. Sache der Gegner Deutſchlands wäre es, mit Anträgen für einen ſicheren Frieden zu kommen. Der Engländer wap der Anſicht, nach einer Beratung des Kaiſers mit ſeinem Generalſtabe könnten die Kanzlerämter und die auswärtigen Miniſterien einen Beſchluß in dieſer Sache faſſen. Der deutſche Geſandte fragte ſchließlich, ob der Engländer aus eigenem Antriebe oder im Auftrage anderer in Frankreich und England ſich mit der Friedensfrage befaſſe. Dieſe Frage beantwortete der Engländer nicht direkt, ſondern erwiderte nur, daß es in beiden Ländern eine Gruppe von Menſchen gäbe, die den Krieg be⸗ dauern und mit Freuden ſein Ende ſehen wür⸗ den. Von dem Geſandten erhielt er das Ver⸗ ſprechen, daß über das Geſpräch nach Berlin berichtet werden würde. Der Engländer ver⸗ ſpricht noch weitere Mitteilungen über ſeine Friedensverſuche. Unſere Unterſeeboote. JJBerlin, 1. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet: Die norwegiſche Bark„Kotka“ wurde Dienstag an der Südküſte Irlands von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt. Die Mannſchaft wurde gerettet.(Das Schiff harte demnach Bannware an Bord geführt.) London, 1. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Dampfer„Madi“ landete geſtern in Dumore Eaſt an der Waterford⸗Küſte in Irland einen Teil der Beſatzung des Dampfers„Sco⸗ tiſh Monarch“. Das Schiff, welches 7500 Tonnen faßte und aus Glasgow ſtammt, wurde geſtern früh 60 Meilen füdlich von Queenstown von einem Unterſeeboot verſenkt. Man glaubt, daß auch der übrige Teil der Beſatzung gerettet wurde. Die amerikaniſchen Militärs gegen die Waffenausfuhr. Berlin, 1. Juli.(Von u. Berl. Büro) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Nach Inſormationen hieſiger diplomatiſcher Kreiſe haben die amerikaniſchen Militärs erklärt, daß die maſſenhafte Ausfuhr von Hriegsbedarf an die Entente im Hinblick auf die weltpolitiſche Lage und nament⸗ lich auf die Berhältniſſe in Mexiko N 2 4 5 gegen die militäriſchen In kler⸗ eſſen des eigenen Landes verſchße Amerika ſelbſt ſei nicht genügend gerüſtet und ſollte in erſter Linie für ſich ſelbſt vorſorgen. Peinliche Enthüllungen. ) Berlin, 1. Juli.(Von u. Berl. Büro) Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: kürzlich in der Deßputiertenkammer, ſo hat 9 Kriegsminiſter Millerand auch in der geſtrigen* Kammerſitzung gelegentlich der Beratung über die Budget⸗Zwölftel zugeſtanden, daß bei der Mobiliſation und zu einigen; Nachläſſigkeiten im Sanitäts⸗ begangen wurden. Er habe ſeine Pflicht auf das Karent erfüüllt und keinen Fehler Anfang des Krieges in igen der Heeresverwaltung grobe weſen und im Intendanturdienſt Inzwiſchen ſei aber alles getan worden, um die Mißſtände zu beheben ußerhalb des Frontdienſtes ſeien deshalb 138 Generäle, ſowie 600 höhere Stabsoffiziere verabſchiedet worden Die italieniſche Berrſchaft in Cybien. Bu dapeſt, 1. Juli.(Wr B. Nichtanmtlich.) Der Peſter Lloyd meldet: Wie man weiß, hat die Türkei bisher alles getan, um Lybien in dem Zuſtande zu erhalten, wie es in Frieden von Lauſanne vorgeſehen war. Wenn krotzdem auf⸗ ſtändiſche Eingeborene die italieniſche Herrſchaft ſchwer erſchütterten und die italieniſchen Streit⸗ kräfte unter ernſten Verluſten in die Küſtenſtädte zurückwarfen, kann man daraus ſchließen, was für eine Zukunft dem Eroberer bevorſteht. Die Sennuſſi ſind, wenn erſt die Ita⸗ liener mit der Türkei begonnen haben, ſchwerlich mehr zurückzu halten. Jedenfalls muß Italien dann einen zweiten ſchwierigen Krieg führen, um das vor 3 Jahren eroberte Lybien zu behalten. Beimkehr verwundeter Deutſcher. Berlin, 1. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Kurz vor 7 Uhr geſtern abend traf in Vliſſingen der Dampfer„Dranje Naſſau“ mit 367 Paſ⸗ ſagieren ein, unter denen ſich 3 holländiſche Aerzte, 15 hollänbiſche Krankenſchweſtern und 210 deutſche Krieger befanden. Auf der Nordſee überflog ein deutſches Flugzeug drei⸗ mal den Dampfer und begrüßte die an Bord befindlichen Deutſchen. * Schwerer Unglücksfall in einem engliſchen Bergwerk. London, 1. Juli.(WTB. Nichtamtl.) In der Blentickgrube bei Kirkley(Nottinghamſhire) ſtieß ein niedergehender Aufzug, in dem 14 Mann waren, mit einem in die Höhe fahrenden Aufzug zuſammen, der von 5 Mann beſetzt war. 10 Mann wurden aus 200 PYard in die Tieſe geſchleudert und kamen um, 2 wurden in den Aufzögen 6. tötet, die Uörigen verlent. 805 2 ſatzung tärs zr. Kreiſe itüärs fuhr nte im zament⸗ exiko u tex⸗ Buro) 8 Nach Mark pro Tonne. Werke ist nicht unbefriedigend. Die Rõöhren- vereinigung wurde in der letzten Sitzung bis General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Donnerstag, den 1. Juli 1915. Vom rheinisch-westfälischen Sisenmarks. (Von unserem Düsseldorfer Mitarbeiter.) Die Lage des rheinisch westiälischen Eisen- marktes bleibt unter Berücksichtigung der der- zeitigen allgemeinen Verhältnisse andauernd eine recht befriedigentle. Die Werke arbeiten mit durchschnittlich etwa 60 Prozent der normalen Produktionsmöglichkeit; sie haben aber für diese Mengen reichliche Absatzgelegenneit. Verkauft Wirc, von einigen Produkten wie Erzen abge⸗ sehen, im allgemeinen nur zur Lieſerung bis zum 30. September ds. Js. Hier und dort versucht der Konsum, Abschkisse für das vierte Quartal vor- zunehmen. Die Werke verhalten sicih aber noch ablemend, oder sie fordern ernsuert höhere Preise. Die Spezifikationen gehen außerordentlich lebhaft ein, so daß Lieferfristen von 10 bis 20 Wochen gefordert werden. Das Exporigeschäft bleibt natürlich ein beschränktes, aber es hat dem Umfang nach an der Gesamtbeschäftigung stei- genden Anteil. Für ErzZe bleibt die Nachfrage eine starke; der Siegerländer Eisensteinverkaufs- verein hat kürzlich den Verkauf für das zweite Semester aufgenommen und dabei die Preise von .50 bis.— M. hinaufgesetzt. Auch das Material der benachbarten Lahn- und Dillgebiete, der soge- nannte nassauische Roteisenstein, wird bei neuen Abschlüssen erheblich höher bewertet, zumal an fremden Erzen bei der erschwerten Zuſuhrmög- lichkeit starker Mangel vorherrscht. 5 Die Preise für Roheisen werden für das dritte Quartal um durchweg.50 M. die Tonne, für Hämatit um 15 M. die Tonne hinaufgesetzt. Der allgemeine Verkauf für das dritte Quartal wWirck in diesen Tagen freigegeben werden. Die Verbraucher können damit rechnen, daß ihnen die gleichen Mengen wie in den letzten Monaten, d. h. etwa 60 Prozent zugeteilt werden können. In diesem Rahmen bewegt sich auch der Versand im laufenden Monat Juni. Deutsches Gießerei- roheisen kostet nach der neuen Preisfestsetzung Nr. 1 M. 94.—, Nr. 3 M. 89.—, wogegen sich der Preis für Hämatiteisen auf 115 M. stellt. Der Alteisenmarke hat eine neue Abschwäch⸗ ung erfahren. da die Verbraucher sich weigern, an der Ablösung der spekulativen Geschäfte des Acels mitzuwirken. Die ganze Entwiekkung des Alteisengeschäftes in den letzten Monaten hat be⸗ Wiesen, daß es nicht angeht, den Markt für ein so wichtiges Material lediglich in die Hände einer kleinen Interessentengruppe zu legen. Seit Mai ist der Schrottpreis um annahernd 15 M. zurück⸗ gegangen, er wird auch noch weiter fallen. Am Fertigeisenmarkte bleiben Nachfrage und direkter Bedarf weiter sehr beirledigend. Der Preis wurde abermals um 5 M. herauigesetzt und zwwar auf 140 M. pro Tonne. Die meisten Werke sind für das kommende dritte Quartal derart gut besetzt, daß sie nur noch kleine Posten abgeben können. Qualitätsware, die namentlich von den vielen für Heeresbedarf arbeitenden Fabriken in bedeutenden Mengen abgefordert wird, wird er- heblich höher bewertet! Der Preis stellt sich hiier auf 150 bis 155 M. netto Kassa. Die Seuwelß. eisenwerke haben mit Riücksicht auf die Steige⸗ rung der Roheisenpreise die Notierungen um durchschnittlich 5 bis 10 M. die Tonne hinauige⸗ Setzt, so daß heute Handelsschweißeisen 163., Ketten- und Nieteisen 105 M. kostet. Da die Zahl der noch den Puddelbetrieb ausführenden Werke eine geringe ist, wird das an den Markt konmende Material glatt aufgenommen. Die Grobblechkonvention hat die Preise anfangs Juni um weitere 10 M. die Loyne hinaufgesefzt. Darnach stellt sich der Verkaufs- preis für gewönnliche Grobbleche auf 155., ſür Komstrukctionsbleche auf 157.50., für Lessel- bleche auf 165., verzinkte Bleche kosten im Großhandel 68.20 M. per Doppelzeniner. Die Nachfrage nach Blechen aller Art bleibi eine rege. Die frünere Ueberprodulction in Grobblechen ist ganz verschwunden, zumal eine Auzahl von Wer- dben die Grobblechstraßen wegen Arbeiterrangels Stillgelegt hat. Das Ausfuhrgeschäft in das nau- trale Ausland umfaßt beträchtliche Posten, für die oft noch bessere Preise als im Inland erzielt wer- den. Auch die Feinblechpreise sind unter dem Einfluß der Erhöhung der Halbzeugpreise Weiter hinaufgesetzt worden. Man fordert jetzt M. die Tonne. Bandeisen bedingt neuen Preisregulierung jetzt 160 Die Beschäftigung der bis 190 nach der Ende August verlängert. Die Preise sind Mitte Juni um weitere 20 bis 20 M. pro Tonne hinauf- gesetzt wortlen. Das Geschäft in Röhren ist t gerade bedeutend. Verkauft wird lediglich it der Verpflichtung der sofortigen Abnahme nach Fertigstellung des Auftrages. Wallzdrakht 5 auf 140 M. erhöht. Die Werke sind nd mit Ausnahme von Drahtstiſten 1 150 ten, für welche eine neue Preisregulierung An- fang Juli erfolgen soll. Wahrscheinlich wird man die Preise um 5 M. die Tonne Hinaufsetzen. Sehr stark beschäftigt sind die Stahlformguß⸗ Wer k e, die für ihre Fabrikate recht gute Preise erzielen. In den übrigen Zweigen des Marktes sucht man den Ausfall an regulärer Arbeit nach Möglichkeit durch Uebernahme von Heeresliefe rungen auszugleichen. Geldmarkt, Bank- und Börsem- Wesen. Betrogene Betrüger. Zur Förderung des innereu Geldverkehrs in Italien läßt sich„Persesveranza“ vom 25. 6. in einem Leitartikel folgendecniaßen aus: Man be⸗ grüßt die neue Anleihe, weil angeblich damit der Vermehrung des Notenumiaufs, dem keine nt- Sprechende Goldreserve mehr gegenüberstehe, Einhalt geboten werde. Das ist ein landläuſiger Irrtum. Nicht die Goldreserve, sondern der Kre- dit des Staates bildet den Riicchalt seiner Noſen. Diesem Irrtum zu Liebe, den Frankreichs Finanz- leben gicht aufweist, hnat man in ltalien die finanziellen Bedürfnisse»on Indau- strie und Handel nicht befriedigt und das Land abhängig vom Ausland gemacht, in Welches jährlica gegen eine Milliarde Gold aus Italien strömte. Wir brauchen einen Noten- umlauf von über 5 Milliarden(9. Auf dem bisherigen Wege kämen wir auf den Stand Griechenlands und der Türkei(). Wir müssen für die jetzige undkommende Anleihen, für die Hebung unserer Industrie für Kriegsbedarf das Vorschuß- und Reportswesen verbessern. Das ist das Geheimnis des Er- folges. Den Banken darf man nicht mit dem popularen Verdacht, daß sie„Zentren der Iufek- tion“ seien, gegenüberstehen. (Wenn die neue%prozentige innere Anleihe von 1 Milliarde Lire Erfolg versprechen würde, 80 könnten aus dem Erlös die Bedürinisse von Industrie und Handel mit berücksichtigt werden. Weil daram aber mit Fecht gezweffelt wird, s0 wWird die Erhöhung des Notenumlaufs nach fran- z6stschem Vorbild empiohlen. Die Hauptschwie⸗ righeit besteht natürlich darin, daß England vrider Erwarten kein Geld gibt. Und so stehen die Italiener als betrogene Betrüger da.) Fraunkturter Hffektenbörse. R. Frankfurt a.., 1. Jjuli.(Priv.-Tel.) Das Geschäft war auch heute auf einzelnen Gebie- ten ziemlich lebhaft. Die Grundtendenz ist nach vorübergehender Abschwüächung als fest zu bezeichnen. Daimler Motoren, Fahrzeug Eisenach und Pokorny Wittekind waren bevor- zugt. In chemischen Werten bemerkte man regeres Geschäft. Elektrizitätsaktien wurden benauptet. Feste Haltung zeigten Kriegsanleihe n. Italienische Renten schwach. Für Benz, Adler- werke Kleyer und Loewe erhielt sich großes Interesse. Der Schluß der Börse War fest. Herliner Effektenbörse. WIB. Berlin,. Juli. Der Börsenverkehr War heute bei ziemlich lebhaften Umsätzen it recht fester Haltung. Als khöher be⸗ zeichnet und besonders hervorzuheben sind Benz, Berliner Accumulatoren, Deutsche Waffen, Bochu- mer und Hirsch-Kupfer. Rege gehandelt wurden auch Deutsche Erdölaktien zu ungefähr gestrigen Kursen. Im späteren Verlauf gewannen Reali- sationen zeitweilig das Uebergewicht, was zu teil⸗ Weise mäßigen Abschwächungen führte. Kriegsanleihen waren Weiter etwas aufgebessert. Ausländische Vahſten sind jest. Russische Renten niedrig. lägliches Geld 4 Prozent und darunter. Privatdiskont 306 Prozent. Hanclel unel incdustrie. Eheinische Brauereigesellschaft, Köln⸗ Altenburg. In der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung, in der 1135 Stimmen vertreten waren, wurden die Vorschläge der Ver- Waltung auf Herabsetzung des Grundkapitals um M. 1 060 000 durch Zusammenlegung der Mark 1200 000 Stammaktien im Verhältnis von 5 2zu 1 und der M. 500 000 Vorzugsaktzen im Verhältnis von 5 zu 2 beschlosen. Die Stammaktionäre Kkönnen die Zusammenleg- ung dadurch abwenden, daß sie auf jede Vor⸗ zugsaktie eine bare Zuzahlung von M. 240 leisten. Ferner wird der Aufsichtsrat ermächtigt, Vor- zugsaktien mit 6proz. Vorrechtsdividende bis zu einem Höchstbetrage von M. 900 000 neu auszu- geben. Die Güäubiger der Gesellschaft sind be- rechtigt, bei der Zeichnung von Vorzugsaktien ihre Forderungen an die Gesellschaft in Anrech- nung zu bringen. Der Beschluß soll nur dann ültig sein, wenn mindestens M. 500 000 Vorzugs- guUltig f 1 aktien gezeichnet werden. Neu jn den Aufsichts- rat gewählt wurde als Vertreter der Gläubiger Direktor Groshaus in Wiesbaden. Saalbau A.., Neustadt a. d. H. § Neustadt, 31. Juni. In der gestrigen Hauptversammlung der Saalbau-Aktieiigesellschaft Neustadt a. Haardt wurde der Geschäftsberieht vorgelgt, welcher einen Rohüberschuß von 5 257 Mark gegen 10 710 M. im Vorjahr aufweist. Von der Verteilung einer Dividende muß im Kriegsſahr Absiaud genommen werden, weil der Reinüber- schuß nur die Summe von 600 M. aufweist, welche auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die aus dem Vorstand und Aufsichtsrat auszusckeidenden Herren wurden Wiedergewählt. Holzliisten fuür Heereszwecke. .— Die Heeresverwaltung sorgt bei der war- niam Witterung in mustergültiger Weise für die an den Fronten befindlichen Mannschaften. Es Sinnd imlängst bedeutende Abschlüsse in Mineral⸗ rfeiner ungsproduk- Waesern, Bier und anderen Geträuken vollzogen Mannheim Wor den, die in besonders hierfür augelertigten. fest verzinkten Holzkisten aus Kiefer nach den Kriegsschauplätzen versandt werden. Fast die gesamte Holzkistenindustrie ist mit der Herstellung dieser Holzkisten beschäftigt uud auf Angere Zeit hinaus mit großen Aufttägen ver- sehen. Dementsprechend ist augenblicklich der Bedarf an Kistenholz groß. Die Sägemühlen haben bedeutende Lieferungen von Kistenbrettern auszuführen. Warenmärkte. Mannbeimer Preoduktenbörse. Mannheim, I. Juli.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 1. 28. 61—62 61.—82 52.—-57.— 52.—-57.— Rumünlscke Futtergersle 5 Nals mit Sao Rotkles: Pfälzer— Italjener—* Luzerne Itallener Esparsette Welzen-Auszugsmehl(00)) felnes Welzenmehl 80% ig?) 5 Welzen-Brotmehll! 7) Roggenmohl mindestens%8g) JCle naob Aualltät. ) Bäckerpreis frei Haus für Mannhelm Stadt, festgesetrt vom Kommunalverband. 2 Tendenz: Mals infolge des Regens schwächer; K äufer bel unveränderten Forderungen. Gerste ohne ngebot. 50.— 43.— 38.— 50.— 43.— 38.— Rerliner Getreidemarkt WIB. Berlin, 1. Juli. Es fanden folgende amtliche Notierungen statt: Runder Mais guter M. 612 bis 620, voller Mais M. 540 bis 505, Perlmais M. 620 bis 630. Nichtamtliche Notierungen fanden keine statt. WIB. Berlin, I. Juli. An der heutigen Mit- tags börse fanden keine Notierungen statt. Bei stillem Geschäft war die Lendenz am Getreidemarkt für Mais weiter schwach, da die Zufuhren noch reichlich waren und das Angebot nur schwer Aufnahme fand. Ausländische Gerste und Kleie War nur in kleinen Posten am Markt. Die Preise im Großhandel waren unverändert. Die anderen Futtermittel waren zu den gestrigen Preisen gehandelt. Ausgenommen sind Pferde- bohnen, die zu M. 10 billiger angeboten waren. Vollwertige Rübenschnitzel waren rege begehrt, das Angebot jedoch klein. Der Preis ist eben- kalls M..— bis M..— höher. Dreslauer Landmarkt. WTB. Breslau, 1. Juli.(Nichtamtlich.) Der heutige Landmarkt verlief geschäftslos. Wietter: Regen. Es notierten: Weizen mit M..15, Rog⸗ gen mit M. 23.15, Haſer mit M. 25.60, Gerste mit M. 26.20. Zur Regelung der Kohlenpreise in Eug-⸗ Inmd. 5 Da wenig Aussicht vorhanden ist, daß Berg- Werksbesitzer und Kohlenhändler zu einer Einig- ung gelangen, soll die Regierung It.„Daily Tel.“ vom 25. Juni beschlossen haben, einzugreifen. Der Heimatshöchstpreis für Kohle am Schacht wird Wohl auf der Basis der Kohlenpreise festgesetzt Werden, die während der 12 Monate vor Kriegs- beginn bezahlt wurden, mit einem Kriegsteuer- ungszuschlag von 4 s 3 p für die Tonne. Londoner Metallmarkt. London, 29. Iunl. Kupfer: Kassa 62.%, 3 NRonate Elektro per Kasse 94½, 3 Monate—, Best-Selekted p. Kasse — 3 Honate—-—. Zinn per Kassa: 171/½, Honat August 168,.—, Blel loko per Kassa 25.½, Zlnk: junl der Kasss 105,— spätere Lleferungen 385.—. Antlmon—— Auecksilber——. Glasgower Roheisenmarkt. dlasgon, 29. junl. Roheisen, per Cassa 68,/3, Monat 65/8, per 3 Ronat-.—. Personalien. Wie uns die Süddeutsche Diskontoe- gesellschaft-G. Mannhkeim mitteilt, Hat sie ihrem seitherigen Handlungsbevollmäch- tigten, Herru WiIli Ullmann, Prokura er- tellt, so daß er berechtigt ist, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem anderen zeichnungsbe- rechtigten Herrn zu vertreten und für sie zu zeichnen. Zahlungseinstellungen, Ligufcdatiemen und Konkurse. Aums der deutschen Komkutrsliste. Berlin Weißensee: Oenossenschaſts- Tischlerei Weißensee, e. G. m. b..; Köin am Rliein: Otto Stöter, Spielwarenhandlung; Düs seldorf: Kaufmann Narl Schrammen; Er⸗ furt: Bäckermeister Gustav Cube; München: Schuhmachermeister und Schunwarenhändler An⸗ ton Orschler; Neumünster: Firma Johannes Neuenschwander; Zeitz: Kaulmann Georg Hol- mann, alleiniger Inhaber der Firma Tapeſen-In- dustrie Hofmann u. Scharr. Fdchliteratur. Süddemzsche Industrie Die Nummer 11 des Funce 1915 der in erscheinenden„‚Süddeutschen Indu⸗ strie“, Organ des Verbandes Südwesideutscher Industrieller enthält: Amtliche Mitteilungen des Verbandes: Rundschreiben i. Sa. gemeinsamen Pohlenbezug durch Vermittelung des Verbandes. Hinweis auf Rundschreiben Nr. 188. Rundschrei- ben i. Sa. Sicherung von deutschem Privateigen- 83,1½ per 1 zwischen Deutschland und den von deufschen Truppen besetzten Jeilen Russisch-Polens. Be- über Verkauf von Materialabfällen. Verdingung und Verkauf der Kaiserlichen Werit Wilhelms- Haven. Bestanderhebung und Beschlagnahme von alten Baumwoll-Lumpen unck neuen baumwollenen Stoffabfälleu. Vertrauliche Mitteilungen. Aus⸗ nahmetärif für gelöste ameisensaure Lonerde. Sei- tum im Ausland. Verzeichnis von Gegenstäuden des Heeresbedaris. Post- und Lelegrammwerkehr kanntmachung der Artilleriewerkstatt Spandau lassene Ausfuhr- und Durchfuhrverbote. Ex- mächtigung der Zollstellen, die Ausfuhr gewisser Waren ohne besondere Ausfuhrbewilligung zuzu⸗ lassen. Bekanntmachung über Malz. Bekannt- machung, betreffend Aenderung der Verorduungen des Bundesrats über die gerichtliche Bewilligung von Zahlungstristen vom 7. August 1914 unck üben die Folgen der nicht rechtzeitigen Zahlung einer Geld- Forderung vom 18. August 1914. Wieder- aufbau Ostpreußens. Aufhebung der für dis Fristen des Wechsel- und Scheckrechts angeordne- ten dreißigtägigen Verlängerung. Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für Elsaß-Lothringen, Ostpreußen usw. Hemmung von zivil-, straf- und prozegrechtlichen Fristem sowie von Verjäk- rungen für das unter deutscher Verwaltung stehende Gebiet von Russisch-Polen. Verlänge- rung des Wechseb und Scheckrechts für das unter deutscher Verwaltung stehende Gebiet v on Rus⸗ sich-Polen. Postangelegenheiten. Allgemeiner Teil: Vom elektrischen Fernsehen. Die Waffen- industrie in Kriegszeiten. Messung von Dampf⸗ spannungen. Letzte Nandelsnachrichaten. Worms, 1. Juli.(Priv.-Tel) In der heutigen ordentlichen Hauptversammlung der Filter und Brautechnischen Maschinenfabrik .-G. vorm. L. A. Enziger wurden die Regula- rien genehmigt und die Dividende entsprechend den Vorschlägen der Verwaltung auf 10 v. H.(i. V. 23 v..) festgesetzt. Die satzungsgemäß aus- scheidenden Aufsichtsratsmitglieder wurden wie⸗ dergewählt. 5 r. Düsseldorf, 1. Jul.(Privat-Telegramm) Der Roheisenverband hat den allgemeinen Verkauf für das dritte Quartal aufgenommen. Für das Nheinland, Westfalen und umliegende Ver- kaufsrevier stellen sich die Preise auf Grund den durch Beschluß der letzten Gesellschaftsversamm- lung hinaufgesetzten Preise wie folgt: 275 Deutsches Gießerei-Noheisen Nr. 1 94, dasselbe Nr. 2 89.— Mark. Siegerländer Zusatzeisen G8 bis 97.—, Bügeleisen 98.50, Stalrleisen Nheinisch- Mark, frachtbar bis Oberhausen, bezw. Wiegen, sank der Satz um einige Mark für die Lonne ent- Sprechend der Verschiedenartigkeit der letzten Grundlage. r. Düsseldorf, 1. Juli.(Privat-Telegramm) Der Verband der Fabriken für verz inkte Eisenbleche hat beschlossen, infolge Weite rer Steigerung der Roh-Materlalpreise, insbeson- dere von Blechen unck Eisen, den bisherigen Preisaufschlag von 20 Prozent auf 30 Pro- zent zu erhöhen. 5 Die Verwaltung der Harpener Berobau .-G. teilt mit, daß eine Schätzung der voraus- sichtlichen Dividende für das soeben beendete Ge- schäftsjahr mit Rücksicht auf die durch eingetretenen Verhältnisse noch nicht möglicli ist. Die bisherigen Ergebnisse dürften indessen die Zahlung einer Dividende erlauben. Die Dividende der Gesellschait ist im vorigen Jahir von auf 8 Prozent zurückgegangen. IJBerlin, I. Juli.(Ven uns. Berl. Büro) Aus Luxemburg wird gemeldet: Die Thüs? ringer Gas Gesellschaft in Leip⸗ zig wird jetzt eine größere Nentabilität ihrer Lunemburger Zweiganstalten in Esch und Holle- rich erzielen, weil beide zusammengeschmolz werden und in Esch eine Gasatistalt bestehen bleibt, die Hollerich durch eigene Mittel speist. London, 20. Juni.(WITB. Nichtamtilich.) Auktion eröffnete mit starkem Besuche und leh hafter Beteiligung des einheimischen Handels mi hohen Preisen: Merinos 7 bis 10, Preasy pary 5 Prozent, Capes pari 5 Prozent höher, lebhaftere Sorten schwantend, sonst unverändert. London, 1. Juli.(Nichtamtlich.) Die Ein⸗ nahmen des Vereinigten Königreichs von Groß⸗ britannien und Irrland betrugen im abgelaufenen Vierteljahr 51 207 136 Pfund Sterling, wWas eine Vermehrung von 10 790 540 Pfund Sterling gegen dasselbe Viertelſahr des Jahres 1914 bedeutef. Di Einnahme des Schatzamtes in demselben Viertel jahr betrugen 301 170 433, die Kusga 258 472 092 Pfund Ster Geſchäftliches. * Große Rote Kreuz⸗Lotterie. Am 24. Jul findet beſtimmt die Ziehung der Bayer. Röten Kreuz⸗Lotterie ſtatt, bei der Geldgewinne im Geſamtbetrag von M. 60 000, darunter Hauf preiſe von M. 20000 uſw. zur Ausſpielun kommen. In Anbetracht des ſehr guten Zweckes wird jedermann der Kauf der Loſe empfohlen. Die Loſe werden durch die Generalagentu Moritz Herzberger⸗Mannheim und deren Ver⸗ 5„ 2à M. 1,10(41 Stück M. 11.10 0 auft. Apoetheker Neumeser's APlver Westiäl. oder Siegerländermarke 88.50 bis 102.:— Haiger und Wetzlar. Für die anderen Reviere EBerlin, 1. Juli.(Von uns. Berl. Büro) Verantwortliel- Für Politik: Dr. Fritz Golde ſür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr für Lokales, Provinziales und Gerichtsz I.., Erust Müller; kür den Handelsteil: Dr. Adelf Agthe küt den Inseralenteil u. Geschäftliches: Druck und Verlag der tens Deutschands aus Anlaß des Krieges er-! Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G Direktor: Ernst Mülles +* auf Anſuchen. und endet Sonntag, den 19. September. 6. Seite. GSeueral⸗Anzeig er« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Donnerstag, den 1. Juli 1915. Ernennungen, Derſetzungen, Juruheſetzungen ze. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K lowie Ernennungen, Verſetzungen ete. der nichtetat⸗ mäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Gr. Hauſes, der Juſtiß und des Auswärtigen. Beamteneigenſchaft verliehen: den Hilfsaufſehern Vikt. Wrößner und Herm. Maiſch, beide beim Männerzuchthaus Bruchſal, und Heinrich Müller beim Landesgefängnis Bruchſal unter Ernennung zu nichtetatmäßigen Aufſehern. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Inneru. Großh. Verwaltungshof. Beamteneigenſchaft verliehen: den Wärterinnen Marie Schwitzer und Berta Wößner bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Beamteneigenſchaft verliehen: den Landſtraßenwärtern: Wilhelm Feger in Oberwolfach und Emil Metzler in Geißlingen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. — Zoll⸗ und Steuerverwaltung.— Ernannt: ber Obergzollaufſeher Karl Ludwig in Weil⸗ Friedlingen zum Zollaſſiſtent; der Kanzleiaſſi⸗ nent Guſtav Weiler in Bruchſal zum Bureau⸗ Afſiſtent; der Amtsdiener Karl Zimmermann in Lahr zum Zollaufſeher; der Steuerbote Johann Kuhnle in Pforzheim zum Amtsdiener; die Grenzaufſeher Wilhelm Bürgel in Freiburg, Auguft Grampp in Schwetzingen und Jakob Zudäſcher in Heidelberg zu Steueraufſehern; der Greuzaufſeher Oswald Zöller in Mannheim. zunt Kanzleiaſſiſtent. 5 Etatmäßig angeſtellt: der Grenzaufſeher Adalbert Hiller in Bad. Mheinfelden und der Steuermahner Gg. Huber in Karlsruhe als Steuerbote. 8 Betraut: der Gendarmeriewachtmſtr. a. D. Joh. Weber in Münzesheim mit der Verſehung des Steuer⸗ einmehmereidienſtes daſelbſt. Verſetzt: der Steuerbote Karl Baltzer in Baden zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Pforzheim⸗Stadt umter Ernennung zum Amtsdiener; der Amts⸗ Mener Karl Kitiratſchky in Pforzheim zum Haupkſteweramt Lahr. Zuruhegeſetzt: der Steuereinnehmer Heinrich Throm in Adelsheim auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Enklaſſen: Ber Kanzlefaſſiſtent Franz Gäng in Tiengen vüchertiſch). Pruf, Dr. Eduard Meyer,„Nordamerika und Deutſchaud“(Preis Mk..80, Verlag Curtius). Beſonderes Intereſſe beanſprucht die auf Seite 71 Beginuende amerikaniſche Charakteriſtik der eng⸗ Uſchen Lügen⸗Preſſe, die bisher in Deutſchland nicht bekannt war. Auch die Aeußerung des be⸗ kannten Oxforder Profeſſors Conybeare(Seite 84) deutet auf die beginnende Umſtimmung hin, welche Wie öffentliche Meinung in England jetzt erfährt. 1 Bekanntmachung. Die Anmeldungen wegen Zuweiſung von Brot⸗ ſatzkarten ſowohl für körperlich ſchwer arbeitende erſonen wie für kinderreiche Familien werden nicht, wie urſprünglich beſtimmt war, beim ſtädtiſchen 5 Zebensmittelamt, ſondern in der Wandelhalle des Noſengartens und zwar bis einſchließlich Mittwoch, 2. A, jeden Wochentag von 10—2 Uhr und von —Uhr entgegengenommen. 5 4775 Die körperlich ſchwer arbettenden Perſonen, ſowelt ſie nicht einen ſelbſtändigen Beruf haben, müſſen eine Heicheinigung der Arbeitgeber über die 2 Art ihrer Beſchäftigung vorlegen. Die Brolzuſatzkarten werden in allen als be⸗ 5 ndet anerkannten Fällen ohne Rückſicht auf den g der Anmeldung für die ganze Dauer der gegen⸗ wärtig geltenden Brothefte ausgeſtellt. Mannheim, den 29. Juni 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Die Leipziger Michaelismesse beginnt für Gross- und Kleinhandel Sonntag, den 29. August 1915 Diebold. Die Musterlagermesse Keramik, Metallwaren, Luxus- und Sport⸗ —— U. 8 erstreckt sich nur auf die erste oehe. Die Sportartikelmesse findet vom 29. August bis 4. September I. u. III. Obergeschoss des Messhauses von Mey& Edlich, Neumarkt 20,/22, statt. Aus- kunft erteilt Herr Th. Amberg i. Fa. Amberg& Hildburghausen. 75 Die Herbstledermesse zu Leipzig wird Mittwoch, den 1. September eröffnet und die Messbörse für die Lederin. dustrie an demselben Tage nachmittags—.6 Uhr i en Saale der neuen Börse am Blücher- im platte hier ehalten. vermittelt die Geschäftsstelle des Verkehrsvéreins, Handelshof, Naschmarkt. Leiprig, am 22. Juni 1915. 12200 Der Rat der Stadt Leipzig. Krchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 2. Juli 1915. Fet Maris Heimſuchung.— Herz⸗Jeſu⸗Freitag. 5 Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 80 Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen für die Mitglieder der der 917 Schülergottesdienſt.— 10 Uhr Amt ntter Gottes.— Abends ½8 Uhr Aubegz Ar deer und und Baßerlaud mit Setzen. 5 8 Die Prüfungsauff 75 E L Ahrung der Opernschule Freitag, den 2. Juli ahends im Saal des Friedriehspark bepinnt um * 11 +* Bekanntmachung. Die Inhaber von Pfand⸗ ſcheinen über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Juni 1914 und zwar vom Leihamt I: über Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A1 Nr. 45096 bis mit Nr. 48315 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine) Lit. B1 Nr. 30671 bis mit Nr. 35755 undlgrüne Scheine) 4776 Lit. G1 Nr. 59935 bis mit Nr. 65530, ferner vom Monat Dezember 1914 über Sparkaſſen⸗ Bücher(blaue Scheinc) Lit. D Nr. 325 bis mit Nr. 328 ferner vom Leihamt II: über Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A2 Nr. 23236 bis mit Nr. 24766 über Klei⸗ der⸗ it. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B 2 Nr. 5818 bis mit Nr. 12101 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im 1915 auszulöſen, andern⸗ falls dieſe Pfänder zur Ver⸗ ſteigerung gebracht werden Mannheim, 30. Juni 1915 Städtiſches Leihamt. Freitag, den 2. Juli 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegenbare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Schreibmaſchine, 1 Sekretär, 1 Klavier u. Verſchiedenes. 52358 Mannheim, 1. Juli 1915. Haag, Gerichtsvollzieher. Arme Frau Geldbeutel mit Inhalt auf dem Wege zwiſch. O4 u. Theaterplatz verloren. Der ehrl. Finder wird gebeten denſelben auf dem Fundbüro abzugeben. Mark an Pianos in Miete bei Heckel, gen. Klede Schuhe, Möbel kauft 88 Goldberg, R 1. 8. Tonkurrepslos Kauſfe getragene u. neue Herren⸗, Damen⸗ u. Kin⸗ derkleider, Schuhe, Wäſche, Fahrräder, Nähmaſchi⸗ nen, Gold, Silber, Pfand⸗ ſcheine, Reiſekoffer, Kin⸗ derwagen, Möbel u. auch größere Poſten aller Art zu konkurrenzloſ. Preiſen. Golomb, J5, 2III. 50653 400 bis 500 Siter Teeröl zur verkaufen. 618 Uhlandſtr. 18. 2. Stock. Sübſche Vrieſmarkenſammlung weg. Einberufu abzug. K 1, 14 IV. 61 Laufe des Monats Juli Zwangsverſteigerung. 3Korrente und für ſonſtige billgſt 14 Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen⸗ und der Vermögensſteuer im Borort Käſertal wird am Montag, 12. u. Dienstag, 13. Juli 1915 vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 uhr, am Dienstag nur vormittags, im früheren Rathaus vorgenommen werden. 4778 Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Land⸗ wirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierdurch erforderlichen Vordrucke ſind, ſo⸗ fern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklä⸗ rungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuer⸗ pflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel augeſchlagene Bekanntmachung verwieſen. Mannheim, den 28. Juni 1915. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: von Hollander. Schweigert. 72 Unterrient 7 Meine Privatkurse in Stenographie Maschinen- und Schönschreilben beginnen täglleh. Unterrichtsdauer ca. 2 Monate. Mässiges Honorar. Erfolg garantiert. Spezlal-Kurse zur Weiterbildung auch für Schüler die nicht bei mir gelernt haben. Tages- und Abend-Kurse 41476 NäheresſederzeitdurehE. Weis, Bismarekpl. 19. Militärfteier Bürodiener Kriegsiuvalide oder geeignete Frau für Regiſtratur, Kopieren und Botengänge Dr geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Angabe der Gehalts⸗ anſprüche erbeten an 41848 Aluminiumwalzwerk Wutäſchingen G. m. b. H. Maunheim, D 7, 12. Reiſender⸗Geſuch. 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