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Nr. 324. 85 Mannheim, Montag, 3. Juli 1915. N (Abendblatt). ö Drieſterwald. Die Armeen Lin ingen bis an die dlota- Cipa votgedrungen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. Juli. (WTB. Amtlich.) Weftlicher Kriegsſchauplatz. Ein eugliſcher Angriff nördlich von Ypern anu der Straße nach Pilkem und ein franzöſiſcher Vorſtoß auf Souchez murde blutig abgewieſen. Beiderſeits Croix des Carmes(am Weſtrande des Prieſterwaldes) ſtürmten unſere Truppen geſtern die feindlichen en in einer Breite von etwa N u. drangen durch ein Gewirr von Gräben bis zu 400 Meter vor. Unter ſchweren Verluſten mußten die ſich verzweifelt wehren⸗ den Franzoſen Graben um Graben räumen und etwa 1000 unverwundete Ge⸗ fangene(darunter 1 Bataillonsſtab) zwei Feld⸗ geſchütze, 4 Maſchineugewehre, 3 leichte ſowie 4 ſchwere Minenwerfer in unſerer Hand laſſen. Ebenſo gelang ein gleichzeitig ausgeführter Ueberfall auf eine franzöſiſche Block⸗ hausſtellung bei Haut de Ricupt (füdlich von Norroy an der Moſel), die mit Beſatzung und eingebauten Kampfmitteln in die Luft geſprengt und dann plaumäßig wie⸗ der geräumt wurde. Unſere Flieger bewieſen ernent im Luftkampfe ihre Ueberlegenheit. Nörd⸗ lich und weſtlich von Manonviller wurden am 1. und 2. Juli je ein franzöſiſches Flugzeug zur ſchleunigen Landung gezwungen. Mit Erfolg wehrte geſtern und vorgeſtern deutſcher Kampfflieger den Angriff von 3 Gegnern ab. Die beim geſtern gemeldeten feindlichen Luftangriffe auf Brügge geſchleuderten Bomben fielen in der Nähe der wertvoll⸗ ſten Kunſtdenkmäler der Stadt nioder. Geſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Südsſtlicher Ariegsſchauplatz. Die verbündeten Truppen unter dem Be⸗ fehl des Generals von Linſingen haben auf ihrer ganzen Front die Zlota⸗ Lipa erreicht. Das weſtliche Ufer iſt von den Ruſſen geſäubert. Die Armeen haben Außerordent⸗ iches geleiſtet. In faſt vierzehntägigen ein genügt, ſich nach Weſten auf unſere Verbündeten ſchlagenen Gegner von Stellung zu Stellung vor ſich her. Im Bugabſchnitt räumte der Feind heute nacht den Brückenkopf Krylo w. Zwiſchen Bug und Weichſel wurden die Ruſſen geſtern bei Plonka Turobin nördlich des Por⸗Abſchnittes und bei Tar⸗ nawka Krasnik erneut geworfen. Oberſte Heeresleitung. Ein engliſcher Flugzeug⸗ angriff geſcheitert. Berlin, 5. Juli.(WeB. Amtlich) Am größeren Flugzeugangriff gegen unſere Stützpunkte in der deutſchen Bucht der Nordſee anzuſetzen. Der Verſuch ſcheiterte. Unſere Luftſchiffe ſtellten die einmar⸗ ſchierenden engliſchen Streitkräfte in Stärke von mehreren Flugzeugmutterſchiffen, begleitet von Kreuzern und Torpedo⸗ bootszerſtörern, bereits mit Tages⸗ anbruch in der Höhe der Inſel Terſchelling feſt und zwangen ſie zum Rückzug. Ein eng⸗ liſches Waſſerflugzeug, dem es gelungen war, aufzuſteigen, wurde von unſeren Flugzeugen verfolgt und entkam dadurch, daß es über hollän⸗ diſches Gebiet flog. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabs: gez. Behnke Die Kriſe des Harenreichs. Das Geſpenſt der Revolution. m. Köln, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Stockholm: Ein ſchwediſcher Ingenieur, der ſoeben von einer Geſchäftsreiſe in Sibirien zurückgekehrt iſt, er⸗ zählt, daß er eine Menge von Gefangenen ge⸗ ſehen und geſprochen habe. Die Oeaſterreicher würden ziemlich gut behandelt; die Deutſchen aber, beſonders die Offiziere, hätten viel auszu · ſtehen. Auch alle jungen Leute ſeien, fort. Die Stimmung ſei ſehr gedrückt. Von einer einheit⸗ lichen patriotiſchen Stimmung finde man keine Spur, eher von Peſſimismus, beſonders unter den gebildeten Klaſſen, die als ein drohendes Geſpenſt im Hintergrunde die Revolution ſehen. Nach dem Falle Lembergs. Am Tage nach dem Falle Lembergs, dem 24. Juni, brachte die„Nowoje Wremja“ an ſichtbarſter Stelle einen Leitartikel, der zu tröſten verſucht, aber dennoch den tiefen mora⸗ liſchen Eindruck der Niederlage ſchlecht ver⸗ bergen kann. 35 Die deutſche Armee wirft auf uns bisher uner⸗ hörte Maſſen von Menſchen und Metall. Sie hat jetzt ihre geſamte Kraft angeſpannt, um die ruſſiſche Armee zu zerſchmettern oder wenigſtens auf ſo lange Zeit unſchädlich zu machen, daß es U dageweſenen Verluſt an Menſchenleben, noch 4. Juli morgens verſuchten die Engländer einen nicht den Bedarf moderner Schlachten. Na⸗ mit der rieſigen Munitionsverſchwendung. Nur eins iſt für ſie koſtbar— die Zeit! Sie muß ſo ſchnell wie möglich frei werden von der Gefahr des ruſſiſchen Druckes. Unſere Feinde eilen. Die unerreicht tapfere ruſſiſche Armee und ihr mannhafter Führer haben dies erkannt und ziehen ſich vuhig langſam zurück, ihre Kraft er⸗ haltend und verſammelnd u. dem Feinde furcht⸗ bare militäriſche Schläge bei ihrem zeitweiligen Rückzuge verſetzend. Dort im Süden, in Gali⸗ zien, ſpielt ſich ein Titanenkampf ab. Die Ab⸗ meſſungen des Kampfes ſind derartig, daß die Ueberlaſſung des von uns eroberten Landes mit ſeinen Städten an den Feind für die Zukunft dieſes Völkerkampfes ſeine Bedeutung verliert. Alles ruht auf der Armee, auf ihrer Kraft und ihrem Geiſte. Und ihre Kräfte wachſen, ihr Geiſt erliſcht nicht. Voll Vertrauen in ſie und ſtolz auf ihr Heldentum erregen wir uns nicht über zeitweiſe Mißerfolge und erwarten mit voller Ruhe den Triumph der gerechten Sache. Unſere Feinde ſchmelzen in ihrer Vorwärts⸗ bewegung zuſammen, dagegen wird unſere Armee ſtärker und feſter, je mehr ſie ſich den Quellen ihrer Verſorgung mit Kriegsgerät und der Ergänzung durch die unentbehrlichen aus der Tiefe des Heimatlandes kommenden Ver⸗ ſtärkungen nähert. In dem erbitterten Kampfe wird nicht der endgültiger Sieger ſein, der in ſinnloſem Glückſpiel die Reſte des letzten Auf⸗ gebots auf eine Karte ſetzt, ſondern der, welcher die lebendige Menſchenkraft für den letzten ent⸗ ſcheidenden Schlag ſchont. Eine neutrale Bcurteilung von Außlands militäriſcher Lage. Zur Beurteilung der Lage der Ruſſen, ihrer materiellen und moraliſchen Kräfte ſtehen nach „Morgenbladet“ vom 1. Juli zwei Anhalts⸗ punkte zur Verfügung, die bemerkenswert ſind — an ſich aber die Beurteilung auch wieder erſchweren—, da ſie die Unterlage zu zwei verſchiedenartigen Auffaſſungen geben können. Der erſte und wichtigſte Anhaltspunkt iſt, daß es den Ruſſen möglich war, ſich aus den Nackenſchlägen, die ihnen die Verbündeten am Lembergabſchnitt verſetzten, herauszuwinden. Sie mußten eine ſtarke Stellung nach der andern preisgeben; ſie mußten Galiziens Hauptſtadt trotz ihrer militäriſchen und mehr noch politiſchen Bedeutung dem Feinde über⸗ laſſen. Und doch ſteckt noch eine bedeutende Hraft in den Gegenſtößen, die ſie während der Rückzugskämpfe wider ihre Angreifer ausfüh⸗ ren. Obſchon ſie große Verluſte erlitten haben, iſt es ihnen doch geglückt, ihr Heer einigor⸗ maßen intakt aus ziehen. Die Kataſtrophe, die die Gegner ihnen zu bereiten hofften, iſt ausgeblieben. Das ruſſiſche Heer ſtellt immer noch einen großen, kräftigen Kriegsfaktor dar, und es wird bald Stellungen eingenommen haben, aus denen es ſchwerer zu vertreiben ſein wird, als aus den Abſchnitten am Dunafee und bei Lemberg. Auf der anderen Seite deuten mancherlei Zeichen darauf hin, daß das ruſſiſche Heer materiell und moraliſch ſtark geſchwächt iſt. Soldaten haben ſie zwar noch genug, tapfer und hartnäckig in der Verteidigung wie im Angriff. Aber in dieſem Krieg der Technik iſt es mit dem wichtigſten Teil ihrer tech⸗ niſchen Ausrüſtung, der Artillerie, ſchlecht be⸗ ſtellt. Ihre Geſchütze ſind denen der Gegner an Zahl und Kaliber erheblich unterlegen, und die verfügbare Munitionsmenge deckt lange mentlich während der letzten Kämpfe hat ihnen ihre Artillerte wenig Nutzen gebracht. Sie zu werſen. Sie rechnet weder mit dem noch nie den Kämpfen herauszu⸗ zogen, um nicht in Feindeshand zu fallen, ſondern für ſpätere, wichtigere Ereigniſſe auf⸗ geſpart zu werden. Was die Moral der ruſſiſchen Truppen an⸗ geht, ſo kann man nicht unterlaſſen, ihre ge⸗ waltigen Verluſte an Gefangenen in Betracht zu ziehen. Seit Kriegsbeginn bis zum 14. Juni haben ſie nach amtlichen deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Angaben 1,25 Millionen Gefangene verloren. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß dieſe Verluſte ſich über einen Zeitraum von 10% Monaten und viele große und erbitterte Kämpfe erſtrecken, ſo muß man doch ſagen: es muß ſchlecht um ſeine Moral beſtellt ſein. Und es erſcheint wenig wahrſcheinlich, daß es bei all den kleineren Niederlagen, die das Heer ſtändig erleidet, und bei dem großen nenen Rückzug, der in Ausſicht ſteht, eine Stärkung erfahven wird.**V So ſteht Zeichen wider Zeichen! Wir können ſie noch nicht auslegen. Erſt die Kämpfe an der Bug⸗Linie mögen Klarheit bringen. 5 Eine Schandtat ruſſiſcher Solsaten. Berlin, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt unter dem Titel:„Eine Schandtat ruſſiſcher Soldaten“: Am 3. Juni fanden deutſche Sol⸗ daten in der Nähe eines ruſſiſchen Schützen⸗ grabens bei Kempienie⸗Malaje die der Waf⸗ fen und Wertſachen beraubten Leiche des Ser⸗ geanten V. eines deutſchen Kavallerie⸗Regi⸗ mentes, der kurz zuvor von den Ruſſen vom Pferde geſchoſſen war. Die Leiche wies außer 2 ſchweren Gewehrſchüſſen am Kopf und rechter Oberam folgende Verletzungen auf: 2 Säbelhiebe hatten die linke Kopfſeite geſpalten, die Schädeldecke war durch einen wuchtigen Kolbenhieb eingeſchlagen, das Ge⸗ hirn lag neben dem Körper. Die Augen waren, wie ſcharfe Schnittwunden deutlich erkennen ließen, aus dem Kopfe herausge⸗ ſchnitten. Die Ruſſen waren alſo nicht zu⸗ frieden damit, den Mann unſchädlich gemacht zu haben, um an dem tödlich Getroffenen ihre baſtfaliſche Roheit auszulaſſen, indem ſie ihn in dieſer grauenhaften Weiſe verſtümmelten. Das iſt durch die eidliche Ausſage von 6 deu ſchen Soldaten erwieſen, die das unglückliche Opfer der Ruſſen auffanden, und als ihre Kameraden wieder erkannten. Der U⸗Voollrieg und die Berhandlungen mit Amerila „Sinſtere Intrigen.“ Unter dieſem Titel wird der„Time vom 30. Juni aus Waſhington ü erwartete deutſche Note berichtet, die de amerikaniſche Botſchafter als„gün bezeichnet haben ſof, Man erwartet n nicht, daß Deutſchland den U⸗Bootkrieg gebe: es werde vielmehr darauf beſtehen, de Union mit„honigſüßen Worten“ zu überze gen, daß die Unterſeebooträuberei ledigl eine Vergeltung gegen die engliſche Blockg handhabung ſei. Die Beurteilung als„gü ſtig“ ſcheine ſich demnach mehr auf den 2 und Geiſt, als auf den Inhalt der beziehen. Jedenfalls iſt die„Luſita in das Gebiet der gemächlichen Er ſchwieg bald und wurde frühzeitig zurückge⸗ gerückt und wird wohl mit weiteren 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Monkag, den 5. Juli 1915. lungen über britiſche Blockadepolitik verknüpft ſein. Trotzdem, dank der„elefantenartigen Plumpheit“, mit der Bryan nach ihrer Pfeife tanzt, ihr Friedensfeldzug zurzeit erledigt iſt, ſind die deutſchen Agenten wütend tätig. Sie hoffen bis zur Kongreßeröffnung eine Be⸗ ſchlagnahmsvorlage für Bannware durchzu⸗ ſetzen. Auch ſcheinen ſie die Verwicklung mit Mexiko ernſter zu geſtalten, um dem Präſi⸗ denten eine Sonderſitzung des Kongreſſes ab⸗ zunötigen. Sie betreiben Ausſtände, nicht nur der Munitionsarbeiter, ſondern auch der See⸗ leute. Sie mißbrauchen, dem Zenſor ein Schnippchen ſchlagend, in zyniſcher Weiſe die Sayville⸗Funkſpruchſtelle, und in Geſchäfts⸗ kreiſen vernimmt man ſtändig Gerüchre von Verſorgung deutſcher Munitionsfabriken. Eine deutſch⸗amerikaniſche Kundgebung in Berlin. Berlin, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Am heutigen Gedenktage der Unabhängig⸗ keitserklärung der Vereinigten Staaten non Nordamerika legte in früher Morgenſtunde zm Denkmal Friedrichs des Großen unter den Anden im Auftrage von im Rheinlande leben⸗ den deutſchfreundlichen Amerika nern, die ſämtliche Mitglieder des Weltbun⸗ des der Wahrheitsfreunde ſind, ein in Berlin anſäſſiger Deutſchamerikaner einen Lorbeer⸗ kranz nieder. Von den beiden Schleifen in den deutſchen und amerikaniſchen Farben iſt die zweite mit einem ſchwarzen Flor verhüllt. Berlin, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der amerikaniſche Unabhängigkeitstag hatte heute wie alljährlich Amerikaner deutſcher und anderer Abſtammung in großer Zahl im Geſell⸗ ſchaftshauſe in Grüngu zuſammengeführt. Das Beiſamenſein fand diesmal unter den Auſpizien des Weltbundes der Wahrheitsfreunde ſtatt, einer Vereinigung, die es ſich zum Ziel gemacht hat, unter dem Wahlſpruch„Für Licht und Wahrheit!“ in allen Ländern aufklärend zu wirken. Der Leiter des Weltbundes der Wahr⸗ heitsfreunde, Herr William Marten, ergriff zu einer kurzen Anſprache das Wort und betonte, daß es heute das erſte Mal ſei, daß Amerikaner ihren Unabhängigkeitstag nicht als ſolchen feiern könnten, denn die Unabhängigkeit Amerika ſei wieder verloren gegan⸗ gen, ſeit England dem friedlichen Handel Amerikas die Freiheit der Meere ver⸗ weigere und ihn nur gewähre für das Ge⸗ werbe einiger Weniger, die ſich mit der Waffen⸗ ausfuhr für die Alltierten befaßten. Eine in dieſem Sinne gehaltene Erklärung, die ſich noch beſonders gegen die Waffenaus⸗ fuhr richtet und betont, daß Amerika ſo lange nicht als Friedensherold auftreten könne, als es aus dem Kriegs⸗ und Menſchenleid Gewinn ziehe, wurde beſchloſſen, an Bryan und die ame⸗ ribaniſche Preſſe zu ſenden. Der Seelrieg. Unſere Unterſeeboote. Loudon, 5. Juli.(.B. Nichtamtlich.) In Plymouth kamen 68 Mann der Beſatzung der Dampfer„Renfrew“ und„Larch⸗ more“ an, die von einem Unterſeeboot ver⸗ ſenkt wurden. Ein Mann von„Larchmore“ iſt tot und ein Mann verletzt. Der Untergang von S. MN. S. „Albatros“. Berlin, 5. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Oetſerholms wird gemeldet: 4 ſchwe⸗ diſche Kriegsſchiffe umzingeln den ge⸗ ſtrandeten„Albatros“ und übernehmen Mu⸗ nition, Proviant uſw. von dem deutſchen Schiffe. Die„Albatros“ liegt etwa 150 Meter von dem Seeufer entfernt. An der Backbord⸗ ſeite find die Türme heruntergeſchoſſen. Die beiden Schornſteine ſtehen noch. Nach weiteren Fefkſtellungen befinden ſich auf der Backbord⸗ ſeibe zwei Löcher über Waſfer. Auch unter Waſſer ſoll das Schiff ein Leck aufweiſen, wäh⸗ rend die Maſchine merkwürdigerweiſe in Takt erhalten iſt. Einen ſchrecklichen Anblick bildet Man ſieht da Stahlplatten, Eiſen⸗ drähte, Granatſplitter. 500 ruſſiſche Granaten und Schrapnells haben die 4 ruſſiſchen Pan⸗ zerkreuzer gegen den kleinen„Albatros“ abge⸗ ſeuert. Die Mannſchaft löſte ein dreimaliges Hurra mit entblößtem Haupte. m. Köln, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Stockholm: Ueber den Neutralitätsbruch Rußlands wird noch gemel⸗ det: Es iſt offenbar, daß die Sache eine voll⸗ ſtändige Genugtuung von ſeiten den eeee Ddas Deck. ruſſiſchen Regierung fordert, wenn ſie dauernd mit einem guten Verhältnis zu Schweden rech⸗ nen will. Von ruſſiſcher Seite ſind ſchon Ver⸗ ſuche gemacht worden, den ganzen Vorfall als unbedeutſam hinzuſtellen. Wir haben jedoch keinen Grund, den Vorfall zu überſehen und wir erwarten, daß die ruſſiſche Regierung uns gute Genugtuung bietet, da dies unſer unbeſtrittenes Recht iſt. Der Kampf um die Jardanellen Türkiſcher Tagesbericht. Komſtantinopel, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) An der kaukaſiſchen Front verſuchten etwa drei feindliche Ka⸗ vallerie⸗Regimenter in der Nähe der Grenze unſeren rechten Flügel zu bedrohen. Sie wurden aber nach einem Gefecht mit unſerer Kavallerie gezwungen, ſich in der Rich⸗ tunng zurückzuziehen, aus der ſie gekommen. An den Dardanellen fand an unſerer Nordgruppen bei Ari Bur nu zeitweiſe Ar⸗ tkillerie⸗ und Infanteriefeuer ſtatt. Der Feind fuhr fort, Bomben zu ſchleudern, die übelriechende Gaſe verbreiteten. Er ſchoß am 2. Juli mit Schrappnells, die nach ihrer Exploſion ein grünes Gas ausſtröm⸗ ten. An der Südgruppe bei Sedul Bahr erzielten unſere Kräfbe am 2. Juli gute Er⸗ gebniſſe durchgegen den linken Flügel aus⸗ geführte Angriffe. Sie drangen im Bajonett⸗ kampf in einige Teile der feindlichen Stellun⸗ gen ein. Unſere Küſtenbatterie beſchoß am 3. Juli die feindliche Artillere und feindliche Truppen, ſowie Flugzeugſchuppen bei Sed ul Bahr. An den übrigen Fronten nichts von Bedeu⸗ Der ZJuſammenbruch der eng⸗ liſchen Gffenſive. Berlin, 5. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Ein an den Dardanellen Kämpfender erzählt und verſichert, daß die Engländer in den letzten 10 Tagen allein bei Sedd-ül⸗Bahr Verluſte er⸗ litten, die auf 1000 0 gerechnet werden können. Er konnte von ſeiner Beobachtungs⸗ ſtelle am 23. Juni feſtſtellen, daß die Engländer mehrere Tauſend Verwundete auf kleinen Fahrzeugen nach den Lazarettſchiffen brachten. Zur Bergung und Beerdigung von⸗ Toten hatten ſie keine Zeit. In den furchtbaren hartnäckigen Kämpfen zu Beginn dieſer Woche erlitten die Engländer noch ſchwerere Verluſte. Am Morgen nach verzweifelten Nachtkämpfen verkehrten dort die Schleppdampfer ſtundenlang hin und her, um die Verwundeten nach den Transportſchiffen zu bringen. Die lengliſche Offenſive iſt völlig zuſammen⸗ gebrochen, nachdem die Engländer drei Tage durch ununterbrochenes Artilleriefeuer und verſchiedene Sturmangriffe vergebens verſucht ſeines griechiſchen Segelſchiffes beſtätigt. hatten, die türkiſchen Schützengräben zu nehmen. Die Meldungen weiſen darauf hin, daß nicht nur in Alexandria und Kairo, ſondern auch auf den Inſeln die Engländer alle verfügbaren Räume mit Verwundeten belegten. 8 0 7 Das RNaufen um Albanien. Durazze von den Serben beſetzt. m. Köln, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Zürich: Ein Gerücht, wonach Durazzo durchſerbiſche Trup⸗ pen beſetzt wurde, wird durch den Kapitän In Durazzo ſtehen zwei ſerbiſche Regimenter. Der Kapitän erzählt weiter: Vor dem ſerbiſchen Ein⸗ marſch ſei der italieniſche Geſandte und Eſſad Paſcha davon gereiſt, um die neue Lage zu be⸗ ſprechen. 84 A e⸗ Die Annexionen. Im„Tag“ nimmt Richard Calwer (nicht mehr Sozialdemokrat, aber weitblicken⸗ der Sozialiſt) das Wort zum Aufruf des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes. Der Aufruf ſagt:„Das Volk will keine Annexrio⸗ nen, das Volk will den Frieden.“ Calwer ant⸗ wortet: Ja, ſoll das etwa heißen, das Volk wolle den Frieden ganz ohne jegliche Regelung der zu⸗ künftigen politiſchen Geſtaltung Europas? Das Blut ſoll gefloſſen, die Opfer ſollen gebracht ſein, damit alles unberührt bleibe genau ſo, wie es vor dem Kriege war? Daß wir alſo die ſchöne Ausſicht haben, daß England und Ruß⸗ land im Verein mit Frankreich znd Belgien bei paſſender Gelegenheit die Arbeit nachholen, die ihnen diesmal nicht gelingt? Dagegen ſollen wir uns etwa nicht ſichern? Wir ſollen uns auf die Vernunft und den guten Willen der Völker verlaſſen? Das wäre wahr⸗ haftig nach den Erfahrungen dieſes Krieges ein ſchöner Troſt für das deutſche Volk. Nein, auf dieſe Weiſe den Frieden wollen, das heißt nichts anderes als das deutſche Volk der Gefahr eines zweiten Krieges in die Arme treiben. Und wenn dazu eine demokratiſche Partei den Mut hat, dann wird ihr aus dem Volke, und namentlich von den Männern, die draußen unſere Heimat verteidigen, eine Antwort werden, die ihr zeigt, daß ſie mit ihren falſchen Friedenswünſchen auf dem Holzwege iſt. Das Volk will Frieden, aber es will einen dauernden Frieden, keinen Frie⸗ den, der von unſeren Feinden genau ſo leicht ge⸗ brochen werden könnte, wie es 1914 geſchah, wo ſich herausſtellte, daß man ſeit Jahren bewußt und ſyſtematiſch eine Konſtellation geſchaffen hat, um Deutſchlands wirtſchaftliche und poli⸗ kiſche Macht zu vernichten. So rückſtändig iſt wahrhaftig die dentſche Arbeiterſchaft heute nicht mehr, daß ſie nicht den Unterſchied zwiſchen einem Frieden, bei dem alles beim alten bleibt, und zwiſchen einem Frieden, der Sicherungen gegen eine Wiederholung von Ueberfällen ſchafft, begreifen und ſeinen Unwert bezw. Wert ein⸗ ſehen würde. Das Volk will den Frieden, gewiß, aber es will den dauernden Frieden, und um zu dieſem zit gelangen, muß der Sieger kraft ſeiner mili⸗ täriſchen und politiſchen Ueberlegenheit den gegneriſchen Staaten, ſoweit es in ſeiner Kraft liegt, die Möglichkeit, gegen uns einen neuen Krieg anzuſpinnen und vorzubereiten, nehmen. Dazu brauchen wir keine Eroberungspolitik in früherem Sinne, aber unter Umſtänden eine ge⸗ wiſſe Eingliederungs⸗ und Unterordnungs⸗ politik. Ich ſpreche ganz im allgemeinen, ohne irgendwelche poſitive Vorſchläge machen zu wollen. Es handelt ſich nur um die Frage, ob um eines höheren Zieles willen der Starke Druck, Zwang und unter Umſtänden ſogar Ge⸗ walt anwenden darf und muß, wenn er nicht das ganze Ziel aufs Spiel ſetzen will. Dieſe Frage iſt unbedingt zu bejahen, ſie iſt gerade im Hinblick auf die unermeßlichen Opfer zu be⸗ jahen, die der jetzige Krieg erſordert. Um deutlich zu machen, was Calwer an⸗ ſtrebt, weiſt er auf die Politik Bismarcks in den Jahren 1866 und 1870 hin: 1866 ſah man als Vergewaltigung an, was heute durchweg als der größte Fortſchritt für Deutſchland an⸗ erkannt werden muß. Sätte man 1866 das Volk in den ſüddeutſchen Staaten abſtimmen laſſen, ſo wäre der Partikularismus Trumpf geweſen, und Bismarck wäre als Gewaltpoli⸗ tiker verfemt geweſen. So wäre es gekommen, wenn man einer irregeführten Demo⸗ kratie gefolgt wäre. Wir haben hier oftmals betont, daß die von manchen ſozialdemokratiſchen Organen empfohlene Politik des Edelmutes gegen die Beſiegt enin der deutſchen Arbeiterſchaft durch⸗ aus keinen Boden habe. Auch Calwer iſt dieſer Anſicht: Ich weiß nicht, ob die Sozialdemokratie ſo demokratiſch iſt, um ſich einer Volksabſtimmung zu unterwerfen. Wenn heute die Reichsregie⸗ rung die Frage des Friedens dem deutſchen Volke zur Aſtimmung vorlegen würde, und zwar in der Formulierung, ob Friede um jeden Preis, komme, was kommen wolle, geſchloſſen werden ſoll, oder ein Friede, der Garantien für die Zukunft bietet und einen Schritt vorwärts bedeutet zur Organiſierung der Vereinigten Staaten von Weſteuropa unter Ausſchluß von England und Rußland, unter eventueller An⸗ wendung von Druck und Zwang ſowie unter den als nötig ſich erweiſenden Gebietserweiterungen — ſo würde das deutſche Volk mit erdrückender Mehrheit ſich für die zweite Formulierung aus⸗ ſprechen, und die Maſſe der Arbeiterſchaft würde wohl auf der Seite dieſer erdrückenden Mehr⸗ heit ſtehen. Ob ſich die Sozialdemokratie als politiſche Organiſation dadurch belehren laſſen würde, das ſtünde freilich dahin. Aber das möge ſie ſich doch überlegen, daß man mit den Aus⸗ drücken Eroberung, Annexion und Vergewalti⸗ gung vor einer Löſung von Problemen nicht zurückſchrecken kann, die längſt auf dem Wege der Vernunft hätte gelöſt ſein können, wenn nicht ſtarke Rivalitäten den vernünfkigen Weg verlegt hätten. Nun machen die Waffen den Weg frei: wenn es nach der Sozialdemokratie ginge, von neuem für die Unvernunft, wenn es nach einer nüchternen Realpolftik geht, für das Ziel, das im Intereſſe von Deutſchland und von ganz Weſteuropa liegt. Warnung. In dem Briefe eines in Frankreich gefangen gehaltenen deutſchen Soldaten an ſeine Fami⸗ lienangehörigen in Deutſchland fand ſich die Bitte, nichts über den Krieg zu ſchreiben, von dem franzöſiſchen Zenſor dahin abge⸗ ändert, daß recht viel über den Krieg geſchrie⸗ ben werden ſolle. Die Mitteilung, daß der Antwortbrief nicht geſchloſſen geſandt werden dürfe, war wiederüm don deift fkegzr ſchen Zenſor dahin berichtigt, daß der Brief geſchloſſen werden dürfe. Die Eingriffe des franzöfiſchen Zenſors laſſen keinen Zweifel darüber beſtehen, daß die franzöſiſche Heeresleitung aus ausführli⸗ chen Briefen an die deutſchen Kriegsgefangenen Nachrichten⸗ material zu erlangen hofft. Iſt auch nicht zu befürchten, daß den Fran zoſen auf dieſe Weiſe Aufſchlüſſe über mili⸗ täriſche Operationen zuteil werden könnten, ſo iſt doch zu bedenken, daß ſchon Mitteilungen über den Aufenthaltsort von anderen im Felde ſtehenden Familienangehörigen dem Feinde wertvolle Fingerzeige geben können, daß mit perſönlichen Sorgen und Klagen, durch Ver⸗ allgemeinerung Mißbrauch getrieben werden kann. Den ſkrupelloſen Gepflogenheiten der franzöſiſchen Heeresleitung gegenüber emp⸗ fiehlt ſich gerade in dieſer Beziehung größte Vorſicht. 5 Es iſt deshalb dringend geboten, in den Mitteilungen an Kriegsgefangene über das durchaus Notwendige nicht hinauszugehen. In der Arche Noah. Italieniſche Kriegsbrieſe von Paul Schweder. Wie ſeinerzeit in Oſtpreußen und Galizien ganze Städte in der Beſorgnis eines feindlichen Einbruches geräumt werden mußten, ſo hat es auch die öſterreichiſche Regierung für notwendig gehalten, die 222 000 Einwohner ihrer größten und ſchönſten Hafenſtadt— Trieſt— ſchon für alle Fälle zu Beginn des Krieges mit Italien zu „evacuieren“, wie der fachtechniſche Ausdruck kautet, Dabet hat ihr die famoſe italieniſche Irredenta die Arbeit ganz weſentlich erleichtert. UHeber die Hälfte der Einwohnerſchaft war bereits vorher, teils weil ſie aus Reichsitalienern beſtand, teils weil ſie ſchon längſt nach Italien hinübergeſchielt hatte, dorthin ausgewandert. Der veichstreue Reſt aber konnte bequem in einer ganzen Anzahl ſogenannter„Evacuie⸗ rungszüge fortgebracht werden, die freilich an⸗ geſichts der ihnen entgegenſtrömenden Truppen⸗ kransporte mehrere Tage bis zu ihrem Ein⸗ treffen in geſicherte Gegenden Oeſterreichs nötig hatten. Ich ſelbſt hatte meine Abreiſe bis zum lletzten dieſer Zuge aufgeſchoben, der nur noch die Beamten des Staats⸗ und des Südbahnhofes Trieſts befördern ſollte. Aber da er in liberalſter Weiſe auch noch alle die letzten verſprengten reithsdeutſchen Reſte Trieſts in ſich aufnahm, ſo geſtaltete er ſich zu einer modernen Arche Noah, die über die brandende italieniſche Kriegswoge ich eine letzte Wanderung durch die verlaſſene und vereinſamte Stadt am Meere antrat. Die Ereigniſſe des Vortages hatten die Schaffung einer Bürgerwehr neben den die Ordnung auf⸗ recht erhaltenden Polizei⸗ und Militärwachen herbeigeführt. So machte denn die Stadt zum Abſchied einen durchaus ruhigen und friedlichen Eindruck. Aber wer ſie mit den hin⸗ und her⸗ flatenden Menſchrumengen ihres weltberühmten Korſos, dem gewaltigen Hafenbetrieb an den langgeſtreckben Kaianlagen und dem regen ge⸗ ſchäftlichen Leben ſtraßauf, ſtraßab in beſſeren Tagen geſehen hatte, dem ſtieg ein bitteres Ge⸗ fühl in die Kehle ob der Grabesruhe, die ſich nicht nur über die Stadt, ſondern auch über die ganze ſchöne Trieſtinerbucht geſenkt hatte. Ver⸗ ſtummt waren die Glocken von St. Giuſto, der Hauptkirche Trieſts, die in ihrem Innern die herrlichſten Moſaiken aus der Venetianerzeit her birgt. Einſam ragt drüben aus dem Maler⸗ winkel von Grignano das weiße Schloß von Miramar hervor. Totenſtille herrſcht in dem Geſchäftspalaſt und den Lagerhäuſern des Oeſterreichiſchen Lloyd. Mit toten Augen ſtarrt der herrliche Statthalterpalaſt und das Rathaus Trieſts auf die verödete Piazza grande hinab. Leer waren die Straßen und Plätze geworden, wo ſonſt fröhliche Kinderſcharen ſich tummelten, ſchöne Mädchen flanierten, geſchäftige Händler ihre Waren anprieſen, würdige Handelsherren und ernſte Börſenmänner ihre weltumſpannen⸗ den Geſchäfte zu erörtern und abzuwickeln pfleg⸗ ten. Nur das Meer, das unergründliche und unermüdliche, warf ſeine Schaumkronen wie fetzt endlich im ſicheren Hafen der grünen gelandet iſt. 8 war am Abend des Pfingſtmontags, als ſpielend an die Ufer und wunderte ſich, daß ſich kein lichtes Segel in ihm ſpiegelte, kein Dampf⸗ ſchiff ſeine Wellen pflügte. Nachdenklich blickte auch der tiefblaue Himmel, den wir uns ge⸗ wöhnt haben, den„italieniſchen“ zu nennen, ob⸗ wohl er über dem Küſtenlande Oeſterreichs an der Adria mit gleicher Bläue und Lieblichkeit lächelt, wie über dem des verräteriſchen Nachbar⸗ volkes. Auf den Berghängen hoch über dem Südbahn⸗ hofe Trieſts hat ſeine ſegenſpendende Sonne alle Herrlichkeiten ſüdlicher Landſchaft ausgeſtreut. Zwiſchen Feigen⸗, Nuß⸗ und Maulbeerbäumen eingebettet, in Roſen⸗ und Oleanderbüſchen ver⸗ ſteckt, ſchauen die Villen und Lufthäuſer der reichen Trieſtiner in ihren fröhlichen bunten Farben herab auf das kribbelnde und wim⸗ melnde Menſchenmeer, das da unten in die Arche Noah verladen wird. Ernſte Männer ſind noch ernſter geworden. Ihr wehmütiger Blick ſteigt hinauf zu dem prachtvollen amphitheatraliſchen Aufbau der Stadt, die ſie nun auf ungewiſſe Zeit und in Ungewißheit um ihr ferneres Schick⸗ ſal verlaſſen müſſen. Sie war es, die ihnen Ob⸗ dach und Nahrung, Glück und Schmerz brachte, die ihre Kinder heranwachſen ſah, die ihnen mit einem Wort die Heimat war. Mögen die droben in Memel und Lyck, in Gumbinnen und Pill⸗ kallen mit der ſprichwörtlichen oſtpreußiſchen Zähigkeit und Liebe an Beſitz und Heimat ge⸗ hangen haben, die hier unten ſenkten mit nicht weniger Inbrunſt die Wurzeln ihrer Kraft in den fruchtbaren Mutterboden der Adrjaküſte, und ihr Lebensdrama erhält einen unendlich ſchwermütigen Einſchlag ganz gewiß noch da⸗ durch, daß ſie unter Umſtänden für lange Zeit neben der Heimat zugleich auch einem der köſt⸗ lichſten Erdenwinkel entſagen und vom Meere Wogen in dieſem Augenblick Oeſterreichs Kriegs⸗ flotte mit donnernden Kanonenſchlägen die Exiſtenz des öſterreichiſchen Adriagebietes und damit auch ihre Siedelung zu verteidigen be⸗ ginnt. Drüben in der ſilbergrauen Ferne kreiſen ſtörter Städte und Dörfer zum Himmel empor, und zitternd fragen ſich die Inſaſſen unſerer Arche Noah auf der Fahrt nach dem ſicheren hart an der Grenze liegende Nabreſina vor ſich gehen muß, ob nicht ein Ausfall der Gegner ihnen auch noch das Letzte und Schwerſte, die Kriegsgefangenſchaft, bringen werde. ſchinen mit unſerer Arche Noah die Kalkhänge des Karſt hinauf. Man weiß, daß nur noch eine Abſchied nehmen müüſſen, af deſſen blauen die erſten Flieger, ſteigt der Feuerdampf zer⸗ Opeina hinauf, die auf dem Umwege über das In ſcharfer Steigung klettern die drei Ma⸗ 4 ihn ich kür kurze Wegſtende lang den Biic guf das in Tiefe brandende und leuchtende Meer frei iſt, Stadt. Seele und doch zugleich wie ein leuchtender Hoffnungs⸗ und Sehnſuchtsruf das ſchöne alte Volkslied der Trieſtiner Abend hinein: Evviva Trieste, sempre sara! fremde Menſchen werden in den nun folgenden Stunden und Tagen, in denen unſer Zug meit und mit Tränen in den Aügen ſchauen Mann, Weib und Kind in wortloſer Ergriffenheit hinab und zugleich hinüber nach der verlaſſenen Dann aber, als kurz vor Nabreſina die Höhe erreicht und die See den Blicken entſchwun⸗ den iſt, klingt gleich einem Schrei aus todwunder (Hoch Trieſt, ewig wird es ſtehen). Wild⸗ in den beginnenden die Licherſtellung der trag⸗ und ſtärkereicher Sorten erreicht worden ereeere um das Auftreten der Kartoffelkrankheiten zu die Sorge um ihre Zukunft zu erleichtern, ihnen vornehmlich das zu ſich ſich auch ſonſt noch bekennen mag, und zwar mehr denn je, ſeitdem eine Welt von Feinden aller Art, weißen, braunen und ſchwarzen, nunmehr mit ihrem Blut beſiegelte Anrecht auf die Heimat durch Erwerbung wirklichen Hei⸗ matsbeſitzes, durch Verleihung von Boden zu verbürgen, den ſie bebauen, hegen Sie alle einte das gleiche Schickſal, und wie einſt in der Arche Noah jedermann froh war, über⸗ Hbhaupt mitgekommen zu ſein, ſo fragt auch hier niemand Zuge zwiſchen Trieſt und Graz im Laufe von drei Tagen und drei Nächten. Jedermann war Winde verwehtes Blatt, und doch ein Menſch mit einem Herzen voll Kummer und Sorgen, aber auch einem Herzen, das ſelbſt in dieſem Augen⸗ blicke ſchon wieder Möglichkeiten erwog, Pläne Moniag, den 5. Juli 1915. Seneral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Volksernährung. Wie ſchützen wir unſere Kartoffelfelder vor Arankheiten. Als Heft 4 der Arbeiten der Geſellſchaft zur Förderung des Baues und der wirtſchaftlich zweckmäßigen Verwendung der Kartoffeln er⸗ ſcheint ſoeben aus der Feder des bekannten Lei⸗ ters der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituts für Landwirtſchaft in Bromberg, Herrn Profeſſor Dr. Schander, eine Arbeit:„Ueber die wichtigſten Kartoffelkrank⸗ heiten und ihre Bekämpfung“. Profeſſor Schan⸗ der weiſt darauf hin, daß in den letzten Jahr⸗ zehnten eine außerordentliche Steigerung der Kartoffelerträge durch beſſere Bodenkultur, Düngung und Züchtung widerſtandsfähiger, er⸗ iſt, daß aber eine noch weſentlichere Steigerung und vor allen Dingen eine Ausgleichung der Ernten in den einzelnen Jahren durch eine rationelle Bekämpfung der Kartoffelkrankheiten erzielt werden kann. Unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der praktiſchen Verhältniſſe werden behandelt: die Phytophthorafäule, die Blatt⸗ fleckenkrankheit, die Blattrollkrankheit und ver⸗ wandte Erſcheinungen, die Fußkrankheiten mit beſonderer Berückſichtigung der Schwarzbeinig⸗ keit, die Bakterienringfäule und die Bakterien⸗ ringkrankheit, der Kartoffelkrebs, Schorf und die Kartoffelfäulen unter beſonderer Berückſich⸗ tigung zweckmäßiger Aufbewahrung der Kar⸗ toffeln. Zum Schluß der Abhandlungen, welchen zahlreiche Abbildungen beigefügt ſind, ſtellt Profeſſor Schander ſehr beachtenswerte Richt⸗ linien für die Heranzucht geſunder Kartoffel⸗ kulturen und die Vermeijdung und Bekämpfung der wichtigſten Kartoffelkrankheiten auf. Gerade in dieſem Kriegsjahr iſt die Erzielung einer möglichſt hohen Kartoffelernte von größter Be⸗ deutung für die Sicherſtellung der Ernährung unſerer Bevölkerung. Soweit es in menſchlichen Kräften ſteht, muß daher alles verſucht werden, verhindern und entſtandene Krankheiten mit er⸗ probten Mitteln zu bekämpfen. Es iſt daher die Herausgabe der kleinen Schrift, die von der Geſchäftsſtelle der B. V.., Berlin W. 9, Eich⸗ hornſtraße 6, I, gegen Einſendung von nur M..40 poſtfrei bezogen werden kann, mit großer Freude zu begrüßen. Ariegerheimſtätten. Die Kyffhäuſer Korreſpondenz ſchreibt: Un⸗ ſern dereinſt als Sieger heimkehrenden Kriegern gewähren und zu rn, um was ſie im Felde draußen ihr Leben eiltgeſetzt haben, eine bleibende Stätte für ihr künftiges Heim, ein Stückchen von der heiligen Muttererde, um das ſie gekämpft, gelitten und geblntet haben, iſt ein Gedanke ſo erhebend, ſo edel, daß er mit wärmſter Zuſtimmung insbe⸗ ſondere von den Kriegervereinen be⸗ grüßt zu werden verdient und ihre werktätige Teilnahme und Unterſtützung von vornherein zu beanſpruchen hat, ſobald er greifbare Wirk⸗ lichkeit gewinnt. Wenn unſre Kriegervereine jemals Politik getrieben haben, ſo grundſätzlich und immer nur die eine: Heimatpolitik. Zur Heimat belennt ſich jeder Deutſche, wozu er unſre Heimat bedroht und ſie zerſtückeln und entreißen möchte. Für die Heimat ſtreiten unſre Krieger. Wie könnten wir ihnen unſern Dank beſſer abtragen, als daß wir ihnen helfen, nach dem Kriege das Grund⸗ eigentum, durch Gewährung eines Beſitzes an und pflegen und der ihnen ſo ans Herz wächſt? Daß vor dem Kriege Millionen unſrer Volks⸗ und Vaterlandsgenoſſen von der Scholle losge⸗ löſt waren und ſo Gefahr liefen, ſich dem Hei⸗ matgefühl zu entfremden, das doch immer am feſteſten in einem beſtimmten Stück Heimat⸗ boden verankert iſt, das man ganz ſein eigen nennen darf: das war eine Wurzel vieler jener vier Kilometern die Stunde der grünen Steier⸗ mark entgegenrollt, zu Helfern und Freunden. nach Namen, Rang und Stand. Nirgends habe ich die Bedeutungsloſigkeit dieſer Dinge erſchütternder kennen gelernt als im nur ein Heimatloſer, ein Flüchtling, ein vom die Zukunft glaubte, vor ſchmiedete und an flaubte, vo Zukunft Oeſterreichs, für die allem aber an die nun die handfeſten Schmiede i und den ſchwarz⸗weiß⸗roten in den öſterrei⸗ Uebel, die geſunde Heimatpolitik zu beſeitigen ſtreben muß. Wenn unſre Krieger von der Heimat ſingen, vom Wiederſehen in ihr und zu⸗ gleich von den Vöglein im Walde, ſo klingt da⸗ raus die Glückſeligkeit der Heimatliebe, die doch nur unverlierbar ſtark begründet iſt, wenn ſie ihren Grund im eigenen angeſtammten Boden hat, den man ſelber ſamt Weib und Kind beſitzt, bearbeitet und behütet. Die rechte Heimat und Abensfreude, die innerliche, deutſch⸗gemütvolle Daſeinszufriedenheit ſprießt aus dem Heim, aus der Heimſtätte, aus dem Stückchen Land deſſen Herr und Eigentümer man iſt, auf dem unveräußerlich Herd, Haus und Hof ſtehen, mag alles dies zuſammen auch noch ſo beſchei⸗ den ſein. Darum iſt der Kern erfolgreicher Hei⸗ matpolitik die Forderung, denen, die ſolchen Heimes in der Heimat entbehren, es zu geben und zu ſichern. Dieſen Erwägungen— wer wollte und könnte ſie widerlegen!— iſt der Vorſchlag ent⸗ ſprungen, Krieger heimſtätten zu grün⸗ den. Einer weiteren Rechtfertigung bedarf er kaum. Neuland iſt ſchon vorhanden, und wenn Reich und Staat, Provinzen, Kreiſe und Ge⸗ menarbeiten, ſo werden ſich dafür genügend Ländereien zur Verfügung ſtellen laſſen. Wird der Vorſchlag verwirklicht, ſo hat er für die Kriegervereine noch beſondere Vorzüge. Denn die Kameraden, die zum Erwerb und Genuß einer Heimſtätte gelangen, werden dadurch zur wirtſchaftlichen Selbſtändigleit und Unabhän⸗ gigkeit befähigt und ſo jenſeits der Unterſtüt⸗ zungsbedürftigkeit geſtellt. Für die Schaffung von Kriegerheimſtätten ſpricht aber ſo viel, daß damit erſt begonnen werden darf, wenn ausreichende, ausſichtsreiche Kräfte und Mittel vorhanden ſein werden, wenn die vorbereitenden Maßnahmen die Ge⸗ währ geben, daß das Kriegerheimſtättenweſen die ihm gebührende Wirklichkeit findet. Der Gedanke iſt zu koſtbar, von zu großer allgemein vaterländiſcher und völkiſcher Tragweite, als daß er voreilig und vorzeitig, bevor er genug⸗ ſam ausgereift iſt, in unzulänglicher Weiſe ins Leben treten darf. Die erſte wichtigſte Vorausſetzung iſt das Gintreten der Reichsgeſetzgebung für die Durch⸗ führung des Gedankens. Sobald der Vorſchlag der Kriegerheimſtätten durch ein Reichsgeſetz reif geworden iſt, werden auch die Kriegervereine mitarbeiten müſſen, den Gedan⸗ ken in die Tat umzuſetzen. Der Deutſche Krie⸗ gerbund, die Landes⸗Kriegerverbände und ihre Unterverbände und alle vermögenden Vereine können Gelder gegen mäßige Verzinſung zur Verfügung ſtellen, um den Kameraden den Er⸗ werb und die Bewirtſchaftung von Krieger⸗ heimſtätten zu ermöglichen. Hierüber in einem ſpäteren Artikel. Ehronik der Ariegsereigniſſe. (Fortſetzung.) Juni. Mißerfolg feindlicher Angriffe am Ka⸗ nal von La Baſſée und nördlich Arras. Wiedereinnahme einiger Grabenſtücke an der Lorettohöhe.— Die Ruſſen auf Zapuſcie⸗Ulanow und über die Tanew —Pauzka⸗Linie geworfen. Grodek und Kowarno erſtürmt. Zwiſchen den Du⸗ jeſtr⸗Sümpfen und dem Stryf weitere Zurückdrängung der Ruſſen nach Nor⸗ 19, den. 20. Juni. Beſchießung von Münſter in den Vo⸗ geſen durch die Franzoſen.— Die Gro⸗ dek⸗Stellung genommen. Nach dem Sieg bei Janow—Magiero die Ruſſen hinter die Stvaße Zolkiew-Rawa⸗Rus⸗ la geworfen: 9 500 Ruſſen gefangen. Rückzug der Ruſſen zwiſchen Grodek und den Dnjeſtr⸗Sümpfen und Räu⸗ mung des ſüdlichen Dujeſtrufers bis zur Stryjmündung. Weſtlich der Argonnen feindliche Stel⸗ lungen erſtürmt. Metzeral geräumt. — Rawa⸗Ruska eroberi. Kampf um Lemberg und Zolkiem. Der Saiſer beim Kampf weſtlich Lemberg.— Ein eng⸗ liſcher Panzerkreuzer beim Firth of Forüh von einem deutſchen U⸗Boot kor⸗ pediert. Abweiſung feindlicher Angriffe an der Weſtfront. Die deutſchen Stellungen auf das öſtliche Fechtufer öſtlich Son⸗ dernach verlegt.— Lemberg nach har⸗ 21. Juni. 22. Juni. Gerichtsvollzieher⸗Siegeln beklebten Zuhälter der Italia irredenta, Herrn Gabriele'Annunzio, durch alle Räume unſerer Arche Noah geführt, ihn durch das Weh der von Haus und Hof ver⸗ triebenen, ihrer Ernährer beraubten Mütter und Kinder zu rühren verſucht, an ſeiner Porno⸗ graphenſee mit der Zucht und Sitte gerüttelt, die dieſe Menſchen zukunftsheiter aufrecht er⸗ hielt, und ſeinen maulheldiſchen Ueberpatriotis⸗ mus in Gegenſatz zu der ſtillen Freudigkeit und vaterländiſchen Begeiſterung dieſer Menſchen ge⸗ ſtellt. Aber freilich wäre dann wohl zu befürch⸗ ten geweſen, daß der Zorn des Herrn um dieſes Einen willen unſere ganze Arche Noah hätte ſtranden laſſen. So jedoch hat ſie als ein glück⸗ haft Schiff das deutſche Land, das ſich zwiſchen Drau und Donau breitet, erreicht. Und wenn auch erſt von dem ehemals ſo hart umkämpften Eilli ab, da, wo die Sprachgrenze die Slowenen und die Deutſchen in Oeſterreich von einander ſcheidet, die Liebe der deutſchenVolksgenoſſen ſich den armen Flüchtlingen gegenüber betätigen geben und um ſo dankbarer entgegengenommen. Hier, in der Landeshauptſtadt Graz, verteilte ſich dann der bunte Menſchenſtrom über alle die vielſprachigen Länder der Doppelmonarchie. Ich aber gehe nun hinüber ins Große Hauptauaftier dieſes neuen Krieges, das auch in kerndeutſchem Lande ſich befindet, und wo heute die alte ſchwarz⸗rot⸗goldene und die neue ſchwarz⸗weiß⸗ mit! rote Fahne nicht mehr als bedenkliche Zeichen meinden für die Kriegerheimſtättenſache zuſam⸗ konnte, ſo wurde ſie nur um ſo herz icher ge⸗ tem Kampf von den öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Truppen erobert.— Eroberung der Höhen weſtlich Kulikow. Rückzug der Ruſſen weſtlich von Zolkiew. Seit 12. Juni 237 ruſſiſche Offigiere, 58 800 Mann gefangen, 9 Geſchütze, 186 Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet.— Beſetzung von Durazzo durch die Serben. Flucht Eſſad Paſchas nach Italien.— Bei Plava andauernde Abweiſung der ita⸗ lieniſchen Angriffe.— Dewet in Bloem⸗ fontein wegen Hochverrats zu 6 Jahren Gefängnis und 40 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. 23. Juni. Die Szezerek⸗Stellung zwiſchen Miko⸗ lajew und Lemberg genommen. Linie Lemberg— Zoltance— Turynka er⸗ reicht. Zurückweichen der Ruſſen im San— Weichſel⸗Winkel und links der oberen Weichſel.— An der Fſonzofront am Grenzraum Flitſch— Malborghet, am karniſchen Kamm und an allen Fronten von Tirol alle Angriffe der Jaliener im erſten Kriegsmonat er⸗ folglos.— Bei Sedd ul Bahr am 21. und 22. Juni ein feindlicher Angriff von den Türken zurückgeſchlagen Ueberführung deutſcher Kriegsgefange⸗ ner aus Dahomey nach Nordafrika. Uebergang der Armee v. Linſingen über den Dujeſtr zwiſchen Halicz und Zu⸗ rawno. Mikolajew und Zydaczow ge⸗ nommen.— Rückzug der Ruſſen hinter den Sanabſchnitt und ſüdlich von Ilza. Beſetzung von Oſtroviec und Sando⸗ mierz.— Die Verſenkung eines ruſſi⸗ ſchen U⸗Bootes durch Flugzeugbomben am 22. Mai beſtätigt.— Räumung des Hinterlandes von Tripolis durch die Italiener.— Der Sultan wegen Lei⸗ dens an Blaſenſteinen operiert. Ernennung v. Mackenſens zum Gene⸗ ralfeldmarſchall.— Das Waldgebiet von Ilza durchſchritten.— Bei Halicz Teile der Armee v. Linſingen auf das ſüdliche Dnjeſtrufer zurückgenommen. Der Admiral der baltiſchen Flotte und ſein Stab am 16. Juni ermordet.— Die Montenegriner vor Skutari. Vier ſtarke Angriffe der Franzoſen weſtlich von Combres abgeſchlagen.— Württemberger erſtürmen bei Oglenda ruſſiſche Stellungen.— Fortſchritte der Armee v. Linſingen auf dem nördlichen Dnjeſtrufer.— Die Beſitznahme bon Durazzo durch Serbien ausgerufen. Mannheim. Der Beſuch des Grofzherzogs von Baden beim 1. Tandſturm⸗ Infanterie⸗Bataillon Mannheim Große Freude herrſchte bei den Offizieren und Mannſchaften des Bataillons, als vom Gouver⸗ nement Antwerpen die Mitteilung eintraf, daß der Großherzog von Baden ſeinen Beſuch in Antwerpen angeſagt und dabei auch eine Beſich⸗ tigung des 1. Landſturm Infanterie⸗Bataillons Mannheim, das nunmehr ſchon ſeit längerer in der Provinz Antwerpen ſteht und zur Zeit den ſehr wichtigen Nordabſchnitt von der Schelde bis zum Fort Ertbrand beſetzt hält, für den 2. Juli in Ausſicht genommen habe. Der Aufſtellungsplatz des Bataillons für die Befichtigung war am Oſtausgang des Dorfes Stabroeck, etwa in der Mitte des ganzen Ba⸗ taillonsbezirks, günſtig gewählt, fodaß der größte Teil der Mannſchaft für die Parade und Beſich⸗ tigung zur Stelle ſein konnte. Das Bataillon hatte ſich mitten im Grünen auf einer Wieſe hufeiſenförmig zur Beſichtigung aufgeſtellt. Punkt 11 Uhr traf Großherzog Friedrich auf dem Paradeplatz ein, begleitet vom Kommandierenden General Exzell. Dürr, General Seutter v. Lötzen, Major Frhr. v. Göler, Geheimer Legationsrat Hauptmann Seyb und Oberſtabsarzt Hofrat Dr. Doll. Außerdem befanden ſich im Gefolge der Gouver⸗ neur von Antwerpen, General der Infanterie Exzellenz Frhr. v. Huene und deſſen Adjutant Major Graf Walderſee. 5 Nachdem der Großherzog und das Gefolge 24. Juni. 25. Juni. 26. Juni. germeiſter der Stadt Mannheim) präſentieren und erſtattete dem Großherzog unter Ueberrei⸗ chung des Frontrapports ſeine Meldung. Unter den Klängen der neugegründeten Bataillons⸗ muſik ſchritt ſodann der Großherzog mit ſeinem Gefolge die Front ab, dabei jede einzelne Kom⸗ pagnie mit einem„Guten Morgen, Kameradan“ begrüßend, welcher Gruß von den Mannſchaften mit einem lauten„Königliche Hoheit“ erwidert wurde. Nach dem Abſchreiten der Parude⸗Auf⸗ ſtellung hielt Großherzog Friedrich eine kurze Anſprache an das Bataillon, worin er u. a. ungefähr Folgendes ausführte: Es iſt mir eine große Freude, das 1. Landſturm Infanterie⸗ Bataillon Mannheim, das nun 11 Monate alſo nahezu 1 Jahr— im Felde ſteht, beſuchen zu können. Mit außerordentlicher Genugtuung habe ich gehört, daß die Angehörigen des Bataillons, das einen Teil der Beſatzung der Feſtung Ant⸗ werpen bildet, ſich bisher als brauchbare, zuverläſſige undtreue Söhne unſe⸗ res badiſchen Landes erwieſen haben. Ich bringe Euch die Grüße von der Heimat, von meiner Frau und meiner Mutter, welche die Grüße all Eurer Lieben zu Hauſe verſinnbildlichen ſollen. Wir leben in einer ern⸗ ſten großen Zeit, aber wir werden mit Gottes Hilfe auch durch Not und Kampf zu einem ehrenvollen Frieden uns durchringen. Dann gedachte der Großherzog unſeres ober⸗ ſten Kriegsherrn, des Vorbildes aller militäri⸗ ſchen Tugenden und ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf Kaiſer Wilhelm II. Unmittelbar anſchließend antwortete der Ba⸗ taillonsführer Herr Hauptmann Ritter mit folgenden Ausführungen:„Eure Königlich Hoheit! Ein Tag der beſonderen Freude iſt an⸗ gebrochen für das 1. Landſturm Infanterie⸗Ba⸗ taillon Mannheim, dem es heute nach bald ein⸗ jähriger Trennung von der teuren, lieben Hei⸗ mat, dem ſchönen Badner Land, vergönnt iſt, ſei⸗ nem allverehrten Landesherrn hier an dieſem entlegenen, nördlichſten Punkts des belgiſchen Kriegsgebiets ſeine Huldigung darbringen zu dürfen. Dieſer denkwürdige Tag wird bei allen Angehörigen des Bataillons ſtets in dau⸗ ernder, unauslöſchlicher, aber auch freudiger Er⸗ innerung bleiben und es möge mir erlaubt ſein, Eurer Königlichen Hoheit im Namen des Ba⸗ taillons für die hohe Auszeichnung des perſön⸗ lichen Beſuchs den ehrerbietigſten Dank ganz ge⸗ horſamſt abzuſtatten. Obwohl das Bataillon auch Wochen hindurch zur Feldarmee ge⸗ hörte, hatten wir keine Gelegenheit, unſere Waf⸗ ſen mit einem der vielen Feinde kreuzen zu kön⸗ nen. Kommt es aber noch dazu, dann ſoll das Bataillon, ſo wie ich die Stimmung und den Geiſt der Mannſchaften und Offiziere kenne, an Mut und Entſchloſſenheit hinter den anderen badiſchen tapferen Truppen nicht zurück⸗ ſtehen.“ Zum Bataillon gewendet: „Mein liebes Bataillon! Zur Bekräftigung dieſes Verſprechens, das ich ſoeben in dieſer feierlichen Stunde Sr. Königlichen Hoheit im erneuten Gelöbnis unſerer feſten, unerſchütterli⸗ cheit Treue, Liebe und Anhänglichkeit zu unſerem Allergnädigſten Landesherrn und dem ganzen Großherzoglichen Haus wollen wir ausrufen: Seine Königliche Hoheit, Großherzog Fried⸗ rich II. von Baden hurra! hurra! hurra!“ Freudig berührt dankte der Großherzog dem Bataillon und ſeinem Kommandeux und ließ ſo: dann ſämtliche Offiziere, Portepee⸗Unteroffiziere ſowie die Unteroffiziere mit Auszeichnungen her⸗ vortreten und zog jeden Einzelnen in ſeiner lie⸗ benswürdigen, gewinnenden Art ins Geſpräch. Inzwiſchen hatte ſich das Bataillon zum Parademarſch„ in Halbzügen aufgeſtellt und marſchierte in ſtrammem Schritt und Tritt unter dem klingen⸗ den Spiel der Bataillonskapelle vor dem Lan⸗ desfürſten vorbei. Sowohl der Großherzog wie ihre vollſte Anerkennung und Zufriedenheit mit er Haltung des Bataillons aus. Der Großherzog gab noch beſondere Weiſung, auch der Mannſchaft durch Baraillonsbefehl zur Kenntnis zu bringen, wie ſehr er von den ge⸗ wonnenen Eindrücken befriedigt ſei. reee 1 l den Autos entſtiegen waren, ließ der Bataillons⸗ kommandeur, Herr Hauptmann Ritter, 1. Bür⸗ ieeeeeeereeeeee Ne———— allzu deutſcher Geſinnung gelten, ſondern als die willkommenen Farben einer Bundesgenoſſen⸗ ſchaft, die ja auch in dieſen Tagen wie in einer großen Arche Noah über den aufgeregten Wel⸗ len dieſes Weltkrieges dahinfährt mit dem ſtolzen Wimpel zweier Kaiſerreiche im Top, dem Arrarat eines ſiegreichen Friedens entgegen, Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Muſilaliſche Volksbibliathek Mannheim(I. 2, 9, rechtes Erdgeſchoß). Im Monat Juni haben 444 Perſonen die Bibliothek und den Leſeraum beſucht und im ganzen 490 Werke entliehen oder im Leſeraum ſtudiert. Es ſei hiermit nachdrücklich darauf hingewie⸗ ſen, daß dieſes Jahr nur während des Monats Auguſt ſämtliche Räume der Bibliothek geſchloſ⸗ ſen bleiben. Auf vielſeitigen Wunſch aber wer⸗ den Noten und muſikaliſche Bücher auch über die Ferienzeit ausgeliehen.„ Gütigſt zugedachte Notenſpenden können noch bis 31. Juli 1915 während der üblichen Biblio⸗ theksſtunden an Wochentagen von—9 Uhr abends, an Sonntagen von 11—1 Uhr mittags abgegeben werden, während deren auch die Gön nerkarten(3 Mark pro Jahr), die Erkennungs karten(80 Pfg. pro Jahr) ausgeſtellt, ſowie die ausführlichen Proſpekte unentgeltlich verabreicht werden. Mllnommensfe Liebesgabe preig 2 2 15 35.— 5 8 8 10 PfN.d SEE 200 ſcc ldpostmässig verpadet prurei 30 Sfl K0e m0 berba 15 h. 20fth Oelent. TabeEuCigaeffen-Tabr Henidze Drescde Ich kHagadietz Feflelerant 5.d Kenigs fS0cden 7 Trusffrei! Namen des Bataillons gegeben habe, und zum der Gouverneur, Exzellenz v. Huene, ſprachen 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 5. Juli 1915. Nach der Parade ſtattete der Landesfürſt dem in der Nähe gelegenen und ebenfalls von Mann⸗ ſchaften des Bataillons beſetzten Fort Sta⸗ broeck einen Beſuch ab, wobei er die Fort⸗ beſatzung durch Anſprachen auszeichnete. Hierauf fuhr er nach Capellen, dem Standort des Bataillons, um dort mit ſeinem ganzen Ge⸗ folge an einem Frühſtück teilzunehmen, das von den Offizieren des Bataillons zu Ehren des hohen Beſuchs im Offizierskaſino gegeben wurde. Nachdem noch ein Gruppenbild zur Erinne⸗ rung an dieſen denkwürdigen Tag aufgenommen worden war, verabſchiedete ſich der Großherzog in der liebenswürdigſten Weiſe von dem Offi⸗ zierskorps. * Jahresverſammlung des Badi⸗ ſchen Landeswohnungsvereins. SRR. Karlsruhe, 2. Juli. Am Samstag, den 26. Juni fand im Rat⸗ haus zu Karlsruhe die diesjährige Jahresver⸗ ſammlung des Badiſchen Landeswohnungsver⸗ eins ſtatt, die mit Rückſicht auf die derzeftigen Verhältniſſe nur einen geſchäftlichen Charakter trug. Der Geſchäftsbericht für die Jahre 1913/14 war den Mitgliedern bereits als Druckſchrift zugegangen(Verlag der G. Braunſchen Hofbuchdruckerei, Preis 50 Pfg.) Aus dem Bericht geht hervor, daß der Verein ſich bis zum Ausbruch des Krieges gut ent⸗ wickelt hat. Das Archiv und die Bibliothek iſt weiter ausgebaut, die Wanderausſtellung von einer größeren Anzahl von Städten in An⸗ ſpruch genommen worden. Für die Beteili⸗ gung an der Jubiläumsausſtellung in Karls⸗ ruhe waren umfaſſende Vorbereitungen getrof⸗ fen und ein Kapital von 45 000 Mk. geſichert. Die Zahl der gemeinnützigen Bauvereinigun⸗ gen iſt ſeit Beſtehen des Vereins von 23 zu Beginn des Jahres 1911 auf 40 im Jahre 1914 geſtigen, hat ſich alſo in dieſer kurzen Zeit verdoppelt. Die Schwierigkeiten, die der Ausbruch des Krieges den Bauvereinigungen brachte, konnten unter Beihilfe des Vereins behoben werden. Es iſt zu hoffen, daß nach dem Friedensſchluß die Aufwärtsentwicklung, die die gemeinnützige Bautätigkeit in Baden während der letzten Jahre zeigte, wieder kräf⸗ tig einſetzen wird. Die Bemühungen um die Förderung des Kleingartenbaues hat der Verein im Kriegs⸗ jahr fortgeſetzt. Er hat eine von Obſtbaulehrer Thiem bearbeitete Schrift„Die ertragreiche 5 Bewirtſchaftung kleiner Gärten“ zum billigen Pveis von 30 Pfg. veröffentlicht und konnte bereits die dritte Auflage herausbringen. Aauch die Fürſorge für die Kriegsinvaliden und ⸗Hinterbliebenen hat ſich der Verein zur Aufgabe gemacht, ſoweit es ſich dabei um die Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe dieſer Kreiſe handelt. Inſonderheit ſind auf ſeine Anregung hin zwei Unternehmungen der Kriegshinterbliebenenfürſorge in Singen und in Karlsruhe entſtanden. „Der Geſchäftsbericht und der Kaſſenbericht fand die Zuſtimmung der Hauptverſammlung. Bei der Eröffnung der Verſammlung wid⸗ maete der ſtellvertretende Vorſitzende, Baurat S türzenacker, dem verſtorbenen Vor⸗ 8 ſitzenden, Oberbürgermeiſter Dr. Winterer⸗ Freiburg, einen ehrenvollen Nachruf und teilte mit, daß in der vorausgehenden Vor⸗ ſtandsſitzung Se. Exzellenz Dr. F. Lewald⸗ Karlsruhe, einſtimmig zum erſten Vorſitzen⸗ den des Vereins gewählt ſei. Aeber die Cage der deutſchen Iefangenen in Rußland. n Lebenszeichen aus ihnen nicht ausge man nicht, ob und wiediel Geld ihnen aus⸗ igt wird. Pakete zu ſchicken, iſt nicht rat⸗ in der Inhalt wäre nur für die Ruſſen. ſt jetzt das Los unſerer tapferen Helden, e, Unglück halten, in ruſſiſche Gefan⸗ ommen. Wie werden dieſe ſeeliſch leiden, und wie wi em Schuhwerk und der L .es iſt zum Ve Gefangene ja nicht abgeſchnitten, wie unſere Soldaten in Rußland. Da unſere deutſche Humanität bei unſern Fein⸗ den noch nie Eindruck machte, ſo gehören in ſalchen ällen eben Gegenmaßregeln getroffen. E einem auch wirklich befremden, wenn man be⸗ denkt, daß Amerikaner beauftragt und in die Ge⸗ fangenenlager ins Feindesland geſchickt werden, wo unſere deutſchen Helden ihr armſeliges Daſein friſten. Der Amerikaner, der ſchon ſeit Gregsausbruch aufs eifrigſte bemüht iſt, unſere Feinde mit allen erdenklichen Mitteln, die zur Vernichtung Deutſch lands führen, auszurüſten, iſt nicht der Mann für ein ſolch wichtiges Geſchäft, von das Wohl oder Weh tauſender unſerer Väter, Söhne und Brüde; ebhängt. Wie ganz and rden Männer aus deutſch⸗ freundlichen und eklich neutralen Ländern, wie Schweden, Holland und der deutſchen Schweig, dieſe ſo wichtige Aufgabe erfüllen; ſie brächten vielleicht fertig, daß unſere Deutſchen in ruſſiſcher Gefangenſchaft doch wenigſtens ihre Grüße aus der Heimat, ihre Pakete und Geldſendungen, ſo twie es die Gefangenen in Frankreich und England erhalten, ausgehändigt bekämen; das würde ſchor viel Iicht und Sonnenſchein für dieſe Armen be⸗ deuten. Ich möchte mit dieſen Zeilen gleichzeitig an alle Mütter, Frauen, Schweſtern und Bräute Mann⸗ heims die herzliche Bitte richten, falls ſie in der traurigen Lage ſind, ihre Lieben in ruſſiſcher Ge⸗ fangenſchaft zu wiſſen, doch ihre Angaben und Be⸗ ſchwerden auf dem Roten Kreuz⸗Büro der bad. Gefaugenenfürſor neben dem Verkehrsbü Kaufha len; vielleicht geling Kaufhau doch, von da aus etwas in dieſem Sinne für unſere armen Gefangenen in Rußland zu erringen. Frau M. B. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 5. Juli 1915. Ein ſchwerer Straßenbahn⸗ Anfall. Ein ſehr ſchwerer Straßenbahnunfall ereig⸗ nete ſich heute nachmitag 122 Uhr an der Rhein⸗ luſt. Von der von Ludwigshafen nach der Dif⸗ feneſtraße führenden Linie 3 verſagte an dem Motorwagen 58, der mit einem Anhängewagen verſehen war, die Bremſe. Der Führer verlor die Gewalt über den Wagen, fodaß dieſer ent⸗ gleiſte und anſtatt über die Kurve gradaus auf das Straßenpflaſter fuhr, wo er umſtürzte. Der Anhängewagen kam ebenfalls aus dem Geleiſe, ſtieß aber glücklicherweiſe gegen einen Maſt der elektriſchen Leitung, wodurch die Wucht der Ent⸗ „(. dem Umſtürzen bewahrt wurde. In dem Motor⸗ wagen befanden ſich ungefähr 30 Perſonen, meiſt Frauen und Kinder aus Ludwigshafen, ſowie einige junge Kaufleute, die teils ſchwerer, teils leichter verletzt wurden. Die Verletzungen beſte⸗ das Zerbrechen der Fenſterſcheiben des Wagens veranlaßt wurden. Die Verletzten konnten teils ſelbſtändig, teils mit Hilfe von Soldaten und Sa⸗ nitätern durch ein Fenſter des Hinterperrons den Wagen verlaſſen. Sie wurden durch die in der Rheinluſt befindliche Sanitätswache verbun⸗ Krankenhaus, wo ſich 15 Perſonen befinden, teils nach Ludwigshafen verbracht. Der Anhängewagen war am meiſten beſetzt, ſodaß dem glücklichen Umſtand, daß er durch den Anprall an den Leitungsmaſt vor dem Umſtürzen bewahrt wurde, ein noch größeres Unglück verhütet wurde. Der Motorwagen iſt ſchwer beſchädigt, während am Anhängewagen nur die Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Wie mitgeteilt wird, ſoll der Füßrer des Mo⸗ torwagens vor der Abfahrt von Ludwigshafen den Fahrtmeiſter darauf aufmerkſam gemacht haben, daß die Bremſe nicht in Ordnung ſei, der Fahrtmeiſter ſoll aber entgegnet haben, er ſolle nur zufahren, er werde ſchon nach Mannheim kommen. Augenzeugen behaupten auch, daß der Motorwagen vor dem Nehmen der Kurve viel zu raſch gefahren ſei. Eine große Menſchenmenge umſtand in den Nachmittagſtunden die Unfahſtelle, die polizeilich abgeſperrt iſt. Die Aufräumungsarbeiten wur⸗ den ſofort vorgenommen. Wie wir nachträglich erfahren, waren bis nachmittags 5 Uhr alle im hieſigen Kranken⸗ hauſe untergebrachten Verletzten, nachdem ſie dort einen Verband erhalten hatten, wieder ent⸗ laͤſſen worden. Die in der Stadt verbreiteten Mitteilungen, daß der Führer des Motorwagens verhaftet worden fei, iſt unzutreffend. Ihm dürfte wohl auch an dem Unfall die geringſte Schuld zuzumeſſen ſein. Die Verluſte der Juriſten im Kriege. 1745 deutſche Juriſten und aus der Juſtiz hervorge⸗ bis 25. Juni nach der 10. Verluſtliſte der Deut⸗ ſchen Juriſten⸗Zeitung nach amtlichem Material ſchon im Kriege gefallen u. a. 8 Rechtslehrer, e314 Regierungs⸗ und Verwaltungsbeamte, Rich⸗ e 1 Staatsanwälte, gleiſung genommen und der Anhängewagen vor hen hauptſächlich aus Schnittwunden, die durch den und dann mit Krankenautos in das hieſige gangene Reichs⸗ und Verwaltungsbeamte ſind Kreuzfeuer und Minengewehrfeuer zerſtreute die Angreifer, in dem ſie ihnen ſchwere Ver⸗ luſte beibrachten. 8 n den Argonnen war die ganze Nacht un⸗ druck durch einen neuen im Norden aufgetauchten Luftwirbel bedroht, doch iſt vorläufig noch keine dauernde Störung zu erwarten. Für Dienstag und Miktwoch ſteht warmes und vorherrſchend trockenes, aber zu Gewittern geneigtes Wetter bevor. 2 Holizeibericht vom 5. Juli 1915(Schluß). Unfal!. Ein 20 Jahre alter Fabrikachelter von Sandhofen, welcher ſich, auf ſeinem Fahrrad ſttznd, auf der Altrheinſtraße in Waldhof au man ihm vorbeifahrenden Automobil feſthielt, m am 1. ds. Mts. dabei zu Fall und exlitt eine ſchwere Kopfverletzung und blieb bewußtlos liegen. Er wurde mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem elelk⸗ triſchen Straßenbahnwagen und einem Fuhrwerk eines hieſigen Fuhrunternehmers erfolgte am 3. d. Mts., nachmittags etwa 6 Uhr auf der Breiten⸗ ſtraße bei M 1. An dem Fuhrwerk gerbrach das linke Hinterrad, auch d Straßenbahnwagen de leicht beſchädiegt. Perſonen wurden nicht er verletzt. Körperverletzungen wurden verübt und ige: Auf der Langſtraß ärtnerſtraße 4a, auf der Waldh durch Stechen mit einem Meſſer, in der Wirtſchaft R I. 10, im Hauſe F 5. 16, im Hauſe J 1./ hier und in der Wirtſchaft„zum Engel“ in Neckar⸗ au. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Handlungsgeilfe von Würzburg wegen Einbruchs⸗ diebſtahls, ein von der Staatsanwaltſchaft Stutt⸗ gart wegen Unterſchlagung verfolgter Handlungs gehilfe von Feuerbach, ein Taglöhner von und eine Dienſtmagd von Lohr. beide wegen Dieb⸗ ſtahls. Ein neuer Winterfeldzug? Paris, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die franz. Preſſe bereitet die Oeffentlichkeit auf einen neuen Winterfeldzug vor. Es wird erklärt, man müßte noch mit einer langen Kriegsdauer rechnen, denn es ſei noch viel Zeit notwendig, um die Vorbereitungen aller Kampfmittel zu vervollſtändigen, wodurch allein Deutſchland niedergerungen werden könne. Rouſſet erklärt, die franzöſiſche Armee müſſe in der Defenſive bleiben, bis alle Fehler in der Erzeugung von Munition und der ſonſtigen induſtriellen Wirtſchaft ausgemerzt ſeien. Der„Temps“ ſchreibt, die Zuverſicht Frankreichs wird durch die Notwendigkeit eines neuen Winterfeldzuges nicht erſchüttert. Die Preſſe gibt einen Brief eines franzöſiſchen Generals an den Senator Humbert wieder, in dem der General erklärt, man müſſe der Wahrheit entſprechend ſagen, die Zeit arbeite für die Alliierten; man müſſe ausharren und ſich für einen neuen Winterfeldzug vorbereiten. Paris, 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Temps meldet: Die Mannſchaften der Jahres⸗ klaſſen 1913/14 und 15, ſowie die zwiſchen dem 1. Auguſt und 31. Dezember 1914 zurückgeſtell⸗ ten Mannſchaften aller Jahresklaſſen werden jetzt auf ihre Dienſttauglichkeit nochmals unter⸗ ſucht. Die für tauglich Befundenen werden vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des Auguſt einberufen. Vorkehrungen gegen Beſchießung in Dünkirchen. Dünkirchen, 5. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Die Zeitung„Phare du Nord“ berichtet: An einigen Haustüren Dünkirchens ſind rote Fähnchen angebracht, um dieſe Häuſer als Rettuugspunkte bei einer Be⸗ ſchießung zu bezeichnen. Der Bürgermeiſter fordert außerdem die Einwohner auf, im Falle der Gefahr Türen und Keller für jedermann offen zu halten. Der Fliegerangriff auf Brügge. ORotterdam, 5. Juli.(Von unſerm Berichterſtatter.) Aus Brügge wird gemeldet: So und ſo viele Meldungen in den letzten Tagen haben gemeldet, daß feindliche Flieger Bomben auf Brügge ge⸗ worfen haben, ohne allerdings einen militä⸗ riſchen Schaden anzurichten. Die feindlichen Flugzeuge griffen die betreffende Stelle Nachts an, um ſich dann nach heftiger Beſchießung von dem Küſtenplatz zu entziehen. Sie kommen aus verſchiedenen Richtungen und greifen dann das auserwählte Ziel an und verſchwinden wieder. Einige feindliche Flieger flogen über Brügge, zogen ihre Kreiſe und flogen alsdann der Küſte zu, wo ſie nach heftiger Beſchießung ihren Rückzug fluchtartig ſuchen. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Im Gebiete nörtlich Arras griff der Feind im Laufe der Nacht unſere Stellungen halbwegs zwiſchen Angres⸗Ablain, nördlich der Straße von Aix⸗Noulettes nördlich Souchez an. Unſer Ider Straße Binat lleVien 'altſam Kanonade und Gewehrfeuer, von Four de Paris. Auf der Front von de la main machten die Deutſchen gegen Nachmittag nach heftiger Beſchießung einen Angriffsver⸗ ſuch gegen unſere Schützengräben nördlich Rogneville. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Paris, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Ziemlich lebhafte Artilleriekämpfe in Belgien, im Nieu⸗ port⸗Gebiet und an der Front Seenſtrate⸗Het Sas. An dem rechten Aisne⸗Ufer bei Paſſy dauern die Minenkämpfe an. In den Ar⸗ gonnen Kämpfe mit Handgranaten und Luft⸗ korpedo, ohne Infanteriegeſecht. Auf den Maashöhen und in den Vogeſen herrſcht einfache Kanonade. Ber Nrieg mit Italien. 5. Juli.(Von unſ. Be⸗ von der Dieſer Widerſtand wird in n Tagen noch viel erbitterter und ſtärker. Es iſt deshalb verfrüht, in Frankreich Jubel⸗ hymnen anzuſtimmen, da allen Berechnungen r den ſtalieniſchen Feldaug ſich als falſch er⸗ wieſen haben. ORotterdam, 5. Juli(Von u. Bericht. erſtatter.) Aus Genf wird gemeldet, daß in dem italieniſchen Volk ſich in den letzten Tagen eine immer größer werdende Beun⸗ ruhigung über die großen Verl Uſte der Italiener in den lezten Kämpfen am Iſonzo bemerkbar macht. Die„Stampa. for⸗ dert energiſch, daß die italieniſche Regierung nach engliſchem Vorbilch die italieniſchen Ver⸗ luſtliſten veröffentliche oder die Verluſte wenig⸗ ſtens zahlenmäßig nenne. Das italieniſche Volk ſei ſtark genug, derartige Nachrichten zu ertragen. Der Bürgerßrieg in Merikd. London, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet aus El Paſo: Da General Mo⸗ roczo, der in voriger Woche verhaftet, dann gegen Bürgſchaft in Freiheit geſetzt wurde, flüchtete, wurde General Huerta neuerdings unter der Anſchuldigung, eine Revolution in Mepiko angezettelt zu haben, verhaftet. * 11 Berlin, 5. Juli.(Von unſ Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Nach der Turiner Zeitung„Gazette del Popolo“ proteſtierte der nicht zu recht erfolgt ſei. Die Beſchlagnahme ſei deshalb erfolgt, weil 500 000 Revolver gro⸗ ßen Kalibers, 200 000 Kiſten Munition, 4 Flugzeuge mit Munition, viele Maſchinen⸗ gewehre ſowie Kanonen an Bord waren. Auch ſeien viele wichtige Dokumente an Bord dieſes Schiffes gefunden worden. Ueber die Beſtim⸗ mung der Ladung wird Stillſchweigen be⸗ wahrt. Haag, 5. Juli.(W7B. Nichtamtl.) Das Niederländiſche Munitionsbüro, das die Auf⸗ gabe hat, das Heer und die Marine mit geng gender Munition zu verſehen, iſt errichtet worden. London, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Das Handelsamt teilt mit, daß die Zollbehörde an allen überſeeiſchen briti⸗ ſchen Häfen außer Kanada, Neufundland und Aegypten Beſcheinigungen des britiſchen Kon⸗ ſuls darüber gefordert werden, daß die Waren nicht aus feindlichen Ländern kommen, wenn ſie aus den Niederlanden, Dänemark. Schweden, Norwegen, der Schweiz und Italien entweder direkt oder nach Umladung in einen Hafen des Vereinigten Königreiches gebracht werden. 8* Frankfurt a.., 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag iſt beim Baden im Main in einer Badeanſtalt der 16jährige Schloſſer Robert Oeſtreicher ertrunken. Erklörung: Wenn Gutes mit Gutem gemisdit wird, denn er- Hhält men etwas Besseres.. Das ist das bekannte Rezepl, nach dem die beliebten Raffee- Mischungen aus verschiedenen auserlesenen Bohnensorten zu. sammengestelii werden. Das Gleiche gilt auch für den Kaffee- Ersgstz.„Kriegs-KRornfranck“ ist eine faischung von sorgfélig ausgewöhlten, sachkundig zu- sammengesetzten, gemahlene: Wontag, den B. Juli 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Wirtschaffliene Vereinigung deutscher Gaswerke.., Köln. Die Vereinigung, die sich u. a. nut dem Vertrieb von Gaslcoks und anderen Nebenerzeugnissen der beteiligten Gaswerke befaßt und die auch in Mannheim eine nahestehende Handelsorganisation besitzt, sind jetzt 555 Gaswerke init einer Oe- Samtjahresgaserzeugung von 1 612 214 606 cbm an- gegen 534 Gaswertce mit 1 010 743 031 Kubilemeter Gaserzeugung im Vorjahr. Das am 31. Marz abgelaufene elfte Bericlitsjahr hat also eine weitere Ausdehnung der Vereinigung ge-⸗ bracht, was um so mehr zu begrüßen ist, als sie gemeinnützigen Zweclten dient und bekanntlich keinerlei Dividenden verteilt. Nach dem uns soeben zugegangenen Ge⸗ sSchäftsbericht 191415 hat der Krieg für den Gaskoksmarkt mehrfach Wandiungen gebracht, die nach Ueberwindung mannigfacher Henummisse günstige Absatz- und Preisverhält- isse herbeiflihrten. Der gesante Gasttolesabsatz betrug 523 430 t gegen 485 755 b im Vorjahre. Er at also trotz der durch den Krieg verursachten Versandstörungen eine Steigerung erfahren, wel⸗ che jedoch nicht ausreichte, um der am Ende des Geschäftsjahres votandenen Nachirage zu genii- 1 gen. Die Absatzverhältnisse seien jedoch nicht gleichmäßig gewesen und in den durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Grenzgebieten zum Teil weniger gut. Einer steigenden Kolcsverwendung kämen auck die behördlichen Hinweise auf den Vorteil zu- gute, welcher in der Gewimung wichtiger Neben⸗ produlcte liegt. Diese stärkere Gewinnung der Nebenemeugnissen die uns vom Auslande immer unabhängiger mache, erbeische, die Brennstoff- verbraucher anhaltend auf die Pflichtstärke⸗ rer Koksverwendung hinzuweisen. Für die Gaswerke erwachse damit die weitere Nuf- gabe, auch auf eine Hebung des Gasverbrauchs Hinzuwirleen. Diesen Aufgabe habe sich auch die der Vereinigung nahestehende Zentrale für Gas. verwertung mit Eifer angenommen. Ob die Bemithungen für Verwendung von Kaks ausdlehnen lassen, erscheine wirtsctraftlich zweifel- hatt, zumal die seit Kriegsausbruch stark und Mefach sprunghaft gestiegenen Kohlenpreise en Ausgleich durch eutsprechende Erhöhung er Noltspreise nicht in Aussicht stellten. Wie sich der Koksabsatz im neuen Geschäfts- jahre geslalten werde, sei nicht abzusehen, zumal die Richtpreise und Verkäufe zunächst nur bis 31. August festgelegt seien. Diese Abweichung von dem bisherigen Brauche war geboten, da auch diie Nohlenpreise nur bis zum 31. August und nicht flir ein ganzes Jahr festgelegt seien und die Ungewigheit der kriegerischen Entwickelung eine Bindung auf längere Zeiträume als untunlich er- scheinen lasse. Die für die Sommermonate zur Verkügung stehenden Mengen seien knapp. Eine Verschärfung dieses Zustandes für die Witer⸗ monate sei wahrscheinlich. Die der Vereinigung nahestehenden Handels- organisation für Gaskoks in Berlin, Exfurt, Mannleim und Hamburg haben zufriedenstel- lend gearbeitet. Die gemeinsam mit dem Rhein. Westfl. Kohlensyndikat, den Oberschlesischen Rokswerken und dem Niederschlestschen Koblen- Synclikat itrs Leben gerufene Technische Zentrale für Koksverwertung, habe die Auigabe, unter Wahrung vollständiger Pari- tät zwischen Zechenkoks und Gaskoks für eine ge- steigerte Koksverfeuerung anstelle auderer bisher verwandter Brenustofle Atig zu sein. Sie exfülle damit eine den Kriegszwecken wie der Zukunft dlienende wertyolle Aufgabe, die nicht zuletzt im nteresse der Allgemeinheit liege. al M. 9 184 310(8 827 933), der(jesamtumsatz einschlieglich der sonstigen Gaswerksnebener- zeugnisse auf M. 16 898 485(16160 6110. Der Kohlenmarkt habe dureli den Krieg eine wonl noch stärkere Beeinflussung erfahren, wWie der Kolsmarkt. Die Förderung habe durch die Einberufung eines erheblichen Teils der Beleg- schaft eine gewaltige Minderung eriahren. Für die Gaswerle sei dieselbe nicht nur in der Ur sicherheit ausreichender Kohlenversorgung, son- dcern auch in starken Preissteigerungen zum Aus- druck gekommen, namentlich da, Wo vor dem Kriege vornehmlich englische Kohle verwandt wurde. Es sei jedoch dankbar auzuerkennen, daß die Staatsbehörden der Frage der ausreichen- den Kohlenversorgung der deutschen Gaswerke olles Verständnis entgegengebracht und alle mog- lichen Vorkehrungen getroffen hätten, um es nickt zu einer Kohlennot bei den deutschen Gaswerken kommen zu lassen. In der Kohlenpreisfrage erscheine es strittig, ob seitens der Kohlenprodu- zenten das Anbieten und die Lieferung teuerer dür Kesselfeuerungszwecke sich auch auf Gaskoks nächst der Abschluß genehmigt. Ferner wurde Gebrüder Kampmann. Der geldliche Umsatz in Gaskoks stellte sich tzsorten nur in dem Umiange erfolgten, wie chung vertraglicher Mengen durch den Gewalt zu begründen war. Die dische Valuten stellten sich etwas nieckriger, f n —— Fechtstreitigkeiten dürfte daher unter Umständen geldlich von weittragender Bedeutung sein. Die Verwendung von Braunkohleubriketts habe Weiter zugenommen. Der Teermarkt sei mit Ausbruch des Krie- ges mehrfach durch behördliche Maßnahmen stark beeinflußt wurden. Außer Pech und Naphthalin werde der hauptsächlichste Teil der übrigen Teer- produkte von Heer und Marine in Anspruch ge- nommen. Der Ammomwiakmarkt habe durch den Krieg gleichfalls eine vollständige Wandlung er- fahren, weil der Staat sich einen großen Teil der deutschen Ammoniakerzeugung für seine Zwecke gesichert habe. Die Marktlage versteifte sich zu- nehmend. Schließlich mußten staatliche Hschst- Preise einer Ausnutzung der Lage Einlralt tun. Die Absatzmöglichkeiten für Graphit seien im großen und ganzen günstige gewesen. Die⸗ jenigen für ausgebr. Gasreivigungs-⸗ masse hätten sich nach Kriegsausbruch durch die Ausfuhrunmöglichkeit bezw. durch das Aus- fuhrverbot für Gelblali verschlechtert. In die während des Krieges exlassenen Fracht- vergünstigungen und Ausnahmetarife sei Gaskoks wiederum nicht eingeschlossen worden. Nach der Gewinn- und Verlustrech- uung betrugen die Geschäkttsunkosten M. 182115 (180 163), wozu noch M. 15 234(8 350) Propa- gandakosten, M. 14 660 Kosten der Ausstellung „Das Gas“ in München, M. 20 723(8 427) Zinsen undt M. 5 208(4979) Abschreibungen hinzukamen. Gedeckt wurden diese Ausgaben(einschließlich des Saldovortrags von M. 226 372) durch Mark 133 982 Abgabe für 191415, M. 143 244 Umlage Fün 1913-14 und M. 174 570(226 372) Forderug an die Gesellschafter. In der Bilan z erscheinen u. à. M. 1 755 144 (1 878 460) laufende Verbindliclikeiten, denen Mark 1 589 201(1 534 977) Ausstände gegenüberstehen. Die Koksläger haben sich auf M. 5 361(150 048) ermäßigt. Beteiligungen stenen mit M. 42 250 (22 250) zu Buch. In bar waren M. 1 822(1 372) und in Wertpapieren M. 3 315(O) vorhanden Setemarkt, Bank- und Birsen- Wesen. Rheinisckhe Bank, Essen. r. Düsseldorf, 5. Juli.(Priv.-Tel.) In der heutigen ordentlichen Generalyersammlung der Rheinischen Bank in Essen wurde zu- die Verschmelzung der Firma mit der Diskonto- Gesellschaft in Berlin beschlossen und zwar in der Weise, daß füir 6000 Mark Aktien der Rliei- nischen Bank nom. M. 3000 Diskontanteile und 20 M. in bar für jeden Gewinnanteilschein ge- Währt werden. In der Versammlung waren unter dem Vorsitze des Herrn Thyssen 22 255 000 M. Aktienkapital vertreten. Bei der Vorlage des Geschäftsberichtes faßte die Verwaltung noch- mals alle Besitzpunkte zusammen, welche die starken Rückstellungen und Abschreibungen be⸗ dingten: die starke Kursentwertung bei den Effekten, eine besonders vorsichtige Bewertung der Debitoren, erhebliche Abschreibungen auf die zweite Hypothek, soweit sie als Unterlagen für die Kreditgewährung diente, sowie eine starke Abschreibung an der Beteiligung bei der Firma Die Fusion wurde wie folgt begründet: Die obenerwälhnten starken Ab- schreibungen rechtfertigen das ungünstige Bild der Bilanz. Es wurde auch angenommen, daß von diesem Verlust ein Teil wieder hereinkommen Würde. Ferner spricht dafür die Tatsache, daß diese Posten in einer Reihe von Jahren entstan- den sind. FErankfurter Hffektenbörse. R Fraukfurt a.., 5. Juli.(Priv.- Tel.) Die Grundstimmung war bei Erölffuuag der neilen Woche fest. Die Unternehmungslust war verein- zelt ziemlich lephaft, wozu die guten Erfolge der ckeutschen Heere beitrugen. Von chemischen Wer⸗ ten Ba d. Anilin, Höchster lebhafter. Die Altt- wärtsbewegung der Daimler Motoren machte wei⸗ ter Fortschritte. Rhein. Metall und Köln-Rottweil höller. Interesse bestand für Montanaktien. Kursniveau auf den übrigen Werten hat sich wenig verändert. Die Rentenwrerte lagen ruhig aber ſest. Erdölaktien schwächten sich. Rerliner Eflektenbörse. WITB. Berlin, 5. Juli. Bei der allgemeinen Das zuwersichtlichen Stimmung entwickelte sich an der Börse ein recht lebhaftes Geschäft, in allen Aktien der Munitions- und Waffenfabrikalion. Beträcht- liche Kurssteigerungen erfuhren besonders Rhein. Metall-Aktien, Deutsche Waffen und Loewe. Fer- ner wurden Hirsch-Kupfer und Daimier Motoien höher bezahlt. Bergbauaktien Warden bei fester Haltung nur wenig umgesetst. Bismarckhütte schwächte sich unter Realisieriuge etwas àab. Deutsche Erdölaktien konnten den gegen Samstag erhöhten Anfangskurs nicht benauplen. Ausle lches Geld 3% bis 3 Prozent. 8 Privatdiskont)5 Prozent und darunter.. 55 N NMontenegros Staatsbankerott. Das Bankhaus Boulton Brothers macht bekanat, daß es die Mittel zur Zahlung des am 1. Juli fäl- lig gewesenen Halbjahreszinsscheins der 5p.Oz. moritenegrinischen Staatsanleihe nicht erhalten habe. Sobald die Mittel hierzu in London ein- treffen, solle eine entsprechende Bekanntmachung erfolgen. Das wird aller Voraussichitt nach am St. Nimmerleinstag geschehen, denn das stolze Land den Berge, iti dem der Eigentumsbegriff vor den Hämmeln haltmacht, befindet sten schon seit geraumer Zeit in außerordentlich übler Lage. Es Ratte bei Ausbruch des Krieges von England und Frankreich einige Trinkgelder erhalten. Man Sprach vom je 500 000 fr., für die es seine tapfern Scharen in Bewegung setzte. Bald aber zeigte sich größerer Geldbedarf. Im Noventber des ver- gangenen Jahres soll auf dringendes Bitten Frank- reich einen Vorschuß von 30 Mill. Franlen be- Willigt un in Gold nach Montenegro abgelührt haben. Am englischen Marbet hatte das Land schon krüher eine Sprozentige Anleihe aufgenommen, gie jetzt notleidend geworden ist. Daß Frankreich für sein Geld ebenfalls keine Zinsen bekommt, ist Wolll als selbstverständlich anzusehen. Als dritter Notleidender im Bunde der montenegrinischen Gläubiger darf noch Bulgarien genaumt werden, das vor Ausbruch des Krieges zwischen den Bal- Eanstaaten und der Türkei Montenegro einen Vor- schuß voti insgesamt 2½ Mill. Franken gewäkrt hatte, den es, Wie schom vor einigen Monaten be- kannt wurde, nicht zurückbekommen kann. Sämt⸗ liche Gläubiger werden woll ikre Forderung einstweilen in den Schornstein schreiben und zu- sehen müssen, ob sie vielleicht in spätern Jahren wenigstens wWieder teilweise zu ihrem Gelde bommen. Mamdel und industrie. Die Bedeutung des Herstellungsverbots von Raumwollstoffen. Aus fachwissenschaftlichen Kreisen erhalten prir kolgende Zuschrift: „Die zielbewufßte Fürsorge, welche die Heeres- verwaltung der Beschaffung, Streckung und zweck- mäßigen Verwendung von Rohstoffen angedeihen läßt, erstreckt sich auch auf Rohbaumwolle. Die Baumwollindustrie war im Gegensatz zu anderen Gewerben seit Kriegsausbruch in der glücklichen Lage, keinerlei Einschränkungen ihrer Betriebe vornehmen zu brauchen, welche aus Gründen der Nonstoffversorgung veranlaßt gewesen wären. Die Vorräte in diesem Faserstoff waren in den bis. herigen 11 Kriegsmonaten so betrachtlich, daß sich Anordnungen über eine planmäßige Verwen⸗ dung der Vorräte erübrigten. Auch heute ver- kügt Deutschland über erllebliche Vorräte an Roh- baumwolle. Die Absicht unserer Gegner, uns die weitere Zufuhr dieser Faser abzuschneiden, läßt es aber der Heeresverwaltung doch als richtig ei- scheinen, hier eine Regelung eintreten zu lassen, die ung die Sicherheit dafür pietet, daß auch in diesem, für Bekleidungs- und sonstige Zwecke be- nötigten Rohstoff kein Mangel eintreten kann, ganz gleichgiltig, mit welcher Kriegsdauer wir noch Zu rechnen haben. Die erste der in Aussicht genommenen Maß⸗ regeln ist die Erlassung eines Verbots der Her- stellung gewisser entbehrlicher Friedensartikel. Dieses Herstellungsverbot ist nunmehr erschienen und durch die Kgl. Generalkommandos bekanut gemacht worden. Man darf sagen, daßg dieses Verbot äußerst milde ausgeiallen ist. Wenn es auch eine Reihe von Waren, die ausschließlich dem bürgerlichen Bedarf dienen, nicht mehr weiter zur Herstellung zuläßt, so gestatte es doch nach wWie vor, die Hauptarten derjeuigen Baumwoll⸗ gewebe herzustellen, welche zu Leib- und Beti- Wäsche und zu Kleider- und Futterstoffen ge- braucht werden. Daneben erschien es allerdings zwecknäßig, die Herstellung solcher Waren auszuschließen, die man als entbehrliche, nur dem Friedensbedarf die- nende Gegenstinde anschen muß. Uebrigens ist Vorsorge getroffen, durch Ausnahmebe- WIIIigungen wo solche im Gſtentlichen Inſe- resse Oder zür Aufrechterhaltung des Wirtschafts- lebens begründet erscheinen, besouders gearteten Verhältnissen, welche in einer allgemeinen Ler⸗ fügung micht gregelt zu werden vermögeg, Recli- nung zu tragen. Der vorgenommene Eingriffl in die Herstel- lungsverhällnisse der Baunwollindustrie erschien um so imbedenklicher, als im Handel von den Stoffen, die bis auf weiteres nient mehr hergestellt werden dürfen, handen sind, daß der bürgerliche Bedarf auf jede abselbare Zeit hinaus belriedigt werden kann. Die Herstellung weiterer Vorräte in diesen Waren Wäre aber unter den gegebenen Veinältuissen eine unzweckmäßige Verschleuderung des Rohstoffes. Wieitschauende Vorsicht gebietet die Verwendung unserer an sich beträchtlichen Vorläte an Roh:⸗ baumwolle zu beschränken auf Stoffe, welche Flür Heeresbedürlnisse entweder benötigt sind oder als Ersatzstoffe jederzeit Hierfür gebraucht wercken Lönnen. Unter diesem Gesientspankt besenen, bundenen Beschräcikungen gerne hinnehmen in Piüdnenen Beschränkungen gerne hiynehmen in dem Bewußztsein, daß sie ein Glie der zahlreichen Maßregeln bilden, welche ein siegreiches Durch- alten für jede mögliche Pauer des Krieges ge- Währleisten.“ Warenmärkte. NMer mberger Hopfenmarlkt. In der abgelaufenen Woche gestaltete sich der Umsatz teilweise noch erheblich lebliafter, als in der Vorwoche, Es kamen an einzelnen Gesamt- verlciufe von 100 und mehr Ballen zustande. Der tägliche Durchschnittsumsatz belief sich in der Berichtswoche auf 60 Ballen, denen nur etwas über 15 Ballen tägliche durchschnittliche Bahn- abladung gegenüberstehen. Zum Verkauf gelang⸗ ten Rlerkt, Land-, Gebirgs-, Hallertauer, Spalter, Württemberger, Elensser und Posener Hopfen im Preisrahmen von 15 bis 55 M. Letzteren Preis erzielten prima Hopfen. Im allgemeinen erstreck- 80 außerordentliche Mengen vor- Bilanz der Franz Méguin u. Cie., A. ten sich die Umsätze auf Mittelware. Um diese Zeit vollziehen sich alljährlich etwas mehr Zu- Käufe, die aber in diesem Jahr naturgemäß sich in engem Rahmen halten. Immerhin hat die lauge Trockenheit des Juni verschiedentliche NAufe 2 Marktentnahmen veranlaßt, als Vorsorge für Deckung für alle Fälle. Im allgemeinen halten sich aber Brauereien und Kundschaftshandel und vollends der Exporthandel vom Einkaufe im wei⸗ testen Maße zurück, so daß die Produzenten den bevorstehenden unter weiteren normalen Verhält- nissen in großer Menge herauskommenden Ernte mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Der Handel wird zweifellos vor allem auch ſeine Hopfen zu möglichst billigen Preisen einzuaufen suchen, wie überhaupt durch den unbedingt ge- sicherten Absatz der Biererzeugung allen Braue- reien aufgrund der Kontingentierung und der voraussichtlichen Aussonderung der militärischen Bierlieferungen aus diesen nach der neuen guten Gerstenernte die Jachfrage nach Hopfen bis 2u einem gewissen Grad anhalten und die Preise trotz der Abgabewilligkeit der Eigner und der Bestäinde an alten Hopfen auf einem gewissen Stande bleiben werden. Mannhelmer Produktenbörse. Mannheim, 5. Juli.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht auders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 5 5. 1* Rumänisohe Futtergerste 64 54— 525 Mals mit Sack alter Ernte 61.—62 51—82 „ neuer„ 52.—-57.— 52.—57.— Rotkles: Plälzer. „„52„„„„40 Itallener 55 Luzerne itallenen—— Esparsettee—— Welren-Auszugsmehl(000) 50.— 50.— Relnes Welzenmehl 80%8l9„„ 43.— 48.— 5 Welzen-Bretment))„—.——— Roggenmeh! mintestens 82% ig) 38.— 38.— Jle naob Aualltät. ) Bäokerpreis frel Haus vom Kommunalverband. Tendenz: Gerste, Hals und Mehl unverändert. Angesiohtis der wohltätigen WIrkung des Regens der verflossenen Woohe bleldt die Stimmung ruhig Berliner Getreidemarkt WIB. Berlin, 5. Juli. Am heutigen Früh⸗ markt kamen folgende Notierungen zustande: Rumder Mais Ia M. 607—620, mittlere Sorten M. 521—604, Perlmais M. 610—628, feine aus- Hndische Gerste M. 681—702, mittlere Sorten M. 670—679, ausländische Weizenkleie M. 50, ausländische Roggenkleie M. 51, Pierdebohnen M. 670—700, Peluschken M. 690—700, Wicken M. 630, Speisebohnen M. 10.30, Speiseerbsen Mart“, .— bis M. 10.—. ö Berlin, 5. Juli,(WIB.) für Mannhelm Stadt, festgesetzt An der heutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zustande. 0 Die Kauflust für Mais war am heutigen Ge- treidemarkt sehr gering, trotz der wenigen For- derungen, da die Lagerhändler bestrebt sind, die Vorräte abzustogen, dementsprechend waren die Preise niedriger. Es wurde Ia. Mais mit M. 607 bis 620, Mittelware mit M. 521—604 und Perlmais mit M. 610—628 gehandelt. Für die anderen Artikel waren die Preise bei lebhaftem Geschäft unverändert. 8 Londoner Wollauktion. London, 5. Juli.(WIB.) Das Geschäft war lebhaft besonders in allerfeinsten Sorten. Merino feinste Sorten 25—30, andere 10—20, geringere 5 Prozent höher gegen die letzte Serie. Auge. boten 8415, gestern 8282. Zurückgezogen 700, gestern 300 Ballen. Letzte Mandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 5, Juli.(Priv. Telegr.) Das Rleinisch Westfälische Kohlen- syudikat wird in der nächsten Versammlung der Zechenbesitzer die Richtpreise für die Ab- schlüsse vom September 1015 ab festsetzen. Man beabsichtigt angeblich die Kohlenpreise um 1% bis 2 M. pro Doppelzentner zu erhöhen und ctie Kokspreise hinaufzusetzen, daß der durch den ersten April eingetretene Abschlag nun wieder aufgehoben wird. WIB. Berlin, 5. Juli. Dillingen für das Geschäftsſaar 1914 schlie mit einem Gewirmsaldo von M. 191 878 ab. De Aufsichtsrat beschloß mit Rücksicht auf die Fo derumgen der Gesellschaft an das feindliche land, der auf den 7. August einberulenen Genere versammlung verzuschlagen, von der Verteilug einer Dividende Abstand zu nehnmen und den G Winn auf neue Rechnung vorzuttagen. Erholungsheim Bad Dürkhe Kinder⸗ eren(ene „%/PVerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Golden für Lokales, Provinziales und Gerichtsze I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m Direktor: Ernst Müller. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 5. Jult 1915. Ritters Parkhotel, Motel Augusta, Rotel Deutscher Mof, Rotel Metropele, Savoy-Hotel, Retel Minerva Hotel und Milla Fürstenruhe, Metel Baropäisch- Hof, Priathofel Auelianbhef, Vilia WIIi Faff. 25 Min. von Magen-, Darmæ, wechsel⸗Erkrankungen, Zuckerkrank- heit, Gicht, Rneumatismus, Herzleiden, Frauenleiden. Hervorragender Luftkurort Prächtige Parks und Wälder. Theater, Vorträge, Konzerte. Golf, Tennis, Jagd, Fischerei 2: Tontaubenschießen usw.:;: kkriegstellnebmern unel ihren Angehörigen weill⸗ gehencde Vergünstigungen.- Frankfurt a.., gegen Leber- und Stoff⸗ Alles Nahere umsonst und porto- frei durch die 2 Röſengarten Mannhei iie eate... Juli i Geſamt⸗Gaſtſpiele d Auguſt von Mitgliedern des Theaters in Fraukfurt a. M. Leitung: Dr. Hauns Schindler. Eröffnungs⸗Vorſtellung Dienstag, den 6. Juli 1915, abends 3˙/ Uhr Eine unmögliche Frau Schauſpiel in 4 Akten von Leo Lenz. Ermäßzigte Gintrittspreiſe. Zellſtofffabrik Waldhof Wir laden hiermit die Aktionäre unſerer Wi ſchaft zur reißigſten ordentlich. General erfiunlung auf Montag, den 26. Juli 1915, vormittags 11½ Uhr im Hauſe der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft .⸗G., D 3, 15, dahier ein. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes, Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, 2. Bericht des Aufſichtsrats über die Prüfung der Jahresrechnung und der Bilanz, 3. des Aufſichtsrats und des Vor⸗ ſtands 4. Wahl von Mitgliedern des Aufſtchtsrats und der Reviſtonskommiſſton. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſich über den Beſitz ſeiner Aktien mindeſtens drei Tage vorher nach 8 32 der Statuten bei unſerer Geſellſchaft oder bei den Bankhäuſern Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft A. ⸗G., Mannheim E. Ladenburg, Frankfurt a.., Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, auszuweiſen. Mannheim, den 8. Juli 1915. Der Aufſichtsrat. TLuftkurort Selighof 3 Minuten v. d. Endſtation Fremersbergſtraßenbahn. Penſion, Neſtauration, Kaffee inmitten d. Waldes, 300 m über dem Meere. triſches Licht, Zentralheizung. 35 Zimmer. Große gedeckte Terraſſe. Penſton von 6 M. an. 12123 Beſitzer Richard und Kurt Becker. Auszahlung von Quartiergeld. 925 der Woche vom 5. Juli bis 9. Juli werden wiederum die Anſprüche der Quadrate AK Neuen Elek⸗ und des Stadtteils Jungbuſch mit Hafengebiet, Zentral⸗ güterbahnhof, Park⸗ und Luiſenring entgegengenommen, ſoweit ſie aus Einquartierungen herrühren, die bis 15. Juni beendet waren. Quartier⸗ anſprüche anderer Stadtteile können während dieſer Zeit nicht zur Auszahlung gelangen. Ein Auſpruch. der innerhalb dieſer Friſt nicht zur Anmeldung kommt, gerät nicht in Verluſt, kann aber erſt nach Auszahlung an alle übrigen Stadtteile wieder geltend gemacht werden. Die Aumeldung der An⸗ ſprüche erfolgt unter Ablieferung der Quartier⸗ ſcheine im Einquartierungsamt, Rathaus Zimmer 1 (Turmſaal), geöffnet täglich von—12 und—0 Uhr, Mittwoch und Samstag Nachmittag geſchloſſen. Einlieferung von Quartierſcheinen, entlich ſolcher Stadtteile, die zur Erledigung uſcht aufgerufen ſind, bitten 15 zu unterlaſſen. Mannheim, den 2. Juli 191 Städt. Sereentenoaen Dr. Meltzer. Füähneraugen und Sornhaut 5 ſind ein 120 ſchmerzhaftes und unter um⸗ ſtänden gef— 8 805 Leiden. Es iſt deshalb 12 erfreulich, daß es jahrelangen 2 Bemühungen gelungen iſt, Dr. med. Mollagtes Clawalin-PDflaster berzuſtellen, welches alle andere Mittel und das wegen Blutvergiftung gefährliche Schneiden erſetzt. Clavalin iſt das einzige Mittel der; GGegenwart 1 Hühneraugen, deſſen Zu⸗ ſammenſetzu auf ärztlicher Erfahrung be⸗ ruht. 8 5 0 55 à 1 Mk. in Mannheim bei ULudwig Schütthelm O 4, 3 Telephon 252 u. 7715 und Filiale Friedrichsplatz 19. Telephon 4968. Kirchen»Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 6. Juli 1915. Jeſuitentkirche. 7 Uhr geſt. Seelenamt für Philip⸗ e Stohr, zu 1 55 Schülergottesdienſt.— Abends 1—5 Andacht für Heer und und Vaterland mit r. Uiefert N und Buchdruckerei. Verkehr mit Futter⸗ mittel hetr. Wir bringen zur Kennt⸗ nis, daß weitere ca. 100 3tr. Ackerbohnen, für Pferde⸗ fütterung geeignet, z. Zt. bei der Futtermittelver⸗ ſorgung, Hafenſtraße 11, Telephon 536 auf Lager ſind. Die zur Abholung nötigen Erlaubnisſcheine werden Dienstag und Dounerstag, nachmittags 2 bis 5 Uhr bei der unter⸗ fertigten Amtsſtelle aus geſtellt. 4783 Mannhelm, 1. Juli 1915. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofs. Krebs. 7197 Verſteigerung. Im Verſteigerungslokal des hieſ. ſtädtiſchen Leih⸗ amts, Litera C 5 Nr. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude, fnbet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: àa. für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel, Schirme und dergl. Mittwoch, 14. Juli 1915, ferner Mittwoch, 1 Juli 1915 Mittwoch, 20. Juli 1915. b. für Gold, Silber, Uhren Nähmaſchinen, Fahr⸗ räder, Mufikinſtrumente und dergl. Freitag, 16. Juli 1915 und Freitag, 30. Juli 1915. Die Verſteigerung be⸗ 11 nachmktags bracht werden. 4784 Mannheim, 30. Juni 1915. Städtiſches Leihamt. Behanntmachung. Durch vollzugsreifes Er⸗ kenntnis des Bezirksrats Mannheim vom 6. Ma 1915 Nr. 134 V wurden die Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten in den Spelzen⸗ gärten III nach Maßgabe des Fluchtenplans vom 20. Juli 1914 unter teil⸗ weiſer Aufhebung der früher mit Bezirksrats⸗ beſcheid vom 17. September 1903 feſtgeſtellten Bau⸗ und Straßenfluchten für 77 5 geſtellt erklärt. Die Einſicht des 5 ſtraßenplans iſtjedermann während der üblichen Dienſtſtunden im neuen Rathaus NI1, Zimmer 101 gebührenfrei geſtattet. Mannheim, 26. Juni 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schilling. Sielbau⸗ und Hochbau⸗ arbeiten zum Anſchließen der Abortgebäude der Betriebswerkſtätte Mann⸗ heim an das Siel nach Finanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. Januar 1907 in öffentlichemWettbewerb zu vergeben. Sielbauar⸗ beiten: 80,00 m Steinzeug⸗ röhre. Inſtallgtionsarbei⸗ ten: 18 Aborttrichter mit Spülkaſten u. Ableitungs⸗ röhren. Torfitanlage:17,00 mTorfitplatten m. Geſtms und Rinne. Tüncherar⸗ beiten: 450,00 am Slfarb⸗ anſtrich. Bedingnisheftund Zeichnu Geſchäfts⸗ zim. der Gr. Hochbaubahn⸗ meiſteret 2 Aufnahmsge⸗ bäude Mannheim. Stock zur Einſicht, wo auch Angebotsvordrucke erhält⸗ lich. Kein Verſand nach auswärts. Angebote ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei mit der Aufſchrift„Anſchließen der Aborte der Betriebswerk⸗ ſtätte“ bis längſtens.Jult ds. Js.vormittags10Uhr an Gr. Hochbaubahnmeiſterei 2 einzureichen. Zuſchlags⸗ friſt 3 Wochen. 41795 Mannhetm, 24. Juni 1915. Gr. Bahnbauinſpektione. Jwungbserſeigrrung. Dienſtag, 6. Juli 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim 26, 2gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. es Möbel u. Sonſtiges Ningel, Gerichtsvollzieh. Straßenbahn. Es wi 185 hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verz eichnis der imBBereiche der Straßenbahn und der D ürk⸗ Vorortbahn nach Heim in den M Dezember 1914 bis März 1915 0 gefundenen Gegeuſtände à) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mann⸗ heim, Coltiniſtraße 13 b) im Hausflur des S Stadt⸗ hauſes indudwig a. Rh., Ludwigsſtr. 69 während 6 Wochenzur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Maunheim, 3. Juli 1915. Städt. Straßenbahnamt. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 6. Juli 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen Barzah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 24n Moöbel u. Sonſtiges Scheuber, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dienstag, den 6. ds. Mts., nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2 dahier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, Mö⸗ bel und ſonſtiges. 52451 Mannheim, 5. Juli 1915. Hildebrandt, Gerichtsvollzteher. 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