dengrpreis: 80 pfg. momaflich. Peingerlohm 30 Pfg., durch die Poſt eiuſchl. Poſtaufſchlag M. 5. 72 im Dierteſfahyr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Aunzeigen: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seie...0 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung LTelegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mauntzeim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilungg 34¹ Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7559 „555;r** Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Nr. 323. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 7. Juli. (WB. Amtlich.) 5 weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich von Ppern drangen eungliſche Truppen in einen unſerer Schützengrä⸗ beu ein, ſie waren am Abend wieder ver⸗ ieben Weſtlich von Souchez wurden zwei nächt⸗ liche Angriffe des Feindes abgewie⸗ ſeu. Bei der Beſchießung feindlicher Trup⸗ pen⸗Anſammlungen in Arras geriet die Stadt in Bran d. Der Feuersbrunſt fiel die Kathedrale zum Opfer. Zwiſchen Maas und Moſel herrſcht leb⸗ üfte Kampftätigkeit. Südweſtlich von Les Eparges ſetzte der Feind ſeine Anſtreugungen, die ihm unlängſt entriſſenen Stellungen wieder zu erobern, fort. Bei dem erſten Angriff gelangten die Franzoſen in einen Teil unſerer Verteidigungslinien. Ein Gegenſtoß brachte die Gräben bis auf ein Stück von 100 Meter wieder in unſere Hand. Der Feind ließ ein Maſchineugewehr zurück, zwei weitere Vorſtöße des Gegners, ebenſy ein Angriff au der Tranchce ſeheiterte völlig. Halbwegs Ailly Apremont wurde unſererſeits angegriffen. Wir er⸗ oberten die feindlichen Stellungen 887 iu einer Breite von 1500 Metern und machten mehr als 300 Franzoſen zu Gefan⸗ genen. Bei Croix des Carmes(im Prieſter⸗ walde) erfolgte heute Nacht der erwartete feindliche Gegenangriff. Der Gegner wurde abgewiefen.„ Am Sudelkopf(in den Vogeſen) wurde ein franzöſiſches Grabenſtück er⸗ ſtürmt und für die feindliche Verteidigung unbrauchbar gemacht. 55 In der Champagne ſüdweſtlich Suippes bewarfen unſere Flieger mit Erfolg ein feindliches Truppenlager. Oeſtlicher Kriegsſehauplatz. Die Zahl der Gefangenen ſüdlich Biala Blots erhöhte ſich auf 7 Offiziere und rund 800 Mann. Ferner gingen 7 Maſchinengewehre und ein reichhaltiges Pio⸗ nierlager in unſeren Befitz über. Ju Polen ſüdlich der Weichſel erober⸗ teu wir die Höhe 95 öſtlich Dolowrtka (üdlich Borzimow). Die ru ſſiſchen Ver⸗ luſte ſind ſehr beträchtlich. Er. beutet wurden 10 Maſchinengewehre, eine Re⸗ volverkanone und viele Gewehre. Weiter nördlich nahe der Weichſel wurde ein rnkfiicher Bopſteß abgewieſen. Artas in Brund geſchöſſen— Ein deutſcher Erfolg 0 Mlh⸗Aprenon Südsftlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich der oberen Weichſel wurden gute Fortſchritte gemacht. Oeſtlich der Weichſel ſind keine grußen Veränderungen zu melden. Auf der Verfolgung vom 3. bis 5. Julſ machten wir 3850 Gefangene. Oberſte Heeresleitung. Der franzöſiſche Tagesbericht. Paris, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag.: Die Nacht war an mehreren Stellen der Front ſehr bewegt. In Belgien bemächtigten ſich engliſche Truppen von unſerer Artillerie unter⸗ ſtützt einiger deutſcher Schützengräben, ſüdweſt⸗ lich Pilkem auf dem öſtlichen Kanalufer. Ein ſehr heißer Kampf entwickelte ſich um den Bahnhof Souchez, der trotz wie⸗ derholter Anſtrengungen des Feindes in unſeren Händen blieb. Arras wurde die ganze Nacht hindurch bombardiert. In den Argonnen waren unaufhörliche Kämpfe mit Handgraunaten und Bomben im Gange. Unſere Artillerie entwickelte mehrere Kreuzfeuer, die die feindlichen Angriffsverſuche glatt anhielten. Auf den Maashöhen griffen die Deutſchen zweimal unſere Stellungen auf den Höhenrücken ſüdlich der Schlucht von San Vaux und öſtlich des Grabens von Calonne an. Sie wurden völlig zurückgeworfen. In dem Gebiet des Prieſterwaldes er⸗ griff der Feind mehrmals die Offenſive. Zwei Angriffe wurden ausgeführt wovon der eine ſich nach und nach vom weſtlichen Teil des Waldes bis Fey⸗en⸗Hay ausdehnte, während der andere befonders gegen den Teil gerichtet Mannheim, Mittwoch, 7. Juli 1915. Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bei ü i 7 gsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. von ihnen errichteten Schanzwerke nahe an ihren beiden Ausſchiffungspunkten Ari Burnu und Sedd ül Bahr, vom Meevesſtrande bei erſterem Orte nur 800 Meter, bei letzterem 2½ un. entfernt, auf Schußweite einer ſtark befeſtigten, nicht zu umgehenden Stellung gegenüber, in der ihnen eine überlegene türkiſche Armee den eiterweg verſperrt. In ihren Befeſtigungs⸗ werken und Lagern dem Feuer der feindlichen Artillerie, auch dem der ſchweren Batterien des anatoliſchen Ufers, ausgeſetzt, für ihren Unter⸗ halt und Verkehr mit der Außenwelt lediglich auf ihre Schiffe angewieſen, befinden ſie ſich in äußerſt ſchwieriger Lage. Alle fortgeſetzten Verſuche, ſich aus ihr durch Vertreibung der Türken vor ihrer Front zu befreien, um dann die Dardanellenforts im Rücken angreifen zu kön⸗ nen, ſind an der feſtungsartigen, mit größter Tapferkeit verteidigten türkiſchen Stellung untet ſchweren Verluſten geſcheitert. Sie werden auch fernerhin erfolglos bleiben. auch die Türken bisher ihre Angreifer nicht ins Meer oder auf die Schiffe zurückzuwerfen ver⸗ mocht. Aber wie lange werden die Engländer und Franzoſen ſich in ihrer Lage noch zu be⸗ haupten vermögen? Zumal da ſie ſeit Ende Mai auf die Unterſtützung ihrer Flotte beitage faſt ganz verzichten müſſen, weil ſowohl die Kriegsſchiffe als auch die Transportſchiffe ſich bei ſichtigem Wetter aus Beſorgnis vor den bei den Dardanellen eingetroffenen deutſchen Unter⸗ ſeebboten, nach Torpedierung mehrerer von ihnen, kaum noch zu nähern wagen. Die da⸗ durch geſchaffene Lage hat vor kurzem eine fran ⸗ zöſiſche Zeitung unbewußt in das Licht der Komit geſtellt, indem ſie berichtete, die Franzo⸗ ſen und Engländer hätten beſchloſſen, die Dar⸗ danellen, zu deren Oeffnung ſie doch entſandt waren, durch Verſenkung von Schiffen zu ſperren, um ſich vor den Unterſeebooten zu war, der ſich weſtlich von Croix des Carmes er⸗ ſchützen ſtreckte. Beide Angriffe wurden durch unſer Infanterie⸗ und Artillerie⸗Feuer angehalten, das dem Feind ſchwere Verluſte beibrachte. Der ruſſiſche Tagesbericht. Petersburg, 7. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Generalſtab des Generaliſſimus teilt mit: In der Gegend von Murawjewo und Szawle weſtlich des mittleren Niemen an der Narew⸗ front und auf dem linken Weichſelufer ereignete ſich nichts beſonderes. Das Feuer war geſchwächt und verſtärkte ſich nur auf Augenblicke; es kam zu einzelnen Scharmützeln, beſonders wenn Minen. herde geſprengt wurden. An der Front zwiſchen Weichſel und weſt⸗ lich des Bug kam es am 4. Juli abends und am folgenden Morgen in den Abſchnitten zwiſchen Tuzedo u. Bychawa zu hartnäckigeren Kämpfen. Die Offenſive des Gegners öſtlich von Krasnik wurde durch ein von uns in die Flanke des Gegners, auf den Höhen nordweſtlich von Wilkolaz geführten Stoß angehalten. Wir fügten dem Feind dort ſchwere Verluſte zu und nahmen ihm am Morgen des 5. Juli mehr als 2000 Gefangene und 29 Offiziere ab. (Die Ruſſen ſind genügſam geworden!) Im Oſtlaufe des Bug bei Zlota⸗Lipa und am Dujeſtr fanden am 4. und am Morgen des 5. Juli keine Kämpfe ſtatt. Ner Wellbrieg im Juni 1915. Das Verhängnis an den Dardanellen. IV. Berlin, den 2. Juli 1915. An den Dardanellen iſt die Lage im Juni unverändert geblieben. Die 60 000 bis 80 000 Mann ſtarke Truppenmacht, die die Franzoſen und Engländer am 27. und 28. April an der Südſpitze der Halbinſel Gallipoli ge⸗ landet hatten, nachdem die Verſuche ihrer Flotte, die Dardanellen zu durchbrechen, am 18. Mätr unter ſchwerſten Verluſten endgültig geſcheit waren, lagern noch heute unter dem Schutze der 1 Aber richtig ſind gewiß die Nachrichten, die daß die uns feindlichen Mächte das eu den anderen der Ballanſtaaten zu bewegen, daß er ihnen an den Dardanellen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen ſuche. Nachdem jene Mächte jedoch mit dieſen Bemühungen bisher kein Glück gehabt haben, ſchwindet die Ausſicht darauf in demſelben Maße wie die Wahrſcheinlichkeit, daß ſte nach beendetem Kriege im Beſitz der Macht ſein werden, ihre jetzigen freigebigen Ver⸗ ſprechungen zu erfüllen. So wird wohl das Verhängnis an den Dardanellen unaufhaltſam in der bisherigen Richtung fortſchreiten. Selbſt eine Teilnahme Italiens an dem Abenteuer, deren Beabſichtigung jedoch von dorther in Ab⸗ rede geſtellt wird, vermöchte daran ſchwerlich etwas zu ändern. Was im übrigen den am 23. Mai ds. Is. erfolgten Eintritt der letztgedachten Macht in den Weltkrieg betrifft, ſo haben die dort ver⸗ öffentlichten meteorologiſch gefärbten Kriegs⸗ berichte bisher noch nichts irgendwie Belang ⸗ reiches zu melden gehabt Dies fällt um ſo mehr auf, als Italien reichlich Zeit zur Vor⸗ bereitung auf den Krieg gehabt und auch hier⸗ für benutzt hat, auch den ihm am geeignetſten Zeitpunkt für die Kriegserklärung wählen konnte. Durch den Kriegszweck auf Angriffs⸗ verfahren angewieſen, haben die Italiener, ſtatt die Zeit, in der die Heere der Gegner größten⸗ teils in der Ferne in Anſpruch genommen waren, zu ſchneller Ueberwindung der ſtarken Hinderniſſe am Iſonzo ſowie an den Grenzen von Kärnten und Tirol zu benutzen, einen ganzen Monat mit vorſichtigem Taſten und Scharmützeln verloren. Erſt vom 30. Juni wird ein größerer, mit mehreren Diviſionen von ihnen am rechten Iſonzoufer unternomme⸗ ner Angriff gemeldet Der Hauptangriff rich⸗ tete ſich gegen die Stellungen des Gegners ain Rande des Plateaus von Doberdo. Sie drangen an zwei Stellen in die Gräben der Oeſterreicher ein, ein Gegenangriff warf ſie je⸗ Allerdings haben te aufbieten, um wenigſtens einen oder⸗ (Abendblatt). doch in das Tal Die Oeſterreicher dſ blieben im ſeſten Beſttz aller ihrer Stellungen. Bei den neuen Bundesgenoſſen der Italiener macht 9 05 Mißſtimmung über deren zögern⸗ des Verhalten bemerkbar, beſonders in Frank⸗ reich, wo vonhauſeaus das Bewußtſein vor⸗ geherrſcht zu haben ſcheint, daß der Eintritt Italiens in den Krieg ausſchließlich zu ſelbſt ⸗ ſüchtigen Zwecken erfolgt ſei und den Bundes⸗ genoſſen mehr Pflichten auferlege, als ſie ent⸗ kaſte Die Gründe für die geringe bisherige Tatkraft der Italiener ſind jedoch noch zu wenig aufgeklärt, um ein ſicheres Urteil zu geſtatten. v. Blume, General d. Inf. 3. D. Sorgen und Alagen unſerer Feinde. Die Berſtimmungen im Vierverband. Hamilton Fyfe, der Petersburger Eigen⸗ berichterſtatter der„Daily Mail“, findet es, wie er ſeinem Blatte vom 1. Juli ſchreibt, demüti⸗ gend für einen Engländer, in einer ruſſiſchen Zeitung eine Aeußerung wie die der„Bourſe Gazette“ zu leſen:„Die Deutſchen hätten aus der Tatſache, daß die britiſche Armee für einen Frühjahrsfeldzug nicht vor⸗ bereitet war, Vorteile gezogen und 30 v. H. ihrer in Frankreich und Flandern ſtehenden Truppen nach der Oſtfront geworfen. Im Weſten wären nur halb ſo viel Soldaten zurück⸗ geblieben, wie die Verbündeten dort beſäßen.“ Ich glaube, daß der angegebene Prozentſatz übertrieben iſt. Es iſt jedoch kein Zweifel vor⸗ handen, daß eine große Zahl von Truppen vor Beginn des Monats Mai an die Oſtfront über⸗ geführt worden iſt, gerade zu einer Zeit, wo wir angekündigt hatten, daß der Krieg nun anfan⸗ gen ſollte. Die Wahrheit iſt, daß wir zu viel geſprochen und wenig gehan⸗ delt haben. Die Ruſſen benehmen ſich in Anbetracht der Lage höflich und großmütig, kennen aber, wie die übrige Welt, den Stand der Dinge. Wir können nicht erſtaunt ſein, wenn das ruſſiſche Volk jetzt ſagt: Wären die weſtlichen Armeen imſtande geweſen, zu der ver⸗ ſprochenen Zeit ordentlich loszuſchlagen, ſo würde wahrſcheinlich die Niederlage im Oſten nicht erfolgt ſein. Gberſtleutnant Rouſſet mahnt zur Geduld. Der Militärkritiker des„Petit Pariſien“, Oberſtleutnant Rouſſet, der bis vor kurzem ſtets den nahen endgültigen Sieg ankündigte, befürchtet jetzt noch große Opfer, die ſein Land bringen müſſe. Er ſchreibt am 1..: Ich erhalte zahlreiche Briefe, in denen man mich fragt, ob der jetzige Zuſtand noch lange dauern wird. Nun, ich glaube feſt daran, daß der Augenblick gekommen iſt, um unſere Ge⸗ duld zu feſtigen und zu ſtärken. Der Krieg kann lang ſein, da wir den Kampf ſo lange führen müſſen, bis der Feind um Gnade bittet. Und das koſtet Zeit. Die erſte aller franzöſiſchen Tugenden in dieſer Zeit iſt die moraliſche Widerſtandskraft. Wir müſſen uns daher mit dem Gedanken ver⸗ traut machen, daß unſer Land mit ſeinen Opfern und ſeinen Schmerzen noch nicht am Ende iſt. Aber unſere Herzen haben die Kraft, die Opfer auf uns zu nehmen, die Leiden zu ertragen. Ich weiß, daß mam hier gewiſſen Erklärun⸗ gen, die mehr oder weniger von der deut⸗ ſchen Sozialdemokratie herrühren, Gewicht beilegt. Aber es handelte ſich da nur um gegenſtandsloſe und derern⸗ zelte Kundgebungen, welche wichtt den geringſten Einfluß auf den 2. Seit Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 7. Juli 1915. Gagrg der Dinge haben. Dieſe werden ihren Lauf nehmen, der durch die ewigen Ge⸗ ſetze der Gerechtigkeit vorgezeichnet iſt. Der Groll der Italiener gegen Serben und Montenegriner tobt in der Preſſe weiter. So wendet ſich gegen die albaniſche Politik Serbiens eim ſcharfer, von der Zenſur gekürzter Artikel von Leonardo Azzarita im„Caffaro“ vom 30. Juni: Serbiens Haltung erſcheint vielen Leuten mit Recht unverſtändlich. Die öſterreichiſche Gefahr in Albanien, die ſie vorſchützen, iſt ſeit Italiens Eingreiſen und der Adriablockade, wenn nicht gebaunt, ſo doch gelähmt. Andererſeits wäre Serbiens Hilfe durch einen Angriff cuf Oeſterreich von Süden her gerade jetzt dringend von Nöten. Serajewo, das Herz und Agram, das Haupt von Jugo⸗ Slawien, ſollten ſeine Ziele ſein. Gewiß iſt es nicht unſere Sache, Serbien, zumal in militäri⸗ ſchen Fragen, Vorſtellungen zu machen. Aber wir müſſen doch klar und offen unſere Meinung ſagen dürfen. Der ſerbiſche Heroismus verſteift ſich auf etwas, was das garte Recht Bulgariens iſt, und gerade an dem Eingreifen Bulgariens wäre militäriſch und politiſch unendlich viel gelegen. Sollte der pofitive, unbeſtreitbare Geſamtvorteil der Ver⸗ bündeten, der von dieſer Seite her winkt, nicht die einzelnen Bundesglieder zu Opfern, zur Mäßigung veranlaſſen? Wenn der Ballan fern⸗ bleibt, und der Vierverband allein die Zentral⸗ mächte niederringen muß, was haben die Balkanſtaaten dann im Frieden für einen An⸗ ſpruch, ſich an die Tafel zu ſetzen? Wie ſollte man Serbien, deſſen Haltung das verſchuldet hat, dann zu dem erhofften Großſerbien ver⸗ Helfend Den unbeſtreitbaren Heroismus der Serben in allen Ehren— aber damit allein haben ſie doch nicht einen Fußbreit Erde ge⸗ wonnen. Hoffen wir, daß Vernunft und Ge⸗ rechtigkeitsfinn ſchließlich die Oberhand in Ser⸗ hien behalten. Die Montenegriner nimmt ſich die „Perfeveranza“ vor; ſie werden höflich, aber entſchieden wegen ihrer Beſetzung von Schutari getadelt; zum Schluß aber ertönt derſelbe Hilfeſchrei wie im„Caffaro“: So machfichkig die Beſetzung Skutaris von uns, deren König Schwiegerſohn des Eroberers iſt, beurteilt werden mag, ſo ſehr es möglich iſt, daß Skutari von der Friedenskonferenz den wohl⸗ verbienten Montenegrinern zuerkannt wird die Beſetzung iſt doch widerrechtlich erfolgt und mit der rein ſtrategiſchen Beſetzung von Valona durch die Großmacht Italien nicht zu ver⸗ gleichen. Wenn zwei dasſelbe tun, iſt es nicht dasfelbe. Vor allem iſt dringend zu wünſchen, daß die Montenegriner und Serben ihre Ver⸗ ſtcherung am Schluß des letzten Aufrufs wahr⸗ machen und endlich gegen Oeſterreich marſchieren. Italiens Operationen und nicht minder diejenigen Rußlands, das ſchon cuf ſein eigenes Gebiet zurück⸗ gedrängt wird, brauchen dieſe Hilfe, Darsanellenfünden Ser engliſchen Regierung. Eine ſcharfe Kritil der Dardanellenoperatio⸗ nen bringt die Londoner„Times“ vom 2. Juli in ihrem Leitartikel: Endlich hat die Regierung ſich bereit gefun⸗ den, durch Asquith im Unterhaus eine Ueberſicht der bisherigen Verluſte auf dieſem Teil des Kriegsſchauplatzes zu geben. Die ganze Expe⸗ dition war von Anfang an miſerabel ge⸗ beitet. Das Schlimmſte iſt daher die Ueber⸗ zeugung, daß England ſeine Verluſte weniger dem Feinde, als vor allem den eigenen Fehlern zu verdanken hat. Jetzt dürfen wir allerdings nicht mehr zurück. Kein Mitglied der Regierung denkt daran, den Angriff aufzugeben— er muß zu Ende geführt werden. Am verhängnisvollſten erwies ſich das ſchlechte Zuſammenarbeften des Kriegs⸗ und Marineminiſteriums. Die Flotte griff zu früh, das Heer zu ſpät ein: inzwiſchen hatte der Feind vollauf Zeit, ſeine Stellungen mit allen Mitteln der modernen Ver⸗ teidigungskunſt auszubauen. Auch in den Sanitätsvorkehrungen verließen ſich Heer und Marine gegenſeitig aufeinander; vergeblich waren alle in Frankreich und Flandern in die⸗ ſer Hinſicht bei Kriegsbeginn gemachten bitteren Erfahrungen. Drei Hoſpitalſchiffe mit der viel zu geringen Geſamtaufnahmefähigkeit für 1000 Verwundete waren vorhanden. In Alexandria, wohin die Verwundeten gebracht werden ſollten, fehlte es an den notwendigen Aufnahmemöglich⸗ keiten. So kam es, daß dieſe mit Verwundeten vollgeſtopften Dampfer drei volle Tage vor Alexandrien liegen mußten. Während dieſer Zeit wurden die Aermſten ohne die nötigſte Pflege an Bord gelaſſen, nicht einmal ge⸗ waſchen konnten ſie werden, noch friſche Wäſche erhalten. Nur die Schwerverwundeten wurden in Alexandria ausgeladen. So Entſetzliches wird über deren Schickſal berichtet, daß wir die Einzelheiten nicht wiedergeben können. Dann ſegelten die Schiffe mit dem Reſt ihrer grauenvollen Ladung nach Malta, wo die Leute ſchließlich Unterkunft fanden. Die leitenden Miniſter müſſen keine Ahnung von der Schwere des Unternehmens ge⸗ habt haben. Ohne Ueberlegung, in dem törich⸗ ten Glauben, daß ein kühner Schlag den Erfolg bringt, wurde es unternommen. Die ſehr verſpätete Geſchäftigkeit der leitenden Perſönlichkeit ſchützt ſie nicht vor dem Vorwurf mangelnder Vorausſicht. Ehe man daher daran denkt, mit Orden und Ehrenbezeugungen her⸗ umzuwerfen, ſollte man vor allem die Schuldi⸗ gen an dieſem entſetzlichen Wirrwar zur ge⸗ bührenden Verantwortung ziehen. der Arieg mit Italſen. Die Niederlage der Italiener zwiſchen Görz und dem Meer. Berlin, 7. Juli(Von u. Berl. Büro.) Aus dem k. k. Kriegspreſſequartier wird gemel⸗ det: Wie vorauszuſehen war, haben die Italie⸗ ner abermals Verſuche gemacht, um einerſeits von Sagrado gegen Görz vorzudringen, anderer⸗ ſeits unſere Front an der Adria bei Monfalcone aufzurollen. Dieſer Angriff iſt vokl⸗ ſtämdig mißlungen. Der Ort Mon⸗ falcone iſt wenig beſchädigt. Eines der Oel⸗ reſervoire ging vor einigen Tagen in Brand und brennt noch immer. Es kann wohl kaum noch einem Zweifel unterliegen, daß dieſe Front nicht zum Wanken gebracht werden kann. Dieſe Zuverſicht drückt ſich auch bereits in der Bevölkerung der betreffenden Gebiete aus. Die Bevölberung von Trieſt beginnt allmählich wieder zuvückzukehren. Die Lage iſt auch normal in Görz, obwohl von den Italienern in der letzten Zeit mehrfach Schrapnells in die Stadt geſchickt wurden.—55 15 Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt zu dem ſchweren Mißerfolg der Italiener: Die italieniſche Auf⸗ ſtellung läuft vom Meer über Monfalcone im Bogen, der nach Oſten offen iſt, um die Hoch⸗ fläche von Doberdo nach Görz und geſtattete elſo einen konzentriſchen Angriff in einer Breite von rund 25 Kilometern. Planmäßig gehören zu einem italieniſchen Korps zwei Diviſionen des aktiven Heeres und eine Diviſion der Mobil⸗ miliz, ſowie ein Berſaglieri⸗Regiment, d. h. 39 Bataillone mit rund 134 Geſchützen und 28 Maſchinengewehren. Die Verpflegungsſtärke eines Korps wird mit rund 37000 Mann an⸗ gegeben, ſo daß rund 150 000 Mann den Deſterreichern gegenüberſtanden. In den ver⸗ geblichen Vorſtößen, die der Schlacht voran⸗ gingen, hatten die Italiener ſchon ſchwere Ver⸗ lufte gehabt, trotzdem konnten ſie jedenfalls mit bedeutender Uebermacht gegen den Feind auf⸗ tret⸗n. Sie ſind zum Angriff geſchritten, nach⸗ dem ihre ſtarke Artillerie ihn mit mächtigem Feuer vorbereitet hatte, und haben zweifellos alle Kraft aufgewandt, um durchzubrechen. Al Anſtrengungen ſind vergeblich geblieben, und in ganz Italien kann man jetzt merken, daß der ruchlos vom Zaun gebrochene Krieg nicht der gedachte Spaziergang durch„unerlöſte Lande“ iſt. In Deutſchland empfindet man mit dem Bundesgenoſſen volle Freude über dieſe gründ⸗ liche Abwehr des ehemaligen Alliierten. Das italieniſche Siasko. Der militäriſche Mitarbeiter des„Morgen⸗ bladet“ vom 2. 7. macht ſich luſtig über die „putzigen und ſchwülſtigen“ Tagesberichte Cadornas und fährt fort: Wenn man dagegen die Berichte der Ber⸗ liner Blätter über die Kämpfe an der Iſonzo⸗ Front lieſt, erhält man einen ganz anderen Eindruck. Sie zeigen, daß dort Kämpfe ſtatt⸗ fanden von ermſteſter Art, durchgeführt auch vonſeiten der Italiener mit Kraft und Ent⸗ ſchloſſenheit, oft mit großer perſönlicher Tapferkeit. Aber ſie beweiſen auch, daß bei⸗ des, Kraft und Tapferkeit, nicht genügt hat, zum Ziel zu führen. Die Italiener haben 40 000 Mann verloren. Ihre Offenſive ſcheint endgültig gebroche n. Sie ſtehen ratlos da. Ueber eine halbe Million haben ſie allein gegen die Iſonzo⸗Front vor⸗ geführt, abgeſehen von den übrigen 700 000, die ſie als ſtrategiſche Reſerve an den Grenzen gegen Krain, Kärnten und Tirol bereit halten. Allein auf dem etwa 30 Kilom. langen Teil der Front zwiſchen Monfalcone und Plava haben ſie 5 Armeekorps und 1 Kavalleriekorps ein⸗ geſetzt. Aber außer dem flachen Gebiet bei Monfalcone, das die Oeſterreicher nicht einmal zu verteidigen ſuchten, haben ſie in Wirklichkeit keine Fortſchritte gemacht, keinen Landgewinn erveicht. Sie verſäumten den günſtigen Augen⸗ blick in den erſten Tagen des Krieges, als die Oeſterreicher nur Landſturm dort hatten. Aber dann ſchickten die Oeſterreicher in einem Zuge bedeutende Streitkräfte dorthin, kriegsge⸗ wohnte Truppen, die in Galizien, in den Kar⸗ pathen, in Serbiem gekämpft hatten. Es war ein Völkergemiſch— Dalmatiner, Kroaten, Bosniaken, Slowenen, Rumäwen, Tſchechen, Deutſche, Ungarn— im allgemeinen keine be⸗ ſonderen Freunde untereinander. Aber hier einte ſie ein gemeinſames Gefühl, den Haß, die Verachtung für den treuloſen Verbündeten, der ſie in der Stunde der Not verlaſſen hatte. Sie haben wie Löwen gekämpft und ſind Sieger geblieben. Und wennſie dasbleiben, gehtes Ita⸗ lien nicht gut. 5 Jeitgemäße italieniſche ilinnerungen. Die italieniſche Regierung beabſichtigt, wie es heißt, ein, neues Grünbuch herauszugeben, um angeblich unanfechtbare Beweiſe dafür zu erbringen, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regie⸗ rung ſeit langem gegen Italien eine ſchroff herausfordernde Politif betrieben habe. Das verrät ein ſehr ſchlechtes Gewiſſen. Um ſo zeit⸗ gemäßer nutten Erinnerungen aus Italien an, die kürzlich in Danzers Armeezeitung veröffent⸗ licht worden ſind. Als Augenzeuge bemerkt der Einſender, Max Schloß, die Feier, die am 20. Dezember 1911 auf dem Kapitol veranſtaltet worden ſei, hätte jeden Oeſterreicher zu grenzen⸗ loſer Wut treiben müſſen. Kopf an Kopf ſtand die gewaltige Volksmenge, unter ihr hervor⸗ ragende Würdenträger des Reiches, Honora⸗ tioren aus der Stadt, Fürſten des Geiſtes, des Adels und des Geldes. Er⸗ Es galt einen Mann zu ehren, der das Leben des greiſen Kaiſers von Oeſterreich mit Bomben bedroht hatte: es war ein Feſt zu Ehren des„Märtyrers“ Wilhelm Oberdank. Der Feſtredner, Stadtverordne⸗ Alle ter Muſenti, erklärte, der blonde Blutzeuge habe ſein Leben heiter dahingegeben für die nität“ ſeiner geliebten Stadt Trieſt. Er ſei den Ränken der Diplomatie zum Opfer gefallen, ohne Rückſicht auf die große Liebe der italieni⸗ ſchen Jugend und auf die Bitten von tauſend und abertauſend italieniſchen Müttern. Von ſeinem Grabe, aus dem ſo mächtig und herrlich die Poeſie des Opfers ſpreche, und auf das mit vollen Händen Blumen der Erinnerung geftreut werden ſollten, werde die Loſung für die Be⸗ ſtrebungen und Rechte des italieniſchen Volkes Viſion: die italieniſche Flagge auf⸗ gepflanzt auf den — Am 3. Juli 1912 wurde in Venedig eine Büſte des Mörders enthüllt! Schloß erinnert ſich ebenfalls als Augenzeuge des frenetiſchen Jubels, der in der italieniſchen Kammes herrſchte, als im Juli 1905 die Deputierten mit Einſtimmigkeit 400 Millionen Lire für die Flotte bewilligten, wobei ausdrücklich erklärk wurde, die Rüſtungen ſollten gegen Norden gel⸗ ten. Die Abgeordneten umarmten und küßten einander mit Tränen der Begeiſterung in den Augen. Bald darauf fiel unſerem Gewährsmann im Rom und Neapel ein ungewöhnlich ſtarkes Ge⸗ drämge vor den Kinos auf; es handelte ſich um Vorführungen, die die Vernichtung der deutſchen und öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Flotte durch die italie ⸗ näſche darſtellten. Als das Wiener Kabinett durch ſeinen Vertreter in Rom Vor⸗ ſtellungen dagegen erheben ließ, hakte die Conſulta nur die klägliche Ausrede, es handle ſich um rein kommunale Angelegenheiten, in denen ihr kein Einſpruch zuſtehe! Vonm öftlichen Kriegsſchauplatz Ruſſiſche Foreierungsverſuche in der Bukowina. Aus Czernowitz wird der„B..“ gemel⸗ det: Die Ruſſen ſetzten an der ganzen Dujeſtr⸗ front, in der Bukowina bis an die beſſava⸗ biſche Grenze mit ſtarken Kräften die For⸗ cierungspherſuche fort. Alle dieſe für den Feind abgewieſen. Der Ge wehrmangel bei den Ruſſen ſteigert ſich täglich. Die Kampfreſerven bemäch⸗ tigen ſich, da ſie zum Sturmangriff keine Ge⸗ wehre haben, erſt der Gewehre der gefallenen Kameraden. In dieſem Abſchnitt iſt dagegen heftige Artillerietätigke Feindes zu beobachten. „Die armen Ruſſen.“ 221 ſtekler veröffenklicht in der„Kambana“ einen Artikel mit der Ueberſchrift„Die armen Ruſſen“, in welchem er das Schickſal dieſes Volkes als unweigerlich tragiſch darſtellt. Die „Neuen Zürcher Nachrichten“ vom 3. 7. melden derrüber: 15 9 Ganz Rußland ſei für fremde Inker⸗ eſſen in Blut getaucht. Es müſſe für ein laſterhaftes Serbien, für ein gleichgültiges Frankreich, für ein gewiſſenloſes England und ein wortbrüchiges Italien bluten. Die unfähige ruſſiſche Diplomatie täuſche ſich und das Volk, 7 44 Der„Ameiſenhaufen“. Von einer Fahrt zur franzöſiſchen Fronſt entwirft ein ruſſiſcher Kriegsberichter⸗ ſtatter in der„Rußkija Wjedomoſti“ ein Bild, „das deutlich erkennen läßt, wie ſchwer das Land vom Kriege heimgeſucht wird:„Ver⸗ ödet liegt jetzt das blühende Frankreich da. In den Gäßchen ſeiner zahlreichen kleinen Städte und auf den Feldern und in den ſouſt um dieſe Zeit ſo belebten Weinbergen ſind keine Leute zu ſehen. Nur ab und zu macht ſich ein Greis oder in halbwüchſiger Junge etwas zu tun, und taucht eine Frau hinter dem Pfluge auf, ſo iſt Wian überraſcht, daß noch ein Pferd im Lande übrig geblieben iſt. Alle lebenden Kräfte ſind buchſtäßlich ſonſt für den Krieg in Anſpruch ge⸗ nommen und nach der Front geführt worden. Und dennoch breiten ſich Getreidefelder wie ein grüner Teppich aus. Je näher man aber der Front lommt, deſto mehr verſchwinden dieſe lieblichen Bilder, deſto mehr Verwüſtung der Nakur und Anhäufung frangö⸗ ſiſcher Truppen. Anfangs heftet ſich das Auge auf ſporadiſch auftretende halb zerſtörte Dörfer und aufgewühlte Aecker und Wieſen, durch die ein Zyklon gefahren zu ſein ſcheint. Dann aber ſetzt ein Landſtrich völliger Vernich⸗ tung ein. Die Erde iſt zerſtampft, von Kanälen 8 ſAmitten, von ſoſweren Rädern durchfurcht, und Pferdehufen haben willkürliche grobe Wege gebahnt. An Stelle von Stödten und Dörfern türmen ſich Berge von Schutt und Geröll, und es ragen Trümmer von ſteinerneen Wänden, glaubt ein gewaltiges, verlaſſenes Lager vor ſich zu ſehen, an deſſen Rand ſich Unterſtände ziehen. Sie ſchichten ſich mitunter ſtockweiſe übereinan⸗ der, und aus ihren Oeffnungen kriechen gleich⸗ ſam graue Figuren hervor und gruppieren ſich zu ganzen Kolonnen. In langen Reihen be⸗ wegen ſich die Autobuſſe des Roten Kreuzes und die der Intendantur mit Kanonen, ferner die Munitionswagen, beſpannt mit prachtvollen, ungewöhnlich widerſtandsfähigen, kanadiſchen Pferden. Bald iſt an einer Seite ein Luftſchiff⸗ park, bald an der anderen ein Stand von Auto⸗ mitrailleuſen zu ſehen, von denen 16 ſchon auf einer kleinen Strecke zu zählen waren. Wieder⸗ holt ſteigen in einer Höhe von 800 Meter Ballons auf, um Beobachtungen anzuſtellen. Plötzlich ein ſchreiendes Signal von vielen Autos, die heranraſen und zehn, zwölf Mann in jedem Wagen führen. Dieſe Leute ſind als Reſerve eiligſt vom Kommando verlangt wor⸗ den, um„die Arbeit“ fortzuſetzen, die ihre Vor⸗ gänger nicht beenden konnten. Je weiter man fährt, deſto häufiger begegnet man den Zelten, welche die Werkſtätten der Intendantur, die Artillerie⸗Parks und die Materiallagerräume darſtellen. Und überall ſind Tauſende von Menſchen unermüdlich am Werke, um zu graben, zu bauen, auszubeſſern und Dinge neu herzu⸗ ſtellen. Es brauſen die Motore, es klirren die Eiſengeräte, es klopfen die Hämmer, und es pfeiſen die Dampfmaſchinen. Vom Ballon aus — iſt von den Wäldern der Argonnen bis Reims, von einem Ende des Horfzonts zum andern ein endloſer ſich rührender Ameiſenhaufen zu ſehen. Erſt da gelangt man zu der Erkenntnis, welch eine ungeheure Maſſe fieberhafter, angeſpann⸗ teſter Arbeit der Krieg täglich verlangt. Die geſamte Arbeitsenergie der franzöſtſchen 40 Millionen⸗Bewohnerſchaft ſcheint ſich hier zu entladen. Daher iſt Frankreich auch ver⸗ ödet, ſeine Fabriken geſchloſſen, ſeine Städte und Felder ohne Menſchen Noch näher zur Front, und das Bild iſt wieder anders! Hier birgt die Oberfläche der Erde garnichts mehr. Der Krieg und die Geſchütze, die Bomben und Minen haben Wälder und Häuſer dem Boden gleichgemacht und alles Leben erwürgt. Selbſt Teiche und Flüſſe ſind leblos und mit Trümmern, Sand und Steinen überfüllt worden. In tiefen Schluchten befin⸗ den ſich verſtreute Höhlen, die alle zur erſten Frontlinie führen und in denen Soldaten und Generäle leben. Am Tage kommen ſie kaum zum Vorſchein, es ſei denn, daß eine Attacke eine Unverzügliche Befeſtigung erfordert. Nachts aber rührt ſich der Ameiſenhaufen umſo mehr, und die ermüdeten Gruppen werden immer von zum Eſſen und Trinken und zum Kampfe in der Feuerlinie unentbehrlich iſt, wie Munftion, Sprengſtoffe uſw. Man kann beſtimmt behaupten, daß an der Front und hinter derſelben alle Franzoſen vom 19. bis zum 45. Jahre, mit wenigen Ausnahmen, zufammengezogen ſind. In recht bunten Uniformen ſtellen ſie als Männer verſchiedenen Alters und Berufes, ein mächtiges neuem abgelöſt, die alles herbeiſchleppen, was Krieg ſetzt ſich aus techniſchen Operationen zu⸗ ſammen!“ Dieſer Auffaſſung entſprechend haben die franzöſiſchen Soldaten äußerlich ſelbſt an der Front kein Gepräge von Kriegern, ſondern von Arbeitern. Sie ſchreiten langſam, ſchweren Schrittes, wie Leute, die ſich redlich mühen, ihre Kleidung iſt vom Regen und von der Erde ſchmutzig und ihre Unterhaltung ernſt und ſach⸗ lich. Gerade ſolch einen Eindruck wie Hafen⸗ und Eiſenbahnarbeiter machen auch die Haufen an der Vorderlinie— nur daß ſie hier noch zurückhaltender, ſchweigſamer und vorſichtiger ſind— wie bei einer gefährlichen Arbeit, wo All die Tauſende ſind zu einem einzigen Arbeits⸗ organismus zuſammengeſchloſſen, obſchon die franzöſiſche Ziviliſation eine außerordentlich in⸗ dividualiſtiſche iſt. Und wenn der ruſſiſche Sol⸗ dat auch„wir“ und der franzöſiſche ſyſtematiſch „ie“ ſagt, ſo fühlt dieſer doch die Kraftloſigkeit des„je“ in dem alles gleichmachenden, mechani⸗ ſterenden Kriege und verſteht, daß die Schwere desſelben von der ganzen Nation getragen wer⸗ den muß.“ Mannheimer Leloͤpoſt⸗ brieſfe. Weſtfront. 4 Liebe Mutter! 1 ausgehen. Dem Auge zeige ſich eine ſchöne Türmen Trients und den Höhen von Trieſt. Berlin, 7. Juli.(Von u. Berl. Büro⸗ Verſuche wurden unter ſchwerſten Verluſten Ein bulgariſcher Militärſchrif⸗t⸗ jeden Augenblick ein„Unfall“ eintreten kann. it des Auszüge aus Briefen von der e, J3 ſch * S m de es re de S K E n g0 2 8 5 3¹ 72 n 9 11 d 0 11 3 . * 9 1 5 . 1 7 109 — — — 55 — Dee dee wenn ſie lüge, der Krieg werde um den Beſitz um im Bilde zu bleiben, ins eigene Fleiſch Iber die Niederlage der Armee durch eine Hetze Mittwoch, den 7. Jult 1915. General⸗Auzeiger Badiſche + Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Konſtantinopels geführt. Iu den Unruhen in Moskau. . KHöln, 7. Juli.(Priv.⸗Tel.) Aus K penhagen wird gemeldet: D* Wie der„Djen“ mel⸗ det, wurden von der Stadtduma in Moskau 20 Lebensmittelverkaufsläden eröffnet. Die„Köln. Zeitung“ bemerkt hierzu: Damit wird mittel⸗ dar zugegeben, wie die Plünderer bei den Untuhen in Moskau hauſten und es beſtätigt ſich, daß die ruſſiſchen Behörden ſich, mitten, als ſie die Erregung der Bevölkerung gegen die Deutſchen abzulenken verſuchten und die Arbeiter und Studenten durch Verabreichung von Unmengen des verbotenen Kornſchnapſes zu ihrer Zerſtörungswut anfeuerten. AUAnruhen in Sewaſtopol. In Sewaſtopol haben, wie das St. Galler Tagblatt“ vom 30. 6. aus Sewaſtopol erfährt, politiſche Demonſtratonen ſtatt⸗ an denen auch Matroſen der Schwarzmeerflotte beilgenommen ha⸗ ben. Die Demonſtranten zogen durch die Hauptſtraßen, ſangen revolutionäre Lieder und entfalbeten Fahnen mit den Aufſchriften:„Ge⸗ mig des Krieges“,„Gebt Wahrheit über den Krieg“. Der Feſtungskommandant von Se⸗ waſtopol, General Anartfin. läßt durch Mauer⸗ * geſtattet. Biſſing erklärte weiterhie, in Urlaub des deutſchen FSwöchentlichen Urlaub zu einer Kur in Bad Die Zahl der in England anſchläge llekanntgeben, daß weitere Kund⸗ gebungen unnachfichtlich beſtraft werden. treter der Kölniſchen Volkszeitung Dr. Contzen hatte eine Unterredung mit dem Generalgou⸗ berneur von Belgien v. Viſſing. Letzterer er⸗ klärbe: Kardänal Mercier ſeiniever⸗ haftet geweſen. Der Kardinal habe offen⸗ bar dazu beigetragen, dieſe Gerüchte immer aufleben zu laſſen. Die Verhaftung ſollte er⸗ folgt ſein, als der Kardinal gefragt werden mußte, ob ein beſtinunter Hirtenbrief von ihm verfaßt worden ſei. Der Kardimal beſitzt einen ſogen. Generalpaß für ganz Belgien, der ihm völlige Freiheit der Bewegung 747 Irt Ha 1 rche ſchn Botſchaf⸗ ters in Nonſtantinopel. Berlin, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der bdeutſche Botſchafter in Konſtanti⸗ nopel von Wangenheim ſieht ſich auf ätztlichen Rat genötigt, wegen Herzleidens einen Nauheim zu erbitten. An ſeiner Stelle wird Fürſt Hohenlohe⸗Langenberg als Bot⸗ ſchafter nach Konſtantinopel entſandt, um wäh⸗ rend der Abweſenheit Wangenheims die Ge⸗ ſchäfte zu führen. 5 internierten Ausländer. Wir hatten neun Mann Verwundete, denn die Franzoſen ſchoſſen wie Wahnſinnige, aber ſie aten. Graben unterſucht hatten, kam der Befehl zum Zurückgehen und das iſt meiſtens das Gefähr⸗ lichſte, da paßt der Feind auf und wo ſich etwas zeigt, wird wie toll geſchoſſen, da heißt es flink von einer Deckung zur andern ſpringen, um wieder zu dem eigenen Graben zu kommen. Nun wir kamen alle zurück und konnten ſogar unſere Vertoundeten zurückſchleppen, das muß Franzmänner ſehr geärgert haben, denn ſie ſerſuchten nun einen Gegenangriff, bekamen aber ſolche Hiebe, daß ſie ſo ſchnel wie wieder kehrt machten und in ih möglich weit gehenden Verzicht auf rum wohl der Mühe wert, hinzuweiſen, daß man dieſem Wunſche bis zu einem gewiſſen Grade entgegenkommen kann. KNardinal Mereier. 550 5 7 IFleiſchverbrauch innerha er. m. öln, 7. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Ver⸗ Familie nicht gleichmäßig vor⸗ nimmt; beſonders kann man den Kindern bis zu etwa 15 Bedenken faſt ganz entzi Käſe und Brot erſetzen. vollen Einteilung des geringeren F 1 Dr ch Gott ſei Dank aben 4 62 ſtellun 1* 2 Es unterliegt keinem Zweifel, daß die hohen Viehpreiſe, beſonders der Schweine, ſchon heute in weiten Schichten der Bevölkerung eine Ein⸗ ſchränkung des Fleiſchkonſums herbeigeführt haben. Es iſt auch ſehr wahrſcheinlich, daß dieſe Fleiſchknappheit im Laufe der nächſten Monate nicht behoben werden, ſondern eher noch zuneh⸗ men wird. Nun iſt es zwar von allen Hygie⸗ nikern immer wieder betont worden, daß einer. Einſchränkung des Fleiſchgenuſſes nicht im ge⸗ ringſten Bedenken entgegenſtehen, wofür ja ſchon die einfache Tatſache beweiſend iſt, daß unſere Großväter noch nicht die Hälfte der Fleiſchmengen verzehrt haben wie wir, Es läßt ſich Fleiſch ohne jede Benachteiligung der Ge⸗ ſundheit und Arbeitsfähigkeit in weitem Maße durch pflanzliches Eiweiß(Brot, Hülſenfrüchte) und vor allen Dingen durch Milch und Milch⸗ produkte erſetzen. Immerhin führt eine ſtarke Beſchränkung des Fleiſchgenuſſes zu einer Abänderung lieber Ge⸗ wohnheiten, namentlich der großſtädtiſchen Be⸗ völkerung, und darum zu Mißbehagen. Das Fleiſch hat außer ſeinem Nährwert eben auch eine große Bedeutung als Genußſtoff, und ferner wird ihm noch eine beſondere Bedeutung als„kräftigendes“ Nahrungsmittel zugeſchrieben. Aus dieſem Grunde ſträuben ſich beſonders die arbeitenden Männer gegen einen allzu⸗ Fleiſch. Es iſt da⸗ nachdrücklich darauf * Die Siche Volls r Einſehra g der 7 9 2 1 4 Zu A 8 fſese Jahren das Fleiſch ohne jedes Namentlich in der Zeit, wo es friſches Obſt gibt, ſind einfache Mehl⸗ ſpeiſen mit Milch und Früchten für die Kinder eine völlig einwandfreie Ernährung für die Mit. tagsmahlzeit. Jerner kann man reichlich Ge⸗ müße und Kartoffeln mit etwas Fleiſch kochen; dieſe Beilage aber in der Hauptſache dem FJa⸗ milienoberhaupt vorbehalten, den Kindern hauptſächlich Gemüſe und Kartoffeln geben. Dies kann man beſonders dann tun, wenn man ihnen zum 1. Frühſtück, anſtatt des gänzlich un⸗ zweckmäßigen Kaffees, und ihnen zum Abendbrot, anſtelle der Wurſt, Brot mit weißem Käſe oder anderem Käſe und mit Obſt vorſetzt. Dieſe einſache Methode einer gewiſſen ſinn⸗ leiſchkonſums wird in vielen Kreiſen dahin führen, daß der Proteſt des arbeitenden Familienvaters be⸗ ſchwichtigt wird; und damit wird die ſo drin⸗ gend notwendige Einſchränkung weſentlich er⸗ leichtert. 5 g5 Profeſſor Dr. Carl Oppenheimer. Steckt Bohnen. (Mitteilung der K. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. d..) 5. Juli 1915. Die Frühgemüſe ſind abgeerntet und es iſt dadurch Pflanzland frei geworden. Auch wird ſich vielleicht da oder dort in Gärten und Aeckern ſonſt noch ein Plätzchen finden, das zur Anpflan⸗ zung geeignet iſt. Es ſei deshalb darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß man ſehr wohl jetzt noch Bohnen, namentlich Buſchbohnen ſtecken kann. Wenn bei trockenem Wetter etwas gegoſſen wird, entwickeln ſie ſich raſch und können noch reichlich Frucht bringen. Infolge ihres Eiweißgehaltes gehören die Bohnen zu den wertvollſten Gemüſen. Sie ſind im Stande, einen Teil der ſonſt in Form von Fleiſch, Milch oder Käſe eingenommenen Nähr⸗ ſtoffe zu erſetzen. Die unreiſen Hülſen ſind grün gekocht oder gedörrt deshalb ein ſehr wichtiges Nahrungsmittel. Die ausgekernten Bohnen hal⸗ ten ſich im trockenen Zuſtande unbegrenzt und können jederzeit zu nahrhaften Speiſen verwer⸗ et werde ſchoß, es war ein ſurchtbares Getöſe, ich ſchon manches erlebt, aber ſolches Krachen noch nicht. Nun auch dieſesmal bin ich davongekom⸗ men und danke Gott dafür, es iſt ein grauſig Handwerk Menſchen zu töten und doch macht man ſich kein Gewiſſen daraus, denn man tut es für König ⸗und Vaterland und ſucht dem Feinde nach Möglichkeit zu ſchaden. Wie lange wird es noch daß ſie den eiſernen Gürtel der deurſchen Front nicht durchbrechen können? Jetzt haben wir, nachdem wir fünf Tage lang ununterbrochen gegen den Anſturm der Franzo⸗ ſen Stand gehalten haben, einige Tage Ruhe. Wir ſind jetzt 20 Kilometer hinter der Front, genau weiß ich nicht, wie lange wir hier bleiben, vielleicht—5 Tage, habe ich ſo auf der Lore Tage waren ſchrecklich. Artillerie hatten. hielt in dem Kampf nur einen Riß am Douai, 23. Mai. Ich bin hier in der Augenklinil. delberg, Gren. Kriegsfreiw. ſatzreſerviſt Lorenz Schever von ehen und durch Milch, Milch oder Milchbrei gibt habe dauern, bis unſere Feinde einſehen, dann geht es wieder vor⸗ wärts. Seit acht Monaten, die ich im Felde bin, lch furchtbares Artilleriefeuer, wie tiohöhe, noch nicht erlebt. Die fünf Wir waren alle ganz dumm von dem ſchrecklichen Getöſe der explo⸗ dierenden Granaten, oft 30—40 Stück in einer Sekunde, die Franzoſen müſſen alles auf dieſem Punkt zuſammengezogen haben, was ſie an Mein JFuß iſt ſoweit gut, er⸗ am Kopf, es iſt aber nicht ſchlimm, ich mache den Dienſt mit. Bei dem letzten Kampf platzte eine Granate vor mir und ich bekam das Geſicht voll Steine und Erde, hat mich kein Splitter der Granate getroffen, ſonſt wäre ich ſetzt nicht imehr, das rechte Aug iſt nicht verloren und Erſatzreſerviſt rlebach von Hei⸗ Musk. W er von Hockenheim, Interoff. Friedrich Nock von Oftersheim, Gren. Hermann Gottſchalk von Unterreichenbach, Gotthilf Klingel von Wimsheim, Landſturmmann Otto Gnam von Tiefenbronn, Fritz Touett von Niefern, Schülze Gotthilf Sieger von Eutingen, Er⸗ Pforzheim⸗ Brötzingen, Erſatzreſerviſt Friedrich Kochen⸗ dörfer und Kriegsfreiw. Walter Dürr von Pforzheim, Ignaz Sauer von Movps, Erſatz⸗ reſ. Aug. Oſer von Gamshurſt, Erſatzreſerv. Karl Schott von Erlach, Musk. Franz Männle von Durbach, Erſatzreſerv. Johann Stäbler von Windſchläg, Wilhelm Stahl von Nonnenweier. Albert Oßwald von Wies⸗ Fiſchenberg, Musk. Alfons Ebner von Unter⸗ lauchringen, Unteroff. d. L. Auguſt Roths von Hauſen, Erſatzreſerviſt Fritz Hug von Enken⸗ ſtein, Landwehrm. Reinhard Gottlieb Sutter von Fahrnau, Erſatzreſerviſt Ernſt Dörflin⸗ ger von Lehnacker, Reſerviſt Johann Graf von Bohlingen, Erſatzreſ. Anſelm Würz von Lagenrain, Erſfatzreſerviſt Joſef Aichem von Güttingen, ferner Albert Waßmer von Nie⸗ derwihl, deſſen Bruder Hermann erſt kurz zu⸗ vor gefallen iſt, Landwehrm. Guſtav Sturm von Hüſingen, Kriegsfreiw. Rudolf Fiſcher von Villingen, Landwehrmann Stefan Maier von Mühlhauſen, Unteroff. d. Reſ. Gypſer Otto Koch von Schuſſenried, Landſturmmann Artur Mayer von Rielafingen, Gefr. d. R. Finanz⸗ ſekretär Franz Geier und Gren. Franz Amann von Ueberlingen. 55 0* Sre, pe Mannheim. Verwundete hinterm Jaun. Die Kurdirektion eines deutſchen Badeortes hat auf Wunſch von fünf Kurgäſten bedauer⸗ licherweiſe den Verwundeten in Lazaretikleidung den Zutritt zum Kurgarten verweigert. Auch von anderen Badeorten kommen derartige traurige Meldungen, die nicht ſcharf genug ver⸗ urteilt werden können und die ein Einſchreiten der Behörden dringend erfordern. Feine Leute, gut bei Laune, Fauſchen der Muſik im Garten. Draußen vor dem Rotdorn⸗Zaune Läßt man wunde Brave warten. All die Tapfern, bleiche, kranke, Die für uns ihr Blut vergoſſen, Werden vom Konzert zum Danke Und vom Kurpark ausgeſchloſſen. Dies heißt Aergernis⸗Vermeidung! Denn den Gäſten, ſchön und reinlich, Iſt die Lazarettbekleidung Der Verwundeten„zu peinlich“. Liebe Treu'n im Kriegsgewande Euren Leiden nur und Mühen Danken wir's, daß froh im Lande Noch die Frühlingsgärten blühen⸗ Liebe Helden! Dem Getue Schamverlaſſ'ner weichen müſſen, Die nicht wert ſind, eure Schuhe, Eurer Röcke Staub zu küſſen! Ich vermag, weiß Gott, den einen, Einen Wunſch nicht mehr zu zähmen: Daß doch über dieſe Feinen Liebreich mal Koſaken kämen. 755 Ein deutſches Mädchen! Wär ich ein Mann, wie gern 38g ich hinaus Zur blut'gen Schlacht, in Sturmesnachtgebraus; Bis zu dem letzten Atemzug mit Herg und Hand Kämpft' ich für dich, mein teures Vaterkand! Douai, 1. Juni. Mein Auge iſt ſoweit wieder gut, muß aber infolge der alten Wunde an meinem Fuß, welche durch die Anſtrengungen wieder auf⸗ geplatzt iſt, noch einige Tage hier bleiben; in 8 Tagen denke ich wieder bei meiner Kompagnie zu ſein. Viele Kameraden habe ich jetzt fallen ſehen, es war wie ein Wunder, daß ich über⸗ haupt aus dem Granatfeuer herausgekommen bin. Ich konnte die erſte Zeit nicht ſehen, da ich die Augen voll Sand und Steinſplitter hatte und lag ſo einige Zeit hilflos, bis ich mir die Augen mit Kaffee aus meiner Feldflaſche aus⸗ waſchen konnte, dann ſah ich wieder auf dem linken Auge, das rechte glaubte ich kaput. Da ich nichts mehr helfen konnte, ging ich zurück, ließ mich bei der Sanität verbinden, abends gings ins Quartier und zum Arzt, mußte aber ins Lazarett. In zehn Tagen war das Auge geheilt und ſehe jetzt wieder gut⸗ Jetzt iſt es etwas ruhiger an der Front, ob⸗ wohl die Franzoſen hie und da noch angreifen; im großen Ganzen ſcheint ihnen aber die Luſt vergangen zu ſein an größeren Unternehmen, wie auf der Lorettohöhe. Es iſt ein Wunder, daß die Franzoſen auf der Lorettohöhe nicht durch⸗ gekommen ſind, wo ſie doch mit fünffacher Ueber⸗ macht angegrifſen haben. Jedenfalls haben ſie ſich die Schädel angerannt und ich bin ſtolz darauf, dabei geweſen zu ſein, denn es wird wohl einſt in der Kriegsgeſchichte nicht ohne Glanz ſein. Leider haben auch wir Verluſte gehabt und ſo Boden der Lorette. 2730 ie] wird wieder gut werden. 1 mancher Kamerad liegt auf dem blutgetränkten Drückt auf das Haupt mir dann den Helm— Weh! dir, Franzoſe!— armer Schelm! Nicht ſoll mich euer Flehen rühren, Des Deutſchen Macht ſollt ihr verſpüren.— Ein flinkes Streitroß noch herbei Und Munitionen, Kugeln, Blei— Mit hocherhobner Fahne in der Hand, So zög ich hin ins Feindesland! Und wird die Feindeskugel mich durchbohren, Und wär mein junges Leben auch verloren, Gern ſterb ich, auf den Lippen noch: Mein Vaterland, mein Kaiſer: hoch! Ged. v. May Walter. . Deutſche Wacht im Gſten. Im ſernen Oſten, in ſtiller Nacht und wollenloſem Himmel, Die Sterne leuchten hell und klar nach großem Schlachtgetümmel; Und hier am Waldesvande da ſteht in dunkler Nacht Ein deutſcher Kanonier und hält dort treue Wacht. Sein Auge läßt er walten, wohl in die Nacht hinein, Er denkt an ſeine Heimat, ach wär' ich wieder heim. Trotz allem dieſem Denken wird ihm das Herz nicht chwer, daß er einſt wiederkehrs Kanonier Karl Schuler aus Mannhbeie, Fußart.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 26, 2. Batt. zurzeit im Felde(Rußband). N Schutz de⸗ Brotgetreĩdes gegen Feuersgefahr. Um mit den in Deutſchland vorhandenen Wei⸗ zenvorrat über die Kriegsdauer möglichſt lange auszukommen, iſt behördlicherſeits eine Streckung des Weizens, d. i. Beimiſchung von Kartoffelmehl, Roggenmehl uſty. angeordnet worden. Die Sper⸗ rung der Weizenzufuhr läßt daher auch Maßnah⸗ men zum Schutze des Mehles und Getreides gegen Feuersgefahr beſonders wichtig erſcheinen. Wäh⸗ rend in Friedenszeiten im allgemeinen nur Ein⸗ zelperſonen, nicht aber nur die Feuerverſicherun⸗ gen durch Brand geſchädigt werden, hat bei der Vernichtung von Mehl und Getreide in der jetzigen ernſten Zeit die Allgemeinheit, das ganze Volk an dem Schaden zu tragen. Von den Hütern unſeres werlbollen Nahrungsſchatzes muß daher eine be⸗ ſondere Vorſicht und Geweſſenhaftigleit beim Um⸗ gang mit Licht und Feuer in den Lager⸗, Rei⸗ nigungs⸗ und Mahlräumen gefordert werden. Dieſe Hüter ſind— die Landwirte, die Müller, die Bäcker, die Zwiſchenhändler und die Proviant⸗ ämter. Bei letzteren ſind genaue Verhütungsmaß⸗ regeln zur Genüge eingeführt, den anderen wird die Beachtung folgender Punkte empfohlen: ung und Beleuchtung der Lager⸗ und an⸗ Gott wird die Schlachten lenken, 1. Heiz deren in unmitte und Gebäude ſind noch vor der Einlagerung 80 „Schadhafte Ofentüren und Ofenrohre ſind in Stand zu ſetzen, fehl gängen. Schornſteine und Schornſtein(reinigungshöff⸗ nungen ſind auf Dichtigkeit und guten Ver⸗ ſchluß zu unterſu Schornſteinſohle entfernt werden. Petroleum⸗ haben, drehbare weit zu drehen ſein, daß ſie in die Nähe brenn⸗ barer Sachen kommen. 4. beſſert werden. Arbeitsräume mit elektriſchen Mehlſtaubwolken zu ver⸗ Aufwirbeln großer Anlaſſer und Motoren, die meiden. Schalter, zuſchließen. Oelige Lappen und ölige Putz⸗ wegen nur in Behältern von ſtarkem Giſen⸗ oft zu entleeren und zu reinigen. geſchloſſene benutzen. — unſerer Truppen. gehörig verklopft haben. Die deutſche Mauer im Weſten werden die Franzoſen und Eng⸗ eine guté Stimmung und Humor; öfters kön⸗ nen uns die Franzmänner ſingen hören; das ärgert ſie dann und darauf ſchicken ſie ge⸗ teil unſere geſunden Kehlen noch etwas an⸗ eifert. Hier in unſeren Unterſtänden iſt es auch vorzüglich eingerichtet. Wir haben hier Ort, die uns das Tageslicht hereinlaſſen. gar mit Brettern geſtützt. nuch nicht. Das Wetter iſt jetzt tadellos 5 5 ͤ Eugen Garbrecht. einer beſonderen Beſichtigung zu unterziehen. und Gaslampen müſſen Blake?r Gaslampen dürfen nicht ſo⸗ Es geht mir ſonſt noch gut. Die Franzoſen, die uns gegenüberliegen, haben nicht mehr die rechte Schneid, uns anzugreifen, nachdem, als ſie uns neulich einige mal ärgerten, wir ſie z. B. einen tadelloſen großen Spiegel, einige Bilder und auch Kellerfenſter aus dem nahen Dann ſind auch Niſchen vorhanden, in denen unſere handlichen Sachen untergebracht ſind. Die Wände ſind ſelbſtverſtändlich ganz und An Tiſchen, Stüh⸗ len, ſelbſtverfertigten Bänken u. ſ. w. fehlt es 435 lbarer Nähe liegender Räume ende Ofenbleche zu er⸗ chen. Ruß muß aus der „Schadhafte elektriſche Schalter müſſen ausge⸗ 85 Motoren ſind nach Möglichkeit ſtaubfrei zu halten, insbeſondere iſt in ſolchen Räumen das große Funken geben, ſind dicht mit Blech ab⸗ wolle dürfen der drohenden Selbſtentzündung blech aufbewahrt werden; dieſe ſind möglichſt Das Betreten von Lager⸗ und Arbeitsräumen 755 mit aftenem Licht iſt unſtatrhaft; hiezu ſind Laternen mit ganzen Scheiben zu Die verzügliche Stimmung 5 länder nie durchbrechen. Bei unsAllen herrſcht wöhnlich einige Schrapnells, was uns aber nicht aus der Ruhe bringt, ſondern im Gegen⸗ Seite. General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 7. Juli 1915. 7. Eine Stunde nach Verlaſſen der Räume, be⸗ ſonders der Arbeitsräume, und an jedem Morgen arbeitsfreier Tage(Sonntage) muß ein Rundgang vorgenommen werden. Bei ſehr großen Beſtänden iſt die Anſtellung eines be⸗ ſonderen Wächters anzuraten. 8. Im zeitigen Frühjahr ſind die Blitzableiter von einem Sachverſtändigen zu prüfen. 9. Das Zuſammenlagern ſehr großer Mengen iſt inſofern bedenklich, als bei einem Brande der Verluſt dann um ſo größer iſt. Daher wird, wenn irgend möglich, eine(getrennte) Lagerung geringer Mengen vorzunehmen ſein. 10. Endlich wird die Bereithaltung von Löſch⸗ 0 waſſer in Bottichen und Tonnen an geeigneten Stellen empfohlen. Bei dieſen Behältern ſind Feuereimer aufzuhängen. HBütet eure Jungen! Es iſt Anlaß vorhanden, dieſe Mahnung hier aufs neue einzuſchärfen, da feindliche Spione, die ihre Erkundigungen auf alle Teile unſeres Vater⸗ landes ausdehnen, jedenfalls auch die hieſige Stadt nicht unbeſucht laſſen und Geſpräche auf der Eiſen⸗ bahn, auf der Straßenbahn, in Wirtſchaften, auf der Straße uſw. für ihre Zwecke auszunützen ver⸗ ſtehen. Unüberlegte Mitteilungen über Truppen⸗ transporte, militäriſche Einberufungen, auch über Kriegserlebniſſe von Familienangehörigen, über Lagerräume und induſtrielle Einrichtungen, über die Aufſt ung von Abwehrgeſchützen und dergl. können unſeren Feinden manche erwünſchte Hand⸗ habe bieten. Es muß daher der Bevölkerung wie⸗ derholt dringend anempfohlen werden, Ausfragern 9 85 unbedingte Zurückhaltung zu beobachten ſich nicht mit Unbekannten über Dinge, die irgendwie mit dem Krieg zuſammenhängen, im Gefpräche einzulaſſen. 77 Aus Stadt unb Zand. Mannheim, 7. Juli 1915. Ni eehhe%%ete%eees 5 8 dem%%%%%%%%%%%%%% Eſernen Kreng ausgezeichnet 8 Konſtanz, 5. Juli. Der bekannte Kon⸗ ffanzer Herrenflieger Eruſt Schlegel iſt mit Krenz erſter Klaſſe gusgezeichnet A. * Die Großherzogs⸗Geburtstag⸗Sendung des Badiſchen Landesvereins vom Roten Krenz iſt in der letzten Woche in 14 Eiſenbahnwagen nach den Kriegsſchauplätzen abgegangen. Die Sen⸗ dung enthielt 937 Einheitskiſten des Landesver⸗ eins und ferner 228 Kiſten, Pakete uſw., geſpen⸗ det von den Großherzoglichen Herrſchaften, von Ortsgruppen des Roten Kreuzes oder von Kor⸗ porationen. Nach den dem Roten Kreuz bis jetzt zugegangenen Telegrammen ſind die Sendungen größtenteils ſchon an den Beſtimmungsort an⸗ gelommen. Die Geſamtſendung erfordert einen Aufwand von 215000 Mk. Der Sendung iſt bei⸗ gegeben: Wäſche, Zigarren, Zigaretten, Zitro⸗ nenſäure, Briefpapier, Bilder des Großherzogs Aund weltliche und religiöſe Literatur. Letztere iſt geſtiftet von der Charitas in Freiburg und von dem Kriegsausſchuß für Schriftenverbrei⸗ tung in Karlsruhe(Vorſitzender Prälat D. Schmitthenner.) Von der Haudels⸗Hochſchule. Die Vorleſungen fallen wegen des Großherzogs Geburtstags näch⸗ ſten Freitag aus.— Zur Jahresfeier ſei noch wachgetragen, daß fich unter den Ehrengäſten auch Seine Magnifizenz der Prorektor der Univerſität Heidelberg, Geheimer Kirchenrat Profeſſor Dr. Bauer befand. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Der neue weſtliche Luftwirbel zieht in der Hauptſache nördlich von uns vorüber, wird die Wetterlage in Süddeutſchland deshalb verhältnismäßig wenig beeinfluſſen. Für Don⸗ nerstag und Freitag iſt wohl weitere Gewitter⸗ neigung, im übrigen aber trockenes und ziemlich warmes Wetter zu erwarten. Kunſt und Wiſſenſchaft. Das geiſtliche Abendlied, „Leiſe kommt der ſtille Abend nieder“ von Arno Landmann, das in einer der letzten Orgelandachten in der Chriſtuslirche zur Auf⸗ fühhrung kam, iſt für eine Singſtimme mit Kla⸗ vierbegleitung im Druck erſchienen, und in den hieſigen Muſikalienhandlungen erhältlich. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Der 7. Vortragsabend ſindet am Don⸗ nerstag, den 8. Juli, abends 7 Uhr im Konzert⸗ ſaal der Anſtalt, L 2, 9a, ſtatt. Die Ausführen⸗ den gehören der Klavierklaſſe des Direktors Profeſſor K. Zuſchneid, der Klavierklaſſe W. Rehberg und Violinklaſſe H. Birkigt, ſowie der Violoneellklaſſe C. Müller an. Zum Vortrag ge⸗ langen Violinſonaten von Mozart und Grieg, ferner Werke von Mozart, Bach, Mendelsſohn, Bruch und Moſcheles. Der Eintritt iſt frei. Der 8. Vortragsabend findet am Frei⸗ tag, den 9. Juli, abends 7 Uhr im Kaſinoſaal, K 1, 1, ſtatt. Es treten ebenſalls Schülerinnen aus den Klavierklaſſen des Direktors und Prof. W. Rehbergs, ſowie aus der Geſangsklaſſe Aug. Perron auf. Zur Ausführung gelangen Ge⸗ fſünge von R. Wagner, R. Strauß, H. Wolf, R. Tan und Klavierwerke von Chopin, Bach⸗ Tauftg und Liſst. Büchertiſch. e beatſden rn em Buch des nprinzen und ſeiner Armer. im Verlage von Anton J. Polizeibericht vom 7. Juli 1915(Schluß). Unaufgeklärter Diebſtahl. In einer Wohnung in Frankfurt a. M. wurden in der Zeit vom 30. Juni bis 2. Juli d. J. nachſtehende Gegenſtände im Werte von etwa 1500 Mark mittelſt Einbruchs geſtohlen: 18 ſilberne Eß⸗ löffel, ebenſoviel ſilberne Gabeln und Teelöffel, gez. A.., 12 kleine ſilberne Gabeln, Mono⸗ gramm P. H.., 12 ſilberne Deſſertmeſſer, 1 ſilberne Teekanne, 1 ſilberne Rahmkanne, 1 ſil⸗ berne Mlchkanne, 2 ſilberne Zuckerdoſen, ver⸗ ſchiedene einzelne ſilberne Beſtecke, verſchiedene antike Nippſachen, u. a. eine ſilberne Poſtkutſche mit 4 Pferden(Filigranarbeit). eine ſilberne Taſſe mit Porzellaneinſatz, 2 antike Apalsketten, ſowie mehrere antike Doſen, 1 Goldbelag von einem Madonnabild, 7 Miniaturbildchen n Sil⸗ berrahmen, eine alte antike Taſchenuhr, ſehr dick, faſt rund wie eine Kugel, 1 ſilberner Pokal, 25 Zentimeter hoch mit der Aufſchrift:„Herrn Oberregierungsrat Meyer, gewidmet von ſeinen Elberfelder Freunden 1901“. Um ſachdienliche Miteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 2 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Fabrikarbeiterin von Grabow und ein Tag⸗ löhner von Hallſtadt, beide wegen Diebſtahls. Vergnügungen. *Das Saalbautheater, N 7. 7, feſſelt das Publi⸗ kum ab heute mit einem vieraktigen Kriminal⸗ Schlager Das ſchwarze Kreuz', ein packen⸗ des Senſationsſchauſpiel aus den Kreiſen der Weltſtadt⸗Verbrecher und ihrer Opfer.— Ein feiner zweiaktiger Luſtſpiel⸗Schlager in Feldgrau, „Ihr Unteroffizier“, enthält köſtlichen Hu⸗ mor in der Handlung und packende Komik in der Darſtellung. In der Hauptrolle finden wir den urkomiſchen Paul Heidemann, gen.„Teddy“, ſowie die kleine entzückende 9 jährige Gertrud Müller. Eine Reihe Einlagen humor. und lehr⸗ reichen Inhalts ergänzen den Spielplan, der ge⸗ wiß jedermann befriedigen dürfte. * Union⸗Theater(J..⸗Lichtſpiele), P 6. 23/24. Daß die Eiferſucht ausnahmsweiſe mal was Gu⸗ tes zu ſtiften bermag, iſt wenig bekannt und doch kommt es vor, wie das dreiaktige Marine⸗Drama „Eine Seemannsbraut“ es uns in ergrei⸗ fendſter Weiſe vor Augen führt. Szenen von er⸗ ſchütternder Tragik, atemloſer Spannumg, berau⸗ ſchender Meeresſchönheit führt uns dieſer Film vor Angen. Alles in Allem ein Meiſterwerk, das den nachhaltigſten, tiefempfundenen Eindruck auf den Beſchauer macht. Das weitere feſſelnde reich⸗ haltige Prograzmmm ſchließt ſſch würdig an. — 5 Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 6. Juli. Auf Antrag des Kommunalverbandes Weinheim⸗Stadt wurde der hieſige Preis für Brob von 64 auf 62 Pfg. pro 3⸗Pfundlaib, der Preis von Kriegsweizen⸗ mehl auf 25 Pfg. und von Roggenmehl auf 21 Pfg.(als Höchſtpreiſe) im Kleinhandel herabgeſetzt. :(Bruchſal, 5. Juli. Der Kriegsfrei⸗ willige Ernſt Bär, ein Sohn des Kaufmanns Albert Bär, mußte am Tage ſeiner Beförderung zum Unteroffizier ſein Leben durch die Unvor⸗ ſichtigkeit eines Kanzeraden, deſſen Revolver in der Hand losging, laſſen. Der Schuß drang dem lebensfrohen jungen Mann direkt in die Kehle und hatte den ſofortigen Tod zur Folge. Freiburg, 5. Jult. Wie in anderen Städten Badens hat auch hier der Stadtrat mit Rückſicht auf die ungenügende Zufuhr der Milch, namentlich aus der Schweiz, die Errichtung einer Milchzentrale in Erwägung gezogen. Rund 200 Milchkühe, die in ſtädtiſchen und Stiftungsſtallungen eingeſtellt ſind, der Stadt, ihve Anſtalten mit einer vorzüglichen Milch in ausreichender Menge zu verſehen. J½ Harlsruhe, 6. Juli. Geſtern ge⸗ lang es, den Dieb, welcher in letzter Zeit in der Weſt⸗ und Südweſtſtadt zur Nachtzeit durch deutſchen Kronprinzen und ſeiner Armee“, in wel⸗ chem der Künſtler ſeine Eindrücke und Erlebniſſe während ſeines Aufenthalts beim deutſchen Kron⸗ prinzen und deſſen Armee in packender und inte⸗ reſſanter Weiſe ſchildert. Preis Mk..— Oncken,„Bismarck und die Zukunft Mittel⸗ europas.(Karl Winter's Univerſitäts⸗Buchhand⸗ lung in Heidelberg). Preis 25 Pfg. Der Brotkrieg. Das deutſche Volk im Kampf um ſeine Ernährung. Für Schwert und Pflug nieder⸗ geſchrieben von W. J. Ruktmann. 100 Seiten mit 10 Abbidungen im Text. Würzburg, Verlag von Curt Kabitzſch. Preis Mk..—. „Aus dem Lande der unbegrenzten Heuchelei“. Engliſche Zuſtände von Spiridion Gopcevic. Preis Mk..80, gebd. Mk..40. Schleſiſche Ver⸗ lagsanſtalt(vorm. Schottlaender) G. m. b. H. in Berlin W 35a,. Rückſichtslos reißt der Verfaſſer dieſes Buches, der öſterreichiſche Graf Spiridion Gopcevie, John Bull die Maske vom Geſicht, und zeigt ihn in ſeiner ganzen abſtoßenden Häßlichleit. Er ſchildert die faulen inneren Zuſtände des Bri⸗ tenreiches, die unglaubliche Sittenverderbnis, die lächerliche Juſtiz, das elende Erziehungsweſen, das unheilvolle Wirken der Preſſe, die rückſichtsloſe Politik der Regierung, namentlich aber diejenigen berächtlichen Eigenſchaften der Briten, welche dem ganzen Volk ihren Stempel aufdrücken: ihre gren⸗ zenloſe Anmaßung und ihre widerliche Heuchelei. Als Haupttrumpf werden die Urteile vieler be⸗ rühmter Briten über ihre eigenen Landsleute an⸗ geführt, Urteile, die bei weitem vernichtender ſind, als die des Verfaſſers, und ſo ſtellt ſich das Buch des Grafen Gopcevic in keiner Weiſe als eine Schmähſchrift gegen unſere Feinde, ſondern als ein durchaus ſachliches Werk dar. Richard Skowronnek: Das große Feuer, Roman unentgelklich die die Fenſteb in Wohnungen eingeſtiegen iſt und erhebliche Geldbeträge ſowie Wertgegenſtände entwendet hat, in Ludwigshafen a. Rh. in der Perſon eines Taglöhners aus Beiertheim feſt⸗ zunehmen. Ein Teil der geſtohlenen Sachen wurde noch bei ihm vorgefunden. ):( Achern, 7. Juli. Im Perſonal der hieſigen.⸗G. Champagnerflaſchen⸗Fabrik vor⸗ mals G. Böhringer u Cie. iſt lt.„Bad. Nachr.“ mit dem 1. Juli inſofern eine Aenderung ein⸗ getreten, als der ſeitherige Herr Direktor Mau⸗ vach mit genanntem Zeitpunkt ausgetreten und der ſeitherige Prokuriſt Herr Harl Schmid als Direktos beſtellt worden iſt. ):(Vom Bodenſee, 6. Juli. Die Blau⸗ felchenmaſſenfänge ſind in dieſem Jahre ziemlich ergiebig. Manche Fiſcher haben 400 und mehr Stück im Tage gefangen. Die Zahl der Fiſcher⸗ boote iſt ſelbſtverſtändlich bedeutend kleiner als in früheren Jahren. Bädernachrichten. Triberg im Schwarzwald, der bekannte Höhen⸗ luftkurort, hat auch im Kriegsjahre ſeine alte An⸗ ziehungskraft bewährt. Die herrliche Gebirgsland⸗ ſchaft mit Deutſchlands größten Waſſerfällen, die wunderbaren, weitausgedehnten Tannenwaldun⸗ gen, die prachtvollen zu köſtlichen Ausſichtspunkten führenden Kurwege, die friſche Höhenluft behalten ihren ewigen Reiz. Wer Ruhe und Erholung, Ge⸗ neſung von Krankheit oder Gram braucht, mag ſich dem Schwarzwald anvertrauen. Bei mancher⸗ lei Kriegsverletzungen(Bruſtſchüſſen) und Kriegs⸗ krankheiten, bei Nervenüberanſtrengungen Me⸗ lancholie und dergl. ſind in der wohltätigen Ge⸗ birgsnatur vortreffliche Heilerfolge erzielt worden. Kriegsteilnehmer gemießen mancherlei Vergün⸗ ſtigungen. Für kranke und erholungsbedürftige Offiziere und Mannſchaften, die nicht in den Gaſt⸗ häuſern wohnen wollen, dienen drei Vereinslaza⸗ rekte des Roten Kreuzes Triberg zur Benützung. Die Preiſe der Gaſthäuſer und Fremdenheime, Privatwohnungen find mäßig. Die Kurverwaltung läßt täglich zwei Künſtlerkonzerte veranſtalten. Außerdem ſpielt die Landſturmbataillonskapelle Amal in der Woche. Das Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad, der Tennispbatz, die Gewerbeausſtel⸗ lung Schwarzwälder Erzeugniſſe, das Heimat⸗ muſeum ſtehen den Kurgäſten, wie in den übrigen Jahren, zur Verfügung. Die Bratverſorgung der Kurgäſte iſt aufs beſde geregelt. Ausküufte aller Art, beſonders auch hinftchtlich der Preife, erteikt Städt. Kurverwaltung Triberg. 8 Letze Meldungen. Der Urlaub des deutſchen Vot⸗ ſchafters in Konſtantinopel. Berlin, 7. Juli.(Von unf. Berl. Bur.) Freiherr von Wangenheim, der Botſchafter in Korſtantinopel, will ſich erſtmals und zwar in den allernächſten Tagen nach Bad Nauheim begeben. Die Nachricht iſt in keiner Weſſe überraſchend. Freiherr von Wangenheim iſt ſeik Jahren herzkrank und hat feit Jahren wicht ausſpannen können. Dies iſt nun der dritte Sommer, den er, ohne ausgeſpannt zu haben, in Konſtantinopel verbringen ſollte, das hätbe ſeine Konſtitution nicht vertragen, er geht auf dringenden Rat ſeines Arztes in das DTaunus⸗ bad. An ſeine Skelle tritt für dieſe Zeit der Fürſt Herr vu Hohenklohe⸗Lan gewe⸗ tkroffen. Der Fürſt iſt nämlich mir dem tiers: Auf der knaukaſiſchen Front fuhr auf dem rechten Flügel unſere Kavallerie nach ernſthaften Kämpfen fort, die feindliche Kaval⸗ lerie gegen Oſten zurückzuwerfen. Wir Anzahl Gefangene und gewannen Beute. Auf der Dardanellen⸗Frout iſt die Lage im allgemeinen un verämdent. Die gewohnten Grabenkämpfe dauern zwar beſon⸗ ders hefrig auf unſerem rechten Flügel bei Seddul Bahr fort, alle dieſe Kämpfe ſind aber für uns gümſtig. Unſere anatoliſchen Bat⸗ terben haben zahlreiche Exploſionen und Brände in dem feindlichen Lager bei Sedd ul Bahr hervorgerufen. Unfere Flieger war⸗ fen zweimal mit Erfolg Bomben auf die feindlichen Trupen. Vor Ari Burnuu bom⸗ bardierte ein feindlicher Monitorr, der ſich hinter einem Lazarettſchüff verbarg, unſere Landſtellungen. Auf den übrigen Fronten nichts Bedeuten⸗ des. Der italieniſche Bericht. Rom, 7. Jutli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Hauptquartier wird unterm 6. gemeldek: Im Gebiete von Tirol und im Trentino machte der Fenind am 5. Juli einen Angriff auf den Paß Mecco weſtlich von Lavaredo. zurückg und ließ einige Gef bung, der frühere Regent von Kobwrg⸗Gokhan ke und zeitweilige Leiter des Kolonicklanrkes. Die dan Wahl iſt nach unſerer Prüfung recht ge⸗ Zaren Ferdinand von Bulgaren machten in dem Kampfe von vorgeſtern eine derartigen Leid behaftet Er marde van feiken der Nütärbehgede fen und Munition in unſerer Hand. An der Kärntnergrenze unternahm der Feind in der Nacht vom 5. Juli neuerdigns einen Augriff gegen unſere Schützengräben nördlich vom großen Pal. Er wurde durch einen Gegenangriff mit ſchweren Verluſten zurückgeworſen und ließ viele Waffen und einige Infanterieſchilde in dem Gelände liegen. Am ſelben Tag griffen deutſche Truppen unſere Stellungen am Pizzo⸗Avoſtano an. Unſere Verteidigungstruppen ließen die feindliche Infanterie bis auf kurze Entfernung fen zurück. 5 Am Iſonzogebiet entwickelte ſich eine Kampftätigkeit. Der Feind ſetzte un⸗ ſerem Vormarſch im wiederholt kräftigen Gegen⸗ angriffen einen ſehr erbitterten Widerſtand ent⸗ gegen. Er konnte jedoch das von unſeren tap⸗ feren Truppen eroberte Gelände nicht wieder entreißen. Man meldet ferner, daß von den feindlichen Truppen verbotene Mittel angewendet werden, was auch von den Gefangenen beſtätigt wird. Eines dieſer Mittel iſt die Liſt, daß Abteilungen in lichten Reihen mit erhobenen Händen, als wenn ſie ſich ergeben wollten, vorgehen, worauf ſich die vorderſten Reihen zu Boden werfen und hinter ihnen Schützenlinien erſcheinen. Trotz der Schwierigkeiten, denen unſere An⸗ griffsbewegungen begegnen, find die Heeresver⸗ waltung und die Truppen von der beſten Stim⸗ mung und dem beſten Willen befeelt, die ihnen übertragenen Aufgaben um jeden Preis zu er⸗ füllen. 4 Frankreichs Kämpfe in Marokko. Nabat, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Zur weiteren Unterdrückung der Aufſtandsbewegung im Gebiete von Querra befahl General Henry den Kolonnen Simon und Derigoine eine Reihe von Operationen, welche von Erfolg gekrönt waren. Im Laufe des 28. Juni überſchritten unſere Truppen den Querrefluß und marſchier⸗ ten gegen Kasbah. Nach heftiger Kanonade nahmen unſere Truppen die Gegend ein und verfolgten den Feind, welcher zahlreiche Tote zu⸗ rückließ. Wir verloren 6 Tote und 22 Ver⸗ wundete, 3 Offiztere. Infolge dieſer Operationen iſt die Ruhe unter der Bevölkerung des linken Ufers des Querre wieder hergeſtellt. Die feind⸗ lichen Führer bleiben auf dem rechten Ufer. Die Kolonne Simon fährt fort, das Gebiet zu über⸗ wachen. Der Fliegerangriff auf das Landguard⸗FJort bei Harwich. Lomdou, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Admiraliczät teilt mit: Dey deutſche deutſche Flugzeuge auf das Landguard FJort bei Harwich Bomben abgeworfen hatten, Die Tatſachen ſind folgende: Am Sonnabend früth erſchienen ein deutſches Waſſerflugzeug und eine gewöhnlüche Flug⸗ mafchine im der Nachbarſchaft von Harwich. Sie ſofort auf, um ſie zu verfolgen und vertrieben ſie. Die deutſchen Flugzeuge ließen ihre Bom⸗ ben in die See fallen und entkamen, indem ſie Blutige Kämpfe zwiſchen Montenegriner und albaniſche Banden. Grenze: Die Petersburger Telegruphen⸗Agen * benegeiniſchen Kok, 7. Juli.(Prid⸗„Die Zig meldet von der holländiſchen e der Her⸗ cnrkiſcher Kagesberſcht. 5 Konſtantinopel, 7. Juli.(WTB. ſchließen ſoll. d ſeinen ſtandigen Wohn⸗ Nichtamtlich.) Bericht des Großen far- ſitz in Ottava in Kanada nehmen. FFFF 122 344 444 11 85 2225 enin Briefkaſten. Langjähriger Abonnent. Wir würden Ihnen raten, ſich direkt an das Kaiſerliche Auffichtsamt für das Privatverficherungsweſen in Berlin zu wenden, um zu erfahren, ob die betr. Geſellſchaft enkſprechende Sicherheiten in Deutſchland hinter⸗ legt hat. W.., Heidelberg. Wegen der Erlangung einer Stelle in Belgien wenden Sie ſich am beſten an das Deutſche Gouvernement in Brüſſel. R. J. R. 40. Die Lokomotive des D⸗Zuges iſt ſeinerzeit nicht durch den Warteſaal des Bahn⸗ hofes in Ludwigshafen gefahren, ſondern über die entlang des Hafenbeckens gehende Fahrſtraße in das Hafenbecken. Der Warteſaal befindet ſich an einer ganz anderen Stelle. Langjähriger Abonnent. Der Liter Salatöl koſtet jetzt Mk..— bis Mk..30. J. V. 100. In der Leſſingſchule werden Mäd⸗ chen aufgenommen, jedoch nur mit einer beſon⸗ deren Erlaubnis des Gr. Mimiſteriums. H. E. Zu einer ſolchen Maßregel bedarf es der Zuſtimmung des Bundesrats und des Reichstags. A. M. 100, Feudenheim. Wenn der Landſturm Sie auf jeden Fall Ihrem zuſtändigen Bezirks⸗ feldwebel Mitteilung machen, daß Sie mit einem 1 herankommen und warfen ſie mit Gegenangrif⸗ amenhe Bercht vom 4. Juls Gah an,, flogen ſehr hoch. Unſere Flugmaſchimen ſtiegen m. Kökn, 7. Juli.(Prig.-Ter) Die Kül-. bis zu 50 Jahren aufgerufen werden ſollte, müſſen Mittwoch, den 7. Juli 1915. Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath —F. Seite. Der neue Kriegswirtschaftsplan. Die neuen Organisationspläne für de Ernäh- rungswirtschaft im Zeichen der bera-reifenden diesfährigen Ernte sind nunmehn veröffentlicht worden, nachdem sie vorher in den Parlamenten weicllich durchgehechelt worden sind. In der Sache selbst war man freilich darüber einig, daß Ohne Beschlagnahme unck Enteignung von Broige⸗ treide und Futtermitteln der perlide Aushunge- rumgsplan unserer Geguer wirksam nicht bekãmpit wWerden könne. Da ferner die Beschlagnahme ohne Höchstpreise nach den bisherigen Erfahrungen nur eine halbe Maßregel ist, so werden späterhin auch die Preisschranken neu aufgerichtet werder. Vorläufig läßt sich noch nicht übersehen, wie die jür die Preisbildlung maßgebenden Bodenfrüchie in der Ernte ergiebig sein werden. Nach der Verordnung des Bundesrats vom 28. Januar 1915 waren die im Feiche vorhandenen Vorräte von Weizen und Roggen, auch unge⸗ droschen, für die Kriegsgetreide-Gesellschaft m. b.., die Mehlvorräte für die Kommunawerbände zu beschlagnahmen. Die FReichsverteilungssteſle hatte alsdann die Aufgabe, mit Hilfe der Kriegs- getreide-Oesellschaft für die Verteikung der Vor- räte über das Reich flir die Zeit bis zur nichseg Ernte nach den vom Bundesrat aulgesbeflten Grundsatzen zu sorgen. Die Komnwnalverbärde aber Hatten den Verbrauch der Vorräte n ihrem Bezire zu regeln, insbesondlere die Verteilung von Mell an Bäcker, Ronditoren und Nleinhänd- ler vorzunehmen. Sehr richtig war jerner die Be- stumnung, daß die Kriegsgetreide-Gesehschaft vom beschlagratunten Getreide dem Kommuna] verbande, in dessen Bezirk sich dieses befancd, Soviel Zu Ibereignen verpffchtet war, wie es der dem Bezirk zuleommnenden Bedarkmenge entsprach. Hierin lag für die Gemeinden das Eugestäncnis der Selbstbewirtschaftung, die von mehr als der Hälfte der Kommunalverbände(nacht dem Ver- teikmgsplan gibt es Zirka 1 200 Kommunabver- bandel) tatsächlich übernommen Worden ist, anler- dings erst, nachdem die Kriegsgetreide-· Cesell- schalt anfänglich thre Enteignungsbetugnisse all- gemein ausgeübt hafte. Dieser Gesellschaft ver- blieb aber auch dann ein ungeneures Arbeitsfeid, auf dem sie, wenn man von einzelnen, schwer ver- meidbaren Fehlgängen absient, ere nervorragende Organisationsarbeit geleistet hat. e Durch die vom Bundesrat jetzt beschlossene Umschaltung im Aufbau der Organe Zur Sickerung unserer Lebensnitteversorgung wird die Bewirt- schaftung des neu geernteten Brotgetreicles in erster Linie den Kommu nalverbänden übertragen. Diese Verbände, d. h. die Stackt- und landukreise, haben ihre eigenen Bedarisanteile an Brotgetreide und Mehl nach den allgemein giitig angesetzten Normen festzustellen und von der Landeszentralbehörde die Gerehmigung einzu- holen, die Vorräte selbst zu bewirtschaften und auszutellen. Was aus der eigenen Produktion von Brotgetreide an Ueberschuß verbleibt, ist einer neu zu gründenden zenſralen Ausgleichs- Stelle zuzuführen. Die Reichsgetreide-⸗ stelle, welche die bisherige FKriegsgetre destelle in sich aufnimmt, hat die Vorräte aus den Ueber- Schußverbänden anteilsmäßig zu verwenden. Vom Reich aus also werden die Bedarfsmengen ermit- telt und aus den Ueberschüssen gedeckt. Gegen die Tätigkeit der Kriegsgeireide-Gesell- Schaft wurde belkanntlich viellach eingewendet, daß sie als private Handelsgesellschaft den berechtig- ten Forderungen der landwirtschaftfichen Produ- Zenten nicht genügend Rechnung trage, indem sie sien hauptsächlich als eine Interessenvertretung der Konsumenten ansehe. Die Regierung ist den Wünschen des Abgeordnetenhauses nach einer Umformung der kaufmännischen Oberleitung der Getreidebewirtschaftung dadurch entgegengekom⸗ men, daß sie die Kriegsgetreide-Oesellschaft in ein Neichsorgan umgewandelt hat, in wWelckem die Vertreter der Produltion, des Handels und der Konsumenten hinfort einen maßgebenden Einfluß werden ausiiben können. Die Beſugnisse dieser Geschäftsabteilung der Reichsgetreidestelle Sind aber insoferu eingeschränkt, als den Kommunab- verbänden grögere Selbsttäligkeit eingeräumt Wird. Der neue Kriegswirtschaftsplan bahnt dem- nach einen Ausgleich zwischen den Interessen der landwirtschafthchen Unternehmer und der amt- nchen Versorgungsorganisation an. Für die Allgemeirheit qürfte die Neuordnung nutzbringend sein. Die gewerblichen Neuinvestier- ungen. Der Krieg hat auf gewerblichem Gebiete be- ae wirkt, daß die Vergrößerumg und Verwehrung der Produlktionsanlagen eine starke Hemmming er- führ, weil die vorhandenen Anlagen in der Haupt- Sache füir die Bedürinisse der Kriegswirtschaft vollauf genügten. Die Kapitabsummen, die sonst für diese Vermehrung in Anspruch genommen wurdlen, konmten für andere Zwecke verwendet War. gen für gewerbliche Anlagen stark abgenommen haben, so ist die Unternehmungslust aul manchen Gebieten doch noch ziemlich rege gewesen, ja hat sich gegen Friedenszeit vereinzelt noch verstärkt. Die Gesamtsumme der gewerblichen Neuinvestierungen, die von Aktiengesell- Schaften umd Gesellschaften m. b. H. beansprucht wurdde, stellte sich in den letzten drei Halplahren, wWie folgt: 1. Halb- 1. Halb- 2. Halb- jahr 1915 jahr 1914 jahr 1914 in Mill. Mk. Gesamtsumme 208,29 628,26 325⁵.31 Davon wurden be- ansprucht von Akctiengesellschaft. 117,40 508,12 207,81 Gesellschaft. m. b. Hl. 90,85 120,14 117,,50 Von der Gesamt- summe entfielen auf Neugründung. 108,21 195,89 211,60 Kapitalserhöhungen. 100,08 432737 113,62 Die Gesamtsumme der Neuinvestierungen ist im zweiten Halbjahr 1914 auf nicht ganz die Hälfte, im ersten Halbjahr 1915 auf ein Drittel der Neuinvestierungen des ersten Halbiahres 1914 zurüchgegangen. Am stärksten gingen die An- sprüche von und für Aktiengesellschaf-⸗ ten zurück. Für Neugründungen wurden in den drei Halbjahren 105,49, 11095 und 26,04 Millionen Marke beausprucht, für Kapitalserhöhungen 402.64, 90,86 und 91,36 Milkionen. Ganz anders Wẽar die Bewegung bei den Gesellschaften m. b. H. Hier wurden für Neugründungen 90,40, 100,½74 und 82,17 Miflionen, für Kapitalserhöhungen 20,78, 16,70 umd 8,72 Millionen Mark beansprucht. Bei den Neugründungen ist also hier die Unter- nehummgęslust durchweg sehr rege geblieben. In- jolgedessen ist die Gesamtsumme für Neugrün- dungen lange nicht so zurückgegangen, wie die für RKapitalserhöhungen; im zweiten Halbiahre 1014 war sie sogar noch höher als im ersten Halbjahr des namlichen Jahres. Einen Einblick in die Betätigung auf den eimzelnen gewetrblichen Gebieten ergibt sich aus einer Betrachtung der Bewegung der Neuinvestierungen nach den wichtigsten Gewerbegruppen. Für nachstehende Gruppen betrugen die Neuinveslie- rungen: 1. Halb- 1. Halb- 2. Halb- jahr 1915 jahr 1914 jahr 1914 in Mill. Mk. Bergbau, Hütten, Sa- Hniernrn 2 47,52 5,76 Eisen, Metalle, Masch. 17,40 95,71 18,22 Nahrungs- und Ge⸗ nußmittel 6,20 21.36 8,88 Textilgewerbe 2,55 6,03 1,19 Ledergewerbe. 8,53 4,68 1,13 Handel auß. Banken 68,16 30,11 92,27 BanbnellHlnH 8 113,55 101,75 Verkehr 4,16 93,90 23,55 Hlier fällt vor allem die starke Unternehmungs- just im Handel außer Banken auf, wOo die Beauspruchung von 30,11 Millionen Mark im ersten Halbjahr 1914 auf 92,27 Millionen im zweiten hinaufging. Auch das erste Halbiahr 1915 hat noch eine sehr hohe Neuinvestierungssumme nüt 68,16 Milhionen Mark gebracht. Sehr hoch ist die Summe der Neuinvestierungen im ersten Halbjahre 1915 in der Montanludusbrie mit 72,05 Millionen Mark gewesen, während sie im zweiten Halbiahr 1914 ausnahmsweise niedrig Relativ sehr gestiegen ist die Beanspruch- ung im ersten Halbjahr dieses ſahres aàuch im Ledergewerbe. Sonst zeigen sich meist Abnahmen, so besonders im Bankgewerbe, das im ersten Halbiahr 1915 fast gar nich: mit neuen Ansprüchen an den Geldmarket herantrat wählrend im zweiten Halblahr 1914 die Anforde⸗ rungen noch recht stark gewesen waren. Stark abgenommen hat die Summe der Neuinvestierun⸗ gen im Verkehrsgewerbe und in der Gruppe Eisen, Metalle und Maschiger. Celamarkt, Bamk- und Börseg- Weserd. Eine Besprechung des Reichsschatz- gsekretärs mit den Nimanzministern der rumdesstnaten. Berlin, 7. Juli.(WITB. Nichtamtlich). Die Finanzminister der Bundesstaaten kommen auf Einladung des Staalssekretärs des Reichschatzamtes am 10. Juli in Ber- lin zu einer Besprechung zusammen. Zum Erfolg der österreichischen Kriegs- Anleihe. WIB. Wien, 7. juli.(Nichtamtlich.) Im Postsparkassenamt fand gestern unter dem Vorsitz des Vizegouvemeurs Setz eine Sitzung des Konsortiums zur Purckh- führung der staatlichen Kreditoperationen statl. Der Vorsitzende teilte die àußerst günstigen Er- gebnisse der Zeichnungen auf die zweite Kriegs- anleihe mit, die jene der ersten Kriegsankihe, welche 2 200 Mill. Kronen ergab, weit übertreffe. Der Vorsitzende ſührte sodann aus: Die Gesamtsumme der dem Postsparkas- senamt von den Zeichnungsstellen gemeſdeten reger Hendels-und Zeichnungen hat sich, da weitere Aumeldungen von entfernteren Zeichnungsstellen inzwischen eimlangten, von den bereits bekanntgegebenen Summe auf 2650Millionen erhöht(ſier- von entfallen 700 Mill. auf sofort voll einbezahite Zeichnungen. Die übrigen Beträge wurden unter Inanspruchnahme der Einzahlungstermine gezeich- net. Der Vorsitzende gedachte mit Worten leb- hafter Anerkennung der Haltung der Kon- sortialmitglieder und hob besonders das Verdienst hervor, das sich die Presse in der Betätigung einer patriotischen Haltung füör das Gelingen der Anleinhe erworben habe. Die Mitteilungen des Vorsitzenden wurden mit gro- gem Beifall zur Kenntuis genommen Die Sitzung wurde nach Erörterung det latnenden Konsortialangelegenheit geschlossen. Wramkfurter Bffektenbörse. R. Frankfurt a.., 7. Juli. Die feste Grund- stimmung wurde durch die gute militärische Lage wWeiter gefördert. Der Verkehr War Zimächef leb- haft und zeigte eine Weitere Ausdennung. Gummi⸗ peter wurde wiesentlich höher geiragt. In Betracht kamen ſerner Kriegsmaterialwerte, Hirsch-Kupfer, sowie Waggonaktien standen neben Adlerwerken NKleyen im Vordergrund des Interesses. Etwas reger gestaltete sich das Geschäft för eimelne Montanpapiere. In Bankaktien janden Disonto- Kommandit- und Deutsche Bank Beachtug. Cbe- mische Werte sind gut behauptet. Lederfabriben lagen ruhig, aber fest. Erwähmenswert sind bei lebhaftem Umsatz Daimler Motoren. Inlänckische und ausländische Renten ließen nur wenig Aende- rungen zu. Der Privaldiskont neigte nach unten. Der Schlug der Börse ließ Abschwäcfumgen er- bernlen. Rerliner Effektenbörse. Berlin, 7. Juli.(WIB.) Bei anfängticher Festigkeit gewann im Börsenverkehr das Ange- bof das Uebergewicht über die Kauf. just. Eine äußere Veranlassung zu diesem Ten- denzwechsel lag nicht vor. Die Abschwächung er- klarte sich lediglich aus börsentechnischen Grün⸗ den, da die spekulativen Käufer der Kriegskonjunk- turwerte glaubten, daß nach vorangegangenen be- deutenden Steigerungen die Zeit Zu Gewinnreali- gationen gekommen sei. Die betrefſenden Indu- gtriewerte stellten sich ungefähr—4 Proz. niedri- ger, dagegen gewannen Deutsche Erdölaktien bei Nachfrage mehrere Prozent. Ausländische Valuten fest, besonders nordische unck holländische, Geid ftüssig- Newr-Lorker Effektenbörse. WIB. Newyork, 6. Juli. Die Stimmung an der Börse war bei trä Geschäft ziem- Iich unsicher, wornu in der Hauptsache dig matte Haltung der Canadian Pacific der Chicago Miwalkees und Sant Paul sowie Missouri Pacific beitrug. Der Schluß volzog sich n unregelmägi- ger Haſtung. Hancdel unc industrie. Jumniversand des Stahlwerks-Verbaudes. r. Düsseldorß 7. Juli.(Priv-Telegr.) Der Versand des Stahlwerksverbandes be⸗ trug im Monat Juni insgesamt rund 308 000 Tonnen gegen 288 566 Lo. im Vormonat Mai und 505 152 T0. in derselben Zeit des Vorjahres. Hier- von entfallen auf Halbzeug rund 690 000 IJo., gegen 62 002 TO. bzw. 130 998 To., auf Eisenbahn- material 183 000 To. gegen 142 207 Jo. bzwi. 252056 To., und auf Formeisen 86 000 To. gegen 84 357/ To. bzw. 182 040 To. Nachdem der Ver- sand im Monat Mai infolge der Vielen Feiertage gegen den Versand im April zurückgegangen war, weist der Monat Juni wieder eine Steigerung auf, sodaß die Aprikzahl(306 175) To. Wieder erreicht Worden ist. Notlage der italienischen Industrie. Die Vereinigung der italienischen Metallindustrieflen hat durch ihren Präsidenten Falk dem Verein der ſtaljienischen Aktiengesellschaften eine Denkschrüft überreicht, in der die schwierige Lage der lalienischen In⸗ dustrie erörtert wird: Mangel an Rohstof⸗ fken, Erhöhung der Produktions: kosten durch Verteuerung des Brennmateriais und anderer notwendiger Stoffe, ohne diaf⸗ cler Preis der fertigen Ware erhöht werden könnte, Sinkende Nachfrage unck Verbrauch im Lande, während der Export beschränkt ist; da mit stelgenden Versorgungsschwierigkeiten gerechnet Werlen müsse, sel es nötig, große Vorräte an Material anzuhäufen, Wodurch große Summen im⸗ mobilisiert werden, während der Verkauf lang- samer vor sich geht, weil der Markt inimer weni⸗ ger aufnahmelähig wird. Die Denkschrift koemmt zu dem Schluß, es seien Darlehnuskassen nach deutschem Muster notwendig. Warenmärkte. Rerliner Getreidemarkt Berli n, 7. Juli. WITB.) Am heutigen Früh- markt kamen folgende Notierungen zu Stande: Runder Mais Ia. 606—617, Mittelware 519—602, perlmais 608—624, feine ausländische Gerste 681 bis 702, ausländische Weizenkleie 50, ausländische Roggenkleie 51, Pferdebohnen 670—700 NM., Pe⸗ luschkengemenge 655—605. Die Preise verstehen sich alle für 1 Tonne. Vollwertige Rübenschnitzel WITB. Berlin, 7. Jull. àAn der keæutigen Mittagsbörse kamen keine Notierungen zu- Sstande. Die Lage am Getrei demarkt hat sich nur wenig verändert. Das fruchtbare Wetter be- einflußte die Käufer in ihrer Zurückhaltung und 80 bewegten sich die Umsatze in sehr engert Gren-· zen Die gestrigen Preise für Mais Waren be⸗ hauptet. Dagegen war Gerste und Mittelsorten reger begehrt und um 2 M. höher alg gestern. Die Preise für die anderen Futtermitte! warsg. nicht verändert.„„ Tabak. Mannheim, 6. Juli.(Bericht der Südddlertk· schen Tabakkzeitung). Die Anpflanzungen der neuen Ernte sind jetzt überall beendigt und ist die Entwicklung der Tabakpflanzen seither recht be⸗ frieciigend; im Badischen Oberland und der Badi- schen Haardt stehen die Pflanzen sogar schon sehr schön auf dem Felde; für die Weiterentwicldung ist aber jetzt überall ein recht ausgiebiger Regen erwünscht. Die Anpflanzungen sind etwa um 30 Prozent kleiner als im Vorjahre. Die Nachfrage nach alten Tabaken, Umblättern, Einlagen und Schneidegut ist fortgesetzt eine überaus rege, je⸗ doch sind die unverkauften Vorräte in Händlers Händen Kkleiner als je zuvor in dieser Jahreszeit. Auch nach Rippen besteht ziemlich gute Nachfrage. Zahlungseinstellungen, Liezufdatienen und Renkurse. Aus der deutschen Konkursliste. Braurschweig: Badeaus aHspächter und Fischhändter Otto Hartmann; Charlotten- burg: Nachlaß des Bankiers Frnst Mendelschm- Bartloldy; Immenstadt: Hotelbesitze. Sehe ſeute Wenzeslaus und Nanette Cech; Kiek Werktbuchführer a. D. Wilbelm Schröder; Mün- ehen: Obersekretar Anton Nobel; Neus ta cf⸗ Hartsteinwerlee Germania Garbsen, G. m. b.:; Ostrowo: Wacl Otomanski; Reckling- Hausen: Hlokzhändler Georg Goedecke; Rothenburg: Bierbrauereibesftzer Lucwig Beck; Saargemünd: Nachlaß des Majors Oscan Daigingyr; Salz wedke: Nachlaß des Kauffmanns Pobert Gropp; Wittmund: Nach- laß des Nonditors Friedrich Klſigling. Hersonalien. BNC. Acheru, 6. Juli. Im Personal cer hiesi- gen.-G. Champagnerflaschenfabefk vormals G. Böhringer u. Cie. ist It.„Bad. Nachr.“ mit dem 1. Jufi insofern eine Aenderung eingelreten, als der seſſherige Herr Direktor Maurach mit genanntem Zeitpunkt ausgetreten und der seitherige Prokurist Herr Karł Sehmid als Direlctor besfellt worden ist. Letztie Mandelisnachriehten. R. Frankfurt, 7. Juki.(Priv.-Tel) Der Auk⸗ sichtsrat der Motorenfabrik Oberurse! hat beschlossen, in der am 29. Juli stattfindencden Generalversammfung eine Divicende von 12 Proz, gegen 8 Proz. im Vorjahr vorzuschlagen. r. Düsseldorf, 7. Juli.(Priv.-Tel) Die Niederländisch-westfälische Gruppe für Gue ße- reien beschloß, für alle Abschllisse ab 1. Juli zur Lieferung bis 30. Dezember die Verkaufs- preise um 4 M. pro 100 Kilo zu er höhen. Ei Benlin, 7. Juli. Con uns. Berl. Rliro-) Aus Leipzig wird gemeldet: Nach einer amt- lichen Bekanntmachung wird, wie der B. Z aus Leipzig gemeſdet wird, die Michaelismesse auch diesmal in der gewohnten Weise abgehaften Werclen. Es ist wohl anzunehmen, daß die Messe einen günstigeren Verlauf nehmen wird, als ciie Flerbstmesse 1914. Bis jetzt haben bereits 20 Prozent der Aussteller erklrt, die Herbstmesse 1015 zu besuchen. Sie nimmt in dem letzten Tagen des August ihren Anfang. Bern, 6. Juli.(WIB. Nichtamtlich.) Infolge den am B5. funi erlassenen Bekanntmachung der deutschen Regierung, nach der schWwWeiz eri- sche Gläubigen ihre vermögensrechtlichen Ansprüche anhin Deutschlandwohs. bafte Schuldner Wieder geltend machen können, wird die am 4. Dezember von dem schweizerischen Bundesrat ergrifſene Gegenrechtsmaßnahme hinfällig, derzufolge El Schuldner in der Schweiz sich der Belaugung durch in Deutschland wohnhafte Gläubiger wider⸗ Setzen konnte. Somit können deutscfe Gläu- biger in der Schweiz wieder Ansprüche geltend machen. Wien, 7. Juli.(WITB. Nichtamtfich). Die Wiener Zeitung veröffentlicht eine Ministerial Ver- ordnung, durch die die Aus- und Durchfuhr von Eisen und Stahlblech jeder Art und Stärke verboten wird. ——.——..—.............. ̃————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. kI. Direktor: Ernst Müller. 38 M. per 100 Kilo. 6. Seite. Genueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 7. Juli 1915. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Maunheim. Emittiertes Grund-Kapital: 5 e Mark. Rechnungs⸗Abſchluß des am 31. Dezember 1914 abgelaufenen achtundzwanzigſten 6 Gegründet 1886. Einnahmen. Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Conto. Beſchäftsjahres. Ausgaben. 52 bei Erkrankungen und Blasenleiden, harnsaurer Diathese, Gicht. Neilguell der Harnorgane, Nieren- An Heilwert die französischen Mineralwässer ähnlicher wie„Vittel“ und„Contrexéville“ Weitaus übertreffend. Schlossbrunnen, sehr angenehm schmeckendes diätetisches Tafelwasser.— Die Mineralwässer sind in allen einschlägigen Geschäften erhäitlich. Hauptniederlage in Mannheim: Hermann Backfisch, Bierdepot, Langerötterstr. 10, Telephon 4601. Niederlagen für Ludwigshafen: in Ludwigshafen, Peter Rixlus, Mineralwassergroßhandlg. Mimme, — N r„ Uebertrag aus dem Vorjahre 923 11149433 A. Transport⸗Verſicherung. 3 1. Rückverſicherungs⸗Prämien 3619 89505 1. S Schaben 2. Bezahlte Schäden N abzüglich Anteil 1707 55867 2. Prämien⸗Ueberträge 2 3. Schwebende Schäden ‚ der 8 45 4. Prämien⸗Ueberträge Ruüctverſicherer 63275627 *. Ege 8 9 5 abznglic abati und 5. Agentur⸗Proviſion u. Verwaltungskoſten 49223353]8453813.97 4. Poltcegebühren IEB. Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ e 5. Kapitalerträge 847901322J 1. Been üdeeß 128 0 8 B. 5 2. Bezahlte Schäden 128690885 1. Sceden⸗ gieieddefennchgeſherune. 824441— 3. Schwebende Schäden 853 95825 2. Prämien⸗Ueberträge, 108049461 5 anen e Aungskapitat fi 75 5. Prämienreſerven(Deckungskapita ür 3. 1 1863 747 51 Renten, Prämienrückgewähr ꝛe.) 1 1487025/87 4. Prämien pro 1914 3143967 21 6. Gewinnanteile an Verſicherte, Prämien⸗ 5. Policegebühren 2459618 Reſerve⸗Ergänzung und e 8 5 50 rückgewährbeträge 8 7 Kepftakerelge Kucrſgere:.: 257 0 Scroadſaf 2. Aeentue:drortten u vermanimästofen L44824 4 7esbsges 5 8— O. Glas⸗ e 1. beeeng 85 558— 1. Rückverſicherungs⸗Prämien 8148045 2 Prämien⸗Ueberträge 328453125 2. Bezahlte Schäden Anteit 17345084 4. Prämten pro 1914.. 339989093 alegen 925 98888 d0 4. Policegebühren 548776 4. Prämien⸗Ueberträge Rückverſicherer 30655855 5. Kapitalerträge 8 11381 25 67694219 5. Agentur⸗Proviſton u. Verwaltungskoſten 141 95817] 673895ʃ01 8 9 5 5 D. Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung. 1 Sbber eedecſgheruns. 29540.— 1. Rückverſicherungs⸗ Prämien 116772089 4 Främten-Ueberträge 8 8 186915½6 2. Bezahlte Schäden absgging, Anteil 25524 81 2. Grämten pro 10114. J414951889 5. Schwebende Schäden 35.727— 4. Policegebühren 5 338169 4. Prämien⸗Ueberträge Ragperſaeer 135 87050 8. Kapitalerträge 547665 39026599 5. Agentur⸗Proviſion u. Verwaltungskoſten 53102.42 36699756 — E. Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung. E. Waſſerleitungsſchäden⸗„Verficherung. 1. Uebertrag„ 15000—* Rückverſichernigs⸗Pramten: 2. Schaden Reſerve aus 1013 20370(31 2. Bezahlte Schäden abzngic Anteil 085 08 8. Prämien⸗Ueberträge,, 471487 4 en 44 4. Prämten pro 1914 5 1606156 Prämien⸗Ueberträge Abgre cerer 311 5. Poltcegebühren 25 8 465.— 5. Agentur⸗Proviſton u. Verwaltungskoſten 1807864 88 467.34 6. Kapttalerträge 18800 3846734 F. Feuer⸗Nück⸗Verſicherung. F. geuer⸗Rüg:Berſicherung. e 75 15 51 1. Schaden ⸗Reſerde aus 101.[ 468735ʃ00 Habrte Schaden abaug 5 2. Prämſen⸗Ueberträge, 5 126887990 3. Schwebende Schäden 720 528 89 à Prämien pro 19014. 4373982950 4. Prämten⸗Ueberträge Racverſicherer 1456 19418 4. Kapitalerträge 8 41 100 50ʃ10 516 545 500 5. Proviſionen und Verwaltungskoſten 10841630410 430 926ʃ(11 G. Sonſtige einem men. i Sonſtige Ausgaben. 1. Hinſen ſtig 2855 224 90853 1. Abſchreibungen: Miets⸗Erträgnis—2 4692005 a) auf Juventar. Aktien⸗Umſchreibungsgebühren 228— b) auf Forderungen und Aktienbeſitz 10000.— 4. Kursgewiun an Effekten 1909088 2. Besku aus Kapttalankagen: B.„ fremder Valuta 325.— 352 05686 Buchmäßiger Kursverluſt. 2697.50 abzüglich Reſerve aus 1913 269750 3. Verluſt an fremder Valutda 4. Speſen auf Kapitalbelegung—2 20887.45 0 Ueberſchunssn 803.525 81 28575521ʃ063 28 575 521ʃ68 Akttua. Bilanz. Paſſing. 1X. 4 ſ +. 2 I. Verpflichtung der Aktionäre 3750000.— EDeieartl!lklk! 5000 000— II. Grundbeſitz 77ͤ 8 2350 799/22 eebefnds 3 650000.— III. Hypotheken/ 3510000— III. IV. Wertpapiere: Deckungskapital für lfd. Renten. 909 198/18 1. mündelſichere Wertpaptere 4065 748/50 2 Prämienrückgewährreſerven 510 52353 2.— deutſcher Hypotheken⸗ 3. ſonſtige rechnungsmäßigeReſerven 689416 148702587 ee,, IV. Prämienuberträge 3540 874 28 . ſonſtige Wertpapiere 282222 5 44cee. Kefergen ſear ſerwebende Verſſcher⸗ erkeben anf Nosteen it Frümien⸗ 5 ungsfälle(Schadenreſerve)// 52* 365783865 VI. Sonſtige Reſerven, und zwar v 9* 12 609ʃ6 1. Spezialreſerve 1 aſebune VII.„—‚ W„53„—. Kurs vertant deeſern 5 3 900000— rsverlu eferve(na u⸗ 15 e Feg vinber. 120228202 ſchreibung pro 1014 M. 10000.—) 50000—] 950000— 214898150l 8850688 88 VII. anderer Verſicherungs⸗ VIII. Rückſtändige Zinſen 21259 100 VIII. 3 8 8 8 4 8 IX. 51 70 bei Generalagenten bezw. 15. det 118 55 zwar: 3 un aus dem Geſchäftslahre 154784638 Peinene kel, Waiſen⸗ 2. aus früheren Jahren Ne——1154784688 Unterſtützungsfonds 25174250 1 Barer Kaſſenbeſtand 5 2369484(nach Zuſchreib..1914.276742. 50) XI. Inventar(iukl. Motorboot) und 2. Unerhobene Dividende 8 1380— Druckſachen 50000— 3. Im voraus eingenommene Zinſen 4. Noch 27 1914 abzuführende Reichs⸗ ſtempel 538896 8 5. Rucklagef 5. Gefellſchaftsgrundbeſ. (nach Zuſchreib. p. 1914 M. 175000)[ 150000— 6. Organiſationskoſten⸗Fonds(nach Zuſchreibung pro 1914 M. 75000) 45000— 2. Conto pro Dubioſa 16944.95 8. Guthaben der General⸗Agenten hezw. Agenten 56 41086] 52681727 255 T. GewinRn 80352581 Geſamtbetrag 119064 785ʃ4 Geſamtbetrag 19064 785ʃ49 Verteilung des Ueberſchuſſes nach Wcat der General⸗Verſammlung vom 24. Zuni 1015 N Ueberſchuß%- O ⏑ O u„ ad 1. Zur Kapttal⸗Reſerve„—. Q ο⏑ ο 2 2. Zur Spectal⸗Reſerve 3 5 100 0000— 3. Dividende M. 70.— 28% pro Aiee 350 000— 4. Statutariſche u. vertragl. a b 81250— 5. Rückſtellung behufs Schaffung eines Beamten⸗ Witwen⸗ und eſelſchute 8 25 000— 6. Rücklage für den Geſellſchaftsgrundbeſitz 2 25 000— 7. Organiſationskoſten⸗Fondds 30000— 8. Kursverluſt⸗Reſervge 50 000— 9. Vortrag auf neue Rechnung S 142 275 61 Der Aufſichtsrat: 803 52561 Der Vorſtand: 808 52561 gez. C. Eswein, Kommerzienrat, Vorſitzender. gez. Oscar 2 General⸗Direktor. Begen Feldzugs-Erkrank- Am Funs der Bayr. ungen, Gicht, Rheumatis- Alpen. Kriegsjahr Mus, Ischlas, Erkältungen, 1918 besondere Schubverletzungen, sowle Gen Rrauenkrankheften. Rurverein. 10³⁵⁴ Kohlenlieferung. Die Lieferung des diesjährigen Bedarfs an Kohlen und Briketts für diesſeitige Stelle, ſowie für die hieſigen Gefängniſſe werden. Wir erſuch geboten. ſoll von uns vergeben en um Einreichung von An⸗ 41914 Offenburg, den 2. Juli 1915. Gr. Amtsgericht. Nüßl. der Drogen- und esieten eleninlerenbraneche Hoher Verdienst. 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