E ˙AA ²˙;1 ̃7Üdñe. ir biertelfabhr. Eingel- r. 5 pig. Betlase-Hele.. I. 20 Nck. Lüglch 2 Ansgaben(außer Sountag) Der öſterreichiſch⸗ungariſche Aagesbericht. lich wird verlautbart, 7. Juli 1915 mittags: Joſef Ferdinand dauern die Kämpfe fort. Ein⸗ die an mehreren Stellen zum Angriff vor⸗ gingen, wurden unter großen Verluſten z u⸗ rückgeſchlagen. zah! hat ſich noch weiter erhöht. Am Bug und in Oſtgalizien iſt die Lage unverändert. ee e e e Lipa wurden vom 3. bis 5. Juli 3850 Ruf⸗ ſeun gefangen. vorgeſtrigen Siege hatten unſere Truppen noch Vor unerze Stellung iſt ein Leichenfeld. fort. erfolgreiches Gefecht ſtatt. Im An⸗ griff eroberten einige unſerer Abteilungen nach kurzem heftigen Kampfe eine montene⸗ Gegenangriff vor, erlitt jedoch im Feuer unſe⸗ einiger Zeit auf die Hauptſtellung aus der ſie borgebrochen war, zurückging. Mehrere unſe⸗ Poßt etnſchl. Poſtanfſchlag MI. 3. 72 Anzeigen: NKolonel-Seile à0 Pfg. im und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in mannheim und Umgebung Lelegramm-Adreſfe: „Generalanzeiger Maundeim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Schriftleitunnl. Ng Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 SZweigſchriftleitung in Berſin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: — Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Bauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗KRundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 5 Nr. 329. Mannheim, Donnerstag, 3. Juli 1915. ——— (Nittagblatt.) Das Vordringen der Verbündeten gegen Iwangorod. Ruhe nach dem Siege bei Görz. Wien, 7. Juli.(B TB. Nichtamtlich). Amt⸗ Auſſiſcher Ariegsſchauplatz. An der Frunt der Armee des Erzherzogs getroffene ruſſiſche Verſtärkungen, Die Gefangenen⸗ Ju den Kämpfen an der unteren 310ta . 2 Italieniſcgher Ariegs ſchauplatz. An der Schlachtfront im Görziſchen trat zunächſt ziemliche Ruhe ein. Nach dem einige zaghaft geführte Nachtan⸗ griffe gegen den Görzer Brückenkopf und die Plateaus Stellungen abzuweiſen. Geſtern eröffnete der Feind neuerdings hefti⸗ ges Geſchützfeuer, dem nachts wieder vergebliche Vorſtöße ſchwächerer Angriffe folgten. Italieniſche Flieger warfen auf Dr i e ſt Bomben ab, ohne erheblichen Schaden anzu⸗ Im Kengebiet griff der Geguer eine Felskuppe, der ſchon frühere Anſtrengungen ge⸗ golten hatten, abermals an. Die braven Ver⸗ teidiger ſchlugen den Angriff wie immer ab. Im Kärntuer und Tiroler Grenz⸗ gebiet dauern die Geſchützkämpfe ſtelleuweiſe Süsdsſtlicher Uriegsſchauplatz. Auf den Höhen öſtlich von Trebinje fand in den letzten Tagen ein für unſere Truppen griniſche Vorſtellung und trieben die Montenegriner auf die nächſten Höhen zurück. Tags darauf ging eine montenegriniſche Bri⸗ gade nach ſtarker Artillerievorbereitung zum rer Truppen derartige Verluſte, daß ſie nach rer Flieger griffen mit Bomben und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer erfolgreich in den Kampf Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs vi. Höfer, Feldmarſchalleutnant. 5* Die militäriſchen Leiſtungen der Sſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie. Wien, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der bekannte Schweizer Militärſchriftſteller Ste⸗ gemann ſagt in der„Neuen Fr. Preſſe“ in einem Ueberblick über die Leiſtungen der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie im gegenwärti⸗ gen Kriege: Nichts war erſtaunlicher, als die Kühnheit des öſterreichiſch⸗-ungariſchen Aufmarſches im Norden. Hart am Feinde bauten ſich drei große Offenſivarmeen mit der Front nach Norden und Oſten auf. Die Schlachten im Raume von Lublin und Lemberg im Auguſt und rierfähigkeit, die niemand hinter der Friedensſchule dieſer Armee ſuchte. Aber da⸗ mals wurde auch klar, daß dieſes geſchmeidige Kriegsinſtrument von demfeinſten Kopfe gelenkt wird. Schon beim Abbruch der erſten Lemberger Schlacht war erwieſen, daß der Generalſtabschef Conrad von Hötzen⸗ dorff aus dieſem Kriegsinſtrument nicht nur alles herausholen konnte, was an Elaſtizität und Stoßkraft darin ſchlummerte, ſondern daß er auchgroßeſtrategiſche Ideenin ſich trug, deren operative Lebendigkeit ſich bald er⸗ weiſen ſollte. Stegemann hebt die Schlacht von Li⸗ manowa hervor, in der durch die geniale Führung und durch die Hingabe der Truppen eine der ſchwerſten Aufgaben von der öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſchen Armee gelöſt worden ſei. Er betont, daß ſich die Oeſterreicher nie von ihrer Hauptaufgabe abdrängen ließen, und daß auch die große Durchbruchsſchlacht am Dunajec und heute die öſtlich von Lem⸗ berg und am Dujeſtr geführten Kämpfe ihreſtrategiſchen Wurzeln in jenen erſten Kämpfen von 1914 haben. Daß der Gedanke erſt in Kraft erwuchs, als die deutſche Heeresleitung ihre Arme rühren und in engſtem Einvernehmen mit den Oeſter⸗ reichern die notwondigen Truppen und Ge⸗ ſchütze zu einer ſo rieſigen Unternehmung be⸗ reitſtellen konnte, iſt lediglich in der Entwick⸗ lung des Krieges nach zwei und drei Grenzen begründet. Stegemann beſpricht die wichtigen Aufgaben und Erfolge der Armeen Böhm⸗Ermolli und Pflanzer, die neben der Armee Lin⸗ ſüngen nicht nur den Flankenſchutz im Weſten der operierenden Armeen beſorgt haben, ſon⸗ dern auch die enzentriſche Offenſive des linken ruſſiſchen Flügels ge⸗ brochen haben. Die SHeere von Oeſterteich⸗Ungarn haben nicht nur zuerſt allein, dann Schulter an Schul⸗ ter mit den deutſchen Armeen und ſchließlich mit dieſen vermiſcht die kriegeriſchen Unter⸗ nehmungen in einer Dauer von nun elf Mona⸗ ten gegenüber einem zahlenmäßig ſtark über⸗ legenen tapferen und zähen Gegner ertragen und durchgehalten, ſondern auch die Natur⸗ gewalten in dieſem beiſpielloſen Ringen be⸗ zwungen. Das Geſetz des Handelns, das in September 1914 bewieſen eine Manöve⸗ gefechte ſtatt. den erſten Lemberger Schlachten ſcheinbar an die Ruſſen verloren gegangen war, wird heute wieder in dem deutſchen und öſterreichiſchen Lager geſchrieben. Der König von Bayern über ſeine Reiſe an die Odſtfront. Wien, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Münchener Korreſpondent des„Neuen Wiener Tagblattes“ wurde vom König von Bayern empfangen, welcher den Korreſpondenten er⸗ mächtigte, mitzuteilen, daß er eine ganz beſon⸗ ders große Freude empfunden habe, den Kai⸗ ſer Franz Joſef bei ſo trefflicher Rüſtigkeit zu ſehen. Die Reiſe nach der Oſtfront habe den König ſehr befriedigt. Die verbündeten deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heere hätten einen ausgezeich⸗ neten Eindruck gemacht. Der König hob beſonders die Marſchdisziplin und muſterhafte Ordnung auf der Heeresſtraße bei Kolomea hervor. Trotz der großen Strapazen zeigten die Truppen keinerlei Ermüdung. Man habe ihnen vielmehr frohe Siegeszuver⸗ ſicht angeſehen. Solchen Truppen wird kein Feind auf die Dauer Widerſtand leiſten. Raub und Mord auf dem ruf⸗ ſiſchen Rückzug. Baſel, 7. Juli.(WTTB. Nichtamtl.) Einem Privattelegramm des Sonderberichterſtatters der „Basler Nachrichten“ aus Lemberg zufolge brennen die Rufſen auf ihrem Rückzuge alles nieder und rauben und morden. In Komarno veranſtaltete eine Koſakennachhut ein großes Juden⸗ gemetzel; 75 Juden werden vermißt, 27 Leichen wurden gefunden. Die Verfolgung der Deutſchen. Kopenhagen, 7. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rußkoje Slowo“ erfährt aus Orenburg vom 22. Juni: In der Stadt iſt ein Befehl des Leiters des Gouvernements ausgehängt über die Verſchickung von ſämtlichen deutſchen Untertanen der mit uns kriegführenden Mächte aus Stadt und Gouvernement und Orenburg innerhalb einer dreitägigen Friſt und über die A b⸗ nahme deutſcher Schilder bei Han⸗ dels⸗ und Gewerbetreibenden. Die Rämpfe in der Bukowina. Berlin, 8. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Czernowitz wird gemeldet: An det beſſorabiſchen Front und beſonders auf den Höhen finden andauernde Artillerie⸗ In Czernowitz iſt der Kano⸗ nendonner zu hören. Infolge der den Ruſſen durch die öſterreichiſche Arkillerie zugeſügten großen Verluſte mußten dieſe ſofort ihre bis⸗ berigen Stellungen räumen und ſich zurück⸗ ziehen. Oeſtlich Ezernowitz verlaufen die Kämpfe durchweg erfolgreich für Truppen. Die ruſſiſchen Flieger haben in letzter Zeit in großer Zahl unſere Gefechtsfront üherflogen, ſind jedoch ſofort wieder zurück⸗ getrieben worden. Zwei feindliche Flugzeuge erlitten ſehr ſtarke Beſchädigungen. Der letzte Kampf auf der ganzen Pruth⸗ und Dujeſtrfront dauerte allein 7 Stunden lang. Die Ruſſen zogen wiederholt mit friſchen Truppen vor, welche aber ſofort wieder unter ſchweren Verluſten zurück mußten. Aus Wut über die Kriegslage richteten viele ruſſiſche Offiziere unſere dort, ſern von den Grenzen der treuer Bundesbrüderſchaft ihr Leben ein für den Sieg, aus dem uns der Friede erblühen ſoll. Verdienen ſte es nicht in demſelben Maße, wie ihre Kameraden an den anderen Fronten in Oſt und Weſt, daß der Herold ſich ihnen zugeſellt, der der Welt ihre Taten kündet und der Chro⸗ ihre Maſchinengewehregegen ihre eigenen Kolonnen. In dieſen Kämp⸗ fen wurde die Anwendung von Dum⸗ ⸗Dum⸗ Geſchoſſen auf ruſſiſcher Seite einwandsfrei feſtgeſtellt. 89 505 in Rußland. EBerlin, 8. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Eingetroffene entlaſſene Zivilgefangene berichten, innerhalb der letzten 14 Tagen mußte Wologda nun⸗ mehr von fämtlichen Zivilgefangenen ge⸗ räumt werden. Die Militärpflichtigen ſind nach Sibirien verſchickt worden, andere ſind nach Deutſchland abgeſchoben worden. Die Flüchtlinge wurden unter einigermaßen er⸗ träglichen Bedingungen befördert. Dagegen die nach Sibirien Verſchickten wurden in einen Die inneren verhältniſſe Wagen zuſammengedrückt und ohne Verpfle ⸗ gung transportiert. Wologda iſt jetzt für die Bewohner geräumter Gehiete be⸗ ſtimmt, beſonders für Leute aus oSKau und Lublin. Südpolniſche Flüchtlinge be⸗ ſonders Juden, wurden zum Teil aus Worſchau ausgewieſen. In Warſchau iſt völliger Klein⸗ geldmangel, weil die ängſtliche Bevölkerung ſämtliches Hartgeld zurückhält. Scheine will niemand annehmen. Der Gouverneur von Warſchau gibt durch Maueranſchlag bekannt, 5 ruſſiſches Papiergeld habe höheren Wert als Zahlwechſelgeld. Die Eröffnung der Duma vor dem 10. Juli ruſſiſchen Stils iſt ausgeſchloſſen. Der Duma⸗Ausſchuß zur Prüfung der militäri⸗ ſchen Lage muß zunächſt die Arbeit vollenden. Nach einer anderen Meldung ſollen 30 000 deutſche und öſterreichiſche Gefangene zum Tein meiſt Zivilperſonen in den Bergwerken am 5 Don arbeiten. Syſtemwechſel im ruſſiſchen Juſtizminiſterium? amtlich.) Wie der Rußkoje Slowo meldet, iſt Petersburg, 8. Juli. zum Unterſtaatsſekretär des ruſſiſchen Miniſte⸗ riums des Innern Fürſt Wolkonsky auserſehen Juſtizminiſter Schtſcheglowitoff ſolIl worden. durch eine liberale Perſönlichkeit erſetzt werden, Mit dem Syſtemwechfel ſoll das Los des fiuniſchen Präſidenten Soin⸗ hufud und des Schriftſtellers Burze w, die beide nach Sibirien verbannt worden ſind, er⸗ leichtert werden. leler przenyſt anf Lenberg. Enger und enger zieht ſich der Kreis der ſieg⸗ reich vordringenden Verbündeten um die tapfe⸗ ren Ruſſenheere, die in zähem Verzweiflungs⸗ kampf das Letzte einſetzen, um die Trüm⸗ mer der galiziſchen Errungenſchaft zu hal⸗ ten, in deren Beſitz ſie ſich ſchon ſo ſicher wähnten, und die ihnen Schritt für Schritt wieder entriſſen wird. Hunderttauſende von deutſchen Helden Eine der größten Entſcheidungen— vielleicht die größte — in dieſem an gewaltigen Ereigniſſen ſo über⸗ reichen Weltkriege ſcheint ſich vorzubereiten. ſetzen Heimat, in 2. Seite. niſt, der aus dem, was er mit eigenen Augen ſah, das Zeitbild niederſchreibt für künftige Ge⸗ Alſo auf denn nach dem t Südoſten! Unter den ſchwierigſten Verhe aus den gewohnten Verbänden, kämpfen dort unſere braven Truppen. e ſollen es wiſſen, daß unſere Herzen für ſie ſchlagen und daß un⸗ ſere Gedanken bei ihnen ſind. mur läßt ſich de Bahn benutzen, dort muß der Kraftwagen beſtiegen werden. Viele hundert Kilometer ſind zu bewältigen. Vorwärts alſo! Bald liegen die ſchwarzen Schlote des Induſtriegebietes hinter uns. Der letzte Bismarckturm grüßt von einer Höhe im äußerſten Südoſtwinkel des Vaterlandes her⸗ über. Einleiſer Schauer geht durch die Seele; denn gerade hier ganz nahe iſt die Dreikaiſerecke bei Soſnowice, der Ort, wo einſt die Kaiſer Wilhelm., Franz Joſef und Alexander II. zu jener bedeutſamen Beſprechung zuſammen⸗ kamen, von deren Ergebniſſen und Erlebniſſen der erſte Kanzler freilich andere Ernte ſich ver⸗ ſprach, als ſie jetzt an Niemen, Weichſel und⸗ Dujeſtr zur Reife gediehen iſt. Doch die öſterreichiſche Grenzwache unterbricht dieſe Gedanken. An einer kleinen Holzbrücke waltet ſie ihres Amtes und prüft trotz aller Aus⸗ weiſe auf Herz und Nieren. Man freut ſich über dieſe ſtramme Gewiſſenhaftigkeit. Und erfreu⸗ lich iſt auch der Anblick der ſchmucken polniſchen Dörflein, die mit ihren ſtets friſch geſtrichenen, blau und gelb geſtreiften Holzhäuſern und ihren Strohdächern ſo maleriſch in den Gründen lie⸗ gen und ſich ſo dicht aneinanderreihen, daß man aus den freudig zurufenden Kinderſcharen gar nicht herauskommt, und belebt iſt die Landſtraße, ſernei ältniſſen, losgelöſt — die ſich in zahlloſen Windungen im breiten Weichſeltale zwiſchen üppigen, wohlbeſtellten Feldern hinzieht. Ein geſegnetes Land und nichts, aber auch gar nichts iſt zu ſpüren vom Krieg, der doch noch bis vor wenigen Monaten ſeine grimme Fauſt auch über dieſe ſtillen Fluren bllate. Den drüben nach Süden zu hebt ſich ſcharf der langgeſtreckte Kamm der Beskiden vom Horizonte ab, und man meint im Sonnen⸗ glaſt die Seelen der vielen tauſenden Krieger emporſteigen zu ſehen, die dort ihr Leben laſſen mußten. 5 Und plötzlich ſteht vor uns der furchtbare Ernft des Krieges. Aus Stacheldrahtverhauen und dräuenden Erdwerken grinſt er uns an, die den Kreis der äußerſten Befeſtigungsanlagen von bezeichnen. Bis hierhin gelangte die ruſſiſche Dampfwalze, und es iſt ein drolliger Zufall, daß kürzlich bendete Wegearbeiten das plumpe Symbol gerade hier uns vor Augen füthren. Wieder werden die Päſſe geprüft. Dann geht es hinein in die alte Metropole. Viel ließe ſich berichten von den vergilbten Herrlichkeiten dieſer Stadt. Doch wer mag von gotiſchen Domen und barocken Schloßbauten hören, wenn einige hundert Kilometer weiter im Oſten die Schlünde der Kanonen Weltgeſchichte donnern. Am nächſten Morgen ſauſen wir weiter; in „„zwingt eine Panne zu mehrſtündigem Aufenthalt. Man hat Gelegenheit, das Leben und Treiben einer galiziſchen Kleinſtadt zu be⸗ obachten— noch immer Halbaſien, wie Franzos es ſchilderte. Hier erreicht uns die Kunde von dem neuen Siege der Unfrigen bei Lubaeczow. Das ſpornt aufs neue zur Eile an. Endlich iſt der Schaden behoben. Eine Stunde noch, dann fahren wir über eine von deutſchen Pionieren gebaute hohe Holzbrücke. Unſer Herz ſchlägt höher: Wir ſind auf den Spuren unſerer Sieger! Vor kaum 6 Wochen begann hier die gewaltige Offenſive, die mit bei⸗ ſpielloſer Stoßkraft und Ausdauer den zähen Feind von einer Stellung zur anderen jagte. Und was waren das für Stellungen? Nur wer die ſchon von Natur uneinnehmbar ſcheinenden, durch kunſtvolle Befeſtigungsanlagen noch ſtär⸗ ler gemachten Höhenzüge hinter dem Dunafee, der Wisloka, dem Wislok und dem San mit eigenen Augen ſah, kann ſich einen Begriff da⸗ von machen, was hier von den angreifenden Truppen geliſtet werden mußte, bis die feind⸗ lichen Fronten ins Wanken kamen. Von nun an fahren wir unausgeſetzt über Kampfgelände Zerſchoſſene und verbrannte Städte und Dörfer, Granatlocher von allen ſchlechter? blutigen Ereigniſſe, a Ruinen neues Leben baut man ſchwindet, je weiter wir nach Oſten kommen; die Trichtergrößen, S ber bezeichnen mit grauenvoller Eind chkeit den Weg der r ſchon beginnt aus den zu erblühen. Ueberall 1 und Häuſern und beſſert il reift die Ernte heran. hen der ver⸗ tucke Ai Dörfer mehr und mehr an Däc Straßen, und ü wenn auch das gebliebenen ſchont Felder ſind doch meiſt beſtellt worden. Bis hin⸗ ter dem San auch das nachläßt und oft faſt ganz in troſtloſe Oede verſinkt. Hier wuchern Mohn und Kornblumen. Und in wehmütigem Kon⸗ traſt wird die leuchtende Pracht durch die dunk⸗ len Gräben der Feldbefeſtigungen unterbrochen, in denen vor wenigen Tagen ſo viel blühende Menſchenleben von tödlichem Blei und Eiſen wurden. Kampffront. kommando hat, wimmelt von durchziehenden Truppen und Kolonnen, aber alles iſt in beſter Ordnung und ein deutſcher Landſturmmann ver⸗ tritt mit Umſicht den Direktor unſeres in ziem⸗ lich großem Stil angelegten, von den Ruſſen freilich übel zugerichteten Hotels, deſſen männ⸗ liches Perſonal wohl geflohen oder von den Feinden verſchleppt worden iſt. Bei.... wo gerade das Armee⸗Oberkom⸗ mando Mackenſen Quartier genommen hatte, beſuchen wir am nächſten Morgen ein Gefange⸗ nenlager. 32000 Ruſſen, die während der Kämpfe der letzten Tage in unſere Hände ge⸗ fallen waren, harrten hier, nur von wenigen Landſturmleuten bewacht, der Gelegenheit zum Abtransport. Durchweg gut ausſehende, kräf⸗ tige Geſtalten. Hier und da ein ganz junger Burſche darunter:„ſiebzehnjährig— kaum vier Wochen ausgebildet!“ erläutert ein Landſtür⸗ mer, indem er gutmütig ein paar Zudringliche zurückweiſt, die die Gelegenheit des Beſuches nicht vorübergehen laſſen wollen, ohne eine Be⸗ ſchwerde vorzubringen.„Warum kein Waſſer zum Waſchen?“ ruft eine ſcharfe Stimme im gebrochenen Deutſch. Du lieber Himmel! man iſt froh, wenn man dieſe vielen tauſend Men⸗ ſchen ernähren kann, wenn man Waſſer zum Trinken für ſie hat, das hier überall abgekocht werden muß. Die meiſten ſehen das denn auch ein, ergeben ſich in ihr Schickſal und preiſen ſich glücklich, hr Leben in Sicherheit zu wiſſen. Und dort ſteht ſchon der Eiſenbahnzug. Die erſte Kolonne ſetzt ſich eben dahin in Bewegung. Morgen wird man in Deutſchland ſein. Und da wird man es gut haben, beſſer als daheim. Sehnſüchtig blicken die anderen ihnen nach, aber alles ſchweigt. Und die Sonne brennt auf den ſchattenloſen Sandplatz, während von Oſten her neue Kolonnen dem Stacheldrahtquartier zuge⸗ führt werden. Traurig ſtimmt dieſer Anblick, in dem alles grau in grau iſt, grau von außen und grau von innen. Kriegsgefangen! Die Unglücklichen hier wiſſen meiſt nicht einmal, wofür ſie ihre Heimat verlaſſen mußten, wofür ſie kämpften, wofür ſie leiden. Doch es iſt nicht Zeit jetzt zu weichen Gedan⸗ ken, Stacheldrahtverhaue rechts und links— ſo weit das Auge reicht. Dräuende Erdwerke da⸗ hinter. Wir haben das erſte Ziel unſerer Fahrt erreicht. Wir halten an der Stelle, wo tapfere Bayern das erſte Fort von Przemyfl ſtürmten. Richard Schott, Kriegsberichterſtatter. Der Krieg mit Italien. Cadoernas Offenſive wider Willen. Zur Ergänzung des k. u. k. Generalſtabs⸗ berichts diene ſolgende Meldung des Tag die über die jüngſten Kämpfe am Iſonzo eine Reihe intereſſanter Einzelheiten enthält: Wie die Grazer Tagespoſt meldet, hatte der Dreiverband eine energiſche Betäti⸗ gung der italieniſchen Armee gefor⸗ dert. So entſchloß ſich Cadorna, wenn auch ſchweren Herzens, zu dem allgemeinen groß angelegten Angriff auf die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Stellungen zwiſchen Görz und Monfalcone. Es ging eine viertägige mäch⸗ Donnerstag, den 8. Jufi 1915. Teil der ſchweren Artillerie des italienif Feldheeres wurde am Iſonzo beveitgeſtel ie die öſterreichiſch⸗ungariſchen Stellungen mit Tauſenden von Geſchoſſen überſchütteten. Die k. u. k. Artillerie kämpfte nach und nach das feindliche Feuer durch Vernichtung mehrerer feindlicher Batterieſtellungen nieder. Später ſchritten zwei bis drei Korps in zehn Kilometer breitem Raume zwiſchen Sogrado und Monfal⸗ cone zum Angriff vor in der Hoffnung, daß die Oeſterreicher durch die mehrtägige Beſchießung mürbe geworden ſeien. Monfalcone, Sels, Ver⸗ magliano und Sagrado, die letzten drei Orte, die auf dem Weſtkamm des Plateaus von Doberdo liegen, waren die Hauptangriffspunkte. Die gro⸗ zen Anſtrengungen der italieniſchen Truppen wurden überall zum Scheitern gebracht. An zwei Punkten nur gelang es dem Feind, in die vorderſten Gräben einzudringen. Gegenangriſſe warfen ihn wieder von dem Plateaurand in die Tiefe, aus der er gekommen war. Tauſende von Leichen bezeichneten das Angriffsfeld des Fein⸗ des. In dem öſterreichiſchen Gewehr⸗ und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer zuſammenge brochen, kehrte der Feind ſtellenweiſe in Unord⸗ nung um, verfolgt vom Feuer unſerer ſchweren Artillerie, die die Arbeit der Infanterie wirkungsvoll ergänzte. Nach dieſer furchtbaren Lektion trat am Iſonzo Ruhe ein. Militäriſches Zuſammenſvirken zwiſchen Italien und Frankreich. EBerlin, 8. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Wie der„Matin“ meldet, iſt eine aus 4 Generalen beſtehende Militärkommiſſion am vergangenen Montog nach Rom abgereiſt, um die Gemeinſamkeit der franzöſiſch⸗italieniſchen Kriegshandlungen zu fördern. Das Raufen um Albanien. Rußzland gegen Italien. Zürich, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus dem Haag: Rußland verweigert ſeine Mitwirkung bei der italieniſchen Aktion gegen Serbien und Montene⸗ gyo in der albaniſchen Frage. Griechiſche Wühlarbeit. E Berlin, 8. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Ueber die Lage Italiens in Albanien erhält die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ die Mitteilung, daß die Griechen den Italienern noch weit ſchärfer zuſetzen, als die Serben und Montenegriner. VBalona ſcheint arg betroffen zu ſein. Italiener, welche ſich dort aufgehalten haben, ſind aus Va⸗ lona nach ihrer Heimat zurückgekehrt und haben erklärt, die Griechen hätten eine aufrühre⸗ riſche Bewegung unter den Südalba⸗ niern angezettelt, welche, wenn nicht ſofort Truppen in Valona eintteffen, die Lage für die Italiener unerträglich mache. * Für die nächſte Jeit Ruhe am Balkan. Petersburg, 8. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.)„Rjetſch“ meldet: In nächſter Zeit ſind Veränderungen auf dem Bas kan nicht zu er⸗ warten. Die Verhandlungern Rumäniens mit Bulgarien ſind zum Stillſtand gekommen. Auf Griechenland wird überhaupt nicht mehr ge⸗ rechnet. Die Beſetzung Skutaris iſt temporär, da ſie ohne Genehmigung des Vierverbandes erfolgt iſt; dadurch iſt es Griechenland ge⸗ ſtattet, Teile von Albanien zu beſitzen. Eine deutſch⸗bulgariſche Liga in Sofia. Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sofia wird gemeldet: Eine deutſch⸗ in bulgariſche iga iſt ſtudentiſchen Kreiſen ins Leben gerufen worden. Die Ver⸗ einigung bezweckt die kulturelle und politiſche Annäherung Bulgariens an Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. Her Kampf um die Dardauellen Die Franzoſen ohne Zuverſicht. Konſtantinopel, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Ein am 23. Juni bei Sedd⸗ ül⸗Bahr gefangener Franzoſe ſagte bei ſeiner Vernehmung: Ich will mit militäriſcher Offenheit erklären, daß die Franzoſen über die Zukunft der Operationen an den Dardanellen nicht zuverſichtlich ſind. Die bisher erzielten Ergebniſſe erſchüttern unſeren Mut. Ich glaube nicht, daß Frankreich hierher neue Ver⸗ ſtärkungen ſchickt. Es ſcheint für uns nicht vorteilhaf t zu ſein, die ſo wich⸗ tige Front in Frankreich zu ver⸗ laſſen, um hierherzukommen. Die Torpedierung der„Carthage“ durch ein deutſches Unterſeebvot. Marſeille, 8. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung der Agence Havas: Ueber den Verluſt des Dampfers„Carthage“ meldet mam, daß am 3. Juli nach 8 Uhr abends ein dichter Nebel über die Bucht von Mudros und Helles niederging, wo die„Carthage“ ankerte. Die Landungsoperation war im Laufe des Abends beendet. In dieſem Augenblick ver⸗ ſenkte das Unterſeeboot die„Carthage“ im Schutze des Nebels. Der Feloͤzug der Lüge. Berlin, 7. Juli.(WTB. Amtlich.) Der⸗ Petersburger Generalſtab verbreitete vor eini⸗ ger Zeit eine amtliche Mitteilung, auch im neu⸗ tralen Auslande, nach der an einem Koſaken des uſuriſchen Reiter⸗Regiments, Petſchnjew, auf der Narewfront während der Gefangen⸗ ſchaft von deutſchen Soldaten Greuel verübt worden ſeien, und zwar durch Abſchneiden von Teilen der Ohren und Einſchneiden paralleler Striemen in die Haut des Oberſchenkels.— Amtlich wird feſtgeſtellt, daß bei den in Frage kommenden deutſchen Armeeteilen ein Koſak des Uſur. Reiter⸗Regiments überhaupt nicht gefangen worden iſt. Damit entfallen von ſelbſt alle daran geknüpften Behauptungen. München, 7. Juli. Bei der engliſchen Kapitaliſten gehörenden Zelluloſe⸗ fabrik Hallein ſtieß man bei der ſtaat⸗ lichen Beſchlagnahme auf bedeutende Steuer⸗ hinterziehungen. Für die Stadt Hal⸗ lein kommen etwa 800 000 Kronen, für das Land 400 000 Kronen in Frage. Montreal, 7. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Bei einer Exploſfſon in der Corditabtei⸗ lung der Canadiſchen Exploſivſtoff⸗Geſell⸗ ſchaft in Belleville(Provinz Quebeck) wurden ſeben Mann getötet, darunter ein engliſcher Inſpektor, der der Direktion zugebeilt war, und 10 Mann verwundet. Nach der Ex⸗ ploſion brach ein Brandaus. Der angerich⸗ tete Schaden beträgt 4000 Pfund Sterling. EBerlin, 8. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Ein franzöſtſches Geſchwader meldet, daß es am Samstag im Kanal zwei deutſche Unterſeeboote ge⸗ troffen habe. Auf den Maashöhen. Kriegsbriefe aus dem Weſten v. Paul Richard. (Zu den Kämpfen um Les Esparges.) Wir gingen einen baumloſen, ſtaubigen Weg. Die Sonne prallte auf unſere Köpfe und machte uns müde und durſtig. Nach Stunden ſahen wir unſer Ziel: ein auf derHöhe liegendes Dorf das mit ſeinen blanken Häuschen im Sonnen⸗ ſchein friedlich und lieblich erglänzte, umrahmt von einem dunklen Wald, der ſich über die ganze Höhe zog. Berg, Dorf und Wald wirkten auf Atts, aus der Ferne, wie allertiefſter Friede. Aber beim Näherkommen ſahen wir die Ver⸗ wüſtungen, ſahen, daß das Dorf längſt geräumt und tot war. Die wenigen weißen Häuſerfron⸗ ten, die uns mit leeren Augenhöhlen anſtarrten, wirkten jetzt erſchütternd und erſchauernd. Was Uuns unſer Auge vorher als friedlich⸗ſchlummern⸗ des Leben vortäuſchte, war friſch Geſtorbenes, gewaltſam Hingerafftes. Die paar ſtehen ge⸗ bliebenen, angeſchwärzten und verbrannten ern aber hielten, für immer verbannt, Lebendiges zu bergen, rieſigen Trauerweiden gleich, Totenwacht über Trümmerhaufen. Wir gingen durch den Wald, in dem es grünte und blühte. Hier konnte der Menſch mit ſeinen Granaten wohl einzelne Bäume und Aeſte zer⸗ ſplittern, aber nimmermehr den ganzen Wald ausrotten. Die Natur wehrte ſich gegen ihn und der Schaden, den der Menſch anrichtete, wird ihr ſorgfältig gedeckt; ja, einzelne Baum⸗ die zum Sterben beſtimmt und ſchwer hinſtürzten, fanden Stütze bei ihren Kameraden, die ſie hilfreich umarmten oder an deſſen Stamm ſie ſich lehnten. Nun blühen ſie weiter und wachſen zum Trotz gegen die Menſchen, wie wenn nichts geweſen wäre, als ob ſie in dieſer Stellung groß geworden wären. Die Vögel in den Bäumen ſingen ihr Lied und als wir die Höhe erreicht und den blauen Himmel über uns haben, da trillern die Lerchen in der Luft und nichts deutet auf den Krieg, der dort unten im Tal liegt und den wir deutlich im Donner der Kanonen und dem Einſchlagen der Granaten hören und ſehen können. An einem Baum iſt ein Pferd angebunden, das graſt. Sein Reiter liegt daneben und lieſt in einer Zeitung. Als er uns kommen ſieht, wirft er das Blatt weg, ſpringt auf und nimmt aus einer ledernen Hülle ein Scherenfernrohr, das er ſchnell auf ein Stativ baut und vor uns ſtellt. Unſere Begleiter, ein großer, breitſchultri⸗ ger, graubärtiger Oberſt und ein braunge⸗ gebrannter Hauptmann der Artillerie unterhal⸗ ten ſich über die Beſchießung eines franzöſiſchen Dorfes, das unten, ganz hinten im Tal, unſern Augen faſt entrückt, in nebelhaftem Blau da⸗ liegt. Neben uns im Gras ſitzt ein Unter⸗ offtzier mit dem Feldtelephon. Ich höre, wie der Hauptmann dem Oberſt ſagt, daß die fran⸗ zöſiſche Batterie beſtimmt im Dorf ſtände, daß es aber bisher nicht gelungen ſei, ſie zum Schweigen zu bringen. Ein zweites Scheren⸗ fernrohr wird für uns aufgeſtellt. Dann gibt der Oberſt den Befehl an den Hauptmann zum erſten Schuß. Der Hauptmann nennt dem Unteroffizier ein paar Zahlen, die dieſer ſofort berwwundet, hab aus dem Boden gehoben, ſeräg Einige Sekunden vergehen. Dann hört man ein kurzes Aufrollen. Wir ſetzen das Glas an, wieder vergehen Sekunden. Plötzlich ſieht man ein kurzes Aufleuchten und nun folgt erſt etwas ſpäter der Krach des Einſchlagens. Durch das Glas erkennen wir, daß die Granate haarſcharf hinter dem Kirchturm nahe am Waldesrand, alſo dort, wo die feindliche Batterie vermutet wird, niedergegangen iſt. Im nächſten Augen⸗ blick aber blitzt es drüben beim Feind vor der Kirche auf und wir können den Einſchlag des Geſchoſſes auf der Höhe, die links von uns liegt, deutlich beobachten. Schuß auf Schuß folgt. Kaum, daß unſere Kanonen beim Feind ange⸗ fragt haben, bekommen ſie auch ſchon die Ant⸗ wort. Ob mit Granaten oder mit Schrapnells geſchoſſen wird, ſie antworten immer. Und ſonderbar, immer von den verſchiedenſten Stel⸗ lungen her. Bald vor, bald hinter der Kirche, bald näher, bald weiter vom Wald entfernt, bis ſchließlich der Oberſt meint, daß der Feind Scheinfeuer verwendet, um uns zu täuſchen. Daß er mit ſeiner Behauptung Recht hat, be⸗ weiſt ein ſchweißtriefender Landwehrmann, der den Berg heraufgeſtürmt kommt, ſich ſtramm vor den Oberſt ſtellt und meldet, daß er als Artilleriebeobachtungspoſten in dem Graben, der nicht weit vom Dorf entfernt liegt, genau ge⸗ ſehen habe, daß der Gegner Scheinfeuer ge⸗ braucht. Die feindlichen Batterien müßten rechts von der Kirche, unmittelbar im Wald ſtehen. Wir ſchoſſen von neuem. Ich ſah durchs Fernrohr die Kirche mit einem Obſtgarten da⸗ vor, der weiß in voller Blütenpracht ſchimmerte, ſah, wie Granaten dazwiſchen fuhren und Ver⸗ daß in dieſer Idylle, in dieſem vom Himmels⸗ blau umrahmten Dorf, aus dem die roten Ziegeldächer neugierig hervorlugten, in dem der Friede ſelbſt zu wohnen ſchien, der Tod ſeine Opfer ſuchte und wohl auch gefunden hat. Denn plötzlich ſchwieg der Gegner. Die Scherenfernrohre wurden zuſammen⸗ gepackt, der Oberſt verabſchiedete ſich und wir blieben mit dem Hauptmann allein.„Ich möchte Ihnen gern noch eine Stelle zeigen, an die ſich die ſchrecklichſten Stunden meines Lebens knüpfen,“ meinte er.„Es iſt nicht weit von hier. Wenn wir hingehen, können Sie ſich auch gleich unſere frühere Stellung, die wir innehatten, an⸗ ſehen.“ Nach zwanzig Minuten hatten wir das Ziel erreicht. Mitten zwiſchen verlaſſenen Gräben lag ein von Granaten durchwühlter rieſiger Steinhaufen. Die Löcher gingen hin⸗ unter in die kaum noch als ſolche erkennbaren Keller. Es war urſprünglich eine franzöſiſche Ferme, die erſt die Franzoſen, dann wir beſetzten und von der im wahrſten Sinne des Wortes kein Stein auf dem andern blieb. Der Haupt⸗ mann meinte, wenn man die Menge der Grana⸗ ten, die auf dieſe Ferme verſchoſſen wurden, zum Bau einer neuen verwenden könnte, ſo würde man daraus ein doppelt ſo großes Gebäude her⸗ ſtellen können. Wenige Meter vor der Ferme befand ſich eine Stelle, die einem rieſigen un⸗ regelmäßigen Trichter glich. Hier hatte ſich Granate neben Granate gelegt und viele Hun⸗ derte von Geſchoſſen hatten dies Loch geſchaffen. Der Hauptmann blieb ſtehen, deutete mit dem Finger nach unten und ſagte:„In dieſem zer⸗ ſchoſſenen Loch befand ſich einſt mein telephoniſch an unſere Batterie weitergibt. derben ausbreiteten, und konnte nicht begreifen, Wir wohnten urſprünglich in den Kelern ber kleine Nriegsnachrichten 33 me wolle und fürſorgliche Donnerstag, den 8. Juli 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblath — 3. Seſte. Das Seegefecht bei Gotland. die amtliche deutſche Darſtellung. Berlin, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Gegenüber den ruſſiſchen Berichten über das Seegefecht bei Gotland am 2. Juli geht uns von maßgebender Seite folgende Schilderung zu: Unſere leichten Streitkräfte, die in der Nacht ſeine vorgeſchobene Stellung beſetzt gehalten hatten, fuhren am 2. Juli morgens mit ſüd⸗ klichem Kurs zurück. Das Wetter war, nament⸗ lich nach Oſten zu, unſichtig, ſtrichweiſe ſogar nebelig. aus einer im Südoſten ſtehenden Nebelbank her⸗ aus die„Augsburg“ und„Albatros“, die in der Nähe von einander ſtanden, Feuer, und gewahr⸗ ten auf 7000 bis 8000 Meter Entfernung die undeutlichen Umriſſe von vier feindlichen Schif⸗ fen, die ſpäter als„Admiral Mekaroff“,„Ba⸗ jan“,„Bogatyr“ und„Oleg“ ausgemacht wur⸗ den.„Albatros“, der gegenüber dieſen großen Kreuzern keine Gefechtskraft beſaß und ihnen auch an Geſchwindigkeit unterlegen war, erhielt den Befehl, ſich nach der ſchwediſchen Inſel Got⸗ Aand zurückzuziehen, während die„Augsburg“ die beiden weiter ſüdlich ſtehenden Kreuzer „Roon“ und„Lübeck“ herbeirief und inzwiſchen im Vertrauen auf ihre höhere Geſchwindigkeit berſuchte, das Feuer der Gegner vom„Alba⸗ tros“ ab und auf ſich zu lenken und den Feind in die Richtung der herankommenden Verſtär⸗ kung zu ziehen. Die feindlichen Kreuzer ließen aber nicht vom„Albatros“ ab, ſondern ver⸗ teinigten auf ihn ihr heftigſtes Feuer. Ein Ent⸗ [kommen aus dem feindlichen Feuerbereich war für ihn wegen ſeiner geringeren Geſchwindigleit nicht möglich, Nach zweiſtündigem Gefecht, das die Ruſſen trotz ihver Ableug⸗ Rungen auch nach dem Erreichen der ſichwediſchen Hoheitsgewäſſer wicht abbrachen, wie die dienſtlichen deut⸗ ſſchen Meldungen in Uebereinſtimmung mit den ſchwediſchen Zeitungsberichten feſtſtellen, mußte der Kommandant ſein von zahlreichen ſchweren Treffern leckgeſchoſſenes und in ſinkendem Zu⸗ ſtande befindliches Schiff bei Oeſtergarn auf den Strand ſetzen. Die dann eingetretenen Ereigniſſe, die Von⸗ bordbringung der Schwerverwundeten, die liebe⸗ Aufnahme und Pflege durch die Bevölkerung und die Beſtattung der Gefallenen unter der herzlichen Teilnahme der Einwohner, das alles iſt aus den ausführlichen Schilderungen von Augenzeugen durch die ſchwediſche und deutſche Preſſe bereits bekannt geworden. Aus ihnen geht auch klar hervor, woran im übrigen wohl niemand in Deutſch⸗ land gezweifelt hat, daß die ruſſiſche Behaup⸗ tung, der„Albatros“ habe die Flagge noch während des Gefechts ge⸗ ſtrichen, mit der Wahrheit nicht im Einklang ſteht. Während dieſes Vorganges waren zunächſt„Lübeck“ und dann „Roon“ aus öſtlicher Richtung in dem unſich⸗ tigen Wetter, auf den Kanonendonner in höch⸗ ſter Fahrt zulaufend, an die Schlußſchiffe des Gegners herangekommen und hatten in das Ge⸗ fecht eingegriffen. Der Feind richtete das Feuer hauptſächlich gegen das ihm nächſte und ſchwächſte Schiff, die„Lübeck“, doch erzielte er keinerlei Erfolge, auch nicht, als ihm aus der Nebelwand heraus n 8 Uh Gegen 6 Uhr früh erhielten plötzlich mittags ſein neueſter und ſtärkſter Panzerkreuzer „Rurik“ zu Hilfe kam.„Roon“ und„Augs⸗ burg“ ſtießen auf dieſen vor, um die„Lübeck“ zu entlaſten, was zur Folge hatte, daß der „Rurik“ abdrehte. Das Gefecht, in dem die Ruſſen nach eigenem Eingeſtändnis wahrſchein⸗ lich durch die ſchwere Artillerie von„Roon“ Beſchädigungen erlitten haben, endigte gegen 10 Uhr, als der Gegner infolge unſichtigen Wetters im Norden aus Sicht kam, bevor wei⸗ tere Verſtärkungen von uns auf dem Kampfplatz erſcheinen konnten. Trotz der lebhaften an⸗ dauernden Beſchießung durch die an Zahl und Gefechtskraft weit überlegenen ruſſiſchen Schiffe haben unſere Kreuzer, abgeſehen vom„Albatros“, keinen einzigen Treffer erhalten. (Anmerkung: Die phantaſtiſchen Angaben des ruſſiſchen Berichtes über das Seegefecht bei Got⸗ land, nach welchem die deutſchen Kreuzer meh⸗ rere Male getroffen, der Panzerkreuzer„Roon“ ſchwer beſchädigt worden und die deutſchen Schiffe ſich zurückgezogen haben ſollten, werden durch die obige Darſtellung von deutſcher Seite genügend widerlegt.) Beldenmut und Pflichttreue der Beſatzung. Stockholm, 8. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Nachdem am Samstag bei der Beiſetzung auf dem Kirchhofe in Bjoerke im Auftrage der Königin von Schweden 2 prachtvolle Kränze in ſchwediſchen Farben niedergelegt worden waren, erſchien am Montag zu dem gleichen Zweck der Landeshauptmann Roos auf dem Kirchhofe in Oeſtergarn. Der feierlichen Kranzniederlegung wohnten zahlreiche ſchwe⸗ diſche und einige deutſche Offiziere bei. Ferner hatte der deutſche Geſandte, der Marineattachee und der Generalkonſul Stockholms Kränze in deutſchen Farben geſandt, mit welchem der deutſche Konſul in Wiesbj die Gräber der Toten des„Albatros“ ſchmiückte. „Albatros“ auf die ſchwediſche Be⸗ v kerung machte und berichten zahl⸗ reiche Züge von Heldenmut und Pflicht⸗ treue bis zum letzten Augenblick. Beſonders wird der aufopfernden Tä⸗ tigkeit des Schiffsarztes Dr. Ka⸗ röllon gedacht, der trotzdem er ſelbſt durch mehrere Granatſplitter ſchwer verletzt und zeit⸗ weilig beſinnungslos war, nicht müde wurde, Anweiſungen für die Ver⸗ bindung der Verwundeten zu geben. Ohne ein Wort der Klage ſtarb Karillon bald darauf auf dem Transport zum Krankenhauſe. Einer der am ſchwerſten Verwundeten ließ, der„Dagens Nyheter“ zufolge, den Tod vor Augen, durch einen ſeiner Kameraden an ſeine Mutter, die durch den Krieg bereits ihren Mann und den älteſten Sohn verloren hat, telegra⸗ phieren, daß er auch die Ehre der⸗deutſchen Flagge mitgerettet habe, während das Schiff und eines ſeiner Beine verloren gegangen ſei. Ein Unterofftzier, deſſen halber Oberarm von Gra⸗ natſplittern zerfetzt war, meldete ſich erſt am Sonntag, alſo 48 Stunden nach dem Geſecht, als verwundet, weil er ſich, wie er erklärte, um Die Blätter ſtellen den ausgezeichne⸗ tken Eindruck feſt, den die Beſatzung des Die Verwundeten in guter Pflege. Stockholm, 7. Juli.(WTB. Nichtamtl.) „Svenska Dagbladet“ meldet aus Whisby: Der Zuſtand der verwundeten Deutſchen iſt ſeit geſtern unverändert. Die Bevölkerung pflegt ſie aufs beſte. Mit Blumen, Büchern und Er⸗ friſchungen kommen ſie von allen Seiten. Die Königin hat den Verwundeten im Militär⸗ lazarett Roſen geſandt. 60 Mann liegen dort, davon 36 ſchwer verwundet, doch keiner hoff⸗ mungslos. Die Internierten fühlen ſich ver⸗ hältnismäßig wohl. Am Strandungsplatze iſt alles ruhig. Schwediſche Torpedobootsjäger halten bei dem„Albatros“ Wache. Schweden fordert Achtung vor ſeinen Rechten. Stockholm, 7. Juli.(WTB Nichtamtl.) Zu der ruſſiſchen Antwort auf den Proteſt Schwedens ſchreibt„Svenska Dagbladet“: Das vorbehaltloſe Bedauern über den Uebergriff iſt an und für ſich befriedigend. Jedoch bleibt mit unverminderter Stärke die Notwendigkeit be⸗ ſtehen, bei den verantwortlichen Stellen in Ruß⸗ land und bei uns ernſt einzuſchärfen, daß ſolche groben Verletzungen der Neutralität und ſolche Uebergriffe ſich unter keinen Umſtänden wieder⸗ holen dürfen. Mit unverminderter Stärke ſchon deshalb, weil der hieſige ruſſiſche Geſandte der Erklärung des lebhaften Bedauerns den höchſt bemerkenswerten Ausſpruch hinzugefügt hat, daß in dieſem Falle nur eine bedauerliche Un⸗ achtſamkeit vorliege. Das Blatt meint, wenn derartiges dienſtlich ſo milde beur⸗ teilt wird, beſtehe wenig Sicherheit wegen Wiederholungen. Die übri⸗ gen Blätter geben ihre Befriedigung über die ſchnelle Antwort wieder, ſowie über den Aus⸗ druck des lebhaften Bedauerns, wenn auch der ſchwere Fall nach dem„Svenska Morgenbladet“ noch eine vorbehaltloſere Entſchul⸗ digung begründet hätte. Sie legen be⸗ ſonderes Gewicht auf die Verſicherung, daß Wiederholungen nicht vorkommen ſollen. In Schweden, ſagt„Stockholms Dagblad“, hat man ein ſtarkes Gefühl für die Pflichten der Neutralität. Schweden kann deshalb vor Wor⸗ den und Taten Achtung vor ſeinen Rechten fordern. — ereestereetese eieees 39 16Ü 04ʃU —9* Bei den Angriffen des Inf.⸗Regts. Nr. 141 wax Lin. Hellmuth von Groß, der jüngſte Offizier des Regiments ſtets in vorderſter Reihe. Sein Schneid, ſeine Unerſchrockenheit und ſein Siegesbewußtſein riß alles mit ſich fort. Das zeigte ſich insbeſondere, als das Regiment bei G. die feindlichen Stellungen ſtürmte. Bei ſeinem Zuge befand ſich die Bataillonsfahne. Als der Fahnenträger ſchwer verletzt zu Boden geſunken, und ein Gefreiter, der die Fahne dar⸗ nach ergriffen hatte, gefallen war, riß er das Feldzeichen an ſich und ſtürmte mit ihm ſeinem Zuge weit voraus. Schon war die erſte, zweite und dritte feindliche Stellung genommen; dabei hatte der Zug ſchwere Verluſte erlitten. Nur ein kleiner Reſt war es, der um ſeinen jugend⸗ lichen Führer und die Fahne geſchart, zu wei⸗ terem Sturm anſetzte. Kaum aber waren ſie in die vierte Stellung des Gegners eingedrungen, da erhielten ſie ſtarkes Maſchinengewehrfeuer. Aufrecht, die Fahne in der hocherhobenen Hand, ſtarb Lt, von Groß hier den Heldentod. Wie man Ruſſen fängt. Bei P. erhielt der 2. Zug der 12. Kompagnie Inf.⸗Regts. Nr. 176 den Befehl zum Vorgehen gegen einen noch nicht feſtgeſtellten Gegner in der Flanke. Beim Vorrücken in dem unüber⸗ ſichtlichen Gelände kam der Musketier Grenz N von ſeinem Zuge ab und galt kurze Zeit als ver⸗ mißt. Um ſo größer war die Ueberraſchung, als er ſich nach einigen Stunden mit 13 Geſan⸗ genen bei der Kompagnie meldete. Dieſe Ge⸗ fangenen hatte er auf folgende Weiſe gemacht: Beim Auſſuchen ſeiner Kompagnie kam er an einem Gehöft vorbei, in welchem er vom Feinde anſcheinend im Stich gelaſſene Gewehrpyrami⸗ den ſtehen ſah. Sofort ging er auf dieſe zu, um ſie als Kriegsbeute mit Beſchlag zu belegen. Angeſichts der Schwierigkeiten jedoch, die ihm das Fortſchaffen der Gewehre bereitet hätte, entſchloß er ſich, die Waffen durch Zertrümmern unbrauchbar zu machen. Während dieſer Be⸗ ſchäftigung kamen aus einer benachbarten Scheune 9 feindliche Infanteriſten heraus, die verwundert das Zerſtörungswerk gewahrten. Grenz verlor ſeine Geiſtesgegenwart nicht; er ſetzte in Ruhe ſein begonnenes Werk fort und erweckte durch lautes Rufen nach rückwärts den Anſchein, als ob in ſeiner nächſten Nähe ſich deutſche Truppen befänden. Dann forderte er die Feinde durch Zeichen auf, ſich gefangen zu geben. Ihrer Waffen beraubt, wagten dieſe keinen Widerſtand. Als nun Grenz mit den 9 Gefangenen abzog, fielen plötzlich von der Seite her Schüſſe. Sofort ging er mit ſeinen Gefangenen in einem Chauſſeegraben in Dek⸗ kung; von dort aus erkannte er, daß die Schüſſe von einer aus 5 Mann beſtehenden feindlichen Patrouille herrührten. Sofort eröffnete er das Feuer und ſchoß einen ſeiner Gegner nieder. Bei dem herrſchenden Nebel mochten die vier Ueber⸗ lebenden nicht erkannt haben, woraus ſich der aus zehn Mann beſtehende Gegner zuſammen⸗ ſetzte; angeſichts der vermuteten feindlichen Ueberlegenheit hielten ſie es für das ratſamſte, die Gewehre fortzuwerfen und mit hocherhobe⸗ nen Händen herüberzukommen, um ſich zu erge⸗ ben. Zwar gab es unter ihnen im erſten Augen⸗ blick einige erſtaunte Geſichter, als ſie ſahen, wo⸗ raus ſich der„Feind“ zuſammenſetzte, doch folg⸗ ten ſie willig dem Beiſpiel ihrer zuerſt gefange⸗ nen 9 Landsleute.„ Zu den Tapferſten der 5. Kompagnie J⸗R. 614 gehörte der Gefreite Tingelhoff. Wieder⸗ holt hat er Proben von Mut, Geiſtesgegenwart und Unerſchrockenheit abgelegt. Immer war er der erſte, der ſich freiwillig erbot, wenn es galt, einen gefährlichen Auftrag zu erledigen. So gelang es ihm, in dem Gefecht bei K. den 3. Zug, der infolge des heftigen feindlichen Artillerie⸗ feuers rechts abgekommen war, aufzufinden und zur Kompagnie zurückzubringen. Bei J. kam der Unterſtützungszug, zu dem er gehörte, in ſchwerſtes Artilleriefeuer. Schnell und geſchickt Kompagnieführer und bat ihn, in dem Loch Deckung zu nehmen, indem er erklärte:„Herr Oberleutnant, wir alle können niedergeſchoſſen werden und ſind mit Leichtigkeit aus der Heimat zut erſetzen, aber was ſoll aus der Kompagnie werden, wenn Herr Oberleutnant fällt.“ Bei S. war Tingelhoff beauftragt, als Schleichpatrouille bis an einen ihm bezeichneten Baum vorzukriechen. Als er von dort ſah, daß Ablöſungsmannſchaften der 5. und 7. Kompag⸗ nie vorgingen, hielt's ihn nicht länger an ſeinem Platze. Er ſprang auf und machte unerſchrocken wie ſtets den Angriff mit. Dabei fand er den Heldentod. Für das vaterland gefallene Badene. Einjähr. Kriegsfreiw. Gefr. Max Bender, Feldwebel Karl Joſeph Lazary, Kriegsfreiw Gefr. ſtud. theol, Hellmut Heckmann, Buch⸗ halter Wendelin Knäbel und Kriegsfreiwill⸗ d. R. Karl Frick von Büchig bei Karlsruhe, die Hauptlehrer Ludwig Steidinger in Horn⸗ berg und Theodor Bauer in Adelsberg bei Schönau, Unterlehrer Georg Drach in Welſch⸗ neureut bei Karlsruhe, Seminariſt Heinrich Ro⸗ ſenbuſch von Mannheim, Erſ.⸗Reſ. Johann Krafſt von Hochhauſen, Reſerv. Alois Sei⸗ regelmäßiges mal wenn eine Granate geſchnitten. hageldicht auf unſere Erdhöhle. Der Gegner mußte alſo doch gemerkt haben, daß wir uns hier eingebaut hatten. Die Erklärung ſollte mir bald werden. Als ich den Kopf aus der Erde hoh, ſah ich, daß meine Mannſchaften in der Eile die nicht zum Bau des Unterſtandes gebrauchten Bretiter und Balken, ſtatt ſie nach hinten zu entfernen, vor dem Unterſtand hatten liegen laſſen. Der Gegner aber, dem wir mongtelang gegenüber lagen, und der unſere Stellungen genau kannte, hatte ſofort die Ver⸗ änderung bei der Ferme wahrgenommen, und dies bot ihm Anlaß genug, uns mit Granaten zu übe⸗ſchütten. Nach zweiſtündiger Beſchießung glaubten wir immer noch, daß der Feind, deſſen Geſchoßverſchwendung an Tollheit grenzte, ſein Gelegenheit hätten, den Weg übers freie Feld nehmen zu können. Wir fühlten uns ſo ſicher in unſerer Höhle, daß wir trotz des ſchweren Feuers luſtig und guter Dinge waren, unſere Reſte an Nahrung verzehrten und zwei Mann digen Schlaf zu finden. Unterdeſſen ging die Beſchießung weiter. Immer in einem Umkreiſe von zehn Metern ſchlugen die Granaten ein. An ein Heraus⸗ kommen aus dieſem Todesloch war nicht mehr zu denken. Durch die unaufhörlichen Eiſen⸗ maſſen, die auf uns niederſtürzten, war auch bald der unterirdiſche Verbindungsgraben zwi⸗ ſchen uns und der Ferme eingeſchloſſen. Jedes⸗ unmittelbar in der Nähe des Unterſtandes krepierte, erzitterte der Boden unter uns und jedesmal glaubten wir, Uunſer letztes Stündlein hätte geſchlagen. Die uns zur Ewigkeit. ten ihn ein und zerriſſen ihn. Feuer bald einſtellen würde und wir alsdann ſogar verſuchten, in dem Getöſe den ſo notwen⸗ 2 9, 5 ſchießung aufhörte, wollten wir es in den erſten Schützengraben Stunden krochen dahin und Minuten wurden Ich telephonierte wiederholt und bat dringend um Beſchießung der feind⸗ lichen Batterie. Aber unſer Feuer nützte nichts, die Franzoſen ließen ſich dadurch nicht ſtören. Im Gegenteil, wir merkten an den Einſchlägen, daß ſie uns jetzt auch noch mit Geſchoſſen größe⸗ ren Kalibers belegten, nur daß dieſe Batterie ſchlechter traf. Jede Unterhaltung war ver⸗ ſtummt. Still und gedrückt erwartete jeder ſein Schickſal. Einer verſuchte aus der Höhle zu ent⸗ wiſchen, aber er kam nicht weit, Granaten hol⸗ Jede Rettung ſchien ausgeſchloſſen. So verging Stunde auf Stunde. Meine Leute ſaßen zuſammengekauert an den Wänden. Der Mut, der uns ſonſt alle beſeelte, war verſchwunden. Wir haben ihn bei Nahkämpfen und Sturmangriffen oft genug be⸗ weiſen können. Aber jeder Soldat wird mir be⸗ ſtätigen, daß es kein ſchlimmeres Gefühl gibt, als gegen einen Feind wehrlos zu ſein. Und wir ſaßen geſangen in dieſem Loch, wie die Maus in der Falle, ohnmächtig, ohne uns wehren zu können. Als endlich, endlich gegen Mittag die Be⸗ Minuten nicht glauben. Wir waren vielmehr der Meinung, daß ſich unſere Ohren täuſchten. Dann aber, als die Stille blieb, vegte ſich ſofort wieder in uns die Lebensluſt. In kurzer Zeit hatten wir den zerſchoſſenen Ausgang aufge⸗ graben und obwohl unſer Unterſtand nur drei⸗ hundert Meter von dem vorderſten frauzöſiſchen entfernt lag, ſchien allen der Lauf über das freie Feld bis zu unſerer Stel⸗ lung ein Vergnügen und ein Kinderſpiel gegen die hinter uns liegenden Stunden. Die Fran⸗ ſofort das Maſchinengewehr ſpie⸗ 5 zoſen ließen hundert Meter, die zwiſchen uns lagen, ſchärfſten Laufſchritt zurückgelegt, in dem blick jedoch, in dem wir den Graben e hatten, brachen wir alle in ein furchtbares lächter aus, das ſich während des ganzen Weges bis zu unſern Quartieren nicht legen wollte. Es war eine Luſtigkeit, die plötzlich zum 1 kam, die nur der verſtehen kann, der die baren Stunden mjt durchgemacht hat un weiß, welch ungeheurer Nervendruck, den lange auf uns laſtete, da plötzlich frei wur Der Feind muß wohl der Meinung g ſein, daß trotz der ſtundenlangen Beſch der Unterſtand doch wieder von uns wurde, denn am nächſten Tage begann er darauf zu ſchießen mit dem Reſultat, das Si jetzt hier ſehen.“„„ Ich maß die Stelle mit den Aug Trichter hatte einen Durchſchnitt v enig. ſteus zehn Meter und an ſeiner tiefſten Stel etwa fünf. Der Hauptmann fuhr fort:„Aber auch uns kam die Stunde der Rache. Unft ch Artillerie wurde verſtärkt, Reſerven h zogen und eines Tages lagen wir auf den — bon der einen haben Sie ja heute d ſchießung der feindlichen Batterie zugeſe und die Franzoſen jenſeits im Tal. Di waren vertauſcht und trotz erbitterter A iſt es den Feinden bis heute nicht gelungen, wieder hinauszudrängen.“ Und feſt fügte er hinzu: gelingen!“ grub er ſich ein Loch; dann kroch er zu ſeinem 8 der gewaltige Wertmeſſer: er prüft ob die Kräfte 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 8. Juli 1915. aktuar Ludwig Sohns von Pleutersbach, Kriegsfreiw. Rudolf Walter von Schlierbach bei Heidelberg, Lt. d. R. Georg Schreck von Heſſelbach Erſ.⸗Reſ. Franz Dickminder von Schwetzingen, Fabrikarbeiter Martin Wolf von Plankſtadt, Schütze Heinr. Mutſchelknauß und Gren. Rudolf Hiller, Oberleutn. Ludwig Beckh und Uoff. Johann Baptiſt Fiſcher, Ritter des Eiſernen Kreuzes, ſämtliche von Mannheim, Reſerv. Ludwig Herz von Kup⸗ penheim, Tt. d. R. Dr. Rudolf Raiſch, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Baden⸗Baden, Erſ.⸗ Reſ. Joſeph Merz von Offenburg, Landſturm⸗ mann Albert Storz von Schönwald, Poſtaſſi⸗ ſtent Otto Leis von Wolfach, Einj. Kriegsfreiw. Walter Wolfgang Theodor Wimmel und Kriegsfreiw. Gefr. Albert Noll von Freiburg, Uoff. d. L. Ingenieur Karl Martin Teufel von Villigen und Robert Wiedenmaier von Ueberlingen. Die Licherſtellung der Volksernährung. Jur Sinſchränkung des Fleiſchgenuſſes. Unter dieſer Ueberſchrift hatten wir geſtern einen Artikel von Prof. Dr. Carl Oppenhei⸗ mer veröffentlicht. Zu⸗den in ihm gebrachten Vorſchlägen geht uns der folgende Offene Brief an Herrn Profeſſor Dr. Carl Oppenheimer In der Abendausgabe des General⸗Anzeigers von geſtern bringen Sie einen Artikel „Zur Einſchränkung des Fleiſchgenuſſes“. Ihre gefl. Ausführungen ſind ja gewiß gut gemeint und die aufgeſtellte Behauptung, daß Fleiſch leicht zu erſetzen iſt durch Brot und Hülſenfrüchte in den weiteſten Schichten des Volkes bekannt, aber ich möchte den Herrn Profeſſor doch bitten, mit ſeinen Ratſchlägen, wie man ſich in der jetzigen Zeit genügend Vorrat an Brot und Hülſenfrüchten verſchaffen, nicht zurückzu⸗ halten. Das Quantum Brot iſt uns vorgeſchrieben und reicht bekanntlich für Leute, die ſchwere Ar⸗ beit verrichten, auf keinen Fall aus! Hülſenfrüchte ſind wohl an Nährwert allen Fleiſchſorten überlegen, aber in der Jetzt⸗ zeit gar nicht zu beſchaffen! Erbſen, Bohnen und Linſen müſſen, wenn man ſie überhaupt bekommen kann, pro Pfund mit 60 bis 80 Pfg. bezahlt werden, ſtellen ſich alſo mit Zutaten an Fett, Mehl, Zwiebeln, was man ja bekanntlich zur Bereitung braucht, ziemlich ſo teuer wie Fleiſch. Ich bin davon überzeugt, daß die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft Mannheims dem Herrn Profeſſor ſehr dankbar wäre, wenn er eine Quelle bekannt geben wollte, an der man Hülſenfrüchte bekom⸗ men kann, ohne die unerſchwinglichen Wucher⸗ preiſe der Großhändler mitbezahlen zu müſſen. Daß Milch nur in ganz beſchränktem Maße erhältlich iſt, dürfte Herrn Profeſſor Oppenhei⸗ nter wohl auch bekannt ſein; dieſelbe kann alſo als Erſatz für Fleiſch nicht in Betracht kommen. Wenn ſich die Stadtverwaltung dazu herbei⸗ ließe, Hülſenfrüchte zu annehmbaren Preiſen abzugeben, könnte manche Not gelindert werden, nur dürfte die Qualität nicht ſo gering ſein, wie bei den alten Kartoffeln, denn von letzte⸗ ren waren tatſächlich nur ca. 40 Prozentge⸗ nieß bar und koſtete das Pfund auch 5 Pfg. und noch mehr! Herr Profeſſor, das Uebel ſitzt wo anders und iſt ohne energiſches Eingreifen der Regierung nicht auszumerzen! Einer für Alle! und die Frauen. N. Heidelberg, 6. Juli. Der heutige vom deutſch⸗evangeliſchen Frauen⸗ bund veranſtaltete gottesdienſtliche Vortrag von Pfarrer Klein, hatte, wie vorauszuſehen war, ein ſo zahlveiches Publikum angelockt, daß längſt vor Beginn des Gottesdienſtes die Providenz⸗ kirche überfüllt war. Die Rede zündete. Durch die ihm eigene Eindringlichkeit des Vortrags, durch die tiefen, eigenen Gedanken, durch den hei⸗ ligen Ernſt ſeiner Forderungen fand der Redner den Weg zum Herzen der Hörer. Hier ſei nur der Gedankengang des Redners kurz wiederge⸗ geben. Der Weltkrieg iſt nicht nur ein Kampf der Waffen, er iſt ein Ringen der Voftegeſten ein Weltgericht. Völker., Kultur⸗ und Menſchheits⸗ werte werden gewogen, ein Senkblei wird ge⸗ worfen in die Seele des Menſchen, zu ſehen ob ſie Diefe hat und wie tief ſie iſt. Der Krieg iſt Der Krieg des Mannes ſtark, ob die Kräfte der Frau geſund ſind. Zwei Chriſtuswahrheiten ſind es, die der Krieg mit eherner Zunge der Frau gepredigt: In der Selbſtverleugnung beſteht deine ſtarke innere Macht; opfere dich, elterlöſe⸗ rin. Die Selbſtbewahrung geht vor aller Macht; hüte dich, Weltgewinne⸗ in. Der Krieg hat das menſchliche Ich niederge⸗ ſchlagen, das Herrenmenſchentrum vernichtet. Selbſtverleugnung fordert er von Mann und Weib. Neben die Männertat iſt als ebenbürtige Leiſtung das Werk der Frau getreten. Daß wir aufrecht ſtehen im Kampfe gegen die furchtbare Uebermacht, daran haben die Frauen vollen An⸗ teil. Selbſtverleugnung iſt verlangt wor⸗ den von der Frau, ſie hat ſie geübt. Der Krieg war eine ungeahnte Schule der Frau aber auch eine ungeahnte Bewährung der Frau. Durch en e 850 ie 1 Haus⸗ erin egerin, durch ihre hero Er⸗ gebenheit, durch das 155 Heldentum ihrer Tragkraft Nicht das Ich iſt das Ziel der Welt, ſondern das Wir.— Dieſe Wahrheit ſchrieb der Krieg mit blutigen Lettern. Opfer gilt es zu bringen. Edle Seelen zahlen mit dem was ſie ſind, unedle mit dem was ſie haben. Sich ſelbſt opfern muß die Frau, damit ſie die Kraft behält, ſtille zu ſein. Opfer, Liebe, Selbſtverleugnung ſind nötig zum Fortſchritt der Welt. Die Opfer, die das deutſche Volk bringt in dem furchtbaren Weltkrieg, geſchehen, damit das deutſche Volk ſich ſelbſt bewahrt: wenn deutſches Weſen unterginge, ſo wäre der lichteſte Stern ce⸗ loſchen. Auch für die Frau iſt das höchſte Hebot, ihre Selbſtbewahrung höher zu ſtellen als alle äußere Macht. Durch die furchtbaren Lücken, die der Krieg reißt, wird das Problem, ob die Frau als gleichwertig und gleichberechtigt in die männlichen Berufe eintreten ſoll, vielleicht in ungeahnter Lebendigkeit auftauchen. Und eins ſteht feſt: es darf der Frau nicht ein Zurück, nicht ein Halt zugerufen werden unter dem Motto: die Frau gehört ins Haus. Aber ebenſo feſt ſteht es und kann durch keine Weltanſchauung berdunkelt werden: die Mutter muß der Nationerhalten werden und alles muß geſchehen, damit die Gattin und Mutter, die der Nation das lebendige Blut gibt, zu höchſter Ehre und zur vollſten Entfaltung gelangt. Wir fönnen es nur beklagen, daß ſo viele Mütter, die zu perſönlichem Wirken berufen ſind, zu unper⸗ ſönlicher Arbeit in den Fabriken gezwungen ſind: Mütterarbeit in den Fabriken rui⸗ nieri das Volk. Was den Eintritt der Frau in die Männerberufe, was das weibliche Stu⸗ dium anlangt, ſo läßt ſich hier kein allgemein gültiges Urteil fällen; die entſcheidende Frage iſt für jede Frau: Kannſt du in deinem Berufe dein höheres Selbſt bewahren? Es gibt Frauen, die ſich in höchſt weiblichen Berufen ſehr unweib⸗ lich benehmen und es gibt Frauen, die in männ⸗ lichen Berufen hohe Weiblichkeit entfalten; da⸗ rum muß dieſe Berufsfrage individuell entſchie⸗ den werden. Aber eins ſteht feſt: Schaden an ihrer Seele darf die Frau nicht nehmen— wir haben ſchon zu viel Sinnenkultur ſtatt Innen⸗ kultur. Nie darf es dahin kommen, daß das Nützlichkeitsprinzip das höhere Ich unterdrückt. Tief zu beklagen wäre es nach Anſicht des Red⸗ ners, wenn ſich die Verhältniſſe ſo geſtalten, daß die Frau das politiſche Stimmrecht fordern muß. Dann müßte ſie das Höchſte opfern, dann würde ſie ans Weltkreuz genagelt. Wenn das Haus noch mehr verödet als bisher, dann wären wir am Ende unſerer vielgeprieſenen Kultur. Nicht zu einem Konkurrenzkampf zwiſchen Mann und Weib darf es kommen, nicht zu einem Markt⸗ kampf um den letzten Biſſen Brot; Mann und Weib müſſen zufammenſtehen, um wahre innere Kultur zu ſchaffen, um deutſches Weſen zu wah⸗ ren, um am Fortſchritt der Menſchheit zu arbei⸗ ten. An der Wende der Kultur wird heute, wie einſt im Mittelalter, die Frau ſtehen: die geläu⸗ terte, ebenbürtige Helferin, Genoſſin, Kameradin des Mannes. Eine vernünftige und ideal geleitete Frauenbewegung wird der Ueberzeugung Bahn brechen, daß Selbſtverleugnung und Selbſtbe⸗ wahrung der Frau ihr höchſter Beruf ſind: Durch das deutſche Volk ſoll das weibliche Ich der Welt offenbart werden. ANus Stadt und Lanöd. Mannheim, 8. Juli 1915. — Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 10045* — 2 2 2 2 2 2 2 2 — 2 %%%%9 Beim 3. Landſturm⸗Infanterie⸗Ba⸗ taillon Freiburg i. B. wurden mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe ausgezeichnet: Major und Bataillonskommandeur Mackle, Fabrikant in Oberhauſen, Hauptmann und Kom⸗ pagnieführer Götz, Landgerichtsrat in Karls⸗ ruhe, Oberleutnant u. Kompagnieführer Chri⸗ ſtiani, Direktor der Holzzellſtoff⸗Fabriken A. G. in Neuſtadt i. Schw., Leutnant Stöpel, Bankdirektor in Mannheim, Gefreiter Joſef Rohrwaſſer, Inhaber einer Obſtweinkelterei 1u. Küſerei in Freiburg, Wehrmann Jakob Klai⸗ her, Gipſermeiſter in Singen a. H. MNannheimer Schwurgericht. 8 Mannheim, 7. Juli. Der letzte Fall der Tagesordnung wurde heute aufgerufen, der unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher hinter verſchloſſenen Türen verhandelt wurde. Unter der Anklage des Notzuchtsverſuchs hatte ſich der 48 Jahre alte Landwirt Johann Georg Spieß von Kirchheim bei Heidelberg zu verantworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 6. zum 7. Februar ds. Is. auf die Frau ſeines im Felde ſtehenden Bruders, Mutter von fünf Kindern, die im gleichen Hauſe wie er wohnt, einen unzüchtigen Angriff unternommen, doch erreichte er trotz Anwendung von Gewalt ſeinen Zweck nicht und das Hilfegeſchrei der Ueberfallenen verſcheuchte ihn ſchließlich. Der Angeklagte hat es der Be⸗ redſamkeit ſeines Verteidigers(.⸗A. Dr. Schottler) zu verdanken, daß die Geſchwo⸗ renen trotz der Beweislage die Schuldfrage ver⸗ ſo daß er frei den Saal verlaſſen nte. * Abgabe von Zuſatz⸗Brotmarken. Die An⸗ nahmeſtelle im Roſengarten(Wandelhalle) für Entgegennahme der Anträge auf Zuſatzbror⸗ marken für körperlich ſchwer Arbeitende und kindereiche Familie iſt auch heute noch von 4 bis 7 Uhr Nachmittags geöffnet. Leider hat ſich trotz mehrfacher Veröffentlichung in den hat 5 geheimnisvolle Macht errungen. Melte den Welelsfene ede be Soeer Die Freie Vereinigung für Mode⸗Induſtrie, welche kurz nach Beginn des Krieges ſich in Mann⸗ heim zuſammengeſchloſſen hat zwecks Förderung der einheimiſchen Modeboſtrebungen, ladet für morgen Freitag, 9. Juli, abends halb 9 Uhr, zu einer Verſammlung in den großen Saal der Handelskammer ein. Die Tagesord⸗ nung ſieht vor: 1. Bericht über geleiſtete Vor⸗ arbeit; 2. Bericht über Gründung„Modebund Frankfurt“; 3. Aufſtellung eines Arbeits⸗Pro gramms; 4. Verſchiedenes. Vertreter aus allen intereſſierten Kreiſen, alſo die Damen⸗ und Her⸗ renſchneiderei, die Hut⸗ und Putzarbeit, Stoff⸗ und Seidengeſchäfte, Spitzen⸗ und Beſatzartikel, die einſchlägige Fabrikation, die Preſſe, Künſtler und Konſumenten, ſind als Gäſte willkommen. In Ber⸗ lin, München, Karlsruhe und anderen Städten haben Damen der Hofgeſellſchaft und höchſten Kreiſe ſich in die Dienſte dieſer wichtigen, patrio⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Aufgabe geſtellt, und ſo iſt auch zu hoffen, daß die eleganten, geſchmacks⸗ ſicheren Frauen Mannheims der einheimiſchen In⸗ duſtrie Vertrauen und Hilfe geben werden, denn nur durch einen feſten Zuſammenſchluß der Fach⸗ leute, Künſtler und der tonangebenden Damen der Geſellſchaft kann es gelingen, daß Mannheim auf dem Gebiete der Modearbeit mit aufbauende Ar⸗ beit wird leiſten können. Vernichtung graßer Kartoffelmengen. Aus Darmſtadt wird uns geſchrieben: Während es vielſach einzelnen Familien noch ſchwer fällt, die für den Haushalt nötigen Kartoffeln zu be⸗ ſchaffen, ſelbſt wenn ſie außergewöhnlich hohe Wucherpreiſe bezahlen wollen, ſcheint bei der Stadt ſelbſt kein Mangel an dieſem wichtigen Nahrungsmittel zu beſtehen. Wie uns von glaub⸗ würdiger Seite verſichert wird, wurden in den letzten Wochen meiſt zur Nachtzeit eine Unmenge verdorbenes, nicht mehr genießbares ſüßes Knol⸗ lengewächs zum Vergraben vor die Stadt ge⸗ fahren. Man behauptet, daß es ſicher über 1000 Zentner waren, da allein an einem Platz in der Nähe des ſog. Glasberges über 900 Zentner, die ſchon ſehr üblen Geruch hatten, vergraben wurden. Schon ſeit Wochen ſprach man in der ganzen Stadt von dem peſtilenzartigen Geruch, der ſich aus den Kellern verbreitet, in denen die Kartoffel eingelagert waren. Sonderbarerweiſe hat die Stadtverwaltung trotz vieler Warnun⸗ gen immer nur kleine Mengen dieſer Kartoffeln an kleine Leute, welche erſt ihre Steuerzettel vor⸗ legen und nachweiſen mußten, daß ſie nur gerin⸗ ges Einkommen haben, gegen Barzahlung ver⸗ kauft, d. h. die Kartoffeln mußten erſt bei der Stadtkaſſe bezahlt werden, ehe man ſie ſehen konnte. Das hat viele Leute vom Kaufe abge⸗ halten, lieber haben ſie den Händlern höhere Preiſe gegen gute Kartoffeln bezahlt. Wie man uns verſichert, iſt man beim Einkauf ſowohl wie beim Einlegen in geeignete Räume nicht vor⸗ ſichtig genug geweſen. Letzte Meldungen. Schwedens ſchwierige Cage. m. Köln, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Die Abfahrt der ſchwedi⸗ ſchen Flotte gegen die Inſel Got⸗ land im Baltiſchen Meere hat nach Peters⸗ burger Berichten des Mailänder Corriere della Sera in Petersburg ſtarkes Auf⸗ ſehen erregt. Der ſchwediſche Geſandte hat erklärt, die Bewegung ſei auf das letzte See⸗ treffen bei Gotland zurückgeführt. Ferner er⸗ klärte der Geſandte, er ſei ermächtigt, formell zu verſichern, daß Volk und Regierung von Schweden durchaus friedliche Geſin⸗ nungen hätten. Die Lage Schwedens ſei freilich außerordentlich ſchwie⸗ rig geworden, durch die drakoniſchen Maßregeln Englands. Der ſchwediſche Handel und das wirtſchaftliche Leben im All⸗ gemeinen litten darunter gewaltig. Bulgarien gibt ſeine Neutralität nicht auf. m. Köln, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: In London herrſchen, italieniſchen Berichten zufolge, immer noch phantaſtiſche, durch die Tat⸗ ſachen längſt überholte Gerüchte über ein bevor⸗ ſtehendes Eingreifen Bulgariens in den Krieg. Das halbamtliche Blatt„Secolo“ beſtätigt dem⸗ gegenüber, daß Bulgarien heute weniger denn je geneigt ſei, ſeine Neutrali⸗ tät aufzugeben. Dieſelbe Quelle berich⸗ tet über König Conſtantins geſun⸗ des Ausſehen. Der Offiziersmangel in Rußland. m. Köln, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Der militäriſche Mitarbeiter von„Svenska Daageblaad“ ſchreibt aus Anlaß des Offiziersmangels in Rußland: Von einer effektiven Truppenleitung kann bei einer ſo geringen Anzahl von Befehlen gar keine Rede ſein und die Disziplin kann nicht auf⸗ recht erhalten werden. Eine Armee, die an einem ſo fürchterlichen Offiziersmangel leidet, muß unbedingt trotz der Tapferkeit der Soldaten ſchließlich zu Grunde gehen. Rußlands Munitionsmangel. Petersburg, 7. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich).„Retſch“ wird beunruhigt über die Frage, wie weit bei der Mobiliſierung der Induſtrie monatlich 10 Millionen Geſchoſſe beſchafft wer⸗ den könnten und ob insbeſondere die erforder⸗ lichen Erze, die Arbeiterſchaft und Koks zu be⸗ ſchaffen ſein werden. Er ſchlägt deshalb vor, Kriegsgefangene zur Munition eitungen und durch Anſchläge die Maſſe der fadene geſtern Nachmittag erſt einge⸗ — Der Einzug der Armee Mackenſen in Lemberg. Berlin, 8. Juli.(Privat⸗Tel.) Der Prä⸗ lat von Czernowitz erhielt aus Lemberg ein Schreiben des dortigen Feldpredigers. Dieſer ſchildert den erhebenden Eindruck des Einzuges der Armee Mackenſen i n die galiziſche Hauptſtadt. Die deut⸗ ſchen Soͤldaten wurden buchſtäblich auf den Händen getragen und geküßt. Es ſei das er⸗ hebendſte Schauſpiel geweſen, das man ſich denken könne. 77. Geburtstag des Grafen Zeppelin. *Berlin, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) An dem heu⸗ tigen 77. Geburtstage des Grafen Zeppelin ſchreibt der„Berliner Lokalanzeiger“: An ſeiner Wiege ahnte niemand, daß in ihm der Eroberer der Luft erwachſen ſollte, auf deſſen Leiſtungen nicht nur ſein Vaterland ſtolz und dankbar, ſon⸗ dern auch die ganze Welt ſtaunend ſehen würde. — Die„Voſſiſche Zeitung“ erinnert daran, daß am 76. Geburtstag Zeppelins ein Univerſitäts⸗ rektor geſagt habe, die Zeitungen behaupten, der Graf werde heute 75 Jahre alt. Das ſei nicht richtig; er ſei 75 Jahre jung. Das Blatt meink, man möchte dieſe Wendung auch heute gebrau⸗ chen, trotzdem der Graf bei dem Beſuch ſeines Regiments im Felde ſagte, das Alter verbiete ihm, wie einſt an der Spitze der ſelbſtgeſchulten Truppe ins Feld zu rücken. * Ein Erdbeben in Süditalien. Stuttgart, 8. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Erdbebenwarte Hohenheim teilt mit: Geſtern abend etwa um 6 Uhr wurde hier ein mittelſtarkes Erdbeben aufgezeichnet, deſſen Herd im ſüdlichen Europa liegt. Die erſten Vorläuferwellen trafen um 5 Uhr 45 Mi⸗ nuten 7 Sekunden nachmittags hier ein. Die Herdentfernung ergibt ſo ziemlich 1000 Kilo⸗ meter; dieſe Entfernung weiſt auf die Gegend von Neapel hin. Schweres Brandunglück. Breslau, 7. Juli.(Priv.⸗Del.) Die „Breslauer Volkszeitung“ meldet: Am Diens⸗ tag abend brach im Hauſe des Bäckermeiſters Heller in Sorau bei Waldenburg ein Dach⸗ ſtuhlbrand aus. Da die Bewohner bereits ſchliefen, konnte ſich das Feuer unbemerkt über den ganzen oberen Teil des Hauſes ausbrei⸗ ken. Sieben Perſonen, darunter fünf aus derſelben Familie, kamen in den d lam⸗ men um zwei andere wurden verletzt. Die Urſache iſt unbekannt. Ludwig Ganghofers 60. Geburtstag. München, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Dichter Ludwig Ganghofer iſt anläßlich ſeines 60. Geburtstages eine große Anzahl von Glückwunſchdepeſchen und Blumenangebinden ſeitens hervorragender Perſönlichkeiten der Kunſt, Literatur und Tagespreſſe wie vom Prinzen von Meiningen zugegangen. Das Eiſenbahnunglück von Wvippy vor der Strafkammer. Metz, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Anklage das Eiſenbahnunglück von Woippy am 2. Januar 1915 verſchul⸗ det zu haben, bei dem 7 Militär⸗Beurlaubte ge⸗ tötet, 3 ſchwer verletzt und 22 leicht verletzt wurden, ſtand der Lokomotivführer Nik. Ri⸗ mert aus Trier heute vor der Metzer Straf⸗ kammer. Die Verhandlung ergab, daß der An⸗ geklagte das Warnungsſig nal über⸗ ſtellers nicht beachtet hatte, ſo auf das ſtumpfe Geleis geriet und auf den Prellbock aufgefahren iſt, wodurch mehrere Wagen des Zuges zertrümmert worden ſind. Rimert wirrde unter Berückſichtigung ſeines leidenden Zuſtandes zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Berlin, 8. Juli.(Privat⸗Tel.) Die im deutſchen Bauarbeiterverband organiſierten Steinholzarbeiter Groß⸗Berlins be⸗ ſchloſſen geſtern, den am 1. Auguſt ablaufenden Tarifvertrag nicht zu kündigen. Der tigkeit. Das„Allgemeen Handelsbladet“ meldet aus Hoek van Holland: Eine Marineſchaluppe iſt aus Brielle ausgefahren und im Sturm in der Brieller Maas gekentert. An Bord befan⸗ den ſich außer dem Kommandanten 7 Mann. Einer erreichte ſchwinmnend das Land. Einem ausgeſandten Rettungsboote gelang es nach ee Suchen, die Leiche eines Mannes zu ergen. Wie aus Hellevoetsluis gemeldet wird, er⸗ tranken 5 Mann, darunter ein Seekadett. Newyork, 7. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Holt hat ſich dadurch das Leben genom⸗ men, daß er aus einem Fenſter des Gefäng⸗ niſſes ſprang, als der Wärter einen Augenblick ſeine Zelle verlaſſen und die Türe offen ge⸗ laſſen hatte. Holt war ſofort tot. ar beit heranzuziehen. Od ol ar Sehafer fahren, das Haltezeichen des Weichen⸗ Tarifvertrag hat ſomit ein weiteres Jahr Gül⸗ Amſterda m, 8. Juli.(WTB. Nichtamtl.) leftn 5 g 1 8 8 8 f — deer Anleihe nach dem Prospekt vor dem 20. Jul Donmerstag, den 8. Juli 1915. General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Die englische Kriegsanleihe. dem neuesten Heft des„Plutus“ weiß der Herausgeber Georg Bernhard dem vielbesproche- neun Ihema immer noch neue Seiten abzugewin⸗ nen. Er stellt zunächst fest, daß von allen Ent- täuschungen, die England seinen Verbündeten in diesem Wieltkriege bereitet habe, die größte das völlige Versagen Englands auf finanziellem Ge- piete Sei. Von dem Tage an, da es die Plorten Seiner Börsen schloß, sank Stück für Stück von dem Ansehen Englands als zentrale Finanzmacht der Welt dahin. Es hat sich die größte Mühe gegeben, durch allerbei Geldkunststüche die Schwierige Lage seiner Notenban zu verhüllen. Es hat noch bei der Auflegung der ersten Kriegs- anleihe im Novenber v. J. mit einer Ueberzeich- nung der Anleihe geprahlt. Bald Sickerte jedoch curch, daß von irgend einer Wesentlichen Ueber- zeichmmg der aufgelegten 350 Mill. Pfund keine Nedle sein lcnne, obwohl die Ban von England sich bereit erklärte, den vollen Betrag der Au- leihe Zu einem Zinssatz von 1 Prozent unter der Bankerate zu lombardieren. Was aber trotz alle- dem vom alten Glorienschein übriggeblieben ist, muß angesichts der Bedingungen der neuen Kriegsanleihe völlig verblassen. Die neue englische Kriegsanleihe ist ebenso uſje die deutsche im Nominalbetrag nicht begrenzt. Der Nacitolger von Loyd George, der Schatz- kamer Mac Kenua hat im Unterhaus erklärt, daß er höchstens den Betrag von 1 000 Mill. Prund a Höchstgrenze areriennen inne. Wieviel wirkhch gezeichnet werden wird, kann heute noch niemand sagen. Die Teicmmgen haben am 1. Juli begonmen umd die Frist ist wWider alle Tradi- lon bis zum 10. Juli atsgecdehnt worcten. Kenn- zeichmetd ist ſedenfalls die Talsache, daß in der englischen Presse schom jetrt darauf hingewiesen wird, es seien vorlätfig erst 30 000 Posten ge- zeicimet worden, wälrrend bei der letzten deut- schen Kriegsamteihe zwei Miifionen Zeichner an- waren. Die Anlethe ist mif 4% Prozent Zinsen nominell ausgestattel. Die Ausgabe soll zum Nennwert er⸗ ſolgen. In Wirklichleit ist der Ausgabekurs aber wiel geringer. Die Anleihe wird mämlich in aten beranlt. Die letzte Teilzahhing ist auf den 26. Oktober lestgesetzt. Obgleich eine Vollzahlung überhaupt nicht möglich ist, beginnt die Ver- zinsung bereits am 1. Juli. Der erste Zinsschein, der am 1. Dezember fällig sein wWird, zahlt einen Teilzins von 2,05 Prozent. Das bedeutet also eine Extraverglitung, die, auf das Kapital berechnet, sich auf durchschnittlich. 1½ Prozent belaufen wWird. Mifhin stelft sich der wirlcliche Ausgabe⸗ Kurs alff rumd 089% Prorent. Der Staat hat also hiernach rund 456 Prozent Nettozinsen zu Zahlen. n Wirklichkeit sind seine Zinskosten noch viel höher. Nach den Bestimmungen des Prospektes nat nämlich jeder Zeichner von 100 Pfund neuer Kriegsanleihe das Recht, weitere 100 Pfundb in der Weise zu zeiclmen, daß er gegen Zuzahlung von 5 Prozent 100 Pfund 3½ prozentiger Kriegsanleihe in Zahlung geben Kann. Statt dessen steht den Barzeichnern auch das Recht zu, 75 Plund%pro. zentige Konsols oder 07 Pfund prozentige Nonsols im je 50 Pfund neue Kriegsanleihe unmu- wandenl. Auf die umgetauschten Stücke erhält der Zeichner aber den Kupon per 1. September voll mit 15% Pfund gezahlt. Unser Reichsschatz- Sekretär Hekfferich hat in einer Unterredung mit einem amerikanischen Korrespondenten mit Recht gesagt, daß der englische Staat mit allen Um- tauschibonifikatfionen in Wirklichleit 5,35 statt der nominellen 45 Prozent Zinsen füür einen erleb- Uchen Teil der Anleihe zahlen muß. lu der Beurteilung dieser Bedingungen hebt Beruhard mit Recht hervor, daß man sie nicht in Bausch umd Bogen verurteilen könne. Mit der höheren Verzinsung tausche der englische Staat den Vorteil ein, einen Teil seiner alten Schuld im Kapital zu reduzieren. Wenm der Umtausch in großen Mengen stattfände, sel dlieser Vorteil garnicht gering anzuschlagen. Die hohe Finanz- jast misse allerdings zehn Jahre hindurch getra- gen werden, da vor 1925 eine Rückzahlung der Anleihe nicht möglich ist. Wenn denmach die rein finanztechnische Bedin- gung der Amleinhe nicht s0 ungünstig sei, wie sie vieffach beurteilt werde, s0 liege die Sache natür- lich volkommen anders, wenn man sie im Rah- men der gesamten englischen Ver⸗ hältuisse betrachtet. Für Fugland bedeufet allercings ein Zinsaufwand von mehr als 5,5 Pro- zent netto etwas Ungeheuerliches. Man darf ja den nommellen Ziusfuß der englischen Konsols von 2% und 2% Frozent nicht als bare Münze nelunen. In England hat sich genau 80 wWie seiner⸗ zeit in Preußen die plötzliche starke Herabsetzung des Rentenzinsfußzes als übereilt erwiesen. Aber immerlin wWar doch wenigstens ein Zinsfuß von 3 Progent in England die gamzen Jahre hindurch sich brachte. Wenn jetzt dieser Staat bei einem Normalzinsfuß von 3 Prozent mit allen Bonifi- kationen seinen Anleihezeichnern 5,5 Prozent zalilt, und noch dazu in der Form, daß die um- tauschenden Zeichner vorübergehend einen Zins- genuß bis zu 8 Prozent von ihrem Gelde haben, 50 ist das gleichbedeutend mit einer Demorali- sation des gesamten englischen Kapitalmarktes. Es hat sich denn auch sofort nach dem Bekannt- Werden der Anleihebedingungen eine Umwertung aller Werte an der Londoner Börse vollzogen. Die größte Schwierigkeit werde aber nach dem Verfasser erst nach dem Kriege kommen. Denn der hohe Zinsfuß müsse natürlich in einem Lande, ckas bisher mit dem niedrigsten Zinssatz gerechnet hat, auf die industrielle Unternehk⸗ mun gslust besoiders hemmend einwirken. England, das mit diesem Kriege den deutschen Wettbewerb auf dem Weltmarkt aus dem Felde schlagen wollte, hat sich mit dieser Anleihe und ihren Zinsbedingungen dauernd die Möglichkeit genommen, Deutschland eine großzügige Konkur- renz zu machen. Seledmerket, Bank- und BSrsen- Wesen. Zur bevorstehenden Zusammenkunft der Finanzminister der Bundesstaaten. Wir haben in unserem gestrigen Abendblatt ge- meldet, daß die Finanzminister der Bundesstaaten auf Einladung des Reichsschatssekretärs am 10. Juli in Berlin zu einer Besprechung zZusammen- kommen würden. Hlierzu liegt jetzt folgende Aeußerung der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ vor: Berlin, 7. Juli.(WIB. Nichtamilich.) Zu der bevorstehenden Zusammenkunft der Fiuanzminister der Bundesstaaten schreibt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung“: Wie wir hören, handelt es sich bei der Konfe- renz nicht um die Beratung bestimmter Vor- lagen; der Zweck der Zusammenkunſt ist viel- mehr eine allgemeine Aussprache über die Finanzlage des Reiches und über die mit der finanziellen Kriegführung zusammen- hängenden Fragen. Der Chef der Reichsfinanz- verwaltung legt in der gegenwärtigen Zeit einen ganz besonderen Wert auf eine unmittelbare und persönliche Fühlung mit den Leitern der Finanzen der Einzelstaaten. Hiernach dürfte es sich im wesentlichen um eine Vorbesprechung iiber die Modalitäten einer neuen Kriegsanleihe handeln, deren Be- gebung nach den bisherigen Ancündigungen im Herbstf zu er warten ist. Der Reichsschatzsekretär hat noch neulich einem Vertreter amerikanischer Blätter gesagt, daß Deutschland seinen Geldbedarf auf demselben geraden und einfachen Wege der Begebung Sprozentiger Kriegsanleihen decken werde. Es dürflen also in wesentlichen dieselben günstigen Bedingungen beibehalten werden. Da je- doch die beiden ersten Kriegsanleihen eine bedeu- tende Kurssteigerung erfahren haben, so wird der Ausgabekurs Vielleicht wiedler etwas erhöht Werden. Schon die bloße Möglichkeit einer abermaligen Erhöhung des Ausgabekurses wird ſeden Deut⸗ schen mit lebhafter Freude erfüllen. Sagt sie ihm doch, daß der deutsche Staatstredit sich andau- ernd verbessert hat, während er bei unseren Fein- den eine wesentliche Verschlechterung erfuhr. Be- Sonders deutlich wird diese Entwickelung im Ver- gleich mit England, dessen Versagen auf finan⸗ ziellem Gebiet wir oben ausführlich geschilddert Haben.: Daß auch eine dritte Kriegsanleihe bei uns Er- ſolg haben wird, ist selbstversfändlich. Nach den voll uns gestern Wiedergegebenen Angaben einer gut unterrichteten Korrespondenz ist das Interesse Weiter Kreise für diese Anleihe schon jetzt sehr rege, s0 daß ihr ebenfalls eine günstige Aufnahme bevorsteht. ariser Effelktenbörse, PAR18, 7. jull 1915.(Kassa-Markt.) 1 7. 60 30% Französ. Rente 69.75 69.75 Haltzeff-Fabrlken. 4% Spanjer äussere 85.— 84.75 be NMaphte. 340 340 50% Russen v. 1908 87— 87.75 TLoula 1186 11.90 30% Russen v. 1896 56.95 89— Ries intod 15 55 15 85 Cape Copper— 82 Banque de Farls. 852 363 Ohina Copper 257 50 25850 Crsdit Lyonnals. 1018 1025 Utha Oopper 284.50 985˙0 Unlon Parislenne.—— Tharsls 149 147 Suer-Kanal. 41.50.80de Beers 285 232 Thomson Houston. 570 575 ona Soldklelds... 2⁵ HAEHllllIlIlIl———lägersfontann 74.— 11 Brlanx«k 308 308 Randmines. 125 123 Llanosoff 301 3901] WeohsefaufLondon———.— Londoner Effektenbörse, London, 6. uli. 8. 8.. 2½ Engl. Konsols. 65½6 55 ½6 Ontarie. 44½% lapan. v. 1905— 33½%[Missouri Kansas.—.— 40% Japan. v. 1910 62½ 6% Southern Faclflo 90.— 90 ½ 40% Srasillaner 44—Soutbern Baiway/. 4% Argentinler 71.½—.— Unfon Paoiflo 133½ 1328 Stisels 62.½% 62./ 4% Portuglesen——. Wabassss———— Peruvian om.——.½ Amaigamated Oopp.77 77— FFc Rio Finto 37¼ 57/ Atchlson dom. 103.½ 103 ¼ Chartered 9½%.½ Atohison pref.. 100.— 100.—be Beers 10˙ 10 Ballimore and Ohlo—— 78% Lena golafields 1% 1206 Canadlen Pacltſo. 180 ½ 159% J Randmnes%/ 49%0 Denver——.%Frlvatdiskont. 4½ 4 Erle oom. 28½% 27—[Silber 227/6 22/1 Bankelngeng 200 000, Eankausgang 000.000 Lstr., Wechsel auf Amsterdam 4 Soôheok auf Amsterdam 00.00—, Meohsel auf Paris 27.57, Sehen auf Paris—=, Wochsol auf Peters- burg—-.—. Amsterdamer Effektenbörse, AnSTERDAM, 7. jull.(dovisenmarkt.) 25 f 50.42½—50,92½ 50.47—50.97 ½ Sobeok auf Berlin 11.68½—11.90; Soheck auf London Adusrle-Zeihng AnSTERDAM, 7. Juli. (Fondsbörse.) Tendenz: Still. 7. 6. 75 6. 50% Mledld. 1000 100/% Soath. PSo. 36.— 3ů—9 3 721/½ 71½ South Raſſ. 14% 14%¼ Kgl. Petr. d. 521— 55878 Unlon Pao. 126%/ 128 Hdl.-Ind. H. 182˙/ 1783% Amalgam. 74— 73¹0⁰5 Atohison— 98/% Steels 59½ 580 Rock Isid. 908— New-TLorker EBäektenbörse. NMEWVORE, 6. jull.(bevisenmarkt) Tendenz für Geld 0 5 audsnz fülr deltdgdgegge trüge träge Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate) 1205 10 Geld lotztes Darleben 11¹. 10̊ Sſohtweohsel Berliinn 618/5 81.% Sſohtweohsel Parlsĩ] 584.—.84. Weohsel auf Londen(80 Tage))ʒj.73..73.50 Woeohsel auf London(Cable Transfers)....77.25.77.25 Silber Bulllooͤnn 48— 48.— NEWVORXK, 6. jull.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 5 Atob. Top. Santa F& Mlssour, Cans. pr.—— 4% oonv, Sones 33%-RNissouri Paelflo, 5¾ 5¾ galt. Ouig 4% 80s. 55.½— Fat. Raile, of Mex. 58. 525 Ches. Ohio%½ Bs. 71——lewVork Centr. o. 89½% 88½ Norin. Pao. 3 Bds. 62½— do. Ont& West o. 27½ 2704 North. Pao. Pr. Elen Morfolk& West. o. 108½ 103% onds. 89/%—Korthern Paolflo o. 104— 104— St. Louis and St. Pennsylvanla oom. 105¾%8 105¾ Franzo. pr. 4 Bds. 67——[Beadling oom. 147½ 147½ St. Louis S. F. 5 8d. 46½%—[Chloago Rock ls- South. Paolfſo o 4 land Pacf. Rallw. 15½ 15½ 1929 S„.. 381—— Rook Island com. Unlon Pagiffo 1 et. Ohlo. Rook Isl.forrl.— At.19474 Bonds. 90%—Soutbern Faolflo. 88% 387%8 Unfted States 2B0s. 97—— South. Rallw. oom, 158 15 Unfted States Steel Soutn. Rallw. prei. 50— 50— Corp. 5% Bonds 100%/— Unlon Paolfio o.. 127½ 127½ Atoh. Top. Santa Fe Unlon pPaolflo pref. 80— 30.— Se 100— 100½ Wabash pref...„ do. pref. 37½— West Haryland oom 5 Balilmore and Ohie 76½ 78½ Amalgam. Copgp. o. 74/ 74½ Canada Paoifio. 143/ 142% Amerlo. Gan dom. 445 Ches.& Ohlo o. 36½¼ 38% 4o. do. Chio.MII/St. Paulo. 81. 81— Amerio. Locom.. 7—. benver& Rio Gr. 5% 30½% Amer.Smelt.Ref.o. 79— 79— Erle oom. 28½ 25,%/½ do. Sugar fef. o. dee⸗ Erie ist pref. 39⸗/ 39% Auab. Copp. Min. o. 35%¼ 35¼ Erie 2nd pref.. 31½½ Bethlehein Steel 167— 167— Areat Hortk. pref. J17½ 112% Cenral tsather. 40½ r Gr. Rorth. Ore Cert. 35¾ 38/,] Sonsolldsten das 1285½ 128½ Ulinois Centr. oom. 1 100—General Eleotr. o. 167— 167— interborgh. Metrop. 21½ 21¾%8]uMexio. Fokroleum e. ⸗ 5„ pr. 73½ Rational Lead. 63½ 53% Kansas Elty äand Unit.-Stat. Steels o. 60.— 60.— Soutbern 21½— Unjt-Stat. Steels pr. 109% 1097/ do. pref.. 575/ Utabh Copper dom. 67½ 67½ Lenlch Valley oom. 142/ 142J,] Urgin aehemo.——— Loulsv. u. Nashy. 113/ 113/% Searsgoebuok oom.———.— Hlssour-CGans, dom. 89/ 95% NMamclel und Industrie. Rodi& Wienenberger.-G. fär Bijon- lerie und Kettenfabrikation, Piorxheim. Die Firma, die im Vorjahre einen Gewinn von 201 000 M. erzielte, woraus 8 Proz. Dividende ver- teilt wurden, schließt das am 30. April abgelaufene Geschäftsjiahr 1914/½15 nach Fückstellung von 130 000 M. auf ausländische Forderungen mit einem Verlust von 121 989 M. ab, der aus der Rücklage gedeckt wird. Elektrizitäts Gesellschaft Baden,.,. Baden. Die Gesellschaft verzeichnete bis zum Iage des Kriegsausbruchs einen norma! Wachsenden Ver- brauch an elektrischer Kraft und Gas; dann aber Saule der Bedarf bedeutend. Der Rohgewinn 1914 leibt daller mit 263 670 fr. erheblich unter dem vorjährigen von 349 754 fr. Nach Abzug der Ab- schreibungen von 172 848 fr.(217 363 fr.) verbleibt ein Reingewinn von 90 821 fr.(132 301 Dividende wird mit 5% Prozent(7½ Prozent) beantragt. Das Aktfienkapital der Gesellschaft be· trägt unveränderk 1 500 000 ſr.; die Schuldver- Schlreibungen stehen ebenfalls wWie im Vorjahr mit 2 250000 fr. zu Buch. Die Riicklage beläuft sich auf 150 000 Fr.(143 000 fr.). Unter den Ver- mögenswerlen sind die beiden Kraftwerke 620 000 (634 000) fr. und 1 640 000 fr.(1 688 000 fr.) ein- gestellt, das Gaswerk mit 772 000 fr.(66⁵ 000 Ir.). Teurungszuschlag in dersseiden ImdIustrie Der Verband der Seidenstoff Fabrikanten Deutschlands und die Vereinigung der deutschen Sammet- und Seidenwarengroßhändler haben dem RKonf. zufolge beschlossen, gemeinsam ihre Mit- glieder zu verpflichten, vom 6. Juli ab mit Rücke⸗ sicht auf die durch die gegenwärtigen Verhält- nisse geschafſenen Schwierigkeiten auf den Brutto- betrag sämtlicher Rechnungen auf ganz. und halb⸗ seldene Gewebe einen Tellerungszuschlag von 10 Prozent zu legen. WWichingsche Industrie für Holz- un d Baubefarf,.-., Recklinghausen. Der im Geschäftsjahr 1914 erzielte Rohgewinn Erägt 208 951(153 280) M. Nach Abzug der Abschreibungen auf Immobilien mit 52 612 Mark (51 783.) und auf Mobilien mit 22228(18 183) Marke verbleibt ein Reingewinn von 145 130 M. Während im Vorjahr aus einem solchen von nur 100 091 M. eine Dividende von 3 Prozent Zur Ver- tellung gelangte, soll diesmal, wie uns die Verwal- tung imitteilt, der Gewinn. Vvorgetragen Werdlen. (Allerdings ist auch bei der vorjährigen Dividen- denausschüttung zu berücksichtigen, daßg zur Be- friedigung des Dividendenerfordernisses in Höhe von 120000 M. der Sonderrücklage 50 004 Mark entnommen wurden, weckurch sich dantals ein ver. fügbarer Gesamtbetrag von 140 521 M. ergab.) Warenmörkte. Androhung schärferer Massregeln in Gder Zuckerfrage. Berlin, 7. Juli.(WIB. Nichtamtlich.) Die Zentraleinkaufsgesellschaft, Abteilung Zucker, teilt nuit: Trotz der gesetzlichen Maßnahmen, dem Konsum aus den reichlich vorhandenen Beständen Verbrauchszucker zuzuführen, laufen noch fortge⸗ setzt dringende Klagen über Mangel an Ware ein. Es kann den Zuckerraffinerien und allen sonstigen Eigentümern von Ver- brauehszucker nur dringend geraten wer⸗ den, dem Konsum mit allen zu Gebote stehlen- den Mitteln, selbst unter Einstellung von Aushilis- Kräften, Zucker z uzuf ü Hre n, da andernfalls in Kürze schärfere Maßnaahmen zu ge- die narmal anzwsehen, rote eller vorübergehenden 11.87½—11.97½ 44.10—44.60— ———Iä—— 2* 2 Sobedk auf Faris Sobedk auf MWien 44.12½— 44.62½ wWärtigen sein dürften. Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 7. jull. kaffee, fest Loko 49.19%.(Kaffee) Santos per Sept. 40—, per dez. 39.—, per MHäre 35.½ Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 6. Juli.(WITIB.) Der Weizen- markt eröffnete in matter Haltung im Eintlang mit Winnipeg, auf günstige Ernteberichte aus dem Nordwesten sowie auf günstiges Wetter. Auf Ex⸗ portgeschäft war die Tendenz fester. Im späteren Verlaufe war die Tendenz wiedder matter auf grö-⸗ Bere Vorräte für Europa, Verkäufe des Auslands sowie auf größeres Angebot. Am Schluß des Marktes war die Tendenz ebenfalls matt.— Der Maismarkt eröffnete willig auf günstigere Wetternachrichten sowie im Finklang mit dem Weizenmarkt. Dann war die Tendenz fester, da die Vorräte abnehmen, sowie ermutigende Kabel- meldungen aus Liverpool kamen. Im späteren Verlaufe war die Tendenz matter auf größeres An- gebot, kleinere Verschiffungen Sowie auf Peali- Sationen. Am Schluß des Macktes war die Ten- denz als stetig zu bezeichnen. OnloAdd, 6. Juli. 6 3. 6. 3. Woelzen jull—.— 109.— Sobwelne: Sept.—— 102. schwere.00—.35.— Hals fluli————Speok.621012.75-10 op—— 727% Schmakr: Hafer Jull 44.J—— Juli.00.00 „ Sgept.—.—— Sept..00.45 Schwelnezuf. Fork Jull 00.00 16.75 J. West. 00 000 49 000 Sept. 900.00 17.05 dy. Ohloago 00 000 10 000 Rippen: jul 90.00 19.82 Sohwelne: Sept. 00.00 10.80 lelohte.00.70 Newyorker Warenmarkt. Newycongk, 6. fui.(WIB.) Der Baum- WOIImarkt eröffnete fester auf ermutigende Kabelmeldungen sowie auf Meldungen über reich- liche Regenfalle im Osten. Im späteren Verlaufe war die Iendenz matter auf Loloverkäufe sowie enttiuschende Lokomachfrage. Schluß stetig. Der Kaffee markt eröffnete bei ruhiger Ten- denz auf kleine Nachfrage. Schluß stetig.— Der Weizenmarkt eröffnete im Einklang mit dem Weizenmarkt matt. Schluß ebenfalls ma New-Lorker Warenmarkt. Newyork, 6. jul. 6. 8. 8.* Welzen: Baumwolte: loko 2 Red 134.— 139.10 Newyork loko.50.50 per jull 114.— 116½ per Juil.25.00 bder Sopt. 108.½ 110.— per August 942.00 Hals loko 84.½ 84.½ per Soptember.55.00 Hehl spr. w..85.8—.— per Oktober.68.00 detreſdefr. per Dbezember.98.00 Livoerpoo! 11.— 10.— per lanuar 10.22 00.00 London—.— 10.—[Petroleum: Baumwolle: roffn. l. oas. 1000 60.— Ank. J. ati. H. 3 000 0 000 stand whlt⸗.50.00 in Golfnäfen 3000 9 000 in tanks.00.— im innern 4000 0 000 Ored. Balan. 135.00 Letzte NHandelsnachrickten. EBerläin, 8. Jull.(Von uns. Berl. Büro) Aus Wien wird gemeldet: Dle österreich. ungarische Valuten Anleithen in Deutschland, welche in Höhe von 500 Mil⸗ lionen bei der Diskontogesellschaft und der Deut⸗- schen Bank abgeschlossen wurden, sind nunmehr durch Unterzeichnung des Reichskanzlers per- fekt geworden. E Berlin, 8. Jul.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Rom wird gemeldet: Die Agence Italia teilt mit, daß die italienische Ernte nicht so gut auskallen wWirck, vrie angenommen worden ist. Berlin, 8. Juli.(Von uns. Berl. Büroh Aus Chiasso wird gemeldet: Der italie- nische Handelsminister verfügte die freie Weinausfuhr aller Sorten nach allen Ländern mit Ausnahme von Deutschland und Oesterreich. Wasserwärme des Rheins am 8. Juli 17., 21¼0 Mitgeteilt von Leopold Sänger. —᷑ ͤ———-———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstatſon vom Datum be Rbdeln;!!!!!!— Huningenr) 20 Len 248 es 284.55 Abends 6 Uhr Kochl!ll,.18.64.45.35.30.25 Naohm. 2 Uhr Haxau..73.27.20.06.99.01 flachm. 2 Uhr MHannhelm.01.30 4. 54.4.81.21 Horgens? Uhr Malnz.48.57 750 55.58.-B. 12 Uhr Kaub.57 260.72.77 267 Vorm. 2 Uhr Köln.30.32.47.54 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhelm.95 890 444 4 42 45 Vorm. 7 Unr Hellbronn 15.59.48.7.42 Vorm. 7 Uhr ) Bedeckt 175. Witterungsbegbachtungen d. meteorol. Statſon Mannheim 2 2— EB„„ 22 2— Datum Zoelt 860 2 5 85 22 8 um I 2 I 70 fuſt Morgens 75 755.3 202 84 553 Mlttags%0 755.0 25.5 WSW5 Abends 8³⁰ 755.7 22.6 8¹ 4 8. Juli Morgens 7* 755.0 18.4 WSW40,7 Höchste remperatur den 7. zufl 22,89. flefste Temperatur vom.—8, Jull 17,20. Erholungsheim Bad Dürkheim Kinder⸗ Lenr, Brack r. Bra Sangtorium 8 8 213 Proſpekt zu Dienſten. Verantwortlich: Flür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichlen.(Alittagblatt) Donnerstag, den 8. Juli 1915. In unserem diesjährigen Soemmer-Ausverkauf stellen wir das ganze umfangreiche Lager wie Seiden-Stoffe— Bänder- halbfertige Noben— Spitzen— Besätze— Handschune— Mouewaren nzu fabelhaft bitligen Preisen zum Verkauf. Feier des Geburtstages Seiner Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich II. von Baden. Da nach Beſtimmung Sr. Kgl. Hoheit des Groß⸗ Herzogs in dieſem Jahre an Höchſtdeſſen Geburtstage weltliche Feiern ünterbleiben ſollen, werden am Vortage Donnerstag, den 3. Juli 1915 in den hieſigen Schulen Schulfeiern in ſchlichter Weiſe gehalten werden. Abends ſ½7 Uhr: Glockengeläute. Am Feſttage ſelbſt Freitag, den 9. Juli 1915 finden Feſtgottesdienſte ſtatt: Morgens ½10 uhr: in der Chriſtustirche für die Zivilgemeinde, Behörden, Vereine, Jugend⸗ wehr, ſowie für einen Teil der im Standort liegenden Truppenteile; in der Trinitatiskirche für das Er.⸗Bat Grena⸗ Ddierregiment Nr. 110 und Erſ.⸗Bat. Zuf.⸗Reg. Nr, 40 ſowie für Angehörige der Zivilgemeinde, ſoweit Plätze verfügbar ſind; in der Jefüitenkirche für die Gemeinde, Be⸗ Hörden, Vereine, Jugendwehr, ſowie für einen Teil der Truppenteſle des Standortes; in der Schloßkirche für die Angehörigen des altkatholiſchen Bekenntniſſes; in der Hauptſynagoge; ferner Morgens 11 Uhr: in der Jeſuitenkirche Militär⸗ gottesdienſt für Erſ.⸗Bgt. Grenu.⸗Regt, Nr. 110 und Erſ.⸗Bat. Inf.⸗Regt. Nr. 40. Indem wir Vorſtehendes zur öſſentlichen Kenntnis bringen, beehren wir uns die Einwohner Mannheims zur zahlreichen Teilnahme an den Feſtgottesdienſten ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir die Bitte, am Geburtstage Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs die Häuſer feſtlich beſlaggen zu wollen. Mannheim, den 1. Juli 1915. 4790 Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Dr. Strauß. J..: von Hollauder., Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D4, 9/10. Mannbheim., 4,9%/10. Telephon Nr. 280, 841 nnd 1964. Mapital u, Reserve Mk. 60000000.— gesorgung aller bankmässigen Geschäfte Besondere Abtellung fur den An- und Verkauf ron sämflichen Werten ohne Börsennotiz. Annshme ven Baar-heposften zu päher zu vereindarenden Einssätzen Inssergewöhnlieb 40420 — 85 5 Ne 50 Kirchen⸗Anf ge. Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 3. Juli 19185. Jeſultenkirche. Abends%8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Evangeliſch⸗Frotefantiſche Gemeinde Kriegsandacht. Donnerstag, den 8. Juli 1915. Fonkordienkirche, Abends 8 Uhr, Stadtpikar Deßecker. Friedenskirche, Abends 8 Uhr, Stadtvikar Steger. Johanniskirche— Lindenhof. Abends 8 Uhr, Stadtyikar Willmann. Iſraelitiſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge: Feſtgottesdien ſt anläßlich der Geburtstagsſeier Sr. Künigl. Hoheit des Groſiherzogs Friedzich II. Freitag, den 9. Juli. vorm. 9½ Uhr Feſtpredigt, Herr Rabbiner Dr. Steckelmacher. Sabbat⸗Gottesdienſt: Freitag, den 9. Juli, abends.30 Uhr, Samstag, den 10. Jull, morg..30 Uhr Fürbitte für Heer u. Paterland.— Nachmittags.30 Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung.— Ahends .28 Uhr, An den Wochentagen: Morgens 6˙½ Uhr.— Abends 6˙½ Uhr, In der Clausſynagoge: Feſtgottesdienſt anläßlich der Getzurtstagsfeier Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich II. Freitag, den 9. Juli, abends vor Beginn des Sabbatgottesdienſtes. Sabbat⸗Gottesdienſt. Freitag, den 9. Juli, abends.30 Uhr, Samstag, den 10. Juli, morgens 8 Uhr, Fürbitte für Heer und Vaterland. Predigt Herr Rabbiner Dr. Unng. Samstag, den 10. Juli abends.25 An den Wochentagen: Morgens 610 Uhr!— Abends ½ Uhr Todes⸗Anzeige. Tieferſchüttert teilen wir Freunden und Bekannten mit, daß unſer innigſtgeliebtes un⸗ 41918 vergeßliches Kind Arwln nach kurzem ſchweren Leiden im Alter von! Fahr und 8 Monaten geſtern Nacht 12 Uhr ſauft ent⸗ ſchlaſen iſt. In tiefem Schmerz: Familie Echtle. Maunheim, Rledfeldſtraße 5. Die Beerbigung findet Freitag nachutttag ſſſſpapeaadeneeg neepep ergegac ſſfaperpenpemanncneangen Lelden-g Stollen u. 5. U. Geſamt⸗Gaſtſpiele von Mitgliedern des Neuen Theaters in Frankfurt a. M. 15 Beter Deuss, P1, 7 Leitung: Dr. Hanns Schindler. Donnerstag, den 8. Juli 1915, zum erſten Male: Das Familienkind Schwank in 3 Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich. 5 1 Klippſiſch, fertig zum kochen HKablian Ermäßigte Eintrittspreiſe. Freitag, den 9. Juli, abends 3 Uhr Jum Geburtstag des Großherzogs Feſt⸗Konzekt 61 Eiſtrittspreis 20 Pfennig. Deutsche Oesterreichisch⸗Ungarische Türkische, sowie Landes- u. städtische 90 alle JTeppichhaus J. Hochstetter G. m. b. HHI. Preisermässigungen Kleine Schellſiſch u. Merlan 25 Pf. Matjes⸗Heringe und Salzheringe. Neue Salz⸗ 22 Teilweise Empfehle in beſter lebendfriſcher Ware 55 beſonders preiswert: 41917 3 Pfund 70 Pf. 35 Pf. 35 Pf. Feinſte große Schellſiſche 30 Pf. Seelachs 35 Pf., ausgeſchnitten 50 Pf. Täglich friſche Räucherwaren u. Fiſchmarinaden 5 Dto. und Eſſig⸗Gurken. hnstrch, Lochen, BradenU. 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Die Hauptarbeit im Süden war getan, ein Erſatz von Paris auch durch die zweite Loire⸗ armee unmöglich gemacht. Ein Telegramm des Königs vom 12. lautete: „Nach den viertägigen Gefechten um Beau⸗ geney herum, die jedesmal ſiegreich für uns en⸗ digten, wenn auch bei der Uebermacht des Fein⸗ des kein bedeutendes Terrain gewonnen wurde, iſt der Feind heute unerwartet auf Blois und Tours abgezogen, wahrſcheinlich infolge der be⸗ deutenden Verluſte, die er erlitten, während die Uunſerigen gering waren. Sehr viele Ueberläufer melden ſich dort, ebenſo bei Rouen. Die Mobil⸗ garden werfen vielfach Waffen und Ausrü⸗ ſtungsgegenſtände fort und gehen nach Hauſe, aber es bleihen immer noch genug übrig.“ XIII. Nach den blutigen Kämpfen bei Villidres war vor Paris auf der ganzen Linie wieder Ruhe eingetreten Selbſt die kleinen Ausfälle, unter denen die Belagerer früher ſo viel gelitten, hat⸗ ten faſt ganz aufgehört, und nur von den Forts dennerten die Kanonen nach wie vor, aber ohne viel Schaden anzurichten. Dagegen war ein an⸗ derer Feind guſgetreten, der Winter, und zwar mit ſolcher Strenge, wie die älteſten Leute der gend ſich nicht erinnerten, ſie je erlebt zu haben. Das Thermometer zeigte bereits bis 13 Grad unter Null. Wie ſchwer die deutſchen Truppen darunter zu leiden hatten, läßt ſich denken, beſonders die in den Laufgräben und die aufgeſtellten Poſten. Ein Glück, daß wenigſtens Kriegern wollene Hemden und warmes Schuh⸗ werk gebracht, die ihnen im Verein mit dem gu⸗ ten Rotwein, der in Maſſe aufgefunden wurde, die Kälte weniger empfindlich machten. Etwas heſſer ging es den Feldwachen, die in ihren ſiche⸗ ren Erddeckungen ſaßen und ſich auch meiſt 0 zu verſchaffen gewußt hatten. Aber angenehm war der Aufenthalt in dieſen unterirdiſchen Erd⸗ löchern, die der Soldatenwitz mit dem Namen „Stinkdarm“ bezeichnet hat, gerade 10 nicht. Noch ſchlimmer ſah es mit der Beleuchtung aus. Von Lampen natürlich keine Rede, aber auch die Kerzen wurden bald rar. Die Meiſten wären daher verurteilt geweſen, im Dunkeln zu ſitzen, hätte nicht ein kluger Bayer den genialen Gedanken gehabt, das Fett von der Hammelſuppe in ein Glas zu füllen, es mit einer Schnur zu durchziehen und ſo einen Leuchtkörper herzuſtellen. Dieſes Beiſpiel ſand, ſolange Ker⸗ zen ſehlzen, dann algemeine Nachahmung. Auch in Bezug auf Heizung waren die Bayern am beſten daran, denn ſie hatten in Chatillon ein großes Ofenmagazin aufgefunden, frühzeitig Holzvorräte aufgeſtapelt, und in vielen Quartie⸗ ren hatten die Hausbeſitzer auch Brennmaterial zurückgelaſſen. So die Eigentümer jenes Chalets, in welchem Oberleutnant von Leutſteiten ſeiner Zeit durch eine eingeſchlagene Bombe ſo erſchreckt worden war, daß er im erſten Augenblick geglaubt hatte, das Haus ſei über ihm eingeſtürzt und habe ihn unter ſeinen Trümmern begraben. In Wirklichkeit war aber die Sache viel glück⸗ licher abgelaufen. Da das Geſchoß erſt den Dachſtock und zwei Stubendecken durchſchlagen, bevor es explodierte, war der Gefreite Pfiſter ganz unverſehrt geblieben, und Leutſtetten hatte nur eine leichte Kopfwunde, ſowie einige Kon⸗ tuſionen davongetragen. „Die Sache iſt nicht von Bedeutung,“ hatte ſein Freund Stabsarzt Möller erklärt, als er ihn gleich nach der Kataſtrophe unterſucht und verbunden hatte.„Du wirſt zwar anfangs etwas Schmerzen haben, aber bald wieder vollſtändig hergeſtellt ſein. Und da momentan ja doch nur Erſatzmannſchaften eingeübt und Befeſtigungs⸗ arbeiten ausgeführt werden, verſäumſt du auch nichts und kannſt dich pflegen.“ So war es denn auch; er wurde raſch wieder dem Chalet angerichtet, war leicht herzuſtellen geweſen, ſo daß er nicht einmal das Qugrtier hatte wechſeln müſſen, ſondern nur in eine Stube auf der anderen Seite des Hauſes, die ganz un⸗ verſehrt geblieben, umgezogen war. Am nächſten Tage hatte er dann den ſo ge⸗ waltſam unterbrochenen Brief an ſeine Braut zu Ende geſchrieben und ihn mit Hilfe ſeines getreuen Pfiſter auf dem ihm von Jules gezeig⸗ ten Wege nach Paris befördert. Mit der Anwerbung des Boten hatte es Pfiſter ſehr kurz gemacht, indem er einfach einen der jungen Burſchen, die täglich aus Paris herauskamen, abgefangen und ihn ſeinem Ober⸗ leutnant gebracht hatte. „Kennſt du die Rue Clement Marot?“ hatte Leutſtetten dann den vor Angſt zitternden Buben gefragt. „Dui, Monſieur le General!“ „Willſt du dir ein paar Franes verdienen?“ „Sehr gern,“ erklärte darauf der Burſche, der jetzt alle Furcht verloren hatte.„Aber wie?“ „Du ſollſt nur dieſen Brief in die Rue Clement Marot 2 tragen und ihn perſönlich der Dame, an die er adreſſiert iſt, abgeben.— Du kannſt doch leſen?“ „Naturellement!“ erxwiderte ſtolz der kleine Franzoſe.„Ich werden Brief richtig beſtellen.“ „Zuverläſſig?“ „Abſolut!“ „Gut, ich will dir vertrauen,“ entſchied ſich darauf Leutſtetten und übergab ihm den Brief. „Hier ſind zwei Francs Baotenlohn, bringſt du mir eine Antwort zurück, bekommſt du noch drei Franes dazu.“ „Merei beaucoup,“ dankte der Junge mit einer höflichen Verbeugung.„Ich werde Antwort bringen.“— Und er hielt Wort. Schon am fol⸗ genden Tage war er an der mit Pfiſter verab⸗ redeten Stelle erſchienen und hatte ein Antwort⸗ ſchreiben von Aimee abgeliefert, das Leutſtetten zum glücklichſten Menſchen gemacht. Was aber noch mehr war, der imprppiſierte 'amour ſetzte den Dienſt fort! So hatte zwiſchen den beiden Verlobten bis in den Dezember hinein ein lebhafter Briefwechſel ſtattgefunden, den der kluge und ſeinem Ober⸗ leutnant unbedingt ergebene Pfiſter ſo geſchickt die Liebesgaben aus der Heimat den deutſchen geheilt. Auch der Schaden, den die Bombe an geleitet, daß er auf keiner Seite aufgefallen war. Poſtillon Schließlich mußte das aber doch der Fall ge⸗ weſen ſein, denn mit einemmale blieb der kleine Briefträger aus. Das war für Leutſtetten ein ſchwerer Schlag, unter dem er ſichtbar litt. Pfiſter hatte ſich des⸗ halb ſchon wiederholt erboten, einen anderen Burſchen einzufangen, obgleich die Kartoffel⸗ ſucher, ſeitdem Froſt eingetreten, nur noch ſehr vereinzelt herauskamen. Leutſtetten hoffte je⸗ doch immer noch auf die Rückkehr ſeines früheren Poſtillons und hatte daher ſein Anerhieten ab⸗ gelehnt. Vielleicht, dachte er, war Pfiſter an dem abgeſprochenen Tage dienſtlich verhindert geweſen, daher nicht zur rechten Zeit an dem be⸗ ſtimmten Orte, oder der Junge war nur durch irgend einen Zufall zurückgehalten worden. So wollte er noch ein paar Tage abwarten und be⸗ gnügte ſich unterdeſſen damit, von ſeinem Obſer⸗ vatorium aus bei ſeinen täglichen Beobachtun⸗ gen der Hauptſtadt und der dort aufſteigenden Ballons Grüße in die Rue Marot zu ſenden und in Gedanken bei ſeiner Aimee zu ſein. Im allgemeinen gab es in der Enceinte von Paris und in der Hauptſtadt ſelbſt ſetzt nicht viel Neues zu erforſchen. Nur in der Umgebung des Forts Vanves war ihm ſeit einigen Tagen ein kleines weißes Haus aufgefallen, das im Gegenſatz zu allen anderen umliegenden Gebäuden ſeden Abend hell erleuchtet war und ihn daber ver⸗ muten ließ, daß darin etwas Beſonderes vor⸗ geben mülſſe. Vielleicht hatte ſich dort eine Franctireurshande eingeniſtet, die nicht geduldet werden durfte. Es ſchien ihm dies umſo wahr⸗ ſcheinlicher, als in letzter Zeit gerade von ſener Seite her ſchon wiederholt bayeriſche Schleich⸗ vatrouillen überfallen, in einem Falle ſogar er⸗ ſchoſſen und beſtialiſch verſtümmelt worden waren, und er beſchloß daher, eine Rekognoszie⸗ rung dorthin zu unternehmen. Es dämmerte bereits, und dichte Nebel ſtiegen in dem Gelände auf, als er mit ſeiner Patrouille von vier Mann unter denen ſich auch der Ge⸗ freite Pfiſter wieder befand, in der Richtung auf das Fort Vanves abritt. Die Kanonen der Südforts, die den ganzen Tag über gedonnert batten, waren verſtummt und die Gegend lag ruhig, wie im größten Frieden. (Fortſetzung folgt.) SGeneral⸗Anzeiger 8 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Beüeutendes 1 OFenstern. Neue unerreichte Vorteile. Eipzig in seiner Art. Enorme Auswahl Schwarz-weiss Froſte und weiss, prachtvolle Qualitäten 00 —5 jetzt ca. 950 Meter Voiles bandgestreifte, geblümte, getupfte, farbige u. ganz weiß darunter Wert bis.85 Mk. OCa. 1000 Meter Wasehstoffe alle Arten, Leinen, Zephyr, 110 breit Bastist, Musselin u. 8. W. darunter Wert bis 95 Pfg. Oa. 850 Meter Musssline beste reinwollene, schöne ge- gediegene Muster Wert bis.85 Mk. Riesenposten echte Stickerei 120 breite, zu Blusen und Kleidern, Wert bis.50 Mk. Zum Aussuchen Jetat jetat Pt. jetzt Part.⸗Hofwohn., 18., K. u. 1 kl. Werkſt. auch zuſ. ſof. für Mü 18. z. verm. Näh. L 2, 1 Treppe. Schane 4⸗Zimmerwohng. mit Zub. auf 1. Okt. zu vermieteu. Näheres Weeeeee 20, II. 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