VVahrheit etwas 15 Vezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 em Viertelfahr, Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Anzeigen: Molonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: gebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Ahr Lelegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗RNummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitunng 7 Verſandleitung u. Verlag buchhandlung.. 218 u. 7509 Zweigſchriſtlettung in Verlin Emtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beila ür Liter i ft; Bei U ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaſt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 337. M a nuheim, Dienstag, 13. Juli 1915. (Mittagblatt.) Dertlſchlannd unnd Amerilia. Reuter hetzt. London, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Newyork: Die ganze amerikaniſche Preſſe, ausgenommen einige deutſche Blätter, ver⸗ urteilt die deutſche Antwort auf die ame⸗ rikaniſche Note in ſtärkſten Ausdrücken als ein unverſchämtes Ausweichen vor den amerikaniſchen Forderungen. Viele Blätter nehmen an, daß die Vereinigten Staaten jetzt die diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland abbrechen und den Alliierten jede moraliſche Unterſtützung gewähren würden. * Dieſer Hetzverſuch des ſehr ehrenwerten Reuterſchen Büros iſt ganz erheblich plump aus⸗ gefallen. Mau merkt die Abſicht doch etwas gar zu deutlich und kann nicht behaupten, daß der Zweck irgend wie hinter diplomatiſcher Fein⸗ heit verſteckt worden ſei. Etwas ſchlauer fängt es die„Morning Poſt“! gn, guch gibt ſie el mehr die Ehre und da kommen wir denn in der wichtigſten Frage, der der diplomatiſchen Beziehungen, zu einem er⸗ heiternden Gegenſatz zu Reuter. Dieſes Blatt meldet nämlich aus Waſhington:„Obwohl man in offiziellen Kreiſen in Waſhington über den Inhalt der deutſchen Note peſſimiſtiſch denkt, und einige Blätter ſich erregt zu der Note ctußern, kann doch zweifellos keine Rede von einem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Bezlehungen zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und Deutſch⸗ land ſein. Wenn der Inhalt der neuen Note nicht befriedigt, ſo werden die Vereinigten Staaten eine weitere Note abſenden, und wahr ⸗ ſcheinlich wird der Notenaustauſch ſo lange fortgeſetzt werden, bis der Krieg ſo gut wie zu Ende iſt, falls nicht die Deutſchen ein neues Blutbad unter den amerikaniſchen Bürgern ver⸗ anſtalten. Dies iſt aber nicht ſehr wahrſchein⸗ lich, da Deutſchland deutlich genug wünſcht, einem Bruch mit den Veveinigten Stagten aus dem Wege zi gehen.“ Der tleſe Aerger, der aus jedem Wort dieſer Meldung des engliſchen Blattes ſpricht, beweiſt, daß dle deutſche Regie⸗ rung mit ihrer Antwort doch wohl auf dem Wege iſt. Man iſt offenkundig in England wütend, daß Deutſchland, ſo weit es ſich mit ſeiner Ehre und ſeinen Intereſſen ver⸗ trügt, eine weitere Verſchärfung der Spannung mit Amerika zu vermeiden trachtet. Nichts wäre den Engländern lieber geweſen, nichts hätte ihnen gerade in der augenblicklichen Lage erwünſchter ſein können als ein Bruch zwiſchen Deutſchland und Nordamertka, der ohne Zwelfel zu einer Stärkung der militäriſchen und finanziellen Lage der Alliterten geführt haben würde. Daher die nachträglichen, zumteil ſo plumpen, Hetzverſuche. Daß übrigens auch Frankreich ſich an ihnen beteiligt, iſt ſa ſebſtwerſtündlich und nimmt gerade jetzt nicht wunder, wo ſeine Politiker auf alle internatio⸗ nalen 6 ſen gehen und Japan, Bulgarien uſw. verzweifelt um Hilfe anflehen. Verzweiflung iſt es auch, die die franzöſiſchen Diplomaten und die ihr ergebene Preſſe veranlaßt, in die zwi⸗ ſchen Deutſchland und Amertka ſchwebenden Fragen einzugreifen, damit die ſoeben in ſügen lerweiche deutſche Note und ihre Vorſchläge zur Sicherung von Leben und Gut der Privatperſonen im Unterſeebootkriege keine Erwägung finden. Gerade ſo viel Minuten konnten derſtrichen ſein, als für die leitenden Männer in Waſhington nötig waren, um die deutſche Antwort zu leſen, da wußte ſchon die Havas Agentur drüben als ergebene Dienerin und Dolmetſcherin der franzl iſchen Botſchaft in was dieſe Antwort in den Saen * Man vernehme und bewundere ihre Findigkeit und Firzgleit, womit ſie am Freitag ſchon ſol⸗ gendes Lerkündete: Zahlreiche Anzeichen in den amtlichen Kreiſen laſſen erkennen, daß die Streitfrage mit Deutſch⸗ land aufs neue eine kritiſche Periode durchmacht. Man iſt der Anſicht, daß die deutſchen Vor⸗ ſchläge, von denen erſt der allgemeine Inhalt be⸗ kannt iſt, die Regelung der Frage nicht um einen Schritt vorwärts gebracht haben. Die Behörden erklären, daß die Vereinigten Stgaten in keinem Punkte nachgeben können. Man hält es für begreiflich, daß Graf Bern⸗ ſtorff nach Berlin telegraphiert hat, daß die deutſchen Vorſchläge unannehmbar ſind, und daß er dringend empfohlen hat, Deutſchland möge eine grundſätzliche allgemeine Erklärung ab⸗ geben und alle Einzelheiten einer ſpäteren Er⸗ örterung vorbehalten. Die deutſchen Anregun⸗ gen über die Kontrolle der Schiſſe und die künf⸗ tlige Führung des Unterfeebootkrieges werden als unausführbar angeſehen. Im weiteren werden dann die angeblich un⸗ verſöhnlichen Gegenſätze noch immer höher ge⸗ ſteigert: Kritiſche Periode in der deutſch ameri⸗ kaniſchen Erörterung— kein Schritt vorwärts — Unmöglichkeit für Amerika, nachzugeben in ingendeinem Punkte— die praktiſchen Vor⸗ ſchläge Deutſchlands ungangbar— Deutſch⸗ lands Botſchafter ſelbſt erklärt die Antwort un⸗ annehmbar. Das letzte ſollte jedenfalls der Haupttrumpf ſein. In Wirklichkeit kennzeichnet dieſe lächerliche Behauptung nur die plumpe Mache dieſer franzöſiſchen Ver⸗ hetzungsarbeit. Das Havas⸗Telegramm war in Paris noch nicht im Druck erſchienen, da folgte auch ſchon ein zweites, das nach dem be⸗ kannten Wort„doppelt genäht, hält beſſer“ das erſte in der gleichen Tendenz ergänzte, erweiterte und in den angeblich deutſch⸗amerikaniſchen Gegenſätzen, welche die deutſche Antwort von neuem blosgelegt habe, noch verſchürfte. Seine Stichworte lauteten: Die Lage zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland ſcheint nach Auskunft aus guter Qutelle ſehr geſpannt zu ſein— Anzeichen laſſen bereits erkennen, daß die deutſche Note dem erſten Vorſchlag gleicht, der Herrn Wilſon unannehm⸗ bar ſchien— Berlin hat klarerweiſe Waſhington getäuſcht, indem es ankündigen ließ, daß die Note ſehr große Zugeſtändniſſe enthielte— Die ame⸗ rikaniſche Enttäuſchung iſt groß darüber, daß die erwartete Genugtuung in eben dem Augenblick entweicht, wo man ſie zu erhalten glaubte. tan erklärt, daß, wenn die deutſche Diplomatie die amerikaniſche Diplomatie hätte hinters Licht führen wollen, ſie nicht anders gehandelt hätte— die früheren Erklärungen Ameri⸗ kas geſtatteten ihm nicht, nachz u⸗ geben.— In den gut unterrichteten Kreiſen ſieht man nur eine Antwort heraus: Ablehnung der deutſchen Vorſchläge und Kenntnisgahe in Berlin, daß die Vereinigten Staalen entſehloſſen ſind, auf dem Prinzip der Durchſuchung aller nicht bewaffneten Schiffe, gleichvis welcher Na⸗ lionalität, die Amerikaner als Fahrgäſte haben, zu beſtehen, und daß die Verletzung dieſer Rechte die Haltung Amerikas beſtimmen wird— Feſtig⸗ keit des Präſidenten Wilſon, der weiß, daß er das amerikaniſche Volk hinter ſich hat. Das alles weiß die franzöſiſche Havas⸗ Agentur und wiſſen in gleichem Sinne Privat⸗ meldungen der Blätter ſchon von demſelben Tage aus Waſhington zu melden, als die deut⸗ ſche Antwort dort eben erſt in ihrem Leit⸗ gedanken bekanntgeworden und noch nicht 24 Stunden in Händen der amerikaniſchen Regie⸗ rung war! Das allein zeigt zur Genüge, was dieſe Meldungen der Sache ſelbſt nach wert ſind. Ihren plumpen und gehäſſigen Tendenzen ſtehen ebenbürtig natürlich die Stimmen zur Seite, die aus dem franzöſiſchen Blätterwald die deutſche Antwort erläutern. Die Sachlichkett haben die franzöſiſchen Bläklter längſt vom erſten Tage des Krieges an bis auf den letzten Reſt über Bord geworfen. So geben ſte ſich auch nicht einmal den Anſchein, die kecht⸗ lichen Seiten der Frage zu erörtern, was ebenſo einfach als vor allem bequem iſt. Um ſo mehr aber ſchimpfen ſie dafür und kennzeichnen die deutſchen Gründe als„albern“,„gehäſſig“ oder gar wie der Temps als„Infamie“ in der „Unterſtellung“, daß die„Luſttania“ mit außer⸗ ordentlicher Schnelligleit geſunlen ſei, weil ſie beträchtliche Mengen an Exploſipſtoffen an Bord gehabt habe EBerlin, 13. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Telegramme über London aus New Nork beſagen, daß die New Porker Börſe ſich am Samstag ſehr ge⸗ drückt zeigte. Im Anſchluſſe an die deutſche Note fielen vor allem die Aktien der Muni⸗ klonsfabriken druckartig. Der Korreſpondent der„Morningpoſt“ in Waſhington, welcher ſeinem Blatt ſcharfe engliſch⸗amerikaniſche Preßäußerungen zur deutſchen Note meldet, fügt hinzu, daß dieſe Zeitungsäußerungen kein ürgendwelches zuverläſſiges Bild der Lage gebe. An den verantwortlichen Stellen in Waſhington hält man eine entſcheidende Ver⸗ ſchärfung des Zwiſtes für völlig ausgeſchloſſen und erkennt an, daß Deutſchland einen Bruch mit dem Vereinigten Staaten zu vermeiden wünſcht. Auch der„Daily Telegraph berichtet aus New Nork:„An einen Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen denkt in Waſhington kein Menſch.“ Amſter dam, 12. Juli Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Der„Times“ wurde aus Waſhington berichtet, daß kein Zweifel darüber beſtehe, daß die in der deutſchen Note enthaltenen Vorſchläge zu⸗ rückgewieſen werden. Die geſamte amerika⸗ niſche Preſſe finde die deutſchen Vorſchläge Utanmnehmbar, beleidigend, zügellos und im allgemeinen enttäuſchend. Deutſch⸗amerika⸗ niſche Blätter und auch die Zeitungen, die im Beſitz von Deutſchen ſind, nähmen natürlich einen anderen Standpunkt ein. Wenn auch die amerikaniſche öffentliche Meinung entrüſtet und enttäuſcht ſei, ſo liegen doch wenig An⸗ zeichen vor, daß die Hffentlichkeit es zu einer Kriſis kommen laſſen wolle. In Wirklichkeit werde von Krieg nicht geſprochen und von einem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen ſei weniger die Rede als vor ſechs Wochen. Wenngleich man ziemlich allgemein der Auf⸗ faſſung ſei, daß weitere Unterhandlungen nutzlos ſeien, ſo werde doch von allen Seiten angekündigt, daß nichts geſagt oder getan wer⸗ den möge, was die Freiheit des Handelns des Präſtdenten Wilſon einſchränken könne. Maͤn habe dem Präſidenten bis jetzt freie Hand ge⸗ laſſen, ſeinen Standpunkt in Noten auseinan⸗ der zu ſetzen. Er habe dies auch in vortreff⸗ licher Weiſe getan, und ſo ſolle es auch weiter blelben. Um die Freiheit der Meere. Einſpruch der norwegiſchen Regierung gegen engliſche Neutralitätsverletzung. Chriſtiania, 12. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Dampfer„Barkland“ aus Bergen wurde am 30. Junf nach einer Mel⸗ dung des Ritzauſchen Bureaus von einem engliſchen Kreuzer auf norwegiſchem Gebiet bei Kya angehalten. Der Kreuzer forderte den Dampfer auf, anzuhalten und feuerte einen blinden Schuß ab. Die nor⸗ wegiſche Regierung hat ihre Gefandt⸗ ſchaft in London erſucht, bei der britiſchen Regierung hiergegen Einſpruch zu erheben und auszuführen, daß die norwegiſche. Regierung ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht im geringſten Maße den Gedanken hegt, daß das Auftreten des britiſchen Schiffs⸗ kommandanten durch die Geringſchätz⸗ ung der norwegiſchen Neutralität begründet worden ſei. Wiederholte Fälle wür⸗ den es aber notwendig machen, daß die be⸗ treffenden Kommandanten von der britiſchen Regierung aufgeklärt werden und zukünftig größere Aufmerkſamkeit zeigten. Chriſtiania, 12. Juli.(WTB. Richt⸗ amtlich.) Die norwegiſche Regierung hat der britiſchen Regierung durch die norwegiſche Geſandtſchaft in London die ihr zugegangenen Nachrichten mitgeteilt, nach denen ein be⸗ waffneter Fiſchdampfer am 8. Juli den deutſchen Dampfer„Friedrich Arp“ bei den Huſosſchären in den Grund gebohrt habe. Die norwegiſche Regierung erſucht die britiſche Regierung, unterſuchen zu laſſen, ob das britiſche Schiff das norwegi⸗ ſche Seegebiet verletzt habe, und fügt hinzu, daß, wenn es ſich um ein britiſches Schiff handelte, ſie Widerſpruch ein⸗ lege. Die engliſchen Seeräuber. Die Wafſhington Poſt bringt in ihrer Nummer vom 23. Juni einen Leitartikel über die Rechte der Neutralen, in dem das Ver⸗ halten Englands gegenüber der neutralen Schiffahrt aufs ſtärkſte verurteilt wird. Es beißt da: .. Einige unſerer dem friedlichen Handel die⸗ nende Schiffe wurden ſchon im Dezember v. J. beſchlagnahmt, Trotz des Proteſtes unſerer Ne⸗ gierung hat and noch in der letzten Woche unſere nach neutralen Häfen beſtimmten Schiffe einfach beſchlagnahmt. England und ſeine Ver⸗ bündeten ſpielen ſich auf als Seeräuber, und es iſt wahrlich an der Zeit, daß unſere Regierung eine entſchiedene Haltung einnimmt zur Sicherung un⸗ ſeres Handels mit den neutralen Staaten. Im Auguſt v. J. gebärdete ſich das machtvolle England als erſter Vorkämpfer der Neutvalitätkt Belgtens. die Handelsrechte der Vereinigten Stagt en, wie die von Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen, kurz aller neutralen Mächte. Wenn die Vereinigten Staaten das Recht haben, Waffen und Munition an die Kriegführen⸗ den zu liefern, dann haben Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen und jeder neutrale Staat genau die nämlichen Rechte. Die Forderung Eng⸗ lands an dieſe neutralen Staaten, daß ſie nicht nur keine Waffen und Munftion, ſondern nicht einmal Kupfer, Baumwolle, Gaſolin, Fleiſch, Nah⸗ rungsmittel uſw. an Deutſchland verkaufen, ebenſo eine ausgeſprochene direkte Verletzung der neutralen Rechte dieſer Länder, wie ein direkter Schlag gegen unſeren eigenen Handel und eine Beleidigung des geſamten amerikaniſchen Volkes. Anſere Unterſeeboote. London, 12. Juli.(WNTB. Nichtamtlich) 15 Die Beſatzung des Fiſchdampfers Syrian iſt in Grimsby angekommen. Der„Syrian“ war am Sonntag Morgen von einem deutſchen Unterſeeboot angegriffen worden. Die Be⸗ ſatzung rettete ſich unter dem Geſchützſeuer des Unterſeeboots. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterbureau meldet: Die amerikaniſche Bark „Normandy“ landete in Liverpool 14 Mann der Beſatzung der ruſſiſchen Bark„Leo“, die von einem deutſchen Unterſeeboot an der Küſte von Pembrokeſhiro torpediert wurde. * Ein wirtſchaftlicher Truft der Entente. Turin, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der franzöſiſche Exminiſter Cruppi hielt hier eine Rede über die Intervention und an⸗ dere Dinge. Er betonte: Neben dem Kampf mit den Waffen müſſen die wirtſchaftli⸗ Kämpfe ſtreng durchgeführt wer⸗ den, dazu ſei ein ökonomiſcher Truſt der Ver⸗ bündeten zu gründen. Heute verleßzt es fortgeſetzt 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 13. Jin 1915. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 12. Juli 1915, mittags: Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Am Bug nordweſtlich Busk haben unſere Truppen ſäiſchen Stützpunkt genommen. Au der ganzen ſonſtigen Front im Nor d⸗ v ſten fanden auch geſtern keine Kämpfe ſtatt. Die Situation iſt ünverändert. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Au der küſtenländiſchen Front ver⸗ ſuchten die Italiener wieder einige Angriffe, die wie immer abgewieſen wurden, ſo bei Vermegliano, Redipuglia und an mehreren Punkten ſüdlich des Krngipfels. Im Kärutner Grenzgebiet dauern die Geſchützkümpfe fort. Auch gegen unſere Stel⸗ lungen auf den Grenzbergen nordöſtlich des Kreuzberg⸗Sattels und gegen einzelne Tiroler Werke richtete ſich feindliches Artilleriefeuer. Neuerliche Angriffe des Gegners auf den Col di Lama ſcheiterten gleich allen früheren. Süböſtlicher Kriegsſchauplatz. In letzter Zeit entwickelten die Monte⸗ negriner an der herzegowiniſchen Greuze eine lebhaftere, jedoch gauz erfolgloſe Tätigkeit. So griffen unlängſt wieder zirka zwei montenegriniſche Bataillone unſere Grenzſtellungen öſtlich Avtovac nach längerer Beſchießung durch ſchwere Artillerie an. Sie wurden abgewieſen. Einer unſerer Flieger be⸗ warf zu dieſer Zeit ein montenegriniſches Lager ſehr erfolgreich mit Bomben. Weiter ſüdlich ſtieß ein Bataillon des Feindes über die Grenze vor. Auch dieſes wurde durch einen Gegenangriff unſerer Truppen auf montene⸗ griniſches Gebiet zurückgeſchlagen. Oeſtlich Trebinje verſuchte der Feind nach den Mißerfolgen der vorigen Woche ver⸗ gebens, durch ſchweres Artilleriefeuer eine Wirkung zu erzielen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnaut. Die Nämpfe ſüdlich Cublin. Berlin, 13. Jult.(Privat⸗Telegramm.) Dem Berl. Lok.⸗Anz. wird über die Kämpfe ſüdlich Lublin berichtet, daß die Verſuche einer ruſſiſchen Offenſive bei Lublin völlig zum Stehen gebracht und wieder zur Defen⸗ ſive geworden iſt. Die Ruſſen weichen aus dem von ihnen eroberten Gelände, deſſen ſie ſich in einer Breite von 4 Kilometer bemäch⸗ tigten, wieder zurück. Am Iſonzo verſuchten, wie weiterhin der bei Derewlauy einen ruſ⸗ Berl. Lok.⸗Anz. meldet, kombinierte, aus Al⸗ Belgiſch⸗franzöſiſche Kriegsfahrt. Von Dr. Richard Bahr. IV. Am Sitz des Armee⸗Gber⸗ kommandos. An einem Sonntag, da die Luft unendlich weich über die Hänge ſtrich, ſind wir ins Ober⸗ kommando gefahren. Durch ein Flußtal, deſſen friedlich⸗ruhige Schönheit von den meiſten Deut⸗ ſchen wohl erſt in dieſem Jahr des Unfriedens entdeckt worden iſt. Links und rechts anmutig geſchwungene, in ſchimmerndes Grün gebettete Hügelreihen, dazwiſchen der Silberſtreif des 95 und breite, ſaftige Matten. Wie ein ohes Lied des Lebens, unbekümmerter, froher Daſeinsbefahung mutet die Landſchaft an. Wohl ragen auch hier die Totenmale auf: Gehöfte, von denen nur noch die Mauern ſtehen, zerſchoſ⸗ ſene Schlöſſer, hier und da ein einſames Krieger⸗ grab am Bahndamm. einmal ſogar eine ganze Ruinenſtadt. Aber ſieghafter als der Tod iſt das Leben. Die Bilder der Zerſtörung ſind bald wieder unſeren Augen entrückt; was bleibt, iſt der Ausblick auf ein fruchtbares Land, in dem auch nicht ein Fleck der geſegneten Erde unge⸗ nugzt ſcheint. Bis dicht an die eiſerne Linie der Schützengräben dehnen ſich die beſtellten Aecker, auf den Wieſen aber tummeln ſich ſtattliche Her⸗ 8 pini⸗Berſaglieri und Infanterie gebildete Hee⸗ reskörper an verſchiedenen Stellen Angriffe, wurden aber überall zurückgeſchlagen. Erholungspauſen. Berlin, Juli.(Privat⸗Telegramm.) An der galiziſch⸗polniſchen Front herrſcht relativ Ruhe. Die Pauſe ermöglicht es auch, wie dem Berl. Tgbl. aus des k. k. Kriegs⸗ preſſequartier gemeldet wird, den öſterreichiſch⸗ ungariſchen und den deutſchen Truppen, ſich von den naturgemäß beträchtlichen Strapa⸗ zen der in fortwährenden heftigen Kämpfen verbrachten letzten Wochen zu erholen. Die Uriſe des Harenreichs. Anwachſen der revolutionären Stimmung in der Arbeiterſchaft. Aus ruſſiſchen parteigenöſſiſchen Kreiſen wird der Münchner Poſt geſchrieben: Im allgemeinen iſt jetzt die Bevölkerung Rußlands von der Lage der ruſſiſchen Armee an der Front orientiert. Natürlich fehlt es nicht an Uebertreibungen, da die umlaufen⸗ den Gerüchte die militäriſche Lage als außer⸗ ordentlich kritiſch bezeichnen. Ueberall im Lande verbreitet ſich die Ueberzeugung, daß dieſer Krieg mit einer vollen Nieder⸗ lage Rußlands enden wird. Auch aus den Offizierskreiſen gelangen peſſi⸗ miſtiſche Mitteilungen an die breitere Oeffenk⸗ lichkeit. In Geſprächen bezeichnen manche Of⸗ fiziere den Feldzug als verloren. In der Bevölkerung herrſcht ſehr gedrückte Stimmung. Der Moskauer Pogrom hat dieſe noch mehr geſteigert. Aus Petersburg wird mitgeteilt, daß dort in den Arbeiter⸗ kreiſen die revolutionäre Stim⸗ mung wächſt, daß dieſe Erſcheinung auch organiſatoriſch beſtimmtere For⸗ men gewinnt. Verhaftungen werden maſſen⸗ haft vorgenommen. Unter anderem wurden 8 D. einige Krankenſchweſtern wegen an⸗ geblicher revolutionärer Propaganda unter den Soldaten verhaftet. Eines der ſchrecklichſten Kapitel der ruſſiſchen Gegen⸗ wart ſei die Behandlung der Juden. Das Elend der Hunderttauſende Vertriebener iſt unbeſchreiblich. Alle Städte des jüdiſchen Anſiedelungsrayons ſind mit dieſen Vertrie⸗ benen überfüllt. Der Großfürſt Nikolai Niko⸗ lajewitſch verfügte gerüchtweiſe die Auswei⸗ ſung ſämtlicher Juden aus Petersburg, wo trotz des Aufenthaltsverbots einige Zehntau⸗ ſende Juden doch heimiſch ſind. Der Ausfüh⸗ rung dieſes Befehls widerſetzten ſich aber der Miniſter des Aeußern Saſonow und der Finanzminiſter Bark, die das Argument ins Feld rückten, daß hierdurch diplomatiſche und finanzielle Schwierigkeiten mit Frankreich, England und Amerika zu befürchten wären. Vorläufig mußte alſo der Diktator nachgeben. Man ſpricht aber davon, daß dies nur eine Hinausſchiebung bedeute, daß, ſobald Riga fällt, der Ausweiſungsbefehl für die Peters⸗ burger Juden zur Ausführung gebracht wird. Der Urieg mit Italien. AMeine Berluſte der sSſter⸗ reſchiſch⸗ungariſchen Flotte. Wien, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Gegenüber ausländiſchen Zeitungsmeldungen über Schiffsverluſte unſerer Kriegsmarine wird nach Informationen von maßgebender Seite feſtgeſtellt, daß die öſterreichiſch⸗unga⸗ v. Mante riſche Flotte im Kriege mit Italien bisher keine Verluſte erlitten und auch die in den aus⸗ ländiſchen Zeitungen wiedergegebenen Nach⸗ richten über Beſchädigungen an Unterſee⸗ booten unwahr ſind. D' Annunzio bleibt bei Muttern. JBerlin, 13. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Belinzona wird gemeldet: Die Stampa berichtet:'Annunzio habe in Beſtarna ſeine Mutter beſucht. Die Mutter weinte ſofort beim Anblicke ihres Sohnes.'Annunzio war erſt ſprachlos. Dann erklärte er:„Mutter, ich werde Dich nicht mehr verlaſſen.“ Damit ſcheint ſeine Reiſe an die Front ins Waſſer gefallen zu ſein. ** Rom, 12. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der „Meſſagero“ erfährt aus Tripolis, daß ita⸗ lieniſche Truppen in Tripolitanien in Miſu⸗ rata, Homs und Tripolis konzentriert ſind, um den Ueberwachungsdienſt über Konter⸗ bande an Lebensmitteln auszuführen. Turin, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Stampa“ erfährt, daß das ſozialiſtiſche Komitee dem Unterſtaatsſekretär des Innern, Celeſia, eine Denkſchrift mit Vorſchlägen gegen die Arbeitsloſigkeit übergeben hat. 2 2 1+ 1 Die Kriegslage im Weſten. Beftige Beſchießung von Pont à Mouſſon. Paris, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Temps berichtet, daß Pont 2 Mouſſon von den Deutſchen heftig beſchoſſen wurde. Durch Brandgranaten wurde dort ein großer Brand entfacht, der erſt nach Eintreffen der Feuerwehr aus Nanen gelöſcht werden konnte. Schwere Differenzen im eng⸗ liſchen Nabinett. Berlin, 13. Juli.(Priv.⸗Tel.) Ueber Dif⸗ ferenzen im engliſchen Kabinett geht der Voſſ. Ztg. ein Drahtbericht aus London indirekt zu, in dem es heißt, daß ein Intrigenſpiel gegen Lloyd George geſpielt würde und daß am Sonntag eine ſehr bedeutende Kabinettsſitzung ohne Lloyd George ſtattge⸗ funden habe, der nach Wales gereiſt war. Das Kabinett müſſe nun wahrſcheinlich doch wählen zwiſchen Lloyd George und dem Generalfeld⸗ zeugmeiſter Donop, dem Dalziel im Parla⸗ ment die Schuld an dem Munitionsmangel zugeſchoben habe. Die Schwerverwundeten wie⸗ der in der Beimat. Konſtanz, 12. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der erſte Transport deutſcher ſchwer verwun⸗ deter Austauſchgefangener traf heute früh.30 Uhr auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof in Konſtanz ein. Er brachte 257 deutſche Krieger, darunter 9 Offiziere. Eine nach Tauſenden zählende Volksmenge umſäumte den Bahnhof und begrüßte den unter Muſikklängen einfah⸗ renden Zug mit brauſenden Rufen. Die an⸗ gekommenen Schwerverwundeten erwiderten die herzliche Begrüßung auf das freudigſte. Darauf beſtieg der ſtellverkretende Komman⸗ dierende General des 14. Armeekorps Exzellenz R uffel den Zug und erkundigte ſich teilnahmsvoll nach dem Schickſal der ver⸗ wundeten Krieger. Außerdem hatten ſich auf dem Bahnhof eingefunden Prinz Max von Baden, Miniſter Frhr. v. Bodman, Geh. Regierungsrat Dr. Belzer als Vertreter der der Zivilbehörde, die Geiſtlichkeit, zahlreiche Offiziere und andere. Im allgemeinen äußer⸗ ten ſich die zurückgekehrten Krieger befriedi⸗ gend über die ihnen namentlich in letzter Zeit in Frankreich duteil gewordene Behand⸗ lung. In Lyon, wo die Mehrzahl der Aus⸗ getauſchten bereits ſeit dem 2. Mai unterge⸗ bracht waren, verhielt ſich die Bevölkerung mit wenigen Ausnahmen ruhiger als beim erſten Austauſch. Alle Zurückgekehrten ohne Ausnahme rühmten die überaus freundliche Aufnahme, die ſie in der Schweiz gefun⸗ den hätten. Nachdem die Verwundeten in einen bayeriſchen Lazarettzug umgeladen wor⸗ den waren, begaben ſie ſich in die Italiener⸗ halle, wo ihnen ein kräftiges Frühſtück ge⸗ reicht wurde. Prinz Max von Baden begrüßte dort die Krieger und überbrachte ihnen die Grüße des Großherzogs, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß es ihm vergönnt war, den deutſchen Kriegern auf ba⸗ diſchem Boden den erſten Willkommengruß entbieten zu laſſen. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hurra auf den Kaiſer und den Großherzog. An Mſgr. Marchetti, den päpſtlichen Geſandten in Bern, wurde folgendes Tele⸗ gramm geſandt: Die erſten aus franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft nach Deutſchland zurück⸗ gekehrten deutſchen invaliden Kriegsgefange⸗ nen erlauben ſich, Eurer Eminenz zur Ver⸗ mittlung an Seine Heiligkeit in Rom die Ge⸗ fühle des innigſten Dankes für Ihre Bemüh⸗ ungen auszuſprechen. Im Auftrag: Schäfer, Garniſonspfarrer. Punkt.15 Uhr verließ der Zug unter aber⸗ maligen begeiſterten Rufen des Publikums den Bahnhof Konſtanz, um nach Karlsru he zu fahren. Roheiten gegen einen ſchwerverwundeten deutſchen Infanteriſten. Berlin, 12. Juli.(WTB. Amtlich.) Eine jetzt als Krankenſchweſter tätige deutſche Dame, die in den erſten Kriegsmonaten in Frankreich lebte, ſchilderte als Zeugin unter Eid einen von ihr ſelbſt beobachteten Vorfall, der ſich in dem Vororte Le Bour⸗ get bei Paris abgeſpielt hat. Dort wurde gus dem Krankenzuge ein ſchwerverwun⸗ deter deutſcher Infanteriſt aus⸗ ſah ihm an, daß er bald ſterben würde. Die Zeugin begab ſich zu ihm, um ihn nach dem letzten Wunſche zu fragen. Er bat um einen Geiſtlichen, der auch bald erſchien. Der Bahn⸗ hof war nicht abgeſperrt. Eine große Anzahl der Bewohner von Le Bourget fanden ſich ein, um ſich an dem Schauſpiel der verwundeten Kriegsgefangenen zu ergötzen. Als der Schwer⸗ verwundete vom Wagen gehoben wurde, be⸗ gann ein ungeheures Johlen u nd Schimpfen der Menge, zahlreiche Steine, darunter ſolche von Eiergröße, wurden gegen den wehrloſen Mann geworfen und trafen ihn mehrfach; ſelbſt als der Geiſt⸗ liche ihm die letzten Troſtworte zuſprach, hörte das Schimpfen und das Werfen mit Steimen nicht auf. Die Bitten des Geiſtlichen und der Zeugin, die letzten Minuten des Schwerver⸗ wundeten zu achten, wurden mit Hohn und Spott beantwortet. Die zahlreichen anweſen⸗ den franzöſiſchen Soldaten, die die Vorgänge ebenfalls beobachteten, machten keinerlei Miene, den Bedauernswerten irgendwie vor der Volkswut zu ſchützen. So hauchte der Die Bahnſtrecken hatten vielfſach Schaden ge⸗ nommen. Dafür funktioniert der Betrieb jetzt mit derſelben ſorglichen Genauigkeit wie zuhaus. Es iſt doch ein eigentümliches Gefühl in dieſen kleinen Stationen, die unwirtlich und unſchein⸗ bar ſind, wie alle franzöſiſchen Bahnhöfe, deutſche Vorſtände walten zu ſehen; mitten in Frankreich Zugführern und Schaffnern zu begegnen, die ihre unterſchiedlichen Mitteilungen an die Rei⸗ ſenden in einem mundartlich gefärbten Deutſch vortragen. Ihr Verhältnis zwiſchen Einwoh⸗ nern und Truppen iſt im übrigen in Frankreich um weſentliche Schattierungen freundlicher, als in Belgien. Die Wohlhabenden, die Spitzen der Bourgeoiſie, ſind ja auch hier vielfach geflohen. Die Zurückgebliebenen lebten nach den törichten Greuelgeſchichten, die aus Belgien kamen, zu⸗ nächſt in Angſt und Schrecken. Seither haben ſie erkannt, daß ihnen nicht nur nichts geſchieht, daß ſie vielmehr erheblich beſſer fahren, als die Ab⸗ gewanderken. Aus bewohnten Häuſern wird Beſchlag belegt. So haben ſich mit der Zeit leid⸗ liche Beziehungen angebahnt. fremden Eindringlinge natürlich nicht, aber man trägt ſie und geht neben ihnen her. Die Stadt, in der das Armee⸗Oberkommando ſeinen Sitz hat, iſt nicht ohne Reize. Ein wenig ſtill, ein wenig wenn man ſein Ohr den verſchließt, mutet das Ganze deutſche Reſidenz an. weltentrückt: richterſtatter zu ſein. eben nichts requiriert; die werden auch nicht mit Man lieht die architektoniſche franzöſiſchen Leuten wie eine mittlere Der Abend ſieht uns im Preſſequartier. Die eigentlichen Bewohner, die Kriegsberichterſtatter, ſind augenblicklich nicht Dem individuellen Taten⸗ und Erkenntnisdrang ſind feſte Grenzen gezo⸗ gen worden. Vielleicht erleben wir in unſeren Tagen überhaupt die Götterdämmerung des alten Kriegsberichterſtatters(obwohl es gar nicht mehr der alte iſt): kann ſein, daß in Zukunft die Kriegsberichterſtattung uns einmal in ganz an⸗ derer Gewandung erſcheint. Ich ſprach an einer früheren Stelle davon, wie heute an der Front und im Etappengebiet alles, was der Soldat braucht im weſentlichen von Heeresangehörigen ſelber hergeſtellt wird. Warum ſollte man dabei juſt vor der Berichterſtattung Halt machen? Auch Schriftſteller von Beruf und zwar, was ja nicht immer dasſelbe zu ſein braucht, auch ſolche, die wirklich berufen ſind, zählt unſer Volk in Waf ſen in ſeinen Reihen. Läge es da nicht nahe — die Anſätze einer ſolchen Entwicklung ſind übrigens ſchon vorhanden— die Beſchreibung der kriegeriſchen Begebniſſe grundſätzlich in ihre Hände zu legen? Das hätte den Vorteil, daß ſie die Dinge mit eigenen Augen und aus der Nähe beobachten könnten und die Heeresleitung von der Sorge und Verantwortung für das Leben der ſchreibenden Ziviliſten befreft würde. Aber, wie dem auch ſei, die Berichterſtatter ſind jetzt fort. Man hat ihre Bitten erhört und ſie für ein paar Tage wo anders untergebracht, wo ge⸗ rade die Völker aufeinanderſchlagen. Im Preſſe⸗ guartier macht dafür ein General mit ſeinem Stabe die Honneurs. Der iſt ſozuſagen auch vom Bau. Unter den Lebenden ohne alle Frage einer der bedeutendſten Fachſchriftſteller deutſcher Zunge. Schon äußerlich ein feſſelnder Mann: ſtraff, ſchlank, ſpezifiſch preußiſch. Wäre nicht deen Jung⸗ und Magervieh, die der Verforgun Wadeer Seaen fienen isben. anweſend. Es iſt heutzu icht leicht und nicht einmal ſonderlich lehnend, segsbe⸗ nicht von der hochgewölbten ausgearbeiteten Stirn zurück, man würde dem jugendlich Lebhaf⸗ ten ſeine ſechzig Jahre einfach nicht glauben. In der Art zu ſprechen gemahnt der General ein wenig an den Fürſten Bülow. Auch bei ihm die⸗ ſer fkandierende Tonfall, das gelegentliche Aus⸗ einanderreißen der Sätze. Und auch er weiß der ernſten Rede allerlei Humore beizuflechten. Wie ſeltſam im Grunde das alles iſt! Da ſitzen wir miteinander am Tiſch wie daheim, wie im tiefſten Frieden; tauſchen Rede und Gegen⸗ rede, machen die übliche Steigerung der Diner⸗ gefühle durch, von den erſten kühl höflichen kon⸗ ventionellen Wendungen zu dem eben Vorgeſtell⸗ ten, bis zum allmählichen Warmwerden, weil wir Gemeinſamkeiten entdeckten, die uns dem Nachbar verbinden. Die Leute, unter deren Tiſch wir unſere Füße ſtrecken, ſind längſt auf und davon. Vielleicht ſind ſie in Paris, vielleicht in Südfrankreich, vielleicht auch irgendwo in der welſchen Schweiz. Aber in ihrer Küche wurde uns das Mahl geröſtet, ihr Garten gab den duf⸗ tenden Schmuck für die Tafel her und durch die geöffneten Fenſter dringt der Schrei des Pfauen wie ſonſt wohl auch, wenn an lauen Sommer⸗ abenden die Herren des Hauſes ſich Gäſte luden. Das einzig Kriegsmäßige iſt vielleicht das Ge⸗ deck, find Gläſer und Beſtecke: wer ein ſolches Landhaus beſitzt, nennt wohl auch Kriſtall und Silber ſein eigen. Dann ſind wir nach aufge⸗ hobener Tafel im Salon beim Kaffee beiſammen und unwillkürlich treten Anton v. Werners Kriegsmalereien einem vor die Seele. Wie oft das weiße Schnurrbärtchen und wichen die Haare Wieder ſtehen uuſere Heere in Frankreich, halten geladen und in den Wärteſcherl gebracht. Man hat ſein farbenfreudiger Pinſel ähnliches erzählt!— 2 5 en es⸗ Stag, den 13. Juli 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) kann, der in der Ausübung der höchſten Pflicht für das Vaterland geblutet hatte, unter Schmähungen und Mißhandlungen des erſten Kulturvolkes der Welt“ ſein Leben aus. Weitere Vergeltungsmaß⸗ regeln gegen Srankreich. Berlin, 12. Juli.(WB. Amtlich.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Weitere Vergeltungsmaßregeln gegen Frankreich“. In letzter Zeit ſind hier Fälle bekannt geworden, wonach kriegsgefangene deutſche Offiziere in Frankreich in einer nicht den Kriegsgebräuchen entſprechen⸗ den Weiſe behandelt werden und zwar lediglich aus dem Grunde, weil ſie ihr Ehrenwort, nicht mehr gegen Frankreich und ſeine Verbün⸗ deten zu kämpfen, verweigert haben. Insbeſondere werden nach Privatbriefen, wie nach dem Bericht des Vertreters einer neutralen Macht etwa 50 deutſche Offiziere, die im [Fort Entreveaux in den Alpen inter⸗ niert ſind und die Abgabe des Ehrenwortes ver⸗ weigerten, in vier ſtets verſchloſſenen Räumen gefangen gehalten; ſie dürfen ſich täglich nur eine Stunde auf einem kleinen Hofe von zehn bis zwölf Metern bewegen und ſich nicht gegen⸗ ſeitig beſuchen. Dieſes Verfahren widerſpricht den Beſtimmungen der Haager Landkriegs⸗ ordnung, denn nach Art. 11 darf auf kriegs⸗ gefangene Offiziere irgend ein Zwang auf die Abgabe des Ehrenwortes nicht ausgeübt wer⸗ den; auch auf Offiziere, die das Ehrenwort ver⸗ weigern, findet daher Art. 5 Anwendung, nach dem ihre Einſchließung nur als unerläßliche Sicherungsmaßregel und nur während der Dauer der dieſe Maßregel notwendig machenden Umſtände zuläſſig iſt. In Deutſchland haben die kriegsgefangenen franzöſiſchen Offi⸗ ziere, denen, dem deutſchen Standpunkt ent ⸗ ſprechend die Abgabe des Ehrenwortes über⸗ haupt nicht angeſonnen wird, den ganzen Tag über die Möglichkeit, ſich frei im Kriegs⸗ gefangenenlager zu bewegen, ſich gegenſeitig zu beſuchen und auch ungehindert die ihnen zur Verfügung ſtehenden Hof⸗ und Gartenräume zu benutzen. Nachts werden ſie nicht eingeſchloſſen, ſondern haben nur die Verpflichtung, in ihren Schlafräumen zu verweilen. Die Vorſtellungen, die bei der franzöſiſchen Regierung erhoben wor⸗ den ſind, um den deutſchen Offizieren im Fort Entreveaux eine gleich liberale Behandlung zu verſchaffen, ſind bisher erfolglos geblieben. Auf Anordnung der Heeresverwaltung wurden daher zunächſt 50 franzöſiſche Offiziere aus ihren verhältnismäßig angenehmen Offi⸗ ziersgefangenenlagern in das Fort Zorn⸗ dorf bei Küſtrin übergeführt, wo ſie in genau derſelben Weiſe gehalken werden, wie die deutſchen Offiziere in Entreveaux. Sollte ſich die Nachricht beſtätigen, daß andere kriegs⸗ — gefängene deutſche Offiziere in Frankreich ähn⸗ lichen Beſchränkungen unterliegen, ſo werden die deutſchen Maßnahmen auf eine größere Anzahl, und wenn nötig auf alle kriegsgefange⸗ nen franzöſiſchen Offiziere in Deutſchland er⸗ ſtreckt werden. Dabei iſt wohl zu beachten, daß deren Zahl eine vielfach höhere iſt, als die der deutſchen Offiziere in Frank⸗ reich. Das Naufen um Albanien. Einrücken griechiſcher Trup⸗ pen im Epirus. Mailand, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Popolo'Italia meldet aus Rom: Nach Nach⸗ richten aus Griechenland haben griechiſche Truppen im Epirus 14 Dörfer ſüdlich des Sees von Ocheida beſetzt. Nach einer Privatmeldung aus Chiaſſo ſei die Beſetzung erfolgt, auf Grund eines vor dem europäiſchen Kriege durch Griechenland und Serbien abgeſchloſſenen Vertrages. Schlöſſern Hof, bieten(ſo werden wir am Ende vom Erx Sol dat ſein! Und als ob es ſeine Worte unlerſtrei⸗ ihn doch nun wohl nennen dürfen) feinde verlaſſene Häuſer den Raum für ſchlichte deutſche Kriegsgeſelligkeit. Es iſt, als ob die Zeit ſich einfach wiederholte, als wenn die letzten 43 Jahre ſpurlos verſunken wären. Die Offiziere freilich, die uns hier umgeben, wiſſen von ſo ſentimentalen Erinnerungen ſich frei. Sicher iſt keiner unter ihnen, der nicht ehrlich nach einem Jahr der Laſt heimzukehren ſich ſehnte zu Weib und Kindern. Aber zwiſchen ſie und ihre heim⸗ lichen Wünſche ſtellt ſich die ernſte vaterländiſche Aufgabe, die zuvor gelſt werden muß. Und über dieſe denken ſie alle gleich zuverſichtlich. Draußen zermartert man ſich nicht das Hirn über der Rätſelfrage, ob denn wohl noch der eine oder andere untreu werden könnte. Scherzend zählt man die Häupter der Lieben, will ſagen, der uns noch verbliebenen Militärattaches, und jeden Zweifel, der ſich doch noch verſtohlen her⸗ vorwagen möchte, ſchlägt die Verſicherung nie⸗ der: nein, unſere Linien zu durchbrechen, gelingt den Franzoſen nicht. Darin iſt keinerlei Ruhm⸗ redigkeit, kein Handvollnehmen, wie an den hei⸗ miſchen Bierbänken und kein falſches Pathos. Die Männer, die einem das ſagen, mit blitzen⸗ den Augen und einem hellen ſieghaften Klang in der Stimme, kennen all die kleinen und gro⸗ ßen Beſchwerniſſe, die unſer noch harren und neigen nicht dazu, ſie zu unterſchätzen. Aber ſie kennen auch das Material, mit dem ſie arhbeiten, die Treue und das nimmer ermattende Yflichige⸗ fühl der Truppen, die im Labyrinth der Schützen⸗ gräben das ausführen, was ſie hier exſinnen. Unſer Volksheer“, meint der General,„iſt ein Berufsheer geworden. Unſere Landwehrleute Der Sofiaer Attentatsprozeß. Berlin, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Das „Borliner Tageblatt“ meldet aus Sofia: Der Präſident des Kriegsgerichtes verlas nach der Verkündung des Urteils im Bomben⸗ Attentats⸗ Prozeß ein Protokoll, in dem es u. a. heißt, daß nach dem Geſtänd⸗ nis Helene Anaſtaſows ſie mit dem Taſchentuch das Signal zum Attentat gegen den König geben ſollte, und daß der frühere Miniſter Dr. Genadiew die engſten Beziehungen zu Vikenti Anaſtaſow unter⸗ hielt, dem er größere Summen in einer Ge⸗ ſamthöhe von 10 000 Franken gab. Der Ge⸗ richtshof habe beſchloſſen, eine Unterſuchung gegen die beiden Genannten einzuleiten. Der Beſchluß hat großes Aufſehen hervorgerufen. Berlin, 13. Juli.(Priv.⸗Tel.) Aus Sofia erfährt, wie verſchiedene Morgenblätter be⸗ richten, der„Secolo“, daß Miniſter Gena⸗ diew auf Veranlaſſung des dortigen Kriegs⸗ gerichtsverhaftet wurde, weil er den Ur⸗ heber des Attentats im Kaſino, der mit 3 Komplizen zum Tode verurteilt worden iſt, 10 000 Francs geliehen und zu ihm auch ſonſt Beziehungen unterhalten habe. Spaniens Neutralität. JBerlin, 13. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Der ſpaniſche Mi⸗ niſterpräſident Dato erließ einen patriotiſchen Aufruf an alle Parteien. Darin heißt es: „Das Grundprinzip der zu beobachtenden Hal⸗ tung, um dem Auslande einen Eindruck zu geben, daß Spanien neutral bleibe, beſteht darin, daß alle Erörterungen vermieden wer⸗ den. Die Regierung kann nicht dulden, daß wir dieſer oder jener Partei über die Neutra⸗ litätsfrage ihre eigene Meinung aufzwingen. In den Augen der Regierungen iſt es nur jene Neutralität, welche das Vertrauen aller Na⸗ tionen beſitzt.“ Kabinettskriſe in Perſien. Teheran, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das Kabinett hat um ſeine Entlaſſung nach⸗ geſucht. Dieſe iſt angenommen worden, weil ſich das Kabinett nicht mit dem Parlament einigen konnte. Ein neues Kabinett ſoll von Muſto Ipki us Memalek gebildet werden. Er wird von Demokraten unterſtützt. Hie Zuſammenbnnftder bundesz⸗ ſtagtlichen Finanzminifter. Opferbereites Zuſammenwirken bis zum ſieg⸗ reichen Frieden.— Beſteuerung der Kriegs⸗ gewinue. Berlin, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: In der am 10. Juli ſtattgehabten Zuſammen⸗ kunft der bundesſtaatlichen Finanzminiſter gab der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes einen Ueberblick über die Finanzlage des Reiches und die zur Durchführung des Krieges bisher er⸗ griſfenen und weiterhin geplanten Maßnahmen. Die hierauf folgende Ausſprache ergab allſeitige Uebereinſtimmung in der günſtigen Beurteilung der deutſchen Finanzkraft und die einſtimmige Bekundung des unerſchütterlichen Entſchluſſes des opferbereiten Zuſammenwirkens bis zum ſiegreichen Frieden. Die vom Reichsſchatzſekretär in Ausſicht genommenen finanziellen Maß⸗ nahmen, insbeſondere ſeine Vorſchläge über die bei den geſetzgebenden Körperſchaften in der nächſten Tagung dem Reichstage einzubringende neue Kreditvorlage fanden einhellige Zuſtim⸗ mung. Auch über die Frage der Beſteuerung der ſogenannten Kriegsgewinne ſand ein Meinungs austauſch ſtatt, der eine Uebereinſtimmung darin ergab, daß die Erhebung einer Sonder⸗ ſteuer auf den durch den Krieg und während des Krieges entſtandenen Vermögenszuwachs dem Reiche zuſtehe. Die Sicherſtellung der Volksernährung. Die Beſtrafung des Lebens⸗ mittelwuchers in Bayern. München, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Korreſpondenz Hoffmann erfährt, iſt der Erlaß des ſtellvertretenden General⸗Kom⸗ mändos des erſten bayeriſchen Armeekorps, welcher ſich mit Strafandrohungen gegen den Lebensmittelwucher wendet, auch von den ſtellvertretenden General⸗Kommandos des 2. und 3. bayriſchen Armeekorps in Nürnberg und Würzburg in vollem Umfange übernom⸗ men worden. Hiernach iſt dieſe wichtige Angelegenheit nunmehr einheitlich für ganz Bayern geregelt. Großherzog Friedrichs Ge⸗ burtstag im Felde. Der Geburtstag unſeres Großherzogs wurde auch von den badiſchen Truppen im Felde, bei denen der hohe Herr ja erſt vor einigen Wochen »eſuch weilte, feſtlich begangen und zwar durch ſchlichte Feldgottesdienſte. Auch das 1. Mannheimer Landſturm⸗In⸗ fanterie⸗Bataillon, das im Nordzipfel Belgiens an der belgiſch⸗holländiſchen Grenze ſein Standquartier hat, beging die Feier auf dieſe Weiſe. Eingeleitet wurde ſie tags vorher durch einen Zapfenſtreich der durch die Hauptſtraßen des Ortes führte und die belgiſche Bevölkerung eiligſt aus ihren Woh⸗ nungen herauslockte. Die 2. und 4. Kompagnie ſtellte die Begleitmannſchaft. Die Kapelle des Bataillons ſpielte unermüdlich Märſche und patriotiſche Lieder. Nach dem Kommando „Helm ab zum Gebet“ und dem von der Kapelle geſpielten Choral„Ich bete an die Macht der Liebe“ löſte ſich der von Herrn Leutnant Heuß kommandierte Zapfenſtreich auf. Großherzogs Geburtstag wurde mit militäriſchem Wecken begonnen. Mit klingendem Spiel zog wiederum die Bataillonskapelle durch die Hauptſtraßen der noch im friedlichen Morgenſchlummer ruhenden Gemeinde. Aber bald wurde es überall lebendig. Daß es ein Feſttag war, verkündeten den Be⸗ wohnern ſchon die badiſchen Flaggen, die vom Offtzterskaftno ſowie von den verſchiedenen Dienſtgebäuden herunterwehten. Gegen 11 Uhr marſchierte die 2. und 4. Kompagnie ſowie eine Eskadron Küraſſiere und Artillerie zum Feldgottesdienſt im Garten des Offizerkaſinos, wo unter ſchatten⸗ ſpendenden Kaſtanienbäumen ein Feldaltar er⸗ richtet und mit Palmen und grünen Blattpflan⸗ zen umgeben war. Es war ein herrlicher Som⸗ mertag. Goldiger Sonnenſchein ſtrahlte hernie⸗ der, mild gedämpft durch das dichte Blätterdach der zahlreichen Linden⸗ und Kaſtanienbäume des Gartens, in dem die Vögel ihre Morgenlieder zwitſcherten. Tiefer Friede lag über der gan⸗ zen Natur ausgebreitet. Mit dem gemeinſamen Geſang des evangel. Kirchenliedes:„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ be⸗ gann der Gottesdienſt. Dann ſprach der beliebte Feld⸗ und Garniſonsgeiſtliche der Feſtung Ant⸗ Herr Pfarrer Holſtein von der Gnadenkirche Berlin über das Bibel⸗ wort im 1. Petribrief, 2. Kap. 17. Vers:„Fürch⸗ tet Gott, Ehret den König“ und kam im An⸗ 22 ³ðWwꝛ werpen benehmen ſich ſo, als ob ſie nie im Leben etwas anderes getan hätten, als Kriegführen und Sol⸗ chen müßte, rollt von fern her ein duinpfes Dröhnen heran: von der Front der Abendgruß der Geſchütze Der dentſche Mann, zumal der durch die Groß⸗ ſtadtſitten verdorbene, trinkt gern, wenn er Aus einer Geſellſchaft kommt, noch irgendwo an einer mehr oder weniger ſtillen Stätte ſein Nachtbier. Auch dafür iſt beim Armee⸗Oberkommando ge⸗ ſorgt. Was es zwiſchen Memel und Belt nicht mehr gibt, einen nächtlichen Ausſchank hier ward's Ereignis. Weil erſt ſpät in der Nacht der letzte Zug abgeht und die Soldaten nicht ohne Unterſchlupf bleiben ſollen, erhielt eine Wirtin wundermild die Erlaubnis, ihr Lokal ſolange offen zu halten. Kaum noch nötig zu ſagen, daß es nun nicht nur von den zufällig abreiſenden Truppen aufgeſucht wird. Eine wunderliche Ge⸗ ſellſchaft, wie man ſie in ſolcher Miſchung noch nie beiſammen ſah und wohl auch nie wieder ſieht. Leute, die direkt aus den Schiitzengräben kommen, mit zerriſſenem und verblichenem Zeug und allen Zeichen einer monatelangen Kam⸗ pagne, wieder andere, die nach kurzer Heimat⸗ raſt im Begriffe ſind, an die Front zurückzukeh⸗ ren. Offiziere, die nach ermüdendem Tagwerk ſich noch einen letzten Schoppen gönnen, ein blutjun⸗ ger darunter, der erſt vor kurzem die Leipziger Schulbank verließ. Eiſenbahnbeamte und ſolche vom Berlin⸗Charlottenburger Sicherheitsdienſt, denen hier ein neues Arbeitsfeld erwuchs, Und alle dieſe verſchiedenartigen Menſchen— ver⸗ ſckieden nach Stammeszugehörigkeit, Stellung, Bildung, Erziehung— zuſammengehalten durch „Geſangsklaſſe Auguſt Perron an. einen Gedanken: den an das Vaterland, das ſie hinausgeſandt hat, auf daß ſie's in der Fremde mit ihren Leibern ſchützen. Es iſt ein wenig luſtig geweſen, faſt ausgelaſſen. Da löſt ſich aus dem Gewirr eine Stimme. Ein junger Land⸗ kwehrmann von der Waterkant, blondbärtig, mit hellen blauen Augen, hat ſich erhoben und ſingt mit einer prächtigen, nur noch ungepflegten Tenorſtimme das Heimatlied. Unter anderen Umſtänden würde man's für einen Schmacht⸗ fetzen erklären. Hier geht es uns ans Herz. Die Häupter neigen ſich, ein jeglicher blickt ſchwet⸗ gend in ſein Glas. Und in die weiche franzöſiſche Sommernacht, in die Stille der Provinzſtadt, die noch nie ſo ausdauernde Zecher erlebte, klingt es hinaus, nicht herausfordernd, nur wie ein ernſtes feierliches Geloben:„Teuere Heimat, ſei gegrüßt vieltauſendmal“ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Der 9, und letzte Vortragsabend findet am Mittwoch, 14. Juli, abends 7 Uhr, im Kaſino⸗ ſaale, R 1, 1, ſtatt. Die Ausfſihrenden gehören der Klavierklaſſe Prof. Willy Rehberg ſowie der Zum Vor⸗ trag gelangen Werke von Bach⸗Buſonti, Weber, Brahms Rheinberger, Chopin, Liſzt uſw. Wal⸗ ter Rehberg(Kompoſitionsklaſſe Toch) wird eine Sonate eigener Kompoſition zu Gehör bringen. Programme zum Preis von 20 Pfg., welche zum Eintvitt berechtigen, ſind in den Muſikalienhand⸗ lungen ſowie im Sekretarigt der Hochſchule für Mufik, I. 2 9, erhältlich. ſchluß an dieſe Mahnung auf den Geburtstag unſeres Landesfürſten zu ſprechen, wobei er u. d. ausführte: Wir alle vereinigen uns heute mit Begeiſte⸗ rung um den badiſchen Thron, denn es beſtehen ſo viele freundſchaftliche und herzliche Beziehun⸗ gen zwiſchen Baden und Preußen. Bei der Kaiſerproklamation im Schloß zu Verſailles hat der verewigte Großherzog Friedrich., als erſter dem deutſchen Kaiſer in einem Hoch gehuldigt. Großherzogin Luiſe, die Tochter Kaiſer Wil⸗ helms., wird nicht nur in Baden, ſondern auch in Preußen ſowie im ganzen Deutſchen Reiche, hoch verehrt. Sie iſt das Vorbild jeder deutſchen Frau. Als die Nachricht von dem Bombenattentat auf Karlsruhe zu uns drang, löſte es innige Teilnahme aus. Großherzog Friedrich iſt ein treuer Freund des Kaſſers. Daß er bei ſeinen Truppen gerne weilt, beweiſt ſein jüngſter Beſuch im Felde. Auf dem Schlacht⸗ felde in Waterloob befindet ſich auf einem Grab⸗ ſtein folgende Inſchrift: pro imperator sacpe, pro patria semper, d. h. für den Kaiſer oft, fütr das Vaterland immer. Im Gegenſatz zu dieſer franzöſiſchen Auffaſſung gehören bei uns Dent⸗ ſchen Für ſt und Vaterland zuſammen. Bei uns heißt es: Für den Kafſer und das Vaterland immerdar bereit. Mit Gebet und Segen des Geiſtlichen ſowie dem Geſang:„Großer Gott, wir loben Dich“ nahm der ſtimmungsvolle Feldgottesdienſt ſein Ende. Die Kompagnie formierte ſich dann zum Parademarſch den Herr Hauptmann Ritter im Beiſein des Feldgeiſtlichen ſowie mehrerer Offiziere der be⸗ teiligten Truppen abnahm. Die 1. und 3. Kompagnie feierten Großher⸗ zogs Geburtstag in einem Fort unter Mitwir⸗ kung der Kapelle des Bataillons. Die wachfreie Mannſchaft der 4 Kompagnien erhielt einen dienſtfreien Nachmittag, ſowie ein der Feier ent⸗ ſprechendes beſſeres Nachteſſen. Auch einige Be⸗ förderungen gab es. Mannheim. Unglücksfälle beim Landen von Flugzeugen. Unrichtiges Benehmen des Publikums beim Landen von Flugzeugen iſt in letzter Zeit mehr⸗ fach die Urſache von Unglücksfällen geweſen. Durch die Gepflogenheit der Zuſchauer, an das landende Flugzeug möglichſt nahe heranzulau⸗ fen, werden nicht allein ſie ſelbſt, ſondern auch die Flugzeugbeſatzungen in große Gefahr ge⸗ bracht. Dem Publikum kann deshalb nur dringend ans Herz gelegt werden, ſobald die Landungs⸗ abſicht eines Flugzeuges bemerkt wird, mit größ⸗ ter Beſchleunigung das Gelände in weitem Um⸗ fange zu verlaſſen. Insbeſondere iſt es er⸗ wünſcht, daß die Eltern und Lehrer ihre Pflege⸗ befohlenen und Schüler über das Verhalten beim Landen von Flugzeugen belehren. Nus Staòt und Land. Mannheim, 13. Juli 1915. ben. Eiſernen Kreuz ausgezeichnet „ Die Verleihung des Eiſernen Kreugzes 1. Klaſſe an deutſche Turner. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erwarben ſich außer den ſchon früher genannten 88 Turnern weiterhin aus deugteihen der Deutſchen Turnerſchaft: Hauptmann CEleve vom Männerturnverein Crone a. d. Br.: Hans Schmidt vom Turn⸗ und Fechtverein Danzig; Vizefeldwebel Kies vom Männerturnverein Neiſſe; Hauptmann Rendhahn vom Män⸗ nerturnverein Schwerſenz; Oberleutnant Dr. Reichert vom Turnberein„Gut Heil“ Lieg⸗ nitz; Major v. Puttkamer vom Turnver⸗ ein 1888 in Gollnow i. Pommern; Vizefeldwebel Paul Bahr vom Männerturnverein Lands⸗ berg a. d..; Paul Spieker vom Akad. Turnverein„Arminia“ in Berlin; Unteroffizier Heinrich Uloth von der Turngemeinde 1888 in Kaſſel⸗Bettenhauſen; Vizefeldwebel Ludwig und Unteroffizter P. Hülſemann vom Turn⸗ verein Barmen; J. Eſſer vom Turnverein Euskirchen Vizefeldwebel Hermann Leutz von der Turngeſellſchaft Koblenz; Leutnant A Gültig vom Turnverein Cannſtadt; nant Freiherr v. Feiliczſch vom Turn⸗ und Fecht⸗Verein Bayreuth; Unteroffizier Eduard Heinrich vom Turnverein Langewieſen in Thüringen und Unteroffizier Fritz Ill⸗ mann vom Turnverein Limbach i. Sa.—55 Aus der Stadtratsſitzung, vom 8. Juli 1915. Den Heldentod für das Vaterland ſtar⸗ hen: Wilhelm Schwytz, Kaſſengehilfe bei der Stadtkaſſe, Robert Alkenſtädter, Kauzlei⸗ gehilfe beim ſtatiſtiſchen Amt. Der. Stadtrat wird den Gefallenen ein ehrendes Andenken be⸗ wahren. Der Stadtrat hat den Anträgen der Kommif⸗ ſion für Lebensmittehverſorgung auf Ankauf von Eiern und Zucker zum Zwecke der Verſorgung der Bevölkerung zugeſtimmt und außerdem zur Beſchaffung von Obſt und Gemüſe, insbeſondere Bohnen, die auf den Markt zu möglichſt billigen Preiſen zum Abſatz kommen ſollen, die erforderlichen Kredite zur Verfügung geſtellt. Die Vollzugsmaßnahmen ſind in vollem Gange. Aufgrund der Bekanntmachung des Bundes⸗ rats über den Aushang von Preiſen in Ver⸗ kaufsräumen des Kleinhandels vom 24. Juni 1915 wird bei Großh. Bezirksamt der Antrag 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(dittagblath Dienstag, den 18. Jult 1915. geſtellt, eine ortspolizeiliche Vorſchrift zu er⸗ laſſen, worin der Aushang der Preiſe für die wichtigſten Lebensmittel und Gebrauchsartikel angeordnet wird. Weiter ſchweben Erwägungen darüber, wie den neuerdings immer ſtärker hervortretenden Uebelſtänden, die der jeweils in den erſten Stunden des Wochenmarkts in großem Umfang ſtattfindende Ankauf von Marktwaren durch den Zwiſchenhandel mit ſich bringt, ent⸗ gegengetreten werden ſoll. Nach einer Mitteilung des Großh. Notariats 2˙hat die verſtorbene Frau Privatmann Max Küſſel Witwe Eliſe, geborene Neugaß teſtamentariſch 100 000 Mark zu einer Stiftung beſtimmt, die den Namen Max⸗ und Eliſe⸗ Küſſel⸗Stiftung erhalten ſoll. Die Er⸗ trügniſſe dieſer Stiftung ſollen zu Unterſtützun⸗ gen von unbeſcholtenen weiblichen Armen der Stadt Mannheim verwendet werden. Dabei ſollen arme Witwen und arme ledige Frauens⸗ perſonen jje die Hälfte erhalten und zwar je⸗ weils wiederum zur Hälfte an chriſtliche und füdiſche Witwen bezw. ledige Frauensperſonen. Die Verteilung der Erträgniſſe ſoll zeweils bei Beginn und Beendigung des Winters erfolgen. Dier Stadtrat nimmt dieſe hochherzige Stif⸗ tung mit Dank gegen die edle Stifterin an. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Be⸗ richt des Straßenbahnamts über den Straßenbahnunfall vom 5. Juli. Hier⸗ nach hat ſich dieſer Unfall folgendermaßen zuge⸗ tragen: Ein von Ludwigshafen kommender Zug, beſtehend aus einem Motor⸗ und einem An⸗ hängewagen iſt am Fuße der Mannheimer ckenrampe entgleiſt. Durch die Ent⸗ gleiſung iſt der Motorwagen umgeſtürzt und eine größere Zahl von Perſonen leicht verletzt worden. Nach unſeren bisherigen Erhebun⸗ gen iſt feſtgeſtellt, daß die Bremskette der vor⸗ deren Plattform des Motorwagens dadurch ausgehängt wurde, daß die Mutter, welche den Kettenbolzen an die Bremsſpindel be⸗ feſtigt, auf der Fahrt verloren ging. Der 5 rer bemerkte beim Bremſen an der Kaffer Wilhelmſtraße, daß die Handbremſe nicht in Ordnung ſei. Er fuhr mit dem Zug — nach ſeiner Angabe auf Anordnung des an der Kaiſer Wilhelmſtraße ſtationierten Aus⸗ hilfskontrolleurs weiter. Der Zug wurde an der Halteſtelle Lokalbahnhof, ferner auch auf der Rheinbrücke ohne Schwierigkeit elektriſch abgebremſt. Nach Mitteilung des Wagen⸗ führers hat dieſfer auf der Rheinbrücke dem Schaffner ſeines Wagens Auftrag gegeben, beim Befahren der Rheinbrückenrampe die Handbremſe von der hinteren Plattform mit⸗ zubedienen und ihm zu dieſem Zwecke den Bremsgriff ausgehändigt. Der Wagenführer gibt ferner an, daß der Zug etwa von der Mitte der Rampe ab in eine raſche Gangart geriet, ſodaß der Wagenführer dem Schaffner Notſignal gab, um das Betätigen der hinteren Handbremſe zu veranlaſſen. Gleichzeitig hat der Wagenführer nach ſeiner Angabe bis auf den letzten Kontakt elektriſch gebremſt. Trotz⸗ dem entgleiſte der Zug, fuhr nicht in die Kurve, ſondern geradeaus. Der Auhänge⸗ wagen ſprang ſcheinbar etwas ſpäter aus dem Gleis, von dem Motorwagen herausgeriſſen, fuhr gegen den an der Rheinkuſt befindlichen Oberleitungsmaſt, ſtellte ſich quer und riß den Motorwagen um ſodaß er umſtürzte. Der Augenſchein an der Unfallſtelle ergaß, daß die Räder des Motorwagens durch die Bremſe der hinteren Plattform vollſtändig abgebremſt waren und daß die elektriſche Bremſe auf den letzten Kontakt eingeſchaltet war. Bei der tags darauf vorgenommenen Unterſuchung des Motorwagens wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die elektriſche Bremſe des ſehr be⸗ ſchädigten, umgeſtürzt geweſenen Motor⸗ wagens jetzt noch einwandfrei funktionierte. Uufere Vermutung geht dahin, daß die eler⸗ triſche Bremſe wohl gebraucht, daß aber die Notbremſung erſt dann berairkt wurde, nach⸗ dem der Schaffner von der hinteren Platt⸗ ſorm die Räder vollftändig abgebremſt und dieſe hierdurch zum Schleifen gebracht hatte. Hierdurch iſt die Wirkung der elektriſchen Kurzſchlußbremſe aufgehoben worden, da dieſe nur bei ſich drehenden Rädern wirkt, weil die Motoren in dieſem Falle nicht als Motoren arbeiten, ſondern als Dynamo⸗Ma⸗ ſchinen Strom erezugen und der erzeugte Strom zum Bremſen des Motorwagens und zur Betätigung der magnetiſchen Bremſe des Anhängewagens benützt wird. Unterſuchung über dieſen Unfall iſt ſeitens der Staatsan⸗ waltſchaft eingeleitet. Die im Krankenhaus behandelten Verletzungen ſind glücklicherweiſe nur geringfügiger Art. Vergeben wird die Ausführung der Ent⸗ wäſſerungsanlage zum Mittelbau des neuen Krankenhauſes Los 1 an die Firma Bouguet u. Ehlers hier und Los 2 an die Firma Sa x u. Klee hier. 5 Die deutſche Modebewegung. Die Mode geht mit der Macht, das lehrt uns ein hiſtoriſcher Rückblick und die Propagation einer Mode hat meiſt ihre tiefen politiſchen Gründe, das haben wir ſelbſt erfahren. Frank⸗ reich, das zuletzt führend war, propagierte die bulgariſche Mode und übt ſo einen gewiſſen moraliſchen Druck auf das Land aus, Frankreich trug den Tango⸗Unſinn in alle Welt, um ſich dadurch in Südamerika gut Kind zu machen und die Früchte einzuheimſen in der Weltausſtellung Franzisko Wir wiſſen, daß die Schaffung einer dDeutſchen Mode keine Frage des Luxus iſt, ſon⸗ dern daß man in ihr eine nationale, wirtſchaft⸗ liche Aufgabe zu erblicken hat. Und wenn auch Gegenwart nicht im Zuſammenhang mit Modebewegung zu ſein ſcheint, iſt es doch richtig, daß die Bewegung ſchon heute kräftig einſetzt und Vorarbeit leiſtet, um bei Beendigung des ſchon das zu erreichen, daß unſere] gewieſen Frauen nicht, wie anno 70, ſich von den Beſiegten die Mode aufoktroyieren laſſen und dieſe Un⸗ ſummen von Geld nach Paris tragen. In Mannheim hat die Bewegung, wie in an⸗ dern Großſtädten, ſchon im Herbſte eingeſetzt und es wurde zur Förderung der einheimiſchen Modebeſtrebungen die„Freie Vereinigung für Modeinduſtrie“ gegründet. Dieſe hatte geſtern abend zu einer Verſammlung in den großen Saal der Handelskammer eingeladen und es waren ſo ziemlich alle intereſſierten Kreiſe ver⸗ treten. Die Vorſitzende der Vereinigung, Frau Eugenie Kauffmann, berichtete über die ge⸗ leiſtete Vorarbeit. Sie verwies auf die Ziele und Aufgaben des Deutſchen Werkbundes, aus dem heraus ſich die deutſchen Modebeſtrebungen ge⸗ bildet haben, verwies auf die ernſte wirtſchaft⸗ liche Aufgabe, für ausfallende Werte im Inland neue Quellen des Wohlſtandes zu erſchließen. Da in Berlin das Beſtreben herrſcht, jeden anderen als Berliner Geſchmack auszuſchalten, ja daß man ſoweit ging, bei der Modeſchau im Abga⸗ ordnetenhauſe nur Berliner Firmen zuzulaſſen und die einzige zugelaſſene füddeutſche Firma, ein anerkannt führendes Haus, in letzter Stunde telegraphiſch von der Beteiligung auszuſchließen. da ihre Sachen nicht dem Berliner Geſchmack entſprächen, haben ſich in Frankfurt auf einer Tagung intereſſierte Kreiſe zuſammengefunden, um nun für ſich eine Modezentrale zu ſchaffen und das Programm für die deutſche Mode⸗ beſvegung aufzuſtellen. In dieſer Ausſchuß⸗ ſitzung, bei der auch der Mannheimer Arboits⸗ ausſchuß vertreten war, wurde der„Modebund Frankfurt“ gegründet. Ueber die dort ſtattgehab⸗ ten Beſprechungen und Entſchließungen berich⸗ tete in gründlicher Weiſe Herr Nadelheim i. Fa. Wertheimer⸗Dreyfus. Zuſammengefaßt ſtrebt der Modebund zur geſchmacklichen Bil⸗ dung aller einſchlägigen Kreiſe an: die Grün⸗ dung einer führenden Akademie für Modekunſt in Frankfurt, die ſelbſtſchöpferiſche Qualitäts⸗ arbeit in Modellen, Materialien und Zutaten, die Gründung einer Fachzeitſchrift, die den höch⸗ ſten techniſchen und künſtleriſchen Anſprüchen ge⸗ nügt, periodiſche Fachausſtellungen von Neu⸗ erſcheinungen in Farben, Stoffen u.., die Mit⸗ arbeit der deutſchen Frau, Propagandavorträge und Herausgabe eines Jahrbuches. Die ſich an die beiden Referate anſchließende Ausſprache war ſehr lebhaft. Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gottheiner hat Bedenken, ob die Bewegung, wie ſie jetzt in Bahnen geleitet iſt, nicht zu akademiſch wird, und ob die wirklich Schöpfenden und Schaffenden auch genügend Anteil daran haben. Herr Meier Heidelberg verweiſt auf die Schwierigkeit, ganz ohne Füh⸗ Iung mit Berlin vorzugehen, Frau Alice Bens⸗ heimer iſt der Anſicht, daß die Einführung einer Mode in der Hauptſache an den Schöpfern und Verkäufern und erſt in letzter Linie an den Konſumenten liegt. Herr Hirſchbruch redet der Schaffung einer einfachen deutſchen Mode das Wort und ritiſterte das Verhalten des„Konfektionärs“ der neue deutſche Moden bringen will und dabei eine unpatriotiſche Stoffverſchwendung einſetzen läßt. Herr Kramp macht darauf aufmerkſam, daß ſelbſt in der jetzigen Zeit, die genannte Modezeitſchrift Modebilder bringt, die aus einer franzöſiſchen Modezeitſchrift entnommen ſind. Frau Nadelmann bedauert, daß die deutſche Frau immer nur eine Marke kaufe, zurzeit ſei Wien Trumpf. Herr Nadelmann empfiehlt die Erziehung der deutſchen Käuferin zu obßjek⸗ tiver Urteilsfähigkeit. Herr Dr. Blauſtein geht auf einzelne Ausführungen der Vorredner ein, bezügl. der Spaltung mit Berlin bemerkt er, daß wenn Konkurrenz im Inlande nicht zu weit getrieben wird, ſie nicht ſchädlich iſt, ſon⸗ dern aneifert. In ſeiner bekannt klaren und tiefſchürfenden Weiſe ſpricht Herr Prof. Dr. Altmann über die Urſachen, warum die deut⸗ ſchen Frauen der Pariſer Mode anhingen und über die Aufgaben der Modebewegung. Die Anpaſſungsfähigkeit der Deutſchen und das An⸗ lehnungsbedürfnis der deutſchen Frau haben der Pariſer Mode die Herrſchaft in Deutſchland verſchafft. Die Mode baut von oben herunter ab, ſie fängt an Mode zu ſein, wenn ſie die oberſte Geſellſchaftsſchicht propagiert, an ſie heißt es ſich alſo wenden. Die Lebensfähigkeit einer deutſchen Mode iſt aber in letzter Linie Sache der hochqualifizierten Eignung der Ver⸗ treter des Berufes für ihren Beruf, ſie müſſen kaufmänniſche und nationale Führer ſein. Der befähigte Verkäufer kann die Käuferinnen inſpirieren und deshalb muß die Erziehung von befähigten, qualifizierten Verkäufern eine der Hauptaufgaben ſein. Herr Nadelmann bemerkt, daß die Heranziehung einer befähigten Verkäuferſchaft daran ſtarken Widerſtand findet, daß ein falſches Vorurteil gegen dieſen Beruf in den in Betracht kommenden gutbürgerlichen Kreiſen herrſcht. Frau Kauffmann gibt be⸗ kannt, daß für den kommenden Herbſt hier eine Ausſtellung von Modezeichnungen geplant iſt. Durch einſtimmige Aunahme einer Reſolution wurde darauf die Gründung eines„Mann⸗ heimer Modebund“ beſchloſſen, der ſich dem Frankfurter Modebund anſchließen ſoll. In den ſchon beſtehenden Arbeitsäusſchuß wurden noch einige Damen und Herren hinzugewählt. Gegen 11 Uhr wurde die anregend verlaufene Verſammlung geſchloſſen. *Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. In der in Nr. 333 unſerer Zeitung veröffentlichten Liſte über militäriſche Beförderungen iſt ein Irrtum enthalten. Es muß bei den zu Leutnants der Reſerve beförderten Offigiers Aſpiranten des Beurlaubtenſtandes heißen: Groll⸗Bretten anuſtatt Gvoll⸗ Bruchſal. Eine Großherzogsſpende. Der Großherzog hat anläßlich ſeines Geburtstags dem Badiſchen Roten Kreuz die Summe von 5000 Mark geſpen⸗ det. Von der Großherzogin Luiſe wurde dem Roten Kreuz der Betrag von 3000 Mark zu⸗ 2 * Probealarm für einen Fliegerangriff. Heute Dienstag nachmittag halb 3 Uhr wird ein Probealarm mit den zu dieſem Zweck in Ausſicht genommenen Dampfſirenen vor⸗ genommen werden. * Mannheimer Abſtinentenvereine. Die ver⸗ iedenen Abſtinenten⸗Vereine von Mannheim haben heute, Dienstag, den 13. Juli, abends 8½ Uhr, in der„Ceres“, C 1. 3, eine gemeinſame Ver⸗ ſammlung, zu der die Vorſtände und die tätigen Mitglieder ganz beſonders eingeladen ſind. Es ſtehen wichtige Punkte zur Beratung. * In der Frage des Eingreifens der Stadt in die Lebensmittelverſorgung hat die Zentrumsfrak⸗ tion des Bürgerausſchuſſes folgende Eingabe an den Oberbürgermeiſter gerichtet:„In Anbe⸗ tracht der außerordentlichen Lebensmittelteuerung und der teilweiſen Knappheit der notwendigſten 2 2 FAATrHor zum Lebensunterhalt erforderlichen Bedarfsartikel erſucht die Zentrumsfraktion des Stadtrats und Stadtverordneten⸗Kollegiums den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter, baldmöglichſt eine Bürgerausſchuß⸗ ſitzung einzuberufen, in welcher über die von der Stadtverwaltung bis jetzt getroffenen und weiter noch zu treffenden Maßnahmen, welche geeignet ſind, den beſtehenden Mißſtänden auf dem Lebens⸗ mittelmarkte zu begegnen, die Zufuhr von Lebens⸗ mitteln ſicherzuſtellen und die Ernährung der Ein⸗ wohnerſchaft unſerer Vaterſtadt in ausreichender Veiſe bei erſchwinglichen Preiſen zu gewährleiſten, beraten werden ſoll. Da in weiteren Kreiſen der Bebölkerung eine durchaus begründete tiefgehende Erregung berrſcht, erſcheint Abhilfe aufs drin⸗ gendſte nötig.“ Neues aus Cudwigshafen. * Ein Straßenbahnunglück, das glücklicher⸗ weiſe mit großem Materialſchaden ohne Per⸗ ſonenſchaden abging, ereignete ſich heute früh nach 7 Uhr in Ludwigshafen an der ſüd⸗ lichen Seite des Viadukts zum nördlichen Stadtteil. Ein Wagen der Linie 3 entgleiſte dort, fuhr über das Trottoir, riß das Brücken⸗ geländer auf eine Strecke ab und wäre zwei⸗ fellos die Böſchung hinuntergeſtürzt, wenn er nicht noch im letzten Moment hätte zum Hal⸗ ten gebracht werden können. Dadurch komen die Fahrgäſte mit dem Schrecken davon. Wäre es dem Führer aber nicht gelungen, den Wagen zum Stehen zu bringen, hätte das Un⸗ glück ſchreckliche Folgen gehabt. Aus dem Großherzogtum. Gernsbach, 12. Juli. Am Geburtstag des Großherzogs wurden neben den vielen an⸗ deren Geburtstagsgrüßen auch durch Flieger ſinnige Grüße überbracht. Am Vormittag gegen 9 Uhr überflog ein Doppeldecker unſere Stadt. Der dicht vor dem Schloſſe abgeworfene Gegen. ſtand war ein Blumenſtrauß. Die Inſaſſen waren der bekannte Flieger Ingold und ſein Begleiter, Leutnant v. Manteuffel, die, von Freiburg kommend, einige Schleifen um das Schloß fuhren und dann in Baden⸗Oos lande⸗ ten. Am Nachmittag waren die Flieger Gäſte des Großherzogspaares auf dem Schloſſe und fuhren geſtern abend wieder mit ihrem Apparat nach Freiburg zurück.— Auch wunſch aus dem Felde wurde durch einen Flieger überbracht, der am Abend in ſtolzer Höhe unſere Stadt überfuhr. Der abgeworfene Gruß war in einem großen Paket verpackt und fiel bei Hilpertsau nieder. Ratſchreiber Kalm⸗ bacher und Weichenwärter Seſter brachten die Sendung als glückliche Finder nach dem Schloſſe und durften ſie perſönlich dem Großherzog über⸗ geben. Die Sendung enthielt einen großen Eichenkranz mit Roſen, mit einer blau⸗weißen Schleife und folgender Widmung:„Ein bayeri⸗ ſcher Glückwunſch aus dem Felde. Oberlt. Lang, Oberlt. Hock(Bayr. Feld⸗Flieger⸗Abt.).— Am geſtrigen Sonntag wohnten die hohen Herr⸗ ſchaften dem Gottesdienſt in der hieſigen evange⸗ liſchen Kirche bei. Nach dem Gottesdienſt unter⸗ hielten ſich der Großherzog und auch die Groß⸗ herzogin mit mehreren Herren hieſiger Stadt. Auch der Veteranen⸗Verein Staufenberg, der zur Feier des Geburtstages des Großherzogs dem Gottesdienſt beigewohnt hatte, wurde da⸗ durch beehrt, daß ſich die hohen Herrſchaften in leutſeligſter Weiſe mit dem Vorſtand und meh⸗ reren Mitgliederd unterhielten. Ein Bild beſten Einvernehmens zwiſchen Herrſcherhaus und Volk war hier gegeben und zeigte ſich dieſer Eindruck auch allenthalben auf der Rückfahrt nach dem Schlote. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Neues Theater im Roſengarten. Die als Volksvorſtellung zum Ein⸗ heitspreis für Dienstag, 13. Juli, ange⸗ ſetzte Aufführung von„Eine unmögliche Frau“ fällt infolge Unpäßlichkeit des Herrn Neſſel⸗ träger aus. Statt deſſen wird„Das Familien⸗ kind“ zum letzten Male und zwar zu ermäßigten Preiſen aufgeführt. Agen. Deutſchlands Jukunft Letzte Meld in Gſtaſien. Paris, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ druckt Ausführungen aus der „Schanghaier Zeitung„Echo de Chine“ ab über den deutſchen Handel in China. Das Blatt erklärt, in China ſeien ſcharfe Maß⸗ nahmen getroffen, um jeden Verkehr zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Firmen zu unter⸗ drücken. Dieſe Maßnahmen ſchadeten den fran⸗ zöſiſchen Kaufleuten ziemlich. Man hoffe den Ausfall durch den Geſchäftsverkehr mit Eu⸗ ein Glück⸗ ropa wett zu machen. Die engliſche Handels⸗ kammer in Schanghai wolle dieſelben Maß⸗ nahmen durchfüthren. Die japaniſchen Ge⸗ ſchäftshäuſer ſeien aufgefordert worden, ſich der antideutſchen Bewegung anzu⸗ ſchließen, jedoch werde Japan ſich wahr⸗ ſcheinlich ablehnend verhalten, da für die japaniſchen Unternehmungen aus dem Boykott der deutſchen Firmen ein überaus großer Schaden ent⸗ ſtehen würde. In Japan ſei eine große Zahl von deutſchen Kaufleuten anſäſſig, deren Häuſer nach dem Kriege einen großen Auf⸗ ſchwung nehmen würden. Durch den Boykott würde die Wiederaufnahme der geſchäftlichen Beziehungen mit Deutſchland nach dem Kriege ſehr erſchwert werden und großer fimanziellet Schaden entſtehen. Beſchaffung von künſtlichen Gliedern für ver⸗ ſtümmelte Kriegsteilnehmer. Berlin, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Kürzlich fand in der Kaiſer Wilhelm⸗Akademie für die Medizinalabteilung des Kriegsminiſte⸗ riums eine Sitzung von Chirurgen und Or⸗ thopäden, ſowie Vertretern des Gewerbes der Orthopädiemechaniker aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches ſtatt, in der die Frage der Beſchaffung von künſtlichen Gliedern für ver⸗ ſtümmelte Kriegsteilnehmer eingehend beraten wurde. Von dem Ergebnis der Beratungen kann man erhoffen, daß es den Verſtümmelten zum Segen gereichen wird. 86. Geburtstag des Oberbürgermeiſters Becker. Berlin, 13. Juli.(Priv.⸗Tel.) Dem Vizepräſidentss des Herrenhauſes, dem frü⸗ heren Oberbürgermeiſter von Köln, Becker, der geſtern ſeinen 80. Geburtstag in Köln im Hauſe ſeines Schwiegerſohnes feierte, ging ein telegraphiſcher Glückwunſch des Kai⸗ ſers zu, im dem es heißt: „Empfangen Sie auch meinen Glück⸗ und Segenswunſch zu dieſem ſeltenen Lebens⸗ jubiläum, dem noch ein langer und glück⸗ licher Lebensabend folgen möge! Auch der Kronprinz hatte einen Glück⸗ wunſch geſandt. Ferner gratulierten, wie dem „Berliner Lokalanzeiger“ berichtet wird, der Reichskanzler, der Oberpräſident Freiherr von Rheinbaben, der Präſident des Abgeordneten⸗ hauſes Graf Schwerin⸗Löwitz und andere. Der Jubilar ſtiftete aus Anlaß dieſes Ehrentages 20000 Mark zu Gunſten der ſtädtiſchen Angeſtellten und Arbeiter der Stadt Köln. e 7 * *Berlin, 13. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Bei der geſtrigen Truppenvereidigung in Stuttgart führte der König in einer Anſprache an die Neuvereidigten folgen⸗ des aus: Schwere Pflichten und Aufgaben warten Euer, da ihr heute als gereifte Männer, als Kriegsfreiwillige oder als Rekruten ins Feld zieht. Ich gebe Euch die Verſicherung, daß ich mich auf jeden von Euch verlaſfe, daß er den glänzenden Vorbildern nacheifere, welche unſere braven, tapferen Truppen im Weſten und Oſten Euch gegeben haben. Für Euern Lebensweg, insbeſondere für Eure militäriſche Tätigkeit rufe ich Euch allen ein inniges„Gott be⸗ fohlen“ zu. JBerlin, 13. Julf.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die deutſchen Streitkräfte in Südweſt ſollen höchſtens 6000 Mann betragen haben. Am 15. Juni ſagte Buſſon in einer Rede in Bloemfontein, daß 30—40 000 Mann an den Kämpfen gegen Deutſchland in Deutſchſüdweſt beteiligt waren. Budapeſt, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wie„Az Eſt“ meldet, erſchien am Sonntag morgen ein Flugzeug über Neuſatz und warf in der Nähe der Eiſenbahnbrücke eine Bombe, die nur einen leeren Eiſenbahn⸗ wagen leicht beſchädigte. Zu einem weiteren Angriff hatte der Flieger keine Gelegenheit mehr, da Truppen ihn unter Feuer nahmen und mit gut gezielten Schüffen ihn zum raſchen Abſtieg zwangen. Paris, 13. Juli.(W7B Nichtamtlich. Eine amtliche Note hat kürzlich bekannt gegeben, daß das Torpedobbot„Mousquetaire“ eine griechiſche Goclette kaperte, die Geſchenke für die Senuſſi an Bord hatte⸗ Das„Echo de Paris“ veröffentlicht nunmehr einen Brief eines Matroſen des„Mousgetaire“, in welchem dieſer erzählt, daß die Goelette ſehr große Mengen Muntion und Waffen, wertvolle Geſchenke für die Araber führte, die den heiligen Krieg predigen und über 150 000 Fres. Gold an Bord atte. — Ein guter Rat für alle, die Angehörige im Fewe 2 55 d. L. Abt Argk d. II. Erſ. bt d. 3. Jeld⸗Art.⸗Regts. Nr. 32, ſchreibt! Bei einer großen Zahl der aus dem Feſde zur Erſatz Abteilung krant 777 verwundet zurüctgekehrten Rege gen macht ſich in⸗ 10 15 mangelhafter Jahnpflege im Felde Zahnfaulnis be⸗ merkbar. ir empfehlen daher als praktiſche Liebesgabe Ehlorodont⸗Za npaſte in Zinntub 50 u. 14 ge eee e e n uohie vernchler und die Zapne Plenbend weg ma 18880 25* 7 4 die überall erhältliche, angenenn areiſhend ſchmecends General⸗Auzeiger Badiſche Neueſts Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Dienstag, den 18. Juli 1918 Zwangssyndikate im Kkohlen- Bergbau. Berlis, 12. Jufi.(WITB. Amtilich) In der Sitrung des Bundesrats wurde dem Ent- wurf der Bekanntmachung über die Errichtung von Vertriebsgesellschaften für den Steinkohlen- und Braunkoh⸗ lenbergbau die Zusfimmung erteilt. Berlin, 12. Juli.(WIB. Amtfich.) Durch die auf Grund des Ermächtigungsgesetres vom 4. August 1914 vom Bundesrat beute beschlos- sene Verordnung betr. die Errichtung von Vertriebsgesellschaften für den Steinkohlen- und Braunbohlenberg- bau werden die Landeszentralbehörden ermäch- ligt, die Besitzer von Steinkohlenbergwerken und Braunkohlenbergwerken oime ihre Zustimmung 2u Gesellschaften zu vereitrigen, denen die Rege- lung der Förderung sowie der Absatz der Berg- Werkeserzeugnisse der Gesellschafter obliegt. Die Errichtung einer derartigen Zwangsgesellschaft hat zur Folge, daß die beteiligten Bergwerksbesitzer un dem Absatz der gewormmenen Bergwerkeserzeug- nisse nicht mehr frei sind, sondern Beschräntun- gen unterliegen, die sich aus der Verordnung selbst und aus der Satzung ergeben, die zur näheren Regelung der Rechtsverhältnisse der Ge- Sellschaft umd der Gesellschafter von der Landes- zentrabehörde zu erbassen ist. Nach der Verord- nung liegt den Gesenschraftern namentlich die Ver- pffieirtung ob, von dem Geschäftsbeginn der Ge- sellschaft ab ihre Bergwerkserzeugnisse der Ge- Sellschaft zum Zwecke des Absatzes zu überlas- sen. Zur Sicherung der öffentlichen Interessen gegenũber dem starken wirtschafffichen Einfluß, den ein soiches Zwangssynditat der Zechenbe- Sitzer haben wWird, sind in der Verordnung dem Staat verschiedene Aufsichtsbefugnisse einge- räumt. Insbesondere ist ihm eine gewisse Ein- lußnahme bei der Preisbildung vor⸗ behaken. Auch ist die Bestellung eines Staats- Fommmissars vorgeschen, der an den Versammlun- gen der Oesellschaftsorgane mit beraſender Stimme teilnehmen und die gefaßten Be⸗ schtisse wegen der Verletzung der Gesetze, der Satzung, oder öffentlicher Interessen beanstanden kam. Ueber dte Berechtigung der Beanstandung entscheicet die Landeszenfralbehörde Die Verordnung wird alsbald bei der Frage der Erneuerung des Rheinisch- West⸗ fälischen Kohlensyndikats praktische Bedeutung gewinnen. Der Vertrag, auf dem die Tätigkeit dieses Syndikats berumt, äuft mit dem 31. Noyember 1015 ab; schon vom 1. Oktober 1915 ab können die bisher bei dem Syndikat be- teiligten Zechenbesitzer ũber mre Produltion für die Teit nach dem 1. Jantiar 1916 frei verfügen. Die bisherigen Verslichte, eine Verstäindigung über den neuen Vertrag herbeizuführen, sind ohne Er- ſolg geblieben, hauptsächlich infolge großer Schwierigbeiten, die wegen Beteiligung der soge- nammten Außenseiter bei dem neuen Syndikate her- vorgetreten sind. Der Eindruck des syndikat- iosen Zustandes würde von tiefgreifenden Stör- ungen unseres wärtschaftlichen Lebens sein. Zunächst wäre in Zeiten von Kohlenknappheit eine ungehemmte Kufwärts. bdewWegung der Kohlenpreise zu Lasten der Verbraucher zu erwarten, der dann in Zeiten reichlichen Kohlenangebots ein starker Preissturz nüt seinen für die Löhne der Bergarbeiter und die Finanzen der im Kohlengebiet gelegenen Gemein- den gleich nachtefligen Wirkungen folgen Würde. Derartigen Wärtschaftlichen Erschütterungen muß während des Krieges und den auf ihn folgenden Jahre mit allen zulässigen Mitteln vorgebeugt wWerden. Das durch die Verordnung in Ermange- lung einer gätlichen Einigung der Beteiligten vor⸗ gesehene Zwangssyndikat sichert eine wei⸗ tere ruige Entwickelung des Bereiches des Koh- lenbergbaues und bietet insbesondere durch den deni Staate vorbehaltenen Einfluß die Möglichkeit, kür eine gewisse Stetigkeit der Kohlen- 5 reise zu sorgen, bei der sowohl die Bedürf-⸗ wisse des Bergbaues, als auch die berechſigten Interessen der Verbraucher gebühreud Berücksich- tigt werdlen. 5 Die Verordnung des Bundesrates lägt übrigens auch nach ihrem Inlerafttreten den Zechenbesitzern der niederrhein-weeff. Steinkohlenreviere nochi den Weg zu einem firei willigen Zusammen- schlus offen, denn sie bestimmt aus⸗ drückkch, daß von der den Landeszentralbe- hördden beigelegten Befugnis zur Bildung eines Zwargssyndikats bein Gebrauch zu machen ist, wenn von den Bergwerksbesitzern, deren Förde- ruig mehr als 97 v. H. der Gesamtförderung des in Betracht kommenden Bezirkes ausmacht, inner- hab einer durch die Laudeszentralbehörde Zzu be- stimmenden Frist eine Vereinigung zum Zwecke des gemeinsamen Absatzes der Bergwerkserzeug- nisse durch Vertrag gebildet wird. Voraus- Seteung hierbei ist, dafß, die Landeszentralbehörde Sach den chiesenen Wertrag die Sffentlichen Interessen als gewahrt erachtet. Dadurch ist also dem Staat auch für den Fall einer freiwilligen Syndikatsbildung ein gewisser Einfluß gewährt. Finanzen. die wenigstens offiziell nicht die entwürdigenden Bedingungen Morgans unterschreiben wollte. Aehnlich wird der Fall wohl auch her liegen.) Amsterdamer Effektenbörse. AnS TERDAN, 12. Jull.(Devlsenmarkt.) 571 Besprechung der Finanzminister der 12. 9. umdesstaaten mit dem Reichsschatz-⸗ Sobeok auf Berlin 50.45——50.95.— 50.42½—50.92½ schretär. Soheok auf London 11.87½—11.97½ 11.87——11.97— J. 7 1 2—— 12— Veber die schon inehrfach gemeldete Zusanmnen- 8805 0 155 Kunft der Finanzminister der Bundesstaaten in AnS TE 1 f Berlin liegt jetzt eine Kurze Meldung vor, die wir 8 Jull. 2 Still. 1 im politischen Teil dieses Blattes Veröffentlichen. 59% medld. 100% 101— ath Pab. 85— 88.— dtie gefaßten Beschlüsse eine wirtschaftliche 80 1 97 85 17 25 Ande Hall. 130% 13155 und im engere 72 25 gl. Peir. 8. 3—— nlon Pado. 127 127¹0 geren Sinne finanzielle Bedeutung Adl.-Ind. H. 160.— 180% aAmafgam. 72½%— Aben, seien sie hier gewürdigt. Atohlson 98% 88½ Steeſfs. 59— 53¼ Rook lsid. 9 95 Es verlautet Zzunachst, daß eine neue Kre- ditvorlage des Peichs beschlossen Wurde. Hierzu ist zu bemerken, daß der gesamte Kriegs- kredit des Reichs z. Zt. 20 Milliarden Mark be- trägt. Davon sind infolge des glänzenden Ergeb- nisses unserer beiden Kriegsanleihen mehr als 13,5 Milliarden M. fest begeben, so daß für eine etwaige dritte Kriegsanleihe nur noch rund 6,5 Milliarden übrig bleiben. Dieser Betrag ist offen- bar zu gering. Hlat doch die zweite Kriegsanleihe allein mehr als 9 Milliarden M. ergeben. Da be⸗ rechtigte Hoffnung vorhamden ist, daß eine dritte Kriegsanleihe zinähernd denselben großen Ex- folg haben wärd, so war es nicht mehr wie selbst⸗ verstindlich, daß die neue Kreditvorlage einhellige Zustimmung fand. Von besonderer Bedeutung war auch die Aus- sprache über die Besteuerung der Kriegsgewinne. Sie hat die grundsätz- liche Uebereinstimmung ergeben, daß eine Son- dersteuer auf den durch den Krieg und während des Krieges eutstandenen Vermögenszuwachs dem Reiche zusteht. Es ist also ausgeschlossen, daß einer der Bundesstaaten eine solche Steuer ein- führt. Ueber die Einzelheiten. insbesondere die Grundlagen eines entsprechenden Steuergesetzes, ist nicht verhandelt worden. Der Zweck der Aus- sprache war mit der grundsätzhchen Ueberein- stimming in der Hauptfrage erschöpft. Wir Wissen, daß nur das Neich eine Kriegsgewinn⸗ steuer erheben kann, und es liegt die Vermutung nahe, daß die Steuer erst dann kommen wird. wenn der Krieg und die in ihm gemachten Ge- winne abgeschlossen sind. Soviel ist jedenfalls sicher, daß der ungeheure Geldbedarf, den der Krieg zeitigt, im Wesentlichen durch Anleihen aufgebracht werden muß. Darum wird uch dem Reichstag zunächst eine Kreditvorlage und noch keitie Steuervorlage zugehen. Um 50 freudliger ist es zu begrüßen, daß die Kriegsgewinnsteier zunächst grundsätzlich als Reichssteuer beschlossen ist. Die Einhel- ligkeit des Beschliisses beweist, daß die bundes- Staatlichen Finanzminister den Gedanken von sich Weisen, die Zwangslage des Reiches dadurch aus- zunutzen, daß sie ihm mit einer Steuer zuworkom⸗ men, die zweifellos dem Reich gebührt. De Gerechtigkeit der Kriegsgewinusteuer hat noch niemand in Zwieifel zu ziehen gewagt. Der von uns schon mehrfach angeführte Justizrat Bamberger hat zu ihrer Begründung so hüb⸗ sche Worte gefunden, daß wür mit seinen Ausfüh⸗ rungen schließen wollen: „Mau mag sagen“— schreibt er in seinen „Finanzvorschlägen“„was man wolle, das Ge- fühl sträubt sich dagegen, in dem furchtbaren Kriege, der über tausend und abertausend Fami- lien bitteres Unglück bringt, eine nach Möglich⸗ keit auszunutzende günstige Konjunktur zu er⸗ blicken. Und dies Gefühl soll man sich nicht verwirren lassen. Das allein ist nicht entschei- dend, daß der Nutzen in einem Mißverhältnis Zur aufgewendeten Arbeit steht, auch nicht, daß inner⸗ Halb der kurzen Zeit von wenigen Monaten Ver⸗ mögen erworben werden, die sonst kaum die Frücht der Tätigkeit von vielen Jahren bilden, sondern entscheidend ist die Tatsache, daß der Krieg es ist, der eine so außerordentliche Be- reicherung hervorruft. Die iberwiegende Mehr- heit der Bevölkerung erleidet auch wirtschaftlich imolge des Krieges schwere Nachteile; eine kcleine Minderheit verdankt dem Uugllick großen Ge- wWinn, einen Gewinn. der nicht in vollem Umfange, Sondern nur zum Teil verdient erschleint. Unter dem Gesichtspunkt ist es ein naheliegender Ge⸗ danke, daß die Begünstigten einen kleinen Teil des erlangten Nutzens in Form einer Steuer der Ge· samtheit überlassen. Wenn eine Kriegssteuer ge- rechtfertigt ist, so ist es diese.“ ie Zelchnung der 2. englischen Kriegs- Anleihe. Berlin, 13. Juli.(Von uns. Berl. Büro.) Aus London wrick gemeldet: Die Zeichnungen auf die Kriegsanleihe werden jetzt auf 7 pis 800 Millionen Pfund Sterling geichätzt. Bei den Postanstalten ist auf keinem Abschnitt die Zeichnung oſſen. 1* Unter 1 000 Millionen Pfund wollte der englisch: Fitlanzminister Mae Kenua es überhaupt nicht machen; das vorläuſige Ergebnis bleibt um 200 bis 300 Millionen hinter dieser Zahl zurück. Ein endgültiges Urleil wird man erst nach Bekaunt- Werdlen des gesamten Zeichnungsergebnisses fallen önnen, wobei selbstredend auch die Frage zu er- örtern sein Wird, wieviel die Endsumme auf Kon- versionen entfällt. Weitere französische Kredite in Amerika. Berlin, 13. Juli.(Von uns. Berl. Büro.) Aus NeWyork wird gemeldet: Die Firma Braun Bruthes und Comp. in Newyorke erklärt, daß sie durch französische Banber beauf- tragt worden sei, Kredite zur Regelung Von Warenbezügen zu beschalfen, nicht aber für staat. nichen Kriegsbedarf.(Auch die letzte Finanz- operation, die vom Hause Morgan angeblich für das französische Haus Rothschild vorgenommen Wurde, War nichts anderes, wie ein versteek⸗ tes Kreditgeschäft der französischen Regierung, Hanclel unc! Iedustrie. Der britische Außenhandel in den letzten Monaten. Die Wichtigkeit der Warnung des Premier- ministers, Weniger eingeführte Nahrungsmittel und Delikatessen zu verzehren, wird nach „Daily Mail“ vom 8. Juli durch die Tatsache bewiesen, daß sich die Einfuhr in den ersten 6 Monaten d. Js. auf 429 103 845 Pfund Sterling belief, während die Ausfuhr nur 183 622 888 Pfd. terling betrug. So war die britische Einfuhr um 245 480957 Pfund Sterling größer als die Ausfuhr. Die Einfuhr im letzten Monat er⸗ reichte die Ziffer von 76 117 797 Pfund Sterling, d. i. 17 836 144 Pfund Sterling mehr als im Juni 1914. Die Ausfuhr, welche sich im Mai um 152 Millionen Pfund Sterling gegenüber dem Vor- monate vergrößerte, filel im Juni auf 33 233 568 Pfund Sterling, das ist beinahe 400 o0 Pfund Sterling weniger als im Mai und 6 639 408 Pfund Sterling unter Juni 1914. Westfüälische Stahlwerke.--, Bochum. Die Werke haben in dem Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahre 1914.15 verhältnismäßig Zufrieden- stellend gearbeitet. Das Ergebnis der ersten Jah- reshälfte litt unter den Einwäirkungen des Krieges. Im zweiten Halbjahr brachten die an den Kriegs- bedarf angepaßter Betriebe aber befriedigende Er- gebnisse. Wie das endgültige Ergebnis sich ge- Stalten wird, kann man gegenwärtig noch nicht sagen. Die Ausschüttung einer Dividende auf die selit mehreren Jahren dividendenlosen. aber mit Recht auf Nachzahlung ausgestatteten Vorzugsak- tien(nur diese kämen überhaupt in Betracht) scheine nicht sprüchreif zu sein, weil das Unter- nehmen Bankschulden(i. V..17 Mill. Mart) hat, die nach Möglichkeit abgetragen werden sollen. Hierzu würde neben den Betriebsüberschüssen die ziemlich bedeutende Beteiligung der Firma de Wendel u. Co. dienen, die diese laut Vertrag vom 1. Juli 1912 an die Westiälischen Stahlwerke Zu Zalllen hat. Im neuen jahre haben sich die Ver- Hältnisse, wWas dtie Beschäftigung anbetrifft, günstig gestaltet, und auch die Wweitern Aussichten für das jaufende Jahr könne man als gute bezeichnen. Eisenindaustrie zu Meuden und Scehwerte .-G. Die Gesellschaft hat ihre Betriebe der Herstel- lung von Kriegsmaterial schnell angepaßt. Infolge. dessen konnten auch in dem am 30. Juni d. J. ab- gelaufenen Geschäftsſahr 191415 gute Betriebs- überschlisse erzielt Werden, die neben reichlichen Rückstellungen ud Abschreibungen die Aus⸗ schüttung einer kleinen Dividende zulassen dürf- ten. Wene sich deren Höhe vor der Fertigstel- jung des Abschlusses auch nicht genau angeben läBf, so verlautet doch, daß sie sich ungefähr auf der Hölle von 5 Prozent bewegen wird. Auch die Finanzlage soll sich gebessert haben. Die bis- herige Bankschuld Konnte nicht nur getilgt wer⸗ den, sondern die Gesellschaft soll auch ſüber ein Bankguthaben verfügen. Die derzeitige Be- schäftigung ist günstig. Die Aussichten für das laufende Jahr werden als gut bezeichnet. Marenmörkte. Mannheim, den 12. Juli. per 50 Ke Lebend-Sohfachtgewioßt J. aualität 87—70 12—130 kx. bobsen, 240 Stüo.„ 15 11„ 59—62 105—110„ 1.„ 5065 103—4116„ Bullen(Furren), 160 ouer„ 509—52 108—110„ 3.„ 5756 106—101„ kirsen(ubeh, 938 Stlok.„ 88—59 103—114„ und Rindet, Rierunter bo-) 3* 50—52 104 103 ſingen sloh— St. dohzen 3. 45 4% 88 u. Farren aus Frankreloch 5. 0 34—33 70.— 86 * 1— uk. 72—756 120—125„ balber.,. 68 stüek 98—95 115—170 5 5, 6008 100—105„ Sohafe 1— 5 11 a) Stallmastsch.— Stllok 1* 5 92 85 10 50 5 ) Welumastsch. 21 Stüek(E 35-4—05 15 1.——5 13„ 112115 14148, sobwene. 678 stüet 195108 12—1% 1220 75— 5. 101—103 130—132„ 5. 94—105 720—138„ Es Wwürde bezahlt für das Stuek Luxuspterde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel— Stüok, 00—00 Arbeltspfd.—„ 000—0000 zlegen 4, 1428 pferde— St. 2. Söhl. 60J050Zſokſein„„—0 Milchkuns— Stllek 000—00 Tämmer 00„ 00 00 Zzusammen 2369 Stllo; Handel mit Grobvlen bunig, mit Käldern und Sonwelnen mitteſmäblg. Mannhelmer Holzmarkt. Der Verkehr am Markte geschnittener Laub- hölzer hat sich Wwährend der abgelaufenen Be- richtswoche etwas erweitern Könnem und Zwar dadurch, daß nach Norddeutschland verschiedene größere Posten Absätz fauden. Aber die Vorräte Sind durch diese Abgäuge nicht stark verminckert Worden und so trifft man besonders in Eichen- Schuittware erhebliche Bestände an, worin neben guter Ware auch mittelgute und geringe Beschaf- kenheiten stark vertreten sind. Eschenschmitthöhzer konnten in frischer Ware ständig umgesetzt wer⸗ dett, wobei etwa M. 150.— und mehr erzielt wer⸗ den kommnten. In Floßhökzern tonnten nur ge⸗ ringe Mengen ihre Besitzer wechselm; was nHiit dem kleinen Bedarf der rheinisch-westfa lischen Sägewerke zusammenhängt. Bei dem Verkauf des“ badischen Forstamtes Peterstal wurden erlöst far Fichten- und Tannenstämme I. Kl. M. 22.75 An⸗ schlag M. 26), II. Kl. M. 22.05(M. 20%), III. KI. M. 21.50(M. 29), IV. KE M. 20.35(M. 22); Fich- ten- ünd Tannenabschmittliolz Ib Kl. M. 21.30 (AI. 20), IIb Kl. M. 19.95(M.), III. Kl. Mark 18.45(M. 20) per Festmeter ab Wald. Papier- hölzer waren Ständig begehrt und der Absatz wWickelte sich im allgemeinen glatt ab, doch Konnten nicht immer die Anschläge erreicht wer⸗ den. Die Angebote in Bretter sind ausreichend. Die Preise derselben sind fest und meistens wer⸗ den heute höhere Forderungen gestelt, welche zum Teil die höheren Unkeosten und erschwerte Durchführung der Betriebe begründen. Nach Nlieimland und Westfalen gingen nur Kleinere Posten ab, trotz günstiger Schiffsfrachten. Nürnberger Hopfenmarlt. R. Die Umsätze konnten sich in der vergangenen Woche nur an ganz vereinzelten Tagen Zzu einer einigermaßen beachtlichen Höhe heben. 60 und 100 Ballen waren dabei; die Höchstumsatze der Woche, die im übrigen einen fäglichen Durck- schnittsumsatz von etwa 45 Ballen erreichte, Wäh⸗ rend die Zufuhren mit der Bahn nur etwa 7 Ballen im Tagesdurchscimitt zählten. Als Käufer kam ausschlleglich der Kundschaftshandel in Betracht, der in der Hauptsache geringe und mittlere Land-, Hallertauer-, Württemberger- und Elsässer-Hopien übernahm und dafür Preise von 15 bis 35 M. an- legte. Prima Spalter Landhopfen und Württem⸗ berger Ware erlösten bis 55., kamen aber nur in ganz geringen Mengen zum Verkauf. Der Ex. rt übernimmt nur sechr geringe Posten dem Tkkt. Er ist mit billigen Hopfen noch zur Ge- nüge versehen. Außerdem steht die neue Ernte vor der Türe, die in allen Hopfenbaubezirien be- friedigend ausfallen wird. An vorjährigen Hopien sind in Bayemn, Baden, Württemberg, Elsaß, Böh⸗ mert bei den Händlern und Produzenten noch zum Teil erhebliche umverkaufte Vorräte. Neuerliche starke Untergebote des Handels fanden bei den Produzenten keine Gegenliebe. Die Brauereien haben noch gute Vorräte an Hopfen, doch werden auch sie von den neuen Hopfer Qualitätsware in bestimmten Mengen ebenso kaufen, wie sie der Kundschaftshandel und die Spekulation überneh- men wird, besonders da von der letzten Ernte prima Hopfen fast nicht mehr da sind- Sie uaben denn auch ihre Preise bis zuletzt festgehalten An dem Saazer Markt notieren Hopfen 70 bis 80 M. an den amerikanischen Märkten 7 bis 12 Cent bei schwachem Begehr. Amsterdamer Warenmarkt. Amstordam, 12. jull. kKaffee, fest Loko 49..(Kaffes) Santos per Sept. 4¼, per Dez..%, hor März 39.½. Sohlfferbörse zu Dulsburg-Ruhr ort. bulsburg-Ruhrort, 12. jull.(Amtſione Hotlerung an In NMark für die Tonne), ZBergfahrtfraohten: naeh Goblenz —, St. Goar—.—, Bingen——, MalozGustavsburg 0,60, Mainplätze ble Frankfurt a. H. 0,0, Mannhelm 0,80, Karisruhe 0,95, Lauterburg 1,05, Strabburg J. E..30.— Sohlepplöhnse nach Coblenz—, St. Goar 0,55—0,00, ingen 0,00—0,00, Mainz- Gustavsburg 0,80-0,00, Ralnplätze bis Frankfurt à. K. 0,00—0,00, Hannheim 0,90—0,00, Karlsruhe 0,00, kauterburg 000, Stralburg I. Els 0,00. Talfrackten(für Komenladungen) Mk.: Tiel 2,15.220, Arnheim.00-.00, Utreeht.00-.00., gouda.00, Leiden 0,00, Sohledam 2 10—.15, 8 gravenhags.80, Zeeland.00. Zeven- bergen 9,00-.00, Doesburg.00—.00, Eangstraat.00, Frlesland .00..00 Srüssel.00. Betterdam.00—.00. beerdam.00. 8 Bosch.000.00. Wasserwärme des Rheins am 13. Juli 157½., 1900. Mitgeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſuli Pehelstatlon vom Datum Hnein 8. J 5. 10.J 11. ½% güningen“). 255.50 253 265 202.55 Abends 8 Udr. (ell. 326 321 322 3 34.25 faohm. 2 Uhr Haxau.14.85.80.82.68.80 fachm 2 Ubr Hannheim.21.3.04.01.03.09 Rorgens? Uhr Malnz.51 14 1.38 15.-B. 12 Une Kaud.59.58248.40 2440 Vorm. 2 Unr Köln 4248 28 227 215 Hachm. 2 Uhr vom Neeckar: 6615 MHaunhem 448 408 37 3384 400 Vorm. 7 Unr Hellhronn. ⁰Y888 540 035 6s Vorm. 7 bür ) Sedeokt 4 110. Witterungsberbacptungen d eteorol Station Mangheln 5 2 2 )3„ů Datum Zelt 8 E 2 3 3* SES 22 mm 4 538 3 12. zull Morgens 7˙ 752.5 18.2 SW* 5 Mittags 20 753.0 19.8 88* 7 Abends 8˙ 753.8 16. Stil 13. Julſ Morgens 7˙0 754.8 15.5 80 2 nöchste Tomperatur den 12. juli 200. Hlefste Temperatur vom 12.—13. Iuil 13,09. FFSSEEr—omwP————5ſ—.ꝗ—-—'—— Kriegspostkarten für die Front. Wir liefern unseren Soldaten die neuesten Kriegs- postkarten von der West- und Ostfront— 100 Stüek, sorgfältig sortiert, 2 Mk., 1000 Stück 18 Mk.— soWie jede andere Art Ansichtspostkarten. Prospektegrat. Bonness& Hachfeld, Verlag, Potsdam, Fostfach 76 12187 PFP—PPP—TPPPC.0b000 ͤͤͤꝓ————TPTPTPGPTGTbTGTVT———TTT——————————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Dienistag, den 13. 0 Noſengarten Mannheim. ISsen. Geſamt⸗Gaſtſpiele von 5 4 Mitgliebern des Neuen Theaters i. Frankfurta. M. Deit. Dr. Hauns Schindler Dienstag, 18. Juli 1015 Jum letzten, Male: Das Familienkind. Schwank i, 3 Akt. v. Fritz Friedmaun⸗Frederich. Brut vertilgt radikal die „Parasiten-Essenz“, a 50'fennig aus der Kurfürsten-Drogerie Th.v. Eichstedt, N4A, 18/11 0534 l Kriegsandacht. Dienstag, den 13. Juli 1913. Telnitatiskirche. Abends br. Stabtvikar Achtnich. Friedrichs⸗ Dienstag, MRittwoch, Donnerstag, Samstag Abend⸗Ronzerte Mittwoch,—6 Uhr 865 Nachmittags⸗Monzert Wintrittspreis 20 Pfg. 7 H2, le Vollständig neu hergerichtet. 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Den Heldentod für sein Vaterland starb am 3, ds. Mts. vor dem Feinde mein lieber, herzensguter, stets treubesorgter Manu Adclelf Riede, Baunaufscher beim Gr. Hauptzollamt Mannheim, Foldwebel-Leutnant der Landwehr-Pioniere. Mannheim(Parkring 15), den 18, Juli 1915. In tiefstem Schmerze: Josephine Riede, geb. Häßler. Seelenamt für den Verstorbenen am Samstag, den 17. ds. Mts. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. 3 Bruder und Bräutigam im Alter von 28 Jahren den Üitten hat. nehmern unſeren innigſten Dank aus. für ſeine tieffühlenden troſtreichen Worte Mannheim, Q7,—8, 18. Juli 1915. 110er Maunheim. Anton Harbarth bet der 12. Kompagnie mitgemacht hat, ſtorben iſt. nachmittags 3½ Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Wit bitten um recht zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. autoamatlisshe Pistolen System Browning, von Mk. 35.— an Revolver Tassbsnlampen Diana-Luftgewehre. loparaturen sohnellstens Karl Pfund Nachf. FE 8, 20. Haltest. Vietoria. Tel. 2282. Wir machen unſern Mitgliedern die 5 traurige Mitteilung, daß unſer 7 52680 welcher den Feldzug 1870%1 als Unterofftzier 10 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 14. Juli⸗ Tocles-Anzeige. Freunden und Bekannten machen Wir hiermit gie eehmerazliche Mittellung, dass am 26. Maf 19ʃ5 bel den Kümpfen in Feindesland unser unvergesslicher Sohn, Friecrieh Mahr, Kaufmann Heldentod fürs Vaterland er- MANNHEIM, Schwetzingerstrasse 13. In tiefer Trauer: Farmiie Mahr Braut Luise Nimpel Dankſagung. Für die uns anläßlich des Hinſcheibens meiner lieben Frau, unſerer herzensguten, treubeſorgten Mutter, Schweſter, Schwägerin und Taute erwieſenen Aufmerkſamkeiten ſprechen wir allen Teil⸗ Beſonders ſei gedankt dem lieben Herrn Stadtpfarrer Mahler Karl Witzigmann und Kinder. (Orange Pececo) edle, milde Qual, aus letzter Ern 0% Pfund.80,.—..25 Mk. Chocoladen-Greulieh, 0 6,3. O 5, 75 emneßir ihre Moderne Ceigbibliorhek. ngl. 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