Bezugshreis: 80 Pfg. monatfich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M. 5. 72 im Viertelfſahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nrk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannhei im und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Rannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr * Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Sernſprech⸗Nummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7869 Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage fü i 5 00 n 8 ge für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; MRannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 342. —— M annheim, Donnerstag, 15. Juli 1915. 0 Abendblatt). Weitere verlu te der Franzoſen im Argonnenwald. Großes Hauptguartier, 15. Juli. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz, In Südflandern ſpreugten wir geſtern weſtlich von Wytſchaete mit beſtem Erfolg Miuen. In der Gegend von Souchez griffen die Franzoſen zum Teil mit ſtarken Kräften an perſchiedenen Stellen an. Sie wurden über⸗ all zurückgeſchlagen. Nordweſtlich von dem Gehöft Benufe⸗ jbur in der Champagne kam ein feindlſcher Handgrangtenangriff infolge unſeres Minen⸗ ſeuers nicht zur Durchführung, Die Franzoſen machten geſtern bis in die Nacht hinein wiederholt Verſuche, die von uns ersberten Stellungen im Argonnenwald zurückzuerobern. Trotz Einſatzes groſſer Muni⸗ tionsmengen und ſtarker aufs neue herange⸗ führter Krüfte brachen ſich ihre An⸗ griffe an der unerſchütterlichen deutſchen Front. An vielen Stellen kam es zu erbitterten Handgraugten⸗ und Nahkämpfen. Mit unge⸗ wöhnlich geoßen Verluſten bezahlte der Gegner ſeine ergebnisloſen Anſtrengun⸗ gen. Die Zahl der franzöſiſchen Ge⸗ faugenen hat ſich auf 68 Offiziere und 3688 Mann erhöht. Der Erfolg unſerer Truppen iſt ebenſo be⸗ merkeuswert als nach übereinſtimmenden Ge⸗ fangenengusſagen die Franzoſen auf den 14. Jull, den Tag ihres Nationalfeſtes, einen größeren Angriff gegen unſere Argunnenfront vorbereitet haben. Auch öſtlich der Argonnen herrſchte erhöhte Gefechtstätigkeit. Im Walde von Malon Court wurden Au⸗ griffsverſuche des Feindes durch unſer Jeuer verhindert. Im Prieſterwalde brach ein frauzöſi⸗ ſcher Vorſtoß verluſtreich vor unſerer Stellung zuſammen. Ein franzöſiſches Flugzeng wurde bei Ueberfliegen unſerer Stellung bei Zouchez getroffen und ging brennend in der ſeind⸗ lichen Linie nieder, Ein zweites wurde bei Henin Litard heruntergeſchoſſen. Führer und Beobachter fielen verwundet in unſere Hand. Geſtlicher Aviegs ſeth auplatz. In kleineren Geſechten an der Windau, ab⸗ 7 A 25 r 8 87 KefeHoutog IN 151 2 —— 7 83— * und 425 Ruſſen gefangen genommen. Südlich des Niemen in der Gegend von Kal⸗ warja eroberten unſere Truppen bei Franziskowo und Oſſowa mehrere ruſ⸗ ſiſche Vorſtellungen und behaupteten dieſe gegen heftige Gegenangriffe. Nordweſt⸗ lich Suwalki wurde die Höhe von Ol⸗ ſeanka von uns geſtürmt, 300 Ruſſen wurden gefangen genommen und 2 Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. Südweſtlich Kolno nahmen wir das Dorf Kyuſeg ſowie feindliche Stellungen ſüdlich und öſtlich dieſes Dorfes und ſüdlich der Linie Tartak⸗Lipniki. Weitere 2400 Ruſſen und 8 Maſchinengewehre fielen in unſere Hand. Die Kämpfe in der Gegend von Praſuyſz wur⸗ den erfolgreich fortgeführt. Meh⸗ rere feindliche Llnien wurden von uns beſetzl. Die in den letzten Februar⸗ fämpfen heißumſtrittene und von den Ruſſen ſtark ausgebaute Stadt Praſuyſz wurde Wörts Kurſchauh wurden 2 Offisziere vbs uns beſetzt. Südsſtlicher Arlegsſchauplatz. Die Lage iſt imallgemeinen un⸗ verändert, Oberſte Heeresleitung. * Der Bericht der deutſchen Heeresleitung vom. 20, Juni lautete:„Am Weſtrand der Argonnen. gingen wir zum Angriff über. Württemberger und norddeutſche Landwehr erſtürmten auf zidei Kilometer Frontbreite mehrere hintereinander liegende Verteidigungslinien und fügten den Franzoſen bei ihren vergeblichen Gegenangrifſen die ſchrerſten Verluſte zn. Die Beute dieſes Kampfes beträgt an Gefangenen 6 Offtziere, 623 Mann, ſowie 3 Maſchinengewahre und 3 Minenwerfer.“ Mit dieſem Tage begann eine Reihe erfolgreicher Angriffe in den Argonnen, die uns in den Beſitz von großen Teilen de⸗ franzöſiſchen Stellungen brachte. Am 2. Juli erhielten wir die Nachricht von einem kräftigen Vorſtoß von Teilen der Kronprinzenarmee nord⸗ weſtlich von Four de Paris. Feindliche Gräben und Stitzpunkte waren in einer Breite von drei Kilometer und in einer Tiefe von 200 bis 300 Meter von reichsländiſchen und würt⸗ tenibergiſchen Trupven erſtürmt worden. Die Siegesbeute belief ſich guf 1735 Gefangene, I8 40 Minenwerfer und eine Repolverkanone. Die franzöſiſchen Berichte ver⸗ ſuchten dieſen Erſolg alsbald nach Mööglichteit tt. zu verkleinern, wurden aber Lügen geſtraft durch einen weiteren Bericht unſerer e leitung, der die Fortſetzung unſerer Offenſive und die Erhöhung der Beute für die beiden erſten Julitage auf 2556 Gefangene, 25 Ma⸗ chinengewehre und 72 Mepme feſtſtellte. 05 Gefechte ſpielten ſich im Weſtteil des Waldgebirges zwiſchen der Straße von Binar⸗ ville und Varennes nach Vienne de Chategu ab. Im Otten blieb es verhältnismäßig ruhig. Die neueſten deutſchen fanteß über die die Heeresleitung geſtern und heute berichtet, haben ſowohl den weſtlichen wie den öſtlichen Teil des Waldes zum Schauplatz. In dem heiß umſtrittenen Raum nordöſtlich von Biennele Chategu ſind unſere e ſiegreich auf eine Breite von faſt einem 8 meter in die feindliche Linie eingebrochen und haben Gefangene gemacht und Materigl erbeu⸗ tet. 1 bedeutender ſtellt ſich das Ergebnis eines gleichzeitigen Vorſtoßes heraus, der im Oſtteil der Argonnen, ſüdweſtlich von Boureuil⸗ les, gegen die franzöſiſchen Stellungen auf dem Höhenkamm geführt wurde den die alte Römer⸗ ſtraße von Norden nach Süden entlang zieht. Die beherrſchende Kuppe von La Fille morte, die zu 265 Meter aufſteigk, fiel dabei in die Hand des Siegers, der im ganzen in einer Breite von drei Kilometer bis zu einem Kilometer Tiefe vordrang. Gegen 3000 Gefangene, zwei Gebirgsgeſchütze, zwei Revolverkanonen, ſechs Minenwerfer und eine Menge Gerät ſind die Beute. Das Gelände wird in einer Entfernung von etwa 8 Kilometer weſtlich vom Tal der Biesme durchſchnitten, die den Südteil des Wald⸗ gebirges teilt und von der Straße von Les Ilettes an der Bahn Clermont—St. Mene⸗ hould über La Chalade und Le Four de Paris nach Vienne⸗le⸗Chateau begleitet wird. Der Bahn haben wir uns damit guf etwa 7 Kilo⸗ meter genähert. Es war natürlich, daß die Franzoſen verſuchen würden uns die er⸗ rungenen Erfolge ſtreitig zu machen. Das iſt geſchehen. Der mit gewaltiger Kraftan⸗ ſpannung unternommene Gegenangriff iſt an der deutſchen Eſſenmauer zerſchallt. Aufs neue haben die Franzoſen die Unerſchütterlichkeit der deutſchen Front im Weſten erproben müſ⸗ ſen. Der Tag des franzöſiſchen Nationalfeſtes ſollte den Pariſern einen Sieg bringen, aber es beſcherte ihnen Joffre's Bericht nur die magere Lüge, daß die deutſchen Angriffe end⸗ güktig abgewieſen feien Genau um⸗ gekehrt haben ſich die Dinge in Wirklich⸗ keit abgeſpielt. Die franzöſiſchen Gogenangriffe ſind vollſtändig zuſammen⸗ gebrochen, der Einſatz friſcher Kräfte, die bei den Franzoſen übliche unerhörte und lächer⸗ liche Mumitionsverſchwendung ſie ſind fruchtlos geblieben. Der deutſche Berſcht keilt mit, daß die Franzaſen ungewöhnlich große Verluſte gehabt haben. Die Zahl der Gefangenen hat ſich um 700 erhöhk. Die von den Deutſchen am 19. eingenommenen Linien und erſtilrmten Höhenftellungen ſind ihnen nicht wiedor entriſſen worden. Die heißen Kämpfe der letzten Tage geben uns die he⸗ ruhigende Gewißheit, daß die deutſche Front jm Weſten nicht zu durchſtoßen iſt, die ge⸗ meldete Beunruhigung in Frankreich wegon des ünaufhörlſchen Vordringens der Deutſchen iſn Argonnenwald wird nach dem unglfickkichen Verlauf des Nationalfeſtes nicht fkleiſier werden. 1 2. Seite, 7 Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 15. Juli 1915. Der franzsſiſche Tagesbericht. Paris, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von Nachmittags. In Bel⸗ gien griffen die Deutſchen nach den in dem geſtrigen Abendbericht gemeldeten Bombarde⸗ ment den von engliſchen Truppen ſüdweſtlich von Pilkem in der Nacht vom 5. zum 6. Juli auf dem Oſtufer ranals eingenommenen Schützengrabens an, wurden aber leicht zurück⸗ 9es Des geworfen. Im Gebiete 1 Arras fanden im Laufe der Nacht nur einige Kämpfe mit Handgranaten von Schützengraben zu Schützen⸗ 00 graben nör Schloß Carleul Labyrinth ſtatt. Arras und wurde mit großkalibrigen beſchoſſen. Im Somme⸗Gebiet, in Friſe⸗Jay und weſtlich Peronne, ſowie in der Champagne bei Perthes Minenkämpfe. In den Argonnen wurden Angriffe der Deutſchen, welche ſich auf die Gebiete zwiſchen Marie Thereſe und Haut⸗Chevauches konzentrierten, endgültig abgewieſen(17) Zwiſchen Maas und Moſel und im Walde bei Abrsmont Kanonade ohne Infanterieaktion. Auf den übrigen Fronten nichts zu melden. Die Beſchießung von Arras. ORotterdam, 15. Juli.(Von unſerem Berichterſtatter.) Ueber die Beſchießung von Arras durch ſchwere deutſche Artillerie ver⸗ öffentlicht der Kriegsberichterſtatter des Maas⸗ böde aus franzöſiſch⸗engliſcher Seite folgende bemerkenswerten Einzelheiten. Er erzählte, daß er eine Feuerpauſe äbwar⸗ tete, um der Stadt einen Beſuch abzuſtatten. Sie ſei in Gefahr, ganz zerſtört zu werden. Auf der einen Seite der äußeren Stadt— ſo Heißt es weiter— liegen mehr als 80 Häuſer, zumeiſt Villen, in Trümmer, ganze Stadt⸗ viertel brennen. Arg iſt auch das In⸗ nere der Stadt durch die Beſchießung ver⸗ wüfſtet worden. Von der Bevölkerung ſind nur noch wenige zurückgeblieben und auch dieſe haben ſveben von der Militärkommandantur den Befehl erhalten, die Stadt zu verlaſſen, ſo daß dort nur noch Militär zur Verteidigung zurückbleiben wird. Als einer der letzten Zivi⸗ liſten hielt es der Biſchof von Arras aus; er hat ſeine Villa dem Roten Kreuz zur Verfü⸗ gung geſtellt und ſich au einen ſichereren Ort begeben. und im Soiſſons Granaten * Der Widerſtand der Berg⸗ arbeiter gegen das Muni⸗ 55 tionsgeſetz. London, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily Ehronicle“ meldet aus Cardiff: Es ſcheint keine Möglichkeit zu beſtehen, den Ausſtand in den Waliſer Kohlengruben am Donnerstag zu verhinder n. Die Lage iſt ſo ern ſt, daß Asguith und Lloyd George ſich vielleicht nach Südwales begeben werden, um deun Bergleuten den Eruſt der Lage klar zu machen. Der Bergarbeiterführer Harthon erklärt, die Bergleute würden ſich durch die Drphung Lloyd Georges nicht einſchüchtern laſſen, wenn der Verſuch gemacht wird, die Leute unter das Munitionsgeſetz zu zwingen, wird die Lage zehumal ſchlimmer werden. Die„Times“ melden aus Glasgow: Die ſchottiſchen Bergleute fordern eine Lohnzulage von 1 Schilling täglich. Sie haben kürzlich eine Zulage von 0,5 Schilling erhalten Berlin, 15. Juli.(Von u. Berl. Bur.)] Aus Amſterdam wird der.Z. gemeldet: Die engliſche Preſſe hält die Lage in dem Kohlen⸗ gebiet Südwales als äußerſt gefährlich und Minen⸗ von 100 M. für jeden Tag, an dem ein arbeiter zu ſtreiken verſucht, und Gefängnis⸗ ſtrafe bei Wiederholungsfällen. Ein ſpondent der engliſchen Blätter in Cardiff be⸗ richtet nun, daß die Arbeiter auf der verlang⸗ ten Lohnerhöhung beſtehen oder un⸗ bedingt ſtreiken werden. Gegen die optimiſtiſchen K Kriegsvorträge in England. ilitär⸗Zeitſchri 3 In der engliſchen? 5 Arrow“ vom 2. Juli wendet ſich T. Miller Maquiere, Doktor der Rechtswiſſenſchoft und Mitglied der Geſellſchaft für Geſchichte, höchſt abſprechend gegen die von Oberſt Maude am 19., und 26. Juni im Shaftesbury⸗Theater ge⸗ haltenen Vorträge, deren Inhalt weit verbreitet ſei und deshalb viel Schaden anrichten könne. Derartige Vorträge ſeien leider geeignet, durch ihren unbegründeten Optimismus das engliſche Publikum, das von Kriegsbeginn an durch falſche Berichte ſchwer getäuſcht wurde, noch weiter irre zu führen. Ganz unhaltbar und ſinnlos iſt Maudes Be⸗ hauptung, daß alle die Rückzüge, das Hinaus⸗ ziehen des ganzen Feldzuges, die tägliche Auf⸗ wendung von 2200000 Pfund Sterling eng⸗ liſcher Kriegskoſten, nur Folgeerſcheinungen kunſtvoller Strategie ſeien. Wenn nach Maudes Worten General Joffre glaubt, daß er durch ſeine Zermürbungs⸗Strategie den Deutſchen alle Trümpfe aus der Hand genommen habe, ſo iſt er nicht ein vollendeter Führer, ſondern ein Korre⸗ vollendeter Dummkopf. Sicherlich iſt Joffre, ebenſo wie die engliſchen Generale, ein Opfer von Umſtänden, die keiner von ihnen beherrſcht. Selbſt wenn Joffre nach einem derartigen Zermürbungs⸗ plane handeln wollte, würde er ihn doch ſicher nicht Oberſt Mande oder Hilaire Belloe verraten haben. Aber zugegeben, er hätte es getan, wie konnten dieſe Herren den Plan in der Oeffentlich⸗ keit breit treten odey wie konnte der Zenſor der übrigens möglichſt bald Lord Haldane in die Zurückgezogenheit folgen ſollte— die Ver⸗ öffenklichung erlauben? Man darf wohl behaupten, daß die Deutſchen keine Dummköpfe, ſondern ebenſo tatkräftig, hell und handlungsbereit wie ſkrupellos ſind und daß ſie noch lange nicht beſtegt ſind. Wie kann Maude ſagen, daß die verbündeten Führer noch nicht nach Deutſchland einzufallen wünſchen, ob⸗ wohl er ganzgenau weiß, daß ſie das überhaupt nicht können? Indem er ihnen zutraut, daß ſie ihre Leute zu Tauſenden einer phantaſtiſchen Torheit zu Liebe hinopfern, beleidigt er alle Führer auf das ſchwerſte. Dieſe Führer wären ſchon eiligſt vorgedrungen und hätten längſt die Deutſchen zerſchmettert, wenn dieſe nicht, auf der inneren Linie kämpfend, zu ſtark, und in jeder Beziehung beſſer vorbereitet wären, viel mehr Munitionsvorräte beſäßen, als einige unter den Verbhündeten, und ſchließlich weder Mangel an Geld, noch an Nahrung, noch au Patriotismus hätten. Auch 1870 fabelte man ſtets von ſolchen geheimnisvollen Plänen, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden waren. Der⸗ artige Vorträge machen uns nur lächerlich zu Hauſe und im Ausland und werden kaum den Herren Asquith, Lloyd George und Balfour Linderung ihrer Aengſte bringen. Man erzählt uns, daß bis zum 18. 6. 15 nicht weniger als 2200 000 Deutſche beſtattet ſeien, d. h. mehr als ein Viertel aller im Auguſt 1914 verfügbaren deutſchen Kämpfer. Maude macht ſich nicht klar, welcher Raum nötig wäre, um dieſe Zahl von Toten zu beſtatten, ſelbſt wenn man vier über⸗ einander legt. Wenn man ferner mit General Freuch auf 4 Verwundete und Vermißte einen Ne [Lachen bringen. S [britiſche Volk nun beſtändig ſo zum Beſten gehalten und belogen wor⸗ 2 Toten rechnet, dann wäre nach Maudes Rech⸗ nung überhaupt kein deutſcher Sol⸗ dat mehr übrig. Derartige Darſtellungen können wohl das unwiſſende Volk für einen Samstag Nachmittag betören, müſſen aber den⸗ kende Leute betrüben und die Feinde zum eit April 1914 iſt das den durch falſche Propheten und optimiſtiſche Selbſttäuſchung, daß ſelbſt jetzt noch, wie Lloyd George endlich erklärt, nach zehn Monaten der Verluſte, der Schrecken und der maßloſen Ver⸗ ſchwendung die Mehrzahl nicht die wahre Na⸗ tur der Feinde, ihre Widerſtandskraft, ihre krie⸗ geriſche Leiſtungsfähigkeit erkannt hat. Wenn Oberſt Maude uns glauben machen will, daß die Verbündeten den 5 Millionen elenden und halb⸗ vernichteten Deutſchen 30 Millionen gegenüber⸗ ſtellen können, dann muß man ſich doch fragen, wozu bedarf es da all' der Anſtrengungen, um Relruten zu bekommen? Maudes ganze Dar⸗ ſtellung iſt offenſichtlich unvereinbar mit den ſtrategiſchen Wahrheiten und geeignet, noch mehr Unheil anzurichten, als die angebliche Kriegs⸗ kunſt und das taktiſche Geſchwätz, das 1871 Frankreichs Verhängnis herbeiführte. Solchem Geſchwätz, wie Oberſt Maude es ſich leiſtet, muß man entſchieden entgegentreten, namentlich wenn es von hochbezahlten Beamten ausgeht, die ihre erſte Pflicht vergeſſen, nämlich, das Volk in vollſtändiger Kriegsber ft erhalten. + + 9775 7 551 ik Deutſchland und Amerita. 2 6τ Nach der„Cuſitania“⸗Rote. Berlin, 15. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Präſident Wilſon, der ſich jetzt in Windſor⸗ Vermont aufhält, kehrt dieſe Woche nicht mehr nach Wafhington zurück. Man nimmt deshalb an, daß die Antwort auf die deutſche Note erſt Ende der nächſten Woche abgehen würde, Neutrale Stimmen zur deutſchen Note an Amerika. „Maasbode“ vom 10. Juli abends ſchreibt in einem Leitartikel: Deutſchland gibt Amerika nicht nach in bezug auf die Forderung, daß es ſich bereiterklärt, die Maßregeln zu tref⸗ fen, welche nötig ſind, Schiffe und Leben von Anierikanern zu ſichern. Es läßt ſich alſo zu einer grundſätzlichen Aenderung im Unterſeebootkrieg nicht herbei. Auch in bezug auf die„Luſitania“ iſt eine An⸗ näherung nicht erfolgt, da Deutſchland ſie nach wie vor als Kriegsſchiff betrachtet, eine Anſicht, der Amerika widerſpricht. Bemerkenswert iſt, daß in der deutſchen Preſſe zwei Strömungen beſtehen: die eine iſt für weitere Durchführung des Unterſeebootkrieges, die andere für eine Aenderung im Hinblick auf das Verhältnis zu Amerikg. Was wird nun Amerikas Antwort ſein? Wird es wieder einen Monat verſtreichen laſſen? Dann hätte ſeine Antwort ein gut Teil von ihrer Kraft verloren. „Vaterland“ vom 11. Juli ſchreibt: „Die deutſche Regierung hält mit aller Ent⸗ ſchiedenheit daran feſt, daß ihr der Unterſeeboot⸗ krieg als Abwehr⸗ und Notſtandsaktion aufge⸗ zwungen worden ſei. Im übrigen bringt die Note der Union ein ſehr weitgehendes Vertrauen entgegen und macht in bezug auf die Schiffahrt praktiſche Zugeſtändniſſe. Auch nach dieſer Note ſcheinen kriegeriſche Verwicklungen aus⸗ geſchloſſen.“ In den Neuen Zürcher Nachrichten vom 10. Juli heißt es:„Die letzte Wilſon⸗Note war zur großen Enttäuſchung des Verbandes ausgefallen. Die deutſche Ant⸗ wort wird dieſe verſtärken. Sie hat wieder eine große Hoffnung begraben. Bald iſt es die rr letzte, die allerletzte.“ 8 Burnu ein Die amerikaniſchen Waffenlieferungen. Die Wiener Note. Berlin, 15. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die Wiener Note, die den breiten Schichten der Bevölkerung eine Ueberraſchung bedeutet hat, iſt dem Eingeweihten natürlich nicht überraſchend gekommen. Sie iſt ein Ausdruck des Waffen⸗ bündniſſes und des engen Einvernehmens, in dem Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland ſich be⸗ finden und wird deshalb ihre Wirkung nicht verfehlen. Es gibt in den Ver⸗ einigten Staaten unzählige Ange⸗ hörige der Doppelmonarchie. Sie alle werden es hoch aufnehmen, daß ihre Regie⸗ rung ſich ſo würdig und nachdrücklich der durch die fortgeſetzten Waffenlieferungen Amerikas ge⸗ fährdeten öſterreichiſchen und ungariſchen Inter⸗ eſſen annimmt. Aber auch auf die Vereinigten Staaten wird es nicht ohne Eindruck bleiben, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich auf der ganzen Linie mit uns ſolidariſch erklärt und daß, falls die Union wirklich auf den bisherigen Vor⸗ ſchlägen beharre, ſie einen Abbruch der Bezieh⸗ ungen zum habsburgiſchen Reiche zu gewärtigen hätte. Wenn Wilſon unter den jetzigen Umſtänden den Luſitaniafall noch in der von der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe gewünſchten Weiſe be⸗ handle, wo würde das eine einſeitige Partei⸗ nahme für England bedeuten. Wie er im übri⸗ gen die deutſchen Vorſchläge beantworten wird, iſt natürlich noch nicht zu ſagen. Aber ſoviel ſteht ſchon heute ſicher, daß die Vorſchläge das bedeuten werden, als was ſie gedacht ſind:„Eine erſprießliche Grundlage für weitere erſprießliche Verhandlungen.“ Der Kumpf um die Dardaneleen Günſtige Lage. Berlin, 15. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ gemeldet; Die Lage auf Gallipoli wird ſeit den letzten großen Angriffen der Verbündeten als unver⸗ ändert bezeichnet werden, da dieſe keinen einzi⸗ gen türkiſchen Schützengraben genommen haben; und weder bei Ari Burnu noch bei Sed ül Bahr einen Schritt vorwärts gekommen ſind. In Wirklichkeit haben aber die Verbündeten weiter ſehr ſtarke Verluſte erlitten. Was ſte unternehmen, fällt ſtets zu ihrem Schaden aus. Daran wird auch gar nichts geändert werden, wenn die Engländer den Mut haben ſollten, die letzten Reſerven aus Aegypten heranzuziehen. Man kann nicht ſagen, daß die Engländer ſchlecht ſchießen, aber auf Gallipolt haben ſie ebenſo wenig erzielt, wie ſeinerzeit bei der Beſchießung der Dardanellenforts. Dagegen ſind die in der letzten Zeit auf beiden Fronten ſtark vermehrten türkiſchen Bat⸗ terien ſehr erfolgreich; zumal das Feuer der anatoliſchen Batterien wird dem Feinde wahrhaftig verhängnisvoll, ſeitdem die Anweſenheit deutſcher Unter⸗ ſeeboote eine ernſte Aktion der engliſchen Schiffe unmöglich machen. Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinopel, 15. Juli.(WDB. Nichtamtlich.) Das Große Hauptquartier meldet: An der Dardanellenfrout erbeutete in der Nacht vom 12. zum 13. Juli eine un⸗ ſerer Erkundigungsabteilungen bei Ari e Kiſte mit Handgranatenfeuer. eee Belgiſch⸗franzöſiſche Kriegsfahrt. Von Dr. Richard Bahr. Bei den kämpfenden Cruppen (Schluß.) Und dennoch, ich bleibe dabei: wir haben den Krieg nicht geſehen. Nicht nur, weil an jenem Vormittag an der Stelle, die wir beſuchten, nicht mehr geſchoſſen worden iſt. Vielmehr, weil der Krieg eine zu ernſte, zu große Angelegenheit iſt, als daß man als Schlachtenbummler ihm nahe kommen könnte. Wenn es hart auf hart geht, darf man ja doch nicht dabei ſein und wenn man Dabei ſein darf, iſt zufällig Ruhepauſe und der Oberflächliche Beobachter ſieht im Grunde nicht viel anderes, als vertiefte Manöverbilder. Mit Uns fuhr an dieſem Tage einer, der die Dinge ſo aufzufaſſen ſchien. Der ging durch die Gräben un. Unterſtände wie ein Ehrengaſt beim Schützen⸗ feſt. Huldvoll lächelnd, mit weit vorgeſtreckten Armen den Leuten zuwinkend. Die blieben be⸗ ſcheiden, von jener zurückhaltenden Zutraulich⸗ keit, die für unſere Feldſoldaten charakteriſtiſch iſt. Aber ich hatte das Gefühl, als ob ſie insge⸗ eim über den triumphierende Blicke ſchleudern⸗ den Heimſtrategen lächelten. Jeder, auch der chlichteſte von ihnen, iſt in dieſen Zeitläuften Unendlich größer, ja ſo viel mehr als wir. Da ſtöhn ten wir, die wir im Sommeranzug uns durch bhrinth der Laufgräben winden müſſen, buchſtäblich dem körperlichen Zuſammenbruch nahe. Und die hier tragens. Tragen die dumpfe, ermattende Schwüle, wie ſie im Winter, als es noch erheblich unwirtlicher in dem Hügelland ausſah, noch keine elektriſche Glühbirnen ſich von Unterſtand zu Unterſtand zogen und man ein Königreich für ein Stümpfchen Licht zu bieten bereit war, Kälte und Regen getragen haben. Und preſſen, derweil wir uns über den Kampf⸗ preis erhitzen, den jene heimzubringen hätten, ihre Leiber gegen den anſtürmenden Feind. Zahlen bar Tag für Tag und Nacht für Nacht, indes wir Worte machen und reden. Zum Worte machen vergeht denen da draußen die Luſt. Man wird einſilbig an der Front, wird ſozuſagen ein Tatſachenmenſch; lange Tage liegen ſie in den Gräben, jede Stunde, jeden Tag mit dem Tod auf du und du. Das Gebrüll der Geſchütze zer. reißt ihnen ſchier das Trommelfell, Gewehr⸗ gelnatter und ziſchende Schrapnells zerren an ihren Nerven und die nächtlichen Nahkämpfe fordern von ihnen allemal den höchſten Einſatz. Wen's dann wieder einmal verſchont hat, der darf zur Belohnung und Erholung— gleichfalls auf eine Reihe von Tagen— die rückwärtigen, nebenbei auch noch nicht ganz ſchrapnellſicheren Unterſtände beziehen. Da wird dann zunächſt erſt einmal gründlich ausgeſchlafen. Das iſt nicht ſo leicht. Denn in die erſten Nächte folgen ihnen noch die Schreckbilder des Erlebten und in den letzten vor der Rückkehr in die Gräben ſtellen ſie wieder ſich ein. Hernach ſwird der äußere Menſch mit allen ſeinen Ausſtrahlungen, als da ſind Ho⸗ ſen und Stiefeln, Hemd und Rock geflickt. Und daun kommt die Langeweile zu Gaſt. Vielleicht das bißchen Hitze und manche von uns ſind 7 als zu den Leuten aus unſeren Schichten. Wer ſeinen Freunden ſonſt kaum einen knappen Kar⸗ tengruß gegönnt hat, wird jetzt ein eifriger Briefſteller. Indes auch im Unterſtand kann man nicht immer Briefe ſchreiben und der eiſerne Beſtand der Lektüre iſt trotz alles Austauſchens und gegenſeitig⸗ſich⸗Aushelfens, bald erledigt. Was aber ſonſt ihr Leben erfüllt hat, liegt hin⸗ ter ihnen im weſenloſe Scheine. Es ſind ja im Grunde alles Zivilmenſchen, die man da drau⸗ ßen trifft. Auch die Offiziere ſind's größtenteils vom Leutnaut bis zum Hauptmann. Aber wer ihnen nun von ihrem Beruf ſpricht, ſtößt bei den meiſten auf das gleiche abweiſende Kopfſchütteln. „Ich war vor kurzem auf meiner Klitſche“, ſagt mir einer, der ſeines Zeichens Landwirt iſt.„Ich bin auch ein paar Mal über die Felder gegan⸗ gen, aber ich habe kaum hingeguckt“. Und ein anderer, der in einer Berliner Zentralbehörde Dienſt tut, pflichtet ihm bei:„Man hat an dem ganzen Kram kein Intereſſe mehr“. Das iſt na⸗ türlich kein Argument für das Milizweſen, wohl aber iſt es eines für die Kraft und die Stärke und den ſoliden Aufbau unſeres Heeres, das eben das Volk in Waffen iſt. Wir ſpürens ja auch ſchon daheim, nirgends aber ſo zum Greifen deutlich, wie im Gebiet der Unterſtände und Schützengräben, wie völlig halt⸗ los, wie im tiefſten Grunde närriſch all das iſt, was man in langer Friedenszeit für den Haus⸗ gebrauch der politiſchen Oppoſition ſich über den Gegenſatz von Wehr⸗ und Nährſtand zurecht ge⸗ macht hatte. Dieſer Gegenſatz iſt in Wahrheit berhaupt nicht vorhanden. Es beſteht auch kei⸗ weniger zu der Maſſe ar den Augeborlgen der ner ziwiſchen Offiszieren und Untergebenen. Nicht bäuerlichen und ſtädtiſchen Arbeiterbevölkerung ſo, als ob draußen nur geſäuſelt würde. Wer eine laute Kommandoſtimme hat, behält ſie auch im Felde. Und Disziplin und Ordnung, die ohne Unterordnung ja nicht ſein kann, gibt es auch dort. Aber im Rahmen der Kameradſchaft: ſichtliches Wohlwollen auf der einen Seite und ebenſo ſichtliches Vertrauen auf der anderen. Der ſehr talentvolle Erich Everth, eine ſtarke Hoffnung für unſer politiſches Schrifttum hat neulich in der Diederichsſchen„Tat“ in einem tiefſchürfenden Aufſatz über die Seele des Solda⸗ ten im Felde gemeint: Wir ſollten doch nicht immer von unſeren braven„Jungen“ reden. Zunächſt ſeien ſie gar nicht jung, ſondern meiſt alte Landſwehrleute; ſodann aber nicht immer brav im Sinne von Muſterknaben, ſondern mehr — großartig, heroiſch. Hier ſpricht einer, der dem Krieg, den wir bei dem flüchtigen Beſuch nicht ſahen, in langen polniſchen Winternächten in die kalten, erbarmungsloſen Augen geblickt hat. Trotzdem glaube ich, iſt es ein Streit um Worte. Sie ſind doch auch brav. Auch inmitten all des ſchrecklichen Erlebens, das ſie gelegentlich verhärtet haben mag, blieben ſie mitleidige, hilfs⸗ bereite, vielſach geradezu kindlich empfindende Menſchen. Einer von uns iſt in der Hitze marode geworden: ſchon ſtürmen ein paar davon, um in einem rieſigen Steinkrug Waſſer zu holen. Freu⸗ dige Dankbarkeit ſpricht aus ihren Augen, ſo⸗ bald man ihnen nur eine Zigarre reicht und eilends ſchleppt ein nur von der Rippe abwärts bekleideter Feldgrauer ſeinen Photographen⸗ apparat heran, um unſere Gruppe im Bilde feſt⸗ zuhalten. Und daun ein Zug, der für mein Ge⸗ fühl mehr ſagt, als alles andere: die Tierliebe Beſer Lenze. Da bat der eite dch ein Donnerstag, den 15. Juli 1915. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Wir warfen den Feind, der ſich im Schützengraben auf dieſem Flügel zu nähern verſuchte, zurück. Auf dem linken Flügel feuerte der Feind aus Furcht vor Ueberraſch⸗ ung die ganze Nacht aus Leuchtpiſtolen und unterhielt ein andauerndes Jufanteriefeuer. Bei Sedd ül Bahr war am Morgen des 13. Juli auf der ganzen Front leichter Artille⸗ riekampf. Am nächſten Mittag griff der Feind nach hef⸗ tiger Artillerievorbereitung mehrmals unſern linken Flügel an, wurde jedoch durch unſeren Gegenangriff zurückgetrieben und er⸗ litt ſchwere Verluſte. Außerdem war⸗ fen war den Feind, der ſich am 12. Juli einem Teil unſeres Schützengrabens auf dieſem Flü⸗ gel näherte und dort geblieben war, aus der Stellung und trieben ihn in die frühere Stel⸗ lung zurück. Wir nahmen bei dieſer Gelegen⸗ heit 14 Engländer gefangen. Unſere anatoliſche Batterie nahm wirkſam an dem Kampf vom 12. zum 13. Juli bei Sedd ül Bahr teil. Zwei feindliche Zerſtörer, die aus den Ge⸗ wäſſern von Kerevizdere gegen unſeren linken Flügel feuerten, flohen vor dem wirkſamen Feuer unſerer Batterien in die Meerenge. Ein feindliches Torpedoboot, das gewöhnlich im Golfe von Sarvs kreuzt, näherte ſich geſtern dem ÜUfer und wurde von 2 Granaten getroffe n. Es floh hinter die Inſel von Saros und verließ nachts den Hafen. An der Front von Irak trieben unſere Truppen vom 10. zum 11. Juli ein feind⸗ liches Motorboot zurück, das ſich einem Deiche weſtlich Corna im Euphrat nähern wollte. Der Feind, der an dieſer Stelle einen Angriff zu Lande mit Unterſtützung von Ka⸗ nonenbobten unternehmen wollte, wurde in die Flucht getrieben. Anſcheinend ſind die Ver⸗ luſte des Feindes während dieſer Kämpfe ſehr groß. Auf den übrigen Fronten nichts von Be⸗ deutung. Die deutſchen Anterſeeboote im Mittelmeer. Rotterdam, 15. Juli.(Von unſerem Berichterſtatter.) Die Londoner Blätter fahren fort ihre Aufmerkſamkeit den deutſchen Unterſee⸗ beoten im Mittelmeer zu ſchenken, deren angeb⸗ liche Stüßpunkte ſie bald hier bald da vermuten. Nach dem„Daily News ſollen im ägäiſchen Meer ſieben neue deutſche große Unterſeeboote Lerſchienen ſein. Der jüngſte Nordanſchlag auf den Sultan von Aegypten. DRotterdam, 15. Juli.(Von unſerem Berichterſtatter) Ueber den jüngſten Mord⸗ anſchlag auf den Sultan von Aegypten wird noch gemeldet, daß die Bombe nach dem Urteil von Sachverſtändigen von fürchterlicher Wirkung geweſen wäre, wenn ſie zerſprungen wäre. Die Unterſuchung dieſer ganzen Angelegenheit führte der Generalprocurator von Alexandrien. Ueber die Ergebniſſe der Nachforſchungen verlautet nur das eine, daß es bisher nicht gelungen iſt, dem Bombenperfer auf die Spur zu kommen. Der Balkan. Bulgarien und die Lockungen des Bierverbandes. ORotterdam, 14. Juli.(Von unferem Berichterſtatter.) Ueber die Verſuche des Vier⸗ verbandes, Bulgarien auf ſeine Seite zu ziehen, veröffenklicht der„Nieuwe Rotter⸗ r ſeines N — Spechte gezähmt, d junger Hund, den er irgendwo fand und aufzog, ans Bein, der dritte hält zärtlich ein etwa vier⸗ wöchiges Kätzchen im nackten Arm. Auf der Wacht zwiſchen Leben und Tod hatten ſie noch Zeit, ſich der hilfloſen Kreaturen zu erbarmen. So ſehen die„deutſchen Barbaren und Kirchen⸗ zerſtörer“ in Wahrheit aus Eines freilich iſt richtig: man ſoll das Leben zwiſchen Schützengräben und Unterſtand nicht immer als Idyll ſchildern. Dieſer Stil der ver⸗ ſpäteten Marlittiade wirkt nachgerade unerfreu⸗ lich und er ſetzt unſere Leute herab. Gewiß, man kann, wenn man nur vom Augenblick ſich tragen läßt, dort draußen zuweilen auch ein Idyll erleben. Ich ſelbſt habe, derweil die anderen durch die Gräben krochen, in dem Unterſtand eines jungen Hauptmanns mit ihm und zweien ſeiner Offiziere ein trauliches Plauderſtündchen gehalten. Es ſah ordentlich behaglich aus in dem Raum. Die Wände und die Decken mit Lei⸗ nen umſponnen, ein behaglicher Lederſeſſel, den man dem Gaſt zuſchob und als Prunkſtück ein breites Bett in franzöſiſchem Geſchmack. Und der Moſelwein war gut, beinahe kühl.„Unſer Eismann iſt heute ausgeblieben“, entſchuldigte ſich mit gutmütigem Spott der Wirt. Wir ſpra⸗ chen von den kleinen Einzelheiten des täglichen Lebens im Felde, von der franzöſiſchen Bevölke⸗ rung und wie ſie die Evakuierung trug, ein we⸗ nig auch von Politik und von der Zeit, da ſte würben heimkehren können in das ſiegreiche Va⸗ huſchte es wie ein 3 Haupt⸗ ſchied Vor gut unterrichteten Sonderberichterſtatters in Sofia folgende Einzelheiten: Durch Italien unterſtützt, ließ der Dreiverband am 29. Mai ſeine Anerbietungen und Vorſchläge in Sofia ſchriftlich überreichen. Um den Zaren Ferdi⸗ nand für den Dreiverband zu gewinnen und damit er die Entſchlüſſe ſeiner Regierung be⸗ einfluſſe, machte ein Diplomat des Dreiver⸗ bandes dem Herrſcher ſeine Aufwartung. Die⸗ ſen Verſuch wies jedoch Zar Ferdinand ebenſo deutlich als entſchieden in diplomati⸗ ſcher Weiſe zurück und nach dem erfolgten Be⸗ ſuche des betreffenden Diplomaten begab ſich der Zar noch an demſelben Tage zu dem Mi⸗ niſterpräſidenten Radoslawow, bei dem er eine ganze Stunde verweilte. Dies erregte großes Aufſehen in Sofia, denn zum erſten⸗ mal ſeit vierzehn Jahren hatte es ſich ereignet, daß der Zar der Bulgaren einen Miniſterprä⸗ ſidenten in ſeiner Wohnung aufſuchte. Er wollte damit zeigen, daß er mit deſſen äußerer Politik vollſtändig übereinſtimme. Das bul⸗ gariſche Kabinett ließ ſich mit der Antwort gründlich Zeit, denn erſt am 12. Juni hatte es die Antwortnote fertig, die nach Genehmi⸗ gung durch ſeinen königlichen Herrn Rados⸗ lawow perſönlich den Vertretern der inzwi⸗ ſchen zum Vierverbande gewordenen Mächte⸗ gruppe überreichte. Dazu machte ihnen Ra⸗ doslawow noch mündliche Erläuterungen. Von dieſen Beſuchen zurückgekehrt, empfing Rados⸗ lawow den deutſchen Geſandten, mit dem er eine lange Unterredung hatte. Sowohl über den genauen Inhalt der bulgariſchen Antwort als auch über die Anträge des Vier⸗ verbandes iſt Stillſchweigen beobachtet wor⸗ den. Nach erhaltenen Andeutungen ſollen die betreffenden Anträge ungefähr folgendermaßen gelautet haben: Die künftigen Grenzen Bulgariens geſtal⸗ ten ſich in der Weiſe, daß ſie nach der Türkei zu durch die Linie Enos⸗Midia gebildet wer⸗ den; nach der griechiſchen Seite durch den Strumafluß, worauf ſich die Grenze über die Gipfel des Karſa Balhun ſüdlich von Doiran nach Vardar erſtrecken ſoll. Nach der ſerbiſchen Seite zu beginnt die Grenze bei Vardar, zieht ſich nördlich nach Veles hin und kommt dann zu jenem Punkte, wo früher die türkiſche, ſer⸗ biſche und bulgariſche Grenze zuſammenſtieß. Mit Rumänfen ſollte die durch die Peters⸗ burger Konferenz feſtgeſetzte Grenze beſtehen bleiben, doch Bulgarien noch die Inſeln Sa⸗ mothrake und Thaſos erhalten. Als Gegen⸗ leiſtung dafür verlangte der Vierverband, daß ihm Bulgarien 200 000 Mann zur Verfügung ſtelle, ihm die Benutzung ſeiner Häfen im Schwarzen Meer ſowie der Reeden von Lagos und Dedeagatſch zur Landung ruſſiſcher, fran⸗ zöſiſcher und britiſcher Truppen überlaſſe. Dieſe Streitkräfte ſollten dann vereint mit den Bulgaren gegen die tür⸗ kiſſche Hauptſtadt marſchieren Schließlich verſprach man Bulgarien noch eine finanzielle Unterſtützung und die Lieferung von Kriegsmaterial. Davon jedoch, daß Bul⸗ garien das für ihn ſo wichtige Ochrida und Monaſtir erhalten ſollte, war Rede, ebenſo fehlte jede Angabe des Ter⸗ mins, zu dem Bulgarien die ihm zugeſagten Gebietserwerbungen in Beſitz nehmen ſollte. Die bulgariſche Regierung wies in ihrer Ant⸗ wort mit großem Nachdrucke auf die zwei be⸗ hedeutenden Wicken in den Vorſchlägen des Vierverbandes hin und erinnerte auch daran, daß die Nachbarſtaaten gegen eine Ueber⸗ laſſung von ihnen gehörenden Gebietsteilen unbedingt Einſpruch erheben würden. Nur dann, wenn der Vierverband geneigt ſein ſollte, dieſe Lücken zu ſtopfen, würde Bulgarien ſeine eh keine Rückſicht auf die vorbehalten iſt. der Hand, daß der Vierverband keine Urſache hatte, mit dieſem Beſcheide der bulgariſchen Regierung zufrieden zu ſein. Joneseus Politik. Der Kambana vom 9. Juli zufolge hat Jo⸗ nescu auf eine Anfrage des„Newyork Ameri⸗ can“ über ſeine Politik geantwortet: Unſere Streitmacht iſt ſtrategiſch von größter Wichtig⸗ keit für den Ausfall des Krieges zugunſten des Verbandes. Wir werden eine neue Kriegs⸗ front auf den ungariſchen Feldern bilden, wo wir uns mit unſeren Verhündeten werden ver⸗ einjigen können, die nach der Einnahme von Konſtantinopel auf der Donau dorthin rücken. Wir werden ſogleich nach der Einigung mit dem Vierverband über unſere künftigen Gren⸗ zen in den Krieg eintreten. Aber es iſt nicht unmöglich, daß die Einigung nicht zuſtande kommt; dann wird Rumänien nicht in den Krieg eintreten. Doch glaube und hoffe ich, daß es bald geſchehen wird. Griechenland und Italien Aus der griechiſchen Zeitung„Heſperidi“ führt„El Correo Eſpannol“ vom 3. Juli fol⸗ gende Stelle an:„Als Feſttag werden wir den Tag feiern, an dem Mailand von den öſter⸗ reichiſchen Truppen genommen wird. Dann wird ganz Griechenland zu der Ueberzeugung kommen, daß die Italiener unſere gefährlich⸗ ſten Feinde ſind!“ Uriegsinvalidenfürſorge im Reichstag. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich der Reichstag bei ſeiner letzten Tagung in einem Ausſchuſſe auch mit der Kriegsinvaliden⸗ fürſorge beſchäftigt. Beſondere Veranlaſ⸗ ſung dazu gab eine Eingabe, in der darauf hin⸗ gewieſen wurde, daß es nicht gelungen ſei, einzelne Kriegsverletzte bei den Oberpoſt⸗ direktionen in Sachſen unterzubringen, weil von den Bewerbern um eine Anſtellung im Poſtdienſt„körperliche Tüchtigkeit“ als Grundbedingung der Anſtellung verlangt wird. Die Eingabe erklärte es nun als eine Ehrenpflicht der Reichs⸗, Staats⸗ und Ge⸗ meindebehörden, den Kriegsverletzten bei der Wiederaufrichtung ihrer bürgerlichen Exiſtenz behilflich zu ſein. Aus dieſem Grunde ſolle daher, ſoweit verſtümmelte Kriegsteilnehmer als Bewerber in Frage kommen, der Begriff„körperliche Tüch⸗ tigkeit“ möglichſt weit gefaßt wer⸗ Ein Vertreter des Reichspoſtamts den. erklärte, daß der ſächſiſche Fall vereinzelt ſei, die Behörden ſeien angewieſen worden, entgegen⸗ kommend zu verfahren. Den Standpunkt der Reichsregierung legte ein Regie⸗ rungsvertreter folgendermaßen dar:„Die Reichsregierung billigt durchaus die in der Petition gegebenen Anregungen und hat keinen Zweifel, daß die geäußerten Wünſche bei allen beteiligten Stellen volle Anerkennung und lebhafte Unterſtützung finden werden. Ins⸗ beſondere hat die Finanzverwaltung auch mit gewaltige Penſions⸗ und Rentenlaſt ein erhebliches Intereſſe daran, innerhalb der einzelnen Verwal⸗ tungen ſoweit als möglich ver⸗ ſorgungsberechtigte Kriegsteilnehmer zur An⸗ ſtellung gelangen zu laſſen. Für eine Reihe von Stellen iſt freilich eine beſtimmte körperliche Leiſtungsfähigkeit des Bewerbers im Intereſſe des Dienſtes nicht zu entbehren Zu berück⸗ ſichtigen bleibt auch, daß durch dſs beſtehenden Vorſchriften ein weſentlicher Teil der in Be⸗ tracht kommenden Stellen den Inhabern des Zivilverſorgungs⸗ und des Anſtellungsſcheins Welche Maßnahmen im einzel⸗ nen zu treffen und wie im allgemeinen ein billiger Ausgleich zwiſchen den ſich teilweiſe zuwiderlaufenden Intereſſen zu finden iſt, darüber ſchweben zurzeit die Ver⸗ handlungen.“ Allgemein kam im Aus⸗ ſchuſſe der Wunſch zum Ausdruck, daß die be⸗ treffenden Behörden ſich nun auch nach dieſer Erklärung richten möchten. Auch die Boll⸗ ſitzung des Reichstags wird im Auguſt ſicherlich in dieſem Sinne über die Ein⸗ gabe entſcheiden. Die Auguſttagung des Reichstags. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Von kundiger Seite wird uns beſtätigt, daß dem Reichstag bei ſeiner ſeinerzeitigen kurzen Tagung eine beſondere Steuervor⸗ lage nicht zugehen wird. Die Kriegs⸗ gewinnſteuer wird den Reichstag erſt nach dem Kriege beſchäftigen. Hierzu wird bemerkt:„Ihren größeren finanziellen Effekt wird man nicht überſchägen dürfen.“ Das Haupk⸗ ſtück für dieſe Sondertagung wird natürlich die neueßkreditvorlage ſein; ſodann wird im Auguſt vorausſichtlich die Entſcheidung über das Stickſtoffmonopol fallen. Deſſen Ausſichten ſtanden, als der Reichstag im Mai auseinanderging, ſehr ſchlecht. Inzwiſchen haben ſie ſich, wie man uns berichtet, gebeſſert. Es ſind andere Vorſchläge gemacht worden und wenn die Regierung in dieſer Richtung ſich bereit er⸗ klärt, und mit Nachdruck für das Zuſtande⸗ kommen der Vorlage einſetzt, wird ihr das ver⸗ mutlich gelingen. Ehren⸗ I. Tafel. 10 00 Deutſchland, Deutſchland über alles. Es war eine ſtürmiſche Nacht. Ein orkanar⸗ tiger Wind fegte über die Schützengräben dahin, plötzlich einſetzender Platzregen fuhr den im Graben wachthaltenden Mannſchaften wie mit Peitſchen durch das Geſicht. Ab und zu durch⸗ brach der Mond die am Himmel ſich türmenden Wolkenwände, um das Gelände kurze Zeit zu erhellen. Leuchtraketen ſtiegen hüben und drü⸗ ben auf, aber der raſende Sturm entführte ſie ſehr bald. Plötzlich ein dumpfer Knall. Das von einer Kompagnie des hannoverſchen Re⸗ ſerbe⸗Regiments Nr. 73 beſetzte Grabenſtück iſt durch Minen in die Luft geſprengt. Zu gleicher cre 2 Seeeetes Zeit ſchleudert feindliche Artillerie gvoße Maſſen von Eiſenhagel auf die noch beſetzten deutſchen Gräben. Die Deutſchen wiſſen genug: Ein An⸗ griff ſteht bevor. Und in der Tat, nachdem das Artilleriefeuer eine Zeit lang gewirkt hatte, ſtürmt die feindliche Infanterie auf die Spreng⸗ ſtelle los und beſetzt den Graben. Die Kunde von dem Einbruch des Gegners er⸗ reichte den Abſchnittskommandeur. Dieſ gibt 2 Kompagnien den Befehl, ſofort einen Gegenſtoß zu unternehmen. Lautlos erklimmen die Mannſchaften den Rand der hinteren Grä⸗ ben und eilen mit aufgepflanztem Seitengewehr dem Feinde entgegen. Von der rechten Anſchluß⸗ kompagnie erreicht der Leutnant der Reſerve Heſſe aus Haya mit ſeinem Zuge den Graben zuerſt und ſeine Leute werfen unter brauſenden Hurrarufen den Feind äus der Stellung wied hinaus. Leider wird der Anſchluß mit den lin von ihm ſtürmenden Zügen nicht erreicht, ſodaß dazwiſchen eine Lücke klafft, in der ſich noch zahl⸗ reiche Feinde befinden. Der aus dem Graben zurückgeworfene Gegner macht gegen Heſſes A teilung wieder Front, und der Zug läuft Gefah⸗ — von einer erdrückenden Uebermacht ange⸗ griffen—in Gefangenſchaft zu geraten. In dieſe Augenblick höchſter Not erklingt das Schutz⸗ Trutzlied„Deutſchland, Deutſchland über Alles Heſſe hat es angeſtimmt und ſogleich flelen ſeine Leute mit ein. Mächtig brauſten die Verſa durch die Luft. Das dentſche Lied verfehlt Wirkung nicht. Durch den Geſang eingeſchüch tert, verließ der Feind fliehend den Graben, ver⸗ liebenswe und drei braven Menſchen. Das war am 5. Juni geweſen und am 22. Juni hielt ich eine ſchwarz umränderte Anzeige in der Hand:„Gefallen auf dem Felde der Ehre der Hauptmann der Reſerve uſw. Ehre ſeinem Andenken.“ Vielleicht habe ich doch den Krieg geſehen Die deutſchen Barbaren.) Von Karin Michaelis⸗Stangeland. 1864 nahm uns Deutſchland Schleswig. Das vergibt und vergißt wohl kein Däne, der jenes Kriegsjabr miterlebt hat, und das iſt natürlich, dus iſt ſelbſtverſtändlich. Aber wir, die wir nach jener Zeit geboren wurden, wir können die Wunde nicht friſch oder, wie man auf däniſch zu ſagen pflegt,„die Galle nicht flüſſig“ halten. Das iſt unmöglich. Für uns iſt 64 etwas, das war, es iſt nichts Gegenwärtiges. Wir können nicht umhergehen, erfüllt von Rachedurſt über etwas, das die Generation vor uns traf. Wir verſtehen die alten Leute, voll Ehrfurcht lauſchen wir ihrem nie lauen, ſondern beſtändig ſiedheißen Haß, behutſam ſuchen wir die Frage zu umgehen, ohne Unfrieden zu ſtiften. Wir ſind unter Georg Brandes Führerſchaft herangewachſen. Er entfernte alle die Schran⸗ ken, die die Vergangenheit gezogen hatte, und * Auns dem Werk Das Ausland und wir. Dokumente der Freundſchaſt und des Verſtändniſſes“, geſammelt von Hanns Flverke, das ſoeben bei Georg Mülber, München und Berlin, erſcheinkl. Preis geheftet 3 Mark, ge⸗ on! bunden 4 Mark. geigte uns die Welt in ihrer ganzen Größe, in ihrer Schönheit, ihrer Macht und ihrem Wert. Seine„Hauptſtrömungen“ gaben uns das ganze Europa zum Vaterland, machten alle Nationen zu unſeren Brüdern. Wir gingen in die Welt hinaus, gaben Handſchlag und ſchloſſen Brüder⸗ ſchaft mit ihnen allen. Die alten Leute hierzulande erzählten uns viel Häßliches von Deutſchland und den Deutſchen. Freilich räumten ſie ein, daß ſie Deutſchland nicht kannten, denn es könne ihnen ja nicht ein⸗ fallen, eine Reiſe dahin zu machen. Wenn ſie notgezwungen durch Deutſchland fahren mußten, auf dem Wege nach anderen Ländern, ſo zogen ſie die Gardinen vor die Fenſter des Abteils und verſuchten, zu ſchlafen und zu hungern, bis ſie ſich jenſeits der Grenze befanden. Sie gaben zu, daß, als Handelsvolk betrachtet, die Deutſchen in Vezug auf Redlichkeit und Zuverläſſigkeit und Tüchtigkeit ihresgleichen ſuchten— aber trotz alledem, die Deutſchen waren Hatten ſie uns doch Nordſchleswig genommen! Wir Jungen zogen nach Deutſch⸗ land. Und noch ehe die erſte Fußwanderung durch den Harz beendet war, hatten wir Deutſch⸗ lands Herz an dem unſeren ſchlagen hören. In dieſer Gegend nahmen die ſeligſten Träume un⸗ ſerer Kindheit Leben an. Ilſetal— Harzburg Quedlinburg.—— Sonderbar, die Leute rede⸗ ten eine andere Sprache, aber wir, wie auch ſie, vergaßen das, ſobald wir in Unterhaltung mit⸗ einander gerleten. Ich muß einen unbedeutenden kleinen Zug er⸗ zählen, der mehr ſagt als manch eine lange Ab⸗ handlung über Volksgeiſt und inneres Verſtänd⸗ nis zwiſchen den verſchiedenen Völkern: Ein deutſcher Gelehrter und ſeine „Jumpenpack“. älteſte Schweſter beſuchten Dänemark. Meine Eltern waren mit ihnen zuſammen, und infolge eines Verſehen wanderten die deutſche Dame und meine Mutter allein in den Wald hinaus, mehrere Stun lang. Die eine verſtand kein Wort von der Mu terſprache der anderen. Sie kehrten Arm i Arm zurück, lachend und plaudernd. Als w ſie, ganz verwundert, ausfragten, erfuhren wi daß meine Mutter einen Vortrag über alle ih geliebten Kinder gehalten, und daß die deutſch Dame meine Mutter in alle die wiſſenſchaftliche Triumphe, die ihr Bruder gefeiert, eingeweiht hatte. Wie das möglich war, weiß ich nicht, w iſt es aber. Und beide erklärten, ſie hätten auch nicht einen Augenblick dadurch geniert fühlt daß die eine Däniſch, die andere D ſprach. tet, man lernte d Urt ja, es verhält ſich lich ſo— einzuſehen, welch einen Reichtu Künſt und Literatur unſer kleines Dänemark ſaß. Schriftſteller auf, dem es ſo oft ſchwer einen Verleger zu finden, ſo wurde er in Den land ſchon überſetzt und unterſucht und ge ſchätzt, ſo wie wir Leute unterſuchen u ö menn ſie erſt geſtorben ſind. Mit o Armen nahm Deutſchland uns Es war nicht nur eine kleine literariſche C 4. Seite. Genueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 15. Juli 19185. folgt vom wohlgezielten Feuer der kleinen Truppe des Leutnants Heſſe. Heſſe wurde für ſeine Geiſtesgegenwart und ſein tapferes Ver⸗ 1155 mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe be⸗ ohnt. Im Nahkampf. Mit Handgranaten ging es gegen den Feind. Dabei zeichnete ſich der Wehrmann Boſſe aus Delligſen, Kreis Gandesheim, hervorragend aus. Er ſprang von Schulterwehr zu Schulterwehr vor, warf die Granaten in den feindlichen Gra⸗ ben und trieb die Franzoſen vor ſich her. Auch vom Feinde kamen ſie geflogen, ein Zurück gab es nicht. Bald ſtellte ſich ein Mangel an dieſer wertvollen Waffe ein.„Handgranaten nach vorn!“ war die einzige Loſung. Unermübdlich, die eigene Lebensgefahr nicht achtend, warf Boſſe ſie zwiſchen die Franzoſen, die immer mehr zurückwichen. Jetzt mangelt es bei ihnen zu un⸗ ſerem Vorteil an Granaten. Dafür ſetzte von allen Seiten ein lebhaftes Gewehrfeuer ein, von dem auch Boſſe nicht verſchont blieb. Ihm wurde faſt das ganze linke äußere Ohr weggeriſſen. Trotzdem die Wunde ſtark blutete, wich Boſſe nicht vom Platz, er nahm ſich nicht einmal Zeit, ſich verbinden zu laſſen.„Nur Handgranaten her!“ rief er und arbeitete ſich mit noch anderen beherzten Männern immer weiter vor. So war nach 1½ Stunden, dank dieſen unerſchrockenen Männern, der franzöſiſche Graben in unſeren Händen. Boſſe und ſeine tapferen Helfer wurden für dieſe Tat zum Eiſernen Kreuz vorgeſchlagen. Beſeitigung einer Barrikade mit Bilfe des Feindes. Den Gefreiten der 8. Kompagnie des Reſerve⸗ Infanterie-Regiments 48, Struſe aus Lagow, Kreis Oſt⸗Sternberg, der durch Granatſplitter leicht verwundet ins Lazarett gebracht, nach vier⸗ wöchentlicher Behandlung als vorläufig garni⸗ ſonsdienſtfähig entlaſſen war, hielt es nicht län⸗ ger hinter der Front. Er ſchloß ſich einem an ſeinen Truppenteil abgehenden Transport an Und erreichte am 29. Oktober ſeine Kompagnie. Am folgenden Morgen bereits ging die Kom⸗ pagnie zum Sturm auf den befeſtigten Bahn⸗ damm bei R. und die dahinter liegenden Häu⸗ ſer vor. Unter raſendem Feuer langten die Trup⸗ pen beim Bahndamm an, der jedoch durch eine Barrikade aus ſtarken Eiſenbahnſchwellen noch beſonders geſtützt war. Ein Verſuch, dieſes Hin⸗ dernis durch Ausgraben zu beſeitigen, erwies ſich als unmöglich, weil das Erdreſch mit einer hohen Schicht Steinſchotter belegt war. Kurz entſchloſſen ſprang der Gefreite Struſe in einen durch die Schwellen hindurchgehenden Waſſer⸗ graben, durchſchlug mit dem Spaten den quer darüber befeſtigten Stacheldraht und watete durch das Waſſer, um auf die andere Seite des Hinderniſſes zu gelangen und von hier aus das Ausgraben vorzunehmen. Zu ſeinem großen Erſtaunen war der dort liegende feindliche Schützengraben noch mit 6 Mann beſetzt. Doch er ließ ſich nicht abſchrecken. Mit vorgehaltenem Bajonett ſorderte er die Leute zum Weglegen ihrer Waffen auf und befahl ihnen, die Schwellen auszuſchaufeln, was ſie auch ohne jeden Wider⸗ ſtand taten. So hatte Struſe mit Hilfe des Feindes eine Breſche in deſſon eigene Hinderniſſe gelegt, ſodaß die nachfolgenden Kameraden freie Bahn hatten, um die hinter dem Bahndamm Hegenden Häuſer zu ſtürmen. Für das vaterland gefallene Badener. Off.⸗Stellvertreter Wilhelm Heiß, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Reichardtshauſen, Referviſt Albert Kohler und Musketier Rob. Schäfer von Pforzheim, Erſ.⸗Reſ. Heinrich Lanz von Emmendingen, Wilhelm Wölfle von Biederbach, und Inf. Friedrich Weber von Biederbach⸗Selbig, Leutnant d. Reſ. Fritz Bader, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Lahr, Leutnant d. Reſ. Franz Pielſticker, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Freiburg und d. Reſ. Joſef Wahl von Schopf⸗ im. FFFFFFFFFFFCCbCbCCbCbCbbbTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTT Mannheim. Zum Lebensmittelwucher. Maßnahme gegen die Erhöhung der Milchpreiſe. Aus Pforzheim, 14. Juli wird berichtet: Das Großh. Bezirksamt hat auf Antrag des Stadtrats für Pforzheim einen Milchhöchſt⸗ preis von 24 Pfg. feſtgeſetzt. Es ſoll jetzt ver⸗ ſucht werden, die Bezirksämter anderer Bezirke, eventl. die Großh. Regierung, zu veranlaſſen, einheitliche Höchſtpreiſe für alle größeren Städte Badens einzuführen, um eine Abwanderung der Milch nach anderen Städten zu verhindern. Aus Staòt und Land. Mannheim, 15. Juli 1915. * Frauen im Staatsdienſt. General⸗ direktion der Bad. Staatsbahnen hat ihre Dienſtſtellen angewieſen in ausgiebiger Weiſe Die Frauen in allen Zweigen der Verwaltung zu verwenden. *Eine neue Perſonenſtandsaufnahme, die als Grundlage für die Brot⸗ und Mehlzuwei⸗ ſungen im neuen Erntejahre dient, findet vom 20. auf 21. Juli ſtatt. Wir verweiſen auf die Anordnung des Ausſchuſſes des Kommunalver⸗ bandes im Anzeigenteil dieſer Nummer unſeres Blattes. Die Gerichtsferien nahen. Am 15. Juli begin⸗ nen die bis zum 15. September dauernden Ge⸗ richtsferien. Das bedeutet nun keineswegs, daß die Rechtſprechung in dieſer Zeit vollſtändig un⸗ terbrochen iſt. Es gibt beſondere Arten von Ge⸗ richtsſachen, die ſogenannten Ferienſachen, die überhaupt keinerlei Aufſchub erleiden, und das ſind zunächſt alle Strafſachen. In der Zivilrechtspflege ſind kraft Geſetzes alle Wechſelſachen und die Meß⸗ und Marktſachen, die den Großberkehr betreffen, an und für ſich Ferienſachen. Von den Bau⸗ und Mietsklagen ſind nur beſtimmte Arten Ferien⸗ ſachen, nämlich die Bauklagen über Fortſetzung eines Baues und die Mietsſtreitigkeiten zwiſchen Mieter und Vermieter oder Mieter und After⸗ mieter betreffend die Ueberlaſſung, Benutzung und Räumung der Wohnung und das Retentionsrecht an den Möbeln und dergleichen mehr, die anderen Mietsſtreitigkeiten gehören nicht zu den Ferien⸗ ſachen. Dagegen müſſen alle Angelegenheiten der ſogen. freiwilligen Gerichtsbarkeit als Ferienſachen behandelt werden, als da ſind gerichtliche Beurkun⸗ dungen, Handelsregiſterſachen und ſo weiter. Ohne Unterbrechung durch die Ferien nimmt das Mahn⸗ verfahren, die Zwangsvollſtreckung ſowie das Kon⸗ kursverfahren ſeinen Fortgang, auch können dieſe Verfahren in den Fexien eingeleitet werden. Als Ferienſachen ſeien auch noch erwähnt die Streitig⸗ keiten über Störungen des Betriebes elektriſcher Anlagen. Die Kaufmanns⸗ und Gewerbegerichte haben überhaupt keine Ferien; an Orten, an denen ſolche Sondergerichte nicht beſtehen, wo die Amts⸗ gerichte zuſtändig ſind, gehören daher alle aus dem Dienſt⸗ und Arbeitsverhältniſſe herrührenden Streitigkeiten eo ipſo zu den Ferienſachen. Auf den Antragg der Parteien können vor den ordent⸗ lichen Gerichten auch Nichtferienſachen behufs Be⸗ ſchleunigung des Verfahrens zu Ferienſachen ge⸗ macht werden; die dahingehenden Anträge zönnen ſowohl vor den Ferien wie auch in den Ferien ein⸗ gebracht werden, gegen eine Ablehnung hat man den Weg der Beſchwerde bei der höheren Inſtanz. Die zahlreichen Pilzvergiftungsfälle mahnen fortgeſetzt zur äußerſten Vorſicht beim Einkauf, Einſammeln und Genuß von Pilzen. In regen⸗ reichen Sommern ſchießen die Fruchtkörper der Pilze(Schwämme) in beſonders großer Anzahl aus dem Nährſubſtrat. Die Sporen gelangen in Abhängigkeit von der Waſſerzufuhr ſchneller als in trockenen Sommern zur Entwicklung und Reife. Die Lebensdauer und Haltbarkeit der oberirdiſchen Pilzteile ſind alſo in feuchten Sommern ſehr eng begrenzt. Dieſer Umftand hat den ſchnellen Zer⸗ fall des ganzen Fruchtkörpers zur Folge und kann dadurch das Giftigwevden auch eines Speiſe⸗ pilzes bedingen, da in den wäſſerigen und alten T nein, es war das ganze große, mächtige Reich. Aus Dänemark zu kommen, hieß ſein Adelspatent in Ordnung haben. Und jetzt. jetzt wagt man es, die Deut⸗ ſchen eine bar bariſche Nation zu nen nen! Und wir, die wir dieſe Nation kennen, wie wir die Spielplätze unſerer Kindheit ken⸗ nen, wir müſſen wehrlos daſtehen! Was ver⸗ mag die Stimme des einzelnen in dieſem gellen⸗ den Chor von Stimmens Was iſt ein Barbar? Ein Menſch ohne Kultur, ein Menſch, der roh und grauſam handelt, ohne es ſelbſt zu wiſſen. Wer es wagt, Deutſchland ein Barbarenreich zu nennen, ſollte zu ſeiner Schande gezwungen werden, das Land von Nor⸗ den nach Süden, von Oſten nach Weſten zu durch⸗ reiſen, ſollte gezwungen werden, jede deutſche Stadt und jedes deutſche Dorf zu beſuchen und dann— auf Ehrenwort— wiederzugeben, was er dort ſah. Ich habe jahrelang alljährlich wiederholt lange Reiſen nach Deutſchland gemacht, bin allein und in Geſellſchaft gefahren, bei Tag und Nacht ge⸗ gereiſt, unter meinem Namen und unbekannt, und mie, nie, nie bin ich auch nur einem einzigen Zug begegnet, der darauf deutete, daß in der deut⸗ ſchen Nation Elemente des Barbarentums vor⸗ handen ſind. Weit eher möchte ich ſagen, daß Deutſchland durch die Ueberkultur gefährdet iſt, die zur De⸗ een muß. Verfeinerung, die kurz om iſt, über die Grenze zu gehen. Dieſer Ge⸗ fahr hat der Krieg ein Ende gemacht. Es werden unglaubliche Lügen über Deutſch⸗ land verbreitet, und das ſchlimmſte iſt, daß die Leute das alles gedankenlos, und ohne es einer Prüfung zu unterziehen, als Wahrheit hinneh⸗ So höre ich eine junge Frau, deren Mann iſt,„bon den ſchreclichen Deulſchen“ 2 erzählen,„die den Gefangenen Naſe und Ohren abſchneiden und ſie tothungern laſſen“, Ein we⸗ nig ſpöttiſch lächelnd wende ich ein:„Und Sie wiſſen, daß das Wahrheit iſt?“„Natürlich, es ſteht ja in der Zeitung!“ Ich ſagte:„Haben Sie von den elf Frauen geleſen, die man in Oſtpreu⸗ ßen mit abgeſchnittenen Brüſten und aufgeſchlitz⸗ tem Unterleib gefunden habe?“ Sie ſchaudert: „Daß das Lügen ſind, kann doch jeder Menſch ſofort begreifen!“ Ich frage:„Sind Sie jemals in Deutſchland geweſen?“„Nein, gottlob nicht!“ Sind Ihnen die Koſaken⸗Regimenter in Ruß⸗ land bekannt?“„Ich liebe die Koſaken, ſie ſind ebenſo tapfer, wie die Deutſchen feige find!“ Nun hätte ich mit dem unparlamenlariſchen Wort „Idiot!“ ſchließen können, aber ich zog es vor, dieſem Kinde, denn mehr war ſie nicht— etwas über die Herren Koſaken zu erzählen. Das war völlig hoffnungslos:„Ich weiß, was ich weiß!“ Solche erbärmliche, naive und hirnloſe Weſen gibt es leider in großer Menge. Sie ſind genau ſo ſchwer zu behandeln wie die alten Leute, die 64 erlebt haben. Man kommt in Verſuchung, zu wünſchen, Deutſchland möchte ſeine vornehme Wahrheits⸗ liebe ahſtreifen und anfangen die Weltpreſſe mit haarſträubenden Lügen über den Feind zu füt⸗ tern. Das würde die Parteien vielleicht etwas mehr gleichſtellen, und es dem unbeteiligten Mann aus dem Volke leichter machen, zu begrei⸗ fen, was Wahrheit und was Lüge iſt. Aber„die Barbaren“ ſchweigen. Ich wollte, dieſe Zeilen gelangten zu allen, de⸗ nen ſie etwas zu ſagen haben, als treuer Gruß von einer, die, ſolange die deutſche Nation Bar⸗ baren geſchimpft wird, esals Ehrebetrach⸗ ten würde, dieſen Schimpfnamen 8 utragen. Pilzen, namentlich bei längerer Aufbewahrung heftig wirkende Gifte entſtehen. Um Pilgvergif⸗ tungen zu vermeiden, iſt in erſter Linie erforder⸗ lich, daß der Pilzſamanler eine genaue Kenntnis der Unterſcheidungsmerkmale der eßbaren Pilze von den oft ganz ähnlichen Giftpilzen hat und keine Pilze einſammelt, deren Genußfähigkeit und Ungiftigkeit nicht erwieſen iſt. Ferner ſollen nur junge feſte Pilze eingeſammelt und nicht in Körben oder Tüchern aufeinander geſchichtet, ſon⸗ dern entweder in Horden ausgebreitet oder auf eine Schnur gereiht werden. Das Fleiſch der Pilze darf bei allen Pilzen nicht weich, wäſſerig, ſchlüpf⸗ rig oder gar von Madenwürmen durchfreſſen ſein. Nach der Nahrungsmittelvorſchrift für den Amts⸗ bezirk Mannheim ſind im Marktverkehr nur fol⸗ gende Pilzarten zugelaſſen und unter entſprechen⸗ ezeichnung zu verkaufen: Gierpilz(Pfiffer⸗ inpilz, Champignon, Ziegenbart, Deutſche Trüffel, Morchel. Dieſe Pilzſorten ſind in fri⸗ chem Zuſtande im allgemeinen ohne Gefahr ge⸗ zbar und von Pilzkundigen nicht zu verwech⸗ Eine ſichere Prüfung auf die Gegenwart ſeln. 1 von Pilzgiften gibt es nicht. Es muß eindring⸗ lich davor gewarnt werden, ſich auf die verſchie⸗ denen Mittel zu verlaſſen, die als angeblich ſichere Kennzeichen für Giftpilze bei der Zubereitung viel⸗ fach Anwendung finden, wie das Mitkochen einer Zwiebel, Eintauchen eines ſilbernen Löffels, Aus⸗ kochen mit Salzwaſſer und Abgießen dieſer Salz⸗ brühe uſw. Der Glaube an die Zuverläſſigkeit dieſer Erkennungsmittel hat ſchon viele Opfer ge⸗ fordert. Polizeibericht vom 15. Juli 1915(Schluß). Unfälle. In einem Preßkohlenwerke an der Fruchtbahnhofſtraße hier brachte am 13. ds. Mts., vormittags, ein 37 Jahre alter verh. Taglöhner von Frieſenheim den linken Arm in eine Maſchine und trug erhebliche Quetſchwunden davon.— In einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof ſtürzte am gleichen Tage, nachmittags, ein 37 Jahre alter verh. Schloſſer von hier etwa 4 Meter hoch von einer Maſchine herunter und erlitt dabei ſchwere Kopfverletzungen.— Eine 70 Jahre alte Tag⸗ löhnerswitwe kam am 13. ds. Mts. in ihrer Woh⸗ nung in der Heinrich Lanzſtraße infolge Ausrut⸗ ſchens zu Fall und brach den rechten Oberſchenkel. Alle drei Verletzten fanden Aufnahme im Allge⸗ gemeinen Krankenhaus.— Auf der Friedvichs⸗ brücke brach geſtern Vormittag 10½ Uhr ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier infolge epilep⸗ tiſcher Krämpfe zuſammen. Er wurde mit dem Sanitätswagen in die elterliche Wohnung nach K 3 überführt. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. F. Wallſtadt, 15. Juli. Der Vizefeld⸗ webel Lehrer Hans Krämer, Sohn des Jakob Krämer IV., erhielt wegen beſonderer Tapfer⸗ keit und Umſicht bei einer ſchwierigen Gefan⸗ gennahme von farbigen Franzoſen im Prieſter⸗ wald das Eiſerne Kreuz und die Karl Friedrich⸗ Verdienſtmedaille. Herzlichen Glückwunſch dem Tapfern!— Ein anderer Wallſtadter, Fritz Falter, Sohn des Peter Falter, der längere Zeit Kraftwagenführer eines Offiziers war und ſich der Fliegertruppe zuwandte, wurde nach verhältnismäßig kurzer Ausbildung als Flug⸗ lehrer an der Miltärfliegerſchule in Branden⸗ burg a. d. Havel angeſtellt. Viel Glück!— Die Kaiſer Wilhelm⸗Spende deutſcher Frauen er⸗ gab in der evang. Gemeinde die ſchöne Summe von 78 Mark!— Auch die 5, Sammlung der Kriegsfürſorge in der ganzen Gemeinde fiel wieder zur vollſten Zufriedenheit aus, ſodaß wir in der Lage ſind, den ungefähr 280 Wall⸗ ſtadtern, die fern von der Heimat ſind, eine Liebesgabe ſenden zu können. (Schönau i.., 14. Juli. Nahezu ein Jahr iſt dahingegangen, ſeitdem der große ver⸗ heerende Weltkrieg wütet. In dieſer Zeit ſand auf dem hieſigen Standesamt nun auch nicht eine einzige Trauung ſtatt. Man darf dies wohl als eine Merkwürdigkeit in unſerer Amtsſtadt mit nahezu 2000 Einwohnern be⸗ zeichnen, aber auch als ein ernſtes Zeichen un⸗ ſerer Zeit. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Ludwigshafen a. Rh., 14. Juli. In An⸗ lehnung an die Bundesratsverordnung vom. 24. Juni hat der Stadtrat den Erlaß einer ortspoli⸗ zeilichen Vorſchrift beſchloſſen, die zunächſt den Zweck hat, eine genaue Verfolgung der Preisent⸗ wicklung zu ermöglichen, den Verbraucher in Stand zu ſetzen, ſelbſt die für ihn geeigneten Ver⸗ kaufsſtellen zu ermitteln und ſich vor willkürlichen Ueberforderungen bei Lebensmitteln zu ſchützen. Die Vorſchrift verlangt den Aushang von Preiſen in den Verkaufsräumen des Kleinhandels für die Hauptgegenſtände des täglichen Bedarfes. Preis⸗ veränderungen ſind mindeſtens 5 Tage vorher dem Bürgermeiſteramt vorzulegen. Au die Bekanntgabe dieſer Vorlage durch den Oberbürgermeiſter ſchloß ſich eine lange Ausſpvache über die Lebensmittel⸗ teuerung und den Lebensmittelwucher, an der ſich Vertreter ſämtlicher Parteien beteiligten. Die Vor⸗ lage wurde angenommen, aber gewünſcht, daß an⸗ dere durchgreifendere Maßnahmen ſeitens der Re⸗ gierung getroffen werden, um eine Ueberteuerung fernerhin zu verhindern. Bezüglich der Verhält⸗ niſſe auf dem Wochenmarkt, über die auch ernſte Klagen geführt wurden, wird z. Z. mit der Nach⸗ barſtadt Mannheim verhandelt. Eine Kriegs⸗ teuerungszulage in Form einer reinen Fa⸗ milienzulage wird allen ſtädtiſchen Arbeitern und Angeſtellten, ſoweit ihr Jahresverdienſt die Summe von 2500.— Mk. nicht überſteigt, gewährt. Rück⸗ wirkend vom 1. Mai 1915 ab erhält jeder nicht zum Heeresdienſt eingezogene verheiratete, verwitwete oder ſeine Angehörige unterſtützende Arbeiter oder Angeſtellte für jede Ehefrau und jedes Kind unter 16 Jahren eine monatliche Kriegsteuerungszulage von.— Mk. Für das Jahr 1915 macht das ins⸗ geſamt für die hieſige Stadt etwa 24 500.— Mk. aus. Aus der Pfalz, 13. Juli. In dem An⸗ weſen des Landwirts Georg Würtenberger in Weiſenheim a. Sand brach heute Vormittag ein Brand aus, dem die mit Heu und Korn gefüllte Scheuer zum Opfer fielen. Bei den Aufräu⸗ mungsarbeiten fand man auf der Scheuertenne liegend die verkohlte Leiche des Be⸗ ſitzers. Gerichtszeitung. ſ Daranſtadt, 12. Juli.(Strafkammer.) Schon wieder hat ſich eine jugendliche Räuber⸗ und Diebsgeſellſchaft aus Offenbach zu verantworten, die ihre nächtlichen Streifzüge nicht auf Offenbach beſchränkte, ſondern ſie bis nach Hanau, Frank⸗ furt, Worms, Ludwigshafen, Mannheim, Weißenburg, Bergzabern uſw. und wahrſcheinlich noch weiter ausdehnte. Es ſind zum großen Teil noch ſchulpflichtige Bürſchchen, die unter Anfüh⸗ rung von anderen bis zu 18 Jahre alten, ſoweit ſich bis jetzt nachweiſen ließ, im ganzen 43 Dieb⸗ ſtähle aller Art, teilweiſe nach ſchweren Einbrüchen ausführten. Von den zehn Angeklagten, die im weiten Kreis vor den Richtern ſitzen, beſuchen noch vier die Volksſchule. Unter Führung des 17 Jahre alten Ernft Herzbergen begannen einzelne zunächſt mit dem Diebſtahl von Tauben, die ſie in Partieen von 8 bis 10 Stück ſtahlen und verwer⸗ teten oder ſich zum Teil zu Hauſe braten ließen; manchmal war es auch ein Stallhaſe oder ein Huhn. Dann verſchwanden zunächſt Herzberger, Werner und H. Müller, nachdem ſie eine der Mut⸗ ter des H. geſtohlene Uhr verſetzt hatten, nach Hanau, beſchwindelten dort eine Frau um 3 Mark und zogen dann nach Frankfurt. Dort verübten ſie nachts nicht weniger wie ſechs Schaukaſtendieb⸗ ſtähle, reſp. Einbrüche in Gold⸗ und Juwelen⸗ läden in der Kaiſerſtraße, Kronprinzenſtraße, Neue Kräme, Wallſtraße uſw., ſtahlen Uhren, Uhrketten und verſuchten auch einen Einbruch in einen Wein⸗ keller. In Worms ſtahlen ſie Schuhe und Ziga⸗ rettenetuis, in Ludwigshafen Damenringe, Taſchenmeſſer, Dolche uſw., in Mannheim Kleidungsſtücke, in Weißenburg einen Feldſtecher, in Bergzabern eine Fahrradlaterne und dann end⸗ lich wieder in Offenbach Uhren, Ringe, Goldwaren aller Art und Lebensmittel. So weit ſie kein Geld hatten, trieben ſie ſich bettelnd umher. In Landau in der Pfalz kannte endlich ihrem Treiben durch die Gendarmerie ein Ende gemacht werden. Wahr⸗ ſcheinlich iſt die Zerhl ihrer Untaten noch viel größer. Auch in dieſem Falle iſt es bedauerlich, daß die Prügelſtrafe nicht zur Anwendung kom⸗ men kann. Es muß doch aber zum großen Teil an der Offenbacher Luft liegen, daß ein großer Teil der Jugend daſelbſt den Unterſchied zwiſchen Mein und Dein ſo ſchlecht machen kann. Das Ur⸗ teil lautet gegen: Joh. Werner wegen 30 Dieb⸗ ſtählen uſw. auf 2 Jahre Gefängnis, J. Müller auf 1 Jahr 3 Monate, E. Herzberger 1 Jahr Gefängnis, Ch. Müller 9. Monate, Karl Mül⸗ ler, der damals noch nicht 12 Jahre alt war, ſich aber an etwa 14 Diebſtählen beteiligte, auf 6 Mo⸗ nate, Gärtner H. Pleß 3 Monate, Portef, A. Klohocker 3 Wochen, Handarb. G. H. Becker 1 Monat, Taglöhner E. Hunckel 1 Monat Ge⸗ fängnis und den H. Kreuter zu einem Ver⸗ weis; wegen verſchiedener nicht erwieſener Dieb⸗ ſtähle werden ſie freigeſprochen. Ein anderer mußte wegen Geifteskrankheit außer Verfolgung geſetzt werden. Vorausſichtlich werden ſich ein Teil der Verurteilten demnächſt wegen weiterer Ver⸗ fehlungen zu verantworten haben. Letzte Meldungen. Bewaffneter franzsſiſcher §iſchdampfer. Lyon, 15. Juli.(WT7B. Nichtamtlich) Der „Nouveliſte“ meldet aus Cherburg, daß nach Nachrichten die dort eingetroffen ſind, auf der Höhe von Calais ein franzöſiſcher Fiſch⸗ dampfer, deſſen Geſchütze ſo aufgeſtellt waren, daß ſie nicht zu ſehen waren, von einem Unterſeeboot aufgefordert wurde, anzu⸗ halten. Der Fiſchdampfer gehorchte, als aber das Unterſeeboot herangekommen war, hat der Fiſchdampfer das Feuer eröffnet. Schwediſcher Dampfer von engliſchen Kreuzer aufgebracht. Ehriſtianſa, 15. Juli.(WB. Nichtamtl.) Dem Morgenbladet aus Narvik zufolge wurde ein ſchwediſcher Dampfer wahrſchein⸗ lich der„Ernſt Kaſſel“ mit Kohlen von Amerika nach Narvik unterwegs am Donnerstag abend von einem britiſchen Hilfskreuzer, ungefähr eine Meile von Vaeroe, angehalten. Soweit bekannt, ſetzte der Kreuzer eine große Anzahl Matroſen an Bord des Dampfers, der darauf umdrehte und in ſüdweſtlicher Richtung weiter⸗ fuhr. Der Kreuzer fuhr ſüdwärts und man nimmt an, daß er den Dampfer nach Kirkwall gebracht hat. Der Ehrendegen des ruſſiſchen Generaliſſimus. Nikolai Nikolajewitſch hat nach einer den Baſler Nachrichten vom 11. Juli aus Peters⸗ burg zugehenden Mitteilung der Mutter Got⸗ tes von Kaſan ſeinen Ehrendegen anvertraut und gelobt, ihn erſt nach der Einnahme Kra⸗ kaus abzuholen. * Paris, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“: Der portu⸗ gieſiſche Geſandte in Paris hat aus Liſſabon ein vom 14. Juli, 12.30 Uhr datiertes Tele⸗ gramm erhalten, welches beſagt, daß ſich der Zuſtand Alfonſo Coſtas merklich beſſerte. Konſtantinopel, 15. Juli. WTB. Nicht⸗ amtlich.) Nach dem amtlichen Bericht über das Befinden des Sultans iſt der Allge⸗ meinzuſtand ſehr gut. hat begonnen. Odol 1. Die Geneſung Donnerstog, den 15. Juli 1915. B. Seite. — Bekanntmachung üͤber die Errichtung von Vertriebs- gesellschaten für den Stein- Rohlen- u- Braunkohlenbergbau. vom 12. Juli 1015. Unter dieser Beberschrift bringt der Reichs- anzeiger vom 14. Juli, Nr. 163, nummehr den Wortlaut der bereits viel besprochenen Ver- ordnung. Uunseren bisherigen Mitteilungen sei daher jetzt noch einiges nachgetragen. Zunächst der Wortlaut der wichtigen Gründungsvollmacht nach Artikel I: „Die Landeszentralbehörden werden ermäch- tigt, die Besitzer von Steinkohlenbergwerken unct Braunkohlenbergwerken allgemein oder für bestinmnte Bezirke oder für bestimmte Arten von Bergwerkserzeugnissen ohne ihre Zu-⸗ stimmung zu Gesellschaften zu vereinigen, denen die Regelung der Förderung sowie der Absatz der Bergwerkserzeugnisse der Gesell- Schaft obliegt. Die Landeszentralbehörden mehrerer Bun- desstaaten können für ihre Gebiete oder Teile davon gemeinsame Gesellschaften zu den be- zeichneten Zwecken bilden.“ Wichtig ist hier vor allem die Ermäcntigung, auch Wider den Willen der Beteiligten die Gründung vorzunehmen, weshalb man mit Recht vom Zwangssyndikat spricht. Im zweiten Arlikel werden demselben sehr weitgehende Befugnisse eingeräumt. Die Rechtsverhältnisse werden im allgemeinen durch die Satzung bestimmt, welche von der Landeszentralbehörde zu erlassen ist und U. àa, auch die Regelung des Absatzes durch die Gesellschaft und die Festsetzung der Preise unc der Lieferungsbedingungen, die Ueberwachung der Mitglieder und ihrer Betriebe, die Festsetzung von Ordnungs- strafen und die Aufstellung, Prüfung und Ab⸗ nallme der Jahresrechaungen regelt. Die Beteiligung der Gesellschafter an der För- derung und am Absatz wird durch die Zesell· schaftsorgane ſestgesetzt. Die Gesellschaft unter- steht aber der Aufsicht der Landeszentralbe- hörde, die an den Versanimlungen der Gesell⸗ chaltsorgane durch einen Vertreter teilnimmt. der die Beschlüsse wWegen Verletzung der Ge- Ssetze, Satzung oder öffentlicher Iuteressen bean- Standen kann. Wem es noch zweiſelhaft war, daß die Verkaufspreise durch die folgenden 88 belehrt werden: § 5. Die allgemeinen Verkaufspreise für die Bergwerkserzeugnisse(Richtpreise) werden durch die Gesellschafterversammlung ſestgesetzt. Die erstmalige Fesisstzung bedarf der Zustimmung der Landeszeun-⸗ fTalbehörde, der das Recht der Er- mäßigung der beschlossenen Preise Zusteht. Anträge auf Erhöhung der festgesetzten Verkaufspreise bedürfen der Aunnahme der Zustimmung von mehr als 70 V. H. aller Stimmen. Werden Anttäge auf Er⸗ mähßigung der festgesetzten Verkaufspreise gegen eine Minderheit von ntindestens 30 V. HI. aller Stimmen abgelehnt, 80 entscheidet Landeszentralbehörde darüber, ob die Preis- herabsetzung erlolgen soll. 8 6. Staatliche Bergwerke dürfen illte Erzeugnisse an Verwaltungs- und Be⸗ triebsstellen des Reichs und der Bundesstaaten unmiftelbar absetzen und sind hierbei hinsichtlich cer Menge und des Preises Be- schränküngen nicht unterworfen. Im übrigen genießen die staatlichen Bergwerle beine Vorzüge vor den nicht dem Staate ge⸗ Kkörigen. Eine Ausnahme lich der alten Verträge. Die FErklillung alter Lieferungsverträge S0lI mictt gehindert werden, falls die Ware nach dem Ewecke des Vertrages in dem eigenen Betriebe des Erwerbers verbraucht werden soll. Der Ex- werber muß sich aber noch ausdrücklich ver- pilichten, die Bergwerkeserzeugnisse nicht weiler 2Zu veräußern. Im übrigen sinch alle Bergwerkserzeugnisse der Gesellschaft zu überlassen. Wer dem zu⸗ wider hatctelt, wird unbeschadet der satzungs- mäßigen Ordnungsstrafe mit SGeldstrafe bis 100 00 M. bestraft. Im Falle der Wiederholung kann außer- dem auf Gefängnis bis zu 6 Monaten erkannt werden.* Alte diese Vorschriften sind 30 Wohldurch- dacht und sie können eine so heilsame Wirkung üben, daß man mit Bedauern davon Kenutnis nümmt, daß sie vielleicht niemals Geseteskraft erlangen werden. Andererseits ist aber zu be⸗ denlen, daßg das Kohlensyndikat der deutschen Volcswirtschaft jahrzehntelang wertvolle Dienste geleistei hat und die Fegierung unter den heuti-⸗ gen Umständen sich nicht unnetigerweise mit neuen großen Aulgaben belasten darl. die macht die Verordnung bezüg⸗ papiere bei mäßigen Daheer der Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche „Von der Ermächtigung des Artikel I ist kein Gebrauch zu machen, wenn innerhalb einer durch die Landeszentralbehörde zu be- stimmenden Frist von Bergwerkesbesitzern, deren Förderung nach amtlichen Fördernach- weisungen mehr als 97 v. H. der Gesamtförde- rung des in Betracht kommenden Bezirks aus- machit, eine Vereinigung zu den im Ar- tikel I bezeichneten Zwecken durch Ver- trag gebildet wird, und die Landeszentralbe- hörde durch den geschlossenen Vertrag die öfkentlichen Interessen für gewährt erachtet.“ Dieser Nachsatz spricht es klar und deutlich aus, daß die Regierung auch bei dem Zustande- kommien eines freiwilligen Vertrages für die Wahrung der öffentlichen Interessen Ssorgen Wird. Diese allein, und nicht das Renten- interesse der Bergwerksbesitzer, sind für sie maßgebend. Die Frist für das Zustandekommen der Vereinigung wirck von der Landeszentralbehörde festgesetzt. Jetat, wWo das Zwangssyndikat vor der Türe steht, wer⸗ den sich die Werke wahrscheinlich mit der Er- neuerung des Syndikatsyertrages beeilen. Win werden es wahrscheinlich erleben, daß die viel- ſach aufgebauschten Gegensätze zwischen den großen leistungsfähigen Werken und den mit le⸗ ren und schwächeren Betrieben, zwischen den reinen Zechen und den Flüttenzechen sich nicht als unüberbrückbar erweisen werden, nachdem die Regierung den festen Willen gezeigt hat, in der Preisfrage nicht nachzugeben. Fimanzen. Higarren-Banderole-stener in Sicht. Wie wWir aus ganz authentischer Quelle soeben erkahren, wird das Reichsschatzamt dem Bundes- rat nach Friedensschluß einen Gesstzentwurf, Zigarren Bancerole-Steuer betreffend, Zzugtmhen lassen. Man ist noch am Erwägen, ob vielleicht die Banderole zu umgehen ist, ob eine Wert⸗ steuer oder eine erhöhte Tabak-Zollsteuer vor: zuziehen wäre. Der Ertrag der Banderole- Steller Wird auf 40 bis 50 Millionen, Mark pro Jahr geschiätzt. Die Folge hiervon wWäre, daß clie Zigarren-Industrie zu dem von ihr 80 lange bekämpften Marken-System übergellen muß. Abschluss der Berliner Sparkasse. Berlin, 15, Juli.(Priv.-Tel.) Veber den Ab⸗ schluß der Berläner Sparkasse ges, 15 503 208 Mark mehr eingezahlt, als abge- hoben worden sind, wenn von der Inauspruch⸗ nahme durch die Kriegsanleine abgesehen Wird. Die Anzahl der Sparkassenbücher hat sich um 15620 Stück erhöht. Zur ersten Kriegsanlsihe Sincd rund 18, zur zweiten rund 35 Mifl. 70n der Berliner Sparkasse beigesteuert worden; insge- samt rund 53 Millionen. Muückgaung der usSISCR. Staatseinkünfte, Ii ersten Vierteljahr 1915 beirugen die russi⸗ schen Staatseinkünfte 548 649 000 R. odder 285 190 000 R. weniger als im Vorjahr. Den größzten Ausfall brachte das Rubel im Vorjahr. Erheblich gesunken sind auch die Zoll. und Eisenbahneinnahmen, die Durch- gangszölle und einige andere. Hingegen stiegen d. à. die Einnahmen aus der Tabaksteuer um 4200 000., der Zuckersteuer um 3 783 000 R. der Unmsatzsteuer um 3 341 000., ferner die Telegrapheneinnahmen um 6 400 000., die Post⸗ eimahmen um 1 408 000 R. und die Eisenbahn- steuler für Fahrkarten und Frachten um 20 338 000 Rubel, die Zolleinnahmen erbrachten 29 972 000 Rubel d. h. 78 273 000 R. Oder 72,3 Prozent weni⸗ ger als im Vorſahre. Eranktunter nalehtenbrse. R. Frankfurt a.., 15. Juli. Priv.-Tel) Es waren auch heute nur wenige Werte, welche durck leste Haltung begünstigt wurden. Bevor-⸗ zugt Waren wWieder Daimier Motoren; Rüstungs- Umsätzen behauptet. Verein- zeltes Interesse zeigte sich für chemische Werte, von denen Höchster wWeitere Kurssteigerungen ex⸗ fuhren. Montanaktien ruhig, Schiffahrtsaktien lagen ſester. Ballkaktien unverändert, Kxiegsan leihen behauptet. Am Geldmarkt waren Veränder- ungen von Belang nicht zu gemeine Tenden⸗ des Marktes war unverändert. Bei fester Haltung schlossen u. a. chemische Werte, Griesheim, Braubach, sowie Rheinmetall und Benz. erliner fektenbhörse. Berlin, 15. Juli.(WIB.) Im freien Börsen⸗ verkehr gewann das Geschäſt keine große Aus- dehnung. Die Stimmung kennzeichnet sich aber Kauflust machte sich gel⸗ Höchster Farbwerke, VNürd be⸗ 5 5 richtet, daß in dem letzten Jahre trotz des Krie- eine der wichtigsten Streitfragen sind, der Kaun 55 Brauntweinmonopol, das nur 7 423 000 R. abwarf gegen 216 776 000 verzeichnen. Die all.“ Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Handel und industrie. Vorsiceht beim Iraftlwagenkauf! Trotz der militärischerseits exfolgten Beschlag⸗ nahme der Kraftwagen und der Gummivorräte bieten Händler noch immer Wagen, insbesondere Lastwagen, teilweise mit neuer Gummibereifung an. Der Verein Deutscher Motorfahrzeugindu- strieller bittet uns, darauf hinzuweisen, daß selbst, Wenn es einzelnen Händlern gelingen sollte, aus dem Auslande Wagen mit Gumtmbereifung herein- zubekommen, mindestens die ſetzteren sofort der Beschlagnahme unterliegen wäürden. Infolgedessen verursachen derartige Anerbietun- gen, die von den Fabriken, Filialen und Händlern zurzeit nicht beliefert werden können, unter der Kundschaft nur unnötige Beunruhigung und brig⸗ gen den Käufer eines solchen der Beschlagnahme sicher unterliegenden Wagens nur in Ungelegen⸗ heiten. Solche Anerbietungen genen auch nicht von dem regulären Automobilhandel, sondern meistens von Gelegenheitshändlern aus, die viel- leicht selbst nicht über die fraglichen Bestim- mungen informiert sind. Schweizer Außenhandel. Die soeben von dem Zolldeparlement herausge- gebene schweizerische Handelsstatistik ergibt ſol. gendes Bild: 1914 gegen 1913 — 189,51 — 441,41 — 630,02 1914 1913³ 1186890 1376,40 1478,41 1919,82 Zusammen 2665,30 3296,22 Einfuhrüberschuss 281,52 537,42— 251,90 Im einzelnen wurden im Jahre 1914 eingeführt 8 058 487 Ztr. Getreide im Werte von 207 559 480 Fr. gegen 10 166 994 Zentner im Werte von 232 340 818 Fr. im Jahre 1913; Früchte and Ge- niise 2370914 Zentner im Werte von 44624241 Fr. gegen 2377 808 Zentner im Werte von Fr. 49 488 164 im Jahre 1913; Kolonialwaren 1 759 244 Zeutiner im Werte von 88 802 156 Fr. gegen 1 665 480 Zentner im Werte von 102 898 384 Fr. im Jahre 1013; Tiere 185 905 Stück im Werte von 31 943 691 Fr. gegen 275 604 Stück im Werte von 60 406 085 Fr. im Jabre 1913. Wie die Einfuhr, 80 ist auch die Ausfuhr im jahre 1014 fast auf (Millionen Franken) eühtnr EInfürf B. in der von 98 724 890 rückgegangen; 2. auf 74974 047 Fr. 12 245 641 Stück im Werte von 111 044923 Fr. im Jahre 1914 zurückk. 5 Weitere Einschränkung der Schweizer KKüsenustuhr. Die Kürzlich verordnete Zentralisierung der Käseausfuhr durch die Geschäftsgenossenschaft in Bern wird, wie den Basler Nachrichten vom 11. Juli gemeldet wird, ab 1. September gelten. Bis zum 15. August werden Ausfuhrbewilligungen nur noch den Geschäften erteilt, die seit I. August 1914 erst und seit 1. April 1914 erst ihrer durchschnittlichen Jallresausfuhr erreicht haben. Dortmumer Vietorila-Brauerei.-G. Hbortmumd. Der Vorstaud der genannten Gesellschaſt hat einem Aktionar laut B..-A. auf seine Anſrage geschrieben, daß er mit dem Eisherigen Ergeb⸗ Sei. Leider mache sich die gesetzliche Kontin- gentenung der bislierigen Herstellu von 60 Prozeut im Bierverkauf ſetzt be⸗ merkbar, da entsprechend der verripgerten Her⸗ stellung der Verkauf von jetzt ab geregelt werden müsse. Veber das Gesamtergebnis bezw, über die zu verteilende Dividende für 1914-15 Könne daher Bestimmtes noch nicht gesagt werden. warenmörkte. Mannbheimer Broduktenbörse. Mannheim, 15. Juli.(Amtliche Notlerungen.) PDie Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, ber 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 2 12. 65—87 65—57 60—61 60.—51 50 84%, 8 Rumünlische Futtergersle 55 Mals mit Sack alter Ernte 7 5 neuer„ Rotklee: Pfälzer Italſener Luzerne Italiener Esparsette Welzen-Auszugsmeht(00. Relnes Weſzenmeßl 80%ig?“)) Welren-Brotmehl!). Roggenmehl minbsslens 32%9) JCle nach Qualität. — * „* —** vom Kommunalverband. Tendenz: Bubig. erliner Getreidemarlet ware 678—083, zenk ausländische Roggenkleie M. 52, Peluschlen 672 bis 690, Pferdebohnen 675700. Berlin, 15. Juli.(WIB.) Am Tendenz am Getreidemarkt war gut behauptet. Im Großhandel War das Geschäft still und die Preise wenig verändert. Am Lokomarkt war die Zufuhr der ganzen Linie gegen das Vorjahr erheblich zu- Maschinenindustrie Fr. im jahre 1013. Der Uhrenexport ging von 16855 345 Stück im Werte von 169 410 000 Fr. im Jahre 1913 auf nis des laufenden Geschäftsjahrs sehr zufrieden (ogenannte Kanalschiffe) lohnsatz bedeutend höher und ) Süäckerpreis frei Haus fur Mannheim Stadt, fostgesetzt Berlin, 15. Juli.(WITB.) Nichtamtlich ermit-⸗ telte Preise.) Am heutigen Frühmarkt amen ſolgende Notierungen zustande: Runder Mais Ia. 615—628, Mittelware 530—612, Perlmais 616 bis 632, feine ausländische Gerste 686—704, Mittel.“ ausländische Weizenkleie 51.50, Getreide- markt kamen keine Notierungen zustande. Die eell von ausländischer Gerste und in Mais nur klein. Für Mais zeigte sich weniger Begehr, trotzdem die Preise nicht erhöht waren. Etwas mehr Nach- frage bestand für ausländische Gerste, so daß mit Riicksicht auf die wenig verfügbare Ware die Preise etwas höher waren. Das Geschäft in den übrigen Futtermitteln war beschränkt. Ohicagoer Warenmarkt. WIB. Chicago, 14. Julli. Am Weizen- markt Wwaren die Preise zu Begium höher auf Meldungen über nasses Wetter im Nordwesten des Landes, sowie auf Deckungen. Auf befrie- digendes Ergebnis der Ernte in Oklahomna und in Missouri, Meldung über günstiges Wetter im Sügwesten, sowie auf kleine Verschiffungen war der Julitermin im weiteren Verlauf schwächer. Schlieglich griff eine festere Tendenz Platz auf Meldungen über Regenfälle in Kansas und ge- ringe Vorräte und dringende Deckungen. Auch Befürchtungen wegen der Nostschäden gaben Weiteren Anlaß zur festeren Tendenz. Am Schluß des Marktes waren die Preise behauptet und gegen die gestrigen Schlußnotierungen um 4% C. höher. Der Maismarkt eröffnete fest auf ermuti⸗ gende Haltung aus dem Auslande. günstige Witterungsberichte, sowie große Zufuhren aus dem Inunern bewirkten, daß im weiteren Verlaufe die ITendenz schwächer war. Die Preise erhol- ten sich jedoch in späterem Verlauf wieder, da Deckungen und Stützungskäufe vorgenommen wurcen. Der Schluß des Marktes war schlecht und die Preise gegen gestern% bis ½ C. höher. Londoner Wollauktion. London, 15. Juli.(WITB. Nichtamtlich.) Die Tendenz war im allgenteinen rulig, die Preise unverändert. Angeboten wurden 8471 Ballen, zu- rückgezogen 1000 Ballen. Verkehr. Mheinschiffahrt- k. Mannheim, 15. Juli.(Privatbericht.) Der Wasserstand des Nheines, der iu den Tagen täglich einen kleinen Rückgang zu Ver- zeichnen fatte, ist infolge des eingesetzten Regen- Wetters heute am Hüninger Pegel wieder 9 em in die Höhe gegangen; auen der Nechar, dessen Schiiffahrt seit zwei Tagen infolge des sehr ge⸗ ringen Wasserstandes vollständig eingestellt wär, ist heute wieder am Heilbronner Pegel um 10 m gestiegen, so daß die Schiffalirk daselbst heute Wieder aufgenommen Werddlen kaunn. Die Schifft- fahrt auf dem Neckar ist zur Zelt, indem(ie Schilfe ieistens nur ein Drittel irer Ladung Sern, Es haben in den leizten Fagen den Frachtsätzen Abschllisse stattgef Ladungen Rohprodukte wie Salz, A Eisenerz, Ton, Sand ete. ete, pro Zeniner fü Piennig nach dem Mittelrhein, für Holztransp- ab Karlsruhe nach den Mittelrheinstationen pro Ma im Waggon gleich 10 000 g M. 15.—; für 100 Stück% Brefter M. 280 bi ſür Kalksfeine ab Budenheim nach Oberkassel, bei viertel Löschzeit 1 Pfennig, bei kalber Löschzeit 2½ Plennig pr. Zentner; für Steine ab Trechtlingshausen nach Ruhrort 2 Pfennig pr. Zentner. 15 Die Kohlenfracht in Ruhrort wird noch 80 Pfennig pro Tonus nach Mannkeim-Nliei nuüit M..95 nach Karlsruhe, mit M..10 nach Lauterburg und M..30 nach Straßburg no ert. Die Fahrwassertieſe nach Straßburg beträgt noc 215 m; nach Karlsruhe-Lauterburg Könten, Schifte noch mit veller Abladung gelangen Die Schlepplöhne werden notiert miit bis M. 085 pro Tonne von Ruhrort nach heim-Rlleinau, mit 1½ Pfennig von Mannbeim nach Karlsruhe, mit 19% Pleunig von Mannhei nach Lauterburg und mit 3½ Pfer ö Pienzg nach Straßburg; zür die kleit 1 stellte sich der Schlep muß d Strecie Mannheim-Straßburg mit einem Satze vo 4½% bis 5 Pfennig pro Zentner gerechne den. Die Talschlepplöhne stehen noch 1. zent unter dem Normaltarif. Schleppkraft zur Verfügung. Letzte Handelsnachrien EBerlin, 15, Juli.(Von uns. Berl. Bur. Niederländische Dampfschiffahrisgesellschaft beabsichtigt, wie der B. Z. aus Hamburg(el phiert wird, demnächst eine Verbindung Französisch- und Spanisch-MarokKO 2 Ilnen. 5 WIB. Aus dem Haag, 15. Jun fuhr lebender Schafe ist vorläufi Sestattet!! Petersburg, 14. Juli.(WIB. Ni Eine Zuschrift aàus Westrußland besagt wegen der Dürre eine VöIllige Miß zu erwarten sei, Pelersburg, 15., Juli. Eine amtliche Verfügung des f 27 125 5 [tersagt die Golfdausfuhrz können zugunsten der Untertanen verbi oder neutraler Staaten gemacht werden Verantwortlich für Lokales, Provinziales und I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf für den Inseratenteil u. Geschäffliches 1 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Direktor: Ernst Müller. letzten 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Donnerstag, den 15. Juli 1915, Pyrmonter Nährhefekraftmehl oller Erſat für Fleiſch. Zeugnis einer Hausfrau! Ihr Nährhefekraftmehl„Topol“ artig, alles ſchmeckt noch ſchmeckt wie in Sahne 0 ſchmackhaft und locker, für di nur noch die Hälfte 12214 Mein Mann, welcher an vielerlei Beſchwerden litt, fühlt ſich friſch und ſehr wohl, verträgt alle id hat gute Verdauung. Auch meine Kinder haben feit dem Gebrauch von Topol ausgezeichneten Appetit. Kurz, ich merke die gute Wirkung an allem. Senden Sie mir bitte wieder ein Kilo für fünf Mark. Den 6. März 1915. Hochachtungsvoll gez. Frau E. Frank, Hamburg, Humbolbdtſtraße. Zu beziehen durch die Apotheken, Drogerien, Reformhäuſer und Kolonialwarenhandlungen. 2 Pfo.⸗Packung zu Mk..—, 1 Pfd. zu Mk..75, ½ Pfd. zu Mk..50, Probepackung zu 50 Pfg. Hauptvertreter.Niederlage für den Kreis Mannheim: Julius Feiler, Pforzheim, Telephon 2534. iſt ganz groß⸗ äftig, der Kakao ad Anfertigung und Lager von FLAGGEN aller Länder. J. Gross Nachfolger U inh.: Stoetter. 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Die Bariſer Mode— de Dame— is an de Galge kumme un zwar mit Recht. Naus mit dem Lumbezeig, hott's uff emool'heeße. Tragt enfache un dere ernſchde Zeid entſchbrechende Kleeder. Jaſo, ſagt norre naus mit dem Zeig. Awer woher annere Kleeder nemme un nit ſchtehle? Die merſchde Leit hawe jo ke Geld for de Haus⸗ zins, un for's Eſſe, viel weniger noch vor annere Kleeder. Soll jo zwar Leit genug gewe, wo mehr Geld vor Kleeder hawe, als wie for de Hauszins un for's Eſſe.— Ke' Regel ohne Ausnahm' Haubtaachemerk hawe awer die Manns⸗ leit uff die Dameſchuh gericht. Un do is de' blaſſe Neid ſo weiß, wie die weiße Dameſchuh. De Dameſchuh is manchmool s Zeiche vun eenere Dam ihrm Beruf. Hinne, an de' Abſätz, hott ma„friher“ als'ſehe, waß vorne los is. War de Abſatz breet, do war's e Maad, war de' Abſatz halbhoch, do war's e Birgersmeed'l. Die annere mit de' drei⸗ vert Is hoche Abſätz, ware gewehnlich die beſſere Dame un die ganz annere Abſüätz ware halt ſo Abſätz wie ſe ſo e ſogenannti Dam' gebraucht hott. Deß war anno dazumool. In letſchder Zeit hott ſich deß Bild gedreht. Do hott's bloß noch een“ Abſatz gewe, for Reich un Arm. n ma alleweil ennere Maad ihr Abſckz bedracht, do ſin ſe grad ſo extra, wie de Madam ihri, un s is ſogar vorumme, daß die Schick lcher vun de Madam die Maad an⸗ ghatt hott un ſie hott ſogar ganz gut drin laafe kenne. Nooch un nooch awer is ageh„do“ ebbes Neies uffkomme un deß ware ewe die weiße Schuh. Alſo, die weiße Schuh ſin's, wo die Manns⸗ Iit ſo ſcharf druff ſin, wie en Schtier uff e Wies Duch. Un grad deßwege hott ma's heit die Fedder in die Händ' gedrickt, um die Männer, die dumme Dabbſchäd'l, uff waß uff⸗ merkſam zu mache, un un die Dame zu ent⸗ ſchuldige. Der weiße Schuh is nämlich der aller ſchbarſamſchde woßs gibt. Erſchtens⸗ Lieblingskind vun emool, hawe die Mädle die weiße Schuh vun vor'm Krieg her und zwett'ns braucht ma' ken Schuſter zum flicke. Der weiß e Schuh is nämlich vun Kunſchtledder, un Kunſchtledder is eZwiſcheding vun Babier, Babbedeckl un Leim. Ergo kann jeder ſei' weiße Schuh ſelwer flicke un leime, oder ſchtatt zum dheiere Schuſter zum Buchbinner drage un kann ſe ſich vorderbleddere oder in Riſchder druffmache loſſe, je nochdem ewe der Drittling grad verletzt is un de' Buchbinner gibt noch e paar Abzieh⸗ bilder drein. For die Abſätz braucht ma' erſcht recht ken Schuſter— die ſin nämlich vun Holz ergo dragt ma' die Abſätz zum flecke zum Schreiner un der macht eem e paar hoch⸗ elegante Abſätz druff, vun dem Holz, wo unſer Soldate im Argonnewald— gekaaft hawe. Alſo derentwege is de vielverpönte weiße Schuh 's Ideal vun unſerer Damewelt, un s Ideal vun eme Babbe, der wo zwölf Paar Schuh kaafe muß, wann'r ſechs Döchter hott. Die Woch begegn't ma' die Fraa Ohnemus. Sie heeßt aach ſchunſcht ſo, drotzdem daß ſe s beſchde Muſebrot hott wo weit un breet in de Kaffee gedunkt werd. Wiſſe ſe waß! hott ſe'ſacht zu ma', ich ziech jetzat mit meine Meedle mei Goldkäfferſchuh an. Wie ich do nämlich neilich uff mei'm Schrank rumkram, ſinn ich jo drei Paar vun denne Goldkäfferſchuh in mei'm Alde ſeiner Hutſchachtel. Die ſin noch vun eme ſchtädtiſche Maskebaal ſelig her. Jetz' laafe ma' in de' Goldkäffer rum un do kenne De ſich die Mannsleit wege mir aach kränke. Iwer⸗ haubt, hott ſe gemeent, die Mannsleit, wo heut' noch daheem do rumdabbe, ſolle am beſchde ganz maiſelſchtill ſei un ſolle ſich ihr ſeldgraue Glatzköbb bedrachte un ihr Iwerwindlingsfiß, die abgeloffene. No ſo unrecht hott ſe jo grad nit, die Fraa Ohnemus mit ihre Gedanke mit ihre ge⸗ heimnisvolle un mit ihr'm gute Muſebrbt. Ma' miſſe uns halt viel'falle loſſe, mir Un⸗ abkömmliche un s werd s beſchde ſein, ma' zieche uns ſo lang zurick, bis ma' widder all beiſamme ſin. In dem rieſig große Haufe vun deitſche Männer verſchwinde ma' dann un falle ntit unſerer verbrauchte“ körperliche Aſſekuranz nit ſo uff. Alſo loßt jedes anzieche waß's hott, dann die merſchde Leit hawe jo doch bloß zwee paar Schtiffl, e Paar zum anzieche un e Paar zum— auszieche. Alſo ma' unnerm Milidärg'ſetz un wer Soldat war weeß, daß ma' bei de Soldate, wann ma nix weeß, ſchtill ſei muß. Wann ma' awer viel weeß— do muß ma aach ſchtill ſei', ſchunſcht kricht ma' grad ſo viel, als wann ma nix weeß. Do hawe ma die Einnahm vun Lemberg 'feiert. Ruhig un ſachgemäß bis Nachts am zwölfe. Mit wenig Geräuſch un ohne Muſik. Iwerhaupt hott's bei uns e Wandlung gewe. ss muſikaliſchde Volk ſin alleweil die Ameriganer. Die ſchicke jeden Dag Note fort. Emool noch de' Verbrecherinfl un dann zu uns. Abwer s beſchde werd ſei', ma' loſſe ſe Note ſchreiwe ſo lang ſe wolle. Noteſchreiwer is iwerhaubt en armſeliger Beruf, do gibt's ſor die Zeil drei Penning. Wann jo die Deitſchameriganer Kerl wäre do dhäte ſe uns uf e anneri Art unnerſchtitze un dhäte denne ameriganiſche Munitionslieferante die Häls— abwäſche, daß'n die Schtehkräge nit ſo ſchmutzig werre dhäte. Wann die Munitionslieferunge nit uff⸗ heere, do wer's am beſchde, wann die Ameriga⸗ ner aach noch mit uns ang fange hätte, do 5 ma' halt alles verſenkt, waß eem in de Weg kummt, un die Englänner hätte dann am erſchde nix mehr zu freſſe'hatt. O du herr⸗ licher, wohlriechender Opauer Wind, bloos norr ball widder, du Göttin Anilinia vum Hemshof, in die Segel vun denne Englänner un ſenk' dich nieder uff London, daß ſe allemitnanner de Schnubbe kriche un daß'n die Aache iwerlaafe, wie's in Sir Edward Grey baſſiert is De awer die richdige nit drifft. Leitcher ſagt emool, waß is dann mitem Zucker los. Jetz' ſoll aach de Zuckerhut eem ' Lewe verſauere. Deß gibt's nit. Zucker hawe ma' genunk. Awer woher kummt's, bloß in denne dumme Weibsleit, die wo in die äde ſchbringe un kaafe uff Vorrot. Neigierig bin ich, wann emool de Limburger Käs vum Größewahn iwerfalle werd un ſchlägt uff, ob die ſehr geehrte Dame aach do uff Vorrot kaafe ͤ wär zum devulaafe, wann de Limburger nit ſelwer ſeiner Weg ging, wann's Zeit is. Jedem ſoll doch zur Lehr diene, daß die Nochfrog de Breiß dreibt. Kaaft nix un ſchreibt nit ſo viel in die Zeidunge waß ma' braucht, ma ſe jo wo's uns fehlt, dann durch deß viele Reklame mache werd alles in die Heeh gedriwe 51 2 * ſeid jetz, all ſcher brav, dann vorlaifig ſchtehne Humaneriſch is'ſchtorwe, ſchad defor, daß 8 An de vorige Woch haw ich u Soldatebrief Voller Ersatz für Fleischl Probepackung 50 Ueberall zu haben Die einzigete fleischlose Kraftnahrung kricht vum eme Idaliener, der war frihet Schwartemagebodemacher. Jetz is'r einberufe Sprach⸗ und Rachhilſe. worre un is Unneroffizier bei de reitende Rückwärtsulane. Die hatde nämlich die Uffgab gſchtellt kricht jeden Dag de Wetterbericht noch Rom zu bringe, damit die wo daheem ſin aach wiſſe, daß wann's regn't, daß ma naß werd un wann die Sunn uff die Soldate ſcheint, daß's widder drick lt. Neilich hott emool eener vun denne Idaliener in ſeiner Unwiſſenheit un Habgier ausim Barometer 3 Queckiſwer giſchtohle un an ſellem Dag hawe ſe ken Schlachtwetterbericht vausgewe kenne. Awer in de Not frißt de Deiwel Micke Die hawe ſich dennoch zu helfe gewißt. Jedi Kumbanie hott unner de Leitung vun eme Bvi en Vor⸗ marſch in en Unkedeich mache miſſe un Laab⸗ fröſch fange. Jetz mache die Laabfröſch die große Schlachtebericht, die eigentlich m⸗ Bauereregle ſin. Un di Laabfroſch macht die Alles, hott mir Eener'ſchriewe un ich mecht des als beeidigter Iwerſetzer vum idalieniſche Salat aach nit vorenthalte. Er ſchreibt alſo unner annerm: VF Ubſt di Laabfroß uff di Veeter, Dann verlort di Serbepeter. Ubſt di Laabfroß in di Deich, Dann gewinn di Oeſterreich. Übſt di Froß gans unſeniert Is di Salimander geſmiert. (er meent de Salandra.) 5 Wail die Froß is die Amph—Vie Spring ſie fort di Berſäcklert. Hab di Fröß do hint ge Swänz Guma mi bloß an di Grenz. No mich hott's werklich'freet, daß die Idaljener außer dem Viech DAnnunzie noch beſſere Dichter hawe, die wo wenigſchdens die Wohrheit ſage Ich haw m die Woch jetz' e Bageed'l geſchick dem Spitzibuwi un hab'm vor verzig Penning Mehlwörm for ſein Froſch nei', ſchunſcht loßt ſchließlich die'ſellſchaft gach noch die Laab⸗ fröſch» im Schtich— un gfreſſe muß Hoffentlich werd er deß Futzel den geg zukumme loſſe. 14 eeeee, De Beka Beſ Getrei Die 2 machur kehr m Mehl ſ mit Ha jahr 19 beſtim!: bauten Rogge! (Dinke und E mit außer ebenſo mit d Boden verbar wird, gewach Die deutet das 6 Zuſtin nalver Bezirk darf. in Landn Betrie eines hinau es 8. ein ir Bezir! bands anſäſſ Secker alſoin nalven Land augey Fällen in der muna erntet Komn des 8 alſo i Beiſp markr erntet Necka bring racht der A auder bands Donnerstag, den 15. Juli 1915. General⸗Anzeiger * blatt) Bekanntmachung. Beſchlagnahme des Getreides aus der Ernte 1915 betr. Die Bundesratsbekannt⸗ machungen über den Ver⸗ kehr mit Brotgetreide und Mehl ſowie mit Gerſte und mit Hafer aus dem Ernte⸗ jahr 1915 vom 28. Juni 1915 beſtimmt, daß das auge⸗ bauteBrotgetreide, nämlich Roggen, Weizen, Spelz, (Dinkel, Feſen) ſowieEmer und Einkorn allein oder mit anderem Getreide außer Hafer gemengt, ebenſo Gerſte und Hafer mit der Trennung vom Boden für den Kommunal⸗ verband beſchlagnahmt wird, in deſſen Bezirk es gewachſen iſt. Die Beſchlagnahme be⸗ deutet unter anderem, daß das Getreide nicht ohne Zuſtimmung des Kommu⸗ nalverbands aus deſſen Bezirk gebracht werden darf. Eine Ausuahme iſt in§ 5 zu Gunſten von Landwirten gemacht, deren Betrieb über die Grenzen eines Kommunalverbands hinaus ſich erſtreckt, wie es z. B. der Fall iſt, wenn ein in Neckarau, alſo im Bezirk des Kommunalver⸗ bands Mannheim⸗Stadt anſäſſiger Landwirt auf Seckenheimer Gemarkung, alſoim Bezirkdes Kommu⸗ nalverbands Mannheim⸗ Land Aecker mit Getreide angepflanzt hat. In ſolchen Fällen iſt es geſtattet, das in dem auswärtigen Kom⸗ munalverbaudsbezirk ge⸗ erntete Getreide in den Kommunalverbandsbezirk des Sitzes des Betriebs, alſo in dem angeführten Beiſpiel das in der Ge⸗ markung Seckenheim ge⸗ erntete Getreide in die Neckarauer Scheune zu bringen. An dem ſo ver⸗ brachten Getreide geht mit der Ankunft im Bezirk des auderen Kommunalver⸗ bands die Rechte des Urſprungskommunalver⸗ bauds aus der Beſchlag⸗ nahme auf den Kommu⸗ nalverband des Verbrin⸗ gungsortes über. Der Beſitzer hat die Ortsäuderung binnen drei Tagen unter Angabe der Getreidearten und ihrer Mengen beiden beteiligten Kommunalverbänden au⸗ zuzeigen. Die Anzeige hat im Kommunalverbands⸗ bezirk Manunheim⸗Stadt ſchriftlich oder mündlich beim ſtädtiſchen Lebens⸗ mittelamt oder bei den Gemeindeſekretarigten zu erfolgen und zwar ent⸗ weder wochenweiſe oder jeweils geſondert für jeden Acker nach deſſen Abern⸗ tung. 4888 Manuheim, 14.Juli 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Voltsſchule Maunheim. Beſtimmungen aus der Schulordnung. DenEltern, derenKinder die hieſige Volksſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Be⸗ ſtimmungen der Schulord⸗ nung zur gefälligen Beach⸗ tung empfohlen: 1. Die Anmeldung neu eintretender Kindererfolgt in den Schulhäuſern bei dem betreffenden Oberleh⸗ rer(nicht beim Rektorat). 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts geſchieht ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat). 3. Ebenſo ſind alle Ge⸗ ſuche wegen Umſchulung von einem Schulhaus in ein anderes infolge Um⸗ zugs in einen entgegenge⸗ ſetzt gelegenen Stadtteil beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat) einzu⸗ reichen. 4. Jeder Urlaub für Schü⸗ Ler, gleichviel von welcher Dauer, iſt ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat) nachzuſu⸗ chen; auch alle diesbezüg⸗ lichen ärztlichen Zeugniſſe ſind an den Klaſſenlehrer einzuſchicken. 5. Nach dem Klaſſen⸗ lehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schul⸗ häuſern diejenige Inſtanz, an welche ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, die die Schüler betreffen, zu⸗ nächſt zu wenden haben. 6. Bei allen Zuſchriften an das Rektorat und die Oberlehrer iſt dem Namen des Kindes, um welches es ſich handelt, die Angabe des Schulhauſes, der Klaſſe und des Klaſſenlehrers beizufügen. 8. Auskunft über Schul⸗ angelegenheiten(Schul⸗ pflicht, Schulgeld. Unter⸗ richtszeit, Lehrplan, Um⸗ ſchulung uſw.) wird täglich non 4 Uhr ab(ausge⸗ nommen Samstags) beim Rektorat B 2, 9 mündlich erteilt. 831 Mannheim, 10. Jult 1915. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Gründl. Klabiernterricht erteilt konſern, gebildeter Herr. Näheres bei Blum, Mittelſtr. 17, 3. St. 10616 Anordnung. Neue Perſonenſtands⸗ aufnahme betr. Nr. 24105 I. In Verfolg der Verordnung des Bun⸗ desrats vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 iſt eine weitere Perſonen⸗ ſtandsaufnahme notwen⸗ dig geworden. Dieſe Aufnahme dient als Grundlage für die Brot⸗ u. Mehlzuweiſung im neuen Erntejahr. Die genaue Ausfüllung der Formulare liegt daher in Jedermanns eigenſtem Intereſſe. Maßgebend für dieſe Aufnahme ſoll der Stand ſein in der Nacht vom 20. auf 21. Juli. Die Hauseigentümer oder deren Stellvertreter ſind verpflichtet, die ihnen von den Polizeibeamten itbergebenen Formulare umgehend an die einzelnen Haushaltungen zu ver⸗ teilen und für die ſofor⸗ tige richtige Ausfüllung des Formulars Sorge zu tragen. Sie ſind ver⸗ pflichtet ſich zu überzeugen, ob die in den Haushal⸗ tungen angegebenen Per⸗ ſonen wirklich die Nacht vom 20. auf 21. Juli in der Wohnung verbrachten, desgleichen ob die als nur vorübergehend abweſend bezeichneten Perſonen tat⸗ ſächlich zur Haushaltung gehören. Die Haushal⸗ tungsvorſtände ſind gleich⸗ falls zur genauen Aus⸗ füllung verpflichtet. Der Hauseigentümer(oder deſſen Stellvertreter) hat unrichtige Angaben richtigſtellen zu laſſen oder, falls dies verweigertwird, die nach ſeiner Anſicht zu⸗ treffenden Angaben auf demFormularzubemerken Sowohl der Haushal⸗ tungsvorſtand dieſer auf dem Familienbogen— als auch der Hauseigen⸗ tümer oder deſſen Stell⸗ vertreter diefer auf dem Hausbogen hat unterſchriftlich die Richtig⸗ keit und Vollſtändigkeit der Augaben zu beſtätigen. DerHauseigentümer hat am 22. Juli die Formu⸗ lare der Haushaltungen einzuſammeln und nach Durchſicht dem ſie abholen⸗ den Polzeiorgane zu über⸗ geben bezw.bereitzuhalten. Bei Beanſtandungen, die durch die Polizeiorgane oder durch Augeſtellte des Lebensmittelamtes erho⸗ ben werden, hat der Haus⸗ eigentümer loder deſſen Stellvertreterf) an der Berichtigung mitzuwirken. Sofern verſehentlich bis 21. Juli Formulare nicht oder nicht in genügender Zahl von den Polizei⸗ organen abgegeben wer⸗ den ſollten, hat der Haus⸗ eigentümer(bezw. deſſen Stellvertreter) ſich die fehlenden Formulare beim zuſtändigen Polizeirevier zu beſchaffen. 4830 Sofern verſehentlich bis zum 24. Juli abends die Formulare nicht abgeholt worden ſein ſollten, ſind ſie ſpäteſtens am 25. Juli vormittags bei dem zu⸗ ſtändigen Polizeirevier abzugeben. Auch die zur Berichtigung zurückge⸗ gebenen Formulare ſind vom Hauseigentümer un⸗ verzüglich bei dem Polizei⸗ revier abzugeben. Dieichtbeachtung obiger Vorſchrift unterliegt den geſetzlichen Strafen. Mannheim, 18. Juli 1915. Der Ausſchuß des Kommunalverbandes Manunheim⸗Stadt. Finter. Diebold. Teilhaber⸗Geſuch. Eilt! Eilt! Zur Ausbeutung einer Heeresſache(Flieger⸗An⸗ zug)kugelſicher utotſtürzen unmöglich. Augebote unter Nr. 6743 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes⸗ Neues Sgerkraut geue Salzgurken .Schillingsche Verwallung Mittwoch Nachmittag zwiſch. Waſſerturm, Plan⸗ ken u. Bahnhof ein klein. Damenbrillautring verloren. Abzugeb. gegen Belohnung Lameyſtr. 8. 6733 Deutſcher 6746 Schäferhund entl. Geg. Belohn. abzug. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend Bekanntmachung. Die Brotverſorgung des Fremdenverkehrs betr. In Vollzug der vom Gr. Miniſterium des Innern am 20. Juni erlaſſenen und vom Bürgermeiſteramt Mannheim am 3. Juli zur Kenntnis gebrachten Ver⸗ ordnung wird folgendes beſtimmt: A. für das Publikum. 1. Der Umtauſch von Brotmarken des Kommunal⸗ Landesbrot⸗ marken kann ſowohl auf der Verteilungsſtelle im Roſengarten als auch auf den Gemeinde⸗ verbands ſekretariaten in den Vorort Mannheim⸗Stadt in en geſetzten Dienſtſtunden erfolgen. 2. Wer ſein Fernbleiben von Mannheim über die Zeit der Gültigkeit der Brotmarken hinaus ausdehnen will, kaun für die ganze Zeit ſeiner Abweſenheit Landesbrotmarken erhalten. nur wird er dann vorübergehend vom Brotmarken⸗ bezug für die 3u den nächſte Periode geſtrichen feſt⸗ und muß ſich nach ſeiner Rückkehr nach Mannheim wieder auf der Roſengarten anmelden. auf dem Städt. ſtraße 1 erhalten. 4. Wer eingetauſchte Landesbrotmarken auswärts nicht gauz verbraucht hat, kann ſie in Mann⸗ heim aufbra uchen. B. für die 1. Die bisher für den Bezirk des Kommunal⸗ verbandes Mannheim⸗ Wirte. Stadt 3. Selbſtverſorger können Landesbrothefte nur Lebensmittelamt Collini Markenverteilungsſtelle im eingeführten Fremdenbrotmarken werden nicht mehr aus⸗ gegeben;: ſind ungülti Sämtliche die Wirte noch g. im haben ih Verkehr ren beſindli Bedarf chen an Tages⸗ und Halbtages⸗Brotkarten und Emp⸗ faugsbeſcheinigungen für die Verabfolgung der letzteren beim Städt. Lebensmittelamt zu erheben. Sie erhalten einen Markenvorſchuß, itber den ſie von Zeit zu Zeit, mindeſtens aber einmal im Monat unter Vorlage der Fremdenliſten für die Tagesbrotmarken und Einreichung der Empfangsbeſcheinigungen für die Halbtagesbrotmarken Mit den vereinnahmten Landes⸗, Tages⸗ und abzurechnen haben. Halbtagesbrotkarten haben ſich die Wirte un⸗ mittelbar bei den Bäckern Brot zu verſchaffen. Ein vorheriger Umtguſch dieſer Marken in Mannheimer Brotmarken findet nicht ſtatt. beſcheinigung nur Der Einfachheit halber ſoll jede Empfangs⸗ über eine Halbtagesbrot⸗ karte ausgeſtellt werden, ſodaß für eine Mehr⸗ zahl von zufammengehörenden Perſonen die gleiche Zahl Empfangsbeſcheinigungen über je eine Halbtagesbrotkarte auszuſtellen wären. Auf den Empfangsbeſcheinigungen kann der Name des Wirtes oder die Bezeichnung der Wirtſchaft in Form eines Stempekaufdrucks angegeben 1 verden. Ausfüllung des Ausgabetages zu achten. In jedem Falle iſt auf Sämtliche Gaſthäuſer und Wirtſchaften werden ein Plakat mit den wichtigſten Beſtimmungen und dieſen Vollzugsvorſchriften erhalten, das ſte in den Wirtſchaftsräumen an deutlich ſichtbarer Stelle 0 Mit dem Plakat geht ihnen ein Anſchreiben zu, in dem ausdrücklich wird, daß an Fremde, deren Wohnſitz außerhalb Badens gelegen iſt, weder Tages⸗ noch Halbtagesbrot⸗ kartenabgegeben werden dürfen; die Kenntnis⸗ nahme von dieſem ausdrücklichen Hinweis haben die Wirte unterſchriftlich zu beſcheinigen. der miniſteriellen aufzuhängen darauf haben. aufmerkſam gemacht für die Bäcker. Verordnung Die Bäcker haben die eingenommenen Landes⸗ aufzubewahren und nach den Tages⸗ und Halbtagesbrotmarken verſchtedenen Größen geſondert in Umſchlägen, die auf der Markenablieferungsſtelle im Roſengarten erhältlich ſind, dort immer in einer auf hundert abzurundenden Anzahl abzuliefern. Mannheim, den 14. Juli 1915. Städt. Lebensmittelamt: Dr. Bartſch. Zellſtofffabrik Waldhof. Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloſung von 4½% Teilſchuldverſchrei ſchaft unleihe von 1900) ſind folgende mern zur Rückzahlung Rieſterer, Lg. Rötterſtr. 5ö. 20 33 98 184 195 201 319 329 478 611 662 6836 868 1004 1026 1146 1162 1170 1270 1393 1394 1416 1422 1442 1639 1650 1736 1741 1777 1788 1900 1927 75 2017 2117 2226 2267 2491 5 2632 2684 2760 2 2901 2906 2982 3050 3276 3322 3377 3419 3497 27 357 3584 3600 3766 3769 3795 3798 3819 3839 4169 4188 4298 4346 4427 4447 4491 4580 4613 4632 4670 4673 4811 4846 4871 4963 4972 4973 5055 5110 5162 5211 5228 5237 5511 5515 5548 5648 5713 5758 5862 5936 5946 5966 5997 6035 6289 6355 6364 6379 6406 6457 6640 6672 6683 6729 6745 6747 6968 6095 7030 7052 7004 7127 7208 7210 7266 7282 7299 7321 7409 7424 7480 Dieſe Teilſchuldverſchreibungen den Anleihebedingungen vom 2. ö mit einem Aufgeld von%, zum Nennwert Stück alſo mit M. eingelöſt: gezogen worden: 230 685 1173 1507 1804 2195 2569 2841 3141 3427 296 787 1207 bungen unſerer Geſell 201 Num 299 werden gemäß Januar 1916 ab das 1020.—, an folgenden Zahlſtellen in Mannheim und Tilſit an ſchaftskaſſen, in Berlin bei der Berliner Han in Frankfurt am Main bei E. Ladenburg. in Mannheim Geſellſchaft.⸗G. Bei der Einlieferung muß bei der Süddeutſchen D unſeren Geſell⸗ dem Baunkh — dels⸗Geſellſchaft. auſe isconto⸗ jede Teilſchuldver⸗ ſchreibung mit den nach dem Rückzahlungstermin fälligen Zinsſcheinen und dem Erneuerungsſchein wird deren Betrag an der auszubezahlenden Summe gekürzt. verſehen ſein; Die gezogenen fehlen Zinsſcheine, ſo 2. Januar 1916 außer Verzinſung. Maunheim, den 1. Juli 1915. Die Direktion. Von den früher gezogenen Teilſchuldverſchreib⸗ ungen ſind folgende bis jetzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden: aus der Verloſung 1913: Nr. 599 aus der Verloſung 1914: 1839 2 4527 4765 5643 6288 6349 7 1837 4185 1666 4178 1838 Nr. 9 95 2 Detekti Institut und Privatauskunttei Hrgus“ J. Hater& 80., g. m. b.., Lanndelm, 9 6, 5— Lelepkon 330b. Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebeg Teilſchuldverſchreibungen treten am 41979 1577 2832 5424 leitung. 898 3684, 1619 tüchtiger, Den Heſdentod für das Vaterland haben aus dem Kreise meiner Mitarbeiter erlitten: Werkschreiber, Musketier Bühler, Wilhelm Dreher, Landwehrmann König, Fritz Beamter meiner Fiſiale Berlin Kriegsfreiwilliger, Ritter des Eisernen Kreuzes Möller, Richard Schlosser, Ersatzreservist Oelschläger, Philipp Taglöhner, Reservist Probst, Georg Schlosser, Pionier Reinhard, Adam Fabrikarbeiter, Reservist Schachtner, Friedr. Schlosser, Unteroffizier d. R. Voise, August Herm. Schlosser, Ersatzreservist. Ich verliere in diesen Gefallenen eine Reihe zuverlässiger und treubewährter Mit⸗ arbeiter mit ihren Famiſien beklage ich ihren Ver⸗ ſust tiel und es wirdl ihnen bei mir stets ein treues Andenken bewahrt bleiben. Heinrich Lanz MANNHEIM, den 13, Juli 1915. innigstgeliebte und Tante Gattin, Frau Margaretha Brecht geb. Böhringer gestern nachmittag%½ Uhr, nach kurzem Leiden im Alter von 54 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten um stille Teilnahme. Die tleftrauernden Hinterbliebenen: Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere treubesorgte, Mutter, Schwiegermutter, Schwester Alois Breeht, E 2, 6 Alois Brecht u. Frau Lenchen geb. Döderlein Jakob Brechit u. Frau Rosa geb. Obermaler Frieda Brecht. Maunheim, 15. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Juli 1915. 41985 Hausbestar Termine un l eeeeeeeeeeeee HBiane geg Barzahlung. Zuſchr. mit Preis unt. Nr. 6630 a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Suche gebraucht. Der größte Zahler für getr. Herru⸗ u. Damen⸗ kleider, Schuhe u. Möbel Poſtkarte oder Tel. 7048 Schwetzingerſtraße 149, M. Goldberg. 50357 Gebr. Möbel aller Art kauft Frau Roſenberg, Kepplerſtr. 40. 6568 Motorbauwinde und Betonmiſchmaſchine bewährtem Syſtem gut er⸗ halten ſof. zu kaufen gef. 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