ringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 Bezugspreis: 80 Pfg. monatſich, em Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonei⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nck. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Bellagen: . 605 8 der St adt Mannhei Geleſenſte und verbreitetſte Fdeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Beneralanzeiger Maunheim Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schhriftleunng Verfandleitung u. Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7869 Iweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 344. weitere ſchwere Siegreiche der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 16. Juli. (WTB. Nichtamtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Am 14. Juli iſt bei einem Angriffe in der Gegend von Souchez ein Grabenſtück des Kirchhofes verloren gegangen. Wiederholte Verſuche der Frauzoſen, uns die in den Argonnen erſtürmten Stel⸗ lungen wieder zu entreißen, ſchlugen fehl. Die Stlellungen ſind feſt in unſerer Hand. Die geſtern und vorgeſtern hart weſtlich der Argonnen ſtarken franzöſiſchen Angriffe ſcheiter⸗ ten gegenüber der tapferen Verteidigung durch norddeutſche Landwehr, die dem Feind in erbitterten Nahkümpfen große blutige geführten Verluſte zufügten und ihm 462 Ge⸗ fangene abnahmen. 1* lich bewegt. 14 In den Argonnen iſt der des weſtlich des Waldes gelegene Seit dem 20. Juni haben unſere Truppen in den Argonnen und weſtlich davon mit kurzer Unterbrechung gekümpft. Neben dem Geländegewinn und der Materialbente iſt bis⸗ her die Geſamtzahl von 116 Offizieren, 7009 Mann franzöſiſche Gefan⸗ gene erreicht worden. Auf unſerer an die Argonnem üſtlich an⸗ ſchließenden Front fanden lebhafte Feuer⸗ kämpfe ſtatt. Feindliche Angriffe wurden mühelos abgewieſen. In der Gegend Leintrey(öſtlich von Luneville) ſpielten ſich Vorpoſtengefechte ab. Auf feindliche Truppen in Geradmer warfen unſere Flieger Bomben. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Nüördlich von Prjeliauy haben unſere Truppen die Windau in öſtlicher Richtung überſchritten. Südweſtlich von Kolno und füdlich von Praszuysz machten wir unter ſiegreichen Kämpfen weitere Fortſchritte. Südsſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Lage der deutſchen Truppen iſt un⸗ berändert. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Tagesbericht. „Paris, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Heeresbericht von geſtern Nachmittag ⸗ Im Gebiete von Arras war die Nacht ziem⸗ Südlich des Schloſſes von Carleul bemächtigten wir uns einer Reihe deut⸗ ſcher Schützengräben. In Neuville⸗St. Vaaſt und im Labyrinth Handgranatenkampf. Kampf auf Gebiet be⸗ Mannhei 12 WN Kämpfe bei ſchränkt, wo wir geſtern nördlich der Straße Servon vorrückten. Nach einer Reihe von Gegenangriffen gelang es den Deutſchen im Beauraingehölz wieder Fuß zu faſſen. Zwiſchen Fey en Hay und im Prieſterwalde wurde der Feind, der aus ſeinen Schützen⸗ graben herauszukommen verſuchte, ſofort durch unſer Feuer angehalten Auf den Schlachtfeldern am Dnjeſtr. Nach der Wiedereinnahme von Lemberg ſchien das Schwergewicht im galiziſchen Kampfe zunächſt für einige Zeit weiter ſüdlich gerückt zu ſein. Es lag auf der Hand, daß die Ruſſen nach dem Verluſt ihrer ſehr ſtarken Lemberger Stellungen alles aufbieten würden, um ihre Flügelſtützvunkte am Dujeſtr zu hal⸗ ten, und daß den Verbündeten jetzt vor allem daran gelegen ſein mußte, ihnen dieſe Stütz⸗ punkte zu entreißen. So entſchloß ich mich denn, Przemyfl zu verlaſſen und das Haupt⸗ quartier der Arme aufzuſuchen. Am Fuße des Tatarenhügels zwiſchen den Gräberfeldern der hier zu Tauſenden geopfer⸗ ten Ruſſen hin ging es nach Süden zu bis an den Nordrand der Karpathen. Hier, etwa halbwegs zwiſchen Jupkow⸗ und Uzokpaß, wo die vielumſtrittenen Quellgebiete des San, des Dnjeſtr und des Stryj nahe beieinander liegen, wird nach Oſten abgebogen. Blutge⸗ tränkter Boden überall. Und doch; wenn die zerſchoſſenen Ortſchaften, die verbrannten Ge⸗ höfte und die vielen kleinen Erdhügel mit den friſchen Holzkreuzen nicht wären, man würde kaum daran erinnert, daß vor wenigen Wochen noch die Furien des Krieges hier ihre wildeſte Orgien gefeiert haben. Überall beſtellte Felder, nur hier und da noch Reſte von Schützen⸗ gräben oder Drahtverhauen zwiſchen den rei⸗ fenden Schwaden. Auf den weiten Weideflächen unüberſehbare Herden prächtigen Viehes. Auf den Landſtraßen lebhafter Verkehr der Bauern, die zum Markte fahren— faſt neben jedem Geſpann trabt munter ein Fohlen. Und in den Städten ein Treiben, als hätten niemals Schlachtenlärm und Ruſſenplage in die All⸗ täglichkeit des Daſeins dieſer ſchlichten Men⸗ ſchen eingegriffen. Ungewöhnlich bunte und farbenprächtige Bilder ſieht man hier, nament⸗ lich in den Karpathengegenden, wo unter die polniſch⸗galiziſchen und rutheniſchen ſich auch noch ungariſche Trachten miſchen. Am hüb⸗ ſcheſten und charakteriſtiſchſten freilich ſind immer die der Ruthenen, beſonders des Sonn⸗ tags, wenn die weißen Hoſen und Kittel der Männer friſch gewaſchen ſind und die Frauen im vollen Staate prangen. Manch einer von den jüngeren ſteht das flammende Rot, oder das leuchtende Blau des über die hohen Schaft⸗ ſtiefel ſich wölbenden kurzen Rockes nicht übel zu dem friſchen Geſicht. Und wenn ſie ſich zum Gruße verneigen, ſo iſt eine gewiſſe ange⸗ nehme weibliche Würde allen gemeinſam. Unter den Männern, die meiſt gedrungen von Geſtalt ſind, kann man drei oder vier ſcharf gezeichnete Typen unterſcheiden. Innerhalb ihres Typs ſcheinen deun aber alle einander ähnlich zu ſehen, wie ein Ei dem anderen. Bei den galiziſchen Juden, die in den Städten die Hauptbevölkerung bilden, kann man übrigens dieſelbe Beobachtung machen. u, Freitag, 16. Juli 1915. An den Nordabhängen des Karpathen⸗ waldes, nach Oſten und Südoſten weiter⸗ fahrend, gelangen wir in das Galiziſche Petroleumgebiet. Zu bedeutungsvoll iſt es für unſer und unſerer Verbündeten wirtſchaftliches Leben nicht nur im Frieden, ſondern gerade jetzt während des Krieges, als daß hier nicht Aufenthalt gemacht werden ſollte. Viel deutſches Kapital iſt hier angelegt. Man wird daheim wiſſen wollen, wieviel die Ruſſen zerſtörben, wieviel ſte von den wertvollen Anlagen übrig gelaſſen. Und in gewiſſem Sime iſt auch die Gegend von Boryslaw ein wichtiges Schlachtfeld. Glücklicherweiſe ſcheint der Jeind die Be⸗ deutung dieſes Schlachtfeldes nicht in vollem Umfange erkannt zu haben. Er würde es ſonſt wohl kraftvoller verteidigt und ſeine großen natürlichen Hilfsmittel gründlicher zerſtört haben. Wie der liebenswürdige Hauptmanm des öſterreichiſchen Betriebskommandos be⸗ richtete, ſind die Ruſſen durch Boryslaw eigent⸗ lich nur durchgezogen, als der Sieg der deut⸗ ſchen Südarmee am Zwinin ſie zwang, auch ihre weiter nordweſtlich in den Karpathen ſtehenden Kräfte zurückzunehmen. Nur dem Umſtand, daß dieſer Rückzug bei der Stärke des deutſchen Erfolges in großer Eile ge⸗ ſchehen mußte, iſt es wohl zu danken, daß die Ruſſen von den etwa 370 im Betrieb befind⸗ lichen Bohrtürmen nur 230 zerſtören konnten und daß ſie vor allem die ungeheuren Vorräte (44000 Waggons zu je 10 000 Kilo) un⸗ berührt ließen. Immerhin ſchätzt man den Schaden auf 120 Millionen Kronen, ein Aus⸗ fall, den man bei der großen Ergiebigkeit der Anlagen jedoch ſchon in Jahresfriſt wett⸗ machen zu können hofft. Gegenwärtig herrſcht im galiziſchen Erdöl⸗ gebiet wieder eifrige Tätigkeit. Es gübt dort Petroleum, Benzin, Fliegerbenzin(von leich⸗ terem Gewicht), Gasöl für Unterſeeboote, Schmieröl und Paraffin in Hülle und Fülle. Nur an Verkehrsmitteln zum Verſand fehlt es, da die eingleiſige Bahn faſt ausſchließlich durch militäriſche Transporte in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Die Kraftwagenparks und Flieger der in Galizien kämpfenden verbün⸗ deten Armeen verſorgen ſich jetzt übrigens ſchon meiſt direkt von Boryslaw aus mit Ben⸗ zin. Hoffentlich wird ſich die Befreiung der galiziſchen Petroleumgebiete bald auch im Privatverkehr in ſtark entlaſtender Weiſe fühlbar machen. Bis Drohobyes, wo die über Nacht reich ge⸗ wordenen Erdölſpekulanten in prunkvoll⸗kit⸗ ſchigen Villen wohnen, begleitet uns der gaſt⸗ liche öſterreichiſche Kommandant.„Sie ſehen, ein wie reiches Land Galizien iſt“, ſagte er beim Abſchied.„Nur in geordnetere Verhält⸗ niſſe müßte es kommen, hoffentlich wird hier auch der Krieg eine gute Nachwirkung haben. Wir erwarten auch nachher viel von Deutſch⸗ land.“ Es war ſchon ziemlich ſpät am Abend als wir beim A. O... anlangten. Aber der unermüdliche Chef des Stabes empfing uns trotzdem noch, um uns in lichtvollem Vortrag ein Bild zu geben von der Entpickelung der gewaltigen Kämpfe, unter denen die Armee ſich über die ſchneebedeckten Karpathen hinweg bis an den Dyjeſtr herangearbeitet hatte, und von der gegenwärtigen Lage, die unſere Erwartungen beſtätigte. Die Kämpfe ee Verluſte der Franzoſen in den Argonnen. Rolno und Praszuysz. um die Dnjeſtrſtellumgen waren im vollen Gange, und morgen ſollten wir ihnen bei⸗ wohnen dürfen. Nichard Schoctt, Sonderberichterſtatter. ** Der Nampf um Windau. Stockholm, 16. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Nya Dagligt Allehanda“ wird aus Visby telegraphiert, daß ein ſchwediſcher Torpedojäger in der Nacht am Donnerstag Zeuge des Brundes in Windau war. Ein ruſſiſcher Peſſimiſt. Petersburg, 16. Juli. Die„Nowoje Wremja“ bringt einen peſſimiſtiſchen Artikel von Menſchiko w, in dem ausgeführt wird: Der Grund, weshalb 305 Millionen Alltierte nicht 120 Millionen Deutſche, Oſterreicher und Ungarn erdrücken können, liege in der beſ⸗ ſeren Bewaffnung und Munition ſowie in der großen Tüchtigkeit der Soldaten der Verbündeten, der durch beſ⸗ ſere techniſche Mittel zwei Gegner gufbringen könne. Eine weitere Meldung beſagt, daß durch einen Ükas des Zaren die in der Ausbildung befindlichen Jung⸗Koſaken der Armee angegliedert werden ſollen. Nikolaus II. Der Zar iſt, ſo ſchreibt W. G. C. Byvanck im„Nieuwe Courant“ vom 10. Juli, ein Fürſt, der ſich an ſeine Fürſtenmacht klammert, ohne die Begabung und die Perſönlichkeit eines Fürſten zu beſitzen. Er hat nicht das Vertrauen Rußlands. Seine Verſprechungen erfüllen ſich nicht. Sein Kriegsmanifeſt vom 2. Auguſt 1914 hat dieſes Schickſal gehabt. Das neue Manifeſt beruht auf der Möglichkeit, daß Warſchau und Weſtpolen verloren gehen und man die einfachere Verteidigungslinie wäh⸗ len will. Aus allem ſpricht die Unſicherheit, die Abſonderung und der Mangel an Fühlung mit der Volksſtimmung. Zwei Seelen wohnen in Rußlands Bruſt: Leiden und Gewalt! Die ruſſiſche Geſchichte beruht auf dieſem Kampf und ſeinen allmäh⸗ lichen Wandlungen. Bauern werden zu Fa⸗ brikarbeitern, Enthuſiaften werden zu Revo⸗ lutionären! Der Zar iſt teilnahmslos. Das bewies ſein gleichgültiges Verhalten beim Romanowjubiläum 1913 und ſeine Flucht am „Blutigen Sonntag“ 1905.„Wo er ſein ſollte, findet man ihn nicht; wo man ihn findet, iſt er doch nicht zugegen, wie bei der Eröffnung der erſten Duma; wo er ſich zurückzieht, zwingen ihn ſeine Untertanen durch Auf⸗ ſtände“. der Ukrainer. Wir entnehmen folgende Zeilen der erſten Nummer der gleich nach dem Vertreiben de⸗ Ruſſen aus Lemberg dort erſchienenen ukrainiſchen Zeitung„Nowe Slowo“: „In die Hauptſtadt der öſterreichiſchen Ukraine, in die alte Stadt des Fürſten Lew, ſind geſtern unſere ſiegreichen, mit ruhmvoll erworbenem Lorbeer geſchmückten Heere eingezogen. Nach den ſchweren Stunden der ſchwarzen, moskowi⸗ tiſchen Nacht iſt wieder ein heller, ſonnenklarer Tag gekommen! Ueber unſere mit Blut ge⸗ tränkte Erde iſt wieder die Sonne der Freiheit aufgeangen! Der tödlich verwundete moskowi⸗ tiſche Bär zieht in ſeine Liegeſtätte zurück. Die * Wünſche und Boffnungen 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 16. Juft 192 Erbfeinde der Ükraine haben unſer unſterbliches Wort in Ketten gelegt, unſere Nationalität und Glauben beſudelt, unſere Städte und Dörfer ge⸗ plündert. Die wilden Horden des weißen Zaren ſind durch unſer Land gezogen, unſere Brüder, Väter und Söhne haben ſie verhaftet. Tauſende von Ukrainern wurden mitgeſchleppt, weil ſie unerſchütterliche Treue ihrem Kaiſer und Reiche bewahrt haben, weil ſie treu zu ihrem Volke und Glauben geſtanden ſind. Deshalb erklingt um ſo inniger aus den Herzen von Millionen der unterdrückten Ukrainer Galiziens der Will⸗ kommenruf, mit welchem ſie die ruhmreiche Armee unſeres geliebten alten Kaiſers begrüßen! Müge das Morgenrot des Sieges, das auf dem Antlitz der tapferen Krieger leuchtet, ſie noch länger und weiter auf die Steppe unfſerer Ukraine führen. Wir begrüßen auch unſere braven ukrainiſchen Adler, die ukrainiſchen Legionäre, die auf den blutigen Schlachtfeldern die alte ruhmreiche Tradition unſerer Hetmanen Chmelnytzky, Doroſchenko, Mazeppa und Orlyk erneuert haben! Mit herz⸗ lichem Dank begrüßen wir auch die eiſenfeſten Kriegerreihen unſeres mächtigen Verbündeten! Es lebe die freie Ukrainel Die Urſachen der Moskauer Pogrome. Die Senatsunterfuchung über die Moskauer Pogroms hat— ſo ſchreibt J. Hofſtätter in „Nowoje Wremja“ vom 5. Juli.— nicht bloß den Zweck einer einfachen richterlichen Unter⸗ ſuchung, ſondern ſie muß den Boden aufdecken, auf weſchem ſo gefährliche und unerwünſchte Exzeſſe des Patriotismus gewachſen ſind. Jedermann weiß, daß auch in anderen Sädten des Reichs ähnliche Stimmungen vorhanden waren, wie eine Reihe von Aufrufen der Ver⸗ waltung, die vor Unruhen warnten, beweiſen. Außer den beſtimmten Moskauer Gründen des Pogroms gibt es auch allgemein rufſiſche. Ein jeder weiß, daß ſie ihre Wurzel haben in der nicht genügend feſten Hal⸗ tung der lokalen und zentralen Verwaltung gegenüber den deutſchen und öſterreichiſchen Untertanen innerhalb Rußlands. Die Senats⸗ unterſuchung muß zu alleverſt feſtſtellen, ob die Moslkauer Verwaltung nicht am Ende die Fortbdauer der deutſchen Tyran⸗ wei innerhalb Rußlands fahr⸗ käſſig dadurch gefördert hat, daß Handels, und Induſtricunternehmungen deut⸗ ſcher und öſterreichiſcher Reichsangehöriger durch Umgehen des Geſetzes oder fiktive Machenſchaf⸗ ten ihren Beſitzern erhalten blieben. Die Ver⸗ waltung darf durch eine derartige Handlungs⸗ weiſe den Zorn der Maſſen nicht reizen. Im Intereſſe Rußlands muß gewünſcht werden, daß die Senatsunterſuchung die Moskauer Pogroms als Spiegelung allgemein ruſſiſcher Stimmungen auffaßt, welche die unteren Schichten auch anderer Städte ergriffen hat. Der Unterſuchende müßte auch klarſtellen, weswegen in deutſcher Sprache erſt im elſten Kriegsmonate verboten wurden, oder warum es acht Monate gedauert hat, bis das Geſetz herauskam, welches den Deutſchen die Verabſolgung ihrer Bankeinlagen beſchränkte, ſo daß ſie Zeit hatten, dieſelben in Sicherheit zu bringen. Solche Dinge nähren das Mißtrauen und die gereizte Stimmung und ſtören die ſo nötige Einheit. Der Urieg mit Italien. Der italieniſche Bericht. Rom, 16. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Bericht der Heeresleitung: Im oberen Cadoretal, wo ſich unſere Unternehmungstätigkeit planmäßig entwickelt, dauert die Beſchießung und Zer⸗ ſtörung der feindlichen Befeſtigungswerke von Platzwieſe und Landro mit günſtigen Ergeb⸗ niſſen an. Eine Batterie auf dem Raitkofel öſtlich von Landro wurde teilweiſe zerſtört. Erkundung unſerer Infanterie ſtieß bis zum Seikofel und Burgſtallenkamm im oberen Sextental vor, wo ſie Zuſammenſtöße mit dem Feind hatte, die für uns günſtig verliefen. Im Falzaregogebiet kletterte eine Infante⸗ rieabteilung durch einen Kamin, der für un⸗ beſteigbar galt und bemächtigte ſich in der Nacht zum 14. Juli durch Ueberfall des Fal⸗ zaregogipfels. Die Abteilung warf den Feind, der einen Angriff verſuchte, zurück und brachte ihm ſchwere Verluſte bei. An den übrigen Tei⸗ len der Front iſt die Lage unverändert. gez. Cadorna. Spionage in Venedig. Bern, 16. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Die„Gazette di Venetia“ berichtet von ſehr ſtrengen Maßregeln, die die Militärbehörde Veneziens hat ergreifen müſſen; wegen der großen Spionagegefahr müßte jetzt jeder große Opfer bringen. Aus einer Mitteilung des „Avanti“ ergibt ſich, daß auf militäriſchen Befehl 35 Perſonen Venedig und die Provinz Venezien binnen 24 Stunden verlaſſen mußten. der Balkan. Der Nönig von Griechenland ſchonungsbedürftig. Athen, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Von unſerem Privatkorreſpondenten. Der Hofarzt hat heute den König unterſucht; er ſtellbe feſt, daß das Allgemeinbefinden des Königs ſehr befriedigend iſt, aber die Herz⸗ ſchläge ſeien ein Anzeichen dafür, daß der König vorläufig keine Anſtrengung und keiner Aufregung bezüglich der Politik ausgeſetzt werden dürfe. 0 0 1 Die Kriegslage im Weſten. Die Verluſte der Franzoſen in der Schlacht bei Arras. Berlin, 16. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Es iſt im allgemeinen ſchwer, die Verluſte des Gegners im Stellungskriege richtig einzu⸗ ſchätzen. Die franzöſiſche Regierung läßt ja bekanittlich ihre Verluſte überhaupt nicht in der Ofſfentlichkeit erſcheinen; die Ruſſen üben ſeikher das Gleiche. So find wir augenblick⸗ lich nur auf Schätzungen angewieſen. Neuer⸗ dings bei der Schlacht bei Arras iſt aber durch Vernehmung von Gefangenen aus allen Truppenteilen eine ſehr ſorgfältige Aufnahme hergeſtellt und dabei iſt dann errechnet wor⸗ den, daß der Geſamtverluſt des Gegners an Toben, Verwundeten und Gefangenen ſich auf rund 78900 Mann belaufe. Die„Ga⸗ zerte des Ardennes“, die dazu ausgezeichnet geſchriebene franzöſiſche Zeitung für die be⸗ ſetzten franzöfiſchen Landſtriche, hat in ihrer letzten Nummer dieſe Zahlen bekannt gegeben. Die„Gazette des Ardennes“ iſt natürlich nicht das Lieblingsorgan der Franzoſen in den be⸗ ſetzten Gebieten geworden. Immerhin wird ſie, wenn auch widerwillig, von den Leuten ge⸗ leſen und die Sprache dieſer Zahl wird, ſo darf man hoffen, durch die Kanäle, die immer vorhanden ſind, auch über die Scheidewege der Aisne dringen. Die Stimmung in Frankreich beleuchtet Joſé Salaverria im„A BC!, Madrid, vom 5. Juli: Die ſonſt ſo ſchnell auf Eindrücke reagierende öffentliche Meinung Frankreichs weiß nicht recht, woran ſie iſt. Sie fühlt, daß irgendwo etwas zuſammengebrochen iſt, wenn ſie ſich auch nicht genaue Rechenſchaft darüber gibt ſie empfindet aber ein unleugbares Mißbehagen und weiß, daß die Sachen nicht gut gehen. l Alle vier Hoffnungen, welche im Frühjahr ge⸗ hegt wurden, ſind verſchwunden: die auf die neuen engliſchen Heere, die auf Joffres Offen⸗ ſive, die auf den ruſſiſchen Einbruch in Ungarn und die auf das Eingreifen Italiens. Mit gro⸗ ßer Diskretion, und wie auf Grund eines ſtill⸗ ſchweigenden Einverſtändniſſes, iſt von der Ent⸗ täuſchung über England und Italien wenig die Rede. Die Erwartung der Joffre'ſchen großen Offenſive wird, obgleich die eigent⸗ liche Zeit dafür verſtrichen iſt, als Illuſion füür künftige Tage aufgeſpart. Aus Ruß⸗ land iſt die ſchlimmſte Enttäuſchung gekommen. Melancholiſch klingen die Artikel der Zeitun⸗ gen, im„Journal des Debats“ wie im„Radi⸗ cal“, in denen von den Täuſchungen, denen man ſich hingab, die Rede iſt. Täuſchungen über die Möglichkeit der Aushungerung Deutſchlands, den Munitionsmangel Deutſchlands, die Frie⸗ densſehnſucht Deutſchlands. Wenn aber dann z. B. der„Radical“ anfügt:„Aber Deutſchland hat unſere Energie nicht niedergeſchlagen und unſere Entſchloſſenheit nicht geſchwächt“, ſo weiß man trotz ſo tapferer Worte doch nicht recht, woher der reiche Schatz von Illuſionen wiederkommen ſoll, welche im Frühling blühten. Die Augen richten ſich auf das ferne, auf das heiß geliebte Rußland. Die Lage zur Stunde iſt ſchwer zu ertragen. In ähnlichem Sinne ſpricht ſich ein Kor⸗ reſpondent aus Madrid im„Diario de Barce⸗ lona“ vom 9. Juli aus: Die Eindrücke kürzlich aus Frankreich ange⸗ langter Perſonen geben viel zu denken. In den Privatgeſprächen von Perſonen aus allen Klaſſen herrſcht heftiges und tiefes Mißbehagen; die amtlichen Kriegsberichte werden mit offenbarer Gleichgültigkeit geleſen. Nach und nach hört man öfters im Schoße der reichen bürgerlichen und armen Familien die Worte„Prop long“ auf den Krieg angewandt. Was mehr bedeutet, einige Bolitiker zeigen ſchon aufrichtige Reue über den Beitritt Frankreichs zu dem von Eng⸗ land vorgeſchlagenen Abkommen über gemein⸗ ſamen Frieden. Der Ruin der Induſtrie iſt allgemein; der größte Teil, wenn nicht gar alles darin angelegte Kapital bringt keine Zin⸗ ſen; nur die Arbeiter und kleinen Grundbeſitzer leiden weniger unter der durch den Krieg herauf⸗ beſchworenen Wirtſchaftskriſis. Der Frieden wird ſehr populär in Frankreich, beſonders nachdem man, durch die ruſſiſchen Niederlagen und die italieniſche Untä⸗ tigkeit belehrt, einſteht, wie wenig Hoffnungen man auf fremde Hilfe ſetzen kann. Wenn nicht der Auguſt einen großen Umſchwung der Dinge bringt, wird wahrſcheinlich die ſich ſchon kenntlich machende Bewegung für den Frieden den Charakter eines kategoriſchen Impe⸗ rativs annehmen, dem ſich auch die regieren⸗ den Kreiſe nicht entziehen können. Ein beſonders auffälliges Anzeichen der Stim⸗ mung iſt das völlige Verſtummen der Lobeshymnen auf Joffre. Sein Name, der früher 200 Mal täglich in den Blättern er⸗ ſchien, wird jetzt in den Spalten der großen Zei⸗ tungen nur in langen Zwiſchenräumen genannt. * Die Kohlenarbeiter gegen das Munitionsgeſetz. Berlin, 16. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Die meiſten Kohlengruben in Südwales haben ihre Arbeit ein⸗ geſtellt. Die Schätzung der Anzahl der Aus⸗ ſtändigen iſt ſehr verſchieden. Mehrere Ver⸗ treter des Handelsminiſteriums ſind jetzt in Cardiff, wo ſie mit den Leitern der Gruben⸗ arbeiter unterhandeln, um das ſtrenge Muni⸗ tionsgeſetz, das jeden Streik mit ſchwerer Strafe verbietet, nicht anwenden zu müſſen. Die Mißachtung, die die Arbeiter gegen das Munitionsgeſetz an den Tag legen, macht die Lage für die Regierung überaus ſchwierig. 22 faſt annehmen, Gegen das Nationalregiſter wendet ſich„Eronomiſt vom 10. Juli: In dieſer Maßnahme ſteckt der preu⸗ ßiſche Geiſt. Weil Ruſſen und Franzoſen, die ſolchen Zwang auch anwenden, damit ſchl⸗ geſchlagen ſind, ſoll der Erfolg des Krieges davon abhängen, daß mum auch wir dieſes Bei⸗ ſpiel nachahmen; das iſt keine Vernunft, ſondern blinder Aberglaube Ohne Zweifel wird, wenn der durch Giſe wie er 51185 e lich durch chöpfung und Revolutionen auf De ee allen kriegführenben Ländern ein Kampf zwiſchen Milttarisuns und Sozialismus entwickeln. Wenn England ſich davor ſchützen will, ſo muß es die Ideen der Freiheit und des geſunden Menſchenverſtan⸗ des feſthalten. Kundgebungen für Grey im Unterhauſe. London, 16. Juli.(W7B. Nichtamtlich) Reuter meldet: Im Unterhaus wurden Grey bei ſeinem Wiedererſcheinen große Kundgebun⸗ gen dargebracht. Zuziehung des kanadiſchen Premierminſſters zum Kabinettsrat. London, 16. Juli.(WTB. Nichtamtſich Reuter meldet: Der ſich jetzt in London befind⸗ liche kanadiſche Premierminiſter ſſt zum Kabinettsrat zugezogen worden. Dieſes bedeutet eine völlige Neuerung, gegen⸗ über dem bisherigen Brauch, demgemäß nur Mitglieder des Kabinetts an deſſen Beratungen teilnehmen durften. * Paris, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich Die Heereskommiſſion billigt den von der Kom⸗ miſſion für Exploſipſtoffe und Pulver unterbrei⸗ teten Bericht bezüglich des Gebrauchs er⸗ ſtickender Gaſe durch die feindlichen Armeen. Paris, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich Der„Temps“ meldet: Der Heeresausſchuß des Senats beſprach geſtern in mehrſtündiger Sitzung mit Viviani, Millerand, Augagneur und Thomas Fragen der Organiſation der ſchweren Aytillerie. Die Er⸗ örterung der Fragen wird heute noch fortgeſetzt. Der Seelrieg. Die UA⸗Bost⸗Gefahr. Der Marineſachverſtändige des Daily News and Leader führt in der Nummer vom 10. Juli aus: Die Warnung Lord Selbornes ſpie⸗ gelt die Anſichten der Schiffahrtskreiſe wie⸗ der. Die Vernichtung von Frachtſchiffen iſt jetzt zum täglichen Ereignis geworden. Die Anzahl der verſenkten Schiffe wird bedrohlich groß. Das beweiſt, daß man bisher noch nicht die richtigen Gegen⸗ maßregeln gefunden hat. Im Vergleich mit den erſten vier Wochen der Blockade zeigt ſich, daß in den letzten vier Wochen die Zahl der auf 25 Schiffe und 51 Fiſchdampfer geſtiegen iſt, der Tonnengehalt von 61 376 auf 77 164. Deutſchland hat ohne Zweifel ſeine U⸗Boot⸗ Flotte ſehr vermehrt; auch das Ausbilden der Mannſchaften dürfte ihm keine großen Schwie⸗ rigkeiten bereiten. Bedeutend größere Verluſte hätte man deshalb eigentlich erwarten können. Es ſcheint daher, daß nur ein kleiner Teil det -⸗Boote für die Blockade benutzt wird. Man muß alfo abwarten, ob die U⸗Boote nicht füt einen„großen Schlag“ aufgeſpart werden. Es iſt ohne Zweifel ärgerlich für die Schiffahrts⸗ kreiſe, daß nur Handelsſchiffe verſenkt werden und gar keine Kriegsſchiffe, und man könnte daß die Marine das Deutſche und franzöſiſche Kunſt. Von Dr. Karl Gruſebach. Wir hatten uns daran gewöhnt, die franzöſiſche Kunſt als diejenige zu betrachten, die unſerer deutſchen Kunſt weit überlegen und vorbildlich ſei. An dieſer Anſchauung haben Jahre hindurch Kunſthändler, Kritiker und Künſtler gleichmäßig gearbeitet. Wohlgemerkt, ohne daß die franzö⸗ ſiſche Kunſt hieran irgendwelche Schuld hat. Nun werden wir, notgedrungen unter dem Zwang der Verhältniſſe, unſere Anſchauung über die franzöſiſche Kunſt revidieren müſſen. Bet dieſem Beſtreben zeigt ſich von vornherein eine gewiſſe Schwierigkeit. Es iſt naturgemäß davon gelenkt, in der franzöſiſchen Kunſt, die wir bisher zu hoch ſtellten, doch Schattenſeiten zu finden, denen wir in der deutſchen Kunſt nicht begegnen. Der wirkliche Einfluß der ſogenannten fran⸗ zöſiſchen Kunſt auf die fremde— nicht nur deutſche, ſondern auch engliſche, ruſſiſche und italieniſche— Kunſt datiert erſt aus der Zeit der ogenannten Impreſſtoniſten. Die großen Künſt⸗ „die jene Zeit zweifellos hervorgebracht hat, ſund aber, ſtreng genommen, nicht franzöſiſch, ſie ſind zum Teil nicht einmal Franzoſen, wie der Spanier Piſſaro und der Holländer van Gogh. Auf alle Fälle aber ſind ſie Pariſer. Ihre Kunſt konnte überhaupt nur in dem ganz eigenartigen Licht des mit Kalkſtaub überzogenen Seine⸗ Hbeckens entſtehen, und wurde— das darf nicht werden— außerhalb Paris in Frank⸗ ziehung nicht vergeſſen dürfen, daß Paris zwar die Hauptſtadt Frankreichs, Frankreich aber nicht für Paris, weder für ſeine guten noch für ſeine ſchlechten Eigenſchaften verantwortlich iſt. Man kann, wenn man die franzöſiſche Kunſt unter die Lupe nimmt, ganz deutlich zwei ver⸗ ſchiedene Strömungen unterſcheiden, die wir ge⸗ troſt als Pariſer und als franzöſiſche Kunſt be⸗ zeichnen dürfen. Die franzöſiſche Kunſt verkör⸗ pert ſich in den Ausſtellungen des„großen Sa⸗ lons“; ſie wird in der„Ecole nationale des beaux arts“ gelehrt, in den provinzialen Kunſtſchulen, wie in Toulouſe, und findet ſich in den offiziellen Muſeen, dem„Luxemburg“, dem„Petit⸗Palais“ in Paris und deren provinziellen Ablegern. Dieſe franzöſiſche Kunſt iſt brav, langweilig, und das, was wir akademiſch nennen in einem Grade, wie es kaum in der ſchlimmſten Zeit deutſcher Akademiekunſt zu finden war. Sie bringt in vollendeter Weiſe den hervorſtechendſten Zug Frankreichs, das Beharrungsvermögen, zum Ausdruck. Dieſe franzöſiſche Kunſt iſt ebenſo wenig franzöſiſch, wie die deutſche Hochſchulkunſt deutſch iſt. Sie ſchreibt ſich, genau wie jene, von der italieniſchen Kunſt her, von der ſie nur die Form, aber nicht den Geiſt übernahm. Der Rompreis iſt die höchſte Anerkennung für den Schüler öffentlicher Kunſtſchulen Frankreichs, und was er etwa an Eigenheit beſitzt, wird dort in der„Villa Medici“ faſt ſicher totgeſchlagen. Neben dieſer franzöſiſchen Kunſt bewegt ſich in vollem Gegenſatz die Pariſer Kunſt. Sie iſt oder war es doch, wie ich ſchon hervorhob, internatio⸗ nal. Der Impreſſionismus, den man ſo gern die wir auch in politiſcher Be⸗ gar nicht gewürdigt. Hier macht ſich di als franzöſiſche Erfindung bezeichnet, iſt in ſei⸗ nem Weſen ja tberhaupt der Grundzug allen künſtleriſchen Sehens. Wir finden ihn ebenſo gut im alten Aegypten, wie in China, bei den Hol⸗ ländern wie bei den Schotten. Greco malte impreſſioniſtiſch, Goya, Tiepolo und De la Croix, der farbenblinde Corot und Menzel oder Leibl, dieſe beiden, doch gewiß ur⸗ deutſchen Künſtler haben in Paris ſtarke Anre⸗ gungen gehabt und ſicher nicht zum Schaden ihrer Kunſt verwendet. Wie international Pariſer Kunſt iſt, beweiſt unter andern Manet, der bis in ſeine Kompoſitionen hinein ſich an Goya oder frühere Italiener anſchloß. Er iſt ein Beweis dafür, wie ein großer Künſtler Fremdes ſo reſt⸗ los verwerten kann, daß es zu ſeinem Eigenen wird, und auch dafür, daß Originalität gar nicht das Erſtrebenswerteſte iſt. Gehen wir die Liſte der jüngſten franzöſiſchen Künſtler durch, deuen man bei uns mit beſonderer Schärfe den zer⸗ ſetzenden Einfluß auf unſere deutſche Kunſt vor⸗ wirft, die ſogenannten Cubiſten, Expreſſioniſten, oder wie man ſie nennen mag, ſo finden wir wie⸗ der jene Internationalität. Der ſchon erwähnte van Gogh, van Dongen und der allerdings als Künſtler mit ihnen nicht in einem Atem zu nen⸗ nende Bekenner des ausgeklügelten Neoimpreſſio⸗ nismus, der Confettimalerei, Ryſſelberge, ſind Holländer, Picaſſo, der Vater des Cubismus, Spanier, ſein Schüler Metzinger gewiß kein Franzoſe, wenn er es auch ſein möchte. Der Fu⸗ turismus iſt italieniſcher Herkunft, ſodaß ſchließ⸗ lich an dem vielberühmten franzöſiſchen Moder⸗ nismus nichts bleibt als ein Internationalismus, der zufällig ſeinen Sitz in Paris hat. Dieſe Zu⸗ fälligkeit mag einem Geſetz unterliegen, das ſich weltgeographiſch oder auch geſchichtlich begrün⸗ den läßt. Eine Verantwortung für die Pariſer Kunſt kann man Frankreich ebenſo wenig auf. bürden, wie man Deutſchland für die Auswüchſe des Expreſſionismus verantwortlich wird, den Tſchechen und Polen im Anſchluß an die Pariſer Cubiſten in München erfanden. In den letzten Jahren hat ein Kampf gegen den franzöſiſchen Einfluß auf die deutſche Kunſt eingeſetzt, der umſo heftiger war, als ſche Kunſt(das heißt Pariſer Kunſt) von Spekufan⸗ ten auf den deutſchen Markt geworfen, von Kunſtſnobs gekauft und von ſtoßfarmen Kunſt⸗ kritikern aus Freude am Diskutieren verteidigt und damit zu einer wirtſchaftlichen Gefahr für die deutſchen Künſtler wurde. Sie ſpalteten ſich deshalb in zwei Lager, die einen, die die bishe⸗ rige Kunſt weiterbetrieben, die andern, die mit fliegenden Fahnen zur Pariſer Kunſt übergin⸗ gen. Die Beharrenden waren nicht immer auch die Geiſtreichſten und Talentvollſten, die Ueber⸗ dürfnis, ſondern aus wirtſchaftlichen oder Ruh⸗ mesgründen. Ganz naturgemäß bildete ſich zwwi⸗ ſchen den beiden Lagern eine Mittelſchicht jener, die verſtändig genug waren, die Notwendigkeit eines Fortſchrittes zu erkennen, und Einf genug beſaßen, um die wertvolle Anregung, die aus Paris kam, zu nützen. Dieſe künſtleriſche Mittelpartei hat durch lange Jahre in der Luſt geſchweht, weil ſie beiden Teilen nicht recht war⸗ Erſt allmählich begann ſie in der letzten Zeit ſich durchzuſetzen, indem ſie zahlreiche Anhänger fand. Sowohl in den großen offiziellen ſtellungen nahmen die, die einen deutlichen Eiu⸗ fluß Pariſer mähl⸗ unter den Angehörigen der alten Kunſtrichtung Kunſtaus verſunkenen Schiffe von 19 und 1 Fiſchdampfer läufer taten das durchweg nicht aus iunerem Be⸗ e E— cc — 1 ———— 222— —7 2 J/%% ⁰AAAA——mmm ⁵“Ä ̃ ⁴ 7˙——— Frettag, den 16. Jukt 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) A. Seite. Riſiko ſcheut. Die Bewaffnung von Han⸗ vor uns ſind die deutſchen Linien.“ In eben adria vernichtet.— Botha hat am ſchnittene Kartoffeln dazu und läßt nochmals delsſchiffen hat natürlich nur den Erfolg, daß die U⸗Boote durch Beſchießen verhindert wer⸗ den können, Jagd zu machen, und ſelbſt das iſt oft zweifelhaft, wie der Fall des„Bayano“ zeigt, der doch ein Hilfskreuzer war. Die Mög⸗ lichkeit für ein Kriegsſchiff, U⸗Boote zu ver⸗ nichten, iſt nicht ſehr groß. Die„Navy Liſt“ zeigt die Namen von 2000 Kriegsſchiffen und Hilfskreuzern, und nur 6 U⸗Boote wurden, ſo⸗ weit bekannt, durch ſie vernichtet. * Calais, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Der Dampfer „Nieuport“ iſt in den Gewäſſern von Calais auf eine ſchwimmende Mine ge⸗ ſtoßen und geſunken. Die Beſatzung pon 6 Mann iſt ertrunken. Jum Lebensmittelwucher. m. Köln, 16. Juli.(Prip.⸗Tel.) Zur Er⸗ gd der Meldung, daß im Rheingau holländiſche Händler offenbar für den engliſchen Handel Kirſchen und Beerenobſt in großen„Mengen auf⸗ kaufen unnd zu Schiff und Bahn ausführen, teilt die„Kölniſche Volkszeitung“ mit, daß am Nordrhein und Südrhein fremde Händler ſchon heute im Vorverkauf um Obſt zur Aus⸗ fuhr ſich umſehen. Rheiniſche Händler mußten bet dem Verſuch Obſt aufzukaufen, feſtſtellen, daßß holländiſche Händler den Obſtzüch⸗ teun bereits die Fäſſer angeliefert haben zur Verfrachtung der Pflau⸗ men und Apfel, die erſt ſpäter reif werden. Daß das Obſt für England beſtimmt iſt, muß als ficher angenommen werden, denn England hat ſtets rheiniſches Obſt gekauft, obwohl es das holländiſche näher und meiſt beſſer gehabt hätte. Die Regierung ſollte die Ausfuhr einfach. unterſagen. Kleine Kriegszeitung. vVon einer Fahrt an die engliſche Front entwirft der Kriegsberichterſtatter H. M. Tomlinſon, der jetzt im britiſchen Haupt⸗ quamtier weilt, in der„Daily News“ eine höchſt anſchauliche Schilderung:„Wir beſtiegen in Boulogne eim Auto und fuhren eine Stunde lang durch eine Gegend, deren von Wäldern dunkle Tiefen von kahlen Kreideſtrichen um⸗ greuzt waren. Ringsumber nichts, was auf⸗ ftel oder auch nur den leiſeſten Gedanken an Krieg erwecken konnte. Die Landbewohner traten aus ihren Häuſern und ſahen uns nach. Das Surren der Telegraphenleitung tönte durch die Stille. Nichts gemahnbe an das Schreckliche, das wie ein Druck in unſerm Kopf lebte; nur ſeitwärts ſtand ein Kriegs⸗ auto— ein großer Stadtomnibus— mit khakibekleideten Soldaten. Es ſchien, als könnte nichts den Sommerfrieden auf unſerem Aber im nächſten Dorſe bereibs dieſem Augenblick ſtieg im Tale gerade vor uns eine Säule ſchwarzen Rauches auf, und eine Erſchütterung ging durch die Luft, als ſei ein rieſenhaftes Eiſentor zugeſchlagen worden. Aus dem ſtaubigen Grund zu unſeren Füßen ſurrten einige Inſekten empor, während wir warteten, was nun folgen würde. Über dem Hügel erſchienen durch die zerfließende Rauch⸗ wand die kleinen weißen Wolken engliſcher Schrapnelliss Auf unſerer weiteren Fahrt bemerkten wir gähnende Oeffnungen in den Mauern der Ge⸗ bäude. Hier hatten erſt kürzlich Geſchoſſe ein⸗ geſchlagen. Trupps engliſcher Soldaten zogen 97 U an uns vorbei. Der Motor raſſelte lauter, wir fuhren die Straße nach Ypern zu. Bäume zu beiden Seiten, dazwiſchen plötzliche kahle Flä⸗ chen— ein Ambulanzwagen, aus dem wir im Vorbeiſauſen vier Paar engliſche Militärſtieſel hängen ſahen— dann hatten wir Ypern er⸗ reicht. Mpern!— ſo ſtelle ich mir einen ver⸗ laſſenen Ort in den Wüſten Zentralaſiens vor. Ununterbrochen hörten wir den Lärm von Exploſtonen, die uns unſichtbar waren. Ueberall liegen zerſchlagene und geborſtene Bruchſtücke aller Art umher, die Granaten haben die Kanali⸗ ſationsanlagen der Stadt aufgedeckt und ſich tief unter das Pflaſter gewühlt. Die Straßen öde, weit und breit nichts als Ruinen und Ver⸗ nichtung. Das Dröhnen der Geſchütze unter⸗ bricht nur die Stille des Todes. Im Fenſter eines zerſchoſſenen Kaffeehauſes weht ein Vor⸗ hang im Winde; es iſt wie eine unerwartete Bewegung inmitten einer regloſen Grabſtätte. Eine Leichenhand ragt aus einem Haufen von Ziegeln empor, ein Finger ſcheint zum Himmel gu weiſen. Aber in der Tiefe eines durch Granaten aufgewühlten Trichters ſprießt neues Leben: gelbe Blumen waehſen wild und golden aus dieſer Höhle der Verwüſtung.“ Eine ſeltſame Borahnung. Im Maiheft 1914 der in Moskau erſchei⸗ nenden Monatsſchrift„Rußkaja Myfl“ findet ſich ein ziemlich mittelmäßiger Aufſatz von Al. Lugoway über die Alkoholfrage in Ruß⸗ land betitelt„Die Ernüchterung“. In dieſem Artikel leſen wir folgende prophetiſchen Worte: „Wenn nicht heute ſo morgen wird über allen Völkern des Erdballs ein Donner erſchallen, der alle zwingen wird, nüchtern zu werden. Un⸗ ſere Nachbarn werden den Kampf gegen den Alkoholismus mit der ihnen in allen Dingen eigenen Tüchtigkeit und Energie aufnehmen. Wehe uns, die wir immer zu ſpät kommen, wenn wir uns auch jetzt verſpäten! Die Welt fliegt mit raſender Geſchwindigkeit unbekannten, doch von allen dunkel geahnten Umwälzungen entgegen. Nur die ganz nüchternen Völker können die Oberhand behalten,— wehe den betrunkenen Heloten! Nur den vollkommen Nüchternen ge⸗ hört die Zukunft.(Aus der Julinummer der Süddeutſchen Monatshefte.) Ciebevolle Drohung an den Drückeberger. In der Liebesanzeigenecke der„Times“ vom 9 Juli findet ſich an erſter Stelle folgende 1. Juli Otavi beſetzt. 5. Juli. Bei Croix des Carmes die Stellung der Franzoſen in Breite von 1500 Meter und Tiefe von 400 Meter er⸗ ſtürmt. 1000 Gefangene.— v. Lin⸗ ſingen erreicht die Zlota⸗Lipa. Rückzug der Ruſſen über den Bug bei Krylow.— Die ruſſiſche Front bei Krasnik durchbrochen. Ein engliſcher Flugzeugangriff auf die deutſche Bucht der Nordſee zurückge⸗ wieſen. i. Rückzug der Ruſſen über Tarnogora. — Vier italieniſche Armeekorps zwi⸗ ſchen dem Görzer Brückenkopf und der Adria zurückgeſchlagen.— Ver⸗ ſenkung des franzöſiſchen Poſtdamp⸗ fers„Carthage“ durch ein deutſches Unterſeebobot am Kap Helles vor Sedd ül Bahr.— Die zweite Be⸗ ſchießung des deutſchen Konſulats in Alexandrette durch den franzöſiſchen Panzerkreuzer„Jeanne'Arc“. Arras bei der Beſchießung in Brand geraten; die Kathedrale niederge⸗ brannt.— Bei Ailly Apremont Er⸗ oberung der feindlichen Stellung in Breite von 1500 Meter.— Eingrei⸗ fen ruſſiſcher Verſtärkungen nördlich und nordöſtlich von Krasnik. tli. Zurücknahme der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Truppen auf die Höhen nörd⸗ lich von Krasnik vor den zur Deckung von Lublin herangeführten ruſſiſchen Verſtärkungen. Der italieniſche Panzerkreuzer„Amalfi“ in der Nord⸗ adria durch ein öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſches Unterſeeboot verſenkt. i. Rußki übernimmt den Oberbefehl an der ruſſiſchen Nordweſtfront.— War⸗ ſchau von der Zivilbevölkerung und den Regierungsbehörden geräumt.— Die Schiffahrt im Suezkanal durch ein geſunkenes Schiff unmöglich ge⸗ macht. Die Ueberreichung der deutſchen Antwort in der„Luſitania“⸗ Frage an Amerika.— Die deutſche Streitmacht in Deutſch⸗Südweſt⸗ Afrika 204 Offiziere und 3166 Maetn, hat ſich Botha ergeben. Ein ruſſiſcher Angriff bei Oſſowire zurückgeſchlagen.— Ein zur italieni⸗ ſchen Kriegsflotte gehörender Damp⸗ fer unter griechiſcher Flagge von einem griechiſchen Kriegsſchiff nach Korfu gebracht.— Niederlage der Engländer bei Haſalie und Elmare im Schirak durch kürkentreue Stämme. 1000 Engländer gefangen. — Ueberführung von 6 gefangenen franzöſiſchen Offizieren in das Mili⸗ tärgefängns Spandau zur Vergel⸗ tung für die Behandlung der Pa⸗ trouille v. Schierſtedt und Graf! Strachwitz durch Frankreich. 10. Juli. — 1455 3 Kriegsküchenzettel. Bitte ausſchneiden! Bitte aufkleben! 1. Tag: Grüne Bohnenſuppe), Hackbraten und Mairüben. Tag: Sauerampferſuppe, Kartoffelklöſe ohne Eier), Heidelbeeren. 1 durchkochen. 2) Kartoffelklöſe ohne Gier. 3 Pfund gekochte, geſchälte Kartoffeln werden gerſeben, 150 Gramm Kartoffelmehl, reichlich/ Liter kochendes Waſſer, das nötige Salz und ein Eßlöſfel doll Fett, der in dem Waſſer aufgelöſt wird. Die Ju⸗ taten werden gut vermiſcht, Klöſe davon gemacht, die man in Salzwaſſer 10 Minuten bocht. 3) Miſchgericht aus Hammelfleiſch und Bohnen. Man nimunt 2 Pfund Bohnen, zieht ſie ab und ſchneidet ſie in zentimetergroße Stücke, ſchält 2 Pfund Kartoffeln, die man in Würfel ſchneidet und mit den Bohnen dem nötigen Salz, etwas Bohnenkräutchen und ſo viel Waſſer, daß das Ganze bedeckt iſt, aufſetzt. ſſe Pfund Ham⸗ melfleiſch wird in kleine Stückchen geſchnitten, da⸗ zu gegeben und in der Kochkiſte fertig gekocht. 4) Auflauf von weißem Käſe. 1 Pfund weißer Käſe, 2 Eigelb werden gut vermiſcht, zwei Kaffeelöffel Eier⸗Erſatz dazu gegeben, 150 Gvamm Zucker, ſowie 3 Löffel Kartoffelmehl ebenfalls da⸗ runter gemiſcht, für 5 Pfennig Roſinen und der Schnee der Eiweiß darunter gemiſcht und alles in einer gut ausgeſchmierten Form 34 Stunden ge⸗ backen. 5) Labskaus(Seemannsgericht).—1% Pfd. Klippfiſch wird mit einem Liter Flüſſigkeit, h Milch, halb Waſſer, zum Kochen gebracht und in die Kochkiſte geſtellt; 2 Pfund Kartoffeln werden ohne Salz gekocht, geſchält und zerquetſcht. Der weichgekochte Fiſch wird von den Gräten befreit und durch die Maſchine getrieben. In einem Topf wird eine Zwiebel oder ein feingeſchnittener Lauch⸗ ſtengel mit 2 Löffel Fett hellgelb gedünſtet, der Kartoffel⸗ und Fiſchbrei dazu gegeben, Pfeffer wenn nötig, Salz, etwas Tomatenmark und ein Löffel geriebenen Käſe dazu gerührt; nach Be⸗ lieben auch noch etwas Kümmel. Wenn die Maſſe heiß iſt, wird ſie auf einer Schüſſel bergartig an⸗ gerichtet und mit Salzgurken zu Tiſch gegeben. Bitte aufheben! Bitte ausprobieren! eeeee Bitten um Liebesgaben. Ein Manmheimer Landwehrmann ſchreibt uns, wir möchten für ihn in der Zeitung um Liebesgaben bitten, da ſeine Frau ihm ſolche nicht ſchicken kann; ſogar das Weihnachts⸗ Liebespaket der Stadt Mannheim ſei aus⸗ geblieben. Daß unſere Feldgrauen auch in der Front ſtarken Wiſſens⸗ und Bildungsdrang haben, zeigt folgende Zuſchrift: Da wir in unſeren Ruthetagen und auuch im Schützengraben genügend Zeit zur Verfügung haben, möchten wir gerne die Steno⸗ grophenſchrift Stolze⸗Schrey ler⸗ men. Da ums ein tüchtiger Lehrer zur Ver⸗ fügung ſteht, ſo möchten wir die beſcheidene Bitte an diejenigen richten, welche in der Lage ſind, uns das nötige Material zur Mrfangs⸗ ſchule dieſer edlen Kunſt zukommen zu laſſem. Wir werden nicht verſämmen, dem edlen Spender unſeren beſten Dauk in ſteno⸗ graphiſcher Schrift zum Ausdruck zu bringen. Einige Mannheimer Krieger vom 2 Inf.⸗Regt. 28, Brig.⸗Erſ.⸗Bataillon n gern einen Fuß ball habenz eine folche Spende Wege ſtören. Jack 1 8 5 5 80 5 F. G.— Wenn Du bis zum 8. Tag: Klosprühſuppe, Miſchgericht(Hammel⸗ keßſand der überwiegende Heil der Bevöle] 20. de nicht in dchakt ſteclſh, hacke ich Dich ſteiſch und Vohner). wäre ſehr willkommen 8 aus 5 8 5 bon] zu Tode. Ee ee eeee weißem Kaſe a) 55*5 ramsportwagen ſäumten die Straße ein. Jo annisbeerenkompott. Ein Maunheimer Elde rauer 1 aheiger Weitgehende Wieſen mit angebundenen Pfer⸗ Eh ik d 8 ianif 5. Dag: Kartoffelſuppe, Gebackenes Kuheuter und Kriegsfreiwilliger. P den. In einer kleinen Stadt ſtanden Häufer Ghronik der eeeee ſſe. e Sltergn minderbermekielt ſird, lent ein ee mit Löchern im Ziegelwerk und zerbrochenen(Fortſetzung.)%7 Tag Metdanſudbe, Saure Karioffen und maſchen; er braucht dieſe, da er viel als Fenſterſcheiben. Dann hielten wir, ſliegen aus(. Juli. Beute in den Argonnen am 1. und 2. Bpgt Melde⸗Ordonnanzreiter verwendet wird. und kletterten eine Anhöhe empor.„Sehen Juli: 2556 Gefangene, 25 Maſchinen⸗**— Hügel!“ ſagte ei Führer— gewehre, 72 Minenwerfer.— Rück⸗ Kochvorſchriften. Sehr geehrte Redaktion! Zirka 100 meiſt V zug der Ruſſen zwiſchen Naroſow i) Grüne Bohnenſuppe. 1 Pfund Boh⸗ Mannheimer Landſturmkeute, welche von der „dort kämpfen die Franzoſen Ulft die„So⸗ Miaſto und Przemyſlani gegen dienen werden abgezogen in kleine Streifen geſchnit⸗ Kompagnie abkommandiert ſind und hoch in den rett o öh 8— Die Gegend, die er mir bo⸗ Zlota⸗Lipa. Die Höhen nördlich ten und in Salzwaſſer weich gekocht, dann bereitet Vogeſen meiſt ſchwer arbeiten müſſen, wären zeichnete, ſchien mir friedlich in blauer Luft Krasnik erſtürmt.— Das italieniſche man eine Mehlſchwitze, gießt mit der Brühe der ſehr dankbar, wenn Sie eine Bitte in Ihrer ge⸗ zu liegen.„Dort hinaus iſt Ypern. Und dort Torpedoboot„17 O.§.“ in der Nord⸗Bohnen auf, gibt einige gekochte, in Würfel ge⸗ ſchätzten Zeitung veröffentlichen würden um einen größeren Raum ein, wie auch in den ver⸗JMenzel und Hans Thoma. Was ſich ſonſt deut⸗einen Mangel an Selbſtbewußtſein, ja, geradezu] So können wir, wie es auch kommen mag, ſchiedenen Kunſtſalons. Die Spaltung der Ber⸗ liner Sezeſſion, die nach außen hin eine Menge verſchiedener Gründe zeigt, hat letzten Endes doch die gleiche Urſache: es ſtoßen ſich die Ele⸗ mente gegenſeitig ab, die Eigenes und die, die nur Nachempfundenes ſchaffen. Hier iſt die ge⸗ ſamte künſtleriſche Grundlage jedoch auf Pariſer Einfluß eingeſtellt, und die wenigen Ausnahmen beſtätigen lediglich die Regel. So hat die ſran⸗ zöſiſche Kunſt das Geſicht unſerer geſamten Aus⸗ ſtellungen beeinflußt und iſt der Leitſtern gewor⸗ den, den die einen anbeteten u. die andern flohen. Nach dieſem Kriege werden wir uns beſinnen, Wir werden in ſtärkſtem Umfange vaterlän⸗ diſche Kunſt und Literatur bekommen, und dabei wird ganz naturgemäß zunächſt die Kunſt ſich an die Bruſt ſchlagen und in den Vordergrund drängen, die ſagen kann, daß ſie jeden fremden Einfluß abgelehnt hat. Uns bleibt aber die Hoffnung, daß von den Künſtlern, die den Krieg in ihrer Eigenſchaft als Schaffende oder als Soldaten mitmachen, der⸗ maleinſt die ſtolzen Einflüſſe der Zeit recht ge⸗ wertet werden. Unſere Pflicht iſt es in jedem Falle, darauf hinzuwirken, daß neben jener unvermeid⸗ lichen und bereits vorhandenen Kunſtproduktion auch eine wahre, ſchöne und edle Kunſt entſteht. Ueber das Deutſche in der bisherigen Kunſt herrſcht ja eine ziemliche Klarheit. Wir nennen deutſche Malerei jene Bilder, die eine gewiſſe herzliche Einfachheit— um nicht zu ſagen Ein⸗ falt— in der Darſtellung und im Gegenſtande wählen. Dieſe weſentlich deutſche Kunſt iſt uns überkommen auf dem Wege von den alten Mei⸗ ſtern her, über die Nazarener, Böcklin, Leibl, ſche Kunſt nennt, iſt im allgemeinen vielleicht deutſch, aber nicht Kunſt, ſondern meiſt nur An⸗ lehnung an die italieniſche Schule. Was wir von einer deutſchen Kunſt verlangen, iſt die Verkörperung aller beſonderen deutſchen Eigen⸗ ſchaften, der guten wie der ſchlechten, wobei es nur darauf ankommt, die ſchlechten Eigenſchaften durch geſchickte Führung zum Nutzen auszu⸗ bauen. Die guten deutſchen Eigenſchaften, die der Kunſt frommen können, ſind vor allem die Gründlichkeit, die Ordnungsliebe und die Reli⸗ gioſität, die ſich in dieſem Falle als die Achtung vor der Wahrheit, vor der tatſächlichen Er⸗ ſcheinung eines Gegenſtandes ausdrückt. Die ſchlechte Eigenſchaft, eigentlich nur die einzige wirklich hervorſtechend ſchlechte Eigenſchaft, die Neigung zur Fremdtümelei, wird und muß in der Kunſt auch zum Ausdruck kommen. Es iſt vielleicht kein Schade, daß dieſe Fremdtümelei die Kunſt der letzten Jahre ſo vollkommen be⸗ herrſcht hat, daß wir zum mindeſten Klarheit darüber haben, was an unſerer Kunſt fremdes iſt, vor allem, was ſo fremd iſt, daß es ſich nicht in unſeren Bau hineinfügen läßt. Denn, die Fremdtümelei iſt dann nicht von der Hand zu weiſen, wenn ſie mit Bewußtſein fremde Werte uns zu eigen macht. Es iſt eine falſche Auf⸗ faſſung der Vaterlandsliebe, daß alles Fremde ſchlechter wie das Heimiſche ſein muß und des⸗ halb von vornherein zu verwerfen iſt, ebenſo, wie die wahlloſe Anbetung des Fremden ein Mangel an Selbſtbewußtſein iſt— und dieſer Mangel an Selbſtgefühl iſt eine andere Aus⸗ drucksform jener ſchlechten deutſchen Eigenſchaft — ebenſo bedeutet die Ablehnung alles Fremden eine Feigheit. Die meiſten, die heute das Fremde in der Kunſt bekämpfen, tun es, weil ſie ſich davor fürchten; ſie erkennen, daß das Fremde ſtärker iſt als ihr Eigenes, und ſie haben nicht den Mut, zuzupacken, um es ſich zu unterwerfen. Das ſpricht auch aus unſerem bisherigen Ver⸗ hältnis zur Pariſer Kunſt; jene, die ſie ablehn⸗ ten, wußten, daß ſie nicht mit ihr wetteifern konnten, die andern, die ſie ohne Auswahl nach⸗ ahmten, waren genau ſolche Schwächlinge. Es wäre ebenſo töricht, die Pariſer Kunſtatmo⸗ ſphäre und ihre befruchtende Wirkung auf unſere Kunſt zu leugnen, wie es unverſtändig ſein würde, wenn unſere Bauern ſich weigern würden, mit einem Koſakenpferd ihr Feld zu be⸗ ſtellen. Allerdings: wenn der Gaul durchgehen will, wird man ihm Peitſche und Zügel geben; er wird auf das deutſche Kommando zu hören haben! Und genau ſo wird das Fremde, das wir als wertvoll erkannt haben— und das iſt ſchließ⸗ lich Gewiſſensſache eines jeden Einzelnen— un⸗ ſere Kunſt befruchten. Unſer Selbſtbewußtſein als Volk wird durch die großen Siege, die wir bisher erfochten haben, ſteigen. Sollte das Schlachtenglück ſich gegen uns wenden, ſo wird der Wille, gegen den Anſturm aller Feinde deſutſch zu ſein und deutſch zu bleiben und das Gefühl, daß alles undeutſche barbariſch iſt, unſere Kräfte auch in dieſer Beziehung ſtählen! Es iſt eine geſchichtlich erwieſene Tatſache, daß ſchwer zu ertragene politiſche Verhältniſſe ſür die Kunſt immer von Nutzen geweſen ſind. Sie hat in ſolchen Zeiten etwas Erlöſendes, Aus⸗ ruhendes gehabt; ſie war das Ventil für Empfin⸗ dungen, die ſich ſonſt nicht ausſprechen durften. hoffen, daß eine gute deutſche Kunſt entſtehen wird, wenn wir nur ihr Weſen richtig erkennen Und verteidigen! Büchertiſch. Geſchichte der neueſten Zeit vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart von Gottlob Ggel⸗ haaf. Fünfte Auflage. Ein Band von 840 Seiten geheftet Mk. 12.50, in Leinen gebunden Mk. 13.50. Carl Krabbe Verlag Erich Gußmann in Stuttgart⸗ Der große Erfolg, den dieſes jetzt bis zur Wieder⸗ eroberung Przemyſls(3. Juni 1915) fortgeführte Werk erzielt hat, erklärt ſich aus dem Bedürfnis der deutſchen Leſewelt nach einem derartigen Buche und aus ſeinem inneren Werte. Dieſer zeigt ſich in der Fülle des verarbeiteten, ſorgfältig ge⸗ ſammelten und geſichteten Stoffes, in der ent⸗ ſprechenden, klaren und, ſoweit es bei einer der⸗ artigen Arbeit überhaupt möglich iſt, unpartei⸗ iſchen Darſtellung und der volkstümlichen, allge⸗ mein verſtändlichen Sprache. Der Wunſch nach einer faßlichen Ueberſicht über die Hauptereigniſſe und ihre Zuſammenhänge in den letzten Jahr⸗ zehnten iſt weit verbreitet und äußerſt rege. Die wichtigſten politiſchen Zeitfragen finden hier eine überſichtliche Zuſammenſtellung bis zu den füng⸗ ſten Geſchehniſſen, z. B. der Burenkrieg, die Bal⸗ kanfrage, das preußiſche Wahlrecht, der ruſſiſch⸗ japaniſche Zuſammenſtoß, die ruſſiſche Revolution, die Verfaſſungsänderung in England, der Tripo⸗ liskrieg, der Weltkrieg. Durch ein ſehr reichhal⸗ tiges Regiſter ward dem Buche zugleich der Ruf eines trefflichen Nachſchlagewerks gewährleiſtet. Daß vier ſtarke Auflagen innerhalb ſechs Jahren verkauft wurden, ſpricht gewiß am deutlichſten für die Brauchbarkeit des Buches. 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Freitag, den 16. Jult 1918. Wir auf VBon Ueberluſſung einer Ziehhar mo ni la. ſind einer Abteilung zugeteilt, die meiſt hohen Bergen nahe der Front arbeitet. der Front haben wir 1½ Stunden in den Ort. Es fehlt daher gänzlich an Aufheiterung. Da in Ihrer geſchätzten Zeitung in letzter Zeit wie⸗ derholt geda inkt wurde, wollen auch wir um ein Inſtrument bitten. Das erſte Lied und großer Dank iſt den edlen Spendern gewiß. Die Adreſſen ſind auf unſerer Schriftleitung zu erfahren. * Zum Lebensmittelwucher. Eine Hausfrau ſchreibt uns: Ueber dieſes Thema wird jetzt ſo viel geſchrieben; aber man merkt nichts, daß es beſſer wird. Es wäre wirk⸗ lich höchſte Zeit, daß die hierzu befugten Behör⸗ den energiſch einſchritten. Da heißt es immer: Sorgt vor, kocht ein, uſw. Das iſt gut geſagt und ſchnell getan bei denen, welche die Mittel dazu haben. Aber unſere ärmeren Frauen, für die doch hauptſächlich geſorgt werden ſoll, da ſie doch auch die größten Opfer bringen? Wie kön⸗ nen die einkochen, wenn für alles ſo hohe Preiſe gefordert wird. Obſt, Gemüſe, ſelbſt Zucker, der doch genügend vorhanden iſt, alles iſt viel zu teuer. Ich bezahlte voriges Jahr für Johannis⸗ beeren im Großen 18 Pfg., 1913 nur 13 Pfg. Dieſes Jahr mußte ich 23 Pfg. geben. Dabei iſt die Ernte gut. Für Heidelbeeren 26 Pfg., um ſie im Großen einzukochen, iſt auch zu teuer. J Och ſtand auf dem Markt neben einer armen Frau, die hatte! Mark in der Hand und erzählte, ihre habe geſagt, von dieſer Mark ſolle ſie 4 Pfd. Bohnen, 3 Kopf Salat, 6 Kohl⸗ die Mark reiche lauge nicht. Dieſe drei Gemüſe ſollten für 3 Mahlzeiten ſein, dafür iſt für ſolch arme Leute 1 Mark genug; aber ſelbſt das konnte die Frau nicht kaufen, an Fleiſch, Butter, konnte ſie gar nicht denken, da⸗ für werden ja Preiſe gefordert, daß ſelbſt wir beſſer ſituierte es uns kaum mehr leiſten können. Ich ſelbſt habe den Fleiſch⸗ und Butterkonſum ganz bedeutend eingeſchränkt, nicht aus Notlage, ſondern aus Prinzip, weil ich mich nicht dazu hergebe, die loloſalen Preiſe einfach ſtillſchwei⸗ gend zu bezahlen. Ich merke aber dieſe Ein⸗ ſchränkung auch an unſerm geſundheitlichem Be⸗ finden und frage mich oft, wie es möglich iſt, daß tauſende deutſcher Frauen, die Nachkommen⸗ ſchaft haben, es fertig bringen, daß dieſe Kinder kräftig und lebensfähig zur Welt kommen. Man muß doch auch daran denken, daß es nach dem Kriege ſehr wichtig iſt, eine geſunde Jugend groß zu ziehen. Das iſt aber ausgeſchloſſen, wenn die Mütter ſich vor der Geburt durch dieſe kolloſalen Preiſe das Nötigſte verſagen müſſen. Es iſt ja empörend, daß Händler das beſte Obſt nach Holland verkaufen und wir deutſchen Frauen ſollen das Uebriggebliebene teuer be⸗ zahlen, damit unſere Feinde, die uns aushun⸗ gern wollen, ſich am deutſchen Obſt ſatteſſen können. Ich halte es ja ſonſt im Intereſſe un⸗ ſeres Vaterlandes dem ſeindlichen Ausland ge⸗ genütber nicht für richtig, ſolche Sachen ſo öffent⸗ lich zu verhandeln; aber ſo wie jetzt kann es nicht weitergehen.— Ich weiß durch meinen Mann, der Verpflegungsoffizier iſt, wie vorzüglich un⸗ ſere Truppen beköſtigt werden und ein alter Landſturmmann ſagte mir, daß er jetzt beſſer eſſe, wie zu Hauſe. Ich finde das ſehr richtig, denn ünſere Soldaten-geben ihr Alles für ihren Kaiſer und ihr Vaterland. Was mögen aber dieſe Männer denken und fühlen, wenn ſie von ihren Frauen hören, daß ſie ſich daheim durch dieſe Preistreibereien ſo einſchränken müſſen.— Unſere Behörden haben ſich bis jetzt in Allem, was ſie in die Hand nahmen, vortrefflich be⸗ währt; es wird ihnen nicht ſchwer fallen, auch dieſe Angelegenheit zum Beſten der Daheimge⸗ bliebenen zu ordnen. Nicht nur Obſt und Ge⸗ müſe, auch Fleiſch, Milch, Butter, alles muß billiger werden, damit unſexe ärmeren Frauen, an die in jeder Hinſicht jetzt hohe Anforderun⸗ gen geſtellt werden, ſich ſo ernähren können, daß ſie dieſen Anforderungen auch gewachſen ſind. Eine, dieſer deutſchen Frauen. Nus Stadt und Land. Maunheim, 16. Juli 1915. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekoc 9s. Es wurden befördert: Vigewachtmeiſter Dieffenbacher(Karls⸗ ruhe), bei d. Landw.⸗Bäckerei⸗Kol. Nr. 6 d. 18. Reſ.⸗Korp., zum Leutnant d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb.; Leutnant d. Reſ. Bohrmann (Karlsruhe), d. Feldartl.⸗Regts. Nr. 15, zum Oberleutnant, derſelbe befindet ſich fetzt im Reſ.⸗Feldartl.⸗Regt. Nr. 25; Leutnant d. Landw.⸗Feldartl. 2. Aufgeb. Zwiedineck Edler v. Südenhorſt(Karlsruhe), jetzt b. 3. Landſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl. Mosbach zum Ober⸗ leutnant. Der Oberveterinär a. D. Bräuer(Karls⸗ ruhe), bei der Fuhrp.⸗Kol. 2 d. 18..⸗K. zum Stabsveterinär ohne Patent. Durch Verfügung des Kriegsminiſteriums wurde der Unterapotheker d. Beurlaubtenſtan⸗ des Blome(Lörrach), zum Oberapothe⸗ ker befördert und der Buchhalter bei der Zah⸗ Lungsſtelle des 14..⸗K. Piel zum Buchhalter bei der General⸗Militärkaſſe ernannt. Dem Hauptmann Cornelius im Feldartl.⸗ Regt. Nr. 30 wurde der Abſchied bewilligt mit der geſetzlichen Penſton und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform d. Feldartl.⸗Regt. Nr. 18. Honorierung der Aerzte in den Lazaretten. Der badiſche Landesverein vom Roten Kreuz —5 ſo wird 3 in den von errichteten erein Slazaretten 5 8 Wiebskoſten, auch dae Homorzerund der ämtliche Be⸗ Aerzte, ſoweit eine ſolche verlangt wird, zu zahlen. Da⸗ nach hat der Landesverein vom Roten Kreuz vom Kriegsbeginn die ärztlichen Honorare über⸗ nommen. Da aber mancher Arzt beim Verzicht auf eine Honorierung mit lar Kriegsdauer nicht gerechnet hat und über die Aerzte allen Erforderniſſen des 8 dienſtes entſprechen müſſen, alſo den Dienſt nicht im Nebenamt verrichten können, hat der Lan⸗ desverein die Ortsausſchüſſe mit einer erneu Prüfung der Honorierungsfrage beauftragt. Als Anhalt für die Bemeſſung der Vergütung dienen die Sätze der Militärverwaltung, wonach für volle Tagesleiſtung 15 Mark anzuſetzen ſind. Auswärtige Aerzte erhalten noch freies Quar⸗ tier oder 3 Mark Entſchädigung. * Herabſetzung der Fleiſchpreiſe. Aus Ba⸗ den⸗Baden, 15. Juli, wird gemeldet: Die hieſige Fleiſcher⸗Innung hat mit ſofortiger Wir⸗ kung die Preiſe für Ochſen⸗, Rind⸗ und Kalb⸗ fleiſch herabgeſetzt. Die Fleiſchpreiſe be⸗ tragen nun für je ein Pfund: Ochſenfleiſch und Rindfleiſch.30 Mk., desgleichen Vorzugsſtücke .40 Mk., Kalbfleiſch.30 Mk., desgleichen Vor⸗ zugsſtücke.40 Mk., Schweinefleiſch mit Speck und Schwarte.60 Mk., desgleichen ohne Speck und Schwarte und Schweinefleiſch⸗Kotelettſtücke .70 Mk., Hammelfleiſch, Bruſt und Hals.20 Mk., Hammelfleiſch⸗Vorzugsſtücke.60 Mark. *Vom hadiſchen Kunſtuerein wird geſchrieben: In der Generalverſammlung vom 19. Juni d. J. wurde beſchloſſen, für dieſes Jahr von der Verloſung von Anrechtſcheinen und der Verteilung einer Vereinsgabe abzuſehen, und, dem Vorgange anderer Kunſtvereine fol⸗ gend, die ſonſt für dieſe Zwecke aufgewendeten Geldmittel im Hinblick auf die durch den Krieg für viele Künſtler herbeigeführte Notlage zum feſten Ankauf von Werken badiſcher Künſtler zu verwenden, welche dann in der einer ſo b üblichen Weiſe unter den Mitgliedern verloſt werden ſollen. Dieſe Verloſung wird im Laufe des nächſten Herbſtes ſtattfinden. Um möglichſt vielen Künſtlern die Gelegenheit zum Verkauf von Kunſtwerken zu bieten, iſt beſtimmt wor⸗ den, daß keine Arbeiten zu einem höheren Preis als 250 Mk. von der Ankaufskommiſſion erwor⸗ ben werden ſollen. Hierdurch erhöht ſich zugleich auch die Gewinnausſicht für die Mitglieder. Bei der Auswahl der anzukaufenden Werke ſoll neben ihrem künſtleriſchen Werte auch die finanzielle Lage ihrer Urheber Berückſichtigung finden. Eine Ausſtellung der ſämtlichen eingelieferten Arbeiten wird in den Räumen des Badiſchen Kunſtvereins vom 22. Oktober bis 3. Dezember d. J. erfolgen. Der Höchſtpreis der ausgeſtellten Werke iſt auf 400 Mark feſtgeſetzt, und iſt zu hoffen, daß das Publikum von dieſer günſtigen Kaufgelegenheit im Intereſſe der Badiſchen Künſtlerſchaft, welche ihre Opferwilligkeit durch ihre große Gabe zu Gunſten des Roten Kreuzes und der Nationalſpende für die Hinterbliebenen der Gefallenen bewieſen hat, reichen Gebrauch machen wird. *Kriegsſeifſe. Daß England unſere Induſtrie vernichten will, weiß heute jeder Deutſche. Daß alle um uns herum liegenden neutralen Staaten für ſehr viele Induſtrie⸗Rohſtoffe ein Ausfuhr⸗ verbot erlaſſen haben, einem Drucke Englands in dieſer Richtung folgend, iſt nicht allgemein bekannt. Für die Seifen⸗Induſtrie ergeben ſich dadurch große Schwierigkeiten in der Beſchaf fung gewiſſer Rohſtoffe. Als dieſer Induſtrie der Weltmarkt noch nicht abgeſchnitten war, be⸗ gegnete die Herſtellung von Seife keinerlei Schwierigkeiten. Wurde durch Mißernten an einem Punkte der Welt der eine Rohſtoff knapp, ſo kam bald ein Ausgleich aus einem anderen Land. Heute iſt nicht nur alles knapp, ſondern die meiſten früher gebrauchten Oele und Fette ſind faſt garnicht mehr und dann auch nur in ſehr geringen Mengen zu ungewöhnlich hohen Preiſen zu haben. Wir haben ſchon lange Kriegs⸗ Brot und Ehren⸗Grey würde ſich wundern, wenn er ſehen könnte, wie gut es uns bekommt. Wir bekommen bald auch Kriegs⸗Seife, über welche die Hausfrau ſich eben ſo leicht hinwegſetzen wird, wie üher das Kriegs⸗Brot. Sie darf eben nicht vergeſſen, daß ſie im Kriege nicht dasſelbe von der Seife verlangen darf, wie im Frieden. Die Seife muß weicher werden als früher. Sie kann auch nicht mehr die gewohnte ſchöne Farbe haben. Sie muß auch teurer werden, denn nach⸗ dem jetzt auch noch Holland ein Ausfuhrverbot für Fette und Oele erließ, wird die Zufuhr immer knapper. Die deutſche Seifeninduſtrie wird ſich aber auch hier zu helfen wiſſen, wenn die deutſe⸗ Hausfrau ihre bisherigen Anſprüche an Farbe und Härte der Seife etwas zurückſchraubt. Eine weichere Kernſeife kann denſelben Waſchwert haben, wie eine ganz harte. Und auf den Waſch⸗ wert kommt es im Kriege nur an. Auch eine dunklere Farbe der Seiſe beeinträchtigt keines⸗ falls den Waſchwert. Trifft alſo die Hausfrau bei ihrer gewohnten Seiſe auf ein abweichendes Ausſehen, ſo denke ſie an Kriegs⸗Brot und Schützengräben. Dann wird ſich der gute Wilte, auch mit Kriegs⸗Seife fertig zu werden, ſchon von ſelbſt einſtellen. Die deutſche Seifen⸗Indu⸗ ſtrie wird aber auch auf dieſem Wege den Herren Engländern und ihren Kultur⸗Bundesgenoſſen nicht verraten, wie nach ihrer Ueberzeugung das deutſche Volk auch in Bezug auf Seifenverſor. gung beruhigt ſein kann. Polizeibericht vom 16. Juli 1915(Schluß). Unfälle. In einem Fabrikanweſen in Wald⸗ hof fiel am 14. ds. Mts., nachmittags 1½ Uhr, einem 19 Jahre alten Mechantker ein 15—20 Pfd. ſchweres Werkzeugſtück aus der Höhe von etwa 2 m auf den Kopf, wodurch er eine erhebliche Kopfver⸗ letzung davontrug.— Gin 14 Jahre alter Kauf⸗ mannslehrling, wohnhaft hier, ſtürzte am gleichen Tage, nachmittags 2 Uhr, auf der Eliſabethſtraße von ſeinem Fahrrade und trug einen rechtsſeitigen Vorderarmbruch davon. Beide Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaufe hier. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ Nachrichten.(Abendblatt) tsanwaltſchaft hier wegen Diebſtahls er Schloſſer von Heven, ein Tag⸗ löhner von pern und ein Taglöhner von Neckarau, beide n Diebſtahls, und ein Inva⸗ lide von Langenbrücken wegen Notzuchtsverſuchs. Entwendet wurde vom 2. zum 3. ds. Mts. in Schaarhof: ein uner Geldbeutel, drei⸗ fächerig mit Schiebeſchloß mit 4 Mk. Inhalt und einer Ausweiskarte, lautend:„Ausweis für den Arbeiter Johann Wetzel, Gasanſtalt Mannheim, Stolz“!. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Pergnügungen. * Palaſt⸗Theater(Breiteſtraße). Das neue Pro⸗ gramm enthält di etwas außergewöhnlich Intereſſantes. Der Hauptſchlager, betitelt„Cigo“ oder„Das hypnotiſche Rätſel“ zeigt uns das Gauklerleben eines auffallend ſchönen und intereſſanten Zigeuner⸗Geigenkünſtlers. Die Hand⸗ lung lehnt ſich an das tragiſche Schickſal der un⸗ glücklichen Ex⸗Kronprinzeſſin von Sachſen an, iſt hochintereſſant und faſzinierend in der Handlung, ſowie vornehm in Regie und Darſtellung.„Die fremde Frau“, ein Lebensbild aus der mo⸗ dernen Zeit, betitelt ſich das zweite Drama, und reiht ſich dem erſten an Qualität ganz ebenbürtig an, ſodaß die Beſucher unbedingt wieder auf ihre Koſten kommen. Kriegsberichte aus dem Oſten, ſo⸗ wie ein ganz beſonders ausgewähltes Beiprogramm ſchließen den Spielplan. En Den gewerbsmäfigen Einkauf von Gegenſtänden des Wochenmarkt⸗ Vekehrs betreffend. Auf Grund des 8 69 der Gew.⸗Ordnung,§ 112 der Vollzugs⸗Verordnung hierzu,§ 1 der Be⸗ kanntmachung des Stellvertreters des Reichs⸗ kanzlers vom 2 März 1915, den Wochenmarkt⸗ verkehr betr. wird auf Antrag des Stadtrats Mannheim und nach erfolgter Vollziehbarkeits⸗ erklärung Großh. Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 16. Juli 1915 folgende Ortspoltzeiliche Vorſchrift erlaſſen: § 1. Der gewerbsmäßige Einkauf von Gegenſtänden des Wochenmarktverkehrs iſt auf ſämtlichen Märkten der Stadt Mannheim und auf allen zu den Märkten führenden Zufahrtsſtraßen der Gemarkung vor 9 Uhr morgens verboten. Der gewerbsmäßige Einkauf nach 9 Uhr mor⸗ gens darf nur zum Zwecke des Wiederverkaufs in der Gemarkung Mannheim geſchehen. 8 2 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäߧ 149 Ziffer 6 der Gew.⸗Ordg. beſtraft. Mannheim, den 16. Juli 1915. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. N 25 Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 15. Juli. Die Heidelberger Karpathenſtation Volocz wird demnächſt auf⸗ gelöſt werden, da infolge des allgemeinen Vor⸗ rückens der Ort aus dem Etappengebiet in das Heimatsgebiet übertritt. Die Mitglieder der Station begeben ſich zunächſt nach Stryj, wo eine Zweigſtation eingerichtet iſt. Ihr wei⸗ teres Ziel wird alsbald beſtimmt werden. ):(Karlsruhe, 15. Juli. Wegen Bekun⸗ dung deutſch⸗feindlicher Geſinnung hatte ſich der 25jährige Student Ludwig Steinberg aus Libau(Rußland) vor der Strafkammer zu ver⸗ antworten. Steinberg iſt der Sohn eines ruſſi⸗ ſchen Induſtriellen in Warſchau und ſtudierte ſeit dem Winterſemeſter 1908/09 in Deutſchland, zu⸗ nächſt Architektur auf der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, dann Rechtswiſſenſchaft in Straß⸗ burg, ſpäter in Breslau, im Sommerſemeſter 1914 kam er wieder nach Straßburg. Als der Krieg ausbrach, wurde Steinberg als feindlicher Ausländer aus dem Feſtungsbezirke von Straß⸗ burg ausgewieſen. Er wählte zunächſt Heidel⸗ berg, wo er Verwandte hat, als Wohnort, dann ſpäter, als ihm der Aufenthalt in der ſchönen Neckarſtadt unterſagt worden war, Pforzheim. Bei einer Weihnachtsfeier in einer Pforzheimer Familie am 24. Dezember äußerte Steinberg ſich, die Beſchießung von Hartlepool durch die Deutſchen ſei eine Buberei. In der Verhand⸗ lung gab Steinberg dieſe deutſchfeindliche Aeußerung zu, verſuchte aber ihr eine harmloſe Deutung zu geben. Dagegen beſtritt er, eine rohe Beſchimpfung der Kaiſerin, wegen der er ebenfalls unter Anklage geſtellt wurde, getan zu haben. Das Gericht erkannte Steinberg für ſchuldig der Bekundung deutſchfeindlicher Geſin⸗ nung in zwei Fällen und verurteilte ihn zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. ):(Konſtanz, 15. Juli. Hier traf die Nachricht ein, daß Hauptmann Otto Winterer, ſchwer verwundet, am 11. Februar im Argon⸗ nenwald— Sohn des hieſigen Rechtsanwalts Winterer, des Bruders des Oberbürgermeiſters von Freiburg— mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet wurde, nachdem ihm ſchon vor Monaten das Eiſerne Kreuz 2. Kl und der vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub und Schwertern verliehen wurde. Batteriechef ine 34. Feldartillerie⸗Regiment und f Gerichtszeitung. — „Nur * Aus dem Schöffengericht. Tröpfchen Waſſer“ will der fälſchung angezeigte Milchhändlerin Ehefrau Wolf ihrer Verkaufsmilch zugeſetzt haben, weil dieſe im natürlichen Zuſtand zu fett ſei. Die paar Tröpf⸗ chen müſſen aber von ſehr großem Ausmaß ge⸗ weſen ſein, denn die Kontrolle ergab einen Waſſer⸗ zuſatz von etwa 10 Prozent. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte zu einer Geldſtrafe von Mk.; ſie nahm das Urteil an und gelobte, in Zukunft nur noch der Milch Waſſer zuzuſetzen, die ſie in ihrem eigenen Haushalt verwendet, denn ſte ſei ohne Waſſer wirklich zu fett.— Eine hohe Strafe traf den vielſach vorbeſtraften Karl Frdr. Scholl von hier. Einem ſchulpflichtigen Jungen der ſeinen Eltern eine Kaſette mit 280.— Mk. Inhalt geſtohlen hatte, nahm er dieſe ab und teilte mit ihm das geſtohlene Geld hälftlich. Seine vielen Vorſtrafen fielen ſo erſchwerend ins Gewicht, daß auf eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten erkannt wurde.— Zwiſchen Mein und Dein zu unterſchei⸗ den, iſt der Dienſtmagd Frieda Kramm nicht immer möglich. Sie ſtand deswegen ſchon einige⸗ male vor den Richtern und auch heute wieder hat ſie Geld, das ihrer Dienſtherrſchaft gehörte, zu ihrem machen wollen. Das Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis.— Der Arbeiter Wendelin Korn hat gemeinſam mit einem ſchon abgeur⸗ teilten Arbeitskollegen fünf Zentner Koks, die ſie für das Gaswerk an Kunden abliefern ſollten, die Unterſchlagen, verkauft und den Erlös für ſich ver⸗ braucht. Während der Abgeurteilte wegen ſeiner bisherigen Unbeſtraftheit mit einer kleinen Geld⸗ ſtrafe davonkam, mußte gegen Korn in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen wegen Eigentumsdelikten auf eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen erkannt wer⸗ den.— Nicht weniger wie fünf Fälle von Beam⸗ tenbeleidigungen zierten wieder die Tagesordnung des Schöffengerichtes, und wie gewöhnlich iſt dis Urſache zu dieſen Ausſchreitungen in übermäßigem Alkoholgenuß zu ſuchen. Sämtliche Angeklagten wurden in empfindliche Geldſtrafen genommen, mit Ausnahme der Peter Spilger Ehefrau. Dieſe iſt nicht weniger als 55mal vorbeſtraft eine Zahl, die glücklicherweiſe nur in ganz ſeltenen Fällen von Frauen erreicht wird, darunter auch wegen Beleidigungen. Das Gericht ſpricht gegen die Ghe⸗ frau Spilger wegen Ruheſtörung eine Haftſtrafe von 3 Tagen, wegen Beleidigung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einer Woche aus. 9 eeeeteeteeeesee eeeteeeeeeeeeeeseeeteeeeeeeeeeeee 2 he —* 4 2 2 287K3 dl 2522 2222 2722 75 857 2 2222 2 22 2 2822 2— 8 2222 2222 2222 222˙2 4 27* 90 C. W. Kriegsverſicherung. Es kommen hierfür nur 2 Vereinigungen in Betracht, und zwar: 1. die Badiſche Kriegsverſicherung auf Gegenſeitig⸗ keit mit dem Sitz in Karlsruhe, Lauterbergſtr. 3; hierfür können Sie bei jeder hieſigen Bank An⸗ teile löſen. 2. Die Deutſche Kriegsverſicherung der Deutſchen Volksverficherungs ⸗ Aktien⸗Geſell⸗ ſcheften mit dem Sitz in Berlin; hierfür können Anmeldungen an jedem Poſtſchalter gemacht werden. Strohhut. Das einfachſte Mittel zum Reimigen des Strohhutes iſt das überall erhältliche Strobin. Wollen Sie dies nicht benutzen, ſo können Ste auch nachſtehendes Verfahren anwenden: Man wäſcht den Hut mit Waſſer und milder weißer Seiſe dann trocknet man das Geflecht und reibt es, wenn es trocken iſt, mit Zitrone gründlich ab. Den Saft läßt man einziehen und reibt den Hut— ohne ihn nochmals zu waſchen— alsdann mit einem reinen Tuche ab. Ein anderes Verfahren beſteht darin, daß man Bitterkleeſalz in Milch auflöſt, mit dieſer Flüſſigkeit den Hut bürſtet und ihn alsdonn an inem luftigen Orte trocknen läßt. Letze Meſdungen. Die deutſchen Anterſeeboote im Mittelmeer. Berlin, 16. Juli(Von u. Berl. Büro.) Aus Lugand wird berichtet: Dem Meſſagerd wird aus Syrakus gedrahtet: Der holländiſche Dampfer„Bengala“ wurde geſtern 10 Uhr früh zwei Seemeilen ſüidweſtlich von Syrakus von einem franzöſiſchen Vorpoſtenſchiffe be⸗ ſchlagnahmt. Nach der Unterſuchumg⸗ welche volle ſieben Stunden dauerte, wurde dem „Bengala“ befohlen, den Malta zu nehmen. Die Ladung des ers beſtand aus Benzin und Naphta. Es tauchte der Ver⸗ dacht auf, daß dieſe Ladung für Unter⸗ ſeeboote beſtimmt ſei. Ausſtände in amerikaniſchen Waffenfabriken. Berlin, 16. Juli(Von u. Berl. Bürg) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Daily News meldet aus New York: Unter den Arbeitern, die mit dem Erweiterungsbau der Waffenfabrik Remington be⸗ ſchäftigt ſind, brach ein Streik aus, der die an Wirkung haben dürfte, wenn er nicht ſchnell beigelegt werden ſollte. Selbſtverſtändlich glaubt die Daily News, daß bei dieſem Ausſtande Deutſche ihre Hand im Spiele hätten: Auch liege die Vermutung nahe, daß Anſtrengungen gemacht worden ſind, um in den anderen 100 Waffenfabriken, die dem Remingtonwerke angegliedert ſind, einen Sympathieſtreik anzuzetteln. Alle dieſe Fabriks ind mit Munitionsaufträgen für die Verbündeten beſchäftigt. * London, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die letzte engliſche Verluſtliſte weiſt die Namen von 52 Offizieren und 1528 Mann auf. Hamburg, 16. Juli.(WTB. Nichtamtſich.) Der preußiſche Geſandte v Bükow ſſt geſtern Abend 11 Uhr infolge eines Worben. e, General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. n Derheinisch-Westfälische Wert⸗ Papiermarkt. Deseariebüber das erste Mablahr 1915. Berſehnt vwom Oebrüder Stern, Banfcgeschäft, Dortmund. Sehluß.) Die Ka HKindustrie gehört zu den durch den Krieg am achwersten geprüfſen Industrien. dem Auslande, die starke Einziehung von Ar⸗ Peitskraftem umdl che beträchfliche Steigerung der Materinipreise habem die Ergebnisse der älteren Werle arg gemindert und bei den in der Ent- Wiclcng befindfchen Unternemmmgen erhebliche Zuscirſtsse erfordert. Trotzdem entwickelte sich fur Kakpapiere nach der starhen Umwertung, die das vergangene jahr unter dem ersten Eindruck den umgümstigen Verhältnisse gebracht hatte, eine fretmdichere Stimmung, der auch die bisher fehil. gesciragenen Bestrebungen um Erhöhung der In- Hndspreise heinen Abbruch tun konnten. Die Auuffassmg, daß nach dem Kriege ein außerge- Wötmkirin Starier Bedarf nach den Erzeugnissen der Nefindustrie eintreten wird, ist aligemein und auceh die Hoffnung, daß die Regierung sich erneuten Vorstefhmgen um Erhöhung der In- Andspreise geneigter zeigen wird, erscheint nicht unberecirigt, zwnal die deutsche Landwirtschaft bei ren bervorragenden Frträgnissen eine mäßige Erhöhemg wohl zugestehen zam. Aber die Naffncstrüe Ridet atzh unter den Folgen ihrer frübheren Ausdehnungstätigteit. Die geld- üchen Mafhmen weier Werke waren auf eine nornmbe und fortschreitende Absatrembwicilung eingestent. Nun diese ſah unterbrochen ist, müs- Sen die Werke, um durciauhaſten, entgegen ihrer Fateren Absicht die Hie ihrer Beteiſigten in Auspruch weinnen. Seſbst Altere Gewerkschaffen, wie Nalseroda und Voftenroda nehmem zur Ab- ISsung Hrer Bauieschuiden zu Zubußeausschrei- bungen Hrre Zuflucht. Von den fimgeren Unter- nehmmngen sind fast sämliche zu Zubußeein⸗ zielnugen gerwungen. Dabei ist es von Bedeu- tung, caß dde Zubuſeanträge in den Versammlun- gen bei den Gewerten glatte Zustimmumę fincten. Auch die Zubußezahlungen erfolgen nach unse- ren Feststeflungen besser als in Friedenszeiten Einige Gewerkschaften haben, obwon sie Wäh- reud des Krieges große Beiträge erhoben haben, gegenwärlig gering. Zubußenrückständde als bei Ausbruch d. Krieges. Schwieriger ist di eLage der noch in der Entwicklung stehlenden Aktiengesell. Schaften, die sich nicht so leicitt wie eine Gewerk. schaft Mittel beschaffen körmen. Als eine Folge dieses Zustandes hat sich das Kaliwerk Stein⸗ förde unter Geschäftsaufsicht steklen müssen. Er- ſreukcher Weise ist diese Erscheinung vereinzelt geblieben. Von anderen Alctiengesellschaften be- antragen die Kaliwerke Justus eine Zuzahlung von 20 Prozent auf ihre Aktien. Gewinnaus- schülttungen haben nur i gatz beschränktem Maße stattgefunden. Unter den Gewerkschaften Pildet die Gewerkschaft Sachsen-Weimar mit einer vierteäihrlichen Ausbeutezahnlung von Mark 100.— für den Kux eine Oase in dem Zubuße⸗ meer, und von den früher im freien Verkehr ge-⸗ Hanclelten Altiemwerten haben nur die Aktienge- Sellschaften Salzrleffurti mit 15 Prozent und Krü- gershall mit 4 Prozent eine Gewinnverteilung vorgenommen. Die Umsätze in Naliwerten waren nur in den Monaten April und Mai lebhafter. Glüclauf Sondershausen, Wiäntershall, Neustaß. furt, Heikigenroda und Alexandershall konnten Wesetiche Preisbesserungen erfahren. Auch Heringen, Einigkeit und Siegiriecd J wurdeg zu alziehenden Kursen umgesetzt. Mit dem Ein- tritt Itakens in den Krieg kam die Belebung aber Wieder zum Stillstand. Indessen konmten sich mit Ausnahme von Kaiseroda die erhöhten Preise gut behaupten. In den jüngeren Unternenmmgen Nanben dagegen während des Halbjahres nur ganz pereinzelte imd unbedeutende Umsätze zustande. Fün die meisten von ihnen bestehen auch keine zuverkssigen Notierungen. Bei allen aber zeigt sich, daß die Zubufezahlungen vorläufig in den Kursen untergehen, anstatt sie zu verbessern. Von Kaliaktiei Würden Deutsche Kali, Salzdetfurtn und Krügershaft zu leidlich behaupteten Nursen umgesetzt. Justus verloren unter dem Eindruck der zu erwartenden Zuzallung etwa 10 Prozent Auch Bismarckshall steflten sich niedriger. In den jüngsten Wochen wurde das Gesamtbild auf den Uebergang der Mehrheit der Neusollstedt- Kure an die Kaliwerbe Aschersleben wWieder etwas keblafter. Man betrachtete es als ein gür- stiges Symptom füir die Zukunft, daß gerade diese Gesehischaft, deren vonsichtige Politik in der Kakinctustrie belnant ist, in Kriegszeiten zu einer Angliederung geschritten ist. Am Maricte der amtich nicht notierten Akktien, dessen umangreichen Verkehr wir bereits ein- gangs erwähnten, standen die Aktien des Stahl⸗ im Vordergrunde. Die Aktie näbert sich nummelr einem NKurse, der ewa das Oeschäftsjahr eine Dividende von etwa 24 Pro- Zent vorschlagen und gegenwärtig über ein Bank⸗ guthaben von 8 000 000.— M. verfügen. Es ist erklärlich, daß die Nachfrage nach den Aktien trotz der gewaltigen Steigerung unter diesen Umständen noch immer anhält. Sehr große Um- Sätze ſanden in Deutsche Maschinen-Aktien statt, deren Kurs etwa 30 Prozent, Weyersberg Kirsch- baull-Aktien, deren Kurs etwa 25 Prozent an- ziehen konmnte, und Uerdinger Waggon-Aktien, die sich etwa 15 Prozent höher stellen. Menden- und Schwerte-Aklien gewinnen etwa 40 Prozent, Aachener Lederfabrik ebensoviel und Mathilden- hütte etwa 20 Prozent. Sehr angeregt war das Geschäft in Westfälischen Stahhwerke Vorzugs- und Stamm-Aktien; doch ist mit dieser Liste die Zahl der im Verkehr gewesenen Papiere keines- wegs erschöpft. Finanzen. Zum FNlißerfolg der englischen Kriegs⸗ umlefhe. Berlin, 16. Juli.(WITB. Nichtamtl.) Im Ge⸗ gensatz zu den Erklärungen des englischen Schatz- kanzlers im Unterhause, er hoffe, durch die Kriegsanleihe eine Summe zu erhalten, die zur Deckung der NKriegskosten für den Rest des lair- fenden Finanzjahres genüge, legt die Nordd. Allg. Z, ausführlich dar, daßg die einkommende Summe allerbestenfalls bis Ende September d.., statt, wie der englische Schatzkanzler hoffte, bis Ende März ausreichen würde. Die englische Re- gierung werde jedenfalls in nicht allzu ferner Zeit erneut an den Markt appellieren müssen. Eine Wiederholung der diesmal ins Spiel gesetzten Reizmittel sei dann ausgeschlossen. Der englische Schatzkanzler werde vielmehr auf seinem weiteren Wege die schweren Hindernisse fincken, die er durch die Bedingungen der jetzigen An- leihe für jede künftige Aktion sich selbst ge- schaffen hat. Australische Kriegsanleihe. Melbourne, 16. Juli.(WITB. Nichtamtlich.) Reuter meldet: Die australische Kriegs- anleihe in Höhe von 20 Millionen Pfund Sterl. wird unter den gleichen Bedingungen wie die hritische ausgegeben werden. Der Minister Huglet erklärte: Die Ernte dürfte einen Rekordertrag er- geben; doch werde ihre Einbringung auf Schwie⸗ rigkeiten stogen. Frankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 16. Juli. Pr.-Tel) Der Privatverkehr zeigte ein lebhaftes Ausschen. Um- Sätze fanden wiederum in Daimlermotoren statt. Auch Benz u. Eisenach zogen an; feste Tendenz wWiesen außerdem chemische Werte auf. Eine Aus- nahme machte Braubach, welche stark gedrückt Wurde. Man bemerkte starke Abgabelust. Montanpapiere und Schiffahrt unverändert. Aàm heimischen Reutenmarkt herrschte Geschäfts- stille. Die Kurse waren behauptet. Der Schluß des Marktes war fest. Gummi Peter stand in Nachfrage. Berliner Effektenbörse. Berlin, 16. Juli.(WIB.) Bei fester Grund⸗ stimmung zum Teil bei verhältnismäßig ruhigem Geschäft zeigte sich Verkaufslust für Benz, Daimlermotoren, Mix und Genet, Hannoversche Waggonfabrik, schwere Chemische und oberschle- sische Werte. Einige andere Papiere wie Erdö“. aktien schwächten sich infolge von Realisationen nüßig ab. Devisen mit Ausnahme nordischer etwas fester. Geld unverändert flüssig. New-korker Efektenbörse, MEWVORkK, 15. Juli.(Vevlsenmarkt.) 15. 14. Tendenz für deldadadadadii stetig stetlg Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate)—.— Geld lotrtes Darlenenmnmnmnmn 2— 2— Slohtwechsel Berfliliinn 81.½ 81 Siohtweohsel Faris.59.—.81.50 Wocohsel auf London(50 Tagoe)).72.50.73. Weohtel auf London(Cable Transfers)....770.77.35 Sllber Bulllson„ 47.½ 47—. NEWVORK, 15. Jul.(Sonds- und Aktlenmarkt.) 15. 14. 18, 14, Atok. Top. Santa Fe Missour. Cans. pr.— 17 40% oonv. Zonds— 989% Hlsseurl Paclfio.— 3˙⁰7 Balt. Ohio%½% Bds.— 68½ Mat. Ballw, of Rex.—.— Ohes. Ohſo 4½ B6.— 170—NewVork Centr. o. 869 35— Horth. Pae, 3 8ds.— 83— do. Ont& West o. 26/ 25— North. Pab. Fr. Llen Norfolk& West. o.— 102ʃ 4 Bondss.— 91— Forthern Paolfio o.— 103% St. Louls and St. Pennsylvanla com. 103/ 105¼ Franzo, pr. 4 80s.— 66—Beading oom. 147%½ 145% St. Louls S. F. 58d.— 45— Chloago Rook ls- South. Pacifſe 0 4 ſend Padif. Raflw.—— 13% 1929%— 90%/ Rook lstand com. Unlon Faolflo 1 at. Obio. Rock Isl.forrf.— At. 18474 Bonds.— 38½ Sguthern Faclflo. 384⁰ 8% Unlted States 28ds.— 37— South. Rallw. oom. 14% 14½ Unſted States Steel South. Rallw. prefl.—— 45. Corp. 5% Sonds—— 191— Unlon Padiſle., 127— 12% Atoh. Töß. Santa Fe Unlon Paolflo pref.— 60ʃ½ Gooo 00¼ 100— Wabaah pref... 1½ d0. pref.—% West Maryland com— Saltimore and his 77½ 78½ Amalgam Copp d.% 729, Canada Pabifſo 144— 142½ Kmerio. Can bomn.— Ches. 4 Ohlo o. 37.— 36% do. do. pref.— 103— Ohio.Milw.St. Paule. 81¼ 80% Amerld. tooam. O e. d Benver 4 Rio Gr. 4— aAmer.Smelt.Ref.o. 90½ 78½ Ecle oom. 2% 2½ do. Sugar Bef. O.— 1070½ Erie Ist prel. 39½ 3 Anad. Copp. Ain. o. 35— 34%/ Erie Aud pref.—— 27— Sethlenem Steel.—— 114% greatf Kortd. pref. 116½ 115½ Centtal keatter.— 1 gr. Rocth. Ore Gert. 35% Consoiſdsted aas— 125 Hiinols Centr. om, 102— 103 Senerabklsotr. o— 158 interborgh. Metrop.—— 191½ Rexto. Fetroſeum— 21½ 55„ pr.—— 72½ Hational Leae— 63— Kansas Clty and Unit.Stat. Steels o. 63½ 607/5 Soutberrn— 22% Unit.Stal. Steele pr. 110— 1080 do. prefl.— 57— Otan Copper oom.—— 67 Lehloh Valley oom.— 141— Urgla,Car.Cheme.———— Toufzv. u. Masby. 109%½ 108/ Sesrsfoebnok oom.———— Hlssour. Cans. co'.—:— 5 endel umel Iedustrie. Saenhlwerksverband.-., Düsseldorf Nach der im heutigen Mittagsblatt veröftent⸗ Hchten Priyatdepesche unseres Olisseldorfer Mit- arbeiters hat der Versanck des Stahhwerksverban- des einę Weitere hocherfreuliche Steigerung erfahren. Er betrug im Juni 1015 fusgesamt 318 953 t(Rohstahlgewicht) gegen 288 506 t im Mai d. J. und 505 153 t im Juni 1914. Gegen den Vormonat ist also eine Steige- rung von 30 287 t eingetreten, während der Unterschied gegen das Vorjahr sich auf 240 200 t (im Vormonat 264 300 b) ermägigte. 8 VWiie sich der Gesamtversand und der Versand der Hauptprodukte seit dem 1. Januar 1914 ent- wWickelt hat, zeigen unsere nachstehenden Tabellen: dosamtversand(Rehstahlgewloht) Halbzeug 1915 1914 9¹⁵ 19 in Tonnen in Tonnen lanuar 2⁵⁵ 018 455 191 51 832 142 00 Februar 285 905 482 925 66 050 134 489 März 357 560 560 528 86 865 153 170 April 305 115 512 445 80 143 133 841 Aal 288 886 352 872 62 002 131 378 Juni 318 953 585 153 77 804 130 888 Jull— 47⁰ 422— 120 058 August— 94 984— 15 165 Septembes 205 184 38 748 Oktoder— 2³0 570— 46 023 Novomber 2¹⁵ 088— 30 717 Ddezember— 203 189— 49 893 Zusammen— 4734 551— 1141 400 Eisenbahnmaterial Formelsen 191 1914 5 19¹ in Tonnen in Tonnen Januar 151 841 211 390 5134 1 Februar 149 490 2¹4 567 60 355 132˙989 Hüärz 160 435 205 325 10⁴ 260 20¹ 03 April 132 210 189 139 83 76² 179 485 NMai 142 207 281 072 8⁴ 357 190 422 Jun 154 737 252 056 86 412 182 089 Juli— 186 281— 158 135 August 61 390— 18 429 September— 150 741— 57 7⁰⁵⁰ Oktober— 159 973— 74574 Rovember— 149 9171— 57 460 Dezember— 167 877— 50 479 Zusammen— 2 190 672— 14⁰² 40 Amerikanische Stahl-Indaustrie. Innerhalb der letzten zwei Monate hat die Lage der Stahl-Industrie eine wesentliche Aenderung zum Bessern erfahren. Die Besserung begaun mit den bedeutenden Anläufen von amerikani- schem Stahl für Ausfuhrzwecke. Vor wei Mo- naten erklarten die großen Stahlfabrikanten, sie Würden zufrieden sein, wenn die Werte mit 65 bis 70 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit beschäf- tigt seien. Die Industrie arbeitet jetzt bis zu 80 Prozent der Leistungsfähigkeit, und die Preise Sind höber als am Schluß des letzten Jahres. Die Schätzungen der Reineinnahmen des Stahltrusts Für das Zweite Viertel Waren 20 Mifl. Dollar. Diese Schätzungen sind jetzt auf 20,5 Mäfl. Doll. gestiegen und für das dritte Viertel werden noch Dessere Erfolge erwartet. Einnahmen von 205 Mitlionen Doflar für das zweite Viertel würden einten Ueberschuß von 77,5 M˖ifl. Doflar er- nach Abzug aller Lasten, einschließlich der Vorzugsdividende. Dieser Ueberschuß Wäre gleich 1% Prozent auf die allsstehetden Stamm- alclien. Doch ist nicht zu erwarten daß Dividen- den auf Stammaktien ausgeschüttet werden, bevon der Felllbetrag nicht ersetzt worden ist, der durch die Zahlungen nichtvenlienter Dividende verur- sacht wWurde, Westdentsche Automobil-.-., Dort⸗ I AH⁰. In der ordentlichen Hauptversammlung Waren zwei Drittel des Alktienkapitals von 70 000 Mark vertreten. Die üblichen Punkete der Tages- orduung wurden glatt erledigt und der Verwal- tung Entlastung erteilt. Das letzte Geschäftsjahr racirte einen Rohgewinn von 115 712 M.(i. V. 6533.); davon gehen für Abschreidungen umd Handlungsumkosten 99 454 M.(44 634 M) ab. Die Dividende wurde auf 10 Prozent(0) festge- Stzt und sofort zahlbar gestellt. Ueber das Au. fende Geschäftsjahr konnten Mitteilungen micht gemacht werden. 7 Warenmärkie. Rerliner Gletreidemnarkt Berlin, 16. Juli.(WIB.) Nichtamtlich ernit⸗ telte Preise. Am lieutigen Frühmarkt kamen folgende Notierungen zustande: Runder Mais Ia. 615627, Mittelware 530—600, Perlmais 616—032, feine aàusländische Gerste 686—704, Mittelware 678—683, Weizenkleie 52, Noggenkleie 53, Pe- juschken 672—690, Pferdebohnen 575—595. Berlin, 16. Juli.('IB.) Mittagsmarkt ohne Notierung. Die Tendenz am heutigen Getreide: markt konnte als gut behauptet bezeichnet werden. Im Großhandelsverkehr war die Stimmung für Mais ziemlich stetig, da die Provinz weiter kauft und dafür hohe Preise bezahlte. Die Nachfrage in spüteren Lieferungen auf greifbare Ware hat nach⸗ gelassen, was aber um s0 weniger ins Gewicht fallt, als die Zufuhren nur gering waren. Die Preise Wwaren etwas niedriger. Es wurde für Ja. Mais M. 615—627, für Mittelware 530609, Perl- mais M. 615 632. Ausländische Gerste war heute nur spärlich angeboten und wenig beachtet. Aus- lndische Kleie war bei großem Begehr wenig am Markt und um M. 1 köher. Die anderen Futter⸗ mittel Waren nicht verändert. Breslauer Metreidemarkt. Breslau, 15. juli.(ITB.) Aun lieutigen Landmarkt war die Tendenz gesclalislos. Die Zimuhren waren schwach. Wetter: schön Es tihtierten: Weizen mit M. 27.30, Roggen mit M. 23.50, Hlafer mit M. 25.60, Gerste mil Marz 25.20, Weizen und Roggen waren gegen die Vor- woche uni 15 Pig, höher. Weue Koahlenbrelserhöhang in Ober-⸗ „hlesien. Die Schles, Zig. erfährt von zuverlässiger Seiſe, daß alle Oberschlesischen Kohlensorten, Welche seit Neufahr bereits für Grobkohle auf .50190., für Nußkoule auf 2., Exbsfcohle auf—.70 M. und für Staubkohle auf.20—.50 ginn eine weitere ebeen we⸗ Londener Mällermarkt, London, 14. Juli.(WIB. Nichtamtich. N Tendenz war fest und ruhig. Londoner Wollauktion. WIB. London, 14. Juli. Das Geschäſt vyar iu feinen Sorten lebhaft und die Preise behauptet; im Weiteren Verlauf stellte sick Großbreds 5 Prozent unter den Anfangspreis und die anderen Sorten gingen—10 Prozent unter der Maiauktion weg infolge abflauender Nachfrage. Angeboten waren 8487 Ballen; im späteren Verlauf wurden 600 Ballen zurückgezogen. Gnloageer Warenmarirt. Mark pro Tonne gestiegen sind, Preiserhtnumng den. Oursaa0, 15. Julſi. 15. 14 15.. Woeken Juli 115.— 115./ Sohwelne: Sept. 108./ 109%/ sohwere.8— 708.— Hals jull———=ISpeok.12..62.379 Sopt. 72½ 273 ½ Sehm Hafer Sept. 38— 38.% jull.30.15 1—— t. 82 82 Scbwelnezut. pork: jut 1520 15 West, 89 000 86 00⁰ Sep!. 1537 18.12 dv. Ohloago 13000 18 00 Rlppen: lu 10.05.85 Sohwelne: Sept. 107.95 lelohte.55.³ Newr.orker Wuarenmarkt. Hewyork, 15. jul. 15. 16. 15. 14. Wolzon: Baumwolie: loko 2 fled 144.— 143.½ Newyork loko.10.05 per iull—— per jull.68.85 per Sept. 115.½ 116.% por September 887.95 NAals loko 87.— 87.— per Oktoder 287.08 Aehl spr. W..28-5788.25.516 per November 99.35 Getreſdefr. por Dexzember 987 345 Llverpool 11.— 11.— per Januar.48.59 London—.——[Petroſeum: Zaumwolle: reffn. l. eans. 10.— 10.00 Ank. I. atl. H. 3000 1 000 stand whlt⸗ 750.50 in Golfhäfen 3000 3 000 in tanks 4—.0⁰ im innern 1000 0 000 Orod. Balan. 135 135 pe 888 980 1—5 9676 8 8e 4 85 borb. cul. Leizte Randelsnagenrienten. Berlin, 16. Juli.(Von uns. Berl. Büro.) Aus London wird gemeidet: Die Bank von Eugland zanlt eine Dividende vom 60 Prozent gegen 18 Prozent im Vorjahre. In Londoner Bankreisen wird eine Exr höhung des Dis- kOontsatzes der Bank von England für mög- lich erachtet. Berlin, 16. Juli.(Von uns. Berl. Büro) Aus Breslau wird geneldet: Die Schlesi- sche Mühlen werke.-G. teilt mit: Unsere Mühlen sind ungeachtet der bekannten Beschäfti- gung der Getreidemühlen voll im Betriebe und auch im kommenden Ernteſahr ist mit ähnlicher Arbeit zu rechnen. IBerlin, 16., Juk.(Von uns. Berimer Bur) Der Bundesraf hat, wie halbamtlich berichtet worden ist, ergänzende Bestimmungen über den Verkehr mit Zucker exlassen. In der Be- völkerung sind Befürchtungen vorhanden ge⸗ wWesen(und sind vielleicht noch), daß wir nit unseren Zuckervorräten nicht ausreichen könmn- ten. Diese Befürchtung wird man getrost ais durehaus unbegründeſt abweisen dürfen. Wir sind genügend versehen und haben genügend Reserven. Am 1. Juli waren in den Raffinerien einschließlich der Mengen, die ihnen bereits zu- geteilt sind, aber noch unterwegs waren, rund 9 Millionen Zeniuer Rohzucker vorhanden. Das würde bel einem normalen Bedarf für 4 Monate ausreichen, zum mindesten aber für 3 Monate. Was sciwierig ist, ist allein die Herstellung der Raffinade. Die Raffinerien können den an sie ge- Stellten Ansprüchen nicht mehr leicht nachkom- men, weil sie nicht über genügende Arbeitskräfte ver fügen; aber auch in dieser Beziehung yrd Wohl Abhilfe geschaffen werden. Jedenfalls kann man sicher sein, daß die Inlands-Versorgung für den menschlichen Konsum auch weiterhin ge⸗ Währleistet ist. Es kommt ferner darauf an, Vorkehrungen gegen Preisteigerungen und Preis- freibereien zu freffen. Das dürſte in der Hauptsache durch die gestrige Verfügung gehm⸗ gen sein. Die Höchstpreise verstehen sich eiust- Weilen allerdings nur für den Großhandel, aber die Prelsſestsetzung für den Klei U kome. Die Bundesregierung werde die Em 22. Juli in Kraſt tretenden Höchstpreise für cken Oroßhande zum Anlaß nehmen, um num örtlich die Höchstpreise für den Kleinhan⸗ de! zu festigen. Mau glaubt damit einen ge⸗ rechteren Preisausgleich zli exzielen. Wettsraussieht. f. mehrere Tage J. Joraus Aaf Arund ber bepsteten des beicht-Wotter-Heusies. Wolkig mit Sonnensohein, wärmer Vieifach helter, xuhfer WInd. Alig warm, teils helter, Künler Wind. Sohön warm. Schwin Wwarm, bewölkt, tells Sonnensohein, Stefob⸗ ogen. jull: 15 veründert, Neigung zu dewittor, Strfohcsgen. 24. julf: Wenig verändort. 5 BEFEEE bTbTbTbTbTTT Verantwortlich: Füir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Klinst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 18. Julk: 19. Juli: 20. juſt: 27. Juſf: 22. Jjuſt: Direktor: Ernst Müller. Projektions⸗Act.⸗Geſ. n Bilanz per 31. Dezember 1914. Neues Later. The Aktiva. +1 3 55 Geſamt⸗Gaſtſpiele von Mitgliedern des Neuen Theater⸗Bau⸗ und Anlage⸗Konto: Theaters i. Frankfurt a. M. Leit.: Dr. Hanns Schindler a) Aatereavnto Mk. 252,890.27 Samstag, den 17. Juli 1915 VVVVV Zum erſten Male: Mk. 284,4874 1 Abſchreibung 10%„ 238.494.84 211,458 00 Der Jurbaron b 55 Mk. Poſſe in 3 Akten von Pordes⸗Milo u. Hermann 05 Mi f Haller. Geſangstexte von Willi Wolf. Abgang 9,697.— Muſik von Walter Bartoſch. t. 522547 55 0 Anfang 3ʃ½ uhr Abſchreibunng„ 55,278.41] 47½274 14 1 11 Uhr. 0) eee Mt. 200,900.72 Somntag, den 18. Juli 1918 Zugang„ 50,551.54 zweiten Male: Mk. 251,452.26 2˙ e„ 45,395.81 Der Juxl bar In Mf. 200,050.55 85 15% Abſchreibung. 30.908.50 175,148 15 856,876 19 f 10 I 40 ‚R8 1 Ihupe 51,225 60 11 90 0 IDur 9 “C 15.400. 23 110 400 m U. M. Herrl. Rund 66,625 92 pbpliek über Odenwald n. VVVVVCVT.478 Rheinebene. Sehenswerte Burganlage m. künst⸗ 61.147 lerisch au statteten Iunen-R jen. An allen 20% Aböſchreibung 12,229 48,917 69 Tagen geõ Reine Qualitäts-Weine u. Kaffee. aen und Apparate-Beririebö-Ronte 755¹8 Miseige Prelee X. Werner, BurgxITL. I0. Zuganng„„„ 59,951 188,707 5 45 ... 56,847 0 76.550 40 CVVVVVVVVVVVVTV 94.979 2ʃ 42,571 25 Goreelelt 0 8 2 63,588 eklame⸗Kto.: Vorräte inBerlin u. rankfurt..14 8,028 70 Zugang„ 69.209 1 neue E 9 Händer —7 92 VVVVVVVVVVCVVCCCVT 52155 57 15 755 5 bel weniger 11 Pf. Pfü. Abſchreibungnns%„% 8 55 Silugtrangonko ͤ 2 205,758 73 908,395 66 Salami 2. —!!..///// 130,389 14 88Oο 52 VVVVVVVVVV 68,279 08 708,727 44 11 Gr Zeutrale⸗Inventar⸗Konto 8 Did⸗ PI. Zugang und Uebertrag von Thester⸗In⸗ pventar⸗gKkonto 8— 87,6068 25 1 JJJCJVVVVVVVVVV Atgfelme tur 50,890 25 Kuchen e 6,158 65 24,240 60 8 eeee,, e 8 JJJJJJJJJJJJJ%/ engries ohne 917,510 37 Marken Aoſchretbung 6204 43 285,206 0 1 Polngtenn Zogangsgsas 564 90 2 Abſchreibungg 568 90 1— Kliſchees⸗Kronto: Zugang 3 3,677 56 Abſchreibung 33 3,676 56 11— 9, 3 Chemikalien⸗Konto: Vorräte a 508 50 Se 055 8 8 Argartonstrahs 63, Sahwotringerstraßts Jö, ledfeſdstraßs 43. Photos⸗Fonto S 11— 8 Bibliothek⸗Konto: Zugang VV 884 30 8 333 30 13 von Frühobſt⸗ anuſkripte⸗Kontor Zuganng 39881 08 Pfandſcheinen Abgang durch Verwertung 18,486 80 16,394 78 Es wurde der Autrag ge⸗ Verſteigerung. Beteiligungs⸗Kontzſ[ 00 77 geſtellt, folgende Pfand⸗ Dienstag, 20. Juli 1914, J7%% 23415 37 ſcheine des Städt Leihamts vorm. ½10 Uhr, 72811 90 Mannheim, welche augeb⸗ verſteigern wir das Er⸗ Abſchreibung 110.55 75 162,486 24 lich abhanden gekommen trägnis der ſtädt. Früh⸗ Aanliens⸗Kontv 6,203 7 ſind, nach§ 28 d. Leihamts⸗ obſtbäume. 4149 one FFFVFVVVV 10.185 ſatzungen ungiltig zu er⸗ Zuſammenkunft beim Deblt)FCC 8 5 klären: Niederbrückl, Gemarkung Debiteren⸗))%%“..... 70 00 Lit. B 1 Nr. 58738, Neckarau. Abſchreibunng J12,82 65. 424,232 14vom 10. November 1614, Mannheim, 14. Jult 1915 CVCS%%%%%%%%%% 64,50 44 Ott. B 1 Nr. 96973 85 eeeeee BBJJVVVVV 3² 22. 5 55 Staͤdt. 5 2 9 7Whn0 8— r. Kre 8 Aval⸗Konto 8,600 vom 8. Mai 1915 Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto: rlaß pro 1914 1718238 46 Sit. A I Nr. 25252 Ab Gewinnvortrag aus 191s 879 59 Lit. A H Nr. 25253 170 448 87 vom 10. Juli 1914. Dagu Geſamtabſchreibungen. 1185,810 74 Die Inhaber dieſer Somit Gefamtverluſtete.350,084 61 Pfandſcheine werdenhier⸗ 5 mit aufgefordert, ihre 4,155,86277 Vorlage er fandſcheine inner⸗ 5 Paſſiva. 4 4 a17 Wochen 55 Dabe Verſicherungen g 8 des Erſcheinens dieſer Be⸗ gegen Fliegerangriffe für ·7222209,900—kauntmachung an gerechnet Woguhänſer, FJabrirbe. 608,30075 beim Städt. Leihamt Lit. triebe, Warenlager und doaa! 305 1 geltend zu machen, Möbein aller Arken ſowie Anzahlungs⸗Konto 8 2,000—wibrigenfalls die Kraft⸗ Verletzung n. Tölnug von ffffff,.., ⁵ 75 loserklärung obengenann⸗ Menſchen zt., können ab⸗ Hau-Amartifations⸗Gonto Eſſeerernnn 100.420 80 blrz kandſcheins erſorgen gecheened dueg dns Lonto für rückſtändige Billetiſteuber 128832 71 urd. 5 Konto für r de Miele 7. Mannheim, 15. Jult 191! Thecod. Balz, 222; 8 60 80 Städtiſches Leihamt. Subdirektor, Frledrichs⸗ 0 1— 7J77 86 80, 3, 17, Tel. 5 VVCJVVVTVTCTTTTT(ChWhGhWWGhhVV((V 27.000— Bekauntmachung. Kedeul JJJJ/JJ/JJJJJ%00000//0//// ᷣͤò» 209,100 81 Am Miittwoch, 2. Juli Lauf⸗ und Geſchäſtslente fff7)))))ßß ĩ ĩᷣͤ.500.—.ds. Js., vormittags9 Uhr, geſ. Strengſte Diskretion 5 7158,362 77 verſteigern wir i.„Grünen nd Daudel chert 217 Haus“ hier, U 1, 1 öffent⸗ lich und Loſeweiſe das Er⸗ trägnis der Nußbänme in der Seckenheimerſtraße Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kouto am 31. Dezember 1914. ã r Soll. 1. 3 5 owie der Apfelbäume Geueralunkoſten 570,688 54 emqihei 1 Hopotbekenzinſen, Jutereſſen und Prozeßktoften 3010 57 den Kieewanhs an dem Gage tnde waßeigie Schauſpieler und Abfindungen für Feudenheimer Parkge⸗ eg 77,00 85 fa rtra⸗ Abbuchung 5 Darlehen und Obtionen an intereffierten Sicht⸗ 9 1 ſpieltheatern J 40,343 19 heimer Parkgelände und Berluſte„TVCTCC 151,890 91 in den Baublöcken von Neuoſtheim. 4845 ren⸗Konto„Mk. 169,682.65 Mannheim, 15. Juli 1915. ife 2,304.43 Tlefbauamt. Teateroent J..: Meythaler 8— 55,½7.41 5.— Theater⸗Inventar⸗Konto„„ Appaxate⸗Kouto 12,229.46 ungverſteigerung. Maſchinen⸗ u. Apparate⸗Bertriebs⸗Kontv 34.379.21 Dienstag, 20. Julit 915, Reklame-⸗Konte„ẽG18,024.— vormittags 9 Uhr, FHiuißennn u, 63,279.08 verſteigern wir im Hofe Büro⸗Juventar⸗Konngndn„ 6,155.65 der Farrenhaltung Patent⸗Kouty 22Jͤ ĩ ͤ 563.9 Neckarau das zur Zeit CCCCCC)VVVVCVCC 8,676.56 vorhandene Düngerer⸗ ͤTTTr 333.30 gebnis. Beteiligungs⸗Kontod 104355.75[ 1185810 74[ Mannheim, 18. Jufi 1915. 2,182,581 80Städt. Gutsverwaltung: *———— Krebs. 4842 Verſicherungen Zohne Zuſchlags⸗ Iprämie für ſämt⸗ liche Wehrpflichtigen welche ſchon im Felde Zſtehen, werden von erſtklafſiger Lebens⸗ verſicherung u. unter Garantie für Voll⸗ auszahlung jederzeit noch aufgenommen Jbdurch das Verſicher⸗ ungsbüro von 8 Theodor Balz Subdirektor 10 Friedrichsring 138,17 Telephon 3640. und 1 1 85 Nuar reit eStresse iee Preis- Abschlagl as gqesamte Warenlager i Artikeln, zu bedeutend herabdgesefmen Preisen und außderdem noch grline Rabeftmarken. auch die neuesten Beste Kaufgelegenheit für die Reisezeit. 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