T. . — Fe e egugeprets: 80 Pfg. mogafſtcd, Pringerlohm 50 pfg-, durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Auzeigen: NAolonel⸗Seile 80 Pfg. Belrlame⸗Seile... 1. 20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Marnbeim und Amgebung 8 05 4 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreßfe: „Generalanzeiger Waunheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341¹ Schriftleitung 377 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.218 u. 7569 Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; i ü its ſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hausw 8 Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; 1 35 ieeee Juli 1 ſtand der Ruſſen an der Rarewlinie.— Die Blone⸗Grojecſtellung (25 Kilometer weſtlich Warſchau) erſchüttert.— Weiteres Vorrücken gegen Jwangorod. Hortſchreitender Angriff bei Cublin. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 21. Juli. (BTB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Oſtteile der Argonnen ſtürmten un⸗ ſere Truppen zur Verbeſſerung ihrer neuen Stellung noch mehr franzöſiſche Gräben, nah⸗ men 5 Offiziere und 365 Mann ge⸗ fangen und erbeuteten 1 Maſchinengewehr. In den Vogeſen fauden in der Gegend von Münſter hartnäckige Kämpfe ſtatt. Die Franzoſen griffen mehrfach unſere Stel⸗ lung zwiſchen Lingekopf, nordöſtlich Münſter und Münchelbach an. Der Angriff wurde abgeſchlagen. An einzelnen Stellen drang der Feind in unſere Stellungen ein und mußte in erbittertem Nahkampfe hinaus⸗ geworfen werden. Südweſtlich des Reichsackerkopfes konnte er noch ein Stück eines unſerer Grä⸗ ben beſetzen. Tag und Nacht lagen die augegriffene Front und unſere anſchließenden Stellungen Didols⸗ hauſen und bis zum Hilſenfirſt unter heftigem feindlichen Feuer. Wir nahmen 4 Offi⸗ ziere und etwa 120 Man u, zum größten Teil, Alpenjäger gefangen. Ein deutſcher Kampfflieger zwang ein fran⸗ zöſiſches Flugzeug bei Bapaume zur Landung. Das Flugzeug iſt unverſehrt in unſerem Be⸗ ſitz. Colmar wurde von feindlichen Flie⸗ gern mit Bomben beworfen, von denen 10 auf Häuſer und Straßen der Stadt fielen, eine Zivilperſon töteten und eine Frau verletzten. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Oeſtlich von Popeljany und Kur⸗ ſchany zieht der Gegner vor unſeren vor⸗ dringenden Truppen ab. Nördlich von Schawli wurde die letzte feindliche Verſchanzung im Stur m genommen und beſetzt und die Verfolgung in öſtlicher Richtung fortgeführt. An der Dubiſſa öſtlich von Roſſieny durchbrach ein deutſcher Angriff die ruſſiſche Linie; auch hier wich der Gegner. Südlich der Straße Mariampo L⸗ Kowup führte ein Vorſtoß zur Jortnahme der Dörfer Kiekeryſzki und Janowka: 3 hin⸗ tereinanderliegende ruſſiſche Stellungen wur⸗ den erobert. Ebenſo waren Angriffe von Landwehr gegen nach gehaltene feindliche Stel⸗ lungen nördlich von Nowogrod von vollem Erfolge begleitet. Die Ruſſen gingen unter Mrre De Kämmie znbhictsel undhiepr „ *2 1 abrir aαν ̊M)¹t e e Weiter ſüdlich am Narew wurde ein ſtarkes Werk der Vorſtellungen von Rozan geſtürmt, 560 Gefangene gemacht und 3 Maſchinengewehre erbeutet. Der Gegner verſuchte, an dieſem Fluſſe hart⸗ näckigen Widerſtand zu leiſten. Die verzweifelten Gegeuſtöße mit zu⸗ ſammengerafften Truppen aus den Brücken⸗ kopfſtellungen von Rozan, Pultusk und Nowo⸗ Georgiewsk mißlangen. Die Ruſſen er⸗ litten ſchwere Verluſte. 1000 Ge⸗ fangene blieben in unſerer Hand. Die Blone⸗Grojeeſtellung erlaubte dem Feinde einen kurzen Widerſtand. Unter unſerem ſich von allen Seiten verſtärkenden Drucke begannen die Ruſſen weſtlich von Grojec ihre Befeſtigungen aufzu⸗ geben und ſich in öſtlicher Richtung zurückzuziehen. Unſere Truppen folgen dicht auf. Südsſtlicher Nriegsſchauplatz. In der Verfolgung erreichten die deutſchen Truppen des Geueraloberſten v. Woyrſch ſpäter die vorgeſchobene Brücken⸗ kopfſtellung ſüdlich Jwangorod. Ein mächtiger Augriff brachte uns in den Beſitz der feindlichen Linien bei Wladislawow. Um die anſchließenden Stellungen wird noch gekämpft. Zwiſchen oberer Weichſel und Bug hat ſich der Gegner erneut den Armeen des Generals von Mackenſen geſtellt. Trotz hartuäckigen Widerſtandes brachen öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Truppen bei Skrzynine⸗Niedr⸗ zwiv⸗Mala(füdöſtlich von Lublin), deutſche Abteilungen ſüdöſtlich von Piaski und nordöſt⸗ Zurütcklaſſung von 2000 Gefangenen und 2 U 2 Maſchinengewehren 8 4 lich von Gradniska in die feindlichen Stellungen ein. Der Angriff iſt im Fortſchreiten. Oberſte Heeresleitung⸗ * Blone liegt etwa 25 Km. weſtlich War⸗ ſchau, an der Bahn Lowicz.—Warſchau, Grojec etwa 30 Km. ſüdlich Warſchau, die Entfernung von Grojec bis zur Weichſel, auf die die Ruſſen öſtlich abziehen, beträgt gleich⸗ falls etwa 30 Km. Wladislawow liegt annähernd 20 Km. ſüdlich JIwangorod. Die Linie Kaſanow⸗ Baranow, die am 18. Juli erreicht wurbe, liegt 40 Km. ſüdlich der Weichſelfeſtung. Aus dieſen Angaben kann man erſehen, wie gewaltig der Angriff der Armee Woyrſch gegen Iwangorod vorankommt. Im Oſten fällt die Entſcheidung. London, 21. Juli.(WerB. Nichbamtl.) Der Militärkritiker des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Das Schickſal der engliſchen Armee in Flandern, und des engliſchen Volkes daheim iſt eng mit dem ungeheuren Kampf zwiſchen der Oſtſee und dem Schwarzen Meer verknüpft. Die endgültige Entſcheidung, die der einen oder anderen Partei Niederlage oder Sieg verleiht, dürfte auf dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz fallen. ORotter dam, 21. Juli,(Von unſerem Berichterſtatter.) Die engliſche Preſſe veröffent⸗ licht die Meldungen über die große Offenſive der Verbündeten in Polen und macht keinen Verſuch mehr, den Ernſt der Lage bei den Ruſſen ihren Leſern zu verhehlen. Sy gibt die„Times“ zu, daß es Mackenſen gelungen iſt, die ruſſiſchen Linien zu ducch⸗ brechen und daß dieſer Erfolg von außerordent⸗ licher Bedeutung iſt. Auch der Petersburger Sonderberichterſtatter der Times meldet ſeinem Blatt, daß ſich auf der etwa 100 Meilen breiten Strecke zwiſchen Bug und Weichſel eine rieiige Schlacht entwwickelt habe, die ſehr leicht die endgültige Entſcheidung des Ringens in Polen bringen könne. Däniſche Urteile über die Offenſive im Oſten. Kopenhagen, 20. Juli. Die gewal⸗ tige deutſche Offenſive im Oſten wird von der daͤniſchen Preſſe lebhaft beſprochen. Mehrere Blätter meinen, ſie werde den ganzen Feld⸗ zug gegen Rußland entſcheiden. Das Kopenhagener Extrablatt ſchreibt:„Das deutſche Vorſtürmen von der Oſtſee bis zur rumäniſchen Grenze iſt eine Blüte von Deutſch⸗ lands Militärgenies, der Anfang eines Zu⸗ ſammenarbeitens, das unleugbar für Rußland folgenſchwer ſein wird. Das jüngſte icht auf der Oſtfront hat begonnen.“ Der ruſſiſche Munitions⸗ mangel. London, 91. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter der„Times“ ſchreibt, er würde keine Sorgen wegen des Ausgangs der Kämpfe in Polen haben, wenn die Munitionsverſorgung der Ruſſen nicht einen ſo zweifelhaften Faktor bildete, da ſie aber gewiſſermaßen Mangel leiden, iſt die Lage höchſt unſicher. Die Ereigniſſe der nächſten Wochen bieten großes dramatiſches Intereſſe. Verheimlichung der ruſſiſchen Offiziersverluſte. OORotterdam, 21. Juli.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Wie aus Stockholm gedrahtet wird, verweigert die ruſſiſche Re⸗ gierung die Lieferung der Liſten über die ruſſiſchen Offiziersverluſte in das Ausland. Ruſſiſche Scheußlichkeiten. Berlin, 21. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Wie wir aus privaten Nachrichten, die an uns gekommen ſind, entnehmen, ſoll der Graf Paul Pahlen, der Präſident ſämtlicher deutſcher Vereine in den Oſtſeeprovinzen auf ſeinem Gute vor den Augen dereigenen Gattin von den Ruſſen gehängt * 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 21. Juſt 1918. worden ſein. Seine Frau iſt eine Tochter des Freiherrn von Thuengen, des Mit⸗ begründers des Bundes der Landwirte. Die Kämpfe in der Bukowina. m. Höhn, 21. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Budapeſt: Einer Czernowitzer Meldung des„Az Eſt“ zufolge fanden an der Bukowinerfront fortwähdend Kämpfe von großer oder geringer Heftigkeit ſtatt. In dieſen ſtehenden Kämpfen zeigte ſich unſere Ueberlegenheit ſtändig, da unſere Front nirgends wankt. Täglich kommen Ruſſen in Gruppen mit Gewehren, um ſich zu ergeben. Der Berichterſtatber desſelben Blattes bereiſt die oſtgaliziſche Gegend, wo jüngſt die deutſche Südarree ſchwerſte Kämpfe beſtand. Die Gebiete zwiſchen Zurawno und Zydaczow zeigen Spuren dieſer ſchweren Kämpfe, wo die Ruſſen hintereinander Verteidigungsſtellen hat⸗ ten, ſodaß die deutſche Südarmee jeden Fuß breit blutig erkämpfen mußte Die Anſichten einer Ruſſin von der Stimmung in Deutſchland Die Stimmung in Deutſchland ſchildert im„Den“ vom 1. Juli eine Ruſſin, die mehrere Jahre in Berlin gelebt hat und letzt zurückgekehrt iſt. Trotz der deutſchen militäriſchen Erfolge iſt. der Aufſchwung der erſten Kriegstage nicht mehr zu beobachten. Das Land durchlebt eine tiefe pſychologiſche Kriſis. Anſtelle patrioti⸗ ſcher Kundgebungen jagen ſich aufſehen⸗ erregende Gerüchte. Auf den Straßen ſieht man überall Frauen in Trauer. Man ſpricht viel vom Frieden. Die Bedingungen werden ziemlich frei in der Preſſe und den verſchie⸗ denen Organiſationen erörtert. Die Mehr⸗ heit verlangt territoriale Er⸗ wefterung, die Minderheit, darunter die Sozialdemokraten, ſind dagegen. Belgien will, bei aller Anerkennung ſeiner unglück⸗ lichen Lage, jeder Berliner behalten. Man er⸗ zählt, Kaiſer Wilhelm habe zweimal die Wiederherſtellung der zerſtörten Städte und eine große Summe Geld angeboten, aber jedesmal vom König Albert eine Ablehnung erfahren. Sehr populär iſt in Deutſchland der Ge⸗ danke eines Friedens mit Rußland. werden noch Freunde untereinander“, fagen die Deutſchen oft zu den ruſſiſchen Gefan⸗ genen. Jeder Bürger iſt überzengt, daß der Friede mit Rußland in kürzeſter Zeit geſchloſſen wird. Man erzählt ſo⸗ gar von einer Aeußerung Kaiſer Wil⸗ helms, daß nach der Verjagung der Ruſſen aus Galizien, und der Er⸗ Obevung von Warſchau und Riga die Friedenswerhandlungen be⸗ ginnen würden. In Verbindung damit werden die Ruſſen in Deutſchland ſehr lie⸗ benswürdig behandelt. In Berlin leben noch 10000 Ruſſen, die verhältnismäßig viel Frei⸗ heit genießen, außer der zweimaligen täglichen Meldung beim Polizeiamt. Im Anfang hat man einer Anzahl von Ruſſen die Päſſe nicht wiedergegeben; man erzählte, daß auf dieſe Päſſe jetzt dentſche Spione veiſen. Die Lage der ruſſiſchen Kriegsgefangenen hat ſich auch gebeſſert. Beſonderen Repreſſa⸗ lien unterliegen ſie nicht. Viel ſind auf dem Felde beſchäftigt. Die Deutſchen ſagen, ſie hätten faſt eine Million Gefangene in Deutſch⸗ land. Wenn die Deutſchen einen beſonderen Haß haben, ſo richtet er ſich gegen die Engländer. England ſieht man ganz an⸗ ders an als Frankreich und Rußland; man hält es für den Haupt. und gefähr⸗ „Wir Das Ergebnis der bisherigen Iſonzokämpfe. Italieniſche Kriegsbrieſe von Paul Sthweder. II. Im Küſtenlande, im Juli 1915. Aus dem Rahmen der kleineren Geſechte im Gebirge und der Ebene heraus fällt die große Schlacht bei Plavn und am Görzer Brückenkopf, die den italieniſchen Schlachtenruhm ſo tief verblaſſen macht. Cadorna hatte ſich entſchließen miſſen, ſeine Taktik des Zauderns aufzugeben. Die Verbündeten in der Entente wollten einen Sieg, um auf die Vaktanftaaten— vor allem Rumänjen— Eindruck zu machen, und die innere Stimmung im Lande bedurfte ebenfalls notwendig einer Auffriſchung durch Siegesmel⸗ diungen, da die Stimmung ſchon anfing ſtark erie zu werden. Nachdem der italieniſche erbefehlshaber ſeine ſchwere Artillerie meh⸗ kere Tage hatte in Wirkſamkeit treten laſſen, glaubte er die e der Beſterreicher reif für den frontalen Sturmlauf. Hierin bat er ſich ſtark getäuſcht. Entweder haben ſeine Auf⸗ Prungsmiftel, vor allem die Flieger, verſagt, eder das Schweigen der Oeſterreicher am letzten Auge des Geſchützfeuers war eine Kriegsliſt. Was er erreicht hat, wiſſen wir: die Fſeuze⸗ nitederung wurde zu einem großen Leichenfel d. Seitdem herrſcht an der Front die den Italienern ſo notwendige Ruhe. Sie lichſten Feind. Von der ruſſiſchen Armee ſpricht man wie von einer unerſchöpflichen Quelle, und meint, daß die ruſſiſchen Trup⸗ pen noch nicht vernichtet ſeien. Ueber terri⸗ toriale Erwerbungen auf ruſſiſche Koſten ſpricht man daher ziemlich ſkeptiſch. Lieber wäre ihnen ein Sonderfrieden mit Rußland und dann eine Wendung gegen Eng⸗ land. * Berlin, 21. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Der Großherzog von Oldenburg hat dem General⸗Feldmarſchall von Hindenburg ders Großkreuz des Haus⸗ und Verdienſtordens mit goldener Krone und Schwertern verliehen. Moskau, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Rußkoje Slowo“ meldet aus Warſchau: In ganz Polen wurde der unausgebil⸗ dete Landſturm, der ſogenannte Ratniki 1. Klaſſe eingezogen. Die„Semſtwos“ ſtellt den Antrag, daß die geſamte Induſtrie zur Erzeugung von Mu⸗ nition militäriſch organiſtert werde. In Ruß⸗ land herrſcht ein derartiger Arbeitermangel, daß man über Charbin 300 000 chineſiſche Kulis kommen läßt, die jetzt erwartet werden. Die Sukunft der deutſchen Roloniſten in Rußland. Innerhalb der unermeßlich großen Gebiete des ruſſiſchen Reiches iſt ſeit langen Jahren das Deutſchtum von der Regierung planmäßig unterdrückt worden, uneingedenk aller Kultur⸗ werte, die Rußland gerade den Balten, den Deutſchen in den Wolga⸗Kolonien und den 15000 Schwaben in Trans⸗ kaukaſien zu verdanken hat. Der durch die beiſpielloſen Waffenerfolge unſerer Armee im Kampf gegen das ruſſiſche Rieſenheer noch geſteigerte Haß gegen alles, was deutſch iſt, wird ohne Zweifel nach dem Kriege zu einem noch weit brutaleren Vorgehen gegen unſere auf ruſſiſchem Boden lebenden Landsleute führen. Was dann aus dieſen werden ſoll, er⸗ örtert eine ſoeben erſchienene Denkſchrift.“) Sie„legt den Wert der 2 Millionen boden⸗ ſtändigen Deutſchon in Rußland und die aus ihm ſich ergebende Notwendigkeit dar, die jeneninnewohnenden Kräfte dem Deutſchen Reich und Volk wieder nutzbar zu machen.“ Der Verfaſſer, ein deulſcher Landwirt von Beruf, hat auf Stu⸗ dienreiſen durch die von Deutſchen bewohnten Gegenden ſich in die dortigen Verhälkniſſe genauen Einblick verſchafft und iſt zu der feſten Überzeugung gelangt, daß nur durch Umſiedelung auf deutſches Ge⸗ bäet dieſe Koloniſten„vor dem ſonſt ſicheren Untergang bewahrt und der Nation erhalten werden können.“ Die Balten ſind, nach Eiffes Anſicht, in⸗ folge ihres fiebenhundertjährigen Kampfes für das Deutſchtum der ſicherſte Grenzſchutz gegen ruſſiſche Unkultur. Obwohl von der Regierung des Zarenreiches in ihren ernſten wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Beſtrebungen überall gehemmt, haben dieſe ruſſiſchen Untertanen deutſcher Nationalität ſtets und ganz beſon⸗ ders während der revolutionären Bewegung der Jahre 1905/06 ſich als die treuſten und zu⸗ berläſſigſten erwieſen. Aber ſehr belld war das Alles vergeſſen! Schon im Jahre 1908 wurde dem Verfaſſer der uns vorliegenden Schrift von befreundeter Seite mitgeteilt: Was ſoll nach dem Kriege aus den Fuwei Millionen unſerer deutſchen Brüder in Rußland werden? Eine Denkſchrift von Carl Ceſur& fe Als Handſchrift gedruckt, 2K. N——— 5——— daß ſie noch da ſind, und hier und da finden un⸗ bedentende Plänkelgefechte zwiſchen kleinern Abteilungen ſtatt. Und, um das hier mit an⸗ zuführen: au der Tiroler Grenze das gleiche Flaska. Zuſammenfaſſend kon⸗ ſtatiert der Bericht des K. u. K. Kriegspreſſe⸗ quartiers, daß die Italiener mit ihrer Abſicht, Tirol zu befrejen, immer noch da ſtehen, wo ſie am erſten Kriegstage ſtanden. Wo ſie ſchwäch⸗ liche Verſuche unternahmen, unſere vorderen Linien zu ſondieren, wie bei Caſtello, wo eine Kompagnie zerſprengt wurde, werden dieſe ſtets ſchon im Keime erſtickt. Um ein klares Bild davon zu bekommen, wie groß das Fiasko des Krieges gegen Tirol iſt, muß man ſich vor⸗ ſtellen, daß nicht weniger als 8 Hauptangriffs⸗ linien aus Italien zur Tiroler Grenze führen. In keiner dieſer Ronten kam es ſeit Kriegsaus⸗ bruch zu einer wirkſichen bedeutenden Aktion. Nirgends haben die Italiener verſucht, wirklich einen energiſchen Vorſtoß zu unternehmen. Kanonaden und Angriffe kleinerer Kavallerie⸗ abteilungen ſind das Geſamtergebnis einer zwei⸗ monatigen Kriegsführung. So konnte es dann beſchränken ſich darauf, das Geſchützſeuer nicht K cageßzen zu Jaſſen, um wenigſteng zu zeigen, Südsipfel oder bei kommen, daß die Verteidigung Tirols da, wo die exteidigungslinje unmittelar an der Grenze vekläuft, wie beiſpielsweiſe am Stilfſer Joch, alt Tönalepaß und im Gebiet des Coſton, ihre Pyſitionen auf ſtrategiſch wichtige Höhenpugkte auf italieniſchen VBoden vorgeſchoben haben, ohne daß die Italienter ernſtlich verſucht hätten, ſie von dieſen zu bertreiben. Da, ws die Ter⸗ rainbeſchafſenheit es angemeſſen erſcheinen ließ, dem Feinde ſchmale Grenzſtreifen kampflos beim riegsbeginn zu überlaſſen, wie am Tiroler oder bei Cortina, ſind die Ibakiener „Die vorzügliche Stellung, die wir nach der Revolution einnahmen, als die faſt einzigen Anhänger des Thrones, iſt ins Gegenteil ver⸗ wandelt, nachdem Sozialismus einerſeits und Nationalismus andererſeits die Leitmotive geworden ſind, und nachdem infolge des Bünd⸗ niſſes mit England das ſchlechte Gewiſſen einen Krieg mit Deutſchland befürchten läßt. Die ſchamloſe Sprache der ruſſiſchen Zei⸗ tungen gegen Deutſchland, namentlich die der „Nowoje Wremja“, ſtachelt auch alle Volks⸗ inſtinkte gegen das Deutſchtum als Erbfeind auf.“ Dabei aber hatten die Balten, um die Verwirklichung iher Kulturziele nicht zu ge⸗ fährden, ſich von allen politiſchen Partefungen fern gehalten. Der Raum dieſes Artikels ge⸗ ſtattet uns leider nicht, auf ihre vielſeitigen Arbeiten einzugehen. Erwähnt ſei nur, daß allein in den letzten 8 Jahren die Anſiedelung von 20000 deutſchen Bauern in den Oſtſee⸗ provinzen erfolgte. Die erſten Koloniſteneinwanderungen im das Wolgagebiet geſchahen— auf An⸗ regung Katharinas II.— in den Jahren 1766 bis 1768. Heute wohnen dort 500 000 Deutſche, gegen deren Eigenart die Regierung ſeit Jahren die erbittertſten Kämpfe führt! Die Agrarreform von 1907, d. h. die Umwandlung allen Gemeindebeſitzes in Einzelbeſitz, bedeutet geradezu die Vernichtung des bodenſtändigen Deutſchtums in Rußland, weil der Charakter der geſchloſſenen Siedelungen dadurch verloren geht, daß auch Nichtdeutſche in den Kolonien Land erwerben können. Obwohl die Wolga⸗ Anſiedler in ihren landwirtſchaftlichen Kennt⸗ niſſen noch ſehr weit zurück ſind, würden ſie, bei Verpflanzung in geordnete Staats⸗ und Schulverhältniſſe und bei gründlicher Unter⸗ weiſung im einer vernünftigen Bewirtſchaftung ihres Bodens, doch ein wertvoller Zuwachs in ihrer neuen Heimat ſein, da die guten Eigen⸗ ſchaften der Deutſchen in ihnen nicht erſtorben ſind, ſondern nur ſchlummernd der Erweckung harren. Die Einwanderung der Schwaben in Transkaukaſien begann im Jahre 1816, wo ſie zunächſt auf„Kronsland“ ange⸗ ſiedelt wurden. Sie ſind außerordentlich tüch⸗ tig, an ſubtropiſches Klima gewöhnt und wiffen die niedriger ſtehenden Eingeborenen richtig zu behandeln, was bei Erweiterung unſerer Oſtgrenzen eine ſehr wünſchenswerte Eigenſchaft der in neuerworbene Gebiete zu verpflanzenden Bauern ſein würde. In den Schwabendörfern des Kaukaſus haben ſich Sprache, Sitte und Gewohnheiten der alten Heiſnat unverfälſcht erhalten. Auch hier ſetz⸗ ten bald nach der Revolution von 1905/1906 die Drangſaljerungen der Regierung ein und deshalb, ſagt Eiffe, müſſen wir uns klar dar⸗ über ſein,„daß wir keinen deutſchen Stammesgenoſſen mehr ge gen ſeinen Willen einer Regierung laſſen dürfen, die heute, 10 Jahre ſpäter, der deutſchen Treue während der Repolution da⸗ mit dankt, daß ſie alles, was deutſchiſt, in Rußland für vogelfrei und reif um Abſchuß erklärt“. Wollen wir dies erreichen und einem beträchtlichen Teil unſerer in der Fremde verkommenden Stam⸗ mesgenoſſen die Rückkehr zum deutſchen Land⸗ leben ermöglichen, ſo brauchen wir gutes und billiges Siedelung sland. Vorbedingung hierzu wäre der Erwerb der baltiſchen Oſtſeeprovinzon mit ihrer anteſtammten deutſchen Kultur. Litauen müßte, als Landbrücke zwiſchen Oſt⸗ preußen und den Oſtſeeprovinzen, ebenfalls an Deutſchland fallen und, aus demſelben Grunde Suwalki. Dann würde die Oſtſee wieder ein U 0 faſt ganz germaniſches Meer. Zur Beſiede⸗ lung der nur dünn bevölkerten Länderſtriche wären ide in Rußland zerſtreuten Deutſchen heranzuziehen. Man müßte ihnen das Land als„Rentengut'“ geben. Sollte dieſe Um⸗ ſiedelung unmöglich ſein? Gewiß nicht. Der rufſiſche Staat ſiedelte bisher jährlich gegen 900 000 Untertanen in Sibirien an. Sollte denn deutſcher Gründlichkeit nicht gelingen, was Rußland vermag?„Und die aus Rußland geretteten 2 Millionen Stammesgenoſſen wer⸗ den ſich als Segen für dies Neuland, wie für die verwüſteten Teile Oſtpreußens erweiſen“ Landleute aus anderen Gegenden unſeres Vaterlandes werden ſich ihnen zugeſellen und unter dem Schutz der machtvollen deutſchen Re⸗ gierung wird in den baltiſchen Landen neues deutſches Leben erblühen. Der Kampf um die Hardanellen Die Verluſte der Engländer, London, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Die„Times“ macht darauf aufmerkſam, daß die engliſchen Verluſte an den Dardanellen von 42434 Mann ſchon größer ſeien, als die Verluſte des ganzen Buren⸗ krieges, die 38156 Maun betragen haben. Die deutſchen Unterſeebeste im Mittelmeer. ORotterdam, 21. Juli(Von unſerem Berichterſtatter.) Hieſige Blätter melden aus Saloniki: An der griechiſchen Küſte kamen große engliſche Schlachtſchiffe in Sicht. Sie ſind auf der Suche nach Stützz⸗ punkten der deutſchen Unterſeeboote im Aegä⸗ iſchen Meere. Auch zur Nachtzeit bemühen ſich die engliſchen Panzer mit Hilfe von Schein⸗ werfern die deutſchen Unterſeeboote aufzuſtöbern, was bisher vergeblich war. deutſchland und Amerika. Berlin, 21. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amerika liegen poſitive Nachrichten über die Aufnahme der deutſchen Note noch nicht vor. Die einzige direkte Meldung, die wir bisher erhalten haben, betrifft die Unter⸗ redung des Grafen Bernſtorff mit dem Staats⸗ ſekretär Lanſing. Dieſe hat ſtattgefunden und iſt durchaus freundſchaftlich ver⸗ Jaufen. +*+— Englands Sorgen. Der Ausſtand Ser engliſchen Leohlenarbeiter. Berlin, 21. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Aus Cardiff meldet Reuter: Der Streik der Waliſer Bergleute iſt beigelegt. Alle Forderungen der Arbeiter mit Ausnahme eines Punktes wur⸗ den zugeſtanden. Unoffiziell wird berichtet, daß das neue Uebereinkommen erſt 6 Monate nach dem Friedensſchluſſe ablaufe. Die Reuter⸗ meldungen aus Wales haben ſich wiederholt als ebenſo„zuverläſſig“ erwieſen, wie alles übrige, was aus dieſer Nachrichtenquelle kommt. Die Gefahr in Süsd⸗Wales. „Mancheſter Guardian“ vom 14. Juli ſchreibt in einem Leitartikel! Wir hoffen, daß das Publikum die Angelegenheit in Süd⸗Wales A0ccccocccccbccc 8 nicht einen Schritt über die freiwillig räumte Zone hinausgekommen. Herr Cadorna ſitzt derweilen in ſeinem Haupt⸗ quartier in der Lombardei und finnt ſeinen Sorgen nach. Wenn er das Fazit ſeiner Feld⸗ herrntätigkeit zieht, ſo muß er zugeben, daß die italieniſche Armee den auf ſie geſetzten Erwar⸗ tungen in keiner Weiſe entſprochen hat, Er⸗ wartungen, denen man allerdings von Seilen Eingeweihter, zum Beiſpiel türkiſcher Militärs, ſchon vor dem Kriege wenig Wert beimaß. Militäriſche Sachverſtändige neutraler Staaten erblickten in den Eintetlungen des Feldheeres im Anſchluß an die Friedensorganiſation in die vier Armeen von Rom, Verona, Neapel und Mailand einen ſchweren Fehler. Auch die vielen Freiwilligen⸗Formationen, die ſchon im Frieden organiſiert waren, ſinden jetzt ihre Kritiker. Sie wurden aus privaten Mitteln geſchaffen, und das hat ſie in dem geldarmen Lande bei den Militärs beliebt gemacht. Die fraiwilligen Radfahrer und die froiwilligen Nutomobiliſten zählen über 2000 Mitglieder und werden zum großen Teil in geſchloſſenen Abteilungen ver⸗ wandt. Es iſt leicht erklärlich, daß Dieſe tech⸗ niſchen Truppen dei allem guten illen in ſelbſtändigen Formationen nicht das leiſten können, wie in feſten, ſchon im Frieden vor⸗ handenen militäriſchen Beſtänden. Für ganz unverſtändlich wirs man es halten, daß es eine ei heitlis 9 aniſierte Train⸗ trupße übherhaupt nicht gibt. In⸗ folgedeſſen dürfte die Aufſtellung der Trains mit großen Schwierigkeiten verbunden ſein. Vielleicht weniger in Oderftalſen, wo die Mobi⸗ einge⸗ liſierung durch das ſtark entwickelte Eiſenbahn⸗ netz begünſtigt wurde. Schwieriger waren die Verhältniſſe im Süden und in Mittel⸗Italten, und hier haben ja auch die Verſuche der öſter⸗ reichiſchen Flotte eingeſetzt, den Aufmarſch und den Transport des Nachſchubes zu ſtören. Große Sorgen wird Cadorna die Frage der Auffüllung der Verbuſte bereiten Schon vor der Plavaſchlacht mußte er die Ter⸗ ritorialmiliz, den Landſturm, einberufen, wie will er nun das verlorene Viertel ſeines Heeres wieder ergänzen? Aus Deutſchlaud und Ame⸗ rika ſind die Reſerviſten nur in ganz ſpärlicher Zahl eingetroffen, man ſchätzt den Ausfall auf über 100000 wehrfähige Männer. Iun Phila⸗ delphia iſt bezeichnenderweiſe guf den Arzt des italieniſchen Konſulats ein Bombenattentat aus⸗ geübt worden, weil er ſich weigerte, Dienſtun⸗ tauglichkeitszeugniſſe auszuſtellen. Die aus den ſüdamerikaniſchen Staaten heimgekehrten Land⸗ arbeiter ſtellen auch nicht das beſte Erſatz⸗ material dar, ganz abgeſehen davon, daß ihre Zahl lange nicht die erwartete Höhe erreicht hat. Bekannt iſt, daß Tauſende von in Deutſch⸗ land beſchäftigten italieniſchen Arbeitern, na⸗ mentlich aus der Kategorie der hochbezahlten induſtriellen Arbeiter, ſich direkt gegen den Krieg erklärt haben und ſogar ihre Naturali⸗ ſation in Deutſchland beantragten. Cadorng hat daher ferner ſchon die Jahres⸗ klaſſen 1896 und 1897 tionen zu vervollſtändigen. ‚ Wie es um das Sanitätsweſen, den Nachſ chub von Verpflegung man aus den einberufen müſſen, um nigermaßen die Reſerveforma⸗ und Ausrüſtung ſteht, erſteht Schild u neutraler Zengen —„ CCC JJ%%%GCFCCᷓͤ§ͤã—mm ß 7. 91 Drgn. e— eed e. eeeereern * N .e err eeer, Mitkwoch, den 21. Jult 1915. General⸗Anzeiger ⸗ Bad iſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) — Z. Seite. niöglicht Aihl betrachtet. Es iſt allerdings auch Grund für eine ganz andere Haltung vorhanden. Abber dieſer Verſuchung nicht zu wideiſtehen, wäre eine ernſthafte Gefahr für unſer Land. Es iſt wieder ein Beiſpiel des teilweiſen Nieder⸗ der Gewerkſchaften, daß nämlich die Mit⸗ lieder ihren Führern nicht mehr folgen. Daß 5 in dieſer Kriſis vorkommt, iſt die Folge der Verwöhnung dieſer Männer durch die Theorie der Volkszvirtſchaft und durch die Zeitungen. Man ſieht nichts anderes als die Lehre: billig laufen, teuer verkaufen, und die Arbeiter ziehen einſach die Folge aus dem, was man ihnen ſagte. Wie ſollen ſie jetzt umlernen? Zwang nüzt da nichts. Es iſt eine Maſſen⸗Bewegung; wie will man dieſe zwingen, Kohlen zu ſördern? Man miß die Einſicht der Leute gewinnen. der Miniſter Runciman jetzt tat, hätte man frilher tun ſollen. Dieſe Fragen kann man nicht am Morgen eines Streiks entſcheiden. Dabei liegt bei der Kohle alles viel einfacher als z B. beim Weizen. Die Regierung muß ſich nur mit ihren Gedanken etwas beeilen. In der ganzen Arbeiterwelt herrſcht eine tiefe Erregung, die nur in Wales an die Oberfläche getveten iſt. Sie beruht auf dem Eupfinden, daß beſtimmte Induftrie⸗ zweige unmäßige Gewinne machen, und auf dem Verlangen, daß die Einſchränkungen für Arbei⸗ ter und Unternehmer zugleich gelten ſollen. In der Munitionsinduſtrie hat die Regierung ſchon das Nötige getan. Sie muß jetzt auch in der Kohlenfrage handeln. der deutſche Erfolg im Prieſterwald. Aus dem Großen Hauptgquartier wird uns geſchrieben: In den franzöſiſchen Tagesblättern vom 30. Mai erſchien ein amtlicher Bericht über„Die Eroberung des Prieſterwaldes“. Darin waren die ſchweren Kämpfe geſchildert, die die Fran⸗ zoſen in dieſem Walde zu beſtehen hatten und die für ſie„nach ſieben Monaten unabläſſigen Ringens endlich zum Ziele führten“. Dieſer Prieſterwald war in den erſten Julitagen der Schauplatz erneuter ſchwerer Kämpfe, eines durchſchlagenden deutſchen Er⸗ folges. Vom Kamm der Höhe, die ſteil aus dem Moſeltal aufſteigt und dieſes nur um 200 Meter überhöht, erſtreckt ſich nordweſtlich Pont⸗A⸗Mouſſon ein ausgedehntes Wald⸗ gebiet. Deſſen gegen Pont⸗a⸗Mouſſon abfal⸗ lender Teil bis an die Straße Fey en Haye— Nortoy heißt auf den deutſchen Karten „Prieſterwald“, während auf den franzöſiſchen nur der ſüdliche Waldteil dieſen Namen führt, der nördliche aber Bois Communaux genannt iſt. Hierin mag eine Erklärung dafür liegen, daß die Franzoſen ſich für unbeſtrittene Herren des„Prieſterwaldes“ hielten. Am Süd⸗ kamd des Waldes, an der Straße Pont⸗a⸗ Mouſſon— Montauville— Limey liegt der Eperzierplatz, im Walde der Schießplatz der Garniſon Pont⸗A⸗Mouſſon. Die Mannſchaf⸗ ken der franzöſiſchen Regimenter, die uns hier gegenüberſtehen, ſtammen aus den Ortſchaften der Umgebung und manch gefangener Fran⸗ zoje konnte in Begleitung von deutſchen Land⸗ ſturmmännern früher, als er gedacht und ge⸗ hofft, ſeine Angehörigen in ſeinem Heimats⸗ ort begrüßen. Der Prieſterwald iſt der echte Lothringiſche Wald. Nur wenige und ſchlechte Wege durch⸗ ziehen ihn. Dichtes Unterholz erſchwert jeg⸗ liche Bewegung außerhalb der Wege. Die mangelnde Forſtkultur haben unſere und die franzöſiſchen Granaten nachgeholt. Sie habon und der zahlreichen Deſerteure. Die mangelnde Intelligenz und Initiative des italienif Soldaten ſaſſen kein ſelbſtändiges Handeln zu und machen es notwendig, daß ſelbſt kleinere Patrouillen nur durch Offtziere geführt wer⸗ den. Das bedeutet einen großen Bedarf und damit auch einen erhöhten Verluſt an dieſen, die ſich gerade in Italien nur ſchwer erſetzen laffen. Mit den Mitgliedern der verſchiedenen Apenvereine aus allen Ständen z.., die ſo beraus zahlreich freiwillg unter Oeſterreichs Jahnen geeilt ſind, kann ſich in keiner Weiſe der Piemonteſe, geſchweige denn der Calabrier, Apulier oder gar der Sizilianer an Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit, Wiſſen und gutem Willen meſſen. ch bei weiteren Vergleichspunkten ſenlt ſich die Schale zugunſten der Oeſterreicher. Alle Welt war ja ſeinerzeit überraſcht von der Lei⸗ en ihrer ſchweren Geſchütze, die vor en belgiſchen Feſtungen donnerten und ſeitdem nicht minderwertiger geworden ſind. Denigegen⸗ über beriefen ſich die Italiener noch im Frieden darauf, daß es ihnen ebenfalls gelungen ſei, einen vorzüglichen Geſchütztyp herauszubringen. Vor allem ſollte es das 28⸗Zentimeter⸗Geſchütz ſein, dem man die gleiche Durchſchlagskraft wie dem öſterreichiſchen großen Mörſer nachrühmte, und ferner das ſchwere Feldgeſchütz vom Kaliher 149. Die Erfahrungen, die man auf öſterreich⸗ iſcher Seite mit den italieniſchen Kanonen ge⸗ macht hat, ſind aber keineswegs berühmt. Die Tragweite der 28. Zentimeter⸗Geſchütze iſt lange nicht ſo groß, wie man nach den italieniſchen Behauptungen annehmen konnte. Dazu kommt eine überaus große Unſicherheit im Zielen. Auch die Widerſtandskraft der Rohre läßt ſehr zu wünſchen übrig. Schon nach einer verhältnis⸗ dem Walde Licht und Luft geſchaffen. Frei⸗ lich ſind ſie dabei ſo weit gegangen, die alten Baumrieſen beils mit ſamt den Wurzeln her⸗ auszureißen, teils inmitten der Stämme zu knicken. Tief eingeriſſene Schluchten zerklüf⸗ ten den Wald und behindern ſeine Wegſam⸗ keit. Die höchſte Erhebung hat das Wald⸗ gelände in einem Höhenkamm, der vom Ein⸗ tritt der Straße Fey en Haye—Norroy in den Wald nach Oſten zieht. Auf dem höchſten Punkt ſteht das Croix des Carmes. Auf dieſem Höhenrücken liegen die deutſchen Stel⸗ lungen. In ſchweren, hin⸗ und herwogenden, mo⸗ natelangen Angriffen war es den Franzoſen dank ihrer übermacht Anfang Juni gelungen, auf dem weſtlichen Teil des Höhenrückens Fuß zu faſſen. Sie wieder hinunter zu werfen, war das Ziel unſeres Angriffes am 4. Juli. Es war kein leichtes Stück Arbeit, das uns dort bevorſtand. Die Framzoſen hatbten 6 und 7 Stellungen hintereinander in einer Geſamt⸗ kiefe von 4 bis 500 Meter ausgebaut. Unſer Angriff wurde eingeleitet durch einen Vorſtoß aus dem an der Moſel liegenden Abſchnitt. In einer Breite von etwa 250 Meter gelang es hier, in die feindliche Stellung einzudrin⸗ gen und 5 franzöſiſche Vlockhäuſer mit ſamt ihrer Beſatzung in die Luft zu ſprengen. Wir zerſtörten die eingebauten Kampfmittel und gingen dann, wie vorgeſehen, wieder in die albe Kampfſtellung zurück, ungeſtört vom Feinde. Nachmittags begann der Hauptangriff. Die durch unſer Artilleriefeuer erſchütterte fvanzöſiſche Infanterie konnte dem Anſturm nicht ſtandhalten. Stellung auf Stellung fiel. Am Abend waren alle franzöſiſchen Stellun⸗ gen in einer Breite von 1500 Meter genom⸗ men. 12 Offtiziere, über 1000 unverwundete Gefangene, 3 Geſchütze, 7 Minenwerfer, 7 Maſchinengewehre, 1 Pionierpark mit veich⸗ lichem Gerät waren unſere willkommene Beute. Was die Franzoſen in monatelangem Ringen erworben, hat unſere ſtürmende In⸗ fanterie, unterſtützt durch die vortreffliche Ar⸗ killerie, ihnen in wenigen Stunden wieder entriſſen. Wo man hobelt, fallen Späne. Ohne Verkuſt iſt ſolch ein Erfolg nicht zu erreichen. Unſere Geſamtverluſte einſchließlich der nur vorübergehend ausfallenden Leichtverwundeten erreichten aber nicht einmal die Zahl allein der gefangenen Franzoſen. Deren Verluſte an Toten waren außerordentliche. Nach Ausſage der Gefangenen waren die Kompagnien ſchon vor unſerem Angriff nur durch unſer Artil⸗ leriefeuer auf 60 bis 70 Mann zuſammen⸗ geſchmolzen. In dem eingangs erwähnten amtlichen Bericht iſt betont, daß die fran⸗ zöſiſchen Soldaten den Prieſterwald als„un⸗ ſern Wald“ ungleich ſinniger bezeichnen als die Deutſchen, die ihn„Todeswald“ oder „Wold der Witwen“ nennen. Die Phantaſie des Berichterſtatters in Ehren. Uns iſt in⸗ deſſen von einer derartig geſchmackvollen Be⸗ namſung nichts bekannt. Am 4. Juli iſt aber der Prieſterwald den Franzoſen zum„Todes⸗ wald“ geworden.— Selbſtverſtändlich mußten wir damit rechnen, daß der Feind uns den Gewinn bald ſtreitig machen würde. Schon in der Nacht zum 5. Juli ſetzte er zu dem erwarteten Gegenangriff an. Wir konnten dieſen, wie auch die ſpäteren, abweiſen. Unter den Ge⸗ fangenen befinden ſich auch farbige Franzoſen. Söhne der Inſel Reunion ſind es, die zum Kampfe für Ziviliſation und Kultur heran⸗ geholt ſind Nicht nur in ihrer Uniform ſind ſte franzöf Soldaten geworden, ſondern auch in ihrer Geſinnung. Denn gleich dieſen ſagten FFCCCCCVVVVVVVVTTVTCTCTCTCTVT———T— mäßig geringen Zahl von Schüſſen bilden ſich Sprünge und Riſſe, die wohl auf eine Minder⸗ wertigkeit des Materials hinweiſen. Man hat in der Vorbereitungszeit auf italieniſcher Seite die Bedeutung einer ſtarken Artillerie für den Gebirgskampf wohl vorausgeſehen und entſpre⸗ chende Anlagen geſchaffen. Man hat z. B. nicht die Koſten geſcheut und ſogar einige Straßen ge⸗ baut bezw. eingeſprengt, wenn es galt, ſchwere Geſchütze auf eine beſonders wichtige Stellung zu bringen. Ob die Italiener imſtande ſein wer⸗ den, bei ihrer gering entwickelten Geſchütztechnik — fſic bezogen das meiſte Materlal von Schnei⸗ der⸗Treuzot— die Verluſte an Geſchützmaterial zu ergänzen, muß die nächſte Zukunft lehren, N ebenſo, ob die ſinnloſe Maſſenvergeudung von M ion ſich nicht bald empfindlich bemerkbar machen Wird. truppe, inſofern u ſeren ern 9 2 Dlie Hahn ſchwunden Zweig geſchieht, wie mag es dar Maſſe der Linjenregimenter, namentlich bei de⸗ nen aus Südtirol, ausfehen! Ein Vofksheer kann auf die Dauer nie ſivkraft entwickeln und den Sieg an ſeine feſſelb, wenn nicht die heimiſche Vol in den wichligſten Zweigen wenigſtens aufrecht ſie bei ihrer Vernehmung aus, daß ſie den fran⸗ zöſiſchen Zeitungen keinen Glauben mehr ſchenken, daß ſie, des Krieges müde, den Frieden wollen, ſei er zugunſten Frankreichs oder nicht. Anſcheinend iſt dieſe Stimmung auch in der Bepölkerung nicht ſelten. In Pont⸗A⸗Mouſſon ſollen Frauen das Automobil des Präſidenten der Republik mit Steinen be⸗ worfen haben unter dem Rufe, ſie wollten den Frieden, ſie wollten ihre Söhne zurückhaben. K 2 3 Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern nachmittag: Im Ar⸗ tois bei Souchez und Neuville—St. Vaaſt nachts heftige Bombardierung. Einige Kämpfe mit Handgranaten ereigneten ſich nördlich des Sch ſes von Carleul. Im Aiſnetale meldete man ziemlich lebhafte Kanonade. Soiſſons wurde beſchoſſen. Auf den Maashöhen war die Nacht unruhiger, aber ohne Infanteriege⸗ fecht, außer beim Graben von Calonne, wo zwei Angriffsverſuche der Deutſchen leicht zurückge⸗ ſchlagen wurden. Vier unſerer Flugzeuge warfen geſtern 48 Granaten auf den Abzweigungsbahnhof Challe⸗ range ſüdlich Vonziers. Ein Geſchwader von 6 Flugzeugen beſchoß vormittags den Bahn⸗ hof Colmar. Es wurden 8 Granaten von 115 mm und 8 von 90 ram auf die Gebäude, tenſtränge und Züge geworfen. Am Haupt⸗ bahnhof und Güterbahnhof wurde Schaden feſt⸗ geſtellt. Keine Granaten fielen auf die Stadt. Die Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück. e Amtlicher Bericht von geſtern abend: Im Artois Artilleriekampf ohne Infanteriegefecht. Die heftige Beſchießung von Reims ſorderte mehrere Opfer unter der Zivil⸗ bevölkerung. Zwiſchen Maas und Moſel, in Les Eparges und im Gebiet von Fey en Hay und im Prieſter walde entwickelte ſich lebhaftes Geſchützfeuer. In der Nacht vom 19. zum 20. Juli belegte eines unferer Lenkluftſchiffe den militäriſchen Bahnhof und die Mumitionslager von Vig⸗ neulles les Hattonchatel mit 23 Granaten. Das Luftſchiff kehrte ohne Unfall in unſere Linie zurück. e e W Konſtanz, A. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Mit dem heutigen ſchweizeriſchen Sa⸗ nitätszug trafen noch 3 Schwerver⸗ wundete aus Frankreich hier ein, die in der Schlacht bei Arras verwundet wurden und ſeit vielen Monaten in franzöſiſcher Gefangenſchaft waren. Sie ſind alle ſchwer krank und wurden in das hieſige Reſerve⸗Lazarett gebracht. London, 21. Juli.(WT7TB. Nichtamtl.) Geſtern iſt die neue Reichsverſiche⸗ rungsordnung gegen durch feind⸗ liche Flugzeuge verurſachte Schä⸗ den in Kraft getreten. Der Regierungstarif iſt 2 Schilling für 100 Sterling im Jahre. London, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die neueſte engliſche Verluſtliſte weiſt die Namen von 38 Offizieren und 1141 Mann auf. Die Baumwollfrage im eng⸗ liſchen Unterhauſe. Berlin, 21. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird genteldet: Täglich be⸗ ſchäftigt ſich mit der Baumwollfrage das eng⸗ liſche Unterhaus. Immer wird verſichert, daß dieſer Artilel auf die Liſte von Bann⸗ waren zu ſetzen ſei. In der Sitzung vom Dienstag erklärte Miniſter Asquith, daß dieſem Gegenſtand ſeitens der Regierung die weit⸗ gehendſte Aufmerkſamkeit gewidmet werde. Es ſei dies eine äußerſt delikate und ſchwierige Frage, über die augenblicklich ſorgfältig beraten erhalten bleibt; und in dieſer Beziehung gapert es bei Italien in ganz bedenklicher Weiſe, auch bei Zweigen, deren Verſagen der Oeffentlichlei! noch nicht ſo recht zum Bewußtſein gekommen iſt. Die Heuernte ſcheint ſo gut wie vernichtet zu ſein, da es zu ihrer Hereinbringung an den nötigen Arbeitskräften fehlte. Die Ernte der Fruchlarten iſt ſtark gefährdet, wenn die Ein⸗ beruſungen ſo wie bisher weitergehen. Die Hoffnung auf Einfuhr fremden Getreides ſchwin⸗ 2 Die N 21 lage völlig ausgeſchloſſen, gan von, daß das in bden Si n⸗Meer⸗Häfen Schwar weder Preiſe für Lebensmittel gem Tempo, dank einer ge Organiſation, obwohl die§ um jeden Preis verlaufen, äter an die He ſen, die nur ſcheinen bezahlt. Man ſioht, das ſind Land. Und mit Reguifitions⸗ der Sorgen genug für während die italieniſchen da vertrieb u eſchicht dem Freudengeheul die Farben und brachte nach ruſſiſchem Muſter als iegesbeute Fahne und Wappen einer öſter⸗ ſchen Gendarmerieſtation ein.— Wann 0 m Lande 1. Paris, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) werde.„Ich bin,“ ſagte Asquith, zmit der beſtehenden Frage nicht zufrieden. Ich glaube, daß große Maſſen von dieſem Material, das ein notwendiger Beſlandtteil für die Munitionsorte iſt, in die Hände des Feindes gelangen, was nicht geſchehen ſollte.“ Al 508 5 leine Kriegszeitung. Ore 8 2 25 f In den Kuinen von Reuve Chapelle. Von allen Städten des Weſtens, die der Krieg in öde Grabfelder verwandelt hat, iſt Neuve Chapelle eine der traurigſten und ver⸗ laſſenſten. Die Schilderung eines Berichterſtat⸗ ters der Daily News, der dieſer Behauſung der Schrecken einen Beſuch abgeſtattet hat, gibt ein eindringliches Bild der Vernichtung:„Ueber unſeren Köpfen ertönte das Wimmern ferner Granaten. Das Land ringsum war mit großen und kleinen, mit alten und neuen Kratern beſät, die von den Grauaten geſprengt worden waren. Hier begannen wir unſere Wanderung nach Neuve Chapelle. Die Geſchoſſe dröhnten im Himmelsraum. Irgendwoher kam das Ge⸗ räuſch von Gewehrfeuer; es war, als kriſtere die Erde in der Wärme des Tages. Plötzlich erblickten wir einen Poſten neben einer Tafel mit der Auſſchrift:„Der Pfad des Wahnſinns.“ Und mein Führer war wahnſinnig genug, dieſen Pfab einzuſchlagen.„Bücken Sie ſich,“ ſagte er,„der Weg trägt den Namen mit allem Recht!“ Ich hörte eine Kugel durch das Gras ſtreifen... In dem erſten Dorf, das wir er⸗ reichten, war keine Menſchenſeele zu finden. Der Anblick der von Granaten durchſchlagenen verlaſſenen Häuſer war troſtlos. Zwiſchen dem Schutt lag zerbrochenes Kinderſpielzeug umher, und dies wirkte noch furchtbarer als die gäh⸗ nende Oede der Ruinen. Wir ſchritten weiter. Plötzlich erblickten wir, vergraben unter zer⸗ ſplitterten Bäumen, eine Maſſe geborſtenen roten Ziegelwerks: Neuve Chapelle! Wir glaubten bereits genug Ruinen und Verlaſſen⸗ heit geſehen zu haben; aber nun erſt wußten wir, was dieſe Begriffe bedeuten. Der Ort war nicht nur in Stücke geſchoſſen— er war geradezu in Staub zerſallen. Plötzlich ein⸗ ſetzendes heftiges Gewehrknattern zwang uns, Schutz zu ſuchen. Wir ſlanden an eine Mauer gedrückt, neben den verweſten Reſten eines Rin⸗ des. Neuve Chapelle iſt kein Ort mehr für Lebende— es iſt eine Walſtatt des unerbitt⸗ lichen Todes. Niemand kann ſich dieſe Ruinen ausmalen, über die noch immer die Geſchoſſe der Gewehre ſauſen Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 21. Juli 1915. 2 eeeeeseseeseees* hοeeeeeheeeteeeesee 16 Giſerten Krenz ausgezeichnet .. * Mit dem Eifernen Kreuz erſter Klaſſe wurde ausgezeichnet Vizefeldwebel der Laudwehr, Philipp Würthwein, zugeteilt dem bayer. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. No. 11 für todesmutiges Ver⸗ * halten bei einem Sturmangriff, nachdem er ſich vorher in vielen pioniertechniſchen Unternehmun⸗ gen durch große Unerſchrockenbeit und Entſchluß⸗ kraft ausgezeichnet hatte. Würthwein hatte be⸗ reits am 9. Februar das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe erhalten. Außerdem wurde er vom König von Bayern mit dem Militär⸗Verdienſtkrenz zweiter Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet. Ferner erhielt er vom Oberbefehlshaber General⸗ oberſt Frhr. v. Falkenhauſen ſowie vom General der Infanterie u. kommandierenden General von Eberhard Anerlennungsſchreiben für ſein tapferes mutiges und unerſchrockenes Verhalten. Philipp Würthwein iſt gebürtiger Seckenheimer und beim Mannheimer Hochbauamt angeſtellt und war als ſolcher bis zu ſeiner Einberufung zum Heere am Neubau Krankenhaus hier als Banwerlmeiſter tätig. * Wettbewerb für Gedenkſprüche. Zur Er⸗ langung von vorbildlichen Entwürfen für Ge⸗ denkſprüche wird vom Kunſtgewerbeverein Pfalg⸗ gau ein Wettbewerb wie folgt veranlaßt: 1. Ver⸗ langt wird ein durch Kürze und Kraft der Worte ſich eignender Ausſpruch einer unſerer führenden Männer während der jetzigen Kriegszeit als Kriegserinnerungsblatt. Es ſoll damit der patriotiſche Geiſt, der heute in unſe⸗ rem Volke lebt, durch einen ſolchen an der Wand aufzuhängenden Spruch neu geſtärkt werden, indem durch ihn auf die große Zeit, die wir durch⸗ leben, ſtets hingewieſen wird. 2. Der Spruch ſoll künſtleriſch geſtaltet ſein durch bild⸗ liche Darſtellung, oder durch Umrahmung und Initialen; es wird auf klare, einfache, dem Weſen eines Wandſpruchs eigene Darſtellung geſehen. 3. Die Ausführung iſt in Schwarz⸗Weißmamier zu halten. Der Entwurf ſoll in der Ausführung 80 42 em(Zeichnungsgröße) nicht überſchreiten. 4. Um weiten Kreiſen(auch Dilettanten) unſerer glieder zur Mitbeteiligung Gelegenheit zu en, iſt die Einreichung von ſkigzenhaften Ent⸗ — würfen geſtattet, welche bei Annahme durch die Beurt 2 eiler nachtrͤglich durch Künſtler ausgeführt n könne 5. Vorgeſehen ſind drei Preiſe im Betrage! ilung bleibt dem Preisgericht lit dem erſten Preis bedachte nicht dingt zur Vervielfälti⸗ Die mit Preiſen bedachten Ent⸗ en in das Eigentumsrecht des Kunſt⸗ uns Pf Üüber, Es dürfen nicht bon ein und demſelben 0 r Entwurf muß mit einem Kennwort oder Keunzeichen berſehen ſein, das auf dem den Namen und die Adreſſe N. zalt 4. Sekte. General⸗Auzeiger 8 je Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mitktwoch, den 21. Juli 1915. des Verfaſſers enthaltenden Briefumſchlag zu wie⸗ derholen iſt. 7. Die Entwürfe müſſen ſpäteſ bis zum 15. Auguſt, abends 6 Uhr, bei dem Kunſt⸗ gewerbeverein Pfalzgau(8 einge⸗ troffen ſein. 8. Das P ht haben folgende Herren übernommen: Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Theodor Alt, ymnaſial⸗Direktor Wil⸗ helm Caſpari, Obera Architekt A. Karch, Land Rechtsanwalt Dr. Oel gierungsrat Dr. 8 ann Karl Eckhard, Hesrat Dr. ſchehen. *Kochkiſten Vorführung. 5 Die Vorführung in der Harmonie 5 in dieſer Woche wegen des am Mittwoch ſtatt⸗ Kochkiſten⸗ 2 6/7, findet findenden Vortrags der Frau Fürth aus Frankfurt auf beſonderen Wunſch verſchiedener Teilnehmer nicht am Mittwoch, den 21. Juli, ſondern am Donnerstag, den 22. Juli, ſtatt. Er⸗ freulicher Weife finden dieſe Vorführungen, bei denen jeweils verſchiedene Gerichte gekocht werden, reges Intereſſe. Bei der letzten Vor⸗ führung waren 85 Frauen da, ſo daß die Harmonie⸗Küche faſt zu klein war. Auch die age nach Kiſten ſteigt erfreulicherweiſe täglich. Die Vorteile ſind ſo augenfällig, daß, wer die Kiſte einmal im Betrieb geſehen hat, ſie nicht mehr miſſen möchte. In der letzten Vor⸗ führung wurde die Kochkiſte auch einmal als Kühlkiſte vorgezeigt; auch da hat ſie ſich glän⸗ zend bewährt. Der Vorſtand der Sammlung eines Kapi⸗ tuls zur Unterſtützung erblindeter Krieger des Landheeres und der Flotte erſucht uns um Ver⸗ öffentlichung der folgenden Notiz: Sämtliche er⸗ blindeten Krieger werden gebeten, möglichſt bald ihren Namen, Wohnort, unter kurzer Darle⸗ gung ihrer militäriſchen und perſönlichen Ver⸗ hältniſfe an die Geſchäftsſtelle Berlin w. 8, Behrenſtraße 63, zu Händen des Herrn Ritt⸗ meiſters Grafen v. Gersdorff zu ſenden. Im Intereſſe einer baldigen Unterſtützung der Kriegsblinden iſt es dringend erwünſcht, daß die Anverwandten möglichſt umgehend der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſe Mitteilung zugehen laſſen. * Das neue Leſebuch für die badiſchen Volks⸗ ſchulen. Das Großh. Miniſterium des Kultus und Unterrrichts teilt in einem Erlaß vom 12. Juli l. Js. mit, daß in Rückſicht auf die Zeit⸗ kage von einer Neubearbeitung des 3. Teils des badiſchen Volksſchulleſebuchs vorerſt Umgang genommen werden müſſe, zumal eine abſchkieſ⸗ ſende Darſtellung des gegenwärtigen Krieges, die in dieſen Teil des Leſebuchs nach(dem Un⸗ terrichtsplan der Vollsſchulen) aufzunehmen wäre, zur Zeit nicht möglich iſt. Im kommen⸗ den Schuljahr iſt alfo noch der dritte Teil des Leſebuchs in ſeiner bisherigen Form zu benützen. Jugendfürſorge mährend der Summerferien, eine brennende Erziehungsfrage. Die heran⸗ nahenden Sommerferien legen in dieſem Jahre die Fürſorge für die ſchulpflichtige Jugend be⸗ ſonders nahe. Wir dürfen es uns nicht ver⸗ hehlen, daß in der nunmehr faſt einjährigen Kriegsdauer trotz tunkichſter Einwirkung der Schule und der ſonſtigen Erziehungsfaktoren auf die herauwachſende Jugend doch eine be⸗ denkliche Lockerung der Zucht und des Sinnes für Ordmung, teilweiſe ſogar eine ſtarke Ver⸗ wilderung und Verr⸗gung unter den ſchul⸗ yflichtigen Kindern, beſonders unter unſever Knabenwelt, zutage tritt. Die vieken Baoſchidi⸗ gungen und Frevel an Feld⸗ und Garten⸗ früchten, über die auch in unſerer Stad ſo hitter geklagt wird, ſerner durch Kinder verurſachte Unglücksfälle und Brände, die Zunahue der an den Jugendgerichten behandelten Straffälle ſind unverkennbare Symptome einer zugehmenden Verwahrloſung, die uns ja auch in dem Ver⸗ halten der Schulfug id auf der Straße faſt auf Schritt und Tritt 4 ffällt. Gs beſteht nun die Gefahr, daß dieſe auf ungenügender Bequfſichti⸗ gung beruhenden Erziehungsſchäden während bevorſtehenden Sommerſerien eine Ver⸗ ſchlimmerung erfahren werden; denn in einer großen Zahl von Familien ſind die Kinder jetzt faſt ganz ſich ſelbſt itberlaſſen, und wo der Geiſt der Auchtlr igkeit, der Maugel an Autorität und Leitung und andere ſchlimme Einflüſſe 2 da die Ferienwochen geradezu zu einer Zeit ſittlicher Gefährdung für die Schüler werden. In beſonderem Maße be⸗ ſteht dieſe Befürchtung für die größeren Städte und die vorwiegend von Arbeiterbevölkevung bewohnten Landgemeinden. Hier muß etwas geſchehen, um der Gefahr, die der Jugend droht, zu begegnen, indem für genügende Beaufſichti⸗ gung und Beſchäftigung der Kinder auch wäh⸗ rend der Ferien geſorgt wird. Zwar beſtehen ſchon jetzt in den größeren Städten Vereine und Veranſtaltungen, die ſich die Fürſorge für die Schulfugend auch in den Ferien zur Aufgabe geſetzt haben, wie die Jugendhorte, die Spiel⸗ und Ferienkvolonien uſw. Viele von dieſen Ein⸗ richtungen aber werden ſich unter den eigen⸗ artigen Verhärktniſſen der Kriegszeit gar nicht in gewohnter Weiſe durchführen laſſen. Und doch muß in dieſem Jahre noch viel weitblickender, großzügiger für die Allgemeinheih gearbeitet werden als ſonſt. In den Großſtädten müßte man ich jedes einzelnen Schikers ohne Ausnahme annehmen, dem es während der Ferien an Auf⸗ ſicht und Verſorgung fahlen könnte und es müßten durchgreifende Maßnahmen getroffen werden, durch die nach Möglichkeit den drohenden en vorgebeugt oder entgegengearbeitet werden könnte. Räumlichkeiten, Gärten, Spiel⸗ und Arbeitsplätze müßten zur Verfügung ge⸗ ſtelt werden, wo man die aufſichtsbedürftige Jugend zur Beſchäftigung, zu Spiel und Er⸗ okung verſanueln könnte. Die Orgaue der teſtens menen Lehrkri mals die Opferfreudigkeit ſuchen, durch die ein Zwang auf jene Elemer könnte, die vor den Gef ßmüſſen. Der Erfolg! trebungen wird u ſter ſich die ber Arbeit zuſammeit durch militäri Ferienzeit in geeigneter Abwechslung Verfügung ſtellen we verſagt, wo es um ideale Zwecke ging auch andere zur Leitung und Beaufſichtigung der Jugend geeignete Perſonen, wie Hochſchul⸗ ſtudierende und Schüler höherer Lehranſtalten, ganz beſonders auch gebildete Frauen, dürften ſich auf Aufruf in genügender Zahl finden. Es ſind in dieſem Rahmen natürlich nur allge⸗ meine Anregungen möglich. Was aber drin⸗ gend nottut, iſt die ins Kleinſte gehende Organi⸗ ſation dieſes Stückes Jugendfürſorge, die eine ſchwierige, aber unaufſchiebbare Obliegenheit der örtlichen Schulbehörden darſtellt. * Mannheimer Hausfrauenbund. Wir weiſen nochmals auf den am Mittwoch, den 21. Juli, abends 8½ Uhr, im Bernhardushof ſtattfinden⸗ den Vortrag von Frau Henriette Fürth aus Frankfurt a. M. hin. Das Thema: Die Le⸗ bensmittelpreiſe und die Haus⸗ frauen ſteht ſo im Vordergrund aller In⸗ tereſſen, daß ein Beſuch der Verſammlung drin⸗ gend zu empfehlen iſt. Der Eintritt iſt frei, Gäſte ſind willkommen. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Kaum iſt auf der Rückſeite des letzten Luftwirbels von Weſten her ein Hochdruck zur Herrſchaft gelangt, wird dieſer ſchon wieder durch eine neue über dem Kanal auftauchende Depreſſion bedroht. Für Donnerstag und Frei⸗ tag iſt zwar warmes und vorwiegend trockenes, aber bereits wieder zu Gewitterſtörungen ge⸗ neigtes Wetter zu erwarten. Stimmen aus dem Publikum. Die Einquartierung und der Mittelſtand. In Ihrer Mittagsausgabe vom letzten Freitag findet ſich ein größerer Artikel über die neue Art der Verteilung von Einquartierung. Hierzu ſeien einige wenige Bemerkungen geſtatter: Daß die Familien, bei denen das Einkommen unter 3000 M. beträgt, fernerhin verſchont blei⸗ ben, iſt des Dankes wert. Jedoch iſt eine Ein⸗ wendung zu machen gegen die gleichmäßige Ver⸗ teilung bei höheren Gehältern. Als Beiſpiel: Ein Ehepaar, das 2700 M. Einkommen und keine Kinder hat, wird befreit von Einquartierung, eine Familie mit 6 Kindern, deren Ernährer etwa 3300 Mark Gehalt hat, muß Soldaten auf⸗ nehmen. Liegt darin nicht ein Mißſtand und wäre es nicht am Platze, wenn die betr. Behörde ſich die Kopfzahl der Familien betrachten würde, die 3000 bis 4000 Mk. Einkommen haben und dennoch ſchwer kämpfen müffen, um mit ihren Kindern durchzukommend Iſt es nicht ein großes Mißverhältnis, wenn eine Familie, die ſehr klein iſt, befreit wird und eine andere, die—8 und mehr Köpfe zählt, Einguartierung bekommt, weil der Mann, ſagen wir, etwa 300 Mk. mehr verdient, aber doch im tiefſten Grunde eigentlich weniger wie der andere? Dazu noch ein weiteres Uebel. Bis jetzt zahlte Mannheim M..05, wäh⸗ rend eine ganze Anzahl von Städten M..30, .50,.60 bezahlen, z. B. Heidelberg und Worms. Bei den heutigen teueren Zeiten iſt es für den Mittel⸗ und Beamtenſtand, der trotz der hohen Lebensmittelpreiſe, ebenſo wie die Kaufleute, nichks von Zulagen weiß, ein mehr als patripti⸗ ſches Opfer, für Einguartierung M..05 zu be⸗ kommen, wüährend ihn dieſelbe, wenn er den Vaterlandsverteidiger richtig und angemeſſen verköſtigen will, täglich. M.—4 koſtet bei dieſen faſt unerſchwinglichen Fleiſch⸗ und Marktpreiſen. Der Mittelſtand, der durch den Krieg, wie das auch oft im Frieden ſchon der Fall iſt, am Mei. ſten betroffen wird, muß daher ſich aufraffen und die Forderung ſtellen oder den beſtimmten Wunſch ausſprechen, entweder nur Maſſenquar⸗ tiere oder Aufbeſſerung des Verpflegungsſatzes; geht das nicht, dann müſſen Schritte unternom⸗ men werden, um das rapide Steigen der Lebens⸗ mittelpreiſe zu hemmen, damit die Bürde nicht ſo ſchwer wird für den Beamten, den Kaufmann, kurz, den Mittelſtand. Hier tut dringend Abhilſfe not! Auch die politiſchen Parteien ſollten ſich be⸗ mühen, bier einmal nach dem Rechten zu ſehen. 5 5 E. Ans Sem Großherzogtum. Weinheim, 20. Juli. Der Fabrikarbei⸗ ter Philipp Haſſel von hier, der ſeit 5 Jahr⸗ zehnten in den hieſigen Lederwerken arbeitet, begeht heute mit ſeiner Gattin die goldene Hochzeit. Gerichtszeitung. S Mannheim, 20. Juli.(Ferienſtraf⸗ kammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Der 36 Jahre alte Packer Karl Belz aus Heilbronn, hier wohnhaft, hat ſich mehrfach an ſeinem Stieſtöchterchen vergangen und ſeine Frau, die gegen ihn auftrat, mit ſchweren Drohungen gegen ſie und das Kind einzuſchüch⸗ tern verſucht. Es wird auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten und Verluſt der büirgerlichen Ehrenrechte auf die Daner von drei Jahren anerkannt. Zeitgemäße Schwindeleien vollführie der 46 Jahre alte Karl Becker aus Donaueſchingen. Er erſchien bei Leuten, die Einquartierung über⸗ nehmen und wußte ſie durch das Vorgeben, er ſei beim Einguartierungsamt in Stellung und könne ihnen Einguartierung beſorgen, zu be⸗ ſtimmen ihm im Voraus Trinkgelder, die ſich 2 ditrften beſonders auch nicht davor zwiſchen.50 M. und 20 M. bewegten, zu be⸗ raebeake ang A und Wegen zu zahlen. In einem Falle gelang es ihn 50 M. 2 * gen Meiſter, dem Schmied Schroth in Plankſtadt, Darlehen flüſſig zu machen. Der zeitgemäße wird zu zehn Monaten Gefängnis verur⸗ 48 Jahre alte Schmied Friedrich Dän⸗ Ichwähiſch⸗Hall ließ ſich kürzlich bei der ſamstägigen Lohnzahlung von ſeinem damali⸗ Mark Vorſchuß geben, kam aber dann am Montag nicht wieder. Bei ſeinem Fortgehen vergaß er weiter ein Paar Stiefel zurückzugeben, die er von einem Soldaten entliehen hatte. Das 0 ruſſiſch⸗polniſcher Landarbeiter, der 23 Jahre alte Peter Surgal iſt vom Gute Infult⸗ heimer Hoſe, wo er nach dem Geſetz über den Belagerungszuſtand ſich aufzuhalten hat, entlau⸗ ſen um ſeine in Thüringen arbeitende Schweſter aufzuſuchen. Er erhält ſechs Wochen Gefängnis, von denen drei Wochen durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt ſind. Bäsernachrichten. Wildbad im württ. Schwarzwald. Der Kur⸗ betrieb belebt ſich von Tag zu Tag mehr Die Zahl der Fremden beträgt 5430. An hervor⸗ ragenden Perſönlichkeiten ſind mehrere hier ab⸗ geſtiegen. Dr. B. W. Egel. Geſtern nachmittag gegen zwei Uhr hat der unerbittliche Tod den noch im rüſtigen Mannes⸗ alter ſtehenden Muſikreferenten der hieſigen „Volksſtimme“, Dr. Hermann Wilhelm Egel, von uns geriſſen. Der Verblichene litt ſchon ſeit längerer Zeit an einem Herzfehler. Geſtern nach⸗ mittag wollte er ſich, nachdem er vorher eine muſikaliſche Unterrichtsſtunde gegeben hatte, eine kurze Ruhepauſe gönnen; in dieſem Moment trat der Tod an ihn heran. Mit Dr. Egel iſt eine Perſönlichkeit von uns geſchieden, die ſich innerhalb kurzer Zeit im hieſigen muſikaliſchen Leben eine einflußreiche Rolle errungen hat, ein Mann von unermüdlicher Schaffensfreude und ſtarker Arbeitskraft, ein ſchlichter, einfacher Menſch von äußerſt beſcheidenem und liebens⸗ würdigem Charakter, den jeder lieb gewinnen mußte, dem es vergönnt war, ihm näher zu tre⸗ ten, eine ehrliche gerade Natur, über die der Hauch eines frohen geſunden Humors gebreitet lag. Dr. Egel iſt in Mannheim geboren. Er war der Sohn des im Jahre 1904 verſtorbenen Hauptlehrers und Organiſten der Konkordien⸗ kirche Wilhelm Egel. Hermann Egel zeigte be⸗ reits in früher Jugend eine hervorragende muſi⸗ kaliſche Begabung und die Neigung zur Muſik fand die liebevollſte und ſorgfältigſte Unter⸗ ſtützung ſeiner Eltern. Schon in den Knaben⸗ jahren erhielt er durch bedeutende muſikaliſche Perſönlichkeiten Mufikunterricht, ſodaß er be⸗ reits im Jahre 1895 in einem Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik in Mann⸗ heim als Orgelſoliſt auftreten konnte. Wenige Jahre darauf gab er eigene Konzerte in Mann⸗ heim, Ludwigshafen und anderen Städten. Nachdem Hermann Egel das Großherzogliche Gymnaſium in Mannheim abſolviert hatte, be⸗ zog er die Univerſität und das Konſervatorium in Leipzig. Später widmete er ſich den mufika⸗ liſchen Studien in Berlin, Weimar, München, Erfurt und Heidelber.g Nachdem er im Jahre 1902 ſein Doktorexamen beſtanden hatte, wirkte er in erfolgreicher Weiſe an mehreren Inſti⸗ tuten als Muſik⸗ und Geſangsklehrer. Im Jahre 1904 erhielt er einen ehrenvollen Ruf als Profeſſor und Direktor der muſikaliſchen Abteilung der engliſchen Staatsſchule Hugue⸗ mot College and Seminary zu Wellington. Lei⸗ der geſtattete ihm nach Ablauf ſeines 5jährigen Vertrages ſeine Geſundheit nichb die Ernene⸗ rung desſelben, ſodaß er nach Mannheim zu⸗ rückkehrte, um ſich hier als Muſiklehrer nieder⸗ zulaſſen. Er fand Anſtellung als Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Mannheim, wo er eine erſprießliche Tätigkeit entfſaltete. In ver⸗ ſchiedenen Konzerten trat er als Organiſt auf, ferner übernahm er die Leitung eines gemiſchten Chores und ſpäter wurde ihm von der„Volks⸗ ſtimme“ das Amt des Referenten für Oper und Konzert übertragen. Seine Kritiken für dieſes Blatt fanden durch ihre Sachlichkeit und das gründliche muſikaliſche Wiſſen, auf dem ſie ſich aufbauten, die Beachtung der weiteſten Kreiſe. Großes Verdienſt hat ſich Dr. H. W. Egel durch die Errichtung der Muſikaliſchen Volks⸗ bibliothek in Mannheim erworben, ein gemein⸗ nütziges Unternehmen, das ihm ſeine Ent⸗ ſtehung verdankte und dem er ſich mit voller Hingabe widmete. Dieſe neue Schöpfung des Mannheimer muſikaliſchen Lebens zu hegen und zu pflegen erſchien ihm eine liebe Lebens⸗ aufgabe. Auch als Komponiſt war der Verblichene er⸗ folgreich tätig. Es ſind von ihm eine größere Anzahl Werke für Orgel und für Klavier ſowie mehrere Chorlieder erſchienen, ſerner eine An⸗ zahl Oratorien, die verſchiedentlich mit großem Erfolg aufgeführt worden ſind. Auf dem Ge⸗ biete der Muſikwiſſenſchaft war Egel in ſehr um⸗ fangreicher Weiſe ſchriftſtelleriſch tätig und aus gekommen. So hatte ſich Dr. Egel ein vielſeitiges un reiches Gebiet der Betätigung geſchaffen. ſer fühlte ſich froh und glücklich in der Arbeit und verlangte vom Leben nichts weiter als die Möglichkeit, ſeinem Schaffensdrang Ausdrut geben zu können. Seine großen Fähigkeiten ſeine gründlichen muſikaliſchen Kenntniſſe und ſeine hrvorragende muſtkaliſche Begabung hätten ihm das Anrecht geſchaffen, in einen größeren Wirkungskreis geſtellt zu werden. hat nicht ſollen ſein. Jen. Der ruſſiſche Tagesbericht. Petersburg, 21. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Bericht des Großen Generalſtabs vom 20. ds. Mts. In der Gegend Riga⸗ Schawli dauert der Fortſchritt dez Feindes vom 19. auf der Front Grünhof; Schagori⸗Krupy an. Gegen das jenſeitige Ufer des Njemen führte der Feind einen Veil⸗ angriff gegen die Gräben eines unſever Bat, terden nordöſtlich bei dem Dorfe Glubokirow aus, um das ſeit dem 14. Juli lebhaft gekämpft wird. Feinde mit Unterſtützung zahlreicher Batterien wir geſtern wieder genommen haben. Auf der Narewlinie teilweiſe Geſchützkltampf. Am 19. Vorhuts⸗ gefechte, am 18. beſchoß die Feſtung Nowo, liche Kolonne. Zwiſchen Weichſel und Bug näherte ſich der Feind am 19. vor⸗ ſichtig der neuen Front. Am Bug dauert der feindliche Angriff im Abſchnitt Krylow⸗Sokal fort. Gegen Sokal breitete ſich In der Nacht vom 17. gelang es den die Gräben einiger Abteilungen zu beſetzen, die Georgiewsk erfolgreich die vorderſte ſeind⸗ angeſehenen Mufikzeitungen zur Veröffentlſchcng der feindliche Angriff am rechten Ufer aus. An Dujeſtr nahmen wir nach hartnäckigen Kämpfen an der früheren Front ungefähr 5⁰⁰ Mann gefangen und erbeuteten 5 Maſchinen, gewehre. Der italieniſche Bericht. Rom, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich Hoeresbericht von geſtern Abend 6 Uhr. Längs der gazen Iſonzofront nahm geſtern unſere heftige Offenſive ihren wei⸗ teren Verlauf mit Fortſchritt beſonder wurden weitere Schützengräben genommen und 500 Gefangene gemacht, darunter befinden ſich 5 Offiziere. Trotz der Ermüdung durch den Kampf, der erbittert war und hartnäckig bis gegen Abend dauerte, konnten unſere Truppen unternommenen Angriff widerſtehen. Die Aktion entwickelt ſich weiter. Auf den übrigen Teilen des Kriegsſchauplatzes iſt die Lage unveränderrt. Kohlenmangel in Italien. ORotterdam, 21. Julf.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Wie Parfſer Blätter melden, hat die italieniſche Eifenbahnverwaltung in⸗ folge Kohlenmangels den Betrieb auf allen Bahnen Italiens um ein Viertel eingeſchränkt. Der Untergang des jitalieniſchen Kreutzers „Garibaldi. m. Köbn, 2. Jußi.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Die italieniſche Preſſe verſucht mit Güte über den ſchmerzlichen Verluft des Kreuzers„Gari⸗ baldi“ hinwegzurommen. So ſchreilt „Giornale d' Italia“: Der Verluſt des Kreu⸗ zers ſei wohl ſchmerzlich, albein mit ſolchen 8 90 1 Verluften haben wir rechnen müſſen und hab deshalb von Anſang an ärtere heiten Gagln 1 555 cheuſale ſchwere 15 and, erlitten habe. Die„Tribuna“ Den Schiffsklaſſe ſei heute überhokt. Iminerhin ſei ſeine Schweſterſchiffe den erſten grücklichen Ver⸗ ſuch Itaßtens im Bau von Panzerſchiſſen dar⸗ ſtellenn 2 Newyöpk, 21. Juli.(Wegg. Nächtamtlich) Reuterbüro meldet: 5000 Arbeiter der (New. Jerſey), die beim Laden der die Ausfuhr beſchäftigt ſind, legten die Ar⸗ beit nieder. 6 Schiffe kounten nicht ab⸗ ſahren. PPP ͤvbbbbbbTbTbebe Einem geſchwächten Körper muß bei vorüber⸗ gehendem oder anhaltendem Durchfall ein Miktel zugeführt werden, das nicht nur das Rebel von Grund aus beſeitigt, ſondern das auch die Körper⸗ kräfte gleichzeitig hebt. Vorzüglich bewährt ſelbſt in den ſchwerſten und hartnäckigſten Fällen, hat Michaelis Eichel⸗Kakao, von dem meiſt ſchon einige verſchaffen und ſeinen alten Kräftezuſtand wieder herguſtellen. Zu haben in Apotheden und Dro⸗ gerien. ſeiner Feder ſind ſehr beachtenswerte Artikel in auf dem Paß⸗Plateau. Gegen Ende des Tages Standard Oil Compagnie in Bavonne Schiffe für ſich ſchnell in den gewonnenen Stellungen fet ſetzen, ſowie dem vom Feind während der Wert des Kreuzers zu miüdern und ſagt, dieſe der Verkuſt ſchmerzlich, wei„Garibaldi“ und ſich der ſeit Jahren überall gut eingeführte Dr Taſſen genügen, um dem Leidenden Linderung zu —. tect—— — oeocen E:%. — r 1133... ̃ — General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) die Geldnet des Vierverbandes. Fast unmittelbar nach dem Schluß der Bar- zeichnungen auf die englische Kriegsanleihe hat Asquith im Unterhause einen neuen Kriegskredit von 150 Millionen pfund gleich 3 Mitliarden Mark verlangt. Es iegt darin ein deutliches Eingeständnis des Miß- erkotges, eine Vorbereitung auf neue Kredit- operationen. In diesem Zusammenhang verdienen die sachwerständigen Ausführungen von„Justus“ im neuesten Hleft des„Plutus“ eine besondere Beachtung. Er schreibt u. a. in seinen Ge⸗ danten über den Geldmarkt“: Die Barzeichnungen für die englische Kriegsauleihe sind geschlossen, und wenn auch die ganze Ziffer noch nicht feststeht, so läßt sich doch das ungefähre Ergebnis schon sicher übersehen. Ewa 580 Mill. Pfund sind als Resul- ſat aus den Aeußerungen des Finanzministers und der englischen Presse zu entnehmen, zweifellos eine gewaltige Summe. Aber der absolute Ein- druck der Zahl verfliegt sofort, wenn man das Ergebnis migt an dem Apparat, der dafür aufge- bofen war, an den Beteiligungen, die den Zeich- nern geboten wurden, und wWwenn man die Bedürf- nisse in Betracht zieht, die aus ee und kommenden Ausgaben der Deckung harren. Die Zeichnungen, welche bisher vorliegen, sind als reine Barsubskriptionen zu betrachten, und dlie ion der Konvertierung der äſteren Au- leihen, welche den Zeichnern nunmehr freisteht, Wird erst im August und September folgen. Mit diesem Uur gen wirck der Betrag der neuen Anleine um mehrere humdert Miflionen Pfund steigen, das geldliche Resultat aben wird hier- durch nur gauz minimal beeinflußt werden, da nur von den Zeichnern der ersten Kriegsanleihe noch eine Zahlung von 5 Prozent zu leisten ist. Ninmit man selbst deren vollen Umtausch an, 80 würckeen hierdurch nur etwa 17 Mil. Pfund hin- Zubk S0 daß alsd alles in allem die dem Staatsschatz zufließende Barsunmne den Betrag von 600 Mill. knapp erreichen wind. Hiervon wWerdem etwa 330 Mill. zur Tilgung kurzfristiger Verpfli verwendat werden müssen, 80 daß der verbleibende Rest, wenn man einen täg⸗ lichen Bedart an Kriegsausgaben von 3 Miſſio- nen Pfund annimmt, der neuen Anleihe nur etwa bis Anfang Oktober ausreichen wird. Hierbei ist aber nur das gerechnet, was Eugland selbst an Aufwendungen zu machen hat, die Bedürfnisse der Verbündeten, denen gegenicber England die Taschen leineswegs verschließen kann, werden 2 welfellos dafür sorgen, daß schon zu einem viel ſrüheren Termine die Geldsorgen an das eng- Uische Schatzamt wieder herantreten. ISt daller das Resultat in seiner Bedeutung für die Finauzjierung des Krieges auf der gegnerischen Seite nu als mäßig anzuschen, 80 maß seine Eitschätzung vom Standpunkte des englischen Finauzprestiges noch Viel geringer ausfallen. Eugland hat Seinem Spar⸗ Fapital und der neutralen Welt ein Angebot ge⸗ macht, das unter völliger Verleugnung dler bis⸗ herigen überragenden Stellumg seines Staatskre- dits Vorteile bot, welche eine Finanzmacht ersten Ranges ihren Gläubigern niemals geboten Hatte; es fiatte nuit diesem Angebot eine völlige Revo- lutionierung des Anleihemarktes der City herbei⸗ geführt, die Milliardenverluste für das englische Napital bloßlegte; es hatte schließlick eine Ent⸗ Wiekktung inauguriert, die das Fundament seiner Weltstellung im VUeberseehandel, den Diskont- markt Lombardstrests, seiner Leistungsfihigkeit berauben mußte. Alles das geschah, um einen Erfolg zu erzielen, ebenso beispiellos, wie die Aufwenckungen, die dafüir gemacht waren, Wie die die dafür geopfert wurden. Feldzug wirtschaftlieh schon ents lat, das die finanzielle Leistu: lands für jede Ausdennung und jede Krieges außer allen Zweifel stellte. heineswegs erreicht worden, obgleich außer cker englischen Kapitakraft noch diejenige der gesanz- ten neutralen Velt bis in die ſernsten Länder auf⸗ gerufes War. Es scheint übrigens, daß gerade die Erwerten⸗ gen, die sich in dieser Beziehung an das Kus-⸗ Jand knüpften, nur in sehr geringem Maße in Erklilſfung gegangen sind. Und gerade Amsrika, dessen Pugkndlssympathien die höchsten Welen Schlagen, Wo es gilt, die Profite für Heeres rungem eitzustreicten, scheint bei der Boteili⸗ gung an der Anleinhe recht spröde gewesen zu Sein. klfer aber liegt eine der herbsten Enk⸗ täuschungen der Herren in London, muß doch de Phazlerung einer englischen Schatzscheinan⸗ leihe it Dollarwährung, diie bisher aus Prestige- grüncken nocht immer verworfen wurde, nunmel ernstlich ins Auge gefaßt Werden. Wie geriug übrigens die Beteiligung des Auslauckes an der englischen Anleihe gewesen sein muß, lann man garaus ersehen, daß auf dem Devisenmarkt eeinerlei Veränderungen zugunsten der eng-⸗ Uschen Valuta in hrem Verhältnis zu den neu- tralen Dewsen eingetreten ist. Wenn auch die Einzahhmgen erst später zu exſolgen haben, 80 Würde doch bei größeren Zahlungsverpflichtun- gen nach London die durch starke Auslandszeich- 7 u bevorstehen, ein Reflex auf dem Devisen- marßt schon zu erkennen gewesen sein. Ebenso scheint die Hoffnung voriufig ſehlzu- Schlagen, daß die im Zusammenhang mit der eingetretene Versteifung, der 5 Dauer Biskontsäbze in Lombardstreet immittelbar eine Fstige Rückwirkumg auf den amerikani- 2 E schen Wechselkurs ausüben werde. Trotedem der Privatsatz für Dreimonatswechsel jast 5 Pro- zent erreicht hat, hält sich die Notierung für Kabel-Transfert noch immer auf dem beinahe niedrigsten Stande, der iu der jetzigen Krisis erreicht wurde. Die steife Jendenz des eng⸗ lischen offenen Marktes wird vermutlich mit dem Begitm der Anleiheeinzahlungen sich noch weiter verschärfen, da die Last der Zeichnungen in noch viel stärkerem Umfange, als man es bisher au- nahm, den Clearingbanken zugefallen ist, welche die größten Diskonteure in Lombardstreet Waren Schoen werden Stimmen laut, weilche eine Dis⸗ R Onterhöhung der Bank von Eng-⸗ land voraussehen, die sich mit ihrem heutigen Satze dem Wechselansturm der Depositenbanken nicht genügend erwehren kang. Die Gestaltung der Valuta bereitet auch dken Verbündeten Englands immer steigende 8 Fraukreich sieht die Bewertung seiner rung am Weltmarkt immer geringer werden, wie es ja der Abhängigleit der Warenversorgung vom Auslande und der rapiden Steigerung des Noten- umlaufs durchaus entspricht. In der Not ist man jetzt auf die viel verspottete deutsche Methode verfallen, eine Propaganda zur Hergabe festge⸗ haltener Barsummen unck namentlich thesaurierter Goldbeträge an die Banque de France einzp- beiten. Man wendet sich hier zunächst an die grogen sozialen Organisationen und die führen- den Erwerbsgesellschaften, bei denen man über die Einsperrung bedeutendder Summen Bargeldes genau uſiterrichtet ist. Hier sorgen der mora- lische und teilweise auch materielſe Druck für etwas Erfolg, der sich wohl einige Zeit fortsetzen dürfte. Der letzle Ausweis der Banque de Framce spiegelte diese Bemühungen schon wie⸗ der, und auch die folgenden werden vermutlich noch davon profitieren. Es wird aber im wesent⸗ lichen darauf ankommen, ob das französische Privatpublikum, in dessen Händen das Gold Hauptsächlich zurückgehalten wird, diesem Apell an seinen Patriotismus folgen wird, nach-⸗ dem es sich bisher s0 wenig geneigt gezeigt hat, seine Kriegsbegeisterung auch mit dem Porte- momaie zu betätigen. Hier wäre auch etwas über das Zeichnungs⸗ ergebnis der italjienischen Kriegsan- leihe eimzuschalten. Die heute Mittag ver⸗ öffentliche Depesche aus Rom sagt, daß die„letz- ten Berechnungen“(es brauchen ja nicht die allerlefzten zu sein!) auf ein Zeichnumgsergebnis von 1100 Mikionen Lire„schließen Iassen“, Das ist zum mindestem ein sehr vorsichtiger Worflaut. Die genannte Zeichnungsumme steht noch keines- wegs fest. Nach allem, was bisher Wer den Leiehnungsverkauuf bekannt geworden ist, scheint sie tiwahlrscheinlich zu sein. Mailand, das Hauptzentrum des gewerblichen Lebens, Has nicht einmal 200 Millionen aufgebracht und da man uns weismachen, daß die aufgelegte Milliarde überzeichnet sein soll. cber selbst Wenn es der Fall wäre, was ist denn eine Mil- liarde Lire bei den heutigen Kriegskosten. Der Beirag ist längst verbraucht, bevor noch ein centesime die leeren italienischen Staatsbassen er- reicht hat. Inzwischen wird, un Wieder Justus das Wort zu geben, der Zusammenbruch der russischen Vafuta immer vollkommener. Selbst das ver- Pündete England bewertet den Rubel heut etya 35 Prozent unter der normalen Relation. Auch in Pelersburg ist man krampfhaft bemüht, Golck heranzuziehen, um die Fundierung des rapicle steigenden Notenumlaufes der Staatsbank(bereits 3700 Mill. Rubel) nicht zu rasch schwinden æu Sehen. Es wird versucht, die Goldproduktion in Sibirien zu heben, was bei den mangelhaften technischten Filfsmitteln allerdings schwierig ist, sodann aber ist das Finanzministerium auf ein Kürioses Mittel verfallen, um die Goldbestände alts dem Publikum zu locken, das zwar der Eigenart nicht entbehrt, dafür aber recht bedenk- lich ist. Die Kredlitkanzlei stellt den Eiureichern von Gold trotz des gewaltigen Aufgelces der fremtten Devisen ausländische Zahlungen zum Parikttrs zur Verfügung, d. h. mit anderen Wor- ten, Sie stellt von Amts wegen die Existenz eines enormen Goldagios ſest. Hir Vimanzlage Italiens. Naell! Londoner Berichten hält man dort dlie FPinauzlage Italins für sehr ungünsktig und Zweifelt nicht daran, daß auch eine Zwangsan- leile dem Staat nicht zu einer langen Kriegfüh-⸗ rung die nötigen Mittel verschafſen Wird. In. London sieht man daher, wie der B..-Zig. aus Brilissel gemeldet wWird, voraus, daß Italjen sehr bald an dem englischen Geldmarkt wird appellieren mitssen, umd Zzwar unter den Bedingungen, dlie Me Renna dem italienischen Finanzminister in Nizza Stellte: Verpfandung der gesamten Zollein. nahlmen. Nach einer Meldung der Stampa Sind üun ddem etwi eine Milliarde Lire betragenden Ge- samtergebnis der Kriegsanleilie auch die 200 Mitionen der Bankengruppe mitinbegriffen. Das Ergebnis genüge für 1% Monate des Heeresbe- darks. Nach dem genannten Blatt ist die Mög⸗ chkeit der Ausschreibung einer neuen inneren Anleihe ausgeschlossen. Der Bedarf für Heer und Marine betrag estwa 12 Milliarden Lire für ein Jahr, zu de Beschaffung freie Wege Oflen Stünden: Vermehrung des Zeltelumlaufs, Aus: ljandsanleinen Oder außerordentliche Kriegs- Steuern. Wrmamkfmrter Hffelktenbörse. . Frankfurt 2.., 21. Juli.(Privat-Telegr.) Die Börse eröfinete bei fester Tendenz unter Be- vorzugung von schweren Papieren; chemische Werte fest, besonders Höchster, Oriesheim und Scheideanstalt. Auf dem Gebiete der Kriegswerte sind Adlerwerke Kleyer, Benzaktien, Fahr- zeug Eisenach und Daimler auch heute lebhaft ge- fragt und höller. Von anderen Industriewierten sind noch Lederaktien bei reger Naellfrage zu er⸗ wWähnen. Gununi Peter standen im Angebot. Der Ne Montanaktienmarkt brachte nur geringe Kursver- Anderung. Die Stimmung ist aber günstig. Trans- portwerte und Bankaktien rukig und behauptet. Beachtung fanden auch heute Kriegsanlei- hen bei fester Tendenz. Am Geldmarkt dauert die Fllissigkeit an. Valuten haben sich wenig veründert. Berliner Effektenbörse. Berlin, 21. Jſuli.(WIB.) Wie schon seither verstärkt durch die zuversichtliche Stimmung der Bhiisenbesucher unter dem Eindruck der sehr günstigen Meldiazgen des detsenen Generals ads War die rendenz bei Beginn fest. Hente be- sonders wurden Automobib, Maschinenfabriben, Dergwerksaktien begünstigt. So sind als belebt und höher Motor Daimler, Benz, Horch, Han- noversche Maschinen, Hirsch Kupfer, Erdöl, Phönix, Bismarckhütte, Adlerwerke und Oppen- heimer zu nennen. Heimische Renten und Kriegsanleihen blieben unverändert fest. Pevisen watren etwas fester. Der Geldmerkt ist unverändert und Sehr flüssig. New-Forker Eilektenbörse. NEWVOREK, 20. Jull. Devlsenmarkt) 20. Tendenz für deldiddgg nom. Stetig Geld auf 21 Stunden(Durohsohnittsrato).. 2— 5775 deld letztes Darleben. 2 2— Sichtweohsel Berlin.in.. 81.%/ 81 Slohtwechsel Paris„„„335.— 588.50 Weohsel auf London(50 Tageds.71.90.72.— Weohsel auf London(Cable Transfors)....7890.75.80 Silder Bulliobn 472. NEWVORK, 20. Ini.(Bonds- und Aktlengarkt.) 20. 79. 20. 18. Atoh. Top.Santa fs Missour. Cans. pr.— 14½ 4% oonv. Bonds—— 99/[Missourl Pablflo. 3— 3½ Zalt. Ohlo%½% Bds. Nat. Rallw. of Mex. 5— 5— Ches. Ohio%½ Bs.——New Vork Centr. o. 86½% 88/ Norſh. Pab, 3 Bds.—— do. Ont& West o. 227— 257% North. Fao. Pr. Llen Rorfolk& West. o. 103¼ 102¼ 4 Bonds.—— Jorthern Paelflo o. 194½ 104½ St. Louls and St. Pennsyſvanla dom. 108¼ 106.— Franzo. pr.4 Bus.———Feading odom... 146½ 146ʃ½ 81. Louis S. F. 580l.———[Ghioago Rook 18- Squth. Paelſlo o 4 land Fablf. Ralbhr. 13— 12¼½ 1929/— /F—[Rook Istand oom.—— Unlon Paolfle 1 at. Ohlo. Rook Isl.forr.— Ht.19474 Bonds.——— Soutbhern Faolflo. 8¼ 2 United States 2B80s.—— 97— South. Rallw. oom. 14— 13¼ Unlted States Steel Corp. 5% Bonds Atoh. Top. Santa F& South. Rallw, pref. 45½8 47 Unton Paolfio o0.. 127— 128½¼ Union Paolflo prof. 60% 80% o0m. Wabasb pref. 1½— d0. pref. Wost Naryland dom Ballimore and Ohlo Amalgam. Copp- o. 74% 727¼ Canada Paolfio Amerlo. Oan om. Ohes.& Ohlo o0 do. do, pre.— Ohlo.Milw/. St. Paul o. Amerlo. Locom..— Denver& Rio Gr. Amer.Smelt.Ref.o. 78½ 78½ do. Sugar Ref. o. Erle oom. 2 8 Anab. Copp. HAln. o. 3 3. Erie Ist pref. Erle 2ud href. Bethtehem Steel. 186— 185.— Great North. pref. 116½%(116— Central keaher„ Gr. North. Ore Dert. 37— 37½ Consolldated das 127— 128— linofs Centr. com. 101— 101 General Eleatr. 0. 188¼ 188.— interborqh. Metrop. 19½ 19½ Mexlo. Fefroteum—— 75„ pr.——Hatlonal Laad 61/ 63— Kansas Gity and Unlt.Stat. Steels o. 63— 63.— Soutdern—Unft.Stat. Stoele pr. 111—111½ do. 90— 38—Utah Copper oom. 66¼ 68 Mirgin. Dar. Ohem.o. Sl Lehigh Valley gom. 142½ 142— Soearsgoebuckoom. Toulsv. u. Nashv. 108 111— 5¹³8 Missour. Oans, oom. Manelel tsese adusrie. Verband deutscher Gletreidekaſlee- Fmabrikanten. Mainz, 20. Juli. Unter Beteiligung der nam- haftesten Getreidekaffee-Fabriken Deutschlauds Wurde gestern in Köln der Verband Deut⸗ scher Getreidekaffee Fabrikanten gegründet. Der Verband bezweclet die Wahrung und Vertretung gemeinsamer Interessen der an der Malzkaffee- Fabrikation und Getreiderösterei beteiligten Firmen im Deutschen Reiche. Zum Sitz wurde Mainz bestimmt und zum Vorsitzen- den Herr Kommerzienrat August Feine- Mainz gewählt. WDie Verdentschungsbewegaung im Web⸗ ntollgewerbe. Die sclion seit Mouaten seitens des„Verban⸗ des deutscher Detailgeschäſte der Textilbranche e. W“(Sit/ Hamburg) und des„Allgemeinen Deutschen Sprachvereinsé, Zweigverein klam⸗ hurg, betriebenen Verhandlungen wegen Aufstel- lung einer Verdeulschungsliste für das Webstpff⸗ gewerbe sind nunmehr zum Abschluß gebracht Worden. Die endgültige Feststellung der fast 1000 Verdeutschungsausdrücke enthaltenden Liste erlolgte auf einer in diesen Iagen zwischem dlen genaunten beiden Verbänden abgehallenen Sitz⸗ ung, Pei der auch die maßgebencen Lieferergrup- penl des deutschen Webstoffgewerbes vertreten Waren. Nachdem nun vor einem unbedingt sach- verstäncigen Kreise von sprach- und fachkuncki- ger Mitarbeitern das große Werk der Ver- deutschung im Webstoff-, Spinnstoff und Be- leidungslach seine Wissenschlaftlich endgültiger Grundlagen gefunden hat, wirc jetzt als 2 setzung in die Tat die Veröffentlichung der Ver⸗ deittschungsvorschläge in geeigneter Form dem- nächst exrscheinen. Hbie wlietsehaftliche Lage Australiens. Ueber dlie Wirtschaftliche Iage Australiens Schreibt im Beruer„Bu id“ ein Setveizen aus Syalney, das Iand leide durch den Krieg Welli⸗ ger, 3 irgend anderes. Die Teuerung der Ledensmittel gelle nicht(wie krüher behauple!) auf die Nuflaäufe jar das Heer, sondern auf die großge Dürre zurück, die erst jetet gebrochen sel. Sel doch deshalb im Vorjahr nicht nur dis Kus⸗ fuhr ron Weizen unterblieben, sondern sogar Die noen in ihren An- en für Eüuropa doch gtitez uhrland, denn trotz der hohen Jale werde es nie ein Liclustrieland werden, da es dazu an Bevölkerung fehlt. Verkehr. Verkehr in den Duisburg-Ruhrorter Häfen. Der Gesamtverkehr im zwenten Vierter jahr 1915 betrug 2442 213 t(gegenüber 2571217 t im ersten Viertelfahr 1915). Im ersten Halbjahr 1915 stellt er sich somit auf 5 013 430 t gegen 12 913 705 t in der ent⸗ sprechenden Vorſahrszeit, d. i. ein Rückgang von 7900 275 t gleich 61.2 Prozent. Im einzelnen betrug u. a. die Kohlenabfuhr im zweiten Vier- teljahr bezw. ersten Halbjahr 1915 1 807 966 · bezw. 3 715 935(0 141 873) t und die Erzamuhr 05 726 bezw. 167 121(1 505 686) t. In einer Reihe verschiedener Güter betrug die An- und Abfuhn 377 005 t bezw. 798 285(980 553) t. Die Kohlen- durchfuhr vom Rhein Herne- Kanal zum Rliein stellt sich im zweiten Viertelfahr 1915 auf 500 364 t gegen 408 701 t im ersten Viertelſahr. Die Gesankohlenabfuhr aus den Duisburg-Ruhr⸗ Orter Häfen und dem Nhein-Herne-Kanab betrug: 314330(2 316 670) t. Im ersten Halbjahr also 4 631 000 t. Hiervon entfallen auf die Duisburg- Ruhrorter Häfen 80,2 Prozent und auf den Rana] 19,8 Prozent. Die Kohlenanfuhr in den Häſen im Monat Juni d. Is. betrug insgesamt 662 058 Tonnen gegen 1 755 312 t im Juni 1914, mithin 1093 253 t weniger; ferner vom 1. Januaf bis Ende Juni 1915 3 766 072 t bezw. 9 423 909 t oder 5 657 830 t weniger. Die Kohlenabfuhr Wird mit 621 294(1 808 07) t ausgewiesen, d. i. ein Rück- gang von 1 186 780 t. Davon wWurden ver. nach Koblenz und oberhalb 302 134(688 026) t, nach Köln bis Koblenz ausschl. 2153(11 950 155 nach Duisburg bis zur holl. Grenze 10 808, (23 184) t, ferner nach Holland 88 858(720 12%0 f und nach Belgien 17 341(336 381) t. Der Vers Sandriickgang nach den genammten Gebieten be- trug in der Zeit von Anfang Januar bis Eude Jun 915 251 t, 27 9062 t, 64 606 t, 2851 695 t, 1 440 516 t.— Im Schiffs. unck Güterverkehr ver⸗ kehrten im Monat Juni 1 178(2 896) Dampischiffe mit 4077(17 77o) t Ladung und 2570(6 21 Schleppkiime und Segler nit 841 159(2 487 025 Tonnen Ladung, insgesamt 2 748(9 3) Schitde mit 845 236(2 504 804%) t Ladung. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni verkerten 23 443 Schiffe mit 5 020 004 t Ladung 24 500 Schiffe mit 7 884 457/ t. Warenmärkete. Berliner Getreidemarkt Berläin, 21. Juli. WIB.) in der Lage des Getreidemarktes ist eine wesentliche Ver⸗ Anckerung nicht eingetreten. Für rollende imd bald abzuliefernde Ware herrschte hier wenig Nach⸗ frage; die Provinz dagegen suchte alle verfügbare Ware aufzukaufen. Im Großhandelsverkehr Waren die Preise unverändertl. Im Platzverkehr jedoch Stellten sich die Preise in Mais und Gerste um .4 M. höker, Kleie war bei regem Begehr un⸗ verändert, und von den übrigen Futtermitfeln waren nur Wicken ca. 5 M. höher, während die anderen unverändert blieben. 5 Berbin, 21. Juli.(WIB. Nichtamtlich ermitt- telte Preise) Frühmarkt. Mais prima 615 bis 620, Mittelwaren 530—609, Perimais 618—632, feine ausländische Gerste 692—710, Mittelwaren 685—600, ausländische Gerstenkleie 32, Roggen⸗ kleie 53, Pferdebohnen 700—725, Wieken 580 bis 505, ein Gemenge von Wickten und Pelnschken wurde mit 635—650 und vollwertige Rüben⸗ schnitzel für 100 Kilo mit 40 M. bezahlt. Galengoer Warenmarkt. omosso, 20. zuli. oder weniger 20. 10.. 19. Wolzen Juff 111.½ 116.½ Sohweine: Sept. 106.— 109%/ sohwere.0—.18— Hals jull————Spoeok.50-.52.87..87 Sopt. 72% 73— Schmalz: Hafer Sept.—.— Juff.05⁵.10 5 ulf 37. 39.½ Sopt..2⁰.3 Schwelnexut. Fork: Iuli 14.62 14.90 I. West. 92 000 92 000 Sept. 14982 1320 dv. Chloago 20 000 44000 füppen: Jul.900 10.10 Somwelne: Sept. 10.00 10.22 lelohte.75.50 New- Lorker Warenmarkt. Hewyork, 20 lul. 20. 19. 20. 78 Wofizen: BaumwWwãolle: reeC(o Newyork loko 915 88 per Aug. 122.½ 128.½ per Julft.6.75 per Sopt. 113.½ 117. per September 3900 385 Mals lokO 86./ 87.— per Oktober.ls.05 Nehl spf. W..05⸗6168.10.858 per November 845.8 Getreldefr. per Dezember 4483 3445 Lverpoo!—— 11.— per lanuar.82 London——— Pstroleum: Baumwolle: reffn. l. oas.—.— 100 Ank. I. all. H. 2600 1 900 stand whlt-.00 7650 in Golfnäfen 12 000 3 000 in tanks.—.0⁰ im Innorn 0000 8 000 Ored. Balan, 90—.— Newyork, 20. Jull.(Kaffee.) No. 7, loko 7½ ber ul 708, por Sept.83, per Okt..938, ber Rov..— per Der..00. Konkurse. Aus der deutschen Konkursliste. Alfeld: Louis Uhde; Apenrade: Gast⸗ Wirt Peter Festersen; Carlshofen: Brauerei- besitzer Georg Höhn; Charlottenburgs Kaufmann Ossip Gassoch, Nachlaß des Schulr- Warenhändlers Richard Pelster; Iserlohn: H. L. 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