vegsgchrelte 89 Nfg · monallich, Beingerlohn 30 Pfg., burch bie poſt einfcl. Popaufſchlag.3. 72 dn Diertelhapr. Einzel ir. 5 pig. Anzeigen: Kobamel ·Selle vo pfg. Reitame⸗ Seile... 1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: agebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunieim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 •——2**2 Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Utannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. eee Nr. 357. Mannheim, Samstag, 24. Juli 1915. Her üſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Amtlich mird verlautbart: 23. Juli. Rufſiſcher Kriegsſchauplatz. Die Kümpfe in Südpolen, in Wolhy⸗ nien und am oberen Bug nehmen ihren Fortgang. Gegen die Bugſtrecke Kamionka⸗ Strumilowa⸗Kryſtynopel⸗Sokal, an deren Oſt⸗ ufer wir uns einige brückenkopfartige Stellun⸗ gen eingerichtet haben, ſetzte der Feind ſehr ſtarke Kräfte an. Er arbeitete ſich an einzelnen Punkten bis auf 300 Schritte bis an unſere Schützengräben heran; anderenoris kam es bis zum Handgemenge. Heberall wurden die Ruſſen unter großen Verluſten zurückgewor⸗ fen. Südöſtlich Sokal nahm bei einem kühnen Flankenſtoß das Feldjäger⸗ bataillon Kopal Nr. 10 drei ruſſiſche Offiziere und 342 Mann gefangen. Nordweſtlich Grubieszow gewannen deutſche Kräfte bedeutend Raum. Zwiſchen der Byſtryce und der Weichſel warfen die Trup⸗ pen des Erzherzogs Joſef Ferdinand den FJeind auf Belzyce und üher Wron ow zurück. Weſtlich der Weichſel, von der Pilicamün⸗ dung aufwärts, ſind die Verbündeten bis an den Strom und den Gürtel von Iwan⸗ gorod herangerückt. Bei Kozinice kämpfen unſere Truppen noch mit feindlichen Nachhuten. An den anderen Teilen der Front iſt die Lage im allgemeinen unverändert. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Die Schlacht im Görziſchen iſt noch immer nicht abgeſchloſſen. Gegen den Görzer Brückenkopf unterhielten die Italtener geſtern ein mäßiges Artilleriefeuer. Ein Angriff auf den Monto Sabotino wurde abge⸗ ſchlagen. Im Vorfelde von Podgora ltegen Hunderte von Feindeslei⸗ chen. Uuſere Truppen haben die urſprüng⸗ lichen Stellungen des Brückenlopfes aus⸗ nahmslos im Beſitz. Bei der Abwehr der zahlreichen feindlichen Stürme zeichncte ſich die dalmatiniſche Landwehr neuerdings beſonders aus. Am Rande des Plateaus von Do⸗ herdo wird weiter gekümpft. Gegen den Abſchuitt Peteany— Sdrauſſina ſetz⸗ ten die Italiener in der verfloſſenen Nacht drei Angriffe, die abgewieſen wur⸗ den, an. Ebenſo mißlang,ein Verſuch des Gegners, ſich zwiſchen Sdrauſſina und Polazzzy näher an unſere Gräben her⸗ anzunrbeiten. Auch neuerliche Vorſtöße des Feindes bei Selz, Vermeglians und gegen den Monte Coſich waren gleich allen früheren ver geblich. Am Mittel⸗Iſonzo finden nur Ge⸗ ſchützkänpfe ſtatt. Im Krugebiete wieſen unſere Truppen geſtern, dann uachts und e Im Kärnutner und Tiroler Grenz⸗ gebiet hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Ein Nachtangriff der Italiener auf den Monte Piauso ſcheiterte. Das Ar⸗ tilleriefeuer hält an mehreren Stellen an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Gute Ausſichten der verbündeten. Von einem militäriſchen Mitarbeiter. k. Wien, 22. Juli. Eine Woche eipa hat die Kampſpauſe auf dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatze gedauert. Sie war bedingt durch den ſtarken Widerſtand, den öſterreichiſch ⸗ unga · riſche Truppen auf ihrem weiteren Vormarſche nach den ſiegreichen Schlachten bei Krasnik und Zamose gegen Norden auf Lublin zu fanden. Die Kuſen hatten hier im richtigen Empfinden, daß eine Niederlage an dieſer Stelle für ſie von den ſchwerwiegendſten Folgen ſein müſſe, zuſammengezogen, was ſie an ver⸗ fügbaren Streitkräften im Innern des Landes noch hatten und ſo war es ihnen gelungen, den Vormarſch öſterreichiſch⸗ungariſcher Truppen auf⸗ zuhalten und dieſe an zwei Stellen, wo die Linie weit vorgeſchoben war, zur Zurücknahme der Kräfte zu nötigen. Sofort ſetzten die Ruſſen mit einem Gegenſtoße an, dieſer Gegenſtoß fand aber einen feſten Widetſtand in den Bergen nördlich von Krasnik. Die Erwartung, daß man die öſterveichiſch⸗unggri⸗ ſchen Stellungen hier werde durchbrechen lön⸗ nen, um neuerdings in Galizien Fuß zu faſſen, war eitel. Den ſtärkſten, mit allen Mitteln unternommenen wiederholten Angriffen der Ruſſen hiellten die öſterreichiſch⸗ungariſchen Regi⸗ menter ſtand und nun geht es wiederum vor⸗ wärts im allgemeinen Angriff gegen die luſſt⸗ 1 Heere. Der Unterlauf des Dnſeſtr iſt Uberſchritten, auch hier haben die Ruſſen das rechte Ufer räumen müſſen, zwiſchen Bug und Weichſel hat ſich eine heftige Schlacht entppickelt, am linken Ue der Weichſel drängen Truppen der Verbündeten die Ruſſen immer weiter an dieſen polniſchen feeuns heran und gleich⸗ zeitig meldet ſich Feldmarſchall Hinden⸗ burg mit ſeinen ſieggewohnten Heeren aus dem Norden. Nach langen Vorbereitungen zeigt ſich jetzt lebhafte Tätigkeit. Die Ruſſen hatten recht als ſie durch ihre Blätter verkünden ließen, ſie fürch⸗ teten die augenblickliche Ruhe Hinden⸗ burgs faft mehr als die große Tätigleit Mackenſens und der öſterreichiſch ungari⸗ ſchen Truppen im Süden. Es lag wie Gewitter⸗ ſchrwüle in der Luft und nun beginnen die Schläge. Von Norden gegen Süden drängen die deutſchen Truppen die ruſſiſche Front zurück, gegen Warſchau zu. Prasznysz, das im Februat von den Deutſchen beſetzt wurde, aber Fann wieder geräumt werden mußke, wurde wieberum von den Deutſchen genommen, eine der wichtigſten, ſtark ausgebauten Stellungen der Ruſſen auf polniſchem Gebiete iſt genom⸗ men und geſtützt auf dieſe werden von Tag zu Tag fortſchreitende neue Angrifſe in ſüdöſtlicher und ſüdlicher Richtung unternommen. Und noch weiter gegen Norden zu, wo die Ruſſen nach vergeblichen Verſuchen, die Deutſchen aus dem Kurlande zu vertreiben, ſich feſte Stellun gen eingerichtet haften, um zu verhindern daß die Deutſchen weiter auf ruſſiſchem Gebiete gegen Riga vordringen, haben neue Küämpfe ein⸗ geſetzt, Angriffe der Deutſchen gegen die be. feſtigten Stellungen der Ruſſen und die Nuſſen wurden aus ihren Gräben und Befeſtigungen geworfen. 5 s iſt ein allgemeiner Vorſtoß auf der öſt⸗ lichen Front vom Dujeſtr bis in das Kurland hinauf zu beobachten, nach einem einheitlichen Plane wird offenſichtlich gegebeitet, ein Beweis mehr für die Feinde, daß Hoffnungen auf etwaige Verſtinmnungen im Lager der Verbün⸗ Die Enlſcheidrurigsſchlacht des ganzen Krieges. deten eitel ſind, daß einiger, feſtgefüg⸗ ter denn je, öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Truppen nach gemeinſamem Plane vorgehen. Der nördlich Krasnik verſuchte Gegen⸗ ſtoß der Ruſſen hat, weil er eben, obwohl mit ſtarlen Mitteln unternommen, mißglückte, am beſten bewieſen, daß es mit der Stoßkraft der Ruſſen bereits vorüber iſt. Sie mögen noch ſtarken Widerſtand leiſten und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß es in der Folge auch noch heftige blutige Kümpfe geben wird und daß noch manche Schlacht geſchlagen ſein wird, aber das Ende dieſes Kampfes im Oſten, der Ausgang des gewaltigen Ringens der zwet Kaiſermächte gegen den übermächkigen ruſſiſchen Koloß iſt kaum mehr zweifelhaft. * Berlin, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Kämpfe an der Iſonzo⸗Front wird der Deutſchen Tageszeitung aus Wien ge⸗ ſchrieben. Der Kriegsberichterſtatter Lennhoff meldet: Die Kämpfe am Iſonzo ſeien noch im Gange. Wenngleich die italieniſchen Angriffe noch an⸗ dauern, ſo laſſe ſich doch ſchon aus allen An⸗ zeichen der gegenwärtigen günſtigen Lage ichließen, daß der Ausgangder Sſonzo⸗ ſchlacht ſehr erfolgreich für die Oeſterreicher ſein wird. Des Naiſers Anerkennung für die Truppen des General⸗ Sberſten von Weyrſch. Breslau, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet: Anläßlich des von den Truppen der Armeeabteilung Woyrſch glänzend durchgeführten Durchbruches durch die ſeindliche Stellung am 18. Juli 1915 iſt an den Genoraloberſt v. Woyrſch aus dem Großen Hauptquartier folgendes Telsgramm eingetroffen: „Seine Majeſtät hat die Meldung über den geſtrigen Durchbruch durch die Stellung des ruſſiſchen Grenadierkorps nordöſtlich vor Sſenne mit Freude entgegengenommen und mich beauftragt, Ew. Exzellenz ſowis den Ihnen unterſtellten Führern und Truppen, im beſon⸗ deren auch der tapferen ſchleſiſchen Landwehr, die wie ſo oft ſchon erneut mächtige Schläge zur Sicherung ihres ſchönen Seimatlandes ge⸗ führt haben, den Ausdruck ſeiner beſonderen Anerkennung mitzuteilen. Gez. v. Falken⸗ hayn.“ Die Entſcheidungsſchlacht. Kopenhagen, 24. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Nach einer Meldung der„Berlinske Tidente“ aus Petersburg kengzeichnet die militäriſche Autorität den Kriegs⸗ ſchauplatz zwiſchen Weichſel und Bug, als die Arena, wo die Entſcheidungsſchlacht des ganzen Krieges geſchlagen wird. Sie erwartet Gußerordentlich blutige und er⸗ bitterte Kämpfe an der Front Oſtro⸗ lenka-Iwangorod. Rußzland auf das Sehlimmſte gefaßt. Kopenhagen, 23. Juli. National⸗ tidende“ erfährt aus Petersburg über Lon⸗ don, die Stimmung in Rußland ſei gedrückt. Zwar hätten die Ruſſen, bevor ſie die Skel⸗ lungen vor Warſchau abgäben, noch nicht ihr letztes Wort geſprochen, ganz Rußland ſei aber aufs Schlimmſte gefaßt. Am Vrückenkopf nvon Iwangorod. Berlin, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zur Um⸗ ſaſſung des Brückenkopfes von Iwangorod heißt es in einem Telegramm des Berliner Tageblattes aus dem k. k. Kriegspreſſequgr⸗ tier: Von der Pilicamündung weichſelaufwärts ſind die Ruſſen nun überall auf das vechte Weichſelufer zurückgeworfen. Der Brücken⸗ kopf von Iwangorod auf dem linken Weichſel⸗ ufer iſt von den Verbündeten völlig einge⸗ ſchloſſen. Die Berkiner Neueſte Nachrichten ſchreiben: Von Norden und Weſten und von Süden rücken die deutſchen Heere und die Armee des Erz⸗ herzog Joſef Ferdinand mit großer Wucht und mit wahrer umwiderſtehlicher Gewalt gegen die Frontſchleife der ruſſiſchen Befeſtigungen, des Gouvernements Warſchau heran. Bedrohung der rückwärtigen VBerbinsungen. Berlin, 24. Juli.(Privat⸗Telegr.) In Warſchau herrſcht die größte Auf⸗ regung, weil die rückwärtigen Bahnverbin⸗ dungen in das Innere Rußlands ſtark bedroht ſind, und die Bahnen eine Gewähr für eine Beförderung nicht mehr übernehmen. ** Die Warſchauer„Nowa Gazeta“ vom 8. Jult ſchreibt über die Stimmung in Warſchau: „Seit einigen Tagen iſt Wärſchau in Schrecken. Die Stimmung, die noch un⸗ längſt allzu ſorglos erſchien, veränderte ſich hie und da in eine nervöſe Erregung und Depreſ⸗ ſion.“ Im weiteren führt der Artikel aus, daß der phyſiſchen Kraft die moraliſche Wider⸗ ſtandskraft entgegengeſetzt werden miſſſe. Es iſt bemerkenswert, daß mit Genshmigung der ſtrengen ruſſiſchen Zenſur dieſer Artikel ſchon am 5. Jult erſcheinen konnte, daß er alſo ſo⸗ zuſagen von den Behörden inſpiriert war und daß man dennoch ſchon in den erſten Julitagen eine derartige Beängſtigung in Warſchau feſtſtellte, daß man es für nötig erachtete, durch die Zeitungen beruhigen zu laſſen. Ein ſchlauer Troſt Sas„Temps“ (WTB. Nichtamtlich.) „Temps“, der ſeit einiger Zeit ſeine Uflitäriſchen Betrachtungen der Operationen an der Oſtfront auf das Mindeſtmaß be⸗ ſchräſtkte, tröſtet heute die Leſer folgender⸗ maßen: Die Ruſſen ſind zurückgewichen, dies iſt unbeſtreitbar, aber es iſt gut, ſich die Lage ihrer Armeen Ende Auguſt 1914 zu vergegen⸗ wärtigen. Abgeſehen von den Koörps, ſpelche in Oſtpreußen eindrangen, und ſich zurück⸗ zlehen mußten, iſt dis Front beider gegneriſchen Armeen heute genau dieſelbe, wie damals. In elf Monaten haben die Zentralmächte in Wirk⸗ lichbeit keine Fortſchritte gemacht, krotz der Zahl der Soldaten, welche ſie in heftigſten Schlachben opferten. Wir würden es gewiß borziehen, wenn der Feind auf der Flucht wäpe, aber die Feſtſtellung, welche wir ſoeben mach⸗ ten, iſt deshalb nicht weniger ermutigend. * Politiſche Soemmerruhe in Rumänien. Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bllro.) Aus Bukareſt wird der Voſiſchen Zeitung ge⸗ ſteldet: In Rumänien beginnt bei andauern⸗ dem heißen Wetter die politiſche Sommerruhe. Tout Bukareſt hat die Stadt verlaſſen. Einige Pabis, 23. Juülj. Der 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 24. Juli 1915. der Geſandten, darunter der deutſche und öſter⸗ reichiſche, ſiedelten nach Sinaia über. Der Miniſterpräſident Bratianu begab ſich auf ſein Landgut, 80 Kilometer von Bukareſt. Verſchie⸗ dene Politiker reiſen nach deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Bädern, ſo der Staatspräſident Miſſio ein alter Freund von Bratianu. Dieſe wären nicht abgereiſt, wenn irgend eine un⸗ mittelbare Entſcheidung bevorſtände. Bis auf weiteres bleibt hier, wenn nicht überraſchende Ereigniſſe eintreten, die Lage unverändert. Neber Przemyſt auf Lemberg.“ Die„dieke Berta“ vor Przempyſl. III Kaum 1 Kilometer weſtlich der von Jaros⸗ lau über Radymno nach Przemyſl führenden Landſtraße, auf der eben, von einer Beſichti⸗ gung der Feſtungsanlagen Przemyſls, der Kaiſer in Begleitung des Generaloberſten von Mackenſen an uns vorüberfuhr, liegt auf einer Höhe das berühmte Werk XI. Hier war es, wo die Bayern in unwiderſtehlichem Anſturm zuerſt den Kranz der gewaltigen Befeſtigungs⸗ anlagen zerriſſen, den die Oeſterreicher um ihr ſtärkſtes Bollwerk in weitem Kreiſe ge⸗ wunden hatten, und den zu zerſtören ihnen vor der durch Hunger erzwungenen Uebergabe doch nur teilweiſe gelungen war. Wie großartig dieſe Anlagen ſind und in wie außerordentlichem Maße die Natur zu ihrer Stärke beiträgt, läßt ſich am beſten von dem vielgenannten Tatarenhügel aus über⸗ blicken, der im Süden hart über die Stadt emporragt, die— ein prächtiges Stadtbild abgebend— ganz tief unten am den Ufern des jetzt ziemlich waſſerarmen San liegt. Mit einem Radius von 15 Km. zieht ſich der Kreis der Außenwerke von einer der beträchtlichen Höhen zur anderen, ununterbrochen durch Zwiſchenwerke verbunden, die nach allen Re⸗ geln der Kunſt auf das ſtärkſte ausgebaut ſind. Die Werke ſelbſt find betoniert und mit Pan⸗ zertürmen verſehen. Die Stadt Przemyſl, deren Hauptteil ſich ſo maleriſch am Nordabhang des Tataren⸗ hügels aufbaut, muß in Friedenszeiten eine der ſchönſten und blühendſten Galiziens ge⸗ weſen ſein. Jetzt bieten ihre Straßen einen ktraurigen Anblick dar. Faſt alle Läden ſind geſchloſſen, faſt alle Fenſterſcheiben zerſprun⸗ gen, faſt alle Häuſer ſtehen leer. Die Bewoh⸗ ner ſind geflohen oder von den Ruſſen mitge⸗ ſchleppt worden. Nur langfam finden ſich, durch die große Zahl öſterreichiſch⸗ungariſcher und deutſcher Soldaten angelockt, die hier in der Etappe liegen oder auf dem Wege zu oder von der Front Raſt machen, einzelne Händler wieder ein. Nichts iſt zu haben. Selbſt dos Mineralwaſſer, das bei der Choberagefahr nur ſchwer zu entbehren iſt, fehlte tagelang, ſo daß man zur Befriedigung des Durſtes allein auf Kaffee und den recht teuren Wein angewieſen war. Die Unterkunft dagegen läßt nichts zu wünſchen übrig und das„Hotel Royal“, in dem wir für einige Tage Quar⸗ tier genommen haben, um von hier aus un⸗ ſere Ausflüge nach der Front hin zu machen, war in Friedenszeiten wenn auch kein„könig⸗ liches“ ſo doch ſicher ein gutes bürgerliches Haus. Unſer erſter Ausflug in Richtung der Front gab uns ein anſchauliches Bild von der Schlacht bei Mosziska. Nachdenr die Ruſſen am 3. Junt Przemyſl geräumt hatten, waren ſie unter fortgeſetzten Nachhulkämpfen zunächſt etwa 25 Kilom. nach Oſten, in Richtung auf Lemberg zu, bis an den Abſchnitt der Wisznia, eines öſtlichen Neben⸗ fluſſes des San, zurückgegangen. Hier dehnt ſich um das an der großen Lemberger Land⸗ ſtraße gelegene Städtchen Mosziska herum eine lange Kette von nach Weſten und Süd⸗ weſten ziemlich ſteil abfallenden Höhen aus. Vor dieſen Höhen war eine ungewöhnlich ſtarke Stellung vorbereitet worden, deren etwa 20 Kilom. breiter Hauptſtützpunkt im Süden bis zu dem Ruthenendorf Packoſz, im Norden bis nach der Ortſchaft Starzawa reichte. Das große Geſchick der Ruſſen im ſchnellen Ausbau von Aufnahmeſtellungen in Rückzugs⸗ kämpfen zeigt ſich hier in beſonderem Maß. In vielfachen Linien hintereinander durchziehen immer neue Drahtverhaue die Felder. Sorg⸗ fältig ausgebaute Schützengräben und Ar⸗ tillerieſtellungen liegen dahinter. Selbſt mitten in den Dörfern ſind zwiſchen den einzelnen Gehöften Deckungen ausgehoben. Jede⸗ Ge⸗ legenheit, den Gegner aufzuhalten, iſt aus⸗ genutzt. Wenn man dieſe Verteidigungsan⸗ lagen geſehen hat, kann man begreifen, daß die Ruſſen in dieſen Stellungen volle acht Tage hindurch den Siegeszug der Verbündeten auf⸗ zuhalten vermochten. Von Sprung zu Sprung nur konnte der Angreifer ſich hier heran⸗ arbeiten. Die Spuren davon ſieht man über⸗ MBerſpätet einge en. Der Bericht iſt vor e ar d Sek Lereftenthten, Bersgte enent all in den Feldern, wo ſo mancher deutſche Helm auf friſch gezimmertem Holzkreuz ſtumm ſein Verslein zu dem Heldenliede beiträgt, das weſenlos und doch mit ergreifender Ein⸗ dringlichkeit aus der blutgetränkten Erde die⸗ ſer Fluren aufſteigt. Vor allem aber mußten die Geſchütze ihr grauenvolles Zerſtörungswerk an den Ort⸗ ſchaften vollbringen, die ein unſeliges Geſchick zu Stützpunkten der feindlichen Stellungen ge⸗ macht hatte. Die überlegene Wirkung unſerer ſchweren Artillerie hat denn auch wohl hier, wie ſo oft in dieſem Kriege, den Ausſchlag ge⸗ geben. Wenn man dieſe Granatlöcher ſieht, eins neben dem andern, dieſe mit wenigen Schüſſen fortraſierten Gebäude, verſteht man, daß es gegen die Furchtbarkeit und Treffſicher⸗ heit dieſer Waffe einen Widerſtand auf die Dauer nicht gibt. Das ſtärkſte Erdbeben kann nicht elementarer mit allem, was lebt und auf⸗ recht ſteht, umgehen, als eine Be⸗ ſchießung mit unſerem neueſten ſchwe⸗ ren Geſchütz. In Starwaza hat noch vor 14 Tagen eine ſtattliche orthodoxe Kirche geſtanden. Mit ihrer breiten Stirn⸗ faſſade und ihren drei Kuppeln ragte ſie, weit ins Land hinaus ſichtbar, hoch über die Stroh⸗ dächer der rutheniſchen Bauernhäuſer empor. Von dem hochragenden Gemäuer iſt auch nicht ein Stein auf dem andern geblieben. Der Feind hatte in den Kuppeln Maſchinengewehre in Stellung gebracht. Da mußte das Gottes⸗ haus fallen und vielleicht hätten wir gar nicht mehr erkennen können, was einſt geſtanden, wenn nicht knieende Bäuerinnen, die in from⸗ mer Anhänglichkeit ihr gewohntes Sonntags⸗ gebet verrichteten, die Stelle bezeichnet hätten. Ein furchtbarer Kampf muß hier getobt haben. In einem Dörflein weſtlich Starzawa trafen wir ein deutſches Aufräumungs⸗Kom⸗ mando. Ein ganzes Arſenal von Waffen hatte es auf dem Schlachtfelde aufgeleſen und neben der kleinen rutheniſchen Holzkirche aufgeſtapelt, um die ſonntäglich geputzte Bäuerinnen ſich drängten. Mehr als 8000 meiſt noch gebrauchs⸗ fähige ruſſiſche Gewehre mit ganzen Bergen von Munition in unverſehrter überſeeiſcher Verpackung, d. h. in kleinen Blechkiſten, die ſchon von weitem erkennen laſſen, daß unſere lieben amerikaniſchen Vettern den Ruſſen dieſe Patronen geliefert haben, viel Maſchinen⸗ gewehre, blanke Waffen, Torniſter uſw. Ein ſeltſamer Anblick— all dieſes Kriegsmaterial zwiſchen den bunten Geftalten der ſo farben⸗ freudig gekleideten Ruthenenfrauen. In Mosziska waren wir in einem zſterrei⸗ chiſchen Feldlazarett zu Gaſt. Mancherlei wuß⸗ ten uns an der ſchnell hergerichteten Mittags⸗ tafel im Schulgarten neben der Kirche, rings umgeben von friſchen Ruſſengräbern, die lie⸗ benswürdigen Doktoren zu berichten und der prächtige Feldkaplan, der das Lazarett ſchon ſeit Kriegsbeginn durch alle Fährniſſe des Feldzuges begleitet hatte. Aber das Beſte war doch, daß ſie uns in die Krankenſtube führten, wo mit manchem anderen auch ſchwerverwun⸗ dete Deutſche liegen, ein Poſener, ein Dan⸗ ziger, ein Kolmarer und ein Berliner— alle vier mit Bauchſchüſſen, aber ſchon über den kritiſchen ſechſten Tag hinaus. Nie werde ich den glücklichen Ausdruck in ihren bleichen Ge⸗ ſichtern vergeſſen, als der freundliche Regi⸗ mentsarzt ihnen ſagte, daß wir aus Deutſch⸗ land ſeien und ihnen„guten Tag“ ſagen woll⸗ ten. Und als der Arzt dann hinzufügte, daß ſie nun auch bald wieder nach Deutſchland kommen würden, und daß er hoffe, ſie ſchon nach zwei Tagen in die Heimat weiterſchicken zu können, da lachte der Berliner wie ein Kind und der Danziger fing ſo ſelig an zu ſchluch⸗ zen, daß ich mich ſtill davon machte, um mir draußen im dunklen Winkel die feuchten Tropfen von der Wange zu wiſchen. Richard Schott, Sonderberichterſtatter. 4* Der Urieg mit Italien. WachſendeGGegnerſchaft gegen den Arieg in Italien. JBerlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird dem Berliner Tageblatt gemeldet: Wie aus Rom gemeldet wird, er⸗ griff die Regierung Maßnahmen gegen die Sozialdemokratie, da ihre Agitation gegen den Krieg immer mehr zunehme. Außerdem wächſt die Strömung gegen eine Ausdehnung des Krieges gegen Deutſchland und die Türkei und vor allem in weiten Kreiſen, ſoweit dieſe nicht unter dem Eindrucke der von England und Frankreich erkauften italjeniſchen Preſſe ſtehen, proteſtiert man gegen eine Beteiligung Italien's an dem Dardanellenunter⸗ nehmen, worauf England drängt. Luftkämpfe. Rom, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Der Stab der Marine teilt mit: In der Nacht zum 22. Juli warf eines unſerer Lenkballone Bom⸗ ben auf Polay(St. Palagie) ſowie auf die Eiſenbahnlinie von Nabreſina. Alle Bomben explodierten nrit ausgezeichneten Er⸗ gebniſſen. Ein Luftſtreifzug derſelben Art wurde in der letzten Nacht von uns über der Eiſenbahnlinie von Nabreſina, auf welche wir große Mengen von Exploſivgeſchoſſen warfen, wiederholt. Jedesmal kehrten die Lenkballone unverſehrt zurück, obgleich ſie Gegenſtand eines heftigen Artillerie⸗ und Infanterie⸗ feuers waren. Heute morgen hat der Feind bei Tages⸗ anbruch ein Erkundungsſchiff und einige Tor⸗ pedojäger ausgeſchickt um Ortona, einen Teil der Eiſenbahnlinie, ſowie die Tremiti⸗Inſel zu beſchießen. Nur bei Ortona iſt der Tod eines Greiſes und eines 14jährigen Kindes zu beklagen. Der Materialſchaden iſt wenig be⸗ deutend. Ner Kampf um die Jurdanellen Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinppel, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers. Auf der Dardanellenfront am 22. Juli bei Ari Burnu auf beiden Seiten Minenkrieg zur Zerſtörung der Gräben. Muſere Artillerie des rechten Flügels rief durch indirektes Feuer in der feindlichen Stellung eine Feuersbrunſt hervor, die längere Zeit andauerte. Bei Sedd⸗ül⸗Bahr ſchwaches Jufan⸗ teriegefecht mit zeitweilig ausſetzendem Ar⸗ tilleriefeuer.— In der Nacht zuyr 23. Juli zwangen unſere anatoliſchen Batterien feind⸗ liche Torpedoboote zur Flucht, die ſich den Gewäſſern von Kerevisdern näherten und verſuchten, unſeren linken Flügel zu be⸗ ſchießen. Auf den anderen Fronten nichts von Be⸗ deutung. Keine Griechenverfolgungen in der Türkei. Athen, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Die türkiſche Geſandtſchaft gibt in der griechi⸗ ſchen Preſſe bekannt, daß in der Türkei nicht wie hier angenommen wird, Griechenverfol⸗ gungen ſtattfinden. Es ſei nur in einigen Gebieten die griechiſche Bevölkerung entfernt worden, da ein dringender Verdacht beſtand, daß ſie mit den Feinden der Türkei in Ver⸗ bindung ſtanden. Die Maßnahmen ſeien nur aus militäriſchen Gründen erfolgt. Mehrere griechiſche Dampfer gekapert. Mom, 23. Juli.(WT7B. Nichtamtlich.) Wie der„Meſſagero aus Malta meldet, hat ein franzöſiſcher Kreuzer an der ſyriſchen Küſte die griechiſchen Dampfer„In⸗ diano“,„Penelope“ und„Konſtan⸗ tino“ gekapert, die mißbräuchlich unter amerikaniſcher Flagge fuhren. Dieſe Konterbande führende Schiffe wurden als gute Priſe erklärt. Ein weiterer griechiſcher Dampfer unter holländiſcher Flagge wurde im unteren Joniſchen Meer und ein anderer unter ſchwediſcher Flagge bei Malta ge⸗ kapert. Vier andere griechiſche Schiffe,„Sida“ „Atronilpos“,„Adriatiko“ und„Is⸗ min“ ſind nach Unterſuchung der Ladung ſo⸗ fort wieder freigelaſſen worden. Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird der„Voſſiſchen Zeitung“ ge⸗ meldet: Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Saloniki: Trotz der Nachricht, daß die eng⸗ liſche Admiralität die engliſchen Schiffe ange⸗ wieſen haben, die griechiſche Schiffahrt nicht mehr zu beläſtigen, dauern die Unterſuchun⸗ gen griechiſcher Schiffe an. Die Kriegslage im Weſten. Ein Armeebefehl des Kronprinzen. Saarbrücken, 23. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die„Saarbrücker Volkszeitung“ ver⸗ öffentlicht folgenden vom Armeeoberkommande der 5. Armee bekanntgegebenen Armeebefehl des Kronprinzen: „Armeehauptquartier, den 19. Juli. Kame⸗ raden! Es iſt mir ein von Herzen kommendes Bedürfnis, all den Truppen, welche an den ſiegreichen Kämpfen der letzten Woche beteiligt geweſen ſind, noch einmal meinen Dank und meine volle Anerkennung auszuſprechen. Zehn Monate lang haben wir in ſchweren blutigen Kämpfen einen zähen und tapferen Gegner Schritt für Schritt und Graben um Graben nach Süden zurückgedrängt. Mancher tapfere Krieger hat in dieſem Walde ſein Leben für ſein Vaterland dahingegeben. Mit ſtiller Wehmut und Dankbarkeit gedenken wir unſerer gefallenen Kameraden. Durch die ſiegreichen Sturmangriffe auf eine vom Gegner beſonders ſtark ausgebaute Stellung habt Ihr, meine Ar⸗ gonnentruppen, von neuem gezeigt, daß, ob⸗ gleich die große Kriegslage uns hier auf der Weſtfront im allgemeinen ein defenſives Ver⸗ halten auferlegt, wobei die„Winterſchlacht in der Champagne“,„Cöte Lorraine“,„Vogeſen⸗ kämpfe“,„Schlacht von Arras“ ein beredtes Zeugnis von unvergleichlicher deutſcher Tapfer⸗ keit und von treuem Ausharren ablegen, wir doch in der Lage ſind, wo es erforderlich iſt, den Franzoſen tüchtige Schläge auszu⸗ teilen. Mit voller Genugtuung können wir guf die letzten Kämpfe zurückblicken, die uns eine große Beute an Gefangenen und Material aller Art eingebracht haben. Ich bin ſtolz und glücklich, an der Spitze ſolcher Truppen ſtehen zu dürfen, und bin überzeugt, daß, wenn der Augenblick kommt, wo unſer oberſter Kriegs⸗ herr den weiteren Vormarſch befehlen wird, ich mich auf Euch verlaſſen kann und wir neuen Lorbeer um unſere ſiegreichen Fahnen winden werden.— Der Oberbefehlshaber: Wilhelm, Kronprinz des Deutſchen Reiches und von Preußen.“ Amerika und die Zentralmächte. Die Antwort Wilſons an Deutſchland. Wilſons Antwort auf Deutſchlands letzte Note iſt geſtern bei der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin eingetroffen und geſtern im Auswärtigen Amt durch den amerikaniſchen Botſchafter, Herrn Gerard überreicht worden. Ueber Form und Inhalt wird dem Ber⸗ liner Lokal⸗Anzeiger mitgeteilt, daß die Note nicht auf den vom Reuter⸗Bureau gemeldeten Ton abgeſtimmt iſt. Sie bewegt ſich vielmehr in einem durchaus konzilianten Tone, wenn auch der Sprache ein gewiſſer Ernſt anhaftet, der durch die Sachlage geboten er⸗ ſcheint. Inhaltlich betont das recht umfang⸗ reiche Schriftſtück von neuem den amerika⸗ niſchen Standpunkt und erörtert die Geſichtspunkte, die weitere Verhand⸗ lungen zwiſchen Berlin und Waſhington in keiner Weiſe ausſchließen. Wenn ſomit die Antwort des Präſidenten Wilſon weitere Erörterungen wünſchenswert erſchei⸗ nen läßt, und der deutſch⸗amerika⸗ niſche Notenwechſel noch eine Fort⸗ ſetzung finden wird, ſo muß doch der erſte Eindruck, den man aus dem Schriftſtück emp⸗ fängt, Als weſentlich günſtiger ange⸗ ſprochen werden als der, den Reuter wieder einmal vorausgeſagt hat. 8 Der Botſchafter brachte bei der Ueber⸗ reichung zur Kenntnis, daß die Erklärungen des Präſidenten Wilſon am Samstag in Waſhington zur Veröffentlichung gelangen werden. Es iſt daher anzunehmen, daß man auch in Berlin im Laufe des heutigen Tages die Note bekannt geben wird. Ueber den In⸗ halt wird noch mitgeteilt, daß die von Reu⸗ ter gebrachten Einzelheitten nur Phanta⸗ ſiegebilde ſein können, da man in der Bundeshauptſtadt der Union ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen bewahrte und mit aller Schärfe darüber wachte, daß nichts in die Oeffentlich⸗ keit dringe. L Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Büro. Aus Genf wird der Voſſiſchen Zeitung gemeldet: Die heute den franzöſiſchen Blättern vorliegenden Mitteilungen aus Waſhington über Ton und Inhalt Wilſons Note enthalten keine weſentliche neue Einzelheiten. In Paris glaubtman, daß die Note eine empfind⸗ liche Schlappe der deutſchen Diplomatie bedeutet, und begründet dies mit der von der Agence Havas übermittelten Bemerkung, daß Wilſon es nicht für gut befunden habe, auf die juriſtiſche Seite der deutſchen Vorſchläge näher einzugehen. Die Antwort an OGeſterreich⸗ Angarn. Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird dem„Lokalanzeiger“ gemeldet: Aus Waſhington wird gemeldet, daß Präſident Wilſon und Staatsſekretär Lanſing mit der Ausarbeitung der Antwort auf die Note Oeſterreich⸗Ungarns beſchäftigt ſind. Darin ſoll erklärt werden, daß Amerika bereit ſei, jedes Land mit Munition zu verſehen. Es könne nicht dafür verantwortlich gemacht wer⸗ den, wenn das Kriegsglück eimen Teil der Kriegführenden verhindere, Munition zu er⸗ halten. Wenn Amerika auf den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Vorſchlag eingehen wollte, ſo würde es ſich einer unneutralen Handlung ſchuldig machen. * Amerikaniſche— Gemütsmenſchen. Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird dem„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ gemeldet: Nach Mitteilungen eng⸗ liſcher Blätter iſt auf einer vor kurzem abge⸗ haltenen Verſammlung der Vereinigten ameri⸗ kaniſchen Nitroglycerin⸗Werke beſchloſſen wor⸗ den, möglichſt bald nach Mitteln zu ſuchen, um dem Mangel an Nitroglycer in ab⸗ zuhelfen, das für die Herſtellung von Spreng⸗ ſtoffen unentbehrlich iſt. In Friedenszeſten führte Amerika jährlich für 40 Millionen Glycerin aus Europa ein. Dieſe Zufuhren ſtocken jetzt vollkommen. Einer der Vertreter in der Verſammlung machte den Vorſchlag, die Leichen von Menſchen und Tieren auf den europäiſchen Schlachtfeldern zu dieſem Zweche 5 5 5 au verwerten. 5 — 88 * einander. Samstag, den 24. Juli 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. Die Regelung der Lebensmittelpreiſe. Re Getteidehöchftpreiſe für das kommende Wirtſchaſtsjahr. Berlin, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Der Bundesrat hat am 23. Juli Höchſtpreiſe für Brotgetreide, Gerſte und Hafer für das kommende Wirtſchaftsjahr feſtgeſetzt. Wenn auch die erhöhten Produktionskoſten und die vermehrten Schwierigkeiten des landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebs in dieſem Jahre, beſon⸗ ders auch das vorausſichtlich geringere Ernte⸗ ergebnis, eine Erhöhung der Preiſe wohl ge⸗ rechtfertigt hätten, hat der Bundesrat doch mit Rückſicht auf eine möglichſt wohl⸗ feile Ernährung der deutſchen Be⸗ völkerung an den beſtehenden Prei⸗ ſen für Brotgetreide feſtgehal⸗ ten und nur die Zahl der gegenwärtigen 32 Höchſtpreisbezirke auf 14große Preis⸗ gebiete unter gleichzeitiger Ein⸗ ſchränkung der Preisſpannung verringert. Danach bleibt der Grundpreis für den Bezirk Berkin wie bisher auf 220 Mark für die Tonne Roggen. Vom 1. Januar 1916 ab treten wie bisher Zuſchläge von 17. Mark halbmonatlich hinzu. Der Preis für Weizen iſt wie in dieſem Jahre auf 40 Mark über den Roggenpreis feſtgeſetzt. Für Hafer und Gerſte ſind, um wenig⸗ ſtens eine Annäherung an die ſtark gettie⸗ genen Preiſe für die übrigen Futtermittel zu erteichen, Einheitspreiſe für das ganze Reich von 300 Mark feſtgeſetzt. Dabei iſt die Gerſte für gerſteverarbeitende Betriebe, ebenſo alles Saatgetreide, wie in dieſem Jahre, an Die Maßnahmen der Regie⸗ rung gegen den Lebensmittel⸗ wucher. Berlin, 23. Juli.(WTB. Amtlich.) Der Bundesrat hat in ſeiner heutigen Sitzung den Erlaß einer Verordnung beſchloſſen, welche gegen eine übertriebene Preisſteigerung bei dem Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, insbeſondere Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel aller Art, rohen Naturerzeugniſſen und Heiz⸗ und Leuchtſtoffen vichtet. In der Verordnung iſt einmal die Mög⸗ lichkeit einer Enteignung vorge⸗ ſehen für Fälle, wo jemand derartige Gegen⸗ ſtände zurückhält. Sodonn iſt in ihr eine Strafvorſchrift enthalten gegen die⸗ jenigen Erzeuger und Händler, welche für ebengenannte Gegenſtände ſowie für ſolche des Kriegsbedarfs Preiſe fordern, die einen über⸗ mäßigen, durch die geſamten Verhältniſſe, ins⸗ beſondere die Marktlage nicht gerechtfertigten Gewinn enthalten. Auch wird weiter be⸗ ſtxa ft, wer Vorräte ſolcher Art in gewinnſüchtiger Abſicht zurück⸗ hält, vernichtet oder andere unlau⸗ tere Machenſchaften vornimmt. Mit dem Erlaß dieſer Verordnung wird den vielfachen Wünſchen aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung Rechnung getragen, welche durch⸗ greifende Maßnahmen gegen die gewinnſüch⸗ tigen Preistreibereien, insbeſondere auf dem Lebensmittelmarkte zum Gegenſtand hatten. Die Verordnung iſt deshalb vom ſozialen Standpunkt beſonders zu begrüßen. Errichtung einer Reichsfutter⸗ mittelſtelle. Berlin, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Der Bundesrat hat in ſeiner heutigen Sitzung die Errichtung einer Reichsfuttermittelſtelle, deren Aufgabe es iſt, für die Sicherung und Verteilung der inländiſchen Futtermittel zu ſorgen, beſchloſſen. Ihr ſteht ein Beirat zur Seite, deſſen verſchiedene vier Abteilun⸗ gen zuſtändig ſind für Hafer, Gerſte, Kraft⸗ futtermittel und zuckerhaltige Futtermittel. Seine Zuſtimmung iſt zu beſtimmten grund⸗ ſätzlichen Entſcheidungen notwendig. Die neue Reichsſtelle hat die Verwal⸗ tungsangelegenheiten nach Maß⸗ gabe der verſchiedenen Verordnungen über den Verkehr mit den obengenannten Futtermit⸗ teln vom 28. Juni 1915 ſowie die ſtatiſtiſchen Jeſtſtellungen zu bearbeiten. Sie entſcheidet auch über alle Anträge und Eingaben, die ſich auf die Durchführung der genannten Verord⸗ nungen beziehen. Neben der Reichsfutter⸗ mittelſtelle bleiben die vorhandenen Landes⸗ futtermittelſtellen beſtehen und es können auch neue derartige Stellen in Zukunft errichtet * Der Bundesxrat hat in ſeiner geſtrigen Saghung Beſchlüſſe gefaßt, die jeden von uns unmittel⸗ bar angehen. Die Bedeutung der neuen Verordnungen kann nicht hoch genug veranſchlagt werden. Greifen ſie doch in die Lebensmittelverſorgung der Be⸗ völkerung ein, tragen ſie doch in dieſes wichtige Gebiet einen Grundſatz hinein, den wir laut und ſtolz vor aller Welt verkünden können: möglichſt wohlfeile Ernährung des deutſchen Volkes. Dieſem Grundſatz zuliebe ſind die Ge⸗ tkreidehöchſtpreiſe nicht geſteigert worden, obwohl„die erhöhten Produktions⸗ koſten und die vermehrten Schwierigkeiten des landwirtſchaftlichen Betriebes, beſonders auch das vorausſichtlich geringere Ernteergebnis eine Erhöhung der Preiſe wohl gerechtfertigt hätten.“ Es bleibt alſo für den Bezirk Berlin der alte Grundpreis von 220 Mark für die Tonne Roggen beſtehen. Der Weizenpreis iſt nach wie vor auf 40 Mark über den Roggenpreis feſtgeſetzt, beträgt alſo für den Bezirk Berlin 260 Mark für die Tonne. Die genannten Preiſe bleiben unverändert bis zum Schluß dieſes Jahres beſtehen. Vom 1. Januar 1916 ab treten, wie es ja auch in dieſem Jahre war, am 1. und 15. eines jeden Monats Zuſchläge von je.50 Mark für die Tonne ein NNeeeeeeee —— Bei Gerſte und Hafer wird der Grund⸗ preis erhöht, um„wenigſtens eine Annäherung an die ſtark geſtiegenen Preiſe für die übrigen Futtermittel zu erreichen“. Es werden Ein⸗ heitspreiſe für das ganze Reich von je 300 Mark feſtgeſetzt, während die alten Grundpreiſe in Berlin für Gerſte 205 M. und für Hafer 212 M. die Tonne betrugen. Der Haferpreis iſt dann allerdings durch Verordnung vom 13. Februar dieſes Jahres auf 264 Mark erhöht worden. Die Höchſtpreiſe gelten nicht für gerſtever⸗ arbeitende Betriebe, vor allem alſo unſere Brauereien, ferner nicht für alles Saatgetreide. Mit der Feſtſetzung eines Einheitspreiſes für das ganze Reich iſt bei Gerſte und Hafer das alte umſtändliche Syſtem der 32 Höchſt⸗ preisbezirke völlig durchbrochen. Auch beim Brokgetreide wird eine weſentliche Vereinfachung eintreten. Statt dor 32 Höchſt⸗ preisbezirke ſollen, wie wir es ja ſchon von den Kaärtoffelhöchſtpreiſen her kennen, vier große Preisgebiete unter gleichzeitiger Einſchränkung der Preisſpannung gebildet werden. Es werden wohl die vier Bezirke wie bei den Kartoffeln gewählt werden, alſo der Oſten, dann Mitteldeutſchland, dann Nordweſtdeutſchland und ſchließlich Weſt⸗ und Süddeutſchland. Der Nachſatz über die Ein⸗ ſchränkung der Preisſpannung iſt vieldeutig. Die höchſte Preisſpannung beſtand natürlich zwiſchen den Getreideausfuhrgebieten des Oſtens und den Getreideeinfuhrgebieten des Weſtens und Südens. Die höchſte Spannung von 28 Mark die Tonne beſtand zwiſchen Brom⸗ berg einerſeits mit einem Roggenhöchſtpreiſe von 209 M. und traßburg, München, Stutt⸗ gart, Aachen mit einem Höchſtpreis von 237 M. andererſeits. Mannheim folgte mit einem Roggenhöchſtpreiſe von 236 M. und einem Weizenhöchſtpreiſe von 276 M. ziemlich dicht hinter den teuerſten Bezirken. Die Verminde⸗ rung der Preisſpannung kann man ſich nun ſo denken, daß die Getreideeinfuhrgebiete Weſt⸗ und Süddeutſchlands einen geringeren Höchſt⸗ preis erhalten. Es iſt aber auch die Möglichkeit nicht von der Hand zu weiſen, daß die Preiſe im Oſten erhöht werden. Die Mahnungen der Preſſe dürften jedenfalls nicht unnötig geweſen ſein. Die Regierung verkündet ſelbſt den Grundſatz einer möglichſt wohlfeilen Ernährung der deutſchen Bevölke⸗ rung und wir können ſicher ſein, daß ſie dieſen Grundſatz nach Möglichkeit durchführen wird. Einen unmittelbaren Beweis dafür ſehen wir in dem Vorgehen gegen den Lebens⸗ mittelwucher. Der Bundesrat wendet ſich allgemein gegen eine übertriebene Preisſteige⸗ rung bei dem Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, insbeſondere Nahrungs⸗ und Genußmitteln aller Art, rohen Naturerzeug⸗ niſſen und Heiz⸗ und Leuchtſtoffen. Wer für die genannten Gegenſtände und diejenigen des Kriegsbedarfs übertriebene Preiſe fordert, die einen übermäßigen, durch die Marktlage nicht gerechtfertigten Gewinn enthalten, wird mit Strafe bedroht, einerlei, ob er Erzeuger oder Händler iſt. Auch die Zurückhaltung und Ver⸗ nichtung der genannten Gegenſtände in gewinn⸗ ſüchtiger Abſicht oder andere unlautere Machen⸗ ſchaften mit denſelben ſind ſtrafbar. Außerdem wird die Enteignung der Vorräte NNeie N eeeeee angedroht. Mit dieſem Erlaß ſoll den vielfachen Wünſchen aus den Kreiſen der Bevölkerung Rechnung getragen werden, welche durchgreifende Maß⸗ nahmen gegen die gewinnſüchtigen Preistrei⸗ bereien, insbeſondere auf dem Lebensmittel⸗ markte, betrafen. Schließlich wird noch eine Reichsfutter⸗ mittelſtelle errichtet, deren Aufgabe es iſt, für die Sicherung und Verteilung der inmländt⸗ ſchen Futtermittel zu ſorgen. Wir begrügen die neuen Verordnungen des Bundesrats vom ſozialen Standpunkt. Der von ihm verkündete Grundſatz einer mög⸗ lichſt wohlfeilen Ernährung unſeres Volkes zeigt eine ſeltene Fürſorge in Kriegszetten, die nur eine ſtarke, ſittlich hochſtehende Regierung durchführen kann. Wir begrüßen die neuen Verordnungen vor allem im Hinbſick auf die ſchmählichen Aus⸗ hungerungsbeſtrebungen Eng⸗ lands. Eine beſſere Antwort hierauf, als die neuen Beſchlüſſe des Bundesrats, konnte es nicht geben. N. Sadiſche politik. Der neue Miniſter für Nultus und Unterricht. Karlsruhe, 23. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Die amtliche„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht die Ernennung des Miniſterial⸗ direktors im Miniſterium des großherzog⸗ lichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärti⸗ gen, Staatsrat Dr. Hübſch, zum Miniſter für Kultus und Unterricht. Der neue Kultusminiſter Staatsrat Hübſch iſt 67 Jahre alt, katholiſch und gilt in ſeinen politiſchen Anſchauungen als rechtsnational⸗ liberal. Er trat im Jahre 1871 in den badi⸗ ſchen Staatsdienſt ein und war 22 Jahre im Miniſterium der Juſtiz tätig. Im Jahre 1901 wurde er zum Miniſterialdirektor er⸗ nannt, und im Jahre 1910 wurde ihm der Titel„Staatsrat“ verliehen. Der neue Miniſter iſt Ehrendoktor der Heidelberger Univerſität. Mannheim. Förderung des Berbſtweidegangs. Infolge der trockenen Witterung iſt der zweite Futterſchnitt ſaſt durchweg gering. Von großem Werte dürfte es darum ſein, in dieſem Jahre die Herbſtweide möglichſt gut auszu⸗ nützen. Der Vorſtand der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer hat darum in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Großh. Regierung zu bitten, die Gemeinden durch Vermittlung der Großh. Bezirksämter zur Ausnützung der Herbſtweiden durch Veranſtaltung gemeinſchaft⸗ lichen Weideganges auf den hierfür geeigneten Grundſtücken zu veranlaſſen. Es erſcheint ge⸗ boten, eine Verordnung zu erlaſſen, die das Beweiden auf den Grundſtücken dazwiſchenlie⸗ gender, ſich nicht ſelbſt an der Weide beteiligen⸗ den Beſitzer auch gegen deren Willen möglich macht, wo dies im Intereſſe des Zuſtandekom⸗ mens gemeinſchaftlicher Beweidung als not⸗ wendig erachtet wird. Londoner Straßenbilder zur Kriegszeit. Die großen Städte haben ein anderes Geſicht bekommen. In Brüſſel marſchiert die deutſche Wache über den Rathausplatz; in Venedig hüllen die Denkmäler alter Pracht ihre Formen hinter ſchützenden Barrikaden in grone Tücher; Paris, die Lichtſtadt von einſt, iſt dunkel und ſtill geworden. Auch im ſtolzen London macht der Krieg ſich auf Schritt und Tritt bemerkbar. Ein Stimmungsbild des engliſchen Berichter⸗ ſtatters im„Temps“ ſchildert in anſchaulicher Weiſe einen Gang durch die„kriegeriſche“ Themſeſtadt.„Am frühen Morgen ſchon bin ich auf der Straße. Es iſt die Stunde, in der Schin⸗ ken und Eier— das alte urengliſche Frühſtück — auf dem Herdfeuer bereitet werden. Zei⸗ tungsjungen und kleine Händler kreuzen eilig ihren Weg. Aber ſelbſt wenn kein Zeitungsver⸗ käufer mit Kriegstelegrammen zur Stelle wäre, wüßte man ſofort, daß es Krieg gibt und daß das Land an dieſem Kriege beteiligt iſt. Die kleinen Milchwagen ſind jetzt mit jungen Mäd⸗ chen beſetzt— Kriegsmilchmädchen. Schwere Laſtautomobile rollen heran, Geſchäftswagen, die von Frauen gelenkt werden. Ich begegne zwei Mädchen mit Plakaten und Klebetopf. Die Zahl der weiblichen Arbeiter iſt in merklicher Weiſe geſtiegen. Auf dem Marktplatz von Covent⸗Garden herrſcht ein ungeheures Durch⸗ Auch hier ſind Frauen an die Stelle Gemüſe ab, rücken mit den Obſt⸗ und Blumen⸗ körben umher, ſie ſind in unausgeſetzter Bewe⸗ gung. Ich leſe die Preiſe der Lebensmittel, und ich muß feſtſtellen, daß ſie beträchtlich ge⸗ ſtiegen ſind. Ein dicker Kaufmann in der Ruſſell Street teilt mir mit, daß die Teuerung allgemein iſt. Auf den Schlachtviehmärkten, die das in⸗ und ausländiſche Fleiſch liefern, iſt eine Kriſe dieſer Art unvermeidlich. Die eng⸗ liſche Viehzucht iſt ſchnell erſchöpft, und ebenſo ſteht es mit den heimiſchen Bodenerzeugniſſen. „Unſer Land“, ſagt der Kaufmann,„liefert nur für ein Fünftel der Bevölkerung ausreichende Lebensmittel. Unſere Statiſtiker erklären, daß wir im Falle einer vollkommenen Abſperrung vom Kontinent höchſtens für ſieben bis acht Wochen verſorgt wären. Die Sendungen aus Kanada und Amerika erleiden große Verluſte, viele Schiffe werden verſenkt, ungeheure Maſſen verfaulten Gefrierfleiſches werden vom Meere an unſere Küſten geſchwemmt. Es fehlt auch an Arbeitskraft.“ Dieſe Leute haben faſt nur für die materielle Wirkung des Krieges Intereſſe, die auf der Inſel fühlbar wird. Während ich meine Wanderung fortſetze, zieht eine Abteilung frommer Schweſtern, der ſog. „Kirchen⸗Armee“, vorbei. Ich erſahre, daß ſie zum Kriegsminiſterium gehen, um denk Befehl zur Abreiſe entgegenzunehmen. Sie marſchie⸗ ven mit langen, militäriſchen Schritten, ihre Stiefelabſätze ſchlagen im Takt auf das Pflaſter, ihre Röcke haben lange, ſchräge Falten, es iſt ein Regiment in gleichem Rhylhmus. Ich folge ihnen durch die endloſen Straßen Londons, die der jungen Männer getreten, die in den Muni⸗ Wonswerkſtäten beſchäftigt ünd. Sie laden bie! jetzt überall den gleichen Anblick bieten: alle verfügbaren Mauern, Fenſterläden und Schei⸗ ben ſtrahlen von Farben: Grün, Rot, Khali. Das ſind die unendlichen Mengen der Werbe⸗ plakate. Eine lange Reihe der verſchieden⸗ ſten Soldatenbilder— in der Art qchineſiſcher Schattenriſſe gezeichnet— verfolgen den Vor⸗ übergehenden bis zum Verrücktwerden. Es iſt, als ob ein endloſes Geiſterregiment neben uns einherſchritte. Der Krieg ſtellt ſich hier als ein gewaltiges Schauſtück dar, wie der Weltzirkus Barnum mit ſekinen tauſend „Attraktionen“. Die Plakatſchriften wirken in ihrer wiederholten Knappheit hypnotiſierend: „Euer Land verlaugt nach Euch; der König ruft; Kitchener bedarf Eurer; das Reich braucht Euch... Schließlich tanzen dieſe Worte ohne Pauſe im Kopf herum, im Takt der ratternden Automobile, des raſſelnden Straßenlärms. Vor dem Kriegsminiſterium wird Halt ge⸗ macht. Der Hof des Gebäudes hat ſich in ein Miniatur⸗Kriegslager verwandelt. Hier ſehe ich zum erſten Mal an dieſem Morgen eine größere Anſammlung von Männern. Junge Bur⸗ ſchen, die kritiſch die Zelte hetrachten und die Kriegsuniform des Werbeoffiziers in allen Ein⸗ zelheiten muſtern und mit den auf den Werbe⸗ Hlakaten gemalten Uniformen vergleichen. Sie ſcheinen ſich entſchloſſen zu haben. Aber auch dieſen Fall behandeln ſie ganz als Geſchäft; hier ſind die guten Poſten der Rechnung und hier die ſchlechten— patriotiſche Gefühle und Egoismus wirbeln durcheinander. Sie laſſen ſich verſichorn, daß ſie ſtets Marmelade und Fleiſch erhalten ſollen, daß ihre Rechte als freie Menſchen nicht verkürzt werden und daß der Gottesdienſt hünkt⸗ lich abgehalten wird. Die Akten zum Unter⸗ zeichnen liegen vor, und die Kaſſe für die erſte Auszahlung ſteht bereit. Aber man muß die Sache mit Humor würzen. Darum ruft der Werbeoffizier:„Auf nach Berlin. Vorzüg⸗ liche Billetts, billiger als in Cooks Reiſe⸗ burcau!“... Allgemeines Gelächter. Einer der Freiwilligen wird ungeduldig:„Bertram,“ ſagt er zu ſeinem Kameraden,„nun mußt Du zeigen, ob Du ein Ofenhocker biſt oder ein richti⸗ ger Kerl!“ Die Anderen murmeln das Wort „zum Wohl der Allgemeinheit“, und Bertram hat keinen Vorwand, noch länger zu zögern; er ſetzt ſeinen Namen auf die Liſte. Draußen er⸗ tönt ſchallende Blechmuſik. Wieder ein Zug von Beamtinnen, aber diesmal in weltlicher Uniform. Hinter den Mädchen ſchreien erregte Frauen:„Männer, laßt Euch anwerben. Sonſt ziehen wir ins Feld!“.. Als die Neu⸗ angeworbenen, der phlegmatiſche Bertram an der Spitze, auf die Straße ziehen, erſcheint eine vornehm gekleidete Dame, die Pfeifen verteilt. Das Kriegsminiſterium„ beſchäftigt zahlloſe Frauen zum Anwerben, ſeine Bureaus ſind mit Beamtinnen überfüllt. Nach der unveränderten Stattſtik kommen in England drei Frauen auf einen Mann, und ſie ſind überall tätig, So wer⸗ den die Männer immer mehr vor die Wahl ge⸗ ſtellt: Munitionsfabrik oder Feld⸗ lager! Es gibt alte Suffragetten, die zehn 4 Kriegsmonate wild gemacht haben, und die je⸗ den geſund ausſehenden Mann auf der Straße anhalten. Ihr Blick iſt ſtählern wie die Augen Kitcheners auf dem Plakat, auf dem er ſagt: „Man, ich brauche Dich!. Aber bie Suffra⸗ gette hat nicht immer Gelegenheit zur Anſprache, ſie ſtirbt vor Begierde danach, aber der Mann geht vorbei und denkt ſich:„Teufel, Teufel, ſollte General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 24. Jult 1815 . Seite. Aus Stadͤt und Land. *Mannheim, den 24. Juli 1915. Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Juli 1915. Den Heldentod für das Vaterland ſind ge⸗ ſtorben: Bennebach Oskar, Gärtner beim Tiefbauamt und Steinmann Friedrich, Wa⸗ genhallenarbeiter bei der Straßenbahn. Stadtrat wird den Gefallenen ein ehrendes Ge⸗ denken bewahren. Auf das unterm 17. Mai 1915 vom Stadtrat erlaſſene Ausſchreiben an die Künſtlerſchaft Mannheims„Mannheim im Kri ege“ ſind insgeſamt 59 Zeichnungen eingeliefert worden, von denen 20 Arbeiten angekauft und unter dem Vorbehalt des Eigentumsrechts der Stadtge⸗ meinde dem Altertumsverein als Beſtandteil der Kriegsgedenk Sammlung überwieſen werden. Für die Benagelung des vom Roten Kreuz auf dem erſten Treppenabſatz des Waſſerturms auf⸗ geſtellten„Eiſernen Roland“ wird ein Be⸗ trag von 1000 Mark mit der Beſtimmung geſtif⸗ tet, daß hierfür 50 größe eiſerne Nägel mit der Inſchrift„Der Stadtrat Mannheim“ in den Schildrand eingeſchlagen werden. „Die Vorlagen für die Bürgerausſchuß⸗ ſitzung am 3. Auguſt 1915 werden genehmigt. Der Stadtrat ſtellt gemäߧ 48 der Städteord⸗ nung und 8 30 der Städtewahlordnung feſt, daß anſtelle des verſtorbenen Stadtperordneten, Di⸗ reltor Sigmund Nettel, T ü nchermeiſter Heinrich Vogelsgeſang, Käfertal, Ladenburgerſtraße 15, in den Bürgeraus⸗ ſchuß einzutreten hat.(Wahlvorſchlagsliſte der Fortſchrittlichen Volkspartei vom Jahre 1911 für die Wahl der erſten Wählerklaſſe auf 6 Jahre). Die Amtszeit des Genannten dauert bis zur Er⸗ neuerungswahl im Jahre 1917. Nach der von Großh. Notariat 2 als Nachlaß⸗ gericht mitgeteilten Abſchrift des Teſtaments der Frau Zahnarzt Julius Cäſar Langeloth Witwe, geborene Prohaska, vom 20. März 1915, iſt der Vevein für Kinderpflege in Mannheim zum Erben eingeſetzt. Weiter ſind in dem Teſta⸗ ment u. a. folgende Vermächtniſſe angeordnet: 1. An die Stadtgemeinde Mannheim für Unter⸗ haltung und Ausf hmückung der Familiengräber der Familie Cäſar und Wilhelm Langeloth 5000 Mark und zur Unterhaltung des Grabes der Familie Schweizer 2000 Mk.; die Zinserträgniſſe aus dieſen beiden Beträgen ſollen zu dem oben⸗ genannten Zwecke verwendet werden. 2. An die Hoftheaterorcheſter⸗Witwenkaſſe 20 000 Mark. 3. An die Hoftheaterpenſtonsanſtalt 20 000 Mark. 4 An die Hoftheaterſingchor⸗Sterbekaſſe 20000 Mark. 5. An die Stadtgemeinde Mannheim 25000 Mark mit der Beſtimmung, daß dieſes Vermächtnis mit dem von Frl. Eliſe Schweizer der Stadtgemeinde Mannheim zugewordenen Vermächtnis vereinigt und zu demſelben Zwecke verwendet wird. 6. An die Kunſthalle einen Por⸗ zellanſchrank mit allen darin und darauf befind⸗ lichen Frankenthaler und anderen Porzellanen mit der Beſtimmung, daß diefelbe verpflichtet ſein ſoll, dieſen Schrank mit allem was darin und darauf untergebracht iſt und in dem Zuſtand, in welchem er ſich beim Tode der Erblaſſerin be⸗ funden hat, im Reismuſenm, ſobald dasſelbe voll. endet ſein wird, in einer ſchönen Stelle unter⸗ zubringen. 7. An die Niederbronner Schweſtern 4000 Mark. 8. Die Bibliothel des verſtorbenen Mannes der Erblaſſerin ſollen die Teſtaments⸗ vollſtrecker einer der hieſigen Bibliotheken nach ihrer Wahl überlaſſen. 9. Das Delbild des ver⸗ ſtorbenen Mannes der Erblaſſerin muß der Veroin für Kinderpflege in einem ſeiner Säle bezw. Zimmer aufhängen und aufbewahren. Der Stadtrat nimmt von dieſen hochherzigen Ver⸗ mächtniſſen mit Dank gegen die Erblaſſerin Kenntnis. Die Firma Liebhold u. Co. in Mann⸗ heim⸗Rheinau hat der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk von 75 Mark überwieſen, wofür namens der Bedachten der verbindlichſte Dank ausgeſprochen wird. Im Beſtreben, die Bautätigkeit nach Beendi⸗ gung des Krieges zu fördern, hat ſich der Stadt⸗ rat grundſätzlich bereit erklärt, auf jeweiligen Antrag der Beteiligten die Gebühren für Bangeſuche, die während der Dauer des Krieges neu eingereicht oder auf Antrag der Be⸗ tefligten wieder in Behandlung genommen wer⸗ den, bis zum Zeitpunkt des Beginns der Bau⸗ ausführung, ſpäteſtens jedoch bis 6 Monate nach Friedensſchluß, zu ſtunden und in den Fällen, Der das verdammte Weib etwa recht haben Die Suffragetten ſind mobiliſiert, ihre Führer⸗ innen ſind ſchon längſt über den Kanal gereiſt. Auch im Omnibus wird man das Plakat nicht los. Ein langer gemalter Finger weiſt auf die Sitzreihen. Die weiblichen Inſaſſen folgen der Michtung dieſes Fingers und heften ihre Blicke auf den Schuldigen. All dies bedeutet ein Höl⸗ lenleben für die Stubenhocker. O, die Regie⸗ rung wird niemals einen verfaſſungswidrigen Druch auf einen Engländer ausüben! Aber die Luft erſcheint tagaus, tagein wie vergiftet. In Chelfea, wo viele Kaſernen für die jungen en ſtehen, hatte ein Buckliger eine Tafel mit der Aufſchrift„Untauglich erklärt!“ an ſeinen Rock geheftet. Die Engländer wagen nicht mehr, ihre ſportlichen Spiele im Freien zu vollführen. Der einzig richtige Sport, heißt es, iſt der im Hauſe Kitcheners und vor dem Feinde in Flandern. 8 Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Roſengarten⸗Gaſtſpiele. Die Leitung des Roſengarten⸗Theaters teilt uns mit, daß am Sonntag, 25. d. Mts., abends 8½% Uhr, die Preſſe—5 großem Beifall au enommene Poſſe mit Ge⸗ 5— in denen infolge des Kriegszuſtandes bereits ge⸗ nehmigte Bauten nicht zur Ausführung kommen konnten, die Gebühren für die Verlänge⸗ rung des Baugeſuchs nachzulaſſen. Der Handwerkskammer Manuheim wird zur Abhaltung eines Meiſterkur⸗ ſes für Kleidermacherinnen(Zuſchneidekurs) ab 2. Auguſt l. Is. auf die Dauer von vier Wochen ein Saal der Gewerbeſchule überlaſſen. Vergeben wird: 1. Die Lieferung von Wei⸗ chen und Kreuzungen für die Straßenbahn an die Firma Heinrich Vögele hier und Stahlwerk Phönix in Duisburg⸗Ruhrort. 2. Die Glaſer⸗ arbeiten für den Neubau der Milchzentrale an Glaſermeiſter Georg Lamerdin hier. 1.. %%,j,0%%%eeeeeeeee Mit dem ee%%eeeee 2 2 Eiſernen Kreuz gusgezeichnet FV)V000C00 JKarlsruhe, 23. Juli. Lantagsabge⸗ ordneter Oberamtsrichter Dr. Koch, der als Kriegsgerichtsrat im Weſten ſteht, iſt durch die Verleihung des Eiſernen Kreuzes ztrpeiter Klaſſe ausgezeichnet worden. Nunmehr ſind alle Mitglieder der badiſchen nationalliberalen Landtagsfraktion, die im Felde ſtehen, In⸗ haber dieſes Ehrenzeichens; nämlich: Dr. Blitm Birter, Dr. Bock Dr Ger heir, Dr. Koch und Sidler. 2 ο˙%e Militäriſche Beförderung. Hauptlehrer Lud⸗ wig Haas, Leutnant der Reſ. im 2. Bayr. Fuß⸗Art.⸗Regt., wurde mit Patent vom 19. Mai zum Oberleutnant befördert. * Militäriſche Befürderung. Rechtsanwalt Dr. Adolf Marx aus Mannheim, Oberleutnant und Regimentsadjutant beim 8. bayr. Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiment, iſt zum Hauptmann ernannt worden. *Die Sommerferien der hieſigen Volks⸗ und Bürgerſchulen beginnen mit dem 1. Auguſt und endigen mit dem 12. September. * Zur Verbilligung unſerer Nahrungsmittel. Der Vorſitzende der badiſchen Guttemplerloge, Herr Redakteur Kropp⸗Heidelberg, behandelte in dem geſtrigen Vortrag die aktuelle Frage vom Standpunkte der Enthaltſamkeitsbewegung aus. Mit ſcharfen Worten wendet er ſich gegen die Gährungsinduſtrie, die uns eine Unmenge von Nahrungsmitteln, Kartoffeln und Gerſte vernichte. An Hand von praktiſchen Vorführungen erläuterte der Vortragende, daß aus 1 Kilo Kartoffeln, 200 Gramm Kartoffelſtärke, 200 Gr. Kartoffelſogo aber nur 90 cem Alkohol zu gewinnen ſeien, aus 240 Gr. Gerſte 1 Liter Bier, 190 Gr. Gerſten⸗ mehl, 200 Gr. Graupen oder 3 Liter Gerſtenſuppe zu gewinnen ſeien, daß in den Alkoholpräparaten die in Kartoffeln und Stärke vorhandenen Nähr⸗ werte verloren gingen, während ſie bei den ge⸗ nannten anderen erſchloſſen werden. Leute, die heute noch viel Bier trinken, zerftören mit aller Gewalt Nährwerte, und ſollten eigentlich für den Biergenuß mit Brotmarken herhalten müſſen, denn Gerſtenbrot wäre ſchon in früheren Zeiten ſehr geſchätzt geweſen. Heute noch würde ſo viel Gerſte verbraut, daß von dieſem Quantum jeder Bewohner Deutſchlands täglich 40 Gramm Brot mehr eſſen könnte, wenn man aus Gerſtenmehl Brot backen würde. Und wenn dieſe durch die Brauevreien und Schnapsbrennereien vernichteten Nahrungsmittel nicht für uns verwendet werden würden, könnte man das Vieh damit füttern und wirkſam der Abſchlachtung des Viehes und damit den teueren Fleiſchpreiſen ſteuern. Die Gährungs⸗ induſtrie ſei eine wertevernichtenden, nicht nur in materieller, auch in ideeller Hinſicht. Wir müß⸗ ten darauf ſehen, unſer Volk immer mehr zu einem werteſchaffenden zu erziehen und dürften keine wertevernichtende Induſtrie unterſtützen. Das in Brauereien ſteckende Kapital könnte zum Auf⸗ blühen anderer Induſtriezweige benützt werden, und die im Verhältnis zu anderen Induſtrien wenigen Brauarbeiter würden ſicher auch dort Be⸗ ſchäftigung finden. Denn dieſe Umwandlung ginge ja nicht mit einem Schlag vor ſich ſondern brauche Zeit. Die Ausführungen des Redners wurden mit reichem Beifall aufgenommen. * Der Verein der Kolonialwaren⸗ und Delika⸗ teſſenhändler in Mannheim hat an den Mann⸗ heimer Stadtrat folgende Eingabe gerichtet: Die ergebenſt Unterzeichneten geſtatten ſich dem ver⸗ ehrlichen Stadtrat Folgendes zu unterbreiten: Der Verein der Kolonjalwaren⸗ und Delikateſſen⸗ händler Mannheims ſowie die Gruppe der Le⸗ beusmittelhändler im Allgemeinen Rabattſpar⸗ verein begrüßen die derzeitige Beſchaffung von Lebensmitteln durch die hieſige Stadtverwal⸗ tung, rückſichtlich der äußerſt ſchwierigen, teils ſaſt unmöglichen Bezüge einzelner Warengattun⸗ gen. So war beiſpielsweiſe dem Kleinhandel die genügende Verſorgung der Bevölkerung mit Zucker während der Hauptverbrauchszeit infolge allgemeinen Zuckermangels nicht möglich gewe⸗ ſen. In dankenswerter Weiſe hat hier die Stadt⸗ verwaltung eingegriffen und zur Beſeitigung dieſes Mangels die Beſchaffung eines größeren Quantums Zucker durch Vermittlung der Zentral⸗ Einkaufs⸗Geſellſchaft in Berlin in die Wege ge⸗ leitet, um denſelben der Bevölkerung zu billigen Preiſen zuzuführen. Aus den Bekanntmachun⸗ gen der Stadtverwaltung bezw. des Lebensmit⸗ telamts in den hieſigen Tageszeitungen verneh⸗ men wir jedo chmit großem Befremden, daß die⸗ ſelbe den Verkauf des Zuckers den vom Lebens⸗ mittelamt geſchaffenen Eierverkaufsſtellen ange⸗ gliedert hat. Des weiteren entnehmen wir, daß auch dem Kleinhandel der Bezug und Weiterver⸗ kauf des beſchafften Zuckers geſtattet iſt. aller⸗ dings nur mit einem Aufſchlag von 2 Pfennig für das Pfund, mit welchem jedoch nicht einmal die minimalſten Geſchäftsſpeſen gedeckt werden können, ebenſowenig wie auch die Unkoſten der Stadtverwaltung durch dieſen Aufſchlag gedeckt werden könen. Es kommen in Mannheim zirka 800 Exiſtenzen der Lebensmitelbranche in Be⸗ A 0 die ihre Steuerkraft ohnedies zum großen Teil in dieſer ernſten Zeit verliert, ſonach der verehrliche Stadtrat doch auch die Verpflichtung hat, zur Erhaltung des unentbehrlichen Mittel⸗ ſtandes beizutragen, was allerdings aus obigen Maßnahmen nicht zu erſehen iſt. Wir bitten da⸗ her verehrl. Stadtrat, ſämtliche durch die Stadt⸗ verwaltung angekauften Lebensmittel in Zu⸗ kunft ausſchließlich den hieſigen Lebensmittelge⸗ ſchäſten mit einem angemeſſenen Nutzen zum Weiterverkauf zu überlaſſen und den Verſchleiß in den errichteten Verkaufsſtellen aufzuheben. Wir hoffen, daß verehrl. Stadtrat unſeren be⸗ rechtigten Wünſchen behufs Erhaltung unſerer an und für ſich nicht beneidenswerten Exiſtenz in beſonderer Rückſicht auf unſere zahlreich im Felde ſtehenden Kollegen entſprechen wird und zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung. * Feuerbeſtattung von Dr. H. W. Egel. Schlichter Lorbeer, dunkles Tannen⸗ und helles Eichengrün und blühende Blumen gaben einen ſtimmungsvollen Rahmen um den im Krema⸗ torium aufgebahrten ſchmuckloſen Sarg, der die ſterbliche Hülle des entſchlafenen Meiſters barg. Den tiefernſten, feierlichen Choral„Selig ſind die Toten“ ſandte ihm der unter ſeiner Leitung erblühte Chor der Poſtbeamtinnen zum Gruß. Als begnadeten Künſtler, befähigten Lehrer und edlen Menſchen feierte ihn Herr Stadtpfarrer Mahler in ſeiner Trauerrede, der die Worte des 37. Pſalms„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wirds wohl machen“, zu⸗ grunde logen. Mitten aus ſeiner Arbeit, aus dem ſchönſten Streben und dem Drange, was in ihm lebte an Wiſſen und Empfinden, an an⸗ dere weiterzugeben, ſei er herausgeriſſen wor⸗ den in der Blüte der Jahre. In Worten des Troſtes für die trauernde Gattin und Mutter, für die Freunde des Heimgegangenen klang die Anſprache aus. Der Choral„Grabesruhe“ war die letzte Gabe aus dem Reiche der Muſik, der der Verſtorbene mit dem ganzen Fühlen und Können ſeiner reichen Perſönlichkeit gedient hatte. Unter dem Gebet des Geiſtlichen und verhaltenen Orgelklängen wurde der Sarg dem Feuer übergeben. Polizeibericht vom 24. Juli. Selbſtmord. Heute früh 5 Uhr hat ſich ein 55 Jahre alter verh. Werkführer von Nie⸗ fern bei Pforzheim, zuletzt wohnhaft auf dem Waldhof, durch einen ſcharfen Revolperſchuß in die rechte Schläfe in ſeiner Wohnung ent⸗ leibt. Motiv der Tat: Schwermut. Letzle Meldungen. Italieniſcher Miniſterrat. Das geſpannte Verhältnis zur Türkei.— Außerordentlich ernſte Lage auf dem Balkan. Turin, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich., Der römiſche Korreſpondent der„Stampa“ macht folgende Mitteilungen: In der geſtrigen Miniſterratsſitzung gab der Miniſter des Aeußern über die diplomatiſchen Tagesfragen ausführliche Aufklärung. Somnino kam zu⸗ nächſt kurz auf den Inhalt des öſterreichiſchen Rotbuches zu ſprechen, das jetzt im Wortlaut in Italien vorliegt. Der Miniſterrat ließ dem Miniſter freie Hand in einer ihm formal und zeitlich geeignet erſcheinenden Weiſe eventuell eine nötige Rektifikation der öſterreichiſchen Veröffentlichung zu geben. Die Miniſter hat⸗ ten dann vor allem einen gegenſeitigen Ge⸗ dankenaustauſch über die Stellungnahme zur Lage, die durch die aggreſſive Haltung der Türkei gegenüber Italien ge⸗ ſchaffen worden iſt. Der Zwiſchenfall von) Galata, der von den türkiſchen Behörden ver⸗ urſacht wurde, in dem ſie ſich des großen ita⸗ lieniſchen Schleppers„Mandello“ bemächtigt haben, hat den Miniſterrat beſonders wegen des Mißbrauchs der italieniſchen Flagge bei den kriegeriſchen Operationen im Marmara⸗ Meer beſchäftigt. Sonnino unterrichtete den Miniſterrat beſonders über den Stand der bei der türkiſchen Regierung durch eine Mitteilung an den türkiſchen Votſchafter in Rom, Nady Bei, zu machen. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich ferner, aber nur in der Form eines einfachen Gedanken⸗ austauſches mit den Gerüchten von einem Eingreifen Bulgariens gegen Serbien. Wenn dieſe Gerüchte ſich beſtä⸗ tigen ſollten, ſo würde dieſe neue Tatſache von beſonderm Intereſſe für Italien ſein. Doch glaubt man nicht in italieniſchen Krei⸗ ſen, daß dieſes ſehr ernſte Gerücht ſich augenblicklich bewahrheitet. Dieſes ſenſationelle Ereignis iſt vielmehr nöch weit im Felde, weil für den Augenblick Bul⸗ garien noch neue Vorſchläge des Vierverban⸗ des erwartet. Außerdem werde dieſe Bul⸗ garien zugeſchriebene Abſicht eine Kataſtrophe in der Lage auf dem Balkan hervorzurufen, als über die Aſpirationen Bulgariens hinaus⸗ gehend angeſehen. Zurzeit glaubt man gleich⸗ wohl nicht an einen ſerbiſch⸗bulgariſchen Krieg. Trotzdem bleibe die Lage auf dem Balkan in ihrer Geſamtheit ordentlich ernſt. Der Sieg der engliſchen Bergleute. London, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times! meldet aus Cardiff: Die Abge⸗ ſandten der Bergleute haben geſtern in Maſe⸗ ſenberſammlungen über die getroffene Ent⸗ gen waren von der Ueberzeugung erfüllt, daß die Bergleute einen großen Sieg er⸗ fochten haben und mit fliegenden Fahnen zut Arbeit zurückkehren könnten.% Die Nohlenbill. London, 24. Juli.(WTB. Nichtamidch) (Unterhaus.) Bei Beratung der Kohlen⸗ bill beantragte Goldſtone(Arbeiterpartei), daß die Bill zu rückwirkender Kraft für bereits ab⸗ geſchloſſene Lieferungsverträge gilt. Für übey 70 Prozent der Kohlenproduktion ſeien bereits Kontrakte abgeſchloſſen, ſodaß die Bill den Konſumenten wenig nützen werde. Anderſon ſagte: Die Stadtverwaltung Glasgow hat bereits Kontrakte abgeſchloſſen, die eine Mehrausgabe von 265 000 Pfund Sterling gegen das Vorjahr bedeuten. Mackinder(Unioniſt) erklärte: Die ver⸗ ſpätete Einbringung der Bill, nachdem 70 pCt. der Kontrakte abgeſchloſſen ſeien, heißt die Türe ſchließen nachdem das Pferd geſtohlen ſei. Dickinſon(lib.) nennt die Bill ohne An⸗ trag Goldſtone einen politiſchen Betrug. Wenn die in den letzten Monaten abgeſchloſſenen Kontrakte Preisbill für den Kleinhandel bleiben ſollten, würden die kleinen Leute Londons im Winter 37 Schilling per Tonne zahlen müſſen. Das würde nicht nur Unzufriedenheit ſondern eine ſchwere Gefahr erzeugen, denn ſie würden glauben, die Regierung habe die Nation an die Kehlenbeſitzer verkauft. (nat.) betonte, daß die Debatte durchweg gegen die Regierung ginge, die Regie⸗ rung habe gewußt, daß Eile Not tut und zögerte, bis die Kontrakte abgeſchloſſen waren. Wenn er die Koalition definieren ſollte, würde er ſie als etwas bezeichnen, was mit der Macht ausgeſtattet ſei, um das Parlament hinausza⸗ fördern.(Beifall.) 5 Edwin-Cornwall, der Kohlenhändler iſt, erklärte, die Bill ſei drei Monate zu ſpät ge⸗ kommen. Markham ſagte, die Bill ſei ohne Zuſatz⸗ antrag nichts wert. erwiderte: Die Bill konnte nicht eingebracht werden ſolange nicht die Lohn⸗ fragen geregelt waren. Die bisherigen Kontrakte können nicht durch das Geſetz aufgehoben wer⸗ den. Es iſt richtig, daß viele Stadtverwaltungen in England und Schottland ſehr ungünſtige Kontrakte machten. Er lehnte einen Zuſaßz⸗ antrag ab und ſchlägt eine Aenderung der Bill bei der nächſten Beratung vor. Der Zuſaz⸗ antrag wurde ſodann zurückgeſchoben. Während der Fragezeit fragte Markham, ob der Unterſtaatsſekretär des Krieges ein Werbeplakat benterkte, in welchem von Kiiche⸗ ners Armee geſprochen wird, ſtatt von der Armee des Königs. Tennant bedauert Pringle fragte: Wie lange es gedauert habe bis das Kriegsamt es bemerkte, daß dieſes Fubn ſich an den Mauern des Kriegsamtes ſelbſt befindet? Es erfolgte keine Antwort. Rußland und Japan. Stockholm, 23. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Die Petersb. Telegr.⸗Agentur berichtet aus Tokio vom 15. Juli: Der Offtzioſus Chozi, der zum erſten Male in der Beurteilung der Frage eines ruſſiſch⸗japaniſchen Bündniſſes hervortritt und die ſeit Begimn des Kvieges feſtgeſtellten, faſt bundesgenöſſiſchen Beziehun⸗ gen zwiſchen Japan und Rußlamd vermerkt, erklärt, daß das engliſch⸗japaniſche Bündnis und die Uebereinkunft mit Rußland und Frankreich die Intereſſen Japans ſichern. Ein neues Bündnis könne ſeine Wirkungen nur einſchränken und Japan neue Verpflichtungen auferlegen. Es ſtehe Rußland und Japan be⸗ vor, die Haltung zu erörtern, die fie nach dem Kriege einnehmen werden, wenn, was ge⸗ ſchehen könne, ihre gemeinſamen Intereſſen gemeinſames Handeln erheiſchten. Zum Schluß wird die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß die dazu berufenen Staatsmänner beider Par⸗ teien ihre Bemühungen auf eine größere Feſtigung der ruſſiſch⸗japaniſchen Freundſchaft richten werden, und auf den Abſchluß eines ruſſiſch⸗japaniſchen Bündniſſes nach dem Kriege. Berlin, 24. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird der B. Z. gemeldet: Aus Petersburg wird berichtet, daß der neue ruſſiſche Dreadnought im Schwarzen Meere„Imperatien Maria“, der einem Um⸗ bau unterzogen wurde, nunmehr fertiggeſtellt iſt. Für die Operationen dürfte das Kriegs⸗ ſchiff große Bedeutung haben, jedoch wird zur Beurteilung des Schiffes zunächſt das Er⸗ gebnis der Probefahrt abzuwarten ſein. y dd ͤv außer⸗ ſceidung WBercgg erſtattet Ale Werkaaeng-F F eeeeere — 122————. 2— e c 1 Samstag, den 24. Juli 1915. Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſts Nachrichken.(Mittagblatt) B. Seite. Einanzen. Mittelrheinische Bank. Koblenz B. Juli. In der bheutigen Auf- sichtsratssitzung den Mittelrheinischen Bank wurde der Abschluß für das Geschäfts- 111 1814 vorgelegt. Er ze gt in rumden Zifſern nachstehendes Resultat: Gewinn- auf Wechsel- onto M. 220 000, auf Zinskonto M. 1 079 000, auf Provisionskonto M. 688 000, aus sonstigen Ein- nahmen M. 6000. Dem stenen gegenüber an Handiungsunkosten M. 436 000, Steuern Marke 100 000, Verklust, Effekten- und Nonsortialkonto M. 612 000, Abschreibungen auf Mobilienkonto M. 4000, auf Bankgebäudekonto M. 50 000% auf sonstige Immobilien M. 200 000, auf Außenstände M. 9 750 000. Nach Verrechnung der Speꝛialre- gerwekonds in Hiöhe von M. 200 000 verbleibt umter Berücksichtigumg eines Vortrages aus 1913 von M. 72 000 ein Verlust von M. 8 956 000, dem der ordentliche Reserveſonds von M. 3972 000 gegenüberstelit. Das in diesen Ziffern zum Aus- drück gelangte unglinstige Ergebnis hat seinen Grund darin, daß die der Ban als Unterlage fün die gewänrten Nrechite dienenden Grundstüchs- und anderen Sicherheiten durch die schwierigen Verhältnisse auf dem Grundstüchsmarlet, die eine Wirkung der Kriegslage ist, Stark entwertet wor- den Sindd. Die nachteiligen Folgen hiervon wern⸗ den sich in absehbarer Frist nicht beseitigen Assen. Es ist dahen mit eimer kngdauernden F. der Mittel der Bank zu rechmen, dis ihr cie Foriführung ihrer Geschäſte schr er- Schweren Würde. Hinzu kommmt, daß eine weitere teser Geschäfte dadurch zu erWarten ist, daß Rlieinischen Ban mit dem A. Schaaffhalisenschen besonderen gegenũ steht. Unter diesen Umständen ist der Aufsichts- rat zu der Ueberzeugung gelangt, der General- 5 die Liquidation den Bank vorzu- Schlagen. Bieselbe wird dadurch erleichtert wer⸗ den, daß der A. Schaaffhausensche Bankverein (A) und die Dixelstion der Discomto-Gesell- Schaft mit ihren bereits bestehenden bezw. neu zu errichtenden Niederlassungen in Duisburg, Metz und Koblenz ihre Dienste der Kundschaft der Mittelrheinischen Bank zur Veriügung stellen werden. Beide Institute haben sich auch bereit i inf Banic Zwerks best- ausensche Banlcverein(A. 0 bereit erktlätt, für ihre bieten. Dieser aus der Bllanz ersichtſichen Wert der Alctien vom 70 Prœzent unter ſolgenden Barauszahlung. Ein entsprechendes Am- gebot an die Akctionäre geben werden. 333 Wochenauswels der Bank von Franle⸗ reich vom 22. Juli. Franos dde Vorw Barvorrat la Gold„„ enne + 64832000 Barvorrat in Sihber 357 148— 3³¹ Guthaben im Auslaned. 911 652000 63131 000 Weohsel, vom Roratorſum nlott betroffeãennes 262 46200— 5400000 destundete Wechsll 2162872 000— 27688 000 Vorschuss auf Wertpaplere 600463000— 9551 000 Krisgsvorschüsse an den Staat 6 500 000 000 unveränd. Vorsohl an Verbünd 000 000 Motenumlaueeetttt 12512794 000— 64 340 000 Stastaguthaben 192943 000 38313 000 Prwatquthaben 2375 42000— 14612000 Wochenausweils der russischen Staats- Dank vom 22. Juli. Aktlva.(ia Mlilionen Rubel) eg. Vorw. Bestand an GO0Ild JCCC +(4 goldd im Auslangdg* 93.8—.3 Sliäber und Scheldemünzeens 64!0—.3 PPPFVppVff.. 401.4— 113 Kurrfristige Schatzschelnes„„„ 1679.5. 902 Vorsontase, sfohergesteftt dureh Wer tpapfere. 551.0—.0 „Waren 54.3— 12 Vorsonlüsse an Anstalten des klelnen Kredits,. 100.9—.4 Vorsohüsse an Landwirte 22.7 2 Vorsohlsse an Industrlelle 10.8—.2 Gumaden del den Flllalen der Bagnnk 488.8— 32.7 Passlva. Sstrag der umtaufendon Noten 3798.7 412 8 JJVFFCCCCGCC00 35.0 unver. %/»’.ꝗ———3 30.7—.8 Laufende Rechnung des Staatsschatzes„3275.9 Tamfende Reochnung der Prvaten J41.1 + 27.9 Amsterdamer Effektenbörse. ASTERDAA, 24. lufl.(Fondsbörse.) Tendenz: Ruhig. 22. 23. 22. Weohsel auf Amsterdam 11.99, Scheck auf Amsterdam 12.02 Weohsel auf Parls 27 Soheok Wbonsel auf Weree 2 ok auf Paris 28.82, Weohsel auf Manclel une Industrie. Roheisen-Verband. NKöin, B. Juli.(WIB.) In der heutigen Hauptversammlung des Roheisenverban- des wurde seitens der Verbandsleitung über die Geschäftslage berichtet: Die Nachfrage nach Qualitätsroheisen bleibt weiterhin sehr Stark. Die Gießereien haben ihren Bedarf in Gießereiroh- eisen I. und III. für das dritte Quartal im gro- gen und ganzen gedeckt. Die eingegangenen Auf⸗ träge nahmen die Erzeugung der Verbandshütten voll im Anspruch. In Hämatit-Roheisen und in manganhaltigen Sorten des Siegerlandes ist die Nachfrage auch weiterhin überaus stark. Das Auslandsgeschäft ist unverändert. Der Juniver- Sand hat 57.25 Prozent der Beteiligung gegen 59.37 Prozent im Mai betragen. Der Versand des laufenden Monats wird denjenigen des Vormonats voraussichtlich überschreiten. HKriegsausschuß der deutschen Baum- wyollindustrie. Der(clirzuich auf Veranlassung des K. preuß. Kriegsministeriums, Kriegsrohstoffabtfeſlung, ge- bilccete Krijegsausschuß der Deut⸗ schen Baumwoll Industrie bat satz- ungsgemäß die Heeresverwaltung durch Vor- schlage über die Verteilung der Aufträge auf die einzeinen Unternehmungen zu unterstützen und Stellt zu diesem Zwecke ein Verzeictmis der kier- für in Betracht kommenden Betriebe auf. Diese Warden darauf auf merbsam ge. macht, daß nunmehr ihre Anmel⸗ dung zu diesem Venzeichnis erfiol- gen Kann. Es geschieht diese Anmeldung nit- tels Vordrucken, welche von den beteffigten Be- trieben durch Posfkarte(nicht Brief) beim Kriegsausschuß der Deutschen Baunwolkindu- Strie, Berlin W. 8, zu crholen sind. Die Posfharte 80ll keinen anderen Inhalt aufweisen, als die Be- merkung„Betriiit Anmeldung zum Verzeichm's der Betriebe des Baumwollgewerbes“ und die Firma ſruck) und Unterscirift sowie kommen nur solche industrielle Be- triebe Gelbsthersteller) in Betracht, denen die Ausführung und Lieferung von baum- Wollenen Web- und Wirk-(auch Strich-) Waren Werden kann, also Webereien, Wirke⸗ reien, ichereien. Für die Lieferung fertiger Wäsche und fertiger Kleidungs, und Kusrüts- tungsgegenstände hat dagegen der Kriegsaus- schüß der Deutschen Baunwroll-Industrie nicht titig zu werden. Eine Ausnahme Hiervon bilden ſecloch Wiiecherum fertige Soweit so. che im Wirk und Stricktverfahren von den Unter- nehmungen des Wirtgerei- und Strickereigewerbes Hergestellt werdenn. Diese könmen sich daher zum Verzeichnis der Betriebe des Baumwollge- werbes anmelden. Warenmönrete. Die hüäuffgsten Kleinhandelspreise wäch⸗ f er Lebensmittel und Haumsbedarfs-⸗ Artikel in Preußen im Juni 19165. In unserem gestrigen Abendblatt haben wir die häufigsten Großbezugspreise im Monat Juni für eine Reihe wchtiger Waren nach den Berechnun- gen des Königl. Preußischen Statistischen Lan- desamts mitgeteill. Wichtiger noch für die große Masse der Verbraucher sind aber die Klein- handelspreise. Nach den Feststellungen des genannten Amts kostete durchschnittiich im Kleinhandel je ein Kilogramm: in Pfennigen) juni 1915 Mai 1915 juni 1914 Weizenmel! 33,7 55,2 37,6 Roggenmehl 4752 48,2 20,5 Weigbrot 69,8 7174 53,0 Roggenschrotbrot. 41,2 43,1 29,0 Eßkäartoffeln(alte. 12,7 14.9 9,1 (neue 33,1— 2250 Eßbutter. 353,4 354,1 256,0 S 123,6 40,.2 Speisebohnen 130,2 128,4 45,0 Linsen 164,0 160,4 55,0 EEREE 125,2 12250 48,0 Kaffee 330,1 335,0 308,2 Zie!k 58,2 50,3 Fadennudeln 134.6 132, 80,8 Speisesalz: 23,.0 23,0 20,7 Steinkohlen 3,2 3,2 257 1 Liter Petroleum 38,4 49,7 20,0 1„ Vollmilch. 24,2 24,2 20,9 1 Hühnerei 13,7 11.,6 7,4 Ein Plicle auf die Tabelle zeigt, daß die Teue- rung der Lebensmittel im verklossenen Monat nicht überall forigeschritten ist. Wo der Staat durch Festsetzung von Höchstpreisen oder son- stigen Maßnahmen regelnd eingegriffen hat, konnten zum Teil sogar Preisrüekgänge verzeichnet werden. Das gilt z. B. von Mehl, Brot und Kartoffein. Wo ein solcher Eingriff überhaupt nicht stattgefunden hat oder im Juni noch nicht erfolgt War, sehen Wir zZum Teil sehr Peträchtiche Preissteigerungen. Das gilt z. B. von Erbsen, Bohnen, Linsen, Zucker, Eiern Petroleum, im Verhältnis zum Vorjahr auch von Butter, Milch, Steinkohlen. Die Zucker- und Petroleumpreise sind schon vor einiger Zeit geregelt worden. Bei den übrigen Wichtigen Lebensmitteln und Hausbedarisartikeln wirck die neue Verordnung des Bundesrats wider die über⸗ triebene Preissteigerung hoffentlich bald eine heilsame Wirkung ausüben. Chicagoe Warenmarkt. Chicago, 22. Juli.(WITB.) Günstige Be- richte über die Ernte aus d. Südwesten des Landdes sowie aus dem Nordwesten bewirk en, daß an Weizenmarkt zu Beginn des Verlehts die 5% Meca. 101% 10f/, Soutn. Pao. 88½ 83.— 25 7/ South. Rafl. 18¼ 13.— 4 Feit. d. 505— 5⁰⁴. Unlon Pao. 126¼ö1s 127— Lund. k. 1 Amalgam. 21% 7 00—— 81 Beok lald. 315 3 8 05 Pariser Effektenbörse. FARIS, 23. Jun 1015.(Kas sa-Harkt.) B. 2. 82 200 Französ. Rente 69.— 68.— Maltzeff-Fabrlken. 411 220 %e Spanler Aussere.88 84.25 Le Naptbte.. 309 324 5% Hussen v. 1808 88.70 88 80 Teulla— 1112 3% Bussen v. 1886 58 50—.— Rle finto 15 28 15 15 4% Fürken———Capo Copper. 2550 70.— de Paria 880 856 Ohina Copper„251 952 uVonnals 10 15 1005 Utha Copper.. 359 369 Unlon Parlslenne 515 520 Tharsils 148—— 8 0 39.40 39.35 de Beers.. 276 278.0 omson Rouston—— Lena Goldflelds.. 39.50 43 59 Baku. 1200 12 02 Jägersfontan.. 70.50 67.50 Sriank. 22 28 Jandmlnes.—— 121% „ 250 200 WechsefaufLondon——.— Londoner Effektenbörse. London, 22. Jull. 22. 21. 2 21 e. Konsols. 65 ½ 65ʃ/0 Ontarie 40 5„apan. v. 180 86 ½% 88%Hissouri Kansas. 8½ 5ʃ/1 100 Japan, z. 190—— 65½ Southern Faoltio. 88/ 88.— 99 Srasillaner, 43¾ 44%[Southern Rallway—.——.— 75 Argentinler— Unlon Paoifio.. 132—131.% FVVVVVVVVVVVVVVTTTV 67.— 65.1½ %e Fortuglesens Wabagß—2— Feruytan om.—? Amalgamated Copp. 26¼ 78./ Fi eee 7800 dom. 104%——[Chartered 103 10.80 8a1 don pret.——be Beers 10½ 10%5 and Ohlo 80 ½% 80—Tena Goldflelas 1¾ 18%8 99 fadſan Pacffſo. 149%/ 149% Fandminass 4 4½%8 ———.— 26% Prlvatdiskont 5½ 5 7 . 2³ er ſ 220ſ¹ Teucienz maft War. Im späteren Verlaufe des die genaue Crtsbezeichnung. Für die Anmeldung Marktes wurden Gerüchte über Rost im Nord- Westen laut und es wurden ungünstige Erntebe- richte aus Kanada, Argentinien und aàus Europa gemeldet, S0 daß die Tendenz als befestigt Zu be- Zzeichnen war; auch trugen Käufe der Haussiers per Juli zu der festen Haltung bei. Die Voraus- Sage größerer Zufuhren und kleinerer Verschiff⸗ ungen gaben den Anlaß, dag die Preise wieder malter wurden. Nurz vor Schluß des Marktes nahm die Firma Armour Käufe vor, 80 daß die Preise Wieder höher wurden. Am Schluß des Verkehlrs war die Tendenz stetig.— Am Mais- markt lagen bei Fröfnung des Marktes Be- richte über kalte Witterung sowie kleines lokales Angebot vor, so daß die Preise höher waren. Im Weiterem Verlaufe wurde jedoch warmes Wet⸗ ter Vorausgesagt und günstige Ernteberichte aus Nebraska gemelſdet und infolgedessen gaben die Preise wiecler nach, zogen aber auf die Festig- keit des Lokomarktes wieder an. Schluß fest. omoaeo, 2. zull. 22. 2¹. 22. 2. Welzen jull 110.— 109.%/ Schwelne: Sopt. 105./ 105½ sohwere.95—.95.— mals lull———— Speok.25-.87.50-10⁰⁰ Sopt. 74 7 Schmalz: Hafer Sept. 37. 37. Jull.00.15 ull—— Sept..12.25 Schwelnezuf. FPork: Jull 14.30 74.60 I. West. 67000 93 000 Sept. 14.55 14.85 du, Ohloago 21 000 28 000 Rippen: Juli.82.97 Sohweine: Sopt..92 10.07 lelohte.50.⁰ New-Torker Warenmarkt. Newyorb, 2. Juli.(WIB) Der Wei⸗ zenmarkt war im Eintelang mit dem Chicagoer Weizenmarkt durchweg stetig. Am Baum- WOIImarkt wurden bei Eröfnung günstige amtliche Wetterberichte gemeldet, so daß die Ter- demz matt war. Hufe des Auslandes sowie die bessere Halt in Wallstreet bewiirkten, daß dis Tendenz im weiteren Verlaufe ſester war. Schluß stetig.— Der Kaffeemarbet war auf Ver⸗ käufe durchweg matt. Newyork, 2. jul. 22. 2. 22.— Welzen: Baumwolle: loke 2 Red——.— fewyork toko.15.25 por Aug. 119.— 119 per Jull.80.79 per Sept. 112.½ 112.%½ per September.02.10 MNais loko 89.— 87. per Oktober.15.23 Nehl spr. W..05-65.28.57 per November.43.52 Getreldefr. der Vezember.53.63 LAverpoo!--——.— per lanuar.77.87 London—.——[Fetroleum: Baumwolle: reffn. l. oas. 0000 Ank. l. atl. H. 1000 1 000 stand Whit. 60.00.00 in Golfhäfen 00 000 3000 in tanks.—.0 im innern 3000 8 000 Ored. Balan. 9000 135 newyork, 22. Jull.(Kaffee.] Ho. 7, loke 7aber Jull.—, per Sept.80, per Okt. 90, per Nov..94 per Oez..04. Amerfkamischer Eisen- und Stahlmarkt. Das Fachblaft„Iron Age“ scireibt in seinem Wochenbericht u. a. folgendes: Das Geschäft ge⸗ winnt Welter an Umfang. Es Sind aber genügend Montente vorhanden, die verhindern, daß ckie 885 zu rasche Fortschritte macht. Wäh⸗ 1 i die imandische Nachfrage sehr lep⸗ Faft gewesen ist, liegen gegem rtig wenig An⸗ zeichen vor, daß die Verbraucher sich flir lauge Zeit hinaus zu den erhöhten Preisen eindeclcen, Der Stalrktrust arbeitet mit 91 Prozent seiner Amsterdamer Warenmarkt. AnSTERDAM, 28. Jull.(Sohludkurse,) 23. 21 RUb51, stetig Loke 73.½ 73½ Aug.—.— Lelnsi, flau Loko 32.0½ 325 Aug. 31.½— 1 per juli-August—.— Amsterdam, 23. jul. Kaffee, stetig bobo 50.—. Santos per Sept. 42,% ber Dez] 42.½, per März.. Lomdoner Metallmarlxt, London, 22. Jull. Kupfer: Kassa 78.4, 3 Honate 76, Elektro ber Kasse 90, 3 Ronate—, Best-Selekted p. Kasse —% 3 Honate——. Zlnn per Kassa: 165,—, Monat Septbr. 161%, Blel loko Sopt, ger Kassg 24.4½, ink: per Kassa 102,— spätere Lieferungen 80.—. Antimon—— Ausoksilher——. GAlmsgowrer Roheisenmarkt. dlasge, 22. jull. Rohelsen, per Casss 67/, Honat 67/, per 3 Monat—.—. Werkehr. Fracht und Betörderung von Saatgut auf den Eisenbahnen. Die Königl. Preußg. und Großh. Hess. Eisen- bahndlirektion schreibt uns: „Der zum 31. Mai d. Js. außer Kraft getretene Ausnahmetarif für eilgutmägige Beförde rung von Getreide und Hülsenfrüchten als Saat⸗ gut, sowie von einzelnen anderen Samenarten, Sämtlich bei Aufgabe als Frachtstücgut, ist für die Zeit vom 15. Juli bis 30. September d. Is. wWieder in Geltung gesetzt worden. Der Ausnahmetarif trägt die Nr. 2 II v. und Kann durch die Güter- und Eilgutabfertigungen bezogen werden.“ Compagnie'Expleitation des Chemins dles fer Orientaux. Wien, 28. fjuli.(WIB.) Am 22. Juli fancd in Konstanfinopel die 35. Ordentliche OGeneralver- Salimlung der Compagnie dETPILOIi- a 1 j on des OChemins des fer Orient-⸗ a Ulx statt. Dem vorgelegten Berichte entnehmen Wir olgendes: Während des Jahres 1914 hat die Gesellschaft 583 520 kim ihres Netzes betreiben Ielinetl. Die Gesamteinnahmen betragen Er. 12 908 438 gegen Fr. 13 310 424 im Vorjahre. Die erdentlichen Betriebsausgaben betrugen Fr. 6 548 602 gegen Fr. 5050 737 km im Vorjahre. Die M²öelzrausgaben betreffen alle Dienstzweige und Würden verursacht dureh die Neubesetzung einer Reihe von Stationen, ſerner durch die infolge der Balkankriege notwendig gewordenen Reparaturen des Fahrparks und der Bahganlagen, SOWie durch Preissteigerung last aller Materlafien. Im Vor- jahre Waren die oOrdeailichen Betriebsausgaben besonders niedrig, weil eine lange Zeit nur 112 Nilomeſer Dettieben werden konnten. Die außer⸗ ordenflichen Betriebsausgaben Weisen eine Er⸗ sparnis von Fr, 59 842 auf und betrugen Fr. vor 1 1032 998 gegen Fr. 1 092 880 im Vorjahre. Die Seitenlinie Babaeski- Kirkkilissi von 45 620 km Länge wurde im Geschäftsjahre erstmalig Wälr⸗ renck des ganzen Jahres befrieben. Der Betrieb ergab eine konventionsgemäße Nettocinnahme von F 45 084, zu der die Regierumg Fr. 201 276 Zu. zuschießen hatte. Die Auträge des Verwaltungs- rates betreſſend Verteilung des Aktivsaldos, der Gewinn- und Verlustrechnung wurden einsfimmig angenommen. Festgesetzt Wurde eine Dividende von 5 Prozent, welche für dieses Jahr auf Grund der türkischen Währung in Konstantinopel mit türkischen Pfunden(1½ gleich Goldpiaster 110 und an den übrigen Einlssungsstellen nach den dermaligen Kursen des türhischen Pfunddes, das heißt in Oesterreich-Ungarn nit K 29386, in Deutschland mit M. 21% und in der Schweiz mit 23% Schweizerfranken vom 20. Juli 1915 ab ge⸗ gen die schriftliche Exklärung des Einreichers zur Zahlung gelangt, daß die zum Kupon ge- hörige Alktie nicht Eigentum eines angehörigen eines mit der Türkei sich im Kriegszustande be- ftwalichen Landes oder eines hiermit alierten Landes ist urd auch seit Krregsbeginn nicht ge⸗ wesen ist. Die Generalversammlung hat che Kooplatiou Seiner Exzellenz Hulussi Bey und der Herrenu Generaldirektor Eduard Huhenin, Direl- tor Jagues Müller und Direktor Emil Geong Stauß als Milglieder des Verwaltungsrates gut- geheißen. Die statutengemäg ausscheidencden Verwaltungsräte, die Herren Vizepräsident Julius Landsberger, Direktor Dr. Richard Reisch, Wize- präsident Adolf v. Unlmann, Generafdireltor Jul. v. Wardler und Seine Exzellenz Zia Bey wurden Wiectergewählt. Letzte HMandelsnachriehten. m. Kö I u, 24. Juli.(Priv.-Tel.) Die Kölnische Zeitung meldet aus Zürich: Die zwelte eid- genöôss. Moblilisierungsanfefhe von 100 Miflionen Francs wurde stank ifber- z eichnet. Paris, 2 Juli.(WITB. Nichtamtlich.) Mel- dung der Agence Havas. Auf Ansuchen Mille- rancs verschob die Rammer gestern die Debaſte über den Gesetzentwurf betrefis Berechtigung des Kriegsministeriums, des Marineministeriums und des Kolonialministeriums zur selbständigen Vor⸗ nahme allgemeimer Requisitionen; sie nahm den Geseteentwurf ütber die Anmeldungspffieht für Metalldtrenbänke, hydraufische Pressen und Dampſhammer in Fabriken, Verkstätten usww. an. Unterstaatsseleretär Thomas erklärte auf ver- Schiedene Aufragen, die durch die Anzeigep icht ermöglichte Zähiung gestatte eine bessere Airs- nützung aller Betriebe. Die Inclutstrie-Abtenfung des Kriegsministerlimns erha lte jetzt tägli ich 600 bis 700 Anfragen Industrieller. Jede Anfrage be⸗ nötige eine Untersuchung. Der Vorteil des Ge⸗ Setzentwurts liege in der besseren Organisation zwischen Industriellen, Produzenten und Abneh⸗ mern, in diesem Falle dem Staate, ohne Inan- spruchnatune vom Zwischenagenten. Der Senat beganm die Erörterung des Gesetzentwurfs betref- ſend ein Verbot des Handels mit Deutschen, Oesterreichern umd Ungarn. Wasserwärmeſdes Rheins am 24. Jüli 15½., 1900, Mitgeteilt von Leopold Sänger. ——T— ͤ—wxv—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Datum Pogelstation vom Rbein 19. 20.J 21.] 22.J 28. 24. Bemerkungen Hunz 5..298.98.70.65.57.57 Abends 5 Uhr ei 43.59.51.40 32 325.21 Nachm. 2 Uhr Maxau..03.20.15.03.94.89/ Nachm. 2 Uhr Nennhelm.26.20.47.36 2.15 Horgens Hur Malnz 4146.52.58 157.57.-B: 12 Uhr Kaub.56.52.71.71 257 Vorm. 2 Uhr KöI 231.4 29 MHaohm. 2 Uhr vom Neckar: NMannhoim.20.3 439.29 448.10[Vorm. 2. Uhr Rellbronn 76 0J0.8 123 7 Uhr 5) Wingstill, bedeokt 185. —— WItterungsbeohachtungen d. meteorol. Statton Mangheim 32 2 SS 8 8 2 8 batum Zeſt 885 55 255 2 8. 5 +5 2 mm—*.— 4 23. Jull Horgens 7˙ 751.818.7 80²2 2 Mittage 255 178 8˙2 Abends 8 75².7 182 ll 24. Jull Mmorgens 75 753.⁰2 15⁰ 82 0 Höchste remperatur den 28. zull 22,0%. Tlefste remperatur vom 23.—24, Jull 15,9. Wetleraussisht. f. mehrers Tage I. Verans Aul Arunt dar Besesehan des eioks-Aelter-Hengtas. Wolkig mit Sonnenschein, wMelfacn Geultter. Bewölkt, teils heiter, striomwelse gewitter. Woenig verändert, meist belter. Sohön warm. Heltor, warm, später Gewlttor. Wolkig, tells helter, Gewitterregen. melst helter, warm, Gewitterregen. „ Juft;: Jull: Jull⸗ „ Jull: . Jull: Julf: Juil: 2 88 — 7FTCTCT7T0———————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitang: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. 8. Seite. eneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Santstag, den 24. Jull 1919 — Warenhaus Th A. m. b. H. T 1, 1, Mannheim N0 Velkantkzhäbser. Neckarstadt, Marketplat Um mit unseren Sommerwaren vollständig zu räumen, haben wir dieselben, ohne Rücksicht „Senweteingerstrasse auf den bisherigen Wert, zu aufsehenerregend billigen Preisen herabgesetzt. Eokte Heinrich Lanzstrasase 2 2 +— 3— Wanaukaltrwaren— Damen- u. Ninder-Monfeklion—— Danenmösete AA N 8 aussortierte, Hemden, Beinkleidet, Nachtiacken, Ein bosten Wasechsteffe 2 8 8 Morgenjacken, Nachthlemden, durch Dekoration weit unter Preis Meter 46, 36 pfl. Blusen Wasch-Kostum.-Röcke oder am Lager leleht angestaubt welss Batist, Wasch-Volle, glatt und leicht angestaubt 5 Reinwollene Musseline bestickt, ftüheter Prels bis 14.50. küherer Preis bis 9g.0 95 Sestrelit, getupit mit Bordure, früherer 75 Ausverkaufspreis 8. 78 bis.30, 90 Pf. Aus verkaufspreis.50.15.75.35.65 Freis. 8 Ausverkaufspreis Meter Pf. Bids Waschfrotts-· Kostumtòcke Untertallen, 75 Ein Partie-Posten Wasch-Volle aus schwatz-welss karlerten Stolſen leicht angestaubt zum Teil leicht angestaubt,.78, f. l8. pf 20 em bteſt, weiß u. bunt bestickt Mtr..95 ocler einlardig gestrellt und getupft e eeeee.50 5 truherer Preis bis.8 09.30 Ausverkaufspreis Missenbezlige, edogt od. mit Ein- 30 8 Ausverkaufspreis.78,.890, Kostüm-Röcke satz, teilw. Lochstickerei,.98, J, 63, 1., Bf. Ein großer Posten halhfertige Roben leicht angestaubt, flüherer Prels bis 1 93 Woll-Krep-Blusen 1. 80 Bafist-Volants ea. 60 em bteit, far 9 .—„„Ausverkaulspreis.95, l⸗ wWelss, leicht angestaubt 1 50.50 Blusen und Kinderkieider geeignet, 95 .—— lrüherer Preis.90 Ausverkaufspreis l durchweg Meiter Ele 1 Taillen- Kleider Seide, Volle, Foulard, Wofl. und Baumwoll-Musseline ftüherer Preis bis 68. Ausvetkaufspreis 27. bis 5. 79,.90 Schwarz-weisse und schottische Mieidersteffe, doppeltbteit, wasch- echte Qualität Ausverkaufspreis Mtr. Tüll-Blusen weiss u creme, ftüh., Preis bis l. 75 Ausverkauispreis.50,.90, Waeisse Blusen Volle-Volants, 60 em brelt treich bestickt, durehitweg... Meter Horsetts, elnzeine Stücke Rest- bestände Stück.50, .95 .30 70 b5.50 2 — Putz aus Wasch-Voile, leſcht angestaubt Jacken- Kleider 1 Ate trttherer Preis.— bis.78—5 3 90 gemusterte, Karferte u. einf. Stoffe, Büstenn 1. potss od. Waschetuch St. 1. 18 Damenhüte garniert, früherer 1 95 Ausverkaufspreis On Jacken fast ausschliessl. auf Seide, Grössen, weiss u. farbig 2 Preis bis.. Ausverkaufspreis Damennüte garnlett, fruherer Preis bis.— Ausvefkauispteis Damenhite garniert, seht elegant irüh. Preis bis.— Ausverkaufspr. Damenhitte antert mit Blumen oder Federu, ſtüheter ſrüherer Preis bis 55.— Ausverkaufspreis 38.— bis Rinderkitte! 28 38 40 5 Seſdens Herren-Unterhosenu Hemden angenehmes und billiges Iragen, bester Schulz .30 gegen Ungeziefer und Exkàltung 5 5 stuen.98.75.95 Seſdene Blusen einfarbig karlert und gestreiit, ſrüherer Preis bis 17. Ausverkaufspreis.50..15,.90 * 18.80, Popeline-Jacken-Mäantel hübsche kleidsame Formen, aparte Kragen-Garnierung, ftüheter Preis +.0. Ausverkaufsprels Mor en-Jacken .75 .93 .95 .95 Morgen-Röcke Aaus Krep, Wasch- u. Woll-Mussefine, Ausführung tüheter Preis bis 24.50 —.— aus und gemusterten Wasch- 7 Feſs bis 18.— Ausverkauispteis Ausveikaufspreis 14. F0 bis.90,.50 VVVVV jetzt.45 Handschuhe — 8 Gtoſe Posten Hutformen schwarz u. hell 2 72 7 eeeee Ein Posten Lange ſeidene Halkkanj--. 1 1l Mädchen-Kleider Kinder-Kleider Hurze Fingerhandsehube 8 schöne 4—18 Jahre passend, Waschsloſf, bis 6 Jahre passend, aus Wasch- 1 Blumenmuster jetzt zum 2 mit 2 Dtuckknöpfen 95 2 Aussuchen 50 75 95.95 Lelnen, Woll- und Baumwoll⸗ stofſen, Leinen, Woll- u. Baum- datunter hochf. Qualität Ausverkaufspr. PI. 255 3— Musseline, Batist, Voile woll-Musseline, Batist, Voile zum Aussuchen post 5 T Minderhülte lelt BFo 2 95 rüheret Preis bis.5 ù) 80 1 15 e garniet usvetkaufspreis 12.78 bis.50, En Ausvetkaufspreis.78 bis f. 8 darunter handgenähte Fortcmen.95 5 18 125 510 7. 10, Seidenflor Allein Vertretung. Suche für das dortige Gebiet einen tüchtigen Herrn der 3 vorzſgliche konkurrenzloſe Gebrauchsartikel der Del⸗ Bir [Oel⸗Fettwaren⸗Branuche groß umzuſetzen in der Lage iſt. Lager für eigene Nechnung wäre zu übernehmen. Hoher Umſatz und Nutzen kann nachgewieſen werden. Nur ganz tüchtige Verkäufer, die dieſe äußerſt günſtige Gewinn⸗Chance 1 Paar 78 b 95 Pf. E 2, 16, Plauken Laden mit 2groß. Schau⸗ feuſtern, wegen Geſchäfts⸗ aufgabe anderweitig zu vermieten. 48745 Bagtere Fee e e 1. Juli zu vermieten Dotlertweich, Gartenſeld⸗ Mödl. Zimmer ſt⸗ 48136 0 Näh. Köwen⸗Apotheke daſ. 3, 7 Laden Mitschaften. 2 8 Jee Zimm. m. elektr. ß mit Wohnung zu verm. Bel,, evtl. Klavierben. und Näheres Kahn, Leder⸗ at Arerhaafspr, N Pf. 0 ermsedtos mits Zimmer⸗ bin Jl. Hilſch wird ausgehauen am Samstag im Hauſe 8, Na, 12 und am Piontag auf dem Markt, Wildpretſtand von Badegelegenh. zu vm. 6602 handlung daſelbſt. 48816 Sut maßf 8. 2 B 7, 1, 2 U. P 65 Lichtspiele 23/4 70655 Cietverkanfs⸗ Johann Mörtl. Unser neues Frogramm: %%%% eeeee 20 auszunützen verſtehen, Stuttgart. wollen ſich melden unter Chiffre G 2505 an die Haaſenſtein& Vogler.⸗G. 12258 te, οοοοοοοοοοοοοοο οοοοο ιff 0 4, 17, Laden ſofort zu verm. Näh. Büro Friedrich Karlſtr. 14. 0 Gabelsbergerſtr. 9, „Sum Anker“ in Reckargemünd gut möbl. Zimmer, auf den Park geh. zu verm. 48786 6 1 2 III, ein ſehr ſchün * möbl. freundlich. Zimm., ſep. Eing. ſofort N a 0 Laden m. 1 Zim u. Küche ions⸗ Genoſſenſchaft Vater 271 Zum baldigen Eintrittt suchen Wr 10. 8 ö bedcge ee Ud. vermieten. N 5 3 Den für unsere grohe 16535 5 6778 ds. Is. zu vergeben 1. 7 cßgl. Ar eichenhofen 6 0 Brauerei„Jurlacher Hof C„ een Poſt Leutkiech(Württb.) 2U retten! 7 Meerfeldſtraße 43 b 7755 Betten 0 gibt Unter 1000 Otück 7 Drama in 8 Akten. b I aren 0 U0 Laden mit 2 gr. Schau⸗ Zur Führung eplk, als D1, 9 Bdnt. o keine Eier ab f resselndes 2 Hahnnng n beentelen Teilhaberin 52872 die Geſchäftsſtelle d. Bl. * „„„6 %%„ %%% %%%, eine tũchtige, branchekundige Näh. Schimperſtraße 15, 2. St. rechts. 47983 einer kleinen aber gut gehenden 5 4 63 f ESaſe ep. N 5 9— 7 Wi 0„zu verm. 6995 funt eknen entables Geſch Hierzu der elers 5, Le in Fergſete 0 Main 3 11 ach m bl. ſtillen Teilhaber od.— glänzende Spielſplanz Chabnbeſeas) 0 40841 wirs Fr 43„Ha een Teilhaberin Angebote mit Bild, Zeugnisabschriften, 2 ſchöne iden(nicht unter 25 Jahren) + 4 1121 aab ae l ne elne Cebelesaasaben ecbeten, Wekebe k. 41 e e bei guter Sicherheſt. 55 2—— kunftsreiche Geſchäft unt. 5 Pärk⸗ Zimmer, Augebote n Ar 5 681 an Stelleg finden Leoenhgard Fleiz 45 13 Ankauf Dre N SSesessessssesesessesseesese aSSSGGesssseesssssssessesssse Uhlandſiraße 12 möbl. oder leer billig zu verm. 70⁴ 8 ingeri e Bück Beſſere Frau r d.-., coblenz. duf 4. Oelsber an derngen D 1, ſch 5155t gne; Diech Spicſatslclnge en Pfandſcheine Kontori⸗ sseee οοοοοοοοοοοοο e, effm 6850 geraen[Goldſachen und Nähma⸗ 8 5 3 EZ. 13 r ohn⸗ bittet um Stickarbeit ſchinen kauft 52807/ f. bieſiges Engrosgeſchäft Für die Buchhaltung eines grossen Laden q lou. Schlaf⸗Zim. (Richelie und Kereuzſtich), an Vartmaun J 2 E2. geſucht. Eintritt ſpäteſtens 5 Wersicherungsbüres ſof. öd. ſp. 3. v. 4940 0 1 1. Auguſt. Angebote mit in guter Geſchäftslage zu t dbent kenale al doiner 1 dis 2 Aniogenſche Seiachee e We erſege k 7, 2 det Snen ee e 2 E. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. oller„E 8, 20. 48730 9 epaer e Belchaltsk. d8. 8. S chj We 18 5 ſtärkr. e 8 Näher. A 3, 2—— au die 6 äftsſt. ds. Bl. 2 28212 8 5 U Gew 35 855 1 2 äher.„ part. nachm.. Andte 8 miuarlf. Laden ohne Zubehör 48470 1 Nebeubeſchäftigung in ſchriftlichen Arbeiten, fün die Abendſtunden von bebürftigem, kaufmänntſch gebildeten jungen Maun tri Werfi ev. m. 2 Bett bill. 3. v. 4 gogegtritt geſucht. 75 Lager, Werkſt.ꝛc. 3. v. 48125 geſucht. Elektr. Geſ. 52870] Angebote mit Zeugnis⸗ Schöner Laden agerraum nebſt einem 8 4. nn Zu erfragen in der Ge⸗ Ludwigshafen a, Nh, abſchriften, An gabe des mit Wohnung billig zu leer. Zim. z. v. Zu erfr. 2— ſchäftsſtelle dieſ. Blattes. 52831 Finguartiernng wird ange⸗ nommen. Apparate werden ſofort zu mieten oder zu kaufen geſucht. Bergmann& Cie. ind 5 75 Einſtampfpapier unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Alt⸗Giſen u. üanetypistin guf ein größeres kaufm. Büro zum baldigſten Ein⸗ Alters und der Gehalts⸗ anſprüche unter Nr. 52871 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. mit guter Handschrift Rechnen sofort gesucht. Anerbieten und unter Nr. Geschäftsstelle ds, Bl. erbeten. 42052 Uebung im an die E2en Shhöner Laden mit Wofnnng Ecke Schwetzinger⸗ und Keppleoſtraße, für Käſe⸗ oder Obſthandlung ſehr geeignet, in guter Lage ſofort zu verm. 48842 Zu erfragen Gckladen. vermieten. Näh. Rhein⸗ häuſerſtr. 50, 2. St. 48762 Zſtöck. Magazin m. Buregu zu vermieten. 48696 98 10 größere und * El, Räumef. Rich. Wag nerſtr. 26, pt. r. 46836 Gutgehende Meßgerei In fein. Hauſe 2 iustnandergeh. hübſch möbl. Zimmer miſep. Eing. (auch einden, zu verm. H 7, 34, 1 Tr. mößl. Zimm liſabethſtr. 11, Hochpt. —2 fein möbl. Zim per 1. Auguſt zu vermiel. 48843 52 Metalle, Neutuch⸗ und 5 11 Schön mößl Iimmier l en aven u. Barfräulein geſucht. mit? Zimmer Wuhnung Werkstä 5 J4 Tr. für 16 A atl. Ruhige auſt. ſ. Familie Steil 11 er ſofort zu vermieten. 7 1 ſlicht Hauspertwalterſtelle. Treee kilenetnk Vorſteſlen nach 4Uhr, 2 5 N Greflztweg Gbel Beierle. ddu vermtet, 1 775 berſen⸗ Zuſchr, unter Nr. 68650 an 0 Amneein, 5. Hanſge worin viele Jahre ein gut gehendes Kolonial⸗ 40198 e ee bactenftraß 1 à. St Nie Geſchäftsſtelle d. Blatt. Nee eie deene eee ee e 84 aiis eder Dalkenſchneiderin Möbel gleider dcen ſcheine Ein eine Gerbierſräulein und Gemüſegeſchäft betrieben wurde z. 1 Aug. zu verm. Näh. Rheinhäuſerſtr. 46, Laden, oder J. Rieder, Ludwigshafen, Oggers⸗ Biicherei mit Laden in beſter Lage per ſofort Sagerraumz. uvm. 6318 ſchöne helle N6, 4 Werkſtalt mit§ Wüf möbl, Fim. mſt ſep. Eingang an beſſeren errn per l. Auguſt zu empfiehlt ſich A 3, 3, 3. St. Nähm., Fahrr. Kinderw. für ſofort geſucht. 7068 5 od ſpäter zu verm. 48727 Tor⸗Einfahrt per 1. Aug. 9 rmie G 2, 191 T. o kauft Böbles, uü 4, 4. 2un Abeingeftaurant K 2. 20, Iheimerſtraße 22. Telephon 308.(6676 Kab, Dalbergſtr. 17, 5 St. Izu vermleten. 4b ern ten 1* Samstag, den 24. Juli 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. Fioſengarten-Mannheim Geſamt⸗Gaſtſpiele von Mitgliedern des Neuen Theaters.Frankfurt a. M. Leit:Dr. Hauns Schindler Samstag, den 24. Juli 1915 Hartlebenabend. Zum erſten Male: Angele Komödie in 2 Akten von Otto Erich Hartleben. Spielleitung: Edmund Heding. Hierauf: Die ſittliche Forderung. 1 Akt von Otto Erich Hartleben. Spielleitung: Edmund Heding. Kaſſeneröffnung 7½, Uhr Anfang 3˙/ Uhr Ende 10½⸗ Uhr. 4868 Sonntag, den 25. Juli 1915. Zum vierten Male: der Juxbaron Friedrichspark. Samstag, 24. Juli, abends—11 Uhr Sonntag, 25. Juli, nachmittags ½4— ½7, abends—11 Uhr Konzerte der Kapelle Petermann. Leitung: Kapellmeiſter L. Becker. Fräulein 367 abzurufen. Um stilles Beileid bitten Die Beerdigung findet Sonntag, 25. 4 Uhr statt. Statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere herzens- gute, unvergeßliche Schwester, unsere treubesorgte Tante Berta Spahn nach langem, schwerem, mit grofer Geduld ertragenem Leiden, öfters gestärkt durch die Tröstungen unserer hl. Refigion, gestern Mittag 4% Uhr zu sich in die Ewigkeit Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Lulse Spahn Anna Bantz, geb. Spahn. Von Beileidsbesuchen bittet man gütigst abzusehen. Juli, nachmittags a aag Fhtnler Aihcheeerafme Schlachtfest-. Jeden Abend bis zur Felerabendstunde geöffnet. Hochachtend Martin Schenk. Tel. 7551.enthält ca. 6 mal ſoviel Nährſalze wie andere Nah⸗ rungsmittel(Fleiſch, Kuhmilch). Dieſer Faktor iſt ſehr 17,7 N757 wichtig, da dem Menſchen die Nährſalze meiſt ſehr fehlen, denn die Nährfalze bilden die Knochen und Nervenſubſtanz. In Bezug auf den Gehalt an Nähr⸗ ſalzen eutſprechen ca. 55 60 g „Topol“ einem Pfund Schweinefleiſch. Auch der Nährwert des Ochfenfleiſches wird von „Topol“ gum ein vielfaches übertroffen. Man braucht nur die Hälfte Fett und keine Eier. Topol“ regultert den Stuhlgang, ſodaß ſelbſt hieran Gronic Aeußerst angenehme, kühle Tem Ab heute: Ein Meisterwerk. peratur. 3 Erstauffuhrungsrecht!— beidende geneſen müſſen. Akte A Zu beziehen u. a. durch: Albers& Co., Gebr. Ebert, Der Mlllionentanz Ernſt Euppertz, Th. v. Eichſtedt, Osk. Feuling, Math. Hannſtein, Jakob Harter, Franz Heß, Ludwig& Schütthelm, Springmann's Drogerie, Jak. Uhl, durch die Apotheken, ſowie wo durch Plakate erſichtlich. Hauptvertreter: Julius Feiler, Pforzheim Tel⸗ 2534. Kriegs-Uhren 5 gutgehend von 3. 7 an. Franz Arneld Nachf. hrermacher 39977 bensh. 20 MünüE 1 1, 3. Der Kampf einer Waise um ihr Erbe. %%%%%%,Ἀ,jeeeeeeee Gewaltiges Sensationsdrama in 3 Akten, Unerreicht in Darstellung und spannender Handlung. 5 52%%%%%%„%%% Aus dem Inhalt: Einer Waise wird von dem Verwalter ihres Erbteils ihr Eigentum vor enthalten. Sie kfindet jedoch nach mannig kachen Kämpfen ihr Glück an der Seite eines sie wahrhaft liebenden Mannes und erlangt auch ihr Vermögen, während den gewissen- losen Bankier die gerechte Strafe ereilt. ur ſor krnachsens! tur für krwatchsene! 0 Eine Warnung für junge Mädchen!) Lelchtsinn! Totschreien aus dunklen Gassen. Seusationsdrama in 3 Akten, tiefergreifend! Auf Anregung des Vereins zur Bekämpkung es internatſonalen Mädchenhandels verkilmt. Aus dem Iuhalt: Dieser Film weiht uus ein 5 Milch Kur⸗Autalt P 3B, 1213³ in das verwerkliche Preiben der Mädchenhändler, Neu eröffnet! RNeu eröffnet! Empfehle: 4204 die ihre Opfer mit List umgarnen, um sie dann 1 Kefir und Joghurt den Freudenhäusern zuzuführen, wWwo in dunklen 15 Milch, Kaſfee, Tee, Schokolade Cassen die schrillen Notschreie der unglück⸗ liech Verkührten des modernen Sklavenlebens weißen Käſe und Dickmilch. Aufmerkſame Bedienung. nur au oft ungehört verhallen. Um geneigten Zuſpruch bittet ergebenſt Kath. Gaßmann. Herter s Buqßhandͤlung 9 Gegenũber der Jugenienrſchule emyfiehii ihre Moderne CeihbiHelbel. Der moderne Mädchen- 5 handel mit seinen gellenden Ausser Humoresken, folgt jeweils einer der kolgenden Schlager als Einlage: Entweder: Punkt 12 Uhr nachts 3 Akter, oder Der Totenkopfhusar, oder Der Sieger 5 im Rennen 2 Akter. Preise von 25 Pf. bis Mk..20. Men Heute Aunfang 4 Uhr.— Heehelfabrit Ane, J 2, 50 empfiehlt ſeine bekaunten 42049 Nelikateß⸗Bretzeln und Salzſtangen zu billigſten Preiſen ohue Brotmarkeu. Obſtmarkt⸗Bad Dürkheim jeden Mittwoch, Samstag und Sonn⸗ tag vormittags 10—12 Uhr auf dem Ober⸗ markte. 44805f Das Bürgermeiſteramt. fur laglih Banòd Mb..- monatlich, fur taglich Bauò M, G. jährlich. 41521 Lackschrift-Kurse Eintritt zu jederzeit. 38972 Hans Adelmann, Rheinzillenstr. 9. 1 T. Tel. 7642 Trauersachen Woerden sofort gereinigt und gefärbt bei billiger Berechnung 470 Färberei Ileier. Shem, Feintgungs-Anstalt P 1, 6— H 4, 30— 1, 19 Lindenhof Rheindammstrasse 45. 5 ravier-u. Prägeanstalt N Oeffentliche Verſteigerung. Am Montag, 26. d. Mts. nachmittags 2½ Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 dahier, gemäß 8 373 deſſen, den es angeht: ca. 1300 Liter Getreide⸗ brauntwein gegen Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern. 52855 Maunheim, 22.Juli 1915. Alee Gerichtsvollzieher Empfehle für 52829 Feldpakete echt. Emmenthalerbäſe ohne Rinde in Schachteln per Stück Mk..40. Kräuter käſe fertig in Doſen, % Pfund Inhalt 50 Pfg. Kochkäſe hochfein, in Doſen, ½ Pfd. Inhalt 40 Pfg. Div. Camembert 30, 40, 50, 60 und Mk..— N. Freff Spezial⸗Geſchäft P 2, 6. Teleph. 2208 Tücht. Schneiderin hat noch Tage frei. 6929. Hammer, R, 25. IV. Rich. Taute D 2, 14 Teleph. 2461 Anfertigung von Schildern, Stempeln, Bründen, Schablonen. Gravierungen auf Gold- und Silbersachen. —— ſn vgienische Arzikel Tür 6905 FPraulen. 1 7, 18, foldelbergepstr. eine Freppe im Reformhaus Frauen-Hedienung. Schreibmaſchinen neue und gebrauchte von Mk. 68.— an, Spezialreparafurwerisfätte für alle Sssteme Fr. Schiacht des.⸗G.⸗B. für Rechnung an die Geſchäftsſtelle d. Bl. M 4. 8. Tel. 300% Hinscheiden Katholiſche Tauteaumng, Wir sagen Allen, die sich beim unseres Sohnes und Vaters Herrn D H. W. Egel unserer teilnahmsvoll angenom- men haben, herzlichsten Dank. Mannheim, den 23. Juli 1915. Im Mamen der krauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Egel Witwe. 6768 Gatten, Kirchen⸗Anſage. Gemeinde. Samstag, den 24. Juli 1915. Von 3 Uhr an Beichtgelegenheit. enthalt, Rückfahrt7 Uhr. .20 Mk. Fumk, Rest. K. Arnheiter Erben. andacht. Morgen Sonntag, 25. Juli vorm. 10 uhr Rhein⸗ u. Hafenfahrt Fahrpreis 75 Pfg. Mittags 2 Uhr Dampferfahrt nach Azeindorkheim-Worms mit Wirtſchaft. In Worms 2½ ſtünd. Auf⸗ Fahrpreis für Hin⸗ u. Rück⸗ Die Abfahrten erfolgen ab den 42051 An der Wiener k. k. Muſikakademie ſtaatlich geprüfte Lehrerin erteilt gründlichen Klavier⸗Unterricht. Gefl. Anfrag. unt. Nr. 7006 Wer perfekt Franzöſiſch lernen will, meldet ſich bei Prof. Marius Ltt, 87155 N Shrͤch⸗ Aud Rachhilfe⸗ Unterricht. tger Bt⸗ prüfter Mit⸗ telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöſ., Mathemattk, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech.! ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einj. u. Abitur. Pr. p. St. 2 M. Beaufſichtig. d. häusl. Arh. im mäß. Monatspr. 50441 Näh. Pr. St. Velſch, I. 13, 2, 3 Treppen. Wer erteilt ein. Schüler d. Untertertta gewiſſenhaften Nachhilfe⸗unterricht in Mathematik. Angeb. mit Preisangabe unt. Nr. 52869 an dte Geſchältsſtelle d. Bl. Verkauf. Piauo, Stuttg. Fabrikat Nußb. 250 M. Polyphon, groß 10 Pl. 650 um D. Schreibmaſchine, Lillivut⸗ Lampertſyſtem. Gaslüſter mit Zug. 7017 T Au, 11 eine Treppe. Herren⸗ und Damenrad mit Freilauf, gute Marke, ſehr guterhlt., billig abzug. Krappmühlſtr. 19, Stb. part. gewerbsm. 7071 Schlatzimmer mit breit. Spiegelſchrank, Patentröſte, Wollmatratz. weißer Marmor, wegen Kauf⸗Rückgang ſtatt 650 für 450 Mk. zu verkaufen. 52868 Frau Bartmann 2, 22. Ein Paar ſehr ſchöne mod. Brillant⸗Ohrringe Wiener Faſſung, für 70 M. zu verkaufen. 7065 Sommer, Q 4, 1. g. St. Gut erhalteues Kinderbett zu verk. N 3, 10 2. St. 22990 Mehrete Federhaadwagen mit Patentachſen zu ver⸗ L 6, 14 kaufen. S 3, 7a p. 52865 Se eeeeee e e 5 23 ſch. 5 Zimmer 7 mit 2 Balkon, Bad u. Zub. z. v. Näh. 2 Tr. 6920 gegenüber E 8, 5 der Börſe, 4. Stock, 5 Zimmer, Küche, Speiſekammer, Badezim⸗ mer ꝛc., elektr. Licht ſofort zu vermieten. 48688 F 2 5 Trepp. 4 Zim.⸗ 7 Wohnung mit Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 48607 Näheres 0 3, 2, 2. St. H4, 2716 3. St., 4 Zim. n. Küche auf 1. Oktober zu vermieten. Erfragen 2. Stock. 48801 ) 97 4. St. 1 Zimmer J 2, 21 mit kl. Küche an einzelne Perſon 3. v. Zu erfr. 3. Sk. 7055 17 A 1 oder 7 2 Zimmer m. Gas zu verm. Näh. 2. St. 6859 K 2, 8 ſch. 2. Stock mit Balkon 3 Zimmer, Küche z. v. Angartenſtr. 33 IV., V. St., je 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Näh. 4. Stock r. 48780 Bachſerene aſch inne u. Küche z. verm. 48785 S 3, ſchöne 2 Zimmer⸗Wohng. m. Balkon u. Speiſekammer p. 1. Auguſt od. ſpät. zu v. 6863 Friedriehsring 3 Tr. in bess. Hause-Zim.- Wohn. ni. el. Licht, Bade- antchluss u. Zub. preisw. d. J. Gelger, 8 6, 32 zu verm. Ausk. v.—7 Uhr 48797 Kleiſtſtraße 9, 3 Tr. Leeres reines Zimmer zum Möbeleinſtellen zu verm. 7046 Mollſtraße 30 4 Zimmerwohnung leleg). mit Bad, Speiſekammer u. allem Zubeh. per 1. Okt. zu verm. Näh. 3. St. l. od. R 3, 2 Lad. Tel. 2835 148600 + Moltkeſtr. 5 (geſchloſſ. Haus)6 Zimmer⸗ wohnung im 2. Stock mit allem Komfort wegen Ver⸗ ſetzung zum 1. Oktober an ruhige Familie zu verm. Näheres part. 48652 Oſtſtadt. Prinz Wilhelmür. 27 Eleg. 5⸗Zim.⸗Wohn. fr. Lage, preisw. z. v. Näheres daſelbſt bei L. Köhler. 2. St. 1428 Neu⸗Oſtheim Dürerſtraße 2 und 4 und Seckenheimerlaudſtr. ,5 unb 7; 48826 J, 4 u. 5 Zinmer⸗ Wohnungen in gedieg. vornehm. Aus⸗ ftattung mit vollſtändig eingericht. Bad u. Toilette ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Architekt Heiler, Nen⸗Oſtheim, Seckenhei⸗ merlanbſtraße 1, Tel. 349. Parkring 4a Wohnung: 6Zimm., Bad, Speiſek., Zubehör, elektr. Licht, Gas, 2 Treppen, auf .Okt. an ruh. Fam. z⸗verm. nur parterre. 6717 25, ſchöne zwei Zimmerwohng., Küche, Speiſekam., Badezi Stock zu vermieten. 48840 Näh. 2. St. Lalge Rötterſtr. B. 3 Zimmer, Küche, Bade. ſowie Zubehörzuverm. Nheindammtr. 40 3. St. r. 1 Zim. u. Küche m. Glasabſchl. zu vermiet. 48887 fleindaumstr. be J. Etage. Verſetzungs⸗ halber auf 1. Oktober eventuell früher moderne Wohnung 5 Zimmer mit Zubehör, große Alkov, preiswert zu ver⸗ mieten. 48338 2. St. 4 Zimmer per ſofort od. ſpäter zu verm. 48522 Tr. rechts, leeres Zim⸗ mer zu vermieten. 6961 M2, 3 part. 3 bder 2 Zimmer ſals Wohnung oder Büro per 1. Auguſt oder ſpäter zu vermieten. Speziell für Arzt geeignet, da bis⸗ her Arztwohnung. Arzt⸗ einrichtung vorhanden, die eventnell gekauft oder ge⸗ mietet werden kann. Näheres L 2, 1, An⸗ waltsbüro. 6789 2, 15 l. 2 ſchöne große Zim. und Küche zu vermieten. Zu erfr. Waldbauer 0 3, 3. 48827 2 7, 12 4⸗Zim.⸗Wohn. m. Balkon u. Zubehör ſof. od. ſpäter zu vermieten. Zu erfrag. KR 7, 13, 2. Stock. 6032 58, 13 Verſetzungsh. 4 Zimmer⸗Wohng. m. all. Zubeh..1. Oktober preisw. z. v. Näh. 2. Stock Haus⸗ türklingel lEs.—5 Uhr. 6996 Angartenſtraße 13 ſchöne 4⸗ Zimmer⸗Wohn. mit Bad, Speiſekammer, Ballon und Veranda im 4. St. wegzugh. p. 1. Okt. zu bm. Näh. part. 48614 Augartenſtraße 28 3. St. Schöne 3 Zimmer⸗ Wohnung mitBad,Speiſe⸗ kammer ver 1. Oktober zu⸗ verm. Näh. part. 67¹⁸ Friedrichsring Tullaftr. 12 Herrſchaſtl. 38Zimmer⸗ wohnung mit Zubehör 3 Trepp/, w egzugshalb. ſofort oder ſpäter mits Nachlaß zu verm. 8 Näh. Werderſtraße 20 Waldparkſtr. 2 Parterre-⸗Wohnung 5 Zimmer und Zubehde zu vermieten. 3Jimmefwohnung mit Bad, Speiſekammer. chimperſtr. 41, 2. St. n. Bad, reſp. Küchenraum an einzel. Dame z. verm. Näh. D 2, 9 3 Treppen. 48799 Schöne Wohnung 4 Zim. u. Zub. auf 1. Okt. od. ſchon Aug., Sept. z. v. Näheres Rheinhäuſer⸗ ſtraße 20, 2. St, lks. 6878 Schäne 4Zim.⸗Wohn. mit Küche, Badezim. auf 1. Oktober zu verm. Näh. bet Veins, O 6, 3.(48319 In gutem Hauſe geräum. 2 Zimm.⸗Wohng. m. Bad zu uvm Näh. Holzbauer⸗ ſeraße 3,b.d. MaxJoſephſtr. 705⁵⁴ Diele, Rheinvillenſraße 20 per 1. Oktober od. früher NähereskTelephon 496. 12—4 Uhr anzuſeh. Näh. mer, Gas u. elektr. Lichtlim 1. i — 2 Loggia u. Manſarde per ſofort oder ſpäter zuverm. 85 erfragen bei A. Mayer. Zſchöne leere Zinner deeegagrote helule lddte 1 Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 24. Jult 1915. ZUr — Verkauf nur gegen bar · Keine Auswahlsendungen IIII am 22. Juli 1915 vor der Badeanſtalt für Frauen und Mädchen.⸗G. eine Tulla Uhr in Leder⸗Armband. Ahzu⸗ geben gegen Belohnung b. Siebhold, Lameyſtraße 21. 10 loider, Mnaber sowie Samtliche Sommerwaren Zu ganz aussergewöhnfich bittigen Preſsen, Es ist unser Prinzip, zu jeder Jahreszeit das Neueste u. Aparteste, wWas auf dem Gebiete der Kinder-Bekleidung für Mädchen und Knaben gebracht wird, zu führen.— Aus diesem Grunde müssen wir bestrebt sein, unser Lager unter allen Umständen zu räumen und stellen die gesamten Bestände der Frübjahrs- und Sommer. Waren zu noch nie gekannt billigen Preisen zum Verkauf, Planken 2. flls Schöner Wolfshund (Hündin) entlaufen. 52884 Gegen Belohnung abzu⸗ geben Gaſthaus„Bahn⸗ hof“ Neckarau. Vor An⸗ kauf wird gewarnt! Ankauf .Ei 5 Aalteg ge ed⸗Abſälle Lumpen, Flaſchen, Säcke, Gummi und Papier(beſ.hohe Preiſe f. Rohprod. d. Kriegsbedarfes). 41650 Abfall⸗Aukauf⸗Zentrale 6r. wereſtr 4 agen Barzahl. Zusehr. m. Pr. u. Nr. 7007a..Gesehäftsgt. 11 kaufen geſucht! Gut erhalten., an pan! millerer Kaſſenſchrauk. Angeh. unter Nr. 7010 au die Geſchäftsſtelle ds. Bl. N Anſtändige Preiſe erzielen Sie für getragene Kleider, Schuhe, Möbel uſw. nur bei 524¹6 Majertsehyk, H 4, 6. Poſtfarte genügt. Kaufe gebr. Möbel Betten, Schränke ſowie ganze Ginrichtung. Zahle höchſte Preiſe. 6955 Kaſtner, 8 4, 20. Selten günſtige Gelegenheit für Händler und Wirte! „„ ufolge 8000 Liter 1914ſer Deidesheimer wene 76, ab Station Deidesheim bei Abnahme von 300 Liter zu verkaufen. ſtehen zu Dienſten. Gefl. Einberufung habe Beil Mehrabnahme billiger. im Auftrag zirka Proben Angebote unter Nr. 7003 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. billig zu Nähmaſchine verkaufen. KAundſen, L 8, 2. 32885 Mehrere gebrauchte Fahr⸗Näder neue Damenräder Fahrradgummi Nähmaſchinen⸗Reparatur Piſter Tel. 421 Fahrrabrepar.⸗Werkſtätte 6842 L. Rötterſtr. 16 Hochherrſchaftl. Schlaf⸗ Aimmer(Birke) wunderb. Archttekt. ganz erſtklaſſige Ausführung hochherrſch. Speiſezimmer mit prachtv. Büfett 2½ Meter breit. Hochfeines Herrenzimmer alles nur ganz prima Aus⸗ ſoeie aſ jetzt ſpottbillig, ſowie ein wenig gebraucht. Speiſezimmer ſchwer Eiche ſe gut wie neu mit großem Büfett komplett Mk. 600, einige Klub⸗Seſſel, prachtv. Delgemäldeitſchü. Küchen Einxichtung ſpollb. 32826 Mubelhausgbeihmann „24 am Bahnhof, (Lein Laden), Salonpianino, Ia. FFabrikat, weuig ge⸗ 13 Ton, Jahre Garantie, tt 118 abzugeben er 8 568. 54077 Einige, ſehr ſchöne Kinderwagen preikwert zu verk. 52788 Otto Albers, A 3, 28 Gebrauchte Kiſſen billigſt abzugeben. 7030 Bernen& Marr F 6, 1. Vollſt. Bett mit Federn 25 Mi., Waſchtiſch 6., Stithle.75 an, Deckbett 9., pol, Kleiderſchrank 18 Mi., Eiſernbettſtelle 6M., Wollmgtratze 8., Pol.Zimm.⸗Büfett 78 MN., Verliko, Pol. ngl. Belten neu 20., Pol. OGteiliges Vertiton. 48., Spiegel⸗ ſchrank, Zim.⸗Tiſch 7., Plüſch⸗Diwan 37., Küchenſchr., Waſchkomode mit Marmor 40 M. bei M. Kaſtner, 8 4, 20. 6956 Blumenkaſten Fahnenſtangen verſchließb. Soldatenkiſtchen Leitern aller Art, eabenthekzu. egule verk. bill. Fr. Vock, 4 961209 Geflügel⸗ Weichfutter aus nachweisbar ein⸗ 0 eſtehend, ſehr prelswer Pfö. 22 Pf., Ztr. 20 Mk. Gebr. Velten S 1, 6 u. Schwetzingerſtr. 15. Weg. Einberuf. preisw. herkaufen Betten, Schlafzimmer Hochelegant und gediegen, JOjährige Garantie in Birken, poliert, ſeither Mk. 1225.— jetzt Mü. 985.— in Maßagoni, poliert, dunkel,,„ 1050.—„„ 385.— in Kirſchbaum, poliert,„„ 390.—„„ 785.— in Eichen, gewichſt„„ 340.—„„ 6385.— 9 54 Dieſe Zimmer, ſowie auch einige Perſerteppiche, Gelgemälde und Clubfauteuils, bieten eine ſeltene, günſtige Kaufgelegenheit. Fabrik am Industriehafen sucht zum möglichst baldigen Eintritt je einen 111323 2 5 ſilitärfreien Hertm oder Dame für Korrespondenz und lohn⸗ Suenheanung und eine jüngere Kraft für Registraturarbeiten und Telephonbe- dienung. Angebote mit Gehaltsansprüchen unter Nr. 42037 an die Geschäftsstelle ds. Blattes erbeten. SS e eess 58585 2 F 3—*—* 4 5 Tüechtige 2 2 3 2 18 5 3 8 E2 2 8 3 . 8 3 3 sofort gesucht. 3 *. 4 3 Hansa-Lloyd Werte.-G. 3 1 5 Varel l. O.— 22282722222522222222222222222 lbfttitiges Waſchmittel! jetzt ſehr bedeulender Verbrauchs artikel vollſtündiger Erſat für die teure Seife, gut eingeführt, iſt die Vertretung für die Umgebung von Mannheim und Biernheim, Lampertheim, Worms a, gih. bei gutem und dauern⸗ dem Einkommen zu vergeben. Erforderlich ſind Mk. 1500—2000 für Lagerhaltung. Zuſchriften unter Nr. 42047 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung, Einige ſeloſtändige Kaminbauer zum baldigen Eintritt bei gutem Lohn geſucht. Franz Hof Spezialgeſchäft für Dampfkamin⸗ u. Feuerungsbau Frankfurt a.., Schleuſenſtr. 18. 42045 Jüngere warenkundige Verkäuferin für Kurzwaren zum baldigen Eintritt geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Gehalts⸗ anſprüchen erbeten an 42042 S. Wronber& Co. Nachfl. Ludwigshafen a. Rh. Andes Söhne as4 Poklrät⸗Reſſende A. Röhl& Co. Bremen 18 7059 Wir ſuchen z. ſofortigen Eintritt mehrere 12255 ſuterläſßge Lokomotipführer für Abraumbetrieb. Es w. nur ſolche Leute berückſ., d. gel, Schloſſer ſ. u. a. Schmalſpur gefahren haben. Umzugskoſt..ver⸗ gütet. Außerdem ſuchen wir eine Anzahl fleißige Schmiede. Gewerkſchaft des Braun⸗ kohlenbergwerks Neurath in Neurath bei Greven⸗ broich Rheinland, Von größerer Firma gewandter Korkeſpondent und Maſchinenſchreiber 127 baldigen Einteitt ge⸗ ucht. Angebote mit Zeug⸗ ulsgöſchriften, Angabe des Militärverhälniſſes u. der e ee e n. Nr. 52805 an die Geſchäftsſt. 58. Blattes erbeten. Von größerer Firma für die Regiſtratur und Poſterxpedition erfahren. Beamter oder Dame auf 1. Auguſt geſucht. An⸗ gebote mit Angabe des Militärverhältniſſes und d. Gehaltsanſprüche, ſowie mit Zeugnisabſchriften u. Nr. 52882 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds, Blattes erbeten. —————— Axheiter gegen hohen Lohn für ſtändige Be⸗ ſchäftig, geſucht. Maunesmann⸗ Röhren⸗Lager G. m. b. H. Habeſtetehaſen. N Tüchtige Verkäufe Fräulein od. unabhängige junge Frau zum Verkauf an den Zügen f. fof. geſucht. Bahuhofsbuchhandlung Hauptbahuhof. 52801 rin Tücht. Hetzer ſofort geſucht⸗ 52889 Fürberei Kramer Feudenheimer Fähre. Ein odentlicher Hausburſche (Rabfahrer) geſucht. 52847 Hotel EIzel, 0 5, 9l. Kaufmänniſche gebildete Lageriininnen geſucht. Aus der Schuhbranche bevorzugt. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 52825 Energiſcher Kaufmann utit gut. Allgemeinbildung 84 Fahre alt, verh. militär⸗ frei, wünſcht ſich in nur ſelbſt., dauernde Stellung zu verändern. Derſelbe iſt erfahr, Buchhalter, flotter Korreſpondent, gewiffenh. Disponent und beherrſcht fremde Sprachen. Gefl. Angebote unter Nr. 6930 an bie Geſchäftsſtele d. Bl Alleinſt. Mann der früher ſelbſtänb. war, ſucht Beſchäftigung, gleich welcher Art. Auch könnte ſich derſelbe mit klein. Kapital beteiligen. Schriftl. Angeb, Frau Nieſterer, Ig. Rötterſtr. b. 6080 Suüche eſe eß ereleine Verkäuferi Metzgerei Berg. 52846 Schwetzingerſtraße 2ʃ. *Suche ſofort 1 perfekte Kontokorrent⸗ Buchhalterin, 1 gewiſſenhafte 14 Kaſſiererin welche neben den Kaſſen⸗ eingängen auch Korreſpon⸗ denzen ſelbſtänd erledigen kann. Nur Damen kath. Konf., welche bexeits in der Branche bei freier Station konditioniert haben u. Ber⸗ trauensſtellungen gerecht werden können, wollen Be⸗ werbungen mit Ang, des abſche Gehaltes, Zeugnis⸗ abſchriften und Referenzen ſofort einſenden. 52864 Eduard Gaßmann, S neee Heiligenſtadt(Eichsfeld). Geſucht 1ord ſuch 50 enkt, tüchtige Köchin auf 1. Auguſt als Aushilfe. nnee Mudchen Suß, f. Hausgrb. gef. Meerlachſtr. 29, Hl, r. Junge ſaubere fleißige HDA. für 2 Stunden pormittags Nuitsſtraße 20, 18855 „St. r. Vorzuſtellen nur vormittags. 52865 Ein Aperlaſdges, 59775 fleiß. Mädchen für alle Hausgrbeiten auf J. Auguſt geſucht. 04,7 part. Beſſeres tüchtiges Allein⸗ mädchen findet auf 1. Aug. gute Stelle. 70²4 8, 4. 1 Treppe Hoch Mädchen geſucht, für einige Stund. wöchentl. zum Reinhalten einer klein. Wohnung per 31. Juli. Zuſchrift. unter Nr. 52858 ͥ, d. Geſchäftsſt. Jüngeres Müäbdchen für Hausarb. geſucht. en Kl. Riedſtr. 19(Laden). Stollon suchen Selbſtänd. Kondſtor wünſcht Stellung. Zu erfr. bei Richter, 8 8, 40. 222 Ticht, Geſchäftsfrl. fucht Stellung irgend welcher 45 e oder aus⸗ Wärts. Uge bote an Winkler, 42 4* Nelterer erfahr. Mann Tüchtige, ſolide Verkäuferin der Zigarrenbrauche ge⸗ wandt im Dekorieren und kaufm. Arbeiten ſucht per bald oder ſpäter Poſten. Gefl. Ang. unt. Nr. 7052 a. d. Geſchäftsſtelle erbeten. Geb. Kinderfräulein 5 Stell. zu größ. Kind. —10 fähr.) Sprachen? u. Muſftikkenntn. Zuſchr. unt. L. 3540 an D. Freuz, G. ur. b. H. Maunheim. 1435 Fräulein ſucht Stelle als Volontärin auf kaufm. Büro. Gefl. Anerbieten Koch, Meer⸗ feldſtraße 54, 8. St. 7057 Aell ſ. Fräulein, perf. in allen häusl. A e Kyochen, Nähen, ehrlich, ſucht leicht Poſten geg. Berpfl. u. Krankenglb. Thereſtenhaus 5, Mannbeim. 7058 Miatgasuede Möbllette Wohnung mit Balkon—4 Zimmer mit Küche in der Nähe der Neckarbrücke für—0 Wochen geſucht. Angebote unter r. 7044 an die Geſchäftsſtelle ös. Blattes. Erſtklaffigen Privatmittaggtiſc (koſcher) bevorzugt, von 6 Herren geſucht. Angebote mit Preisang, unt, 52802 an die Geſchäftsſlelle. 77 I acMitfaget Vuler Miktagöfl bei kleiner Familie oder alleinſt. Dame geſucht eytl. ganze Penſion. Gute Be⸗ zahlung. Gefl. Angebote unter Nr. 6868 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 8 2 Saudu, E 3, 5 Büro mit Lagerraum bis Oktober zu verm. 48403 Halkfa⸗Hauß U 4, 7/8 Ein u. zwei Zimmer für Büro ſofort zu permiet, Dampf⸗ heizung, Fahrſtuhl, N Mödl. Zimmer 1 2, 3 2 Tr.., ſehr ſch. Wohn⸗ u. Schafzim. ep. auch 1 Zim. in der Nähe des Schloffes auf 1. Aug. zu vermieten. 6620 B 4 prt., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaſz. fep. Eing., 1. Auguſt zu h. 6990 2 Trepp, rochts Pg, 16 ſchön möblter⸗ tes freundl. Zimmer ſo. u verm. 48500 5 1 2. Stock gut imöbl. Wohn⸗ und Schlafßzimmer 10 einzeln zu verm. 703 F 4 3 Part, 1 ſchön 5 möbl. Par⸗ terre⸗Zinemer, mit ſepr. Eingang zu verm. 48819 p. ſchön möbl N 3, 2 Zim ſof. vd. pe E Aug zu verm. ch im. p. fech ſpät. f. 22 M. 15 en 6882 Fein möbl. Egellfr. 60 Ne mit Bad u. Telephönben. ſofort zu vermieten. 48835 r. Wallftadeſtraße 38, möbl. ſepar. Parterre⸗ Zimmer mit oder olne Klavier ſof. zu verm. 3549 chard Wagnerſtr. 34 ſch, möbl. Zim. z. verm. Näh. parterre. 6851 3 legant mößhlierte mer⸗Wohnung mit Kiſche, Bab und ſonſt. ubehhr an nur 5 Jeute zu vermieten. Preis 55 Mk. Anzuſehen von 11. und abends nacß Nuhr, 7051 Schäfer-Augartenkz. 28. übſch m mer billig 10 vermieten. 48725 Näh Beethovenſtr. Tr⸗ auch einzeln zu vermieten⸗ 0.44. 1 Tr. 48055 +. ſeßte 30 papt,, in ff f Vage Zinnket Möblierte ine evtl. als Wohn⸗ u. Schlaf⸗ immer ſofort oder ſpäter Aee 5550 Gas Möbl. part. Zinim 9715 9 1 5 an beſſeren Herrn z. Zu erfr. in 355 mmeg- nu. Abendtisch An gut. Mittag⸗ u. Abenb⸗ tiſch kön n. nocheinig Herrn teiln. H 7. 28. paxt. 47391¹ An gul. E Mittag⸗ re 1 einige Ile, amen u. telln. Beſe ee ee · 1 heſſ. He Damen. L 15, 9, 2 Tr, 6811 Poensilon Merkur Gr. Merzelſtr. 7, Beſſere Herren u Dam erhalt. 1 bürgerl.(48759 Mittagstiſch 90 Pfg. Abendliſch„ 20 Bfg. chlatstelen 1, 123 el, Sael zu verm, mtt vd. Damen Betten Herrn 5 1,2 Tr. — SS