1 vezugspreis: 0 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſeßl. Poſtauffcklag..72 in Viertelfahr. Eingel⸗Ar. 5 Pfg. Azeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Bellame⸗Seile.. 20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Stadt Mannbeim und Amgebung —* Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Hernſprech⸗Nummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitungg 377 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7509 Sweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Emtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 364. Mannheim, och, 28. Juli 1915. (Abendblatt). VPierunow vor Warſchart erſtürmt. Weitere Gegenangrißfe der Ruſſen völlig geſcheitert.— 3500 Ruſſen gefangen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 28. Juli. (GrB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nordweſtlich von Souchez wurden ein⸗ zelne von früheren Kämpfen her noch in der Hand der Franzoſen befindliche Teile unſerer Stellung nachts von ſchleſiſchen Trup⸗ pen erſtürmt. 4 Maſchinengewehre ſind erbeutet. In den Vogeſen fanden an der Linie Linnekopf— Barrenkopf erbitterte Kämpfe ſtatt. Franzöſiſche Angriffe wurden durch Gegenangriffe nach mehrſtündigem Nahkampf zurückgeſchlagen. Dabei ſind auch die vyr⸗ gegaugenen Gräben am 1 geſtern verloren Unnekopf bis auf ein kleines Stück von uns zurückgewonnen. Geſtlicher Ariegsſchauplatz. Zwiſchen Mitau und dem Niemen wur⸗ geſtern etwa 1000 verſpreugte Ruſſen zu Gefangenen gemacht. Sſtlich und ſüdöſtlich von Ryzan ſchreitel Goworowe den unſer Angriff vorwärts. wurde genommen. Nüördlich des Narem und ſüdlich von Naſielsk fetzten die Ruſſen ihre Gegenangriffe von Seryck, beiderſeits rt. Sie ſcheiterten völlig. Der Feind ließ 55 und bei Ruzan 2500 Gefangene und 7 Maſchinengewehre in Vand. Vor Warſchau wurde meſtlich von Blanie der Ort Pi erunpw vun uns erſtürmt. In der Gegend ſüdweſtlich von Gorg⸗Kal⸗ warjg wird gekämpft. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage bei den deutſchen Truppen iſt im allgemeinen unverändert. Oberſte Heeresleitung. Pierunopp liegt nach einer Notiz des unſerer Wagnerbureaus 24 Kilometer weſtlich von der JForfslinie von Warſchau. Seine Einnahme bedeutet ein weiteres Heran⸗ ſchieben unſerer Truppen an den Fortsgürtel im Südoſten Warſchaus, bei Gora Kal⸗ warja, daß etwa im der gleichen Entfernung dom Fortsgürtel, wie Pierunow liegt, wird bereits gekämpft. Dieſes Vorgehen unſerer Truppen ein Weſten und Südweſten Warſchaus zeigt be⸗ ſonders deutlich, daß die von den Rufſen kraupfhaft vorgetragenen Gegenangriffe nichts an den Abſichben unſerer Heeresleitung dut ändern vermochten. Nachdem unſere Trup⸗ pen die Narewlinie überſchritten hatten, ver⸗ ſuchten die Nuſſen geſtern, ſie durch einen droßen Gegenangriff aus Goworowo und Wue Serock wieder über den Fluß zurückzudrängen. Der Verſuch mißlang. Wir machten 3319 Ge⸗ fangene und erbeuteten 18 Maſchinengewahre. Auch heute ſind weitere Gegenangriſſe nörd⸗ lich von Serock— etwa 25 Kilometer vom Warſchauer Fortsgürtel— und ſüdlich von Naſielsk völlig geſcheitert. Dieſer Ort iſt ein ger Verkehrsknotenpunkt, in dem die en von Warſchau, Nowo⸗Georgiewsk eimerſeits, Pultusk und Nowe⸗Miaſto andorer⸗ ſeits zuſammenlaufen, guch die Eiſenbahn Warſchau— Nowo⸗GeorgiewskZiechanow Mlawa direkt vorbeiführt. Bei dem heutigen Angriff der Ruſſen mach⸗ ten wir weitere 2500 Gefangene. Auch? Ma⸗ ſchinengewehre fielen wieder in unſere Hand. Oftlich und ſüdöſtlich von Roſchan ſchreitet unſer Angriff vorwärts. Das ſchongenannte Goworowo wurde von uns genommen. Wir haben alſo auch nördlich von Warſchau Erfolge gehabt. Der Ring um Warſchau zieht ſich immer enger und enger. Für die Ruſſen, die ihre Truppen nicht rechtzeitig in die ſo⸗ gengunte zweite Verteidigungslinie zurück⸗ gezogen haben, dürfte es kein Entrinnen mehr Der Fall Warſchaus wird von den Vierverbandsmächten ſchon allgemein er⸗ wartet. Über ſeine Folgen machen ſich die Herren lieber noch keine Vorſtellungen. 2 geben. Troſtgründe der Vierverbands⸗ miiehte für den beverſtehenden Fall Warſchaus. m. Köl n, 28. Juli,(Priy.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Aus den militäriſchen Erörterungen der ita⸗ lieniſchen Preſſe ergibt ſich, daß dort bie⸗ ſti m mt mit dem Fall Warſchaus in den nächſten Tagen gerechnet wird. Die Beſtürzung darüber wird nur ſchlecht durch das Beſtreben verdeckt, den Fall dieſer Feſtung als militäriſch nicht weſentlich hin⸗ zuſtellen. So vertröſtet ſich der„Serolo“ neuerdings damit, daß die Zeit Rußlands Verhündeter ſei. Heute werde fieberhaft in Rußland an der Geſchoß⸗Herſtellung gearbeitet. Sei genügender Geſchoß⸗Vorrat da, ſo ſei damit die Kriſis für Deutſchland gekommen. Der„Corriere“ gibt engliſche Preſſeſtim⸗ men wieder, die ähnlichen Troſt ſuchen. Berlin, 28. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kapenhagen wird der„B..“ gemeldet: „Berlinske Tidente“ meldet aus Paris: Die meiſten franzöſiſchen Blätter erwarten uun Warſchaus Fall. „Die Entſcheisung in Polen.“ Ein engliſches Blatt ſchrieb dieſer Tage, daß die Entſcheidung in dieſem Kriege in Polen fallen werde. Das iſt angeſichts der Kriegs⸗ lage gerade auf dieſem Teile des Kriegsſcha platzes ein recht wertvolles Eingeſtändmis von feindlicher Seite. Ir den ſonſtigen Behaup⸗ tungen der feindlichen Auslandspveſſe und zu dem Programm, das über die Aufteilung der Kriegsbeute veröffentlicht wird, paßt dieſer Satz der engliſchen„Times! recht ſchlecht. Darin kommt ein recht deutliches Eingeſtänd⸗ ge zum Ausdruck. verkündete, die noch den Se große Entſcheidung in dieſem Woltkriege werde in Galizien fallen, hatte das eine andere Bedeutung. Damit kam die Zuverſicht zum Ausdruck, daß man auf reichiſch⸗ungariſchem Boden die vernich⸗ den Hauptſchlachten gegen die beiden Kai⸗ ſermächte ſchlagen werde. Neben einer derar⸗ tigen Verkündigung konnte die Tatſache, daß faft ganz Belgien und zehn freamzöſiſche Ver⸗ waltungsbezirke von deutſchen Truppen beſetz ſind, noch beſtehnm bleiben. Man gab ſich eben auf ften unſerer Feinde der Zuperſicht hin, daß auf dem zſtlichen Kriegsſchauplatze der Feind zerſchmetrert und ſo auch der Sieg auf ganz * 1 6 den weſtlichen Kriegsſchauplatz übertragen wird. Nün aber, wenn dasſelbe engliſche Blatt die Vorausſage veröffentlicht, daß die Entſcheidung in dieſem Weltkriege auf polni⸗ ſchem, alſo auf ruſſiſchem Boden fallen werde, iſt das doch ganz anders zu leſen. Die Nie⸗ derlage der Ruſſen iſt nicht mehr zu ver⸗ ſchleiern. Von Galizien haben ſie nur mehr einen kleinen Streifen in Beſitz, ein Gebiet von einem Umfang, das für eine richtige Schlacht dieſes Weltkrieges kaum noch hin⸗ reicht, da wir ja im Verlaufe des nun ſchon 12 Monate währenden Krieges mit ganz anderen Fronten zu rechnen gewohnt ſind. Das engliſche Blatt geſteht damit unumwunden zu, daß nur mehr eine Hoffnung auf Rußland geſetzt wer⸗ den kann, daß Rußland quch jetzt noch den entſcheidenden, den Feind vernichtenden Schlag zu führen hat, von dem man den vollen Erfolg für die acht gegen die zwei Kafſermächte ver⸗ bhündeten Staaten erhofft, Nach den ſchmeren Niederlagen der ruſſiſchen Heere in Galizien und jetzt in Ruſſiſch⸗Polen pie nicht minder im Kurland, wäre wohl die Erwartung, daß man den Ruſfen auf einem anderen Kriegsſchauplatze zu Hilfe kommen werde, eher zu erwarten, als die neuerlich Hoffnung, daß die Ruſſen es ſein werden, die durch Erfolge ouf dem öſtlichen Kriegsſchau⸗ Platze die mißlichen Veyhältniſſe auf dem weſt⸗ lichen und ſüdlichen ausbeſſern. Der Satz, daß in Ruſſiſch⸗Polen die ſiegreiche Entſcheidung für die Vierverbandsmächte ſamt Anhang fal⸗ len müſſe, in dieſer Zeit gitsgeſprochen, iſt nichts anderes als das ofſene Beßennen der Niederlage, das iſt keine Hoffnung mehr, darin drückt ſich vollſtändige Hoffnungsloſigkeit aus. Die vuſſiſchen Verarbeiten zur Autenomie des Nönigreiches Polen. In Petersburg tagt ſeit drei Wochen eine von der ruſſiſchen Regierung einberufene Kom⸗ miſſion zur Vorbereitung eines Autonomie⸗ entwurfes für Königreich Polen. Zum Vor⸗ ſitzenden dieſer Kommiſſion wurde vom Zaren der gegenwärtige Miniſterpräſident Goremy⸗ kin, zu ſeinem Stellvertreter der ſogenannte Vizeminiſter Krzyzanowskifj ernannt. Nichts beleuchtet ſo grell die inneren Ab⸗ ſichten der ruffiſchen Regierung in der pol⸗ niſchen Frage und die Tendenz, in welcher ſie gelöſt werden ſoll, als die Ernennung dieſes Herrn Krzyzanowskij zum wirklichen Vor⸗ nden der Kommiſſign, der in Vertretung Miniſterpräſidenten Goremykin die Bera⸗ tungen zu leiten herk. In ſeiner Jugend iſt Krzyzanowskij als ſtrebſamer Juſtizbeamter zum griechiſch⸗ortho⸗ doxen Glauben, ſomit zum Ruſſentum offiziell übergetreten, weil er dadurch ſich die Möglich⸗ keit des Aufſtieges zur höchſten Stufe der Be⸗ amtenkarriere zu ſichern glaubte. Er hat ſich jedoch inſoferne verrechnet, als ein Renegat in Rußland zwar bezahlt, aber niemals zu den höchſten Würden zugelaſſen wird. Krzyza⸗ nowskij rückte ziemlich raſch bis zu der Rang⸗ klaſſe eines Vizeminifters in den vorſchiedenen Miniſterjen(Juftizminiſterium und dann den Miniſterium des Innern), aber eine ſelbſtän⸗ dige Stellung wurde ihm niemals auvertraltt, Eine traurige Weltberühmtheit errang Krzyzanowsfß, im Jahre 1907, indem er im Auftrage Solypius als Pizeminifter des iunzs des Innern ein neues, veakrio⸗ hlrecht für die Duma außerordent⸗ d 77 ſcheidender Schritt 2. Seite. GSeneral⸗Auzeiger» Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Mittwoch, den 28. Juli 1915. lich raſch ausgearbeitet hat. Und eben dieſes Wahlrecht enthüllt die wirkliche Auffaſſung Krzyzanowskijs in polniſchen Angelegenheiten. Durch ſein mit dem zariſchen Ukas vom 16. Juni 1907 oktroyiertes Wahlrecht wurden die polftiſchen Rechte der Polen arg beſchrünkt: ſtatt der bisherigen 36 Mandate wurden ihnen nur 12 Mandate für die Duma aus dem König⸗ reiche Polen belaſſen. Dieſe Zurückziehung erworbener politiſcher Rechte, welche Krzyzanowskij veranlaßt hat, eignet ihn wenig zum Geſetzgeber für die Schaffung des Autonomieprojektes. Die Polen ſind wohl ſchon in politiſchen Aktionen leicht⸗ gläubig geweſen, aber ſoweit geht es doch nicht, daß ſie einen Krzyzanowskij als ihren poli⸗ tiſchen Führer in einer grundlegenden Auto⸗ nomieverfafſung ernſt nehmen. Die innere Ariſe in RAußland. dk. Aus Kopenhagen wird der Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben: Mit der Einberufung der Duma iſt ein ent⸗ zur Entwirrung der ſich „Wiener immer ſchwieriger geſtaltenden inneren Ver⸗ hältniſſe Rußlands noch nicht geſchehen. augenblickliche Lage läßt ſich folgendermaßen Die zufammenfaſſen: Im Miniſterrat iſt nach den heftigſten HKämpfen der letzten Tage die Anſchauung Kriwoſcheins durchgedrungen, daß trotz Zaller Bedenken die Duma eheſtens einzuberufen ſei. Maßgebend hierfür war die Erwägung, daß die gemäßigten Liberalen zurzeit mit Er⸗ folg bemüht ſind, die Unruhe im der Bevölke⸗ ruung niederzuhalten, daß ſie aber ſich ſofort Vwarſſiv verhalten würden, ſobald man ihre For⸗ derung nach Einberufung der Duma unberück⸗ ſichtigt laffen würde. Kriwoſchein ſcheint der Amſicht zu ſein, daß es möglich ſein werde, durch dieſes formelle Entgegenkommen die Duma von allen weitergehenden Erörterungen geſtändmiſſe begnügen werden. tiſſe zu vermeiden. abzuhalten und ſie auf die Erledigung der milttäriſchen Vorlagen zu beſchränken. Zu dieſem Zwecke ſind auch bereits die letzten Miniſterernenwungen durchgeführt worden und dürften ihnen vielleicht einige noch folgen. Ob dieſe Rechnung ſtimmen wird, läßt ſich cllerdings noch nicht ſagen, ja es iſt ziemlich zweifelhaft, ob auch die gemäßigten Liberalen ſich in der Praxis mit dieſem formellen Zu⸗ Wenn ſie von Beſeitigung der Korruption in der öffentlichen Verwaltung als für die Fortführung des Krbeges unerläßlich ſprechen, ſo ift dies mit Vorbehallt aufzumehmen, daß etwa Herr Mil⸗ zukow die Sache beſſer machen worde, weil ihm bei dem beſten Willen die Mittel, näm⸗ lich eine entſprechende Organiſation, ſehlen, die ſich nicht von heute auf morgen, ſondern nur in Jahrzehnten ſchaffen läßt. Aber die Beſeitigung der Korruption iſt die Plattſorm, von der aus die Dumaparteien den Minifterrat belagern und einnehmen wollen. Vor allem iſt es ihnen darum zu tun, die Kriegsverwal⸗ tunng— die ſie als die korrupteſte bezeichnen — unmittelbar unter ihren Einfluß zu brin⸗ gen, wobei natürlich der Hintergedanke mit im Spiele iſt, daß eine Dumramehrheit, die über die Armee verfügt, auch die Regierung und den Zaren in der Hand hat und das parla⸗ mentariſche Syſtem erzwingen kann. Darauf ſpitzt ſich auch die ganze derzeitige Entwicklung der Dinge in Rußland zu. Re⸗ güerung und Hof ſcheinen demgegenüber ſich zümächft für eine hinhaltende Politik entſchie⸗ den zit haben, um wirklich ſachliche Zugeſtänd⸗ Arbeitermangel in Außland. D. O. K. Von allen Seiten wird aus Rußland gemeldet, daß die Lohnforderungen der Ernte⸗ arbeiter gegen das Vorjahr verdoppelt ſind. Trotzdem fehlt es überall an Arbeitshänden. Die Gutsbeſitzer in der Krim ſind nach„Jusbnoje Slowo“ ſehr beſorgt, wie die verhältnismätzig gute Ernte eingebracht werden ſoll; da in der Krim überhaupt keine Erntearbeiter vorhanden ſind, haite man auf ſolche aus den Gouverne⸗ ments Tſchernogaw und Pultawa gerechnet, aber die Siationen, auf denen ſich ſonſt dieſe Arbeiter mieten ließen, ſind dieſes Jahr völlig leer. Ein Abſtrom von Erntearbeitern beginnt aus dem Donezbecken. Die Arbeiterfrage im Donezgebiet hat einen drohenden Charakter angenommen. Der Kongreß der Induſtriellen Südrußlands ſieht als einzigen Ausweg die erhöhte Verwen⸗ dung der kriegsgefangenen Arbeiter. Im ganzen müßten mindeſtens 80 000 Arbeiter geſtellt wer⸗ den. Wie die Ruſſen in Galizien gehauſt haben. Der Krakauer Czas erfährt, daß der Schaden der ruſſiſchen Invaſionen in den von den öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen wieder eroberten Gebieten Galiziens mit 2x Milliarden Kronen feſtgeſtellt wurde. Aus den beteiligten Gebieten wurden insgeſamt 18 000 Landeseinwohner von Ruſſen in das Innere Rußlands verſchleppt, wovon etwa die Hälfte ſich im dienſtpflichtigen Alter befand. Der Balkan. Der augenblickliche Stand der Dinge auf dem Balkan, Bevlin, 28. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die Dinge auf dem Balkan ſcheinen ſich beſſer zu entwickeln. Dabei braucht man noch nicht einmal ſoviel Gewicht darauf zu legen, daß die Rumänen die Getreideaus⸗ fuhr nun freigeben. Das iſt wohl weni⸗ ger ein Zugeſtändnis an uns, als an die Finanz⸗ bedürfniſſe des eigenen Landes, denn an denr einen werden wir feſtzuhalten haben: zur Er⸗ nährung unſeres Volkes genügen bei dem mit ſo ſtolzen Erfolgen durchgeführten Syſtem der Zwangsgemeinwirtſchaft die eigenen Erzeugniſſe des deutſchen Bodens. Immerhin wird eine Einfuhr an Getreide aus der Fremde uns ſchließlich nicht unwillkommen ſein, wenn ſie auch nicht dringend nötig iſt. Auch in der Munitionsfrage, die am Ende die Hauptſache bleibt, ſcheinen— mehr wird man im Augenblick noch nicht ſagen dürfen— ſich beſſere Ausſichten zu eröffnen. In Bulgarien nähert man ſich wohl dem Abſchluß der Verhandlungen mit der Türkei. Die engliſchen Meldungen von dem bereits er⸗ folgten Abſchluß zwiſchen der Türkei und Bul⸗ garien eilen, ſo nimmt man hier an, den Tat⸗ ſachen voraus. Ein Kapitel für ſich bleibt Griechen⸗ land. Veniſelos, das ſieht man nun ganz deutlich, drängt mit Macht darauf hin, wieder an die Spitze des Staates zu kommen. Indes haben die Dinge, worauf wir gelegentlich ja wohl auch ſchon anſpielten, gegen ſrüher ſich ge⸗ Endert. Veniſelos kann nicht mit deuſeſben Verpflichtungen vor die Kammer treten, die er, als er im Frühjahr ausgeſchifft wurde, gegen⸗ über der Entente eingegangen war. Es würde nicht ausbleiben, daß man Veniſelos in der Kammer darauf interpellierte, und wenn er dann die wahre Sachlage ſchilderte, würde er hier als ein in auswärtigen Dingen gebundener Mann erſcheinen. Deshalb werden England und Frankreich ihn wohl zuvor von ſeinen frühcren Gelöbniſſen befreit haben, was freilich nicht wieder den alten Kurs zu ſteuern verſuchte. Man braucht dabei noch gar nicht an irgend eine beſondere Tücke oder eine beſondere Vorein⸗ genommenheit des griechiſchen Staatsmannes gegen Deutſchland zu glauben. Veniſelos iſt eben beherrſcht von dem Gedanken: eine Politif großen Stils, insbeſondere eine Ausdehnungs⸗ politik iſt für Griechenland nicht möglich oque Anlehnung an England. Das gebe an ſich alſo keine ſehr erfreuliche Perſpektive; man muß nur nicht vergeſſen, daß es auch Gegengewichte gibt. Zunächſt den König, der ſich von Veniſelos Träumen ſchwerlich mit fortreißen laſſen wird; ſodann die Armee. Schließlich wohl auch die Kammer, die, wenn es hart auf hart käme und die begriffen, wohin Veniſelos ſie führen wollte, ihm die Gefolgſchaft verſagen würde; denn, wie wir ſchon neulich hier aus⸗ führten: die Mehrheit, die Veniſelos im beſten Falle in der neuen Kammer hat, iſt klein und ſchon die Abſplitterung von ein paar Stimmen würde vermutlich genügen, ſie vollends zu zer⸗ trümmern. Serbien kündigt eine neue Gffenſive an. m. Köln, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der Pariſer Mitarbeiter der Zeitung„Berlinske Tidende“ meldet, er ſei von ſerbiſcher zuſtändiger Stelle ermächtigt worden, die Gerüchte von einer be⸗ vorſtehenden Annäherung Serbiens an die Mittelmächte in Abrede zu ſtellen. Serbien werde raſcher als es jemand ahne, eine kräf⸗ tige Offenſive wieder aufnehmen. Serbiens Widerſtand gegen die bulgariſchen Wünſche. Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird der B. Z. gemeldet: Das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet aus Lugano: Die Londoner Meldung über den angeblich ſchon erfolgten Abſchluß eines bul⸗ gariſch⸗türkiſchen Abkommens macht in Rom tiefen Eindruck. Die römiſchen Regierungs⸗ kreiſe teilen anſcheinend nicht die Hoffnung der Preſſe, daß es gelingen werde, Bulgarien zu Gunſten des Vierverbandes dadurch umzuſtim⸗ men, daß man den bulgariſchen Anſprüchen auf Mazedonien nachgebe. Der bulgariſche Ge⸗ ſandte in Rom erklärte, man habe in Sofia die Ueberzeugung, daß Serbiens Widerſtand auch dort fortdaure, ſodaß ſelbſt die Nachgiebigkeit des Vierverbandes gegenüber allen bulgariſchen Wünſchen nutzlos ſein werde. Der Kampf in die Jardanellen London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aſhmead Barheet ſchreibt in einem Briefe von den Dardanellen vom 283. Juli: Die Mehr⸗ zahl der Verluſte kommt bei der Verteidigung der gewonnenen Laufgräben vor, bei welcher der Feind, der das Gelände weit beſſer kennt, mit Bomben angreift und den Nahkampf er⸗ öffnet. An der Front bei Achaiteba iſt es geradeſo wie bei Souchez. Siege können eben⸗ ſowenig an einem Tage erfochten werden, wie in Frankreich. Die Abſchnitte der Linien des Feindes müſſen zuerſt durch die Artillerie zu Staub geſchoſſen werden, dann erſtürmt und ſchließlich noch gegen Gegenangriffe behauptet werden. Der Seelrieg. Die Furcht vor Unterſeebosten ORotterdam, 28. Juli.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Der„Telegraph“ meldet, daß vor⸗ geſtern kein einziges engliſches Schiff ausſchlöſſe, daß er, einmal zur Macht gelangt, Hindenburg. (Aus der„Deutſchen Tageszeitung“.) Stark wie die mächtige Eiche, Fromm und gut, Treu dem germaniſchen Reiche, Von deutſcheſtem Blut; Feind der tönenden Rede, Freund der wuchtigen Tat, Sieger in blutigſter Fehde, Führer im ſorgenden Rat; Herrlichſter Mann in der Helden Kreiſe, Ewig das Volk dich liebe und preiſe: Hindenburg! Mächtig zum Himmel lohte Glühender Brand, Wildes Verderben bedrohte Friedliches Land. Wähnte uns ſchon verloren Grimmiger Feinde Macht, Dräuende Not hat geboren Den Helfer in ſiegender Pracht. Durch des Krieges heulendes Wetter Schreitet einher der ſtrahlende Retter: Hindenburg! 5 Uunſere Feinde verzagen, Allen ein ſchrecklicher Gaſt. Und der Sieg iſt ſein ſtolzer Begleiter; Weit iſt das Ziel, doch führt uns weiter Hindenburg! Stark wie die mächtige Eiche, Fromm und gut, Treu dem germaniſchen Reiche, Von deutſcheſtem Blut; Feind der tönenden Rede, Freund der wuchtigen Tat, Sieger in blutigſter Fehde, Führer im ſorgenden Rat; Herrlichſter Mann in der Helden Kreiſe, Ewig das Volk dich liebe und preiſe: Hindenburg! Paul Schäfenacker. Kuſſiſche Erkenntnis— nach einem Jahre! Die verborgene„Quelle der deutſchen Kraft“ ſchildert der bekannte Redner Tugan⸗Bara⸗ nowsky, das Mitglied der Reichsduma, in längeren Ausführungen im„jetſch“, die als Symptom für die allmählich wachſende ruſſiſche Einſicht für uns von beſonderem Intereſſe ſind: Es iſt bald ein Jahr, daß der Krieg begonnen hat, und noch iſt kein Ende abzuſehen. Der Widerſtand Deutſchlands iſt nicht gebrochen, die Deutſchen nehmen vielmehr ein Gebiet nach dem anderen ein. Dieſer Verlauf des Krieges muß überraſchen und Zweifel über ſeinen Aus⸗ gang wecken. Worin liegt nun das Geheimnis des wunderbaren deutſchen Erfolges? Iſt es den Hafen von Rotterdam zur Fahrt doch Deutſchlands weit überlegen iſt, während die Tapferkeit unſerer Truppen hinter derjenigen der deutſchen nicht zurückſteht! Das Geheimnis der deutſchen Kraft iſt ſomit nicht auf dem Schlachtfelde allein zu ſuchen. Schon längſt iſt man zur Erkenntnis gelangt, daß der gegen⸗ wärtige Krieg auf eine wirtſchaftliche Er⸗ ſchöpfung abzielt, und daß derjenige, der ihr zuerſt zum Opfer fällt, der Beſiegte ſein muß. Gerade dieſe Vorausſetzung belebte die Hoff⸗ nung auf einen günſtigen Ausgang des Kampfes. Man ſagte ſich: Deutſchland iſt durch den Krieg doch in eine wirtſchaftlich entſetzliche Lage ge⸗ raten, das Land verliert nicht nur ſeine aus⸗ ländiſchen Märkte, ſondern es wird auch von all ſeinen ausländiſchen Verſorgungsquellen ab⸗ geſchnitten! Vor einem halben Jahre noch waren alle Fachleute der Volkswirtſchaft feſt überzeugt, daß Deutſchlands Brotvorrat höch⸗ ſtens für acht Monate reichen wird und daß ſpäteſtens nach zehn Monaten der Hunger in Deutſchland unbedingt einziehen werde. Und was ſehen wir jetzt, faſt nach einem Jahre? Allerdings eſſen die Deutſchen kein xeines Weizenbrot und auch kein reines Roggenbrot, aber ſie hungern nicht. Man ſollte ferner meinen, daß der Mangel an Rohmaterial die Induſtrie völlig lahmgelegt hat, und man fragt ſich: wie erſetzt Deutſchland den Mangel an Kautſchuk, an Flachs, Wolle, Naphta, Kupfer, Blei, an allen Metallen außer Eiſen, von dem es genug hat? Tatſache iſt, daß dieſer ſchwerſte aller Kriege der Weltgeſchichte die wirtſchaft⸗ liche Kraft Deutſchlands nicht vermindert, ſon⸗ dern gleichſam geſteigert hat. nach London verließ, auch nicht das Paſſa⸗ gierſchiff„Kopenhagen“. Die nach London wol⸗ lenden Reiſenden waren bereits eingebootet, um ſich nach Kopenhagen zu begeben, als der Gegen. befehl eintraf. Die engliſchen Schiffe„Perthes“ u.„Dromed“, die bereits ausgefahren waren, kehrten wieder zurück; ſie aukern gegenwärtig im Waſſerweg. Die Urſache dieſer Angſt engliſcher Schiffe vor dem Ausfahren iſt darin zu ſuchen, daß vorgeſtern der britiſche Dampfer„Gammet“ als er von London nach Rotterdam unterwegs war, von einem Unterſeeboot gefagt wurde. Es gelang jedoch den Engländern, zu entwiſchen. Amſterdam, 28. Juli.(WTB. Nichtamtl.) „Nieuve von den Daag“ meldet aus Rotterdam: Der engliſche Dampfer„Gammet'“, der geſtern abend nach London ausgeſahren war, meldete, er habe auf der See in der Höhe von Waterweg ein Unterſeeboot geſichtet. Darauf gingen die engliſchen Dampfer„Perth“,„Pern“ und„Die⸗ med“ vor Watweg vor Anker. Es fuhr geſtern kein Dampfer aus Rotterdam aus. Die Torpedierung des Ceelanow. London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Daily Mail“ betont, daß das Unterſee⸗ bot, welches die„Leelanow“ torpedierte, das Schiff angerufen, gewarnt und der Mann⸗ ſchaft veichlich Zeit gelaſſen habe, in die Boote zu gehen und einen Teil der Habſeligkeiten mitzunehmen. * Eine neue Note Englands an die Vereinigten Staaten. London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Einer Reutermeldung aus Waſhington zufolge teilte Staatsſekretär Grey dem Staatsſekretär Lanſing auf ein Telegramm mit, daß die engliſche Regierung, die eine neue Note vor⸗ bereite, ihn erſuche, die geſtern abgeſandte Note nicht vor dem Eintreffen der neuen Mitteiſun⸗ gen zu veröffentlichen. Her Krieg in den Kolonien, Das Ende von Südweſt. Major Reitz erzählt nach einem holländiſchen Blatte, daß ſich beim Einmarſch in das Da⸗ maraland herausgeſtellt, daß die Baſtardsz den Deutſchen formell den Krieg erklärt hal⸗ ten. Sie haben zahlreiche deutſche Soldaten getötet und manche Anſiedlerfamilie ermordet. „Im Vorbeireiten vernahm ich, daß die Ba⸗ ſtarde 60 Deutſche in einem Blockhauſe be⸗ lagerten. Wir waren zu weit entfernt, um den Belagerten zu Hilfe kommen zu können. Es wird alſo keiner von ihnen am Leben geblieben ſein....— Vielleicht hat Major Reitz von Herrn Botha den Auftrag erhalten, keine Zeit zu haben Die Deutſchen aus Toge in franzsſiſcher Gefangenſchaft. Haag, 27. Juli. Aus Madrid wird ge⸗ meldet, daß ein Dampfer aus Caſablanca in Tanger angekommen iſt, der den deutſchen Gouverneur von Togo, Major Wöring, 57 Offiziere und Verwaltungsbeamte, 9 Frauen und 250 Soldaten an Bord hatte. Die Offt⸗ ziere und Frauen werden nach Algerien ge⸗ bracht, während die Soldaten nach Marokko geſchickt werden, wo ſie beſchäftigt werden ſol⸗ len. Zwei deutſche Gefangene entkamen glück⸗ lich aus dem Sammreellager von Caſablanch und erreichten Larraſch. Die ſpaniſchen Be⸗ hörden werden ſie wahrſcheinlich nach Spanien bringen. Das Geheimnis dieſes verblüffenden Ergeb⸗ niſſes liegt nicht darin, daß Deutſchland den Zauber vollführen konnte Brot aus Luft und Meſſing aus Ton zu machen. Es hat jedoch das Beiſpiel gegeben, welch gewaltige Erfolge ſich erzielen laſſen durch eine ſyſtematiſche nationale Organiſation der Indu⸗ ſtrie und durch eine zielbewußte Verteilung der Produkte. Es hat gezeigt, daß der menſchliche Wille in der Volks⸗ wirtſchaft, wie auf anderen Gebieten, Wunder zu ſchaffen vermag. Das Geheimnis der dent⸗ ſchen Kraft ruht ferner darin, daß das ganze Volk von unten bis oben von dem mächtigen Willen zu ſie⸗ gen durchdrungen iſt. Es iſt keine Phraſe, wenn die Deutſchen ſagen, daß bei ihnen die Greiſe und Kinder nicht weniger kämpfen, als die jungen Leute, und die Frauen nicht weniger, als die Männer. Das ganze große Land iſt in fieberhafter Spannung, gerade ſo wie die Sol⸗ daten an der Front. Alle ohne Unterſchied tun ihre Pflicht, zu Hauſe wie im Schützengraben mit dem Bewußtſein, daß das teuerſte für ſie dgs Vaterland iſt, deſſen Untergang nur durch eine beharrliche Arbeit abgewendet werden kann. Aus dieſer einmütigen Begeiſterung ent⸗ ſtand jene drohende Kraft, eine Kraft, die das gewaltige Syſtem des gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftslebens umwandelte und es völlig den Be⸗ und Bedürfniſſen des Krieges an⸗ paßte. 5 Dies alles ſehen wir in Deutſchland. Aber was ſehen wir bei uns? Wohl haben alle den Krieg vor Augen, denn jeder hat ja einen oder Verwundeten oder Geſangenen. an den er f General⸗Auzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 9. Sette. ie Krie Sla E im We eN Druck Ses Bierverbandes auf die Gerichte gegen derartige unwürdige Ver⸗Leitung der Anſtalt vertretungsweiſe in den Hän⸗ treterinnen der deutſchen Frauenwelt mit Ge⸗ den des Profeſſors Karl Stein. Im Die franzsſiſehen Berichte. Paris, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag. Die Beſchießung von Furnes und Oſtdunker⸗ ue exwiderten wir mit Artilleriefeuer gegen beutſche Truppenlager von Weſtende und Mit⸗ telkerque. kirchen wurde geſtern abend von einem feindlichen Flugzeug mit 5 Vomben be⸗ ie keinen Schaden verurſachten. Im ſeuer und Handgranatenangriffe während eines Teils der Nacht. In den Argonnen wurden zwei Angriffs⸗ verſuche bei Leyon und Binarville la Arraze Fleicht abgeſchlagen. In den Vogeſen gelang es uns geſtern unſere Truppen auf den Kamm des Lingen⸗ kopfes auszudehnen, zu befeſtigen und das Loch zwiſchen Lingen und Steinbrücken zu beſetzen. Der Feind unternahm drei erfolgloſe Angriffe. Die deutſche Artillerie beſchoß den Schlucht⸗ daß ets, 28. Jult.(B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern abend: Im (Artrois, im Abſchnitt von Souchez begann wie⸗ der Kanonade. Die Stadt wurde zweimal be⸗ ſchoſſen. Ein beginnender Brand konnte ſchnell wieder gelöſcht werden. Eine Zivilperſon wurde getötet. Zwiſchen der Somme und Aisne die üb⸗ niche Tätigkeit beider Arkillerien. In den Argonnen heftige Kanonade auf der ganzen Front. Wir nahmen mehrere Offiziere und über 100 Mann gefangen, welche 5 verſchiedenen Regi⸗ wentern angehörten. Schufterles Friedens⸗ f bedingung. Aus Geuf meldet die Straßb. Poſt: In der Puriſer Zeitſchrift Jai vu veröffentlicht der Landesverräter Wetterle einen Aufſatz unter der Ueberſchrift: Wenn wir Linen dauerhaften Frieden wollen Die Antwort auf die darin geſtellte Frage laubet: Wenn wir einen dauerhaften Frieden wollen, müſſen wir(d. h. natürlich Frankreich) den Rhein als Reichsgrenze for⸗ dern. Wetterle erinnert an die Vorgänge von 1871. Damals habe Bismarck von einer Beſitzergreifung dreier franzöſiſcher Departe⸗ meits nichts wiſſen wollen; Moltke aber habe ſeimen Willen durchgeſetzt und betont, er be⸗ dürfe zur Sicherung Deutſchlands einerſeits der natürlichen Vogeſengrenze, anderſeits des Vorlandes von Metz, das dauernd Paris be⸗ drohe. Nach Wetterles Anſicht liegen die Ver⸗ hältniſſe heute gerade umgekehrt. Heute müſſe Frankreich daran denken, ſich gegen kommende — n Einfälle deutſcher Truppen zu ſchützen. Paris liege zu nahe an der Grenze, urnd da man die Lage von Patis nicht gut ändern könne, ſo müſſe die Grenze verſchoben werden. Die natürliche Grenze von Deutſchland aber ſei der Rhein. Das beweiſe ja auch der deutſche Sang von der Wacht am Rhein.— Bei aller Schamloſigkeit, die für dieſen Ueber⸗ Mufer kennzeichnend iſt, erſcheint es doch nicht wahrſcheinlich, daß er mit ſeinen Forderungen nur perſönlichen Wünſchen Geltung zu ver⸗ ſchaffen fucht, es iſt vielmehr anzunehmen, daß getede dieſer Manm gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen als willkommenes Sprachrohr er⸗ ſcheint, ihre Abſichten in die Oeffentlichkeit ge⸗ langen zu laſſen, damit es den Anſchein ge⸗ Wwinne, als ginngen ſie von einem neutralen, Unparteiiſchen Maun aus. ſchade um jeden Kommentar, gerade wegen der Perſönlichkeit dieſes Mannes. —— Im übtigen iſt es Sie Schweiz. m. Köln, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Zürich: Schweizeriſche Blätter wie„Zürcher Poſt“,„Neue Zürcher Zeitung“ und„Nationalzeitung“ wenden ſich ſcharf gegen den Druck, den die Mächte des Vier⸗ verbandes auf die Schweiz ausüben, um ſie in der Frage des Einfuhrtruſts den Forderungen Beſer Mächtegruppe gefügig zu machen. Die Verhandlungen über den Einfuhrtruſt ſcheinen in der Frage der Kompenſationsmöglichkeiten ſehr mühſam zu gehen. Schweizeriſche Blätter weiſen darauf hin, daß Lebensmittel und für die ſchweizeriſche Induſtrie weſentliche Bedarfsarti⸗ kel vom Vierverband zurückgehalten werden, auch wenn ſie aus neutralen Ländern(Spanien) nach der Schweiz eingeführt werden ſollen. Die er⸗ wähnten Blätter betonen, daß dieſer unzuläſſige Druck keineswegs geeignet ſein dürfte, ſeinen Zweck zu erreichen. Das Rulturelle des Weltkrieges. Angel Ruigy Pablo ſchreibt in der in Barce⸗ lona erſcheinenden„Vanguardia“ vom 18. Juli: Wie auch der Krieg ausgehen möge, das iſt ſchon klar: von Vernichtung Deutſchlands oder Englands kann nicht die Rede ſein. Keinerlei Abrüſtung kann kommen. Die militäriſche und ſozialiſtiſche Staatsauffaſſung Deutſchlands wird— gleichgültig wie der Kampf ausgeht— überall, auch in den nicht beteiligten Staaten triumphieren, wenn auch nicht ohne Kampf, den die liberalen Strömun⸗ gen dagegen führen werden. Auf die Er⸗ klärung der Menſchenvechte durch Frankreich vor hundert Jahren, die trotz des Unterliegens Fvankreichs am Ende der napoleoniſchen Kriege dem vergangenen Jahrhundert ihren Stempel aufgedrückt hat, iſt die Erklärung der Menſchenpflichten durch Deutſchland gefolgt, die ſich ebenſo, auch im Falle einer Niederlage Deutſchlands allgemeine Geltung verſchaffen wird. Das iſt eine Lehre, die uns alle an⸗ geht. Geringe wiſſenſchaftliche Forſchertätigkeit in England. London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Unterrichtsamt veröffentlicht den Plan einer Organiſation zur Entwicklung der wirktſchaftlichen und in duſtriel⸗ len Forſchungen. Es wird hierzu eine Kommiſſion ernamnt. Einer ihrer Mitglieder iſt Haldane. Die Naiſerin in Gſtpreußen. Berlin, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kaiſerin hat ſich geſtern abend nach Oſtpreußen begeben und traf heute früh in Allenſtein ein. Dort ſtieg die Kronprinzeſ⸗ ſin in den Salonwagen der Kaiſerin ein. In Allenſtein fand auch ein Empfang Hin⸗ denburgs ſtatt. Die Weiterfahrt nach Nei⸗ denburg erfolgt in Begleitung des Oberpräſi⸗ denten und Regierungspräſidenten. Kleine Kriegszellung. Liebeleien mit Ariegsgefangenen. Die Anziehungskraft der fremden Kriegsge⸗ fangenen auf gewiſſe Frauen und Mlüdchen ſcheint trotz aller Warnungen in der Preſſe und trotz der angedrohten Strafen immer noch nicht erſchöpft zu ſein Erfreulicherweiſe Hehen jetzt eeee fängnisſtrafen vor. So verhandelte das Jugend⸗ gericht der Strafkammer Elberfeld gegen die Kontoriſtin Hilde Kredit, die ſich ungeachtet ihrer Jugend unſterblich in einen„ſchönen Franzoſen“ verliebt hatte. Der Gegenſtand ihrer Anbetung, den ſie für einen franzöſiſchen Profeſſor hielt, war im Elberfelder Gefange⸗ nenlager untergebracht und wurde von ihr fort⸗ laufend mit Liebesbriefen bombardiert. Außer⸗ dem trieb ſich das junge Mädchen ſo oft es ihre Zeit erlaubte, in der Nähe des Gefangenen⸗ lagers umher und brachte ihre Gefühle für den Gefangenen in ſo ſchamloſer Weiſe zum Aus⸗ druck, daß andere Perſonen daran Anſtoß nah⸗ men und Anzeige erſtatteten. Nur ihrer Jugend hatte es die Angeklagte zu danken, daß ſie mit 3 Tagen Gefängnis davonkam.— Eine ftren⸗ gere Strafe verhängte in einem ähnlichen Fall das außerordentliche Kriegsgericht in Straß⸗ burg i. E. Vor dieſem hatte ſich die Näherin Paula Müller wegen unwürdigen Be⸗ nehmens feindlichen Gefangenen gegenüber zu verantworten. Die Angeklagte hatte mit einer Freundin ein Lazarett beſucht, in welchem ein Verwandter der letzteren lag. Dabei Hhatte ſie einen gefangenen Franzoſen kennen gelernt, dem ſie ſofort ihr ganzes Herz ſchenkte. Als der Franzoſe in das Innere Deutſchlands abtrans⸗ portiert worden war, ſetzte ſie den Briefwechſel mit ihm fort, wobei ſie der Hoffnung auf eine baldige Vereinigung mit dem Geliebten auf Frankreichs Boden Ausdruck gab. Trotzdem es ſich hier auch um eine jugendliche Angeklagte handelte, erkannte das Kriegsgericht in anbe⸗ tracht des ſchamloſen Verhaltens auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten.— Es darf übri⸗ gens darauf hingewieſen werden, daß manche Aerzte geneigt ſind, derartige Fälle als das Grenzgebiet der Pſychopathia ſexualis ſtreifend zu bezeichnen. Zum Lebensmittelwucher. Der bayeriſche Landtag wird im Herbſt zuſammentreten. Die Libergle Landtagsfraktion hielt bereits eine außerordent⸗ liche Sitzung ab, in der über die geſamte poli⸗ tiſche Lage ſowie über die aus dem Kriegszu⸗ ſtande ſich ergebenden ſozial⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Fragen eingehend berichtet wurde. Die Fraktion, die einmütig der Meinung Aus⸗ druck gab, daß allen wucheriſchen Preiſen auf das ſchärfſte entgegenzutreten ſei, beſchloß für die Frage der Lebensmittelteuerung durch einen Ausſchuß praktiſche Vorſchläge ausarbeiten zu laſſen. Kartoffelwucher. Das Landgericht Halberſtadt hat den Kaufmann Paul Höpfner in Bleckendorf zu 3. Monaten Gefängnis wegen Ueberſchreitens der Höchſtpreiſe verurteilt. Der Angeklagte hatte der Stadt Siegburg für eine Fartoffel⸗ lieferung.75 Mk pro Zentner über den Höchſtpreis abgefordert. Stüdtiſcher Reisverkauf für Minderbemittelte. Die Stadtverwaltung Mainz bringt einen größeren Poſten Reis in ſeſten Packungen von einem Kilo zu billigen Preiſen zum Verkauf. Der Reis wird das Kilogramm zu 80 Pfennig abgegeben. Kaufberechtigt ſind in erſter Linie Angehörige von Kriegsteilnehmern und Ein⸗ ſwohner, deren Einkommen die Summe von 2000 Mark nicht überſteigt. 9 Aus Stadt und Land. Mannheim, 8. Juli 1915. Jahresberichte Ser hieſigen Mittelſchulen. Von den hieſigen Miltelſchulen liegen bis fetzt nachfolgende Jahresbevichte vor: Das Realgymnaſtum mit Roalſchule hält ſeine Schlußfeierlichkeiten am 30. u. 31. Juli ab. Seit Anfang des Krieges liegt, wie während des größten Teils des gorigen Schuljahres, die ——— ſtehen bon dem Perſonal der Schule: Direkto Dr. Friedrich Blum, die Profeſſoren: Karl Drös, Auguſt Eichler, Jakob Sebold, Frdr. Dr. Wilh. Högen, Jülch, Hermann Specht, Ludwig Kra⸗ ſowie die Lehramtspraktikanten: Würtemberger, Friedrich Schad, Max Zim mermann, Dr. Emil Schrieder, Dr. Konrad Nagel, Adolf Löbele, Hans Al⸗ berts, Dr. Auguſt Kölmel, Wilhelm Dürr, und Heinrich Kapferer. Die Geſamtſchüler⸗ zahl betrug 812, darunter 8 Mädchen. Nach den Konfeſſionen ſetzen ſich die Schüler wie folgt zu⸗ ſammen: evangeliſch 488, katholiſch 213, altkatho⸗ liſch 5, Israeliten 92, ſonſtige 14. Nach der Staatsangehörigkeit entfallen: 594 auf Baden, 203 auf das ſonſtige Deutſche Reich, 15 waren Reichsausländer. In dem Abſchnitt zur Geſchichte der Auſtalt wird u. a. ausgeführt: Alles, was das Verſtändnis u. das Erleben der großen Zeit förderte, wurde bei den Schülern ge⸗ pflegt. Große deutſche Siege wurden jeweils durch Anſprachen und durch den Geſang vater⸗ ländiſcher Lieder gefeiert. Bei der Umwechslung des Goldes in Papiergeld(es wurden faſt 70 000 Mark geſammelt), bei der Woll⸗, Metall⸗ und Bücherſammlung ſtellten ſich unſere Schüler eifrig in den Dienſt der guten Sache. Sämtlichen 8 Oberprimanern, welche ſeit Auguſt 1914 als Kriegsfreiwillige unter den Fahnen ſtehen, wird das Zeugnis der Reife zuerkannt. Der abgehaltenen beſonderen Reifeprüfung unter⸗ zogen ſich 6 Oberprimaner, alle mit Erfolg. Sie ſind als Kriegsfreiwillige leiner als Fahnen⸗ junker) in das Heer eingetreten. Ihnen folgend, haben ſpäter je noch ein Oberprimaner die Not⸗ reifeprüfung beſtanden. Die diesjährige allgemeine ſchriftliche Reifeprüfung am Realgymnaſtum be⸗ gann am 21. Juni und dauerte bis zum 24. Juni. Die mündliche Prüfung fand unter dem Votſitz des Herrn Geh. Hofrat Profeſſor Dr. P. Skäcke! am 14. Juli ſtatt. Sämtliche Oberprimaner er⸗ hielten das Reifezeugnis. Die Oberrbalſchule hält ihre Schlußfeier am Freitag, den 30. Juli, nachmittags 3 Uhr, in der Aula des Realgymma⸗ ſiums ab. In der Geſchichte der Anſtalt wird aus⸗ geführt: Das Schuljahr 1914/5 ſtand ganz im Zeichen des Krieges. Zu den Fahnen mußdten einrücken: die Profeſſoren: Zamponi, Dr. Durand und Embacher, Real⸗ und Muſiklehrer Berger, die Lehramtspraktikanten: Eckert, Dr. Bach⸗ ma nn, Karl, Hermann Müller, Koch, Maſſinger, Naumann, der Zeichenlehr⸗ kandidat Singer. Späterhin wurden einbe⸗ rufen: Lehramtspraktikant Kuglear, Reallehrer Stiefel und Lehramtspraktikant Dr. Leu⸗ pold. Als Kriegsfreiwillige kraten ein: Prof. Gött, Prof. Dr. Kühn und die Lehramtsprak⸗ kikanten Dr. Becht, Adolf Müller und Prof. Dr. Buri. Zwei Lehrer der Anſtalt ſind auf dem Felde der Ehre geblieben. Zeichenlehrkan⸗ didat Singer fiel am 3. September bei Angle⸗ mont und Lehramtspraktikant Maſfinger am 31. Oktober bei Runebeke⸗Paſchendaele. Die Schule wird den liebenswürdigen und küchtigen Mitarbei⸗ tern, die in dem ſchweren Ringen des Vaterlandes den Tad erlitten haben, ſtets ein freundliches und ehrenbolles Andenken bewahren.— Lehramts⸗ praktikant Koch wird ſeit dem 4. November ber⸗ mißt. Lehtamtspraktikant Naumann iſt zwei⸗ mal verwundet worden. Das Siſerne Kreuz haben ſich Prof. Zamponi und Reallehrer Berger erworben; der erſtere wurde außerdem mit dem Ritterkeuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen, der letztere mit dem Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Würt⸗ temnberg. Friedrichsordens ausgezeichnet. Mitglie⸗ der der Jugendwehr waren 40—50 Schüler. Das Anſtaltsgebäude wurde in den erſten Tagen des Auguft in allderes Bewußtſein als bei unſern Feinden; bei uns fehlt die derſönliche Teilnahme. Eine große Maſfe lieſt nicht einmal die Zeitung und hört Hur zufällig:„Wir nahmen Przemyfl“ oder „Anſere räunten Lemberg“, aber weder die⸗ jenigen, die die Zeitung leſen, noch die, die ſie nicht leſen können, haben unſer Heer auf dem ſchweren Wege nach Galizien unterſtützt. Das ging alles an den Millionen Leuten vorüber, die zu Hauſe blieben. Jetzt befaſſen ſich die Feitungen mit der„Moßiliſierung der Indu⸗ ſtrie“, aßer wie patriotiſch die Induſtriellen guch geſtimmt ſein mögen, ſie ſind doch nur ein Teil des Volkes und zwar ein kleiner Teil desfelben. Uns fehlt nur eins zum Siege— die Teilnahnte des ganzen Volkes am Kriege, wie wir ſie in Deutſchland ſehen. Ein ſolches Ideal aber iſt kur duürch Taten, nicht durch Worte zu er⸗ reichen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Badiſcher Kunſtverein, E.., Karlsruhe. Der Reinterlös aus der nuumehr abgeſchloſſe⸗ nen Verlofung der Kriegsgabe der badiſchen Känſtlerſchaft zum Beſten des Roten Kreuzes und der Nationalſpende für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen wird ungefähr 25 000 Mark betragen. Ergebniſſe des Pforzheimer Trauerſchmuck⸗ Wettbewerbes. zenkt, aber es iſt ein Det Herausgeber der„Deutſchen Gold⸗ miedezeitung“ hatte einen Wettbewerb für 2 muck veranſtaltet, deſſen Ergebniſſe nunmehr vorliegen. Der Wettbewerb hakte erhielt Eugen Ehrhardt in Pfo m, zweiten Joſef Gangl in München, den dritten und fünften Preis erhielt Robert Bach mai in Gntünd. Der vierte Preis wurde W. Weiß in Offenbach a. M. zuteil, der ſechſte Preis Haus Hürkimann in Pforzheim Zehn Arßbeiten erhielten eine Belobi künſtleriſche Ergebnis des als durchaus günſtig zu bezeich davon, daß die Veranſtaltun ſchwerer Zeit fördernd der Fachintereſſen wirkt, hat ſick geſtellt, daß die Einſender viel ſehmuck nicht in herkömmlicher Weiſe bildeten. Wet Das neue Botauiſche Inſtitut in Freiburg. Das neue botaniſche Inſtitut der Univerſität wurde am 23. ds. Mts. vor einem Kreis von geladenen Gäſten mit einer ſchlichten Feier er⸗ öffnet. Der Direktor, Geh. Hofrat Prof, Dr. Oltmanns, gab einen Rückblick auf die botaniſchen Gärten Freiburgs und ſchilderte die Anlage und Einrichtung der neuen, eine der au der im Jahre 1912 der Grz zrof. Dr. Heffter. Darngch * ſand in drei Ab AHlexauder Msiſſt, der beim Kriegsgzusbruch als Freiwilliger n die deutſche Armee eintrat, hat bei La Baſſee das Eiferne Kreuz erhalten und iſt zum Leut⸗ Hallt befördert würden. Moiſſi iſt bekanntlich Deilmatiner. Thegterſubventionen. Der Intendant der Leißziger Heheimrat Max Mart Kom Fertigſtellung durch den Kri Artikel„Theater und Orcheſter“ übernommen, der jetzt in einem privaten Sonderdruck vor⸗ liegt. Der Leipziger Theaterleiter bietet hier auf Grund langfähriger Erfahrungen, Ein⸗ gehender Studien und Umfragen eine wertvolle ſtaliſtiſche Matetialſammlung üher die reichz deutſchen ſtädtiſchen Theater und Orcheſter Eine außerordentlich wichlige Frage für unſere deut⸗ ſche Kunſtpflege und für das Beſtshen der Theater iſt die der Subventionen, Über die Martlerſteig ausführlich berichtet. Unter den 88 Stadttheatern, die Marterſteig zur Heſſeren Heberſicht der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in einer Tabelle zuſammenſtellt, dienen vier allein der Oper, 9 allein dem Schau⸗ und Luſtſpiel, 26 ſpielen Spetette und Schauſpiel aller Gattun⸗ gen, eine allein Operekte(Leipzig: das ſtäd betriebene Operettentheater), und 48 Vollbetrieb mit Oper, Operette und Ater 7— der flungen eine Beſichtigung ſtatt. Alzahl der unterſti halb eines Jahres zu leiſtenden Spielmonate zu berückfſchtigen. Die Bruttbſummen der Sub⸗ ventionen betragen beiſpielsweiſe in Mann⸗ heim, Freiburg i. Br. und Leipzig 608 898, 511300 und 614996.; Mannheim ſpielt 10½ Monate in einem Theater(mit einer Filiale im Roſengarten an den Sonntagen); Freiburg in einem Theater 10 Monate; Leivzig ſtändig in drei Theatern je 11 Monate. Das ergibt für ein Theater in einem Sßplelmonat in Mannheim rund 57 608., in Fréeiburg 51130 M, in Leipzig 18 086 M. ſtädtiſcher Beihilfen. Es werden in * Deutſchland jährlich 16 bis 17 Millionen Mark für Theaterzſwecke an Subventionen aufge⸗ wendet. Der Ramaſan und bder Dſchihad. Am 14. Jufi begann der große Faſtenmongt⸗ des Iflam, der Ramaſan. Nach dem muham⸗ aniſchen Glauben iſt die Haltung des ſaſtens beſonders verdienſtlich und wird duürch Sündenbergebung belohnt. Der Scheich ul Iflamat tellte nun mit, daß der oberſten Lei⸗ külig der oösmaniſchen Armee ein FJetva üher⸗ ſandt worden iſt, wonach dieſe wegen des Heili⸗ von der Pflicht des Faſtens im geiſtliche Behörde des Iſlam g die ſtrenge Beobachkung enn, Verſchleierung der 6 8 4. Seite. General⸗Ameiger 12 Sonſtige. Nach der Staatsangehörigkeit ent⸗ fallen von den Schülern: 526 526 auf Baden, 225 auf das ſonſtige Reichsgebiet, 13 auf das Ausland. Das Großh. Karl Friedrich⸗Gymnuſium ſagt in ſeinem Jahresbericht: Der Unterricht nahm, wo es möglich war, Be⸗ zug auf die Kriegserlebniſſe. Die älteren S beteiligten ſich mit Hingabe am Erfriſchungsdienſt auf dem Bahnhof, beim Vertoundetentransport, beim Botendienſt für das Rote Kreuz, bei der Ein⸗ ſammlung von Goldmünzen, bei den beſonderen Veranſtaltungen der Woll⸗, Metall⸗ Büc rwoche, beim Aushilfsdienſt auf der Reiche Der Mannheimer Jugendwehr gehörten 61 Schüler an. Obertertianer und Sekundaner legten unter Lei⸗ tung des Herrn Prof. Wendling auf unſerem Spielplatz einen Gemüſegarten von 90 Beeten an, deſſen Erträgniſſe bedrängten Familien zugewieſen werden. Auch Prof. Wörner hat dabei wert⸗ volle Hilfe geleiſtet. Endlich wurden ſeit dem Winter für Sekunda und Prima mehrere Kriegs⸗ 1 ſtunden gehalten, in denen durch Lehrer oder Schüler wichtige Kriegsereigniſſe oder Kriegs⸗ fragen beſprochen wurden.— Von den Lehrern wurden zu Anfang oder im Laufe des Krieges folgende 26 zum Heeresdienſt einberufen: 1. die Profeſſoren: Emil Schweickert, Dr. Fritz Wipprecht, Ludwig Wörner(Sanitäts⸗ dienſt, ſeit 15. Februar 1915 wieder im Amte), Rudolf Straſſer, Joſeph Dunz, Dr. Her⸗ mann Gropengießer, Dr. Artur Flehin⸗ ger, Dr. Hermann Kling; 2. Reallehrer Karl Keller; 3. die Lehramtspraktikanten: Ernſt Hibſchenberger, Rob. Butſchihlinger, Hermann Oehmann, Albert Scheubl e, Karl Lindauer, Hermann Fünfgeld, Dr. Oskar Hähnel, Dr. Karl Feißkohl, Karl Stoffel, Otto Baumann, Georg Bickhard, Joſef Schatz(1914 beurlaubt), Oskar Schuh, Franz Huber, Karl Menges, Hans Steffan, Leonhard Anton Ueberle, Heinrich Wei 17 5 Hilfsheizer Karl Herzberg.— Den Heldentod für das Vaterland ſtarben: Dr. Karl Feißkohl am 21. Oktober 1914 und Karl Stoffel am 25. Auguft 1914. Sie waren vielverſprechende, für ihren Beruf begeiſterte Lehrer, die ihre Vater⸗ landsliebe durch ihren Heldentod beſiegelt haben. Ihr Gedächtnis wird in den dankbaren Herzen der Amtsgenoffen und Schüler fortleben.— Mit dem Eiſernen Kreug 2. Klaſſe ausgezeichnet wurden: Hauptmann GE. Schweickert, Vizefeldwebel Otto Baumann, Leutnant E. Hibſchenber⸗ ger, Leutnant F. Huber, Leutnant Joſef Schatz, Gefreiter L. Ueberle, Leutnant H. Weiß.— Außerdem erhielten: Schweickert und Hibſchenberger den Bad. Orden vom Zähringer Löwen 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schtwertern, Baumann und Schatz die Bad. Silb. Verd.⸗Med. am Bande der milit. Karl Fried⸗ richs ⸗Verdienſt⸗Medaille.— Oberleutnant der Tandwehr Wipprecht wurde zum Hauptmann d. L. befördert.— Der Schlußakt findet Samstag, 31. Juli, vormittags 9 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt.— Die Anſtalt wurde von 502 Schülern beſucht, darunter 28 Mädchen. Der Konfeſſion nach waren: 251 evangeliſch, 170 katholiſch 2 altkatholiſch, 71 isvaelitiſch, 8 ſonſtige. Von den Schülern waren 369 Badener, 125 ſon⸗ ſtige Reichsangehörige, 8 Reichsausländer. 5** 5 Die Eliſabeth⸗Schule, Höhere Mädchenſchule mit Vorſchule und Leh⸗ rexinnenſeminar, führt in ihrem Bericht aus: Unſer Schulhaus in D 7, 8 war ſchon in Frie⸗ denszeiten als Reſerve⸗Lazarett des Roten Kreu⸗ zes auserſehen. Es wurde im Auguſt 1914 ge⸗ räumt u. für ſeine neue Beſtimmung eingerichbet. Wir mußten uns mit der Liſelotteſchule in ihr Haus teilen. Gleich mit Beginn des Krieges tra⸗ ten drei Lehrer unter die Waffen: Profeſſor Hitzig, Profeſſor Klauſer und Reallehrer Steinecker; am 16. März 1915 wurde auch Profeſſor Rothfelder, am 30. Juni Profeſſor Schaible und Muſiklehrer Boeres einberu⸗ fen. Als Erſatz erhielten wir mit Beginn des Schuljahrs die Lehramtspraktikantinnen Dr. An⸗ tonie Fiſcher und Lina Schmelcher. Von unſeren Lehrerinnen traten in den Dienſt des Roten Kreugzes die Hauptlehrerin Anna Booz in Bruchſal und die Unterlehrerinnen Alice Bruno und Marie Cronberger in Mann⸗ heim im Reſervelazarett Eliſabethſchule. Wath⸗ rend Frl. Cronberger mit Beginn des Schuljahres wieder zurückkam, wurde Frl. Brund bis 15. Obt. durch die Hilfslehrerin Johanna Dörrwächter und Frl. Booz bis 31. Okt. durch die Hilfslehrerin Antonie Stehle vertreten. Da die Wochen⸗ ſtunden der einzelnen Klaſſen im Durchſchnitt auf 27 ermäßigt waren, konnte auch mit verminderter Lehrerzahl bis Oſtern 1915 faſt ein regelmäßiger Unterrichtsbetrieb aufrecht erhalten werden. Der Krieg hat auch von der Elifabethſchule ſchwere Opfer gefordert. Zahlreiche Schütlerinnen ver⸗ loren Väter, Brüder und andere Verwandte; ein Lehrer verlor einen lieben, hoffnungsvollen Sohn, ein anderer einen teuren Bruder. Das ſchmerz⸗ lichfſte Opfer für die Schule war der Heldentod des Proſeſſors Hitzig.— Profeſſor Klauſer und Reallehrer Steinecker wurden durch das Eiſerne Kreug 2. Klaſſe ausgezeichnet; erſterer war einmal leicht verwundet, letzterer iſt zurzeit wegen einer bedeutenden, aber nicht gefährlichen Verwundung in der Heimat.— Unſere Schüle⸗ rinnen beteiligten ſich unter Leitung der Lehre⸗ rinnen ſehr eifrig an der Anfertigung von Liebes⸗ gaben.— Die Schlußfeier findet am Freitag, 30. Juli, ſtatt.— Die Schule wurde von 920 Schülerinnen beſucht, davon waren 571 evangeliſch, 210 katholiſch, 1 altkatholiſch, 125 israelitiſch und 18 ſonſtige. Auf Baden entfielen 547, auf das ſonſtige Deutſchland 355 und auf das Reichsaus⸗ land 18 Schülerinnen. * * Militäriſche Auszeichnung. Der Kriegsfrei⸗ willige Jakob Höhl, der ſeit Anfang des Krieges beim 13. Infanterieregiment eingerückt iſt, hat die Großh. badiſche Silberne Verdienſt⸗Medajlle am Bande der militär. Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille erhalten. Der Ausgezeichnete iſt der Sahn des in B 7. 13b wohnhaften Herrn Heinrich Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 28, Juli 1518. Badiſche Militäriſche Auszeichnung. Karl Lang II. beim 2. bayr. Pion 1 6 r⸗Batl. J, 2. bayr. Verdien tember das Eiſerne Tapferkeit vor dem Feinde verliehen und er zum Gefreiten befördert worden war. Der Vater des ſtraße 74, ſteht zurzeit ebenfalls im Felde. Oberleutnant Walter Krohn 5. Den Helden⸗ tod fürs Vaterland ſtarb am Donnerste ger Woche in den Kämpfen vor R leutnant Walter Krohn vom Grenadier⸗Regi⸗ ment Nr. 110. Der in der Blüte ſeiner Jahre auf dem Felde der Ehre gefallene Offizier war ein Schwager des Herrn Dr. Mieck, Syndikus des Verbandes dweſtdeutſcher Induſtrieller. Früher aktiver Offizier, war Walter Krohn einige Jahre als Faktoreileiter in Kamerun tätig, danach Beamter des Südweſtdeutſchen In⸗ duſtriellenverbandes in Mannheim. Kurz nach Ausbruch des Krieges ſtellte er ſich freiwillig dem hieſigen Regiment zur Verfügung, wurde mit der Ausbildung eines Rekrutendepots in Plankſtadt betraut und meldete ſich vor mehre⸗ ren Wochen zur Front. Als Kompagnieführer wollte Oberleutnaut Krohn am Donnerstag vor⸗ mittag die Schäden eines von franzöſiſcher Ar⸗ tillerie beſchoſſenen Drahtverhaues feſtſtellen; ein Kopfſchuß eines verborgenen Feindes, und er war ſofort tot. Der Verſtorbene war ein bei ſeinen Vorgeſetzten hochgeachteter, von ſeinen Kameraden geſchätzter und bet ſeinen Aliterge⸗ benen beliebter Offizier, tüchtig und gewiſſenhaft im Dienſt. In Mannheim erwarb er ſich viele Freunde und Bekannte, die den Tod dieſes vor⸗ trefflichen Menſchen mit dem lebensluſtigen Ge⸗ müt, dem ritterlichen Charakter tief bedauern. Walter Krohn beſiegelte die Liebe zut Heimat und Vaterland mit ſeine Tode. Dank der Italiener für die gute Behandlung in Deutſchland. Aus Pforzheim, 27. Juli wird geſchrieben: 24 in Pforzheim lebende Italiener wollten ihrer Dankbarkeit über die gute Behand⸗ lung, die ihnen hier zuteil wird, im„Corriere della Sera“ Ausdruck geben und gegen die fal⸗ ſchen Nachrichten Einſpruch erheben, mit denen das italieniſche Volk getäuſcht wird. Da das italieniſche Blatt die Zuſchrift natürlich nicht aufgenommen hat, wandten ſich die 24 Italiener an den Papſt mit einer Eingabe, in der ſie u. a. bitten, der Papſt möge ſich dafür verwenden, daß die Grauſamkeiten, Beläſtigungen u. gehäſſigen Handlungen gegen die in Italien lebenden Deut⸗ ſchen aufhören. Polizeibericht vom 28. Juli 1915(Schluß). Uènfälle. Im Hauſe Traitteurſtraße Nr. 31 rutſchte geſtern abend ein 15 Jahre alter Schuh⸗ macherlehrling von hier auf der Treppe im zweiten Stock aus, kam zu Fall und zog ſich einen links⸗ ſeitigen Unterſchenkelbruch zu. Der Verketzte wurde von Kameraden zunächſt auf die Wache des 2. Poli⸗ zeireviers und von da mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus überführt.— Ein 13 Jahre alter Volksſchüler füllte eine Bierflaſche mit Karbid, goß Waſſer dazu und verſchloß die Flaſche. Letztere explodierte geſtern abend 8½ Uhr auf der Ameri⸗ kanerſtraße, wodurch ein 11 Jahre alter Volks⸗ ſchttber durch umherfliegende Glasſplittter am linken Unterſchenkel erheblich und ein 13 Jahre alter Volksſchüler ebenfalls durch Glasſplitter an beiden Beinen leichter verletzt wurde. Beide Verletzte wur⸗ den nach Anlegung von Notverbänden in ihre elter⸗ liche Wohnung verbracht. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schuhmacher von Rettigheim wegen Diebſtahls, ein Taglöhner von Rohrbach wegen Betrugs und ein Drogiſt vou hier wegen ſchweren Diebſtahls. Stimmen aus dem Publikum. Eine wohltätige Frau. Eine Kriegerfrau ſchreibt uns: Zu dem Artikel in No. 360„Eine wohltätig geſinnte Frau“, möchte ich als Kriegerfrau auch meine Meinung zu dem Vorſchlag der gut geſinnten Frau aus⸗ ſprechen. Der Vorſchlag iſt ſehr gut gemeint, zu⸗ Ataal es die geſchätzte Frau als ihre Pflicht anſteht, für die Kinder der Krieger zu ſorgen. Es wäre nur zu wünſchen, daß recht viele Frauen ſich die⸗ ſer Pflicht bewußt wären, denn die Krieger hät⸗ ten es doch wahrhaftig verdient, indem ſie die Daheimgebliebenen vor dem Feinde ſchützen. Auch mein Mann zog ins Feld und gab mir den Troſt: Sei zufrieden, für euch wird geſorgt. Ja es wird geſorgt, aber wie? Was ſind 54 Mark für vier Perſonen monatlich zum leben bei den heutigen Verhältniſſen und der Mann ſchreibt auch immer um Lebensmittel. Was den Vorſchlag anbe⸗ trifft, Brotbelag für die Kinder der Kriegsfür⸗ ſorge zu ſchenken, ſo iſt damit aber nur denen geholfen, die den Weg zur Kriegsfürſorge leicht nehmen. Sehr geehrte Frau, Sie wiſſen wohl nicht, wie ſchwer es manchen Frauen fällt, auf die Kriegsfürſorge zu gehen und zu bitten. Ich bin der Anſicht, daß denjenigen, welche 300 Mark monatliches Einkommen haben, Zwang auferlegt werden müßte, daß ſie einen Teil zur Kriegs⸗ unterſtützung beizutragen hätten, dann könnte den Frauen, welche ſich in der unglücklichen Lage be⸗ finden, kein Gehalt und keinen Geſchäftszuſchuß zu bekommen, der Weg zum Bitten bei der Kriegsfürſorge erſpart bleiben. Es iſt jetzt die Zeit, wo Kohlen, Gemüſe und Obſt in den Kel⸗ ler gebracht werden ſollte, aber von welchen Nitteln? Wir Kriegerfrauen leben in einer ſor⸗ genvollen Zeit, allerdings gibt es auch Frauen denen es ſeit dem Kriege beſſer geht als zuvor, aber denjenigen fällt der Weg zur Kriegsfürſorge auch nicht ſchwer. Wünſche, daß dieſe Zeilen auch zu Herzen gehen. Fr. Sch. Vergnügungen. * Saalbautheater, N 7. 7. Der haltige Spielplan verzeichnet an erſter Stelle einen Monopolſchlager: Vereinte Herzen“, eine tragiſche Liebesgeſchichte in 2 großen Akten, worin das Schickſal nach vielen Kämpfen die beiden Helden zuſammenführt. Das Stück wird neue reich⸗ von hervorragenden ſchwediſchen Künſtlern darge⸗ ſtellt. Das zweite Schauſpiel behandelt„Das bayr. Armee⸗ (korps, erhielt anläßlich eines Srurmangriffs das ſtkreſtuz dritter Klaſſe mit Kro⸗ nen und Schwerter, nachdem ihm Anfangs Sep⸗ Kreuz zweiter Klaſſe wegen cils 05 92 5 tapferen Kriegers, Karl Voraſt, Wirt, Hafen⸗ achte Gebot“, Du ſollſt nicht falſch Zeugnis den wider Deinen Nächſten, und iſt eine Liebes⸗ Fhetragödie in 3 Akten aus der Geſellſchaft, ein tief erſchütterndes Großſtadtbild. In der Hauptrolle wirken Rudolf Schildkraut und Hanny Weiße.— Außer gelungenen Humores⸗ ken folgt bis letztmals abends 10 Uhr beginnend Einlage das große dreiaktige Schauſpiel: „Hexenzauber“ mit der liebreizenden Liſſi Nebuſchka in der Hauptrolle. * Union⸗Theater(UJ..⸗Lichtſpiele), P6. Eine ungemein ſpannende Handlung liegt dem dreiaktigen Geſellſchaftsdrama:„In Sturm und Stille“ zu Grunde. Die Geſchichte einer Geldehe wird uns hier in ergreifendſter Weiſe geſchildert, die Darſtellung ſteigert das Intereſſe und die Spannung bis aufs äußerſte, und wenn ſchließlich der Konflikt den Höhepunkt erreicht hat und alles einen verſöhnlichen Ausgang nimmt, ſo atmet der Zuſchauer wie befreit auf, in dem Be⸗ wußtſein, daß Leid und Kummer die Herzen läutert, daß die Helden des Stückes durch Sturm zur Stille, zu einem neuen, gefeſtigten, reinerem Glück gelangen. Eine Kette weiterer packender Aufnahmen verbollſtändigt den feſſelnden Spiel⸗ plan. 28/24. Aus dem Groſzherzogtum. Vonder Bergſtraße, 27. Juli Im Rebgelände der badiſchen Bergſtraße gibt es heuer nach dem bisherigen Stande der Reben einen ausgezeichneten Weinherbſt. Die Trauben einen ausgezeichneten Weinherbſt. Die Trau ſind um mindeſtens 4 Wochen früher entwickelt, Szeit. Gutes Wet⸗ ter vorausgeſetzt, kann ſchon Mitte September geherbſtet werden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Mainz, 27. Juli. Ein ſchweres Straßenbahnunglück, das nach den bis jetzt erfolgten Ermittlungen auf einen ganz eigenartigen Fall grober Fahrläſſigleit zurück⸗ zuführen iſt, hat ſich im Stadtteil Mainz⸗Mom⸗ bach am Dienstag vormittag ereignet. Eine führerloſe Lokomotive der Caſtellſchen Waggon⸗ fabrik fuhr einem vollbeſetzten Straßenbahn⸗ wagen in die Flanke, warf den Motorwagen quer über die Straße gegen das gegenüber⸗ liegende Haus, wo der Motorwagen zerdrückt wurde. Die anfangs feſtgeſtellte Zahl der Ver⸗ letzten von 13 erhöhte ſich aufz wanzig Ver⸗ letzte, darunter einer ſchwer am Kopf, ſodaß er noch nicht vernehmungsfähig iſt. Die Ver⸗ letzten ſind zu zwei Dritteln Frauen, die ſich zur Arbeit nach Mainz begeben wollten. Die Umſtände, die den Unfall verurſachten, ſind fol⸗ gende: Der Lokomotivführer hatte den Schuppen mit ſeinem Fahrzeug verlaſſen, ſtieg vom Führer⸗ ſtand, um das Tor des Schuppens hinter ſich zu ſchließen, ſtellte aber den Dampf der Ma⸗ ſchine nicht vollſtändig ab, offenbar, weil er an⸗ nahm, daß bei der leicht anſteigenden Strecke der Dampfdruck zur Weiterbewegung der Ma⸗ ſchine genügen würde. Die Lokomotive ſetzte ſich indes doch führerlos in Bewegung, konnte vom Führer nicht mehr eingeholt werden, legte die 200 Meter lange Strecke vom Schuppen bis zur Unfallſtelle in ſteigender Geſchwindig⸗ keit zurück, durchſchlug das Fabriktor und faßte den Straßenbahnwagen quer in der Mitte. Beide Fahrzeuge kamen mehrere Meter feit⸗ wärts der Schienenkreuzung zu liegen. Der Führer der Maſchine erlitt, als er die Folgen ſeiner Handlungsweiſe ſah, einen Nervenſchock und mußte ins ſtädt. Krankenhaus geſchafft Legte Meldungen. Ernſte Unruhen in ganz Indien. Amſterdam, 28. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Hier eingetroffene amerikaniſche Zeitungen enthalten folgende Nachrichten aus Manila vom 5. Juli: Die Offiziere und Fahr⸗ gäſte des dort eingetroffenen ſpaniſchen Poſt⸗ dampfers„Aliante“, welcher Aden, Kolomba, Ceylon und Singapore berührte, berichten über ernſte Unruhen in ganz In⸗ dien. Mehrere Aufſtände fanden ſtatt. In Kolamba ſollen revoltierende Eingeborene von engliſchen Truppen ſtreng beſtraft worden ſein, nachdem mehrere Engländer ermordet und viele Läden geplündert würden. Es wird das Kriegsrecht verhängt und die Europäer bewaffnet. Die militärtauglichen engliſchen Untertanen wurden in die Armee eingeſtellt. Es wuüurden Vorbereitungen getroffen, die weißen Frauen und Kinder nach Auſtralien oder in die Heimat zu bringen. In Simga⸗ pore rief die Behörde alle engliſchen Unter⸗ tanen zwiſchen 20 und 30 Jahre zu den Waf⸗ fen. Auch unter den Eingeborenen der Be⸗ völkerung im Norden von Borneo herrſcht Unruhe. Die Nämpfe im Naukaſus. Konſtantinopel, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach glaubwürdigen privaten Meldungen aus Erzerum vertrieben die tür⸗ liſchen Truppen geſtern den Feind vor dem rech⸗ ten türkiſchen Flügel aus ſeiner letzten Stellung und ſchlugen ihn unter großen Verlußten in die Flucht. Die türkiſchen Trußpen en hierauf mehrere ſtrategiſch wichtige Punkte Unſere Unterſeeboote. London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Das Reuterbureau meldet aus Stornoway norwegiſche Dampfer„Fimreite“ aus 992955 wuit 8819 Tonnen Waſſerverdrängung iſt im atlantiſchen Ozean von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt worden. Die Be⸗ ſatzung von 20 Mann wurde am Montag früß in Stornoway gelandet. Eine unfreiwillige Anerken⸗ nung der deutſchen Wehrmacht London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich Die„Morning Poſt“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel: Deutſchland hat eine fürchter⸗ liche übermacht im Oſten zuſammen⸗ gebracht und treibt die Ruſſen durch ſein über⸗ legenes Gewicht zurück, ſodaß die ruſſiſchen Stellungen und Reihen gefährdet ſind. Trotz dem hörten wir von Diverſion an der Weſtfront. Die britiſche Armee war untätig. Wir hatten wochenlang keine Meldungen von Bedeutung; nichts iſt geſchehen während dieſer Kriſis, um den Verbündeten durch einen Druck in Flandern zu Hilfe zu kommen. Deutſchland darf die Initiative ergreifen und ſtrategiſch un⸗ geſtraft hier und da zuſchlagen. Wir behaupten 30 Laufgräben mit Schwierigkeit. land behauptet eine Linie von vielen hundett Meilen einſchließlich Belgien und eines Teiles von Frankreich und unternimmt dieſe gewalti⸗ gen Angriffe. 5 88 Die Lage iſt gefährdet und unbefriedigend; wenn wir nur eine Linie von wenigen Meilen behaupten können, dann liefern wir keine ſehr ſtarken Gründe dagegen. Wir haben finanziell für eine Linie von 30 Meilen ebenſoviel aus⸗ gegeben als Deutſchland an allen Grenzen. Rußland und Frankreich wiſſen, daß wir nicht alles tun, was wir können; doch nur den Krieg verlängern, weil wir nur mit halber Kraft kämpfen. Der Artikel ſchließt mit der Forderung der Wehrpflicht. Für ein Nontrollrecht des Parlaments in Frankreich. Paris, 28. Juli.(WNB. Nichtamtlich) Meldung der„Agence Havas“: Alle Kammer⸗ gruppen haben am Dienstag nachmittag Ver⸗ ſammlungen abgehalten, die Frage der Rege⸗ lung des Kontrollrechts der Parlamentsmit⸗ glieder zu erörtern. Die Gruppen betonen ein⸗ ſtimmig die Notwendigkeit der Kontrolle. Einige Gruppen ſprachen ſich für eine ſtändige vollkommene Kontrolle aus, von der nur die Militäroperationen ausgenommen ſein ſollen. Aber die Mehrzahl der Gruppen war für ein Syſtem, das den von den Gmippen mit genau feſtſtehender Richtlinie in aller Form beauftragten Parlamentsmitgliedern die Mit⸗ tel ſichern, ihre Aufgabe erfüllen zu können. Dieſes Syſtem macht darauf aufmerkſam, daß man in dem guten Willen der Regierung micht zweifeln könne. Die Regierung äußerte wiederholt den Wunſch, mit den Parlaments⸗ ausſchüſſen Hand in Hand zu arbeiten und ihnen alle Erleichterungen für Ermittelungen zit gewähren, ſoweit ſie mit den militärüſchen Notwendigkeiten vereinbar wäven. Am Mittwoch fand eine Plenarſi ug Abgeordneten aller Gruppen zur endgültigen Beſchlußfaſſung ſtatt. Außer Viviani wohnten alle Mitglieder G ſie Abgeordnete ſind, den Sitzungen der Gruppen bei, welchen ſie ange⸗ hören. Fliegerangriff auf Inusbruck. Innsbruck, 8. Juli.(WTB. Nichtamtl) Nachdem ſich ſchon bisher feindliche Flie⸗ ger in der Nähe von Rivat zeigten, erfolgte ant 23. Juli gleichzeitig ein Angriff drei feindlicher Flieger auf die Stadt, die mit 8 Bomben belegt wurde, ohne daß jedoch nennenswerter Schaden angerichtet wurde. Die Flugzeuge wurden lebhaft beſchoffen ent⸗ kamen jedoch. ** KArne* 7 JBerlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Die amerikaniſche Regierung ruft die Miſſionen des amarfkaniſchen Roten Kreuzes in Wien und Buda⸗ peſt ſowie alle ähnlichen Miſſionen in Europa nach genau einjähriger Tätigkeit am 1. Oktober ab, weil die finanziellen Mittel des amerikani⸗ ſchen Roten Kreuzes den an die europäfſchen Miſſion geſtellten Anforderungen nicht ge⸗ wachſen ſind. Die bisherigen Koſten belaufen ſich auf 50 Millionen Kronen. Das amerika⸗ niſche Rote Kreuz wird jedoch auch weiterhin den kriegführenden Ländern nach Kräften Sani⸗ tätsmaterial ſchicken. det Wieviel Reiſeſtörungen werden verurſacht und wieviel Reiſepläne müſſen geändert werden, wenn ſich auf der Reiſe, infolge der ungewohnten Le⸗ bensweiſe, Diarrhoe und andere Darmſtörungen einſtellen. Meiſtens genügen ſchon einige Taſſen des erprobten, in allen einſchlägigen Geſchäften vorrätigen Dr. Michaelis' Eichel⸗Kakao, um das Uebel zu beſeitigen und dem geſchwächten Körper die nötige Spannkraft wieder zu verleihen General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) zur wirtschaftifchen Annäberung Heutschlands und Gesterreich- mgarns. D. O. K Auf der Tagung der Mitteleuro- pälschen Wirtschaftsvereine am B. Juli in Berlin hielt der ungarische Reſerent Staatssekretar a. D. Josef Szteréenyi eine bisher nur in knappsten Auszügen bekannt ge⸗ wWordene Rede, deren grundsätzliche Bedeutung in dem von ungarischen Blättern jetzt verölſent- lichten Wortlaut stark hervortritt. Einleiiend be- tonte Redner nachdrücklich den Wunsch Ungarns nach Emgänz un g Würbschafftlichen Verhältnisses Zu Deutschland und die Bereitwilligkeit Un⸗ garns, hierfür Opfer zu bringen. Aber die An⸗ näherung müsse in einer Form geschehen, die das politische Bündnis nicht ungünstig beeinflusse. Die staatliche Selbständigkeit der einzelnen Teile qürte nicht berührt, den Wirischaftlichen Interes- sen der drei Wirtschaftsgebiete nicht Eintrag ge⸗ tan werden. Die Form der Zollunion erscheint nun dem Reduer aus politischen, staatsrechtlichen und pralctisch-wirtschaflichen Grüncken bedtenklich. Die Gemeinsamkeit der Zollgesetzgebung begeg⸗ net Schwierigkeiten staatsrechtlicher Natur Wegen der Unanwendbarkeit des Maſoritätsprinzips. Vom praktischen Gesichtspunkt aus ist der un⸗ garische Wirtschaftsverein gegen die Aulfassung, daß zuerst nur eine prinzipielle Einigung erzielt, ddie Regelung der Detaiffragen später in die Hand genommen werden soll, da hierdurch das Ver⸗ bpältnis zum Deutschen Reielke der Eventualität ven Trübungen ausgesetzt werden könnte Eine Einigung über einen autonomen Zolltarif er- Scheſut Reduer möglich, Gagegen betrachtet er die Frage der handelspolitischen Bewegungsfrei⸗ heit der geplanten Zollunion ziemlich skeptisch, da in jeder Frage drei Regierungen, in gesetz⸗ geberischen dazu drei Parlamtente gleichberech⸗ ligt zu entscheiden hätten. Für den Fall der Er- fiehtung einer Zwischenzollinie zwischef Oester- reich-Ungarn und Deutsctland mässe aueſi eine Tueschenzollinte zwisckhen Ungarn und Oester⸗ keleft geferdert Werden Die Frage der uf⸗ teilung der Zolleinnahmen sei nicht leiceht l6sbar, Seit 1867 seien Oesterreich und Ungarn vergebens bestreht, eine Berechnungs⸗ basis für inren Quctenschlüssel zu kinden. Finanziell wäre eine Aunäherung; Heutsclandd undeclingt von Vorteiſ ſür Ungapa, denn Ungarn sei auf fremces Napital angewiesen. Dafür sei Ungarm auch zu entsprschenden Gegen⸗ Die ungarische Landwäirtsckaft a¹ Idd dustrie ischen wWie der ungarischen. Strie wäre doppeltem Drucke ausgeseizt, die För⸗ dierung der Industrie aber eine Lebensfrage für den ungarischen Staat; eine einseitige Eörderung der Landwirtschalt Würde Zil einem wirtschafk⸗ lichen Rückfall und semit zur Förderung der Auswanderung führen. Ferner aber stsge Un⸗ Larn ehrlien für die Gemeinsamik mit Osster⸗ reiel ein. Die&sterreichischs Industeis in ihrem überwiegenden Teil fürchte aber eine Schädigung Adurch eine Zollunion. Aus allen diesen Gründen Sieht der Reteremt die yom. Wirtschaftsverein alternati“ vorgeschlagene eines Weitgehenden Wirtschaffliene! Bevorzu: Sungsverfahrens, das System längerdau-⸗ ernder Vorzugszölle vor, Hierzu Fäme, daß eine gegenseitige Unterstützung Ab⸗ Schluß von Hanclelsverlrägen mit anderen Staaten utzer gleichzeitigem Abschluß derselben sowie das Anstreben emer möglichsten Eiuhelliskeit der irtschaftlichen und ſinanzpolitischen Gesetege- bung vereinbart werden müßte. Diesgs Verhält⸗ nis Könnte dazu dienen, ein späteres noch enge⸗ res wirtschaftliches Verhältnis WIirkSsam vorzube- reſten. Redner betonte zum Schluß, daß Ungarn den aus dem aufrichtigen Wunsche nac! Wirt. schaftlicher Annälherung die in diesem Stacdllum der Verhandlungen noch Obwaltenden Schwierig⸗ beiten vorbringe. Die klaren Darlegungen des Nedners Waren von starkem Einfluß auf die Ver- Bnanckungen. Denn die später einstimmig ange⸗ nonurhne Enischließung entsprach im wesenk⸗ lichen seinen Vorschlägen. Reiensschliecisggerieht für Kriegs⸗ bedarf. Der Reichsanzeiger bringt eine Verordnung des Bundesrats über das„Verfahren vor dem Reichsschiedsgerieht für Kriegs⸗ bedarf“ vom 22. Juni 1915, nach dem in der Bundesratsverordnung über die Sicherstellung von Kriegsbedark(vom 24. Juni 1915) bestimt worden BeI var, daß während der Dauer des gegenwärtigen das Eigentum an Gegenständen, die bei Vertriebe von Krieges der durch Anordnung des Kriegsministeriums und Stärkung des sich auf den höchsten Stand der Abeudbörse. Kriegs- Gunen, II oder des Reichsmarineamts zugunsten des Reichs mit Beschlag belegt und auf dieses übertragen werden könne, und daß der vom Reiche zu entrichtende Cebernahmepreis in Streitfällen unter Berücksichti- gung des Friedenspreises zuzüglich eines angemes- senen Gewinnes von einem Schiedsgericht endgültig festgesetzt werde. Nach der neuen Verordnung entscheidet das Reichsschiedsgericht in der Besetzung von einem zum Richteramt befähigten Vorsitzenden und vier Beisitzern, die ihr Amt unentgeltlich verwalten. Den Vorsitzenden ernennt der Reichskanzler, die Beisitzer Wwerden vom Vorsitzenden nach dem Vor- schlag der Handelsvertretungen berufen. Der Sitz des Reichsschiedsgerichts ist Berlin. Die Entscheidung des Gerichts erfolgt nach An- hörung der Beteiligten im Beschlußverfahren grundsätzlich ohne mündliche Verhandlung. In be⸗ sondern Fällen kann der Vorsitzende die mündliche Verhandlung anordnen, zu der die Parteien ent⸗ weder persönlich zu erscheinen haben oder sich durch Anwälte vertreten lassen können. Die Unter⸗ lage für die Entscheidung bilden die Ermitilungen, die von den Militär- und Marinebehörden sowie von den unter staatlicher Mitwirkung errichteten oder staatlich beaufsichtigten Wirtschaftsorganisa⸗ tionen, insbesondere den Rohstoffgesellschafſen, Ab- rechnungsstellen usw. über Beschlaſſenneit, Menge und Wert des Gutes angestellt worden sind. Der Vorsitzende des Reichsschiedsgerichts hat die Ueberweisung des festgestellten UVebernahme: preises an den Empfangsberechtigten binnen zwei Wochen nach Ergehen der Entscheidung zu ver- anlassen. An deutsche und neutrale Beteiligte er⸗ kolgtedie Ueberweisung durch Zahlung nach An⸗ ordnung des Vorsitzenden. Die Negelung der Ueberweisung an Angehörige feindlicher Staaten bleibt vorbehalten, Die Kosten des Schätzungsver- fallrens fallen dem Reiche zur Last. Notwendige Auslagen können den Beteiligten auf ihren Antrag ersetzt werden. FiNNEen. Postprotestaufträge in Hlsass-lothringen md Ostpremſßenz. Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung; vont 22. juli bestimmit hat, daß die Protest-⸗ rist für Wecehs unck in einzelnen Teilen der Provinz zahlbar sind, frühes mit dem 3 Statt mit dem 31. ändert wordden. auffrage nuit Weenseln, die in dies zahlbar sind und deren Zahlungstag in die Zeit vont 30. fuli 1914 bis einschließlich 28. Okloker 1915 fällt, am 30. Oktober 1915 nochmals Zur Anual beleuchtet ein in der„Berlingske Tidende“ vom 10. 7. veröftentlichter City-Briefl. Die Piskont-⸗ Sütze ziellen unter der Einwirkung der Kurse in New Vor und der groben Krisgsauleihe meur und menr an. Die Bant von Eugland hat jeloch Maßnahmen getroffen, daß die Einzahſyngen auf die Anfeihe id reichlichem Maße dem Marbe zu- Kanglich gemacht werden, so daß es an fesiem Napital meht zu mangem braucut. Mit Nechs Hatte man nänlich gefürchtet, daß so etwas SCnon am 1. Jut nach der ersten Einzahlung auf die Kriegsaaleine der Fall sein könnte, wWas eine zlemliche Unsicherheit und Speieulation Verar agBk hat. 5 Man erwartet allgemein, daß die Baak von Englanc die effelctive Kontrolle, die sie num über den Marlet bekommnit, benutzen wird, um die Dis- Nontsätze heraulzuschrauben und damit Kopital a herüberzuziehen. Auf diese Weise g4 dem Anlcauf der amerikanischen 5 gencd eins entsprechende Ausfuhr in beunruhigen⸗ dem Maße anwachse wird: Der Goldſonds in Ottawa ist nun so sehr Zzusammengesch nolzen, daßß irgend etwas getan Werden muß, u mden hei⸗ Hiaschet Goldvorrat zu schützen; man spricht Wiedler von einer großen Anleihe in Anieriiza. Wahrscheimich Wird jedoch das Mittel des Dis⸗ konts zuerst in Auwendung kommen. WrmKHAME'ten HN eSeenbeg. R. Frankfur t a.., 28. juli.(Priv-Tel.) Das Geschäft war heute ruhiger bei behaupteter Ten⸗ denz; etwas lebhafter wurden Hirsch, Kupfer und Fahrzeug Eisenach gehandelt. Der Abschluß der Benz-Cesellschaft bestätigte die günstige Geschäfts⸗ lage. Die Dividende von 12 Prozent entspricht in Anbetrachit der Rückstellungen. Der Kurs stellte Chemische Aktien erfuhren nur geringe Verän⸗ derungen. Einzelne Montanpapiere schwächten sich ab. Elektrowerte ruhiger. Auf den übrigen Ge⸗ bieten Waren die Umsätze bescheiden. Deutsche Fonds ſest. Der Geldmarkt ist weiter üssig. Am Devisenmarlct bestand Nachifrage für kiollandt. merliner WfrestenbbnAs Berlin, 28. Juli.(WIB) Die Stimming an el, die in Elsaß-Lothringe!“ 22727. ³·Aw trie-Ze 1 eIl ̃—— schäft entwickelte sich aber nur in wenigen Wer⸗ ten. Bei reger Kauflust stieg erheblich Hirsch Kupfer, Akkumulatoren Berlin, Hagen marelchütte. Ferner zeigte sich Interesse für Pri- ster, Deutsche Walfen, Daimlermotoren, Nhein⸗ Metall, Köln, Rottweiler, Adler u. Oppenheimer, Oberschles. Eisenbahnbedarf und westlälische Stahlwerke. Die Kursbewegungen in diesen Pa-⸗ pieren waren schwankend. Kriegsanleihen erfuhren keine Aenderungen. Ausländische Valuten stillz fäg⸗ liches Geld 2 Prozent. md Bis- ſu New-Norker Eſtektenbörse. New Vork, 27. juli.(WITB.) Die Börse zeigte in allen Umsatzgebieten eine ausgesprochene feste Stimmung. Industriepapiere standen wiederum im Vordergrund des Interesses und wWiesen zum Leil rechi erhebliche Kurssteigerungen auf, Bethlehem Steels erreichten einen neuen Höchstkurs, 250 Doll. Auch Stahltrustaktien waren lebhaft begehrt auf die Annahme, daß die Dividendenzahlungen für die Stahlaktien Wieder aufgenommen werden dür⸗ fen. Zeitweise führten teilweise Liquidationen, die zu erhöhtem Kursstand vorgenomwen würden, zu Abschwächungen; doch erwies sich die Tendenz Späterhin bis zum Schluß fesl. Eisenwerte konnten ihren Kursstand gleichfalls um—3 Doll. verbes- sern, da mit der Annahme der erhöhten Fracht⸗ ätze bei den Oestlichen Bahnen durch die zwi⸗ schenstaatlichen Verkehrskommissionen gerechnet Wurde. Canadian Pacific gewannen./5 Dollar auf die Erwartung, daß die bisherige Dividende aufrechtechalten bleibt. Kupferwerte tendensierten matter. Bethlehem Steels schlossen gegen gestern 27 Dollar höher. Schluß der Börse ſest. Aktienum- satz 306 000 Stück. MEWVORK, 27. jull.(Devisenmarkt) Tesdenz für geld Geid auf 24 Stunden 0 Bold letztes Darlehen Slohtweohsel Berſin Slohtweschsel Parlis Wechsel auf London(60 Tage). 8 Weohsel auf London(Cable Transfers) Silder Bullioen NEWVORK, 27. juli.(Zonds- und Aktienmarkt.) — — 27. 14e ⁰ſ14½½ 20.— — 4 85— 25— 103— Atoh. Top.Santa F& 4% oonv, Bonds Balt. Ohio 978 Ads. Missgur, Cans. pr. Missourl Pacifio. Mat. Rallw,, of Nex. NewNork Centr. o. do, Ont& West o. Norfolk& West. o. Northern Paolflo o. 102¼ 104— Pennsylvanla com. 108% 106% Reading oom. 147— 148% Chioago Rock lg- land Paolf. Rallw,. Rook island com. Ohlo. Rook lsl.forpf. Southern Paolflo. South. Ballw. com. South, flaſtw. pref, Unlon Faoiflo o. Unſon Paolflo prof. Wabash pref. West Maryland com Amalgam. Copp. o. Amerie. Can dom. do. do., pref. Amerio. Lodom. o. Amer-Smeſt.&Ref. o. d0, Sugar Bef. 0. Anag. Gopp. Min. o. Bethlenem Steel Central Leather Consolidated Gas Franzo, pr. 4 Bds. St. Louis S. F. 5 8d. South. Paolfio 4 1929 MS Unton Pablflo 1 et. lt. 19474 Bonds. Unitedstates 2 Bäs. Unkteg States Stee Gorp. 5% Bonds Atoh. Töp. Sanla Fs %o m. do. pref, Zaltimore and Ohio Canada Paciflo Ches.& Ohlo o Ohio.MIIW.St.Paulo. Denver& Rio Gr. Erle gom. Erte Ist prot. Erle And pref. Great Rorth. pref. Gr. Morth. Ore Cert. 4 Iliinois Centr.oom. General Eleofc.., interborgh, Metrop. NMexie. Pefroleum 7. 2 Hatjonal Leag Unft.Stat. Steels o. Unit.Stat. Stoels pr. Utan Copper com. 64⁰ Virgin. OCar. Ohem. o. 31— 31½ Seursgoebuok om. 147/— 148/ 77 109. 107% 8% 86ö 247.— 220.— ** 9 Kansas City and Soutbern do. prof. Lehign Valley oom. 143—— Toafsv. u. Mashv. 109— ſissour. Cans, oon. Warenmärkte. Eterlinet ddesbeidemnsnliet Berlin, 28. Juli.(W,TB.) Nichtamtlich ermit⸗ lelte Preise. Frühmarkt: Mais Ia. M. 619—632, Mittelware 540614, Perlmais M. 621—630, ge⸗ ringe Sorten M. 676. 680, ausländische Weizenkleie M. 52, Pierdebohnen M. 700—720, Wicken M. 585 bis 615, vollwertige Rübenschnitzel M. 40, Stroh-⸗ mehl M. 34.50—35.50. Berlin, 28. Juli.(WIBE.) Getreidemarkt ohne Notierung. Während Mais am Getreidemarkt wenig Beachtung fand und die Preise unveränder! blie⸗ ben, zeigte sich in Gerste im Lokogeschäft rege Nachfrage, besonders in feinsten Sorten, für welche die Forderungen um M. 5 Höher Waren. Es stand jedoch nur wenig Ware zur Verfügung, da die Provinz fortgestzt große Ankäufe machte. Im Groß- handel blieben die Preise unverändert. Die andern FPuttermittel Wurden zu denselben Preisen Wie gestern unigesetzt. New-Norlrer Warenmarkt. Newyork, 27. jul. 27.¹ Roter Winter-Welzen: 122. — 8 88S Baumwolle: Hewyork loko poer Jull per August per Seßtember per Oktober per Hovember per Dezember 8 per Januae 0 Petrofoum: reffn, J. cas. 00. 2 0 SSScgge 8888888 .8 60— 520.—.05⸗815 0 0 1 Mals loko 9 Hon! spr.. 2 Betroldefr. Lverpoo! 1 London 0 Saumwolle: Ank. I. atl. H. in Lolfhäfen im innern NSWVOorkK, 27. Ju'l.(Kaffee.) per Sept.62, per Okt..68, por 88 88 22 88 stand whit⸗ 0 in tanks Cred. Balan. k10, 7, lono 7½½ per Hov..73 por Bez..85. 8 9. 0 8 — Londomer NMükermgriet, London, 28. Juli.(WIB.) Am heutigen Müller⸗ narkt notierte Weizen und Mais um 11.50 sh der heutigen Börse war reclit lest, Ruhiges Ge⸗ höher. Welzen juli Mais Hafer Sept. Sohweineruf. dv. Ohioago Sohweine: 25. — hicuageer Warenmarkt. OHloAdo, 27. juli. 111%/ Sohweine: 108.2 sohwere ——Speck Schmalz: Jult Sept. Jult Sepl. iulli Sept. Sept. 55 Juli Pork: I. West. lippen: lelonte 765.65 Landwirtschaft. Ebie HEyrnte in Baden. u. Kus Baden, 27. juli. Im hohen Schwarz- Wald ist nunmehr die Heuernte in vollem Gange; trotz des Fehlens männlicher Arbeitskräfte gelien die Erntearbeiten allerorts schnell vonstatten. Man ist überall mit dem Ernteertrag sehr zufrieclen; das feuchte Wetter der letzten 14 Lage ſörderte allenthalben den Graswuchs; die Güte des dies- fährigen Bergheues ist ausgezeichnet. In müttleren Berglagen und in der Ebene erhofft man infolge der für die Kulturen äußerst günstigen Witterungs⸗ verhältnisse eine vorzügliche Oehnidernte, Vielfach darf man einen dritten Schnitt erwarten. In den holten Schwarzwaldlagen haf jetzt überall die Him- beer- und Heidelbeerernte begonnen. Die Beeren sind gut ausgereiſt und von bestem Aroma. Im Feldberggebiet und im Höllental ist die Menge der Beeren nicht so reichlich als im sücklichsten Teile des Gebirges; auch im Mittelschwarzwald ist der Ertrag etwas geringer als man erwarfete. Die Quantitat der Himbeeren ist im allgemeinen bedeu- tender als die der Heidelbeeren. In der Gegend von St. Blasien und Waldshut fällt die Himbeei- ernte sehr gut aus. Die Beerenernte des badischen Oberlandes ist größtenteils von Hamburger Händ lern aufgekauft Worden; in sonstigen Jahren wurde ein größerer Teil der Ernte nach der Schwelz aus. gefüfirt. Der Stand der Reben ist in ganz Baden, Soweit Berichte aus den Weingegenden vorliegen, ein sehlir günstiger. Man darf überall mindesten- auk einen starken Halbherbst, vielfach sogar auf einen Dreiviertel bis Vollherbst rechnen. Wo recht-⸗ zeitig und eifrig gespritzt und geschw.efelt Wurdle, konnten Pilzkrancheiten und Ungeziefer kaum Schaden verursachen. Die Trauben sind zurzeit neist ausgewachsen und recht dick geworden. Bleibt die Witterung günstig und wechsenn Sonnen- schein mit warmen Niedersenilägen weiter ab, wWie bishler, so kann man mit einer frühen Reife rech- nen; bis längstens Mitte September könnte del Herbst vielfach beginnen. Während die Pilzkrank- heiten fast durchweg zurückgehalten werden konn-⸗ ten, sind die Sauerwurmmoſten in einigen Wein⸗ gegenden ziemlich zahlreicll ausgetreten. Auch im Elsaß sind die Herbstaussichten nnach den Berichten der Winzer günstig. Der Traubenbehang ist reich- lich: die Beeren reifen guf aus und sind A Gegenüber den früneren Jahren sind die Trauben im Wachstum etwa drei Wochen voraus. Letzte MHanclelsnachricmtan . Düsseldonf, 28. Juli.(Priv.-Jel)“ Verband deutscher Zinkwalz- Werke in Berlin höhte die Zinkelsenpreise mit Gültigkeit auf heute den 28. Jui, den Preis für Cinlcbleche um M. 5. per 100 leg. Daruach stellt sich der Preis für die Konsumentem auf M. 86.— bis Marke 87.— PFür dem Verkauf an Mitgliedder auf Mark 78.50 netto Kassa oder 797/0 gegen Dreimonat AEept. r. Düsseldorß, 28. Juli.(Priv.-Tel) In heutigen Generalyersammlung der Portlandzemen und Wasserkalkwerke Neubeckum teilte die Waltung mit, daß die Absatzschwierigkeiten in der rheinisch-westfälischen Zementindustrie fortdauert, und es noch nicht abzusehen sei, daß eine Aende- rung zum Besseren eintreten würde. In di Jahre entspreche der Absatz ungefäht den Zahlen die am 2. Semester 1914 gebracht worden seien Es sei wallrscheinlich, daß durch die Absaizschwie rigkeiten auch das Schicksal der Verbände berührt werden Würde. Es bestehe zwar die Möglichkeit, sie zu halten, ob sie aber zu halten seien, ließe sich mit positiver Sicherung zurzeit noch nicht sag Die Differenz im Grubenvorstand wurde dadurch geregelt, daß die Zall der Grubenvorstandsmitgii der von 5 auf 6 erhöht wurde. Neu gewählt Wür Kammerlierr von Frelise-Bückeburg, welche folge seiner Vielseitigen Beziehungen zu hannoye schen Zenentwerken der rheinisch-westiälischen Industrie gute Dienste erweisen köunne. Berlin, 28 juli.(Von uns Ber. Büro.) Die heulige Lentralausschuß Sit der Reichsbauk wurde vom Vizepräside von Glasenapp geleitet, da Präsident H sſein sich seit einigen Tagen auf Urlaub det. Nachdem die üblichen Momatsceg ledigt waren, wies vom Glasenapp Küurx des Wochlenausteises vom 23. ds. NM. auen Woeiterkhin belriedigende Entwickelung Reichsbankstatus Hin. 255„„„ Budapest, 28. fuli.(IB. Nichtamtli Das„Amtsblatt“ veröfientlicht eine Regierungsy ordnung über die Festsetzung von Höchstpreisen kür folgende Hülsenfrüchte: Bohnen Erbsen 50 und Linsen 50 Kronen für den zentner. Die Verordnung tritt heute in K erstrecht sicht nicht auk die aus dem Zollauslan eingeführten Hülsenfrüchte. 5 55—— uln.80, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenba für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenb für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Druck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Ernst Müller. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abondblatt) Mittmoch, den 28. Juli 1915. — 55 2 7.— 2 Bilanz am 31. Dezember 1914 Paſſiva dac Geneß, e ſi Kach Geneh⸗ 5 7 3 migung durch 9 migung durch Nach langem schwerem aber mit grosser Geduld Se Bersene Verſammlg getragenem Leiden, verschied gestern Abend 7 9 53 4 im Alter von 22 Jahren, unser lieber, uny ergessliche 0 e gel g1. enſchaften— 168145291 18115291 5 Fe— rikgrundſtücke, Eiſenbahn⸗ Anleihe Waldhof 5973009— 5978 5 Sohn und Bruder K 4, 4. 1 ieene 15 15 5 7274000—7474000— ie 8 Waldhof M. 1174740.07 ö Tilfit 44490000— 4490000— Fabrikgrund⸗ Anleihetilgungstonto„ 150330— 150889— Verkauf büce, Liſen⸗ Meſerpefonds 232490700716000000— bahn⸗ Hafen⸗ Spezialreſervee. 2528891 Ü mM: eeee und Kanalan⸗ Unterſtützungsfonds 300000— 309990— 165 a weiße lage Tilſit 233885.082408 72510J 2008 288 86[Salär und Lohn für 1914 1 eee ee rückſtändig 4929— 4290% 6 bad ſuen Gebäude, Ma⸗ 3 21248244952124821 Efah! Aewaunen 1te6 8 vale Mt. 887589,%0% 75 neu ſofort ſehr billig zu zie Aten⸗ Nicht erhobene Dividende 4985— 4985— 5 verkaufen. 527558 Gebende Megen aees Anleihezinſen bis 31. De⸗ Hinterbliebenen: zember 114.[ 223861625 238 616ʃ25 Rückſtellung für Frachten, Berufsgenoſſenſchaften, ſchinen, Appa⸗ rate, Fuhr⸗ werke u. 1 Otto Albers, A 3, 7 a, I. Strassenmeister 2 Ea 1 uer, Wehrſteuer ſilien Tilſit 724480.26 19552 945597645 42068„ 699 219 880 863 995083 2D. Baum Fertige 7 eigſchliesl. Im Jahr e 1915 fäll. werdende 73 Winterlager in Ausfuhr⸗ 1 achen u. Hols⸗ 4 580%% T. Prieüriek Peiek häfen 1918086 92J 1918è08692 frachten Saee Dr. Friedrieh welel, Lehramtspraktikant. llſt. Sch befindliche Selöſtverſicherungs⸗Konto 46418980 46118½8 Ammer(Ratenkr in, 925 Stoffe 22158672 221586½72 Br. Carl Clemm⸗ Stiftung Mar Si Traitteurstr len 2 ſuli 1915 br. Spiegelſchrankmk.380 Rohſtoffe u. Brennmaterialien 1202 764 18J 1202764½18] Beſtand am Mannheim, Traitteurstr. 61, den 28, Juli 1915. bel M. paſtner, 8 4, 20. 1 0 de 2— Waldungen„„ 18956 6666018956 86686[ ber i8 M. 144787.80 Die Beerdigung ſindet am Donnerstag, den 29. d. M,(Fif. Kinderbett, Knaben⸗ Erſatz⸗ und Reparaturmatertal 1591 689.86 15916856 Zinſen 5% 2033.50 kleider und eleg. bl. Vorausbezahlte Unkoſten auf 48831.20 15 ‚ 55 225 15 3 M. 148 831.20 nachmtags 5 Uhr von der Leichenhall E aus Statt. Orepe de Chine-Kleid] im Auslande lagerudes Holz] 928 98416 928 98413 1 7 85 9 5 Unterſtütz preiswert zu verkaufen. Schiffspark und Gebäude im 5 8007. 145824½10/ 145 883 Apßlende geſee eee en eeeee* Debitoren 42405529655024055 296 35 Abſchreibungen auf die An⸗ Goetheſtr. 16, part. 52953 Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. 5195 80 519580 lagen in Mannheim und Avale.g67 589.60— 5—— TFljflſit 2012 981 20——5 Vorgusbezahlte Zinſen, Un⸗ Miickſtelung für Talonſtener 25„„ fall⸗ u. Feuerverſicherungs⸗ ̃„ Wehrſteuer 1247 prämien 7 Aelct dieung auf Effekten 4 — Wechſel⸗ und Kaffenbeſtände 1 616040 und Beteiligungen 20 859.88 biuf ſaßer Hilhe Effekten und Beteiligungen.30070 885 56)es 660 885 PiKriegsrückſtelung 0000 030—10 90000—- mit größ. Garten baldigſt[ Gewinn⸗ und e 7 zu pachten geſucht.„%%§»( 977896140—— eide 3 Vate Späterer Kauf nicht aus⸗ 7 77 7 Den Heldentod furs Vaterland fand am 9210 fed Ansſ ſſt 8t 7 J6 JV ddf 500 10 F Donnerstag, den 22. Juli, auf dem wWoestlichen an e unter Nr. 7124 i an die Geſe f 8 85 er, guter Bruder, Schwager und Onkel Soll Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto für das ane 1914. Haben 15 55————————— 8——— ter Krehn eidelberg.. 1 70J. Dezemb. 31 Jaunar IſPer eaeeg 955* 94446262ͤ z8555 An Unkoſten M. 1158 768.10 ezemb.ſs1]„ Ueberſchuß auf Waren⸗ Oberleuinant und Kempagnieführer im Grenadier- Hochherrsch Wille 5„5 4 Konſo und Ertrag aus Regiment No, 110. Umlagen 2. 661870.850 1820 638 985 Effekten J5978864% 5 88 in schönst. Lage, Schloß- 5„„ Sratifa:: 7 7„I„ Verluſt 7729018 Statt besonderer Anzeige, in tiefer Trauer onen an Be⸗ namens der Finterbliebenen Ausbliek auf Stadt, frer Heidelherg, Mannheim, Rittergut Tręptow, Charlottenburg. Neckar und Gebirge, in Arbelten M. 109 458.— Frau Kaiserliche Bankdirektor J. Krobhn ea. 23000 am grossen„„„Arbeiter⸗ Dr, Mieck und Frau Eiiy, geb. Krohn Garten und Kulturpark⸗ 41 809.54 Frau iels Merisch, geb. Mieck Oite Krohn kort der Neuzeit aus- fall⸗Ver⸗ 1 7 gestattet, 1441 ſicherungs⸗ k eek und 10 Prämie„ 66543.05 Eischen Mieck. Zu Verhkanfen. 5„„ Arbeit un⸗ Die elegante Villa ent⸗ F„ 21 621.34 hält 12 Wohnräume und 1 bilfe“ 91„ 78 003.86 25 5 7 reichliches Zubehör. 5„]„ Arbeiter⸗ 185 Zwangsberſteigerung. Uebernahme kann be- Ae e 5 2 1 3 5 ers⸗ V 1 Todes⸗ Donnerstag,20. Juli913 liebig erfolgen. Näper. ſicherungs⸗ 7 Unser lieber Sohn und Bruder nachmittags Uhr, gqureb d. Beauftragten; ſowie An⸗ werde ich im Pfaudlokal Gee 5 Meid geſtellten⸗ Theod Koog A 6, 2 hier gegen Bar⸗ Sindter 10 Verſicherg.⸗ Or N zaßlung im Vollſtreckungs⸗ Hpidelberg⸗ Beiträge„ 490 494.80 ist heute nach längerer Krankheit im Alter von wege 9f jentlich verſteigern;= Schliessfach 19. 1 27 Jahren sanft im Herrn entschlafen. Diſspan. 0. Badennn 8 Mannheim, 29. Juli 1915. In tiefer Trauer: 5 ſtalts⸗Bei⸗ Qustav Kood Npfe— träge„ 82734.80] 888168 —1 5 5 Aoſchreibungen auf die Klara u. Frieda Koog. Aukagen in Mannheint 97 Full 1018 und Tilſit J2012961 20 85 5„ RNückfteflung für Talon⸗ ie findet Donnerstag, den 29. Inli ſteuer 5 40000— naghmittags ½5 Uhr von der Lei 1 nhalle Mann⸗ Auslänfer 55 Riſckſteuung für Wehr⸗ heim aus 7 Verloren 8 vor ſteuen 124 476— einigen Tagen für ſofort geſucht. 52941 25 5 g auf Effetten 7 Dampfwaſchanſtalt un etetligungen1 5 5 7 klnne Broſche Park-Hotel 55„I„ Kriegsrückſtellng 10 00 900.—5 in Form ein. Reitpeitſche 8——— 1 7 5s d. en aaf n 15795 788.80 15 795 78880 zugeben gegen guſe Be...— 2— ——. ——— In den Aufſichtsrat wurde der dem Turnus gemäß ausgeſchiedene Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm in Maunheim wieder, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. med. h. C. Cari Haas in Maunheim neugewählt „Küchlige Das gemüt-⸗ 0 begquemste Ausgeſchieden ſind die Herren 19 98 Tbgater Aterigt 0 f Ernſt Laemmert, Privatmann in Maunheim und ung Mannhelms Aeußerst angenchme kühle Temperatur. Splelplan vom 28. bis 30. Huli: I. Schlager. Sehwedischer Kunstfilm: Erstaufführungsrecht für Mannneim! Erossss feinsianiges Drama in 2 Akten. Aus dem Schluss: Eines — Tages begibt sich das junge chen 1 75 einem Badeort und da sjeht gie, mit einer Menge anderer J. Kommerzienrat R. Albrecht Berlin⸗Schlachtenſee. Mannheim, den 26. Jult 1915. e% überläßt hieſigem Wer! Vereinslazarett abgelegte Kegelkugeln. Zuſchriften unt. Nr. 53932 au die Geſchäftsſtelle. Pyeſis⸗Fahrrad 22 85 ee die in Stenographiée und Schreibmaſchine bewandertiſt. Angeb. mit Angabe des Ge⸗ halts und Beifügung von Zeugniſſen ünter M. 462 an Haaſen⸗ ſtein& Daglez 99 Die Direktion. Mar⸗Joſefſtraße 2 nung k⸗ a Margerse e 97 198 8 Vereinte 15 Arren: Bekanntmachung. Die Aufnahme von Schulanfängern in die Vorſchule Schwarz betreffend. Die Aumeldungen der Knaben und Mädchen eſte auf eer 218887 ge ſc e i, Aaeie Beſſerer Herr ſucht ſchön Brücke stebend, ihren Heis; abten beim faſt neu 52952 11 viſc en 11—12 in M 3, 10 möbl. Zimmer mit Klayter Oſtſta Frobferen seines neuen Motors. Flötzlich J— 5 8 2815 ch le hal die ö 0 0 ünd voller Penſion bei brieht die Brücke zusammen und die eben noch geſtohlen Die Vorſchule ha cAufgabe, die Kinder, die 27 zuverläſſiges Mädchen ſpäter in ein Gymnaſtum, Realgymuaſium, Oberreal⸗ ruhig Familie oder allein⸗[Prinz Wilhelmftr 94 9 krob sbrechenden Veute kämplen Kampk für ihr Leben. Er sileht die Gel vor dem Hauſe Collini⸗ ſückleind Famifie ge 11 ſchule oder in eine ſonſtige höhere privaks oder ſtehend. A 9 Eleg. ö⸗Zimmerwoßn,,— rettei sie und jetzt steht kür das Glück der ſtraße 32. Vor Ankauf H 7, 24 ſtaatliche Schule eintreten wollen für dieſe Aufnahme Geichti 170 freie Lage preisw, 0 ngen Leute nichts mehr im Wege. wird gewarnt! vorzubereiten. Die Aufnahme erfüfgt für Kinder, die Nr. 7 2 1 vermieten. 14 bis zum 31. Dezember dieſes Jahres 6 Jahe alt werden. Das Schultahr beginnt Mitte September. 5 Maunheim, den 28. Juli 1915. 75 801 Die Schulleitung: Müller, Dr. Seßler.. 15 1 7(Perle des Tgunus) Zim. part. Acſle aſer Villa Walpek, Aruweilzan er Seaeener C 4, 6 We e 2. J alt, militärfr lange enthalt, volle Penſion Mk..50. Kinder große Er⸗ Ausk. II. St 180s Feiingi. Fabrik, woſelbſt mäßigung, vorzügl. Berpflegung. Aameldung b. Beſ.— ahre in der Werkzeugk. Lauis Kahn, Franefurk a. M. Zeil 47 l. Proſp. gral. Veſchäſtig ſucht ſich zu ver⸗ 7208 Näheres daſelbſt bei L. Köhler, 2. Stock. Parkring 22 Wohnung: 6 Zimm Bad, Speiſekammer, Zubehör⸗ elektr. Licht, Gäs, 1 Treppe auf 1. Oktoper zu Schönſte Ausſie tauf II. Schlager: Schauspiel in 3 Akten. Dusollst nicht falsch Jas achfe bebal Sgupnls reden wiger 155 einen Näshsten! bes⸗ 1111 Ehetragödie aus der Ge- sellschatt in 3 Akten. Aus dem Iuhalt: Beig der Verhancllung bekennt sich der Augeklagt entgegen aller Erwartung kür schuldig. 8955 Sehmerzgeguältes Herz känn dies niehtertrag u. Sie rult den Geschworenen zu!„Er ist un- Ludwig& Sonütthelg, 0 4, 3. 15 81 8 88 ändern. Zuſchr. u. Nr. 7215 Schloßgarten. war sohnldig, ich habe den Schein vernichtet“ usw. Ein gut erhaltenes 18 ftsſte 2 B ch 48867 iln édler Hauptrolle Rudolf Schlidkraut und Damenrad brcreheſctfeie ekanntma ung. Häanng Weisse. Ausser Humoresken kolgt letztmals.10 be- ginnend als Einlage das grosse dreiaktige Scbauspiel 42085 „FHerengamber⸗ mit der Nepreizenden Liss! Nebuschka in der Hauptrolle, au geſucht. Zuſchr.— eee 10 3 r ah ee Junge Fran Die Wannenbäder ugre lulgge 17 1 Dl. erbet.[deren Mann im Felde,*— ſucht mate See 755 ſind ah 7199 1 Wceen, e* . 8e güter Familie, die auch i 2 Alte Gebiſſe dund in uege nennen“ Donnerstag, den 29. Juli ree U kinz Wilhelmſtt. I mit Platin, Gold, Silber kauft würde, um ihren früheren Prinz hellſißtt. 5 Gbelſckammer, Fraun Mantel, G 3, 2. nsBeruf wieder aufnehmen wieder geöffnet. 2 Zimmer u. Küche an kl. elektr. 6³5 per 1. Oktober + b t. ilie zu vermieten. Zu vermieten. Näheres — Geſbesgee Q 7, 10 FEllsahethbad Q 7, 10LSees bert..(2800 SSsgerge, ee