Bezngzerels: 20 pfg. monalllch, Beingeriobt 50 Pfg., durch die poſt eiuſchl. Poſtaufſchlag Nt. 5. 72 zn Dierteliahr. Einzel⸗ Ir. 5 Pfg. Anzeigen: Kolewel-Seile 30 pfg. Aehlame⸗Zeile J. 20 Nlk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: ——— Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 31. Juli. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. Geſtern früh ſtürmten wir bei unſerem Angriff auf Hooge öſtlich von YJpern am 3. Inni noch in eugliſcher Hand gebliebene Häuſer am Weſtrand des Ortes, ſowie einen Stützpunkt füdlich der Straße nach Ppern. Nachmittags und Nachts wurden Gegen⸗ angriffe des Feindes zurückgeſchla⸗ genu. Wir eroberten 4 Maſchineugewehre, 5 Minenwerfer und nahmen einige Engländer gefaugen. Die in den Gräben des Feindes ge⸗ fundene Zahl Tote beweiſt ſeine groſen blutigen Verluſte. Die Franzoſen griffen bei Souchez aber⸗ mals erfolglos mit Handgranaten au. Die erbitterten Kämpfe um die Linie Lingekopf⸗Barrenkopf in den Vo⸗ geſen ſind zu einem Stillſtand gekommen. Die Franzoſen halten einen Teil unferer Stellung am Lingekopf noch beſetzt. Schratzmaennle und Barrenkopf ſind nach vorübergehendem Verluſte wieder in unſerer Hand. Als Vergeltung für mehrfache Bomben⸗ abwürfe der Franzoſen auf Chauuy, Nerguier und anderen Orten hinter un⸗ ſerer Aisnefront wurde der Bahnhof Com⸗ piegue beſchoſſen. Auf Angriffe franzöſiſcher Flug⸗ zeuggeſchwader, die geſtern auf Pfalzburg, Zabern nördlich Hagen⸗ au und auf Freiburg Bomben warfen, antwortete am Nachmittag unſer Geſchwader mit Bombenwürfen auf Flughafen und Fa⸗ briken von Luneville, die Bahnhofs⸗ anlage pon St. Dis und den Flughafen bei Nanuey. Der durch die feindlichen Flieger augerichtete Schaden iſt unweſentlich. Ein franzöfiſches Flugzeug wurde bei Freiburg durch unſere Abwehrgeſchütze heruntergeſchoſſen. Meſtlicher Ariegsſchauplatz. Nordweſtlich von Lomza und an der Bahn nördlich von Goworpwo(öſtlich von Rozan) gehtunſer Angriffvorwärts. Geſtern wurden 1890 Rufſen gefangeu, 3 Ma · ſchinengewehre erbeutet. Südsſtlicher Hriegsſchauplatz. „Die auf das vechte Weichſelufer übergegan ⸗ e Truphen bes Generalvberſten von Hindenburgs Angriff geht vorwärts. Vergebliche Widerſtandsverſuche der Ruſſen zwiſchen Weichſel und Bug. 8 mgebung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. zelger der Stadt Narmheim und 2 Lelegramm ·Adreſſe: „Genueralanzeiger Maunteim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7869 65„„„„„„„1„ Zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Woyrſch dringen unter hartuäckigen Kämpfen nach Oſten vor. Alle Gegen⸗ augriffe eiligſt herangeführter ruſſiſcher Verſtärkungen ſcheiterten völlig. Die Zahl der Gefangenen iſt auf 7 Offiziere, darunter 1 Regimentskommandeur und 1600 Mann geſtiegen. Den in der Verfolgung begriffenen verbün⸗ deten Armeen des Generalfeldmarſchalls von Machenſen ſcheint der Gegner in der un⸗ geführen Linie Nowo Alexandrja an den Weichſelhöhen nördlich Lublin(das geſtern Nachmittag beſetzt wurde), dicht ſüdlich von Cholm erneuten Widerſtand leiſten zu wollen. Der Feind wurde überall an⸗ gegr iffen. Während der Kämpfe der deutſchen Truppen bei Biſkupice⸗Piaski am 30. Juli ſind 4930 Gefangene gemacht und 5 Ge⸗ ſchütze und 8 Maſchinengewehre erbeutet. Oberſte Heeresleitung. * BVor Warſchaus Fall. m. Köln, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ bereiten der Petersburger Be⸗ richterſtatter der„Times“ erneut die engliſchen Leſer auf den Fall von Warſchau vor, indem er ſchreibt, daß es für Rußland beinahe un⸗ möglich geworden iſt, auf allen Teilen des Kriegsſchauplatzes von der Oſtſee bis zur Bu⸗ kowina ſtark zu bleiben. Obwohl die Oeſter⸗ reicher Mangel an Kraft zeigen, ſind ſie an allen Punkten doch ſtark genug, um in auusrei⸗ chendſtem Maße einen Druck auszuüben und dadurch Rußland zu verhindern, ſeine Truppen nach dieſen Punkten zu werfen. Die Deutſchen ſind infolgedeſſen imſtande, mit überwiegender Mehrheit von Schießbedarf und Truppen einen Angriff gleich wo an welcher Stelle zu unter⸗ nehmen, den ſie dafür ausſuchen. Die dernünf⸗ tigſte Meinung geht dahin, daß eine Räu⸗ mung Warſchaus viel beſſer wäre, als die Ge⸗ fahr, ein Unglück dadurch hervorzurufen, daß die Stadt beſetzt bliebe. Noch liegt ſtets die Möglichkeit eines unvorhergeſehenen Ereig⸗ niſſes vor, wie im Oktober vergangenen Jah⸗ res. Warſchau kann dann noch in ruſſiſchen Händen bleiben. Ich für meinen Teil jedoch ſehe nicht ein, woher dieſe Verſtärkungen und Schießvorräte kommen ſollen. Ein franzsſiſcher Bilferuf aus Rußland! ORotter da m, 30. Juli.(Von unſerem Be⸗ richterſtatter.) Der Kriegsberichterſtatter Jubovie Naudau des Pariſer„Journal“ an der ruſſtſchen Front ſchildert ſeinem Blatte, wenn auch in ge⸗ häſſiger, ſo doch auch auerkennender Weiſe die Kulturarbeit, die die Deutſchen hinter der Front in Ruſſiſch⸗Polen leiſten, wobei ſie in ibrer methodiſchen Art vorgehen. Inmitten der ruſſi. ſchen Armee muß er aber ganz andere Beobach⸗ tungen gemacht haben, die ihm, den Franzoſen, tief betrübten, denn das Ende ſeines Berichtes enthält einen geradezu verzweifelten Hilferuf an die Engländer und Franzoſen:„O Albion, def⸗ Mannheim, Samstag, 31. Juli 1915. ſen Inſeln eine einzige große Weykſtatt bilden, o Frankreich, das ſo raſch iſt im Erfinden, Schaf⸗ fen und Gründen, o denket doch beide ein wenig an Rußland, das infolge ſeiner ungenügenden Beſtände an Verteidigungsmitteln gezwungen iſt, hunderttauſende ſeiner Landeskinder zu opfern! Hat man denn Euch nicht ſchon vor Mo⸗ naten auseinander geſetzt, daß Rußland kein Land der großen Induſtrie iſt? Es iſt ein Boden für Getreide, für Menſchen! Aber Ihr, deren Hochöfen rauchen, die Ihr über Werkſtätten, Maſchinen, Metalls und Chemikalien verfügt, warum bedient Ihr Euch nicht dieſer Hilfsmittel zu Gunſten Rußlands, Oh Großbritannien, wo Du doch nur für Deine Induſtrie lebſt, was haſt Du ſeit ſechs Monaten in Deinen Werkſtätten gemacht? Warum haſt Du nicht ſofort an Deinen ruſſiſchen Bruder gedacht? Man hat Dich immer wieder daran gemahnt! Noch iſt es nicht zu ſpät, aber keine Minute darf mehr verloren gehen! Macht Munition, noch einmal Munition und wieder Munition für Rußland!“ England zu egoiſtiſch gegen⸗ über ſeinen Verbündeten. m. Köln, 31. Juli.(Priv. Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus London: In einem Aufſehen erregenden Leitartikel tadelt die Morningpoſt die engliſche Regierung, die engliſche Heeres⸗ leitung und das engliſche Volk überhaupt, weil es ſeinen Verbündeten zu egoiſtiſch gegenübertrete. Das Blatt ſagt, es könne nicht begreifen, warum die engliſche Ar⸗ mee untätig bleibe, wenn die Ruſſen ihre letz⸗ ten Kräfte anſpannen müſſen, um der konzen⸗ trierten Maſſe des Feindes Herr zu werden. Wozu ſei man Verbündeter, wenn man nicht ſeine ganze Kraft ſelbſtlos zur Hilfeleiſtung für den anderen Verbündeten einſetze. Schließ⸗ lich beruhe ja die ganze Kriegführung auf gegenſeitigem Vertrauen und wenn dieſes zu fehlen beginne, ſei es geſchehen. Der Höhepunkt des Artikels findet ſich in dem Satze, Eng⸗ land rechtfertige nicht das Ver⸗ trauen, das die Verbündeten auf dasſelbe ſetze. Der Durchbruch hei Przasnysz. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Von der Pilica bis zum baltiſchen Oſtſeerande rücken die unter dem Oberbefehl des Feldmarſchalls von Hindenburg ſtehenden Trup⸗ pen wiederum kräftig vor. Im Rahmen dieſer großen Offenſive erhielt der General der Artil⸗ kerie v. Gallwitz den Auftrag, mit den Truppen, die unter ſeiner Leitung ſeit Monaten die Wacht an der Südgrenze Weſt⸗ und Oſtpreußens ge⸗ halten hatten, und einigen Verſtärkungen die feindliche Stellung zu durchſtoßen. Die Aufgabe mußte als außerordentlich ſchwer erſcheinen, hatten die Ruſſen doch die Zeit der Ruhe aus⸗ enutzt, um ein Netz von günſtig gelegenen und ſchr ſtark befeſtigten Stellungen zwiſchen ihrer vorderſten Linie und den Narewfeſtungen aus⸗ zubreiten. Wer jetzt dieſe teils erſtürmten, teils einfach verlaſſenen Befeſtigungswerke durch⸗ 10 der ſtaunt immer von neuem über das Maß der aufgewandten Arbeit und techniſchen Sauberkeit. Meilenweit ziehen ſich— in einer Tiefe von nur 15—20 Kilometer— drei, vier, ja fünf Syſteme von Schützengräben hinterein⸗ ander hin, Schützengräben bon einer Tiefe und Stärke, wie ſie erſt der hartnäckige Stellungs⸗ (Abendblatt). von Sandſäcken liegen auf den Bruſtwehren und türmen ſich zu breiten Seitenwehren. Stellen⸗ weiſe ſind bombenſichere Unterſtände und Pferde⸗ ſtände tief in die Erde eingebaut. Ueberall ſtehen dichte Drahthinderniſſe vor der Front, oft verſenkt und in zwei bis drei Reihen hinterein⸗ ander. Vorſpringende Baſtionen, bequeme und ſichere Beobachtungsſtände leiten zum Feſtungs⸗ charakter über. Das Gelände iſt ſtark hügelig, hier und da bergig mit weit überragenden 12 0 und ſteilen Abhaängen. Von den zahlreichen Wäldern haben die Ruſſen einen erheblichen Teil niedergelegt, um freiere Ueberſicht und wei⸗ teres Schußfeld zu erhalten. Eine ſolche Fronk in ganzer Breite frontal anzugreifen, iſt unmög⸗ lich. Eine Umfaſſung des Gegners war ausge⸗ ſchloſſen, da ſich die deutſchen und die ruſſiſchen Linien ununterbrochen nahe gegenüberlagen. General v. Gallwitz entſchloß ſich zum Durch⸗ bruch an zwei Stellen, die ſo nahe aneinander⸗ liegen, daß die hier gelingenden Vorſtöße ihre Wirkung ſofort auf das Mittelſtück und weiter auch nach rechts und links ausüben mußten. Als Angriffspunkte wählte er die vorſpringen⸗ den Winkel der ruſſiſchen vorderſten Stettung nordweſtlich und nordöſtlich von Przaszuysz. dieſe vielumſtrittene Stadt, deren Umgebung ſolche Mengen ruſſiſchen und deutſchen Blutes getrunken hat und die ſelbſt dabei zum Trümmer⸗ haufen geworden iſt, hatten die Ruſſen durch einen Gürtel von ſtarken Feldwerken zu einer Heſtung ausgebaut. Sie ſollte diesmal garnicht angegriffen werden, ſondern als Siegespreis den zur Rechten und zur Linken ſtürmenden Trup⸗ pen in den Schoß fallen. Dieſer Plan iſt in vollem Umfange geglückt: Wie die Schneiden einer gewaltigen Kneifzange durchbrachen die tapferen deutſchen Truppen die feinbliche Linie Ju beiden Seiten von Przasnysz und ſchloſſen ſich unaufhaltſam jenſeits der Stadt zuſammen. Die ruſſiſche Beſatzung mußte ſchleunigſt die Feſtung kampflos berlaſſen, um nicht mitabge⸗ kniffen zu werden. Ein ſolcher Erfolg wäre aber unerreichbar geweſen ohne ſorgfältigſte Vor⸗ bereitung des Angriffs. General v. Gallwitz zog ſtarke Infanterlekräfte gegenſtber den Durch⸗ bruchsſtellen, zumal der rechten, zuſammen und vereinigte dort gewaltige Artillertemaſſen, deren Munitionsverſorgung auf den ſchlechten Wegen bebeutende Schwierigleiten bereitete. Alles das war dem Feinde geheim zu halten, und in der Tat haben die Ruſſen, obwohl unſere Schützen ſich allmählich vorſchoben und unſere Batter len mit dem Einſchießen begannen, an leinen ernſt⸗ haften Angriff geglaubt. Ein Stück hinter Przasnysz fanden unſere Truppen eine fertige 9 51 auf der gerade am nächſten Tage der onenverkehr beginnen ſollte. Erſt der Morgen des 13. Juli weckte die Ruſſen unſanft aus ihrem Sicherheitsgeſuhle. Die Sonne war kaum aufgegangen, als aus von Feuerſchlünden die Geſchoſſe eichten, ſchweren und ſchwerſten Kalibers auf die ruſſiſchen Stellungen herniederſauſten. Es war eine Kanonade, die ſchon auf die deutſchen Truppen einen tiefen Eindruck machte, die ruſſi ⸗ ſchen aber völlig um die Beſinnung brachte. 2908 9 ſchoß unſere Artillerie ausgezeichnet. Schützen in ſo ſtarken Feldſtellungen iſt ja nur durch Voll⸗ treffer größerer Kaliber beizukommen. Hagel⸗ dicht ſchlugen dieſe kurz vor und hinter den kuf⸗ ſiſchen Linten ein, oft gee auch unmittelbar in die Deckungen. Wurde dadurch auch nur ein kleiner Teil der Feinde getötet, ſo war die mora⸗ liſche Wirkung um ſo gewaltiger. Gefangene haben erzählt, daß in dieſem Höllenfeuer jeder Zuſammenhalt in der Truppe aufhörte. Hier⸗ krieg geſchaffen hat. Hunderttauſende dicker Baumſtümme ſind da 55 Millionen aus, wie aus der überraſchenden Wirkung des ganzen Angriffs iſt es zu erklären, daß unſere 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 31. Jult 1918. Infanterie bei der Erſtürmung der erſten ruſſi⸗ ſchen Stellung wenig Aufenthalt und verhält⸗ nismäßig wenige Verluſte hatte Auf 8 Uhr mor⸗ war für einen großen Teil der Truppen Angriff feſtgeſetzt, für einen anderen etwas ſpäter, und ſchon eine Viertelſtunde darnach, ſtellenweiſe ſogar vor der anberaumten Jeit, war der Erfolg geſichert. Die deutſche Infanterie ließ ſich in ihrem friſchen Vorwärtsdraeg unſſo weniger aufhalten, als ſie die gewaltige Wir⸗ kung des Artillerieſeuers erkannte und Scharen von waffenloſen Ruſſen herankommen ſah, die nur noch in der Gefangenſchaft Rettung vor den ſchrecklichen Granaten ſuchten. In dem ſtark befeſtigten und von beherrſchenden Höhen um⸗ gebenen Dorf Grudusk ſah es furchtbar aus. Die letzten noch unzerſtörten Häuſer brannten, die mächtige Kirche war eine Ruine, und rings⸗ herum reihte ſich Granatloch an Granatloch. Den Thüringern, die hier ſchneidig einbrachen, während ein Teil der feindlichen Schützen noch feuerte, fielen fünf ruſſiſche Kanonen zur Beute, deren heraneilende Protzen unſer Schnellfeuer vertrieben hatte. Ebenſo ſah es an den anderen Orten der beiden Einbruchsſtellen aus. Das gefürchtete Kaſtenwäldchen nördlich von Wengra war zu einem Haufen zerſplitterter Maſte zu⸗ ſammtengeſchoſſen, die ſtarken Höhenſtellungen nordweſtlich von Przasnysz waren vollſtändig zerſtört. Im Lauf des Vormittags brach die Sonne durch und beſchien die ſiegesfroh vor⸗ wärtseilenden deutſchen Truppen. Die zoge! über die drohenden Höhen hinweg, die vor ihnen lagen und ließen dem Feinde kaum irgendwo Zeit, ſich in der ſtarken zweiten Verteidigungs⸗ linie feſtzuſetzen. So fielen manche ſorgfältig vorbereiteten hervorragenden Stellungen faſt uhne Kampf in unſere Hände. Am ſelben Tage noch kamen die unermüdlichen Kämpfer bis zur nuüchſten Linie, ja ſtürmten ſie zum Teil ſchon in dDier Nacht. Hier iſt die Eroberung der Schlüſſel⸗ ſtellung von Gorne, die nach den früßeren Er⸗ fahrungen als uneinnehmbar galt, beſonders zu nennen. Mehr als man hoffen durfte, hatten mit einem Schlage die Treffſicherheit der Arkil⸗ lerie und das Ungeſtüm der Infanterie erreicht: Binnen 24 Stunden war Przasnysz von beiden Seiten flankiert und nicht mehr zu halten. Am 14. Juli ging faſt ununterbrochen ein feiner Regen nieder. Der Durchzug durch das ausgebrannte völlig menſchenleere Przasnysz war melancholiſch genug, aber unſere Soldaten klapten wohlgemut die Zange zu und vereinig⸗ ten ſich füdlich davon zu einer Ramme, die nun die neue feindliche Stellung, die letzte geſchloſ⸗ ſene vor der Narew⸗Linie, mitten entzweibrach. Die Ruſſen hatten alle Zwiſchenlinien aufge⸗ geben und ſchleunigſt die ſeit Monaten vorbe⸗ reitete, außerordentlich ſtarke Verteidigungs⸗ ſtellung WyſogrodEichanow—Zielona— Szez⸗ uki Krasnostelc beſetzt, die wieder aus meh⸗ reren Reihen hintereinander beſtand. Unſere Truppen mochten zunächſt im Zweifel ſein, ob ſie hier noch ſtärkeren Widerſtand zu erwarten häkten. Der 15. Juli gab eine ernſte Antwort. Als nach kräftiger Artillerievorbereitung die Schlitzenlinien vorzugehen begannen, empfing ſie überall ein heftiges Gewehr⸗ und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer. Der Feind ſetzte offen⸗ bar alles daran, das letzte Bollwerk bis zum Kußerſten zu verteidigen. So ging es an den meiſten Stellen nur langſam vorwärts und öfters mußte die für das Wirkungsſchießen der Artillerie angeſetzte Zeit verlängert wer⸗ den. Trotz des hellen, ſonnigen Wetters, das eine gutte Beobachtung zuließ, war der Erfolg nicht mehr ſo durchſchlaggend wie am erſten Dage. Gerade in der Mitte der Hauptdurch⸗ bruchsfront aber lagen Truppen, deren Drauf⸗ gängerluſt ganz beſonders ausgebildet iſt. Die eine Diviſion hatte als Angriffsziel die Höhen ſüdlich und ſüdöſtlich von Zielona und war ſchon am Vormittage ſtellenweiſe bis auf 300 Meter an den Feind herangekommen. Die Garde⸗Regimenter auf dem rechten Flügel die ſehr bedeutenden Anſtrengungen hinter ſich hatten, ſollten eigentlich das Vorgehen der Nach⸗ barn abwarten— da meldeten ſich um ½12 Uhr: Sie hielten die feindlichen Stellungen für ſturm⸗ reif und würden in einer halben Stunde angrei⸗ fen. Als dies die Truppen des linken Flügels Hhörten, wollten ſie natürlich nicht zurückſtehen, und ſo trat die Diviſton punkt 2 Uhr zum Sturm an. Es war ein gewagtes Unternehmen, dieſen Stoß ohne die heranbeorderten Verſtärkungen zu unternehmen. Sein Gelingen iſt dem hervor⸗ ragenden Zuſammenwirken von Infanterie und ſchwerer Artillerie zu verdanken. Im vollen Vertrauen auf die Treffſicherheit der„ſchwarzen“ Brüder ſprangen die Schützen durch das hohe Kornfeld vor, ſobald eine Lage Granaten vor ihnen eingeſchlagen war. Durch verabredete Zei⸗ chen gaben ſie ihre neue Linie zu erkennen. Dann legte die Artillerie ihre Geſchoßgarbe 100 Meter weiter vorwärts und unter ihrem Schirm ſtürz⸗ ten jene in die friſchen Granatlöcher. So ging es ununterbrochen vorwärts. Weder das ruſſiſche Schnellfeuer noch das doppelte Drahthindernis vermochte den Sturm aufzuhalten. Als das deutſche Hurra rollte, liefen die Ruſſen, verblüfft durch ſolche Elementargewalt, in hellen Haufen davon. Um 2˙½ Uhr erhielt der Diviſionsſtab vom linken Flügel die Fernſprechmeldung: Die feindliche Stellung iſt genommen, und kaum war der Apparat frei, ſo traf vom rechten Flügel die⸗ ſelbe Nachricht ein. Wenig ſpäter— und eben⸗ falls aus eigenem Antriebe heraus— ſtürmte mengeſetzt iſt, in glänzendem Anlauf die Baſtion bei Klonowo. Die Wirkung dieſes erſten Durch⸗ bruchs durch die ruſſiſche Hauptſtellung pflanzte ſich im Laufe des Nachmittags und der Nacht über die ganze Front hin fort. Neue Kräfte wurden in die Breſche geworfen und halfen ſie erweitern. Zwar leiſtete der Feind an vielen Stellen noch hartnäckigen Widerſtand, aber den Anſturm von vorne und den Druck auf die Flanke konnte er ſchließlich nirgends aushalten. Ein nicht ungeſchickter Verſuch, die zuerſt durch⸗ gebrochenen deutſchen Truppen durch Beſetzung einer Seitenſtellung zu bannen, wurde von die⸗ ſen durch einen neuen, ſcharfen Anlauf vereitelt. Noch weniger konnte der Todesritt einer ruſſi⸗ ſchen Kavallerie⸗Brigade, die ſüdöſtlich der be⸗ reits gefallenen ſtarken Opinogura⸗Stellung un⸗ ſere Infanterie attackierte, irgend einen Erfolg verſprechen; Koſaken und Huſaren wurden im Nu niedergemacht. Auch einzelne rückwärtige Zwiſchenſtellungen des Feindes fielen bald unter den Stößen unſerer ſiegesfroh vorwärtseilenden Truppen, die erſt vor der befeſtigten Narew⸗ Linie Halt machten. Ueberraſchend ſchnell und vollkommen war erreicht worden, was man von dem Durchbruch nur irgendwie erwarten konnte. In einer Breite von etwa 120 Kilometer ſind unſere Truppen um 40 bis 50 Kilometer weiter in Feindesland eingedrungen, haben ein reiches und ſchönes Stück ruſſiſchen Bodens beſetzt und Zehntauſende von Gefangenen ſowie viel Kriegs⸗ material erbeutet. Bis Ciechanow fahren bereits ſeit 18. Juli deutſche Züge durch. An dem ſchönen Erfolge haben naturgemäß auch die Truppen⸗ teile, die zur Seite der mittleren Stoßkolonnen vorgingen, ihren erheblichen Anteil. So war das konzentriſche Vorrücken beiderſeits der Eiſen⸗ bahn Mlawa-Ciechanow, das zum Aufrollen der feindlichen Stellungen bis nach Plonsk hinun⸗ ter führte, eine vorzügliche Leiſtung. Auf dem linken Flügel wurde nicht minder tapfer gekämpft und drauflosgegangen. Die Aufmerkſamkeit auch ſpäterer Zeiten wird aber doch in erſter Linie ſich auf das Mittel. und Hauptſtück dieſer groß⸗ und eigenartig von General von Gallwitz angelegten Offenſive richten: Auf die Zange von Przasnysz und den Rammſtoß von Zielona. * Nämpfe am Dujeſtr und in der Bukewina. Wien, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Czerno⸗ witz: Am unteren Dnjeſtr fanden Artillerie⸗ gefechte in der Umgebung von Horodenka und Zalefczyki ſowie anm der Grenze zwiſchen der Bukowina und Rußland ſtakt. Da die japaniſche Munition ſich nicht bewährt hatte, verwendeten die Ruſſen vielfach eigenes Material aus den Jahren 1904 und 1905. Die Ktiegslage im Weſten. Englands Schwierigkeiten mit den Arbeitern. London, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In einer großen Verſammlung in London, in welcher die Grubenbeſitzer und die Ge⸗ werkſchaften der Bergleute des ganzen Landes zugegen waren, führte John Simon aus, daß die Kohlenförderung jeden Monat um 3 Millionen Tonnen zuxückbleibe. Es müſſen alle Anſtrengungen gemacht werden, um den Ausfall möglichſt zu verringern. Es ſei wün⸗ ſchenswert, daß an jedem Tage gearbeitet werde und es ſei zu erwägen, ob nicht das Achtſtundengeſetz für die Dauer des Krieges aufzuheben ſei. Die Regierung appelliere an die Bergleute, die arbeitshemmenden Gewerk⸗ ſchaftsmaßregeln aufzuheben. Lloyd Ge⸗ orge ſagte, niemand, der Zeitungen lieſt, kann daran zweifeln, daß die Lage ernſt, wenn nicht gefährdet ſei. Ich ſpreche dies mit Zittern aus. Ich bin ſelbſt weder Peſſimiſt noch Optimiſt, aber ich be⸗ merke wohl die dunklen Wolken, die ſich im Oſten zuſammenballen, und den grauen Himmel, der ſchwer über Flan⸗ dern und Frankreich hängt. Jetzt iſt jede Anſtrengung notwendig. Die Menſchen halten zu ſehr feſt an den Annehmlichkeiten des Friedens. Geſchäfte, Vergnügen, Aus⸗ ſperrungen und Streiks, alles ſoll ſo ſein, wie gewöhnlich, die Löhne und Profite ſollen ſtei⸗ gen. Die Preiſe ſollen niedrig bleiben, nie⸗ mand darf dazu angehalten werden, dem Staate zu dienen, wenn er nicht will. Die Pflicht ſchließt das Recht ein, ſich zu drücken, ſich zu vergnügen und die Verteidigung an⸗ deren zu überlaſſen. Das iſt aber ein fal⸗ ſcher Freiheitsbegriff. Die Gefahr iſt eine große und unmittelbare. Die britiſche Demokratie kann, wenn ſie ſich anſtrengt, über alle feindlichen Kräfte triumphieren. Der Ar⸗ beiterführer Siellie beantragte eine Reſo⸗ lution, die beſagt, daß die Arbeitgeber und Ar⸗ beiter alle Anſtrengungen machen müßten, um während des Krieges die Kohlenerzeugung nach nach Möglichkeit zu ſteigern. Siel lie führte aus: Die Arbeiter ſeien dazu bereit, mit den Arbeitgebern die Lage zu beſprechen, aber wenn die Arbeiter die Feiertage aufheben ſoll⸗ ten, ſo müſſe die Regierung dafür ſorgen, daß nicht aus Mangel an Güterwagen ſie zum Feiern genötigt würden, wie das jetzt in Vorkſhire erfolgt ſei. Das ſoll zunächſt ver⸗ ſucht werden, ehe man von einer Beffeite⸗ die Nachbardiviſion, die aus jungen, erſt während chaften zufam⸗ ſchiehung des Achtſtumdengefetzes redet. Ber franzsſiſche Tagesbericht. Paris, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Im Artois, bei Spuchez und im Labyrirth herrſcht während der ganzen Nacht Kampf mit Handgranaten. Zwiſchen Oiſe und Aisne auf dem Quennevieresplateau unausgefetzte Tätigkeit der Artillerie und Minenwerfer. Zwiſchen Bourevilles, Vougois Minen⸗Ex⸗ plofionen die keinen Schaden verurſachten. Im Prieſterwalde wurde ein deutſcher Kampfverſuch um Croix⸗des⸗Carmes zurückge⸗ worfen. Ein deutſches Flugzeug warf 4 Bom⸗ ben auf Nancy, die weder Schaden noch Unfälle verurſachte. In den Vogeſen dauerte am Barrenkopf der Kampf bis in die Mitte der Nacht mit großer Erbitterung an. Ein neuer deutſcher Gegenangriff wurde ab⸗ gewieſen. Unſer Sperrfeuer brachte dem Feind mehrere Verluſte bei. Paris, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend. Im Laufe des Tages kein Infanteriegefecht auf un⸗ ſere Front. Ziemlich heftige Artillerie⸗ aktionen in Belgien bei St. George, Steenſtraate und in der Champagne. Bei Auberive ſur Suippes in den weſtlichen Argonnen Kampf mit Bomben, der von beiden Seiten von einer kräftigen Kanonade bei St. Hubert begleitet wurde. Zwiſchen Maas und Moſel konzentrierte ſich der Kampf auf das Gebiet des Waldes von Mortmare und des Prieſterwaldes. Im Laufe des 29. Juli bom⸗ bardierten unſere Flugzeuge erſtens die Eiſen⸗ bahnlinie Ppern⸗Roulers, die Höhe von Pa⸗ ſchendaal, zweitens das deutſche Biwak im Ge⸗ biete von Longuiral, drittens die deutſchen An⸗ lagen auf dem Hügel Brimon bei Reims, vier⸗ tens den militäriſchen Bahnhof von Chatel⸗en⸗ Argonnes, fünftens den Bahnhof von Burtle⸗ court in Lothringen. In der Nacht zum 30. beſchoß eines unſerer Flugzeuge eine Fabrik in Dornach im Elſaß, die erſtickende Gaſe herſtellt. Heute bombardierte ein Geſchwader den Bahnhof in Freiburg i. Br. Ein anderes aus 10 Flugzeugen beſtehendes Geſchwader des befeſtigten Lagers von Paris belegte den Bahnhof von Chauny mit etwa 40 Bomben. Ferner ſtieg ein Geſchwader von 45 Flugzeugen heute morgen auf. Es hatte die Petrol⸗Werkſtätte won Peſchel⸗ bronn zwiſchen Hagenau und Weißen⸗ burg zum Ziel geplant. Der bewölkte Himmel und Nebel geſtattete nur Teilen des Geſchwaders das Ziel zu erreichen. Die Werkſtätten in Peſchelbronn und die Nebenanlagen erhielten 103 Geſchoſſe, außerdem wurden 6 Geſchoſſe auf den Bahnhof Dettweiler bet Pfalzburg und 6 Geſchoſſe auf den Fliegerſchuppen von Zabern geworfen. Alle Flugzeuge kehrten zurück. Der Kampf um die Hardanellen RKein Munitionsmangel bei den Türken. Rotterdam, 31. Juli.(WTB. Nicht⸗ anitlich.) Nach dem„Nieuve Rotterdamſchen Courant“ melden die„Times“ aus Mytilene: Die Türken haben große Vorräte von Artilleriemunftion erhalten. Das geht aus dem anhaltenden Artil⸗ leriefeuer hervor, daß ſie unlängſt bei der Verteidigung der Halbinſel Gallipolt unterhielten. Noch vor kurzem mußten ſie an Granaten ſparen. Die Blockade der klein⸗ aſiatiſchen Küſte von den Dardanellen bis Ka⸗ lomno gegenüber Samos wird ſtreng durch⸗ geführt. Die Verhandlungen zwiſchen Ser Türkei und Bulgarien. Berlin, 31. Juli.(Von u. Berl. Bur.) Der„Corriere“ läßt ſich aus Bukareſt ein Stimmungsbild melden, deſſen Zweck es iſt, die Lage in Vulgarien als dem Vierbund günſtig zu ſchildern. In Bulgarien erwarte man noch eine annehmbare Antwort des Vier⸗ verbandes. Wenn der Vierverband Bulgarien die ſogenannte unſtrittige Zone Mazedoniens anbiete, würde die öffentliche Meinung im Lande dahin drängen, daß die Vierverbands⸗ vorſchläge angenommen würden. Dieſe offenbar zum Troſt der italie⸗ niſchen Gemüter beſtimmte Darlegung wird uns von unterrichteter Seite als falſch bezeichnet. Als nicht ganz richtig freilich auch die andere, die man auf den neuen bul⸗ gariſchen Geſandten in Berlin, Herrn Rizow, zurückführte, daß der Handel zwiſchen der Türkei und Bulgarien ſchon perfekt geworden ſei. Richtig ſei aber, daß die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Türkei und Bul⸗ gariennochim Gange ſind und daß ſie ſehr ernſtlich geführt würden, ſoll heißen, daß beiden Regierungen nunmehr offenſichtlichſehr viel an dem Zu⸗ ſtandekommen der Abmachun gen liege. Der Krieg mit Italien. Die„wahrheitsgetreuen“ italieniſchen Berichte. Wien, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der italieniſche Generalſtabsbericht' vom 28. d8. Mts. beſagt, eine zurückgeſchlagene Aktion der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen gegen die italieniſchen Stellungen zwiſchen dem [Monte Ciadenes und dem Monte Avanſa ſo⸗ wie die Eroberung des größten Teils unſerer Schützengräben am kleinen Pal. An dieſer Meldung iſt folgendes richtig zu ſtellen: In der Nacht vom 26. auf 27. Juli um 3 Uhr wurde mittels unſerer Geſchütze gegen die Front zwiſchen den Monte Ciadenes und Monte Avanſa ein Feuerüberfall durchgeführt. Nach Beendigung des Artilleriefeuers gingen eigene Patrouillen vor, um die Wirkung feſt⸗ zuſtellen. Hierbei ſah eine Patrouille, daß ungefähy 40 tote und ſchwerverwundete Italiener weggetragen wurden. Als die Pa⸗ trouille ſtarkes Feuer bekam, zog ſie ſich zurück, ohne daß auch nur ein Mann verloren ging. Von einem Infanterieangriff kann keine Rede ſein, da lediglich ſchwache Pa⸗ trouillen zu Rekognoſzierungszwecken vorgingen. Die Eroberung öſterreichiſch⸗unga⸗ ſcher Stellungen am kleinen Pal durch Alpinis iſt erfunden. Ein Gefecht ſpielte ſich in dem Raume erſt in der Nacht vom 25. auf 26. Juli ab, als ein vorgeſchobener italieni⸗ ſcher Stützpunkt durch öſterveichiſche Patrouil⸗ len, die ſich vorſchlichen, von drei Seiten ange⸗ griffen wurde. Die Italiener zogen bedeutende Verſtärkungen heran, die ein über drei Stunden dauerndes Feuer in Richtung auf die Angreifer Unterdeſſen zog ſich die Patrouille zurück. Der Seelrieg. Unſere Unterſeeboste. London, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet: Lloyds erfahren aus Kap Wrath: Der Dampfer der norwegiſchen Amerikalinie„Troudhijemsfjord“ mit 2737 Ton⸗ nengehalt iſt von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt worden. Reuter hetzt. Berlin, 31. Juli.(Von u. Verl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Reuter meldet aus Newyork: Deutſche Propa⸗ gandiſten drohen den Bankiers mit dem Ab⸗ bruch der Handelsbeziehungen, wenn ſie die Kriegsanleihe der Verbündeten zeichnen. Es werden hier Mitteilungen des Inhalts verbrei⸗ tet, daß die Annahme von Wechſeln als Be⸗ zahlung für gelieferte Munition einer finan⸗ ziellen Unterſtützung der Verbündeten gleich⸗ komme und daß Deutſchland deshalb im Falle des Sieges von den Vereinigten Staaten Scha⸗ denerſatz verlangen könne. Der Aufruf Ses Papſtes. m. Köln, 31. Juli.(Priv.Tel.) Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt zum Aufruf des Papſtes: Es gibt wohl niemand, der den warmherzigen Aufruf des Papftes ohne Bewegung und tief⸗ innerliche Zuſtimmung leſen könnte. Benedikt XV. hat ſich hier ein Denkmal geſetzt, das ihm dankbare Anerkennung bringen wird, weit über die Grenzen der römiſch⸗katholiſchen Kirche hinaus. Etwas anders aber iſt leider die politiſche Wirkung als die menſchliche. Der Papſt mag hinblicken, wohin er will, nach Petersburg, London, Paris und daheim ins eigene Rom, überall wird ihm ein entſchloſ⸗ ſenes Nein entgegenſchallen. Somit bleibt ſein Friedensaufruf heute noch ein unerfüllter Wunſch. Deutſchland aber faßt ſein Schwert feſter und holt aus zu neuen, zu wuchtigeren, zu noch wirkſameren Streichen. Sie werden ihm bringen, was Menſchlichkeit und Religion bei unſeren Gegnern nicht er⸗ reichen konnte, den ehrenvollen Frieden. Kabinettskriſe in Japan. EBerlin, 31. Juli.(Von u. Verl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Reuter und die„Times“ melden aus Tokio: Großes Aufſehen erregten die Anklagen gegen den Miniſter des Innern Oura wegen Be⸗ ſtechung bei den letzten Wahlen. Der Anklage folgte ſofort die Demiſſion des ganzen Kabi⸗ netts. Die Kriſe ſetzte geſtern ein, als Oura ſeine Demiſſion anbot. Heute wird offiziell mitgeteilt, daß der Mikado die Demiſſion des Miniſters angenommen hat. Gleich darauf kündigte der Miniſterpräſident Okuma den Rücktritt des ganzen Kabinetts an. Morgen wird vorausſichtlich der„Rat der Alten“ zu⸗ ſammentreten, um den Befehl des Kaiſers ent⸗ gegenzunehmen. Die Unterſuchung wegen der Beſtechungen wird in größerem Umfange fort⸗ geſetzt. In Verbindung mit dieſen Anklagen iſt der erſte Sekretär des Abgeordnetenhauſes ent · Samstag, den 31. Juli 1915. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Rückblick Das erſte Jahr des großen Krieges vollen ſich. Ein langes und banges, ein ſchweres doch ſo unendlich großes Jahr. Und es z ſich wohl, ihm einen kurzen Rückblick zu widt „Wir wollen in den Tagen der ſt Lebensbahn nicht zittern und nicht fragen, wie alles kam.“ So ſang in jenen ſchwülen Stunden der erſten Auguſttage des Jahres 1914 ein Dichter. Ja: nicht fragen. Frage und Antwort ſind gleichwohl öfters verſucht worden. Die einen finden den Grund des gewaltigen Zuſammenpralls in den Balkanfragen, die andern in Frankreichs Verblendung, wieder andere im engliſchen Neid. Jeder von dieſen Gründen mag richtig ſein, ja in ihrem Zuſammenwirlen iſt die unbedingte Wurzel des Krieges zu ſuchen. Er kam nicht unvorbereitet, ſeit langem zog ſich ja das Gewitter zuſammen— die Tat von Serajewo brachte ſchließlich die Wolken zur Entladung. Der Krieg war eben reif. Und nun brachen die Ereigniſſe mit unge⸗ uhnter Wucht über uns hevein. Aus der öſter⸗ keichiſch⸗ſerbiſchen Angelegenheit wurde eine Lebensfrage der verbündeten Monarchie, aus Deutſchlands Bundestveue erwuchs auch unſere Schickſalsſtunde, aus engliſcher Perfidie ſchließ ⸗ lich der Weltkrieg. Ein Jahr iſt darüber hingegangen. Wir haben uns ſozuſagen in ihn„hineingelebt“. Der Gedanke, daß es einmal eine Zeit ohne Kampf und Kriegsgeſchrei, Spannung, Verluſt⸗ liſten— eine Zeit friedlichen Wirkens gegeben hat, ſcheint uns endlos weit zurückzuliegen Wir haben erkannt, daß— leider— der Friede nicht jener Normalzuſtand des Lebens iſt, an den wir uns in 44 Jahren gewöhnt hatten. Vor einem Jahre ſahen wir die Dinge freilich noch ganz anders an. Werden wir ſiegen? werden wir einig ſein? Wird uns nicht die Uebermacht erdrücken? Werden uns die Feinde aushungern?— Dieſe Fragen waren— ge⸗ ſtehen wir es offen— nicht ſo ganz unberechtigt und wer ſie in der Tiefe ſeines Herzens erwog, brauchte noch gar kein ſchlechter Deutſcher zu ſein. Gott ſei Dank, ſchon die erſten Kriegstage haben alle dieſe Erwägungen hinſällig gemacht. So einig war unſer Volk noch nie. Das war das Große und erſte. Unſere Armee iſt ibrer Väter wördig, das lehrten uns Lüttich und der Zug durch Belgien. Der Geiſt allgemeiner Opferwilligkeit, die herr⸗ lichen Zeichen einer geiſtigen Erneuerung ſchu⸗ fen in der Heimat Kraft und Mittel, alles zu ertragen und auszuharren. So ſind im Weſten unſere glorreichen Waf⸗ en ſiegreich ins Feindesland gedrungen. Abge⸗ ſehen von dem oberelſäſſiſchen Streifen iſt unſere teure Heimat frei vom Feinde. Wenn auch nicht alle Blütenbäume reiften— die Kämpſe an der Marne ſetzten unſerem Vordringen ein Ziel— ſo ſteht doch die Wacht jenſeits der Weſtgrenze treu und feſt. Im Oſten brachen die Ruſſen mit gewaltigen Maſſen ins deutſche Land. Sie waren ſchneller ſchlagfertig, als man geglaubt hatte— kein Wunder, denn die Rüſtungen hatten ſchon im Mai begonnen. Da ſchenkte uns der Himmel in entſcheidender Stunde einen Feldmarſchall, deſſen Name die Welt erfüllt, der neben den größten Feldherren der Weltgeſchichte: neben einem Alexander, Na⸗ poleon und Friedrich dem Großen genannt werden wird. Mit wuchtigen Schlägen warf er in großen Schlachten die Ruſſenhorden aus Oſt⸗ preußen, drang in kühnen Stößen nach Polen, wich, wenn nötig, geſchickt der Uebermacht aus, befreite Galizien und ſteht nun wieder vor Warſchau. Die Welt lauſcht ſeinen Taten und die Feinde im Weſten raunen erſchreckt: Wann kommter über uns— Hindenburg? Wenn der Kampf im Oſten zu Ende ſein wird, daun— wir alle ahnen es— wird die Abrech⸗ nung im Weſten beginnen. Und nachher mag der Erdball nochmals den Atem anhalten: dann kommt die letzte und wichtigſte Ausein⸗ anderſetzung— mit England. Getroſt geht Deutſchland dieſen Weg, es weiß, daß eine ge⸗ rechte Sache mit ihm iſt. Unſere Siege ſind uns nicht in den Schoß ge⸗ fallen. Selbſt der Feind erkennt nach und nach, daß ſie keine Zufälle ſind, ſondern die Leiſtungen tüchtiger Volksheere. Der Rückſchlag an der Marne hat uns davor bewahrt, übermütig zu werden. Wir haben dafür an ſtarker Entſchloſ⸗ ſenheit gewonnen. Und als die Dinge z. B. in Galizien ſo gar nicht vorwärts gehen wollten, da beſaßen wir die Kraft, zu warten und auszu⸗ rren. Unſere Geduld iſt im Mai glänzend lohnt worden. Eines der glänzendſten Kapitel des Welt⸗ krieges zeigt die Arbeit der deutſchen Flotte. Wo iſt das meerbeherrſchende Eng⸗ and? In ſicheren Häſen liegen ſeine ſtolzen Schiffe, durch Drahtnetze die Haſeneingänge ab⸗ geſperrt, damit nicht der Beſuch deut .Boote ſie auſſtöre. Dieſe befahren inzwif luſtig das Meer und ſuchen es nach brilſſchen Schiffen ab. Und ſtolz ſchlägt unſer Herz, wenn wir unſerer Auslandsſchiffe gedenken, die ſo wacker gegen große Uebermachten kämpften. — oecr her eilſten fdie wir ſtolz ſein können. Dieſer Krieg wird von den Weltmeeren treiben, das venn es auch die Engländer gerne anders hätten. Aber nicht nur militäriſch, auch wirt⸗ [ſchaftlich war Deutſchland ſiegreich. Handel, Induſtrie, Landwirtſchaft, Handwerk, ſie alle ſtellten ihre Kraft und Erfindungsgabe willig in den Dienſt der allgemeinen Sache. So kam es, daß uns weder Geld, noch Brot, noch Munition gefehlt hat. Und unſere ſo ſtolzen und mäch⸗ tigen Feinde ſehen allgemach ein, daß Deutſch⸗ land auch hierin Sieger bleiben wird. Selbſft dann noch, als die VBereinigten Staa⸗ ten ihre Volkswirtſchaft den Feinden Deutſch⸗ lands zur Verfügung ſtellten. Das Kapitel der ſog„Neutralen“ iſt überhaupt ſo ziemlich das dunkelſte dieſes Krieges. Von einem verräteriſchen Staat wie Italien wollen wir ganz ſchweigen. Aber auch die Verhältniſſe auf dem Balkan ſind Oder wenn wir ſprechen. Kiautſchous Ende, Südweſtafrikas Kampf— es waren keine Siege, aber Verluſte, von unſeren Kolonienfgilt jeder Nerv unſeres Seins. Wir wer⸗ den ihn führen— vor und hinter der Front mit der gleichen Hingabe und Begeiſterung, die unſeren Feinden zum Schrecken geſworden iſt. Und unſer Leitſpruch im zweiten Kriegsjahre bleibt das Wort des eiſernen Prinzen“ Fried⸗ rich Karl: Laßt eure Herzen ſchlagen zu Gott und eure Fäuſte auf den Feind. Ein Jahr. Vom Oberverwaltsgerichtsrat Eugen Schiffer, Mitglied des Reichstages u. des Abgeordnoten⸗ hauſes. Zur Würdigung und Feier des Schickſal⸗ tages eine Chronik der äußeren Ereigniſſe zu geben, ſcheint mir nicht am Platze zu ſein. Denn wenn ſie noch ſo kurz gefaßt würde, der Raum würde fehlen, ſie zu ſchreiben; und wenn ſie noch ſo anſchaulich und packend wäre— Zeit umd Luſt würden fehlen, ſie zu leſen. Wir F RA K K E N geunbn bese, Epbbe l. Aumim u& e. u/ uns besgfeie ſelnbiſleße Cambtvre heed ſrine besblelt Hrimsclle Lonotesiſelſt. lA. Sad * undurchſichtig. Zum Glück ſorgen die deutſchen haben Beſſeres, Wichtigeres, Größeres zu tun: 2 een 72 9 + 85 Amsstefdam Y 90 *— 2 5. rettlur, 8 ne Relms 8 V— 118 und öſterreichiſchen Waffen dafür, daß das Ver⸗ trauen der Balkanſtaaten zu ihrem großen ruſ⸗ ſiſchen Nachbar immer kleiner wird. Eines Tages werden wir daher die kleinen Balkan⸗ ſtaaten vor unſerer Tür finden. * So können wir mit Dank und freudigem alte treue Gott hat uns auch diesmal nicht im Stiche gelaſſen, er war„mit uns, wie er mit unſern Vätern war.“ Freilich: große Trauer iſt in manches deutſche Haus eingekehrt. Den fürſtlichen Toten von Serajewo iſt ein endloſer Zug von Kriegsopfern nachgefolgt. Wir werden ihrer nie vergeſſen. Wir denken ihrer auch jetzt, da über ihren Gräbern — in den Vogeſen und Karpathen, in Flandern und Polen, auf dem Meeresgrunde und in den Kolonien— ſich die Tage des Kampſes zum erſten Male jähren. Möge eine gute Saat aus ihren Opfern grünen Sie dürfen nicht umſonſt ge⸗ fallen ſein. Das ſind wir ihnen ſchuldig. Deutſchland wollte den Frieden und keine Erobherung. Deutſchland iſt überfallen worden, damit es zerſtört und zerſtückelt würde. Mit un⸗ erhörten Opfern haben wir uns deſſen erwehrt. Vor Warſchau und Iwangorod, am Aermel⸗ kanal und hoch oben am baltiſchen Meere flattern unſere Standarten: das hat viel teueres Blut gekoſbet. Nun ſoll unſer Vaterland, das die Feinde erniedrigen wollten, größer werden. Unſere Grenzen müſſen ſich ſo geſtalten, daß wir für alle Zukunf vor ähnlichen Ueberfällen geſchluzt ſind. Wir wiſſen es, der Krieg iſt noch nicht zu Ende. Alle Staaten führen ihn mit eiſerner Entſchloſſenheit— noch iſt der Friede fern Und„noch viele werden tobwärts wallen das Heer der Toten iſt noch viel zu klein.“ Aber, das geloben wir auch heute, wir halten durch. So friedlich unſer Volk iſt, jetzt darf es nur vom Kriege reden Würden wir vom Frieden ſprechen, ſo möchten das die Feinde als Schwäche auslegen. Dem Kriege, um des ſiegreichen Friedens willen, ihm 45 Stolz auf dieſes denlwürdige Jahr ſchauen. Der wir leben dieſe Ereigniſſe. Wir leben und er⸗ leben ſie an uns und in uns, in freudvoller und leidvoller Unmittelbarkeit, in perſönlichem Handeln und Tun. Tragen und Leiden; und während ſie ſich abrollen, eines das andere ab⸗ löſend, bald ſprunghaft, jäh ſich überſtürzend, bald ſtockend ſich ſtauend, lauſcht unſer ganzes Weſen in geſpannter, qualvoller Erwartung auf das neue, nächſte, kommende. Wozu uns noch einmal von ihnen berichten laſſen, die uns doch ſtets gegenwärtig ſind und vor Augen ſtehen, weil wir ihre Geſchichte ſelbſt mit eigenem Herzblut geſchrieben haben? Iſt's denn überhaupt möglich, ihnen gegenüber jetzt ſchon den Hiſtoriker zu ſpielen? Ich weiß nicht, ob das Schickſal die Freundlichkeit haben wird, in ſeiner hämmernden Schmiedearbeit am Ambos der Zeit ein Weilchen innezuhal damit nicht zwiſchen dem Augenblick, da ich dies ſchreibe, und dem Tage, an dem es ge⸗ druckt hingusgeht, eine neue Wendung mein ganzes Schreibwerk über den Haufen wirft, unvollſtändig, lückenhaft, ſchief und geſtrig erſcheinen läßt. Wohl aber weiß ich, daß ich auch das Geſtrige und Vorgeſtrige und alles, was in dem Rahmen dieſes Jahres einge⸗ ſpannt iſt, noch weniger, als der Menſch dazu überhaupt im Stande iſt, ſo zu ſchildern ver⸗ mag, wie es wirklich geweſen iſt, und ſich zu⸗ getragen hat. Ich will gern glauben und bin ſogar davon überzeugt, daß unſer Generalſtab das Verſprechen, das er zu Beginn des Feld⸗ zuges gegeben, nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen gehalten hat: in ſeinen Berichten die reine Wahrheit zu ſagen, nichts hinzufetzen und nichbs zu verändern. Vorbehalten aber hat er ſich und mußte er ſich, uns nicht alles zu ſagen und es nicht ſogleich zu ſagen. So iſt unſer Wiſſen hier und da Stückwerk; und ſelbſt wenn es das nicht wäre— auch der General⸗ ſtah beſteht aus deutſchen Männern, die aus ihrer deutſchen Haut nicht herauskommen, die Dinge mit deutſchen Augen auſehen und aus deutſchem Fühlen und Empfinden heraus be⸗ Honn Denh, ſchledenen Kriegstheatern. tkrieges. urteilen und wiedergeben. Später einmal werden wir mit ſtarrem Staunen erfahren, wie anders ſich in dieſem Jahre die Welt in den Köpfen der Anderen gemalt hat; werden wohl in dieſen oder jenen Linien auch das Bild be⸗ richtigen müſſen, das wir ſelbſt uns gemacht haben. Für heute aber kann und muß uns genügen, daß dieſes Bild in ſeinen Haupt⸗ und Grundzügen ſinnfällig richtig iſt; unſer Land faſt ganz frei vom Feinde, unſere Heere im Oſten und Weſten tief in Feindesland und in immer weiterem ſiegreichen Vordringen be⸗ griffen. Das reicht für den deutſchen Mili⸗ tarismus, der in der unbedingten und unein⸗ geſchränkten Eim⸗ und Unterordnung der ge⸗ ſamten Kraft unter die Verteidigung des Vaterlandes beſteht, völlig aus, um ſich nach Ablauf eines Jahres in derſelben hochgemuten Freudigkeit und felſenfeſten Siegeszuverſicht zu betätigen, wie zu Beginn des Krieges. Anders ſteht es um die inneven Vorgänge des Jahres. Hier liegen bereits Ergebniſſe vor, die wir objektiv feſtſtellen und als Gewinn in das Buch unſerer Geſchichte eintragen können. Vielleicht das Beſte und Feinſte, was darüber geäußert worden, iſt in der Rede zu finden, die Miniſter Delbrück am 20. März im Reichstag gehalten hat. Er ſprach davon, daß wir alle durch dieſen Krieg gelernt hätten und, wo wir auch ſtehen, täglich neu lernten; daß wir reicher ſind, als wir geglaubt hätten, und durch den Krieg reicher würden, als wir es je hätten für möglich halten können. Reicher ſeien wir in materieller Beziehung, zumal durch die Organiſationskraft und Organi⸗ ſationsfähigkeit des deutſchen Volkes; reicher aber auch in ethiſcher Beziehung. Wir haben in dieſem Kriege gelernt, daß wir ethiſche Werte beſitzen, von denen wir nichts gewußt haben. Wir haben gelernt, daß in unſerem Volke ethiſche Werte ſchlummern, von denen wir gefürchtet hatten, daß ſie längſt unter dem Schutt und Geröll der Kämpſfe der letzten Jahrzehnte, unter dem Wohlleben einer in die Höhe gehenden Kultur zu Grabe gegangen wären. Der Krieg hat uns gelehrt, daß ſie vorhanden ſind, friſch und unverwelkt wie zu unſerer Väter Zeiten. Der Krieg hat uns ge⸗ lehrt, daß ſittliche Werte, von denen dieſer und jener geglaubt hat, daß ſie nur Teilen des Volkes gehörten, ein Gemeingut des ganzen Volkes ſind. lehrt, daß die Liebe zum Vater⸗ land ein un veräußerliches hei⸗ liges Gut iſt, das jedem Deutſchen eigen iſt ohne Rückſicht auf Ab⸗ ſtammung, Konfeſfion und Par⸗ te i. In der Tat— dies alles hat uns der Krieg in dieſem Lehrjahr gebracht; nun dür⸗ ſen wir es aber auch nicht wieder vergeſſen. Auch hier heißt es,„Durchhalten“ und dafür ſorgen, daß der Friede dem Krieg entſpricht. Auch hier gilt es, Front zu machen gegen „Flaumacher“ und ſie nicht aufkommen zu laſ⸗ ſen. Merkwürdig, daß Flaumacher dieſer Art ſich gerade unter denjenigen finden, die ſich ſonſt im Kampf gegen Flaumacherei kaum ge⸗ nug zu tun vermögen. Daß Leute, die die Grenzen unſeres Volkstums nach außen gar nicht weit genug vorſchieben können, gegen ihre Erweiterung im Innern voller Bedenken dDdDdD Anfang und Ende des Kriegsjahres 1914/J5. Vom Generalleutn. z. D. Baron v. Ardenne. Als im Auguſt vorigen Jahres der Aus⸗ bruch des Krieges die Völker des Kontinents überraſchte, wußte das deutſche Volk aus er⸗ klärlichen Gründen nichts über die Kriegs⸗ gliederung der eigenen ungeheueren Wehr⸗ macht noch von deren Verteilung auf den ver⸗ Nur eine, von den Eroigniſſen ſpäter gerechtfertigte Annahme ging da hin, daß nach dem Weſten die Haupt⸗ kräfte angeſetzt werden— daß dahin alſe der großze deutſche Angriff fluten— daß däßſegen nach dem Oſten nur verhältnismäßig gerin⸗ gere Kräfte zum Grenzſchutz Verwendung fin⸗ en würden. Demgemäß brachen ſieben deutſche Armeen durch Bolgien hindurch in Frankreich ein, ſchlugen in unerhörtem Sieges⸗ lauf mehrere feindliche Heere— je in der Stärke von—10 Armeekorps, unter Erbeu⸗ tung von 100 000 Kriegsgefangenen und uner⸗ nießlichem Armeematerial und gelangten bis in 8as Vorgelände der Hauptſtadt Paris, deren Regierungsbehörden nach Bordeauß flüchteten. Ein naher Friode lag nicht im Vereich der Un⸗ möglichleit, wenn nicht England, dar neue Ver⸗ hündete Frankreichs, mit allen Kräften, und nichtt zum Wenigſten mit finanziellen, die An⸗ bahnung ernſtlicher Vorhandlungen hinterkrie⸗ benz hätte. Die deutſchen ſiegreſchen Heere * * Der Krieg hat uns ge⸗ 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Samstag. den 31. Jult 1915. önigsberg — caben 5 Nse feu, ſmn Csien Egue l,. a Kumme; ͤ , unss Heselel,, feinblkle Lannteee =fbeſameee eum xln Lanchofelle ſ d eo,. GTilstt WinsW Se ene, Supbfen 0 2 lsterburg 5 0 —— 9— — emberg—— 5—.— Dopbl 0 o SHes 0——— gaibr o—— e ARN Lzerngmitz De ſtießen im September 1914 auf die Hauptkräfte der Franzoſen und eines engliſchen Hilfskorps, das ſich in der Folge auf Hunderttauſende ver⸗ mehrte. Sie waren nicht in der Lage, den Bewegungskrieg weiter in das Herz Frank⸗ reichs zu tragen. Sie begnügten ſich erſt an der Marne, dann an der Aisne den Stellungs⸗ krieg zu eröffnen, der nun ſeit 10 Monaten mit all ſeinen Greueln wütet und die äußerſte An⸗ ſpannung der Heere beider Gegner bedingt. Die deutſche Verteidigungslinie verlängerte ſich nach und nach bis zum Meere. Ihr nörd⸗ licher Anfang liegt bei Nieuport, ihre Mitte zwiſchen Arras und den Argonnen, ihr Ende fußt auf den Gipfeln der Südvogeſen. Ihre Länge beträgt 650 Kilometer. Jeder Fußbreit dieſer ungeheueren Ausdehnung trägt das Merkmal blutiger Kämpfe. Deren Merkſteine ſind Ppern, Arras mit Le Baſſes, Souchez, der Lopettohöhe, Givenchy, dann das Schlachtfeld an der Aisne mit den Brennpunkten Soiſſons und Craonne, die Ebene der Champagne, die eine 14tägige Winterſchlacht ſah, dann der Ar⸗ gonnenwald anſchließend an den Raum zwi⸗ ſchen Maas und Mofel mit der Höhe von Com⸗ bres und dem Prieſterwald und endlich der Vo⸗ geſenkamm mit ſeinen ſüdlichen hochumſtrit⸗ tenen Ausläufern des Hartmannsweiler⸗ und Reichsackerkopfes uſw. Dreimal iſt den franzöſiſche Generaliſſimus Joffre, im November 1914, im März und Mai 1915 mit allen verfügbaren Kräften gegen die deutſche Front angelaufen, dreimal iſt er blu⸗ tig zurückgewieſen. Jede dieſer großen Heeres⸗ bewegungen zeitigte hunderte von Einzel⸗ kämpfen, die— von der zukünftigen Geſchichts⸗ ſchreibung zuſammengefaßt— ein Heldenlied entſtehen laſſen könnten, das unſterblicher zu ſein verdiente, wie die Ilias. Ein Armee⸗ befehl des Kronprinzen des deutſchen Reiches hat dieſen Gedanken angedeutet zugleich mit einem Hinweis darauf, daß die deutſchen Streitkräfte im Weſten einem Schilde ver⸗ ſeien in der linken Hand des Kämmpfers, während die rechte das Schwert ſchwinge zu zornigem Angriff. Darin liegt die Erklärung, daß im Weſten Deutſchland ans der anfänglichen Offenſive zur Defenſiwe Hierzu geben begründete Hoffnung die kriege⸗ nehmen, wenn erſt im Oſten der übermächtige ruſſiſche Gegner niedergerungen ſein wird. riſchen Zeitläufte des ganzen vergangenen Kriegsjahres. Die Ruſſen haben ihre Geſamt⸗ kräfte nicht gleichzeitig eingeſetzt wie ihre Geg⸗ ner, obgleich ſie ihre Mobilmachung und den Aufmarſch ihrer Heere ſchon ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn eingeleitet hatten. Ur⸗ ſprünglich beabſichtigten ſie den Verſamm⸗ lungsort ihrer Armeen in das polniſche Feſtungsviereck Nowo⸗Georgiewsk, Warſcham, Iwangorod, Breſt, Litowsk zu verlegen. Der Einbruch der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armeen in Südpolen ſtörte ſie in dem Vorſatz. Sie mußten ſich gegen den angreifenden Gegner wenden. Dieſe Notwendigkeit zeitigte in der Folge ein getrenntes Einmſetzen aller Heeres⸗ teile— ſie folgten dem Prinzip der„ſukzeſ⸗ ſiven Offenſive“ der ſchon ihren Feldherrn Kuropatkin im Japaniſchen Kriege von einem Mißerfolg zum anderen geführt hatte. Dieſes Gepräge tragen durchaus die gigantiſchen Kämpfe des Millionenheeres, die ſich von Kriegsbeginn ab entwickelten. Ihre Gliederung iſt aber leicht und überſichtlich, da die einzelnen Epiſoden ſich zeitlich und räumlich leicht unter⸗ ſcheidbar von einander abheben. Während das Völkerringen im Weſten einer kochenden Bran⸗ dung gleicht, die gegen eine unerſchütterliche Felswand ſchlägt, gleichen die Heeresbewegun⸗ gen im Oſten der Ebbe und Flut eines Men⸗ ſchenozeans. Dreimal bisher gab es dort ein allgemeines Vorwärts und Rückwärts. Jetzt ſtehen die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Heere im Zeichen der Hochflut. Bei Be⸗ ginn des Krieges waren nach kurzem Grenz⸗ kampf zwei ruſſiſche Armeen— jede mehr als 200 000 Mann ſtark— in Oſtpreußen raubend und ſengend auf beiden Ufern der Pregel ein⸗ gefallen. Mit ungleich ſchwächeren Kräften vernichtete General v. Hindenburg die ſüd⸗ liche(Narewarmee) bei Tannenberg bis auf geringe Reſte. Die andere(Niemenarmee) jagbe er über die Grenze nach Rußland zurück. Bei ihrer Flucht verloren die Ruſſen allein 30 000 Gefangene. Währenddeſſen waren unſere Bun⸗ desgenoſſen von Galizien aus in Südpolen der Weichſel vorgeſtoßen, bei Nawa⸗ e eeee fechtend. Eine dreifache Uebermacht zwang ſie nach Galtzien zurück, wo bei der Hauptſtadt des Kronlandes zwei erbitterte, wochelang dauernde Schlachten geſchlagen wurden. Trotz errungener taktiſcher Vorteile zwang die ſtra⸗ tegiſche Lage dazu, Mittel⸗ und Oſtgalizien aufzugeben und erſt hinter dem San und dann hinter dem Dunajece eine Verteidigungs⸗ linie einzunehmen. Diefe wurde verſtärkt durch deutſche Truppen, die unter Ge⸗ neral Hindenburgs Führung von Oſtpreußen her den bedrängten Kennpfgenoſſen zur Hilfe eilten. Hier begann der Stellungskrieg, der trotz blutigſter Kämpfe keine Entſcheidung brachte, aber die Gegner von ihrem geplanten Einfall in Poſen und Schleſien abhielt. Erne Wendung der Dinge erſtrebbe Hindenburg durch einen kühnen Vorſtoß ſeiner deutſchen Truppen gegen Warſchau, während ſtarke öſterreichiſch⸗ungariſche Heeresteile Iwango⸗ rod als Operationsziel erhielten. Die Deut⸗ ſchen gelangten im Oktober bis zum Fortsgür⸗ tel von Warſchau, der artilleriſtiſche Angriff begann. Da aber die Bundesgenoſſen auf threm Vormarſch nach Iwangorod die ruſſiſche Uebermacht nicht durchbrechen konnten, mußte Hindenburg den ungewohnten Befehl zum all⸗ gemeinen Rückzug geben. Dieſer ging, unan⸗ gefochten vom Feind, bis hinter die obere Warta, weſtlich von Czenſtochau. Dieſe Vor⸗ gänge vollzogen ſich bis zur Mitte des Novem⸗ ber. Ein neuer Plan reifte bei General Hin⸗ denburg, um die drückende Lage der paſſiven Defenſive in angriffsfreudige Offenſive zu verwandeln. Er ließ den Hauptkteil ſeiner deutſchen Kräfte— vermittelſt einer ſeiner geheimnisvollen Eiſenbahntransporte die Gegend von Wreſchen und Thorn gewinnen in der Abſicht, von da die rechte Flanke der ruſſiſchen Hauptarmee anzugreifen, die wie ein Koloß von Lodz in ſüdlicher Richtung bis in das Vorgelände von Krakau ſich erſtreckte. General v. Mackenſen ging auf Anweiſung Hindenburgs auf dem füdlichen Weichfelufer gegen Lodz vor, ſchlug drei überraſchte ruſſiſche Korps in der Vereinzelung bei Wloklaweck, Plotzt und Kutno und kreiſte die dichtge⸗ drängte vierte und fünfbe ruſſiſche Armee bei Lodz ein. Es ſchien eine Vernichtungsſchlacht des8e, Ktelgh, Krafnir glänzende Siege er⸗ wie bei Tannenberg bevorzuſtehen. Die Ruf⸗ ſen verſtanden es aber von Warſchau und Ra⸗ dom bedeutende Unterſtützungen gegen den öſtlichen Teil des deutſchen Einkreifungsringes heranzuführen. Dieſer war jetzt von zwei Sei⸗ ten bedroht. Die Rollen hatten gewechſelt Die betefligte 3. Garde⸗Diviſion unter General Litzmann und ein Reſervekorps unter General Scheffer ſchlugen ſich vermittelſt eines kühnen Sturmes auf Brzeczyni durch, erreichten den linken Flügel der Mackenſenſchen Armee und brachten noch 12 000 Gefangene mit. Der Kaj⸗ ſer nannte diefe Waffentat eine der hervor⸗ ragendſten in der geſamten Heeresgeſchichte Nachdem die Armee Mackenſens wieder auf eine Linie vereinigt war, eroberte ſie die wich⸗ tigſte Induſtrieſtadt Lodz und ſchlug in deren Nähe und darauf folgend bei Lowicez die vierte und fünfte ruſſiſche Armee vernichtend. Deren blutige Verluſte gingen in das Ungeheuer⸗ liche. Aus dem Innern Rußlands kamen ihnen aber wieder ſo bedeutende Streitkräfte zur Hilfe, daß auch diesmal der deutſche Vor⸗ marſch auf Warſchau ins Stocken kaun und der Poſitionskrieg an der Bzura und Rawka wie⸗ der ſeinen leidigen Einzug hielt. General Hindenburg mußte mit einem Teil ſeiner Kräfte den Grenzſchutz in Oſtpreußen wieder verſtärken, wo die Ruſſen einen Streffen deut⸗ ſchen Landes auf's Neue beſetzt hatten. Dieſer läßt ſich andeuten mit der Linje Johannisburg⸗ Schirwindt und dem Lande öſtlich davon. Die Ruſſen(zehnte Armee, mindeſtens 6 Armee⸗ korps) wurden achtlos in dieſen bequemen Winterquartieren; darauf gründete Genergl Himdenburg den Plan eines Ueberfalls in ganz großem Maßſtabe. Die deutſchen Armee⸗ Abteilungen unter den Generalen Eichhorm und v. Below griffen Anfrag Februar den zerſtreut garniſonſerenden Feind gänzlich überraſchend an, Eydtkuhnen, Kiberty, Wir⸗ ballen und Johannisburg wurden geſtürmt und die aufgeſcheuchten Feinde wie eine Herde ſieben Tage laug bei tobendem Schnoeſturm nach Oſten gejagt. Die Zahl der Gefongenen überſteigt wieder die hunderttauſend. Das Gouvernement Suwalki wurde wieder beſetzt undd von hier aus einige Monate ſpäter ein Vorſtoß nach Kurland hineingemacht, der in gewaltigen fiegreichen Schlachten bei Schamlen ſeine augenblickliche Endſchlacht gefunden hat. Libau und Wiurdau find feſt in deutſchen Han⸗ kriegsjahres. 0 Berlin, 28. Juſt 118. Das erſte Jahr des Weltkrieges, in dem Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und die Tür⸗ ket in treuer Bundesgenoſſenſchaft acht Staa⸗ völkerung, als ſte ſelbſt beſitzen,— die der beiderſeitigen Kolonien ungerechnet— gegen⸗ überſtehen, iſt beendet. Welches find die Er⸗ gebniſſe? Im Weſten befinden ſech Belgden ud überaus wertvolles franzöfiſches Grenzgebiet, nach Flächenraum und Bevölkerungszahl reich⸗ lich den zehnten Teil Frankreichs bildend, feſt in deutſchen Händen. Seit mehr als zehn Mo⸗ naten bemühen ſich Frankreich und England, unter Einfetzung ihrer geſamten mit anerken⸗ nenswerter Tapferkeit kämpfenden Heeres · macht und zahlreicher Hilfsvölker der verſchie⸗ denſten Raſſen und Farben, ſowie unter un⸗ gewöhnlich ſchweren Verluſten vergeblich, die ſtark befeſtigten Tinien zu durchbrechen, durch deren Verteidigung wir jenen Befitz und die Grenzen des eigenen Landes mit minder zahl⸗ reichen Kräften und geringeren Opfern ſichern. Im Oſten iſt die rufſiſche Macht ſchwer er⸗ ſchüttert. Weſtpolen bis zur Weichſel, Nord⸗ polen bis zur Narew.Bobr—Niemenlinie und der größte Teil von Kurland befinden ſich in der Gewalt der verbündeten beiden Zen⸗ tralmächte, Galizien und die Bukowina, in deren Gebiet die Ruſſen im Anfang des Krie⸗ ges tief eingedrungen waren, ſind, mit Aus⸗ nahme eines Teiles von Oſtgalizien, wieder befreit. Die Schlachten geſchlagenen, ſtark verminderten, Teiles ihrer Artillerie geſchwächten und inner⸗ lich zerrütteten ruſſ. Heeresmacht ſind in den Raum zurückgedrängt, der im Norden vom Narew, im Weſten von der Weichſel, im Sü⸗ den von Galizien begrenzt wird. ſtandsfähigkeit iſt gleichwohl noch nicht völlig Beweiſe der bekannten ruſſiſchen Zähigkeit ge⸗ geben. Aber ſchon rücken in dem angegebenen Raume ſtarke deutſche Streitkräfte unter Hin⸗ denburgs Oberbefehl vom Norden her ſüd⸗ wärts, die Armeen Mackenſens nebſt einer anderen, öſterreichiſch⸗ungariſchen Streitmacht von Galizien her nordwärts in breiten Fron⸗ Armeen der Verbündeten an den Strom Ergebniſſe des erſten Wel. ten mit zweiundeinhalbmal ſo zahkreicher Be⸗ Trümmer der in zahlreichen beſonders durch den Verluſt eines großen Ihre Wider⸗ gebrochen, ſie haben bis in die letzten Tage ten vor, während im Weſten die ſeit langem auf dem linken Weichſelufer befindlichen berangerückt ſnd, bereit, den Mebergeng— CCC..Cb.0u0...ͤ C e ee ——— —. 1 EPFF — =A K ee e D S e 5 2 — — 715 rr 7 7 f 3 3 General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatth . Sente. tewingen. Die Lage ſſt geſpannt, fülr die 4 derch Zwi Mbglichkeit Becen. HSoffnungsbos erſcheint dagegen nach ie vor die Lage, in der ſich das noch immer ſwer begreifliche Dardanellenunter⸗ nehmen unſerer Feinde befindet. Den Ver⸗ ſſuch, die Durchfahrt durch die Dardanellen unt der Flotte zu erzwingen, haben ſie nach den bitteren Erfahrungen des 18. März nicht ſernenert. Alle Verſuche der auf der Halbinſel Gallipolt gelandeten Truppen, Boden zu ge⸗ winnen, find an der Tapferkeit der Türken f ſchweren Verluſten geſcheitert und haben ſunnh ſernerhin keine Ausſicht auf Erfolg. Die Lage jener, auf engſten Raum am Meeres⸗ geſtade beſchränkten Truppen wird immer ſchwieriger, zumal ſeit der Schiffsverkehr mit ihnen durch Unterſeeboote gefährdet iſt. Die Hoffnung unſerer Feinde, einen oder den an⸗ deren Balkanſtaat zur Hilfeleiſtung durch Ver⸗ ſprechung von Land, das ihnen nicht gehört, zu gewinnen, iſt in dem Maße geſchwunden, wie es unwahrſcheinlich geworden iſt, daß ſie nach beendetem Kriege in der Lage ſein wer⸗ den, derartige Verſprechungen zu halten. Selbſt Italien ſcheint nicht ſo unklug geweſen zu ſein, in dieſe Falle zu gehen. Was nun weiter werden ſoll, darüber mögen ſich die Ur⸗ heber des Unternehmens die Köpfe zer⸗ brechen. Viel Geſcheites wird dabei nicht her⸗ cutskommen, und viel Ruhm werden ſie nicht ernten. Italien hat feinen großen Dichter 'Annunzio zum oberſten Kriegsberichterſtat⸗ ter erwählt. Das iſt bezeichnend. Daß es in den zwei Monaten ſeit ſeinem Eintritt in den Krieg für die gemeinſame Sache viel geleiſtet hätte, werden ſeine Bundesgenoſſen nicht an⸗ erkennen. Wir auch nicht. Noch haben die Italiener von dem begehrten Gebiete der be⸗ nachbarten, bisher befreundeten Macht, ob⸗ gleich doch das Wetter nicht immer ſchlecht ge⸗ weſen iſt, kaum einen Zoll breit in die Hand bekommen. Jetzt endlich haben ſie ſich zu ent⸗ ſchloſſenem Handeln aufgerafft. Seit zehn Tagen tobt an der Iſonzofront eine heiße Schlacht, in der die italieniſche Armee aner⸗ kennenswerte Tapferkeit an den Tag zu legen ſcheint. Gleichwohl ſind nach den vorliegen⸗ den Nachrichten ihre Angriffe, von vorüber⸗ gehenden Einzelerfolgen abgeſehen, an dem heldenmütigen Widerſtande unſerer kriegs⸗ erfahreneren Bundesgenoſſen bisher geſchei⸗ tert. Dazu, daß die zur Zeit noch fortdauernde Schlacht zu einem anderen Ergebnis führen ſollte, iſt geringe Ausſicht. Was aber hat wohl Italien zu erwarten, wenn, wie wahr⸗ ſcheinlich, die Entſcheiduang in Rußlanb ſo ausfällt, daß Oeſterreich⸗Ungarn den größeren Teil ſeiner Truppen von dort zurückziehen kann? Hilſe von den Bundesgenoſſen gewiß micht, eher die gerechte Strufe des Himmels. Serbien, das den äußeren Anlaß zu dem Welkbrande gegeben hat, ſcheint in den heißen Kämpfen der erſten Kriegsmonate ſeine Kräfte erſchöpft zu haben. Nachdent die tref in das Land eingedrungen geweſenen öſterreichiſch⸗ungariſchen Streitkräfte über die Grenze zurückgezogen worden ſind, herrſcht dort Waffenruhe und— gereizte Stimmung gegen Italfen, weil dieſes die Erwerbung von öſterreichiſchen Gebieten erſtrebt, die Ser⸗ bien ſelbſt beſitzen möchde. Bielleicht gönnt Montenegro ſie allen dreien nicht. v. Blume, Beneral d. Inf. 6. Schruß ſubgt) die Enthüllungen aus den belgiſchen Archiven. Berlin, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Die Nordd. Allg. Ztg.“ ſetzt die Ver⸗ 3 der Aktenſtücke aus belgiſcher Archiven fort und ſchreibt dazu einleitend Wir fahren mit der Veröffentlichung aus bel⸗ Archiven fort. Ste fallen in die Jahre 1906(1907. Die große Politik der beiden Jahre zeigt uns die engliſchen Anſchläge zur Fſolierung und Einkreiſung Deutſchlands in konſequentem Fortſchritt begriffen. Wie bisher verfolgen die belgiſchen Bistter mit mißtrauiſcher Aufmerk⸗ ſamkeit dieſe Entwicklung. Mit 19086 trat in England nach einer langen Tocherrfchaft der konſervativ⸗unioniſtiſchen Partei, mit dem Miniſterium Campbell Bannerman die beral-radikale Partei ihr Re⸗ giment an, unterſtützt von den iriſchen Natio⸗ naliſten, deren Homerule⸗Forderungen von da ab mit dem Programm des regierenden Ka⸗ binetts untrennbar verbunden blieben. Das mußte dann in logiſcher Konſequenz über kurz oder lang zu einem Konflikt mit dem Ober⸗ haus führen und hatte in der Tat eine Periode ſaſt ununterbrochener innerer Kämpfe zur Folge. Dagegen blieb die auswärtige Politik Englands in den alten Bahnen. Nur machte ſich der Einfluß des Königs, der zäh an der ſeit 1903 eingeſchlagenen Richtung feſthielt, noch weit ftärker geltend, als unter dem vorigen Kabinett. Eduard VII. kümmerte ſich zwar um die Details der Polikik nur wenig, aber in den großen Fragen, oder viel⸗ mehr in der einen großen Frage, vor der bei ihm alles zurücktrat, trug er Sorge dafür, daß das offizielle England von den Wege nicht wieder abwich, den es einmal eingeſchlagen hatte. Ein Detail dieſer Aktion tritt uns in den Berichten zutage, die wir veröffentlichen. Vorausſchicken müſſen wir jedoch noch einige Worte über die Perſönlichkeiten, die in dieſer Periode von maßgebendem Einfluß auf die Politik in Frankreich und Rußland waren. In Frankreich wurde Fallières als Nachfolger Loubéts Präſident der franzö⸗ ſiſchen Republik. Er ſpielte eigentlich eine Politiſche Rolle nicht, ſondern begnügte ſich mit der dekorativen Stellung, auf die ſich die Ober⸗ häupter Frankreich ſeit den Tagen Greͤvées freiwillig beſchränkten. Der eigentliche Leiter der inneren wie äußeren Politik Frankreichs war Clemenceau, der am 23. Oktober 1906 Minfſterpräſident wurde und ſich in dieſer Stellung bis 10. Juli 1909 behauptete. Er war, noch mehr als Delcaſſé ein unbeding⸗ ter Anhänger Englands und ſtand in gllerintimſter Verbindung mit Eduard VII., der auch in dem franzöſiſchen Botſchafter in London, Paul Cambon, eine weitere Stütze für ſeinen Einfluß in Frankreich hatte. Unbe⸗ dingt engliſch geſinnt war ferner der Preſſe⸗ dirigent Georg Villier, der unter dem Namen Tordien zugleich der politiſche Leitartikler des„Temps“ war. In Rußland wurde am 3. Mai 1906 der frühere Finanzminiſter Witte Miniſterpräſi⸗ dent, am 21. Juli 1906 als Nachfolger des Grafen Lambsdorff Jswolsky Miniſter des Aeußeren, der ſich bis 17. Dezember 1910 in ſeiner Stellung behauptete. Witte fiel am 21. Juli 1906, weil er dem Zaren zu liberal war. Mimiſterpräſident an ſeinerſtatt wurde Sto⸗ Lypin, der ſich jedoch faſt ausſchließlich den iuneren Angebegenheiten, das heißt der Nieder⸗ kämpfung der Revolution und einer großzügi⸗ gen Agrarpolitik widmete, ſo daß die auswär⸗ kige Politik Rußlands ganz in Iswolskis Hän⸗ den ruhte. Das Jahr 1905 ſtand zunächſt noch voll⸗ ſtommen unter der Nachwirkung des Gegen⸗ zuges, mit dem die deutſche Politik die Her⸗ in der * ſchreibt er am 31. Dezember 1905:„Der höchſte Ehrgeiz Seiner Majeſtät(Kaiſer Wilhelms) iſt die Aufrechterhaltung des Friedens wäh⸗ rend der Dauer ſeiner Regierung.“ Daß dem Bemühen, den franzöſiſch⸗deutſchen Konflikt auf der Konferenz von Algeciras zu löſen, Schwierigkeiten in erſter Linie engliſcherſeits bereitet wurden, ſtellte ſich ſehr bald heraus. Die Rolle, die fünf Jahre ſpäter Lloyd George zugewieſen wurde, um die Verhandlungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich zur endgül⸗ tigen Regelung der Marokkofrage zu ſtören, ſpielte damals der erbitterte Gegner Deutſch⸗ lands, Sir Artur Nicholſon. Er tat als eng⸗ Uſcher Vertreter auf der Konferenz alles, was an ihm lag, um den Franzoſen den Rücken zu ſteifen und es unterliegt kaum einem Zwei⸗ fel, daß er darauf abſah, die Konferenz zum Scheitern zu bringen. Auch die Haltung Greys war darauf berechnet, Frankreich in dem Wider⸗ ſtand auf das äußerſte zu ermutigen. Wie der belgiſche Geſchäftsträger in London Unter dem 14. Januar berichtete, erklärte der Mimiſter in London dem beglaubigten Bot⸗ ſchafter mehrfach, daß„Englaud Frank⸗ reich gegeuüber bezügläch Ma⸗ rokkos Verpflichtungen einge⸗ gangen ſei, denen es bis zum Außerſte nachkommen werde, ſelbſt im Falle eines deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges und auf alle Gefahr han.“ Der beunruhigende Eindruck, den die Erklärung machte, wurde noch verſtärkt dunch den Beſuch König Eduord VII. anfangs März in Paris und durch die gefliſſentliche Auszeichnung, die er dabei Del⸗ caſſé zuteil werden ließ. Greindl ſchrieb dar⸗ über in höchſter Beſorgnis: England ſuche die Lage in jeder Weiſe zu vergiften. England wurde dabei von Rußland ſekundiert, da es der ruſſiſche Botſchafter in Paris gegen allen diplomatiſchen Brauch möglich fand, die für Deutſchland un⸗ günſtigen Inſtruktionen der ruſſiſchen Dele⸗ gierten für die Konferenz zu veröffentlichen. Im April berichtet Greindl in Rückblicken, daß die engliſche Preſſe alles tat, um einen günſtigen Ausgang der Konferenz zu verhindern, und der engliſche Delegierte nichts um eine für Frank⸗ reich und Deutſchland gleich annehmbare Löſung zu finden. Eduard VII. verſprach, wie feſtſteht, über den Kopf der engliſchen Re⸗ gierung hinweg, Delaſſs im Jahre 1905 hhunderttauſend Mann für eine Landung in Holſtein. Daran knüpft er die Bemerkung:„Könnten noch irgendwelche Zweifel beſtehen, ſo würden ſie durch die ſonderbare Demarche des(engliſchen) Oberſten Barnardiſton bei dem(belgiſchen Stabschef) General Ducarme zerſtreut worden ſein.“ Dieſe Bemerkung des Gefandten iſt beſonders intereſſant. Sie zeigt, daß die belgiſche Regie⸗ rung die Bedeutung der Eröffnungen Barnar⸗ diſtons von vorneherein erkannte. Der Bericht, den der belgiſche Generalſtabschef dem Kriegs⸗ miniſter über ſeine vertrauliche Beſprechung mit dem engliſchen Militärattachee erſtattete, iſt vom 10. April 1906 datiert. Schon am 5. April aber nimmt Greindl in ſeinem Bericht auf dieſe Vorgänge Bezug. Hierdurch wird die von der belgiſchen Regierung ſowie von engliſcher Seite jetzt beliebte Darſtellung, als ob es ſich nur um einen ganz unverbindlichen priva⸗ ten Meinungsaustauſch zwiſchen den beiden Militärs gehandelt hat, auf das Bündigſte widerlegt. Die belgiſche Regierung hätte, wenn ſie dieſe Auffaſſung tat⸗ ſächlich hatte, wohl darauf verzichtet, ihre aus⸗ wärtigen Vertpeter von dem Vorgefallenen ſofort zu unterrichten. Ungefähr gleichzeitig mit dem Verſuch, auch Belgien in die anti deutſche Kombination hineinzuziehen, brachte der„Ruß“ die jetzt noch nicht zu kontrollierende Nachricht, daß König Eduard VII. Rußland ein Kriegs⸗ bündnis angeboten habe. Die engliſche und franzöſiſche Preſſe förderte eifrig ſolche Pläne, bielleicht unter direkter Anregung durch die offtziellen Kreiſe Von den Verſuchen einiger Gegner der Agitation, wie von Lord Avebury, zum Kriegsausbruch warteten die belgiſchen Beobachter keinen Erfolg, ebenſowenig von einem Zuſammentreffen des Königs mit Kaiſer Wilhelm, da dank der Haltung der engliſchen Preſſe der Voger. den deutſchen Rivalen bereits ein„Bolksemp⸗ finden“ wurde, das auf die Haltung der Regie⸗ rung zurückwirkte. Greindl nennt den damals bei Gelegenheit der e Verhand⸗; lungen auftauchenden Plan, die beiderfeitigen Intereſſen auf Koſten der Türkei und Bagdad⸗ bahn auszugleichen, den Gipfel der Un⸗ verſchämtheit. Englands Flotten⸗ r üſtungsplan als Vorbereitung für die Haager Konferenz erſcheint in belgiſcher Beleuch⸗ tung ganz richtig als ein heuchleriſcher Verſuch, Deutſchland und die Vereinigten Staaten als die Schuldigen am Scheitern der „menſchenfreundlichen Ideen Englands und ſeines neuen Friedensapoſtels Sir Henry Camp⸗ bell Bannerman“ darzuſtellen. Zu Anfang des Jahres 1907 übervafchte König Eduard Paris wiederum mit ſeinem Be⸗ ſuch. Die Abſicht, Frankreich in die politiſche Gefolgſchaft Englands zu fühven, trat dabei dank dem Entgegenkommen Clemenceaus ſo deutlich zutage, daß, um dieſes Joch abzuſchüt⸗ teln, ſich damals eine Reaktion dagegen in Frankreich zu bilden begann. Sie blieb faſt bis lebendig, umfaßte aber nur einen kleinen Kreis von Perſonen und beein⸗ flußte die offtzielle Politik überhaupt nicht. Die Daktik König Eduards verlangte fortan eine Steigerung der Rüſtungen Frankreichs, um das gefährdete„Gleichgewicht“ Europas aufrecht zu erhalten. Wohl zu dieſem Zweck fan die Werbereiſen König Eduards nach Carthagena und Gaeta ſtatt. Das Erſcheinen eines ruſſi⸗ ſchen in war das erſte an die ichkeit getretene Symptom, da 5 Jswolsky als ruſſiſcher Miniſter des Aeußern die Politik des Zarenreiches in Bahnen zu fühven beabſichtige, die ſie England und damit auch Japan zu nähern und von Deutſchland abzuwenden beſtimmt waren. Auch ſließ ſich erkennen, daß Rußland im nahen Orient eine aktive Politik wieder aufzunehmen entſchloſſen war. Die wiederaufflammenden Unruhen in Mazedonien weiſen deutlich darauf hin. Mit echter Entrüſtung berichtet Greindl von den Be⸗ mühungen Frankreichs, die eben erſt in Algeci⸗ ras getroffenen Vereinbarungen bei jeder ſich bietenden Gelegenheit zu umgehen und über die Verhandlungen, die zu dem ruſſiſch⸗engliſchen Abkommen vom Auguſt 1907 führten und welche die Teilung Perſiens in engliſche und ruſſiſche Intereſſenſphären und die beiderſeitige Politib in Zentralaſien feſtſetzen.„Es handelt ſich“, ſchreibt er,„um die Fortſetzung der zur Iſolie⸗ rung Deutſchlands beſtimmten Kampagne, die ſehr geſchickt geführt wurde und mit der Aus⸗ ſöhnung zwiſchen Frankreich und Italien (1902), ſowie mit Abmachungen anfing, die mit letzterer Macht, auch ſeitens Englands, wega des Mittelmeeres getroffen wurden.“ Er macht (8. April 1907) darauf aufmerkſam, daß Frank⸗ reich beanſpruche, wie vor 1870, in Angelegen⸗ heiten einzugreifen, die es abſolut nichts an⸗ gehen, wie in die Frage der Bagdadbahn, und ſich einbilde, ein Veto gegen die Vereinbarun⸗ gen unabhängiger Mächte einlegen zu dürfen. Offenbar begann er ſich ernſte Sorgen zu machen „Beimat“⸗Liebesgaben. Eine Bitte. Siegreich bis zum Jahresende Standen ſie im Kampfesfeld, Sollt' ein zweites auch verſtreichen, Kämpft doch jeder Mann als Held. Opfer für das Vaterland Fordert Heimatglück und Sieg, Doch die größten aller Opfer, Sind die Toten von dem Krieg. Ihr zu Hauſe ſeid behende, Spart für ſie nicht Geld und Gut, Trauert heimlich um die vielen, Die vergoſſen heißes Blut. Jene könnt ihr nie mehr wecken Und ſie hören nicht das Leid, Denkt doch auch ein kleines bißchen Wohl auch Du kennſt eine Mutter, 0 raltt, Die auf„ihn“ das Glitck gebaut. Und Du hörteſt von dem Toten, Von den Muech zu Hauſe, ſent es weiter, Tun die Not. in jedes Nachgarshaus, das Unglitct, win der Tod. Dort geh' bin und ſuch zu Undern, All' die vielen großen en Siunes, frommer nung Hilf die Leſden auszumerzen. Könnt Ihr es denn nicht verſtehen, Was es heißt ein— Ewigtrennen? Jene fühlen 8, ſucht zu heilen, Daß ſte niſchd noch ganz verbreumen. Gebt den arm-werlaſſ'nen Herzen, Täglich Troſt zum Herzerlaben, Ja ſie brauchen Tryſtesworte Es ſind Heimat— Liebesgaben. Wohl kein Wort ſiſt hier umſonſt, Wenn mit ihm die Lieb' verkettet Und aus Taten der Verzweifkung Hätt man manchen ſchon errettet. Mannheim, 1. Auguſt 1915. Beſchaffung Faſt Kem von Lebensmitteln durch die Stadt. II. Wirtſchaftliche Maßnahmen. An⸗ und Verkauf von Lebensmitteln. Kartoffel. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln war bislang die ſchwierigſte Aufgabe der Lebens⸗ mittelverſorgung. Ihre annähernd befriedigende Löſung iſt zum guten Teil der Tatſache zu ver⸗ danken, daß ſeit Ausbruch des Krieges bis ins Frühjahr 1915 ein Fachmann des Kartoffel⸗Ge⸗ ſchäfts, Teilhaber einer während des Krieges ge⸗ ſchloſſenen Kartoffelgroßhandelsfirma, Herr Wiſh. Sichmitt, ſeine Dienſte der Stadtverwaltung beim Lebensmittelamt in uneigenmütziger Weife widmete. Es iſt hier nicht der Ort, die merkwür⸗ digen, übrigens auch durchaus noch nicht klar über⸗ ſehbaren Wege zu kennzeichnen, welche das Kar⸗ toffelgeſchäft mit den Vorräten der vorigen Ernte genommen hat. Inwieweit daran verfehlte wirt⸗ ſchaftsgeſetzliche Maßnahmen und inwieweit eine egoiſtiſche Politik gewiſſer Intereſſenkreiſe Schuld trugen, bleibt dahingeſtellt. Feſt ſteht jedenfalls, daß den Kommunen, beſonders den Großſtädten, die Verſorgung ihrer Bevölkerung mit genügenden Mengen billiger Kartoffeln außerordentlich er⸗ ſchwert wurde. Es mag hier genügen, zu ſagen, daß die Stadtgemeinde Mannheim wohl als erſte von allen Großſtädten frühzeitig, nämlich Mitte Oktober, mit der planmäßigen Beſchaffung und fachgemäßen Einlagerung von Kartoffeln begann, und den zunächſt auf 10 000 Ztr. bemeſſenen und dann auf 20 000 Ztr. erhöhten Lagervorrat, mit deſſen Verkauf Anfang Dezember begonnen wurde dem Abſatz entſprechend ſtets ſo ergänzte, daß ſich ſchließlich ein Geſamtumſatz an Kartoffeln vor⸗ jähriger Ernte von 96 245 Ztr. ergab. Das ent⸗ ſpricht nach fachmänniſchem Urteil annähernd der Menge, welche die Mannheimer Bevölkerung als ihren Winterbedarf in Friedenszeiten durch den Handel und auf dem Markt deckt. Der geſamte Kartoffelverbrauch Mannheims iſt allerdings in O dol 10 39972 eee iStaporheker Gnesg F n 5 T Sraflieh evopzugf, Wirkung. In allen Apotheken zu haben. Jaberean leine Wandfung zum Beſſeren herbeizuführen, er⸗ An die Lebenden der Zeit. 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Seen be 2. Jn d dieſem Kriegsfahr wahrſcheilich erheblich größer geweſen. Wiederholte geſetzlich vorgeſchriebene Kartoffelzählungen im Frühjahr ds Is. ergaben, daß in den Haushaltungen nicht unerhebliche Vor⸗ rüte vorhanden waren. Nachdem aber einmal auch für Kartoffeln Höchſtpreiſe eingeführt waren, ver⸗ ſagte wiederum der Handel, und die Aufgabe der Verſorgung der Vevölkerung mit Kartoffeln fiel Zum allergrößten Teil der Stadtgemeinde zu. Verſorgung wurde ſo geordnet, daß in der Regel misdeſtens zwei Lager⸗ und Verkaufsſtellen täg⸗ lich affengehalten und auch die Vororke niehrmals in der Woche bedient wurden. Es wurden an den eingelnen Käufer im Höchſtfalle 75 Pfund abge⸗ geben, bei geringeren Anſuhren nur 50 oder 25 Pfund. Daß bei der Unüberſehbarkeit des Be⸗ darfs und der ungemein ſchwierigen Bezugsmög⸗ lichkeit die Bedarfsdeckung dann und wann zu wünſchen übrig ließ, war unvermeiblich. Gbenſo Hegreiflich iſt es, daß, wenn die Stadtverwaltung den minderbemittelten Kreiſen immer zu er⸗ ſchwinglichen Preiſen Kartoffeln liefern wollte, das Geſchäft nicht ohne Verluſt abging. Dem ſteht aber gegerrüber, daß, ſolange überhaupt Kartoffel alter Ernte zu haben waren, die ſtädliſche Zufuhr nie ganz geſtockt hat, daß zum bis weitem größten Teil, wenigſtens bis über das Frühjahr hinaus, die bun der hieſigen Bevölkerung bevorzugten ſüd⸗ deutſchen, großfallenden Sorten geliefert werden konnten, und daß der Verluſt an dem ganzen an⸗ nähernd 460 000 M. betragenden Geſchäft nicht ganz 30 000., alſo etwa 6 Prozent betragen Hat, ein Verluſt, der zumal in anbetracht der unge⸗ wöhnlich erſchwerten Umſtände keineswegs als hoch betrachtet werden kaun. Auch für die neue Ernte hat ſich die Notwendig⸗ keit ergeben, den ſtädtiſchen Kartoffelverkauf fort⸗ zuſetzen. Es wurden bis zum 25. Juli etwa 10 Wagen— 2000 dz— teils pfälziſche, teils hol⸗ ländiſche Kartoffeln bezogen. Die Kartoffeln wer⸗ den unmittelbar an die Bevölterung an den üb⸗ lichen Verkaufsſtellen abgeſetzt, ſo daß ein Lager⸗ ſchwund nicht entſteht. Der Preis iſt mit 10 Pfg. für das Pfund ſo bemeſſen, daß er weſentlich hinter dem bisherigen Marktpreiſe zurückbleibt, 175 reichlich die Anſchaffungs⸗ und Unkoſten Die Nus Stadt und Land. Mannheim, 31. Juli 1915. W .tencteeeeee- Nit 280 dem 0 Eſſernen Krenz ausgezeichnet Karl Wechter, Beamter der J. Benz u. Co., Abt. Motorenbau, nach Erſtürmung einer Feldbefeſtigung. Erſatzreſerviſt Hermaun Ruſ, Beamter der Mannheimer Bank. Die Auszeichnung wurde ihm perſönlich durch Exzellenz von Gaede überreicht. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe für einen Ran⸗ gierer. Dem Rangierer Philipp Schneber⸗ ger in Kirn iſt das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe in Anerkennung ſeiner unerſchütterlichen Tapfer⸗ keit und ſeiner ganz hervorragenden Leiſtungen im Nahkampf bei den ſchweren Kämpfen im P. Walde auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatze ver⸗ liehen worden. Leider hat ſich der tapfere Held nicht lange der hohen Kriegsauszeichnung er⸗ freuen können, denn ſchon iſt er gefallen und hat damit ſeine Treue für das Vaterland mit dem Tode beſiegelt. Arbarmachung von Moor⸗ boden in der Gemarkung Mannheim. Der Urbarmachung des in Deutſchland noch ſehr zahlreich vorhandenen Moorbodens iſt ſchon ſeit vielen Jahren von den Volkswirtſchaftlern und Politikern die größte Aufmerkſamkeit zuge⸗ wendet worden in der richtigen Erkenntnis, daß die Schaffung von Neuland für unſere Land⸗ wirtſchaft für die Volksernährung von größter Wichtigkeit iſt. Durch den Krieg ſind dieſe Be⸗ ſtrebungen noch ſchärfer hervorgetreten. Aus allen Teilen Deutſchlands lauſen erfreuliche Nachrichten ein von den großen Fortſchritten, die allerwärts in der Urbarmachung von Moor⸗ boden erzielt wurden. Meiſtens ſind dieſe Ar⸗ beiten durch die Kriegsgefangenen ausgeführt worden. In den weiteſten Kreiſen unſerer Leſer dürfte aber die Tatſache unbekannt ſein, daß ſich eine derartige Urbarmachung von bis jetzt brach gelegenem Moorboden auch in der Gemarkung Mannheim in aller Stille vollzogen hat. Es handelt ſich um eine etwa 350 000 Quadratmeter große Fläche, die ſich unmittelbar an der Bahn⸗ ſtation Sandtorf bei Sandhofen befindet und die ſeither, meiſtens unter Waſſer ſtehend, von dichtem Schilfrohr bewachſen war. Durch den ſtarken Waſſerverbrauch der Zellſtoffabrik, der bekanntlich noch größer iſt als der Geſamtwaſſer⸗ verbrauch der Stadt Mannheim, iſt der Grund⸗ waſſerſpiegel geſunken, ſodaß das in Rede ſtehende Moorgelände trocken gelegt wurde. Herrn Handelsgärtner Fritz Liefhold hier gebührt das Verdienſt, innerhalb Jahresfriſt aus dieſer Wüſtenei ein hervorragendes und äußerſt fruchtbares Kulturland geſchaffen zu haben. Er hat das der Stadt gehörige Gelände auf 20 Jahre gepachtet. Unter Aufwendung von unendlichem Fleiß und unverwüſtlicher Tatkraft, unterſtützt von reichem fachlichem Wiſſen und Können, hat Herr Liefhold auf dieſem Gelände umfang⸗ reſche, üppig gedeihende Anlagen für Gemüſe und ſonſtige gärtneriſche und landwirtſchaftliche Produkte erſtellt. Ein Teil des Geländes wurde ferner mit Hafer beſät und mit Kartoffeln beſteckt. Alles gedeiht auf dieſem ſozuſagan jungfräulichen Boden in ganz prächtiger Weiſe. Vor allem hat Herr Liefhold ſein enmerk die erichtet. — die überaus prächtig wachſenden Bohnenpflaunzen empor, von oben bis unten reiche Früchte tragend. Faſt eine halbe Stunde braucht man, um dieſen mächtigen Bohnenwald zu durch⸗ ſchreiten. Herr Liefhold hofft auf eine Ernke von mindeſtens 3000 Zentner Bohnen. Er hat den ganzen Ertrag zu einem ſehr billigen Preiſe an die Stadt Mannheim verkauft. Unſere Stadtverwaltung iſt dadurch in die Lage ver⸗ ſetzt worden, von jetzt an an jedem Marktlage eine große Menge von Bohnen auf den Markt zu bringen und ſie zu mäßigem Preiſe ablaſſen und dadurch der Preistreiberei wirkſam ent⸗ gegentreten zu können. Außer den Bohnen hat Herr Liefhold noch erhebliche Strecken mit Gurken gepflanzt und er hofft, der Stadt noch beträchtliche Mengen Gurken liefern zu können. Ganz ausgezeichnet ſtehen auch der Hafer und die Kartoffeln, erſterer iſt ſtellenweiſe manns⸗ hoch, während er bekanntlich anderwärts viel⸗ ſach ein ſehr dürftiges Wachstum zeigt. Trotz all ſeiner unermüdlichen Arbeit war es leider Herrn Liefhold nicht möglich, die ganze Fläche ſchon bis zur diesjährigen Anpflanzungszeit Arbar zu machen, da ſeine Bemühungen, Kriegs⸗ gefangene zu erhalten, vergeblich blieben. Es iſt dies ſehr bedauerlich. Würden Herrn Liefhold rechtzeitig eine Anzahl Gefangener zur Verfügung geſtellt worden ſein, ſo hätte er ſicher noch 2000 Zentner Bohnen mehr ziehen können, was für die Verſorgung unſerer Stadt mit dieſem wichtigen Lebensmittel zweifellos von Vorteil geweſen wäre. Statt deſſen wächſt jetzt auf dieſem fruchtbaren Reſtgelände noch mannshohes Schilf. Bis nächſtes Frühjahr wird auch dieſes Reſtgelände unter allen Um⸗ ſtänden zur Bepflanzung urbar gemacht wor⸗ den ſein; dafür bürgen die kraftvolle Energie und das unerſchütterliche Vorwärtsſtreben des Pächters. Es wäre ein Akt der Undankbarkeit, wollten wir an dieſer Stelle außer der hohen An⸗ erkennung, die Herrn Liefhold für die großen Verdienſte gebührt, die er ſich um die Lebens⸗ mittelverſorgung unſerer Stadt durch ſein friſches forhgemutes Zugreifſen erworben hat, nicht auch den Dank ausſprechen denjenigen Stellen der Stadt Mannheim, vor allem Herrn Bürgermeiſter Dr. Finter und Herrn Direk⸗ tor Krebs, die den Anregungen des Herrn Liefhold ſofort das weitgehendſte und größte Verſtändnis entgegengebracht, und ſeine Arbeit nach Kräften unterſtützt haben. Wir ſind überzeugt, daß mancher Mann⸗ heimer dieſe neuen Gemüfe⸗ und Gartenanlagen gerne beſichtigen möchte. Wer dies will, fahre mit der Riedbahn bis zur Station Sandtorf und wende ſich dann links durch den Wald. Der Weg führt direkt auf die Anlagen. * Die Gravierung von 100 Nägeln für den „Eiſernen Roland“ will Herr Graveur Richard Taute dahier übernehmen und den Betrag dieſer Gravierungskoſten dafür der Kriegsfür⸗ ſorge ſchenken. Reflektanten wollen ſich an Herrn Taute, D 2, 14, wenden. *Stiftet Freiplätze für das Mütterheim! Es iſt eine ſchöne Sitte in allen Heimen und Aſy⸗ len den Aermſten der Armen Freiplätze zur Verſügung zu ſtellen. Das dringende Bedürf⸗ nis nach ſolchen Freiplätzen beſteht auch im hieſi⸗ gen Mütterheim. Viel ſeeliſche und wirtſchaft⸗ liche Not könnte gelindert werden, wenn die nötigen Geldmittel dazu aufgebracht würden. Möge doch jede Frau die in Freude und Ruhe Muter werden kann, dazu beiſteuern, der ärme⸗ ren Schweſter über die ſchwerſte Zeit hinweg⸗ helfſen. 1 Mark beträgt das geringſte Koſtgeld pro Tag, das das Heim verlangen muß. In der Zeit, da ſo viel von der Erhaltung jedes menſch⸗ lichen Lebens abhängt, hoffen wir, daß unſere Bitte williges Gehör findet und daß ſich Opfer⸗ freudige genügend finden, um dieſe menſchliche und nationale Pflicht zu erfüllen.— Beitrags⸗ leiſtungen für„Freiſtellen im Mütterheim“ werden dankbarſt entgegengenommen im Heim ſelbſt.— Fabrikſtationsſtraße 164 und in der Wöchnerinnenabteilung Zimmer Nr. 20, N 2, 11. Die Wüchnerinnen⸗Abteflung Zentrale für Kriegsfürſorge braucht notwendig eine große Anzahl Kinderwagen jeglicher Art Liege⸗, Sitz⸗, Sportwagen und Kinderbettchen oder Körbe. Allen in dieſer ſchweren Zeit geborenen Kindern möchte man doch gerne eine ordentliche Schlaf⸗ möglichkeit gewähren. Wer uns helfen will un⸗ ſeren Kleinſten zu irgend einer Bettſtätte zu verhelfen, der reiche ſeine Anmeldung im Zimmer 20, N 2, 11 ein. * Die Ausfuhr von Obſt aus den oberbadiſchen Kreiſen Konſtang, Waldshut, Lörrach und Frei⸗ burg iſt im Herbſt 1914 durch das Reichsamt des Innern geſtattet worden. Die Bewilligung wurde mit Wirkung vom 30. Juni 1915 zurückgenommen. Das Großh. Miniſterium des Innern hat damals die beteiligten Großh. Bezirksämter beauftragt, im Benehmen mit landwirtſchaftlichen Organiſa⸗ tionen und dem Obſthandel des Bezirks alsbald die geeigneten Maßnahmen zu erörtern, durch die der Abſatz des für die Schweiz beſtimmten Obſtes vom 1. Juli 1915 ab im Inland geſichert wird, und gegebenonfalls mit Korſervenfabriken und Provi⸗ antämtern in Verbindung zu treten. Den Inte⸗ reſſenvertretungen wurde hiervon mit dem Er⸗ ſuchen Kenntnis gegeben, der Angelegenheit eben⸗ falls ihre Aufmerkſamkeit zu widmen. Tatſächlich iſt es, insbeſondere auch durch das Eingreifen der Landwirtſchaftskammer, gelungen, den Abſatz im Inland ſicher zu ſtellen. Unterm 6. Juni 1915 wurde das Großh. Miniſterium des Innern er⸗ mächtigt, die Ausfuhr von friſchem Gemüſe, das ſchnellem Verderben ausgeſetzt iſt und in einer für den inländiſchen Bedarf übermäßig großen Menge hervorgebracht wird, für das ganze Staats⸗ gebiet oder bezirksweiſe bis zum 10. Juli 1915 zu in Auznahmefällen Gebrauch gemacht. Es war bielmehr mit Erfolg beſtrebt, den Abſaz von der Gefahr des Berderdens Gemütfe an inländiſche Konſervenfabriken zu vermitteln. Zurzeit findet aus Vaden, wenigſtens ſoweit die Mitwirkung der badiſchen Regierung in Betvacht kommt, eine Ausfuhr von Obſt und Gemüſe nach dem Ausland, abgeſehen von unbedeutenden Aus⸗ nahmen im Grenzverkehr mit der Schweiz, nicht ſtatt. * Wer ſchenkt oder verkauft zu billigem Preis einfache Gegenſtände zur Wohnungseinrichtung, insbeſondere Betten, für Flüchtlings⸗ und an⸗ dere notleidende Familie? Jeder der kann, gebe von ſeinem Ueberfluß! Angebote find erbeten an Zimmer 20 der Zentrale für Kriegsfürſorge. * Die nächſte Orgelandacht findet nächſten Dienstag, 3. Auguſt, abends%9 Uhr, in der Ehriſtuskirche bei freiem Eintritt ſtatt. Näheres über das Programm wird noch bekannt ge⸗ geben. * Friedrichspark— 20 Pfg.⸗Tag. Der für morgen, Sonntag, angeſagte billige Sonn⸗ tag wird ſe altgewohnte Anziehungskraft wieder ausüben. Die Parkanlagen ſtehen jetzt im ſchönſten Sommerkleide. Die Blumen⸗ uhr findet bei allen Beſuchern Bewunderung; beſonders ſind es unſere Feldgrauen, die aus allen Gegenden Deutſchlands ſich hier zuſam⸗ menfinden, die ein ſehr großes Intereſſe an die⸗ ſem gärtneriſchen Schauſtück bekunden. Jür an⸗ genehme Unterhaltung ſorgt die Kapelle Peter⸗ mann. * Jahre⸗Schlußfeier im Inſtitut Schwarz. Schüler verſammelten ſich geſtern 9 Uhr im grßen Lehrſaal zur Schlußfeier. Der Saal war vor Beginn der Feier ſchon von den Eltern und Freunden der Anſtalt beſetzt. Die Feier wurde durch Kapellmeiſterſchüler, Herrn Leger, eingeleitet. Er trug den Auftritt der Meiſter⸗ ſinger aus dem 3. Akt vor. Frau Wol f⸗/Dengel, eine Schülerin von Hildach, ſang„Gebet für den Kaiſer“ von Hildach. Es war das erſte Mal, daß ine Die dieſes ergreifende Lied öffentlich vorgetragen wurde. Es folgten eine Reihe von Gedichten, die alle dem Ernſte der Zeit entſprechend ausgewählt waren. Die Feſtrede hatte Herr G. Ggger übernommmen. Die drei Lieder des Schulchors wurden von dem Anſtaltslehrer Herrn W. Gün⸗ ther geleitet. Begleitet wurden dieſelben von Herrn Hedenius, der die Feier mit einem Klaviervortrag aus Freiſchütz beendete. Herr Di⸗ rektor Müller entließ die Schüler, allen gute Ferien wünſchend. * Der Verband reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands im erſten Kriegsjahr. Aus einer Zuſam⸗ menſtellung der neueſten Nummer der Verbands⸗ zeitſchrift iſt zu entnehmen, daß der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands im erſten Kriegsjahr eine recht ſegensreiche Tätigkeit ent. faltet hat. Durch ſeine im Laufe der Jahre an⸗ geſammelte Kriegsrücklage war er imſtande, ſo⸗ fort helfend eingreifen zu können. Die Verwal⸗ tung beſchloß, nicht nur die Angehörigen der Kriegsteilnehmer, ſondern auch wegen des Krie⸗ ges erwerbslos gewordene Mitglieder zu unter⸗ ſtützen. Außerdem wurde beſonders entgegen⸗ kommend die Wartezeit, die ſonſt 5 Jahre beträgt, fallen gelaſſen, ſodaß auch die eben erſt eingetre⸗ tenen Mitglieder dieſelben Anſprüche auf die Kriegsunterſtützung hatten. Im Laufe des Kriegsjahres iſt die Zahl der unterſtützten Mit⸗ glieder auf rund 1300 geſtiegen und die ausge⸗ zahlte Summe hat den Betrag von 300 000 Mark bereits überſchritten. Die Höhe der monatlichen Auszahlungen beträgt über 30 000 Mark. An die Hinterbliebenen der Gefallenen ſind Begräbnis. gelder gewährt worden, obwohl der Verband ſatzungsgemäß hierzu nicht verpflichtet war. In beſonderen Notfällen ergänzten die Sektionen die Verbandshülfe und wendeten hierfür bis jetzt rund 50 000 Mark auf. Dabei ließ er es bei der Hilfe für die Mitglieder nicht etwa bewenden. Er förderte auch andere Unternehmungen der Kriegsfürſorge, wie die Sammlungen für Oſt⸗ preußen und Elſaß⸗Lothringen. Die Rote Kreuz⸗ Sammlung und die Kriegsblindenſtiftung des Vereins für künſtleriſche Volkserziehung. Zur Kriegsanleihe wurden vom Verband 225 700 Mk. gezeichnet. Die Zahl der im Felde befindlichen Mitglieder beträgt 3716, auf dem Felde der Ehre ſind 99 Mitglieder geſallen und mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz wurden 186 ausgezeichnet. Für wei⸗ tere Unterſtützungen ſind ausreichende Mittel ſichergeſtellt. Polizeibericht vom 31. Juli 1915(Schluß). Unfälle. Beim Ausſchalten einer Trans⸗ miſſion in einem Fabrikanweſen in Neckarau wurde am 29. ds. Mts. ein 32 Jahre alter ledi⸗ ger Magazinarbeiter von hier von dem Hebel an der rechten Hand erfaßt, wodurch er eine Sehnenzerrung und leichtere Fleiſchwunden da⸗ vontrug.— Am gleichen Tage geriet im Zentral⸗ güterbahnhof hier ein 46 Jahre alter verheira⸗ teter Schirrmann mit dem linken Fuß in eine Weiche und wurde ihm dieſer erhehlich gequetſcht. — Einem 19 Jahre alten Taglöhner von hier flelen am 29. ds. Mts. beim Aufſetzen von Sack⸗ hallen in einer Fabrik an der Rheinrottſtraße hier einige Ballen auf Kopf und Bruſt und ver⸗ urſachten ihm eine Bruſtquetſchung.— In einem Kohlenlager im Induſtriehafen geriet am glei⸗ chen Tage vormittags ein 16 Jahre alter Tag⸗ löhner von Altrip beim Zuſammenkoppeln von Eiſenbahnwagen zwiſchen die Puffer und erlitt ebenfalls eine erhebliche Bruſtquetſchung. Sämt⸗ liche Verletzten wurden mit dem Sanitätsguto ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Vergnügungen. * Saalbautheater, N 7, 7. Die Direktion bringt heute ein neues, aus den gediegendſten Sujets zuſammengeſtelltes Programm: Zunächſt ein Luſtſpiel in 2 Akten:„Der verwechſelte Verlobte“, eine feine Darbietung von gro⸗ ßem Heiterkeitserfolg. In eine ernſte Stimnung verſetzt uns„Das Abenteuer einer jun⸗ gen Dame“ oder„Der falſche Schein“, eine Kriminal⸗Tragödie in 3 Akten. Der dritte Film betitelt ſich„Des kleinen Grafen 8500 ee rei⸗ en nber⸗, Liebes⸗ ſchichte kr T üten. Shn er Herßteolle Retes Wel und 2 nette Buben im Alter von 7 bis 9 Jahren Des weiteren folgen Kriegsberichte, eine kolo. rierte 535 ſowie Einlagen je nach Bedarf.— * Unionthenter(.⸗T.⸗Lichtſpiele) P 6,%. Ein ganz beſonders intereſſanter Fall liegt dem neueſten Film des Union⸗Theaters zu Grunde Unter dem Titel: Im Schatten der Nacht“, behandelt er in großen Zügen kühn ein ſchwieriges, wiſſenſchaftliches Problem. Krimi⸗ nelle Momente ſpielen hinein und ſo erhöht ſich der Reiz der feſſelnden Materie noch durch eine ungemein ſpannende Handlung. Glänzende Dar⸗ ſtellung durch erſte Bühnenkräfte und geſchmack. volle Regie kommen dem auch photographiſch wohlgelungenen Film noch beſonders zugute So darf dieſes Kriminal⸗Drama, dank ſeiner Eigenart hinſichtlich des Milieus und des Anf⸗ baus der Handlung, wie der Motive und Ver⸗ wicklungen, ein ganz beſonderes Intereſſe beim Publikum beanſpruchen. Der fernere Teil des Spielplans mit den neueſten Kriegsberichten iſt ebenſo intereſſant wie ſehenswürdig. Mittwoch vollſtändig neues Programm. Spovtliche Kundſchau. * Fußballport. Am Sonntag, 1. Aug, nach⸗ mitags 4 Uhe, treffen ſich die beiden ſpielfähigſten Liga⸗Vereine der Umgebung„Phönix“⸗Mann⸗ heim und„Sport⸗Verein⸗Waldhof zum Wett⸗ kampf auf dem Sportplatz in Waldhof. Der Platz liegt birekt an der Endhbalteſtelle der Linie 5 und bat gedeckte Tribüne. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. Gefr. Wilhelm Gebhardt von Durlach, MNoff. d. R. Emil Burger von Pforz⸗ heim, Uoff. d. Reſ. Johann Heinrich Heiler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Wiesloch, Apo⸗ theker Peter Kenne von Heidelberg, Erſatzreſ. Mesner Peter Herold von Gerchsheim, Voff. Leonhard Braun von Backſtein, Joſeph Ro⸗ necker von Unterharmersbach, Erſatzreſerv. K. Wehrle von Schonach, Reſerv. J. Grether von Gresgen, Reſ. Ernſt Friedrich Frey und Landſturmmann Friedrich Wagner von Eich⸗ holz und Landwehrm. Gottfried Straub von Ehingen. Büchertiſch. Eine Frage! Wie erhalten wir der Zukunft die erhebenden Kräfte dieſes Krieges? Von Johannes Marbod. Verlag Julius Springer, Berlin 1915. Preis Mk.—50. Eine Flugſchrift zum Krlege, deren Inhalt das Gegenteil bringt von dem, was die meiſten nach dem Titel erwarten dürften, näm⸗ lich den Hinweis auf poſitive Arbeit für den näh⸗ reniden Boden der Grenzlande. Mit ihrer Rich⸗ tung auf das Poſitive und bei der nationalen Be⸗ deutung der hier erörterten Frage iſt das Stu⸗ dium der Schrift jedem Vaterlandsfreunde auf das wärmſte zu empfehlen. Letze Meldungen. Die Kunſt im Felde. Berlin, 31. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Unter der Leitung des Leutnants Schultze⸗ Dornburg, der im Zivilleben Kapellmeiſter am Hoftheater zu Mannheim iſt, veran⸗ ſtalteten einige feldgraue Bühnenkünſtler in der Kathedrale zu Rethel in Belgien eine Auf führung des„Liedes von der Glocke“ mit der Begleitmuſik von Romberg. Eine tauſendköpfige Schar, vorwiegend Soldaten, füllte den Raum und folgte dankbar und er⸗ griffen dem Vortrage. Das Geſamtergebnis wurde dem Roten Kreuz zugewendet, das davon auf Antrag der Veranſtalter dem Hilfsfond der Bühnengenoſſenſchaft 100 Mark überwies. Mainz, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich Die franzöſiſchen Zivilgefangenen, die vor 8 Tagen aus im ohen waren, haben ſich wieder freiwillig geſtellt. Haag, 30. Juli.(WTB. Die Erſte Kammer hat das Geſetz bie Aus⸗ dehnung der Landſturmpflicht, den Flottengeſetzentwurf und einen e Kredit von 90 Millionen Gulden ohne Abſtim⸗ mung angenommen. Madrid, 31. Juli.(W7B. Meldung des Reuterſchen Bürog: Der britiſ Botſchafter Hardinge hat einen Unfall erlitten, indem er in einen Aufzugsſchacht 12 Fuß tief hineinfiel. Waſhington, 31. Juli.(WB Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Renter⸗Bureaus: Ad⸗ miral Caperot, der vor 2 Tagen 400 Mann in Port an Prince landete, ſtieß auf einigen Widerſtand; ziwei Amerfkaner wurden getötet.— Das„Konneeti⸗ eut“ verläßt morgen Philadelphia mit 420 See⸗ ſeade In Port au Prinee berrſcht zur Zeit E. Mancheſter, 31. Junl.(WTBB. Nicht⸗ amtlich.) Der Londoner K des „Mancheſter Guardian“ meldet: Ein neues Budget wird wahrſcheinlich Wiederzuſammentritt des aments einge⸗ bracht. Es darf als ſicher erwartet werden, daß die Steuer für die Arbeitereinlon⸗ men verdoppelt wird. 8* Starkes Fernbeben. Die Erdbebenwarte Hohenheim teikt mit: In der vergangenen Nacht wurde von der hieſigen 33 Fernbeben zeichnet. ie Herdentfernung beträgt Kilometer. Um 2 Uhr 43 Min. und 11 Sek. traf die erſte Vorläuferwelle ein. eie den e ne, E e b. ——— 2 7 5 nach den 1 Stuttgart, 31. Juli.(WTB. Nichtamtl) F 8FEIFAEA 58 F N K 2 1 8 e 2 8 8 d 8 F A 8 4 g1 —. RR S8 —— rr Wr EFFr — eeee 4 e — gegen 5,88 Prözent im Vorjahr. Der Goldbestand, Angeschwächte finanzielle Rüstung Geueral⸗Anzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath . Senn. Dentsehlands Diunemde wirtschaftliche Rrakz. Ein Nüelcnck auf das Krlogslahr 1914%/5. Von Dr. Adolfi Agthe. stelnt Deutschland am Ende des ersten Nriegsjahres auch in wirtschaftlicher Be- Aelung da, Das ist eine Tatsache, die uns mit greuckigem Stolze erfüllen muß. Ward es doch iunter Klarer, daß unsere Feinde, vor allem Eng- und, den Krieg in erster Linie als Wirtschafts- kwieg führen. Auf die Vernichtung des deutschen Welthanckels, der deutschen Industrie hatten sje es besonders abgesehen. Was die Uebermacht in militärischer Hinsicht nicht erringen konnte, das mußte nach der scheinbar so klaren Berech- nung eintreten, wenn ein Voſk mit einem jähr- Hchen Außenhandel von mehr als 20 Milharden M. piotrich vom Welthandel abgeschnitten wird und auch in geldhicher Hinsicht keinerlei Hilfe enpfangt. Die Nechmunmg hal sich als grumdfalsch erwiesen. Unsere wirtschaftliche Rüstung hatte gewiß man- cherlei Lücken. In der ersten Zeit waren zweifel vs fgroße Schwierigkeiten vorhanden. Wir haben 8ie aber ÜUberwunden mit den Weffen, die trotz alen Geschreis unserer Gegner ce kulturelle Ueberlegenheit des deutschen Volkes deutlich often- bart baben. Diese geistigen, von einer tieigelienden Vaterlandsliebe getragenen Waäffen sind unsere Anpassungsfähigkeit und unser Orga- nisationstalent. mre Spuren finden wir s80 ziemlich auf allen Gebieten. Die größten Triumphe haben sie aber in der gfücklich vollzogenen Einstellung unserer weit verzweigten unsagbar vielgestaltigen Wirt⸗ Schaft auf den einen Zweck des Krieges gefeiert. Da ist zunschst der nervus rerum: die FInàn- zen. Haben nicht unsere Banken, allen voran die Reichsbank, eine staunenswerte Anpassungsfähig- heit bewiesen? Wie ein Sturnwrind brachen die ungeheuren Anforderungen der Mobilmachung und des Krieges herein. Sie wurden glatt erledigt, weil die Grunclage unserer ganzen Nreditwirtschaft durch und durch gesund ist, weil rechtzeitig die nötigen Aenderungen des Bankgesetzes, die Eröff- mung der Darlehenskassen und Krlegskreditvanken erfolgten. Die Neicksbank ist mit ihrem Diskont nicht über 6 Prozent hinausgegangen. Am 23. Dez. v. J. komtte sie ihn sogar auf 5 Prozent herab- Setzen, so daß sich im Durchschnitt des ganzen Jahres ein Offizieller Satz von 4,88 Prozent ergibt der in der letzten juliwoche 1914 rund 100 Mif- Honeti einbüßte, hat sich seitdem um 1140 auf 2893 Millionen M. erhöht. Infolgedessen weist der Notenurmlatf, der am 31. Juli v. J. zu 43,1 Prozent durchi Gold gedeckt war, trotz der Erhöhung auf 5815 Mill.., jetzt sogar eine bessere Gold- deckung von 45,0 Prozent aui. Wie günstig diese Entwicklung ist, zeigt ein Vergleich mit der Bank von Framkreich, deren Notenumlauf am 30. Juli 1014 zu 620 Prozent durch Gold gedeckt wWar, nach dem heute mittag veröffentlichten Ausweis wom 29. Juli 1915 aber nur noch eine Golddeckung von 82,8 Prozent aufweist. Also bei uns eine Bes- serung der Golddeckung, in Frankreich eine Ver- Schlechterung derselben um rund die Hälftel Auf dem Anleihemarkte hat sich unsere Anpas- Sungsfähigkeit gläanzend bewährt. Es war durchaus nicht so einfach, im richtigen Augenblick den ge- gebenen Anleihetypus herauszubringen. Das Nicht- bemessen der Sunmme, die gleichzeitige Auflage von Schatzscheinen und Anleihe, die Wahl des 5proz. Typus, die Festsetzung des Ausgabdcurses und der Zahhingsbedingungen— das alles waren glücke kniche Griſfe, die ein ungewöhnlich günstiges Er- gebnis brachten. Auf die erste Kriegsanleihe wur- den bekkauntlieh 4400 Mill., auf die zweite 9060 Millionen M. gezeichnet. Das sind zusammen 13,5 Milliarden M. Auch das uns verbündete Oesterreich-Ungarn Enn mit freudigem Stolze auf das Ergebnis seiner Kriegsanleſen bliciten. In beiden Reichshälften wurden bei den ersten Anleihen 3306 Mill. und bei den zweiten 3750 Mill., zusammen also welir 27 Milfiarden Kronen erzielt. Das ist fünfmal 80 piel, als das reiche Frankreich in langkristigen Auleihen bisher aufgebracht hat. Auf Grund soicher Tatsacher konnte unser Reichsschatzsekretar Dr. Helferich einem Bericht- erstatter des Pester Lloyd mit vollem Reclit die der Zentralmächte betonen, Sehr beachtens- Wert ist auch seine weitere Aeußerung, daß die im September kommende dritte Kriegs-An- ieihe wieder ein Erfoig vrerden wird. Dem Geheimis dieser beispiellosen Lraft, dieser imerschltterfchen Zuversiclit kkommit man Schon etwas näher bei der Betrachtung unserer Industriellen Entwiekelung. Die deutsche Ausfuhr übersteigt in normalen Zeiten 10 Milkarden Mark im Jahr. An erster Seelle stehen darunter die Erzeugnisse unserer In- dustrie, u. a. 1013 Maschinen mt 680 NIII., Eisen- waren mit 62 Minl und Steinkohlen mit 516 Mill. eee mde - rrrrrererernr — —— industrie mit der nahezu völligen Unterbindung der Ausfuhr einen tödlichen Streich zu versetzen. Hier hat die deutsche Anpassungsfähigkeit Wun⸗ der gewirkt. Die Geschaftsberichte unserer Aktien- gesellschaften verzeichnen in großer Zahl immer Wieder dieselbe Entwicklung: zunächst fast völ- lige Stockung des Absatzes, oft sogar Stillstand der Betriebe, dann Einstellung derselben auf den Kriegsbedarf, Uebernahme von Heeresaufträgen, feberhaftes Arbeiten mit allen zur Verfügung stehenden Kräften. Wir haben diese Anpassung sehr schnell vollzogen und waren so in der glück- lichen Lage, unseren gesamten Kriegsbedari, vor allem den Bedarf an Munition, im eigenen Lande zu decken. Unsere Feinde, einschließlich des in- dustriellen Englands, haben dagegen für ihren Kriegsbedarf Unsummen an die Vereinigten Staa- ten zahlen müssen. Als die Kosten ihnen dann schlieglich doch zu hoch wurden und auch der Transport sich durch die erfolgreiche Tätigkeit unserer Unterseeboote immer schwieriger gestal. tete, besannen sie sich plötzlich auf die„Mobil- machung der Industric“. Munitionsminister wurden angestellt, die in völliger Eintracht mit den Wahl- weibern das Land bereisten und große Reden schwangen. Unterdes haben wir ununterbrochen gearbeitet, eingedenk des Wahlspruchs des Vaters der Volkswirtschaftslehre, dag die jAhrliche Arbeit eines jeden Volkes die Quelle ist, aus der es seine Bedürtnisse befr hadigt. Welchen Umfang die Kriegslieferungen genommen haben, Schen Wir u. a. aus den Gescküäftsergebnissen Vie- ler Alctiengesellschaften, aus dem Erlaß einer be- sOnderen Verordnung über das Verfahren vor dem „Reichsschiedsgericht für Kriegsbedarf“ und nücht zuletzt aus der steigenden Versanctätigkeit unserer großen Verbände. Der rechmungsmäßige Absatz des Rheinisch-Westfälschen Kohlensyndi- hats betrug im Juni d. J. 5 018 530 t oder 70,16 v. H. der Beteiligung gegen 2545 933 t̃ oder 33.35 v. H. in August 1914. Der Gesamtversand des Stantwerkesyerbandes stellte sich im Jumi d. J. auf 318 952 t Nohstahlgewickt gegen 94 984 t im August v. J. Fürwahr eine glänzende Entwicke- lumg, die gur ticht möglich wäre, wenn wWir nicht über genügende Vorräte an Rohstoffen verfügten und wenn wir es nicht verständen, diese Vorräte durch eine zwechmäßige Verwendung zu strecken. Daruber kanm gar lein Zweilel bestehen, daßg wir an Vorräten niemals zu kurz kom- nien werden. Die nichtswürdigen Aushungerungs- puine Englatds sind wiederum an unserer An- passungsfähiglteit und unserem Organisations- talent gescheitert. Obgleich wir im vergangenen Jahre nur eine mitilere Ernte einbrachten, sind doch sehr bedeutende Vorräte in das neue Ernie- jahn herübergenommen worden. Dank den Maß⸗ nahmen unserer Reichsregierung essen wWir jetzt billigeres Brot, wie die Russen. Für das Wesk⸗ und süccteutsche Verbrauchsgebiet sind die Höchstpreise im neuen Erntejahr im Interesse einer möglichst wolllieien Ernährung des deuf- schen Vollbes herabgesetzt worden. Wo dieser staatliche Eingriff bisher wterblie- ben ist, macht sich auf dem Gebiet der Waren- nürkte zum Teil allerdings eine ungesunde Preisbildung bemerlchar. Durch die neuen Verordnungen des Bundlesrats gegen den Lebens- nittehwuckter ist den Genteinden ja die Möglich- beit des Einschreitens gegeben. Wir zweifeln nicht, daß sie davon ausgiebigen Gebrauch machen werden. Ausgenommen diese Schattenseite, der wieder die über Erwarten gümstige Eatwickelung des Arbeitsmarktes mit seiner reichlichen Verdienst- möglichleit gegenüberstent, kann die wirt⸗ schaftliche Lage Deutschlands am Ende des ersten Kriegsjahres als durchaus befriedigend bezeichnet werden. FraRKRFurter&rse. R. Frankfurt à.., A. Juk er Wochenbericht.) Am 31. Jull 1014, als der Nalser den Zustand der drohenden Kriegsgefahr befoh- len hatte, schloßg der offizielle Verkehr der hiesi- gen und Berlliner Börse, dem àuch andere deut- sche Börsenplätze folgten. Man nahm Abstand von der Feststellung von Kursnotierungen und Seit 31. Jul 1914 hörte das Erscheinen des Kurs- blattes àuf. Mau richtete sich zu einem freien Verkelur ein, der allerdings zunächst wielfach an- gefeindst wurde. Aus diesen Zusammenkcümftem, zu denen allie Geschuftsbranchen eingeladen Waren, entwickelts sich ein OGeschäft, das den Vereldeten Maldlern die Möglichlteit, ihren Beruf, Werm auch nur in besclieidenen Grenzen, auszu- üben gab. Später beteiligten sich die Banleen und so war es möglich, die Auffrechterhaltung des freien Verkehrs weiter auszugestalten. Die Börse wäar bis heute stets gut besucht, selbst der Abendverkehr. Vergleicht man die Kurse gegen das vorige Jabr, soweit man sie im freien Ver- Kelir erfahtren kaun, s0 sicht man manche Kursbe- wegungen, die nach oben gegangen sind. Eine Notierüng ist nicht gestattet, aber man hört dden manche Papiere nennen, die ein stattliches Plus zeigen. Dieses gilt gamz besonders Auomogl⸗ werten, Chetischen Aktien, Maschinenfabrilen, Waggon- und Stahlwerkspapieren. Lederlabriken und Waffenfabrilten sind besoncbers beliebt. 27..(.ũ00G0ßßß0bßbbPbbböpbcbcbcb0cccccccccccccccc 7 2 2222 anleihen sich kräftig belestigen konnten. En Gegensatz zu den Anleihen der uns feindlichen Staaten, stehen unseresämtlichen Staats- anleihen, insbesondere die 3prozentigen Ren- ten, jetzt hher, als vor Kriegsaus- bruch. Dagegen notierte die Zproz. fran- 26sische Fente am 29. Juli v. J. 18, heute 19; die 3 5prozentigen englischen Nonsols am 31. Juni 1914— 91.—, heute 6 fe. Der Ge⸗ Schülktsverkehr in unseren Kriegsanleihen gestal- tete sich zeitweise recht lebhaft. Die Einzahlun- gen auf die zweite Kriegsanleihe haben nunmehr 98,1 Prozent erreicht. Due Zzuversichtliche Stimmung er⸗ Hielt sich während des gamzen Jahres, denn die glazgenden Erlolge der Nriegsoperationen erhiel- ten die Börse in guter Stimmung und Zversicht. Alle unangenenmen politischen Meldungen Wur⸗ den schnell vergessen, umsomehr, als das Wirt. schaftliche Leben in Deutschland trotz Lüge und Verleiundung seinen gewohnten Lauf nahm. Der Geldmarkt ſerner noch, wodurch Deutschlands Finanzlage stolz über seine Feinde ragt, gab der Börse Weiteren Anspom und Nücketlalt. Man braucht nur den Auswheis der Reichsbauk vom 23. Juli 1914 gegen den 23. Juli 1915 eingehend zu verlolgen, s0 ersieht man die ertfreuliche Eaitwicle- lung seit Kriegsausbruch bis zum heutigen Lage. Der Schluß des ersten Kriegsjahres sieht Deutsch- Lard intritten rüstigen Ausbaues seiner kriegs- Würtschaltlichen und kfinanziellen Organisation. Kein Gebiet des Wirtschaftlichen Schalfens bleipt unbeachtet. Als Oberstes Gesetz gleichsam stent die Vorsorge füir die Bedlirfnisse des Heeres urd Marine sowie die Sicherstellung der Ernährung der Beyölkerung und der Organisation der Finamzen. Der Krieg hat uns allerdings die Not- wencligleeit sparsamen wirtschaftichen Lebens mit dem Vorhandenen vor Augen geführt, aber, es hat sich alles im ersten Kriegsſahlire gut be⸗ Währt. Deutschland steht in Feindeslaud und Sieg au Sieg folgte seinen Fahnen Die Börse hat das vergängene Jahr gut bestanden und si it dem neuen Kriegsjahr mit Vertrauen entgegen. Die andauernde Gunst der NKriegslage im Verein mit der ertreulichen Weiterentvriclelung des heimi- schen Wirtschaftslebens erschienen wohl geeig- net, cie Börse in zuversichtlicher Stimmunmg zu erhaſten. Das zeigte sich auch im Verlaufe dieser Woche. Die Börse stand zunächst allerdings unter dem Eindruck der amerikanischen Note, über deren Ablehmung Eiumittigleit herrschte. Es machte sich Zurückchaltung bemerkbar, die aber ebenso schnell wieder einer Belebung Platz machte. Im Hinblick des vollständigen Zusam- menbruches der zweiten italienischen Ofiensive gegen Oesterreich ließ der freie Verkehr eine merkliche ſeste Tendenz erbliclen, die sich be- sOnders in Industriepapieren bemerkbar machte. Teiweise Waren es Spekulative Interessen. teil- wWeise auch di2 guten Berichte einzelner Gesell. schaften, Rüstungswerte lagen fest. Waffen- und Mumitionsaktien kamen mit größeren Avancen in dden Vordergrund. Auch Autowerte gefragter. Beiizaktien lebhaft, diese Alctie noſierte exkl. Divi⸗ dende. Vereinzelt fanden auch Chemische Beach- tung, besonders Höchsfer Farbwerlee, Badische Arilin und Elberfelder Farben. Die Pefriedigen- den Nachrichten aus der Montanindustrie sorie die Prescrhöbungen im Eiscngewerbe gaben Au- ſof zuf Hökherbewertung einzeln um Mon Anpapiere Hurch lebhafleres Geschäſt traten Bochumer, Deutsch-Luxemburger und Caro Hegenscheidt hervor. Deutsche Erdöl-Aktien wurden rege ge⸗ handelt. In Bankalctien sind nur geringe Aendle- rungen zu verzeichnen. Im Anschluß der festen Halfung Newyork wurden Baltimore Ohio leb- hafter umgesetzt. Schifſahrtsaktien schwüchten sich ab. Die Tendenz für unsere heimischen Kriegsatleihen war fest. Von ausländischen Staatsfonds Rluissen schwankend, Rumänier ge- fragter. Der Geldmarket Pleibt andauernd in Sehn Hüssiger Verfassung. Täglichies Geld zu 2 Pro⸗ zent erhältlich. Die Satze für Ultimogeld Schwanke- ten zwischen 3½ ueid 4½% Prozent. Privatdiskont 996 bis 3½ Prozent. Die Börsenwoche des ersten Kriegsiahres schloß bei ruhigem Geschäft und ester Tendenz. HNrankfarter Effehtenbärse. R. Frankfuürt a.., Zl. Jull.(Priv.-Tel.) Die Börsemräume sind allerdings nicht mehn so geachtet wie vor einem Jahr als der Friegsaus- bruch bekannt wurcle. Das Geschäft im freien Verkehr erhieft sich aber weiter, die Stimmung ist zuversichtlicher geblieben und hat sich bis zum heutigen Tage erhalten. Am Wochenschluß War fir die meisten Gebiete eine feste Ten⸗ denz vorberrschend, die sich allerdings später auf Nealisierungen abschwächte. Dieses gilt be⸗ Sonders vont sciweren Papieren, Montanpapiere lagen fest, imter Bevorzugung von Harpener. In Barikaktien war das Geschäft wenig beleht. Traus- portwerte runig. Für chemische Algtien ist die Haltung ungleichmäßig. Schwächer lagen Scheide- Anslalt. Fester dagegen waren Chemische Gries- heim. Flelctrizitätsaktien fest. Von Rüstungs⸗ werten wurden Rllein-Metall höher bezahit. Am Pentenmarkt sind nennenswerte Kenderungen kaum eingetreten. Heimische Anleihen rulig aber fest; fremde Renten still. Merliner Mätelrtenböre. Berlin, 31. Juli.(WIB) An dem Börsenver⸗ kKehr gestaltete sich das Geschäft ziemlich Jebhaft. Die Kufwärtsbewegung machte aber im 2ligemei⸗ nen keine Fortschritte, da, wWie üblich, zum Wochenschluß Gewinnrealisierungen vorgenommen wWurden. Zum Teil wurde hHierdureh ein näßiger Pruclk auf die in den letzten Tagen stark gestiege nen Indiistriewerte ausgeübt. Für Ilrsch-Kupfer, Rheinmetall, Phönbraktien herrschte ansehnliche Besserung. Der Kurs der Deutschen Erdslaklien Schwächte sich nach anfänglicher Besserung ab. Von attsländischen Valuten Wẽaren nordische und Das erfreulichste ist aber, daß unsere heimi- Uusene Feinde hatten geglaribt, umserer Export- schen Anlelhen, besonders aber die Rriegs- russische fest. Geldumsätze unverändert. — DDr Kursstart der englischen Mrlegaamleſhe. WIB. Lon don, 31. Juh.(Nichtamfich) Die „Times“ sagt in ihrem Pörsenbericht: Der Handel der Kriegsanheine begimmt mit 99 dber Schlußpreis wWwar 88½, Die Markeflage war durck kleine FAufe und große Verläue geermreichmet. Lomndoner Effektenbörse. Lonoon, S0. fl. . 2.. 2½ Engl. Konsels. 68½½6 65 ½ Ontaries.—— 4½% Japan. v. 190————[Hissouri Kansas.—— 40ſ% Japan. v. 1910 65 0—.— Southern Paoltlovo 40% Srasiilaner 43 ½ 89 48 Southern Rallwayy—= 40% Argentinler 83..——— Unlon Faotflo 1%. 5% Rüussen 1 1906 82 ½ 82.— Steeis 60.5% 68./ 4% Portugliesen— Wabas—— Peruvlan om.—Amalganated Gopp. do. pref.—fle Tinte 58% 88 Atohlson dom.—— Chartereld. 10—— Atohlson pref...———be Seers* 2 Baltimore and Ohlo 82 82 ½Lena-Goldftefds Canadlan Pacifſo. 150 ½ 151 /¼ Randmines%½ 475— 18 Denver—— Prwatdiskont— 811 ele vom:::— m, Sſber..— Waremmörkhes. Vehverkehr vom 26. bis 31. Jul 1915. Mannheim, 31 Juk.(Amtlicher Bericht der Direlttion des städtischen Schlacht-⸗ und Vieh- hofes.) Der Rindermarkt war gtane be. Schickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1 447 Stück. Der Handel war lebhaft Preise pro 50 Kilo Schlacitgewicht: Ochsen M. 104—135 66 bis 73), Bullen(Farren) M. 102—115 G7—609, Rinder M. 106130 65—68), Kühe M. 70—110 84—53). Auf dem Kälbermarkt standen am 25 VII. 4535 Stück, am 29. MI. 285 Stücht zum Vertzaufe. Geschäftsverbehr teits lekhaft, teils müttehmäßig. Preise pro 50 kkg Schlachtgewicht M. 100—130 60—79). Auf— Schweinemarkt standen am 26. VII. 872 Stäück, am 20. VII. 400 Stück. 50 K Schlacirtgewicht kosteten M. 138—150(08115 bei mitteknäßigem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 128 Stüch be⸗ Stichl. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden M. 17— bezahlt. Die in Klammer gesetzten Preise bedeuten die Preise nach Lebendgewicht.) Merliner Getreidemarlet Berläin, 31. Ju.(WIB) Frühmarkt. (Nichtamtfich ermittelte Preise): Mais Ia 619 bis 628. Mittelware 540 bis 610, Perlmais 619 bis 633, ausfändische Gerste(mittel) 702 bis 722, geringe Sorten 692 bis 702, ausHndische Weizenkleie 54, Wicſen 585 bis Gu5 Mar Vollwertige Küben⸗ Schmitzel per 100 Nio 40.— Mark. Gaiengeer Waremmarkt. omoeaed, 30. Jufl. 30. 20. 30. 22. Welzen Iull 111.— 110./ Sphweine: Sopt. 105.%¾ 105.— gsohmere.55.—.55 Nals Jull———Speoek.50-10.—.37-.7 Soßpt. 74 ½% 73% Schmalz: Hater Sopt.— 34 Juli.00.85⁵ „ Jui 38—— Sept..10.07 Sohwelneruf. Pork: Jul! 13.55 13.50 J. Most. 61000 77 000 Sept 18.685 13.75 d. Ohlengo 20 000%000 ppen: jzull.30.32 Schwelne: Sopt..45.47 lelohto.3⁵.35 1 NowyeTorker Waremmarkt. Hewyork,. Iul. Roter 30. 29. IBaumwolie: 350. 2. Winter-Mekzen: Hewyork loko.30.85 per Aug. 118.— 119.%¼ per Jull.00.00 per Jull— per August.90.83 per Sept.—— 115.— per September.08.18 Nals loko 68.½ 99.%/ por Oktober.30.33 Hehf spr. w..10.—.15 ber November.60.52 getreſdofr. per Dezember.70.72 Lverpeooll! por Januar.00.00 London——— Pfetrotleum: Baumwolle: rofin. I. oas..75 00.,00 Ank. l. Atl. H. 1000 1 000 stand Wäalt⸗ 750.00 in Golfhäfen 3000 1000 in tanks 4—.00 im Innern 1000— Ored. Balan. 135.00 NeWwyork; 30. jull.(KCaffee.] Bo. 7, loko Jt, per lull.00, per Sept.61, per Okt..58, per NRov..70 per Dox..81. Leszte HRandlelsnachrichten. 1. Düsseldorf, 31. Juli.(Privat-Telegramm) Der Abschluß des Stahlwerks Becker.G. in WIi IHIich von 1914—415 ergibt nach Abschrei- bungen von M. 1 144 032 gegen M. 616 162 i. V. einen Reingewinn von M. 4 277 761 gegen M. 1280 789. Es werden 25 Prozent gegen 5 Proz. i. V. vorgeschlagen. Der Vortrag erhöht sich von N. 130 473 auf 1 560 424. Alle Forderungen an das feindliche Ausland sind abgeschrieben worden. r. Düsseldorh, 31. Juli.(Privat-Telegramm) Der Grubenvorstand der Gewerlschaft Unser Fritz“ beschloß die Auszahlung mit M. 125 auf den Kux wieder aufzunelunen, nachdem er seit Be- ginn des Krieges die Auszahlung einer Ausbeute eingestellt hatte. nn Geſchäftliches. 5 * Alle Damen und Herren, dle an ſchlechtem Haarwuchs vder Haarausfall leiden, mögen das von chemiſchen Subſtanzen vollſtändig freie und nur aus Hochgebirgskräutern hergeſtellte neue Haarwuchs⸗ und Haarkräftigungsmittel Kopetzkty verſuchen und werden über den Erfolg ütberraſcht ſein. 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Galtziſcher Kriegsſchauplatz 3. Aeberſichtskarte von Uußland mit Rumänien und Schwarzem Meere Spezialkarte von Frankreich und Belgien Karte von England Karte von Oberitalten und Nachbargebiete KHarte vom Oeſterreichiſch⸗Serbiſchen Kriegs⸗ ſchauplatze Ueberſicht der geſamten türkiſchen Uriegs⸗ ſchauplätze(Kleinaſten, Aegypten, Arabien, perſien, Afghaniſtan) 9. Karte der Europäiſchen Türkei und Nachbar⸗ gebiete(Dardanellen⸗Straße, Marmara⸗Meer, Bosporus). 10. Ueberſichtskarte von Europa Der große Maßſtab der hauptſächlichſten Karten geſtattete eine reiche Beſchriftung, etue dezente vielfarbige Ausſtattung gewährletſtet eine grohe Heberſicht und leichte Ortentierung; Details wie: Feſtungen Koßlenſtationen zc. erhöhen den Wert der Karten. Der Atlas iſt danerhaft gebunden und beauem in der Taſche zu tragen. Das ge⸗ ſchloſſene Kartenmatertal wird vor allen Dingen unferen Braven im Felde willkommen ſein.— Gegen Einſendung von Mk..50. oder Nachnahme (mzüglich Speſen) zu beztehen durch die * Geſchäftsſtelle des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten. dase Vertigung von Wanzen, Motten, Käfer, Ameisen, Ratten u. Mäusen la. Referengen. Strengste Oiskretion. Kontrahent staatlicher und städtischer Behörden. Wissenschaftiicher Leiter: Dr. Gemell, Chemiker. Aſgem, Ungerleſer ersichetung., IH. chifferdechenbonhrushd. Mein neues Mittel Kopetzky fördert nicht sondern beseitigt auch den Haarausfalll; es 55 Imieten. Buagſk. 20 45 8 7, 43* parterre, Zimmer „Küche an 1 od. 2 Perſ. au 1. Sept. z. vm. Preis 15 Mk. W. Keilbach, H 6, 1. 7332 ? 5, II u. 12 7 Zimmer, Küche u. Bad zu vermieten. Neubau, 921,5 u. 6. Nekuzeitlich einge⸗⸗ Nrichtete 5, 6 und 8 Zimmerwohnungen mit Aufzug, Central⸗ heizung u. ſ. w. ſof. zu vermieten. 47405 Hellmann KHeyd 55 1, 3 u. 6. 0 3. 5 8 Iim., 7 Küche und Bad auf 1. 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A. betreſſend Beſtanderhebung und Beſchlagnahme Semtag, den 81. Juft 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. ——— Bekanntmachung von Chemikalien und ihre Behandlung. Vachſtehende Verordnung wird hiermit zur allge⸗ Keuntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jebe Hebertretung— worunter auch verſpätete oder Anvolltändige Meldung fällt— ſowie jedes An⸗ peizen zur Uebertretung der erlaſſenen Vorſchrift, ſo⸗ weilt nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach 8 9 Buchſtabe*] des Gefetzes ber den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 oder Arttkel 4 Ziffer 2˙*) des Bayeriſchen Ge⸗ ſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 oder nach 8 5) der Bekanntmachung über Vorrats⸗ erhebungen vom 2. Febrnar 1915 beſtraft wird. 8 1. Inkrafttreten der Verorbnung. a) Die Verorduung tritt am 31. Juli 1915, nachts 2 Uhr, in Kraſt und erſetzt die Verordnung vom 30. Juni Ch. I../7. 16. K. R. A. b) Für die im 8 3 Abſatz e bezeichneten Gegen⸗ ſtände treten Meldepflicht und Beſchlagnahme erſt mit dem Empfang oder der Einlagerung der Waren in Kraft. c) Beſchlagnahmt und meldepflichtig ſind auch die nuch dem 31. Juli 1915 etwa hinzukommenden Vor⸗ räte, jedoch nur, wenn die in Spalte k der Ueber⸗ ſichts bafel verzeichneten Mengen überſchritten ſind. d) Falls die im§ 4 aufgeführten Mindeſtmengen am 31. Juli 1915, nachts 12 Uhr, nicht erreicht ſind, treten Meldepflicht und Beſchlagnahme für die geſam⸗ ten Beſtände an dem Tage in Kraft, an welchem dieſe Mindeſtvorräte überſchritten werden. e] Verringern ſich die Beſtände eines von der Verordnung Betroffenen nachträglich ur die an⸗ gegebenen Mindeſtmengen(ſ. .,4%, 0 behält die Ver ordnung trotzdem für dieſen ihre Gültigkeit. Bon der Verordnung betroſſene Gegenſtände. Meldepflichtig und beſchlagnahmt ſind vom In⸗ krafttreten dieſer Verordnung ab bis auf weiteres 8) Wer in einem in Belagerungszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei Erklärung des Belagerungs⸗ zuſtandes oder während desſelben vom Militärbefehls⸗ haber im Intereſſe der öffentlichen Sicherheiterlaſſenes Verbot übertritt, oder zu ſolcher Uebertretung auffordert oder anreizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Ge⸗ fäugnis bis zu einem Jahre beſtraft werden. ) Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orte oder Bezirke eine bei der Verhängung des Kriegs⸗ zuſtandes oder während desſelben von dem zuſtändigen oberſten Militärbefehlshaber zur Erhaltung der öffent⸗ lichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift übertritt, ſoder zur Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die Geſetze eine ſchwerere Strafe androhen mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft. 44) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er ſauf Grund diefſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt, oder wiſſentlich un⸗ richtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark be⸗ ſtraft, auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Wer fſahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder zunvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder im oder bei denen ſie ſich unter Zollaufſicht befinden; ordnung erſetzt. ſonen: Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs [Monaten beſtraft. 1Beſtimmung des 8 1c. ſämtliche Vorräte der in bder untenſtehenden Ueber⸗ ſichtstafel aufgeführten Klaſſen leinerlei, ob Vorräte einer, mehrerer oder ſämtlicher Klaſſen vorhanden ſind), mit Ausnahme der im 8 4 bezeichneten Vorräte. 9 8. Von der Verorbaung betrofſene Perſonen, Geſell⸗ ſchaften ulw. Von dieſer Verordnung werden betroffen: a] alle gewerblichen Unternehmer, Firmen oder Perſonen in deren Betrieben die im§ 2 aufgeführten Gegenſtände erzeugt, gebraucht oder verarbeitet wer⸗ den, ſoweit die Vorräte ſich in ihrem Gewahrſam be⸗ finden, oder die ſolche Gegenſtüände aus Anlaß ihres Wirtſchaftsbetriebes, ihres Handelsbetriebes oder ſonſt des Erwerbes wegen für ſich oder für andere in Gewahrſam haben, oder bei deuen ſich ſolche Gegenſtände unter Zollaufſicht befinden; b) alle Kommunen, öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften und Verbände, in deren Betrieben ſolche Gegenſtände erzeugt, gebraucht oder verarbeitet wer⸗ den, oder die ſolche Gegenſtände in Gewahrſam haben, c) Perſonen, welche zur Wiederveräußerung oder Verarbeitung durch ſie oder andere beſtimmte Gegen⸗ ſtände der im§ 2 aufgeführten Art in Gewahrſam genommen haben, auch wenn ſie im übrigen kein Handelsgewerße betreiben; d) alle Empfänger(der unter à bis c bezeichue⸗ ten Art) ſolcher Gegenſtände nach Empfang derſelben, falls die Gegenſtände ſich am Meldetag auf dem Ver⸗ ſand befinden und nicht bei einem der unter a bis o ührten Unternehmer, P in Ge⸗ 0 zerſonen uſw. wahrſam oder unter Zollau t gehalten werden; e) auch diejenigen Perſonen, Geſellſchaften uſw., deren Vorräte durch ſchriftliche Einzelverfügung be⸗ ſchlagnahmt worden ſind. Die Einzelverfügungen und die Verordnungen Th. I. 124/1. 15. K. R. A. Ch. I../4. 15. K. R. A. und Ch. I../6. 15. K. R. Al werden durch dieſe allgemeine und erweiterte Ver⸗ Von der Verordnung betroffen ſind hiernach ins⸗ beſondere nachſtehend aufgeführte Betriebe und Per⸗ gewerbliche Betriebe: Chemiſche Fabriken, Sprengſtoffabriken und alle Betriebe, die Che⸗ mikbalten herſtellen oder verarbeiten; Handelsbetriebe: Kaufleute, L teure, Kommiſſionäre uſw.; wirtſchaftliche Betriebe: Landwirte uſw. Sind in dem Bezirk der verorduenden Behörde neben der Hauptſtelle Zweigſtellen vorhanden(Zweig⸗ fabriken, Filialen, Zweigbureaus, Nebengüter u. dgl). ſo iſt die Hauptſtelle zur Meldung und zur Durchfithrung der Beſchlagnahmebeſtimmungen auch für dieſe Zweigſtellen verpflichtet. Die außerhalb des genannten Bezirks(in welchem ſich die Hauptſtelle befindet) anſäſſigen Zweigſtellen gelten als ſelbſtän⸗ dige Betriebe. agerhalter, Spedi⸗ 8 4. Ausnahmen von der Verordnung. Ausgenommen von dieſer Verordnung ſind ſolche im 8s gekennzeichneten Perſonen, Geſellſchaften uſw., deren Vorräte ſeinſchließlich derjenigen in ſämtlichen Zweigſtellen, die ſich im Bezirk der verordnenden Be⸗ hörde befinden] am 81. Juli 1915, nachts 12 Uhr, ge⸗ ringer ſind als die in der untenſtehenden Ueberſichts⸗ tafel(Spalte E) aufgeführten Mengen. Auch dieſe Perſonen ſind auf beſonderes Verlangen der zuſtän⸗ digen Behörde zur Meldung ihrer Vorräte oder zu Fehlmeldungen verpflichtet. Für Zugänge gilt die 1 5. U Beſondere Beſtimmungen. a) Die Verwendung der beſchlagnahmten Be⸗ ſtände hat nach der in der untenſtehenden Ueberſichts⸗ tafel angegebenen Weiſe zu erfolgen. b) I. Die Verarbeitung beſchlaguabmter Stoffe zu anderen beſchlagnahmten Stoffen(z. B. Umwand⸗ lung von Salpeter in Salpeterſäure, Zinkbleude in Schwefelſäure, Salpeterſäure in Ammoniakſalpeter) iſt den Verbrauchern nach Spalte& der Ueberſichts⸗ tafel ohne weiteres, ſonſt jedoch(auch wenn mittel⸗ bare Aufträge von Heer oder Marine, z. B. auf Zwiſchenerzeugniſſe von Spreugſtoffen und Pulver vorliegen) nur auf Grund von Umwandlungserlaub⸗ nisſcheinen der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Preu⸗ ßiſchen Kriegsminiſterlums geſtattet. II. Verkauf beſchlagnahmter Beſtände an andere als die in Spalte C der Ueberſichtstafel Genaunten wird durch die Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Preu⸗ ßiſchen Kriegsminiſteriums geſtattet für unentbehr⸗ lich erſcheinende Mengen monatlich auf Antrag. III. Die Lieferung(Lagerwechſel) beſchlagnahm⸗ ter Mengen iſt mit der in Spalte D der Ueberſichts⸗ tafel genannten Ausnahme nur auf Grund von Ver⸗ ſanderlaubnisſcheinen der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Ahteilung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums geſtaktet. Der Verſanderlaubnisſchein berechtigt zur Lieferung, ohne daß der Liefernde zu einer Prüfung der ordnungs⸗ mäßigen Verwendung bei dem Empfänger verpflich⸗ tet iſt. Anträge auf Umwandlungs⸗, Verkaufs⸗ und Verſanderlaubnisſcheine ſind an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße 63/65, zu richten, der die Vorprüfung der Anträge obliegt. c) Freigegeben werden durch die Kriegs⸗Rohſtoff⸗ Abteilung die für anderen als in Spalte A der Ueberſichtstafel genannten Bedarf unentbehrlich er⸗ ſcheinenden Mengen zum Verbrauch monatlich auf Antrag. Als Verbraucher gilt auch der Verkäufer einer Menge, die kleiner iſt als die in Spalte H der Ueberſichtstafel verzeichnete, ſofern der Verkäufer monatlich im ganzen an ſeine Kundſchaft nicht mehr verkauft als die in Spalte J verzeichnete Menge. Die Anträge auf Freigabe ſind an die Kriegschemi⸗ kalien Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße 63/65, zu richten, der die Vorprüfung der Anträge obliegt. Der nicht verbrauchte Teil der freigegebenen Menge verfällt mit Ablauf des letzten Gültigkeits⸗ tages, auf den der Freigabeſchein lautete, erneut der Beſchlagnahme, ſoweit ſie nicht nach Spalte K der Ueberſichtstafel frei bleiben. Nach Spalte& und B der untenſtehenden Ueber⸗ ſichtstafel verarbeitete, aber hierbei nicht verbrauchte lalſo noch techniſch nutzbare) Mengen verbleiben unter der Beſchlagnahme. d) Für den Handel, auch mit freigegebenen Men⸗ gen, ſind die vom Bundesrat oder Reichskanzler oder von den verordnenden Militärbehörden etwa feſtge⸗ ſetzten Preisgrenzen maßgebend; Ausnahmen bedür⸗ fen der Zuſtimmung derfenigen Behörde, welche zur Bewilligung von Ausnahmen von Höchſtpreiſen er⸗ müchtigt iſt. Fede aubere Berwendung und Berfügmug ie wer⸗ boten. Auch die unter A der Ueberſichtstafel genaumten Verbraucher unterliegen den Beſtimmungen deeſes Paragraphen, ſoweit ſte nicht ausdrücklich ausgendin⸗ men ſind. 3 6. Meldebeſtimmungen. Die von dieſer Verordnung betroffenen Borrate ſind monatlich zu melden. Die erſte Meldung hat auf einem Meldeſchein bis zum 10. Auguſt 1915 zu erfolgen und iſt an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft Berlin W gs, Mauerſtraße 69/5, zu richten.(Die Briefe müſſen ordnungsgemäß franktert ſein.) Die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft wird en dieſentgen Firmen, die im Juli Vorräte gemeldet haben, Meldeſcheine für die Monate Auguſt, Septem⸗ bre und Oktober verſenden. Meldepflichtige, die bis zum 5. Auguſt dieſes Jahres keine Melbdeſcheine er⸗ halten, haben ſolche am 6. Auguſt von der Kriegs⸗ chemikalien Aktiengeſellſchaft ſchriftlich einzufordern. Die verlangten Meldungen über Vorräte, Abgänge ufw. find deutlich in den auf dem Melbeſchein befind lichen Spalten anzugeben. In denfenigen Fällen, in welchen genaue Ermittlung des Gewichts dürch Ver⸗ wiegen mit unverhältnismäßigenSchwierigkeiten ver⸗ bunden iſt, können die Gewichte nach dem Lagerbuch oder nach Belegen aufgegeben werden. Die Belege müſſen zur Nachprüfung bereitgehalten werden. Weitere Mitteilungen darf der Meldeſchein nicht enthalten. Nur ſolche Beſtandsmeldungen, die auf dem vorgeſchriebenen Meldeſchein gemacht werden, gelten als ordnungsmäßig abgegeben. Die ſpäteren Meldungen über Vorräte, Abgäuge uſw. ſind in gleicher Weiſe monatlich, pünktlich bis zum 10. jeden Monats, an die Klriegschemikalſen Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße 63/65, einzureichen, von der die Ueberſendung der hierzu erforderlichen Meldeſcheine an diejſenigen Firmen unaufgefordert erfolgen wird, die im Auguſt Vorrite an Chemikalien gemeldet haben. Andere Firmen haben die Scheine einzufordern. Bei vollſtändigem Abgang der Vorräte durch Ver⸗ arbeitung, Verbrauch, Verkauf laut Spalte A, B. C, D und Gdler untenſtehenden Ueberſichtstafel oder Freigabe laut Spalte F iſt einmalige Fehlanzeige am nächſtfolgenden Meldetermin einzureichen. Eine weitere Meldung iſt dann ſo lange nicht erſorderlich, als Vorräte nicht mehr vorhanden ſind. Die Beſchlag⸗ nahme wird jedoch bei Zugang neuer Vorräte ſofort wieder wirkſam, ſo daß alsdann bis zum 10. jeden Monats wieder eine Beſtandsmeldung einzugehen hat, es ſei denn, daß die Zugänge nach 8 1c von der Beſchlagnahme frei ſind. Anfragen, die vorliegende Verordnung betrefſen, ſind an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft zu richten. 25 N Umfang der Meldung. Außer de Angaben über die Vorratsmengen iſt anzugeben, wem die fremden Vorräte gehören, die ſich im Gewahrſam des Auskunftspflichtigen(88 8 und 4) befinden. 9 6 Lagerbuch. Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch einzu⸗ richten, aus dem jede Aenderung der Vorratsmengen und ihre Verwendung erſichtlich ſein muß. Zur Feſtſtellung, ob die Angaben richtig gemacht ſind, werden im Auftrage des Kriegsminiſteriuſts Beauftragte der Polizei⸗ und Militärbehörden Fdie Vorratsräume unterſuchen und die Biſcher der zur Auskunft Verpflichteten prüfen, 1885 Ueberſichtstafel. B D 2 E H J K Erlaubt wird die Ver⸗ Verbraucher im itung beſchlag⸗ Ohne weiteres iſt erlaubt: Ver⸗ Nicht beſchlagnahmt ſind Geſtattet wird Ber⸗Irei bleiben Zu⸗ Ohne welteres ſind erlaridt: nahntter Stafße b0 kauf beſchlagnahmter Vorräte Erlaubt wird Siefer] Vorkäte, deren Geſamtbe⸗ Freigegeben kauf beſchlagnahmter gänge, deren mo⸗ 8 1 7 17055 2050 8 agn Verarbeitung und Verbrauc) anbdefen beſchlag⸗(pgl. jedoch wegen Lieferung 9 Gerſand) be⸗ trag aller Arten einer stoffe] werden zum Beſtände an andere natlicher Geſamt⸗ Verlhfer der Sonderbeſteurmungen 18 beſchlagnahmter Beſtände und nahmtenctoffen um⸗ 5 rſand] verkaufter Mengen ſchlagnahmter garkung am Tage der erſen] Zerbrauch als die in Spalte 0 betrag aller Arten monatl. wenlger Zugänge wandlung) anderen[Verſand] ver N Mengen Beſchlagnahme kleiner war elner Stoffgat⸗ an ſeine Kund⸗ 4 Spalte D) an als Genannten für ftungkleiner iſt alsſſchaft verkauft als Salpeterſtickſto nhalt) in denjenigen Beſitzern, bie in ihrenf nur auf Grund von] Militär⸗, Maxinebehörben, nur auf Grund von J 75 kg Salpeterſtickſtoff der unentbehrlich er⸗ſunentbehrlich erſchei⸗,1 Kg Salpeter⸗ 2 kg Salpeter⸗ 57 Natron⸗ 5 0 gile Ainereerne Friedr, Krupp(Eſſen), Kriegs⸗“ Verſanderlaubnis⸗ Klaffen aund b zuſammen ſcheinende Men⸗ ſtickſtoff(Inhalt)ſſtickſtoff(Inhalt) Kalk- Gtorge⸗), Ammontak⸗ verbrauchten Mengen unter beſt ⸗ erkautelchd en chemikalten Aktiengeſellſchnft, ſcheinen(75 leg Salpeterſtickſtoff gen monatlich ſlich a0 Antrag ge⸗ ſalpeter möglicher Ausbeuke unmittelbarf gemäß 8 5 b1 Berlin W 66, Mauerſtr. 68/65;] gemüß 9 5 b III entſprechen ungefähr auf Antrag mäß 5 b 8 Auftrüge der deutſchen Armee 2 5 1915 gemäß 8 b o 1s S ff uttd 7 oder arine auf Sprengſtoffe 450 kg ſynthetiſchem oder a prengſto und Pulver ausführen; raffiniertem Natron⸗ 51 55 809 85 10 ſalpeter oder———————— ie von der beutſchen Salpeterſtickſtoff(Inhalh in denjenigen Beſttzern, die in ihren nur auf Grund von Militär⸗ Marinepehörd., Friedr.] nur auf Grund von 480 kg Chileſalpeter oder ſunentbehrlich er⸗ unentbehrlich erſchel⸗(1 kg Salpeter⸗10 kg Salpetere Armee oder Mariiſe Salbeterſtike 85 alig⸗ Bit ſemitden Ahnwundlungs⸗ Krupp(Eſſen) Krlegschenſtalten Verſanderlaubnis⸗340 kg Raliſ oder ſcheinenbe Men⸗ nenbeMengen monat⸗ſſtickſtoff(Jubalt)ſſtickſtoff(Inhalhyſſ beſtelkten Rauch⸗ obeer keit, auch gemiſcht und ver⸗ verbrauchten Mengen unter beſt⸗ erlaußnisſcheinen Aktiengeſellſchaft, Verlin 1“ 66, ſcheinen 570 kg Nor eſalpeter oder ben monatlich lich auf Antrag ge⸗ Leuchtkörper igt möglicher Ausbeute unmfttelbarf gemäß 8 5b1 Mauerſtr.68/05, unter Agenanntef gemäߧ 5 b 11 430 Kg N: gel 15 kpet auf Antrag mäß 8 5 b11 5 Auftrſige der deutſchen Armee Verbraucher für die unter A ge⸗ ung Ammoniakſalpeterf gemüß 8 5 0 oder Marine auf Sprengſtoffe 50 340 K 1905 5 er Verbraucher im Sinne 8 prozentiger F 8 5 0, 2. Sag; 5 Salpeterſäure) % Tolnol alt) f 1 enfnur auf Grund von Militär⸗, Marinebehörden, nur auf Grund von 20 kg Toluol(Inhalt), ſowieſunentbehrlich er⸗ unentbehrlich erſchei⸗— 285 wegen ber toluolha b 5 1 Wace aee 585 l. e Friedr. Krupp(Eſſen), Kriegs⸗ Verſanderlaubnis⸗ porrätige toluol a8. Be⸗ ſcheinende Men⸗ſuendemengen monat⸗ tigen Rohſtoffe und bes in krzeugniſſen, die durchſden verbrauchten Mengen unterſ erlaubnisſcheinen chemikalien Aktiengeſellſchaft, ſcheinen ſtünde und Zwiſchenprodukteſ gen monatlich lich anf Antra Zwanges zur Tolupf⸗ 2 bettung von Tolwol ent⸗ beſtmöglicher Ausbeute unmit⸗ gemäß 858b1 BBerlin W 68, Mauerſtr. 68/65; gemüß 8 5 b HIIT aus der Fabrikatton von auf Antrag gemüß 8 8 b1 gewinnung wird auf dle 5 find, insbeſondere inſtelbar Aufträge der deutſchen Chlortoluol, Benzaldehndſ gemäß 8 5 0„Bekauntmachung Über 5 Nitrotolnolen jeder Art Armee oder Maxine auf Spreng⸗ und Benzoßſäure Venzel und el ſtoffe und Pulver ausführen; nephiha, m Höchſtpreiſe für diefe ö Stoffe“ verwieſen 0. ſalt) in denjeni t e in ihrennur auf Grund von] Militär⸗, Marinebehörden, nur auf Grund von 20 kg Japankampfer faunentbehrlich er⸗ſunentbehrlich erſchei⸗o i Kantpfer 0a ke Kampfer— 101 Ekaſbere Faen e daß ſie milt Maneelungt⸗ Friedr. Krupp eſſen), Kriegs⸗] Verſanderlaubnis⸗(Inhalt) ſcheinende Men⸗znende Mengen mos Fabalt)(Inhalt) ſeng(gleichgültig, wo dieſden verbrauchten Mengen unter lſcdren chemikalien Aktiengeſellſch 95 ſcheinen gen monatlich natlich auf Antrag i ſt⸗ auch beſtmöglicher Ausbeute unmittel⸗ gemäß 9 b1 erlin 66, Mauerſtr. 6/5 gemäߧ 5 b III auf, Antrag gemäß s 5 b 11 Kampferpulber und bar Aufträge der beutſchen Armer unter Agenannte Verbraucher für gemäß 8 5 0 5 Kampferheree oder Marine auf Sprengſtoffe, die unter A genannten Bedürf⸗ f Pulver und Medikamente aus⸗ Verbraucher führen; im Ginne des 85 o, 2. Satz; 5 F Nite 75 Fcen hehrlich er⸗ unentbehrlich erſchei⸗ 0% kg Glyzerin 8 kg Glyzeri— e inzerin ſalt) in retnem, de 1 geſit nihren nur auf Grund von] Militär⸗, Marinebehörden, nur auf Grund von 50 kg Glyzerin ehrlich er⸗ unentbehrlich erſchei⸗O„ kg erin yerin 2 95 Bil baß ſie mit Aaene: Friedr. Krupp(Eſſen), Krlegs⸗] Verſanderlaubnis⸗(Inhalt) ſcheinende Meu⸗ nende Mengen mo⸗ Gnhalh nhalt) ſcsserin zuit 50 v. H. und mehrſpen verbrauchten Mengen unter erlauhnisſcheinen chemitalſen Altfengeſellſchaft, ſcheinen gen monatlich narlich 11 7 5878 2 Reingehalt beſtmöglicher Ausbeute unmtttel⸗ gemüß 8 551 Berlin W 60, Mauerſtr. 63/65, gemä 85bIII gemäß 8 5 bar Aufträge der deutſchen Armee Anter genannte Verbraucher für gemäߧ8 5 0 oder Marine ausführen, für die die 5 4 Henannen, Vedücf⸗ bienn v. der ae niſſe, Kundſchaft der Werörgiicher die Unerſetzlichkelt beſcheinigt iſt; im Sinne des 65 0, 2. Satz; 2 5 i nur auf Grund von[Militär⸗, Marinebehörd., Friebr.nur auf Grund vonſ 1500 Kg Schwefel(Inhalt) ſunentbehrlich er⸗ unentbehrlich erſchei⸗ 25 ug Schwefel 100 kg Schwefel] als Sprengſtoff kt.— Süchern eusgeſſen. daß ſe m e Aaerp ſen elegshen ellen Verſanderlaubnis⸗ lentſprechen etwa 4600 kg ſcheinende Men⸗] nende Mengen(Inhalt) Gahel Pulver gelten au 155 8 in ſchwefli erſben verbrauchten Mengen untetSerlaubnisſcheinen[Aktiengeſellſchaft, Berlin W. 66, ſcheinen 100 prozentigem Schwefel⸗ gen monatlich auffmonatli utrag 25 e 95— e ſowie in kau erſßeſtmöglicher Ausbeute unmittel, gemäüß 8 5d 1[Mauerſtr.63/5, unter Agenaunte gemäß 8 5b III ſäuremonohydrat) e gemäß 8,6 b II beſteten fund wäſſeriger Schwefelſtiureſbar Au träge ber deutſchen Arme⸗ Verbraucher für die unter A ge⸗ 950 Leuchtforper ſteder Srüdigtett(auch in ge⸗ oder Markne auf Sprengſtoffe nannten Bedürfniſſe, Kundſchaft Dörp miſchter und verunxreinigter und Pulder ausführen; der Verbraucher im Slune des 5 Säure).59,2. Satz; JJJCFVTFCCCCCCCCVCCbT 33 Chlor alt) i jeni in ihrenſnur auf Grund von Militär⸗,Marinebehörd., Friedr. nur auf Grund von 125 K Chlor unentbehrlich er⸗ſunentbehrlich erſchei[ 1 kg Chplor 20 kg Chlor— ſuud 1275 Zu 0 ee ee. baß ſe ml Krupp(Eſſen), Kriegschenilkalien Verſanderſaubnis⸗(Inhalt) ſcheinende Men⸗ nende Mengen(Inhalt)(Inhalt) 5 in Chlorkalk den verbrauchten Mengen unter erlaubnisſcheinen Aktiengeſellſchaft, Berlin W 65, ſcheinen gen monatlich auf monatlich gf beſtmöglicher Ausbeute unmittel gemäß 8 5b 1 Mauerſtr.68/65, unter Agenannteſ gemäß 8 6 b III Antrag gemüß gemüߧ 6 b bar Aufträge der deutſchen Armee Verbraucher für die unter A ge⸗ 850 oder Marine auf Kampf⸗, Medi⸗ nannten Bebütfntſſe, Kundſchaft zinal⸗ und Desinfektionsmittel der Berbraucher im Sinne des — ausführen:.58.2. Satz;— * Zwiſch 2 denjenigen Beſitzern, die in ihren nur auf Grund non] Militär⸗, Marinebehörden, nur auf Grund von— unentbehrlich er⸗ſunentbehrlich erſchei⸗——— e 25 Büchern 9 5 0 11 Friedr. Krupp(Eſſen), Kriegs⸗ Verfanderlaubnis⸗ ſcheinende Men⸗ Men 5 e, k, K bia i, ſoweit ſie nicht den verbrauchten Mengen unter erlaubnisſcheinen(chemikalien Akttengeſellſchoft ee, 8 5 0 J. oben genannt find beſtmöglicher Ausbeute unmittel. gemäß f 5 d1 Berlin W 66, Mauerſtr. 6835 gemäß 8 5 b III auf trag gemäß 9 bdar Au träge der deutſchen Armee unter A genannte Verbraucher gemäß 8 5 0 oder Marine auf Sprengſtoſſe für die unter A genannten n; Bedürfniſſe; 8 und Pulver ausführen; den beſtellenden Milttär⸗ oder Marinebehörden; die beſtellenden Militär⸗ ober Marinebehörden; ohne weiteres an die beſtellenden Militär⸗ und Marinebehörden, im übrigen nur auf Grund von Verſand⸗ ee er⸗ ſcheinende Men⸗ gen monatlich auf Antrag gemäß 8 5 0 unentbehrlich erſchei⸗ nende Mengen monatlich auf An⸗ trag gemäß 8 5 b I erlaubnisſcheinen ge⸗ möß 8 5 b III B. f. d. ſtellv. Kdos.: Der Chef des Stabest v. Wolff, Oberſt. 10. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Nr. M. 325/7. 15. K. R. A. Bekanntmachung betreffend Beſchlaguahme, Meldepflicht und Ab⸗ lieferung von fertigen, gebrauchten und unge⸗ hrauchten Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Nachſtehende Verordnung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jede Uebertretung— worunter auch verſpätete oder Ampollſtändige Meldung fällt— ſowie jedes Anreizen zur Hebertretung der erlaſſenen Vorſchrift, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach 8 9 Buchftabe be) des Geſetzes üther den Belagerungszuſtand vom 4. Jum 1851 oder Artikel 4 Ziffer*) des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 oder nach 3 5* der Bekanntmachung über Vorratserhebungen Vomt 2. Februar 1915 beſtraft wird. 8 1. Jnkrafttreten der Verordnung. Die Berordnung tritt am 31. Juli 1915, nachts hr in Kraſt. 10 8 2. Dun der Berosdnung betroſfene Gegenſtände. A. Gegenſtände aus Kupfer und Meſfing: —5 trre und Wirtſchaftsgerüte jeder Art für Küchen und Backſtuben, wie beiſpielsweiſe Koch⸗ und Einlegekeſſel, Marmeladen und Speiſeeiskeſſel, Töpfe, Fruchtkocher, Pfannen, Backformen, Kaſſe⸗ rollen, Kühler, h Mörſer uſw. 2 Waſchkeſſel, Türen an Kachelöfen und Koch⸗ bezw. den; Babewannen, Warmwaſſerſchiffe, behälter, zblaſen, ⸗ſchlangen, Druckeſſel, Warmwafſer⸗ Boiler) in Kochmaſchinen und Wafſſerkaſten, eingebaute aller Art. J Wer in einem in Belagerungszuſtaud erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei Erklärung des erungs⸗ zurſtandes oder während desſelben vom Miltärbefehls⸗ haber im Intereſſe der öffenklichen Sicherheikerlaſſenes Verbot überkritt, oder zu ſolcher Uebertretung auffordert oder aureizt, ſoll, weun die be den etze keine höhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mitGe⸗ fängnis bis zu einem Jahre beſtraft werden. Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orze Klaſſe B. 2. Einſätze 8 Von der Verordnung 2. Haushaltungen; Hauseigentümer; und dergl.; nungen erlaſſen haben, Khalten Unternehmungen zur Perfonen, insbeſondere Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften, Penſionate, Kaffeehaus⸗, Konditorei⸗ und Küchenbetriebe, Kantinen, Speiſeanſtalten aller Art, auch ſolche auf Schiffen, Bahnen freigegeben worden iſt. jeſen letzteren bleibt die Feſtſetzung des Preiſes vor⸗ Gegenſtände aus Reinnickel): 1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtube wie beiſpielsweiſe Koch⸗ und Einlegekeſſel, Marmeladen⸗ und Speiſeciskeſſel, Frucht⸗ kocher, Servierplatten, Pfannen, Backformen, Kaſſerollen, Kühler, Schüſſeln uſw.; für Kocheinrichtungen, Deckelſchalen, Innentöpfe nebſt Deckeln an Kipptöpfen, Kartoffel⸗, Fiſch⸗ und Fleiſchein⸗ ſätze uſw. nebſt Reinnickelarmaturen. 8. Von der Verordnung betroffene Perſonen und Betriebe, werden betroffen: 1. Handlnngen, Laden⸗ und Inſtallationsgeſchäfte, Fabriken und Privatperſonen, die obengenannte Gegenſtände erzeugen oder verkaufen, oder die ſolche Gegenſtände, die zum Verkauf beſtimmt ſind, im Beſitz oder in Gewahrſam haben; Verpflegung 5. öffentliche(einſchl. kirchliche, ſtiftiſche uſw.) und private Heil⸗, Pflege⸗ und Kuranſtalten, Kliniken, Hoſpitäler, Heime, Kaſernen, Erzieh⸗ ungs⸗ und Strafanſtalten, Arbeitshäuſer u. dgl. oder mit einem anderen Ueberzug(Metall, Lack, Farbe u. dgl.) verſehenen, werden hiermit beſchlagnahmt. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf ſolche Gegenſtände, die aus Kupfer, Meſfing und Reinnickel Hergeſtellt worden ſind, das von der Kriegs⸗Rohſtoff⸗ 11 8 des Königlichen Kriegsminiſteriums oder rch die Behörden, welche die Beſchlagnahmeverord⸗ wie Keſſel, fremder Bei — 8 5 Meldepfticht. Die von der Beſchlagnahme Bekroffenen haben eine Beſtandsmeldung der beſchlagnahmten, durch § 2 gekennzeichneten Gegenſtände an die mit der Durch⸗ führung der Verordnung beauftragten Behörden inner⸗ halb der von den letzteren feſtzuſetzenden Friſt einzu⸗ reichen. Nicht zu melden ſind diejenigen Gegenſtände, die bereits nach der Bekanntmachung betr. Beſtands⸗ meldung und Beſchlagnahme für Metalle M. 1½ 15 K. R. A. vom 1. Mai 1915 der Meldepflicht unterlagen. 8 6 Ablieferung der beſchlagnahmten Gegenſtände. Wer die Mühe dieſer Beſtandsmeldung vermeiden will, hat die beſchlagnahmten Gegenſtände, ſoweit er⸗ forderlich, auszubauen und an den von der heauf⸗ tragten Behörde zu bezeichnenden Ablieferungsſtellen gegen eine Anerkenntnisbeſcheinigung abzuliefern. Die Anerkenntnisbeſcheinigung wird an den von den Behörden bezeichneten Zahlſtellen eingelöſt. Dieſe freiwillige Ablieferung muß bis zum 25. September 1915 erfolgen. Wer die Gegenſtände innerhalb dieſer Friſt freb⸗ willig abliefert, bleibt von der Anmeldepflicht für die abgelieferten Gegenſtände befreit. ämtliche beſchlag⸗ nahmten in dieſer Friſt nicht freiwillig abgelieferten Gegenſtände müſſen gemeldet werden. § 7. Spätere Einziehung. Die Beſtimmungen über ſämtliche durch dieſe Verordnung beſchlagnahmten in der vorgeſchriebenen 84 Friſt nicht freiwillig abgelieferten Gegenſtände werden Beſchlagnahme. ſpäter erfolgen. 5 Die durch§ 2 gekennzeichneten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſus Reinnickel), auch die verzinnten Ausnahmen. Ausgenommen ſind mit dem beſchlagnahmten Me⸗ tall überzogene(3. B. galvaniſch) und plattierte Gegen⸗ ſtände aus Eiſen oder einem anderen nicht beſchlag⸗ nahmten Metall. Beſtehen Zweiſel, ob gewiſſe Gegenſtände von der Verordnung betroffen ſind, ſo kann eine Befreiung von der Beſchlagnahme bewilligt werden. Ueber die Befreiung entſcheidet die mit der Durchführung der Verordnung beauftragte Behörde endgültig. unter Benutzung des vorgeſchriebenen Meldevordruckes Die Gegenſtände werden wit den B 5 e⸗ wogen; auf Grund dieſes Gewichtes ergeöt ſich 155 Preis nach obiger Tabelle. Ueberſteigt das Gewicht der ua ſchätzungs⸗ weiſe bei Gegenſtänden aus Kupfer und Meſſing 30%, bei ſolchen aus Nickel 20% des Geſamtgewichtes de Gegenſtandes, ſo wird der 80 20 J% Aberſchrei⸗ tende Prozentſatz geſchütt, vom icht abgeſetzt und nicht bezahlt. Als Entſchädigung für etwa erforderliche Ausbau⸗ arbeiten wird für jedes der ausgebauten Gegenſtände 0,50 Mark ver Din Henden Preiſe Grund der Nn⸗ berung bon is wahce Boee f geſtellt worden. 8 0. Aufbetwahrung der Gegenſtände. Der von der Betroffene iſt ver⸗ pflichtet, die Gegenſtände bis zum Ablauf einer von der beauftragten Behörde zu beſtimmenden Friſt bzw. bis zur ziehung oder bis zu einer ihm geſſatteten Veründerung oder Verfügung zu und pfleg⸗ lich zu behandeln. Die Befugnes zum einſtweiligen ordnungsmäßigen Gebrauch bleibt unberührt. 3. Durchführung der Verordneng. Mit der Durchführung der Verordnung werden die Kommunalverbände beauftragt; dieſe erlaſfen auch die Ausführungsbeſtimmungen. Die Landeszentral⸗ behörden beſtimmen, wer als Kommunalverbaud im Sinne bieſer Verordnung zu gelten hat. Die Kom⸗ munalverbände können den Gemeinden die usführung dieſer Verordnung übertragen. Gemeinden die nach der letzten Volkszählung mehr als 10000 Einwohner haben, können die Uebertragung verlangen. 5 H. Straſbeſttmmumgen. Wer vorſätzlich die Beſtandsmeld⸗ auf dem vorgeſchriebenen Formular nicht in der geſetzten Friſt einreicht oder wiſſentlich unrichtige oder unvolkſtündige Angaben macht oder den erlaſſenen Ausführungs⸗ beſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefüngnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. Auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen oder Bezirke eine bei der Verhängung des Kriegs⸗ zuſtandeßs oder während desſelben non dem 88 5ffe. 9 oberſten Militärbefehlshab erzur Erhaltung der öffent⸗ lichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift übertritt, yder zur UHebertretung auffordert oder anxeizt, wird, wenn nicht ate 925 eine ſchwerere Strafe androhen mit Gefängnuis bis zu Wer vorffatzlich die Wmung veryllſchtet it, nich in der geſetzten Friſt erteflt, 5 auf Grund dieſer Ver einem Jahre b aft. Nus u nft, e ſentlich un⸗ der w richtige oder undn azddre Agaben macht, wird miz bis zu s Mönaten miöt Geldgrafe. Bis zu werden. Wer fahbrläfſig * M ax cbe⸗ ft, knnen Borräte, die ver iegen find, im Urteil für dem Stagte verfalken ärt die Auskunft, zu der . auf Grund dieſer Verordnung verpflichſet iſt, nicht in der geſ⸗ Friſt exteilt oder unri 51 e Angaben macht, zu dreitauſend Mark oder im unvokk Gelößtraſe b tige odeg wird 5 0 Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr geſchäftlichen Verfügungen ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſt⸗ pollztehung erfolgen. Trotz der Beſchlagnahme ſind alle Veränderungen und Verfügungen zuläſſig, die nit Zuſtimmung der mit der Durchführung beauf⸗ Falfen Kommunalbehörde erfolgen. Erlaubt iſt die ukfernung der Beſchläge(ſiehe 8). Die Befugnis zum einſtweikigen ordnungsmäßigen Gebrauch bleibt Anberührt. liche ſinnhen Ber über ſte nichtig ſind. Den rechts⸗ W̃ ) In dieſer Verordnung ſind unter Reinnickel guch Legterungen mit einem Nickelgehalt von 90% und höher verſtanden; es find nur ſolche Gegenſtände aus Reinnickel betroffen, die mit dem Stempel„Rein⸗ nichel“ verſehen oder ſonſt einwandsfrei als aus hetroffenen Gegenſtänden verboten iſt und rechtsgeſchäft⸗ 8 9. nebernahmepreiſe. Für die freiwillig abgelieferten Gegenſtände wer⸗ den die nachfolgenden, einheitlich feſtgeſetzten Beber⸗ nahmepreiſe bezahlt, in denen die Ueberbringungskoſten mit abgegolten ſind: Uebernahmepreiſe für jedes Kilogramm. Für Gegenſtände aus Kupfer Meſſing Nickel Marr Mark Mark ohne Beſchläge) 4,00 3,00 18,00 mit Beſchlägen) 2,80 2,⁰ 10,50 Y) Unter Beſchlägen ſind Oeſen, Ringe, Handhaben, erklärt werden. Fahrläſſt Verletzung der Auskunfts⸗ pflicht wird mit Geldſtrafe bis zu dreitaufend Mark, im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Mo⸗ naten beſtraft. Ferner wird mit Gefängnis bis zu einem 55 beſtraft, ſofern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen öhere Strafen verwirkt find, wer das Verbot gemäß 85 4 und 5 dieſer Verordnung übertritt oder zur Kebertretung auffordert oder anreizt. Karldruhe, 31. Juli 1915. Verordnende Behörde; Amtliche Impreſſen ſeets zu baben im der Deffentliche Verſtzigerung. Momtag, 2. Auguſt 1915, vormittags 11½ uhr werde ich im Börſenlokale dahter aufgtechnung deſſen, den es angeht gemüß 8 379 .G..gegen bareZahlung öffentlich verſteigern: eg. 10 000 KRg Waſchſeiſe. Näheres im Termin. Mannheim, 31. Juli 1915 Armbruſter, 53028 18 Mete zieher. Am üg abend auf dem Wege von Augarten⸗ ſtraße 10 8. rech cken⸗ heimerſtraße und Hetur.⸗ Vanzſtraße zum Bahnhof eine goldene Damenuhr, mattgold mit 2Brillanten im Sprungbeckel verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben bei Geier, ie eneg 10, I. 2. 53021 Scardes Emaillemedaillon nverleren mit Buchſtaben M. und Ph tographie. 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Gedenkfeier für den Jahrestag der Kriegserktärung. Trinitatiskirche. Morg. 9 Uhr Predigt, Garniſons⸗ pikar Waag. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Achtnich. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Mahler. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ farrer Maler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpf, Huß. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Dienstag, den 8. Auguſt, abends 8˙0/ Uhr, Orgel⸗ Andacht von Arno Landmann. Eintritt fret. Kollekte für Kriegshilſe. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Johaunistirche— Lindeuhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißhetmer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Huß.(Kirchen⸗Chor). Morg. 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Huß. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaat uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt Stadtpfarrer Rotheuhöfer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Lie. Olſchewsky. Stadtteil Neckarau. Jahrestag des Kriegs⸗ beginns. Vormitt.(10 Uhr Predigt. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarrei. Nachmittags 1 Uhr Ehriſtenlehre der Nord⸗Pfarrei. Pfarrer Noll. Donnerstag, 5. Aug. Abends 8 Uhr, Kriegs⸗ Andacht. Pfarrer Noll. Pauluskirche Waldhof. 10 Uhr: Stadtpfarrer Bujard. Stadtteit Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Abends 8 Uhr Kriegsbetſtunde. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle U 7, 29). Sonntag, den 1. Augſt 1915 (0. Sonntag nach Trinitatis). Nachmittags 5 Uhr Predigt, Pfarrer Eiſenberg. Kollekte für die Dankypfer⸗(Alterszulage)⸗Kaſſe⸗ Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Hauptgottes⸗ Dienstag ½9 Uhr: Gebetſtunde für Jungfrauen. Mittwoch ½290 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 8 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde. 95 Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde. Sekretär Moſes. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. * 5. 1** 7* 1* Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23, E. V. Wochenordnung vom 1. bis 7. Auguſt 1915. Sonntag, vorm. 6 Uhr: Antritt der Schwimmriege. 2 Uhr: Spielen. Abends ½9 Uhr: Allgemeine Ver⸗ ſammlung: Jahresrückblick von Sekretär Moſes über „Ein Jahr Weltkrieg“. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde beider Ab⸗ teilungen von Herrn Stadtpfarrer Huß über Hebräer 7. 11 1. Mittwoch: Turnen fällt während der Ferien aus. Donnerstag,—10 Uhr: Spielen der Jugend⸗ abteilung. Freitag, abteilung. Samstag—10 Uhr: Spielabend der Jugendabteilg. Jeder chriſtlich denkende Mann und Jüngling iſt zum Beſuche unſerer Vereinsveranſtaltungen freund⸗ lichſt eingeladen. Auskunft erteilen: Der Vorſtand, Herr Architekt P. Klos, Meerfeldſtr. 61 und Sekretär Moſes, U 3, 23. Ebang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sountag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jngend⸗ abteilg. des chriſtl. Ver. g. M. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Montag, abends 8˙½ Uhr: Turnen der Jünglinge. Dienstag, abends 8i½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde⸗ Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, nachm. ½5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8˙/½ Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8˙. Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Tüäglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hoß). (Gerr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonutag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilung). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Dieustag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde⸗ Mittwoch, abends 8˙/ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Bereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vormittags ½10 Uhr Predigt. Prediger Friederich. Vormitt. 11 Uhr Kindergottesdfenſt. Nachm. 1ſ½4 Uhr Predigt. Prediger Friederich. Nachm 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, abends ½0 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Diensteg, abends 0 Uhr, Predigt. Prediger Friederich. Jedermann iſt herzlich willkommen. Chriſtliche Verſammlung B2, 0a Sonntag, 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. ½9 Uhr: Uebung der Mandolinen⸗ 72 10 15 Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Maunheim— Lokal: 8 6. 40. Mittwoch, 4. Auguſt, abends 9 Uhr: Vorleſung. Nähere Auskunft erteilt Herr Karl Geck, Pozzi⸗ ſtraße 7, 1. Schriftführer. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonnutag, vormitt. ½10 Uhr und nachmittags%4 Uhr Predigt. Prediger A. Wieſenauer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten 4, 18 Sonntag, 1. Aug. vormitt. 9. Uhr: Bibelſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt. Herr Prediger Fink. Mittwoch, 4. Aug. abends 8½ Uhr: Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Miſſions⸗Saal, UJ 4, 1Na. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Wortbetrachtung. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeli⸗ ſations⸗Verſammlung. Dienstag, abends 8˙/ Uhr: Vorleſung. Donnerstag, abends 8½¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde Jedermann herzlich eingeladen! Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 1. Aug. vorm. 10 Uhr, Sonntagsfeier. Prediger Dr. Maurenbrecher:„Unſere ſeeliſche Be⸗ reitſchaft am Anfang des zweiten Kriegsjahres“. Im der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4. Bibliothekſtunde nach der Sonntagsfetier L 14, 8 und Außerordentliche Gemeindeverſammlung in der Aula. Der Jugendabend fällt in den Ferien aus. Die Heilsarmee, d 7, 6. Sonuntag vorm. 10 Uhr, nachmitt. 4 Uhr, abends 8½ Uhr, Gebächtnisfeier für unſere gefallenen Helden. VBom.—7. Auguſt abends 8½ Uhr Verſamm⸗ lungen. Kriegsgebets⸗Woche. Sonntag 2 Uhr und 5½ Uhr Kinderverſammlung. Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 1. Auguſt. 1915. Jefuiten⸗Kirche. Feſt des hl. Ignatius von Loyola, erſter Kirchenpatron der Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militär⸗ gottesdienſt mit Predigt und General⸗Kommunion der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr und lev. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 1½% Uhr feierl. Veſper mit Segen.— 4 Uhr Dienſt⸗ botenverein im St. Anton.— ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland und Segen. Bemerkungen: Von Sonntag mittag bis Moutag abend kann in der Jeſuitenkirche der Portiunkula⸗ Ablaß gewonnen werden. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Korporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— 6 Uhr Verſamm⸗ lung der Frauen⸗Kongregation. 8 Uhr kann in der unteren Pfarrkirche gewonnen werden Kathol. Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Früzmeſee und Beichtgelegeuheit.— 7 Uhr hl. Meſſe— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Predigt und Amt.—%3 Uhr Korporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Kriegsandacht mit Segen. 7 Uhr heil. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Sekretär Moſes. 5 Uhr: Jungfrauenverein Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. — ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe. 1 Andachtn für Heer und Baterland.— Der Portiunkula⸗Ablaß von Sonntag nachmittag 2 Uhr bis Moutag abend. l. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— — Nachmittags ½3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft. %%5 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauen⸗ Kongregation und des Agnesbundes in St. Eliſabeth. „Abends ½8 Uhr Roſenkranz für Heer n. Vaterland. NB. Der Portiunkula⸗Ablaß iſt in der Hl. Getſt⸗ Kirche erſt Sonntag, den 8. Auguſt zu gewinnen. Siebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebigt; gemeinſame Kommunion der Jungfrauen⸗ Kongregation.— ½10 Uhr Amt.— 11 Uhr 91. Meſſe. ½3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft.— 4 Uhr Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation.— ½8 Uhr Predigt und Kriegsandacht mit Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſfe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten. %10 Uhr Predigt u. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Korporis⸗Chriſti ⸗Bruderſchaft mit Segen. ½8 Uhr abends Andacht für Heer und Vaterland. St. Bouifatiuskirche. VBon 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe Monatskommunion für die Frauen. 2 Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ſ8 Uhr Andacht der Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— 3 Uhr Ver⸗ ſammlung des Müttervereins.—? Uhr Kriegsandachk mit Segen.— Heute Sonntag von 2 Uhr bis abends und Montag von morgens bis abends kann in der St. Bonifatiuskirche der Portiunkula⸗Ablaß ge⸗ wonnen werden. Kriegsandacht unter der Woche iſt am Mittwoch und Freitag abends 8 Uhr. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Austeilung der hl. Kommunion.— 0 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre und Korporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen, heruach VBerſammlung der Erzbruderſchaft für chriſtliche Mütter.— Abends 8 Uhr Kriegs⸗Bittandacht. NB. Während der Woche iſt jeden Abend 8 Uhr Kriegs⸗Bittandacht.— Am Sonntag und Montag kann der Portiunkula⸗Ablaß gewonnen werden.— Von an beginnt die hl. Meſſe an Werktagen um r. Kath. Kirche in Feudenheim. Von 6˙½ Uhr ab Beichtgelegenheit.— 7½/ Uhr Frühmeſſe und Aus⸗ tetlung der hl. Kommunion.— 9˙½ Uhr Hochamt mit Predigt.— 1½ Uhr Korporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— 8 Uhr Bittandacht mit Segen. Kathol. Kirche in Käfertal. Kommuniontag für das Männer⸗Apoſtolat.— 6 Uhr ab Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion.— 3½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Amt und Predigt.— 2 Uhr Korporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ gchafts⸗Andacht.— 8 Uhr Kriegsandacht. Montag: Portiunkula. Kathol. Kirche in Saudhofen.?7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunſon.— 8 Uhr Schülergottesdienſt; Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt und Hochamt.— 11.2 Uhr Chriſtenlehre und Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. — 3 Uhr Verfammlung des chriſtl. Müttervereins. — 8 Uhr Bittandacht für Heer und Vaterland. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheit gur hl. Beicht, Austeilung der hl. Kommunton.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunfon. — 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 210 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Altarſakraments mit Segen.— 4 Uhr Verſammlung des Marienvereins. Dienstag und Freitag abends 8 Uhr Kriegs⸗ andacht mit Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr hl. Kom⸗ munion, Beicht.— ½8 Uhr gemeinſame hl. Kommunion für die gefallenen Krieger, Singmeſſe der Kinder. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt.— ½2 Uhr Ehrtſtenlehre.— 2 Uhr Korporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft, Segen.— 8 Uhr Kreuzweg für Krieger Segen. —(Auch in der St. Antoniuskirche kann der Portiun⸗ kula⸗Ablaß von Sonntag mittag 12 Uhr bis Montag abend gewonnen werden.) Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche), Sonntag, den 1. Auguſt, vormitt. 10 Uhr: deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). Hört lhr leute und labt Euch sagen JOpOIl verdaut der Der große Krieg. Roman von Poths⸗ Wegner. 42 Fortſetzung. Jetzt begann ihre Mutter zu begreifen, wohin Camille zielte. Sie ging daher raſch über die Frage hinweg, denn auf der Stirn ihres Gatten ſtiegen dunkle Wolken auf; Camille's Be⸗ merkung hatte unangenehme Vermutungen in ihm erweckt. Um abzulenken, wandte ſie ſich daher an Herrn Lemoins mit der Frage: In welchem Hotel er in Biarritz abſteigen wolle? „Ich denke im Grand Hotel,“ erklärte er. „Aber ich richte mich ganz nach den Herrſchaften und werde mich daher im gleichen Hotel ein⸗ quartieren, das Sie wählen.— Vorausgeſetzt, daß es Ihnen recht iſt.— Wie denken Sie da⸗ rüber, verehrtes Fräulein?“ „Bitte, wie meinen Sie?“ gab ſie zerſtreut zu⸗ rück, ſie hatte das Geſpräch ganz überhört. Ihre Gedanken waren bereits wieder bei ihrem Fritz an der Demarkationslinie, wo ſie nach der ge⸗ troffenen Ausſprache in zwei Stunden ſein ſollte. Der Weg dahin war ziemlich weit, und ihre Mama traf noch immer keine Anſtalten, den Tiſch aufzuheben. „Iſt es Ihnen erwünſcht, aleichen Hotel mit mir zu wohnen?“ Lemoins nochmals. „Gewiß,“ erwiderte ſie gleichgültig,„weshalb ſollte mir das nicht angenehm ſein?? „Wir ſind glücklich darüber,“ fiel ſogleich ibre Rutter ein,„rechnen ſogar darauf, daß Sie uns ein treuer Begleiter ſein werden.“ „Soweit es von mir abhängt, wird es an nichts fehlen,“ verſicherte Lemoins liebenswür⸗ dig und wandte ſich wieder mit der Frage an Aimse:„Kennen Sie Biarritz ſchon?“ „Ich habe viel darüber gehört und auch ge⸗ leſen, war aber ſelbſt noch nicht dort, erwiderte ſie einfach. „Oh, dann werden Sie überraſcht ſein. Die Schönheit der Ratur und das reizvolle Leben dort wird Sie entzücken.“ in Biarritz im fragte schwächste E Voller Ersatz für Fleisch! Probepackung 50 3 Veberall zu haben Die einzigste fleischlose Kraftnahrung Magen. „Meinen Sies“ „Ohne Zweifel. Die Tage vergehen da im ſüßen Dolce far niente, wie im Traum. Am Morgen promeniert man am ſonnigen Meeres⸗ ſtrande, dann geht man zum Dejeuner, darauf zum Konzert, ſpäter zum Diner und Abends ins Theater oder in den Cercle, wo der Pharaotiſch für Unterhaltung ſorgt.“ „Sehr ſchön,“ bemerkte Aimse.„Aber mein Papa und Bruder Jules ſollen ſich doch erholen, das ſcheint mir aber bei ſolch unruhigem Leben kaum möglich zu ſein.“ „Oh, erſt recht“. erklärte Lemoins.„Man amüſiert ſich dabei und Amüſement iſt doch Er⸗ holung.“ Das wollte Herr Jules aber nur ſehr bedingt zugeben und meinte, es würde ihn gewiß bald langweilen. „Natürlich auf die Dauer kann es die Lange⸗ weile nicht banen,“ gab Lemoins zn. Da⸗ gegen gibt es, wie mein Vater immer ſagt, über⸗ haupt nur ein Mittel.“ „Und welches wäre das?“ intereſſiert. „Eine glückliche Ehe!“ „Sehr richtig,“ warf Herr Camille ein, der unterdeſſen angelegentlich mit ſeinen Eltern ge⸗ ſprochen, aber zugleich auch mit einem Ohr auf die übrige Unterhaltung gehorcht hatte:„Be⸗ folgen Sie den guten Rat Ihres Herrn Vaters und verheiraten Sie ſich, es wird Sie nicht ge⸗ reuen.“ 5 „Möcht' es ja gern und habe, wie Sie wiſſen, ja auch ſchon gewählt“ bekannte Lemoins offen.—„Nur bin ich meiner Sache noch nicht ſicher.“ „Nur Geduld, wird ſchon werden!“ ſuchte ihn Madame Hertere zu ermutigen, jedoch nur mit wenig Erfolg. Scheu und zweifelnd blickte er ſeine Auserwählte an, um aus ihren Augen eine Antwort zu leſen. Aber Aimse⸗ achtete gar nicht darauf, ſie hatte ganz andere Gedanken im Kopfe und ſchaute mit wachſender Ungeduld nach der großen Pendule auf dem Kaminſims, deren Zeiger ſchon auf 2 Uhr gingen. Auch Herr Jules begann jetzt unruhig zu werden, woraus ſragte Jules zu erheben und da ſie es ſelbſt für geeigneter hielt, das angeſchnittene Heiratsthema im eng⸗ ſten Kreiſe fortzuſetzen, lud ſie zum Kaffee in den Salon ein und hob den Tiſch auf. Indeſſen zu dem intimen Kaffeeſtündchen, auf das Mama Hertere gerechnet hatte, ſollte es heute nicht kommen, denn kaum war der Mokka ſerviert, als der Diener die Meldung machte: Der vom gnädigen Fräulein befohlene Lan⸗ dauer ſei vorgefahren. Eine nur geringfügige Veranlaſſung, die aber ſchwerwiegende Folgen hatte. Herrn Lemoins, deſſen Eitelkeit durch die kühle Aufnahme, die er bei Aimse gefunden, ſchon verletzt war, machte die Anſage, die er auf ſich bezog, ſo ſtutzig, daß er ſich darauf, drin⸗ gende Beſorgungen vorſchützend, ſofort verab⸗ ſchiedete und erſt auf eindringliches Zureden der Hausfrau nach längerem Zögern zuſagte, zum Diner wiederzukommen. „Ein unangenehmer Vorfall!“ murrte Herr Camille, als ſich die Türe hinter dem Gaſte ge⸗ ſchloſſen hatte. 5 „Sehr unangenehm!“ bekräftigte ſeine Muk⸗ ter.„Offenbar hat Herr Lemoins geglaubt, man wolle ihm damit ſeine Entlaſſung an⸗ deuten.“ „Natürlich! Es war wie eine Beleidigung,“ grollte ihr Gatte heftig dazwiſchen, und ſeine Stirnader ſchwoll an, ein ſicheres Zeichen, daß bei ihm ein Sturm im Anzuge ſei. Und wirk⸗ lich brauſte ſein Zorn auch ſogleich auf. „Was ſoll denn dieſe dumme Wagenanmel⸗ dung zu ſo ungeeigneter Zeit bedeuten?“ fuhr er Aimée mtit vor Wut bebender Stimme an. „Begreifſt Du denn nicht, welche Taktloſigkeit Du damit gegen unſeren Gaſt begangen haſt' Aimse verſchüchtert.„Ich ließ den Landauer nur beſtellen, gab aber keinen Auftrag zu ſo lauter Anmeldung.“ „Den habe ich gegeben, kam ihr Jules jetzt Hilfe.„Natürlich konnte ich nicht an⸗ 3¹ ſeine Mutter die Mahnung zog, es ſei Zeit, ſich nehmen, daß Jean ihn ſo ungeſchickt ausführen würde, aber jedenfalls bin ich der Schuldige.“ „Das bedauere ich umſomehr,“ erklärte der alte Herr, ſeinen Zorn bezwingend.„Von Dir hätte ich ſolchen Fauxpas am wenigſten er⸗ 50 Eure Spazierfahrt war doch nicht ſo eilig.“ „Vielleicht doch. Denn, wie ich vermute, wur⸗ den die Herrſchaften an der Demarkationslinie erwartet,“ bemerkte Camille ſarkaſtiſch. „An der Demarkationslinie“ rief Frau Her⸗ tere erſchrocken aus, während der Jähzorn ihres Gatten neu aufloderte.„Von wem erwartet?“ fragte er mit bebender Stimme, doch Jules und Aimse gaben keine Antwort. „Ich will es wiſſen!“ befahl er in ſteigender Erregung. Jules dachte einen Augenblick nach, richtete ſich ſodann ſtolz auf und erklärte mit offenem Freimut:„Nun gut. Da Du es befiehlſt, will ich es Dir ſagen, es kann und ſoll ja doch kein Geheimnis bleiben. Wir wollten mit Baron Leutſtetten zuſammentreffen.“ Ein Schrei der Empörung entrang ſich der Bruſt ſeines Vaters.„Hinter meinem Rütcken verkehrt Ihr mit dieſem deutſchen Barbarene“ keuchte er.„Das iſt ſchändlicher Verrat an mir unſerem Vaterlande, den ich Euch nie ver⸗ gebe!“ „Bitte, Papa, rege Dich doch nicht ſo ſehr auf und höre mich an,“ ſuchte ihn Jules zu be⸗ ruhigen, während Aimse ſeine Hand ergriff und flehend vor ihm niederkniete. Doch er ſtieß ſie mit den Worten:„Fort aus meinen Augen!“ ſchroff zurück.„Ich will Dich nicht mehr ſehen — ich ver Das Wort kam nicht mehr über ſeine Lippen. Blaurot im Geſicht, ver⸗ ſagte ihm plötzlich die Stimme, das Haupt ſauk ihm auf die Bruſt, und bewußtlos brach er in Von Deinem unliebenswürdigen Benehmen ih. 1 ihm gegenüber gar nicht zu reden!“ ſeinem Seſſel zuſammen. 33 „Bitte um Verzeihung,“ entſchuldigte ſich. Raſch eilte ſeine Gattin ihm zu Hilfe, Camille ſtürzte fort nach einem Arzt, und Aimse ſuchte ihn durch Waſſeraufſchläge ins Leben zurückzu⸗ rufen, doch vergeblich; er regte ſich nicht mehr⸗ (Jortſetzung folgt.) eeee ee rn al Sprecher ſener Kommilitonen. Er pries die Samstag, den 31. Juli 1915. Köni! — 5 90 422 erneeeu F 85 125 55 Beſchlu 1 Jen, ee N benga es +. esane. mögen 25 sollten Sle sein, wie diese Schwimn Lunge tüchtiger atmen; Wirts uns, und wir wolſen Ihnen dadurch wird Ihr Blut f Stelle 2 her werden Sie krischer durch die Adern Karl d 23 bei der Sie ohr rollen und alle Ihre inneren perſon enten überans Organe neu beleben und in Fir erfrischen. 8o werden Sie 15 Not rgewiellt erlangen können. wie Sie es energischer, arbeitsfreudiger 5 n milisten. Sie können dadurch jeden“ und kräftiger, odgleich Ste an Für 2 kreien: Hüften, Gewieht und an Umfang ab- ner, de nebmen. Wir sprechen aus Er- niedert 5 iselung von f fahrung. Viele Tausend Personen, Erſatzn en harmloser Sa die lange Jahre diek, plump, träge eralquellen waren und weder Ausdauer bei 0 be e Ihre an geringen Anstrengungen noch 5 zugrelten, obne Ihr Wohlbefiuden zu st oder Widerstandskraft gegen schüdliche Sle Irgendwie zu schwächen. Sobald bei der Kur Elnwirkungen besassen, fühlen Neuen das Überffüüssige Feitt von Ihrem Kürper zu sich jetzt naeh unserer Kur frisch, Ge⸗ weichen beginnt, werden Sie sieh gelstig 2 kroh, schlank und kräftig und er- reger fühlen, Ihr Stofwechsel Wird be- treuen sleh ihres Lebens in guter des 6 8 tördert und bald werden Sie freudig er- Gesundheit. Wir senden Ihnen gern 5 Staunt sein, wieviel jugendlicher und kostenlos und portofrel zusammen mit Trischer Sie aussehen. 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Zu beziehen durch die Seſchiftsſele des General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Aloholfreies Reſtaurant (empfehie guten Mittag⸗ und Abendtiſch, F kuklger angenehmer Sommeranlenthalt Schluß feiern in den hieſigen Mittelſchulen. Großh. Karl Friedrichs⸗Gymnaſium. Der Abſchluß des Schuljahres fiel zuſammen mit dem Jahresſchluß unſeres großen Krieges. Bange Spannung und ſtille Bereitſchaft lagen über dem Schlußakt des vorletzten Schuljahres, der verhaltene, nachdenkliche Ernſt ſchwerer Er⸗ fuhrungen über dem heurigen. Im letzten hatte der Begriff Krieg noch unfaßlich, unerwartet, un⸗ gekannt vor aller Augen und Herzen geſchwebt. Heute iſt er erfüllt durch ein gewaltiges, furcht⸗ bares Erleben. Wir ſangen früher von Kaiſer und Reich, Heimat und Volk, und unſer Herz wuürde davon erhoben. Aber es iſt, als hätten auch dieſe Worte jetzt erſt Inhalt, Leben, ihren eigent⸗ lichen Sinn erhalten. Das Lied:„Deutſchland, Deutſchland über alles“, das den letzten Schlußakt beſchloß, klang feſt und entſchloſſen, begeiſtert und begeiſternd durch den Saal. Aber die höchſte Wir⸗ kung, den letzten Grund der Entſchloſſenheit, die ganze Tiefe der Hingabe ſchienen jetzt erſt in den heiligen Worten und großen, weihevollen Melodie des Liedes gelöſt und empfunden. Wie anders wirkte auch die Grinnerung an 1870/71, die ein umfangreicheres Chorwerk, Hermann Müller's „Germanias Rheinwacht 1870/½1“, zu Eingang des Schlußaktes heraufführte. Da wird in breitem, epiſchen Maße von Deutſchlands Friedensſehn⸗ ſucht berichtet und von tückiſchem Ueberfall in großzügigen, muſikaliſch gediegenen und anſpre⸗ chenden, warm durchfühlten Chören wird von dem Jubel über die erſten Siege geſungen, den Ge⸗ fallenen tönt ein Erinnerungsgeſang, und ein Darnflied beſchließt das ſtimmungsvolle Werk, das Herr Mufikdirektor Pelliſſier zu ausgezeich⸗ neter Wirkung brachte. Wie fühlte man da die Wiederkehr des Gleichen, der blinden Wut von Deutſchlands Feinden, der feſten, ſelbſtgewiſſen Zuperſicht des deutſchen Volkes! Beſonders her⸗ vortzuheben find die Einzelgeſänge des Abiturien. ten Fritz Laun, die verbindenden Worte des Aöfturienten Wilhenn Iber und die Klavier⸗ des Oberfekundaners Eugen Speck. Nach dieſem Chorwerk zogen zwei Reden die Summe aus den Erfahrungen des Jahres für die Schuls. Abiturient Wilhelm Knevels begann „die einen ſo gewaltigen Lebenseindruck in Hhabe aufnehmen dürfen, und mahnte ſie, die LNehven der großen Zeit in ſich fruchtbar werden zu leſſen, die großen Grrungenſchaften— die in des Einzelnen an das Ganze, die Hint⸗ anſtzung der perſönlichen Intereſſen und der Gegenſäze zwiſchen den Volksgenoſſen hinter das Lebensintereſſe des Vaterlandes— zu bewahren in künftigen Friedenszeiten und mit daran zu arbeiten, deutſches Weſen zu behüten, deutſche Kuktur zu verbreiten, den deutſchen Gedanken zum Sietze zu führen. Man konnte ſich nur herzlich freuen, wie tief ein Abiturient den Ernſt der Zeit erfaßt und welch ſchönes Gelöbnis er namens ſeiner Mitſchüler abgelegt hat. Darnach ſprach Herr Direktor Caſpari über die Wirkung des ſowie gute Tagesreſtauration. 4¹ bei guter Verpflegung und mähßigen Preisen bietet das 12274 0 ParhhgtelFenne, ehönaui Prospekte durch den Eigentümer A. Wissler. Wmanen 755 Zindde-Garn Stamalart Sisal 42112 Bester Ersatz für Kordel liefert J. Waitzielder, Maunheim, D 7. 21. Die Bildung des Willens und des Charakters muß im Vordergrund ſtehen, da im gewaltigen Ringen der Zeit eben doch ſittlich⸗ religiöſe Kräfte den Ausſchlag geben. Er gedachte in ergreifenden Worten der Lehrer und Schüler, die unter den Waffen ſtehen, und auch derer, die auf dem Felde der Ehre gefallen ſind. Herzliche Abſchiedsworte richtete er an die 18 Abiturienten, mit der Mah⸗ nung, für das Vaterland alles einzuſetzen. Zum Schluſſe konnten trotz der beſchränkten Mektel einer Anzahl von Schülern Preiſe verteilt wer⸗ den. Es war eine einfache, aber weihevolle Schluß⸗ feier, die wohl allen unvergeßlich ſein wird. Oberrealſchule. Freitag Nachmittag um 3 Uhr fand in der Aula des Realgymnaſiums die Schlußfeier der Ober⸗ realſchule ſtatt. Ein vom Schülerorcheſter flott geſpielter Militärmarſch leitete die Feier ein, wo⸗ rauf der Untertertianer Kahn C. Flaiſchlen's „Weltkrieg“ vortrug. In ſeiner Anſprache knüpfte der Direktor an die Schlußfeier des letzten Jahres an. Damals war auf allen Lippen die bange Frage: Was werden die kommenden Stunden bringen? Keine frohe Wanderſtimmung wollte aufkommen wie ſonſt, wenn es hinausging in die langerſehnten Sommerferien, wenn die Gedanken dem Wanderer voraneilten in die Berge desOden⸗ walds oder Schwarzwalds. Kaum war die Schule geſchloſſen, da brach der furchtbare Sturm los, deſſen Wüten wir ein volles Jahr jetzt miterlebten. Viele Lehrer und Schüler, die damals noch unter uns weilten, ſtehen draußen in Feindesland. Leider hat der Krieg auch unter den kriegsfrei⸗ willigen Schülern der Oberrealſchule ſeine Opfer gefordert. Mancher der helläugigen Jungen, die vor einem Jahre ſo froh der Zukunft entgegen⸗ ſchauten, fanden ihre letzte Ruheſtätte in fremder Erde. Die Oberrealſchule wird ſie nie vergeſſen; ſie werden der künftigen Schülergemeinde ſtets ein leuchtendes Vorbild ſein. Die Abiturienten, die heute aus dem Verbande der Schule ausſchei⸗ den, ermahnte der Direktor, in ihrem Leben ſtets eingedenk zu ſein, daß ſie Deutſche ſind, und daß das nichts anderes bedeutet, als treu und unent⸗ wegt ſeine Pflicht zu tun, jeder auf ſeinem Platze und nach ſeinem Können. Das Vaterland braucht jetzt, aber auch dann, wenn es wieder Friede wird in deutſchen Landen, tüchtige, pflichtgetreue Män⸗ ner. Darum iſt es höchſte, heiligſte Pflicht der herumwachſenden Jugend, Körper und Geiſt ſtark und geſund zu erhalten, ſich beizeiten körperlich und geiſtig zu rüſten, damit ſie bereit iſt, wenn des Vaterlandes Ruf an ſie ergeht.— Nachdem der Untertertianer Carlén„Schuljahrſchluß“ von K. Linder vorgetragen hatte, ſang ein fri dreiſtimmiger Knabenchor Nägeli's Lied:„Das Vaterland“. Der Unterſekundaner Sannwald trug ſehr geſchmackvoll das„Fahnengebet“ von Avenarius vor, worauf der Schülerchor das be⸗ kannte Soldatenlied„O Deutſchland hoch in Ehren ſang. Dugeorge aus Obertertia deklamierte ſehr eindrucksvoll und mit viel Verſtändnis En⸗ king's„Du deutſcher Sieg“. Eltern, Lehrer und Schüler ſangen gemeinſam„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“. Damit fand die Feier ihr Ende. Müge das kommende Schuljahr uns den ſiegreichen Frieden bringen; mögen all die tapferen Jungen Seien Sie nicht gleichgültig dem ungeheuren Vorteil gegenüber, den Ihnen das selbsttätige Waschmiitel Persil beim Waschen bietel. Sie schonen hre Wäsche dabei bedeutend, denn Persil wäscht ohne Reiben und Bürsten nur durch einmaliges.—/ stündiges Kochen. Jede Zutat von Seile, Seilenpulver oder sonstigen Waschmitteln ist unbedingt zu vermeiden, da diese die selbsttätige Wirkung von Persil nur beeinträchtigt und dessen Gebrauch unnütz verteuert. Man beachte folgende GEBRRAUCHS- ANWEISUNG: Man löse Persil in kaltem Wasser durch Umrühren im Kessel auf, lege die Wäsche hinein und bringe sie langsam zum Kochen. Nachdem die Wäsche ¼ bis ½ Stunde unter zeitweiligem Umrühren gekocht hat, lasse man sie in der Lauge einige Zeit stehen und spüle sie dann in klarem, möglichst in warmem bis heißem Wasser sorgfältig aus. 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Teil, der dem Ernſt der Zeit Rechnung trug. Verſchiedene Bilder von draußen und daheim führten uns in die Gegenwart mit ihrem Ernſt und ihrer Siegeszuverſicht und fanden ihren Ab⸗ ſchluß in einem Kriegsgebet. Zahlreiche Mütter wohnten der Feier bei. Der von Fräulein J. Jaeger vorbereitete Schlußakt der Mittelklaſſen(VII) fand Freitag nachmittag 23 Uhr ſtatt. Der leitende Gedanke war, in dieſer letzten Stunde des Schuljahrs den Sinn des Kindes hin⸗ zulenken auf das Schlachtfeld— das Feld der Ehre— und das Kornfeld— das Feld des Segens. Während draußen Heldentaten vollführt werden, um die deutſche Heimat und das deutſche Weſen gegen eine Uebermacht von Feinden zu verteidigen, lehrt uns das ſchlichte Kornfeld den echten Helden⸗ ſinn: das ſtille, geduldige Harren auf die Zeit der Reife. Und die reiche Ernte, die den Aushunge⸗ rungsplan der Feinde zu Schanden macht, iſt uns eine Verheißung auf den glücklichen Ausgang des Ringens. Die von den Lehrerinnen ſorgſam eingeübten und von den Kindern mit Begeiſterung vorge⸗ tragenen Gedichte, ſowie die unter Frl. Walle⸗ ſer's Leitung friſch und fröhlich geſungenen Lieder folgten dem Gedankengang der Anſprache Um 4 Uhr folgte die Feier der Klaſſen IV—I und des Seminars. Weber's„Gebet“ leitete die ſtimmungsvolle Feier ein. Nach dem Gedicht „Schuljahrſchluß“ von Karl Linder(Schwetzingen) vorgetragen von der Seminariſtin Eliſabeth Sie⸗ bert, dankte Nelly Zoenicker(auch aus Semi⸗ nar I) der Lehrerſchaft für all die in den 3 Semi⸗ marjahren ihnen übermittelten Kenntniſſe und An. vegungen. Hieran ſchloß ſich die Rede des Direk⸗ tors, deren leitender Gedanke war: Krieg draußen, Friede daheim. Unter anderem führte er aus, daß der Krieg das letzte und höchſte Gericht ſei, das die Menſchen übereinander halten können; trotz ſeiner Schrecken ſei er doch eine ſittliche Tat, wenn er mit reinem Herzen geführt werde. Er berührte die verſchiedenen Beziehungen der Hei⸗ mat mit den im Ffſelde Stehenden, wie die Indu⸗ ſtrie ſich den Forderungen des Krieges angepaßt habe, wie die Frauen in den verſchiedenſten Be⸗ rufen die Lücken ausfüllten, wie ſie vor allem auf dem ihnen eigenſten Gebiete der Krankenpflege und der Fürſorge für die Hinterbliebenen ſegensreich!! wirkten. Zum Schluß eutließ er Klaſſe T der e Höh. Mädchenſchule mit Segenswünſchen für ihre Vieh! Zukunft und verkündete die Namen der mit einem 215 Preis bedachten Schülerinnen.— Nach einigen unde unter Frl. Walleſer's Leitung a capella treff⸗ 9 lich geſungenen Chören und dem Vortrag von ber⸗ ſchiedenen dem Geiſte der Rede angepaßten Ge⸗ 1 Ei dichten und Proſaſtücken fand das Kriegsſchuljahr 1914%5 ſeinen Abſchluß.— 55 5 „Grußh. Realgymnaſtum Mannheim. Dem Jahresbericht entnehmen wir folgendes: Der Krieg, in dem unſer Vaterland ſeit Beginn des Berichtsjahres ſteht, äußerte für die Anſtalt ſeine Wirkung in der Zuſammenſetzung des Lehrkör⸗ pers, im Beſuch der oberen Klaſſen und in wie⸗ derholten Aenderungen der Unterrichtsvertei⸗ lung und des Stundenplans. Schon zu Beginn FNi des Schuljahres war der Lehrkörper durch Ein⸗ ſlo berufungen verkleinert, doch war es möglich, durch Erhöhen der Stundendeputate und durch Zuweiſen ſtellvertretender Lehrkräfte den Unter⸗ richt eine Zeit lang unverkürzt weiterzuführen. Die Turnhalle ſteht ſeit Beginn der Mobilma⸗ chung dem Roten Kreuz für Zwecke eines Laza⸗ rettlagers zur Verfügung; der Turnunterricht wurde bis Anfang Februar 1915 im Freien er⸗ teilt und mußte dann, wie auch die chemiſchen. Schülerübungen, infolge Zuſammenziehens der 5 Stundenverteilung eingeſtellt werden. Zu Be⸗ ginn des Krieges traten 5 Profeſſoren und 11 une Lehramtspraktikanten, darunter 9 Volontäre und ſein⸗ Probekandidaten unter die Waffen. Im Laufe des Schuljahres wurden 2 Profeſſoren und 6 1955 Lehramtspraktikanten eingezogen. Da ein Erſatz in dieſer Lehrkräfte unmöglich war, ſo mußte, neben arbe der Zuſammenlegung von Parallelabteilungen und einer weiteren Erhöhung der Stundendepu⸗ tate, der Lateinunterricht und teilweiſe der fran⸗ 8 zöſiſche Unterricht von VI. bis U. III. um 1 oder kan 2 Wochenſtunden gekürzt werden. Vom 1. April gün 1915 an wurden auf Antrag der Direktion die⸗ 2 jenigen Mitglieder des Lehrkörpers, die dem ungedienten Landſturm angehören unb bis dahin 0 noch nicht eiuberufen waren, für unabkömmlich erklärt, um die Aufrechterhaltung des Unter. richts ſicher zu ſtellen. Von den Schülern traten 8—5 in der Anfangszeit des Krieges 24 Oberprimaner, 6 Unterprimaner, 3 Oberſekundaner und 1 Un⸗ terſekundaner als Kriegsfreiwillige ein. Den r Oberprimanern wurde auf Anordnung des Gr. 2 Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 14. Dezember 1914 das Reifezeugnis ohne Able. gung einer Prüfung erteilt. Im Laufe des Jahres meldeten ſich nach beſtandener Notreife⸗ Vin prüfung 12 Oberprimaner, auerdem 10 Unter⸗ primaner, 1 Oberſekundaner und 1 Unterſekun⸗ daner zu den Fahnen. Die Namen dieſer Schü: ler ſind im Abſchnitt„Statiſtik“ aufgeführt. Auch von den 30 Abiturienten des Schuljahres 1913/14 ſtehen faſt alle im Felde. Die Anſtalt wurde ins⸗ geſamt von 660 Schülern beſucht, darunter 2 Mädchen. Der Konfeſſion nach waren: 417 eban⸗ geliſch, 183 katholiſch, 1 altkatholiſch, 49 iſraelitiſch 10 freireligibs. Dem Heimatland nach waren: 204 Badener, 258 ſanſtige Reichsangehörige, 8 Tagesordnung: Samstag, den 31. Juli 1915. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 13. Seite. — 5 74. 0 5 J Fönigl. Amisgericht Frau M. Georgt, Hör⸗ — f Naueuenbürg. 9 75 7 7 9 been mener e Bethluß vom 24. Juli ten reu zen 1 E e um Bein äftsaufſt zu Ab'⸗ 129 Ge 90 des 4 A 1915 5 8805 9 585 Wne ae ffe ag e 90 zamtlicher Schätzung nerfahreng über as Ver⸗ Ugust zurückgekehrt, um in der Heimat, wo ſie nach amtlicher Feſtſtellung etwa 100 000 habe ich nur Ihrer Ober⸗ des Emil Kramer, E zerſtörte Wohnungen vorfinden, den harten Kampf mit dem Leben aufzunehmen. 8 8 is. Bs in Dobel, wird an Der Rückſtrom dauert noch immer an und an maßgebender Stelle wird Seiſe dee 5 des aufmanns eeeeeeee ee amit gerechnet, daß wohl ſo ziemlich alle Flüchtlinge in ihre etmatprovinz Herba⸗ 3 Aele Kauf 8 damit gerechnet, daß wohl ſo ziemlich alle Flüchtli 8 3 Herba⸗Seiſe Stülck garl Jäck zur Aufſichts⸗ zurückkehren werden. 50 Pfg., um ca. 309%/ perſon Prokuriſt H. Held I Dank der Opferwilligkeit in allen Teilen uuſeres VBaterlaudes iſt es der wirkſamen Stoffe in Firma Krauth& Cie. ö möglich geweſen, viele dieſer— namentlich aus Berlin— heimkehrenden Landsleute verſtärkt Mk..—. Zur in Rotenbach beſtellt. mit einer kleinen Wegzehrung zu verſehen, welche ihnen über die Not der erſten Nachbehandlung Herba⸗ ür den Hotelier Wag⸗ 1 Tage in der Heimat hinweghelfen konnte. 5 Creme à Tube 78 Pfg., ner, der die Auffichtsſtelle Dieſe Mittel verſiegen! Und doch müſſen wir notgedrungen unſere Tätigkeit Glasdoſe Mk..50. Z. 5. niedergelegt hat, wird ein 5 noch einige Zeit fortſetzen, denn noch täglich wird unſere Geſchäftsſtelle von ſolchen i. 5. Apoth. u. i. d. Drog. Erſatzmann nicht beſtellt. 1 bedürftigen Landsleuten aufgeſucht, für welche die Stunde der Rückkehr in die v. J. Ollendorf, P 4,1; Th. z. Brauer. ganz unfertigen Verhältniſſe der Heimat noch nicht gekommen iſt, und denen wir] von Eichſtebt, N 45 18/143 ges. 81 5!Inach gewiſſenhafter Prüfung ihrer Anliegen eine Unterſtützung nicht verſagen Fr. 2,27 8 ig Ausgefertigt: bürfen 44402 Tne 8 9 6 8 5 Schütthel Neuenbürg, 29. Juli 1915. 13 1 15 Darum bitten wir herzlich um weitere Spenden! Nur noch eine kurze Zeit. Feilſale eeee, Gerichts ſchreiberei 155 Mit Dank werden Geldſpenden angenommen in der Geſchäftsſtelle L. Büchler, L10,6; P. Karb 6 Kgl. Amtsgerichts 725 Berlin NW. 7, Univerſitätsſtr. 6, Fernſprecher Amt Zentrum Nr 3231. Nachf.,! 11; R. Knieriem de Neuenbürg. ASSer 5 Giaben an Kleidern. Wäſche, Wollſachen, Decken, Betten uſw. werden nur Traitteurſtr. 52; Storchen⸗ 421¹5 für die Kleidergeſchäftsſtelle Berlin, Beuthſtraße 14, am Spittelmarkt erbeten. Drogerie, Marktplatz: K. —FF— 2 50 725* 2 Muüuhlhardt, Mittelſtr. 88; Hel⸗Likferung. 5* Die Geſellſchaft der Freunde oſtpreußiſcher Flüchtlinge. kgerg 5 16 Schwetz⸗ Sir vergeben im Wege 8 Der Vorſtand: Fhee F 1, 8; Arth. Röhnert, R8; der öſfentlichen ubmiſſton 1. Vorſitzender: 2. Vorſitzender:.Sch„ES7 „Schmidt, Seckenheimer⸗ 8000 Ceutner prima Lehrer Hans Lumma, ee eee 95 7 700 87 Gon⸗ 5 4 r. Korpjuhn, W. 50, Bambergerſtr. 2. tardplatz 2; Carl Betz, Gon⸗ Wieſengen 5 Kaufmann Doumeuef; NW. 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Mit heller Begeiſterung erinnern wir uns dabei auch der Taten, die unſere tapferen badiſchen Truppen vollführten, Taten, bei denen Hunderte ten wir mit unſeren treuen Verbündeten und waren, Dank unſerer tapferen Heerſcharen in der Lage, aller Orten der Ernährer beraubt, ſehen ſich nun zum größten Teil gezwungen, den Kampf ums kägliche Brot ſelbſt aufzunehmen; Benützen wir daher den Jahrestag, eingedenk unſerer großen heiligen Pflicht, den guten Zweck, den wir verfolgen, zu fördern! Oft und viel wurde ſchon geſtiftet, aber die Anſprüche mehren ſich von Tag zu Tag, und ſo Mancher ſtand bisher noch abſeits, wenn wir kamen, um ein Scherflein zu unſerem guten Zweck Wir treten daher von Neuem mit der Bitte an alle Mitbürger Mannheims heran, uns durch Gaben, und ſeien es auch die kleinſten, in unſeren Beſtrebungen zum Wohle der vielen Bedürftigen, die auf unſere Hilfe rechnen. Werbeausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge Roſengartenſtraße 20(Gartenhaus)— Telephon Nr. 7372. Mannheim, den 31. Juli 1915. Städt. Milchkur⸗Auſtalt(angeren ungen täglich von 6 Uhr morgens geöffnet. 41374 Nestauraton zum Mpenzager 3, 16 Haltestelle der Straßenbahn. Empfehle meinen guten bürgerlichen Mittags- u. Abendtisch, sowie reine Weine prima heil u. dunkles Bier. Kaffee zu jeder Tageszeit. Eincuartie- Fung wird zu mäßig. Preisen angenommen. Frau lakob Nuber WMu. eeeeenabueeenlullltünadmudg Jefhestaurant und Hotel 4. Raiserhof. 1 Täglich frischen Austich von 1 Durlacher, Fürstenberg? und Augustinerbräu-. Anerkannt gute bürgerliche Küche, Reine Weine. 42004 Frau Berndhäusel WWò. ̃ eneeneeenehenwanmuiſnmmumnmmmmmts Morgen Spezlalltät ppefon mitKaut uu% gebsckene Fische Jeden Abend bis zur Felerabendstunde geüffnet. Hochachtend Martlu Sehenk. TPel. 7551. Pyrmonter Nährhefekraftmehl buoller Erſat für Jleiſch „Topol“ enthält ea. 6 mal ſoviel Nährſalze wie andere Nah⸗ rungsmittel(Fleiſch, Kuhmilch). 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