— E 8 — 23 zezugtpreis: 80 Pfg. monatlich, Pringerlolmn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtauſſchlag Nt..72 im iertelſahr. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Inzeigen: Holonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 120 Nk. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Beilagen: amtliches Verkündigungsblatt für den Umtsbezirk Mannhei Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſ Anh) der S 0 tadt Nla Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; m; Beilage für Literatur und Wif ort; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. chau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſp Felegram⸗Hreſſe: „Seneralanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341¹ Schriftleitung Derſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 äj9557975755556* Zweigſchriftleitung in Berlin Nr. 374. im, D ienstag, 3. Auguſt 1915. 0 Abendblatt). der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 3. Auguſt. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Die am 30. Juli bei Hooge genommene engliſche Stellung iſt entgegen dem amtlichen Bericht des engliſchen Oberbefehls⸗ habers vollſtändig in unſerem Be⸗ ſitz. In der Champagne befetzten wir nach erfolgreichen Sprengungen weſtlich von Per⸗ thes und weſtlich von Souain die Trich⸗ terräuder. Iu den Argonnen wurden nordweſtlich von le Four de Paris ein feindlicher Graben genommen und dabei 60 Ge⸗ fangene gemacht. Bei dem geſtern gemeldeten B ajonett⸗ angriff ſind im Ganzen 4 Offiziere, 163 Maun gefangen und 2 Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. In den Vogeſen bei den Kämpfen in der Nacht vom 1. auf den 2. Auguſt iſt ein kleines Grabenſtück am Schratzmännle(zwiſchen Lingekopf und Barrenkopf an den Feind verloren gegangen. Am Lingekopf iſt ein am 1. und 2. Auguſt vollſtändig zerſchoſſener Graben von uns nicht wieder beſetzt worden. Ein vom Gewitterſturm losgeriſſener fran⸗ zöſiſcher Feſſelballon iſt nordweſtlich von Etain in unſere Hand gefallen. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei den Kämpfen in der Gegend von M i⸗ tau wurden 500 Gefangene gemacht. Oeſtlich von Poniewiez gab der Gegner, zum Teil aus mehreren Stellungen geworfen, den Widerſtand auf und zog in ö ſt⸗ licher Richtung ab. Unfere Truppen haben die Straſſe Bo⸗ bolhiki⸗Luboczüberſchritten. Die geſtrige Gefangenenzahl hier 1250 Maun und 2 Maſchinengewehre erbeutet. In Richtung auf Lomza wurde untet erfolgreichen Kämpfen Raumgewonunen, rund 3000 Maun wurden gefangen genom: men. Im Uebrigen fanden auf der Naretofront und vor Warſchau kleincre für uns günſtig verlaufene Gefechte ſtatt. Unſere im Oſten zuſammengezogenen Lu ft⸗ ſchiffſe unternahmen erfolgreiche An⸗ griffe auf die Bahnlinie öſtlich von Sübsſtlicher Nriegsſchauplatz. Wo General von yrſch hat mit ſeinen Truppen die Brückenkopf⸗ Oſtufer der Weichſel erwei⸗ Es wurden 750 Gefangene gemacht. deutſchen ſtellung am r Die ihm unterſtellten öſterreichiſch⸗ un⸗ gariſchen Truppen des Generals von Kpeweß vor der Weſtfront von Iwaugorod erreichten einen durchſchlagenden Er⸗ folg, ſie machten 2300 Gefaugene und erbeuteten 32 Geſchütze, darunter 21 ſchwere und 2 Mörſer. Vor der Armcee des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen hielt der Geguer geſtern noch an der Linie Nowo⸗Alexandria⸗Lenezna⸗ Zalin(nordöſtlich von Cholm) Stand. Am Nachmittag wurde ſeine Linie öſt⸗ lich von Lenezua u. nördlich von Chol m durchbrochen. Er begann deshalb dem größeren Teil der Front in der Nacht ſeine Stellung zu räumen. Nur an einzelnen Stellen leiſtet er noch Widerſtand. Oeſtlich von Leneczua machten wir geſtern 2000, zwiſchen Cholm und Bug am 1. und 2. Auguſt über 1300 Gefangene, mehrere Ma⸗ ſchinengewehre wurden erbeutet. Oberſte Heeresleitung. ** Crübe Ausblicke. Der drohende Fall von Warſchau ruft im Vierverbandslager ſehr ttübe Betrachtungen hervor, was begreiflich genug iſt bei der unge ⸗ heuren militäriſchen, wie politiſch⸗moraliſchen Bedeutung des bevorſtehenden Exeigniſſes. Wir führen zunächſt eine italieniſche Stimme an. Unter dent Titel„Ein Ausblick“ veröffent⸗ licht die„‚Perſeveranza“ vom 28. Juli die folgende melancholiſche Betrachtung: Unleugbar iſt die militäriſche und politiſche Lage in letzter Zeit ſehr merkliche Wandlungen erfahren. Auf dem weſtlichen Schauplatz iſt das Gleichgewicht der Kräfte beſtehen gehlieben, und ehe Bewaffnung und Munitſon den Verbündeten auf die Ueberlegenheit ſichern können, wirb ſicher noch geraume Zeit vergehen. Im Oſten wird Rußland vermutlich genötigt ſein, Warſchau und die Weichſelfront zu räumen, um einem Sedan zu entgehen⸗ Es wäre töricht, die movaliſche und politiſche Wirkung des Falls von Warſchau, das mit Przemyſl nicht verglichen werden kann, zu leugnenz; ſie macht ſich ſetzt ſchon, von der deutſchen Diplomatie ausgenutzt, auf dem Bal⸗ kan geltend, Auch an den Dardane[len ſcheint ein Evfolg jedenfalls in nächſter Zeit nicht zu winken. Die Lage hat ſich für den Vierverband alſo merklich ver⸗ ſchlechtert. Man muß der Wahrheit ins Auge ſehen und ſich keinen Illuſionen hingeben. Der Vierverband darf nur auf die eigenen Kräfte rechnen, um die Gegner zu beſiegen.(Vier Zellen von der Zenſur geſtrichen) Es wird ſich zeigen, ob es Deutſchland möglich ſein wird, mit Truppen, die vom Oſten fortgenommen werden, eine neue Offenſiveim Weſten zu unter⸗ nehmen. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß in den nächſten drei Monaten ſich Ereigniſſe von höchſtem Grnſt und vielleicht von entſcheidender Wirkung vollziehen werden. Die Franzoſen, Engländer und Belgier müſſen ſich eiligſt rüſten, den Stoß zu parieren und womöglich zu erwidern. Noch düſterer faſt klingt eine engliſche Stimme: Noch kann es den Ruſſen gelingen, meint „Iriſh Times“ vom 21. Juli, die Lage zu berbeſſern, aber ſie hat ſich ſchon erheblich ver⸗ ſchlechtert, und wir tun gut, uns a uf das Schlimmſte gefaßt zu machen, nämlich, daß der Weichſel Bug⸗Winkel ge⸗ räumt wird. Was das bedeutet, darüber müſſen wir uns klar ſein. Es bedeutet keine Ka⸗ taſtrophe für die ruſſiſchen Armeen, aber es ſchtänkt die Bewegungsfreiheit ſtark ein. Es wird dem Feinde wahrſcheinlich möglich ſein, dieſe Stellungen mit bedeutend weniger Trup⸗ pen halten zu können und ihm eine Offen⸗ five im Weſten geſtatten. Mit einem Wort bedeutet es, daß der Krieg länger dauern wird, als wenn es möglich wäre, Warſchau 15 halten. Weit mehr als der ſtogte⸗ giſche Erfolg wird der moraliſche Erfo lg auf die Neutralen zu berückſichtigen ſein, die ſich auf die Seite der Verbündeten ſchlagen wollten. Der moraliſche Erfolg darf keinesſalls unterſchätzt werden, denn, wie Aſquith beim Einbringen des Antrages auf Gewährung eines Kredites von 150 Millionen Pfund im Unter⸗ haus ſagte: Wenn nicht ein ſolch abſchreckendes Ereignis wie der Fall von Warſchau einträte, lönnte die Unterſtützung neutraler Staaten in naher Zukunft erwartet werden. Bei früheren Abſtimmungen über Anleihen oder Konzeſſionen ſind bieſelben immer nur auf verbündete Staa⸗ ten beſchränkt geblieben. Bei dieſer Gelegenheit iſt die Beſchränkung abſichtlich fortgelaſſen wor⸗ den. Die Regierung hofft zuverſichtlich auf wei⸗ tere Stärkung der Verbündeten. Der Fall von Warſchau würde wahr⸗ ſcheinlich dieſe Hoffnung vernich⸗ ten. m. Köln, 3. Auguſt.(Privat⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Unterm 30. Juli meldet Reu⸗ ter auts Petersburg: Großfürſt Niko⸗ bai hat Befehl erteilt, daß in Warſchau Eigen⸗ tum nur zerſtört werden dürfe, wenn es für notwendig erſcheint. Die Eigentümer von zer⸗ ſtörtem Gut und ſtehender Ernte ſeen zu ent⸗ ſchüdigen. Für die Einwohner, welche die Stadt freiwillig verlaſſen, ſeien beſondere Stkafen vorgeſchrieben. Die Nämpfe an der Zukowina⸗ Grenze. JBerlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird der B. Z. gemeldet: Deſter⸗ reichiſch⸗Ungariſche Truppen griffen geſtern in der Nacht die Ruſſen an, die ſich aus den an der Bukowina⸗Grenze eingenommenen Stol⸗ lungen flüchteten und auf ihrem Rlüſckzug Ruſ⸗ ſiſch⸗Nowo⸗Stelica in Brand ſteck⸗ ten. Ein in der Dorohoj eingetroffener Flüchtling aus Beſſarab ten erzählt, daß in der Bevölkerung großes GElend herrſche, das noch geſteigert wird durch Plünderungen der Koſaken, die vom ruſſiſchen Train nicht genügend verſorgt werden. ** Die Ppolen in der Duma. Petersburg, 3. Auguſt.(WTB. Nicht⸗ amt!hich.) graphenagentur: Der Verkreter der polniſchen Gruppe Garuſſowitſch erklärte in der Duma, Meldung der Petersburger Tele⸗ ⸗Angariſcher Truppen vor Iwangorod von Lenczua und nördlich vou Choln. daß alle Prüfungen des polniſchen Volkes und alle Opfer, die ihm der Krieg auferlegte, ſeinen glithenden Wunſch nach dem Siege über den eingewurzelten Jeind der Slaven nicht ab⸗ kühlen könne. Das polniſche Volk wünſche diie⸗ ſen Sieg innig, denn er verſpreche ihm eine friedliche Zukunft, deren beſtes Pfand die das ruſfiſche und das polniſche Volk einigenden Bande ſeien. Beide gäben ihr Blut für die gemeinſame Sache her. Die polizeiliche Ueber⸗ wachung der ruſſ. Sozialiſten. EBerlin, 3. Aug.(Von u. Berl. Blürb.) Aits Wien witd der„B..“ gemeldet: Die Korreſpondenz⸗Rundſchau meldet: In der Duma kündigte der Führer der Sozialiſten eine Interpellation an, weshalb ſeine Wohnung von der Polizei über⸗ wacht werde und im Hof, beim Tore, ja ſelbſt im Treppenhaus Poliziſten aufgeſtellt ſeken, die jeben ſeiner Schritte kontrollierten. Aehnliches ſei auch einigen ſeiner Parteigenoſſen wider⸗ fahren. Als dieſe einen Rechtsanwalt beſuch⸗ ten, ſei ihnen ein Polizeikommiſſar gefolgt, der ſie anhielt und zur Ausweisleiſtung aufforderte, nachdem er ihnen ihre Papiere abgenommen hatte, Der Sozialiſtenführer erklärte, er könne niemand beſuchen oder ſprechen, ohne dem Be⸗ treffenden ſofort die Polizei auf den Hals zu hetzen. 1 Der Ballan. Der Stand der türkiſch⸗bul⸗ gariſchen Verhandlungen. JBerlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) In ſonſt politiſch verſterten Kreiſen hält man es nicht für bedeutungslos, daß Saſonow in ſeiner Dumarede, in der er ſonſt mit Artig⸗ keiten an die Adreſſe der anderen Völker um ſich wirft, gerade die Bulgarengar nicht erwähnt. Das ſcheint doch wohl zu bewei⸗ ſen, daß Herr Saſonow auf Bulgar ten zu hoffen aufgehört hat. Dem enk⸗ ſpricht auch der tatſächliche Stand der bul⸗ gariſch⸗türkiſchen Verhandlungen. Das Mißtrauen unter den Balkanſtasten. „Minerva“(Bukareſt) vom 23. Juli ſchreibt, wie„Kambana“ vom 26. Juli meldet, folgen⸗ des: Eins iſt ganz ſicher, daß kein Kabinett der Balkanſtaaten den Krieg erklären wülrde, ohne Garantien zu haben, daß ſein Nachfolger nicht die Lage ausnutzt, um es nachträglich an⸗ zugreifen. Alle Balkankabinette haben in dieſer Hinſicht gute Lehren im Balkankrieg empfangen. Seitdem herrſcht nur allgemeines Mißtrauen, beſonders aber ztwſchen Griechen⸗ Ausfuhr von rumäniſchem Petroleum nach Bulgarien verboten. m. Köln, 3. Auguft.(Privat⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Dis Erchange Telegraph Com⸗ pagny meldet aus Bukare ſt unterm 1. Au⸗ guft: Es beſtätigt ſich, daß die rumäniſche Re⸗ gierung die Ausfuhr von Pe fkroleum nach Bulgarien verboten hat, weil ſich herausgeſtellt hatte, daß ſolches nach der Türkei wieder ausgeführt wurde. 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 3. Augufl 1915 land und Bulgarien. Die ſchwerſte Arbeit des Vierverbandes beſteht darin, dieſen Zuſtand der Unruhe und Aufgeregtheit zu beſeitigen. Der Arieg mit Italien. Die„Selbſtreklame“ geißelt„Oſſervatore Romano“ vom 27. Juli: Würdig und ſtill haben die italieniſchen Familien ihre Väter, Gatten und Söhne ins Feld ge⸗ ſchickt. Aber es fehlt leider nicht an einzelnen Fällen von künſtlich geſchwollener Reklame mit mehr oder minder intereſſierter Claque. Politi⸗ ker, Abgeordnete, Parteihäupter, Schriftſteller, Dichter haben ſo nacheinander urbi et orbi mit⸗ geteilt, daß ſie die feldgraue Uniform angelegt haben und in den Krieg gezogen ſind. Soweit ganz ſchön. Aber je weniger das Oberkom⸗ mando vermutlich dieſen Reklamegeſtellungen praktiſchen Wert beimißt, um ſo emſiger rührten die Parteiblätter die große Pauke. Der König und die Prinzen gehen zur Front, ohne daß ſie viel Aufhebens von ihrer Perſon machen, nur darauf bedacht, ihren Degen in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Warum alſo müſſen ein Leonida Biſſolati, ein Guglielmo Mar⸗ coni, ein Gabriele d Annunzio täg⸗ lich die Chronik der Zeitungen damit beſchäfti⸗ gen, was ſie tun, was ſie ſagen, was ſie ſich an⸗ ſchicken zu tund Eine Schramme von Leonidas durchläuft alle Telegraphendrähte, und die Nation muß, ſo ſcheint es, erleichtert aufatmen, daß es nur eine Schramme ohne Bedeutung iſt. Marconi wird wie ein Prinz gefeiert, der die Uniform, die er anzieht, ehrt, ſtatt, daß ſie ihn ehrte, und Gabriele, der unausſprech⸗ liche Gabriele, reiſt in einem prächtigen Automobil zur Front und macht unterwegs halt, ſogar ſehr oft, darunter einmal, um der Stadt Ferrara das Manuſkript ſeiner„Pari⸗ ſina“ zu übergeben. Er verliert ſich in die vene⸗ tianiſche Lagune, immer auf dem direkten Weg zur Front! Aber, ſagt man, ein Heer, das ſo be⸗ rühmte Männer in ſeinen Reihen zählt, iſt mehr wert als ein anderes. Das ſtimmt doch wohl nicht ganz. Ein ſchlichter Infanteriſt, der ſein Gewehr zu handhaben verſteht, iſt oft mehr wert als dieſe Herren, und ein Marcont etwa wäre der Nation nützlicher in ſeinem Laboratorium als an der Front. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 3. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das Große Hauptquartier teilt mit: An der Kaukaſusfront verjagte unſer rechter Flügel nach dem Gefecht vom 30. Juli den Feind aus den befeſtigten gut vorbereiteten Stellungen in der Umgebung von Tawtak an der Grenze. Wir machten etwa 100 Ge⸗ fangene und erbeuteten mehrere Maſchinen⸗ gewehre, Munition und Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände. An der Dardanellenfront bei Ari Burnu richtete der Feind am 31. Juli gegen einen kleinen, von einem unſerer Poſten be⸗ ſetzten Schützengraben, deſſen er ſich bemächtigen wollte, ein Infanterie. und Artillerieſeuer, be⸗ warf ihn mit Bomben und brachte zwei Minen zur Entzündung. Schließlich wurde er ver⸗ trieben, wobei er ſchwere Verluſte erlitt. Bei Seddeül Bahr auf dem linken Flügel anhaltendes, aber wirkungsloſes Gewehrfeuer. Auf den übrigen nichts von Bedeutung. Konſtantinopel, 3. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Aus Erzerum wird gemeldet: Die Ruſſen fahren fort ſich vor dem türkiſchen rechten Flügel zurückzuziehen. Die auf der Verfolgung entſtehenden Zuſammenſtöße mit ruſſiſchen Nach⸗ huten ſind ſtets zugunſten der Türkei ausgefallen. Die in den letzten Kämpfen ge⸗ machten ruſſiſchen Gefangenen be⸗ Sriefe vom Kriegsſcht platz in Polen. Spwiſchen Weichſel und Bug. Von unſerm zur Armee Mackenſen entſandten Kriegsberichterſtatter. Im Hauptquartier d. Korps Emmich, 22. Juli. Auf den Schlachtfeldern am Gielczew. Vorhandenſein und Lauf des Gielozew ge⸗ hören zu den wenigen Dingen, die ohne Zweifel nicht zu dem berühmten„Gemeingut aller Ge⸗ bildeten“ gerechnet werden müſſen, deſſen Beſitz man bei jedermann vorauszuſetzen gehalten iſt. Alſo: Der Gielczew iſt ein linker Nebenfluß des Wieprz, der ſeinerſeits bei Iwangorod rechts in die Weichſel mündet. Wer ihn auf ſeiner Karte findet, mag mit dieſer zufrieden ſein. Augenblicklich tränkt eine Dragonerpatrouille unter meinem Fenſter ihre Pferde in ihm. Dieſes den weiteſten Kreiſen reichlich unbe⸗ kannte Wäſſerlein wäſcht ſich in ſeinem Mittel⸗ lauf in allerlei Schlängellinien, aber in der Hauptrichtung doch ziemlich genau von Süden nach Norden auf etwa 20 Km. durch eine Hügel⸗ landſchaft, deren Jungfräulichkeit durch keinerlei künſtgerecht ausgebaute Straße beeinträchtigt wird. Es gibt hier weithin nur Landwege; und was ſüdpolniſche Landwege ſind, kann ich hier des näheren nicht ausführen, weik es einſach un⸗ u⸗: 8brachte viel Geld auf, tat aber nichts, um die ginnen in Erzerum einzutreffen. Nach den be⸗ ſtimmten Ausſagen ruſſiſcher Gefangener iſt die huſſiſche Armee in gedrückter Stim⸗ mung. 50 000 Ruſſen, die an der öſtlichen Grenze kämpfen hatten die Waffen weggeworfen und ſich geweigert, den Kampf fortzuſetzen. 4 +*+* 3 Die Kriegslage im Weſten. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Der Abend des 1. und die Nacht vom 1. zum 2. Auguſt war durch verſchiedene Infanterie⸗ gefechte gekennzeichnet. Im Artois bemächtigten wir, uns nach⸗ dem mehrere deutſche Angriffe mit Handgranaten zurückgeſchlagen wurden, eines Schützengraben⸗ ſtücks im Hohlweg von Ablain, Angres nörd⸗ lich der Staatsſtraße Bethune⸗Arras. Um Souchez dauert der Kampf Fröſchen und Handgranaten fort. In der Champagne, auf der Front Perthes, Beau⸗ſe⸗jour Minenkampf, in dem wir die Oberhand errangen. In den Argonnen, im Gebiete von Marie und St. Hubert, verſuchten die Deutſchen nach lebhaften Kämpfen mit Bomben und Fröſchen mehrere Angriffe, ſie wurden aber zurück⸗ geſchlagen. Auf den Maashöhen, zwiſchen Eparges und dem Graben von Calonne, griff der Feind dreimal unſere Stellungen an, aber unſer Artillerie- und Infanteriefeuer brachten die Angriffe zum ſtehen. Pont⸗a⸗Mouſſon und die Dörfer Maiſioreo und Manoncourt wurden mit Brandgranaten belegt. Paris, 3. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern abend: Im Artois⸗ und Aisnetal minderheftige Artil⸗ leriekämpfe. Arras und Soiſſons erhielten einige Granaten. In den Argonnen lebhafte Artilleriekämpfe. In der Nacht vom 1. zum 2. Auguſt bemächtigten ſich die Deutſchen im Gebiete der Höhe 213 eines unſerer Schützen⸗ gräben, der im Gegenangriffe durch unſere Truppen teilweiſe zurückerobert wurde. Im Laufe des Tages richtete der Feind, nach⸗ dem er von einer brennenden Flüſſigkeit Ge⸗ brauch gemacht hatte, einen heftigen Angriff gegen unſere Schützengräben im Marie Thereſe. Es gelang ihm, in einem derſelben Fuß zu faſſen. Wir machten ſofort einen Gegenangriff und nahmen den größten Teil des verlorenen Ge⸗ ländes wieder. Auf den Maashöhen und im Woewre die üb⸗ liche Kanonade, die um Chablon⸗Woewre ſtär⸗ ker war. Wir bemächtigten uns mehrerer deutſcher Schützengräben, brachten dem Feind ſtarke Pere luſte bei und machten 59 Gefangene, die Zwei verſchiedenen Regimentern angehörten. Nie Abrechuung nit England Neue Angriffe auf das eng⸗ liſche Noalitionskabinett. London, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Levat Fraſer ſchreibt in der„Daily Mail“: Die Koalitions⸗Regierung hat ſeit 3 Mona⸗ ten Gutes geleiſtet, aber die Nation ſieht ſie ſcheel an. Sie enthält zu viele blutloſe unent⸗ ſchloſſene und pflaumweiche Politiker. Sie iſt keine nationale Regierung, ſondern ſtellt nur das Ergebnis einer gehei⸗ men Parteivereinbarung dar. Sie mit ungeheuren Verſchwendungen, die in jeder Richtung beſtehen, zu hemmen. brachte das Munitionsgeſetz durch, aber wagte nicht 10 Sie Flüßchen im Zuſammenhang mit den Ereigniſſen dieſes Krieges jetzt in die Weltgeſchichte kommen ſollte. Denn er iſt, wenn man ihn ſo nennen will, eine der Straßen, auf die die Armee Mackenſen für ihren Vormarſch gegen Norden angewieſen war und iſt; iſt insbeſondere die Hauptanmarſchſtraße unſeres Korps. Das Korps hat ihn und die benachbarten Höhen in den letzten Tagen bis hinauf in die Gegend von Piaski vom Feinde geſäubert. Bei Piaski iſt es deſſen Gegenſtoß begegnet, der auf ſtarke, ſorgfältig vorbereitete Feldbefeſtigungen geſtützt iſt. Heftige Kämpfe ſind dort im Gange,— Kämpfe, die ſich in Verbindung mit ähnlichen Zuſammenſtößen bei benachbarten Truppen⸗ teilen zu ſolcher entſcheidenden Natur entwickeln könnten. Doch auch ſchon das Vordringen bis hierher hat ſchwere Arbeit gekoſtet. Kolonne um Kolonne rollt durch den getrockneten Schlamm — denn das iſt das Material, aus dem dieſes Zerrbild einer Straße bei gutem Wetter beſteht; jeder Gewitterregen verwandelt es im Hand⸗ umdrehen in fußtiefen Moraſt— Kolonne um Kolonne alſo rollt auf der Straße nach Piask gen Norden. Sie bringen den Diviſionen vorn Munition und Proviant. Doch da iſt auch ein⸗ mal etwas Anderes dazwiſchen. Eine marſchie⸗ rende Truppe naht. Unſere Leute? Die Farbe ſtimmt nicht. Sie bleiben auch nicht auf der Straße, ſondern ſchwenken ſeitwärts ab, in die Hügel hinein, und tragen den Spaten über der Schulter. Richtig, es iſt ein Kommando von mlich iſt. Einer dieſer Landwege folgt dem 5 des Gielezew auf der erwähnten Strecke, etlichen Hundert gefangener Ruſſen. Ich weiß, und er iſt ſchuld daran, wenn das muntere kaum mehr. die Zwangsgewalt, mit der ſie ſich befaßte, zu gebrauchen. Sie wich hartnäckig der Frage der Wehrpflicht aus und machte dafür den Unſinn des nationalen Regi⸗ ſters. Alles dies weiſt nicht auf einen Sieg hin, die faſt einzige Ausnahme iſt Lloyd George. Die Nation liebt ihn wegen ſeines Mutes, aber wir müſſen abwarten, ob er eben⸗ ſogut organiſieren wie reden kann. Aſquith zeigte ſich der ſchweren Aufgabe des Krieges nicht im geringſten gewachſen. Er verlor ſeine Kraft. Anſtatt zu führen, will und tut er nichts mehr, ohne getrieben zu wer⸗ den. Wenn der Premierminiſter nicht feſt zu⸗ greifen kann, ſo kann es das Kabinett auch nicht. Das Land wird in der Kriegszeit einem führerloſen Schiff gleichen. Viele von Aſquiths Anhängern haben ihn voller Verzweiflung aufgegeben, nachdem ſie ſeine Rede am Mittwoch im Unterhauſe ge⸗ hört haben. Engliſche Verluſte. London, 3. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die heutige Verluſtliſte weiſt die Namen von 33 Offizieren und 1600 Mann auf. Dem„Daily Telegraf“ zufolge betrugen die Verluſte im Monat Mai 3600 Offiziere und 26346 Mann, im Juni 2193 Offiziere und 62 170 Mann. Die Flotte hat an beiden Monaten 81 Offi⸗ ziere und 1259 Mann verloren. Die Arbeit unſerer UAnterſee⸗ boote. EBerlin, 3. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Hamburg wird der„B..“ gemeldet: Das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet aus Rotterdam: Dem„Courant“ zufolge ſind nach den bei Lloyd eingegangenen Verluſtanzeigen vom 20. bis 30. Juli in den engliſchen Ge⸗ wöſſern 18 Schiffe torpediert wor⸗ den, darunter 16 Handelsſchiffe. Nach den Berichten neutraler Blätter iſt die Zahl viel größer.. Brand in einer engliſchen Munitionsfabrik. 1Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Nach engliſchen Blättermeldungen brach in den Arſeewerken in Glasgow am letzten Freitag nen folgten. Nach den bisherigen Meldungen wurde ein Mann getötet, während 11 verletzt wurden. In den Arſeewerken wird Kriegs⸗ munition hergeſtellt. Ein Sozialdemokrat über den Rampf gegen England. In der neueſten Nummer der Sozialiſtiſchen Monatshefte ſpricht ſich der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Ludwig Quefſel in einem Gedenkartikel zum 4. Auguſt folgender⸗ maßen über den Kampf gegen England aus: Wo immer im Verlauf der letzten zwölf Mo⸗ nate Schlachten geſchlagen wurden, war ihr Sinn der, den Völkern Zentral⸗Euro⸗ pas Freiheit und Gleichberechtigung zu verſchaffen. Englands Weltſchieds⸗ richteramt war für uns zu einer uner⸗ träglichen Feſſel geworden. Immer klarer zeigte ſich, daß Englands Schiedsſprüche, welches auch immer ihr Gegenſtand war, ſtets zum Nach⸗ teil des deutſchen Konkurrenten ausfielen, daß die Verteilung der Welt im engliſchen Sinn mehr und mehr auf die Ausſperrung der deutſchen Induſtrie von allen zu⸗ ein Feuer aus, worauf verſchiedene Exploſio⸗ Afrikas hinauslief. Die Vernichtung der ſtaatlichen Selbſtändigkeit Perſiens und Marokkos England noch hinnehmen, ohne Deutſchlands Zukunft direkt preiszugeben. Dagegen war es für Deutſchland unmöglich, jenen britiſchen Schiedsſpruch, der die Vernichtung der Türkei enthielt, anzuerkennen. Bei Konſtantinopel er⸗ reichten die Eroberungspläne des Dreiverbands die Grenzſcheide, über die nur ein Krieg mit man ſich in London auch in den Kreiſen, die ein trugen, durchaus im klaren. Wer es noch nicht wußte oder es nicht glauben wollte, daß Eng⸗ land ſich auf dieſen Krieg ſorgfältig vorbereitet leſen. Damit beantwortet ſich auch die Frage, welches eigentlich das Ziel Englands in dieſem Kriege iſt. Es iſt die wirtſchaftliche Nie⸗ derringung Deutſchlands bis zu dem Grad, wo es ſich der ökonomiſchen Ober⸗ herrſchaft Englands fügen muß. Das Kriegsziel Englands iſt es, durch Unterwerfung Deutſchlands unter ſein Weltſchiedsrichteramt die Hand frei zu bekommen zur Neuauftei. lung der Welt, die Deutſchland faktiſch von dem freien Wettbewerb auf den afrikaniſchen und aſiatiſchen Märkten ausſchließen ſoll. Das Mit⸗ tel hierzu iſt ſeine Seediktatur. Gegen ſie muß ſich Deutſchland zur Wehr ſetzen, wenn es nicht ſeine Zukunft preisgeben will. Was der Meere. Solange dieſes Ziel nicht erreicht wird, iſt ein wirklicher Friede zwiſchen Deutſch⸗ land und England nicht zu erwarten. Der Kampf wurde uns aufgezwungen, und die deutſche Arbeiterklaſſe, die weiß, welch ein Schick⸗ ſal ihr bevorſteht, wenn die Neuaufteilung der Abſatzmärkte unter Beiſeiteſchiebung Deutſch⸗ lands ſich vollzieht, wird trotz allen(ſicherlich gutgemeinten, aber tatſächlich durch politiſche Blindheit die Sache ſchädigenden und damit den Krieg verlängernden) Verſuchen der anglophilen Kreiſe nicht verkennen, daß Deutſchland auch jetzt, nachdem ein Jahr ſeit Ausbruch des Krie⸗ ges verfloſſen iſt, noch immer um ſeine Exiſtenz gegen England kämpft. Aus dieſer Erkenntnis aber muß der feſte Wille hervorgehen, die Einigkeit des deutſchen Volkes, die in der Reichstagsſitzung vom 4. Auguſt 1914 ge⸗ boren wurde, weiter aufrechtzuerhalten, auch wenn törichte Berater der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft mit dem verhängnisvollen Ratſchlag kom⸗ men, den Burgfrieden, der Deutſchland ſeinen Feinden gegenüber ſtark und unbeſtegbar gemacht hat, jetzt aufzukündigen. Die arbeitenden Klas⸗ ſen Deutſchlands werden keinesfalls ſo unver⸗ nünftig ſein, jenen Ratſchlägen, die den Krieg nicht abkürzen, ihn nur ungünſtig beeinfluſſen könnten, ihr Ohr zu leihen. Alles, was in dieſer ſchweren Zeit der Einigkeit des Volkes Gefahr bringt, ſtärkt notwendigerweiſe die Widerſtands⸗ kraft unſerer Gegner und ſchiebt den Tag des Friedens weiter hinaus. Die Engländer, die ſo gern mit allerlei fozial⸗ demokratiſchen Ausſprüchen krebſen, ſollten ſich dieſen Ausſpruch eines angeſehenen deutſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten zu Gemüte führen. Das iſt die Stimme des Volkes, auch des ſozialdemokratiſchen, nicht die Aeußerungen einiger verrannter Theoretiker, die aus dem erſten Kriegsjahr nichts gelernt haben. 7 e. k Deutſchland und Amerila. Die deutſche propaganda in den Vereinigten Staaten. Street⸗Polytechnikum in London einen Vor⸗ trag über deutſche Propaganda in Amerika folgendes aus: Faſt alle Deutſchen in Ameriko arbeiten für die Sache des Vaterlandes, indem ſie entweder mit Geld unterſtützen oder durch Verbreitung deutſcher Anſichten Stimmung zu machen ſuchen. In den großen Städten halten deutſche Redner in Verſammlungen Anſprachen Höhe 280, ihre gefallenen Landsleute unter die Erde zu bringen. Nach Höhe 280, wo die Ruſſen ſich vor einigen Tagen ſo verzweifelt gegen unſeren Vormarſch gewehrt haben. Ich war geſtern oben, dort, wo der Feind nach erbittertem Widerſtand zum Abzug gezwungen wurde. Eine flache, mit Lupinen, Weizen, Hafer und Kartoffeln beſtandene Kuppe, die den Rundblick über das Land ringsum öffnet, bis andere Höhen ihn begrenzen. Man ſieht rings⸗ um Kieferſchläge, Wälder und zahlloſe Felder, dazwiſchen, über Tal und Höhen zerſtreut, mäch⸗ tige, alte, einſame Linden. Von Norden dröhnt der Donner; ſtärker als man ihn drunten in der Niederung des Gielezew, wo die Höhen ihn dämpfen, hört. Links hinter einem Wald ſteht ein gewaltiger Brand. m Hintergrund ver⸗ wehen ein paar weitere Rauchfahnen. Das iſt offenbar die Kampfſtätte von Piask. Noch nicht ganz zwei deutſche Meilen iſt es von hier dort⸗ hin; ich hoffe, morgen hinüber zu kommen. Nur Feldwege durchziehen die Flur. Einer ſenkt ſich zu einem ſchluchtartigen Hohlweg. Dort weidet ein Bauer ein paar Kühe, ängſtlich hält er ſie im Schutz der Senkung und der paar Weiden, die ſie beſchatten. Ohne Zweiſfel ſind die Tiere, z. B. als„letzte Milchkühe“ ein⸗ treibungsfrei, da die Bauern ſie ſonſt in ihren Kammern verſtecken würden; aber ihr Hüter hält es doch auch für gut, die Aufmerkſamkeit der Eintreibungsabteilungen nicht unnötig auf ſie zu ziehen. Ein paar Brandſtätten am Ausgang unſeres endlos langen Dorfes. Doch darauf achtet man ſtehen. Sonſt ſieht es in den Feldern nicht um ein Jota anders aus, wie daheim im Hoch⸗ ſommer. Tiefſter Frieden. Da auf einmal ſitzt ein Granattrichter mitten im Weg. Etwas weiter vorn ein zweiter. Kunſtſchüſſe unſerer Artillerie! Nichts iſt ſchwerer, als ein Volltreffer auf ſolch ſchmales Ziel. Wieder ein paar Schritt weiter vorn iſt ein alter Holzbirnbaum quer über den Weg um⸗ geſchlagen. Seitab wühlt ſich von dem Birn⸗ baum aus ein Schützengraben in ein Lupinen⸗ feld hinein. So wird es ſein: der Feldweg, auf dem ich ſtehe, war die Verbindung der Ruſſen mit der Straße drunten. Der Graben war der Zugang zu ihrer Stellung. Der gefällte Baum mit ſeinem dichten Laub deckte den Zugang gegen Sicht von vorn. Und von der ſanften Höhe mir gegenüber aus haben die Hannoveraner ange⸗ griffen. Es iſt in der Tat ſo. Der Graben führt zu der ruſſiſchen Hauptſtellung, einem offenbar noch in Ruhe angelegten, ſtarken Graben mit Quer⸗ ſchlägen. Nur daß er nicht ins Unendliche läuft, wie im Stellungskrieg, ſondern auch jenſeits irgendwo endigt, wie diesſeits am Wege hinter dem Birnbaum. Und daß die Schießfcharten fehlen; ſeine Verteidiger haben über die Böſchung hinweg geſchoſſen. Ebenſo die Stacheldrahtverhaue auf den Feind zu, und die Stolperdrähte im Sturmgelände davor. All das anzulegen war doch wohl keine Gelegenheit mehr; die Zeit fehlte und das nächtige Dunkel, die dazu gehören. Man erkennt: dieſer Graben was es mit ihnen ſoll. Sie ziehen hinauf nach auch hier von ſolcher Brandſtätte nur die Eſſe Wie drüten in Weſtpolen bleibt in unmittelbarem Feuer, eniſtanden; ſicherlich iſt inmitten der Schlacht, wenn auch noch nich kunftsreichen Märkten Aſiens und konnte unſere Regierung von Deutſchland hinausführen konnte. Darüber war gewiſſes Wohlwollen für Deutſchland zur Schau hat, kann dies jetzt täglich in der engliſchen Preſſe Deutſchland fordern muß, iſt die Freiheit Francis Kopecky, der kürzlich im Regent hielt, führte nach„Scotsman“ vom 26. Juli — — 28 ——=—„—— — Dienstag, den 3. Auguſt 1915. 4 Geueral⸗Anzeiger 3. Seite. zugunſten Deutſchlands. In kinematographi⸗ ſchen Schauf ſtellungen werden Krie ſtücke ge⸗ geben, in welchen die Deutſchen immer über die Alliierten ſiegen. Arof 2 von ſteht gä Deutſchen. O 1 5 ch ſamtheit in zuſtreben, teilen ſie ſich Eine Partei, die batriot ſer, rühmt die große der leddigt ihre brutalen Kriegs metl 0 enfr Vol 1 Azu 0 die 5 Armee und ver⸗ den. * welche 908 de will, die e von Waffen und Mui tion einzuſtellen. Die dritte Partei, vielleicht die gefährlichſte von allen, beſteht aus den deutſchen Sozialiſten, welche Kaiſer und Mili⸗ tarismus zum Gegenſtand ihrer Angriffe machen und den Krieg eine Folge 1 kapi liſtiſchen Geſellſchaftsordnung nenne verſuchen, Ausſtände unter den Arbeit er zuſtiften. Im großen und ganzen verfolgen alle Parteien den gemeinſamen Zweck, den rungen von Waffen und Huumition Gi gobieten und einen frühzeitigen d zu fördern. int⸗ u an⸗ N aft⸗ Das amerikaniſche Volk iſt gleichfalls i Aruptien geſtaltet. Die Mehrzahl ſtel ſie iſt jedoch Partei und ge aer Seiten der Alliierten, rührig wie die deutſch auch nicht diefelben Mit Dann gibt große Anzahl von Gle ichgültige gen, welche ke der kriegführenden Parteien degünſtigen N 1 ſchließlich eine dritte Gruppe der De freundlichen. Dieſe letztere umfaßt Millionen Amerikaner. Der Aufruf des Naiſers. Wien, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das Neue Wiener Tageblatt ſchreibt in Erörte⸗ kung des Aufrufs des deutſchen Kaiſers: Von Herzen kommend und in die Herzen dringend iſt Kaiſer Wilhelms Aufruf an das deutſche Volk Niemals erwies ſich Deutſch⸗ land größer als in dieſer ſchl werſten aller Zeiten. Niemals erſtrahlte ſein Ruhm ſtärker. Niemals ſtand es machtgebietender vor aller Welt. Wie ein Vater zu den Kindern ſpricht der Kaiſer zu dem Volk, mit dem er fühlt und lebt, deſſen Wohlergehen ſeine Lebensſorge war, dem er durch alle Jahre der Regierung Frieden und da⸗ mit eine fortſchreitende Entwicklung ſt wollte. Jedes Wort in dem Aufruf Kaiſer Wilhelms hallt in Oeſterreich⸗Ungarn wieder, wo man voll Bewunderung auf die dentat des deutſchen Verbündeten blickt. Die beabſichtigte neue Friedensaktion des Papſtes. Berlin, 3. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Die Meldung von einer neuen, großen Frie⸗ iSaktion des Papſtes wird in hieſigen poli⸗ hen Kreiſen fr eundlich, aber immer⸗ hin doch miteiniger Skepſis aufgenom⸗ men. Es iſt kl ar, daß Papſt Benedikt ein poli⸗ tiſcher Papſt ſein will und es läßt ſich auch nicht leugnen, daß die von ihm unternom⸗ meiten Schritte einen klugen und voralus⸗ ſchauenden Politiker zeigen. Einſtweilen be⸗ gegnen ſie aber gerade dort, wo ſie in erſter Linie wirken ſollen, bei den Franzoſen nämlich und den Italienern, völliger Ablehnung und darum ſcheint auch die neue Bemühung des Papſtes, der einen abermaligen Winterfeld dzug zu verhüten winſcht, für abſehbabe Zeit kaum viel Erfolg zu ßen. Paris, 3. Auguſt.(WTB. Die Aufe 1 es einue 2 . bmit Geſinnung man erken rde unbelohnt verhallen deſſen hohe dent We — D er Au ruf hätte nicht an alle K nur an die 5 olle n, denn dieſ radikale Pr e daß der Aufruf auch an ichtet wurde, ſei eine neue aus forderung egenüber Frankreich. Fr reich dürf en Angreifer ̃ teden 2 18288 Baoͤiſche he Pi olitik. Studienrat Dr. R. Ant⸗ Karlsruhe, 2. Aug. obert Goldſchmit tritt we ers mit Abſchluß die 71 11 Ung ſeiner 8 der nat tlib. ei in der Groß⸗ den politiſchen Heute gr. OBe ziehung der 8 Leben wie in der 8 gab er ſein B Beſtes her: ſeine treue, aufrichtige Liebe zum deutſchen Reich, wie es Bismarck geſchaffen, ſeine glühende Vaterlandsliebe. Das wollen wir dem Manne nie vergeſſen, auch wenn er jetzt nicht mehr zu uns gehört, und die liherale Jugend in den Zeiten, da Goldſchmit noch in der nationalliberalen Partei ſtand, neue Wege bahnen mußte, um neben dem Nationalen auch das Liberale wieder zu ſeinem Recht kom⸗ men zu laſſen; neue Wege oft im Gegenſatz zu den alten Parteiführern; und die verſchütteten Wege zu den Liberalen des badiſchen Verfaſ⸗ ſungsfrühlings wieder aufgraben mußte, um ſich am Vorbild dieſer„Alten“ aufzuerbauen, zu ſtärken, zu begeiſtern, zu läutern für die Sache des Vaterlandes und der Freiheit—— und hior⸗ hei auf wenig Verſtändnis und Mißverſtändnis ſtieß und die Anſchauungen ausgekämpft werden mußzten. Was m politiſchen die Verdienſte Goldſchmits ſind das wird, wie geſagt, nicht vergeſſen werden können und vergeſſen werden n. Möge den greiſen Lehrer des Patriotismus der wohlverdiente Ruheſtand noch viele Jahre Je Jahre erfreuen! Mannheim. Mannheimer Krieger um Liebesgaben. Ein in franzöſiſcher Gefangenſchaft befind⸗ licher deutſcher Krieger erſucht um Ueberſen⸗ dung eines kleinen Elektriſierxappara⸗ tes, da ſein Apparat, mit dem er ſeit längerer Zeit die verwundeten Kameraden elektriſierte, nicht mehr richtig funktionlert. Er möchte nach wie vor ſeinen Kameraden dieſen Liebesdienſt erweiſen und wäre deshalb für einen derartigen Apparat ſehr dankbar. 544 Bitte Verſchiedene Mannheimer Artilleriſten er⸗ ſuchen um Ueberſendung einer Konzert⸗ güther oder Guitarre. Es ſeien verſchiedene Mannheimer dabei, die ih re Muſeſtunden gerne der Muſik widmen möchten Eine Mannheimer Gruppe der 5. Kompagnie des 112. Infanterie⸗ Regiments bittet um Ueber⸗ laſſung eines Fernglaſes, um ihren Dienſt zen zu lönnen. Augenblick 75 war. 8 bier im Bewegungskriec 0 Wir ſind im Bewegungskrieg. Deſſen Spuren ſind Auf dem Schlachtfeld ſind anders, als die im( Stellungskrieg zurückbleiben. Wir ſind im Be⸗ r wegungskrieg. Vorn tobt neue Schlacht; ihr Lärm trägt meilenweit. Da wird jede Büchſe gebraucht, und unſere Beſtattungsabteilungen haben ſchnelle Arbeit tun müſſen. Während die Mannſchaften mit dem Roten Kreuz die Ver⸗ wündeten bargen, haben ſie in aller Eile unſere Toten dem Boden übergeben. Dann ſind ſie weitergezogen. Die Ruſſen ſollten von Rawa Nußea herangeholte Gefangene beerdigen. die Leute, die ich am anderen Tage ſah. In aller Eile ſind unſere toten Helden be⸗ ſtattet, und doch ſo würdig, als dies im Felde nur irgend möglich iſt. Dort unten z. B. in der Mulde, von der au ſie gegen den ruſſiſchen Graben ange angen, ruhen dicht am Wege in einer Reihe die Toten eines Infanterieregimentes. An ihrer Spitze ein Vizeſeldwebel mit dem bedeutungs wollen Namen Scharnhorſt. Sauber iſt der Raſen ut jedes Grab abgeſtochen; eine alte Linde ſtreck ihre Aeſte darüber, und jedes einzelne trägt ſein blank gehobeltes Kreuz nebſt Inſchriſt. Ich ſtehe und ſinne und entblöße mein Haupt. Ich bin wohl der erſte Beſucher aus der Heimat, der der Reihe dieſer Heldengräber naht. Wie verſchiedener Straße im Leben mögen ſie ge⸗ zogen ſein, deren Pfand nun hier, unter dieſer Linde, in ferner polniſcher Erde fürs Vaterland ein gemeinſames Ende nehmen mußte. Die Gedanken ſchweifen.. Welches Aufheben man Eben r e. zu erfahren. 1 57 b0 Mayer Mie: 7 kentröger Willi W̃ [Krämer ——.:.:.— eht ſeit lcher ich, len jeden uhe oder in tt bewährt toten⸗ ch keine Gelder zu g haben, auch nicht vielleicht in im und Umge llen und Muſik⸗ vereine finden, die uns derartiges Material leih⸗ weiſe zur Verf 1 ang ſtellen oder auch ſonſt edle ider, N für M ilitärmuſik (Inf⸗Beſetzung) als Liebesgabe ſpenden wür⸗ den.(Die Adreſſe iſt auf unſerer Schriftleitung Generglanzeiger das Vaterland gefallene Badener. Max Heinrich, Unterlehrer Guſtav und Kriegsfreiw. Hans Schmider n Karlsruhe, Musk. Wilhelm Klenert von lfartsweier bei D Kriegsfreiw. Kran⸗ usk. vo N Jurlach, äldin, Erſatzreſerviſt Herm. Lt. d. R. Lehrer Eugen Knecht, Goldf ſchmied Jakob Rieringer u. Kaufmann Emil Burger, ſowie Uoff. d. R. Kaufmann Wilhelm Reiß von Pforzheim, Erſatzreſerviſt darl Stark von Birken Musk. Gottlieb Golderer von Wurmberg, Gefr. d. R. Fried⸗ rich Bertſch von e Landwehrm. Theodor Merkel, Gaſtwirt zum Badiſchen Hof in Doſſei nhei im, Lt. d. Bahnaſſiſtent Chriſtian Heck E von Waldangelloch, and ſturm⸗ mann Paul Jpeb von Mannheim, Gefr. Emil Falk von BadenLichtental, Reſerv. Schneider Ludwig Zimmerer von Erlach, Landſturm⸗ mann Joſeph Maier von Ohlsbach, Erſatzreſ. Auguſt Kempf von Zell a.., Kaufmann Guſtav Frey von St. Georgen, Joſeph Phi⸗ lipp von Freiburg und Karl Crentz von Konſtanz. Beſchaffung von Lebensmitteln durch die Stadt. VI Wirtſchaftliche Maßnahmen. An⸗ und Verkauf von Lebensmitteln. Kolonialwaren. a) Teigwaren.) Der Handel mit Teigwaren wurde durch die geſetzlichen Vorſchriften über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl ſtark be⸗ ſchränkt. Im Geſetze ſelbſt iſt dieſer Verbrauch nicht berückſichtigt. 1 nachträglich hat die Zentraleinkauf geſellſchaft dem Verband Deutſcher Teigwaren⸗ Fabrikanten größere Mehlmengen zur irfügung geſtellt, daran jedoch die Bedingung geinüpft, daß die Abgabe nur an Kommunalver⸗ bände erfolgen darf. Der Kommunalverband Mannheim⸗Stadt beſtellte infolgedeſſen nach Er⸗ mittelung des Bedarfs bei dem genannten Ver⸗ bande 50000 Kg. Teigwaren, die an die Kolonial⸗ warengeſchäfte, Krankenhäuſer, Volksküchen und ſonſtigen Anſtalten abgegeben werden. Die Ko⸗ loniglwarenhandlungen müſſen beſtimmte Ver⸗ kaufsbedingungen, vor allem auch einen Höchſt⸗ preis einhalten. Der Wert dieſes Geſchäfts be⸗ trägt etwa 43 000 Mark. b) Zucker. Die fünſtliche Zurückhaltung von Zucker und die ſtarke Preistreiberei damit veran⸗ laßte die Stadtgemeinde, auch hier einzugreifen. Durch die dankenswerte Vermittlung des Großh. Miniſteriums des Innern und der Zentralein⸗ kaufsgeſellſchaft gelang es, bis jetzt 9 Eiſenbahn⸗ wagen= 900 dz erheblich unter dem Marktpreis zu kaufen. Der Zucker wird teils an Wiederver⸗ käufer, teils ans Publikum, im letzteren Falle in ſtädtiſchen Verkaufsläden, abgegeben. Wiederver⸗ käufer müſſen einen Höchſtzuſchlag von 2 fe. auf die Anſchaffungskoſten einhalten. Der Verkaufs⸗ preis iſt jedenfalls um—6 Pfg. niederer als der bisherige Marktpreis. Offenbar durch das Bei⸗ ſpiel der Stadt veranlaßt, haben bereits andere Verkäufer ihre Preiſe ermäßigt. Die Beſchaffung weiterer Mengen erſcheint dringend Wiig und CCCCCCCCTCTCTCTCTCCTTTTTCTCTGTTCTCTCTCTCTTVTTTTTVTCTCCTVTVTTTCTCTbTbTTTTb Der wird eifrig betrieben. Wert der bisher ge⸗ kauften Mengen beträgt ca. 45 000 Mark. In den erſten Kriegswochen herrſchte an Sa lz ein erheblicher Mangel. Es wurden da⸗ 1000 Zentner verſchiedener Sorten gekauft und in Säcken an Gewerbetreibende und zunächſt mit einem kleinen Preis⸗ 8 ſbäter zum Einkaufspreiſe abgegeben. enge genügte zur Deckung des Bedarfs im vollkommen. Nachdem der 0 Truppen vollzogen und der Eiſen⸗ ba nberkehr wieder etwas geregelter geworden war, konnte der Handel wieder Salz in genügen⸗ den Mengen und zu normalen Preiſen beſchaffen. Der Wert dieſes Geſchäfts belief ſich auf rund 10 000 Mark. d) Reis. Der Bundes c) Sals. her 80 dat hat am 22. April 1915 eine Verordnung über die Beſchlagnahme von Reisvorräten erlaſſen, die den Zweck verfolgt, die aus ſpekulativen Gründen dem Konſum ferngehal⸗ tenen Reismengen in die Hand des Reiches zu bringen und hierdurch neben der Sicherung des edarfs eine Reſerve an Nahrungsmitteln zu ſchaffen. Die beſchlagnahmten Mengen dürfen 3u gegebener Zeit nur durch Vermittlung der Kommunalverbände dem Verbrauch wieder zuge⸗ führt werden; dadurch wird der Abſatz der vom Reich angekauften Reisvorräte an die Bebölke⸗ rung zu einem angemeſſenen Preiſe ermöglicht, Die Durchführung der ganzen Regelung iſt der Zentraleinkaufsgeſellſchaft in Berlin übertragen. Nach Feſtſtellung des jährlichen Reisverbrauchs in Mannheim und der von der Veſchlagnahme nicht betroffenen Beſtände durch die Handelskam⸗ mer iſt die Stadtpberwaltung ſofort mit der Zentraleinkaufsgeſellſchaft wegen Zuweiſung von Reis in ſchriftliche und mündliche Verhandlungen getreten. Sie ſind zur Zeit der Abfaſſungs dieſes Berichts noch nicht zum Abſchluß gekommen. Obſt und Küchengewächſe. i hiahr benutzte das Lebensmittel⸗ e Gelegenheiten zu vorkeilhaf⸗ Es wurden damals Gemüſe, O In dieſem Fr amt öftere gür ten Ge müſgeinkäufen. gekauft und ſöfort teils an die in Betracht kom⸗ menden Gewerbetreibenden, teils direkt ans Publikum wieder verkauft 2 Eiſenbahnwagen Chi⸗ gore, ſowie 863 Kiſten ſpaniſche und 200 Sack ägyptiſche Zwiebeln. Der Wert dieſes Geſchäfts betrug etwas über 30 000 Mark. Im Frühſommer beſtand für die Stadtgemeinde noch kein Anlaß, auf dem Gemüſemarkt einzugrei⸗ fen. Salat, Spinat und ſonſtiges Frühgemüſe waren verhältnismäßig reichlich und auch nicht zu teuer am Markt. Mit der andauernden Trocken⸗ heit änderten ſich jedoch die Verhältniſſe. Die Preiſe ſtiegen ſprunghaft und erreichten eine ſolche Höhe, daß ſchwere Schädigungen der Volfsernäh⸗ rung zu befürchten waren. Merkwürdig war da⸗ bei, daß die Zufuhren zum Markt immer noch ziemlich reichliche waren. Die Preiſe gingen auch nicht im geringſten zurück, als die Trockenheit vor⸗ über war. Die einzige Erklärung für dieſe Ver⸗ hältniſſe war, daß ſich eine ungeſunde Preisbil⸗ dung entwickelt hatte. Es war eine typiſche Er⸗ ſcheinung bei allen Marktwaren, daß hohen Preis⸗ forderungen der Händler die Produzenten in kür⸗ zeſter Zeit folgten. Die Stadtgemeinde hielt es daher für geboten, auch hier einzugreifen. Es ge⸗ ſchieht in zwei Richtungen. Ginerſeits werden im Zuſammenhange mit dem an anderer Stelle mit⸗ geteilten behördlichen Eingreifen, das den Markt⸗ waren zuführenden Perſonen einen Wefterver⸗ fkauf an Händler vor 9 Uhr verbietet, an jedem Markttage von den herangebrachten Waren be⸗ ſtimmte Mengen für Rechnung der Stadt vorweg gekauft und an mehreren ſtädtiſchen Verkaufsſtän⸗ den möglichſt zum Selbſtkoſtenpreiſe ans Publi⸗ kum abgegeben. Auf dieſe Weiſe wurden bisher an 5 Markttagen 310 Zentner von den verſchieden⸗ ſten Marktwaren zu einem Geſamtbetrage von 4650 Mk. angekauft, darunter Birnen, Aepfel, Pfirſiche, Pflaumen, Kopffalat, Gelbrüben, Weiß⸗ kraut, Bohnen, Gurken, Zwiebeln und Karxtoffeln. Was an den Verkaufsſtänden auf dem Markt keinen Abſatz fand, wurde an die von der Stadt zum Verkauf von Kolonialwaren eingerichteten Verkaufsläden abgeliefert. Dieſes Verfahren hat bewirkt, daß ein Teil der überhaupt an den Markt gebrachten Waren um etwa 15—25 Proz. unter den ſonſt geforderten Marktpreiſen ans Publikum gebracht werden konnte. Man darf jedoch die Wir⸗ kung dieſes Eingreifens nicht überſchätzen. Erſtens ſind die Mengen, die auf dieſe Weiſe umgeſetzt i groß, 155 5 00 einem Jahre 1 beſtes 911 Ub in Hekat tomb Und aus der de at klingen Stit men 0 zu den Grä⸗ 6 esland, die verlangen, es ſolle mir 5 gefl ſen ſein? Mir nichts, dir nichts im allerwörtlichſten Sinne? Faſſe es, wers Mir unter dieſer es 1218 Dden en Hier im 7 geraubt getreten find, weg körperli bärtige Reſer⸗ viſte tiva Dreißiger. Wo 55 iſt läßt er Gebiß ſehen werden ihr Zar nicht in Frie wenn ſie den Willen dazu hattend Man 5 ßte kein Menſch ſein, wenn einem nicht ſolche Gedanken immer wieber kämen angeſichts der Gräuel des Schlachtfeldes! Hunderte von Gefallenen liegen hier auf wenigen hundert Metern Raum ver⸗ eint,— wie die Ruſſen überhaupt in, dieſen Tagen wieder ſehr ſchwere Verluſte an Menu⸗ ſchen gehabt haben, recht erheblich außer Ver⸗ hältnis zu den Unſeren. Sie liegen in grauen⸗ voll dramatiſcher Stellung— man verzeihe das triviale Wort, aber ich ſuche ve egeblich einem beſſeren, zu bezeichnen, was ich meine. So Mac t borbildliches aß ſie geopfert erland, konnte nach fandere, was ſich zugetragen, als ſie verſchieden. Der weiſt nur wenige Verwüſtungen und Tote auf. Er ſcheint nicht ernſtlich ver⸗ teidigt, ſondern, als der Angriff ſchließlich an ihn kam, fluchtartig geräumt worden zu ſein. Man ſteht eine Menge Material, wie es die —˖ [Ruſſen bei haſtigem Rückzug regelmäßig von h werfen, um ſchneller laufen zu können: Ge⸗ 635 Palronengürtel, Mäntel„Kochkeſſel, Iut ite Die Doten weiter vorn tücke und Waffen noch durch⸗ 0 e fielen, war der Willen der 1 zum Wber tand noch keineswegs ge⸗ Hro 995 Ganz im Gegenteil; ſind ſie doch offen⸗ 55 ir im Gegenſtoß gefallen, Aus ihrer Haupt⸗ beraus haben ſich die Ruſſen den Han⸗ tgegengeworfen. Tote bezeichn⸗ N Vorgehens; unſer Feuer r nötigte kaum 100 Meter wieder einz ⸗ ſo eutſtandene zweite Grab heu iſt von uns mit Artillerieſeuer worden, noch ehe er fertig war; teidiger ſind den kurzen Spaten in der Hand gefallen. Aus ihnen heraus wurde dann aber⸗ mals zum Sturm vorgegangen. Wieder hieß es, ſich an 100 Meter weiter vorn eingraben. Deoch iſt der Feind hier nirgends mehr über die erſten Spatenſtiche hinausgekommen. Unſer Infanterie und Artillexiefener machten gemein⸗ ſam alle Tapferkeit zu nichte, Einer blieb nehen dem andern und die Fluchk hegann. Die erſten etgeworfenen Ausrüſtungsſtücke liegen hier 1 ausgiebig bel viele ſeiner Ver⸗ jerum. Augenblicke ruhen zwei Tote in einem S der eine der ſchaufelte, der ſchoß. Viele der Gebliebenen haben der Jonſt um ein Menſchenleben machte! Nun rofft, erzählen ſie mit ihren blaſſen ſtummen Lippen, Granatverletzungen und einen Gewehrſchuß zu⸗ pleich N Mauche Infanterſageſcher nachdem ſie das Verbandpäckchen zur Hand ge⸗ nommen, Arm oder Bein, die Schrapnellkugeln oder Granatſplitter getroffen hatte, zu verbin⸗ den. Genug! Ich mag die Wirkung unſeres Feuers nicht im Einzelnen ſchildern. Unſere Artillerie hat ſehr wirkſam geſchoſſen, Alle Geſchoßtrichter, die kleinen wie die der großen Brummer, ſaßen zwiſchen den vorderſten Linien, die die Ruff en im Gegenangriffferreichten, und ihrer Hauptſtellung. Unſere unition war ausgezeichnet; ich habe nicht einen Blindgänger oder Ausbläſer zu finden vermocht. Es war ein tapferer Gegner, mit dem die Hannoveraner auf Höhe 280 zu fechten hatten. Derſelbe Gegner, der den Braunſchweigern bei Antontowka in den Kämpfen dieſer Tage ver⸗ zweifelten Widerſtand entgegen ſetzte. Ich hebe Antoniowka hervor, weil es dort u. a, zu einem äußerſt erbitterten Waldgefecht gekommen iſt, 155 das ich ein aus den Abſchnitten des Krieges im Oſten, die ich perſönlich beob⸗ achten lonnte, nicht zu nennen wüßte. Wir trafen hier etwa 12 Stunden nach Beendigung des Kampfes ein. Als an dem Nordrande des Waldes Kavallerieabteilungen vorüberzogen, be⸗ legte der Feind die Straße nach Jzdebno, die dort vorüberführt, ſofort von neuem mit Grang⸗ ten. Er war alſo noch ganz in der Nähe; ich erwähne das, um zu zeigen, daß wir ihm einſt⸗ weilen jeden Fußbreit Boden beſonders abjagen müſſen. Dem entſprach der Wiberſtand, den er dem Hervortreten eines unſerer Regimenter aus dem Wald von Antoniowla entgegengeſtellt hatte. Es war ein Ringen von Infanterie gegen auf kürzeſte Entfernungen, und 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 3. Auguſt 1913. die Marktzufuhr dadurch nicht etwa eine Erhö⸗ hung. Ein Verſuch, in den Erzeugungsorten, von denen regelmäßig Marktwaren dem Mannheimer Markt zugeführt werden, unmittelbar bei den Bauern einzukaufen, iſt ſo gut wie fehlgeſchlagen. Das Auftreten ſtädtiſcher Einkäufer in pfälziſchon Marktorten(die hauptſächlich für die Zufuhr nach Mannheim in Betracht kommen) hat eher eine Jeſtigung oder gar Steigerung der Preiſe zur Folge gehabt. Ueberdies ſind die pfälziſchen oder ſonſt in der Nähe von Mannheim gelegenen Orte mit reichem Gemüſe⸗ und Obſtbau von Großein⸗ käufern aus den niederrheiniſchen Großſtädten, aus Frankfurt und München ſo überlaufen und dieſe Händler zahlen derartig hohe Preiſe, daß ein Wettbewerb mit ihnen ausgeſchloſſen iſt. Es wurde daher von vornherein noch das andere Verfahren angewandt, daß man in weiter entfernt gelegenen Gegenden größere Mengen aufzukaufen und da⸗ durch die Zufuhr von gewiſſen Waren nach Mann⸗ heim überhaupt zu ſteigern ſuchte. Auf dieſe Weiſe wurden z. B. Heidelbeeren beſchafft. Aller⸗ dings war gerade dieſe Obſtſorte ſo ſehr von Händlern aus allen Gegenden begehrt, daß die Preiſe nahezu täglich ſtiegen und man von Liefe⸗ rauten, die feſte Zuſagen gemacht hatten, im Stich gelaſſen wurde. Bislang konnten 125 Zent⸗ Hei verden. zuverläſſigen Händler größerer Mengen eidelbeeren gekauft mit einem Lieferung zwetſch Ferner wurde bei Bühl die von Bühler Früh⸗ Desgleichen ſind wegen der regelmäßig⸗ erſorgung des hieſigen Marktes mit Spätzwetſ die bekanntlich eine viel größere Bedeutung haben, die nötigen Schritte bereits in die Wege geleitet. Weiterhin wurden aus der Pfalz 100 Zentner Weißkraut und von Holland 200 Ztr. Zwiebeln beſchafft, die annähernd 50 Proz. billi⸗ ger ahgegeben werden können, als die bisheri⸗ gen Marktpreiſe für dieſe Ware hier ſind. Sie kefinden ſich auf dem Wege hierher. Wegen An⸗ kaufs ganzer Wagenladungen von Gemüſen, wie ſie die Jahreszeit bringt, iſt ein vom Lebensmittel⸗ amt Beauftragter zum Eintauf und zur Verla⸗ dung an die in Frage kommenden Plätze geſandt. Beſonders erfolgreich ſind die Beſtrebungen der Stadtverwaltung wegen Verſorgung der Bevölke⸗ rung mit Bohnen geweſen. Eine günſtige Ge⸗ legenheit, Bohnen in großer Menge zu erwerben, bot ſich in Mannheim ſelbſt. Mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 2. Dezember 1913 hat die Stadtgemeinde einen Teil der Bruchwieſen auf der früheren Gemarkung Sandhofen an einen Gärtnereibeſitzer zur land⸗ und gartenwirtſchaft⸗ lichen Nutzung verpachtet. Der Pächter hat die Verpflichtung zur Urbarmachung von etwa dar Hälfte des Pachtgeländes übernommen. Ende 1914 war dieſer Teil nahezu vollſtändig in Kul⸗ türgelände umgewandelt. Zur Urbarmachung des reſtlichen Teils von etwa 15 ha hat der Stadtrat im Intereſſe der Volksernährung dem Pächter die erforderlichen Mittel in Höhe von 10000 Mark darlehensweiſe überlaſſen. Auf dem bereits urbar gemachten Gelände hat nun der Pächter in gro⸗ ßem Umfange Bohnenzucht getrieben und vor einigen Wochen der Stadtverwaltung den geſam⸗ ten Ertrag der Ernte, ausgenommen den zu Saat⸗ zwecken erforderlichen Bedarf und den Ertrag der zu Anbauverſuchen bepflanzten Stangen, zu einem billigen Preiſe angeboken. Die Stadtper⸗ waltung ſicherte ſich ſofort die ganze Ernte, die auf mindeſtens 3000 Zentner geſchätzt wird. Der Verkauf erfolgt auf dem Bohnenmarkt an den ſtädtiſchen Verkaufsſtänden und in den vom Le⸗ bensmiftelamt eingerichteten Läden. Aus dem gleichen Grundſtück hat ſich die Stadk⸗ gemeinde die Lieferung von 10000 Stück Gur ken geſichert, die in ähnlicher Weiſe abgeſetzt werden. Nus Stadt und Land. Mannheim, 3. Auguſt 1915. Verſetzt. Der Großherzog hat den Ober⸗ reviſor Adolf Rieger beim Verwaltungshof, ſeinem Anſuchen entſprechend wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt. Der Verkehr nach dem hieſigen Staatshafen⸗ gebiet zwiſchen Rhein und Verbindungskanal un⸗ texliegt nach Anordnung der Bahnhofskomman⸗ dantur 3 vom Dienstag, den 3. Auguſt ab den nachſtehenden Bedingungen: Zur Tages. und Nachtgeit iſt der Zugang zum Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Rhein nux auf der Rheinkai⸗ ſtraße und der Zugang zu dem Gebiet öſtlich des Mlihlauhafens nur über die beiden Brücken über den Verbindungskanal im Zuge der Mheinſtraße und Jungbuſchſtraße geſtattet. Im Bürogebäude der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel, vor der Rheinſtraßenbrücke und vor der Jungbuſchſtraßen⸗ brücke ſind Prüfungsſtellen eingerichtet. Die Zu⸗ ...ͤͤ—ATTT rn gänge über den Schleuſenweg und über die Eiſen⸗ bahndrehbrücke in der Neckarvorlandſtraße werden bis auf weiteres für den Verkehr geſperrt. Alle Perſonen einſchließlich der über 14 Jahre alten Kinder, welche in das Hafengebiet eintreten wollen und zwar auch die Inſaſſen der Straßenbahnlinie Nr. 14 haben ſich bei einer der drei Prüfungs⸗ Für die Perſnen, wel oder darin regelmäßig beſchäftigt ſind, müf Ausweiſe durch die in Betracht kommenden vor⸗ geſetzten Behörden bezw. durch die Geſchäfts⸗In⸗ haber bei Bahnhofskommandantur 3, Park⸗ ring Nr. 27/29 angefordert werden unter Begrün⸗ dung des Geſuches und gleichzeitiger Bürgſchaft für Zuverläſſigkeit des künftigen Inhabers. Selbſtändige Perſonen, die im Sp biet wohnen und ſolche, welche dasſelbe Geſchäfte halber vor⸗ übergehend aufſuchen wollen, haben ihre Wünſche unter Vorlage einer Beſcheinigu der Polizei⸗ die 19 behörde über ihre Unverdächtigkeit perſönlich vor⸗ zubringen. Vom Beginn der Dunkelheit bis zum Tagesanbruch iſt jeder Schiffsverkehr vom Rhein und Neckar ſowie von den Hafenbecken aus zu dem Alle im Rhein, Neckar Sperrgebiet verboten. in dem Hafenbecken liegenden Beinachen Flieger müſſen in der Zeit von Sonnen⸗Untergang bis Sonnen⸗Aufgang an den zugehörigen Booten und Kähnen angeſchloſſen ſein. Sonſtige Nachen mit Ausnahme derjenigen der Waſſerbauverwal⸗ tung und des Fährnachens im Mühlauhafen dürfen in der genannten Zeit nicht in dem Hafenbecken liegen, auch nicht, wenn ſie am Ufer angeſchloſſen ſind. Die Beſatzung der tagsüber im Hafen an⸗ gelommenen Schiffe darf das Hafengebiet nur in der Zeit von Sonnen⸗Aufgang bis Sonnen⸗Unter⸗ gang gegen Vorzeigen der Päſſe und ſonſtigen Ausweiſe verlaſſen. Die im Hafengebiet ver⸗ lehrenden Patrouillen haben den Auftrag, die auf den Schiffen oder im Hafengebiet befindlichen Perſonen nach ihren Ausweiſen zu fragen. * Dor Kartoffelverbrauch in Mannheim Um dieſen einigermaßen feſtſtellen zu können, veran⸗ ſtaltet das Statiſtiſche Amt mit dankenswerter Unterſtützung ſeitens der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter, der freien Gewerkſchaften, der chriſtlichen Gewerkſchaften, des kath. Arbeitervereins und der Hirſch⸗Dunker'ſchen Gewerkvereine während der nächſten Tage eine Erhebung. Den Teilnehmern wird ein ſehr einfach gehaltener Fragebogen zu⸗ geſandt, deſſen Ausfüllung im Weſentlichen darin beſteht, vom Freitag, den 6. Auguſt bis Donners⸗ tag, den 14. Auguſt, täglich die in der Haushaltung verbrauchte Menge von Kartoffeln einzutragen. Sollte der Ehemann nicht anweſend ſein, ſo können auch die Frauen das Formular ausfüllen; die Hauptſache iſt nur, daß der tatſächliche Verbrauch der Haushaltung angegeben wird, damit ſpäter ausgerechnet werden kaun, wieviel Pfund Kar⸗ toffeln die einzelne Perſon pro Tag verzehrt. Um ein getreues Bild der Wirklichkeit zu gewinnen, müſſen die Angaben ſelbſtverſtändlich gewiſſenhaft gemacht werden; der Konſum darf weder zu hoch noch zu niedrig angegeben werden, da ſonſt die ganze Erhebung wertlos wäre.— Sollten einige weitere Familien bereit ſein, ſich dieſer kleinen Mühe zu unterziehen, und das wäre im Intereſſe eines zuverläſſigen Ergebniſſes ſehr erwünſcht, ſo würde das Statiſtiſche Amt(Rathaus Zimmer 20; nach Milteilung gerne das betr. Formular über⸗ mitteln. Zeit⸗ und Geldaufwand iſt für die Teil⸗ nehmer damit nicht verbunden. * Kriegsabend der Mannheimer Guttempler. Am Freitag, 6. Auguſt, abends 8¼ Uhr, veran⸗ ſtalten die vereinigten Logen des Guttempler⸗ ordens(J. O. G..) eine Abendunterhaltung im Logenheim G 4, 18, Hinterhaus 2. Stock, wo⸗ zu alle Freunde des Guttemplerordens herzlichſt eingeladen ſind. Eintritt für jedermann frei. Polizeibericht vom 3. Auguſt 1915(Schluß). Warnung vor einem Schwindler. Ein Unbekannter in Feldwebelsuniform hat in Frankfurt a. M. einen franzöſiſchen Kriegs⸗ anleiheſchein der erſten Emiſſion über 0,50 Frs. ausgegeben, welcher vielleicht auf unrechtem Wege erworben iſt. Er ſoll ein ganzes Päckchen dieſer Schein beſeſſen haben. Es wird er⸗ ſucht, eingehende Nachforſchungen darüber an⸗ zuſtellen, ob noch weitere Kriegsanleiheſcheine ausländiſcher Staaten im Umlauf ſind und wer ſie vertreibt. Der angehaltene, zweifellos echte Schein iſt aus dünnem Papier und hat die Größe 10½: 6½ om. Da die Einlöſung nach Aufdruck erſt 6 Monate nach Friedensſchluß von der franzöſiſchen Bank erfolgen ſoll, ſind die Scheine z. Zt. wertlos. Der Unbekannte wird beſchrieben: 46—50 Jahre alt, 1/65—.70 Meter ..... AAA ĩðͥ ßpefß und und zwar ein Feuerkamf Mann gegen Mann, wie man ihn heute eigentlich gar nicht mehr erwar⸗ tet. Der Waldrand auf etwa hundert bis hundertfünfzig Meter in die Kiefern hinein war zerwühlt durch kleinere Eingrabungen, von Deckungen für einzelne Schützen und Schützen⸗ gruppen und wohl auch eine ganze Kompagnie und zwar von Freund und Feind bunt durchein⸗ ander. Unmöglich, auf Grund dieſer Runen ir⸗ gend etwas über den Gang des Gefechts zu ſagen. Viele Schützenlöcher trugen Böſchungen nach beiden Seiten hin, waren alſo nacheinan⸗ der von Freund und Feind benützt worden. Vor unſerem Infanterieangriff ſcheint deutſche Artillerie den Waldrand beſchoſſen zu haben. Man erinnert ſich der Schilderung des furcht⸗ baren Charakters von Waldkämpfen aus frühe⸗ ren Kriegen, ſo des Ringens um den Wald von Horowetz am 3. Juli 1866, oder mancher Augen⸗ blicke aus der Schlacht von Sedan, insbeſondere in der unerreichten Darſtellung Zolas. Wie da die Aelteſte herniederknacken, während die Grana⸗ ten durch die Kronen der Bäume fahren, man ß nicht woher, ſodaß das Gefühl des Gedeckt⸗ durch das Dunkel des Forſts und ſeine e den Kämpfern ſich ins Gegenteil ver⸗ Hier muß es ähnlich geweſen ſein. Nur, moderne Geſchoſſe es ſich nicht genug ſein gefecht vor ſich gegangen iſt. Von herunterge⸗ ſchoſſenen Kronen will ich nicht ſprechen; denn ſchließlich iſt die Kiefer oben am dünnſten. Eine Menge Stämme aber iſt in halber Höhe oder gar kaum mannshoch über dem Boden abgeknickt, und dann umgeſchlagen oder zwiſchen den an⸗ deren Stämen hängen geblieben. Einzelne ſind ſplitterige Stumpf ſteht, und der Stamm ge⸗ ſpliterige Stumpf ſteht, und der Stamm ge⸗ trennt von ihm am Boden liegt. Daß alle dieſe Kämpfe eine Menge Blut koſten, verſteht ſich leider von ſelbſt. Doch es geht vorwärts. Der kommandierende General hat nach der Einnahme der Höhe 280 das Haupt⸗ quartier des Korps abermals nach vorn verlegt. Ad. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. Kunſt und Wiſſenſchaft. Karl Lamprechts Nachfolger. Profeſſor Dr. Walther Goetz aus Straßburg hat jetzt endgültig, wie der„B..“ aus Leipzig gemeldet wird, den Ruf an die Univerſität Leip⸗ zig als Nachfolger Profeſſor Karl Lamprechts erhalten. Profeſſor Goetz, der als Hauptmann und Bataillonsführer bei der Bayriſchen Armee im Felde ſteht, iſt der Sohn des Geheimen Sa⸗ rzuſchlagen. Aeſte herunte⸗ Es iſt ein mitteſſtarber Kiefern, in dem das Wald⸗ nitätsrats Dr. Ferdinand Goetz. rückſichtigten Arbeiter ſind nur ſolche, die vor⸗ gerettet. Die zwei Ertrunkenen heißen Eiſele ſtalt, Frang Suckfüll, übertragen. groß, kräftige Geſtalt, rotblondes Haar, rötlich⸗ blonden ſtarken Schnurrbart, gute Zähne, feld⸗ graue Infanterie⸗Uniform mit Feldwebels⸗Ab⸗ zeichen, Regiment unbekannt. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird er⸗ ſucht. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. * Die Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1. 6, Breiteſtraße, bringen vom Dienstag bis incl. Freitag zwei aus⸗ geſuchte feinſinnige Dramen von packender Wir⸗ t ein im Titel jedenfalls nicht unbe⸗ 5„Dorf ünd Stadt“, rama aus unſerem benachbar herrlichen Schwarzwald.— Der zweite Film iſt betitelt:„Seelchen“(ein Kindername) oder„Die Macht der kindlichen Liebe“. Ferner ſoll noch auf das diesmalige, ganz beſonders ausgewählte Beiprogramm aufmerkſam gemacht werden, und zwar auf die nette Laktige Komödie„Das Loch im Strumpf“ und Vilder aus Oeſterreich. Aus dem Großherzogtum. Schriesheim, 2. Aug. Auf dem Acker eines hieſigen Landwirts in der Nähe vom Ro⸗ ſenhof kam es zwiſchen einer Frau und dem Feldſchütz zu einem Handgemenge. Die Frau hatte ſich ein Säckchen Kartoffeln geſtohlen. Der Feldſchütz ertappte ſie dabei. Die Frau wollte die Kartoffeln nicht hergeben. Der Verwalter vom Roſenhof und eine Frau von Schriesheim kamen dazu. Die fremde Frau ſoll gebiſſen, gekratzt und getreten haben. Nach längerem Ringen wurde die Frau der hieſigen Ortspolizei überführt. Sie gab an, ſie ſei von Heidelberg; der Knabe aber, den ſte bei ſich hatte behauptete, ſie ſeien von Mannheim. ):( Mosbach, 2. Auguſt. Die Strafkam⸗ mer verurteilte einen Landwirt aus dem Amts⸗ bezirk Tauberbiſchofsheim, der bei der Aufnahme der Getreide⸗ und Mehlvorräte ungefähr 50 Zentner nicht angegeben hatte, zu 500 Mark Geldſtrafe oder 50 Tage Gefängnis. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte das Geſetz abfichtlich übertreten hatte und das Ge⸗ richt war der Anſicht, daß ein ſolches Verhalten in unſerer Zeit eine ganz empfindliche Strafe verdiene. ):( Freiburg, 2. Auguſt. Die Teuerungs⸗ zulagen, welche die Stadt Freiburg mit Rückſicht auf die erhöhten Lebensmittelpreiſe an ihre ſtän⸗ digen ſtädtiſchen Arbeiter gewährt hat, bedingen einen Jahresaufwand von 16308 Mk. Die Zu⸗ lagen ſind im weſentlichen nach der Zahl der Kinder bemeſſen und bewegen ſich in Monatsbei. trägen zwiſchen 3 und 10 Mark, die an 240 Ar⸗ beiter ausgeteilt werden konnten. Die nicht be⸗ übergehend während der Kriegszeſt an die Stelle Einberufener getreten ſind. Dieſe unterliegen nicht dem ſtädtiſchen Lohntarif, ſondern ihre Ent⸗ lohnung richtet ſich nach den Verhältniſſen von Angebot und Nachfrage und nach der freien Ver⸗ einbarung. Außer der Geldzulage ſind au 627 Stadtarbeiter unentgeltlich 319 Zentner Kartof⸗ feln, 1296 Pfund Speiſeſett und 1252 Pfund Rauchfleiſch verabfolgt worden. ):(Konſtanz, 2. Auguft. Auf dem Ueber⸗ linger See ereignete ſich ein ſchweres Boots⸗ unglück Drei Verwundete aus dem Kranken⸗ haus und ein Fräulein fuhren nachmittags in einem Boot guf den See hinaus. Bei einenr Sturm kippte das Boot um. Zwei Soldaten und das Mädchen ertranken. Ein Soldat iſt und Lutz. Der Letztere iſt Vater von drei Kin⸗ dern. Der Gerettete heißt Krauß. pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 2. Aug. Zum Nach⸗ folger des verſtorbenen Kommerzienrats Hans Kopp wurde in einer Ausſchußſitzung der natio⸗ nalliberalen Partei Herr Landgerichtsdirektor Dr. Erbelding als Kandidat für den Land⸗ tagswahlkreis Frankenthal⸗Dürkheim aufgeſtellt. ſ Frankenthal. Real⸗Lehrinſtitut 1 (6 kl. militärberechtigte Privat⸗Realſchule mit Penſionat). Im abgelaufenen Schuljahr war die Schule von 234 Schülern beſucht, wovon 75 in dem mit der Anſtalt verbundenen Penſionat unterge⸗ bracht waren. Am 2. November wurde der Schule ihr langjähriger Direktor E. Wehrle durch einen jähen Tod entriſſen. Die weitere Leitung der Schule wurde dem bisherigen Lehrer der An⸗ Der Unter⸗ richtsbetrieb konnte trotz des Krieges voll aufrecht erhalten werden, da für die zur Fahne einberufe⸗ nen Lehrer genügend Lehrkräfte vorhanden waren. Von den 22 Schülern der 6. Klaſſe haben 21 die Abgangsprüfung beſtanden und ſich unter anderem die Berechtigung zum einj.⸗freiw. Militärdienſt und zum Uebertritt in die 7. Klaſſe(Oberſekunda) einer Oberrealſchule erworben. Das neue Schul⸗ jahr beginnt am 16. September. Letzte Meldungen. Wird Warſchau kampflos preisgegeben? EBerlin, 3. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Krakau wird der B. Z. gemeldet: Pol⸗ niſche Zeitungen melden auf Grund von Mit⸗ teilungen von Perſonen, die aus Warſchau nach Petrikau gekommen ſind, in Warſchau herrſche die allgemeine Meinung, die Ruſſen würden ohne Kampfabziehen. Die ſchwere Artillerie ſei bereits fortgeſchafft wor⸗ den. Die Militärmagazine, die Lebensmittel, Munition uns ſonſtige Vorräte enthalten, wer⸗ den geräumt. Von der anſäſſigen polniſchen die Stadt. Die große Mehrheit hat ſich infolge des Aufrufs der polniſchen Pveſſe entſchloſſen, zurückzubleiben. Der ſerbiſche, franzöfiſche und belgiſche Konſul haben Warſchau verlaſſen. Die Vertreter Serbiens und Belgiens übergaben die Vertretung der Intereſſen ihrer Schutz⸗ befohlenen dem amerikaniſchen Konſul, der franzöſiſche Vertreter dem norwegiſchen Kon⸗ ſul. Die Kanzlei des Oberpolizeimeiſters hat die Tätigkeit eingeſtellt. Die Poſt befördert nur noch Briefe. Die Zeitungsexpeditionen ſind eingeſtellt, desgleichen die Funktion der Gerichte. Der italieniſche Bericht. Rio m, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Am 31. Juli führten unſere Waſſerflugzeuge einen neuen Angriff auf Riva aus und ſchleuderten Bomben, die ausgezeichnete Ergebniſſe erzielten; ſie entgingen dem lebhaften gegneriſchen Ge⸗ wehrfeuer. Am folgenden Tage führte unſere ſchwere Artillerie eine wirkſame Kanonade gegen den Rovereto aus, wo die Ankunft eines Trup⸗ pentransportzuges gemeldet wurde. Im Waldo von Kotero richteten wir, nachdem der dichte Nebel, der während 10 Tagen geherrſcht hatte, gewichen war, ein neues Zerſtörungsſchießen gegen die Sperrwerke des oberen Cordevole, des ren Beite, Sandro und Trieder⸗Sexten. Eine höchſte Kampfepiſode wird gemeldet, nämlich die Einnahme des Monte Madelle, nordweſtlich vom Cuesralta⸗Gipfel.(2) Der Feind hatte ſich dort ſtark eingeniſtet und verfolgte chre wertpolle Unterſtützung durch die benachbarten Batterien, Das Aktionsgelände war ſchwierig, da nur ein kleiner Zugang zum Gipfel vorhanden war. Nach langem und wechſelvollem Kampfe ge⸗ nauen Schießen der hinter ihrer Linie aufge⸗ ſtellten Artillerie unterſtützt war, und Dank ihrer Tapferkeit und Kühnheit den Gegner aus ſeinen Stellungen zu vertreiben. Dieſem Un⸗ ternehmen folgten heftige Gegenangriffe. An dieſem Abend konnte der viel umſtrittene Gipfel als entgültig in unſerer Hand bezeichnet werden. Am Harſp ſtieß der Feind, nachdem in der Nacht zum 31. Juli es unſerey Aufmerkſamkeit durch Unternehmungen auf Alssgiarro(?) ge⸗ 2 lungen war, mit großen Streitkräften gegen unſere Front, die den Monte Beibuſt beſetzt hatten. Nachdem unſere Infanterie durch einen ungeſtümen Angriff durchbrochen war, gingen ſie auf der Front und in der Flanke des Geg⸗ ners zum Angriff über, dabei wurde der Feind zerſtreut und in die Flucht geſchlagen. Unge⸗ fähr 150 Gefangene darunter 10 Offiziere blie⸗ ben in unſerer Hand. Aus den Ausſagen der Gefangenen geht hervor, daß dieſer Angriff von ausgewählten Truppen, darunter eines Kaiſer⸗ der Nacht auf dem Schlachtfelde eintraf und faſt ſämtlich vernichtet wurde, Unſere Unterſeeboote. Breſt, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Agence Havas: Schiffbrüchige der „CElintonia“ erzählen. Am Sonntag gegen 7 Uhr morgens fuhren wir weſtlich des Leucht⸗ turmes von Armen(2) vorüber, als wir das Periſkop eines Unterſeeboots erblickten. Wir verſuchten zu entfliehen. Es war aber zu ſpät. Vier Granaien fielen auf das Deck und zer⸗ ſchlugen alles. 1 Mann wurde getötet und 15 verletzt. Wir ließen ſchnell die Rettungsboote zu Waſſer, die Verwundeten wurden hineinge⸗ packt. Ein Torpedo traf alsbald die„Clintonia“, die in 3 Minuten verſank und ein Rettungsboot mit 10 Mann in den Strudel riß. Wir ruderten drei zur Hilfeleiſtung geſandten Schiffen ent⸗ gegen. 54 Mann wurden gerettet, 11 Mann kamen um. Schwunghafter Bandel mit Schiffen. London, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Der Wert der Dampfer ſteigt infolge des Krieges andauernd. Für alte Schiffe werden außerordentlich hohe Preiſe erzielt, die Preiſe überſteigen die Unkoſten erheblich. Ein Fracht⸗ daumpfer, der vor 4 Jahren für 30 000 Pfund Sterling gekauft wurde, iſt imit 68 000 Pfund Sterling verkauft worden. In London voll⸗ zieht ſich ein großer Handel mit Schiffen zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Neutralen. 0 2 Stukttgart, 3. Auguſt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Wie der„Staatsamzeiger“ hört, iſt am 1. Auguſt ds. Js. dem Staatsminiſter des Innern v. Fleiſchhauer das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe am weiß⸗ſchwarzen Bande verliehen worden. Dem Präſident des Staatsminiſteriums v. Weüzſäcker, der das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe im Kriege von 1870/% 1 erworben hatte, wurde bereits unter dem 8. Juli ds. Is. die neue Spange zu dieſer Auszeichnung verliehen. Amſter dam, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Echo Welch“ ſagt: Die Brüſſeler Be⸗ völkerung werde am 4. Auguſt ds. Is. als Kundgebung ein Stück zerriſſenes Pa⸗ pier als Abzeichen tragen, als eine Anſpie⸗ lung auf die Rede des deutſchen Reichskanzlers. Paris, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der„Temps“ mitteilt, beſchloß die bel⸗ giſche Regierung die Einwohner der im Ope⸗ rationsgebiet gelegenen Ortſchaften von Bel⸗ gien zwangsweiſe nach einer inneren Zone ab⸗ zutransportieren. Geſtern traf der erſte Zug in Rouen ein, in dem ſich 220 Hinder und Greiſe, 26 Frauen und 30 Männer befanden. Bevölkerung verlaſſen verhältnismößig wenig Weitere Transporte ſollen in den nächſten lang es den Alpinis, die von dem wirkſamen ge⸗ jäger⸗Regiments erfolgt war, das bei Einbruch W Tenstag, den 3. Auguſt 1915. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. Wirtschaftlieme Aussichten. Daß unsere Volkswirtschaft den Krieg aushal- den wird, auch wenn er noch lange dauern sollte, dazan zweifelt heute in Deutschland kein Mensch mehr und im Ausland nur noch wenige. Ueber die Zeit nach Friedensschlaß aber hört man hier und da Befürchtungen aussprechen. In Arbeiter- kreisen hat man Angst vor dem Gespenst einer langdauernden Arbeitslosigkeit mit all dem Schlimmen, das dadurch heraufgeführt wird. Man denkt an eine trübe Zukunft der Exportindustrien bei dem gegenseitigen Mißtrauen und den Ab- schließungstencenzen der verschiedenen Völker, zuma! durch den langen Krieg tausend Handels- peziehungen abgerissen sind, die wieder anzu- enüplen vielfach unmögäch erscheint. Die Wirtschaftslage nach dem Kriege hängt durchaus von der eintretenden Konjunktur ab. Mit Bestimmtheit lägt sich darüber heute noch nichts vorhersagen, wohl aber kann man Schon verschie- dene Momente anführen, die eine zuversichtliche Anschauung über die Zeit nach dem Kriege recht- ertigen. Was zunächst den deutschen Arbeits- markt anlangt, so ist ja Klar, daß eine riesenhafſte Arbeitslosigkeit eintreten müßte, wenn die Mil. lionen unserer Krieger nach Friedensschluß plötz- lieh als Beschäftigungsuchende auf den Arbeiis- markt kämen. Aber ein großer Teil wird an die alte Arbeitsstelle zurückkehren können: die Mehr- zall der aus Handwerkerkreisen stammenden Sol- daten, viele Spezial- und Vorarbeiter in verschie- denen Industrien und vor allen Dingen fast sämt- liche Angehörigen der Landwirtschaft, und unsere Bauernbevölkerung hat ja einen besonders hohen Pprozentsatz zur Verieidigung des Vaterlandes ins Feld geschickt. Dann ist zu bedenken, daß der Krieg immerhin zahlreiche Opfer an arbeitsfähi⸗ gen Menschen gefordert hat, an deren Stelle viel- ſach! ihre Kameraden werden treten können. Schließlich wird der deutsche Arbeitsmarkt nach Friedensschluß dadurch sehr erleichtert, daß un- sere Armeen weite Gebiete feindlichen Landes er- obert haben, wo wir starke vorläufige Besatzun- gen zurücklassen Können. Infolgedessen werden die Soldaten nach und nach auf den deutschen Arbeitsmarkt strömen. Nun herrscht vielfach die Auffassung, unsere Industrie werde trotzdem nur einen Teil der Ar- beiter beschäftigen können, denn die jetzigen Friegslielexrungen würden aufhören, unc ob son⸗ suige große Aufträge kämen, sei sehr zweifelhaft. Jedenfalls ist die neue Anpassung an die wWieder- behrende Friedenswirtschaft eine große Aufgabe; Reibungen, Störungen, Arbeitslosigkeit an einzel⸗ uen Punkten werden dabei unvermeidlich sein. Aber für das Ganze ist doch im Auge zu behalten, deß die Heereslieferungen nicht auf einmal auf⸗ hören werden. Ein großer Teil der Ausrüstung, die in Felde War, ist verbraucht, Bekleidung, Waf⸗ ſen, Wagen usw. Wir werclen unsere Magazine neu auffüllen müssen. Denn auch nach einem siegreichen Kriege heißt es für uns, àuf alle Fälle gerüstet zu sein. Darum kaun unsere Iudustrie allmählich in den Friedenszustand hinübergeführt werden. Ferner wird die Befriedigung vieler Be- düiriuisse der Zivilbevölkerung, die während des Krieges zurückgestellt wurde, erfolgen; man denke nur an Bekleidungsgegenstände aller Art. Unsere Exportindustrie dürfte sehr bald wieder aufblünen, wWeil, was Wir befürchtet und unser Feinde erhofft haben, nicht eingetreten ist. Weder den Engländern, noch den Amerikanern ist es ge- lungen, die deutschen überseeischen Absatzinärkie 2u exobern. Das liegt zum großen Teil daran, daß beide Länder überstark mit der Versorgung der verbündeten Heere beschäftigt sind. Auch dadurch dürfte die Wirtschaftslage nach dem Kriege beeinflußt werden, daß es sehr vielen Leuten möglich gewesen ist, während des Krieges ihr Vermögen zu vermehren. Jetzt ruht jast die gesamte private Bautätigkeit. Später werclen von den Kriegsgewinnen Landhäuser gebauf. Es ist ja bekannt, daß nichts so sehr die wirtschaftſiche Regsamkeit in einer großen Zahl von Gewerben beeinflußt als eine eifrige Bautätigkeit. Aber nicht nur diesen Verbrauchszwecken werden die Kriegs- gewinne dienen. Der Rentner ist gottlob noch nicht das deutsche Ideal. Der Kampf um den Weltmarkt, die Wiedereroberung der alten und das Aufspüren neuer Absatzgebiete, Neugründung von Unternehmmmgen werden wieder einsetzen. In welchem Umfange, das hängt freilich von dem Mut zum Unternehmen ab, der gerade bei dem voraussichtlich teueren Kredit erforderlich ist. Aber ktaum etwas kann diesen Mut so sehr wecken als ein siegreich durchgeführter Krieg. Und daß dieser Krieg gegen mehr als die halbe Weit sieg⸗ reich zu Ende gefüihrt wird, ist heute gew'isser als ſemals. Frankfurter Effektenbörse. R. Franhfurt a.., 3. August.(Priv.Tel) Die Tendenz des freien Effektenmarktes War auch heute fest. Nach dem Eindruck der Er- folge der deutschen und öôster- acn a ischen Truppen redchüach*0 e de Wse er Tebhastem Geschäft — ein. Die bulgarische Anleiheübernahme machte einer guten Eindruck. In einzelnen Industrieaktien entwickelte sich eine lebhafte Geschäftstätigkeit. Von Leder- fabrikem wurde Spichert genannt. Rhein-Metall anziehend. Chemische Aktien behauptet. Interesse bestand für Montanpapiere, welche vereinzelt höher genannt wurden. Kunstseicke lebhaft um⸗ gesetzt und höher bezahlt. Schwache Haltung zeigte auch heute Scheideanstalt. Heimische Anleihen stitl, Bankaktien vereinzelt höher bezahlt. Die Grundstimm ing blieb bis zum Schluß ſest. Berliner Effektenbörse. WITB. Ber lin, 3. August. Nach den Steigun- gen der letzten Jage waren verschiedentlich Ne i- gungen zu Gewinnfeststellungen Wahrzunehmen. Die Kursbewegung war daher Für einzelne Werte nicht gleichmäßig; verschie- Gentlich traten mäßige Rückgänge ein. Daneben sich aber auch für einige Papiere wie Bis- marclchütte, Hirsch-Kupfer, Stahlwerk Becker, Bergmann u. a. die Kauflust. Remten und Kriegsanleihen waren wenig ver⸗ ändert. evisen behauptet. Rubelrenten auf Stückmangel kräftig erholt. Geldsätze unverän⸗ dert. Reichsbankausweis vom 31. Juli. gegen die 85 egen die 1014 Corwochs Aktiva(in Tausend Mk.) 1915 onsdns 1526025— 163372 Netallbestaned 2445211 2818 1253 199— 103 658 darunter Goöld 2400 693 7125 Relohs- u. Darlehns- 33443— 320386 kassen-Sohelne 257394— 22 950 11513— 28593 foten anderer Banken 6804— 26597 Weohsel, Soheoks u. 2087 075 1330183 disk. Schatzanw.. 4784585 232 984 20290— 151980 Lombarddarlehen 17041 + 33⁴⁰ 396603 65 781 Effektenbestand. 19801— 177 218079 17671 Sonstige Aktivan 177326— 3144 Passiva., 180000(unv.) Grundkapltall. 160000(unver.) 74479(unv.) Reservefonds 0 550(unver.) 2909 422 1018527 Hotenumlauf. 35381614 +— 223392 1258 466 314 502 Depositen 1651604— 67948 48 562— 8598 Sonstige Passya. 257814— 23 840 Abrechnungswerkehr der Reichsbank. 1915 1914 1913 Beträge in Tausend Mark Januar 4846 931 7299 699 6691 750 Februar. 4308 833 6 525 576 5 275 580 Mar?r? 88 6947 531 5 850 687 Aillk 7111 406 7036 745⁵ Maa 161134 6 124 180 5 927 416 fn!f! 408 680 6170 062 6078 117 üili! 5040 692 6942 059 6521 227 August—— 2938 474 5 218 880 September— 3211 673 5 903 728 Oktober— 4 472 999 6924 922 November—— 4426 980 5 582 336 Dezember 4474 196 6622 817 Zusammen— 66 644 835 73 634 205 Stand der Badischen Rank am 31. Juli. 1914 gegen die beren e akt%s n nark) ſigis ersoehe Vorwoche 6 283 112—.2 750 153 ketall-Bestand.. 6424858— 13667 Relohs- u. Darlehns-Kas- 1 250— 11610 sen-Soheine 2213894 J— 1528 1074 360— 533 800 Moten anderer Banken 70¹ 730—1212 580 15 947 425. 429 298 Wechselbestand. 13414367— 529 754 13 551 220—1 894 320 Lombarddarlehen.. 10 255 980— 209 100 603 028]- 49439 Effektenbestane 3795 386— 31740 3 552 623—1 234 594 Sonstige Aktiva. 7301 380., 394 023 PassIVa. 9 000 000(unver.) Grundkapital 2 250 000(unver.) Reservefonds 2250 000 Lunver.) 15 984 700. 4 284 800 Motenumlauf 15783 200—2 671 300 13 980 162—1 726 179 Tägl. fällige Elnlagen 12 714 332 565 600 —5— Einfag. m. Künd.-⸗Frist 1192 000 477 900 818375+- 44 940 Sonstige Passiva 1188 012— 16 411 Netalldeckung des RNotenumlaufs 40,70% gegen 84,98% in der Vorwodche und 39,28% im Vorlahe. NewTorker Eflektenbörse. NEWVORK, 2. Aug. 9000 C(unvor.) (Devisenmarkt⸗ 2 31. Tendenz für Geſldgdgd Stetig nom. Geld auf 21 Stunden(Durohschnfttsrate...%/ nom. Gelc ſetztes Darlehen 2 nom Slohtwechsel Berlln 361½% 81.%6 Sichtwechsel Paris 571.—.71.— Woechsel auf London(60 Tage) 41..71.— Wechsel auf Condon(Cable Transfers))...76.75.78.75 Silber Buſſſoeoenn 7 47.½% NEWVORK, 2 Aug.(sonds- und Aktlenmarkt.) .. AtohTop. Santa Fe Missour. Cans. pr. 000 9 5 Missouri Paclfio. e e 75 Horth. Pao. J Bds. 14 do. Ont& West o. worth. Pab. Pr. Llen 90 Mortolk&. Vest. o. 4 Bondss.. Lorihern Faoilie o. 5 Ste kouls and 8. 66% Sennsxlwanie oom. 98894 775 Franze. pres Bde.—— 44% geaeing gom.. 148½ 1 St. Louls S. F. 58d. 4 Chicage fooß 1s- 55 Southe Paolfio o 4 80% and Faolt Rallw.—— 12 1929% Bock Island dow. 105 Umonpaollio 1 et. 89— Chie Rocklellertt. ½, 670 Mteldges Ronge.—— 97— Jouthern nolfo. 4% 137 Unſteg States ZBus.—— g7e, Sduth. Rallw oom. 13, f4. United States Steel South. Raltw, pref. 45— 172 5 Corp. 5% Bonads— 1020% Unon Paoifſo o. 128 8005 Atoh. Töp. Santa F Union Padifie pret. 80( oom. 201%½ 100¼[[Mabash pref. 8 do. pref. 97% J Westarzland oom— Zaliimore and Ohio 79/ 7 Amerio. Gan oom. Ganada Paolfio 14508 144— 0 do. 105 pref. Ches.& Ohio o 41¹8 merlo, Lobom. o. 7l Ohſo.MIIW.St.Paulo. 3 Amer-Smelt.flef.o0. 80— 10 Denver& Rio Gr. 70 do. Sugar Ref. o. 5 5 Erſe oom. 27½% Anab. Oopp.Min. 0. 71— 5 1 Erio ist pref.. 42 4 e 8 251— 2 Central Leather., 5 5 1 21. 118½ 117% Censolidated Gas 127—— Seedor e Urd 6 40— deneral Eleotr. o. 172/ Ar. North. Oro Lert. Hiſnofs Oentr. com. 1 interhorgh. Metpop. r. Hexio. Pefroleum Mational Lead Unit.Stat. Steels o. 58 Unit.Stal. Steels pr. 110½ Kansas Olty And zoutb„„ e%Utan Copper oom. t, 55% Virgin Car. Chem. o. Lehigh Vaſley oom. 144— 143 Seabsgoebubk com.— Toulsv. u. Nashy. 10 5 155 Missour. Uans, oom. Handel und imdustrie. Vom Araltwer Laulenhurg- Die Flektrotechnischen Werke Bitterſeld, die luier bereits eine Fabrik für Wollramstahlerzeu- gung Haben, kauiten auf Gemarkung Nhiga, wWest. uch Kleinlaufenburg, größere Geländeteile(à qm 4 M) behufs Erstellung ausgedehnter Industrie- aulagen, die den größgten Teil der vom Kraftwerk Laufenburg erzeugten, bekanntlich auf 50 000 Pferdekräfſe berechmeten Kraft beanspruchen sol- ——— Iĩ u ———— len. Mit dein Bau würde schon begonnen, und der Betrieb soll noch vor Winter eröffnet werden. Gegenstand der Herstellung: Nitrata(Salpeter- säure etc.). Firma: Elektro-Ditrum-Akttiengesell. Maschinenfabrik Westfalia,.-G. in Gelsenkirchen. z beendeten Geschäftsjahr rzeugnisse 681 659(I. V. 1 55 704 M.(56 990.) und an Gebäudeertrag 2371%(0) vereinnahmt. An⸗ derseits erforderten die Unkosten 398 902 ½¼ (446 570%), Steuern und Versicherungen 35 649 In dem ant 1914/15 wurde 672 272), Mark(33 068%). Nach Abschreibungen von 58000%(83 107%) auf Anlagen und von 0 (1115%) auf Forderungen ergab sich einschließ- lich 20 963%(12 712%) Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 248 145%(178 113%, der fol- gende Verwendung finden soll: Rücklage II 25 000 ¼(i. V. Rücklage 25 000%), Talonsteuer- rücklage 1250%(2500%), Vergütungen an Auf⸗ sichtsrat, Vorstand und Beamte 42 500%/ (27850%), wie bereits mitgeteilt, 129%(%) Dividende gleich 150 000%(62 500%), Kriegsrückstellung 0(40 000%) und Vortrag 20 305 M.(20 963.). Wie der Geschäfts⸗ bericht ausführt, stand das Berichtsjahr für die Gesellschaft zum größten Teil unter dem Zeichen des Krieges. Während die ersten Mo- nate in der bisherigen Weise verliefen, brachte der Kriegsausbruch eine Stockung in den Be⸗ stellungen, doch kam die Gesellschaft durch Heereslieferungen in die Lage, gegen Schluß des Geschäftsjahres ihr Werk nahezu voll auszu- nutzen. Da die Gesellschaft bisher keine Nach- richten aus dem feindlichen Ausland über die dortigen Warenlager, Forderungen und Betei- ligungen erhielt, hat sie die im Vorjahr gemachte Nlickstellung vorläufig unverändert gelassen. Nach der Vermögensrechnung betragen die Hy- potlekenschulden 158 000%(168 000%), die laufenden Verbindlichkeiten 180 720%(219 231), wällrend anderseits an Ausständen 520 606 ½/ (500 552%), Fertigerzeugnissen 206 775% (204 496%) und an Halberzeugnissen und Roh- Stoffen 385 405%(317038 ⏑) verzeichnet sind. Zurzeit habe die Gesellschaft noch einen größern Bestand an Kriegsaufträgen vorliegen, der ihr einstweilen gute Beschäftigung sichert. Das Friedensgeschäft sei naturgemäß sehr zusammen- geschrumpft, doch hoffe sie, daß ihm die langsam steigende Förderung im Bergbau wieder setwas Belebung zuführen werde. Warenmärhe. Metreidewochenbericht d. Vreisberichts- stelle desDeutschen Landwirtschaftsrats vom 27. Juli bis 2. August 1915. Eude juli ist ein I. andesgetreideamt für Preußen mit dem Sitz in Berlin errichtet, * V. den gssamten Aufgabe besteht auch in der Vorprüfung der Au⸗ ſträge auf Gewährung der Selbstwirtschaft an Kofmmunalverbande, in der Begutachtung der An⸗ träge auf Billung gemeinschaftlicher Versorgungs- gebiete. Der gesantte Geschäftsverkehr der Kom- munalaufsichtisbehörden und der Kommunabver⸗ bändemit der Reichsgetreidestelle geht künftig an das Landesgetreiceamt. Ausgenommen bleibt der rein geschäftliche Verlehr mit der Geschäftsab- teilung der Reichisgetreidestelle. Dem Landesge⸗ treideamt wWird ein Beirat beigegeben, der aus je einem Vertreten des Handels-, Landwirtschafts- und Finanzministeriums und des Ministeriums des Innern und 9 Vertretern der Erzeuger, Ver- arbeiter und Verbrauclier, die von den zusfändi- gen Ministern ernannt werden, bestehlt. Auf dem Getreide- und Futtermittel. markte liat die ſeste Stimmung auch iu dler abgelaufenen Woche angehalten. Eün Mais War die Stimmung in der abgelaufenen Woche schwan⸗ ſend, aber die Preise blieben schließlich fest. Prima Sorten sind kaum unter 610—628 Mark, zweite Qualitäten nicht umter 540600 Mark Käuflich. Lieferung August September Dresden Würd zu 585 Mark angeboten. Die Forderungen für rumänischen Mais mit Sommergeruch siellten sich für die Tonne auf 610 Mare Parität Mann-⸗ neim und auf 500 Mark Parität Regensburg. Maisschrof wurde mit Sommergeruch zu 615 M. die Tonne, bahnfrei Maunheim, umgesetzt. Gerste War andtauernd gut gefragt und wurde mit 715 bis 720 Malk bezahlft. August- September Dres- den notiert etwa 670 Mark. Für ausländische Gerste bestand starke Nachfrage, während das Angebot nur klein blieb. Die Preise Konnten sich daher bessern. Die Forderungen für ſeine Sorten Dewegten sich Zwischen 710730 Marlt für die Tonne ab deutschen Stationen. In Mannheim greifbare rumänisclle Futtergerste Wurde nüt 700 bis 710 Mark die Tonne bahnfrei Mannheim ge⸗ handelt. Peschlagnahmefreier Hardwinler-Weigzen War Zu etwa 800 Mark im Markte. Süirrogatmehie Waren inſolge vermehrter Nachfrage lebhaſter. e niiert 62. 72 Marke, Kartafeimehl 68 aik. Kartoffelmehl n Rziterdam dispo- 1l Ausführgenehmigung wWer zu 55 Mark jeg ab Duisburg angeboten. Manioka- ert 60—65 Mark, Tapiokamehl 64 Mark Duisburg, und Tapioka- Blütenmehl 85—90 Marlk. Für ausländische Kleie herrschte bei kleinerem Augebot gute Kauflust. und die Forde- rungen wurden auf 530—540 Mark erhöht. Von den übrigen Futtermitteln notieren: Kokoskuchen 625. 630 Mark. Kokosschroß, duntcles geringes, 400 Mark. Reiskeleie 310—320 Marte, Gerslenkleie 570 650 Marle, EFutter 425 430 Mate ge⸗ dörrte Ficheln 370—375 Mark Futterzucher 315 bis 345 Mark, Fischfutter 430—450 Mark und Herirersmehl 425 Mark, Strohmiehl Ia 3484.50 Mant, Wicken 585—615 Mark. frerliner Getreidemarkt WTB. Berlin, 3. August.(Nicht amklich er⸗ nüttelte Preise.) Mais la M. 615—627. Mittelware M. 540 610, Perlmais M. 619630, Ausländlische Gerste mittel M. 730750, geringe Sorten Mark 700720, auskändische Weizenkleie M. 55.—, die 100 volhwertige Rübenschnitel M. 40.—, Futtererbsen M. 695700. WITB. Benlän, 3. August. Getreidemarkt ohne Notierung. Die Stimmmg am Getreidemarkt war heute im allgemeinen fest. Der Verkehr war aber lebhaft. Auf Abladung lagen für Mais und aus- ländische Gerste fast gam keine Angebote vor. Die geforderten Preise waren höher. Lokomais van etwas bilkger angeboten. Dagegen bezahlte math füür kleinere Mengen Gerste M..— bis.— niehr, Weizenkleie und andere Futterartikel homn- ten bei mäßigen Umsätzen den Preisstand gut be- haupten. 4 Shicagoer Warenmarkt. Ohicago, 3. Aug.(WITB.) Am Weizen. markt waren zu Beginn die Preise höher auf nasses Wetter, geringe Zufuhren aus dein Nord- westen, befriedigende Verschiffungsausweise sowie auf ungünstige Berichte über die Ernte aus dem Nordwesten, sowie aus dem Nordwesten Ranadas. Im weiteren Verlauf gaben die Preise wieder nach auf Realisationen, erholte sich aber im Einklang mit der Festigkeit der Lokomärkete, sowie auf Be- fürchtung von Hagelschaden im Nordwesten. Schluß fest. Der Maismanki verkehrte anfangs bei kesder Tendenz auf ungünstige Berichte über die Wilte⸗ ruig, Küufe der Firma Armbour. Die befriedi- gende Wochenstatistik über die Verschiffungen Wrkte ſerner befestigend auf die Tendenz ein, Später war die Tendenz williger auf geringe Nachfrage nach Lokoware; erholte sich aber auf die Abnahme der sichtfbaren Vorräte wiecker, gab dann auf spekulaive Verkäufe der Lokohändler Wieder nach; Schiuß stetig. OHiOAGA0, 2. Aug. 2. 31. 2 31. Weizen Sept. 107./ 108.½ Schwelne: Dezb. 108./ 105 ½½ sohwere.85.—.65.— MHals Sopt. 740—— Speck.5010.-.259.5 Dezb. 63% 735½Schmalx: Hafer Sept. 39./½ 38½¼ Sopt..¹2.— Okib. 82⁰.10 Sohwelnezuf. park: Sept. 1380 1345 J. West. 64000 36 000 Oktb 14.— 13.70 dy. Ohloago 30 000 8 000 Rippzn: Sept..50.35 Sohwelne: Oktb..⁴².47 loſohte.5⁵*50 4 New-orker Warenmarkt. Newyork, 2. Aug. 2. 31.[Baumwolle: 2.. Frühfahrs-Welz.:118.)1— Newyork loko.30.30 per Aug. 119.½ 118.%ù por August.63 000 per Seßpt. 116./.—.— per September.03.85 per Oktoder 928 905 Mals loko 89.— 88. por Dezember.53 32 Mehf spr. Ww..10— 80.— per Januar 9854 9255 Betreſdefr. per MHärz.68.86 Lwerpool 10.% 10.½ London.½%—[Petroleum: Saumwolle: roffn. i. oas..25 375 Ank. l. atl. H. 2000 1 000 Stand whit⸗.5 75⁰0 in Zolthäten 1099— in tanks 4—.00 im innern 000% 8000[ Ored. Salan. 135.35 NMewygrk, 2. Aug-(Kaffes.) Ng. 7, loke 71ſ½ her Segt..55 por Dez.60, per Jan..65, per Rärz.75 per Naf.35. Letzte Handelsnachriemen. r. Düsseldorf, 3. Aug.(Privat-Telegr.) In der heutigen Generab Versammlung der Pief⸗ bau- und Kelte-Industrie vormacs Gebhard und König Aktien-Gesel! schaft Nordhausen waren 921 Stinunen ver⸗ treten. Die Dividende von 4 Proz. gegen 15 Proz. im Vorjahre wurde sofort zahlbar gestellt. Der gesamte Aufsichtsrat wurde wieder gewänlt. Neu gewällt wurde in den Aufsichtsrat Bankclirektor Strack des A. Schaaffhlausenschen Bankvereins in Köln. Wie die Verwaltung mitteilt, sei damit zu rechmen, daß durch den Krieg gewisse Ausstände entstehen könnten. Aus diesem Grunde wurdlen weitere 500 000 Mark in Reserve gestellt. Von dem englischen Tochter-Unternehmen habe man indirekte Mitteilungen, daß die Anlage für Rech⸗ nung des Unternehmers weitergeführt werde, wꝛie in Südbelgien und Nordfrankreich. Immerhin habe es dlie belgische Gesellschaft für richtig befunden, von der Ausschüttung einer Dividende abzusehen und den Gewinn zu Rückstellungen zu benulzen. r. Düsseldorſ, 3. August.(Priv.-Tel) Nach dem Halbjahresabschluß des Apler- beker Aktüenvereims für Berg⸗ bau(Vereinigte Margaretha) in Sölde i. West⸗ falen beträgt der Ueberschuß nach außerordent⸗ lichen Abschreibungen 640 480 M. gegen 91 850 Mark. Wien, 3. Aug.(WIB. Nichtamitlich). Der „Neuen Freien Presse zufolge wurde anläßkich des Südbahnübereinkommens dem Präsidenten der Südbahn Ritter von Eger der Freiherrnstaud und dem Generaldirektor der Gesellschaft und Se⸗ ſionschef Ritter von Becker das Konnnandurkreuz des Leopoldsorden verliehen. Paris, 3. Aug.(WIB. Nichtamtlich). Wie der„Temps“ meldet ist die Ausfuhr und die Durchfuhr von Maschinen und einzelnen Maschinenteilen vom 1. August ab durch einen Erlaß verboten worden. 16133E———2—ę— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeuhaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller? für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Mülle. 1 6. Seite. Dienstag, den 3. Auguſt 1915. — ꝙꝶꝓ¼ꝓ¼ꝓ.ęꝶdqfff DDDö 2 Bekanntmachung. zur Erſtellung ei 11 Schmiede und ei 0 werkgebäudes ſowie einer Einfriedigung für neue Betriebswerkſt in Schwetzingen nach Fi⸗ nanzminiſtertalverord⸗ nung vom 3. Jauuar 1907 öffentlich zu ergeben. 4) Schmiede: Grab⸗ und Maurerarbeiten(1260 abm Aushub, 512 ebm Fundamentbeton, 660 obm Backſteinmauerwerk) Walzeiſenlieferung(6600 -Träger), Steinhauerar⸗ beiten rotes Material, Main⸗, Tauber⸗, oder Ne⸗ ckartalfandſtein,(65 obm Hauſteine). b) Stellwerk⸗ gebäude: Grab⸗ u. Mau⸗ rerarbeiten(47 obm Aus⸗ hgub, 37 ebhm Bruchſtein⸗ mauerwerk, 10 ebm Back⸗ ſteinmauerwerk) Stein⸗ hauerarbeiten rotes Ma⸗ terial aus badiſch. Brüchen, 2 obm Hauſteine) Zim⸗ merarbeiten(ö ebm Tan⸗ nenholz, 26 m Kaſtenge⸗ fims, 3i am Streifboden, 28 am xrauher Boden), Blechnerarbeiten(28 lfd. m Dachkanäle aus Zink, 28 Ufd. m Vorſtoßſtretfen, 6 m Abfallrohre) Verputz⸗ 16 arbeiten(80 am Wand⸗ und Deckenputz, 65 am „Faſſadenverputz), Schret⸗ nerarbeiten(20 am Rie⸗ menboden Pitſchpine, 17 Ifd. m Fußſockel), Glaſer⸗ axbeiten(21 am Vergla⸗ fung) Rolljalouſteltefe⸗ kung(22 am Rolljalouſten) Schloſſerarbeiten(350 kg Schmiedeeiſenufenſter, 500 kg PsEiſen) Tüncherar⸗ beiten(190 am Oelfarb⸗ e) Einfriedig⸗ ung: Grab⸗ und Maurer⸗ arbeiten(50 cbm Erdaus⸗ Hub, 32 obm Fundament⸗ Filia Kirchen⸗ Katholiſche Mittwoch, den Jeſuitenkirche. 7 . Laltreider, N Straßenbau. Die Arbeiten zu der im Anſchluß an die Erneuer⸗ resdner 4. Auguſt 1915. ie 6 Uhr hl. Meſſe fällt aus.— bester Ersatz für Kordel liefert beton, 18 obm Backſtein⸗ mauerwerk) Steinhauer⸗ arbeiten rotes Material, Main⸗, Tauber⸗ od. Neckar⸗ talſandſtein,(o obm Hau⸗ ſteine, 41 Pfoſten, 98 m Saudſteinplatten) Schloſ⸗ ſerarbeiten(1300kgeiſerne Tore, 2 Tore anſchlagen) Zimmerarbeiten(100 am artengeländer) Verputz⸗ arbeiten(84 am Mauer⸗ Putz). Zeichnungen. Be⸗ dingungen und Arbeits⸗ beſchriebe an Werktagen auf unſerem Baubureau Schwetzingen(Heidel⸗ bergerſtraße) zur Einſicht; dort auch Abgabe der An⸗ gebotsvordrucke. Ange⸗ Vote verſchloſſen, poſtfrei und mit der nötigen Auf⸗ ſchrift einzureichen für a) Schmiede bis Freitag, den 13. Auguſt ds. Js., nach⸗ mittags 4 Uhr, für 6) Stellwerkgebäude bis Samstag, den 14. Auguſt ds. J8., vormittags 10 Uhr und für 6) Eiufrie⸗ digung bis Samstag, den 14. Auguſt ds. Js., vor⸗ mittags 11 Uhr beim Bau⸗ bureau Schwetzingen, woſelbſt auch die Eröff⸗ nung ſtattfindet. Zu⸗ ung derStraßenbahngleiſe auszuführenden Pflaſter⸗ ung der Meerfeldſtraße zwiſchen Lindenhof⸗ und Gontardplatz,rund 1700 m Großſteinpflaſter ein⸗ ſchließlich der erforder⸗ lichen Erdarbeiten und Fuhrleiſtungen ſollen mit oder ohne Lieferung des benötigten Pflaſterſandes (rund 1500bm) aufgrund öffentlicher Ausſchreibung vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf; Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Donnerstag, 5. Aug. 1915 vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ lieferu, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattſinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ſchlagsfriſt 3 Wochen. Maunheim, 2. Aug. 1915. Gr. Bahnbauinſpektion 2 Hunde werdengewaſchen, geſcheert und in Pflege genommen. Jagcobi Nachf⸗: Dittes, N A, 18. 51166 obder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 4890 Mannheim, 29. Juli 1915. Städtiſches Tiefbauamt: J..: Meythaler. Je MHANNEIETIN P 2, 12, Planken, 30378 Anf age. Gemeinde. )e Metzger⸗ ehmen geſu [Nr. Vorerſt werden Ar⸗ beiterinnen nicht mehr eiugeſtellt. Coldbaah à bederer Säckefabrik 8 5 36. 53066 0 65 7, 4 1. 55 annheim, 5 7 Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 4. Auguſt 1915, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 53069 Möbel aller Art, 1 Klavier, Büfett, 1 Faß, 1Patent⸗Obſtkelter, 3Gl⸗ fenbein⸗Billardkugeln. Mannheim, 3. Auguſt 1915. Roſter, Gerichtsvollzieher. Am Freitag im Luiſen⸗ park 7451 adchen Ehrliches Lehrmädchen geſucht aus gut. Fam. 7448 Uhrenh. 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Mit Gefängnis bis zu einem Jahr wird beſtraſt ſofern nicht nach ſonſtigen Geſetzen eine höhere Strafe in Frage kommt: 1. wer beim gewerbsmäßigen Einkauf von Gegen⸗ ſtänden des täglichen Bedarfs Preiſe bietet, die unangemeſſen hoch ſind, wenn nach den 1111 ſtänden des Falles die Abſicht anzunehmen iſt eine Preisſteigerung oder eine Heraufſetzung beſtehender Höchſtpreiſe herbeizuführen; „wer Vorräte an Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, die an ſich zum Verkaufe beſtimmt ſind, aus dem Verkehr zurückhält, um eine Preis⸗ ſteigerung oder eine Heraufſetzung beſtehender Höchſtpreiſe herbeizuführen; 5256 3. wer beim gewerbsmäßigen Kleinverkauf flülr Gegenſtände des täglichen Bedarfs Preiſe fordert oder annimmt, die nach der Marktlage unge⸗ rechtfertigt hoch ſind; wer als Verkäufer von Gegenſtänden des käg⸗ lichen Bedarfs ohne genügendenEntſchuldigungs⸗ grund, ſolange ſeine Vorräte reichen, einem Käufer die Abgabe ſeiner Verkaufsgegenſtände gegen Bezahlung de 8 Gegenſtände des täglichen Bedarfs ſind: Brot, Mehl, Teigwaren, Hülſenfrüchte, Gemüſe, Salat, Kartoffeln. Obſt, Zwiebeln, Reis, Graupen, Hafergrütze, Fleiſch⸗ und Fleiſchwaren, Fett. Milch, Butter, Käſe, Schmalz, Eier, Kaffee, Kakao, Te⸗ Salz, Zucker, Seife, Leuchtöle, Holz, Kohle, Kotz, 83 In dem Urteil iſt anzuordnen, daß die Verur⸗ teilung auf Koſten des Schuldigen in drei vom Ge⸗ richt zu beſtimmenden Tageszeitungen öffentlich be⸗ kaunt zu machen iſt. 3 § 4. Im Strafverfahren entſcheidet über die Vor⸗ frage, ob ein Preis angemeſſen iſt(8 1 Ziffer 1 und 3) das Großherzogliche Bezirksamt oder das König⸗ liche Oberamt des Ortes der Zuwiderhandlung. Karlsruhe, den 17. Juli 1915. Der ſtellvertretende kommandierende General: Freiherr von Manteuffel, General der Jufanterie Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 20. Juli 1915. Großh. Bezirksamt Abt. III. Nr. 25249 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. 4807 Mannheim, den 22. Juli 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zettler. Mollſtraße! Zub. an ruh. Leute zu um. 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Der Verluſt von Elſaß⸗Lothringen und die Frank⸗ reich auferlegten fünf Milliarden Kriegsentſchä⸗ digung ſchienen den Pariſern minder drückend, als der Gedanke, ihre vermeintlich„heilige und unbeſtegbare“ Stadt vom Feinde betreten und dem Geſetze des Siegers verfallen zu laſſen. Es kam darüber zu ernſten Ausſchreitungen, die eine ſtarke Auflehnung gegen die Beſetzung befürch⸗ ten ließen, doch wurden dieſe Ausſchreitungen ruſch unterdrückt. Selbſtverſtändlich bot nun die franzöſiſche Re⸗ gierung alles auf, um die Genehmigung des Friedenspräliminarvertrages in Bordeaux durch⸗ zuſetzen, um dadurch dem Einzuge der deutſchen Truppen zuvorzukommen. Schon am 28. legte daher Thiers das Geſetz über die Annahme der Friedenspräliminarien der Nationalverſamm⸗ lung vor und empfahl ſchleunigſte Beratung, die guch erfolgte, aber ſehr ſtürmiſch verlief und viel Zeit in Anſpruch nahm. Erſt nachdem Thiers am 1. März in einer tief einſchneidenden, von kückſichtsloſer Wahrheit, aber zugleich von glühendem Pgtriotismus diktierten Rede unter ſcharfer Beleuchtung der politiſch⸗militäriſchen Lage dargelegt hatte, warum Frankreich Frieden ſchließen müſſe, genehmigte die Nationalver⸗ ſammlung mit 546 gegen 107 Stimmen die Frie⸗ denspräliminarien noch am ſelben Abend. Am Morgen waren aber in den Champs Elyſées die preußiſchen Kanonen aufgefahren, und nachdem Kaiſer Wilhelm über die für die Beſetzung von Paris beſtimmten Truppen in Longchamps eine Revue abgehalten, rückten dieſe mittags durch die Avenue de la grande Armse, den Triuntphbogen und die Elyſceſchen. egner, 4⁴ über die 8 neral Kamecke die Kommandanturgeſchäfte über⸗ nahm. Das war für die Pariſer eine bittere Pille, aber ſie hatten ſie reichlich verdient. Nachdem ſie neuerdings wieder durch ihre hochmütigen und herausfordernden Kundgebungen den Be⸗ weis geliefert, daß ſie die Beweggründe der bis⸗ berigen deutſchen Zurückhaltung nicht zu wür⸗ digen wußten, nur mit Hohn und Trotz darauf erwidert und ſich den Wahn über die Unverletz⸗ lichkeit der franzöſiſchen Hauptſtadt für die Zu⸗ kunft aufs neue zurecht machten, ſo kam es dem deutſchen Hauptquartier darauf an, dieſe Ein⸗ bildung ein für allemal zu widerlegen, und durch einen Einzug der deutſchen Truppen die tatſächliche Einnahme von Paris für alle Zeit feſtzuſtellen. Nach der Vereinbarung ſollte der Einzug der Truppen in Abteilungen von dreißigtauſend Mann ſtattfinden. Die glück⸗ liche erſte Zuſammenſtellung war aus dem ſechſten, elften Armeekorps und dem zweiten bayeriſchen Korps gebildet worden, indem man. von jedem Regiment dieſer Korps ein Batail⸗ lon entnommen hatte. Leutſtetens Eskadron hatte das Glück, zu der erſten Staffel gewählt zu werden, und infolgedeſſen herrſchte bei den Offizieren und Mannſchaften eine geſteigerte Stimmung u. freudige Jubel. Hei! wie wurden da die Monturen blank geputzt und gebürſtet, die Pferde geſtriegelt, das Reitzeug hergerichtet! Die Pariſer ſollten Augen machen! Auch Oberleutnant Leutſtetten, der ſich ſeit einigen Tagen krank fühlte, war durch die Wahl wie elektriſtert worden und ſein Unwohlſein mit einmal verſchwunden. Schon allein der Ge⸗ danke, bei dem großen hiſtoriſchen Akte mitzu⸗ wirken und in das beſiegte Paris einztehen zu dürfen, gab ſeinem Geiſte Flügel. Freilich, ſeine geltiebte Aimée dort wiederzuſehen, durfte er ja nicht hoffen! Die war weit fort, im Süden und, wie ſie ihm in ihrem letzten Briefe geſchrieben, vor Mitte April nicht zurück zu erwarten,— alſo erſt nach vielen Wochen, die ſeiner Sehnſucht wie eine Ewigkeit erſchienen und ihm in der ſchweren Zeit, die er ſeit ihrer Trennung ver⸗ in den durch die Konvention beſtimmten der ſchen Hauptſtadt ein, wo Ge⸗ lebt, mit jedem Tage unerträglicher geworden war Die Gründe, die Aimse genötigt, an jenem verhängnisvollen Nachmittage, an dem ihr Vater plötzlich vom Schlage getroffen, das Bewußtſein verloren, auszubleiben, hatte ſie ihm ſogleich ſchriftlich mitgeteilt, ihm auch den weiteren Ver⸗ lauf des Unfalls berichtet. Zu Anfang ſchien es, als gehe es mit ihrem Vater zu Ende und es ſei die Beſtimmung der Familie Hertere, Paris nicht zu verlaſſen. Doch nachdem der alte Herr die Beſinnung und Sprache wieder erlangt, hatte ſich ſein Zuſtand ſehr ſchnell gebeſſert. Er konnte ſchon nach einer Woche das Bett verlaſſen; nur eine leichte Lähmung des rechten Armes und linken Beines waren zurückgeblieben, die aber nach Anſicht der zugezogenen Aerzte durch ge⸗ eignete Bäder, Maſſage und elektriſche Behand⸗ lung geheilt werden könne. Vor allem aber bedürfe der Patient jetzt der völligen Ruhe. Uebereinſtimmend empfahlen ſie daher, Paris ſobald als möglich zu verlaſſen und den ge⸗ planten Aufenthalt im Süden zu nehmen, wo das günſtigere Klima zu ſeiner Wiederherſtellung beitrage. Infolgedeſſen wurden alsbald Anſtalten zur Abreiſe getroffen. Nur Aimse, die ihrem Vater keine Veranlaſſung zu neuen Aufregun⸗ gen geben wollte, hatte gebeten, bei ihrem Bru⸗ der Camille in Paris bleiben zu dürfen, was dieſer jedoch in Uebereinſtimmung mit ſeiner Mutter entſchieden ablehnte, weil, wie er ſagte, man befürchten müſſe, Herr Lemoins, der ſchon vorausgefahren war, werde ihr Ausbleiben als eine neue Beleidigung auffaſſen. Und ſelbſt ihr Vater, der ſeit ſeinem Unfalle viel milder ge⸗ worden und jetzt ſchwer darunter litt, daß er ſich damals im Zorne ſo hatte hinreißen laſſen, hatte ihr herzlich zugeſprochen, den Gedanken, zu⸗ rückzubleiben, aufzugeben; ſo war ſie ihm ge⸗ rührt um den Hals gefallen und hatte ihm unter Tränen verſichert, ſie werde ſeinem Wunſche nachkommen. Seitdem war von ihrem Zurück⸗ bleiben nicht mehr geſprochen worden und auch auf Leutſtetten nicht mehr die Rede gekommen. Umſo eifriger aber korreſpondierte Aimee mit ihm, ihr Bruder hatte ihn auch wieder per⸗ ſönlich aufgeſucht und in deſſen Begleitung war ſie am Tage vor der Abreiſe auch ſelbſt noch ein⸗ mal zu ihrem Fritz hinausgefahren, hatte eine glückſelige Stunde mit ihm verlebt und ſchmerz⸗ lichen Abſchied genommen, der ihr jedoch durch Leutſtettens feſte Ueberzeugung, der Friede, der alles zum Guten wenden würde, ſei nicht mehr fern, ſehr erleichtert wurde. Allein der Friede ließ auf ſich warten und die Trennung von ſeiner Braut war Leutſtetten all⸗ mählich immer drückender geworden. Endlich war er aber doch gekommen, es fehlte nur noch die Sanktion der franzöſtſchen Natio⸗ nalverſammlung, die aber jede Stunde ein⸗ treffen konnte. War dann der Friede perfelt, wollte er gleich Urlaub nehmen, nach Biarritz fahren und ſeine Braut von ihren Eltern zur Gattin fordernd.— Und dann ging es heim an die Donau, in den Hafen des Glücks und der Ruhe!— Zunüchſt aber noch nach Paris! Paris! Die Repue, welche Kaiſer Wilhelm in Long⸗ champs über die zuerſt einrückenden Truppen abgehalten, war vorüber und das Kommando zum Abmarſch nach Paris ſoeben ergangen.— Die Pferde, dem Schenkeldruck ihrer Reiter fol⸗ gend, flogen dahin, dem Bois de Boulogne zu. Dorf und Wäldchen waren bald durchritten, der hohe Triumphbogen tauchte auf, und die Champs Eliſées zeigten ſich in ihrer Pracht Ha, wie blitzten und ſtaunten da die Augen der deutſchen Soldaten, während die verſammelte, vieltauſendköpfige Menge ſie ſcheu und neugierig zutreten. Würde ihnen auch ſchlecht bekommen ſein, hätten ſie gegen die einrückenden Sieger Feindſeligkeiten gewagt. Die ſcharf geladenen preußiſchen Kanonen, die auf der Place de 'Etoile bis hinunter gegen die Tuillerien ſtan⸗ den, hätten ſie bald zuſammengeſchoſſen. Nur den Arc de Triomphe hatten die Pariſer mt eiſernen Ketten verſperrt, um ſo den deut⸗ ſchen Truppen den Durchzug zu verhindern. Lächerlich! Der die äußerſte Kavallerieſpitze bildende Leutnant von Bernhardi ſetzte zum ganzen Zuge einſach über das weg; dann wurden die Ketten entfernt. (Bortſetzung folgt.) prt. ſch. 3 Zim.⸗Wohn, mit, Schöne 3 Zim.⸗Wohuung betrachtete, ohne jedoch feindſelig gegen ſie auf⸗ Erſtaunen der verſammelten Pariſer mit ſeinem Hindernis hin⸗ „ nr, Ka Merenaunmeae danan Be⸗ 20 ang nggeundgy gaheuvggtgong 30 uspunſegz ug hn jec oneundoatsv gog ſoh 4c obaol ne oſcpnaljec udnommouagqh zog vunzſsgav aog bloſogsiv dſe an zog anclsnosveſaß 40 8 0 290 gehne ouncenvgbeſach uteg daaggsgebumivalaegz udaehigg ad bungpchlzuch die mog uv zoor mog m ad dleig zuuvog bpaegeg nean and duhvu ⸗9% æpyn op pr gusnhejpchl Jbiolae vunjghog 1 9 8 Jehne gehllsgz mog vunngag us 5i gabge neen gen unzugde ee noſchf uh zechogz neg uv i bunuggauz 1 nopvafgsgn ualaagz dzoucpfotg vonuz wog un ug uga 310 deg uhf Inv dgaghegz udpiguvung nog bunuggauz Sang dolnphenvgvonnß 3d bvaſußz inv mnfſudbch svg gaſqn o inrantsa jchiu vunglpzaegen dig ibiolag nojgvon ne gſoagz uszesc „1e eemebeur in eh uda en dindda Aunplenv „dacß zog uaeel ne geliencomgvugogn gog Vunge ee eeneene ie ener epni euge behß escich Aee kbal usllemovuv(5 8) svuvvasgnagolach 820 100 and zdo udocpineg ne geach z0 u punßel 19 log jva usvvaf ne gudagpfaogz sog novo; Ans ndavg diq ien aegnavg zumfflog ggaghggvun; atzagz daengg deacplasgu jſhiu usbudach reene u: ie een ee ee ee ee ⸗ge glonch neg sgaggegsdunzjoataee daehgh döſgunz „nb 3ſ% igel o usguvlaeauſe Jpin oeactz uonezageh „ncisnvgvona maa mog un zolnpgaog dog u 9 8 udllieaintcpon guvung udg ase joß no! aie in eeeuhg eiueeregnggoch gog unchſeg ui eeee ie en eeenn maeceen en elhen ne agnavg nobunneges Szejeuvggcpieitz geg vunlem uls Taohpu oPpon jog dohlagvungeleng aec gogn Ancplenvgveiag uog inv vungdgufmasagogg nobrn n ag zd gusgtoggeg uebipine gog agoloch 930 igeh Juufbeg vunſufegegz 10 ueg uv gunaglog mog dat gogtes! vageguneßz uga di punz: e dete eebunaeteng adg 3p010 1 s pun bunjguvgogz opbehlc gun vunghvglgdez a elufbaea ut jucggtozuvgscpfont usboatol nusg gogn Megunch moa t ut uv zliag zg Inpigi moa Sſoag nb deg u a Runchſog utolejg pon ugchagz veae Nauunjg ſcpiu durgvugzz 510 zbronndd i negeg vungg; 18 ing e qv fzunchion moizat ugda nobfeenbuv Anchhgnogvora migg zog Dicilagvumoleig 108 7 8 uegug ig n nlbea gun noagvategneznv zuhvnge ank Sie eeee e en eeeceuneeenn eer Zarts 00˙0 unemvlluvc jog zpzcz 00˙09 nembplufscz ſeg Mpzß 0008 ugant 12g abeg 000 aoa 129 avi 00˙0ß uchlavzg gun Paegech jog Zapicß Od29(azwmmas gun rozufgz) nelgutt jdg Javſch 0000 lemmaß gun zefufgz) savſtz 12g nobio ean ſchu lavg utuvagaiize o0f an sſonct 2 udigvr ne anlog sloncz Ueugleangb zuv nenſes gun uemßsündgv gußl naolenf ne 1 8 opou mugf i% onaeg sie ſog gnqle 8 I. ae 8 la 8 dog npd die ant eeren ee eeeeeeeen ee uggnea Apngaluvog 9 gig g dis 5 la 1 8 900 gunag Iuv dpagogz scpfdat uovoeneuv ni bnespfezc Uogſoglag ur grEt unun ir mo oogef vivuias gagollogeza „Agnep negel goue dbrrem g une sig u obieenz %tsbpeneuv gnchlenvsvosaß mog ndgoſgef 400 Dunuudze tozun unguhzusvſch gun udzaß ppou junda; e ehne ueusguvgaga gahlſegeagsgusjo usgel Fon s uunbegz 18g0 o10 jogh zog molangvatsch ur gaehvljomefa eeeee eeeeeeeenee eedeeeedenee öin di ecphaſhnnc dg u emgvunk Gitz nog bunheiloch and dig an ugaucß ig zudgaeat ugungates uepecevoß ur neſocphgazaeznd ⸗jvvch üszunrgzeuv uf dio oſcphaeg eig an Undvos) zpnog uscn egee neenelaeſbunneeig gegenieg ichaargung gg bunheflogz an? dſ ap :Udgadat niivgogpuand ioume efecdoc zun; ne gig noavg nlang o zufusbisagoc lun! gi aceut dphaaagz die udbvaſogg uobpegegn Jn eeeeeccee en deeenzeec agee! ⸗ig guvch zdg un qo vunugacneez aaleig udseaf vazug utoa dig öpaaagz anl namplueg jog zudppen ⸗aegh nu mbabon uger nuvſavgu gaomn zusbicd noglelgee guvg z u go bunugzo eee eebaguc moa 5d%. eee ne een ite e ee n uinegz u d m c 8 qun sisq apllaen gun sciftuvila anl guplenvesvel ndg ur gun ichnagec) cpnas udusungcmoh zzund uecpligupzuf zog zuvch gun uisg uganb eee uchavtz gun Paggoch uglgun savitz anv e I 8 :Uohlvz 1 bunugzoaegz dguogio!(es S igelec⸗gcpideg) FIGT Anbnzz ßß maa aun udutgvuidee neeeeeceee ne ejvagsgung g9 dunvychymac ig ragn gogel zñ edgeg 8 839 gunach Inv ſoh zvagogung doc rür ung aet mogz eizngaacz ususungaten gnnzog gun Noppaisg um ihegzog ndg zoaßg Vungwomfuuvzenz unzpeigz Impggavetz aoag erer in ee uegeu u dg utolgasminv Saquaſog zian uschvun beu ueae ne g s Unbnjz ir zuv gjvunzs 3 8 pon dig inz gpuzuus, Uespfiuslig ane giich sd is moa Sbpaseg uscpien unsungg sog gunfteuig gg bunugzogac 219 Mtol Uozangoagz usususuuggtoh gnvzrve gun naiceng! 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Au höhere Verwaltungsbehörde oder als zuſtändige Be⸗ hörde im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen iſt. Geldſtrafe beſtraft: Übrigen 9 kündung in den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. 15. daraus gei Seite 498) hörde im Slune der Bundesratsverordnung iſt Bezirksamt. newinnung in kehr miit [Reichsgeſetzblatt S. 399) maßgebend. Sführung nahmen geſtatten und die nung auch auf andere als die im§ 1 genannten Oel⸗ früchte ausdehnen. 68 — entfallenden Oelkuchen Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915 9 8. Der Kriegsausſchuß unterſteht 9 9. ichskanzler erläßt bie Vorſchriften zur dieſer Verordnung. Er kann Aus⸗ Vorſchriften dieſer Verord⸗ der Aufſicht des Die Landeszentralbehörden beſtimmen, 9 wer als 8 10. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit ieintauſendfünfhundert Mark wird 1. wer deren Lieferung er nach 8 1 verpfl beiſeite ſchafft, zerſtört, ver⸗ arbeitet, verbraucht oder an einen anderm als den Kriegsausſchuß liefert; 1 obliegende An⸗ riſt erſtattet oder unrichtige 20 ige oder der 0 zur Aufbewahrung und pfleglichen Behandlung(8 3 Abſ. 2) zu⸗ widerhandelt; wer den nach§ 9 erlaſſenen Ausführungs⸗ eſtimmungen zuwiderhandelt. 8 11. det auch Anwendung auf vor dem Inkrafttreten der Verord⸗ ebiet eingeführt worden ſind. alls Anwendung auf Oelfrüchte, den beſetzten Gebieten des Auslandes werden. D Reichskanzler kaun ihre Oelfrüchte, die aus dem yrt werden. 8 12. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage Kraft. Der Reichskanzler 1 Sland eingef der Ver⸗ beſtimmt Berlin, den 15. Juli 1915. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück. Verorbduung. Verkehr mit Oelfrüchten und ſewonnenen Produkten undesratsveror vom eden Verkehr mit Oelfrüchten und enen P tz⸗Blatt Zum Voll Juli 191 0 Produkten[Reichs⸗Ge ed verordnet, was folgt: 8 1. Höhere Verwaltungsbehörde und z Be das e Berordnung tritt mit d in Kraft. Karlsruhe, den 24. Juli Großh. Miniſterium des Janern. von Bodman. Tage der Ver 5296 1915 die Behandlun tärdienſt inwieweit tlitä tzeit als b) Die Erhaltung der zum Militärdienſt validenverſicherung ſonen betr. Zahlreiche Anfragen Anwartſchaft für die eingezogenen, der In⸗ angehörenden Per⸗ den laſſen der Quittungs erkennen, daß über skarten der zum Mili⸗ darüber, Beitragszeit in ommen kann, Zweifel beſtehen. u daher folgendes beachten Den zum Militärdienſt einberufen iſt dringend z Qr kurz vor dem Einrücken der Quittungskarten⸗ ausgabeſte(Bürgermeiſteramt, Krankenkaſſe) zur Auſrec har auch dann wenn ſeit der Ausſtellung der Karten zwei Jahre noch nicht umlaufen ſind. Es wird hierdurch verhütet, daß die die mit ihrer mehr oder weniger großen Marken⸗ zahl einen beſonderen Wert beſitzen, während der Militärdienſtzeit verlegl werden oder ſonſt in Verluſt geraten. Soweit die Aufrechnung vor der Einſtellung verfäumt wurde, können die Angehörigen, die Arbeitgeber, die Krankenkaſſen oder Bürger⸗ meiſterämter ſolche namens der Verſicherten veranlaſſen. Die Kartenausgabebeamten wollen angewieſen werden, die Aufrechnung der ihnen vorgelegt werdenden Karten bereitwillig zu voll⸗ ziehen. Eine neue Karte iſt erſ nach der Ent⸗ laſſung vom Militär aufgrund des Eintrags in der Kartenliſte, bezw. aufgrund der Aufrechnungs⸗ beſcheinigung auszuſtellen. Sollte vor dem Eintritt zum Militär die Marken⸗ klebung längere Zeit unterblieben ſein, ſo iſt zu empfehlen, die Zahl der nach dem Ausſtellungs⸗ und Oelmehle d die Vorſchriften der Verordnung üher den Ver⸗ polize Karten, klebteit Marken bei bisher Pflichtverſicherten nid freiwillig Weiterverſicherten ſofort auf 20 und bet bisher freiwillig Selbſtverſicherten auf 40 zu ergünzen, wobet Marken J. Lohnklaſſe zu 16 Pf. verwendet werden können. Soweit die Beteiligten die hierzu erforderlicher Mittel nicht ſelbſt aufbringen können, wird es im eigenen Intereſſe des Gemeinden liegen ſolche vorzuſtrecken. Durch ſolche Vorſssge wird dem Verluſt der Anwartſchaft(8 1280 R. B. vorgebeugt werden. Die Kartenausgabebeamten müſſen ſich verpflichtet fühlen, die Intereſſen der Verſicherten wahrzu⸗ nehmen und vor Aufrechnung einer Quittungs⸗ karte ſtets zu prüfen, ob die Anwartſchaft er⸗ halten iſt.(8 1280 R. B..). Nöttigenfalls iſt ſofortige Nachklebung herbeizuführen. Wo Zweifel beſtehen, ob Nachklebung nötig und zuläſſiig iſt, ſollte nicht verſäumt werden, eine Aeußerung der Landesverſicherungsauſtalt oder des Großh. Verſicherungsamts(Bezirksamts) einzuholen. Auskunft erfſolgt völlig koſtenkos. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß nach § 1293 R. V. O. nur den Verſicherungspflichtigen, nicht aber den freiwillig Verſicherten, die Wochen militäriſcher Dienſtleiſtungen als Beitragswochen angerechnet werden, ohne daß Beiträge entrichtet zu werden brauchen. Die freiwillig Verſicherten müſſen alſo, um ihre Anſprüche an die Jnvaliden⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſicherung aufrecht zu erhalten, die Beiträge weiter entrichten oder weiter entrichten laſſen, auch wenn ſie im Felde ſtehen. Mannheim, den 28. Juli 1915. Gr. Bezirksamt Abt. IIb.— Verſicherungsamt. in manchen ffällen .) Den Aushaug von Preiſen im Kleinhandels⸗ gewerbe betreffend. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtrats erlaſſene und von Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſär unterm 31. Juli ds. Js. für vollztehbar erklärte ortspolizetliche Vorſchrift, den Aushang von Preiſen im Kleinhandelsgewerbe betr., zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Auguſt 1915. Großh. Bezirksamt— Abt. III. Ortspolizeiliche Vorſchrift! Den Aushang von Preiſen in Verkaufs⸗ räumen des Kleinhandels betreffend. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 24. Junt 1915 über den Aushang von Preiſen in Ver⸗ kaufsräumen des Kleinhandels und der badiſchen Vollzugsverordnung hierzu vom 10. Juli 1915 wird nach Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim mit ſo⸗ fortiger Wirkung ortspolizeilich Folgendes vorge⸗ ſchrieben: 8 1. Verkäuſer. welche Mehl, Gries, Teigwaren, Fett, Schme Graupen, Be, eife, Oel, Leuchtöle. Fleiſec Hülſenfrüchte, Obſt, Ge Zwiebeln im Kleinhandel abſetzen, find bieſer Waren durch einen von u ſichtbaren, augenfälligen und gut lesbaren mit Unterſchrift und Datum verſehenen Aushang am Verkaufsraum zur öffentlichen Keuntnis zu bringen. 8 2. der in 8 1 aufgeführten Gegenſtände iſt vor dem Aushaug dem zuſtändigen Polizeirevier, in deſſen Bezirk die Berkaufsſtelle liegt, zur Abſtempelung vorzulegen. Das Berzeichnis für Fleiſch, Fleiſchwaren, Kar⸗ toffeln, friſche Hülſenfrüchte, friſches Obſt, Gemüſe und Zwiebeln bleibt ſolange in Kraft, bis ein neuer mit lichem Stempel verſehener Anſchlag ordnungs⸗ ausgehängt wird. as Verzeichnis für die übrigen in 81 genaunten hat eine Mindeſtgültigkeit von 2 Wochen Das Preisverzeichnis tſt v 1 i D 0 e nach Ablauf der 14tägigen Friſt eine Preis⸗ erhöhung für die unter§ 2 Abfatz 3 fallenden Waren etutreten, ſo iſt dies in einem neuen, gleichfalls ab⸗ zuſtempeluden Aushang 3 Tage vorher kundzumachen. 8 4. Soweit die in§ 1 genannten Waren nach Gewicht verkauft werden, ſind die Verkäufer verpflichtet, im Verkaufsraum eine Wage mit geeichten Gewichten aufzuſtellen und ihre Benützung zum Nachwiegen der verkauften Waren den Käufern zu geſtatten. 8 b. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, oder als Verkäufer die im Preisverzeichnis angegebenen Preiſe überſchreitet, wird gemäߧ 2 der Bundesratsverord⸗ nung vom 24. Juni 1915 mit Geldſtrafe bis Mk. 150 und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen tag der letzten(laufenden) Quittungskarte ge⸗ heſtraft, ſoweit nicht nach den Beſtimmungen der Bundesratsverordnung gegen den Lebeusmittelwucher vom 28. Juki 1915 und der Bekauntmachung des ſtell vertretenden kommandierenden Generals vom 17. Jult 1915 höhere Strafen zu verhängen ſind. Mannheim, den 30. Juli 1915. Großh. Bezirksamt— Abt. III. 32 Verordnung. Das polizeiliche Meldeweſen betr. Auf Erſuchen des Stellvertretenden Königlichen Generalkommandos des XIV. Armeekorps wird auf Grund der§s 29 und 49 des Poltzetſtrafgeſetzbuches unter Aufhebung der Verordnung vom 27. November 1914(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 417/18 verordnet, was folgt: Jeder über 15 Jahre alte Ausländer— mit Aus⸗ nahme der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie und der türkiſchen Staatsaugehörigen— hat ſich binnen 24 Stunden nach ſeiner Ankunft am Aufenthaltsort unter Borlegung ſeines Paſſes oder des ſeine Stelle vertretenden behörödlichen Ausweiſes(8 1 Abſfatz 2 und 8 2 Abſatz 2 der Kaiſerlichen Verordnung vom 16. Dezember 1914, Reichs⸗Geſetzblatt Seite 251) bet der Ortspolizeibehörde perſönlich anzumelden. Ueber Tag und Stunde der Anmeldung macht die Poltzeibehörde auf dem Paß unter Beidrückung des Amtsſtiegels einen Bermerk. Desgleichen hat jeder Ausländer der in 8 1 be⸗ zeichneten Art, der ſeinen Aufenthaltsort verläßt, ſich binnen 24 Stunden vor der Abreiſe bei der Orts⸗ polizeibehörde unter Vorzeigung ſeines Paſſes oder des ſeine Stelle vertretenden behördlichen Ausweiſes und unter Angabe des Reiſeziel perſönlich abzumelden. Der Tag der Abreiſe und das Reiſeziel wird von der Ortspolizeibehörde wiederum auf dem Paß vermerkt. Jedermann, der einen Ausländer entgeltlich oder unentgeltlich in ſeiner Behanuſung oder in ſeinen ge⸗ werblſchen oder dergleichen Räumen(Gaſthäunſern, Peuſionen uſw.) aufulmmt, iſt verpflichtet, ſich über dte Erfüllung der Vorſchriften in§ 1 ſpäteſtens 24 Stunden nach der Aufnahme des Auslänbers zu vergewiſſern und im Falle der Nichterfüllung der Ortspolizeibehörde ſofort Mitteilung zu machen. § 4. Ans und Abmeldung gemüß 88 1 und 2 kann mitetnander verbunden werden, wenn der Aufent⸗ halt des Ausländers an dem betreffenden Ort nicht länger als drei Tage dauert. 5 5. Die Ortspolizeibehörde hat über die ſich au⸗ und abmeldenden Ausländer Liſten zu führen, die Namen, Alter, Nationalität, Paßnummer und Art des Paſſes⸗ fowie Tag der Ankunft, Wohnung und Tag der Ab⸗ reiſe anzugeben. Zugänge, Abgänge und Verände⸗ rungen dieſer Liſten ſind täglich dem Bezirksamt mitzutellen. § 6. Die über den Auſenthaltswechſel von Aus⸗ ländern und ihre periodiſche Meldepflicht für die Dauer des Krieges erlaſſenen allgemeinen Beſtim⸗ mungen bleiben unverändert beſtehen. Dieſe Verordnung tritt am 25. Juni 1915 in Kraft. Die an dieſem Tage ortsaunweſenden Ausläuder haben die polizeiliche Anmeldung(8 1) ſpäteſtens bis zum 5. Juli 1015 vorzunehmen. Die Vorſchrift des § J findet dabei entſprechende Anwendung. 8§ 8. Ausländer, welche den Beſtimmungen der 88 1, und 7 zuwiderhandeln, werden mit Haft bis zu 6 Wochen oder Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft. Die gleiche Strafe trifft denſenigen, welcher dem § 3 zuwiderhandelt. Karlsruhe, den 18. Iuni 1915. Großherzogliches Miniſterium des Innern: gez. von Bodman. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit öffentlichen Kenntuis. Mannheim, den Juni 1915. Großh. Bezirksamt Pol.⸗Dir. Abt. VIa. wärmeren Jahreszeit, d. i. bis einſchließlich 30. Sep⸗ tember ds. Js., in der Zeit von abends 10 Uhr bis⸗ abends 10% Uhr geſtattet. Mannheim, 28. Juli 1915. Großh. Bezirksamt. Abt. I. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Wegen Weiterausbrei⸗ tung der Maul⸗ und Klauenſeuche wurde die Abhaltung von Vieh⸗ märkten im Amtsbezirk Neuſtadt a. d. H. bis auf Weiteres verboten. 5294 Mannheim. 22. Juli 1915. Gr. Bezirksamt, Abt. IIb. 5 Den Verkehr mit Brot⸗ getreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 betr. Auf Grund des 89 Ab⸗ ſatz 2 der Bundesratsver⸗ ordnung vom 5. Januar 1915 in der Faſſung vom 31. März ds. Js., betr. die Dereitung von Backware, wird hiermit auf Antrag d. Bäcker⸗Zwangsiunung Maunheim und der Bäcker⸗ Innung Ladenburg⸗ Schriesheim mit Ermäch⸗ tigung d. Gr. Miniſteriums des Innern im Amtsbezirk Maunheim die Herſtellung des Vorteiges während der W. I. 621½. 18. K. R. X. Bekauntmachung betreffend Beſtandserhebang von Baſtfaſerroh⸗ ſtoffen und Erzeugniſſen aus Baſtfaſern(Jute, lachs, Ramie, 1 5 Hanf und überſeeiſcher anf). Nachſtehende Verordnung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jede Uebertretung— worunter auch verſpätete oder Unvollſtändige Meldung fällt—, ſowie jedes Aureizen zur Uebertretung der erlaſſenen Vorſchrift, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach 8 6 Buchſtabe*) des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 oder Artikel⸗ Ziffer**) des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegs⸗ uſtand vom 5. November 1912 oder nach§ 5* r Bekauntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Febrnar 1915 beſtraft wird; auch kann der Milttär⸗ befehlshaber die Schließung des Betriebes anordneu. § 1. Inkrafttreten der Verordnung. Die Verordnung tritt am 2. Auguſt 1915 nachts 12 Uhr in Kraft. § 2. VBon der Verordnung betroffene Gegenſtände. Von der Verordnung betroffen ſind ſämtliche Vorräte ſeinerlei ob Vorräte einer, mehrerer oder ſüämtlicher Klaſſen vorhanden ſind) an folgenden Wegenſtänden: 1. 7) Baſtfaſerrohſtoffe, im Stroh(ungeröſtet und ge⸗ röſtet), geknickt, geſchwungen, gebrochen, gehechelt und als Werg oder ſpiunfähiger Abfall⸗ ganz oder teilweiſe aus Baſtfaſern hergeſtellte Warue und Zwirne; Seilerwaren wie Bindfäden, Bindegarne, Kordel, Schnürc. Stricke, Leinen, Seile, Taue, Trans⸗ portbänder, Bandſeile, Gurte u..: alle ganz oder teilweiſe aus Baſtfaſern herge⸗ ſtellten Gewebe, welche für Heeresbedarf in Betracht kommen. Dieſe ſind alle glatten oder ſtreifig gemuſterten Gewebe in rohem, gebleichten, imprägnierten und gefürbten Zuſtande, welche mit nicht mehr als 5 Schäſten hergeſtellt ſind und in denen keine feineren Garne als Leinen⸗ garnnummer 30 engl. oder bei mit Baumwolle gemiſchten Geweben keine ſeineren Garne als Baumwollgarnnummer 32 engl. verwendet worden ſind; leere Säcke, gauz oder teilweiſe aus Baſtſaſern hergeſtellt, und zwar alle ungebrauchten Säcke und alle für menſchliche oder tteriſche Nahrungs⸗ mittel gebrauchten Säcke. Zu den Baſtfaſern im Sinne dieſer Verordnung gehören: Inte, Flachs, Ramie, europäiſcher Hauf, die außer⸗ europäiſchen Hänfe wie Manilahauf, Stiſalhauf, indiſcher Hanf, Neuſeelandflachs und andere Seiler⸗ faſern; ferner alle bei der Bearbeitung von Faſern entſtehenden Wergarten und ſpiunfühigen Abfälle. J 3. Von der Berorduneg betroffene Perſon Geſellſchaften uſw. Von dieſer Verordnung werden betroffen: ta alle gewerblichen Unternehmer, und Firmen, in deren Betrieben die in 82 auſgeführten Gegen⸗ *) Wer in einem in Belagerungszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei Erklärung des Belagerungs⸗ zuſtandes oder während desfelben vom Militärbefehls⸗ haber im Intereſſe der öffentlichen Sicherheiterlaffenes Berbot übertritt, oder zu ſolcher Uebertretung auffordert oder anreizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Freiheitsſtrafe beſtemmen, mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahre beſtraft werden. ***) Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orte oder Bezirke eine bei der Verhängung des Kriegs⸗ zuſtandes oder während desſelben von dem zuſtändigen oberſten Militärbefehlshaber zur Erhaltung der öffent⸗ lichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift übertritt, oder zur Hebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die Geſetze eine ſchwerere Strafe androhen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft. Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung vexpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erkeilt oder wiſſentlich un⸗ richtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefüngnis bis zu 6 Monaten ober mit Geldſtrafe bis zu zehntaufend Mark be⸗ ſtraft, auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder im Unvermögeusfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Mouaten beſtraft, +) Die nicht zu meldeuden Mindeſtmengen jeder Warengattung ſind im 8 8 aufgeführt. ſämtlichen in§ 2 aufgeführten Gegenſtänden anzu⸗ ſoweltdie Vorräte ſich iuihrem ſam oder bei alle Perſonen und Firmen, die ſolche Gegenſtüünde des Erwerbes wegen für ſich oder für andere in unter Zollaufſicht beſinden; alle Kommunen, öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaſten und Verbände, in deren Betrieben ſolche Gegenſtände erzeugt, gebraucht und ver⸗ arbeitet werden, oder die ſolche Gegenſtände in in ihrem Gewahrſam oder bei ihnen unter Zollaufſicht befinden; Perſonen, welche zur Wiederveränßerung oder Verarbeitung durch ſie oder andere beſtimmte wahrſum geuommen haben. auch wenn ſie kein Handelsgewerbe betreiben; alle Empfänger der unter àa bis d bezeichneten Art) ſolcher Gegenſtände nach kage auf dem Verſand befinden und nicht bei einem der unter a bis d aufgeführten Uunter⸗ nehmer, Perſonen uſw. in Gewahrſam oder unte Zollaufſicht gehalten werden. Von der Verorduung betroffen ſind hiernach ius⸗ beſondere nachſtehend aufgeführte Betriebe und Perſonen: gewerbliche Betriebe: wie z. B. Faſerbereitungs⸗ anſtalten, Spinnereien, Webereien, Zwirnereien, Färbereien, Bleichereien, Wäſchefabriken, Konfekttons⸗ häufer, Plan⸗ und Säckefabriken, Seilerwarenfabriken, Seilereien, Netzfabriken. Handelsbetriebe: Kaufleute, diteure, Kommiſſionäre uſw.; wirtſchaftliche Betriebe: Landwirte uſw. Sind in dem Bezirk der verordnenden Behörde neben der Hauptſtelle Zweigſtellen vorhanden(Zweig⸗ fabriken, Filtalen, Zweigbureaus u. dergl), ſo iſt die Hauptſtelle zur Meldung und zur Durchführung der Beſchlagnahmebeſtimmungen auch für ſtellen verpflichtet. Die außerhalb des genaunten Bezirks(iu welchem ſich die Hauptſtelle beſindet) au⸗ fäſſigen Zweigſtellen haben einzeln zu melden. 8 4. Meldepflicht. Die von dieſer Verordnung betroſſenen Gegen⸗ ſkände ſind von den in 8 3 Bezeichneten[Melde⸗ pflichtigen) nach Maßgabe der nachſtehenden Beſtim⸗ miengen zu melden. Die erſte Meldung iſt für die am 2. Auguſt 1915 nachts 12 Uhr vorhandenen Vorräte bis zum 12 Auguſt zu erſtatten. Die folgenden Meldungen ſind für die bei Beginn des erſten Tages eines jeden zweiten Mo⸗ nats vorhandenen Vorräte bis zum 10. des betreffen⸗ den Monats— bei der zweiten Meldung demnach bis zum 10. Oktober 1915— zu erſtatten. 8 5. Meldeſcheine. Bei der erſten Meldung ſind die Vorräte von Lagerhalter, Spe⸗ geben; bei den ſolgenden Meldungen nur die Vor⸗ rüte der in§ 2 unter Ziffer 1 und 2 aufgeführten Gegenſtünde. Die Meldungen haben unter Beuntzung der amtlichen Meldeſcheine für Baſtfaſern und Baſtfaſer⸗ erzeugniſſe zu erſolgen. Die Meldeſcheine für die erfte Beſtandsmeldung ſind un verzüglich nach erfolgter Bekanntmachung gegenwärtiger Verord⸗ nung, für die ſpäteren Meldungen entſprechend ſrühzeitig, bei dem Webeſtoffmeldeamt der Kriegs⸗ Rohſtoff⸗Abteilung des Königl. Kriegsminiſteriums, Gegenſtüände der in§ 2 aufgeführten Art in Ge⸗ eis dain ſind an das Webſtoffmeldeamt der langen EJ2J2V2V ͤ ſtände erzeugt, gebraucht oder verarbeln t werden,ſgemeldet werden. Die genaue Meldung iſt ſoſort ewahre⸗ſnach der Einerntung unter Abzug des Gewichten ihnen unter Zollauſſicht beſtuden des Samens vorzunehmen. Die nach dem jeweiligen Stichtage eintreffeuden, aus Aulaß ihres Wirtſchaftsbetriebes oder ſonſiſvor dem Stichtage aber ſchon abgeſaudten Vorräte ſind vom Empfänger unverzüglich nach Empfang Gewahrſam haben, oder wenn ſie ſich bei ihnenſzu melden. Außer den Vorratsmengen iſt auzugeben, wem die fremden Vorräte gehören, bie ich in Wewahrſam des Auskunftspflichtigen(s 3 und J) beſinden. Auf einem Melbdeſchein dürſen nur die Vorräte eines und desſelben Eigentümers, und die Beſtände Hewahrſam haben, ſoweit die Vorräte ſicheiner und derſelben Lagerſtelle gemeldet werden. Soweit Rohſtoſfe oder Garne nach dem 25. Mai 1015 aus dem Auslande eingeſührt ſind, hat der Meldepflichtige dies bei Erſtattung der Mel⸗ duiig auzugeben und auf Verlaugen des Kriegs⸗ miniſteriums, Kriegs⸗Rohſtof⸗Abteilung, den Nach⸗ für zu erbringen. Aufragen, die vorliegende Verordnung betreffen, Kriegs⸗Rohſtoff⸗Ab⸗ teilung des Königl. Kriegsminiſterinms, Berlin Empfangssw 28, Verlängerte Hedemannſtraße 11, zu rſchten; derfelben, falls die Gegenſtände ſich am Melde⸗die Aufragen müſſen auf dem Brieſunſchlag ſowie am Kapf des Brieſes den Vermerk enthalten;„Be⸗ trifft Beſtandsauſnahme für Baſtfaſern“. Muſter der gemeldeten Vorrate ſind nur auf beſonderes Verlangen dem Webſtoffmeldeamt zu überſenden. 8 7. Lagerbuch. Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch einzu⸗ richten, aus dem jede Aenderung in den Borruts⸗ mengen und ihre Verwendung erfchtlich ſein muß. Beauſtragten der Polizei⸗ und Miltärbehörden iſt jederzeit die Prüfunz des Lagerhuches, ſowie die Beſichtigung des Betriebes zu geſtatten. 8 8. Ausnahmen. Die Melbdepflichtigen ſind inſoweit von einer Meldepflicht und Fühzrung des Lagerbuches befreft, als ihre Vorräte leinſchließlich derjenigen in ſämt⸗ die Zweig⸗lichen Zweigftellen, die ſich im Bezirk der vervrd⸗ nenden Behörde befinden) am 2. Anguſt 1915, nachts 12 Uhr, geringer ſind als(Mindeſtvorräte]: a) ein Geſamtvorrat von 500 keg Faſerſtroh ode 100 kg ausgearbettete Rohſtoffe, 100 kg Garne und Zwirne oder 100 ke Seiler⸗ waren, 200 in Geſamtlänge von Geweben gleicher Be⸗ zeichnuntz(ö. B. alle Gewebe unter der Bezeich⸗ nung Handtücher oder Vetlücher). Nicht zu melden ſind demnach alle gemufterten Wewebe (ausgenommen geſtreiſte Gewebe) und alle Baſl⸗ faſergewebe, in denen Garne feiner als Leinen⸗ garn Nr. 90 oder Baumwollgarn Nr. 32 enthalten ſind. Ebenſo ſind nicht zu melden alle Wirkwaren und Spitzen(vergl.§ 2 Ziffer), 500 Säcke aller zu meldenden Gattungen(vergl. § 2 Ziffer). Auch dieſe Perſonen ſind auf beſonderes Ver⸗ der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Kriegs⸗ mintſteriums zur Meldung ihrer Vorröte oder zu Fehlmeldungen verpflichtet. In jedem Falle tritt auch für ſie die Pflicht zur Meldung und zur Führung eines Lagerbuches für die geſamten Beſtände ein, wenn an einem ſpäteren Stichtage die oben bezeichneten Mindeſtvorräte über⸗ ſchritten werden.— Verringern ſich die Beſtiände nachträglich unter die angegebenen Mindeſty te, ſo bleiht die Pflicht zur Wiederholung der Meldung und Führung des Lagerbuches trotzdem beſtehen. Karlsruhe, den 27. Juli 1915. Von Seiten des ſtellvertr. Generalkommandos Der Chef des Stabes: v. Wolff, Oberſt, Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemanuſtraße 11, 32 verlangen. Die Anforderung hat auf einer Poſt⸗ karte(nicht mit Brief) zu erſolgen, die nichts anderes enthalten darf, als die Kopfſchrift:„Betrifft Melde⸗ Meldeſcheine und die deutliche Unterſchrift und Firmenſtempel mit genauer Adreſſe. Die Beſtände ſind nach— vorgedruckten Stoff⸗ ezeichnungen getrennt anzugeben. 5 deneN Fällen, in denen die Gewichte Menugen nicht ermittelt werden köunen, ſind chätzungsweiſe Angaben einzutragen, mit dem be⸗ onderen Vermerk, daß die Angaben geſchätzt ſind. Sämtliche in den Meldeſcheinen geſtellten Fragen ind genau zu beantworten. Die Meldeſcheine ſind ordnungsgemäß frankiert an das Webſtoßfmeideamt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteitung des Kg, Kriegs⸗Miniſteriums, Berlin 8 48, VBerlängerte Hedemaunſtraße 11, nzuſenden. Auf die Vorderſeite der zur Ueler⸗ udung von Meldeſcheinen benutzten Briefumſchlage ſt der Vermerk zu ſetzen:„Enthält Meldeſcheine ür Baſtfaſern“. 8 6. Beſandere Meldebeſtimmungen. doch nicht geerntet ſind, müſſen ſchätzungsweiſe Aumkanf von Pferden durch die Heereßvertwaltung betr. Die Militärverwaltung würde gerne ihren pfer⸗ debedarf durch unmittelbar ſreihündigen Kauf bei den N 232 Aerern“ le kurze Anforder 74 ſcheine für Baſtfaſern“, die kurze Anforderung der Landwirten decken. Als Höch ſtpreiſe für den Ankauf warmblütige Zugpferde 19590 ſchwere kaltblütige Zugpferde u. 8 für beſonders ſchwere warmblütige Ingpferde(Maſchinengewehrkomp.] 2100„ Landmirte, welche kriegsbrauchbare Pferde beſitze und abgeben möchten, werden erſucht, hiervon der Land⸗ wirtſchaftskammer jeweils auf 1. und 15. e Monats Keuntnis zu geben. Die Landwir kſchaf kammer wird die Anmeldungen dem ſtellv. Weneral⸗ kommando übermitteln und den Anmelezuten dek teilen, ob die Militärverwaltung auf den Ankauf Pferde Wert legt. 35 Landwirte, welche auf dieſe Weiſe birekt an die Heeresverwaltung verkaufen, ſind berechtigt bei den Pferdeverſteigerungen der Landwirtſchafts kammer unter den üblichen Bedingungen Exſabpfers zu ſteigern. Der unmittelbare Verkauf an die Mill⸗ tärverwaltung bietet außerdem den Vorteil, den Preit, den dieHeeresverwaltunganlegen kaun, vollzu Karlsruhe, den 12. Mai 1915. Flachsſtroh und Hanfſtroh, welche am Stichtage Der Vorſitzende der Bad. Lan J. B. Sänger.