490 1Nauners Wugie usgue Fraal uszashnadaggrfſag 97) Hadaschilcß zogsig 2 — 85 25 2 8 25 — 8 8 2 8 2 85 S 2 2 2 2 2 — 8 E 2 — — — 2 2 S. 2 * eno geog Lvuncppoumfuuvzetz ad gun gret und ga maa A ſls I ANlegzegda agde ihpnbaged Jonstas zauyn Siinee Loa bdman zün vunzuüunuſch zd0 JCCC I öiAeg ieneme: Jaeſo in oungettes znvnd ie eene Berigrxprets: 800 Pfg. monaflich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Manmnßeim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung — und Amgebung 5 12 2 Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 54¹ Schriftleitung Verſandleitung u. 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Namentlich ſei das Verſprechen der Autonomie an Polen in dem Augenblick, wo die Räumung Warſchaus amt⸗ lich angekündigt werde, eine lächerliche Farce; ebenſo lächerlich ſei das vom Kriegsminiſter herangezogene Beiſpiel von 1812 zur Beſchöni⸗ gung der erzwungenen Rückwärtsbewegung der nach Berlin in Gang geſetzten ruſſiſchen Dampf⸗ walze. Es ſei nichts als eine jämmerliche Aus⸗ rede. Nicht anders iſt die Aufnahme in Deutſchland. Die Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung zerpflückt in längeren chtungen Herrn Saſonows Rede. Sie weiſt vor allem auch auf die verſteckten und offenen Liebeswerbungen um neutrale und andere Staaten als Schwächezeichen hin. Dann führt das deutſche Regierungsblatt gegen Saſonows Betrachtungen zur gegenwärtigen politiſchen Lage das folgende an: Der Krieg, der uns vor einem Jahre auf⸗ gezwungen wurde, ſagt Saſonow, hat Pro⸗ bleme aufgeworfen, die uns im Juli 1914 nur als ferne Träume erſchienen. Die Träume der ruſſiſchen Politiker entſprechen von jeher immer aus Gewalt und Eroberungsluſt zu⸗ ſammengeſetztem Naturell. Sie ſind auch jetzt im weiteſten Sinne auf die Eroberung fremden Gebietes und auf die Vergewalti⸗ 0 gung fremder Völker gerichtet, eine Tatſache, die wir nicht nur den engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Sozialiſten, ſondern auch allen Balkan⸗ ſtaaten, die bisher von dem ruſſiſchen Joche noch frei ſind, zur eingehendſten Erwägung empfehlen möchten. Serbien erntet jetzt die Früchte ſeiner ruſſophilen Politik. An ſeinem Beiſpiele iſt der Wert der ruſſiſchen Freundſchaft ſo recht zu ermeſſen. Würden die Träume der Ruſſen, die auf den Beſitz Konſtantinopels gerichtet ſind, je in ung gehen, dann wehe den Balkan⸗ völkern. Auch das Beiſpiel Italiens, das Saſonow anführt, dürfte kaum zur Nach⸗ ahmung verlocken. In unerhört blutigen Kämpfen geht jetzt die Jugend des italieni⸗ ſchen Volkles an den Wällen jener Ereng gebiete zu Grunde, die Italien ohne Schwert⸗ ſtreich hätte haben können. Das Intereſſan ⸗ teſte an ſeinen Ausführungen iſt die Enthül⸗ lung, daß das Miniſterium Salan⸗ drg ſchon im Laufe der erſten Kriegsmonate ſorgfältig den Eintritt in die Aktion gegen die Verbündeten Italiens vorbereitet hat. Demgegenüber ſei hier daran erinnert, daß dasſelbe Miniſterium gleichzeitig Verſiche · rungen wohlwollender Neutralität in Berlin und Wien abgab und bis kurz vor dem Ein⸗ tritt in den Krieg immer wieder den Wunſch eines friedlichen Ausgleichs mit Oeſterreich⸗ betonte. Der Schlußſatz deckt ſich mit der Frage, die wir hier geſtern ee lange die Betäubung dauern werde Er lautet:„Deutſchland wartel tuhig, geſtützt auf ſein Recht und ſein gutes Schwert, den Fortgang dieſes ungeheuren Kampfes. Mit ihm wird auch die Ernüchte⸗ rung derjenigen Kreiſe der ruſſiſchen Geſellſchaft eintreten, die heute noch aus unklarem Opportu⸗ nismus ohne Kenntnis der wahren Lage des es denjenigen Männern zujubeln, die ſie dorthin gebracht haben, wo ſie ſetzt ſind!. So ſurd die krafte n Dumareden der ruſſt⸗ ſchen Miniſter ein Schlag ins Waſſer, was ihre beabſichtigte Wirkung auf die Zentral⸗ unheim, Mittwoch, 4 -Auguſt 1915. (ẽMittagblatt.) Redensarten nicht mehr ſchrecken und einſchüch⸗ tern. Ob die neutralen Balkanſtaaten durch dieſe mehr oder minder ſchlecht geſpielte Komödie kraftvollen Siegesbewußtſeins der ruſſiſchen Regierung ſich noch werden beeinfluſſen laſſen? Natürlich war dieſes in leuchtenden Farben ent⸗ worfene Gemälde ſtrotzender innerer und äußerer Kraft, die den Feind in Atome zerſchmettern werde, auch und vielleicht vor allem auf Rumä⸗ nien, Bulgarien, Griechenland und auch ſonſtige Neutrale berechnet. Aber wir vermuten, daß man in Bukareſt und Sofia und anderswo, wo man abwartet, doch weniger auf die prallen Redensarten der ruſſiſchen Staatsmänner als auf die große Entſcheidungsſchlacht in Polen ſchauen wird, die mit ſchwerſtem Druck auf allen Gemütern im ſchönen Vierverband laſtet und deren Verlauf im grellſten Gegenſatz zu den ge⸗ blähten Worten des ruſſiſchen Kriegsminiſters und des ruſſiſchen Außenminiſters ſteht. Wie lange die Betäubung in der Duma und im ruſſiſchen Volke anhalten wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Sie wird, wie wir ſchon geſtern ſagten, mit den fortſchreitenden Siegen der Verbündeten von den umnebelten Gehirnen weichen. Noch hält ſie vor, wie die Tagesordnung beweiſt, die die Duma angenom⸗ men hat, nach der kein Frieden bis zum voll⸗ ſtändigen Siege geſchloſſen werden ſoll. Aber dieſe Tagesordnung iſt nicht nur intereſſant als Symptom der gegenwärtig noch durchaus kriege⸗ riſchen Stimmung weiter Kreiſe des ruſſiſchen Volkes, ſondern auch als Anzeichen des noch latenten, aber doch ſchon unwiderſtehlich hervor⸗ drängenden Gegenſatzes zwiſchen dem Zarismus und dem ruſſiſchen Volke. Dieſe Tagesordnung ſtellt ſcharfe Bedingungen für weiteres opfer⸗ williges Durchhalten, Bedingungen, die an die Wurzeln des Syſtems greiſen und dem Zarismus und ſeinen Nutznießern tief ins Fleiſch ſchneiden: Kampf gegen die Korruption und dann eine vollſtändige Umlenkung der grauſamen Unterdrückungspolitik gegen die Fremdſtämmigen, welche doch im letzten Kern die Baſis jener brutalen Eroberer⸗ und Expanſions⸗ politik iſt, in der das Moskowitertum ſeinen Daſeinsziweck erblickt, während durch die Um⸗ bildung Rußlands in einen auf Gleichberechti⸗ gung gegründeten Nationalitätenſtaat die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Ausbeutung des Rieſenreiches durch das Großruſſentum einen ſchweren Stoß erhalten würde, ganz abgeſehen davon, daß jeder Schritt auf dem Wege zur Autonomie der Fremdſtämmigen ſehr wahr⸗ ſcheinlich über ſich ſelbſt hinausführt. Die erſte ſelbſtändige Regung der Duma iſt alſo bei aller Bekundung nationaler Opferwilligkeit doch der Auftakt ſehr ernſtlicher Auseinanderſetzungen über Beibehaltung oder Umbildung des herrſchenden Syſtems. Dieſe Verbindung patrio⸗ tiſcher Loyalität mit ſcharf kritiſcher Stellung⸗ nahme gegen das Regierungsſyſtem erinnert etwas an die Vorſpiele der großen franzöſiſchen Revolution; ohne den Vergleich zu weit zu treiben dürfen wir doch rechnen daß die Ein⸗ berufung der Duma nicht eben leichte Stürme entfeſſeln mag. Das iſt die wirkliche Lage Rußlands, eine in Wahrheit äußerſt bedrohliche Lage, die leine Schönfärberei mehr verdeckt. Der militäriſche und moraliſche Widerſtand Rußlands bricht zu⸗ ſammen und wenn es ſich im Augenblick noch an ſeinen engliſchen Verbündeten klammert vor der Welt wenigſtens, ſiehe die Kund⸗ gebung des ruſſiſchen Geſandten in London, die gerade in Umkehrung ihrer Abſicht die tiefe Erſchütterung des Verhältniſſes dartut— der Moment kann nicht mehr fern ſein wo die Einſicht hereinbricht, daß Rußland die ungeheuerſten Opfer für einen falſchen Freund, aber nicht für ſeine eigenen Lebens⸗ intereſſen gebracht hat und daß eine geſonderte Verſtändigung mit den mitteleuropäiſchen Kaiſer⸗ mächten allein noch Rettung bringen kann, Dann können die Tage einer diplomati⸗ Die Beoͤrängung und Berfolgung der Nuſſenheere. ſchen Iſolierung Großbritanniens wiederkehren, dann kann die Bahn frei werden für die Befreiung Europas und der Meere von den Weltherrſchaftsanſprüchen Englands— zum eigentlichen großen Ziele dieſes Krieges. Her öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht Wien, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Amt⸗ lich wird verlautbart: 3. Auguſt 1915. Kufſiſcher Kriegsſchauplatz. Die Kämpfe zwiſchen Weichſel und Bug dauerten auch geſtern den ganzen Tag mit un⸗ verminderter Heftigkeit an und führten wieder zu Erfolgen. An der ganzen Front be⸗ drängt, bei Lenczua und nordweſtlich Cholm neuerlich durchbrochen, wich der FJeind heute am frühen Morgen faſt überall aus den geſtern hartnäckig verteidigten Linien abermals gegen Norden zurück. Un⸗ ſere Truppen verfolgen, Leuczna wurde genommen. Die weſtlich Jwangorod eingeniſteten Ruſſen nahmen unter dem Druck unſeres am 1. Auguſt errungenen Sieges ihre Linien zum größten Teil gegen den Feſtungsgürtel zurück. Nordweſtlich Iwangorod haben die Deutſchen eine breite, der Weichſel vorgelagerte Waldzone unter erfolgreichen Gefechten durchſchritten. In Oſtgalizien keine Aenderung. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Im Küſtenlande herrſchte geſtern vom Krn bis zum Brückenkopf von Görz faſt völlige Ruhe. Den Plateaurand von Polazzo grif⸗ fen neuerlich ſtarke italieniſche Krüfte an. Fünfmal ſtürmte der Feind gegen unſere In⸗ fanterie, die öſtlich des Ortes und am Monte dei Buſi heldenmütig Stand hielt. Jedesmal wurde der Angriff vom zähen Verteidiger nach ſchwerem Kampfe zurückgeſchlagen. Die Italiener erlitten große Ver⸗ lu ſte. Weitere Verſtärkungen, die ſich zu nochmaligem Vorgehen anſchickten, wurden durch unſere Artillerie überraſchend beſchoſſen und zerſprengt. Während dieſer Kämpfe ſtan⸗ den die anderen Abſchnitte des Plateaus unter ſtarkem feindlichen Artilleriefeuer. An der Kärntner Grenze verſuchten die Feinde unter dem Schutz dichten Nebels einen Sturmangriff gegen den Cellon⸗ Koſel(öſtlich vom Plöcken); das Unternehmen ſcheiterte völlig; im übrigen an dieſer Front nichts Neues. Im Gebiet des Monte Criſtallo ſtieß eine unſerer Offiziers⸗Patrouillen auf eine etwa 60 Mann ſtarke gegneriſche Abteilung. Der Feind verlor in kurzem Geplänkel 29 Mann. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Die Lage für die Auſſen äußerſt ſchwankend. Ehriſtiania, 4. Aug.(WTB. Nichtamt⸗ lich). Der militäriſche Mitarbeiter des„Mor⸗ genbladet“ führt aus: So wie die Lage iſt, be⸗ ſonders nachdem Erzherzog Joſef Ferdinand Offenſive im Lublin⸗Cholm⸗Abſchnitt mit Er⸗ folg wieder aufgenommen haben, müßte es als eine Halsſtarrigkeit bezeichnet werden, wollte Großfürſt Nikolai an dem Entſchluſſe feſthal⸗ ten, den Entſcheidungskampf in den Stellun⸗ gen die ſeine Truppen jetzt inne haben, anzu⸗ nehmen. Die Gefahr einer Kata⸗ ſtrophe wäre dann allzu drohend. Nach allem erſcheine die Lage für die Ruſſen äußerſt ſchwankend. Die Meldung, daß allein im Juli 170000 Ruſſen gefangen ge⸗ nommen worden ſind, iſt ein Zeichen dafür, daß die Moral in ihren Reihen ernſtlich or⸗ ſchüttert iſt, was, weil von großer militä⸗ riſcher Bedeutung bei der Beurteilung der all⸗ gemeinen Lage auf dieſem Teil des Kriegs⸗ ſchauplatzes berückſichtigt werden muß. Seit Beginn ihrer großen Offenſive machten die Verbündeten bis Mitte Juni bereits gegen eine halbe Million Gefangene, alſo mit den 170 000 neu, ergeben ſich rund 700 000 gefan⸗ gene Ruſſen ſeit dem 1. Mai. Der neue Zu⸗ wachs an Gefangenen bedeutet demnach ein ſehr großes Plus zugunſten der Verbündeten; vielleicht ein noch größeres Minus zu Un⸗ gunſten der Gegner. Die Tragsdie um Warſchau. Zürich,3. Aug. Dem Scecolo wird aus London gemeldet, man verfolge mit ſteigender ängſtlicher Spannung die Tragödie, die ſich um Warſchau abſpiele. Die engliſche Zenfur ſei wie immer in ernſten Kriſen ſehr ſtreng gewor⸗ den. Die auts dem Oſten eintreffenden Nach⸗ richten ſeien ſehr dürftig und berichten nichts von Truppenbewegungen. Man gewinne immerhin den Eindruck, daß der Großfürſt Nikolai bis jetzt ſeiner Bewegungen Herr ſei, und man hoffe, daß die deutſch⸗öſterreichiſchen Truppen ſich erſchöpfen würden. Wärſchau ſolle nur im äußerſten Falle preisgegeben werden und auf alle Fälle erſt, wenn die Stadt völlig geleert ſei. Es ſei nicht unwahrſcheinlich, ſo meldet der Berichterſtatter, daß Warſchau dasſelbe Schickſal erleide, wie 1812 Moskau. Die unerſchütterte Phraſen⸗ dreſcherei. London, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Der ruſ⸗ ſiſche Botſchafter teilte dem Reuterſchen Bureau folgendes über die Lage mit: Er wünſche erſtens nachdrücklich zu erklären, daß man in England und Rußland voll⸗ kommen gleich über den Krieg und die Unmöglichkeit eines Friedens⸗ ſchluſſes denke, es ſei denn unter den eigenen Bedingungen; ferner wünſche er auf die herzliche, andauernde Einigkeit zwiſchen den Ländern und auf das bleibende Vertrauen, das ſie ineinander ſetzten, hinzuweiſen. England habe mit inniger Sympathie ſowohl die Er⸗ folge wie das Mißgeſchick Rußlands verfolgt, ohne daß ſein Vertrauen in den endlichen Aus⸗ gang des Krieges im Oſten erſchüttert worden wäre. Auch Rußlands Vertrauen und ſeine Entſchloſſenheit ſeien un⸗ orſchüttert. Rußland hoffe und erwarte, daß der Feind das bald entdecke. Die Duma ſtellt ihre erſten Forderungen. Petersburg, 3. Aug.(WB. Nicht⸗ amtlich.) Die Duma hat folgende, von dem Grafen Bobrinsky namens der Zentrumsgruppe, der Oktobriſten und der Nationaliſten einge⸗ brachte Tagesordnung angenommen: Die Reichsduma verbeugt ſich vor den glor⸗ und Generalfeldmarſchall von Mackenſen ihre reichen und beiſpielloſen Leiſtungen unſerer 2. Seite. Senueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichton,(Mittagblatt Mittwoch, den 4. Auguſt 1915 tapferen Armee und Flotte; ſie beſtätigt, daß die Armee trotz aller militäriſchen Mißgeſchicke bei der ganzen Bevölkerung des Reiches den unerſchütterlichen und ein⸗ mütigen Entſchluß geſtärkt hat, mit den treuen Verbündeten den Kampf bis zu m Enderfolg zu führen und keinen Frie⸗ den vor einem vollſtändigen Siege zu ſchließen. Sie erklärt, daß ein ſchnellerer Sieg durch den einmütigen Beiſtand der ganzen Bevölkerung und durch die Schaffung neuer Kampfmittel erreicht werden ſoll; ſie fordert die Befeſtigung des inneren Friedens, Beruhigung und Vergeſſen des einſtigen politiſchen Kampfes, ſowie wohlwollende Aufmerkſam⸗ keit der Behörden gegenüber den Intereſſen aller loyalen ruſſiſchen Bürger ohne Unterſchied des Na⸗ mens, der Sprache und der Religion; ſie hält dafür, daß nur eine innige Einigkeit zwiſchen dem ganzen Lande und einer ſein volles Vertrauen genießenden Regierung zu einem ſchnellen Siege führen kann, und indem ſie die unerſchütterliche Zuverſicht ausſpricht, daß die bishey in den Armeeliefe⸗ vungen beſtehenden Fehler unver⸗ züglich mit Hilfe der geſetzgebenden Kammern und großen öffentlichen Gewalten beſeitigt, die ſeſtgeſtellten ſtrafwürdigen Mängel gut gemacht und die Urheber der Ver⸗ ehen von den geſetzlichen ſtrengen Frzoſen getroffen werden, wie immer auch ihre amtkiche Stellung ſein möge, geht ſie zur Tagesordnung über. Rodzöanbo, der mit 296 gegen 24 Stim⸗ men zum Präſidenten gewählt wurde, hielt hierauf eine Rede, in der er ſagte: Der Krieg einigt und er hat alles verſchwinden laſſen, was uns trennte, indem er alle Vertreter des großen Rußfland zu einem feſten Ganzen vereinigte mit dem einzigen Ziele: dem Siege. Er ſprach den aufrichtigen Wunſch aus, daß die freundſchaft⸗ lichen, auf gegenſeitigem Vertrauen beruhenden Beziehungen, die jetzt gebildet ſind, zwiſchen allen Parteien nach dem Kriege fortbeſtehen mögen. Die polniſche Autonomie. Worte, nur Worte! Prag, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) „Hlas Narodna“ ſchreibt in einer Beſprechung der Erklärungen des Miniſterpräſidenten Goremykin in der Duma bete. die Ausarbei⸗ kung eines Geſetzentwurfes für die polniſche Autonomie: Schöne Worte, aber nur Worte. Gleichzeitig verkündet Goremykin, daß die Polenfrage ihrem ganzen Umfange nach er ſt nach dem Kriege gelöſt werden könne. Daß die ruſſiſche Regierung Verſpre ch u n⸗ gen auszuteilen beginnt, iſt ein untrüg⸗ liches Zeichen dafür, daß es mit den Ruſſenſchlechtſteht. Nur wenn es mit Rußland tatſächlich bergab gegamgen iſt, ſind Verſprechungen gemacht worden, die nie erfüllt wurden. Die Polen wiſſen aus ihrer Geſchichte, wors ein ruſſiſcher Sieg für das polniſche Volk hedeuten würde. Die Geſchichte hat der pol⸗ niſchen Nation ein anderes Schickſal beſtimmt, als der ruſſiſchen Bureaukratie aus ihrer jetzi⸗ gen ſchwierigen Lage herauszuhelfen. Die pol⸗ niſche Nation ſoll eine Schutzmauer bilden für die Kultuy und bürgerliche Freüheit Mittel⸗ europas vor ruſſiſcher Tſchinownikwirtſchaft. * Berlin, 4. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung des Berliner Lokal⸗Anzeigers aus dem Kriegspreſſequartier droht den in Oſtgalizien ſtehenden ruſſiſchen Heeren eine vollſtändige Abtren⸗ nung von der oſtpolniſchen Front. der Balkan. Falſche Propheten. Paris, 4. Auguſt.(Nichtantlich.)„Libre Parole“ äußert den Wunſch, daß man in Fvamkreich von jenen falſchen Propheten befreit werde, die in der Preſſe und in der Oeffentlich⸗ keit immmer wieder ein Eingreifen Ru⸗ ntäniens als nahe bevorſtehend ver⸗ künden und dadurch das Volk nur ner⸗ 9 6 8 machten. Bulgariens Ziel. Berlin, 4. Auguſt.(Pri.⸗Tel.) Nach einer Haager Meldung der Täglichen Rund⸗ ſchau hat der bulgariſche Miniſterpräſident Rodaslawow einem Vertveter des Petit Pariſien gegenüber betont, Bulgarien wäre Unter Umſtänden bereit, den Mittelmächten Dder der Türkei ſeine Hilfe zu leihen. Nachdem er geäußert hatte, daß Bulgarien, bevor es handle, noch die Antwort des Vierverbandes auf die letzte bulgariſche Note, in der die natio⸗ nalen Forderungen Bulgariens aufgeſtellt werden, erwarten wolle, fuhr der Miniſterprä⸗ fident fort: Wir wiſſen, daß wir nicht immerneutral bleiben werden, aber wir werden nur für unſere nationalen Intereſſen kämpfen. Wir wünſchen den Vertrag von Bukareſt zu vernich⸗ 2 Der Urieg mit Italien. Die große Enttäuſchung. Ehriſtiania, 4. Aug.(WTB. Nichtamt⸗ lich).„Aftonpoſten“ ſchreibt über den italieni⸗ ſchen Krieg: Die allgemeine Annahme, daß das italieniſche Millionenheer das Lot auf der wippenden Wagſchale des Krieges bedeuten werde und das Zünglein an der Wage ent⸗ ſcheidend zum Ausſchlage nach der Seite der Alliierten bringen müßte, hat ſich als falſch erwieſen. Im Gegenteil haben die Zentral⸗ mächte bei dem Eingreifen Italiens eine Reihe glänzender Siege in dem Oſten erfochten, die man als bisher die größten Erfolge des Welt⸗ krieges bezeichnen müſſe. Die Italiener ſtehen heute noch ungefähr genau auf demſelhen Fleck, wie zu Anfang. Italiens Eingreifen war deshalb für ſeine Verbündeten bisher eine große Enttäuſchung. Ueberhaupt iſt die ſtrategiſche Lage der Italiener jetzt nicht günſtig; ihre Haupttruppen⸗ macht im Oſten haben ſie am Iſonzo, ohne daß deren Rücken und Flanken gegen Tirol, nach etwaiger Niederkämpfung der dortigen öſter⸗ reichiſchen Befeſtigungen völlig geſchützt wäre. In dem Augenblick, in dem die Zentralmächte Truppen für eine Offenſive gegen Italien in großem Stile entbehren können, werden des⸗ halb die Italiener zu einer Umgruppierung ihrer Streitkräfte gezwungen ſein, was immer große Schwierigkeiten mit ſich bringe. Die italieniſchen Verluſte im Iſonzogebiet. JBerlin, 4. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus italieniſcher Quelle wird gemeldet: Da ein amtlicher italieniſcher Bericht über die Mobil ⸗ machung am 21. Mai verſicherte, daß weitere Einberufungen zunächſt nicht beabſichtigt ſeien, wird die ſchon jetzt erfolgte Heranziehung der Reſerviſtenklaſſe 1884/88 von dem italieniſchen Volke als untrüglicher Beweis ſchwe⸗ rer Verluſte im Iſonzogebiet ge⸗ deutet. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Kaukaſusfront entwickeln ſich unſere Bewegungen in der Gegend von Total mit Erfolg. Am 1. Auguſt beſetzten wir die Stellungen von Kilidj Guedigu i, 16 Kilometer nördlich Totck und die 2300 Meter hohe Bergkette in der Umgegend. Das Becken Urad Tſchai befindet ſich in unſerem Beſitz. Die ruſſiſchen Truppen nördlich Kilidj Guedigui fliehen in voller Auflö⸗ ung. An der Dardanellenfront gegenſei⸗ tiger örtlicher Feuerkampf. Unſere Küſtenbat⸗ terien zwangen ein Transportſchiff vor Sedd⸗ ül-Bahr, ſich zurückzuziehen. An den übrigen Fronten nichts von Bedeutung. Der Kampf um die Jardanellen Vorwärtskommen auf Gallipoli ausgeſchloſſen. Athen, 4. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Mytilene wird gemeldet: Die Alliterten planen einen großen Angriff auf die kleinaſiatiſche Küſte gegenüber Myti⸗ lene, nachdem ſie eingeſehen haben, daß ein Vorwärtskommen auf Gallipoli ausgeſchloſſen iſt. Ein engliſches Truppentransportſchiff verſenkt. München, 4. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Die„Münchener Neueſte Nachrichten“ melden in einem Privattelegramm aus Athen vom 3. Auguſt: Im Mittelmeer wurde das große engliſche Truppentransport⸗ ſchiff„Arneuron“ durch ein Unterſee⸗ boot verſenkt. Der Truppentransport und der größte Teil der Bemannung ſollen er⸗ trunken ſein. Italien und die Türkei. Berlin, 4. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Nach dem„Cor⸗ riere della Sera“ wird in den nächſten Tagen kein weiterer Miniſterrat ſtattfinden. Mehrere Miniſter unter ihnen Salandra ſind von Rom abweſend. Damit fallen alle alarmierende Gerüchte über unmittelbar bevorſtehende Be⸗ ſchlüſſe über die Haltung Italiens zur Türkei. * Der Sultan wieder hergeſtellt. Konſtantinopel, 4. Auguſt. — (Nicht⸗ deſſen Unterzeichnung man uns mit e ee leee de, amtlich.) Der Sultan iſt vollkommen wieder hergeſtellt. Er wohnte geſtern im Palais der Alitliche Beſtätigung der Kapitulgtion der Schutztruppe von Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 3. Aug.(WTB. Amtlich). Se. Maj. dem Kaiſer haben der Gouverneur von Deutſch⸗Südweſtafrika Dr. Seitz und der Kommandeur der Schutztruppe Oberſtleutnant Franke durch Vermittlung der Botſchaft der Vereinigten Staaten nachſtehende telegraphiſche Meldung erſtattet: „Eurer Majeſtät melden wir allerunter⸗ tänigſt, daß wir gezwungen waren, den Reſt der bei Korab zwiſchen Otavi und Tſumeb vom Feinde mit vielfach überlegenen Kräften eingeſchloſſenen Schutztruppe in der Stärke von rund 3400(dreitauſendvierhundert) Mann Jede Aus⸗ ſicht auf einen erfolgreichen Wider⸗ ſtand war ausgeſchloſſen, da, nachdem die Orte Otavi, Gaub, Grootfontein, Tſumeb an Botha zu übergeben. und Nümutoni vom Feinde genommen waren, wir von unſerer Verpflegungsbaſis abgeſchnitten und jeder Verſuch zu einem Durchbruche bei dem heruntergekommenen Zu⸗ ſtand der Pferde, für die ſeit Monaten kein Hafer mehr vorhanden war, unmöglich war. Alle Perſonen des Beurlaubtenſtandes und Landſturms, auch die in Südafrika kriegsge⸗ fangenen, werden auf ihre Farmen und zu ihren Berufstätigkeiten entlaſſen. Die Offi⸗ ziere behalten die Waffen und Pferde und kön⸗ nen auf ihr Ehrenwort frei im Schutzgebiet bleiben. Die aktive Schutztruppe, noch rund 1300(dreizehnhundert) Mann ſtark, behält ihre Gewehre und wird an einem noch zu beſtim⸗ menden Platze im Schutzgebiet konzentriert werden. gez. Seitz. gez. Franke.“ Boethas Abſichten mit Deutſch⸗ Südweſt. London, 3. Aug.(WTB. Nichtamtllch). Die„Daily News“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel: Bothas Plan, Deutſch⸗Südweſtaftika der ſüdafrikaniſchen Union einzuverleiben und zu koloniſieren, würde zweifellos ein großes, einiges und gedeihendes Südafrika ſchaffen, wenn auch die Verfügung über Südweſt ein iſoltertes Problem iſt im Vergleich mit der großen Regulierung, die dem Kriege folgen muß, ſo wirft es doch Fragen auf, die viel ge⸗ nauere Erwägungen heiſchen, als ſie bisher bei den Kriegführenden gefunden haben. Es wird allgemein zugeſtanden, daß die Dominions bei den endgültigen Entſcheidungen die Stelle neben dem Mutterlande einnehmen müſſen. Aber welcher Grundſatz ſoll ihr Vorgehen be⸗ treffs der Gebiete regeln, die ſie mit den eige⸗ nen Truppen gewonnen haben.(2) Die Frage betrifft ſowohl Südafrika, Auſtralien und Neuſeeland, die deutſche Gebiete beſetzt haben. Man muß die Frage ins Auge faſſen, zumal ſie auch die Verbündeten angeht. Wenn die deutſchen Kolonien infolge der Arbeitsteilung zwiſchen den Mächten des Dreiverbandes in den Schoß von England und der Kolonien ge⸗ fallen ſind, ſo darf doch das Ergebnis nicht als eine vollendete Tatſache von den Erörterungen bei der endgültigen Auseinanderſetzung aus⸗ genommen werden. Die Kriegslage im Weſten. Armentieres faſt völlig zerſtört. Berlin, 4. Auguſt.(Pri.⸗Tel.) Nach einer Genfer Meldung der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ berichtet der„Temps“, daß Armentieres durch das deutſche Artilleriefeuer und durch Fliegerbomben faſt vollſtändig zerſtört worden iſt. Die Einwohner verlaſſen die Stadt und die Umgebung von Armentieres. Die Tätigkeit der deutſchen Flieger. EBerlin, 4. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Aus Luneville wird gemeldet, daß am 2. Auguſt in einem Zeit⸗ raume von wenigen Stunden 8 deutſche Flug⸗ zeuge die Stadt überflogen; bevor ſie unver⸗ ſehrt in ihre Linien zurückkehrten, ließen ſie etwa 12 Bomben fallen, welche Materialſcha⸗ den anrichteten. Auch in Nancy zeigt man ſich durch den täglichen Beſuch deutſcher Flugzeuge ſehr beunruhigt. Geſtern wurde die Stadt von Feierlichkeit einer religiöſen Vorleſung bei. 6 deutſchen Flugzeugen wiederum heimgeſucht,! die Stunden über der Stadt ſchwebten und viele Bomben ſchleuderten. Deutſche Fliegergrüße an das engliſche Haupt⸗ quartier. Berlin, 4. Aug.(Brivat⸗Telegt) Nach einer Meldung des Berliner Lokal-⸗An⸗ zeigers wurde auf St. Omer, wo ſich das engliſche Sauptquartier befindet, am Sonntag 8 Bomben auf die Stadt gewor⸗ fen, die großen Schaden angerichtet haben ſollen. f Die franzöſiſchen Kardinäle verleumden Deutſchland. Paris, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Mel⸗ dung der Agence Havas. Zum Gedenktage der Kriegserklärung haben die Kardinäle von Reims, Bordeaux, Paris, Montpellier und Lyon Rundſchreiben an die franzöſiſchen Biſchöfe gerichtet, in denen ſie eine neuntägige Faſtenzeit zu der Himmelfahrt Mariä anord⸗ nen, um den Triumph der franzöſiſchen Wof⸗ fen und die Wohltaten eines dauernden Frie⸗ dens erflehen. Der Brief fährt fort: Unſere Sache iſt die Sache der Gerechtigkeit, weil wir für die Integrität unſeres Terri⸗ toriums und für unſere nationale Unab⸗ hängigkeit kämpfen. Unſere Sache iſt die Sache der Ziviliſation, denn wir verteidigen die Prinzipien des Rechts und die Wahrung der Verträge, außerhalb deren es keine Ziviliſation gibt. Dieſe Sache wird durch die Armee unterſtützt, welche der Wert ihrer Führer und die Tapferkeit der Sol⸗ daten unbeſſegbar macht. Aber welches auch unſere Ausſichten auf den Erfolg ſind, ſo dürfen wir nicht vergeſſen, daß Gott den Sieg gibt und die Niederlage beibringt. Ein„ gliſches Graubuch. Le Havre, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Als Antwort auf die Anſchuldigungen, welche die deutſche Regierung gegen Belgien vorge⸗ bracht hat, veröffentlicht die belgiſche Regie⸗ rung ein Graubuch mit Dokumenten, welche zeigen, daß Deutſchland vier Monate vor dem Kriege Frankreich vorſchlug, den belgiſchen Kongo mit ihm zu teilen und Belgien von der Liſte der unabhängigen Nationen zu ſtreichen. —(Die belgiſche Regierung hätte die Enthül⸗ lungen nicht am Jahrestage der Kriegseröff nung, ſondern am 1. April ſollen.) veröffentlichen Wie ſteht es mit dem Skekriege? Vom Kontreadmiral z. D. Kalau vom Hofe. Der Ablauf des erſten Kriegsjahres iſt ge⸗ wiß ein geeigneter Moment, um einen Rück⸗ blick zu tun auf die Wechſelfälle des Krieges, ſich zu erfreuen an den glänzenden Helden⸗ taten und Erfolgen unſerer Seeleute und, aus den Erfahrungen lernend, einen Standpunkt zu gewinnen für die Ausſichten der fortgeſez⸗ ten Kriegshandlung. Der Seekrieg hat uns viele überraſchungen gebracht, glücklicherweiſe mehr angenehme, als unangenehme. Dieſen Umſtand dürfen wir der angeborenen Hoch⸗ achtung vor dem Nimbus(auf deutſch: Dunſt) der engliſchen Weltmacht zuſchreiben, der ſich auch die kritiſchen Geiſter bei uns nicht ent⸗ ziehen konnten, auch hat es uns bisher an Ge⸗ legenheit gefehlt, unſere Kräfte in der Praxis der großen Seekriegsführung zu erproben. Die Engländer beſitzen in moderner Seekrieg⸗ führung zwar nicht viel mehr Erfahrung als wir, aber ſie hatten doch ſchon vor hundert Jahren eine mächtige, ſieggewohnte Flotte und das, was man Tradition nennt. Bei uns wird ſehr viel von der wunderſamen Kraft dieſer Tradition geredet; ſie iſt vorhanden, aber wir wollen bedenken, daß ihre Wirkung nicht zuverläſſig iſt und ſchwindet, wo nicht friſch und ernſt geſchafft wird, ſodaß ihre ein⸗ ſchläfernde Nebenwirkung nicht aufkommen kann. So war es denn kein Wunder, wenn unſere Kriegsmarine in allen ihren Gliedern zu Waſſer und zu Lande die engliſche Kriegs⸗ erklärung als ein unabwendbares Geſchick hin⸗ nahm und ohne feſte Hoffnung auf endlichen Sieg in ernſter Stimmung lediglich an die „verdammte“ Pflicht und Schuldigkeit bis zum Außerſten dachte. Von der engliſchen Tradition, dem Geiſte Nelſons, haben wit Wunderbares in dieſem Kriege noch nicht ge⸗ ſehen. Es iſt zum mindeſten ſehr ſonderbar, daß die Engländer nicht ſofort über unſere Flotte und Küſtenplätze mit aller Macht her⸗ gefallen ſind. Unſer Unterſeebootweſen hat eine in der ganzen Welk ſtaumenerregende Entwicklung genommen; die deutſche Technik hat in Lau und Ausſtattung der U⸗Boobe Eng⸗ land die Führung entriſſen, wie unſere U⸗ Bootsbeſatzungen in der Ausnutzung dieſer neuen Waffe alle übrigen weit hinter ſich ge⸗ Jr Wir dürfen das Vertrauen laſſen haben. * 8—— ==— ⏑ c e 1 Jorm wie jenes. Meitiwoch, den 4. Auguſt 1915 Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. den Beſtand der Flotte entſprechend ihrer hohen Wichtigkeit für die wirtſchaftliche Nieder⸗ zwingung Englands zu erhöhen. England führt den Krieg gegen uns in der Art, die es ſelber am meiſten fürchtet und gegen die es ſich mit ſeiner großen Kreuzer⸗ flokte ſowie durch die Armierung ſeiner Han⸗ dels⸗ und Fiſcherflotte mehr als genügend ge⸗ ſichert geweſen wäre— wenn nicht die deut⸗ ſchen U⸗Boote ſich ſo rechtzeitig und ſo kräfkig bewährt hätten. Alles Bluffen, Verleumden, Lügen, Schelten hilft nichts; das Aufgebot von taufend armierten Dampfern genügt nicht, um die Sicherheit der Schiffahrt in den engliſchen Küſtengewäſſern herzuſtellen und die deutſchen U⸗Boote abzuſchütteln. Wohl gelingt es noch bei der jetzigen Zahl unſerer UBoote den engliſchen Kreuzern und Zer⸗ ſtörerflotten, die wichtige Verbindung zwiſchen England und Frankreich an der engſton Stelle des Kanals aufrecht zu erhalten; es liegt uns pielleicht gar nicht ſoviel daran, ſie zu unter⸗ bbechen, ſolange ſich andere, leichtere Ziele nügend bieten. Die ſtarke Verminderung des Beſtandes der verfügbaren engliſchen Handels⸗ flotte, auch der Ausfall der deutſchen Handels⸗ flotte und der ſonſt durch den Krieg behinder⸗ ten Schiffe, die Unſicherheit des Handels⸗ vepkehrs ſtören ſehr empfindlich das engliſche Wirtſchaftsleben, das auf einen fortwähren⸗ den, maſſenhaften Zu⸗ und Abfluß von Roh⸗ materjal, Nahrungsmitteln und fertigen Waren eingeſtellt iſt. So ſagt die„Times“ vom 8. Juli, nachdem die folgenden Ziffern für Ein⸗ und Ausfuhr der erſten ſechs Monate des Jahres 1915 in Vergleich geſetzt(in Mil⸗ ge⸗ lionen Mark umgerechnet) ſind: Einfuhr 8674 Millionen Mark— 1085 Mill. Mark — 14, Prozent, Ausfuhr 3 746 Millionen Mark— 1 465 Millionen Mark— 28,1 Proz., Wiederausfuhr 1 047 Millionen Mark— 162 Millionen Mark— 13,45 Prozent. Die Handelsbilanz iſt gegen uns. Ueberdies laſſen die vorſtehenden Be⸗ rechnungen die Bewegungen des gemünzten und ungemünzten Goldes und Silbers außer Betracht, die in erheblichem Maße durch inter⸗ nationale Uebereinkommen mitgenommen worden ſind. Die Einfuhr von Gold iſt in den mit dem 30. Juni endenden ſechs Monaten des Jahres 1915 um faſt 479,4 Millionen Mk. geſunken, während die Ausfuhr in dem gleichen Zeitabſchnitt um faſt 408 Millionen Mark geſtiegen iſt. Dieſe Ueberlegungen füh⸗ ten zuſammen mit der Tatſache, daß zur Zeit nicht alle Verſchiebungen regi⸗ ſtriert werden, zu dem Schluß, daß gegenwärtig die Handelsbilanz durch amtliche Zahlen nicht erfaßt werden kann. Aber dieſe zeigen ſchon, daß, wie der Premierminiſter er⸗ klärte, ein Defizit da iſt, das entweder aus dem Kapital oder den Erſparniſſen gedeckt werden muß“. Es herrſchen infolge dieſer ge⸗ ſchilderten Zuſtände in England ſoziale und wirtſchaftliche Schwierigkeiten, die wir bei uns micht zu befürchten brauchen, trotz der eng⸗ liſchen Gewaltmaßregeln gegen den Handel der Neutralen mit uns. Es iſt uns gelungen, den Spieß umzudrehen; wir verhungern keineswegs und England ſieht mit der ſteigen⸗ den Teuerung aller Lebensmittel und der Ab⸗ wärtsbewegung ſeines Wirtſchaftslebens ſehr trübe in die Zukunft. In überraſche oer Weiſe hat auch unſere Luftflotte ihre Kriegsbrauchbarkeit dargetan und ſowohl in der Aufklärung zur See, als auch zum Angriff die engliſchen Naottenſtützpunkte gegen trüben Dezemberwetters am letzten Weih⸗ nachtstage gegen die deutſche Flotte und Cux⸗ haven haben ſie ſich in der deutſchen Bucht nicht wieder ſehen laſſen. Vor den deutſchen Luftſchiffen haben die Engländer mindeſtens ebenſoviel Angſt, wie vor den.⸗Booten; ſie wiſſen, daß ſie noch viel mehr leiſten können als bisher, wenn ſie einmal im Ernſte los⸗ gelaſſen werden ſollten. Auf engliſcher Seite kann von einer Überlegenheit in der Luft eben⸗ ſowenig die Rede ſein, wie im Minen⸗ und Torpedoweſen oder in der ſchweren Schiffs⸗ artillerie; das Gefecht beiderſeitigen Schlachtkreuzer am 24. Januar 1915 bei der Doggerbank hat darüber Klarheit geſchaffen. Überhaupt haben wir aus dem Verlauf des erſten Seekriegsjahres die überzeugung ge⸗ wonnen, daß in der Qualität der Waffen und in der Kunſt ihrer Handhabung ſeitens unſerer Seeleute die Engländer nicht den geringſten Vorſprung haben. Die deutſchen Führer zur Sce haben unter den ſelten ſchwierjgen Ver⸗ hältniſſen des diesmaligen Kreuzerkrieges und bei den Unternehmung in Oſt⸗ und Nordſee glänzende Eigenſchaften bekundet, die in wirkunsvoller Harmonie zu dem prächtigen Geiſte ihrer Schiffbeſatzungen ſtehen. Es iſt umſo erfreulicher, als die dauernde An⸗ ſpannung, die die verhältnismäßige Nähe der der der dies feindlichen Hauptflotte dem Perſonal auf⸗ erlegt, eine ſehr ſchwer zu ertragende iſt. Die deutſche Hauptflotte beherrſcht die Nord⸗ und Oſtſee, ſichert unſere Küſten gegen die Schrecken des Krieges und hält die Häfen offen, aus denen die ſo erfolgreiche Offenſive unſerer leichten Streitkräfte gegen die ſeind⸗ lichen Küſten und den feindlichen Handel her⸗ vorgeht. Die engliſche Hauptflotte beherrſcht das Weltmeer, wo es von uns nicht beſtritten wird; ſelbſt in den engliſchen Gewäſſern herrſcht ſie nur bedingt. Unſere unbeſiegte Flotte hindert eine genügende, zweckdienliche Entfaltung der engliſchen Flottenmacht an den Dardanellen, wo die türkiſche, durch die Sabotage engliſcher Seeoffiziere ſchwer ge⸗ ſchädigte Flotte nach der glücklichen Ver⸗ ſtärkung durch die„Göben“ und„Breslau“ ſowie durch das Erſcheinen einiger deutſcher IBoote wieder ſo geſtärkt iſt, daß ſie einen ſehr reſpektablen Machtfaktor im nahen Orient bildet. Unſere Flotte iſt heute ſchlagfertiger denn je und ſieht bampfbegierig und ſiegesbewußt dem Augenblick entgegen, wo die engliſche Armada aus ihrem nebligen Verſteck in die deutſche Bucht zur Schlacht ſich hervorwagen wird. Inzwiſchen werden wir fortfahren, England durch den Handelskrieg mürbe zu machen, den unſere U⸗Boote in ſo meiſter⸗ hafter Weiſe betreiben, den die Amerikaner ihren engliſchen Geſchäftsfreunden zu Liebe ſo gerne abſchwächen möchten. Sicherlich haben die maßgebenden Amorikaner der Vereinigten, Staaten eine ſtark ausgeprägte Sympathie für England. Das iſt verſtändlich, unbegreif⸗ lich aber hleibt, daß dieſe Vorliebe ſie ſolange blenden konnte und noch blendet gegen die Ausſichten ihrer Freunde, von denen ſie noch immer glauben, daß ſie trotz allem gewinnen müſſen, weil eben die engliſche Flotte unbeſieg⸗ bar, der engliſche Geldſack unerſchöpflich ſein ſoll. Gewiß wollen die Amerikaner in erſter Linie gute Geſchäfte machen; dazu ſind doch unbefangener Blick und klares Urteil Haupt⸗ bedingungen— wie ſollen ſie ſolche im Um⸗ gang mit Reuter und Grey behalten oder ge⸗ winnen können? Wir aber wiſſen, daß wir unſerer Flotte den größten Damk ſchulden und im Vertrauen auf ſie ruhig in die Zukunft blicken dürfen D 8 ree Die Drin Die Sitzung wurde kurz nach 4 Uhr durch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet. Anweſend ſind 93 Mitglieder. Der Vorſitzende gedenkt der Verdienſte des am 1. Juli verſtorbenen Eiſenbahndirektors Siegm. Nektel. Er ſei aus einem arbeitsreichen Leben abgerufen worden und ſein Tod habe eine empfindliche Lücke in das Kollegium geriſſen. Er ſei nicht aus Mannheim gebürtig geweſen, aber ihr gehörte ſeine Liebe und ſein Streben, ihr zu dienen war ſeine einzige Aufgabe. Die Stadt würde ihm dauernd ein ehrendes Gedächtnis be⸗ wahren. Zu Ehren des Verſtorbenen erheben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Dann wird in die Tagesordnung eingetreten. Punkt 1 betrifft den Berkauf von Weggelände an die Plankenbau⸗ geſellſchaft und an Ludwig Volk. 1. Stadtratsbeſchluß vom 3. September 1914. Die Stadtgemeinde verkauft von dem Gehweg⸗ gelände der Kurfürſtenſtraße vor dem Bauplatz der Plankenbaugeſellſchaft m. b. H. hier Lit. 03 Nr. 6 und 7 an letztere einen Streifen im Flächenmaße von 2 QOm. zum Preiſe von 300 M. für den Qm. 2. Stadtratsbeſchluß vom 12. Juni 1914. Die Stadtgemeinde verkauft an Bäckermeiſter Ludwig Volk in Käfertal den durch die Planlegung der Unionſtraße in Käfertal vor dem Anweſen des Käufers in Baugelände umgewandelten Streifen ehemaligen Straßengeländes der Unionſtraße im Maße von 43 Qm. zum Preiſe von 20 Mk. für den QOm. 3. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu dieſen beiden Beſchlüſſen gebeten. Nach Befürwortung des Antrages durch Herrn Stv.⸗V. Benſinger findet er einſtimmige Annahme. Weiterer Verkauf von Gelände beim Bahnhof Mannheim⸗Käfertal an den Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahnfiskus. 1. Stadtratsbeſchluß vom 4. Juni 1915. Das in der Meßurkunde des Tiefbauamtes vom J. Mai 1915 bezeichnete Weggelände Lgb. Nr. 6590b beim Bahnhof Mannheim⸗Käfertal im Maße von 26 QAm. wird zum Preiſe von 4 Mk. für den Om, an die Preuß. Heſſ. Eiſenbahn. direktion in Mainz verkauft, 2. Der Bürgerausſchuß wird gebeten, dieſem Beſchluſſe zuzuſtimmen. Nach kurzer Erläuterung durch Stv.⸗V. Ben ſinger und Annahmeempfehlung wird auch dieſer Antrag einſtimmig angenommen, Waſſerverſorgung von Feudenheim. 1. Stadtratsbeſchluß vom 6. Mai 1915. Zur Herſtellung einer Verbindungsleitung zwiſchen den Waſſerrohrnetzen der Altſtadt und des Vor⸗ orts Feudenheim wird aus Mitteln des Er⸗ neuerungsfonds der Betrag von 48 200 M. be⸗ willigt. Dieſer Betrag iſt in 10 gleichen jährli⸗ chen Teilbeträgen, erſtmals 1916, aus der Wirt⸗ ſchaft rückzuerſetzen. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke wird ermächtigt, mit den Arbeiten ſofort zu beginnen. 2. Der Bürgerausſchuß wird um nachträgliche Zuſtimmung zu dieſem Beſchluß gebeten. Zu dieſem Punkt ergreift Stv. Ihrig das Wort. Er ſpricht ſich für Annahme des Antra⸗ ges aus, beanſtandet aber, daß man erſt nach⸗ träglich die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſ⸗ ſes einholen will. Im vergangenen Jahre habe man dem Stadtrat weitgehende Vollmacht erteilt, aber dadurch ſei der Bürgerausſchuß anſcheinend ausgeſchaltet worden. In dieſer ſchweren Zeit ſei es aber nicht angängig, dieſes Vorgehen als Regel einxeißen zu laſſen und er erſucht in Zu⸗ kunft die Arbeiten erſt dann beginnen zu laſſen, wenn der Bürgerausſchuß das Geld dazu bewil⸗ ligt hat. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer antwortet auf die Beanſtandung, daß es dem Stadtrat fern gelegen habe, eine Regel hierin einreißen zu laſſen. Wenn wieder geregelte Verhältniſſe ein⸗ treten würden, würde die Einberufung des Bür⸗ gerausſchuſſes ſicher wieder häufiger erfolgen. glichkeit der Herſtellung der Verbin⸗ N—— Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 3. Auguſt 1915. dungsleitung habe veranlaßt, daß die Arbeiten ſofort in Angriff genommen wurden. Obwohl der Stadtverordnetenvorſtand, der zu der betr. Stadtratsſitzung eingeladen war, ebenfalls Be⸗ denken äußerte, wie ihnen Herr Stv. Ihrig Aus⸗ druck gab, habe er doch ſeine Zuſtimmung dazu gegeben, die Arbeiten ſofort zu beginnen. Auf Anfrage des Stv. Lenel gibt Herr Di⸗ rektor Pichler Auskunft, daß die Arbeiten, wenn ſie bereits zu Friedenszeiten ausgeführt worden wären, etwa 6000 M. billiger geſtanden hätten, daß dieſe Mehrausgaben aber lediglich inbezug auf Arbeitslöhne entſtanden ſind. Darauf wurde der Antrag einſtimmig ange⸗ nommen. Abonnementspreiſe im Großh. Hof⸗ und Nattonaltheater. 2 1. Stadtratsbeſchluß vom 24. 5 durch Stadtratsbeſchluß vom 26. Februar 1914 und Bürgerausſchußbeſchluß vom 27. März 1914 keſtgefetzte Erhöhung der Abonnementspreiſe für das Großh. Hof⸗ und Nationaltheater tritt auch während der erſten Hälfte des Spieljahres 1915/16 nicht in Kraft; für dieſe Zeit gelten vielmehr noch die früheren Preiſe. 2. Stadtratsbeſchluß vom 24. Juni 1915. Auf das 2. Parkett iſt, jedoch eingeſchränkt auf 45 Vorſtellungen an Werktagen, ein Abonne⸗ ment einzuführen zum Preis von 115 Mark, d. ſ..55 Mk. für die Vorſtellung. Solange die durch Bürgerausſchußbeſchluß vom 27. J ärz 1944 feſtgeſetzte Erhöhung der Abonnements preiſe nicht in Kraft tritt, beträgt der Abonne⸗ mentspreis in Anwendung des früheren Satzes 100 Mark. 3. Der Bürgerausſchuß wird mung zu dieſen Beſchlüſſen gebeten. Herr Oberbürgermeiſter Kutzer verlieſt Punkt 5 der Tagesordnung. Darauf ergreift Herr Stv.⸗V. Benſinger das Wort und bittet der Vorlage, da ſie vom Stadtrat ge⸗ prüft ſei, zuzuſtimmen. Stv. Müller(Natl.) ſtimmt der Vorlage im Intereſſe des Theaters zu und führt aus: „Bei dieſer Gelegenheit geſtatte ich mir einige Anfragen zu ſtellen, die mit dem Theater in Ver⸗ budung ſtehen. Ich frage an, ob der Stadtrat Auskunft geben kann über den vorausſichtlichen Juni 1915. Die um Zuſtim⸗ Abſchluß des verfloſſenen Theaterjahres, da über ihn ſehr weitgehende Befürchtungen laut geworden ſind. Weiter, ob die Gerüchte, daß eine ſtarke Kündigung von Abonne⸗ ments ſtattgefunden hat, auf Wahrheit be⸗ ruhen, ob die Urſachen dieſer Kündigung nur im Kriege begründet, oder ob auch andere Gründe dafür maßgebend geweſen ſind, Ferner möchte ich fragen, wie weit die Intendanten⸗ frage gediehen iſt. Der Redner führte dann aus, daß es keinem Zweifel unterliege, daß unſer Theater jetzt an einem Wendepunkt ſtehe. Ge⸗ linge es uns nicht, einen Mann an die Spitze des Theaters zu ſtellen, der nicht nur Künſtler, ſondern auch Wirtſchafter iſt, der die Leitung des Theaters nicht nur vom künſtleriſchen, ſon⸗ dern auch vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet, ſo beſtehe die Befürchtung, daß unſer Theater in Bahnen gelenkt wird, die Redner perſönlich bedauere. In weiten Krei⸗ ſen der Bürgerſchaft und zwar in ſehr einfluß⸗ reichen, beſtehe ſchon heute die Meinung, daß es ſo nicht weiter gehen könne. Man habe die Auffaſſung, daß es nicht angnägig i, das ſei, Theater mit den Finanzen der Stadt auch fernerhin in der ſeitherigen Weiſe zu verknüp⸗ fen, wenn man nicht die großen Aufgaben, die die Stadt nach dem Kriege zu löſen habe, ge⸗ fährden wolle. Er fürchte, daß wenn wir mit der Wahl des neuen Intendanten ein gleiches Fiasko wie mit dem letzten erleiden, ſich dieſe Strömung noch verſtärken werde. Er frage da⸗ bei an, ob die Gerüchte richtig ſind, daß die mit einer Perſönlichkeit gepflogenen Verhandlungen dem Abſchluß nahe ſind. Die Theaterkommiſ⸗ ſion ſowie unſer Stadtrat ſtehen vor einer be⸗ deutungs⸗ und verantwortungsvollen Aufgabe. Er möchte deshalb für ſeine Perſon die An⸗ eeeee und Belgien. In Deutſchland fehlt die Grundlage zur poli⸗ diſchen Durchbildung. Trotz der Flut von IJlugſchriften ſei dies auch heute noch einwand⸗ rei feſtgeſtellt. Denn die meiſten von dieſen haben mit Politik wenig oder nichts zu tun. Run erhielten zu guter letzt die Engländer, das Polk der klaſſiſchen politiſchen Literatur, Beiſpiele, daß Deutſchland auch dieſem neu zu erohernden Gebiet nicht ratlos gegenüber ſteht. Es handelt ſich um eine Reihe von Büchern über England und Belgien, die B. G. Teubner Jherausbringt. „Alfred Hettner, Profeſſor der Geographie in Heidelberg, gibt das Programm zu dieſer Art wiſſenſchaftlicher Literatur„Auch unſere Politik muß auf wiſſenſchaftlicher Grundlage ruhen, wie z. B. unſere Induſtrie. Die Wiſſenſchaft Ruß unter allen Umſtänden der Wahrheit treu ein; dadurch dient ſie auch dem Vaterland am beſten. Die Zurückhaltung und Beſcheidenheit, mit der unſere Feldherrn ſprechen, ſollten auch uns hinter der Front, ſollten namentlich uns Gelehrten zum Muſter dienen!“ „Ein Beiſpiel ſolcher politiſcher Literatur hat Hettner ſelbſt mit ſeinem Buche„Englands Veltherrſchaft und der Krieg“ gegeben. Es iſt au Gegenſtück zi⸗ desſelben Verfaſſers Buch über 3 Zußland, das er zur Zeit des ruſſiſch⸗japaniſchen zrieges herausbrachte, klaſſiſch in Inhalt und und wirtſchaftlicher) Technik, ſtellte. mit bemerkens⸗ werter politiſcher Schulung und in gedrängter klarer, ſachlicher, anſchaulicher Jorm ſchildert und wägt er die Grundlagen, die Tatſachen und die Imponderabilien der Politik, Raſſe, Kultur⸗ gemeinſchaft, Lebenshaltung, Ziviliſation, die Probleme des großen, vielgeſtaltigen Kolonial⸗ reichs, die Verkehrsmacht, die wirtſchaftliche Weltſtellung Englands, Politik und Kriegs⸗ weſen, die Stellung der Zukunft, über die er zu dem Ergebnis kommt, daß neben England andere Staaten, Japan, Amerika und nament⸗ lich Deutſchland, aufſtreben, weil ſie jetzt ebenſo günſtige und noch günſtigere Bedingungen haben. Hettner erhält einen Weggenoſſen in Hampe, ſeinem Heidelberger Kollegen, der, vom Stand⸗ punkt des Hiſtorikers aus, aber umfaſſend wie Hettner„Belgiens Vergangenheit und Gegen⸗ wart“ in einem kleineren Buche darſtellt. Als Hiſtoriker lehrt Hampe aus der belgiſchen Ver⸗ gangenheit die Aufgaben der Gegenwart ken⸗ nen, was für Belgien darum angemeſſen iſt, weil es(bei dem Fehlen geographiſcher Grenzen und einer einheitlichen Raſſenationalität) ſich nur hiſtoriſch begreifen läßt. Die Geſchichte Belgiens iſt mannigfaltig. Es heißt einen Gang durch die Weltpolitik machen, wenn man ſie darlegen und verſtehen will, wie Belgien zu dem innerlich zerklüfteten Staat mt dem unzu⸗ reichenden Heere, der einſeitig gerichteten Regie⸗ rung und der faſt ſchrankenkoſen Franzoſen⸗ freundſchaft gerade des ſtrategiſch wichtigen ſüdlichen Teils wurde, als der er ſich 1914 dar⸗ Hampe iſt durch dieſen wirxen Gang der nisreicher, anſchaulich darſtellender Führer, dem die Vergangenheit Belgiens nur weſentlich iſt, ſoweit ſie Schlüſſel zum Verſtändnis der Gegen⸗ wart iſt, für die Belgiens Schickſal ja das ſchwierigſte, verantwortungsreichſte Problem darſtellt. Seine Löſung deutet Hampe nur an: „Das deutſche Reich dürfte ſich auch durch eine vorläufig ablehnende Haltung der Flamen in keiner Weiſe beirren laſſen; denn es iſt ſein eigenſtes Intereſſe, hier gegen den immer er⸗ neuten Anſturm welſchen Weſens mit regſamer Schonung volklicher Eigenart und religiöſer Neigungen ein germaniſches Bollwerk zu er⸗ halten und zu feſtigen.“ In kleinerem Umfang, ebenfalls vorwiegend geſchichtlich orientiert, bietet ſich Paul Oswalds kleines Buch„Belgien“(tin der Sammlung „Aus Natur und Geiſteswelt“) dar. Nur wer⸗ den hier Land und Leute, Einrichtung des Staats, wirtſchaftliche und geiſtige Kultur mehr in den Bereich der Darſtellung gezogen und damit ein Muſter volkstümlicher, auf wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage ruhender Landes⸗ und Staatenkunde gegeben, dem hoffentlich bald weitere, gleich wertvolle nachfolgen. Neue Kriegsliteratur. Der Krieg hat die Erziehung auf den Boden der nächſten Gegenwart geſtellt. Das be⸗ weiſt die Literatur, die aus der Schule und für die Schule aus dem Kriege erwächſt. Das Problem, an das es geht, hat Lamprecht in ſeiner letzten Schrift(„Neue Schule, neue Er⸗ ziehung“, bei K. F. Köhler, Leipzig), deren Vom Standpunkt des Geographen, aber mit Agezeichneter allgemeiner(auch politiſcher belgiſchen Geſchichte ein klar ſchauender, kennt⸗ hes Man⸗ Vortrefflichkeit uns den frühen Verluſt 1 Kraft e für nes wieder ſchmerzlich empfinden läßt, noch be⸗ zeichnet:„Unſere Entwicklung iſt in den letzten 10⸗20 Jahren zweifelsohne einſeitig geweſen. Die wirtſchaftlichen Intereſſen ſind viel zu ſehr in den Vordergrund, die geiſtigen zurückgedrängt worden.— Die Entwicklung, die darin gip⸗ felte, daß unſere Einehit auf militäriſchem Wege erreicht wurde, iſt eine einſeitige Entwicklung der äußeren Macht geweſen und ſie wird die Nation nicht auf die Dauer einen, wenn ſie nicht ergänzt wird durch eine Entwicklung jener Mit⸗ tel, welche wir nicht eigentlich Machtmittel nennen können.“ So betont auch H. Altmann in einer kleinen ausgezeichneten Aufklärungsſchrift für die Schule„Wie es zum Weltkrieg kam“(B. G. Teubner), unſere Zukunft liegt in der Vereini⸗ gung der Innerlichkeit mit dem Trieb nach tätiger Bearbeitung der Welt“. Und in Kriegs⸗ heften für die deutſche Jugend ſtellen zwei Er⸗ zieher„Deutſche Lebensfragen“ aus Worten von Fichte, Arndt, Meinecke, Helfferich, Bülow dar, alſo aus den Anſchauungen unſerer Den⸗ ker und Dichter wie der Wirtſchaftler und Politiker und auch Gandig, der Verfaſſer der „didaktiſchen Hetzereien“, glaubt(in einer Schrift„A. D. 1915. Ausblicke in die Zukunft der deutſchen Schule!.(B. G. Teubner), daß der Krieg endlich den Weg frei gemacht habe zur deutſchen Schule. Unter Einwirkung des Krieges hat auch der Gedanke der Volks⸗ und iel neuen Aufſchwung und friſche alten. Das zeigt das Kriegsjahrbuch Vol und Jugendſpiele, das der Zentral⸗ huß herausgibt. Jugendf —— K. Seite. Genueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den J4. Auguſt 1915. regung geben, den Kreis der verantwortlichen Perſonen für die Intendantenwahl etwas wet⸗ ter zu ziehen und er glaube, daß es auch der Stadtrat nur begrüßen könne, wenn es ihm möglich wäre, die Verantwortung für die Lö⸗ ſung dieſer Frage auf weitere Kreiſe abzuwäl⸗ zen. Er glaube, daß es empfehlenswert wäre, die gemiſchte Kommiſſion des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, die ſich im Frühjahr dieſes Jahres mit dem Theaterbudget befaßt hat, auch zur Be⸗ ſprechung der Intendantenfrage herbeizu⸗ ziehen; vielleicht wird es dadurch möglich, eine weitere Garantie für eine befriedigende Löſung dieſer Angelegenheit zu ſchaffen. Sty. Her bſt(Fortſchr..) erklärt ſich im Auftrag ſeiner Partei ebenfalls für die Vor⸗ lage. Seine Freunde wünſchten ebenfalls eine Auskunft zu erhalten, wie wohl das verflaſſene Geſchäftsſahr des Theaters abſchließen wird. Auch er ſpricht die Hoffnung aus, daß bei der Waßhl des neuen Intendanten mehr Vorſicht ge⸗ übt wird, als bisher. Vor allen Dingen ſei un⸗ bedingt Rückſicht darauf zu nehmen, daß der neu zu wählende Intendant nicht bloß Künſtler, ſondern auch Wirtſchaftler iſt. Oberbürgermeiſter Kutzer. Meine Herren! Herr Stv. Müller und Herbſt fragen nach dem Geſchäftsabſchluß des Theaterjahres. Der Ab⸗ ſchluß liegt vor und zwar auch ſchon in Zahlen, aber dieſe Zahlen ſind nur vorläufig und der Stadtrat hatte noch keine Gelegenheit gehabt, ſie zu prüfen. Mit einem erheblichen Einnahmeausffall muß gerechnet werden, die teilweiſe auf die Nichtausführung der Abonne⸗ ußentserhöhungem zatrückzuführen ſind. Dieſer erhbebliche Einnahmeausfall bewirkt, daß der Abſchluß zwar ungünſtiger ausfällt, als im Haushaltungsplan vorgeſehen, aber doch nicht ſo erſchreckend als man annimmt. Ich glaube ſagen zu dürſen, daß der Fehlbetrag jedenfalls 100 000 Mark nicht überſteigt. Redner führte dann an Hand von Zahlen den Ausfall von Abonnementsgeldern vor und wies darauf hin, daß auch in anderen Städten mindeſtens 14 der Abonnements verloren gegangen ſind. Warum das bei uns der Fall war, könne Redner nicht ſagen, da die meiſten in ihren Briefen, womit ſie das Abonnement kündigten, den Grund nicht angaben. Es ſei jedoch anzunehmen, daß dieſer nur im Krieg und den damit geſchaffenen Verhältniſſen zu ſuchen ſet. Der Stadtrat ſei ſich bewußt, daß bei der diesmaligen Beſetzung des Intendantenpoſtens die größte Vorſicht walten müſſe. Als Anfangs Auguſt 1914 der Intendantenpoſten erledigt war, hatte der Stadtrat in Anbetracht der Unſicherheit, ob die Theater während des Krieges ſpielen würden, die Intendantenfrage offen gelaſſen. Inzwi⸗ ſchen haben wir nun viele Angebote von Be⸗ werbern erhalten und auch bereits eine vor⸗ ſichtige Muſterung vorgenommen. Sie iſt aber noch nicht zu Ende und ich kaun auch nicht ſagen, wenn Vorſtellungen erfolgen werden. Jedenfcrlls aber läßt die Art der Geſchäfts⸗ führung durch den Verweſer Herrn Landmann, eine Beſetzung des Intendantenpoſtens nicht als dringlich erſcheinen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Gewährung von Teuerungszulagen. 1. Stadtratsbeſchluß vom 24. Juni 1915: Die kicht im Felde ſtehenden Beamten und Lehr⸗ kräfte, welche die Vorausſetzung der Gewäh⸗ rung einer Familienzulage erfüllen, erhalten vom 1. Mai 1915 ab eine monatliche Teuerungs⸗ zulage von 15 Mark, ſoweit ihr Gehalt(aus⸗ ſchließlich der Familienzulage und von Neben⸗ gehältern) den Betrag von 2500 Mark nicht Uberſteigt. In gleicher Weiſe erhalten dieſe Zulage die gegen Monatslohn beſchäftigten Aushilfskräfte, die füür ins Feld gerückte Beamte angeſtellt ſind, einſchließlich der Aushilfen im Kriegsunter⸗ ſtützungsbureau, Lebensmittel⸗ und Einquartie⸗ krungsamt, ſoweit ſie verheiratet ſind oder einen eigenen Haushalt führen oder Angehörige zu Anterſtützen haben⸗ Beamte, Lebrkräfte und Aushilfskräfte, die nicht in den Bezuag einer Teuerungszulage tre⸗ ten würden, weil der maßgebende Jahresbezug 2500 Mark unerheblich überſteigt, erhalten eine Teuerungszulage in der Höhe des Unterſchieds zwiſehen ihrem Gehalte und 2680 Mark. Sämt⸗ liche Befoilligungen ſind jederzeit wiederruflich und gelten äußerſtens für die Dauer des Krieges Die Teuerungszulage kommt beim Einrücken zum Heere vom Austrittstag an in Wegfall. 2. Der Bürgerausſchuf wird um Zuſtimmung gebeten. Oberbürgermeiſter Kuczer. Es liegen zu dem Antrag des Stadtrates zwei Anträge und zvwar von der Zenkrumspartei und von der Sozialdemokratie vor, Herr Oberbürgermeiſter kutzer gibht Erläuterungen zu den beiden An⸗ fkrägen und behandelt zunächſt den Antrag der Zentrumspartei. Er hält ihn nicht für durch⸗ führbar, da die in dem Antrag vorgeſchlagene Abſtufung der Teuerungszulage von Verhei⸗ rateten mit und ohne Kinder eine Fülle von Erhebungen notwendig macht, die ſich wegen Mangels an Perſonal nicht durchführen laſſen. Im Frieden liegen die Verhältniſſe anders und ſind wir jetzt gezwungen, unſern Vorſchlag für Zulagen auf einfacher ſicherer Grundlage auf⸗ zubauen. Der Antrag des Zentrums erfordert eeinen monatlichen Aufwand von 30 500 Mark, 00 2 nach dem ſtadträtlichen Antrag 32 bis 3 000 Mark monatlich aufzuwenden ſind. Herr Oberbürgermeiſter Kutzer beſpricht im Weiteren den Antrag der Sozialdemokratie. Er führte aus: Im Mai war die Stadtverwaltung zu der Anſicht gekommen, daß die Teuerungszu⸗ lagen nur den verheirateten Beamten zuzuge⸗ ſſtehen wäre und daß die einzelſtehenden Beam⸗ ten, trotz der teureren Lebensverhältniſſe mit rem Lohn auskommen müſſen. In den mei⸗ eutſchen Städten ſcheine man indeſſen den n Beamten ebeufalls Unterſtützung zu ge⸗ en, nur in den in unſerer Nachbarſchaft liegenden badiſchen Städten habe man ſich mehr auf den ſtadträtlichen Standpunkt geſtellt. In⸗ zwiſchen haben ſich jedoch die Lebensverhältniſſe weſentlich geändert. Aus dieſem Grunde glaube daher die Stadtverwaltung wenigſtens inſoweit dem Antrage der Sozialdemokratie zuzuſtim⸗ men, als ſie den Ledigen einen Teil der Zulage zuzuwenden vorſchlägt und zwar 33½ Prozent. Stv.⸗V. Pfeiffle: Urſprünglich habe der Stadtrat vorgeſchlagen, daß das der Gewährung von Teuerungszulagen zu Grunde zu legende Einkommen 2000 Mark nicht überſteigen ſolle. Dieſer Vorſchlag habe bei den ſtädtiſchen Be⸗ amten keinen Anklang gefunden, die die Ein⸗ kommensgrenze auf 3000 Mark jährlich feſtzu⸗ ſetzen vorſchlugen. Es wurde dann der Mittel⸗ weg gewählt und ein Einkommen von 2500 Mark jährlich zu Grunde gelegt. Redner er⸗ klärt ſich mit dem vom Stadtrat getroffenen Be⸗ ſchluß, daß dieſe Maßnahme jederzeit wieder⸗ rufen werden kann und höchſtens nur für die Dauer des Krieges gelten ſolle, einverſtanden. Stv. Welz. Mit Freude begrüße ich dieſe Vorlage. Sie iſt ein Beeis von dem ſozialen Verſtändnis unſerer Stadtverwaltung. Nur halte ich die Vorlage für nicht weitgehend ge⸗ nug. Sie alle wiſſen wie ſchwer die heutige Teuerung aller Lebensmittel auf dem Konſu⸗ menten laſtet. Ganz beſonders ſchwer laſtet ſie aber auf den Feſtbeſoldeten, die nicht in der Lage ſind ihr Einkommen der immer mehr zu⸗ nehmenden Teuerung entſprechend zu vermeh⸗ ren, die vielmehr dieſer völlig wehrlos gegen⸗ überſtehen. Imer wieder muß man aber den Einwurf hören,— er iſt auch in der Begrün⸗ dung dieſer Vorlage enthalten— die Beamten haben aber doch ihr feſtes Einkommen. Aber das iſt es eben, das Einkommen iſt nur zu feſt, denn dem Beamten iſt es verwehrt, auch wenn er könnte und gerne möchte, durch irgend wel⸗ chen Nebenverdienſt ſein Einkommen zu er⸗ höhen. Iſt doch der Gehalt, ſowohl der ſtädti⸗ meſſen, daß er in normalen d. i. in Friedens⸗ zeiten gerade ausreicht, um die Familie anſtän⸗ dig ernähren zu können; Ueberſchüſſe können keine erzielt werden. Nun, wie Sie ja alle wiſſen, haben die Lebensbedürfniſſe eine Teue⸗ rung von 30—50 Prozent erfahren. Von dieſem Prozentſatz iſt aber die heutige Vorlage weit entfernt. Sie entſpricht z. B. bei einem Ein⸗ kommen von 2000 Mark 11 Prozent. Nun iſt nach der Vorlage die Gewährung der Teue⸗ rungszulage auf ein Höchſtgehalt von 2500 Mk. gebunden. Meine Hern, Sie dürfen mir ſicher⸗ lich glauben, ſo ſchwer die Teuerung auf den Arbeiter und Angeſtellten bis zu dieſem Ein⸗ kommen laſtet und es einer äußerſt tüchtigen und ſparſamen Hausfrau bedarf um den wirt⸗ ſchaftlichen Haushaltsplan im Gleichgewicht zu erhalten, ſo laſtet ſie aber nicht minder ſchwer auf allen übrigen Beamten, ſowohl den mitt⸗ leren wie den höheren Beamten. Es wäre da⸗ her ſehr zu begrüßen geweſen, wenn uns der verehrliche Stadtrat eine dementſprechende Vorlage unterbretet hätte und will ich gerne hoffen, daß in nicht allzuferner Zeit uns eine ſolche Vorlage zur Genehmigung unterbreitet wird. Ich würde eine Teuerungszulage nach folgenden Grundſätzen für angebracht halten. Die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten bis zu einem Einkommen von 2500 Mk. erhalten 15 Proz., bei einem Einkommen von 2600 bis 3500 Mk. 10 Proz. und über 3500 Mk. 8 Proz. Dieſe Forderung darf gewiß als beſcheiden an⸗ geſehen werden, in Anbetracht, der wie ſchon erwähnt, eingetretenen Verteuerung aller Le⸗ bensmittel um 30—50 Proz. Der deutſche Be⸗ amte ſteht in der Welt an Pflichttreue, Hingabe an die ihm anvertrauten Intereſſen muſter⸗ gültig da, ſorgen wir auch dafür, daß ihm in den gegenwärtigen ſchweren Zeitläuſten eine einigermaßen ausreichende Entlohnung zuteil wird um weiter in geordneten Verhältniſſen leben zu können und nicht in Schulden zu ge⸗ raten. Opfer hat der Beamte trotzdem noch. gerade genug zu bringen. Sty. Gulden(Zentr.) kritt für Aunahme des Antrags der Zentrumspartei ein. Der An⸗ trag des Stadtrats ſei einſeitig, die ſtadträtlich vorgeſchlagene Zulage eine ſoziagl ungleiche und den wirklichen Verhältniſſen nicht entſprechend. Die von dem Vorſitzenden gegebene Begrün⸗ dung, daß der Antrag der Zentrumspartei nicht durchführbar ſei, wäre nicht ſtichhaltig. Soweit ihm bekannt, ſei ſchon eine Standesliſte vorhan⸗ den, die als Unterlage zu der Staffelung der Teuerungszulage dienen könnte. Der Antrag des Zentrums bedeute keine Mehrbelaſtung der Stadt und ſei tunlichſt dem Antrag des Stadt⸗ rates angepaßt. Er habe das feſte Bewußtſein, daß dieſe Leiſtungen der Stadigemeinde und Bürgerſchaft zum Nutzen gereichen und bitte um wohlwollende Prüfung und Annahme des An⸗ trages, Stv. Hahn(Soz.) begrüßt die ſtadträtliche Vorlage. Der Antrag des Zentrums treffe nicht das Richtige, im Gegenteil er bedeute eine Ver⸗ ſchlechterung gegenüber der Vorlage des Stadt⸗ rats. Wenn eine Staffelung eingeſührt werden ſollte, dann müſſe man jedes Kind berückſich⸗ tigen und nicht nur unterſcheiden zwiſchen—3 Kindern und mehr als 3 Kindern. Bei Ausfüh⸗ rung der Vorlage ſoll nicht lediglich Bedürftig⸗ keit ausſchlaggebend ſein, ſondern die Unter⸗ ſtützungen ſollen in weitgehendſtem Maße ge⸗ währt werden. Er bittet um Ablehnung des Zentrumsantrages und befürwortet den ſozial⸗ demokratiſchen Antrag, der eine Teuerungs⸗ zulage auf alle ledigen Perſonen, die von der Vorlage in der vom Stadlrat vorgeſchlagenen Form nicht betroffen werden, und zwar in einer Höhe von 50 Prozent der an verheiratete Per⸗ ſonen auszuzahlenden Unterſtützung. Er habe damit nicht nur die Perſonen im Auge, die in einer Familie leben, ſondern auch diejenigen, die auf ſich ſelbſt angewieſen find. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Antrag, in der von ihm angegebenen Form, zeige einen Mittelweg, den man beſchrei⸗ ten ſolle. ſchen wie der ſtaatlichen Beamten, derart be⸗ Spt. Vögtle(Fortſchr. Vp.) iſt der Anſicht, daß es unmöglich ſei, allen zu helfen, die bedürf⸗ tig ſind, und daß diejenigen dankbar ſein ſollen, die von der Teuerungszulage betroffen werden. Er befürwortet den ſtadträtlichen Vorſchlag und hält die Annahme des Zentrumsantrages nicht für empfehlenswert. Er gleiche nicht ſo aus, wie es im Sinne der Antragſteller wohl gelegen habe. Weiter richtet der Redner die dringende Sitte an den Stadtrat und die Amtsvorſtände, der hieſigen Geſchäftsleute zu gedenken, die heute ſchwer um ihre Exiſtenz zu kämpfen haben. Bei Vergebung und Lieferung von Arbeiten möge man in Zukunft noch mehr Rückſicht nehmen auf den einheimiſchen Handwerkerſtand, als dies bis jetzt ſchon geſchah. Er hoffe, daß ſein Appell auf guten Boden falle. Stv. König ſpricht die Zuſtimmung der nationalliberalen Fraktion zu der Vorlage des Stadtrates aus mit der Bemerkung, daß er in derſelben noch nichts Vollkommenes ſehe. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert auf die Ausführungen der vorerwähnten Redner. Was den Vorſchlag des Stv. Welz anbelange, ſo laſſe ſich in der jetzigen Zeit, da die Stadt ohnedies viel zu leiſten habe, keine Erweiterung in ſeinem Sinne vornehmen. Eine Staffelung der Teuerungszulage wäre, wie bereits ausge⸗ führt, nicht durchführbar, da Unterlagen nicht zur Verfügung ſtünden und dieſe zu beſchaffen bei dem beſchränkten Beamtenperſonal unmöglich ſei. Den Zentrumsantrag bitte er deshalb abzu⸗ lehnen, obwohl er nicht verkennen wolle, daß ihm eine Berechtigung innewohne. Er wiſſe ſelbſt, daß die Vorlage noch nichts Vollkommenes darſtelle, ſein möglichſtes habe der Stadtrat ge⸗ tan. Er ſchreitet dann zur Abſtimmung über den ſtadträtlichen Antrag, den Zentrumsantrag und den Zuſatzantrag der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei zu der Vorlage des Stadtrates. Der Antrag des Stadtrates in der bereits ver⸗ öffentlichten Form mit dem Zuſatz, daß auch die ledigen Beamten und Lehrkräfte eine Teuerungs⸗ zulage bis zu 33½ Prozent der für Verheiratete ausgeſetzten Teuerungszulagen erhalten, wurde angenommen. Krankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden. 1. Stadtratsbeſchluß vom 22. April 1915: Die Krankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden wird für die Stadt Mannheim durch Ortsſtatut nach dem Entwurf geregelt. 2. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu dieſem Beſchluſſe gebeten. Der Antrag wurde ohne Debatte einſtimmig angenommen. Beſchaffung von Lebensmitteln. 1. Stadtratsbeſchluß vom 22. Juli 1915: Auch im zweiten Kriegsjahre iſt die Fürſorge für die Ernährung der ſtädtiſchen Bevölkerung, nötigen⸗ falls auch für ſonſtige wichtige Lebensbedürfniſſe, nach den bisherigen Grundſätzen zu üben. Hier⸗ nach ſoll die Stadt neben vermittelndem Ein⸗ greifen auch kaufen und verkaufen, ſoweit ſonſt entweder ein Mangel des Nötigen oder eine die mtinderbemittelten Teile der Bevölkerung hart treffende Preisbildung zu befürchten wäre. Bei der Feſtſetzung der Verkaufspreiſe ſtädtiſcher Waren ſind im allgemeinen die Selbſtkoſten zu Grunde zu legen; ausnahmsweiſe iſt auch ein Verkauf unter dieſen zuläſſig. Die zu Ankäufen und zum Verxtriebe erforderlichen Mittel ſind zunächſt vorſchußweiſe, der etwaige Ausfall end⸗ gültig aus Anlehen zu decken. 2. Der Bürgerausſchuß wird um gebeten. Stv.⸗V. Pfeiffle führt aus, daß die Vor⸗ lage den Zweck habe, eine Ausſprache herbeizu⸗ führen und Anregungen zu erzielen. Der Stadt⸗ verordnetenvorſtand habe an den Sitzungen des Stadtrates betr. der Lebensmittelverſorgung teilgenommen, ſodaß der Bürgerausſchuß in ſeinen Rechten nicht beſchnitten worden ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen geht der Redner auf die bisherigen Maßnahmen der Stadt in der Frage der Lebensmittelverſorgung ein. Stv. Strobel(Soz.): Zu Beginn der neuen Aufgabe, vor die unſere Gemeinden durch den Krieg geſtellt wurden, zeigten ſich die Sünden, die in Friedenszeiten begangen wurden, ſie traf die Gemeinden unvorbereitet. Es machten ſich Auswüchſe des Handels bemerkbar und die erſten Mittel, ihnen zu ſteuern, waren die Androhung des Geſchäftsſchluſſes und die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen. Dadurch, daß der Handel bei der Aufnahme vielfach unrichtige Angaben machte, wurden Maßnahmen veranlaßt, die garnicht notwendig geweſen wären. Den Gemeinden er⸗ wuchs die Aufgabe, durch Ankauf und Verkauf von Lebensmitteln preisbildend zu wirken. In Zuſtimmung dieſer Beziehung hat die Stadtverwaltung Mannheim Gutes und Anerkennenswertes ge⸗ leiſtet. Wenn die Organiſation in allen Teilen hätte ſo durchgeführt werden können, wie ſie ſich die Stadtverwaltung dachte, wären manche Vor⸗ würfe erſpart geblieben. Redner verweiſt im weiteren auf einige Vorgänge in den letzten Tagen. Er rügt, daß Heidelbeeren zum Verkauf ausgeſchrieben wurden, daß ſie aber ausblieben und die Kaufluſtigen—5mal kommen mußten, bis ſie endlich das Obſt erhielten. Kartoffeln ſeien ſeit einigen Tagen bei den ſtädtiſchen Ver⸗ kaufsſtellen nicht zu haben. Mangel an Organi⸗ ſation zeige ſich auch darin, daß die von der Stadt angeſtellten Verkäufer bis jetzt noch keinen Lohn allsbezahlt erhielten, obwohl ſie ſchon über vier Wochen tätig ſeien. In der Art der Ge⸗ ſchäftsführung des Lebensmittelamtes im Roſen⸗ garten liege Bürokratismus. Um den großen Verkehr, der eben dort herrſcht infolge des Um⸗ tauſches der Brotmarken raſch zu erledigen, ſolle man andere Abteilungen des Amtes zur Hilfe im Roſengarten heranziehen. Die von der Stadt⸗ verwaltung ausgearbeitete Denkſchrift zur Lebensmittelbeſchaffung beſtätige, daß ſie auf dem Gebiete der Fleiſchverſorgung verſagt habe. Wir ſind gezwungen, fuhr der Redner fort, für Fleiſchnahrung zu ſorgen und wir müſſen der Frage der Maſtvieh⸗ und Zuchtanſtalten näher treten, um auch auf dieſem Gebiete preisbiſdend wirken zu können. Unſere Hauptaufgabe iſt es, der Bevölkerung die Lebensmittel zu erſchwing⸗ lichen Preiſen zugänglich zu machen. Die Stadk⸗ verwaltung muß ſelbſt zu den Produzenten hinausgehen, um zu billigen Preiſen ein⸗ und verkaufen zu können. Die Gewinnſucht iſt bei vielen Produzenten vorherrſchend, der Wucher könne nicht ſcharf genug bekämpft werden. Den Standpunkt der Denkſchrift, daß ſich eine Feſt⸗ ſetzung von Höchſtpreiſen für Schlachtvieh und Fleiſch nicht empfehle, könne er nicht für richtig finden. Die Teuerung belaſte am meiſten die Familien der draußenſtehenden Krieger. Viel⸗ fach ſeien ſie gezwungen, Schulden zu machen, meiſt Mietſchulden. Oftmals mangele es an Entgegenkommen ſeitens der Vermieter den Mie⸗ tern gegenüber. Wir als Daheimgebliebene müßten alles vermeiden, das dazu beitragen könne, Unſtimmigkeiten hervorzurufen. Sein Wunſch geht dahin, daß ſich die Stadtverwaltung inbezug auf Beſchaffung von Lebensmitteln auf das 2. Kriegsjahr beſſer vorbereiten möge, wie auf das erſte, da die richtige Verſorgung der Be⸗ völkerung mit Lebensmitteln Vorbedingung des Durchhaltens ſei. Er erſucht, jede Gelegenheit wahrzunehmen, den Auswüchſen des Handels entgegenzutreten und ſich in dieſer Frage mit den benachbarten Gemeinden ins Benehmen zu ſetzen. Stv. Noll(Ztr.) weiſt darauf bin, daß auch wir daheim, ſo wie unſere Krieger im Felde, unſere Pflicht tun müſſen. Nach dem Bericht habe die Stadtverwaltung getan, was in ihren Kräften ſtand und wir dürfen mit ihren Leiſtun⸗ gen zufrieden ſein. Es wurde Großes geleiſtet, wenn auch manches hätte beſſer gemacht werden können. Was zu tun möglich ſei, damit die Ein⸗ wohnerſchaft gute Lebensmittel zu angemeſſenen Preiſen erhalte, werde getan. Leider gebe es aber Elemente, die aus der Not Kapital zu ſchla⸗ gu verſtünden. Redner geht ſodann auf die einzelnen Lebens⸗ mittel näher ein. In Mannheim wurde früh⸗ zeitig mit der Enteignung von Mehl begonnen, das dann in großen Mengen eingelagert wurde. Es wäre beſſer geweſen, das Mehl den Bewoh⸗ nern zu laſſen und bei der Verteilung der Mehl⸗ karten dieſe Mengen den Verbrauchern in Ab⸗ zug zu bringen. Dadurch wäre die Güte des Mehls weniger beeinträchtigt worden. Redner befürwortet ſehr die Verteilung von Zuſatzbrot⸗ karten an die ſchwer arbeitende Bevölkerung und 2* rät der Stadtverwaltung, ſoweit ihr dies mög⸗ lich iſt, Zuſatzbrotkarten auszugeben.— Ueber die Karkoffeln ſei ſchon viel geſchrieben wor⸗ den, aber die Stadtverwaltung ſei immer be⸗ ſtrebt geweſen, dafür zu ſorgen daß der Ein⸗ wohnerſchaft genügend Gelegenheit zum Kar⸗ toffelkauf erſchloſſen werde. Bei den Verkaufs⸗ ſtellen beſtehe ein Mißſtand, nämlich der Ver⸗ kaufszeiten. In der Mittagspauſe müßten eben⸗ falls Kartoffeln zu kaufen ſein, da der Andrang immer ſehr groß ſei und die Leute nicht ver⸗ gebens warten dürften. Es müſſe eine Regelung des Perſonals vorgenommen werden. Der neue Kartoffelpreis betrage 9 Pfg., hoch und es müf völkerung Kartoffeln zu niedererem Preiſe zu kaufen ermöglicht werde, wenn es auch der Stadl⸗ verwaltung nicht gelänge, die in dieſem Winſer zugeſetzten M. 30 000 herauszubringen. Redner weiſt darauf hin, daß die Lieferungsverträge frühzeitig genug abgeſchloſſen werden müßten. Fleiſch wird ſchwerlich in genügenden Mengen zu beſchaffen ſein, da die Futtermittel knapp ſind. Wenn die Stadtverwaltung eine Gefrierhalle in Funktion bringen würde, könnte der Not piel⸗ leicht abgeholfen werden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei Milch und Eiern. Die Stadtverwaltung verkaufe auch Kolonialwaren, Zucker ete., jedoch würde zu ſparſam mit den Bekanntmachungen, wo ſich die Verkaufsſtellen befinden, umgegangen. Warum der Preis füfr Zucker ſo ungewöhnlich in die Höhe gegangen, ſei nicht recht zu ermitteln. aus, Es hätte, ſo führte der Redner vermieden werden können, wenn der Höchſtpreis für Zucker ſogleich um M..— heraufgeſetzt und nachher von Monat dels ſei jedoch zu ſe geſorgt werden, daß die Be⸗ zu Monat wieder um 30 Pfennig ermäßigt wor⸗ den wäre; dadurch hätten die Fabrikanten ihre Lager geräumt. Bei O bſt und Gemüſe habe die Stadtverwaltung zur Selbſthilfe geſchritten, wofür ihr die Anerkennung nicht verſagt werden könne, doch dürfe bei dem Anfang nicht ſlehen geblieben werden. Es ſtehe der Skadt noch viel Gelände zur Verfügung, deſſen Verpachtung an Bedingungen geknüpft werden ſollte, daß ekwa nur Bohneß, Salat ete, gebaut werden dürfe. Getreide und Kartoffeln werden wir in Mann⸗ heim mehr von auswärts beziehen müſſen, jedoch Gemüſe könnte genügend bei uns gebaut wer⸗ den. Jedes Stückchen Gelände ſollte mit der Bedingung verpachtet werden, daß nur Küchen⸗ gemüſe angebaut wird, denn nach dem Kriege werde die Teuerung nicht aufhören, wie ſie ja auch ſchon vor dem Kriege ſich gezeigt habe. Stv. Kern(Ztr.) legte dar, daß in Deutſch⸗ land die Großhändler es verſtanden hätten, die günſtige Gelegenheit auszunützen. Der Kapita⸗ liſt ſei es geweſen, der die Ware feſthielt. Der Kleinhandel habe ebenſo wie die konſumierende Bevölkerung unter dem Kriege zu leiden. Stv. Vögtle(Fortſchr..): Die Vorredner hätten alle darauf hingewieſen, daß Maßnahmen zur möglichſt billigen Beſchaffung von Lebens; mitteln getroffen werden müßten, aber nie ſei geſagt worden, welche Maßnahmen getroffen werden ſollen. Die Stadtverwaltung habe den beſten Willen gezeigt und man müſſe ihrem Be⸗ ſtreben alle Hochachtung zollen. Wenn es ihr nicht immer gelang, alle Mißſtände zu beſeitigen, ſo lag das an den Verhältniſſen, die ſtärker waren. Der Mangel an Gemüſe habe aufge⸗ hört, jedoch die Teuerung hahe nicht nachgelaſſen. Daß auch die Regierung oft daneben gehauen, müſſe man damit entſchuldigen, daß ſie eben nicht in die Zukunft ſehen konnte. Auch hier ſei der gute Wille anzuerkennen. Es ſei die verbreitete Anſicht, daß die Stadtverwaltung das Allheil⸗ mittel ſei, die ſorgen müſſe, was jedoch nicht immer möglich ſeſ. Kartoffeln ſeien nicht immer aus dem Boden herauszuſchaffen⸗ Auch — N .r eeo — 3 c 1 „„„55.ͤ ĩͤ 4. Auguſt 1915. Mittwoch, den e Nachrichten.(Mittagblatt) — B. Sene Al Nannheim zu enheit mö verehrli rat di fen, ob 10 den könnten, um i Teuerung Felde ſtehenden Krieger, die a ieg ſorge angewieſen ſind, die nterſtütz zu erhöhen; denn daß es den Frauen ſehr ſchwer fällt, mit dem jetzigen ausgeworfenen Betrag ihre Familie ausreichend und ehrlich zu ernäh⸗ ren, dürfte wohl jedermann einleuchtend ſein. Unſere tapferen Krieger haben aber Anſpruch darauf, das beruhigende Bewußtſein zu haben, geſtellt w außerord unſerer i Neo daß ihre Frauen und inder zu Hauſe nicht einer Notlage ausgeſetzt ſind. Stv. K ſt(Fe.) regt an, für den iguſt kein Bohnen! Stand kt von den Bauer t Bohnen mehr hickt werde. Ferner empfiehlt Redner die Errichtung einer Markthalle mit Gefriereinrichtung. Weiter habe er beobachtet, daß nicht alle Aecker um Mann⸗ heim bebaut ſeien. Allerdings ſeien dieſe nicht ſtädtiſches entum, f Rn jedoch ſo greifen, um zu erzielen. erwaltung auch die Bebauung die .) V. das Sty. Voegtle(Fortſchr. Wort zu einer Ehrenrettung der H eſitzer, die ſehr ſchm inter dem Krieg zu leiden hätten. Die meiſten en Mi hläſſe eſtanden, dieſe von allgu rigoroſes Vorgehen des einen oder anderen Hausbeſitzers in dieſer Zeit ſei jedoch zu ver⸗ urteilen. Sto. Speidel(Natl.) lenkt die Aufmerkſam⸗ keit der Stadtverwaltung auf die jetzt ſehr über⸗ handnehmende Unſicherheit, da den Bauersleuten auf den Feldern das Obſt geſtohlen würde, und er empfiehlt, Abhilfe zu ſchaffen. Stb. Noll(Ztr.) pflichtet dem Vorredner bei und meint, daß, wenn die A geſtohlen wer⸗ den, nachdem ſie reif ſind, ſie ihren Zweck erfüllt haben; es werde jedoch draußen alles mit Gewalt kuiniert, nicht nur Obſt, ſondern auch unreife „Kartoffeln uſtw. werden aus dem Boden heräus⸗ geriffen. Redner erſucht die Stadtverwaltung, im Intereſſe der Volksernährung hier abzuhelfen, und geht noch auf die Ausführungen des Herrn Stv. Boegtle ein. Er gibt ſeiner Zufriedenheit Aus⸗ druck, daß die Lage der Hausbeſitzer in beifälligen Worten berührt wurde, und weiſt noch auf ſeine gemachten Vorſchläge hin. Bürgermeiſter Dr. Finker dankt für die An⸗ der Tätigkeit der Stadtverwaltung in der Lebensmittelfrage und freut ſich im beſonderen darüber wegen der Beamten, die mit Hingebung Eifer und Fleiß alte W̃ Inicht alles ſo ausgef Dr. Finte Jaus, wie es getwünſcht wurde, ſo liegt das daran, daß durch den Krieg ſo viele Aufgaben plötzlich an uns herantraten, die unmöglich ſofort erfüllt Awerden konnten, zumal die Beamtenſchaft ſich an Zahl immer verminderte. Ohne die frei⸗ willigen Hilfskräfte hätte nicht geleiſtet werden können, was geleiſtet worden iſt, und ihnen ſei auch an dieſer Stelle herzlicher Dank für ihre Tätigkeit geſagt. Die Beanſtandungen gegen die Lebensmittelverſorgung richten ſich im weſent⸗ gichen gegen die Organiſation. Dem Lebensmittel⸗ „amt iſt der Vorwurf des Bürokratismus gemacht worden. Nach außen hin mag manches ſo aus⸗ zehen, was aber in Wirklichkeit nicht bürokratiſch iſt. Die Vorbedingung für eine richtige Ausfüh⸗ rung der Geſchäfte iſt, daß man weiß, wer jeweils die Verantwortung trägt, wenn Fehler vorkommen. Bei einem Durcheinanderarbeiten der Beamten iſt dies unmöglich. Mit dem Willen, für die Stadt einzukaufen, allein iſt nicht getan; die Beſchaffung der Waren it mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Es Liſt gefährlöch, ſtädtiſche Einkäufer hinauszuſchicken, die neben dem Handel aufkaufen ſollen. Dieſe Maßnahme mag mit die Schuld tragen, daß wir eine ſo hohe Preisſteigerung hatten. Im großen ganzen wird an der Handhabung des Einkaufs Jnicht viel zu ändern ſein. Die Anregung des Zu⸗ jammenarbeitens der benachbarten Städte wird berfolgt werden. Leichter als der Einkauf iſt der Verkauf zu be⸗ werkſtelligen, aber Schwierigkeiten gibt es auch hier. Manche der heute aufgeſtellten Behauptungen ſind nicht richtig. Heidelbeeren waren wohl da, nur nicht in der beſtellten und erwarteten Menge. 5 da uns der Lieferant im Stiche ließ. Es war be⸗ abſichtigt, den ſtädtiſchen Bohnenmarkt auch ſtädt⸗ iſcherſeits zu beſchicken, und ein großer Bohnen⸗ bvorrrat— etwa 80 Zentner— war bereits in der Dragonerkaſerne angefahren worden, die als Zen⸗ tralſtelle auserſehen iſt. Ehe noch die Fuhren zum Bohnenmarkt abgehen konnten, haben die Haus⸗ frauen den geſamten Vorrat an Bohnen von den Wagen herunter oder vom Lagerplatz aufgekauft. Vorausſichtlich werden kommenden Freitag große Mengen Bohnen zum Verkauf gelangen, und zwar iſt die Organiſation ſo gedacht, daß neben dem Kleinverkauf am ſtädt. Bohnenſtand, Bohnen auf Beſtellung zentnerweiſe ins Haus der Käufer ge⸗ kefert werden. Weiter hat die Stadtverwaltung einige Bean⸗ ſtandungen inbezug auf die Fleiſchfrage erfahren. Wie in der Denkſchrift ausgeführt, wird die Ge⸗ frierhalle jetzt doch Verwendung finden, und der Vertrag mit dem Pächter der Gefrierhalle wird jedenfalls die Vorteile bringen, wie ſie Herr Slb. Noll als wünſchenswert bezeichnet hat, Die Vorwürfe bezgl. der Fleiſchbeſchaffung verſtehe ich wohl, aber man muß ſich in die Lage zurückver⸗ ſetzen. Die Beſchaffung von Dauerware mußte als ein ſehr waghalſiges Geſchäft angeſehen wer⸗ den, und wenn die Kriegsdauer eingetroffen wäre, wie man ſie damals erwartete, hätten die Stadt⸗ verwaltungen, die ſich vorſahen, ein ſchlechtes G ſchäft gemccht. Die Ueberſommerung von Pökel⸗ er U General⸗Anzeiger allch ſchl 1 gu hin a chon da guten Er⸗ ſo der Zem 0* daß iſt, in zu ähe wird meiſt Landwirtſchaft aber durch ihr Vorbild darauf die St ar ß der G achtung geſchenkt wird. 0 Strobel, ob es ſtin daß die n 9 Einkäufe ndler vor 9 Uhr nung, wonach machen d bereits wieder auf Kraft ge⸗ treten ſei, zutreffe. werden, daß die Ve was ar liegen, als in den — Bauern aufkaufen und verkaufen. ſtimmungen werden bereits umgangen, indem es einfach heißt, die Waren ſind beſtellt. Eine Rege⸗ lung läßt ſich nicht generell, ſondern nur in Be⸗ handlung jedes einzelnen Falles erzielen. D Publikum ſoll im öffentlichen Intereſſe Anzeige erſtatten, wenn Ueberforderungen gemacht wer⸗ den, und die Unannehmlichkeiten, die event. damit verknüpft ſind, im Intereſſe der Allgemeinheit auf ſich nehmen. Bezüglich der Milchfrage habe ich es perſönlich freudig begrüßt, daß das Miniſterium eine Aus⸗ ſprache der Intereſſenten in Karlsruhe herbeige⸗ führt hat. Es iſt ein Waffenſtillſtand inſofern be⸗ ſchloſſen worden, als der Liter in Baden nicht mehr als 26 Pfg. koſten und der Einkaufspreis nicht mehr als 22 Pfg. für den Liter betragen ſoll. Der hieſige Milchhandel hat erklärt, ſich mit dem Nutzen von 4 Pfg. pro Liter zufrieden geben zu wollen. Die Vereinbarung gilt vorläufig bis 1. September, bis dahin iſt keine Erhöhung der⸗ Milchpreiſe zu erwarten. Vor der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Fleiſch muß ich warnen. Wir werden unſere Organiſationen ausbauen, aber eine Garantie dafür, daß die Stadt alle Lebensmittel beſchaffen kann, können wir nicht übernehmen. Es iſt nicht möglich, die Lebens⸗ mittelverſorgung, in der in Friedenszeiten wohl tauſend Geſchäftsleute tätig waren, nun bei der geringen Zahl von Arbeitskräften in einen ſtädt⸗ iſchen Regiebetrieb umzuwandeln. Stadtrat Remmele widerſpricht den Aus⸗ führungen des Herrn Dr. Finter, inſoweit ſie die direkten Einkäufe der Stadt am Produktionsort betreffen. Allerdings ſei es verfehlt, in nächſter Umgebung wie Oggersheim, Frankenthal, aufzu⸗ kaufen, wo außer dem Handel auch noch Groß⸗ ſtädte wie München, Frankfurt uſw. ihre Ein⸗ käufer hinſchicken. Wenn wir nicht hinausgehen auf das platte Land, in Orte, die entfernt von großen Städten liegen, erreichen wir unſer Ziel nicht. Wollen wir preisregulierend wirken, müſſen wir für genügende Zufuhr ſorgen, direkte Zufuhr, denn damit iſt nichts getan, daß wir den Händlern abkaufen. Dr. Bartſch führte in kurzen, ſachlichen Wor⸗ ten aus, daß er auf die während der Sitzung vor⸗ gebrachten Einzelheiten nicht eingehen, ſondern ſich den Ausführungen des Herrn Stadtrats Rem⸗ mele anſchließen und nur noch einen kurzen Ueber⸗ blick geben wolle. Es könne nicht in der Aufgabe der Stadtberwaltung liegen, hier in der Nähe ein⸗ zukaufen, ihre Hauptaufgabe beſtehe darin, große Mengen herbeizuſchaffen. Die Dinge lägen heute ſo: einkaufen könne nur der Fachmann, und Fachmann iſt entweder der Händler oder der Pro⸗ duzent. Wir haben es mit Hilfe eines Händlers verſucht, der uns noch als der Unintereſſierteſte erſchien, und ſeine Intereſſen mit den unſrigen zu bereinen geſucht. Seit etwa—10 Tagen war es uns möglich, mehr Ware aus Holland herein⸗ zubekommen, wenn auch die Geſchäfte ſich nicht ſo abwickelten, wie wir es wünſchten und wie es im Intereſſe der Stadtverwaltung liegen würde. Im lebrigen erklärt ſich Herr Dr. Bartſch im grundſätzlichen mit den Ausführungen des Vor⸗ redners einverſtanden. Sodann wurde die Vorlage einſtimmig anuge⸗ der Frage der Lebensmittelverſorgung ab, der umſomehr angebracht ſei, als wir nun in das zweite Kriegsjahr gehen, das uns noch wei⸗ tere, unbekannte Opfer und Mühen bringen werde. Kurz nach 8 Uhr war die Sitzung beendigt. Jur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung. Die geſtrige Bürgerausſchußſitzung dauerte über 4 Stunden, eine ungewöhnlich lange Zeit. Das Hauptintereſſe bezog ſich auf die beiden durch den Krieg veranlaßten ſtadträtlichen Vorlagen, von denen die erſte von der Gewäh⸗ rung von Teuerungszulagen an die ſtädtiſchen Beamten und Lehr⸗ kräfte ſoweit ihr Einkommen den Betrag von 2500 M. nicht überſteigt und die andere von der Beſchaffung von Lebens⸗ Notwendigkeit, den rungsanträge Zentrumsfraktton dung zwiſchen den Be⸗ haben und denen, die keine demokratiſch rag ging en Beamten, denen in der gsSzulage c zu gewähren, * 50 Proz. Betra⸗ ſchen eingelaufen wünſchte eine 1 die Kind ten, d zugede zwar ſollte ſie ſich ges, den die verheirateten Beamten erhalten, beziffern. Herr Oberb rgermeiſter Kutzer ſetzte in klaren und überzeugenden Ausführun⸗ 11 f Dem enüber habe der Stadtrat eine z tellung eingenommen, jedoch ſchlage er vor, gen Beamten nicht 50 Prozent, ſondern nur 33½ Proz. der den verheirateten Beamten zu gewährenden Zulage zu bewilligen. Nach längeren Verhandlungen, die wichtige Mo⸗ mente nicht zutage förderten, wurde der ſtadt⸗ rätliche Antrag angenommen. Eine nahezu zweiſtündige Unterredung ent⸗ ſpann ſich über die vom Stadtrat vorgelegte Denkſchrift über die von der Stadtverwaltung getroffenen Maßnahmen zur Verſorgung der hieſigen Einwohnerſchaft mit Lebensmitteln während der Dauer des Krieges. Die Denk⸗ ſchrift zeigt, daß unſere Stadtverwaltung alles Mögliche getan hat, um der Teuerung und der Preistreiberei auf dem Lebensmittelmarkt ent⸗ gegen zu treten. Vielleicht hätte noch mehr ge⸗ ſchehen, vielleicht hätte manches anders und beſſer gemacht werden können. Aber auch hier gilt das Sprichwort, daß man gewöhnlich vom Rathaus geſcheiter herunterkommt, als man ſtimmende hinaufgeht. Sowohl aus der von Herrn Bürgermeiſter Dr. Finker ſehr ſorgfältig ausgearbeiteten, umfaſſenden Denkſchrift, wie auch aus der geſtrigen Erörterung im Bürger⸗ ausſchuß iſt zu entnehmen, daß unſere Stadt⸗ verwaltung die an ſie herangetretenen neuen und gewaltigen Aufgaben der Jebensmittel⸗ verſorgung mit Umſicht und Energie zu löſen geſucht hat und daß den Herren, die ſie zu be⸗ wältigen hatten, Herr Bürgermeiſter Dr. PVorſtand des Lebensmittelamtes Herr Dr. Bartſch. In der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes iſt über die Tätigkeit des Lebensmittelamtes viel geredet worden,; wirk⸗ lich praktiſche Vorſchläge, wie man es hätte beſſer machen können, waren jedoch in den Ausführungen der verſchiedenen Redner nicht enthalten. Aber trotzdem war die Ausſprache gut und nützlich: ſie räumte mit manchem Vor⸗ würfen und Bemängelungen der Tätigkeit des Lebensmittelamtes auf und zeigte, daß jede Maßregel ihre zwei Seiten hat. Von den übrigen ſtadträtlichen Vorlagen, die geſtern zur Beratung kamen, intereſſierten beſonders noch die Anträge über die Regelung der Abonnementspreiſe im Hoftheater im neuen Theaterjahr. Hierbei wurden an den Stadtrat Anfragen wegen des Abſchluſſes des vergangenen Theaterjahres, der vorausſicht⸗ lichen Geſtaltung der Abonnementsverhältniſſe und der Intendanten⸗Angelegenheit geſtellt. Dieſe Anfragen fanden durch den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter eine ſachgemäße Beantwortung. Aus Stadt und Land. Manheim, 4. Auguſt 1915. * Ein neuer Siegesmarſch. In dem Mittwoch⸗ Abendkonzert der Petermannſchen Kapelle im Friedrichspark unter Leitung des Herrn Kapell⸗ meiſters Becker wird ein Siegesmarſch, kom⸗ poniert von Frl. Sophie Friedmann hier, erſtmals zur Aufführung gelangen, worauf an dieſer Stelle beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht wird. * Stiftungsratswahlen. Durch den Bürger⸗ ausſchuß wuredn geſtern gewählt: Als Mitglie⸗ der des Stiftungsrats der Luiſe Oppenheim⸗ Stiftung Frau Lucie Hachenburg und Kauf⸗ mann Jean Werle mit 69 Stimmen.— Als Mieglied des Stiftungsrats der Moritz und Ka⸗ roline Lenel⸗Stiftung Redakteur Oskar Geck mit 69 Stimmen. *Erſatzwahl in den Stadtverordnetenvorſtand Bei der geſtern ſtattgefundenen Wohl wurde anſtelle des von hier verſetzten Anttsgerichtsdirek⸗ tors Gießler Stadtverordneter Baumeiſter Frz. Ankon Noll(Zentrum) als Mitglied des Stadt⸗ perbrdneten⸗Vorſtandes mit 57 Stimmen ge⸗ wählt. Zerſplittert waren 2 Stimmen. * Der Grund- u. Hansbeſitzer⸗Verein Mann⸗ heim hat ſeinem früheren 1. Vorſitzenden, dem Landesverbandsvorſitzenden Herrn A. Hoff⸗ mann hier, in Anerkennung deſſen langjähri⸗ gen Verdi des Vere und den Intereſſen des Grund⸗ ——5 wurde von Sachverſtändigen als äußerſt begeichnet, und iatſächlich haben viele mittel d urch die Stadt behandelte. herzlicher Dank und warme Anerkennung gebühren; es ſind dies vor allem Finter und der enſte um die Förderung der Tätigkeit und Hausbeſitzes, zum Ehrenmitglied ernannt „Ehren⸗ nen überreicht. Weingart und Ch. Helffrich, Wohnung das n Anſp diplom“ in entſpreche Vorſitzende,§ der Rechner des V haben dem Gefeiert Diplom mit einer h übermittelt. Der 2. Aug.(V Nichtamt Der„Se wlichen richt des 'Eſtrees über eine Unterred König Albert hatte. 8 auf das verfloſſene Kr der belgiſchen Armee an dieſem. gen auseinander daß der Antrag der Zen⸗ König die gehobene Kampſfſtimmung ſeiner empfehlenswert ſei, da erOffiziere und S ten erwähnt die mehr bisher bei der Feſtſtellung der fach eine allgemeine Offenſive wür ſchloß ſtädtiſchen G er beobachteten Grund rer: Wir haben in den Grenzen des Möglichen, ſozialdemokrat Ankrag]manchmal auch darüber hi 8 als mar vorausſehen konnte, Widerſte Feind konnte uns nicht vernichten. es uns mit der Verlängerung des Krieges mög⸗ lich, unſere Verbände aufzufriſchen und die Effektivbeſtände zu ergänzen. Dem Aufruf der prachen alle waffen⸗ fähigen Belgier, die durch die Invaſion nach England, Holland und Frankreich zerſtreuk waren. Alle beanſpruchen für ſich die Ehre, bei der Landesverteidigung mitzuwirken. Trotz der größten Gefahren ſtellen ſich ſelbſt Leute aus den beſetzten Gebieten, ſodaß heute, nach einem Jahre des Krieges, das belgiſche Heer, das unverzagt dem furchtbarſten militäriſchen Geg⸗ ner, den die Geſchichte kennt, widerſtanden hat, ſo ſtark, ſelbſt ſtärker, als zur Zeit der Invaſion daſteht. Die Eroberung der rufſiſehen Stützpunkte bei Iwangoros. m. Köln, 4. Auguſt.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus dem Kriegs⸗ preſſequoartier: Die Wegnahme der acht ruſſi⸗ ſchen Stützpunkte im Feſtungsbereich von Iwangorod bedeutet nicht nur einen wichtigen Fortſchritt für die Operationen im dortigen Abſchnitte, fie iſt vielmehr ein überaus glän⸗ zendes kriegeriſches Beiſpiel. Die Eroberung der Stützpunkte hatte die ſicherſte arbilleriftiſche Vorbereitung, die durch eine ganze Rethe von Volltreffern von 30,5 Ztm.⸗Mörſern gegeben werden mußte. Die acht ruſſiſchen Etagen waren ſo gebaut, daß die in ihren Gräben liegende Infanterie nicht nur den beſten Aus⸗ ſchuß hatte, ſondern aus allen Ekagen auf die Angreifer feuern konnten. Die Stebenbürger, die dort ſtürmten, hatten alſo ein achtfaches Feuer zuüberwinden. Weum man be⸗ denkt, wie hoch die Zaßl der erbeuteten Ge⸗ angebliche Abſicht der heftigen Widerſtand geleiſtet; der 1. Auch war belgiſchen Regierung entſ terial bei, Herr Gaigalat haupkſächäch über die nach Rußland verſchickten Oſtpreußen, Profeſ⸗ ſor Schiemann über.e Balken und die im Rußland ſeit länger als 100 Jahren angeſiedel⸗ ten deutſchen Bauern, die man von Haues uund Hof vertrieben härbe. Ein Deutſcher als Polizeipräſidenk in Prag. JBerlin, 4. Aug.(Von u. Berl. But) Wie aus Prag der Voſſiſchen Zertung gemel⸗ det wird, iſt der dortige Po liz eipräſi⸗ dentKrikawa, ein Tſcheche, in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt und zu ſeinem Nachfolger Ober⸗ polizeirat Dr. Kunz, bisher Chef der Polizel in Mähriſch⸗Oſtrau, ein deutſcher Beamter von erprobter Tüchtigkeit ernannt worden. Nach dem Rücktritt des Statthalters Oberſten Thun unter Enthebung des tſchechiſch gefinn⸗ ten Freiherrn von Braun vom Poſten des Ehefs des Statthaltereipräſidiums, wird der Wechſel im Prager Polizeipräſidium von den mit beſonderer Befriedigung be⸗ grüßt. 27 —5— JBerlin, 4. Auguſt.(Von u. Berl. Bür.) Wie wir hören, ſoll der Zen takvorſtand der nationalliberalen Parkei demnächſt einberufen werden. Berlin, 3. Aug.(W7B. Nichtamtlich) Der Berliner Lokalanzeiger meldet aus Bremen: Kapitänleutnant v. Mücke feierte auf dem Gute ſeines Schwiegervaters bei Bremen ſeine t. Die Mannſchaften des Landungs⸗ eeeeeeeeee. nach 2Z. sich die Steigerung hingegen nur auf M. Millonen. Das ergibt rein äußerlich betrachtet General⸗Auzeiger„ Vadiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 4. Auguſt 1915. Die Relehsbank im Kriegsiahr 1914/15. Reichsbankausweis vom 31, Juli. Der in unserem gestrigen Abendblatt veröffent- Uchte Ausweis der Deutschen Reichs- Da vom 31. Juli lägt einen elitedlichen Gold- Zulluß aus dem Verkehr erkennen. Es sind näm- lich in der letzten Bankwoche an gelbem Metall 7, Milſionen Mark eingegangen, so daß zum ersten Male die stattliche Zahl von M. 2 400 Mil. Honen erreicht und überschritten ist. Jahre, also vor Kriegsbeginm, belief sich der Goldvorrat unseres Lentralnoten-Instituts auf M. 1 253 Millionen, so daß im Kriegsjahr ein Zuwachs in Hôhe von M. 1 147 Mill. eingetrete! ist. Wie wir weiter unten ausführlich darlegen, ist dieser Zuwachs um 366,62 Mill. M. gröher, als die in 38 Friedensjahren erzielte Goldzunahme. Der neueste Ausweis der Bank stelit im übrigen im Zeichen des Ultimo, der eine rege Nachifrage ahlurigsmitteln gezeitigt hat. Der Silber⸗ Hestand ging infolgedessen um.3 auf 44.5 Mill. Marie zurück, der Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen um M. 27.2 auf 223.6 Millionen. Die von den Darlehnskassen ausge- Hiehenen Beträge haben sich zwar um die für den Ultimo übrigens recht geringe Summe von Mark .6 Mill. aul M. 1 037.5 Mill. erhöht, der Betr ag an Darlehnskastenscheinen, der dadurch Vor einem der RNeichsbaukl zufloß, ist aber jast ganz(nämlich mt M. 35 Mill.) zur Deckung von neu von der Reicheschuldenverwaltung ausgefolgten Reichs- kassemscheinen benutzt worden, so daß die in Er- scheinung tretende Verminderung des Vorrates der Reichsbank an Darlehnskassenscheinen(Mark 27.2 Milt) ſast gleichbedeutend mit dem durch die Reichsbank in Verkehr gesetzten Betrage (M. 27.3 Mill.) ist. Die von der Reichsschulden- ver wWaltung neu ausgegebenen gedeckten Reichs- dcassenscheine belaufen sicht nunmeht aut 80 Mill. Mark. Da der FReichsbank hiervon in der letz- ten Banwoche 3,5 Mill. Mark zugeflossen sind, inr Bestand sich aber tatsachlich von 36,5 auf 33.8, also um 2, Mill. Mark, verringert hat, 50 ergibt sich, daß in der Berichtswoche insgesamt 6,2 Mill. Marz an Reichskassenscheinen an defl Vertehr abgegeben wurden. Die Bewegung des Notenumlaufs bestätigt die oben gemachte Bemerkung, daß der Begehr nach Zahlungsmitteln, insbesondere nach kleine- ren, erhebfich war. Es trat eine Vergröflerung des Notenumlaufs um Mark 223. auf M. 5 838.2 Millionen ein und es entfallen davon auf Scheine unter 100 M. lautend 2381,4 Mill. M. gegen 2281,5 Mill. M. am 23. Juli, was gleichbedeu- teud mit einen Steigerung von fast 100 Mill. M. ist. In der letzten juliwoche des Vor- jahres, die in dieser Hinsicht aber wegen der da- mals im Publikum herrschenden Unsicherheit und Beunruhigung nicht ohne weiteres zum Vergleich herangezogen werden kann, mußte die Reichsbank ihren Notenumlauf um M. 1018 Min. erhöhen. In der letzteti Juliwoche des Jahres 1913 beliet 122² und unten Berücksichtigung des Abganges an Darlelmsſcassenschieinen im Vergleich mit der letztett Bankwoche des Juli 1915 eine ziemlich große Differenz. Vergegenwürtigt man sich aber, daß im Jahre 1913 der Bank an Metall M. 35 Millionen entzogen worden, diesmal aber ihr noch eim kleiner Betrag an Metall(M..1 Mill. Gold, M. 43 Mill. Silber) zugelommen ist, 80 ist der Unterschied zwischen 1913 und 1015 nicht gar s0 bedeutend. Diesem Urteil wird umsomehr Zugestimmnt werden Können, als die Verhältnisse jetzt gacm anders liegen, als vor zwei Jahren; ddenm seitens der Armee und der im Verlaufe des Krieges olchkupierten Gebiete ergibt sich natür⸗ Ücherweise ein wesentlich gesteigertes Bedürfnis an Zahlungsmittein, besoncders in mittleren und Kleineren Beträgen. Die bankmägige Deckung(Wechsel, Schecks und diskontable Schatzanweisungen) hat in der Zeit vom 23. bis 31. Juli um M. 233 auf 4 784.6 Millnonen zugenommen; die gesamte Kapitalan- lage um M. 236.1 auf M. 4821.4 Mill. Rechnet mam clie Inanspruchnahme der Darlehnskassen mit M..6 Mifl. hinzu, so ergübt sich eine Neubelas- ktung von etwa M. 240 Mill., der für das Jahr 1913 ein Zugang vorl M. 71 Mifl. gegenübersteht. Dabei darf man aber nicht vergessen, daßz der NReichsbank auf dem Konto der fremden Geller ciesmal nur M. 67.9, im Jahre 1913 aber Mark 115 Mill. entzogen worden sind. Die Golddeckung der Noten hat sich gegenüber der Vorwoche unter den Einwirkungen den Ultinoerfordernisse von 45 auf 43.3 Prozent vernündert. Diese Zahl ist aber noch höhler als am. Juli 1914, also als unmittelbar vor Kriegs- ausbruch. Damals berechnete sich die Deckung mich ati 43.1 Prozent. Die Metalidechung der ist in der Berichtswoche von 4⁰ auf 44ðõ1 In In Uchen täglich fälligen Verbindlichlieiten durch Gold von 34 auf 33.4 Prozent. Diese Verringe- rung ist aber unerheblich gegenüber der im Kriegsjahr eingetretenen Erhöhung. Am 31. Juli 1914 bezifferte sich nämlich das Deckungsverhält- nis der sämtlichen täglich Verbindlich- leiten Gdurch Gold atif 30.1 Peen gegenüber die Entwicklung bei 1 Frankreich und der Wie ist dem- Bank von Bank von Eng⸗ land? Bei dem französischen Ignstitut beljef sich die Golddeckung der Noten und frem- den Gelder am 30. Juli 1914 auf 51.4 Prozent, am 29. Juli 1915 aber nur noch auf 27.2 Prozent. Die Bank von England, bei der man am 20. Juli 1914 eins Golddeckung der Noten und ſrem- den Gelder in Höhe von 38.5 Prozent ſeststellen onnte, muß jetzt das Dechungsverhältuis mit 19.6 Prozent angeben. Alles in allem dürfen wir auch mit dem neuesten Ausweise zufriecen sein und dies auch deshalb, weil sowohl im Jul 1914 als auch im Juli 1913 der Bankdiskont jeweilig um 1 Picut höher war als jetzt. Trotz des Ultimo sind in der letzten Juliwoche auf die z weite Kriegsanleihe nock Mark 20 Mill. eingezahlt worden, so daß jetzt 8 959.2 Milfionen gleich 98.4 Prozent der Gesamt- zeiclmung eingegangen sind. Die Neueinzahlung ist nicht mit Hilfe der Darlehnskassen erfolgt, denn die von diesen für die Zwecke der zweiten Kriegsanleihe hergegebenen Gelder sind mit M. 3541 Mill am 31. Juli um M..4 Mäifl. ge⸗ ringer gewesen als am 23. Juli. Der Solezuuachns dder Reichs- BaRK. A. C. Im Laufe des Kriegsjahres 1914.15 hat sich der Goldbestand der Peichsbank ganz Wesentlich stärker erhöht als in den 38 Jahren 1876bis 1913. Im Jahre 1876 begann die Reichs- ban ihre Iätigkeit mit einem durchsclmittlichen Goldbestande von 286,73 Mükonen Mark. Nur ganz langsam nahm im Laufe des Jahres der Goldvorrat zu; ja es zeigten sich dann und wann auch noch mehr oder weniger kräftige Abnahmen. Im Durchschnitt der folgenden Jahre betrug gäm- lich der Goldbestand der Reichsbank in Millionen Marke: Jahr Goldbestaud Zunahme bezw. Abnahme 1876 280,73 1880 225580 5 1885 27601 5 215 1890 519,10 5 188525 1805 704,50 1000 570,73 1905 745,28 + 1910 777.83 15 28955 1913.067,60 Am stärksten Wwar die Zunahme in der Periode 191043, dann von 1885 bis 1890, während in den Jahren 1876-80 und 1895-1900 Abnahmen zu ver- zeichinen waren. In dem ganzen Zeitraum von 1876 bis 1913 nahm der Goldbestand bei der Reichsbank um 780,87 Millionen Mark zu. Wie gestaltete sich nun die Bewegung von Juli 1914 ab? Der Goldvorrat der Reichsbant betrug Ende Juli 1 283,20 Millionen Mark. Am Ende der Ein- zelnen Monate stellte er sich in Millionen Mark, wie folgt: 12 Monat Goldbestand Zunahme Juli 1914 1,253,20 August 1,556,50 10 19057 September 1,716,07 85 1 42024 Oktober 1 858,31 55 132˙94 November 1,991,25 85 101.56 Dezember 2,092,81 + 70.94 Januar 1915 2,163,75 8 106·88 Februar 2,270,63 5 66˙90 März 28977588 31.00 April 2,308,53 10˙903 Mai 2,379,45 15•15 Juni 2,387,61 5 13˙08 Juli 2,400,69 In 52 Wochen ist der Goldvorrat um 1 147,40 Millionen Mark gewachsen oder uni 366,62 Mil⸗ hionen Mark mehr als in den 38 Friedensjahren 1870 bis 1913. Daß der Zufluß zur Reichsbank im Laufe der Monate abgenommen hat, das ist selbstverständlich, immerhin gibt es noch immer Mittel und Wege für die Reichsbank, die noch in Privatwirtschaften und Unternehmungen beſind- lichen Goldmengen an sich zu ziehen, falls dies überhaupt nötig werden sollte. Denn auf ca. 1½ Milliarden Mark schätzt man noch das in Form von Münzen in Privatwirtschaften und Unterneh- mungen befindliche Gold, ganz zu schweigen von den Goldmengen in anderer Form Aber wär freier Initiative des Publikums vor Jahresfrist für möglich gehalten? Niemand, sicherlich auch die Leitung der Reichsbank nicht. Dieser Golc⸗ strom brachte der deutschen Finauzkraft eine ungemeine Kräftigung, die es der Reichsbauk er- möglichte, die an sie gestellten Ansprüchte, fast möchte man sagen— spielend zu befriedigen. Auf diese Leistung im ersten Kriegsjahre können Wir mit Genugtuung blicken. Im feindlichen Auslande suchte man die Goldwerbetätigkeit in Deuischland zu bespötteln und zu bettätteln. 985 aen sie in Frankreich nach, ohne eeeeeeeeeeeee lütte denn überhaupt einen solchen Zuwachs aus aber den Erfolg zu erzielen, Sen könmen. Das hat natürlich seine guten Gründe: man muß eben das Eisem schmieden, so lange es Warnl ist. Euut- auge Englanus 5 Börser tatte vom 28 kanzler ers in de 51 Finanz e Außel Kammer, dah es Wünsck sei, den 7 S1 nlauf von Gold it n- Zzuschränken.„Wir sind aber auch der ſesten Meinung, venn die Lrage des a merikaui Sehselkurses vom richtigen betrachtet wird, 5 5 näm- lich im 8 eigenen nicht nur mit n anch mit die Sehwieri Nußland chie Ausfuhr bar sein sollten.“ Aus der Aufstellung über nahmen und Ausgal samten RNückzal rend der Woche 4 zu kommen die Rückzahlin die öffe 1 geht hervor, 8 Lon— Voreden ne aB bis Samstag, den 24. Pfund Schatzscheine, Ausschreibung ver⸗ mit 2316000 Pfund, so de J Mi Ilionc en öltentliche 1 ., ungeſähr welche nicht in kauft Waren. Der Ausweis zeigt Schatza im Laufe der Woche 150 1 ind Ein⸗ Zzahlungen auf die neue„ leihe erhielt, während 96 Millionen Pfund im gleichen Zeitraum von der RNegierung an die Bank von Eugland zurückgezahlt wurden. Amsterdamer Efektenbörse. ARSTERDAM, 3. Aug.(Fondsbörse.) Tendenz: Ruhig. 3. 2 3. 2. a. Niedld. 1072% 101ſ%5[Sosdth. Pao.—— 86.— 55% 7 75 75½% South. Rall. 14 13% fa. Petr. 8. 513½ 512ʃ05 Unlon Pas. 1285/ 127— Adl.-Iand. H. 180 180.— Amalgam. 74¹9 737/16 Stohlson 100% 1007% Steelss 638%18 375716 Rook lsld.—— 5 Sobeok London 11.75½ his 11 83.½, Soheck Faris 43.— bis 43.55, Soheck Wien—— dis—.—. Pariser Effektenbörse. P ABR 18, 3. Aug. 1915.(Kassa-Markt.) 3. 2. 8 3% Fratzös. Rente 69.— 69.—] Maltzeff-Fabrlken. 395 397 Jee de ere 86.30 85,%75 Haphte 290 291 o Bussen v. 1905 1904—.— 99% Russen v. 18986 Rlo Tintobvͤʒ 1310 15 12 4905 Türken Cape Copper 11——. Hanque de Paris. Ohina Copper 260 2853 Oredit Lyonnals Utha Copperr 378 Unfon Parfsſenns eeeer 147%— Suez-Kanal do Beers 7⁰⁵ Thomson Houston Lena Soldfleids. l Jägersfontalnn Brianss Randmines 11955 123 Llanosoff 2 Woohselau iLondoß—.——— Menclel e rckesstrie. Oesterreichische Kohlenftörderung. dk. Die Gewinnung von Mineralkchlen vebst Briketis undd Koks betrug die Gesamförderung an Steinkohlen im Mai 1915 13,284,118( 112.020 gegen Mai 1914%0 Meterzentner und seit Jahresbe- ginn bis Eude Mai 66,473.408(— 2,465.272 gegen den gleichen Ceitraum des Vorjahres) Meterzeut- ner. Die Produktiom an Braunkohlen stellte sich im Mai auf 17,355.266(— 3,932.354) Meterzentnen und in den ersten fünf Jahresmonaten auf 93,441.435(— 16,657.392) Meterzeniner. MRussische Aunsfuhr aud Uänfuhr, Nach Angaben des Finanzministeriums, die im „Rußgkoje Slowo“ vom 21. 7. mitgeteilt wercken, betrug der Gesamwert der russischen Ausfuhr über die europäische Grenze vom, 1. Januar bis 14. Juni 1915 72,7 Millionen gegen 610,4 Miffio- nen Rlibel in der gleichen Zeit des Vorjahres. Da- von gingen über die finländische Grenze 54,3, zu Wasser 173 Millionen Rubel. Der Gesamtwert der Einjuhr betrug 1428 Mil Honem gegen 640, Millionen Rubel in der glei⸗ chen Zeit des Vorlahres. MWarenmmsrkte. HKartoffelmarktbericht vom 2. August 1915 von der Freisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats. Grobhandelspreise ur Frübkartoffeln in Mk. für 59 kg Berlln. Früne wolge, Kalserkrone.00 Runde blaue, Odenwälder.00—.50 NRlieren, Paulsens Julfs.00 Holländer Mäuse„ Neisso. Frübe welde, Kaiserkrone.00 Valbe a. 8. Früne Woice, Kalserkrons 17.50 Wiress.00 Altona. RNeue larſge.00—.00 Oöln. Rogen(trühe).50 Frühe Welße, Kalserkrofte„„„ Oval blaues ee Nleren, Faulsens N.6⁰0 Orefeld. Hleren, Paulsens Julls. 180 FFCCCCCCCCC((((o(.00 Saffig. Fruhe welbde, Kaiserkronses.00 Willloh. Rieren, Paulsens Jull 00—.39 Vom Holzmarkt. Unser fachmännischer Mitarbeiter schreibt uns: Da die Saägewerke, welche ausschlieglich Kie⸗ in 8 Berntkeken iesiü Schwie⸗ 986 utschen 1u g1 ber Eeee be nigigten, slad die Bestände an Rohstoff klein. Info! gedessen ge⸗ winnen die Angebote der West und mitteldeut- schen Werke die Fichte und Tanne, namentlich böhmisches Langholz einschneiden, an Bedeu- tung. Es liegen talsächlich große Aufragen nach parellel besäumten Bohlen und Breitern, Waggon- dielen und Fußbodenware vor, die leicht Zli Ab- schlüssen führen. Besonders gut beschäfligt sind die Schneidemühlen in Bayern, an der Elbe und im Königreich Sachsen; sie Eommnten größere Ver⸗ käufe nach Hamburg, Berli lin, Dresden, Halle, nach Dortmund, Essen und Köln bewirken. Gewöhn⸗ licie Verschallngsware bringt in Fällen eiliger Lisferungen bis 30 Mark für das Kubikmeter 5 Werken. auf dken wir hinwei⸗ Mit Spannung sieht man dem Ergebnis eines am 31. Juli vom Kgl. Wasserbauamt in Husum veranstalteten Verdingungstermines aus rund 1 700 Festmeter Nammhölzer für die Her⸗ stellung voci Buhnen entgegen. Wer wird bei den ingen anbieten kkönmen und nicht 8 wurden 8 mm Not⸗ buchen gesu bayerische Sägewerke konnten ihre letzten Best 1de in trochener Ware günstig Verkaufen. Auch waren astreine Seitenbretter, zur He rstellung von Munitions- Verkäuflich. 20 mim stark, kisten schlank Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 3. aug. Kaffee, runig Loke 50.—. per Sept. 42,% per Dez. 42.½, per März 41.%/. Letzes Nandelsmachriehten. r. Düsseldorf, 4. August.(Priv.-Tel.) Das Zantos Ergeb des abgelaufenen Geschäftsjahres der Rheinischen Stahlwerke-G. i Duisburg Meiderich ist icht so At⸗ fricdenstellend, wie angenonmnen wird. Im ersten Halbjahr zeigten sich große Schwierigkeiten. Da⸗ gegen waren im zweiten Halbjahr die Erträg- sser, besönders im letzten Quartal, Wern auch der bie zher entstandene Ausfalf nicht Wieder eingeholt werden konnte. Ueber das Ergebnis Aßzt sich zurzeit noch keine genaue Angabe machen. oweit vorauszusehen ist, ist bei be⸗ ders vorsichtiger Bilanzierung die vorjährige nisse be 8 VOX Dividende von 10 Prozent vielleicht aufrechfzu- erhalten. Auf Grund der gegenwärtigen Ge⸗ schäftslage und der für die Erzeugnisse des Unternehmens erzielten Preise werden die Aus- siehben für das laufende Jahr als günstig bezeichnet. r. Düsseldor!, 4. August.(Priv.-Tel.) Wie Wir hören, ist für das abgelaufene Geschäftsſahr der Wittener StahlröhrenwWerku .G. in Witten eine Dividende wiederum nicht zu erwarten. EJ Berlin, 4. Aug.(Von uns. Berl. Bureau). Wie dem Berliner Tageblatt aus Leipzig geschrie- ben wird, hat sich das Geschäft auf dem Leip⸗ Ziger RauchWarenmarkt während der letzten beiden Wochen merklich gebessert. Es werden auch bereits Joppen, Westen und Bein⸗ kleider angefretigt, um für alle Fälle gerüstet zu sein, socdlaß alle Kürschnereien gut beschäſtigt sind. Im Vordergrund des allgemeinen Inſeresses stelsk der Arkfikefl Nanin, Großeinkäufern in ganz angeblich für Hereszwecke aufgekauft wurde. Die Zulfuhr der letzten Woche beläuft sich auf au- nähernd—6 Millionen roher Kaninfelle und es treffen noch täglich neue Vorräte ein. Uehersgseische Sehiffs-Telsgramme Kömigl. holländiseher Lloyd, Amsterdam Amsterdam, 3. August. Der Dampfer „Tubantia“, am 9. Juli von Buenos Aires, ist heute Vormittag hier angekommmen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannbheim. Tel. No. 7215. Schlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Dulsburg-Ruhrort, 3. Aug.(ämtſiohe Notferung en in Mark kür nie Tonne). Bergfahrtfrachten: —.— St. Goar—.—, Zingen——, Malnz- gustavsburg.80, Mainplatze bis Frankfurt a, H. 0,90, M annhelm 0,80, Karlsrune 0,98, Lauterburg 1,03, Strabhurg i. E..20.— S0Oh eppIUhHNe nach Coblenz—— St. Goar. 0,56—0,00, Bingen 0,00—0,00, Mainz- beträchtlichen Mengen Eustavsburg 0,80.0,00, Kalnpiatze bis Franßfurt a. K. 600—9,00, Hannheim 088—04, Karlsruhe 0,00. Lauterburg 0,00, Strabkurg I. EIs 0,00, Talfrachten(tur Kohlenladungen) Mk.: Tiel 1 85•.90, Arnkeim.00-.60, Utreoht.00-0 00—, Gouda.00, Lelden 0000. Sohſedam.05.—.10, SGAtravenhage.00, Zeefland.80. Zeven- bergen 2,15—.—, Dossburg.00—..00, Langstraat.00, Friestand 00..00 Srüsgel C. 0. Rotterdam.000.00. Leerdam 0˙00. 'Bosch.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Wasserwärme des Rheins am 4. Aug. 13⁰., 19 C. Mitggeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug. Pogolstatlon vom Datum Rhein 2...„„ Bemerkungen Hüningen?) 309 85.80.10 Abends 6 Uhr Keh!.49.54.44.41.75 Nachm. 2 Uhr NRaxau. 389.21.32.2.15.22 Nachm. 2 Uhr NHannheim.66.19.72.60.80.44 Rorgens 7 Uhr Mainz„11.85.78.77 1711.64.-B. 12 Upr Kauh.82.96 307 288 282 Vorm. 2 Uhn Köln.52 e 885 88 Hachm. 2 Uhr dom Neckar: 1 1.32.10.70.51.41.31 Vorm, 7 Uhr Heltdronn..50 9.31 9⁴⁰.45.50 Vorm. 7 Uhr We Winustill, dededkt 129. FFFFFFFCCCCCCCCbTTTTCCVTVTVTVTVTVTTCCVVTVTVTVTVTVTVTbTbTVTbTbTbTbb ftterungsbeabsodtungen d, Metgorol, Skaflon Manakelg . 4 2 3 7 25 8„ 2 batum zeſt S8S8 S„ 30 E= 20 —2 S mm 2. 3. Aug. Rorgens 7˙⁰ 752.6 15.6 84 2. 83 Mittags 2˙ 752.1 20.2 W3 Abends 95⁰ 753.5 14.8 8 4 4. Aug. Morgens 7% 753314.6 83 1f. Höchste Temperatur den 3. Aug. 22,0. Tiefste Temperatur vom.—.4 Aug. 13,59. —— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz 58 Druck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckeres, G. m. b. 122 Direkior: Erust Möln der von Ssterreichischen naeh Coblenz en — verſteigere 1 0 * N ertragenem Leiden, Mannheim(U 3, 4 Uhr statt. nehmen zu wollen. Todes-Anzeige. Schmerzerfülft teilen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten mit, dass unser innigstgeliebter, treubesorgter Gatte, Vater und Schwiegervater Heinrich Ehret, Kaufmann heute nachmittag 12½ Uhr nach langem, mit grösster Geduld sanft verschieden ist. Wir bitten um stille Teilnahme. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Jakobine Ehret Wtwe. den 3. August 1915. Die Feuerbestattung flndet Freitag, 6. August d. J. nachm. 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