— mrent n Hr run n, De N 25 seneralanzeiger Bernbe⸗ 5 pen 4 Fanerre . zn biertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 2 1— 1 N bl bpr Wegge 14⁴ mnbne kemeSn. pf. ee een Resame· Seile.20 Mth. 5— Derfandleitung u. Derlags⸗ 8 der Htadt NMannbeim und Amgebung den., 8 K1 Jb. 14 10. 7 7 7 0 lägſich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Fweigſchriftlennung in Berſisn 11 Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 9 f Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaftz Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Beiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 379. Man nheim, Freitag, 6. Auguſt 1915.(Mittagblatt.) ee ᷣͤPP 2 N 5 83 0. 1 7 war die Armee Woyrſ über R ſſiſ 5 in a 5 8 di ſſiſ 2 Aute.. heſch gegenüber der Radomkalung der ruſſiſchen Heere von der Lublin⸗„Inäher wäre, als die ruſſiſchen Trußppen, Her öſterreichiſch Ungariſche über die Weichſel gegangen, der öſterreichſſch. Narew⸗ und der Weichſel⸗Linie ebenfalls Man befürchtet die vollſtändige Ab⸗ ungariſche Bericht vom 4. Auguſt meldete, daß geraume Zeit nötig ſei. Alſo: werden die ſchneidung der ruſſiſchen Trup⸗ Tagesbericht. Wien, 5. Aug.(Weg, Nichtamtlich.) Amtlich wird verlauthart: 5, Auguſt 1915. Auſſiſcher Ariegsſchauplatz. Die lange Reihe von Erfulgen, welche die Verbündeten ſeit der Maiſchlacht am Dunajec, in Galizien, in Süd⸗ und Nordpolen und in den Oſtſeeprovinzen errungen haben, wurde durch die Beſitznahme von JIwango⸗ rod und Warſchaugekrönt. Geſtern habhen unſere Truppen Imangorod beſetzt. Heute ſind die deutſchen Truppen der Armee des Prinzen Leopold von Bayern in der Hauptſtadt von Ruſſiſch⸗Polen eingerückt. Zwiſchen Weichſel und Bug dringen die heiden Perhündeten unter Berfolgungs lümpfen gegen Norden por, Oeſter⸗ keichiſch⸗ungariſche Reiterei hat ÜUſtilug, deutſche Wladim irWolynskij er⸗ reicht. Sonſt iſt die Lage unverändert. Italieniſcher Uriegsſchauplatz. An der tiroler Front kam es nur in der Gegend des Kreugbergſattels zr grüößeren Kämpfen. Ein geſtern Mor⸗ gen begennener Angriff von mehreren Bgtail⸗ lagen des italieniſchen Regiments Nr. 92 gegen die Nemes⸗Alpe(nordßſtlich des Kreuzherg⸗ jattels) brachblutig zufſammen. Der Feind ging nachmittags teilweiſe fluchtartig in die Wälder ſüdlich des Grenzhaches zurück, Zur Entlaſtung dieſer italieniſchen Kräfte ver⸗ ſuchte am Nachmittag ein feindliches Bgtaillon überraſchend gegen die Seikofel⸗Stellung(un⸗ mittelbar nördlich des Sattels) vorzubrechen. Auch dieſes wurde nach kurzem Kampfe zurück geſchlagen und verlor zirka 100 Mannan Toten. Der Bataillonskomman; dent undmehrere Offiziereftelen, Unſere Verluſte in dieſen Gefechten waren ge⸗ eing. Im Görziſchen unterhalten die Itg⸗ Riener ſeit geſtern mittag wieder ein hefti⸗ geres Artiklerieſener gegen unſere Stellungen am Plateau von Doberdy, Als feindliche Infanterie von Sagrados und von füdlich Sdrauſſing her zum Angriff vorzu⸗ gehen verſuchte, wurde ſie durch unſere Artil⸗ lerie zuſammengeſchoſſen. An allen ſonſtigen Fronten hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs; v. Höfer, Feldmarſchalleutnant, * In unſerer Betrgchtung zum Fall von Warſchau haben wir guch die Lage um dieſe Kräfte„ahermals Fortſchritte“ gemacht hätten. Derſelbe Bericht teilte mit, daß der auf dem linken Weichfelufer gelegene Weſtteil in der Hand unſerer Verbündeten ſei. Von Süden her drängten andere Teile der Armee des Erz⸗ herzogs Joſef Ferdinand heran, nachdem ſie das eiſpa 20 Km. ſüdlich von Iwangorod an der Weichſel gelegene Noſpo Alexandria erobert hatten. Wir ſagten, daß die Beſgtzung von Iwangorod in größter Gefahr ſei abgeſchnitten zu werden, wenn ſie ſich nicht ſchleunigſt nach Oſten aus den Werken auf dem rechten Weichſel⸗ ufer zurückziehe. Iwangorod iſt nun am 4. Auguſt von den öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen beſetzt worden. Ueber das Schchſal der Befgtzung iſt bis zur Stunde nichts bekannt. Hat ſie die Feſtung noch rechtzeitig verlaſſen künnen oder iſt ſie eingeſchloſſen und gefangen genommen worden? Ebenſo wenig liegen bis zur Stunde genguere Nachrichten über die Be⸗ ſetzung von arſchau duürch die deutſchen Truppen vor. Der Bericht unſerer Verbündeten teilt auch nur mit, daß dieſe in der Hauptſtadt von Ruſſiſch⸗Polen eingerückt ſeien, Oh nach ſchweren Kümpfen oder nicht, wird nicht geſagt. Der Ausdruck Einrücken läßt nicht eben guf härteren Widerſtand ſchließen. Wir haben ſchon geſtern an der Hand der Mitteilungen des deutſchen Tagesberichtes hervorgehoben, daß an⸗ ſcheinend um der Widerſtand mehr oder weniger ſtarker Nachhuten zu überwinden wgr, die be⸗ ſtimmt waren dem Gros das Entkommen zu erleichtern. Aber auch wenn letzteres geſchehen ſein ſollte, ſo bleibt doch zunächſt einmal die militäriſch ungeheuer weittragende Tatſache, daß die Verbündeten nunmehr die ganze Narew⸗ und Weichſellinie im Beſitz haben, 11 pon den Ruſſen mit den franzöſiſchen Milliarden gusgebaute gewaltige Verteidigungs⸗ oder eigentlich Angriffslinſe gegen Deulſchland. Sie wird, von den Verbündeten heſetzt, zu einem unüberſteigbaren Wall gegen glls weſteren Ver⸗ ſuche Rußlands gegen Deutſchland eine neue Offenſive zu umternehmen, gusgebaut werden; guf das ſinnloſe Gerede der Vierverbandspreſſe von der Bedeutungsloſigkeit der Einnahme dieſes gewaltigſten Feſtüngsgürtels beauchen ſwir nicht weiter einzugehen, iit Recht hat der Reutrale Nieuwe Coufant“ dieſen eigs komiſchen Bemühungen die Frgge entgegen⸗ geſtellt: Wozu iſt denn dgs Weichſel⸗ gebhiet mit ſo enormen Hoſten zu einem einzigen verſchanzken Lager ausgebaut worden?!“ Dieſer militäriſche Geſvinn für die Verhündeten iſt Unbeſtreitbar und abgeſchloſſen, eine der bedeu⸗ ndſten Feſtungslinien mit ſicher ſehr großen Kriegsvorkäten iſt in der Hand der Deuftſchen und ihrer Verbündeten, dieſe Linie, die deſt Einfgll in Deutſchland den ſtarken Rückhalt hieten ſollte, dient jetzt den Deutſchen als feſteſtes Bollſverk gegen erneutes ruſſiſches Vor⸗ pücken und als ungeheuer wichtige Baſis für die weiteren Operationen gegen den zurücckpeſeh n den keind. Noch nicht abgeſchleſſen iſt die Fpage des weiteren Schickfals der von der Weichfellinie zurückgeworfenen ruſſiſchen Trup⸗ penmgſſen. Es erheht ſich die äußerſt ſpanſſende Fyrgge, ob es den Ruſſen noch gelingen kann, ſich auf und hinter Breſt⸗Litoſpsk, guf und hinter die Buglinie zurückzuziehen. Die letzte Antwort werden erſt die Tatſachen geben Näch einer weiter unten wiedergegel terdam. Moldung ſollen Pariſer Kreiſe ſehr ernſſlich die Abſchneidung befürchten und beſorgen, daß Mgckenſen Breſt⸗Litopsk eher erreſche als die Ruſſen. Von anderer Seite wird dgrauf hin; gewieſen, daß Beloſp guf Wilna marſchiere und enn eß auch noch zlemlich weit borſtoßen müffe, benor er den Rückneg abgeſchnitten habe, Iwangokrod kurz geſchildert. Im Norden ſo ſei auch zu berückſichtigen, daß für die Samm⸗ n Rotterdamerf Armeen Belom und Mackenſen ſchneller ſein als die zurückweichenden Ruſſen? Das iſt die eine Frage und hinter ihr erhebt ſich noch eine andere: wenn es den Ruſſen gelingt ſich nach Breſt⸗ Litosk und hinter den Bug zu retten, werden ſie ſich in dieſer Stellung halten können? Wir geben zur Beantwortung dieſer frage dem militäriſchen Mitarbeiter des „Morgenbladet“ in Kriſtignig das Wort, der nach einem uns zugehenden WTB.⸗Tele⸗ gramm ſich in der folgenden ſleptiſchen Weiſe dußert: „Die Tagesberichte zeigen, daß die Lage der Ruſſen mit jedem Tage ſchwieriger, ja gergdezu gefahrdrohend wird Man bekommt immer ſtärker den Eindruck, daß die Aufgabe von ganz Polen mit Warſchau und Iwangorod ſeitens der Ruſſen nur eine Frage der Zeit, ja von Tagen ſei. Aber nicht genug damit, fängt es auch an, guszuſehen, als ob die Gefahr einer Kataſtrophe für große Teile des ruſſiſchen Heeres nicht länger außer der Grenze der Möglichkeit liegt, Es iſt eine große Fage, ob es die Ruſſen vermögen, die bedeutenden Truppen⸗ maſſen, die ſie in Bezirk Warſchau⸗Jwan⸗ gorod noch ſtehen haben, rechtzeitig wegzutransportieren, gar nicht zu reden von den gewaltigen Vorräten an Waffen und Munition, wie Kpiegsbedarf, die ſie dort aufgeſtellt laben. Was aber noch gefahrdro hen⸗ der erſcheint, iſt, daß ſelbſt die neue Ver⸗ teidigungsſtelle, hinter der ſich die Ruſſen zurückzuzlehen verſuchen, äußeſt ver⸗ wündbar ünd mit ſehr hedeuten⸗ den Mängeln behaftet iſt.“ Aus in Pgis ſcheint man auf Breſt⸗ Litowsk nicht eben allzu große Hoffnungen zu ſetzen, ſo daß eine gewalſſge Kataſtrophe der ruſſiſchen Heere— ſo oder ſo— zu den eynſte⸗ ſſen Möglſchkeiten zu echnen ſſt. Zum Aückzug gezwungen. m. Köln, 6. Aug.(Priv.⸗Telegr) Die „Kölniſche Zejtung“ meldet aus dem Kriegs⸗ preſſegugrtier: Durch die Einnahme ven Warſchau und Iwangorod, ferner durch die Beſetzung von Nowo⸗Alexandrſg, endlich durch den imantaftbarer gewordenen Beſitz des gan⸗ zen weſtlichen Weichſelufers iſt dem Jeinde por allem die Möglichkeſt des Uferpwechſels entlang der Weichſel ganz und gar genom⸗ men, die ihm bisher nicht nur das Anhalten ſeiner Front geſtaktete, ſondern ſogar ſtarke Angriffsausſichten gab, ſowie einzelne Kpäöſte⸗ truppen der Berbüündeten auf das öſtliche Weſchſelufer vergeſchohen wurden. Mit dem Entfall dieſer Möglichkeit des Uferwechſels, mit den gleichzeitigen Gefahren, die gus der durch den Fall Warſchaus neu geſchaffenen militärſſchen Lage für ihn erwachſen können, iſt er zum Rückzug gezwungen, in den die vor dem Erzherzog Joſef Jerdinand und Mackenſen fechtenden ruffiſchen Kräfte mitgeriſſen ſind, wie dies auch aus der Tat⸗ ſache bereits hervorgeht, daß verbündete Ka⸗ valkerſe ſchon in Wladimir Wolynski einge⸗ pückt iſt. Wird die Abſchneidung gelingen? UABerlin, 6, Aug,(Von i, Berl. Bur) Aus Rotterdam wird gemeldet: Mit großer Beklemmung verfolgen eingeweihte Pariſer Kreiſe die Vorgänge in Polen. Man hat die Machrichten erhalten, daß die Rückzugs⸗ kinſe Breſt⸗gitowftbedraht iſt und Mackenſen dieſer Feſtung ſchon pen guf ſhrem Rückzuge Der Eindruck in Berlin. iJBerlin, 6. Aug.(Von u, Berl, Bürg,) Die Nachricht von dem Fall Warſchaus verbrei⸗ ſete ſich in Berlin erſt ziemlſch ſpät. Es war, wie es immer in ſolchen Fällen zu geſchehen pflegt: Um die Mittagsſtunde ſchwirpten die erſten Gerüchte durch die Stadt. Aber da auf den amtlichen Gebäuden die Fahnen noch nicht hochgingen, getraute man ſich, obſchon natürlich ſedermann mit dem Fall der Feſtung rechnete, noch nicht recht daran zu glauben. In der in⸗ neren Stadt erhielt man dann ſo gegen 2 Uhr mittags die Gewißheit. Nun wiederholten ſich unter den Linden, am Potsdamer Platz, die Leipziger Straße entlang die hekannten Bilder der Feſtfreude. In den erſten Ngaehmittagsſtun⸗ den flaggte dann auch bereits die ganze Skadt, die amflichen Gebäude und die privaten. Die Kirchenglocken läuteten und durch die Straßen zog eine frohbewegte Menge. Pon den Stimmen der Preſſe ſeien folgende hervorgehohen: Maſor Moraht würdigt im „Berliner Tageblatt“ den Fall Warſchaus mili⸗ täpiſch, Er ſchreiht ünter der Ueberſchrift „Die geſchlagene Straſegie des Ruſſen „Maß darf den Fall Warſchaus dem Ergebnis des erſten Kriegsjähres hinzurechnen, weil ein⸗ ſichtigen Augen ſchon ſeit gewiſſer Zeit die benor⸗ ſtehende Räumung der polniſchen Hauptſtadt erkennbhar war, Dder„Nieuſe Rotterdamſche Courgnt“ ſagte am 1, Auguſt nicht zu viel, als er ſchrieh:„Der Verluſt der pylniſchen Haupf⸗ ſtaßt ſpipd ein ſchwerer moraliſcher Schlag ſein.“ Gewiß, unſer Kampfziel iſt die Vernichtung der feindlichen Streitmacht, und wenn wir eßs im Kampfe um Warſchau zuletzt nur mit Nachhuten der ſweichenden Rüſſen zu tun hatten, ſo haben wir zwar augenblicklich den nennenswerten Teſl des gegneriſchen Heeres, welcher Warſchau drei⸗ viertel Jahre lang hielt, nicht beſeitigt, dafütr gber das große Bollwerk des Ffüſfſi⸗ ſchen Weſtens. Wäre Warſchaus Beſitz ſo gleichgültig für die ruſſiſche Offenſive zu Anfang hes Krieges geweſen, wozu hätio man es für ungeheure, von Frankreich gelieferte Summen Jahrzehnte lang befeſtigt“ Warſchan war un⸗ epläßlich füür einen hreiten Angelff auf deutſches Gebiet. Nun, da deutſche Truppen dieſe Aus⸗ fallpforte und frühere Rückendeckung der Zaren⸗ armee in Händen haben, iſt die Wiederaufnahme des ruſſiſchen Angriſſs gegen uns nahe unferer Grenze ein Ding der Unmöglichkeit, Politiſch würbigt dasſelhe Blatt den Fall Warſchaus alſy: Die Aufgabe der Weichſellinſe, das bedeutet die Einleitüng des Rückzugs ins eigentliche Rußland. Die Heere des Zaren räumen nach Oſtpreußen und Galizien nun auch Polen. Wir ppünſchen dem großfürſtlichen Feldherrn eine ausgiebige Bereicherung ſeiner Erfahrungen in der Rückwärtse trategie. Wenn aber die Volksbetrüger der ac ſcden Preſſe die Nerven ihrer Gläubigen mit tilden Phantaſien von der neuen großen Ruſſen⸗ Offenſixe gufpeitſchen, ſa werden ſvir uns er⸗ lauben, das nicht ernſt zu nehmen. Was den Ruſſen mit dem großen Vorſpeung brer Mobilmachung, mit der ungeſchwächten Kraft ihrer gewaltigen Ueberzahl nicht gelungen iſt, das ſollte ihnen gelingen mit geſchlagenem, ge⸗ ſchwächtem, zerrütteſem Heer? Sollte ihnen ge⸗ lingen gegen die Sieger von Tannenberg unz Maſuren, gegen die Karpathenkämpfer und die Eroberer gon Przemyfl und Lemherg, von Libau und Mitau, von Iwangorod und War⸗ ſchau! Wenn die Leidtragenden in London und Paris das Märchen noch einmal glauben wollon, ſo iſt ihnen wahrlich nicht zu helfen, Im Rußlend ſeſoß glaubt es, wenn erſt der Falt der Weſchſelſeſtung belannt wirs, im Ernſt wohl niemand mehr. Berlin, 6. Aug.(Pripgt⸗Telegr.) Die Blätter heben die Bedeutung des Falles von Marpſchau hervor, indem ſie auf deſſen Eigen⸗ ſchaft als Hauptſtadt Polens, gls gepalkige Feſtung, als Zentrum von Handel, Gewerbe 2. Seite. General⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichton,(Mittagblatt) Freitag, den 6. Auguſt 1915,. und Induſtrie, als wichtigſten Knotenpunkt der weſt⸗ruſſiſchen Eiſenbahnen hinweiſen. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Wir ſtehen bor dem Ergebnis des von langer Hand vorbereiteten und damit ebenſo vorſich⸗ tig wie tatkräftig durchgeführten Planes der deutſch⸗öſterreichiſchen Heeresleitung der gro⸗ ßen Offenſive beiderſeits der Weichſel, der Alufrollung der ruſſiſchen Front. Zür die geſamte Kriegslage kommt vor Allem die Verkürzung der Front in Be⸗ tracht. Hier ergibt ſich nicht nur die Mög⸗ läichkeit reichlicher Tiefenſtaffe⸗ lung zur Sicherung des errungenen Erfol⸗ ges im Oſten gegen alles Widerſtreben der Ruſſen, ſondern auch das Freiwerden nam⸗ häfter Teile zu beliebiger anderen Ver⸗ wendung. Der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ ſagt: Innerhalb 24 Stunden hat der Feind im Oſten zwei heftige Schläge erhalten, die nicht weniger ſchmerzen werden, wenn er und ſeine Freunde behaupten, wir hätten nur Luft⸗ hiebe ausgeteilt; wir kennen die Melodie ſchon lange, aus dem Munde der Engländer haben Wix ſie zuerſt gehört, als das un einnehm⸗ bare Antwerpen von uns genommen wurde. So oft unſere Gegner ſehen, daß ſie einen beſonders wichtigen Punkt nicht mehr halten können, erklären ſie ihn für wertlos. Die„Berliner Morgenpoſt“ führt aus: Mit der Beſetzung von Warſchau und Iwangorod und der dazwiſchen liegenden Weichſellinſen gewinnen die Deutſchen eine ſtarke Verteidigungsſtellung, die unter allen Umſtänden mit verhältnismäßig ſchwächeren Kräften gehalten werden kann. Auch für die Fortführung der Opera⸗ tion iſt dadurch eine neue ſiegreiche Baſis geſchaffen, ſodaß der Vormarſch in breiter Front noch beſonders fortgeſetzt wer⸗ den konn. 1390 Jubel in Wien. 5 on m 5. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Sthon in den Vormittagsſtunden verbreitete 5 das Gerücht von der Einnahme von Marſchau. Als dieſe Nachricht in den eſten Nachmittagsſtunden durch den Bericht den deutſchen Oberſten Heeresleitung beſtätigt würde, durchlief eine Jubelkunde das ganze and. Vor den Redaktionen, welche Extra⸗ blätter veranſtalteten, ſammelten ſich Menſchen⸗ niengen an. Die Blätter gingen von Hand zu Hond. Wo Hurra⸗Rufe auf die verbündeten Almeen und ihre ruhmveichen Heerführer er⸗ ſchollen, wurden ſie vielſtimmig wiederholt. Kurze Zeit darauf ſ chmückten Fahnen die Häu⸗ ſer, Bürgermeiſter Dr. We iskirchner ondnete ſofort die Beflaggung der Gemeinde⸗ gebäude an. Als in den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden auch die Nachricht von der Beſetzung vön Jwangorod durch unſere Truppen be⸗ kannt wurde, ſteigerte ſich die Begeiſte ⸗ rung und der Jubel der Bevölke⸗ rung, die ſich in ſponkanen patrio⸗ tiſchen Kundgebungen Luft mach⸗ ten. Auch aus den Provinzſtädten treffen Meldungen über eine begeiſterte Aufnahme der Nachrichten über den Fall von Warſchau und Iwangorod ein. Wien, 5. Auguſt.(WTB. Nichbamtlich.) Die„Wiener Allgemeine Zeitung“ ſchreibt zu dem Fall von Warſchau: Ein Er⸗ eignis von welthiſtoriſcher Bedeutung hat ſich heute vollzogen: Warſchau iſt den Ruſſen ent⸗ riſſen. Die Stadt war das Symbol des Dran⸗ ges nach Weſten, von dem das Zarenreich er⸗ fäßt war. Warſchau war das Symbol der Unterjochung aller Slawen unter ruſſiſcher Herrſchaft, war das Symbol der ruſſiſchen Un⸗ terjochung und Knechtſchaft, ein Symbol für die Eroberungsluſt des Zaren. Warſchau iſt ein Wahrzeichen für Der Fall von An dem Jahrestage der Kriegserklärungen der Weſt⸗ mächte gegen Deutſchland ward der ungeheure Erfolg errungen. hat man wohl in London und Paris nicht er⸗ ruſſiſche Millionenheer ſollte ja als Dampfwalze jeden Widerſtand nieder⸗ werfen, bis die Koſaken in Wien und Berlin ſiegreich eingedrungen waren. ſich die ruſſiſchen Armeen überall im Rück⸗ Der Fall von Warſchau wird der ganzen Welt klar machen, wie weit es mit der ruſſi⸗ ſchen Widerſtandskraft hellem Jubel wird die Nachricht von dem ungeheuren Exeignis in der Monarchie und in Deutſchland vernommen, Niedergeſchlagenheit in London, Paris und Rom. Warſchau befreit!, das iſt die Freuden⸗ kunde nicht bloß für unſere Verbündeten, ſon⸗ dern auch für alle, welche ein Gefühl für Ge⸗ rechtigkeit und rächende Vergeltung der Ge⸗ ſchichte beſitzen. Nonſtantinopel in reichem Flaggenſchmuck. Konſtantinopel, 5. Auguſt. Die Bekanntgabe nahme von Warſchau hat hier den tiefſten Eindruck gemacht. Die von den Zeitungen nommenen Vorſtoß hatte der Feind 150 Ge⸗ ein ſ ſchütze an einem einzigen Punkt vereinigt, wo⸗ In kurzer Zeit] mit er die Verſchanzungen und ihre Verteidiger Jubiläumsfeier Jetzt befinden Mit ſtichtamtlich.) gebrachte Nachricht verbreitete Lauffeuer durch die Stadt. trugen alle Straßen reichen Flaggenſchmuck. verblüffung in Paris. JVerlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.)] Hilſe herankamen und warfen die Deutſchen Aus Genf wird gemeldet: Auf der geſtrigen ſofort etwa 11 Kilometer zurück. Es heißt, die Tagesordnung des franzöſiſchen Parlaments Deutſchen führten jetzt zwei neue Korps aus ſtanden Miniſterreden anläßlich des Jahres⸗ dem heran. pchch vermag nicht zu tages des Kriegsausbruchs. Der Fall War⸗ prüfen. Die Ruſſen behaupten, ſie hätten gegen⸗ ſchau's verblüffte allgemein außerord entlich, Bukowina 35 deutſche Korps vor ſich, von denen eine] 10 ſeit 1. Mai und drei ſeit Anfang Juli heran⸗ der] geführt worden ſeien. Die Schwierigkeit gegen⸗ Botſchafter zehntägige JIswolski Verteidigung Feſtung in Ausſicht geſtellt hatte. Beſtürzung in Italien. Berlin, 6. Aug.(Von u. Berl. Bülro.)] unterhalten habe, welche dieſe Uebung der Die Meldung ſchnellen Heranbringung in Galizien, Südrolen von der Räumung Warſchaus durch die Ruſſen und hier beobachtet haben, bin ich perſönlich zu hat in Italien geradezu Beſtürzung hervor⸗ der Anſicht gelangt, daß die einzig wirkſame gerufen. Die Sonderausgaben der Zeitungen Töſung darin beſtände, zuerſt und zwar ſtetig wurden in den Straßen von den Poliziſten be⸗ und in unbeſchränktem Maße Granaten anzu⸗ mt und den Leuten aus der Hand bäufen, um dem Feind die Möglichkeit zu be⸗ Die Blätter bemerken dazu, es ſei nehmen, einen Punkt für die Aufſtellung ſeiner daß die italieniſche Behörde die Artillerie auszuwählen und dann alle Befeſti⸗ Aus Budapeſt wird gemeldet: ſetzt“ wird jenſeits der Alpen ein Ränkeſchmiede ausgeſetzt ſind. Um nur Ru⸗ mänien zu erwähnen: müßten ſeine Leiter nicht mit Wahnſinn beſchlagen ſein, wenn ſie nach den Vorgängen der jüngſten Zeit das]Muſchafluſſe ſtatt. Nachdem die Deutſchen ihres Vaterlandes des Zarenreiches auf Gedeih und Verderb ver⸗ knüpften? Nein, Warſchau iſt mehr als eine Stadt, mehr als eine Feſtung, mehr als ein Erwerbszentrum: es iſt ein Symbol. Der ſchnelle Einſatz der deut⸗ ſehen Artillerie. Der Times wird aus Warſchau unterm 31. gemeldet: Hier ſind die Meinungen darüber geteilt, an welchem Punkt das Schickſal der Stadt ent⸗ ſchieden wird, nämlich ob durch die Deutſchen am Narew oder durch die verbündeten Streit⸗ kräfte an der Front Lublin-Cholm. Ich ver⸗ brachte geſtern 16 Stunden in einer Kraft⸗ wagenfahrt längs der Linie des Nordheeres. Dort iſt die Lage gegenwärtig günſtig, niemand jedoch verhehlt ſich die noch drohende gewaltige Gefahr. Es ſcheint ſicher, daß die Deutſchen über Hyſzkow oder über einen ähnlichen Punkt heranrücken werden in der Abſicht, die Eiſen⸗ bahn nach Petersburg abzuſchnei⸗ den. Ihre gegen das Nordheer eingeſetzten Streitkräfte betragen 131 aktive und 13 Reſerve⸗ Bataillone, wovon erſtere als die beſten des deutſchen ſtehenden Heeres gelten. Dieſe Streitkräfte ſind von Geſchützen je⸗ den Kalibers und unbeſchränktem Schießvorrat unterſtützt. Es wird immer deutlicher, daß die deutſche Infanterie jetzt der ruſſifchen Infanterie nicht überlegen iſt und daß (WTB. der einzige Vorteil des Jeindes in der Ein⸗ dem ſchnellen Heranbringen von Ge⸗ ſchützen und Geſchoſſen liegt. Bei einem kürzlich gegen die Bahn nach Petersburg unter⸗ wegfegte und einen Rückzug veranlaßte, der ihm geſtattete, ſich einige Meilen von Wyſzkow zu nähern. Die Ruſſen machten einen Gegenan⸗ griff, ehe die ſchweren Geſchütze des Feindes zur wärtig an dieſer Front von der Oſtſee bis zur über dem ſchnellen Einſatz der deutſchen Artillerie wird im ruſſiſchen Heere immer mehr gewürdigt. Nachdem ich mich während der letzten 6 Wochen häufig mit Perſönlichkeiten gungen und deren Verteidiger zu vernichten, Bevölkerung als unmündiger betrachte als der 5 75 8 Als 9 3 der ge Zar ſeine Untertanen. wodurch dann ein Rückzug auf der ganzen Linie Die Wirkung auf die Neutralen. dert, als ein Verſuch, Stellungen gegenüber erzwungen wird. Ich glaube, daß die Erfahrun auf dieſer Front die Feſtſtellung rechtfertigt, daß ein erfolgloſer Angriff weniger Opfer erfor⸗ dieſen windsbrautartigen Verſchiebungen der EBerlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.)]Artillerie zu halten. Wenn. die Deutſchen mit Die„Voſſ. Zeitung“ beſchäftigt ſich mit der Hilfe neuer Truppen imſtande ſind, dieſes Vor⸗ Wirkung auf die Neutralen:„Wäre Italien gehen unbeſchränkt lange durchzuführen, ſo iſt geſtern noch neutral geweſen, es hätte ſicherlich nicht den Dolch gezückt, um ſeinem früheren Freunde in den Rücken zu fallen. Es hätte der Eiſenbahnen abſchneiden und die Räumung Tapferkeit beſſeren Teil, die Vorſicht, gewählt. Warſchaus erenngen, Die Ruſſen ſind jedoch Die Kunde:„Warſchau von den Deutſchen be⸗ darauf gefaßt, die Linie hartnäckig bis zum Ende zu verteidigen. Es iſt ſehr leicht möglich, daß bitteres Gefühl der Reue hervor⸗ihre einzigartige Beharrlichkeit und ihre Eig⸗ Das Beiſpiel iſt lehrreich für andere nung für Gegenangriffe auch den ſchweren Ge⸗ Staaten, welche den Lockungen und Drohun⸗ gen der britiſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen Der ruſſiſche Tagesbericht, Petersburg, 5. Aug. WTB. Nichtamtl.) Generalſtabsbericht. Am 3. Auguſt fanden Ge⸗ ſechte in der Gegend von Bauske, Riga und am um Meile ſich durch unſere(die ruſſiſchen) nörd⸗ lichen Verteidigungswerke durchbohren, die ſchützen Deutſchlands ſtandhalten werden. ſüdlich Ponieviee ihre Kräfte zuf es lediglich eine Frage der Zeit, wann ſie Meile ammengezogen hatten, ſetzten ſie ihre Gegenoffenſive fort: die Kämpfe während der letzten Tage dauerten in dieſer Gegend mit wechſelndem Erfolg an. Am Narew wieſen wir am 3. Auguſt hartnöäckige Angriffe des Feindes in der Gegend von Kolono u. Lomza ab, aber an der Schkwamündung und im Abſchnitt Oſtrolenka zogen ſich unſere Trup⸗ pen unter hartnäckigen Kämpfen auf eine neue Front zurück. An der Weichſel zogen unſere Truppen ſich gemäß den ihnen erteilten Be⸗ fehlen aus der Linie Blonie⸗Nadurzin auf die Stellung vor Warſchau zurück; dieſe Feind vor ſich. Die deutſchen Truppen, welche im Laufe der vorhergehenden Tage die Weichſel bei Maciewiece überſchritten hatten und am 3. Auguſt mit ſtarken Kräften eine Reihe erfolg⸗ loſer Angriffe machten, ſuchten vergeblich das von ihnen beſetzte Gelände zu erweitern. In der Gegend des Flußüberganges von Iwango⸗ rod verengerten unſere Truppen gemäß un⸗ ſerem Operationsplan allmählich ihre Front auf dem linken Weichſelufer. Zwiſchen Weichſel und Bug dauern die Kämpfe fort, ebenſo auf dem rechten Ufer des Wieprz bei Dratowſee. Nordöſtlich des Dorfes Lanczua und an der Straße Cholm⸗Woldawg, ſowie in der Gegend von Gora Lyſſaja verſuchte der Feind am 3. Auguſt mit ſtarken Kräften un⸗ ſere Front zu erſtürmen; der Kampf war hier ſo erbittert, wie kaum je zuvor. Die 42. Infan⸗ terie⸗Diviſion, das ſie unterſtützende 19. Regt⸗ ment Koſtroma und das 18. Regiment von der 70. Diviſton zeichneten ſich beſonders aus. Wäh⸗ rend des ganzen Tages ging ein Hagel von feind⸗ lichen Geſchoſſen auf unſere Schützengräben nie⸗ der, aber die genannten Truppenteile hielten aus, indem ſie ſich in den Granatentrichtern gegen die feindlichen Geſchoſſe deckten und wieſen den Vor⸗ ſtoß großer feindlicher Kräfte mit Zähigkeit zurück. Bei Einbruch der Nacht gingen ſie zu einem kräftigen Angriff über und warfen dichte Maſſen von Deutſchen über den Haufen, ſodaß dieſe ſich in Unordnung zurückziehen mußten. Bei unſeren Gegenangriffen in der Richtung auf Cholm trugen unſere Kampfautomobile in hohem Maße zum Erfolge bei.— Am Bug, an der Zlota⸗Lipa und am Dujeſtr kein Zuſammenſtoß. * Warſchau nur eine Epiſode im allgemeinen Rückzug. m. Köln, 6. Aug.(Privat⸗Telegr.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bürich: Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Be⸗ ſetzung von Warſchau durch die Truppen der Verbündeten erläßt eine autoriſierte ruſſiſche Quelle, offenbar der ruſſiſche Botſchafter in Bern, in der ſchweizeriſchen Preſſe eine Notiz, die ſich unter Hinweis auf die bevorſtehende Räumung Warſchaus bewegt und verſucht dar⸗ in darzuſtellen, daß die etwaige Einnahme Warſchaus nur eine Epiſode in dem allge⸗ meinen Rückzuge darſtelle, zu dem die ruſſi⸗ ſchen Heere ſeit annähernd 3 Monaten durch die gewaltigen Heeresmaſſen gedrängt wur⸗ den, die gegen ſie kämpften Der größte Teil der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee mit Ausnahme der Streitkräfte, die gegen Italien kämpfen, und 70 deutſche Divi⸗ ſionen, ſowie die ganze deutſche Kavallerie ſeien gegen die Streitkräfte des Zaren gezogen. Dieſe gewaltigen Heere ſeien mit zahlreicher Artillerie und den denkbar beſten Zerſtörungs⸗ waffen der modernen Technik ausgebaut, wäh⸗ rend die ruſſiſchen Armeen wegen fehlender Kriegsbereitſchaft und mangelhaft entwickelter Kriegsinduſtrie nicht in gleichem Maße mit techniſchen Hilfsmitteln kämpfen können, die erforderlich wären, um einen ſo mächtigen Gegner zu bezwingen. Die Verbeugung der ruſſ. Regie⸗ rung vor den RKevolutionären. ABerlin, 6. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet:„Sozialdemo⸗ krat“ beſtätigt die Nachricht, daß der bekannte Im Reichskriegshafen Oeſterreichs. (Auf Tegetthoffs Spuren.) Italleniſche Kriegsbriefe von Paul Schweder. An der Gcke der Grazbach. und Jacominigaſſe der ſteyriſchen Landeshauptſtadt Graz ſteht ein ünſcheinbares graues Haus, das aber in der öſterreichiſch-ungariſchen Kriegsgeſchichte bereits eine gewiſſe hiſtoriſche Bedeutung erlangt hat. Bis Ende Juni diente dieſes Haus als Unter⸗ künft für die Beſatzung des im vorigen Kriegs⸗ herbſt durch die öſterreichiſch⸗ungariſche Flotte vernichteten franzöſiſchen Unterſeebootes„Cu⸗ rie“, die inzwiſchen nach Reichenberg in Böhmen in Kriegsgefangenſchaft abgeführt worden iſt. In einer faſt ſchnurgeraden Linie führt der Weg von Graz über den Geburtsort Tegetthoffs, das liebliche Marburg a. d. Drau herunter an][gilt, damit den falſchen Freunden die ſchöne die Küſte der Abria nach Trieſt als dem größten blaue Adria wahrhaftig zur„bitteren“ werde. Handels⸗ und Pola als dem Reichskriegshafen der Doppelmonarchie. ßen Kalkſteinquadern des Trieſter Hafenquais, ſo wird unwillkürlich die Erinnerung an jenen Tag lebendig, da vor 33 Jahren der Heroſtrat Ober⸗ dank ſein Attentat auf den zum Beſuch des Kö⸗ nigs von Italien durchreiſenden Kaiſer Franz Joſef verübte. Aber auch die Erinnerung an jenen Mann, der nach Tegetthoff einen zweiten Aufſchwung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Flotte veranlaßte, den ermordeten Erzherzog Franz Ferdinand, wird lebendig. Vor wenig mehr als Jahresfriſt traf er auf dieſem Quai gelegentlich ſeiner verhängnisvollen Reiſe nach Bosnien mit mentreffen zwiſchen unſerem Kaiſer Manne, von dem man ſich noch ſo viel für die eeeee ee verbündeten Nachbarmo⸗ narchie verſprach. Ueber denſelben Quai hat man dort ſeine Kano ſprechen laſſel wenige Wochen ſpäter die Leichen des ermordeten und ſeiner Gemahlin getragen, und dank dieſen ſchmerzlichen Erinnerungen, ſo ſcheint es faſt, trägt jeder öſterreichiſch⸗ungariſche Seemann das Gelöbnis im Herzen, ſeine ganze Kraft zum Kampf gegen den Erbfeind am ande⸗ der Adria auszugeben. haben wir es mit Freude und Bewunderung er⸗ leben können, daß, wie einſt Tegetthoffs Scharen „Muß Sieg von Liſſa werden!“, ſo auch heute die Scharen des gegenwärtigen Oberkommandierenden der öſter⸗ Thronfolgers in dem Signal reichiſch⸗ungariſchen Flotte, des verdienten Ad⸗ mirals Haus, einmütig ſind in der Erkenntnis, daß es den Kampf gegen Italien bis aufs Meſſer Etwa ſechs Stunden Seefahrt ſüdöſtlich von Steht man auf den wei⸗ Trieſt ſind nötig, um den Reichskriegshafen Oeſterreichs, das ehrwürdige Pola, zu erreichen. Heute iſt die Halbinſel, an der es in einer ver⸗ ſteckten Bucht liegt, militäriſch vollkommen abge⸗ ſperrt und keines Ziviliſten Fuß darf die Stadt betreten, in der Kopf und Herz der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Flotte in dieſem Weltkriege ſich eini⸗ gen. Aber als ich vor zwei Monaten, wenige] weite Gelände, in denen Vorwerke angelegt wer⸗ Tage vor Kriegsausbruch, von Trieſt aus Pola] de einen Beſuch abſtattete, war es noch der lebens⸗ lel den Feind aufhalten ſollen. Damit ſteht es luſtige fröhliche Mittelpunkt der k. u. k. Marine bei der inſulaxren Lage Venedigs nicht gut. Die und ihrer ſchneidigen Offiziere, die den Augen⸗ vorhandenen Gelände ſind ſchon ſeit langem einer verhe 0 blick nicht erwarten konnten, ſich mit dem alten völlig bebaut, ſodaß für andere Zwecke kaum Kaiſer Wilhelm zuſammen,— das letzte Zuſam⸗„Erbfeind“ auf der Adria zu meſſen.— Nur oder doch nur knapp Raum bleibt. Die Stadt und dem]ſpenige Stunden nach der Kriegserklärung hat liegt den Italienern ja auch weniger als Feſtung Admiral Haus von Pola aus ſeine Schiffe über denn als Kunſtſtadt am Herzen, und die Rückſich die Adria an die italieniſchen Küſten geſandt und auf die vorhandenen Kunſtſchätze in jeder Geſtalt haben ſich aber die Italiener bisher gehütet, und ſie werden es aller Vorausſicht nach, dem Bei⸗ auch in Zukunft tun. Zwar liegt hier ohen auch der wichtigſte Kriegshafen Italiens, Venedig, aber deſſen ſtrategiſche Bedeutung iſt eine ganz andere. Ein Vergleich zwiſchen den beiden See⸗ feſten liegt nahe. Venedigs Lage war als Feſtung günſtig, als es noch keine weittragenden Ge⸗ ſchütze gab, als die Feſtungen noch richtig mit Wall, Graben und Mauern verteidigt wurden. Die moderne Feſtungstechnik verlangt dagegen den können, die ſchon weit vor dem inneren Gür⸗ haben die militäriſchen bezw. maritimen In⸗ Der Reichskriegshafen Pola hat von der Natur tereſſen mitunter zurücktreten laſſen. Die um⸗ eine überaus günſtige ſtrategiſche Lage mitbekom⸗ gefähr 90 Kilometer lange Seefront iſt durch men. Faſt an der Spitze der Iſtriſchen Halbinſel aeee veraltete Werke geſchützt, wenn! gelegen, deckt er die große Hafenſtadt Trieſt und gleich ma l0 bildet zugleich eine ſtändige Flankendrohung ge⸗ Kräften das Verſäumte nachzuholen verſucht am an gen Venedig. Eine Offenſio⸗Aktjon der italieni⸗ haben mag Seinen Haupkwert hat Venedig al Wenigſtens ſchen Flotte in dieſem nördlichen Zipfel der Flankendetkung gegen einen Feind, der das Etſch⸗ Adrin wäre nur in ſehr großem Maßſtabe mög⸗ tal abwärts ziehen würde, ebenſo wie Königs⸗ lich und unter der Vorausſetzung, daß die Ita⸗ berg bei der ruſſiſchen Invaſion ſtarke ruſſiſche liener alle ihre maritimen Hauptſtreitkräfte ein⸗ Kräfte gebunden hat. Die Feſtung wird alſu ſetzen, um den Oeſterreichern, die noch den Vor. einem vordringenden Feind unter Umſtänden — Bewegung ging ohne Behinderung durch den ſpiel ihrer Lehrmeiſter, der Engländer folgend, in den letzten zehn Monaten mit allen teil der nahen Flottenbaſis haben, eine ſtarke recht unangenehm werden können, zumal bie nß Uebermacht entgegenſtellen zu können. Davor näberung von der Landſeite j auch AWber einfluf len ur geweſe Sozial in wel füngn geweſe o amtlie Pre beit den 5 mäch Gri daß d kein A: „Meſ Gal! kon Wide Gs lebhe ſtü r Aus Note bon Gri Kal! Sdabirepubliken zu leiden. In ihren Mauern Freitag, den 6. Auguſt 1915. General⸗Anzeiger« Badiſche 8. Seite. —— 7 2* 4 2 1 ruſſiſche Revolutionär Burzew begnadigt wor⸗ iſt. Im Miniſterrat iſt die Begnadign geweſen ſei. Der Balkan. Worauf die Condoner Preſſe rechnet. Kopenhagen, 6. Aug.(WTB Nicht amtlich.)„Politiken“ meldet: Die Londoner Preſſe rechnet bereits mit der Möglich⸗ ſeit des Eintritts Bulgariens in den Krieg an der Seite der Zentral⸗ möchte und meint, daß in dieſem Falle Griechenland augenblicklich zeigen wird, daß der ſerbiſch⸗griechiſche Vertrag kein leeres Papier ſei und daß Grie⸗ chenland es als eine nationale Ehrenſache be⸗ trachte Serbien beizuſtehen. Deleaſſé wenig zufrieden. Berlin, 6. Aug.(Privattel.). Delcaſſé ſtellte geſtern einer Meldung des„Petit Pari⸗ ſien“ zufolge die Beteiligung Italiens an der Dardanellen⸗Expedition in Sſick ü bereits alle Punkte feſtgelegt Die Lage am Balkan halte er für äußerſt ungeklärt. Wenn auch vom Zuſtande⸗ kommen des türkiſch⸗bulgariſchen Vertrages offtziell nichts bekannt iſt, ſo ſei doch mit einer Verſtändigung der Türkei mit Bulgarien zu rechnen. der Kampf um die Dardanellen Die ſchweren Geſchütze der Alliierten. (WTB. Nichtamtlich.) die Alliierten auf Athen, 6. Auguſt. „Meſſagero“ meldet, Gallipoli 300 ſchwere Geſchütze konzentriert haben, mit denen ſie den Widerſtand der Türken zu brechen gedenken. Es geht aber auf türkiſcher Seite ſehr lehhaft zu. Unabläſſigkommen Ver⸗ ſtärkungen an Soldaten und Material an. * Berlin, 6. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Athen wird gemeldet: Gegen die engl Note an Griechenland w hyn Mytelene iſt eine Griechenland's daß der Beſetzung Proteſtnote an das Londoner Kabinett abgegangen. Die Kämpfe im Naukaſus. Der Sieg der Türken über die Ruſſen. Konſtantinopel, 5. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Privatnachrichten aus Erze⸗ rum beſagen: Infolge der Kämpfe, die ſeit zwei Tagen in der Gebirgsgegend, einſchließß lich des Arrat und in der Nähe der türkiſch⸗ ruſſiſchen Grenze, etwa 170 Kilometer öſtlich von Erzerum ſtattfinden, zieht ſich die Haupt⸗ machtder Ruſſen in Unorduung in der Richtung Kagysman auf ruſſiſches Gebiet zurück. Sie verloren etwa 1000 Tote und 2000 Verwundete. türkiſche Armee verfolgt den Feind. Die nen und Kanäle erzwungen werden müßte. Slützpunkt für eine Ofſenſive der Flotte kommt ſe um ſo weniger in Betracht, als die Ausfahr! dürch die beiden Oeffnungen in der Landzunge für ſchwere Schiffe gefährlich iſt. Bei Pola hingegen kommen ſolche Momente niche in Frage. Hier öffnet ſich in genügender WMeeite, aber doch eng genug für die Verteidi⸗ gung, der Hafeneingang. Polg iſt ja auch, wie Menedig, eine alte Stadl, es beſitzt antife Rujnen und Kirchen aus dem Mittelalter, aber die Oeſter⸗ reicher haben militäriſche In⸗ nach überlegtem Plan eine moderne Seeſeſtung 85 —4. — 2 22 2 5 5 — —— 8 — — 2 2 — 80 ſpäter das römiſche Bürger Wiſer Auguſtus zerſtör Skite ſeiner Feinde geſtellt hatte, baute ſie gber güf Bitten ſeiner Tochter Julſa wieder auf, zu deren Ehren ſie den Namen Julig Pietas an⸗ nahm. Im frühen Mittelalter hatte ſie viel ſüiter den Kämpfen zwiſchen den norditalieniſchen CCC JLande mit Ver Auf ihnen hatten die Veneziane die Baumbeſtände geſchla Ne Abrechuung mit England. Die Feier des Rriegsbeginnes in England. „Weſtminſter Gazette“ warnt vor ſtrategiſchen Dilettanten. Aug.(WTB. Nichtamtlich). iterſchen Bureaus. Der Jah⸗ anfangs wurde im ganzen ſammlungen gefe 1 gleichlautende Entſchließung gefaßt wurde, den Krieg bis zu einem ſiegreichen Ende zu führen. Balfour ſagte in Die London, 5. Meldung des g des Kri wo die Feind trotz allem rieſigen nühungen in ) außer in dem 0 für große Ge⸗ die Deutſchen v Igeſehen, Krieg en würde, und kein welchen wäre kein einz Menſchenle uns nicht als ˖ geben, ab unſer Angebot, korps von 160 000 Mann ar n, wurde dankbar angenommen. Jetzt unſere Ver⸗ luſte allein ſchon ſtärker als das urſprüngliche Heer. Wir haben unendlich viel mehr getan, als man von uns erwartete, aber es iſt erſt ein Teil deſſen, was wir tun werden. Die„Weſtminſter Gazette“ Deutſchlands Anſtrengungen Verlau nen Nation ausge⸗ hedition erklärt von allen militäriſchen Geſichtspunkten aus be⸗ trachtet für großartig und weitaus nicht erſchöpft. Das Blatt warnt vor den ſtrategiſchen Dilettanten, die jetzt wegen Rußland eine ſenſationelle Diverſion an der Weſtfront anraten. Der Erſchöpfungskrie erfordere Geduld. Unſere Unterſeebeote. London, 6. Aug.(WTB. Nichlamtlich.) Lloyd Agentur meldet, daß der Dampfer „Coſtello“ verſenkt worden iſt. Der Kapitän und 21 Mann der Beſatzung ſind gerettet worden; ein Mann iſt ertrunken. London, 6. Aug.(WTeg. Nichtamtlich.) Reuterbureau meldet: Lloyd⸗Agentur meldet; Der Dampfer„Partia“ iſt verſenkt worden; die Beſatzung wurde gerettet. 4 Der belgiſche Rongo. Deutſchlands angebliche Teilungsabſichten. Berlin, 5. Aug.(WTB. N htamtlich.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Gegenüber den Angaben des belgiſchen Grau⸗ buches über ein angebliches Projekt des Staats⸗ ſekretärs v. Jagow, den belgiſchen Kongo mit England und Frankreich unter Aus⸗ ſchluß Belgiens zu teilen, ſei folgendes feſtſtellbar: Im Frühjahr 1914 ſcheinen Nachrichten von gewiſſen Verhandlungen, die Über ein afrikani⸗ ſches Koloniglabkommen zwiſchen der deutſchen und e chen Regierung geführt wurden, vor⸗ ausſichtlich über London nach Paris gelangt zu ſein. Botſchafter Cambon frug damals v. Ja⸗ gow, ob hierbei nicht etwa franzöſiſche Rechte verletzt würden, worauf der Staatsſekretär dem Botſchafter erwiderte, er möge ver jchert ſein, daß, wenn irgend franzöſiſche Rechte tangiert würden, Deutſchland ſich nicht über dieſelben hinwegfetzen, ſondern Frankreichs Zuſtimmung einholen werde.— Da der Botſchafter wieder⸗ holt dem Gedanken Ausdfuck gegeben hatte, Deutſchland und Frankreich ſollten verſuchen, ein Spezialabkommen zu ſchließen, da hierdurch eine weſentliche Verbeſſerung allgemeiner Beziehun⸗ gen herbeigeführt würde, benützte der Staats⸗ ſekretär die Gelegenheit, den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter darauf hinzuweiſen, daß Afrika, nament⸗ lich der Kongo, vielleicht ein geeignetes Feld 5 zarungen bieten würde. Er er⸗ wähnte bei ſpeziell die Kongobahnen. Ein währt die Möglichkeit, ieeeeee ERr re eee e c Reueſte Nachrichten.(Mittagblath) iges engliſch⸗franzöſtſch⸗deutſche ne gewiß für die Bezieh jte zu Deutſchland nützlich Da damals auch belgiſche Publiziſten die An⸗ ſicht aufſtellten, daß die Verwaltung ſo großer Kolonien wie der Kongo, wofür bekanntlich Frankreich das Vorkaufsrecht zuſteht, weit über die finanzielle Kr Belgiens hinausginge, wurde auch dieſes Thema berührt. In der an⸗ enden akademiſchen Unterhaltung wurde Staatsſekretär auch die Frage geſtreift, in⸗ 8 Abkom⸗ der Weſt⸗ wieweit in der zeit es noch möglich ſei, daß he kle S 1, die dazu nicht iſtande ze und Leiſtungsfähig⸗ hinausgehenden Kolonial⸗ einen über die Mutterlande t des heſitz unte könnten. Die Abſicht einer Verletzn belgiſcher Rechte kam dabei nicht zum Verſchwin⸗ ſter National⸗ tsſekretär ſchwebte r der Gedanke vor, daß der in Ar⸗ tikel 16 des deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoabkom⸗ mens vom 4. November 1911 vorgeſehene Fall von Verö des territorialen Statusqub im Kongobe⸗ ch werden könnte. Dieſer Artikel war daraus entſtanden, daß Frankrei Deutſchland ſein Vorkaufsrecht auf den be ſchen Kongo anbot. Dieſe Tatſache iſt der belgi⸗ ſchen Regierung genau bekannt, wie aus dem nachf 11 wiedergegebenen Be⸗ iſerlichen Geſandten in Brüſſel am 29. März 1912 hervorgeht: Der volitiſche Direk⸗ tor von der Elſt lenkſe heute das Geſpräch auf die deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoverhandlungen. Er ſagte mir ganz vertraulich, aus zuverläſſiger Quelle habe er gehört, daß das franzöſiſche Vor⸗ kaufsrecht auf den belgiſchen Kongo zuerſt von Frankreich zum Gegenſtande von Verhandlungen gemacht und in Berlin angehoten worden ſei. Ex begreife nicht, warum man ſeiner Zeit Bel⸗ gien nur unter Anwendung äußerſten Druckes gur Einräumung des Vorkaufsrechtes gebracht habe, wenn man nun bereit ſei, es einer anderen Macht anzubieten. Auch erſchienen doch jetzt all die ſchönen Reden, die für Belgien in der franzö⸗ ſiſchen Kammer gehalten ſeien, in einem eigen⸗ tümlichen Lichte, Es war unverkennbar, daß die Nachricht einen ſtarken Eindruck auf den politi⸗ ſchen Direktor machte. E kach telegraphiſchen Auszügen ſcheint der fran⸗ helgiſchen Ge⸗ zöſiſche Botſchafter ſofort dem ſandte rung franzöfſiſcher Rechte keinen amtlichen Cha⸗ rakter trugen, ſondern nur perſönliche Ideen zum Ausdruck brachten, ſcheint auch in den Be⸗ richten des Geſandten beſonders erwähnt zu ſein, Wir können aher für die Veröffentlichung nur dankbar ſein, denn die Tatfache, daß Deutſchland mit England damals über ein kolonigles Ahkom⸗ men verhandelte und der Staatsſekretär hei dem öſiſchen Botſchafter eine entſpr 25 che Verſtändigung 9 er Cambon in dem veröffentlichten Bericht Die Sicherſtellung d baltsemnähru olksernährung. Begen die übermäßzigen 3 Preisſteigerungen. Berlin, 5. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die, Norddeutſche Allgemeine Zeitung veröffent⸗ licht unter der Ueberſchrift„Gegen die über⸗ mäßigen Preisſteigerungen“ einen Erlaß des Miniſters für Haudel und Gewerbe an die Handelsvertretungen in dem es heißt: Die fort⸗ geſetzte Sbeigerung der Preiſe für Gegenſtände des täglichen Bedarfs birgt für die Lebens, führung und Zufriedenheit großer Schichten der Bevölkerung Gefahren, denen mit allem Nachdruck entgegengewirkt wer⸗ den muß. Dieſes Ziel verfolgt eine Bekannt⸗ machung des Bundesrats gegen eine übermäßige Preisſteigerung vom 23. Juli ds. Is. Sie ge⸗ Gegenſtände des täg⸗ der an ergangenheit, ſo einen Triumph⸗ ne Tore und vor allem das be⸗ iſchen Platz heute noch hithegter, das 20000 Me n ſoll. Von ihm ſtehen führt, freilich folcheit, Ihre Bewohner trieben ſt ffahrt, wohl auch etwas Schmuggel. Ein aal ſtell, auf Römermauern erbaut, das aus dent 17, Jahrhundert ſtammt, bilbete den Schutz der Stabt. Zum richtigen Leben kam ſie auch noch nicht, als ſie 1797 im Frieden von Campo Formio an Oeſterreich fiel, Dieſes beſaß damals ja noch Venedig und bamit waren ſeine auf di See gerichteten Bedürfniſſe gedeckt. Erſt 18 wurde die Bedeutung und die Gunſt der natür⸗ lichen Lage von Pola entdeckt. Der Naturhafen, jch in einer A g von ca. 6 Kilome⸗ hinzieht, k Vertei⸗ N 7 agert 1. der alten Zeit hlagen, die ſie zum Bau ihrer Staatsgaleeren brauchten. Um die nackten Felſeneilande brauſte die Borg aus den Schluch⸗ ten des Karſt und: ſelige Fiſcher frift hiex ihr Leben. Nach dem G durch E zog Franz Ferdinand ſind ſie be⸗ kanntlich ein Paradies geworden. Der Erzher⸗ zog ließ umfangreiche Aufforſtungen vornehmen und heute wehen die Düfte der Blumeneilande über den Kanal von Faſang hin, während ein von Hagenbeck angelegter Tierpark den Beſpeis erbringt, daß eine ganze Anzahl Tropentiere auch in nördlicheren Lagen aufgezüchtet werden kann, Auf den Inſeln erheben ſich machtvolle Forts, die der Italienern bei einein Angriff ſchwere Nüſſe zu knacken geben werden, und daß ſich auch onſt alle Exxungenſchaften der modernen De⸗ enſivtechnik vorfinden, iſt ſelbſtverſtändlich (Schluß folgt.) Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog hat den ordentlichen Pro⸗ feſſor der deutſchen Staats⸗ und Rechtswi ſchaft des Deutſchen Reiches und Landesf rechts e Verwaltungsrechtes, 4 ießlich des ſowie des Kirchenrechtes an der Univerſität in Heidelberg, Dr. Fritz Fleiner, ſeinem Anſuchen entſprechend, mit Wirkung vom 1. Oktober 1915 aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Ryſengarten⸗Theater. Die Leitung des Roſengarten; Theaters gibt bekannt, daß am Sonntag, 8, Auguſt, die erfolgreiche Poſſe„Ein Tag im Paradies“ zum 4. Male in Szene geht. Luor R. Albersheln lichen Bedarfs, die zur Vertkußerung beſtimmt ſind, aber dem Verbrauch vorenthalten werden, zwangsweiſe dem Verkehr zuzuführen. Der Geltungsbereich der Bekanntmachung umfaßt in gleicher Weiſe die Gütererzeugun und verteilung.— Inſoweit ſich ihr Anwendungs⸗ gebiet auf Handel und Gebperbe erſtreckt, lege ich den Handelskammern und kaufmänniſchen Organiſationen ans Herz, ſich in den Dienſt der Beſtrebungen zu ſtellen, die mit der Bekannt⸗ machung verfolgt werden. In einem Kriege, in dem das einmütige aller 5 der Nation lebenden Kräfte Vorausſetzu f5 6 die Rückſicht auf den eigenen Vorteil ſolges iſt, miß auch im wirtſchaftlichen treten. Der Krieg darf unter keinen Umſtänden als Konfunktur angeſehen werden aus welcher der größtmöglichſte Gewinn herauszuholen ſſt. Vielmehr iſt es eine vaterländiſche Pflicht, be⸗ ſonders bei Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, ſich mit Gewinnen zu begnügen, die neben einer angemeſſenen Lebensführung des Unternehmers und ſeiner Familie den Fortbeſtand des Unter⸗ nehmens ſicherſtellen. Ich hege die daß die Handelsvertretungen, ſo viel an ihnen liegt, im Sinne der obigen Anſchauungen auf die von ihnen vertretenen Kveiſe einwirken und dieſe zu einem Verhalten bewegen werden, das in gleicher Weiſe ihrem Anſehen wie vater⸗ ländiſchem Intereſſe entſpricht und die Anwen⸗ dung von Zwangs⸗ und Strafbeſtimmungen der Bekanntmachung vom 23. Juli entbehrlich macht. Das badiſche Rote Areuz im erſten Kriegsfahr. [JKarlsruhe, 5. Auguſt, In der Montagsſitzung des Roten Kreuzes gedachte der Vorſitzende Exz. imberger des Jahres⸗ tages des Kriegsbeginns und betonte hierbei u. a. daß in dieſem Krieg das Sanitätsweſen auf einer Höhe ſtehe, wie nie zuvor. Er dankte der Großherzogin Luiſe für ihre un⸗ entwegte Anteilnahme und Mitarbeit an allem, was das Rote Kreuz betreffe. Weiter gab der Vorſitzende ein Teleg ra m m der Großherzogin Hilda bekannt, in wel⸗ chem die Großherzogin bedauert, gerade dieſer Sitzung am Jahrestage des Krfegsbeginns nicht anwohnen zu können, da ſie durch aus⸗ wärtige Lazarettbeſuche am Erſcheinen verhin⸗ dert ſei. Der Vorſitzende dankt der Großher⸗ zogin für ihre innige Mitarbeit, wie das auch in einem Antworttelegramm an die Großher⸗ zogin zum Ausdruck gebracht wird. Großherzogin Luiſe erwiderte guf die Anſprache des Vorſitzenden, wenn jemand zu danken habe, ſo komme das ihr zu, denn ſie habe wä Mongte in den Kreiſen des Roten Kreuzes ſo viel Anregung und Interſtützung gefunden, daß es ihr nicht mög ⸗ lich geweſen ohne dieſe Mithilfe das Werk der Nächſtenliehe auszuüben, das weitergeführ“ werde, geleitet von dem Grundgedanken: „Gott mit uns!“ Aus einer kurzen finanziellen Ueberſicht, die im Laufe der Sitzung gegeben wurde, ging her⸗ vor, daß das Badiſche Rote Kreuz in dem ver⸗ floſſenen Kriegsjahr über 2 Millionen Mark in Einnahmen und Ausgaben verzeichnet, wo⸗ bei die Einnahmen mit ungefähr 200 000 Mk. heute die Aus sgaben überſteigen. Nus Stadt und Land. Mannheim, 6. Auguſt 1915. geneeeeteeteee, Mit 5 2 Eſſernen Krenß ausgezeichnet eeeeeeeeeeeseeseeeeeeesssesssesseteseeeeeesssssseseseeseeeelne dem eeeeeeeeeeeegeseeg Schriftſetzer Heinrich Heck, deſſen Er⸗ nennung zum Vizefeldwebel wir erſt kürzlich melden konnten; Heck iſt Mitarbeiter der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Perſenalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurben befördert;: Zu Leutnants die Offtzieraſpiranten; Hening(Offenburg), d. Feldartl.⸗Regts. Nr. 84; Obrecht(Freiburg), d. Jußartl.⸗Regts Nr. 1, jetzt in die 1. Battr. d. Regts. bei der Armee⸗Abtlg. Strantz; Trautmann(Heidel⸗ berg), d. Fußartl.⸗Regts, Nr. 14, jetzt im 1. Batl. Reſ.⸗Fußartl⸗Regts. Nr. 14; Bauſin⸗ ger(Raſtatt), d. Pion,⸗Batls. Nr. 6, jetzt in d. Pion.⸗Komp. 103 b. 14. Reſ.⸗Armeekorps; Reis, b. Pion,⸗Batl. Nr. 14, jetzt im Reſerve⸗ ſcheinwerferzug 14 b. 14. Reſ.⸗Armeekorps; N eH dem Rasisren ErSs BgEA. Creme Beri AUnclert, kuhli, gikttet, entrutet Feldposſttube 45 Pig. 4 Veberall erhältlleh umn * Tube 85 Pfg 16120 Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 6. Auguſt 1915. Heß, Kolb(Mannheim), im Landw.⸗ Inf.⸗Regt. Nr. 40; Ziegler Garl sruhe), Sattler(Mannheim), im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 1093 Klauer(Pforzheim), im Armie⸗ rungsbakl. Nr. 64; Steudemann(Mann⸗ heim), in d. 5. überplanmäßigen Battr. Juß⸗ artl.⸗Regt. Nr. 145 Kuppenheim(Pforz⸗ heim), im Feldartl.⸗Regt. Nr. 22; Salse (Pforzheim), bei d.(.) Mun.⸗Kol. d. 113. Inf.⸗ Div.; Schrader(Mannheim), bei d. Feſt.⸗Eiſenb.⸗Betr.⸗Abt. 1 Feger(Raſtatt), Feldwebelleutn. b. Ballon⸗Abwehr⸗Kommando, zugeteilt d. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Gelſenkirchen; Dorner(Lörrach), Engel(Karl), Dali⸗ chow, Linnebach(Karlsruhe), Leib⸗Greu.⸗ Regt. Nr. 109)) Ahlhaus(Mannhei im), Frank(Bruchſal), Hefft(M tannheim), Schröder(Karl)(Heidel berch, im Gren.⸗ Regt. Nr. 110; Michel(—), im Inf. Regt. Nr. 1123 Langendorf, Heller, den; ninger, Nitſchke(Freiburg), Bartſch, Kientz, Henkel(—), Biehler(Freiburg), im Inf.⸗Regt. Nr. 113. Zu Leutnants vorläufig ohne Patent wurden befördert die Fiſcher, i. Inf.⸗Regt. Nr. 112; Landſittel, i. Inf.⸗ Regt. Nr. 142, letztere beide jetzt im Reſ.-Inf.⸗ Regt. Nr. 40; Eberhardt, Engelhardt, im Inf.⸗Regt. Nr. 112. Zu Fähnrichen wurden befördert die Unteroffiziere: Gempp, im Inf.⸗Regt. Nr. 114; Specht(Fritz), Specht(Hans), Rich⸗ ter, im Inf.⸗Regt. Nr. 111; Hoppe, im Inf.⸗ Regt. Nr. 169; Schiel, i. Inf.⸗Regt. Nr. 112. * Ernennungen und Verſetzungen. Amtsaktuar Albrecht Fleck beim Bezirksamt Mannheim wurde zum Verwaltungsſekretär ernannt.— Eiſenbahnſekretär Friedrich Grieb in Eppin⸗ gen wurde zur Zentralverwaltung— Verkehrs⸗ kontrolle J— in Karlsruhe verſetzt. * Ernennung im Pfarrerdienſt. Der Großher⸗ zog hat den von der evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde Waldangelloch gewählten Pfarrver⸗ walter Pfarrer a. D. Theodor Wentz in Wald⸗ angelloch zum Pfarrer daſelbſt ernannt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde auf ſein An⸗ ſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen der Obergeometer Adolf Ziegler in Mannheim auf 1. Oktober 1915. * Militäriſche Beförderung. Der Kriegs⸗ abiturient Fähnrich Fritz Landſittel wurde zum Leutnant im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40 be⸗ fördert. * Zur Feier der Einnahme von Warſchau und Iwangorod wurde geſtern Abend in Hei⸗ delberg ein Fackelzug veranſtaltet. Um 8 Uhr hielt Herr Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Wal z vom Balkon des Rathauſes eine lidend patriotiſche Anſprache an die große unten ver⸗ ſammelte Volksmenge. Die Rede klang aus in ein Hoch auf Deutſchland, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Dann erklang brauſend der Geſang„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Auf dem Marktplatz ſpielte die Kapelle der Jugendwehr„Te Deum laudamus“. Der von der Feuerwehr, der Jugendwehr und der Sanitätskolonne gebildete Fackelzug ſetzte ſich unter den Klängen der Feuerwehrkapelle in Be⸗ wegung durch die reichbeflaggte Hauptſtraße und nahm ſeinen Weg zurück durch die Anlage. * Der Fall der ruſſiſchen Feſtungen War⸗ ſchau und Iwangorod gab geſtern Abend wie⸗ der einer größeren 2 85 Anlaß vor das öſterreichiſch⸗ ungariſche und das türkiſche Kon⸗ ſulat zu ziehen, um den mit uns verbündeten Szaen Ovationen darzubringen. Es wurden verſchiedene Reden gehalten, Hochs ausgebracht und vaterländiſche Lieder geſungen. Nach der Ovation beim türkiſchen Konſulat löſte ſich der Zug auf. 5 Polizeibericht uſt 1915 all. Geſtern 3 Jahre q 61 hier mkeit unter bom 6. Al Tödlicher Ungli i 2 Uhr geriet Wallſtadtſtr f der Hahrt befind inie 6, und zwar vo 44, kurz vor der ſtraße. Das Kind erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen, ſodaß es nur als Leiche unter dem Wagen hervorg en und in die elterliche Woh⸗ nung verbracht werden konnte. Nach den gemach⸗ ten Feſtſtellungen ſoll den Wagenführer Schuld treffen. Nationalliberale Verſammlung. N. Heidelberg, 5. Auguſt. Heute am Tage von Warſchau und Iwan⸗ gorod hielt die nationalliberale Partei unter Vorſitz von Prof. Dr. On eine ſehr zahl⸗ reich beſuchte geſchloſſene Mitgliederverſamm⸗ lung ab, welcher auch der Reich stagsabgeordnete Obkircher beiwohnte. Nach einem Hinweis auf die großen deutſchen Kriegserfolge gab der Redner der heute in allen Deutſchen lebendigen Ueberzeugung Ausdruck: Deutſchland kann nicht untergehen, Deutſchland wird ſiegen! Der Redner bemerkte, zurückblickend auf das verfloſſene Jahr, daß der Nationalliberale Verein, dem Gebot der Zeit entſprechend, ſeine eigentliche parteipolitiſche Tätigkeit ſeit Kriegs⸗ beginn ſo gut wie ganz eingeſtellt habe; nach dem Kriege werde die Partei auch in Baden auf einer etwas anderen ſtehen. Herr Bankdirektor Dorn erſtattete ſodann als Vertreter der fiaz enallieen Fraktion des Bürgerausſchuſſes einen Bericht über die Finanzen der Stadt, die zur Zeit am meiſten be⸗ wegende wichtige Frage: Die Thermalbohrungen in Heidelberg. Er erinnerte daran, daß im Dezember 1912 für die Thermalbohrungen 100 000 Mark vom Bür⸗ gerausſchuß bewilligt wurden. Bei Ausbruch des Krieges waren die Bohrungen bis zu einer Tiefe von 589 m gekommen; die bewilligte Summe war verbraucht. Man begann damals mit der Verrohrung des Bohrloches; im Novem⸗ ber wurden Pumpverſuche gemacht, es wurden Waſſerproben entnommen; mit ihrer Unter⸗ ſuchung wurde Herr Prof. Dr. Sonne⸗Darm. ſtadt betraut. Sein Gutachten lautete günſtig; dieſe günſtigen Ausſagen wurden durch Prof. Dr. Kionka in Jena bekräftigt. Die vorzüg⸗ lichen chemiſchen Eigenſchaften des Waſſers wer⸗ den jedoch beeinträchtigt durch zwei Tatſachen: das Waſſer iſt nicht kriſtallhell, es iſt trübe und es ſprudelt nicht; es kommt nur bis 16 m hoch unter den Erdboden. Die Klärung des Waſſers macht erhebliche, vielleicht unüberwindliche Schwierigkeiten. Es iſt nun wünſchenswert, daß eine Durchteufung der Sandſchicht, welche die Trübung des Waſſers hervorruft, ſtattfindet; man hofft, daß die Weiterbohrung die Uebel⸗ ſtände hebt. Nach den Ausführungen der Sach⸗ verſtändigen in einer kürzlich abgehaltenen ver⸗ traulichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſprachen ſämtliche Fraktionen desſelben da⸗ hin aus, daß die Fortführung der Bohrungen geboten iſt. Es werden 100 000 Mark für dieſen Zweck zu bewilligen ſein. Herr Profeſſor Salomon, der ſeinerzeit die erſte A 0 zu den Bohrungen gab, ſprach ſich ſodann als geologiſcher Sachverſtän⸗ diger über das Ergebnis der Bohrungen aus. Das Waſſer iſt nach Unterſuchung von Prof. Dr. Sonne reich an Kochſalz; es enthält 1,3 Prozent Kochſalz und verwandte Salze. Nach]d ſeinem chemiſchen Gehalt iſt 55 Heidelberger Waſſer eine erdalkaliſche Thermez das Waſſer am meiſten der Dürkheimer Max⸗ quelle und der Eliſabethquelle in Kreuznach. Durch einwandfreie Unterſuchungen hat ſich er⸗ wieſen, daß das Heidelberger Ther⸗ malwaſſer eins der eeben Waſſer von Deutſchland iſt ehr günſtig iſt ferner, daß das Waſſer auf Ferbed enl0 geringe Beimiſchungen von Schwefelverbindungen be⸗ ſitzt, wodurch es als Trinkwaſſer große Vorzüge hat. Weiter iſt kürzlich Lithiu m ein dem er⸗ bohrten Waſſer ſpektralanalytiſch und gewichts⸗ anale tiſch feſtgeſtellt worden. Die Temperatur des beträgt 24,7 Celſius; daher iſt die Quelle als Therme zu bezeichnen. Die Ergiebig⸗ keit beträgt bisher 3 Sekundenliter, die Quelle iſt damit alſo 30mal ſo ergie big als die mancher anderen deutſchen Kurorte, die nur 04 Sekunden⸗ liter haben. Dieſen großen Vorzügen ſteht ein großer Nachteil gegenüber es iſt dem Waſſer ein außer⸗ ordentlich feiner Sand beigemiſcht, der ſich auch durch Filtration nicht hat ausſcheiden laſſen. Es iſt aber mit einer gewiſſe n Wahrſcheinlichkeit damit zu rec 5 daß auf die feine Sandſchicht eine gröbere Schicht folgt; an dem Tage, wo dasbisher gefundene Waſſer klar zu Tage ge⸗ fördert werden kann, iſt Heidelberg als geſichert. Es iſt eine kleine Möglichkeit eines Mißerfolgs: die Möglichkeit bei Bohren auf eine Tonſchicht zu ſtoßen; dieſer Mißerfolg iſt jedoch ſehr unwahrſcheinlich Die bisherigen Bohrungsergebniſſe haben im großen Ganzen die Arſpriſnglich geologiſche Annahme, daß ſich eine heiße Quelle hier in der⸗ Tiefe be⸗ findet, beſtätigt. Zu hoffen iſt, daß beim Bohren auf feſten Fels geſtoßen wird; in dieſem Falle würde das Waſſer bis über die Oberfläche empor ſprudel n. Eine Garantie für den Erfolg kann freilich niemand übernehmen. Herr Geheimrat Fleiner ſprach ſich als mediziniſcher Sachverſtändiger über das er⸗ bohrte Waſſer aus. Auch er kam zu dem Schluß, daß die Weiterführung der Bohrungen geboten erſcheint. Das zweite Thema des Abends behandelte Herr Prof. Oncken. Er ſprach in außer⸗ ordentlich feſſelnder, eindringlicher Weiſe über die Kriegslage und die politiſche Aufgaben der Zukunft. Nach ihm er⸗ griff Herr Reichstagsabg. Dr. O bkircher das Wort. Seine klaren, tiefgründigen Aus⸗ führungen ernteten wie die Prof. Onckens den begeiſterten Beifall der Verſammlung. Herr Chefredakteur Montua machte Mitteilungen über den Parteitag in Karlsruhe. Erſt um Mitternacht wurde die Ver ie Verſammlung geſchloſſen. Elgtzle Meldungen. England und Amerika. London, 6. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchreiben: Es kann der engliſchen Regierung nicht ſchwer fallen ihren Standpunkt a Henen die der Staaten e, e und%, 5 18t — „Albers“ fülrin Vorzüglicher Bohnen-Kaffee-HUrsatz Miekt nloht autrsgend! im gesehmack wWie Bohnonkaffes& Eln Lorsuab führt zu skängigem Verhrauol. 2 ½ Pfund zu 30, 40 und 60 Pig. 3 — Proben gratis! 216 2 hrntan Iibersück. Meundein, P 7, 6 *3 N.222. Heldelbergerstr.* Aaaeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Wurstwaren Krabgunrses Mettwurst. ½ Pfd. 95 Pf. Delik. Kraftfleisch. ½ Pfd. 75 Pf. Schwartenmagen ½ Pfd. 73 Pf. — Hausm. Leberwurst ½ Pfd. 75 Pf. Kümmel-Knackwurst. Pfd..60 122 Presskoptft ½ Pfd. 90 Pf. Lachsschinken, Schinkenspeck bill. Kolonialwaren e Pfd. 95 Pf.] Kartoftelmehl 8 Fadennudeln Zucker weiss. kr. zu verteidigen. Wenn man beanſprucht, daß daß die vom Feinde herrührenden oder für ihn be⸗ ſtimmten Güter, nur weil ſie über angrenzende neutrale Länder verfrachtet werden, nicht he⸗ ſchlagnahmt werden dürfen, ſo bebeutet das, daß Deutſchland überhaupt nicht blockiert wir⸗ den kann. Grey hat guten Grund, wenn er ſich dagegen wehrt. Die„Times“ der Anſicht, die Regierung hätte eine regelrechte Blockade erklären, eine ausführliche Konterbandeliſte auf. ſtellen und ſich auf die Lehre von der fortgeſetzten Reiſe berufen ſollen. Der Jahrestag der Kriegserklärung in Parig. Paris, 6. Auguſt.(WTB. Nichdamtlich) Meldung der Agence Havas. Der Jahrestag der Kriegserklärung gab den Anlaß zu feier⸗ lichen Sitzungen des Senats und der Kanuner, welcher die Rede der Präſidenten und die Ver⸗ leſung einer Botſchaft Poincarés por⸗ anging, die das einmütige Empfinden des Landes wiedergibt. Eine ſtarke patrio⸗ tiſche Bewegung bemächtigte ſich beider Häuſer als Duboſt und Deſchanel den unerſchütterlichen Willen dez Parlaments bekräftigten, die am 4. Au⸗ guſt 1914 bekannt gegebene heilige Ei⸗ nigkeit aufrecht zu erhalten, um auch wei⸗ terhin im Lande das Beiſpiel der Entſchloſſen⸗ heit und Arbeit zu geben, die das Geheimms und die Kraft Frankreichs waren und die Grundlage des Sieges Frankreichs ſein wer⸗ den. Alle Parlamentarier hörten ſtehend der Rede Duboſts und Deſchanels und die Ver⸗ leſung der Botſchaft Poincarss an. Der öffent, liche Anſchlag der Reden und der Botſchaft wurde einſtimmig beſchloſſen. . Singen, 6. Auguſt.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Geſtern traf nach langer Pauſe wieder ein Exrkrazug mit deutſche n. und öſterreichiſchen Zivilinternief⸗ ten, zuſammen 285 Deutſche und 87 Oeſter⸗ reicher, Männer, Frauen und Kinder aus Genf hier ein. Sie wurden am Bahnhof vom Bür; germeiſter Thorbecke und der Präſidenkin des Frauenvereins nebſt den Pflegerinnen bom Roten Kreuz in Empfang genommen und daun zu einem Frühſtück in die Maggi⸗Fabrfk ge⸗ leitet. Das Ausſehen der Zurückgekehrten iſt, von einigen Ausnahmen abgeſehen, gut. P Aug.(WTB. Nichtamtlich!. Derr Temps“ ſchretbht: Das Blakk „Guerre Sociale“ wurde geſtern wegen eines Artikels Herveés, in dem er die e⸗ gierung heftig angriff, wieder beſchlag⸗ nahmt. Diesmal waren Maßnahmen ge⸗ troffen worden, daß keine Nummer an Abon⸗ nenten in der Provinz und in die Umgebung von Paris gelangen konnte. Die Drucker und die Leiter wurden beſtraft. London, 6. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich⸗ Wie die„Times“ aus Petersburg melden, wird die Tatſache, daß der oppoſitionelle A bgeordnete Schingarew zum Vor⸗ ſitzenden des Dumaausſchuſſes für Heeres⸗ und Flottenfragen gewählt worden iſt, als ſehr bezeichnend für die gegenwärtige Rich⸗ tung der ruſſiſchen Politik betrachtet. .Pfd. 32 Pf. Tafelmargarine Spezlalgriess.. Pfd. 35 Pf. Limburger Haferflocken Pfd. 72 Pf. Stangenkässe Suppenflocken Fraatg für Hatertl. PFd. 63 Pf. Tilsiter.½ Pfd. 75 Pf. Leberwurst, Rotwurst. Dose.15 Hausmacher Rotwurst ½Pfd.5 Pf. Malsmeh!.. Pfd. 45 Pf. Emmenthaler ½ Pfd. 80 Pf.] Ochsenmaulsalat.... Dose 82 Pf. Grünkern neue, ganz. 65 Pf. Brlekäse. ½ Pfd. 65 Pf.] Rehpfeffer.. Dose.15 ½ Pfd. 38 Pf.] Kalbsbraten, Rostbraten, Kalbsfri- .Pfd. 65 Pf. Liptauer Pfd. 28 Pf. Sahneschichtkäse 0 te Aaeeeneeeeeeeeeeeeeeee d ieeeeeeeeeeeeeeee Feldpost-Artike! Pfd..20 Rippchen mit Kraut Dose.20 Pfd. 90 Pf. Frankf.Würstohen m. Kraut D..20 Pfd. 95 Pf. Ochsenzunge Dose.20 kassé, Rehbraten... Dose.50 Plekelstelner.. Dose.40 St. 65 Pf. Zwetschen-Marmelade 2 Pfd.D..10 Himbeer-Marmelade 2 Pfd.-D..35 Bſüten nahrhafter Brotaufstrieh ſuten-Honig- S p. In Dosen für ins Feld 60 Pig. Hauptgeschäft d 2, ö Marktplatz. 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Preise netto Mannheim gewir Getre eine angel der schaf englis DOop Rogg auf War. belan 15. — „daß n be⸗ tzende t he⸗ das, wer⸗ Baris. tlich) testag Ei⸗ ) wei⸗ loſſen⸗ umnis d die Ver⸗ kſchaft wieder und lter⸗ Oeſter⸗ Genf 1 Bür⸗ in des bom ) daut Ak ge⸗ en iſt, Utlich!. 8 latt wogen ie Re⸗ Hlag⸗ en ge⸗ Abon⸗ gebung er und ütlich.) „ wird relle u Vor⸗ res⸗ ſen iſt, e Rich⸗ l ee! Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Freteag, den 6. Auguſt 1915. die Lebensmitteiteuerung in England. Die Steigerung der Lebensmittelpreise, welche sich in England seit dem Kriegsbeginn, vor allem aber seit den ersten Monaten des Jahres 1915 entwickelte, hat nicht, wie man in England eine Zeitlang gehofft hat, einen vorübergehenden Cha- rakter gehabt. Ein Blick auf die Statistik der Lebensmittelpreise, wie sie einer der letzten Num: mern des„Economist“ entnommen sind, zeigt vielmehr, daß nach wie vor eine außerordentliche Auspannung der Nahrungsmittelpreise in Eng- jand besteht. Es betrug: am 4. juli 1914 3. juli 1915 sh. d. sh. d. Manitoba-Weizen No. 1 r Quarter) 36 9 58 0 Uscher Weizen 1 per Quarter) 34 3 52 0 Hafer(per 2 0 15 20—— 31 9 Weizenmehl(280 lbs) 28 6 44 Rindtleisch(68 lbs) 3 8 5 6 Kartoffeln(p. Tonne) 72 6 80 15 Reis(p. cwt) 7— 12 10%½ Zucker-Sirup(p. cwt) 11 8 16 5 Tee(p. Ib.)— 6˙%/— 8½ Zu den Getreide- und Mehl reisen ist zu be- merkken, daß diese in den Monaten April und Mai schon einen weit höheren Stand erreicht hatten, s0 daß Manitoba-Weizen in London schon bis auf 73 sh, englischer Weizen auf 66—68 8h gestiegen war. Auch der Mehlpreis, der zeit. weilig 54 sh, also fast das doppelte wie bei Kriegsbeginn betrug, hat in letzter Zeit eine ent- sprechende Ermäßigung erfahren. Diese Er- müßigung konnte aber von vornherein nicht als eine dauernde angesehen werden und hat in den allerletzten Tagen wieder einer beträchtlichen Erhöhung Platz gemacht. War doch die plötz. liehe Senkung der Getreide- und Mehlpreise auf die, fast in ſedem Jahre um diese Jahreszeit ein- tretende Baisse auf dem Weltmarkte zurück- zufühlren, während gleichzeitig die englische Re- gerung aus politischen Gründen einen Oruck auf die englischen Preise zu Üben suchte, indem sie das von ihr gekaufte indische Getreide plötzlich auf den Markt warf. Wenn man die Teurung in England mit den Lebensmittelpreisen in Deutschland vergleicht, 80 ist vor allen Dingen zu betonen, daß der eng- lische Weizenpreis, der monttelang ca. 70 sh per Quarter betrug, also ca. 310% die Tonne, weit über dem deutschen Weizen-Höchstpreise stand, der für Berlin nach wie vor nur 260 pro Tonne beträgt. Auch der niedrigere Preis von jetzt, etwa 60 sh per Quarter, bedeutet immer noch einen Preis von 270 prOo Tonne Weizen. Zu bedenken aber ist, daß man zum Vergleich nicht den deutschen Weizenpreis, sondern den deutschen Roggenpreis heranziehnen müßte, da ja Roggenmehl im Gegensatz zu England in Deutschland das haupfsächlichste Nahrungsmittel bildet. Der Höchstpreis für Roggen in Deutsch: land ist aber nur 220%. Bedenkt man, daß in Friedenszeiten der deutsche Preis um den vollen Betrag des Zolles, d. h. um 55% pro Tonne beim Weizen und 50% pro Tonne beim Roggen über dem englischen Preis zu stehen pflegt, so gewinnt das Resultat, dag heute der englische Getreidepreis weit höher ist als der deutsche, eine besondere Bedeutung. Was die Mehlpreise angeht, so wurde bei der letzten Herabsetzung der Mehlpreise durch die Kriegsgetreidegesell- schaft in der Presse mitgeteilt, daß der(damalige) englische Weizenmehlpreis 41 für den Doppelzentner betrage, während der Roggenmehlpreis der Kriegsgetreidegesellschaft auf 32,50% als Grundpreis ermäßigt worden War. Was endlich die englischen Brotpreise an- belangt, so sind auch diese stark gestiegen; sie bertrugen zu Anfang Juni ca. 8% d pro Vier- pfundbrot gegen ca. 5½ d in rFiedenszeiten. Ein Vergleich ist aber hier mit deutschen Preisen schon deshalb unmöglich, weil das Zweipfund- brot in England, das bisher 32 Unzen wiegen mußte, auf 23 Unzen herabgeseizt worden ist, 80 daß das Publikum in England tatsächlich weniger Brot erhält, als es zu kaufen meint. Es ist natürlich nicht angängig, ohne weiteres von dem Zustand der Teurung, d. h. dem hohen Stand der Lebensmittelpreise auf die Lebens- halfung der englischen Bevölkerung während des Krieges Schlüsse zu ziehen. Denn Lohnerhlöhun- gen und sonstige Einkommenssteigerungen kön⸗ nen ja einen Ausgleich der Teurung bilden. Aber eine Reine von Momenten sprechen dafür, daß cheser Ausgleich nicht stattgefunden hat, sondern daß das englische Volk schwer unter der Nah- rungsmittelverteuerung leidet. Vor allem ist im- mer zu bedenken, dag der jetzige Getreidepreis lür England etwas ganz Bugedtmienes ist. Ein füngst von dem„Price Current Crain Re- porter““ herausgegebenes statistisches Jahrbuch zeigt in einer Tabelle, daß in der Zeit von 1859 bis 1914 der Uische Weizenpreis nur in den beiden Jahren 1867/58 durchschnfittlich über 60 sf. rug, dagegen in den neunziger Jahren zeit. keilig auf unter 25 sh herabging, Man muß ferner bedenken, daß heute britischer Weizen, der im Vorjahre nur ca.—8 sh per Quarter teurer Nar als Weizen in Amerika, etwa 20—25 sh per Querter mehr kostet als dieser, d. h. eine Dif- kerenz von ca. 100% pro Tonne zwischen dem englischen und dem amerikanischen Weizen- Breise Iiegt. Was eine derartige„Belastung“ für ein Volk bedeutet, das stolz darauf war, auf ug des Freihandels den billigsten Weizen zu rrelren, braucht nicht näher ausgeführt zu Nerden. In der„Times“ vom 6. Juli 1915 hat ein Artikelschreiber ausgeführt, daß 6 Monate Jer dem Kriegsausbruen die Ernährungskosten einer einfachen Familie auf 11 sh 6 d per Kopf berechnet werden kounten, während chese ſetzt 14 sh 6 d betrügen, was immerhin für eine Familie von 7 Köpfen 64 Pfund 1 4 sh im lahre(also ungefähr 1300 M) mehr aus- mach familien sind schon in Friedenszeiten überaus schwierig gewesen, da sie in wissenschaftlich exakter Weise nur auf Grund einer genauen Kenntnis von Arbeiterbudgets vorgenommen wer⸗ den können. Noch schwieriger, ja geradezu un- möglich gestaltet sich ein solcher Vergleich im Kriege. Schon die Tatsache, daß ein weit größerer Jeil der Bevölkerung in Deutschland sich mit selbstgebauten Nahrungsmitteln versorgen kann, daß z. B. bei der Brotgetreideversorgung ca. 25% der in Frage kommenden Konsumenten so- genannte„Selbstversorger“ waren, bedeutet eine Erleichterung der Ernährungsverhältnisse in Deutschland gegenüber England, in welchem nur ein geringer Bruchteil der Bevölkerung von der Preisbildung auf dem Markte ünabhängig ist. Es ist ferner zu bedenken, daß die englische Be- Völkerung, die seit Generationen hindurch in überwiegendem Maße Iudustrie- und Städte- bevölkerung ist, erheblicher als die Bevölkerung irgend eines anderen Landes an dem Konsum von Fleisch beteiligt ist, so daß die Verteuerung der anjmalischen Nahrung gerade in England ganz besonders schwer ins Gewicht fällt. Endlich ist nicht zu vergessen, daß der englische Arbeiter anerkanntermaßen verschwenderisch lebt, eine Tatsache, die seinerzeit gerade gegenüber deut- schen Erfahrungen von einer Untersuchungs- kommission des englischen Board of Trade her- vorgehoben wurde, ja es ist in den letzten Jahren in England geradezu eine Propaganda zur För- derung der domestic economy, d. h. der Spar- samkeit im Haushalt, betrieben worden. Daß eine Bevölkerung, die einerseits wenig an Spar⸗ samkeit gewöhnt ist und andererseits stets die billigsten Nahrungsmittel zu erhalten pflegte, die jetzige Teurung besonders schwer empfindet, steht außer Zweifel. Mit der Abhilfe der Teurung scheint es in Eng- land schlecht bestellt zu sein. Eine wirklich durchgreifende und nachaltige Maßnahme zur Beschlagnahme oder Verteilung vorhandener oder einzuführender Vorräte hat die englische Re- gierung nicht unternommen; sie hat vielmehr von ihrer ursprünglichen Absicht, die gesamten Zu- fuhren indischen Weizens nach England zu re- gulieren, sehr bald Abstand genommen und nur die relatiy geringen Mengen des tatsächlich von ihr eingekauften indischen Weizens vorüber⸗ gehend zu einem Preisdruck auf dem englischen Markte benutzt. Von dieser schwächlichen Maß- nahme abgesehen, scheint die englische Re- gierung nicht daran zu denken, teuer gekaufte und zu hohen Kosten nach England verfrachtete Nahrungsmittel nüt einem Verlust für die Staats- kasse billig an das Volk abzugeben. Ja die „ITimes“ zieht in ihrem Leitartikel vom 17. juli 1915 voll Ingrimm gegen diejenigen„Politiker und Bezamten“ zu Felde, deren Gemüter noch immer mit sozialen Reformen angefüllt seien. Hinzu kommt, daß die hohen Kosten der Nall- rungsmitteleinfuhr der englischen Regierung auch vom Standpunkt der Handelsbilanz steigende Sorgen machen, indem sie die über- mähige Passivität der englischen Handelsbilanz immer mehr verstärken. Für ein Volk, das nicht in Notwehr zu den Waffen gegriffen hat, dem aber versprochen würde, daßg es beim Krieg nicht schlechter fahren werde, als wenn es neutral bliebe, muß diese Nahrungsmittelsorge eine sehr herbe Ent⸗ täuschung sein. Gerade auf dem Gebiet der Getreideversorgung, welche das Inselreich durch seinen Freihandel und die Ubermacht seiner Flotte sichergestellt wähnte, ist für das englische Volk eine schwere Bedrängnis entstanden, eine Bedrängnis, welche, wenn auch nicht ausschlieg- lich, so doch in ganz erheblichem Maße auf die Tätigkeit unserer Unterseeboote zurückzuführen ist. Denn diese haben wesentlich zur Erhöhulg der Transportkosten überseeischen Getreides hbei- getragen, die wiederum in dem englischen Ge⸗ treidepreis zum Ausdruck kommt. Heute, beim Beginn des neuen Erntejahres in Deutschland. haben wir mehr Grund als je, die Teurung in England und ihre vielverzweigten sozialen Wir⸗ kungen mit Interesse zu verfolgen. Denn wenn auch wir uns Entbehrungen und Opfer auferlegen mußten und müssen, und diese sicherlich mit einem weit größeren Gefühl nationaler Pflicht- erfüllung auferlegen, als es in Eugland der Fall ist, so können wir heute mit großer Ruhe der weiteren Entwicklung unserer Nahrungsmittel- versorgung entgegensehen, während Groß- britannien immer mehr den un⸗ sicheren Faktoren fremdländischer Versorgung und kriegerischer Zu- fälle ausgesetztist. Auszeichnung des Vizepräsidenten des Reichsbankdirektorilums. Berlin, 5. August.(WIB. Nichtamtlich.) Der Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums, v. Glasenapp, ist vom Kaiser durch Ver- leihung des Eisernen Kreuzes am weiß⸗ schwarzen Bande ausgezeichnet worden. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDAM, 3. Aug.(Fondsbörse.) Tendenz; Runlg. 4. 101¼⁰5 7 5. 4. South. Pao. 88³ 85.— South, Rall,. 15.— 5. 5% kledld. 1013/½8 30 73˙ Kcl. pelk d. 512½½ Unlon Facb. 126½ 1283½ Mdl.-Ind. H. 179ʃʃ Amalgam. 75˙0 75508 Atohison 101/8 Steels 70ʃ 685⁰5 Rock ſsſd.— Scheck Berlin 50.10—50.80(60.07.—59.59½), Scheek bon⸗ don 11.70½—11.80%(11.73—11.83), Soheok parls 43.35—43.85 (37½—48.67½, Soheck Wien——— ols—9. Pariser Effektenbörse. PARI8, 5. Aug. 1915,(Kassa-Harkt.) 53 5. 4. 3% Französ. Rente 69.— 68.—J Maltzeff-Fabriken, 407 233 4% Spanler Aussere 86.— 86.28 le flaphte 3⁰⁰ 50% Russen v. 1903 87 25 67.50 Toulaa 10.10 30% Russen v. 1896 57.70——fio Tinto 1501 4% Türken. 5g 85 59 25 Cape Copper 73.— Banqus de Parls. 881 851[Ohina Copper 255˙⁰ Oredit Lyonnals., 1005 10 11 Utha Copper 375 Unlon Parlslenne— 525 Tharsss 14⁴⁵ 8 Suez-Kanal. 39.55 39.80 de Sesrs 5 286 Thomson Houston— 3525 Lona Goldfloſds.. 2—.— Baku 1170 1150 läigersfontan— Brlang 28 288 flandmines.. 1295 12 Llanosoff,„„ 273 272[Weohsel aufLondon—.——.— Handel und Industrie. Neue Bundesratsverordnungen. Berlin, 5. August.(WITB. Nichtanttlich,) In der heutigen Sitzung des Bundesrats ge- langten zur Annahme: Die Entwürfe zu den Bekauntmachungen über die Vergütung für Oel- früchte, wegen der Ergänzung der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915, der Entwurf einer Verordnung wegen Aenderung der Verordnung betreffend Ein- schränkung von Malzverwendungen der Bier- brauereien, betreffend Aenderung der Verord- nung über Malz vom 17. Mai und die Vorlage betreffend Verlingerung der Einlösungsfrist für 50-Pfennigstücke älterer Prägeformen. Berlin, 5. Aug.(WTB. Amtl.) In der heu- tigen Sitzung hat der Bundesrat u. a. eine Er- gänzung der Verordnung mit Kraftfutter- mitteln vom 28. Juni 1915 in der Richtung beschlossen, daß die Erzeugnisse von nasser Kartoffelpülpe und nassen Biertrebern auf Ver- langen der Bezugsvereinigung die deutschen Landwirte verpflichten können, diese Futtermittel zu trocknen. Das Verlangen ist jedoch nur zulässig, Ssoweit die betr. Betriebe über Trocken⸗ anlagen Verfügen. Die getrockneten Fabrikate sollen von der Bezugsvereinigung übernommen werden. Erweiterte Malzver wendung der Bier- braue veien. Berlin, 5. August.(WIB. Amtlich.) Durch Eiftschränkung der Brauereien auf 60 Prozent ihres Kontingents und den großen Bedarf der Heeresverwaltungen gerade in den Sommermo- naten ist eine gewisse Knappheit an Bier einge- treten. Zur Abhülfe hat der Bundesrat beschlos- sen, dagß Brauereien, die über genügende Malz- mengen verfügen, bis zur Hälfte ihres Malzkontingents für das letzte Viertel- jahr schon im Voraus in dem gegenwärtig laufenden Vierteljahr verwenden dürfen. Ferner sollen die Brauereien, die nicht über genügende Malzmengen verfügen, für die nachsten Monate von anderen Brauereien Malz er- halten, um dadurch ihren Betrieb fortführen zu Lönnen. Hierzu werden die Brauereien ver- pflichtet, die Hälfte ihrer für das vierte Viertel- jahr erſorderlichen Malzvorräte im solidarischet Iuteresse des Gewerbes dem Deutschen Brauerbund E. V. zur Verteilung an ihre ungünstiger gestellten Be⸗ rufsgenossen abzugeben, Sie können dlies jetzt ohne wesentliche eigene Schädigung tun, W ñ sie infolge der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Gerste mit Hilfe der Gerstever- Wertungs Gesellschaft die Sicherheit haben, ihren Malzbedarf für die Zeit vom 1. Ok⸗ tober 1915 bis 31. Oktober 1916 aus der neuen Ernte decken zu Können. Bestandserhebung für Baumwollerzeug-⸗ nisse. Mit der Ausgabe der amtlichen Meldescheine, die erstmals bis zum 12. d. M. dem Kriegsmini- sterium einzureichen sind, ist u. a. der„Ver- band deutscher Detailgeschäfte der Textilbranche e..“(Sitz Hamburg) betraut worden. Aumelde⸗ scheine können von der Geschäftsstelle des ge- namnten Verbandes, Hamburg, Neuerwall 69, kostenlos bezogen werden. Zusammenschluss im Ziegeleigewerbe. r. Düsseldorf, 5. August.(Privat-Tel) Auch im Ziegeleigewerbe müssen die Preise er- Höht werden. Die Mehrkosten belaufen sich auf M..— bis.— pro 1 000 Stück. In Dortmuntk ſand eine Besprechung des Verbandes Westdeut- scher Ziegelei-Verkaufsvereine und des Verban- des der Deutschen Ziegelei-Vereine, in welcher die Vereinigungen der beiden Ver⸗ bände vom Januar 1916 ab geschlossen Wur- den. Durch diese Verschmelzung erhofft man eine Verbesserung im Ziegeleigewerbe. Emglische Ausfuhrverbote. Die Ausfuhr vom gezogenen Kupier- und Mes. Singröhren, sowie von rohen, für Industrie- zwecke verwendbaren Diamanten wurde laut „Morning Post“ vom 31. 7. gänzlich untersagt. Die Auskuhr nachstehender Waren wurde für alle Länder in Europa, am Mittelmeer und am Schwarzen Meer, mit Ausnahme von Frankreich, Rußland(ausgenommen baltische Häfen), Ita⸗ lien, Spanjen und Portugal untersagt: Holzkohle unck Torf, Futter und Nallrungsmittel, welche für Tiere verwendet werden können, Grünfutter, Lupinensaat, Proviant für die menschliche Er- nällrung, nämlich Speck, Schinken, Schweine⸗ fleisch, Kakao— roh und präpariert— Schoko- lade, Kakachapseln, Kaffee und frisches Gemüse, mit Ausnahme von Erbsen. Warenmörkte. NMannkeilmer Viehmarkt. amtllcher Berloht der birektlon des städt, Schlacht- und Vleh⸗ hofes.] NMannheim, den 6. August. por 59 Kiio Lobend-Soj,ẽ⁊owion t 100—103— Mk 2 25—78 125130 kälber 2237 Stilok%„ 7½% 68—69 110—115„ 5. 60—68 100—105„ Sohate 8—— 75 a) Stallmastsch.— Stlok 2. 5 03—09 99— 0„ 3 0500 909— 0)„ 5 52—55—11 1) Weldnastzeh. 46 Stüen(? 38—4 70 16„ per 50 Kllo Lebend-Sohlachtgevioht 155—.———5 122—125 156—160.„, Schwoelne, 433 Stüok 3. 120—122 184—188.„, 118—120 152—184ʃ, 5. 117—119 150—181,5 8. 115—119 148—152„ Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde 000 Stok. 0000—0000] Ferkel 197 Stuokx 16—28 Arbeiltspfdl.—„ 000—0000 zlegen 8, 12—28 Pferde— St. z. Schl. 000—000 Zloklein——0 Mllohküne— Stüek 000—000 Lämmer 00 ee Zusammen 920 Stlox Handel mit Külbern und Ferkeln lebhaft, mit Sobwelneg mittelmäbig. Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 5. aug. Kaffoe, ruhſg Loke 50.—. per Sept. 42,% per Dez. 42.½, per März 41.¾. Letzte NandelsnsehRrienten. r. Düsseldorf, 5. August.(Privat-Tel) Der Betriebsüberschuß des Mülkeimer Bergwerks Vereins in Mülheim betrug im zweiten Vierteljahr M. 572 925 gegen M. 624 600 im ersten Vierteljahr und M. 408 586 im zZweiten Vierteljahr 1915. Das erste Halh- jahr erreichte einen Betriebsüberschuß von Mark 1197 615 gegen M. 1108 938. [IBerlin, 6. August.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Newyork wird gemeldet:„Piuanziel.- Ohronikle“ veröffentlicht an leitender Stelle die Ausschreitungen der Spekulatio- nen in amerikanischen Rriegswer⸗ ten und sagt einen Zusammenbauch vor- aus. Das Blatt bittet energisch ein Einschreiten der Börsenbehörde im Interesse des gesamten Marktes. WITB. Newyork, 6. August.(Nichtauntlich.) Wie verlautet, verhandeln die Italiener augenblicklich in Newyork üben die Auf⸗ nahme einer Anleihe von 50 Millionen Dollars. WIB. London, 6. August.(Nichtamtlich) Meldung des Reuterbüros: Bezüglich des am 3. August veröffentl. Ausfuhrverbots von Nohlen nach allen Ländern außer nach den britischen Besitzungen wird dem Reuterbüro amtlich mitge- teilt, daß die Kabinetts-Order das Interesse der neutralen Länder, wohin Kohlen mit Lizeng verfrachtet werden, nücht beein⸗ trächtigt. Die Kabinettsorder bezieh sich lediglich auf die Verbündeten, die mmmehr auch unter die Lizenzbestimmungen gebracht werden. Konkurse. Aus der deutschen Kenkursliste. Annaberg: Hokschleifereibesitzer Herm. Oehme; Burgdorf(Hann.): Fahrradhäudler Gusta; Heine; Essen(Ruhr): Nachlaß des Möbelhändlers Josef Walczak; Nronach: Kaufmann Otto Brill, Inhaber d. Fa. J. Döschner, Papierbuchstabenfabrik; Leipzig: Fabrikant Richard Polter, Inhab. einer Fabrik automatisch- mechanischer Werke: Main z: KRaufmann Phil. Heinz, Inhaber d. Fa. Hlermann Westenburger; Weißenfels: Firma Schmidt u. Sultze, G. m. 1 Sahifferbörse Zzu Dulsburg-Ruhrort. Dulsburg-Ruhrort, 4. Aug.(amtiſohe, Notlerung en in Rark für dle Tonne). Bergfahrtfrachten: naeh Ooblenz — doar—.—, Bingen——, Malnz- dustauvsburg.80, Mainplätze bls Frankfurt a, M. 0,90, Mannbeim 90,30, Karlsruhe 0,95, Lauterburg 1,05, Strabburg ſ. F. 130.— Schlepplöhne nach Coblenz—, St. Goar 9,55—0,09, Bingen 0,00—.00, Malnz- Gustavsburg 0,80-0,00, Malnplätze bis Frankfurt a. N. 0,00—0,00, Mannhelm 0,80—0,00, Karlsruhe 0,00, Lauterburg 0,00, I. Els 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) Mk.: Tie 180-.00, Arnhelm.09-.00, Utreoht.35-.00.—, gouda.00, Leiden 0,00, Schledam.05.—.10, 8Gravenhage.70, Zeeland.80. Zeven- dergen 2,15—.—, Doesburg.40—.00, Langstraat.00, Frlegland .00-.00. Brüssel.00. Ratterdam.10—.00. Leerdam.00. s Bosoh.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Santos —.— t. Wasserwärme des Rheins am 6. Aug. 150., 181½% 0. Mitgeteilt von Leopold Sänger. 2. ̃:—.——.—..—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug. Fegelstatlon vom Datum 9 Rheln 14.J 8. 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August: — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. fl. Direktor: Erust Müller. eeee 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 6. Auguſt 1916. Iſraelitiſche Freitag, den 6. Auguſt, für Heer und Vaterlanb. Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge: abends.30 Uhr. Samstag, den 7. Auguſt, morg..30 Uhr, Fürbitte Schrifterklärung, Herr Rabbiner Dr. Oppenheim.— Abends.45 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr.— Abends 6½ Uhr. In der Clausſynagoge: Nreitag, den 6. Auguſt, Samstag, den 7. Auguſt abends.30 Uhr. „morgens 8 Uhr, Fürbitte für Heer und Vaterland.— Abends.45 Uhr. An den Wochentagen: ff 6½ Uhr!“— Abends 7 Uhr. 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