ſofort nieten. ppler⸗ und 8 Aang leiner, eſucht. tſtaub⸗ s mit⸗ mer elektr. ſofort teten. —907 „ in I. met und oder Bezagspreis: 80 Ng. menatfech, Bringerlohm 30 Pfg., durch die peſt einſchl. poſtaufſchlag H. 5. 72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Aszeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: heim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Nannheim und Umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Lelegramm-Adæeſſe: „Seneralanzelger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 3⁴¹ Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 „„566„„„6 Sweigſchriftleitung in Verlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltun i ndig itsbezir gsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswir Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 1 1 Nr. 389. Mannh N eim, Donnerstag, 12. Auguſt 1915. Die Ruſſen! Untergang des Hilfsſchiffes „Meteor“ Berlin, 11. Aug.(WT7B. Amtlich.) Nach kühnem Durchbruch durch die feindlichen Be⸗ wachungsſtreitkräfte hat S. M. Hilfsſchiff „Meteor“ an verſchiedenen Stellen der bri⸗ tiſchen Küſte Minen geworfen und ſo⸗ dann Handelskrieg geführt. In der Nacht vom 7. zum 8. Auguſt ſtieß er ſüdöſtlich der Orkneyinſeln auf den bri⸗ tiſchen Hilfskreuzer„The Ram⸗ ſey“, griff ihn an und vernichtete ihn, wobei er 40 Mann der Beſatzung, darunter 4 Offiziere, retten konnte. Am folgenden Tage wurde er von pier britiſchen Kreuzern geſtellt. Da ein Kampf ausſichtslos und ein Entkom⸗ men uumöglich war, verſenkte der Kom⸗ mandant ſein Schiff, nachdem die Be⸗ ſatzung, die engliſchen Gefangenen und die Mannſchaft eines als Priſe verſenkten Seglers zeburgen worden waren. Die geſamte Beſatz⸗ ang des„Meteor“ hat wohlbehalten einen deutſchen Hafen erreicht. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabs der Marine: (gez.) Behncke. (Anmerkung:„Meteor“ war ein als Minen⸗ ſchiff ausgerüſteter Handelsdampfer mittlerer Größe.) Däniſche Berichte. Esbjerg, 10. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Ritzauſchen Bureaus. Ueber das Schickſal des däniſchen Schoners„Jaſon“ wird berichtet: Der Schoner wurde von einem deutſchen Hilfskreuzer ein gutes Stlick von der Küſte in der Nordſee in Brand geſteckt und in Grund gebohrt.„Esb⸗ jerg Avis“ zufolge war der Schoner mit Gru⸗ bdenhölzern und Schwellen von Schwe⸗ den nach England unterwegs. Die gerettete ſechs Mann ſtarke Beſatzung erzählte, daß der Hilfskreuzer„Meteor“ einem Kauf⸗ fahrteiſchiff glich. Die Beſatzung erhielt fünf Minuten Zeit zum Verlaſſen des Schoners. Die Leute trafen auf dem Hilfskreuzer eng⸗ liſche Marineſoldaten, die der Beſatzung des engliſchen Patrouillenbootes„The Ramſey“ angehörten. Die Engländer erzählten den däniſchen Seeleuten, daß der„Meteor“ ſie am Sonntag getroffen hätte. 65 Mann von„The Ramſey“ ſollen ertrunken ſein, 43 wurden auf den„Meteor“ gebracht. Später wurde der „Meteor“ von engliſchen Schiffen verfolgt. Als der Hilfskreuzer die Unmöglichkeit zu entkom⸗ men einſah, hielt er ein ſchwediſches Schiff an und brachte die Dänen, Engländer und einen Teil der deutſchen Beſatzung an deſſen Bord. Der„Meteor“ wurde zum Sinken ge⸗ bracht. Das ſchwediſche Schiff ſetzte Kurs auf Esbjerg. Später wurden ſechs Dänen in ein nehmen nach ſüdwärts weiterfuhr. Augenblick⸗ lich wird ein Verhör abgehalten. Svendborg, 10. Auguſt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Spendborg Amts Dagblad“ zufolge hat der Kapitän des Schoners„Jaſon“ über den Untergang des„Jaſon“ folgendes mit⸗ geteilt:„Jaſon“,„Falkenborg“ und„Gran⸗ tor“ wurden, mit einer Grubenholzladung un⸗ terwegs, am Montag nachmittag vor Horns Riff von dem deutſchen Hilfskreuzer„Meteor“. der die ganze Beſatzung aufnahm, in Brand geſteckt. Kurz darauf ſtieß der„Meteor“ auf eine Mine oder wurde von einem engliſchen Torpedo getroffen und flog in die Luft.(Diefe angebliche Mitteilung des Kapitäns beruht auf einem Irrtum. Der„Meteor“ wurde durch ſeinen Kommandanten, wie aus dem deutſchen amtlichen Bericht hervorgeht, verſenkt, als er ſah, daß ein Kampf mit vier ihn ſtellenden engliſchen Kreuzern ausſichtslos war.) Alle an Bord Befindlichen gingen in die Boote, Sie wurden ſpäter von einem ſchwediſchen Fiſchdampfer aufgenommen, der die däniſchen Seeleute dem Kanonenboot„Abſalon“ über⸗ gab, das ſie nach Esbjerg brachte. JBerlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird unterm 11. Auguſt ge⸗ meldet: Zu der Verſenkung des engliſchen Hilfskreuzers durch den„Meteor“ wird noch gemeldet: Der letzte Zug und heldenmütige Untergang des kleinen deutſchen Minen⸗Hilfs⸗ ſchiffes„Meteor“ ſtellt ſich nach dem Bericht der däniſchen Augenzeugen als ein abenteuerliches Seeheldenſtück hohen Ranges dar. Der „Meteor“, urſprünglich ein Handelsſchiff mittlerer Größe, jetzt als Minenleger in der nördlichen Nordſee verwendet, hatte ſich ſchon früher durch einen waghalſigen Streifzug an der norwegiſchen Küſte bei den ſkandinaviſchen Seeleuten in Achtung geſetzt und ſein letzter Zug am Dienstag hat in Skandinavien das größte Aufſehen errogt. In der Nacht zum Montag traf der„Meteor“ mit dem weit größeren engliſchen Wachtſchiff„Ramſey“ in der Nordſee nahe von Jand zuſammen. Durch ein glänzendes Manöver gelang es ihm, den „Ramſey“ in den Grund zu bohren. 50 Mann vom„Ramſey“ wurden von den zwei Dutzend Leuten vom„Meteor“ gefangen genommen. Der Reſt der engliſchen Beſatzung von 65 Mann ertrank. Am Dienstag erhielt der dä⸗ niſche Konſul von Eſbjerg drahtloſe Nachricht, daß am Horſt⸗Feuerſchiff der däniſche Eng⸗ landsfahrer„Jaſon“ vom„Meteor“ in Brand geſchoſſen wäre, als er Sölzer und Eiſenbahn⸗ ſchwellen von Schweden nach England bringen wollte. Die däniſche Beſatzung wurde vorher auf den„Meteor“ übernommen. Am Abend kam dann das Ende des„Meteor“, Gleich nach der Vernichtung des„Ramſey“ hatten eng⸗ liſche Kriegsſchiffe ſeine Fährke aufgenommen und am Montag Abend hatten 4 engliſche Schlachtkreuzer den„Meteor“ in der Nähe der däniſchen Gewäſſer erjagt. Im Angeſicht der überlegenen Verfolger nahm ſich der„Meteor“ noch Zeit, einen Rorwegiſchen Dampfer anzu⸗ halten, die gefangenen Engländer und ſchließ⸗ lich die eigene Mannſchaft zu überführen. „Meteor“ wurde danach in die Luft geſprengt. Die Mannſchaft vom Meteor“ ſchiffte ſich auf einen vorüberfahrenden ſchwediſchen Dampfer ein, welcher ſie nach einem deutſchen Hafen führte. Nach Ausſage der däniſchen Seeleute hatte der„Meteor“ vor und während der Ver⸗ Boot geſetzt, worauf der Schwede dem Ver⸗ ſolgung Zeit gefunden, 400 Minen zu legen. Der öſterreichtſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 11. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 11. Auguſt 1915, mittag: ſ Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die über den Wieprz vorgedrungenen öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen vertrieben geſtern den Feind aus der Gegend nordweft⸗ lich Kozk und ſetzten die Verfol⸗ gung in nordweſtlicher Richtung ort⸗ Zwiſchen der oberen Tysmienica und dem Bug, wo die Ruſſen in der Linie Oſtrow⸗ Uchrusk neuerlich feſten Fuß gefaßt haben, iſt der Augriff der Verbündeten im Gange. Sonſt im Nordoſten nichts Neues. e 8 Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Artillerie⸗ und Angriffstätigkeit der Italiener an der küſtenländiſchen Front nahm geſtern wieder an Umfang zu. Am Rande des Plateaus von Doberdo griffen ſtarke feindliche Kräfte unſere Stellungen öſt⸗ lich Monfalcone an. Dieſe verblieben nach er⸗ bittertem Kampfe ausnahmslos in un⸗ ſerem Veſitz. Der abgewieſene Gegner erlitt namentlich durch flaukierendes Geſchütz ⸗ feuer ſchwere Verluſte. Zwei Augriffe gegen den nach Weſten vorſpringenden Pla⸗ teauteil wurden ſchon durch unſere Artillerie er⸗ ſtickt. Gegen den Görzer Brückenkopf ver⸗ ſuchten ſich die Italiener bei Pevna näher heranzuarbeiten. Hier wurden ſie mit Hand⸗ granaten vertrieben. Ein in der Dunkel⸗ heit bei Zagrado(ſüdöſtlich Plava) an⸗ geſetzter feindlicher Angriff mißlang eben⸗ ſo wie der vorgeſtrige⸗ 5 Im Kärutuer und Tiroler Grenz⸗ gebiet iſt die Lage unperändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Angriff der Deutſchen Küf Newnd. Petersburg, 11. Aug.(W7B. Nicht⸗ amtlich.) Mitteilung des Großen Generalſtabes. Nach hier eingelaufenen Nachrichten iſt der An⸗ griff der Deutſchen auf Kowno am 8. Auguſt ſolgendermaßen verlaufen: Der Feind machte einen Angriff von der Front unſerer Werke bei dem Dorfe Piple bis zur Front von Eliſenthal am Fluſſe Jeſſja. Die Belagerungsartillerie des Feindes begann die Beſchießung nach Mitter⸗ nacht mit Geſchützen jeden Kalibers bis zu 16 Zoll(40 Zentimeter) einſchließlich. Dieſer Orkan von Feuer dauerte nicht weniger als zwei Stunden. Unſere Batterien antworteten krͤftig. Gegen 3 Uhr nachts rückten die Sturm⸗ kolonnen möglichſt gedeckt dicht an die Reihen unſerer Stellungen heran, aber ſchon um 5 Uhr morgens war der Feind durch unſer konzentri⸗ ſches Feuer, durch die Exploſion von Flatter⸗ minen und ſchließlich durch kräftige Gegen⸗ * angrifſe unſerer Truppen auf der ganzen ange⸗ (Mittagblatt.) 8 en hes Seeheldenſtüc. ſeere weiter und weiter oſtwärts gedrängt. riffenen Front zurückgeworfen. Die Deutſchen luteten erſchöpft unter ungeheuren Verluſten in die Geländefalten, wo ſie ſich anſcheinend wieder ſammelten, um einen neuen Angriff zurlück vor⸗ zubereiten. Gegen Mittag verſtärkte ſich das feindliche Feuer von neuem zu einem wahren Orkan. der Heftigleit, Dauer und Zer⸗ ſtörungskraft feindlichen ſchweren Geſchültze, hielten unſere Truppen den Geſchoßhagel aus, der auf ſie herniederpraſſelte Unſere Artillerie unterſtützte dieſe Helden durch ihr Feuer kräftig. So verran der Tag. Bei Einbruch der Nacht ergoſſen ſich nach und nach die vor unſeren Sdellungen angehäuften feindlichen Kolonnen gegen die Feſtung. In einem neuen Anſturm, welcher zwei Stunden dauerte, gelang es ihnen, ſich eines Teiles unſerer Schützengräben und unſerer vorgeſchobenen Stellungen zu bemächti⸗ gen, welche ſein Feuer gefegt hatte. Aber durch die heldenhaften Anſtrengungen unſerer herbeigeeilten Reſerven wurden die Deutſchen abermals mit ungeheuren Verluſten zurück⸗ getrieben. Der Feind behauptete nur die Werbe bei dem Dorfe Piple, welche er um den Pveis ungeheurer Anſtrengungen und Verluſte eroberte. 3 Der Einzug des Prinzen Ceopold in Warſchau. Berlin, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Ein⸗ zug des Prinzen Leopold von Bayern in War⸗ ſchau erfolgte am 9. Auguſt bei ſchönem Sommerwetter. Der Prinz traf mit dem Ge⸗ neralſtabschef und den übrigen Herren des Armesoberkommandos über Raſzyn und Fort IV auf dem Wiener Bahnhof ein und wurde von dem kommandierenden General und dem Gouverneur empfangen. Während des Ab⸗ ſchreitens der Ehrenkompagnie ſpislte die Muſik:„Deutſchland, Deutſchland über alles“, dann beſtiegen der Prinz und ſein Gefolge die Pferde und der Zug ſetzte ſich im Be⸗ wegung. Voran ritt Kavallerie, hinter dem Prinzen, den Generälen und den Stäben ſchritt Infanterie; eine Schwadron Kavallerie bildete den Schluß. Der Prinz ritt, von der Bevölkerung ehr⸗ erbietig begrüßt, durch die Hauptſtraßen zum ſächſiſchen Platz und nahm vor der ruſſiſchen Hauptkirche die Parade ab. Dann fand die Verteilung von Eiſernen Kreuzen an die Of⸗ fiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften ſtatt. JBerlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Warſchau meldet unterm 10. Auguſt Kurt Aram dem Berliner Lokalanzeiger: Schont ſeit aller Früh war die ganze War⸗ ſchauer Bevölkerung auf den Beinen. zeine herrliche Sommertag und von Praga Schüſſe mehr: Grund genug fröhlich zu ſein. Gegen halb 11 Uhr verſammelte ſich die Ge⸗ neralität mit ihren Stäben auf dem breiten Platz vor dem Warſchau⸗Wiener Bahnhof, der nicht gelitten zu haben ſcheint. Bald erſchien auch Herzog Ernſt Günther, der Schwager des Kaiſers und Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen. Die Infanterie nahm zu ihrem Appell Aufſtellung. Kurz nach 11 Uhr traf der Oberkommandierende der 9. Armee Prinz Leopold von Bayern mit ſeinem Gefolge ein. Der Prinz war ſichtlich in allerbeſter Stim⸗ mung und ſchritt unter den Klängen von „Deuiſchland, Deutſchland über alles“ die Ehrenkompagnie ab. Dann ſtiegen die Herren zu Pferde. Prinz Leopold hielt an der Spitze ſeiner ſiegreichen Truppen ſeinen feierlichen Einzug in Polens Hauptſtadt. Der ſchöne und 2. Seite. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblatt) Donnerstag, den 12. Auguſt 1915 ſchlichte feldgraue Zug, voran preußiſche und dahinter bayriſche und preußiſche Infanterie, bewegte ſich lang⸗ ſam unter den markigen Klängen der Muſik württembergiſche Ulanen, zum Sächſiſchen Platz, auf welchem Prinz Leo⸗ pold die Parade abnahm. Nach dem Vorbei⸗ marſch der Truppen überreichte der Prinz per⸗ ſönlich die den Mannſchaften verliehenen Eiſer⸗ nen Kreuze. Die Warſchauer Bevölkerung, die man an dem großen Augenblick teilnehmen ließ, benahm ſich muſterhaft. Man wünſcht ihr von Herzen, daß es ſo bleiben möge. Unſere Truppen aber zogen derweilen weiter über die Weichſel dem Feinde nach. Praga ſcheint nicht ſehr gelitten zu haben. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag zogen die letzten Trup⸗ pen der Ruſſen endlich ab, nachdem ſie noch ſchnell den Petersburger Bahnhof angeſteckt und geſprengt hatten. Auch die großen Ge⸗ treide⸗ und Mehllager am Bahnhof ſind ver⸗ brannt. Aber auch hier, wie am anderen Ufer der Weichfel ergehen ſich ſchon wieder die Ein⸗ wohner in Fröhlichkeit, ſchwenken die Mützen, grüßen und jubeln. Ein ſchönerer Abſchluß dieſes ſtolzen deutſchen Tages in Warſchau läßt ſich nicht denken. Der deutſche Gouverneur von Warſchau. Berlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Poſen wird gemeldet: Zum Gouverneur von Warſchau iſt der kommandierende General Freiherr von Scheffer⸗Boyadel ernannt wor⸗ den. Herr von Scheffer hat eine Bekannt⸗ machung an die Vevölkerung erlaſſen, wonach er den Fürſten Lubomirski zum Präſidenten der Stadt Warſchau und zum ſtellvertretenden Präßidenten Peter Drzewiecki ernamnt habe. Vollziehungsbehörde des Präfidenten iſt die Warſchauer Bürgerwehr. Verboten ſind ſämt⸗ liche Verſammlungen und Umzüge mit Aus⸗ nahme von Prozeſſionen und Begräbniſſen. Spionage wird mit dem Tode beſtraft. Außer⸗ dem wird der Stadt eine hohe Kontribution imFFalle eines Spionagefalls auferlegt. Weiter ordnet die Bekanntmachung die Tötung aller Brieftauben an. Verboten iſt das Waffen⸗ tragen, die Ausfuhr von Kupfer, Meſſing, Zink und anderen Erzeugniſſen. Sämtliche Geſchäfte müſſen um 9 Uhr abends geſchloſſen werden; ebenſo Theatervorſtellungen und Kon⸗ zerte. Auch die mitteleuropäiſche Zeit wird in Warſchau durch Bekanntmachung eingeführt. 5 15 200 00 Menſchen auf der FElucht nach Oſten. Berlin, 12. Auguſt.(Privat⸗Telegr.) Wie die Tägliche Rundſchau berichtet, meldet die„Daily News“ aus Petersburg, daß in⸗ folge der Räumung der Städte zwiſchen War⸗ ſchau und Breſt⸗Litowsk von der Zivilbevöl⸗ kerung etwa 200 000 Perſonen ſich auf der Flucht nach Oſten befinden. Binter den abziehenden Ruſſenher m. KHöln, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus dem Kriegs⸗ preſſequartier: Hinter den abziehenden Ruſſen her ſind wir, eine kleine Gruppe von Berichterſtattern, durch das ruſſiſche Gouver⸗ nement Wolhynien bis nach Wladimir⸗Wlyes⸗ kij gefahren. Was wir dort geſehen haben, waren die fürchterlichen Schläge eines unglücklichen Landes, über das eine Horde von Mordbrennern dahingegangen iſt. Auf allen Straßen, in denen die geſchlagenen Ruſſen ſich zurück⸗ zogen, ſtehen in den Dörſerm nur die Schorn⸗ ſteine. Die Häuſer ſind niedergebrannt. Die Juden mußten überall zurückbleiben. Die Senoſſenſchaftlche Kultur. Von Franz Staudinger. Was iſt mit der Zuſammenſtellung dieſer zwei Worte ausgedrückt? Kultur. Ein Wort, das Theorie und Praxis vereinigt. Ein Geiſtes⸗ zuſtand, ein Wiſſen, ein Erkennen, und ein dem entſprechendes Fühlen, das durch den Willen hinüberführt zur Tat. Das iſt Kultur in des Wortes allgemeinſter Bedeutung. Wenn aber die Seele zur Tat wird, ſo tritt ſie aus ſich heraus und berührt mit ihren leiblichen Organen die Gegenſtände um ſich herum, die lehendigen wie die toten, formt ſie um, damit ſie die Geſtalt erhalten, in der die Seeſe ſie braucht zu ihren Zwecken. Die Seele, das betone ich. Nicht als ob damit irgend eine Behauptung aufgeſtellt wer⸗ den ſollte über das Weſen dieſer Seele, über den Zuſammenhang von Seele und Materie in un⸗ ſerem Leibe. Dieſe Frage iſt eine Sonderfrage des großen Zuſammenhangs und kann nicht durch Behauptungen, ſondern nur allmählich „) Aus„Genoſſenſchaftliche Kultur“. Eine Flug⸗ ſchriftenſammlung. Eßlingen. Wilh. Langguth.— Prof. Dr. Franz Staudinger(Darmſtadt) iſt der Haupttheoretiker in Deutſchland für eine allſei⸗ tige„Genoſſenſchaft“ als Grundlage einer neuen Kultur. Hier ſei vor allem hingewieſen auf ſein zweibändiges Werk, das kurz vor dem Kriege er⸗ chien:„Kulturgrundlagen der Politik.“ 1. Teil: und Methoden.(.50 Mk.) 2. mit den Mitteln ergründet chriſtlichen Bauern zogen mit Hab und Gut dabon. Indeſſen kehrten viele Familien, welche den Koſakenhorden ſich entziehen konn⸗ ten, wieder zu ihrer Ernte zurück. Das Ge⸗ treide ſteht golden auf den unendlichen Fel⸗ dern. Nur das was in den Scheunen lag, haben die Ruſſen verbrannt. Unſere Truppen haben die ſchwere Aufgabe, alle dieſe Schätze zu bergen. In den kleinen Städten des Gou⸗ vernements ſind die größeren öffentlichen Ge⸗ bäude erhalten, in denen Stäbe und Truppen gut Unterkunft finden können. Der Markt⸗ flecken Krylow iſt völlig niedergebrannt. In Wladimir⸗Wolyeskij blieben die Kaſernen, Schulen und Holzvillen der ruſſiſchen Be⸗ amten und Offiziere ſtehen. Der komman⸗ dierende deutſche General tut ſein möglichſtes für die Bepölkerung, die ſehr zufrieden iſt. Die armen Leute, meiſtens Juden, haben nur eine Angſt, daß die Ruſſen wieder zurückkehren könnten; die Ruſſen ziehen ſich jedoch langſam weiter zurück. Beinahe ſtündlich ſieht man auf der endloſen Ebene neue Dörfer auf⸗ flammen als Zeichen dafür, daß die koſakiſchen Verteidiger ihres Vaterlandes dort jetzt an⸗ gelangt ſind. * Friedensregungen in England infolge Warſchau. Berlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Baſel wird gemeldet:„Daily Mail“ be⸗ hauptet: Seit dem deutſchen Vordringen in Polen haben die Kundgebungen in England für den Friedensſchluß mit Deutſchland ver⸗ ſchärft eingeſetzt. Die Kommiſſion der demo⸗ kratiſchen Kontrolle, die unabhängige Arbeiter⸗ partei, die Vereinigung für die Ausſöhnung und einige Frauenpereine werden bei ihren Verſammlungen ſtreng überwacht. Der amerikaniſche Kardinal Gibbon hat in New Nork einen feierlichen Gottesdienſt zu Gunſten des Friedens veranſtaltet und bei dieſem An⸗ laſſe das päpſtliche Friedens⸗Manifeſt vor⸗ geleſen. Gibbon hatte eine Audienz beim Prä⸗ ſidenten Wiſon, welcher eine große Bedeutung beigemeſſen wird. Der neue Nriegsrat in Calais. Berlin, 12. Auguſt.(Privat⸗Telegr.) Nach einer Meldung der Deutſchen Tagesztg. aus dem Haag tagte in Calais ein neuer Kriegsrat der Verbündeten. Mehrere Vertre⸗ ter des ruffiſchen Generalſtabs waren an⸗ weſend. Wie verlautet, bildete die neue Of⸗ fenſive auf der Weſtfront den Haupt⸗ gegenſtand der Beratung. Der Valkan. Der Vierverband ödroht Ser⸗ bien und Griechenland. m Köln, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der italieniſchen Grenze: Politiſche Kreiſe Italiens nehmen, wie der „Secolo“ meldet, an, daß die Konferenz in Sofia zwiſchen der dortigen Regierung und den Vertretern des Vierverbandes nicht die Konzeſſionen zum Gegenſtand hatte, die von Bulgarien verlangt werden, ſondern vielmehr. nur die Bürgſchaft, die der Vierverband Bul⸗ garien für ſein Verſprechen bieten könne. Der „Secolo“ droht bereits nach Niſch und Athen, indem er ſchreibt: Der Vierverband beſitze die Mittel, um Serbien und Griechenland 3u zwingen, die Forderungen des Vierverbandes zu erfüllen. Alles in allem ſind in Italien die Hoffnungen auf den Balkan auf ein Mindeſt⸗ werden, die allem Erkennen gegeben ſind,— ſo weit ſie ergründ⸗ bar iſt. Nein, wenn die Seele betont wird, ſo ſoll es beſcheidentlich nur bedeuten, daß der in ſeinen letzten Tiefen unerforſchliche Zuſammen⸗ hang uns als ein bewußtes Ich dem gan⸗ zen Uebrigen gegenüberſtellt, und all die Welt in ſich ſpiegelt und ſich ſelber dabei im eignen Spiegel ſieht, und daß dies Ich dabei wollen, 155 zuweilen auch dem Wollen gemäß handeln ann. Zupweilen! Aber dieſe Seele möchte dies gern immer tun können. Doch da ſtößt ſie auf Schranken. Gar oft erlahmt ein Wille in ihr vor der Gewalt anderer Willensſtröme im eigenen Innern. Denn deren ſind gar viele und mannigfaltige, die aus vielen, uns meiſt noch verborgenen Quellen ſtrömen. Gar oft auch muß der Wille, der ſich machtvoll empor⸗ gereckt hat, ſchwinden, weil er plötzlich eine Leere vor ſich entdeckt, oder eine Wirrnis ſeiner Gedanken, die ihm nicht ſagen wollen, wohin er den Schritt zu lenken hat, um das Gewollte zu erreichen. Und wenn er dann die Glieder bewegt und der Wille zur Tat zu werden ſich anſchickt, ſo kommen Hemmniſſe von außen, die ihm in den Weg treten. Hemmniſſe der Natur, die er nicht vorauszuſehen vermocht hat, und Hemmniſſe von lebendigen Weſen, die da wollen, gleich ihm, aber nicht ſo wollen, daß ſich ihr Wollen und Tun mit dem der eignen Seele ver⸗ einigen ließe. Wo aber das Ich und ſein Wille auf Schran⸗ ken und Hemmniſſe ſtößt, innerlich wie äußerlich, 0(.50 M. von eee. eee ee ben da fragt es und ſich, ob der Wille wirklich verblaßt weiterſtreben zu immer vollendeterer Beherr⸗ ſchung im Erkennen und Wollen. maß geſunken und es iſt nur Stimmungs⸗ mache, wenn der„Secolo“ trotzdem immer er⸗ klärt:„Wenn man geduldig ſei, werde alles auf dem Balkan für den Vierverband noch gut werden.“ Der türkiſche Tagesbericht. Kouſtanutinopel, 12. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Große Hauptquartier mel⸗ det: An der Dardaunellenfront warfen wir am 10. Auguſt nördlich von Ari Burnu nach einem energiſchen Angriff den Feind auf einer Front von 500 m zurück und fügten ihm beträchtliche Ver⸗ luſte zu. Wir erbeuteten dabei 1 Maſchinen⸗ gewehr und 200 Gewehre. Bei Ari Burunu eroberten wir auf dem linken Flügel in der Nacht zum 10. Aug. von neuem einen Teil der feindlichen Schützen⸗ gräben. Bei Sedd⸗ül⸗ Bahr machten wir auf dem linken Flügel einige Franzoſen, dar⸗ unter einen Offizier, zu Gefangenen und erbeuteten eine Menge Waffen. Unſere verborgene Batterie traf mehrmals im Golf von Saros einen feindlichen Kreu⸗ zer, der indirekt die Umgebung von Bulair beſchoß; der Kreuzer eutfernte ſich ſofort. Ein feindlicher Flieger warf am 9. Auguſt 3 Bomben auf das Lazarett in Galakvey, das horizontal das Zeichen des Roten Halbmonds trug. Ein Soldat wurde getötet, drei wurden verletzt. An den übrigen Fronten hat ſich nichts ver⸗ ändert. Ne Abrechnung mit England. Der engliſche Bericht über den Jeppelinbeſuch. London, 11. Aug.(WTB. Nichtaumtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Amttich wird gemeldet: Ein Geſchwader feindlicher Lufkſchiffe beſuchte in der letzten Nacht die Oſtküſte. Einige Brände wurden durch Brandbomben verurſacht, aber ſchnell gelöſcht. Es wurde kein Materfalſchaden verurſacht. 13 Perſonenſind tot, 12 Perſonen wurden verwundet. Ein Luftſchiff wurde durch Ar⸗ tilleriefeuer vom Lande her beſchädigt und es wird berichtet, daß das Luftſchiff heute früh nach Oſtende geſchleppt worden iſt. Des Neichsbanzlers Kriegsziel Berlin, 12. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Auf eine an den Kaiſer gerichtete Bitte des amerikaniſchen Nachrichtenbureaus United Preß um eine Kundgebung anläßlich der Er⸗ folge der verbündeten deutſchen und öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Armeen in Polen hat der Reichskanzler geantwortek, daß Se. Mafeſtät der Kaiſer aus prinzipiellen Gründen nicht in der Lage ſei, dieſer Bitte zu entſprechen; ſo⸗ dann hat der Reichskanzler erneut dieſen An⸗ laß benutzt, um der United Preß zu erklären, daß Deutſchland an die Siege in Polen vor allem die Hoffnung knüpft, daß ſie die Beendigung des Krieges be⸗ ſchleunigen würden. Dabei hat er daran — De verhüllt, oder ob ſie tätig und lebendig ſtrebt, zu erkennen, was ihren Willen gehemmt hat. Und dann, wenn ſie erkannt hat, ſo fragt ſich, ob ſie den Willen ſpornt, daß er auch die Tat aus⸗ löſe, die das Hemmnis überwindet. Nur wenn die Seele mit aller Kraft zu letzte⸗ rem ſtrebt, und in immer erneut wieder aus der Müde aufſchnellender Kraft ihre inneren. Energien entwickelt, dann trägt ſie den gött⸗ lichen Funken in ſich, dann hat ſie die Schwelle der Kultur beſchritten. Mit dem erſten Werk⸗ zeug, das die Seele ſich ſchuf um Hinderniſſe ihres Wollens zu überwinden und die Stoffe da außen nach ihrem Willen damit zu formen, iſt ſie Menſchenſeele und Trägerin von Kul⸗ tur geworden. Und was ich Göttliches nannte: Auch hier frage ich nicht, wie etwa das Göttliche aus⸗ ſehen mag da außen und wie es ſich mit uns verbinden mag. Auch das iſt eine Frage beſon⸗ derer Art, die in die Tiefen der Geheimniſſe taucht, und deren Löſung vielleicht über menſch⸗ liches Können hinausliegt. Göttliches, da ſoll hier nur bezeichnet werden die lebendige Tat⸗ ſache, die jeder, der wirklich Menſch iſt, erfährt, wenn er in ſeinem immer unvollendbaren Den⸗ ken und Wollen zum Klareren, zum Reineren, zum Beſſeren aufſtrebt und dabei inne wird, daß über allem Erreichten noch das große Land aller Geheimniſſe uns umfängt, in dem wir leben und weben, wie ein Lichtlein über den blaudunkelnden Wellen, in dem wir dennoch So groß, die Seele in ſich erinnert, wie der Kaiſer in allen ſeinen Kund⸗ gebungen und zuletzt noch am 31. Juli dieſes Jahres betont hat, daß Deutſchland für einen Frieden kämpfe, der ihm mit den Mächten, die an ſeiner Seite den großen Kampf aus⸗ fechten, diejenige feſte Sicher heit gibt, derer Deutſchland für einen dauern⸗ den Frieden und ſeine nationale Zu⸗ kunft bedürfe. Ueber Deutſchlands Grenzen hinaus wird der Frieden, den wir erſtreben, allen Völkern die Freiheit der Meere verbürgen und allen Nationen die Möglichkeit eröffnen, im freien Wettbe⸗ werb den Werken des Fortſchritts und der Geſittung zu dienen Burofrieden und Negierung In der e Zeitung ver⸗ öffentlicht der Landtagsabg. W. Bacmeiſter einen längeren Artikel über die ſchwebenden Auseinanderſetzungen in der nationalliberalen Partei. Er geht von der Diskuſſion über die Kriegsziele aus, und weiſt darauf hin, wie beſtimmte Aeußerungen von Männern, die in Fühlung mit der Regierung ſtehen(. B. Rohrbach) in allen nationalen Kreiſen tieſſte Beſorgnis wecken mußte. Man begann zu fürchten, daß das, was ſich die Reichs⸗ regierung unter einem möglichen Friedensſchluß vorſtellte, keineswegs mit dem über⸗ einſtimmte, was große Teile des deutſchen Volles ſich darunter dachten. Die Reichs⸗ regierung nutzte, wie Bacmeiſter mitteilt, die ihr in den Kommiſfionen gebotene Gelegenheit nicht ſich darüber zu äußern, wie ſie ſich die politiſche Ausnutzung der militäriſchen Erſolge, wenn auch nur in 1 Umriſſen denke, nicht. Nach demſelben Gewährsmann ſind dann noch andere Dinge hinzugekommen, die die Sorge ſteigerten, Dinge, die„ſich zwar der öffentlichen Erörterung in Kriegszeiten ent⸗ ziehen, die aber doch allen führenden Poli⸗ tikern bekannt geworden ſind.“ Bacmeiſter fragt: Sollten die einfach ſchweigend die Hände in den Schoß legen, die um des deutſchen Volkes Zukunft in ſchwerer Sorge bangend Oder hatten ſie die Pflicht, ſoweit es die Zenſur geſtattete, mahnend ihre Stimme zu er⸗ heben, um vor Wegen zu warnen, die nicht zu „realen Garantien“ für den Frieden der Zukunft liebt, gibt es nur eine Antwort. Es wird ſicher großes und berech⸗ tigtes Aufſehen erregen, wenn man erfährt, wie die Reichsregierung dieſe beſorgten der Beſten in unſerem Volk haben inzwiſchen geſprochen, nicht immer in der esppeſſe, aus begreiflichen Gründen, aber doch mit Hilfe anderer Organe. All ihren Bemühungen iſt es bisher nicht gelungen, über das, was der Kanz⸗ ler in ſeiner gegen Italien gerichteten Rede Kaiſer zur Kriegsjahreswende verkündete, hin⸗ Friedensſchluß denke. Und daß jene beiden Aeußerungen verſchieden aufgefaßt werdem kön⸗ nen, haben ja leider Frankfurter Zei⸗ tung, Berliner Tageblatt und andere bereits beweiſen können.“ Es bedarf wohl keines Wortes darüber, wie dieſe höchſt eigent⸗ tümliche Zugeknöpftheit der Reichsregierung gegenüber den gewählten Vertretern und ſonſti⸗ gen Sprechern des deutſchen Volkes beurteilt werden wird. Bacmeiſter geht dann auf die Aeußerungen nationalliberaler Parlamentarier aus letzter Zeit ein und betont mit Recht, daß, wenn ſie das ſie nimmer ermeſſen kann, ſo groß in dem Gefühle, ihm zuſtreben zu wollen. Die Idee, der tiefinnerſte Drang immer mehr ein⸗ zudrängen in ſeine Tiefen und ſie zu Höherem zugeſtalten, das iſt Religion. Wenn das Gefühl der Größe und Kleinheit uns miteinan⸗ der umfaßt in der Seele, und den Willen zur Tat treibt nach der Leitung jener Idee, dann hat ſie lebendige Religion, gleichviel mit wel⸗ chen Bildern des Unendlichen ſie dieſe Gefühle umkleide. Unendlichen und der in der Seele wogenden Bilder von ihm verharren mag, ohne Geſtal⸗ tung des eignen Lebens und der Dinge, die es ſich auch nenne, nur toter Bilderdienſt. nur ein kleines Pünktchen, und dann ſich weg⸗ wendend wieder ein anderes, und ein tauſendſtes. beiſammen im unendlichen Raume, in dem un⸗ Welt nennen. Wir nehmen, mit dem Auge, alles zuſammenhängt. Aber wie es ſich ver⸗ bindet, und von uns zu verbinden iſt, das iſt die Frage. verſchwindet u. die Seele ſich im ihr Dunkel ſelber. So kl ſo klein wird da klein gegentber dem Unendlichen, der mer im Zuſammenhang mit dem anderen; nie Zuſammentzang feber. führen? Für den, der ſein Land und ſein Volk Patrioten behandelt und abgefertigt hat:„Viele ſagte(reale Garantien) und das, was der⸗ aus irgend eine Mitteilung darüber zu erlangen, wie ſich die Reichsregierung einen etwaigen ihrer Sorge Ausdruck gaben, ſie es taten u m unſerers Volkes Zukunft willen: Wenn ſie dagegen im leeren Anſtaunen dieſes erweitern und erhöhen, iſt die Religion, wie ſie Aber freilich, die Seele, ſo groß ſie ins Un⸗ endliche ſchaut, ſie iſt klein in ihrer Macht ge⸗ genüber der Unendlichkeit und der Fülle der Ge⸗ ſtalten, die auf ſie eindringen. In dem unend⸗ lichen Raume faßte das Auge zu gleicher Zeit und ein drittes Da draußen ſind ſie alle endlichen wunderſamen Gebilde, das wir die mit der Hand umhertaſtend wohl wahr, daß da Was wir erfaſſen in ihm iſt immer nur Einzelnes, das ſich für die Sinne in dem Unendlichen abgrenzt in endlicher Geſtalt, im⸗ SceneeSSeee eeEE erse. — r D 8 daß Sir Edward Grey nach den Veröffent⸗ Jals unbegreiflich und als den Zuſam⸗ AUnd dann finden wir in uns Gedankenbilder „dae ſprechen wir von gut, e des mangekt, wo die Strömungen des Donnerstag, den 12. Auguſt 1915. Es iſt in auszuſprechen, daß man nicht in derſelben iſt“? Front ſtehen könne, wie die Rei gierung, die uns zu führen hat. Aber die D inge, um die es ſich handelt, gehen in ihrer Bedeutung denn doch weit über die Partei⸗Intereſſen hin⸗ aus, deren Erörterung jeder geſchmackvolle und paterlandsliebende Mann als durch den Burg⸗ frieden mit Recht verboten erachtet⸗ Ein Frie⸗ densſchluß kann ſch ießlich ſehr ſchnell kommen, und es erſcheint notwendig, daß, ehe er kommt, die Reichsregierung genau darüber unterrichtet it, wie das eigene Volk über die dabei in Be⸗ tracht kommenden Fragen denkt. Ein Frie⸗ bensſchluß, der in ſeinen weſentlichen Ergeb⸗ niſſen dem Willen des deutſchen Volkes nicht entſpräche, wäre doch eine Angelegenheit, über deren Tragweite ſich kein vernünftiger Menſch im unklaren ſein kann. Wenn ſich nun ernſte und weitſchauende Männer bemühen, der Reichsregierung nachzuweiſen, daß man an⸗ derer Meinung über die Zukunftsnot⸗ wendigkeiten des deutſchen Volkes ſein kann, als die Regierung zu ſein ſcheint, dann iſt darin kein Mißtrauen gegen die Regie⸗ rung zu ſehen, ſondern lediglich die Betäti⸗ gung eines ernſten, beſorgten natio⸗ nalen Willens. Von dieſen Vorausſetzungen aus beklagt Bac⸗ meiſter es aufs tieſſte, daß die„Magdeb. Ztg.“ ihren das Beſte wollenden Partei⸗ ſteunden, wie Baſſermann u.., in den Rücken gefallen ſei und verwahrt ſie gegen den Vor⸗ wurf beabſichtigter Miniſterſtürzerei Ob der ſeden verbieten ſolle die Reichsregierung Daraltf aufmerkſam zu machen, wenn ſie andere Wege gehe, als die, die die Partei für richtig Falte. Ob die führenden Vertreter des Volles Des ainfach ſchweigen ſollten, wenn ſie die Sorge um dieſes Volk zwinge zu reden. In dem Artikel der„Magdeb. Zig.“ wurde von„vagen An⸗ deutungen“ geſprochen, vom„Gereime gegen den Kanzler uſw. Vacmeiſter ſagt, der Ver⸗ faſſer miſſe genau wiſſen, daß er mit dieſer Bezeichnung des Verhaltens der Andersdenken⸗ den böſes Unrecht tue, denn er wiſſe genau, daß die Andersdenkenden ihre guten und ſchwer⸗ wiegenden Gründe für ihr Verhalten hätten. Baemeiſter macht den Artikelſchreiber der„Magdeb. Ztg.“ dann durch folgende Fragen auf ſein Unrecht aufmerkſam: Zur auswärtigen Politik. I. Iſt dem Verfaſſer in der M. Z. bekannt, lichungen der„Nordd. Allg. Ztg.“ vom 17. Juli 1915 im Jahre 1912 alle Verſtändigungs⸗ verſuche über Englands Neutralität im Falle eines Angriffskrieges gegen Deutſch⸗ land abgelehnt hat, ſo daß ſelbſt das „Berliner Tageblatt“ vom 9. Auguſt 1915 ſchrieb: „Nach dieſen Vorgängen dürfte die Haltung, die er(Grey) in den Auguſttagen des vorigen Jahres einnahm, eigentlich keine Ueberraſchung mehr ſein“ꝰ 2. Iſt dem Verfaſſer das Aktenſtück Nr. 159 des britiſchen Weißbuchs vom Auguſt 1914 bekannt, in dem der britiſche Botſchafter in Berlin, Herr Goſchen über ſeine Unterredung mit dem deutſchen Reichskanzler am 4. Auguſt 1914 berichtet? Iſt ihm bekannt, daß nach Go⸗ ſchens Bericht der Kanzler den Schritt Englands menbruch all ſeiner Beſtrebungen, die Freund⸗ ſchaft Englands zu erlangen, bezeichnete? 3. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß der Reichs⸗ kanzler am 4. Auguſt 1914 im Deutſchen Reichs⸗ tag ſagte: „So waren wir gezwungen, uns über den ver⸗ einigten Proteſt der luxumburgiſchen und belgi⸗ ſchen Regierung hinwegzuſetzen. Das Unrecht, das wir damit tun, werden wir wieder gut ſolcher Zeit wahrlich nicht leicht, machen, ſobald unſer militäriſches Ziel erreicht 3. Seite. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 4. Iſt dem Verfaſſer das ei ß Wẽ̃᷑ des britiſchen legramm des deutſchen Staatsſekr 8. wärtigen an der irſten Lichnowsky in London am 4. Auguſt 1914), in dem es heißt:„Es iſt augenſcheinlich, daß wir uns nicht belgiſches Gebiet aneignen könnten, ohne uns zugleich auf Koſten der Niederlande zu vergrö⸗ Bßern“? 5. Iſt dem Verfaſſer bekannt, welche Schwie⸗ rigkeiten dem ſtreng national geſinn⸗ ten Berliner Blatt gemacht worden ſind, das dieſe diplomatiſchen Vorgänge kritiſiert hat? Zur Kriegszielfrage. 6. Iſt dem Veraſſer der Zuſammenſtoß be⸗ kannt, den der Führer des Alldeutſchen Verban⸗ des, Rechtsanwalt Claß, mit der Reichsregierung erlebt hat? 7. Iſt dem Verfaſſer das Schickſal eines wiſ⸗ ſenſchaftlichen Ausſchuſſes bekannt, der in ver⸗ traulichem Kreiſe die deutſchen Zukunftsfragen erörterte? 8. Iſt dem Verfaſſer der Bismarck⸗Gedächtnis⸗ Artikel der„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“ bekannt, in dem es heißt: „Wir, die Epigonen des Mannes der an der Seite ſeines Königs die deutſche Frage geloſt und dem zerriſſenen Lande Friede und Ein⸗ heit gegeben hat, haben die Aufgabe geerbt, dieſes deutſchen Reiches Stellung in der Mitte Europas zu ſtärken und durch ſolche Stärkung die europäiſche Frage im Sinne des dauernden Friedens und der geſicherten Freiheit und Selbſtbeſtimmung ſeiner Völker zu löſen. Mögen die Miniſter der uns feindlichen Staaten, in grenzenloſer Unkennt⸗ nis deutſchen Weſens, zu beweiſen verſuchen, daß ein deutſcher Sieg die Unterdrückung der großen wie kleinen Staaten bedeute: wir, de⸗ ren Reich nicht aufgebaut iſt auf der Knechtung und Vergewaltigung fremder Völker, wiſſen, daß allem Uebelwollen zum Trotz wir es ſind, die in Wahrheit für Europa und ſeine Freiheit kämpfen.“ 9. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß Bismarck im Jahre 1870 demgegenüber ſagte:„Die Preitik hat ſich unter allen Umſtänden einzig und allein zu fragen: was iſt hier bei der Vorteil meines Landes, und wie nehme ich dieſen Vorteil am beſten und am fruchtbarſten wahr? Gemütliche Regungen haben auf dem Gebiete der politiſchen Berechnung ſo wenig Bürger⸗ recht als auf dem des Handels.“ 10. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß Herr Rohr⸗ bach der Reichsregierung naheſteht? Und iſt dem Verfaſſer die Tätigkeit des Herrn Rohrbach be⸗ kannt? 11. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß die füh⸗ renden Männer des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens, die Leiter des Zentralver⸗ bandes der Induſtriellen, des Bundes der In⸗ duſtriellen, des Bundes der Landwirte, des Bauernbundes und des Mittelſtandsverbandes die Anſichten der Männer völlig teilen, die er an⸗ Areift? 12. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß ſozialdemo⸗ kratiſche Führer, ohne daß die Reichsregierung Widerſpruch erhoben hat, erklärten, der Kanzler werde in der Frage des Friedensſchluſſes ſich in erſter Linie auf die Sozialdemokratie ſtützen können? Zur Tauchbootfrage. 13. Iſt dem Verfaſſer bekannt, daß es in der Ankündigung des Tauchbootkrieges an die neu⸗ tralen Mächte heißt: „Es(Deutſchland) ſieht ſich daher zu ſeinem Bedauern zu militäriſchen Maßnahmen gezwun⸗ gen, die das engliſche Verfahren vergelten ſollen“? — Einzelnes im Unendlichen. Wir ſelbſt mit unſerer Seele ein Einzelnes im Unendlichen und doch— bewußt eines Zuſammenhan⸗ ges all dieſes Einzelnen in dieſer Unendlich⸗ keit, einer Gemeinſchaft der Seele mit ihm. Das iſt die zweite Stufe der Kultur, die Stufe, die der Menſch bereits heute erreicht hat, ſoweit er ſchon Menſch iſt. Das Endliche und das Unendliche ſtellt er da freilich gerne einander gegenüber als zwei Gebiete, weil ſie beide ihm als ein ſo wunderbarer Gegenſatz erſcheinen. Und doch kann er das Unendliche immer und im Endlichen ſelber erſehen. Be⸗ ſchaue nur dieſe Blume, ſie iſt im unendlichen Raum, ſuche alle ihre Einzelheiten mit dem Auge zu erfaſſen. Wenn du es dein Lebenlang täteſt, du würdeſt immer noch Neues entdecken und immer noch wiſſen, daß dahinter Unend⸗ liches iſt, was du noch nicht erſchaut haſt. Und wenn du ſie zerpflückſt und zerteilſt, glaubſt du wohl daß du ans Ende kommſts So auch haben wir im Bewußtſein immer nur Teile des Unendlichen, nur Seiten des Un⸗ endlichen erfaſſen wir; und doch finden wir, wenn wir auf uns ſelber die Blicke richten, auch in uns die Unendlichkeit. Auch uns ſelber können wir nimmer erſchöpfen. mannigfaltigſter Art. Wir reden daher von Wahrheit und Irrtum, von Phantaſie und von Wirklichkeit. Was wir allübereinſtimmend ge⸗ ordnet auf Gegenſtände außer uns bezogen haben, neunen wir wirklich, was wir allüber⸗ einſtimmend im Zuſammenhange in uns erfaßt haben, nennen wir Wahrheit.— Hier, nicht in der Betrachtung der Sinne wird der Seele auch der Zuſammenhang felber zu eigen. Freilich nur ein Netzgeflecht über der ins Unendliche tauchenden Wirklichkeit. Aber wir können es ſeſtigen und mehren. Dann urteilen wir auch über unſer Wollen und unſer Tun. Wo das Wollen in ſich über⸗ im Geſetz eines inneren Willenszu⸗ Willens uns hin⸗ und herwerfen und ein Wollen das andere vernichtet, da reden wir von emund ſchlecht. Und wo die Tat auch bei gutem, ernſtlich auf den Zuſammenhang ge⸗ richteten Willen dennoch nicht ſtimmen will, da reden wir von unrichtigem Tun, und nennen dies ſelber wohl ſchlecht, auch wenn wir den Willen zum Guten nicht ſchelten. Alſo ein Drang nach innerem und äußerem Faſſen und Geſtalten des Zuſammen⸗ hangs in unſerem Denken, Fühlen und Wollen wohnt in uns, und nur, wenn der Strom dieſes Zuſammenhangs einhellig dahin⸗ fließt und nicht ſeine Wellen gegeneinander⸗ ziſchen, ſind wir zufrieden. Reden vielleicht auch von Glück und nehmen das Glück ſelbſt zum Ziel, da es doch nur Kennzeichen und Begleit⸗ erſcheinung des Zuſtandes iſt, wo wir in uns einhellig ſind. Und dann wird das Waſſer ſalzig, das in ſolchem Glückfagen fließt, und das nennen wir Mißbehagen und ſeeliſchen Katzen⸗ jammer. 8 Schluß folgt. Kunſt und Wiſſenſchaft. Profeſſor Heinrich Brunner f. Aus Kiſſingen wird gemeldet: Der Rechtshiſtoriker Wirklicher Geheimer Rat Pro⸗ feſſor Heinrich Brunner iſt im Alter von 75 Jahren hier geſtorben. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. Mannheimer Künſtler auswärts. Wir werden erſucht, zu der Notiz über das Auftreten von Frl. Elſe Wühler hier, in Salz⸗ burg als Elſa in„Lohengrin“ ergänzend mitzu⸗ teilen, daß Frl. Wühler, bevor ſie Schülerin bei Frau Bianchi wurde ca. 3 Jahre hindurch nach⸗ bekannt, daß der Scherlſche und„Tag!) der Zimmerm cherlſchen Blät Tauchbootf! b Soweit zuſammenfaſſende Darſt frage und eine zuver und 2 ppel in rn bekannt, die ſich mit der tigten? deſſen Artikel die beſte ellung der ganzen Streil⸗ Grundlage zur Be⸗ Urteilung des Verh Reichsregierung in den Auseinanderſetzungen mit der national⸗ liberalen Partei bildet. meiſter ſchließt ſeinen Aufſatz mit folgenden Sätzen: Doch nun genug der Fragen. Wir glauben, daß der Ver⸗ faſſer des Artikels in der„Magdeb. Zig.“ ſie ſämtlich mit Ja beantworten muß. Wenn dem ſo iſt, dann wird ihm auch die kiefere Ein⸗ ſicht in den Sinn dieſes Frage⸗ ſpiels keineswegs mangeln. Iſt ſie vor handen, ſo fallen die Vorwürſe, die er ſeinen Parteifreunden und damit auch trefflichen Män⸗ nern aus allen anderen Parteien gemacht hat, in ſich zuſammen. Mehr läßt ſich in dieſer Stunde nicht ſagen. Ueber allem anderen ſteht für uns und ſicher für die Mehrheit des Volkes das große nationale Wollen des deutſchen Volkes in ſeiner größten Zeit. Vielleicht für Jahrhunderte, ſicher für Jahrzehnte ent⸗ ſcheidet ſich jetzt das Schickſal der Erdvölker. Nie fühlten wir mit tieferer innerer Bewegung, wie der Ginzelmenſch eng ver⸗ bunden iſt mit ſeinem Volk. Das Schickſal dieſes Volkes iſt das 2 B Schickſal des Blutes von uns allen. Mit einer Verehrung, wie nie zuvor, ſchaut das deutſche Volk auf ſeinen Kaiſerz nie war die monarchiſche Geſinnung feſter Nutz⸗ loſes Beginnen, da einen Keil treiben zu wollen. Aber dieſes deutſche Volk weiß auch, daß der Kaiſer den letzte iſt, der ihm, dem ſtarken und bewährten Volle, den Wunſch, mit zu raten über die deutſche Zukunft in entſchei⸗ dungsgrößter Zeit, als einen Eingriff in kaiſer⸗ liche Rechte auslegen würde Mehr will niemand; alles andere iſt Ver⸗ ſchiebung. Reichskanzler und national⸗ liberale Partei. Der Berliner.⸗Korreſpondent der Frankf. Ztg., deſſen Beziehungen zum Reichskanzler bekannt ſind, glaubt die Mitteilungen des „Deutſchen Kurier“ über die Beſprechungen des Reichskanzlers mit nationalliberalen Par⸗ lamentariern richtig ſtellen zu können. Er ſchreibt: Man erfährt in parlamentariſchen Kreiſen, daß die Darſtellung, der Reichskanzler habe eine Gruppe ihm genehmer nationalliberaler Hono⸗ ratioren, die er ausgewählt habe, zu einer Un⸗ terredung eingeladen, den Tatſachen nicht ent ſpricht. Der Kanzler hat vielmehr, wie das bei befonderen Anläſſen, namentlich auch beim Be⸗ ginn einer Seſſion oder bei größeren Akten der Geſetzgebung häufig geſchieht, die berufenen Inſtanzen der nationalliberalen Partei, alſo nicht eine freie Auswahl von Herren, zu einer Be⸗ ſprechung, wenn wir nicht irren, war es am 2. Auguſt, eingeladen, und dieſe Einladung galt demgemäß von vornherein auch dem Abgeordne⸗ ten Bafſermann, dem Vorſitzenden der Reichstagsfraktion. Gründe, die man vorläufig nicht kennt, müſſen bewirkt haben daß er dann an der Beſprechung nicht beteiligt war. Ueber den Inhalt dieſer Beſprechung wird man⸗ cherlei erzählt. Vor allen Dingen wird ver⸗ ſichert, daß es ſich nicht um eine Beratung, ſon⸗ dern mehr um Mitteilungen des Reichskanzlers gehandelt habe und— daß dabei auch ein kon⸗ kreter Vorgang mitgeteilt worden ſei, der die Stellung der nationalliberalen Partei im Reiche nahe berühre. Es iſt bis jetzt nicht mit Sicherheit bekannt, welcher Art dieſer Vorgang iſt. Die Beteiligten beobachten Stillſchweigen. Wir begnügen uns mit einfacher Wiedergabe dieſer Mitteilungen, deren Kenntnis für die weiteren Auseinanderſetzungen unerläßlich iſt. Im„Deutſchen Kurier“ leſen wir zu der Angelegenheit:„Es iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß zu der Beſprechung beim Reichskanzler, über die das„Wolffſche Telegraphen⸗Bureau“ geſtern berichtete die nationalliberalen Fraktionen des Reichstages und des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes en⸗ geladen geweſen ſeien. Demgegenüber iſt die nationalliberale„Bergiſch⸗Märkiſche Ztg“ in der Lage feſtzuſtellen, daß an der Konferenz insgeſamt ſieben Herren, darunter ſechs Parlamentarier, teilgenommen haben, und das ohne Wiſſen der Fraktionen bezw. der Fraktions⸗ vorſtände.“ NNN N 16 5 Badiſche Polltik. Prof. Franz Therbecke nach Koenſtantinopel berufen. ): Heidelberg, 11. Auguſt. Der Privat⸗ dozent für Geographie an unſerer Univerſität, Prof. Dr. Franz Thorbecke, erhielt einen Ruf au die Univerſität in Konftantinopel als Profeſſor der Geographie. Thorbecke iſt ein Bruder des Bürgermeiſters von Singen, des ehemaligen natlib. General⸗ ſekretärs, und hat in Baden eine beſtimmende Rolle mitgeſpielt, als die fjungliberale Bewegung 1902/03 auflam; er gehörte her⸗ elberger jungliberalen Vereins und auch zu ſei⸗ n ſympathiſchſten; ihm war die jungliberale innere ehrliche Ueberzeugung, die Ernſt achen wollte mit dem Liberalismus; mit ihm konnte man ſich verſtändigen, weil man ihn verſtehen konnte und achten mußte. Ungern hat man Profeſſor Thorbecke in den letzten Jahren im Parteileben vermißt und un⸗ gern wird man ihn allenthalben ſcheiden ſehen. Aber in Konſtantinopel winken ja dem Deut⸗ ſchen große Aufgaben, und man kann Herrn Thorbecke nur beglückwünſchen zu dem an ihn — eſſen; ſein Name wird nicht vergeſſen wer⸗ den bei uns; erinnert er doch auch an einen der verdienſtlichſten Führer der Mannheimer Na⸗ tionalliberalen der„guten alten Zeit“, der Eck⸗ hard, Lamey, Anton Baſſermann. Franz Thorbecke iſt ein Sohn des verſtorbenen Geh. Hofrats Dr. Auguſt Thorbecke und war früher als Lehramtspraktikant und Profeſſor an der Höheren Töchterſchule und Oberrealſchule in Heidelberg ſowie am Lehrerinnenſeminar in Mannheim tätig. In den Jahren 1907 und 1908 und 1911 bis 1913 unternahm Dr. Thor⸗ becke zwei Forſchungsreiſen nach Kamerun. Seit Frühjahr ds. Is. war er Privatdozent an der hieſigen Univerſität. Südweſtliche Baugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft. Die Südweſtliche Baugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft, die ihren Sitz in Straßburg i. Elſ. hat und ſich über Baden, Elſaß⸗Lothringen und die Hohenzollernſchen Lande erſtreckt, hat am 7. ds. Mts. ihre dies⸗ jährige ordentliche Genoſſenſchaftsverſammlung hier in Mannheim abgehalten. Der Vorſitzende des Genoſſenſchaftsvorſtan⸗ des, Herr Baumeiſter und Stadtrat J. Waltz aus Straßburg, eröffnete die Verſammlung und teilte mit, daß der Vorſtand dem Ernſt der Zeit entſprechend dieſesmal beſchloſſen habe, von allen feſtlichen Veranſtaltungen und von der Einladung von Ehrengäſten, wie ſonſt üb⸗ lich, abzuſehen und bedauerte, daß eine Anzahl Vertreter wegen Einberufung zu Kriegsdien⸗ ſten oder weil ſie wegen des Krieges nicht hätten reiſen können, von der Teilnahme abge⸗ halten ſeien. Dieſer ſchreckliche Krieg ſei von tief ein⸗ ſchueidender Wirkung auf unſer Erwerbs⸗, Wirtſchafts⸗ und nicht zuletzt Familienleben und habe hauptſächlich das Baugewerbe ſchwer darunter zu leiden. Sehr viele Mitglieder ſeien zur Fahne einberufen, wäh⸗ rend andere ihre Söhne, Schwiegerſöhne draußen im Felde haben, und nur wenige Fa⸗ milien werden es ſein, die nicht in ihren An⸗ gehörigen direkt vom Kriege betroffen worden ſeien. Wenn auch das deutſche Volk entſchloſſen ſei, durchzuhalten bis zum guten Ende und das Schwert nicht eher aus der Hand zu legen, als bis es zu einem ehrenvollen Frieden komme, der ihm die Bürgſchaft gibt, daß nicht ſo leicht wieder die neidiſchen Feinde über ihn her⸗ fallen können, ſo dürften wir doch der Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß der ſchwere Opfer an Gut und Blut fordernde Krieg in nicht zu ferner Zeit ein ſiegreiches Ende finden möge und ſich dann Handel und Wandel im lieben deutſchen Vaterlande zur neuen Blüte entfal⸗ ten werde. Wenn wir in unſeren bisherigen Verſamm⸗ lungen unſeres Kaiſers als Friedensfürſten ge⸗ dachten, ſo dürften wir auch heute mit berech⸗ tigtem Stolze zu ihm aufblicken. Den Krieg habe der Kaiſer nicht gewollt und nicht Erobe⸗ rungsluſt habe ihn in den Kampf getrieben, der ſo unermeßliches Elend in die Welt ge⸗ bracht habe. Noch bis zum letzten Augenblick habe er verſucht, den Frieden zu erhalten. Nach⸗ dem dies aber nicht mehr möglich geweſen ſei, habe er mit kraftvoller Hand die Führung übernommen und ſich an die Spitze der Armee geſtellt; ſeit einem Jahre weile er mit ſeinen 6 Söhnen im Felde, um das Los unſerer für das Vaterland kämpfenden Truppen zu teilen. Seine letzte warmherzige Kundgebung an das deutſche Volk ſei ein Beweis ſeiner Geſinnung und voller Zuverſicht dürften wir ihm unſer höchſtes Gut, die Ehre und Zukunft unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes anvertrauen. Auch des Fürſten des ſchönen Badener Lan⸗ des, des Großherzogs Friedrich, der auch mit voller Hingabe in dieſer ſchweren Zeit an der Seite unſeres Kaiſers ſtehe, wollen wir ge⸗ denken. Die Verſammlung verlieh hiernach ihren Ge⸗ fühlen unwandelbarer Treue und Hingabe für Kaiſer und Vaterland begeiſterten Ausdruck durch ein dreifaches Hoch auf Kaiſer Wil⸗ helm II., Großherzog Friedrich II. und das ge⸗ liebte deutſche Vaterland. 5 Der Vorſitzende gedachte alsdann in warm⸗ herzigen Worten der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitalieder un d Beamten der Genoſſenſchaft, ſowie der ſeit der vorjährigen Verſammlung mit Tod abgegangenen Vorſtandsmitglieder, deren Andenken mit Erheben von den Sitzen geehrt wurde. Nachdem Herr Baumeiſter Schuſter, Vor⸗ ſihender der Sektion Mannheim namens dieſer Sektion die Vertreter der anderen Selllonen begrüßt, mit dem Wunſche, daß diefelben auch diesmal wieder angenehme und ſchöne Erinne⸗ rungen an den bieſigen Aufenthalt mit nach Hauſe nehmen mögen, erſtattete der Vorſttzende den Geſchäftsbericht für das Jahr 1914, aus dem zu entnehmen war, daß infolge der durch den Krieg darntederliegenden Bau⸗ tätigkeit die Zahl der verſicherten Perſonen um 18888 und die Summe der Löhne um rund weisbar an dem Inſtitut Guggenbühler⸗Hanf⸗ ſtaengl dahier geſanglich ausgebildet wurde. nach zu den entſchiedenſten Mitgliedern des Hei⸗ 16%½ Millionen im Vergleich zum Vorjahre 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger« VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Oonnerstag, den 12. Auguſt 1815 abgenommen haben, während andererſeits der;, und muß man als Garantie den doppelten oder; Geſandter. Das geſchäftsführende Präſidium be⸗munalberband gshafen ⸗Land und Franken⸗ durchſchnittliche Jahresarbeitsverdienſt eines dreifachen Wert Ware hinterlegen oder entſpre⸗ ſteht aus: Freiherr von der Goltz, General der thal zugewieſen Im allgemeinen wurd das ganze Jahr beſchäftigten Arbeiters um 3 Prozent geſtiegen iſt, was auf die Erhöhung der Tariflöhne zurückzuführen ſei. Der verminderten Bautätigkeit entſprechend ſeien auch die Zahlen der erſtatteten Unfall⸗ anzeigen und der entſchädigungspflichtigen Un⸗ fälle um 24,60 bezw. 26,65 Prozent herunter⸗ gegangen. Im Anſchluß an den Geſchäftsbericht reſe⸗ rierte der Vorſitzende über die durch den Krieg nmötig gewordenen Maßnahmen, um den Geſchäftsbetrieb der Genoſſenſchaft aufrecht zu erhalten und insbeſondere die Weiterzah⸗ lung der Renten an die Berechtigten während der Dauer des Krieges zu ſichern, ſowie die an die Genoſſenſchaftskaſſe zu zahlenden Beiträge in mäßigen Grenzen zu halten. Auch für die FJamilien der unter die Fahnen einberufenen zahlreichen Angeſtellten ſind fürſorgende Maß⸗ nahmen getroffen worden. An der Zeichnung auf die Kriegs⸗ anleihen hat ſich die Berufsgenoſſenſchaft mit einer ihrem Vermögen entſprechenden Summe beteiligt. Auch die Betriebsüberwachung in⸗ bezug auf die Durchführung der Unfallver⸗ hütungsvorſchriften erforderte beſondere Maß⸗ nahmen, indem bei einzelnen Sektionen alle techniſchen Aufſichtsbeamten zu den Fahnen einberufen wurden, während dieſe Beamten anderen Sektionen erhalten geblieben ſind. Die zurückgebliebenen Aufſichtsbeamten mußten da⸗ her mit der Wahrnehmung der Betriebsüber⸗ wachung in den Bezirken ihrer einberufenen Kollegen betraut werden. Herr Baumeiſter Wieger Straßburg er⸗ ſtattete Bericht über die Kaſſen verwal⸗ tung und die Vermögensbeſtände der Genoſſenſchaft und der ihr angegliederten Zweiganſtalt; Herr Architekt Reiher⸗Frei⸗ burg über das Ergebnis der allgemeinen Prü⸗ fung der Bücher, Belege und Rechnungs⸗ abſchlüſſe. Ihrem Antrage entſprechend wurde dem Vorſtande für die Rechnungsablegung pro 1914 einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Verwaltung hatte ferner über eine Aen⸗ derung der Satzung und Wahlordnung zu be⸗ ſchließen, die ſich durch die Praxis als not⸗ wendig erwieſen hatte und die den Vorſchlägen des Vorſtandes entſprechend angenommen wurde. Am Schluſſe der Verſammlung wurde dem Vorſchlage des Herrn Baumeiſters Schuſter freudig zugeſtimmt, dem beim Waſſerturm auf⸗ geſtellten„Eiſernen Roland“ zugunſten des Roten Kreuzes einen gemeinſam aufge⸗ brachten großen goldenen Nagel zu ſtiften, außerdem wurde beſchloſſen, daß jeder Teilnehmer für ſich einen Nagel ſtifte. Nachdem die Nagelung vollzogen, fand die Tagung ihren Abſchluß in einem gemeinſamen Mahle im Parkhotel, bei dem der Vorſitzende der drei Veteranen, der Herren Walther⸗ Konſtanz, Daub⸗Karlsruhe und Schuſter⸗ Mannheim, die ſeit Beſtehen der Genoſſen⸗ ſchaft, d. i. ſeit 30 Jahren, ununterbrochen im Ehrenamt tätig ſind, in ehrenden Worten ge⸗ dachte. Mannheim. Mannheim in Cublin. Unſer 55 PS. Benz war der erſte Wagen, der in Lublin einfuhr. Am Marktplatz ſtiegen wir aus und waren bald von einer hundertköpfigen Menge umringt, die uns anſtaunte wie ein Welt⸗ wunder. Kinder und Erwachſene liefen hinter uns her, alle wollten ſie die Germans ſehen. In der Stadt, vor allem auf der Krakauer Straße, war ein großer Betrieb. Lange Ketten öſter⸗ reichiſcher Truppen durchzogen die Stadt. Da faſt die geſamte Einwohnerſchaft in Lublin blieb und ein herrlicher Tag war, befand ſich natür. lich alles auf den Straßen um zu ſchauen. Nach⸗ mittags 3 Uhr hielt Feldmarſchall⸗Leulnant Roth unter den Klängen einer Militärkapelle ſeinen Einzug in die Stadt. Vor dem Hotel Viktoria war die Ehrenkompagnie aufgeſtellt. Nebenan brannten noch die Dächer des Poſt⸗ gebäudes, das die Ruſſen vor ihrem Rückzug in Brand ſteckten. Und während die Muſik den Radetzkymarſch ſchmetterte, erdröhnte von der her der Donner der feindlichen Artil⸗ erie. Lublin iſt eine ſchöne und reinliche Stadt, be⸗ ſitzt ſchöne Straßen und Gebäude ſowie herrliche Par gen. Die Läden, Cafés, Reſtaurants ete. waren in vollem Gange und das Leben und Treiben abſolut geordnet, ſodaß ein Einfluß Krieges auf die Dinge nirgends direkt zu bemer⸗ ken war. Am 31. Juli lag die gemiſchte verbündete Armee ſchon ca. 6 Km. vor der Stadt. Der Vor⸗ marſch iſt direkt unaufhaltbar geworden und da Unſere Truppen durch die prompte Zufuhr von Munition und Proviant ein eiſernes Rückgrat befitzen, iſt zu hoffen, daß wir bald am Ziel an⸗ gekangt ſind. * Ein Beitrag zur engliſchen Willkür⸗Berrſchaft. Man ſchreibt uns: Von holländiſchen Freunden erhalten wir fol⸗ gende Mitteilungen: „Wie Sie wiſſen, ſtehen nun die ganzen Be⸗ ſtände, die in Holland lagern und noch eingeführt werden, unter der hohen Hand der Nederlandſche Overzee Truſt Maatſchappij(N. O.., ein durch England und Frankreich genehmigtes Inſtitut, welches die Garantie übernimmt, daß alle hier eingeführte Ware in Holland verbraucht und nicht nach Deutſchland oder Oeſterreich ausge⸗ führt werden. Um ſolche Ware zu bekommen, muß man un⸗ chende Bankgarantie ſtellen. Die N. O. T. hat nämlich bekannt gegeben, daß ab 31. Juli ds. Is. alle unſere Rohmateria⸗ lien, eingetroffen auf Kontrakt,„vonneutra⸗ len Ländern nach neutralen Län⸗ dern nur noch für„Konſum in Hol⸗ land“ dürfen verwendet werden.“ Produkte, daraus hergeſtellt, dürſen alſo auch nicht mehr nach kriegführenden Ländern gehen. Die ſog.„weiche N. O..“ gibt es alſo jetzt fer⸗ nerhin nicht mehr.“ England diktiert alſo der holländiſchen In⸗ duſtrie und dem Handel die Geſetze! Die hol⸗ ländiſchen Kaufleute dürfen auf Grund eines engliſchen Verbotes keinen Handel mehr betrei⸗ ben, der ſich auf den Verkehr von neutralen zu neutralen Ländern bezieht; die holländiſche In⸗ duſtrie darf ſich nur noch mit der Verſorgung des Inlandbedarfes betätigen. Im Gegenſatze zur ruſſiſchen Gewaltherrſchaft, die ſich nur im eigenen Lande Geltung verſchafft, greift die engliſche auch in fremde Länder über, wenn es ihren Intereſſen nützlich iſt und wenn England— eben die Gewalt dazu beſttzt. Nus Stadt und CLand. * Mannheim, den 12. Auguſt 1915. bee- ben.. Eiſernen Krenz ausgezeichnet Offiziers⸗Aſpirant Umberto Roſa im Reſ.⸗ Inf.⸗Regiment 109(Sohn des Herrn Marco Roſa hier), welcher, wie berichtet, vor wenigen Tagen zum Leutnant der Reſerve befördert wurde, für hervorragende militäriſche Leiſtungen und tapferes Verhalten vor dem Feinde. 5* )Ladenburg, 11. Aug. in der ganzen Umgegend bekannte Geigenkünſtler Wilh. Hein⸗ rich, Kaſſier bei der Edinger Aktienbrauerei, er⸗ hielt für ſeine Tapferkeit in Nordfrankreich de⸗ Eiſerne Kreuz. 9˙⁰e⁰˙0 %%%% Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Fähnrichen die Unteroffiziere: Ru tz, Körfgen, im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, unter Belaſſung in dieſem Regt. und unter Zuteilung d. Rutz zum Inf.⸗Regt. Nr. 172 und d. Körfgen zum Inf.⸗Regt. Nr. 144; Hardt, im Fußartl.⸗ Regt. Nr. 14. Zu Leutnants die Fähnriche Baſtian, Engelhorn, Chriſt, im Fußartl.⸗Regt. Nr. 14, Kinzel, Vizefeldw.(Ofſenburg), jetzt im Fußartl.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 25; Herr, Vize⸗ wachtm.(Mosbach), d. Jußartl.⸗Regts. Nr. 13, jetzt bei der 4. Mun.⸗Kol. d. 1. Batls. Zum Stabsveterinär der Oberveteri⸗ när d. Reſ. Dr. Martin(Pforzheim), bei d. Mun.⸗Kol.⸗Abt. Jußartl.⸗Regt. Nr. 13. Zu Aſſiſtenzärzten die Unterärzte: Dr. Nagel, b. Reſ.⸗Laz. 1. Raſtatt; Wiedhopf (Heidelberg), bei der Landw.⸗Battr. Nr. 663 Gaßmann(Heidelberg), bei d. Pion.⸗Komp. Nr. 104; Friedmann(Mannheim), bei d. Kr.⸗Laz.⸗Abtl. d. 15..⸗K.; Ottenſooſer (Heidelbevg), b. Feld⸗Laz. 5 d. 14..⸗K.; Engler, b. d. Erſ.⸗Esk. Drag.⸗Rgts. Nr. 21;3 Sack, b. 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Lörrach; Dr. Ender, Jones(Freiburg), b. Reſ.⸗Laz. 1 Raſtatt; Dreyer(Freiburg), b. Landſt.⸗Inf.⸗ Batl. 1 Diedenhofen; Metzweiler(Frei⸗ burg), b. 2. Erſ.⸗Batl. Inf.⸗Regts. Nr. 114; Hagedorn(Freiburg), b. Feſt.⸗Laz. Metz; v. Bonin(Freiburg), b. Reſ.⸗Laz. Freiburg; Dr. Fa hreimkhamp, Louis(Heidelberg), Reſ.⸗Laz. 1 Raſtatt; Wolf(Heidelberg), b. Reſ.⸗Laz. Mülhaufſen; Burkard„(Heidel⸗ berg), b. Inf.⸗Regt. Nr. 185; Schmidt (Heidelberg), b. Huſ.⸗Regt. Nr. 6; Heller (Heidelberg), b. Feld.⸗Laz. 12 d. 14..⸗HK.; Fürſt(Freiburg), b. d. 1. Kr.⸗Laz. Abt. d. 5. .⸗K.; Dr. König(Freiburg), b. Reſ.⸗Laz. 1 Raſtatt; Dr. Egle(Karlsruhe), b. Reſ.⸗Laz. Karlsruhe; Dr. Roos(Offenburg), b. Reſ.⸗ Laz. Karlsruhe; Croifſſant(Donaueſchin⸗ gen), b. Reſ.⸗Laz. Schwetzingen; Cluß(Stock⸗ ach), b. Armier.⸗Batl. Nr. 64; Schäfer (Naſtatt), b. d. Reſ.⸗Fußartl.⸗Battr. Nr. 24; Pkocher(Freiburg), b. Reſ.⸗Laz. 1 Freiburg; Väth(Heidelberg), b. d. Kr.⸗Laz.⸗Abtlg. d. .⸗K.; Frank(Karlsruhe), b. Reſ.⸗Feld⸗ Laz. 45; Köhler(Mosbach), b. d. Reſ.⸗Esk. Kür.⸗Regts. Nr. 2. Zu Oberärzten die Aſſiſtenzärzte: Dr. v. Hertlein, b. Gren.⸗Regt. Nr. 109; Dr. (Karlsruhe), beim Leib⸗Drag.⸗Regt. 0 Zum überzähligen Oberſtabsarzt wurde befördert der Stabs⸗ u. Batl.⸗Arzt Dr. Zie⸗ bert d. 3. Batls. Inf.⸗Regts. Nr. 133. Der Hauptmann Hollatz im Inf.⸗Regt. Nr. 112 erhielt den Abſchied mit der geſ. Penſ. bewilligt. * Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. Unter dem Ehrenpräſidium des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg hat ſich die„Natjonalgabe“ gebildet, um der „Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen“ weitere Mittel zuzuführen. Aufgabe der„Nationalgabe“ iſt: Nagelung von Wahrzeichen in allen Gauen Deutſchlands zu Gunſten der Nationalſtiftung. Das Präſidium beſteht aus: Dr. Delbrück, Staatsminiſter, Staatsſekretär des Innern, Vizepräſident des Staatsminiſteriums, von Loebell, Staats⸗ miniſter und Miniſter des Innern, Graf von Ler⸗ tlerzeichnen, daß die Ware nicht ausgeführt wird chenfeld⸗Köfering, Königlich Bayeriſcher Jnfanterie z. Dr. Lewald, Direktor im Reichsamt des Innern, Selberg, Kommerzien⸗ rat, Schneider, Geheimer Oberregierungsrat, vortragender Rat im Miniſterium des Innern. Schriſtführer: Direktor Auffarth. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle befindet ſich: Charlottenburg, mstalerſtr. 1. Fahrpreisermäßigung zum Beſuch kranker und verwundeter ſowie zur Beerdigung verſtor⸗ bener Krieger. Nach einer Verfügung des preu⸗ ßiſchen Eiſenbahnminiſters an die Königl. Eiſen⸗ bahndirektionen iſt nach einer Mitteilung des Kriegsminiſters nichts dagegen einzuwenden, daß die Perſonen, denen der Beſuch ihrer in franzöſiſchen Lazaretten behandelten verwunde⸗ ten oder kranken Angehörigen von den zuſtändi⸗ gen militäriſchen Dienſtſtellen(Generalquartier⸗ meiſter, Armee⸗Oberkommandos, Etappen⸗In⸗ ſpektionen) erlaubt wird, auf den Eiſenbahnen des deutſchen Reichsgebiets zu dieſen Reiſer Fahrpreisermäßigung erhalten. Die Militär⸗ Generaldirektion der Eiſenbahnen in Brüſſel ge⸗ währt zu dieſem Zwecke auf den zu ihrem Ver⸗ waltungsbereich gehörigen franzöſiſchen Strecken dieſelbe Fahrpreisermäßigung wie bisher ſchon in Belgien. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter hat ſich entſchloſſen, die tarifmäßig zum Zwecke des Beſuches kranker und verwundeter ſowie zur Beerdigung verſtorbener deutſcher Krieger be⸗ ſtehende Fahrvreisermäßigung auf den Strecken der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen und der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen bis zu den Uebergangsſtationen nach Belgien und Frankreich nunmehr auch dann zu gewäh⸗ ren, wenn die zu Beſuchenden in franzöſi⸗ ſchen Lazaretten liegen oder die Verſtorbenen in Frankreich beerdigt werden. Die Bun⸗ desregierungen ſind erſucht worden, ſich der Maß⸗ regel für die ihnen unterſtellten Eiſenbahnen Altzuſchließen. *Weitere Preisermäßigung für Kartoffeln, Obſt und Gemüſe. Das ſtädtiſche Lebensmittel⸗ amt teilt uns mit, daß die Kartoffeln in den ſtädtiſchen Verkaufsſtellen von heute ab zu 7 Pfg. das Pfund abgegeben werden. Ebenſo werden die verſchiedenen Sorten Gemüſe und Obſt zu billigeren Preiſen verkauft. Die einzelnen Ver⸗ kaufspreiſe ſind aus der Preisliſte im Inſeraten⸗ teil der Zeitung erſichtlich. *Bei dem Wohltätigkeits⸗Garten⸗Konzert, welches die Mannheimer Sängervereinigung am 3. Juli im Friedrichspark veranſtaltete, wurde der anſehnliche Reinerlös von 700 Mark erzielt. Hiervon wurden 400 Mark der Kriegsinvalidenfürſorge und 300 Mark der Kriegsblindenfürſorge zugeführt. »Friedrichspark. Der große Veifall, den die Opernſängerin Frau Homann Webau bei ihrem letzten Auftreten im Friedrichspark⸗ Konzerte gefunden, hat die Parkverwaltung veranlaßt, die Sängerin für das Konzert am kommenden Sonntag Abend noch⸗ mals zu verpflichten. Die vorzüglichen Dar⸗ bietungen der Künſtlerin, im Verein mit einem auserwählt ſchönen Muſik Programm der Kapelle Petermann, werden dem Parke wieder einen vollen Beſuch ſichern. * Richtigſtellung. Man ſchreibt uns: In Nr. 286 Ihrer Zeitung bringen Sie einen Artikel über: „Ein opferwilliger Krankenwärter“. Dieſes ver⸗ hält ſich aber anders. Nicht ein Kranken⸗ wärter ſtellte ſich zur Einführung friſchen Blu⸗ tes zur Verfügung, ſondern ein Patient der Kurfürſtenſchule. * Mutmaßliches Wetter am Freitag u. Sams⸗ D ., tag. Der Luftwirbel im Nordweſten hat ſich nach Oſten verlagert. An ſeiner Stelle iſt ein kräftiger Hochdruck erſchienen. Für Freitag und Samstag iſt trockenes und warmes Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 12. Auguſt 1915. Leichenländung. Der im Polizeibericht vom 10. ds, Mts. erwähnte 7 Jahre alte Auguſt Hildenbrand von hier, welcher am 9. ds. Mts. nachmittags beim Spielen am rechten Neckarufer in der Nähe des Bootshauſes des Mannheimer Ruderklubs in den Neckar gefallen und ertrunken iſt, wurde am 11. ds. Mts. an der Unfallſtelle ge⸗ ländet und auf den Friedhof verbracht. Vermutlicher Selbſtmord. In der Nacht vom 10. zum 11. ds. Mts., etwa 11½ Uhr, iſt im Floßhafen beim Städt. Freibad hier nach Angeige eines Wächters der Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft hier ein bis jetzt noch unbekannter Mann ertrunken. Derſelbe habe vor dem Ver⸗ ſinken im Waſſer noch längere Zeit um Hilfe ge⸗ rufen. Die Leiche des Ertrunkenen konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Neues aus Ludwigshafen. Gegen den Lebensmittelwucher. Den größten Rahmen in der heutigen Stadtratsſitzung nahmen die Fragen der Lebensmittelverſorgung und der Regelung des Brot⸗ und Mehlverbrauchs ein. Es wurde eine Neuregelung des Wochen⸗ marktverkehrs beſchloſſen, die dahingeht, daß der Markt nicht vor 7 Uhr eröffnet werden darf, daß der gewerbsmäßige Einkauf von Gegenſtänden des Wochenmarkts innerhalb und außerhalb des Markt⸗ platzes vor 9 Uhr vormittags überhaupt verboten und nach 9 Uhr nur zum Zwecke des Wiederver⸗ kaufs in der Gemarkung Ludwigshafen geſtattet iſt. Die durch die veränderte Grundlage der Brot⸗ und Mehlverſorgung bedingte Abänderung der Ordnung für den Brot. und Mehlverbrauch in Ludwigshafen wurde gutgeheißen, insbeſondere die Aufhebung des Kuchenbackverbotes. iſt es geſtattet, Kuchen zu bereiten, der bis zu zehn Prozent aus Weizenmehl beſtehen darf. Unſere Stadt, die im Brotgetreideerwerb auf Zuſchuß an⸗ gewiefen iſt, hat durch die Regterung den Korm⸗ Nunmehr die günſtige Einwirkung auf die Wochenmark preiſe durch die Tätigkeit der Marktkommifſion und den Selbſtverkauf der Stadt anerkannt. Be⸗ züglich anderer Lebensmittel und Bedarfsartitel wird von der neu gegründeten Städteeinkaufsſtelle der Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Karks⸗ ruhe und Pforzheim angehören, ein günſtiger Ein⸗ fluß erwartet. * Letzte Meldungen. Japaniſche Expanſionsbeſtre⸗ bungen auf Noſten Amerikas. JBerlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Beſtreh⸗ ungen Japans, die wirtſchaftliche Vorhert⸗ ſchaft in Aſien ſich zu ſichern, haben den Han⸗ del der Vereinigten Staaten mit den an den Stillen Ozean grenzenden Ländern zum Teil vollkommen lahmgelegt. Der Erlaß der japani⸗ ſchen Regierung, durch welchen der geſamte Laderaum auf den ſtaatlich konzeſſionierten Linien japaniſchen Verfrachtern reſerpiert wird, hat zur Folge gehabt, daß die amerikg⸗ niſchen Kaufleute in Hongkong, Schanghaf und Formoſa ihre Waren nicht nach den ame⸗ rikaniſchen Häfen verladen können. Der ame⸗ rikaniſche Generalkonſul in Hongkong hat im Bericht an das Handelsdepartement in Waſ⸗ hington auf die Gefahr hingewieſen, welche dem amerikaniſchen Außenhandel droht, auch gleichzeitig darauf aufmerkſam gemacht, daß es augenblicklich kein Mittel gibt, um der japa⸗ niſchen Frachtenblockade wirkſam entgegen zu kreten. Die Friedensbemühungen des Papſtes. Bern, 12. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die Turiner„Gazetta del Popolo“ erfährt aus Rom aus einer in vatikaniſcher Angelegenheit gut unterrichteten Quelle, daß der amerika⸗ niſche Kardinal auf Aufforderung des Papſtes einen Friedenskongreß einberufen will, an dem Kardinäle und Biſchöfe teilnehmen wer⸗ den. Der Primas von Spanien hat bereits zugeſagt; der Kongreß ſoll in der Schweiz zu⸗ ſammentreten und von den Vereinigten Staga⸗ ten, Spanien und Holland unterſtützt ſein. Die Wirren in Mexiko. Paris, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Nach einer Meldung des„Matin“ aus El Paſo hat der Geſandte von Guatemala in Mexiko für ſich und die Mitglieder der Geſandtſchaft die Päſſe verlangt. 8 Eine panamerikaniſche Union. Paris, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Der Waſhingtoner Korreſpondent des„Petit Pariſien“ berichtet: Die amtlichen Kreiſe be⸗ ſchäftigen ſich eingehend mit eimer Konferenz von 7 amerikaniſchen Republiken, welche den aufrichtigen Wunſch der Vereinigten Staalen beweiſen, eine panamerikaniſche Union zu bilden, die auf gegenſeitige Sym⸗ pathie gegründet ſein ſoll. In der Konferenz würden nicht nur die mexikaniſchen Fragen erörtert, ſondern es würde auch beſchloſſen, eine finanzielle Konferenz für September nach Buenos Aires einzuberufen, welche die pan⸗ amerikaniſche Konfevenz vorbereiten ſoll, die im September in Waſhington ſtattfindet. * Berlin, 12. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die nach Riga und Warſchau geſandte Poſt ſſt nach Schweden zwrückgekommen. Die nuſſiſchen Poſtbehörden heben hervor, daß ſie bei den jetzigen Kriegsverhältniſſen die Poſt nach den beiden Städten nicht weiterbefördern können. Berlin, 12. Auguſt.(Privat⸗Telegr.) Der norwegiſche Dampfer„Eden“ wurde nath einer Meldung der„Voſſ. Ztg.“ am 10. Aug, abends auf einer Reiſe von Neweaſtle nach Archangelsk in der Nordſee von einem deut⸗ ſchen Unterſeeboot angehalten und gezwungen, den einen Teil der Ladung, die für Nußland beſtimmt war und aus 30 Tonnen Blei, Zink und Eiſenplatten beſtand, über Bord zu wer⸗ fen; dann konnte der Dampfer ſeine Fahrt fortſetzen. London, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Reuterbureau meldet: Der große holländiſche Dampfer„Betſyauna“ aus Aunſterdan iſt 3 Seemeilen von Flamboroheadge⸗ ſtuandet. * Eròdbeben Zürich, 11. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Heute vormittag 8 Uhr 49 Minuten und 10 Uhr 13 Minuten wurden hier ſtärkere Erd⸗ beben regiſtriert, die wahrſcheinlich von dem gleichen ſüdöſtlichen Herd ausgegangen ſind, wie diejenigen der letzten Tage. +N0 Das Beſte Odol„See 3 Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nüttagblatt) Gegen die Effektenspekulation. Durchgreifencte Einschränkung der Kreclligewaährung.— Welterer Abbau des Börsenmorstorlums. Schärfere Kontrelle des freien Marktes. Berlin 11. August.(WIB. Nichtamtlich.) Mit Genugtuung wurde an den maßgebenden Stellen die Beobachtung gemacht, daß unsere Banken und Bankiers die Berechtigung der letzillin ergangenen Warnung vor der Aus- breitung der Effektenspekulation anertenmen. Es kommt mum vor allem darauf an, die Malmung dauernd Wwirken zu lassen, Ganiit die Notwendigleeit entfällt, scharfe Maß- regeln Zu ergreifen. Alle Beteiligten werden darin übereinstimmen, daßg, wenn wir die Interessen des feiches ernst- haft wahren wollen, das, woran am Sonntag er- innert wWurcle, nicht von heute auf morgen ver- gessen werdem darf. Ein wichfiges Mittel zur Er- reichung der angestrebten Ziele und gleichzeitig zur Wiedlerherstelimg möglichst geordneter Ver- hältnisse im Wertpapierhandel ist neben einer durchgreifenden Einschfänkung der Kreditgewährung für Zweche des Effek- terwerkiehrs der weitere Abbau des Bör- seumoratonhums. Bisher ist in dieser Hinsicirt natr werig geschehen. Man hat sich dardu bescitränet, im Herbst 1914 die Abführung eines Einschusses von 5 Prozent der Schruld- Sunnme von Lombards ohne Ueberdeckimg(Re- ports) und bei den sonstigen seinerzeit per Uitimo Ju 1914 abgeschlossenen Wertpapierge- Schäften zu Gunsten der Geldgeber oden Verkäu- ſer Zu bestinmen. Darüber hinaus ist nun dahin gewirkekt worden, daß soſche Engagements, die mit einem Nutzen für den Käufer oder Gelineh- mer abzuwickeln sind, glatt gestellt werden. Aber aucll bei dieser zum ersten Male im werigen Mo- nat beschlosseren Maßregel ist kein eigentlicher Zwang ausgeübt worden, sondern es wurde nur ein erhöhter Zinsfuß angedroht. Ganz unlke- rührt sincd bisher von den Abbaubesfimmungen die aus der Entnahme von Ulttmo- geld herrührenden Verpflichtun gen und Börsenlombards mit ven- einbarter Ueberdeckung. Es wird nun an den maßgebencen Stellen als erſorderlich be- trachtet, auf Sämtliche seit Juh 1914 noch laufen- den Verpflichtungen den Abbau zu erstrecken und zwar denlet man zunächst an eine Rü chzah-: lung Von 10 Prozent des ursprüng- lichen Schuldbetrages. Dabei wWärde der Börsenworstand dafür zu sorgen haben, daß in besonders geeignet erscheinenden Fällen sei- teus des Geldlgebers eine gewisse Niicksicht geübt Wercen kann. Der Abbau des Börsenmora- torlums erscheint, abgesehen von den erwähnten Gründen, vor allem auch im Interesse des Au⸗ schens der Börse, als erforderlich. Dem glei- chen Zweck dient die von der Regierung beab- sichtigte schärfere Kontrolle des irelen Marktes, denn wollte sich die Effek- tenspekulation von neuem in übermägiger Weise betätigen, s0 könnte das dem Ansellen der Börse Schaden. Die vorstehenden Ausführungen werden von der weitaus größten Melrheit unseres Vollkes kreudlig begrüßt werden. Es kamm nur öftentliches Aergernis verursachen, wenn jeder mit dem Herzblut unserer Truppem erkämpfte Sieg zu wil⸗ den Spekulationen air der Börse benutzt Wird. Eine Finschränkung dieses Gebahrens Faum nur heisame Folgen haben. Schon vom rein ſinan- Ziellen Standpunkt. Denn spekufiert wird meist mit fremdem Geide, dessen Festlegung in weite⸗ ren Börsenengagemenis unsere finamzielle Kriegs- Tiistung schwächt. Die kommende dritte Kriegs- anleine wird jedem Gelegenheit geben, sein Geld in der solidesten ued besten Weise anzulegen. Das Reichsinteresse erfordert, hierfür Mittel be- reit zu halten. Daran, daß die sogenannten Kriegstonjunkturpapiere mit fremdem Gelde auf eine zum Teil schwindelhafte Höhe getrieben werden, haben weder die Allgemeinheif, noch die Unternelnmungen, selbst ein Interesse. Nicht Häufung, sondern Abbau der Börsen⸗ engagements istf die Losung. Darum wird 855 er Banlen eine durchgreifende Einschränkung Kreditgewährung empfehlen, im dem Sinne, dag jeter, der spelcifative Effelctentzäufe vornehmten Will, dafür auch selbst die Mittel hergeben s0ll. Unsere Banlcen werden ihre Kundschaft genügend bennen, um hier die richtigen Mittel und Wege zu finden und auch ungerechtfertigte Harten zu vermeiden. Des weiteren wird eine schärfere Kontrolle des freien Marktes in Aussicht gestellt, damit die bereits erfolgte Eindämmung des spelcu- lativen Geschafts dauernd wirlesam pleibe. Die Stempelvereinigung und der Ver- ein für die Interessen der Fonds- börse zu Berlin sind auch in diesem Sinne kätig. Erstere hat nach den ums vorliegenden Nachrichten eine Sitzung abgehalten, in der sie sich mit der Beratung von Maßgnahmen zur Verhütung von spekulativen Kus⸗ Wüchsen im freien Börsenverkehr beschäftigt. Der Ausschuß des Vereins für die Interessen der Fondsbörse zu Berlin baf sich, wie en im einem die Ausbreitung der Wertpapierspekulation beschäftigt. Uebereinstimmend wurde anerkannt, daß eine spekulative Beteiligung größerer Kreise an dem derzeitigen freien Wertpapierverkehr an der Börse bedenklich wäre, und daß man einer Solchen Ausdehnung des Geschäfts entgegen- wirken miisse. Der Ausschuß erachtete es als Selbstverständlich, daß die hiesigen Banken und Banklirmen Wertpapierkäufe für ihre Kundschaft nur gegen Barzahlung zur Ausführung bringen und Kreditkäufe in jeder Form vermeiden. Er legt es den Mitgliedern nahe, auch auf ihre Kund- schaft in der Provinz in diesem Sinne zu wirken. Es ist auch der Gedanbe zum Ausdruck gekom- mert, daß es im eigensten Interesse der Banlckreise liege, über die Berechtigung und Zweckmäßigkeit von Wiertpapierkäufen zu wachen, damit nicht Neigung dafür in Kreisen erwecht werde, die in heutiger ernster Zeit schon aus patriotischem Empfinden jeglicher Spekulationstätigkeit fern- bleiben müssen. Während die geschilderten Maßnahmen eine Weitere Erhöhung der Börsenverpflichtungen ver- hindern sollen, wird gleichzeitig ein weiterer Abbau der laufenden Verpflichtun⸗ gen befürwortet. Hier ist zu erinnern, daß die Berliner Börse am längsten in regelmäßiger Weise gearbeitet hat. Kassageschäfte wurden noch bis zum 31. Juli nach amtlich festgestellten Nur- sem getãtigt und sie waren bereits am 18. Dezem- ber vorigen Jahres zu erfüllen. Anders liegt die Sache bei den Zeitgeschaften. Diese wirden im wesenflichen von Monat zu Monat verlingert. Im Noyember v. J. mußte eine Abzahlung von 5 Prozent der Schuldsumme ge- leistet werden. Im verflossenen Monat hat man daum durch Erhöhung des Zinssatzes für Schie- bungsgeld aufd ie weitere freiwillige Abtragung der Verpflichtungen eidzuwirken gesucht. Jetzt sOllen auf sàa malicheseit Juli 914 noch laufende Verpflichtungen 10 Prozent des urspringlichen Schuldbetrages eingeazhit werde n. Das ist zweifellos eine bedeutende Leistung. Der Umfang der laufenden Verpflich- tungen an der Berliner Börse wurde im Dezem- ber v. J. auf 91 Mifl. M. Kostgelden und 210 Mill. M. Beleihungs- und Schiebungsgelder festgestellt. Ein Teil dieser Summen ist allerdings schon ab- getragen worden, doch gehen die Beträge trotz- dem in die Millionen. Es ist aber im Interesse ddes Anselnlens unserer Börsen notwendig, daß mit dem Abbau weiten energisch fortgefahren wird, statt die Schuldsummen weiter zu Häufen und ans Zahlen nicht zu denken. Aligemeine Elektrizitäts Gesell- sehaft und Berliner Elektrizitäts- Werke. Berlin, 11. August.(WIB.) In der heuti- gen Aufsichtsratssitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft wurde über die beiriedigende Geschäftslage berichtet und über einen Plam Beschluß gefaßt, der die lang- jährigen Beziehungen zu den Berliner Elek- trizitätswerken noch enger zu gestalten bestimmt ist. Die allgemeine Læge stellt die A. E. G. vor die Aufgabe, durch Vermehrung und Ausbau ihrer Fabrikationszweige für die Möglichkeit einen vorübergehenden Einschränkung der Auslands- tätigkeit einen Ausgleich zu schaffen. Für solche Ausdelmungen kommen in erster Reihe Gkonomi- sclle Stromerzeugungsanlagen in Betracht. Der Grubenbesitz der B. E. W. im Bitterfelder Revier ist für solche Zwecke bestimmt und neuerdings noch erweitert worden. Die Absicht, diese Koh- lenlager für die Berliner Stromerzeugung nutz- bar Zzu machen, ließ sich nach den Eutschlüissen der Stadtyerwaltung nicht verwfirkelichten. In⸗ folgeddessen gewinnen die B. E.., die bis dahin ein reines Betriebsunfernehmen gewesen sind, in vorwiegendem Maße den Charakter eines Spezialisierten Industrieunternehmens, dessen Ent- wicklung nicht wie bisher lediglich auf dem Wachsttm eitter Großstadt beruht, sondern von den Handelskonfunkturen einzelner Erzeugnisse abhängig wird. Den Aktionären der B. E. W. Soll es ermöglicht werden, sich von dem unver- meicllichen Risiken einer zum Teil auf neue Grundlagen zu stellenden industriellen Entwicke⸗ lung 21l befreien, die auch mit einer zeitweisen Einschränkung der Erträgnisse verbunden sein kann. Im Rahmen der gesamten Unternehmungen der A. E. G. vermindern sich solche Bedenken, wWeil die A. E. G. durch die Vielseitigkeit ihrer Interessen imd ihre bedeutenden Reseren eine grögere Stetigſdeit der Entwicklung erwarten 515 Verwaltung der A. E. G. beabsichtigt, den Aktionären der B. E. W. dem Tausch von je 4000 Mark B. FE. Wstammaktien aus-⸗ schlieBlich der Gewinnanfeik- scheine für 191415 gegen 3000 Mark A. E..Aktien mit der halben Divi- dendenberechnung für 191516 vor⸗ zuschlagen. Den Aktionären der B. E. W. ver- bleibt somit der Gewinnanteilschein für die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1915. Vorbehaltlich der Genehmigung durch eine aufherordentliche Generalwersammlung, die auf den 3. September einberufen werden wird, soll für den Uimtausch eine Frist vom 6. bis 15. Sepiember einschließ- lich gestellt werden. Zur Abrundung 50lI das Grundkkapital der A. E. G. über das durch den Umtausch sich ergebende Erfordernis um ArsffHrt, Marle Stanumaktien erhöht werden, die Fimanzen. Scharfe Anklagengegen das französische Kriegsmimisterium bei Eröffnung von Nachtrags-Krediten. Lyon, 11. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Wie„Lyon Rẽpublicain- meldet, hat der Senat gestern den Gesetzesantrag über die Eröffnung von Na ch- tragskrediten zu den provisorischen Kre- diten des allgemeinen Haushaltsetats für das Rech- nungsjahr 1015(der Betrag der Höhe der Kredite ist nicht angegeben) erörtert. Hierbei griff der Senator Millies Lacroix die verschiedenen Ab- teilungen des Kriegsministeriums an. Diese hätten nicht die Offenheit und das Vertrauen gezeigt, die die Finanzausschüsse in Erfüllung der Kontroſle vno ihnen erwarten müßten. Sie hãtten nicht den Anregungen Folge gegeben, die ihnen gegeben worden waren. Zwei Unterstaatssekretäre des Krieges hätten im Finanzausschuß zugegeben, daß bei ihrem Amtsantritt die ihnen unterstellten Ver- Waltungszweige sich in völliger Anarchie befun- den hätten. Einige Verträge für Kriegs- lieferungen seien zu haarsträubenden Preisen abgeschlossen worden. Bei den Kon- serven- und Munitionsſieferungen seien bedauer- liche Preisunterschiede festgesteſit wor- den. Zudem hätten gewisse Lieferanten nicht ge- liefert, obwohl ihnen bedeutende Vorschũsse be- Zahlt worden seien. Abmachungen seien nicht ge- troffen worden. Nur bei säumigen Lieferanten sei eine neue Lieferfrist gestellt worden. Er misse im Namen des Finanzausschusses gegen ein derarti- ges Verfahren Einspruch erheben und verlangen, daß Anfragen zuständiger Personen auch beant- wortet würden. In seiner Antwort erkfärte Rriegsminister MiI- lerand, wo Mißstände oder Mißfbräuche aufge- deckt worden seien, seien gerichtliche oder diszi- plinarische Maßnahmen getroffen worden. Das darauf bezügliche Material stehe dem Senat zur Verfügung. Es seien zZzahlreiche Intendan- turbeamteabgesetzt und an die Front ver- setzt worden. Es sei unmöglich, alle Fehler auf- zudeclten, aber es werde unnachsichtlich vorge gangen werden. Was die Beantwortung von An⸗ fragen autorisierter Personen anlange, so sei eine Verspätung in der Beantwortung auf einige der großen Anzahl von Fragen zurückzuführen auf die in ihrer Mehrzahl notwendigen langwierigen und schwierigen Vernehmungen. So habe Lacroix af- lein 350 Anfragen gestellt. Eine Anfrage habe zur Beantwortung die Verfertigung von 1518 Abschrif- ten und eine andere eine solche von 6651 Ab⸗ schriften erfordert.— Der Senat bewilligte darauf die geforderten Kredite. Pariser Effektenbörse, pABR1S, 11. Aug. 1915.(Kassa-Markt.) 11. 10. 30% Französ. Rente 68.50 58.50J Maltzeff-Fabrlken. 403 385 4% Spanler Aussere 87.25 88,40 Ee Haphto3 303 50% Hussen v. 1905 88— 87.40 Tou[laa 1019 10.18 30% Russen v. 1696—.— 57 90 Blo Tinto 15 02 14.95 4% Türken.————Cape Copper.. 23— 7125 Banque de Parlis. 851 3853] China Copper 258 235 Grédit Lyonnals.. 1009 1005 Utha Copper.. 379˙ 378 Unſon Farislenne. 520 525 Tharsls——— Suez-Kanal. 39.80 39.55 de Beers 264 232 Thomson Houston. 515 Lena Goldflelds.. 38 50—.— BAKkue 140——lägersfontaſn... 66.50 70.— ERrnsg 287 287 Randmines.117% 121˙⁰ Llanosoff 277 276[Weohselauf London———.— Londoner Fffektenbörse. London, 10. August.(WIB) Privatdis- Kont%½0. Silber 2294. Wechsel aul Amsterdam 11.73½. Scheck auf Amsterdam 12.01%½. Wech⸗ Sel auf Paris 27.85. Scheck auf Paris 27.35. Wech. Sel auf Petersburg 146. Amsterddamer Efektenbörse. AnSTERDANM, 11. Aug.(Fondsbörse,) Tendenz: RHugig. 11. 10. 11. 10. 50% Riedld. 102— 1912¼ 25 Paob. 68.— 885/ 76% 74% South, Rall. Jo½ 15½% Kgl. Petr. 6. 512— 511½ Unlon Pao. 1 1235—8 Adl.-Ind. H. 173¾ 177— Amalgam. 735 73½ Atohison 101¼ 101 Steels. 74.%½ 71710 Rodck leld.—— Sohsck Berln 50.15—50.55(50.12½.—50.627¼), Soheok Lon: don 11.70—11.80(11.71——11.61—), Scheok Parls 42.55—43.05 (48.80—43.40), Soneck Mlen— Warenmärkte. Slehtbare Getreidevorräte in den Wereinigten Stanten. Newyork, 9. August.(W..) Weizen 7 450 000 Busniels(in der Vorwoche 5 809 000 Busllels). Mais 2 629 000 3 313 000). Canadi- Scller Welzen 2 342 000 BSh.(3 006 0000. Hafer 906 000(2 240 000). Noggen 74 000(200 000) und Gerste 280 000(407 000) Bushels. Annsterdmmer Warenmarkt. ANS TERDAH, 11. Aug.(Schlubkurse.) —— bis(.————. 11. 9 RAGI, Loke 73— 73.— ug.—.——.— Lefnzh, Loko 35.½ 36.— Aug. r e—.— per September 34.%8 35.— amsterdam, 11. Aug. Kaffee, runig Loko 50.—. Santos por Sept. 42% per Dez. 42.%%, per Härz 41.¾. Londoner Metallmarkt. London, 10. Aug. Küpfer: Kassa 69.—, 3 Honate 707%% Elektro per Kasse 68.½, 3 Monate—— Best-Selekted p. Kasse 4. 3 Ronate——. Zihn per Kassa: 151,— Ronat Septbr. 155—, Blei foko Sept. per Kassa 21.½ Zink: per Kassa 72, Augudt E2.—. Antlmon—— Aueoksiiboer— Glasgower Roheisenmarkt. Glaagon, 10. Aug. Rohelsen, per Cassa 66/2, per 1 Monat 66/5, per 3 Monat—.. Newzkorker Warenmarkt. Newyork, 10. August.(WIB.) Der Kaffeemarkt war zu Beginn schwächer auf umfangreiche brasilianische Anklinfte. Liqui- dationen sowie auf Verkäufe der Händler. Am Schluß des Marlctes war die Tendemz auf Dechim- gen fester. Der Baumwolimambet setrte bei schwachenr Tendenz ein im Zusaammnaug mit entmutigenden Kabelmeldungen, wohlnende Regenfalle im Südwesten, kleine Versctiffungen, enttäuschende Nachfrage der Lokohäuser soe auf Verkäufe New, Orleans und der südhiclien Firmen.— Der Weiz enmarkt war durch⸗ weg als fest zu bezeichnen. Letzte Mandelsnachriehten. r. Düsseldorf, 12. Aug.(Pr.-Tel) Wie wir erfahren, haben die Zvrischen der Verwaltung der preußischhessischen Staatsbahnen und den an den Lieferungen beteiligten Wag⸗ gonfabriken geführten Verhandlungen nun⸗ mehr zu der Erteilung des Auftrages gefthri. Es kommen dabei die Mengen für die zweite Hälfte des Etatjahres 1915—16, die innerhalb der Zeit vom 1. Oktober 1915 bis zum 31. März 1916 abzuliefern sind, in Betrachtt. Den Mengen nach entspricht der Auftrag ungefähr dem Umfange, der für das laufende Semester in Auftrag gegeben wurde, so daß die beſeiligten Waggonfabriken bis in das Frühjahr kommenden Jahres hinein für die zurückgebliebenen Arbeiterbesfande genigend Arbeit vorliegen haben. Beziglich der Preise ist von seiten des Eisen- bahnministers dem Wunsche der Werle entspro- chen worden, im Wege einer Erhöhung der Preise den weiter erheblich gestiegenen Selbstkosten Nechnung zu tragen. r. Düsseldorf, 12. Aug. Priv.-Tel.) Die stattgehabte Ausschußsitzung des Kohlen⸗ syndikats, die über die Frage der Händler- preise beraten sollte, hat zu keinem Erfolge geführt, da die Händler sich weigerten. auf die Vorschläge des Syndikat-Vorstandes einzugehen. Die Verhandflung wurde ver- tagt und es soll an der Hand noch einmal versucht werden, mit den einzelnen Händler- firmen eine Verständigung hereizuführen. Bern, 12. Aug.(-Tel) Von der 4, 5proz. eidgenössichen A nIeihe von Frs. 100 Miſf. sind bereits rund Frs. 96 Mill. eingezahſt, obwolll die Einzahlungsfrist bis zum 30. September währt. Die neuen Titel werden zu 96,55.—96,70 gehandelt, wälrend sich der Emissionskurs auf 96,50 gestelſt Hatte. Newyor, 10. August.(WIB.)(Als Be⸗ richtigung wiederholt.) Nach dem Aursweis der United States Steel Corporation be⸗ Zifferte sich der Auftragsbestand Eude ſuli auf 4928 000 t gegen 4678 000 t im Vormonat und 4159 000 t im Juli des Vorfahres. Der Bestand Hat somit um 250 000 t gegen den Vormonat zu- genonnnen und weist gegen das Vorfaht eine Zunahme von 700 000 f auf. Montreal, 11. Aug.(WITB. Nichtamtl.) Die Einnahmen der Canada Pacific-Fisenbahn betrugen in der ersten Woche des Monats August 1787 H Doll. Das bedeutet gegen die gleiche Zeit des Vorjahres eine Abnahme von 449 000 Dollar. Schifferhörse Zzu Dulsburg-Ruhrort. Dulsburg-Ruhrort, 11. Aug.(Amtiſehe Rollerung en in Mark für die Tonne). Bergfahrtfrachten: nach Coblenz —.—, St. Goar——, Bingen——, Hainz-dustavsburg.80, Mainplätze bis Frankfurt a. M. 0,90, Aannhelm 0,60, Karlsruhe 0,95, Lauterburg 1,05, Stralburg l. E. 1,30.— Söhlepplöhne nach Coblenz—.—, St. Goar 0,55—0,00, Bingen 0,00—0,00, Malnz- Gustavsburg 1 Mainplätze bis Frankfurt à. H..00—.0,00, Hannhelm 9,90—0,00, Karfsruhe 0½00, tauterburg 0,00, Strabhurg i. Els 0/00, Tralfrachten(für Kohlenladungen) Mr.; Tiel ...20, Arnhelm.00-.00, Utrecht.40..00—, Gouds.00, Leiden 0,00, Sonfedam.05—.00, 8 ravwenhape.70, Zeeland.63. Zeven- borgen 2,15—.—, Doeshurg 230—.00, Langstraat.00, Frlesland .00-.00. Brüssel.00. Rotterdam.10—.00. Leerdam.00. sBosch.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Stoen- bergen 235—.40. Wasserwüärme des Rheins am 12. Aug. 16½“., 21. Mitgeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug. Pegelstatlon vom Datum Hhein 7. 8. 9. J 10. 11. 12.[werbunges Hünlngen“)..2. 20.74258 2 25 Abende 8 Ner Keh!! 344.54 340 30 3 3,4 Naohm. 2 Rür Haxau..21.32.22.11 50.88 Hachm. 2 Uhr MHannbelm.60.24.61.50 438.20 Horcgens7 Uhr Hainz 1 747 775.701.85.58-B. 12 Ubr (aub J280.98.88.90 273 Vorm. 2 Uhr Köln 266 274 2659 288 Hachm. 2 Ubr vom Neckar: Hannheim.51 4258 40%%42 47J orm. 2 Ubr Hellbronn 1040 ³⁰ 0. ⁰ 19⁰ 0384 1 7 Uhr Hebel. 12 Witterungsbecbachtungen d. mefvorol. Sfafton Mannheim 2 2— batum Zelt 85 88 S32 852 5 88 2 8 mm.! 11. Aug Morgens 7⁰ 758.0 20228882 ½5 1 Mlttags 25⁰ 757.5 20.0 3 11 Abends 950 758.8 192 1* 2 12. Aug Rorgens 750 758.3 14.9 Stit 09 Höchste Temperatur den 11. Aug. 24/. Tlefste Temporsatur vom 11.—12. Aug. 14.0. FFbC(Cã ATVTdTTTbTVTCTbTbTTTVT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleion: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joss. Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor: Ernst Müller. Donnerstag, den 12. Auguſt 1915 Liug Mengs Reste Meter jetat 24 E. Wert bis 00 PI. Meter jetzt 42 Pt Wert bis.10. Meter jetat Wert bis.25. Wert bis über 2 0 fIl in Hszopie Mas Zönttaade omen unel ist die Ruswahl diesmal besoenders gress. Die Breise sind Sanz abnorm billig und stehen in keinem Verhähnis zum Werte. n Wasch-, Wollmusseline-, Blusen-, Stiekerei-Stoffe. Meter jetat 68 b. Meter jetzt 88 P. Wert bis.50. 55 bt. Wert bis.50. gegen Gutſcheine der findet von heute ab nur u an folgenden Stellen ſtatt alten Gaswerk Lin Montag in Neckarau Donnerstag auf dem kleineren Mengen in den erhältlich. Städtiſches Lebensmittela Städtiſcher Kartoffelverkauf. Der Verkauf und die Abgabe non Kartoffeln Zentrale für Kriegsfürſorge tüglich am Krempelmarkt, Luiſenring 62, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag im In den übrigen Vororten ſind Kartoffeln in Mannheim, den 11. Auguſt 1915. Rathaus N1. Nnanee Fagngg I f Jwaugs perſteigerung Freitag, 13. Aug. 1915, nachmittags 2 uhr, werde ich in Rheinau auf 5 2—6 Uhr achmittags von 2 Uhr dem Marktplabe 300 ſtreckungswege 6 verſtetigern: ſfepgug denhof, am Güterbahnhof, 1Nähmaſchine, 1 chreih⸗ Waldhof(Feuerwache). tiſch 4 Kleiderſchränke 3 vollſtändige Betten, 2 Sofa, 1 Waſchkommode und Verſchiedenes. Mannheim, 11. Aug 1915. Haag, Gerichtsvollzieher. ſtädtiſchen Verkaufsläden 4941 mt— Warenabteilung— Nπ Meter jetzt 1¹⁰ Wert Mark 25 Kirchen-Anſage. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Donmnerstag, den 12. Auguſt 1915. Kriegsandacht. Konkordienkirche. Abeudss Uhr Predigt, Stadtvikar Willmaun. Stadtteil Neckarau. Abends 8 Uhr Abendandacht, Stadtpfarrer Lamb. Roſengarten Mannheim Weſamt⸗Gaſtſpiele von Mitgliedern des Neuen Theaters in Fraukfurt a. M. (Leitung Dr. Hauns Schindler) Donnerstag, den 12. Anguſt 191t5 Zum ſiebenten Male: Der Jurbaron Poſſe in 3 Akten von Pordes⸗Milo u. Hermann Haller. Geſangstexte von Willi Wolf. Muſik von Walter Kollo. Spielleitung: Edmund Heding. Mufikaliſche Leitung: Artur Holde. Kaſſeneröffnung 7½ Uhr Anfang 3½ uhr Ende gegen 11 uhr. 493⁵ Samstag, den 14. Auguſt 1915 Parkettſitz Nr': 10 Fliegerpoſſe mit Geſaug und Tanz. Weinheim, Mittelgaſſe 11. Rleider-, Rostüm- und Mantelsteffe jetzt Meter 88 Pf.3 85 .25 Dis dber Mark.— N 8 2 8 degꝛ 3 Obſtverſteigerung. Samsag, 14. Auguſt1915, vormittags ½9 Uhr verſteigern wir das Obſt⸗ erträgnis der ſtädt. Früh⸗ obſtbäume an der Secken⸗ heimerlandſtr. u. Neckarſtr. Gemarkung Feudenheim. Zuſammenkunft Secken⸗ heimerſtraße beim Fuhrhof Mannheim, 10. Auguſt 1915. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 4937 Süßrahm⸗ Butter in ½ Pfb.⸗Stücken Kartoffeon Zwiebeln Weißkohl Bohnen Gelee⸗Aepfel Bühler Zwetſchgen Eß⸗Aepfel — „2 55 2 „4 3„ je uach Größße Gelbrüben 29„„„4„ ——— Städtiſche Verkaufspreiſe von Obſt und Gemüſe in den ſtädtiſchen Verkaufsſtellen: Schlangengurken, je nach Größe, Stück—18 Pfg. Morgen treffen ein: Notkohl, Kopf 3%—4 Pfdöd. 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Am liebſten ſprach er von ſeiner Aimse, die auch in ſeinen Fieberphantaſtieen immer der Mittelpunkt geweſen und, ſeitdem wieder Briefe vort ihr ankamen, beſchäftigten ſich ſeine Ge⸗ danken faſt nur noch mit ihr. Auch ſoeben hatts ihm Maria wieder ihren letzten Brief vorleſen müſſen, in dem ſie ihm ihr ganzes Herz ausgeſchüttet, den Schmerz geſchildert, den ſie über ſeine Krankheit empfand, und ihn mit e 0n Worten zu tröſten verſucht.„Als h die Nachricht über Deine Erkrankung er⸗ hielt,“ ſchrieb ſie,„war ich ſofort entſchloſſen, zu Dir zu eilen, um Dich zu pflegen und dazu beizutragen, Dich wieder geſund zu machen, mußte mich jedoch leider dem Willen meiner Eltern, die mich mit Gewalt zurück hielten, fügen, und mein Bruder Jules iderzeugte mich dann auch, daß mein Vorſatz vorerſt nicht aus⸗ führbar ſei. Aber aufgegeben habe ich ihn des⸗ halb nicht, ſondern hoffe beſtimmt, bei unſerer bevorſtehenden Rückreiſe nach Mülhauſen Ge⸗ legenheit zu finden, Dich zu ſehen. Ich habe bereits alle Vorbereitungen dafür getroffen, Inles wird mich unterſtützen. Alſo auf bal⸗ diges Wiederſehen!“ Ein Strahl des Glückes ging über ſeine blei⸗ chen Züge, als Maria dieſe Stelle aus dem langen Briefe las, und ſeine Bruſt hob ſich in freudiger Hoffnung.„Ich glaube wirklich, wenn Aimee käme, würde ich wieder ganz geſund,“ kam es leiſe über ſeine Lippen, und mit leuch⸗ tenden Augen betrachtete er ihre vor ihm ſte⸗ hende Photographie, die ihn ſtets begleitete. „Sie kommt gewiß,“ verſicherte ihn 49 Wange.„Dann fahren wir zuſammen auſ's Gut, wo Du Dich bald ganz erholen und wieder der Alte werden wirſt.“ „Wir wollen's hoffen,“ gab der Kranke mit leichtem Zweifel zurück.„Doch Du ſagteſt: zu⸗ ſammen? Glaubſt Du denn, Aimée würde uns begleiten?“ „Das bin ich überzeugt,“ erklärte Maria, „hat ſie es mir doch ſelbſt geſchrieben.“ „Ich kann faſt nicht daran glauben, wenn ich bedenke, wie ſchwer das für ſie ſein würde; auch laſſen es ihre Eltern niemals zu.“ „Gleichviel, ſie hält Wort,“ verficherte Maria nochmals. Sie wollte noch mehr ſagen, wurde aber durch Stimmen vor der Tür unterbrochen und gleich darauf traten Onkel Thomas und Stabsarzt Möller ein. „Hallo!“ rief der Doktor überraſcht aus, als er ſeinen Patienten am offenen Fenſter ſitzen ſah.„Du haſt ja in der Woche, in der ich Dich nicht geſehen habe, Rieſenfortſchritte gemacht.“ Und nachdem er ihm den Puls und die Zunge geprüft, äußerte er ſich noch günſtiger:„Du wollteſt wohl nicht allein inr Lezarett zurück⸗ bleiben und wie die beiden anderen Herren nach Hauſe reiſen, weil Du Dich ſo herausgemacht haſt,“ bemerkte er mit Humor. „Glauben Sie wirklich, Herr Stabsarzt, wir können jetzt die Reiſe mit ihm wagen?“ fragte Onkel Thomas geſpannt. „Ja,“ exwiderte der Doktor eutſchteden.„Ich rate ſogar dazu, und da heute gerade ein Zug mit Rekonvaleszenten nach Deutſchland abgeht, wollen wir ſogleich die nötigen Vorkehrungen dafür treffen. Glücklicherweiſe habe ich in einem Coupé, das nur mit einem württembergiſchen Offizier belegt iſt, noch Platz.“ Onkel Thomas und Maria atmeten freudig auf. Und der alte Herr rief gleich nach dem Burſchen, um ihn mit dem Einpacken beginnen zu laſſen. Dagegen ſchien der Patient ſelbſt wenig erfreut zu ſein. Zerſtörte ihm die raſche Abreiſe doch die Ausſicht auf ein baldiges Wie⸗ derſehen mit Aimse. Denn obgleich er ſich ſagen mußte, wie unwahrſcheinlich ihr Beſuch ſei, hatte er ſich dieſer Hoffnung doch ſchon ganz hinge⸗ geben. Enttäuſcht ſchaute er daher ſeine Schweſter an und ſagte leiſe:„Aber meine Braut will doch kommen.“ „O, mach Dir darüber keine Sorgen, Aimse kommt jetzt zu uns aufs Gut,“ ſuchte Maria ihn zu beruhigen. „Glaubſt Du das wirklichd“ „Ich bürge dafür! In längſtens 2 Wochen bringt ſie Herr Jules zu uns.“ „Aber, wie kannſt Du denn das ſo beſtimmt behaupten?“ „Darf ich nicht verraten,“ erwiderte Maria ſchmunzelnd.„Aber Du kannſt Dich feſt auf mich verlaſſen.“ Darauf wandte ſie ſich ab und machte ſich bei den Koffern zu ſchaffen, und Anter ihren geſchickten Händen ging das Packen nun doppelt raſch von ſtatten. Stabsarzt Möller hatte unterdeſſen mit Onkel Thomas alles Nötige beſprochen, ihm die Ver⸗ haltungsmaßregeln während der Reiſe einge⸗ ſchärft und wiederholte ſie nun auch dem Kran⸗ ken ſelbſt. „Hoffentlich geht alles gut!“ ſo ſchloß er, zund wir ſehen uns vergnügt beim Einzug in München wieder.“ „Gebe es Gott!“ ſtimmte Onkel Thomas zu, während der Doktor ſich von ſeinem Freunde verabſchiedete. „Aber ſehe ich Dich denn vor unſerer Abreiſe nicht mehr?“ fragte Leutſtetten beſorgt. „Doch, doch,“ beruhigte ihn Möller.„Ich komme vor Abgang des Zuges noch an die Bahn, werde dann aber wohl ſo in Anſpruch genommen ſein, daß ich Dir nicht mehr viel Zeit widmen kann.“ „Dann muß ich Dir doch wenigſtens danken für all das Gute, das Du mir getan haſt.“ „Laß das nur, alter Freund!“ lehnte der Doktor ab.„Darüber reden wir ſpäter einmal, jetzt muß ich fort, denn ich hahe noch viel zu tun.— Nach drei Uhr laſſe ich Dich abholen, alſo halten ſich die Herrſchaften bis dahin bereit.“ Damit nahm er ſeine Mütze und verließ das Zimmer. Die Zurückbleibenden entfalteten nun eine emſige Tätigkeit, bis es den vereinten Kräften von Onkel Thomas, Maria und dem Burſchen gelungen war, alles zur Abreiſe vorzubereiten. Dann wurde noch vaſch die Stadtwohnung ge⸗ räumt, und um vier Uhr ſaß Leutſtetten, ſorg⸗ fältig in wollene Decken gehüllt, wohlbehalten mit den Seinen im Zuge. Stabsarzt Möller, der in unermüdlicher Pflichterfüllung bis kurz vor der Abfahrt tätig geweſen, kam jetzt, wie er verſprochen hatte, noch einmal zu den Abreiſenden ins Coup«, das letzte Lebewohl zu ſagen und ſeinem Freunde ein Glückauf zum hen mit ſeiner Braut zu wünſchen. Dann eilte er wieder von dannen; und gleich darauf fuhr der Zug ab, der deut⸗ ſchen Heimat entgegen. Möller ſchaute ihm nach, bis er aus der Bahnhofshalle geſahren war, als ein Herr, der ſpeben einem angekommenen Zuge entſtiegen, auf ihn zutrat, ſich vorſtellte und nach Oberleut⸗ nant Baron Leutſtetten fragte, den er dringend zu ſprechen wünſche. „Da kommen Sie leider zu ſpät,“ erklärte ihm der„denn e von ſtetten iſt n nach and abgefahren.“ „Oh, wie ich das bedaure,“ gab Camille Her⸗ tere, denn der war es, enttäuſcht zurück.„Ich hätte dem Herrn Wichtiges mitzuteilen.“ „Na,“ meinte Möller,„dann ſchreiben Sie es 838 15 Paſſau. Soll ich Ihnen ſeine Adreſſe 9 nꝰ“ „Nein,“ dankte Camille höflich,„ſeine Adreſſe in Paſſau iſt mir bekaunt.“ „Dann umſo beſſer!“ Stabsarzt Möller grüßte und ging weiter. 12 NNIIl. In Paris herrſchte vollkommene Anarchie. Von allen geſellſchaftlichen Reformen, welche die Kommune verſprochen, hatte ſich keine einzige verwirklicht. Dagegen war die Brutalität und der Vernichtungswahn der Kommandanten von 5 zu und kannten renzen mehr. nheimliche Gerüchte war verbreitet. Die Stadtwfertel ſeien unterminiert, die Katakomben mit Pulverfäſſern angefüllt und mit elektriſchen Drähten verbunden ſo daß alle zugleich entzündet und die ganze Stadt in die Luſt geſprengt werden könnte. Große Vorräte von Petroleum ſeien aufgeſpeichert, um die Straßen in Flammenbäche zu verwandeln und ſo weiter. Sollten daher die Verſailler in die Stadt eindringen, würde ganz Paris in Flam⸗ men aufgehen und alles verſchlingen. Die meiſten Bewohner, die noch etwas befußen, flüchteten infolgedeſſen mit meiſt gefälſchten elſäſſiſchen Päſſen unter allen erdenklichen Ver⸗ kleidungen aus der Stadt oder ſtiegen in der Nacht mit Stricken und Leitern in die Feſtungs⸗ gräben hinab. Alle Fabriken, Werkſtätten und Geſchäfte ſtanden ſtill, ganze Stadtviertel waren leer. Das Volk lebte nur noch von ſeinen 8 1— Nationalgardiſtenſold, der aus n von der Bank von Frankreich requfrierten Millionen bezahlt wurde. 2 bare Zahlung im Voll⸗ 53283 Buchhalter 9 ** r Donnerstag, den 12. Auguſt 1915. General⸗Ameiger 20 Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seide. wahren werden. Der Arbeiter August Bartel Infanterist im Kgl. Bayer. Infanterie-Regiment No. 22 der Schlosser Ernst Müller Musketier im Infanterie-Regiment No. 88 der Schlosser Friedrich Stempfel Musketier im Reserve-Infanterie-Regiment No. 249 der Techniker Karl Bernhardt Pionier im 2. Bayer. Pionier-Bataillon und der Techniker Friedrich Gänger Musketier im Infanterie-Regiment No. 88 Wir verlieren hierdurch erneut bewährte, tüchtige Mitarbeiter, welchen wir ein ehrendes Andenken be- Mannheimer Maschinenfabric Mohr&, Federhaff. Mannheim, den 11. August 1915. Todes-Anzeige. Aus den Reihen unserer Angestellten und Arbeiter starben weiter den Tod im Kampfe für unser Vaterland: Nach langem schwerem Leiden verschied heute Vvormittag 10 Uhr unser innigstgeliebter Sohn, Bruder ond Nieffe Karl Appel im blühenden Alter von nahezu 18 Jahren. In tiefstem Schmerze: Die trauernd Hinterbliebenen. Mannheim, U 5, 17, den 11. August 1915. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 4 Uhr statt. 7802 Alavier⸗Unterricht erteilt Dame monatl..6, wöchentl. 2 ganze Stunden. Anmeld.—5 Ithr nachm. Max Joſefſtr. 3, part.,.12 Morgen früh auf der 5 e(erſtkl. Marke) 2 f. neu, bill. zu Kindern hat, ſofort ̃ Freibank 1 Verlor 1 abzug. Krappmühlſtr. 19, geſucht. Holzbauerſtr. 4 Kuhfleiſ* part., Hof. 7 2 1 Treppe links, 53277 geräten, ſvwie im Lohn⸗ e—ç 7 weſen, ſucht paſſende Ver⸗ ch Gebrauchte Möbel und] Verſch. Nuheſtühle, 1 Mögiichſt Buchbinder Barfräulein galuen ſtele gldch wecher zu 60 Pfg., Goldene Brille ein gebrauchtes Herren⸗ u. 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