vezuszprris: 80 Pfg. morraflicb, waahe Telegramm⸗Adreſſe: r. 55 121 a„Generalanzeiger Rannheim“ t eiaſchl. Poſtaufſchlag Ht. 5. 72 poßt eiaſch Hernſprech⸗Kummern: l Einzel⸗Nr. 5 im Diertelfalr. Einz Pfg. Oberkeitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Aazeigen: Notottel⸗Zeile 30 Pfg. Reklare⸗Selke...20 Nk. 6 eim und Amgebung TTTTT0T0T0T0CT0T0TTTTCT — Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schlutz der Anzeigen⸗Anunahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; ü i 5 gsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techmiſche Rundſchau; MRannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. auh Nr. 403. Sweigſchriftleitung in Berlin Beilagen: Mannheim, Freitag, 20. Auguſt 1915. 92275 0 Mittagblatt.) Nowo⸗Georgiewsk Sroßes Hauptquartier, 20. Aug. (WCB. Amtlich.) Die Feftung Nowo⸗Georgiewsk, der letzte Halt des Feindes in Polen, iſt nach hartnäckigem Widerſtand genommen. Die geſamte Beſatzung, davon geſtern im Endkampf allein über 20000 Mann, und vorläufig unüberſeh⸗ bares Kriegsmatetial ſielen in unſere 5 25 nach hartnäckigem Widerſtand genommen. Hände. Se. Majeſtät der Kaiſer hat ſich nach Nowo-Georgiewsk begeben, um dem Führer des Angriffs, General von Beſeler und den tapferen An⸗ griffstruppen ſeinen wie des Vater⸗ landes Dank auszuſprechen. Oberſte Heeresleitung. * darſtellten— das ganze Dreieck bildete wiederum FAntwerpen den Deutſchen ſich er⸗ Nowo⸗Georgiewsk der wird das Fort Dembe genommten, am 8. die Be⸗ Am 9. wird Nowo⸗Geor⸗ ſel abgeſ ̃ b Benjaminow t, am 14. werden im Norden auf den Fortsgürtel zurückgeworfen, am 17. werden ein großes Fort und zwei Zwiſchenwerke im Sturm genommen, am 18. und 19. je zwei weitere Forts erſtürmt. Und heute am 20. kann die Einnahme der ganzen„unbez winglichen“ Feſtung gemeldet werden. Da ſie regelrecht ein⸗ geſamte Beſatzung in die Hände der Deutſchen es fehlen uns Angaben über die Größe er Beſatzung, daß ſie von ſehr erheblicher Stärke geweſen ſein muß, wird erwieſen durch die 20 000 Gefangenen, die allein im geſtrigen Endkampf gemacht wurden. Das erbeutete Kriegsmaterlal iſt vorläufig noch nicht zu über⸗ ſehen. Denken wir daran, daß in Kowno mehr als 400 Geſchütze genommen worden ſind, ſo können wir uns eine ungefühve Vorſtellung machen, was dieſes Kernwerk des Befeſtigungs⸗ ringes um den Zuſammenfluß der Weichſel und des Narew⸗Bug an Kriegsgeräten enthalten haben muß. Die Ruſſen hatten im Gegenſatz zu Warſchau ſich entſchloſſen, Nowo⸗Georgiewsk nicht zu räu⸗ men, es leitete ſie dabei wohl mit die Abſicht, deutſche Streitkrüfte in möglichſt großer Zahl für die Belagerung feſtzuhalten. Dieſe Abſicht iſt ſchnellſtens durchkreuzt worden. Die Belage⸗ rungsarmee wie die unwiderſtehlichen deutſchen Belagerungsgeſchitze werden zu anderer Ver⸗ wendung frei. Eine Hemmung für den deut⸗ ſchen Vormarſch bedeutete die Feſtung ja ſchon ſeit längerem nicht mehr. Sie lag büllig ein geſchloſſen weit hinter unſerer Angriffsſront und hinderte das ſtürmiſche Vorrücken unſerer Heere gegen Breſt⸗Litowsk nicht mehr. Als mächtiger Stützpunkt hätte ſie nur im Fall einer ſiegreichen ruſſiſchen Gegenoffenſive erneute Bedeutung ge⸗ winnen können— für die die Ausſichten aller⸗ dings möglichſt gering waren. Die Bedeutung des Falles von Nowo⸗Georgiewsk liegt ſomit in dem Freiwerden der Belagerungsarmee in der ungeheuren Beute an Geſangenen und Ma⸗ terial, in der Verſtärkung des immer lückenloſer werdenden deutſchen Walles gegen die Ruſſen und in der überwältigenden moraliſchen Wirkung auf unſere Feinde und die Neu. tralen. Am 5. und 6. Auguſt Warſchau und Iwangorod, am 10. Auguſt Lomza, in der Nacht auf den 18. Kowno, am 19. Nolvo-Geor⸗ giewsk: die Krönung eines unerhörten Sieges⸗ laufes, die letzte und wuchrigſte Beſtätigung, der unwiderſtehlichen militäriſchen Kraft der Zen⸗ tralmächte. Gerade in dieſem Augenblick, da der Vierverband die äußerſten Anſtrengungen mackt, die Balkanſtaaten zu gewinnen, muß der ſchnelle Fall dieſer gewaltigen Feſtung, dieſe neue ſch Uglänzende deutſche Waffentat, die in der Tat geſchloſſen war, iſt anders als bei Kowno die den höchſten Dank des Kaiſers und des Vater⸗ 785 verdient, die tieſſte politiſche Wirkung en. Nowo⸗Georgiewsk, der letzte Halt der Ruſſen in Polen, iſt am gleichen Tage, vielleicht in der gleichen Stunde gefallen, da der Reichskanzler im Reichstage es ausſprach, daß die heutige Beſetzung unſerer Grenzen im Oſten der Be⸗ ginn einer neuen Zukunft ſein witrd, wo das polniſche Volk ſich nach ſeiner Eigenart friedlich entwickeln könne. So wird der Fall der Feſtung Nowo⸗Georgiewsk zu wuchtigſter Bekräftigung deutſcher Verheißung an die unter ruſſiſchem Joch ſchmachtenden Völler Nowo⸗Georgiewsk bildete mit Warſchau, Iwangorod und Breſt⸗Litowsk das poln. Feſt⸗ Ungsviereck, innerhalb deſſen ſich die ruſſ. Ope⸗ rationsarmee bei einem Kriege gegen Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn ſammeln würde und mit Warſchau und Zarze zuſammen eine Feſtungsgruppe, welcher der Narewlinie zum linken Flügelſtützpvunkt diente. Der alte Kern der Militärfeſtung beſtand aus einer großen zweiſtöckigen Defenſionskaſerne mit. Enveloppe und einer Umwallung von ſechs Fronten auf dem rechten Narewufer, ſowie aus zwei Brücken⸗ köpfen auf dem linken Weichſeluſer(Warſchauer Front) und im Winkel der Flüſſe(Nowydwor⸗ ſche Front). Der neue Fortgürtel folgte dem Lauf der Wkra und einem Höhenzug an deren Knie bei Szczepiorno bis zur Weichſel und hielt ſich auf deren linkem Ufer, ſowie zwiſchen beiden Flüſſen auf—6 Kilometer Entfernung von der Kernfeſtung. Von den Forts ſind acht bekannt im Umfang von 40 Kilometer.— An der Stelle von N. lag das polniſche Städichen Modlin, das Napoleon 1. 1807—12 zu einer Feſtung ausbaute, die ſich 1813 den Ruſſen ergab. Im poln. Auf⸗ ſtand 1830 wurde das vom Grafen Ledochowfki verteidigte Modlin 7. Okt. 1831 von den Ruſſen erobert und ſeitdem umgebaut und erweitert. General von Beſeler, der Eroberer von Antwerpen und Nowo⸗ Georgiewsk, iſt der Sohn des berühmten Rechtsgelehrten, der Jahre lang eine Zierde der Berliner Univerſität war, und der Bruder des jetzigen preußtſchen Juſtizminiſter. Hans Hartwig von Beſeler ſteht im 65. Lebensjahre. Er iſt am 27. April 1850 in Greifswald ge⸗ boren, hat daun aber ſeine Jugend in Berlin ** berbracht. Er ktrat am 1. April 1868 in das Garde⸗Pionier⸗Bataillon ein. Im Feldzuge 1870 holte er ſich das Eiſerne Kreuz. An der Belagerung von Paris und Metz nahm er teil, und ſchon damals lenkte er die Augen ſeiner Vorgeſetzten auf ſich. Er hat ſpäter die Artil⸗ lerie⸗ und Ingenieurſchule beſucht, wurde zur Kriegsakademie kommandiert und am 18. April 1882 in den Generalſtab. Nachdem er mehrere Jahre Froutbienſt getan hatte, kam er 1888 als Major wieder in den Großen Generalſtab. 1893, als Oberſtleutnant, wurde er in das Kriegsminiſterium verſetzt, wo er Abteilungs⸗ chef wurde, und als Oberſt, zu welcher Charge er 1898 aufrückte, hat er das 65. Infanterie⸗ Regiment in Köln befehligt. Dann kam er wieder in den Generalſtab und wurde hier Ober⸗Quartiermeiſter. 1901 war er zur Lei⸗ tung der Ausſchiffung der Oſtaſiatiſchen Expe⸗ dition nach Bremerhaven und während der Kaiſermanöver 1902 und 1905(als General⸗ leutnant) als Schiedsrichter kommandiert. Hier⸗ auf hat er die 6. Diviſion in Brandenburg be⸗ fehligt. 1904 wurde ihm der Adelstitel ver⸗ liehen. Im September des genannten Jahres wurde er mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Chefs des Ingenieur⸗ und Pionierkorps und Generalinſpekteurs der Feſtungen beauf⸗ tragt. Am Weihnachtsabend 1905 erhielt er die Ernennung zum Chef, und zwei Jahre darauf wurde er General der Infanterie. Im Kaiſer⸗ manöver 1909 war er Oberſchiedsrichter. 1911 wurde er in Genehmigung ſeines Entlaſſungs⸗ geſuches zur Dispoſition geſtellt. Ein Jahr darauf wurde er in das Herrenhaus berufen. Mit Ausbruch des Krieges wurde er wieder aktiw, und nun taucht ſein Name aus der Ver⸗ ſenkung auf. Die Parallele mit von Hinden⸗ burg liegt nahe. ** Die Suche nach den Sünden⸗ bscken. Petersburg, 19. Aug.(WB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Petersburger Kurier“ verlangt ſtrengſte Beſtrafung derjenigen Beam⸗ ten, die an dem artilleriſtiſchen Miß⸗ erfolge der ruſſiſchen Armee ſchuld ſind. Das größte Unglück Rußlands ſei, daß ſich die höchſtgeſtellten Beamten im⸗ mer alles erlauben könnten, ohne Strafe zu fürchten. Es genüge nicht, ſich für die Zukunft gegen ſolche Mißgriffe zu ſichern, ſondern man müſſe auch Sühne für die Vergangenheit ſchaf⸗ fen.— Der„Rjetſch“ führt aus, daß bereits im Jahre 1911 auf Veranlaſſung der Duma der damalige Unterſtactsſekretär des Kriegsamtes, Poliwanoff, einen Unterſu⸗ chungsausſchuß eingeſetzt habe, der ein ganzes Jahr arbeitete und einen Bericht mit Aufzählung der enkdeckten großen Mißſtände heinreichte. Im April 1912 mußte Poliwanoff keiner Weiſe gelungen. 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichton,(Mittagblatt) Freitag, den 20. Auguſt 1915. zirrücktveten; daraufhin ſeien die Arbeiten des Ausſchuſſes unterbrochen und ihr Ergebnis unterdrückt worden. Es wäre jetzt intereſſant, die damaligen Entdeckungen ans zu fördern. Der Schuldige an den Mos⸗ Rauer Unruhen. Petersburg, 19. Aug.(WTB. Nicht⸗ aumtlich.)„Rjetſch“ meldet aus Moskau: Eine von den Senatoren veranſtaltete Untberſuchung führte zu der Entdeckung, daß die ganze Schuld ant den Moskauer Unruhen den Polizei⸗ präfekten Adianoff trifft, der den Re⸗ vierchefs aus Furcht, der liberaben Oppoſition Wafſen in die Hand zu geben, jegliches Ein⸗ ſchreiten verbot. * „ m. Köln, 20. Aug.(Priv.⸗Telogr.) Die „Kölniſſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeri⸗ ſchen Grenze: Wie die„Baſeler Zeitung“ qus Petersburg meldet, greifen die dortigen Blät⸗ ter die Großgrundbeſitzer in Kur⸗ band an, da ſie dem Befehl der Militär⸗ behörde, alles zu zerſtören, um den Vormarſch der Deutſchen aufzuhalten, nicht nachkommen wollen. Pectersburg, 20. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Ein vom 8. Auguſt datierter Ukas des Zaren befiehlt die Einberufung fämtlicher Marine⸗Chargen aus dem Rußland. Die Stützpunkte des ruſſiſchen Rückzugs. (Von einem militäriſchen Mitarbeiter.) Der militäriſche Berichterſtatter des„Corriere della Sera“ in Petersburg hat ſeinem Blatte ge⸗ ſchrieben, die ruſſiſche Armee habe in voller Ord⸗ 5 und rechtzeitig den Rückzug aus dem Raume von Warſchau angetreten. Es ſei ſo⸗ mit den Verbündeten die Abſicht einer Umzinge⸗ lung und Vernichtung des ruſſiſchen Heeres in Beabfichtigt werde, ler dem Bug die Armee unter günſtigen Ver⸗ Hhältniſſen zu Widerſtand zu ſam⸗ meln, Br eſtOLitowsk werde das Zentrum den neuen Verteidigungslinie ſein und unter⸗ ſtützt durch die Beſeſtigungsgruppe von Rowno⸗Dubno Luck werde die Heeres⸗ leitung vorausſichtlich ſchon bald in die Lage kommen, die Offenſive zu ergreifen Byueſt⸗Litowsk liegt am Weſtrande des Poleſte, in der gangbaren Zone, welche doſlend dem Poleſie und der Bialowiezer Sumpfland ſchaft in das Reichsinnere führt, zentral in dem heſeſtigten Raume von Ruſſiſch⸗Polen, am Zu⸗ ſaunmenfluſſe deg Bug und Muchawiec, die beide teils infolge ihver Waſſermenge, teils in⸗ ſolge ihres Sumpfanlandes beträchtliche Hinder⸗ Wie bilden. Breſt⸗Litowsk iſt ein doppelter lchenkopf von 30 Km. Umfang mit mehreren Muchawiec⸗ und 3 Bugbrücken, bildet einen Sküßpunkt für die Bug⸗Verteidigung, erſchwert die Umgehung dieſes Fluſſes und ſperrt die über dieſen Punkt von Wolhynien und Polen kommenden, nördlich⸗ und durch das Poleſie ins Innere Rußlands zurückführenden Bahnen und Straßen und die Waſſertransportlinien Bug und Muchawiec. Vom Inneren Rußlands ſuh⸗ kren aus der Richtung von Dwinsk, Moskau, Momel⸗Kijew, 6 Gleiſe. Dadurch, wie durch die von hier Bug aufwärts und gegen die Weichſel und Wolhynien ausſtrahlenden Verbindungen (8 Gleiſe und viele, rein milibäriſchen Zwecken dienenden Straßen) erlangt Breſt⸗Litowsk naturgemäß große Bedeutung für eine an der Weichſel geſ ſchlagene Armee, wie als Zentral⸗ punkt für Operationen gegen einen die mittlere Tageslicht Transportlinſen Weſentlich er⸗ Weichſel forcierenden oder umgehenden Gegner. Die Feſtungswerke beſtehen aus einem Kernwerk an der Mündung des Muchawiec in den Bug und dem Gürtel. Das Kernwerk beſteht aus einer ausgedehnten Zitadelle als Mittelpunkt und einer alten, im permanenten Stile erbauten Hauptumfaſſung; das Mauerwerk derſelben iſt nur gegen Sicht ged 2595 Am Eiſenbahndamm nördlich des Kernwerks liegen das Fort Graf Berg und eine Botterie, deren Geſchützſtellungen an den Eiſenbahndamm anſchließen und die Mas dierung der Nordfront des Kernwerks durch den Damm wettmachen ſollen. Fort Graf Berg hat Lunettform. Die Brücke über den Mucha⸗ wiec iſt durch eine nördlich derſelben aufgeſtellte Batterie geſchützt. Die Stadt(45 000 Einwohner, ſtarker Han⸗ del) liegt im öſtlichen Vorfelde des Kernwerks. Der Gürtel beſteht aus 3 proviſoriſchen, nicht ſturmfreien(trockene Gräben, keine Graben⸗ beſtreichung) Werken an der Nord⸗ und Oſt⸗ front, ſonſt aus permanenten Werken, mit dem Charakter von Einheitswerken mit Hoch⸗ und Niederwall und Grabenflankierung aus Kof⸗ fern. Die Hohlbauten ſind nur granatſicher. Der Lagerraum innerhalb des Gürtels iſt teil⸗ weiſe von beherrſchenden Geſchützſtellungen im Vorfelde eingeſehen; nach Urteilen der ruſſi⸗ ſchen Militärpreſſe hat ein gewaltſamer An⸗ guiff viel Ausſicht auf Erfolg. Die Entfernung der Gürtelwerke von den Brücken beträgt—5 Kilometer, die Entfernung der Forts von ein⸗ ander—4 Kilometer; die Stadt ſelbſt liegt kaum 2 Kilometer hinter der öſtlichen Gürtel⸗ limte. Die Beſatzung ſoll aus 40 000 bis 50 000 Mann, die Armierung aus 1000 zum Teil ganz modernen Geſchützen beſtehen. Das Vorge⸗ lände der Feſtung iſt eben; der Oſtfront liegen Waldungen vor, nördlich des Bug liegen die Gürtelforts etwa 20 Meter höher als das Kernwerk. Durch die, Schiffahrtszwecken dienen⸗ den zahlreichen Staudämane und Schleuſen am Muchaßwviec und durch vorbereitete ähnliche An⸗ lagen am Bug ſind ausgedehnte Ueberſchweni⸗ nuurgen ermöglicht; der hohe Grundwaſſer⸗ ſtand erſchwert anderſeits die Ausgeſtaltung der Zwiſchenräume und den belagerungsmäßi⸗ gen Angriff. Die Feſtung ſoll Vorräte für die Beſatzung auf 6 Monate und große Verpfle⸗ gungsvorräte für Feldtruppen haben. Die Befeſtigungen von Breſt⸗Litowsk um⸗ ſchbießen mit den Befeſtigungem an der Weich⸗ ſel den großen Manövrierraum der maſſoviſch⸗ podlachiſchen Ebene; dieſer weit über das Po⸗ leſte vorgeſchobene, von den Grenzen 5 bis 10 Märſche zurückliegende, durch den Bug⸗Narew, die Weichſel, die Hinderniszone Wieprz⸗Wlo⸗ dawa geſchützte Raum hat für die ruſſiſche Armee in dieſem Augenblicke unſtreitig hohe Wichtigkeit. Breſt⸗ Als Bindeglied zwiſchen Litowsk und Wolhynien iſt die ſchon. erwähnte Befeſtigungsgruppe Ro w⸗ no-Dubno— Luck anzuſehen. Sie liegt in der ſchmalen Zone zwiſchen dem Poleſierande und der öſtlichen Grenze Galiziens, durch welche die beſten und kürzeſten Verbindungen des polniſchen und podoliſchen Kriegsſchau⸗ platzes führen; aus dieſem Raume kann auf Flanke und Verbindungen eines etwaigen feindlichen Vormarſches längs des Bug(auf Breſt⸗Litowsk), oder über Brody nach Podo⸗ lin(auf Kiew) eingewirkt werden. Die Feſt⸗ haltung dieſes Raumes iſt daher einerſeits im Intereſſe des Zuſammenwirkens der räumlich weit von einander getrennten ritfſiſchen Kraſt⸗ gruppen, anderſeiks zur Abwehr feindlicher Umfaſſungsoperationen wahrſcheinlich. Die Möglichkeit dazu wird durch die zuſammen⸗ hängende Hindernislinie Styr, Ikwa, Tar⸗ tackoj, Zbitinka, Wilia, Horyn und durch leichtert. ſchon in den primitiver Erdwerke befeſtigt. Hohen militäriſchen Wert hat keine der drei Feſtungen. Nur Dubno dürfte in der 1 5 ſein, etwas längeren Widerſtand zu leiſten, da es erſt kürzlich mit Bachnden ausgeſtattet Der derrechſchmunrche Tagesbericht. Wien, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 19. Auguſt 1915, mittags: Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die unter den Befehlen des Erzherzogs Joſef Ferdinand und des Generals von Koeveß ſtehenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Kräfte er⸗ kämpften ſich nördlich von Janom und Kon⸗ ſtauntynow den Uebergang über den Bug. Niemirow und andere Orte des Nordufers wurden geſtürmt, der Feind iſt ge⸗ worfen, die weitere Verfolgung im Gange. Die Einſchließungstruppen von Breſt⸗ Litowsk, in deren Mitte ſich die Diviſionen des Feldmarſchalleutnants v. Arz befinden, entriſfen dem Gegner einige Vorfeldſtellungen. Bei Wladimir⸗Wolynski und in Oſtgalizien nichts Neues. Die Flußſtrecke Luck⸗Rozyſzeze war Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Gegen unſere tiroler Werke ſetzte die italieniſche ſchwere Artillerie ihr Feuer auch während des geſtrigen Tages und heute noch fort. Ein Angriff von zwei feindlichen Bataillonen auf unſere Vorfeldſtellungen am Plateau von Folgaria wurde abge⸗ wieſen. Die heftigen Kämpfe im nördlichen Abſchnitt der küſtenländiſchen Front dauern fort. Ein ſtarker Augriff gegen den Hrzli vrhſcheiterte, wie alle früheren. Gegen den Südteil des Tolmeiner Brückenkopfes griffen die Italiener nachmittags und abends ſechsmal vergeblich an. Auch nachtsüber wurde erbittert gekämpft. Nach wie vor iſt der Brückenkopf ßeſt in unſerer Hand. Mindeſtens 600 unbe⸗ erdigte italieniſche Leichen liegen vor unſeren Gräben. Geſchützfeuer an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: öfe Feldmarſchalleutnant. der türkiſche che Tagesbericht. Konſtautinopel, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlichl. Das Hauptquartier teilt mit: bei Auafarta am 18. Auguſt ein auf ein Regiment geſchätzte feindliche Streitmacht einen Augriff und wurde mit ſchweren Verluſten zurückgetrieben. Bei Ari Burnu und Sedd ul Bahr Ruhe. Am Nachmittag wurde ein über dem Meere vor dem rechten Flügel unſerer Stellung bei Sedd ul Bahr liegendes Waſſerflugzeug durch uuſer Geſchützfeuer beſchädigt, fiel ins Waſſer und wurde durh Im Görziſchen hält das gewohnte An der Dardanellenfront verſuchte der White Star Linie 400 0⁰⁰ Tonnen) wurde An den übrigen Fronten nichts von Be⸗ Jahren 1854—1855 mittels meiſt] deutung. 2 2 Se 9 Italien und die Cürkei. Turin, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich Der römiſche Korreſpondent der„Stampa“ drahtet betreffs der geſpannten Beziehungen zwiſchen Italien und der Türkei, daß morgen die Eutſcheidung fallen werde. Wenn Kon⸗ ſtantinopel nicht nachgebe, würden morgen, nach dem Miniſterrat dem türkiſchen Botſchaf⸗ ter in Rom, Naby Bey, die Päſſe zugeſtellt werden. Berlin, 20. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Nach der römi⸗ ſchen„Korreſpondenta“ ſteht die Ueberreichung 575 Päſſe an den türkiſchen Botſchafter bevor Naby⸗Bey habe bereits eine Villa in der Schweiz gemietet, wohim er ſich nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu begeben ge⸗ denkt. Nach dem„Secolo“ findet heute Vor⸗ mittag ein Miniſterrat ſtatt. * Die türkiſch⸗bulgariſchen Verhandlungen. Berlin, 20. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wivd gemeldet: Aus Sofia wird berichbet: Kriegsminiſter General Fitſchew hat demiſſioniert. Die Demiſſion hat keinerlei politiſche Bedeutung. Nur die Ruſſenfreunde ſuchen im Zuſammenhang damit Gerüchte auszuſtreuen, daß in der bulgariſchen Regie⸗ rung Meinungsverſchiedenheiten entſtanden ſeien. Die tkürküſch⸗bulgarbſchen Verhandlungen werden jetzt in Sofig geführt werden. Die Delegierten ſind bereits aus Konſtantinopel zurückgekehrt. Der Dele⸗ gierte Dſchawidſch iſt bereits in Sofia ange⸗ kommen. Die Miniſterkriſe in Griechenland Paris, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Die„Agence Havas“ läßt ſich aus Athen mel⸗ den: Die Miniſterkriſis nimmt einen normalen Verlauf. Veniſelos hat den König um eine Friſt gebeten, um endgültig Antwort geben zu können. Der Miniſter des Aeußeren über⸗ gab Veniſelos alle Dokumente über die äußere Politik des Kabinetts Gunaris. Veniſelos hatte eine Unterredung mit dem uſſi⸗ ſchen Geſandten und dem 1 ſchen Geſchäftsträger Ein engliſches Unterſeeboot vernichtet. Berlin, 20. Aug.(WTB. Amtlich). engliſche Unterſeeboot„E 13“ wurde geſtern vormittag durch ein deutſches Torpedo⸗ bobt am Südausgang— Sundes ver⸗ nichtet. Der Chef des Admiralſtabs der Marine: Behucke. Unſere Unterſeeboste. London, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Meldung des Reuter⸗Bureaus: Die Dampfer „Maggie“ und„Serbino“l, letzterer von der Wilſon⸗Linie, wurden verſenkt; die Be⸗ ſatzungen wurden gerettet. London, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Reuter meldet: Der Dampfer„Arabic“ Das Kuf dem deutſchen Soldaten⸗ friedhoſe in Sedan. Wir haben nach der Rückkehr von unſerem Transportzi in Sedan mehrere Stunden Aufent⸗ halt und die zu einer kurzen Beſichtigung der inkereſſanten franzöſiſchen Stadt iſt mir ein lebhafter Wunſch. Nach Durch⸗ quer verſchiedener Stadtteile lenke meine Schritte auf die nordöftlich gelegenen Höhen bei der hiſtoriſch berühmten Zitadelle— einem Ueberbleibſel der ehemaligen Feſtungs⸗ werle⸗ mit dem Schloſſe des Grafen Turenne von wo aus man ein gar ſchönes Bild der Stabt und der reizenden Umgebung genießen kaun. Durch das breite Tal, das durch an⸗ mutige Höhen geſäumt wird, fließt friedlich und ſchimmernd die Maas. Die Ereigniſſe, die in den letzten Auguſttagen des vorigen Jahres an ihren Ufern außerhalb der Stadt ſich abſpielten, vergeſſen zu haben. Ich wandle, in Gedauken immer wieder die che Stadt da drunten beſchauend, den Höhenweg weiter und komme auf die Straße, die zum franzöſiſchen Friedhofe führt. Weit⸗ hin leuchtet der weiße Marmor der prunkvollen Grabmäler. Doch da die Totenſtätte auch Grä⸗ ber der Deutſchen von 1870 hat und ebenſo die iſchen Reſte vieler Feldgrauen ſeit dem 5 es birgt, ſo zieht mich ein heiliges u friedlichen Stätte hinan. ————5 iſt gerade eine feld⸗ gem verſammelt, die wieder des zu benutzen, in die ernſte Stille hinaus. ich Zur lezken Ruhe bettet. Eine wehmftige 0 Der Geiſtliche greift in ſeinen hochſinnigen Worten in die Tiefe des deutſchen Herzens und läßt alle um das offene Grab Stehenden den Schmerz einer Mutter in der deutſchen Heimat mitempfinden um den, den man eben beſtattet. „Die Mutter hat ihren Sohn verloren!“ ruft er, als die Elegie ihres dringenden Schmerzes Und was beſagt dieſe eine Klage nicht alles? Wenn dereinſt mit leuchtendem Siegerglanz und unbeſchreib⸗ lichem Jubel und Triumph unſere herrlichen Feldgrauen zur friedlichen Arbeit heimkehren — was nützt all diefer Glanz und Jubel und ſtrahlender Schimmer der trauernden Mutter? „Die Mutter hat ihren Sohn verloren!“ Der, der mit Begeiſterung und Hoffnungen im Herzen mit auszog, kehrt nicht mehr mit heim. Mit einem wunderbaren Troſtakkord des Glau⸗ bens an ein beſſeres Daſein dort oben und an den Gott, der mit unſerer gerechten Sache ſein wird, klingen die herrlichen Worte des deut⸗ ſchen Feldgeiſtlichen aus. Und als die Land⸗ ſturmmufik leiſe und gemeſſen„Ich hatt' einen Kameraden“ anſtimmt und der ſchlichte Sarg ſich in die Tiefe ſenkt, da will es einem faſt das Herz zuſammenkrampfen und ſo manche erlöſende Träne lindert den tiefen Schmerz. Nachdem die während des Traueraktes ver⸗ innerlichten Gedanken ſich wieder der Wirk⸗ lichkeit zugewandt haben, widmet man auch der näheren Umgebung der deutſchen Gräberreihen größere Aufmerkſamkeit. Da löſt ſich aus der nachhaltigen Trauerſtimmung ein befriedigen⸗ des Gefühl. Am oberen Teil der deutſchen Ritheſtätte erheben ſich die erſten monumentalen Bantelle eines deukſchen Nren mals. Das in ſeinen Anfängen ſchon Groß⸗ zügigkeit verratende Bauwerk zieht mich natür⸗ lich lebhaft an. Die ſchaffenden Kräfte ſind deutſche Soldaten, die von ihrer Verwundung oder Krankheit geneſen, die Wiederkehr ihrer Geſundheit durch die Tätigkeit in friſcher Luft fördern können. Zwar gehören ſie im bürger⸗ lichen Leben, wie ich erfuhr, gar verſchiedenen. Berufen an, die durchaus keine Beziehungen zu Kelle und Hammer haben; aber im Felde, da iſt eben beſonders der Mann etwas wert, der alles kann. Als entwerfender Künſtler und Baumeiſter wirkt ebenfalls ein Militär, Offtzierſtellvertre⸗ ter im Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 68. Durch die liebenswürdigerweiſe gewährte Einſicht in die Pläne erfahre ich, daß das Monument (Säulenhalle) eine Höhe von bald 6 Metern und eine Frontbreite von über 10 Meter erhält. Das Bauwerk, das ganz aus Beton gegoſſen wird, ſoll Ende Auguſt ſeine Weihe erhalten. Iſt es nicht ein prächtiger Edelſinn, der bei denen da draußen in Kampf und Not Stehen⸗ den zum Ausdruck kommt, ſchon jetzt, inmitten des gewaltigen Völkerringens, das dauernde Gedächtnis derer zu verkörpern, die ihre Pflicht gegen das Vaterland mit dem Tode beſiegelt haben? Welch ſchöne„Barbarei“! Mit gehobener, ernſter Stimmung über die erlebten Eindrücke, aber auch zufriedenen Empfindungen von dem Geſchauten, pilgerte ich wieder dem Bahnhof zu, mit dem einen Wunſch im Herzen, denen in der Heimat wiſſen zu laſſen, wie deutſches Denken und Fühlen da draußen im Feindesland das furchtbare Getoöſe des Krieges Abertönt und ich Ueberzeugung im Herzen, daß dereinſt auch in dieſer Beziehung die ſittliche Größe des deutſchen Volkes in dieſer leidenvollen Zeit zu würdigen weiß. R. D Napoleon über die engliſche Diplomatie. Las Caſas trägt Montag, 1816, in ſein Tagebuch ein: Der Kaiſer erklärte im Laufe des heutigen Geſpräches mit uns, es gäbe nichts ſo Gefähr⸗ habe liches, ſo Perfides, als offizielle Unterhaltun⸗ gen mit engliſchen Diplomaten. „Die engliſchen Miniſter,“ ſagte er,„kümmern ſich wenig darum, was man ſagt oder was ihre Gegner ſagen; ſie ſteifen ſich auf das, was ihre diplomatiſchen Agenten geſagt haben oder was ſie dieſelben ſagen machen. So haben ſie ein⸗ mal eine lange Unterredung mit mir im Namen des Lord Whitworth, welche von A bis Z erlogen war, veröffentlicht.“ Das Faktum ſteht feſt, daß die engliſchen Diplomaten zweierlei Berichte über denſelben Gegenſtand liefern. Der eine, für das Publikum und die Archive der Miniſterien beſtimmt, iſt falſch, der andere, vertraulich, ſagt die Und iſt für die Kommt die Verantwort⸗ 5 Einrichtungen eſ, die feſte die Geſchichte den 10. Juni W en 8 1 A S — c00000c000T0 ß — f. ßßßßßßßeßßßßßßßßß ⅛]...]⅛˖0ꝙ¶is ¾²— Fr„ Freting, den 20. Angift 1945. General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Aittagblatt) 8. Seite. auf dem Wege nach Amerika torpediert; die Reiſenden und die Beſatzung wurde gerettet; der engliſche Dampfer„Dunslee“ wurde torpediert. Skandinaviſche Beſchuldigun⸗ gen ůüber ein deutſches U⸗Boot Berlin, 19. Aug.(WTB. Nichkamtlich.) Die ſkandinaviſchen Zeitungen veröffentlichen ſchwere Beſchuldigungen gegen ein deutſches Unterſceboot, das die Poſt von dem norwegi⸗ ſchen Dampfer„Haakon VII.“ beſchlagnahent, teilweiſe ſogar vernichtet haben ſoll.— Wie wir aus zuverläſſiger Quelle er fahven, liegen hierüber von Seiten des-Bootskommandan⸗ ten noch keine Meldungen vor. Es iſt alſo zu⸗ nächſt micht erſichtlich, ob es ſich hier um Paket⸗ poſt oder um Briefpoſt handelt. Für die Be⸗ handlung von Paketpoſt gelten im allgemeinen die Grundſätze über die Behandlung von Bannware.— Briefpoſt iſt zwar mach dem 1. Hagger Abkommen unverletzlich, dieſes Ab⸗ kommen iſt aber von verſchiedenen Kriegs⸗ parteien, insbeſondere von Rußland, nicht rati⸗ fiziert und findet daher nach Artikel 9 in dem gegenwärtigen Kriege überhaupt keine An⸗ wendung. Ueberdies haben unſere Gegner die Unberletzlichkeit der Briefpoſt in keiner Weiſe geachtet. Sie hielten nach Deutſchland gehende und von Deutſchland kommende Briefpoſt durchweg an und haben ſie einer Zenſur unter⸗ worfen oder geradezu weggenommen, auch wenn ſie auf neutralen Schiffen nach neutralen Häfen befördert wurde. Die Uanzlerrede. (Von unſerer Berliner Redaktion.) EBerlin, 20. Auguſt. Der äußere Rahmen für dieſe Kriegstagung des Deutſchen Reichstaas iſt immer der aleiche: überfüllte Tribünen und ein ſchier bis zum letzten Platz beſetzter Saal, in dem von Mal zu Mal der feldaraue Einſchlaa ſtärker wird. Und auf der Bundesratsempore der Andrang der Exzellenzen und der nachgeordneten Stellen. Auch für den Hergang der Dinge hat ſich etwas wie eine feſte Uebung ausgebildet. Man ſtrömt in lebhafter Bewegung zuſammen, dann hört man eine Anſprache des greiſen Präſidenten, der— obſchon ficher kein Redner im eigentlichen Sinne des Wortes— in die⸗ ſem Jahre gemeinſamen, in Schmerz und Freude gleich großen Erlebens zu ergreiſen lernte, und ſchließlich reckt ſich der Kanzler auf. Und, wenn er geendet hat, ſchallen Bravo⸗ krufe durch das Haus und das früher verpönte Händeklatſchen und man geht gehobenen Sin⸗ nes auseinander. Und doch hat im Grunde jede Tagung ihre eigene Note und beſonders von der geſtrigen wird das zu gelten haben. Bisher hat der Kanzler bei ſolchen Anläſſen doch vornehmlich zu den eigenen Volksgenoſſen geſprochen und gewiß: er hat ſich auch ſonſt ſchon auf das diplomatiſche Gebiet begeben, hatte, angefan⸗ gen mit jenem unvergeßlichen 4. Auguſt vori⸗ gen Jahres, von der Ententemaächte Tücke erzählt und dem vergeblichen Mühen der deutſchen Regierung, uns und der Welt den Frieden zu erhalten. Aber das alles war doch mehr für uns ſelber geſagt, um, ſo weit es deſſen noch bedurfte, die Gemüter zu ent⸗ flammen und die Herzen ſtark zu machen. Geſtern hatte Herr von Bethmann zum Tore hinaus geſprochen, zu der Welt da draußen, der feindlichen und der mehr ſoder weniger neutralen, die uns aber noch nicht hören mochte, auf daß ſie endlich uns manches Neue gebracht, manchen bezeichnenden Zug aus den Verhandlungen mit Lord Hal⸗ dane, der ſich von Alters einen Freund Weimars und Deutſchlands nannte und jetzt auch aufſchäumt in läſternder Rede; auch die eine geſchickt gruppierte Epiſode, wie das Doppelſpiel der Grey und Asquith in eine erſchreckend grelle Beleuch⸗ tung ſtellte und mit unwiderleglichen Zeug⸗ niſſen, nämlich durch Verleſung ſeiner ſtruktion an Herrn v. Tſchirſchki erhärtet, daß wir im Vorjahre in der letzten gewitterſchwan⸗ geren Juliwoche bei der Befürwortung des Konferenzplanes wirklich bis zum Meußer⸗ ſten gegangen waren, bis an die Grenze des Bündnisvertrages, der uns an die befreun⸗ dete Donaumonarchie band. Immerhin: das Weſentlichſte war deutſchen Ohren nicht mehr neu. Wir kennen aus den belgiſchen Dokumenten⸗Funden die einzelnen Entwicklungsphaſen der Ein⸗ kreiſung und wir wußten auch ſchon vor⸗ her durch verſchiedene andere Veröffentlichun⸗ gen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“, wie unſere, immer von neuem einſetzenden Be⸗ ſtrebungen, mit England zu einer Verſtän⸗ digung zu kommen, an der Hinterhäl⸗ tigkeit der engliſchen Staäats⸗ männer zu Schanden wurden. So werden — wir ſehen es voraus— einzelne vielleicht fragen: War dieſer erneute Rechtferti⸗ gungsverſuch überhaupt vonnöten? Wo⸗ zu reden, wenn man ohnehin weiß, daß die anderen nicht zu überzeugen ſind und auch gar nicht überzeugt ſein wollen! Das beſte Argu⸗ ment trägt man in ſolcher Situation auf der Spitze des Schwertes.— Das klingt forſch und mag dem oder jenem auch be⸗ ſtechend klingen. Dennoch trifft es kaum den Kern der Sache. Vielleicht wären noch vor ein paar Monaten dieſe Darlegungen nicht am Platze geweſen. Heute haben die Dinge ſich gewandelt. Jetzt, wo wir außer Belgien ganz Polen in unſerm Beſitze haben und die Maffen des Ruſſenzaren ſich immer weiter oſtwärts„umgruppieren“, dürfen wir aus dem Bewußtſein unſerer Stärke getroſt ſagen: Gott hat uns wunderbar geholfen, aber wir haben das alles nicht gewollt“. Im Frie⸗ Dll⸗ den gedachten wir zu leben und ſeinen Wer⸗ ken; man zwang uns die Waffen in die Hand. Nun ſollen ſie weiter entſchefden, wie ſie bislang ſchon entſchieden haben: ohne alle Sentimentalität— das Wort rührt vom Kanzler ſelber, bis aus dem Blut⸗ meer das neue Europa aufſteigt, das uns Raum gewährt für unſere friedlichen Hantierungen, wo fran⸗ zöſiſche Ränkeſucht uns nicht mehr ſtört und nicht moskowitiſcher Eroberungsdrang und die engliſchen Obervormundſchaftsgelüſte ein für allemal verbannt ſind. Wer die Rede unter dieſem Geſichtswinkel auf ſich wirken läßt, wird ſie, wie ſie war, viel⸗ mehr für ungemein zeirgemäß halten. Es geht jo nicht nur um die paar trübſeligen Ein⸗ ſpänner im Innern, zu deren Sprachrohr in törichten und würdeloſen Zwiſchenrufen ſich geſtern wieder Herr Liebknecht machte(obſchon man, zumal in den großen Städten des Nor⸗ dens, den Fanatismus des Verbohrten nicht gamz gering ſchätzen darf). Aber dieſer Krieg wird doch nebenher zu ſehr gewichtigen Teilen imit Druckerſchwärze geführt. Durch Druckerſchwärze auf Papier und verleumde⸗ riſche Reden haben unſere Gegner noch inmit⸗ ten des Lärms der Waffen den Ring um uns immer feſter geſchmiedet, haben die Sympa⸗ thien der Neutralen uns abwendig gemacht und jeden aufkeimenden Zweiſel, jedes neuemerſtickt. Sie ſind nicht müde gewor⸗ den, uns immer wieder als die Friedensbrecher Europas hinzuſtellen und weil gerade dieſes ſentimentale Argument auf die Welt der Neutralen ſo beſonders wirkte, war es angebracht, ihnen mit der gleichen Waffe zu dienen, abermals nur nochfeier⸗ licher, eindrücklicher, lückenloſer als bisher den Legendenkreis, mit dem ſie uns umſponnen hatten, zuzerpflücken. Unſere Veröffentlichungen haben ſie verachtet; vor der Kanzlerrede werden ſie ſo leicht die Ohren ſich nicht verſtopfen können und aus ihr wird manches Wertvolbe auch zu den Völkern rinnen, die mit uns im Kampfe ſtehen und die doch hier und da ſchon zu zwei⸗ felm beginnen an der Weisheit ihrer Oberen, die ſie in dieſes Maſſenmorden hetzten. Der Starke, von der Höhe ſeiner Erfolge durfte ſo ſprechen, wie Herr von Bethmann⸗ Hollweg ſprach. Wir gehen ſogar weiter und meinen: der pfychologiſche Moment für ſolche Rede war gegeben. Die Welt weiß nun, wie wir in dieſen Krieg getrieben wurden. Sie hatte aber auch geſtern erfahren, wohin aus wir wollen. Zum erſten Mal hat der Kanzler die Schleier gelüftet, die uns das Kriegsziel bargen und hat deutlich und mannhaft bezeichnet, was uns und unſerer Verbündeten des unendlichn Mühens Preis ſein ſoll. Nach Weſten hin: die Freiheit der Meere, nach Oſten: eine gründliche Schwächung Ruß⸗ land's, das er wohl nicht ohne beſondere Be⸗ deutung wiederholt„das Moskowitterreich“ nannte. Wir haben Litauen und Kur⸗ land„befreit“, wohlverſtanden: befreit. Das Wort wird jauchzend von Hunderttauſen⸗ den unſerer gequälten Stammesgenoſſen wie eine Erlöſung aufgenommen werden. Und auch die Zukunft Poleus ſoll nimmer⸗ mehr mit dem Großruſſentum verknüpft ſein: Eine Neubildung wird im Einverſtändnis mit unſeren öſterreichiſchen Bundesgenoſſen dort erſtehen. Das Kriegsziel(oder das Frie⸗ densziel, wie man will) iſt uns damit natürlich noch nicht bis in jede Einzelheit gewieſen und namentlich inbezug auf den Weſten wird noch manches nachzutragen bleiben. Dazu iſt, ſolange gekämpft wird, die rechte Stunde wohl noch nicht gekommen, aber in großen Umriſſen ſieht man doch ſchon, worum wir gerungen haben und unſere Brüder und Söhne bluteten. Schwächlich, ſcheint uns, wird mam dieſes Ziel kaum nennen dürfen. Kommt ſeine Verkündigung zu ſpät? Wir neigen dazu, die Frage zu verneinen. Nur der Starke, von der Höhe ſeiner Erfolge, dem kein Rückſchlag das Konzept mehr verderben kann, durfte ſo ſprechen, wie Herr von Bethmann ſprach. Preßſtimmen. Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Mit der Rede des Reichskanzlers iſt der„Vor⸗ wärts“ äußerſt unzufrieden. Er faßt die Rede des Kanzlers wie folgt zuſammen: Es wird eine Zeit vorhanden ſein, alle dieſe ſtaats⸗ männiſchen Darlegungen mit nüchternem Sinne unter die Lupe zu nehmen. Die Hoffnung auf baldigen Friedensſchluß ſcheint nach Lage der Dinge zu ſchwinden. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Das bedeutſamſte der geſtrigen Rede des Reichslanz⸗ lers iſt der Satz, daß die lengliſche Politik der„balance of power“ verſchwinden müſſe, und ſagt, dieſer Satz bedeute ein Pro⸗ gramm. Die Theorethie des„balance of power“ iſt von jeher oberſter Grundſatz für die europäiſche Politik Englands geweſen. Sie wird freilich vor dem Frieden nicht aufgegeben wer⸗ den, ſolange Britannia die Weltmacht an ſich diemal durch die Gewalt unſerer Waffen Eng⸗ land unmöglich gemacht werden. Nur auf dieſe Weiſe iſt den Worten des Kanzlers Gel⸗ tung zu verſchaffen. Hinter dieſem Kriegs⸗ ziel ſteht einmütig das gauze deut⸗ ſche Volk. Alle Betrachtungen heben hervor, daß das bedeutſamſte in der geſtrigen Rede des Kanzlers wohl ſeine Andeutung über die Löſung des polniſchen Problems war. Die„B..“ ſchreibt in dieſer Beziehung: In der polniſchen Frage hat der Reichskanzler geſagt, was ein Fachmann nach Lage der Dinge ſagen mußte. Aber er hat bei dem wichtigſten Punkte es an Klarheit nicht fehlen laſſen. Die ruſſiſchen Regierenden werden keine Gelegenheit mehr haben, ſich mit den polniſchen Angelegenheiten anders als in der Ferne zu beſaſſen, wenn der deutſche Kanzler die Hoffnung ausſprach, daß eine neue Entwickelung bevorſteht, das vom ruſſiſchen Joch befreite Land einer glückiche Zukunft entgegenzuführen. Aehnlich faßt dieſe Dinge auch die„Digl. Rundſchau“ auf. Sie erklärt: Jedenfalls ſtehen die Ausführungen des Kanzlers im ſchroffen Widerſpruch zu den Fwie⸗ denswünſchen mit Rußland. Unzufrieden mit den Aeußerungen des Kanzlers über Polen iſt die„Volksgei⸗ tung“. Die„Deutſche Tageszeitung“ faßt die Darlegungen wie folgt zuſammen: Daß der Reichstag mit der Darlegung des Vertreters der Reichspolitik einverſtauden war, hat er geſtern gezeigt. Die kräftigen Beifallskund⸗ gebunden geben das Gepräge der Geſchkoſſen⸗ heit. Die Kundgebungen kamen am Schluſſe zu einer ungewöhnlichen Stärke. Das deutſche Voll wird überzeugt ſein, daß der Krieg uns aufgezwungen wurde, daß wir alles hergeben müſſen, um uns die Stellung in Europa und in der ganzen Welt zu ſtärken und zu beſſern. 1**.* e ſe ENN 83 7 Y ſe h., 1 5 55 5 1 2 8 105 5 82 FVVJFVVVVVCVäößů Deutſcher Keichstag. Die wirtſchaftl. Maßnahmen. Berlin, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Geſchäftsordnungskommiſſivn des Reichs⸗ tages beſchloß heute, die Frage, ob den Reichs⸗ tagskonnniſſionen das Recht gegebem werde, die Sitzung auch gegenüber anderen Reichs⸗ tagsmitgliedern geheim zu erklären, gemäß dem Vorſchlag des Berichterſtatters, bei der all⸗ gemeinen Reform der Geſchäftsordnung mit zu erwägen. Eine ſofortige Entſcheidung er⸗ ſcheine unzweckmäßig.— In der verſtärkten Budgetkommiſſion des Reichstages erklärte Staatsſekretär Dr. Delbrück bei der Be⸗ ſprechung der wirtſchaftlichen Maßnahmen, es ſei ihm unmöglich, zu etwa dreißig Anträgen in bindender Weiſe Stellung zu nehmen. Die Preiſe könnten nicht lediglich nach den Wün⸗ ſchen der Konſumenten feſtgeſetzt werden, ſon⸗ dern auch die Produktionsverhältniſſe müßten berückſichtigt werden. Einer Beſchlagnahnte ſtellten manche Artikel durch die Art und die Produktion große Schwierigkeiten entgegen. Da müſſe die Form einer beſonderen Organi⸗ ſatton als Hillfsmittel gewählt werden. Kon⸗ ſervative und ſozialdemokratiſche Redner ver⸗ langten, daß man den Gründen der Preisbil⸗ dung nachgehe. Die Erfahrungen in der Fleiſchenquete⸗Kommiſſion hätten die Schwie⸗ rigkeiten einer ſolchen Aufgabe deutlich gezeigt, Auf dem Wege einer Zentralorgaftiſation wür⸗ den wir wohl nicht zum Ziele kommen. Zweck⸗ 7503 7 4 4 8.2 7 8— 8 4 2 2 2 2 5—. + f.—5 ſhöre. Dabei hat er im einzelnen auch uns bißchen ſchüchternes Zutrauen zu uns von] darſtellt. Das europäiſche Gözzleſpiel muß mäßig erſcheine die Prüfung durch die Kom⸗ 6 7ã ũ¶õppdcßCcCcßccccGßccpcPccGPPccccccccccc ICCCCCCCCC PPFPbwwb ͤ ͤ ybbbbbbbbb Dnn 27272]ĩò³7?]ĩ¾! 85 8 87 8 7 2— 7 5 5————— ſein, und wenn die politiſchen Agenten ſich nur zauſt, ſind ſie heimlich nur auf ihre eigene zeeeeeeeeeeeteeeveeeee, über die feindlichen Stellungen geliefert. noch von Egoismus, Stolz und Inſolenz leiten laſſen. Das abſolute Regiment braucht nicht zu lügen— es ſchweigt. Eine verantwortliche Regierung, verpflichtet zu ſprechen, verhrim⸗ licht und lügt mit dreiſter Stirn. Die engliſchen Miniſter hörten nicht auf, von meinen Täuſchungen zu reden; dabei gab es doch nichts, was man ihrem Machiavellis⸗ mus, ihrer Selbſtſucht hätte vergleichen können. Sie gaben das unglückliche Oeſterreich 1805 preis, nur um dem Einfall, mit dem ich ihnen drohte, zu entgehen. 1809 taten ſie dasſelbe, und zwar nur, um auf der ſpaniſchen Halbinſel beſſer zurechtzukommen. So opferten ſie Preu⸗ ßen 1806 in der Hoffnung, Hannover wieder zu kerlangen. 1807 leiſteten ſie Rußland keinen Beiſtand, weil ſie es vorzogen, entlegene Kolonien an ſich zu reißen, und weil ſie ver⸗ ſuchten, ſich Aegyptens zu bemächtigen. Sie boten der Welt das widerwärtige Schauſpiel eines Bombardements von Kopenhagen im tieſſten Frieden! Kurz zuvor hatten ſie etwas Aehnliches getan, indem ſie mitten im Frieden vier ſpaniſche Fregatten, welche reiche Ladun⸗ gen führten, wegnahmen; ſie haben ſich wie gemeine Wegelagerer betragen. Endlich, wäh⸗ rend des ganzen Krieges auf der ſpaniſchen zu ſpekulieren, indem ſie ſich ihre Dienſt⸗ leiſtungen und Lieferungen mit ſchwerem Gelde and ändniſſen bezahlen ließen. Sicherheit, auf Handelsvorteile, auf die Be⸗ herrſchung des Meeres und ein Welt⸗ monopol in ihren Händen bedacht. Meine Handlungen mögen rückſichtslos, dikta⸗ toriſch geweſen ſein— perfide waren ſie nie. Wie kommt es nun, daß England, das doch 1814 die„Befreierin“ Europas wurde, auf dem Kontinent ſo verhaßt iſt, daß es überall ver⸗ wünſcht wird? Nun! Jeder Baum trägt ſeine Früchte, man erntet nur, was man geſät hat ein anderes Reſultat der Miſſetaten der eng⸗ liſchen Regierung, der Juſolenz ſeiner Miniſter, ſeiner Geſandten in der ganzen Welt, war nicht zu erwarten Ich will! Der Sturmwind tanzt mit den ſchäumenden Fluten. Dumpf warnende Nebelhörner tuten. Das Schiff erzittert in allen Fugen, Matroſen im Maſtkorb ſpähen und lugen, Die Notſignale ertönen ſchrill. Das raſende Meer brüllt wütend: Ich will Der Nebel ſteigt auf, der Sturm vergeht, Die weißen Segel ſind ſanft gebläht, Auf dem Schiff jetzt tiefer Friede liegt. Die Sonne, die Sonne hat geſiegt. Und über das Meer entflieht ganz ſtill Das herbe, trotzige Wort: Ich wirl— Wilh. Böſe in der„Liller Kriessztg.“ lee Ehren⸗ Tafel. 396999⁰e Ein mutiger Handſtreich. Die Stellungen der Engländer näherten ſich denen eines württembergiſchen Reſerve⸗Infan⸗ terie⸗-Regiments auf etwa 80 Meter. Von den Engländern war quer über den Bahndamm ein übermannshoher Sandſackwall gebaut. Dieſe Sandſackſtellung, hinter die von unſeren Truppen kein Einblick zu gewinnen war, ſollte zerſtört und dann eine Erkundung der feind⸗ lichen Gräben vorgenommen werden. Nach längerem Artilleriefeuer war die Sand⸗ 2 998 ſackpackung halb zerſtört. Kaum war das Feuer eingeſtellt, eilten beiderſeits der Bahn Patrouillen vor. Ihnen ſchloſſen ſich andere Mannſchaften freiwillig an. Ein Pionier und 4 Mann drangen durch ein Schlupfloch in den feindlichen Graben ein, die andern Maun⸗ ſchaften folgten ihnen auf und neben dem Bahn⸗ damm. Der Feind hatte einen ſo kühnen Hand⸗ ſtreich wohl kaum erwartet. Engländer etwa in Stärke eines Zuges, der ſchwachen Patrouille an Kräften weit überlegen, liefen in eiliger Flucht nach einem nahen zerſchoſſenen Gehöft. Die Engländer, die wenigſtens 30 Mann verloren hatten, führten in ihren Gräben von beiden Seiten her bald Verſtärkungen heran. Nach tapferen Widerſtand mußte die Patrouille der Uebermacht weichen. Einzelne Mannſchaften deckten durch kaltblütiges Feuer den Rückzug. Die Unternehmung hatte wertvolle Aufſchlüſſe Er⸗ neut erwies ſich vor allem, daß bei dem wochen⸗ langen Ausharren im Schützengraben froher Kampfesmut und deutſcher Angriffsgeiſt in unſeren Soldaten lebendig geblieben ſind. Von den Teilnehmern an der Patrouille wur⸗ den mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet: Die Kriegsfreiwilligen Gefreiten Hönig aus Pforzheim und Stais aus Herrenried, die Kriegsfreiwilligen Räuchle aus Backnang, Weigele aus Vaihingen a.., Schabel aus Eßlingen, Spahr aus Ulm, Mink aus Rottweil und Hörmann aus Ravensburg, der Landſturmmann Fahrion aus Eglos⸗ heim und der Musketier Fetzer aus Ludwigs⸗ burg. Geiſtesgegenwart bei einer Erkundung In den erſten Wintertagen vorigen Jahres ſtand die 1. reitende Batterie des Feldartillerie⸗ Regts. Nr. 3 in Stellung. Der Feind hatte gute Beobachtungsſtellen auf Kirchtürmen uſw. inne und beläſtigte durch ſein Artilleriefeuer die deutſche Schützenaßlöſung und den Verkehr nach dem Schützengraben. Zur Erkundung der ſeindlichen Artillerieſtellung wurde deshalb eine Offizierspatrouille vorgeſchickt, der auch der Unteroffizier Bartſch aus Rohrsheim, Kreis Halberſtadt zugeteilt war. Etwa 600 Meter vor dem Schützengraben ſtand ein Strohſcho⸗ ber, der jedoch bei dem ebenen Gelände nur ſehr gefahrvoll zu erreichen war. Die Kavallerie⸗ poſtierungen rieten Unteroffizier Bartſch, der ſich freiwillig dazu erbot, vom Schober aus zu erkunden, ab, es ſet zu gefährlich. Bartſch ließ 4. Sefte. 4 0 Seneral⸗Anzeiger Freitag, den 20. Auguſd 1915. mumen; man müfſ niſſe geben. dieſen beſondere Befug⸗ Vielleicht empfehle ſich die E führung von Richtpreiſen in einzelnen Landes⸗ teilen, von denen unter Genehmigung der oberen Verwaltungsbehörden die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe ſowohl nach oben wie nach unten abweichen könnten. Der Staatsſekvetär legte im einzelnen die Schwierigkeiten dar, welche ſich der Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kar⸗ toffeln entgegengeſtellt hätten. Er werde nur im äußerſten Falle zur Feſtſetzung der Höchſt⸗ preiſe für Kartoffeln ſchreiten. Eine Beſchlag⸗ nahme der Kartoffeln verwarf der Staats⸗ ſekretär. ANus Stadt und Land. Mannheim, 20. Auguſt 1915. graeeeeteeeetees, Mit bem eeeeeeeeeeee 7 Eiſernen Krenz ausgezeichnet Sesteeeesteesessseseeeese686868%%%%%%%%%„%eeee! Feldwebelleutnant Auguſt Amolſch, bech⸗ niſcher Aſſiſtent beim ſtäbt. Tiefbauamt und Mitglied des Geſangvereins„Harmonie“ Lin⸗ denhof, z. Zt. bei der 1. Landſturm⸗Pionier⸗ Kompagnie in den Vogeſen, für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde. Der Vizefeldwebel der Landwehr und Regi⸗ ments⸗Kapellmeiſter vom Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiment Nr. 40 Hans Kuhn, demſelben wurde ſchon vor einiger Zeit die Großh. Pad. Verdienſtmedaille verliehen. Unteroffizier Willy Brednich von Mann⸗ heim, Fabrikſtation 28, für mehrſach bewieſene Tapferkeit vor dem Feinde als Führer des Telephontrupps 114/249, nachdem derſelbe ſchon vorher in Frankreich mit der Bad. ſilbernen Verdienſtmedgille ausgezeichnet worden war. Friedrich Gebhardt, Beamter der Mann⸗ heimer Pakettfahrt⸗Geſellſchaft, wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feinde, im Oſten. Vorbildlicher Opferſinn. Ein leuchtendes Beiſpiel zeitgemäßer und edler Opferbereitſchaft geben uns die Mitglieder ver⸗ ſchiedener hieſigen Eiſenbahnervereinigungen, in⸗ dem ſie, wie wir erfahren, bisher ſchon die ſtatt⸗ liche Summe von über 14000 Mark an bie Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge abgeführt haben. Die Höhe dieſer Zuwendung verdient deshalb beſondere Anerkennung, weil an der! Spende faſt durchweg mit irdiſchen Glücksgütern nicht allzureich geſegnete, lediglich auf ihr für die jetzigen teueren Verhältniſſe nicht berechne⸗ tes Dienſteinkommen angewieſene Beamte, Be⸗ dienſtete und Arbeiter betefligt ſind, Für die meiſten derſelben wird die Abgabe auch nur eines kleinen Beitrags immerhin eine in der Haus⸗ haltung recht fühlbare Schmälerung ihrer Be⸗ züge bebeuten, ſodaß bier von der Darbringung wirklicher Opfer geſprochen werden kann. Den„Eiſenbahnern“ gebührt deshalb das Lob, erkaunt zu haben, was in der jetzigen ſchweren Zeit Pflicht der daheim im ungeſtörten Beſitz ihrer Einkünfte Gebliebenen iſt. Wir aber können die Dankesſchuld, die wir gegenüber den gegon eine Ueberzahl von durch Halhwilde Hilfsvölker verſtärkte Feinde kämpfen⸗ den braven Familienvätern haben, nicht beſſer ahtragen, als indem wir dem Vorbilde der „Eiſenbahner“ nachſtrebend, derſenigen Stelle, die ſich die Fürſorge der Angehörigen unſerer tapferen Krieger angelegen ſein läßt, ſtetig dieſenigen Mittel zuführen, 222.. 77FFbbb ſich dadurch nicht abſchrecken und machte ſich trotzdem auf ſeinen gefährlichen Weg. Krie⸗ chend erreichte er den Strohſchober und er⸗ kletterte ihn. Als er oben ankam, fand er ſich einem feindlichen Infanteriepoſten gegenüber, der ihn erſtaunt anblickte. Blitzſchnell ſchoß Bartſch ihn mit ſeinem Revolver herunter. Ein anderer, welcher ſich unten verborgen gehalten Hatte, ergriff die Flucht. Die Tragweite des Revolpers war zu gering, um ihn noch zu er⸗ reichen. Bartſch konnte nun ſeinen Erkun⸗ dungsguftrag in Ruhe ausführen und kehrte mit gutem Ergebnis wohlbehalten von ſeinem kühnen Wagnis zurück, Als Beute brachte er das Gewehr des toten Feindes mit. Kunſt und ſpiſſenſchaft. Vorausſichtliche Ernennung Dr. Hagemanns zum Intendanten. Aus der Stadtratsſitzung vom 19. Auguſt 1915. Als Intendant des Mannheimer Hoftheaters wird auf Vorſchlag der Theaterkommiſſion vom Stadtrat einſtimmig Dr. Karl Hagemann in Ausſicht genommen. Preisausſchreiben für Kriegswahrzeſchen. Die unter dem Protektorat des General⸗ feldmarſchalls von Hindenburg ſtehende Vereini⸗ gung„Nationalgabe“ verſendet einen Aufruf an die deutſchen Städte und Gemeinden, Wahr⸗ zeichen an die große, gewaltige Zeit zu errich⸗ ten durch Nagelung von Schilden, Eiſernen Kreuzen, Stadtwappen oder Bildwerken. Da die Gefahr naheliegt, daß formal mangelhafte Wahrzeichen errichtet werden, hat ſich der Deutſche Werlbund bereit erklärt, durch Preisausſchreiben unter ſeinen Mitgliedern ge⸗ kignete Entwürfe zu beſchaffen, die in Abbil⸗ dungen den Gemeindevorſtänden vorgelegt wer⸗ den können. Für dieſe Veröffentlichung wird der—9 Deutſchen u 25 iſpiele aus den eingelieferten Ent⸗ deven ſie zur Er füllungihrer ſegens⸗ reichen Aufgabe in immer größerem Umfange bedarf. Es kann in dieſer Beziehung nie genug getan werden. *Mackenſen⸗Spende. Wie der preußiſche Mi⸗ niſter der öffentlichen Arbeiten ſeinerzeit dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg für die ihm unterſtellten Truppen aus der„Kriegs⸗ ſammlung der Eiſenbahn“ anſehnliche Beträge überwieſen hat, ſo iſt nunmehr auch dem Generalſeldmarſchall von Mackenſen für ſeine Armee aus dieſer Sammlung der Be⸗ trag von 60 000 Mark überwieſen worden. * Mehlverſorgung der Haushaltungen und Mehlgeſchäfte. Vielfach wollen noch Haushal⸗ tungen ihr Mehl von der„Mehlverſorgung Mannheim“ kaufen. Dies geht nicht an. Die Haushaltungen müſſen vielmehr nach wie vor ihren Mehlbedarf bei den Bäckern oder Kolo⸗ nialwarengeſchäften decken. Andererſeits be⸗ ſtellen noch manchmal Kolonialwarenhändler ihr Mehl beim Lebensmittelamt. Auch das iſt falſch. Die Verſorgung der Gewerbetreibenden mit Mehl iſt lediglich Aufgabe der„Mehlver⸗ ſorgung Mannheim“, * Außnahmetarif für Heu. Auf den preußiſch⸗ heſſiſchen Staatseiſenbahnen und auf anderen Eiſenhahnen iſt ein Ausnahmetarif für Heu eingeführt worden, durch den die beſtehenden Frachtſätze unter beſonderen Bedingungen bi⸗ im 30 Prozent ermäßigt werden. Der Aus⸗ den Eiſenbahn⸗ oder beſtellt bis Ende d. Is. und kann bei güterabfertigungen eingeſehen werden. * Die Nachricht von Jall von Nomo⸗Geyr⸗ giewsk wurde in unſerer Bürgerſchaft mit großer Freude begrüßt. Raſch hüllte ſich die Stadt wie⸗ der in Flaggenſchmuck, inſoweit er nicht noch vom Tage der Einnahme der Feſtung Kopno ver⸗ handen war. Gegen ½10 Uhr erklang wieder von den Kirchen feſtliches Geläute. * Der„1915er“ ein echter Siegeswein, Aus dem Pfälziſchen Weingebiet ßwird uns geſchrieben: Der Wein des Jahrgangs 1915 wird den Namen„Kriegswein“ erhalten. Das iſt eine ausgemachte Sache. Er verdient ihn aber auch aus verſchiedenen Grüünden. Zunächſt ſind die Trauben im Kriegsjahr gewachſen, dann ſind ſie bei dem feuchtwarmen Wetter mit einer Eile herangereift, die dem ſiegreichen Fortſchrei⸗ ten im Oſten gleichkommt, ſodaß wir ſo früh herhſten können, wie kaum jemals in einem ande⸗ ren Jahr. Von Haus⸗ und Gartenſtöcken wird jetzt ſchon der Moſt verſandt. Zum dritten wird vielſeits angenommen, daß der lolßzer an Güte den 1911er noch übertreffen wird,. Wir erhalten alſo einen gehaltvollen, kräftigen Fenarwein, was ihn wiederum vergleichen läßt mit dem mutigen, ſieghaften Vorwärtsſtürmen unſerer Truppen. Der diesjährige Wein tritt als Sieger auf über die früheren Jahrgänge, waß allerdings dazu führen könnte, ihn„Siegeswein“ zu nennen, wenn wir ſo weit kommen würden, auch noch in dieſem Herbſt den endgültigen Sieg auf den Schlachtfeldern zu erringen. Den Namen„Frie⸗ denswein“ werden wir ihm leider nicht geben können. Wildpret für bie Küche! Aus Jägerkreiſen wird uns geſchrieben: Mit dem 24. Auguſt beginnt in Baden die Haſen⸗ und Hühnerjagd und mit ihr der Verkauf dieſes Wildprets. Man rechnet beſtimmt mit einem guten Haſen⸗ beſtand. Wie in anderen Großſtädten wird guch in Mannheim der pfundweiſe Verkauf jeg⸗ lichen Wildes(Haſen und Rehe) erfolgen. Die Preiſe ſind im Verhältnis zu den übrigen Fleiſchpreiſen immer noch niedrig. Es kann deshalb dem Publikum nicht genug empfohlen werden, für billiges Geld einen Teil der Küchenbedürfniſſe durch Einkauf von Wild zu decken. Bei raſchem Abſatz des Wildprets bleibt uns eine gute Nahrung und auch der Durchſchnittspreis erhalten. Mehr wie ſonſt muß deshalb jede Hausfrau ihr Augenmerk beſonders im Kriegsjahre auf die Verwertung unſeres Wildprets hinlenken. * Ferienkolonien. Auf dem Sportplatz im Luiſenpark findet am Samstag, 2. d. Mts., vormittags von 8½ Uhr bis 11 Uhr die Schluß⸗ feier der Spielkolonien ſtatt. Auch in der jetzi⸗ gen Kriegszeit hat der Verein für Ferienkolo⸗ nien mit ſtädtiſcher Unterſtützung rund 500 er⸗ holungsbedürftige und ſchwächliche Volksſchul⸗ kinder auf 3 Wochen in 18 Kolonien in die Odenwaldorte entſandt und weiterhin rund 1100 Kinder in 22 Spielkolonien ſeit Ferienbe⸗ ginn morgens in den hieſigen Schulhäuſern verſammelt. Hier erhielten ſie ein aus Hafer⸗ kakao und Kriegsbrot beſtehendes Frühſtück, ſo⸗ dann wurden ſie durch Lehrer oder Lehrerinnen auf die Spielplätze hingusgeführt zum munte⸗ ren Spiel. Um 10 Uhr mundete dort das zweite Frühſtück vortrefflich, dann wurde bis 12 Uhr weitergeſpielt; am Nachmittag waren die Kinder zu Hauſe. Dieſe dreiwöchige Erho⸗ lungszeit wird nunmehr am Samstag, wie oben angegeben, durch eine gemeinſame Schlußſeijer mit Wettſpielen und Preisverteilung began⸗ gen. Alle Gönner des Vereins für Ferien⸗ kolonien und alle Freunde unſerer Jugend ſind zu der Vexanſtaltung freundlichſt eingeladen. * Seinen Verletzungen erlegen iſt der Land⸗ ſturmmann Kercher von Freiburg, der dieſer Tage am Friedrichsfelder Bahnhof von einem Zuge erfaßt und überfahren wurde.— Verhaftet wurde am Bahnhof Schwetzingen ein 20 Jahre altes Mädchen von hier, welches während der Fahrt von Mannheim nach Heidelberg zwei Frauen den Geldbeutel aus deren Rocktaſchen ge⸗ ſtohlen hatte. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der Luftwirbel über Nordeuropa hat neuerdings an Ausdehnung gewonnen. Der Hochdruck im Südoſten iſt unverändert geblieben. Für Samstag und Sonntag iſt weitere Aufheite⸗ rung und Erwärmung zu erwarten. Babiſche Neueſte Nachrichten.(Lllittagblatt) 0 Stimmen aes dem Publikum. Mißſtand. Am Lagerhaus der.⸗G. für Rheinſchiffahrt und Seetransport herrſcht gegenwärtig ein elel⸗ erregender, geſundheitsſchädlicher Zuſtand. Es werden dort zur Zeit verdorbene Konſerven ge⸗ öffnet, die zuerſt in einen Kübel und dann in den Abfuhrwagen kommen. Den Geſtank riecht man eine halbe Stunde weit, und dies bei dem jetzigen kühlen Wetter. Was ſoll da werden, wenn wieder heiße Tage kommen? Wenn der Wind von Weſten kommt, ſind die Bewohner der Neckarſpitze nicht in der Lage, die Fenſter zu öffnen. Auch können Blutvergiftungen durch Fliegenſtiche eintreten, da ſich die Fliegen dort maſſenhaft anſammeln. Abhilſe iſt dringend notwendig. Aus dem Großherzegtum. c Ladenburg, 18. Aug. Für den heuti⸗ gen Wochenmarkt hat die Marktkommiſſion folgende Höchſtpreiſe für gute, marktgän⸗ gige Ware feſtgeſetzt: Kartoffeln 7 Pfg., Zwie⸗ 3e15 N. beln 12—15 Pfg., Weißkohl Pfd. 5 Pfg.(nach Ge), Bohnen 10 Pfg., Gelee⸗Aepfel 5 Pfg., Bühler Zwetſchgen Pfd. 8 Pfg. pfel Pfd. 10—1 fg.(nach Sorte), · gurken nach Größe 100 Stück.5 langengurken nach Größe Stück—18 P Stück Salzgurken 3 „Gelbrüben Pfd. 9 Pig., Birnen Pfd. 10 Y Pfd. 6 Pfg,, his 20 Pfg., Kohlrabi Stück 4 Pfg., Wirſing Stlick—8 Pfg. pro Kopf, Schwarzrettig 3 bis 5 Pfg. pro Stück, M ttig—8 Pfg. pro ige, Tomaten 20— Pfg. pro P .80 Mk. pro Pfd., Weißkäſe Pfd. große Handkäſe Stück—10 Pfg., Stück 15 Pfg., Rhabarber Pfd. 5 heeren Pfd. 20 Pfg., Blumenkotzl Pfd. 15 Pfg., Kopfſalat.6 Pfg., Endipien Pfg. % Vom Neckar, 20. Aug. Der Kommunal⸗ verband Buchen hat mit ſofortiger Wirkung als Höchſtprveiſe feſigeſetzt: 1. Beim Klein⸗ verkauf durch den Bäcker und Händler der Preis für das Pfund Roggenmehl auf 20 Pfg., das Pfund Weizenmehl auf 25 Pfg., das Pfund Weizenguszugsmehl auf 30 Pfg. 2. fürgtoggen⸗ brot für den Laib von 3 Pfund auf 56 Pfg., 5 „Brom⸗ 10 bis —8 für den Laib von 1% Pfund auf 28 Pfg. Die Ueberſchreitung dieſer Höchſtpreiſe wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10000 M. beſtraft. Letzie Meldungen. Heftiger Artilleriekampf an der Yſerfront. Berlin, 20. Aug.(Privat⸗Tel.) Nach einer Meldung des Berliner Lokaloanzeigers wütete geſtern nachmittag längs der ganzen Merfront ein äußerſt heftiger Artillerickampf, Demnächſtiger Kücktritt des franzöſiſchen Rabinetts. Bern, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Berner Tagblatt“ gibt ein auf Umwegen angelangtes Telegramm einer ſtets vorzüglich Unterrichteten Privatperſon vorbehaltlich wie⸗ der, wonach die parlamentariſchen Kreiſe und Diplomaten in Parfs der Anſicht ſind, daß das Miniſterium demnächſt zurücktrete. Es ſei des Kampfes gegen die in ihrem Haſſe gegen Mil⸗ lerand unverſöhnliche Linſe müde. Das Ka⸗ binett ſoll durch ein Miniſterium Briand erſetzt werden, worin Joffre das Kriegsportefeuille übernehme Mit Joffre als Heorführer iſt man in parlamentariſchen Kreiſen und im Elyſee ſehr unzufrieden, man erwartet aber, daß man wenigſtens die dringende Frage der Muni⸗ tionserzeugung löſen werde. Der Poſten des Generaliſſimus ſoll dann nicht mehr durch eine einzelne Perſon, ſondern durch eine Art von oberſtem Kriegsrat ausgeübt werden, der aus drei der bewährteſten Generäle beſtünde. Eine franzöſiſche Friedensbedingung an Deutſchland. Lyon, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der „Nouveliſte“ meldet aus Paris: Auf eine An⸗ frage des Kammerausſchuſſes für öffentliche Arbeiten über den Zuſtand des rollenden Materjals der Eiſen bahnen erklärt der Miniſter Sembat, daß die Ab⸗ nützung des rollenden Materials in Kriegszeit bedeutend größer ſei, als wie in Friedenszei⸗ ten. Außerdemt ſeien den Deutſchen große Mengon rollendes Mate⸗ rialin die Hände gefallen. Die Her⸗ ſtellungneuen Materials, beſonders Lokomotiven, ſei ſeit Kriegsausbruch beinahe gänzlich eingeſtellt worden. Die Staats⸗ bahnen haben Beſtellungen nach dem Ausland gegeben, was den Privpatgeſellſchaften aus finanziellen Gründen unmöglich ſei. Nach dem Kriege wird eine wirkliche Kriſis be⸗ züglich desrollenden Materjals aus⸗ brechen, wenn man nicht ſchnell große Mengen Waggons anſchaffen könne; da aber nach dem Kriege die Waggonfabriken ganz desorgani⸗ ſtert ſeien, ſei es das heſte Mittel zur Bermei⸗ [Friedensſchluß und darüber hinaus entſprechen. dung einer Kriſis von Deutſchland bei die Abtretung großer Mengen rollenden Mate⸗ rials zu fordern.() Eine lettiſche Miliz gegen die einrücbenden Deutſchen. Petersburg, 19. Aug.(WT Nicht⸗ amtlich). Die lettiſchen Dumamitglieder er⸗ hielten die Erlaubnis, eine Miliz gegen dieeinrückenden Deutſchen zu grün⸗ den. Sie erließen einen Aufruf an die lettiſche Bevölkerung. Die ſtädtiſche Kommiſſton hbe⸗ willigte 25 Millionen Rubel zur Erleichterung des Loſes der vertriebenen Zivilbevölkerung. Starke Verbreitung der Cholera in Rußland. Kopenhagen, 19. Aug.(WTSB. Nicht⸗ amtlich.) Wie ſtark die Cholera in Ruß⸗ land verbreitet iſt, geht aus Meldungen des Stadthauptmanns von Petersburg, Taolſtpi, hervor, der die Eröffnung der von der Sani⸗ tätskommiſſion verlangten neuen Cholerg⸗ baracken innerhal der dreiwöchigen Friſt für unmöglich erklärte. Dey Leiter der Sanftäts⸗ derwaltung Fürſt Oldenburg befahl in einem Rundſchreib Maßnahmen zu ergreifen, wo⸗ durch alle Mißſtände guf den weſtlichen Eiſen⸗ bahnen beſeitigt würden. Er ſaßh auf der Durch⸗ relfe ſelbſt das Elend der vertriebenen Beyölke⸗ rung und rügt es, daß gegen die unter dieſer Bevölkerung häufig auftretenden Cholerafſlle keinerlei Maßnahmen auf den Stattonen er⸗ grifſen wären, nicht einmal gekochtes Waſſer war vorhanden. Die Nanzlerrede. m. Köln, 20. Aug,(Priv.⸗Tel.) Die„Köln Zeitung“ ſchreibt zur Reichskanzlerrede: Dem Widerhall dieſer Rede wird das Echo im Reiche Die Worte werden wirken durch ihren Inhalt, aber man findet es vielleicht als bedauerlich, daß nicht auch der Klang hinausdringen kann in die Lande. Das Haus hegt keinen Zweifel darüber, durch alle ſeine Parteien, dem Kanzler, der ein Strafgericht an unſeren Widerſgchern vollzog, zu belonden, daß es auch, nach dem, was er heute verlundete, in wachſendem Maße ihn als den Vertrauensmann des einigen Volkes erkenne. Den Gipfelpunkt er⸗ reichte ſeine Darlegung bei der unerbittlichen Bloßſtelung der engliſchen Staatsmänner und der Enthüllung ihrer Doppelzüngigkeiten gegen⸗ über den deutſchen Verſtändigungsbemühungen, — Die„Köln. Vollszeitung“ ſchreibt: Von Frankreich ſprach der Kanzler wenig, guch von Belgiens Schickſal nicht, aber ein Augenblick von weltgeſchichtlicher Bebeutung war es, als der Kanzler von Polen redete. Seine Worte kön⸗ nen für Polen viel bedeuten. Solche Worle ſind dem polniſchen Volke im deutſchen Reichs⸗ tage noch nie verkündet wörden. Liebknecht. Berlin, 20. Aug.(WTB. Nichtanitlich.) Der„Vorwärts“ veröffentlicht eine Erklärung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, wonach Liebknecht entgegen einem am 8. Mai 1912 von der Fraktion gefaßten Beſchluß, von der Abſicht der Einbringung einer„kleinen Au⸗ frage“ dem Fraktionsvorſtand keine Kenntnis gegeben, ſondern unter dem 31. Juli ihm mit⸗ geteilt hat, daß er dieſe Anfrage bei dem Reichstagsbureau eingereicht habe. Liebknecht habe ferner jeden Verſuch, dieſe Angelegenbeit bis zur Fraktionsſitzung zurückzuſtellen, ver⸗ eitelt, obgleich ihm bekannt war, daß die Fros⸗ tion ſich mit derſelben Veröffentlichung be⸗ faſſen werde und obgleich in der materſellen Behandlung der Anfrage durchaus weder einer Aenderung noch eine Verzögerung eingetreten wäre. Wien, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Die Antwort des Waſhingtoner Kabſ⸗ netts auf die öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſche Note vom 29. Juli über die Kriegs⸗ lieferungen Amerikas wurde heute dem Mini⸗ ſter des Auswärtigen überreicht. London, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Eine Depeſche des Generalgouverneurs von Ni⸗ gerien, vom 12. Juni datiert, meldet Über die Einnahme von Carug: Die ſchwarzen Soldaten der deutſchen Schutztruppen begannen inſolge der engliſchen Beſchießung zu meutern. Sie weigerten ſich am 9. Juni, ein Fort zu be. ſetzen. Am 10. Juni deſertierte eine beträcht⸗ liche Anzahl von Reiterei. Die Deutſchen hiß⸗ ten darauf die weiße Flagge. Die Anzahl det Gefangenen betrug 37 Deutſche und 270 Einge⸗ borene. Der Gouverneur ſpricht in der Depeſche ſein Erſtaunen aus über das Geſchick, womit die ſehr ſtarken Befeſtigungen hergeſtellt wurden. 80 Landtagserſatzwahl in Frankenthal. p. Frankenthal, 19. Aug. Nach der nun⸗ mehr erfolgten Einigung der nationallißeralen Parteiorganifationen der Bezirke Frankenthal und Dürkheim wurde für die kommenden Bonn⸗ tag ſtattfindende Landtagserſatzwahl der hieſige Landgerichtsdirektor Julius Erhel⸗ ding als Kandidat für die nationalliberale Partei aufgeſtellt. Infolge des zwiſchen den Parteien Bay getroffenen Ab⸗ politiſchen erns en kommens ſtellen die auderen Parteien feine n= 2— * Mb. Deutſcher Reichstag. 18. Sitzung. Donnerstag, 19. Auguſt 1915, nachmittags 2 Uhr. Das Haus iſt faſt vollzählig beiſammen, die Tribünen ſind überfüllt. Zahlreiche Abgeordnete ſind in Feldgrau erſchienen und mit dem Eiſernen Kreuz geſchmückt. Am Tiſche des Bundesrates: Reichskanzler v. Bethmann Hollweg, Dr. Delbrück, v. Jagow, Dr. Helffe⸗ rich, Dr. Solf, Kraetle, Havenſtein, Dr. Lisco, Dr. Lentze, Wandel. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung mit folgender Anſprache: Meine Herren! Wir treten in unſere diesmaligen Ver⸗ handlungen, nachdem ein volles Kriegsjahr verfloſſen iſt. In der Erinnerung hahen wir noch einmal die ernſten Stunden durchlebt, in denen vor einem Jahre der Weltbrand über uns hereinbrach, noch einmal den Tag, an dem der Kaiſer die erlöſen⸗ den Worte geſprochen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutſchel, und an dem der Reichstag durch einmütige und begeiſterte Annahme der Kriegsvorlagen dem einmütigen Willen des Volkes feierlichen Ausdruck gegeben hat. Die welt⸗ geſchichtlichen Greigniſſe des hinter uns liegenden Kriegsjahres ſind noch einmal vor unſeren Augen vorübergezogen, noch ein⸗ mal find uns zum Bewußtſein gekommen die ſchweren, vom ganzen Volke willig getragenen Opfer, aber auch die glänzenden Erfolge unſerer und unſerer verbündeten Waffen. Während im Weſten wir unerſchütterlich feſthalten, was wir errungen, wäh⸗ ſrend an den Dardanellen und an der italieniſchen Grenze die feindlichen Angriffe an der Tapferkeit der heldenmütigen Sol⸗ daten unſerer Verbündeten zerſchellen(Beifall), bringt uns und zunſeren Verbündeten der Beginn des zweiten Kriegsjahres im Oſten Erfolge, die ans Märchenhafte grenzen.(Beifall.) Wir danken dem Allmächtigen Herrſcher der Heerſcharen, wir danken dem Kaiſer, unſerem oberſten Kriegsherrn, und unſeren verbündeten genialen Heerführern.(Beifall.) Wir danken den Offtzieren und Mannſchaften(Beifall), die zu Waſſer und zu Lande mit heldenmütiger Todesverachtung und unvergleichlicher Tapferkeit von Sieg zu Sieg geſchritten ſind(Beifallh. Wir dan⸗ ken nicht minder der Leitung der Geſchäfte des Reiches, die an der Spitze wie in den einzelnen Zweigen, die an ſie geſtellten höchſten Anforderungen planvoll und unermüdlich erfüllt haben(Beifalh), wir danken dem ganzen Volke(Beifall), das, von dem Bewußtſein Durchdrungen, daß es ſich um die höchſten nationalen Güter han⸗ delt, ſich willig und einmütig in den Dienſt unſerer großen Auf⸗ be geſtellt hat(Beifall). Der Stimmung und dem Gefühle der Nation hat der Kaiſer in dem Aufruf an das deutſche Volk, den er am 31. Juli dieſes Jahres erlaſſen hat, treffenden Ausdruck verliehen. Seine ernſten und feierlichen Worte, getragen von deutſcher Wahrhaftigkeit, und von dem zuverſichtlichen Vertrauen auf die innere Stärke und den einheitlichen nationalen Willen haben überall, wo Deutſche wohnen, lebhaften Widerhall gefunden. (Lebh. Beifall.) Seit einem Jahre ſteht das deutſche Volk im Vertrauen auf Gott und die Skärke des Reiches, unerſchütterlich zum Kaiſer und zu den verbündeten Regierungen, um in dieſem für jeden Deutſchen heiligen Kampfe einen Frieden zu errin⸗ (gen, der für alle Völker einer freien Kulturentwicklung den Weg bahnen und die deutſche Zukunft ſicherſtellen ſoll gegen alle Feinde, gegen alle Gefahren.(Lebh. anhaltender Beifall.) Der Präſident teilt mit, daß er anläßlich des Falles von War⸗ —— dem Kaiſer die Glückwünſche des Reichstages übermittelt abe. Aus Anlaß des 85. Geburtstages von Kaiſer Franz Joſeph hat der Präſident im Namen des Reichstages Glückwünſche an die Präſidenten des öſterreichiſchen und ungariſchen Abgeordneten⸗ hauſes gerichtet. An der Bahre des früheren Präſidenten von Wedel⸗Piesdorf, der von 1884 bis 1888 die Geſchäfte des Reichstages leitete, und wegen ſeiner ihm eigenen Milde und Gerechtigkeit hoch geſchätzt wurde, hat der Präſident einen Kranz niedergelegt. Zum Gedächtnis des am 8. Juli verſtorbenen Abg. Graf von Carmer⸗Oſten erheben ſich die Mitglieder von den Plätzen. Der im Felde verwundete Abg. Davidſohn(Soz.) iſt ſo⸗ weit wieder hergeſtellt, daß er an den Verhandlungen teilnehmen kann. Der Präſident begrüßt ihn im Haufe und gibt der Hoff⸗ nung auf eine baldige völlige Geneſung Ausdruck. Eine Anzahl von Rechnungsvorlagen geht an die Rechnungs⸗ kommiſſion. Der Nachlragselal. 4 Zur Beratung ſteht der Nachtragsetat, der 10 Milliarden neue Kriegskredite fordert. e die Rede des Kanzlers. Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Seitdem Sie das letzte Mal tagten, iſt wieder Großes ge⸗ ſchehen.(Beifall.) Alle mit Todesverachtung und dem äußerſten Einſatz an Menſchenleben bisher unternommenen Verſuche der Franzoſen, unſere Weſtfront zu brechen, ſind an der tapferen Ausdauer unſerer Truppen geſcheitert.(Beifall.) Italien, der neue Feind, der das von ihm begehrte fremde Gut ſo leichthin erobern zu können glaubte, iſt bisher glänzend abgewehrt.(Leb⸗ hafter Beifall), trotz der zahlenmäßigen Uebermacht, krotz der ſcho⸗ nungsloſen Aufopferung von Menſchenleben, die er doppelt um⸗ ſonſt zu bringen ſich nicht geſcheut hat.(Lebhafte Zuſtimmung.) Unerſchüttert und unerſchütterlich ſteht die türkiſche Armee an der Dardanellenfront.(Lebhafter Beifall.) Wir grüßen unſere treuen Verbündeten.(Lebhafter Beifall.) Wir gedenken auch heute noch an dieſer Stelle des erhabenen Herrſchers der Donau⸗Monarchie, der geſtern in ſein 86. Lebensjahr eingetreten iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Ueberall, wo wir ſelber die Offenſtve ergriffen haben, baben wir den Feind geſchlagen und zurückgeworfen.(Lebhafter Beifall) Wir haben zuſammen mit unſeren Verbündeten faſt gans Galizien und Polen, wir haben Litauen und Kurland von den Ruſſen befreit. IJwangorod, Warſchau und Kowno ſind ge⸗ fallen. Weit in Feindesland bilden unſere Linien einen feſten Wall. Starke Armeen haben wir frei zu neuen Schlägen.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Voller Dank gegen Gott und voller Dank gegen unſere herr⸗ lichen Truppen und ihre Führer können wir feſt und zuverſichtlich der Zukunft entgegenſehen.(Lebhafter Beifall.) Mitten in den Schreckniſſen des Krieges gedenken wir dankerfüllt der werk⸗ tätigen Menſchenliebe, die uns benachbarte neutrale Staaten er⸗ zeigt haben ſowohl bei der Rückkehr von Zivilperſonen aus dem feindlichen Auslande wie gegenüber den ausgetauſchten Kriegs⸗ gefangenen.(Beifall.) In der Schweiz haben jetzt bei dem zweiten Austauſch der Kriegsgefangenen mit Frankreich alle Kreiſe der Bevölkerung von Genf bis zur deutſchen Grenze gewetteifert, um unſere wackeren Krieger die hinter ihnen liegenden Leiden nach Möglichkeit vergeſſen zu laſſen.(Lebhafter Beifall.) Die Nieder⸗ lande haben ſchon zum zweiten Male den aus England zurück⸗ kehrenden Schwerverwundeten opferwillig und hilfsbereit ihre Fürſorge angedeihen laſſen.(Lebhafter Beifall.) Der jetzt zum erſten Male ſtattfindende Gefangenenaustauſch mit Rußland, der über weite Gebietsſtrecken von Schweden führt, zeigt, wie dort Regierung und Voltk in der Betßtigung von Menſchenfreundlichkeit und Hilfe nicht überboten werden können.(Lebhafter Beifall.) Ich ſpreche auch von dieſer Stelle die ſen drei Nationen den tiefgefühlten Dank des deutſchen Volkes aus.(Leb⸗ hafter Beifall.) Ich will zugleich ein Wort beſonderer Dankbar⸗ keit Seiner Heiligkeit dem Papſte ausſprechen, der dem Gedanken des Gefangenenaustauſches und ſo vielen Werken der Menſchen⸗ liebe während dieſes Krieges eine unermüdliche Teilnahme er⸗ zeigt und an ihrer Durchführung ein ausſchlaggebendes Verdienſt für ſich hat und der noch ganz kürzlich durch eine hochherzige Spende dazu beitrug, die Leiden unſerer Oſtpreußen zu mildern. (Lebhafter Beifall.) Unſere Gegner (Sehr richtig!) Unſere Gegner laden immer neue Blutſchuld auf ſich, und wo ſie ihre Niederlagen nicht ableugnen können, da dienen ihnen un⸗ ſere Siege dazu, um neue Verleumdungen gegen uns zu ſchleu⸗ dern: wir hätten im erſten Kriegsjahr geſiegt, weil wir dieſen Krieg heimtückiſch vorbereitet hätten, während ſie in unſchuldi⸗ ger Friedensliebe dahinlebten.(Heiterkeit.) Nun, meine Herren, vor Tiſche las man's anders. Sie entſinnen ſich der kriegeriſchen Artikel, die der ruſſiſche Kriegsminiſter im Frühjahr 1914 in der Preſſe verbreitete und in denen er die volle Kriegsbereitſchaft der ruſſiſchen Armee pries.(Sehr richtig!) Sie entſinnen ſich der ſtolzen und vielfach herausfordernden Sprache, deren ſich Frank⸗ reich in den letzten Jahren bedient hat.(Sehr richtig!) Sie wiſ⸗ ſen, daß Frankreich, ſo oft es die ruſſiſche Geldnot befriedigte, ſich ausbedang, daß immer der größte Teil der Anleihen zu ſtra⸗ tegiſchen Zwecken verwendet würde.(Sehr richtigl) Und Eng⸗ land? Am g. Auguſt v. J. ſagte Herr Edward Grey im engliſchen Parlament: Wir haben eine allmächtige Flotte, von der wir glau⸗ ben, daß ſie unſeren Handel, unſere Küſte und unſere Intereſſen ſchützen kann. Wir werden, wenn wir am Kriege teilnehmen, nur wenig mehr leiden, als wenn wir draußen bleiben. Wer danach die eigene Politik und die Politik ſeiner Freunde einrichtet, der kann das doch wohl nur tun, wenn er weiß, daß er und ſeine Alliierten fertig ſind.(Sehr richtig!l) Begreiflich iſt es ja, daß unſere Gegner immer wieder die Schuld an dieſem Kriege von ſich abwälzen. Ich habe bei Kriegs⸗ ausbruch und dann wieder im Dezember v. J. die Zuſammenhänge hier dargelegt. Alles, was inzwiſchen bekannt geworden iſt, iſt lediglich eine Beſtätigung deſſen.(Sehr richtig!) Die Behauptung, daß England um Belgiens willen in den Krieg gezogen wäre, iſt inzwiſchen in England ſelbſt aufgegeben worden(Heiterkeit, ſehr richtigl), weil dieſe Fabel nicht länger zu halten war. Und ob die kleineren Völker wohl jetzt noch glauben, daß England und ſeine Alliierten den Krieg führen zum Schutze der Völker, zum Schutze von Freiheit und Ziviliſation? Der neutrale Handel auf See wird von England eingeſchnürt, ſoviel es kann. Die Ware, aus oder für Deutſchland beſtimmt, darf auch auf neutralen Schif⸗ fen nicht mehr verfrachtet werden. Neutrale Schiffer werden ge⸗ zwungen, auf hoher See engliſche Mannſchaft an Bord zu neh⸗ men und ihren Befehlen zu folgen.(Hört! Hört! Sehr richtigl) England beſetzt kurzerhand griechiſche Inſeln, weil ihm das für ſeine militäriſchen Operationen beſſer paßt.(Hört! Hört!) Für ſeine Alliierten will es jetzt das neutrale Griechenland zu Ge⸗ bietsabtretungen preſſen, um Bulgarien auf ſeine Seite zu ziehen. Und in Polen! In Polen verwüſtet Rußland vor dem Rückzuge ſeiner Armeen das ganze Land. Die Dörfer werden niedergebrannt, die Getreidefelder niedergetrampelt, die Bevölkerung ganzer Städte und Ortſchaften, Juden und Chriſten, wird in unbewohnte Gegenden perſchickt, ver⸗ ſchmachtet in dem Sumpf ruſſiſcher Straßen oder in blombier⸗ ten fenſterloſen Gepäckwagen(Pfui⸗Rufe.) So ſieht die Frei⸗ heit und Ziviliſation aus, für die unſere Gegner kämpfen.(Sehr richtigl); Bei ſeiner Beteuerung, der Beſchützer der kleineren Staaten zu ſein, rechnet England doch mit einem ſehr ſchlechten Gedächtnis. Man braucht um wenig mehr als ein Jahrzehnt zurückzugehen, um Beiſpiele genug für den wahren Sinn dieſer Protektorenrolle zu finden. Im Frühjahr 1802 richteten ſich die Blicke auf Aegypten. Aegypten war ja ſchon längſt tatſächlich im engliſchen Beſitz, aber der formellen Einverleibung ſtand das feierliche Ver⸗ ſprechen Englands entgegen, das Land wieder räumen zu wollen. Dasſelbe England, das hier auf das Angebot, die Integrität Belgiens zu gewährleiſten, wenn es in dieſem Kriege neutral bleibe, ſo ſtolz erwiderte, England könne ſeine Verpflichtungen zum Schutz der belgiſchen Neutralität nicht zum Geſchäft des Handels machen, dasſelbe England trug kein Bedenken, ſeine in ganz Europa eingegangenen Verpflichtungen an Frankreich zu berhandeln, als es im Jahre 1904 den bekannten Vertrag ſchloß, der England Aegypten, Frankreich Marokko ſichern ſollte. Im Jahre 1907 kommt Perſien an die Reihe und wird im Süden engliſche Intereſſenſphäre, im Norden dem feierlichen Regiment der Koſaken überantwortet.(Zuruf des Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Potsdamer Entrevue!) England hat nicht das Recht, einem Lande gegenüber, das 44 Jahre den europäiſchen Frieden geſchützt hat, während einer Zeit, wo faſt alle anderen Staaten Kriege geführt und Länder erobert haben, eine ſolche Sprache laden eine ungeheure Blutſchuld auf ſich. Ein zu führen. Das iſt Heuchelei!(Lebhafte Zuſtimmung.) Zeuge für die Tendenz der engliſchen Politik und den Urſprung des Krieges iſt uns in den Berichten der belgiſchen Geſandten entſtanden.(Sehr richtig!l) Weshalb werden wohl dieſe Doku⸗ mente in London, Paris und Petersburg nach Möglichkeit tot⸗ geſchwiegen? Weshalb ſucht die feindliche Preſſe, wo ſde dieſe Berichte erwähnt, ſich um ihre Bedeutung herumzudrücken, zu behgupten, daß dieſe Berichte keinen Beweis dafür gäben, daß Belgien ſeine Neutralität ſelbſt preisgegeben habe! Dieſer Be⸗ weis iſt erbracht.(Zuſtimmung.) Nicht nur die Berichte des belgiſchen Geſandten in Berlin, von dem man vielleicht ſagen könnte, die Neigung zu dem Lande, in dem er akkreditiert war, habe ſeinen Blick getrübt, ſondern auch die Berichte der übrigen belgiſchen Geſandten ergeben dasſelbe Bild, und dieſe übereinſtimmende Beurteilung iſt von einer ganz durchſchlagenden Wucht.(Sehr richtig!) Da von dieſen Berichten im Auslande ſo wenig Notig genommen wird, ſo will ich doch hier einige Stichproben davon noch einmal vorlegen. Baron Greindl ſchrieb im Frühjahr 1905, die wahre Urſache des Haſſes Englands gegen Deutſchland ſei die Eiferſucht, hervorgerufen durch die Entwicklung der deutſchen Flotte, des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie. Zwei Jahre ſpäter ſchreibt er, die franzöſiſche Anmaßung wäre wieder ebenſo groß wie in den ſchlimmſten Tagen des zweiten Kaiſerreiches und die Entente cordiale wäre hieran ſchuld; ſie ſei noch um ein Grad geſtiegen, nachdem die Verhandlungen zwiſchen London und Petersburg zu einer Entente zu führen ſchienen. Und an einer anderen Stelle ſagt er, die Politik, die König Gduard unter dem Vorwande führe, Europa von einer eingebildeten deutſchen Gefahr zu retten, habe eine franzöſiſche Gefahr heraufbeſchworen, die für Belgien ſehr bedrohlich ſei. Der belgiſche Geſandte in London ſchrieb im März 1907, nachdem die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten in Rußland Iswolski anbertraut ſei, habe eine merkwürdige An⸗ näherung zwiſchen den Kabinetten in London und Petersburg ſtattgefunden. Die ganze Kraft der engliſchen Diplomatie ſei auf die Iſolierung Deutſchlands gerichtet. Endlich berichtete der belgiſche Geſandte in Paris im Januar 1914, daß Herr Delcaſſé und ſeine Freunde mit ihren chauvini⸗ ſtiſchen und militariſtiſchen Treibereien eine Gefahr für Europa bildeten. Dieſe in allen Grundlinien übereinſtimmenden Berichte iſchen Diplomaten geben ein klares Bild von der Entente⸗ politik der letzten Jahre. Dagegen kommen alle Verſuche der gegneriſchen Seite nicht auf, uns als die Urheber des Krieges hin⸗ zuſtellen und ſich ſelbſt als die frivol Angegriffenen.(Zuſtimmung.) Iſt die deutſche Politik über dieſe Vorgänge unterrichtet geweſen, oder hat ſie abſichtlich die Augen vor ihnen verſchloſſen, indem ſie immer wieder einen Ausweg ſuchte? Nicht das eine noch das andere. Ich weiß wohl, es gibt Kreiſe, die mir politiſche Kurz⸗ ſichtigkeit vorwerfen, weil ich es immer wieder verſucht habe, eine Verſtändigung mit England anzubahnen. Ich danke Gokt, daß ich esgetan habe. Ich habe die Verſuche immer wie⸗ der erneuert in der feſten Ueberzeugung, daß das Verhängnis dieſes ungeheuerlichen menſchenmordenden Weltenbrandes hätte verhindert werden können, wenn eine aufrichtige, auf den Frieden gerichtete Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England zu⸗ ſtande gekommen wäre.(Sehr richtig!) Wer in Guropa hätte dann wohl noch Krieg machen wollen!(Sehr richtig!) Durfte ich mit einem ſolchen Ziele im Auge eine Arbeit von mir weiſen, weil ſie ſchwer war und ſich immer wieder als fruchtlos erwies? Meine Herren, wo es ſich um den letzten Ernſt im Weltenleben handelt, wo Millionen von Menſchenleben auf dem Spiele ſtehen, da gilt für mich: Bei Gott iſt kein Ding unmöglich. Ich will lieber in einem Kampfe fallen, als ihm aus dem Wege ge⸗ gangen ſein.(Beifall.) Laſſen Sie mich kurz noch die Exeigniſſe ins Gedächtnis zu⸗ rückrufen. König Gduard hatte in der perſönlichen Förderung der engliſchen Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland eine ſeiner Hauptaufgaben erblickt. Bei ſeinem Tode hoffte ich deshalb, daß die von mir bereits im Auguſt aufgenommenen Verſtän⸗ digungsverhandlungen beſſeren Fortgang nehmen würden. Die Verhandlungen zogen ſich bis in das Frühjahr 4911 hin, ohne daß irgend ein Ergebnis erzielt worden wäre, als das Eingrei⸗ fen Englands in die Auseinanderſetzungen Deutſchlands mit Frankreich über Marokko der ganzen Welt vor Augen führte, wohin die engliſche Politil führte, wie ſie der ganzen Welt ihren Willen aufzwingen wollte und den Weltfrieden bedrohte. Auch damals war das engliſche Volk über die Gefahren der Politik ſeiner Regierung nicht genau orientiert geweſen, denn als es nach Ueberwindung der Kriſis erkannte, wie haarſcharf es an dem Abgrunde eines Weltkrieges vorbeigegangen ſei, machte ſich in weiten Kreiſen Englands die Stimmung geltend, ein Ver⸗ hältnis mit Deutſchland herzuſtellen, das kriegeriſche Verwick⸗ lungen ausſchlöſſe und den Frieden ſicherte. Im Frühjahr 1911 fanden dann die Beſprechungen mit Lord Haldane in Berlin ſtatt. Lord Haldane verſicherte mir den Frie⸗ denswillen Englands. England fühle ſich aber bedroht durch die Flottenvorlage. Ich fragte ihn, ob ihm nicht eine offene Verſtän⸗ digung mit uns, eine Verſtändigung, die nicht nur einen deutſch⸗ engliſchen Krieg ausſchloß, ſondern jeden Weltkrieg, mehr wert wäre als ein paar deutſche Dreadnoughts. Lord Haldane ſchien dieſer Anſicht zuzuneigen, fragte aber, ob wir nicht, wenn wir den Rücken frei bekämen, ſofort über Frankreich herfallen würden. Ich habe ihm erwidert, daß die Politik, die Deutſchland in einer Zeit von mehr als 40 Jahren bekundet hätte, uns doch eigentlich vor einer ſolchen Frage ſichern ſollte. Wir hatten ja die ſchönſte Gelegenheit gehabt, im Burenkrieg, im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg unſere etwaige Kriegswut zu zeigen, aber da und in allen Phaſen der Marokkopolitik hatten wir das Gegenteil getan, hatten wir unſere Friedensliebe bekundet. Deutſchland, ſagte ich ihm, wünſchte aufrichtig den Frieden mit Frankreich und werde ebenſo wenig über Frankreich wie über eine andere Macht herfallen. Nachdem Lord Haldane von Berlin abgereiſt war, wurden die Ver⸗ handlungen in London fortgeſetzt. Ich habe vor einigen Wochen in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ die Verſtändigungen veröffentlichen laſſen, die bei dieſen Verhandlungen von der einen und der anderen Seite vorgeſchlagen worden ſind. Auch dieſe der belg Veröffentlichung iſt der Achtung unſerer Gegner wert. Soviel ich geſehen habe, iſt ſie aber von der engliſchen Preſſe mit einer einzigen Ausnahme bisher ignoriert worden. Ich will deshalb hier noch einmal auf die Sache kurz eingehen. Zunächſt machten wir, um dauernde Beziehungen mit Eng⸗ land zu erreichen, den Vorſchlag eines unbedingten Neutralitäts⸗ bertrages. Als dieſer Vorſchlag, allzu weitgehend, von Eng⸗ land abgelehnt wurde, ſchlugen wir vor, die Neutralität auf Kriege zu beſchränken, bei denen man nicht ſagen kann, daß die Macht, der die Neutralität zugeſichert worden ſei, der Angreifer ſei. Auch das ſchlug England ab. Inzwiſchen hatte England ſeinerſeits ſolgende Formel vorgeſchlagen: England wird keinen unprovozierten Angriff auf Deutſchland machen und ſich einer aggreſſiven Politik gegen Deutſchland enthalten. Ein Angriff auf Deutſchland iſt in keinem Vertrage enthalten und in keiner Kombination borgeſehen, der England zurzeit angehört, und Eng⸗ land wird keinen Abmachungen beitreten, die einen ſolchen An⸗ griff bezwecken. Nun, meine Herren, ich war der Anſicht, daß es unter ziviliſierten Staaten nicht üblich iſt, über andere Mächte ohne Grund herzufallen oder Kombinationen abzuſchließen, die ſolche Angriffe planten, und daß deshalb das Verſprechen, ſich ſolcher unprovozierter Ueberfälle zu enthalten, nicht wohl dem Inhalt eines ſolchen feierlichen Vertrages abgeben könnte. Das engliſche Kabinett war ſichtlich anderer Anſicht und glaubte, auf unſere Vorſtellungen ein Uebriges zu tun, indem es der Formel folgende Worte voranſchickte:„Da die beiden Mächte gedenſeitig den Wunſch haben, Friede und Freundſchaft untereinander ſicher⸗ zuſtellen, erklärt England, keinen unprovozierten Angriff auf Deutſchland machen zu wollen“ uſw., wie ich vorher es vorge⸗ leſen habe. Dieſer Wortlaut konnte an dem Inhalt des engliſchen An⸗ gebotes nichts ändern. Ich glaube noch heute, kein Menſch hätte es mir übel nehmen können, wenn ich ſchon damals die Ver⸗ handlungen abgebrochen hätte. Ich habe das damals nicht getan, ich bin, um alles zu tun, um den europäiſchen und den Weltfrieden zu ſichern, auch auf dieſen engliſchen Vorſchlag eingegangen und habe ihn diskutiert mit der einen Bedingung, daß der Zuſatz aufgenommen würde:„England wird danach ſelbſtverſtändlich wohlwollende Neutralität wahren, ſollte Deutſchland ein Krieg aufgezwungen werden.“ England lehnte dieſen Zuſatz rundweg ab, und zwar, wie dem Botſchafter Graf Metternich geſagt wurde, um nicht die Freundſchaft mit anderen Staaten zu gefährden. (Hört! Hört!) Das bildete für uns den Schlüſſel. England wollte ſich wohl verpflichten, nicht ohne Grund über uns her⸗ zufallen, behielt ſich aber freie Hand vor, wenn ſeine Freunde dies tun würden. Dieſer Hergang iſt bisher in England noch nicht vollſtändig mitgeteilt worden, allerdings in Bruchſtücken, aber auch da nicht richtig. Asquith hat 1914 darüber geſprochen. Er teilte damals den engliſchen Vorſchlag mit, uns nicht un⸗ provoziert angreifen zu wollen, den ich ſoeben verleſen habe, und fährt dann fort: Aber das war den deutſchen Staatsmännern nicht genug. Sie forderten, wir ſollten uns abſolut zur Neu⸗ tralität verpflichten, wenn Deutſchland in einen Krieg verwickelt werden ſollte. Dieſe Behauptung von Asquith iſt eine Entſtellung. Aller⸗ dings hatten wir bei Beginn der Verhandlungen unbedingte Neutralität gefordert. Im Laufe der Verhandlungen hatten wir unſere Neutralitätsforderung auf den Fall beſchränkt, daß uns ein Krieg aufgezwungen werden ſollte. Das hat Asquith ſeinen Zuhörern vorenthalten, und ich halte mich für berechtigt, zu ſagen, daß er damit die öffentliche Meinung in England in unverantwortlicher Weiſe irregeführt hat.(Sehr richtig!) Aber freilich, hätte Asquith eine vollſtändige Darlegung darüber ge⸗ geben, dann hätte er in ſeiner Rede, die auf die Stimmung ſeiner Zuhörer ſtark zugeſchnitten war, nicht ſo verfahren können: und dieſe Jorderung der unbedingten Neutralität in jedem Kriege ſtellten die deutſchen Staatsmänner in einem Augenblick, in dem Deutſchland ſeine aggreſſiven und defenſiven Machtmittel beſonders auf dem Meere ins Ungeheure vermehrte. Sie ver⸗ langten, daß wir ihnen freie Hand gäben, falls ſie ſich eine Gelegenheit ausſuchten, Europa zu überwältigen.(Lachen.) Es iſt mir unfaßbar, wie ein ſo hoher Staatsmann wie Miſter Asquith, einen Vorgang, den er genau kannte, objektiv ſo un⸗ richtig darſtellen konnte, um daraus Schlüſſe zu ziehen, die der Wahrheit ins Geſicht ſchlagen. Und dieſe ſeine Darſtellung leitete Mifter Asquith mit den feierlichen Worten ein:„Ich möchte nicht nur Ihre Aufmerkſam⸗ keit, ſondern die der ganzen Welt auf meine Worte hinlenken, da jetzt ſo viele falſche Legenden erfunden und verbreitet werden.“ (Große Heiterkeit.) Ich frage, wer hat Legenden erfunden und verbreitet? Ich bin auf dieſen Vorfall näher eingegangen, um vor aller Welt Verwahrung einzulegen gegen die Unwahrhaftigkeit und Ver⸗ leumdung, mit der unſere Gegner uns bekämpfen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Nachdem wir in voller Kenntnis der deutſchfeind⸗ lichen Richtung der engliſchen Politik mit äußerſter Geduld bis an die letztmögliche Grenze gelangt waren, nachdem uns ſtatt Brot Steine gereicht waren, ſollen wir durch eine unerhörte Verſchiebung der Tatſachen vor aller Welt an den Pranger geſtellt werden. Mag es unſeren Feinden gelingen, auch dieſe Feſtſtellungen in der letzten großen Verhetzung der Völker und in dem Waffenlärm unter⸗ gehen zu laſſen, die Zeit wird kommen, wo die Geſchichte ihr Urteil fällen wird.(Sehr richtig!) Es war der Augenblick gekom⸗ men, wo durch eine Verſtändigung zwiſchen England und Deutſch⸗ land jeder europäiſche Krieg, jeder Weltkrieg vermieden werden konnte, wir waren bereit, es zu tun, England hat es abgelehnt, und dieſe Schuld wird es in alle Ewigkeit nicht mehr los.(Stürmiſche Zuſtimmung.) So fing die Epiſode an. Bald darauf wechſelten Grey und Cambon die bekannten Briefe, die auf ein franzöſiſch⸗engliſches Defenſivbündnis lauteten, indeſſen infolge der Vereinbarungen der Generalſtäbe und Admklralitäten zu einem Offenſivbündnis führten. Auch dieſe Tatſache hat die engliſche Regierung der Oeffentlichkeit und ihrem Lande vorenthalten. Erſt als es kein Zurück mehr gab, am 3. Auguſt v.., wurde ſie bekanntgegeben. Bis dahin hatten die engliſchen Miniſter immer wieder erklärt, daß ſich England vollkommen freie Hand vorbehalten hätte für den Fall eines europäiſchen Konflikts. Das war nach dem Buchftaben vielleicht, in Wirklichkeit aber nicht der Fall. Genau dieſelbe Taktik hat das engliſche Kabinett verfolgt, als es im Frühjahr 1914 Verhandlungen mit Rußland über ein Marine⸗ abkommen einleitete und die ruſſiſche Admiralität den Wunſch hatte, mit der Zuhilfenahme von engliſchen Schiffen unſere Pro⸗ züng Pommern die Wohltat einer ruſſiſchen Invaſion kennen zu lehren.(Heiterkeit.) So hatte ſich der Ring der Entente mit ausgeſprochen antideutſcher Tendenz zuſammengeſchloſſen. Die Saat König Eduards war in die Halme geſchoſſen. Wir waren gezwungen, die Situation mit der großen Wehrvorlage von 1913 zu beantworten. Sie wiſſen, aber ich will hier ausdrücklich davon ſprechen, daß wir in voller Klarheit über den Ernſt der Weltlage neben den Verhandlungen mit England ſtets beſtrebt geweſen ſind, unſere Beziehungen mit Rußland nach Möglichkeit zu berbeſſern. Ich habe darüber wiederholt hier im Reichstage geſprochen. wie ich denn in geſamten Politik niemals etwas vor der Volksvertretung zu verheimlichen hatte.(Beifall), und es auch niemals verheimlicht habe.(Zu⸗ ruf des Abgeordneten Liebknecht:„Das belgiſche Ultimatum!“ Pfui⸗Rufe, Unruhe, Rufe: Raus! Ruf: Herof trat!) Auch Rußland gegenüber, deſſen Politik ja für die Entſchlüſſe Frankreichs von entſcheidender Bedeutung war, habe ich ſtets nach der Ueberzeugung gehandelt, daß freundliche Beziehungen zu den einzelnen die allgemeine Spannung mildern konnten, und daß jedes begonnene Jahr wenigſtens die Ausſicht auf die allgemeine Exploſionsgefahr abſchwächte. Wir waren da⸗ bei in den Einzelfragen mit Rußland zu einer Verſtändigung gelangt. Ich erinnere an das Potsdamer Abkommen. Die Be⸗ ziehungen von Regierung Regierung waren nicht nur korrekt, ſondern von perſönlichem Vert trauen getragen. Aber die Geſamt⸗ lage wurde dadurch nicht berührt, die war bis in die Wurzeln ver⸗ giftet, weil die chauviniſtiſchen Revanchegedanken Frankreichs und die kriegeriſchen panflawiſtiſchen Expanſionsbeſtrebungen in Ruß⸗ land durch die antideutſche Politik der balance of powers Eng⸗ lands nicht ſowohl beſchwichtigt als unausgeſetzt aufgeſtachelt wurden und friſche Nahrung erhielten.(Sehr wahr!) Die Spannung wurde ſo groß, daß die erſte große und ſchwere Belaſtungsprobe zum Bruche führte. Es kam der Sommer 1914. Ich habe die einzelnen Vor⸗ gänge am 4. Auguſt geſchildert. Immer wiederholte unrichtige Darſtellungen und Angriffe von ſeiten unſerer Gegner nötigen mich aber auch hier, noch auf einen Punkt zurückzukommen. In England wird neuerdings immer wieder behauptet, der ganze Krieg hätte vermieden werden können, wenn ich auf den Vorſchlag Sir Edward Greys eingegangen wäre, mich an einer Konferenz zur Regelung des ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Streitfalles zu beteiligen. Die Sache verhielt ſich folgendermaßen: Der engliſche Konferenzvorſchlag wurde hier am 27. Juli durch den engliſchen Botſchafter überbracht. Wie auch aus dem engliſchen Graubuch hervorgeht, hat der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amts in der Rechtferkigung der Unterredung mit Sir Edward Goſchen, in der er den Vorſchlag überhaupt als unzweck⸗ mäßig bezeichnete, mitgeteilt, nach ſeinen Nachrichten aus Pe⸗ tersburg ſei Herr Saſonow zu einem direkten Meinungsaustauſch mtit Graf Berchthold geneigt, er ſei der Anſicht, daß eine direkte Ausſprache zwiſchen Petersburg und Wien zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis führen könne, es ſei daher das beſte, zunächſt das Ergebnis dieſer Ausſprache abzuwarten. Sir Edward Goſchen meldete das nach London und erhielt von dort eine telegraphiſche Antwort, in der Sir Edward Grey folgendes erklärt hat: „Solange Ausſicht für einen direkten Austauſch zwiſchen Oeſterreich und Rußland vorhanden iſt, würde ich auf jede an⸗ dere Anregung verzichten(Hört! hört! hört!), da ich durchaus damit übereinſtimme, daß dies das Verfahren iſt, das allen anderen dabei vorzuziehen iſt.(Hört! hört! hört!) Sir Edward Grey ſchloß ſich alſo damals dem deutſchen Stand⸗ punkt vollkommen an(Sehr richtig! bei den Soz.) und ſtellte ſeinen Konferenzvorſchlag zurück. Ich habe es aber nicht nur, wie Sir Edward Grey, bei dem platoniſchen Wunſche bewenden laſſen, es möge eine Ausſprache zwiſchen Wien und Petersburg erfolgen, ſondern ich habe alles getan, was in meinen Kräften ſtand, um die ruſſiſche und öſterreichiſch⸗ ungariſche Regierung dem Gedanken zugänglich zu machen, ſich in einem Meinungsaustauſch zwiſchen Kabinett und Kabinett auseinanderzuſetzen. Ich habe es an dieſer Stelle ſchon einmal ausgeſprochen, daß wir unſere Vermitt⸗ lungsaktion ſpeziell auch in Wien in einer Form betrieben haben, die, wie ich damals ſagte, bis an das Aeußerſte deſſen ging, was mit unſerem Bundesverhältnis zu vereinbaren war. Da dieſe meine vermittelnde Tätigkeit im Intereſſe des Friedens immer wieder in England in Zweifel geſtellt wird, will ich hier an der Hand der Tatſachen zeigen, wie nichtig dieſe Zweifel ſind. Am 29. Juli traf hier folgende Meldung des kaiſerlichen Botſchafters in Petersburg ein: „Herr Saſonow, der mich eben zu ſich bitten ließ, teilte mir mit, daß das Wiener Kabinett auf den Wunſch, in direkte Beſprechungen einzutreten, mit einer kategoriſchen Ablehnung geantwortet habe. Es bleibe ſomit nichts anderes übrig, als auf den Vorſchlag Sir Edward Grehs auf eine Konverſation zu Vieren zurückzukommen.“ Da ſich die Wiener Regierung zu einem direkten Meinungs⸗ austauſch mit Petersburg bereit erklärt hatte, war es klar, daß ein Mißverſtändnis vorliege. Ich telegraphierte inzwiſchen nach Wien und benutzte gleichzeitig die Gelegenheit, um meiner Auf⸗ faſſung Herrn v. Tſchirſchky gegenüber beſtimmteſten Ausdruck zu geben. Meine Inſtruktion an Herrn b. Tſchirſchly lautete folgendermaßen: „Die Meldung des Grafen Pourtaleés ſteht nicht im Ein⸗ klang mit der Darſtellung, die Eure Exzellenz von der Haltung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung gegeben haben. An⸗ ſcheinend liegt ein Mißverſtändnis vor. Wir können Oeſter⸗ reich⸗Ungarn nicht zumuten, mit Serbien zu verhandeln, mit dem es im Kriegszuſtand befindlich iſt. Die Vermeidung eines Meinungsaustauſches mit Petersburg würde ein ſchwerer Fehler ſein. Wir ſind zwar bereit, unſere Bundespflicht zu erfüllen, müſſen es aber ablehnen, uns durch Oeſterreich⸗Ungarn unter Nichtbeachtung unſerer Ratſchläge in einen Weltkrieg hineinziehen zu laſſen.(Hört! Hört!) Eure Exzellenz wollen dieſer Auffaſſung mit allem Nachdruck Ausdruck geben.“ Herr v. Tſchirſchty meldete darauf am 30. Juli, Graf Berch⸗ told ſagte mir, es liege in der Tat ein Mißverſtändnis, und zwar auf ruſſiſcher Seite vor. Nachdem er auch ſchon dem öſterreichi⸗ Botſchafter in Petersburg Kenntnis gegeben, habe er auch dem Grafen Szapary ſofort entſprechende Inſtruktion erteilt. Ich habe, als in England kurz vor Ausbruch des Krieges die Erregung ſich ſteigerte, und ernſte Zweifel an unſeren Bemühun⸗ gen zur Erhaltung des Krieges laut wurden, damals ſchon das Nötige erklärt. Jetzt nachträglich kritt jedoch die Inſinuation hervor, der Vorgang habe gar nicht ſtattgefunden und die Inſtruk⸗ tion an Herrn v. Tſchirſchky ſei nur fingiert worden.(Pfui⸗Rufe.) Sie werden mit mir übereinſtimmen, daß dieſe Verdächtigung keiner Erwiderung bedarf.(Sehr richtig!) Ich will aber gleich⸗ zeitig auf das öſterreichiſch⸗ungariſche Rotbuch verweiſen, das meine Darſtellung richtig beſtätigt und erkennen läßt, wie nach Aufklärung des Mißverſtändniſſes die Konverſation zwiſchen Wien und Petersburg in Fluß kam, bis ſie durch die allgemeine Mobilmachung der ruſſiſchen Armee einen jähen Abſchluß fand. Meine Herren, ich wiederhole: Wir haben die direkte Aus⸗ ſprache zwiſchen Wien und Petersburg mit dem äußerſten Nach⸗ druck und mit Erfolg betrieben. Die Behauptung, daß wir durch Ablehnung des engliſchen Konferenzvorſchlages an dieſem Kriege ſchuld geworden wären, gehört in die Kategorie der Verleumdungen, hinter denen unſere Gegner ihre eigene Schuld verſtecken wollen.(Sehr richtig!) Unausbleiblich wurde der Krieg lediglich durch die Mobilmachung.(Sehr richtig!) aller Beſtimmtheit feſtſtellen. Meine Herren, ich habe mich auf einzelne diplomatiſche Vor⸗ ruſſiſche Ich will das noch einmal mit gänge näher eingelaſſen, um der Flut von Verdächtigungen ent⸗ gegenzutreten, mit denen das reine Bewußtſein und reine Ge⸗ wiſſen Deutſchlande im im Auslande zu ſchwärzen verſucht wird. Aber wir werden letzten Endes den Kampf gegen dieſe Ver⸗ leumdungen ebenſo ſiegreich beſtehen, wie den großen Kampf draußen auf den Schlachtfeldern.(Lebhafter Beifall.) Unſere und die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen haben die Grenzen Kongreß⸗Polens gegen Oſten erreicht. Uns beiden fällt die Aufgabe zu, das Land zu verwalten. Geograßhiſche und poli⸗ tiſche Schickſale haben ſeit langen Jahrhunderten Deutſche und Polen gegeneinander zu kämpfen gezwungen. Die Erinnerung an dieſe alten Gegenſätze mindert nicht die Achtung vor der Leidenſchaft, Vaterlandsliebe und Zähigkeit, mit der das polniſche Volk ſeine alte weſtliche Kultur, ſeine Freiheitsliebe gegen das Ruſſentum verteidigt und auch durch das Unglück dieſes Krieges hindurch gewagt hat.(Beifall.) Die gleißneriſchen Verſprechungen unſerer Feinde ahme ich nicht nach, aber ich hoffe, daß die heutige Beſetzung der polniſchen Grenzen gegen Oſten den Beginn einer Entwicklung darſtellen wird, die die alten Gegenſäße zwiſchen Deutſchen und Poler aus der Welt ſchafft und das vom ruſſiſchen Joch befreite Land einer glücklicheren Zukunft entgegenführen wird, in der es die Eigenart ſeines nationalen Weſens pflegen und entwickeln kann. Das von uns beſetzte Land wer⸗ den wir unter möglichſter Heranziehung der eigenen Bevölkerung gerecht zu verwalten, die Schwierigkeiten, die dieſer Krieg mit ſich bringt, auszugleichen und die Wunden, die Rußland dem Lande geſchlagen hat, zu heilen ſuchen.(Bewegung und Beifall.) Dieſer Krieg wird, je länger er dauert, ein zerrüttetes, ein aus tauſend Wunden blutendes Europa zurücklaſſen. Die Welt, die dann erſtehen wird, ſoll und wird nicht ſo ausſehen, wie unſere Feinde es ſich träumen. Dieſe ſtreben zurück nach dem alten Europa mit einem ohnmächtigen Deutſchland in der Mitte als dem Tummelplatz fremder Länder und, wenn nötig, als dem Schlacht⸗ feld Europas, ein Deutſchland, in dem kraftloſe Einzelſtaaten auf fremde Winke lauern, ein Deutſchland mit zerrütteter Induſtrie, nur mit Kleinhandel auf dem inneren Markt, und ohne Flotte, die das Meer von Englands Gnaden befahren könnte, ein Deutſch⸗ land, das Vaſallenſtaat wäre des ruſſiſchen Rieſenreiches, das den ganzen Oſten und Südoſten Europas beherrſchen, alle Slawen unter dem Szepter Moskaus vereinen will. So träumte man im Anfang des Krieges in Paris, in London und in Petersburg. Nein, meine Herren, dieſer ungeheure Weltkrieg, der die Fugen des ganzen Weltalls knacken macht, wird nicht zu alten vergangenen Zeiten zurückführen, ein Neues muß entſtehen. Soll Europa jemals vorankommen, ſo kann das nur durch eine ſtarke und un⸗ Stellung Deutſchlands geſchehen. antaſtbare(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Die Vorgeſchichte dieſes Krieges redet eine harte Sprache, Mehr als zehn Jahre lang iſt das Sinnen und Trachten der En⸗ tentemächte einzig darauf gerichtet geweſen, Deutſchland zu iſo⸗ lieren, es auszuſchließen von jeder Mitverfügung über die Welt, Die engliſche Politik der balance of powers muß verſchwinden, Denn ſie iſt, wie ſie der engliſche Dichter Bernhard Shaw neulich genannt hat, ein Brutofen für den Krieg. Bezeichnend iſt in dieſer Beziehung eine Bemerkung, die Sir Edward Grey zu un⸗ ſerem Botſchafter, dem Fürſten Lichnowski, machte, als er ſich von dieſem am 4. Auguſt verabſchiedete. Er ſagte mit beſonderer Be⸗ tonung: Der zwiſchen England und Deutſchland ausgebrochene Krieg würde ihm Gelegenheit geben, uns beim Friedensſchluß größere Dienſte zu leiſten, als wenn England neutral geblieben wäre.(Gelächter.) Vor den Augen des engliſchen Miniſters er⸗ ſtand alſo wohl ſchon hinter dem geſchlagenen Deutſchland die Rieſengeſtalt eines ſiegreichen Rußlands, und dann wäre Deutſch⸗ land gut genug geweſen, Vaſall und Helfer von England zu ſein. Deutſchland muß ſich ſeine Stellung ſo ausbauen, ſo feſtigen und ſtärken, daß die Mächte nie wieder an eine Einkreiſungspolitik denken. Wir müſſen zum Heile aller Völker und Nationen die Freiheit der Weltmeere erringen(Beifall), nicht zum Ziele, wie es England will, fie allein zu beherrſchen, ſondern damit ſie allen Völkern in gleicher Weiſe dienſtbar ſein können.(Beifall.) Wir ſind es nicht, die die kleinen Staaten bedrohen. Wir wollen ſein und bleiben ein Hort des Friedens, der Freiheit der großen und der kleinen Nationen. Ich ſage das nicht nur mit Bezug auf die Völker germaniſcher Raſſe. Welche Mühe gibt ſich der Vierverband gegenwärtig, die Balkanvölker davon zu über⸗ zeugen, daß der Sieg der Zentralmächte fie in die Knechtſchaft ſtürze, der Triumph des Vierverbandes ihnen aber Freiheit, Un⸗ abhängigkeit, Ländergewinn und wirtſchaftliches Gedeihen ſchen⸗ ken würdde. Wenige Jahre iſt es her, wo der Machthunger Ruß⸗ lands unter dem Schlagwort„Der Balkan den Balkanvölkern!“ den Balkanbund ſchuf, den es dann wieder unter Begünſtigung der anderen gegen Bulgarien fallen ließ. Unſere Siege in Polen haben die Balkanvölker vom ruſſiſchen Druck befreit. England war ein⸗ mal ein Schutz der Balkanſtaaten, als Alliierter Rußlands kann es nur der Bedrücker und Bedränger der Unabhängigkeit ſein, was es ſchon jetzt mit ſelbſtſüchtiger harter Hand fühlen läßt. Meine Herren, ich faſſe zum Schluß alles zuſammen: Wohl kein großes Volk hat in den letzten Jahrhunderten ſolche Leiden zu tragen gehabt wie das deutſche. Und doch können wir dieſes Schickſal lieben, das uns mit ſolchen Leiden den Anſporn zu unerhörten Leiſtungen gegeben hat. Für das endlich geeinte Reich war jedes Friedensjahr ein Gewinn. Ohne Kriege kamen wir am glücklichſten vorwärts. Nie hat Deutſchland die Herr⸗ ſchaft über Europa angeſtrebt. Sein Ehrgeiz war es, einem friedlichen Wettbewerbe der Nationen in den Aufgaben der Wohlfahrt und Geſittung voranzuſtehen. Dieſer Krieg hat es an den Tag gelegt, welcher Größe wir fähig ſind, geſtützt auf die eigene ſittliche Kraft. Die Macht, die uns unſere innere Stärke gab, können wir auch nach außen hin nur im Sinne der Freiheit gebrauchen. Die von den fremden Regierungen gegen uns in den Krieg gehetzten Völker haſſen wir nicht, aber wir haben die Sentimentalität ver⸗ lernt.(Großer Beifall.) jene Völker von den wahrhaft Schuldigen den Frieden fordern, bis die Bahn frei wird für ein neues, von franzöſiſchen Ränken, von moskowitiſcher Eroberungsſucht und von engliſcher Vormund⸗ ſchaft befreites Europa.(Stürmiſcher, langanhaltender Beffall, Händeklatſchen im ganzen Hauſe und auf den Tribünen. Abg. Spahn(Ztr.): Ich beantrage nach den gehörten Ausführungen den ns. tragsetat an die Budgetkommiſſion zu verweiſen. Der Nachtragsetat wird an die Budgetkommiſſion berwieſen Der Geſetzentwurf zum Schutz der„5 wird in erſter und zweiter Leſung angenommen. Das Haus vertagt ſich. Flalgs 2 Uhr: Kleine ee zweite Leſung des Nach⸗ ragsetats Schluß 374 Uhr. Wir halten den Kampf durch, bis + c 2 N. —-—O—— 8 — bie Laga der Neichsbank und des deutschen Geldmarktes. Wir haben gestern gemeidet, daß der englische, anzösische und nussische Finanzminister aber- uns Aisammmenzonmmen wollen, um üben gemein⸗ gune Geidgeschfte ⁊u beraten. Die treibende Kraft war auch diesmal, wie es scheint, Herr Bark. Das Messer sitzt fun tatsächlich an der Fehle und er hat in seiner Not hein anderes Mit- tel gekuncden, wie die Aufwärmung des alten ver-⸗ unglilcheten Gedankens von der„Dreiverbandsan- eine“, Beyor noch dies Konferenz zusanmenge- kommen ist, wirdl schon aus London geneldet, daß dort wenig Neigung für diesen Gedan zen vorhanden sei. War früher Englands unge⸗ heure Selbstsueht das treibende Motiy für die Ablehnung einer Solehen Anleihe, so kommen jetzt seine eigenen gellllichen Schwierigleiten verschärfend hinzu. Auch der Fall von Nowo⸗ Georgiewel vrird Herrn Barke sicherlich nicht die Wege ebnen. Wie anders Pr. Helfferich Natten unser Neichsschatzsskrefär zelrte vor dem Reichstage sprechen just in dem Aug„ Wio er den neuen 10⸗ Milliarden Kredit begründen Wird, wird neuer glänzender Erlolg unserer tapieren Heere gemeidet! Es wäre natürlich auch ohne dem ge- gangen, aber erkreulich bleibt dieses Zusammen- eiti treften dennoch. Wie günstig die Lage der Reichsbank und des deutschen Geldmarktes ist, Schildert u. 3, der fikte Nachtrag Zur Denfeschrift über Wirt⸗ selaftliche Maßnahmen aus Aulag ches Krieges. Panach ist der Goldvorrat der Neichsban seit Ausbruch ddes Krieges bisher ununterbrochen weiter gestiegen und hat am 31. Juli 1915 den Betrag von 2 400,7 Mill. M. erreicht, Für die Schwanumgen des Nobenumlaufs sind die schon 1 * z vierten Nachtrag dargelegten Gesichtspunkte maßgebend geblieben. Damals wWurde der innere Zusammenhang zwischen der Ausdlehnung des Umlufs kleiner Noten und der Zunahme des Goldbestatudes bel der Reichsbank, der vermehrte Bedarf infolge Hlitzutritts der besetzten Gebiete, der dureh das Zahlungswesen im Heere verlang- Saiten Umlaufsgeschwindigkeit der Noten und der Auszahlungen der Darlehnskassen in Reichs- anknoten betont, klieran hat sich nichts geän⸗ derb Der gesamte Notenumlauf ſeann nach wie vor als verhältnismäßig wenig erheblich bezeich- net worden. Insbesondere können die Schwanke⸗ ungen des Notenumlauis in auf- und absteigender Riehtung zu den einzelnen Quartalster- minen als Ausdruck der wie in Friedenszeiten Schlen normal Wwachsenden Bedürinisse des Verkehrs nur mt Beiriscigung betrachtet werden. Die Deckungsziffern kennzeichnen die günstige Lage der Reichsbank deutlich. Die Oolideckung der Noten, die unmittelbar vor Aus- bruch des Krieges(31. Jun 191% 42,1 v. H. be⸗ tiagen hatte, atollte sich am 31, Juli 1915 auf 433.; die NMoten und sonstigen täglich fälli- gen Verbindlichkeiten waren am 31. Juli 1914 mit 30,1 v.., am 15. Juli 1915 mit 33,4 v. HH. durch Gola gedeckt. Die an sich geringfügige Besgserung in dert Deckungsverhältnissen gewinnt eine besondere Bedeutung, wenn sie mit der ent- Sprchenden Entwicklung bei der Band von Eng⸗ Und und bei der Bank von Frankreich in Ver⸗ gleich gestellt wird. Inbezug auf die für die Be- Urteffung der Lage einer Notenbank entschei- dende Goladeccung der Noten und der sonstigen Uaglich fälligen Verbindlichkeiten ergab sich für die Banke von Eeg land während des vorer- Wähnten Teitraums eine Verschlechterung um 189 v. HI., nämlich von 38,5 v. H.(29. Juli 191% auf 19,5 v. H.(28. Juli 1915), für die Bank 5on Prankreiek eine Verschlechte⸗ rüng um 24, v.., namlich von 51,4 v. H.(30. Jun 1914) auf 27,2 v. H.(29. Juli 1915). Was die Golddeckung der Notem allein anbe- trifft, so verschlechterte sie sich für die Bank von Frankreich sogar um 29,2 V.., da die Deckungs- Aitter von 62 v. H. am 30. Juli 1914 auf 32,8 v. H. am 29. Jull 1915 zurückging. Die Einzahlungen auf die Kriegs⸗ anlefhe haben einen ebenso günstigen Ver- Huf genommen, wie vorker. Bis zum 31. Juli Waren bereits 8 959,2 Mill. M. oder 98,5 vom Hunclert der gesamten gezeichneten Summe von 9100 Min. M. eingezahlt, während erst 7870 Milionen M. fallig waren.(Inzwischen haben sich die Einzahlungen weiter auf 8 909, Mifl. gieh 988 v. H. der Gesamtzeichnung erhäöht. D Schriftl) Dabel blieb die Inanspruchnahne der Dar- lehnskassen daulernd eine überaus gerings, Wie schon mitgeteilt, standen am 15. April von den zur Eimzahng auf die zweite Kriegsanleibe san bis zum 15. Mai an 411 Mill.., anagneh des zweiten Eimzahhmęsfer- Mai) am 28. Mai auf 580 Mik., fiel bis bob (0 land S- und zum 15. Juni vaeder auf 412 Mifl., erfuhr zum 23. Juni(dritter Eimahlungstermin 22. Juni) wieder eine Vermehrung auf 503 Mill., verminderte sich bis zum 15. Juli auf 344 Milt. und wuchs anläß- lich des vierten Einzahlungstermins(20. juli) zum 23. Jun nur noch bis auf 361 Mil. Am 31. Juli betrug er 384 Mill. oder nicht ganz 4 v. H. der eingezahlten Summe.(Inzwrischen hat er sich weiter auf 291,7 Mill. M. ermäßigt. Die Schriftl.) Finanzen. Berliner Mfflektenhörse. Berlin, 19. Aug.(WIB.) Im Fondsbörsen- verkehr fanden lebhaftere Umsätze zu gebesserten Kursen nur in Bismarekhütte, Frister und Ober- schlesischen Eisenbahnbedarf-Aktien statt, sonst blieb das Oeschäft bei fester, zuversichtlicher Stimmung äußerst still. Die Kurse der deutschen Staatsanleihen erfuͤkhren keine Veränderung. Aus lHndische Valuten wurden kaum umgesetzt. Iäg⸗ liches Geld—2% Proz., Privatdiskont ca. 3 Prozent. 20 Millionen Gualden niederländische Schatzanweisungen, Amster dam, 19. Aug Am. August d niederländische Finanzminis⸗ it 20 Millionen Gulden Schatzan-⸗ Meprozentige Schatzscheine, rückzah Zz 1916. Die dritte Kriegsanle Wie schon gestern berichtet, kündigte Me. Kerma für die Zeit vor Ende Oktober eite dxitte ter insf Weisun Kriegsanleine von 600 Millionen Pfund gleich 12 Milllarden Mark an. Es bestätigt sich damit, Was wir wiederholtl ausgeführt haben: daß der alles in allem auf knapp 600 Milkionen Pfund æu schätende Barzufluß aus der zweiten Kriegsan- leihe nach Iiligung der kurzfristigen Verpflich⸗ tungen von etwa 380 Mill. Pfund höchstens bis Anfang Oklober reichen wird. Nachdem das englische Finanzprestige durch die umgeheuer- lichen Bedingungen der zweiten Anleihe einen empfindlichen Stoß erlitten hat, kann man auf die Bedingungen der neuen Anleibe gespaeint Sein. Bezeichnend ist der Vorschlag der„Iimes“, neben der inmmeren Anleihe zur Verbesserung des Sstark gefallenen Sterlingkurses in New Vorke eine 5prozentige Anleihe in Dollarwän⸗ rung zum Nennwert auszugeben. * Bern, 20. Aug.(WITB. Nichtamtlich). Nach- richten aus London zufolge ist es sicher, daß die englische Regierung noch vor November zur Aufnabhme einer dritten Kriegsanleſhe von mindestens 600 Millionen Pfund schreiten werde. Goldausfuhr aus England. Im Zusammenhang mit der starken Abschwäch⸗ ueig des Sterlingkurses kommt es jſetat zu erheb- lichen Goldabflüssen vom englischen Markt. Eugland muß eben, wenn es den Sterlingkurs nicht ins Badenlose sinken lassen will, für seine Verpflichtungen schlieglich in Gold Zahlung leisten. Seit der Veröffentlichung des letzten Aus- weises der Bank von England waren infolgedes. sen bis zum vergangenen Montag bereits 1589 000 Gold gach den Vereinigten Staaten abgegangen. Man nimmt an, daß dieser Gold⸗ mhr Weitere Beträge ſolgen werden. Einst⸗ Weilen hat sich daraus eine feste Haltung Diskontsktze am englischen Geidmarlt erg Sie stellen sich jetzt auf 4½ und 5 Prozent für Wechsel mit 2- und Zmonatiger Verfallzeit. Das Geschüft iet jedoch still, da man ganz unter dem Eindruck der Lage am internationa en Wechselmarkt steht. NEAsslamds Geldnot. Wie die Financlal News zu melcten weiß, soll die Reise des russischen Finanzministers nach Paris und London den Zweck haben, den Plan einer Kollektivanleihe mit Frankreich und Eugland einer Besprechung zu unterzielen. Es heißf jedoch in euglischen Finanzkkreisen, daß hierfür wenig Neigung vorkanden sei. Eugland sei mit dem Ergebnis der letzten Krlegs. anlelke keineswegs sonderlich zufrieden gewesen unc Frankreich solle beabsichligen, im Seplember 77⁰⁴ eine Sonderanleihe im Betrage von 7 bis Milliarden auszugeben. Eariser Bfemenbörse. 5R18, 19. Aug. 1918.(Kassa-Harkt.) 19. 18. 3% Französ. Rente 68.50 88.50 4% Spanier äussore.50 87 19 8% Russen v. 1808 69.40 88 2% Russen v. 1696 4% Türken NHaltzoff-Fabriken Loe Naphte Toula.— Nio Tinte Oape Oopper 5 Bahque de Paris, 645 Ohins Copper Frödit Lyonnals.. 1010 Utha Oopher Tharsſs do Beers Lena Goldfloids jägersfontan m U don Farlslenno. 835 Sdez-Kanal omson Houston Hiilitk Prlansk 3 Llanesoff 0 Mnctel une ieustrie. Seuhlw Asgoh. Dortmund, 19. Aug.(WIB. Nichtanitlich). Der in der heutigen Sitzung des Aulsichtsrats des Eisen- und Stahlwerks Hoesch, Akliengesellschaft, vorgelegte Abschluß lür 1914.15 weist einen Roh. gewinn von M. 3 489 334(i. V. M. 9056 350) auf. kliervon wurde unter Anwendung der bisher Sätze M. 4373 700(i. V. M. 425617 schreibungen verwandt. Der am Bisen- und 28. Okctober kindenden Hauptversammlung soll. vorg schlagen werden, aus deni zuzüglich des Vortrages vom Vorjahre von M. 2 690 004 auf M. 3 784548(i. V. M. 6 190 78%0 sich stellenden Reingewinn Marke 500 000 zur Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Beamten nd Arbeiter zu verwen- den und eine Dividende von 12 Prozent zu ver- teilen. 14 Indusfrie-Zeitung Verlaängeran der Röhrenkonvention. Düsseldorf, 19. Aug.(WIB. Nichtamt- cn). In der heutigen Vollversammiung der Föhrenwerke wurde die Konvention bis Ende des Jahres verlängert. Die Preise wurden durch- schnittlich um M. 20.— bis 30.— pro Tonue er- höht. Mandelsbilanz der Vereinigten Staaten. Die amtliche Statistik des Handels-Departe- ments für das am 30. Juni zu Ende gegangene Rechnungsjahr bezüglich des Außenhandels be- stätigt die früheren Angaben. Der Gesamt- wert der Ausfuhr war 2 768 643 532 f, also 404 000 000 8 mehr als im Vorjahr. Die Einfuhr dagegen betrug 1 674220 740 f oder 219 700 000 8 Wenliger als im Vorjahr. Der Uberschuß der Aus- fuchr über die Einfuhr belief sich also auf 1 094 422 792 8, d. h. 428 000 000 8 mehr als die frühere Höchstziffer und 623 800 000 mehr als im Jahre 1914. Für das laufende Jahr prophe- zeit das Handels-Departement eine Bilanz zu hie- sigen Gunsten in der Höhe von 2 000 000 000 f, und für den laufenden Monat eine solche von etwa 200 000 000 h— etwas voreilig erscheinende Schätzungen. Im juni betrug die Ausfuhr 268 601 599 8, d. h. 111 530 000 8 mehr als im letzten juni, die Einfuhr 157 746 140 f. gegen den vorigen Juni ein Weniger von 216 690 f, gegen juni ein Mehr von 26 500 000 P. Die günstige Handelsbilanz des jahres erregt hier übrigens keineswegs ungeteilten Enthusiasmus. Manu hält sie für ein Dandergeschenk des Kriegs- zustandes, das später teuer zu stehen kommen mag. Gold wurde in dem Jahre 171 568 755 8 eingeführt gegen 66 538 650 8 im jahre 1914, ausg führt aber 146224148 ß gegen 112038 5298 im Vorjahr. Warenmärkee. Nfammheimer Viehmartes. Amtilloher Berloht der Direktlon des städt. Jontacht- und Meh- hofes.) Mannkeim, den 19. August. per 50 Kilo Lebent-Sohlsohtaqowioh 1—— ANk. 25 85 72—5 120—128„ Kübor 2³³ 69—72 113—120 1„ il iidis, 5. 68—66 103110„ Sobafo—— 5 a) Stallmastsoh.— Stuck 2„ 51—53 00— 00„ 13 600 00„ bh) Woldmastsoh, Boötnok 5—8 1 01 5 1.—— E„ 131—133 168—170 Sobwelne 154 Stok 3. 129—131 166—168 —2* 4* 4. 1 128—122 164—168„ 5. 125—125 162—154„ 8 125—126 160—162„ Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspterde 000 Stok, 0000—0000 Ferkel 176 Stüok 18—30 Arbentepfd. 11„ 9900—0000 zlegen 5 12• 28 Pferde 88 St. z. Sohl, 000—00Zloklein„ 09 kilohkthe— Sthek 000—000 Lammer 90„„ 00. 00 Zusammen 655 3tge Handel mit Käſpern lebhaft, mit Sohwelnen ruhlg, milt Forkeln mittelmälig. Erhöhung der Schraubenpreise. r. Düsseldorf, 19. Aug.(Priv.-Tel.) Die Rheinische Schrauben- und Mutterfabrik Bauer u. Schaurte in Neuß hat die am 21. Juli erköhten Preise nunmehr zum Teil weiter hinauf⸗ gesetzt. Dies geschah durch entsprechende Er- mäßigung der Rabatte und zwar für Maschinen- schrauben und Stellschrauben um 3½%, für Schloß-, Rad- und Pflugschrauben um 1 26, kür Holzschrauben um%. Unterlegscheiben um 19%, Muttern ökantig stärkere um 29, Muttern %, Die Rabatte stellen sieh also Stellschrauben Radschrauben 52 gegen 53 95, 52 gegen 54%, Anschweibenden auf Pudadeleisen 10 gegen 10, Anschweißenden und Doppel⸗ enden auf Flußeisen 30 gegen 30 26, Unterleg⸗ scheiben 63 gegen 64%, Muttern ökartig 4 bis 7/ Zoll 31 gegen 31%, Muttern Akaltig bis Zoll 36 gegen 36%, Muttern 6 kantig stärkere 28 gegen 30%, Muttern Kantig stärkere 34 gegen 35 96. Lomaoner Metnilwarlet. Kassa 66.%½, 3 Monate 39,.— Mlamngower Beheigennaret, RISSBgGS„, 18. Aug. Bohelsen, ber OJasss 6¼⁰1, Honat 65/—, bor 3 Monzt Nemkurse, Solimger Mank. par 1 Im Nonkurs der Solinger Bank ſand gestern beim Amtsgericht ZEwangsvergleiekster⸗ min statt. Der Vergleichsvorschlag gehit dahin, daßg die Gemeinschuldnerin, die Solinger Bande, den en außer den bereits erhaltenen 60 3 Prozent bietet. Der Konkursver- diesen äubiger hätten infalge des Zwangsvergl den r als die unlängst in Aussicht ge⸗ slellten 5 Prozent zufliefen würden. Er kaune erklaären, daßg diese Befürchtung grundlos Sel. Die Aktionäre erhalten im Gegenteil bedeutend Weniger, als ihnen zugesagt war, Sie begnügen sich nit dem Wert, der nach der Aussefüttung se übrig bleibe und der ziffermäßig noch 1 1 esfalls 5 Prozent liegt der Zwangsver- g durchaus im Interesse der Gläu ciie Weltaus größ Hl der Glaubiger timmt. Bei der Abstimmung er⸗ Vergleichsvorschlag wurcde. des Aktionären Sofort 5 des Zwangsvergleichs wWerden die Gläubiger die 3 General⸗Aufeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) B. Seite. JTTCCC ĩðVAAſ]ði ꝙ DVVVpVßßpßpcpcppccp eeeeeeeeeeeee ate HMandeisnachrienten. r. Düsseldorf 20. August.(Privat-Telegr.) Die Aufsichtsratssitzung der Rheinischen Stahlwerke A. G. in Duisburg-Mer derich wird am 26. August stattfinden; es wird vorgeschlagen eine Dividende von 6 Proz. gegen 10 Proz. im Vorj. zu verteilen. r. Düsseldorf, 20. August.(Privat-Telegr.) Die Gebrüder Schöndorff A. G. in Düs- seldorf muß mit großen Betriebseinschränkun- gen rechnen, sodaß für 1914/5 eine Dividende nicht gezahlt werden kann. Der Ueberschuß viird zurückgestellt, da die ungünstige Lage fortdauert; im Vorjahre wurden 10 Proz. verteilt. Berlin, 19. August.(WIB. NMichtamttich) Ueber die Einfuhrschwierigkeiten sagt der„Bund'“ u.., es sei absichthiche Un Wahrheit, zu behaupten, daß der Bundesrat einem Teile der Kriegführenden Aufsichtsrecht einge⸗ räumt und das dem andern Ieile aus Gründen der nationalen Würde versagt hätte. Nicht die Frage der Aufsicht, sondern die Frage der Ge- genwerte vereitelte bisher die Verständigung auf der ganzen Linie. Das Enigegenkommen der AHlierten, das darin bestekt, daß sie die Einwilli⸗ gung zur Einfuhr von Kompensatiensgütern von Fall zu Fall sich vorbehalten wollen, nennt der „Bund“ ein rein formelles Entgegenkommen. Das Würde für die Schweiz einfach den Verzicht auf jeden vertraglichen Anspruch bedeuten. Etwas Greifbares werde dadurch nicht gesichert. Die Mögtichkeit des Einlenkens erscheint dem Blatte bei der Geringfügigbeit des Streitwertes im Ver⸗ hältnis zur Wirtschaftslage und der Erreichung des Kriegszieles hüben wie drüben bei gutem Willen gegeben. Der Versuch, die Schweiz auf schmale Rost zu setzen, müßte gewiß auch an⸗ dere Bedenken wachrufen. Paris, 19. Aug.(WIB. Nichtamtlich), Das Amtsblatt veröffentlieltt ein Gesetz, nach dem Waren aus Deutschland und Oester- releh-Ungarn, selbst wenn ihnen ein Ur⸗ sprungszeugnis beigegeben ist, nicht nach Franhe⸗ reich eingeführt werden dürfen. Eine Ausnahme ist nur zulässig, wenn für jeden einzelnen Fall das Ausfuhrverbot durch einen Ministerialerlaß auf⸗ gehoben ist. Zuwiderhandlungen werden mit Ge⸗ fängnisstrafen von 1 bis zu 2 jahren und mit Geldbuße von 100—5000 Franes bestraft. Die be⸗ treffenden Waren werden beschlagnahumt. Schlfferbörse zu Dalsburg-Rahrort. Dulsburg-Ruhrort, 19. Aug.(Amtilobe Notlerungſen in Mark für dle Tonne). Zergfahrtfraohteßz: naeh Sablenz St. Goar—.—, Bingen—.—, Malnz- Austavsdurg.80, Hainplätzo bis Frankfurt a. M. 0,90, Mannhelim 0,0, Ka. Lsrahe 0,95, Lauterburg 1,03, Strabhurg. E. 130.— Sohlepplöhne nach Coblenz—.— St. Goar 0,38—0,00, Bingen 0,00—0,00, lainz- Zustavsburg 0,80.9,00, RMainplätze bls Frankfurt a. M. 0,00—0,00, Nannhelm 0,90——0,00, Kariseuhe 0,09, bauterdurg 0,00, Strabncg . EIs 0,00, Talfraohten(fur Kohlenladungen) Mk.: Ttel .13-.88, Arnheim.00-.00, Utrecht.2 380—, Gouda.00, Lelden 2,35. 2,40, Schledam 208—.09, s ravennage.70, Zeeland.53. Zzevenbergen boesburg.75—.00, Langstraat.00, Friestand 000-00, grussel.090. fotterdam.—.00. Leer- dam.40.'BosOh.00—.00. Breda 0,00. Amsterdam.20. Stoenbergen 235—.40. Wasserwürme des Rheins am 20. Aug. 15., 18¼0 Mitgeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug. Datum 15.J 16. 12.18. Pogolstatſon vom Hheln Bemerkungen Hüningent) 268.52.41 Abends 6 Uhr Keh“ß„.30.30.21 Nachta. 2 Ubr Maxau, 44.92 8.91 Haobm. 2 Uke Mannbeim.1 28 ½22 Rorgons 7 Uhr HRalnz 1 41% 30.-B. 12 Uhr Kaud.58 62 Vorm. 2 Uhr Köln 5 2˙8 Raobm. 2 0ʃe vom Neckar: Mannhem 4410 41 314.14][Verm. 7 Uhr Nelibronn- 90.40.340.36 Vorm. 7 Uhr 1 1 Hebel 95. —— eee arungchoahazel 1 gaarpi Liaiſan Mann! Wikterungsbechacktungan d. metedrol. Statlog Mannhels datum Zolt 25 882 8 28 2 05 5 mm— 33 19. ang. morgens 7 781.3 13.5 457 läſttags 2 754.4 15.8 199 9 Abends 9⸗ 76.3 14 20. Aug Rorgens 7% 788.011.8 90 Uöohste Temgeratun den 19. Aug. 18,89, flefsto Temporatur vom 19.—20. Aug. 11.09. Wotteranssleht. f. mehrers Tage l. Leraus Aul brund der Bszerches 4en Neishs-Melter-as lü. „ August; Wolkig, sonaig, strlohwelse Qawitter. 28. August: Verängepllch, kühler. 24J. gugust: Wanig verändert, wWolklg. 3. August: Wolklg, sonnig, Regensehauer, Wärmer. 26. August: Angenehm, nachtsköhl. 27. August: Sonnig, warm, wWolkengug. 28. Augist: wenig veründert, striahwelse dewitter, Strlohrogen Verantwortliceh: Für Politik: Dr. Fritz Geldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Exust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolfl Agthe; für den Inseratenteil u. Oeschäktliches; Fritz Josg, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. FH. erhalten. 1 Ailt Pro Die Zahlung erfolgt voraus- sichtlich am September. 1 Direktor: Erust Müller. „Etitz Wittmana, P 5, 5, Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 20. Auguſt 1915. AAned aus eigener Fahrk Aerbraut . Ppfund hilft das Kochen u. 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Erbringen wir den Beweis, wir, die Dank unſerer Tapferen, vor dem Elend und dem Schrecken des Krieges im eigenen Lande verſchont blieben, daß wir ihrer Taten würdig ſind, indem wir für ihre Angehörigen, die bedürftig ſind, in ausgiebiger Weiſe ſorgen. Mitbürger, laßt dieſen Mahnruf nicht ungehört vorübergehen! Wegen Zuweiſungen wolle man ſich an die unterzeichnete Geſchäftsſtelle wenden. Der Werbeausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge Telephon 7372. — neue Mittel Wir müſſen helfen! Es iſt nicht nur eine patriotiſche, ſondern auch eine moraliſche Pflicht, die wir in dem gewaltigen Ringen den Angehörigen unſerer Feld⸗ Roſengartenſtraße 20 im Gartenhaus. ob ſie ſchon genng taten, oder ob ſie nicht ihre Monats⸗, Wochen⸗ oder Namentlich aber bitten wir dringend alle diejenigen Firmen und Privatleute, welche wir aus irgendwelchem Grunde bislang überſahen, Telephon 7372. 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