Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljalfr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Sefle 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 19 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Anzeiger im und Amgebung eeeeeee FECCCC Buchbend-Abteiung Verſandlettung u. Berlags- buckdenbing.. 18 4. 780 Zweigſchriftleitung in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 404. 6 Generäle, 35000 Mann gefangen und 700 Geſchütze erbeutet. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 20. Aug. Amtlich.) DTB. OGeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls von hindenburg. Oeſtlich von Kowno folgen uuſfere Truppen nacherfolgreichen Kämpfen dem Feind. Im Raume von der Dawin a zur Straße Augu ſt ow— Grodno ſind die Ruſſen in die Linie Gudele— (öſtlich von Mariampol)— Lodzieje— bis Studzienicezua zurückgedrängt ind leiſten dorterneuten Widerſtand. Auch weſtlich von Tykoc in wird noch geikämpft. Die Armee des Generals von Gallwitz ſetzte ihre Angriffe erfolgreich fort und nahm 10 Offiziere, 2650 Mann gefangen and erbeuteten 12 Maſchinengewehre. Die Feſtung Nowo Georgiemsk, der letzte Halt des Feindes in Polen, iſi nach harknäckigem Widerſtand genem⸗ me n. Die geſamte Beſatzung, 6 Gene⸗ räle, über 85000 Mann, davon geſtern im Endkampf allein über 20 000, wurden zu Gefangenen gemacht. Zahl der erbeuteten ſchütz e erhöhte ſich auf über 700. Der Umfang des genommenen ſonſtigen nicht Ge⸗ Die Kriegsmaterials läßt ſich noch überſehen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls pPrinzen Teopold von Banern. Die Heeresgruppe iſt im weite⸗ ren Voöordringen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Nackenſen. Der linke Flügel warf den Feind gegen den Koterka und Pulwaab⸗ ſchnitt(ſüdweſtlich von Piſoko—Litowsk) zurück. Südlich des Bugs wurde gegenüber Breſt⸗Litowsk Gelände ne u. Oeſtlich von Wlodawa erreichten un⸗ ſere Truppen in ſcharfer Verfolgung die Ge⸗ gend von Piſzza. weſtlicher Kriegsſchauplatz. Zwiſchen Augres und Souchez wurde der Feind heute Nacht aus dem von ihm gewon⸗ Am Schratzmaennle, in den Vogeſen, ging ein kleiner Teil unſerer vorderſten Stel⸗ lung an die Franzoſen verloren. Oberſte Heeresleitung. * Die Bedrohung der ruſſiſchen Kückzugslinie. Auf Grund des geſtrigen Tagesberichtes gibt die„Köln. Ztg.“ eine ſehr intereſſante Darlegung der Kriegslage in Polen, die erſicht⸗ lich macht, wie die ruſſiſche Rückzugslinie mehr und mehr in Gefahr gerate; es wird dort aus⸗ geführt: Vor Breſt⸗Litowsk, ſo hieß es wiederholt in Meldungen aus Petersburg, ſollte die gewal⸗ lige Entſcheidungsſchlacht des Feldzugs im Oſten ſtattfinden, natürlich nach ruſſiſcher Vor⸗ ausſetzung mit dem Ergebnis, daß der Anſturm der verbündeten Armeen gebrochen und ſie zum Rückzug gezwungen würden. Statt deſſen ſind die äußern Stellungen vor der Feſtung auf dem weſtlichen Bugufer bereits von den Armeen der Heeresgruppe von Mackenſen er⸗ reicht und an einem Punkt, bei Rokitno, 25 Klm. von der Brücke in Breſt⸗Litowsk, durch⸗ ſtoßen, während 6 erejchiſch⸗ungariſche Trup⸗ pen weiter ſüdöſtlich ſich bis in den Wirkungs⸗ bereich der Werke öſtlich von Dobrenia vorge⸗ arbeitet haben. Auf dem rechten Bugufer, bei Wlodawa, wo die Bahn von Cholm den Fluß überſchreitet, haben deutſche Heeresteile den Feind gezwungen, abzuziehen, und bereiten da⸗ mit die Einſchließung von Breſt⸗Litowsk von Süden her vor. Gegen die Nordfront iſt die Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern im Anmarſch, die ſich bei Mielnik den Ueber⸗ gang über den Bug erzwungen hat und nach Süden mit dem linken Flügel Mackenſens, der zwiſchen Niemirow und Janow das öſtliche Flußufer gewonnen hat, Anſchluß hat. Auch der nördliche Flügel der Heeresgruppe des Prinzen greift weit nach Oſten aus und ſteht bei Mieleſezyce, etwa 32 Klm. nördlich von Mielnik. In abſehbarer Zeit dürfte alſo die Einſchließung von Breſt⸗Litowsk auch von Süden und Norden vollzogen ſein. Da Prinz Leopold nur noch 15 Klm. von der Bahn Breſt⸗ Litowsk⸗Bialoſtok entfernt iſt, können die Ruſ⸗ ſen dieſe Strecke nicht mehr benutzen, um Ver⸗ ſchtebungen größerer Truppenmaſſen nach Nor⸗ den vorzunehmen, die gegen die Flanke der Armee Gallwitz einwirken ſollten. Dieſe hat mit ihrem rechten Flügel, der den Uebergang über den Nurzec gewonnen bhatte und nach Nordoſten vorging, die Hand auf die Bahn Breſt⸗Litowsk bei Bilsk gelegt. Gleichzeitig wird gemeldet, daß die Armee Scholtz ſchon auf dem nördlichen Narewufer bei Tykoein ſteht. Dies heißt nichts anderes, als daß die ganze Linie zwiſchen Narew und Bug den Ruſ⸗ ſen entriſſen iſt, die angeblich dahinter dem deutſchen Vormarſch auf Bialoſtok entgegenzu⸗ treten beabſichtigten. Tykoein liegt nur 25 Klm. von Bialoſtok entfernt. Die Armee Scholtz faßt jetzt hinter die Bobr⸗Njemenlinie, die vom Feinde noch gehalten wurde, und wenn die Beſatzung von Oſſowfetz nicht bereits abge⸗ zogen iſt, ſo wird der Rückmarſch ſofort er⸗ folgen, da ſie ſonſt den Weg verſperrt findet. An der Front öſtlich Auguſtow⸗Suwalki-Kal⸗ warja iſt der Feind bereits zurückgegangen, weil die Einnahme von Kowno ihm ſeinen nördlichen Stützpunkt genommen hat. Zunächſt haben unſere Truppen hier den Njemen vor ſich, den die Bahn von Suwalki zur großen Linie Grodno⸗Wilna bei Olita Überſchreitet, Eine ernſte Cage. Unter dieſer Aufſchrift ſchreibt der militäriſche geſtern beietzten Grabeuſtück vertrieben. Mitarbeiter der„Times“ über den Fall von Kowno unter Hinweis auf die Bedeutung der Feſtung: Wenn ſämtliche Forts ſich in den Händen der Deutſchen befinden, kann das Heer von Eichhorn jetzt über den Niemen ſetzen und wird ſein Ge⸗ wicht bei der ſchon anſehnlichen Streitkraft unter Hindenburg nördlich des Fluſſes in die Wag⸗ ſchale werfen. Geſtützt auf die eroberte Feſtung wird es jetzt dem Feldmarſchall möglich ſein, nach Wilna vorzuſtoßen, nachdem er ſich an der Front Dünaburg und Riga gedeckt hat. Die Bedrohung der ruſſiſchen Verbindungsſtrecken an der Bobr⸗ und Buglinie wird alsdann zur Wirklichkeit wer⸗ den. Ich vermag noch nicht genau feſtzuſtellen, wie ernſtlich dieſe Bedrohung ſein kann, weil mir nichts über die Stärke der Streitkräfte be⸗ kannt iſt, die der Großfürſt bei Wilna ſtehen hat. v. Hindenburg hat bisher nicht viel Mühe mit der Abwehr von Angriffen aus Riga und Dünaburg gehabt, und es iſt wahrſcheinlich, daß er mit der Entwicklung ſeiner ganzen Streit⸗ kräfte auf das Ergebnis des Sturmes von Kow⸗ no gewartet hat. Die Lage der ruſſiſchen Heere am Bobr und am Bug iſt ernſt. Es ſind An⸗ zeichen dafür vorhanden, daß die ſechs oder ſiehen öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Heere, die den ruffiſchen Heeren gegenüberſtehen, ſchon Durchbrüche an der von unſeren Verbündeten eingenommenen Linie bewirkt haben. Auch die Anweſenheit eines Teiles des Heeres v. Macken⸗ ſen rechts vom Bug, bei Wlodawa, iſt ebenſo mißlich und unerwartet. Der Fluß und die Pripjetſümpfe meinte man, würden eine ſolche Bewegung verhindern, wenn die natürlichen Verteidigungsmittel in dieſem Raume in geeig⸗ neter Weiſe gebraucht würden. Wenn jedoch die Flankenlinie umgangen wird und wenn Bia⸗ lſtok ſelbſt bedroht wird, ſo kann es ſich er⸗ weiſen, daß der Großfürſt nicht länger in der Lage iſt, ſich an der Linie von Breſt⸗Litowſk zu halten“ Er wird jedoch vor allem darauf bedacht ſein, ſein Heer in Sicherheit zu bringen. Den verfolgenden Feind wird er, wie ſchon wieder⸗ holt geſchehen iſt, durch mutige und geſchickt ge⸗ leitete Nachhutgefechte beſchäftigt halten, allein die Bedrohung durch Hindenburg im Norden iſt jetzt ſo ernſt, daß ſie auf die Entſchlüſſe der Ruſſen einen ſchweren Druck ausüben muß. Die Ereigniſſe der nächſten folgenden zehn Tage ver⸗ ſprechen von entſcheidender Art zu werden. Man muß annehmen, daß unſer Kabineit ſich vollſtän⸗ dig bewußt iſt, was ſich ereignen kann, und bei der allgemeinen Verfügung über unſere Streit⸗ kräfte Rückſicht darauf genommen hat, In einem Leitartikel verweiſt die„Times“ auf den Fall von Kowno als einen weiteren Grund für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Die„Daily Neſos“ be den Fall von Kowno als das ſchwerſte Unglück, das die ruſſiſchen Heere getroffen hat. Welches ſind die weiteren Siele der deutſehen Kriegsführung in Rußlandd Ueber dieſe ebenſo intereſſante wie dunkle Frage zerbricht ſich der„Mancheſter Guardian“ vom 14. Auguſt in folgender Weiſe den Kopf: Das Hauptintereſſe des Feldzuges im Oſten liegt gegenwärtig nicht am äußerſten Ende der Linie, an der Düna, ſondern am Nfiemen. Hier vor Kowno kommandiert Hinden⸗ burg perſönlich. Kowno iſt ein ſehr ſtark be⸗ feſtigter Ort am Niemen auf dem Wege von der Oſtſee nach Wilna, und durch Wilna geht die Eiſenbahn von Warſchau nach Petersburg, Durch Wilna nahm Napoleons Hauptheer ſeinen Weg nach Moskau. Hindenburg geht nicht nach Moskau. Welches Licht werfen alſo die ſehr entſchloſſenen deutſchen Angriffe auf Kowno, den Hauptbrückenkopf am Niemen, auf die Abſichten der deutſchen Heeres⸗ leitung? Die napoleoniſche Parallele, die ſelbſt in amt⸗ lichen ruſſiſchen Berichten erwähnt wird, iſt keine ſehr geſunde. Napoleon ging nach Moskau, weil es die Hauptſtadt und bauptſächlichſte Stadt Rußlands war. Wenn die Deutſchen, wie er, glaubten, daß ſie durch Einnahme der Hauptſtadt Rußlands Widerſtand lähmen lönn⸗ ten, ſo würden ſie nicht nach Moskau, ſondern nach Petersburg gehen, wobei der Er⸗ oberer noch den Vorteil hat, daß ihn dieſer Weg nicht ins Innere Rußlands führt. Soweit der Augenſchein lehrt, iſt der neue deutſche Stab dank dem Hindenburg⸗Einfluß ſehr viel küch⸗ tiger und klüger, als der deutſche Stab, der den Einfall in Frankreich durch Belgien plante; er wird, wie wir fürchten, nicht in offenbare Fallen gehen. Die Ziele der deutſchen Heerespolitik gegen Rußland können wie folgt angeſetzt werden: 1. Vordringen in Rußland, ſopweit es zur Unterſtützung der deütſchen politiſchen Ziele in Polen nötig iſt, und nicht weiter. 2. Verlegung des Schwerpunktes des Jeldzuges eher gegen Petersburg alz gegen Kiew, d. h. eher gegen das deutſche, als gegen das öſterreichiſche Ende der Linie. Dieſe Ziele werden am beſten dadurch er⸗ reicht, daß man Polen ſäubert und am Nord⸗ ende der ruſſiſchen Sinie eine derartige Stellung einnimmt, daß Petersburg bedroht werden kann, und die ruſſiſche Strategie, die ihre Wucht hartnäckig auf den ſüdlichen Flügel gegen Oeſterreich geworſen hat, zu einer Abwendung der Gefahr im Norden gezwungen iſt. Gegen⸗ wärtig ſind die Deutſchen dabei, Polen zu ſäubern und finden, daß das ein ſehr zähes Stück Arbeit iſt. Das alte Beſtreben nach einem Pufferſtaate zwiſchen Oſtpreußen und Rußland hat keine Ausſicht auf Verwirklichung, ſo lange noch irgend welche ruſſiſchen Truppen weſtlich vom Niemen ſtehen. Daher die heftigen An⸗ griffe auf Kowno. Dasſelbe politiſche Ziel nötigt die Deutſchen, ſich die Jeſtungen an der Narew⸗Front zu ſichern. Breſt⸗Litowsk braucht bei dieſem Plan nicht angegriffen zu werden, denn die Bug⸗Linie kommt den deutſchen Zwecken entgegen. Aber eine ſichere Stellung zwiſchen dem Bug und dem Niemen, den Niemen entlang nach Kowno und der Beſitz des ganzen Kurland,— wenn es ſein kann mit Riga,— ſind für die deutſchen Pläne durchaus weſentlich. In Riga könnten ſie Peters⸗ burg bedrohen und— in ihrer Stellung am Niemen unterhalb Grodno geſichert— die Ruſſen zwingen, ſehr große Heere zur Verteidi⸗ gung der Eiſenbahn durch BfeloſtokGrodno und Wilna nach Petersburg zu unterhalten. Wir ſehen nicht, daß die Deutſchen dieſe Ziele in den nächſten 4 oder 6 Wochen erreichen könnten, und inzwiſchen werden ihre Verluſte im ruſſiſchen Feldzuge weiterhin außerordentlich hoch ſein. * Ruſſiſche Beſtrebungen nach einem Sonderfrieden mit der Türkei. ORotterdam, 20. Aug.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Dem„Az⸗Eſt“ wird gemeldet: Das Blatt„Seara“ erfährt von einer in Sofia eingetroffenen hervorragenden Perſönlichkeit folgendes: Die ruſſiſche Diplomatie hat in der letzten Zeit, nachdem ſie ſich überzeugt hatte, daß die Schaffung eines neuen Bal⸗ kanbundes unmöglich ſei, in Kon⸗ ſtantinopel insgeheim Schritte getan, ob ſich nicht ein Sonderfriede mit der Türkei ſchließen laſſe. Die Bedingungen wären folgende geweſen: Die Vierverbandsmächle anerkennen und reſpektieren die Integrität 2. Seite. General⸗Anzeiger e Wadicche Neueie Tachrichten.(Abendblatt) Frebeag, beu 20. Wigut 798. des gegenwärtigen detes der Türkei. Da⸗ für wünſchen ſie, daß die Türkei die Darda⸗ nellen für die Durchfuhr von Munition und anderem Kriegsmaterial für Rußland öffnen möge. Wiederholte ruſſ. Drohungen gegen Bulgarien Die„Nowoje Wremja“ vom 11. Auguſt be⸗ kämpft auf das Lebhafteſte die Ausführungen der bulgariſchen Zeitung„Mir“,„daß Bul⸗ garien Kawalle und Mazedonien ſofort oder wenigſtens ſchon dann bekommen müßte, wenn die ſerbiſchen Truppen nach Durchquerung Albaniens die Küſte des Adriatiſchen Meeres erreichen und die Griechen Süd⸗Albanien be⸗ ſetzen; denn es hieße das bulgariſche Volk auf die niedrigſte Weiſe betrügen, wenn man die bulgariſchen Rechtsanſprüche auf Mazedonien im Zuſammenhange mit dem bosniſchen Problem und dem Vilajet Smyrna behandeln wollte“. Die bekannte Note der Entente⸗ mächte vom 2. Auguſt, zuder die Initia⸗ ttve von England ausgegangen iſt, hat eine endgültige Formel gefunden, und damit ein Ende für alle Schwankungen und ſentimentalen Erwägungen ruſſiſcher Ultra⸗ Bulgarophilen. Wenn ſich jetzt Bulgarien noch hinter durchſichtige Ausflüchte und Winkelzüge verſteckt, wird im Herzen auch des letzten ruſſiſchen Bulgarenfreundes ein völlig heſtimmtes Programm der Verachtung und des Haſſes heranreifen. Ein Ruſſe über England. Im Jahre 1881 erſchien bei Wilh. Friedrich in Leipzig eine Schrift:„Rußland und Eng⸗ land, äußere und innere Gegenſätze.“ Der Ver⸗ faſſer war ein hoher ruſſiſcher Militär und nannte ſich E. von Ugény. Jetzt hat der Verlag Georg Müller in München denjenigen Teil der Arbeit, der ſich mit England beſchäftigt, neu herausgebracht. Da Ugsny ſich bei ſeinen Ausführungen im weſentlichen auf engliſche Selbſtzeugniſſe beruft, erhielt die Publikation, zu der der Nationalökonom Franz Oppenhei⸗ mer eine Einleitung ſchrieb, den Titel„Eng⸗ länder über England“. Der ruſſiſche Autor ſucht das Geſicht John Bulls zu zeichnen, wie es ſich für den Kontinentalen darſtellt, wenn er Englands politiſche Geſchichte betrachtet. Dieſe phyſiognomiſche Studie zeigt Verbrecher⸗ güge mit hölliſcher Bosheit und Widernatür⸗ Achkeit. Der alte Wicking, der ſich vor 800 Jahren auf der Briteninſel feſtſetzte, kann von Jaßre 1410 die Polen Ordens zu Marienburg mit aller Macht be⸗ der Seeräuberei nicht laſſen; aber er hat ein einträgliches Handelsgeſchäft daraus gemacht, und dieſer niedrige Krämergeiſt hat den alten Heldencharakter verdorben. Als Karl der Große eines Tages eine Normännerflotte auf dem Meere kreuzen ſah, ward er bekümmert, und ſeine Augen füllten ſich mit Tränen.„Ich denke an die Uebel, welche dieſe über meine Nachkommen bringen werden,“ ſprach er. Nun, Piraterie iſt der Inhalt von Englands Ge⸗ ſchichte geblieben. Aber die Uebel begannen erſt, als der alte Wicking ſich zu John Bull, dem egoiſtiſchen, kaltherzigen, verſchlagenen Krämer wandelte. Oppenheimer zitiert den Wiener Volkswirtſchaftler Philippowich, der einmal ſchreibt:„Die innere und äußere Ent⸗ wicklung Englands beruht auf Gewalt Auch in der auswärtigen Politik iſt Raub und Gewalt das Mittel der Ausdehnung engliſcher Macht und engliſchen Reichtums. Der Englän⸗ der hält die ganze Welt außer England für einen Kehrichthaufen. Er ſieht, wie Sweden⸗ borg ſagt,„auf Fremde, wie jemand von dem Dache eines Palaſtes mit einem Fernrohr auf die ſieht, welche außerhalb der Stadt wohnen, und ſich umhertreiben.“ Der Inſularismus, jene Abgeſchloſſenheit, die den Egoismus, der Ich mit einem großen J ſchreibt, erzeugt, iſt für ÜUgény einer der richtunggebenden Fak⸗ toren von Englands Politik. Der andere iſt das praktiſch orientierte Machtſtreben, das in der Schätzung des Reichtums gipfelt als des höchſten Ausdrucks der Macht. Aus dieſen bei⸗ den Antrieben erklärt der Ruſſe Englands po⸗ tiſches Denken und Handeln, das ein Sprecher im Unterhaus ſelbſt mit den Worten kenn⸗ zeichnete:„Unſer Hochmut beleidigt alle Völ⸗ ker, wir kennen nur gemeine Gewinnſucht, andere Rückſichten kennen wir nicht.“ ÜUgény charakteriſiert nun an der Hand hiſtoriſcher Tatſachen die Mittel, durch die dieſe Politik des ſich ſelbſt anbetenden, rückſichtsloſen Egois⸗ mus oder Inſularismus zur Erſcheinung kommt. Kein Mittel iſt ſo ſchändlich, daß es nicht von England gegen andere Staaten, gegen Feinde wie gegen Bundesgenoſſen, an⸗ gewandt worden wäre, wenn es nur ſeinen eigenen Vorteil dabei erreichen konnte. John Bull kocht in Seelenruhe ein Ei am Feuer, das ſeines Nachbarn Haus verzehrt.„Ja, es heißt wohl nicht zu weit gehen, wenn wir ſagen, daß der ganze Beſtand des britiſchen Reiches und ſeine noch immer fortſchreitende Vergrößerung Mitteln zuzuſchreiben iſt, die jedes andere Volk verdammt, die keine Regie⸗ rung anzuwenden wagen dürfte, ohne ſich im eigenen Lande unmöglich zu machen.“ Daß ein ſolches Volk, dem der Fremde eben ein Niemand iſt, bei den Grauſamkeiten, die ſeine Söldner in Indien begehen, auch nicht mit der Wimper zuckt, iſt ſelbſtverſtändlich. Ugény kommt zu dem Schluß, daß für die Völker des Kontinents England, der„perficie auglaise“ gegenüber Mißtrauen und Argwohn nötig ſei; „denn man muß auf alles gefaßt ſein, auf Ueberraſchungen aller Art, auf Hinterliſt, Ver⸗ rat und Treuloſigkeit“, und er erinnert an Talleyrand, der Shakeſpeares„Richard III.“ den Urtyp des britiſchen Staatsmanus nannte. Die Kriegslage im Weſten. Millerand an RNitchener. Paris, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Einer Einladung der franzöſiſchen Regierung folgend, hat Kit⸗ chener am Montag und Dienstag die franzö⸗ ſiſche Front in ihver ganzen Ausdehnung beſich tigt! Am Mittwoch inſpizierte er die eng⸗ liſche Armee. Kitchener war auf der Reiſe von Millerand und Joffre begleitet. Er hatte Beſprechungen mit Millerand und Joffte, in welchen er alle die engliſch⸗franzöſiſchen Ar⸗ meen intereſſievenden Fragen berührte, von welchen die dringlichſten ſofort geregelt wurden. In einer Anfprache an Kätchener er⸗ klärte Millerand: Deutſchland habe nicht mehr die Illuſton, die franzöſiſchen und engliſchen Armeen bezwingen zu können, deshalb bauſche Deutſchland vorüber⸗ gehende Zwiſchenfälle auf und ſage bei ſeinen Gegnern eine innere Spaltung voraus, welche es herbeiſehne. Da Kitchener leider nicht Zeit hatte, das Innere Frankreichs zu beſichtigen, verſicherte er ihm, daß Volk, Parlament und Regicrung einiger und entſchloſſener als je ſeien, die Waffen nur niederzulegen, wenn das Ziel erreicht ſei. Der Weg nach Tipperary ſei ſchwer und lang, aber der Lohn, welcher am Ende aller Schwierigkeiten winke, ſei ſo groß, daß er alle Venhungen bcſahlt mache denn der Preſs ſei Befreiung der Welt. Die Engländer in Frankreich. ORotterdam, 20. Aug.(Von u. Bericht⸗ erſtatter.) Nicht genug damit, daß die Eng⸗ länder ſich an der Weſtküſte Frankreichs feſt⸗ ſetzten und in den Städten Dünkirchen, Calais und Havre ſich feſte Stützpunkte ſchufen, hört man jetzt, daß ſie auch in Marſeille ſich häuslich niedergelaſſen haben. Das Feldlager von Muſſer bei Marſeille bildet ihre dortige mili⸗ täriſche Baſis, die unter dem Befehl des Oberſt Tinlay ſteht. Am 14. Auguſt wurde ſchon eine Truppenſchau über indiſche Abteilungen abge⸗ halten, der auch ein franzöſiſcher General bei⸗ wohnte. Drohende Miniſterkriſe in Frankreich. ORotterdam, 20. Aug.(Von u. Bericht⸗ erſtatter.) Nachrichten aus Paris beſtätigen, daß man in der franzöſiſchen Hauptſtadt mit außerordentlicher Spannung der heutigen Kam⸗ merſitzung begegne. Wie man jetzt weiß, iſt es in der letzten Miniſterberatung, namentlich in der Sitzung vom 14. Auguſt, ſehr ſtürmiſch zu⸗ gegangen. Jene Miniſter, die man im Verdacht hatte, daß ſie oppoſitionelle Abgeordnete in ihr Vertrauen zogen, wurden mit Vorwürfen über⸗ häuft. Millerand weigerte ſich, länger in einem Kabinett zu bleiben, dem ein Mann wie David(Ackerbau) angehöre; er wurde aber ſchließlich von Poincaré beruhigt. Endlich ge⸗ lang es doch wieder, das Miniſterium zu einer Einigung zu bringen, die ihren Ausdruck in der Erklärung finden wird, die der Miniſterpräſident heute in der Kammer verlieſt und worin er neuerdings die Vertrauensfrage ſtellt. Das Ergebnis dieſes Miniſterrates hat bei den Radikalen und Radikal⸗Sozialdemokraten große Erregung verurſacht, denn dieſe Elemente ſind es bekanntlich, die auf den Sturz des Kabinetts hinarbeiten. Sie gaben ſich die größte Mühe, eine Mehrheit zu dieſem Zwecke zuſammenzu⸗ bringen, allein in Anbetracht der Tatſache, daß niemand die Erbſchaft der gegenwärtigen Regie⸗ rung antreten möchte, liegt die Wahrſcheinlich⸗ keit vor, daß die Kammer dem Miniſterium Vi⸗ viani das Vertrauen ausſprechen wird. Der franzöſiſche Tagesbericht. Paris, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 19. Auguſt nachmittags: Auf der ganzen Front im Artois herrſchte lebhafte Tätigkeit. Wir ſetzten uns durch einen Angriff in den Beſitz der Ver⸗ zweigung der Straße Bethune⸗Arras mit dem Wege Ablin⸗Antres. Mehrere feindliche Ge⸗ genangriffe wurden abgeſchlagen. Nördlich von Carleul wieſen wir mehrere durch Infan⸗ teriefeuer unterſtützte feindliche Gegenangriffe mit Minen und Handgranaten ab. In der Gegend von Berles⸗au⸗Bois und Adinfer dauert das Gewehrfeuer an. Im Abſchnitt von Bailly auf den Hochflächen von Quenne⸗ vieres, bei Nouvron, in den Argonnen brachte unſere Artillerie feindliche Batterien und Minenwerfer bei Fontaine⸗au⸗Charmes und in der Gegend Maria Therſe zum Schweigen. In den Vogeſen wird auf dem Gipfel des Lingekopfs heftig gekämpft. Auf dem Kamme de Schratzmännle nahmen wir einen weiteren deutſchen Schützengraben und machten einige Gefangene. Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Andauernde ſtarke Artilleriekämpfe auf demgrößten Teil der Front, beſon⸗ ders auf beiden Ufern der Oiſe und in dem Gebiet von Pleſſie, Roi und Wingre, wo unſer Feuer einen feindl. Eiſenbahnzug u. Transporte traf und in der Champagne und im ſüdlichen Wövregebiet. In den Argonnen ſprengten die Deutſchen an der Höhe 285 eine Mine ohne aber Schaden an unſeren Schanzwerken anzu⸗ die richten. In den Vogeſen richtete der Feind nur noch eine heftige Kanonade gegen un Stellungen am Lingekopf und Schratzmännle Im Laufe der Unternehmungen im Artoiz die uns geſtern einen beträchtlichen Geländege⸗ winn zu erzielen geſtatteten, machten wir Ge⸗ fangenc und erbeuteten 5 Maſchinengewehre, * Die engliſchen Arbeiter. London, 20. Aug.(WTB. Nichtauntlich) Die„Morning Poſt“ ſchreibt: Im Februgr wurde ein Abkommen zwiſchen den Res⸗ dern und der Seemannsgewerk⸗ ſchaft in Hull erzielt, nach welchem die Wochenlöhne um 45 Schilling er⸗ höht wurden unter der Bedingung, daß keine weiteren Lohnforderungen während des Krie⸗ ges geſtellt werden. Gleichwohl fordert die Mannſchaft eines Schiffes, das der Armee Kriegsvorräte bringen ſollte, eine Zulage von 15 Schilling in der Woche und weigert ſich andernfalls auszu⸗ fahren. Andere Seeleute meldeten ſich, die Reiſe umſonſt zu machen, aber die Folge war, daß die Löhne in Hull auf 50 Schilling erhöht wurden. Ungeheures Steigen der Fiſchpreiſe in Londun London, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich). Die Fiſchpreiſe in London ſteigen vielfach um 100 Proz.; hiervon werden beſonders die ärmeren Klaſſen ſtark betroffen. Viele biflige Fiſchſpeiſeanſtalten, die von Tauſenden be⸗ ſucht werden, können nur noch Freitag und Samstag öffnen. 5 85 Engliſch⸗auſtraliſche Nultmm. Verſchiedene Einwohner Neuguineas hatten, einen engliſchen Miſſionar, der trotz langjähri⸗ ger Anweſenheit in der deutſchen Kolonie ſich nicht entblödet hatte, Kriegsverrat zu begehen, verprügelt. Ein Pflanzer verriet das Ver⸗ ſteck der Herren, unter denen ſich auch deutſche Beamte befanden, und darauf wurden ſie von dem engliſchen Adminiſtrator zur öffent⸗ lichen Auspeitſchung verurteilt. Ver⸗ geblich proteſtierten Pflanzer und auch der noch anweſende deutſche Bezirksrichter, der darauf hinwies, daß noch deutſches Recht gelte, Die Verurteilten baten, erſchoſſen zl. werden, doch umſonſt. Einer der Herren verſuchte, in der Nacht vor der Exe⸗ kution Selbſtmord zu begehen, um ſich der Schande zu entziehen. Zu der Ausführung des Urteils mußten alle anweſenden Deutſchen erſcheinen, jedoch durf⸗ ten ſie nach Verleſen des Urteils fortgehen; nur ein Pflanzer und ein deutſcher Beamter blieben anweſend. e e, eeeee, e Die Exekution wurde von einem aufträli⸗ ſchen Soldaten vollzogen. Einer der Herren bekam 30 Hiebe, die übri⸗ gen zwiſchen 10 und 25. Eine Auſpruche König eudwit von Bahern an ſeine Truppen. Straßburg, 20. Aug.(Nichtamtl.) An⸗ läßlich der Bayern⸗Parade vor dem König Lud⸗ wig auf der Eſplanade hielt der König, nach⸗ dem der die Parade kommandierende General⸗ major Lell in eimer zündenden Rede dem oberſten Kriegsherrn der Bayernarmee ver⸗ ſichert hat, daß die Bayern kämpfen und aus⸗ harren werden bis zum ſiegreichen Ende, eine Anſprache an die Truppen: „Meine lieben Kameraden! Ich freue mich ſehr, Euch heute hier begrüßen zu dürfen. Als ich zum erſten Male in Straßbung war,— das war vor 50 Jahren—, war Straßburg noch keine deutſche Stadt. Erſt das Jahr 1870 vom großen Kriege und der Tannenberger Schlacht. Nachdruck verboten. Aus dem Oſtpreußiſchen Sagenbuch,„Inſel⸗ bücherei“ Nr. 176, entnehmen wir mit Erlaubnis des Inſelverlages in Leipzig folgende Abſchnitte: Die Tannenberger Schlacht. In der Nacht, die der ſchrecklichen Niederlage der Deutſchen Ordensritter bei Tannenberg vor⸗ herging, erhob ſich ein gewaltiges Unwetter, und man konnte am Himmel ein Wunderzeichen er⸗ Plicken, das den Ausgang des Kampfes wohl ver⸗ künden mochte. In der Gegend des Mondes nämlich ſah man einen Mönch, der eine Zeitlang mit einem Könige kämpfte, zuletzt aber beſiegt und vom Himmel verjagt wurde. Auch während der Schlacht ſelb ſah man einen Mann in pol⸗ niſcher Kleidung über dem Heere des Königs, Wladislaw Jagiello ſchweben, der die polniſchen Bölker anfenerte, wenn ſie zu weichen begannen, ihnen ſeinen Segen erteilte und den Sieg ver⸗ ſprach. In dieſem Manne glaubte man den hei⸗ ligen Stanislaus, den Schutzpatron Polens, zu erkennen. Von polniſchen Büchſenſchützen. Als nach der Schlacht bei Tannenberg im das Hauptſchloß des lagerten, geſchah ein großes Wunder. König Wladislaw Jagiello hatte einen kunſtfertigen ützen der richtete ſeine Büchſe auf das kbld am Chore der Schloßkirche 9 und wollte die Mauer mit ſeinem Schuſſe zer⸗ trümmern. In dem Augenblick aber, da er die Büchſe abfeuern wollte, ward er blind, vor den Augen aller, die zugegen waren. Der Herzog Witowt hatte auch einen tüchtigen Büchſen⸗ ſchützen, einen Ruſſen, dem hatte er die Zehen abhauen laſſen, damit er ihm nicht entfliehen ſollte. Doch als der Ruſſe das Schickſal ſeines Kameraden wahrnahm, benutzte er die nächſte Gelegenheit und ging zu den Deutſchen auf dem Schloß über. Er ließ ſich taufen und ward ein guter Chriſt und brachte dem Orden viel Nutzen durch ſeine Kenntnis der feindlichen Pläne und durch ſeine Kunſtfertigkeit. Später aber wurde er vom Heimweh befallen u. wollte wieder nach Litauen entfliehen, da wurde er er⸗ tränkt,. Der Bote aus der andern Welt. In der nächſten Zeit vor der Schlacht bei Tannenberg befanden ſich in dem Konvente von Königsberg zwei Ritterbrüder, Philipp von Zwieſtelen und Wiegand von Qualenburg, die ſich innig liebten. Sie machten einen Bund untereinander, daß, wer von ihnen zuerſt ſtürbe, dem andern erſcheinen und verkünden ſolle, wie es ihm in jener Welt ergehe. Und es geſchah, daß ſie von Königsberg wurden fortgenommen, und der eine ward geſetzt zum Hauskomtur auf Labiau, der andere aber zum Mühlmeiſter zu Oſterode. Letzterer aber blieb tot in dem großen Streit. In der Nacht, nachdem er verſchieden, kam Bruder Wiegand zu Bruder Philipp, der 1 1 7 ſeinem Kämmerlein befand, und ſprach: „Aus ſonderlicher Gnade Gottes komme ich nach meinem Tode in Gemäßheit unſeres Verbünd⸗ ganz wüſt lag, Es war damals niſſes zu dir; ſo frage, was nützlich iſt, denn ich darf nicht lange weilen.“ Bruder Philipp ant⸗ wortete:„Wie geht es zu in jener Welt?“ Der Tote ſprach:„Wie es jeglicher verdient, alſo hat er auch Kurzweil. Und wiſſe, daß die, welche Knechte bei uns geweſen, dort unſere Herren ſind.“ Der Lebendige fragte:„Wo biſt du, in welcher Kurzweil?“„Ich bin da, wo einer aus⸗ geht und tauſend eingehen, und unſere Kurzweil iſt, daß uns eine Stunde zehntauſende Jahre dünkt, und uns dennoch unzählige Barmherzig⸗ keit geſchieht.“ Philipp fragte weiter:„Und wie ſteht es um uns in Gottes Gerichte? Werden wir gewinnen oder verlieren?“ Der Geiſt ſprach: „Ich habe geſehen, daß man vor Gott unſere guten und böſen Werke gewogen; aber ich ſah nicht, welche Schale niederging, denn ich ward weggefordert. Aber eines noch zum letzten. In kurzem wird es geſchehen, daß die Herren Knechte werden, und unſere Fürſtentümer wer⸗ den Fremde beſitzen.“ Und nachdem er alſo ge⸗ ſprochen, verſchwand er wieder. Die Chriſtburg. An dem Orte, wo das Städtchen Chriſtburg liegt, hatten die alten Preußen eine Feſtung. Dieſe belagerten die Ordensbrüder lange vergeb⸗ lich. Endlich eroberten ſie dieſelbe und erſchlugen alles, was darinnen war. Und weil dieſes ge⸗ ſchehen war in der heiligen Chriſtnacht, nannten ſie die Feſtung von da an Chriſtburg. Dieſelbe wurde ein ſtarker und wichtiger Ort für den Orden und blieb ſolches wohl an zweihundert Jahre lang, bis er auf einmal im Jahre 1410 Komtur in dem⸗ ſelben Albrecht von Schwarzburg, oder wie an⸗ dere ſagen, Otto von Sangerwitz. Dieſer hatte allezeit den Krieg widerraten mit dem König Jagiello von Polen, der nachher ſo unglülich für den Orden endete. Aber die Chorherren wollten den Krieg, und als nun der Komtur ins Feld, zu der Tannenbergiſchen Schlacht ausrückte, und von dem oberſten Chorherrn befragt wurde, wem er das Schloß anvertrauen wolle, da antwortete er ungeduldig:„Dir und den böfen Geiſtern, ſo zu dem Kriege geraten haben!“— Da erſchrak der Chorherr ſo heftig, daß er in eine hitzige Krankheit verfiel und den andern Tag ſtarb. Alsbald mußte ſein Geiſt in dem Schloſſe herum⸗ ſpuken, und ſowie nachher ein Kreuzherr ſtarb, der zu dem Krieg mit Jagtello geraten hatte, wurde ſeine Seele in das Schloß zu Chriſtburg verbannt, ſodaß ſich hier bald ſo viele Geſpenſter angefunden hatten, daß es kein l er Menſch darin aushalten konnte. Die trieben ein fürchter⸗ lich Unweſen. Wenn die Knechte wollten in den Stall gehen, ſo kamen ſie in den Keller und ſoffen ſich voll, daß ſie nicht wußten, was ſie taten. Wenn der Koch und ſein Geſinde in die Kirche gingen, ſo fanden ſie darinnen die Pferde ſtehen, und es war ein Stall daraus gemacht worden. Wollte der Kellermeiſter etwas im Keller ver⸗ richten, ſo ſand er Waſſertröge und dergleichen darin. Wenn die Ordensbrüder im Schloſſe eſſen wollten, ſo waren die Schüſſeln voll Blut. Es kam ein neuer Komtur von Frauenburg da⸗ hin; dem ging es am allerſchlechteſten, denn ein mal ward er im Schloßbrunnen an ſeinem Barte aufgehangen gefunden, daß er nur mit Mühe 1 ee 5 andermal fand ihn auf dem oberſten Dache des Schloſſes. auf fing ſein Bart von jelbit an zn bennen u Freitag, den 20. Auguſt 1915. SGeneral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. hat uns dieſen Beſitz gebracht. Daß er uns nicht gegönnt wird, das beweiſt der ſchwere Krieg, in dem wir gegenwärtig ſtehen. Noch nie in der Geſchichte war ein ſo heftiger Kampf, in dem faſt die ganze Welt lodert, gegen Deutſchland und ſeinen treuen Verbündeten Deſterveich⸗Ungarn und die Türkei. Wo wir gekämpft haben, im Oſten und im Weſten, überall waren unſere Waffen ſiegreich und wir wollen und werden weiterhin ſiegen. Unſere Erfolge verdanken wir der Tüchtigkeit der deutſchen Heere und ihrer Verbündeten. Es iſt mir eine aufrichtige Genugtuung, daß die Bayern hieran ruhmreichen Anteil nehmen. Es ſtehen hier vor mir Truppen aller Jahrgänge, gereifte Männer, die aus ihrem Erwerbsleben zu den Fahnen gezogen worden ſind, bis zu den Jungen, die kaum der Schule entwachſen, ſich als Freiwillige geſtellt haben. Viele von Euch haben die Treue, die ſie beim Fahneneid ihrem Könige und Vaterlande geſchworen haben, mit ihrem Blute beſiegelt, viele Kameraden von Euch ſogar mit dem Leben, andere ſtehen hier, die verwundet ihrer Geneſung entgegenſehen und die daran denken, dem Feinde wieder ent⸗ gegenzutreten. Dem Beiſpiel von Pflichttreue, das die älteren Kameraden Euch gegeben, dem werdet ihr Jungen, die ihr noch in der Aus⸗ bildung begriffen ſeid, mutig folgen, daran zweifle ich nicht. Das bayeriſche Heer blickt allf eine halbtauſendjährige Geſchichte zurück. In allen Kämpfen hat es ſich bewährt und ſeinem angeſtammben Herrſcherhauſe die Treue gehalten; war ihm auch manchmal der Erfolg verſagt, ſo hawbe es doch die Ehre ſeiner Fahne hochgehalten und in dieſem Kriege hat es zu ſeinem alten Ruhme neue Lorbeeren um ſeine Fahnen gewunden. Daß Ihr ausharren wer⸗ det mit dieſem Mute und dieſer Sdandhaftig⸗ keit, der Krieg mag ſo lange dauern, wie er wolle, darauf vertraue ich ſelbſt und in dieſem Vertrauen rufe ich Euch zu: Gott befohlen, Kameraden!“ der Arieg mit Italien. Der italieniſche Bericht. Rom, 20. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht: Im Abſchnitt des Tonale beſchädigte unſere Artillerie das Pozzia Alti genannte Fort ſchwer; die Vertei⸗ diger wurden gezwungen, das Werk zu räumen und wurden von unſerem Feuer verfolgt. Im oberen Corderotale richtete die feindliche Batterie, nachdem ſie vergeblich ver⸗ ſucht hatte, unſere Truppen aus ihren Stellun⸗ gen zu vertreiben das Feuer gegen den kleinen Marktflecken und die Kirche von Liwinallongo und rief dort einen Brand hervor. Im oberen Rienztale erzielten wir neue merkliche Fortſchritte. Eine Verſchanzung auf dem Monte Paterno wurde im Sturm ge⸗ nommen. Bei der Dreizinnenhütte wurde eine Reihe von Schützengräben erobert und 24 Ge⸗ fangene gemacht. Im Abſehnitt von Tolmein wurde der Angriff des Gegners in der Nacht vom 17. zum 18. Auguſt gegen die von unſeren Trup⸗ pen eroberten Stellungen vollkommen zurück⸗ geſchlagen. Auf dem Karſt wurde unſere Linje eben⸗ falls etwas vorgeſchoben; wir machten 53 Ge⸗ fangene und erbeuteten 1 Maſchinengewehr. Der Feind entwickelte eine große Tätigkeit mit ſeinen Flugzeugen, die er zu Aufklärungen und kleinen Unternehmungen benutzt. Wir richteten mit unſerer Abwehrartillerie eine wirkſame Verteidigung gegen dieſe feindlichen Verſuche ein. Bür⸗ einer Walſtatt gen Rom heim; der ging um zu ere fahren, was es mit dem Geſpenſt für eine Be⸗ ger von Chriſtburg, wandtnis habe, einſtens am Mittag nach dem Schloſſe und fand auf der Brücke ſtehen des Komturs Bruder, der auch in der Schlacht mit geblieben war. Der Schmied, dem ſelbiger einſt ſein Söhnlein aus der Taufe gehoben, erkannte ihn alsbald, und meinend, daß er einen leben⸗ digen Menſchen vor ſich babe, ſprach er:„O, Herr Gevatter, ich bin erfreut, daß ich Euch friſch und geſund ſehe; man hat mich überreden wollen Ihr wäret erſchlagen worden; ich bin froh, daß es beſſer iſt, als ich meinte, und wie ſteht es doch in dieſem Schloſſe, davon man ſo wunderliche Dinge redet?“ Das Geſpenſt antwortete hierauf: „Apnum mit mir, ſo wirſt du ſehen, wie man allhier haushält.“ Der Schmied folgte ihm nach, ia Wendeltreppen hinauf. Da ſie in das erſte Gemach gelangt waren, fanden ſie einen Haufen Volks, die mit Würfeln und Karten ſpielten, etliche lachend, etliche fluchend. Die im andern Gemach verluſtierten ſich mit Eſſen und Trinken. Und da gingen ſie in den großen Saal, wo ſie Mäner, Weiber, Jungfrauen und junge Geſellen fanden; da hörte man nichts als Saitenſpiel und Singen und ſchaute nichts denn Tanzen, Unzucht und Schande. Folglich gingen ſie in die Kirche; da ſtand ein Pfaff vor dem Altar, als ob er Meſſe halten wolle, die Chorherren aber ſaßen gingen ſte wieder zum Schloſſe hinau Neue Rämpfe an der montene⸗ griniſchen Grenze. Eine Depeſche aus Cetinje meldet: Die Oeſter⸗ reicher griffen mit Artillerie und Infanterie die montenegriniſchen Stellungen bei Durs⸗ nik, Bioletele, Catwina und die Forts von Cattaro an und beſchoſſen heftig die Stel⸗ lungen bei Niogoſche, ſowie die Stellung am Loween. Die miontenegriniſche Artillerie er⸗ wiederte das Feuer. Aeue Unſtimmigkeiten zwiſchen Japan und China. ondon, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Morningpoſt meldet aus Tientſin unterm 16. Juli: Obwohl die Kriſis zwiſchen Japan und China vorüber iſt, ſind die gegenwärtigen Beziehungen zu den beiden Ländern keines⸗ wegs befriedigend. Die Japaner klagen bitter über den Boykott, der in ganz China gegen japaniſche Waren geübt wird. Die chineſiſche Regierung hat den Boy⸗ kott nicht angefacht, ſich aber an das Volk mit dem Erſuchen gewendet, den chineſiſchen Ge⸗ werbefleiß zu unterſtützen. Aus allen Teilen des Landes beſonders aus der Mandſchurei kommen Klagen, daß japaniſche Waren unver⸗ käuflich ſeien. D 2 eutſcher Reichstag. Der Reichsſchatzſekretär über die neue Anleihe und die Finanzlage. Berlin, 20. Auguſt. (Von unſerem Berliner Buveau.) Zu Beginn der heutigen Sitzung wurde der Anfragende Herr Liebknecht abgetan. In der, wenigſtens bei ihm nicht übermäßig kleid⸗ ſamen Uniform des Armierungsſoldaten war er an den Tiſch des Hauſes herangetreten, vermutlich, um ſo ſchon anzudeuten, daß ſeine Fraktion nichts ntit der Anfrage zu tun haben wollte und verlas deren Inhalt. Herr von Jagow antwortete:„Ich glaube mich mit der Mehrheit des Hauſes einig, wenn ich eine Antwort als zur Zeit unzweckmäßig ablehne.“ Herr Liebkwecht verſuchte etwas zu erwidern, aber ſeine Stimme erſtarb in den ſtültzmiſchen Rufen der Entrüſtung. Von allen Seiten be⸗ lacht, begab ſich in einiger Verlegenheit Hert Liebknecht auf ſeinen Platz. Dann erſtattete Graf Weſtarp das Re⸗ ferat des Haushaltausſchuſſes und nun nahm der Reichsſchatzſeretär Helf⸗ ferich das Wort zu der bereits angekündigten Rede. Herr Helfferich beginnt mit Darlegun⸗ gen der Gründe, warum die Regierung auch heute noch der Aufbringung der Mittel durch neue Steuern widerſtrebe. Dann verbreitet er ſich über die Frage der Kriegsg ewinn⸗ ſteuer. Die einwandfreie Feſtſtellung des Kriegsgewinns hält der Schatzſekretär für un⸗ möglich. Dafür verheißt er einen Ausbau der Vermögenszuwachsſteuer. Wir können der Zukunft nicht die große Milliar⸗ denlaſt zufügen, müſſen vielmehr verſuchen, vom Feinde ſo viel als möglich herauszubekom⸗ men, aber war geſchehen kann, wird geſchehen. Dann legte Herr Helfſerich die codali⸗ täten der neuen Anleihe dar. Die Zeichnungen werden Ende des Monats aus⸗ gegeben werden. Es werden diesmal ſämtliche Poſtanſtalten zur Zeichnung herangezogen Sehr eingehend beleuchtet Herr Helf⸗ Lyon, 20. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) ferich dann noch das Lügenſyſtem unſe⸗ rer Feinde, die unſere Anleihen als Schwindel darzuſtellen belie⸗ ben. Die finanzielle Verfaſſung des deutſchen Volkes iſt vortreff⸗ lich. In den letzten 6 Monaten hat ſich der Zugang der Sparkaſſen auf 13 Millionen be⸗ laufen. Auch bei den Banken haben ſich die Einlagen erhöht. So viel Geld ſei im Lande, daß man bereits zu ſpekulieren begonnen habe. Dem gegenüber müſſe gelten: die Reichs⸗ anleihe ſei das Anlagepapier. An der Anleihe iſt im Uebrigen nichts geändert, nur eim etwas erhöhter Ausgabekurs. Es bleibt alſo bei 5 Prozent. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede beleuchtete Herr Helfferich den Stand der engli⸗⸗ ſchen und franzöſiſchen Finan⸗ zen. In dieſem Zuſammenhang kommt er dann auch auf unſeren Wechſelkurs zu ſprechen, der ſeit dem März weder ſchlechter, noch beſſer geworden ſei, was für Kriegszeiten 9— 7 a ſei. nſere Feinde ſtünden in der Bezi ſo gut. Unſere Feinde eee de ſere Unternehmer, noch unſere Arbeiter nach ⸗ machen. Dazu gehört langjährige Schulung, eiſerne Erziehung und Diſziplin. An dieſer ſtahlharten deutſchen Art würden unſere zerſchellen. Der Kredit, den die Abgeordneten jetzt bewilligen würden, würde vom ganzen Volke gutgeheißen, keiner würde ſich ausſchließen. Groß und klein werden ihre Pflicht tun und bei ⸗ tragen, uns den Sieg zu bringen und einen deutſchen Frieden, die Fortſetzung von 1812 und 1870. Beim Schluß der Rede des⸗Staatsſekretärs erfolgte langandauerndes Beifallsklatſchen. Dann nahm Herr Dr. David, der Sprecher der Sozialdemokratie, das Wort. Ein großer Tag. m. Köln, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift„Ein großer Tag“ ſchreibt die „Kölniſche Zeitung“: Die geſtrige Rede des Reichskanzlers war eine gewaltige, von Bismarck'ſchem Geiſte durchwehte Kundgebung ehrenhafter deutſcher Politik. Sie hinterläßt bei Hörern und Leſern die durch die unbeirrbare Kraft der Aufrichtig keit geſtützte Ueberzeugung, daß die deutſche Diplomatie, obwohl ſie das Unheil ngeit ſah, bis zum Aeußerſten mit allen Mitteln dahin ge⸗ trieben hat, das große Morden abzuwenden. Das iſt, nachdem der Kanzler auch die letzten Schleier, welche die Vorgeſchichte des Weltkrie ges noch verhüllten, hinweggenommen, fortan eine hiſtoriſch feſtſtehende Tatſache. Herr von Berhmann hat geſtern Weltgeſchichte ge⸗ redet, indem er das aus Betrug und Selbſt⸗ täuſchung zuſammengeflickte Lügengewebe un⸗ ſerer Gegner mit dem Meſſer der Wahrheit zer⸗ ſchnitt und den tatſächlichen Untergrund der Dinge für jedermann erkennbar offenlegte. So malten ſich unſere Gegner, ſagte der Kanzler, im Anfang des Krieges den Verlauf der Dinge. Der gewaltige Eindruck, den dieſe Rede machte und der ſtürmiſche Beifall, den ſie fand,. werben ſich im Volke fortpflanzen. Der Kanzler hat es verſtanden, ſich zum Sprecher von Empfindungen und Meinungen zu machen, die deutſches Gemeinguk ſind und die deshalb auch mit ehernem Klang als dentſche Worte, denen die deutſche Tat folgt, im Aus⸗ land widerhallen werden. Die deutſche Volksvertretung hatte geſterg einen großen Tag. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. Hans Ganter von Durlach, Erſatzreſerv. Karl Guſtav Meiſen bacher von Pforzheim, Einj.⸗Freiw. Uoff. Finanz⸗ aſſiſtent Karl Kemm von Münzesheim, Musk. Regiſtrator Karl Heidelberger von Bruch⸗ ſal, Kriegsfreiw. Gerhard Schmerſe von Heidelberg, Matthias Graf von Hambrücken, Theodor Münkel von Hundheim, Erſatzreſer⸗ viſt Schloſſer Friedrich Wehrle von Frei⸗ burg, Bankbeamter Fritz Bodenweber von Freiburg, Landſturmmann Adam Fiſcher von Güttingen, Erſatzreſerv. Joſef Leſer von Konſtanz, Kriegsfreiw. Theodor Bürger, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Karlsruhe, Uoff. Robert Mürrle, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Unterreichenbach, Musk. Joſef Schmitt von Weſſental, Einj.⸗Freiw. Lehrer Hugo Berg, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Diſtelhauſen, Joſef Ruſchmann von Ulm b. Lichtenau, Gefr. Franz Weber von Fauten⸗ bach, Reſerv. Anton Harter von Oberkirch, Gefr. Kaufmann Karl Jehle von Sulz b. Lahr, Joſef Oswald von Altdorf b. Emmen⸗ dingen, Dipl.⸗Ing. Hans Georg Oberföll, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Beamter der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Emmendin⸗ gen, Reſerv. Joſef Kritzer von Freiburg, Kriegsfreiw. Karl Schweitzer von Frei⸗ burg⸗Zähringen, Uoff. Fritz Blum von Hauin⸗ gen, Erſatzreſerv. Wilhelm Weeber von Frei⸗ rach⸗Stetten, Erſatzreſerv. Wilh. Schäuble von Zell i.., Emil Hag von Hohlengraben⸗ Waldau, Uoff. d. L. Guſtav Kaiſer von Waldshut, Erſatzreſerviſt Schreinermſtr. Arnold Propſt von Wallbach und Erſatzreſerviſt Ferdinand Späth von Lipbach. Mannheim. Beförderung von Ciebesgaben⸗ ſendungen. Wegen der Beförderung von Liebesgaben an deutſche Kriegs⸗ und Zivilgefangene in England und an britiſche Kriegs⸗ und Zivilgefangene in Deutſchland ſind nunmehr unter den beteiligten Eiſenbahnverwaltungen beſtimmte Vereinbarun⸗ gen getroffen worden, deren Bekanntgabe in wei⸗ teren Bevölkerungskreiſen im Intereſſe der Ge⸗ fangenen erwünſcht erſcheint. Nach Artikel 16 Abſatz 2 der Haager Land⸗ kriegsordnung ſind die als Liebesgaben und Bei⸗ hülfen für Kriegsgefangene beſtimmten Gegen⸗ ſtände von allen Eingangszöllen und anderen Gebühren und ferner von den Frachtkoſten auf Staatseiſenbahnen befreit. Den Kriegsgeſange⸗ nen ſind auch Angehörige des Zivilſtandes gleich zu achten, die aus Anlaß des Krieges im Fein⸗ desland gefangen gehalten werden. Auf Grund dieſer Beſtimmungen iſt im Poſtverkehr bekannt⸗ lich ſchon ſeit längerer Zeit die Einrichtung ge⸗ troffen, daß, abgeſehen von Briefen und Poſt⸗ karten, auch Poſtpakete bis 5 Kilogramm porto⸗ frei den Gefangenen zugeſührt werden können. rgiſt aber, nachdem endlich in langwie⸗ ligen Verhandlungen die Schwierigkeiten, bie die engliſchen Bahnen der Durchführung enk⸗ gegenſtellten, beſeitigt worden ſind, eine Verein⸗ barung getroffen worden, die es ermöglicht, den in England internierten deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen und den in Deutſchland inter⸗ ierten britiſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen Liebesgaben in höherem Gewichte auf dem Eiſenbahnwege zukommen zu laſſen. Von Wich⸗ tigkeit ſind für unſere Leſer nur die Beſtimmun⸗ gen, die für die Abfertigung der Liebesgaben an deutſche Kriegs⸗ und Zivilgefangene in Eng⸗ land maßgebend ſind. Wir laſſen ſie nachſtehend in gedrängter Kürze folgen. Nähere Aus⸗ kunft iſt bei jeder Güterabferti⸗ gung erhältlich. Den nach England beſtimmten Liebesgaben⸗ ſendungen iſt ein internationaler Frachtbrief bei⸗ zugeben. Dieſer Frachtbrief muß deutlich in lateiniſchen Buchſtaben die genaue Adreſſe des Gefangenen(Vor⸗ und Zuname, Dienſtgrad, Truppenteil, Unterbringungslager, Lazarett etc.) und den Zuſatz:„Kriegsgefangenenſendung“; „Priſoner öf war“ tragen. Die gleiche Adreſſe und der gleiche Zuſatz muß deutlich auf dem Verſandſtück angebracht ſein. Sendungen, bei denen eine genaue Adreſſe, namentlich die Be⸗ zeichnung des Unterbringungslagers oder des Lazaretts, nicht angegeben werden kann, werden zur Beförderung nicht angenommen. Bei den Güterabfertigungen kann aber erfragt werden, A 3. Alsbald hörte man in demſtlben ſo jämmerlich Heulen und Weinen, daß dein Schmied angſt und bange ward, gedachte auch, es könnte in der Hölle nicht ſchrecklicher ſein. Da ſprach ſein Gevatter zu ihm:„Gehe bhin und zeige dem neuen Hoch⸗ meiter an, was du geſehen und gehört haſt, denn ſo iſt unſer Leben geweſen, wie du drinnen ge⸗ ſehen; das iſt der darauf erfolgte Jammer, den du hieraußen gehört haſt.“ Mit den Worten ver⸗ ſchwand er. Der Schmied erſchrak ſehr, dennoch wollte er den Befehl verrichten, ging zum neuen Hoch⸗ meiſter und erzählte ihm alles, wie es gegangen. Der aber ward zornig, ſagte, es wäre erdichtet Ding, ſeinen hochwürdigen Orden in Schmach zu bringen, und ließ den Schmied fahen und er⸗ ſäufen. Candſtürmers Nampflied. Ins Feld, in den Kampf, heran an den Feind! Ich mag daheim nimmer raſten! Wie hämiſch der Tod und der Teufel auch greint, Mir frommt kein Beten und Faſten. Mir frommt das Gewehr in der markigen Fauſt, Die Klinge drauf haarſcharf geſchliffen, So ſtürmt ich voran, von Granaten umſauſt, Vom Kugelregen umpfiffen. So traf mich das Blei in die keuchende Bruſt; Doch nun, da die Wunde geſchloſſen, Schwillt wieder das Herz von Kampfesluſt wuben in dres Ehtre zu ſdleler We Hinaus zu den wackren Genoſſen. Hinaus in den Kampf fürs Vaterland, Zu ſchirmen die heiljge Erde, Zu ſchützen das Haus vor Mord und Brand, Die Lieben am heimiſchen Herde. Hinaus an die Front! mag abermals auch Den Leib eine Kugel durchdringen, Nur vorwärts geſtürmt bis zum letzten Hauch, Bis die Siegesfanfaren erklingen. Und fliehet das Leben, ſo ſchreibt auf den Stein, Wenn des Krieges Stürme verſtrichen: Er ſtarb, wo er ſtand, hier ruht ſein Gebein, Der nie eine Handbreit gewichen. Dieſe Verſe fanden ſich im Nottzbuch eines in einem Lazarett liegenden Landſturmmanncg. Büchertiſch. Deutſches Land und deutſche Art von Haus Thoma.(Breitkopf u. Härtel in Leipzig.) Ge⸗ bunden 5 Mark. Soeben erſcheinen unter dieſem Titel 24 ausgewählte Kunſtblätter, die für die Gigenart Hans Thomas beſonders bezeichnend ſind. Die Eigenart Hans Thomas iſt das Deutſch⸗ tum. Zu einer Zeit, als ausländiſche Moden noch das deutſche Kunſtleben beherrſchten, iſt Hans Thoma ſtill und beſcheiden der heimiſchen Art, dem vaterländiſchen Weſen treu geblieben und hat klar und bewußt geſchaffen, was uns heute in ernſter Zeit doppelt not tut: deutſche Kunſt fürs deukſche Volk. Selbſt ein echter Sohn unſe⸗ res Volkes, weiß er ſo innig und eindringlich die Heimat in Land und Leuten, in Wahrheit und Dichtung zu ſchildern, daß insbeſondere ſeine von zum Vaterland, zur heimatlichen Scholle neu zu wecken und zu beleben. Deutſches Land und deut⸗ ſche Art, mit liebendem Künſtlerauge geſehen und geſtaltet; freundliche und friedliche Bilder alles deſſen, um das wir in furchtbarem Ringen gegen eine Welt von Feinden kämpfen müſſen— ſo können Hans Thomas Blätter uns allen, drinnen wie draußen, ein Troſt und eine Stärkung ſein im ſchwerſten Kampfe für unſer Volkstum. Im Kaiſerlichen Hauptquartier. Deutſche Kriegs⸗ briefe von Paul Schweder, Kriegsbericht⸗ erſtatter. Zweiter Band: Von den Vogeſen zur Nordſee. Mit einel Titelbilde und Buchſchmuck von Carl Alexander Brendel⸗Weimar, ſowie 44 Bildbeigaben. Leipzig, Heſſe u. Becker Verkag. 280 Seften. Kart. Mk..50, in Leinenband Mk. 8. Der zweite Band von Schweders Kriegsbriefen ſteht dem erſten an Reichhaltigkeit und Fülle in keiner Weiſe nach. Diesmal begleiten wir den vielgewandten Kriegsberichterſtatter, deſſen Leſer nach Hunderttauſenden zählen, von den Vogeſen bis zur Nordſee. Hervorgeßoben ſeien die Artikel über den Kronprinzen von Bayern, über Lille und die„Liller Kriegszeitung“, über Kaiſers Geburks⸗ tag im Felde, über die Yſerfront, ſowie die Ab⸗ ſchnitte über Antwerpen und ſein Haſenleben. Im Sattel vom Oſtſeeſtrand zum Bosporus. Unter dieſem Titel hat der als Pferdezüchter be⸗ kannte pommerſche Großgrundbeſitzer Will. von Simpſon im Verlage Georg Stilke, Berlin NW. 7, ein Buch zum Preiſe von 2 Mk, erſcheinen laſſen, Das Buch wird erſtens aus dem Grunde das In⸗ tereſſe weiterer Kreiſe wecken, weil es in volks⸗ wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht die Bälkau⸗ länder zu beleuchten ſucht. Aber auch für den uns ſchon in vielen Tauſenden verbreiteten köſt⸗ lichen Steindrucke ſo recht geeignet ſind, die Liebe Pferdezüchter und Sportsfreund bietet der Band viel des Intereſſanten und Beachtenswerten. eeeeeeeeeeee 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 20. Auguſt 1915. bei welcher Stelle zuverläſſige Auskunft über den Aufenthalt des Gefangenen eingeholt wer⸗ den muß. Als Empfangsſtation iſt im Fracht⸗ brief„Hoek van Holland“ einzutragen. In der Spalte„Routenvorſchrift“ iſt ferner vorzuſchrei⸗ ben:„Ueber die Sammelſtelle von Cleve; ab Hoek, van Holland; Weiterbeförderung mit den Frachtdampfern der„Great Eaſtern Railway“. In der Spalte„Frankaturvermerk des Abſen⸗ ders“ iſt einzutragen:„frachtfrei gemäß Artikel 16 Abſatz 2 der Haager Landkriegsordnung“. Intereſſedeklaration und Nachnahmen ſind un⸗ zuläſſig. Das Gewicht der einzelnen Sendungen muß mindeſtens fünf Kilo betragen. Be⸗ züglich des Höchſtgewichts beſteht keine Beſchrän⸗ kung. Jede Sendung darf aber nur an einen Gefangenen gerichtet ſein, deſſen Adreſſe genau angegeben ſein muß. Sendungen, die für ver⸗ ſchiedene Gefangene, wenn auch in demſelben Geſangenenlager, beſtimmt ſind, dürfen unter keinen Umſtänden zuſammengepackt werden. Die Liebesgabenſendungen dürfen keine ſchriftlichen Mitteilungen enthalten; ſchriftliche Mitteilungen müſſen vielmehr für ſich in beſonderen Briefen oder auf Poſtkarten verſandt werden. Der Ab⸗ ſender muß in der Spalte„Inhalt“ des Fracht⸗ briefes angeben: Liebesgaben für Kriegs⸗(oder Zivil⸗) Gefangene und weiter die Erklärung hin⸗ zufügen:„Die Sendung enthält keine ſchrift⸗ liehen Mitteilungen“. Die Sendungen müſſen gut und dauerhaft verpackt ſein. Selbſtverſtänd⸗ lich dürfen Waffen und dergleichen nicht beige⸗ packt werden. Zoll⸗Inhaltserklärungen ſind nicht erforderlich. Die Sendungen ſind zollfrei und ihr Juhalt unterliegt keinen Ausfuhr⸗ oder Ein⸗ fuhr⸗Verboten. Eine eiſenbahnſeitige Haftpflicht für Verluſt oder Beſchädigung wird nicht über⸗ nommen. Die Sendungen werden mit tunlichſter Beſchleunigung befördert. Eine Gewähr für Innehaltung einer beſtimmten Lieferfriſt kann aber nicht übernommen werden. ANus Stadt und Land. Mannheim, 20. Auguſt 1915. *„Deutſche Barbaren“ haben den in einer hieſigen Fabrik aushilfsweiſe verwendeten ruſ⸗ ſiſchen Gefangenen„übel mitgeſpielt“. Als ſie am Abend nach ihrer Einweiſung in den Schlafſaal geführt wurden, wo lauter ſaubere Betten ſtanden, konnte ſich keiner von ihnen entſchließen, ſich in ein ſolches Bett zu legen, weil die Hälfte von ihnen überhaupt noch nie in einem Bett geſchlafen hatte. Erſt nachdem ein Aufſeher einen von ihnen gewaltſam hinein⸗ gelegt hatte, folgten die anderen nach. Viele von ihnen hielten auch die Seife, die ihnen zum Waſchen am anderen Morgen übergeben wurde, für ein ſchlecht ſchmeckendesNahrungsmittel, weil ihr Gebrauch ihnen völlig unbekannt war. Nun haben ſie ſich allmählich in unſere„barbari⸗ ſchen“ Gebräuche ſo eingewöhnt, daß ſie keinen ſehnlicheren Wunſch mehr haben, als den, nie⸗ mals wieder nach„Väterchens“ Reich zurück⸗ kehren zu müſſen. § Aus dem Schöffengericht.(Sitzung vom 18. und 19. Auguſt.) Ein„Drückeberger von der Arbeit“. Das Bezirksamt hatte gegen den 32 Jahre alten Taglöhner Heinrich Metzger eine Haftſtrafe von 2 Tagen ausge⸗ ſprochen, weil er, der aus öffentlichen Armen⸗ mitteln unterſtützt wurde, ſich weigerte, die ihm behördlicherſeits angewieſene, ſeinen Kräften entſprechende Arbeit zu verrichten. Dagegen legte Metzger Berufung ein. Die heutige Be⸗ weisaufnahme ergab, daß Metzger, der Vater von 5 Kindern iſt, monatlich 63 20 Mk. Armen⸗ Anterſtützung erhält. Mehrmals wurde ihm Arbeit angewieſen, er lehnte ſie jedoch ab, als für ihn„zu ſchwer“. Zuletzt wurde er an das Tiefbauamt verwieſen, wo er bei der Kläranlage beſchäftigt werden ſollte, gegen einen Tageslohn von.10 Mk. bei achtſtündiger Arbeitszeit. Trotzdem ein 17jähriger Burſche und ein 70 Jahre alter Mann die gleiche Arbeit ohne Be⸗ ſchwerde machen, erklärte der Angeklagte ſchon nach einer Stunde nicht mehr weiter arbeiten zu wollen und ging. Der über ſeinen Geſund⸗ heitszuſtand vernommene Sachverſtändige Dr⸗ Moſes hält ihn für einen Menſchen, der arbei⸗ ten könnte, wenn er wollte, der ſich aber vor der Arbeit drückt. Das Gericht hielt die Haft⸗ ſtrafe aufrecht und der Vorſitzende führte in der Urteilsbegründung aus, daß gegen derartige Drückeberger energiſch vorgegangen werden müſſe, die aus Steuern unterſtützt werden, an denen auch arme Arbeiter, die ſchwere Arbeit leiſten, mitzahlen müſſen. Vergnügungen. *Die Palaſt⸗Lichtſpiele, Breiteſtraße, bringen in ihrem diesmaligen Spielplan einen fünf⸗ aktigen Schlager der Nord. Film⸗Kompagnie Kopenhagen, betitelt:„Das Glücktötet“, in der Hauptrolle die allſeitig beliebte und be⸗ rühmteſte nordiſche Schauſpielerin Betty Nan⸗ ſen. Die hochintereſſante, ſpannende Handlung mit allen kinematogrophiſchen Filmeffekten und die überaus vornehme Ausſtattung feſſelt den Beſchauer von Anfang bis zu Ende. Der Film kann hier nur 4 Tage gezeigt werden. Hieran ſchließen ſich noch eine Reihe ganz beſonders ausgewählter Films kriegeriſchen und heiteren Inhalts als Beiprogramm und verweiſen wir dieſerhalb auf die heutige Annonee. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Neuſtadt, 18. Aug Nach hierher ge⸗ langter Nachricht ſoll der Flieger Heinz Horſt, ein Bürger von hier, in einem Walde in der Nähe von Suhl abgeſtüvzt ſein. Der Flie⸗ ger wurde tot aufgefunden und auch ſein Flug⸗ eug war in Trümmer gegangen. Der Verun⸗ kte, der früher dahier in Dienſten des Herrn gsabgeordneten Abreſch ſtand und ſich zum Abſturz brachten. nach Gotha überführt. k. Vie vnheim, 18. Aug. Die letzte unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Lamberth ſtatt⸗ gefundene Gemeinderatsſitzung befaßte ſich mit folgender Tagesordnung: 1. Ernennung eines Hilfsfeldſchützen. Es fiel die Wahl auf Jakob Pfennig III. 2. Rattenvertilgung. Die Bür⸗ germeiſterei wird in dieſer Sache eine Bekannt⸗ machung erlaſſen. 3. Eichelleſung in den Waldungen. Die Eichelernte ſoll nutzbar ge⸗ macht werden und ſollen die Schulkinder die Eicheln ſammeln. 4. Regelung des Dienſtes der beiden Wiegemeiſter Es ſoll nur die Wage an der Bahn zur Verwiegung der Zuckerrüben benutzt werden. Die beiden Wiege⸗ meiſter ſollen die Verwiegung unter einander Seine ausloſen. 5. Verkauf von Dauerware. Ueber Herabſetzung des empfangenen Kauſpreiſes wurde unter Zuziehung des Metzgermeiſters Schrimpf verhandelt. Der Gemeinderat bleibt bei ſeinen früheren Beſchlüſſen. 6. Anträge auf Herſtellung von Gasleitungen gegen Teilzah⸗ lung wurden genehmigt. 7. Beleuchtung des Haltepunktes der Nebenbahn Mannheim⸗Wein⸗ heim. Das Geſuch des Alois Bergmann wurde genehmigt. 8. Rezeßangelegenheiten: Geſuche wurden genehmigt. Desgleichen wur⸗ den die übrigen Punkte:„Sparkaſſe⸗, Unter⸗ ſtützungs⸗ und Friſtgeſuche in geheimer Sitzung erledigt. Gerichtszeitung. *„«„* Mannheim, 19. Aug.(Ferienſtrafkam⸗ mer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breitner. Darlehensſchwindeleien und Diebereien zum Nachteil von andern Arbeitern hat der 28 Jahre alte Spengler Wilhelm Ggner aus Möckmühl begangen. Man erkenut gegen ihn auf neun Monate Gefängnis.— Der 41 Jahre alte Ar⸗ beiter Karl Baumann, der unter ſeinen 30 Vorſtrafen auch ſchon mehrere Zuchthausnummern hat, ſtahl einem gewiſſen Schneider 6., um damit Zechſchulden zu decken. Das Urteil lautet auf ſechs Monate Gefängnis. Den Spruch„Die Augen auf oder den Beutel“ beherzigte der Fabrikarbeiter Doll nicht, als er am Pfingſtſamstag in der Kantine der Dachpap⸗ penfabrik Jakob Roth mit dem eben empfangenen Lohn ſeine Wochenzeche berichtigte. Er hatte bei ſeinem„Zahltag“ außer kleinerem Geld einen Zwanzigmarkſchein und einen Fünfmarkſchein be⸗ kommen. Als er anderen Tages wieder nach ſei⸗ nem Gelde ſah, fehlte der Zwanzigmarkſchein, während der Fünfmarkſchein, mit dem er ſeine Zeche bezahlt zu haben meinte, noch da war. Er hatte von dem Kantinier, dem Taglöhner Karl., 11 M. 4 Pfg. herausbekommen. Dieſer beſtritt, einen Zwanzigmarkſchein erhalten zu haben, und Doll zeigte ihn deshalb an. Vom Schöffengericht iſt E. wegen Unterſchlagung zu vier Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Dagegen hat er Be⸗ rufung eingelegt. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Loeb, verwies auf den Ausgang, den die Sache vor dem Zivilgericht genommen hätte. Wenn Doll den E. auf Herausgabe der 15 M. verklagt hätte, ſo wäre dieſem der Eid zugeſchoben worden und er hätte den Progeß gewonnen. Dem Antrag auf Freiſprechung gab das Gericht Folge. Es laſſe ſich nicht verkennen, daß Verdachtsgründe gegen den Angeklagten vorlägen, allein ein aus⸗ reſchender Beweis für die Schuld des Angeklagten ſei nicht erbracht. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung war der Schloſſermeiſter Ludwig Mayer angeklagt. Es handelte ſich hier gleichfalls um eine Berufung, aber in dieſem Falle war es der Staatsanwalt, der wegen der vom Schöffengericht erkannten Freiſprechung das Landgericht anrief. Am 15. März d. J. putzte ein Lehrling des Angeklag⸗ ten, namens Wilz, während der Motor lief, die Transmiſſion, wurde ins Getriebe gezogen, und ſo ſchwer verletzt, daß ihm ein Arm abgenom⸗ men werden mußte. Der Angeklagte wurde für dieſen Unfall verantwortlich gemacht, weil er ben Unfallverhütungsvorſchriften zuwider unterlaſſen habe, den Lehrlingen einzuſchärfen, daß ſie bei laufendem Motor die Transmiſſion nicht putzen dürften, und dieſes Putzen geduldet habe, obwohl er dazu gekommen ſei. Der Angeklagte erklärte, er ſei an jenem Tag morgens aus dem Geſchäft fort, nachdem er den Lehrlingen geſagt habe, die Welle könne auch einmal geputzt werden, aber der Motor dürfe nicht angelaſſen werden. Als er mit⸗ tags in die Werkſtätte gekommen ſei, wäre der Motor allerdings gelaufen, aber geputzt ſei nicht worden. Der Lehrling Wilz habe auf einer Leiter geſtanden. Er ſei dann ans Telephon gerufen wor⸗ den und während dieſer Zeit ſef das Unglück paſ⸗ ſiert. Vor dem Schöffengericht war feſtgeſtellt worden, daß der Motor zwiſchenhinein für eine Arbeit gebraucht worden war. Als der Arbeiter, der ihn angelaſſen, ihn wieder abſtellen wollte, war es der verunglückte Lehrling, der rief, er ſolle ihn weiter laufen laſſen, da es ſich ſo beſſer putzen laſſe. Der Staatsanwalt fand das Urteil des Schöffengerichts unbegreiflich. Es handle ſich hier um einen unausrottbaren Unfug, der ſchon vielen Menſchen Leben und Geſundheit gekoſtet habe. Als der Meiſter den Lehrling auf der Leiter ſtehend angetroffen habe, hätte er ihn herunter⸗ jagen müſſen. Das wäre ſeine Pflicht und Schul⸗ digkeit geweſen. Rechtsanwalt Dr. Holz bean⸗ tragte die Verwerfung der Berufung. Der Lehr⸗ ling habe den Unfall durch ſeinen frivolenLeicht⸗ ſinn ſelbſt verſchuldet. Es ſei feſtgeſtellt, daß der Angeklagte die Lehrlinge ausdrücklich gewarnt habe, den Motor laufen zu laſſen, und er habe ſich da⸗ rauf verlaſſen können, daß ſeine Anordnungen befolgt würden. Wilz hätte den Motor laufen laſſen, auch wenn der Meiſter ihm das Gegenteil mittags nochmals eingeſchärft hätte. Das Urteil lautete auf Zurückweiſung der Berufung des Staatsanwalts. Man ſei zu dem gleichen Ergeb⸗ nis gekommen, wie das Schöffengericht. Es ſtehe feſt, daß der Angekkagte, als er den Auftrag, die E. Transmiſſion zu reinigen, gab, betonte, daß der nach Bad Kiſſingen unternommen und war auf dem Rückflug in Gewitterbben geraten, die ihn Leiche wurde den Verteidiger ſchadenserſdtzpflichtig, wenn er ſie ſpäter, nach einer Arbeit, weiter lief, geſchah ge⸗ rade auf Anlaß des Verletzten. Der Beweis einer Fahrläſſigkeit des Angeklagten ſei alſo nicht er⸗ bracht. Auf dem Bauplatz des katholiſchen Schweſtern⸗ hauſes in Wohlgelegen geriet am 18. Mai d. J. der Gipſermeiſter Anton Gdelmann aus Käfer⸗ tal mit zwei Arbeitern ſeines ihm verfeindeten Bruders, die, wie er glaubte, von dieſem auf⸗ gehetzt waren, wegen der von ihm benützten Bau⸗ hütte in Wortwechſel. Als die beiden, die Brüder Friedrich und Joſeph Jakobi, auf ihn ein⸗ drangen, ergriff er einen Prügel und ſchlug dem Friedrich Jakobi den einen Arm entzwei, ſo daß der Verletzte fünf Wochen arbeitsunfähig war. Das Schöffengericht nahm einen Notwehrexzeß an und berurteilte Edelmann nur zu 20 M. Geld⸗ ſtrafe. Gegen dieſes Urteil legte Edelmann Be⸗ rufung ein. Auf Grund der dem Angeklagten günſtigen Beweisaufnahme trat ſein Vertreter, Rechtsanwalt Wetzel, heute für Freiſprechung ein, da glatte Notwehr vorliege. Das Gericht folgte dieſem Antrag. Der Berufungskläger habe in Berechtigung den Streich verſetzt. Der 25 Jahre alte Kaufmann Friedrich Beru⸗ hard aus Mannheim iſt kürzlich wegen Beteili⸗ gung an einer raffinierten Erpreſſung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Heute ſteht er wiederum, und zwar wegen Einbruchs und Urkundenfälſchung, vor Gericht. In der Nacht vom 29. zum 30. Dezember v. J. verübte er einen Einbruch in die Induſtriewerke Roßbach und ſtahl dort eine Partie Bürſten, 15 M. bar und 15 M. in Briefmarken. Dem Kaufmann Jakob., der Liebhaber für die Bürſten war, aber eine Rechnung wollte, ließ er durch einen Freund eine falſche Rechnung ſchreiben. Der Vorſitzende fragte den Angeklagten nach ſeinen Militärverhältniſſen, worauf Bernhard erwiderte, er ſei in Frankreich eille) mit einer Strafe belegt tworden, die er wgleichbedeutend mit Zuchthaus gehalten 60 ch ſolle das nicht zutreffen. Bernhard war Jahre in Frankreich und iſt erſt bei Aus⸗ ruc)h des Krieges nach Deutſchland geflüchtet. Die Akten werden dem Bezirkskommando über⸗ geben. Das Urteil lautet auf eine Geſamtſtrafe von ein Jahr ſechs Monagte Gefängnis. In der Wirtſchaft zur Backmulde in der Neckar⸗ vorſtadt fingen am 10. v. M. kurz vor Feierabend der 17jährige Mechaniker Johann Anton Schil⸗ linger und der 16jährige Taglöhner Johannes Bickel eine ſcherzhafte„Stumperei“ an. Schil⸗ linger zog dabei ſeinen neuen Dolch aus dem Gür⸗ tel und ſtieß, in der Meinung, die Waffe ſtecke noch in der Scheide, gegen ſeinen Fr⸗und. Die Scheide war aber in dem Gürtel ſtecken geblieben und die haarſcharfe Spitze des Dolches drang Bickel direkt ins Herz. In wenigen Minuten war das Leben entflohen und der verzweifelte Täter ſtellte ſich der Polizei. Er genießt einen guten Ruf, wird als fleißig und nicht raufluſtig bezeich⸗ net und ſeine Mutter ſagt, daß er ſchwer ünter Gewiſſensbiſſen leide. Für die Mutter des Ge⸗ löteten war der Verluſt des Sohnes um ſo tragi⸗ ſcher, als wenige Monate vorher ihr Mann auf dem chlachtfeld den Tod gefunden hatte. Der unglückſelige Mörder ſeines Freundes wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim. 85 ———%%%eeeeeeeeeeeee4 086 2228* 58899 2 222 255 222 222 2 222 22 2 2 225 222 222 2 222 2 3 F. P. 24. Gegen den Zahlungsbefehl wird nicht biel zu machen ſein und es wird wohl, wenn Sie Widerſpruch erheben, Urteil gegen Sie ergehen. Inwiefern eine Erpreſſung vorliegen ſoll, iſt un⸗ klar. T. R. Die Ehefrau erbt kraft Geſetzes, und zwar neben Verwandten erſter Ordnung ein Vier⸗ tel, neben ſolchen zweiter Ordnung und Groß⸗ eltern zur Hälfte. Sind keine Erben dieſer Ord⸗ nung vorhanden, ſo erhält die Ghefrau den ganzen Nachlaß. Ein Ehevertrag iſt nicht erforderlich. J. C. 100. Die Miete muß ſelbſtverſtändlich ſo⸗ lange bezahlt werden, bis der Mieter bezw. Sie kündigen und die Wohnung geräumt wird. F. K. Die Kündigung iſt nur für den Schluß des Kalendermonats zuläſſig. Die geſetzliche Kün⸗ digungsfriſt iſt 6 Wochen auf das Kalenderviertel⸗ jahr. Es wird einer neuen Vereinbarung be⸗ dürfen, damit dieſe ſpäter für das Dienſtverhält⸗ nis gilt. H. K. Die übergebenen Urteile müſſen ſelbſt⸗ berſtändlich auf Verlangen zurückgegeben werden. Sie können dieſelben durch Klage herausverlangen. Die Unterlaſſung der Reviſionsbegründung macht nicht vechtzeitig ablehnt, vorausgeſetzt, daß die Reviſion überhaubt Erfolg gehabt hätte. Wenn die Reviſion infolge nicht rechtzeitiger Einreichung der Begründung verworfen iſt, kann binnen einer Woche nach Zuſtellung dieſes Beſchluſſes die Ent⸗ ſcheidung des Reviſionsgerichts beantragt werden. L. A. Die vereinbarten Ratenzahlungen müſſen zur Vermeidung der Klage auf Herausgabe der Möbel eingehalten werden. Gehört der Schuldner allerdings einem mobilen Truppenteile an, ſo wird der Verkäufer inſolange nicht viel ausrichten können, weil er nicht klagen kann. Sie ſelbſt find nicht verpflichtet, für den Schuldner zu zahlen, wenn Sie den Vertrag nicht mitunterſchrieben haben. detze Melbuugen. Der neue Wirtſchaftsplan der Kriegsgetreidegeſellſchaft. JBerlin, 20. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Die Kriegsgetreidegeſellſchaft hatte, wie be⸗ reits berichtet wurde, einen neuen Wirtſchafts⸗ plan für das kommende Jahr aufgeſtellt. Die Gründe, von denen ſie ſich dabei leiten ließ, Kaee dchel ußt kaifen diee, deß der Peter Dieſe Schätzung trägt aber, wie jede anderg Schätzung die Gefahr in ſich, nicht ganz zuver⸗ Wahrſcheinlichkeitszahl hat ſich dadurch ber⸗ hatten als im Süden und Südoſten. Außerdem Halme kurz geblieben war. haben wenig Stroh in den Scheuern und waren deshalb geneigt, die Ernte zu unter⸗ ſchätzen. Nach den inzwiſchen vorgenommenen Druſchproben zeigt ſich jedoch, daß die Ernte gar ſo ſchlecht nicht iſt. Immerhin wird das Ergebnis geringer ſein, als man erhofft hatte und ſo war es nötig, gewiſſe Sicherheiten zu treffen. Das iſt nunmehr geſchehen und zwar hat man beſchloſſen, das Ausmahlungsverhält⸗ nis auf 75 Prozent heraufzuſetzen. Dadurch wird eine Verbeſſerung des Mehles erzielt werden. Was die Tagesportion betrifft, ſo waren bis⸗ her 200 Gramm pro Kopf feſtgeſetzt mit Zu⸗ ſchlägen von 20 Gramm für die ſchwer arbeitende Bevöllerung, die die Kommune nach Bedarf ver⸗ teilen ſollte. Hier hat man es im weſentlichen bei dem bisherigen Verhältnis gelaſſen und nur eine kleine Heraufſetzung auf 225 Gramm por⸗ genommen. Im übrigen aber iſt die Kriegs⸗ getreidegeſellſchaft gewillt, auf die Nahrungs⸗ mittelfabriken mehr Mehl zu verteilen als bis⸗ her, um ſo für die teurer gewordenen Hülſen⸗ früchte einen Erſatz zu ſchaffen. Das letzte Angebot des Vier⸗ verbandes. m. Köln, 20. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Ueber den Inhalt des letzten Angebotes des Vierverbandes an Bulgarien teilt der Vertreter des„Giornale'Italia“ in Sofia mit, Bulgarien ſei die gauze ſogenannte ſtrittige Zone Mazedoniens, die es auf Grund des ſerbiſch⸗bulgariſchen Ver⸗ trages 1912 verlangte, zugeſprochen und deren ſofortige Beſetzung geſtattet worden. Die Entſcheidung über die ſtrittige Zone, deren Beſitz die Urſache des zweiten Balkankrieges war, iſt auf die Zeit nach dem Friedensſchluß verſchoben und hängt von an⸗ derweitigen Gebietserwerbungen Serbiens ab. Außerdem werden Bulga⸗ rien die Abtretung von Kawalla und Seres mit ſofortigem Beſetzungsrecht zu⸗ geſichert. Nimmt Bulgarien das Angebot am, ſo iſt es berpflichtet, ſofort gegen die Türkeizzu niakſchiet en. Nach Zer⸗ trümmerung der Türkei ſoll es dann Adri⸗ nopel, das Gebiet bis zur Linie Enos— Mi⸗ dia ſowie finanzielle Hilfe vom Vierverband erhalten. Die„Köln. Zig.“ bemerkt hierzu: es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß der Vierverband mit einem ſolchen Vorſchlag Glück haben pollte, denn Serbien und Griechenland ſind nicht geneigt, ſich ihren Beſitz ſchmalern zu laſſen und könnten erſt dazu ge⸗ zwungen werden. Baumwolle als Bannware. Waſhington, 20. Aug(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗Büros: Die engliſche Bot⸗ ſchaft hat die amtliche Bekanntmachung des Be⸗ richts geſtattet, wonach die Alliierten im Prin⸗ zip beſchloſſen haben, Baumwolle zur Konter⸗ bande zu erkkären. Der Zeitpunkt, wann dieſe Maßregel in Kraft tritt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. 1 JBerlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der kürzlich von uns torpedierte eng⸗ liſche Kreuzer gehörte, wie wir erfahren, zur Aurora⸗Klaſſe. ORotterdam, 20. Aug.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Blättermeldungen aus Chiaſſo zufolge werden die Kriegskoſten Ita⸗ liens bis Ende Dezember auf zirka 6 Mil⸗ liarden Lire ſich belaufen. Paris, 20. Auguſt.(WTB. Nichtamilich.) Der„Temps“ meldet: Hier hat ſich ein Hilfs⸗ komitee aus Mitgliedern der franzöſiſchen Handelskammer in Brüſſel und den Vorſitzen⸗ den der franzöſiſchen Geſellſchaften in Belgien, die augenblicklich in Frankreich Zuflucht ſuchen, gebildet. Das Komitee beabſichtigt, alle Nachrichten zu ſammeln, die zur Wahrung der Intereſſen franzöſiſcher Firmen in Belgien dienen können und alles vorzubereiten, um den deutſchen und den öſterreichiſchen Handel in Belgien durch den fran⸗ 3öſiſchen Handel zu erſetzen. Paris, 20. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter melden amtlich aus Niſch: Der Kriegsminiſter hat beſchloſſen, die noch ver⸗ wendbaren verwundeten Kriegs⸗ invaliden für den Etappendienſt zu verwenden, um eine möglichſt große Anzahl für die aktiven Kriegsunternehmungen zur Verfügung zu haben. Melbourne, 20. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Dem Vernehmen nach übernimm der Premierminiſter Fiſher das Amt des auſtraliſchen Oberkommiſſars ſind etwa die folgenden: Bekanntlich hat eine Schätzung des Ernteergebniſſes ſtat⸗ London, nd der Generalſtaatsanwalt —— 5 läſſig zu ſein. Sie war infolge der Witterungs. verhältniſſe diesmal beſonders ſchßer. Die ſchoben, daß wir im Oſten eine geringere Ernte zeigte die Ernte allgemein, daß das Stroh im Die Landwixte welch juni getrel bewer muna! treide dersel bedint verba Wünse stimm Wisse nalvel Sob nalvel Jendei schrä. Die und übere dingu Welch veror verän runge der Freitag, den 20. Auguſt 1915. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Selte. Wirtschaftstell. die Geschäftsbedingungen cddler R. G. Die Geschäftsbedingungen der Neichsgetreide- glelle, Ceschäftsabteilung, G. m. b. H.(KO) sind dieser Tage an alle deutschen Kommmmalverbände zur Versendung gelangt und zwar; für den Ver- lauf von Getreide seitens der Kommunabverbände an die RG, für den Verkehr der RG mit Kommis- und für den Verkauf von Mehl und Schrot. Gleichzeitig wurden dlie Rormminalver- bande um umgehende Erklärung ersucht, auf welche der in der Bundesratsverordnung vom 28. quni vorgesehenen Arten der Ankauf des Brot- getreices innerhalb jeden Kommunawerbandes bewerkstelligt werden soll, nämlich ob der Kom- münalwerband die an die R& zu liefernden Ge- treidemengen auf eigene Fechnung erwerben und derselben als Verkäufer auf Grund der Geschäfts- bedingungen liefern Will, oder ob der Konumnunal- verband als Kommissionär bestellt zu werden Münscht, oder ob der Kommunalverband be. timmte Personen als Nommissionäre bestellt wissen Will, oder welche Personen den Kommu- nalverband als Kommissionär vorschlägt, Sobald diese Entscheidung seitens des Kommu- nalperbancles getroffen ist, kann das Einkaufs- geschäft in vollem Umfange aufgenommen wer⸗ den. Ebenso wie die K G lehnf auch die RG es ab, ein und demselben Kommmmalverband mehr als zwel Kommissionäre zu genehmigen und läßt Münlenbesitzer als Kommissionäre nicht zu, um unliebsame Interessengegensatze zu vermeiden. Die Zahl der von den Kommissionären anzustel- lenden LUierterkommissionäre ist dagegen nicht be- schränkt. Die Bedingungen für Kommunalverbände und Konmissionäre stimmen im wesentlichen überein und weisen gegenüber den frülleren Be- dingungen der K G einige Unterschiede auf, welche sich teils aus der durch die Bundesrats- verordnung vom 28. Juni ds. Is. geschaffenen veränderten Sachlage ergeben und teils Verbesse- rungem und Vereinfachungen auf Grund der von der K G gemachten Erfahrungen darstellen. Die Kommissionäe haben vor dem Ver- Sand solche Getreidemengen, welche wegen der Beschaſſenheit nicht tränsportfähig erscheinen, beim Kommunalverband anzumelden unter Hin- weis auf§ 18, Absatz 1 der Bundesratsverord- nung, wonach jeder Kommunalverband dafür zu sorgen hat, daß die beschlagnahmten Vorräte zweckentsprechend aufbewahrt und ordnungs- gemäß beflandelt werden. Ist der Kommunalver- bandl nicht in der Lage, diese Bestimmung zu er- füllen, so Wirch er sich, auch wenn er selbstwirt⸗ schaftet, Eigenverkäufer oder Kommissionär ist, an die N Wenden gemäߧ 20, welcher bestimmt, daß die RG in Fällen dringenden Beckürinisses gegen angemessenes Entgelt behifflich sein soll. Die Sacke für den Getreidetransport haben die Konummalverbände zu Stellen und erhalten Hierfür die festgesetzten Leihgebühren. Den Kom⸗ missionären liefert dagegen die RG nötigenfalls Säcke, wofür an dieselbe eine tagweise zu be⸗ sioni ren rechnende Leihmiete zu entrichten ist. Für dlie Benutzung dieser RSäcke sowohl, als auch eigener Säcke für Zwecke der RG erhält der Konmissionär die gleichen Leingebühren wie ein Kommunalverband. Die Neuerung bezüglich Er- hebung einer tagweis zu berechnenden Leihge⸗ bühr für Sacke der RG war nötig, um Mißbräu⸗ chen vorzubeugen. Aus demselben Grunde wird in solchen Fällen, Wã ũ Säcke der nicht für veren Zwecke verwendet werden oder die Rück⸗ Sendung verzögert wird, doppelte Leihgebühr er⸗ heben. Eine erhebliche Veränderung haben insbeson- dere die Bestimmungen über die Gewiehts⸗ feststellung erfahren. Für die K G bildete die Grumdlage für die Abrechnung das bahnaint. Heh ermittelte Gewicht des leexen und beladenen Waggons, unter Berücksichtigung der Lara der leeren Säcke. Nur wenn der Empfänger und der Ablader bezw. Kommissionär sick gegenseitig über eine andere Art der Verwiegung geeinigt haben, erkannte die K G das so ermittelte Ge- Wicht an. Die bahnamtliche Verwiegung hat sich jedoch nicht durchaus als genaue Verwiegung er⸗ Wiesen, da hierbei Witterungsverhältnisse usw. eine außerordentlich große Rolle spielen. Es hat denn auch an Klagen und Beschwerden über die Umvollkommenheit der bahnamtlichen Verwiegung seitens aller Beteiligten nicht gefehlt. Die RG schreibt deshalb überhaupt keine bestimmte Art der Verwiegung vor und verlangt lediglich, daß der Komnmnalwerband oder Kommissionär in der Vorgeschriebenen Abgangsanzeige genaue Au-⸗ gaben über Sackzahl, Art der Gewꝛichtsernitte- lung, Gewicht des Getreides und der leeren Säckee macht, welche Angaben von zwei Zeugen, die sich zur eidlichen Erhärtung der Wahrheit der- selben bereit erklären, schriftlich zu bestätigen Siad. Unterbleibt die Feststellung am Verladeort, Odder glaubt der Empfänger, das am Verladeort ernittelte Gewicht beanstanden zu müssen, 80 ist die Gewichtsermittelung in geschilderter Weise am Bestimmungsort vorzunehmen. Eine von den Vorstenend erwähnten Bestimmungen abweickende Art der Gewichtsfeststellung ist nur zulässig, wenn hierüber vorher zwischen dem Kommissio- när der RG und dem Empfänger eine schriftliche bestätigte Verständigung erfolgt ist. Die Heeres- Verwaſtung kann dagegen wie früher auch die bahnamtliche Verwiegung auf der CZentesimal- Wage vornehmen lassen. Für das Gewicht ist also im allgemeinen die Verwiegung a m Verladeort maß⸗ gebend. Die Beschaffenheit des Getreides da- gegen wird festgestellt nach dem Befund am Be- Stimmungsort. Schäden, welche während des Bahntransportes durch äußere Eiufliisse, welche der Absender nicht verhindern konnte, durch Bahnsperre usw. entstelien, trägt die RO. Die Bestimmungen hinsichtſich Mängelriege, Musterziehen uswi, haben wesentliche Aenderun- gen nicht erkahren. Um den Geschäftsbetrieb zu Vereinfachen und zu erleichtern, stellt die RG in Weiterem Unfange Bücher und Vordrucke zur Verfügung. Der Zinsfuß, zu welchem die Forde- dungen der Kommmmalverbände umd der Rommis- Sionuäre verzinsf wercken, tat eine Wesenttfiche Werminderumg erfalrren. — Waltung erfolgen auf Grund der Grundlsa tze für die Beschaffung der Heeresverpflegung. Der hauptsächliche Unterschied gegen früher besteht darin, dag die Proviantämter usw. nicht mehr berechtigt sind, die Annahme von Getreide wegen geringerer Beschaffenheit zu verweigern, sondern dasselbe unter Erhebung der Mängelrüge mit eytl. Preisminderung abnehmen missen. In den Bedingungen für den Verkauf von Mehl und Schrot sind im großen ganzen die frünleren Bedingungen zusammengestellt. Aus- drücklich ist darin bestimmt, daß der Abruf des verkauften Menls innerhalb 10 Tagen, vom Tage der Anweisung ab gerechnet, zu erfolgen hat, und daß im Falle des Verzuges die Gefahr für Verschlechterung, Schwurid usw., auf den Käufer übergeht. Ferner hat der Käufer alle evtl. durch die Verzögerung entstehenden Kosten zu tragen, und ist die R& berechtigt, die Ware für Rechnung des Käufers an dritter Stelle einlagern zu lassen. Die Schiedsgerichtsordnung der K& ist im Wesentlichen von der RG übernommen worden. Neu sind besondere Bestimmungen für ein be⸗ schleunigtes Verfahren bei Beschaffenheits-Strei- tigkeiten. Gegen das auf Grumd des beschleu- nigten Verfahrens erlassene Urteil ist die Ein- legung einer Berufung zulässig, worauf das Schiedsgericht im ordentlichen Verfahren endgül- tig Zu entscheiden hat. Die allgemeinen Bedingungen für den Verkehr zwischen der RG und den Mühlen sind noch nicht zur Veröffentlichung gelangt. Frankfurter Hffektenbörse. R. Frankfurt a.., 20. Aug.(Priv.-Tel.) Die Meldung von der Einnahme NOowWoo Georgiewsk wurde von der Börse mit großer Begeisterung aufgeonmmen. Die Tendenz war fest, das Geschäft nahm in einzelnen allerdings sehr wenigen Papieren einen lebhaften Kurs an. Montanaktien behauptet, Luxemburg schwächten sich ab. Gut gehalten haben sich Caro Hegenscheidt und Oberbedarf; Chemische Werte ruhig; Lederaktien fest; Rüstungswerte un- verändert. Elektro, Bankaktien und Verkehrs- Werte still. Am Rentenmarkt waren Kriegsanleihen gefragt. Geld unverändert. Berliner Effektenbörse. Berlin, 20. Aug.(WIB.) Unter dem Ein- druck des Falles von NOwo Georgiewsk und der Rede des Reichskanzlers war die Stimmung des Börsenmarktes natürlich sehr gehoben. Aus bekannten Gründen blieb das Geschäft jedoch still. Durch den Rückgang der Hösch-Aktien infolge des ungünstigen Ge⸗ schäftsabschlusses wurde die Börsenentwicklung für Montanwerte zeitweise nach unten beeinflußt, doch trat unter Führung von Oberschlesischen MWerten eine Befestigung ein. Heimischse An- leihen und Devisen waren unverändert kest, aber still. Tägliches Geld 2% Proz., Privatdiskont 3% Proz. Zur bevorstehenden groſen französischen HKrfegsanleihe. Wie in Brüsseler Finanzkreisen der B..-Z. Zzufolge verlautet, haben die Verhancklungen des Finanzministers Ribot mit den Pariser Banken wegen der ersten großen französi- schen Kriegsanleihe noch nicht zum end⸗ gültigen Abschluß geführt. Sicher ist, daß eine Kriegsacileihe von-—10 Milliarden Fran- ken Ende dieses Mouats oder in der ersten Hälfte des Monats Septem ber zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ gelegt werden wird, aber der anzubietende Zins- satz gibt zu langen Erörterungen Anlaß, denn der Finanzminister befürchtet von einem 5pTOz. und nicht umwandelbaren Zinsfuß, den die Bankem als notwendige Bürgschaft für den Er- folg verlangen, einen starken Rückgang der be- Stelleriden 3proz. französischen Staatsrente, die zwar in Paris noch 68½% Prozent notiert wird, in London aber zu 63 Prozent erworben werden kann. Französisches Gold für England. Die Bank von Frankreich überwies der Bank von England 150 Mill. Franken in Gold als letz- ten Betrag der 500 Millionen, zu deren Sendung die französische Notenbande sich vor einigen Mo- naten verpflichtet hatte. FPariser Effektenbörse. PARI8, 20. Aug. 1918.(Kassa-Markt.) 20. 19. 20. 19. 3% Französ. Rente 69.— 68.50 Maltzeff-Fabrlken. 316 449 4% Spanier Aussero 84 80 87.50 Le Naphte 1112 320 50% Russen v. 1908 88.80 88.40 Toulaa 1525 10.27 3% Russen v. 1096—.— 57.60 flo Tintto 71— 1505 4% Türken.——I Lape Coppor. 252—2 Banque de Paris—— 345 China Copper 370 ⁰ 25650 Srédit Lyonnals.. 356 10 10 Uina Copper.. 146 39ʃ% Unlon Pärlslenne. 10.05 535 Tharsis 278 149 Suez-Kanal.. 39.50 39.20 fde Beers 42— 278 Thomson Houston 1215 535 Lena Goldfieldss.— BkKku 296 12 16 Jägersfontaln... 122 73.— Brianss 286 300 Bandmines 120 Lianosoff.. 420—[Wechsel auf London—— Londoner Effektenbörse. London, 19. Jull. 19. 18. 19. 18. 21½ Engl. Konsols. 65.— 65.— Pennsylvanla. 57% 87½ 5% Argentinler 98.½ 98.% Southern Paclllo 94.% 56 4% Sraslllianer.————Unlon Paolfſſo 99095 122— 4% Japan, v. 1899 66.½ Stses 82.— 3% N——Anadonda Copp. 74½% 7/¾16 5% Russen 1808—.— 1 Bl⁰ 0 15 4½%0% fussen v. 1909—.— 24.— Chartered. 19% 10,1½ Baliimore and Ohlo 87 ½ 87% de Berrs 11½%½ 1½ Ganadlan Pacifſo. 161.4162.%]kena Goluffeſs%½ 1½15 Erle oom 30.% 30.½ Bandmines 4% 4¼1 Natlonal Rallway of Privatdiskont.—.. Mexloo./.—Sllber Amerika soll helfen. New Vorker Meldungen bestätigen, daß Eng⸗ land in Amerika um eine Anleihe von 2000 Mil- lionen Franlen gleich 400 Millionen Dollars, zur Stützung des stark weichenden Sterlingkurses unterhandelt. Auch Frankreich führt derartige Verhandlungen für die eigene Rechnung. London, 20. Aug. WIB. Nichtamtlick). en de Heerssver- Der Daih Telegraf meldet aus Newyyork: Es sind Verhandlungen im Gange zur Bildung eines Syndikats mit dem Bankhaus Mor- gan an der Spitze, um die Ausgaben einjäh- riger, fünfjähriger und zehnjähriger 5proz. Bonds der britischen Regierung im Betrage von 500 Millionen Dollars zu übernehmen. Die Bonds sollen von der britischen Einkonunensteuer befreit sein. Das Blatt setllt fest, daß sich der Goldebstaad der Bank von England in der letzten Woche um 83 588 000 Pfd. Sterling vermindert hat. New-orker Effelctenbörse. WIB. Newyork, 19. August. Die Stim⸗ mung an der Effektenbörse war fast durch- Weg matt. Führende Werte, Industrie-Spezial- papiere waren starkem Abgabedruck ausgesetzt. Bethlehem Steels waren schlieglich bei einem Kurs von 274 Dollars gegen gestern 10 Dollars niedriger; Stahltrust-Aktien gaben 298 Dollars nach, während führende Eisenbahnaktien etwa 1 Dollar verloren. Der Schluß verlief in matter Haltung. MEWVORK, 19. Aug.(Devisenmarkt) 19. 18. Tendsne fu s stetlig fest Geld auf 24 Stunden(Durohschnittsrate)/ 185/ 177 Geld letztes Darleben—2 2— 2— Slohtwechsel Berlinn 81.4 810⁰³ Slohtweohsel Fars.80.—.98 Weohsel auf London(60 Tage).62.—.82— Weohsel auf London(Cable Transfers])....68.—.67.25 Sliber Bullloo,nn[7½% 46/ MEWVORK, 19. Aug.(Sonds- und Aktlenmarkt.) 19. 1g. Atoh. Top. Santa Fë Missour. Cans. pr.—— 17— 4% oonv. Sonds— 102¼[Missduri Pacifio. 3— 2¾ Balt. Ohio 4% Bus.— 687 fat. Rallw, of Mex. 5— 5 Ohes. Ohio%½ B6.— 73½ NewVork Centr. o. 89¼ 90¾ 1 Horth. Pao., 3 Bds.— 62¾8 do. Ont& West o. 25½ 25% North. Pab. Pr. Llen Norfolk& West. o. 107— 107 4 Sondlss.—— 90 orthern Paolflo o. 107— 107/ St. Louls and St. bFennsylvanla oom. 109½ 108¾ Franzo. pr.4 80s.—.—(% Headlag dom.. 147½ 148½ St. Louis S. f. 5 8d.—.— 4% Ohloage Rook 1s⸗ 55 0 4 805 7 715 Rallw. 758—.— Rook Island gcom. 11 80 Ohlo. Rock 0 5 .194 onds.—.— 4 Southern Paolflo. United States 28d8s.—.— 97½ South. Ballw. oom. United States Steel South. Rallw. pref. Corp. 5% Bonds—— 102% Unlon Paolflo 9. Atoh. Top. Santa Fe Union Faolfio pref. oom. 101¾ 102— Wabasf pref.. do. prel..— 99— JestRarzland oom Baliimore and Ohlo 37% Amerio. Can dom. Canada Fabiflo. 151½ 153— do. do. prof. Ches.& Ohio o% 45¾ Amerio. Lobom. 9. i U Amer.Smelt.&Ref. o. Ohlo.Milw.St.Paulo. benver& Rlo Gr. 4— 5— do. Sugar Ref. o. Erle oom. Anac. Copp. Ain. o. Erle ist pref. Bethlenem Steel Erie 2nd pref. 33 Lentral Leatber 1 Gcoal KHorth. pref. 118— Consolldatod das Gr. Northn. Ore Vert. 42½ 43½ Hlnols Centr. oom. 101— 102½ 8 125/ 125%% General Eleotr. o. 172½ 174 Mexlo. Pefroleum— 5 1% J Natlonal Lead 63½¼ 64¼ interborgh. 7805 Unit.Stat. Steelso. 74½ 7687% Kansas City and umt.Stat. Steels pr. 121½ 12¼½ Soutbern— 27// Utah Copper oom. 68¾ 689 do, pre.— Virgin. Jar. Chem. o.—— 38½% Lehigh Valley gom. 141— 142½ Searsgoebuck oom.— 155— Loulsv. u. Rashv. 114½% 114 MHissour,Cans, oom. 7¾ͤ 7¼ Warenmärthte. Kerliner Getreidemurket WIB Berlin, 20. August. Frühmarkt (Nichtamtl. ermitt. Preise.) Mais Ia 615—628, Mittebware 532—604, Perlmais 616—626, ausländ. Gerste mittel 732—150, ausl. Weigenkleie 53.—; vollwertige Rübenschnitzel 42—=44, grüne Speise- erbsen.50, Viktoriaerbsen 10.50, Futtererbsen .— Mark. Berlin, 20. Aug.(WIB.) Getreide- markt ohne Notiz: Auch heute war die Unter- nehmungslust am Getreidemarkt sehr ge- ring. Die gestrigen Preise konnten sich, ob- woll das Angebot etwas höher gewordlen ist, be- haupten, ausgenommen ausländisclie Gerste, dlie ca. 3 M. billigei War. Chicagoer Warenmarkt. Chicag o, 19. Aug.(WITB.) Der Weizen- markt war zu Beginn williger auf befriedigende Erntenachrichten aus dem Nordwesten Kanadas, günstige argentinische Witterungsberichte, bessere Aussichten der Ernte im Nordwesten, sowie auf kleinere Verschiffungen. Im späteren Verlauf des Marktes erholte sich die Tendenz wieder auf Gerüchte über lebhaftes Exportgeschäft, sowie auf Deckungen. Am Schluß war die Lendenz als ste- tig zu bezeichnen. Der Malsmarkt war anfangs williger auf Käufe der Kommissionäre, Zunahme der Ein- Klinfte. Im weiteren Verlauf erholte sich die Teu- denz wieder auf ungünstige Witterungsberichte, geringe Zufuhren, Deckungen sowie im Einklang mit der Festigkeit der Lokomärkte. Der Schluß des Marktes War fest. ocAdo, 19. Aug. 19. 19. 19. 18. Sept. 105./ 1086— Schwelne: Holken derh. i0te, 105% bewere 28 60 Hals Sopt⸗ 75 7% 75½ Speok.05-.60.25-8 75 Dezb. 64% 64— Schmalz: t. 39./8 39.(1 Sopt..12.00 1155 derd. d0b. 00 nwelnezuf. Pork: Sopt.— I. West. 68 000 73 000 IH dvy. Ohloago 170¹0 18 000 Rippen: Sepk..70—.— Schwelne; Okib,.60—ͤ— lelohte.30.35 New-TLorker Warenmarkt. NEWVORK, 19. Aug. Winter⸗ 19. 18. Baumwolle: 19. 18. Welklen: Aug. 115.½ 118.½ Newyork loko.40.09 per Sept, 114.½ 115.¼ per August.97 021 per Dezb. 115,/ 107.— ber September.22.40 per Oktober.40.89 Mais loko nom. nom. ber bezember.70.81 Rehl spr. W..05—.10— per lanuar.82 10.04 Getreſdofr. per März 10.01.89 Llverpoo! 10.— 10.— London 10.½ 10.%[Fetroleum: Baumwolle: reffn. l. oas. 975.75 Ank. I. atl. H. 3000 2009 stand Whlt..50.50 in Golfhäfen 1000 1 000 in tanks 400 4— im innern 9000 0 000 Ored. Balan..385.35 Newyork, 19. Aug.(Kaffee.) Mo. 7, loko 7½ per, Sept..39. per Dez.49, per Jan..53, pef Marz.62, per Mal.71. Newyork, 19. Aug.(WIB.) Der Weiz e n- markt war zu Beginn williger. Der Schluß des Marktes im Einklang mit der Haltung des Chica- goer Weizenmarktes stetig. Der Baumwollmarkt war aniangs als Willig zu bezeichnen, auf unbefriedigende Mel⸗ dung aus dem Ausland, Verkäufe der Lokowraren- interessenten, Meldungen über wohltuende Regen- fälle, sowie im Einklang mit der Mattigkeit des New-Orleaner Marktes; im späteren Verlauf er- holte sich die Tendenz auf Meldungen über Ernte- schäden in Texas, Stützungskäufe, sowie auf Käufe New-Orleans; Schluß behauptet. Der Kaffeemarkt war bei mäßiger Ab⸗ nahme schwächer. Letzte Mandelsnachrichten. WIB. Berlin, 20. August.(Amtlich.) Mit Zustimmung des Kuratoriums der Reiexhsgetreide- stelle wird das Aus mahlungsverhält- nis für Brotgetreide von jetzt ab auf 75 vom Hundert herabgesetzt. Die Herabsetzung bewirkt eine Verbesserung des Brotes und verwertet die abfallende Kleie. Die zulässige Verzehrmenge, welche bis⸗ her einschließlich der Mehrration für vermehrt Ernährungsbedürftige 220 gr auf den Kopf der Bevölkerung betrug, wird auf 225 gr fest⸗ gesetzt. Eine wesentliche Erhöhung wird vor- aussichtlich vor Beginn des Winters ein⸗ treten, wenn die Feststellung der Getreidemengen der diesjährigen Ernte abgeschlossen ist. r. Düsseldorf, 20. August.(Priv.-velegr.) Nach der vorläufigen Uebersicht der Einnahmen der Kreis Altenaer Schmalspur⸗ eisenbahn A. G. in Lüdenscheid betrugen die- selben im Monat Juli 1915 M. 40 412 gegen M. 57 021 im Vorjahre, während sich die Einnahmen vom 1. April bis Ende Juli auf M. 156 030 gegen M. 226 827 stellen. r. Düsseldorf, 20. August.(Priv.-Telegr.) Der Roheisenverband beschloß in seiner heutigen Sitzung den Verkauf für das vierte Quar- tal 1915 zu den unveränderten Bedingungen und Preisen freizugeben. r. Düsseldorf, 20. August.(Priv.-Telegr.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung des Meg⸗ gener Walzwerks A. G. in Meggen i. Westf. wurde beschlosen eine Dividende von wie⸗ derum 5 Prozent zu verteilen. Stockholm, 20. Aug.(WIB. Nichtamtlich). Die schwedische Regierung hat ein Ausfuhr- verbot für gesalzene und einge- packte Heringe, Syrup und Melasse erlassen. Das Verbot tritt am 20. August in Kraft. London, 20. Aug.(WIB. Nichtamtlich), Das Kriegshandelsdepartement zeigte eine Milde- rung der Bestimmungen über die Wollaus⸗ fuhr nach sichern Bestimmungsorten, namentlich Italien, Norwegen und Dänemark, an.— Die „Morningpost“ bemerlet dazu: Es wird viel meht geschehen müssen, namentlich bezüglich der Ver⸗ einigten Staaten, ehe die englische Wollausfuhr wieder normal sein wird. Eine Erleichterung der Wollausfuhr nach Amerika würde die Veberfül lung des Londoner Hafens beseitigen und die Handelsbilanz verbssern. Fachliteratur. Adressbuch der Direktoren und Aul⸗ sichtsvräte 1915. Berlin, C. 2, Finanzverlag, G. m. b.., Preis 12., eleg. geb. Die neue Ausgabe des Obigen Adressenbuches liegt uns wieder in seinen be⸗ kannten, geschmackvollen Ausstattung vor. Wird schon in sonstigen Jahren seinem Erscheinen mit großem Interesse entgegengesehen, s0 dürfte das- selbe in diesem Jahre noch eine erhebliche Steige- rung erfahren, da die diesmaligen Veränderungen auhßergewöhnlich zahlreich sind. In erster Reihe hat der Tod sehr großge Lücken gerissen, Viele klaeigvolle Namen sind aus der Reihe der Direk toren und Aufsichtsräte verschwunden, weil deren Träger den Hedenlod fürs Vaterland auf dem Schlachtfelde erlitten haben. Andere wieder haben ihre Aemter vorübergehend niedergelegt, weil sie unter die Waffen gerufen wurden, noch andere mußten aus den Listen gestrichen Werden, weil sie dem feindlichen Auslande angehöregn. Was Belgien anbelangt, so leonnten Personen, die in Brüssel, Antwerpen, Verviers und Vüttich clomizilieren, nachdem der Postverkehr nach gie⸗ sen Städten freigegeben war, nachträgich wieder eingeschaltet werden. Die Zahl der in dem Adrehbuch diesmal erscheinenden neuen Namen übersteigt die Zahl von 700, wobei in Betracht zu ziehen ist, daß der größte Teil der entstande- nen Lücken durch Personen ausgefüllt ist, die auch früher schon als Direktoren und Aufsichts⸗ räte anderer Gesellschaften in dem Acdregbuch figurierten, so daß die ganz neuen Namen nur einen kleinen Prozentsatz der entstandenen Ver- änderungen repräsentieren. Der Nachtrag ist diesmal ebenfalls umfangreicher als sonst. Zu⸗ ſolge der mehrfach gestört gewesenen Postver- bindungen sind viele Korrekturen, namentlich vom Ausland, verspätet eingegangen, als das Werk schon im Druck war. Außerdem haben sich auch während des Druckes noch recht viele Aenderungen vollzogen, die im Nachtrag berück⸗ sichtigt werden mußten. Der Nachtrag ist, um die Aufmerksambeit besonders darauf Zu lenken, an der Spitze des Werkes untergebracht. Dis Anschaffung des Werkes kann jedem Bankier, Kapitalisten und Industriellen sowie allen Behör⸗ den und Archiven empfohlen werden. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hi. Direktor: Ernst Müller. — 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger« Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abend Auorduung über Brot⸗ und Mehlverteilung. Zum Zwecke einer geregelten Verſorgung der Mannheimer Bevölkerung mit Brot und Mehl und einer gerechten Verteilung der verfügbaren Vor⸗ räte wird gemäߧ 48c und 8 63 der Bundesrats⸗ bekanntmachung über den Verkehr mit Brot⸗ getreide und Mehl aus dem Erntejahr 1015 vom 28. Juni 1915 folgendes beſtimmt: 8 1. Zur Durchführung der Brot⸗ und Mehlverſor⸗ gung der Bevölkerung Mannheims wird das beim Bürgermeiſteramt Mannheim errichtete Lebens⸗ mittelamt beibehalten. Hilfsorgane des Lebens⸗ mittelamts ſind in den Vororten die Gemeinde⸗ ſekretariate. 8 2. Grundlage der Verſorgung iſt, daß für jede Perſon ein täglicher Verbrauch an Brot von nicht mehr als 250 Gramm und an Mehl von nicht mehr als 20 Gramm ſtattfindet. Bei dem Ver⸗ brauch von Brot bleiben Kinder unter 1 Jahr ganz außer Betracht. Schwer arbeitenden Perſonen und Familien mit mehr als 2 Kindern im Alter von—12 Jahren, letzteren unter der Vorausſetzung, daß das Geſamt⸗ einkommen aller zur Familie gehörigen berufs⸗ lätigen Perſonen 3000 M. jährlich nicht überſteigt, kann ein Mehrverbrauch zugeſtanden werden, der beträgt: a) für ſchwer arbeitende Perſonen 100 Gramm Brot täglich, b) bei kinderreichen Familien für jedes weitere Kind des bezeichneten Alters 50 Gramm Brot täglich. § 3. Niemand, kein Bäcker, keine Brotverbaufsſtelle, kein Konditor, keine Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaft oder Kantine, keine Verpflegungsanſtalt uſw., darf Brot ohne Brotmarken abgeben. Die Marken ſind ſorgfältig aufzubewahren. Mehl wird zur Brot⸗ bereitung von der ſeitens der Stadt Mannheim hiermit beauftragten„Mehlverſorgung Mann. heim“ nur in ſolcher Menge abgegeben, als der Mehlmenge der eingelieferten Brotmarken ent⸗ ſpricht. 5 4 Zuzüge und Wohnungswechſel werden nach Maßgabe der polizeilichen An⸗ und Abmeldungen berückſichtigt. 8 5. Die Abgabe und Entnahme von Brot iſt nur gegen Brotmarken zuläſſig. Dieſe ſind für den zugeſtandenen Mehrverbrauch(vergl.§ 2 Abſ. 2) Zuſfatzmarken, für den regelmäßigen Verbrauch Hauptmarken. Erſtere werden den ſchwer arbei⸗ tenden Perſonen und kinderreichen Familien nur auf beſonderen, beim Lebensmittelamt zu ſtellen⸗ den Antrag bewilligt. Sämtliche Marken werden jeweils für einen Zeitabſchuitt von 4 Wochen aus⸗ gegeben und haben nur für dieſen Zeitabſchnitt Gültigleit. Art, Zeit und Ort der Ausgabe werden jeweils öffentlich bekannt gemacht. Die Verwendung der Brotmarken, insbeſondere die zeitliche Verteilung auf den Zeitraum ihres Heftes, iſt Sache der einzelnen Haushaltungen. Sorgſame Einteilung wird dringend empfohlen. Für verlorene oder verbrauchte oder anderen über⸗ laſſene Marken werden Erfatzmarken nicht abge⸗ geben. Bei jedem Bezug von Brot müſſen der Verkaufsſtelle ſo viele Marken abgegeben werden, als dem Gewicht der verkauften Menge entſpricht. Dies gilt insbeſondere auch bei der Entnahme in Wirtſchaften und Kantinen. Die Brotmarken ſind lediglich Ausweiſe für Empfang und Abgabe. Die Zahlung iſt wie bis⸗ her zu leiſten. Die zwiſchen der Stadt und den Betrieben vereinbarten oder von der Behörde feſt⸗ geſetzten Brotpreiſe werden öffentlich bekannt ge⸗ macht und ſind in jeder Verkaufsſtelle anzu⸗ ſchlagen. Nichtverbrauchte Brotmarken ſollen dem Lebens⸗ mittelamt zurückgegeben werden und zwar mög⸗ lichſt beim Empfang der Marken für einen neuen Zeitabſchnitt. § E. Die Abgabe und Entnahme von Mehl iſt nur gegen Mehlmarken zuläſſig. Die Mehlmarken lauten auf 140 Gramm, d. i. den wöchentlich zu⸗ läſſigen Verbrauch einer Perſon und werden mit den Brotmarken und in gleicher Weiſe wie dieſe ausgegeben. 5 Im Gegenſatz zu den Brotmarken(§ 5 Abf. 1) iſt jedoch die Gültigkeitsdauer der vom Tage des Inkrafttretens dieſer Anordnung ab ausgegebenen Mehlmarken vorerſt nicht beſchränkt. Für diejenigen Haushaltungen, welche zwar noch Mehlvorrat, jedoch(am 16. Auguſt) weniger als 25 Kg. beſitzen, kann die Abgabe von Mehl⸗ marken beim Lebensmittelamt beantragt werden. 8575 Beſondere Beſtimmungen für den Fremdenyerkehr. Für den Fremdenverkehr in Gaſthöfen und Wirtſchaften iſt hinſichtlich der Brotabgabe die Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Juni 1915, die Brot⸗ und Mehlverſorgung des Fremdenverkehrs betreffend, maßgebend. Auf beſonderen Antrag können den Wirtſchaften zwecks Beſchaffung des zur Speiſebereitung für die fremden Gäſte erforderlichen Mehles Mehl⸗ marken über eine Menge von 10 Gramm auf den Kopf und Tag abgegeben werden. Nähere Vor⸗ ſchriften über die Art der Nachweiſung des Ver⸗ brauchs trifft das ſtädtiſche Lebensmittelamt. Auswärtiger Beſuch in privaten Haushaltungen hat ſich, ſofern er im Großherzogtum Baden ſeinen Wohnſitz hat, der vorgeſchriebenen Landesbrot⸗ marken zu bedienen; im andern Falle erhält er für die Dauer ſeines hieſigen Aufenthaltes Brot⸗ 8 9. Vorſtehende Beſtimmungen treten am 16. Auguſt 1915 in Kraft, die bisher geltenden Beſtimmungen treten mit dieſem Tage außer Wirkſamkeit. 8 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäߧ 57 der Bekanntmachung des Bun⸗ desrats vom 28. Juni 1915 über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. Mannheim, den 17. Auguſt 1915. Der Kommunalverband Mannheim. Dr. Finter. Schilling. Kauf der beſchlagnahmten Gegeuſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Jeden Werktag, vormittags zwiſchen 8 und 12 Uhr können in der Städtiſchen Metallſammelſtelle Luiſenring 44 (Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke) die von der Militärbehörde bereits ſeit 1. Auguſt zwecks ſpäterer Einziehung beſchlagnahmten Gebrauchsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel zur freiwilligen Ablieferung gelangen. Es wird bezahlt für jedes Kilogramm Kupfer 4 Mk., Meſſing 3 Mk., Nickel 13 Mk. Wer ſeine Geräte bis 25. Sept. 1915 freiwillig abgeliefert hat, iſt von der gleich nach dieſem Tag an⸗ geordneten Beſtandsmeldung zwecks Zwangseinzugs entbunden. Nicht beſchlagnahmte werden ebenfalls gekauft. Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanut⸗ machung des Königl. ſtellv. Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 31. Juli 1915 und die vom Kommunalverband Maunheim unterm 7. Auguſt 1915 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen hierzu. Mannheim, den 14. Auguſt 1915. 4955⁵ Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. Großh. Hof⸗ und Rational⸗Theater. Einladung zum Abonnement. Für die Vorſtellungen des Großh. Hof⸗ und Na⸗ tiopnaltheaters im Spieljahr 1915/16 werden noch Abonnements entgegengenommen. 4968 Auf das II. Parkett iſt ein Abonnement für 45 Borſtellungen an Werktagen zum Preiſe von 115 Mk. eingeführt worden. Solange die durch Bürgeraus⸗ ſchußbeſchluß vom 27. 3. 1914 feſtgeſetzte Erhöhung der Abonnementspreiſe nicht in Kraft tritt, beträgt der Abonnementspreis Mk. 100.—. Die Abonnementsbedingungen und ⸗Preiſe, die auf Wunſch auch zugeſandt werden, ſowie Ueber⸗ ſichten über die verfügbaren Plätze liegen bei der Hoftheaterkaſſe aus. Gebrauchsgegenſtände Abonnement für das Spieljahr 1915/16 betr. Für die Zahlung der auf 1. September 19185 fäl⸗ ligen erſten Halbjahresrate der Abonnements für die Spielzett 1915/16 iſt eine Friſt bis 1. Dezember 1915 eingeräumt worden. Hyoftheater⸗Intendanz. Großh. Hof⸗ u. Nationalthenter Manuheim. In der Spielzeit 1915/16(olis Juli 1916) iſt die Veranſtaltung einer Anzahl von Volksvorſtellungen zum Einheitsprets von 40 Pfg. für den Platz im Hof⸗ theater und eventl. im Neuen Theater in Ausſicht genommen. Die Zahl der Vorſtellungen richtet ſich nach den durch die Kriegslage geſchaffenen beſonderen Umſtänden. Die Karten zu dieſen Vorſtellungen werden wie bisher in verſchloſſenen Umſchlägen, teils le eine, teils je zwei Karten enthaltend, ausgegeben. Zum Beſuche ſind hieſige Arbeiter, Arbeiterinnen und utedere Angeſtellte berechtigt, deren Jahresarbeltsver⸗ dienſt 2000 Mark nicht überſteigt. Die Ausgabe der Karten erfolgt an die Arbeitgeber und die Vorſtände von beruflichen Arbeiterverbänden. Die Höchſtanzahl von Karten, die dem einzelnen Arbeitgeber und Ver⸗ bänden zu jeder Vorſtellung zugeteilt werden kann, ſoll für ſämtliche Vorſtellungen im Voraus feſt⸗ geſetzt werden. Zu dieſem Zwecke werden die Arbeit⸗ geber und Arbeiterverbünde, die Karten zu beziehen wünſchen, höfl. erſucht, die Anzahl der jeweils ge⸗ wünſchten Karten bis ſpäteſtens Freitag, 27. Auguſt, mittags 1 Uhr, bei der Hofthegterkaſſe ſchriftlich zu beſtellen, wobei gleichzeitig von den Arbeitgebern die Zahl der von ihnen durchſchnittlich beſchäftigten, zum Beſuche dieſer Vorſtellungen berechtigten Perſonen und von den Arbeiterverbänden die Zahl ihrer be⸗ rechtigten Mitglieder anzugeben wäre. Die Zuteilung von Karten erfolgt nach dem Stärkeverhältnis der Anmeldungen und der verfügbaren Plätze. 4080 Mannheim, den 19. Auguſt 1915. Der Intendant. Erziehungsheim(Realschule) von Dr. Plähn. Waldkirch i. Br.(Schwarzuald). Einzige Privatſchule in Baden und den Reichs⸗ landen, die(ſeit 1874) das Recht hat, ſelbſt Zeugniſſe über die wiſſenſchaftl. Vefähigung ihrer Schüler zum einj.⸗freiw. Militärdienſt(Reife f. Oberſekunda) auszuſtellen. Dr. Plähn. Beginn des neuen Schuljahres: 20. September. 12809 2 Pferde⸗Verſteigerung. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltet am Montag, den 23. Auguſt, vormittags 11 Uhr in Oſterburken eine Verſteigerung von 42 ſehr guten belgiſchen Fohlen im Alter von—4 Jahren. 42279 Zugelaſſen zur Verſteigerung werden nur ſolche Perſonen, die eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Anfrechterhaltung ihres landwirtſchaftl. Betriebes einpferd dringend benötigen. Es bleibt vorbehalten, einen Teil der Zuchtpferde nur an Landwirte, welche Mitglied eines Pferdezucht⸗ vereins ſind und ſich als ſolche ausweiſen, zu verſteigern. Bekanntmachung. Die Entweichungen Ge⸗ fangener aus den der Land⸗ wirtſchaft geſtellten Arbeitslagern mehren ſich beſtändig, Es iſt feſtgeſtellt worden, daß flüchtige, au ihrer Tracht keuntliche Kriegsgefangene vielfach Landeseinwohnern begeg⸗ net ſind, ohne von dieſen angehalten zu werden. DieBevölkerung wird auf⸗ gefordert, gegebenenfalls unbegleitete Gefangene ſelbſt feſtzunehmen, oder wenigſtens das nächſte Bürgermetſteramtoder die Gendarmerie⸗oder Polizei⸗ ſtatton ſofort entſprechend zu verſtändigen. Bei dieſem Anlaß wird gleichzeitig auf die Be⸗ kanntmachung des ſtellver⸗ tretenden Generalkom⸗ mandos des XIV. Armee⸗ korps vom 3. Juli 1915 aufmerkſam gemacht, die lautet: Es wird hiermit verboten, entwichene Kriegsgefan⸗ gene oder entwichene Zivilgefangene ſeindlicher Länder aufzunehmen, ver⸗ borgen zu halten, zu ver⸗ pflegen oder ſie ſonſt auf irgend eine Weiſe mit Rat oder Tat bei ihrem unbe⸗ fugten Fernbleiben von der Ueberwachungsſtelle, der ſie zugewieſen ſind, zu unterſtützen. Wer von dem Aufenthalt eines ſolchen Gefangenen Kenntnishat, iſtverpflichtet hiervon der nächſten Poli⸗ zeibehörde od. dem nächſten Gemeindevorſteher Mit⸗ teilung zu machen. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 9b des vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft, falls nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen, insbeſon⸗ dere auf Grund der 88 120, 121, 257 Reichsſtrafgeſetz⸗ buches eine höhere Strafe eintritt. Der Verſuch der Übertre⸗ tung dieſes Verbots unter⸗ liegt ebenfalls der Beſtra⸗ fung. 4975 Mannheim, 16. Auguſt 1915. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Auszahlung von Quartiergeld. In der Woche vom 28. bis 28. Auguſt werden die Anſprüche der Stadtteils Oſtſtadt entgegengenommen, ſoweit ſie aus Einquartierungen herrühren, die bis 15. Auguſt beendet waren. Die Anmeldung der An⸗ ſprüche erfolgt unter Ab⸗ lieferung der Quartier⸗ ſcheine im Einquartier⸗ ungsamt, Rathaus Zim⸗ mer(Turmſaal), geöffnet täglich von—12 und—6 Uhr, Mittwoch u. Samstag nachmittag geſchloſſen. Schriftliche Einlieferung von Quartierſcheinen, namentlich ſolcher Stadt⸗ teile, die zur Erledigung nicht aufgerufen ſind, bitten wir zu unterlaſſen. 4977 Maunheim, 19. Aug. 1915. Städtiſches Einquartierungsamt: Dr. Meltzer. Straßenbau. Die Ausführung der Arbeiten zur Wiederher⸗ ſtellung der Fahrbahndecke im Bereich der zu er⸗ neuernden Straßenbahn⸗ gleiſe im Friedrichsring Los III, öſtliche Fahrbahn Strecke Waſſerturm bis Goetheſtraße, umfaſſend )Herſtellen von rd. 1250 qm Großſteinpflaſter: b) Setzen von rd. 740 Idm. Granit⸗ randſteinen; c) Herſtellen von rd. 215 cbm Stampf⸗ beton als Unterlage für die Granitrandſteine und die Fahrbahndecke; d) Liefern von rd. 230 ebm Pflaſterkies, einſchl. der erforderlichenErdarbeiten und Fuhrleiſtungen ſoll auf Grund öffentlicher Ausſchreibung vergeben werden. 4981 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf; Augebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Kirchen⸗ Katholiſche Donnerstag, 26. Auguſt 1915, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ Anſage. Gemeinde. 8 Am 8. August ds. Is. ſiel im Kampfe für das Vaterland unser herzensguter/ treuer Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Ernst Kraemer Unterofflzler der Res. Im I. Bad. Lelb-Drag.-Reg. Nr. 20 Inhaber der Badischen FVerdlenstmedallle und vorgeschlagen zum Elsernen Kreuze im 23. Lebensjahre, Beileidsbesuche bitten zu unterlassen, stud. rer. literar. In tiefer Trauer: Julius Kraemer und Frau. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekom⸗ men ſind, nach 8 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu erklären: 4971 Lit. A Nr. 45208 vom 2. Juni 1914 Lit. B 1 Nr. 32222 vom 9. Juni 1914 Sit. B 1 Nr. 86670 vom 19. April 1915 Lit. B 1 Nr. 91430 vom 10. Mai 1915 Sit. A II Nr. 24474 vom 24. Junt 1914 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 18. Aug 1915. Städtiſches Leihamt. Obſtverſteigerung. Dienstag, 24. Aug. 1915, vormittags ½9 Uhr verſteigern wir das Obſt⸗ erträgnis der ſtädt. Bäume der früheren Gemarkung Zuſammen⸗ uuft Neckarſtraße, beim Neckartal. 4976 Mannheim, 16. Aug. 1915. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Topolkochrezept. Blumenkohl-Suppe. Töste Mehl mit etwas Kunstbutter hellgelb, lösche mit Wasser ab und gebe„Topoe!!“ nach Vorschrift dazu. Zerteile den Blumen- kohl in kleine Röschen, den Strunk schneide in Scheiben und koche alles in der Brühe gar. Beim Anrichten etwas saueren Rahm beige- kügt, macht sich sehr gut. 12306 „Bitte ausschneiden“. Ambänder aus imit. Granatreifen m. Schloß, Sicherheits- kette, starker Ver- 350 golduunns mit echt silbernen Kreuz darauf .echtsilb. Kreuz und Eichenlaub. 12.— Armbanduhren, Ferngläser, Felerzeuge, Taschenlampen, Taschenmesser, Esbestecke, Zgafren- und TIgaretten- ofuis in großer Auswäll, Heinrien BSraun P 7, 16 Mannheim P7, 16 52659 Einige gebrauchte Herren⸗ und Damenfahrräder, ſowie auch La. neue Ma⸗ ſchinen, mehrere elegante Kinderwagen preisw. z. v. Ja, Otto Albers, A 3, Fahrräder u. Kinderwag. in Mannheim, Weberſtr. 3, eingeſtellt. Zur Empfangnahme von Geldern ſind nur mft beſonderer Vollmacht verſehene Beamte berechligt. Wir bitten, hierauf beſonders zu achten. Berlin⸗Friedrichsfelde, den 31. Juli 1918. Centrale für Viehperwertung(Biehcentrulh eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflcht in Liquidation. 2 Felkl. Neugebauer. Auszug aus dem Standesamtsrenſſer für die Stadt Ludwigshafen. Auguſt Verkündete. 7. Aug. Diſſinger, Oberjäger u. Margarete Ang Liebler. 9. Karl Aug. Ehret, Eiſendr. u. Eliſ. Karh. Dörr⸗ zapf. 10. Georg Mar, Bergmann u. Eliſabeth Ferner, 10. 13. 18. 13. Phil. Bauswein, Laborant u. Eliſ. Schröder. Gotth. Rud. Wieland, Kfm. u. Martha Daunet. Alfr. Aug. Mehler, Elektrotechn. u. Eliſ. Heſtz Joh. Trauthwein, Fabrikarb. u. Anna Marie Pfalzer. 14. Rich. Herm. Kaufmann, Bäcker u. Chriſt. Ohr. Bekanntmachung. Wir haben den Geſchäftsbetrieb unſerer Abteilung 14. Frz. Joſ. Hardt, Schloſſer u. Marie El. Clade. 14. Gg. Buttweiler, Schloſſer u. Franziska Weigold b. Förſter. 85 14. Pbil Jak. Haingärtner, Mechan, u. Chriſtine Spieß. Auguſt Verehelichte. 3. Joh. Mütller, Tüncher u. Sofie Joh. Bohrer. 3. Georg Schenk, Maurer u. Eva Barb. Häufel⸗ mann geb. Sohn. 5. Ernſt Jakob Held, Fabrikarb. u. Magdalene Flörchinger. .Otto Eug. Bieſinger, Schloſſer u. Emma Eh⸗ mann. 7. Frdr. Wilh. Rohr, Fabrikarb. u. Marie Bleſch. .Hch. Kiſtner, Fabrikarb. u. Karoline Kempf. „Gg. Frieſenegger, Fabrikarb. u. Luiſe Seiler, . Lor. Chriſt. Ullrich, Buchdrucker u. Anna Marie Sauerhöfer. . Hch. Theobald, Reiſender u. Kath. Bolz geb. Kühner. Guſt. Eberh. Ullrich, Bleilöter u. Eliſ. Friedg Regine Padberg. Karl Jiroſch, Müller u. Karh. Brumüller. Frz. K. Eichberger, Schloſſer u. Roſa Schmitt. Gg. Kaufmann, Fabrikarb. u. Kath. Friedle Daniel Becker, Gemeindediener u. Barb. Elij. Sieber. Gg. Hermann, Eiſendr. u. Anna Mrg. Berger. Jakob Ißle, Fabrikarb. u. Emma Krug geb Kohlweiler. Phil. Wilh. Kuhn, Kfm. u. Emma Zittel. Jak. Schickendantz, Hilfsdreher u. Anna Marie Herder. Auguft Geborene. „Johanna Sofie, T. v. Karl Joh. Böcking, Kapit .Erna, T. v. Frdr. Wilh. Ladner, Mühlenbauer. Ottilie Gmilie, T. v. Oskar Herm. Schmidl, Wagner. „Roſc, T. b. Joh. Wend. Dillmann, Fabrikarh Gertr. Marie, T. v. Karl Hübſcher, Fabrikarb, Hildegard, T. v. Guſtav Füller, Spengler. Hilda Irma, T. v. Jak. Nikolaus, Fabrikarh Katharine, T. v. Wilh. Heft, Schloſſer. 10. Siegfried, S. v. Val. Grimm, Kgl. Bahnverm, 11. Emil, S. v. Karl Heintz, Schloſſer. 6. Richard, S. v. Georg Held, Müller. 11. Klara, T. v. Frdr. Wilh, van Looſen, Mag.⸗Arb. 19. Kätchen, T. v. Anton Eberle, Tagner. 12. Anna Marie, T. v. Franz Seraph. Rohrhitſch, Schloſſer. Thereſe, T. v. Joſef Schreiner, Heizer. 11. Kurt, S. v. Georg Becker, Fabrikarb. 14. Gliſabeth Frieda, T. v. Wilh. Geiger, Zement Auguſt Geſtorbene. 2. Gva Wilhelmine Lutz geb. Schild, 63 J. 3. Samuel Scherb, Privatmann. 11. 11. 12. 12. 14. 14. 14. 14. 14. 13. 2. Ludw. Jak., S. v. Jak. Denu, Schuhm. 1 N. FVVb 3. Friederike Glöckler geb. Kußmaul, 49 J. 3. Katharine Müller, 17., ledig. 5. Michalina, T. v. Pet. Waſielewski, Tagn. 8 N. eſig 5. Hugo, S. v. Jak. Schadt, Fabrikarb., 1 J. marken in Höhe des zuläſſigen Verbrauchs(vergl. Samstag, den 21. Auguſt 1915. Nur Lager. 59287 6. 85 T. v. 555— 5 Mühlenbauer, gegen Vorzeigen eines Brotmarkenabmelde⸗ Jeſuitenkirche. Hl. Meſſen um 6, ½8 u. ¼10 Uhr. wart der etwa erſchienenen etragene Kleider 8 St. ſcheines ſeines Wohnſitzes. Von 3 Uhr au Beichtgelegenheit.— Abends ½8 Uhr Bieter ſtattfinden wird. 6. Karl Grün, Invalide, 64 J. § 8. Salve und Andacht für Heer n. Vaterland mit Segen. Nach der Eröffnung der Schuhe, Stiefel, Zahn⸗ 6. Wilh., S. v. Jak. Kern, Tagner, 2 8. Beſondere Beſtimmungen für Schifferhaushalte. Verdingungsverhandlung gebiſſe, gebrauchtes Möbel, kaufe jeden Poſten und zahle die höchſten Preiſen. 53050 Frau Starkand, J 2, 8. 6. Irz. Joſ., S. v. Jak. Klundt, Fabrikarb., 3 M. oder unverſchloſſen oder 6. Wilh., S. v. Joh. Pöit Schuee Bahng., 3 0 6. Hch., S. v. Joh. Phil. Schuſchu, Bahngeh., 9 N. Schiffer, die hier Liegeplatz nehmen und ſich aus dieſem Grunde bei den Hafenaufſehern zu melden haben, erhalten für ihre Haushaltungen Bitte für eine arme Frau. Wer hilft einer armen deutſchen Frau, die nach 25jähr. Aufenthalt in England infolge der Luſitanſa⸗ ohne entſprechende Auf⸗ ſchrift eingehende Ange⸗ bote werden nicht berück⸗ ſichtigt. Brotmarken durch die Hafenmeiſter. Schiffer, die ſich auf der Durchreiſe befinden und daher außerhalb des eigentlichen Hafengebiets Angelegenheit ihr Heim verlaſſen und flüchten mußte und jetzt mittellos daſteht zur Reiſe nach Amerika, wo ihre Geſchwiſter wohnen und ſie Aufnahme finden wird. Beiträge nimmt gerne entgegen die Geſchäfts⸗ vor Anker agehen, erhalten Marken durch die in trügt Die Wiceneseiſt be⸗ 6 Wochen. Mannheim, 19. Aug. 1915. ſtelle des Mannheimer Städti ſches Tiefbauamt: Goldſachen und Nähma⸗ ſchinen kauft Pfandſcheine 52867 7. Frg. Mich. Ld. Krieg, K. Oberlok.⸗Führ., e9 8. 9. Jakoßh Appel, Kgl. Oberwerkführer, 58 J. 9. Leonhard Mager, Fabrikaufſeher, 81 J. 9. Marie Bechtel geb. Weiß, 84 J. 1 10. Franz Schmitt, eneral⸗Anzeigers, Badiſche Tagner. 57 J. b. .: Meythaler. Frau Bartmann, J 2, 22. den ern bekannt gegebenen Stellen. Neueſte Nachrichten. Schneider, 62* 2 1915, bteilung nur mit erechtigt. 42200 elle aftpflicht lle . ete Ang. h. Doͤrr⸗ Ferner. ᷑Schröder. Dauner. bee Marie iſt. Ohr. l. Clade. Weigold hriſtine hrer. Häuſel⸗ agdalene Ma Ey⸗ e Bleſch. dempf. Seiler. Marie olg geb. Frieda ler. Schmitt. Friedle. V. Eliſ, Berger. ug gel. tel. Marie Kapit. nbauer. öchmidt, brikarb brikarb. er. brikarb. ynverw, dg.⸗Arh. rhilſch zement. Freitag, den 20. Auguſt 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Der große Krieg. Roman von Poths⸗ Wegner, Fortſetzung. Hertere ſah ihr nach, bis ſie in dem Torbogen herſchwunden war.„Ein reizendes Geſchöpf!, drängte es ſich ihm unwillkürlich auf die Lippen, und ſorgſam ſtellte er die drei Roſen ins Waſſer. Zum Frühſtück im Gartenſaale kamen alle wieder in heiterſter Stimmung zuſammen. Die Aufregungen und das lange Aufbleiben am Tage vorher hatten Leutſtetten keineswegs ge⸗ ſchadet, im Gegenteil! Er fühlte ſich ſehr wohl und die belebende Wirkung, die Aimse auf ihn ausgeübt, hielt bei ihm an. Er war in der beſten Taune und Aimse überglücklich, beweglich und heiter wie einſt in Ems. Herr Hertsre war mit einer Roſe im Knopf⸗ loch erſchienen und machte Maria gleich bei ſeinem Auftreten darauf aufmerkſam:„Sie ſehen, Baroneſſe, ich trage ſchon Ihre Farben!“ „Sehr nett!“ dankte ſie freundlich,„nur ſchade, daß ſie ſo raſch verblaſſen!“ „Gleichviel Mag auch das äußere Zeichen ſich entfärben,“ entgegnete er fein,„darunter ſchlägt ein Herz, das unwandelbar iſt.“ Und wieder küßte er ihr die Hand. 1 „Ei, ei, Herr Leutnant, Sie machen ja, wie mir ſcheint, meiner Nichte den Hof,“ bemerkte darauf Onkel Thomas. 5 Galanterie!“ erklärte Leutſtetten „Das iſt bei den Herrn Franzoſen ſo 14 „Pardon,“ nahm Aimee gleich Partei für ihren Bruder.„Jules iſt nicht von der Art; was er ſagt, meint er auch ſo. „Wenigſtens im allgemeinen!“ beſtätigte die⸗ ſer;„und jedenfalls iſt es mein Grundſatz, ſtets wahr zu ſein. „Verteidigen Sie ſich doch nicht, Herr Kame⸗ rad,“ wehrte der Hausherr liebenswürdig ab. „Galanterie iſt eine ſehr ſchöne Eigenſchaft und ſie läßt ſich mit ehrlicher Wahrheit recht gut bereinen.“ „Du haſt Dich darin wohl ſehr geübt,“ neckte Aimer. „Will ich nicht leugnen,“ verſetzte er lachend. Und während nun Fräulein Marig den Kaffee eingoß, entſtand über das Thema Galanterie ein lebhaftes Kreuzfeuer, das erſt erloſch, als der Arzt erſchien. Er war von der plötzlichen Veränderung, die bei ſeinem Patienten ſich vollzog, anfangs der⸗ art verblüfft, daß er nicht wußte, was er dazu ſagen ſollte. „Fürwahr“, begann er endlich,„die Ankunft Ihrer Fräulein Braut war die rechte Medizin für Sie, Herr Baron. Nach dieſem Verlaufe habe ich Ihnen nichts mehr vorzuſchreiben und empfehle Ihnen nur, ſich noch einige Zeit mög⸗ lichſt ruhig zu verhalten und alle Aufregungen zu meiden.“ „Werde mich gern befleißigen,“ erwiderte Leutſtetten,„nur kann ich nicht mehr im Hauſe bleiben, ſondern muß hinaus in die Natur.“ „Gut,“ erklärte ſich der Doktor einverſtanden. „Bei dem jetzigen warmen Wetter kann Ihnen der Aufenthalt im Freien auch nicht ſchaden. Nur vermeiden Sie die Abendluft und hüten Sie ſich vor Erkältung.“ Damit ging er zu Onkel Thomas, mit dem er bei ſeinen Beſuchen gewöhnlich ein Glas Wein zu trinken pflegte. „Alſo fahren wir gleich einmal auf unſerem Gute herum!“ wandte ſich Leutſtetten nun wie⸗ der an Aimse, die den Vorſchlag freudig be⸗ grüßte und ſich zärtlich an ſeinen Arm hing. Nur wollte ſie noch die nächſte Poſt abwarten; vielleicht brachte dieſe endlich Nachrichten von ihren Eltern, denen ſie mit bangem Herzen ent⸗ gegenſah. Schon in Saint Denis hatte ſie mit ihren Brüdern auf die ihnen nach Mülhauſen geſandten Briefe eine telegraphiſche Antwort erwartet, und ſie waren deshalb einen Tag län⸗ ger bei Camille geblieben— aber vergebens! Sie hatten nichts von ſich hören laſſen. Auch die ſoeben eingetroffene Poſt brachte nur ein kurzes Billet von Camille, worin er allen ſeine herzlichen Grüße ſandte und bald weitere Mit⸗ teilungen in Ausſicht ſtellte. So ſuchte ſie ihre Bangigkeit zu überwinden und gab ſich wieder ganz dem Glück des Augenblicks hin. Schnell warf ſie jetzt einen leichten Mantel um pund folgte graziös, wie eine Gazelle, ihrem voranſchreitenden Bräutigam in den kleinen Wagen, der vor dem Herrenhauſe hielt. Herr Jules hatte diskret auf die Begleitung verzichtet, und ſo blieb das Brautpaar allein. Für beide ein Hochgenuß! Waren ſie doch ſchon ſo lange nicht mehr für ſich allein geweſen, um ſich ſo ungeſtört ausſprechen zu können, wie jetzt auf der Fahrt durch die ſtille Flur. Aimse tat dieſe erquickende Ruhe unendlich wohl, und glückſelig ſchmiegte ſie ſich an die Seite ihres Geliebten, zeigte aber dabei das regſte Intereſſe für alles, was ſie ſah und ihr neu war, denn ſie hatte früher nie die Natur ſo genau beobachtet wie jetzt, und Leutſtetten wurde nicht müde, ihre Fragen zu beantworten und ſie zu beleh⸗ ren.— Da läutete in dem nahen Dorfe wieder eine Kirchenglocke und Aimse horchte auf. „Folgen wir dieſem Rufe, um Gott für Deine Geſundung zu danken“, bat ſie leiſe und ſchlug ihre leuchtenden dunklen Augen zu ihm auf. „Gern, meine Liebe!“ erklärte er ſich bereit und befahl dem Kutſcher, nach Leutſtetten einzu⸗ biegen. Als ſie in die Dorfſtraße einfuhren, wurden ſie ſchon gleich aus den erſten Häuſern mit frohen Zurufen begrüßt, die ſich, je weiter ſie kamen, vermehrten. Das ganze Dorf kam in Bewegung, aus allen Fenſtern rief es„Grüß Gott, Herr Baron!“ Die Freude, den geliebten Gutsherrn wieder hergeſtellt zu ſehen, war all⸗ gemein. Oben am Brunnen, wo die Kirchenbeſucher unter einem mächtigen Ahornbaume zuſammen⸗ ſtanden— denn die Meſſe war zu Ende— brach das Grüßen in lauten Jubel aus. Leutſtetten dankte durch Gegengruß und freundliches Zu⸗ winken. Als ſie dann vor der Kirche aus dem Wagen ſtiegen, kamen mehrere Bauern auf ihn zu und ſtreckten ihm treuherzig die Hände ent⸗ gegen, die er herzlich ergriff. Aimse, an ſolche Vfkrtraulichkeicten mit gewöhnlichen Bauern nicht gewöhnt, wunderte ſich darüber. Das Verhältnis von Menſch zu Menſch iſt eben bei uns in Bayern natürlicher wie anders⸗ wo,“ belehrte er ſie, und beide traten in die Kirche ein. Sie war ganz leer Nur in der kleinen Seitenkapelle verweilten noch einige Beter. So knieten Aimée und Leutſtetten in der erſten Bank zuſammen nieder und vereinigten ihr aus tiefſtem Herzen kommendes Dankgebet für Got⸗ tes Gnade, die ſie bisher ſo väterlich beſchützt und wieder zuſammengeführt. Still verließen ſie das Gotteshaus, ſtiegen wie⸗ der in den Wagen ein und fuhren raſch weiter, wobei ſie der gleiche Jubel begleitete, der ſie bei ihrer Ankunft empfangen hatte. „Wie beliebt Du bei den Leuten biſt! Ich bin ganz ſtolz darauf,“ bemerkte Aimse, als ſie das Dorf hinter ſich ließen. „Für den Gutsherrn, wenn er ſich nicht über⸗ hebt, iſt es nicht ſchwer, beliebt zu werden,“ meinte er.„Verlangt er nicht zuviel von den Bauern und iſt einfach menſchlich gegen ſie, fällt ihm ihre Zuneigung ganz von ſelbſt zu. Haben die Leute erſt einmal Dein gutes Herz kennen gelernt, werden ſie Dich ebenſo lieben wie mich. Werde nur erſt heimiſch bei uns!“ „O, ich fühle mich ſchon jetzt wie zu Hauſe!“ erklärte Aimse enthuſiaſtiſch.„Ich zittere bei dem Gedanken, vielleicht wieder von hier fort zu müſſen.“ „Mache Dir darüber keine Sorgen,“ beruhigte er ſie.„Ich gebe Dich nicht mehr her, es ſei denn, daß es zu einem Ausgleich mit Deinen Eltern käme. Aber ſelbſt dann ließe ich Dich nur noch für ganz kurze Zeit von meiner Seite.“ „Du Guter, Lieber!“ dankte ſie ihm mit einem innigen Blick.—„Ach, ich werde die Angſt nicht los, daß mir noch Schweres bevorſteht. Daß meine Eltern ſo gar nichts von ſich hören laſſen, iſt doch ein ſchlimmes Zeichen!“ „Ah pah!“ entgegnete er.„Es iſt doch nur ein Phantom, das Deinen Vater beherrſcht und blind macht! Sieht er ſich jetzt vor die Wahl ge⸗ ſtellt, ſein Kind oder das Phantom aufzugeben, wird er ſeinen Eigenſinn ſchon brechen...“ „Wenn das aber nicht wäre?“ „Dann hätte er ſich die Folgen allein zuzu⸗ ſchreiben! Die Würfel ſind gefallen, ich behaupte mein Recht. Mit oder ohne die Einwilligung Deines Vaters wirſt Du meine Frau.“ „Ach, es wäre doch ſchrecklich, wenn ich das gegen ſeinen Willen würde!“ „Denke an die Worte der heiligen Schrift: Das Weib wird Vater und Mutter verlaſſen und dem Manne anhangen!“ ermahnte er mit komi⸗ ſchem Ernſt.„Doch“, fuhr er dann fort,„ich habe das ſichere Gefühl, es wird noch alles gut.“ (Fortſetzung folgt.) Baclische Neueste Nachrichten Anzeiger 0* 25 55 2 N 5 2 2 8„ͤ ᷣ]ͤę 2 5 8 8 8 2——— S——f— 2—— 5 3 8 2— 7—— 7——— 2— 2 2 23 2 8 5 5 2 5 2 8 5 828 8 88 3 3— 2 3 2 855— 2—— 2„„— 84 S 755 2— 2 2 2— 8 381 8 728 5— 55 2— 3 3— 2 8„„„« 17J+6ʒ.E, 2333ͤ „ 2 SKA 88 S8 S888 TTTTT——TTTTT. 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