ult 1918 vezugspeers: 8a fg. menatfich, Brimgerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl.Hoſta ufſchlag N..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reblame⸗Seile..20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannbeim und Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Nannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Amtliches Derkündigungsblatt für den kimtsbe Telegramm⸗Kdreſſe: „Generalanzeiger Nannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Schriftleitung 3877 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7869 Sweigſchriftleitung in Berlin Uhr zirk MRannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; lrannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — 9 7„ 7 1— 6 6J 1+— 5 8 8 Nr. 407. heim, Montag, 23. Auguſt 1915. latt.) CFFFFFEECCCCCCCCCCCCbCbCbbCCbCbGGCbCbGTPTCbCTGbGbTbPbPbPTPTPTGTPTPbTPGTGTGTGTGTGTbGGTGGTbbTbTbVVTTVTVTbVVVVVVVTPPG——TTXWTFTPTWTPTWwWWKWCKWKPWEPWWcWPW—————— Englands Gpfer. Durch Sonderausgaben haben wir bereits eſtern mitgeteilt, daß die Kriegserklärung Italiens an die Türkei nunmehr wirklich erfolgt iſt. Am 21. Auguſt hat der italieniſche Bot⸗ ſchafter Garroni der Pforte eine Note überreicht, in der erklärt wird, daß Italten ſich als mit der Türkei im Kriegszuſtand befindlich betrachtet. Als Gründe für die italieniſche Kriegs⸗ erklärung werden angegeben: die Unter⸗ ſtützung des Aufſtandes in Lybien durch die Türkei und die Verhin⸗ derung der in Syrien anſäſſigen Italiener an der Abreiſe. Wir ver⸗ öfſentlichen weiter unten ein Rundſchreiben der itakſeniſchen Regierung, in dem dieſe Gründe ausführlich dargelegt werden. Daß in Wirk⸗ lichkeit viel tiefer liegende Gründe Italien bewegen der Türkei den Krieg zu erklären, haben wir bereits kürzlich dargelegt, als die Stellung des Ultimatums an die Türkei keinen Zweifel mehr ließ, daß Italien den Krieg wollte. Man ſollte eigentlich richtiger ſagen, wollen ußte. Denn wie damals dargelegt, dieſe Kriegserklärung erfolgt unter dem ſcharfen Druck Engkands, das Hilfe auf Gallipoli braucht. England und ſeine Freunde haben Italien gezwungen in den Krieg einzugreifen, damit es ſeine Soldaten zur Eroberung der Dardanellen⸗Meerengen und Konſtantinopels zur Verfüigung ſtelle, nachdem England und Frank.⸗ reich je länger je mehr einſehen, daß ſie allein auf Gallipoli nicht vorwärts kommen. Wir haben in den letzten Tagen Aeußerungen italie⸗ niſcher Deputierter und Blätter angeführt, die dringend warnten, die italieniſchen Kräfte in Flandern oder in den Vogeſen oder an den Dardanellen einzuſetzen und die Stärkung Eng⸗ lands im bſtlichen Mittelmeer zu beſorgen. Lange genug mag Herr Salandra ſich geſräubt haben, die ohnehin nicht übermäßig ſtarken Kräfte Italiens zu zerſplittern, aber er hat dem harten Drängen ſeines engliſchen Geldgebers endlich nachgeben müſſen. Wir haben ſchon gelegentlich des Ultimatums geſagt, daß die **—— Zentralmächte und die Türkei die Nachricht mit kühler Ruhe aufnehmen würden. Eine heute vorliegende Meldung aus Konſtantinopel w ird den Italienern beſtätigen, daß unfere kapferen türkiſchen Bundesgenoſſen keine Furcht anwan⸗ delte, als Herr Garront ſeine Päſſe forderte. Der Augenblick iſt gar zu ſchlecht gewählt. Seine Kriegserklärung an Oeſterreich⸗Ungarn erließ Italien, als die verbündeten deutſch⸗öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Heere ſich einige Wochen be⸗ reits in ſiegreichem Vormarſche in Galizien be⸗ fanden. Seine Kriegserklärung an die Türkei f f fügt es in dem Augenblicke hinzu, in dem bie Widerſtandskraft Rußlands gebrochen iſt und die Verbündeten ganze Armeen zur Verwendung an anderen Kriegsſchauplätzen frei haben. So handelt nur, wer nicht mehr Herr feiner Ent⸗ ſcheidungen iſt, Bleibt noch die erwartete Ein⸗ ſwirkung auf die Balkanſtaaten. Sie iſt gerade in Anbetracht der militäriſchen Geſamt⸗ lage wohl mehr als unwahrſcheinlich. Italien ſollte durch ſein Eingreifen die Bemühungen der Entente auf dem Balkan unterſtützen, die die Verſchenkung türkiſchen Gebiets zur Voraus ſetzung haben, das allerdings die Balkanſtaaten ſekbſt erſt erobern müſſen. Es iſt für dieſe Spekulation jedenfalls wenig erfreulich, daß * gerade heute Meldungen vorliegen, denen zu⸗ ſolge die Verhandlungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien vor ihrem befriedigenden Ab⸗ ſchluß ſtehen Das Beſtehen einer italie⸗ niſch⸗rumäniſchen Konvention wird heute aufs entſchiedenſte beſtritten. Alle Balkan⸗ ſtaaten ſind von tiefſtem Mißtrauen gegen die italteniſche Expanſion erfüllt, insbeſondere Griechenland gegen die kleinaſiatiſchen Anſprüche So iſt es wohl mehr als zweiſelha Eingreifen Italiens die Balkaupläue der Die Kriegserklärung Italiens wird zur Teil⸗ nahme am Kampf um die Dardanel⸗ len führen und vielleicht zu einer Expe⸗ dition nach Kleinaſien. Italien wird mit dieſen Unternehmungen ſo wenig Glück haben wie mit ſeinen Angriffen gegen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn. Aber es erhält eine Wahrſchein⸗ lichkeit mehr Lybien zu verlieren. Italien wird in dieſes neue Abenteuer von ſeinem engliſchen Freunde in einem Augenblick hineingeſtoßen, wo nach einer Mitteilung der Wiener Politiſchen Korreſpondenz die Unzu⸗ friedenheit mit dem Scheitern ungeheuer verluſt⸗ reicher Kämpfe am Iſonzo und die Schwierig. keiten, mit denen die italieniſche Regierung bei der Lebensmittelverſorgung zu kämpfen hat, manche Politiker und auch öffentliche Körper⸗ ſchaften zu neuerlicher Verurteilung des Kriegsunternehmens ermutigen, wo Stadtverwaktung auf Stadtverwaltung trotz Maßregelung mehrerer Municipien ſcharf Siel⸗ lung gegen den Krieg nimmt. Italiens Nriegsgründe. EBerlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird gemeldet: Die Kriegs⸗ erklärung Italiens an die Türkei iſt am Samstag Mittag 12 Uhr übermittelt worden. Man weiß, daß Italien„ſeinen Intereſſen“ durch gerechte Teilnahme an dem Kampf um die Dardanellen ſowie an der be⸗ vorſtehenden Expedition nach Kle in⸗ aſien eine tatſächliche Grundlage geben wird. Das darf Italien natürlich nicht amtlich aus⸗ ſprechen. Es muß vielmehr den Schein wahren, von der Türkei herausgefordert worden zu ſein. Die italieniſche Preſſe hat in dieſem Sinne tüchtig vorgearbeitet. Nunmehr ergreift aber auch die Regierung das Wort, um den anderen Mächten durch ein Rundſchreiben eine Veſchwerde gegen die böſe Türkei und die Begründung des Krieges zur Kenntnis bringen, Unter anderem wird auch erzählt, Euver Paſcha ſei einen vollen Monat Über den Friedensſchluß hinaus in Lihyen geblieben. Heberhaupt habe die Pforte vom erſten Augen⸗ bplick an den Friedensvertrag von Lauſanne verletzt. Ende 1912 ſeien 35 Zöglinge der tür⸗ kiſchen Militärſchule gegen die Italtener in Libyen geſandt worden. Der heutige Krieg ſei auch gegen die Italiener gerichtet. Als zweite Beſchwerde trägt die Conſulta vor, daß die Pforte ſyſtematiſch die Abreiſe der italieni⸗ ſchen Konſuln aus Kleinaſien und Syrien ver⸗ hindorte. Infolgedeſſen habe die Conſulta am 5. Aulguſt ein Ultimatum mit 48 Stundon Friſt an die Pforte gerichtet. Dieſe habe noch vor Ablauf der Friſt die Annahme der ita⸗ lieniſchen Forderungen gewahrt, aber das Ver⸗ ſprechen nicht erfüllt. Der italieniſche Botſchafter Garconi befin⸗ det ſich auf der Heimreiſe von Konſtantinopel. Die italieniſche Preſſe äußert ſich Über die vollzogene Tatſache des Krieges hoch be⸗ friedigt. Baſel, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den hier vorliegenden Meldungen der„Agenzia Steſani“ beſagt das Rundſchreiben der italie⸗ niſchen Regierung an ihre Vertreter im Aus⸗ lande, daß die türkiſche Regierung den La u⸗ fanner Friedensvertrag alsbald nach ſeiner Unterzeichnung verletzt habe und daß die Verletzungen bis heute ohne Unterbrechungen andauernten. Die osmaniſche Regierung habe niemals eruſthafte Maßregeln ge⸗ troffen, welche die Feindſeligkeiten in Libven fofort beendigt hätten, wie ſie feierlich verſprochen habe. Sie habe auch nichts für die Freilaſſung der italieniſchen Kriegs⸗ gefangenen in Tripolitanien getan. Die in der Cyrenaika verbliebenen bsmaniſchen Sol⸗ daten ſeien unter dem Kommando geblieben. Die alten Offiztere hätten ſich fortgeſetzt der türki⸗ ſchen Fahne bedient und ihre Gewehre und Ge⸗ ſchütze behalten. Enver Bey habe in Libyen die Feindſeligkeiten gegen die italieniſche Armee bis Ende November 1912 geleitet, und Aziz Bey habe dieſe Gegend mit 800 Mann regulärer tür⸗ liſcher Truppen erſt im Juni 1913 verlaſſen. Die Aufnahme beider bei ihrer Rücklehr in die Tür⸗ kei beweiſe genügend, daß dieſe Handlungen von der kaiſerlichen Behörde durchaus gebilligt wor⸗ den ſeien. Nach der Abreiſe von Aziz Bey ſeien fortgeſetzt Offiziere der türkiſchen Armee in die Cyrenaika eingetreten. Zurzeit, d. h. im April 1915, befauden ſich außer 100 Offizieren, deren Namen die italieniſche Regierung kenne, und 35 junge Leute aus Benghaſi dort, welche Enver Bey im Dezember 1912 gegen ihren Willen nach Konſtantinopel in die Militärſchule mitgenom⸗ men habe, aus welcher ſie alsbald nach der Cy⸗ rengika zurückgeſandt worden ſeien. Trotz gegen⸗ jeiliger Erklärungen wiſſe man mit Sichorheit, daß der Heilige Krieg im Jahre 1914 in Afrika gegen die Italiener proklamiert worden ſei. Eine Miſſion, aus türkiſchen Offizieren und Soldalen beſtehend, die beauftragt worden ſei, den auf⸗ ſtändiſchen Führern der Senuſſi Geſchenke zu überbringen, ſei kürzlich durch ein franzöſiſches Kriegsſchiff aufgegriffen worden. Das Rundſchreiben fährt fort: Die friedlichen und freundſchaftlichen Beziehungen, welche die italieniſche Regierung nach dem Lauſanner Frie⸗ den zwiſchen beiden Ländern glaubte herſtellen zu können, exiſtieren nicht, da ſie die türkiſche Regierung nicht beachtete. Daher mußte man ſeſt⸗ ſtellen, daß alle diplomatiſchen Beſchwerden gegen Verletzungen des Vertrages durchaus fruchtlos waren. Die italienſſche Reglerung mußte alſo anders vorgehen, wenn ſie die hpyhen Intereſſen des Staates wahren und ihre Kolonien gegen die anhaltenden Droh⸗ ungen und tatſächlichen Feindſeligkeiten der tür⸗ kiſchen Regierung verteidigen wollte. Eine Entſcheidung in dieſem Sinne wurde intſo notwendiger und dringender, als die os⸗ maniſche Regierung ſich erſt kürzlich wieder flagrante Verletzungen der Rechte und Intereſſen, ſa ſogar der Freiheit italzeniſcher Staatsangehöriger im osmaniſchen Kaiſerreiche zu ſchulden kom⸗ men ließ, ohne daß die äußerſt energiſchen Vor⸗ ſtellungen des italieniſchen Botſchafters in Kon⸗ ſtantinopel in dieſer Frage irgendwelchen Er⸗ folg gehabt hätten. Gegenüber den Winkel⸗ zügen der osmaniſchen Regierung hinſichtlich der freien Abreiſe der italteniſchen Staatsange⸗ hörigen aus Kleinaſien mußten dieſe Vor⸗ ſtellungen jüngſt die Form eines Ultimatums annehmen. Am 3. Auguſt überreichte der Bot⸗ ſchafter in Konſtantinopel auf Weiſung ſeiner Regierung dem Großweſir eine Note, welche folgende vier Forderungen enthielt: 1. Die Italiener dürfen frei Beirut verlaſſen; 2. Die Italiener in Smyrna dürfen, da der Hafen von Vurla nicht benutzbar iſt, über Sigagiz (2) abreiſen; 3. Die türkiſche Regterung ge⸗ ſtattet daß die Italiener in Merſina, Alexvan⸗ drette, Haiffa und Jaffa ungehindert abreiſen können; 4. Die örtlichen Behörden im Innern des Landes verzichten darauf, ſich der Abreiſe ber Italiener nach der Küſte zu wider⸗ ſetzen, haben ihnen im Gegenteil die Abreiſe zu erleichtern. Am 5. Auguſt vor Friſtablauf von 48 Stunden, die das Ultimatum anſetzte, nahm die türkiſche Regierung alle vier Forderungen in der vom Großweſir unterzeichneten Note an. Auf Grund einer feierlichenErklärung entſandte die itaieniſche Regierung zwei Schiffe nach Rhodos mit der Weiſung, dort weitere Be⸗ fehle abzuwarten, um die italieniſchen Stgats⸗ angehörſgen aufzunehmen, welche ſchon lange die Ermächtigung erwarteten, die kleinaſiatiſchen Häfen verlaſſen zu dürfen. Aus den von den amerkaniſchen Konſularbehörden erhaltenen Nachrichten ging hervor, daß die Militärbe⸗ hörde von Beirut am 9. Auguſt die kurz zuvor erteilte Erlaubnis zur Abreiſe zurückzog, auch in Merſina wurde die Erlaubnis zurückgezogen. Man erklärte auch, daß die Militärbehörden die Abreiſe anderer Nationalitäten aus Syrten verhinderten. Die Note ſchließt(wie bereits gemeldet). Angeſichts der offenbaren Ver⸗ ketzungen der beſtimmten Verſprechun⸗ gen der Türkei nach dem Ulimatum am 3. Auguſt, das durch die Winkelzüge der tür⸗ kiſchen Regierung, beſonders hinſichtlich der freien Abreiſe der italieniſchen Staatsange⸗ hörigen in Kleinaſien veranlaßt wurde, hat die italieniſche Regierung dem Botſchafter Italiens in Konſtantinopel die Weiſung erteilt, der Tür⸗ kei bie Kriegserklärung zu überreichen. Der Eindruck in Nonſtantinopel. Aug. Die tür⸗ Konſtantinopel, 22. kiſche Preſſe beurteilt, laut Akf. mit Ruhe und Würde den Abbruch der Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und der Türkei. Allgemein werden die perſönlichen Sym⸗ pathien, die der Botſchafter Marquis Garroni genoß, in den Vordergrund geſtellt. Seine ſchließliche Abreiſe hat niemand mehr über⸗ raſcht und niemand wird bedauern, daß mit dem Bruch eine klare Lage geſchaffen worden iſt. Auf die Balkanſtaaten, auf welche Eng⸗ land in der Hauptſache ſpekulierte, als es Ibalien zwang, die noch beſtehenden Bande mit der Türkei zu zerreißen, wird das nicht den geringſten Eindruck machen. Die Türkei wird auch gegebenenfalls den Kampf gegen Italien aufnehmen. Der Abbruch der Be⸗ ziehungen zeigt im richtigen Relief die Hoff⸗ nungsloſigseit und Ohnmacht der Entente. Der Einfluß auf CTripolitanien Mailand, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der„Corriere della Sera“ bemerkt in einem Telegramm aus Rom über den Einfluß, den die Keiegserklärung an die Türkei auf Tripoli⸗ tanien habe, daß endlich die Einmiſchung, die die Türkei mit Hilfe des Vertreters des Sultans in Tripolis ausgeübt habe, aufhören werde. Dieſe Perſönlichleit habe die Urſache dauernder Beunruhigung gebildel, da dieſer Ver⸗ treter ſich auch in Angelegenheiten des ökonomi⸗ ſchen Lebens der Eingeborenen und beſonders in die Wakkuffragen eingemiſcht habe. Sein Bureau war der Mittelpunkt von pan⸗ iſlamitiſchen Bewegungen, ſodaß die italieniſche Regierung ſich gezwungen ſah, ſeinen Selretär Scheinan Bey, ein Bruder des Abgeordneten von Benghaſi, der in Konſtanti⸗ nopel Vorſitzender der paniflamitiſchen Geſell⸗ ſchaft war, auszuweiſen. * „i Mailand, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der„Corriere della Sera“ teilt mit, daß der Schutz der türkiſchen Intereſſen in Italien heute von der ſpaniſchen Botſchaft in Rom übernommen werden wird. —— Bulgarien und Rumänien. JBerlin, 23. Aug.(Von u. Berl, Bur.) Die„Voſſiſche Zeitg.“ hat ſich geſtern melden laſſen, daß das Abkommen zwiſchen der Türkei und Bulgarien nunmehr unter⸗ zeichnet worden ſei. In bieſigen unter⸗ richteten Kreiſen wird das als nicht zu⸗ treffend erklärt. Alle Angzeichen ſprächen jedoch für eine befriedigende Löſung; immerhin dürften noch einige Tage vergehen, bis man vor einer vollendeten Tatſache ſtehe. Die Behauptung, daß zwiſchen Ftalien und Rumänien eine Abmachung keſtünde, wonach man in Bukareſt numnchr auto⸗ matiſch zum Eingreifen per⸗ pflichtet ſei, wird als Kombination bezeichnet. Eine ſolche Verpflichtung beſtehe zn Wahrheit nicht. Dieſer Stant ſei nach wie vor freier Herr über ſeine Ent⸗ ſchließungen. Wien, 21. Aug. Aus diplomatiſchen Krei⸗ ſen erhält die„Neue Freie Preſſe eime wich⸗ tige Mitteilung: 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblatt) Montag, den 23. Auguſt 1815 Die Verſtändigung zwiſchen der Türkei und Bulgarien iſt ſoweit fortgeſchritten, daß die Einigung mit höchſter Wahrſchein⸗ lichkeit in ſehr naher Zeit und viel⸗ leicht unmittelbar bevorſteht. Durch das Entgegenkommen beider Ne⸗ gierumgen und durch ſtaatsmänniſche Einſicht iſt ein Werk gelungen, das für den Balkan von höchſter Bedeutung iſt. deren Die Türkei hat ſich durch die Zugeſtändniſſe, welche das Bedürfnis des bulgariſchen Volkes nach einer auf eigenem Boden längs der Maritza zu ſchaffenden Eiſenbahnverbindung mit dem Aegäiſchen Meere befriedigen, gegen eimen Nachbar einſichtsvoll gezeigt, der ihr einne freundliche Geſinnung bewahren wird und die politiſche überzeugung hat, daß die Erhaltung des Beſitzſtandes der Pforte in Europa und im Aſien eine der wichtigſten Vorausſetzungen für dem Frieden auf dem Balkan und für die Unabhängigkeit Balkanvölker iſt. der Die Lage in Griechenland noch unklar. EBerlin, 23. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Athen wird unterm 22. ds. Mts. gemel⸗ det: Veniſelos ſuchte für heute eine Audienz beim König nach und wird ihm vorausſichtlich die Ergebniſſe ſeiner Bemühungen bei den Ententediplomaten mitteilen. Gleichzeitig wird ihm, wie angenommen wird, die Regierungs⸗ bildung definitiv übertragen werden, da er ſich bereit erklärte, die Neutralitätspolitik weiterzuführen und dem Druck, Grie⸗ chenland zu territorialen Konzeſ⸗ ſionen zu zwingen, zu widerſtehen. Man meint, die Wiederkehr von Veniſelos als einen Beweis des Fiaskos der Schritte des Vierverbandes nehmen zu können, da Veni⸗ ſelos ſchwerlich, falls die Entente auf ihren in der letzten Note bekanntgegebenen Wünſchen über die territorialen Konzeſſionen beſtünde, die Verantwortung übernehmen würde. J Berlin, 23. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Athen wird gemeldet: Nach einer Mel⸗ dung des Berliner Tageblatts ſind bei den Ver⸗ handlungen zwiſchen Veniſelos und den diplo⸗ matiſchen Vertretern Frankreichs und Englands die finanziellen Fragen in der Weiſe geregelt worden, daß ſich die engliſche und die franzöſiſche Regierung bereit erklärte, einer neuen Regierung Veniſelos' den Betrag von 50 Millionen, welcher aus der letzten großen Anleihe noch übrig iſt, zur Verfügung zu ſtellen. Das Erſuchen Veniſelos', England möge von der in ſeiner Note ausgedrückten Politik Abſtand nehmen, hat England aus Preſtigegründen abge⸗ lehnt, doch zugleich erklärt, daß es bereit ſei, dieſe Frage ſpäter mit der neuen Reglerung Veniſelos freundſchaftlich zu erörtern. Soweit die beiden Athener Meldungen. Dar⸗ nach ſcheint die Lage der Dinge doch noch recht unklar zu ſein. Jedenfalls hat Veniſelos in den letzten Tagen ſowohl mit dem ruſſiſchen wie engliſchen und franzöfiſchen Geſchäftsträger verhandelt. Der König hat den engliſchen Geſandten in Audienz empfangen und den Wunſch ausgedrückt, auch den ruſſiſchen Geſandten zu ſehen. In der erſten Hälfte des Dezember 1914 wurde bekaunt, daß der Vizekönig von Irland, Earl of Aberdeen, ſeine Demiſſton eingereicht habe„aus privaten Gründen“. Aber ſein Rück⸗ tritt erfolgte lediglich aus politiſchen Gründen und war ein ſehr bezeichnendes Symptom der wachſenden Auflehnung eines großen Teils der irländiſchen Bevölkerung gegen England. Wenn man zum neuen Vizekönig von Irland nun Lord Wimborne erwählte, einen im 80. Jahre ſtehenden, politiſch bisher garnicht her⸗ vorgetretenen Großgrundbeſitzer, ſo deutet das darauf hin, daß dieſer Poſten noch mehr als bisher als ein rein repräſentativer betrachtet werden ſoll, während die eigentliche Leitung der Geſchäfte durch das iriſche Amt und die Militärbehörden in Dublin beſorgt werden wird. Seit Beginn des Kriegs hat man in England die iriſchen Dinge mit Argwohn und Sorge betrachtet. Die Geſchichte Irlands iſt ja ſeit mehr als vier Jahrhunderten ein mit allen Mitteln gegen die engliſchen Eroberer geführter Kampf und dieſe Geſchichte iſt voller Grauen und Schrecken und mit Blut geſchrie⸗ ben. Man kann bei Hartpole Lecky, der als ein ausgeſprochener Gegner des„Papismus“, als Gegner jeder poſitiven Religion, als libe⸗ raler Unioniſt und Mitglied des Geheimen Rats gewiß ein unverdächtiger Zeuge iſt, nachleſen, wie die Engländer Freiheit und Aus dem ſoeben bei Geora Müller in München erſchlenenen Buche:„Sturmauf England“. Die ernden Beſchießung getötet oder verwundet. E Die iriſche Sorge Englands.) Her Kampf um die Dardanellen UAngeheuere Verluſte des Seindes Konſtantinopel, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanelleufront verſuchte der Feind am 21. Auguſt nach einem heftigen Artillerie⸗ feuer der Land⸗ und Schiffsgeſchütze mit mehr als einer Diviſion einen Angriff in der Gegend von Anafarta. Wir ſchlugen den Angriff des Feindes voll⸗ ſtändig zurück und fügten ihm un⸗ geheure Verluſte bei. Im Verlaufe der Schlachten vom 10., 17. und 20. Auguſt erbeuteten wir 400 Gewehre mit Bajonetten, eine Kiſte mit Bomben und eine große Menge Material. Am 21. Auguſt verſuchte der Feind am Nachmittag bei Ari Burnu einen Augriff, der unter unſerem Feuer mißglückte. Bei Sedd⸗ül⸗Bahr nichts von Bedeutung. Auf den übrigen Fronten keine Veränderung. Konſtantinopel, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach glaubwürdigen Nachrich⸗ ten, die bei hieſigen maßgebenden Kreiſen eingegangen ſind, iſt die Armee der Alliierten an den Dardanellen großen Leiden und Ent⸗ behrungen ausgeſetzt, namentlich infolge der Hitze und des Waſſermangels, ſowie der völlig * unzureichenden geſundheitlichen Einrichtun⸗ gen. Die Stimmung der Truppem iſt ſehr niedergedrückt, die Siegeszuverſicht völlig ge⸗ ſchwunden. * Aeußerungen der italieniſchen Preſſe. Bern, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der römiſche Korreſpondent der„Stampa“ gibt zu der Kriegserklärung Italiens folgende Ausfüh⸗ rungen: Die Regierung hat ſich energiſcher ge⸗ zeigt, als man vorausgeſehen hat. Während ſie es lediglich zum Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen hätte kommen laſſen können, zog ſie ohne weiteres die Kriegserklärung vor, eine Ent⸗ ſcheidung, die beſonders von Sonnino warm vertreten und natürlich von den Verbündeten günſtig aufgenommen wurde.— Ferner meldet die„Stampa“, Salandra ſei im Begriffe, nach der Front zu reiſen, um den König über die neue Kriegstätigkeit des Landes zu unterrichten. Die „Stampa“ vermutet, Racy Bey werde heute abend mit dem Botſchaftsperſonal Rom verlaſſen und ſich vorerſt nach der Schweiz begeben. Die Kriegserklärung ſei natürlich von den Diploma⸗ ten des Dreiverbandes günſtig aufgenommen worden. Man wiſſe aber nicht, ob ſie in Berlin Rückwirkungen diplomatiſcher Art haben werde. In amtlichen Kreiſen hege man wegen Libyens, wo bereits ſeit langer Zeit gegen Italien der heilige Krieg erklärt worden ſei, keinerlei Be⸗ fürchtung. Die feſte Hand Amiaglios gebe die Sicherheit für die Lage der Kolonien. Ebenſo⸗ wenig herrſcht in amtlichen Kreiſen Beſorgnis wegen der italieniſchen Kolonien in Kleinaſien, welche die Regierung bereits zu ſichern bedacht wäre.—„Secolo“ äußert zu der Kriegserklärung die Anſicht, daß ſie militäriſch möglicherweiſe ge⸗ ringe Bedeutung, an ſich jedoch große moraliſche Rückwirkungen haben werde. * Verzweifelte Lage von Reims. DJ Berlin, 23. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die fran⸗ zöſiſchen Hlätter ſchildern die Lage von Reims als verzweifelt. Von 120 000 Einwohnern blieben nur zwei Fünfbel zurück, die übrügen ſind teilweiſe geflüchtet, teils bei der andau⸗ Ziviliſation nach Irland brachten: wie unter dem Vorwand der Fehde wider den Ka⸗ tholizismus den eingeborenen Eigentümern den Boden entriſſen und Irland„der hoff⸗ nungsloſeſten und erniedrigendſten Sklaverei überlieferten“; wie ſte die Irländer von allen Aemtern, von der Anwaltſchaft, von den Ge⸗ meindeverſammlungen ausſchloſſen; wie ſie ihnen die Befugnis entzogen, ein Pferd, das mehr als fünf Pfund Wert hat, zu beſitzen; wie ſie ihnen die Hochſchulen verſchloſſen, die Füh⸗ rung einer Vormundſchaft verboten, die Befug⸗ nis, von Proteſtanten Land durch Kauf, Erb⸗ ſchaft oder Geſchenk zu erwerben, abſprachen, dem Sohn, der zum Proteſtantismus übertrat, das ganze Vermögen des Vaters und der Fa⸗ milie überantworteten; wie keine Kapelle Glocken oder Turm haben, keine Kreuze er⸗ richtet, keine Wallſahrten veranſtaltet werden durften und Prieſter, die ſich weigerten, einen entehrenden Abſchwörungseid zu leiſten, mit lebenslänglicher Verbannung und bei ihrer Rückkehr mit dem Tode beſtraft. wurden. Erz⸗ biſchöfe, Biſchöfe, Dekane, Vikare wurden des Landes verwieſen; wer ſich nach der angegebe⸗ nen Zeit noch antreffen ließ, ſollte des Hoch⸗ verrats ſchuldig ſein, er konnte gehängt, ge⸗ vierteilt, es konnten ihm die Eingeweide her⸗ ausgeriſſen werden. Jeder Angeber erhielt fünfzig Pfund Belohnung. Eine Bill wollte jeden Prieſter, der nicht infolge Leiſtung des Abſehwörungseides zugelaſſen war, mit einem krotglühenden Eiſen gebrandmarkt wiſſen, dem Geheimen Rat ging dieſe Strafe nicht weit ge⸗ nug, er ſchlug ſtatt ihrer Kaſtration vor. Aber Die Einſchließung Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 22. Aug. (WTB. Amtlich.) wWeſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Geſtlicher Nriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Die Armee des Geuerals von Eich⸗ horn machte öſtlich und ſüdlich von Kownuo weitere Fortſchritte. Beim Erſtürmen einer Stellung nördlich des Zuwinky⸗Sees wurden 750 Ruſſen ge⸗ fangen genommen. Die Zahl der ruſſiſchen Gefan⸗ genen aus den Kämpfen weſtlich Tykocin erhöhte ſich auf über 1100. Die Armee des Generals von Gallwitz dringt ſüdlich des Narew über die Eiſen⸗ bahn Bialyſtok— Breſt— Litowsk weiter vor. An Gefangenen wurden letzten Tagen 13 Offiziere Mann eingebracht. in den beiden und über 3550 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Banern. Unter ſiegreichen Gefechten über⸗ ſchritt die Heeresgruppe geſtern die Eifen⸗ bahn Kleſzſozele⸗ Wyſoko Li⸗ to wsk. Den erneut ſich ſetzenden Gegner warfen deutſche Truppen heute früh aus feinen Stellungen. Es wurden über 3000 Ge⸗ fangene gemacht und eine Auzahl Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. Die Angriffe der deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Trup⸗ pen in den Abſchnitten der Koterka, der Pulwa, am Bug oberhalb Ogrodniki, ſowie am Unterlaufe der Krſna ſchreiten vorwärts. Vor der Südweſtfronut von Breeſt⸗ Litowsk nichts neues. Bei und nordweſt⸗ lich von Piſzea(nordöſtlich von Wlodawa) dauern die Kämpfe an. Oberſte Heeresleitung. Merreichiſch uugariſche Tagesbericht. Wien, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: 22. Aug. 1915 mittags: Der Ruſſiſcher Ariegsſchauplatz. Die Truppen des Generals v. Köveß war⸗ ſen den Gegner abermals aus mehreren Stel⸗ lungen und trieben ihn über die von Breſt⸗ Litowsk führende Bahn zurück. Die Ar⸗ mee des Erzherzogs Joſef Ferdinaud Sünder ein groſtes P auf die Backe gebrannt wurde. Es iſt, ſagt Lecky, keine Uebertreibung, daß die Maßregeln gegen die Iren mit den ruchloſeſten Edikten der Verfolgung in eine Reihe geſtellt zu werden verdienen: es war nicht die Verfolgung einer Sekte, es war die Herabwürdigung einer Nation, oder um mit Burke zu reden, ein mit großem Scharfſinn er⸗ dachter und ausgearbeiteter Mechanismus, ſo gewiß ein Volk zu unterdrücken, arm zu machen und herabzuwürdigen, und in ihm die menſch⸗ liche Natur ſelbſt zu erniedrigen, wie nur je einer aus dieſem böſen Witz der Menſchen her⸗ vorgegangen iſt, oder, nach Gladſtone, ein Syſtem, ebenſo ſchikanös und niederträchtig wie grauſam. Der nationale und religiöſe Gegen⸗ ſatz zwiſchen England und Irland beſteht ſeit der Gründung der Mark, die dem Frieden 1175 zwiſchen Roderich'Connor und Heinrich II. von England folgte, und wie damals gibt es noch heute ein„Wildes Irland“, das der Er⸗ oberung durch die Engländer harten Wider⸗ ſtand entgegenſetzt. Die Iren haben jedes ihre Lage mildernde Zugeſtändnis den Engländern abringen und abkämpfen müſſen. Der Kampf, den ſie führten in der Land⸗ und Kirchenfrage, wechſelte wohl die Mittel, aber nie das Ziel. Und die dreizehn Millionen Iren über See ſtehen ihren Brüdern daheim mit Kraft und Feuer bei. Sie unterſtützen durch Geld und eine umfaſſende Propaganda die Bewegung gegen England, das alle freiheitlichen Regungen der grünen Inſel hart zu unterdrücken trachtet und wie Sir Roger Caſemont, die gegen die Beteiligung Irlands am Krieg agitieren. mit Zexrſtörung der britiſchen Weltmacht. Mit freund⸗ die engliſchen Miniſter waren gnädiger znd beließen es in ihrer Milde dabei. daß dem —— von Breſt⸗Li gewann unter erneut einſetzenden Kümpfen bei Wyſokow—Litowsk Raum. Hier ſowie weſtlich Breſt-Litomsk und öſtlich Wlo⸗ dawa ſetzte der Feind dem Vordringen der Verbündeten heftigen Widerſtand ent⸗ gegen. Zwiſchen Wladimir⸗Wolynskij und Czernowitz iſt die Lage unverändert. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Gegen die Karſthochfläche von Doberdo ſetzte geſtern wieder lebhafteres feind. liches Geſchützfeuer ein. Ein von Verſag⸗ lierie gegen den Monte dei Sei Buſi geführter Angriff brach nahe vor unſerer Stellung im Feuer zuſammen. Gegen den Nordweſtteil der Huchfläche griffen die Italiener in breiter Front an, wurden aber, teils im Kampf Mann gegen Mann geworfen, teils durch unſer Artilleriefeuer zum Stehen gebracht. Nachmittags beſchoß der Gegner über unſere Stellungen hinweg einige Stadtteile von Görz aus Feld⸗ und ſchweren Geſchützen. Ein neuerlicher Vorſtoß gegen unſere Stel⸗ lungen nördlich Selo und ein Nachtangriff gegen die Jſonzobrücke weſtlich Tolmein ſcheiterten unter ſchwewem Ver⸗ luſten des Feindes. Im Kru⸗Gebiet, im Raume von Flitſch und an der Kärntner Grenze fauden ſtellenweiſe Geſchützkämpfe ſtatt. An der Tiroler Front griffen zwei italieniſche Bataillone nach 20ſtündiger Ar⸗ tillerievorbereitung die Gebirgsübergänge öſtlich Treſaſſi zweimal an; ſie wurden ab⸗ geſchlagen und verloren 300 Tote und ſehr viele Verwundete. Das Feuer auf unſere Werke der Folgaria⸗, Lavarone⸗ und Tonale⸗ Gruppe hält mit wechſelnder Stärke an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ereigniſſe zur See. Durch eine Rekognoſzierung wurde am 21. Auguſt früh feſtgeſtellt, daß die Inſel Pela⸗ goſa von den Italienern vollſtändig ge⸗ räumt und alle Baulichkeiten und Vertei⸗ digungsanlagen zerſtört worden ſind. Die Inſel, die nur von den Familien der Leucht⸗ turmwächter bewohnt war, wurde in der Nacht auf den 11. Juli von en Italienern„erobert“ und dann mit Radioſtation und Vertei⸗ digungsaulagen ausgeſtattet; auch ein Unter⸗ ſeebobt wurde dort ſtationiert. Die Raids unſerer Flieger und die dreimalige Be⸗ ſchießung durch unfere Flottillen brachten dem Feind immer ſchwere Verluſte an Men⸗ ſchen und Material ein. Das Unterſee⸗ boot„Neraide“ wurde vernichtet. Dieſes mag endlich zur Erkenntnis geführt haben, daß der ſtrategiſche und taktiſche Wert dieſes Juſelchens nicht ſo hoch war, wie man bei deſſen Eroberung glauben machen wollte. Flotteukommando. —— Man ſpricht erbittert davon, daß England über zwei Millionen Iren in einem Jahrhundert für ſeine Kriege preßte und einer Bevölkerung, bei der die Hungersnot eine ſtändige Einrichtung geworden, allmählich tauſend Millionen Pfund abnahm. Irland, Englands wichtigſter Beſttz, ſichert ihm den freien Ausgang zum Ozean. Irlands Handel mit Großbritannien iſt ſo groß wie Indiens Handel, es führt jährlich 64 Millionen Pfund Sterling einheimiſcher Er⸗ zeuguiſſe aus, davon an 53 Millionen nach England und von den elf Millionen, die ins Ausland gehen, wird noch nicht eine unmittel⸗ bar vom iriſchen Hafen verfrachtet, faſt alles muß erſt den Engländern Zoll zahlen, die erſt ſchicken es auf die Märkte. Irland hat auf langer Küſte viele der ſchönſten Häfen Euro⸗ pas, aber ſie liegen faſt alle öde und brach⸗ Die Geburtsziffer iſt hoch und doch ſank von 1864 bis 1311 die Bevölkerung Irlands von 8ʃ auf 4½ Millionen. Die Auswanderung hat einen koloſſalen Umfang angenommen und ſind niecht die Schlechteſten, die die Heimat ver⸗ laſſen. Sie ſind es auch, die die Verbindung mit daheim aufrecht erhalten, und aus ihnen gehen die Kämpfe hervor, die für die iriſche Freiheit ſtreiten. Iſt es nicht ein Zeichen für die Stimmung im Lande, wenn eins der„auſ⸗ rühreriſchen“ Flugblätter, die zu Tauſenden m Lande verteilt werden, erklärt, jeder Ire, der engliſche Dienſte nimmt, ſei ein Volksverräter, und ein anderes: ein einziges deutſches Armee⸗ korps könne bei dem völligen Mangel an Be⸗ feſtigungen, Waffenfabriken und geſchulten Soldaten von Irland ſpielend Beſitz n Meuchelmord bedroht. Aber die Bewegung iſt durch Gewaltmaßregeln ſchmer eimuzzumhen und wäre dabei der begeiſterten Aufnahme durg 2 — 2 TTTT g. oberdo feind⸗ Ferſag. führter ng im eil der eiter ampf b, teils Stehen r über adtteile chützen. e Stel⸗ angriff olmein Wer⸗ ſch und enweiſe u zwei er Ar⸗ rgänge n ab⸗ e und Anſere — Tonale⸗ am 21. Pela⸗ g ge⸗ Vertei⸗ Die Leucht⸗ 1 Nacht robert“ Vertei⸗ Unter⸗ Raids ſe Be⸗ drachten 1 Men⸗ rſee⸗ ich tet. geführt ſe Wert ie man wollte. ando. vrlich 64 her Er⸗ n nach Fre, der berräter, eſchulten rgreifen Montag, den 23. Auguft 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nach 3% Wn eopenn e Sdeng e Eroberung von Kowno. Berlin, 21. Auguſt.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Aus dem Großen Hauptquar⸗ tier wird uns geſchrieben: Seit dem 17. Auguſt iſt das Hauptbollwerk der Niemenlinie, eine Feſtung erſten Ranges, Kowno, in unſerer Hand. Im Juli bereits wurden die der Feſtung weſtlich vor⸗ gelagerten ausgedehnten Forſten vom Feinde geſäubert, und hierdurch die Möglichkeit für die Herſtellung brauchbarer Annäherungswege und der notwendigen Erkundigungen ge⸗ ſchaffen. Mit dem 6. Auguſt begann der Angriff gegen die Feſtung. Nachdem durch küh⸗ nes Zugreifen der Infanterie Beobachtungs⸗ ſtellen für Artillerie genommen und in dem wegeloſen Waldgelände das äußerſt ſchwierige Inſtellungbringen der Geſchütze gelungen war, konnte am 8. Auguſt das Feuer der Artillerie eröffnet werden. Während ſie die vorgeſchobe⸗ nen Stellungen und gleichzeitig die ſtändi⸗ gen Werke der Feſtung unter ein überwälti⸗ gendes Feuer nahm, arbeiteten ſich Infan⸗ terie und Pioniere unaufhaltſam in Tag und Nacht andauernden heftigen Kämp⸗ ſen borwärts. Nicht weniger als acht Vor⸗ ſtellungen wurden bis zum 15. Auguſt im Sturm genommen, jfede eine Feſtung für ſich, in monatelanger Arbeit mit allen Mitteln der Ingenieurkunſt unter ſicht⸗ lich ungeheurem Aufwand an Geld und Men⸗ ſchenkräften ausgebaut, mehrfache, ſehr ſtarke Gegenangriffe der Ruſſen gegen die Front und die Südflanke der An⸗ griffstruppen wurden unter ſchweren Ver⸗ luſten für den Gegner abgewieſen. Am 16. Auguſt war der Angriff bis nahe an die permanente Fortlinte vorgetragen. Durch äußerſte Steigerung und mit Hilfe eines von Ballon⸗ und Flugbeobachtung glänzend ge⸗ leſteten Artkilleriefeuers wurden die Beſatzungen der Forts, Anſchlußlinien und Zwiſchenbatterien derartig erſchüttbert, und die Werke ſelbſt derartig beſchädigt, daß auch auf dieſe der Sturm angeſetzt werden konnte. In unwiderſtehlichem Vorwärts⸗ drängen durchbrach die Infanterie zunächft Fort 2 und erſtürmte dann durch Ein⸗ ſchwenken gegen deſſen Kehle und Aufrollen der Front beiderſeits die geſamte JFort⸗ linie zwiſchen Jezia und Niemen. Schleunigſt nachgezogene eigene Artillerie nahm ſogleich die Bekämpfung der Kernwal⸗ lung der Weſtfront und nach deren Fall am 17. Auguſt die Bekämpfung der auf das Oſt⸗ uſer des Niemen zurückweichenden feind ⸗ lichen Kräfte auf. Unter dem Schutze der unmittelbar an den Niemen herangeführ⸗ ten Artillerte wurde im feindlichen Feuer der Strom zunächſt durch einzelne kleinere Abtei⸗ lungen, dann mit ſtärkeren Kräften überwun⸗ den. Schnell gelang danach als Erſatz für die durch den Feind zerſtörten Brücken ein z we i⸗ facher Brückenſchlag. Im Laufe des 17. Auguſt fielen auch die von Norden bereits angegriffenen Forts der Nordfront ſowie die Oſt und zuletzt die geſamte Südfront. Neben über 20000 Gefangen en gewannen wir eine unermeßliche Beute, über 600 Geſchütze, darunter zahlloſe ſchwerſten Kalibers und modernſter Konſtruktion, gewaltige Munitions⸗ maſſen, zahlloſe Maſchinengewehre, Schein⸗ werfer, Heeresgerät aller Art, Automobile, Gummibereifungen und Millionen⸗ werte an Proviant. Vei der große Ausdehnung dieſer modernen Feſtung iſt die reſtliche zahlenmäßige Feſtſtellung der Beute naturgemäß die Arbeit vieler Tage; ſie erhöht ſich von Stunde zu Stunde. Hunderte von Rekruten wurden in der vom Feinde verlaſſenen Stadt aufgegriffen. Nach deren Angaben waren erſt im letzten Augen⸗ blick 15 000 unbewaffnete Erſatz⸗ mannſchaften fluchtartig aus der Stadt entfernt worden. Neben den verzweifelten Gegenangriffen der Ruſſen, die auch nach dem Falle der Feſtung erfolglos wie die früheren von Süden her noch einmal einſetzten, iſt dies ein augen⸗ ſcheinlicher Beweis dafür, daß die ruſſiſche Heeresleitung den Fall dieſer ſtärkſten ruſſi⸗ ſchen Feſtung außer dem Bereich der Möglich⸗ keit liegend erachtete. Wie hohen Wert ſie auf den Beſitz dieſer Feſtung legte, beweiſt neben dem ſtarken Ausbau der Feſtung und ihrer außergewöhnlich ſtarken Ausſtattung mit Ar⸗ tillerie die Tatſache, daß der Widerſtan d der nicht eingeſchloſſenen Be⸗ ſatzung bis zum letzten Augen⸗ blick fortgeſetzt wurde, ſowie daß unter dieſen Umſtänden eine verhältnismäßig große Anzahl von Gefangenen in unſere Hand fiel. Weiterer Nückzug oder Ent⸗ ſcheidungsſchlacht? Paris, 22. Aug.(W᷑B. Nichtamtlich.) Die Preſſe gibt einmütic zu, daß der Fal A V Or raſchemd ſchnelle deutſchen und marſch der öſterreichiſch⸗ungariſch en 41 richten . Setde. ſo aus, als ob 85 7 85 8 90 Heere die Lage der ruſſiſchen Armee verſch des Präſidenten Wilſon an der ber unnd ſie in eine unbeſtveitbar ſchwi⸗ rung der ausfahrenden„Arabic“, die keine und ernſte Lage verſetzt habe. Die Konterbande führen konnte und ſicher Ame⸗ tellung Grodno⸗Breſt⸗Litowsk ſei durch die Bedrohung Breſt⸗Litowsk von drei Seiten unhaltbar geworden. Man frage ſich, ob es den Ruſſem diesmal noch gelingen werde, einen geſicherten Rückzug auszuführen, oder ob Großfürſt Nikolat gezwungen würde, die Entſcheidungsſchlacht vor den Toren von Breſt⸗Litowsk anzunehmen. Rouſſet erklärt im„Petit Pariſien“, er müſſe mit großer Niedergeſchlagenheit feſtſtellen, daß die Lage der Ruſſen, wenn noch nicht ver⸗ zweifelt, zum mindeſten ſehr evnſt ſei. „Information“ ſchreibt, die Lage in Rußland ſei durch den ſchnellen konzenutriſchen, mit der größten Wucht ausgeführten Vor⸗ marſch der Deutſchen und Oſterreicher in ein höchſt aufregendes Stadium getreten. Die Ereigniſſe der nächſten Tage wenden einen entſcheidenden Charakter tragen.„New Norker Herald“, der bisher jeden Erfolg der Deutſchen im eine deutſche Schlappe umzu⸗ wandeln verſtand, muß zugeben, daß der Fall Kownos mit ſeinen Folgen ein wöärklicher Erfolg der Deutſchen ſei. Das Blatt erklärt allerdings, dies ſei der erſte Erfolg, Die Umzingelung von Breſt⸗ CLitowsk. Berlin, 23. Aug. Privat⸗Telegramm.) Zur Umzingelung von Breſt—Litowsk heißt es in einem Telegramm des Berliner Tage⸗ blatts aus dem k. k. Kriegspreſſequartier: Die Ruſſen ſetzen der Umkreiſung von Breſt⸗ Litowsk mit ſtarken Kräften zähen Wider⸗ ſtand entgegen, ohne das langſame, aber gleich⸗ mäßige Vorrücken der Verbündeten hemmen zu können. Beiderſeits des Bug ziehen ſich Truppen der Armee Mackenſen an die Süd⸗ werke der Feſtung heran. Nördlich des Bug iſt die Bahnſtrecke Breſt-Litowsk- Bialyſtok auf dem ganzen Abſchnit zwiſchen Wiſoko, Litowsk und Narew nördlich Bielsk in breiter Front überſchritten, wobei ſpeziell die Armee Erzherzog Ferdinand und die Truppen Koeveß Raum gerzannen. Beſetzung Wilnas ſehr wahr⸗ ſcheinlich. EJ Berlin, 23. Aug.(Fon u. Aus Petersburg wird gemeldet: befehlshaber des Wilnger ri der Bevölkerung durch Berl. Bur.) Der M Die Bevölkerung iſt angewieſen, alle noch ver⸗ handenen Metalle oſtwärts abzuführen und alle Kirchenglocken ſofort abzuhängen. Die Be⸗ völkerung wurde gleichzeitig zur Ruhe ge⸗ mahnt. Weitere Flüchtlinge können vorerſt mit der Eiſenbahn nicht mehr abtransportiert werden. Moskau, 22. Aug.(WTB. Neichtamtlich.) „Rußkoje Slowo“ meldet, daß Kowel, Breſt⸗Litowsk und Wilna von der Zivilbebölkerung geräumt worden ſeien. Riga. London, 22. Auguſt.(WB. Nichtamtl.) Peters⸗ Das Reuterſche Bureau meldet aus burg: 300 000 Zivilperſonen ſind in Riga ge⸗ blieben, zumeiſt auf dem rechten Dünaufer, während die Vorſtädte des linken Ufers ver⸗ laſſen ſind. Luftſchiffe und Flugzeuge machen ſtändig Aufklä Dünamündung. Sie fliegen jedoch in ſolcher Höhe, daß ſie außer Schußweite ſind. —— 188 K 10 ung der„Arabie Wilſon erſucht um Aufklärung. Aug.(WTB. Nicht⸗ Reuterſchen Bureaus. ſhington, 22. Meldung des taatsdepartement Botſchafter Gerard tvagt werden wird, die Aufmerkſa m⸗ peit der deutſchen Regierung auf die Torpedierung der„Arabic“ zu lenken und um Aufklärungen zu erſuchen. 7 8 Die aufgeregte Preſſe und der 776 gibt daß wahrſchenmlich bea 5 7 18 verſichtige Wilſon. London, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtl. Der Newyorker Korreſpondent der„Times meldet: Morgenblätter. Auch die Preſſe des mirtle⸗ ren Amerika, die ſich bisher ſtets gemäßigt ſei diesmal weniger zurückhal⸗“ Laged ten hatte infolge des Unter⸗ ſei, ge⸗ die Rechte der Ameri⸗ gezeigt habe, tend. Der Korreſpondent nennt die ſehr ernſt. Preſſe und Publikum wa nähere Einzelheiten ab. Man Stillſtandes, der in der Tätigkeit der ſeeboote in der letzten Zeit eingetreten Ober⸗ Lo: ezirks teilt eranſchlag mit, daß die Beſetzung Wilnas durch die feind⸗ liche Armee ſehr wahrſcheinlich ſei. ngen über den Forts und der F Die geſtrigen Mittagsblätter haben 7—75—= 5 3 910 7 einen ſchärferen Ton angeſchlagen als die Die rikaner an Bord hatte, ſcheitern werde. Die Korreſpondenten der„Times“ und des„Daily Telegraph“ glauben, daß die weiteren Be⸗ ziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland davon abhängen werden, ob die„Arabic“ von dem Unterſeebobt gewarnt worden ſei oder nicht. Der Korreſpondent der Morning Poſt meldet, eine Abberufung des amerikaniſchen Botſchafters in Berlin Ge⸗ rard und die Zuſtellung der Päſſe an den Grafen Bernſtorff würde die öf⸗ feutliche Meinung vorläufig zufrieden ſtellen. den nutzloſen Korreſpondenzen ein Ende machen und eine Warnung an Deutſchland ſein. Präſident Wilſon ſei aber weuig dazu geneigt, Gerard abzuberufen, da dies ficherlich zu einer ernſteren Aktion führen und Verwirrung und Unſicherheit verurſachen wülrde, weil dann die Intereſſen der Vereinig⸗ ten Staaten und der Alliierten in Deutſchland einer anderen neutralen Macht anvertraut werden müßten. Derartige Erwägungen zwängen den Präfidenten zu großer Vor⸗ ſicht. Die Abberufung Gerards ſei aber das Einzige, was er tun könne, um ſeinem Miß⸗ vergnügen Ausdruck zu geben. Sonſt bleibe ihm nur übrig, entweder die deutſchen Be⸗ leidigungen weiter ruhig hinzunehmen oder die Tötung von Amerikanern zum casus belli zu machen. Beide Möglichkeiten würden bei der großen Mehrheit der Amerikaner wenig Anklang finden. Die Zahl der Opfer. Paris, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Die Zahl der Opfer der„Arabic“ beträgt 59, darunter 3 Amerikaner. Frankreich ſchürt. Paris, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Angabe, daß bei dem Untergang des korpedierten Dampfers„Arabic“ Ameri⸗ kaner umgekommen ſeien, erklärt die ganze Preſſe in ſchärfſten Worten, daß für die Ver⸗ einigten Staaten der Tatbeſtand einer un⸗ freundlichen Haltung Deutſchlands gegenüber den Vereinigten Staaten nunmehr erfüllt ſei. Die Preſſe wünſcht und hofft, daß die Geduld des Kabinetts in Waſhington zu Ende ſei. e, hatte eine Wechſel⸗ —— Schwäch kurſes zur Folge. Berlin, 23. Aug. Aus Kopenhagen wird gemeldet: „Daily Telegraph“ hat Lanſing den amerika⸗ (Privat⸗Telegramm.) Nach dem miſchen Konful in London beauftragt, die amerikaniſchen Paſſagiere des„Arabic“ über die Vorgänge bei der Torpedierung des Dampfers zu vernehmen, um ſo einen unab⸗ hängigen Bericht zu erhalten. Unſere Unterſeeboste. Berlin, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) „Stöckholms Didningen“ brachten am 18. Auguſt aus Göteborg eine Meldung, daß der Kapitän des durch einen Torpedoſchuß verſenkten ſchwediſchen Dampfers„Malm⸗ land“ behaupte, das Unter ſeeboot habe bei der Verſenkung keine Flagge geführt. Die Zeitung knüpft hieran un⸗ f unnd ſagt, daß das freundliche Bemerkungen „Malmland“ verſenkte. Kopenhagen, W. Aug.(WTB. Nichtamtl.) „Politiken“ ſchreibt in einem Leitartikel zur Salt⸗ holm⸗Ang elegenheit: rſte Neutra⸗ litätsverletzung durch id ſteht wie wir wiſſen, nicht allein da. In die vie wir wiſſen, 0 Eng⸗ Rußland gegen Art wurde ein gleicher Neutrali bruch von land gegen Chile und von Al einzig Schweden begangen. Aber in ſeiner ge däniſche Blätter den§ usgenutzt iſt, wie e im einze Marine und A eSe. London, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) ö h Mail“ ſchreibt zu der Kanzlerrede: ral iſt nämlich daß jeder nd erleidet, auf uns In dent hältnis in dem 9 ſchwächer zu werden ſcheint, ſteigt die Flut deutſchen Zornes des gegen England. Sobald ſich Fehlen der Flagge der ausdrücklichen deut⸗ ſchen Erklärung widerſ berzu erfahrer wir von zuſtän le Behaup⸗ tung des ſchwediſchen Kapitäns nicht zutrifft, daß vielmehr das in Betracht kommende deutſche U⸗Boot die deukſche Kriegs⸗ flagge geſetzt hatte, als es den Dampfer r chen fähig fühlen, wenden ſie fich in der Überzeugung, daß ſie dort dean wirklichen gefährlichſten Feinde rinngen. Die liberalen Blätter wenden ſich charf gegen die neue Werbetätig⸗ eit für die allgemeine Wehr⸗ pflicht. Der Heransgeber der„Daily erhalten, indem mam einen Sobld zahle.„Daily Chromicle“ darauf hin, daß der Abgeordnete Thomas im Namen von 300 000 Eiſenbahmern einen heftigen Widerſtamd gegen die Wehrpflicht anukündigt. Die Wochenſchrüft„Economiſt“ ſagt, das jetzige Parlament habe keim mora⸗ liſches Recht, ohne Neuwahlen die Wehrpflicht vorzuſchlagen. Dieſer Plan würde die Nation ſpalten und eine ſtarke Oppofitionspartei ſchaffen. London, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. In einer Beſprechung der Rede des deutſchen Reichs⸗ kanzlers ſchreibt die„Weſtminſter Ga⸗ zette“: Es hat nie einen Augenblick ge⸗ geben, in dem Englands Aufgabe dentlicher zutage getreten wäre und in dem es beſſer im⸗ ſtande geweſen wäre, ſte zu erfüllen. Die Deut⸗ ſchen, die ſich ſo in die Bruſt werfen, täten gut daran, die Geſchichte des letzten großen Kampfes um die Vormacht in Europa durch⸗ zuleſen. Sie würden dann ſehen, daß England Jahre hindurch auf ein und dasſelbe Ziel hin⸗ gearbeitet hat. Die richtige Antwort auf die Prahlereien der Deutſchen iſt die, daß wir wieder tun werden, was wir damals getan haben. In der beſonderen Abrechnung, die England mit Deutſchland zu vollziehen hat, iſt bisher nichts vorgekommen, was nicht für uns vorteilhaft wäre, außer, wenn Deutſchland die Vernichtung unbewaffneter Handelsſchiffe und das Ertränken ihrer Beſatzungen als Er⸗ folg betrachtet wiſſen will. Am Ende des erſten Kriegsjahres iſt die vornehmſte Quelle unſerer Macht ſtärker als je zuvor. Wir entwickeln eine militäriſche Kraft, die Deutſchland, ſo hof⸗ fen wir, nicht gering ſchätzen wird. 10— werſt (WB Nichtamtlich.) lung des Reichsberbandes or Nptifchen eu Deutſchei 1 1 P ſitz von Marx⸗ im Gaſthof Eſplanade. 8 2 0 5 + 1 In der Frage des Auslandsnachrich⸗ tendienſtes wurde nach Reſeraten von Stofferz⸗Dliſſeldorf und Bernhard⸗Berlin eine Entſchließung angenommen, in der es heißt: Der Krieg hat gezeigt, wie viel auf dieſem Gebiete bisher zum großen Schaden der Sache verabſäumt worden iſt, zeigt aber auch, daß das Verabſäumte nicht durch eilig aus dem Stegreif geſchaffene Einrichtungen nachgeholt und gut⸗ gemacht werden kann. Zu einer erfolgreichen Löſung der Aufgaben iſt erforderlich, alle hetei⸗ ligten Faktoren, insbeſondere die ſechwastündt⸗ gen Berufsvertretungen, zur Ausarbeitung eines grundlegenden Planes zuſammenzurufen, wie das der Reichsverband der Deutſchen Preſſe ſchon vor dem Kriege auf ſeiner Delegiertenverſanun⸗ lung in Leipzig im Jahre 1914 mit gutem Be⸗ dacht geſordert hat. Der für unſere politiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben gleich wichtige Nachrichtendienſt ins Ausland iſt ohne die deutſche Preſſe durch keine noch ſo lapitalkräftige Organiſation von Intereſſenten befriedigend zu leiſten. Der ſicherſte Weg im die Auslandspreſſe führt über die deutſche 2 ſation, die zugleich der verhängnisvollen, einſeitigen Beei Die Entſchließung fordert ferner: Einführung erheblich ermäßigter Gebührenſätz e für Zeitungstelegramme, Ausbau der Kabel, Erhöhung der Leiſtungs⸗ fähigkeit des drahtloſen Verkehrs, Ausdehnung und Verbilligung des ſtes, tatkräftige und ſtützung eigenen ſte 8, der en Blät⸗ wen Ver⸗ ch fa ch⸗ wirkſame ien ſt deu 1d lande 1 ildete trttungen. Ueber die Zuſtände auf dem Geb Preſſeaufſicht fand im Anſchluß Referat Brink⸗Berlin und Antrag 5 der ſäck eſſ er Ländes⸗ und In einer Eutſchließung wurden die die künftige Tätigkeit des ge⸗ kecter ſaä heteiligten. Richtlinien für 4. Seite. 05 Seneral⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 23. Auguſt 191 ſchäftsführenden Ausſchuſſes auf dieſem Gebiete feſtgelegt. 2 Nus Stadt und Land. Mannheim, Auguſt 1915. Rudelf Kramer 7. Eine erſchütternde Trauerngchricht durcheilte heute in den Morgenſtunden unſere Stadt und griff allen denen tief ans Herz, die den Ver⸗ blichenen im Leben gekannt. Rudolf Kramer iſt von uns gegangen. Unzählige Male wurde im Laufe der heutigen Vormittagsſtunden tele⸗ phoniſch und mündlich bei uns angefragt, ob denn dieſe unglaubliche Nachricht Wahrheit ſei. Wir mußten leider ihre Richtigkeit beſtätigen. In verhältnismäßig jungen Jahren hat der un⸗ erbittliche Tod unſeren Rudolf Kramer abge⸗ rufen. Im rüſtigſten Mannesalter hat dieſ liebe Menſch von uns ſcheiden müſſen. 5 23. Rudolf Kramer hat im öffentlichen Leben eine ein⸗ flußreiche Rolle geſpielt. Schon in ſeinen Jugendjahren ſtellte er ſich in den Dienſt der Politik und des ſonſtigen öffentlichen Lebens. Eine glühende Vaterlandsliebe beſeelte ihn und das„Deutſchland, Deutſchland über alles“ war bei ihm kein leerer Wahn. In den Reihen der Nationalliberalen Partei, der er mit ganzen Sein angehörte, errang er ſich 85 eine einflußreiche Stelle, die ſich in der Hauptſache gründete auf ſeine unermüdliche N auf ſeine Opſerfreudigkeit und ſeine ſtetige Be⸗ reitwilligkeit, der Partei zu dienen. Wann und wo Rudolf Kramer von ihr gerufen wurde: er verſagte nie. Dabei verſtand er es, zu den weiteſten Kreiſen der Parteifreunde auch ein perſönliches Verhältnis anzuknüpfen und feſt⸗ zuhalten. Er zählte deshalb nicht nur zu den angeſehendſten, ſondern auch zu den beliebteſten Mitgliedern der nationalliberalen Partei. Er war gewiſſermaßen eine Vertrauensperſon für viele Parteiangehörige geworden. Wenn je⸗ mand ſein Herz ausſchütten wollte und irgend ein Anliegen hatte, ſo ging er am liebſten zu Rudolf Kramer, denn er war ſicher, bei ihm eine freundliche liebenswürdige Aufnahme und ein menſchliches Verſtehen zu finden. Bei Wahlen waren die Dienſte, die Rudolf Kramer der Par⸗ tei leiſtete, unſchätzbar. Von früh bis abends war er für ſie tätig, nie raſtend und ruhend, immer ermunternd und anfeuernd und den Parteifreunden mit guten Beiſpiel voran⸗ gehend. Auch als Organiſator bewährte er ſich in hervorragendem Maße. Die Bezirke der Stadt, die Rudolf Kramer unter ſich hatte, galten ſtets als Muſterbezirke, was Organiſa⸗ tion und Agitation anbelangte und dem ent⸗ ſprechend geſtaltete ſich auch in ſeinen Bezirken der Wahlerfolg immer auf das günſtigſte für die von ihm mitvertretene Sache. Nachdem Rudolf Kramer ſchon Jahrzehnte lang zu den Vertrauensmännern der National⸗ liberalen Partei gehört hatte, wurde er ſpäter Vorſitzender des Bezirksvereins der Oberſtadt und bald darauf auch Mitglied des Vorſtandes des hieſigen nationalliberalen Geſamtvereins. In den Vorſtandsfitzungen fehlte er faſt nie. Sein Rat und Wort war ſtets von großem Ein⸗ fluß, denn er gründete ſein Urteil auf ein reiches Wiſſen, eine große Erfahrung, er ſchöpfte es aus dem warmen pulſterenden Leben, in deſſen Mitte er ſtand und für deſſen Erſcheinungen und Notwendigkeiten er ein aufmerkſamer, feinfüh⸗ liger Beobachter war. Er war mit der Bürger⸗ ſchaft aufs innigſte verwachſen, ein Stück von ihr, er fühlte mit ihr, teilte ihre Freuden und Leiden. Deshalb war er auch überall ein echter, offener und uneigennütziger Anwalt des Bürger⸗ ſeinem tums, deren Intereſſen er auf das entſchiedenſte vertrat, ohne auf der anderen Seite in Einſeitig⸗ keiten zu verfallen. Dazu war ſein Denken zu gerecht. Seit vielen Jahren war Rudolf Kramer Mit⸗ glied des Bürgerausſchuſſes, in dem er wieder⸗ holt als Redner auftrat. Namentlich beteiligte er ſich gern an der Debatte, wenn es ſich um wirtſchaftliche Angelegenheiten und vor allen um Fragen des Mittelſtandes handelte, eines Standes, dem er entwachſen war und in dem er mit ſeinem ganzen wurzelte. Redeweiſe war wie ſein ganzes und einfach, ſo wie er ſtets zuſchei hervor zut Ehren in verſchiedenen deren Arbeiten er Kriegs öruch 55 Kriegsfür Richtung hin in Ru Sein eine wei licht ſch —5 G 7 Aniſpruch nahm. dolf Kramer war in früheren Jahren ein eifriger Anhänger des Ruderſports, in dem in Mannheim eine führende Rolle inne Als langjähriges Vorſtandsmitglied des Ruder⸗ klubs und auch als Mitglied des Regattaver⸗ eins hat er ſich um die Entwicklung des n 9 —— Hürte. 15 1 1 1 8 8 d 8 heimer Ruderſports erhebliche Verdier worben. Mit 1 18 Herzen hing er jed deutſchen Männergeſang, dem er ſein Leben gewidmet hat. Schon in früher Jugend trat er in die Reihen der aktiven Mitglieder der Liedertafel und bald wußte ſich auch in dieſem Verein durch ſein 180 0 ürdiges und herzliches, gegen jedermann gerechtes und ent⸗ gegenkommendes Auftreten, ſowie denen Humor, ſein ſonniges, heiter maßgebende Rolle zu erringen. Bald wurde er in den Vorſtand der Liedertafel gewählt und als vor einigen Jahren der erſte und der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende der Liedertafel von ihren Aemtern zurücktraten, war es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß Rudolf Kramer der Poſten des ſtellvertretenden Vorſitzenden übertragen wurde In dieſer Stellung hat er ſich um die Lieder⸗ tafel große Verdienſte erworfen und die Lücke, die ſein Scheiden reißt, wird ſchwer auszufüllen ſein. Rudolf Kramer hinterläßt eine Witwe mit 3 Kindern, einer Tochter und zwei Söhnen. Er führte ein muſtergültiges Familienleben und war ſeinen Kindern der treueſte liebevollſte Vater dem man ſich denken konnte. Das tiefſte Mitgefühl wird ſich in den weiteſten Kreiſen ſei es Weſen eine der Bürgerſchaft der ſchwer heimgeſuchten Familie des Dahingegangenen zuwenden und ihr Schmerz wird von Tauſenden von Mit⸗ bürgern geteilt und mitempfunden werden, Der Tod Rudolf Kramers iſt ganz unerwartet gekommen. Noch am geſtrigen Sonntag Nach⸗ mittag verrichtete er von 3 bis 5 Uhr die ihm übertragenen Dienſte bei der Nagelung des „Roland“ und abends weilte er im Kreiſe ſeiner Familie in froheſter Laune im Friedrichspark. Während der Nacht wurde er von einem leichten Unwohlſein befallen. Nach kurzer Zeit machte ein Herzſchlag ſeinem Leben ein raſches Ende. Verſezungen und Ernennungen im Nichter⸗ dienſt. Der Großherzog hat den Landgerichts⸗ rat Robert Müller in Offenburg in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe verſetzt, ſowie den ce Alfred Stockert in Mannhei zum Landrichter in Offenburg und den Ge⸗ richtsaſſeſſor Dr. Siegfried v. Kirchenheim aus Heidelberg zum Amtsrichter in Mannheim ernannt, den Amtsrichter Dr. Karl Kälberer * 9 einen gol⸗ e in Mannheim in gleicher Eigenſchaft nach Säck 80 be erſetzt. gungen und Ernen nungen im Eiſen⸗ 56 Die Eiſenbahngeometer Richard N ller, Joſef Eckert und Guſtav 50 n Kataſtergeometern er Wacker in 5 enbahnſekretär Mann⸗ Obereiſenbahn⸗ öpfrich be eim Güteramt 5 91195 welcher bereits i ˖ hielt, wurde die Gr. Bab. Kar die verliehen. 1 * Er⸗ von 5 en erhielt Oſten ſtehenden dung, daß Nr „indem es at im Sturm und 52 ſchwere Ge⸗ Leiche des indet w undheit 85 dienz des 13 olt 5 9 5 des Sultans verſchobene Au tretenden Botſchafters Fürſben zu Hohen⸗ lohe ſtatt. Um 3 Uhr fuhren in langer Reihe die Ga ſlanagen mit Vorreitern und Kawaſſen an. Mit dem Fürſten Hohenlohe kamen Bot⸗ ſchaftsrat Freiherr von Neurath, Generalkonſul Mertens, Ge Eöpperz, ſämtliche Mit⸗ glieder des Dragomanats, 55 Vorſtand der Etappe, Humann u. a. Der Bot ſchafter und ſeine Begleitung wurden ſofort nach ihrer An⸗ wegen des kunft in den Empfangsfaal et, wo der Sultan im Beiſein der Hoß würdentgger Fürſten erwartete. Dief Be⸗ ſchreiben, wäl grer 5 15 erſte Drago⸗ man, Dr. Weber, eine Anſprache verlas. Der Botſchafter erklärte, der Kaiſer habe ihn beauf⸗ tragt, den Ausdruck pepſönlicher Freundſchaft und Hochſchätzung zu übermitteln, ſowie der Befriedigung über die völlige Geneſung des Sult die Aus⸗ gezeichneben deutf ch„türkiſchen Be⸗ ziehungen und die Waffenbrnder⸗ ſcch aft, die nun in bilangen, Kampfe beſiegelt 6 au Bot Hafte ſprach 1 gache e aus, Plane er feindlichen N der Sen e zuſchanden werden Truppen der drei der Der Allm 5 ee mit einem endgäl Ütigen Erfolge nen, der das Glück und das Ged eihen der Bölter verbürge. In ſeiner Erwiderung dankte der Sultan für die Beweiſe kaiſerlicher Freund⸗ tige de die vereinten ſchaft und te Ehrung, die die Entſendung ſeinem perſönlichen Befinden. Der Sultan verſicherte, die Türkei werde alles tun, was in ihren Kräften ſtehe, der gerechten Sache des tten A Er ſchloß mit ert rücken aufrichti⸗ ger, dauernder indſchaft. Nach 5 offiziellen Empfang war eine zwang e haltung, bei welcher der Sul⸗ tan lieb ürdig und hei durch ſee Friſche und Le Gegen hal 1 ene 800 een Ernſte Lage Lyon, 23. Aug. eee Eine Depeſche meldet aus Kairo: Die Lage in Abeſſinien i ſt ſehr eruſt. Der ite alieniſche Geſandte in Addis Abeba teilte der Regierung in Rom mit, es würe angebrach Truppen nach Abeſſinien zu entſenden, da 5 Gefahr einer fremdenfeindlichen Bewegung beſtehe. 3 Die Beſchießunng ven Vauqusis P Berlin, 23. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Die deutſche Be⸗ ſchießung von Vauquois im Argonnenwalde war ſehr wirkſam. Man erwartet die Fort⸗ ſetzung der Arkillerieaktion in den wichtigſten Abſchnitten im Aisnetal und in der Cham⸗ pagne. Im Artoisabſchnitt wagte ſich die framzöſiſche Infanterie weder bei Roulete noch bei Neuwille aus ihren Verſchanzungen her⸗ aus. Die Deutſchen behaupten ihre ſehr vor⸗ teilhafte Stellungen. * Die Landtagserſatzwahl in Frankenthal. p. Frankenthal, 33. Aug. Bei der geſtern ſtattgehabten Landtagserſatzwahl für den Kreis Frankenthal⸗Dürkheim wurde Herr Land⸗ gerichtsdirektor Erbelding⸗Frankenthal mit 2200 Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung in hieſiger Stadt war eine gute, während ſie auf dem Lande nur gering war. Gegenkandidaten waren nicht aufgeſtellt. Dr. Erbelding iſt 1854 in Zweibrücken geboren, wurde 1892 Amtsan⸗ walt in Landau, woſelbſt er von 1889 bis 1900 als Amtsrichter wirkte. Darauf war er zwei Jahre lang 2. Staatsanwalt, dann wurde er als Landgerichtsrat hierher verſetzt, wo er vor eini⸗ gen Jahren zum Oberlandgerichtsrat und ſtellb, Landgerichtsdirektor ernannt wurde Seit eini⸗ gen Jahren iſt Dr. Erbelding Vorſitzender der hieſigen nationalliberalen Partei. Eiſenbahnunglück. Nürnberg, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Det Perſonenzug Nürnberg Greiffen⸗ berg iſt geſtern Vormittag zwiſchen Eſchenau und Fürth infolge eines Schienenbruches entgleiſt; einige Wagen ſtürzten um. 3 Männer und 2 Mäd⸗ chen wurden getötet und eine Anzahl verletzt. meist blaugrüne U doppelt- Schöne Sche breite, achten Sie auf 85 Qualität. noch Schwarz-weisse K* 2* Stoffe, 90—130 breit, für Blusen und Kleider Achten Sile auf 25 Qumalitäjt noch Voi legtiekerei GA. Mu Spez. e 130 breite, moderne veinwoellene in schwarz, marine, grün, grau usWw Achten Sie auf die gediegene Qualitat! Das billigste Angebot! Ollbatiste 120 em breite sehr schöne ster auf gutem Grund. Meter Weit unter Preis! Reinwyolle, einfarbig, für Faltenkleidch.vlele Farbhen keine Ware, Welt unter heutigen Preisen Gelegenheit eneren 935 92831 2 gosSeT als zu normalen Zeiten, Nemde Vorräte, 2585 — Seand en e iiiie SSein! des Fürſten bedeute, die fi osmaniſchen Reiches und der Verbündeten zum Siege zu hel Der Allmäc tige werde den endgültigen Erfolg an unſere Fahnen heſten. 2 FCCC 2227.üͤü rTTT 1915. — ſendung hme an Sultan den. amtlich) e Lage ſt. Der a teilte gebracht, 1 da die ewegung gusis ichtigſten Cham⸗ ſich die lete noch gen her⸗ ehr vor⸗ ithal. r geſtern en Kreis Land⸗ tthal mit ligung in d ſie auf ndidaten iſt 1864 Amtsan⸗ bis 1900 er zwei de er als vor eini⸗ nd ſtellv. Seit eini⸗ nder der mtl.) Der eiffen⸗ enau und tgleiſt; d 2 Mäd⸗ Perſonen John Simon, Morttag, den 23. Auguſt 1915. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) 5. Seile. reeeereeee FPFPFPFFCCCCCCCCCCCCCCCCo das englische Kohlenausfuhr- VeFDON. Einsichtich der Gründe füir das Verbot der engscizn Noferalrskuutr wird vielfach darge- legt, daß Abeand früher an ein solches gedacht habe, und daß Fngland umt dem Ausfuhrverbot eine Pression Ocer Strafe für die Neutralen be- ichligt tabe, namenthich für die shandinavi- Shen LAnder, die nicht nach seiner FlOte tangen wollten. im lesen dieser Rusführungen wer- den Zweilel aufgestiegen sein, ob es ledig lich jene Sünl, die England zu dem Verbof deranf haben, oder ob nicht noch andere Grümce vorhandeer sind, Grüncde, die zu verheim- lichen Engiand ein großes Interesse hal. Daß f Zei es durchweg so fünzustellen Verbot ein Drucl leit unserer des Neges in Würdd, wer letzten bae ae ene a den enene Sie Teigt jetzi schon manchen. au dem englischen Kohlem- mari berrschen. Wie sich diese Zerrüttungen 4 am besten daraus hervor, daf seit Gewerbeltohle Mirz Preise für die Tonmme Dzww. n 18 bis 10 Sl. auf 38 bis 30 Sl gestiegem Sind. Als damals die Verkrält- nise auf demn engkischen Neflemmzariet krifisch 211 tnd sogar in Bristol, dem erdgten Noftenhaten der Welt, zum Scnufschluß auszufihren, Ktrt. S und führten im April bot. Dies zu dem Rohlenausftitrrver- önigliche Verordmung eine wesentiche Ver- schärkung erfalrren, und es soite uns nicht wum: deuntichst ein unbeföngtes kommende Inamdnrdet die er- forderlichen Sichein. Der Ausfa in der Nofilenförcherumg be- Ministers des Innern, Ai drei Miffionen Tons Um diesen Ausfall, der in Wärd, Für die eigene In- duskrie etnpfnDar zu machen, hat England das Verbot er lassetu mssen. Es trägt waeh Angabe des ist alsg worläufig nur eine Vorbeugungsmaßregel Damit wird aber dem englischen Henmarkte nieht ge- der Nückgang in der Kohler- holfen sein. Denm förderumg Nat nicht s0 Abgang der Bergarbeiter, der Ende FPebraan nach amfficher Ernütfelung 101 170 Mann betrug, Sondern darin, daß dem englischem Sbau dia Grubenmaferialien afmähſich hen, dieen benstigt, um Aberhaupt Kohlen fördern zu USen. So haf England seinen gamzen Bedarf an Grubengläsern aus Belgien, Deutsch- land undl Oesterreic„ebens die Mättel, die für die Schießarbeit unten Tage erfordertich simd, umd nicht zum geringsten Teil seinen ganzen Grubenholzbedarf. Alle diese füir die Weiteriüthrung des umterirdi- Schen Betriebes erfordderlichen Materialien wer- den England seit Atisbruch des Krieges gan nicht, ocder nun in einem unzureschendem Umfatig Zugefiittrl. Diesem Umstand hat die 2 bereits auch dadurch Nechmmg getragen, daß sie die Polizeiverordmungen für die die Sicherheit der Gruben wesentficlb abgeändert hat. So wer⸗ dem jetzt Oser umter Tage verwandt, die nicht mehr den Sicherkteitstoeffizienten alfweisen, wie die aus Deutscinland umd Oesterreich bezogenen. Deum num dre Ghsfabrik in England wWar in der Lage, ein dem ausländischen Grubeuglas einigernngen gleicwertiges 211 liefern. Bei dem honen Schitagweftergehal der englischen Gruben Will dies natfirlich viel becleitten. Es ist übrigens auch ein Grund, auf den die Bergarbeiter ihre Lolmforderungen aufhauten. Der Arbeiterführer Macdonald haf bei einer Konferenz auf diese Zzunelnnende Unsicherheit in dem Grubenbetriebe infolge der schlechteren 4 hingewie· sen unck dantif die Erhöh der Lohnforderung als berechtigt ningestellt. Hfinsichttich des Gru- benhozes ist eine Verordmmg erlassen Worden, daß die Abstände zwischen den einzelnen Gru- benhöern in Zuftunft größer gelassen werden Solkten, um an Hoh zu sparen. England bezieht Seinen Bedarf aus dem Alislande, nur wenige Festmeter werden aus den Iinandwaldun- gen bezogen. WIB. Ohristiania, 2. August.(Nichtamt- lich.) Die Zeitung„Ticende Tegn“ bringt eine Verlaufbarung, daßg die Rriegsversiche- rung nicht mehr Versicherungen Für Dampfer mät Grubenholzladungen annehmen wird. Für Segelschiße ist eine solche Versicherung in der letzten Zeit nur noch von Privaſgesellschaften Uübernommen worden. „Verdens“ und„Gang“ meiden aus„Tors- grundk: Die Kriegsprämie ist wegen der großen Verhiste in der letzten Zeit erheblich gestiegen. Die Privatgesellschaften nekmen jetzt eine Prä⸗ mie on 15 Prozent für Holzlasten. Man befürch- gesamte Hoktransport über wWie cke Zerrüftmgen, die seit mehn alte Verbol also hat durch die Jette Fimamzen. Umsere dritte Kriegsanleihe. Wie aus Berlin gemeldet wird, dürkte die Auf⸗ Forcerung zur Zeichnung auf die neue Kriegsanleihe in den allernächsten Tagen erscheinen. Die Einzahlungsfrist dürfte für die ersten 30 Prozent bei Zeichnungen jeder Größe vom 30. September bis 18. Olctober Rufen. Dile Ausgabe der tücke der zwelten HKriegsauleihe. Das Reichsbankdirektorium macht bekannt: Nachdem die Stücke der Sprozentigen Feichs- Schatzamweisungen der zweiten Nriegsanleihe be- reits vor einiger Zeit vollständig am die Zeich- ausgegeben worden sing, werdlen wir im Laufe dieses Monatg von den Stücken der Sprogemtigem Feichsanleihe wieder einen größe- ren Leilbetrag als dritte Rate zur Verteihmg brin- gen. Dieser hoffen Wir Enchs September die Vierte Rate und Ende Oktober den Rest folgen lassen zu önnen. Wir siudd zwar bemüht, die Zeichmer sobald als ingend möghich in den Be- Sitz der gereichmeten Stülcke zu Pringen; trotdem ctütrfte aber die Schiußvertei vor dem genann- ten Ceãtpunlat leiden nicht möglickh sein, Weil uns der Nest der Stüche wegen der gut der Herstel- zng und Auskührung von anmähernd 7 Mimonen Schuldverschreibungen und Schatzamweisungen und ebensg vielen Zinsschei verbundenen Atbergroßen Arbeit nichf früher gefiefert werden Kann. Wir richten daher an die Zeichner die Biſte, auf die durch die gegenwärtigen Zeitver- Haältnisse geschaffene Lage Rücksicht zu nehmen und sich Voräufig mit der Mitteilung ihrer Ver- mithlungsstefe, daß die Zeichmumg für sie ge- kitigt umd den Gegerwert gezalnt ist, zu be- Sufigen. 7 Amsterdamer Effektenbörse. Sohebk Berlin 50075.—50.575(50.175.—50.675), Soheok Lon- don 11.888-11.586(11.57—11.57—fl.), Soheor Farls 41.75—42.25 611.—.25), Sohbok Mien—.— bis—. Goldabgaben der Vereinigten Staaten. Newyond, 20. August. In der vergangenen Woche wrden 760 000 Dollar Gold und 258 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurden 1250 000 Dolhaar Gold nach Cuba und 201 000 Dollan Silber. New-Forker Eälektenbörse. New Vork, A. Aug. Die Torpedierung der „Arabic“ drückte auf die Börsenstimmung, so daß die Tendenz im allgemeinen matt war und die Unsdtze sich anf 541 000 Stück Aktien beschränke- ten. Begehrten war Nock Island Shares, die auf Geruchte ſiben eine bevorstehende Sanierung des Unternehmens um 14 Dollars stiegen. Im An⸗ Schluß daran nahm die Aufwärtsbewegung der Kurse im weiteren Verlauf ihren Fortgang. Als danm belannt wurde, daß die„Arabic“ nicht von Schutzkremzern begleitet war, setztè erneut eine starke Absckwächung der Kurse ein. Industrie- wWerte verloren—11 Dolar. In Eisenbahnaltien erfolgte im Zusammenhang mit der Lage des in- ternationalen Wechselmarktes umangreiche Ab- gaben des Auslandes. Die Börse schloß in ma t- ter Haltung. NEWVORk, 21. Aug. Devlsenmarkt) 2. 29. Tendenr für deldeaddd stetig Stetig Geichamf 21 Stunden(Durohsohnittisrate). dom. 1 Geld letztes Darlehen nom. Sloß igel Berhin 87 5² Siahtwechsel Paris.88.—.82 Wechsel auf London(60 Tage))::.81.50.62— Wechsel auf London CCable Transfers)....87.25.68.25 475% 477/ REWVORk, 21. Aug.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 12. 20. Atoh. Top. Santa E& Mlssour. Cans. pr.— 16— Sdeigdon, Bonds— 10% iesourt Faclfio- 2½ 8— 255 5 8. Ohlo 4½ 5B8.—— PRewrorb dantr. o. U 275 Horth. Pab. 3 Bd8.— bar do. Ont West o.%½ 28½ Rorth. Pab. Fr. Lien Norfolk 4. West. o. 105¼ 106.— 4 Bonds..—— 89%/ Korthern Sablfio o. 105½ 108%¼ St. Louls and St. Pennsylvanla oom. 108½,109⸗% Franzo. pr.4 Bds.—— S½ Readlüg oom 145— 146% St. Louls S. F. 5 6d.—— 44% Chloago Bock 1s- „South. Paclflose 4 land Paolf. Rallw. 2½ 22½½ 1929%„ 80/ Rock laland dom,.—— Union Pabifto 1 st.„„ hio. Rools.forrf. Mti9471 Sonds. 90½ Southern baoifſo. 88% b8% United States 280s.— 32½ South. Railw. dom. 14¾ 12% Unltod States Steel Souch. Rallw. prof. 48% 47— Corp. 8½% Bonds— 102¼ Unon Padlflo o. 13170 55 5 Union Paoifio pref. 81% 1 eanF e layl, 10 0% leeegenand don 20 do. re.— 88—lestfarzland„5 Sallimore and Ohlo 788J 817½ Amerio. Han oom.—— 889 Gahada Fabhflo 147% 149 do dde. prei.— 105.— 0 10 31/ 44% Amerlo. Loocom..——. 52³ Shos.& Oioes 43/.„ 1 Chio.uw.St.Baulo. 88— 81/ Amer.Smelt-ERef.O. 77½ 78ʃ½ 8—5 5 0 1 5630 71.— f.—5 5. 0. 14 88. 85 18 2 44% 4210% 05 8 5 5 34—Central Leather. Gront fcn. pfef. 1100½ 117% Lonsollastes Aae 188J. 177% Gr. Rorth. Ore Cert. 39½ 42 163.— 2 101— Hoxio. Pefroleum—— 178ʃ/¼ kiterbosok. Metrop. 18% 20%½ flatena tead: c0r⸗ 42— „ pr.— 780½ UntStat Steelgi 117 110 Unit.Stat. Steels pr. 111 14 do. ol.— 58½ irgin Gac. Chem. o.— Lenlh Valley oem. 155 115 Soarsfoebuck oom.—— 151½ . u. Mashv. 4 113— Louls 7— 70 Missdur-Oans. oom. Füeel une Aeeltaskrie. Worschriften über den Vere Brotgetreide und Mehl. Berlin, 21. August.(WIB. Auntlich.) Das G der Verwaltungsabtellung dder Feichsgetreidestelle hat mit Zustiunmm⸗ des Kuratoriums auf Grund des 8 14 der Bundes⸗ Tatsverordmmg über den Versehr mit Brotge- treide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915(-Ges.-Bl. S. 303) und vom 19. August 1915 folgende Beschllisse gefaßt: 1) Zur Herstel- Lung von Mehl ist Brolgetreide nüncestens bis 2z u 75 vom Hundert aus2 umahlen. 2) Die Mellmenge, die Gglich auf Cen Kopf der Wird die iee eee Verbraucht werden darf, Bevölkerung auf 225 Gramm festgesetzt. Die Be- kugmis des Kommunalverbandes, bei der Unter- Verteilung dieser Melhnengen Unferschiede zu Gunsten der schwerarbeitenden Bevölkerung Zzu machen, wird hierdurch nicht berührt. 3) Die Menge, die der Selbstversorger verwenden darf, Wird auf den Kopf und Monat mit 10 Kitlogramm Brotgetreide festgesetzt. Dabei entsprechen einem Kilogramm Brotgetreide 750 Gramm Mehl.— Die Beschlüisse treten mit dem 1. September, der Beschluß zu 2 mit dem 15. September 1915 in Kraft. Stickstoftthandelsmonopol. Berlin, 21. August.(WIB. Nichtamtlich.) Die Stickstoffkommission des Reichstages nahm in ihrer Sitzung vom 20. August einstimmig einen Antrag au, daß sie grundsätzlich be⸗ reit sei, im Bedarisſalle dem Ermächtigungsge- setz für ein Stiockstoffhandelsmonopo! z Uuzustimmen.— Die weiteren Beratungen Werden sich mif Einzelbestimmungen befassen. Berlin, 2. August.(WIB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt einen längeren Artiltel zu dem Ermächtigungsge- Satz befreffend das Stickstoffnandelsmonopol, das darauf abzieit, die von verschiedenen Seiten vor- gebrachten Bedemten zu zerstreuen und das namemtlich die Bedeutung hervorhebt, die die ge- planten Maßregeln gegenüber den Gelüsten frem- der Gewaltpohtik haben. Elektrische Deberland-Zentrale Ober- ausen,.-HM., Oberhausen i. Er. Die Gesellschlaft, welcher die Nheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie, .-G. in Mannbeim, nahesteht, hat ihr Rapita! gennaig Bescinluß der letzten Hauptversammlung auf 1 350 000 Mark erhöht. Die neuen Aktien wurden begeben an die Freiburger Zweig⸗ niederlassung der Süddeufschen Diskonto-Gesell- schaft in Mannheim, welche dieselben im Ver- hältnuis von einer neuen auf achit alte den Alctio- naren angeboten hat. Framkreichs Aussenhandel in 7 Monaten mmit mehr als 2, Pafklliardem Frs. passfv. Paris, 22. Aug.(WIB. Nichtamtlich.) Der amtlichen Statistik zufolge betrug die Einfuhr nach Frankreich in den ersten sieben Monaten des Jahres 1915 4264 301 000 Franken, die Ausfuhr 1 696 285 000 Franken. Der Ausfall gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug für die Einfuhr 710 255 000 Franken, für die Ausfuhr 2154658 000 Franlcen. Im Monat Juli wies die Einführ gegenũber 1014 einen Mehrbetrag von 139 527 000 Franken auf, dagegen blieb die Ausfuhr um 228 913 000 Franken hinter dem juli 1914 zurück. Wie Suche nach den Sündenböcken. ParTIis, 22. Kugust.(WITB. Nichtanttl.) Einer Blättermeldung zufolge ist im Justizpalast eine besondere Kammer für alle Ermittelungen über Firmen und Kaufleute errichtet worden, welche verdächtig oder beschuldigt sind, Barguthan⸗ del oder Handel mit dem Feinde zu be- treiben. In einem Geschäft pharmazeutischer Spe- Zialitäten in Paris wurde wegen des Verdachts, daß die Firma mit deutschen Firmen in Beziehung stehe, eine Haussuchung gehalten und Wichtige Dokumente beschlagnahmt. In Lyon wurde ein Stofthändler verhaftet, der Stoffe nach Deutsch- land verkaufte. Die dänische Industrle bedankt sich für Versorgung des russischen Marlktes. Kopenhagen, 21. Aug.(WIB. Nichtamtl.) Politiken schreibt im Handelsteil: Vox einiger Zeit wurden von russischer Seite erhebliche Ver- suche gemacht, die Aufmerksamkeit Skandina⸗ viens auf die Versorgung des russi⸗ schen Marktes durch die dänische Industrie Zu lenken. Als eigener russischer Handelskommis- Sar wurde Dr. Leites nach Kopenhagen ge⸗ sanct, der in einer besonderen Zeitschrift Han- dels- und Industriemeldungen für Skandinavien verbreiten sollte. Die Zeitschrift ist recht planlos zusammengestellt. Sie gibt keinerlei Uebersicht und bringt nicht viel Neues. Im übrigen hat die kalte Wirklichkeit die hiesigen IIlusioni- Keß sten etwas ernüchtert. Es ſindet zwar immer noch eine erhebliche Ausfuhr nach Rußland über Dünemark statt, aber das meiste ist Durchiuhr. Eine große Entwicklung der dänischen Industrie anlaglich der Ausfihr nach Rußland war nicht zu bemerken. Es ist von Interesse festzustellen, daß der unversöhnliche Haß, der eine zukünitige starke Mauer zwischen dem deutschen und dem russischen Handelsverkehr bilden sollte, nicht allzu hoch eingeschätzt werden darf. Wenn sich die politischen Verhältnisse ändern, werden Sich die beiden großen Länder bald genug wWieder inden. Wafenmaärkee. Chicageer Waremmarkt. Chicago, A. August.(WIB.) Am Wei⸗ z enmarkt eröfnete der Septembertermin in fester Haltung auf kleine Ankünfte in Chicago. Die anderen Termine waren matter auf günstige Erntemeldungen aus dem Nordwesten. Im späte⸗ ren Verlauſe waren alle Monate matter auf gün⸗ stige Witterungsberichte aus dem Sücwesten Sor wWie im Zusammenhang mit der politischen Lage. Enttäuschende Exportnachfrage, Voraussage grö- Tendenaberichte der ausla chen Markte tru ferner zu der mat- ten Haltung bei. Der Schiuß des Marktes War als imatt zu Dezeichnen.— Der Maismarkt eröfinete matter auf entmuütigende Nabelmeldun⸗ gen, großes lokales Angebot, Voraussage günsti- IStrie-Zeitu As gen Wetters, sowie im Einklang mit der Haltung des Weizenmarktes. Schluß matt. NEWVORK, 21. Aug. Winter- 21⁴ 29. Baumwolle: 21. 20. Welzen: Aug. 114. 116.½ newyork loko 820 933 per Sept. 111.¾ 113.½ per August.93.— per Dezb. 112.½ 714.½ per September.88.¹5⁵ per Oktober.19g 933 NMals loko nom. nom. per Dezember 947.52 Mehl spr.“W..05.— nom. per januar.59.75 Getreſdefr. ber März.83.97 Liverpool 10.— nom London 10.½% nom. Petroleum: Baumwolle: reffn. l. cas. 925 nom. Ank. I. atl. H. 3000 2000 stand wWhlt⸗.50 nom. in Golfhäten 1000—— in tanks.00 nom. im Innern 2000 1000 Ored. Balan..35 nom. NowW-orker Warenmarkt. Newyork, 2. August.(WfIB) Der Wei⸗ zenmarkt War durchweg als matt Zzu bezeich- nen.— Der Baumwollmarkt verkehrte au- fangs bei matter Tendenz auf Verkäufe des Aus- landes, günstige Offizielle Wetterberichte, Ver- käufe der Wallstreeffirmen scwie im Finhlang müit entmuligenden Berichten von dem Manufak⸗ turwarenmarkt. Im späterem Verlauſe wWar die Tendenz fest auf Rüclckufe und Stützumgstkäufe der Haussiers. Dann war die Tendemg matter, da der New) Orleanser Markt mafte Tendenzbe- richte sandte sowie im Zusammenhang mit der politischen Lage. Schluß behauptet. Newyonk, 20. Aug.(Kaffee.) Mo. 7, Iokg 7½ per Sopk..29˙ por Dez,.45, por Jan..53, per Kärz.82, per Haf—.—. OmOA8sd, 21. Aug. 2. 20. 21. 20. Welzen Sept. 102.% 10% Sohwelne: Dezb. 100./ 1028¾ schwere.50—.35— Mals Sept. 74½% 75% Speok.258-.75.25•.75 Dezb. 63½% 63½ Sohmalz: Hafer Sept. 38.% 39.% Sopt..10.05 „ Dezb.— 3 7 Okib..20.45 Sohwelnezuf. Pork: Sept. 13.67 18.70 I. West. 20 000 49 000 Oktb. 13.80 13.90 dv,. Ohloago 5000 11000 Rippen: Sopt..70.67 Sohwelne: Oktb..80.80 lelohte.45.35 Lomdoner Metallmarkt. London, 20. Aug. Kupfer: Kassa 65.—, 3 Monate 65,%% Elektro per Kassg 78. ½, 3 Honate 6½, Best-Selskted p. Kasse — 3 Honato—.—. Ziun per Kassa: 14,% Monat Septbr. ——, Blei toko Sept. per Kassa 21.½, Zink: ber Kassa 60,— August 50.—. Antimon—— Qusoksllber—. Lamewirtschaft. Ungarischer Saatenstandsbericht. Budlapest, 21. August.(WIB. Nichtamt⸗ lich.) Im Saatenstandsbericht des Ackerbau⸗ ministeriums vom I. August wird der Ernteer- trag an Mais auf 49,12, Kartoffeln auf 59,88, Zuckcerrüben 25,50 Millionen Doppelzentner ge-⸗ schätzt, gegen 8,77 bezw. 48,14 bezwW. 40,14 Millionen Doppezentner des vorjährigen Ernte: ertrages. Letztee Manelelsnachriehtem, Paris, 23,. August.(WIB. Nichtamtlich.) Der Temps melcket: Der Finanzminister brachte in der Kammer einen Gesetzentwurf ein, wonach die Ausfuhr und Wiederausfubhr von Kupfer, Silber- und Nickelgeld ver⸗ boten ist. Usbersesische Schlffs-Telegramms Holland- Amerika- Linie Notsteradam. Rotterdam, 21. August. Der Dampfer „Ryndam', am 10. August von Newyork,, ist heute Vormittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf, Maunheim. Tel. No. 7215. Schlfferbörse Zzu Dulsburg⸗Ruhrort, bulsburg-Ruhrort, 21. Aug.(Amtlſohe Rotlerung en in Mark für die Tonne). Bergfahrtfrachten: naeh Gchlenz „St. Goar—.—, Bingen——, Hainz-Austausburg 0,60, Malnplätze bis Frankfurt a. H. 0,90, Mannhelſm 0,89, Karfsrune 0,95, Lauterburg 1,03, Strabburg ſ. E. 180.— Schfeppföhns nach Coblenz—.—, St. Goar 0,55—0,00, Bingen 0,00—0,00, Malnz- Gustavsburg.80.0,0, Halnplätze bis Frankfurt à. M..00—003 Hannheim 0,90—000, Karlsruhe 0,00, Lauterburg 0,00, Stealhusg I. Els 0,00. Talfraohken(für Kohlenladungen) Rk.: Fiel .13-.85, Arnhelm.00-0,00, Utrecht.25-.30—, Gguda.000, Kelden 2,35.—2,40, Schledam.05.—.00,'Graxenhage.20, Zeeland.838. Zevenbergen 2,15—.—, Doesburg.76—.00, Langstraat.00, Friestand.00-.00. Brüssel.00. Rotterdam.10—.00. Leer⸗ dam.40.'SosNh.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Stoenbergen 235—.40. —— Wasserstandsbeobachitungen im Monat Aug. Pegeistatlon vom Datum Ebeln 18. 19.] 20. 21. J 22. 2. Huningen!)...682.52J2.4232.30%.50 Abends 8 Uhr ohl!!, 27.30.21 341.073.00 Kachm. 2 Uhr Maxau..22.98.91.80.70.7 Nachm. 2 Uhr Mannheim.304.23 42 442.00.82 Kocnens7 Uür Mainz.54 1880.48.501.46.-B. 12 Uhr Kaub 268..62 2⁰.9 Vorm. 2 Uhr Köln 242 238242 Machm. 2 Uhe vom Neckar: Mannkoim 42444444% S8worm. 2 Uhr Hellbronn..34 0³.—2 00 7 70 55 Vorm. 7 Uhr ) Kebel + 100. Witterungsbeohachtungen d. meteorol. Skation AMannheim 72 8. 2 2 33„„„ Datum Zolt 8³5 85 8858 8 mm 2 8 22. Aug. Morgens 7˙⁰ 758.8 12⁰ NN4 kalttags 25⁰ 759.215.8 KN1 6 2 5 Abends 9e⁰ 781.714.3 UN.S5 23. Aug. Korgens 7˙ 763.5 11.7 stil Höohste tremperatur den 22. Aug. 16,2. Tlefste Tempsratur vom.—.23. Aug. 10,80. ...!.. ̃ ͤͤ—..!..———....————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldeubaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlhe; kür den Inseratenteil u. Geschläftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. 11. Direktor: Ernst Müller. Mb. Deutſcher Reichstag. 15. Sitzung, Sonnabend, den 21. Auguſt 1915. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Abgeordnete Dr.⸗Liebknecht(Soz. folgende Erflrun Liebknecht(Soz.) folgende Erklärung ab: Herr Peäſident hat geſtern bei der Geſamtabſtimmung Uber 5 Nachtragsetat der Kriegskredite erklärt, daß, ſoweit er ſehen könne, die Annahme einſtimmig erfolgt ſei. Ich ſtelle dem⸗ A gegenüber feſt, daß ich bei dieſer Abſtimmun einzigen, bei du woetd ſein konnte, als der einzig weſentlichen, ſelbſtver⸗ ſtändli wieder gegen die Kriegskredite geſtimmt habe (Schallendes Gelächter.) De Reſolullonen und Anktäge der Budgefkommiſſion. Die Kommiſſion empfiehlt folgende Entſchließungen: 1. Eine Zentralſtelle für Lebensmittelberſorgung zu ſchaffen und in dieſe Mitglieder des Reichstages unter Berückſichtigung der Fraktions⸗ ſtärke zu berufen. 3. Die Zulaſfung von Strafbefehlen auf Ver⸗ gehen gegen 8 9 des Belagerungszuſtandsgeſetzes auszudehnen und die Strafſatzung dieſes Geſetzes wahlweiſe durch Zulaſſung von Geldſtrafen neben Gefängnis zu erweitern. 8. Gewiſſe Ver⸗ ſtöße gegen das preußiſche Geſetz über den Belagerungszuſtand und das bayeriſche Geſetz über den Kriegszuſtand mit Gefängnis bezw. mit Haft oder Geld zu beſtrafen. Eine Reihe von Anträgen empfiehlt die Kommiſſton als Mate⸗ rial zu überweiſen. Die mit der Preisfeſtſtellung der Lebens⸗ mittel betrauten Kommunalverbände ſollen die Befugnis erhalten, von den Händlern, Herſtellern und Verbrauchern über ihre Vor⸗ räte Auskunft zu fordern. Zur Uebertragung des Eigentums wegen übermäßiger Preisſteigerung ſollen auch die Kommunal⸗ behörden Befugnis erhalten. Jede unberechtigte, auf Bereiche⸗ rungsſucht beruhende Steigerung der Lebens⸗ und Futtermittel⸗ preiſe ſoll wirkſam bekämpft werden. Die höchſte zuläſſige Spannung zwiſchen Getreide⸗ und Mehlpreiſen ſoll allgemein feſt⸗ geſetzt werden; ebenſo ſoll über die Urſachen der Preisſteigerun⸗ gen Aufklärung erfolgen. Die Getreide⸗ und Mehlhöchſtpreiſe ſollen herabgeſetzt und ferner Höchſtpreiſe für Fleiſch, Milch, Fette, Hülſenfrüchte, Gemüſe und Obſt feſtgeſetzt werden. Die Kom⸗ munalverbände und Verteilungsorganiſationen bei der Lebens⸗ mittelverſorgung ſollen während des Krieges keinen Gewinn er⸗ zielen. Sobald die Ueberſicht über die Brotgetreideernte es ge⸗ ſtattet, ſoll das Auswahlverhältnis zwecks Vermehrung der Kleie mindeſtens um 5 Prozent herabgeſetzt werden; Kleſe ſoll nur nach dem Verhältnis des Viehbeſtandes verteilt werden. Auch für Saatgut werden angemeſſene Höchſtpreiſe gefordert. Von der Beſchlagnahme der Gerſte ſollen kleinere Betriebe feigelaſſen werden. Weitete Anträge beziehen 15 auf Höchſtyrelſe für Braſtgerfte, Braumalz, allf Feſtſetzung von e auf den Schutz des Hopfenbaues, auf Herabſetzung der Ent⸗ ſchädigung der Getreideankaufskommiſſionare auf Schaffung einer Rücklage in Kartoffeln, für die eine ähnliche Verteilungsorgani⸗ ſation einzurichten ſei wie für Brotgetreide, auf Außerkraft⸗ ſetzung des Süßſtoffgeſetzes, auf Gewährung von Kriegs⸗ teuerungszulagen an Beamte, Penſionäre des Reichs, ſowie an Militär⸗Rentenempfänger und Invaliden. Bei Aufträgen der Militärverwaltung ſollen den Arbeftern angsmeſſene Löhne zugeſichert werden; die Unterſtützungen von Famtilien unſerer Krieger ſollen Erhöhung erfahren, für die Textilarbeiter und ⸗arbeiterinnen ſoll beſſer geſorgt werden. Schließlich wird u. a. noch Schutz der ſelbſtändigen Gewerbe⸗ kreibenden und billiger Kredit für ſie verlangt, ferner die Erleich⸗ terung der Schuldenabtragung für Kriegsteilnehmer und die Wiedereinführung der Sonntagsruhe im Zeitungsgewerbe. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) berichtet über die Beratungen der Kommiſſion. Die Tätigkeit der Reichsſtelle für Kartoffelverſorgung war letzten Endes doch verdienſtvoll. Inzwiſchen hat ſich die Anbaufläche füc Kartoffeln in erfreulicher Weiſe vermehrt. Demgegenüber iſt allerdings der Zuckerrübenanbau um 30 Prozent zurückgegangen. Die Maßnahmen, die getroffen ſind, geben uns die Gewißheit eben⸗ ſo, wie wir im verfloſſenen Jahre verhältnismäßig gut durch⸗ gekommen ſind, auch im neuen Jahre gegenüber dem Aushunge⸗ rungsplan unſerer Feinde erfoſgreich zu beſtehen. Die Preis⸗ ſteigerung der meiſten Verbrauchsgegenſtände wurde in der Kommiſſion von allen Seiten auf das Lebhafteſte be⸗ dauert. Sie trifft recht ſchmerzlich einen Teil unſerer Arbeiter, allerdings nicht alle. Bei den Kriegsinduſtrien ſind die Löhne ſo gut, daß ſie die Steigerungen der Lebensmittelpreiſe ausgleichen. Namentlich iſt aber zu bedauern, daß die Familien der Kriegs⸗ teilnehmer unter dieſer Preisſteigerung leiden müſſen. Beſonders ſchwer wird auch der Mittelſtand und der Stand der Beamten, die auf ein feſtes Gehalt angewieſen ſind, getroffen. Ueber die Ur⸗ ſachen der Preisſteigerungen muß man recht eingehende Auf⸗ Härungen ſchaffen. Nur wenn man die Urſachen kennt, kann man das Uebel an der Wurzel faſſen. Ungerechterweiſe hat man der Landwirtſchaft als der Produzentin vlelfach die Schuld an der Steigerung der Lebensmittelpreiſe zugeſchoben. Sie legt deshalb beſonderen Wert darauf, daß die m Quelle dieſer Preis⸗ ſteigerung zutage kommt. Wir müſſen wiſſen, ob die Produzenten oder den Großhandel oder den Kleinhandel die Schuld hieran trifft. Die Spannung zwiſchen Getreide⸗ und Mehlpreis iſt auch bei der Reichsgetreideſtelle jetzt größer, als im Frieden, dies kann aber der Landwirtſchaft nicht zur Laſt gelegt werden. Dem Landwirt müſſen Futtermittel zu einem Preiſe zugänglich gemacht werden, daß ihm ein Wirtſchaften überhaupt noch möglich iſt. Abg. Quarck(Soz.) bderlangt für die von der Budgetkommiſſion verlangte Zentral⸗ ſtelle für Lebensmittel das Recht, Lebensmittel zu beſchlagnahmen und zu enteignen, um ſie den Kommunalverbänden zu überlaſſen. Die mit der Preisfeſtſtellung der Lebensmittel vertrauten Kom⸗ munalverbände ſollen das Recht erhalten, Auskunft über die Vorräte zu verlangen. Eine Herabſetzung der Getreidepreiſe ſoll erfolgen und niedrige Mehl⸗ höchſtpreiſe lelßeſet werden. Für die Kartoffeln ſoll eine ähnliche Verteilungsorganiſation geſchaffen werden, wie für Brotgetreide. Auch für Fleiſch, Malch⸗ Jette, Hülſen⸗ früchte, Gemüſe und Obſt müſſen Höchſtpreiſe eingeführk werden. Die Landwirte haben wahrlich kein Recht, * Sos.) Um ſo ſchlimmer geht es den Konſumentens ⸗Weh dir, daß du nur Käufer biſt!“(Heiterkeit.) Manche Lebensmittel haben eine Verteuerung von über 100 Prozent erfahren. Der Unwille über den Lebensmittelwucher iſt allgemein. Sogar de, Deutſche Wehrberein klagt über die ſchamloſen Preistreibereien. Regie⸗ rung und Budgetkommiſſion ſind ſich einig in der Verwerfung des niederträchtigen Lebensmittelwuchers. Auch die militäriſchen Behörden ſind vielfach ſcharf dagegen aufgetreten. So hat der Militärgouverneur von Köln geſagt, daß gewinnſüchtige Abſichten bei den Lebensmitteln zu unlauteren Machenſchaften geführt hätten und verurteilt dieſes Verfahren in den ſchärfſten Worten. Solche ſittlichen Werturteile bleiben aber leider auf das Handeln der Menſchen meiſt wirkungslos. Die Beratungen der Budget⸗ kommiſſion haben keine erheblichen Fortſchritte in der Frage der Höchſtpreiſe und dem Ausbau der inneren Zwangsorganiſation geführt. Soll aus den Erfahrungen, die man in der Kartoffelfrage ge⸗ macht hat, nicht gelernt werden? Halbe Maßnahmen helfen nir⸗ gends. Das Reich hat hier bisher alle organiſatoriſche Arbeit auf die Gemeinden abgewälzt, die auch die Koſten dafür zu tragen hatten. Muß denn nun auch überhaupt die pflanzliche Nahrung gleichfalls verteuert werden? Der Gedanke der Zwangsgemein⸗ wirtſchaft muß auf dieſen Gebieten durchgeführt werden, ſonſt dringt die Spekulation immer wieder durch jede Ritze der Verord⸗ nungen. Sollen ſich die Wochenmarktskrawalle zur Schadenfreude des Auslandes vermehren und zu einer bedenklichen Bewegung auswachſen? Wir wünſchen das nicht, wir wollen jede Verbitte⸗ rung vermieden ſehen. Es muß gebrochen werden, was ſich nicht biegt. Geſtern klang das Haus von Jubel über, noch größer wäre der Jubel der Maſſen, wenn unſere Nahrungsmittelorganiſation vollendet wäre und aller Not ein Ende gemacht werde.(Beifall links.) Abg. Giesberts(Zentr.): Wir müſſen die vollkommenſte Methode für die Nahrungs⸗ mittelverſorgung im nächſten Jahre anwenden. Hätte uns der Krieg mit einer ruinierten oder extenſiv wirtſchaftenden Land⸗ wirtſchaft überraſcht, dann hätten wir den Krieg verloren gehabt. Deshalb haben wir alle Urſache, über die Leiſtungen der Land⸗ wirtſchaft nachzudenken. Berater aus allen Erzeuger, und Ver⸗ braucherkreiſen müſſen auch weiterhin ſtets und ſtändig bei allen Nahrungsmittelfragen herangezogen werden. Die Abgeordneten müſſen in einem Lebensmittelamt mitarbeiten. Dadurch würde auch der Reichstag ein objektiveres Bild bekommen. Die Vorgänge bei der Kartoffelverſorgung im vorigen Jahre dürfen ſich nicht wiederholen. Der Teil der Kartoffeln, der zur menſch⸗ lichen Ernährung erforderlich iſt, muß bei den Landwirten be⸗ ſchlagnahmt werden. Das iſt etwa ein Viertel, wofür mäßige Preiſe zu gewähren ſind. Die Hauptſache iſt eben, daß wir nicht wieder ſolche hohe Preiſe bekommen wie im vorigen Jahre. Was ſoll ſonſt der Bäckermeiſter machen, wenn der Kartoffelguſatz teurer iſt als das Mehl? Das würde ja geradezu den Brotpreis verteuern. Die Verteuerung vieler Fertigfabrikate im Kleinhandel iſt unverſchämt, namentlich für Suppenartikel. Gebrannte Gerſte iſt von 20 auf 60 Pfennig für das Pfund geſtiegen. Warum ſollen wir nicht, um den Fleiſchberbrauch einzuſchränken und gleichzeitig den ärmſten Kreiſen den Fleiſchgenuß zu ermöglichen, den Verkauf an zwei Tagen der Woche verbieten? Warum gibt es in den Gafſthäuſern kein ſchmackhaft zubereitetes Gemüſe? An ihnen ſcheint der Krieg ſpurlos vorübergegangen zu ſein. Auch der Obſtmarkt hat be⸗ dauerliche Erſcheinungen gezeigt. Direktor im Reichsamt des Innern Müller: Als eines Tages in der„Frankfurter Zeitung“ die Mitteilung geſtanden hat, daß große Mengen Obſt über Holland nach Eng⸗ land gelangt ſeien, haben wir ſofort Nachforſchungen angeſtellt und an die Zollſtellen telegraphiert, und daraufhin iſt uns die Mitteilung zugegangen, daß Obſt über die Zollgrenzen nach Hol⸗ land nicht hinausgegangen iſt. Wir haben auch bei den zuſtän⸗ digen Generalkommandos angefragt und auch da einen Beweis für die Behauptung nicht erhalten. Ferner haben wir beim Kaiſerl. Statiſtiſchen Amt feſtgeſtellt, daß eine Ausfuhranmel⸗ dung von Obſt nach Holland und weitergehend nicht vorgekommen iſt. Richtig iſt, daß nach der Schweiz etwas Obſt ausgeführt wurde, und gwar hauptſächlich Kirſchen, allein in einer Quantität, die weit unter den Quantitäten ſteht, welche in normalen Friedens⸗ jahren nach der Schweiz ausgeführt werden. Von dieſer Aus⸗ fuhr kommt ein Teil aus den Schweizer Konſervenfabriken, ein Teil nach dem Inland zurück. Es handelt ſich um ſüße Kirſchen, die einen langen Transport nicht vertragen. Richtig iſt ferner, daß aus den Niederlanden eine größere Menge Erdbeeren zu uns hereingeführt worden ſind. Ob alſo vielleicht bei der Nachricht der„Frankfurter Zeitung“ eine Verwechflung in bezug auf die Transportrichtung vorliegt, das iſt möglich, aber auch nicht wahr⸗ ſcheinlich. Wie iſt das Gerücht eigentlich entſtanden? Wenn man der Sache auf den Grund geht, ſo ergibt ſich folgendes: Jedermann hat von ungeheuren Mengen von friſchem Obſt gehört. Ein Ver⸗ trauensmann hat das weitergeſprochen, und es iſt ſo das Märchen der Ausfuhr von Obſt über Holland nach England entſtanden. Wir haben die Bitte ausgeſprochen, man möchte uns den Beweis er⸗ bringen, ob⸗das Obſt nach Holland ausgeführt worden iſt. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Zollſtellen die Augen zugedrückt haben ſollen, wenn es ſich um wirklich große Quantitäten handelt. Ich will nicht in Abrede ſtellen, daß da und dort einmal ein Schmug⸗ gel getrieben worden ſein kann. Aber ein Schmuggel größeren Umfanges iſt bei der Bewachung unſerer Grenzen ausgeſchloſſen. Es müßte ſchon eine gröbliche Vernachläſſigung der Pflichten vor⸗ liegen. Ich möchte die Bitte wiederholen, ſobald irgendwelche poſi⸗ tiven Beweiſe vorhanden ſind, uns ſofort Mitteilung zu machen. Staatsſekretär des Reichsamt des Innern Dr. Delbrück: Bei den wirtſchaftlichen Kriegsmaßnahmen des Reiches han⸗ delte es ſich einmal um eine vollſtändige Wiederbelebung unſeres Wirtſchaftslebens und zum anderen um die Sicherſtellung der erforderlichen Nahrungsmittel für die breiten Maſſen. Darin ſonß ein gewiſſer Intereſſengegenſatz. Die Beſchaffung der er⸗ forderlichen Mengen macht keine Schwierigkeit, ſie ſind da, wir haben ſie im vergangenen Jahr gehabt und werden ſie auch im kommenden Jahr haben, die Schwierigkeiten beſtehen in der Stei⸗ gerung der Preiſe, die ja jeder Komplikation auf wirtſchaftlichem Gebiet zu folgen pflegt. Die Preiſe müſſen aus natürlichen Grün⸗ den höher ſein, weil unter den Kriegsverhältniſſen die Produktion erſchwert und verteuert wird. Auf dieſe natürliche Steigerung muß bei allen Erörterungen Rückſicht genommen werden. Daneben hat ſich aber das ſpekulatibe Moment gleich zu Beginn des Krieges preistreibend bemerkbar gemacht und bei einer Reihe von Ar⸗ tikeln zu einer Preishöhe geführt, die beängſtigend wirken mußte und für die eine Berechtigung nicht vorlag. Hier mußten wir ſo⸗ lort eingreifen. Dem entſprang die Feſtſezung der Höchſpreiſe⸗! die eine Materie ſind, die ſich inzwiſchen zu einer komplizterten weitſchichtigen Wiſſenſchaft entwickelt hat. Die Entwicklung während des Krieges hat bewieſen, daß die Höchſtpreiſe niemals allein ein higreichendes Mittel ſind, um die Bevölterung nicht nur preiswert, ſondern auch ausreichend zu er⸗ nähren. Die Höchſtpreiſe regulieren zwar die Preiſe, aber nicht den Markt, vielmehr können ſie den Markt unter Umſtänden de⸗ routieren. Hier die richtige Mitte zu finden, iſt überaus ſchwierig, ſolange man nicht die preisbildenden Momente in ihrer Totali⸗ tät kennt. Höchſtpreiſe erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn ſte mit der Beſchlagnahme verbunden ſind. Die Beſchlagnahme iſt aber nur möglich bei beſtimmten Artikeln. Bei vielen Artikeln bildet die Schwierigkeit der Behandlung ein unüberwindliches Hindernis. Wir haben verſucht, auf anderm Wege die Beſchlag⸗ nahme zwar nicht ganz zu erſetzen, aber doch dieſelben Ziele in gewiſſen Grenzen zu erreichen. So kann man mit Höchſtpreiſen auch dann auskommen, wenn eine Syndizierung der Produzenten und des Handels möglich iſt. Häufig find wir auch ganz ohne Höchſtpreiſe ausgekommen, wenn wir es nur mit wenigen großen Organiſationen zu tun hatten, wie beim Petroleum, wyo erſt in jüngſter Zeit Einflüſſe aus dem Auslande die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen notwendig machte. Von Anfang an haͤt ſich das Beſtreben geltend gemacht, einer unreellen Preistreiberei, dem Lebensmittel⸗ wucher, wie man allgemein zu ſagen pflegt, mit kriminellen Mitteln entgegenzutreten. Dieſer Stimmung zu folgen, war gu⸗ nächſt nicht ganz eicht, da man ſich zunächſt an die veränderken Verhältniſſe des Krieges gewöhnen mußte. Die vorſichtige Faſſung, die wir den Strafbeſtimmungen in unſeren Verordnungen ge⸗ geben haben, würde in Friedenszeiten wohl niemals die Zuſtim⸗ mung des Hauſes gefunden haben. Das gilt namentlich für die Beſtimmung des Tatbeſtandes des Lebensmittelwuchers. (Sehr richtig!) Immerhin haben wir uns dazu entſchloſſen, und ich bin auch bereit, auf dieſem Wege noch weiker zu gehen. Die Androhung von Straſen gegen derartige Vergehen, die ſich nicht nur gegen den Einzelnen, ſondern gegen die Allgemeinheit im Kriege richten, war notwendig, um dem Rechtsgefühl des Volkes zu entſprechen.(Sehr richtig!) Man muß die Grundlagen da⸗ für ſchaffen, aller Welt klarzulegen, wie nieder trächtig und verächtlich alle die Fälle find, in denen der Einzelne verſucht, in einer ſolchen Zeit die Ernährung der Bebölkerung aus eigennützigen Gründen zu erſchweren.(Zuſtimmung) Es wird erwogen, ob man nicht unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen neben den jetzigen Strafen auch auf Verbuſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkennen kann. Wer in ſo ſchwerer Zeit Lebensmittelwucher getrieben hat, muß gebranb⸗ markt ſein für den Reſt ſeines Lebens.(Sehr richtig!) Seine Mitbürger dürfen ihm niemals wieder ein öffentliches Amt anver⸗ trauen. er an arn ag Ferner erwägen wir neben den anderen Strafen, die an ſich nicht ganz dem Verhöltnis zu der Schwere des Verbrechens vom moraliſchen Standpunkte aus ſtehen, die Un⸗ terſagung des Gewerbes auszuſprechen.(Beifall.) Aber dieſe kriminellen Maßnahmen werden uns bdem erſtrebten Ziele nicht näher bringen; als letztes Mitlel bleibt uns immer nur die Feſtſetzung bon Höchſtpreiſen und, wo die Beſchlagnahme aus⸗ geſchloſſen iſt, ihre Ergänzung durch organiſatoriſche Maßnahmen. Die preisbildenden Faktoren, die Urſachen der Teuerung, müſſen im einzelnen Falle klargelegt werden. Deshalb iſt auch die Forde⸗ rung durchaus berechtigt, man möge von Reichs wegen Maß⸗ nahmen treffen, um die preisbildenden Momente klarzulegen. Aber eine ſolche Forderung iſt leichter erhoben als ausgeführt. Ich erinnere nur an die Vorgänge bei der Fleiſc⸗ enquete, wo es uns nicht iſt, die verteuernden Mo⸗ mente einwandsfrei feſtzuſtellen. an wird von unten anfangen müſſen, in den Gemeinden, um dort feſtzuſtellen, wie ſich die Preisbildung vollgieht. Man wird in Gemeinden von gewiſſer Größe oder für Kommunalverbände oder noch größere Bezirke Preiskommiſſionen einſetzen müſſen, die aus Produzenten, Kon⸗ ſumenten, Händlern und Sachverſtändigen beſtehen und die das Recht haben müſſen, Fakturen und Bücher einzuſehen, die Waren⸗ niederlagen der Händler zu beſichtigen und Zeugen und Sachver⸗ ſtändige zu vernehmen. Als Ergänzung hierzu muß dann aber die Gemeinde das Recht ur ſofortigen Be⸗ ſchlagnahme und eventuell die 5licht zur Feſbſetzung bon Höchſtpreiſen haben. Nun beſtehen allerdings gegen 5 Veſſebung von Höchſtpreiſen in den Gemeinden erhebliche Be⸗ enken. Lokale Feſtſetzungen, wie ſie in berſchiedenen Gemeinden er⸗ folgt ſind, haben zwar die Preiſe reguliert, aber die Ware ver⸗ ſchwand auch vom Markte. Man wird eine Zentrale ſchaffen müſſen, die Richtpreiſe aufſtellt. Ein Geſetzentwurf, der dieſe Fragen zu löſen verſucht, wird augenblicklichbeimir ausgearbeitet. Aber auch dieſe Maßnahmen bedürfen noch einer weiteren Ergänzung durch Schaffung von zwangsweiſen Organiſationen für größere Gruppen bon Produzenten. Man kann ſogar erwägen, ob man nicht den Gemeinden die Be⸗ fugnis gibt, in gewiſſen Fällen eine Monopoliſierung herbeizuführen. Schon die Möglichkeit einer ſolchen Maßnahme wird in der Hand eines entſchloſſenen Oberbürgermeiſters oder Magiſtrats ſchon etwaige Verhandlungen exleichtern. Nun wird ein Nahrungsmittelamt verlangt, an dem der Reichstag mitwirken ſoll. Die Tatſache, daß der Reichs⸗ tag im Kriege auf ſeinen Anteil an der geſetzgebenden Gewalt verzichtet hat, kann es billig erſcheinen laſſen, ihm einen gewiſſen Erſatz hierfür zu geben. Man wird jedenfalls anerkennen müſſen, daß unter dieſem Geſichtspunkt Bedenken, die aus grundſätzlichen Erwägungen heraus gegen die Mitwirkung der Volksvertretung an der Exekutive etwa erhoben werden könnten, weſentlich ab⸗ geſchwächt oder beiſeite geſchoben werden. Eine vorberatend mitwirkende Kommiſſion würde die kom⸗ plizierte Maſchine des Deutſchen Reiches noch mehr als kom⸗ pligierter geſtalten und bei jeder einzelnen Verordnung einen Verluft von weiteren 14 Tagen mit ſich bringen. Glauben Sie einem Manne, der genau weiß, welche Belaſtung die Reichs⸗ maſchine aushalten kann, wenn er ſagt, daß ſie dadurch nicht beſſer, ſondern ſchlechter arbeiten würde. Ich bin bereit, vor der Geſchichte die Verankwortung allein zu tragen. Etwas anderes wäre es, ob ich eine Anzahl der Mitglieder des Hauſes über die wirtſchaftlichen Vorgänge ünterrichten könnte oder von Zeit zu Zeit Wünſche und Ratſchläge entgegennehme. Aber auch das würde ſeine Schwierigkeiten haben. Bei der Rieſenarbeit, die jetzt auf meinem Amte liegt. Höchſtpreiſe für Mehft fallen ja nun hinweg, weil wir das Handelsmonopol haben. Sie würden für viele Verſor⸗ ungsbezirke auch lediglich eine Verteuerung des Brotes zur Folge 9272 Die Brotration haben wir inzwiſchen er⸗ öht, und ich hoffe beſtimmt, daß wir in den nächſten Monaten zu einer weiteren Erhöhung kommen werden. Durch die herab⸗ geſetzte Ausmahlung wird das Brot leichter verdaulich und höher Iin Nährwert, und gleichzeitig wird der Kleiegehalt geſteigert. „„ eernreeeeren eree. nrrrenn eeee r 2 en. ee eeeeeene e Wnnbelnenneeeel. * Mont g. den 23. Auguſt 1915. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. —— Für Hafer und Gerſte haben wir die Preiſe erhöht um der Landwirtſchaft die Beſchaffung der teuren Futtermittel zu ermöglichen, zumal wir den Wunſch auf eine Erhöhung der Ge⸗ ide hö reiſe mit Rückſicht auf das allgemeine Wohl nicht haben tre nen. rung. Säuglinge und Kranken durch Einſchränkung des Allgemeinver⸗ überall voranleuchten. bildetes Volk. Das beruht Am ſchwerſten Ohne örtliche ſorgſame Organiſationen werden wir auch auf die⸗ ſem Gebiete nicht auskommen. Selbſtverſtändlich muß man dazu den Gemeinden die erfor⸗ derlichen Forderungen und Freiheiten geben. nur erwünſcht ſein. Wir lernen alle darauf. Anregungen prüfen und wenn möglich erfüllen. Konſumenten⸗ und keine Produzentenpolitik machen, ſon⸗ ſorgung hat man von vornherein den Handel zu ſehr ausgeſchal⸗ dern müſſen beide vereinigen unter dem Geſichtspunkt der höhe⸗ tet. ren allgemeinen vaterländiſchen Intereſſen, die ja in dieſem Kriege Mit aller Entſchiedenheit ſpreche ich hier aber aus, wir ſind ausgekommen mit unſeren Kartoffeln, wir haben ſogar einen erheblichen Ueberſchuß in das neue Jahr hin⸗ eingebracht. Wir wiſſen, daß wir auch ſonſt unter allen Umſtänden durch⸗ halten werden, daß wir auch im neuen Erntejahr voll geſichert ſind, und daß wir Erleichterungen ſowohl für den Produzenten wie für den Verbraucher werden einführen können. gebnis erreicht haben und erreichen, iſt kein Verdienſt der Regie⸗ e auf der Intelligenz, paſſungsfähigkeit des ganzen Volkes. ſie anwandten, verſteht und trägt nur ein in allen Lebhafte Zuſtimmung.) teil an den Erfolgen, die wir feſtſtellen konnten. nicht ohne Opfer erreicht werden können, liegt auf der Hand, und am ſchwerſten tragen ſie die kleinen Produzenten und die kleinen elc enen 5 510— 1755 ebliebenen Frauen, die ohne männliche Hilfe ſich hie 2 als das mangelhafte, aber durchgreifende Mit⸗ bürrchſchlogen müſſen. 0 he Hilfe ſich hier zu Hauſe Die Bauernfrau, die auf dem Lande mit ihren Kindern und wenigen weiblichen Gehilfen die Scholle beſtellt, den ſtillen Hel⸗ denmut, mit dem die Arbeiterfrau ſich und ihre Kinder durch⸗ bringt, wird das deutſche Vaterland nicht vergeſſen. Die Frauen, die ſo im Dienſte ihres Vaterlandes tätig ſind, füllen die Schützen⸗ gräben des wirtſchaftlichen Kampfes. dafür dankbar ſein, und es iſt unſere ernſte Pflicht, in den Gren⸗ zen des Möglichen dieſen ſtillen heldenmütigen Kampf in der Heimat zu erleichtern. Kritik kann Wir kö Daß wir dies dem Fleiß, der Solche Eingriffe, wie So hat jeder ſei werden getroffen die Wir werden ihnen (Lebhafter Beifall.) Abg. Gothein(Vp.): Die Teuerung herrſcht nicht nur bei uns feindlichen und neutralen Auslande. ergründen. i Jedenfalls zweifelt Die Urſa Wir werden alle Daß Erfolge zurück⸗ ſondern auch im en ſind ſchwer zu zand an dem guten Willen egierung. hier zweifelhaft, ob die nnen darf aber nicht imm Handels den Großgr Mark zuzuwenden. des Geſ treides. Er⸗ An⸗ wir lung großer Vorräte erwünſcht. ewig Schluß 77½ Uhr. Staatsſekretärs des darf uns allerding Müllereigewerbe beſchäftigen. rennen der Gemeind Wir erkennen gern die große Arbeitsleiſtung Sch er ändern. undb (Hört! Innern und ſeiner Beamten an.(Beifall.) s nicht von der Kritik abhalten. ffung der Reichsgetreideſtelle eine Ver⸗ beſſerung gegenüber der Kriegsgetreide⸗Geſellſchaft bedeutet. Man Bei der Getreide⸗ und Mehlver⸗ So iſt es So hat man es vielfach verſtanden, durch Ausſchaltung des rn die Kommiſſionsgebühr von zwei Hört!) Das widerſpricht dem Geiſte tzes und bedeutet eine künſtliche Verteuerung des Ge⸗ (Sehr richtig!) Die Reichsgetreideſtelle darf nicht nur die Großbetriebe im Die Spannung zwiſchen dem Ge⸗ treidepreiſe und dem Mehlpreiſe beruht darauf, daß die Höchſt⸗ preiſe für Getreide nicht etwa den früheren Durchſchnittspreiſen entſprechen, ſondern lediglich den Preis darſtellen, den der Pro⸗ duzent an ſeinem Verladungsort bekommt. Ortsintereſſe und die Verzinſung für die notwendige Aufſtape⸗ Dazu tritt noch das .Die Erhöhung der Brotration iſt dringend Einige Vorſicht iſt allerdings geboten. nicht, ob wir allein auf unſere Ernte angewieſen ſind. Rumä⸗ nien geſtattet zwar die Ausfuhr, erhebt aber hierfür einen Zoll, der dieſe Erlaubnis ſo ziemlich illuſoriſch macht. An der Ernte iſt großer Schaden durch das Wild angerichtet worden. Hier muß zwangsweiſe abgeſchoſſen werden. dürfen nicht in Form von Richtpreiſen für die Gemeinden feſt⸗ geſetzt werden, ſondern müſſen von Reichs wegen für den Groß⸗ handel feſtgelegt ſein, damit nicht in den Zuſchlägen ein Wett⸗ tattfindet, nur um Waren zu bekommen. Es iſt zweifelhaft, ob die wirtſchaftlichen Maßnahmen beſſer wer⸗ den würden, wenn ein Vollzugsausſchuß hinzukommen würde. Da würde recht viel geredet werden, aber Taten? Im Kriege kommt man im Intereſſe der Einheitlichkeit zu einer gewiſſen Diktatur, darum haben wir dem Bundesrat eine Art Blankovollmacht ausgeſtellt. Jedenfalls müſſen wir eine Ueberteuerung vermeiden. Das Haus vertagt ſich. Nächſte Sitzung: Montag, 2 Uhr, Weiterberatung. den Wir wiſſen Höchſtpreiſe Bekanntmachung. Nachdem die Stäcke der fünfprozentigen Reichsſchatzanweiſungen der zweiten Kriegsanleihe be⸗ retts vor einiger Zeit vollſtändig an die Zeichnungsſtellen ausgegeben worden ſind, werden wir im Laufe diefes Monats von den Stücken der füufprozentigen Reichsanleihe wieder einen größeren Teilbetrag als dritte Rate zur Verteilung bringen. Dieſer hoffen wir Ende September die vierte Rate und Ende Oktober den Reſt folgen laſſen zu können. Wir ſind zwar bemüht, die Zeichner ſobald als irgend möglich in den Beſitz der gezeichneten Stücke zu bringen; krotzdem dürfte aber die Schlußverteilung vor dem genannten — Jeitpunk leider nicht möglich ſein, weil uns der Reſt der Stücke wegen der mit der Herſtellung und Ausfertigung von annähernd 7 Millionen Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen und ebeuſo vielen Zinsſcheinbogen verbundenen übergroßen Arbeit nicht früher geliefert werden kann. Wir richten daher an die Zeichner die Bitte, auf die durch die gegenwärtigen Zeitverhältniſſe geſchaffene Lage Rückſicht zu nehmen und ſich vorläufig mit der Mitteilung ihrer Vermiktlungsſtelle, daß die Zeichnung für ſie getätigt und der⸗Gegenwerte gegahlt iſt, zu begnügen. Berlin, im Auguſt 1915. Neichsbank⸗Direktorium. Havenſtein. v. Grimm. Statt Karten. Lina Roos Albert Götz Verlobte. Mannhbeim, August 1915. 8171 Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Montag, den 23. Anguſt 1915. Jeſuitenkirche. Abends ſ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. 36987 Empfehle Frauen und Mädchen, Anfängerinnen 11417 und Fortgeſchrittene meine Näh⸗H. Zuſchneideſchule zwecks gründlicher Erlernung der Herſtellung von einfachen und eleganten Frauen⸗ und Kinderkleidern, für Beruf⸗ und Privatgebrauch. Schneiderinnen empfehle meine Zuſchneideſchule. Tages⸗ u. Abend⸗Kurſe Marg. Beck, J 7, 22, Schnedermeiſerin Gintritt zu jeder Zeit. 5 Erme Engros Verkauf: 2 N 1 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 24. Auguſt1915 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Partie Silber⸗ u. Nickel⸗ Porzellan, Möbel und Sonſtiges. 53490 Scheuber, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 24. Aug. 1915, vormittags 11 uhr werde ich an der Zollhalle desGr. Güteramts, Güter⸗ hallenſtraße 1 gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ wege beſtimmt öffentlich verſteigern: 53474 4 Waggons⸗40 980 Kg Kartoſſeln Mannheim, 21. Auguſt 1915. Weiler, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dieustag, 24. Aug. 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 6, 2 Hahier, gegen bare Zahlung 1. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine, Möbel verſch. Art u. Sonſtiges. Krug, Gerichtsvollzieher. 53491 del ARRAS, G 2, 19/20 Zöpfe sowie alle vorkommend. Haar-⸗ 25 arbeiten, z. d. billigst. Preisen. LurVorarbeit, Kommen nurreinedeutsche Frauenhaare. sind stets auf Lager 42236 in Kisten Marke„Kehler“ 20, und Kile 50 Ko., jede Kiste in Paketen von % und 5 Kilo eventuell eingelne abzugeben. Zu erfrasen D 2, 11 in Worderhaus. KSO. oo0 Ko, la, Schweizer-Kakab Kisten billig parterre Vermischtes In Herter's Buchhand⸗ lung wurde am 20. d. Mts. ein faſt 53483 leuer Damenſchirm (am Griff kleine vergold. Kapfel) geſtohlen, oder verfehentlich mitgenomm. Es wird erſucht, denſelben ſofort an obige Adreſſe abzugeben, widrigenfalls Auzeige erſtattet würd, da Idaikenige erkanuf i. — SNn! einkänfe für Bohnen, Kraut und Marmelade. Küchenmagazine Max Grombaeher Mittelstrage 61/63, Lange Rötterstrade12/ Telephon 1156 aitdelstrasse 67%/883. Mechani Drehen, Stanzen, Bohren u. Gewindeſchneiden übe nimmt. Angh. u. Nr. 80 an die Geſchäftsſt. ds. B Junge, ſucht Gelegenheit zum 9 Kochen lernen Angebote unt. Nr. 8066 an die Geſchäftsſ ds. Bl. 88 Max Hankh N 2, 13b eutfernt perſönlich durch neues Verfahren Hüßhner⸗ augen, Hornhaut ꝛc.ſchmerz⸗ u. gefahrl In herrlich gelegenem 7 auntlMurg⸗ Schwarzwaldorte rag⸗ finden Erholungsbedürf⸗ tige(auch Frauen mit Kinuder) gute Aufnahme zu 3 Mark pro Tag. Näh. Ir. Hetzel Nr. 25 Scheitern, Gernsbach. Murgtal. 125 Kinderloſes Ehepaar, Mann an r Bahn, uehm. Kind von 2 Jahren ab in Pflege. Monatlich 12 bis 15 Mk. Beilſtraße 3, 4. Stock. 8144 Schlüſſelbeutel.Schlüſſel verloren. Geg. Belohnung abzugeb. b. Seizer, Rhein⸗ pillenſtraße 11 vart. 8165 1 verloren. Silb. Broſche(undenken 30 Kreuzer). Abz. geg. Be⸗ lohnung B 5,3, II. I. 8169 Damenſchirm auf der Linie 3 verloren gegang., abzug, gegen gute Belohunung bei Albert, Lubwigshafen, Maxſtr. 32. gebildete Dame und Blaſeuerkrankunge flechte, tuberkuloſe Ge 9725 8 Telepho 1 Damenbedienung durch Sonntags von—1 Uh 2 122 Seed en de Nerpenleiden wie Nerv ink Yyſterie, Lähmung 0 5 Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz, Herzue ſe. Stoſfwechſe e 88 zng, Fettherz, Herzueuroſe. Stofftwechſe leiden: Gicht, Aheumatismus, Zucke r, Lebe n. Saut⸗ 1 ſchwüre, Beingeſ an r e Geneaat az theil⸗Anf A Kön u 4329.— Halteſte ärztl. gepr. Ma — Auskunft u — arnruhr, Leber, Galle, Milz, Nieren⸗ 1d Haarleiden: Haarausfall, rmige Kahlheit, ſtarke Schuppenbildung, trockene und naſſe Flechten, Bart⸗ ſchwüre. Geſchlechtskrankheiten, Frauenkrankheiten. Kropf⸗ u. Drüſenleiden behandelt mit beſtem Erſolge die Wuünderbarr Erſolge— Hunderte Dankſchreiben. enſchwiche verbunden ukrämpfen, Platzangſtze., Neuralgien, Iſchias. en, Kinderlähmungen; krei ine 5 9600 27 25 5 1194 cöffnet von—9 Uhr, d Proſpekte gratis und franko. Eine dunkelblaue 20 1 20 Domenhandtasc mit Inhalt. Näh. Auskunft Neckarau Adlerſtr. 20,part. 8101 — N Uanndtg Brauner auf„Poppi“ hörend, ent⸗ laufen. Charlottenſtraße 3 53481 Farlehen gibt Selbſtgeber ohne Vorſpef. bei Abſchl. einer Lebens⸗ od. Kinder⸗ verſich. ſtreng reell u. diskr. ev. in 3 Tagen. Ausführl. Ang. u. 8133 à. d. Geſchäftsſt. 8 ittl. Staatsb..d. 40er., penſ. Ww. o. K. m. h. Einr. .gut. Eink. w. ſich glückl. zu vh, Zuſchr.m. Ang..Verh.n. I. N. L. 5946.d. Geſchſt.3 Geſchäftstochter, 21.60 600 M. b. Mitg., Fahrik.⸗Tocht. 24., 30 000 bar Mitg., Frl., 28., 50 000 b. Mitg., Land⸗ wirtst. 37., 30000 b. Mitg., Frl., 40., 80 000 bar Mitg., kinderl. Wtw., 50 u. 51 J. m. 25 u. 60000 bar u. dergl⸗ü m. wünſch. Heir. d. Frau Kuiſe Edelmann, Frankfurtam. Niddaſtr. 60 I, Hptbhf., k. n. Büro, gegr. 1907. 16602 5 Lumpen, Ankauf Giſen, Metall, Keller⸗ u. Speicherkrempel u. beſ. für Neutuchabfälle zahle ich die höchſten 5327 Tagespreiſe. J. Bornſtein — 2, 14— Jed. Poſten wird abgeholt. Aue Senn 15 bis 25 Steuerpferde, nur erstklassige Marke, Modell 1913 0 Gefl. Angebote unter Nr. 8141 Geschäktsstelle dieses der 1914. Blattes. Aus Oeſterreich! Zu dieſer Zeit iſt für jeden wichtig zu wiſſen, daß der ſliegende H. Wachtel, K 4% 4, be⸗ ſonders gut bezahlt für hereingebrachte 8098 Lumpen, Eiſen, Metall, Kleider, Schuhe, Neutuchabfall u. Flaſchen. K 4A, K. reldgra Alte wollene Strümpfe Sümßenn 538 Alte Gummi⸗Autoſchläuche„ Fahrrad⸗Schläuchhe 3 zahle per kg Mk..20 .„.30 2 1 7. e. 12 7 7 75 7* Für ſämtliche Metalle zahle höchſte Kriegspreiſe. Jedes Quantum wird abgeholt. 42297 H. Buka, Dalbergitr.7, Binferh. 1. St. Gut erhalt. Waſchtiſch mit Marmorplatte, dunkel poliert, zu kaufen geſucht. Preis⸗Angeb. u. Nr. 53484 an die Geſchäftsſtelle. Der größte SSnler Wegen dringendem Bedarf zahle ich die höchsten Preise für getragene Herren- und Damen- Neicler Schuhe und Stietel, Partiewaren, Haus- Gegenstände, jeden Posten Möbel ete. RKissin, T 1, 10 Telephon 2706. Autaskgalt nnan Guterhalt. Damenkad zu kaufen geſucht. Augeb. mit Preis unter Nr. 8114. au die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kßen 7 7907 Einſtampfpapier unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Alt⸗Eiſen u. Metalle, Neutuch⸗ und Woll⸗Abfälle, Zumpen u. Trausmiſſionsſeiler kauft August Fischer Schwetzingerſtraße 164, Telephon 2189. 5g100 Jagdflinten, hahnenlos Kaliber 16 u. 18, tadellos erhalten, hat abzugeben E. Schröter, Mannheim, Charlottenſtr. 4. 8152 Ein noch guterhaltenes Klavier iſt bill. zu verk. Neckarau, Katharinenſtr. 68. 8154 n erhalten Fahrrad aut mittlere Größe geſucht. Rheindammſtr. 7, 4. Stock. 8099 an die Nollpulte Büro⸗Möbel Kontol⸗Cinrichtznzen (auch gebraucht) Größte Auswahl Billigſte Preiſe (Aberle, 64 3,1 9205 Lal. 8. Eäslmann 2. A. 2. 4 Erstkl. Fahrräder 0 Marke ä Adler ete. NHähmaschinen, Pneumatie Reparaturen baongendl. ktsräder auch leih- im Abonnement Gebr. Schreibmaſchine tadell., bill. zu verk. Zuſchr. u. P. 1266 ͤ an D. Frenz, Mannheim. 1464 Ein faſt 6 neler elß, Kluppwagen zu veorkaufen. 8159 8 3, 13, 5. Stock. §leiner Tapbenepen 52257 Zimmertiſche 7 Vorplatzmöbel 18 Schreibkiſch mit Tuch 36 Trumtan 30 Taſchendiwan 50 Kleiderſchrank, poliert 50 Sofa⸗Umban 65 Diplomgtenſchreibtiſch 70 Spiegelſchrank, 2tür. 25 Moderne Küche 125 Nußbaum Büſett 150 Prachtv. Schlafzim. 225 Eventl. Umtauſch gegen. vorhandene Möbhel. Aberle, e 3, 19. 77 8070 Nomul. Ladeneinrichtung billig zu verkaufen. 53079 Zu erfragen bei Neubauer„G 4, 13 m. Kettch. reiz Side.75 W. Brillent-Ring ſchöner weiß. Stein f. 35 M. Hold. Rerren-Uhr 14 Kar. f. 55 M. m. Garant. z. verk. Sommer, Q4, 1,3.St. Eine gebrauchte VFF Küchen⸗Eiurichtung ſcheeiſch u. 2 Kleider⸗ billig zu ver⸗ 1 Pei 53492 Ubers, A 3, 7 Möbellager. 2— ſee Mökel Haue Mö Herrnz., Schlafz., Küche, Betten, Schränke, Tiſche uſw. ſehr billig zu verk. Alles iſt nur ſolide Arbeit 8 und dauerhafte Ware. Näh. bei Gg. Stammmnitz, Akademieſtr. 11, part. 8. Seite. 5 eeeeeee 10 Velm köchtes 250 Photograph (auch Amateur) kann in ſeiner fr. Zeit Anfnahme Don Städtebildern. 31 uſchrift. unter R 1270 an D. Freus G. m. b.., Maunheim. 1468 Schreſb⸗Biiro F B, 8I., Teleph. 7653. Annahme fämtlich, ſchrift⸗ licher Arbeiten. 53223 1 75 Von der Reiſe zurütk! Empfehle mich ferner im Anufertigen von Polſter⸗ möbel, Matratzen uſw. Tapezieren von Zimmern. Wilhelm Glaſer, Taveztergeſchäft Waldhofſtraße Nr. 5. Poſtkarte genügt. 8085 Perf. Weißpnäherin empfiehlt ſich im Aufertigen einfacher ſow.feiner Wäſche⸗ Näh.stheinhäuferſtr.35. p. Telephon 2970. 8093 Jührleiſtungen werden prompt und billig ausgeführt, Tel. 3361. 53450 Kohlengroßhandlun ſucht mit einem tüchtigen Juhrunternehmet für dauernde u. lohnende Beſchäftig. in Verbindung zu treten. Gefl. Augebote unter Nr. 53471 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 7 wenig ianino geſolel billigſt bei Heckel Kunſtſtraße O 3, 10 53452 Damenfahrrad zu verk. 8002 3, 19, part. r. in reiche, m. Verſch. Nuheſtühle, 1 Smith Premier Schreib⸗ maſchine, 1 A +.. nerk. H. Gleg. bianer 3 billig 1 9 14 verkaufen. 8088 7 3. St. links. e Kaſſenſchrank mit 2 Treſor und großem Bücherraum wenig gebr. Billigſtz. verkaufen. Zuſchr. erbittet man unt. Nr. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Flegantes Mahagoni⸗ Schlafzimmer mit groß. Spiegelſchrank, kompl. 375 Mk. zu verg M. HKaſtner, 8 4, 20. 802⁴ kom⸗ 17 plett. 1 1 mehr. gebr. Fahrräde Nähmaſch.⸗ u. Fahrrad⸗ Beparatunde reſtätte Pister Sange Mötterſtraßze 16. 53401 Einuige ſeht ſchöne weiße Kinder⸗ und Korbwagen Otto Albers,& 2, Ta. P. Demmer Lhaſen, nifenſtr.6 7962 ca. 50 Stück, 10—20 Wochen alt, preiswert abzugeben. Roſenhof; 5842 billig zu verkaufen. aus 1 Tlabfer 175 5 Ferkel u. Läufet, Schowalter, Nolbnngm 1 ca. 5000 am verkaufen. 8162 an die roß, bill. zu Angeb. u. Nr. Geſchäftsſtelle. ömprit N gebraucht und waſſerdichte Wagendecke zu kauſen geſ. Angebote unt. 53495 an 2 — aie höchsten Preise 55 tür getragene zahlt 59298 Kavalierhaus 4 1, 20. Postkarte genügt. H I, 13 ohele Fabrik⸗ und Lagerräume 53194 5 * Ae 15 15 Baumaol. U. nicht nur forigesetzt teurer, und Winter-Bedarfs ine 4 Montag 14 en-Ge 2 aller Sondern auch amer rarer. Kann nieht gend L eind 12 Althunn Honlen wWerden! —Teleph. 4821, u bekannt billigen Preisen! Stadtreiſender in Büros, Ladengeſchäfte ꝛc. eingeführt, z. Verkauf von Vodenöl⸗Erſatz und dergl. gegen Figum und Proviſion ſofort geſucht. Gefl. Angebote nebſt An⸗ ſprüchen unter Nr. 53486 an die Geſchäftsft. d. Bl gedrhe wandte e het erren zum Verkauf von Kriegs⸗ Ehreutafeln für Mann⸗ heim und Landbezirk ſo⸗ wie Schwetingen geſucht. Kriegsinvaliden bevor⸗ zugt. Zuſchrift. u. Nr. 8161 an d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Hohek Verbienſt geboten, d. Vertrieb m. erſt⸗ klaſſ. Nährmittel(Maffen⸗ artikel). M. Meier, Nähr⸗ mittelfabrik, Stuttgart, Cottaſtraße 64. 24⁰⁵ Ausläufer ſtadtrundig, betgutemohn füür ſofort geſucht. Da Inkaſfo dabei iſt, beſte Referenzen erforderlich. Angebote unt. 58494 a. d. Vertreter geſucht Für diverſe Konſum⸗ artikel der Lebensmittel⸗ branche ſuche ich einen tüchtigen Vertreter für Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Umgebung. Großer Kundenkreis be⸗ reits vorh. Angeb. u. Nr Geſchäftsſtelle. 911 „etl 53489 an die Gece. Total⸗Ausverkauf wegen Aufgabe — Mechan und Preber ſofort geſucht. g. E.., B 77 18. Jüngere Hraft 0 in Stenographie und Schreibmaſchine für unſer Büro geſ. Perſön⸗ liche Vorſtellg. mit Aner⸗ hietungsſchreiben erl beten. Neis& Mendle, U, 8. 53460 Kifer in Holz⸗ und Kellerarbeit und tüchtige Kellerarbeiter 5 bei hohem Lohn für dauernde Arbeit geſucht. Sich zu wenden au: Gebrüder Hüglin W Weingroßhandlung Freiburg i. jüng. Mädchen 2 für Wench u. Haushalt ſofort od. 1. Sept. geſucht. 8 5348 des Ge heit zum Einkauf beſter Damen⸗Konfektion. Alle Waren zu Verlust- Preisen aus Wolle, Seide, Tüll, Voile, teils mit Hand- alle Größen stickerei, Ausverkaufspreis: Gruppe I.75 Gruppe II.50 Gruppe III.50 Gruppe ILV Wert bis 25.— M k. das Stück eltene Gelegenheit Weide Blusen Weige Kleider Veſſeres Miidche chen zum Ausfahren ein Kindes vormittags geſucht. Vor⸗ zuſte llen—3, Böhm, Karl 17.——5 155 Kaufef Stault lber meins billigen Preise 3 Huf⸗ Schmiede ſofort geſucht. Näheres 16. Querſtr. 13. Tüchtige Flickerin, die auch Maſchinenſtopſen kann, geſucht. Näh. u. Nr. 53493 an die Geſchäftsſt. das über gute Zeugniſſe verfügt, für kl. Haushalt geſucht. Vorzuſtellen von 53—6 Uhr, Schwetzinger⸗ ſtraße 27, 3. St. rechts. a57 1 ordentl. Mädchen für vorm. 2 5 11 5 eſucht. K ——— Durchsätzen aus Waschstoffen, Lei- nen, schw.Satin, Batist, Voile, teils mit wunder- schöner Stickerei und Gruppe I.50 Gruppe II.50 Wert bis.— Mk. das Stück. den 8155⁵ 28. 7 ſchöneAim it Bad, Speift⸗ ee 155 Zimmer und Küch ch u) ſofort bez, verm. Zu Nurppreg Zimmer, Bad, G5 U. Elektr. pe Ok 1 8 tob. zu vm. Näh 52 580 wn 6 Rmer-Wg Ine Oſſſtadt 0 1 ichad Wagukrft. Herrſchaftliche Wohnung mit allem behör zu vermiet. 5 4000 Richurp? Wagt krte! t. Elke Olto ek ſtraßk! 4. Stock, K⸗Zimmerwohn, Bad, el. Licht, Gas, Kohlen⸗ aufzug p. 1. Oktober auruh. Leute zu verm. Näh p. au Waldparfft. 2) Parterre⸗Wohnung 5 Zimmer und Zubehör per 1. Oktober od. früher zu vermieten. 49088 Näheres Telephon 406. Werderſtr. 9 5e gaſ „J Herrſchaftl. 5 Zimmer⸗Wohnung mit Diele, ſof. oder auf 1. Okt. zu vermieten. Zu erfrag. Kaiſerring 36, part. 7007 Zu permieten: Wohnungen mit 2, 3 u. 4 Zimmern und Küche. Näh. Büro Friedrich Karlſtr 14. 48663 Sſhöne 4⸗Zinm.⸗Boßng 49094. Stock, ſowie .kt⸗Wohuung. e Waldparkſtraße? mit A5 auf 1. Okt. zu v. Näh. G. 2 * Mergzelſtr. 11, Tel. 5229. 3 Zimmer, Küche und Manſarde in ruh. freund⸗ licher Lage per 1. Sept. zu verm. Abſchluß, neu.Haus, Gas ꝛc. Nachzufrag. Reſtaurant. Näh. Telephon 349. 4809 10% Schöne 1. Jn 15 Neckarſt. u. Aee p. ſof. od. ſpät. preisw. z 0. Weibe Röcke per bald zu vermieten. u vermieten Gebßraucte Nähmaſching Dill. zu verkaufen. Hnudſen, L 8, 2. Näh. Auskunft KH 1, 17 40 9111 Jacken-Kleider Alle möglichen Farben u. Facons, Jacken teils JDSellen inden Größere Fabrit Nähe Maunhen zum ſofortigen Eintritt fürr die Lohnverrechnung nehrere jüngere Herren Bewerber, die an ſicheres, gewandtes Rechnen und Arbeiten gewöhnt ſind, wollen ſich melden unter Nr. 42303 bei der Geſchäftsſtelle ds. Bl. auf Seide Gruppe I 19.75 Gruppe II 15.50 Gruppe III. 553 Werkmeiſter ſowie einige Tapezierer für nuſere Polſter⸗Werkſtätte geſucht. 42240 — 5 4 Mendle,—.— 5. Tuchtiger militsrtreler Kalkulator von süddeutscher dauernde Stellung sofort gesucht. 8 Angebote u. Einsendung von Zeug- nisabschriften u. Angabe der Gehalts- ansprüche unter Nr. 42256 an die Ge- schäftsstelle ds. Bl. ſtändig, einen gewandten Korreſpondenten. Bewerber müſſen militärfrei und möglichſt im ſchon tätig geweſen ſein. ngebote mit Zeugnisabſchriften, Angabe des Alters und der a dee e unter No. 42291 Seſchöfts ſtelle Blattes. au die Metall-Fabrik Gine Neßge Maſchinenfaßrik ſucht zum Eintritt während der Kriegsdauer eventl. auch für in Kein Umtauſch Vemaufsbedingungen: Keine Auswahl Keine Aenderungen alle Grössen KOloffal Billig! Kein Laden Nur I Treppe Taillen-Kleider weiss Voile, Batist, Wolle, Seide, Tüll, Musseline, Samt für Strasse u. Gesell- schaft, auch in schwarz Gruppe I Gruppe II Gruppe III Gruppe IV Gruppe Wert bis 80.— 19.25 15.50 .50 50 Mk. das Stück. Aannee durch an ee D 1, 1 Militärfreier, erfahrener fmann (Drogiſt) ſucht per 1. od. 15. Sept. mögl. Vertrauenspoſten. n Dispoſttion, Einkauf, Ka * eklameweſ.,Buchführung u. Korreſpondenz bewand. Gefl. Angebote u. Nr. 53390 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 5 dulen medn arſ lelle geſucht. üreinen Jungen, 16J.., aus gut.Familie, der die Obertertig..⸗Realſchule beſ,wird kaufmLehrſtelle geſ. Gefl. Angeb. u. Nr.3158 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Einlegerin Suche für jungen Mann Einj. Berechtigung kaufm. Lehrſtelle Gefällige Zuſchriften an W. Leingang Ludwigshafen a. Rh. Wörthſtr. 17, part. 8160 ee auf 1. Oktober ein nachweisbar gut gehen⸗ des Kolonialwaren⸗ und eeeeeee (m. 2 Zimmer⸗Wohnung) zu übern. Schwetzinger⸗ vorſtadt bevorzugt. Angeb. U. Nr. 53477 alb Geſchäftsſt. Zimmer mit Penſon in gutem Hauſe von geb. Dame auf 1. Sept. geſucht. 88Angeb. mit Preisang. u. ſucht Stellung⸗ 8 4, 20 5 Nr. 8065 an h. Geſchüftsſt. im. u. üche für Flickſchuſſer paſſend geſ. Ang. unt. Nr. 53442 an die Geſchäftsſtelle. Schöne? Zimmerwohng. auf 1. Okt, in d. Nähe d. Tatterſall zu mieten geſ. Angebote unt. Nr. 8118 au die Geſchäftsſtelle. Ghepaar 8 größ. Zimmer mit zwei Betten p. 1. Sept. Angebote unter Nr. 53485 an die Geſchäftsſtelle. Magazin kleines, mit kl. Zimmer, inmitten der Stadt zu miet. geſucht. Angeh. unt. 53496 an die Geſchäftgſtelle. .St. 86 a nung, 6Zimm., Bad, Aae eneng ſof. od. ſpäter preisw. zu verm. Näh. 3. St. 49116 86, 2 Ae in d Auhedes Er⸗ 8028 7 10 part, 8 Zim, * und Küche zu verm. Näh. 1 Tr. 8091 D 2, 2 Vorderhaus, 1 Treppe, 4 Zimmer, Küche, Hinter⸗ haus, 1 Treppe, 2 Zim., Küche zu vermieten. 49112 U 4, 7 St. 2 Zim u. Küche auf J. Sept. Yd. ſpal zu verm. Zu erfr. im g. St. rechts. 7974 L 13 1 Sep. 2 Parterre⸗ 5 Zim., elek. Licht, mit od. ohne Möbel z. v. dorg 12, 18 Okk. zu e ⁰ 03 U5, 28 3. St. Vorderh., 2 Zimmer u. Kliche p. ſof, zu verm. Alphoruſtr. 4I Page an u. Näß. 8. St. R. ſchöne 4Zimmer⸗ FJah gN Les Prdk. Mings sind für Kriegszweck 5 78 robs und hell Tabrikations- Rämme m. elektr. Licht in allen Näum. zu mäß. Mietspreis sok. d. Jac, Gelger, K 1, 4 eee zu verm. 11 55. Friedr. Ring ist Limmerwonnung (4 nach d. Strasse) hell A. kreundl. m. reichlich. Zubeh. weit unt. dem Preis kostenlos durch J. Geigex, K 1, 4 (bBreitestr.) zu vermſet. Auskunft von—7 Uhr. 49082 Hane 4, Näſe d. enbte amtes ſch. 2⸗ ⸗Wohn. an Garten Fe 22b, NModelle! Jacken-Kleider, Taillen- Ceider, und Peluch-Mäntel sowie sämtliche Mäntel, Morgen-Röcke, Sport-Jacken, Kostüm- RöoRkG Zu Wirklichen auswerkaufspreisen. Etagengeschäft für Damen-Konfektlon e Lente b. 1 ſchinr Ziuner deh ung per 1. Oktober img. Stock. Näh. M 5, 1. Laden, 492 Gaupenwohnung a Kuche u. Nac s, 125 5 195 Wohuung, ſchöne 4 Zim. m. Zuhehlt auf 1. Okt. od. ſchon Sept. zu vermieten. Näheres 20, II. U. 8 2 5 6, 1³ 55 1070 N zu verm. 5 G 3, 0, J. Sꝗd ſchön möll. Ainuter in ruhigen 5 auſe an Herrn od. ame b bef. Danie Bg 28 a 4. St. r. ſchöt I2, 12 nobt. Jüte zu vermlelen. 810 51, 815 eleg möbl. Bel konzim. m. elektt, Licht evtl. m. Klavier Nüh Paradepl. p. 1. Sept. ölu! 8093 gut möll 2 15 Tamenſtr. 18, p. eu vern gr. Zim., 15 15 Fiebiae. 10. 85 St. Iiz Zimmer mit 1 ober, Betten ſof. 3. ſof. zu verm⸗ 817 rinnz Nrinz Wilhelmſte. 17. 5 hübſch möhl.2 Zimim ert Wohn⸗u. 8900% 8v. pl. N 5, 17 68.betzere Schla