r Guur n. Für tes die uswall Fühlles Lönnen liebten equen den. 1 IWaren 111ʃ3 Imel ret. hei amme, — 7 8 — 1 Truppen ſtürmten die Werke der Weſt⸗ gab darauf die Feſtung preis. vezussprels: 20 Ffg. monatlich, Peingerlohn 30 Pfg., durch die peſt einſchl. Poſtauſſckhlag Nl..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Rcklame⸗Selle..20 N. Läglich 2 Ansgaben(außer Sountag) 2 der Stadt Nannheim Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Nannheim und Amgebung und Amgebung 8 Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 541¹ Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das KAbendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; für den Amtsbezirͤk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 414. —ů— die Feſtung von den Ruſſen preisgegeben. Großes Hauptquartier, 26. Aug. (WCB. Amtlich). Die Feſtung Breſt⸗Litowsk iſt gefallen. Deutſche und öſterreichiſch⸗ ungariſche und Nordweſtfront und drangen in der Nacht in das Kernwerk ein. Der Seind Oberſte Heeresleitung. Werke angelegt ſind. Der Angriff hat dann von der Südweſtfront auf die Weſtfront und Joſeph F Leſna⸗Abſchnitt im nden Mel⸗ ſtung preisgegeben hat, noch ——————— Mannheim, Donnerstag 8 S 4 AMaunsateler; e e, Ne 8 —7 eeeee N Jie 55 B ddee 2 Aest, 5 Ke eee 7* —4 W 0 9 85 —— „ 5 ——— s Aguggt, . e 25 Nachdem der Eiſenbahn⸗ von unſeren Verbündeten Breſt⸗Litowsk nach Biali⸗ ſtock ſowohl von Truppen Hindenburg wie des Prinzen Leopold überſchritten iſt, ſtand Breſt · Litowsk nur noch die Verbindung nach dem Oſten offen, die die Ruſſen noch ſchnell vor Toresſchluß zu erreichen geſucht haben. Dieſe Verbindung iſt etwa 30 Km. lang lediglich auf eine Bahnlinie angewieſen, die ſich dann bei Zabinka in die Strecken nach Minsk— Smo⸗ ſenskMoskau und weiter ſüdlich nach Piesk.— Kaluga— Moskau gabelt. Als letzte Säule der geſchwundenen Pracht der großen ruſſiſchen Feſtungsanlagen gegen Deutſchland ſteht nunmehr wur noch Gro dnuo, aber auch dieſe Säule kann ſchon als geborſten gelten. Es hat nicht viel länger als einen Monat bedurft, um das ganze ruſſiſche Be⸗ ſeſtigungsſyſtem in die Hände der Deutſchen zu bringen— am 24. Juli wurde der Fall von Rozen und Pultusk gemeldet. Hand in Hand mit der Erſtürmung der ruſſiſchen Feſtungen, in der die ftanzöſiſchen Milliarden rettungslos mit verloren gingen, ging die Zerſchmetterung der ruſſiſchen Heere. Unaufhaltſam nimmt das Strafgericht an dem ruſſiſchen Friedensbrecher ſeinen Fortgang. Die Guerre Sociale ſah die „größte miilitäriſche Kataſtrophe der Welt⸗ geſchichte“ herannahmen, der Figaro ſchrieb von „ernſten herzbeſchwerenden Stunden“ Wie die kriegeriſchen Ereigniſſe nach dem Fall von Breſt⸗ ſchwierig genug ſein. knotenpunkt Kowel beſetzt, die Bahn von Litowsf ſich weiter entwickeln werden? Ein holländiſcher General erklärte vor wenigen Tagen, das ruſſiſche Heer ſei als Ganzes in vollkommener Auflöſung, es ſei keine Ausſicht mehr vorhanden, daß noch ein Standhalten vor der Eiſenbahnlinie Minsk.—-Rowno(alſo auf einer Linie öſtlich von Breſt⸗Litowsk) mehe möglich. In dem Kopenhagener Blatt Poli⸗ tiken“ aber wurde der Fall von Breſt⸗itowsk am 23. als demnächſt bevorſtehend angekündigt und über die Ereigniſſe nach der Räumung etwa folgende düͤſtere Prophezei⸗ ung gewagk: Vermuklich werde Großfürſt Nikolai in Breſt⸗Litowsk den Deutſchen nicht ein ähnliches 2 Munition und genannten Feſtungen. ieſengeſchenk an Kanonen, machen wie in den Aber werde die Zeit während des Rückzuges in Breſt⸗Litowsk ge⸗ ſammelt wurden, zurückzuführen? Breſt⸗Litowsks Verbindungen nach rückwärts ſeien wegen der großen Sümpfe ſehr mangelhaft. Deshalb ſei es nicht ausgeſchloſſen, daß die große Kataſtrophe, der das ruſſiſche Heer bisher entgangen ſei, dort eintreffen werde. Breſt⸗Litowsk als Feſtung und Stadt. Die Feſtung Breſt⸗Litowsk gehört zu den ſtärkſten ruſſiſchen Bollwerken und iſt als Eck⸗ pfeiker der„zweiten Linie“ mit großer Wider⸗ ſtandskraft ausgeſtattet worden. Seit ihrer Erbauung im Jahre 1831 iſt ſie mehrfach um⸗ gebaut worden, um den Anforderungen der modernſten Geſchütze ſtets entſprechen zu kön⸗ nen. Schon von Natur aus iſt ſie durch das fumpfige Gelände, das ſich im Süden, Weſten und Oſten hinzieht, vorzüglich geſchützt. Es komit dazu, daß hier durch den Lauf mehrerer Flüſſe eine weitere natürliche Barriere für einen vordringenden Feind geſchaffen wird. Bekanntlich liegt die Feſtung an dem großen „Bugknie“, dort, wo die„Rokitnoſfümpfe“ an den Bug herantreten. Hier bildet der Einfluß des Muchawiez in den Bug einen ſpitzen Win⸗ kel, der von mehreren Seiten die Feſtung ſchüitzt. Der Muchawiez fließt von Oſten auf den Bug zu. Von Norden her bildet der Lauf des Liesna, der von Nordoſten kommt, die natür⸗ lichen Hinderniſſe und Verteidigungsſtellun⸗ gen. Während das Kernwerk, das ſich auf einer Buginſel befindet, nicht neuen Anforderungen entſpricht, iſt ein Teil der Forts erſt in neue⸗ rer Zeit errichtet worden. Die Zitadelle, ein Mauerbau, iſt von einem Wall umgeben, der eine Länge von 8 Kilometer hat. Im Weſten des Kernwerkes erſtreckt ſich die„Terespoler Front“, die ihren Mittelpunkt in der Vorſtadt Terespol hat. Im Norden von Breſt⸗Litowsk liegt die„Wolhyniſche Front“, während der Oſten durch die„Kobriner Front“ gedeckt iſt. Hier, zwiſchen Muchawiez und Bug, beginnen auch die großen Rokitnofümpfe. Die neuen Forts ſind ungefähr auf 5 Kilometer vorge⸗ ſchoben. Eins der ſtärkſten und modernſten genügen, um die großen Truppenmaſſen, die Werke der Feſtung iſt das bereits mehrfach (Abendblatt). len. genannte„Fort Berg“, das zum Schutze der großen Eiſenbahnbrücke für die Linie Iwan⸗ gorodLukow-—Breſt-Litowsk errichtet worden iſt. Dieſes Fort iſt das nördlichſt gelegene Werk der vier modernen Befeſtigungsanlagen, die ſich auf dem linken Ufer des Bug befinden. Auf dem rechten Ufer liegen zwei moderne Forts. Dieſe Widerſtandskraft der Feſtung, die durch natürliche Anlage und künſtliche Be⸗ feſtigungen ſchon an ſich recht beträchtlich war, iſt nun im Laufe dieſes Krieges durch weiter vorgeſchobene Feldbefeſtigungen noch erheblich verſtärkt worden, wie wir es auch ſchon bei der Feſtung Oſſowiec geſehen haben. Die Stadt ſelbſt liegt ungefähr 2 Kilometer von der Feſt⸗ ung, die als reine Militärfeſtung gedacht iſt, entfernt. Die Stadt Breſt⸗Litowsk zählt mehr als 50 000 Einwohner, davon drei Viertel Juden. Sie iſt durch den Dnjepr⸗Bug⸗Kanal mit Pinsk verbunden, außerdem Knotenpunkt von 6 Eiſenbahnen. Der Hamdel befindet ſich ganz in den Händen der Juden. Auf dem Bug werden Getreide, Leinſaat, Flachs, Hanf, Teer, Holz und Borſten nach Danzig verſchifft. Sehr enttwickelt iſt auch der Viehmarkt. Hiſtoriſch iſt bemerkenswert, daß Breſt⸗ Litowsk 1569 nach der Vereimigung Littauens mit Polen die Reſidenz des Fürſten Radziwill wurde: 1594 wurde hier eine Synode eröffnet, welche die Unjon der katholiſchen mit der grie⸗ chiſchen Kirche ausſprach: 1795 kam Breſt⸗ Litowsk an Rußland und iſt ſeit 1801 Kreis⸗ ſtadt des Gouvernements Grodno. Am 17. Mai 1895 wurde ein großer Teil der Stadt durch eine Feuersbrunſt zerſtört. * Die Geſamtkriegslage in Schweizer Beleuchtung. Das Berner Tagblatt“ vom 21. Auguſt ſchreibt:„Syſtematiſch hämmert Schlag auf Schlag gegen die weichenden ruſſiſchen Linien. Auf echt ruffiſchem Boden dobt jetzt der Kampf... In Rußland wird die wahre Kriegslage durch Hunderttauſende don Flücht⸗ lingen droſtiſch geſchildert. Die Ppeſſe malt die ſchwärzeſten Elendsbilder und doch ſoll das Anſehen von iolai Nikolajewitſch noch nicht im Wanken ſein“. Es iſt nicht klar, ob ein Ent⸗ ſcheidungskampf vor den Rokitnoſümpfen aus⸗ gefochten werden ſoll, oder ob vor Wilna noch Widerſtaud geleiſtet wird, ebenſo ob die Ruſ⸗ ſen weiter nach Oſten ausweichen oder unter Preisgabe der Gruppe von Sobal bis zur ru⸗ mämiſchen Grenze ſich vor Petersburg konzen⸗ trieren wollen. Jedenfalls aber liegt Rußland heute am Boden, es kann für den Vierverband keine weftere Unterſtützung bedeuten. Die Weft⸗ mächte können ihr militäriſches Fiasko nicht deutlicher zeigen, als durch die Unfähigkeit, Rußland durch eine Aktion im Weſten zu unterſtützen. Sie ſind zufrieden, wenn die Mittelmächte anderweitig beſchäftigt ſind. Frankreich muß einſehen, daß es ſeine Ver⸗ bündeten überſchätzt hat; die Stimmung im Heere iſt geſunken. Nach Petersburg oder nach Moskau? m. Köln, 26. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Dem Moskauer Blatt„Rußkoje Slowo“ wird aus Petersburg unterm 11. Auguſt ge⸗ meldet: In gut unterrichteten militäriſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß es von den Deutſchen töricht wäre, einen Marſch nach Peters⸗ 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 26. Auguſt 1915. burg zu unternehmen. Die deutſche militä⸗ riſche Wiſſenſchaft habe den Plan für einen Krieg mit Rußland genau ſtudiert, nirgends jedoch iſt darin ein Vorſtoß nach Petersburg zu finden; andererſeits jedoch hat Deutſchland ſtrategiſcheinen Marſchenach Moskau ewähnt. Das bedeutendſte Hindernis, auf das die Deutſchen bei dem Vormarſch auf Pe⸗ tersburg ſtoßen würden, iſt neben der An⸗ weſenheit ruſſiſcher Heere der Mangelſtra⸗ tbegiſcher Bahnen. Die Operationen der Deutſchen im Raume Riga⸗Kowno ſind nicht ſo ſtürmiſch wie in anderen Gebieten; wenn die Flotte mit Hilfe von Belows Heer nicht weiter vorſtößt. Nachdem die feindliche Flotte nun geſtern in dem Meerbuſen von Riga zurückgeſchlagen worden iſt, hat ſie ſich entfernt und hält einen ſicheren Abſtand ein. In der„Nowoje Wremja“ äußert ſich Man⸗ ſchikoff, daß er den Marſch der Deutſchen nach Petersburg wohl für möglich hält. Er ſchreibt: Es gibt durchaus keine Gründe, anzunehmen, daß die deutſchen Heere Napoleon nachahmen wollen, indem ſie unſere Streitkräfte gerade⸗ aus nach Moskau drängen, den Winter dort verbringen und alsdann den Rückzug antreten würden, von hartem Froſt und von Bauern⸗ banden vertrieben. Wir haben vielmehr Grund zu der Annahme, daß ſie anders vorgehen werden. (Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Nichts Gewiſſes weiß man nicht! müßten die Ruſſen in bezug auf die Abſicht der deutſchen Heeresleitung ſagen und das iſt recht er⸗ freulich.) Außlands letzte Rettung— die weſtlichen Verbündeten. Berkin, 26. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird der„B..“ indirekt ge⸗ imeldet: Die deutſch⸗öſterreichiſchen militäri⸗ ſchen Erfolge der jüngſten Tage bilden das einzige Tagesgeſpräch der Reichsduma, wo mau ſich ſelbſt um brennendſte Fragen wie die Dumaauflöſung, Miniſterwechſel und Organi⸗ ſaton der Kriegs induſtrie zu kümmern auf⸗ gehört hat. Von allen Parteien wird die militäriſche Lage als überaus eren ſt aufgefaßt und die Stimmung iſt ſehr gedrückt. Der Zentrumsführer Godnew erklärte noch geſtern, daß, wenn er noch einige Hoffnung hege, ſo lediglich aus dem Grunde, daß der Menſch ſchließlich noch als lebend zu betrachten ſei, ſolange er nicht völlig tot iſt.„Unſere Lage“, meinte er wört⸗ lich,„iſt prekär, wenn nicht geradezu ver⸗ zweifelt“. Nur die äußerſte Rechte rechnet noch immer mit der amtlichen Hoffnung auf frühere oder ſpätere Erſchöpfung des deutſchen Geg⸗ ners. Aber ſelbſt die Nationaliſten wider⸗ ſprechen dem und deren einflußreicher Führer Balaſchow erklärte in den Wandelgängen der Dumia, die einzige Rettung könnten nur noch die weſtlichen Verbündeten bringen. Das Ende der„Capowka“ in Polen. Dahin ſind nun für viele ruſſiſche Beamte die herrlichen, meiſt recht einträglichen Zeiten der „Lapowka“, der Beſtechungsgelder! Aber, wie wir einem polniſchen Blatte entneh⸗ men, haben einige Warſchauer Polizeibeamte es verſtanden, ſich noch im letzten Augenblick etwas Reiſegeld für ihve Fahrt in öſtlichere Gegenden des Reiches zu verſchaffen. Am Mittwoch den 4. Augu ſt machten in Polens Hauptſtaßt die Revieraufſeher einiger Polizei⸗ bezirke Jagd auf Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren, angeblich weil dieſe ſich ihrer Heerespflicht entzogen hätten. Merkwürdiger⸗ weiſe wurden aber nur wohlhabende Leute aufgegriffen und nach den Bezerksbüros gebracht. Dorthin wurden nun die Verwandten der Verhafteten telephoniſch beordert, wie es hieß, um vernommen zu werden. Man machte ihmen aber gleichzeitig klar, daß ſie Geld mitzubringen hätten. Verängſtigt und eingeſchüchtert, rafften ſie ihre letzten Geldmittel zuſammen und eilten nach den Polizeibüros, wo ihnen mitgeteilt wurde, daß die Feſtgenom⸗ menen ſofort nach Pvaga geſchickt würden, falls nicht ſofort Löſegeld bezahlt werde. Was tun? In ihrer Not zahlten die Angehörigen Beträge zwiſchen 30und 300 Rubeln für die Freilaſſung einer Perſon, und mit dieſer letzten„Lapowka“ flüchteten die braven Polizei⸗ beamten ſchleunigſt nach Praga. Es war aber auch die höchſte Zeit! Große Unterſchleife in Petersburg. Berlin, 26. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: In den Putilowwerken in Petersburg ſind außerordentlich hohe Unterſchleife entdeckt worden. Der Kriegsminiſter hat eine Reviſion der geſamten Geſchäftsführung und namentlich auch der artilleriſtiſchen Geheim⸗ zeichnungen der Werke angeordnet. 0 1* +4 Das Seegefecht bei Riga. Ein kindliches Vergnügen. Berlin, 26. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus London berichtet„Corriere della Sera“, daß dort eine große Kundgebung vor der ruſſiſchen Botſchaft ſtattſand, an der auf Veranlaſſung des Lordmayors die ſtädtiſche Muſikkapelle mitwirkte. Der Botſchafter Graf Schenkendorff richtete vom Balkon eine Anſprache an die Menge, in der er ſagte, daß auf dieſen Sieg andere Siege folgen werden. Berlin, 26. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird der B. Z. gemeldet: Die italieniſchen Blätter bringen lange Freuden⸗ artikel über den vermeintlichen Seeſieg der Ruſſen im Meerbuſen von Riga ſowie Abbil⸗ dungen des„torpedierten“„Moltke“, Nie biplomatiſche Niederlage des Vierverbandes am Valkan. Englansd ſetzt Serbien die Piſtole auf die Bruſt. Niſch, 26. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der engliſche Geſandte ſuchte am 16. Auguſt den Miniſterprüſidenten Paſitſch auf, um ihn zu veranlaſſen, den bulgari⸗ ſchen Forderungen nachzugeben. Paſitſch forderte Aufklärung über folgende Punkte: Ob die Vorſchläge der Eutente endgiltig ſeien und nicht mehr geändert werden künn⸗ ten; ob die ſerbiſchen und bulgariſchen Greu⸗ zen ſich berührten. Der engliſche Geſandte erklärte, daß die Note des Vierverbaudes unab⸗ änderlich ſei. Serbien müßte die ſtrittigen Gebiete ſofort und ohne weitere Verhandlungen ab⸗ treten. e Ner Kampf un die Hardaneleen Konſtantinopel, 26. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agence Milli: Von unſeren verſchiedenen Fronten iſt nichts von Bedeutung zu melden. ORotterdam, 26. Aug.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Im„Daily Cronicle“ berichtet ein Mann aus Athen über einen Landungs⸗ verſuch von 60000 Engländern in der Suwla Bai, die ſelbſtverſtändlich zu Gunſten der Eng⸗ länder gefärbt iſt. Natürlich gelang es den Engländern die Türken zu täuſchen, indem ſie eine Landung auf kleinaſiatiſcher Seite fingier⸗ ten, dabei jedoch die 7 in der Suwla Bai ans Land ſetzten, wobei man auf eine kleine türkiſche Abteilung von etwa 50 Mann ſtieß. Allein in der folgenden Nacht führten die Tür⸗ ken 70000 Mann heran, die ſo ſchnell angriffen, daß ſich die Engländer nicht einmal eingraben konnten und wobei es zu furchtbaren Bajonett⸗ kämpfen kam. Die Türkei beſitzt genug Munition zur Ver⸗ teidigung, aber nicht zum Verkauf. m. Köln, 26. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Ein Vertreter der„Züricher Poſt“ wurde heute von dem tßürkiſchen Botſchafter in Rom, Exzellenz Nabi⸗Bey, der augenblicklich in Zürich weilt, empfangen. Im Laufe der Unter⸗ redung erklärte der Geſandte: Obgleich man nicht ſagen könne, daß der Krieg gegen die Türkei in Italien populär ſei, war die Er⸗ klärung des Krieges, ſo ſagte der Geſandte, doch nur eine Frage der Zeit, da der gegen⸗ wärtige Zuſtand eben unhaltbar war, nament⸗ lich bei der jetzigen unbedingten finanziellen und wirtſchaftlichen Abhängigkeit Italiens von England. Nabi Bey betonte im Laufe der Unterredung mehrmals dieſe Tatſache, die für das geſamte Verhalten Italtens eben maß⸗ gebend ſei. An welchem Punkte nun der Krieg mit der Türkei beginnen werde, laſſe ſich nicht vorausſagen, doch glaube man in Italien kei⸗ neswegs an ein Vongehen gegen die Darda⸗ nellen, viel eher an ein Eingreifen in Klein⸗ aſien. Der Botſchafter ſelbſt ſchätzt die Be⸗ deutung des Eingreifſens Italiens in den tür⸗ kiſchen Krieg nicht beſonders hoch ein. Im übrigen könne er nur ſagen, daß die Lage der Türkei außerordentlich befriedigend ſei. Auf den Einwurf des Verichterſtatters über den Geſchoßmangel in Konſtantinopel wehrte er lachend ab und erklärte dem Zeitungsmann, er habe kürzlich einem italieniſchen Beamten erklärt: wir haben genug zur Vertei⸗ digung, aber nicht zum Verkauf. * Ein Sieg der perſiſchen Demokraten über den engliſch⸗ruſſiſchen Einfluß. Konſtantinopel, 26. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der hieſige perſiſche Botſchafter iſt amtlich davon verſtändigt worden, daß die Bildung des neuen Kabinetts Moſtapine Me⸗ malik anvertraut wurde, der auch das Mi⸗ niſteritum des Innern übernimmt. Die Mehr⸗ zahl der Miniſter bis auf die für den Krieg und das Außere ſind bereits ernannt. Die Wahl der Perſönlichkeit des neuen Miniſter⸗ präſidenten wird als ein Sieg der Demo⸗ kraken über den engliſch⸗ruſſiſchen Einfluß betrachtet. * 2* 5 2 Die Kriegslage im Weſten. Ein deutſches Luftſchiff über niederländiſchem Gebiet. Haag, 26. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das Korreſpondenzbüro teilt mit: Am 18. Aug. wurde gemeldet, daß ein Luftſchiff über niederländiſches Gebiet gefahren ſei. Der deutſche Geſandte teilte am 23. Auguſt im Auftrage ſeiner Regierung der holländiſchen Regierung mit, daß an jenem Tage ein deutſches Luftſchiff durch heftigen Nordwind und böiſches Wetter über niederländiſches Gebiet abgetrieben wurde. Sobald ſich das Schiff zur orientieren vermochte, bemerkte es die Abweichung vom Kurſe und ſchlug die Richtung nach der See ein, die zwiſchen Vlieland und Terſchelling wieder erreicht wurde. Die deutſche Regierung hebt hervor, daß der bedauerliche Vorfall ausſchließ⸗ 1 hältniſſe war, die den Führer des Schiffes itpe. Luftſchiffe ſtreng der Befehl erteilt wurde, nie⸗ mals über den Gebieten neutraler Staaten z fahren — U Der franzöſiſche Bericht. Paris, 26. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Auf der geſamten Front Artillleuekampf, Die heftigſten Artilleriekämpfe entwickelten ſich im Abſchnitt zwiſchen Somme und Oiſe, in den Argonnen, in der Champagne und im Prieſterwalde. In den beiden letzteren Abſchnitten griffen unſere Schützengraben⸗ kampfwerkzeuge und die großkalibrige Artillerie mehrmals wirkſam an. In den Vogeſen nahm im Fechttale, wo wir die eroberten Stellungen einrichteten, die Kanonade an Stärke ab; es fanden keine Infanteriegefechte ſtatt. Ein Aviatikflugzeug warf 4 Bom⸗ ben auf Veſoul, eine Frau und ein Kind wurde verletzt; der Sachſchaden iſt gering. Engliſche Verluſte. London, 26. Aug.(W7B. Nichtamtlich) Die neueſte engliſche Verluſtliſte weiſt die Namen von 116 Offizieren und 995 Mann auf, Neue Ausſtandsgefahr im engliſchen Bergban, O Rotterda m, 26. Aug.(Von unſerem Berichterſtatter.) Aus London wird dem „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ gemeldet, daß der Konflikt unter den Bergleuten von Südwales ſich neuerdings verſchärft hat Geſtern legten rund tauſend Bergleute in einer Grube bei Pontypridd die Arbeit nieder und traten in den Ausſtand. Am nächſten Diens⸗ tag treten die Abgeſandten des Kohlenreviers von Südwales zu einer Beſprechung zuſam⸗ men, in der weitere Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. 95 Abänderung des Reichsvereinsgeſetzes. Wir haben die Beſchlüſſe bezw. Vorſchläge des Reichstagsausſchuſſes zur Vorberatung der Anträge auf Abänderung des Reichsvereins⸗ geſetzes bereits mitgeteilt. Ueber die Stellung⸗ nahme der nationalliberalen Aus⸗ ſchußmitglieder zu dieſen Anträgen und Be⸗ ſchlüſſen hören wir folgendes: Die Beſtimmung, daß Vereine von Berufs⸗ genoſſen oder Angehörigen verſchiedener Berufe und Standesvereine, auch wenn ſie zur Verfol⸗ gung ihrer Zwecke politiſche Gegenſtände in den Verſammkungen erörtern, wicht als poli⸗ tiſche Vereine gelten ſollen, hat die Zu⸗ ſtimmung aller Parteien, mit Ausnahme der Kon⸗ ſervativen, gefunden. Die nationalliberalen Kommiſſionsmitglieder haben ſich dem Gewicht den Gründe, die der Mimiſterialdirektor Lewald zugunſten der Rechtsſtellung der Gewerk⸗ chaften als unpolitiſche Vereine angeführt hat, nicht verſchloſſen. Sie teilen die Anſicht, daß dieſe Rechtsſtellung den Gewerkſchaften von Anfang an durch das Reichsvereinsgeſetz zuge⸗ ſprochen werden ſollte, und daß es ſich jetzt nur darum handelt, einer Rechtſprechung, die die Abſichten des Geſetzgebers häufig verkannt hät, den Boden zu entziehen. Sie machen ſich auch die Anerkennung zu eigen, die Dr. Lewald der vaterländiſchen Haltung der Gewerkſchaften im jetzigen Weltkriege gezollt hat. Hinſichtlich des Verbots des Gebrauches fremder Sprachen in öffentlichen Verſammlun⸗ gen(Sprachenparagraph), deſſen Auf⸗ hebung die Kommiſſion vorſchlägt, waren die nationalliberalen Kommiſſionsmitglieder der An⸗ icht, daß dieſe Maßnahme nach dem Kriege Das deutſche Vaterlandslied. Ein Ueberblick. Von Dr. Fritz Adolf Hünich. Nachdruck verboten. Ob auch in unſerer Sprache das Wort Vater⸗ land ſchon ſeit dem frühen Mittelhochdeutſchen vorhanden iſt, ſo hat ſich doch ſein Begriff erſt in Jahrhunderten zu dem entwickelt, der voraus⸗ zuſetzen war, ehe, um die Mitte des 18 Jahr⸗ hunderts, eine Verbindung mit dem Worte Lied möglich ſein konnte. Denn das Vaterlandslied muß ein Volkslied ſein, wobei aber mit dem Aus⸗ druck Volk eine nationale Geſamtheit und nicht 0 ein Teil der Geſellſchaft bezeichnet werden Ull. Es iſt wie von ſelbſt verſtändlich, daß im Mit⸗ telalter das deutſche Volk, deſſen Stämme ſprach⸗ lich und politiſch nicht geeinigt waren, deſſen Herrſcher den Schwerpunkt ihrer Politik, in Ver⸗ folgung des Gedantens der Weltmacht, nach außerhalb des Reiches verlegten, von dem Worte Vaterland nur den Begriff haben konnte, den witr aus den Belegen in ſeiner Literatur er⸗ ſchließen: des Vaters Land(Grundbeſitz), das Land, in dem der Vater wohnt. Zu derſelben Zeit, der Zeit der nationalen Heldendichtung und des ritterlichen Minneſangs, war aber auch dem deutſchen Volke der Begriff Lied in dem beſonderen Sinne von Volkslied völlig fremd. Aus dieſen Gründen vor allem mag es ſich er⸗ klären, warum kein Vaterlandslied hat entſtehen können. Der erſte und bis auf viel ſpätere Zeit „ſo we dir, tiuſchin zunge, wie ſtet din ordenunge, daz nit din mucke dir künie hat und daz din ere alſo zergat, bekera, dich, bekere!“ Noch aber iſt der Dichter nicht der tönende Mund einer nationalen Geſamtheit, die ſeine Lieder in ſich als ihr Eigentum aufnähme und weitertrüge. Denn auch die Stände waren, in Anſchauungen und Gewohnheiten, ſtreng von⸗ einander geſchieden; erſt mit dem Emporblühen der Städte begannen ſie ſich zu vermiſchen und damit langſam den Boden vorzubereiten, auf dem das Volkslied des 14. bis 16. Jahrhunderts gedeihen konnte. Aber in deſſen nun einſetzen⸗ der Blütezeit entſtand gleichwohl kein Vater⸗ landslied: zwar beſaß das deutſche Volk ſeit Luther eine einheitliche Schriftſprache, jedoch um eine nationale Einigung auf politiſcher Grund⸗ lage war es unter der Weltherrſchaft eines Spa⸗ niers auf dem deutſchen Kaiſerthrone ſchlecht be⸗ ſtellt. So waren denn die Volkslieder, die ſchön⸗ ſten lyriſchen Erzeugniſſe der neuhochdeutſchen Zeit, die vor Goethe deutſchem Gefühl entſpran⸗ gen, die einzigen Träger allgemeiner Empfin⸗ dungen; jene unvergänglichen Lieder, deren Dichter niemand mehr mit Namen weiß oder nennt; Lieder voll rührender Einfalt und In⸗ nigkeit im Ausdruck der elementaren Regungen des menſchlichen Herzens, wie: Ach Elslein, lie⸗ unden ſchmal“—„Herzlich tut mich erfrewen die frölich ſummerzeit“—„Der ſommer und der ſonnenſchein ganz lieblich mir das herze mein erquickeß und erfrewen“—„Ich hort ein ſichel⸗ lin rauſchen“—„Es iſt ein ſchne gefallen“— „Insbruck! ich muß dich laſſen“. Daneben er⸗ klangen Balladen, Rätſel⸗, Wett⸗, Wunſch⸗ und Lügenlieder, ſowie Tanz⸗ und Kranzlieder, und wie heute hatte jeder Stand ſeine beſonderen Lieder, aber wenn man nicht in den vielen auf unzähligen fliegenden Blättern verbreiteten ge⸗ ſchichtlichen Liedern, die nicht viel mehr als ge⸗ reimte Geſchichte ſind, Anſätze zum Vaterlands⸗ lied erblicken will, weil ſie noch lange, wenn auch örtlich begrenzt, im Volke fortleben, ſo wird man nach einem ſolchen vergeblich ſuchen. Auch das 17. Jahrhundert hat kein Vater⸗ landslied aufzuweiſen. Wie hätte auch eines entſtehen ſollen in einem Volke, das, durch einen dreißigjährigen Krieg geſchwächt, in Sitte, Mode, Sprache und Dichtung ſich willenlos jedem fremden Einfluſſe ergab. Nur ſelten fand die Not der Zeit einen ſo ergreifenden Wider⸗ hall wie in den Sonetten von Andreas Gry⸗ phius; nur wenige treue Wächter wie Friedr. von Logau, Joachim Rachel, Johann Michael Moſcheroſch und Johann Balthaſar Schupp mahnten in Siungedichten Beſinnung, die auch bei allmählicher Erſtar⸗ kung um die Wende des Jahrhunderts nicht ausblieb. Bezeichnen Namen wie Chriſtian Hofmann von Hofmannswaldau, Dan. Caſper von Lohenſtein und Johann von Beſſer die Höhe des auf bloß formaler Nachahmung meiſt einzige Dichter, der mit ſeinen Sprüchen(geſun⸗ eten einſtrophigen Liedern) auch in das poli⸗ bes Elſelein, wie gern wär ich bei dir“—„Es ſtet ein lind in jenem tal, iſt oben breit und italtieniſcher und franzöſtſcher Muſter gegrün⸗ deten fogenannten Schwulßtes, ſo treten uns in und Satiren zur den Namen Chriſtian Günther, Abbrecht von Haller und Friedrich von Hagedorn die Dichter entgegen, deren Schöpfungen bei aller noch ſichtbaren Abhängigkeit vom fremden Vorbild nicht mehr auf gelehrter Erdichtung und Kon⸗ ſtruktion, ſondern auf dem Erlebnis beruhen und ſomit die Vorausſetzung zur Anwartſchaft und Volkstümlichkeit erfüllen. Der im Jahre 1700 geborene Gottſched ſtu⸗ dierte als einer der erſten eingehend die Werke der älteren deutſchen Dichter; in der Schweiz waren es Bodmer und Breitinger, die, von größerem Finderglück begünſtigt, in dieſem Punkte mit ihm, den ſie ſonſt heftig bekämpf⸗ ten, als Gleichgeſinnte zuſammentrafen. Beider Namen ſind unzertrennlich mit der Geſchichte der mittelhochdeutſchen Lyrik und des Nibe⸗ lungenliedes verknüpft, um deſſen Exiſtenz ſeit dem Ende des 16. Jahrhunderts niemand mehr wußte. Sie haben es aus dem Staube der Hohenemſer Bibliothek wiederum an das Licht gezogen(nach Jakob Baechtold). Alle dieſe Be⸗ ſtrebungen mußten dazu führen, im deutſchen Volke das Gefühl für ſeine völkiſche Beſonder⸗ heit zu erwecken. Wie lang zerfleiſcht mit eigner Hand Germanien ſein Eingeweide? Beſiegt ein unbeſiegtes Land Sich ſelbſt und ſeinen Ruhm, zu ſchlauer Feinde Freude? Wem iſt nicht Deutſchland untertan? Es wimmelt ſtets von zwanzig Herren: Verwüftung zeichnet ihre Bahn, Ich eiwe Folge beſonderer atmoſphäriſcher Ve, führte und fügt hinzu, daß ſeit dem Beginn der Feindſeligleiten den Fühvern der deutſchen Und was die Armut hat, hilft Uebermut per⸗ e rr — 7PCCCCCC — ich) der 55. ſich „in und eren ben⸗ 'erie ſen rten an achte om⸗ kind von hat ner und ens⸗ iers ſam⸗ rden eins⸗ lung⸗ Aus⸗ Be⸗ rufs⸗ erufe erfol⸗ den o li⸗ Zu⸗ Kon⸗ paler wicht wald erk⸗ führt ſſicht, bvon zuge⸗ nur die hat, auch d der n im ulches nlun⸗ Auf⸗ von ichter noch rbild Kon⸗ rühen cſchaft ) ſtu⸗ Werke hweiz von ieſem ümpf⸗ Jeider Hichte Nibe⸗ 8 ſeit mehr der Licht Be⸗ itſchen nder⸗ ſer wohl zur Erörke id daß ibr, unte beſonders weſentliche während des aber nicht für cbenſo wie die Ko⸗ Augenblick gegen gugen dlichen unt politiſ dem für dieſe Vereine z ja politiſche Geg de nich beſchäftigen. Die Zulaſſung lingen unter achtzehn Jahrer polttiſchen Bereiner en die nationalliberalen als ein wünſchenswertes Jugend nicht anſehen. Der r Soßialdemolraten iſt mit den Stimmen des Ze tums und der Polen gegen die der übrige küngerlichen Partetien zum Beſchluß erhobe worden. 30. November beginnenden Tagun dem Hauſe vorgelegt werden. ſolge des Krieges an Wahrnehmung ihrer Rechte hehinderten Perf ha die Budgetkommiſſion d eine Reſolution beſchloſſen, die d ler um Vorlegung eines Geſe wonach in§ 2, Ziffer 1 des „mobilen oder gegen den geſtrichen werden. lichen Rechtsſtreitigkeiten, die bei den ord lichen Gerichten anhängig ſind werden, das Verfahren unterbrochen, wenn eine Partei vermöge ihres Dienſwerhältniſſes, Amtes Aus der Tatſache, daß eine Heraufſet 200 auf 22 1 in weiten Kreiſen demnäch zur Ausgabe gelangen werden, denen eine küg⸗ liche Mehlmenge von 225 Gramm liegt. Dieſe Annahme iſt aber dur man kann vielmehr anne hmen, Kommunalverbände nahezu aus⸗ nahmslos über eine tägliche menge von 200 Gramm d Allgemeinheit nicht k n werden. In dem Beſe der Zulage für die tkende Bebölkerung di alſo ein Kommunaglverhand allen A. Sette. Dem Autrage, das B chen Vereinen und dle * 1 3 u und Verſ + es jedoch, wie ſchon mitgeteilt, während der Rechtsſchutz für Kriegs⸗ teilnehmer. Zu dem Geſetz, betreffend den Schutz 555 onen vom 4. Augu twurfs erſucht, tzes die Worte ſeind verwendeten“ Nach§ 2 wird in bürger⸗ nt⸗ oder anhängig 5 oder Beruſes zu den mobilen oder gegen den Feind verwendeten Teiſen der Land⸗ oder See⸗ macht oder zu der Beſatzung einer armierten oder in der Armierung begriffenen Feſtung gehört. Der Beſchluß 52 1 en, ſondern beiſpielsweiſe nur — Reine allgemeit der Brote Der Neue Politi geſchloſſen zu we ſt in allen Gemeinden neue Brotka Mehl⸗ 1 1 brgungs⸗ 97272CCCCCccccc ſchönen Ode„Das 6 als um die Mitte des Jahrhund Erhebung und ſiegreick herrſchaft nach inne⸗ exwachte ai das vaterländi Ewald von Kleiſt, Ramler und die Kar unvolkstümlichen Nachbildunge: phenform der alten engliſchen B Chevy⸗chaſe abgefaßten„Preußiſch lieder in den Feldzügen 1766 und 175 von einem Grenadier“. ſchritt weiter vor. In den folgenden Jahrzehn⸗ den war die deutſch S des Kampfes zu niſchem Geiſt. Shak und Abgott der jungen ger, Lenz; in ſeinem Zeich Herder prägte den Ausdruck Volkslied und tegte durch ſeine zweihändige Sammlung(1778 bis 1779) zu der auch Goethe„aus denen 25 Kehlen der ältſten Müttergen⸗ ufſenſchaft. Wie einſt Bo Alten ſchwäßiſchen Poeſie des drenzehnten Jahr⸗ Fanderts“(i148) und eine Sammlung von jann Peter Uz in 71 4 8 ngte Der So dichtet jetzt Jol —1 he Behauptung d und außen bes h der nationgle Geiſt und e Lied. Wie ſch *1* antiker Vers⸗ mee und ihre e llade von der 1Kriegs⸗ Die nationagle Beſinnung de Literatur der auplatz 3 ſaß bei⸗ aB Det Die dieſer Hinter⸗ mer„Proben der arbeitende Ber dann bl Gramm für die übrige Hälfte der Einwohner eine Mehlmenge von 200 Cramm übrig. Wenn bishb 8 16 — verbänden iſt die? der Budgetkonnniſſion zielt darauf ab, auch Landſtomleute, die nicht vor dem Feinde ſteh ſur Bewachung in Gefangenenlagern uſw. ver⸗ wendet werden, der Wohltaten des betreffenden Geſetzes teilhaftig zu machen. Brotrati r überall anerkannt. — 8 ui Die Bei ung der Zulage für die ſchwer erung kann naturgemäß eine Norm nicht feſtgeſetzt werden nden hält man 50 Gramn 5 Die letztere Zulage als das Mindeſtmaß an⸗ Je nachdem wmm ein Kom⸗ Zulage für die ſchwer arbei⸗ ung bemißt, errechnet ſich die rden übrigen Teil ſeiner Bevölke⸗ beiſpielsweiſe in einem Kom⸗ hande ihre B erufstätigkeit eine tägliche ge von 250 Gramm erhalten ſollen, ibt bei einem Durchſchnitt von 225 11 s tägliche Mehlmenge 200 Gramm swegen noch bei weitem nicht reiſe dieſe Mehlmenge erhal⸗ ſßen Zahl von Kommunal⸗ kehlmenge für die Allgemein⸗ Gramm geringer feſtgeſetzt, 1 die ſchwer arbeitende Be⸗ ſparen. Man hat abſichtlich den Kommamalverbänden in der Verteilung der 55 Bevl In einer it um 20 oder 2 85 ihnen zuſtehenden Mehlmenge freie Hand ge⸗ ſſen, damit möglichſt allen beſonderen Verhält· niſſen Rechnung getragen werden kann. Daher konmmt es auch, daß in allen Komnamalvperbän⸗ en zuſammen etwa 100 verſchiedene Syſteme für die Bemeſſung der täglichen Brotmenge be⸗ ſtehen. 0 brigens nochmals darauf hingewieſen, da zt vorgenommene Erhöhung der täg⸗ lichen lmenge um 25 Gramm nur eine vor⸗ kär zregel iſt. Nach der für den Oktober vorgeſehenen Beſtandaufnahme des Brotgetrei⸗ des wird ſich der Ernteertrag weit zuverläſſiger überſehen laſſen als auf Grund der Ernte⸗ Heber 4000 Ritter des Eiſernen Kreuzes erſter Klaſſe. roß iſt bereits die Zahl der Krieger, die das rne Kreuz zweiter Klaſſe und auch die Zahl derer, welche die erſte Klaſſe dieſes Kriegs⸗ ordents in der deutſchen, öſterreich ſch⸗ungari⸗ ſchen und türkiſchen Armee tragen, ſie beläuft ſich auf über 4000 Ritter. Das Eiſenkreuz erſter Klaſſe ziert die Bruſt von 47 fürſtlichen Trup⸗ penführern, 222 Generalen, 6 Miniſtern und Staatsbeamten und 2797 Offizieren. Außerdem ſind bereits 347 dem Unteroffizierſtande ange⸗ hörende Perſonen und 87 Mannſchaften ſowie 140 Militärperſonen, deren Dienſtgrad nicht zu ermitteln iſt, im Beſitz dieſer Kriegsauszeich⸗ nung. Bei der jüngſten Waffengattung, der Feldfliegertrüippe und Luftſchifferabteilung, wurden außer den 9 ſenannten noch 203 Eiſerne Kreuze erſter Klaſſe verliehen, und zwar und 109 dem Unteroffizier⸗ ſtsſtande angehörende Perſonen. karine(mit Ausſchluß der Marine⸗In⸗ zegimenter) tragen 98 die erſte Klaſſe. ud beim Sanitäts⸗ und Veterinärweſen 30 im Beſitz der Auszeichnung, während gerſonal die Zahl der Ritter Außerdem ſind je 2 An⸗ hoſt und des kaiſerlichen fre rps und ein Angehöriger eps Ritter der erſten Klaſſe. —— EChronik der Kriegsereigniſſe. (Fortſetzung.) 15. Auguſt. Bei Kupiſchki 2350 Ruſſen gefangen. — Ein ruſſiſcher Ausfall aus Kowno zurückgeſchlagen. 1000 Gefangene.— ſetzt. Vor ten der Toczua und Kluk und Slawatysze durchſchritten. Vor⸗ dringen öſtlich von Wlodawa auf dem 0 erforderlich, in anderen 25 ungariſche U⸗Boot„u 3“ am 12. Aug. von den Italienern verſenk die Hälfte der Einwohner mit ruſſiſchen Miendrzy angene.— 1. Auguſt von den Türken wi Kotpno 1730 Ruſſen gefangen.— diger Durchbruch der ruſſiſckh n 7 Bransk erreicht.— Der Bug bei Dro⸗ zyn überſchrikten. Durchbruch der ſchen Stellungen an den Abſchnit⸗ owka.— Biala N tufer des Bug.— Das öſterreic ſch⸗ + an der Die Erſtürmung der Fo Narew und Bug. Südweſtfront von Kowno unter Füh⸗ rung des Generals v. Litzmann. Ueb 5 W 8 4500 Ruſſen gefangen, 240 Geſchütze Erſtürmung eines Forts erbeutet.— und zweier Zwiſchenwerke von Nowo⸗ Georgiemsk. 2400 Gefangene, 19 Ge⸗ ſchütze erbeutet.— Oeſterreichiſch⸗un⸗ gariſche Truppen unter v. Arz in Do⸗ brynka(20 Kilometer von Breſt⸗Li⸗ towsk). Die Ruſſen bei Konftanty⸗ now über den Bug geworfen.— An⸗ griff eines deutſchen U⸗Bootes auf Parton, Harrington und Whitehaven an der Weſtküſte Englands am 14. Auguſt. 8 Groberung von Kowno. Ueber 400 Geſchütze erbeutet. 3930 Gefangene.— Zwei weitere Forts vbon Nowo⸗Geor⸗ giewsk erſtürmt.— Die Armee Pringz pold erzwingt den Uebergang über die Kamionka bei Siemiatycze und den Bug bei Fürſtendorf.— Die Armee v. Mackenſen wirft die Ruffen in die Vorſtellungen von Breſt⸗Litowsk und dringt über die Bahn Cholm—Breſt⸗ Litowsk nach Oſten.— Heftiger Kampf Um den Brückenkopf von Tolmein; vier italieniſche Angriffe geſcheitert.— Ein engliſcher kleiner Kreuzer und ian eng⸗ liſcher Zerſtörer beim Angriff von 5 deutſchen Torpedobooten auf den Kreu⸗ zer und acht Zerſtörer bei Horns⸗Riff⸗ Feuerſchiff bei Jütland vernichtet.— Ein Angriff deutſcher Marineluft⸗ ſchiffe vom 17. zum 18. Auguſt auf die Eith von London, wichtige Anlagen an der Temſe, Woodbridge und Ibswich. — Die norwegiſchen Dampfer„Mi⸗ nerva“,„Mineral“ und„Romulus“, ein engliſches Fiſcherfahrzeug verſenkt. Weichen der Ruſſen aus ihren Stel⸗ lungen gegenüber Kalwarja— Suwalki. Armee v. Gallwitz nördlich Bielsk an der Bahn Bialyſtok— Breſt⸗Litowsk 7000 Gefangene.— Vor Nowo iewsk der Wkra⸗Abſchnitt üb Un⸗ ben, zwei Forts gene, 125 Geſchütze dringen der Armee Prinz Leopold bis Mieliejezyce und über den Bug bei Mielnik.— Bugübergang zwiſchen Niemirow und Janow, Eindringen in die Vorſtellungen von Breſt⸗Litowsk bei Rokitno, Vertreibung der Ruſſen öſtlich Wlodawa.— Sechsmaliger ver⸗ geblicher Angriff der Italiener gegen 2 Vor⸗ den Brückenkopf von Tolmein.— Ver⸗ nichtung des engliſchen Unterſeebootes „G 18“ durch ein deutſches Torpedo⸗ boot am Südausgang des Sundes.— Der britiſche Reiſedampfer„Arabic“ torpediert und untergegangen; die ⸗In⸗ ſaſſen bis auf wenige gerettet. Armee v. Gallwitz macht 2650 Gefan⸗ gene, erbeutet 12 Maſchinengewehre. — Einnahme von Nowo⸗Georgiewsk unter Führung v. Beſelers. Die Be⸗ ſatzung, 6 Generale und mehr als 85 000 Mann gefangen. Ueber 700 Ge⸗ ſchütze erbeutet.— Die Ruſſen durch die Armee v. Mackenſen hinter den Koterka. und Pulwa⸗Abſchnitt gewor⸗ fen. Gegend von Piſzcza erreicht.— Die norwegiſchen Dampfer„Bras“, „Magda“ und„Sverresborg“, der ſpaniſche Dampfer„Pena Caſtillo“, die britiſchen Dampfer„New Pork Eith“(2970 Tonnen),„Baron Erskine“ (5585 Tonnen),„Reſtormel“(2118 Ton⸗ nen),„Carad“ verſenkt. — D eeeeeeeee Minneſingern aus dem ſchwäbiſchen Zeit⸗ punkte“(17584759), beide mit Breitinger ge⸗ herausgegeben hatte, ſo veröffentlichte Tieck„Minnelieder aus dem ſchwä⸗ alter“, und Schätze, die lange ver⸗ en, wurden von Arnim und Bren⸗ tand in der digen Volksliederſammlung „Des Knaben Wunderhorn“(1806.—1808) ge⸗ hoben. Aus der Nomantik leitet ſich auch die deutſche A tertumswiſſenſchaft ab; ſie hat das Lebenswerk der erſten Germaniſten inſpiriert enne nur die Brüder Grimm). Dieſe ganze icklung mußte den politiſchen Zielen Na⸗ entgegenſtreben, unter deſſen Druck und cherrſchaft die Nation ſich zu einer großen ebung vorbereitete; die gemeinſame Not es, die zur Einigkeit und Befreiung guf⸗ Aus ihr heraus wurde auch das Vater⸗ ed geboren, die Poeſie der Befreiungs⸗ e. Wir kennen alle jene Lieder, die von einer Kraft der Empfindung getragen ſind, daß ſſe unvergängluh ſein werden:„Was iſt das Deutſche Vaterland?“—„Der Gatt, der Eiſen t Beit jüttet gele Nach der ſehnte Einigung der deutf worden war, wich die außerpolit Not der innerpolitiſchen. Ihren Nieder fand ſie einerſeits in den burſchenſchaftlichen Liedern, deren ſchönſtes:„Wir hatten gebaut ein ſtattliches Haus“, von Binzer auf den 26. November 1819, den Tag der Auflöſung der Burſchenſchaft, gedichtet, noch heute geſungen andererſeits in den vielen politiſchen Zeitgedichten, worin aufrechte Uhland, Rückert, Freiligrath, Geibel, Simrock, Prutz, Moritz Hartmann u. a. den allgemeinen Wünſchen Ausbruck gaben, ohne dabei aber ſangbare Lieder zu ſchaffen. Die einzigen Aus⸗ nahmen bilden die Rheinlieder„Sie ſollen ihn nicht haben“ von RNikolaus Becker und„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“ von Max Schneckenburger(beide aus dem Jahre 1840) und das herrliche„Deutſchland, Deutſch über alles“ von Heinrich Hoffmann von Fal⸗ lersleben(aus dem Jahre 1 letzten deutſchen Vaterlant vorübergehender Popularit auf ihre Fähigkeit zu begeiſtern, in den ruhm⸗ reichen Jahren 1870 und 1871 erprobt und dauernd, ſo lange deutſche Lieder Männer wie land 841): zugleich die eder, das eine von ät, die andern zwei geſungen Die eigentlich dichteriſche Ausheute der deutſchen Siege dagegen liegt auf einem anderen Gebiete und kann hier nicht erörtert ſie läßt ſich zuſammenfaſſen in dem Namen Detleyv von Liliencron. Auch der heutige Weltkrieg bringt uns neue Bedeutung herv 21. Auguſt. Einnahme von Bielſtk.— Vordringen über den Koterka⸗Abſchnitt und den Bug bei der Pulwamündung.— Ein⸗ bruch der deutſchen Oſtſeeſtreitkräfte in den Rigaiſchen Meerbuſen. Ein ruſſiſches Torpedoboot vernichtet, an⸗ dere und ein größeres Schiff beſchä⸗ digt.— Beim Rückzug der Ruſſen in den Moonſund am 19. Auguſt zwei ruſſiſche Kanonenboote verſenkt.— Beſchädigung dreier deutſcher Torpedo⸗ ote durch Minen; eines davon ge⸗ nken.— Nach heftigem Kampfe Ein⸗ me von Lahaj im Nemen durch die Türken. 0 22. Auguſt. Italiens Kriegserklärung an die Tür⸗ kei.— Fortſchritte der Armee Eich⸗ horn öſtlich und ſüdlich von Kowno.— Armee v. Gallwitz füdlich des Narew über die Eiſenbahn Bfeloſtok—Breſt⸗ Litowsk. 3550 Gefangene.— Armee Prinz Leopold über die Eiſenbahn UeszezeleWyſoko⸗Oitowsk. 3000 Ge⸗ angene.— Fortſchreitende Angriffe der Armee v. Mackenſen.— Beſchieß⸗ ung von Görz durch die Italiener.— Geſcheiterter Nachtangriff auf die Iſonzobrücke weſtlich von Tolmein und auf die Gebirgsübergänge öſtlich Tre⸗ Saſſi. Der Berband ſelbſtändiger Nauf⸗ leute und Gewerbetreibender des Großherzougtums Baden hat in ſeiner kürzlich in Raſtatt ſtattgefundenen Generalverſammlung folgende Entſchließung gefaßt: Die am Sonntag, den 15. Auguſt 1915 im Rat⸗ hausſaale in Raſtatt abgehaltene Generalverſamm⸗ lung des Verbandes ſelbſt. Kaufleute und Gewerbe⸗ treibender des Großherzogtums Baden beſchefiigre ſich eingehend mit den Lebensmittelpreiſen and der Preiserhöhung anderer Bedarfsartikel. Das Beſtreben der Regierung und der Stadtverwaltun⸗ gen, ſchärfſte Maßnahmen gegen Lebensmittel⸗ und anderen Wucher zu ergreifen, findet beim geſam⸗ Beifall und Unter⸗ ſtützung, denn gerade der ſelbſtändige Keinere und iR den ganz gewaltig. Aus dieſem Grunde erre tiefes Befremden, daß in ſcheinbar ſyſtematiſcher Weiſe in vielen Zeitungen des Landes Arkikel veröffentlicht werden, in denen behauptet wird, der Detailhandel trage Schuld an den hohen Preiſen. Es Hürfte doch überall genügend bekannt ſein, daß der Kleinhandel vom Großhandel und der Fabrikation abhängig iſt, auf deren Preisgeſtal⸗ tung Einfluß er nicht im geringſten ausüben kann. Manche Waren würden nicht den Preis erreicht haben, wenn nicht ſeit Kriegsausbruch alle mög⸗ lichen Leute ſich in den berechtigten Handel hinein⸗ gedrängt hätten; dieſe verfügen wohl über genü⸗ gend Kapital, beſitzen aber weder Sachverſtändnis noch diejenige Gewiſſenhaftigkeit, die von jeher den legitimen Handel ausgezeichnet. Das verwerf⸗ liche Treiben des Spekulantentums wurde leider noch geſtärkt durch die großen Schwierigkeiten, die ſich der Warenbeſchaffung entgegentürmten. Faſt fämtliche Lieferanten haben über Aubeitermangel zu klagen und fordern lange Lieferfriſten, ſtellen dabei auch noch die Bedingung, alle Waren gegen Vorauszahlung oder gegen Nachnahme abzuneh⸗ men, andernfalls Lieferung verweigert wird. Um den wüſten Preistreibereien entgegenzutre⸗ ten und die Bevölkerung vor großer Teuerung zu bewahren, wurden durch Gemeinden und Kommu⸗ nalberbände große Einkäufe in Lebensmitteln aller Art gemacht, die aber im Verein mit den Auf⸗ käufen für Heer und Marine nur zu weiteren Preiserhöhungen führen mußten, da die Reichs⸗ regierung teilweiſe übeſehen hatte, Höchſtpreiſe für den Großhandel vorzuſchreiben und dadurch der Spekulation energiſch entgegenzutreten. Die Detailkaufleute ſind den Preiserhöhunger der Lieferanten ſtets nur in zwingender Not, d. h. nur dann gefolgt, wenn ſie ſelbſt höhere Preiſe anzulegen gezwungen waren. Bei Beginn und während des Krieges hat das Publikum durch oft unſinnig große Einkäufe, ſelbſt dem Verderben ausgeſetzter Waren die Preistrei⸗ berei mitverſchuldet. Gerade in dieſer Zeit haben wir feſtgeſtellt, daß Kleinhandelsgeſchäfte ältere Beſtände von Waren, die ſie noch ig eingekauft haben, zu Preiſen an das Publikum abgaben, die niedriger waren, als die Preiſe, welche der Groß⸗ handel von den Geſchäftsinhabern für die gleichen Warengaltungen beanſpruchte. Um dies auch der Behörde gegenüber zu beweiſen, ſind die in unſerem Verbande organiſterten Kauf⸗ leute bereit, ihre Originalrechnungen den Handels⸗ kammern einzureichen, um an Hand dieſer Rech⸗ nungen die Einkaufspreiſe feſtzuſtellen; dadurch wird einwandfrei ſeſtgeſtellt, daß von einer wuche⸗ iſ eisforderung durch den Kleinhandel auf keinen Fall die Rede ſein kann, daß vielmehr das Verhalten unſerer Geſchäftsinhaber als einwand⸗ frei bezeichnet werden muß. Beſeelt von dem Beſtreben, in dieſer großen und ernſten Zeit der Allgemeinheit zu dienen, haben die Mitglieder un⸗ ſeres Verbandes große Opfer auf ſich genommen, ſie ſind auch jeder Preistreiberei nach beſten Kräf⸗ ten entgegengetreten. Es miß daher befremden, daß krotz alledem von verſchiedenen Gemeinden bei der Lebensmittel⸗ verteilung dieſem ſo wie ſo ſchon ſo hart bedrückten Stande ſo wenig Berückſichtigung zuteil wird. Wir vertreten nach wie vor den S punkt, daß die Gemeinden bei allen Lebensmittelverſorgungen ſich ſtets der Vermittlung der in Frage kommenden ſach⸗ und ſachkundigen Kleinhändler bedienen ſoll⸗ ten, da nur dann den Bedürfniſſen der Verbraucher N ſachgemäß und mit Erfolg Rechnung getragen wer⸗ den kann. Die ehrbare ilkaufmannſchaft muß in den fen auf ihren Stand den Verſuch f die juld dem Schwachen aufzubürden, auf ihn den allgemeinen Unwillen zu lenken. Geht man vor⸗ gelommenen Ausſchreitungen auf den Grund, hat es ſich in den meiſten Fällen gezeigt, daß nicht — e e ee ee eeee 4. Seite. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 26. Auguſt legitime Händler, ſondern Glücksritter, die ſich ſchnell bereichern wollen, die Schuldigen waren. In allen Städten beſtehen Verbandsvereine; deren Mitglieder ſtellen ſich den Behörden gerne zur Verfügung zwecks Durchführung eigne Maßnahmen zur Verhütung jeder Preistr erei. Die Verbandsleitung ſoll dieſe Entſchließung an geeigneten Stellen zur Kenntnis bringen. Der Bund deutſcher Dekora⸗ tionsmaler e.., Sitz München während des Kriegsjahres 1914—15. Der Krieg hat in der wirtſchaftlichen Lage des deutſchen Malergewerbes große Veränderungen hervorgerufen, die dem Bundesvorſtand Veranlaſ⸗ ſung gaben, Schritte zu unternehmen, um dieſes Gewerbe vor allzu ſchweren Erſchütterungen zu bewahren. So hat ſich bei Kriegsbeginn die Bundesleitung in einem Rundſchreiben an das Reichsamt des Innern, an die ſämtlichen Regierungen der ein⸗ zelnen Bundesſtaaten, an ſämtliche ſtaatliche Bau⸗ behörden des Reiches und der einzelnen Staaten, ſowie an die Baubehörden der großen und mitt⸗ leren deutſchen Städte gewandt und dieſe erſucht, zunächſt die in Angriff genommenen Arbeiten fertig ſtellen zu laſſen, die bereits veranſchlagten und zum Teil ſchon genehmigten Arbeiten zur Ausführung zu bringen, die hinterlegten Kautionen frei zu geben, ſowie Mittel und Wege zu finden, um möglichſte Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Erfreulicherweiſe fanden dieſe Anregungen weit⸗ gehendſte Unterſtützung, ſo daß heute feſtſteht, daß unſer Gewerbe vor größeren Schäden verſchont Blieb. Weniger Eritgegenkommen fand der Wunſch, die Preiſe für Malerarbeiten gu erhöhen, trotzdem der Nochtveis erbracht wurde, daß die Materialien Preisſteigerungen von 100 bis 500 Prozent er. fahren haben. Bei der deutſchen Hilfsſtelle für die Oſtpreußen⸗ hilfe wurde der Hauptvorſtand dahingehend vor⸗ ſtellig, daß zunächſt die Mitglieder der Ortsgrup⸗ pen Berlin, Leipzig, Breslau des B. d. D. beim Wiederaufban von Oſtpreußen zur Arbeitsleiſtung hevangezogen würden. Der Aufruf zur Sammlung leerer Farbentuben fand rege Unterſtützung, ſodaß der Erlös hierfür welcher dem Reichsinvalidenfond überwieſen wird, ein befriedigendes Reſultat bringen dürfte. Auf dem Gebiete der Gewerbe⸗ und Sozial⸗ polikit wurden noch verſchiedene Maßnahmen im Intereſſe des Malergewerbes getroffen, beſonders die Frage der Unterbringung von Invaliden be⸗ ſchäftigt die Bundesleitung fortwährend. So kann der Hauptvorſtand des Bundes deut⸗ ſcher Dekorationsmaler auf eine rege Tätigkeit während des erſten Kriegsjahres zurückblicken, die für die Wirtſchaftslage des deutſchen Malergewer⸗ bes die gewünſchten Erfolge auch ſichern wird. Nus Stadt und Cand. Mannheim, 26. Auguſt 1915. Nil⸗ 77— Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Unteroffizier Friedrich Zollikofer, Be⸗ amter beim Städt. Materialamt wegen hervor⸗ ragender Tapferkeit vor dem Feinde, nachdem er vorher die ſilberne badiſche Verdienſtmedaille am Bande der Karl Friedrſchs⸗Verdienſt⸗ Medajflle erhalten hatte⸗ * Der Zucht⸗ und Milchvfehmarkt des Ver⸗ bandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtge⸗ noſſenſchaft in Mosbach findet dieſes Jahr am Mittwoch, 8. September ſtatt. Der vorjährige Markt mußte wegen des Kriegsausbruches aus⸗ fallen. Die unterbadiſchen Viehzüchter haben aber nicht aufgehört, die Viehzucht kräftig wei⸗ ter zu pflegen, trotz aller Schwierigkeiten, die hindernd in den Weg traten, von denen beſon⸗ ders der Lentemangel und die ſchwierige Be⸗ ſchaffung oder der gänzliche Mangel an ge⸗ eignetem Kraftfutter für die Jungviehaufzucht zu nennen ſind. Die ſehr gute diesjährige Ernte an Wieſen⸗ und Kleeheu haben es aber ermög⸗ licht, einigermaßen einen Ausgleich zu ſchaffen, und ſo ſtehen wir vor der Tatſache, daß in den meiſten Züchterſtällen ſehr gutes, verkäufliches Vieh jeder Art zu finden iſt. Es darf daher mit einem guten Zutrieb zum Markt gerechnet werden, und die Kaufliebhaber werden nicht nur gutes weibliches Zucht⸗ und Milchvieh, ſondern auch gute Zuchtfarren der unterbadiſchen Fleck⸗ pieh d. h. Simmentaler⸗Raſſe auf dem Markte vorfinden. Der Markt nimmt ſeinen Anfang vormittags 10 Uhr und dauert bis nachmittags 4 Uhr. Zu näherer Auskunft ſind der Großh. Zuchtinſpektor, z. Zt. in Mosbach, und das Berbandspräſidium in Mannheim gerne bereit. * Erfindung eines neuen Flugzeuges. Einem uns aus unſerem Leſerkreiſe zugehenden Artikel über die Erfindung eines neuen Flugzeuges durch einen hier anſäſſigen jungen Mann entnehmen wir folgendes: Wir haben einen Schütte⸗Lanz, den Zeppelin und auch die beſten Kampfflug⸗ zeuge, wie dies unſere vielfachen Feinde noch nicht zu erreichen vermochten; wir haben auch heute die beſten Flug Motoren(der unübertroffene Benz⸗Kaiſerpreis⸗Flugmotor u..) und haben auch mutige Piloten, die den Kampf in der Luft dem man mit dem Feinde Jedoch ein größeres 8* Truppen von einem Kriegsſchauplatz zum anderen befördern kann und nach England hinüber, dieſes Flugzeug harrt noch der Vollendung, der Erbau⸗ ung. Gewiß wird ein jeder Deutſche mit zuver⸗ ſichtlicher Freude empfinden, wenn wir Deutſchen dieſe Ueberlegenheit, dieſes Luftbeförderungs⸗ mittel beſitzen würden. Wir ſind nun in der Lage, einiges hierüber mitzuteilen, und zwar da⸗ rüber, daß es einem Herrn, der in Mannheim wohnt, gelungen iſt, durch raſtloſen Fleiß und intenſiver Gedankenkonzentration es ſo weit zu bringen, daß dieſe ſeine Idee jetzt reif iſt und in praktiſche Verwirklichung übergehen kann. Es handelt ſich hier um die Erfindung eines, vom heutigen Flugzeugtyp vollſtändig abl Flugapparates, eines Flugzeugs, das mit 200 P..⸗ Motor ausgerüſtet, im Stande ſein ſoll, bei einer erwarteten Geſchwindigkeit von 200 bis 240 Kilo⸗ meter pro Stunde, etwa 30 Perſonen in dem Rie⸗ ſenflugzeug zu befördern, ohne Gefahr von Un⸗ glücksfällen. Das Flugzeug, das nach ganz neuem Prinzip gebaut ſein wird, ſoll— ohne Gas⸗ füllung— ſich ſeinen Stütz⸗ und Haltekörper, d. h. ſeinen Halt in der freien Luft, ſelbſt ver⸗ ſchaffen und durch ſeine Eigenkraft im Stande ſein, ſich ſogar freiſtehend in der Luft zu halten. Die Möglichkeit, mit einem ſolchen Flugzeug den atlan⸗ tiſchen Ozean zu überqueren, ohne Havarie, wäre dadurch in nächſte Nähe gerückt, eine Strecke von 3500 Kilometer innerhalb 15— 18 Stunden zu durchfliegen. Wie wir hören, fehlt leider dem erfinderiſchen Herrn diejenige Unterſtützung, die ihm finanziell zum Ausbau dieſer genialen Idee verhilft. Es wäre deshalb ſehr zu begrüßen und zu wünſchen, wenn ungeſäumt dieſe umwälzende Idee von Seiten tüchtiger, ernſter Männer der Induſtrie aufgegriffen und zur Vollendung ge⸗ bracht werden könnte. Es wäre dies, wie die Er⸗ findung ſelbſt, eine große, wirklich vaterländiſche Tat und gewiß der Wunſch eines jeden Deutſchen. Hoffen wir, daß die großen Bemühungen des betr. Herren, deſſen Namen wir kennen, von Erfolg gekrönt werden. * Aus Anlaß der Einnahme von Breſt⸗ Litowsk, die in den Nachmittagsſtunden bekannt wurde, prangte die Stadt in Flaggenſchmuck. Um 5 Uhr ertönte von allen Kirchen feierliches Glockengeläute. 5 Blühende Heide. Wenn der Sommer ſeinen Höheßünkt überſchritten und die Hundstage ihrem Ende zuneigen, dann iſt die Zeit gekom⸗ men, da draußen wieder auf den Heidefluren, am braunen Moorſande und an den felſigen Hängen der Berge die kleine, niedliche Erika ſich zu voller Pracht entfaltet. Einem weithin ſchim⸗ mernden, violett gefärbten Teppich gleichen da jene Flächen, die noch wenige Wochen zuvor einen kümmerlichen, düſteren Eindruck gemacht; den unfruchtbarſten Sandboden, auf dem nur knapp einige Kiefern oder niederes Geſträuch zu wachſen pflegt oder ein wenig Gras, Mooſe und Flechten gedeihen, ſucht ſich die kleine, holde Heideblume mit Vorliebe aus. Die blühende Heide verleiht mit einem Male dem ſonſt eintö⸗ nigen Landſchafksbilde ein roſiges Ausſehen; und doch ſind es eigentlich immer ernſte, feierliche Stimmungen, die ein blühendes Heidefeld aus⸗ löſt. Iſt doch die„Hochzeit“ der Heide immer des Sommers Schwanengeſang, dem das Wehen. des Windes über kahle Stoppelfelder folgt: Sommers Abſchied. Wohl ſummt noch fröhlich das honigende Bienlein im Heideblütenmeer und luſtig tummeln ſich bunte Falter von Blüte zu Blüte, aber hinterher kommt immer mit dem frühen Dunkel der kürzer werdenden Tage der Abſchied von Sonne und Sommer. Dann liegt ſie ſtill und ernſt und feierlich in dem raſch ver⸗ löſchenden Rot des Himmelslichts da, die Heide; bald kommen die erſten Herbſtſtürme über ſie und verkünden den Uebergang von einer Jahres⸗ zeit zur anderen, das Scheiden des Sommers.. Aber werden nicht auch neue Hoffnungen erweckt angeſichts der blühenden Heide? Schon ſteht der fruchtreiche Herbſt vor den Toren, der nach ge⸗ ſegnetem Frühjahr und Sommer uns Scheunen des Landmanns Müh' und Arbeit die langen Monate hindurch belohnt werden foll, die dop⸗ pelte Arbeit in dieſem Jahre des Krieges, die notwendig geweſen, um eine reiche Ernte zum Wohle für ein ganzes Volk heimzubringen. Auf die Arbeit in vergangenen Monaten folgt der Preis: die blühende Heide gemahnt uns Dakn Stimmen aus dem Publikum. Den kaufmänniſchen Angeſtellten eine brennende Frage. Eine bedauerliche Erſcheinung in dieſen ſchweren Zeiten iſt es, daß es trotz wiederholten Mahnungen ſeitens der Preſſe immer noch Kaufleute gibt, die trotz außerordentlich gutem Geſchäftsgang und er⸗ heblichem Geſchäftsgewinn ihren Angeſtellten grundlos die bisherigen Einkünfte kürzen. Mögen die Minder⸗Einnahmen nun in geringerem Ge⸗ Halte, bisher regelmäßig bezahlten Gratifikationen, Tantiemen oder dergleichen beſtehen, die oft einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens aus⸗ machen, es ſind Einkünfte, mit denen beſonders die verheirateten Angeſtellten vechnen müſſen, da ihr ganzer Haushalt darnach zugeſchnitten iſt⸗ Schon die zur Zeit ganz erhebliche Steigerung aller Lebensbedingungen würde ein derartig un⸗ erklärliches Verhalten mancher Prinzipale ver⸗ bieten. Dazu kommen noch von allen Seiten Bit⸗ Vereinigungen, wie Rotes Kreuz, Kriegsfürſorge, Blindenfürſorge, Invaliden⸗ und Seemannsheime uſw., wozu jeder gerne nach Kräften beiträgt, ganz abgeſehen von den regelmäßigen Liebesgaben an Verwandte, Freunde und Bekannte. Die wieder⸗ holten öffentlichen Hinweiſe haben leider bisher nicht immer den gewünſchten Erfolg gehabt, ſodaß unter den in Frage kommenden Angeſtellten viel⸗ fach ſtarker Unmut Platz gegriffen hat. Es dürfte daher im Intereſſe der davon berührten Firmen, die zum Teil auch bedeutende Militärlieferanten ſind, ſelbſt liegen, dieſen Tatſachen ihr beſonderes Augenmerk zuzuwenden und nunmehr für Abhilfe ſchwell Sorge zu tragen. und Spelcher füllt. Die Zeit iſt gekommen, da⸗ ten um Beiträge für die verſchiedenen wohltätigen Aus dem Großherzogtum. 9. Gppelheim b. Heidelberg, 25. Aug. Auf gräßliche Weiſe ums Leben gekommen iſt der 28 Jahre alte Landwirt Fieſer von hier. Dem Bedauernswerten wurde von der Dreſch⸗ maſchine ein Bein abgeriſſen und er ver⸗ ſtarb wenige Stunden ſpäter unter ſchweren Schmerzen. 950 Badenweiler, 25. Aug. Dr. Theodor Vogel, ein Sohn des Beſitzers eines Sana⸗ toriums in Oberweiler, des bekannten Märchen⸗ erzählers und ehemaligen Reichstagsabgeordne⸗ ten Dr. med. Vogel iſt als Beobachtungsoffizier einer Fliegertruppe mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet worden. Obwohl Dr. Vogel Militärinvalide war und Vater von 4 Kindern iſt, hat er ſich bei Kriegsausbruch dem Vaterland zur Verfügung geſtellt und er brachte es in ſeiner neuen militäriſchen Laufbahn be⸗ reits zum Leutnant. Dr. Vogel iſt von Be Chemiker und Mitinhaber der Zellſtoff⸗Jaun in Zell. Er hat aber auch hiſtorſſche Studg betrieben und mit einer geſchichtlichen Ahe promoviert. Briefkaſten. Ein Sportsfreund. Ein beſtimmter Termin die Inbetriebnahme des Städtiſche⸗ ſchwimmbades kann nicht angegeben werden De⸗ Fertigſtellung hängt von der Dauer des Kriegez ah B. in N. Die Klage iſt eine Schadenserſatziah und es muß deshalb der Kläger den behaupten Schaden beweiſen. Sie müſſen Gegenbewweis i⸗ für antreten, daß Sie keinen Schaden verurſaß haben. Jedenfalls müſſen Sie zu dem vom richt beſtimmten Termin erſcheinen, damft ey Urteil gegen Sie ergeht. 2. Der Jall von ie Verf vollem Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 26. Aug. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich von Beauſejour, in der Champagne wurde ein vorgeſtern beſetzter Sprengtrichter gegen franzöſiſche An⸗ griffe behaupftet. Zwei feindliche Flugzeuggeſchwader warfen geſtern im Saartale oberhalb und unterhalb von Saarlouis VBomben. Mehrere Perſonen wurden getötet oder ver⸗ letzt; der Sachſchaden iſt unwefentlich. Vor ihrem Start waren die Geſchwader in ihrem Hafen von Nancy mit gutem Erfolg von unſeren Fliegern angegriffen worden. Außer⸗ dem haben ſie vier Flugsenge eingebüßt. Nur füdlich des Forſtes in der Gegend noth⸗ Eines ſtürzte bei Bolchen brennend abz fiel bei Remilly mit ſeinen Infaſſen un⸗ verſehrt in unfere Hand. Ein drittes wurde von einem deutſchen Kampfflieger bei Arra⸗ cvurt(nördlich von Luneville) dicht vor den franzöſiſchen Linien zur Landung gezwungen landete im Feuer unſerer Abwehrgeſchütze bei Maifrons(füdlich von Nomeny). OGeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. von Mitau haben ſich Gefechte emt⸗ mickelt. Oſtlich und ſüdöſtlich von Kowno nehmen die Kämpfe ihren Fortgang. 42 Algung öſtlich Breſt⸗Litowsh in Führer und Beobachter ſind getötet. Eines und von unſerer Arkillerie zerſtört. Das vierte Bei Bausk und Schönberg ſüdsſtlich gruppe vom Bialowieſka⸗Forſt hif — Brkſt⸗Litowsl. Gange. Vor Olita nähern ſich unſere Truphen den Vorſtellungen des Fein des. Zwiſchen Sejui und Merecz am R. men wurde der Feind geworfen. Auß im Walde öſtlich von Auguſtow dringg Teile der Armee des Generaloberſten un Eichhorn nach Oſten vor. Weiter ſſidſg wird um den Bereczowska⸗Abſchnitt gekämht Unſere Spitzen haben Byaliſtok en reicht. Die Armee des Generals von Gallwit warf den Feind vom Orlanka⸗Ab⸗ ſchuitt nördlich und ſüdöſtlich von Bielsl“ zur k. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern. Der ſchwergeſchlagene Feind flüchee in das JInnere des Bialowikaforſtes weſtlich von Kamenez⸗Sitowsk hült er ung ſtand. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Nackenſen. Die Feſtung Breſt⸗Litowsk iſt gefallen“ Während das öſterreichiſch⸗ ungariſche Kor des Feldmarſchalleutnants v. Arz geſten nachmiktag nach Kampf zwei Forts det Weſtfront nahm, ſtürmte das bran denburgiſche 22. Reſervekorps die Wenn der Nordweſtfront und drang in der Nacht in das Kernwerk ein. Der Fein gab darauf die Feſtung preis. Auf der ganzen Front der Heerte zum Sumpfgebiet am Pripfet(f öſtlich von Breſt⸗towsk) iſt die Verfol gung in voltem Gauge. Oberſte Heeresleitung⸗. Deutſcher Reichstag. Berlin, 26. Auguſt. (Von unſerem Berliner Bureau.) Präſident Dr. Kaempff eröffnet die Sitzung um 3,15 Uhr mit der Mitteilung von dem Fall der Feſtung Breſt⸗Li⸗ towsk.(Lebhafter Beifall.) Wir grüßen unſere tapferen Soldaten und die uns ver⸗ ſbündete öſterreichiſch⸗ungariſche Armee, die in den letzten Wochen und Monaten ſo unglaub⸗ lich Großes geleiſtet haben. Beifall.) Zur Verhandlung ſtehen zunächſt Reſolutio⸗ nen der Budgetkommiſſion, die den Ver⸗ pflegungsſatz für Mannſchaften im Kriege auf.20 M. für den Tag feſtſetzen wollen. Den jüdiſchen Feldgeiſtlichen ſollen dieſelben Entſchädigungen gewährt werden wie den nichtangeſtellten chriſtlichen Feldgeiſtlichen. Die im Heeresdienſt vertragsmäßig angeſtell⸗ ten Aerzte ſollen Steuerfreiheit und Mobil⸗ machungsgelder wie aktive Militärperſonen erhalten. Ihre Gehälter ſollen nach Alter und Leiſtungen geregelt werden. Abg. Stücklen (Soz.) bringt— nebenbei in durchaus maß⸗ voller Form— mancherlei Klagen über an⸗ gebliche militäriſche Uebelſtände vor, die er „Wünſche aus dem Schützengraben“ nennt. Nach dem ſozialdemokratiſchen Redner er⸗ hoben ſich nacheinander die Abgeordneten Mül⸗ ler⸗Meiningen, Baſſermann und Spahn, um zu erklären, daß ſie nach den Erklärungen der Ver⸗ treter des gsminiſteriums in der Kommiſſion nd der ſerer (Skütrmiſcher wegs tapferen Letze Meldungen. Die Nriegslage im Oſten. Sckholn 8 Auf behördliche Anordnung muß Fako Die Dimes“ meldet aus Petersburg: Gerücht, daß die ruſſiſche Regierung beſchloſe hat, die jüdiſchen Anſiedlung? rayons aufzuheben, iſt verfriht Da ſehr große Maſſen von Juden aus Galizie und Polen zwangsweiſe nach den enneret Provinzen geſchafft werden, war die Aufhebum der Vorſchriſten in dieſem Falle notwende Einige einflußreiche Mitglieder des Miniſe rats haben die Ueberzeugung geäußert, daß die weitere Beibehaltung der einſchränkende Vorſchriften für unnötig halten, da durch ſie di auf die Anſtedlungsrayons nach den imen Provinzen verlegten Munitionsfabriken ſtark g“ Hindert würden. ̃ * Berlin, 26. Aug.(Von u. Berl. Büro Dr. Richard Strauß wird die Erſtaufführum von Schillings Oper„Mong Liſa“ im Kön lichen Opernhaus am 15. Oktober leiten. Paris, 26. Aug.(WTB. Nichtamtklic Der Unterſtaatsſekretär Thirry, der ſich guß PꝙꝗZ— ßßn..—— NGQA.. ruppen es. m Nf Auß dringe en poß füdlig kämpfl E ex⸗ IIwitz a⸗Ab⸗ ielgl er nuß Halls gefalla eKorhz geſten 13 det mnerel ufhebun Awendi Miniſte * Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. die Mühlenbedingungen der (Nachdruck verboten.) Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Verkehr zwischen der R. G. und den Mühlen liegen auf letzt vor. Dieselben sind aufgebaut, der Grundlage der Bedingungen der.., ebenso eind die in einer Anzahl Rundschreiben Späterhin on der.G. festgelegten mannigfaltigen Be- stimmungen darin aufgenommen und weiterent⸗ hickelt. Die Bedingungen weisen den früheren gegenüber ganz erhebliche Veränderungen auf und geben über die Rechte und Pflichten der Ver- tragschließenden weit genauer Aufschluß als jene. Sie sind eingeteilt in vier Abschnitte: Lagerver- trag, Mahlvertrag, Uebergangsvorschriften und allgemeine Vorschriften. Außerdem ist denselben als Anlage die Schiedsgerichtsordnung beige⸗ geben, welche gleichfalls in vier Abteilungen zer- fällt, nämlich in allgemeine Bestimmungen für gämtliche Schiedsgerichte, besondere Bestimmun- gen für das Getreide·Schiedsgericht, besondere Bestimmungen für das MehkSchiedsgericht und besondere Bestimmungen für das allgemeine Schiedsgericht. Am wenigsten verändert zeigt sich der Lager- vertrag. Die Mengen des bei der Mühle zu lagern- den Getreides bestimmt die.., doch ist hierbei ein Höchstquantum festgesetzt, welches ohne Zu- Stimmung der Mühlen nicht überschritten werden darf. àn Meul brauclit die Mühle nur 80 viel zu lagern, als sie bei voller Beschäftigung inner⸗ llalb Zreier Vochen herstellen kann Hinsielrtlich der Vorschriften über die Eager- räume, Abschtüsse von Lager- und Mietver- trägen mit Inhabern fremder Lagerräume, sowie Lagerung der Vorräte hat sich im Grunde genom men nichts geändert. Neu ist dagegen, daß die .G. von Mühlen und Lagerhaltern Lagerscheine einfordern kann. Ferner ist ausdrücklich fest⸗ gelegt, daß etwaige Kosten, die durch VUeber- Fachung der Läger auf Anordnung von Militar- und Zivilbehörden entstehen, zu Lasten der Müh⸗ len gelten. Die volle Verantwortung für die sorg- faltige Behandlung und Pflege, sowie die sach- gemäße Bearbeitung des Getreides, die Gefahr der Beschädigung und Zerstörung, des Gewichts⸗ verlustes undk des Diebstaniles, trägt nach wie vor die Mühle. Ausgenommen sind Schäden, welche durch feindliche Eingriffe, durch militärische An. ordnungen usw entstehen, soweit solche nicht durch Versicherungen gedeckt sind. Die Haf- tung der Mühle für Verderb und Schwund des Mehles ist auf sechs Wochen vom Zeitpunkt der Aufspeicherung des Mehles ab begrenzt. Die Gewichtsermittelung hat am Ver- jadeort des Getreides in derselben Weise zu er- folgen, wie dies in den Bedingungen für Kom- missionäre und Kommunalverbände festgelegt ist. Eine bestimmie Art der Verwiegung ist hierbei nicht vorgeschrieben, doch hat der Absender der Mühle genaue Angaben zu machen und sich die Richtigkeit derselben von æwei Zeugen schrift- liel bestätigen zu lassen. Bei Wasser-Verladun- gen ist das Konnossementsgewicht maßgebend. Die Bestimmungen über die Uebernahme des Getreides an der Ankunftsstelle, über Beanstandung und Musternahme, sind unverän- dert geblieben. Weist das Getreide bei Eintref. ſen einen Feuchtigkeitsgehalt von 19 Prozent und mehr auf, so übernimmt die.G. auf Verlangen der Mühle unter gewissen Bedingungen die künst⸗ liche Trocknung des Getreides auf eigene Kosten. Die Müllle muß alles ihr zugeteilte Getreide ab- nehmen; nur wenn dasselbe für Müllereizwecke nicht verwendbar ist, kommt eine Rücknahme durch die.G. in Betracht. Alle Streitigkeiten aus dem Lagervertrag werden durch ein Getreide- Schiedsgerjert entschieden. As Schiedsrichter tommen dic in der von der K. G. aufgestellten Schiedsrichterliste enthaltenen 24 Herren in. Be⸗ tracht, yon welchen immer je drei in der Reihen- ſolge der Liste durch den Geschäftsführer des Selliedsgerichts berufen werden. Vorstitzender des Schiedsgerichts ist der nach der Liste als erster berufene Schiedsrichter, welcher den Vorsitz auch einem anderen Mitglied des Schiedsgerichts über⸗ tragen kann. Neu sind besondere Bestimmungen über ein beschleunigtes Verfahren bei Beschaffen⸗ heits-Streitigkeiten. Gegen das im beschleunigten Verfkahren erlassene Urfeil Können die Parteien binnen drei Tagen Berufung einlegen. In der zweiten Instanz entscheidet das Schiedsgericht endgültig. Die Bestimmungen über die Kermtlichmachung und Abschliezung von durch die R. G. evtl. ver- pfändeten Vorräten, über Aufstellung ge⸗ eigneter Personen als Pfandhalter oder Treu- händer lassen darauf schließen, daß eine allge⸗ meine Lonnbardierung seitens den Darlehens- kasse, Wie sie von der.G. durchgeführt Wurde, meht mehr beabsichtigt ist. Der Lagervertrag kann von der K G. jederzeit ganz oder teilweise gekimdigt werden, auch ohne daß eine gröbliche Verletzung der vertraglichen Verpflichtungen Ser tens der Mühlen vorliegen. Für die Herausgabe bereits eingelagerten Getreides erhält die Münle in solch. Fällen eine Entscheidung für entgangene nen Mahlohn. Die Mühle kann den Iagerter- trag ſcündigen für Getreide, das über acht Mo- nate gelagert hat und für Mehl, das über Zwei Monate gelagert hat, im ersteren Falle mit einer Kündligungskrist von einem Monat, im letzteren Falle mit einer solchen von zwei Wochen. Der Kündigung für Getreide kann die .G. durch Erleilung eines Mehlauftrages be⸗ gegnen. f N: Für ihre Leistungen erhält die Mülle auf ge⸗ lagertes Getreide und Mehl eine Vergütung von M..50 flür jede Tonne und angefangenen Lagermonat, welche Vergütung für ungefähr die ersten sechs Wochen der Alfspeicherlmg nicht bezahlt wird. Außerdem hat die Mühle An⸗ Spruch auf die Ausmahlung des gelagerten Ge⸗ treides gegen Mahllohn. Dies ist auch im Mahl vertrag ausdrücklich iestgelegt, Welcher ein⸗ Schneidende Veränderungen erfahren hat. Die Vorscirriften hinsichtlich tung von Dinzel uswe, so¼.•,e Aumeeee e en den Bee der K. At worsAte. Kleie, Verarbei- 58 ent- licher oder fahrlässiger Ueberschreitung der Ausmahlungs-Vorschriften lastef eine Vertrags- Strafe. Schrot darf ohne vorherige Zustimmung der.G. nur auf Schrotgängen und nicht auf Wakenstühlen hergestellt Werden. inheithiche Mahl- und Schrotlöhne sind nicht vorgesehen. Dieselben werden viel⸗ mehr mit den Mühlen besonders vereinbart und richten sich nach dem Grad der Beschäftigung derselben. je stärker die Mühle im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt wirck, desto niedriger wird der Mahllohn bemessen. Bemerkenswert ist, daß für Feststellung des Be- schäftigungsgrades der Mühlen sämtliche im Ge- schäftsſahr ausgemahlenen Getreidemengen in Be- tracht gezogen werden, gleichviel ob dieselben Eigentum der.G. waren und in deren Auftrag vermahlen wurden oder nicht. Entsprechend der in diesem Jahre reichlich zur Verfügung stehen- dem Getreidemengen behält die.G. sich vor, auch Auszugsmehl und Backmehl herstellen zu lassen. Die Rücksendung der Mehlsäche ist neu geregelt umd evtl. die Errichtung einer Sammel- Stelle für solche vorgesehen, welche in die Rechte den.G. eintreten würde. Die Bestimmungen über Verlust und Schwund entsprechen denjeni- gen des Rundschreibens vom 10. Februar 1915. Alle Streitigkeiten aus dem Mahlvertrag, also auch die Beanstandungen von Mehl, sind durch das Mehl-Schiedsgericht zu schlichten. Den Ob- mann und dessen Stellvertreter ernennt der Vor- sitzende des Direktoriums den RG. Zwei Bei⸗ Sitzende werden vom Geschäftsführer des Schiedsgerichts in der Feihenfolge einer Liste von 12 Schiedsrichtern berufen, welche von der Handelskammer Berlin aufzustellen und zur Ent⸗ scheichung von Streitigkeiten über Mehlbe⸗ schaffenheit geeignet sind. Auch für das Mehl⸗ Schiedsgericht sind, ebensc wie für das Getreide- Schiedsgericht, besondere Bestimmungen über ein beschleunigtes Verfahren bei Beschaffenheits- Streitigkeiten vorgesehen. Die Uebergangs Vorschriften be. stimmen die Arf und Weise, auf welche die den Mimlen auf Grund der Verträge mit der.G. Zugeteilten Getreide-Vorräte auf den neuen Ver- trägen mit der.G. mitzuübernelmen sind. Bei der Feststellung des Beschäftigungsgrades der Mühlen durch die RG. bleiben diese alten Ge- treide-Vorräte außer Betracht. Die allgemeinen Vorschriften haben eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Müh⸗ jen sind verpflichtet, der.G. über ihre tech- nische Einrichtung, über ihre frühere Tätigkeit Angaben zu machen, und ferner der.G. alle gewünschten Aufklarungen zu geben über die Cetreidemengen, welche bei ihnen nicht im Auf⸗ trag und für Rechnung der R. G. gelagert und vermahlen werden. Diese Angaben dienen zur Feststellung des Beschäftigungsgrades. Falls eine Mühe sich Vorräte der.G. aneignet oder solche ohne Auftrag ausmahlt, verfällt die- selbe einer Vertragsstrafe, außerdem Strafrecht- licher Verfolgung. Das Geschäftsjahr Huft vom 1. August bis 31. Juli. Verstößt die Mühle gröblich gegen ihre vertraglichen Verpflichtungen, so ist die .C berechtigt, das Vertragsverhäftnis aufzu- J8sen imd die Mühle für alle Kosten und Schä- den verantwortlich zu machen. Beispielsweise gilt die Nichteinhaltung der Vorschriften über die Feuerbersichlerung ohne weiteres als gröb-⸗ liche Verletzung des Vertrages. Ueber alle Streitigkeiten, für welche das Getreide- oder MehlSchiedsgericht nicht zu- ständig ist, entscheidet das allgemeine Schieds- gericht, dessen Obmann stets der Vorsitzende des Direktoriums der.G. ernennt. Die Handels- Kammer Berlin stellt eine Liste von 12 Schieds- ichtem auf, aus welcher jede der Parteien einen Schiedsrichter Wwählt. Finanzen. Frmmirfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 26. Aug.(Pr.-Tel.) Die Vorbereitungen auf die neue Kriegs-⸗ anleihe, insbesondere infolge der Abbaubestre- bungen engen das Geschäft Weiter ein. Die gün⸗ stigen Berichte über die Montanindustrie kommen wenig zur Geltung. Die Haltung dieser Papiere ist im allgemeinen gut behauptet. Riistungsaktien liegen weiter vernachlässigt. Lederwerte gut preis- haltend. Von chemischen Werten Höchst und Bad. Anilin schwächer, Elektrowerte behauptet, Bank- alktien ruhig. Im Anschluß Neu Vork wurde Bal- timore Ohio höher bezahlt. Die Stinunung der übrigen Märkte war ruhig. Am Rentenmarket konnte sich Kriegs- anleihe gut behaupten. Rumänier, auch Russen, waren angeboten. Iägliches Geld unter dem Einfluß des herannahenden Monatsschlusses etwas knapper. Rerliner Effektenbörse. Berlin 20, August. Im freien Börsenverkehr wurde eine Reihe Industrieaktien zu höheren Kursen umgesetzt. Hierdurch wurde eine allge⸗ mein herrschende zuversichtliche Stimmung zum Ausdruck gebracht. Nachfrage zeigle sich u. A. für Frister, Hackethal, Thaler Eisenhütten, Witte. ner Gußstahl, Stahlwerk Becker, Chemische Werte Hlüningen, Phönix und Rottweiler Pulverfabriken. Deutsche Anleihen Waren bei unverän- derten Kursen recht fest. Russische An⸗ leihen und Prioritäten waren weiter zu schWACheren Kursen ängeboten. Die Umsatze hielten sich in allen Werten in sehr engen Grenzen. Von Alrslandischen Valuten schwächten sich holländische etwas ab. —— dustrie-Zeitung Londoner Effektenbörse. LonDon, 25. Jull. 25. 24. 65.— 98.—— 21½% Engl. Konsols. 5% Argentinler 4% Brasillaner 4% Japan, v. 1899 65./8 3% Portuglesen 50% Bussen v. 1906 4½0% Russen v. 1909—.— Baltimore and Ohio 86% Pennsylvanla Southern Paolflo Unlon Paolfſoo Steelss Anadonda Copp. Rio Tinto Ohartereltd De Beers ——— Canadlan Pacifio 160./ Lena Golafleld Erle oom. 26./ 28.½ Bandmlnes National Rallway of Privatdiskont Mexocodd——I1Siüber Newys-korker Effektenbörse. Newycork, B. August.(WIB.) Angesichts der aàus Washington vorliegenden beruhigenden Nachrichten verkehrte die heutige Börse bei le b- hafter Kauftätigkeit in sehr kfester Haltung. Iadustriewerte traten in den Vor- dergrund des Interesses im Zusammenhang mit den ermutigenden Berichten der Iron Age; Eisenbahnaktien waren im Hinblick auf die vor- liegenden günstigen Berichte iber die Lage der Ernte gleichfalls gut gefragt, besonders für Mis- SOuri-Pacific herrschte regeres Geschäft auf die günstigen Aussichten der Reorganisation. Die Schlußstinmumg war fest. Von Industriewerten wWaren Stahltrustaktien um%, Amerikan-Consum um 278, General-Electric um%/ und Betnliehem um 7 Dollar höber, Eisenbahnpapiere bewährten sich bis 17½ Dollar. Der Aktienumsatz betrug 1 063 000 Stück. New-orker Effektenbörse. NEWVORK, 25. Aug.(Dev! senmarkt) 25. 24. Tendenz für deleaiaad stetig stetig Geld aut 21 Stunden(Durohsohnittsrate/ 2—— Geich letztes Darleben 25 Slohtwechsel Berlining 81 78 80.½ Siohtweohsel Parss.91—.87.— Weohsel auf London(60 Tage)).60.50.61.75 Weohsel auf London(Oable Transfers)....85.75.66.25 Sliber Bulllon„„„ 47— NEWVORK, 25. Aug.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 25. 21. 25. 2. Atoh. Top. Santa Fo Mlss. Cans. Tex. o. 7½—— 4% oonv. Bonds——— 2 do. do. pr. 18% 167/ Balt. Ohlo 4½ Sds. 88¾ 31¾ J Missourl Pacifie- 4½ 3ʃ½ Ches. Ohlo%½ BS. 74½% 72% Hat. Rallw. of Men. aag North. Pab. 3 8ds. 62% 52%Hew Vork Centr. o. 90% 987% North. Pao. Pr. Lien do. Ont& West o. 25¾ 25ʃ½ 4 Bonds 39/ 89¾ Norfolk& Woest. o. 106½ 106 7 St. Louls and St. Northern Paolflo o. 107——2 Franzo. pr. 4 Bus. 66% 56% pennsylvanla oom. 108%. St. Louis S. F. 5 Bd. 44% 44½%½ Beading dom.. 148¼ 147½% South. Paolfto o 4 0 4% Sbloago Rock Is- Ure 8005 115 90%%] land Faclf. Rallw. 224% 1 1 1718 1 Mansed Bonde: er,.. Sbſer nackeltorrt Unlted States 28ds.—Southern Paolfio. 99˙ 86˙0 Unſted States Steel South. Rallw. oom. 15½ 150% Corp. 5% Bonas———Soutb. Raflw. pref. 47 5 Union Paolfio., 130% 128½% 101½ 101 Unlon Paoiflo pref. 81½¼ 31½ do, prel. Wabash pref. 405 Balllmore and Ohio 81%8 81—fest Marzland oom 24— 23.— Canada Padiflo 151— 149% Amerio. Can dom. 6198 505/ Ches.& Ohio 0 45.— 44— do. do. pref. 105— 1050½ Chie.MIIW.St.Paulo. 82/ 8ʃ% Amerlo, Loçom. 0. 54— 52— benver& fio Gr. 5— 4 amer.Smelt.&Ref.o. 79½% 785% Erie oom. 28 28½ do. Sugar Ref. 0. 109½% 109½ Erie Ist pref.. 3½% 42%½ Anao. Copp, Rin. o. 89% 98½ Erie 2nd pref.—— Boethlehem Steel 283— 276— Great Horth, pref, 118— 117 Central Ceather e. e. Or. North. Ore Cert. 42% 42% Consolidateg gas 128— 125/ liinois Centr. oom. 102— 101— General Flecte.., 176— 11½ interborgh. Metrop. 20——— Hezio. Fefcoleum z% 21 „ pr.——Natlona Lead 72% 6178 Kansas Oity and Unit.Stat. Steels o. 75— 73ʃ˙/ Soutbern—— UntStat. Steels pr. 111¼ 111— do. pref.———tah Copper oom. 6595 65— Lehigh valley oom. 144/8 141 Virgin, Car. Ohem. o0. 34%¾ 3ſ Loulsv. u. Nashv. 113— 112½ lSearsßoebuck com. 153— 150% NMandel und Industrie. Rheinische A. G. für Papierfabrikation, Neuss. r. Düsseldorß, 20. Aug.(Pr.-Tel.) In der gestrigen Hauptversammlung Würde der Abschluß für 101415 einstimmig genekmigt unck der Be⸗ schluß gefaßt, das Zuzahlungskonto mit 40 801 M. aufzulösen und diesen Betrag zur Herabminderung der mit M. 388 841 bestehenden Unterbilanz zu verwenden, die sich dadurch auf 542 041 ermäßgigt. Die regulären Abschreibungen sind mit 164784 gegen 155 073 vorgenommen Worden. Daneben er-⸗ kolgte eine Rücklage auf Zzweifelhafte Forderungen in Hölle von 17787 M. gegen M. 38 875. Zu diesem Erträgnis bemerkt der Geschäfts- bericht, daß der Verlust durch die schwierige Be⸗ schaffung der Rohstofle entstanden sei, deren Teuerung durch die Heraufsetzung der Verkaufs- preise nur zu einem geringen Jeile ausgeglichen werden konnte. Ueber die Aussichten für das lauſende Ge- schäftsjahr kann die Verwaltung, solange der Krieg andauert, kein Urteil abgeben. Warenmärkte. Rerliner Getreidemarkt Berlin, 26. Aug. Frühmarkt.(Nichtamti. ermittelte Preise.) Mais la 595—606, Mittelware 515—582, Perlmais 607—017, ausländische Gerste mittel 723740, vollwertige Rübenschnitzel 42. 44, grüne Speiseerbsen 650. Berlin, 20. Aug.(.ITB.) Die Tendenz für Mais war wenig verändert. Rollende Ware Wurde zwar in einigen Posten gekauft, die Preise waren jedoch dieselben wie gestern. Am Lokomarkt war das Angebot groß und trotzdem waren die For- derungen um—3 M. erniedlrigt. Die Kauflust War recht beschränkt. Ausländische Gerste in mitt. leren Sorten Waren nur spärlich angeboten und wurde zu den gestrigen Preisen gehandelt. Grüne Erbsen fanden zu 650 M. Absatz. In den übrigen Sorten ist eine Kenderung nicht eingetreten. Neweorker Warenmarkt. Newyork, 25. Kugust.(WIB) Baum- Wolle War ſester auf die günstigere Politische Situation, sowie im Einklang mit der Festigkeit der WalbStreet und auf Meldungen auf überreich- kannten Interessenten eN liche Niederschlige im Südwesten. Im Weiteren Verlauf gaben die Preise wWeder nach auf gün- stige Privatnachrichten über die Ernte, günstigere Wochenberichte, günstige Witterung sowie im Einklang mit der Mattigkeit Neu/ Grleans. Schlufß Stetig. Der Kaffeemarkt war anfangs matter auff Liquidationen, dang waren die Preise höher autk Käufe Europas sowie im Einklang mit ermutigen- den brasilianischen Meldungen. NEWVORK, 25. Aug. Winter- Baumwolle: 25. 24. Welzen: Aug. Rewyork loko.30.30 per Sept. per August.00.03 per Dezb. 107 per September.10.12 per Oktober.25 9. NMaſs loko nom. nom per Dberember.57.59 Mehl spr. W. unver..9 per lanuar.70.72 Getreldefr. per März 992.95 Llverpaol unver. nom London unver. nom Petroleum: Baumwolle: reffn. l. eas. unver. 375 Ank. l. atl. H. 2 000 3 000 stand whlt⸗ unver. 7350 in Golfhäfen 2000 2000 in tanks unver..00 im innern 0000 4 000 Ored. Balan. unver.35 Newyork, 25. Aug.(Kaffee.) Mo. 7, loko 7½, per Segpt..16, per Dez..35, per lan..40, per März.50, per Mal.60. Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 25. August.(WIB) Der Wei⸗ zenmarkt war anfangs fest auf ungüascige Witterungsberichte aus dem nordwesichen Kanada sowie auf Meldungen über Hagel aus dem Nordwesten. Lebhafte Nachfragen der Mah⸗ zen in Minneapolis gaben weiter Anlaß zu der lesteren Tendenz. Im späteren Verlauf war die Tendenz niedriger auf die Ankündigung warmten Wetters, unbefriedigende Exportnachfrage, An⸗ kündigung großer Zufuhren sowie im Einklang mit der Mattigkeit der Lokomärkte im Südwesten. Dann erholte sich die Tendenz wieder im Zu- sammenhang mit der Festigkeit Winnipecks sor wWie auf Deckungen. Schluß behauptet. Der Maismarket eröffnete fester auf kleine Zufuhren sowie auf kaltes Wetter. Dann war die Tendenz williger auf Anküncigung wärmeren Wetters, günstige Berichte aus Argentinien. Im Späteren Verlauf erholte sich die Tendenz im Ein. klaug mit der Festigkeit der Lokomärkte. Schluß stetig. omoaeo, 25., Aug. 2⁴ 25. 24. Welzen Sopt. 99./ Sohweine: Dezb. 97.0½ sohwere.85—.75.— Hals Sept- 73 7½ Speck.00-.00.00-.00 Dezb. 638/8Schmalz; Hafer Sept. 37.½ Sopt..07.0 „ Dezb.—— Okth..20.10 Schwelnezuf. Pork: Sept. 13.55 13.55 J. West. 63 00⁰0 Oktb. 13.70 1367 dv. Ohloago 19 000 11 000 Rlppen: Sept..47.50 Sohweine: Oktb..60.52 lelohte.55.55 Garubbrse zu Leipzig. Die nächste Garnbörse in Leipzig findet am Freitag, den 10. September 1915. im Saale dben Produktenbörse(Lesehalle), Neue Börse, Tröndk⸗ linring 2, Aufg. Treppe B vom Börsengarten, in der üblichen Zeit von halb 11 Uhn bis 1 Uhrn und von 5 bis 6 Uhr statt. Mit Rücksicht auf den ständig zunehmenden Besuch empfehlen wir unsern Lesern aus Spin⸗ ner-, Weber- und Händlerkreisen den Besuch der Garnbörse, die eine gute Gelegenheit zum Ab⸗ schluß von Geschäften und zur Aussprache ietet. 1 0 Die Handelskammer Leipzig, die an die ihr be- noch besondere Einladun- gen ergehen lassen Wird, ist zu ſeder näheren Auskunft bereit. Letzte Hanclelsnachrichten. r. Düsseldorf, 26. Aug.(Pr.-Tel.) Die Ge- neralversammlung der Deuischen Photogravur -G. in Siegburg findet am 11. Sept, statt. Sie Soll auch über folgende Anträge der Verwaltung beschlieben: Herabsetzung des Grundkapitals von 600 000 auf 300 000., zur Deckung der Unter⸗ bilanz sowie zum Zwecke der Vornahme von Abschreibungen und Rüickstellungen, durch Zu⸗ sammenlegung von je 2 Aktien zu 1 Aktie, Be- schaffungen von Betriebskonten durch Zuzahlung von 50 Prozent auf die zusammengelegten Stamm⸗ aktien und Umwandlung in Vorzugsaktien. r. Düsseldorf, 25. August.(Privat-Tel) Auch die Zeche„Graf Bismarcae“ hat sich eine Kohlenhandelsgesellschaft angegliedert, die unfer der Firma Handelsgesellschaft des Steinhohlenbergwerkes„Graf Bis⸗ marck“ G. fHn. b. H, in das Handelsregisten ein- getragen wurde. Gegenstand des Unternehmens ist die Anpassung und Veräußerung von EFrreug⸗ nissen und Stoffen der Gewerleschaft des Stein- Kohlenwerkes„Graf Bismarck“, die Beförderung und Lagerung dieser Erzeugnisse und Stoffe und der Betrieb aller danmt im Zusammenhang stefben⸗ den Geschäfte. Paris, 26. August,(WIB. Nichtamtlic) Die Ausfuhr und Wiederausfuhr von Silbergeld ist durch einen Erlaß verboten Worden. Uebersgelsche Schiffs-Telsgramme Hollamnd-Amerika-Linle Rotterdam. Der Dampfer Nieuw Amsterdam am 14. August von Rotterdam ist am 25. August in New Lork eingetroſſen. Mitgeteilt dureh die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannheim. Tel. No. 7215. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Künst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. 7 Aeez Akheitsvergebung. Für den Neubau des KränkenhauſesIII.Mittel⸗ Hau, ſoll die Lieſerung und Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des öſfentlichen Angebote ver⸗ geben werden. Angebotehieraufſindver⸗ ſchloſſen u. mitentſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen his ſpäteſtens 5000 Dienstag, 31. Aug. 1915, vormittags 10 uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus NI,.Stock,ZimierNr.125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformularewer⸗ den unentgeltlich auf dem Hochbauhltro für denskran⸗ kenhaus⸗Neubau Zimmer Nr. 1 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Manuheim, 24. Aug. 1915. Städt. Hochbauamt: N. B. Hölſcher. Straßenbau. Die Arbeiten zur Neu⸗ 1 Teil⸗ ecke der Induſtrieſtraße, 8 2 0 von Kirchen 10 5 0 am Großſtein⸗ 2 uflaſter; b] Setzen von rd. 9 1000 IÜfdm. Randſteinen: Kat oliſche G) Liefern von rd. 600 obm Pflaſterktes ſollen ganz vd. geteilt einſchl.der erforder⸗ Iichen Erd⸗ und Betonar⸗ beiten und Fuhrleiſtungen im Wege öffentlicher Aus⸗ Ahends ½8 Uhr Andacht mit Segen. odles⸗Anzeige. Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Luise Kinkel Wwe. geb. Baum ist von ihrem langen Leiden durch einen ganften Tod erlöst worden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Beerdigung findet in der Stille statt. Von Trauerbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Anſage. Freitag, den 27. Auguſt 1915. Jeſuitenkirche. 7 Uhr geſt. Seelenamt für Oberſt Brückner u, die verſtorbenen Angehörigen der Familie. Die Ankaufstelle zum Wachtel, K A, 4. II — Josef Kinkel. 1 — Gemeinde. e Genr. Kleider Schuhe, Möbel kauft 51768 für Heer und Vaterland ſchreibung vergeb. werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer No. 135, zur Einſicht auf; Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Donnerstag, 2. Sept. 1915, vorxmittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ Hochelegante SAHaeri ine. Schlafziamer⸗Einrichtung ebenſo eine Herrenzimm.⸗ Einrichtung, guterhalten, zu je 700—1000 Mk. von jung. Eheleuten zu kaufen geſucht. Schweizer, Kron⸗ prinzenſtr.gga, Heidelberg. 8326 8328 f Iteferu, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Berdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder uhne entſprechende Auf⸗ ſchrifteingehendeAngebote werden nicht mehr berück⸗ ſichtigt. 5001 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 25. Auguſt 1915 Städtiſches Tiefbauamt! J..: Meythaler. Zwangsverſteigerung. Freitag, 27. Auguſt 1915, bei größerer Abnah Verloren Geſtern 1 Zwicker Abzugeben Richard Wag⸗ nerſtraße 18. 53566 Vermisehtes Wolelgen Berelnslege⸗ rett bittet um Ueberlaſ⸗ ſung eines Krankenfahrſtuhls e 5 und werde ich im Pfandlokal 9 3 ſte 6, 2 dahier im Voll⸗ Laubſägekaſten. Zuſchr. unter Nr. 53553 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 7 N 55 Tiichtig. Buchhalter ſucht eutſpr. Beſchäftigung zur Aushilfe am Abend. Angebote unter Nr. 8332 ſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel, Bilder, Stiche, Gravüren u. a. m. Mannheim, 26.Auguſti915. Weber, Gerichtsvollzieher. Jan die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kleine. 3 aute Feldjagd in der Nähe von Mann⸗ heim krankheitsh. ſof. ab⸗ zugeben. Pachtzins.390. Angebote unter Nr. 8330 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. N Zum Abſchuß Jag?einer Feldjagd Einige gebrauchte Herren⸗ und Damenfahrräder, 1 ſowie auch Ja. neue Ma⸗ ſchinen, mehrere elegante Kinderwagen preisw. z. v. 1 Otto Albhers, A 3, 7a, Fahrräder u. Kinderwag. werden Gaſtſchützen ge⸗ Nur Lager. Baas? ſucht. Angeh. u. Nr. 8831] Junger Papagei, ſpricht 1 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Piafae 55 pe f ann ſunge Dan Rofa ſehr billis zu Wo— 5 verk. Fraugarner, 4,0p. in feiner Küche, Backen 824 und Einmachen vervoll⸗ kommnen. 5 1 Preisangabe und Be⸗(braun) weg. Einberufung dingungen erb. u. Nr. 8385 zu verkaufen. Neckar u, au die Geſchäftsſtelle. ————— 7 Zugelaufen Brauner 85 Rehpinſcher zugelaufen. F 6, 2. M aße 47. 68 Aich. Servierfrälein ſucht ſofort Stellung. Zeug⸗ niſſe vorhanden. Ang. u. Nr. 8320 an die Geſchäftsſt. 88³² Der große Krieg Roman von Poths⸗ Wegner. 57 Fortſetzung. Pardon“, erwiderte er zurückhaltend,„mein Beſuch gilt augenblicklich nur meinen Kindern, doch,“— fügte er gleich höflicher hinzu,„freut es mich ſehr, auch Sie zu ſehen.“ „Und mich nicht minder,“ fiel gleich ſeine Gattin ein, und reichte ihrem ehemaligen Pro⸗ tegs die Hand, die dieſer ehrfürchtig an ſeine Lippen drückte.„Darf ich gnädigſte Frau in den Wagen führend“ „In welchen Wagend“ fuhr ihr Gemahl auf. „In den meinen, natürlich,“ gab Leutſtetten freundlich zurück,„denn die Herrſchaften woh⸗ nen doch bei uns.“ „Nein, nein, davon kann keine Rede ſein,“ lehnte Hertere ſchroff ab.„Wir haben Zim⸗ mer im Hotel beſtellt.“ „Nun, dann melden wir ſie einfach wieder ab!“ entgegnete Leutſtetten lachend und bat Madame Hertsre den Arm, den ſie auch bereit⸗ willig annahm.—„Gnädigſte Frau geſtatten doch?“ Sie nickte zuſtimmend, und der Baron ſchritt mit ihr voran, während Aimée und Jules den Vater, der ganz verblüfft daſtand, mit Bitten beſtürmten, die Einladung doch nicht abzu⸗ lehnen, was ja eine Beleidigung wäre. „Aber wir ſind doch nicht zu einem freund⸗ ſchaftlichen Beſuche bei den Herren hergekom⸗ men,“ ſtammelte er abweiſend.—„Ich weiß überhaupt nicht, was ich von alledem denken ſoll; habt Ihr denn ganz vergeſſen, was zwiſchen uns vorgefallen iſt?“ * Der Roman„Der große Krieg“ von Poths⸗Wegner, der in unſerem Leſerkreiſe mit großem, ſtetig ſteigendem Intereſſe aufgenom⸗ men worden iſt, kann auch in einer Buch⸗ gusgabe zum Preiſe von broſchiert.50 Mk. elegant gebunden.50 Mk., von uns bezogen werden. Beſtellungen nehmen jederzeit unſere Verſandtſtelle in E 6, 2, ſowie unſere Zeitungs⸗ trägerinnen entgegen.(Schriftleitung des „Maunheimer Generalanzeiger“,„Bad. Neueſt. Nachrichten“) Wagen 1205. 5˙ 687, 6l, 625, 6b/ 645 6 5 Minuten bis abends 9a, ſodann alle 10 Minuten bis 11; hernach 118 und 120. bis 748, da alle 10 Minuten bis 11˙ ſödann 11, 11¼ 1155 und 120. Diffenéſtraße vorm. 5u, 5˙5 vorm. bis 258 7 10 Miuuten⸗Wagenfolge Von abends 7e ab verkehren Ein Pferd Wagen nur noch um 905 816, S, 8t, g0n, N, 1005 ſtraße) vorm. 5˙ 58, 545 6˙ uſw. alle 5 Minuten bis abends 88, 9e in 10 Minuten⸗Wageufolge bis 11, hernach 11˙, 112 115 und 11d. Straßenbahn. 28. Auguſt ab ſindet in der 1 enderung in der 3 von der Fried raße nach Waldhof un sbrücke ab durch die Mittelf 1. Diſſensſtraße geleitet wird. nachſtehenden Zeiten: stag, den aldhof vorm. 506, ö, )his abends 9e 5 0, letzter h Ludwigshafen vorm. 8„ uſw. alle 5 Minuten bis ſodaun alle 10 Minuten bis 11“, letzter 2 uſw. a jann alle 1 Ab Waldhof vorm. 58, 58s, 5% uſw. alle 5 Minuten bis abends 916, ſodann alle 10 Minuten bis 1118, her⸗ nach 118 und 11. Frieſenheim ab norm.%, 886, 608, 616 uſw. alle Minuten bis abends 9˙% ſodann alle 20 Minuten bis 11; letzter Wagen 126. Nach bezw. von Anilinfabrik iſt untertags 5 Minuten⸗ und abends von 9 Uhr ab 10 Minuten⸗Verkehr. Erſter Wagen ab Bahnhof Ludwigshafen nach Frieſenheim vorm. 5˙, desgl. nach Manuheim bis. Spätwagen verkehren ab Paradeplatz um 11̊ nach Waldhof und nach Frieſenheim und um 12 nach Aniliufabrik. b) au Sountagen. Ab Friedrichsbrücke nach Waldhof vorm. 5, 588, 0 70, 755 7 von da alle Ab fFriedrichsbrücke nach Ludwigshafen von vorm. 5 7 5% bis 710 Minuten⸗ ſodann bis abends 968 Minuten⸗ Bahnhof Neckarſtadt Goldherg, R 1. 8. Anee da alle 10 Minuten bis 11 ſodaun (Preuß. Heſſ. Bahn) wird Freitag früh von 10 Uhr an 1 Waggon Speiſekartoffeln ausgewogen per Zeutner M..— me M..50 p. Ztr. Waldhof ab vorm. 518. 00s, 88 uſw. alle 10 Minuten ſodann alle 5 Minuten bis abends 9s von Frieſenheim ab erſter Wagen vorm. des von da alle 10 Minuten bis nachts 11% ſodann letzter Wagen 120. Erſter Wagen ah Bahnhof Ludwigshafen nach Frieſenheim vorm. 5 desgl. nach Mannheim 52. Nach bezw. von Anilinſabrik iſt von vorm. 700 518 ahends 100 Uhr 5 Minuten⸗ ſonſt 10 Minuten⸗Verkehr. Spätwagen verkehren ab Paradeplatz um 11⁰ nach Waldhof und Frieſenheim, um 11è nach Anilin⸗ abrik und um 12 nach Waldhof und Anilinfabrik Linie 5. a] an Wochentagen. Ab Friedrichsbrücke nach Elektrizitätswerk und „ e, e ee ſe alte Minuten bis abends 858, von da 905 gis uſw alle 0 Minuten his 1155; letzter Wagen 1155. Bis zur Diſſensſtraße verkehren ſämtliche Wagen ab Friedrichsbrücke von vorm. 5 bis 8is und von 118 bis nachm. 2, ſowie von 4 pis 758 In der Zwiſchenzeit nur die Wagen ab Brücke Stunde und Minute 8, 18, 28 uſw. und abends von 78 ahß nur noch die Wagen 8˙86, 88, 858, g16, gs, 9es, 1018, 105 und 18. Die zu den anderen Zeiten verkehrenden Wagen ahren nur bis Elektrizitätswerk. Ab Diffensſtraße vorm. 5½˙, 5a, gal. Von da bis “8 iſt 5 Minuten⸗Wagenfolge, desgl. von 11 und von 4 bis 78. Ju der Zwiſchenzeit iſt 7 0% 10% 110 und 118ë Ab Elektrizitätswerk nach Friedrichsbrücke iſt von nvorm.“8 bis abends 90 5 Minuten⸗Wagenfolge und von da bis Betriebsſchluß 10 Minuten⸗Wagenfolge. Ab Friedrichsbrücke nach Waldpark(Über Breite⸗ 5% 6865, 6U6, 6i8, Ges uſw. alle 5 Minuten bis abends 8⁰⁵ ſodann 8˙%0 uſw. alle 10 Minuten bis 11% letzter Wagen 11. Ab Waldpark vorm. 5,, 888, 60. Gu, 6˙8, 658, 648, ſodann 8˙⁰ Spätwagen ab Paradeplatz 11 nach Waldpark und Diffensſtraße. „Es ſoll vergeſſen ſein und auch Du ſollſt es f vergeſſen, lieber Vater,“ ergriff nun Camille das Wort.„Laſſen wir alles Vergangene ruhen.“ „Das geht doch nun einmal nicht.“ Gewiß geht es,“ erklärte Camille beſtimmt. „Biete nur die Hand dazu.“ i „Wir würden Dir ſo innig dankbar dafftr ſein,“ bat Aimse, und Jules fügte hinzu:„Es würde uns allen zum Segen gereichen!“ Der alte 5 8 verſtummte und ſchritt, von Camille geführt, mißmutig dem Ausgange zu. Auch Camille ſprach kein weiteres Wort. Er hatte ſchon während der Reiſe ſeinem Vater alles vorgetragen, was geeignet ſein konnte, ihn ver⸗ föhnlich zu ſtimmen. Als ſie vor dem Stationsgebäude anlangten, wo die Equipagen in ihrem Glanze und die Die⸗ ner mit entblößtem Haupte ihrer harrten, blieb der alte Herr verblüfft ſtehen und fragte ganz kleinlaut— denn der Anblick hatte ihm impo⸗ niert—, was denn das wieder bedeute. „Es ſind die Wagen des Herrn von Leutſtet⸗ ten, die uns auf ſein Gut bringen ſollen,“ gab Jules Beſcheid. Hertsre machte eine abwehrende Bewegung und wollte für ſeine Perſon Proteſt dagegen erheben, aber er ſprach ihn nicht aus, denn im ſelben Augenblick kamen Aimce und ihr Verloßter ſo herzlich auf ihn zu, daß ihm der Proteſt auf der Lippe erſtarb. „Darf ich Ihnen beim Einſteigen behilflich! ſeins“ fragte Leutſtetten chevaleresk „Sehr freundlich!“ ſtammelte der Gefragte. „Aber ich will doch ins Hotel; denn ich wünſche vor allem, ein ernſtes Wort mit meinen Kin⸗ dern zu reden.“ „Das kannſt Du doch ebenſogut, ja noch beſſer auf Leutſtetten,“ meinte Aimse, und ihre Brü⸗ der unterſtützten ſie dabei lebhaft. Der ſo Bedrängte ſtand unentſchloſſen und ratlos da.— Was ſollte er tund ſaß bereits in dem Landauer und winkte ihm zu, ihr nachzukommen; das Gepäck war ſchon aufgeladen, ſein Diener ſtand mit der Jungfer dabei und erwartete ſeine Befehle. Er hätte ſich durch Gegenbefehle nur lächerlich gemacht. „Wird es Ihnen denn ſo ſchwer, mein Haus zu betreten?“ brach jetzt Leutſtetten das 1 erklärte Aimse ſchüchtern. beide mit Enthuſiasmus von ihrem Aufenthalte auf dem Gute, wie wunderſchön es da ſei, wie glücklich ſie ſich da fühlten und welch herrliche Menſchen dort lebten. es unheimlich um ſeine lange Ausdehnung Eures Beſuches war jeden⸗ falls ſehr unſchicklich.“ uchend, nach Camille um, der auch ſofort ein⸗ griff. „Alſo ſteigen wir ein!“ erklärte er kurz und hob mit Hilfe des herbeigeeilten Di Jean den noch Schwankenden raſch zu f er Gatti n den Wagen. Aimee und Jules ſtiegen eben⸗ falls ſchnell ein, und der Kutſcher fuhr ab. Leutſtetten und Camille nahmen nun in dem Halbverreck Platz, die Hertére'ſchen Diener⸗ ſchaften ſchwangen ſich auf das Break, und in ſcharfem Trab fuhren die beiden Wagen hinter dem Landauer her. Unterdeſſen war die Unterhaltung der Fa⸗ nilie Hertere ſchon in Gang gekommen.„Wie friſch und geſund Ihr zwei ausſeht“, bemerkte Mama Hertere zu ihren Kindern und brach damit die Beklommenheit, die ſich anfangs aller bemächtigte. „Das kommt von der auten Leutſtetter Luft“, Und nun erzählten Mama Hertsre, obgleich ſie das alles ſchon aus Briefen wußte, hörte dieſen Erzählungen mit großer Aufmerkſamkeit zu, wogegen ihr Gatte darauf gar nicht zu war nicht zufrieden mit ſich. hören ſchien. Er Wie ſollte er ſich etzt weiterverhalten, nachdem er ſich, wie er neinte, hatte übertölpeln laſſend „Mir ſcheint, Herr von Leutſtetten iſt wieder ganz geſund,“ begann er plötzlich.„Warum ſeid Ihr trotzdem dann ſo lange bei ihm geblieben?“ „Weil wir nicht nach Hauſe zurückkehren wollten, bevor Du Deine Haltung gegen ihn geändert hätteſt und Aimses Lebensglück nicht mehr gefährdet ſei,“ antwortete Jules frei⸗ mütig. Aimse dagegen, die froh war, daß bis eczt alles ſo gut verlaufen, verhielt ſich ganz Seine Gattin ſtill. „Sos“ meinte der alte Herr gedehnt, während Lippen zuckte.„Die „Unſchicklich?“ fragte Aimee beſtürzt. „Ja, ſogar höchſt unpaſſend.“ „Das muß ich entſchieden beſtreiten,“ wider⸗ Schweigen. ſprach Jules ſtolz und erweckte dadurch wieder „O, durchaus nicht, durchaus nicht,“ verſicherte Hertere faflungslos und blickte ſich. hilfe⸗ den D) an So orm. 5 bis 78 Ninuten⸗ und in der Wagenfolge. N. 20 Minuten folge bis abends enr Ab Elertrizitätswerk ſensſtraße iſt 1250. 5 746 7 Wagenfolge Wagenfolge, ſodann alle 5 11. 11⁰ 11% und 1212. Spätwagen ad Paradeplat 11˙ und 12⁰⁰ Diffenéſtraße und Waldpark. Mannheim, den 25. Auguſt 1915, Nnmt +. fliegende Alt-Händler Wachtel gefſogen kommen. ücke bis zum Glektrizitätg und abends von gends von is his 115 Zwiſchenzeit 5 Minuten⸗ von vorm. 61 his 1101 Jagenfolge, ſodann 10 Minnten⸗Wagen⸗ hernach um 9˙%, 10d8, 1025, 10⁰5 nach Friedrichsbrüce iſt von vorm. 8co his abends 9% 5 Minuten⸗Wagenfolge in der 1 jen Zeit 10 Minuten⸗Wagenfolge. Friedrichsbrücke nach Waldpark vorm. 50 10 Miuuten⸗Wagenſolge, ſodaun 5 Minufen⸗ bis abends 9˙8, hernach um 1000, 101 10˙0, 106, 100, 10, 110, 1440, 1170, 11 und 11. 5 Ab Waldpark von vorm. 6es 60 bis 86s 10 Minuten⸗ Minuten bis abends 918, von da 9˙8,„ uſw. alle 10 Minuten bis 11n8; hernach Großhandlung ſucht gewandt.ſelbſtänd. arbeitenden, militärfr. Korreſpondenten möglichſt aus der Stahl⸗ oder Eiſenbranche zum ſofortigen Eintritt. An⸗ gebote nebſt an abſchriften u. Gehalts⸗ forderung unter 53565 befördert die Geſchäftsſt. Perfekte Kontoriſtin zum ſofortigen Eintritt geſucht. Perſönliche Vor⸗ ſtellung erwünſcht. 53567 Solbbach& Lederer Säckefabrik, 8 6. 36. Perfekte anohhpatn mit mehrjähriger Büro⸗ praxis zum Eintritt zum 1. Oktober 28 geſucht Schriftliche Bewerbungen 10 e an 205 raftverſorgung, A. Mannheim, 0 4, 8/9. Ein tüchtiges Allein⸗ mädchen mit guten Zeug⸗ utſſen für beſſeren Haus⸗ halt geſucht. Näh. in der Geſchäftsſtelle. 53536 ſonderen Notiz an. Leutſtetten gehörte. ihnen, und die ſeitlich Dorf. terraſſe erwartete, kam Maria erſchien, die auf eilte, ihr die Hand küßte ſann er ſich und ſchien ſi liche fügen zu wollen. Zimmer zu bringen und en. Zorn ſeines Vaters, doch, ſich bemeiſternd, laßf unterdrückte er ihn und ſchwieg Delikateſfen⸗Geſchäft fach⸗ kundig m. n. gut. Empfehl. zum ſof. Eintritt geſucht. Joſ. 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T 2, 16 1 Treppe. 49001 Straßenbahnamt. nene Verkänfer oper Verfeaffri 5 Stellen finden für Kolontalwaren⸗ und „Gmwaren wohl auch noch ganz beſondere Gründe, die Dich zurückhielten?“ ſpielte darauf Mama Hertere auf Jules Brief mit der be⸗ „Vielleicht!“ wich er einer beſtimmten Ant⸗ wort aus und machte auf ein kleines Vorwerk aufmerkſam, das am Wege lag und zum Gute „Das Gebäude ſieht ziemlich pauper aus,“ be⸗ merkte ſein Vater leichthin. „Na warte nur, bis wir um die Biegung des Weges kommen, dann wird es Dir ſchon beſſer gefallen,“ verſicherte Aimse. Dieſe Biegung war gleich umfahren, und nun machten ihre Eltern allerdings andere Augen. Jetzt lag das Herrenhaus, von einem Kranze hochgewachſener alter Bäume umgehen, vor gelegenen ſtattlichen Gutsgebäude bräſentierten ſich wie ein ganzes „Reizend, ganz prächtig,“ rief Mame Hertdre, von dem Anblick hingeriſſen, aus, während ihr Gatte nur flüchtig Umſchau hielt und ſich gleich wieder ſeinem düſteren Grübeln überließ. Lange konnte er dieſer Stimmung jedoch nicht mehr nachhängen, denn in wenigen Minuten fuhren ſie ſchon durch das große Eiſentor in den Park ein, und der Wagen hielt vor dem Herrenhauſe an. Onkel Thomas, der die Gäſte auf der Stein⸗ ihnen ſofort entgegen und begrüßte ſie mit ſeiner biederen Herzlich⸗ keit, die ſtets jedermann für ihn gewann und die auch diesmal ihre Wirkung nicht verfehlte. Madame Hertere war gleich vertraut mit ihm und auch ihr Gemahl brachte es zu ein paar freundlichen Worten. Als nun gar Fräulein Madame Hertere zu⸗ und ihn ſelbſt in ihrer einfachen natürlichen Art willkommen hieß, be⸗ ch in das Unabönder⸗ Das geſunde, junge Mädchen hatte auf ihn einen ebenſo ſym⸗ pathiſchen Eindruck gemacht wie auf ſeine Frau. Inzwiſchen waren auch die beiden anderen Wagen angekommen, und die Begrüßung be⸗ gann ſehr herzlich von neuem. Doch kürzten ſie der Hausherr und ſeine Schweſter raſch ab, in⸗ dem beide Sorge trugen, die hübſche Gäſte auf ihr zur Ruhe kommen zu MN