„Dtehe oſſer. Vöckem Gaſtwir Stuber oſtſchafße , Fräſer acker, de⸗ ſof Lelb⸗ olleur. 8 b. hinenmſt chiniſt. oſſer. ekretär⸗ brikarb⸗ ribauff. ube, K Prikarb. Fabrik ., 11 N. r,„ 8. Bezugspeeis: 80 Yig. Nenanich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen · Molonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung 75 8 Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 74 Zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Techniſche Rundſchau; Urannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 418. Mann heim, Samstag, 28. Auguſt 1915. (Abendblatt). 5 77TTWTT Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 28. Aug. (WTB. Amtlich.) Weſtliel ziegsſchauplatz. Ein franz öfſcher Handgranaten⸗ angriff auf Lingekopf nördlich von Münſter wurde abgewieſen. Auf einem großen Teil der Front war die Tätigkeit der Artillerien und Flieger ſehr rege. Feindliche Flieger bewarfen vhne Erfolg Oſtende, Middelkerke und Brügge. In Müllheim in Baden wurden 3 Ziv il perſonen dürch Fliegerbomben ge⸗ tötet. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Findenburg. In den Gefechten norböſtlich Bausk und Schönberg iſt der Gegner geworfen; über 2900 Ruſſen wurden 2 Geſchütze und 9 von gefangen Maſchinengewehre erbeutet. Feindliche Vorſtöße gegen Teile ſeret Front zwiſchen Radeiwi liſchki Swiadoſze wurden abgeſchlagen. Südöſtlich von Kownso ſchreiten di Truppen des Generaloberſten von Eich⸗ horn ſiegreich weiter vor. Zwiſchen dem Bobr und dem Bialo⸗ wieſka ⸗Forſt wird verfolgt. Die Stadt Narew iſt beſetzt. Hhieeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Banern. Die Heeresgruppe iſt im Vordringen in dem Bialowieſka⸗Forſt und über die Leſna⸗ Prava, deren öſtliches Ufer am Unterlauf bereits gewonnen iſt. genommen, un⸗ und Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Nackenſen. In der Verfolgung iſt die Straße Kamieniec Litomsk Myſzezyce überſchritten. Zwiſchen dem Mucha⸗ wiec⸗ und dem Prywet⸗Fluß treiben unſere Truppen den geſchlagenen Feind vor ſich her. Deutſche Reiterei warf geſtern bei Samary lan der Straße Kowel⸗Kobryn) eine feindliche Kavallerie⸗ diviſion. Südsſtlicher Nriegsſchauplatz. Unter Führung des Generals Grafen Bot h⸗ mer haben deutſche u. öſterreichiſch-ungariſche Truppen geſtern an der Zlota-Lipa nörd⸗ lich und ſüdlich von Brzezauy die ruſſiſchen Stellungen durchbrochen. Nächtliche wieſen. Heute früh gab der Gegner nach wei⸗ teren Mißerfolgen den Widerſtand auf. Er wird verfolgt. Oberſte Heeresleitung. 1 Radeiwiliſchki liegt 10 Kilometer öſtlich ** Schönberg. Swjadoſze liegt 60 Kilometer öſt⸗ lich Poniewiez. Breſt⸗Citowsk. m. Höln, 28. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Lant der Kölniſchen Zeitung ſchreibt das Chriſtiania Morgenbladet zum Fall von Breſt⸗Litowsk: Die Feſtung galt mit Recht als eine der ſtärkſten Feſtungen der Welt. Bis nähere Mitteilungen iegen, geſtattet die Aufgabe der Feſtung den naheltegenden Schluß, daß die Beſazung ſtark demoraliſiert war.„Tidens Tegn“ ſagt, es könne nicht länger zweifelhaft ſein, daß die Rückzugsdefenſive der Ruſſen die Form der ruſſiſchen Kriegsführung geworden, ebenſo wie 1812. Vielleicht wird noch einmal der Name der Bereſinſſ in die blutroten Blätter der Geſchichte eingeritzt wer⸗ den; ob in derſelben für die Ruſſen befriedigen den Weiſe wie 1812 dürfte jedoch zweifel⸗ haft ſein. Prag, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Zut Feier der glorreichen, durch die Eroberung don Byeſt⸗Litowsk gekrönten Erfolge der ver⸗ bündeten Armeen veranſtalteten die Deutſchen in Prag geſtern einen feierlichen Umzug. Am Abend verſammelten ſich vor dem deutſchen Konſulat einige Tauſend Perſonen, die die Volkshymne und„Die Wacht am Rhein“ ſangen und ſich ſodann zu einem Zuge zuſammen⸗ ſchloſſen. Vor dem Radetzlydenkmal wurde die Volkshynme und„Heil Dir im Siegerkranz“ angeſtimmt. Der ſeltſame Glückswechſel. London, 28. Aug.(WꝰB. Nichtamtlich.) In einem Leitartikel der Morningpoſt heißt es Die Ereigniſſe in Polen entpickeln ſich nit verhängnisvoller Geſchwindig⸗ keit. Weder Hinderniſſe noch Verluſte konn⸗ ten den deutſchen Vormarſch beeinträchtigen. Mit Breſt⸗Litowsk geſchah dasſelbe wie mit Warſchau. Im vorigen Jahre ſahen wir die Ruſſen Oſtpreußen überrammen; jetzt befindet ſich das ruſſiſche Reich unter einem zur Verzweiflung treibenden Druck. Nur wenige außerhalb der eingeweihten Kreiſe des engliſchen Kriegsamts werden das Geheimi⸗ nis dieſes ſeltſamen Glückswechſels ergründen können. Unſtimmigkeiten unter den Mitgliedern der Duma. m. Höln, 28. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus Petersburg meldet Reuter Unter den der Nationalpartei angehörenden Mitailie⸗ dern der Reichsduma herrſcht Unſtimmigleit. Graf Wladimit Bobrinsi und. andere, die im Volke größeres Vertrauen genießen, ſind aus der Partei ausgeſchieden, indem ſie ſich weigerten, ſich dem vorgeſchlagenen Block der Rechtsparteien anzuſchließen. Sie veröffentlichten eine Er⸗ klärung, daß der letzte Zweifel, den man bor dem Kriege wegen der Vaterlandsliebe der Ver⸗ treter einer liberalen politiſchen Auſicht habe egen können, geſchwunden ſei, nachdem ſich alle reit gezeigt haben, ihr Blut fürs Vaterland zu vergießen. Petersburg, 27. Aug(WTB Nicht⸗ ausführlich über die Sitzung der Duma vom 21. ds. Mts. berichtet, begründete der Arbeiter⸗ führer Chauſtow eine Anfrage der Regierung über die Ereigniſſe in Koſtroma am 18. Juli, wo die ruſſiſche Polizei ohne Vevanlaſſung auf ſtreikende Arbeiter geſchoſſen und 12 Mann ge⸗ tötet und 45 verwundet habe. Infolge der ſchlechten ökonomiſchen Lage der Arbeiter ſeien itherall Streiks ausgebrochen, die die Polizei rückſichtslos unterdrückt habe. Zudem habe der Marineminiſter in der Duma wahrheitswidrig erklärt, daß die Streiks durch deutſches Geld organiſiert worden ſeien. Die geſamte Duma nahm die Anfrage einſtimmig an. Petersburg, 28. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich) Die„Nowoje Wremja“ polemiſiert in ironiſcher Weiſe gegen die Mut⸗ loſigkeit, die vielſach um ſich greift, und ſagt: Hindenburgs Taktik der Zermürbung der Nerven ſei bereits vielfach geglückt. Das Blatt ſtellt weiter feſt, daß in klonsfabriken großer Schlendrian herrſcht. Aus Warſchau. Berlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Der ſtädtiſche Unterrichtsausſchuß von Warſchau hat ſich an den deutſchen Gouverneur ge⸗ wendet mit der Bitte, den Bezug von pol⸗ niſchen Lehrbüchern in Krakau für Unter⸗ richtszwecke zu geſtatten. Das Bürgerkomitee von Warſchau beſchloß, zur Deckung der kom⸗ munalen Erforderniſſe eine ſtädtiſche Anleihe von 5 Millionen Rubel aufzunehmen. Auf der Univerſität, vermutlich in der Bibliothek und in den Inſtituten haben die Ruſſen vor ihrem Abzuge alles Brauchbare mitgenommen. Ruſſiſche Flieger über Lemberg. Berlin, 28. Aug.(Von u, Berl. Bur.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Die ruſſiſchen Flieger ſtatten jetzt der Stadt Lem⸗ berg öfters Beſuche ab. Am 23. Auguſt wurde dafelbſt von einem ruſſiſchen Aeroplan, der aus der Richtung von Tarnopol kam, Bomben abgeworfen, welche 4 Bahnbedienſtete töteten, aber nur unmittelbaren Sachſchaden ver⸗ urſachten. Am 25. Auguſt überflogen, offen⸗ bar zu Erkundungszwecken, 4 ruſſiſche Flug⸗ zeuge die Stadt. Ruſſiſches Flüchtlingselend. Die„Rietſch“ vom 19. Auguſt berichtet: Kaum ein Teil der Flüchtlinge macht einon ſo traurigen Eindruck, wie die aus dem Nord⸗ weſtgebiet. Aus den Oſtſeeprovinzen kommt bisher noch jeder gut fort und kann ſeine Habe mitnehmen. Auch handelt es ſich um verhält⸗ nismäßig wenige Ortſchaften. Aber die Be⸗ wohner der Gouvernements Kowno, Grodno und Wilna haben es wirklich ſchlimm. Ein geſtern noch wohlhabender Wirt iſt heute am Bettelſtabe. Auf viele Werſt hin wälzt ſich die armſelige, halb verhungerte Maſſe auf Wilna zit. In der Stadt gibt man ühnen etwas zu eſſen. Sie werden irgendwie verteilt, beſchäf⸗ tigt, vor allem ſucht man ſie weiterzubefördern. Um Wilkomir, Ponewiez und Dwinsk er⸗ ſcheinen die deutſchen Patrouillen oft ſo un⸗ verhofft, daß man ſich nicht retten kann. In Wolhynien rechnet man heule 250 000 Flüchtlinge. „Rußkoje Slowo“ vom 15. Auguſt bringt wieder ſpaltenlange Artikel über das Flücht ⸗ lingselend in Rußland. Beſonders charakte⸗ rund feindliche Gegenangriffe wurden blutig a bge⸗ amtlich. Ueber Kopenhagen.) Wie der„Rjetſch“ riſtiſch iſt folgende Ausführung über Smo⸗ vielen Muni⸗ Tfolgung an der ganzen Ikont. en Stellungen au der Ilota⸗Lipg. lensk: Smolensk iſt ganz plötzlich zu einem Zentrum für die Flüchtlingsbewegung gewor⸗ den. Beide Bahnhöfe und alle Bahnſteige ſind poll von den verſchiedenortigſten Leuten: Let⸗ ten, Ruthenen, Kleinruſſen, Littauer, Juden, Polen, Zigeuner dieſe ganze erſchreckte, vielſprachige Bevölkerung iſt hier wie in einem Haufen zuſammengeballt. Die Leute verſtehen weder einander noch diejenigen, die ſich mühen, ihr Los zu erleichtern, noch auch die ſchickfalsſchweren Ereigniſſe, die ſie wie Staub im Winde vor ſich hertreiben. Die Warteſäle 3. Klaſſe ſind voll von Bündeln, auf denen Weiber und Kinder ſchlafen. Die Kürnder hat man ſternförmig mit den Köpfen zuſammengelegt, damit ſie nicht zertreten werden. Auch auf Bahnſteigen liegen Berge von Bündeln und menſchlichen Körpern. Weiterhin ſtehen lange Reihen von Güter⸗ wargen, vollgepfropft mit Männern, Weibern Und Kindern. Trotz des Regens ſtehen die Veltte dräußen, um ſich von der Enge der Bahnfahrt zu erholen. Utilow, der Bevollmächtigte des Semſtwo⸗ berbandes, erklärte, daß aus irgend welchen Gründen die Leute Freikarten nur bis Smo⸗ lensk bekämen und dort zwei bis drei Tage warten müßten, ehe ſie weiter könnten. Das iſt ganz plötzlich gekommen, und jetzt müſſen ſie in Smolensk verpflegt, geheilt und verteilt werden. Hierzu veichen die Kräfte nicht aus. In der Stadt iſt alles überfüllt, da 14 Re⸗ gierungskaſſen, mehrere Regierungskammern, allerhand Behörden mit ihren Unterbeamten, 3 bis 4 Gouverneure, dazu unendlich viel arme Leute, im Ganzen über 8000 Perſonen naich Smolensk geflüchtet ſind. So müſſen die Flüchtlinge ganz in den Güterwagen bleiben. In jedem derſelben leben 25—27 Perſonen. Alle Kinder haben Maſern oder Scharlach; Dyſenterie herrſcht. Oft wird die Mutter krank und muß zurückbleiben, während die Kinder weiterreiſen, oder umgekehrt. Baracken ſind ebenſowenig vorhanden, wie leere Woh⸗ nungen. Dieſe Maſſe von kranken Menſchen wälzt ſich ins Innere Rußlands fort, ohne daß genügend Sani vorhanden wäre. Wie die Ruſſen im eigenen Tande hauſen. Bekanntlich brennen die Nuſſen in ſinnloſer Wut alle Dörfer nieder, die ſie auf ihrer Flucht berühren. Die offiztellen Nachrichten bon den öſtlichen Kriegsſchauplätzen können genauere Angaben über dieſe Zerſtörungen nicht brin. gen. Da iſt es gewiß von Intereſſe, einmal an einigen Zahlen auf verhältnismäßig be⸗ ſchränktem Gebiet, aus der näheren Umgebung von Plozk, die Fülle des entſetzlichen Elends zu überſchauen, die über die Gegenden herein⸗ bricht, welche die ruſſiſchen Horden durch⸗ fluten. Man kann ſich dann beſſer ein Bild von der ganzen Größe des Elends machen, das von Riga herunter bis nach Ga⸗ lizien die unglückliche Bevölkerung heimſucht. Nach dem„Kurjer Plocki“ brannten in Cwik⸗ linek ſämtliche Gehöfte mit der Molkerei, in Szymaki die Wohnungshäuſer der Guts⸗ dienerſchaft nieder; der Reſt der Gebäude wurde von deutſchen Soldaten gexrettet, Smardzewo wurde vollſtändig einge⸗ äſchert. Ein Raub der Flammen wurden dort das altertümliche Gutshaus mit ſeinen koſt⸗ demn baren Möbeln und der ſehr wertvollen Biblio⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger Dadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 28. Auguſt 1918. thek, die Branntweinbrennerei mit Lagerräumen, das Treibhaus und ſämtliche Wirtſchaftsgebäude. Auch die altehrwürdige, aus Lärchenholz gebaute Kirche iſt verbrannt; das wundertätige Muttergottesbild, das ſke be⸗ herbergte, konnte gerettet werden. In Wierz⸗ bowiec wurden ſämtliche Häuſer abgebro⸗ chen und das Holz beim Bau der Schützen⸗ gräben verwendet; ein 6 Morgen großer Obſt⸗ garten und eine Schonung wurden abgeholzt. Ein aus dem 17. Jahrhundert ſtammendes Gutshaus iſt gleichfalls durch Feuer zerſtört worden. In der Kolonie Wierzbowiec hbrannten 20 Gehöfte, in Koliſzewo 4, in Sloszewo über 15 Gehöfte nieder. Ferner wurden von der Feuersbrunſt heimgeſucht: Kepa(5 Gehöfte), Jaroſin(7 Gehöfte; das Gutshaus wurde abgebrochen), Dluz⸗ niewo(mehrere Wirtſchaftsgebäude und die Mühle), Cwiklin(7 Gehöfte). In dem Ge⸗ meindebezirk Suchocin brannten nieder: Obreb(38 Gehöfte), Wola(11 Gehöfte), Kon⸗ trowers(ſämtliche Gehöfte), Budy Gutarzews⸗ kie(9 Gehöfte), Baraki(13 Gehöfte). * Ein ruſſiſcher Biſchof über die Ukrainer. (u..) In der„Birſchewyja Wjedomoſti“ vom 24. Juli, wo noch unlängſt der bekannte P. Struve ſeine ukrainefeindlichen Aufſatze veröffentlichte, ſchreibt der Biſchof Nikon, ein Dumaabgeordneter,— einen intereſſanten Ar⸗ tikel über dasſelbe Thema. Nach den heftigen Angriffen gegen die ruſſiſchen Nationaliſten, die aus dem ganzen Galizien in 24 Stunden ein echt ruſſiſches Gouvernement machen woll⸗ ten, ſagt der Biſchof:„Ich wohnte und arbei⸗ tete lange in der Ukraine und habe den pein⸗ lichſten Eindruck aus den Ergebniſſen der Tä⸗ tigkeit der„ruſſiſchen“ Schule davongetragen. Dieſe Schulen haben aus den Ukrainern nur kulturelle Krüppel gemacht. Die Ukrainer haben ſich wohl an ihre Krankheit gewöhnt, das heißt aber nicht, daß ſie darunter nicht lei⸗ den. Während die ruſſiſchen Ukrainer vege⸗ tieren in der Ungewißheit, haben die öſter⸗ reichiſchen ihre eigenen Schulen, Gymnaſien, Univerſitätskanzel, Leſehalle, Zeitungen uſw., indem ſie ſich für eine beſondere flaviſche Na⸗ tionalität halten. In kultureller Hinſicht ſtehen die auswärtigen Ukrainer bedeutend hö⸗ her als die ruſſiſchen.„Halten Sie nicht, meine Herren Nationaliſten“, ſo ſchließt der Biſchof, „das Volk in Finſternis, die Finſternis hat für manche Leute dieſe unangenehme Eigenſchaft, daß ſie von Zeit zu Zeit ſich klärt, manchmal auch ſpurlos verſchwindet. Erwacht das ukrai⸗ niſche Volk und fragt uns:„Was habt ihr mit mir gemacht? Wo ſind meine Söhne, wo iſt meine ſchöne Sprache, wo die Freiheit, wo die Wahrheit, wo die Mutter Ukraine?“ Und was werden wir antworten? Die nationaliſtiſchen Krähen haben alles geſtohlen! Das ruſſiſche Volk würde ſich eine ſchwere Sünde aufbürden, wenn es der Ukraine die Erfüllung ihrer not⸗ wendigſten Bedürfniſſe, zuerſt aber die Errich⸗ tung einer nationalen Schule verweigert Die Erfüllung dieſer Bedürfniſſe fordert die Pflicht, Ehre und Gerechtigkeit, Verſtand und Gewiſſen.“ Der Biſchof Nikon bekleidete früher einen Biſchofsſtuhl in der Ukraine, aus welcher er aber für ſeinen„Ukrainophilismus“ nach ei⸗ nem fibiriſchen Bistum verſetzt wurde. Man darf gewiß nicht an der Aufrichtigkeit des Bi⸗ ſchofs zweifeln, man kann aber nicht genug be⸗ wundern, daß die Ruſſen an ihre„Pflicht und Gerechtigkeit“ dem ukrainiſchen Volke gegen⸗ über erſt dann ſich erinnerten, als ſie aus Gali⸗ zien vertrieben wurden und die verbündeten allen Armeen in Cholm und Wladimir Wolhynsky einzogen. Auch der Zweifel iſt durchaus be⸗ rechtigt, ob die Predigt von„Ehre und Ge⸗ wiſſen“ bei den ruſſiſchen Nationaliſten aller Schattierungen jetzt Gehör findet. Der ruſſiſche Rückzug. Von einem alten Offizier. Einen„ſtrategiſchen Rückzug“ woll⸗ ten die Ruſſen antreten, als nach dem Ver⸗ luſte von Galizien und bei dem konzentriſchen Vorgehen der Verbündeten ſich ihre Lage auf dem weſtpolniſchen Kriegsſchauplatz ungünſtig geſtaltet hatte. Es beſtand die Gefahr, daß die Verbündeten die Flanken der ruſſiſchen Hauptſtellung eindrücken, die rückwärtigen Verbindungen durchbrechen und das ganze ruſ⸗ ſiſche Heer einſchließen würden. Ein ſogenann⸗ ter„freiwilliger Rückzug'“ ſollte dieſe Gefahren beſeitigen, der ruſſiſchen Heeres⸗ leitung die Möglichkeit geben, in einer rück⸗ wärts befindlichen zweiten Vertei⸗ digungslinie das Heer neu zu grup⸗ pieren, ihm friſche Truppen und friſches Material zuzuführen, damit es fähig werde, alsdann von neuem die Operationen aufzu⸗ mehmen. Mit hoch klingenden Worten und den ſchönſten Phraſen verſuchte die ruſſiſche Heeresleitung dem Auslande gegenüber dieſen Rückzug als eine Verbeſſerung der Lage und als einen ganz freiwillig gefaßten Entſchluß darzuſtellen. Verkürzung der Front, über⸗ raſchende Neugruppierung der Streitkräfte, Benutzung eines für die Kämpfe beſonders geeigneten Geländes, Nachziehen des Feindes in einer ihm ungünſtigen Richtung, Schwä⸗ chung des Gegners durch Verwüſtung des eigenen Landes und Verlängerung der Etap⸗ penlinien und ähnliche Redensarten waren es, mit denen das Volk über die wahren Verhält⸗ niſſe der ſich immer ungünſtiger geſtaltenden ruſſiſchen Heereslage hinweggetäuſcht werden ſollbe. Wie liegen die Verhältniſſe in Wirklichkeit jetzt? Ein freiwilliger Rückzug erfordert zu⸗ mächſt, daß das zurückgehende Heer ſich vom Gegner loslöſt und frei macht, ſich der feind⸗ lichen Einwirkung entzieht, und wieder volle Entſchlußfreiheit gewinnt. Erſt dann kann das Heer den Rückzug nach derjenigen Richtung hin antreten, die die Heeresleitung für die günſtigſte hält. Erſt dann iſt es möglich, die Truppen in voller Ruhe und Ordmung zurück⸗ zuführen und ſie vor Verluſten zu bewahren. Das iſt den Ruſſen bisher aber an keiner Stelle gelungen, ſie haben ſich der Zerfolgung der Verbündeten nicht entziehen können. Überall wupden ihre Nachhuten und Seiten⸗ deckungen angegriffen und geſchlagen, ſie waren gezwungen, immer wieder neue Kräfte von ihrem eigentlichen Feldheere abzuzweigen, und daraus neue Nachhuten und neue Flan⸗ kendeckungen zu bilden, weil die alten ge⸗ ſchlagen und vernichtet waren. Sie mußten außerdem eine bedeutende Stärke haben, um überhaupt dem Nachdrängen der deutſchen uurd öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen Wider⸗ ſtand leiſten zu könnem. So bröckelte das ruſ⸗ ſiſche Heer immer mehr ab, und verlor immer beträchtlichere Teile. Im Norden bildete die befeſtigte Narew⸗ Bobr⸗ und Njemenlinſe eine zu⸗ ſammenhängende Reihe von Befeſtigungen, die von Nowo⸗Georgiewsk an bis nach Kowno hinauf die rechte Flanke und die rückwärtigen Verbindungen der Ruſſen ſchützen ſollten. Aber ſie wurde bald von den deutſchen Trup⸗ pen durchbrochen. Zunächſt fiel die Narewlinie, und auch ihr letzter, am weiteſten nach Oſten Der Sieg von Krasnik. Aus dem Tagebuch eines verwundeten Tiroler Offizters“) nge. Seit drei Tagen liegen wir im Schützen⸗ graben. Manchmal kauern, manchmal ſtehen, manchmal liegen wir. Es gibt nur einen Gedanken, wenn die Kugeln pfeifen. Und ſie pfeifen ſehr heftig, ſehr zahl⸗ reich. Hunderte, Tauſende. Mit ganzen Bogen⸗ ketten von Kugeln iſt der Boden gleichſam über⸗ ſpannt. Man liegt wie unter einem Gewölbe von blitzenden Geſchoſſen, die in knappen, knat⸗ ternden Abſtänden einander folgen, die ſich un⸗ aufhörlich erneuern. Aus dem Ungewiſſen flie⸗ gen ſie ins Ungewiſſe. Nur ab und zu, für den Bruchteil einer Sekunde, fährt drüben eine Ruſſenmütze empor. Mehr nicht. Und unſere Leute, Tiroler ſind es, murren, daß ſie nicht zielen und nicht ſchießen können, wenn ſie nichts ſehen. Es iſt das ſchlimſte an dieſer Kriegs⸗ taktik, die uns das zähe und lethargiſche, ſo überaus geduldige Volk der Japaner aufgehalſt hat: Man ſieht den Erfolg nicht. Und meine Tiroler verlieren die Geduld. Sie wollen vor. Wir Offiziere haben alle Mühe, ſie zurückzuhal⸗ ten. Jeden Augenblick fragen ſie:„Iſch no net Inuas? Gan mer no net?“ Die Offiziere ſpringen auf, ſie eilen zum Regimentskommandeur und erbitten den Befehl:„Vor!“ Einſtweilen halten Entnommen dem ſoeben bei Georg Müller in u erſchienenen B Weichſel und nachgelaſſen. Hörbar rauſcht das Blut. Da kommt der Be⸗ fehl:„Stehen bleiben! Noch eine Stunde min⸗ deſtens muß die Artillerie arbeiten.“ Jetzt reißt es dem Hochhuber⸗Sepp den kleinen Finger von der Linken.„Sakra“, ſchreit der Sepp, und will um gleich wieder zu feuern, die Wunde raſch mit ſeinem Taſchentuche verbinden. Antiſeptiſch iſt es gerade nicht geworden von Sterzing bis Ruß⸗ land:„Zum Verbandplatz, marſch“: Der Sepp ſchüttelte den Kopf. Er verſteht das nicht. Ge⸗ ſchichtenmachereh! Er iſt entſchieden bös auf mich. Und wenn er in einer Stunde nicht wie⸗ derum da iſt, wenn er dieſe Stunde des Bajo⸗ nettſturmes nicht erlebt, werde ich das verant⸗ worten können Getroſt! Es dauert keine Stunde mehr. Der Kolmbauer rechts von mir ſchmaucht ſeine Pfeife. Den ganzen Tag(und vielleicht auch die Nacht) hängt ſie zwiſchen ſeinen Lippen. Eine ſchöne Pfeife mit dem Andrä Hofer auf dem Kopfe. Und juſt dieſe Pfeife ſucht eine ruſſiſche Kugel, dieſe Pfeife ſchießt ſie dem Kolmbauer von den Lippen, daß er zornwütig aufſchreit: „Hiatzn is gnua! Hiatzn gan mers an!“ Und ſpringt aus dem Graben. Die anderen ihm nach. Ich rufe:„Halt!“ Aber es gibt kein Halten. Ueebrall zucken die Bajonette aus den Schützen⸗ gräben empor, ein Flimmern, ien Funkeln, un⸗ abſehbar über Stunden und Wegſtunden. Und wehrkolben ſetzt das Laufen ein, das große Lau⸗ gelegener Stützpunkt, die Feſtung Lomza, Anfang Auguſt erobert. Dann fiel der rechte Flügelſtützpunkt der Niemenlinie, die große Lagerfeſtung Kowno, und mit der Räu⸗ mung von Oſſowiec iſt auch die Bobrlinie verloren gegangen. Man erkennt deutlich, wie die Ruſſen gezwungen waren, mit jedem Verluſt ihres rechten Flankenſchutzes immer weiter nach Oſten zurückzugehen, und ihre zweite Verteidigungslinjie immer weiter in das Innere des Landes zurückzuverlegen, weil ſie ſonſt der Gefahr ausgeſetzt waren, in ihrer rechten Flanke umgangen und empfindlich be⸗ droht zu werden. So mußten ſie, als die Napewlinie durchbrochen war, und die Ar⸗ meen Scholtz und Gallwitz über ſie hinaus nach Süden ſiegreich vordrangen, die Weichſel⸗ linie räumen und hinter den Bug zurückgehen. Mit dem Verluſt von Lomza und dem Vor⸗ gehen der Armee Gallwitz auf dem Südufer des Navew imn öſtlicher Richtung über den Gac⸗ und Slinaabſchnitt auf Bialyſtock, war auch der Bugabſchnitt auf dem Nordflügel nicht mehr zu halten, weil die deutſchen Truppen ihn bereits im Norden umgangen hatten. Das jetzige Vorgehen der deutſchen Truppen über Oſſowiec in ſüdöſtlicher Richtung auf Bialy⸗ ſtock macht es den Ruſſen wiederum unmöglich, an der Vahnlinie Bialyſtock⸗Breſt⸗Litowsk ſbehem zu bleiben. Auch ihr weiter nördlich bei Wilna befindlicher Flügel wird durch das Vorgehen der Armee Eichhorn über Kowno hinaus empfindlich bedroht. Ahnlich liegen die Verhältniſſe auf dem ſüdlichen Heeresflügel. Dieſer wird durch die Feſtung Breſt⸗Litowsk und das ſich inmt Oſten anſchließende breite Sumpf⸗ gelände der Poleſie geſichert. Nun iſt Breſt⸗Litowsk bereits von drei Seiten eng eingeſchloſſen.(Der Artikel iſt vor dem Fall der Feſtung geſchrieben. D. Schriftl.) Von Weſten her hat die Armee Mackenſen die ruſſiſchen Vorſtellungen erobert und ihre Infanterie bereits in die unmittelbare Nähe der Feſtungswerke vorgeſchoben. Nördlich des Bug iſt die Armee Erzher zog Joſef Ferdinand im ſiegreichen Vorgehen über den Pulwaabſchnitt und bedroht die Feſtung von Norden. Im Süden dringt die Heeres⸗ gruppe Mackenſen auf beiden Bugufern er⸗ folgreich gegen die Feſtung vor, und ſeit kur⸗ zem haben ſich die Operationen der Verbün⸗ deten noch weiter nach Oſten ausgedehnt. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee Puhallo iſt von Wladimir⸗Wolinsky aus bis nach Kowel vor⸗ gedrungen, hat dieſen wichtigen Eiſenbahn⸗ knotenpunkt beſetzt, und ihre Kavallerie bereits über Kowel hinaus in nördlicher Richtung auf den durch die Poleſie führenden Straßen vor⸗ geſchoben. Dieſe Wege führen in das Gebiet öſtlich von Breſt⸗Litowsk, die auf ihnen vor⸗ gehenden Truppen gelangen alſo in den Rücken der Feſtung und ſtoßen in die linke Flanke aller derjenigen ruſſiſchen Heeresteile, die ſich noch bei der Feſtung ſelbſt und nördlich davon befinden. Die Armee Linſingen dringt von Wlodawa aus in derſelben Richtung vor. In der Mitte iſt die Heeresgruppe Prinz nehmens ein. ſteht die Aummee Below mit ihrem Flügel bei Mitau, einzelne Teile bereits gegen den Ruſſen, die vergebens verſuchen, das Vor⸗ gehen dieſer Armeen aufzuhalten. Wenn man dieſe ganze Lange betrachtet, ſo erkennt man deutlich, daß den Ruſſen die Wahl ihres Rück⸗ zuges ſowohl in Bezug auf die Richtung, wie auf die neu einzunehmenden Stellungen nicht mehr frei ſteht. Sie ſind vollkommen von den Verbündeten abhängig, die ſie überall hart verfolgen. Von einem freiwilligen Rückzuge, durch den ſich die Ruſſen ledig⸗ lich einer ungünſtigen ſtrategiſchen Lage enk⸗ ziehen wollten, um an anderer Stelle unter günſtigeren Verhältniſſen, die Operationen wieder aufzunehmen, kann in keiner Weiſe die Rede ſein. Die Verluſte, die ſie bisher ſchon erlitten haben, kommen denen einer großen, verloren gegangenen Schlacht vollkommen gleich. Das ruſſiſche Heer iſt nicht nur im ſeiner Offenſivkraft auf lange Zeit hinaus vollkommen gebrochen, ſondern auch zu einer erfolgreichen Defenſive unfähig, gemacht. Seine einzige Rettung liegt im einem beſchleunigten Rückzug, weit in das Innere des Landes hinein. Der Balkan. Serbien und Bulgarien. Berlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Sofia wird gemeldet: Nach Mitteilungen von maßgebender Stelle beſteht die ſerbiſche Re⸗ gierung darauf, mit Bulgarien über die Abtre⸗ tung ſerbiſchen Gebietes direkt zu verhandeln. Paſitſch ſoll ſich beveit erklärt haben, das Gebiet bis zum Wardar an Bulgarien abzutreten, falls die Entente die Bürgſchaft dafür übernehnes daß Serbien in Bosnien und Albanien ent⸗ ſchädigt werden wird. Man hält es für aus⸗ geſchloſſen, daß Serbien oder Griechenland der bulgariſchen Hauptforderung— ſofoctige Be⸗ ſetzung Mazedoniens durch bulgariſche Trup⸗ pen— zuſtimmen werde. Ner Kampf um die Dardanellen Die unerwartet große Nraft der Türken. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Sachverſtändige der„Mor⸗ ningpoſt“ ſchreibt über die Unternehmung an den Dardanellen: Die neue Landung iſt ein Beiſpiel, wie die beſtausgearbeiteten Pläne verſagen können. Alles ging programmäßig vor ſich, aber als die Auſtralier nach heftigen Kämpfen die beherrſchenden Hügeln von Sari Bahr und Chunuk Bahr genommen hatten und nunmehr ein Vorrücken von der Supla⸗ Bai her nötig war, um die Höhen von Ana⸗ forta zu nehmen, trat aus bisher unbekannten Gründen eine Stockung des ganzen Unter⸗ Der Vormarſch wurde auf⸗ Armee Eichhorn Aber Komno in öftlicher und ſüdöſtlicher Richtung vor. Daram anſchließend linken Riga vorgeſchoben, mit ihrer Mitte und den rechten Flügel halbwegs Dünaburg und bei Wilkomir,— überall in engſter Fühlung mit „Wirklich? Und jetzt ſagen Sie es ſo. Leopold von Bayern ſiegreich bis an den Weſt⸗ rand des Bialowieſka⸗Forſtes vorgedrungen, hat den Gegner geſchlagen und in jemes große Waldgebiet zurückgeworfen. Damit iſt die direkte Verbindungslinie Grodno⸗Breſt⸗Litowsk in der Mitte durchbrochen, und das ruſſiſche Heer in zwei Gruppengetrennt, von denen ſich die ſüdliche bei Breſt⸗Li⸗ towsk, die nördliche bei Grodno be⸗ findet. Gegen die nördliche Gruppe ſind die Armeen Gallwitz und Scholtz in konzen⸗ triſchem Vorgehen in der allgemeinen Richtung auf Bialyſtok und hoch im Norden dringt die und Tauſenden nach einem Ziel, das in der Ge⸗ ſchichte der Sieg von Krasnik heißt In das Dorf, in dem wir biwakierten, waren zwei deutſche Offiziere gekommen. Prachtvolle „Menſchen ſind dieſe Deutſchen! Sie haben eine ſo feſte Männlichkeit. Alles, was ſie tun, alles, was ſie wollen, alles, was ſie ſagen, iſt ganz. Ich ſtand mit ihnen auf der Straße, die durch das endloſe Dorf lief. Sie waren voll Bewun⸗ derung für unſere Leute. Der eine ſagte:„Ihre Truppen machen alle Strapazen zuſchanden, Bei 30 Prozent Verluſt gilt ſonſt eine Truppe als verloren. Da heißt es ſonſt: Rette ſich, wer kann! Ich aber habe bei Ihnen manches Batail⸗ lon geſehen, das bei einem Verluſt von 50 Pro⸗ zent nicht nur feſtgeſtanden, die Kerls haben zu ſtürmen angefangen!“ Der andere Deutſche lachte, daß man ſeine weißen, geſunden Zähne ſah:„Echt öſterreichiſch!“ ſagte er. Es gab mir vor Luſt einen Stich ins Herz. Ich hätte auf⸗ ſchreien, ich hätte den Mann umhalſen mögen. Und meine Stimme zitterte, als ich hervorſtieß: Echt öſterreichiſch? Iſt das Ihr Ernſt?“ Erſtaunt ſah er mich an. Meine Er⸗ regtheit verblüffte ihn. Ich war ihm Aufklä⸗ rung ſchuldig und ſagte ihm:„Früher, bei uns in Wien, da hat man„echt öſterreichiſch“ geſagt, wenn ein Eiſenbahnzug fünf Minuten Verſpä⸗ tung hatte. Man hat„echt öſterreichiſch geſagt, wenn ein Brief auf der Poſt verloren ging. 8 und überall hat man„echt öſterreichiſch“ geſagt, mit gezücktem Bajonett, mit ſchwingendem Ge⸗ Sch wenn es ſich um eine Laxheit, eine lamperei oder eine Rückſtändigkeit handelte. Denken Sie nur!“ Sers— Mit atetger Geneh⸗ fen gegen die feindlichen Schanzen. Dieſes un⸗ aufhaßſame u. abſehbare Laufen von Hunderten Der Deutſche ſah mich immer noch verwun⸗ dert an. Er konnte den Jubel, der in mir war, gehalten und Fortſchritte gegen die Höhen von Anaforta unterblieben. Die Höhen ſind in⸗ zwiſchen von den Türken beſetzt worden. Ein erneuter Angriff der Auſtralier kam trotz Ver⸗ ſtärkung nicht vorwärts. Das Ergebnis iſt, das ſeit Ende April die Stellung oberhalb von Kaba Tepe bis jenſeits der Supla⸗Bai aus⸗ gedehnt wurde, während die Türken noch immer die behe rrſchenden Höhen behaupten. Der Mitarbeiter ſchließt: Die Türken haben mit Hilfe der deutſchen Organiſatoren eine größere Kraft als erwartet, entwickelt. nicht ganz begreifen. Kein Deutſcher wird es können, denn er weiß nicht und wird es nie ver⸗ ſtehen, wie grauenhaft wir alle in den Jahren des Friedens unter unſerem eigenen Kleinmut gelitten haben. Aber mit einer Ruhe und Be⸗ ſtimmtheit, die keinen Einſpruch aufkommen ließ, verſicherte er:„Man wird„echt öſterreichiſch“ künftig nur in dieſem Sinne ſagen!“ Das Grab der„Nönigsberg“ im Palmenhain. Eine anſchauliche Schilderung vom Untergang der„Königsberg“ wird von einem Augenzeugen in der Newyorker Times gegeben; ſie verdient trotz der vielen Erzählungen, die wir ſchon über den Heldentod des Schiffes und ſeiner tapferen Mannſchaft gehört haben, ihrer wirkungsvollen Lebendigkeit wegen beſondere Beachtung. Der Schreiber ſchildert den abgelegenen von Ur⸗ waldsfrieden erfüllten Ort im afrikaniſchen Dſchungel, zu der noch kein Laut von dem durch die Welt brauſenden Kriegslärm gedrungen war.„Seit langer, langer Zeit hat ſich hier nichts ereignet; vielleicht iſt hier überhaupt noch niemals etwas paſſiert. Da kommt eines Tages den verborgenen Fluß vom Meere her ein Schiff herauf, ſo groß, daß es die Waſſer über die Ufer treten läßt. Es iſt noch höher als die hohen Palmen, die ihre Wipfel ſo friedevoll in den ruhigen Himmel recken. Das Schiff macht Halt; Leute kommen an Land; ſie führen Erd⸗ arbeiten aus zu irgend einem geheimnisvollen Zweck. So manchen Tag arbeiten ſie und ri 7 and als wre Arbelt geunn CCCC 22 Samstag, den 28. Auguſt 1915. 0 —— B. Nichtamtlich.) Ein neutraler Korr iber die erſtaunliche Geſch Geſchick, mit denen die deutſche R und das neutrale land zu beeinfluſſen verſtanden 8 5 di habe. Eine engli Gegenpropaganda ſei 190 Ländern hoffnungsle Das 5 anmtlich.) Der Courant meldet: ſranzöſiſche und das ruſſiſche Pveſtige Das ausführende Komitee der mit allem Aufwand von Intelligenz, Energie, Druckerſchwärze und um jeden Preie aufrecht er⸗ balten werden, ſonſt würden die kleinen Natio⸗ „ 338 len eine nach der anderen von der Sache der die Arbeiter auf eigene Initiakive 7 0 2 117 371 41110 ns 3 81 N Allierten abfallen. Der Korreſpondent fährt haben, verurteilt wird und die Arbeiter aufgefordert werden, unverzüglich fort: Zu Beginn des Krieges war England in Europa gefürchtet. Die Neutralen glaubten, die engliſche Flotte würde ſofort die deutſche Flotte vernichten und ließ ſich von der vor⸗ ſchnellen Aeußerung Churchills über das Aus⸗ graben der deutſchen Flotte überzeugen, aber deutſche Lügen, die Umtriebe deutſcher Diplo⸗ maten und eine unermüdliche deutſche Agitation bewirkten, daß jetzt die Neutralen die Deutſchen fürchteten und ſeine Siege briegeriſch bewunderten, ob⸗ wohl ſie, Schweden ausgenommen, Deutſchland nicht liebten und insgeheim wünſchten den Alliierten zu helfen. Die gelegentlichen eng⸗ liſchen Miniſterreden hatten eine gute Wirkung, aber ſie können nicht gegen die täglichen Lügen des Wolffſchen Büros und den unaufhörlichen Strom deutſcher Kinobilder aufkommen. Der Ausſtand der engliſchen Kohlenarbeiter. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ melden aus Cardiff, daß der Ausſchuß der Bergleute zu einer Sitzung einberuſen worden iſt, um das Schreiben der Miniſter zu verleſen und zu erörtern. Die Zu⸗ kunft ſei entſchieden ernſt. Das ſchwierigſte ſei, einen neuen Generalſtreik zu verhindern, was großen Takt erfordern würde. London, 28. Aug.(WTB Nichtamtlich) Die Blätter melden, daß die Miniſter Runici⸗ man, Lloyd Georges und Henderſon einen Brief an den Ausſchuß der Berg⸗ leute von Südwales geſandt haben, in dem ſie es ablehnen, einen Abgeordneten zu empfangen. Der Brief betont, daß der Schieds⸗ ſpruch Runcimaus bei allen Parteien als eine endgültige Erledigung der Streitfrage gelten 15 London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Morningpoſt meldet: In Monmout h⸗ ſhire ſtreiken—4000 Bergleute, 2 Die Kriegslage im Weſten. en⸗ eiterpartei, Handerſon, zu e Ausſchuß hat ſchon einen die von den Arbeitern geſetzte Arbeits ins Werk eilt und ſie aufford Bergarbeiter in Cardiff hat eine Reſo⸗ lution angenommen, in welcher der gegen⸗ tige Ber garbeiterausſtand, den e Arbeit wieder aufzunehmen. Der Streit um die allgemeine Wehrpflicht. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Leitartikel des Daily Chroniele wendet ſich neuerlich gegen die Wehrpflicht⸗Bewegung und ſagt: Selbſt Kitchener würde die größte Schwierigkeit haben, die Nation jetzt zur An⸗ nahme der Wehrpflicht zu bringen, da er dann ſelbſt als Organ der gelben Preſſe und des eingeſchüchberten Mimiſteriums angeſehen würde. Die Einführung der Wehrpflicht würde eine Spaltung der Meinungen des Volkes ſchaffen, nicht nur in der Frage der Kriegsführung, ſondern ſogar in der Frage, ob der Krieg weitergeführt werden ſolle und es würde erſtmalig eine zahlreiche Partei zu Gunſten eines vorzeitigen Friedens entſtehen. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Auf eine Anfrage des Wochenblattes der Ar⸗ beiterpartei„Independenz“ antwortete Kit⸗ chener, die Behauptung, daß das National⸗ regiſter benützt würde, auf indirektem Wege den allgemeinen Kriegsdienſt eimzuführen, iſt unbegründet. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Daily Chroniele“ erklärt es für unrich⸗ tig, daß ſich das Kabinett mit der Wehr⸗ pflichtsfrage beſchäftigt haben ſollbe, da eine Miniſterkommiſſion die Frage erſt vor⸗ bereitet habe. Dieſe Kommiſſion beſteht aus Crewe, Churchill, Chamberlain, Curzon und Henderſon. Man hofft, daß ſie ihre Arbeiten t e des Kabinetts beenden wird. Compiegne von den Deutſchen beſchoſſen. Paris, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) aun damit gegen die Verzögerung des Schieds⸗ uches zu proteſtieren. Weitere 7000 be⸗ chloſſen geſtern wegen des Schiedsſpruches, den Runciman gefällt hat, zu ſtreiken. Nach einem Bericht der J jerungsinſpektion über die Berg⸗ werke haben dieſe im Jahre 1914 über 152 0090 Mbeiter durch die Rekrutierung verloren. Die oduktion iſt gegen 1913 um 21 966 000 Tonnen geſunken. Seite Ende dieſes Jahres ſind wieder viele Bergleute in die Armee eiuge⸗ treten, ſodaß die Produktion des Jahres 1915 Amtlicher Bericht von geſtern Abend: An vielen Stellen richtete unſere Artillerie ein beſonders wirkſames Feuer gegen die feindlichen Stel⸗ lungen. Nördlich von Arras wurden Srltcke iſcher Schützengräben, Munitionslager und zwiſchen der Somme und Aisne ein feindliches Lager zerſtört. Der Feind ſchoß aus weiter Entfernung ſieben Granaten in die Stadt Compiegne, die einigen Sach⸗ ſchaden anrichteten, eine Krankenpflegerin böte⸗ telt, eine andere ſchſwer verletzten. Die Dörfer Blenod⸗les⸗Pont⸗a⸗Mouſſon, Thannes und Alt⸗ Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. konnten. In Holyport hörte ich von mehreren krie fangenen deutſchen Offtizieren, daß ſte in engliſchen Gewehren und Patronentaſchen Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe fanden. Ich will dazu Die rlebniſſe in gefangenſchaft“ eidli England als Austa ziers, Ob Erlebniſſe wäh rend der Kriegsgefar welcher es heißt: Am 8. September 1914 wurde ich im Gefecht bei Orly an der Marne durch einen Kopfſchuß ſchwer verwundet,. Blutüber⸗ ſtrömt und ſchwach geriet ich in die Hände der Engländer. Die Engländer behandel⸗ ten mich zuer ſtgut. Am folgenden Tage wurde ich von einem engliſchen Unterofftzier nach Waffen durchſucht. Kurz darauf kam ein engliſcher Sanitätsſoldat und nahm mir mein Geld in der Höhe von mehr als 500 Mark, meine Uhr nebſt Kette, meinen Siegelring, ſowie andere Sachen fort, um ſie, wie er grinſend ſagte, als Souvenir zu behalten. Ich war derartig ſchwach, daß ich in halber Betäubung dalag. Das machten ſteh die Engländer zunutze und plü nderten mich rein aus. Sie ließen mir auf dem nackten Körper nur ein ſchmutziges franzöſiſches Bauernhemd, das ſie mir übergeworſen hatten, und einen deutſchen Soldatenmantel. In dieſem + Aufzuge wurde ich durch Frankreich trans⸗ portiert. Ich mußte mit nackten Beinen von einem Eiſenbahnzug zum anderen gehen und litt ſtark unter dieſer ungeheuerlichen Behand⸗ lung. Vier Tage wurde ich ſo trausportiert, bis ich am 13. September in St. Nazaire an⸗ kam. Dort wurde ich von auſtraliſchen Aerzten operiert. Sie nahmen mir die im Hinterkopf ſteckende Kugel heraus. Am 17. September wurde ich auf ein Schiff gebracht und nach England übergeführt. Am 20. September kam ich in Portsmouth an. Dort ſtellte ein deutſcher gefangener Militärarzt H. feſt, daß me ine Wunde, welche die Engländer ſofort zugenäht hatten, infolge unſachge⸗ mäßer Behandlung war. Er ſtellte dies den engliſchen Aerzten vor, konnte aber erſt nach langen Bemühen er⸗ ten und mich ſachgemäß Eingreiſen dieſes deutſchen Arztes, zwei andere deutſche Aerzte anſchloſſen, danke ich mein Leben. Soweit ich beobachten konnte, waren die i dem Hoſpital recht im argen. kam von da am 11. Dezember auf fangene waren. Daneben „Lake Manitoba“ und„Ascania“ mit anderen meiſt Zivilgefangenen. die Verhälniſſe alle ſorgen wollte, verſagte vollkommen. deutſcher Feldunterarzt nahm ſich der Leute an Auf unſere Beſchwerden Kommiſſion an Bord und ſtellte feſt, Aufenthalt⸗ für Verwundete nicht geeignet ſei engliſchen Militärarztes, der uns Stelle lägen. Unterſuchung durch die verwundeten vom Schiff fortgeſchafft. Am 22. Dezember wurde ich nach port gebracht. ſtark vereitert reichen, daß ſie die vereiterten Wunden öffne⸗ behandelten. Nur dem dem ſich ver⸗ ſanitären Verhältniſſe in 2 das Schiff„Scotian“, wo ungefähr 1300 Kriegsge⸗ lagen die Schiffe Auf dem Schiff waren menſchenunwür⸗ Ein hin kam eine engliſche daß der Das ſtimmte überein mit den Aeußerungen des wiederholt agte, daß die Schiffe an einer ſehr ungeſunden Es wurden in der Tat nach der Kommiſſion die Schwer⸗ man hörte nichts me Holy⸗ Dort war die Lage gut und zwar deswegen, weil die Engländer ſich nur auf die Beßwachung beſchränkten und wir deutſche Kriegsgefangene ſelhſt für uns ſorgen gleich bemerken, daß ich ſpäter von den engli⸗ ſchen Wachmannſchaften im Geſpräch hörte, ſie hätten am Gewehr eine Vorrichtung wie einen Zigarrenabſchneider, mit welcher ſie die hierfür ein; hteten Patronen leicht zu Dum⸗Dum⸗ Geſchoſſen machen könnten, In Holyport hörte ich ferner, daß die Eng⸗ länder in zahlreichen Fällen deut⸗ ſche Paſſagiere von neutralen Schiffen, auch ſolche, die nachweislich lange ginn des Krieges amerikaniſche und an⸗ herunterge⸗ chaft genom⸗ ſich auch Leute, die durchaus kriegsunbrauchbar waren. Unter den auf neutralen Schiffen feſtgenom⸗ menen Deutſchen befanden ſich viele Reſerve⸗ offiziere und auch manche aktive Offiziere. Je nach Laune der Lagerlommandanten wurden ſie in dem einen Gefangenenlager als Offiziere behandelt, in dem anderen mit den gefangenem Mannſchaften zuſammengeſteckt. Manche er⸗ hielten Gehalt, manche keines, ſodaß die Lage von vielen ſehr traurig war. In Holyport be⸗ fanden ſich die beiden Aerzte vom deutſchen Lazarettſchiff„Ophelia“, das von den Englän⸗ dern während einer Rettungsaktion gekapert und nach England geſchafft worden war. Zu⸗ erſt behaupteten die Engländer, es wäre ein Minenlegerſchiff. Als ſich dieſe Behauptung nicht aufrecht erhalten ließ, bezeichneten ſie es 15 ein Signalſchiff und erklärten es als gute Priſe. Die Schiffsoffiziere der„Ophelia“ wurden nicht als Offisiere behandelt, ſondern von den Engländern in ein Mannſchaftslager geſteckt. Nur die beiden Aerzte kamen nach Holyport. Dort befanden ſich zu meiner Zeit auch viele Deutſche aus Kamerun, die über das Verhalten der Engländer ſehr klagten. Man hatte ſie zuſammengetrieben und in ungenügender Kleidung zur Küſte transportiert, wobei ſie tagelang in glühendſtem Sonnenbrand ohne Labung marſchieren mußten, bewacht von ſchwarzen Soldaten, die ſich mit Wiſſen und Willen der Engländer gegen die deutſchen Männer und beſonders auch gegen die Frauen roh benahmen, und dort zur Ein⸗ ſchiffung nach England auf Dampfer gebracht. Inzwiſchen hatten die Engländer die deutſchen Anſtedlungen geplündert und die Geſchäfts⸗ bücher der deutſchen Kaufleute teils vernichtet, teils ausländiſchenKonkurrenten gegeben. Durch dieſes Verhalten hatten ſie viele deutſche Kauf⸗ leute pekunjär vernichtet und deutſche Beamte und andere Perſonen ſchwer geſchädigt. Die Leute aus Kamerun klagten ferner über die üblen Zuſtände auf den Dampfern, die ſchlechte Koſt, den Schmutz und die ekelerregende Art, in der ihnen dasſelbe Gefäß zum Waſchen, zum Eſſen und als Nachtge⸗ „ſchirr angeboten wurde. Die Lage des Abortes auf einem der Dampfer war ſo, daß bei Wind der ganze Schmutz über den Dampfer und die Küche hineingetrieben wurde. men hätten. dig. Die Koſt war ſehr knapp und un⸗ ſchmackhaft. Für Verwundete war ſie unge⸗ Am 209. April kam ich nach Donington eignet. Der eine engliſche Arzt, der für uns Hall. Dork war das Eſſen ſchlecht und knapp. Ich hörte in der Gefangenſchaft von deutſchen Offizteren, daß die Engländer in dem falſchen Glauben ſeien, die bayeriſchen Truppen machten keine Engländer zu Gefangenen und an den kriegsgefangenen Bayern ihr Mütchen gekühlt hätten. Sie ſollen in der Gegend von Stommer kriegsgefangene deutſche Soldaten gefragt haben, wer Bayer wäre. Bayern, die ſich da⸗ rauf meldeten, wurden abgeführt und hr von ihnen. Daß dieſe Erzählungen über die meuchleriſche Ermordung von Kriegsgefangenen kein Trup⸗ penklatſch ſind, beweiſt folgendes Erlebnts: Ich hörte perſönlich von einem deutſchen Offizier, mit dem ich in der Gefangenſchaft zuſammen war, daß ein engliſcher Offizter ihn engliſchen Soldaten, welche die gefangenen Deutſchen be⸗ noch weiter ſinken dürfte. eeeeeeeeeeeeeeee—— 5— e—2 iſt, ruhen ſie aus in der paradieſiſchen Natur. ſcheint er die Stätte der Vernichtung zu ver⸗ Wir glauben, daß gerade die amerikaniſchen Wochen vergehen. Das Schiff paßt ſich laſſen. Etwas Seltſames iſt da im Palmen⸗ Frauen für jede Art Hilfsdienſt bereit ſein Afrika ge⸗ müſſen. Wir verlangen von den Frauen keine der Landſchaft an, wächſt gleichſam hinein in den Rahmen des großen Palmenhains, der es um⸗ giht. Die merkwürdigen Leute, die darauf an⸗ kamen, ſind auch gewachſen in die Stim⸗ mung dieſer lieblichen Flußufer, erſcheinen wie friedliche Anſiedler, die hier eine freundliche Muße genießen. Und ſo geht die Zeit ihren Gang, lautlos und langſam, bi lötzlich in den Wolken etwas erſcheint, etwas, das einem Vogel ühnlich ſieht, aber größer und größer wird. Die Leute von dem Schiff find augenſcheinlich aber⸗ gläubiſch. Sie ſehen in dieſem dunkelkreiſenden Vogel ein Zeichen des Unglücks und ſchießen auf ihn. Doch der Vogel entſchwebt, und wieder breitet ſich der tdylliſche Friede des Urwalds aus, kein Zeichen drohender Gefahr am Him⸗ mel. Und doch haben die Leute recht gehal denn es dauert nicht lange, da zerreißen bare Töne die Urwaldſkille. Wolken tauchen auf,hinter denen es blitzt wie bei einem Ge⸗ wilter. Eine verheerende Gewalt bricht in den Palmenhain und reißt alles nieder⸗ Ein Eiſen⸗ badel ſauſt daher aus der Ferne. Die Leute im Urwald vergelten Gleiches mit Gleichem; auch ſie ſenden große blitzzuckende Wolken in die Richtung, von der die andern kamen. Als das Feuer aufhört, iſt das Schiff ſchwer beſchädigt, ſo mancher iſt tot, und Hunderte von ſchönen Palmenbäumen liegen entwurzelt da. Wieder tritt Ruhe ein, aber es iſt die unheimlich ſchwüle Ruhe vor dem Sturm. Eine Woche ſpäter erſcheint derUnheilsvoge t neuem; wieder donnerts und ſauſt brüllend reh Palmenhain, und diesmal kommen die ve tenden Geſchoſſe immer ſchneller, immer näher; immer langſamer und immer ſeltener ant⸗ wortet es von dem Schiffe, bis ſchließlich das Schiff eine hilfloſe Maſſe iſt, bis faft alle Män. ner tot liegen. Dann fliegt der große Vogel hain an dem verborgenen Fluß in Af hen, und es liegt nicht viel von der ſchaurigen und Gewalt dieſes Ereigniſſes in dem der britiſchen Admiralität, den man am J in den Zeitungen lieſt und der mit dürren Worten beſagt, daß der deutſche Kreu⸗ zer„Königsberg“, der ſich in den Rufiji⸗Fluß in Oſtafrika, von dichten Palmen verdeckt, ge⸗ rettet hatte, von einem Flugzeug a ifgeſpürt und von engliſchen Monitoren zuſammeng ſchoſſen wurde.“ 8 0 —7 Die amerikaniſchen Jrauen und der Nrieg. Nr; Wie e Wie Eei Schilde amerilaniſchen der 0 d allein im Verl uenorgani⸗ e. Auf⸗ mens, liche 9 gezeitigt hak. ins bemerkte in einer Un 1 dem Kriege ig,„man direkte Tätigkeit; unſere Pflicht beſteht einzig u — wir hoffen, daß es 10 Millionen ſein werder — in irgendeiner Jorm zu vereinigen ſchaft nennt ſich„See⸗Liga der Frauen“. ſechs oder ſieben in Newhork tagenden Suffra gettenvereine beſchöftigen öffentlicher Wohltätigkeit oder ſonſtigen Unter ſtützungsvorkehrungen; umſo mehr Mühe, in 2. November angeſetzten Meinung für ihre Interef ſuchen aus dem Weltkrieg den beſten die Berechtigung, oder beſſer geſangt, dringend Notwendis des Frauenwahlrechts zu erklä ſen zu gewinnen. Sig ſw. Die kärin des amerika ten Kreuzes Deutſchland ſich ſo vorzüg ſenden wir dorthin wenige amerikaniſche Rote Kreu 6 Seit wir er ſeihren Haber lich ſelbſt verſorgt, Material.“ Das zählt 6000 g Bis zum 1. Juni ds. Js ha e Rote Kreuz den Kriegführen tark zukommen laſſen. 71 uſchweſtern und 43 Mitglieder umiſfion wurden nach Europa ge Millionen Zigaretten, 1 Million Ope L 1 M Hilf überwie mmiſſtonen in Europa au Amerika fort, und mit einer Art grauſiger Befriedigung allein darin, eine geiwaltige Menge von Frauen Eine andere, erſt jüngſt ins Leben gerufene Geſell⸗ Die ſich zwar nicht mit dafür geben ſie ſich aberſtoß mitgeteilt hat. Hinblick auf die für den Wahlen die öffentliche wundeter nach Deutſchland entlaſſen. Beweis für n dürften“, ſagen ten.„Wenn Frauen wä ſie, göbe es wohl keine ege.“ Mit beſon derem Eifer ſind die amerikaniſchen Frauen für das Rote Kreuz tätig. Es gibt Abteilungen für ich, Italien, England, Deutſchland, eprüfte Pflegerinnen, die ſämtlich hrigen praktiſchen Kurſus durchge⸗ Spenden in der Geſamthöhe von * Aerzte, brdnung ⸗ lag ilklon Bandagen wurden den wachten mit einer Handbewezung bezeichnet und ſich dann umgedreht habe, worauf ein eng⸗ liſcher Soldat mit dem Baſonett nach ihm ge⸗ Der deutſche Offizier entging nur dadurch dem Tode, daß er ſich zur Seite drehte, Stich abgelenkt wurde und ihnr Schulter zur Bruſt ging. und hatte, ſich niederzu⸗ ſtochen habe. wodurch der nur quer von der daß er die Geiſtesgegenwart werfen und tot zu ſtellen. Der Vorfall trug „ſich im März bei Neuve Chapelle zu. Ich ſah ſelber den Stich im Mantel und auf der Bruſt „des Offiziers, der mir dieſen Kriegsrechtsver⸗ Am 26. Juni kam ich nach London und wurde von da als Austauſchver⸗ 2 Fine Uriegsſitzung des Verbanbsausſchuſſes des Verbandes kath. kaufmünniſcher Vereinigungen Deutſchlands „fand, ſo ſchreibt man uns, kürzlich in Eſſen (Ruhr) ſtatt. Zugegen waten außer den Mit⸗ gliedern des Verbandsvorſtandes die Vertreter von zwölf Gauen. Nicht vertreten waren außer dem elſaß⸗lothringiſchen Gau, dem Gau Aus⸗ land und dem Gau Oeſterreich drei Gaue infolge „Einberufung der Vertreter und beren Stellver⸗ Ytreter zum Kriegsdienſt. Geleitet wurden die 3J Verhandlungen von dem Vorſitzenden des Ver⸗ waltungsrates Weismantel⸗Köln, der in ſeiner Eröffnungsanſprache beſonders herzlich den als Vertreter des Rhein⸗Moſel⸗Gaues an⸗ Reichstagsabgeordneten Krings⸗ Einte umfangreiche Tages⸗ die Sitzung vor, die dadurch Jahre eine Hauptyerſammlung des Verbandes nicht „ſtattfindet. Wirtſchaftliche und ſoziale Fragen. Ueber die Frage des Kriegsſchädenausgleichs, die als zuerſt behandelt wurde, nahm die Ver⸗ E General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 28. Auguſt 1915. 4. Seite. ſammlung einen ausführlichen Vortrag ent⸗ gegen, deſſen Inhalt in Leitſätzen niedergelegt war. Dieſe wurden der Verwaltung(Vorſtand und Verwaltungsrat unter Zuziehung des Vortra⸗ genden) zur eingehenden Prüfung und weiteren Bearbeitung überwieſen. Angenommen wurde dagegen ſofort ein Antrag auf Ergänzung des Privat⸗Verſicherungsvertragsgeſetzes(§ 51 Abſ. 1 und 8 68 Abſ.). Die Konſumentenausſchüſſe in Verbindung mit dem Lebensmittelwucher wurden eingehend behandelt. Die Ausſprache darüber endete mit der Annahme folgender Entſchließung: „Der Ausſchuß des Verbandes kath. kauf⸗ männiſcher Vereinigungen Deutſchlands bil⸗ ligt die von der Verbandsleitung bisher ge⸗ troffenen Maßnahme und beſchließt weiter: Es iſt ein Ausſchuß zu bilden, beſtehend aus Prinzipalen u. Angeſtellten, welche vor allem die durch die Kriegswirren hervorgerufene Preisſteigerung für Lebensmittel und andere Uebelſtände unterſuchen und auf deren wahre Urſachen zurückführen ſoll. r Die Handelswelt ſoll durch Zeitungskor⸗ reſpondent ermanht werden, ihren Angeſtell⸗ ten das volle verdiente Gehalt zu bezahlen und nach Möglichkeit Teuerungszulagen zu gewähren. Die Gauvorſtände ſollen zur Mitarbeit her⸗ angezogen werden durch Beibringung von Material über durch Spekulation und Ge⸗ winnſucht hervorgerufene Preisſteigerung.“ Seine Zuſtimmung erteilte der Verbandsaus⸗ ſchuß der Forderung, daß in den vom Zentral⸗ Komitee der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz unter Mitwirkung des Verbandes für das kauf⸗ männiſche Unterrichts⸗ und Bildungsweſen in verſchiedenen Lazaretten für Kriegsverwundete eingerichteten oder noch einzurichtenden Kurſen, die im übrigen durchaus zu begrüßen ſind, der Unterricht in den eigentlich kaufmänniſchen Fächern nicht in den Lehrplan aufgenommen, dieſer vielmehr auf die allgemein bildenden Un⸗ terrichtsgegenſtände beſchränkt wird, wenn es ſich nicht um beſondere Kurſe für gelernte Kauf⸗ leute handelt. Bei der endgültigen Regelung der Frage des nicht der Beſchlagnahme und der Pfändung un⸗ terliegenden Lohnes oder Gehaltes, die durch die Bundesratsverordnung vom 12. Mai dſs. Is. vorläufig geregelt worden iſt, ſoll derBundesrat in einer Eingabe gebeten werden, die Vorſchläge des Verbandes zu berückſichtigen, die der Lage des Schuldners wie den berechtigten Intereſſen der Gläubiger in gleicher Weiſe gerecht werden. Auch wurde einer Anregung aus Verbands⸗ kreifen ſtattgegeben, den Bundesrat in einer Eingabe zu bitten, die Verordnung, betr. das Fahren mit Kraftwagen dahin zu ändern, daß die Benutzung von Kraftfahrzeugen auch Kauf⸗ leuten geſtattet wird, die bisher für ihre Ge⸗ ſchäftsreiſen zum Beſuch der Kundſchaft in nicht Urit Eiſenbahnverkſindungen verfehenen länd⸗ lichen Gegenden ſich bedienten, ſofern andere Fahrzeuge als Erſatz nicht beſchafft werden können. Bezüglich der Stellenvermittlung ſprach ſich der Verbandsausſchuß dahin aus, daß der Ver⸗ band an den alten Grundſätzen feſthalten und nach wie vor für die Errichtung örtlicher pari⸗ tätiſcher Nachweiſe eintreten müſſe. Eine Be⸗ ſprechung der während des Krieges erlaſſenen, dankbar begrüßten biſchöflichen Empfehlungen betr. den kaufmänniſchen Mittelſtand betonte die Notwendigkeit, ihnen in den breiteſten Kreiſen größtmögliche Verbreitung zu geben. Bei Be⸗ ſprechung der Frage der„alten Handlungs⸗ gehilfen“ wurde lebhaft bedauert, daß ſelbſt in der Kriegszeit manche Geſchäftsinhaber ſich nicht zur Einſtellung von Angeſtellten, die das 40. Lebensjahr überſchritten haben, verſtehen kön⸗ nen. Einer Entſchließung zugunſten der älteren Angeſtellten wurde zugeſtimmt. Beſprochen wurden ſchließlich noch die Berück⸗ ſichtigung des Kleinhandels bei Heereslieferun⸗ gen, die Beſteuerung des Kriegsgewinnes, wobei gefordert wurde, daß die Gewinne, welche den Durchſchnitt der letzten drei Jahre überſteigen, beſonders beſteuert werden ſollen. Zum Schluß wurde eine Eingabe beraten, durch die den verſicherten Angeſtellten, die im Feindeslande internjert oder im neutralen Aus⸗ land an der Rückkehr verhindert ſind, ihre An⸗ ſprüche an die Reichsverſicherungsanſtalt ge⸗ wahrt bleiben. Aus Stabdt und Land. Mannheim, 28. Auguſt 1915. eeee dem eeeeeeeeeeeeeeeee Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Unteroffizier Ch. Humm bei der Württ. Reſ.⸗ Sanitäts⸗Kompagnie 26(Sohn des Verwalters Friedrich Humm in Reilingen). Dragoner Friedrich Rohn, Bruder des Herrn Jacob Rohn, Mannheim, U 4, 21. perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Oberleutnant der Leutnant der Reſerve Wehrmann d. Fußartl.⸗Regts. Nr. 5, jetzt b. 3. Batl. d. Reſ.⸗Fußartl.⸗Regts. Nr. 14. Zu Leutnants die Offizieraſpiran⸗ ten: Dünkel(Karlsruhe) im Inf.⸗Regt. Nr. 111; Krayer(Heidelberg) im 2. Landſt.⸗Inf.⸗ Batl. Offenburg; 55 Batl. Bruchſal: Fe ruhe), 1 Berlin für die beantragte 40 Kilometer⸗Fahr⸗ die Feldwebelleutnants: Korff (Freiburg) im Feldart.⸗Regt. 86; Ma ngold (Offenburg) im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Offenburg; Baeuerle(Donaueſchingen) im 2. Landſt.⸗ Inf.⸗Batl. Offenburg; Frey(Bruchſal) im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Bruchſal; Schmidt(Ra⸗ ſtatt) im Feldartl.⸗Regt. Nr. 30; die Fähnriche: Koerfgen im Inf.⸗Regt. Nr. 144, jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40; Win⸗ zer, Mager, Oſterwalder, Gſchwen⸗ der, Graßmann im Inf.⸗Regt. Nr. 1143 Metzger im Inf.⸗Regt. Nr. 111; Wacker im Inf.⸗Regt. Nr. 111; Clemm im Feldartl.⸗Rgt. Nr. 30; Hecker in der Train⸗Abt. Nr. 14, jetzt bei der Fuhrp.⸗Kol. 6 des 14..⸗K.; Ploehn, Huhnſtock, Riel im Fußartl. Regt. Nr. 14; Holzamer, Feuchtinger, Kleiſer im Jußartl.⸗Regt. Nr. 14, jetzt im Reſ.⸗Fußartl.⸗ Regt. Nr. 14; Meyer(Offiz.⸗Stellv.) im Fuß⸗ Artl.⸗Regt. Nr. 14, jetzt im Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. Nx. 14: die Vizefeldwebel: Müller d. Fuß⸗ Artl.⸗Regts. Nr. 14, jetzt im Fußartl.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 23; Locher, Groll(Bruchſal) b. 2. Batl. d. Reſ.⸗Fußart.⸗Rgts. Nr. 14, Anſtett(Offen⸗ burg) bei den Pionieren des 18..⸗K. Zu Fähnrichen die Unteroffiziere: Weber im In.⸗Regt. Nr. 113; Ißmer im Füſ.⸗Regt. Nr. 40. Verſetzt wurde der Hauptmann Frhr. von Linſtow im Inf.⸗Regt. Nr. 142 zur Gewehr⸗ fabrik in Danzig. Angeſtellt wurde der Leutnant d. Reſerve Burkard, früher im Inf.⸗Leib⸗Regt. Nr. 117, jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 223, unter Belaſſung bei letztgenanntem Regiment, als Leutnant mit Patent vom 22. 3. 13 im Inf.⸗Regt. Nr. 114. Den Abſchied mit der geſetzlichen Penſion⸗ erhielt bewilligt: Wahle, Lt. d. Reſ. d. Fußartl.⸗Regts. Nr. 14, jetzt im Erſ.⸗Batl. dieſes Regiments. Der Großherzog hat den etatmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor für romaniſche Philologie an der Univerſität Heidelberg, Dr. Friedrich Schneegans, ſeinem Anſuchen entſprechend auf 1. Oktober 1915 aus dem Staatsdienſt ent⸗ laſſen. * Ernennung und Verſetzung. Der Großher⸗ zog hat den Oberreviſor Karl Schüpf beim Be⸗ zirksamt Durlach wegen leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu⸗ geleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. Verwaltungsaktuar Oskar Werner in Karls⸗ ruhe wurde zum Amtsaktuar ernannt. *Verſetzung im Mittelſchulweſen. Der Groß⸗ herzog hat den Profeſſor Julius Seyfried am Reuchlin⸗Gymnaſium in Pforzheim auf den 13. September 1915 in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Karlsruhe verſetzt. * Ordensverleihung. Dem Leutnant Julius Hahm in Manmheim, bei einem bayeriſchen Feldartillerie⸗Regiment im Weſten, wurde das Ritterkreuußz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern verliehen. Der Ausgezeichnete iſt ein Sohn der Frau Hofbuchdrurkereibeſitzer Max Hahn Witwe, deren fünf Söhne ins Feld zogen. Einer iſt verwundet bereits im Oktober 1914 in ruſ⸗ ſiſche Gefangenſchaft nach Sibirien geraten, eim zweiter befindet ſich verwundet in einem Reſerve⸗Lazarett in Braunsberg in Oſt⸗ preußen. *Militäriſche Beförderung. Offizier⸗Stell⸗ vertreter Herbſt, in einer Pionier⸗Kom⸗ pagrrie im Oberelſaß, wurde zum Leutnant befördert; derſelbe iſt ein geborener Mann⸗ Elektriſche Straßenbahn Mannheim⸗Wein⸗ heim. Wie wir ſoeben erfahren, iſt die Ge⸗ nehmigung des Reichseiſenbahnamtes in geſchwindigkeit für die elektriſche Bahn nach Weinheim bei der zuſtändigen Stelle in Karls⸗ ruhe bereits eingegangen, ſodaß der baldigen Inbetriebnahme der Sbrecke nichts mehr im Wege ſtehen wird. Die Aufnahme des elek⸗ kriſchen Betriebes nach Weinhenn wird hier⸗ nach ſchon in der kommenden Woche erfolgen können. Verkauf beſchlagnahmter Metalle an Händ⸗ ler. Durch die Zeitungen ging die Mitteilung, daß Metall und Alt⸗Metall gemäß Par. 5 und Par. 6 der Beſchlagnahmeverfügung vom 1. Mai 1915(M../4. 15. KRA.) entweder gegen Beleg⸗ ſchein oder gegen ſchriftliche Erklärung, daß die Ware für Kriegslieferungen Verwendung finden ſoll, an Händler verkauft werden könnte. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu. Nach Par. 6b 2 der genannten Verfügung iſt von den Abneh⸗ mern die Verwendung zu Kriegslieferungen durch vorſchriftsmäßig ausgefüllte Belegſcheine nachzuweiſen: a) auf Anfor⸗ dern des Lieferers, b) bei allen Lieferungen an Perſonen, Firmen uſw., deren Beſtände nicht beſchlagnahmt ſind, e) bei Lieferungen an Händler, ſofern es ſich nicht um Abfülle oder Rückſtände handelt. 8 »Silbernes Dienſtjubiläum. Am 30. Auguſt kann Herr Bürovorſtand Franz Strodel, Friedrichsring 40, auf eine 25jährige Tätigkeit auf dem Büro der Herren Rechtsanwälte Dr. Katz und Dr. Ebertsheim zurückblicken. * Silberne Hochzeit. Am Montag, 30. Auguſt, feiert Herr Oelgroßhändler Georg Jacob mit ſeiner Gemahlin Babette geb. Heidenreich das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Vergnügungen. *Saalbautheater, N 7. 7. Der heutige, neue Spielplan zeichnet ſich wieder durch eine derartige Fülle des Gebotenen aus, daß ſicher jeder Ge⸗ ſchmack auf ſeine Rechnung kommt. In erſter und Eiferſuchtsdrama in drei Akten. Das ſtets wechſelnde Milieu, das beſtändige Auf und Nieder der Heldin, einer armen Waiſe, ſteigern das In⸗ tereſſe des Beſchauers von Bild zu Bild.(Siehe Inſerat.) Anſchließend hieran folgt wieder ein Gaſtſpiel der berühmten Mannheimer Künſtlerin „Erna Morena“ als Haupftdarſtellerin in dem Weltſchlager„Ins Blinde hinein“, eine feinſinnige vornehme Liebes⸗Tragödie in drei Akten. Das vornehme Spiel der Künſtlerin in dem letzten Stück„Erſtarrte Liebe“ wird wohl noch Jedermann in Erinnerung ſein. Als dritter Schlager folgt das Drama armer Kinder r Kinderhandel“, ein Zweiakter. Die neueſten Kriegsberichte, ſowie eine h e Liebesgeſchichte in Feldgrau, mit dem urkomiſchen„Teddy“ in der Hauptrolle, dienen zur Ergänzung des Pracht⸗Spielplans. Neues aus Tudwigshafen. In der Stadtratsſitzung kam nach Erledi⸗ gung der Tagesordnung auch der Vor fall im ſtädt. Gaswerk zur Sprache, der vor einigen Tagen in der„Pfälz. Poſt“ eröetert wurde. Das Gaswerk hatte am gleichen Tage, als 15 ruſſiſche Kriegsgefangene zur Arbeit eingeſtellt wurden, 14 jugendliche Arbeiter, die zum Teil ſchon einige Monate dort beſchäftigt waren, entlaſſen. In ſcharfen Ausführungen wandte ſich Stadtrat Körner gegen das Vorgehen des Gaswerk⸗ direktors, der deutſchen Arbeitern das Brot nehme, um ruſſiſche Gefangene beſchäftigen zu können und der unter Umgehung des Bürger⸗ meiſteramtes bei dem Zenſor im Bezirkskom⸗ mando Beſchwerde gegen den Artikel in der „Pf. Poſt“ eingelegt habe. Wie der Oberbürger⸗ meiſter und der Gaswerksdirektor mitteilte, er⸗ folgten die Entlaſſungen auf eigene Fauſt eines Werkmeiſters, weil die betr. Arbeiter für die ſchwere Akkordarbeit nicht geeignet geweſen ſeien und ſich ungebührlich betragen hätten. Es ſei ein Fehler gemacht worden, indem man den fungen Leuten nicht Zeit ließ, ſich in der Privat⸗ induſtrie die für ihre Körperkräfte geeignete Ar⸗ beit zu ſuchen. Die Einſtellung der Ruſſen für die Ausladearbeiten ſei in der Kommiſſions⸗ ſitzung beſchloſſen worden. Der Oberbürgermei⸗ ſter erklärte weiter, daß er an dem fraglichen Tage abweſend geweſen ſei und daß der Gas⸗ werksdirektor nicht das Recht hatte, ſich an das Bezirkskommando zu wenden, ehe er dem Bür⸗ germeiſteramt die Angelegenheit unterbreitet hätte. Die Geſchichte wurde wieder eingerenkt, indem ein Teil der Arbeiter bereits wieder beim Gaswerk aufgenommen und der Reſt in aller⸗ nächſter Zeit wieder beſchäftigt werden wird. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 27. Aug. Die Kokspreiſe des ſtädtiſchen Gaswerkes wurden um 10 Pfg. für den Zentner erhöht. Weinheim, 27. Aug. Die von den hieſigen Jagdpächtern ſeit Beginn der Jagd am 24. ds. Mts erzielten Ergebniſſe ſind bis jetzt günſtig. Mit dem Abſchießen der Haſen hakten die Weidmänner vorläufig noch zurück, wo⸗ gegen Hühner und Faſanen ſchon in beträchtlicher Zahl geſchoſſen wurden. Man rechnet diesmal auf eine einträgliche Jagd, da ſich zufolge des trockenen Frühjahrs das Jung⸗ wild gut entwickeln konnte. ): Neckarbiſchofsheim, 27. Aug. Der gediente Landſturmmann Gg. Schroth von Schriesheim, der zur Bewachung von Kriegs⸗ gefangenen in Haſſelbach kommandiert iſt, kam mit ſeinem geladenen und nicht geſicherten Ge⸗ wehr in das Schlafzimmer des ſchon lange er⸗ krankten Lammwirts Belz. Während der Unter⸗ haltung ging das Gewehr des Sch. los und traf den ihm gegenüberſitzenden Landwirk Ph. Schreck, Vater von zwei unmündigen Kindern, durch die rechte Bruſtſeite, ſo daß der Tod als⸗ bald eintrat. JBaden⸗Baden, 28. Aug.(Pmv.⸗Tel.) Der Präſident des Deutſchen Reichstages, Ge⸗ heimrat Doktor Kaempf mit Familie, iſt hier eingetroffen. i 1„ it Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 27. Aug. Mit der angeblichen Veruntreuung von Vereinsgeldern des Zweigvereins Neuſtadt der Bhöttcher⸗, Küfer und Hilfsarbeiter durch den Vereins⸗ kaſſter Hch. Radſpinner aus Neuſtadt hiatte ſich die Strafkammer zu beſchäftigen. Der Ange⸗ klagte beſtreitet, ſich an der Kaſſe des Zweig⸗ vereins vergriffen zu haben und war ihm dies auch nicht nachzuweiſen, weshalb Fveiſpruch er⸗ folgte. 1—9 Frankenthal, 2. Aug. Unteroffizier Georg Hornig, z. Zt. bei einer Munitions⸗ Kolonne im Weſten, wurde dieſer Tage mit dem Bayr. Militärverdienſtkreuz mit Krone und und Schwertern ausgezeichnet. Herr Hornig iſt der langjährige verdienſtvolle Schriftführer des Frankenthaler Militärvereins. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 26. Aug. kammer II.) Breitner. Der 49 Jahre alte Taglöhner Konrad Reufer ſtahl im letzten Winter in ſeiner Arbeitsſtelle, einer Landesproduktenhandlung i. Induſtriehafen, Mehl, Sago, Mais und Bretter im Werte von mehreren Hundert Mark, ferner erbrach er den Zuchtgarten des Geflügelzuchtvereins Vorwärts im Herzogen⸗ ried und ſchleppte Hühner im Werte von 60 Mark als Beute weg. Reufer wird zu 1 Jahr 4 Monat Gefängnis verurteilt, wegen Hehlerei eine Frau Eliſe., die von dem Diebe„Hühnerfutter“ be⸗ (Ferienſtraf⸗ Vorſitzender: Landgerichtsdirektor L. zu einem Monat gnis. Linie ſteht das große Zirkusdrama„Von wilden Tieren gerichtet“, ein großes, ergreifendes Liebes⸗ 19. Juni ds. Is. der Wirtſchaft ⸗Roſenau“ einen Beſuch ab und ſchleppte in einem Korb wahlloz mit, was er in der Eile zuſammenraffen konnte Der Einbrecher, der ſchon im Zuchthaus war, er. hielt drei Jahre Zuchthaus. Als Magazinarbeiter bei einem hieſigen Waren⸗ haus ſtahl der 50 Jahre alte Viktor Vache auz Dreibrunnen(Lothringen) Wurſt, Likör, Maggi⸗ würfel, Seife uſw. Er behauptete, die Sachen ſeinem Sohne ins Feld geſchickt zu haben. Man erkennt auf drei Monate Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Weinberg. Beim Kartenſpiel in einer Wirtſchaft der Schwetzingerſtraße gerieten am 22. Mai d. J. der Fabrikarbeiter Anton A. und der Keſſelſchmied Eottlieb Sch. hart aneinander. Sch. nannte ſeinen Mitſpieler einen Betrüger und Falſchſpieler und ſetzte ſich an einen anderen Tiſch. A. ſtand als⸗ dann auf und begab ſich an die Einſchenke. Der Wortſtreit ſetzte ſich fort. Plötzlich ſtand der Keſſel⸗ ſchmied auf und ging auf A. zu, der einen Maß⸗ krug ergriff und dieſen zweimal auf den Kopf des Keſſelſchmieds herabſauſen ließ. Dieſer trug ſtark blutende Verletzungen davon, er war 12 Tage ar⸗ beitsunfähig. A. wurde vom Schöffengericht zu⸗ gegeben, daß er ſich in Notwehr befunden habe, doch habe er dieſe überſchritten, und gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten ausge⸗ ſprochen. Er legte Berufung ein und beantragte ſeine Freiſprechung. Aus ſeinem Strafverzeichnis geht hervor, daß er ein ſehr jähzorniger Herr iſt, den ſein Temperament ſchon oft ins Gefängnis und einmal ſogar ins Zuchthaus gebracht hat. So wurde die Strafe heute nur auf zwei Monate er⸗ mäßigt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Guſtab Kaufmann. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Mannheimer Künſtler. 795 Fräulein Hedwig Erl, Schülerin von Hof⸗ opernſängerin Runge hier, wurde als Koloratur⸗ Soubrette an das Herzogliche Hoftheater in raunſchweig verpflichtet. Fräulein Erl iſt eine Tochter unſeres früheren lyriſchen Tenors Meldungen. Letzte Ein auffälliger Widerſpruch. London, 28. Aug.(WTBl Nichtamtlich) Der Marineſchriftſteller James Thursfield macht ſe die 1 90 am, daß ein Widerſpru wiſchen der Angabe, daß der Befehl die 25 che Flotte nach den Manövern zu demobiliſteren, am 26. Juli 1914 gegeben worden ſei, und der Depeſche des franzöſiſchen Geſchäftsträgers in dem franzöſi⸗ ſchen Gelbbuch No. 66, in welcher dieſer ſagt, daß Churchill dieſen Befehl am 24. Juli auf eigene Verantwortung erlaſſen habe. Dieſer Freitag ſei der Tag nach der Ueberreichung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Ultimatums in Belgrad. * Berlin, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſtellt in ihrem Artikel betr. die Darlegungen des Staatsſekretärs Sir Edward Grey 2 Druck⸗ fehler richtig. In dem 2. Abſatz von oben lau⸗ ten die beiden letzten Zeilen richtig: Eine Zu⸗ ſammenſtellung von genauen Daten über dieſes Hilfskorps, die nur aus dem engliſchen Kriegs⸗ miniſterium oder Generalſtab ſtammen können. Am Schluß des Artfkels, Zeile 6 und 7 von unten iſt richtig zu leſen: ſeiner übermächtigen Flotte ſtatt übermütigen Flotte. Rom, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Die„Idea Nazionale“ beklagt ſich über die „Tribuna“, weil dieſe die Verantwor⸗ der ierung ganz wollte und ſic dabe 1550 ſpäter A 255 erheben. London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die neue Verluſtliſte führt die Namen 121 Offizieren und 1346 Mann auf. von 5 25 8 — —— —.—. 5 5 8 zog, zu 3 Monaten, ſotvie der Taglöhner Andreas Der 15 Jahre alte Taglöhner Karl Quenger aus Hoffenheim piattete in der Kagzt ders 18. Fn es. rn Kg 8.. K. —— 2 9„——— „ ooe o aren⸗ aus aggi⸗ achen Man iger: der „der mied einen und dieſer des grad. lich.) ſt in des ruck⸗ lau⸗ Zu⸗ teſes egs⸗ nen. von igen i0 die Or⸗ der abei ich) von E ſes wirkte auf das Geschäft allgelein nach. Der bracht hatten, neue Milliarden treten werden, und aller anderen Finanzinstitute, wenn die Be- Sontstng, den 28. Auguſt 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. er Frankfurter Effektenbörse. R Frankfurt a.., ZI. Aug.(Wochen- Berictt) Bei Beginn der Woche war die Stim- mung bei großer Geschäftszurüchhaltung etwas Schwaächer, was man auf die unsichere Beurtei- der Balkanverhältnisse Zurück⸗ jührte. Verstimmend wWirkte auch die, Arabic“ Frage. Die Kriegserklärung Italiens an die Iür⸗ ßei machte keinerlei Eindrucc Der neue Abbau des Börsenmoratoriuims un Verein mit einer be- absichtigten stärkeren Kontrolle des trreien Mark- Vorstand der Frankfurter Börse nhal bezüglic der Vereinigung des Ulmo. Fugagements bis Ende September Beschlüisse gefaßt, die sich im emeinen nit der Berliner Börse decken. Der Abschluß der türkisch- bulga- rischen Verhandlungen veranlaßte eine ſreundliche Auffass der Balkamangelegenheit, doch bestand wenig Neigung, aus der bisherigen Zurückchaltung heräuszutreten. Man ist sich klar darüber, daß die Iätigkeit der Bank- und Börsen- kreise, jetzt in erster Linie der Vorberei- tung eines großen Kriegsanleihe- Erfolges zu dienen hat. Mit erhebender Ein- stimmmigſteit wurde der neue Kriegskredit von 10 Mitharden Mare bewilligt. Die Ausführungen des Staatssekrefars Helfferich hinterliegen einen guten Eindruck. Daß durch die dritte Kriegsan- ſeihe, die zu den 18 Milſiarden und 600 Millio- nen, welche die ersten beidem Kriegsanleihen er- kann schon heute als gewiß gelten. Denn nie- mand— ob reich, ob wenig bemittelt— wird sich cer Ehrenpflicht, seinen Teil zu dem Exfolge dieser Finanzoperation beizutragen, entziehen. Damit fördert man nicht nun das Wohl des Reiches, sondern zum mindesten ebensd sehr das der Zichner selbst, denn eine 5prozentige Reichsanleihe zu 99 Prozeut wird es später nicht wieder geben. Es bedarf der gründ- Hche Vorbereitung ches Geldmarktes, der Banken wegung so ungeheurer Summen des Geldmarktes ohne Störung des wirtschaftlichen Lebens sich volEiehen soll. Ein solches Anlagepapier, wie die neue Amleihe bedarf beiner Empfefilung, es trägt seinen Wert in sich selbst. ſetzt nach Ab. laul eines vollen Jahres dürfen wWir uns eines für uns siegreichen Ausganes des Krieges sicher sein und erst recht wird zum Aerger unserer Feinde gezeichnet werden. Die Abstoßung der fremden Wert⸗ papiere, weil dies eine Förderung im natio- nalen Interesse ist, um ein weiteres Steigen der ſremden Wechselkurse zu verhüten, wurde be- folgt. Am meisten angeboteti wurden Rumämier, da die Meldung der Bukarester Regierung für September alle Verkehrsmittel für sich bean⸗ Sprucht, zu ungünstigen Folgerungen führte. Rus- senwerts waren ebenfalls Stärſeen angeboten Heimische Renten lagen gut behauptet. 5pro- zentige Schatzanweisungen, 5pro- zentige Kriegsanleihen und 4pro- zeutige Reichsanleihen lagen fest. Am Geldmarket hält die Flüssigleit an. Tägliches Geld beddang ca. 2½ Proz. Der Privadiskont stellte sleh auf 376 Prozent. Das Valufageschäft lag Still. Guten Eindruck hinterließ der Ausweis der Reichsbank, welcher einen Goldzufluß von nahezu 2 Millionen Mark gebracht hat. Wie Ein- gangs erwännt, lag der Inclustriemarkt recht runig. Trotz der günstigen Berichte über die Montanindustrie und die einzelnen oberschlesi- schen Gesellschaften war die Kursbewegung auf diesem Gebiete geringfügig. Etwas Kurseinbuße erfuhren Rüstungspapiere, Elektrizitätsaktien und chemische Werte. Schiffahrtsalatien schwächer. Baltimore Ohio schwankend. Schih- unc Leder- aktſen gut behauptet. Von heimischen Bankak- llen sinck Diskonto-Kommandit und Deutsche Ban als fest zu nennen. Auf den übrigen Ge⸗ bieten ist die Kursveränderung gering. Erfreu- lich ist es, daß die Bankwelt politisch und kinanziell von den besten Hoff- nungen erfülltist. Daß diese Hoffnungen berechtigt, zeigen die Nachrichten vom EKriegs- Schauplatz. Die schnelle Eroberung von Brest- Litowsk hat gezeigt, daß unsere Kriegslage über Erwarten gut ist. Wir siegen in Rußland und haben die Möglichkeit, unseren Angriff nach Be- lieben an jede andere Front zu tragen. Die Börse zeigte im Anschluß der guten Nachrichten aus dem Osten eine allgemeine günstige HHal- ung. In den Kursen kam es am Schluß der Woche vereinzelt zum Ausdruck. Die Stimmung war ſester. * R. Frankfurt a.., 28. August.(Priv. Tel) Der Geschäftsverkehr war am Wochen- Schluß ruig, die Tendnz kann im allgemeinen, Als ſest bezeichnet werden. Die fortschreitenden Erfolge der verbündeten Heere im Osten geben der Haltung des gesamten Marktes welteren Rücchalt. Montanwerte ziemlich ſest; Phönix Bergbau etwas belebter; als fest sind ferner noch Acler und Oppenbeimer zu bezeichnen; Waffen⸗ Aktien Hegen ruhig und behauptet. Der Rentenmarkt verkehrte bei ruhigem Geschäft und umveränderten Kursen. In aus- Uändischen Fondis sind die Umsätze bescheiden. Auf den übrigen Märkten hat sich mangels Unter⸗ nehmungshist wenig verändert. Geldmarkt bleibt flüssig; am Devisenmarkt sind die Umsätze be- scheiden. Berliner Effektenbörse. WIB. BerlIn, 28. August. Umgesetzt wurde am heutigen Börsenverkehr wieder nicht viel. Aber für gewisse Werte, die durch Kriegslieſe- rumgengroße Gewinne erzielt haben sollen, machte sich Interesse bemerlbar. Erhebliche Steigerun- gen erfuhren Daimler Motorenfabrik-Aktien, ſer- ner WwWurden höher genannt Hackethabh, Felten und Quilkeaume, Hirsch-Kupfer, Thale Eisenhütte, Bismarckshütte, Oberschlesischer Eisenbahnbe- Kriegsanleihen. Von auskindischen Valu- ten waren russische schwächer. Geld unverän- dert leicht. Londoner Eftektenbörse. London, 27. zull. 27. 28. 2% Engl. Konsols. 65½ 65¼ Pennsylvanla. 57,% 877% 50% Argentinler. 98.— 88.— Southern Paolfio. 84./ 95%% 44.½ Unlon Paclfſo 137¼ % lapan. v.—.— Miessss 8¹¹˙— +- 3% Portuglesen 53%½%— Anadonda Copp. 704 75 v. 55 92.½—— Rlo Tinto 53½ 19 05 % Russon v.—.——Charterel.. 10/1 10, Baltimore and Ohlo 87 ½—.—be BSers. 12½ 12 Canadlan Pachflo 161.¼ 163.— Lena Goldfields. 1¾1 13½/16 Erle oom.. 30.% 29./ Randmlnes. 4¼ 445% Natlonal Rallway of Prlvatdlskont.. 4¼46— Mexloco———ISilber 22¼16 4¼1 New-Lorker Effektenbörse. New Vork, 27. Aug.(WITEB.) Die aus Was- hington vorliegenden Nachrichten lähmten die Unternehmungslust an der heutigen Börse. Das Geschäft entwickelte sich infolgedessen nur schleppend; späterhin bewirkten lebhafte Umsätze, die in Kupferwerten getätigt wurden, eine allge- meine Befestigung der Börsenstimmung. Eisenbahnaktien waren stramm, ohne daß jedoch der Verkehr einen lebhaften Charakter annahm. Von Eisenbahnwerten besserten sich Louisville und Nashville um weitere 2,5 Dollars; andere Werte zeigten nur wenig Veränderungen. Von In- dustriepapieren waren Bethlehem Steels 5 Doll., Stahltrust 1 Doll. höher. Kupferwerte hatten Bes- serungen bis zu 2 Doll. aufzuweisen; Schluß der Börse sehr fest. NEWVORK, 27. Aug.(Devlsenmarkt.) 27. 28. Tendenz für Ge[llldadqidi stetig stetig deld auf 24 Stunden(Durohsohnſttsrate) 2—.— Geld letztes Darleben 2— 2— Slohtwechsel Berllns 2* 81715 81. Slohtwechsel Paris„„„„„„„„„„„.98.50 59.50 Weohsel auf London(80 Tage)//.59.—.49.50 Weohsel auf London(Cable Transfers)....83.85.64.50 Silder Bulllonn—— 47% 46%/ NEWVORK, 27. Aug.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 55 27 28 Atoh. Top. Santa Fe Mlss. Cans. Tex. o. 7/ 7½¼ 4% oonv. Bonds— 104¼ do. do. pr.— 16— Balt. Ohio 4½ Bds.— 88% Missourl Paclflo. 4— 4½ Ches. Ohlo 4½ B6.— 74½' Hat. Rallw. of Hex..— 5— Horth. Pao. 3 Bds.—- 62% New Vork Centr. o. 90¼ 303/ North. Pao. Pr. Llen do. Ont& West o. 25— 25% 4 Bonds.— 89½ Rorfolk&. West. o. 107— 107.— St. Louls and St. Northern Paolflo o. 107¾ 107½ Franzo. pr. 4 B8ds.—— 65½ Pennsylvanla oom. 108½ 108½ St. Louls S. F. 5 8l.—— 44%½ Reading oom... 149— 149½ South, Paolflo o 4 Chioago Rook Is- 190%„„„ 80½ Jand Paolt, Rallw. 21%½ 22½ Unton Faolflo 1 st. 715 „Hook Island oom. 14 Rt.18474 Bonds.— 89½ Ohie. Rook Isl.forrf.— 2% Unlted States 2B8ds.— 97— Southern Paoiflo 5 89˙0 89 Unted States Stoel South. Rallw. oom. 15 15% Oorp. 5% Bonds—— 102½ͥ] South. Rallw, pref. 48.— 48.— Feef Unlon Paolfio o., 130¾8 130¾ ee 10%½ 10% Ulon Paeifie prei. ö14%½ 61, do. prefl.—— 98— Wabash pref.. ½ 4% Saliimore and Ohio 82— 82½ ost ſlarztand dom— 8 anada Pabifo. 151¾ 157½½¼ Amerio. Can om.— 61— „ Ohlo 48% 45 do., d. pref.— 106 Chfo, Milw.St.Pauls. 82½ 82— Amerlo. booom. o.—— 51ʃ.— Denvet 4n Nie Ur. 4— 8— amer-Smelt.&Ref.o. 81¾ 381— Erle oom. 29½ 280% do. Sugar Ref. o.—— 109% Erſe Ist prel... 43½ 430% Anao. Copp. Ain. o. 74½ 72½ Erie 2nd pref..—— 54% Bethlehem Steel. 289.— 264— Great North. pref. 118— 118¼ Central teather.—— 43¼ Gr. North. Ore Cert. 43½ 42½ Consolldated Gas 127— 128½ lmnols Centr. oom. 102— 102½ General Eleotr.., 175½ 175% interborgh. Metrop. 21¼ 20%½ Mexlo. Fefroleum 731% 5„ pr.—— 75—Natlonal Lead. 4% 72% Kansas Olty and Unlt.Stat. Steels o. 76¼ 75% Soutbern— 26½ Unlt.Stat. Steels pr. 111¼ 111¾ do. pref. 57—Utan Copper oom. 68% 67½ Lehigh Valley oom. 142¾ 142½ Urglin. Oar. Ohem..—— 35½ Toulsv. u. Nashv. 114½% 112— Searsgoebuok oom.—— 15355 Hanclel und industrie. Maschinentabrik Augsburg⸗Nürnberg. Der Geschäftsgang in dem Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsſahr war nach der Münchner Zeitung in den verschiedenen Abtei- lungen nicht gleichmäßig. Immerhin könne man ihn in der Gesamthieit als befriedigend be- zeichnen. Es waren auch Kriegsaufträge in be- deutendem Umfange auszuführen. Ueber den Abschluß lasse sich gegenwärtig Genaues noch nicht sagen. Man erwartet aber in unterrichte: ten Kreisen, daß er durchaus zufriedenstellend sei und daß die Dividende der des Vor- jahres zum mindesten nicht nach⸗ stehen wind. Eine Erhöhung scheint nicht ganz ausgesclilossen.(Für 1913-14 wurde ckle Dividende von 16 auf 8 Prozent exmäßigt, weil die Verwaltung eine Sonderabschreibung von M. 2 Mill. auf die be! Kiiegsbeginn in Arbeit hefinckichen Maschinen für notwendig hielt.) Verein deutscher Oelfabriken, Mannhein, Im Anzeigeteil der vorliegenden Nummer un⸗ seres Blættes veröffentlicht die Direktion die Ein- ladung zu der am 17. September vormit⸗ tags 10 Uhr in den Geschäftsräumen der Ge- sellschaft stattlindenden Haupwersammlung. Auf der Tagesordnung steht u. a. auch eine Wahl zum Aufsichtsrat. Warenmärkte. Nannkelmer Wochenberichts, Hohlen. Mannheim, 28. August.(Eigenbericht) Die Zuluhren von der Ruhr, insbesondere dieſenigen von Brechkoks, sind in der letzten Zeit spärlicher geworden. Man wird das wohl auf eine gewisse Zurückchaltung der Zechen zurückführen können, die in der Preiserhöhung ab 1. September ihre Erklärung findet. Die hie und da zum Ausdruck kommende Befürchtung von zu erwartenden außergewöhnlichen Verlegenheiten wärend des Winters darf nicht allzu ernst genonmnen wWerden. Die Kundschaft hat im Allgemeinen in den Som- mermonaten so stark bezogen, daß ein Ansturm, wie er sonst im Herbst und Winter zu verzeich- nen War, in diesem Jahre undenkbar ist. Wenn die Kundschaft etwas Geduld hat und nient darauf besteht, größere Mengen auf einmal gelie- Caro Hegenscheidt, sowie A. E. G. Sestena fee0 Ferner fiür fert zu erhalten, s0 dürfte wohl der wirklich Vor- handene Bedarf befriedigt werden können, Der Saarkohlen- und Braunkohlen-Brikett- Markt behielt sein bisheriges Gepräge. Tabak. Mannheim, 28. August. Wie in dem letz- ten Bericht bereits erwähnt, haben die Feldein- käuſer ihn Handwerk eingestellt. Es ist erfreu- ven, daß dieses unsolide Einkaufs-System auf einige, die es nie abwarten können, beschränkt beb und die Preisentwicklung auf solider Grundlage sich bildet. In neuen Sandgrumpen, die in diesem jahre durch die regnerische Witte⸗ rung in den letzten 14 Tagen dunkel geworden sind, wurde in den Frühorten schon einiges ver- wogen, zum Preise von M. 20.— per Zentner, in nassem Zustande. Die Nachfrage nach Rippen sowohl ausländli- scher als inländischer Ware hält an, Preise darin behauptend. Viehverkehr vom 23. bis 28. August 1915. Mannheim, 28. August.(Amtlicher Be- richt der Direktion des städtischen Schlacht- und Viehhofes.) Der Rindermarkt war mittelmäßig beschickt. Der Auftrieb an Großvien betrug 1250 Stück. Der Handel war lebhaft. Preise pro 50 leg Schlachtgewicht: Ochsen M. 100—135(54 bis 73), Bullen(Farren) M. 100—115, 60—04), Rinder M. 110—130(57—68), Kühe M. 60—105 (20.55). Auuf dem Kätbermarkt standen am 23. VIII. 15. 440 Stück, am 26. VIII. 324 Stück zum Verkauie. Geschäftsverkehr war lebhaft. Preise pro 50 kg Seltlachtgewicht M. 105—135(63—81). Auf dem Schweinemarkt standen am 23, VIII. 745 Stück, am 25. VIII. 179 Stück. 50 hg Schlacht⸗ gewicht kosteten M. 160—170(125—133) bei teils mittelmägigem, teils ruhigem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 225 Stück besucht. Handel wan lebhaft. Pro Stück wurden M. 17 bis 26 bezahlt. Die in Klammer gesetzten Preise bedeuten die Preise nach Lebendgewidht. * Anzeige von Verbrauchszucker. Der Reichsanzeiger wiederholt die Verordnung vom 27. Mai 1015, wonach jeder, der Verbrauchs- zucken mit Beginn vom 1. September 1915 in Ge- Wahrsam hat, verpflichtet ist, die vorhandenen Mengen getrennt nach Arten und Eigentümern der CTentral- Einkaufs-Gesellschaft m. b. H. in Berlin bis zum 10. September 1915 anzuzeigen. Ausgenommen sind hiervon nur Mengen unter 50 dz, ferner natürlich solche, die sich bereits jetzt im öffentlichen Besitz (Reich, Bundesstaat, Elsaß-Lothringen, Kommunal- verband, Heer und Marineverwaltung) befinden. Berliner Getreidemarkt Berlin, 28. Aug.(WITB. Nichtamtlich ermit. telte Preise) Mais ja 00 012, Mittelware 520 bis 500, Perlmais 600—622, ausländische Gerste mittel 720740, grüne Erbsen M. 650, ausländische Weizenkleie M. 55. WIB. Berlin, ohne Notierung. Die Stimmung am Getreidemarkt War ziemlich fest. Seitens der Provinzhändler wurden große Mengen in rollendem Mais zu er- höhten Preisen gekauft. Diese Festigkeit über- trug sich auch auf das Lokogeschäft; doch war bier die Kauflust nicht so driugend. Ausländische Gerste wurde nur in kleinen Posten auf den Markt gencmmen, da die Forderungen infolge kleiner Zufullren bis um ein Drittel höhen wWaren. Für Kleie, Mais und für die anderen Artikel waren die Preise bei ruhigem Geschäft unverändert. New-Lorker Warenmarkt. NEWVYVORK, 27. Aug. Wlnter- 27 28. August. Getreicemarket 26. Baumwolle: 22. Welzen: Aug. 112.— 114.— Newyork loko.65.50 per Sept. 106.½ 108./ per August.00.00 per Derb. 107./ 170.½ per September.46.01 per Oktober.55.4 Mais loko nom. nom. per Dezember.94.76 Mehl spr. w. unver. unver. per lanuar 10.08.91 Getreſdefr. per März 1029 10.2 Liverpool unver, unver. London unver. unver.[Petroleum: Baumwolle: retfn. l. oas. unver. 975 Ank. I. atl. l. 3000 4000 stand whit⸗ unver..50 in Golfhäfen 6000 1000 in tanks unver..00 im Innern 2 100⁰0 Ored. Balan. unver 1335 NHewyork, 27. Aug.(Kaffee.) No. 7, lokg 7˙/, per Segpt..19, per Dez..07, per Jan..43, per März.55, per Mal.66. New Vork, 27. Aug.(WIB) Der Weizen- markt war im Zusammenhang mit dem Chica- goer Weizenmarkt durchweg als matt zu bezeich- nen. Der Baumwollmarkt war bei Eröff⸗ nung ſest auf hausselautende Schätzungen der Vor- räte, Berichte über übermäßige Regenfälle im Süd- westen, sowie auf Exportkäufe. Im späteren Ver- lauf war die Tendenz matter auf Verkäufe Nev Orleaus sowie auf Realisationen; Schluß behauptet. Der Kaffeemarkt war anfangs fester auf günstige brasilianische Berichte, dann aber auf Realisationen matter. Chicagoer Warenmarkt. OHAs0, 27. Aug. 27. 2³ 27 25. Welzen Sept. 97% 99./ Sohweine: Dezb. 95 ½ 99.½ sohwere.05—.95.— Hals Sopt. 73% 74%Speok.00-.,00.00-.55 oezb. 63% 64Sohmalz: Hafer Sept. 36.½ 38.— Sept..02.03 Dezb.— 3¼ Oktb..17.17 Schwelnexuf. Fork: Sept. 13.62 13.57 1. West. 55 000 59 000 Oktb. 13.77? 13.80 dv. Ohloago 14 000 16 000 Rlppen: Sept..52.50 Sohwelne: Oktb..90.62 felchto.70.65 Chicago, 27. Aug.(WITB.) Der Weize u- markt eröffnete matter auf günstiges Wetter in Nordwesten, enttäauschende Exportnachfrage, kleine Verschiffungen sowie günstige Erntenachrichten; Verkäufe der Firma Armour in Dezemberware gaben weiteren Anlaß zu der matten Jendenz. Schluß des Marktes matt. Der Maismarkt eröffnete anjangs matter auf 2 günstige Erntenachrichten, günstige Witterungs. berichte, Verkäufe der Kommissionshäuser sowie auf Liquidationen; Schluß matt. Verkehr. Rheinschiffahrt. R. Mannheim, 28. Aug.(Eigenbericht.) Der Wasserstand des Rheins ging in der letzten Be- richtswoche täglich zurück; die großen tiefgehen- den Schiffe müssen nunmehr ihre Beladungen schon etwas einschränken. Der Kauber Pegelstand be- trägt noch 2,34 m; die Abladung der Kähne kann somit mit einem Tiefgang von 2,45—2,50 m vor- genommen werden. Die Fahrwassertiefe nach Kehl oder Stragburg kann zurzeit noch als sehr günstig bezeichnet werden; die Schiffe fahren noch mit einem Tiefgang von 2,15—2,0 m nach genannten Plätzen; nach Karlsruhe können die Schiffe mit demselben Quantum, das sie auch nach Maunheim brachten, gelangen. Der Wasserstand des Neckars ist auch wieder bedeutend zurückgegangen. Der⸗ selbe betrug am Heilbronner Pegel gestern noch 35 em, die Schiffahrt mußte daher fast vollständig eingestellt werden. Die Frachtenlage hat sich bis jetet noch nicht gebessert; die Frachtsätze sind noch sehr niedrig. Es wurde bezahlt für Ladungen Rohprodukte wie Salz, Abrannten, Tonerde, Alt⸗ eisen, Draht etc. pro Zentner%—2% Pfg. von Mannheim-Ludwigshafen nach den Mittelrhein- stationen; für Kallsteine ab Budenheim nach Ober- kassel bei Löschzeit 14 Pf., bei Löschzeit 2½ Pfg. pro Zentner; für Eisenerz ab Oberlahn- stein nach den Ruhrhäfen—24 Pfg. bei verkürz- ter Lade- und Löschzeit; für Zement von Mann- heim nach Amsterdam pro t M..30—.35; die Verladungen nach Holland bestehen zum größten Teil aus Brettern, Asphalt und Zement. Die Ver- ladung von Brettern ab Karlsruhe nach den Mit⸗ telrheinstationen ist ziemlich lebhaft; es wurde be- zahlt pro Waggon 10 000 kg M. 15 ab Mann⸗ heim, pro 100 Stück 16/2 Bretter M..90—3. Die Schlepplöhne wurden notiert von Ruhrort nach Mannheim-Rheinau mit 435 Pfg. pro Zentner, von Mannheim nach Karlsruhe mit 1% Pfig., nach Straßburg mit 3½ Pfg pro Zentner. Die Tal⸗ schlepplöhne stehen 15 Prozent unter dem Nor- maltarif. Schleppkraft steht zur Verfügung. Letzte NMandelsnachrlehten. r. Düsseldorf, 28. August.(Privat-Telegr.) Der Aufsichtsrat der Schuhiabrik Herz.G. in Fraukfurt a. M. schlägt der Generalversammiung die Verteilung einer Dividende von wiederum 3 95 Wie i. V. vor. r. Düsseldorf, 28. August.(Privat-Telegr.) Der Aufsichtsrat der Karl Berg.-G. in Eveking i. W. hat beschlossen, der demnächst stattfinden- den Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 15% gegen 5% ji. M bei reich⸗ lichen Abschreibungen vorzuschlagen. r. Düsseldorf, 28. August.(Privat-Telegr.) In der heutigen Generalversammlung der Glad⸗ bacher Textilwerke.-G. vorm. Schneiders u. Irmen in München-Gladbach waren 8 Aktionäre mit 865 000 M. vertreten. Die Generalversamm- lung beschloß, die vom 31. August ab zahlhare Dividende auf 20 9 gegen 0% i. V. festzusefzen. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß der Auftragsbestand ein gutes Geschäft der Gesell⸗ schaft für die nächsten Monate gestattet. Wie n, 28. August.(WITB. Nichtamtlicht) Die „Neue Freie Presse“ schreibt: Die Gesanitaus- sichten über die Ergebnisse der Eynte der beiden Reichshälften zeigen, daß die Erträgnisse der heimischen Bodenproduktion aus der Ernte von 1915 vollkommen und geich- lich genügen, um den Brot- und Melbedarf der heimischen Bevölkerung, welche noch einen Zuwachs von rund 1 Million Kriegsgefangener erhlalten, trotz der gesteigerten Ansprüche der Heeresverwaltung zu decken. Theker Oflos Unübertroffen in seiner raschen u. vorzüglichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. 34901 arzflich everzu Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..;: Erast Müller; für den Handeil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fribł dns. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor: Ernst Müller. 1. 8888. 16. Hilfsſchaffner Johann Krön e. 8. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Abendblattj Samstag, den 28. Auguſt 1915 Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Mannheim. Auguſt Verkündete. 16, Arbeiter Gg. Hobmaier u. Klara Breuer geb. Opitz. 17. Fabrikarb. Gottl. Horbacher u. Maria Hark⸗ mann. 17. Theaterarb. Wilh. Krieg u. Kath. Vogt. 18. Zahntechniker Richard Pfeiffer u. Johanna V. d. Heyd. Kraftwagenführer Joh. Schwarz u. Eliſabet Kaufmann. Wagenführer Joſ. Walter u. Auguſte Deicher. Bruno Friedland u. Anng Urban. Kfm. Joh. Rothenſtein u. Katharina Kolb. Tagl. Leonh. Breiſch u. Johanna Lemle. Werkzeugſchleifer Frdr. Kling u. Paul, Höhr. Bahnaſſiſtent Otto Laule u. Oliva Vetter. Schloſſer Frdr. Emig u. Katharina Damiau. Tagl. Frdr. Seibel u. Katharina Hetzel. Wagner Julius Köhler u. Karoline Engert. Kfm. Georg Frank u. Auguſta Herzog. Tagl. Jakob Müller u. Luiſe Neu. Bankbeamter Karl Kant u, Hilda Sturm. Auguſt Getraute. 19. Steinhauer Anton Kraft u. geb. Kainer. Gärtner Emil Phil. Mittel u. Ther. Stumm. Ingenieur Karl Wilh. Herm. Peters u. Helene Kachel. 19. Exped. Wilh. Stenglein u. Sofie Stuhlſatz. 21. Kfm. Mich. Gwald u. Eliſabetha Kirſchenlohr. 21. Vizefeldw. Karl Renner u. Sofie Riedinger. 21. Schloſſer Rudolf Speck u. Thekla Muhl geb. Staubitz. 24. Kfm. Guſtav Wandelmaier u. Maria Lutz. 21. Maſch.⸗Arb. Frdr. Werle u. Luiſe Häffner. 21. Verſicher.⸗Beamt. Aug. Stahl u. Eliſ. Heiß. 24. Lehrer Otto Frank u. Anng Gebele. 24. Ingenieur Gg. Schröder u. Luiſe Briein. 24. Tünchermſtr. Wilh. Hahn u. Antoinette Pauly. 24. Koch Heinrich Tonndorf u. Helene Eſch. Auguſt Geborene. 16. Kernmacher Alfred Votteler e. 19. ha 19. 19. 20. 29. 20. 20. 20. 20. 215 2¹. Emilie Münch 19. 10. S. Karl. S. Robert. 15. Tapezier Max Wehrmann e. T. Maria Sofſie. 13. Chemiker Friedolin Zündorf e. S. Chriſt. Br. 13. Schloſſer Guſt. Ad. Zaun e. S. Kurt Adolf. 12. Bankbeamter Karl Adolf Berberich e. T. Betth Hildegard. Wirt Johann Hertel e. S. Edmund Ludwig. Elektromonteur Oskar Gable e. S. Erwin. Bankbeamter Gg. Alfr. Decher e. S. Georg Adolf Helmut. Schuhmacher Joh. Jak. Seitzinger e. S. Frdr. „Kfm. Heinrich Schäfer e. S. Ernſt Willi. „JIngenieur Karl Aug. Kern e. S. ohne Vorn. „Kfm. Max Grumbacher e. S. Hans. Kfm. Rudolf Holzwarth e. T. Gertrud. „Schloſſer Karl Paul Holſchuh e. S. Herb. Th. „Tagl, Georg Herr e. S. Adam. Schloſſer Taver Böſch e. S. Levopold. Fabrikarb. Karl Bajer e. T. Johanng Bexta. Monteur Karl Schönbein e. T. Hedwig. Werkmſtr. Karl Ludwig Riecker e. T. Berta El, Bahnarb. Joſ. Dion. Kappes e. S. Frdr. Wilh. „Tagk. Friedrich Wagner e. T. Irma. Ilſe 8 13. 14. 17. Schloſſer Hch. Herm. Müller e. T. Gliſ. Kath. 16. Maler Rich. Meyer e. T. Luſſe Hedwig. 17. Schreiner Georg Huß e. T. ohne Vorn. 16. Bäcker Ehriſt. Albr. Härer e. T. Erika Mlug. 9. Hauptmann Joh. Herm. Jul. Koeſtler e. T. Ingeborg Eliſabeth. „Sekretär Wilh. Gg. Kirner e. S. Walt. Herm. Kfm. Herm. Guſt. Poker e. S. Walter Erich. Tagl. Frdr. Mayer e. S. Friedrich Walter. Kfm. Frdr. Stumpf e. S. Frdr. Wilh. Betriebsbeamter Aug. Clem. Ingenmeh e. S. Waldemar Adolf Ferdinand. Steuerdiätar Albert Clos e. T. Ilſe. Schauſpielunternehmer Joſ. Schlafhäuſer e. T. Wilhelmine Eliſabeth. Wickler Joſef Martin e. T. Thereſia. Packer Karl Franz Schneider e. T. Anna. Monteur Joſ. Wiedmann e. S. Richard Karl Bernhard. 2. Handelslehrer Konſtantin Kräßig e. T. Maria Hildegarbd. Eiſendreher Joh. Chr. Kratz e. T. Frieda Ern. .Magazinarb. Hch. Lorbacher e. T. Hildegard. „Bohrer Joh. Bokt e. T. Hilda. Kfm. Maximilian Speck e. T. Marianne. Kfm. Maximilian Speck e. T. Kath. Erika. . Metallarb. Leop. Schmeckenbecher e. S. Gwald Leopold. Kohlenhändler Waldemar Konr. Stein e. S. Friedrich Karl. Schriftſetzer Rob. Hch. Wilh. Fiſcher e. T. Jo⸗ hanna Hilda. Bahnarb. Aug. Konr. Krotz e. S. Aug. Rich. 21. Metzger Frdr. Dacher e. T. Lydia Frieda. 23. Geometergeh. Joſ. Ant. Schwarz e. T. Juliana. Auguſt Geſtorbene. 16. Wilhelming, T. d. Fuhrm. Joh. Fälſchle, 8 M. 15. led. Arbeiterin Katharina Biſcher, 17 J. 17. Grete Maria, T. d. Magazinarb. Karl Auguſt Nenninger, 10 M. 15. Suſanna geb. Koch, Ehefr. d. Tagl. Konſtantin Valenber, C4 J. 15. Gertrude geb. Arbeiter, Ehefr. d. Fabrikarb. Martin Karg, 39 J. 17. Regina geb. Kuhn, Wwe. d. Kfi. Alb. Hanf, J. 17. verh. Korkſchneider Mathäus Lorey, 44 J. 17. verh. Ingenieur Jakob Müller, 33 J. 17. Chriſtine geb. Laubert, Wwe. d. Steuereinnehm. Grünewald, 97 J. 16. geſch. Tagl. Sebaſtian Burr, 49 J. II. led. Fenſterreiniger Karl Heiß, 22 J. 1. Berta geb. Herrmann, Ehefr. d. Betriebsaſſiſt. Jakob Kurz, 32 J. 2. led. Tagl. Johann Hübner, 15 J. 17. Ella, T. d. Fabrikarb. Hch. Siefert, 1 M. 5. Karl Fror. Hans, S. d. Milchhändlers Johann Boß, 3 J. 17. led. berufsloſe Anna Köppler, 88 J. 18. Joſefine Ther., T. d. Wirts Joſ. Boshardt, 2 J. 4. led. Inſtall. Alb. Frz. Wilh. Egger, 17 J. S. d. Maurers Joh. Phil. Hildenbrand, 200 N. 22. 3 N „verh. Tagl. Joſef Kuhn, 64 J. „bverh. Heizer Georg Franz Keßler, 42 J. Bruno, S. d. Gärtners Jakob Baum, 9 Mon. Hilda, T. d. Bürodieners Joh. Pet. Hebling, 4 Mon. Luiſe, T. d. Fabrikarb. Franz Schmid, 9 FJ. Emma geb. Weiß, Wwe. d. Pfarrers Jakob Münch, 71 J. berw. Schuhmacherm. Wilh. Nenninger, 69 J. led. berufsloſe Eliſabeth Bernauer, 15 J. led. Dienſtmagd Emilie Wallmann, 24 J. Charlotte geb. Stubenvoll, Wwe. d. Küfers Gg⸗ Schneider, 64 J. 21. Joh. Gg. Phil., S. d. Fabrikarb. Joh. Simi⸗ aner, 3 Mon. 21. Eva geb. Wirth, Wue. d. Schneidermſtr. Joh. Gg. Hildenbeutel, 67 J. 20. Katharina geb. Heger, Ehefr. d. Formers Karl Hunſinger, 36 9. 22. vberh. Kfm. Frdr. Rud. Hugo Kramer, 53 J. Eliſ., T. d. Schloſſers Paul Lud. Leimer, 1 M. Luiſe geb. Gerard, Ehefr. d. Zimmermanns Joh. Wagoſt, 53 J. 22. Gliſabetha geb. Lenz, Ghefr. 8. Schneiders Fer⸗ dinand Kreuzer, 28 J. led. Fabrikarb. Kunigunde Kritzer, 19 J. 22. Katharina geb. Matter, Wwe. d. Bürodieners Karl Schaab, 61 J. 23. Agnes geb. Lichtenberg, Ghefr. d. Gummiarb. Dominik Watzinger, 26 J. Auf dem Felde der Ehre gefallen. Auguſt 1914 20. led. Poſtbote Karl Bohn, Reſ., 26 J. 19. led. Student Ant. Max Paul Giermann, Vige⸗ feldwebel, 25 J. 20. led. Schuhmacher Konſt. Saile, Reſ., 25 J. 20. led. Schloſſer Pet. Frdr. Gilbert, Reſ., 28 J. 20. led. Hausdiener Joh. Silberkorn, Reſ., 27 J. September 8 28. led. Zimmerm. Ernſt Burkhardt, Musk., 24 J. Oktober 16. 10 Rud. Joſ. Frz. Edm. Strahler, 19 J. 15. led. Tagl. Karl Val. Krebs, Musk., 24 J. 23. led. Maſchinenſchloſſer Arkhur Mich. Wörner, Musk., 20 J. 5 November 18. led. Schloſſer Joh. Rich. Haberkorn, Reſi, 27 J. 9. led. Bürſtenmacher Friedr. Kunzelmann, Reſ., 26 J. 3. led. Elektromonteur Karl Engelhard Allendorf, Musk., 20 J. 11J. led. Leiſtenmacher Joh. Hch. Graf, Musk., 22 J. 10. led. Mechaniker Karl Richard Herm. Buſch, Kriegsfreiw., 17 J. Degember 9. led. Schloſſer Karl Ph. A. Geher, Musk., 22 J. Januar 1915 8. led. Bäcker Herm. Wahl, Reſ., 26 J. 16. led. Schloſſer Rich. Bürsner, Pionier, 22 J. 10. led. Hausdiener Rich. Banspach, Musk., 22 J. 25, led. Bankbeamte Wilhelm Weizenecker, Musk., Februar 11. led. Ingenieur Herm. Beyer, Erſ.⸗Roſ., 30 F. 1. led. Friſeur Fraſtz Jul. Ferd. Hammerſchmidt, Musk,, 21 J. März 23.led. Gummiarb. Pet. Joh. Rey, Musk., 19 F. 20. led. Elektromont. Chriſt. Fuchs, Gefr., 25 F. 8. led. Student Frz. Wilh. Lang, Musk., 20 J. 19. led. Former Joh. Muth, Gren. 21 F. 5 led. Schloſſer Eg. Frdr. Metz, Kriegsfr., 21 J. April 30.led. Metzger Joſ. Henrich, Musk., 23 J. 16.led. Schutzm. Frdr. Schwarz, Vizefeldw., 37 J. 24. led. Ingenieur Guſt. Gaber, Erſ.⸗Reſ., 25 J. 995 led. Eiſendr. Otto Leop. Vinnai, Musk., 23 J. Mai 283. led. Reiſende Emil Gebürſch, Gefr., 29 J. 9. led. Kfm. Karl Spieth, Musketier. 15. led. Fabrikarb. Jak. Haas, Musk., 22 J. 16. led. Metzger Franz Zollt, Erſ.⸗Reſ., 28 J. 31. led. Buchdrucker Herm. Gottl. Feinauer, Gren., 23 J. 23. led. Schloſſer Herm. Aug. Thumm, Reſ., 26 J. 25. led. Tagl. Otto Deußer, Gren., 27 J. 23. led. Bäcker Hch. Gebhardt, Kriegsfreiw., 18 J. 9. led. Maurer Mart. Metzger, Gefr., 25 J. berh. Kfm. Franz Herzog, Erf.⸗Reſ., 27 J. bverh. Arb. Wolfgang Frank, Landſtm., 27 J. led. Buchhalter Gg. Ludw. Kleine, Landſturm⸗ mann, 25 FJ. led. Lehrer Karl Aug. Körper, Gren., 24 J. led. Buchdrucker Karl Michalski.,.⸗Reſ., 23 J. „led. Tagl. Osk. Kirſchner, Kriegsfreiw., 26 J. bverh. Wagenf. Aug. Haas, Landwm., 31 J. kled. Bautechn. Nik. Bauder, Gren., 24 J. „led. Schreiner Franz Fuchs, Kriegsfr., 17 J. „leb. Wickler Joſ. Wagner, Gefr., 28 J. „Aled. Schloſſer Frdr. Sack, Erf.⸗Reſ., 28 J. 25. led. Schieferdecker Gmil Schmitt, Reſ., 24 J. led. Fabrikarb. Otto Stöbener, Landſtm., 28 J. led. Schriftſ. Otto Hch. Kramer, Gren., 28 J. „led. Maſchinenarb. Wilh. Greiner, Gren., 22 J. led. Bautechn. Joh. Ant. Veith, Gren., 21 J. Dr. H. Haas'eche Tfauerbriele 2 Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterölichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einſinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu ertetlen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillyrämien(14 tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmätziger I4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle ſtehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte e und ſinden jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½ 8 bis ½6 uhr im alten Rathaus Lit. F 1 2. St. Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ unterſtützung und ihre Annahme hat micht die Be⸗ einträchtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 6. März 1918. liefert schnell und billig Ju geudamt: 8. led. Kfm. Gg. Serv. Roßnagel, Erſ.⸗Reſ., 20 J. Firchen⸗Anſagen. Ebdaugeliſch⸗zroteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 29. Auguſt 19135. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer v. Schoepffer. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Steger. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Mittwoch, den 1. Sept., abends ½9 Uhr, Orgel⸗ Andacht von Arno Landmann. Eintritt freti. Kollekte für Kriegshilfe. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabdt⸗ vikar Steger. Johantniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Luütherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Melanchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Lefholz. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Bujard. Stadtteil Sandhofen. Vorm. ½9 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Bufard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt. Vorm. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarret. Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre der Nordpfarret. Pfarrer Noll. Donnerstag, den 2. Sept., abends 8 Uhr, Kriegs⸗ andacht, Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Dinkoniſſenhauskapelle W 7, 29). Sonuntag, den 29. Auguſt 1915 (13. Sonutag nach Trinitatis). Nachmittags 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Eiſenberg.(Beichte 4% Uhr). Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule., 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Sekretär Moſes. 5Uhr: Fungfrauenverein Dienstag ſ½9 Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. Mittwoch ſz9 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Dienstag /9 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Täglich Kinderſchule. Dindenhof, Bellenſtraße 82. Sonutag 11 Uhrt Sonntagsſchule. Freitag ſ½9 Uhr: Bibelſtünde. Die Kinderſchule in K 2, 10 iſt eröffnet. Die Kinderſchule in der Gärtnerſtraße beginnt am 30. Auguſt. Die Kinderſchule in der Bellenſtraße wird am 13. September wieder eröffnet. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſton iſt ſebermann herzlich eingekaden. Chriſtlicer Verein junger Männer, U 3, 23, E. V. Wochenordnung vom 29. Auguſt bis 4. Sept. 1915. Sonntag: Nachmittags⸗Wanderung: 1 Bismarckſäule⸗Heiligenberg⸗Stebenmihlental⸗Hand⸗ ſchuhsheim. Abfahrt von Maunheim Hauptbahnhof nachm. 1 Uhr 30 Min.— Jugenbabteilung: 2 Uhr Spielen. Moutag, abends /9 Uhr: Bibelſtunde beider Ab⸗ teilungen über Hebräer 9. 15—28 von Sekretär Moſes. Anſchließend Monatsverſammlung. Donnerstag, abends—10 Uhr: Spielabend der Jugendabteilung. Samstag, abds.—10 Uhr: Spielabend der Jugend⸗ abteilung. Jeder ſchriſtlich denkende Mann und Jüngling iſt zum Beſuche unſerer Vereinsveranſtaltungen freund⸗ lichſt eingeladen. Auskunft erteilen: Der Vorſtand, Herr Archttekt P. Klos, Meerfeldſtr. 61 und Sekretär Moſes, UJ3, 23. Evang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſton Maunheim. Vereinslokal: Schvetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Feitz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abtellg. des chriſtl. Ver. jg. M. Montag, abends 8½ Uhr: Turnen der Heleſunge⸗ Dienstag, abends 8˙/ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Bereins jg. Männer. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½ Uhrt Vortrag von Miſſionar Moths. Samstag, abends 81/ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof!). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonutag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. g Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldateuver⸗ einigung(Jugendabteilung). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Dienstag, abends 81½ Uhr: Bihel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 8˙/ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. 22 5 Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Maunheim— Lokalt 8 6, 40. Miktwoch, 1. Sept. abends: Gemeinſamer Spazier⸗ gang, Treffpunkt: Gontardplatz 9 Uhr. Nähere Auskunft erteilt: Herr Karl Geck, pozzi⸗ ſtraße 7, 1. Schriftführer. Miſſions⸗Saal, U 4, 1Na. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemelnde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Wortbetrachtung. Abends 8 Uhr: Evangeltſations⸗Verſammlung. Dienstag, abends 81½ Uhr: Vorleſung, Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗.Gebetſtunde Jedermann herzlich eingeladenl Gemeinde gläubig getaufter Chriſtes OA4, 18 Sonntag, 29. Auguſt, vorm. 9½ Uhr: Bibelſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt, Prediger Fink. Mittwoch, 1. Sept., abends 8˙!1, Uhr: Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. * Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 36. Sonntag, vorm. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Vormftt 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr, Predlgt. Dienstag, abends ½90 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Die Heilsarmee, J 7, 6. Sonntag, vormitt. 10 uUhr und abends 8½ Uhr, Verſammlung, geleitet von Leutn. Schneider aus Heidelberg. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr, Verſammlung,. Kinderverſammlungen: Sonntag nachm. 2 Uhr u. abends 5½ Uhr. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 29. Auguſt 1915. (14. Sonntag nach Pftugſten.) Jeſfuiten⸗Kirche, 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Mtlitärgottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe.— 1½%38 Uhr Vesper.— ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland'mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. —6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ Meſſe— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hell. Meſſe mit Predigt.— ½ Uhr Vesper.— 3 Uhr Bet⸗ ſtünde der Jungfrauen⸗Kongregation.— 8 Uhr un dacht für Heer und Vaterland. Kathol. Bürgerhoſpital. ſg Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4 Uhr Berfammluug der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Franziskus mit Vortrag. Herz⸗Jeſu⸗irche, Neckarſtabt. 6 Uhr Frühmeſſe und Betchtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½ Uhr Andacht zur hl. Fa⸗ milie— Abends 7 Uhr Predigt und Kriegsandacht mit Segen. 5 Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr heil. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Andacht zur hl. JFamilie. Abends ½8 Uhr Kriegs⸗Andacht mit Segen. Siebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Vesper.— ½8 Uhr abends Kriegsandacht. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— %7 Uhr a ſ— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Vesper.— 8 Uhr abends Audacht für Heer und Baterland. St. Bonifatiuskirche. Bon 6 Uhr an Beichk⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Andacht.— 7 Uhr ege er mit Segen. n Werktagen iſt ½7 uhr Austeilung der hl. Kommunion.— ½8 Uhr hl. Meſſe.— Kriegsandacht iſt Mittwoch und Freitag abends 8 Uhr. Franziszus⸗irche in Waldhaf. Von 6 Uhr an Beicht.—?7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Austeilunz der hl. Kommunion.— ½ Uhr hl. Meſſe mit Kredigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— 2 Uhr ——— Abends ½8 Uhr Kriegs⸗Bittandacht mit egen. NB. Während der Woche iſt jeden Abend ½ Uhr Kriegs⸗Bittandacht mit Segen. Kath. Kirche in Fenvenheim, Von 6½ Uhr ab Beichtgekegenheit.— 7½ Uhr Frühmeſſe und Aus⸗ teilung der hl, Kommunkon.— 91½ Uhr Hochannt mit Predigt.— 1½ Uhr Andacht zur hl. FJamilie. 71½ Uhr Bittandacht mit Segen⸗ Kathol. Kirche in Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kom⸗ munion.— Uhr deutſche Siugmeſſe mit Predigt. — 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Andacht zur hl. Familie.— 8 Uhr Kriegsaudacht. Kath. Kirche in Sandhofen,(Kirchenpatrozinlum Bartholomäus). Von 6 Uhr an Beichtgelegenhelt.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunfon. 8 Uhr Schülergottesdienſt; Singmeſſe mit Predigt.⸗ 4210 Ubr Hauptgottesdienſt, Hochamt mit Prediſ de⸗ Deum u.— 2 Uhr feierl. Vesper.— ½8 Uhr Bittandacht für Heer und Vaterland. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austetlung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt. — ½½10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr deuiſche Singmeſſe.— ½2 lihr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Au⸗ dacht zu Ehren der hl. Jamtilie mit Segen. St. Autoniuskirche, nheinau. 6 Uhr Beicht.— ½ Uhr Frühmeſfe, hl. Kommunton.— ½0 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht, Segen.— 8 Uhr Andacht ſür Heer und Baterlaud, Segen. Werktagsmeſſe ½8 Uhr. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche. Sonntag, 29. Auguſt, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Kaminski⸗Frankfurt). Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Chriſtliche Verſammlung B2, ib0a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 81ſ, Uhr, Wortbetrachtung. Evangeliſche Gemeinſchaft UB5, J9, Seitenbau. Sonntag, vormittags /10 Uhr Predigt, Prediger Friederich. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Friederich. Nachm. 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sountag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½0 Uhr, Predigt. Jedermann iſt herzlich willkommen. Bei Haut-und Harn-Leiden lese jeder meine Broschüre„Gift- u. Kräuter- kuren““ Gegen Einsendung von 30 Pf. in Brief. marken an die Firma Puhlmann& Co. Berlin 404, Müggelstraße 25a, erfolgt die Zusendung in geschlossenem Kuvert ohns Aufdruck. ſaus Dr. med. 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Feſtſtellung der Jahresdividende, Entlaſtung der Direktion und des Aufſichtsrats. Wahl zum Aufſichtsrat. Nach 8 36 der Statuten hat jeder Aktionär, welcher der Generalverfammlung perſönlich oder durch einen Stellvertreter teilnehmen will ſich über den Beſitz ſeiner Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstage bei der Direktion oder bei einer der in der Einladung bezeichneten Anmeldeſtellen auszuweiſen. Als ſolche Anmeldeſtellen ſind für die General⸗ perſammlung beſtimmt: die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, das Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt a. M. die Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a.., die Württembergiſche Vereinsbank, Stuttgart. Stellvertretung durch andere ſtimmberechtigte Akttonäre iſt geſtattet, jedoch nur auf Vorlage ſchrift⸗ licher Vollmacht. Mannheim, den 25. Auguſt 1915. Die Direktion. Zwangsverſteigerung. Montag, den 50. Auguſt 1915, nach⸗ mittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ an Jeder Deutsche trage den Deutschen Nationaling, Ueberall erhältlieh oder durch Höhne& Friede- wald, Hamburg 1. Seneral⸗Anuzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Wilhelm Telefon 1886 e — ele Johne Zuſchlags⸗ prämie für ſämt⸗ liche Wehrpflichtigen welche ſchon im Felde ſtehen, werden von erſtklaſſiger Lebens⸗ verſicherung u. unter Garantie für Voll⸗ auszahlung jederzeit noch aufgenommen⸗ durch das Verſicher⸗ ungsbüro von 5 S0N fſeſt 2 42190 lich verſteigern: 53014 Ca. 600 Butformen(Damenhüte), ſowie Bänder. Flügel, Federn, But⸗ blumen, Sammt, Plüſch, Tüll, Erdp und Sonstiges. Mannheim, den 28. Auguſt 1915. Dingler, Gerichtsvollzieher. ornister-Bibliothek. ilige Bücher für unsere 5 12 Bändchen guter Erzahlungen mit buntem Umschlag für Mk..— gegen vorberige franko. 12321 Karl Voegeis Veriag, Berlin., Blumenstrasse 28. 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In vorliegendem Falle dürfte es ſich um eine ſolche Prüfung handeln, ſodaß Koſten nicht entſtehen. 9 75 ſtädtiſche Unterſuchungsamt befindet ſich in 85 M. E. 100. Es wird ſich darum handeln, ob der Gebrauch, den Sie von den Mietsräumen machen, ſich als vertragswidriger Gebrauch darſtellt. Es iſt davon wohl auszugehen, daß Sie die Räume als Wohnung und zu Wohnzwecken gemietet haben. Hierdurch iſt allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß Sie deshalb in den Räumen keine geſchäftliche oder gewerbliche Tätigkeit ausüben, wie ſolche in Wohnräumen ausgeübt zu werden pflegt. Nicht geſtattet iſt, daß Sie in der Wohnung ohne weite⸗ res eine größere Werſtätte einrichten. Was nach dieſen Richtungen unter ordnungsgemäßen Ge⸗ brauch fällt, iſt Tatfrage, die ſich nach Ort und Zeit, nach allgemeinen Verkehrs⸗ und Geſchäfts⸗ verhältniſſen, nach perſönlichen und ſachlichen Rück⸗ ſichten, insbeſondere nach den Intentjonen des Mietvertrags verſchieden beantworten läßt. Vor⸗ ſchriften der Hausordnung, Rückſichten auf andere Mieter des Hauſes, etwaige Gefährdung oder Schädigung der Räumlichkeiten müſſen in Betracht gezogen werden E. C. Wenn Sie glauben, ſich Ihr Leiden rein durch den Militärdienſt zugezogen zu haben, dann wenden Sie ſich an das Bezirkskommando und machen dort Ihre Anſprüche geltend. Langjähriger Abonnent. Der Worklaut der betr. Amneſtie iſt wie folgt: Oldenburg, den 11. Auguſt 1914. Wir Friedrich Auguſt, von Gottes Gnaden Großherzog von Oldenburg, Erbe zu Norwegen, Herzog von Schleswig, Holſtein, Stormarn, der Dithmarſchen und Oldenburg, Fürſt von Lübeck und Birkenfeld, Herr von Jever und Kniphauſen uſw., tun hiermit kund, daß Wir angeſichts der epferwilligen Vaterlandsliebe, die das geſamte Volk in dem uns aufgedrängten Kriege beweiſt; geruht haben, in Erweiterung des Gnadenerlaſſes vom 5. d. M. allen denjenigen Perſonen, welche bis zum heutigen Tage I. wegen Beleidigung des Landesherrn oder eines Bundesfürſten(§8 94 bis 101 R. Str. G..), wegen feindlicher Handlungen gegen befreundete Staaten im Sinne der§§ 103. bis 104 R. Str. G.., wegen Verbrechen und Ver⸗ gehen in Beziehung auf die Ausübung ſtaatsbür⸗ gerlicher Rechte(88 105 bis 109 R. Str. G..), wegen Widerſtand gegen die Staalsgewalt(88 110 bis 122 R. Str. G..), wegen Verbrechen und Vergehen wider die öffentliche Ordnung im Sinne der 88 123 bis 138 R. Str. G.., wegen Beleidi⸗ gung in den Fällen der 88 196, 197 R. Str. G.., wegen Vergehen im Sinne des§ 153 der Gewerbe⸗ ordnung, wegen einer mittels der Preſſe began⸗ genen oder in dem Geſetz über die Preſſe vom 7. Mai 1874(Reichs⸗Geſetzbl. S. 65) oder in dem Vereinsgeſetz vom 19. April 1908(Reichs⸗Geſetzbl. S. 151) unker Strafe geſtellten ſtrafbaren Hand⸗ lung zu einer Geldſtrafe, zu einer Haftſtrafe, zu einer Feſtungshaftſtrafe bis zu zwei Jahren ein⸗ ſchließlich oder zu einer Gefängnisſtrafe bis zu zwei Jahren einſchließlich, oder II. wegen Dieb⸗ ſtahl oder Unterſchlagung(88242 bis 2484a R. Str. G..,§ 183 Mil. Str. G..), wegen Betrugs im Sinne des§ 264a R. Str. G. B. wegen. ſtraf⸗ baren Eigennutzes im Sinne der 88 288, 289 R. Str. G.., wegen Entwendung im Sinne des § 370 Ziffer 5 R. Str. G. B. oder wegen einer in dem Geſetz, betreffend den Forſtdiebſtahl und die Feld⸗ und Forſtpolizei vom 15. Auguſt 1882 unter Strafe geſtellten ſtrafbaren Handlung zu einer Geldſtvafe, zu einer Hamftſtrafe, zu einer Arreſt⸗ ſtrafe oder zu einer Gefängnisſtrafe bis zu drei Monaten einſchließlich von den Gerichten des Großherzogtums rechtskräftig verurteilt worden ſind, dieſe Strafen, ſoweit ſie noch nicht vollſtreckt ſind, in Gnaden hierdurch einſchließlich der noch rückſtändigen Koſten zu erlaſſen, ihnen auch die etwa aberkannten bürgerlichen Ehrenrechte wieder zu verleihen. Iſt wegen einer und derſelben Handlung zugleich auf Grund einexr nicht unter dieſen Erlaß fallenden Vorſchrift auf Strafe er⸗ kannt, ſo iſt dieſe Strafe erlaſſen, wenn ſie aus dem unter dieſen Erlaß fallenden Geſetze feſtgeſetzt iſt. Iſt in einem Erkenntnis auch wegen einer anderen ſtrafbaren Handlung auf Stvafe erkannt, ſo iſt die wegen der unter den gegenwärtigen Er⸗ laß fallenden Handlung eingeſetzte Strafe in voller Höhe zu erlaſſen. Iſt wegen derſelben Tat Geldſtrafe neben Freiheitsſtrafe erkannt, ſo iſt die Geldſtrafe nur dann erlaſſen, wenn die Freiheits⸗ ſtrafe unter dieſen Erlaß fällt. Auf die Strafen, die von einem der mit anderen Bundesſtaaten ge⸗ meinſchaftlichen Gerichte erkannt ſind, findet dieſer Erlaß Anwendung, ſofern nach den mit den be⸗ teiligten Regierungen getroffenen Vereinbarungen die Ausübung des Begnadigungsrechts in dem be⸗ treffenden Falle Uns zuſteht. Urkundlich Unſerer eigenhändigen Namensunterſchrift und beigedruck⸗ ten Großherzoglichen Inſiegels. Gegeben Olden. burg, den 11. Auguſt 1914. Im Auftrage des Großherzogs. Das Staatsminiſterium. Ruhſtrat. Ruhſtrat.(Siegel. Skifahrer. Richten Sie ein Geſuch an das Be⸗ zirlskommando und erbitten Sie dort die Erxlaub⸗ nis zum Eintritt in die genannte Truppe. Nach Eingang des Erlaubnisſcheines wenden Sie ſich direkt an den genannten Truppenteil mit der Bitte um Einſtellung. Guſtav K. Wenden Sie ſich in dieſer Angelegen⸗ heik mit einem entſprechenden Geſuche an den⸗ jenigen Truppenteil, bei welchem Sie eintreten wollen. W. Geſetzliche Erben des Mannes ſind, wenn Kinder nicht vorhanden, neben der Frau deſſen Eltern und deren Abkömmlinge. Leben beide El⸗ tern noch, ſo erben ſie allein, lebt ein Erbteil nicht mehr, ſo treten an ſeine Stelle deſſen Abkömm⸗ linge, leben beide Elternteile nicht mehr, ſo er⸗ halten die Abkömmlinge des Vaters die eine, die der Mutter die andere Hälfte der Erbſchaft, voll⸗ bürtige Geſchwiſter nehmen daher an beiden Hälf⸗ ten, halbbürtige Geſchwiſter nur an einer Hälfte des Nachlaſſes teil; an die Stelle verſtorbener Ge⸗ ſchwiſter treten deren Abkömmlinge. Der über⸗ lebende Ehegatte erhält neben den Erben dieſer Ordnung die Hälfte des Nachlaſſes. Pflichtteils⸗ berechtigt ſind nur Abkömmklinge des Erblaſſers, die Eltern und der Ehegalte desſelben, alſo nicht die Geſchwiſter; dieſe können alſo durch Teſtament ausgeſchloſſen werden. Bei kinderloſer She ſind neben dem überlebenden Ghegatten die Eltern der Frau zur Hälfte des Nachlaſſes erbberechtigt Die zum ehelichen Haushalte gehörenden Gegenſtände und die Hochzeitsgeſchenke gehören dem überleben⸗ den Ehegatten als Voraus. Wenn Mittel der Frau zur Zahlung der Lebensverſicherungs⸗ prämien berwendet worden ſind, haben die Erben desſelben einen gewiſſen Auſpruch auf den Rück⸗ kaufswert der Verſicherung zur Zeit des Erbfalls. Wenn dem Schuldner gegenüber auf die Zinſen verzichtet wurde, gilt dieſes Verzicht auch gegen⸗ über den Erben des Schuldners. 8. Seite. piapr 2 eiger + r + Yriet keu.(Abendblatt) Samstag, den 28. Auguſt 1915. Ziehung., 7. u. 8. September bhlkahrts-Geld-Lotterte der Deutschen Kolonial-Gesellschaft zu Berlin 830 000 Lose. 10 187 Geldgewinne zahlbar ohne Abzug Mark: — Hauptgewinne Mark— Porto u. Liste Wonlfanrts-Lose 2zu Ml..3 0 40 l en haben in den bekannten Loseverkaufsstellen Dudl. Müller& Co.„erlin Mergrscber Merkt 10. Lose hier bei Moritz Herzberger, 0 6, 5, E 8, 17, Adrlan Schmitt, R 4, 10, August Sehmitt, F 2, 1, Georg Engert, Windeckstrasse 11. 12313 Gratt Aarten Nuiſe Neiſtler Emil goßmann Heutnant ò. A. Verlobite Manuheim, 29. Auguſt 395. 8 6, 70. It. imn Felde. Roſengarten⸗Manaheim Geſamt⸗Gaſtſpiele von Mitgliedern des Neuen Theaters in Fraukfurt a. M. Sonntag den 29. Auguſt 1915 Abſchiede- Dorſtellung Parkettſitz Nr. 10o0 Fltegerpoſſe mit Geſang und Tanz in einem Vorſpiel und drei Akten von H. Haller und W. Wolff. Muſik von Walter W. Götze. Spielleitung: Dr. Hauns Schindler. Muſikaliſche Leitung: Artur Holde. Kaſſeneröffnung 7½ Uhr Anfang 8ʃ½ Uhr Ende gegen 11 uhr. 5005 Friedrichs⸗Par Heute Samstag, abends—10½¼ ũ Uhr, Militär⸗Konzert zum Veſten der Hinterbliebenen der Gefallenen des Regiments 118 von der vollſtäudigen Kapelle des Infant.⸗Regim. 118 unter Leitung ihres Obermuſikmeiſters Herrn gröſel ſom. unt. Mitwirkung des Opernfängers Herrn Lampe Sonntag, 29. Auguſt Nachmittag⸗ und Abend⸗Konzert der Kapelle Petermann. 378 Frauenarbeitsſchul (Gewerbliche Unterrichtsauſtalt) des Badiſchen Franenvereins Abteilung J. 1. Ausbildung für häuslichen Bedarf. Am 6. September 1915 vormittags 8 Uhr be⸗ ginnen fämtliche Kurſe: Handnähen, Maſchinen⸗ nähen, Nleidermachen, Schnittzeichnen, Weißſticken, Buntſticken, Knüpfarbeiten, Spitzenklöppeln, frlicken und Kunſtſtopfen, Putzmachen, Feinbügeln, Friſieren, Freihandzeichnen und Buchführung. An 2 Rachmittagen ſind Extrakurſe für Damen im Wäſchenähen und Schneidern eingerichtet. Am Mittwoch nachmittag ſindet ein beſonderer Kurs für ſchon im Dienſte ſtehende Zimmermädchen und Kammerjungfern im Weißnähen, Schneidern, Flicken oder Bügeln ſtatt. Anmeldungen für dieſen Kurs werden nur durch die Herrſchaften entgegen⸗ genommen 12228 2. Ausbildung für verſchiedene Berufe. Vorbereitungsklaſſe zur Vorbildung von Hand⸗ arbeitslehrerinnen. Handarbeitslehrerinnen⸗Seminar zur Ausbil⸗ dung von Handarbeitslehrerinen für ſtädtiſche Volks⸗ Höhere Mädchen⸗, Frauenarbeits⸗ und Gewerbeſchulen. Ausbildung für Zimmermädchen und Kammer⸗ jungfern. Fachausbildung für Weißnäherinnen und Kleiver⸗ macheriunen in 2jähriger Unterrichtszeit und nach⸗ folgender ,jähriger 1 in nur erſtklaſſigen Geſchäften, wohin die Schülerinnen von der Anſtalt Überwieſen werden. Die Ausbildung berechtigt zur Geſellenprüfung. Auswärtige Schülerinnen erhalten in der An⸗ ſtalt volle Penſion und beſonderen Unterricht in Turnen, Geſaug und Lebenskunde. Die Satzungen, die Gartenſtraße 47 und 49 ab⸗ gegeben werden, geben ausführliche Auskunft. Aumeldungen werden täglich von der Vorſteherin, räulein Joſeſine Mayer, Hauptlehrerin, in der it von 11—12 und Mittwoch von—6 Uhr in er Frauenarbeitsſchule. Gartenſtraße 47, entgegen⸗ genommen, ebenſs ſchriftlich. Karlsruhe, im Juli 1915. Der Vorſtand der Abteilung J. Gartenſtraße 49. Hechnungsiormulare, beschäftsbriefe in modernston Aunführungen liefert rasch and billig Dr. Haasache Ruchdruckerel d. m. b. K. —— —— 5 S e briR — 9 Ludler-Kuegsausgaben des Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Umfaſſendes und überſichtliches Tages⸗Geſchichtswerk des Krieges mit zahlreichen Abbildungen und Karten. Jeder Monatausgabe wird eine Sſeitige illuſtrierte Beilage beigefügt enthaltend Tiefdruck⸗Abbildungen von den Kriegsſchauplätzen ꝛc. Nach Schluß des Krieges und Beendigung des Druckes der Krtegsausgaben ſind wir bereit, das ganze Werk gegen mäßiges Entgelt einzubinden. Zu Geſchenkzwecken für unſere Krieger in hervorragender Weiſe geeignet. Der Preis beträgt, beginnend mit dem Monat Auguſt, pro Monat Pr..50 Beſtellungen auf das Tages⸗Kriegswerk nehmen jederzeit eutgegen die Geſchäftsſtelle des Mannheimer Generalauzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten, ſowie unſere Zeitungsträgerinnen und alle hieſigen und aus⸗ wärtigen Buchhandlungen. 5 Man bediene ſich des nachfolgenden Beſtellzettels. (Hier abzutrennen.) Beſtellzettel. Stück des Tages⸗Kriegswerkes des Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten, mit Tlefdruck⸗ abbildungen, für die Dauer vom 1. Auguſt bis Ende des Krieges/ zum Preiſe von monatlich Mk..50, zahlbar bei Erhalt. Unterzeichneter beſtellt: Ort: 165 Wohnung: eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee—————— — nN 8 8 Sues Programml Nte N Huaemenmmdemmanmenmmmmmmmndammmdemmmmamemmmmd nach dem berühmten Roman fermann Sudermann Regie: ax Mack. In den Hauptrollen: Leontine Künnberg vom Deutschen Thester Berlin Seorg Lengbach* 5 2 vom Schauspielhaus Frankfurt. Ferdinand Bonn Vorführung: 3, 5, 7 und 8 Uhr. Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vetter, Herr Jakeb Reth in freiwilliger, aufopfernder Hingabe für sein Vater. land am 18. August d. J. bei einem Sturmangriff den Heldentod erlitten hat. Früh verwaist War er mit unserer Familie eng verbunden und betrauern wir sein Hinscheiden auf's schmerzlichste. Abert Dosenbach, zasen, Sankbredhater und Frau. Werkführerſchule Maunhe Das neue Schuljahr beginnt am: Montag, den 13. September 1915, vorm. 8 uhr. Arbeitzvergebung. Für den Neubau bes Hallenſchwimmbades ſol die Ausführung von Die Schule hat den Zweck, gut befühigte Mechanfker und Schloſſer mit genügender Vorbildung und Werk⸗ ſtattpraxis zu tüchtigen Werkführern und Betrtebs⸗ beamten heranzubilden bezw. ſie zu befähigen, Werk⸗ ſtätten, kleinere Betriebe und Abteilungen größerer Fabriken ſelbſtändig zu leiten. Es ſindet nur Tages⸗ unterricht ſtatt. Kursdauer 10% Monate⸗ Aufnahmebedingungen: a. Zurückgelegtes 18. Lebensjahr; b. Lrfolgreicher Zjähriger Beſuch einer Gewerbe⸗ ſchule bezw. der dürch eine Pritfung zu er⸗ bringende Nachweis einer ſonſtigen gleich⸗ wertigen Vorbilbung; .eine minbeſtens 4jährige Werkſtattpraxis einſchl. di der gut beſtandenen Lehrzeit; d. Nachweis guter Führung. Dieienigen, welche eine mindeſtens 6jährige Werkſtattprazis nachweiſen können, erhalten bei der Aumeldung den Vorzug. 402⁵ Das Schulgeld beträgt 25 Mk. für das Jahr; außerdem iſt ein Eintrittsgeld von 5 Mk. zu entrichten. Unbemittelten Schülern kann das Schulgeld ganz oder teilweiſe nachgelaſſen werden. Aus der Dr. C. Weyl'ſchen Schenkung zur Förderung der mittleren gewerbstechniſchen Kusbildung können Stipendien an befähigte Söhne bedürftiger und minderbemittelter hieſiger Einwohner verliehen werden. Die Bewerber müſſen die 8. Klaffe der Volks⸗ oder Bürgerſchule beſucht haben. Anmeldungen unter Anſchluß ber erforderlichen Belege ſind ſpäteſtens bis 1. September 19135 an die Kanzlei der Gewerbeſchule— 06— zu richten, wo⸗ ſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 4. Auguſt 1915. Der Großherzogliche Rektor: m Hoſtpreſen 2 Obſimühlen Truubenmühlen 4 Waltzfelder Landw. Maſchinen Maunheim 7, 21 Tel. 7826. Tüncherarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auffchrift ver⸗ ſehen bts ſpäteſtens Mittwoch, 1. Sept. 1915, vormittags 9 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaue N 1, 3. Stock, Zimmer 120 einzureichen, woſelbſt auc e Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter od. deren bevollmächtigte Vertreten exfolgt. 5007 Angebotsformulare wer⸗ den unentgeltlich auf den Baubüro Hallenſchwimm⸗ bad abgegeben, woſelbi auch nähere Auskunſt er⸗ teilt wird. 4 Mannheim, 21.Auguſt 1915. Städt. Hochbauamt: . V. Hölſcher. Sammlung für die Kriegsblinden. Transport Mk. 1578.85 Mb Es gingen weiter ein: 8., Diplom⸗In Frauz Willms 5 Zuſammen: 1610,85 M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets erne bereit Die Geſchäktsſtelle d. Bl. Hieſiges Vereiuslaza⸗ rett Piftet um Ueberlaſ⸗ ſung eines Krankenfahrſtuhls * nd Laubſägekaſten. .„585538 41 10 1 70 05—98 81