n⸗ und rt oder t. 48839 Peufion hles, Rittags⸗ Abend⸗ r beſſere . 3426 bürgerl. s; und rn. 8gf7 ut. bütg. Abend⸗ g..80 beſt n guten eudtiſch. Mittag⸗ nen noch u. Herrn r. 48458 enon. ern noch u Weiß, 49127 Jeu aoc eg Bunneusezſonz öonbaie 5 N 1 GAai zoomah no „inſg Woasldaundoc mnd 1810 u zudgionns scndug Vepsssprelse 30 Pfg. natkich, Pringerlohm 50 Pfg, burch die poſt eiuſchl. Poſtauſſchlag N..72 im Viertelfalyr. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Auzeigen: Nolanel-⸗Geile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(auzer Sountag) Schluß der Anzeigen⸗Aunahme für das Müttagblatt morgens 9 Uhr, für das Abenddlatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Artliches Verkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Maunheim; Beilage Techmiſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Runbſchau; Waudern und Reiſen ſowie Winterſport: Mode⸗Bellage; Frauen⸗Blatt. 7 15 135 5 98700 8 der Stadt Mannbeim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſfe: „Seneralanzeiger Maunheim“ Sernſprech⸗ummern: Oberleitung u. Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung 57 Verſandleitung u. Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 25„*„*õö?'? Sweigſchriftleitung in Verlin für Eiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haustwirtſchaft; Nr. 423. Riederlage der Nuſſen bei Luck. Wien, 31. Auguſt.(WT7B. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 31. Auguſt 1915. Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Der uördlich und nordöſtlich von Luck angetroffene Gegner wurde geſtern unter heftigen Kämpfen nach Süden zurück⸗ geworfen. Er ließ 12 Offiziere, über 1500 Mann, 5 Maſchinengewehre, 5 Loko⸗ motiven, 2 Eiſenbahnzüge und viel Kriegs⸗ material in unſerer Hand. Auch bei Swi⸗ niuchy, Gorochow, NRaſiechow und Turze zwangen unſere Truppen die Ruſſen, den Rückzug fortzuſetzen. Mit ge⸗ wohnter Tapferkeit erſtürmten im Raume füd⸗ lich von Naſiechow die Regimenter der Buda⸗ peſter Heeresdipiſſon eine ſtark verſchanzte Linie. Au der Strypa wird um die eher⸗ gängegekämpft, wohei die Ruſſen unſere Perfolgung an einzelnen Punkten durch heftige Gegenſtöße aufhielten. Am Dufjeſtr und an der beſſarabiſchen Grenze nichts Neues. Unſere nördlich Kobryn kämpfenden Streitkräfte drangen bis Pruszauy am oberen Muchawiee vor. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Auch geſtern fanden an der Südweſtfront keine Kämpfe von Belang ſtatt. Zwei feind⸗ liche Vorſtöße bei San Martino, dann je ein Angriff guf den Südteil des Tolmei⸗ ner Brückenkopfes und auf unſere Flitſcher Talſtellung wurden abge⸗ wieſen. Der Stellpertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Berennung des wolhnni⸗ ſchen Feſtungsdreieckes. Berlin, 1. Sept.(Von u. Verl. Bürp.) Aus dem K. u. K. Kriegspreſſequartier wird dem Berliner Tageblatt gemeldet: Um die Strypa⸗Uebergänge wurde heftig gekämpft. Die Ruffen leiſten hier energi⸗ ſchen Widerſtand und machen ſtarke Gegen⸗ angriffe. Im nördlichen Teil der galiziſchen Front gelang es, die feindliche Front ſüdlich Kadziechow zu durchbvechen, worauf die Ruſſen einige Stellungen aufgeben mußten. Weiter nördlich gewann die Armee Puhallo Raum. Oberöſterreichiſche und Salzburger Truppen ſtehen nähe vor Luck. Deſtlich Breſt⸗Litowsk nähern ſich die k. u. k. Truppen Pruzang. V In Wien nimmt man an, daß die allgemeine Offenſive füdlich der Pripjetfümpfe bis Zun Dnjeſtr, die den Ruſſen nach eigenem Ein⸗ geſbändnis ſehr überraſchend war, die Befrei⸗ ung Oſtgaliziens zur Folge haben und auch in Wolhynien wichtige Ereigniſſe nach ſich ziehen wird. Ter Widerſtand des in ſeinen Anlagen ſchon veralteten wol⸗ büniſchen Feſtungsdreiecks kann gegen moderne Artillerie wohl nur Tage dauern, wenn gleich die ſtrategiſche Bedeutung desſelben für Rußland eine nachhaltige Gegenwehr erwarten ließ. Es beherrſcht die Zugänge nach Oſt⸗ galizien und die aus Kiew kommenden An. marſchlinien. Dabei wird in ruſſiſchen Kreiſen der Fall von Wilna und die Eroberung der⸗ —— Die Offenſive in Sſt⸗Galizien und Maunheim, Mittwoch, 1. September 1915. — ——— Segbe Großfürſt Nicolai, Diktator Rußlands. EBerlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: In Petersburg tagt, der Korreſpondenz⸗Rundſchgu zufolge, ein Ausſchuß des oberſten Kriegsrates, der damit betraut iſt, die Verfügungen des Kriegsrates im Hauptquartier unveczüglich durchzuführen. Die Mitglieder dieſes Aus⸗ ſchuſſes rekrutieren ſich aus Anhängern des Großfürſten Nicolai Nicolajewitſch, der gegen⸗ wärtig als der Diktator Rußlands betrachtet werden kann. Man berichtet, daß die kleine Hofpartei, die im Sinne des Friedens wirkt, vollkommen kaltgeſtellt worden iſt und daß der Großfürſt durchgeſetzt hat, den Zaren lediglich durch ſeine Organe über die zu er⸗ greifenden Maßnahmen unterrichten zu laſſen. Die Lage der RNuſſen. „Die Times vom 30. kommt nochmals mit einem Leitgrtikel guf den Fall von Breſt⸗ Litowſk zurtick. Sie ſchreibt: Der Rückzug der von der wichtigen militäriſchen Vaſis und dem Proviantlager von Breſt⸗Litowſt bedeutet den Abſchluß eines meitern Abſchnitts in dem gewaltigen öſterreichiſch⸗deutſchen Einbruch in ruſſiſches Ge⸗ biet. Dadurch wird auch die feindliche Beſetzung ber Provinz Polen ganz beendet, da nur noch wenige ruſſiſche Truppen auf polniſchem Boden ſtehen, außer auf dem ſchwierigen Gelände nord⸗ weſtlich Grodno. Die Räumung von Breſt⸗ Litowſb war ſchon lange als unvermeidlich er⸗ ſchienen, und ſelbſt der Feind iſt genötigt, anzu⸗ erkennen, daß die Ruſſen ihren Rückzug richtig vollzogen. Wir ditrfen annehmen, daß ſie vor dem Abzug die Werke des Platzes völlig ſchleif⸗ ten.(2) Der Wert von Breſt⸗Litowſk für den Feind liegt teils in den Eiſenbahnen. Richt nur war der Platz ein Knotenpunft für mehrere Bahnen, ſondern es läuft guch von dert eine gerade Linje durch Oſtpreußen nach dem Maffen⸗ platz Königsberg. Die Deutſchen befinden ſich noch nicht im vollen Beſitz der Linie, wefk ſte erſt Bialyſtock erreichen müſſen. Haben ſie jedoch dieſen Ort genommen les iſt längſt geſchehen, die Times hötte es wiſſen müſſon), ſo verfügen ſie über eine weitere Bahnſtracke nach ihrer gegenwärtigen Fronl. Der Fall von dſſowjetz, das ebenfalls aſt dieſer Strefle liegt, räümt die einzige Schwierigkeit aus, die ſich ſonſt noch für die Beherrſchung der Linje bot. Zweifellos haben die Ruſſen ihr Möglichſtes getan, um die Mahnen unbrauchbar zu machen, allein es iſt ſehr ſchwer, eine Eiſenbahn auf längere Dauer zu zerſtören. Lord Kitchener, der alles Dungmit vom Rand gegen ſich hatte, bewies dies zur Ge⸗ nüge in Südafrika. Während die Deufſchen ihre rückwärtigen Verbindungen verbeſſern, ſchrumpfen für die Nuſſen die Gelegenheiten für den Rückzug zuſammen. Die Geſghe, die ſich jetzi üher Wilng zuſammenzieht, die bedeutet, daß die Linie nach Petersburg an einer hedenk⸗ lichen Stelle durchgeſchnitten wird und die ſtarken rufſiſchen Streitfräfte, die ihren Angel⸗ punkt bei Grodno haben, dürften ſchließlich in eine ettwas beängſtigende Lage geraten. Man bedenke jedoch, daß, wie wirkſam auch die Herr⸗ ſchaft über eine Eiſenbahn ſein möge, ſede Strocke nur eine beſchräntte Truppenzahl täglich zu be⸗ fördern vermag. In dieſem Raume ſind die Strecken nicht häufig, aber die Frage des Ver⸗ kehrs auf den Landſtraßen bietet eine weitere Verwicklung. Zwar hören wir kpenig davon, allein in dem Kampfgebiet trifft eine gewaltige Flut von Auswanderern aus der Eißwohner⸗ ſchaft mit den Truppenbewegungen zuſammen, die zum Teil gezwungenermaßene Flucht von Hiviliſten, die das Beſte ihrer Hafe mit ſich führen, verurſacht eine beträchtliche Stauung auf den ſonſt wenig zahlreichen Straßen. Ander⸗ ſeits iſt das Vorrücken der Deutſchen auf gllen Abſchnitten nicht ſo langſam, wie manchmal be⸗ hauptet wird. Warſchan wurde erſt am 15. Auguſt befetzt und Breſt⸗Litowfk liegt über 160 Kilometer öſtlich von der polniſchen Hauptſtadt. Im Norden ſcheinen die Deutſchen ſich augenblicklich damit zu begnügen, Niga allein Hegen zu laſſen. Sie rücken jedoch auf zwei Peier näher an Dünaburg heran. Unſer etersburger Berichterſtatter ſowohl wie die kuſſiſchen amtlichen Mitteilungen legen heute Nachdruck auf den deutſchen Vorſtoß gegen den Eiſenbahnknotenpunkt bei Kreuzberg an der Düng. Was die füdliche Spitze des Bogens ihrer Einſchließungslinie angeht, ſo iſt dieſe offenbar glatt durch ben weſtlichen Teil der Pripetſümpfe gelangt, wenn es ſich beſtätigt, wie die Deutſchen behaupten, daß ihre Reiterei die Stadt Samary erreicht habe. Gegenüber dieſen einzelnen Vor⸗ ſtößen— wir haben nicht alle erwähnt— iſt die unzweifelhafte Taiſache zu berückſichtigen, daß die ruſſiſchen Hoere dieſe gen, die ſie zu einer ordentlichen Felbſchlacht zwingen ſollen, weiterhin vereiteln. Die Deut⸗ ſchen ſetzten ihre Verfolgung fort, bald raſch in mehr oder weniger offenem Gelände, bald lang⸗ ſam in heißem Wäldern von Bialoſtok und A guſtow, aus denen ſie jetzt heraustreten. Ihre Fühlung it un allgemeigen loſe, außer wenn gerade die ruſ⸗ ſiſchen Nachhmten günſtige Stellungen erreicht Haben, ſich alsdann wenden und ihren Verfol⸗ gern ſchwere Verluſte beibringen, wie es die hritiſche Armee in dem von Mons geian hat. Während wir tückhalflos an die Hauptſtreikkräfte der nochnicht außer Gefahr ſind, dürfen Wir volles Verſrauen auf die Geſchicklichkeit ſetzen, mit dem ihre Führer dem gegen ſie ausgeübten Druck ſtetig ausgewichen ſind. Man hat ſoweit guten Grund, anzunehmen, daß ſie ihre neuen Linſen erreichen, ohne in gefährlicher Weiſe be⸗ läſtigt zu werden, allein die allgemeine Lage iſt noch zu dunkel für eine beſtimmte prausſage. Miktlerweile, nach einem längeren Abſchnitt einer derhältnismäßigen Ruhe, behaupten vereinigte öſtetreichiſch⸗deulſche Streitltäfle, die ſtandhafte Berteidigung gebrochen zu haben, welche das ruſſiſche Südheer an der Zlota⸗Lipa in Oſtgali⸗ zien dargeboten hat. Sie geben an, ſie Hätten unſere Verbündeteg in dieſem Raum auf einer weiten Front zurückgedrängt. Iſt dieſer An⸗ ſoruch berechtigt, ſoy möchten wir glauhen, daß die ruſſiſchen Streilkräſte im Süden gus eigener Entſchließung und gemäß erhaltener Befehle zu⸗ rütgegangen ſind, entſprechend den Rückzugs⸗ bewegungen weiſer im Rorden. Der Peters burger Vericht von geſtern abend rüumt ein, daß der Feind über die Zlotg⸗Lipa geſetzt hat. Ein ruſſiſcher Angriff an der beſſarabiſchen Grenzfrent. Berlin, 1. Sept.(Privatſel.) Aus Czernowitz heißt es in der Deutſchen Tages⸗ zeitung: An der beſſarabiſchen Grengfront haben die Ruſſen mit ſtarken Kräften einen heftigen Gegenangriff unternommen. Unſere Truppen erwarteten den Feind. Trotzdem die Ruſſen mehreremale ſtürmten, erreichten ſie nichts. Balkanſtaaten und Dier⸗ verband. Eine neue ſerbiſche Gffenſive gegen Geſtereieh⸗Ungarn. Paris, 1, Sept.(WB. Richtamtſich). Das„Gcho de Paris“ meldet aus Saloniki: Die dortige Zeitung„Phos“ will von zuſtän⸗ diger Seite erfahren hahen, daf Serhien ſeit 2 Monaten über Saloniki große Mengen Munition, beſonders Granaten und Flugsenge und phar⸗ mazeutiſche Artikel erhielt, welche den Heeresbedarf für über 1 Jahr deckten. Die ſerbiſche Armee bereitet ſich für eine cuer⸗ giſche Aktion vor, um die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen von der ruſfiſchen Frout zu ziehen. 1 Beſtrebun⸗ Bemühen, wie in den großen 98 8550 1 Wolbpnien. Bulgarien für 8en Vierverband verleren. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl Büro.) Aus Lugano wird der Tüglichen Rundſchau ge⸗ meldet: Seit geſtern Abend gibt die italieniſche Preſſe zu, daß Bulgarien wahrſcheinlich für den Vier nd verloren ſei. Berlin, 1. Sept.(Bon u. Verl. Büro) Aus Kopenhagen wird der Täglichen Rundſchau gemeldet: Politiken ſchreißt zu der Balkan⸗ frage: Es hat nun den Anſchein, daß der Wett⸗ treit zwiſchen dem Vierverbande und den Mutel⸗ mächten, unm die Gewinnund UGagziens, jetzt beendet iſt und daß die Mitkelmächke eſſegt haben. Auch die franztſiſche breſſe betrochtet den Abſchluß des Ab⸗ fommens zwiſchen Buülgarien und der Türkei als eine vollendete Tat⸗ Jeichnet die z. Kriegeanleſhel Abermals ergeht an das geſamte deutſche Volk die Aufforderung: Schafft die Mittel herbei, deren das Vaterland zur weiteren Kriegführung uytwendig bedarf! Seit mehr als Jahresfriſt ſteht Deutſchland einer Woelt von Feinden gegenüber, die ihm an Zahl weit überlegen ſind und ſich ſeine Ver⸗ frichkung zum Ziele geſetzt haben. Gewaltige Waffentaten unſeres Heeres und Unſerer Flotte, großartige wirtſchaftliche Leiſtungen kennzeichnen das abgeſaufene Kriogsjahr und geben Gewähr für einen günſtigen Ausgang des Weltkrioges, den in Deutſchland niemand gewünſcht hat, auf deſſen Enffeſſelung aber die Politik unſexer heutigen Gegner ſeit Jah⸗ ren zielbewußt hingearbeitet hat. Aber noch ljent Schweres vor uns, noch gilt es, alles ein⸗ zuſetzen, weil alles auf dem Spieſe ſteht. Täg⸗ lich und ſtündlich wagen unſere Brüder und Söhne draußen im Felde ihr Leben im Kampfe für das Vakerland. Jetzt ſollen die Daheim⸗ gebliobenen nepe Gefdnittel herbeiſchaffen, da⸗ mit unſere Helden draußen mit den zum Leben und Kämpfen notwendigen Dingen ausge⸗ ſtattet werden können. Ehrenſache iſt es für jeden, dem Vaterlande in dieſer großen, über die Zukimft des deutſchen Voſkes entſcheiden⸗ den Zeit mit allen fräſten zu dienent und zzt helfen. Und wer dem Rufe Joſge leiſtat und die Kriegsanleſhe zeichnet, bringt Rickſt einmal ein Opfer, ſandern wahrt zugleich ſein eigenes Intereſſe, indem er Wertpapfere von hervor⸗ ragender Sicherheit und glänzender Ver⸗ zinfung erpirbt. Darum zeichnet die Kriegsanſeißel Zeichnet ſeſbſt und helft dir Gleichgültigen gufrät⸗ teln! Auf jede, auch die kleinſte Zeichnung kommt es an. Jeder maß nach ſeinem beſten Können und Vermögen dazu beitragen, daß des große Werk gelingt. Von den beipen erſten Kriegsanleihen hat man mit Necht geſagt, daß ſig gewannene Schlachten bedeuten, Auch das Ergebnis der laut heutiger Bekanntrachung das Reichsbank⸗Direktoriums zur Zeiemung aufgelogten dritteß Kriegsayleihe muß ſich wie⸗ der zu einem großen entſcheidenden Siege geſtalten! 2. Seſte. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Nittagblath Mittvoch, den 1. September 1918 ſache. Das Abkommen ſei geeignet, Un⸗ ruhe in Bukareſt und Athen hervor⸗ zurufen. Griechenland laufe große Gefahr, venn es durch den Anſchluß an den Vierverband Bulgartien zum Feinde erhalte. In einem ſolchen Falle würden nicht nur die deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Heere, ſondern guch das bulgariſche Heer ſeine Grenze befetzen. Alles in allem ſind die Ausſichten für den Vierverband, vom Balkan Hilfe zu erhalten, ſehr ſchlecht. Serbien hetzt zum Krieg mit Bulgarien. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird über Wien gemeldet: Die ganze ſerbiſche Preſſe hat nunmehr eine außer⸗ ordenklich heftige Hetze gegen Bulgarien be⸗ gonnen und fordert nichts geringeres, als die Okkupation Bulgariens durch Truppen des Vierverbandes. Das ſerbiſche Militärorgan drängt zum Krieg mit Bulgarien. England ſell in Athen Daum⸗ ſchrauben anwenden. JBerlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Während die Pariſer Preſſe im allgemeinen höchſt entmutigt den Vertrag zwiſchen der Türkei und Bulgarien beſpricht, hofft Herve trotzdem, daß Sofia ein⸗ lenkt, wenn auch in letzter Stunde. Dazu müſſe der Vierverband mit der größten Strenge gegen Griechenland vor⸗ gehen. Hervs begreife nicht die bisherige Blindheit des Vierverbandes ge⸗ gen Veniſelos, denn die Flotte und die Landarmee Griechenlands ſeien völlig nichts⸗ ſagend. Die Hilfe Griechenlands wäre keines⸗ falls ausreichend geweſen. England müſſe in Athen Daumen ſchrauben anwen⸗ den. Falls Bulgarſen Kavalla erhielte, würde ſeine Kriegserklärung gegen die Türkei in Wochenfriſt erfolgen. 188 128 Griechenland weiterhin neutral. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird der„Voſſ. Zig.“ gemeldet: Ders amtliche Organ der griechiſchen Regie⸗ rung„Patris“ widmet einen Leitarkikel der zukünftigen Außenpolftik des Miniſterpräſi⸗ denten Veniſelos. Seine Bemühungen, mancherlei Fehler, die ſein Vorgänger began⸗ gen hat, wieder einzurenken, geben ihm doch noch nicht die Möglichkeit, eine andere Poli⸗ kik, als die der bisherigen wohlwollenden fütrchtung, daß Griechenland ſelbſt in die Wirren des gegenwärtigen Krieges hineinge⸗ zogen werden könnte. Die Reiſe griechfſcher Politiker nach Paris dürfe in ihrer Tragwefte micht über ſchätzt werden. Erneute Einſchüchterungsverſuche. Berlim, 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Ver⸗ ſuche zur Efnſchüchkerung der Balkanſtanten werden von der Pariſer und Londoner Preſſe fortgefetzt. Die Kriſe des Sarenreichs. Der Jarismus. Die Vertreibung der Juden. Tauſende von Kindern im Gefängnis. Petersburg, 31. Aug.(W᷑B. Nichtamt⸗ lich.)„Rjietſch“ berichtet: In der Interpella⸗ ktons⸗Kommiſſion der Duma erklärte der Kadett Mexandrow imHinblick auf diedertreibung der Juden: Da ſich als Grund für den mili⸗ täriſchen, Mißerfolg Die 8 —— Neutralität gegenüber den Ententemächten durchzuführen. Man hege hier keinerlei Be⸗ — 5F5 ergeben habe, ſei es Wahnſinn, 6 Mjllionen guter jüdiſcher Bürger als allein Schuldige hinzuſtellen. Mit Stimmenmehrheit wurde die Einkerkerung von ruſſiſchen Juden als Geiſeln als ungeſetzliche und unmenſchliche Handlungsweiſe der Regierung verurteilt. Auf⸗ ſehen erregte die Mitteilung, daß an einigen Stellen Dankgottesdienſte für die Entlarvung und Unſchädlichmachung der jüdiſchen Verräter abgehalten worden ſeien. 2 Die Bauerngruppe Trudowiei brachte eine Anfrage an die Regierung ein, weshalb Tau⸗ ſende junger Leute, Pfadfinder und ſogar Kin⸗ der von 12 Jahren ihren polniſchen Eltern weg⸗ genommen und nach verſchiedenen Gefängniſſen im Innern Rußlands gebracht worden ſeien, auf welcher geſetzlichen Grundlage dieſes bar⸗ bariſche und unmenſchliche Verfahren beruhe u. wie lange dieſe unglücklichen Kinder im Ge⸗ fängnis ſchmachten ſollen. Die Umtriebe gegen die Dumg Kopenhagen, 1. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rietſch“ äußert Beſorgnis, ob die in der Duma angekündigte Begnadi gung Burzews und des finniſchen Präſi⸗ denten ſich überhaupt bewahrheiten. Bis jetzt liege keine amtliche Beſtätigung vor; die beiden Perſonen ſeien nochimmer in Sibirien und es ſei fraglich, ob ſie überhaupt zurück⸗ kämen.„Rjetſch“ zittiert das Blatt„Kolokol“, das die Partei der Rechten auf das ſchärfſte an⸗ greift, weil ſie die Tätigkeit der Duma durch allerlei Umtriebe, durch ihre Entfernung auts Petersburg und durch das Verlangen nach Vertagung der Duma zu verhindern ſuche und fragt, weshalb die Männer der Duma eigentlich 1 1 wenn 5 ach fe großer Ge⸗ fahr davonlaufen.„Fjetſch“ ſtellt daß ſeit der Eröffnung der Duma von den been Neuerungen nichts durchgeführt worden ſei und alles ſich nur zum Schlimmeren gewendet habe. Die Provinzpolizei ver⸗ folge die Mitglieder der Kommiſſionen, die ſich um die Organiſation des Landes und der Pro⸗ vinzen bemühen als politiſch Unzuverläffige. Dieſes unterbinde jede Tatkraft und verhindere die Betäkigung der geſellſchafklichen Kräfte * Petersburg, 30. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Nach der„Rjetſch“ verhandelte die Duma am 24. Auguſt über die Einführung der Einkommenſteuer. Die betr. Vor⸗ 85 acht Ja 15 der Duma ge⸗ egen, aber vermögende iſtiſche und natio⸗ naliſtiſche Kreiſe verhinderten 5 Beratung. Der„Rjetſch“ fütrchtet, daß, ſelbſt wenn die Duma ſie jetzt annähme, der Reichsrat ſie ver⸗ werfen würde. Aus den Reden ſind die Aus⸗ füthrungen des Berichterſtatters der Kommiſſion, Pofnikoff, hervorzuheben, daß Rußland heute ein ſechsmal größeres Defizit habe als veranſchlagt ſei, nämlich 300 Millio⸗ nen Rubel. Er kritiſterte die Maßregeln des⸗ Finanzminiſters ſcharf, der einfach alle Steuern erhöht habe; das Ergebnis ſei durchaus unzu⸗ reichend, da ein großer Teil der Sbeuern weg⸗ falle. Dafür ſind unſinnige Steuern, beiſpiels⸗ weiſe Transportſteuern, eingeführt, die direkt ſchädigend auf den Verkehr einwirkten. Der Kadett Welikoff ſtimmte den Worten Lloyd Georges bei, daß die deutſchen Siege dem vuſſiſchen Volke die Frei⸗ heit brächken und hob befonders die Auf⸗ hebung des Branntweinmonopols hervor, wo⸗ durch Rußland zur Nüchternheit geführt werde; ferner die Anfänge einer Miniſterverantwortlich⸗ keit und einer wenn auch verſpäteten Autonomie Polens, ſowie eine gerechte Beſteuerung der Be⸗ völkerung nach dem Einkommen. vorkeiſhaflen Sonderfrieden anzubie⸗ Ehre der kämpfenden Nation. über die Armee gegen die Türkei Der Kampf um die Yardanellen Deutſchlands Glückwunſch. Berlin, A. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt zu den jüngſten Kämpfen an den Dardamellen: Die heldenhafte Verteidigung des Landes durch die türkiſche Armee wird in Deutſchland mit ungeteilter Bewunderung verfolgt. Seit Monaten bieten die Gegner Hunderttau⸗ ſende von Mannſchaften auf, um den Durch⸗ bruch bei den Dardanellen zu erzwingen. Die feindlichen Heere gehen, mit allen Kriegsmit⸗ teln reichlich ausgerüſtet, in den Kampf. Starke Geſchwader unterſtützen ſie durch ſchwerſte Ar⸗ tillerie. Angriff auf Angriff wird unternom⸗ men, das Ergebnis bleibt nichts anderes als ungeheure Verluſte an Menſchen⸗ leben, die dem Ziel des Vernichtungskrieges gegen das Osmaniſche Reich geopfert werden. Mit inniger Genugtuung erleben wir an den prächtigen Taten des kürkiſchen Heeres den abermaligen Beweis für die in Deutſchlaud aufrecht erhaltene Ueberzeugung, daß das kür⸗ kiſche Volk in ſeiner inneren Kraft umgebrochen iſt und den hohen Beruf hat, ſeinen Staat einer neuen Blüte und Macht entgegenzuführen. Wir ſind ſtolz auf unſeren türkiſchen Bundesgenoſſen und ſehen ſeinen weiteren Kämpfen in treuer Waffen⸗ brüderſchaft mit Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn in voller Zuverficht auf den end⸗ gliltigen Erfolg entgegen. Die Türkei ſchließt keinen Separatfrieden. Konſtantinopel, 31. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Tanin“ weiſt den von Guſtave Her vs in der„Guerre ſociale“ ange⸗ regten Gedanken zurück, der Türkei einen ten. Ein folcher Vorſchlag ſei eine Belei⸗ digung für das Vaterland und Religion und Kitchener übernimmt das Oberkommando. EBerkin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Baſel wird dem Lokalanzeiger gemeldet: In der Londoner Ctty ſchwebt das Gerücht, daß Kätchener das Ober kom mando ii bernehmen werde. Der Mrieg mit Italien. ftalieniſchen Preſſe. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet: In der italſenſchen Preſſe macht fich den mifi⸗ täriſchen wie politiſchen Ereigniſſen gogenüber eine wachſende Unſicherheit bemerkbar. Reber den Balkan ſchrieb das„Giornale'Italia“ vor wewigen Tagen:„Der Himmel erhellt ſich ümmer mehr zu Gunſten des Vierverbandes“. Geſtern ſchrieb es:„Die Lage aurf dem Balkan wird dunkler und dunkler“. Selbſt Muſfolini ſchreibt im„Popolo'Italſa“ einem trüb ge⸗ ſtümmten Leitarkfkel. Er tröſtet zwar ſeime Leſer mit den„11 deutſchen Eimheſten“, die auf dem Grunde des Rigaer Meerbufen[tegen, er hofft, daß die ungebildeten Maſſen wieder ein⸗ ſehen, daß der ruſſiſche Rückzug keine Nieder⸗ lage iſt; da er aber gleichzeitig ſagen muß: „unſere Aufgabe ift, auf neue Opfer vorzu⸗ bereiten und eine Offenſive der Verbündeten im Weſton wipd nichk ſo bald ſein“ und den einzigen Ausweg in der Pflicht, Konſtantinopel ſo bald als möglich zu erobern ſieht, iſt es die Frage, wie lange die ungebildeten Maſſen ſich noch von ihren gebildeten Jührern werden ſchen laſſen. Der italieniſche Bericht. NRom, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich). Amt⸗ licher Heeresbericht von geſtern: Auf der Hoch⸗ fläche nordweſtlich von Arſiero ſtürmten unſere Truppen eine ſtarke Stellung am Monte Maronia nördlich vom Monte Mario und verjagte den Gegner. Dieſer richtete hier⸗ auf ein heftiges Artilleriefeuer aus allen Kalibern gegen unſere neue Stellung, Re jedoch verteidigt und be⸗ hauptet wurde und jetzt feſt in unſeren Händen iſt. Bei Plava am mittleren Iſonzo gelang es unſeren Schützen, die kühn gegen die feindlichen Stellungen vorſtießen, einige Maſchinengewehre und Bombenwerfer, mit denen der Gegner feit einigen Tagen un⸗ ſere Annäherungsarbeiten geſtört hatte, zum Schweigen zu bringen. Es wird lebhafter Zugverkehr auf der Eiſenbahnſtation von Görz gemeldet. Auf dem Karſt führten wir geſtern einige kleine Unternehmungen aus, deren Ausgang für uns günſtig war. Im Abſchnitt von Seibuſſi beſetzten wir neue Schützengrä⸗ ben und erbeuteten die darin vom Feind zu⸗ rückgelaſſenen Waffen und Munitfon. Oeſtlich von Selz erzielten wir gleichfalls einige Fort⸗ ſchritte. Die feindliche Artillerie hat die Be⸗ ſchießung vor Monfalcone aufgenommen. gez.: Cadorna. Die Kämpfe am Stilfſerjoch. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Büro) Aus Wien wird der Täglichen Rundſchrau ge⸗ meldet: Die letzten Kä am Stilfſerjoch führten nach den neuen Tiroler Stimmen zur Vertreibung der Italſener, ſodaß der Paß heute vollſtändig in 5ſterveichi⸗ ſchem Beſitz iſt. Die Oeſterreicher nahmen den Italienern auch den Szorluttoberg ab, der die Paßhöhe beherrſcht. Nie Abtechnung mit England. Der Ausſtand der engliſchen Vohlenarbeiter. London, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich). Reutermeldung. Die Streitigkeiten im Koh⸗ len⸗Revier von Südwales ſind beigelegt wor⸗ den. Den Arbeitern wurden gewiſſe Zu⸗ geſtändniſſe gemacht, welche der Prä⸗ ſident des Handelsamtes bisher nicht in den Schiedsſpruch aufnehmen wollte. Dieſe Reutermeldung iſt einmal ausnahms⸗ weiſe falſch. Die Streſtigkeiten ſind micht bei⸗ gebegt, drohen vielmehr einen noch ernſten laufenen Telegramme zeigen: Liondon, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der parlamentawiſche Knrreſpondent der Times ſchreibt: Die geſtrüge Konferenz Runcimann mit den Führern der Bergleute von Südwales erreichte beinaheeinen Ansgleich, ſo⸗ daß der Abſchluß bereits allgemeim erwartet wurde. Aber gegen Abemd trat eime Aen⸗ derung ein. Für morgen wurde eine neue Komferenz eingeſetzt. London, 1. Sept.(WerB. Nichtamtlich.) Die„Times“ melden aus Cardiff: In Süd⸗ wales erwartet man die Nachrichten aus Lon⸗ don mit ſcheinbarer Ruhe, hinter der ſich eine innere Aufregung verbarg. Wenn den Ma⸗ ſchiniſten die Kriegszuſage nicht bewilligt wird, wird die morgige Verſammlung den Gene⸗ ralſtreik wohl einſtimmig be⸗ ſchließen. Bisher dehnte ſich der Streik Auf felograuer Straße. Aufzeichunngen des Armierungsſoldaten Otto Riebicke.) Bataillon marſch! Eben war ich nach Ausheilung meiner Ver⸗ wundung wieder zu meinem Bataillon geſtoßen und freute mich gerade der Wohnliehkeit, mit der die Kameraden die ſchmutzige Litauerſtraße her⸗ — 8 hatten, als der Befehl zum Abrücken Anderntags in aller Morgenfrühe, ehe noch die Hähne daran dachten, gegen den rufſſiſchen Regenhimmel zu krähen, ſtand das Armierungs⸗ batafllon marſchbereit: ein langer Troß von rund zwölfhundert ruckſackbeladenen Mannen, dazu Vieh und in bunter Reilſe hochbepackte Bagage⸗ wagen. Die Spaten wurden geſchultert, und unter den Klängen eines flotten Marſches, den ein muſikkundiger Kamerad komponiert hatte, rüilte das Batafllon aus; litauiſche Frauen winkten ihm Wiederkehr. Mit dem Vormittag hellte ſich der Himmel aif, und gegen Mittag ſtieg eine ſchwüle Hitze aus den durchweichten Wegen. Ant Nachmittag fuhren war ein paar Stunden lang mit der Bahn ditrch Oſtpreußen, erreichten ſpätabends Tilſit und wurden hier noch in der Nacht auf Schlepp⸗ kähne verladen. Ein prächtiges Stück Kriegs⸗ romantik war dieſe Fahrt aufwärts des Njemen; da lagen wir hochoben auf den Bagagewagen * entnehmen dieſe anſchaulichen Schidde⸗ und ließen den Himmel über uns hinweggleiten, den Himmel mit den vielen, vielen Sternen wie ſie in Deutſchland die Auguſtnächte durch⸗ keuchten. Aber wir waren müde und ſangen nicht, wir ſuchten den Schlaf, den wir noch vor Sonnenaufgang fanden. Und als wir dann er⸗ wachten, zogen längſt ruſſiſche Dörfer an den Ufern vorüber.— Gegen Abend wurden wir in einem Etappen⸗ hafen gelandet, verbrachten die Nacht in Scheu⸗ nen und begannen am frühen Morgen unſeren Weitermarſch, bei dem es manchesmal galt, tüch⸗ tig in die Speichen zu greifen. Nun haben wir— ſchon weitab von der deut⸗ ſchen Grenze einen Ruhetag. Die litauiſche Stadt R. bietet uns Quartier. Die deutſche Reinlichkeit kämpft noch gegen den ruſſiſchen Schmutz. Maueranſchläge fordern die Bevöl⸗ kerung zu Ordnung und Sauberkeit auf; ich kann mir aber ſelbſt galiziſche Juden ſchwerlich ſchmutziger vorſtellen. Der größte Teil der Ein⸗ wohner iſt jiddiſch, ſpricht„daitſch“ und handelt in jeder Hütte mit deutſchen Waren. Verſteht man das„Geſchäft“, ſo kann man verhältnis⸗ mäßig billig einkaufen, andernfalls aber über⸗ ſieht der Jude die von der Kommandantur vor⸗ geſchriebenen Einheitspreiſe„aus Verſehen“. Im übrigen iſt er aber verträglich und ſehr gut auf die Deutſchen zu ſprechen. Geſtern abend war es. Das Gerücht von dem Fall Warſchaus hatte ſich mehr und mehr verdichtet; es war„Stadt⸗ geſpräch“ geworden. Ueberall ſtanden die ty⸗ piſchen JIndengruppen und lamentierten. Manche e weiter und beteten für den dentſchen Wiödlich daen eim Flieger berangefurrt. Aus dem Abendhimmel wandte er ſich in der Spirale abwärts. Dann flattert ein Blatt zur Erde— die lapidare Nachricht: „Warſchau in unſerm Beſitz!l Gruß! Hindenburg.“ So denkt unſer größter Feldmarſchall an ſeine Truppen in der Etappe! Mit unendlichem Ju⸗ bel wurde das Lufttelegramm von den Soldaten aufgegriffen, im Nu hing es an einem Bind⸗ faden quer über die Hauptſtraße am Marktplatze; wie ein Lauffeuer drang es in die entlegenſten Hütten, und alles kam, dieſe Himmelsbotſchaft mit eigenen Augen zu ſehen. Die Kapelle unſe⸗ res Armierungsbataillons hatte ſich ſchnell zu⸗ ſammengefunden, und in tauſend deutſchen Sol⸗ datenſtimmen quoll es gegen den Himmel, dieſes „Nun danket alle Gott!“ Der Kommandant fand die Worte des Augenblicks: Wir können durch dieſen Sieg freudig und feſt hoffen, daß es einen zweiten ruſſiſchen Winterfeldzug nicht geben wird. Als dann die Soldaten wieder ihren Quartieren zugingen, geſchah es, daß ihnen jüdiſche Mädchengruppen ein„Daitſch⸗ land, Daitſchland ibber alles“ nachſangen und patriarchaliſche Greiſe uns in Dankbarxkeit die Hand drückten. Freudig berichtete uns das Ahasverusvolk, daß der Anmarſch der deutſchen Heeresmacht mit ſolcher Schnelligkeit erfolgte, daß die ruſſiſche Regierung die Judenverfolgung hier nicht mehv durchſetzen konnte. So iſt die Stadt bevölkert und belebt wie vordem, alles geht ſeinen Ge⸗ ſchäften nach, verdient allerdings durch die deut⸗ ſchen Soldaten jetzt mehr. Es giübt ſogar eine „Konditorei“ am Orte und zwei, Stühle, zwei Kuchenſorten und Billiarden Flie⸗ gen, dazu die Patina der Generationsbenutzung. Das Firmenſchild lockt aber und führt uns zu einer machmal nicht unüblen Taſſe Kaffee. Die Buchläden ſollen einmal gute Geſchäfte gemacht haben, führen aber nur alte Schulbücher, ſe einen Globus und ein Dutzend Schreibheftez ihre Inhaber ſind gleichzeitig Lehrer, die heute im Felde ſtehen. Tee kann man ſelbſtverſtändlich auch hier in jedem zweiten Hauſe trinken, er wird meiſt, nicht unſauber, von einem vollblü⸗ tigen Judenmädel ſerviert, das dann gar zu gern an einer deutſchen Unterhaltung teilnimmt. Es iſt intereſſant, gelegentlich dem Geſpräch eines einfachen Soldaten mit dieſer„Hebe“ zu lauſchen. Geſtern blätterten Jüdin und Dent⸗ ſcher in einem ruſſiſchen Bilderbuche. Die Jü⸗ din erklärte die kitſchigen Bilder: der Land⸗ ſturmmann lauſchte in Andacht. Man ſtieß auf ein Porträt unſeres Kaiſers. Die Jüdin küßte das Papier und begann eine längere Rede über die Tüchtigkeit des„guttherzig daitſches Zaar“: der Landſturmmann webte ſtolze Worte ein. Schluß des Geſpräches fragt die Jüdin den Deutſchen nach dem kaiſerlichen Familiennamen. Stillſchweigen beiderſeits; dann Aufheiterung des jüdiſchen Geſichts: hier ſtehtzs: Rex,„Wil⸗ helm Rex“ heißt er— der Landſturmmann be⸗ jaht:„Natürlich, Wilhelm Rex, Herr Wilhelm Rer, daß mir das nicht einfiel!“ Da wir die Tee⸗ ſtube nachher gleichzeitig verließen, kounnte ich Gelegenheit nehmen, den braven Soldaten an⸗ ders zu belehren. Buchhandlun⸗ gen“. Die Konditoret hat einen Tiſch und drer Wir ſind weitermarſchiert. Oſtwärts, immer 1 Auch der„Daily Telegraph Die Küßte von Weſtaf gekapert worden ſei. von der Vernichtung des Geſchwaders. Mittwoch, den 1 September 1915. 3. Seite. weniger aus; er umfaßte 12000 Mann. meldet aus Car⸗ deff: Wenn Runciman und die Bergherren nicht nachgeben, beginut ein allgemeiner Aus⸗ Paris, 31. Au Nichtamtlich.) Der„New Pork in einem Brief aus Belgiſch⸗Kongo, wie der worwe⸗ gäſche Laſtdampfer„Jisdale“ an der ricka von den Engl Qid ern wurde ſeinerzeit von der deutſchen Regierung gechar⸗ tert, um das Geſchwader des Admirals Grafen Spee mit Mumition und Kohlen zu verforgen. Aurf hoher See erfuhr„Läs dalſe“ Schiff manövrterte dann wochenlang im Aklan⸗ tiſchen Ozean und verſuchte wiederholt, die Ladung in Kamerun zu landen, bis ſie ſchließ⸗ lich von dem engliſchen Kreuzer High⸗ fLòher“ gekapert wurde. Die Ladung wurd in Sterra Leone gelandet. Die deutſche Veſatzung beßinde ſich in Gefangenſchaft. die Munitionsfrage im Vierverband. Für 2 Milliarden Nubel Kriegsmaterial in Nordamerika beſtellt. Petersburg, 1. Sept.(WB. Nicht⸗ amklich) Nach dem„Nußboje Slomo“ haben die Alliierten in Norbameriln zufanumen für 2 Wölliarden Rudell Kriegsmate⸗ rial beſtelkt. Eugliſche Kohlenlieſerungen für die fran⸗ zäßiſche Munittongerzeugung. Tondomn, 1. Sept.(WT. Nichtamtlich.) Engkand hat an Frankreich für die Muni⸗ tionsemzengung 2 Millionen To. „Kohken geliefert. En Teil davon iſt in Schiffen verfrachtet worden, die von der britiſchen Admtralktät zur Verfügung geſtellt wurden. Der Transport iſt nunmehr beendet. Forrierte Waffenerzeugung in Auſtralien. Fondon, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Relterbureau meldet: Die auſtraliſche Waffenfabrik arbeitet ſeit einiger Zeit mit doppelten Schichten, ſodaß die Erzeu⸗ gung ſtark vermehrt worden iſt. Die Regierungswerkſtätten in Neu⸗Südwales ſind⸗ in Arſenale umgewandelt worden und ſtellen. jetzt Maſchinengewehre her. Der Ver⸗ teidigungsminiſter von Auſtralien hat ſchon Vorbereitungen zur Herſtellung ſchwe⸗ rer Granaten treffen laſſen. Die Neutralen. Eine Mobilmachung in Spauien? Paris, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Madrid: Verſchiedene Blätter berichten: Man behauptet in maßgeben⸗ den militäriſchen Kreiſen iur Obtober wird eiwe große Mobälmachung von 300000 Mann durchgefül hrt werden Das Uriegsziel. Eine Erklärung. Die„Köln. 31g. Heröffentlicht folgende Er⸗ Härung: In der ausländiſchen Preſſe iſt der Inhalt einer an den Reichskanzler gerichbeben, die General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) ernden Eingabe ilt, die neben andeyr demiſchen Kreiſen auch die der ichneten tragen ſoll. Wir ſind gt, feſtzuſtellben, daß wir jene die in weſentlichen Punkten unſern widerſpricht, nicht unterzeichnet hatten auf Grund einer münd⸗ degung über den allgemeinen ſerer Kriegsziele unſere Unter⸗ 1 er Ver⸗ tebt aus dadurch gen 700 m Verf Charakter eeee ee ſchrift led erör ziedrich Meinecke, ordentliche Imoeken, ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Seidelberg. * Wir vermuten, daß es ſich um eine Eingabe handelt, die nicht nur die Unterſchriften ſehr vieler Hochſchullehrer, ſondern vor allem auch die des Berliner Vertreters der Frankfurter Zeitung und des größten auswärtigen Politikers Deutſchlands, des Herrn Theodor Wolff vom Berliner Tageblatt trug. In dieſer Eingabe würde mit aller Entſchiedenheit der Gedanke europäiſcher Gebietserwerbungen abgelehnt. Die künftige Sicherheit Deutſchlands gegen feind⸗ lichen koalierten Ueberfall ſoll ſich lediglich auf das durch dieſen Krieg in unſern Gegnern er⸗ zeugte Bewußtſein gründen, daß Deutſchlands milſtäriſche Stärke unüberwindlich ſei. Meinecke und Oncken rücken von dieſer Berliner Tageblatt ⸗ Politil ab. Wir haben uns, als uns die Ein⸗ gabe zu Geſicht kam, noch über manche andere Namensunterſchrift gewundert Vielleicht ſtellt ſich heraus, daß die Verbreiter der Eingabe nicht und Onckens nur mit den Namen Meineckes Mißbrauch getrieben haben. Einberufung des bayeriſchen TCandtages. München, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Der Bayeriſche Landtag iſt auf den 29, Sep⸗ tember einberufen worden. Bon der Angeſtellten⸗ 75 Berſicherung. Bevlin, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung des Bundesrates betreffend Angeſtell⸗ tenverſſcherung wähvend des Krieges. Dieſe beſtimmt, daß die Zeiten, in denen der Dienſte geleiſtet hat, auf die Wartezeiten und bei der Berechnung der Verſicherungsleiſtungen an Ruhegehalt und Hinterbliebenenrenten als Beitragszeiten angerechnet werden, ohne daß Beiträge entrichtet werden. Sie ordnet die Rechte und Pflichten derer, die durch den Krieg an einer ordnungsmüßigen Beitragsleiſtung oder an einer Beitragsleiſtung in der früheren Höhs behindert ſind. Mannheim. Angeſtellten⸗Verſicherung. dem hieſigen Orts⸗ Nachſtehendes wird uns von aus 3 der Vertrau anm 1 Angeſtellten⸗ Verſicherung mitge(Geſchäf Heinrich⸗ Lart bei dem Vertrauensmann Karl Hann. St 1. Auszug aus dem Merkblatt des Renten⸗Aus⸗ ſchuſſes über den Erſtattungsauſpruch gemäߧ 398 im Falle des Todes Verſtcherter. eines nach dem Verſicherur Verſicherten habe i ruch a Beim T für Angeſtellte benen danr Die kann ſein. 1 Zeitpunkt iſt alſo e pruch auf rte im gegenwärbigen Kriege im n Reiche oder in der öſterveichiſch⸗ ungariſchen⸗ Monarchie Kriegs-, Sanitäts⸗ oder ähnliche iebenenrente ni ſei denn, daß 16 5 die Wartezeit durch eines entſprechenden Kapitals bei der erungsanſtalt abgekürzt hatte. 2 ten ern unter 18 Jahren ein der Hälfte der für den 2 g ten Beiträge zu. Bei der teiwilligen Verſicherung werden ſogar drei Viertel dem freiwillig Verſicherten eingezahlten rückerſtattet. Anſpruch wenn er nicht innerhalb s nach dem Tode des Ver⸗ geltend gem wird. Antrag iſt den anſpruchsberechtigten ien an den Rentenausſchuß der Angeſtellten⸗ Verſicherung in Berlin zu richten. Weitere Aus⸗ hierüber gibt der obenangegebene Orts⸗ 1 Dieſer verf ã eines ſäicherten 8 EL 4 Erſtattungsanſpruch iſt ausgeſchloſſen, wenn der Verſtorbene auf Grund einer privaten Ver⸗ ſicherung gemäߧ 390 von der Entrichtung der Beitragshälfte befreit war. 2. Merkblatt des Rentenausſchuſſes über das Aus⸗ ſcheiden aus der verſicherungspflichtigen Beſchäfti⸗ gung und über freiwillige Weiterverſicherung. Für Angeſtellte, die aus der verſicherungspflich⸗ tigen Beſchäftigung ausſcheiden, z. B. weil ihr Arbeitsverdienſt Mk. 5000.— überſteigt oder weil ſie in den Dienſt eines ausländiſchen Arbeitgebers treten oder weil ſie ſtellungslos werden, beſteht kein Zwang zu einer weiteren Beitragsentrichtung. Sie haben aber auch nicht das Recht, wegen ihres Ausſcheidens die völlige oder teilweiſe Rückerſtat⸗ tung der für ſie geleiſteten Beiträge zu beantragen. Eine Ausnahme gilt nur für weibliche Ver⸗ ſicherte, die nach Ablauf der Wartezeit für das Ruhegeld infolge Verheiratung ausſcheiden; ihnen werden die halben Beiträge erſtattet. Weitere Auskunft erteilt auch hier der Orts⸗ ausſchuß. 3. Entſcheidungen des Oberſchiedsgerichts. a) Verſicherungspflichtig iſt ein Büroangeſtellter, welcher neben ſonſtiger Tätigkeit täglich etwa—6 Stunden Sitzungen der Gerichte und anderer Be⸗ hörden beſucht, den Inhalt der Verhandrungen aufzeichnet und ſeinem Arbeitgeber über die Sitz⸗ ungen mündlich berichtet(Nr. 29). b) Verſicherungspflichtig iſt ferner, wer mit Ab⸗ ſchreiben von Schriftſtücken, daneben aber regel⸗ mäßig— wenn auch täglich nur kurze Zett— mit der Uebertragung ſtenographiſcher Niederſchriften in Hand⸗ oder Maſchinenſchrift beſchäftigt iſt und gelegentlich auch ſelbſt zur Aufnahrme vom Steno⸗ grammen herangezogen wird(Nr. 30). c) Verkäuferinnen in einem Bäckerladen, die überwiegend mit dem Bedienen der Kundſchaft, daneben mit gewevbkichen Arbeiten und Geſinde⸗ dienſten beſchäftigt werden, ſind als„Handlungs⸗ gehilfinnen“ nach§ 1 Abſ. 1 Nr. 3 des Verſiche⸗ Angeſtellte verſicherungspflichtig es für zinnehmer bei einer Verſicherungsgeſellſchaft, die in der Hauptſache mit der Einziehung von Beiträgen, nebenher auch mit Werbetätigkeit für die Geſellſchaft beſchäftigt werden, ſind nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte nicht verſiche⸗ rungspflichtig(Nr. 33). 4. Entſcheidungen des Schiedsgerichts. a) Das uneheliche Kind eines Mannes gehört nicht zu den nach§ 398 anſpruchsberechtigten Per⸗ ſonen. b) Die Tätigkeit eines Poligeiwachtmeiſters iſt verſicherungspflichtig ſowohl hinſichklich des Büro⸗ dienſtes wie des Außendienſtes.(B 6/ö-.) c) Ein Straßenmeiſter, der den Wau von Straßen, die Reinigung und Inſtandhaltung von Straßen, Plätzen und Anlagen zu beaufſichtigen hat, iſt verſicher ichlig.(B. 111½¼8.) d) Der Führer eines Flußſchleppdampfers iſt⸗ als Führer im Sinne des§ 7 des Binnenſchiff⸗ fahrtsgeſetzes verſicherungspflichtig.(B. 852/18.) e) Ein Sohn iſt dann nicht als Angeſtellter ſeines Vaters anzuſehen, wenn der Vater infolge ſeines oder ſonſtigen Gründen nicht in der iſt, eine Aufſicht über den Betrieb zu führen, ſodaß der Sohn katſächlich wirtſchaftlich unabhängig eber kann nur im Wege des Ge⸗ die Beitragshälfte des Angeſtellten einziel Iſt ein ſolcher Abzug nicht mehr mög⸗ lich, z. infolge Ausſcheidens des Angeſtellten, ſo hat der Arbeitgeber die vollen Beiträge zu zah⸗ len.(B. 1014/13.) 5. Entſcheidungen des Rentenausſchuſſes. 4) Ein Angeſtellter, deſſen Gehalt für die Dauer 2 23 bei, Spitzhacke und Spaten bearbeiten wieder die Erde. Als ich dieſe Aufzeichnung nieder⸗ ſchrieb, lag noch eine Nacht vor dem Abmarſch heute find es viele Tage dahinter. Den ſchöne Pfarrgarten zu., unter deſſen reifenden Obt⸗ bäumen ich drei herrliche Nächte verbrachte, habe ich mit einem engen Ungezieſergnartier ſüdlich Sch. tauſchen müſſen; den Ausblick verdeckten die Ruinen einer zerſchoſſenen Papierfabril, am Giebel laufen die Stränge einer zerſtörten Bahnlinſe. Hier war die Station für die Stadt dahinten in den ernteſchweren Kornfeldernz ein weißleuchtender Doppeklurm ragt noch aus zer⸗ ſchoſſenen Dächern, eine Mühle mahlt werklos mit halben Flügeln im geioitterdrohenden Hori⸗ Zont. Heiße Sonne lag auf unſern Marſchwegen, eine oft achſenhohe Schicht ſtäubigen Sar bedeckte die feldgraue Frontſtraße, die über jene kleine Dubiſſa führt, deren Name ſo ungeheuer⸗ liche Geſchichte geworden iſt. Wir griffen hart in die Speichen unſerer wankenden Wagen und ſchleppten die Ruckſäcke keuchend unter der ſtechenden Sonne hügelauf und hügelab. Wir zogen durch weite Blumenwieſen, in denen ein⸗ ſame Holzkreuze frühe Vorpoſtengefechte nann⸗ ten; wir ſahen Felder in goldener Fülle, über die niemand zur Ernte ging. Dann hoben ſich die waldigen Erdwellen kängs der Dubiſſa blan⸗ lich aus dem cht. Verkaſſene Gehöfte Jagen zulk den wie durch Orkaue niederge⸗ 2 auf herrenloſer aber ſtanden graſte begen rieſenhaften jene Kruzifire, an denen die Litauer einſtmals um Brot, Geſundheit und Frieden beteten, wie Himmelsweiſer— und trugen oft die kleinen ildchen„Zur Front—— gräben zeigten verſandete Se an der Horizonttiefe, ſie waren %% 1E iz ichen licher Kurve Wir leg⸗ 0 zogen an rückwärts und glitten tief zum der Mit h und Hott N 1 in Unabſehbar⸗ kette der blinken⸗ Im Walde 1btſtelli einer unge Vorteile eingeb nicht mehr dem teutoni muß ſchauerlich an als die Schlacht zum den alle Hügelketten Feuer ſpie jenſeits aus den Schützengräben löſten, ſteilab⸗ wärts zu Tal liefen, das Waſſer durchwateten, die Berhaue niederrangen, die nacktgeſchoſſenen Hänge erklommen und gegen die erſte ruſſiſche Kampfſtellung anſtürmten; zurück und immer wieder vor, hinunter und immer wieder hinauf, wogend im Kampf, Bajonette voran— und dann endlich das erlöſende Hurra, das Feſthal⸗ 22 36 0 hlte ſeine Wurzel und legte es um. Aus den wie im Wunder geöffneten Augen de agelten Chriſtus blickt ſtarr eine Vitte gegen den Himmel. Ungelenke Hand ſchrieb auf den Schaft:„Gib Frieden, Herr!“ E en wenige von uns, die es aber laſen, in ſtillem Gebet h„— und Sieg Heeve!“ Schluß folgt. ſetzten unſerem Kunſt und Wiſſenſchaft. Profeſſor Kehr, Generaldirektor der preußiſchen Staatsarchive. ie der„Reichsanzeiger“ mitteilt, wurde der Leitung des Hiſtoriſchen Inſtituts in ordentliche Dr der beauftragte Profeſſor Dr. unter Beilegung des Charakters als Geheimer Oberregierungsrat zum General⸗ direktor der Staatsarchive und zugleich zum Rom Kehr, des Krieges auf weniger als Mk. 5000.— herab⸗ geſetzt wird, iſt verſicherungspflichtig, ſo lange dieſe Herabſetzung des Gehaltes beſteht.(B. 2898/14.) b) Ein Chemigraph(UAetzer), der Kliſchees künſt⸗ leriſcher Natur für Buch⸗ und Kunſtdruck herſtellt, iſt berſicherungspflichtig(B. 457½%18.) Nus Stadt und Land. Mannheim, 1. September 1915. Betriebseröffnung der elek⸗ triſchen Bahn nach Weinheim. Wir erhalten von zuſtändiger Stelle über die Betriebseröffnung der elektriſchen Bahn Mannheim— Weinheim nach⸗ ſtehende Mitteilung, die ſicherlich mit freudiger Genugtuung über das endliche Gelingen der längſt gewünſchten Bahn in der hieſigen Ein⸗ wohnerſchaft aufgenommen wird: Am heutigen Mittwoch, den 1. September, nachmittags, findet die Eröffnungsfahrt für den elektriſchen Betrieb nach Weinheim ſtatt. Die Aufnahme des vollen Betriebs erfolgt von Donnerstag den 2. September früh ab. Die Züge verkehren von Mann⸗ heim⸗Hauptbahnhof ab über Waſſerturm, Heidelbergerſtraße, Parabeplatz, Breiteſtraße zum Wein heimer Bahn⸗ hof und von da ab nach Wein heim. Die Wagen von Weinheim werden auf demſelben Wege zum Hauptbahnhof geleitet. Halteſtellen ſind vorgeſehen: Hauptbahn⸗ hof, Tatterſall, Waſſerturm, Strohmarkt, Pa⸗ rdeplatz, Marktplatz und Friedrichsbrücke. Nach dem Fahrplan iſt Stundenverkehr nach und von Weinheim, für Sonntagnachmit⸗ tags hal bſtündiger Verkehr vorgeſehen. Die Fahrzeit von Mannheim⸗Neckarſtadt nach Weinheim beträgt 40 Minuten. *Vom Hofe. Die Großherzogin Luiſe traf am 30. Auguſt vormittags von Schloß Baden in Karlsruhe ein und kehrte abenbs dahin zurück. Geſtern begab ſich die hohe Frau auf einige Tage nach Schloß Mainau. *Als Rechtsanwalt zugelaſſen. Vom Mini⸗ ſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen iſt unterm 14. Auguſt 1915 Rechts⸗ anwalt Robert Schinzinger in Freiburg, der ſeine Zulaſſung beim Landgericht Freiburg auf⸗ gegeben hat, als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Pforzheim und zugleich beim Landgericht Karls⸗ ruhe, ſowie bei der Kammer für Handelsſachen int Pforzheim mit dem Wohnſitz in Pforzheim zugelaſſen worden. * Das amerikaniſche Konſulat in Mannheim. An Stelle des Herrn Merle Cochran iſt Herr Charkes Inues Browörn zum Vize⸗ und Deputy⸗ Konſul der Vereinigten Staaten von Amertka in Mannheim ernannt worden. Zufolge deſſen wird nach einer Bekanntmachung des Miniſte⸗ riums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen Herr Brown zur Ausübung kon⸗ ſulariſcher Funktionen im Amksbezirk Ettlingen und in dem nördlich dieſes Bezirks gekegenen Teil des Großherzogtums zugelaſſen. * Badiſcher Opfertag. Die von dem Landes⸗ verein vom Roten Kreuz in Baden in Angriff genommenen Vorbereitungen für den badiſchen Opfertag am 19. und 20. September nehmen einen günſtigen Fortgang. Die Militärver⸗ waltung hat die Erlaubnis erteilt, daß das an dem Opfertag zugunſten des Roten Kreuzes zum Verkauf kommende Eichenlaub außer Dienſt auch an der Uniform getragen werden darf. * Die Brot⸗ und Mehlverſorgung des Frem⸗ denverkehrs betr. Das Großh. Bad. Miniſte⸗ rium des Innern erläßt folgende Bekannt⸗ machung: Auf Grund einer mit der Kgl. Baye⸗ riſchen und der Kgl. Württembergiſchen Regie⸗ rung getroffenen Vereinbarung ſind die Angehörigen bayeriſcher und württembergiſcher Kommunalverbände berechtigt, an ihrem Auf⸗ enthaltsort im Großherzogtum gegen bayeriſche Landesbrotmarken oder württembergiſche Gaſt⸗ marken Brot zu beziehen, während umgekehrt die Angehörigen badiſcher Kommunalverbände au ihrem Aufenthaltsort in Bayern und Würk⸗ temherg Brot gegen badiſche Landesbrotmarken erhalten. Die Vereinbarung tritt am 1. Sept. 1915 in Kraft. Vom 6. September 1915 ab dür⸗ fen Tagesbrotkarten und Halbtagesbrotkarten an in Württemberg oder Bayern anſäſſige Fremde nicht mehr ausgegeben werden. * Einen intereſſanten Aufruf hatten Bürger⸗ meiſter⸗ und Pfarramt Malſch bei Karlsruhe zum Sonntag veröffentlicht. Es hieß darin.g. „Das hieſige Bürgermeiſteramt und Pfarramt richtet an ſämtliche hieſigen Männer und Jüng⸗ linge die Bitte, ſich am Sonntag früh 4 Uhr am Rathaus, ausgerüſtet mit Senſen, einzufin⸗ den, zum Mähen des Oehmdes für die Frauen, deren Männer im Felde ſtehen. Hierzu werden die betreffenden Frauen erſucht, um die gleiche Zeit, zum Anweiſen der Wieſen, zu erſcheinen. Es darf nur für Einberufene und nur bis 9 Uhr gemäht werden. Der Hauptgottesdienſt wird auf 10 Uhr verlegt.“ Dem dankenswerten Aufruf wurde zahlreich Folge geleiſtet. * Beleuchtet die Treppen. Die Tageslänge ging im Auguſt von 15 Stunden auf 13 Stun⸗ den zurück. Die Abende werden alſo merklich länger. Es dürfte daher wohl der Hinw 5 gebracht erſcheinen, mit eintretender D It die Hausflure und Treppen leuchten. Bei etwaigen Unglücksfälle folge mangelhafter oder unterlaſſener Beleuch⸗ tung ſind die Hausbeſitzer haſtpflichtig und können zu hohen Entſchädigungen herangezogen Direktor der geheimen Staatsarchive ernannt. l werden. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mivoch, den 1. Srptentber 1918 aft und Krieg. Der 10. Turn⸗ hen Turnerſchaft, um ⸗Lothringen 1003 Ve Hliedern z, he Kriegsjahres ü abgegeben. Von dieſen haben nach den bisheri⸗ gen Meldunge reits 1034 das Eiſerne Kreuz erhalten, darunter 10 das 1. Klaſſe und zwar Baden 629 Turner, Pfalz 339, Elſaß⸗ Lothringen 59, Württemberg 5 und Heſſen 2. Das Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen wurde 33 Turnern verliehen, die badiſche ſilberne Verdienſtmedaille 329, das 15 der ans Heer aus Bienſtkreuz 6 uſw. Im ganzen haben 1556 Turner des Kreiſes Auszeichnungen erhalten. Den Heldentod ſtarben 1858, nämlich aus Baden 849, Pfalz 412, Elſaß⸗Lothringen 82, Würt⸗ temberg 9 und Heſſen 6. Ein folgenſchwerer Unglücksfall ereignete ſich geſtern Nachmittag in der Eſſigfebrik von Louis Haas in der Käfertalerſtraße. Zwei Arbeiter wollten ein Faß auf einen Aufzug rollen. Während ſie auf dem Aufzug ſtanden, riß das Seil und der Aufzug ſtürzte mit den beiden Männern ab. Der 22 Jahre alte ledige FJabrikarbeiter Peter Fritz aus Hohenſachſen blieb tot, der 47 Jahre alte verheiratete Hilfs⸗ arbeiter Georg Beckerle von bier erlitt Rippenquetſchungen und Backen⸗ und Schulter⸗ verletzungen. Er wurde ins Allgem. Kranken⸗ haus überführt. *Orgelandacht in der Chriſtuskirche. In dem heute Mittwoch, 1. Sept., abends 9 Uhr, be⸗ ginnenden Orgelvortrag von Arno Landmann kommt u. a. außer Francks rei⸗ zender Paſtprale zum erſten Male Fr. Liſzt's Hrößte Orgelkompoſition zur Aufführung: Phantaſie und Fuge C⸗moll über das Thema des Geſangs der Wiedertäufer aus Meyerbeers Oper„Der Prophet“(„Ad nos, ad ſalutarem undam“), eines der dramatiſchſten und klang⸗ reichſten Orgelwerke. Die Orgel der Chriſtus⸗ kirche ermöglicht eine Wiedergabe, wie ſie nur ſelten möglich iſt. In Norddeutſchland gibt es noch einige Orgeln mit größerer Regiſterzahl, ſog. Rieſenorgeln, doch macht bekanntlich nicht die Anzahl der Regiſter die muſikaliſche Bedeu⸗ tung einer Orgel aus, ſondern die Hauptſache iſt und bleibt die Qualität und Intonation der einzelnen Stimmen, und dieſe iſt gerade bei der Orgel der Chriſtusklirche in einer Weiſe gelun⸗ gen, die nicht übertroffen werden kann und be⸗ ſonders der neuen Orgelmuſik z. B. eines Fr. Liſzt zu Gute kommt. Die„Propheten⸗ ſfantaſte“ wird ohne Strich gegeben und etwa 35 Min. beanſpruchen, die Kirche kann daher zolſchen—½10 Uhr nicht geöffnet werden.— Der Eintritt iſt frei, zum Schluß Kollekte für die Kriegshilfe.“ *Geſtorben: Am 16. Auguſt 1915: Juſtizſekre⸗ tär Theodor Wagner beim Amitsgericht Bret⸗ ten; am 21. Auguſt: Juſtizſekretär Ferdinand Schwab beim Amtsgericht Pforzheim. * Wohnungs⸗Jubiläum. Es wird uns ge⸗ ſchrieben; Heute ſind es 25 Jahre, daß Frau Dina Schäfer geb. Ficks als erſte Mieterin das von Herrn Baumeiſter Georg Fucke neu⸗ erbaute Haus U 6, 16 bezog. Zweimal wechſelte Dleſes ſeinen Beſitzer. Frau Schäfer aber bileb eine ebenſo treue wie pünktliche Mieterin und ſtand jederzeit im beſten Einvernehmen mit ihren Mitbewohnern. So ſteht ſie da als gutes Bei⸗ ſpiel des beſten Einverſtändniſſes zwiſchen Mieter und Vermieter. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern am heuligen Tage Herr Eugen Bauer, Prokuriſt bet der Syndikatfreien Kohlenvereieigung, Schamperſtraße 17 wohnhaft, mit ſeiner Frau Gemahlin. Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Nachdem terböen entwickelt; da aber der Luftdruck weiter⸗ hin kräftig angeſtiegen iſt, ſteht für Donnerstag und Freitag nachts kühles, tagsüber aber war⸗ mes und durchweg trockenes Wetter bevor. Polizeibericht vom 1. September 1915. Tötliche Unglücksfälle. Am 31. Aug. vormittags 83½% Uhr geriet der 34 Jahre alte verh. Taglöhner Wilhelm Kohl von Brühl in den Anthraeit⸗, Kohlen⸗ und Kokswerken in heinau entweder durch Unvorſichtigkeit oder Schwindelanfall in einen mit Kohlengries ge⸗ füllten Trichter. Von hier wurde er durch das Abfallrohr, das vollſtändig mit Gries angefüllt war, 2 Stockwerke tief hindurchgezogen, wobei er erſtickte und unten als Leiche herausge⸗ ſchafft wurde. Nach den gemachten Feſtſtellun⸗ gen ſoll eine ſtrafbare Handlung nicht vor⸗ liegen.— Geſtern nachmittag 334 Uhr brach an einem elektriſchen Aufzug in der Brauerei Käfertalerſtr. 164/66 das Drahtſeil, wohei der led. 2194 Jahre alte Taglöhner Peter Friz von Hohenſachſen und der 47 Jahre alte verh. Taglöhner Georg Beckerle von Bieblis mit der Aufzugspritſche, die mit einem etwa 15 Zeniner ſchweren Gurkenfaß beladen war, in den etwa 10 Meter tiefen Aufzugsſchacht hin⸗ Anterſtürzten. Fritz wurde lebensge⸗ fährlich, Beckerle leichter verletzt und mit dem Sanitätswagen ins Allgem. Krankenhaus über⸗ führt; erſterer iſt auf dem Transport dorthin geſtorben. Unterſuchung iſt eingeleitet. Selbſtmordverſuch. Im Hauſe Uhland⸗ ſtraße 38 verſuchte ſich geſtern nachmittag eine 31 Jahre alte Ehefrau in ihrem Schlafzim⸗ mer durch Einatmen von Leuchtgas zu ver⸗ giften. Sie wurde jedoch durch das Hinzu⸗ kommen einer Nachbarsfrau an ihrem Vorhaben gehindert. eeee Aus Sem Großherzogtum. Weinheim, 31. Auguſt. Der Reiſende Leopold Böhler von hier, der bei Kriegsaus⸗ bruch in Rußland weilte, iſt nach ſeiner endlichen Befreiung aus ruſſiſcher Zivilgefangenſchaft in Sibirien hierher zurückgekehrt. Infolge der ausgeſtandenen Strapazen in zehnmonatlicher ſeande e befindet er ſich in leidendem Zu⸗ 15 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternotis. Der Ka cuvorverkauf zu den Sonntagsvor⸗ ſtellungen(5. September) beginnt von morgen Donnerstag, 2. September, vormittags 10 Uhr. Letzte Meldungen. Des Raiſers Dank an die Bug⸗Armee. Breslau, 31. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die Schleſiſche Zeitung veröffentlicht folgenden Dank des Kaiſers an die deutſche Bugarmee: Dem General von Linſingen, Oberhefehls⸗ haber der Bug⸗Armee, iſt von dem Kaiſer nach der Einnahme von Breſt⸗Litowsk durch dieſe Armee folgende allerhöchſte Order zugegangen: „Mit Dank für die hocherfreuliche Meldung von der Einnahmde Breſt⸗Litowsk erſuche ich Sie, den braven Truppen der Bugarmee für ihre heiterung und — — Neeee—— TZelshnet die Kriegsanleihe! In den„Mitteilungen des Kriegs- Ausschusses der deutschen Incu⸗ Strie“(Nr. 60) lesen Wir: „Der Spielraum für die Beteiligung an den Krlegsanleihen ist noch so groß, daß es die er- Staimlichste, alle unsere bisherigen Kriegserlolge übertreffende Kraftleistung wüäre, wenn er bel der nächsten Zeicimung ausgefüllt würde. Dureh die Nreditbewilligung, die der Reichstag id Seiner Sitzung vom 20. d. M. ausgesprochen hat, Siuch die bisher bewilligten Gesamtkredite auf den Betrag von 30 Milliarden angewachsen. Davon Sind bisher durch Zeichnung auf Auleihen 13,6 Milliarden benutzt, es bliebe also für die weite⸗ ren Teleimungen der Betrag von 164 Milliarden nochl offen. Darf gehofft werden, daß, nachdem 1e Teichnung auf die zweite Auleihe die Zeich- nungen auf die erste um nahezu die Hällte über⸗ Rolt hat, dis dritte Anleihe in einem ähnlichen Werhältuis zur zweiten sich entwickeln wird, 80 Würden wir allerdings mit der dritten Anleihe an die 30 Milliarden kommen, welche der Senstag bisher bewilligt hat. Es wäre ein Er⸗ E, der die bisherigen Leistungen des deutschen Olles in diesem Weltkriege krönen würde. An münungen undd nütlichen Vorschlägen, um mindestens ebenso glünzenden Erfolg, wie die zweite Auleihe gebracht hat, zu Sichern, örrr hingebende Tapferkeit und Ausdauer es nicht. Auts den Darlegungen des Reichs- meine schatzsekretürs geht hervor, daß bei der Aus- gabe der neuen Anleihe der großen Zahl der kleineren Eeichner die Beteiligung noch mehr erleichtert werden soll. Zu diesem Zwecke sol- len sämtliche Postanstalten des Reiches zur Atr nahme von Zeichnungen herangezogen werden. Ferner sollen Zeichnungen bis herunter zu 100 Mark gestattet sein, endlich sollen die Arpbeit- geber dafür interessiert werden, ihren Angestell- ten und Arbeitern die kleinen Zeichnungen zu erleichtetu. In dleser letsteten Richtung machen sich denn auch bereits viellache Bemühungen geltend. Daß die ſcleineren Sparer, beziehungsweise die kleineren und kleinsten Vermögen nunmehr be⸗ sonders ins Aug geſaßt werden, das entspricht einer richtigen Beurteilung der Vermögensvertel- lung innerhalb des deutschen Volkes. Es ist auch einer der Vorzüge der deutschen Volkswirt- schaft vor der britischen, daß bei uns die Ver- mögensgliederung eine weit breitere Grundlage hat als in England. Wohl kommit daselbst auf den Kopf der Bevölkerung ein etwas größeres Verimögen, auch ein größeres Einkommen, als bei uns; aber in Deutschlaud ist das Durch⸗ schnitseinkommen und Wermögen der breiten Massen größer als im Iuselreich, wo es wohl eine größere Vermögensausanmlung in der wenig zahlreichen Oberschicht gibt, während die untere Bevölkerung arm ist. Der Gegensat, von arm und reich ist drüben ein ganz anderer als bei höchſte Anerkennung und meinen königlichen Dank auszuſprechen. Wilhelm KR.“ Dieſe Order gab General v. Linſingen mit folgendem Zuſatz ſeiner Armee bekannt: „Ich bringe dieſen Ausdruck allerhöchſter An⸗ erkennung zur Keuntnis der Armee in dem Ver⸗ trauen, daß die gewaltigen Marſch⸗ und Geſechtsleiſtungen aller Truppenteile der Bug⸗ Armee, welche in Verbindung mit den nördlich pordringenden Armeen den Feind zur Aufgabe der Feſtung zwang, zur völltgen Vernichtung des Gegners beitragen werden. gez. von Linſingen.“ General Litzmanns Dank. Berlin, 1. Sept.(Pripy.⸗Telegr.) General Litzmann, dem aus Anlaß der Eroberung von Kowno viele Glückwunſchſchreiben zugegangen ſind, dankt in der Täglichen Rundſchau den Ab⸗ ſendern mit folgenden Worten:„Bei all unſeren Waffenerfolgen wollen wir Gott die Ehre geben und deſſen eingedenk bleiben, daß ohne tüchtige Gehilfen und Unterführer und ohne die Tapfer⸗ leit der Truppen kein kommandierender General etwas auszurichten vermag. Der Dank ſollte niemals dem Einzelnen gelten.“ Deutſche Gffenſive im Weſten Berlin, 1. Sept.(Priv.⸗Telegr.) parlamentariſchen Vorgängen in Frankreich ent⸗ nimmt Proſeſſor Hötzſch in der Kdeuzzeitung die Lehre, daß ſtärker als der Gegenſatz zwiſchen Republikanern und der ſogenannten Reaktion (worunter Joffre, Millerand, die Kammerrechte, das Echo de Paris und der Temps zu zählen ſind), der Entſchluß ſei, die Deloaſſsſche Politikenicht zu verlaſſen. Die Aus⸗ tragung des Kampfes zwiſchen Frankreich und Deutſchland in dieſem Kriege ſel nur bei den Waffen, das heißt nur durch eine deutſche Offenſive im Weſten möglich, von deren glorreicher Durchführung er genau ſo überzeugt ſei, wie wir ſie im Oſten hätten erleben dürfen. Unſere UAnterſeeboste. Kopenhagen, 31. Aug.(WTB. Nicht⸗ aumtlich.) Der däniſche Dampfer„Eloe“, der mit Kohle aus England in Aalborg eingetroffen iſt, berichtet, daß in der Nähe der engliſchen Kütſte eine mit Grubenholz beladene norwe⸗ giſche Bark von einem Unterſeeboot in Brand geſchoſſen worden ſei Die Maunſchaft der Bark ſei von einem norwegiſchen Fiſcherdampfer aufgenommen worden. Amerikaniſche Pulverfabriken in die Luft geflogen. London, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich) „Daily Mafl“ meldet aus Newyork: 2 Pulver⸗ fabriken in Wilmington(Delaware) ſind in die Luft geflogen. Die Fabrik American Powder Action in Maſſachuſetts und die Schrappnellfabrik Canton bei Balti⸗ more wurden beſchädigt. Ein Zug mit Schießbaumwolle wurde in Cary beiz Indiania beinahe zerſtört. Der Streit um die allgemeine Wehrpflicht. London, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das konſervative Edinburger Blatt„Scots⸗ man“ wendet ſich ſcharf gegen die Wehr⸗ pflicht, die ein Verſuch unverantwortlicher Journaliſten ſei, die Koalitions⸗Re⸗ gierung zuſtürzen. Es handle ſich aus⸗ ſchlterßlich um eine der von London aus be⸗ Den Entlarvung eines Getreidewucherers in Paris. Berlin, 1. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Auts Rotterdam wird gerneldet: Großes Auf⸗ ſehen erregt in Paris die Angelegenhett des ehemaligen Deputierten Lonis Dreyfuß, bekannt als Bankier und Getreidehändler, der von der parlamentariſchen Budgebkommiffion als Getreidewucherer entlarvt worden iſt. * Paris, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich. Die Blättes melden aus London, 15 Offizier und 15 Kadetten vom Schulſchiff „Cornwall“ bei einem Uebungsvudern auf der Themſe ertranken. 81 N le ee * 5 3 Einer der Beſten von uns. Singen, 31. Aug. Vom Geh. Hofrat Rebmann, z. Zt. in Heilbronn a.., ging der Frau Gärtnermeiſter Schmid anläßlich des Todes ihres Gemahls nachſtehendes Tele⸗ gramm zu:„In tiefem Schmerz bedamern wir den Tod Ihres Mannes, mit dem wir einen der Beſten von uns verloren haben; was er für das badiſche Volk und ſeine Hei⸗ matsſtadt geweſen iſt und getan hat, verpflich⸗ ten uns zu bleibendem tiefen Dank. Seine Perſönlichkeit und ſein Charakter haben ihm unſere volle Liebe und ungeteilte Achtung er⸗ worben. Reiche Hoffnungen ſinken mit ihm ins Grab, fürs Vaterland hat er gelebt, fürs Vaterland iſt er geſtorben. Ehre ſeinem An⸗ denken. Ihnen und Ihren Kindern wärmſte herzlichſte Teilnahme. Für die nationalliberale Partei Badens und die nationalliberale Frak⸗ tlon des Badiſchen Landes. Rebmann. Ven Tag zu Tag. — Mord. Berlin, 31. Aug.(Priv.⸗Tel., zenſ. Brln.) Die 31 Jahre alte Kolonialwaren⸗ händlerin Marta Klauß wurde heute Vormit⸗ tag in Weißenſee im Vorratsraum ermordet aufgefunden. Sie ſcheint durch einen Meſſer⸗ ſtich hinter dem rechten Ohr getötet worden zu ſein. triebenen Agitationen, die in den Provinzen keine Wurzeln hat. —8 tri— uns. Wie verhänguisvoll dieser Zustand für die britischen Nriegsfinanzen ist, das hat sich ja bereits gezeigt: die unteren Schichten können sich dort aei den Kriegsanleihen nichit beieiligen, die oberen wollen es nicht und werden dazu imner weniger bereit sein, je unsicherer der Ver- lauf des Krieges sich lür unsere Gegnet gestaltet. Sellon die erste Anleihe hat sich bei uns einer lebhaften Beteiligung der Heineren Zelcimer et⸗ freut. Dieser Anteil hat bei der zweiten Anleihe einen erheblichen Zuwachs erfahren und dadurch hat sich ganz von selbst der Weg für weitere Erleichterungen zugunsten der kleinen Vermögen geebnet. Welchen Anteil dieselben am gesamten Volksvermögen haben, das möchten wWir durch einen Hinweis auf die Ergebnisse der neuesten Preußischen Vermögensstatistik beleuchten, Wie sie erst jüingst in der Statistischen Korrespondenz dargestellt worden ist. Bisher mußte sich die preußische amtliche Statistik bei der Darstellung der Vermögens⸗ gliederung der Gesamtbevölkerung(Haushal- tungsvorstände nebst Angehörigen und selbstän- digen Einzelpersonen) auf die beiden Hauptver- mögensgruppen bis zu 6000 M. und über 6000 Mart beschränken. Neuerdings ist aber inkolge erweiterter Miterfassung der Haushaltungsange- hörigen bei der Ergänzungssteuer-Statistik für 1914 zum ersten Male die Möglichkeit gegeben, die Verteilung der Gesamtbevölkerung auf die wie dies bisher bezüglich Aer Haushaltungsvor- stände und selbständigen Einzelpersonen(Einzel- Wirtschafter) möglich war, zu veranschaulichen. Der Klasse der Personen mit über 6000 M. sind selbstverstäncllich auch die Personen nebst ihren Angehörigen zuzuzählen, die ein Vermögen von mehr als 6000 M. besitzen, aber gemäß 8 17. Ziffer 2 und 3 oder 5 19, Absatz 2 des Er- gänzungssteuer-Gesetzes aus besonderen Grün- den von der Ergänzungssteuer befreit worden sind. 5 Es entfielen nun vom Tausend der Gesamtbe- völkerung(Haushaltungsvorstäude nebst Ange- hörigen und selbständigen Einzelpersonen) „ Mk auf die Vermögensgruppe von 5 Uber Im bis uber 6000 üder 20000 über 52 000 jahre 6000 Dis 20000 bis 52000 bis 100 000 100000 191⁴ 809 111 51¹ 17 13 1911 88 185⁵ 1008 8²⁸ 172 1905 82⁰ 171 1902 8³8 172 1899 8²⁰ 17⁴ Hiernach hat sich die Bevölkerungsschicht mit über 6000 M. Reinvermögen, die von 1890 bis 1905 etwas Zzurückgegangen war, seit 1911 merk⸗ lich vergrößert, so daß sie im Berichtsjahre fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung bildete, gegen etwas mehr als ein Sechstel in den Veranlagungs- jahren 1908 bis 1899 zurück. Die für 1914 ersichtliche eingehendere Vermö- einzelnen Vermégensgruppen ebenso eingehend gensgliederung der Gesamtbevölkerung eigt, daß rund vier Füntftel dieser auf dis Vermögensgruppe — 10 2 EE OAA a Mittwoch, den 1. September 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) FB. Seite. von nicht über 6000., ein Neuutel auf die von über 6000 M. bis 20 000., rund ein Zwanzig⸗ stel auf die von über 20 000 bis 52 000 M. entfie- jen, während den beiden höchsten Vermögens- gruppen zusammen nur etwa ein Dreißigstel der Berölkerung angehörte. Gruppiert man die für den selbsfändigen Ver- mägenserwerb und besitz hauptsächlich in Be- tracht kormmenden Personen, namlich die Haus- baitmgsvorskinde und Finzelwirtschafter, nach dem Betrage firres Vermögens, so erhält man fol- Bild. vom Tausend aller Haushaltungsvorstände und gelbstäncigen Einzelpersonen hatten ein Vermögeg von Mk. En bis er 600 fber 20 000 über 52000 über Jahre 800 bi 20000 bis 52000 bis 100000 100000 1914 8⁰⁰ 23 37 13 11 1911 87⁰ 7⁴ 34 12 10 1 876 7¹ 22 11 10 1955 87⁰ 7⁴ 22 11 10 1002 876 7³ 32 11 0 1890 876 7³ 32 11 0 Der Teil der Personen, der sich nicht im Be- Sitze eines Vermögens von über 6000 M. befindet, ist Hiernachi neuerdings beträchtlich zurückgegan- gen; immerhin machte er auch im Berichtsjahre noch wesentlich über vier Fünftel der Gesamtzahl der Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter aus. Auch die Besitzer eines Vermögens von über 6000 bis 20 000 M. haben sich von 1911 auf 1914 verhältuismäßig etwas vermindert; auf sie entfällt wenig mehr als ein Vierzehntel aller Haushaltungs. vorständeund selbständ. Einzelpersonen. Ander- seits wWaren alle Vermögensgruppen von über 20000 M. im Berichtsjahre Ziffermäßig stärker besetzt als in den Vorjahren; gleichwohl bildeten die diesen Gruppen Angehörenden im Jahre 1914 zusammen noch nicht ganz ein Sechzehntel aller Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter, gegen ein Achtzehntel im Jahre 1911. Aus diesen amtlichen Feststellungen geht deut- lich hervor, welche große wirtschaft⸗ liche und steuerpolitische Bedeu- tung den Besitzern der kleinen Ver⸗— mögen zukommt; daher ist es ein durchaus gesunder Gedanke, sie bei den Anleihen noch mehr als bisher zu berücksichtigen und ihnen die Beteiligung an der Auleihe noch mehr zu er- leichtern. Ein Auffuf Rigssers. Im Bank-Archiv veröffentlicht Geh. Justizrat Prof. Dr. Riesser, der Vorsitzende des Ver- bandes des Deutschen Bauk- und Bankierge- Werbes, einen Aufsatz über die dritte Kriegsan- leihe des Deutschen Reichs. Nach einer Auf⸗ forcerung an die Mitglieder des Zentralxerbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, mit aller Kraft dafür einzutreten, daßg der Erfolg der dritten Kriegsanleihe nicht hinter dem der ersten beickeri zurilcicbleibe, schreibt er wie folgt: Un⸗ sere Gegner haben spöttisch behauptet, daß es sieh bei den deutschen Kriegsanleinen um „Zwangsanleihen“ handle, da die Spar- hassen, Darlehnskassen, Banten und alle äffent⸗ lichen Korporationen von der Regierung zur Ceichnung auf diese Anleihen gezwungen wür⸗ den. Eine solche Behauptung ist wohl nur eine Folgerung aus dem in England und Frankreich selbst einlgehaltenen Verfahren; insbesondere sind bei der letzten englischen Kriegsanleihe nach zu- verlässigen Nachrichten die englischen Banken, nachdem das Zeichnungsergebnis hinter den Er- Wartungen zurückgeblieben war, aufgefordert Worden, ihre Zeichnungen zu erhöhen, und ähn⸗ liches ist aus Frankreſch berichtet worcten. Im Deutschen Reiche bedarf es eines solchen Aubern Zwangs nicht. Wäir empfinden die Beteiligung an lulserer Kriegsanleine als eine Ehreu⸗ pfilicht, welche freiwillig zu erküllen, uns ledliglich der innere Zwang des kategori- schen Inperativs des Pflichtgefühls ge⸗ bietet, der nach meiner Veberzeugung überhaupt den innersten Grund unserer militärischen, tech- ulschen, finanziellen, wirtschaftlichen und organi⸗ Satorischen Erfolge in diesem Kriege darsfellt. Augesichts der schweren finanziellen Schäden, Welche sowohl in England wie in Frankreich Mährend der Dauer des Krieges hervorgetreten sind, angesichts der völligen Plan- und Hilflosig- beit, welche die framzösischen und englischen Banten fast durchweg bei Beginn des Krleges an den Tag gelegt haben, können wir nur mit größter interer e daran denken, wie Sehr die ruhige Sicherheit unseres Finanz- und Wirtschaftssystems im Kriege die gerade von tranzösischer und englischer Seite vor dem Kriege planmäßig unms ausgesprengten bös- Wwilligen Krititen Lügen gestraft hat. In zahl- losen Veröffentlichungen hatte mail, insbesondere don ischer Seite, jahrelang immer von neuem darauf hingewiesen, daß das deutsche Einanz. und Wirtschaftssystem„jeder soliden Grundlage entbehre“(que les aflaires en Alle- magne manquent dune base solide!), daß eine Uicht eitimal schwere Panik fast alle deutschen Banken Suri würde, ihre Zalllungen einzu⸗ Stellen(„forcerait la presque totalité des banques allemanddes de suspendre leurs pajements“), und daß Deutschland nicht eimmal des nächsten Tages sicher sei(„que I Allemangne'est pas süré de lendemain“). Die deutschen Banlten hielten sich, o Wurde im ganzen Auslande von franzosischen aund englischen Wirtschaftspolitikern nach einem Seuleinsamen Plane immer und immer wieder Jelrkländet, led-gach durch die Gnade ſes Aus- landes aufrecnt, nämfich mit Hffe der G“ der, die muen das Ausland vorgestrecict habe. Deuiscn- land sei überhaupt„aux abois“(am Abgruude), 80 lattete der Titel eines unsern„fHinanziellen Verlegenbeiten“ gewidmeten französischen Buches. Siatt dessen saben wir, daß gerade Frankreich im r zu Deutsch S0= deden Kriegsa* Maratorium zielle und wirtschaftliche Kraft, die gerade wän- gen, einen Mißerfolg nach dem andern aufzuwei- sen hatten; daß der Kurs der englischen%pro- zentigen Konsols und der französischen Weit mehr zurückging als der Kurs der deut- schen Neichsanleihen, und daß sich die französi- sche, und noch mehr die russische, schließlich aber auch die englische die von amerikanischen Geldgebern erbetenen Vorschũsse überaus beschämenden Bedingungen haben fügen rüssen. Wir konnten die Hilf. und Ratlosigkeit französischer Banken bei Kriegsausbruch beobachten, welche sogar inbe- zug auf die ihnen anvertrauten Einlagen von Moratoriumsfristen Gebrauch machten und dann im weiteren Verlaufe des Krieges gegenüber den Anforderungen von Industrie und Handel, denen Sie schon im Frieden ni ewachsen waren, Völlig versagten. Man in Frankreich vor dem Kriege wahrli getan, sich et Was mehr mit den eig den deutschen Angelegenheiten zu besclfligen. Wir sahen ferner, daß die englischen gro: Ben Alczepthäuser bei Beginn des Krieges nicht in der Lage waren, ihre Akzeptwerpflichtunge: ohne die von ihnen angerufene und erlan Hilfe der Bank von England zu erf len; daß die englischen Banken bei Beginn des Krieges genötigt waren Einlösung der 1 auf die gezogenen Sche zu verwei⸗- gern, daß der Baul önt, der uns im Kriege niemals die Hölle von 6 Prozent überstie- gen hat, und der schon im Dezember 1914 auf 5 Prozent herabgesetzt werden konnte, in England vorübergehend die Höhe von 10 Prozent erreicht hat; dag, zum Erstaunen der Welt, sogar der Kurs des Sterlingwechsels in den Vereinigten Staaten erheblich unter Goldparität gesunken ist; daß, wiederum im Gegensate zu Deutschland, alsbald nach Kriegsausbruch und während des Krieges eine ganze Reihe von Bör- Senfirmen sich für zahlungsunfähig erklären mug- ten, und daß fast sämtliche englischen Banken cker Kriegspanik ungerſstet und, wie eine engli⸗ sche Zeitschrift(Ihe Statist vom 19. September 191% hervorhebt,„bar jeder Initiative“ gegen- überstanden. Wir aber konnten bei den ersten Kriegsanleinen in Deutschland die Erfahrung machen, dag die ungeheuren Beträge dieser An- leihen, die, im Gegensatz zu den englischen, von Anfang an mit einem Aufschlag im freien Ver- lanf terial heraus. ehr gehandelt wurden, der auch heute noch be⸗ steht, in Deutschland aus eigenen verfügbaren Barmittelu ohne Zuhilſenanme des Auslanddes, und zWar von allen Bevölkerungsklassen, und in besonders großem Umfange auch von den mitt- leren Ständen und kleinen Leuten, gezeichnet wurden. Wir konnten lerner mit Genugtuung feststellen, daß sie zum Teil erheblich vor des Fälligkeitsterannen eingezahlt wurden, und daß die Beihilfe der Darlehnskassen hierzu äußerst gering war; am 31. Juli 1915 hatten die Darlehns- Kassen nicht einmal 5 Prozent der auf die zweite Kriegsanleihe gezeichneten Beträge erreicht. Wir haben weiter gesehen, daß die deutschen Banken und Bankiers ihrer Aufgabe, Handel und lIudu- strie zu unterstützen, auch in der schlimmsten Zeit nachgekommen sind, und daß sie, mit ver-⸗ schwindenden Ausnahmen, alle Anforderungen auf Rlickzalilung von Depositen und Kontokor- rentguthaben haben erfüllen können; daß unsere Sparkassen und Genossenschaften gleichfalls de! an sie gestellten Anforderungenn gerecht gewor⸗ den sind; daß sich der Goldbestand unse- rer Reichsbank, ausschließlich infolge der vater- ländischen Einsicht weitester Kreise, während dles Krieges um weit über eine Milliarde Mark vermehrt hat, und daß die Golddeckung der fReichsbanknoten heute eine überaus bessere ist als die der Bank von England von allen Seiten (S0 von Belgien, Indien, Rußland, Frankreich, Aegyptenu ud vielleicht auch von Italien) Golfd„beschafft“ hat und in i Ausv ihren auch die Bestände ihrer Goldannahmestellen in Südalrika und Kauada ihren Goldbeständen zu- rechinet. Wir haben weiter zu unsern Sunsten die Tat⸗ sache buchen kKönnen, daß bis zum 31. Dezember 1914 die Zahl der Kontoinhaber im deutschen Postscheckverkehr seit Kriegsausbruch um durch- schnittlieh 600 monatlich gewachsen ist, und daß am 31. Dezember 1914 die Umsätze in diesem Verkehr den höcksen Betrag seit Einführung des Postscheckverkehrs erreicht haben; daß die Summe der Sparkasseneinlagen schon im Jahre 1914, ungeachtet der fast sechis Kriegsmonate und der Einzahſungen auf die erste Kriegsanleilie, sich um rund 900 Mill. Marke erhöht hHat, und daß heute dic Sporkassenbestände mit über 20 Milliar- den Mark den Betrag, den sie vor dem Kriegs- ausbruch erreicht hatten, überstiegen haben, sich also auf den doppelten Betrag der neuen Kriegs- anleihe belaufen; daneben aber übertreffen die Bankdepositen heute die Betrüge vor dem Kriege in erheblichem Umfang. Wir können überdies mit besonders großer Oenugtuung daran erinnern, daß nach den amtlichen Feststellungen durch die deutschen Banken und Bankiers für sich und ihre Kundschaft auf die zweite Kriegs- anleille über 5% Milliarden Merk, also erheblich melir als die Hälfte der Zeichnungen von rund 9 Milliarden Mark, gezeichnet worden sind. Er- Wwügt man noch, daß schon von dem Barometer der Einnahmen der Preußischen Staatseisenbahn- verwaltung die Stärke und der Umfang unserer Wirtschaftsentwicklung auch während des Krie- ges abgelesen werden kann, da sich dieselben be- reits bis zum Ende Februar 1915 im Personenver- kehr auf 84,61 Proz. des Vorjahres und im Güter verkehr auf 92,93 Proz. des Vorjahres gelioben hatten, so Können wir, gestützt auf unsere finan- 7el rend des Krieges am deutlichsten in die Erschel- nung getreten ist, mit Zuversicht einen glänzenden Erfolg auch der dritten Kriegsanleihe erw²arten, zumal die militärischen Kriegserfolge inzwischen unsern Gegnern deutlich genug gezeigt haben, daß sie auch mit vereinter Kraft nicht in der Lage sind und sein werden, Deutschland niederzu- ringen. Fyremde Bakten Berausl Der„Kölnischen Zeitung“ wird aus Frankfurt a. M. geschrieben: Die Abwanderung ausländischer Wertpapiere nach dem Ausland ist infolge der in der füngsten Zeit An wrieder etwas stärker in geommen. ragen ſwer den Preis- gand der einzeinen Papiere gehen bei den Banken und Banikers täglich in großer Anzahl ein, sie Rente Regierung inbezug auf führen aber naturgemüß nur zum kleinsten Teil zu Abschlüssen; denn wo eine Abstoßung mit größerm Kapitalverlust gegen den Erwerbspreis Verknüpft ist, zeigen die Besitzer doch eine ge- Wisse Zurückchalfung. Verhältnismägig starkes Angebot entwickelte sich in russischen Staatsan- leihen und Eisenbahnschuldverschreibungen, ob- wohl sie im Kurse stark gesunken sind. Das hat aber seinen Grund darin, daß das Vertrauen zur pflichtungen gangenheit kein Beispiel finden. darauf ditquellen, die auch Zahlungsfähigkeit des russischen Reiches stark herabgesunken ist. Es gibt allerdings noch Kreise, die sich damit trösten, daß Rußland seinen Ver- bisher auch in schwierigen Zeiten nachgekommen ist, und sie schöpfen daraus das Vertrauen, daß er auch fernerhin Mittel und Wege finden werde, seine Gläubiger zu pefriedigen, aber man sollte doch nicht unbeachtet lassen, daß An- forderungen, wie sie der gegenwärtige Krieg an die Finanzkraft des Landes stellt, in der 1 255 Soweit sich also ies Vertrauen auf die bisherige Haltung des Zarenreiches seinen Gläubigern gegenüber stützt, bietet es doch eine zu schwache Unterlage, um zu hauen. Die unstreitig vorhandenen reichen Hilsquellen des Landes können nicht von einem Tag zum andern gehoben werden, die Kre- um bisher im geeigneten Zeitpunkt stets aus der Verlegenheit geholfen haben, dürften für längere Zeit versiegen. Ferner ist damit zu rechnen, daß dem gewaltigen Reiche gerade be- völkerte Striche abgerissen werden, wWwodurch die Steuerkraft entsprechend geschwächt wird, und wenn sie durch eine Umgestaltung und bessere Ausnutzung des Steuersystems oline Zweifel auch Wesentlich gehoben werden kann, so dürfte dies doch alles nicht ausreichen, um den sich auftür- menden Schwierigkeiten rasch Herr zu werden. In higen Finanzkreisen sieht man denn t ohne tiefere Besorgnis der Zukunft Rußlands entgegen, und unter diesem Eindruck findet man sich zuch mit den Napitalverlusten viel- fach ab, die ein Verkauf russischer Papiere bei den heutigen Preisen in sich schließt. Mancherseits wird auch ein Tausch gegen die im Preise gleichfalls stark zurückgegängenen sterreichisch-ungarischen Werte vorgenonimen. Leichter fällt den Kapitalisten der Entschluß zur Abstoßung amerikanischer Werte, die vielfach wit Kapitalgewinn möglich ist. Diese hat seit Beginn des Krieges einen außerordentlich großen Um⸗ kang angenommen, und immer kommt noch Ma- Auch italienische Werte, die noch verhältnismähig günstig anzubringen sind, kom- men an den Markt; doch scheint der deutsche Be- sitz darin nicht mehr besonders groß zu sein. Argentinier, Chinesen, Japaner und Portugiesen kommen gleichfalls mehrfach zum Verkauf, und für alle diese Werte zeigen die neutralen auswärtigen Märkte noch genügend Aufnahmefähigkeit. Srosse ZLZeiehnungen. JBerlin, 1. Sept.(Von uns. Berl. Bureau.) Die Continental Kautsehuk und Gut⸗ tapercha Compagnie in Hannover, die hei den ersten beiden Kriegsanleihen zusammen 6 Mill. gezeichnet hatte, wird nochmals die Summe von 6 Millionen übernehmen. Der Vorstand des Ver bandes der deut- schen Eisenbahn-Handwerker und Arbeiter, Sitz Berlin, hat beschlossen, den Betrag von 2 Millionen zu zeichnen. Die Stadt Wiesbaden beteiligt sich an der neuen Kriegsanleihe mit einem Betrage von 1 Mil lion Mark. 8 ½% prozentiges badisches Eisenbahnan⸗ jehen von 1902. Einer Bekanntmachung der Großh. Staatsschul- denverwaltung zufolge, hat die planmäßige Aus- losung der Schuldverschreibungen des obigen Anlellens im laufenden Jahr zu unterbleiben, weil die auf 1. April 1910 zur Heimzahlung erforder- liche Anzahl von Schuldverschreibungen im Gesamtbetrage von 378 000 M. durch freihändi⸗ geri Niückkauf erworben worden ist. Das Geschäft Morgamns bläht. Loncton, 31. August.(WITB. Nichtamtlich.) Die„Daily News“ meldet aus Newyork: Eine zeue Goldsendung von vier Miflionen Pfiund sowie amerikanische Wert⸗ papiere für fünf Millionen Pfiund llefen aus London für das Haus Morgan, hauptsächlich flir Rechnung von Frankreich, hier ein. Fariser Hifelktenbörse, PAR8, 31. Aug. 1915.(Kassa-Harkt.) 31 27. 33 3% Französ. Rente 68.50 68.50 Le NHaphte 335 320 40% Spanler Aussere 87.35 87 35 Toulsaa 95 99⁰ 5% Russen v. 1903 88.25 87.50 Bio Tinto 135 19 15— 3% Russen v. 1896—.— 57.60] OCape Oopper 73— 74— 4% Türken.—.— 57.40 China Copper 270 270 Banque de Parls 321 631] Utha Copper 399 39 Orédit Lyopnais...95 1000 J Tharsls. 147 143˙⁰ Unlon Farislenne..28 539 de Beers. 282 278˙ Suez-Kanal..39.——.—[Lena Goldflelds———-.— Thomson Houston. 3528 528Jägersfontan.. 63.25—— 110 Randmines, 117% 116 Erlanéeck 207˙5[WeohselaufLondon——-— Llanosoff.. 294 29 Platines—— Haltzeff-Fabrlken, 444 438 NMandel und industrie. Süddeutsche Eisenbahngesellschaft und Stadt Mains. Eine größere Finanzoperation wird sich inner- halb der Süddeutschen Eisenbahn- gesellschaft vollziehen infolge der Einigung, die zwischen der Gesellschaft und der Stadt Mainz durch den Abschluß der Verhandlungen über den Uebergang der Mainzer Vorortbahnen in den Besitz der Stadt erzielt worden ist. Das Objekt sind die etwa 10 Kilometer umfassenden Dampfbahnen nach den Mainzer Vororten Gonsenheim-Finthen und Bretzenheim-Hechtsheim, die mehrere der schönsten Stragßen der Stadt be- fahren und als unzeitgemäße Fahrgelegenheit von der Stadt gern in elektrischen Betrieb umgewan- delt werden möchten. Die Einigung, die Zzu er- reichen in Mainz gegenüber anderen Städten wie Darmstadt, Mannheim, Karlsruhe, wo die Süd⸗ deutsche Eisenbahngesellschaft ebenfalls Konzes- sionen hesaß, verhältnismäßig lange Zeit bean⸗ sprucht hatte, sieht den Vebergaug der Dampf⸗ bahn an die Stadt ein Viertelſahr nach Friedens- schluß zu einem Kaufpreis von einer Million Mark vor. Davyon sind bei Ueber- 9218 der Dampfbahm an die Stadt 400 000 Mark, Jahre später 300 000 M. und nach weiteren 6 Jahren wieder 300 000 M. zahlbar. Da die Kon- Zession der Süddeutschen Eisenbahngesellschaft in schaft in dem neuen Vertrag das Recht zugestan- den, ihre von Wiesbaden kommenden rechts- rheinischen elektrischen Linien, die bisber in Mainz an der Stadthalle endigen, bis zum Haupt- bahnhof in Mainz durchzuführen, eine berecß die von der Gesellschaft schon länger angestre Wird. Warenmärhade. mestandaamtnahme von Verbraucb Amncker betr. Es wärd besoncters auf die inz Inseratenteil er- schienene Auteige der Handelskammer fün den Kreis Mannbeim, aufmerk- sam genncht, betreffencd Bestandsauf- nahme von Verbrauchszucker vom 1. September 1915. Ermässigung der Einkpreise. Berlin, I. August.(WIB. Nichtamflich) In der beutigen OGesellschafterversammung der Zinkhütten Vereinigung wurdes un⸗ geachtet der günstigen Lage, die sich in dem klotten Absatz und sehr mäßigen Beständen aus- spricht, beschlossen, den bisherigen Preis um 5 Mark für 100 Kilogramm zu er mäßigen. Maßgebend für diesen Beschluß war, den Verbrauchern eine Verbilligung ihrer an den Staat zu liefernden Erzeuguisse zu ex- mögbchen. Konkurse. 1 Aus der dentschen Konkursliste. Burgstäckt: Nachlaß des Schnittwarenhänd- lers Ottwin Thalheim:; Dessau: Kaufmann Arno Weiske; Dortmund: Kaufmann Nathan Rosenthal; Eckernförde: Seilermeister Eduard Klein; Leipzig: Buchdruckereibesitzer Bernhard Reusche, Kaufmann Richard Schmidt; Mannheim: Händler Lei Linder; Straßgß⸗ burg i. Els.: Nachlaß der Witwe des Landwirts Jakob Daub; Uelzen(Bez. Hann.): offene Han⸗ desgesellschaft i. Fa. Gebr. Karll; Wurzen: Nachlaß des Kaufmauns Karl Paatz; Zeitz: Nachlaß des Bankedirektors Hermann john. Letzte Nandelsnachrlehten. m. KölIn, 1. Sept.(Priv.-Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Athen: Nach längeren Ver⸗ hanchungen mit dem Vierverbande ist die Kus-⸗ fuhr griechischer Korinthen und griechischen Tabalks nach Deutsch- land und Oesterreich-Ungarn gestat⸗ tet worden unter der Bedingung, daß die Ware in neutralen Häſen ausgeschifft Wwerde. Auch in der Frage der Schiffsdurchsuchungen wurden we⸗ sentliche Erleichterungen oder sogar die Aulhe- bung der Maßregeln erwartet, sobald die Regie- rung durch ein Gesetz ein Verbot des Handels mit Niegsbannware durchgebracht hat. Kopenhagen, 1. Sept.(WIB. Nichtamtlich.) „Rjetsch“ meldet: Die Holzteuerung ist be⸗ reits zu außerordentlicher Höhe gestie⸗ gen. Die Holzhändler weigern sich, größere Mengen zu verkaufen. Die Räufer müßten tage⸗ lang mit den polizeilichen Scheinen warten, un. anzukommen. Es sei unbegreiflich, wie in Ruß⸗ land, das einen Ueberschuß an Holz habe, der- artige Zustände herrschen könnten. Jashington, 30. August.(WIB) Der Durehschuittsstand der Baumwolle Wird auf 69,2 Prozent geschätzt. Uebersselsche Schiffs-Telsgramms Königl holländischer Lleyd, Amsterdam Amsterdam, 29. August. Der Dampfer „Gelria“, am 6. August von Buenos- Aires, ist heute Nachmittag angekommen. Bueno Aires, 30. August. Der Dampfer „Frisia“ am 4. August von Amsterdam, ist heute Nachmittag angekommen. Mitgeteilt dureh die & Bärenklau Nachf., Mannheim. Generalagentur Gundlach Tel. No. 7215. »ra 11 1bn 17 Schlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Dufsburg-Ruhrort, 31. Aug.(Amtiſohe Rotlerung en ſn Aark für die Tonnes). Sorgfahrtfrachten: nash Coblenz —.—, St, Goar—, Bingen——, Halnz- Austavsburg 0,80, Halnplätze bis Frankfurt., H. 0,90, Mannbelm 0,80, Karlisruhe 0,98, Lauterburg 1,05, Stcabhurg l. E. 1,30.— Sohlepplöhne nach Coblenz—.—, St. doar 0/55—0,00, Bingen%00—0,00, Hainz- Sustavsburg 0,00-0,00, Malnplätze bis Frankfurt àa. M. 0,00—0,00, Mannheim 0,90—0,00, Karlsruhe 0,00, Lauterburg 0,00, Straßburg I. EIs 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) Mk.: Tiei .10..15, Arnholm.00-.00, Utrecht 235..30—, fuds.00, kelden 2,0. 2,40, Schledam.05—.00. sGravenhage.70, Teeland.45. Zevenbergen 2,15——, Doegsburg.75—.00, Langstraat.00, Frlestand.00-.00. Srüssel.00. Rotterdam 2. 10—.00. Leer⸗ dam.40. sBosch.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Steenbergen 235—.40. Wasserwärme des Rheins am 1. Sept. 14%“., 1800 Mitgeteilt von Leopold Sänger. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept. Fogefstatſon vom Datum Rhein 27.28. 29. 30.81. 1. Bemerkungen Fücſozen-).. 240 280 202 20e 20b 22 gbepae e Ude Keh 4.913.00.83.78.79.02 Machm. 2 Uhr Haxkau 483 467 13 44 41.3 Machm. 2 Ubr Nannheim.60.92.39.53.51.52 Rorgens? Uhr Mainz 127 142 12 16 105.-B. 12 Uhr Kaub 234 22 213 200 Vorm. 2 Uhr Kölnn.16 21i6.98 Maohm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim.75.57.49.45.48 Vorm. J Bur Hellbronn. ³⁵.27 02.4 a5 Vorm. 7 Uhr 1 ) WiIndst. Mebel + 5. Mãitterungsbeobachtungen d. metegrol. Stafſon Maunheim „„ Datum Lolt 85 83 — 3228 mm—* 3 31. Aug. AHorgens 7˙⁰ 759.2 11.0 WSW2.s5 Mlttags 2˙ 750.4 182 S. 5 81,„ Abends 9˙ 758.8 13.8 Stll! 1. Sopt. Horgens 7˙ 757.8 108 5802 88 Hüohste Temperatur den 31. Aug, 16,0%. Hefste Temperatur vom 31. Aug.—1. Sept. 10,29. ee ———— Verantwortlich: Für Politik: Pr. Fritz Goldenbaum: fär Kunst u. Feuilioton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druct und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, d.. B. H. Mainz noch bis 1939 läuft, so wird der Gesell- Direktor: Eruat Mfler. 8. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 1. September 1912 1. 7. verſchreibungen des Reichs hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. nicht kündbar; bis dahin kann alſo auch ihr Zinsfuß nicht herabgeſetzt werden. Die Inhaber können jedoch darüber wie über jedes andere Wertpapier jederzeit Gurch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. 59 Deutſche Keichsanleihe. (Dritte Kriegsanleihe.) Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden weitere 5% Schuld⸗ Die Schuldverſchreibungen ſind ſeitens des Reichs bis zum 1. Oktober 1924 Bedingungen. Seichnungsſtelle iſt die Keichsbank. Zeichnungen werden von Sonnabend, den 4. September, an bis Mittwoch, den 22. September, mittags 1 Ahr bei dem HKontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 99 und bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſeneinrichtung entgegengenommen. Di aber auch durch Vermittlung der Königlichen Seehandlung(Preußiſchen Staatsbank) und der Preußiſchen Central⸗Benoſſenſchaftskaſſe in Berlin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganſtalten, ſowie ſämtlicher deutſchen Banken, Bankiers und ihrer Filialen, ſämtlicher deutſchen öffentlichen Sparkaſſen und ihrer Verbände, jeder deutſchen Tebensverſicherungsgeſellſchaft und jeder deutſchen Kreditgenoſſenſchaft erfolgen. Auch die Poſt nimmt Zeichnungen an allen Orten am Schalter entgegen. 18. Oktober die Vollzahlung zu leiſten. Die Anleihe iſt in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsſcheinen zahlbar am 1. April und 1. Oktober jedes Jahres ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1. April 1916, der erſte Zinsſchein iſt am 1. Oktober 1916 fällig. Der Zeichnungspreis beträgt, wenn Stücke verlangt werden, 89 Mark, wenn Eintragung in das Keichsſchuldbuch mit Sperre bis 15. Oktober 1916 beantragt wird, 98,80 Mark für je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen(vergl. Z.). Die zugeteilten Stücke werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin bis zum 1. Oktober 1916 vollſtändig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann ſein Depot jederzeit— auch vor Ablauf dieſer Friſt— zurück⸗ nehmen. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgefertigten Depotſcheine werden von den Darlehenskaſſen wie die Wertpapiere ſelbſt beliehen. Zeichnungsſcheine ſind bei allen Reichsbankanſtalten, Bankgeſchäften, öffentlichen Sparkaſſen, Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften und Kreditgenoſſenſchaften zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Verwendungen von Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. Die Zeichnungsſcheine für die Zeichnungen bei der Poſt werden durch die Poft⸗ anſtalten ausgegeben. Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach der Zeichnung ſtatt. Über die Höhe der Zuteilung entſcheidet das Er⸗ meſſen der Zeichnungsſtelle. Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden. Die Zeichner können die ihnen zugeteilten Beträge zom 30. September d. J. an jederzeit voll bezahlen. Sie ſind verpflichtet: — ie Zeichnungen können Auf gieſe Zeichnungen iſt zum 30 96 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 18. Oktober 1915 209%„„ 0„ 24. November 1915 25 90** 1* 5 22 Dezember 1915 256 Ä„„„ 22. Januar 1916 zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur in runden, durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch öe Jeſchnungen bis zu 1000 Mark brauchen diesmal nicht bis zum erſten Einzahlungstermin voll bezahlt zu werden. Teilzahlungen ſind auch auf ſie jederzeit, indes nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Neunwertes geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens 100 Mark ergibt. Beiſpiel:- Es müſſen alſo ſpäteſtens zahlen: die Zeichner von M. 300 M. 100 am 24. November, M. 100 am 22. Dezember, M. 100 am 22. Januar, die Zeichner von M. 200 M. 100 am 24. November, M. 100 am 22. Januar, die Zeichner von M. 100 M. 100 am 22. Januar. Die Zahlung hat bei derſelben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden iſt. Die im Laufe befindlichen unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches werden unter Abzug von 5 96 Diskont vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 30. September ab, bis zu dem Tage ihrer Fälligkeit in Zahlung genommen. Da der Zinſenlauf der Anleihe erſt am 1. April 1916 beginnt, werden auf ſämtliche Zahlungen 5 Stückzinſen vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 30. September ab, bis zum 31. März 1910 zu Gunſten des Zeichners verrechnet. für Schuldbuch⸗ für Ztücke eintragungen Beiſpiel: Von dem in Z. 3 genaunten Kaufpreis gehen demnach ab % 96,30 bei Zahlung bis zum 8 1 Stückzinſen für ein halbes Jahr⸗ 2 5%, tatſächlich zu zahlender Betrag al'o nur„96,50 am für 162 Tage= 2,25 0/, 5 5 1.„„„499½ ½ 96,55 155 2„ 24. Nov. 8 für 126 Tage 1,75%%, 1 3„%„„„ e eeee, eeee für je 100& Nennwert. Für jede 18 Tage, um die ſich die Einzahlung weiterhin verſchiebt, ermäßigt ſich der Stückzinsbetrag um 25 Pfg. Zu den Stücken von 1000% und mehr werden auf Kntrag vom Reichsbank⸗Direktorium ausgeſtellte Zwiſchen⸗ ſcheine ausgegeben über deren Umtauſch in Schuldverſchreibungen das Erforderliche ſpäter öffentlich bekannt ge⸗ macht wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwiſchenſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit größtmög⸗ licher Beſchleunigung fertiggeſtellt und vorausſichtlich im Januar 1916 ausgegeben werden. Berlin, im Auguſt 1915. Keichsbank⸗Direktorium. enſtein. v. Grimm. Eine braune 58699 beder⸗ Iasche mit Inhalt aunf dem Wege Haupbahnhof— Bismarck⸗ ſtraße—Breiteſtraße— B 2 Abzugeben gegen gute Belohnung B2, 1, 2. Stock Ein ſübernes Handläſchchen verloren ae eder Geſucht Zum ſofortigen Eintritt für meine Druckerei ein junger militärfreier Maſchineumeiſter bei hohem Lohn. P. J. Laudfried Heidelberg Rauch⸗Tabak u. Cigarreu⸗ Fabriken 53695 Anſtändiges Mädchen tagsüber in kl. Haughalt mit 2 Kinder per ſof. ge⸗ ſt. S 3 1 Tr. 3574 ſuch Hav belen fnden Vertrauenspoſten. Möbelgeſchäft ſucht mili⸗ tärfreientüchtig.,ſelbſtänd. Kaufmann f. Buchhaltung u. Verkauf, Eintritt 1. Oktober. Zuſchriften mit Gehalts⸗ auſprüchen, Zeugniſſen, Photographie unter Nr. 53681 an die Geſchäftsſtelle. Geſucht zum ſof. 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September, wird auf der Nebenbahn Mannheim—Weinheim der elektriſche Betrieb aufgenommen; die Wagen verkehren von Mannheim⸗Hauptbahnhof über Waſſerturm, Heidelbergerſtraße, Paradeplatz, Breiteſtraße zum Bahnhof Neckarſtadt der Neben⸗ bahn und von da nach Weinheim. Die Wagen von Weinheim werden auf demſelben Wege zum Hauptbahnhof geleitet. Abfahrt der Züge al Maunnheim⸗Hauptbahnhof: 5 61s*sW 74 900 10 170 1200 1252 25 F 148 220 255 40 510 620 7 7r=W 8T 8 952 T 1002 115 W Werktags, F— Sonn⸗ und Feiertags. Fahrpläne ſind auf den Stationen und bei den Schaffnern erhältlich. Innerhalb des Stadtgebietes Mannheim werden in den Wagen der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft Fahrſcheine zu Fahrten nach allen Haltepunkten des Städt. Straßenbahnnetzes auf Grund des Tarifes der Städt. Straßenbahn Mannheim ausgegeben. Andererſeits berechtigen die Fahrausweiſe der Städt. Straßenbahn inner⸗ halb des Stadtgebietes auch zur Benützung unſerer Wagen, Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaſt Aktiengeſellſchaft. 2 EHAl-GE ist unbestritten 71 8 Milch- Kakac rmit Zucker. Grosser Nährwert! Ueberall erhältlich! 4212²8 Büchertiſch. Ein Hand⸗ und Nachſchlagebuch über den Welt⸗ krieg. Jetzt, wo die großen Ereigniſſe des Krieges ſich zu jähren beginnen, möchte man gerne dieſe Ereigniſſe, ſo wie wir ſie ſeinerzeit erlebt haben, im Gedächtnis wieder erſtehen laſſen. Als ein Hilfsmittel zu dieſem Ziel empfiehlt ſich in aller⸗ erſter Linie die„Ehronik des Deutſchen Krieges nach amtlichen Berichten und gzeitgemöſſiſchen Kundgebungen“, die im Verlage von C. H. Beck in München erſcheint geben iſt. Es iſt dieſe Beck'ſche Chronik, die für jeden Tag die amtlichen Nachrichten und Urkunden ſowie die diplomatiſchen Kundgebungen und Kul⸗ turdokumente geſichtet und wohlgeordnet zuſam⸗ menfaßt, in der Tat ein Werk von unverlierbarem Wert. Es empfiehlt ſich ebenſoſehr zum Leſen als zum Nachſchlagen und verdient bei ſeinem billigen Preis(jeder Band von etwa 500 Seiten mit Bild⸗ niſſen und Kärtchen gebunden Mk. 280) die wei⸗ teſte Verbreitung. Wir könnten uns vor allem keine öffentliche Bibliothek, auch keine Schul⸗ oder amtliche Bibliothek denken, in der dieſes Quellen⸗ werk fehlte. Der vierte Band enthält das von den Freunden des Werkes mit Sehnſucht erwartete Namen⸗ und Sachregiſter, das den reichen Inhalt der bisher erſchienenen vier Bädne erſt vecht über⸗ ſichklich geſtaltet und benutzbar macht. Mit ſeiner Hilfe können wir nicht nur leicht die einzelnen Kriegsereigniſſe ſelbſt nachſchlagen, ſondern wir können auch bequem das Material zuſammen⸗ ſuchen, z. B. über die belgiſche Neutralität, den engliſchen Aushungerungskrieg, über den deutſch⸗ amerikaniſchen Notenwechſel, über den Kolonial⸗ krieg, die Urteile neutraler, feindlicher und deut⸗ ſcher Staatsmänner über den gegenwärtigen Krieg, die Kriegstagungen im Deutſchen Reichstage und in den feindlichen Parlamenten, die Behandlung der Kriegsgefangenen, die Verletzung des Völker⸗ rechts ſeitens Rußlands, Frankreichs und Englands, die Tätigkeit feindlicher Flieger in Deutſchland, die Ergebniſſe des U⸗Bootkrieges, Ueberſichten und Verluſte der Feinde an Menſchen und Schiffen— kurz keine der wichtigen Erſcheinungen des Welt⸗ krieges iſt unberückſichtigt geblieben.— Die bisher vorliegenden vier Bände der Beckiſchen Kriegs⸗ chronik reichen bis Anfang Mai; die erſte Periode des Weltkrieges liegt in ihnen abgeſchloſſen vor. Es iſt ja heute nicht mehr zu bezweifeln, daß der große Durchbruch, der zu Anfang Mai in Galizien erfolgt iſt, eine neue Periode des ganzen Krieges eingeleitet hat. Der Darſtellung dieſer neuen Periode des Weltkrieges wird Band V, der nach Mitteilung des Verlegers ſchon unter der Preſſe iſt und demnaächſt folgen Kehren unſere Soldaten einſt heim, oder wollen unſere Landsleute im Ausland ſich über die ein⸗ zelnen Begebenheiten des Krieges unterrichten, ohne erſt Stöße von Zeitungen mit all ihrem ſchwankenden und oft ſo trüben Inhalt zu durch⸗ blättern, ſo finden ſie hier den Auszug des Beſten, der auch bei einer ſpäteren, genaueren Kenntnis der Ereigniſſe ſeinen Wert nicht verliert. Rifat Gozdovic Paſcha. Oeſterreichs Helden im Süden. Mz..—) Es iſt der mühſelige, hartnäckige Kampf gegen Serbien, der in dieſem von A. T. Pariſer reichilluſtrierten Werk von einem der bekaunteſten Kenner der Verhältniſſe, der gleichzeitig ſelbſt lange Zeuge der Kämpfe war, wohl ſeine erſte und zu⸗ ſammenhängendſte Darſtellung findet. Voll Lei⸗ denſchaft und Glut, wie das Temperament dieſer ſüdöſtlichen Völker, iſt das Buch und die Erlebniſſe berühmter, dem Paſcha perſönlich vertrauter Per⸗ zieht ſich als lebendiger Jaden zurch wird, gewidmet ſein. gang, ev. einz. z. v. 49051 FFFFF Elektriſche Bahn (Guſtab Kiepenheuer Verlag, Weimar und von der der vierke Band ſoeben ausge⸗ 7 22. S he* K. R. A. „eauftragt—3 Volgzel ober Mtlitärbehörden R en keberzelf die Peifung des gagerbuches ſewle bile Bekanntmachung betreffend Beſtaudserhebung von Schlafdecken und Pferdedecken(Woilachs) Nachſtehende Berordnung wird auf Grund des über den Belagerungszuſtand vom 4. Junt 401 bezw. auf Grund des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 hiermtt zur allgemeiuen Keuntnis gebracht mit dem Be⸗ merken, daß jede Uebertretung— worunter auch perſpätete oder unvollſtändige Meldung fällt— ſoweit uſcht nach den allgemeinen der elan höhere Straſen verwirkt ſind, nach 8 6) der Bekanntmachung ſber Borratserhebungen vom 2. Februar 1915 be⸗ 8 8 Anfragen und Anträge. V. ſ. d. ſtellv. Gen.⸗Kdos. Der Chef des Stabes: v. Wolff, Oberſt. Beſichtigung der Borratsräume zu geſtatten, in denen meldepflichtige Gegenſtände zu vermuten ſind. Alle Aufragen und Anträge, die vorliegende Ver⸗ ordnung betreffen, ſind an das Webſtoffmeldeamt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗ Abktetkung des Kgl. Kriegsmiutſteriums Berlin SW 48, Verl. Hedemannſtr. 11 zu richten. Die Fragen und Anträge müſſen auf dem Brief⸗ umſchlag ſowie am Kopfe des Briefes den Vermerk tragen:„Betrifft Beſtandserhebung für Decken.“ Karlsruhe, den 21. Auguſt 1915. 1 Uraft wird. 2 1. der Berordnung. Ste ib a mit der Verkündigung am 3. Auguſt 1915 in 8 2. Meldepffichtige Gegenſtände. Meldepflichtig ſind: ſämtliche, nicht im Gebrauch hefindlichen Vorräte von 1. Schlafdecken aus Wolle, 2. Schlafbecken aus Wolle gemiſcht mit Baum⸗ wolle oder anderen pflanzlichen Spinnſtoffen, g. Schlafdecken aus Baumwolle, 4. Haardecken, 5. Pferdedecken(Wollachs). Nicht meldepflichtig find: a) Decken zu—4, welche nicht ein Mindeſtgewicht von 1250 g, ſowie eine Mindeſtgröße von 180,180 em(d. 6. Mindeſtlänge von 180 und Mindeſtbreite von 180 om) haben, b) Tiſchdecken,(ſogenaunte Bettdecken(d. h. Tages⸗ Ueberdecken oder Steppdecken), Divandecken, Decken mit Franſen(ſogenaunte Reifedecken), c Filzdecken, d) Borräte an Decken, (Mindeſtvorräte): 100 Stück von einer einzigen Qualität oder 300 Stück von fämtlichen meldepflichtigen Beſtänden insgeſamt, gleichgültig wie⸗ viel von einer einzelnen Art vorhan⸗ den ſind. ) Wer vorfätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt, oder wiſſentlich un⸗ tichtige oder unvolkſtändige Angaben macht, wird mit bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark be⸗ ſtraft, auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit geldſtrafe bis zu drettauſend Mark oder im die geringer ſind als Monaten beſtraft. 28. Meldepflichtige Perſonen uſw. gewerbetreibenden natürlichen oder fikriſtiſchen Perſonen, ferner alle Wirtſchaftsbetriebe, Kommunen, öſſentlich rechtliche Körperſchaften und Verbände, die Eigentum oder Gewahrſam an melde⸗ Zllichtigen Gegenſtänden(§) haben, oder bei denen ſich folche unter Zollaufſicht beſinden. Vorräte, die ſich am Stichtage(8) nicht im von dem Eigentümer, als melden, der ſie zu dieſer Zeit in Gewahrfam hat (Lagerhalter uſw.). Die nach dem Stichtage eintreffenbden, vor dem Stichtage aber ſchon abgeſandten Vorräte ſind nur vom Empfänger zu melden⸗ Iſt äber eine Lieferung Meinungsverſchtedenßeit norhanden, oder ein Rechtsſtreit auhängtg, ſo iſt neben Jenige zitr Meldung verpflichtet, der ſie einem Lager⸗ zalter oder Spediteur zur Verfügung eines anderen bergeben hat. 24 Stichtag und Meldepflicht. Die im 82 bezeichneten Gegenſtände ſind von den in§ 8 bezeichneten Meldepflichtigen zu melden. Maßgebend für die Meldepflicht iſt der am Beginn des 1. September 1915(Stichtag) tatſächlich vorhandene Beſtand. Die Meldungen ſind bis zum 13. September 1915 unter Benutzung der vorſchriftsmäßig auszufüllenden antlichen„Meldeſcheine für Decken“(8 5) an das Bebeſtoffmeldeamt der Abtetlung des Kgl. Kriegsminiſteriums, erſtatten. 8;. Meldeſcheine. Die amtlichen Meldeſcheine ſind bei den örtlich zuſtändigen amtlichen Vertretungen des Handels (Handelskammern uſw.) auzufordern. Die Anforderung hat auf einer Poſtkarte(nicht mit Brief) zu erfolgen, die nichts anderes enthalten darf, als die Kypfſchrift:„Betrifft Melbeſcheine für Decken“, die kurze Anforderung der Meldeſcheine und deutliche atze reft und Firmenſtempel mit genauer veſſe. 4 Die Beſtände ſind nach den vorgedruckten Sorten getrennt anzugeben. Sämtliche in den Meldeſcheinen geſtellten Fragen ſind genau zu beantworten. Weitere Mitteilungen irgendwelcher Art darf der Meldeſchein nicht enthalken, auch dürfen bei Einſendung der Meldeſcheine en e ſchriftliche Er⸗ klärungen nicht beigefügt werden. Auf einem Meldeſchein dürfſen nur die Vorräte eines und desſelben Eigentümers, oder die Beſtände einer und derſelben Lagerſtelle gemeldet werden. Die ſind orbnungsgemäß fran⸗ klert an das Webſtoffmeldeamt einzuſenden Auf die Vorderſeite der zur eberſendung von Melbde⸗ ſcheinen benutzten Briefumſchläge iſt der Vermerk zu ſezen:„Enthält Meldeſcheine für Decken“. 8. Muſter. % Hat ein Meldepftichtiger mindeſtens 300 Decken 4 derſelben Qualttät in Eigentum oder Gewahrſam, ſo hat er je eine Decke als Muſter, ordnungsmäßtg franktert, dem Webſtoffmeldeamt zu überſenden. Von reinbaumwollenen Decken ſind keine Muſter einzuſenden. Die Muſterbecken ſind an der Seite mit einem beſeſtigten Pappzettel zu verſehen, auf dem der Aumze Wohnort und Straße des Einſenders, die wahl der von dieſer Qualität vorhandenen Decken, ſowie das Deſſin mit deutlicher Schrift vermerkt ſind, Die werden den Einſendern wiedet zutückgeſchickt werben. — 90 Lagerbuch. Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch einzu⸗ aichten. aus dem jede Aenderung in den Vorrats⸗ gengen und ihre Verwendung orſichttich ſein muß Joweit der Meldepflichtige bereits ordnungsgemäß ain derartiges Lagerbuch führt, braucht er kein be⸗ res Lagerbu Kommodendecken, Reiſedecken, Wandbehänge, Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Zur Meldung verpflichtet ſind alle handel⸗ ſowie Gewahrfam des Etgentümers befinden, ſind ſowohl auch von demjenigen zu demjenigen, der die Ware in Gewahrſam hat, der⸗ Kriegs⸗Rohſtoff⸗⸗ IL Herlin SW 48, Vorl. Hedemaunſtraße 11, zu Heute Mittwoch—6 Uhr Kapelle Petermann. Friedrichs⸗Park Nachmittags N0 nzert Eintrittspreis 20 Pfg.— Abonnenten frei. b 8, 23%/4. Mit beispiellosem Eriolge! Täglich neeeeneeeeeennenm nach deta berühmten Roman von Hermann Sudermann 5 Akte. 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Wiederholt flogen zu Anfang des Jahres micht unbedeutende Teile unſerer Ko mpagniebeſatzungen in die Luft; der Gegner iſt aber in dieſer Bekämpfungsart immer müßiger geworden, kein Wunder, wurde ihm doch jede ſeiner Taten gleich in drei⸗ oder vierfacher Auflage heimbezahlt. Zwanzig mehr oder weniger große Sprengtrichter, einer bis mitten in ſeine Stellung hinein, beweiſt die ungeheueren An⸗ gungen und die koloſſalen Arbeitsleiſt die mit dem Anlegen und dem erfolgverſpreche der nach allen Richtungen bekaufe⸗ erirdiſchen Adern— Minenſtollen— ſchon worden ſind. verſchiedene Male unſeren Pionieren, die in ihrer Arbeit ei Dritteln von Infanterie(Bergleute im Zoilbe eruf) verſtärkt und unterſtützt ſind, dem Gegner ein Schnippchen zu ſchlagen. So ein Schnippchen war denn auch die Urſache meines Erlebniſſes am Tage nach Großherzogs Geburks⸗ tag, dem 10. Juli. tags zuvor des Gegners eigener Stollen durch eine Liſt in die Luft geflogen, war uns klar, er ſinnt auf Vergeltung. Um ½11 Uhr vorm. zeigt ſich ein in allen Fineſſen der modernen Flug⸗ kunft erfahrener feindlicher Pilot mit gepangertem Alugzeug, nur wenige hundert Meter über unſerer Stellung fliegend. Immer wieder zieht er ſeine Schleifen, uns eine ſelten beſſere Gelegenheit bie⸗ tend, ihn mit Infanterieſeuer zu überſchütten, es tut ihm anſcheine nd nichts, denn er führt ruhig ine wohlberechnete Abſicht aus, uns alle aus ren bombenſicheren Unterſtänden herauszu⸗ gen. Ein zweiter Flieger in großer Höhe löſt n exſteren, zzweifelloſen Flugkünſtler, ab, er hat eine andere Miſſion, die wir nur allzubald er⸗ ſollten. Am Horizont iſt ein großer feind⸗ licher Feſſelballon zu ſehen, man merkt, er hat Wind gegen uns, und wird immer näher an unſere Stelbeng herangelaſſen. Alles merkt, halt, heute iſt euvas nicht ganz gehener!— Es wird 3411 Uhr. Naie ieen ü bistweilen 6 feindliche Minen⸗ Als Geſchoſſen. Haushoch fliegt die Erde, einen Split⸗ terregen verteilend, mächtige Trichter im Erdreich aushebend und Tod und Verderben ſpei ield⸗ zwiſchen mengen ſich zunächſt 2, ſpäter 3 liche Geſchütze ſchwerſten Kalibers aus Entfernung, ſie wirken nicht minder ſchrecklich. Einige Sekunden zuvor hört man dieſe Zuckerhüte pfeiſen und kommen, man ſieht ſie aber nicht, im Gegenſatz zu den Minen, deren Abſchuß man hört Da⸗ feind⸗ und die man langſam zur Erde niederfallen ſieht. Mit etwas Berechnung kann man die Stelle ihres Einſchlags beſtimmen und retirieren. kommt nun Schuß um Schuß, alle 3— e —3 Granaten, alle 5 Minuten etwa—4 Minen. Die Zwiſchenzeit füllt die leichte feindliche Feld⸗ artillerie wohl mit 4 Geſchütz en aus, ſie beſchäftigt ſich aber zunächſt mit unſeren rückliegenden Stel⸗ lungen und mit unſerer Artillerie. Die Poſten. waren faft alle eingezogen und Herrrten mit ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit der Dinge, die da kom⸗ men ſolkten. Kompa agnieführer und dienſtälteſter Leutnant waren bei einem Rundgang von dem Beginn der Kanonade überraſcht worden, beide waren bemüht, ihre Unterſtände zu erreichen, aber ſchon waren dieſe getroffen und teilweiſe ver⸗ ſchüttet beztw. gich In der Telephon⸗ und Schreibſtubendeckung nahm Unſer Kompagnie⸗ ſtab inmitten 15 ebenfalls 85 den Wegen ver⸗ ſprengter Krieger aee 8 Telephon ſpielt nach den maßgebenden Stellen, eine halb be genügt, ſein tief im Graben einge Tätigkeit zu ſetzen. Voll⸗ treffer um Volltreffer ſauſt in einen Abſchnitt von kaum 100 Meter Breite, man ſollte jedes lebende Weſen habe zu exiſtieren der Tod hielte reiche Einkehr. So ve 2% Stunden um das Schickſal unſerer Kameraden. Unſere Deckung war anſtoßend mit der der Sani⸗ täter verbunden, durch wenig Lehm und Holz ge⸗ trennt. Die Sanitäter wollen heritber zu uns, zu denn Haufer; wir haben nichts dagegen, mit wenig Spatenſtichen und Beilhieben, und ſie ſind hüben bei uns, pielleicht Todgeweihten. Die Ueber⸗ Stunde hatte legtes Bleikabel außer größter Geſchütze aus, es gibt eine kleine Pauſe, die benützt wird, eine Patrouille unter ihrung des älteſten Leutnants vorzuſchicken, um ſich über die Situgtion und das Schickſal der Kameraden zu erkundigen. Ich melde mich mit noch zweien, und hinaus gehts begeiſtert und mit großer Freude. Schon die erſten 20 Schritte ließen uns erſchreckt auſſehen. Wüſte Erdhaufen, Trichter bis 3 Meter Durchmeſſer und Tiefe, jeder Schritt erzählt und beſtätigt unſere übereinſtimmende Meinung, die Arbeit von ſage 8 Monaten iſt in 2½ Stunden vollſtändig ver⸗ michtet. Alle erdenklichen Sicherheitseinrichtungen, wohldurchdachte Gräben⸗ und Sappenanlagen über⸗ haupt kaum noch zu erkennen. Die Gräben, ſelbſt ſolche von—3 Meter Höhe, eingeebnet; wir müſ⸗ ſen alſo über freies Gelände, das der Feind mit ſeinen Maſchinengewehren abſtreifen kann. Wir kriechen wie Indianer, jedes Erdſtück und Hinder⸗ nis als Deckung benutzend, weiter. Unſere Miſ⸗ ſion ift noch nicht erfüllt, da ſchlag Granaten ſchon erneut wieder in unſere der Zerſtörung ge⸗ weihten Vert„ indeß ungeachte geht es heran an unſer gtum, einen mächtigen, runden, etwa 40 M Durchmeſſer haltenden Trichter, von drei f ten Minenſprengungen herrührend. Sein Beſitz hat ſchon viel Blut ge⸗ et und ſeine wildromantiſchen Erdblöcke und en Lagerungen im Innern erinnern an ein Stück Hochgebirge. Der id ließ ihn noch unberührt⸗ Doch einer von uns ſoll ihn von nun an hüten, Hdie Rolle fällt i tnant ihn bewachen und alar tohne beim ihrem die mit ſcharten verſe haupt wegraſ ſeine verder! ordnungen, und wieder ſtäblernen n 5 en, förml lich Der noch immer prüche und An⸗ ebhafter ſetzen Alle, Mi⸗ Unſere Artillerie gibt her, was aus ihren Röhren kann, namentlich unſere Haubitzen, ſie ſetzen den Minenwerfern ordentlich zu, aber der Gegner iſt geriſſen. Kommt einer ſeiner rechten Minen⸗ werfer ins Feuer, ſo hat er ihn ſofort 40—50 fun links, gleichſam wie auf Schienen gleitend, und in einem Augenblick neu plaziert. So foppt er un⸗ ſere braven Artilleriſten, die große Schwierigkeiten müſſen ſie doch vom Tälchen auf die Höhe vend ſich unſere Artillerie ſo unter ihrer ganzen Kraft bemüht, uns wenig⸗ ſtens vor den Minen zu behüten und ſie zum Schweigen zu bringen, beſchäftigt ſich die feind⸗ ich e nun mit ihr ſelbſt ganz intenſiv, ſie ihren Standort zu kennen, und es gibt auch bei der Artillerie Verwundete, das läßt unſere n kalt, ſie verfolgen mit allem Nachdruck ihr Ziel und, wie es ſcheint, nach einiger Zeit auch mit Erfolg, denn ein großer Minenwerfer ſchweigt, ſtatt ſeiner taucht weiter hinten aus der gweiten feindlichen Stellung ein neuer, kleinerer auf. Nicht ſo unſere Feldkanonen, ſie werden unruhig, ihr i wird ungenauer, ſie ſchießen reichlich kurz, zinem aber nicht wundern darf, denn bis Meter ſind wir ſtellewveiſe dem Gegner mit unſeren Anlagen an den Leib gerückt. Meine Begierde, ob auch der Trichterſchlund vom Feinde frei, läßt mich meinen Poſten verlaſſen und durch einen mit Minierholgzrahmen und Sandſäcken ſtark gebauten Durchgang in unmittelbarer Nähe paſ⸗ ſieren und nach innen ſchlüpfen, ich bin nun ganz ſicher und ruhig, noch iſt an unſer Kleinod keine ge ich kr wieder zurück und finde, daß ein weit beſſeres „und bleibe 68 e nach rechts kein Plägcher 1 un⸗ getroffen laſſen möchte. Wieder gehen 2 Ungetüme durch die ich ſitze auf den Knien und kalku⸗ lHiere: weiteſter Trichterrand linfs, alle beide. (Schluß folgt.) — t 10. Seite. — 9 9 ieeeee nnn e Wert bis len Eradgeschen auf enxtra Tische ausgelegt. Witerec, den 1. Sateade in 7* 4³⁰ Wert bis 5 Deffentliche ag, den 2. 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September 1915 einzuſenden. Auzeſgen. über Mengen, die ſich mit Beginn des 1. September 1915 auf dem Transporte befinden, ſind unverzüglich nach dem Empfaug von dem Empfänger zu Erſtat ten. Wer die Anzeigs nicht erſtattet, oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht oder Rengen, die der Aufforde rung unterliegen, beiſeite ſchaft, beſchädigt, derſtört ober verbraucht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 15 000 Mk. beſtraft. For⸗ mulare ſind bei der Handelskammer Mannheim zu haben. 42381 Handelskammer füt den Kreis Manaheim. Wethse-Fumufare beree fler Dr. H. Haas scher Buchdruckerei g. 1 5, 5 2 od. 4 Zimmer ber ß od. 1. Okkober zu verm. Näh. 2. St. 49225 Rheindammfit ſchöne 3⸗Zim.⸗Wohng. zum 1. Oktober zu vermieten. Näh. Jaden. 49114 2 9* 5 Rheinhäuſertraße 93 2. St., ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung preisw. z. v. anee Stephanien⸗Apotlhele 2 Zimmer, Küche u. Bad im 1. St. p. 1. Okt. z. v. 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Unvollendete Symfonie Schubert. 3. 4— 2. 4. Ungarische Ruapsodie No. 2 Iszt. Erinnerungen an Bayreut More 5. Obèron, Ouvertüre. ebern(Grosse Fantasie über Wagner-Motive) eeeeeeeeee au Srsernnaer * p ——